G E S C H Ä F T S B E R I C H T 2015
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GESCHÄFTSBERICHT 2015 Bank Sepah – Iran, Filiale Frankfurt Geschäftsbericht der Bank Sepah-Iran, Filiale Frankfurt für das Geschäftsjahr 2015 INHALTSVERZEICHNIS Bilanz zum 31.Dezember 2015 Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.Dezember 2015 Informationen zum Risikomanagement Offenlegungsbericht i. S. d. Instituts-Vergütungsverordnung Angaben iSd. §26 a Abs. 1 Satz 2 und 4 KWG Vermögensübersicht zum 31. Dezember 2015 der Bank Sepah-Iran, Filiale Frankfurt, Frankfurt am Main Aktiva EUR EUR 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei Zentralnotenbanken darunter: bei der Deutschen Bundesbank (i.Vj. TEUR 2.550) EUR 2.611.322,05 c) Guthaben bei Postgiroämtern -,-- 2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei Zentralnotenbanken zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen darunter: bei der Deutschen Bundesbank (i.Vj. TEUR refinanzierbar EUR -,-) b) Wechsel Kommunalkredite EUR Vorjahr TEUR 20 2.550 2.631.735,44 -,-- 3. Forderungen an Kreditinstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 4. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert EUR EUR 20.413,39 2.611.322,05 - - -,-- -,-- - 15.199.448,03 -,-- 15.199.448,03 15.330 - 5.364.353,52 6.145 -,-- (i.Vj. TEUR (i.Vj. TEUR -,-) 5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen (i.Vj. TEUR Bundesbank EUR -,-) ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen (i.Vj. TEUR Bundesbank EUR -,-) b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba) von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen (i.Vj. TEUR Bundesbank EUR -,-) bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen (i.Vj. TEUR Bundesbank EUR -,-) c) eigene Schuldverschreibungen (i.Vj. TEUR Nennbetrag EUR -,-) -,-- -,-- - -,-- - -,-- -,-- - -,-- -,-- 6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere - -,-- - -,-- - -,-- - 0,51 - -,-- - -,-- - 6a. Handelsbestand 7. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten EUR -,-- (i.Vj. TEUR ) -,-- (i.Vj. TEUR ) darunter: an Finanzdienstleistungsinstituten EUR 8. Anteile an verbundenen Unternehmen (i.Vj. TEUR darunter: an Kreditinstituten EUR -,-) darunter: an Finanzdienstleistungs(i.Vj. TEUR instituten EUR -,-) 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite EUR -,-- (i.Vj. TEUR - 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a) selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen 12. Sachanlagen 13. Ausstehende Einlagen auf das gezeichnete Kapital (i.Vj. TEUR darunter: eingefordert EUR -,-) 14. Sonstige Vermögensgegenstände -,--,-- - -,--,--,-- -,-- - 19.467,96 24 -,-- - 80.129,22 63 15. Rechnungsabgrenzungsposten -,-- 1 16. Aktive latente Steuern -,-- - 17. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung -,-- - 18. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag -,-- - 19. Aktiver Verrechnungssaldo Summe der Aktiva 17.108.951,77 16.381 40.404.086,45 40.514 rankfurt am Main Passiva EUR EUR 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist EUR Vorjahr TEUR 10.176,18 -,-- 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 10 10.176,18 - -,-- - -,-- -,-- - b) andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere EUR -,-- 312.625,60 -,-- 422 312.625,60 312.625,60 - -,--,-- - (i.Vj. eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf EUR -,-- -,-- (i.Vj. -,-- 3a. Handelsbestand - -,-- 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite EUR -,-- -,-- - 9.046,72 1 543,00 - -,-- - (i.Vj. TEUR -) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 6. Rechnungsabgrenzungsposten 6a. Passive latente Steuern 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen 4.781,00 -,-- c) andere Rückstellungen 66.913,95 4 71.694,95 77 9. Nachrangige Verbindlichkeiten -,-- - 10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig -,-- - -,-- - 40.000.000,00 40.000 -,-- - EUR -,-- (i.Vj. TEUR -) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 12. Dotationskapital 13. Passiver Verrechnungssaldo 0,00 Summe der Passiva 40.404.086,45 EUR 1. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 2. Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Plazierungs- und Übernahmeverpflichtungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen EUR 40.514 Vorjahr TEUR -,--,--,-- -,-- - -,--,-137.199,41 137.199,41 1.086 Aufwands- und Ertragsrechnung der Bank Sepah-Iran, Frankfurt am Main für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015 EUR 1. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 2. Negative Zinsen aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen EUR EUR 1.345.580,33 0,00 708 1.345.580,33 -10.780,88 0,00 3. Zinsaufwendungen -10.780,88 -2.551,00 4. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 0,00 0,00 0,00 5. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen 6. Provisionserträge -440,00 8. Nettoaufwand oder Nettoertrag des Handelsbestands 9. Sonstige betriebliche Erträge ./. 5 0,00 - 0,00 - -440,00 - 0,00 - 236.360,16 62 -393.419,89 -88.134,88 ./. 373 -481.554,77 -510.789,74 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 1.332.248,45 -, -- 7. Provisionsaufwendungen 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa) Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung EUR ###### (i. Vj. TEUR 12) b) andere Verwaltungsaufwendungen Vorjahr TEUR ./. 85 -992.344,51 ./. 543 -10.049,23 ./. 10 0,00 ./. 1 -546.827,04 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 0,00 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 18. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit ./. 1.915 -546.827,04 - - 0,00 - 0,00 - 18.947,83 ./. 2.162 19. Außerordentliche Erträge 0,00 - 20. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 - 21. Außerordentliches Ergebnis 0,00 22. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 23. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 0,00 667,79 2 492,79 - 24. Erträge aus Verlustübernahme 0,00 - 25. Auf Grund einer Gewinngemeinschaft, eines Gewinnabführungsvertrages oder eines Teilgewinnabführungsvertrages abgeführte Gewinne 0,00 - 19.440,62 ./. 2.160 26. Jahresüberschuss / -fehlbetrag -175,00 - 27. Gewinnvortrag / Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 19.440,62 ./. 2.160 28. Entnahmen aus der Kapitalrücklage 0,00 19.440,62 ./. 2.160 0,00 19.440,62 ./. 2.160 0,00 19.440,62 ./. 2.160 0,00 19.440,62 ./. 2.160 0,00 - 19.440,62 ./. 2.160 29. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der gesetzlichen Rücklage b) aus der Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen c) aus satzungsmäßigen Rücklagen d) aus anderen Gewinnrücklagen 0,00 0,00 0,00 0,00 30. Entnahmen aus Genussrechtskapital 31. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die gesetzliche Rücklage b) in die Rücklage für Anteile an einem herrschenden oder mehrheitlich beteiligten Unternehmen c) in satzungsmäßige Rücklagen d) in andere Gewinnrücklagen 32. Wiederauffüllung des Genussrechtskapitals 33. Bilanzgewinn / Bilanzverlust 0,00 0,00 0,00 0,00 Informationen zum Risikomanagement der Bank Sepah-Iran Filiale Frankfurt gem. § 322 ff Teil 5 SolvV Inhaltsübersicht Seite 1. Neufassung der MaRisk 1.1. Allgemeines zur Risikotragfähigkeit 2. Liquiditätsrisiko - Nichtberücksichtigung3. Adressenausfallrisiken 3.1. Kreditrisiken 3.2. Kreditgewährung 3.3. Kreditweiterbearbeitung 3.4. Kreditbearbeitungskontrolle 3.5. Intensivbetreuung 3.6. Behandlung von Problemkrediten 3.7. Risikovorsorge 3.8. Verfahren zur Früherkennung von Risiken 3.9. Risikoklassifizierungsverfahren 4. Kontrahentenrisiken 5. Emittentenrisiken 6. Anteilseignerrisiken 7. Länderrisiken 8. Operationelle Risiken 8.1. Unterlegung der operationellen Risiken mit Eigenkapital 9. Aufteilung des Deckungspotenzials 10. Risikotragfähigkeitsermittlung 13. Marktpreisrisiken 15. Risikoinventur 15.1 Termin Risikoinventur 16. Strategien 17. Gemeinsame Ertrags- und Risikosteuerung 18. Stresstests 19. Liquiditätspuffer 20. Compliance 21. Anwendungsbereich der Solvabilitätsverordnung 2 2 3 4 4 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 1.Neufassung der MaRisk Die wesentlichen Änderungen betreffen u.a. die Forderung einer Risikoinventur. Die angepassten Anforderungen in Bezug auf die Strategien legen besonderen Wert auf eine konkrete Zielformulierung und eine damit verbundene, verbesserte Überprüfung des Zielerreichungsgrades sowie der Ursachenanalyse bei etwaigen Zielabweichungen. Weiterhin fordern die neuen MaRisk eine Einbindung der Risikosteuerungs- und controllingprozesse in eine gemeinsame