Nichts Neues Verlängert
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Nichts Neues Verlängert
Turf-Times Der deutsche Newsletter www.turf-times.de Vollblutzucht & Rennsport powered by: Ausgabe 02 – Freitag, 28. März 2008 – 20 Seiten Nichts Neues AUFGALOPP Es ist nicht so, dass einen die Meldung wirklich überrascht hätte. An die offensive Einkaufspolitik von Scheich Mohammed hat sich die Turfszene inzwischen gewöhnt. Dass der Herrscher von Dubai aber nun in Australien ein ganzes Vollblut-Imperium mit Mann und Maus übernommen hat, das ist schon ein Wort. Das Woodland Stud der Familie Ingham ist das älteste und erfolgreichste Unternehmen dieser Art auf dem fünften Kontinent. Selbst John Ferguson, der züchterische Berater des Scheichs, kann nicht einmal genau sagen, wieviele Pferde es umfasst, allein von drei- bis vierhundert Rennpferden ist die Rede, dazu kommen ebenso viele Mutterstuten und die Nachzucht. Der Kaufpreis (natürlich inklusive Land und Immobilien) soll rund 350 Millionen Euro betragen. Was ist der Sinn dieses Deals? Darley war in Australien bislang schon stark vertreten, mit einem Rennstall, mit einer Zucht. Manduro wird sich als Shuttle-Hengst im Sommer dorthin begeben - Australien ist für die Maktoums also kein Neuland. Doch werden die Motive des Scheichs, den Rennsport quantitativ immer noch auszuweiten, wohl unergründlich bleiben. Ohne sie, ohne ihr Engagement und ihre Leidenschaft, wäre der Turf aber weltweit weniger faszinierend. Und in England, immer noch Basis für Rennstall und Zucht, hält man sich ohnehin zurück. Die Maktoums geben einer ganzen Industrie Lohn und Brot, ohne sie wäre halb Newmarket ohne Job. Der mittelständische englische Rennstallbesitzer wendet sich aber mehr und mehr dem Hindernissport zu. Es ist der am schnellsten wachsende Zweig des britischen Turfs, mit besten Exportmöglichkeiten für deutshe Besitzer. DD Der Ankauf des Woodland Studs von Scheich Mohammed (der Deal bedarf allerdings noch der Genehmigung der dortigen Behörden), mag der bislang größte in der Geschichte der Vollblutzucht gewesen sein, er ist in dieser Art aber nicht neu. Gleich zweimal war es Karim Aga Khan, der komplette Vollblut-Imperien französischer Züchter übernahm. 1980 erwarb er alle Pferde, die sich im Besitz des verstorbenen Marcel Boussac befunden hatten, 2005 kaufte er für geschätzte 50 Millionen Euro die Vollblüter aus dem Nachlass von Jean-Luc Lagardere. Scheich Mohammed selbst kam nach dem Tode der Züchter Gerald Leigh (2003) und Fahd Salman (2005) in den Besitz des Gros der jeweiligen Pferde. In Deutschland wurden die Pferde nach Gestütsauflösungen (etwa Asta und Waldfried) meist über Auktionen verkauft. Verlängert Der Anmeldeschluss für die Frühjahrs-Auktion der Baden-Badener Auktionsgesellschaft (BBAG), die am Freitag, 23. Mai in Iffezheim stattfindet, ist bis zum 7. April verlängert worden. Weitere Informationen gibt es auf der Website der BBAG www.bbag-sales.de oder unter der Nummer 07229 - 1400. TOP - THEMEN: Rennanalysen / Maidensieger Seite 3 Pedigree-Analyse Curlin Seite 9 Interview Ulrike Castle Seite 11 Deckhengste in Deutschland Seite 12 1/8 Seite 2-spaltig, 188 mm x 33 mm Hier könnte Ihre Anzeige stehen! www.turf-times.de Turf-Times Adena: Stronach verschenkte Autos Auktionen Australien: Rekord für „Redoute“ Australiens wichtigste Jährlingsauktion, die Conrad Jupiter Magic Millions Yearling Sale, die an der Gold Coast nahe Brisbane über die Bühne geht, hatte einen soliden Start. Nach den wichtigsten vier der insgesamt acht Versteigerungstage waren 686 Jährlinge zugeschlagen worden, der Schnitt pro Zuschlag betrug bei einer Verkaufsrate von 82,5 Prozent 157.321 A-Dollar (ca. 91.000 Euro). Es gab allerdings einen neuen Rekord zu vermelden: Ein Sohn des Spitzenvererbers Redoute’s Choice kostete 2,2 Million A-Dollar (ca.1,35 Mio Euro). Der von Coolmore Australien angebotene Hengst ging an die investitionsfreudige Pattinack Farm. In unserer nächsten Ausgabe lesen Sie einen ausführlichen Bericht über die Auktion. Ocala: Neuer Auktionsrekord Im Angesicht der aktuellen Finanzkrise gehen Veranstalter und Verkäufer gerade in den USA mit einer gewissen Skepsis an die einschlägigen Auktionen heran. So kann das Ergebnis der zweitägigen OBS March Sale of Selected Two-Year-Olds in Training als echte Sensation gewertet werden, denn es gab in Florida mit 33.380.000 Dollar einen neuen Rekordumsatz. Den Höchstpreis von 650.000 Dollar markierte dabei am zweiten Auktionstag ein Sohn von More Than Ready, der an Iron Horse Racing ging. Ocala OBS Selected 2yos in Training 18./19. März Verkauft Umsatz Schnitt 1 $ = 0,64 € 2 Freitag, 28. März 2008 2008 233 33.380.000 $ 143.262 $ 2007 253 26.541.000 $ 104.905 $ Teuerstes Pferd am ersten Tag war ein Hengst von Broken Vow, der im vergangenen September in Keeneland 65.000 Dollar gekostet hatte, jetzt für stolze 625.000 Dollar an die Zayat Stables ging. Zu den Käufern zählte auch John Ferguson, der für Scheich Mohammed einen Pure Prize-Sohn für 550.000 Dollar ersteigerte. Auch hier konnte sich der Verkäufer, Leprechaun Racing freuen, denn der junge Hengst war an gleicher Stelle im August nur 30.000 Dollar wert gewesen. Ferguson erwarb zudem die teuerste Stute der Auktion, eine Tochter von Trippi, die 550.000 Dollar kostete. Mit einem zusätzlichen Bonus wurden die Käufer bei der Zweijährigen-Auktion von Frank Stronachs Adena Stables belohnt: Drei nagelneue Cadillacs DTS (allerdings nicht die teuersten Modelle) wurden ausgelost. Ob das der Grund war, dass der austro-kanadische Milliardär angesichts des gegenüber dem Vorjahr stabilen Ergebnisses zufrieden war? „Wir sind in diesem Business, um Spaß zu haben und den haben wir heute gehabt“, sagte der Mann, der seinen Spaß an der Rennbahn in Wien-Ebreichsdorf seit geraumer Zeit verloren hat. Adena Spring 2yo Sale in Willingston/Florida 17.03. Angeboten Verkauft Umsatz Schnitt 1 $ = 0,64 € 2008 126 97 5.283.500 $ 54.469 $ 2007 132 90 4.892.000 $ 54.356 $ Den Höchstpreis von 380.000 Dollar zahlte Trainer Cam Gambolati für einen A P Indy-Sohn, der künftig in den Farben eines aus prominenten Basketball-Spielern bestehenden Syndikats antreten wird. Die Mutter des jungen Hengstes ist die Grade I-platzierte Smok’n Frolic. Söhne von Awesome Again, Holy Bull und Macho Uno folgten in der Liste der am besten verkauften Pferde. Plus bei Südafrika-Auktion Die Befürchtungen, dass der in den letzten Jahren andauernde Boom bei Südafrikas Auktionen in diesem Jahr gestoppt werden würde, bewahrheitete sich zumindest bei der Vintage Yearling Sale nicht. Den Höchstpreis von 1,7 Millionen Rand (ca. 134.000 Euro) zahlte Joey Ramsden für eine Fort Wood-Halbschwester zu Victory Moon, einem der ersten großen Sieger von Trainer Mike de Kock in Dubai. Der Schnitt pro Zuschlag betrug bei dieser Auktion 138.000 Rand (ca. 11.000 Euro), ein Plus von 11,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Barbara für „Tatts“ Barbara Fitzgerald, in den goldenen Jahren des deutschen Turfs unter ihrem Mädchennamen Zindel die kenntnisreiche Mitarbeiterin von Direktoriums-Generalsekretär Hans-Heinrich von Loeper, ist ab sofort in der Marketing-Abteilung des englischen Auktionshauses Tattersalls insbesondere für den internationalen Bereich tätig. Barbara Zindels Ehemann, Lord John Fitzgerald, der zwei Jahre in Hoppegarten arbeitete, ist als Rennmanager für Kirsten Rausing aktiv. 3 Freitag, 28. März 2008 Rennanalyse – National Bremer Frühjahrs Sprint-Cup – LR – 21. März – Bremen 20.000 Euro, 1300m, 4j. u. ältere 1. ALASKA RIVER, 4j. H. v. Anabaa – Ariosta v. Scenic. Bes. u. Zü.: Gestüt Ammerland, Tr.: Peter Schiergen, Jo.: Andrasch Starke, Quote: 12:10. 2. Shinko’s Best (Shinko Forest), 3. Signum (Kalatos), 4. König Speed, 5. Lord Areion, 6. Owentuo, 7. Tyberior. 2 ½, 2 ½, 7 Längen. - Zeit: 1:27,67 (Boden: schwer 6,5) Es dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein, wann der Ammerländer Alaska River das erste Gruppe-Rennen seiner Karriere gewinnt. In Bremen gewann er bereits das dritte Listen-Rennen in Folge, satte 95 Kilo bekam er dafür vom Handicapper. Im vergangenen Jahr dauerte es etwas, bis er seinen Rhythmus fand, doch lag das teilweise auch an den Bodenverhältnissen. Zu trocken mag er es nicht unter den Hufen. Trainer Peter Schiergen ärgert sich noch heute, dass er den Hengst im August in Baden-Baden gesattelt hat, er zweifelte im Nachhinein die Bodenangabe an. Alaska Rivers Vater Anabaa steht im Haras du Quesnay und zählt mit einer Taxe von 27.000 Euro zu den teuersten Deckhengsten in Frankreich. Er war auch einer der wenigen französischen Shuttle-Hengste, hat eine Reihe Black Type-Sieger in Australien gebracht. Ariosta ist eine Tochter von Scenic, der ein Jahr in Isarland stand, dort aber letztlich wenig Spuren hinterließ. Sie hat zwei Rennen gewonnen. Ihr Erstling Arbitrage (Linamix) holte sich zweijährig das BerberisRennen, verlor aber dreijährig doch ziemlich die Form. Eine jetzt fünf Jahre alte Java Gold-Stute kam nicht an den Start, nach Alaska River gab es noch eine aktuell zweijährige Stute von Boreal. Ihre Mutter Abundantia ist eine Schlenderhaner Surumu-Tochter und Dschingis Khan-Enkelin aus der Familie