Gehaltsbestimmung von Hyaluronsäure

Transcription

Gehaltsbestimmung von Hyaluronsäure
Wissenschaft und Technik
Originale
Arzneimittelwesen · Gesundheitspolitik · Industrie und Gesellschaft
Gesetz und Recht
Barbara Weber und Joanna Ruppel
Zu den Konsequenzen für die Haftung von Arzt, Apotheker und pharmazeutischem Unternehmer
Labor L+S AG, Bad Bocklet
Dr. Tanja Eisenblätter
Korrespondenz: M. Sc. Barbara Weber, Labor L+S AG, Mangelsfeld 4,5,6, 97708 Bad BockletGroßenbrach,
Germany;
e-mail:
barbara.weber@labor-ls.de
Hogan Lovells
International
LLP,
Hamburg
n ZUSAMMENFASSUNG
n ABSTRACT
Generika dieser Originalarzneimittel
Generika und Biosimilars sind bekannte Kategorien von NachMit gängigen Methoden wie HPLC oder der Carbazol-Methode Conventional methods, such
HPLC or the
carbazole
method
sind as
identische
Kopien
des Originalahmerarzneimitteln,
die
sowohl
im
Hinblick
auf
ihre
Zulassung
als
lässt sich der Gehalt von Hyaluronsäure (HA) nur indirekt über are used to determine the
content
of
hyaluronic
acid
indirectly
produktes, und für den GenerikaherauchAbbauprodukte
auf ihre Austauschbarkeit
aus gutem
Grunde unterschiedlichen
deren
(Monomere und Oligomere)
bestimmen.
through their degradation products (monomers and oligomers).
steller stellt der Herstellungsprozess
Deshalb
wurde eine
neue, einfache
undbilden
schnellesie
turbidimetrinew, hinreisimple and rapid turbidimetric method using bovine
Regelungen
unterliegen.
Indes
die Realität Anicht
in der Regel of
keine
Herausforderung
sche
Methode
zur Gehaltsbestimmung
vonlassen
nativer die
Hyaluronserum albumin
hyaluronic
acid in
chend
ab, denn
beide Kategorien
Besonderheiten
von for the determination
dar. products,
Gleichermaßen
einfach
ist es,
säure in pharmazeutischen und medizinischen Produkten in
pharmaceutical and medical
like liquid
and gel-like
Non-Biological
Complex
Drugs Ziel
(imder
Folgenden:
außer based on Dorfman
nachzuweisen,
sich OriginalarzAnlehnung
an Dorfman
[15] entwickelt.
Arbeit war NBCD)
die formulations
[15] wasdass
developed.
The obGenerikum
Betracht.von
Beidiversen
diesenEinflussfaktoren
Arzneimitteln
mit
komplexen
chemischen
Austestung
und
Grenzen
der
jective of this work wasneimittel
to test theund
factors
influencingqualitativ
the
unddetermine
quantitativ
entsprechen,
Methode
sowie ist
die die
Ermittlung
des Hyaluronsäure-Gehalts
turbidimetric method and
the content
of native also
Strukturen
Herstellung
eines identischeninNachahmerpräfesten,
flüssigen
halbfesten
Rezepturen.
Die Problem
Methode erwies
acid ininsolid, bioäquivalent
semi-solid and liquid
The
sind.formulations.
Die Tatsache,
parates
nur und
bedingt
möglich.
Dieses
wurde hyaluronic
von der EMA
sich im Konzentrationsbereich von 0,1 bis 0,7 mg/ml als linear method revealed to be linear
from
0.1
mg/ml
to
0.7
mg/ml
dass die Reproduzierbarkeit des Hereinem
„Reflection
paperInkubationszeit
on non-clinical
studies for generic
nanop(mit
R ≥ 0,995).
Als optimale
mit bovinem
(R ≥ 0.995).
The incubation
time with bovineebenso
serum albumin
stellungsprozesses
unproblearticle iron (BSA)
medicinal
applications“
Serumalbumin
wurdenproduct
10 min ermittelt.
Währendfür
diegenerische
was set Eisenpräto 10 min. While
the
use
of
hyaluronic
acid with
matisch wie die Identifizierungsmög1)
Verwendung
Hyaluronsäure mit unterschiedlichen
Moledifferent
weights
showed
a little
Im molecular
Folparate mitvon
Nanopartikel-Charakteristik
jüngst
erkannt.
lichkeit
ist, only
bildet
die effect
Basis on
fürtheden
kularmassen eine geringe Auswirkung auf die turbidimetrische turbidimetric method, the method highly depends on pH: too
Zulassungsprozess von Generika
genden soll erläutert werden, worum es sich bei den NBCD handelt,
Methode hatte, zeigte sich die Methode stark pH-abhängig: zu acid or basic pH values of the hyaluronic acid samples
had a
4)
mit „small
wie
diese
rechtlich
einzuordnen
sind
und
welche
haftungsrechtsaure oder basische pH-Werte der Hyaluronsäure-Proben hatnegative impact on the reaction.
Themolecules“.
pH value of 5.3 revealed to
Ein Beispiel
für turbidimetric
ein klassisches
ten
einen negativen
Einfluss
die und
Reaktion.
Als optimaler
pH- Abgabe
be optimal
method. The
lichen
Folgen sich
fürauf
Arzt
Apotheker
bei der
vonfor the turbidimetric
Molekül
mit
einer
einfachen
Wert
wurde 5,3 ermittelt.
Die turbidimetrische Methode war
method was robust against the influence of slight variationsMolelike
NBCD-Similars
ergeben.
külstruktur
ist manufacturers),
das Aspirin (Acetylsagegenüber der Veränderung von Reaktionsbedingungen, wie
various reagents (different
batches and
differC9H8Otime
verschiedenen Reagenzien (unterschiedlichen Chargen und
ent BSA concentrations,licylsäure)-Molekül,
temperatures and standing
of ei4, mit
Hersteller),1 .unterschiedlichen
Reagenzien-Konzentrationen,
analytical
solutions.
So
the
turbidimetric
method
represents
an
Struktur
von
chemisch
hergestellten
ner
Größe
von
180
Dalton
und
insZ um B e g r i f f d e r
Temperaturen und der Lagerdauer von analytischen
Lösungen,
alternative2) to
conventional
methods
for the quantification
of
Die
Oripatentfreien
Arzneimitteln.
gesamt
21
Atomen.
Sowohl
KompleNo n - B i o l o g i c a l C o m p l e x
robust. Somit stellt die turbidimetrische Methode
eine Alterhyaluronicauf
acideiner
in liquidxität
and als
gel-like
ginalarzneimittel
basieren
auchproducts.
räumliche Struktur dieDr u g sMethoden
Simi larfür
s die Quantifizierung
native zu gängigen
von Molekülstruktur mit gut ses Moleküls sind einfach und defieinfachen
( N Bin
CD
- S i m i lund
a r s)gelartigen Produkten dar.
Hyaluronsäure
flüssigen
definierten physiko-chemischen Ei- niert.
NBCD-Similars bezeichnen eine Ka- genschaften, sind also „small mole- 1 . E i n l e i t u n g
tegorie von Nachahmerpräparaten,
die sich in das herkömmliche
Schema von Biosimilars und Generika nicht einfügen lässt. Sie stellen
eine neue Form von ähnlichen Arznneimitteln
K E Y Wdar,
O Rdie
D keine
S
Generika,
aber auch keine Biosimilars sind:
. Hyaluronsäure
. Gehaltsbestimmung
1.1 Generika
. Turbidimetrische MeHerkömmliche Generika sind Nachthode mit BSA
ahmerpräparate
kleinmolekularer
. Analytische Methode
1)
EMA/CHMP/SWP/100094/2011.
Pharm. Ind. 78, Nr. 5, 750–757 (2016)
Pharm. Ind. 74, Nr. 2, 266–276 (2012)
Pharm.
78, Nr.
5, 750–757
© ECVInd.
Cantor
Verlag,• (2016)
Aulendorf (Germany)
· Editio
Weber
undVerlag,
RuppelAulendorf
TBSA (Germany)
© ECV • Editio
Cantor
750
und defiBiosimilars
cules“3), die mit bekannten
Hyaluronsäure
(HA) ist1.2ein
hochmolekulares MucoAnders
ist dies bei biologisch
pronierten Methoden relativ
einfach
und
polysaccharid, das aus b-D-Glucuronsäure
und N-Aceduzierten
Stoffen,
den
Biologicals
identisch hergestellt
werden
können.
tyl-b-D-glucosamin besteht [1]. Das Molekulargewicht
und
Kopien,der
denalternierenBiosimilars.
der HA kann abhängig
vonihren
der Anzahl
5
Als
Biosimilars
bezeichnet
bio2) Rehmann, AMG, 3. Aufl.,
Dalton
denVorbem.
Disaccharideinheiten
zwischen 10 und 106man
4. Abtechnologisch
hergestellte
Nachschnitt, Rn. 37. Laut Richtlinie
2001/83/
variieren
[2, 3].EGIm menschlichen Körper liegt HA als Salz5)
„Arzneimittel, die die gleiche qualitative und
ahmerpräparate
von
in Form von Natriumhyaluronat
vor und
wirdBiologicals
sowohl in ,
quantitative Zusammensetzung von WirkZellen, alswie
auch in den Zellzwischenräumen prostoffen und die gleiche den
Darreichungsform
EMA/CHMP/SWP/100094/2011,
Introducdas Referenzarzneimittel
aufweisen
undkommt
deren in4) der
duziert.
Sie
oberen Hautschicht, der
Epition.
Bioäquivalenz mit dem Referenzarzneimittel
dermis,
und
in
der
darunter
liegenden
Dermis,
gefolgt
durch geeignete Bioverfügbarkeitsstudien
5) Nach dem Verständnis der EMA. Man
der von
Nabelschnur
dem
nachgewiesen wurden“.von Muskeln und Skelett,
spricht auch
Biologika oderund
Biopharma3) Moleküle gelten als „klein“,
wenn siedes
nichtAugeszeutika.
Im Folgenden
der
Glaskörper
vor [4].
Ebenso wird
wirddurchgängig
HA in den
mehr als 500 Atome haben.
