Ausgabe II / 2011 - Verein Frankfurter Sportpresse
Transcription
Ausgabe II / 2011 - Verein Frankfurter Sportpresse
MITTEILUNGSBLATT DES VEREINS FRANKFURTER SPORTPRESSE E.V. UND DER SPORTABTEILUNG IM VFS Nr. 2 | Oktober 2011 Warum Bodo Bach beim Golf auf der Couch saß… Gute Laune bei „Bodo Bach” Robert Treutel, Kurt Klühspies, Dieter Stinka, Werner Becker, Hans-Peter „Bubu” (Foto, vorn, von links), Jochen Dorsheimer und Walter Mirwald (hinten, von links). Beim Abschlussturnier der von Werner Becker im Namen des VFS ausgerichteten Golf-Serie hatten die Teilnehmer nicht nur großen Spaß, sondern durften sich auch noch über eine Spende in Höhe von 10000 Euro für die Kinderhilfestiftung freuen. Da ließ es sich im Golfclub Lindenhof in Bad Vilbel-Dortelweil auf der „Comeback- Eintracht“Couch ganz besonders gut jubeln. Das rot-weiße Sofa steht im Mittelpunkt einer Aktion, mit der die Frankfurter Neue Presse und ihre Regionalausgaben bei den Eintracht-Fans in der Region um Unterstützung auf dem Weg des Vereins zurück in die I. Fußball-Bundesliga wirbt. Einige prominente Unterstützer der Eintracht haben schon auf dem Sofa gesessen, darunter der hessische Innenminister Boris Rhein und Frankfurts Oberbürgermeisterin Petra Roth. Die Couch reist durch die Region, steht bei Straßenfesten, in Fußgängerzonen und in Einkaufszentren, und Fans, die besonders originelle Ideen für die Verwendung des Sofas haben, können es sogar gebracht bekommen. Auf der Homepage www.comeback-eintracht.de hat die Aktion außerdem eine eigene Plattform. Für den VFS war der Besuch der „Comeback-Couch“ eine gute Gelegenheit, das Abschlussturnier und den schönen Erlös für die gute Sache öffentlich zu machen. Text und Foto von der Veranstaltung sind in der Frankfurter Neuen Presse sowie im Eintracht-Magazin „Arena“ erschienen. Text: Kerstin Schellhaas/Foto: Seuffert REDAKTION: SATZ & DRUCK: Walter Mirwald, Tel. 06196/72776 | Ralf Weitbrecht, FAZ, Tel. 069/75 91 22 75, Fax 75 91 23 51 Uli Wanitzek, Oranienhof, 65205 Wiesbaden, Tel. 0611/50 50 99 37, Fax 20 47 957 In dieser Buschtrommel... Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland. Rudern bei Nassovia Höchst. Gloria Gaynor beim SportpresseBall. Deutsche VDS-Golfmeisterschaften in Idstein. Golf-Finale in Bad Vilbel-Dortelweil. Fußball im Knast. Herbert Neumann (rechts) wird 85. STIFTUNG SPORTHILFE HESSEN: Hilfe, wenn die Luft dünn wird Spitzensport ist eine nicht ganz preiswerte Angelegenheit. Intensives und zeitaufwendiges Training mit Wettkämpfen über die ganze Welt verteilt, spezielle Sportgeräte sowie die medizinische Betreuung kosten viel Geld. Auch eine Absicherung durch eine Ausbildung fordert finanziellen Tribut. Fürs Jobben reicht die Zeit nicht, und wenn elterliches Sponsorship an Grenzen stößt, wird die Luft schnell dünn. Hilfe kommt unter anderem von Stiftungen wie die Stiftung Sporthilfe Hessen. Getragen wird sie vom Landessportbund Hessen und der Landesregierung. In ihrem Kuratorium sitzen renommierte Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Wirtschaft. Hinter ihrer Gründung stand 2001 der Gedanke, dass Sport – auch Spitzensport – in Hessen einen hohen Stellenwert besitzt und vom Land gefördert werden muss. Mit dem Verein Frankfurter Sportpresse lud sie, organisiert von der Frankfurter Event-Agentur metropress, Partner der Stiftung und Sportjournalisten zu einem Gedankenaustausch in die Apfelweinwirtschaft Wagner in Frankfurt-Sachsenhausen ein. Dabei erhielten vier Sportler, die Hessen auf höchster Ebene international vertreten, Stipendien. VFS-Präsident Walter Mirwald sowie der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Sporthilfe Hessen, Heinz Zielinski, Abteilungsleiter Sport im Hessischen Innenministerium, unterstrichen ihre Absicht zu einer weiteren Zusammenarbeit. „Der VFS und die Stiftung Sporthilfe Hessen passen zusammen. Wir berichten, und die Sportler sind unser Thema“, skizzierte Walter Mirwald das gegenseitige Verhältnis. In den zehn Jahren ihres Bestehens habe die Stiftung Sporthilfe Hessen knapp zwei Millionen Euro ausgeschüttet, erläuterte Zielinski, im Landessportbund Hessen Vizepräsident für Bildung und Personalentwicklung, Vorschule, Schule und Hochschule. Gefördert werden Sportler in drei Kategorien: die des Hessenteams, Nachwuchsathleten sowie Vertreter nicht-olympischer Sportarten. Mit Hilfe der Stipendien sollen sich die Sportler ein zweites Standbein aufbauen und gleichzeitig ihre sportlichen Ziele weiter verfolgen. Förderer und Stipendiaten (von links): Frank Schillinger, stellvertretender Abteilungsleiter Information und Kommunikation der SparkassenFinanzgruppe Hessen-Thüringen, Daniel Christian Simon, Jan Felix Knobel, Betty Heidler, Tim Maxeiner und der Geschäftsführer der Spielbank Wiesbaden, Thomas Freiherr von Stenglin. Foto: Peter Hartenfelser Erfolgsduo: Betty Heidler mit ihrem Heim- und Bundestrainer Michael Deyhle. Foto: Peter Hartenfelser Als Partner dazu bei tragen die Spielbank Wiesbaden, an diesem Abend vertreten von Geschäftsführer Thomas Freiherr von Stenglin, sowie die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen, repräsentiert von ihrem stellvertretenden Abteilungsleiter Information und Kommunikation, Frank Schillinger. Beide sind sich einig, dass ein dualer Weg eine ideale Voraussetzung bietet, um Hochleistungssport und berufliche Absicherung unter einen Hut zu bringen. Den Kreis der Förderer erweitern aktuell die Helaba, LOTTO Hessen sowie die Glücksspirale. Die Stipendiaten: ❒ Betty Heidler (28 Jahre/Polizeiobermeisterin bei der Bundespolizei; aktuell Jurastudentin/Eintracht Frankfurt), Weltrekordlerin im Hammerwerfen, Zweite der Weltmeisterschaft 2011 ❒ Jan Felix Knobel (22 Jahre/ArchitekturStudent/Eintracht Frankfurt), Zehnkämpfer, 2009 Deutscher Meister der Herren, Weltmeister 2010 in der U 20 und Achter der Weltmeisterschaft 2011/Herren in Daegu ❒ Tim Maxeiner (26 Jahre/Student der Betriebswirtschaftslehre/WKV Wiesbaden), Einer-Kajak Herren, Vize-Europameister und deutscher Meister 2009 ❒ Daniel Christian Simon (22 Jahre /Student der Wirtschafts- und Politikwissenschaften/DSV 12 Darmstadt und VSG Darmstadt), Schwimmen Paralympics auf den 50-Meter-Strecken, Paralympics-Weltmeister über 100 Meter Schmetterling und 50 Meter Freistil der Sehbehinderten Wie weit man es als Spitzensportler/in mit entsprechender Unterstützung auch beruflich bringen kann, zeigte an diesem Abend das Beispiel Meike Freitag. Die dreimalige Olympia-Teilnehmerin im Schwimmen arbeitet seit 2008 bei der Hessischen Landesregierung und ist Geschäftsführerin der Stiftung Sporthilfe Hessen. Anne Lange Mehr über die Stiftung auf ihrer Website www.stiftung-sporthilfe-hessen.de 30. DEUTSCHER SPORTPRESSEBALL IN DER ALTEN OPER FRANKFURT/STARGAST GLORIA GAYNOR Katarina Witt wird „Legende des Sports” Weltmeisterlich – Der Ball bei Freunden“ – so lautet das Motto des 30. Deutschen SportpresseBalls, der am 5. November 2011 die Mainmetropole Frankfurt wieder für eine Nacht in die deutsche Hauptstadt des Sports verwandeln wird. Zur Jubiläumsveranstaltung in der Alten Oper erwartet der Veranstalter – der Verein Frankfurter Sportpresse e.V. – mehr als 2500 Gäste, darunter zahlreiche aktive und frühere Spitzensportler sowie prominente Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien und Showbusiness. Die Gala steht unter der Schirmherrschaft des Bundesinnenministers und deutschen