von Alpenkönig. Bis auf Ariosta hat sie in Ammerland keine Spuren hinterlassen, doch wurde sie auch meist von eigenen Hengsten wie Hondo Mondo und Leone gedeckt, auch Java Gold konnte keine Wunder vollbringen. Neuer Service Ab sofort bietet Ihnen Turf-Times einen neuen Service. Mit Unterstützung des Kooperationspartners pferdewetten.de können Sie die von uns näher beleuchteten Rennen per Video auf den Bildschirmen sehen. Einfach auf das -Symbol klicken, dann wird Ihnen das entsprechende Rennen noch einmal gezeigt. Sollte es allerdings zu Verzögerungen beim Abspielen kommen, liegt das außerhalb unserer Verantwortung – es handelt sich dann um Leitungsprobleme. Kallist os Neustart Stutfohlen aus der Nagoya im Alter von 2 Wochen Stutfohlen aus der Anna of Cashel im Alter von 4 Tagen Die ersten Fohlen nach Kallistos Heimkehr sehen ausgezeichnet und vielversprechend aus! KALLISTO Gr. 1-Sieger &(01.10.) Gr.1-Vererber Decktaxe 2008: 2.500 Euro Decktaxe 2008: 2.500 Euro (01.10.) Mit jedem Jahrgang ein Gr.1-Pferd, bei bisher nur 20 Startern: GYREKA (Esprit du Nord) Siegerin in den Oaks d’Italia, Gr.1, DICKENS (Shaadi) 2. im 137. Deutschen Derby, Gr.1 & ANTEK (Bishop of Cashel) 2. im 138. Deutschen Derby, Gr.1. KALLISTO ist FREI von NORTHERN DANCER-Blut: der perfekte Outcross für Ihre Stute! Unterschätzen Sie ihn nicht! MEHL-MÜLHENS-STIFTUNG . GESTÜT RÖTTGEN Eiler Straße 10 . 51107 Köln . Tel.: 0221 986 12 10 . Fax: 0221 986 12 15 . www.gestuet-roettgen.de MEHL-MÜLHENS-STIFTUNG . GESTÜT RÖTTGEN Eiler Straße 10 . 51107 Köln . Tel.: 0221 986 12 10 . www.gestuet-roettgen.de © marcruehl.com Turf-Times Turf-Times Freitag, 28. März 2008 Maidensieger Bremen, 21. März, 3j. Sieglose, 2100m SOLAPUR (2005),H. v.Ekraar – Shina v. Lomitas Bes.: Stiftung Gestüt Fährhof, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof, Tr.:Andr.Wöhler, Jo.: E.Pedroza Seit einigen Jahren ist das Sieglosenrennen für Dreijährige über die Steherdistanz am ersten Renntag in Bremen ein Aufgalopp für künftige Cracks. Im vergangenen Jahr gewann kein geringerer als der spätere Derbysieger Adlerflug, bei seinem Saisondebüt und auch in 2006 war mit Lauro ein späterer Spitzendreijähriger erfolgreich. In diesem Jahr ging der Sieg an den Stall von Andreas Wöhler, der Solapur ins Rennen geschickt hatte. Dies war der zweite Lebensstart des Ekraar-Sohnes, der bei seinem Debüt zweijährig in Köln den fünften Platz belegt hatte. Diesmal sollte es zum Sieg reichen, in einem Rennen, das Solapur Start–Ziel dominieren konnte. Er ist das erste Fohlen der nicht gelaufenen Lomitas-Stute Shina. Shina’s Mutter ist die amerikanische Zuchtstute des Jahres (2001) Spirit of Eagles, die Mutter von sechs Siegern. Ihre besten Produkte sind der Galopper des Jahres und Arlington Million Sieger Silvano (Lomitas) und der dreifache Gruppe 1-Sieger Sabiango (Acatenango), welcher in Frankreich als Deckhengst tätig ist. Spirit of Eagles gewann selbst elf Rennen und war von zwei- bis sechsjährig als Rennpferd aktiv, bevor sie in die Zucht wechselte. Sie ist eine Halbschwester zum eisenharten Big Pal, der in Kalifornien ein Grade III-Rennen gewann und insgesamt 16 Rennen an seine Fahnen heften konnte. Solapurs Vater Ekraar ist im italienischen Gestüt Allevamento di Besnate als Deckhengst tätig und kostet eine Decktaxe von 6000 Euro. Seine ältesten Produkte sind die Dreijährigen in dieser Saison. Shina ist inzwischen Mutter von drei weiteren Fohlen: Einer zweijährigen Stute von Black Sam Bellamy, einem Jährlingshengst von Medicean und einem Stutfohlen von Black Sam Bellamy. Sie wird in diesem Jahr den Etzeaner Deckhengst Dashing Blade aufsuchen. Bremen, 21. März, 3j. Sieglose, 1600m BLACK OUT (2005),H. v.Second Set –Bella Vista v. Königsstuhl Bes.: Hans-Heinrich Jörgensen , Zü.: Gestüt Rheinberg AG , Tr.: Hans-Heinrich Jörgensen , Jo.: A.Helfenbein Wenn ein Zweijähriger eines Besitzertrainers, wie im vorigen Jahr in Bremen geschehen, gegen Spitzenpferde aus großen Quartieren sportlich und optisch mithalten kann, dann hat er gewiss eine gute Zukunft vor sich. So gesehen hat uns der Eindruck nicht getrogen, den wir vergangenen Sommer von Black out hatten. Streng genommen ist Black out eigentlich kein Pferd mehr für die Rubrik Maidensieger, denn der von Hans- 4 Heinrich Jörgensen in Großenkneten trainierte Fuchs gewann in Bremen bereits sein drittes Rennen und ist damit das siegreichste Pferd in der noch jungen Saison. Die beiden bisherigen Treffer erzielte er allerdings auf Sand. Seine Mutter Bella Vista gewann fünf Flachrennen und über 20.000 Euro, inklusive einem Ausgleich III in Verden. Ihr höchster GAG auf der Flachen betrug 67,5kg, sie war ebenfalls über die Sprünge erfolgreich. Bella Vista ist eine Halbschwester zu den Black TypePferden Bardolino (Niniski) und Barsac (Second Set). Barsac ist damit ein sehr naher Verwandter zu Black Out, seine beste Leistung zeigte er bereits zweijährig, als er im Preis des Winterfavoriten (Gruppe III) hinter Peppershot den zweiten Platz belegte. Black out gehört zu einem der letzten Jahrgänge des vor einiger Zeit eingegangenen Second Set. Dessen Karriere in Zoppenbroich war nicht unbedingt von Fortune begleitet, er könnte mit diesem Hengst aber noch einmal ein Ausrufezeichen gesetzt haben. Bremen, 21. März, 4j und Ältere. Sieglose, 2100m SUPER DIRECTA (2004) ,H. v. Protektor – Summernight Dream v. Highest Honor Bes.: Rennstall DIRECTA, Zü.: Frau Ingrid Bodewein , Tr.: Christian Sprengel , Jo.: A.Starke 20.000 Euro BBAG-Jährlingsauktion 2005 Im letzten Jahr im April belegte der inzwischen vierjährige Protektor-Sohn bei seinem Lebensdebüt hinter einem gewissen Antek in Frankfurt einen guten dritten Platz. Und es sollte eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, wann er sein erstes Rennen gewinnen sollte. Aber leider musste der Hengst nach einem fünften Platz in Baden-Baden eine längere Pause einlegen, bevor er wieder an den Start kam. Nach drei Starts und zwei Plätzen erhielt er einen Jahres-GAG von 64,5kg, eine Marke auf der er sicherlich nicht lange stehen bleiben sollte. Der Start in Bremen war sein zweiter Saisonstart und Super Directa gewann eindrucksvoll mit acht Längen gegen sieben Gegner. Seine Mutter ist die Friedrichsruher Stute Summernight Dream, die bereits fünf Fohlen brachte. Summernight Dream kam selbst verletzungsbedingt nicht an den Start, ist aber Halbschwester zu zehn Siegern. Ihre Mutter Santina gewann selbst ein Listenrennen und ist u.a. Mutter der Listenrennen-Sieger Sound of Silence (Dom Racine) und Stiletta (Primo Dominie). Sie ist aber auch Großmutter des guten Sprinters Shinko‘s Best, der bereits mehrere Black Type Rennen gewinnen konnte, inklusive dem pferdewetten.de-Preis (Gruppe III). Ihr Erstling, die nicht einfache Summernight Love (Starborough) gewann zwei Rennen und platzierte sich zweijährig in zwei Auktionsrennen, dabei erreichte sie einen GAG von 86 kg. Ihr zweites Produkt Summernight Star gewann drei Rennen und wird aktuell von Wolfgang Figge in München trainiert. Turf-Times Freitag, 28. März 2008 Magdeburg, 23. März, 3j. siegl., 1550m EARL OF WINDS (2005), H.. v. Samum-Earthly Paradise v. Dashing Blade Bes.: Stall Tinsdal, Zü.: Hannes H. Gutschow, Tr.: Andreas Wöhler, Jo.: Jozef Bojko Erneut ein Erfolg für einen Dreijährigen von Samum, dessen zweiter Jahrgang offensichtlich eine Reihe von versprechenden Pferden enthält. Earl of Winds mag in Magdeburg vielleicht nicht die Welt geschlagen haben, doch konnte er beim ersten Start seiner Laufbahn nicht mehr als gewinnen, was zudem sehr versprechend aussah. Er ist der zweite Sohn seiner Mutter, der Erstling Earlsalsa (Kingsalsa) steht bei Christian von der Recke, ist jedoch noch sieglos. Nach Earl of Winds kam der jetzt zwei Jahre alte Tiger Hill-Sohn Easy Tiger, der bei der letzten BBAG-Jährlingsauktion für 30.000 Euro in die Slowakei ging. Das vierte Fohlen ist die jetzt im Jährlingsalter stehende Ella Ransom (Ransom O’War). Earthly Paradise hat dreijährig gewonnen, war in einem nationalen Listenrennen Zweite. Ihr rechter Bruder Easy Way war ein exzellenter Zweijähriger, belegte in der Maurice Lacroix-Trophy Rang zwei, musste aber kurze Zeit später verletzungsbedingt aufgegeben werden. Weitere Geschwister von Earthly Paradise sind Early Wings, Exit To Luck und Eagle Wings, teilweise mehrfache Sieger im In- und Ausland. Es handelt sich um eine Familie, die in den USA zahlreiche überdurchschnittliche Sieger gestellt hat. Neuss, 23. März, 3j. siegl., 1800m (Sand) DR DOCTOR (2005), H. v. Priolo-Distella v. Big Shuffle Bes.: Stall Schwindelfrei, Zü.: Gestüt Sommerberg, Tr.: Andreas Wöhler, Jo.: Eduardo Pedroza 20.000 Euro BBAG-Jährlingsauktion 2006 Es wurde der erwartete Erfolg von Dr. Doctor, dessen letzte Form auf der Allwetterbahn in Deauville an jeder Ecke reichen musste. Er ist ein Sohn des in Frankreich im Haras de Grand Chesnaie für bescheidene 2.500 Euro deckenden Priolo, der nun auch schon 21 Jahre zählt. Die Mutter ist die Big Shuffle-Tochter Distella, die das damals in Hamburg als Nationales Listenrennen gelaufene Schwarzgold-Rennen für sich entschied, mehrfach listenplatziert war und auf ein GAG von 86,5 Kilo kam. In der Zucht hat sie mit