Begriff Biologicals
Zellen der inneren Gelenkkapsel
imverwendet.
Knie gebildet, ge-
11
Pharm. Ind. 78, Nr. 5, 750–757 (2016)
Eisenblätter · Non-Biological
Complex Drugs Similars
© ECV • Editio
Cantor
Weber
und Verlag,
Ruppel Aulendorf
• TBSA (Germany)
Zur Verwendung mit freundlicher Genehmigung des Verlages / For use with permission of the publisher
Turbidimetrische
Methode (TBSA)
Generikum, Biosimilar,
zur
Gehaltsbestimmung
von
NBCD-Similar
– eine neue
Kategorie
Hyaluronsäure
von Nachahmerpräparaten
Arzneimittelwesen · Gesundheitspolitik · Industrie und Gesellschaft
Gesetz und Recht
Pharm. Ind. 74, Nr. 2, 266–276 (2012)
Pharm.
78, Cantor
Nr. 5, 750–757
(2016) (Germany)
© ECV ·Ind.
Editio
Verlag, Aulendorf
© ECV • Editio
Verlag,• TBSA
Aulendorf (Germany)
WeberCantor
und Ruppel
2
7511
Pharm. Complex
Ind. 78, Nr.
5, 750–757
Eisenblätter · Non-Biological
Drugs
Similars(2016)
• TBSA
Weber
und
Ruppel
© ECV • Editio
Cantor
Verlag,
Aulendorf
(Germany)
Zur Verwendung mit freundlicher Genehmigung des Verlages / For use with permission of the publisher
Generikum, Biosimilar,
NBCD-Similar – eine neue Kategorie
von Nachahmerpräparaten
langt durch Diffusion aus der Synovialflüssigkeit in den kubationszeiten, NaCl-Konzentrationen, pH-Werte der
Gelenkknorpel und verleiht ihm dadurch Elastizität und Probe und Molekularmassen von HA auf die TBSA-MeStabilität [5].
thode vorgenommen werden. Zusätzlich sollte die RoHyaluronsäure kann von tierischen Produkten, wie bustheit der Methode anhand variierender Standzeiten
dem Glaskörper des Rinderauges und Hahnenkämmen von Puffer und Lösungen, unterschiedlicher Chargen
gewonnen werden [6]. Da die aus tierischen Produkten und Hersteller von BSA sowie unterschiedliche BSA-Konerhaltene HA Allergien hervorrufen kann, werden seit zentrationen überprüft werden.
einigen Jahren biotechnologische Verfahren eingesetzt,
bei denen die Substanz durch Mikroorganismen gewon2 . M a t e r i a l un d M e t hode n
nen wird, z. B. durch Fermentation von Streptococcus zooepidemicus [4, 7, 9–13].
ZuHA
den
Konsequenzen für die Haftung von Arzt, Apotheker
und pharmazeutischem Unternehmer
2.1 Material
hat im Körper eine Vielzahl von Funktionen, wie Die hier verwendete HA (0,07, 0,42, 0,8, 2,1, 3,0 und 4,0 MDa) stammte
z.
B. Tanja
ein hohes
Wasserbindungsvermögen. Eines der be- von HTL Biotechnology (Javené, Frankreich). NaH PO ·2H O, Na HPO ,
Dr.
Eisenblätter
2
4
2
2
4
kanntesten Beispiele hierfür ist der Glaskörper des Auges, KH2PO4, CH3COONa·3H2O, P2O5, CH3COOH, NaCl, HCl, NaOH und
Hogan Lovells International LLP, Hamburg
bei dem 1–2 % HA 98 % Wasser binden. In wässriger H2SO4 wurden von Fluka (Darmstadt, Deutschland) bezogen. BSA
Lösung bildet HA eine gelartige Struktur aus. Die hohen wurde zum einen von der Firma Sigma-Aldrich (Darmstadt, Deutschviskoelastischen Eigenschaften der in Wasser gelösten HA land) und zum anderen von der Firma Amresco (Fountain Parkway,
Generika dieser Originalarzneimittel
Generikavor
und
Biosimilars
sind bekannte
Kategorien von
USA)Nacherworben.
beruhen
allem
auf der Ausbildung
von HA-Ketten.
sind identische Kopien des Originalahmerarzneimitteln,
die
sowohl
im
Hinblick
auf
ihre
Zulassung
als
Bereits eine 1 %-ige Lösung besitzt eine gelartige Konsisund für den Generikaher2.2
Herstellung
von
Stammlösungen
auchDiese
auf ihre
Austauschbarkeit
auszugutem
tenz.
Eigenschaften
machen HA
einem Grunde
wertvol- unterschiedlichen produktes,
steller
stellt
derTBSA-Methode
Herstellungsprozess
Zur
Erstellung
der
Standardgeraden
für
die
und für die
len
Biopolymer,
das zunehmend
in pharmazeutischen,
Regelungen
unterliegen.
Indes bilden
sie die Realität nicht hinreiin
der
Regel
keine
Herausforderung
Untersuchung
von
Produkten
wurde
für
alle
Versuche
eine
HA-Stammkosmetischen
undbeide
medizinischen
Produkten
eingesetzt
chend ab, denn
Kategorien
lassen die
Besonderheiten von
dar. von
Gleichermaßen
einfach
ist bei
es,
0,99 mg/ml hergestellt.
Lediglich
wird, z. B. als Wirkstoff zur Behandlung von Arthrose lösung mit einer Konzentration
Non-Biological Complex Drugs (im Folgenden: NBCD)der
außer
Überprüfung des linearen
Kalibrierbereichs
wurde
eine
Konzentranachzuweisen,
dass
sich
Originalarzoder bei der Wundheilung.
tion von 1,98 mg/ml verwendet.
Dafür und
wurdeGenerikum
der HA-Rohstoff
zuvor 6 h
neimittel
qualitativ
Betracht.
Arzneimitteln
mit komplexen
AufgrundBei
derdiesen
vielfältigen
Einsatzmöglichkeiten
steigtchemischen
O
)
getrocknet
und
auf
einen
pHbei 105 °C über Phosphorpentoxid
(P
2
5
und quantitativ entsprechen, also
Strukturen
ist die
Herstellung
eines identischen
Nachahmerpräder
Bedarf nach
zuverlässigen
Methoden
zur HA-QuantiWert von 5,3 eingestellt. bioäquivalent sind. Die Tatsache,
parates nur
bedingt
möglich. Dieses
fizierung
in diversen
Formulierungen
wie Problem
Tabletten,wurde
Kap- von der EMA in
dass die Reproduzierbarkeit des Herseln
und„Reflection
Lösungen. Für
dieon
Quantifizierung
HA-Geeinem
paper
non-clinical des
studies
for generic
nanop2.3 Durchführung
der TBSA-Methode
stellungsprozesses
ebenso unproblehalts
gibt
es bereits
einigeproduct
Methoden,
die vorwiegend
Je 0,5 mlEisenpräder verdünnten Standardlösungen, die aus der Stammlösung
article
iron
medicinal
applications“
für auf
generische
matisch
wie
die
Identifizierungsmögder Bestimmung von Abbauprodukten der HA beruhen. hergestellt
wurden, und die Probelösungen wurden mit 0,5 ml 0,02 M
parate mit Nanopartikel-Charakteristik jüngst erkannt.1) Im Follichkeit ist, bildet die Basis für den
Zu den gängigsten Methoden zählen die Carbazol-Metho- Natriumphosphatpuffer (pH
6,8–7,0, enthält 0,08 M NaCl) gemischt und
Zulassungsprozess
von Generika
genden
soll
erläutert
werden,
worum
es
sich
bei
den
NBCD
handelt,
BSA (0,2 g) wurde4)in 200,0 ml Acede und die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie bei 37 °C im Wasserbad inkubiert.
mit
„small
molecules“.
wie diese
einzuordnen
und welche haftungsrechttatpuffer pH 3,75 gelöst. Nach 5 min Inkubation bei 37 °C wurden 5 ml
(HPLC).
Beirechtlich
beiden Methoden
erfolgtsind
die GehaltsbestimEin Beispiel
ein klassisches
Nach 10 für
min Inkubationszeit
bei
lichen
Folgen
sich
für
Arzt
und
Apotheker
bei
der
Abgabe
von (2,0 mg/ml) zugegeben.
mung nicht an nativer HA sondern an deren Abbaupro- BSA-Lösung
Molekül
mit
einer
einfachen
Mole37
°C
wurde
die
Absorption
bei
600
nm
am
UV/VIS-Spektralphotometer
dukten.
NBCD-Similars ergeben.
külstruktur
ist das Aspirin (Acetylsabestimmt.
Während bei der Carbazol-Methode HA von Schwefel- (Varian, Cary 50 Conc, Deutschland)
Die Konzentration vonlicylsäure)-Molekül,
HA in den Proben (Kapseln,
O4, mit Gel,
eiC9H8Tabletten,
säure zu ihren Monomeren (Uronsäuren) abgebaut wird,
Gelenkspritzen)
wurde aus
derGröße
Absorption
der
Proben
gegen
die insAbStruktur
von
chemisch
hergestellten
ner
von
180
Dalton
und
. Z um
B e g r i fder
f d eHA
r vor der HPLC-Gehaltserfolgt 1die
Hydrolyse
sorption 2)
der
Standardlösungen
berechnet.
Die Kalibriergerade
wurde
Die
Ori- gesamt
patentfreien
Arzneimitteln.
21 Atomen.
Sowohl KompleNo
n
B
i
o
l
o
g
i
c
a
l
C
o
m
p
l e xHydrolyseschritt
bestimmung enzymatisch. Dieser
macht
dabei im auf
Bereich
von 0,1 xität
bis 0,7als
mg/ml
aufgenommen.
Als Systemeigginalarzneimittel
basieren
einer
auch
räumliche
Struktur
Dr u g s empfindlich
Simi lar s gegenüber Veränderungen nungstest wurde ein Korrelationskoeffizient der Standardgeraden diebeide Methoden
von
einfachen
Molekülstruktur mit gut ses Moleküls sind einfach und defi( N Boder
C D -Reaktionsbedingungen.
