Zielmarktanalyse

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Zielmarktanalyse
GESCHÄFTSANBAHNUNG IM RAHMEN DES BMWIMARKTERSCHLIEßUNGSPROGRAMMS 2013
VEREINIGTES KÖNIGREICH
EDV, Telekommunikationsleistungen, Schwerpunkt: IT- und Cloudbasierte Unterstützung von Unternehmensprozessen
Zielmarktanalyse
www.ixpos.de/markterschliessung
www.europartnerships.co.uk
Impressum
Herausgeber
Europartnerships Ltd.
Stand
10.05.2013
Inhalt 1 Der Markt im VK
1.1 Wirtschaft
4 1.2 Doing Business im Vereinigten Königreich (VK)
6 1.2.1 Politische Struktur
6 1.2.2 Rechtliche Struktur
6 1.2.3 VK und die EU
6 1.2.4 Besteuerung
6 1.2.5 VK und Groβbritannien
7 1.3 SWOT-Analyse des Vereinigten Königreichs
2 Informations-, Kommunikations- und Technologiemarkt (IKT) im VK
3 Computer Hardware
4 5 6 7 8 1
4 8 9 10 3.1 Der Markt im VK
10 3.2 Prognose
12 3.3 Zukünftige Entwicklung
13 3.4 Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
14 Computerdienstleistungen
16 4.1 Der Markt im VK
16 4.2 Prognose
17 4.3 Marktentwicklung
18 4.4 Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
19 Software
21 5.1 Der Markt im VK
21 5.2 Prognose
21 5.3 Zukünftige Entwicklung
22 5.4 Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
23 Telekommunikation
25 6.1 Der Markt im VK
25 6.2 Ausblick und Entwicklung
25 Business Process Outsourcing (BPO)
27 7.1 Der Markt im VK
27 7.2 Prognose und künftige Entwicklung
27 Cloud Computing
28 8.1 Der Markt im VK
28 8.2 Prognose
30 8.3 Trends der Zukunft
31 8.4 Schwächen und Gefahren
32 8.5 Potential und Chancen für deutsche Unternehmen
33 9 Eintritt zum IT Markt im VK
35 9.1 Eingangs- und Verkaufsinformationen im VK
35 9.2 Vertriebswege
37 9.3 IT Marktstruktur
39 9.4 Schlussfolgerungen für den Cloud Markt
41 10 10.1 Technische und logistische Anforderungen und Verfahrensweisen
Außenhandelsrecht
42 42 10.2 Rechtsvorschriften für die Computer Service Industrie
44 10.3 Richtlinie über Dienstleistungen im Binnenmarkt
44 10.4 EU-Dienstleistungsrichtlinie "Provision of Service Regulations 2009“
45 10.5 Bestimmung für Cloud Computing
45 10.6 IT-Sicherheitszertifizierung
46 10.7 European Cloud Partnership
46 11 Branchenrelevante Organisationen und Veranstaltungen im VK
47 Anhang 1
52 A.1 52 Regionale Unterschiede
Anhang 2
53 A.2 53 Vertriebspartner und Anbieter von Lösungskonzepten im VK
Anhang 3
62 A.3 62 2
Business Practice im Vereinigten Königreich
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Wichtige Handelspartner
5 Abbildung 2:Marktentwicklung für Computer Hardware im VK (Endnutzerpreis/Sektor aktueller Markt
und Vorhersage) (Mio. £), 2007-2016
12 Abbildung 3: Investitionen der Unternehmen in Cloud Computing
29 Abbildung 4: Marketing-Wertschöpfungskette
36 Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Wirtschaftliche Entwicklung im VK
4 Tabelle 2: Anteile von Computer Hardware an den Ausgaben im VK für Informations- und
Kommunikationstechnologie (Mio. £ und %), 2008-2011
10 Tabelle 3: Der Markt für den Computer Hardware Sektor im VK im Vergleich zu den Werten der
Endnutzerpreise (Mio. £), 2008-2011
11 Tabelle 4: Importe von Computer Hardware des VK nach Ländern und Wert (in Mio. £ und %), 2011 11 Tabelle 5: Der gesamte Computerservice Markt im VK nach Wert (£), 2008-2011
16 Tabelle 6: Anzahl der auf Mehrwertsteuer- und/oder Lohnsteuer-basierenden britischen Unternehmen,
auf dem Gebiet der Computerprogrammierung, Beratung und damit verbundenen
Aktivitäten, je nach Anzahl der Geschäftsjahre (Anzahl und %), 2011
17 Tabelle 7: Vorhersage des gesamten britischen Computerdienstleistungs-Marktes nach Wert (Mio. £),
2013-2016
17 Tabelle 8: Der Markt für Computer-Software im VK nach Wert zu Endpreisen (Mio. £), 2008-2011
21 Tabelle 9: Vorhersage der Ausgaben für Software
21 Tabelle 10: Investitionen der Unternehmen in Cloud Computing
29 Tabelle 11: Vertriebswege
38 Tabelle 12: Softwarevertreiber weltweit
39 Tabelle 13: EMEA Ranking
40 Tabelle 14: Übersicht der Verfahrensweise je nach Vertriebsweg
43 Tabelle 15: Branchenrelevante Organisationen und Veranstaltungen im VK
47 3
1
Der Markt im VK
1.1
Wirtschaft
Als Mitglied einer der G8 Staaten spielt das Vereinigte Königreich, als sechstgröβte Wirtschaft der Welt
mit einem Bruttoinlandsprodukt von 2,4 Billionen US $ eine wichtige Rolle. Von der Finanzkrise schwer
getroffen, leidet das Vereinigte Königreich unter dem niedrigsten Wirtschaftswachstum seit Jahrzehnten
und die Bank von England geht davon aus, dass das BIP für ein weiteres Jahr unter dem Wert vor der
Krise liegen wird. Das vorhergesagte Wirtschaftswachstum entspricht weitestgehend dem von
Deutschland.
Jedoch ist die Bank derzeit optimistischer als in früheren Prognosen. Laut der Zentralbank ist es
wahrscheinlich, dass sich die Wirtschaft im Laufe der nächsten drei Jahre langsam erholt, wobei sie im
historischen Vergleich schwach bleibt. Nach einer Wachstumsrate von nur 0,2% 2012, wird 2013 ein
Wachstum von 1% erwartet (im ersten Quartal lag die Wachstumsrate bei 3%), sowie um 2% 2014. (Die
CBI, die Konföderation der britischen Industrie, prognostizierte im Mai ebenfalls eine Wachstumsrate
von 1 bis 2%.) Die Kontrolle der Inflation bleibt Priorität, mit einer angestrebten Inflationsrate von 2%.
Die Inflation hat die angestrebte Inflationsrate seit Dezember überschritten, ist jedoch seitdem gefallen
und wird vermutlich 2015 bei 2% liegen.
Seit 2010 hat die Koalitionsregierung sich dafür eingesetzt, die öffentlichen Schulden zu reduzieren, was
sich ohne Zweifel negativ auf das Wirtschaftswachstum ausgewirkt hat. Viele Branchen, wie z.B. die
Baubranche aber auch das Gesundheitssystem und der Ausbildungssektor, haben Verluste durch
Sparmaβnahmen erlitten. Die Wirtschaft des Vereinigten Königreiches ist abhängig von internationalen
Gegebenheiten, insbesondere denen in der EU. Ein geringes Wachstum in der Eurozone hat einen
negativen Einfluss auf den Export. Für 2014 werden nur 0,4% erwartet.
Die folgende Tabelle, die von der Regierung (Büro für die Verwaltung des Etats: Wirtschafts- und
finanzpolitische Perspektiven, März 2013) erstellt wurde, blickt in die weitere Zukunft. Es wird ein
gradueller Aufschwung prognostiziert, mit der Annahme, dass das Bruttosozialprodukt jedes Jahr steigt
und 2017 2,7% erreicht. Besonders im Zeitraum von 2014 bis 2017 werden stärkere Investitionen der
Unternehmen erwartet. Als Folge des Anstiegs der
Wachstumsrate wird erwartet, dass die
Arbeitslosenquote im genannten Zeitraum von 8% auf 6,9% sinkt.
Tabelle 1: Wirtschaftliche Entwicklung im VK
4
Großbritannien konnte sich seine langanhaltende führende Position in der europäischen Rangliste für
ausländische Direktinvestition erhalten, und dies obwohl die Anzahl von Investitionsprojekten aus dem
Ausland um 7% sank. Mit seiner anhaltenden Führungsposition ist Großbritannien einer der fünf
Standorte aller Investitionsankündigungen in Europa seit 2004. Jedoch ist Deutschland, nach einer
Steigerung auf 15% im EU Ranking der Investitionen aus dem Ausland, auf Platz zwei aufgestiegen, und
damit nur noch 2% hinter Großbritannien. Die Hauptfaktoren, die Großbritannien für Investoren aus
dem Ausland attraktiv machen, sind Kultur, Sprache und Lebensqualität, sowie die stabile politische
Lage, Technologie und Infrastruktur.
Die primären Sektoren für Investitionen sind Dienstleistungsgeschäfte, Software, Maschinerie und
Geräte, während Finanzdienstleistungen zurückgehen. London und der Südosten stehen an erster Stelle
für viele Investitionen. Die USA blieb 2011 der Hauptinvestor in Großbritannien, gefolgt von
Deutschland, Indien, Frankreich und China. Beachtenswert ist die steigende Bedeutung chinesischer und
indischer Investitionen in Großbritannien, besonders in der Produktion.
Die ausländischen Lieferanten profitierten weiterhin von Konsum und Investition, nur nicht in so einem
starkem Maße wie zuvor. Importe nach Großbritannien sind weiterhin jährlich gestiegen, mit
Deutschland als führenden Handelspartner für Importe, gefolgt von den USA und China. Der Südosten
ist wieder wertmäßig Hauptziel gewesen.
Wenig beeindruckt von der schwachen Konjunktur zeigten sich die deutschen Exporteure, die ihre
Lieferungen auf die Insel im ersten Halbjahr 2012 um 9,0% steigern konnten. Sofern dem Vereinigten
Königreich im vierten Quartal ein abrupter Konjunktureinbruch erspart blieb, dürften die deutschen
Exporte auf die Insel 2012 die Rekordmarke von 70 Mrd. € durchgebrochen haben. Der bisherige
Höchstwert im Handel mit dem Vereinigten Königreich stammt aus dem Jahr 2007 (rund 69,7 Mrd. €).
Im ersten Halbjahr 2012 hat Deutschland Waren im Wert von 22,3 Mrd. € (+4,4%) aus dem Vereinigten
Königreich (VK) eingeführt. Der Wert der Warenausfuhr betrug 35,9 Mrd. € (+10,2%).
Abbildung 1: Wichtige Handelspartner (Quelle: GTAI Germany Trade and Invest 2012)
5
1.2
Doing Business im Vereinigten Königreich (VK)
1.2.1 Politische Struktur
Nach einer langen Periode der Einparteien-Regierung (insbesondere die konservative Partei von 19791997 und die Arbeiterpartei 1997-2010), sahen die Parlamentswahlen im Mai 2010 der Gründung einer
Koalitionsregierung entgegen. Diese beinhaltetet die dominierende konservative Partei und ihre
verbündeten Liberaldemokraten unter Premierminister David Cameron. Sie hielten gemeinsam 364 von
650 Sitzen inne im House of Commons. Wahlen müssen innerhalb von fünf Jahren abgehalten werden
und die nächste Wahl muss bis Mai 2015 erfolgen.
Im Unterschied dazu wurden im House of Lords (bzw. Upper House) die Sitze nicht per Wahl durch das
Volk, sondern durch Vererbung oder Ernennung vergeben. Die Anzahl der Mitglieder ist nicht festgelegt;
wie im Oktober 2010 wo das House of Lords 744 Mitglieder hatte.
1.2.2 Rechtliche Struktur
Das Grundprinzip der britischen Verfassung ist, dass das Parlament souverän ist. Das Parlament ist das
höchste gesetzgebende Organ im Vereinigten Königreich und den britischen Überseegebieten. Alleine
das Parlament besitzt die gesetzgebende Vorrangstellung und somit die ultimative Macht über alle
politischen Gremien im Vereinigten Königreich und seinen Territorien. An der Spitze des Parlaments
steht Königin Elisabeth II.
Das Parlament besteht aus einem Zweikammersystem mit dem Upper House, dem House of Lords, und
dem Lower House, House of Commons. Die Königin ist die dritte Komponente der Regierung. Trotzdem
genießt das EU-Recht den Vorrang über die Regelung des englischen Gesetzes und deshalb sind Gesetze,
die vom Parlament verabschiedet worden sind und im Widerspruch zum EU-Recht stehen, illegal.
1.2.3 VK und die EU
Seit 1973 ist das Vereinigte Königreich Mitglied der EU, aber es ist noch nicht der Eurozone beigetreten.
Dies ist in naher Zukunft auch sehr unwahrscheinlich. Die Währung ist das Britische Pfund (GB£,
Sterling), mit £1 = € 1,10. Die klare Verpflichtung an die EU ist oft ein politisches Thema im Vereinigten
Königreich. Baroness Cathe Ashton ist die Repräsentantin für auswärtige Angelegenheiten und
Sicherheitspolitik in der EU und auch die erste Vizepräsidentin der europäischen Kommission. Ein
Referendum über eine Mitgliedschaft in der EU ist viel diskutiert worden und rechtsorientierte Parteien,
wie UKIP, betonen Nationalismus. Die Regierung steht unter Druck, ihre Rolle in der EU zu überdenken
und die Besorgnis ist groβ, dass die Mitgliedschaft des Vereinigten Königreichs in der EU „verwässert“
werden könnte.
1.2.4 Besteuerung
Die Schaffung des EG-Binnenmarktes hat tiefgreifende Erleichterungen für den Handel zwischen den 27
EU-Mitgliedstaaten einerseits und verschiedene neue Regelungen für den Handel mit Drittländern
andererseits mit sich gebracht. Im Warenverkehr zwischen den EU-Staaten werden keine Zölle erhoben.
Ebenso sind die Zollformalitäten im Warenverkehr entfallen, so dass keinerlei Zollpapiere für die
6
Versendung von einem Mitgliedstaat in den anderen benötigt werden,
Verbrauchsteuerpflichtigen Waren (z. B. Alkohol, Tabak, Mineralöl) betroffen sind.
sofern
keine
Die Umsatzsteueridentifikationsnummer (USt-IdNr.) wurde in allen Mitgliedsstaaten der EU eingeführt,
um das Verfahren im Binnenhandel zu vereinfachen. Die Ust-IdNr. kommt nur im Handel zwischen
Unternehmen zum Einsatz, die ihren Sitz in unterschiedlichen Mitgliedsländern innerhalb der EU
haben. Bei Lieferungen an private Endabnehmer und bei direkten Exporten in "Nicht-EU-Länder" kann
nicht mit der Ust-IdNr. gearbeitet werden.