Dimaro (Platini), den Sieger u.a. im Orakel der Dreijährigen, und Del Gado (Acatenango), der in Hong Kong Rennen gewinnen konnte, in Deutschland bei 89 Kilo stand, schon gute Pferde gebracht. Der jetzt Zweijährige Derwisch (Aeskulap) wurde letzten Sommer in Baden-Baden vom Züchter für 26.000 Euro zurück gekauft, wurde zu Andreas Wöhler gegeben. Im Jährlingsalter ist Diplomatie (Xaar). Distella ist eine der wenigen Stuten in der deutschen 5 Vollblutzucht, die aus der Zucht der ehemaligen DDR übrig geblieben ist und die, auch nicht selbstverständlich, höchst erfolgreich ist. Ihre Mutter Dorietta stammt von Antrieb, zumeist stammen aus dieser Familie Pferde, die als nützlich bezeichnet werden können – Distella ist da die positive Ausnahme. Neuss, 23. März, 4j. u. ältere siegl., 1800m (Sand) MARGIE’S WORLD (2004), St. v. Spinning WorldMargie’s Darling v. Alydar Bes. u. Zü.: Gestüt Ammerland, Tr.: Peter Schiergen, Jo.: Andrasch Starke Die Pferde von Trainer Peter Schiergen sind plötzlich auch in Rennen vorne, in denen man sie eher nicht vermutet – in der Klasse für sieglose ältere Pferde. Denn eine ganze Reihe von Vollblütern, die vergangenes Jahr bei Andre Fabre wenig bewegten, stehen nunmehr in Köln. Margie’s World ist eine von ihnen, wobei es abzuwarten bleibt, ob sie sich für die eigene Herde qualifizieren kann. Ihr Vater ist der erstklassige Meiler Spinning World (Breeders Cup Mile, Irish 2000 Guineas, Prix Jacques le Marois 2x), der in Europa allerdings wenig Fortune hatte. Er steht inzwischen in Australien, wo seine Nachkommen schneller liefen, die dortige Coolmore-Dependance bietet ihn für eine Decktaxe von 8.800 A-Dollar (ca. 5.100 Euro) an. Die auf der Calumet Farm gezogene Margie’s Darling, eine Alydar-Tochter, hat für Ammrland schon zahlreiche Fohlen gebracht. Ihre besten Nachkommen sind bislang der Derby-Vierte Margosto (Acatenango) sowie die deutlich über achtzig Kilo GAG angesiedelten Masai Mara (Shaadi) und Monferrato (Scenic), auch Masvingo (Java Gold) konnte laufen, war Fünfter im Preis des Winterfavoriten. Sie hat im letzten Jahr eine Stute nach Boreal gebracht. Köln, 24. März, 4j. u. ältere siegl., 2400m BLIZZARD BLAZE (2004), H. v. Java GoldBritannia v. Tarim Bes. u. Zü.: Gestüt Ammerland, Tr.: Peter Schiergen, Jo.: Andrasch Starke Gleich noch ein Vierjähriger aus Ammerland, der in der Basisklasse zum Zuge kam, dabei allerdings nicht stehen bleiben sollte. Viel hatte der Java Gold-Sohn nicht zu schlagen, doch gewann er auch in gutem Stil. Er ist das achte und vorerst letzte gelistete Fohlen der großen Rennstute Britannia, die sich als Mutter der Derbysieger Borgia (Acatenango) und Boreal (Java Gold) in die Geschichtsbücher der deutschen Vollblutzucht eingeschrieben hat. Alle anderen ihrer Nachkommen waren aber von eher übersichtlichem Können oder kamen gar nicht auf die Rennbahn. Bougainvillea (Acatenango), die 1997 in Baden-Baden für 600.000 Mark offiziell nach Frankreich verkauft wurde, dann aber doch in Ammerländer Farben lief und jetzt dort in der Turf-Times 6 Freitag, 28. März 2008 Zucht ist, gewann zumindest ein Rennen, von den anderen war noch weniger zu sehen. Blizzard Blaze sollte aber bei einem Treffer nicht stehen bleiben, auch wenn er kaum in die Fußstapfen seines rechten Bruders Boreal treten wird. Köln, 24. März, 3j. siegl., 2100m DUELLANT (2005), H. v. Dashing Blade-Dapprima v. Shareef Dancer Bes. : Frau Margot Herbert, Zü. : Dr. Klaus Schulte, Tr. : Peter Schiergen, Jo.: Andrasch Starke Sein älterer Bruder Davidoff (Montjeu) hat in den letzten Wochen auf internationalem Parkett wenig geleistet, dafür rettete Duellant am Ostermontag in Köln die Familienehre. Allerdings muss er schon noch etwas zulegen, will er die Klasse von Davidoff erreichen. Duellants Mutter Dapprima hat in jetzt zehn Zuchtjahren neun Fohlen gebracht, ist einmal nicht gedeckt worden und kann als absoluter Erfolg gewertet werden. Schon ihr Erstling Denaro (Dashing Blade), mithin ein rechter Bruder des frischen Siegers, gewann auf Gruppe IIEbene. Danella (Platini) konnte über achtzig Kilo, der jetzt sieben Jahre alte Dalle (Fasliyev) ist ein absoluter Longseller in Frankreich. Ausgerechnet mit Danehill klappte es nicht, denn dessen 2000 geborener Sohn De Angelis sah keine Rennbahn. In den Farben von Margot Herbert läuft auch Davidoff, der mit dem Dr. Busch-Memorial bereits auf GruppeEbene gewinnen konnte, letztes Jahr auch zahlreiche gute Platzierungen verbuchte. Duellants jüngere Schwester Dubai (Galileo) steht für Margot Herbert bereits im Schiergen-Stall, dann gibt es nach Galileo noch einen Jährling namens Don Carlos, der allerdings letztes Jahr bei Tattersalls für umgerechnet 330.000 Euro an das Kennycourt Stud verkauft wurde. Dapprima selbst war eine sehr gute Rennstute, gewann den Frühjahrs-Stutenpreis und die Meile der Nord LB, war Vierte im Schwarzgold-Rennen. Sie stammt aus einer alten Röttgener Linie, die auf die Mitte der Sechziger Jahre aus Ungarn importierte Imi-Tochter Didergö zurückgeht und die in all den Jahren immer wieder herausragende Pferde gestellt hat. Eine Linie, die Spaß macht. Köln, 24. März, 3j. siegl., 1400m KALPYRNIA (2005), St. v. Captain Rio-Kinnincha v. Nabeel Dancer Bes.: Stall Litex, Zü.: John Flynn/IR, Tr.: Peter Schiergen, Jo.: Andrasch Starke Der Stall Litex des bulgarischen Unternehmers Grischa Gantschev hat in den vergangenen Jahren erhebliche Summen in den Rennsport investiert. Insbesondere in Newmarket wurde gutes Geld ausgegeben, das Ziel ist der Aufbau einer hochklassigen Mutterstutenherde in dem im vergangenen Jahr erworbenen Britton House Stud in England. Mit einem Ankaufspreis von 30.000 Pfund gehörte Kalpyrnia vorletzten Oktober zu den günstigeren Deals, die Litex tätigte. Sie dürfte das ohne Frage wert sein, man zielt jetzt mit ihr Richtung Black Type. Die zweijährig erfolgreiche Mutter Kinnincha, eine Tochter des in Südafrika stehenden Nabeel Dancer, hat nach College Chapel die in Italien listenplatzierte Rossa di Rugiarda sowie die Siegerin Miss Monsoon gebracht. Die Großmutter Rare Roberta hat den Prix Perth (Gr. III) gewonnen und war Vierte in den 1000 Guineas. Kalpyrnia stammt aus dem ersten Jahrgang des Pivotal-Sohns Captain Rio, der über 1200 Meter Gruppe IISieger war und vielfach platziert lief. Er steht zu einer Taxe von 6.000 Euro im irischen Ballyhane Stud. Seine aktuell erfolgreiche Tochter sollte auch etwas für kurze Distanzen sein. Köln, 24. März, 4j. siegl., 1600m KONQUEROR (2004), H. v. Lomitas-Keniana v. Sharpo Bes.: John M.B. O’Connor, Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof, Tr.: Peter Rau, Jo.: Torsten Mundry Über den Umweg USA ist der Lomitas-Sohn Konqueror wieder in seine alte Heimat zurückgekehrt. Er gewann in Köln bei schwierigen Bedingungen gegen harmlose Konkurrenz, doch sollte noch mehr möglich sein. Zumindest nach Abstammung hat er vielleicht doch noch etwas zu bieten. Seine Mutter Keniana hat zweijährig den Preis der Winterkönigin und das Berberis-Rennen gewonnen, lief dreijährig aber nur noch zweimal. In der Zucht startete sie mit dem im Gestüt Buschhof als Deckhengst wirkenden Key Royal (Royal Academy) ausgezeichnet, der noch im Gestüt Wiedingen gezogene Sprinter war auf Gruppe III-Ebene (Premio Umbria) und in neun anderen Rennen erfolgreich. Anschließend blieb Keniana als Zuchtstute jedoch wirkungslos, das änderte sich auch nach dem Verkauf an die Stiftung Gestüt Fährhof nicht. Konqueror ist bereits ihr letztes Fohlen, eine rechte Schwester von ihm, die nicht gelaufene Kombita, ist derzeit in der dortigen Stutenherde. Maidensieger auf Gras Magdeburg, 23.3., 1800m FORTEC (2004), H. v. Protektor-Forlea Berücksichtigt werden nur zwei- bis vierjährige Maidensieger schön... fast zu um wahr zu sein: Lateral ist Champion der Meiler, Champion der Zwei- und Dreijährigen, bester Meiler Deutschlands des letzten Jahrzehnts – und jetzt auch noch zu haben. Ein Anruf genügt, um seine Gene in die eigene Zucht einfließen zu lassen. Das klingt doch wirklich nach einem Traum, oder? Turf-Times Freitag, 28. März 2008 Der Deckplan Dienstleister für den Markt Gestüt Rietberg Das Gestüt Rietberg ist seit vielen Jahren ein Dienstleister in Sachen Vollblutzucht. Gezüchtet wird gezielt für den Markt, die Hengste werden in der Regel freihändig oder auf der BBAG-Auktion zum Verkauf angeboten, ausgewählte Stuten kommen in den Rennstall und werden, wenn es sich denn anbietet, in die eigene Zucht übernommen. Als Aufzuchtgestüt genießt die ostwestfälische Zuchtstätte seit Jahrzehnten einen guten Namen, viele überdurchschnittliche Pferde sind hier groß geworden, ein aktuelles Beispiel ist Schützenjunker, Sieger vergangenen Herbst im Baden-Badener Auktionsrennen. Aktuell tummeln sich 13 Hengst- und 15 Stutjährlinge auf den Koppeln. Der Rietberger Deckplan wirkt auf den ersten Blick etwas exotisch. Gestütsleiter Hartmut Rolofs hat sich einmal mehr den Gesetzen des Marktes unterworfen. „Unsere Jährlinge, wenn sie denn Hengste sind, bringen auf den Auktionen in der Regel zwischen 20.000 und 30.000 Euro“, erläutert er, „deshalb bewegen wir uns bei den Decktaxen in einem gewissen finanziellen Rahmen.