S i m i l a r s)
der Matrix
Zur Umgehung
R ≥ 0,995 festgelegt. Bei den folgenden Versuchen wurde HA mit einer
definierten
Ei- niert.
dieser Problematik wurde eine alternative
Methode physiko-chemischen
zur Molekularmasse von
0,8 MDa (3.1–3.3) und 3,0 MDa (3.4, 3.6) verwendet.
NBCD-Similars
bezeichnen
eine
Kagenschaften,
sind
also
„small
moleGehaltsbestimmung von HA entwickelt, die das3) gesamte,
, diesomit
mit bekannten und defi1.2 Biosimilars
tegoriehydrolysierte,
von Nachahmerpräparaten,
cules“und
nicht
Makromolekül erfasst
Anders
ist dies bei biologisch pronierten
Methoden
relativ
einfach
und
die
sich
in
das
herkömmliche
nicht denjenigen Störfaktoren unterliegt, die sich bei
3. Ergebn
i s s e u n dStoffen,
D i s k u sden
s i o nBiologicals
duzierten
identisch
hergestellt
werden
können.
Schema
von
Biosimilars
und
Geneden anderen Methoden aus dem Hydrolyseschritt ergeund linearen
ihren Kopien,
den Biosimilars.
rika nicht einfügen lässt. Sie stellen
3.1 Überprüfung des
Kalibrierbereichs
ben.
Als
Biosimilars
bezeichnet
man bioeine
neue
Form
von
ähnlichen
Arz2) Rehmann,
AMG, 3. Aufl.,
Vorbem. 4. Ab-wurde der Konzentrationsbereich, in dem
Nachfolgend
Die turbidimetrische Methode mit BSA
(TBSA) beruht
technologisch
hergestellte
Nachneimitteln
dar,
die
keine
Generika,
Rn. Ausbil37. Laut Richtlinie
2001/83/ EG zwischen Absorption und HA-KonzenProportionalität
dabei wie von Dorfman [15] beschriebenschnitt,
auf der
5)
„Arzneimittel, die die gleiche qualitative und
,
ahmerpräparate
von
Biologicals
aber
auch
keine
Biosimilars
sind:
trationvon
besteht,
dung eines nicht löslichen Komplexes von
HA mit einem
quantitative
Zusammensetzung
Wirk- ermittelt. Es wurde der Bereich von 0,1
und die gleiche Darreichungsform
bis 2,0 mg/ml wie
betrachtet. Als Akzeptanzkriterium wurde
Protein (Rinderserumalbumin, BSA) der stoffen
turbidimetrisch
4) EMA/CHMP/SWP/100094/2011, Introduc1.1 Generika
Referenzarzneimittel hierbei
aufweisenein
und Korrelationskoeffizient
deren
von R ≥ 0,995 festerfasst
wird. Der Komplex entsteht durchdas
elektrostatische
tion.
Bioäquivalenz mit dem Referenzarzneimittel
Herkömmliche
Generika
sind
Nachgelegt.
Wechselwirkung der langen HA-Ketten durch
und geeignete
BSA unter
Bioverfügbarkeitsstudien
5) Nach dem Verständnis der EMA. Man
ahmerpräparate
nachgewiesen
Abbildung 1 zeigt,spricht
dass bei
Konzentration
größer
sauren
Bedingungen.kleinmolekularer
In dem nachfolgenden
Beitrag wurden“.
sollaucheiner
von Biologika
oder Biopharma3) Moleküle gelten als „klein“,
wenn siedie
nicht
zeutika. Im Folgenden
wird durchgängig
der
0,7 mg/ml
Absorptionswerte
nicht mehr
proportional
ten neben der Festlegung des linearen Kalibrierbereichs,
1) EMA/CHMP/SWP/100094/2011.
mehr als 500 Atome haben.
Begriff Biologicals verwendet.
anstiegen. Lediglich im Bereich
Untersuchungen
zur Auswirkung unterschiedlicher
In- zu den Konzentrationen
Wissenschaft und Technik
Originale
Arzneimittelwesen · Gesundheitspolitik · Industrie und Gesellschaft
Gesetz und Recht
Zu den Konsequenzen für die Haftung von Arzt, Apotheker und pharmazeutischem Unternehmer
Abbildung 1: Auftragung der Absorption (A600nm) gegen die HA-Konzentration zur Er-
Dr. Tanja Eisenblätter
mittlung des linearen Kalibrierbereichs (Quelle: alle Abbildungen von B. Weber, J. Ruppel /
Labor L+SLLP,
AG).Hamburg
Hogan Lovells International
Generika dieser Originalarzneimittel
Generika und Biosimilars sind bekannte Kategorien von Nachsind identische Kopien des Originalahmerarzneimitteln, die sowohl im Hinblick auf ihre Zulassung als
auch auf ihre Austauschbarkeit aus gutem Grunde unterschiedlichen produktes, und für den Generikahersteller stellt der Herstellungsprozess
Regelungen unterliegen. Indes bilden sie die Realität nicht hinreiin der Regel keine Herausforderung
chend ab, denn beide Kategorien lassen die Besonderheiten von
dar. Gleichermaßen einfach ist es,
Non-Biological Complex Drugs (im Folgenden: NBCD) außer
nachzuweisen, dass sich Originalarzneimittel und Generikum qualitativ
Betracht. Bei diesen Arzneimitteln mit komplexen chemischen
und quantitativ entsprechen, also
Strukturen ist die Herstellung eines identischen Nachahmerpräparates nur bedingt möglich. Dieses Problem wurde von der EMA in bioäquivalent sind. Die Tatsache,
dass die Reproduzierbarkeit des Hereinem „Reflection paper on non-clinical studies for generic nanopstellungsprozesses ebenso unproblearticle iron medicinal
product applications“ für generische Eisenprämatisch wie die IdentifizierungsmögAbbildung 2: Linearer Kalibrierbereich der TBSA-Methode
mit
einem
Korrelationskoefparate mit Nanopartikel-Charakteristik
jüngst erkannt.1) Im Folfizienten von R = 0,997.
lichkeit ist, bildet die Basis für den
Zulassungsprozess von Generika
genden soll erläutert werden, worum es sich bei den NBCD handelt,
mit „small molecules“.4)
wie diese rechtlich einzuordnen sind und welche haftungsrechtEin Beispiel für ein klassisches
lichen Folgen sich für Arzt und Apotheker bei der Abgabe von
Molekül mit einer einfachen MoleNBCD-Similars ergeben.
1 . Z um B e g r i f f d e r
No n - B i o l o g i c a l C o m p l e x
Dr u g s Simi lar s
( N B C D - S i m i l a r s)
Struktur von chemisch hergestellten
patentfreien Arzneimitteln.2) Die Originalarzneimittel basieren auf einer
einfachen Molekülstruktur mit gut
definierten physiko-chemischen Eigenschaften, sind also „small molecules“3), die mit bekannten und definierten Methoden relativ einfach und
identisch hergestellt werden können.
külstruktur ist das Aspirin (Acetylsalicylsäure)-Molekül, C9H8O4, mit einer Größe von 180 Dalton und insgesamt 21 Atomen. Sowohl Komplexität als auch räumliche Struktur dieses Moleküls sind einfach und definiert.
NBCD-Similars bezeichnen eine Ka1.2 Biosimilars
tegorie von Nachahmerpräparaten,
Anders ist dies bei biologisch prodie sich in das herkömmliche
duzierten Stoffen, den Biologicals
Schema von Biosimilars und Geneund ihren Kopien, den Biosimilars.
rika nicht einfügen lässt. Sie stellen
Als Biosimilars bezeichnet man bioeine neue Form von ähnlichen Arz- 2) Rehmann, AMG, 3. Aufl., Vorbem. 4. Abtechnologisch hergestellte Nachneimitteln dar, die keine Generika, schnitt, Rn. 37. Laut Richtlinie 2001/83/ EG
Abbildung 3: Einfluss der Inkubationszeit
auf diedie
Absorption
unterschiedlichen
HA-Konzentrationen von
„Arzneimittel,
die gleichebei
qualitative
und
ahmerpräparate von Biologicals5),
aber auch
keine
Biosimilars
sind:
0,1–0,7 mg/ml.
quantitative Zusammensetzung von Wirkstoffen und die gleiche Darreichungsform wie
4) EMA/CHMP/SWP/100094/2011, Introduc1.1 Generika
das Referenzarzneimittel
aufweisen und
deren
von 0,1–0,7
mg/ml kann die geforderte Bedingung
für den methodik
ausreichenden
Genauigkeit kann für weitere
tion.
Bioäquivalenz mit dem Referenzarzneimittel
Herkömmliche
Generika
sind
NachKorrelationskoeffizient von R ≥ 0,995 eingehalten
werden
Versuche
Linearität
im
Bereich
0,1–0,7 mg/ml angegeeignete Bioverfügbarkeitsstudien
5) Nach dem von
Verständnis der EMA. Man
ahmerpräparate
kleinmolekularer durch
nachgewiesen wurden“.nommen werden.
(Abb.
2).
spricht auch von Biologika oder Biopharmagelten als „klein“, wenn sie nicht
zeutika. Im Folgenden wird durchgängig der
Die Kalibriergerade (Abb. 2) weist einen3) Moleküle
Korrelations1) EMA/CHMP/SWP/100094/2011.
mehr als 500 Atome haben.
Begriff Biologicals verwendet.
koeffizienten von R = 0,997 auf. Mit einer für die VersuchsPharm. Ind. 74, Nr. 2, 266–276 (2012)
Pharm.
78, Nr.
5, 750–757
© ECVInd.
Cantor
Verlag, (2016)
Aulendorf (Germany)
· Editio
• TBSA
Weber
undVerlag,
RuppelAulendorf
© ECV • Editio
Cantor
(Germany)
752
31
Pharm. Ind.