Besteuerungen im Vereinigten Königreich können Zahlungen an mindestens zwei unterschiedliche
Regierungsebenen beinhalten: Die Zentralregierung (Her Majesty’s Revenue and Customs) und die
kommunalen Verwaltungen. Die Umsätze der Zentralregierung stammen hauptsächlich aus der
Einkommenssteuer, Sozialversicherungsbeiträgen, Mehrwertsteuer und der Mineralölsteuer. Die
Einnahmen der Kommunalverwaltungen stammen hauptsächlich aus Zuschüssen der Haushalte der
Zentralregierungen, der Gewerbesteuer aus England und Wales, den Gemeindesteuern und zunehmend
aus Gebühren und Beiträgen durch zum Beispiel falsches Parken. Im Steuerjahr 2007-2008 lag der Wert
der Staatseinnahmen bei 39,2% des BIP, mit Nettosteuern und Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe
von 36,9 % des BIP.
Die wichtigsten Steuern, die Unternehmen betreffen sind:
•
•
•
•
Gewerbesteuern (Steuern auf gewerbliches Eigentum)
Sozialversicherungsbeiträge, zu zahlen durch Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Selbständige
Körperschaftssteuer, vom Unternehmensgewinn berechnet, der Hauptsteuersatz liegt bei 28%,
und bei 21% für Kleinunternehmen.
VAT (value added tax/ Mehrwertsteuer) 20%, zu zahlen auf die meisten Güter und
Dienstleistungen
1.2.5 VK und Groβbritannien
Es gibt häufig Verwirrung zwischen den Begriffen „Vereinigtes Königreich (VK)“ und „Groβbritannien
(GB)“ da die Begriffe oft im gleichen Zusammenhang und austauschbar verwendet werden. Einige
nationale Statistiken beziehen sich auf Groβbritannien, andere auf das Vereinigte Königreich, obwohl es,
wie folgend gezeigt nur geringe Differenzen gibt.
Das Vereinigte Königreich besteht aus vier Ländern: England, Schottland, Wales und Nordirland. Die
letzten drei haben eine dezentrale Verwaltung, jedes mit unterschiedlichen Machtbefugnissen. Die
Gesamtbevölkerung des Vereinigten Königreichs liegt bei ungefähr 63 Millionen – England (53
Millionen), eines der am dichtesten besiedelten Länder der Welt, Schottland (5,3 Millionen), Wales (3,1
Millionen) und Nordirland(1,8Millionen).
Im Gegensatz dazu besteht Groβbritannien aus drei Ländern: England, Schottland und Wales. Die
Bevölkerungszahl liegt bei etwa 62 Millionen.
Einige regionale Unterschiede werden im Anhang 1 beschrieben.
In dieser Zielmarktanlayse werden die Begriffe „Vereinigtes Königreich (VK)“ und „Groβbritannien
(GB)“ synonym verwendet, wobei überwiegend der Begriff Vereinigtes Königreich oder dessen
Kurzbegriff „VK“ verwendet wird.
7
1.3
SWOT-Analyse des Vereinigten Königreichs
STÄRKEN
• Hohe Rechtssicherheit und politische Stabilität
• Vergleichsweise einfaches und transparentes Steuersystem
• Gute Forschung und Entwicklung
• "Can do"-Mentalität (optimistische Grundeinstellung)
• Kaum Sprachbarrieren durch die Landessprache Englisch
SCHWÄCHEN
• Vergleichsweise schwacher Industriesektor
• Teils defizitäre Infrastruktur
• Hohe Verschuldung der privaten Haushalte
• Teils Mangel an gut qualifizierten Fachkräften
CHANCEN
• Hohes Absatzpotential (2011: viertwichtigstes Abnehmerland Deutschlands)
• Großes Nachholpotential bei erneuerbaren Energien und Umwelttechnik
• Vereinigtes Königreich als Eintritt ("Training") in andere Commonwealth-Märkte
• Relativ guter Zugang zu Wagniskapital
• Großraum London als wichtigstes Finanzzentrum Europas
RISIKEN
• Harter Sparkurs der Regierung scheint Wachstum zu hemmen
• Gewisses Währungsrisiko (keine Zugehörigkeit zum Euro-Raum)
• Steigende Abhängigkeit von Rohstoff- und Energieimporten
• Risiko von Zahlungsausfällen im Handel hat zuletzt zugenommen
Quelle: GTAI
8
2
Informations-, Kommunikations- und
Technologiemarkt (IKT) im VK
Das Vereinigte Königreich bietet Firmen einen der größten Märkte für den IKT in Europa, mit der
höchsten Pro-Kopf-Verbraucherquote und Gesamtausgaben von insgesamt 140 Mrd. £ jährlich, wobei
der öffentliche Sektor einen Anteil von 18 Mrd. £ einnimmt. Die britische IT- (InformationsTechnologie) Industrie produziert jährlich Werte (Bruttowertschöpfung) von 30,6 Mrd. £ und damit 3%
der britischen Wirtschaft insgesamt. Der kontinuierliche Einsatz und die Erschließung von IKT erzeugt
für die britische Wirtschaft das Potential eine zusätzliche Bruttowertschöpfung von 35 Mrd. £ in den
nächsten zwei bis vier Jahren zu generieren. 1,2 Millionen Menschen sind im IT-Arbeitsmarkt
beschäftigt, davon 600.000 in der IT-Industrie selbst und 650.000 als IT-Fachkräfte in anderen
Sektoren. 22 Millionen britische Angestellte wenden Informationstechnologien in ihrer täglichen Arbeit
an.
Der Begriff Informations- und Kommunikationstechnologien wird oft benutzt, um einen großen Markt
zu beschreiben, der eine breite Palette von Aktivitäten umschreibt, von Hardware, Software,
Infrastrukturdienstleistungen bis Telekommunikation. In den letzten Jahren ist der Markt zu einem
hohen Grad konsolidiert worden, was den Markt beeinträchtigt und Voraussagen erschwert.
Großbritannien ist ein starker Markt für neue Technologien und Entwicklungen, mit anspruchsvollen
Endverbrauchern. Es ist ein idealer Testboden für IKT-Firmen, da britische Verbraucher frühzeitig neue
Technologien und Entwicklungen einsetzen.
Auch weist das Vereinigte Königreich die besten IKT-Fertigkeiten in Europa auf und besitzt die höchste
Anzahl an ICT-Universitäts-Absolventen im gesamten Westeuropa. Zudem bietet das Vereinigte
Königreich mit seinen flexiblen Arbeitsgesetzen neu gegründeten Geschäften eine gewisse Flexibilität
während diese sich entwickeln.
London und der Südosten, einschließlich dem sogenannten ‚M4 Korridor’ der sich von der Hauptstadt
zum Westen hin ausstreckt mit seiner dichten Konzentration an IT und TelekommunikationsUnternehmen, beinhalten den höchsten IKT Marktanteil nach Regionen. Ansonsten ist das Vereinigte
Königreich tatsächlich ein ziemlich homogener IKT-Markt, mit kommerziellen Zentren wie Birmingham,
Manchester, Leeds und Glasgow, die aufgrund ihrer Bedeutung als Handels- und
Industrieballungsräume eine wichtige Rolle spielen. Die Existenz von drei anderen Ländern neben
England im Vereinigten Königreich - Wales, Schottland und Nordirland - macht keinen wirklichen
Unterschied (Einige regionale Unterschiede werden in Anhang 1 beschrieben).
Weitere Informationen zur Marktstruktur im Vereinigten Königreich erfolgen im Kapitel 9, Eintritt zum
IT Markt im VK.
9
3
Computer Hardware
Der Computer Hardware Markt kann in zwei Hauptsektoren unterteilt werden:
•
Datenverarbeitende Ausrüstung: PCs (Laptops, Netbooks, Tablets) und Server
•
PC-Peripheriegeräte/Add-ons: PC-Drucker und Multifunktionsgeräte, Monitore und öffentliche
Informationstafeln, Datenkommunikationshardware, Speichergeräte und andere Daten
verarbeitende Peripheriegeräte
In den letzten Jahren haben sind Hardwarehersteller dazu übergegangen, Lösungen für ein komplettes
IKT-Packet anzubieten, einschließlich maßgeschneiderter Software-Lösungen, die sich nahtlos in die
angebotene Hardware integrieren. Vor allem den Anbietern von Servern, die sich von anderen
Wettbewerbern abgrenzen müssen, können spezielle Lösungen helfen den Umsatz zu sichern.
3.1
Der Markt im VK
Der Computer Hardware Markt im Vereinigten Königreich hat einen Absatz von 4% des gesamten
Weltmarktes. Der britische Markt ist stark umkämpft von den chinesischen und südost-asiatischen
Herstellern, die im unteren Preisbereich liegen. Die Mehrheit aller im Vereinigten Königreich verkauften
Computer Hardware Produkte wird importiert.
Im Vereinigten Königreich wird der Markt für Computer Hardware angetrieben
technologieorientierten Verbrauchern, welche die neuen Technologien frühzeitig anwenden.
von
Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs hat sich der Computer Hardware Markt Jahr für Jahr
weiterentwickelt, obwohl es einen leichten Rückgang im Jahr 2009 gegeben hat. Der Rückgang 2009
führte zu einem Verlust von Marktanteilen in der gesamten IKT Industrie, und zwar von 13,4% im Jahr
2008 auf 12,9% im Jahr 2009, das stellt einen Verlust von 0,5 Prozentpunkte dar. Nach der Einführung
und dem späteren Erfolg von Tablet Computern, konnte der Computer Hardware Markt jedoch seine
Marktanteile auf 13,2% im Jahr 2010 steigern. Im Jahr 2011 wuchs der Computer Hardware Markt
erneut an und behielt den Marktanteil von 13,2 %.
Tabelle 2: Anteile von Computer Hardware an den Ausgaben im VK für Informations- und Kommunikationstechnologie (Mio. £
und %), 2008-2011
Computer Hardware (Mio. £)
IKT (Mio. £)
Computer Hardware in % auf dem gesamten
IKT Markt
2008
12.814
95.625
13,4
2009
12.681
98.300
12,9
2010
12.911
87.810
13,2
2011
13.105
98.984
13,2
Quelle: Key Note
Der größte einzelne Käufer von Computer Hardware ist die britische Regierung, mit gesamten IKTAusgaben in Höhe von 28 Mrd. US$ jährlich. Das Budget für IKT geriet durch die Anforderungen der
Regierungsabteilungen nach Kürzungen während der Zeit des Sparkurses unter Druck.
10
Der Computer Hardware Markt im Vereinigten Königreich verzeichnet steigende Verkäufe von Tablets
und Netbooks und eine gesteigerte Nachfrage nach Servern. Diese werden angetrieben durch das
Wachstum des Marktes für britische Rechenzentren und der zunehmenden Nachfrage nach Cloud
Computing und Speicherlösungen.
Der Markt für Computer Hardware wurde geschätzt auf 13,11 Mrd. £ zu Endverbraucherpreisen im Jahr
2011, ein Anstieg von 1,5% im Vergleich zum Vorjahr nach einem Rückgang von 1% im Jahr 2009. Der
Computer Hardware Markt hat sich im Vereinigten Königreich relativ stark erholt mit einem Anstieg von
1,8% im Jahr 2010, nachdem das Vereinigte Königreich die Rezession hinter sich gelassen hat und das
Vertrauen der Verbraucher wieder anstieg. Im Jahr 2011 fiel das allgemeine Wachstum im Vergleich zu
2010 etwas geringer aus. Die Ursachen dafür liegen in der Beunruhigung durch die Schuldenkrise in der
Eurozone und der Möglichkeit einer ’Double-dip’ Rezession im Vereinigten Königreich.
PCs nehmen noch immer den größten Bereich des Computer Hardware Sektors ein. Über den gesamten
Berichtszeitraum lag der Marktanteil bei 47,5% im Jahr 2011, gefolgt von dem Peripheriegeräten/AddOns Sektor und den Serverbereichen.
Tabelle 3: Der Markt für den Computer Hardware Sektor im VK im Vergleich zu den Werten der Endnutzerpreise (Mio. £),
2008-2011
PCs
Pheripheriegeräte
/Add-Ons
Server
Gesamt
2008
6.058
4.843
2009
6.002
4.797
2010
6.121
4.856
2011
6.225
4.901
1.913
12.814
1.882
12.681
1.934
12.911
1.979
13.105
Quelle: Key Note
Im Jahr 2011 war die Volksrepublik China (VRC) der größte Exporteur von Computer Hardware
Produkten in das Vereinigte Königreich, mit insgesamt 29,3% der gesamten Importe des VK. Die
Niederlande und Deutschland folgten jeweils auf dem zweiten und dritten Platz.
Tabelle 4: Importe von Computer Hardware des VK nach Ländern und Wert (in Mio. £ und %), 2011
Wert (Mio. £)
VRC
Niederlande
Deutschland
Tschechien
USA
Hong Kong
Irland
Polen
Frankreich
Ungarn
Singapur
Taiwan
Sonstige
Gesamt
2.424
1.441
722
716
627
362
346
333
160
150
139
126
736
*8.283
% von der
Gesamtsumme
29,3
17,4
8,7
7,6
7,6
4,4
4,2
4,0
1,9
1,8
1,7
1,5
8,9
100
* die einzelnen Summanden addieren sich nicht zu exakt dieser Summe aufgrund von Auf-/Abrundungen
Quelle: Overseas Trade Statistics, National Statistics website
11
3.2
Prognose
In den vergangenen Jahren, im Zuge der weltweiten Konjunkturschwäche, schwankte der Markt für
Computer Hardware im Vereinigte Königreich. Jedoch wird in den nächsten fünf Jahren eine
Stabilisierung des Marktes erwartet, mit einer jährlich steigenden Wachstumsrate. Einer der für das
Wachstum verantwortlichen Hauptfaktoren ist das Augenmerk der Industrie auf die Innovation und
Entwicklung neuer Produkte, mit gleichzeitiger Stabilisierung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
in der letzten Hälfte des Vorhersagezeitraumes, sowie einer breiteren Verfügbarkeit von Mobilfunk und
Wi-Fi Breitbanddeckung im Vereinigten Königreich.
Zwischen 2012 und 2016 wird ein Wachstum von 11,2% für den Computer Hardware Markt im
Vereinigten Königreich erwartet, das heißt 14,66 Mrd. £. Die Vorhersagen zur Steigerung des
Marktwertes sind aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und der Marktreife relativ
gedämpft. Das Wachstum wird vorwiegend bestimmt von Verkäufen der relativ neuen Tablets,
zusammen mit Verbraucherinvestitionen in neue Versionen von bereits bestehenden Geräten. Außerdem
wird das künftige Wachstum auf dem Computer Hardware Markt von mobilem Computing, Cloud
Computing und energieeffizienten „Öko-Technologie“ Produkten gesteuert werden.