“ Gerade im Ausland hat man in der Vergangenheit den einen oder anderen Hengst, der später in der Taxe deutlich angestiegen ist, günstig buchen können. Highest Honor, zu dem man einen Anteil erwarb, ist ein Beispiel dafür, aber auch Dr. Fong. Der einzige Deckhengst im Rietberg ist aktuell der harte Kalatos, „der hoffentlich so gut wie im vergangenen Jahr gebucht wird“, so Rolofs. Damals bekam er 23 Stuten, in den Jahren zuvor waren es teilweise weniger gewesen. Über einen zweiten Hengst wird in Rietberg nachgedacht, „vielleicht nächste Saison“, heißt es. Auffallend ist, dass es bei der Hengstewahl viele Steher berücksichtigt wurden. „Damit haben wir in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht“, sagt Rolofs, „gerade bei unserer R-Familie.“ Proclamation war in England allerdings ein exzellentes Pferd auf Distanzen von 1400 bis 1600 Metern. Der Schimmel, der unverändert im Darley-Besitz steht, aber im nahe Cheltenham gelegenen Overbury Stud aufgestellt wurde, hat insbesondere die Sussex Stakes gewonnen. Darsi stammt aus der Zucht des Aga Khan. Ebenso wie die anderen im Ausland herangezogenen Hengste steht er noch am Anfang seiner Karriere. Seinen wichtigsten Treffer landete er in Chantilly mit dem Prix du Jockey-Club, dem französischen Derby. Desideratum hat ein exzellentes Pedigree, der Gruppe III-Sieger und Zweite im Grand Prix de Paris stammt aus einer Schwester zu Medaaly und Charnwood Forest, die dritte Mutter ist die große Vererberin Fall Aspen. Kris Kin schließlich, der von der lis- 8 tenplatzierten Maidenstute Belle Hernando aufgesucht wird, ist der Sieger aus dem Epsom Derby 2003. In Frankreich ist Vatori im Haras de Victot Partner von Bebe Kamira. „Zu dem musste ich gehen“, sagte Rolofs, denn sein Vater Vettori hat für Rietberg El Vettorio und Bebe Vettori gebracht. Vettori sollte auch wieder gebucht werden, doch wurde er kurzfristig nach Südamerika verkauft. Sein Sohn muss kein schlechter Ersatz sein, ist er doch ein rechter Bruder des mehrfachen Siegers Hightori, stammt aus einer Schwester zu Kendor und hat selbst den Prix Greffulhe gewonnen. Mit Bear Nora, die verletzungsbedingt nur wenig bewegen konnte, und der noch im letzten Jahr auf Ausgleich II-Ebene erfolgreichen Rososterna bekam der in Frankreich stehende Fährhofer Sabiango zwei Maidenstuten. „Das ist der ‚Nick’ Zeddaan-Surumu, der viele gute Pferde hervorgebracht hat“, erläutert Rolofs, „es sind Töchter von Highest Honor und Sternkönig, die zu einem Surumu-Enkel möglicherweise sehr gut passen.“ Desert Prince, Paolini, der schon in den letzten Jahren herangezogen wurde, sowie Mamool sind neben Kalatos die Hengste, die in Deutschland Rietberger Stuten bekommen. KALATOS (1992) v. Big Shuffle – Kardia v. Mister Rocks (Gesüt Schlenderhan) •Oxalaguna (1997) v. Lagunas – Oxalis v. Ashmore, güst DARSI (2003) v. Polish Precedent – Darashandeh v. Darshaan (Beechbrook Stud/IR) •Royal Fong (2003) v. Dr. Fong – Rosonora v. Highest Honor, Stutfohlen (4.3.) v. Dilshaan DESIDERATUM (2002) v. Darshaan – Desired v. Rainbow Quest (Beechwod Grange Stud/GB) •Bear Lady (2000) v. Oxalagu – Bearall v. Al Hareb, Stutfohlen (6.3.) v. Paolini DESERT PRINCE (1995) v. Green Desert – Flying Fairy v. Bustino (Gestüt Isarland) •Rosobolda (1992) v. Never So Bold – Rosolida v. Niniski, Stutfohlen (1.3.) v. Okawango KRIS KIN (2000) v. Kris S – Angel in my Heart v. Rainbow Quest (Morristown Lattin Stud/IR) •Belle Hernando (2003) v. Hernando – Be Happy v. Homing, Maiden Turf-Times Freitag, 28. März 2008 9 MAMOOL (1999) v. In the Wings – Genovefa v. Woodman (Gestüt Graditz) •Erminora (1997) v. Highest Honor – Ermione v. Surumu, tragend von Vettori •Remina (1999) v. Erminius – Rosobolda v. Highest Honor, Hengstfohlen (25.2.) v. Okawango SABIANGO (1998) v. Acatenango – Spirit of Eagles v. Beau’s Eagle (Haras des Chartreux/FR) •Bear Nora (2004) v. Highest Honor – Bearall v. Al Hareb, Maiden •Rososterna (2002) v. Sternkönig – Rosobaolda v. Never So Bold, Maiden PAOLINI (1997) v. Lando – Prairie Darling v. Stanford (Gestüt Hof Ittlingen) •Rosonora (1994) v. Highest Honor – Rosolida v. Niniski, 2007 nicht gedeckt • PROCLAMATION •(2002) v. King’s Best – Shamarra v. Zayani (Overbury Stud, England) •Freixenet (1997) v. Big Shuffle – Frille v. Shareef Dancer, güst VATORI (2002) v. Vettori – High Mecene v. Highest Honor (Haras de Victot/FR) •Bebe Kamira (1996) v. Kamiros II – Bebe Eliza v. Esclavo, tragend von Vettori Pedigree-Analyse Curlin:Vom Nobody zum Superstar in einem Jahr In wenigen Tagen findet in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit dem Dubai World Cup das am höchsten dotierte Rennen der Welt statt. Kochendheißer 14:10 Favorit für das Rennen am Golf von Arabien ist der Amerikaner Curlin. Der inzwischen vierjährige Fuchshengst wird in den USA von Steve Asmussen trainiert und gewann bereits vor einigen Wochen sein Vorbereitungsrennen in Dubai hoch überlegen mit 2¼ Längen. Der Smart Strike-Hengst ist nicht nur deutlicher Favorit für das Rennen, sondern auch der Superstar der Veranstaltung am kommenden Wochenende. Vor nicht einmal einem Jahr kannten ihn nur wenige Rennsportexperten, hauptsächlich aus Amerika, in Europa war er fast unbekannt. Dies lag sicherlich daran, dass Curlin für amerikanische Verhältnisse erst sehr spät mit seiner Rennlaufbahn startete und zweijährig gar nicht am Start war. Sein Debüt gab er erst drei Monate vor Amerikas wichtigstem Rennen, dem Kentucky Derby. Er gewann während dem Sunshine Millions Meeting in Florida bei seinem Debüt ein Maidenrennen über 1400 Meter leicht gegen sieben Gegner. Seinen nächsten Start bestritt er direkt in einem Grade III-Rennen über 1700 Meter auf der Rennbahn Oaklawn Park, wo er als zweiter Favorit ein Feld von acht Gegnern leicht dominierte und mit 5¼ Längen gewann. Keinen Monat nach diesem Sieg trat Curlin zum ersten Mal in einem Derby an - im Grade II-Arkansas Derby über 1800 m, das jedes Jahr als eines der letzten Vorbereitungsrennen für das Kentucky Derby gilt. Das Nicht gedeckt wird: •Fafarella (2002) v. Dr. Fong – Freixenet v. Big Shuffle, tragend von Sagacity Arkansas Derby findet immer Mitte April im Oaklawn Park statt und ist dort einer der Höhepunkte der Saison. Curlin dominierte auch in diesem Rennen seine Gegner und gewann mit über zehn Längen überlegen seinen ersten Klassiker. Nach diesem eindrucksvollen Sieg gehörte Curlin zu den besten Dreijährigen seines Landes und man durfte schon auf ein Zusammentreffen mit Street Sense gespannt sein, der 2006 den Breeders‘ Cup Juvenile mit zehn Längen gewann. Die Rennsportfans sollten nicht lange auf dieses Aufeinandertreffen warten, denn beide Superstars steuerten das Kentucky Derby auf der Churchill Downs Rennbahn an. Dort bezwang der ChampionZweijährige des Vorjahres den aufsteigenden Superstar der Rennszene sicher mit einigen Längen, dazwischen platzierte sich noch Hard Spun, der noch öfter auf Curlin und Street Sense treffen sollte. Curlin, der als Jährling nur 57.000 Dollar kostete, stammt aus dem siebten Jahrgang seines Vaters, dem Mr. Prospector-Sohn Smart Strike. Smart Strike ist ein sehr konstanter Deckhengst, der in den letzen sechs Jahren jedes Mal in den Top 15-Listen der erfolgreichsten amerikanischen Deckhengste auftauchte. Was ihm bis Mitte letzten Jahres fehlte, war aber der Superstar als Nachkomme. Pferde wie Soaring Free, Portcullis, Added Edge, Eye Of The Sphynx and Gold Strike gewannen zwar alle Titel und waren Champions in Kanada, dies hilft einem Hengst in Kentucky aber wenig. Erst recht nicht die Puerto Rico-Champions Silver Streaker und Dr Arbatach. Sein bis dato bester Nachkomme ist sicherlich der Japan Cup Dirt-Sieger Fleetstreet Dancer, ein Rennen das man in den USA aber mit Schmunzeln betrachtet. Besonders durch die Erfolge von Curlin stieg die Decktaxe von Smart Stike im letzten Jahr massiv an und beträgt in der aktuellen Saison 150.000 Dollar. Curlins Mutter ist die von Deputy Minister stammende Stute Sheriff’s Deputy, die 1994 das Licht der Welt Turf-Times Curlin (USA) 2004 erblickte. Sie selbst lief nicht und Curlin ist ihr bisher einziger Starter und natürlich auch Sieger. Sie ist eine Tochter der guten Rennstute Barbarika, die sieben Rennen während ihrer Laufbahn gewann. Barbarikas größter Erfolg war sicherlich der Sieg im Johnnie Walker Black Classic Handicap, einem Grade II-Rennen in Florida. Sie ist die Mutter von drei Startern, die drei Rennen gewonnen haben. Ihr bisher bester Nachkomme ist Wins Friend, der im letzten Jahr mehrfach in Italien erfolgreich war, insgesamt 11 Rennen gewann und mehr als vierzig Mal platziert war; dabei verdiente er über 60.000 Euro. In der weiteren Familie von Curlin findet man Pferde wie die Champion-Zweijährige Countess Diana, die 1997 das Breeders‘ Cup Juvenile Fillies in Hollywood Park gewann. Curlin ist der bisher beste Nachkomme des Crosses Smart Strike mit einer Deputy Minister-Stute, der schon die Gruppesieger Tenpis (Sieger im Washington Smart Strike (Can) 1992 Sherriffs Deputy (USA) 1994 10 Freitag, 28. März 2008 Mr. Prospector (USA) 1970 Classy´n Smart (Can) 1981 Deputy Minister (Can) 1979 Barbarika (USA) 1985 Raise´n Native Gold Digger Smarten No Class Vice Regent Mint Copy Bates Motel War Exchange