Sportministers Hans-Peter Friedrich. Auf der Gästeliste finden sich zahlreiche Olympiasieger, Welt- und Europameister und nationale Titelträger wie beispielsweise Heike Drechsler, Birgit Fischer, Betty Heidler, Jürgen Klopp, Vitali Klitschko und Lothar Matthäus. Aus der Politik haben außer dem Bundesinnenminister auch der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und die Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth ihr Kommen zugesagt. Die Welt der Medien und des Showgeschäfts ist mit prominenten Gästen wie Otto Kern, Sylvia Leifheit, Sarah Mühlhause, Wolfgang Roth, Wolfgang Stumph und Daniela Ziegler vertreten. Besondere Höhepunkte der Ballnacht bilden der Auftritt des Stargasts Gloria Gaynor sowie die Verleihung zweier Ehrentitel. Während der „Sportler mit Herz“ erst am Ballabend gekürt wird, ist eine Entscheidung bereits gefallen. Katarina Witt wird mit dem Ehrentitel „Legende des Sports“ ausgezeichnet. Durch das Programm führt ZDF-Sportmoderator Michael Steinbrecher. Die großen Momente des Sportjahres 2011 In Filmbeiträgen und Interviews mit Spitzensportlern erleben die Gäste eine unterhaltsame Rückschau auf die Frauen-Fußballweltmeisterschaft und weitere große Momente, Erfolge und Emotionen des Sportjahres 2011. Darüber hinaus präsentiert der Verein Frankfurter Sportpresse (VFS) eine nostalgische Zeitreise durch drei Jahrzehnte Ballgeschichte. Glanz und Gloria auf der Bühne im Großen Saal: Stargast Gloria Gaynor Gloria Gaynor versteht es, seit Jahrzehnten ihr Publikum rund um die Welt zu begeistern und jeden Konzertsaal in eine Diskothek zu verwandeln. Als erste Sängerin nahm sie ein eigenes Disco-Album „Never Can Say Goodbye“ auf und stürmte damit 1975 an die Spitze der amerikanischen BillboardCharts. Die musikalischen Bekenntnisse der Grammy-Gewinnerin mit der großartigen Stimme wie „I am what I am“ oder „I will survive“ zählen zu den meistgespielten Songs aller Zeiten. Auf die Gäste wartet eine spektakuläre Live-Show einer mitreißenden Künstlerin. „Sportler mit Herz“ – Auszeichnung für soziales Engagement Die Auszeichnung „Sportler mit Herz“ ist seit 1995 fester Bestandteil des Ballprogramms und ein emotionaler Höhepunkt des Abends. Der Verein Frankfurter Sportpresse würdigt mit dem Ehrentitel alljährlich Sportlerinnen und Sportler, die für Menschlichkeit und Fairness stehen und sich im besonderen Maße für soziale Zwecke engagieren. Partner der Auszeichnung ist die Fraport AG. Die Betreibergesellschaft des Frankfurter Flughafens engagiert sich überdies bis 2013 als Premium-Partner des Deutschen SportpresseBalls. Zum Kreis der Nominierten zählen in diesem Jahr die Sportlerinnen und Sportler Timo Boll, Robert Harting, Vitali und Wladimir Klitschko, Christoph Metzelder, Magdalena Neuner, Dirk Nowitzki, Pascal Roller und Homare Sawa. Abwechslungsreiche Unterhaltung bis in die Morgenstunden Außer dem Ballgeschehen und dem Programm im Großen Saal bietet die Alte Oper auf den unterschiedlichen Ebenen viel Gelegenheit für anspruchsvolle und abwechslungsreiche Unterhaltung. Ausgelassenes Tanzen bis in die Morgenstunden garantiert die hr3-Disco. Zum Abschluss der diesjährigen Gala bedankt sich der Verein Frankfurter Sportpresse bei den Ballgästen mit einem speziellen Auslasspräsent - einer DVD mit dem Film „30 Jahre Deutscher SportpresseBall“. Der Filmemacher Wolfgang Avenarius hat sich eingehend mit der Ballgeschichte beschäftigt und für das Jubiläum einen gleichermaßen unterhaltsamen wie informativen Rückblick in Bild und Ton kreiert. Als weitere Auslasspräsente werden zudem ein Herrenbeziehungsweise Damenduft des Premium-Modelabels Otto Kern sowie hochwertige Kosmetikprodukte aus dem Hause PM-International an die Gäste überreicht. Tombola-Erlöse und Spenden gehen an die Bundesliga-Stiftung Charity-Partner und Empfänger der Tombola-Erlöse sowie der Spenden des Deutschen SportpresseBalls 2011 ist – wie im Vorjahr – die Bundesliga-Stiftung. Sie unterstützt Kinder und Menschen mit Behinderung, sie widmet sich den Themen Integration, Antirassismus, Gewaltprävention und sie fördert Spitzenathletinnen und -athleten verschiedener Sportarten. Mit Hilfe der Tombola-Erlöse aus dem Vorjahr hat die Stiftung das Mädchenbüro Frankfurt-Bockenheim unterstützt, eine außerschulische Ganztagsbetreuung für Mädchen mit Migrationshintergrund. Zudem flossen Mittel in das Projekt „Fußball trifft Kultur“, um Grundschulkindern der Albert-Schweitzer-Schule wöchentlich zusätzlichen Deutschunterricht und Fußballtraining zu ermöglichen. Die diesjährigen Tombola-Erlöse sind ebenfalls für Projekte in Frankfurt vorgesehen. Die Tombola für einen guten Zweck Die Ball-Tombola eröffnet Gewinnchancen auf 25 hochwertige Preise. Das Besondere dabei ist: Jeder Gast kann gewinnen, denn die Nummer auf der Eintrittskarte gilt zugleich als Glückszahl. Hauptpreis ist der neue Kia RIO, ein Kompaktwagen mit Vollaus- stattung im Gesamtwert von 18000 Euro. Zu den weiteren Preisen zählen Traumreisen nach Mauritius und in die Dominikanische Republik, eine wertvolle Uhr aus dem Hause Sinn sowie edler Schmuck von Luise von Mohr und der Schmuckmanufaktur Roth. Förderer des Sports: Die Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen Hauptsponsor der Galaveranstaltung ist die SparkassenFinanzgruppe Hessen-Thüringen. Gerhard Grandke, Geschäftsführender Präsident des Sparkassen-und Giroverbandes Hessen-Thüringen, erläutert: „Die Sparkassen-Finanzgruppe ist der größte nichtstaatliche Sportförderer – regional wie national, im Breiten- wie im Spitzensport. Unsere Verbundenheit zum Sport unterstreichen wir auch mit unserem erneuten Engagement als Hauptsponsor des Deutschen SportpresseBalls 2011.” Die Mitternachtszeitung präsentiert Höhepunkte der Ballnacht Medienkooperationspartner des Balls ist RheinMainMedia, die hinter den Kulissen eine Mitternachtszeitung mit den Höhepunkten des Abends in Text und Bild produziert. Die Zeitung wird kurz nach Mitternacht an die Ballgäste verteilt und erscheint zudem als Sonderausgabe am 7. November in der F.A.Z.-RheinMain-Zeitung, der Frankfurter Neuen Presse sowie der Taunus Zeitung und dem Höchster Kreisblatt. Eintrittskarten zum Ball Es gibt noch Karten für VFS-Mitglieder zum Vorzugspreis (zwei Karten pro Mitglied). Die Flanierkarte kostet 80 Euro, die Dinnerkarte im Olymp 180 Euro. Bestellungen sind möglich beim Organisationsbüro metropress, Tel. 0 69 / 942 183 – 0. Weitere Informationen bietet der Internet-Auftritt unter www.deutscher-sportpresseball.de. Stadionführung, Andacht, Vortrag Dreiklang im Frankfurter Eintracht-Museum Dieser Dreiklang ist eine einmalige Sache. Stadionführung, Andacht, Vortrag – ein Paket, das in dieser Form im Eintracht-Museum in der Frankfurter Arena geschnürt wird. Zuletzt war Peter Fischer, der Präsident des derzeitigen Fußball-Zweitligaklubs, zu Gast bei Museumsleiter Matthias Thoma und Pfarrer Eugen Eckert. Ein Mann mit Ecken und Kanten – und mit einem breiten (Hilfs)Spektrum, das nicht jeder kennt. „Anstoß“, so der Name der regelmäßigen Treffen im Museum, ist eine löbliche Einrichtung, zu der auch Mitglieder des Vereins Frankfurter Sportpresse willkommen sind. Los geht es immer um 18.30 Uhr mit einem Gang durch die Arena. Anschließend spricht der sportbegeisterte Pfarrer Eckert andächtige Worte, ehe von 20 Uhr an der jeweilige Gast des Abends befragt wird. Beim nächsten Termin am 30. November soll es „An die Grenzen