Ertrags- und Risikosteuerung. Das Grundprinzip der neuen „inversen Stresstests“ besteht darin, dass im Gegensatz zum normalen Stresstest ein bestimmtes Ergebnis (Nichtfortführbarkeit des Geschäftsmodells) von vornherein unterstellt wird. Ebenso wurden die Anforderungen an die Berücksichtigung von Risikokonzentrationen ergänzt, dass risikoartenübergreifende Komponenten von Risikokonzentrationen größere Beachtung finden. Es ist zu analysieren, ob bestimmte Risikofaktoren sich gleichermaßen auf verschiedene Risikofaktoren auswirken. Das neue Modul Liquiditätspuffer richtet sich an kapitalmarktorientierte Institute. Die Bank Sepah, Frankfurt muss diese Anforderungen nicht umsetzen. 1.1 Allgemeines zur Risikotragfähigkeit Die Ertragslage und die Eigenkapitalausstattung einer Bank sind die zentralen Faktoren der Risikotragfähigkeit. Dabei hängt die Ertragslage maßgeblich vom gesamtwirtschaftlichen Umfeld und von besonderen Umständen ab. Die Risikotragfähigkeit ist dann gegeben, wenn alle wesentlichen Risiken der Bank Sepah, Filiale Frankfurt, gegebenenfalls unter Berücksichtigung von Wechselwirkungen, durch das Risikodeckungspotenzial laufend abgedeckt sind. Damit stellt die Tragfähigkeit das positive Verhältnis der Deckungsmassen zum gesamten Risikopotenzial dar. Der Turnus für die laufende Abdeckung hängt sehr stark von der Limitauslastung der Bank ab. Dadurch sollte die Bank Bank Sepah,Filiale Frankfurt, in der Lage sein, das Eintreten unerwarteter Verluste ohne Gefährdung der Existenz bzw. ohne negative Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit abzudecken. 2 Risiken Die Bank hat folgende Risiken vor dem Hintergrund ihrer Geschäftsaktivitäten identifiziert. Adressenausfallrisiken - Kreditrisiken - Kontrahentenrisiken - Emittentenrisiken - Anteilseignerrisiken - Länderrisiken Operationelle Risiken - Betriebsrisiken - IT-Risiken - Risiken personeller Art - Prozessrisiken Liquiditätsrisiken Marktpreisrisiken - Zinsänderungsrisiken - Währungsrisiken Nachstehende wesentliche Risiken wurden noch nicht in die Tragfähigkeit einbezogen 2. Liquiditätsrisiko Begründung für die Nichtberücksichtigung: Im Hinblick auf die Vermögens- und Kapitalstruktur ist gewährleistet, dass die Bank Sepah, Filiale Frankfurt jederzeit ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen kann. Die Liquiditätssteuerung erfolgt durch die Abt. Geld- und Devisenhandel. Sie ermittelt anhand einer nach Fälligkeiten gegliederten Aufstellung der Tages- und Termingelder mit Kunden und Kreditinstituten den Liquiditätsbedarf und schließt gegebenenfalls offene Positionen. Daneben wird täglich die Höhe des Verrechungssaldos ermittelt und der Geschäftsleitung vorgelegt. Neben der Liquiditätsausstattung seitens unserer Zentrale stehen weitere Möglichkeiten zur Verfügung um Schwankungen auszugleichen. Bis 22.01.2016 unterlagen wir den Finanzsanktionen. Aus diesem Grund bestand eine nur eingeschränkte Verfügbarkeit über die Geldmittel. Nach Rückkehr der Bank Sepah, Filiale Frankfurt zur Normalität bezüglich des Geschäftsbetriebes wird zur Liquiditätsrisikoermittlung zusätzlich das Modul „Liquiditätsdisposition“ von Multibank berücksichtigt. Auf Grund der Liquiditätsgrade der Vermögenswerte, der Liquiditätsausstattung seitens unserer Zentrale und unserer Bilanzstruktur werden wir b.a.w. die Liquiditätsrisiken bei der Risikotragfähigkeit nicht berücksichtigen und somit kein Deckungspotenzial für das Liquiditätsrisiko in Anrechnung bringen. 3 Das oben genannte Liquiditätsrisiko wird jedoch in die Steuerungs- und Controllingprozesse eingebunden, dies bedeutet, dass dieses Risiko nicht in das quantitative Tragfähigkeitskonzept einbezogen ist, jedoch bei den qualitativen Prozessen, z. B. über unser Risikohandbuch, abgebildet wird. 3. Adressenausfallrisiken 3.1. Kreditrisiken Kreditrisiken resultieren im Wesentlichen aus Forfaitierungen von Akkreditiv- und Wechselforderungen, der Übernahme stiller Bestätigungen und aus dem Avalgeschäft. - Aufbau- und Ablauforganisation Die Funktionstrennung der Bereiche Marktfolge, Risikocontrolling und Rechnungswesen vom Bereich Markt ist einschließlich der Ebene der Geschäftsleitung sichergestellt. Diese Funktionstrennung wird auch im Vertretungsfall beachtet. Die Aufbau- und Ablauforganisation sowie die Regelungen zu den