Park Handicap, Grade II, 1900m) und Super Freaky (Providencia Stakes, Grade III, 1600m) brachte. Curlin stammt zwar aus einer soliden Mutterlinie, ist aber ein deutlich besseres Rennpferd als man erwartet konnte, wenn man seinen Ankaufpreis und seine Abstammung zu Rate zieht. Bereits 14 Tage nach Curlins erster Niederlage im Kentucky Derby sollte er die Chance zur Revanche bekommen - in den über 1800 Meter führenden Preakness Stakes, dem zweiten Lauf zur amerikanischen Triple Crown (Kentucky Derby – Preakness Stakes – Belmont Stakes). Curlin trat als zweiter Favorit an, die meisten Experten gingen aber davon aus, dass die kürzere Renndistanz dem Kentucky Derby-Sieger Street Sense entgegenkommen sollte. Dies war aber nicht so, denn Curlin zeigte seinen Kampfgeist und bezwang den amtierenden Derbysieger mit einem Kopf Vorsprung. Auf dem dritten Platz landete der Derbyzweite Hard Spun vier Längen hinter dem Paar. Keine drei Wochen später unterlag Curlin in den Belmont Stakes nach hartem Kampf der Super-Stute und klassischen Siegerin Rages to Riches mit einem Kopf und verpasste damit seinen dritten klassischen Sieg in der Saison. Nach diesen drei hervorragenden Leistungen innerhalb weniger Wochen stand nun eine kleine Pause für den Fuchs an, dessen neue Hauptaufgabe der Gewinn im Breeders Cup sein sollte. In seinem Comeback-Rennen Anfang August belegte er noch den dritten Platz, bevor er Ende September im renommierten Jockey Club Gold Cup (Grade 1, 2000m) in Belmont Park lief. In diesem Rennen trat Curlin auch zum ersten Mal außerhalb seines Jahrganges an und zeigte, dass er nicht nur einer der besten Vertreter der klassischen Generation ist, sondern eines der besten Pferde Amerikas. Er besiegte dabei mit Lawyer Ron nicht nur einen mehrfachen Grade 1-Sieger, sondern auch seinen direkten Vorgänger als Sieger im Arkansas Derby. Den größten Erfolg in seiner Laufbahn feierte Curlin dann am 27.Oktober im Monmouth Park, nicht unweit von New York entfernt, als er den Breeders‘ Cup Classic (Grade 1, 2000m) nicht nur leicht gewann, sondern das Feld mit 4½ Längen dominierte. Mit diesem Erfolg gegen seine ewigen Rivalen Hard Spun und Street Sense, aber auch gegen Spitzenrennpferde wie Any Given Saturday stieg er zu einem der besten Pferde der Welt auf. Nachdem Cracks wie Manduro, Authorized oder Dylan Thomas in die Zucht wechselten, trägt Curlin nun die Bürde, das beste Pferde der Welt zu sein. Diesem Ruf wurde er bei seinem Wüstendebüt vor einigen Wochen in vollem Umfang gerecht und alles andere als eine Sieg im Dubai World Cup wäre eine Überraschung ersten Ranges. Wenn die Dubai-Expedition gut verläuft, wird Curlin im Herbst sicherlich zur Titelverteidigung im Breeders‘ Cup Classic antreten, bevor er in 2009 in die Zucht wechselt. PERCEIVE ARROGANCE v. Stop The Music, Speed und Fruchtbarkeit Deckt für € 1.250,--/1.10 LIQUIDO v.Lomitas, klassischer Sieger, harter Steher Deckt für € 2000,--/1.10 Pensionsplätze frei, Aufzucht und Vorbereitung für Auktion & Rennstall Vollblutgestüt Lindenhof Todtenredder 1a 22397 Hamburg Tel. 040/ 6071549 Mob. 0175/4151516 e-mail VolkerLinde@web.de www.vollblutgestuet-lindenhof.de Turf-Times Freitag, 28. März 2008 Das Interview Im zweiten Jahr die Nummer eins ? Es ist immer ein Pokerspiel, wenn ein neuer Deckhengst aufgestellt wird. Wie ist die Resonanz, wie entwickeln sich die Nachkommen, was sagt der Jährlingsmarkt? Halt die üblichen Fragen. Für ein Gestüt wie Isarland, dass bekanntlich in kommunalem Besitz ist und über dem in der Vergangenheit nicht nur einmal das Damoklesschwert geschwebt hat, ist ein populärer Stallion fast schon überlebenswichtig. Gestütsleiterin Ulrike Castle hat lange gesucht, bis sie einen adäquaten Nachfolger für Pentire gefunden hatte, Desert Prince war schließlich die Wahl und als Zwischenfazit kann man im Moment nur konstatieren: Sie hat es richtig gemacht. Gut möglich, dass Desert Prince 2008 der am meisten gebuchte Hengst in Deutschland ist. Wir sprachen mit ihr über das Erfolgsrezept. 11 dort waren viele Fachleute von seinem außergewöhnlich guten Charakter und seinem Exterieur angetan. Das alles hat uns natürlich sehr geholfen, denn Isarland hat keine so große Herde. Dieses Jahr geben wir ihm aber sieben Stuten, die Hälfte des Stutenbestandes. Wird er auch aus dem Ausland nachgefragt? U.C.: Er wird nach dem bisherigen Stand der Dinge 25 bis 30 Stuten aus dem Ausland bekommen. Die Skandinavier sind sehr rege, auch aus Frankreich werden mehrere Stuten anreisen. Die Iren nehmen noch großen Anteil an dem Hengst, lassen sich ständig informieren. Wie sieht die Qualität der Stuten aus? U.C.: Wir haben eine ganze Reihe Blacktype-Stuten auf der Liste. Wenn Stuten wie Wurftaube, Waleria oder Nightdance Forest zu ihm gebucht, dann ist das schon ein Vertrauensbeweis. Wie werten Sie die volle Liste in Bezug auf den Markt? U.C.: Der deutsche Züchter ist im Moment schon sehr Desert Prince hat 2007 81 Stuten gedeckt, was schon sehr gut war. Wie sieht es dieses Frühjahr aus? Ulrike Castle: Fest steht, dass er noch mehr Stuten bekommen wird. Die genaue Zahl kann ich natürlich erst nach der Deckperiode bekannt geben. Er stand vorher im National Stud in Irland. Was ist Ihrer Meinung der Grund für seine Popularität auf dem Kontinent? U.C.: Wichtig war für uns, dass wir ganz gezielt für den Markt einen „proven sire“ nach Isarland bekommen. Desert Prince war nicht nur ein herausragendes Rennpferd, er hat auch schon als Vererber Akzente gesetzt, tut das aktuell nahezu jede Woche. Damit ist er natürlich ganz anders zu vermarkten als ein junger Hengst, der noch am Anfang seiner Karriere steht. Seine Produkte sprechen für ihn, er steht in vielen Statistiken weit vorne. Zudem haben wir einen Hengst gesucht, der genetisch breit gefächert ist und zu vielen deutschen Stuten passt. Und schließlich überzeugt er durch seine Erscheinung. Wir haben ihn ja ganz bewusst in Baden-Baden präsentiert, Desert Prince aktiv, die Leute orientieren sich durchweg qualitätsmäßig weiter nach oben. Nach meinen Informationen sind gerade Hengste im höheren Preissegment stark nachgefragt. Im vergangenen Jahr ist das Gestüt Isarland durch schweres Wasser gegangen. Wie sieht die aktuelle Lage aus? U.C.: Wir hoffen, dass wir bald einen langjährigen Pachtvertrag bekommen werden und bin da auch ziemlich sicher. In Bayern waren bekanntlich gerade Kommunalwahlen, ich bin zuversichtlich, dass Isarland eine gute Zukunft als Vollblut- und Ausbildungsgestüt haben wird. Turf-Times Freitag, 28. März 2008 12 Deckhengste in Deutschland - 3000 bis 4999 Euro Auf dem Sprung nach oben Der Mittelstand. In der Wirtschaft ein nicht wegzudenkender Faktor, oft gerühmt, gut im Geschäft, aber auch stets unter Druck. Der Mittelstand bei den Deckhengsten. Das sind die Stallions, die sich bei der Taxe zwischen 3000 und 4999 Euro bewegen. Ein erschwingbarer Deckhengst Paolini Ransom O‘War Königstiger Martillo Speedmaster Tertullian Darsalam Mamool Auenadler Devil River Peek Electric Beat Goofalik Kornado Lateral Law Society Lord of England Next Desert Noroit Areion Platini Farbe F. b. b. b. b. F. F. b. b. db. Dbsch. db. F. b. db. F. b. db. b. F. Land GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER Geb. Jahr 1997 2000 2002 2000 1997 1995 2001 1999 1992 1992 2003 1987 1990 2003 1982 2003 1999 1998 1995 1989 Kurs, der Spielraum für den Züchter lässt, insbesondere bei einem späteren Verkauf des jeweiligen Produktes. In diesem Segment tummeln sich zahlreiche Newcomer mit Ambitionen nach oben, aber auch so manch älterer Haudegen, der aber immer noch seine Anhänger hat. Standort Gestüt Hof Ittlingen Gestüt Auenquelle Stiftung Gestüt Fährhof Gestüt Zoppenbroich Gestüt Harzburg Gestüt Erftmühle Gestüt Nordwind Gestüt Graditz Gestüt Westerberg Frau Ines Schumacher Gestüt DIRECTA Gestüt Brümmerhof Gestüt Schattauer Hof Stiftung Gestüt Fährhof Gestüt Isarland Gestüt Etzean Gestüt Alpen Gestüt Trona Gestüt Evershorst Gestüt Harzburg Decktaxe € 4.750,00 4.500,00 4.000,00 4.000,00 4.000,00 4.000,00 3.500,00 3.500,00 3.200,00 3.200,00 3.000,00 3.000,00 3.000,00 3.000,00 3.000,00 3.000,00 3.000,00 3.000,00 auf Anfrage auf Anfrage Paolini zählt natürlich zu der Kategorie Newcomer. Von Beginn stand er in Ittlingen für 4.750 Euro, das ist ganz sicher ein fairer Preis für Deutschlands erfolgreichstes Sportpferd aller Zeiten. Als Sohn eines erfolgreichen Hengstes (Lando) und Bruder von Platini, zu dem später noch zu kommen ist, hat er natürlich auch beste Voraussetzungen für eine gute Stallion-Karriere. Sein erstes Buch war quantitativ etwas dünn, es gab 2005 nur 32 Bedeckungen, doch ist die Kurve deutlich ansteigend, letztes Jahr hatte er laut Zuchtnachweis 73 Stuten. Das könnte bedeuten, dass die ersten Fohlen einen positiven Eindruck gemacht haben. nach Auenquelle. Er hat stets Bücher in der Region „Vierzig plus“ gedeckt, zudem eine Reihe hochklassiger Stuten bekommen, also beste Startchancen gehabt. Ransom O’War hat 2008 seine ersten Zweijährigen auf der Bahn. Eine so spektakuläre Karriere wie Paolini kann er nicht aufweisen, er ist aber Gruppe I-Sieger und Derby-Zweiter, hat zudem ein sehr aktuelles internationales Pedigree. Nach drei