78, Nr.Drugs
5, 750–757
(2016)
Eisenblätter · Non-Biological
Complex
Similars
© ECV • Editio
Cantor
Weber
und Verlag,
Ruppel Aulendorf
• TBSA (Germany)
Zur Verwendung mit freundlicher Genehmigung des Verlages / For use with permission of the publisher
Generikum, Biosimilar,
NBCD-Similar – eine neue Kategorie
von Nachahmerpräparaten
Arzneimittelwesen · Gesundheitspolitik · Industrie und Gesellschaft
Gesetz und Recht
den sieben Kalibriergeraden mit HA-Konzentrationen im
Bereich von 0,1–0,7 mg/ml bei unterschiedlichen Salzkonzentrationen aufgenommen. Die einzelnen Kalibrierpunkte mit Salzkonzentrationen von 0,5–5,0 mol/L wurden in Abb. 4 dargestellt.
Die Erhöhung der NaCl-Konzentration hatte einen vernachlässigbaren Einfluss auf die TBSA-Methode. Unter
der Annahme einer Interaktion der positiv geladenen
Gruppen des BSAs mit den NaCl-Ionen wurde die Bildung
des Komplexes von HA und BSA kaum beeinflusst [14].
Zur Untersuchung des Einflusses der Inkubationszeit
nach Zugabe von BSA-Lösung auf die Absorption, wurden
Inkubationszeiten von 5–240 min gewählt und die Absorption von vier Kalibrierlösungen (0,1–0,7 mg/ml) gemessen.
Die Absorption stieg aufgrund der Bildung des Komplexes aus HA und BSA bei Inkubationszeiten zwischen
5–20 min auf ein Maximum an (Abb. 3).
einer
Inkubationszeitfür
vondie
30 Haftung
min verringerten
sichApotheker und pharmazeutischem Unternehmer
ZuAbden
Konsequenzen
von Arzt,
die gemessenen Absorptionswerte, auf ein von der HA- 3.4 Einfluss unterschiedlicher pH-Werte der
Konzentration
unabhängiges Minimum bei einer Inku- Probe
Dr. Tanja Eisenblätter
bationszeit von 240 min. Der vorgegebene Korrelations- Um den Effekt unterschiedlicher pH-Werte der Probe auf
Hogan Lovells International LLP, Hamburg
koeffizient von R ≥ 0,995 konnte ab einer Inkubationszeit die TBSA-Methode zu testen, wurde der HA-Standard bei
unterschiedlichen pH-Werten untersucht. Dazu wurde
von 20 min nicht mehr erreicht werden (Tab. 1).
Auf Grundlage dieser experimentellen Ergebnisse ein HA-Standard in 0,3 M Phosphatpuffer gelöst und
Generika dieser Originalarzneimittel
Generika und Biosimilars sind bekannte Kategorien von Nachwurde eine geeignete Inkubationszeit von 10 (R = 0,998) auf die pH-Werte 2 und 4 mit 1 M H2SO4 und 6, 8 und
sind identische Kopien des Originalahmerarzneimitteln,
die
sowohl
im
Hinblick
auf
ihre
Zulassung
als
bzw. 15 min (R = 0,997) ermittelt. Die Inkubationszeit 10 mit 50–52 % (w/v) NaOH eingestellt. Fünf Kalibrierproduktes, und für den Generikaherauch auf
ihre Austauschbarkeit
aus gutem
Grunde unterschiedlichen
geraden im Konzentrationsbereich von 0,1 bis 0,7 mg/ml
wurde
daraufhin,
aufgrund der kürzeren
Versuchsdauer,
steller stellt der Herstellungsprozess
wurden
aufgenommen.
auf
10 min festgesetzt.
Regelungen
unterliegen. Indes bilden sie die Realität nicht
hinreiin der Regel keine Herausforderung
Abbildung
dass der pH-Wert einen Einfluss auf
chend ab, denn beide Kategorien lassen die Besonderheiten
von 5 zeigt,dar.
Gleichermaßen einfach ist es,
3.3
Effekte
unterschiedlicher
Natriumchloriddie
Genauigkeit
der
HA-Quantifizierung mittels TBSANon-Biological Complex Drugs (im Folgenden: NBCD) außer
nachzuweisen, dass sich OriginalarzKonzentrationen
Methode hat. Es wurde erwartet, dass bei niedrigen pHneimittel und Generikum qualitativ
Betracht. Bei diesen Arzneimitteln mit komplexen chemischen
Um den Einfluss verschiedener Salzkonzentrationen im Werten die Carboxylgruppen der Glucuronsäure in HAund quantitativ entsprechen, also
Strukturen
ist
die
Herstellung
eines
identischen
NachahmerpräProdukt auf die TBSA-Methode zu überprüfen, wurde die Molekülen nicht mehr negativ geladen vorliegen und
sind. Die Tatsache,
parates nur bedingt möglich.(NaCl)
DiesesimProblem
wurde von
derKomplexbildung
EMA in bioäquivalent
Natriumchlorid-Konzentration
Natriumphoskeine
zu Stande kommt. Jedoch konnte
dass die Reproduzierbarkeit des Herphatpuffer
von 0,5 bis
5,0 mol/L
variiert. Insgesamt
offenbar
noch bei allen untersuchten pH-Werten ein
einem „Reflection
paper
on non-clinical
studieswurfor generic
nanopstellungsprozesses ebenso unproblearticle iron medicinal product applications“ für generische Eisenprä- matisch wie die Identifizierungsmögn
Tab emit
lle Nanopartikel-Charakteristik
1
parate
jüngst erkannt.1) Im Follichkeit ist, bildet die Basis für den
Zulassungsprozess
vonvonGenerika
genden
soll
erläutert
werden,
worum
es
sich
bei
den
NBCD
handelt,
Übersicht über die Korrelationskoeffizienten (R) der Kalibriergeraden bei
Inkubationszeiten
4)
mit
„small
molecules“.
wie diese
welche J.haftungsrecht5–240
minrechtlich
(Quelle:einzuordnen
alle Tabellensind
vonund
B. Weber,
Ruppel / Labor L+S AG).
Ein Beispiel für ein klassisches
lichen Folgen sich für Arzt und Apotheker bei der Abgabe von
Molekül
mit60 einer einfachen
MoleInkubationszeit [min]
10
15
20
30
40
50
120
240
NBCD-Similars
ergeben.5
külstruktur ist das Aspirin (AcetylsaR
1,000
0,998
0,997
0,994
0,994
0,992
0,992
0,961
0,885
0,786
licylsäure)-Molekül, C9H8O4, mit eiStruktur von chemisch hergestellten ner Größe von 180 Dalton und ins1 . Z um B e g r i f f d e r
patentfreien Arzneimitteln.2) Die Ori- gesamt 21 Atomen. Sowohl KompleNo n - B i o l o g i c a l C o m p l e x
ginalarzneimittel basieren auf einer xität als auch räumliche Struktur dieDr u g s Simi lar s
einfachen Molekülstruktur mit gut ses Moleküls sind einfach und defi( N B C D - S i m i l a r s)
definierten physiko-chemischen Ei- niert.
NBCD-Similars bezeichnen eine Ka- genschaften, sind also „small mole1.2 Biosimilars
tegorie von Nachahmerpräparaten, cules“3), die mit bekannten und defidie sich in das herkömmliche nierten Methoden relativ einfach und Anders ist dies bei biologisch proSchema von Biosimilars und Gene- identisch hergestellt werden können. duzierten Stoffen, den Biologicals
und ihren Kopien, den Biosimilars.
rika nicht einfügen lässt. Sie stellen
Als Biosimilars bezeichnet man bioeine neue Form von ähnlichen Arz- 2) Rehmann, AMG, 3. Aufl., Vorbem. 4. Abtechnologisch hergestellte Nachneimitteln dar, die keine Generika, schnitt, Rn. 37. Laut Richtlinie 2001/83/ EG
„Arzneimittel, die die gleiche qualitative und
ahmerpräparate von Biologicals5),
aber auch keine Biosimilars sind:
1.1 Generika
Herkömmliche Generika sind Nachahmerpräparate
kleinmolekularer
1)
EMA/CHMP/SWP/100094/2011.
4)
EMA/CHMP/SWP/100094/2011, Introduction.
5) Nach dem Verständnis der EMA. Man
spricht auch von Biologika oder Biopharmazeutika. Im Folgenden wird durchgängig der
Begriff Biologicals verwendet.
Abbildung 4: Kalibrierpunkte wurden für jede NaCl-Konzentration im Bereich von 0,5-5,0 mol/L dargestellt.
Pharm. Ind. 74, Nr. 2, 266–276 (2012)
Pharm.
78,Cantor
Nr. 5, 750–757
(2016) (Germany)
© ECV ·Ind.
Editio
Verlag, Aulendorf
© ECV • Editio
Verlag,• TBSA
Aulendorf (Germany)
WeberCantor
und Ruppel
4
quantitative Zusammensetzung von Wirkstoffen und die gleiche Darreichungsform wie
das Referenzarzneimittel aufweisen und deren
Bioäquivalenz mit dem Referenzarzneimittel
durch geeignete Bioverfügbarkeitsstudien
nachgewiesen wurden“.
3) Moleküle gelten als „klein“, wenn sie nicht
mehr als 500 Atome haben.
7531
Pharm. Complex
Ind. 78, Nr.
5, 750–757
Eisenblätter · Non-Biological
Drugs
Similars(2016)
• TBSA (Germany)
Weber
und
Ruppel
© ECV • Editio
Cantor
Verlag,
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Generikum, Biosimilar,
NBCD-Similar – eine neue Kategorie
von Nachahmerpräparaten
3.2 Effekte von unterschiedlichen
Inkubationszeiten
Wissenschaft und Technik
Originale
Arzneimittelwesen · Gesundheitspolitik · Industrie und Gesellschaft
Gesetz und Recht
Zu den Konsequenzen für die Haftung von Arzt, Apotheker und pharmazeutischem Unternehmer
Dr. Tanja Eisenblätter
Hogan Lovells
International
LLP, Hamburg
Abbildung
5: Auswirkung
von unterschiedlichen pH-Werten der HA-Probe auf die TBSA-Methode. Die Korrela-
tionskoeffizienten (R) und die Steigungen der Kalibriergeraden (b) wurden gegen die unterschiedlichen pH-Werte
aufgetragen.