Verantwortlichkeiten sind im Geschäftsverteilungsplan, in der Geschäftsordnung, Organigramm, Vollmachtenkatalog, Vertretungsplan, Stellenbeschreibung für die Kreditabwicklung, Geschäftsstrategie, Kreditrisikostrategie sowie in der Arbeitsplatzbeschreibung KREDIT festgehalten. -Funktionstrennung und Votierung Sämtliche Kreditgewährungen erfordern einen einstimmigen Beschluss beider Geschäftsleiter nach den internen Richtlinien unserer Filiale und den Vorgaben der Zentrale. Durch Abgabe der Voten durch die Geschäftsleiter für die Bereiche Markt und Marktfolge ist sichergestellt, dass keine Kreditentscheidung gegen das Votum des Bereichs Marktfolge gefällt wird. 3.2.-Kreditgewährung Der Prozess der Kreditgewährung ist in der „Arbeitsplatzbeschreibung KREDIT“ festgelegt. Beide Geschäftsleiter sind in den Entscheidungsprozess aller Kreditvergaben unmittelbar einbezogen, insbesondere für die Beurteilung des Risikos wichtiger Faktoren unter besonderer Berücksichtigung der Kapitaldienstfähigkeit des Kreditantragstellers. 3.3.-Kreditweiterbearbeitung Grundlage für die Kreditweiterbearbeitung ist die „Arbeitsplatzbeschreibung Kredit“. Die Werthaltigkeit und der rechtliche Bestand von Sicherheiten wird in angemessenen Abständen überprüft. Eine Beurteilung der Adressenausfallrisiken der einzelnen Engagements erfolgt mindestens einmal jährlich. Darüber hinaus erfolgen außerordentliche Überprüfungen der Engagements, wenn aus externen oder internen Quellen Informationen bekannt werden, die auf eine wesentliche Änderung der Risikoeinschätzung hindeuten. 3.4.-Kreditbearbeitungskontrolle Die Kreditbearbeitungskontrolle erfolgt durch das Vier-Augen-Prinzip. Darüber hinaus ist die Geschäftsleitung unmittelbar in den Entscheidungs- und Abwicklungsprozess einbezogen. 3.5. -Intensivbetreuung Unsere Bank betreibt das Kreditgeschäft mit einem sehr kleinen, gleichbleibenden Kundenkreis, somit unterliegen sämtliche Kreditengagements einer intensiven Betreuung. 4 3.6. -Behandlung von Problemkrediten Auch hier ist aufgrund des sehr kleinen, gleichbleibenden Kundenkreises keine Vorkehrung zur Behandlung von Problemkrediten erforderlich. 3.7.-Risikovorsorge Die laufende Überwachung der Entwicklung sämtlicher Kreditengagements erfolgt unmittelbar von der Geschäftsleitung. Sie ist daher direkt in der Lage, einen Risikobedarf zu erkennen und darauf zu reagieren. Die Festlegung von Kriterien zur Bildung von Wertberichtigungen, Abschreibungen und Rückstellung ist daher entbehrlich. 3.8. -Verfahren zur Früherkennung von Risiken Anhand des Kreditmoduls von Multibank werden systemseitig Auswertungen zur Identifizierung, Steuerung und Überwachung der Risiken im Kreditbereich durchgeführt. Darüber hinaus erfolgt die Identifizierung, Früherkennung, Bewertung, Steuerung und Überwachung der Kreditrisiken auf Transaktionsebene. Weiterhin wird täglich die „Risikokontroll-Liste“ erstellt und der Geschäftsleitung zur Kenntnis gebracht. 3.9. -Risikoklassifizierungsverfahren Mit dem Kreditmodul von Multibank erstellt die Kreditabteilung die Risikoklassifizierung. Dieses Risikoklassifizierungsverfahren berücksichtigt neben quantitativen auch qualitative Kriterien, wobei die quantitativen Kriterien mit 55% und die qualitativen Kriterien mit 45% gewichtet werden. Als Ergebnis des Rating-Prozesses stuft das System die Kreditnehmer in nachstehende Rating-Stufen ein: Ratingstufe A B C D E F Kurz-Erklärung sehr gut sehr gut bis gut gut bis befriedigend befriedigend ausreichend mangelhaft Ausfallwahrscheinlichkeit bis 0,02 % 0,03 bis 0,05 % 0,06 bis 0,11 % 0,12 bis 0,40 % 0,41 bis 1,33 % 1,34 bis 7,70 % 4. Kontrahentenrisiken Neben dem Kreditgeschäft bestehen Kontrahentenrisiken im Zusammenhang mit Geld- und Devisengeschäften. Hier sehen die internen Regelungen vor, dass diese Geschäfte nur mit ausgewählten in- und ausländischen Kreditinstituten vorgenommen werden. Ebenfalls wurden zur Begrenzung des Adressenausfallrisikos Limite auf Basis ihres Nominalwertes für Geld- und Devisengeschäfte festgelegt. Die Überwachung der Einhaltung der Limite erfolgt wöchentlich durch den für das Risikocontrolling zuständigen Geschäftsleiter. 