Jahren in Fährhof wechselte er letzten Herbst Martillo ist ein Rückkehrer aus dem Ausland. Zoppenbroich hat ihn gerne genommen. In Frankreich, wo er im Haras des Chartreux stand, war er aus unserer Sicht fast schon etwas in Vergessenheit geraten. Man sollte berücksichtigen, dass er über Jahre ein exzellenter Meiler war, zu- Königstiger ist natürlich schon als Enkel der Deckhengst-Legende Danehill interessant, auch er kann eine hervorragende Abstammung vorweisen. In Fährhof hat er beste Startchancen, deckte in den ersten beiden Jahren 68 bzw. 61 Stuten. Dem Vernehmen nach läuft das Geschäft diese Saison etwas gemächlicher, rund 50 Stuten wird er bekommen, was im dritten Jahr fast schon die Regel ist. Sein erster Jahrgang kommt im Herbst auf den Markt. Turf-Times Freitag, 28. März 2008 dem Sohn eines erstklassigen Vererbers (Anabaa) ist. Die geforderten 4000 Euro sind mehr als realistisch, er wird gut und vor allem qualitätsvoll gebucht. Platini Im Gegensatz zu den bisher aufgeführten Hengsten ist Platini ein Routinier im Business. Seit 2003 steht er in Harzburg, der Wechsel wird ihm sicher gut getan haben. Er war über die Jahre ein sehr solider Vererber und stets in der erweiterten Spitzengruppe der Statistik zu finden. In den letzten Jahren hat er stets um die dreißig Stuten gedeckt, das sollte wieder möglich sein, Offiziell wird seine Decktaxe „auf Anfrage“ mitgeteilt, sie wird sich aber im Bereich zwischen drei- und viertausend Euro einpendeln. Speedmaster An seiner Seite steht Speedmaster, der von 2500 auf 4000 Euro hochgestuft wurde. Der Monsun-Sohn aus der Schwarzgold-Linie war zu Beginn seiner Karriere sicher nicht ganz einfach zu platzieren, zumal sich seine Rennkarriere zumeist außerhalb von Deutschland abspielte. Seine ersten Bücher waren relativ klein (stets etwas mehr als zehn Stuten), doch sorgen seine Nachkommen gerade in Frankreich im Moment für bemerkenswerte Resultate. Tertullian bleibt unverändert bei 4000 Euro, auch wenn er 2007 mit Aviso einen klassischen Sieger stellen konnte. Das könnte ihm noch einmal einen Schub geben, zumal seine Abstammung (Galileo!) aktueller nicht sein kann. Er sollte gerade für den kleinen Züchter ein gutes Angebot sein, wird unverändert auch vom Gestüt Schlenderhan prominent unterstützt. Darsalam Ein Neuzugang im hohen Norden ist Darsalam, der eine echte Tellerwäscher-Karriere hinlegte. Für „kleines“ Geld von Scheich Mohammed gekauft, entwickelte er sich zum Crack nicht nur in Südosteuropa, gab auch in Deutschland (Gr. I-Sieger im Rheinland-Pokal) oft eine positive Visitenkarte ab. Seine Abstammung (Halbbruder des Gruppe I-Siegers Moonax) ist ausgezeichnet, seine Decktaxe mit 3500 Euro allerdings kein Geschenk, zumal er im Gestüt Nordwind in Friedeburg schon so etwas wie auf einem Außenposten steht. Mamool Von Beginn an sehr gut angenommen wurde Mamool, zumal er in Graditz einen hervorragenden Standort hat, eine ganze Region abdeckt. Der Sieger im Großen Preis von Baden und Preis von Europa ist nicht nur als Sohn von In the Wings (Vater auch von Soldier Hollow und Adlerflug) von Interesse. Er hatte sofort gute Bücher und ist für weiterhin 3500 Euro weiterhin ein solide Offerte, selbst wenn das dritte Jahr, wir haben es bereits erwähnt, immer schwierig ist. 13 Auenadler ist in der Decktaxe von 2500 auf 3200 Euro herauf genommen worden, was bei einem 16 Jahre alte Hengst, der 2007 kein besonders aufregendes Jahr hatte, schon etwas überraschend ist. Über die Jahre hinweg hat er sich als ordentlicher Vererber gezeigt, die Zahl der Bedeckungen lag in jüngster Zeit aber schon im überschaubaren Bereich. Devil River Peek Für 3200 Euro ist auch Devil River Peek zu haben, er steht bei Ines Schumacher in Seehausen. Mit einer überschaubaren Anzahl von Stuten hat er einige erstaunlich gute Nachkommen gezeugt, hat aber in den letzten Jahren nur eine Handvoll Stuten gedeckt, Es wird schwer sein für ihn bei einem derartigen Kurs Stuten zu bekommen. Electric Beat Die Liste der „Dreitausender“ führt nach dem Alphabet mit Electric Beat ein Neuling an. Er steht für das Gestüt Directa auf dem Hof der rührigen Familie Moser in Schneverdingen, da wird es an Stuten nicht mangeln. Zumal ihm sein Besitzer Hans-Jürgen Buldt mit seiner qualitätsvollen Herde volles Vertrauen schenkt. Lateral als ein weiterer neuer Hengst wird ein gutes Buch decken, aktuell wird von mehr als 50 Stuten ausgegangen. Vergangenes Jahr war er nur einmal an den Start zu bringen, in der Saison davor zeigte er erstklassige Leistungen, war der Spitzenmeiler im Lande. Und zweijährig gewann er ein später aufgewertetes Gruppe I-Rennen. Aus seiner Mutterlinie kommt mit Literat der Vater von Surumu. Goofalik ist über die Jahre stets ein etwas unterschätzter Hengst gewesen. Seine Nachkommen haben sich oft aber als echte „Longseller“ erwiesen, Bussoni war 2007 sicher das beste Beispiel. Ob dieses Aushängeschild aber noch einmal zu einem Run auf den Brümmerhofer führt, bleibt abzuwarten. Law Society ist sogar noch älter, er steht natürlich unverändert in Isarland, deckt aber logischerweise nur noch eine sehr übersichtliche Zahl von Stuten. Kornado Mit 18 Jahren gehört inzwischen auch Kornado zu den etwas älteren Semestern. Die Zahl seiner Bedeckungen lag in den letzten Jahren nur noch im unteren zweistelligen Bereich, doch hat er eigentlich jedes Jahr ein überdurchschnittliches Pferd, letzte Saison sogar mit Carmond einen Derbysieger. Turf-Times Freitag, 28. März 2008 Lord of England Zumindest quantitativ hatte Lord of England 2007 einen sehr guten Start in seine neue Karriere. Wenn Heinz Weil einen Hengst aufstellt, dann gibt er ihm auch die nötige Unterstützung, das war der Fall. Der Dashing Blade-Sohn aus einer erstklassigen Fährhofer Linie wird auch in diesem Frühjahr deutlich mehr als vierzig Stuten decken. Noroit hat natürlich auch als Monsun-Sohn inzwischen mehr und mehr Interesse geweckt. Sein erster, zahlenmäßig allerdings nicht besonders starker Jahrgang, kommt jetzt auf die Bahn, die Nachfrage auf den Auktionen war keineswegs verkehrt. Gastkolumne An dieser Stelle schreibt bei Turf-Times regelmäßig ein Gastautor einen fachlichen Beitrag oder Kommentar zu Zucht und Rennen. Championtrainer Christian von der Recke äußert sich zu der Frage, wie man als Besitzer beim Ankauf eines Rennpferdes Risiken minimieren und schon „an später“ denken kann. Mein Job als Bankdirektor Meine Arbeit definiere ich wie die eines Bankdirektors. Ich verwalte das Geld des Kunden, wobei es sich halt nicht um Geld, sondern um ein Pferd handelt. Dieses Pferd hat einen gewissen Wert, ich versuche ihn zu steigern. Es gibt mehrere Möglichkeiten der Wertsteigerung. Fangen wir mit einem Jährling als Beispiel an. Ganz gezielt kann man auf den Auktionen vermeintlich schnelle, frühreife Pferde erwerben, die dann für die entsprechenden Rennen vorbereitet werden. Sie könnte man, wenn nicht eine entsprechende Dreijährigen-Kampagne vorgesehen ist, mit guter Zweijährigen-Form Ende des Jahres verkaufen. „Späte“ Zweijährige werden in der Regel höchstens ein-, zweimal vorgestellt. Dreijährig kann man auf Sand beginnen, mit Glück ein Maidenrennen gewinnen, das auf Gras wiederholen und sich anschließend im Ausgleich hoch laufen. Ich könnte aus meinem Stall mehrere Beispiele gebe, eines ist Minaad, der sogar im Ausgleich II mit niedrigem Gewicht vorne war. Sein Besitzer und Züchter hat gesehen, dass zumindest in Deutschland das Ende der Fahnenstange erreicht war, hat ihn nach England verkauft, wo er gleich zwei Hürdenrennen gewann – alle Seiten waren zufrieden. 14 Next Desert Ein Jahr früher war Next Desert im Gestüt, er hat bereits Sieger gestellt, doch kommt die eigentliche Bewährungsprobe doch. Er hat durchweg Bücher von fünfzig und mehr Stuten gedeckt, an Nachkommen auf der Bahn sollte es nicht mangeln. Areion In die Kategorie dieser Hengste fällt wohl auch Areion, auch wenn seine Decktaxe „nach individueller Vereinbarung“ (siehe Interview in unserer letzten Ausgabe) festgelegt wird. Es waren bislang sicher ordentliche Jahre, doch würde dem Hengst ein Produkt von besserem Black Type-Zuschnitt sicher gut tun. Die Briten und Iren wollen halt Pferde kaufen, die noch nicht so viele Kilometer auf der Uhr haben. Sie bekommen gesunde, korrekte Pferde, die wir früher selbst über Hindernisse eingesetzt hätten, was aber aktuell für manche Besitzer angesichts der aktuellen Situation des Hindernissports nicht in Betracht gezogen Christian von der Recke wird. Ein Jährlingsoder Zweijährigenkauf kann sich also noch zwei, drei Jahre später verzinsen. Dann gibt es für Pferde, die für den Hindernissport weniger geeignet sind, natürlich noch die Möglichkeit, sie in französischen Verkaufsrennen abzugeben. Umgekehrt geht es übrigens auch. Umgekehrt, das heißt, dass ein Pferd, das sich in England hoch gelaufen hat, sich hier durchaus „regenerieren“ kann. Sky Crusader ist ein Beispiel. Er kam aus schweren Handicaps, hat sich hier über kleine Altersgewichtsrennen wieder gefunden und konnte gerade das wertvolle Rennen in Spanien gewinnen. Generell gilt: Bei einem Pferdekauf dreimal um die Ecke denken. Am Ende im richtigen Moment loslassen. Und zwischendrin möglichst viel