Generika dieser Originalarzneimittel
Generika und Biosimilars sind bekannte Kategorien von Nachsind identische Kopien des Originalahmerarzneimitteln, die sowohl im Hinblick auf ihre Zulassung als
auch auf ihre Austauschbarkeit aus gutem Grunde unterschiedlichen produktes, und für den Generikahersteller stellt der Herstellungsprozess
Regelungen unterliegen. Indes bilden sie die Realität nicht hinreiin der Regel keine Herausforderung
chend ab, denn beide Kategorien lassen die Besonderheiten von
dar. Gleichermaßen einfach ist es,
Non-Biological Complex Drugs (im Folgenden: NBCD) außer
nachzuweisen, dass sich Originalarzneimittel und Generikum qualitativ
Betracht. Bei diesen Arzneimitteln mit komplexen chemischen
und quantitativ entsprechen, also
Strukturen ist die Herstellung eines identischen Nachahmerpräparates nur bedingt möglich. Dieses Problem wurde von der EMA in bioäquivalent sind. Die Tatsache,
dass die Reproduzierbarkeit des Hereinem „Reflection paper on non-clinical studies for generic nanopstellungsprozesses ebenso unproblearticle iron medicinal product applications“ für generische Eisenprä- matisch wie die Identifizierungsmögparate mit Nanopartikel-Charakteristik jüngst erkannt.1) Im Follichkeit ist, bildet die Basis für den
Zulassungsprozess von Generika
genden soll erläutert werden, worum es sich bei den NBCD handelt,
mit „small molecules“.4)
wie diese rechtlich einzuordnen sind und welche haftungsrechtEinTBSA-Methode.
Beispiel für Die
ein klassisches
Abbildung
6: Auswirkung
des HA-Molekulargewichts
die HA von
Quantifizierung mittels
lichen Folgen
sich
für Arzt und
Apotheker bei derauf
Abgabe
Korrelationskoeffizienten und die Steigungen der Kalibriergeraden wurden gegen die
Molekularmassen
HA
Molekül
mit einervon
einfachen
MoleNBCD-Similars
ergeben.
aufgetragen.
külstruktur ist das Aspirin (Acetylsalicylsäure)-Molekül, C9H8O4, mit eiStruktur
von
chemisch
hergestellten
ner Größe
von 180
und ins. Z um B eHA
g r und
i f f dBSA
e r ausgebildet werden. Als zeigt hingegen
Komplex1zwischen
eine geringere
Steigung
derDalton
Kalibrierfunk2)
Die
Oripatentfreien
Arzneimitteln.
gesamt
21
Atomen.
Sowohl
No n - B i ozwischen
l o g i c a l einer
C o m pmöglichst
lex
Kompromiss
hohen Steigung tion. Um diesen Effekt zu verdeutlichen wurden inKompleAbb. 7
auf einer der
xität
alsmit
auch
räumliche Struktur
dieDr u g s Simi
s
der Kalibriergeraden
undlar
einem
möglichstginalarzneimittel
hohen Korre- basieren
die Kalibriergeraden
HA
unterschiedlichen
Moleeinfachen
Molekülstruktur
mit
gut
ses
Moleküls
sind
einfach
und
defi( N B C D - S (R
i m≥i l 0,995)
a r s) wurde für die TBSA-Me- kulargewichten dargestellt.
lationskoeffizienten
definierten
physiko-chemischen
Ei- dass
niert.das HA-Molekulargewicht die
thode ein pH-Wert von 5,3 beim Phosphatpuffer
gewählt.
Die Erkenntnis,
NBCD-Similars bezeichnen eine Ka- genschaften, sind TBSA-Methode
also „small molein einem weiten Größenbereich nur in
und defi1.2Maß
Biosimilars
tegorie
von unterschiedlicher
Nachahmerpräparaten,
cules“3), die mit bekannten
3.5
Einfluss
Molekularmassen
einem vernachlässigbaren
beeinflusst, bestätigt die
Anders
dies
bei biologisch
pronierten
Methoden
relativ
einfach
und
die
sich
in
das
herkömmliche
von HA
Ergebnisse von Queslati [14]. ist
Diese
verwendeten
ein anduzierten
Stoffen,
den
Biologicals
identisch
hergestellt
werden
können.
Schema
von
Biosimilars
und
GeneUm die Auswirkung von unterschiedlichen molekularen deres Trübungsreagenz (Cetyltrimethylammoniumbround ihren
den Biosimilars.
rika nicht
einfügen
Sie stellen
Massen
der HA
auf dielässt.
Absorption
zu untersuchen, wurde mid), kamen aber ebenfalls
zu Kopien,
dem Schluss,
dass das
Als
Biosimilars
bezeichnet
bioeine
neue
Form
von
ähnlichen
Arz2) Rehmann,
für HA mit 0,07, 0,42, 0,8, 2,1, 3,0 und 4,0 MDa
im Bereich
Molekulargewicht
die Methode nicht beeinflusst.man
TheoAMG, 3. Aufl.,
Vorbem. 4. Abtechnologisch
hergestellte
Nachneimitteln
dar,
die
keine
Generika,
schnitt,
Rn. 37. Laut Richtlinie
EG Verstärkung der Wechselwirkungen von
von 0,1 bis 0,7 mg/ml je eine Kalibriergerade
aufgenomretisch2001/83/
wäre eine
5)
„Arzneimittel, die die gleiche qualitative und
ahmerpräparate
von Biologicals
aberInauch
Biosimilars
sind:
men.
Abb.keine
6 wurden
die Steigungen
und die Korrelati- HA und BSA mit zunehmender
molekularer
Größe von ,
quantitative Zusammensetzung von Wirk-
onskoeffizienten der jeweiligen Kalibriergeraden
zu erwartenwie
gewesen, da mehr negative Ladungen an
stoffen und gegen
die gleiche HA
Darreichungsform
4) EMA/CHMP/SWP/100094/2011, Introduc1.1 Generika Molekularmassen von
dasHA
Referenzarzneimittel
aufweisen
und deren
die unterschiedlichen
aufgetra- der
Oberfläche
des Polymers
vorliegen sollten und sich
tion.
Bioäquivalenz mit dem Referenzarzneimittel
Herkömmliche
Generika
sind
Nachgen.
dadurch
größere
Komplexe
bilden
könnten [14]. Offendurch geeignete Bioverfügbarkeitsstudien
5) Nach dem Verständnis der EMA. Man
ahmerpräparate
kleinmolekularer
Die Ergebnisse zeigen,
dass die Molekularmasse
der sichtlich spielt dieser spricht
Effektauch
bei von
derBiologika
TBSA-Methode
aber
nachgewiesen wurden“.
oder Biopharma3) Moleküle
wenn
sie nicht
zeutika.
Im Folgenden
wird
durchgängig
der
HA im Bereich von 0,42–4,0 MDa keinen
Einflussgelten
aufals „klein“,
erst bei
Molekularmassen
unter
0,42 MDa
eine
Rolle. Die1)
mehr
500MDa
Atome haben.
Begriff
verwendet.
die EMA/CHMP/SWP/100094/2011.
Steigung der Kalibriergerade hat. Die HA
mitals0,07
ses Ergebnis erwies sich
alsBiologicals
besonders
interessant, da es
Pharm. Ind. 74, Nr. 2, 266–276 (2012)
Pharm.
78, Nr.
5, 750–757
© ECVInd.
Cantor
Verlag,• (2016)
Aulendorf (Germany)
· Editio
Weber
undVerlag,
RuppelAulendorf
TBSA (Germany)
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Cantor
754
51
Pharm. Ind. 78, Nr. 5, 750–757 (2016)
Eisenblätter · Non-Biological
Complex Drugs Similars
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Dr. Tanja Eisenblätter
Hogan Lovells International LLP, Hamburg
GenerikaAbbildung
und Biosimilars
sind bekannte
Kategorien
von Nach7: Kalibriergeraden
der HA deren
Molekularmassen
von 0,07-4,0 MDaGenerika
variierten.dieser Originalarzneimittel
sind identische Kopien des Originalahmerarzneimitteln, die sowohl im Hinblick auf ihre Zulassung als
produktes, und für den Generikaherauch
auf
ihre
n
Tab
e lle
2 Austauschbarkeit aus gutem Grunde unterschiedlichen steller stellt der Herstellungsprozess
Regelungen unterliegen. Indes bilden sie die Realität nicht hinreiin mg/ml,
der Regel(Molekularmasse
keine Herausforderung
Berechnung
desbeide
Gehalts
von HA-Proben
mitBesonderheiten
c=0,15, 0,20, 0,35,
von
chend ab, denn
Kategorien
lassen die
von 0,55, 0,60
dar. Gleichermaßen einfach ist es,
2,1
MDa) gegenComplex
die entsprechende
Kalibriergerade
(2,1außer
MDa).
Non-Biological
Drugs (im Folgenden:
NBCD)
nachzuweisen, dass sich Originalarzneimittel 0,344
und Generikum
qualitativ
Betracht.
Bei
diesen
Arzneimitteln
mit
komplexen
chemischen
Theoretische Konzentrationen der HA-Proben [mg/ml]
0,147
0,196
0,540
0,589
und quantitativ entsprechen, also
Strukturen
ist
die
Herstellung
eines
identischen
NachahmerpräMittelwert A600nm HA-Proben (2,1 MDa)
0,292
0,413
0,783
1,160
1,249
bioäquivalent
sind.0,557Die Tatsache,
parates
bedingtProbe
möglich.