gehen“. Robert Gugutzer, der am Sportcampus der Goethe-Universität lehrt, spricht über sein Schwerpunktthema „Soziologie des Körpers“. Im Museum denkt er öffentlich über Chancen nach, die uns der Körper bietet – und über Grenzüberschreitungen, die sich etwa im Doping, aber auch im Körperkult und Schönheitswahn niederschlagen. Der Eintritt kostet fünf Euro. raw. DER ERSTE VORSITZENDE HAT DAS WORT Der VFS und die Zukunft - eine riesige Herausforderung Seit Jahren hören wir die Klagen aus den anderen Regionalvereinen des Verbandes Deutscher Sportjournalisten. Und jetzt kam das Thema auch bei der Jahreshauptversammlung unseres Vereins Frankfurter Sportpresse auf das Tapet: Wo bleiben die jungen Leute, wenn wir zu Veranstaltungen rufen? Wie sieht es mit dem Nachwuchs im Verband und im Verein aus? Sind irgendwann einmal nur noch die „Alten“ unter sich? Oder – Hand aufs Herz – ist es nicht beinahe heute schon so? Als Vorsitzender habe ich in der Jahreshauptversammlung die Meinungen und Impulse dankbar aufgenommen und versprochen, dass wir uns im Vorstand intensiv mit dieser Problematik befassen wollen, ja befassen müssen. Dankbar sind die Vorstandsmitglieder auch, dass sich eine Kollegin und ein Kollege (außerhalb der Vorstandsriege) bereit erklärt haben, an diesem Prozess mitzuarbeiten. Als wir im Vorstand jetzt über das Thema diskutierten, erweiterte Geschäftsführerin Kerstin Schellhaas die Gesamtdimension. Es gehe doch nicht nur um den Nachwuchs, sagte sie in einem eindrucksvollen und engagiert vorgetragenen Plädoyer. Wir müssten doch nur den Vereinsalltag analysieren: Das Spargelstechen und Rudern könne lediglich deshalb aufrechterhalten werden, weil die Handvoll der anwesenden Mitglieder durch Familienangehörige und Freunde ergänzt würden. Und auch bei der von Werner Becker organisierten Golfserie, mit der erfreulicherweise karitative Zwecke jährlich mit rund 30000 Euro unterstützt werden, seien kaum Sportjournalisten zu sehen. Kürzlich – so Kerstin Schellhaas weiter in ihrem Power- vortrag - habe der Verein Frankfurter Sportpresse zusammen mit der Hessischen Sportstiftung zu einer mit Sportlern hochkarätig besetzten Veranstaltung (unter anderem Hammerwurf-Weltrekordhalterin Betty Heidler und Weltklasse-Zehnkämpfer Jan-Felix Knobel) in den zentral gelegenen und gastlichen Ebbelwei-Wagner nach Sachsenhausen eingeladen. Die Besucherbilanz – so Kerstin Schellhaas: „Niederschmetternd. Die aktiven Journalisten waren an einer Hand abzuzählen. Erfreulicherweise sind einige Pensionäre des VFS hinzugekommen.“ Lediglich der Weinabend sei noch ein „Publikumsrenner“, doch auch da seien zuletzt die Teilnehmerzahlen zurückgegangen. Kerstin hat das alles sehr emotional und auch anklagend formuliert, aber den Nagel auf den Kopf getroffen. Was müssen wir tun, um das Vereinsschiff nicht nur mit kleiner Besetzung, sondern mit einer großen Mannschaft auf Kurs zu bringen? In der nächsten Vorstandssitzung am 9. November wollen wir das zum großen Thema machen und Schritte erarbeiten, die zu einer Besserung führen. Könnte das ein Fragebogen sein, in dem wir uns nach den Bedürfnissen und Wünschen der Mitglieder erkundigen? Müssen wir Berufsanfänger intensiver über die Vorzüge einer Mitgliedschaft im VFS informieren? Anregungen der Mitglieder nimmt der Vorstand gerne auf. Immerhin geht es um die Zukunft unseres Vereins. In diesem Sinne herzliche Grüße und viel Spaß beim Lesen der neuen Buschtrommel Ihr Walter Mirwald 1. Vorsitzender Sechstes Willi-Schuster-Gedächtnisturnier Wann? Donnerstag, 15. Dezember 2011, Treffpunkt 18 Uhr, Spielbeginn 18.30 Uhr Wo? Businessraum in der Commerzbank Arena Willi Schuster soll uns auch beim 6. Skatturnier als Freund, Skifahrer und Bowlingspieler im Gedächtnis bleiben. Besonders aber auch als Organisator des alljährlichen Weihnachts-Skatturniers. Wir müssen nun schon mehrere Jahre ohne ihn auskommen und werden uns alle Mühe geben, einen schönen Skat zu dreschen. Ralf Weitbrecht und Carsten Knoop kümmern sich um die Planung des Abends, hoffen auf viele Anmeldungen bis zum 12. Dezember (Telefon 069/75912275, E-Mail r.weitbrecht@faz.de), und freuen sich, dass auch in diesem Jahr die Frankfurter Eintracht als Ausrichter in den Businessraum der Commerzbank Arena bittet, in dem für Speis und Trank und auch so manchen Preis gesorgt wird. ZUM FUSSBALL SPIELEN IN DEN KNAST ODER... Freude auf das erste Auswärtsspiel „Wir gehen in den Knast“, heißt es seit dieser Saison jeweils zwei Mal bei 17 Mannschaften der Kreisliga D Darmstadt. Das darf man durchaus wörtlich nehmen. Sie rücken in die Justizvollzuganstalt Darmstadt-Eberstadt ein, lassen Personalausweise und Handys an der Eingangsschleuse zurück und – spielen Fußball. Ihr Gastgeber ist der SV Kiefer Darmstadt. In diesem Team spielen meist noch jüngere Männer, die mit dem Strafgesetz in Konflikt gekommen waren und dafür in den „Bau“ mussten. Dass sich Strafgefangene sportlich mit Aktiven in Freiheit messen dürfen, ist keine taufrische Nachricht. Flächendeckender Alltag ist es zwar nicht, als Mittel der Resozialisierung aber durchaus praktiziert. Die Möglichkeiten sind jedoch begrenzt. Der Hessische Fußball-Verband (HFV) hat die Gunst der Stunde genutzt und ein viel beachtetes Modellprojekt ins Leben gerufen. Auch diese Idee ist nicht ganz neu: Beim Hamburger Fußball-Verband mischt mit Eintracht Fuhlsbüttel aus der JVA Fuhlsbüttel (im Volksmund „Santa Fu“) eine Gefangenenmannschaft schon seit Jahren im regulären Spielbetrieb mit. Mit diesem Projekt übernimmt der HFV besondere gesellschafts- und sozialpolitische Verantwortung. Gleichzeitig ist er – wie es hier auch die Hanseaten sind - einmal mehr Vorreiter in der Umsetzung außergewöhnlicher Ideen. „Wir sehen in der Teilnahme des SV Kiefer am regulären Spielbetrieb eine große Möglichkeit der Resozialisierung von Strafgefangenen“, legt HFV-Präsident Rolf Hocke aus dem nordhessischen Wabern im SchwalmEder-Kreis die Beweggründe seines Verbandes dar. Für die Teilnahme des SV Kiefer mit seinem Trainer Daniel Fritz an den Ligaspielen musste der Verband seine Spielordnung in zentralen Punkten umkrempeln. Die Spielzeiten orientieren sich an den Erfordernissen in der Haftanstalt, und die Mannschaft darf nicht aufsteigen. Der Vorteil des Heimrechtes in allen 34 Spielen der Hinund Rückrunde greift somit nicht. Was andere Mannschaften entzücken würde, sehen die Spieler aus der Eberstädter Marienburgstraße mit eher gemischten Gefühlen. Kaum jemand dürfte sich mehr auf sein erstes Auswärtsspiel freuen. Aus nachvollziehbarem Grund sind auch Vereinswechsel während der Haftzeit nicht möglich. Nach ihrer Entlassung können sich die Spieler jedoch sofort und ohne Ablöse einem anderen Klub anschließen. Ansonsten läuft alles wie in einem herkömmlichen Fußballspiel: Spielberichtsbogen ausfüllen, einlaufen, aufwärmen, die üblichen Rituale vor dem Spiel, Seitenwahl, Handschlag mit dem Gegner und dem Schiedsrichter. Wer – wie auch immer – ausschert, bekommt schnell die Gruppendynamik zu spüren. Wie in jeder anderen Mannschaft auch. Angestoßen und mit Beharrlichkeit verfolgt hat das Projekt der Kreisfußballausschuss Darmstadt unter Vorsitz von Michael Sobota (Ober-Ramstadt). Der Fußballwart verhehlt nicht, dass einige Überzeugungsarbeit notwendig war. Nicht nur wegen der Ausnahmen im Spielbetrieb. Es soll auch das eine oder andere Ressentiment mitgekickt haben. Vereinsgründer und JVA-Mitarbeiter