Freude haben. Turf-Times Freitag, 28. März 2008 15 Fohlengeburten Wird er ein Nachfolger seines berühmten Bruders Quijano? Das am 6. März geborene Hengstfohlen von Königstiger aus der Quila auf dem Gestüt Fährhof. Hoffnungsvoller Nachswuchs einer Gruppe-III-Siegerin: Ein am 10.Februar geborenes Hengstfohlen von Lomitas aus der Saldentigerin. Datum Geschlecht Farbe Vater Mutter Züchter 28-Jan Hengst Monsun Night Lagoon Union Gestüt 29-Jan Hengst braun Red Ransom (USA) Dialiharz (IRE) Gestüt Brümmerhof 7-Feb Stute Galileo Almerita Union Gestüt 12-Feb Stute braun Tiger Hill (IRE) Anne Boleyn (GB) Gestüt Brümmerhof 17-Feb Hengst braun Cape Cross (IRE) Darakshaana (IRE) Gestüt Brümmerhof 18-Feb Hengst braun Shirocco Norwegian Pride (FR) Gestüt Brümmerhof 23-Feb Hengst braun Ransom O‘War Shikoku Capricorn Stud 25-Feb Stute braun Königstiger Messina Gestüt Brümmerhof 10-Mrz Hengst braun Hurricane Run Elle Danzig Gestüt Wittekindshof 11-Mrz Hengst braun March Groom Serrada Gestüt Martinushof 14-Mrz Hengst braun Oasis Dream Square The Circle Graf u.Gräfin von Stauffenberg 14-Mrz Hengst Ransom O‘War Ginza Capricorn Stud 16-Mrz Hengst Fuchs Highest Honor Firedance Graf u.Gräfin von Stauffenberg 17-Mrz Stute db. Doyen (IRE) Molly Art Gestüt Auenquelle 19-Mrz Hengst Fuchs Peintre Celebre L‘Honorabilite Gestüt Wittekindshof 20-Mrz Hengst Rsch. March Groom Romita Gestüt Martinushof 21-Mrz Hengst db. Big Shuffle (USA) Anna Spectra (IRE) Gestüt Auenquelle 21-Mrz Stute braun Big Shuffle (USA) Giacosa Gestüt Auenquelle 23-Mrz Stute Fuchs Black Sam Bellamy Kombita Gestüt Fährhof 23-Mrz Stute Schimmel Königstiger Vadinaxa Gestüt Fährhof 23-Mrz Stute Fuchs Sabiango Tala Gestüt Fährhof 23-Mrz Hengst braun Black Sam Bellamy Siberienne Gestüt Fährhof 23-Mrz Stute braun Desert Style Sword Roche Gestüt Wittekindshof 24-Mrz Stute Monsun Narnia Union Gestüt Turf-Times Freitag, 28. März 2008 Zucht International An dieser Stelle werden in Deutschland gezogene Pferde aufgelistet, die Rennen gewonnen haben oder in Gruppe-, Grade- oder Listenrennen unter den ersten drei waren. Angefügt ist der gewonnene Geldpreis. Deutsche Zucht im Ausland For Real (St., 2004, Boreal-Fairy Castle, Züchter: Gestüt Virtual GmbH. Siegerin 15. März in Limerick//IR, Hürdenrennen, 3200m, 6.097,60 Euro Tipolino (W., 2002, Trempolino-Tintina), Züchter: Gestüt Olympia. Sieger 16. März in Navan/IR, Hürdenrennen, 3200m, 6.097,60 Euro Mangano (W., 2003, Kaldounevees-Morgenpirsch), Züchter: Gestüt Ebbesloh. Sieger 16. März in Antela/ ESP, Amateurreiten, 2200m, 1.800 Euro Kronos (W., 2003, Spectrum-Kapitol), Züchter: Gestüt Karlshof. Sieger 17. März in Down Royal/NIR, Hürdenrennen, 3200m, 5.873,50 Euro Waldbrand (H., 2003, Tiger Hill-Wurftaube), Züchter: Gestüt Ravensberg. Sieger 17. März in Treviso/IT, Am-R., 2350m, 2.337,50 Euro Napoletano (W., 2001, Soviet Star-Noble House), Züchter: Gestüt Hof Ittlingen. Sieger 19. März in Lingfield/GB, Hcap, 1400m, Sand, 2.047,50 Pfund Avas (W., 2002, Monsun-Averna), Züchter: Benedikt Faßbender. Sieger 19. März in Mailand/IT, Hcap, 2600m, 6.375,00 Euro BBAG Frühjahr 2004, 17.000 Euro Valenzio (W,. 2003. Sternkönig-Val d’Isere), Züchter: Gestüt Etzean. Sieger 20. März in Pisa/IT, VR, 2000m, 1.700 Euro BBAG Herbst 2004, 5.500 Euro Rhenus (W., 2003, Montjeu-Roseate Wood), Züchter: Dr. Christoph Berglar. Sieger 21. März in Saint-Galmier/FR, Hürdenrennen, 3700m, 4.800 €, BBAG Sommer 2004, 70.000 Euro 16 Cabari (H,. 2003, Vettori-Colina), Züchter: Stiftung Gestüt Fährhof Sieger 21. März in Saint-Galmier/FR, Altersgew.-R., 2350m, 3.000 Euro Fareion (W., 2003, Areion-Fanfare), Züchter: Gestüt Lindenhof Sieger 21. März in Deauville/FR, Altersgew.-R., 1300m (Sand), 11.000 Euro BBAG Herbst 2004, 7.000 Euro Miramare (St., 2004, Rainbow Quest-Miramare), Züchter: Gestüt Schlenderhan Zweite 22. März in Kempton Park/GB, LR, 2400m, 5.595 Pfund Pro Ken (W., 2000, Kendor-Premier Amour), Züchter: Gestüt Ittlingen Sieger 23. März in Le Lion d’Angers/FR, AmR., 2000m, 4.000 Euro Komfort (H., 2005, Montjeu-Kabuki), Züchter: Dr. Klaus Schulte Sieger 23. März in Tarbes/FR, Siegl.-R., 2300m, 6.000 Euro Tamir (H., 2001, Kornado-Tippoliba), Züchter: Gestüt Schattauer Hof Sieger 23. März in Budapest/HU, Hcap, 1400m, ca. 820 Euro Peredur (W., 2003, Protektor-Prairie Queen), Züchter: Gestüt Olympia Sieger 24. März in Strassburg/FR, Altersgew.-R., 2350m, 5.500 Euro Kalderon (W., 2000, Big Shuffle-Kreuzdame), Züchter: Stiftung Gestüt Fährhof Sieger 24. März in Fairyhouse/IR, Grade III-HR, 4000m, 29.267 Euro Adostern (H., 2004, Sternkönig-Adora), Züchter: Klaus Laakmann Sieger in tot. Rennen 24. März in Saint-Cöoid/FR, VR, 2100m, 6.300 Euro BBAG Sommer 2005, 20.000 € Salattus (W., 2001, Acatenango-Saas Fee), Züchter: Gestüt Norina Sieger 24. März in Fehraltorf/CH, Gr. Preis der Gemeinde Fehraltorf, 2500m, 7.200 sFr. Turf-Times 17 Freitag, 28. März 2008 Zucht International Im Ausland erfolgreiche Nachkommen in Deutschland stationierter Hengste DASHING BLADE Musica Latina (St., 2005), Siegerin Siegl.-R., 1500m, 17. März, Varese/IT DESERT PRINCE Ceprin (H., 2001), Sieger Condizionata, 1500m, 23. März, Mailand/IT Tihamah (H., 2005), Sieger Siegl.-R., 1500m, 24. März, Rom/IT Belle Isnarde (St., 2005), Siegerin Condizionata, 1800m, 24. März, Mailand/IT LOMITAS Tromaldelgiudizio (St., 2005), Siegerin Siegl.-R., 1600m, 18. März, Rom/IT Yes (St., 2005), Siegerin, VR, 1400m, 23. März, Rom/IT aus aller Welt Die Rennbahn im französischen Lyon-Parilly soll einem kompletten Facelifting unterzogen werden. Völlig neu gebaut wird ein Trainingszentrum mit 500 Boxen. Derzeit werden dort 300 Pferde trainiert. Pläne zum Neubau einer Rennbahn werden in Norditalien gehegt. Der Stadtrat von Prarolo, zwischen Mailand und Turin gelegen, hat entsprechende Genehmigungen erteilt. Der angedachte Allwetterkurs könnte bereits Mitte 2009 eröffnet werden, die Grasbahn dann ein Jahr später. Im Piedmont hatten Galopprennen bis zur Schließung der Bahn in Turin vor zehn Jahren eine lange Tradition. Rennstall und Zucht der Familie Wildenstein werden auch nach dem Tod von Alec Wildenstein unverändert fortgeführt. Wie ein Sprecher der Familie mitteilte, wird sich sein Bruder Guy, der allerdings in New York lebt, verantwortlich um die Pferde kümmern, auch die Kinder Alec jnr und Diane sollen Interesse haben. Aktuell trainiert Elie Lellouch achtzig Wildenstein-Pferde, hinzu stehen Vollblüter bei Dominique Sepulchre und Marcel Rolland. Rennvorschau Samstag, 29. März, 18.30 Uhr MEZ Dubai World Cup (Gr. I, Sand, 2000m, ca. 2,7 Mio Euro Siegpreis) 1 Sway Yed (H., 2001, Nisnas-Eidah v. Caerwent) Bes. u. Zü.: Prince Badr bin Abdulaziz u. Sö., Tr.: Saud Saad Alkahtani, Jo.: O. Peslier 2 Well Armed (W., 2003, Tiznow-Well Dressed v. Notebook) Bes. u. Zü. : WinStar Farm, Tr.: E. G. Harty, Jo.: A. Gryder 3 Happy Boy (H., 2003, Ski Champ-Ultra Maresca v. Filago) Bes.: Godolphin, Zü.: Haras Torrao De Ouro, Tr.: S. bin Suroor, Jo.: K. Mc Evoy 4 Kocab (H., 2002, Unfuwain-Space Quest v. Rainbow Quest) Bes.: K. Abdullah, Zü.: Juddmonte Farms, Tr.: A. Fabre, Jo.: S. Pasquier 5 Great Hunter (H., 2004, Aptitude-Zenith v. Roy) Bes.: Paul Reddam, Zü.: Ivy Dell Stud, Tr.: D. O’Neill, Jo.: G. Gomez 6 Premium Tap (H., 2002, Pleasant Tap-Premium Red v. Thirty Six Red) Bes.: King Abdullah Bin Abdulaziz, Zü.: Machmer Hall & W. Farish, Tr.: J. Gardel, Jo.: S. Madrid 7 Vermillon (H., 2002, El Condor Pasa-Scarlet Lady v. Sunday Silence) Bes.: Sunday Racing, Zü.: Northern Farm, Tr.: S. Ishizaka, Jo.: Y. Take 8 Jalil (H., 2004, Storm Cat-Tranquility Lake v. Rahy) Bes.: Godolphin, Zü.: Martin J. Wygod, Tr.: S. bin Suroor, Jo.: L. Dettori 9 Asiatic Boy (H., 2003, Not for Sale-S.S.Asiatic v. Polish Navy) Bes.: Scheich Mohammed Bin Khalifa Al Maktoum, Zü.: Haras Arroyo De Luna, Tr.: M. de Kock, Jo.: J. Murtagh 10 Lucky Find (W., 2003, Rich Men’s Gold-Little Erna v. Ernani) Bes.: Scheich Ahmed bin Mohd bin Khalifa Al Maktoum, Zü.: Oldlands Stud, Tr.: M. de Kock, Jo.: K. Shea 11 Gloria De Campeao (H., 2003, ImpressionAudacity v. Clackson) Bes.: Estrela Energia Stables, Zü.: Haras Santarem, Tr.: P. Bary, Jo.: C.P.Lemaire 12 Curlin (H., 2004, Smart Strike-Sherriffs Deputy v. Deputy Minister) Bes.: Stonestreet Stables, Zü.: Fares Farm, Tr.: S. Asmussen, Jo.: R. Albarado 13 A P Arrow (H., 2002, A.P.Indy-Garimpeiro v. Mr Prospector) Bes. U. Zü.: Allen Paulson Living Trust, Tr.: T. Pletcher, Jo.: R. Dominguez Turf-Times 18 Freitag, 28. März 2008 Rennvorschau Samstag, 29. März, 17.40 Uhr MEZ Dubai Sheema Classic (Gr. I, Gras, 2400m, ca. 2,1 Mio Euro Siegpreis) 1 Latency (H., 2001, Slew Gin Fizz-Latencia v. El Asesor) Bes.: Las Dos Manos Syndicate, Zü.: Haras Las Dos Manos, Tr.: J. Udaondo, Jo.: J. Mendez 2 Quijano (W., 2002, Acatenango-Quila v. Unfuwain) Bes. u. Zü.: Stiftung Gestüt Fährhof, Tr.: P. Schiergen, Jo.: A. Starke 3 Sun Classique (St., 2003, Fuji Kiseki-Elfenjer v. Last Tycoon Bes.: Cohen/Rippon, Zü.: L. Cohen, Tr.: M. de Kock, Jo.: K. Shea 4 West Wind (St., 2004, Machiavellian-Red Slippers v. Nureyev) Bes.: Godolphin, Zü.: Darley, Tr.: S. bin Suroor, Jo.: K. McEvoy 5 Youmzain (Sinndar-Sadima v. Sadler’s Wells) Bes.: Jaber