5 5. Emittentenrisiken In der Vergangenheit resultierten Emittentenrisiken ausschließlich aus dem im Bestand gehaltenen Wertpapieren. Hierbei handelte es sich um öffentliche Pfandbriefe die als Liquiditätsreserve dienten. Vor dem Hintergrund, dass Wertpapiere nur im geringen Umfang und von Emittenten guter Bonität erworben werden, erfolgt die Überwachung des Emittentenrisikos im Rahmen der Feststellung der Marktpreisrisiken durch die Geschäftsleitung. Aktuell sind keine Wertpapiere im Bestand. 6. Anteilseignerrisiken Ausschließlich aus der Beteiligung an der SEPAH Grundstücksverwaltungs-GbR, Frankfurt resultiert ein Anteilseignerrisiko. Die Überwachung des Anteilseignerrisikos erfolgt u.a. durch regelmäßige Budgetkontrolle und des weiteren im Rahmen der Auswertung des von einem Steuerberater erstellten Jahresabschlusses durch die Geschäftsleitung. 7. Länderrisiken Auf Grund der überschaubaren Geschäftstätigkeit unserer Bank wurden keine Länderlimite eingeräumt, da die Länderrisiken durch unsere Geschäftsaktivitäten primär den Iran betreffen. Die Überwachung der Länderrisiken erfolgt durch die Geschäftsleitung mittels täglicher Einsichtnahme in die Summen- und Saldenliste sowie im Rahmen der Kreditüberwachung. 8. Operationelle Risiken Die Bank Sepah, Filiale Frankfurt hat folgende operationelle Risiken identifiziert: - Betriebsrisiken - IT –Risiken - Risiken personeller Art - Prozessrisiko Priorität bei den operationellen Risiken hat der Ausfall der EDV und daraus resultierende betriebliche Schäden und Verluste. Zur Vermeidung von diesen IT- Risiken wurden erhebliche Investitionen in die EDV –gesteuerte Abwicklung der Geschäftstransaktionen vorgenommen. Die Datensicherung erfolgt durch die tägliche Synchronisation der Produktions-Server mit einer externen Festplatte. Die Platte wird in ein Schließfach bei einer anderen Bank ausgelagert. Ebenfalls beschreibt der Notfallplan unserer Bank die organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Wiederherstellung der Betriebsfähigkeit. Bezüglich der Vermeidung der Risiken personeller Art werden laufend folgende Maßnahmen durchgeführt: - Verbesserung der Qualifikation der Mitarbeiter 6 - Sicherstellung der Vertretung und Ersetzbarkeit jedes Mitarbeiters Für auftretende Rechtsfragen wird mit externen Rechtsanwälten zusammengearbeitet. 8.1. Unterlegung der operationellen Risiken mit Eigenkapital Auf Grund der Größenordnung und der Struktur der Bank Sepah, Filiale Frankfurt wird der Basis-Indikator-Ansatz zur Ermittlung des operationellen Risikos festgelegt. Bemessungsgrundlage für die Ermittlung des vorzuhaltenden Eigenkapitals (Dotationskapital) ist der Bruttoertrag. Dieser wird wie folgt berechnet: + Zinserträge und ähnliche Erträge + Erträge aus Aktien und anderen variabel/festverzinslichen Wertpapieren + Erträge aus Provisionen und Gebühren + Nettoertrag aus Finanzgeschäften + sonstige betriebliche Erträge Zins- und ähnliche Aufwendungen Aufwendungen für Provisionen und Gebühren Nettoaufwand aus Finanzgeschäften -----------------------------------------------------------------= Bruttoertrag Beim unserem Basis-Indikator-Ansatz wird der Durchschnitt der positiven Bruttoerträge zum Ende der letzten drei Geschäftsjahre ermittelt. Die Eigenkapitalanforderung für das operationelle Risiko beträgt 15 % dieses Wertes. Negative Bruttoerträge werden bei der Errechnung der 3-Jahres-Durchschnitt des Bruttoertrages nicht berücksichtigt. Mit der Dotationskapitalunterlegung des operationellen Risikos, gemäß Basis-IndikatorAnsatz, erfüllt die Bank Sepah, Filiale Frankfurt, sämtliche qualitativen Kriterien der allgemeinen bankaufsichtlichen Anforderungen. 7 9. Aufteilung des Deckungspotenzials der Bank Sepah, Filiale Frankfurt Auf Grund der Geschäftstätigkeit unserer Bank und der bestehenden Strukturen wird das Deckungspotenzial wie folgt aufgeteilt: Deckungspotenzial Adressenausfallrisiken Marktpreisrisiken Zinsänderungsrisiken Währungsrisiken Kreditrisiken Kontrahentenrisiken Anteilseignerrisiken Länderrisiken 10. Risikotragfähigkeitsermittlung Folgende Methoden der Risikotragfähigkeitsermittlung sind zu unterscheiden: - Risikotragfähigkeit am Vermögenswert orientiert ( Gesamtbankbarwert ) - Risikotragfähigkeit an der Handelsbilanz orientiert (bilanzielles Eigenkapital) - Risikotragfähigkeit an der GuV orientiert ( Jahresergebnis ) Ausgehend von der Struktur und den diversen Geschäftsaktivitäten der Bank Sepah, Filiale Frankfurt, erfolgt die Ermittlung der Tragfähigkeit aus dem Ertragsüberschuss auf Basis der regelmäßigen Ergebnisvorschaurechnungen (pro Quartal) und weiterer Informationen. Bei normalem Geschäftsbetrieb sollte das aus dem erwarteten Ertragsüberschuss abgeleitete Risikolimit ausreichen die eventuell auftretenden Risiken zu decken. Da eine angemessene Eigenkapitalausstattung eine Grundvoraussetzung für die Weiterführung der Bankgeschäfte ist wird unser Eigenkapital (Dotationskapital) bei der Bemessung der Risikotragfähigkeit berücksichtigt. Unser Dotationskapital dient somit als Deckungspotential für die identifizierten Risiken. 