Gerhard Wydra hat deshalb Respekt vor allen, die hinter dem Projekt stehen und es fördern: „Es ist nicht leicht, für ein Fußballspiel ins Gefängnis zu gehen. Die Jungs erfahren dadurch aber ein Stück Normalität“. Noch etwas weiter geht Hessens Justizminister Jörg-Uwe Hahn: „Fußball hinter Gittern ist eine besondere und sehr wichtige Form der Therapie. Wer mittrainiert und mitspielt, gliedert sich in die Mannschaft ein. Er ist Teil der Gemeinschaft, die sich ein Ziel gesetzt hat“, sagte er am Rande des diesjährigen JVA-Sommerfestes. Und er folgt Regeln, die auch im Leben in Freiheit gelten. Da sieht sich der oberste Chef der hessischen JVAs und ihrer Mitarbeiter im Einklang mit der Gefängnisleitung. Neu ist der SV Kiefer im Hessischen Fußball-Verband übrigens nicht. In den 20 Jahren ihres Bestehens hat die Mannschaft schon im Freizeitfußball mitgemischt; die Erfahrungen waren ermunternd. Anne Lange Sportlicher Nachtrag: Bei Redaktionsschluss dieser „Buschtrommel“ stand der SV Kiefer Darmstadt nach 13 Spieltagen mit acht Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen auf Platz fünf der D-Liga Darmstadt. Nur zwei Teams haben bisher öfter gewonnen. Sie sind lediglich neun beziehungsweise drei Punkte vom SV Kiefer entfernt. EINE KRITISCHE BILANZ DER FRAUEN-FUSSBALL-WM IN DEUTSCHLAND Fußball-Finesse aus Fernost So sieht japanischer Jubel aus. Als ich am 10. März dieses Jahres gemeinsam mit der japanischen Nationalmannschaft im Flieger von Lissabon nach Frankfurt saß, hatte ich sehr wohl die Erkenntnis im Gepäck, dass diese ohnehin spielstarke Mannschaft nochmals einen Schritt nach vorn Richtung Weltspitze gemacht hat. Japans Frauennationalmannschaft hatte gerade beim traditionellen Algarve-Cup Platz drei belegt und mitunter sehr starke Vorstellungen geliefert. „Nun können sie auch schießen“, dachte ich, anlehnend daran, dass der Torabschluss immer ein großes Manko gewesen war. An den WM-Titel, das gebe ich natürlich zu, habe ich in diesem Zusammenhang keinesfalls geglaubt. Während ich in Frankfurt ausstieg, flogen die Japanerinnen am Abend noch weiter nach Tokio. Als sie dort am Tag darauf landeten, war in diesem Land nichts mehr so wie vorher. Warum ich das erzähle? Weil es wohl niemanden im internationalen Frauenfußball gibt, der den Japanerinnen den WM-Titel nicht gönnt. Erstens, weil sie den schönsten Fußball gespielt haben, und zweitens, wie Abby Wambach nach dem verlorenen Finale so treffend formulierte: „Niemand kann diesen Ruhm jetzt mehr gebrauchen als das japanische Volk, nach dieser furchtbaren Naturkatastrophe im März.“ Auch in diesem Sinne hat diese Frauen-Weltmeisterschaft also Besonderes hervorgebracht. Über die hervorragende Organisation (gemeint ist das WM-OK, nicht die Fifa!), die tolle Stadionauslastung und die sensationellen TV-Quoten sind schon genügend Worte gemacht. Das fußballerische Niveau dagegen war durchwachsen, die Spitze hat in der Breite zugelegt, aber eben nicht mehr. Einen weiteren Quantensprung der bislang Besten hat es nicht gegeben. Deutschland, Brasilien und auch Finalist USA haben spielerisch nicht überzeugen können. Schweden, Foto: Peter Hartenfelser Frankreich und vor allem Japan haben dagegen positiv überrascht. Speziell die Darbietungen der deutschen Mannschaft geben Rätsel auf. In keinem der vier Spiele – ausdrücklich beziehe ich das Frankreich-Spiel mit ein – kam das Neid-Team auch nur annähernd an das gewünschte Niveau heran. Selbstverständlich teile ich keineswegs so manche anschließend geäußerte polemische Generalabrechnung, aber natürlich gilt es die Fehlerquellen zu benennen. Technische Mängel waren bei einer Vielzahl von Spielerinnen diesmal nicht zu kompensieren, so wie bei vergangenen Turnieren. Im Defensivbereich fehlt die fußballerische Klasse, in der Offensive die Kreativität, das Tempo beim Spiel in die Spitze. Das war neu! Welchen Einfluss der ungewohnte mediale Rummel am Ende tatsächlich hatte, ist schwer zu beurteilen. Die Spielerinnen selbst behaupten ihn nicht negativ empfunden zu haben. Doch solche äußeren Einflüsse machen sich wohl eher unbewusst bemerkbar. Fakt ist, dass medial ausgebreitete Debatten über den Konkurrenzkampf zwischen Jung und Alt die Bundestrainerin ganz offensichtlich irritiert haben. Silvia Neid hatte auch in der Vergangenheit nicht immer eine glückliche Figur im Umgang mit älteren, verdienten Spielerinnen gemacht. Doch im Glanz des Erfolgs hat anschließend niemand danach gefragt. Auch ihre manchmal unbefriedigende Art der Öffentlichkeitsarbeit war bekannt. Hier hat es der DFB meiner Meinung nach versäumt, früher ein wenig (Nach-)Hilfe zu leisten. So manche unbedachte Äußerung nach dem WM-Aus wäre vermeidbar gewesen, und hätte ein wenig dieser Empörungswelle abdämpfen können. Nun heißt’s im deutschen Frauenfußball erstmals seit acht Jahren: Alles auf Anfang, gescheite, selbstkritische Fehleranalyse und auf ein Neues, selbstverständlich mit der Bundestrainerin Silvia Neid. Solange blicken wir alle neidlos nach Japan! Claudia Neumann HERBERT NEUMANN 85: DEM ALTER EIN SCHNIPPCHEN GESCHLAGEN Journalistisches Multitalent mit unglaublicher Sehschärfe Kaum zu glauben, Herbert Neumann wird (am zweiten Weihnachtsfeiertag) 85! Dieser meist zur Höflichkeitsformel verkommene Ausruf trifft auf keinen so zu wie auf den Frankfurter Journalisten. Der gebürtige Berliner, der Ende der fünfziger Jahre vom Osten der Stadt, wo ihn sein kesses Mundwerk in Gefahr gebracht hatte, an den Main zog, hat mit seinem Aussehen und seinem Auftreten immer schon dem Alter ein Schnippchen geschlagen. Das liegt sicherlich in seinem Naturell, aber auch an seiner Einstellung, die Lebendigkeit mit Heiterkeit paart. So hat Neumann dauerhaft den Drahtseilakt als freier Journalist vollführt. Das hat ihm seine Unabhängigkeit und die Möglichkeit bewahrt, Berufsund Privatleben ineinander zu verweben. Auch wenn ihm Bierernst suspekt ist, hat der langjährige Mitarbeiter der F.A.Z., für die er bis Ende 1968 den Rhein-MainSport gestaltete, den Jour- nalismus stets ernsthaft, mit Leib und Seele betrieben. Und noch heute scheint sporadisch sein Autorenname auf. Sein breit gefächertes Interesse hat er nach dem lateinischen Wortsinn von „interesse“ gleich „dabei sein“ umgesetzt. Sein blonder Kopf tauchte oft dort auf, wo etwas los war, von den Spielen der Frankfurter Eintracht bis hin zu den Deutschen Turnfesten, die er dreimal als Pressechef, nicht zuletzt 1983 in Frankfurt, mitgestaltet hat. Mehrere Bücher hat er über die Eintracht und die Turnfeste geschrieben, hat eine ganze Reihe von Olympia- und WM-Bänden sowie anderen Publi- kationen als Herausgeber ins Werk gesetzt. Und multimedial für den Hessischen Rundfunk eine Reihe von Fernsehfilmen produziert. Seine Haupttriebfeder war und ist seine Begeisterung für den Sport, die er selbst als eleganter Skiläufer, talentierter Tennisspieler und (Fuß-)Ball verliebter „Rastelli vom Atzelberg“ ausgelebt hat. Neumann berichtete von Olympischen Spielen und anderen Großereignissen. Doch sein Hauptaugenmerk gilt dem Breiten- und Vereinssport. In seinen Artikeln und als hellwacher Frager in Pressekonferenzen zeigt sich seine Kritikfähigkeit, mit der er Fehlentwicklungen anspricht, ohne auf konstruktive Anregungen zu verzichten. Josef Neckermann schätzte ihn beim Aufbau der Sporthilfe als Ratgeber. Gemeinsam mit einem kleinen Kreis von Journalisten entwickelte Neumann Ende der