Tablets und mobile Geräte werden eine wichtige Rolle bei der Bereitstellung von vertikalen Lösungen
spielen, zusammen mit einem kompletten Stapel von Hardware, Software und Dienstleistungen,
möglicherweise einige von ihnen in Cloud.
Der PC Sektor im Vereinigten Königreich erwartet das größte Wachstum von etwa 19% im Zeitraum
zwischen 2012 und 2016, wobei man von 6,31 Mrd. £ im Jahr 2012 und von bis zu 7,51 Mrd. £ im Jahr
2016 ausgeht. Auch in diesem Segment wird die Wachstumssteigerung aufgrund der gesteigerten
Nachfrage nach Tablet Computern angetrieben werden, was mit der Entwicklung im Laptop Segment
einher geht. Das Augenmerk liegt auf tragbaren Computer, welche immer stärkeren Einfluss einnehmen.
Abbildung 2:Marktentwicklung für Computer Hardware im VK (Endnutzerpreis/Sektor aktueller Markt und Vorhersage)
(Mio. £), 2007-2016 (Quelle: Key Note)
12
3.3
Zukünftige Entwicklung
Ultrabooks:
Kürzlich kündigte eine Mehrzahl von Herstellern für Originalzubehör und Neuentwicklungen eine neue
Generation von Laptops, im Vereinigten Königreich bekannt als Ultrabooks, an. Diese müssen eine Reihe
von technischen Spezifikationen erfüllen, dazu gehören:
•
•
•
•
•
Schmale/leichte Designs - schmaler als 21 mm, obwohl einige schon wesentlich schmaler sind
sehr schnelle Inbetriebnahme - mit Intel-Rapid-Start Technologie ist dies sekundenschnell
möglich
längere Akkulebensdauer- eine Akkulaufzeit zwischen 5 und 8 Stunden, mit einer wesentlich
längeren Leistungsfähigkeit als bei den traditionellen Laptops, wenn diese nicht in Betrieb sind
Sicherheitseinstellungen - Ultrabook Bios/Firmware wird die Hardware-Produkteigenschaften
für die Intel-Anti-Diebstahltechnologie und die Intel-Identitätschutztechnologie ermöglichen
Prozessor - durch den Einsatz von Intel Core Prozessoren
Der Einfluss von Netbooks wird aufgrund steigender Konkurrenz durch neue technische Entwicklungen,
wie z. B. Tablet Computer und E-Reader, zurückgehen. Dennoch wird erwartet, dass der Marktanteil des
PC-Marktes durch die tragbaren Geräte steigen wird.
Die eigenen Geräte mitbringen (BYOD):
Seit kurzem erlauben einige Unternehmen im Vereinigten Königreich ihren Mitarbeitern, dass sie ihre
eigenen Computergeräte zum Arbeiten mitbringen, die Zahl solcher Firmen steigt ständig, da Tablets
und Smartphones immer leistungsfähiger werden. Einigen Berichten zufolge benutzen zwei Drittel der
Beschäftigten im Unternehmenssektor bereits persönliche Geräte am Arbeitsplatz, unabhängig davon, ob
es von der Firma sanktioniert wird oder nicht. Im Hochschulbereich des Vereinigten Königreichs, ist die
Wahrscheinlichkeit, dass der Anteil sogar noch höher ist, groβ.
Während es keine besonderen Rechtsvorschriften zu geben scheint, die diesen Trend beeinflussen, so hat
doch vor kurzem der Datenbeauftragte des VK Anleitung zum Datenschutz für BYOD veröffentlicht
nachdem eine YouGov-Umfrage ergab, dass fast die Hälfte der britischen Mitarbeiter ihre persönlichen
Geräte für dienstliche Zwecke nutzen.
Auch wenn ein solcher Trend Vorteile mit sich bringt, wie zum Beispiel die Verlagerung der Kosten weg
vom Unternehmen, hin zum Arbeitnehmer, wie auch den positiven Effekt der Mitarbeiterzufriedenheit
bei der Arbeit, sind auch Nachteile erkennbar. Sie sind meistens zurückzuführen auf Datenschutz,
Nutzungsbedingungen, sowie Datenwiederbeschaffung und Haftung für Firmendaten nach Beendigung
des Arbeitsverhältnisses. Auch könnte dieser Trend zu einer Verschlechterung der Bedingungen für
Computer Hardware Zulieferer führen. Obwohl der Trend einen leichten Anstieg bei der
Konsumentennachfrage von Computergeräten bewirken könnte, würde dieser wahrscheinlich einen
erheblich größeren Rückgang der Nachfrage für Desktops und mobile Computerhardware zur Folge
haben seitens Unternehmen / Organisationen.
Microsoft kündigt das Windows 8 Betriebssystem an:
Als Microsoft die neueste Version seines Windows-Betriebssystems (OS) Windows 8 enthüllte, das ein
radikal anderes Design von früheren Versionen des Windows-OP vorstellt, mit dem das Unternehmen
13
versucht, die Lücke zwischen dem Touchscreen-basierten Tablet-Markt und dem traditionellen PC Markt
zu überbrücken, wurde erwartet, dass dies zu einem erhöhten Umsatz führt.
Jedoch gibt es zwei wichtige Faktoren, die hier eine Rolle spielen: die sinkende Popularität von PCs im
Allgemeinen und eine deutliche mangelnde Marktakzeptanz von Windows 8. Laut dem
Marktforschungsunternehmen Gartner, sanken die Verkäufe von PCs im Vereinigten Königreich von
16% im 1. Quartal 2013 auf 2.500.000 Anlagen. (Laut International Data Corporation, werden PCs durch
Tablet-Verkäufe bis 2015 überholt werden). Darüber hinaus gab es wachsende Kritik an der SoftwareBenutzeroberfläche von Windows 8 und eine Neuauflage des Betriebssystems, mit dem Codenamen
Windows Blue, wird Ende Juni 2013 ins Leben gerufen.
Substitution durch neue Produkte im VK Markt:
Das Vereinigte Königreich gilt als einer der modernsten Märkte Europas und wahrscheinlich der am
meisten beobachtete, wie die überdurchschnittliche Smartphone Durchdringung zeigt. Die
Elektronikindustrie ist eine der dynamischsten in Bezug auf Konsum- Marketing, sowohl global als auch
im Vereinigten Königreich, mit der Einführung neuer Produkte als einem häufigen Ereignis. Wie oben
gezeigt, wird das bisherige Grundelement der Geschäftswelt (der PC) jetzt von dem Tablet überholt.
Apple brachte das i-Pad erst im April 2010 heraus und die globalen Tablet-Computerlieferungen stiegen
nach Meinung der Analytiker IDC um 142% von 2012 auf das 1. Quartal 2013. Ein weiteres Vorzeichen
neuer Produkte ist der E-book Umsatz – die gröβte digitale Einzelinvestition – der sich mehr als
verdoppelt hat im Vereinigten Königreich auf £ 216 Mio im Jahr 2012.
Smartphones bieten jetzt eine Reihe von Dienstleistungen (einschließlich Kamera, MP3-Player, E-Mails,
Internet und Video), für die zuvor mehrere Geräte erforderlich waren und ihre Popularität ist durch die
riesigen Warteschlangen vor den Geschäften zu erkennen, wenn die neueste Version des i-Phone auf den
Markt kommt. Die Zahl der Smartphones im VK-Markt soll in den kommenden fünf Jahren rapide
wachsen. Am Ende des Jahres 2012 gab es 36 Millionen aktive Smartphones auf dem VK- Markt. Diese
Zahl wird voraussichtlich auf 44 Millionen bis Ende 2013 wachsen, und auf 63 Millionen bis zum Ende
des Jahres 2016.
3.4
Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
STÄRKEN
Marktwert und Marktgröße für Computerhardware werden aufgrund von schnellen Entwicklungen,
neuen Technologien und Innovationen immer wieder gesteigert. Diese neuen Produktentwicklungen und
-einführungen bieten weitere Wachstumspotentiale und sorgen für einen Wettbewerbsmarkt.
Der Markt für Computerhardware im Vereinigten Königreich bleibt unverändert stark. Trotz Rezession
konnte der Markt für Computerhardware nur einen leichten Rückgang im Jahr 2009 verzeichnen. Dies
ist ein Hinweis dafür, dass der Markt verhältnismäßig robust und stabil zu sein scheint und die
Nachfrage auch in wirtschaftlich schlechten Zeiten relativ hoch bleibt.
Unternehmen suchen und investieren kontinuierlich in IT-Systeme, welche die Produktivität und
Effizienz der Unternehmen steigern können. Es wird erwartet, dass sich dieser Trend bei einer
anhaltenden Nachfrage für Computerhardwareprodukte fortsetzt.
Die Zahl der Internetverbindungen und auch der Internetnutzung im Vereinigten Königreich ist stetig
gestiegen und es wird auch hier ein anhaltender Trend erwartet. Davon wird der Markt zwangsläufig
14
profitieren, da die Konsumenten weiterhin nach Computerhardwareprodukten Ausschau halten, um den
Zugang zum World Wide Web zu erhalten.
SCHWÄCHEN
Der Computerhardwaremarkt ist stark abhängig von Markenprodukten und Konsumtrends. Firmen die
vom Verbraucher weniger wahrgenommen werden, könnten gefährdet sein.
Der starke Wettbewerb innerhalb des Marktes hat sinkende Preise zur Folge. Dadurch können die
Gewinnspannen sinken, welches wiederum einige Unternehmen gefährden könnte.
Die Differenzierung der Produkte kann sich im Computerhardwaremarkt als schwierig erweisen
aufgrund von standardisierten Komponenten und einem schnellen Wechsel in neuen
Produkteinführungen.
CHANCEN
Im Jahr 2011 wurden circa 60 Millionen Tablet Computer weltweit verkauft, mit der Prognose einer
Verdoppelung für 2012. Dies repräsentiert einen riesigen Markt für Tablet Computerhersteller und zulieferer.
Der Sektor tragbare Computer (portable computing) ist zurzeit der größte Sektor auf dem
Computerhardwaremarkt. Innovationen bezüglich der Akkuleistung, Leistungsfähigkeit und Gewicht im
Bereich der tragbaren Computer, könnten einen weiteren Umsatzanstieg bedeuten.
Eine Vielzahl an Unternehmen hat erst kürzlich Ultrabooks auf den Markt gebracht – eine neue
Generation von Notebooks, PCs - die sich einiger Eigenschaften der Tablet PCs bedienen, wie zum
Beispiel Größe und Gewicht, schnelle Einschaltfunktionen (instant-on) und eine längere Lebensdauer
des Akkus. Für diese Produkte wird in den folgenden Jahren ein Anstieg der Verkaufszahlen erwartet.
Vermehrte Berichte über Hacking von einer Vielzahl der Technologie- und Internetfirmen könnte zur
Nachfrage für Computerhardware mit Fokus auf mehr Sicherheit im Netz führen.
RISIKEN
Laut Bericht des National Audit Office (NAO) über die Ausgabenkürzungen des öffentlichen Sektors im
Vereinigten Königreich, sanken die Verwaltungsausgaben für IT um 35% auf 37 Mio. £ im Jahre
2010/2011. Aufgrund der Senkung der Ausgaben des öffentlichen Sektors geht zwangsläufig auch die
Nachfrage für Computerhardware zurück.
Die allgemeine Bedeutung von Smartphones, deren Funktionen eigentlich für PCs vorbehalten waren,
könnte die Chancen für den Computerhardwaremarkt reduzieren.
Der Verkauf von Desktop PCs ist in den letzten Jahren erheblich zurückgegangen. Sollte sich dieses
fortsetzen, könnte der Markt abhängig vom tragbaren Computersektor werden.
Günstigere Computerhardwareprodukte aus Überseemärkten
Computerhardware im Vereinigten Königreich bedrohen.
15
könnten
die
Nachfrage
nach
4
Computerdienstleistungen
Alle Aktivitäten rund um die Computer-Dienstleistungs-Branche könnten als outsourced/ausgelagert
klassifiziert werden, weil Drittanbieter Leistungen für den Verbraucher anbieten. Jedoch können die
ausgelagerten Dienstleistungen als one-to-one Service angesehen werden, die vom Kundenauftraggeber
zum Anbieter/Lieferanten übertragen wurden.
Die Aktivitäten auf diesem Markt können in folgende Bereiche untergliedert werden:
• Beratungsdienstleistungen
• Implementierung
• Betriebsführung/Management
• Kundenbetreuung
4.1
Der Markt im VK
Im Jahr 2011 hatte der Computerservicemarkt einen Wert von 25,75 Mrd. £ im Vereinigten Königreich
erreicht, welches einer Zunahme von 3% im Vergleich zum vorherigen Jahr mit 25 Mrd. £ entspricht.
Allerdings verzeichnete der Markt in den Jahren 2009 und 2010 einen Werteverlust infolge der
Wirtschaftskrise und der daraus resultierenden finanziellen Unsicherheit vieler Firmen im Vereinigten
Königreich. Das bewirkte einen generellen Rückgang der IT-Ausgaben im gesamten Land.
Dank der Tatsache, dass viele Firmen sich stark auf die Technik verlassen, um ihr Unternehmen effizient
und reibungslos zu führen, erwartet die Computerserviceindustrie ein kontinuierliches jährliches
Wachstum. Während 2009 und 2010 ein Rückgang verzeichnet wurde, der nachteilig für den Markt war,
darf dies als kleines Echozeichen bedingt durch die finanzielle Situation insgesamt angesehen werden
und nicht als ernstes Problem für die Industrie. Es ist jedoch klar, dass der Markt empfindlich reagiert
auf die britische wirtschaftliche Situation und störanfällig ist, wenn Unternehmen ihre Kosten für den
IT-Bereich zurückschrauben.
Tabelle 5: Der gesamte Computerservice Markt im VK nach Wert (£), 2008-2011
Wert (Mio. £)
jährliche Veränderungen in %
2008
26.327
9,4
2009
25.221
-4,2
2010
25.000
-0,9
2011
25.750
3,0
Quelle: Key Note
Betrachtet man die Zahlen in der Tabelle 6, wird deutlich, dass ein Großteil der Unternehmen seit 10
Jahren oder mehr etabliert ist. Und dies trotz des Umstandes, dass die Industrie relativ neu ist und die
Technologien ständig neuen Veränderungen unterliegen. Die Tatsache, dass 58,6% der Unternehmen in
der Industrie für vier Jahre oder länger tätig sind, bestätigt, dass ernstzunehmende
Wachstumsmöglichkeiten für den attraktiven und sich konstant entwickelnden Markt bestehen.