8 13. Marktpreisrisiken - Limitsystem zur Risikobegrenzung – Marktpreisrisiken umfassen Zinsänderungsrisiken sowie Währungsrisiken. Grundsätzlich darf kein Geschäft, das dem Marktpreisrisiko unterliegt, ohne Marktpreisrisikolimit abgeschlossen werden. Der gemäß MaRisk vorgeschriebene Marktpreisrisikobericht wird vierteljährlich erstellt. Auf Grund der vorhanden Positionen und der Geschäftsstruktur reicht die vierteljährliche Bewertung und Ergebnisermittlung noch aus. Bei der Bestimmung des Zinsänderungsrisikos wird auf die Auswirkungen von Zinsänderungen auf das handelsrechtliche Ergebnis unserer Bank abgestellt. Auf Grund der Bestimmung über die Auswirkungen auf das handelsrechtliche Ergebnis, wird eine Betrachtung über den Bilanzstichtag hinaus vorgenommen. Ebenfalls berücksichtigt unsere Marktpreisrisikosteuerung nachstehende wesentliche Ausprägungen der Zinsänderungsrisiken: - Neufestsetzungsrisiko: unterschiedliche Zeitpunkte der Endfälligkeit - Zinsstrukturrisiko: Änderung von Neigung und Gestalt der Zinsstrukturkurve - Basisrisiko: unvollkommene Korrelation bei der Anpassung von Aktiv- und Passivkonditionen verschiedener Instrumente bei gleichen Zinsneufestsetzungsmerkmalen Weiterhin wird das variable Geschäft, falls erforderlich mit geeigneten Ablauffiktionen, entsprechend berücksichtigt. 15. Risikoinventur Die MaRisk sehen für unsere Filiale vor, dass das Management die wesentliche Risiken erfasst und regelmäßig und anlassbezogen im Rahmen einer Risikoinventur beurteilt. Hierzu sind die Risiken der gesamten Filiale zu erfassen, unabhängig davon, in welcher Organisationseinheit die Risiken verursacht werden. Folgende Risiken sind als wesentliche Risiken einzustufen: - Adressausfallrisiken (einschließlich Länderrisiken) Marktpreisrisiken Liquiditätsrisiken Operationelle Risiken Ebenfalls sind die mit wesentlichen Risiken verbundenen Risikokonzentrationen zu berücksichtigen. Risikokonzentrationen können sowohl durch den Gleichlauf von Risikopositionen innerhalt einer Risikoart als auch durch den Gleichlauf von Risikopositionen über verschieden Risikoarten hinweg entstehen. 15.1 Termin Risikoinventur Die Bank Sepah hat im Rahmen der Risikoinventur zu prüfen, welche Risiken die Vermögenslage (inklusive Kapitalausstattung)oder die Ertragslage wesentlich beeinträchtigen. Die Risikoinventur darf sich dabei nicht ausschließlich an den Auswirkungen in der Rechnungslegung sowie an formalrechtlichen Ausgestaltungen orientieren. 9 Bei der Risikoinventur sind auch Risiken aus außerbilanziellen Gesellschafterkonstruktionen zu betrachten. ( z.B. Risiken aus nicht konsolidierungspflichtigen Zweckgesellschaften) Die Bank Sepah, Filiale Frankfurt hat festgelegt, mindestens jährlich, unter Führung der Geschäftsleitung mit den Bereichsleitern, eine entsprechende Risikoinventur durchzuführen. 16. Strategien Die Geschäftsleitung der Bank Sepah, Filiale Frankfurt, hat eine Geschäftsstrategie erstellt, in der die Ziele der Filiale für jede wesentliche Geschäftsaktivität sowie die Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele dargestellt sind. Bei der Festlegung und Anpassung der Geschäftsstrategie werden sowohl externe Einflussfaktoren ( z.B. Marktentwicklung, Wettbewerbssituation, Sanktionen) als auch interne Einflussfaktoren ( Risikotragfähigkeit, Liquidität, Ertragslage, personelle und technische Ressourcen) berücksichtigt. Die Anpassung der Geschäftsstrategie erfolgt regelmäßig unter Überprüfung und Berücksichtigung der relevanten Einflussfaktoren. Hierzu werden Annahmen getroffen, die regelmäßig und anlassbezogen überprüft werden und falls erforderlich zu einer Modifizierung der Geschäftsstrategie führen. Außer der Geschäftsstrategie und den daraus resultierenden Risiken sind entsprechende konsistente Teilstrategien (Kreditstrategie, IT-Strategie) vorhanden. Ein Strategieprozess ist von der Geschäftsteilung unter teilweiser Beteiligung der Bereichsleiter eingerichtet, der sich insbesondere auf die Prozessschritte Planung, Umsetzung, Beurteilung und Anpassung der Strategien erstreckt. 