Mittelwertnur
Konzentration
[mg/ml]Dieses Problem wurde von der EMA
0,140 in 0,198
0,366
0,600
dass die Reproduzierbarkeit
des
HerStandardabweichung
[mg/ml]
0,0015
0,0019
0,0025
0,0043
0,0046
einem
„Reflection
paper on non-clinical studies for generic nanopstellungsprozesses
ebenso unprobleWiederfindung [%]
94,78
100,68
106,34
103,18
101,91
article iron medicinal product applications“ für generische Eisenprä- matisch wie die Identifizierungsmögparate mit Nanopartikel-Charakteristik jüngst erkannt.1) Im Follichkeit ist, bildet die Basis für den
Zulassungsprozess
Generika
genden
soll
erläutert
werden,
worum
es
sich
bei
den
NBCD
handelt,
die Möglichkeit eröffnet, einen HA-Referenzstandard mit ließ sich kein Zusammenhang
zwischen von
Wiederfindung
4)
mit
„small
molecules“.
wie diese
rechtlich einzuordnen
sind und
welche
haftungsrechteinem
Molekulargewicht
zwischen 0,42–4
MDa
zu etaund molekularer Masse der Kalibriergeraden erkennen,
Beispiel
fürdass
ein die
klassisches
lichen
Folgen
sich
für
Arzt
und
Apotheker
bei
der
vongeschlussfolgertEinwerden
blieren, der zum Testen von HA-Produkten, mit beliebi-Abgabe
so dass
kann,
molekuMolekül
mit
einer
einfachen
Molegen
Molekularmassen
zwischen 0,42–4 MDa geeignet ist. lare Masse im Bereich von 0,42–4,0 MDa keinen Einfluss
NBCD-Similars
ergeben.
külstruktur
ist das Aspirin (AcetylsaUm zu überprüfen, welchen Einfluss die Auswertung auf die Wiederfindung
hat.
licylsäure)-Molekül,
C9H8O4, mit eieiner Probe mit einer Kalibriergeraden mit anderen MoStruktur
von
chemisch
hergestellten
ner
Größe
von
180
Dalton
und ins1 . Z um auf
B e gdie
r i f fWiederfindung
der
der TBSA-Methode
lekularmassen
hat, wurde zu- 3.6 Robustheit
2)
Die
Oripatentfreien
Arzneimitteln.
gesamt
21
Atomen.
Sowohl
KompleNo ndie
- B iWiederfindung
o l o g i c a l C o mmehrerer
p l e x HA-Proben mit un- Zur Untersuchung der Robustheit der Methode wurde
der
nächst
ginalarzneimittel
basieren
auf
einer
xität
als
auch
räumliche
Struktur
dieDr u g sKonzentrationen
Simi lar s
terschiedlichen
(0,15, 0,20, 0,35, 0,55 und Einfluss unterschiedlicher Chargen und Hersteller von
einfachen
Molekülstruktur
mit gut
ses Standzeit
Moleküls von
sindPuffern
einfachund
und
defi(NBC
D - S idie
m i lgleichmolekulare
a r s)
BSA ermittelt
sowie die
Lösun0,60 mg/ml)
gegen
Kalibriergerade
definierten
physiko-chemischen
Einiert.
(2,1 MDa) ermittelt. Die Wiederfindungen lagen zwischen gen und die Mengen an BSA variiert. Bis auf die Variation
NBCD-Similars
bezeichnen
Ka- genschaften,
mole- war die TBSA-Methode gegenüber all
der „small
BSA-Menge
95–106
% (Tab. 2),
wobei dieeine
Abweichungen
vom
100 sind
%- also
3)
,
die
mit
bekannten
und
defi- robust.
1.2Bei
Biosimilars
tegorie
von
Nachahmerpräparaten,
cules“
Erhöhung der BSA Menge
Wert der Abflachung der Kalibrierkurve bei höheren Kon- diesen Faktoren
Anders
nierten
Methoden
relativ
einfach
und
die
sich
in
das
herkömmliche
in der BSA-Lösung erhöht ist
sichdies
zwarbeidiebiologisch
Steigung proder
zentrationen geschuldet sind.
duzierten
Stoffen,
den
identisch
hergestellt
werden
können.
Schema
von
Biosimilars
und
GeneKorrelatiIm Anschluss wurden HA-Proben (2,1 MDa) mit den Kalibriergeraden, aber der Grenzwert für denBiologicals
ihren Kopien, den
rika nichtKalibriergeraden
einfügen lässt. der
Sie stellen
Kalibriergeraden
mit Biosimilars.
R ≥ 0,995
anderen
HA ausgewertet (0,42, 0,8, onskoeffizienten derund
Als
Biosimilars
bezeichnet
man bioeine
neue
Form
von
ähnlichen
Arz2) Rehmann,
AMG,
Vorbem.nicht
4. Ab-mehr eingehalten werden (Ergebnisse nicht
konnte
3,0 und 4,0 MDa) und die Wiederfindung
berechnet.
Da3. Aufl.,
technologisch
hergestellte
Nachneimitteln
dar,
die
keine
Generika,
schnitt,
Rn. niedrig
37. Laut Richtlinie
2001/83/ EG
dargestellt).
die Wiederfindungen bei 0,15 mg/ml stets
sehr
5)
„Arzneimittel, die die gleiche qualitative und
,
ahmerpräparate
von
Biologicals
aber
auch
keine
Biosimilars
sind:
waren, wurden nur Proben im Konzentrationsbereich
quantitative Zusammensetzung von Wirkstoffen und die und
gleiche Darreichungsform
wie
3.7 HA-Quantifizierung
in unterschiedlichen
von 0,20–0,60 mg/ml verglichen. Die Mittelwerte
4) EMA/CHMP/SWP/100094/2011, Introduc1.1 Generika
das Referenzarzneimittel
aufweisen und deren
Standardabweichungen
der Wiederfindungen
der HA- Produkten
tion.
Bioäquivalenz mit dem Referenzarzneimittel
Herkömmliche
Generika
sind
Im Vordergrund stand
einedem
Gehaltsbestimmung
von HA
Proben
(2,1 MDa)
betrugen
fürNachdie Auswertung
mit den
durch geeignete
Bioverfügbarkeitsstudien
5) Nach
Verständnis der EMA. Man
ahmerpräparate
kleinmolekularer
nachgewiesen
wurden“. in flüssigen und gelartigen
Produkten
wie
Augentropfen
Kalibriergeraden für 0,42 MDa 100,00 ± 2,76,
für 0,8 MDa
spricht auch von Biologika oder Biopharma3) Moleküle
gelten
als „klein“,
sie nicht
zeutika.
Im Folgenden wird erfolgte
durchgängig
der
und wenn
Gelenkspritzen.
Die Quantifizierung
gegen
100,52 ± 2,14, für 2,1 MDa 102,73 ± 2,06, für
3,0 MDa
99,41
1)
mehr als 500 Atome haben.
verwendet.
des Biologicals
produkteigenen
HA-Rohstoffs.
± EMA/CHMP/SWP/100094/2011.
2,65 und für 4,0 MDa 101,83 ± 2,67 (Abb.
8). Allgemein eine KalibriergeradeBegriff
Pharm. Ind. 74, Nr. 2, 266–276 (2012)
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78,Cantor
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und Ruppel
6
7551
Pharm. Complex
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5, 750–757
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Similars(2016)
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Hogan Lovells International LLP, Hamburg
Generika dieser Originalarzneimittel
Generika und Biosimilars sind bekannte Kategorien von Nachsind identische Kopien des Originalahmerarzneimitteln, die sowohl im Hinblick auf ihre Zulassung als
auch auf ihre Austauschbarkeit aus gutem Grunde unterschiedlichen produktes, und für den Generikahersteller
stellt
dermit
Herstellungsprozess
Abbildung 8: Mittelwerte der Wiederfindungen von Proben mit Konzentrationen von
0,2-0,6
mg/ml
den
Regelungen
unterliegen.
Indes bildenbei
sieAuswertung
die Realität
nicht gegen
hinreizugehörigen
Standardabweichungen
der Proben
Kalibriergeraden
HA deren
in derder
Regel
keineMoleHerausforderung
kularmassen
von 0,42-4,0
variierten.
chend ab,
denn beide
Kategorien
lassen die Besonderheiten von
dar. Gleichermaßen einfach ist es,
Non-Biological Complex Drugs (im Folgenden: NBCD) außer
nachzuweisen, dass sich Originalarzneimittel und Generikum qualitativ
Betracht.
Bei
diesen
Arzneimitteln
mit
komplexen
chemischen
Die Produkte wurden auf eine HA-Konzentration von kein Einfluss auf die TBSA-Methode bei der Gehaltsund quantitativ entsprechen, also
Strukturen
ist
die
Herstellung
eines
identischen
Nachahmerprä0,2 mg/ml verdünnt, so dass der Kalibrierbereich auf bestimmung von Produkten mit unterschiedlichen
parates
nur bedingt
wurde NaCl-Konzentrationen.
von der EMA in bioäquivalent sind. Die Tatsache,
0,1–0,3
mg/ml
eingeengtmöglich.
werden Dieses
konnte. Problem
Der pH-Wert
dass die Reproduzierbarkeit des Herder
Probenlösungen
nachondem
Lösen der studies
Produkte
Der pH-Wert
einem
„Reflection lag
paper
non-clinical
for generic
nanop- hingegen hatte starken Einfluss auf die
stellungsprozesses ebenso unprobleinarticle
0,3 M Phosphatpuffer
5,3 undapplications“
somit im optimalen
Empfindlichkeit
HA-Quantifizierung mittels der
iron medicinalbei
product
für generische
Eisenprä-der matisch
wie die IdentifizierungsmögBereich der TBSA-Methode. Bei den Augentropfen konn- TBSA-Methode.
Das
liegt
zum einen daran, dass bei ei1)
parate mit Nanopartikel-Charakteristik jüngst erkannt. Im Follichkeit ist, bildet die Basis für den
ten Wiederfindungen von 97,8–103,4 % und bei den Ge- nem saurem pH-Wert, wie es beim BSA in BSA-Lösung
Zulassungsprozess von + Generika
genden soll
erläutert werden,
es%sich
bei den der
NBCD
handelt,
lenkspritzen
Wiederfindungen
von worum
97,1–100,3
ermittelt
Fall ist, die Aminogruppen protoniert (NH
3 ) vorliemit „small molecules“.4)
wie
diese
rechtlich
einzuordnen
sind
und
welche
haftungsrechtwerden. Die TBSA-Methode konnte damit zuverlässig zur gen. Zum anderen hat das Salz der HA eine hohe negative
Ein Beispiel für ein klassisches
lichen Folgen sichvon
fürHA
Arzt
Apotheker
bei der Abgabe
von
Ladungsdichte
und liegt auch bei niedrigen pH-Werten in
Gehaltsbestimmung
in und
flüssigen
und gelartigen
Molekül mit einer einfachen Moleseiner deprotonierten Form vor und hat somit ein hohes
Produkten
angewendet
werden.