sechziger Jahre die Idee für den „Ball des Sports“. Seine Vielseitigkeit bewies der umtriebige Berliner nicht zuletzt, indem er über Jahrzehnte für die Abendpost/Nachtausgabe und für die Rhein-MainZeitung der F.A.Z. Gerichtsreportagen verfasste und es dabei verstand, über die menschlichen Schwächen oft in humorigem Ton zu schreiben. Seine sicherlich schwierigste Aufgabe meisterte er, als er fast drei Jahre lang für die Boulevard-Zeitung und gelegentlich für die F.A.Z. vom AuschwitzProzess mit dem Horror der konkret beschriebenen Gräueltaten berichtete. Eine nicht hoch genug zu bewertende Leistung! Herbert Neumann taucht nach wie vor ins Leben ein, bereichert als temperamentvoller Diskutant die Gespräche und wirkt in geselligen Runden wie Hefe im zähen Teig. Und wenn auch die Sehschärfe nachgelassen hat, merken alle sehr schnell: Der Herbert blickt voll durch. Steffen Haffner ZUM 80. GEBURTSTAG EINES GROSSEN HÖRFUNKJOURNALISTEN „Wir rufen Joachim Böttcher im Frankfurter Waldstadion” Es ist viele Jahre her, aber immer noch ist mir der Satz im Ohr: „Wir rufen Joachim Böttcher im Frankfurter Waldstadion”. Der Hessische Rundfunk war an manchem Spieltag der Fußball-Bundesliga mein Begleiter, Heinz Eil oder Erwin Dittberner saßen im Studio, Joachim Böttcher bei der Eintracht draußen im Waldstation. Und es war immer wieder eine Freude, seine Stimme, seinen fachkundigen Kommentar zu hören. Nicht nur beim Fußball, sondern auch beim Turnen und in der Leichtathletik war er auf nationalem und internationalem Parkett zuhause. Joachim Böttcher hat es verstanden, die große Welt des Sports darzustellen, ohne die lokalen Geschehnisse zu übersehen und zu vergessen. Joachim Böttcher stammt aus Leipzig, machte dort 1950 Abitur, wurde mit einem Leipziger Verein Jugend- und Juniorenmeister im Handball, durfte, als staatspolitisch „unzuverlässig” eingestuft, nicht studieren, absolvierte eine Lehre als Maschinenschlosser. 1952 fuhr er dann einfach mit dem Zug nach West-Berlin und studierte bis 1957 an der Freien Universität Sport, Publizistik und Geschichte. Seine erste journalistische Station war die „Westfälische Rundschau” in Gelsenkirchen. Von 1961 an wirkte Böttcher mit Heinz Eil und Erwin Dittberner in der Sportredaktion des HR – drei Stimmen, drei Typen, drei Experten. Joachim Böttcher war aber zugleich noch als Sportlehrer an Frankfurter Schulen tätig. Wenn sich Joachim Böttcher etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann zog er das Ding auch durch. So habe ich den Journalisten, dessen Stimme mir als jugendlichem Sportfan vom Hessischen Rundfunk längst vertraut war, persönlich kennen gelernt, als er für drei Jahre Abteilungsleiter der Leichtathleten der Frankfurter Eintracht war und die politischen Kräfte überzeugen konnte, dass im Riederwald eine Kunststoffbahn gebraucht wird. Die Tartanbahn wurde gebaut. Böttchers Beharrlichkeit hatte gesiegt. In den folgenden Jahren lernte ich Joachim Böttcher als versierten Kollegen und väterlichen Freund kennen, denn wir hatten beide dieselben journalistischen Interessen – Leichtathletik und Turnen. Joachim Böttcher hat sich nach seiner Pensionierung auf dem Land niedergelassen, in einem Ortsteil von Laubach zwischen Nidda und Schotten im Vogelsberg. Nur hier und da kommt er zurück in die Stadt. Der VFS wünscht zum runden Geburtstag alles Gute. Walter Mirwald HOLGER OBERMANN IST MIT 75 NOCH FUSSBALL-ENTWICKLUNGSHELFER Ein Sportschau-Moderator, den es in die große weite Welt zog Holger Obermann ist Fußballer, Sportjournalist und Entwicklungshelfer. So soll die Würdigung des großartigen Moderators, wunderbaren Erzählers und Menschen mit einem großen Herzen zu seinem 75. Geburtstag, den er am 31. August feierte, in dieser Reihenfolge ablaufen: Obermann hat in Hamburg ein Studium an der Akademie für Gemeinwirtschaft absolviert und war Vertragsspieler bei Concordia Hamburg (damals höchste deutsche Spielklasse), nachdem er zuvor bei Hessen Kassel begonnen hatte. Zudem war er Volontär bei der Hamburger Morgenpost und wurde dann zu einem der ersten deutschen Fußballprofis in den USA (beim SC Elizabeth). Dort begann er die Arbeit für das Fernsehen beim großen US-Sender ABC, bis ihn der Hessische Rund- Fußball, Kinder, fremde Länder: Holger Obermann in seinem Element. funk nach Deutschland holte. Obermann war Sportschau-Moderator, nahm an vier Fußball-Weltmeisterschaften und an Olympischen Spielen teil, wurde zu einem der bekannten „Gesichter“ der Sportberichterstattung im Fernsehen. Er erwarb Ende der sechziger Jahre die DFBTrainerlizenzen und trainierte unter anderem im Jugendbereich bei Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt. Dann folgte der nächste bedeutende Lebensabschnitt als FußballEntwicklungshelfer mit dem Schwerpunkt Asien. Seine Stationen waren Sri Lanka, wo er im Auftrag des Deutschen FußballBundes das Projekt DFBYouth-Center betreute. Hier kümmerte er sich auch nach der TsunamiKatastrophe um traumatisierte Kinder. Obermann arbeitete in Nepal nach dem Bürgerkrieg in den neunziger Jahren im Bereich Schule und Sport und wurde gar in die Hall of Fame aufgenommen. Noch heute ist er für den DFB in Sri Lanka mit dem Bau eines DFB-Jugendhauses betraut, das mit einer Spende der Nationalmannschaft aus einem Benefizspiel finanziert wird. Bei der WM in Südafrika wurde Obermann im letzten Jahr in Johannesburg mit der Ehrung „Order of Merit“ der FIFA bedacht. Für seinen unermüdlichen Einsatz erhielt Obermann auch das Bundesverdienstkreuz, den Ehrenpreis des Innenministers für soziales Engagement in den Entwicklungsländern und wurde mit dem Opel-Preis „Die stillen Sieger“ ausgezeichnet. Walter Mirwald ZUM 65. GEBURTSTAG VON RICHARD BECKER Markantes Gesicht des Frankfurter Sportjournalismus Er kennt die Menschen und liebt die Pferde. Je schneller, desto besser, denn Galopper sind seine Leidenschaft. Richard Becker fühlt sich auf den Rennbahnen dieser Welt wohl und zuhause. Und fieberte vor ein paar Jahren ganz besonders mit, als es auch für ihn als Mitbesitzer einer flotten Stute zwischen Start und Ziel um die besten Plätze ging. Dem gebürtigen Saarbrücker zuzuhören, wenn er über die Turfszene spricht, ist allemal ein lehrreiches Vergnügen, da Richard seine sportliche Passion mit hohem Sachverstand unterlegt und somit ein Erzähler bleibt, der sein Publikum bestens zu unterhalten weiß. Mit der ihm eigenen Mixtur aus viel Verstand und großer Emotionalität hat er über Jahrzehnte die Sportteile der Frankfurter Allgemeinen Zeitung mitgeprägt. ker., so sein Kürzel, hat in dieser Zeit als zupackender, belastbarer Leiter des Rhein-Main-Sports Maßstäbe gesetzt. Er wurde so zu einem markanten Gesicht des Frankfurter Sportjournalismus. Ob als meist kritischer Begleiter der Eintracht, als Handball-, Tennis- oder Schwimmexperte, Richard Becker war stets ein Generalist, der sich im Detail auskannte. Deshalb war er auch ein überregional bekannter und geschätzter Kollege, der sich nie scheute, auch unbequeme Ansichten und Meinungen unzweideutig zu vertreten. etwas zu viel der Ehre, doch ein bisschen recht hatte er mit dieser Etikettierung schon. Richard Becker, der sich auch als langjähriges Vorstandsmitglied des Vereins Frankfurter Sportpresse Meriten erwarb, umweht zuzeiten eine herrschaftliche Aura. Auch in Spanien, wo er Dabei schaffte es der manchmal mürrisch wir- an der Küste nahe Valencia sein zweites Zuhause kende Richard zum