17. Gemeinsame Ertrags- und Risikosteuerung Die Bank Sepah, Filiale Frankfurt, hat angemessene Risikosteuerungs- und controllingProzesse eingerichtet, die eine - Identifizierung - Beurteilung - Steuerung sowie - Überwachung und Kommunikation der wesentlichen Risiken und damit verbundenen Risikokonzentrationen gewährleisten. Die Risikosteuerungs- und controllingprozesse haben zur Folge, dass die wesentlichen Risiken einschließlich der ausgelagerten Aktivitäten und Prozesse – frühzeitig erkannt, vollständig erfasst und entsprechend dargestellt werden. Zur Risikoberichterstattung wird u. a. monatlich ein Bericht zur Risikotragfähigkeit erstellt, dem folgende Anlagen beigefügt sind: - Ermittlung der Tragfähigkeit aus Ertragsüberschuss - Ermittlung der Risikotragfähigkeit - Risikotableau –Limitauslastung- Berechnung Kreditrisiken 10 Die interne Revision wird u.a. informiert, wenn unter Risikogesichtspunkten relevante Mängel erkannt, bedeutende Schadensfälle aufgetreten oder ein konkreter Verdacht auf Unregelmäßigkeiten besteht. Unsere Zentrale in Teheran wird monatlich schriftlich informiert u.a. - Bilanz einschließlich G + V - geschäftliche Entwicklung im Detail - Aufstellung Kosten, Rückstellungen - Vergleich Bilanz u G+V mit Vormonat - Budget incl. Abweichungsanalyse - Liquidity Projection Reports - Liste Monatsgehälter Weiterhin erhält unsere Zentrale mindestens jährlich die - Prüfungsberichte in Englisch und Deutsch - Jahresabschlusslisten - Budget (Planung/Schätzung) Gemäß Geschäftsverteilungsplan ist Herr Mansouri u.a. für die Risikocontrollingprozesse mit der Zentrale zuständig. Die Informationen über die Risikosituation erfolgen, zusätzlich zu den oben genannten Informationen, anhand diverser Kommunikationswege nach Bedarf. Hierzu ist ein geeignetes Verfahren festgelegt. 18. Stresstests Die Bank Sepah, Filiale Frankfurt hat regelmäßig angemessene Stresstests für die wesentlichen Risiken durchzuführen, die Art, Umfang, Komplexität und den Risikogehalt der Geschäftsaktivitäten widerspiegeln. Diese Stresstests haben sich auch auf die angenommenen Risikokonzentrationen und Diversifikationseffekte innerhalb und zwischen den Risikoarten zu erstrecken. Ebenfalls sind Risiken aus außerbilanziellen Gesellschaftskonstruktionen und Verbriefungstransaktionen im Rahmen der Stresstests zu berücksichtigen. Die Stresstests haben auch außergewöhnliche, aber plausibel mögliche Ereignisse abzubilden. Weiterhin sind sogenannte „inverse Stresstests“ durchzuführen. Die Ausgestaltung und Durchführung ist abhängig von Art, Umfang, Komplexität und Risikogehalt. . 19. Liquiditätspuffer Die MaRisk Anpassungen richten sich hier an kapitalmarktorientierte Institute gemäß §264 HGB . Die Bank Sepah, Frankfurt muss diese Anforderung nicht umsetzen. 11 20. Compliance Mit der Überarbeitung der MaRisk wurden die europäischen Anforderungen in deutsches Recht umgesetzt und die Anforderungen an die Compliance-Funktion i.S.d. WpHG ergänzt. Die Anforderungen sehen die Einrichtung einer unabhängigen wirksamen und dauerhaften Compliance-Funktion vor, die insbesondere die Angemessenheit und Wirksamkeit der organisatorischen Maßnahmen im Rahmen der Erbringung von Wertpapierdienst-leistungen regelmäßig überwacht und bewertet. Hierzu wurde bereits eine effiziente Organisation der Compliance-Funktion eingerichtet, indem ein Geschäftsleiter als Compliance- Beauftragter ernannt wurde. Aufgaben der Compliance-Funktion: - Sorge tragen für die Implementierung wirksamer Verfahren und Kontrollen Risiken entgegenwirken, die sich aus der Nichteinhaltung rechtlicher Regelungen ergeben können Laufende Überwachung Einhaltung der rechtlichen Regelungen und Vorgaben Berichterstattung der Compliance-Funktion Der Compliance-Officer erstellt mindestens jährlich sowie anlassbezogen einen Bericht über die Tätigkeit der Compliance-Funktion. Adressat der Berichte ist die Geschäftsleitung. Diese leitet die Berichte an das Aufsichtsorgan und die Interne Revision weiter. Themen der Compliance-Funktion - WpHG- Compliance - Compliance i.w.S. z. B. Geschenke Evidenzzentrale Compliance Themen Beschwerdestelle - Geldwäsche-Prävention - Betrugs-Prävention - Aufsichtsrechtliche Anforderungen an Vergütungssysteme von Instituten Ziel ist es, dass unsere Bank wesentliche rechtlichen Regelungen und Vorgaben, deren Nichteinhaltung zu einer Gefährdung des Vermögens des Instituts führen, identifiziert. 