NBCD-Similars
ergeben.
külstruktur ist das Aspirin (AcetylsaFür feste und halbfeste Produkte wie Tabletten und Bindungsvermögen für Kationen oder positiv geladene
licylsäure)-Molekül, C9H8O4, mit eiGrupKapseln zeigte sich hingegen, dass spezifische Probenauf- Gruppen. Durch die Interaktion der protonierten
Struktur
von
chemisch
hergestellten
ner Größe von 180 Dalton und ins1 . Z um B e entwickelt
g r i f f d e r werden müssen, bei de- pen des 2)BSAs und deprotonierten
Gruppen der HA entarbeitungsverfahren
patentfreien Arzneimitteln. Die Ori- gesamt 21 Atomen. Sowohl Komplen - B i oMatrixkomponenten
l o g i c a l C o m p l e x abgetrennt
nen No
störende
werden, stehen elektrostatische Komplexe, die eine Trübung verginalarzneimittel basieren auf einer xität als auch räumliche Struktur dieu g s Simi lar
um die HADrvollständig
für s die Reaktion mit bovinem ursachen [16]. Bei der Untersuchung von Proben mittels
einfachen Molekülstruktur mit gut ses Moleküls sind einfach und defi( N B Cverfügbar
D - S i m i l azur s)
der TBSA-Methode, sollte daher nach Lösung der Probe
Serumalbumin
machen.
definierten physiko-chemischen Ei- niert.
der pH-Wert überprüft werden.
NBCD-Similars bezeichnen eine Ka- genschaften, sind also „small moleBezüglich der Molekularmasse ließ sich feststellen,
3)
1.2 Biosimilars
tegorie von Nachahmerpräparaten, cules“ , die mit bekannten und defidass
diese nur einen geringen Einfluss auf die Absorptio4 . F az i t
nierten Methoden relativ einfach und Anders ist dies bei biologisch prodie sich in das herkömmliche
nen hat. Ein Ziel könnte daher sein, einen ReferenzstanSchema von Biosimilars und Gene- identisch hergestellt werden können. duzierten Stoffen, den Biologicals
Die TBSA-Methode ist eine neue, einfache und schnelle dard für die HA-Analytik (in Ph. Eur. Qualität), der für
und ihren Kopien, den Biosimilars.
rika nicht einfügen lässt. Sie stellen
Methode, mit der es möglich ist den HA-Gehalt in flüssi- diverse HA-haltige Produkte eingesetzt wird, zu etablieAls Biosimilars bezeichnet man bioeine neue Form von ähnlichen Arz- 2) Rehmann, AMG, 3. Aufl., Vorbem. 4. Abgen und gelartigen Produkten zu bestimmen. Sie stellt ren.
technologisch hergestellte Nachneimitteln dar, die keine Generika, schnitt, Rn. 37. Laut Richtlinie 2001/83/ EG
Darüber hinaus wurde die Robustheit der Methode5)
eine Alternative zu gängigen Methoden für die HA-Quan„Arzneimittel, die die gleiche qualitative und
ahmerpräparate von Biologicals ,
aber auch keine Biosimilars sind:
veränderten Reaktionsbedingungen untertifizierung in pharmazeutischen und medizinischen
Pro- gegenüber
quantitative Zusammensetzung
von Wirkstoffen und die gleiche sucht.
Darreichungsform
wie der Einfluss unterschiedlicher CharDabei wurde
dukten dar.
4)
1.1
Generika
Introducdas
Referenzarzneimittel
aufweisen
und
deren
BSA, der Standzeit von Puffern
In der vorliegenden Arbeit wurde die spektralphoto- gen und Hersteller vonEMA/CHMP/SWP/100094/2011,
tion.
Herkömmliche Generika sind Nach- Bioäquivalenz mit dem Referenzarzneimittel
und Lösungen sowie variierender
Mengen der
an EMA.
BSA auf
metrische TBSA-Methode auf mögliche Einflussfaktoren
geeignete Bioverfügbarkeitsstudien
5) Nach dem Verständnis
Mandie
ahmerpräparate
kleinmolekularer durch
nachgewiesen wurden“.TBSA-Methode ermittelt.
Alle
Ergebnisse
zeigen,
dass die
untersucht.
spricht
auch
von Biologika
oder BiopharmaMoleküle
gelten als „klein“,
wenn sie nicht
zeutika.
Im Folgenden
wird durchgängig
der
TBSA-Methode
gegenüber
diversen
Einflussfaktoren
über
Im Hinblick darauf zeigte sich nur ein3) sehr
geringer
1) EMA/CHMP/SWP/100094/2011.
mehr als 500 Atome haben.
Begriff Biologicals verwendet.
Einfluss mit steigender NaCl-Konzentration und somit einen weiten Konzentrationsbereich stabil war.
Pharm. Ind. 74, Nr. 2, 266–276 (2012)
Pharm.
78, Nr.
5, 750–757
© ECVInd.
Cantor
Verlag, (2016)
Aulendorf (Germany)
· Editio
• TBSA (Germany)
Weber
undVerlag,
RuppelAulendorf
© ECV • Editio
Cantor
756
71
Pharm. Ind.
78, Nr.Drugs
5, 750–757
(2016)
Eisenblätter · Non-Biological
Complex
Similars
© ECV • Editio
Cantor
Weber
und Verlag,
Ruppel Aulendorf
• TBSA (Germany)
Zur Verwendung mit freundlicher Genehmigung des Verlages / For use with permission of the publisher
Generikum, Biosimilar,
NBCD-Similar – eine neue Kategorie
von Nachahmerpräparaten
Arzneimittelwesen · Gesundheitspolitik · Industrie und Gesellschaft
Gesetz und Recht
[5] Paul S, Chondrogene Differenzierung mesenchymaler Knochenmarkstammzellen mittels bioaktiver Poly-e-caprolactone Scaffolds,
[Dissertation] Tierärztliche Hochschule Hannover 2011.
[6] Crater DL, Van de Rijn I, Hyaluronic Acid Synthesis Operon (has)
Expresssion in Group A Streptococci. J. Biol. Chem. 1995;31:18452–8.
[7] Krase S, Dissertation: Einfluss Formulierungsparametern auf die
nasale Verfügbarkeit von Natriumcromoglicat, Xylometazolinhydrochlorid und Oxymetazolinhydrochlorid, Humboldt-Universität
zu Berlin 2003.
[8] Widner B, Behr R, Von Dollen S, Tang M, Heu T, Sloma A, et al.
Hyaluronic Acid Production in Bacillus subtilis. Applied and Environmental Microbiology 2005;71(7):3747–52.
[9] Chong B, Nielsen L, Aerobic cultivation of Streptococcus zooepidemicus and the role of NADH oxidase. Biochemical Engineering
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[10] Chong B, Nielsen L, Amplifying the cellular reduction potential of.
Dr. Tanja Eisenblätter
Journal of Biotechnology 2003;100(1):33–41.
[11] Krahulec J, Krahulcová J, Increase in hyaluronic acid production by
D a n kLLP,
s a gu
ng
Hogan Lovells International
Hamburg
Streptococcus equi subsp. zooepidemicus strain deficient in betaglucuronidase in laboratory conditions. Applied microbiology and
HA mit unterschiedlichen Molekularmassen wurde von
biotechnology 2006;71(4):415–422.
HTL Biotechnologies zur Verfügung gestellt.
[12]
Liu L, Liu Y, Li J, Du G,
Chen J, Microbial
of hyaluronic
Generika
dieser production
Originalarzneimittel
GenerikaAbbildung
und Biosimilars
sind bekannte
Kategorien
von Nach7: Kalibriergeraden
der HA deren
Molekularmassen
voncurrent
0,07-4,0
MDa
variierten.
acid:
state,
challenges,
and perspectives. Microbial cell
sind identische Kopien des Originalahmerarzneimitteln, die sowohl im Hinblick auf ihre Zulassung
als
factories 2011;10:99.
undand
fürcharacterization
den Generikaher[13]
Reddy
J,
Karunakaran
KT, Purification
of
n
L
I
T
E
R
A
T
U
R
auch auf ihre Austauschbarkeit aus gutem Grunde unterschiedlichen produktes,
hyaluronic acid produced
by stellt
Streptococcus
zooepidemicus strain
n T abe lle 2
steller
der Herstellungsprozess
Regelungen
bilden sie method
die Realität
nicht3523-7.
hinreiJ. BioSci. Biotech. 2013;2(3):173–9.
[1] Chen Q Y-H.,unterliegen.
Establishment ofIndes
CTAB Turbidimetric
to
inHarscoat-Schiavo
der Regel keine
Herausforderung
[14]
Oueslati
C, Rondags E, Meunier S,
determine
hyaluronic
acid
content
in
fermentation
broth.
Carbochend ab, denn beide Kategorien lassen die Besonderheiten vonN, Leblanc P,dar.
Gleichermaßen
einfach
ist es,
Kapel R, et al., CTAB turbidimetric
method for assaying
hyaluronic
hydrate polymers 2009;78(1):178–81.
Non-Biological
Complex
Drugs
Folgenden:
NBCD)
außer
acid in complex environments
and under
cross-linked
form. Carnachzuweisen,
dass
sich OriginalarzJr, Hopfinger
AJ, (im
Conformational
Analysis
of
[2] Potenzone R, Hopfinger
bohydrate polymers 2014;112:102–8.
Glycosaminoglycans.
III. Arzneimitteln
Conformational Properties
of Hyaluronic chemischen
neimittel und Generikum qualitativ
Betracht.
Bei
diesen
mit komplexen
Theoretische
Konzentrationen
derPolymer
HA-Proben
[mg/ml]
0,147
0,196
0,344Methods0,540
0,589
[15] Dorfman
A, Mucopolysaccharidases.
in Enzymology,
Acid and Sodium
Hyaluronate.
Journal,
1978;(2):81–199.
und quantitativ entsprechen, also
Strukturen
Herstellung
eines
identischen
Nachahmerprä1955;1:166–73.