gefunden hat. Am 15. Glück nie, seine weiche Schale hinter einem har- Dezember wird dieser Sportjournalist mit der ten Kern zu verbergen. Auch darum mögen ihn mal spitzen, aber mal weidie Menschen, denen er chen Feder 65 Jahre alt. Richard wird den Tag, traut, sehr. Vor allem in seinem Frankfurter Kiez wie es seine Art ist, mit ist Richard eine unüber- Speis und Trank zu feiern wissen. Denn er, der die sehbare Lokal-Größe. Menschen kennt und die Wolfgang Knispel, der frühere Schatzmeister der Pferde liebt, ist auch ein Eintracht, hat ihn einmal großer Lebensgenießer. „König Richard“ geRoland Zorn nannt. Vielleicht ZUM 65. GEBURTSTAG VON CHRISTIANE MORAVETZ Sportjournalistin mit Herz und Leidenschaft Die Winterspiele von 1956 in Cortina d'Ampezzo waren die ersten, die im Fernsehen übertragen wurden. Herausragende Sportler waren der Österreicher Toni Sailer (er wurde Sieger in allen drei alpinen Skirennen) und Sixten Jernberg aus Schweden (Medaillengewinner in allen vier Langlaufwettbewerben). Die UdSSR, die zum ersten Mal teilnahm, holte die meisten Medaillen. Warum man so auch einen Geburtstagsartikel für und über Christiane Moravetz beginnen kann, wird gleich aufgeklärt. Man könnte das Ganze mit der Allgäuer Herkunft (geboren am 26. Oktober 1946 in Hindelang) und der Nähe zu Bergen, Gipfeln, Schnee begründen. Oder mit einem der späteren Arbeitsschwerpunkte, Ski nordisch nämlich. Im Lebenslauf für die F.A.Z. steht, sie habe schon im Vorschulalter gewusst, dass sie einmal Sportjournalistin werden wollte. Bei diesem Vorbild, Vater Bruno Moravetz, kein Wunder. Nun wären wir aber beim entscheidenden Mann für unseren Einstieg mit Cortina d’Ampezzzo. Denn„mora“ lieh für die Familie Anfang 1956 einen Fernseher aus, damit man zuhause die Spiele in Norditalien, von denen das Familienoberhaupt berichtete, auch verfolgen konnte. Dem fordernden und hektischen Beruf des Vaters geschuldet waren viele Wohnortwechsel, mit denen sich Christiane Moravetz zu arrangieren hatte. Nach neun Schulstationen (darunter ein Jahr in Michigan, woher ihre bis heute bestehende Liebe zu Nordamerika herrührt) und dem Abitur in Mainz packte sie im April 1966 mit 19 noch - die Chance beim Schopf, in der Sportredaktion der F.A.Z. im Wunschberuf durchzustarten. Fünfzehn Jahre lang berichtete sie von kleinen und großen Ereignissen (der Begriff Event war noch nicht erfunden) - darunter Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften und Weltcups im Skisport, Rudern, Turnen, in der Leichtathletik. Durch die Familie, auch ihren damaligen Mann Hans Leciejewski, war sie dem Sportbetrieb ungleich näher als viele andere in der Branche. Sie erlebte die Geburt des modernen, brillant geschriebenen und reich illustrierten Sportteils zu den Münchner Spielen 1972 hautnah mit. 1981 begann eine achtzehnjährige „Auszeit“, um Sohn und Tochter großzuziehen, doch der Kontakt zur Redaktion blieb durch regelmäßige Mitarbeit in der Zeitung eng. Die Zusammenarbeit wurde intensiver, als sie den Sport in der (längst wieder eingestellten) englischsprachigen Ausgabe der F.A.Z. gestaltete. Im April 1999 kehrte sie offiziell in die Sportredaktion zurück, als Frau der Tat, der kein Dienst zu lang, kein Arbeitsbeginn Gegenüber Kollegen undGesprächspartnern ist sie zugewandt, feinfühlig und hellhörig. Tiefe und Reife zeichnen ihre Texte, bei denen der Athlet im Vordergrund stehen soll, aus. Sie wird auch im Ruhestand Mitarbeiterin bleiben, so ist es vereinbart. Wie sollte es auch anders sein, denn die Redaktion hat zu früh sein konnte. Olym- mit Christiane Moravetz so pische Spiele weckten beviel erlebt, Schönes, aber sonders viel Kreativität und auch Schreckliches, wir Energie beim Blattmachen. haben mit ihr gefeiert und Ein „Christiane-Blatt“ ergelitten, wir haben auf ihre kennt jeder F.A.Z.-Kollege köstlichen Kuchen und Sasofort beim Aufschlagen des late gewartet, die uns an Sportteils, es ist vielseitig, langen Arbeitstagen geretmanchmal auch (durch die tet haben. Wir sagen nicht Fotoauswahl) verspielt, auf Adieu, sondern: bis bald. jeden Fall vorbildlich. Jörg Hahn ZUM 60. GEBURTSTAG VON RUDI SCHMALZ-GOEBELS Die Telefonkartei für die perfekte Radiowelle Rudi Schmalz-Goebels hat sie alle – na fast alle – die Telefonnummern der Fußballstars von gestern und heute. Ob Rudi Völler oder Rainer Calmund, ob Bruno Hübner oder Arie van Lent, ein Blick in sein Telefonverzeichnis genügt. Und nicht nur das, ein Anruf von RSG, und wenig später sitzt die Fußballprominenz auch bei uns im Studio oder ist per Telefonat auf den Radiowellen des hr zu hören. Kontakte über Jahrzehnte - gepflegt bei Wind und Wetter am Spielfeldrand oder in den Interviewzonen im Stadionbauch. Mit 60 pflegt man diese Kontakte natürlich anders zum Beispiel auf dem Golfplatz. Aus dem ehemaligen Fußballer mit Oberliganiveau ist ein passionierter Golfer mit ansprechendem Handicap geworden. Bei den GOFUS, den Golf spielenden Fußballprofis, ist er dabei und schlägt so manchen Ball für den guten Zweck. Apropos schlagen: Eines habe ich noch gar nicht gewusst über Rudi Schmalz-Goebels, er war ein guter Schlagzeuger, und die Musik aus den Siebzigern lässt ihn bis heute nicht los. Dieses Talent habe ich leider noch nicht zu hören bekommen. Und da sind ja auch noch die Karnevalssitzungen in seiner Heimat Köln, da ist Rudi in der fünften Jahreszeit immer dabei, und das ist prima. Einmal Jeck, immer Jeck. Ob er da auch die neuen Telefonnummern von Friedhelm Funkel bekommt? Nein, war nur ein Spaß. Jetzt, mit 60 Jahren, hat Rudi Schmalz-Goebels auch nochmal eine große Veränderung in seinem Leben vorgenommen. Raus aus der Abgeschiedenheit des Taunus und wieder rein ins pralle Leben der Stadt Frankfurt ist er mit seiner Familie gezogen. Da ist er auch schneller mal am Flughafen, denn Reisen in möglichst ferne Länder gehört zu den großen Leidenschaften von Rudi Schmalz-Goebels. Viele hat er in den vergangenen Jahrzehnten gesehen, manchmal dort auch Golf gespielt, ab und zu einen Fußballpromi getroffen. Denn das Telefonverzeichnis ist stets mit dabei und RSG hat sie alle – na fast alle Telefonnummern. Martina Knief ZWEI FAZ-KOLLEGEN LEISTEN VORSTANDSARBEIT FÜR DEN VEREIN FRANKFURTER SPORTPRESSE Ralf Weitbrecht und Jörg Hahn 50 Der Verein Frankfurter Sportpresse kann in diesem Jahr gleich zwei Vorstandsmitgliedern zum 50. Geburtstag gratulieren. Der stellvertretende Vorsitzende Ralf Weitbrecht feierte bereits am 9. Februar seinen runden Geburtstag, Beisitzer Jörg Hahn am 10. Oktober. Jörg Hahn wurde in der „Ruhrhauptstadt“ Essen geboren. Er wuchs in Bad Soden auf, spielte bei der TSG Sulzbach erfolgreich Basketball und fand über die Arbeit an einer Schülerzeitung Freude am Journalismus. Über Stationen bei einer Stadtillustrierten und dem Ludwigshafener Kabelfernsehprojekt kam er zur FAZ und wurde 1982 Redakteur. Jörg Hahn hat als Basketballspieler, Basketballtrainer, Marathonläufer und Versuche im Jedermann-Zehnkampf praktische Erfahrungen im Sport gesammelt und als Journalist von Olympischen Sommer- und Winterspielen sowie von Weltmeisterschaften in der Leichtathletik und im Skisport berichtet. Seit dem 1. Januar 2004 ist Hahn der Leiter der FAZ- Tanzen und Schießen. Nach dem Studium sammelte der frühere Basketballer und Fußballer berufliche Erfahrungen in den Vereinigten Staaten, wo er für eine Lokalzeitung in San Francisco arbeitete. Ralf Weitbrecht war vor seiner FAZ-Zeit