12 21. Anwendungsbereich der Solvabilitätsverordnung Die Solvabilitätsverordnung ist nur auf die Filiale Frankfurt der Bank Sepah-Iran anzuwenden. Es besteht keine Konsolidierungspflicht gem. § 10a KWG; Angaben im Sinne des § 323 SolvV entfallen. Frankfurt, 29. März 2016 13 Offenlegungsbericht i. S. d. Instituts-Vergütungsverordnung der Bank Sepah-Iran Filiale Frankfurt Beschreibung des Geschäftsmodells Wir sind eine unselbstständige Niederlassung eines ausländischen FinanzdienstleistungsUnternehmens, der Bank Sepah. Die Muttergesellschaft ist zu 100 % in Besitz des iranischen Staates. Sie wurde 1925 gegründet und arbeitet als Geschäftsbank im In- und Ausland. Die Filiale Frankfurt besteht seit 1978. Der Schwerpunkt des Geschäfts der Filiale ist die banktechnische Begleitung des deutsch – iranischen Warenaustauschs, der im wesentlichen über Akkreditive abgewickelt wird. Nach Aufhebung der Sanktionen gegen unsere Bank, bereiten wir uns aktuell auf die Wiederaufnahme der Geschäftsaktivitäten vor. Wir gehen davon aus, dass wir in Kürze unseren Kunden sowie Korrespondenzbanken wieder mit unseren Dienstleistungen zur Verfügung stehen werden. Aufgrund dieser positiven Entwicklung sehen wir sehr gute Geschäftsmöglichkeiten in allen Bereichen, besonders in den Sparten dokumentäres Auslandsgeschäft und Zahlungsverkehr. Angaben zur Einhaltung der Anforderungen der InstitutsVergütungsordnung - Die Vergütung der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen basiert auf den Anforderungen ihrer Position und der von ihnen erbrachten Leistungen. - Als Sonderzahlung erhalten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ein 13. Monatsgehalt, das hälftig im Juni und im November oder Dezember ausgezahlt wird. - Die etwaige zusätzliche Zahlung von Gratifikationen, Sondertantiemen oder sonstigen Zuwendungen erfolgt freiwillig und unter dem Vorbehalt des jederzeitigen Widerrufs. - Sowohl bei der Geschäftsleitung als auch bei unseren Mitarbeitern bestehen keine Abhängigkeiten von variablen Vergütungen. - Unser Vergütungssystem setzt keine Anreize zur Eingehung von Risiken. Daten zur Vergütungssystematik Unser gesamter Personalaufwand einschließlich sozialer Abgaben und betrieblicher Altersvorsorge betrug im Jahr 2015 TEUR 482. Hiervon beliefen sich im Jahre 2015 die fixen Vergütungsbestandteile auf 100 %. Die variablen Vergütungsbestandteile der Personalbezüge betrugen 0 %. Die Mitarbeiterzahl (einschließlich Geschäftsleitung) hat sich gegenüber dem Vorjahr reduziert und beträgt im Jahr 2015 durchschnittlich 7 Personen. Mitarbeiter und Geschäftsleitung erhielten im Jahr 2015 keine variablen Vergütungen. Zum Stichtag 31.12.2015 betrug die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit 19 Jahre. Im Geschäftsjahr 2015 wurde eine externe Weiterbildungsmaßnahme absolviert. Frankfurt, 29. März 2016 Bank Sepah-Iran Filiale Frankfurt Prüfungsbericht Jahresabschluss zum 31.12.2015 und Lagebericht ABRT Allgemeine BankRevision Anlage zu den Angaben iSd. § 26a Abs. 1 Satz 2 und 4 KWG zum Jahresabschluss 31. Dezember 2015 Laufende gesetzliche Grundlage Nummer 1 Bezeichnung § 26a Abs. 1 S. 2 Nr. 1 Firmenbezeichnungen, Art der Tätigkeiten KWG und geografische Lage der Niederlassungen Angabe der Bank Hauptstelle in Deutschland: Bank Sepah-Iran Filiale Frankfurt, Frankfurt am Main 60327 Frankfurt am Main Hafenstr. 54 Kreditinstitut 2 3 4 5 6 7 § 26a Abs. 1 S. 2 Nr. 2 KWG § 26a Abs. 1 S. 2 Nr. 3 KWG § 26a Abs. 1 S. 2 Nr. 4 KWG § 26a Abs. 1 S. 2 Nr. 5 KWG § 26a Abs. 1 S. 2 Nr. 6 KWG § 26a Abs. 1 S. 4 KWG Umsätze (hier: Bruttoerträge) Anzahl der Lohn- und Gehaltsempfänger in Vollzeitäquivalenten Gewinn oder Verlust vor Steuern Steuern auf Gewinn oder Verlust erhaltene öffentliche Beihilfen Kapitalrendite 1.581.940,49 7 19.440,62 0,00 0,00 0,0%