[3] Liu L, Liu Y,ist
Li J,die
Du G,
Chen J, Microbial
production
of hyaluronic
Mittelwert A600nm HA-Proben (2,1 MDa)
0,292
0,413
0,783
1,160
1,249
bioäquivalent
sind.
Die J,Tatsache,
acid: current
state, challenges,
and perspectives.
Microbial cell
[16] der
Lenormand
H,
Tranchepain
F, Deschrevel
B, Vincent
The hyaparates
nur
bedingt
möglich.
Dieses
Problem
wurde
von
EMA
in
Mittelwert
Konzentration
Probe
[mg/ml]
0,140
0,198
0,366
0,557
0,600
factories 2011;1:10–99.
luronan-protein complexes
at low
ionic strength: how the
hyaludass die
Reproduzierbarkeit
des
HerStandardabweichung
[mg/ml]
0,0015
0,0043albumin.
0,0046
einem
„Reflection
paper
onR.,non-clinical
studies
for generic
nanop[4]
Chong
B, Blank LM.,
Mclaughlin
Nielsen LK, Microbial
hyaluronidase
activity is 0,0019
controlled by0,0025
the bovine serum
Matrix
stellungsprozesses
ebenso
Wiederfindung
[%]
100,68
106,34
103,18
101,91
ronic acid production.
Applied microbiology and biotechnology
biology94,78
journal of the
International
Society for
Matrix unprobleBiology
article
iron medicinal product applications“ für generische
Eisenprä2005;66(4):341–51.
2009;28(6):365–72. matisch wie die Identifizierungsmög1)
Zu den Konsequenzen für die Haftung von Arzt, Apotheker und pharmazeutischem Unternehmer
Berechnung des Gehalts von HA-Proben mit c=0,15, 0,20, 0,35, 0,55, 0,60 mg/ml, (Molekularmasse von
2,1 MDa) gegen die entsprechende Kalibriergerade (2,1 MDa).
parate mit Nanopartikel-Charakteristik jüngst erkannt. Im Follichkeit ist, bildet die Basis für den
Zulassungsprozess von Generika
genden soll erläutert werden, worum es sich bei den NBCD handelt,
die Möglichkeit eröffnet, einen HA-Referenzstandard mit ließ sich kein Zusammenhang zwischen Wiederfindung
mit „small molecules“.4)
wie diese
rechtlich einzuordnen
welche
haftungsrechteinem
Molekulargewicht
zwischen sind
0,42–4und
MDa
zu etaund molekularer Masse der Kalibriergeraden erkennen,
Beispiel für ein klassisches
lichen Folgen
für Arzt
und Apotheker
der Abgabe
vongeschlussfolgertEinwerden
blieren,
der zumsich
Testen
von HA-Produkten,
mitbei
beliebiso dass
kann, dass die molekuMolekül mit einer einfachen Molegen
Molekularmassen
zwischen 0,42–4 MDa geeignet ist. lare Masse im Bereich von 0,42–4,0 MDa keinen Einfluss
NBCD-Similars
ergeben.
külstruktur ist das Aspirin (AcetylsaUm zu überprüfen, welchen Einfluss die Auswertung auf die Wiederfindung hat.
licylsäure)-Molekül, C9H8O4, mit eieiner Probe mit einer Kalibriergeraden mit anderen MoStruktur
von
chemisch
hergestellten
ner Größe von 180 Dalton und ins1 . Z um auf
B e gdie
r i f fWiederfindung
der
der TBSA-Methode
lekularmassen
hat, wurde zu- 3.6 Robustheit
2)
Die
Oripatentfreien
Arzneimitteln.
gesamt 21 Atomen. Sowohl KompleNo ndie
- B iWiederfindung
o l o g i c a l C o mmehrerer
plex
nächst
HA-Proben mit un- Zur Untersuchung der Robustheit der Methode wurde der
ginalarzneimittel
basieren
auf
einer
xität als auch räumliche Struktur dieDr u g sKonzentrationen
Simi lar s
terschiedlichen
(0,15, 0,20, 0,35, 0,55 und Einfluss unterschiedlicher Chargen und Hersteller von
einfachen
Molekülstruktur
mit
gut
ses Moleküls sind einfach und defi( N B Cgegen
D - S i die
m i lgleichmolekulare
a r s)
0,60 mg/ml)
Kalibriergerade BSA ermittelt sowie die Standzeit von Puffern und Lösundefinierten physiko-chemischen Ei- niert.
(2,1 MDa) ermittelt. Die Wiederfindungen lagen zwischen gen und die Mengen an BSA variiert. Bis auf die Variation
NBCD-Similars bezeichnen eine Ka- genschaften, sind also „small mole95–106 % (Tab. 2), wobei die Abweichungen vom
100 %- der BSA-Menge war die TBSA-Methode gegenüber all
1.2 Biosimilars
tegorie von Nachahmerpräparaten, cules“3), die mit bekannten und defiWert der Abflachung der Kalibrierkurve bei höheren Kon- diesen Faktoren robust. Bei Erhöhung der BSA Menge
die sich in das herkömmliche nierten Methoden relativ einfach und Anders ist dies bei biologisch proin der BSA-Lösung erhöht sich zwar die Steigung der
zentrationen geschuldet sind.
Schema von Biosimilars und Gene- identisch hergestellt werden können. duzierten Stoffen, den Biologicals
Im Anschluss wurden HA-Proben (2,1 MDa) mit den Kalibriergeraden, aber der Grenzwert für den Korrelatiund ihren Kopien, den Biosimilars.
rika nicht einfügen lässt. Sie stellen
anderen Kalibriergeraden der HA ausgewertet (0,42, 0,8, onskoeffizienten der Kalibriergeraden mit R ≥ 0,995
Als Biosimilars bezeichnet man bioeine neue Form von ähnlichen Arz- 2) Rehmann, AMG, 3. Aufl., Vorbem. 4. Ab3,0 und 4,0 MDa) und die Wiederfindung berechnet. Da konnte nicht mehr eingehalten werden (Ergebnisse nicht
technologisch hergestellte Nachneimitteln dar, die keine Generika, schnitt, Rn. 37. Laut Richtlinie 2001/83/ EG
die Wiederfindungen bei 0,15 mg/ml stets
sehr niedrig dargestellt).
„Arzneimittel, die die gleiche qualitative und
ahmerpräparate von Biologicals5),
aber auch keine Biosimilars sind:
waren, wurden nur Proben im Konzentrationsbereich
quantitative Zusammensetzung von Wirkstoffen und die und
gleiche Darreichungsform
wie
3.7 HA-Quantifizierung
in unterschiedlichen
von 0,20–0,60 mg/ml verglichen. Die Mittelwerte
4) EMA/CHMP/SWP/100094/2011, Introduc1.1 Generika
das Referenzarzneimittel aufweisen und deren
www.reinraum-akademie.de
Produkten
Standardabweichungen der Wiederfindungen
der
HAtion.
Herkömmliche Generika sind Nach- Bioäquivalenz mit dem Referenzarzneimittel
Im Vordergrund stand
einedem
Gehaltsbestimmung
von HA
Proben (2,1 MDa) betrugen für die Auswertung
mit den
durch geeignete
Bioverfügbarkeitsstudien
5) Nach
Verständnis der EMA. Man
ahmerpräparate
kleinmolekularer
AKADEMIE
– Schulungen,
Coachings
nachgewiesen
Produkten
wieoder
Augentropfen
Kalibriergeraden
fürFachseminare,
0,42 MDa 100,00
± 2,76,
für 0,8 wurden“.
MDa in flüssigen und gelartigen
spricht auch
von Biologika
BiopharmaCLEANROOM
EXPERTS
DAYS
– Tagungen
3) Moleküle
Chefredaktion: Claudius
Arndt.
Sekretariat:
Below.
Verlag: ECVgelten
Verlag
für sie
Medizin
GmbH,wird
Baendelstockweg
20,
alsCantor
„klein“,
wenn
nichtund Naturwissenschaften
zeutika.
Im Folgenden
durchgängig
der
und
Gelenkspritzen.
Die Quantifizierung
erfolgte
gegen
100,52
± 2,14,
für
2,1
MDa
102,73Gudrun
± 2,06,
für
3,0 MDa· Editio
99,41
WISSENSPORTAL
– TrendsTel.:
und
Innovationen
1) EMA/CHMP/SWP/100094/2011.
88326
Aulendorf (Germany).
+49
(0) 75 25 94 00, Fax: +49
(0) als
75 25
94 01
80. e-mail:
redaktion@ecv.de. http://www.ecv.de.
Herstellung:
Reemers Publishing Services
mehr
500
Atome
haben.
Begriff Biologicals
verwendet.
± 2,65/ Holzmann
und für
4,0 MDa
101,83
(Abb.
8). Allgemein eine Kalibriergerade des produkteigenen HA-Rohstoffs.
COMPETENCE
CENTER
– Reinraumwissen
zum
Anfassen
GmbH
Druck
GmbH
&
Co. KG. ±
Alle2,67
Rechte
vorbehalten.
Ein reiner
Raum
entsteht im
Kopf
Pharm. Ind. 74, Nr. 2, 266–276 (2012)
Pharm.
78,Cantor
Nr. 5, 750–757
(2016) (Germany)
© ECV ·Ind.
Editio
Verlag, Aulendorf
© ECV • Editio Cantor Verlag, Aulendorf (Germany)
Eisenblätter · Non-Biological Complex Drugs Similars
Weber und Ruppel • TBSA
1
757
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Generikum, Biosimilar,
NBCD-Similar – eine neue Kategorie
von Nachahmerpräparaten
Es konnte gezeigt werden, dass die TBSA-Methode
zum jetzigen Zeitpunkt für die HA-Gehaltsbestimmung
von flüssigen und gelartigen Formulierungen anwendbar
ist. Die HA-Gehaltsbestimmung von festen und halbfesten Rezepturen ist noch zu untersuchen bzw. sind die
Bedingungen zur Probenaufarbeitung in produktspezifischen Validierungen festzulegen.
Insgesamt erwies sich die TBSA-Methode als einfache
Methode zur Gehaltsbestimmung von HA, die native HA
erfasst und sich somit auch für Stabilitätsstudien einer
Vielzahl von flüssigen Produkten eignet.