16
Tabelle 6: Anzahl der auf Mehrwertsteuer- und/oder Lohnsteuer-basierenden britischen Unternehmen, auf dem Gebiet der
Computerprogrammierung, Beratung und damit verbundenen Aktivitäten, je nach Anzahl der Geschäftsjahre (Anzahl
und %), 2011
Weniger als 2 Jahre
2-3 Jahre
4-9 Jahre
10 und mehr Jahre
Summe
Anzahl an Unternehmen
24.385
19.790
32.190
30.235
106.600
Anteil in %
22,8
18,6
30,2
28,4
100.0
Quelle: Key Note
Aufgrund des Marktpotentials, müssen sich die Unternehmen ständig dem technischen Fortschritt und
den Produktneuheiten des Marktes anpassen. Wenn Firmen angemessen genug investieren, um auf dem
neuesten Stand der Computerentwicklungen zu sein, dann werden sie höchstwahrscheinlich erfolgreich
sein. Ebenso werden Unternehmen, die nicht in ihre Zukunft investieren, zweifellos ins Hintertreffen
geraten.
Der allgemeine Markt ist extrem stabil. Computer werden heutzutage in fast allen Unternehmen und in
allen Branchen verwendet und viele Firmen würden es ohne die entsprechenden IT-Systeme sichtlich
schwer haben sich zu behaupten. Dies sorgt für eine kontinuierliche Quelle an Geschäftsmöglichkeiten
und daraus erfolgenden Umsatz für den Computerservicemarkt.
4.2
Prognose
Es wird für 2013 bis 2016 vorhergesagt, dass der Computerservicemarkt einer stetigen jährlichen
Steigerung unterliegt, nach dem Abebben der finanziellen Probleme Anfang 2013. Im Jahr 2016 wird die
höchste Wachstumsrate seit der Rezession erwartet, mit einer Prognose von 11%. Dies ist ein Zeichen
dafür, dass der Markt langfristig noch sehr erfolgreich ist und mit der Entwicklung neuer Technologien
weiter wachsen wird. Obwohl viele Unternehmen in Zeiten der angespannten Wirtschaft durchgängig in
Computerservice investieren um Einsparungen zu erzielen, nimmt hingegen der öffentliche Sektor
Kürzungen vor. Die Geschichte zeigt, dass als erste Sparmaßnahme die Verträge für
Informationstechnologien (IT) und Computerdienstleistungen reduziert werden.
Tabelle 7: Vorhersage des gesamten britischen Computerdienstleistungs-Marktes nach Wert (Mio. £), 2013-2016
Wert in (Mio. £)
jährliche Veränderung in %
Quelle: Key Note
17
2013
28.253
5,5
2014
30.231
7,0
2015
32.951
9,0
2016
36.576
11,0
4.3
Marktentwicklung
Geteilte Verantwortlichkeit durch Konsortien:
Ein offensichtlicher Trend in der Industrie im Vereinigten Königreich ist, dass mit Sub-Verträgen
gearbeitet wird und dass Firmen als Konsortium zusammenarbeiten um Großaufträge zu gewinnen,
wofür individuelle Unternehmen aufgrund des Projektumfanges überhaupt keine Chance hätten sich zu
bewerben. Normalerweise agiert eine Firma bei solchen Zusammenschlüssen als leitendes Unternehmen
und die anderen Firmen sind verantwortlich für die Ausführung bestimmter Aufgaben im Projekt. Durch
diese Vorgehensweise soll das Risiko gemindert werden, insbesondere wenn es sich um ein sehr großes
Projekt handelt.
Das am häufigsten dokumentierte Konsortium ist ATLAS, welches die Informationsinfrastruktur an das
Verteidigungsministerium (Ministry of Defence - MoD) liefert.
Weitere Akquisitionen:
Im Computerservicemarkt im Vereinigten Königreich gibt es eine kleine Anzahl an großen Unternehmen
die mehrere Übernahmen und Akquisitionen in den vergangenen Jahren erfahren haben. Es gibt aber
auch eine große Vielfalt an kleineren Unternehmen und damit ideale Voraussetzungen für weitere
Akquisitionen in der Zukunft, insbesondere weil Technologie neuen Unternehmen große Chancen bietet.
Neue Technologien:
Die neuen Technologien im Vereinigten Königreich haben mehrere gute Eigenschaften. Eine der
wichtigsten davon ist, dass, durch die Möglichkeit Daten in einer Cloud zu speichern anstatt auf einer
Festplatte, freier Speicherplatz geschaffen werden kann auf den einzelnen Computern. Als Resultat dazu
können sich Unternehmen Computer mit geringerem Speichervolumen kaufen und damit erhebliche
Kosten für IT in der Zukunft einsparen. Des Weiteren kann das Unternehmen viel effektiver an Projekten
mitarbeiten, die eine Zusammenarbeit von mehreren Quellen erfordert. Es ist ziemlich sicher, dass Cloud
Computing weiterhin für eine hohe Steigerung im Kundenservicebereich sorgen wird.
Offshoring wird umstritten:
Die Praxis des Offshoring birgt eine große Anzahl von Kritik in sich und könnte möglicherweise zu
unzufriedenen Kunden führen. Trotzdem sind die Vorteile für die Computerservice-Firmen im
Vereinigten Königreich, die Mitarbeiter in unterschiedlichen Ländern beschäftigen, enorm. Firmen, die
das Offshoring nutzen, zahlen Mitarbeitern aus Fernost einen Bruchteil des üblichen Lohnes und können
dadurch große Summen einsparen.
Die Gefahr jedoch liegt darin, dass das Personal nicht genügend ausgebildet ist und die englische
Sprache nicht gut beherrscht. Dies hat in der Vergangenheit schon häufig zur Unzufriedenheit der
Kunden geführt. Aufgrund von Offshoring könnten daher Computerserviceunternehmen ihre Verträge
verlieren. Wenn auch bis jetzt noch nicht im Vereinigten Königreich, so kommt es doch vor, dass
Unternehmen im Bereich des Computerservices vom Offshoring Abstand nehmen und wieder auf die
Arbeitnehmer im eigenen Markt zurückgreifen.
18
4.4
Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
STÄRKEN
Das Outsourcing ist eine beliebte Methode um in Betrieben Kosten zu sparen. In Zeiten der Sparpolitik
im Vereinigten Königreich, kann das Engagieren eines externen Unternehmens eine sinnvolle Investition
sein um Kosten im IT-Sektor zu sparen.
Die Mehrheit der verschiedenen Industriezweige im Vereinigten Königreich hat ein gemeinsames
Interesse an Technik. Die Unternehmen haben ein umfassendes Verständnis dafür, dass Investitionen in
die Technik dem Betrieb langfristig mehr Sicherheit bieten kann und sich Unternehmen dadurch einen
Wettbewerbsvorteil verschaffen können.
Viele Unternehmen verschiedener Branchen verlassen sich auf die Computerserviceindustrie, damit sie
wachsen und höhere Umsätze erzielen können. Intern mangelt es meistens an Personal, um
Veränderungen im Bereich IT herbeizuführen und zu vollziehen.
Viele führende Unternehmen in der Industrie sind in der Lage große Aufträge im Wert von mehreren
Hundert Millionen Pfund anzunehmen. Jedoch ist es für solche großen Aufträge üblich ein Konsortium
zu bilden, um Kosten und Risiken zu teilen.
Die Computerserviceindustrie im Vereinigten Königreich setzt sich zusammen aus vielen klein- und
mittelständischen Unternehmen, sowie einer Handvoll großer multinationaler Unternehmen mit
anderen Schwerpunkten abgesehen von Computerservice. Dieser vielfältige Mix von Unternehmen
ermöglicht den Kunden eine größere Auswahl.
SCHWÄCHEN
In vielen Bereichen der IT-Branche im Vereinigten Königreich fehlt es an qualifizierten Arbeitskräften.
Zahlreiche Firmen weisen daher unbesetzte Stellen auf, weil sie keine entsprechende Fachkraft mangels
qualifizierter Bewerber finden.
Da Firmen ihre Dienstleistungen zu einem besonders günstigen Preis vertraglich anbieten müssen, birgt
dies die Gefahr, dass die Unternehmen sogar einen Verlust in Kauf nehmen müssen um den Vertrag
erfüllen zu können. Die Ursachen liegen in der Komplexität der Verträge und in der Schwierigkeit, die
Kosten möglichst auf den Cent genau zu kalkulieren.
Die Computerserviceindustrie im Vereinigten Königreich ist erheblich abhängig von der öffentlichen
Hand sowie dem Banken- und Finanzsektor. Sollten diese Industrien harten finanziellen Zeiten
entgegensehen, wird der Computerservicemarkt darunter leiden.
Die Mehrzahl der führenden Unternehmen dieser Branche haben ihren Hauptsitz nicht im Vereinigten
Königreich. Das könnte sich für das VK negativ auswirken, da die Ursprungsländer gewöhnlich die
neueste technische Entwicklung sehen bevor sie in andere Länder ausgeführt wird.
19
CHANCEN
Computerserviceunternehmen können ihre Kosten senken, indem sie ihre Support-Teams in andere
Länder verlagern und Personalkosten sparen. Jedoch sollte man das Offshoring in der richtigen Art und
Weise implementieren und das Personal muss voll qualifiziert sein, um die Kundenzufriedenheit
beizubehalten.
Der Computerservicemarkt profitiert seit jeher von den neuesten Technologieentwicklungen. Dies
ermöglicht den führenden Unternehmen in die Zukunft zu investieren und gegenüber ihren
Konkurrenten Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
Das Vereinigte Königreich ist weltweit eines der Knotenpunkte im Bereich Serviceindustrie, die in
hohem Grade von Computern und Technologie abhängig ist. Es besteht ein großes Potential an
Möglichkeiten neue Verträge mit Kunden in dieser Branche auszuhandeln.
RISIKEN
Die Koalitionsregierung hat seit der Regierungsübernahme im Jahr 2010 zahlreiche Kürzungen in vielen
Bereichen vorgenommen. Diese Einschränkungen haben direkte Auswirkungen auf den
Computerservicemarkt im Vereinigten Königreich, welcher umsatzmäßig sehr abhängig vom öffentlichen
Sektor ist. Sollten die aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten anhalten, kann die Industrie keine
Zunahme von Aufträgen des öffentlichen Sektors erwarten.
Während die Industrie von Offshoring, Help Desks und Support-Zentren wirtschaftlich profitieren kann,
besteht das Risiko der Kundenunzufriedenheit aufgrund eines qualitativ niedrigen Kundenservices, was
dazu führen kann, dass Kunden sich nach anderen Anbietern umsehen.
Einige Unternehmen werden verdrängt, wenn neue Technologien auf dem Markt eingeführt werden und
die Unternehmen nicht in der Lage sind davon Gebrauch zu machen. Wenn konkurrierende
Unternehmen ihren Kunden neuere und anwenderfreundlichere Technologien anbieten, könnten sie auf
diesem Wege die Kunden von ihren bisherigen Anbietern abwerben.
20
5
Software
5.1
Der Markt im VK
Der britische Software- und IT-Service-Sektor ist einer der größten innerhalb Europas, mit rund 3% des
BIP und circa 600.000 Beschäftigten. Die besten 50 Firmen dominieren den gesamten Software- und
Computerservicemarkt. Am anderen Ende der Skala gibt es ungefähr 95.000 kleinere Unternehmen,
wobei viele Kleinstunternehmen sind und weniger als 10 Angestellte beschäftigen.
Im Jahr 2011 lag der gesamte VK Markt für Computer-Software (ausgenommen davon sind Spiele,
individuelle Software und Software für Mobiltelefone) bei 9,96 Mrd. £ (Endverkaufspreis). Dies
verdeutlicht eine Wertsteigerung von 19,6% seit 2008 und ein Wachstum von 1,95 Milliarden £ des
Marktwertes.
Tabelle 8: Der Markt für Computer-Software im VK nach Wert zu Endpreisen (Mio. £), 2008-2011
Wert (Mio. £)
Veränderungen pro Jahr in %
2008
9.956
2009
10.742
7,9
2010
11.508
7,1
2011
11.909
3,5
Quelle: Key Note
Die Hauptaktivitäten in den Bereichen sind Softwaredesign und Vertrieb, IT-Weiterverkauf und IT- und
Managementberatung. Zu den führenden Unternehmen in diesem Bereich gehören Sage, ein Anbieter
von Business Software und Dienstleistungen, Invensys und Logica.
Das Vereinigte Königreich ist ein Powerhouse für Softwareentwicklungen, welches Investitionen von
internationalen Unternehmen in Software-Forschung und Entwicklung in Höhe von 930 Mio. £ pro Jahr
anzieht. Zusätzlich ist das Vereinigte Königreich die Heimat von mehr als 100.000 spezialisierten
Softwarefirmen und den wichtigsten globalen Softwareunternehmen, wie zum Beispiel Microsoft, IBM
und HP, die umfangreiche Organisationen im Vereinigten Königreich haben.
5.2
Prognose
Tabelle 9: Vorhersage der Ausgaben für Software
Verkauf von Software
2012b
2013b
2014c
2015c
2016c
(Mio. £)
12.351
12.955
13.653
14.491
15.419
Pauschale Softwareverkäufe
(Wachstum in%)
3,7
4,9
5,4
6,1
6,4
a derzeit. b Schätzungen von Economist Intelligence Unit. c Prognostizierung von Economist Intelligence Unit.
Quelle: IDC; Economist Intelligence Unit
21
5.3
Zukünftige Entwicklung
Das Vereinigte Königreich ist Europas führender Markt für Software und IT-Services mit einem
Marktwert von 58 Mrd. £ pro Jahr. Unabhängige Forschungen von Microsoft zeigen, dass der Markt
2.500 neue Unternehmen und 78.000 neue Jobs in den nächsten zwei Jahren schaffen könnte.
Im Vereinigten Königreich zeigt sich zunehmend der Trend der Geschäftsinhaber und Unternehmer,
anstatt traditionell am Schreibtisch im Büro, das Geschäft in einer umfunktionierten Garage, nebenan in
der Küche oder in einem nahegelegenem Café zu führen.
Vielmehr werden die Geschäfte von einem einzelnen Gerät geführt - dem Mobiltelefon. Egal ob es darum
geht ein Angebot zu erstellen, eine Kundenanfrage zu bearbeiten oder die Steuererklärung auszufüllen,
britische Geschäftsinhaber möchten nicht länger an einen Ort gebunden sein, sondern die Freiheit und
Flexibilität nutzen und von überall aus zu jeder Zeit arbeiten.
Dieser Geschäftsansatz wird schnell eher die Regel als die Ausnahme. Die Arbeit an sich bewegt sich weg
vom Papier und vom Handwerksmarkt, zu einer Arbeit bei der die Menschen die Vorteile der gut
vernetzten Software, Plattformen und Dienstleistungen verstehen und zu schätzen wissen.