Absolvent der Hamburger Journalistenschule und freier MitarbeiSportredaktion.In seiner ter bei verschiedenen TagesFreizeit kümmert sich das zeitungen und Magazinen. Heute joggt er in seiner langjährige VFS-VorFreizeit durch den Taunus standsmitglied liebevoll und gehört zum Stamm um seine kleine Tochter der Hintertux-Skifahrer des Emma. VFS. Der Vater eines SohRalf Weitbrecht ist seit 1990 Mitglied der FAZ- nes und einer Tochter bringt Sportredaktion, kümmert sich engagiert in die Vorsich um die Fußballer der standsarbeit beim VFS ein. In der nächsten VorFrankfurter Eintracht, aber auch um Sportarten, standssitzung werden wir auf 100 Jahre anstoßen. die nicht so im Blickpunkt stehen: Triathlon, wm ZUM 65. GEBURTSTAG VON JUTTA MEHRENS Zuverlässige Fotografin mit einem großen Herzen Ja, ich weiß. Sie will das eigentlich nicht. Aber Bescheidenheit hin, Bescheidenheit her. Jutta Mehrens, über Jahrzehnte hinweg eine gute und zuverlässige Fotografin und zudem eine wunderbare Kollegin, ist am 5. August 65 geworden. Und da muss auch mal öffentlich gratuliert werden dürfenIch kenne Jutta Mehrens seit Anfang der siebziger Jahre durch meine Arbeit bei der Frankfurter Neuen Presse. Sie hat das Handwerk der Sportfotografie auch bei der Eintracht auf der großen Bühne der Bundesliga zuhause. Jutta hatte immer ein freundliches Wort, nichts war ihr zuviel, es war ein angenehmes Miteinander. Heute fragt sie immer: „Wann macht der Verein Frankfurter Sportpresse wieder einmal einen Ausflug? Ich wäre gerne Jutta Mehrens (im Vordergrund mit Mappe in der Hand), fotografiert dabei.“ Jutta, wir planen bei einem Ausflug des VFS nach Wetzlar. etwas für das kommende ein gerngesehener journali- Frühjahr. Aber ich hoffe, von ihrem Vater Herbert dass wir uns auch vorher gelernt und war lange Zeit stischer Gast. Sie hat den „kleinen“ Fußball souvenoch mal treffen. auf vielen Sportplätzen rän abgelichtet und war wm und in vielen Sporthallen DER VEREIN FRANKFURTER SPORTPRESSE TRAUERT UM RUDI BREGLER Vielseitiger Sportler, Journalist und treuer Freund Als wir am 23. August 2009 im Tenniszentrum Klüh in FrankfurtEschersheim Rudi Breglers 90. Geburtstag feierten, sagte er: „Ich will hundert Jahre alt werden.“ Er hat es nicht geschafft. Nach mehreren Schlaganfällen ist der Grandseigneur der Frankfurter Sportjournalisten am 20. Oktober gestorben. Der 90. Geburtstag war für Rudi Bregler ein großes Erlebnis. Bei strahlendem Sommerwetter durfte er groß feiern. Mit der Familie und seinen geliebten Urenkeln, mit Freunden aus dem Sport, aus dem Journalismus, Repräsentanten der Stadt und vielen anderen. Der kleine und doch so große Kollege Rudi Bregler hatte wenige Jahre vor dem 90. Geburtstag ein paar Steinwürfe weit von seiner Feierstätte noch Tennis gespielt. In seinem Leben betrieb der „waschechte Bernemer” aber auch noch etliche andere Sportarten mit Erfolg, und zudem berichtete er jahrzehntelang als freier Sportjournalist vor allen Dingen über Fußball – von der Frankfurter Eintracht für den Bayerischen Rundfunk und den früheren Sportkurier und für die Frankfurter Neue Presse über die damalige Fußball- Oberliga. Er hatte einfach ein Herz für den Fußball, auch für die „kleinen” Klassen, wie Harald Stenger in seiner launigen Laudatio beim 90. Geburtstag hervorgehoben hatte. Bregler war sein Leben lang Anhänger des FSV Frankfurt, für den er in der Zweiten Mannschaft im defensiven Bereich Fußball spielte. Während seiner Soldatenzeit gehörte er zur deutschen Fußball-Militärauswahl und bestritt ein Länderspiel gegen Norwegen. Seine höchsten Meriten sammelte der bis vor wenigen Monaten noch fitte Senior als Tischtennisspieler bei der Frankfurter Eintracht in der Oberliga, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Bregler war im Hauptberuf Versicherungsspezialist im Innendienst und leitete zudem eine Versicherungsagentur, war aber darüber hinaus dem Frankfurter Sport und dem Verein Frankfurter Sportpresse stets eng verbunden. Ob beim Sportpresseball, beim Weinabend oder beim Grillabend – Rudi Bregler gehört zu den treuen Gästen. Er wirkte 20 Jahre jünger, plauderte charmant und amüsant und erwies sich stets als Kavalier, wenn er die Damen mit Handkuss begrüßte. So wollen wir Rudi Bregler in Erinnerung behalten. Er war ein freundlicher, liebenswürdiger Mensch, ein wunderbarer Kollege und für mich ein väterlicher Freund. Dafür bin ich dankbar. Walter Mirwald VFS-Belegungsplan Berchtesgaden 04.11. - 07.11. 2011 Luzia u. Thomas Zügner 27.12. 2011 - 02.01. 2012 Nancy Braun Anmeldung und Schüssel bei Werner Ebert (06102/39537) und Walter Mirwald (06196/72776). Bitte Schlüssel unbedingt dorthin zurück! Kostenumlage pro Nacht Euro 30,-, dazu Euro 30,für Endreinigung und Wäsche. Alle Zahlungen auf unser neues BerchtesgadenKonto bei der Frankfurter Volksbank, Konto-Nummer 6100292473, Bankleitzahl 50190000. Bitte keine Zahlungen mehr auf das bisherige Konto bei der Postbank Frankfurt tätigen. Alle Zahlungen im Voraus. Mit der Anzahlung von Euro 50,- wird die Buchung gesichert. Bei Nichtan- tritt der Reise verfällt die Anzahlung. Telefonkosten: 13 Cent pro Einheit. Telefoneinheiten bitte im Gästebuch eintragen. Bitte dort generell eintragen (auch ohne Telefon-Benutzung) mit Daten zu Anreise, Abreise und (wenn gewünscht) weiteren Anmerkungen. Betreuerin der Wohnung ist seit Juli 2011 Ruth Bräuer, Klaushöhe 2, 83471 Berchtesgaden, Telefon (08652/63870). Sie tritt die Nachfolge von Dagmar Hasenknopf an, die von der Buchenhöhe nach Schönau gezogen ist. Der VFS-Vorstand dankt Dagmar Hasenknopf für die über viele Jahre geleistete Arbeit und die liebevolle Betreuung der Wohnung und der Gäste. Achtung: Wohnungsschlüssel können nicht von Frau Bräuer ausgeliehen werden. Haustiere jeglicher Art sind in der Wohnung nicht erwünscht. BRILLANTES ABSCHLUSSTURNIER DER VFS-GOLFSERIE IN DORTELWEIL Großartige Spendenbilanz: 28 800 Euro Auf der wunderschönen Golfanlage „Lindenhof“ in Bad Vilbel-Dortelweil ging die Turnierserie 2011 des Vereins Frankfurter Sportpresse zu Ende. Nach einem herrlichen Golftag bei strahlendem Spätsommerwetter konnte Turnierchef Werner Becker bei der Siegerehrung die frohe Botschaft verkünden: Aus dem Turnier ist ein Benefizertrag von 10000 Euro entstanden, der an das Kinderhilfswerk Frankfurt übergeben wurde. Damit wurden bei den sechs Turnieren der Golfserie 2011 des Vereins Frankfurter Sportpresse insgesamt 28800 Euro für karitative Zwecke und hilfsbedürftige Menschen zur Verfügung gestellt werden. Traditionell wird beim Abschlussturnier des „Jacket des Vereins Frankfurter Sportpresse“ an den Bruttosieger vergeben. Dieses Jacket darf Adfam Zajdel vom Homburger Golfclub tragen, der mit 33 Bruttopunkten und 38 Nettopunkten der Sieger des Tages war. Bruttosiegerin bei den Damen wurde Jung-Sook Ambrosius vom Golfclub Lich (Stv. 4,1, 29 Bruttopunkte, 34 Nettopunkte). Die weiteren Ergebnisse des Abschlussturniers in Bad Vilbel-Dortelweil; Netto Klasse A: 1. Erik Muschalla, Stv. 10,4 40 Nettopunkte, 2. Maliga Wilz 11,3/39, 3. Jens Döring 13,1/38. Netto Klasse B: 1. Andreas Oswald 17,1/39, 2. Detlef Mühleck 17,3/38, 3. Hans-Peter Kuch 18,9/37, Netto Klasse C: 1. Mark Anderson 36,0/41, 2. Claudia Schneider 25,0/39, 3. Stefan Maxeiner 27,0/39. Sonderwertungen; Longest Drive Damen: Evi Mewes (GC Glashofen-Neusass). Longest Drive Herren: Herbert Schäty (GC Winnerod), Nearest to the Pin Damen: Maliga