Abdullah, Zü.: Frank Dunne, Tr.: M. Channon, Jo.: R. Hughes 6 Better Talk Now (W., 1999, Talkin Man-Bendita v. Baldski) Bes.: Bushwood Stables, Zü.: Wimborne Farm, Tr.: G. Motion, Jo.: R. Dominguez 7 Sushisan (W., 2002, Fuji Kiseki-Meine Tochter v. Bataan Bes.: VR Towers Racing, Zü.: Brown & Cie., Tr.: H.Brown, Jo.: R. Moore 8 Gravitas (H., 2003, Mark of Esteem-Bombazine v. Generous) Bes.: Godolphin, Zü.: Ex of the late Gerald Leigh, Tr.: S. bin Suroor, Jo.: L. Dettori 9 Yellowstone (H., 2004, Rock of Gibraltar-Love And Affection v. Exclusive Era) Bes.: Fitti Hay, Zü.: Tullamaine Castle Stud, Tr.: J. Chapple-Hyam, Jo.: J. Egan 10 Oracle West (W., 2001, Western Winter-Noble Prophet v. Noble Ambition) Bes.: A. Geemol, Zü.: Langeberg Stud, Tr.: M. de Kock, Jo.: J. Murtagh 11 Spring House (W., 2002, Chester House-Spring Star v. Itajara) Bes.: R. D. Hubbard, Zü. : Rio Claro Tbs et Cie, Tr. : J. Canani, Jo.: Ga. Gomez 12 Viva Pataca (W., 2002. Marju-Comic v. Be My Chief) Bes.: Stanley Ho, Zü.: Floors Farming/Side Hill Stud, Tr.: J. Moore, Jo.: D. Beadman 13 Mourilyan (H., 2004, Desert Prince-Mouramara v. Kahyasi) Bes. u. Zü.: H.H. Aga Khan, Tr.: J. Oxx, Jo.: M. Kinane 14 Dansant (H., 2004, Dansili-La Balagna v. Kris) Bes.: Mrs. Barbara. Keller, Zü.: Mrs Cino Del Duca, Tr.: G. Butler, Jo.: J. Spencer 15 Doctor Dino (H., 2002, Muhtathir-Logica v. Priolo) Bes.: J. Martinez Salmea, Zü.: Pelder Stables, Tr.: R. Gibson, Jo.: O. Peslier 16 Gower Song (St., 2003, Singspiel-Gleaming Water v. Kalaglow) Bes.: Usk Valley Stud, Zü.: R.E.Crutchley, Tr.: D. Elsworth, Jo.: T. Durcan Sonntag, 29. März, Düsseldorf, 6. R. – 16.40 Uhr Preis der Dreijährigen (LR., 3j., 20.000 Euro, 1500m) 1 Abbashiva (Tiger Hill-Abba) 3j.H. Stall Schuoler-Gonzalez - P. Rau - T. Mundry 2 Black ou (Second Set-Briscola), 3j.H. H. H. Jörgensen – H. H. Jörgensen – M. Suerland 3 Glentire (Pentire-Glacial Star), 3j. H. Frau Dr. U.u.H. Finke – H.J.Gröschel – F. Minarik 4 Ilimani (Next Desert-Illamira), 3j. H. J.R.Peters – A. Trybuhl – T. Hellier 5 Sahara Boy (Big Shuffle-Script Girl), 3j. H. Stall Steigenberger – A. Wöhler – E. Pedroza 6 Sehrezad (Titus Livius-Trebles), 3j. H. Stall Phillip – A. Löwe – A. Suborics 7 Setareh (Areion-Sety’s Spirit), 3j. H. Scuderia Leoni – P. Olsanik – Jiri Palik 8 Something Stupid (Big Shuffle-Salzgitter), 3j. W. Th. Falk – Mario Hofer – A. Helfenbein 9 Dragon Days (Royal Dragon-Djidda), 3j. St. Gestüt Ebbesloh – P. Schiergen – A. Starke aus aller Welt Die acht aktivsten Deckhengste Irlands haben 2007 insgesamt über 1.500 Nachkommen gehabt. Nummer eins war dabei der National Hunt-Stallion Oscar, der auch 2007 bei den Bedeckungen mit 367 Stuten wieder weit vorne lag. Der siebenjährige Deckhengst Cacique, Deckhengst in Juddmonte (England) und rechter Bruder von Dansili, mußte am vergangenen Wochenende wegen einer Kolik operiert werden. Er wird den Züchtern in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung stehen. Diese war bereits der zweite herbe Rückschlag für den DanehillSohn, der letzte Saison lange Fruchtbarkeitsprobleme hatte. Turf-Times 19 Freitag, 28. März 2008 Wir sagen „Danke!“ Die Premiere eines Newsletter ist eine aufregende Angelegenheit. Am 21. März war es soweit: Turf-Times ging erstmals auf die Reise zu über 1.800 Adressaten. Und zahlreiche Neuanmeldungen zeigen uns, dass diese Zahl rasch wachsen wird. Zugegeben: Es gab - in Einzelfällen - ein paar kleinere technische Probleme, weil die Computer auf der Empfänger-Seite eben alle unterschiedlich ausgestattet sind, aber bei den meisten kam der 22-seitige Newsletter im wahrsten Sinne des Wortes „gut an“. Der Zuspruch war enorm. Viele E-Mails haben uns erreicht mit vielen aufmunternden Worten, so dass wir bestätigt bekamen, was wir uns mit Unterstützung der BBAG bei der Idee zu diesem Newsletter auch gedacht haben: Hier wird für Züchter und Besitzer von VollblutPferden ein Service geboten, den es so bisher nicht gab und der in vielen Bereichen eine Informationslücke schließt. Wir sagen „Danke“ auch für viele Informationen, die Sie uns geschickt haben: über Ihre neugeborenen Fohlen, Ihre Planungen in Ihrem Gestüt usw. Besonders freuen wir uns auch über die Fotos, die Sie uns geschickt haben und die wir jetzt oder in den nächsten Ausgaben zeigen werden. Wir sind bemüht, alles aufzunehmen und in Turf-Times zu veröffentlichen. Wir sagen auch „Danke“ für die Anfragen nach den Werbemöglichkeiten in Turf-Times. Anzeigenpreise können Sie auf unserer Internet-Seite www.turf-times. de einsehen. Daniel Delius und Daniel Krüger Zahl der Woche 1:02,4 Minuten benötigte der derzeitige Kentucky Derby-Favorit Pyro bei einem Trainingsgalopp über 1000 Meter der Polytrack Bahn in Keeneland/ USA. Sein nächster Start ist am 12. April in den Blue Grass Stakes IMPRESSUM: www.turf-times.de BBAG mit neuem Web-Auftritt Unter www.bbag-sales.de ist der Frühling ausgebrochen. Der Internet-Auftritt der BBAG wurde kräftig aufgefrischt und modernisiert. Als erstes grüßt Manduro mit Rennbildern und den Worten „We`ve sold the world greatest!“ – eine gelungene Werbung in eigener Sache, schließlich ging der weltbeste Galopper des vergangenen Jahres bei der BBAG-Jährlingsauktion 2003 durch den Ring, wurde damals für 130 000 € zugeschlagen. Für Vielsurfer wichtig, das Intro lässt sich auch einfach wegklicken, wenn man schnell an die Informationen kommen möchte. Und davon bietet die BBAG-Seite reichlich. Sehr gelungen ist dabei die Kopfleiste, bei der sich die Stall-Türen auf dem Auktionsgelände beim Klick auf die wichtigsten Links wie BBAG - Auktionen – News – Termine – Achiv – Turf-Times und Kontakt – öffnen. Dahinter gibt es dann alle Informationen, die für Anbieter, Käufer und Besucher der BBAG-Auktionen wichtig sind. Gut und sehr umfangreich ist auch der Service-Teil – mit Hotel-Adressen einer sehr umfangreichen LinkListe aller wichtigen Vollblut-Adressen, den Anreiseempfehlungen usw. Übrings wird Manduro schon im Mai auf der StartSeite aktuelleren Bildern weichen müssen: „Dann laufen dort die Live-Bilder von den Auktionen“, so die BBAG-Geschäftsführerin Carola Ortlieb. HERAUSGEBER: Turf Times GbR, Schönaustrasse 27, D-40625 Düsseldorf Tel.: +49(0)2119653414, Fax: +49(0)2119653415 www.turf-times.de, E-Mail: info@turftimes.de REDAKTION: Daniel Delius (verantwortl.), Tel +49(0)1713426048, Daniel Krüger, Tel.: + 49(0)1627332339 ANZEIGEN: dequia media, Frauke Delius, Tel.: +49(0)2119653416, +49(0)21713424021, www.dequia.de, E-Mail: info@dequia.de Erscheinung: wöchentlich Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1.3.2008 Turf-Times 20 Freitag, 28. März 2008 Führende Deckhengste in Europa 2008 Nach Anzahl individueller Sieger Hengst ORPEN (b. 1996) Lure BERTOLINI (b. 1996) Danzig DANETIME (b. 1994) Danehill DESERT PRINCE (b. 1995) Green Desert DR DEVIOUS (ch. 1989) Ahonoora DR FONG (ch. 1995) Kris S SPECTRUM (b. 1992) Rainbow Quest KING‘S BEST (b. 1997) Kingmambo CAPE CROSS (br. 1994) Green Desert KING CHARLEMAGNE (b. 1998) Nureyev ROYAL APPLAUSE (b. 1993) Waajib SINGSPIEL (b. 1992) In the Wings VETTORI (b. 1992) Machiavellian COMPTON PLACE (ch. 1994) Indian Ridge TAGULA (b. 1993) Taufan DAGGERS DRAWN (ch. 1995) Diesis DESERT SUN (b. 1988) Green Desert FASLIYEV (b. 1997) Nureyev HERNANDO (b. 1990) Niniski MONASHEE MOUNTAIN (b. 1997) Danzig NOVERRE (b. 1998) Rahy ZAFONIC (b. 1990) Gone West CELTIC SWING (br. 1992) Damister DANSILI (b. 1996) Danehill DIKTAT (br. 1995) Warning KYLLACHY (b. 1998) Pivotal XAAR (b. 1995) Zafonic ALMUTAWAKEL (b. 1995) Machiavellian BARATHEA (b. 1990) Sadler‘s Wells COLLEGE CHAPEL (b. 1990) Sharpo FANTASTIC LIGHT (b. 1996) Rahy MEDICEAN (ch. 1997) Machiavellian PIVOTAL (ch. 1993) Polar Falcon SPINNING WORLD (ch. 1993) Nureyev STRAVINSKY (b. 1996) Nureyev VERGLAS (gr. 1994) Highest Honor CADEAUX GENEREUX (ch. 1985) Young Generation CAPTAIN RIO (ch. 1999) Pivotal DELLA SCALA (b. 1995) Marju DESERT STYLE (b. 1992) Green Desert GREEN DESERT (b. 1983) Danzig HALLING (ch. 1991) Diesis INTIKHAB (b. 1994) Red Ransom INVINCIBLE SPIRIT (b. 1997) Green Desert Starter Sieger 80 26 73 23 55 21 72 21 73 21 76 20 68 19 59 18 66 17 58 16 64 16 43 16 48 16 52 15 35 15 55 14 29 14 72 14 42 14 37 14 41 14 28 14 38 13 48 13 65 13 37 13 51 13 43 12 62 12 35 12 43 12 44 12 43 12 40 12 32 12 67 12 42 11 38 11 45 11 40 11 34 11 32 11 36 11 40 11 Siege 33 26 31 27 27 26 22 21 19 17 26 21 20 24 20 22 17 16 16 20 18 21 14 17 15 17 15 13 16 14 15 14 16 15 17 13 17 14 14 13 13 11 12 15 Plätze 73 74 66 74 72 66 60 64 65 77 46 39 38 50 37 38 26 55 24 33 29 27 32 34 67 39 49 49 47 44 35 36 37 40 36 74 36 21 43 32 31 14 42 40 Gewinnsumme 260.997,77 € 167.133,65 € 134.133,30 € 197.262,24 € 185.898,35 € 167.562,57 € 174.270,50 € 184.050,68 € 186.494,78 € 155.509,61 € 153.324,39 € 137.074,84 € 156.996,87 € 112.475,28 € 110.184,73 € 102.659,56 € 74.018,23 € 159.532,34 € 119.298,69 € 99.899,49 € 97.688,89 € 164.698,43 € 116.423,14 € 157.267,17 € 153.702,55 € 92.527,87 € 145.207,86 € 103.131,63 € 137.751,22 € 89.291,92 € 108.721,58 € 118.557,59 € 176.759,01 € 95.856,45 € 125.548,52 € 289.179,72 € 107.876,42 € 76.200,91 € 71.456,12 € 116.433,29 € 128.346,66 € 184.385,70 € 99.749,75 € 149.838,44 €