Mit der Veränderung im Verhalten des Menschen ist es wichtig, dass Firmen erkennen was wirklich
wichtig ist für den Kunden. Diese Erkenntnis kann in Verbindung mit dem erweiterten Einblick durch
Daten und neue soziale und mobile Technologien, bei der Entwicklung neuer Produkte und Leistungen
zur Lösung von Problemen effektiv genutzt werden. Kunden sind gegenwärtig und auch zukünftig
richtungsweisend in der Weiterentwicklung der Softwareindustrie.
Hier sind einige Einblicke in die signifikanten Herausforderungen und Belange, die
kleinere Unternehmen und Kunden in den nächsten 10 Jahren im VK erwarten werden:
Eine Verlagerung von "do-it-yourself" zu "do-it-for-me". Technologie wird eine entscheidende
Rolle bei der Dateneingabe und der Handhabung von zentralen Aufgaben übernehmen. Indem man sich
der Vorteile der neuen technologischen Innovationen bedient, können die Nutzerfahrungen erheblich
verbessert werden. Firmen verwerten diese bereits bei der Entwicklung von optimierten Websites für
Smartphones und bei Anwendungen, welche es den Nutzern ermöglichen, die Finanzen des
Unternehmens unterwegs zu verwalten.
Eine Welt ohne Grenzen. Das globale Wachstum wird von den aufstrebenden Wirtschaftsländern
wie Indien und China in den nächsten 10 Jahren beeinflusst werden. Ergebnisse aus jüngsten
Untersuchungen zeigen, dass das Wachstum dieser aufstrebenden Wirtschaften zu einem Zuwachs von
etwa 1 Milliarde neuen mittelständischen Verbrauchern in der globalen Wirtschaft beitragen kann. Viele
kommen dabei aus Entwicklungsländern. Die Wirtschaftsgesamtleistung der Entwicklungsländer wird
mit der der entwickelten Welt konkurrieren. Daraus resultiert ein enormes Potential, diese wachsenden
Märkte anzugehen und deren Bedarf gerecht zu werden. Um dabei Erfolg zu haben, dürfen die
Organisation ihre Produkte und Dienstleistungen nicht eingrenzen, sondern müssen auch neue Produkte
und Dienstleistungen kreieren und entwickeln.
Verbundene Plattformen und Dienstleistungen. Immer mehr Menschen wollen, dass ihre
Technologien miteinander arbeiten können und kompatibel sind. Obwohl es eine Vielzahl von Internetund mobilen Apps gibt, die auf Produktivität basieren und die oft ähnliche oder vergleichbare Daten
nutzen, sind die meisten jedoch nicht untereinander kompatibel. Um dem Kunden das anbieten zu
22
können, was er sich wünscht, müssen frei zugängliche Plattformen geschaffen werden, um Daten in der
Cloud speichern und verwalten zu können. Dies muss auf offenen Standards und Anwendungsprogrammierungsanschlüssen (application programming interfaces - APIs) aufgebaut sein, die einen
reibungslosen Übergang zwischen Elementen bzw. Geräten sicherstellen können. Auf diese Weise
können Entwickler viel einfacher und schneller ihre Apps miteinander in einer sichereren Cloud
verbinden. Das bedeutet auch, dass Sprache nicht länger ein Hindernis darstellen wird.
Einnahmequellen und Geschäftsmodelle verändern sich. Die Einnahmequellen der
Softwareindustrien entwickeln sich in einem extrem schnellen Tempo weiter. Die Nachfrage nach
Breitbandprodukten hat die Veränderung im Verkauf von Softwarepaketen an Einzelhändler
beschleunigt, auf Lizenz- und Upgrade-Modellen bauend. Die heutigen Abonnements für Web-Apps
werden nach Nutzergröße verkauft. Der nächste große Meilenstein wird sein, effektive neue
Einnahmequellen bei mobilen Geräten zu entwickeln.
Die Konsumenten von heute erwarten eine Vielzahl von mobilen Apps, die kostenlos zur Verfügung
stehen. Daher muss ein Unternehmen solche Apps weiterhin kostenfrei zur Verfügung stellen und
trotzdem Wege finden Geld damit zu verdienen, indem Funktionen hinzugefügt werden, die einen
Mehrwert für den Käufer darstellen. Einzelhändler zum Beispiel investieren zunehmend in die
Entwicklung ihrer mobilen Strategien, weil sie dieses Potential erkannt haben.
Da sich die Industrie immer mehr auf die Cloud-Nutzung zu bewegt, vertrauen Kunden eher dem
Unternehmen, das die Verantwortung für den sicheren Umgang sensibler Daten trägt. Mehr denn je ist
die Datensicherheit äußerst wichtig für den Kunden. Sie erwarten nicht nur, dass die Unternehmen ihre
persönlichen Daten schützen, sondern dass diese auch die Nutzung der Informationen mit
höchstmöglicher Integrität behandeln.
Die Software-Industrie kann es sich nicht leisten den Umgang mit privaten Kundendaten und deren
Sicherheit als leichtes Spiel anzusehen. Stattdessen muss dies im Wertversprechen eingebunden sein.
Unternehmen und Firmen, die in den nächsten drei bis zehn Jahren erfolgreich sein werden, werden
diejenigen sein, welche die wichtigsten Anliegen des Kunden ernst nehmen und in den Mittelpunkt
stellen bei allem was sie tun.
5.4
Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
STÄRKEN
Der Markt im Vereinigten Königreich hat seit geraumer Zeit sein Wachstum aufrecht erhalten können
und erweist sich daher als sehr robust.
Der Markt besteht aus Firmen, die in Software investieren um eine Steigerung der Produktivität und
Effektivität zu erreichen. Dies stellt einen kontinuierlichen Prozess dar und bedeutet, dass die
Softwareindustrie immer eine Nachfrage haben wird, solange Computer benutzt werden.
Eine Vielzahl an Unternehmen in der Industrie ist extrem gut etabliert und besitzt die Fähigkeit in
großem Maße in Forschung und Entwicklung zu investieren.
23
SCHWÄCHEN
Große Unternehmen werden einen enormen Einfluss auf dem Markt im Vereinigten Königreich haben,
was wiederum zu einer geringeren Auswahl für die Kunden zur Folge haben kann.
Die Industrie ist gezwungen mehr Geld für die Bekämpfung von Internetpiraterie auszugeben. Es ist
höchst unwahrscheinlich, dass Internetpiraterie jemals vollständig gestoppt wird.
CHANCEN
Sicherheits- und Anti-Virus-Software ist sowohl bei Firmen als auch bei Kunden im Vereinigten
Königreich sehr beliebt geworden. Dieser Marktsektor besitzt großes Wachstumspotential, da immer
mehr persönliche Daten in Computern eingegeben werden.
Wegen des technologischen Fortschrittes ist der Markt sehr schnelllebig. Aufgrund der Tatsache, dass
Teile der Software regelmäßig Updates benötigen, wird die Branche voraussichtlich weiterhin an
Marktwert zunehmen.
So wie sich die Technologie verbessert und in der Unterhaltungsbranche einen wichtigen Platz
einnimmt, so nimmt auch die Anzahl an Software zu, die diese Technologien ermöglicht und erleichtert.
Kleine Unternehmen, die neue Ideen und innovative Produkte entwickeln, haben die Chance einen
verhältnismäßig großen Marktanteil im Vereinigten Königreich zu erhalten, wenn das Produkt
einzigartig ist.
Unternehmen können ihr Angebot an Cloud- und Software-Dienstleistungen erweitern, da sich die
Nachfrage für solche Cloud-Dienstleistungen im Vereinigten Königreich erhöht.
RISIKEN
Die Industrie für mobile Computer und Tablets könnte die Zahl der Computernutzer reduzieren. Manche
Leute nutzen diese Geräte, insbesondere Tablet-Computer, um das Internet und andere Office-Software
zu nutzen.
Wie in fast allen digitalen Industrien spielt der Missbrauch durch Piraterie im Vereinigten Königreich
eine große Rolle.
Das Outsourcen von Personal beeinflusst die IT-Industrie allgemein. Die Softwareindustrie ist davon
betroffen, weil Arbeitskraft in Asien viel günstiger ist. Manche Firmen nehmen die Möglichkeit des
Outsourcens in Anspruch für Arbeitskräfte im Bereich der Forschung, Entwicklung und Erprobung um
Kosten zu senken und den Profit zu erhöhen.
Es besteht ein großer Wettbewerb bei Softwareprodukten.
Viele neue Open-Source-Projekte kommen auf den Markt und manche von ihnen sind sehr erfolgreich.
Open-Source-Projekte sind kostenlos und bieten eine Alternative zu den teuren Produkten.
24
6
Telekommunikation
6.1
Der Markt im VK
Trotz teils defizitärer Infrastrukturausstattung gehören die Verbraucher im Vereinigten Königreich bei
Online- und Mobile Shopping weltweit zu den konsumfreudigsten. Die Umsätze der
Telekommunikationsanbieter im Vereinigten Königreich beliefen sich Angaben der Regulierungsbehörde
Ofcom zufolge 2011 auf 39,7 Mrd. Pfund Sterling (£; Jahresdurchschnittskurs 2011: 1 € = 0,86788 £).
Dies entspricht einem Rückgang von 1,9% gegenüber dem Vorjahr. Mit 8,9% fiel das Minus insbesondere
im Business-to-Business-Segment (B2B) hoch aus, während im Business-to-Consumer-Bereich (B2C)
ein leichtes Plus (+0,2%) verzeichnet wurde. Ein Haushalt im Vereinigten Königreich gab 2011 im
Durchschnitt 65,04 £ für Telekommunikationsdienstleistungen aus und damit 3,02 £ weniger als 2010.
Diese Entwicklung ist nicht zuletzt eine Folge des scharfen Wettbewerbs unter den größten Anbietern,
der Druck auf die Preise ausübte.
Während die Einnahmen der Anbieter durch Gesprächsdienstleistungen (voice revenues) abnehmen,
wachsen die Umsätze mit Datenübertragung (data revenues). So sank etwa der Umsatz mit Telefonaten
via Festnetz im Jahr 2011 um 4,9% auf 8,9 Mrd. £. Etwas langsamer (-0,9%) fiel der Rückgang bei
Mobilfunkgesprächen aus, mit denen die Anbieter im vergangenen Jahr 10,5 Mrd. £ an Umsätzen
generierten. Die Umsätze im Segment Übermittlung mobiler Nachrichten sowie Datenübertragung via
Mobiltelefon legten hingegen um 5,5% auf 4,6 Mrd. £ zu. Überraschenderweise fiel das Plus mit 6,8%
(auf 3,4 Mrd. £) bei den Umsätzen im Segment Datenübertragung via Festnetz-Internetanschluss noch
etwas größer aus. Für den Großteil des Wachstums zeichnete das Breitbandsegment verantwortlich.
Im März 2012 lag die Abdeckungsrate der superschnellen Breitbandanschlüsse (mindestens 24 Mb pro
Sekunde) von den Anbietern BT und Virgin bei rund 60% der britischen Haushalte (im Vereinigten
Königreich gibt es bei einer Bevölkerung von circa 62 Mio. Menschen rund 23 Mio. Privathaushalte).
Insbesondere der frühere Monopolanbieter BT hat stark in den Ausbau seiner Glasfaserkabelnetze
investiert. Allerdings werden die Kabel häufig nur bis zum Verteilerkasten auf der Straße (street cabinet)
verlegt - und nicht bis zum Endkunden in die Wohnungen. Dies ist möglicherweise einer der Gründe
dafür, dass im März 2012 de facto "nur" 1,4 Mio. Haushalte über eine superschnelle
Breitbandverbindung verfügten. Dies entspricht rund 6,6% aller Internetanschlüsse. Die Zahl der
Internet-Breitbandanschlüsse insgesamt stieg 2011 zum ersten Mal über die Marke von 20 Millionen,
während die Zahl der mobilen Breitbandanschlüsse auf über 5 Mio. kletterte. Im ersten Quartal 2012
verfügten rund 76% der britischen Haushalte über einen Breitbandanschluss (entweder Mobil- oder
Festnetz).
6.2
Ausblick und Entwicklung
Die Nachfrage nach Telekommunikationsausrüstungen im Vereinigten Königreich hat im Jahr 2012,
angetrieben von starken Smartphone-Umsätzen um rund 12 % zugenommen. 2013 ist allerdings nur
noch mit einem geringen Wachstum zu rechnen, da die Umsatzzuwächse im wichtigen SmartphoneSegment voraussichtlich deutlich niedriger ausfallen werden als 2012. Trotz der sich insgesamt
abschwächenden
Dynamik
auf
dem
Markt
im
Vereinigten
Königreich
für
Telekommunikationsausrüstungen gibt es kleinere Marktsegmente, die sich im Jahr 2013 gut
entwickeln. So könnten etwa IP-Telefone eine zweistellige Wachstumsrate erzielen. Auch die Nachfrage
nach Ethernet-LAN-Schaltern steigt, ebenso wie der Markt für IP-PBX-Geräte (Internet Protocol Private
Branch Exchanges; private Nebenstellenanlagen) und WAN- und WLAN-Ausrüstungen. Die Nachfrage
25
nach drahtloser Zugangsinfrastruktur steigt nach einer Stagnation im vorigem Jahr wieder leicht an.
Wenig Bewegung ist derzeit auf dem Markt für Telekommunikationsdienstleistungen zu beobachten.
Kaum überraschend setzt sich die Talfahrt des Segments Festnetztelefonie fort. Dagegen sind in den
Bereichen Datendienstleistungen für Unternehmen, Internet-Zugangsdienstleistungen sowie mobile
Datendienste moderate Zuwachsraten zu verzeichnen. Allerdings gehört das Vereinigte Königreich trotz
Defiziten bei der Infrastruktur zu den weltweit führenden Ländern bei der Verbreitung von E-Commerce
und M-Commerce (mobile commerce).
Die Regierung des Vereinigten Königreichs hat das Ziel gesetzt, die durchschnittlichen InternetÜbertragungsgeschwindigkeiten zu erhöhen und bis spätestens 2015 das Land in der EU mit der
schnellsten und besten Übertragungsinfrastruktur zu werden. Um diesen Ausbau der
Telekommunikationsübertragungsinfrastruktur zu erreichen, hat der Staat etwas über 1 Mrd. £ an
öffentlichen Mitteln bereitgestellt. Unterstützt durch einen 150 Mio. £ schweren "Urban Broadband
Fund" sollen rund 9 Mio. Briten, die in städtischen Ballungszentren leben, Zugang zu
Übertragungsgeschwindigkeiten von 80 bis 120 Mb pro Sekunde sowie universal verfügbarem
Hochgeschwindigkeits-Wi-Fi erhalten. Darüber hinaus will die britische Regierung den Ausbau des
Glasfaserkabelnetzes vorantreiben. Vorerst werden die Kabel allerdings in vielen Fällen nur bis zum
Verteilerkasten an der Straße verlegt. Bis 2016 sollen jedoch mindestens zwei Drittel der Bevölkerung
Zugang zu einer direkten Glasfaserverbindung (im Haus) haben.