Wilz (GC Neuhof) 1,51 m. Nearest to the Pin Herren: Herold Stegmann (GC Trages) 0,77 m. Vor der Siegerehrung gab es beim gemütlichen Beisammensein auf der Terrasse des Golfclubs „Lindenhof“ eine interessante Aufforderung: Wer wollte, konnte auf der Eintracht-Couch der Frankfurter Neuen Presse Platz nehmen und sich ablichten lassen für Presseberichte und den Internet-Auftritt der Zeitung. Etliche Golfer folgten gerne der Aufforderung und brachten damit zum Ausdruck, dass sie den Fußballern der Frankfurter Eintracht die Daumen drücken beim Versuch des Wiederaufstiegs in die erste Bundesliga. Im Rahmen des festlichen Abschlusses auf der Golfanlage in Bad Vilbel dankte der Vorsitzende des Vereins Frankfurter Sportpresse, Walter Mirwald, den Golfern für ihr soziales Engagement und hob – unter riesigem Beifall der Anwesenden – die Leistungen des Organisators der Turnierserie, Werner Becker, hervor. Mirwald dankte Becker für außergewöhnlichen Fleiß und Tatkraft. Guter Sport und frohe Gesichter Dem großen Finale von Bad Vilbel waren Golfturniere in Winnerod, Altenstadt, Bad Homburg, Lich, Glashofen und Bad Nauheim voraus gegangen. Überall gab es schönen Sport und am Ende frohe Gesichter, als die Spenden übergeben wurden. Nachfolgend die Spendensummen und die geförderten Einrichtungen beziehungsweise Personen: 18. April 2011 in Winnerod: 2500 Euro für die HEBAHilfe e.V.. 27. Juni 2011 in Altenstadt: 4000 Euro für die ErichKästner-Schule in Langen. 4. Juli in Bad Homburg: 3100 Euro für die querschnittgelähmte Turnerin Christel Müller. 16. Juli in Friedberg: 300 Euro DUK – Jens Masphul (ist querschnittgelähmt, spielt aus dem Rollstuhl heraus Golf und engagiert sich mit großem Engagement für Personen, die ein gleiches Leid wie er erfahren mussten). 19. Juli in Lich: 3100 Euro Hospizhaus Emmaus Wetzlar. 15. August in Glashofen: 4000 Euro für die schwer kranken Kinder Lea Schweitzer und Kara Scheuermann. 5. September in Bad Nauheim: 900 Euro für Station Peiper in Gießen. 26. September in Bad Vilbel-Dortelweil: 10000 Euro für Kinderhilfswerk e.V. Frankfurt. wm ERST AUF DAS SPARGELFELD, DANN AN DEN GEDECKTEN TISCH Der gute Tipp heißt Bauer Lipp „Alle Jahre wieder das Treffen bei Bauer Lipp“, lautete eine Überschrift in der Buschtrommel 2/2010. Und dieses Treffen fand auch im Frühjahr 2011 wieder statt. Etwas mehr als 20 Mitglieder und Freunde des Vereins Frankfurter Sportpresse nahmen den Traditionstermin war, der Ruckzuck zu organisieren ist, den Verein keinen Pfennig kostet und etlichen Freunden der edlen Spargelfrucht informative, unterhaltsame und kulinarisch-genussvolle Stunden bietet. Ein Anruf bei Bauer Lipp in Weiterstadt, und die Sache läuft. Peter Lipp, der Chef selbst, hatte wieder die Führung auf das Spargelfeld übernommen. Und wenn man auch schon einige Male mit von der Partie war – es gibt immer wieder Neues zu hören und zu lernen. Zudem sorgt das Spargelstechen für ungewohnte Bewegungen, ersetzt das Fitness-Studio und bietet dann die reichhaltige Belohnung am gedeckten Tisch. Deshalb lautet gewiss auch im Frühjahr 2012 wieder der Tipp: Hin zu Lipp. wm. SPORTPRESSE-CLUB WIESBADEN UND VEREIN FRANKFURTER SPORTPRESSE ALS GUTE GASTGEBER Eva Pfaff und Thomas Rümmele sind VDS-Golfmeister Das schönste an einer „deutschen Meisterschaft“ kann ja durchaus sein, dass sie ein Teilnehmerfeld rekrutiert aus ganz Deutschland! Ja, das können wir konstatieren. Es machten sich Kollegen aus Hamburg, Bremen, Ulm und München auf den Weg. Die dazwischen natürlich auch. Schön war es in Idstein. Vorbereitet wurde das ganze Turnier von Daniela Höferova-Giesse, Christian Posselt, Hermann Ohletz und meiner Wenigkeit. Das hat wunderbar geklappt. Die drei aus Mainz und Wiesbaden haben sich mächtig ins Zeug gelegt und eine Sponsorenphalanx erstellt, die ihres gleichen sucht bei solchen Zusammenkünften. Wir haben uns mehrmals zur Vorbereitung getroffen, und ich kann sagen, falls es einmal Animositäten gegeben haben sollte, während dieser Zusammenarbeit war davon aber auch gar nix zu spüren. Im Gegenteil, vielleicht sollten öfter Treffen organisiert und geplant werden. Das Tun und Handeln bestimmt schließlich das Verhältnis untereinander. Nun, wie ist das Turnier gelaufen? Nun, aus unserer Sicht haben Eva Pfaff und Daniel Weiss sehr gut gespielt. Eva landete ganz vorne und trotzte dem Sturm und anderen Widrigkeiten. Sissy de Mas wurde Zweite. Daniel spielte im Verhältnis zu seinem Handicap sehr gut, konnte aber weder Herbert Steffe, den EX-Sportchef von Radio FFH, noch den Sieger Thomas Rümmele vom ZDF gefährden. Für fast alle Teilnehmer gab es Preise von Postbank, Mercedes, Laurent Perrier, Henkel, Coca-Cola und Continental. Es wurde schön gequatscht am Abend, und die Ergebnisse traten schnell in den Hintergrund. Sicher im Bunker: Hermann Ohletz. Wir sind in der Mitte Deutschlands prädestiniert für die Austragung dieser Events, denn viele Teilnehmer können am gleichen Tag noch nach Hause fahren. Mehr noch, einige reisten 300 Kilometer an, und machten sich nach der Siegerehrung wieder auf den Weg nach Hause. Es gab auch andere Beispiele. Kollege Christian Brunz machte mit fünf Freunden einen Kurzurlaub rund um Wiesbaden, spielte dreimal Golf und fuhr hochzufrieden nach Hause. So muss es sein in der heutigen Zeit. Deshalb machen wir Hessen das bestimmt auch mal wieder. Nach Bad Hersfeld und Lich waren wir nun schon das dritte Mal in der Spur. Nun, wir freuen uns auf Düsseldorf im kommenden Sommer, und 2013 ist noch sooo weit weg… Uwe Semrau Gratulation an die Siegerin: Platzchefin Ines Heinz (links) übergibt den Preis an Eva Pfaff. ZUM VIERTEN MAL ZU GAST BEI NASSOVIA HÖCHST VFS am Ruder - und auf gutem Kurs Die Gesellschaft war klein, aber fein. Rund 20 Mitglieder und Gäste des Vereins Frankfurter Sportpresse enterten schon zum vierten Mal das Terrain des traditionsreichen Ruderclubs Nassovia Höchst am Mainufer im Frankfurter Stadtteil Nied, um die Geheimnisse des Ruderns zu ergründen. Acht von ihnen taten dies mutig in Doppelvierern, auch „Vierer mit“ genannt. Der Steuermann („mit“) hielt das wacklige Wassersportgerät nicht nur auf Kurs, sondern war in Personalunion (heute: „multitasking“) auch Trainer und manchmal Seelentröster und Ankurbler, wenn ein „Krebs gefangen“ wurde. Das kam durchaus vor und ließ die flotte Fahrt ins Stocken geraten. Auf dem Grill brutzelten dann doch keine Krustentiere, sondern Würstchen, Steaks und Leiterchen. Kompetent vertreten wurde Gastgeber Nassovia von seinem Chef der Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Dirk Stanislawski. Zum einen lotste er einen Vierer sicher über den Main, zum anderen erfuhren die VFS-Gäste bei Speis und Trank im Gartenlokal Wissenswertes über den Club, seine Aktivitäten und die Erfolge seiner leistungsstarken Ruderer. VFS-Präsident Walter Mirwald überreichte Dr. Stanislawski ein Kuvert mit monetärem Inhalt für die Jugendarbeit der Nassoven und lud den Verein Frankfurter Sportpresse vorausschauend schon für 2012 ein. Anne Lange. Rudern auf dem Main, kommunizieren am Main: Das ist die Grundidee des Treffens bei Nassovia Höchst. Gut betreut wurden der VFS und seine Gäste erneut vom Vorstand der Nassovia. VFS-Vorsitzender Walter Mirwald (links auf dem rechten Foto unten) bedankt sich bei dem Chef der Öffentlichkeitsarbeit, Dr. Dirk Stanislawski. Fotos: Lange Foto-Impressionen vom Golf-Finale des VFS in Bad Vilbel-Dortelweil