Quelle: GTAI
26
7
Business Process Outsourcing (BPO)
7.1
Der Markt im VK
Das Outsourcen von Dienstleistungen und Geschäftsprozessen ist im Vereinigten Königreich weiter
vorangeschritten als in den meisten europäischen Ländern. Der Sektor trug 2009 bereits rund 207 Mrd.
Pfund Sterling (£; Jahresdurchschnittskurs 2009: 1 € = 0,89094 £, 2011: 1 € = 0,86788 £)
beziehungsweise 8,1% zum britischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei - und damit ähnlich viel wie der
Sektor Finanzdienstleistungen. Das größte Marktsegment war das Outsourcen von IT-Dienstleistungen
mit einem Volumen von 41,7 Mrd. £, gefolgt von Immobilien bezogenen Dienstleistungen (39,0 Mrd. £)
sowie Personalwirtschaft und -vermittlung (22,6 Mrd. £). Knapp 40% der Outsourcing-Aufträge erteilte
der öffentliche Sektor, während rund 60% des gesamten Auftragsvolumens aus der Privatwirtschaft
kamen.
Im Segment Business Process Outsourcing (BPO) wurden auf dem britischen Markt im ersten Halbjahr
2012 Schätzungen der Information Services Group (ISG) zufolge Aufträge mit einem Volumen von
(umgerechnet) 17,1 Mrd. € vergeben. Hierbei kletterten die BPO-Aufträge im öffentlichen Sektor auf 11,4
Mrd. € beziehungsweise 67% des gesamten BPO-Markts. Demgegenüber gingen die Aufträge im
Privatsektor auf 5,7 Mrd. € (rund 33%) zurück. In den vergangenen Jahren wurden im Mittel BPOAufträge in Höhe von 32,8 Mrd. € pro Jahr vergeben. Das Vereinigte Königreich war in den vergangenen
Jahren in Europa der mit Abstand größte Markt für BPO-Dienstleistungen im öffentlichen Sektor.
Zwischen 2007 und 2011 belief sich das gesamte BPO-Auftragsvolumen im öffentlichen Sektor auf 94,4
Mrd. € - rund 81% des gesamten Auftragsvolumens in Europa.
7.2
Prognose und künftige Entwicklung
Von 2011 bis 2015 soll der britische Markt für BPO-Dienstleistungen im jährlichen Mittel um rund 6%
(nominal) zulegen, prognostiziert der Informationsdienst TechMarketView.
Trotz datenschutzrechtlicher Bedenken in Teilen der Bevölkerung setzt die britische Regierung in ihrer
IT-Strategie stark auf das Thema Cloud Computing. Im Februar 2012 ging die sogenannte G- Cloud 1.0
"live", eine Art Einkaufskatalog für Cloud-basierte Softwareprogramme, den staatliche und lokale
Behörden bei der Beschaffung verwenden sollen. Die G-Cloud soll den Beschaffungsprozess im IT- und
Software-Segment vereinfachen, transparenter gestalten und kleineren Software-Anbietern bei
Ausschreibungsverfahren mehr Chancen einräumen.
Auch die Rahmenbedingungen im Bereich Business Process Outsourcing (BPO) verändern sich durch
den Vormarsch von Technologien wie Cloud Computing, Business Analytics Software, Social MediaPlattformen und Prozessautomatisierungssoftware dramatisch, wobei hier auch neue Chancen für die
Anbieter entsprechender Dienstleistungen liegen. Laut Accenture zeichnen sich gut funktionierende
("high-performing") BPO-Kundenbeziehungen häufig dadurch aus, dass die BPO-Partner neue
Technologien einsetzen, um Innovation zu fördern.
Branchenexperten nennen als weiteren Trend, dass Prozessautomatisierungssoftwareprogramme mehr
und mehr das Offshoring arbeitsintensiver BPO-Prozesse in Niedriglohnländer überflüssig machen. So
ersetzen zum Beispiel ausgeklügelte Finanz- und Accounting-Programme Teile der Verwaltung oder
Buchhaltung von Unternehmen.
Quelle: GTAI
27
8
Cloud Computing
8.1
Der Markt im VK
Die Cloud Computing Industrie hat ein immenses Wachstumspotential, da sie sich noch in den
Kinderschuhen befindet.
Alle Dinge, die mit Internet zusammenhängen oder internetfähig sind werden vorantreibend sein für
Cloud Computing. Das Cloud Computing Modell wird eingesetzt zur Größenkostenersparnis, es erhöht
die Geschwindigkeit mit der Informationen verteilt werden können und entwickelt neue
Dienstleistungen.
Eine Studie, die im zweiten Halbjahr 2012 durchgeführt wurde, zeigt, dass der britische Markt während
der letzten 18 Monate einen Anstieg der Erstnutzer von 27% verzeichnete und dass diese Anzahl in den
letzten neun Monaten weiter angestiegen ist.
Mehr als die Hälfte (61%) aller befragten Organisationen nutzen bereits bewusst Cloud Computing für
mindestens einen Anwendungsbereich innerhalb ihrer eigenen Organisation. Daraus ergeben sich eine
Wachstumsrate von 15% in den letzten neun Monaten und eine Steigerungsrate von 27% seit der
ursprünglichen Studie zu Beginn 2011.
Nach weiteren Untersuchungen wird deutlich, dass die Ergebnisse der Studie sich schwerpunktmäßig auf
größere Firmen des privaten Sektors beziehen, mit einer Anwendung von 68%. Im öffentlichen Sektor
hingegen ist ein weitaus drastischerer Anstieg von 62% zu vermerken.
Obwohl die öffentliche Hand und freie Unternehmen in den letzten neun Monaten sehr schnell
gewachsen sind, wird trotzdem deutlich, dass die Größe einer Organisation ein weitaus geringerer
Indikator für die gegenwärtige Adoption ist als es zu Beginn 2011 war. Alle anfänglichen Gruppierungen
liegen nun bei mehr als 50% Durchdringungsrate. Dies unterstützt die Tatsache dass Cloud Services für
alle zugänglich sind, was die Anwendung von IT und die Effizienz in Unternehmen von jeglichem Status
und Größe steigert.
Die Beschreibung des organisatorischen Umfeldes ist entscheidend für das weitere Verständnis. Die
Studie hebt hervor, dass die Mehrzahl der Unternehmen (90%) einen betriebsinternen Serverraum oder
ein betriebsinternes Datenzentrum nutzen und gut investiert haben in IT vor Ort bei Entscheidungen
bezüglich Cloud Service.
Den
größten
Wachstumsanstieg
haben
die
Bereiche
eCommerce,
IT-Management,
Verktriebsmanagement und Voice Over Internet Protocol (VOIP) erfahren. Sogar der beträchtliche
Markt im Bereich Kollaboration, Backup und Speicherung kann eine sehr starke Annahme durch die
Teilnehmer verzeichnen.
Cloud Computing Technologien, die Unternehmen zurzeit nutzen und in die sie zukünftig investieren
wollen, werden in der folgenden Abbildung aufgeführt:
28
Abbildung 3: Investitionen der Unternehmen in Cloud Computing (Quelle: Ovum 2013 )
Tabelle 10: Investitionen der Unternehmen in Cloud Computing
Kategorie
aktuell (%)
in 6
Monaten
(%)
in 6 bis 24
Monaten
(%)
Zu
erwartende
Investitionen in 6
Monaten
(%)
Zu
erwartende
Investitionen in
6-24
Monaten
(%)
Software als
Serviceleistung
(SaaS)
37,11
58,61
74,80
25.80
21,20
Infrastruktur als
Service (laaS)
36,42
57,73
72,16
24.90
18,70
Plattform als
Service (PaaS)
32,69
56,60
72,02
27.90
20,00
Kommunikation
32,31
61,07
78,92
31.20
19,90
29
als Service
(Hosted IPT/UC)
Private Cloud
30,13
53,88
72,22
27.50
23,00
Virtuelle Cloud
25,16
48,21
66,98
26.50
23,10
Gemeinsame
Cloud
24,24
47,66
64,52
26.70
20,50
Kombinierte
Virtuelle, Private
Cloud
23,79
46,98
64,79
26.10
21,50
Hybrid Cloud
22,42
45,47
65,10
26,10
23,50
Quelle: Ovum 2013
8.2
Prognose
Es wird erwartet, dass dieser Sektor in den Jahren 2012 und 2013 im Vereinigten Königreich Einkünfte
im Wert von 5,79 Mrd. £ erzeugt. Dies bedeutet einen Anstieg von 6,5 % im Vergleich zum vorherigen
Jahr, während sich die Wirtschaft von der Rezession erholt und die Anerkennung des Potentials dieser
Industrie wächst. Es wird vorhergesagt, dass bis 2014 der jährliche Marktwert von 2,4 Mrd. £ bis 6,1
Mrd. £ steigen wird. Für 2015 wird prognostiziert, dass die Hälfte aller neuen IT-Ausgaben des
öffentlichen Sektors für öffentliche Cloud-Dienstleistungen sein wird.
Der britische Markt für Rechenzentren ist der größte in Westeuropa und das Wachstum von
Datenmengen und neuen Dienstleistungen wie Cloud Computing erzeugt neue Bedarfsquellen. Die
Prognosen besagen einen Anstieg in Datenhosting- und Cloud-Dienstleistungen von 21,2 Mrd. £ im Jahr
2008 auf 70 Mrd. £ in 2013.
Folgende Aussagen verdeutlichen die Marktentwicklung in der Cloud-Industrie, basierend auf den
aktuellen Hochrechnungen empirischer Trends. Diese stellen derzeitige und sich entwickelnde
Haltungen in Bezug auf Cloud Service und Innovationen dar. Diese Aussagen spiegeln die pragmatische
Einschätzung wahrscheinlicher Entwicklungen wieder:
Die Erstnutzung von Cloud Service wird bis Ende 2013 um 25% steigen, was bedeutet, dass 75% aller
Unternehmen im Vereinigten Königreich offiziell mindestens einen Cloud Service nutzen werden.
Die sekundäre Annahme (bestehende Nutzer erweitern ihren Cloud Service) wird bis Ende 2013 auf 80%
ausgedehnt. Das bedeutet, dass vier von fünf Cloud-Nutzern ihre Ausgaben für Cloud Services erhöhen
werden.
Die kontinuierliche schnelle Konvergenz der ortsfesten und mobilen Sprach- und Datenkommunikation
mittels IT wird die Grundvoraussetzung der effektiven Cloud-Nutzung sein.
Die überwiegende Mehrheit der Unternehmen wird einer ‚Hybrid-Strategie‘ folgen mit sowohl im Haus
als auch hosted/Cloud Service. Dies wird der aktuelle kontinuierliche Trend bei der IT Anwendung sein.
Ende 2013 werden weniger als 3% der Firmen ausschließlich Cloud Service für die Bereitstellung von IT
verwenden.
30
8.3
Trends der Zukunft
Ein ereignisreiches Jahr ist für Cloud Computing das Jahr 2013. Hier sind einige Vorhersagen über die
zu erwartenden Entwicklungen und ihre Auswirkungen bis Ende 2013 im Vereinigten Königreich:
IT Manager versuchen die Kontrolle über die Nutzung von Cloud-Anwendung der Mitarbeiter
wiederzuerlangen. In den vergangenen Jahren gab es einen rapiden Anstieg sowohl in der Anzahl der
Anwendungen, die in die Cloud übertragen wurden als auch bei der Verbreitung von mobilen Geräten,
von denen aus die Mitarbeiter die Cloud-Anwendungen nutzen. Es ist verständlich, dass die IT-Manager
Bedenken haben bezüglich des Kontrollverlustes, zum Beispiel im Bereich der Sicherheit.
2013 soll zum Wendepunkt werden, bei dem IT-Manager erwarten können ihre Autorität
zurückgewinnen durch die Schaffung genauer definierter Richtlinien, in Bezug auf die Nutzung von
Cloud durch die Mitarbeiter.
Hybrid Cloud Services werden immer beliebter werden – Aufgrund der Nachfrage nach größerer
Flexibilität, wird Hybrid Cloud in Firmen eingesetzt, wobei die Unternehmen ein Mix aus internen (onpremise), extern bereitgestellten (hosted) oder gemeinsam genutzten Cloud-Lösungen anwenden. Durch
die Nutzung von Hybrid Cloud in einem Unternehmen, kann ein kostengünstiges öffentliches Cloud
(public clouds) für Standardanwendungen genutzt werden, währenddessen eine private Host-CloudOption eher für spezial angefertigte kritische Geschäftsanwendungen angewendet werden kann.
Videokommunikationen und große Datenmengen werden in die Cloud verschoben – Mit Fortschritten in
der Cloud-Software und der Entwicklung des mobilen Breitbandes, werden Unternehmen in der Lage
sein, Videokommunikationen per Cloud nutzen zu können, egal wo und ohne hohe Infrastruktur- und
Endkosten, die normalerweise mit so hoher Qualität einhergehen. Und wenn man den Druck der
Unternehmen bezüglich der Kürzung des Reisebudgets berücksichtigt, wird die Nutzung solcher
Anwendungen steigen.
Für Organisationen, die sich auf die Sammlung und Analyse großer Datenmengen verlassen, bietet die
Cloud eine kostengünstige Plattform zum Speichern und Verwalten dieser Informationen. Des Weiteren
stellt sie eine schnelle und effiziente Methode dar, um die Daten mit anderen Gruppen zu teilen und
auszutauschen.
Die steigende Nachfrage nach partnerschaftlichen Dienstleistungen (co-managed services) fördert
Hybrid-Modelle - Durch die Nutzung der Hybrid Cloud-Modelle wird sich die Nachfrage nach CoManaged Kundendiensten sich erhöhen und im Jahr 2013 weiter wachsen.
Als natürliche Erweiterung zu der unternehmensinternen IT-Abteilung, bietet der Co-Managed Service
einem Unternehmen die Unterstützung, Expertenhilfe und Leistungsvereinbarungen, die erforderlich
sind um den bereitgestellten/hosted Bereich zu verwalten, ohne die Kontrolle über die gesamten IKTFunktionen zu verlieren.
Cloud Dienstleistungen speziell im Unternehmensbereich erleben derzeit einen Aufschwung und im
Laufe des Jahres 2013 wird eine steigende Nachfrage vorhergesagt.
IT-gesteuerte Serviceanbieter profitieren von hochqualifizierten Organisationen, die höchste Ansprüche
an Zuverlässigkeit, Leistung, Kompatibilität, Serviceverfügbarkeit und Sicherheit stellen. Denn nur die
IT-verwalteten Serviceanbieter haben bereits die notwendigen Erfahrungen, um die besten
31
Neuentwicklungen und
Leistungsvereinbarung.
Unternehmenslösungen
anbieten
zu
können,
festgehalten
in
einer
Pay as you go (PAYG) Optionen werden weiterhin Interesse und Erstannahme von Cloud-Service
stimulieren.
Jedoch, von einer pragmatischen Planungsperspektive aus gesehen, werden aus
organisatorischen Gründen immer noch die Vorhersehbarkeit von Kosten dem gegenüber PAYG
bevorzugt.
Cloud-Serviceverträge werden zunehmend standardisiert werden, da Musterklauseln immer häufiger
angewandt werden. Schlüsselthemen in den Vereinbarungen werden folgende Themen zur Grundlage
haben: Datensouveränität, Datenschutz, Servicestufen und Optionen der Geschäftskontinuität, Haftung
und den Datenwiederherstellungsprozess bei Vertragsablauf.
Die Möglichkeit von try-before-you-buy wird künftig vorausgesetzt und die Norm sein. Serviceorientierte
Beratungsfirmen und Vertriebspartner werden durch Managementdienstleistungen das Vertrauen mit
den Unternehmen herstellen, die Cloud nutzen wollen.
Standards bezüglich der Kompatibilität zwischen Plattformen und Providern sind immer noch
unausgereift. Kommerzielle Transparenz und Adoption der bewährten Praktiken (Best Practice) werden
der Primärtestboden sein für die Glaubwürdigkeit für Cloud Service Provider (CSPs) innerhalb einer
bestimmten Zeitskala.
Es wird nur wenige bis gar keine Hindernisse für Unternehmen jeglicher Art und Größe geben, die Cloud
Services nutzen möchten. Industrieregulierungen und Gesetzgebung und deren Auswirkungen werden
transparenter werden und somit Verwirrung und Missverständnisse reduzieren.
Das Wachstum im IT-Feld wird sehr wahrscheinlich höher sein für Anwendungen im Bereich
Kollaborationslösungen, IaaS/Speicherung, Daten-Backup/Disaster Recovery, Datensicherheit, ITManagement und Online-Dienstleistungen (Social Media, eCommerce und das Internet).
Die wichtigen technologischen Innovation rund um hosted Desktops, Management und Kontrolle der
verteilten IT-Güter, Bring Your Own Device (BYOD), Big Data und Apps werden die Veränderungen in
den Arbeitsplatz- und Unternehmensprozessen antreiben.
8.4
Schwächen und Gefahren
Das Tempo, mit der die Cloud angenommen wird, steigt eindeutig, sowohl in Bezug auf die
Erstanwendung als auch in Bezug auf die anschließende Erweiterung. Der Zufriedenheitsgrad bleibt
hoch und sowohl neue als auch existierende Arbeitslasten werden im Cloud-Umfeld eingebunden,
unabhängig vom organisatorischen Umfang oder anderen Kriterien. Allerdings werden die Debatten im
Hintergrund nicht über die Technologie an sich geführt, sondern überwiegend über kommerzielle
Aspekte oder die der Kontrolle und Steuerung, das heißt über Themen wie Datensicherheit und -schutz,
Souveränität und Übertragbarkeit.
Der Mangel an Klarheit und Transparenz darüber, was zulässig oder akzeptabel und gegenüber dem was
möglich ist, besteht weiterhin und ist häufig ein Streitpunkt, wenn über Themen wie die Entwicklung der
europäischen Datenschutzgesetzgebung debattiert wird.
32
8.5
Potential und Chancen für deutsche Unternehmen
Cloud Computing wird definiert als eine Form der bedarfsgerechten und flexiblen Nutzung von ITLeistungen. Diese werden in Echtzeit als Service über das Internet bereitgestellt und nach Nutzung
abgerechnet. Damit ermöglicht Cloud Computing den Nutzern eine Umverteilung von Investitions- zu
Betriebsaufwand. Die IT-Leistungen können sich auf Anwendungen, Plattformen für
Anwendungsentwicklungen und -betrieb oder Basisinfrastruktur beziehen.
Cloud Computing bedeutet einen Paradigmenwechsel in der Bereitstellung und Nutzung von ITDienstleistungen. In der Informationswirtschaft „bleibt kein Bit auf dem anderen“. Für die Anwender
von IT aller Betriebsgrößenklassen und Branchen sowie für die öffentliche Verwaltung eröffnet Cloud
Computing zahlreiche Chancen.
Kleine und neu gegründete Unternehmen profitieren von dem sich ständig weiter entwickelnden
Lösungsangebot. Die Unternehmen können ihre Ideen schnell und professionell via Internet realisieren
und ihren Kunden präsentieren. Zusätzlich können sie schnell (virtuelle) Unternehmensverbünde
gründen und auflösen, um stärker am Markt aufzutreten. Die zugrundeliegende IT in der Cloud
unterstützt sie dabei dynamisch und ohne große Vorabinvestitionen.
Mittelständische Unternehmen profitieren von der Effizienz und Geschwindigkeit im Marktzugang
(Time-to-Market), die ihnen Cloud Computing ermöglicht. Sie können sich stärker im globalen
Wettbewerb engagieren. Diese Unternehmen können dynamische IT-Lösungen einsetzen, die bisher
größeren Unternehmen mit entsprechenden IT-Abteilungen vorbehalten waren. Sie nutzen die in der
Praxis erprobten Angebote des globalen Marktes.
Für große Unternehmen bietet Cloud Computing eine Verbesserung von Agilität und Flexibilität und
somit eine Erhöhung der Unternehmensperformanz.
Auf der Grundlage von Cloud-Technologien werden Business-Plattformen entwickelt, mit denen
Wertschöpfungsketten wesentlich effizienter und umfassender als bislang organisiert werden können.
Traditionelle ERP-Datensilos in den Unternehmen werden integriert, die Cloud wird zum
Organisationsprinzip von Innovationsnetzwerken und Wertschöpfungsketten („Business Web“). Das
„Internet der Dinge“ lässt insbesondere das produzierende Gewerbe zu einem Hauptnutzer von CloudPlattformen werden.
Bedeutung für IT-Anbieter: Vom Cloud Computing bleibt wohl kaum ein Unternehmen dieser Branche
verschont. Das Selbstverständnis der Unternehmen als unabhängiger Softwareanbieter, ConsultingUnternehmen oder Systemintegrator, Value Added Partner oder Value Added Reseller und Hoster bzw.
IT-Dienstleister wird sich zügig wandeln – wie auch die Arbeitsteilung zwischen ihnen.
Deutsche Unternehmen als Anbieter von IT und Cloud:
„Die Schuldenkrise in Europa und die angespannte Lage auf den Finanzmärkten gehen auch an den
IKT-Märkten nicht spurlos vorüber, allerdings bleibt die Branche verglichen mit der Gesamtwirtschaft
auffallend stabil“, sagt BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.
Ein Grund für die gute Einschätzung der Hightech-Unternehmen ist u.a. der Export. Im ersten Halbjahr
2012 verkauften deutsche Unternehmen Produkte der Informations- und Kommunikationstechnik sowie
der Unterhaltungselektronik im Wert von 14,5 Milliarden € ins Ausland. Das ist eine Steigerung um 4,4
33
Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum, wie eine BITKOM-Auswertung von Daten des
Statistischen Bundesamtes ergeben hat.
Das Gesamtjahr 2012 ist für die große Mehrheit der Unternehmen erfolgreich verlaufen. Die neuesten
Ergebnisse lagen uns noch nicht vor, doch mehr als zwei Drittel der IKT-Unternehmen (69 Prozent)
gingen in der Umfrage verglichen mit 2011 von steigenden Umsätzen aus. Entsprechend positiv sind die
Aussichten für den Arbeitsmarkt. Mehr als jedes zweite IKT-Unternehmen (53 Prozent) prognostizierte
die Einstellung von zusätzlichem Personal, nur 16 Prozent gingen von einem Stellenabbau aus. In der
Softwarebranche ist das Wachstum am größten: 69 Prozent erwarten Neueinstellungen, nur acht Prozent
Personalabbau. Besonders gut laufen die Geschäfte bei Anbietern von IT-Dienstleistungen (76 Prozent
melden Umsatzsteigerungen) und Software (79 Prozent). Sie profitieren unter anderem von neuen
Technologien wie Cloud Computing und der steigenden Nachfrage nach mobilen Anwendungen für
Smartphones und Tablet Computer.
Für die Anwender von IT aller Betriebsgrößenklassen und Branchen sowie für die öffentliche Verwaltung
eröffnet Cloud Computing zahlreiche Chancen. Für Deutschland sind insbesondere die Auswirkungen
von Cloud Computing auf die traditionell starken Anwenderbranchen wie Maschinen- und Anlagenbau,
Automobilindustrie, Energiewirtschaft und Logistik wichtig.
Bezogen auf die Arbeitsmarktwirkung ist Deutschland damit innerhalb der EU nach dem Vereinigten
Königreich (240.000) der zweitgrößte Profiteur vom Cloud Computing.
Als ein führender Wirtschaftsstandort hat Deutschland den Anspruch, nicht nur Absatzmarkt, sondern
auch Anbieter für Cloud-Technologien zu sein. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben und das unter
anderem über den IT-Gipfel sehr gut etablierte Zusammenwirken von Politik und Wirtschaft spielt dabei
eine besonders wichtige Rolle. Cloud Computing ist das Thema einer Vielzahl von Initiativen der
öffentlichen Hand, wie z. B. die Trusted Cloud Initiative des BMWi, aber auch der Wissenschaft und
Wirtschaft.
(Quellen: GTAI und BITKOM - Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.)
34
9
Eintritt zum IT Markt im VK
9.1
Eingangs- und Verkaufsinformationen im VK
Veränderungen finden im Adoptionsprozess statt, mit wachsender Vorliebe für eine try-before-you-buy
Erfahrung, die die Nutzer standardmäßig erwarten. Ebenso besteht eine wachsende Nachfrage nach
Dienstleistungen, welche die Implementierung oder Migration des Cloud Services unterstützen sowie
kontinuierliches Lieferungsmanagement.
Verträge und Einsatzpraktiken bewegen sich mehr und mehr in Richtung eines universellen Verständnis
von Best Practice und diese tangentialen Entwicklungen bieten wohl einige der größten Anreize für die
zukünftige Annahme von Cloud.
Das ‚free-minimum‘ Modell wird immer beliebter, wobei man zum Beispiel ein Spiel, ein Produkt oder
einen kostenlosen Service angeboten bekommt, während man im Gegenzug einen Zuschlag für
fortgeschrittene Funktionen, Funktionalität oder anderen ähnlichen Produkten und Dienstleistungen
zahlt.
Ein Wettbewerbsvorteil auf dem Markt könnte durch einen größeren Fokus auf Forschung und
Entwicklung erzielt werden, mit Schwerpunkt auf umweltfreundliche Eigenschaften der Produkte, um
höheren umweltfreundlichen Produktstandards gerecht zu werden.
Die traditionelle Marketingwertschöpfungskette beginnt damit, mehr Einblick in Kundenverhalten zu
gewinnen und anhand dieser Erkenntnisse neue Produkte zu entwickeln und zu testen. Die miteinander
verbundene cloud-fähige Welt wird den größten Einfluss im Bereich Marketing erzielen, indem die
Beziehung zum Kunden an jedem Punkt entlang der Wertschöpfungskette vertieft wird und die
Wertschöpfungskette letztendlich völlig integriert wird. Siehe Abbildung 4.
35
Abbildung 4: Marketing-Wertschöpfungskette (Quelle: Booz & Company)
36
9.2
Vertriebswege
Die Vielfalt an Vertriebswegen und Prozessen, die den Unternehmen im Vereinigten Königreich, vor
allem für den Softwarevertrieb zur Verfügung stehen, beinhaltet:
Der Verkauf von Software an die Unternehmen, die Hardware herstellen bzw. an die
Originalhersteller (Original Equipment Manufacturer - OEMs). Diese Verkaufsstrategie kann
zu einem sehr großen Verkaufsvolumen weltweit führen.
Der direkte Verkauf an die Betriebe mittels eines Verkaufsteams. Bei großen Unternehmen,
werden die Geschäfte gewöhnlich durch Volumenlizenzvereinbarungen getätigt. Bei klein- und
mittelständischen Unternehmen wird eine bestimmte Anzahl von Nutzern festgelegt.
Über andere Softwarelieferanten Vertriebsvolumen erreichen. Ein namhaftes Beispiel dafür
ist Google, welches den Nutzern ein Softwarepacket anbietet, das auch Adobe Reader, Real Player und
Skype beinhaltet sowie die eigene Software. Im Gegenzug dazu bieten diese Firmen ein Download von
Google’s Toolbar an, wenn ihr Produkt heruntergeladen wird.
Der
Verkauf
ihrer
Software
durch
Einzelhandelsverkaufsstellen,
in
einer
Haupteinkaufsstraße oder online. Die beliebte Einzelhandelskette PC Welt bietet hunderte von
Typen und Marken von unterschiedlicher Software auf ihrer Webseite an. Diese Methode erweist sich als
guter Weg um auf dem Verbrauchermarkt zu verkaufen.
Der Verkauf von Software zum Download auf der eigenen Webesite - Viele private
Softwarefirmen nutzen diese Methode, da dies geringe Gemeinkosten verursacht.
Verkauf von kleinen Softwareserien an größere Software Unternehmen – dies wird meist
von kleineren Softwarefirmen durchgeführt.
Via Groβhändler, Zwischenhhändler (distributors), welche die Software Produkte kaufen und
weiterverkaufen
Durch Vertriebspartner, Handelsvertreter (Value Added Resellers=VARs), welche die
Software für den Softwerehersteller verkaufen und andere Dienstleistungen anbieten
Die Mehrheit der Softwareherausgeber im Vereinigten Königreich vertreibt ihre Produkte an kleine- und
mittelständische Unternehmen (KMUs) und an Endverbraucher durch unabhängige, nichtexklusive
Groβhändler, Zwischenhändler und Vertriebspartner, Handelsvertreter. Meistens verfügen diese
Softwareherausgeber über ein eigenes Team von Entwicklern und ein separates Team an
Verkaufspersonal. Das Verkaufsteam ist verantwortlich für die Bearbeitung und Bestellung neuer
Angebote.
Die Auswahl des richtigen Weges auf den Markt wird von einer Mehrzahl verschiedener Faktoren
abhängen:
•
•
•
•
•
37
ob der Markenname schon auf dem Markt etabliert ist
der Gröβe der Verkaufsmittel
der Gröβe des vorhandenen Etats
wie gut die Zielkundschaft der Firma bekannt ist (sowie die Anzahl der potentiellen Kunden)
der Fachcharakter des Produktes
•
ob der Vertiebspartner den Verkaufswert steigern kann zum Beispiel durch Installation, Training,
Dienstleistungen etc.
Die folgende Tabelle ist eine Zusammenfassung der bevorzugten Vertriebsschienen, wobei es sich hier
um Trends handelt, d. h. nicht alle Firmen werde diese Wege gehen bzw. sie werden anderen
Vetriebswegen folgen. Die Gröβe des Symbols zeigt die geschätzte relative Bedeutung des
Vertriebsweges:
Tabelle 11: Vertriebswege
Faktor
Direktverkauf Groβhändler
Vertriebspartner
Marke bereits
etabliert
Signifikante
Verkaufsmittel
Signifikanter
Marketingtetat
Zielkundschaft
bekannt
Spezialisiertes
Produkt
Eignung für
Training und
andere
Wertsteigerung
Für neue Marktteilnehmer, zum Beispiel aus Deutschland, hängt die geeignetste Route vom spezifischen
Softwareprodukt ab.
Es gibt zwei entscheidende Aspekte zum Markteintritt:
1. Es wird notwendig sein ein grundsätzliches Marktbewusstsein für das Produkt zu schaffen
durch verschiedene Aktivitäten wie Pressemitteilungen und redaktionelle Beiträge in den
wichtigsten Fachzeitschriften, sowie die Teilnahme an wichtigen Veranstaltungen und die
Nutzung von sozialen Medien wie Linked In.
2. Der Vertrieb des Produktes hängt von der Art der Software ab. Abhängig von Faktoren, wie dem
Wert des Produktes, der Anzahl und der Kenntnis der Zielkundschaft und der Gröβe des
Marketingetats, werden in der Regel sowohl Elemente des direkten Verkaufs als auch der Weg
über Groβhändler oder Vertriebspartner (VARs) genutzt.
Während gröβeren Firmen ein beträchtlicher Marketingetat zur Verfügung steht um für ihre Produkte zu
werben, so neigen sie auch dazu ein Netzwerk von Partnern zu haben, die eine Kombination von
Groβhändler und Vertriebspartnern (VARs) sein können (abhängig von der Komplexität des Produktes).
Beispiele hierfür sind:
38
•
•
•
•
•
Oracle – hat etwa 1500 Partner im VK, die registriert sind, ein breites Spektrum von Oracles
Dienstleistungen und Hardware zu verkaufen, von Anwendungen bis BI und von Hardware bis
zu Speichergeräten. Oracle vertreibt durch zwei Partner, Arrow und Awnet.
Microsoft – hat Silber – und Goldpartner
SAP – hat 313 Partner im VK
AutoCAD – hat 70 Vertriebspartner im VK: Bronze, Silber, Gold und Platin
Sage – nutzt ein breites Spektrum an Geschäftspartnern
Eine Liste von Groβhändler im VK und Anbieter von Lösungspaketen ist im Anhang 2 zu finden.
9.3
IT Marktstruktur
Das VK ist ein globaler Markt
Mit Englisch als universeller Sprache in der IT Industrie, ist das Vereinigte Königreich ein globaler
Markt in dem nahezu alle führenden Softwarefirmen eine aktive Rolle spielen. Dies beinhaltet
selbstverständlich die groβen Firmen aus den USA. Die folgende Tabelle zeigt die dominierenden
Softwarevertreiber im globalen Umfang und das Bild im Vereinigten Königreich würde ähnlich aussehen.
Tabelle 12: Softwarevertreiber weltweit
(Quellle: IDC Worldwide Semiannual Software Tracker, April 2013)
Wie schon zuvor in diesem Bericht diskutiert, haben alle genannten Firmen etablierte Positionen im
Vereinigten Königreich und nutzen eine Kombination von Wegen auf den Markt zu kommen,
einschlieβich Direktverkäufe und Groβhändler und/oder Vertriebspartner (VARs).
Inländische Lieferanten
Neben den globalen Softwarelieferanten tragen britische Unternehmen sehr aktiv zu einem regen IT
Markt innerhalb des VKs bei. PwC hat vor kurzem einen Bericht veröffentlicht („Global 100 Software
39
Leaders, May 2013”), demzufolge der Markt im VK stark abgeschnitten hat, mit 20 Firmen, die in den
EMEA Top 100 vorgestellt wurden. Diese sind im Folgenden mit Umzatzzahlen aufgeführt:
Tabelle 13: EMEA Ranking
Die Hauptakteure nach Softwaretyp im VK:
Im Folgenden werden Details der führenden Akteure in einer Anzahl von Softwareanwendungen
aufgeführt. Es handelt sich hierbei nicht um eine vollständige Liste:
CRM
Global, sind die „vier Groβen“ des CRM Softwaremarktes Oracle, Salesforce.com, SAP und Microsoft; alle
sind von Bedeutung im Vereinigten Königreich. Weitere Versorger des VK Marktes beinhalten NetSuite,
SuperOffice CRM (SuperOffice Software), OpenCRM (OpenCRM), Gold-Vision (Esteiro).
CAD
Führend ist wahrscheinlich AutoCAD (Autodesk), welche einen Marktanteil von mehr als 50% unter
Architekten haben. Andere umfassen TurboCAD (Avanquest Software), MicroCAD (Bentley), ArchiCAD
(Graphisoft) und Vectorworks (Nemetschek).
40
Finanzwesen
Sage ist das führende Buchhaltungssoftwarepaket, und behauptet einen (sehr unwahrscheinlichen) 90%
Anteil zu beanspruchen. Andere – welche sich oft auf persönliche Finanzen und/oder kleine Betriebe
konzentrieren - umfassen QuickBooks (Intuit), AceMoney (MechCAD), MS Money (Microsoft) und VT
Accounts (VT Software), während FreeAgent (FreeAgent) und KashFlow (KashFlow) beides
Onlineprodukte sind.
Computer-Aided Facility Management (CAFM)
Einer der Hauptakteure ist CAFM Explorer (FMx Ltd), während andere Tabs FM, Manhattan CAFM,
Qube Global und Concept (FSI) umfassen.
Sicherheits- und Antivirus Software
Führende Zulieferer umfassen Norton (Symantec), McAfee, AVG and Bitdefender.
Projekt Management
Microsoft Project ist eines der beliebtesten Projekt-Management-Pakete im mittleren Sortiment,
während zum Beispiel Primavera (Oracle) beliebt im oberen Sortiment ist. Andere umfassen Matchware
MindView, Project Kickstart, RationalPlan Multi Project und Basecamp.
9.4
Schlussfolgerungen für den Cloud Markt
Cloud Services im Vereinigten Königreich bewegen sich von dem Gebiet der Neuheit,
Konzeptbestätigung und einer abgegrenzten Plattform in den ‚Mainstream’ Bereich, von der
Allgemeinheit akzeptiert und angenommen. Der Hype lässt nach und doch ist der Ausdruck "Cloud" in
den Köpfen Vieler noch unklar und die wirtschaftlichen, rechtlichen und regulativen
Rahmenbedingungen sind immer noch unausgegoren. Aber diese Faktoren können nicht die reinen
ökonomischen und organisatorischen Vorteile hinsichtlich Flexibilität beiseite schieben, die sich zeigen
wenn Organisationen die Cloud einsetzen um Herausforderungen wie die Zeit bis zur Markteinführung,
Skalierbarkeit, Wettbewerbsvorteil und Marktanpassung zu meistern. Die Argumente für Cloud,
entweder als primäre Basis für die Bereitstellung von IT oder ergänzend in einer weiter gefassten ITStrategie, sind in zunehmendem Maße überzeugend; dies zeigt sich an den Anwendungsquoten im
Vereinigten Königreich, dem berichteten hohen Zufriedenheitsgrad und den Wachstumsprognosen.
Im Kern geht es beim Konzept der Cloud um organisatorische Transformation durch bewegliche
Lieferung auf Nachfrage von IT-Lösungen und nicht so sehr um die Technologie an sich.
Aufgrund dessen wird man im Laufe des Jahres im Vereinigten Königreich signifikante Fortschritte in
weiten Bereichen erkennen können, die bis heute die Annahme der Cloud beeinflusst haben; nicht
zuletzt in der Praxisnähe und Einfachheit der Geschäftsvereinbarungen, auf denen Preise und Lizenzen
basieren. Das Herausbilden von mehr Dienstleistungen im Vereinigten Königreich bewirkt, dass
Vertriebspartner Lösungen implementieren und steuern, konsistente Erfolgspraktiken und klare
rechtliche und regulative Prinzipien.
41
Die Herausforderung für die Menschen, deren Aufgabe es ist IT-Strategien zu entwickeln und zu
implementieren, besteht nicht darin, Cloud als effektives Entwicklungsmodel einzubeziehen, sondern
eher wo, wann und wie sie Cloud umsetzen können.
Es ist eine neue Ära entstanden im VK in der IT-Distribution von Einsatzmodellen welche auf Cloud
basieren. Es ist wichtig den Schwerpunkt auf IT-Strategien setzen, die auf die Wirtschaftlichkeit und die
Flexibilität der neuen Einsatzmodelle bauen, um die für die Automatisierung von Arbeitsabläufen
notwendige Effizienz und Integration zu erreichen. Das neue Paradigma ist, aufgeschlossen zu sein
gegenüber dem Medium der Onlineverwaltung unterschiedlicher Gemeinschaften und gleichzeitig
Einfluss und Kontrolle beizuhalten durch effektive und ganzheitliche Verwaltungslösungen.
Was wir gegenwärtig Cloud nennen wird bestehen bleiben, doch deren Einfluss auf Innovation fängt
gerade erst an sich abzuzeichnen!
10 Technische und logistische Anforderungen und
Verfahrensweisen
10.1 Außenhandelsrecht
Eine Importlizenz wird für die meisten industriellen Güter nicht benötigt, um Waren in das Vereinigte
Königreich oder die EU zu importieren. Das Vereinigte Königreich ist Teil des EU-Binnenmarktes und
die europäische Kommission hat die alleinige Verantwortung für die EU Handelspolitik. Mit
eingeschränkten Erwartungen zum Beispiel in Bezug auf Sicherheit oder auf den Gesundheitssektor) ist
es dem Vereinigten Königreich unmöglich nationale Einfuhrkontrollen durchzuführen. Die
Einfuhrkontrollen unterliegen den Auflagen des VK Nationale Rechtsvorschriften für Import, Export und
den Zollbehörden (Handelsschutz) Abkommens von 1939 BIS. Es kontrolliert die Nutzung innerhalb der
Regierung. Alle nationalen Einfuhrkontrollen unterliegen den öffentlichen Einfuhrgenehmigungen
(OGIL). Einfuhrgenehmigungskontrollen unterliegen den Rechtsvorschriften des Innenministeriums.
Aufgrund ihrer Auswirkungen auf den EU-Binnenmarkt, wirken sie sich auch auf die Importkontrollen
und alle EU Mitgliedsstaaten aus und erfordern keine zusätzliche Implementierung von
Genehmigungen. Sie werden auferlegt, wenn die EU einen Implementierungsmaßstab benötigt, der
innerhalb der EU oder international (z.B. eine UN Sicherheitsrat Resolution) gültig sein soll, oder um
eine EU Handelspolitikentscheidung hervorzurufen.
Es gibt drei Arten der Kontrolle:
•
•
•
Einfuhrverbote, in denen kein Import erlaubt ist
Quoten bei dem das Volumen der Waren beschränkt ist
Marktüberwachung bei dem die importierten Waren überwacht werden
Nähere Informationen finden Sie unter: http://www.legislation.gov.uk/import-controls
Bei Softwareverkäufen in andere Länder oder aus anderen Ländern sind neben umsatzsteuerlichen
Fragestellungen auch Vorschriften des Zoll- und Außenwirtschaftsrechts sowie der Statistik zu beachten.
42
Der Export von Software muss in einzelnen Fällen vorher genehmigt werden. Dies ist immer dann der
Fall, wenn die Software von der Ausfuhrliste erfasst ist. Jede Art der Übermittlung von Software (auf
Datenträger oder elektronisch) unterliegt denselben Überwachungsvorschriften (Artikel 2 Abs. b EG
Dual-use-Verordnung). Neben den normalen Exportkontrollvorschriften sind Embargos zu beachten.
Die Rechtsgrundlagen und die Ausfuhrliste in der jeweils aktuellen Fassung können im Internet beim
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unter http://www.bafa.de abgerufen werden.
Tabelle 14: Übersicht der Verfahrensweise je nach Vertriebsweg
Vertriebsweg
Standardsoftware
Individualsoftware
Software auf Datenträger,
in andere oder aus anderen EUMitgliedsstaaten
1. Intrastatmeldung
2. Innergemeinschaftliche
Lieferung
3. Keine Meldung
Zahlungsverkehr
1. Keine Intrastatmeldung
2. Sonstige Leistung
3. Meldung
Zahlungsverkehr
Software auf Datenträger,
in oder aus Drittländern (nicht EU, nicht
Deutschland)
1. Zollanmeldung
2. Steuerfreie Ausfuhrlieferung
3. Keine Meldung
Zahlungsverkehr
1. Zollanmeldung
2. Sonstige Leistung
3. Meldung
Zahlungsverkehr
Elektronische Übertragung,
in andere oder aus anderen EUMitgliedsstaaten
1. Keine Intrastatmeldung
2. Sonstige Leistung
3. Meldung
Zahlungsverkehr
1. Keine Intrastatmeldung
2. Sonstige Leistung
3. Meldung
Zahlungsverkehr
Elektronische Übertragung,
in oder aus Drittländern (nicht EU, nicht
Deutschland)
1. Keine Zollanmeldung
2. Sonstige Leistung
3. Meldung
Zahlungsverkehr
1. Keine Zollanmeldung
2. Sonstige Leistung
3. Meldung
Zahlungsverkehr
Hilfreiche Informationen sind unter folgenden Internetseiten zu finden:
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
Frankfurter Straße 29-31
65726 Eschborn
Tel.: (06196) 9080
Fax.: (06196) 908800
www.ausfuhrkontrolle.info
Germany Trade and Invest - Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing (GTAI)
Villemombler Straße 76
53123 Bonn
Tel.: +49 (0)228-24993-0
www.gtai.de/web_de/startseite
43
10.2 Rechtsvorschriften für die Computer Service Industrie
Die Computer Service Industrie ist nicht Bestandteil irgendwelcher Gesetze, aber muss Bestimmungen
beachten,
die
in
einer
allgemeinen
Liste
der
Gesetze
verzeichnet
sind
(http://www.legislation.gov.uk/ukpga):
•
•
•
•
•
Datenschutzgesetz von 1998- dieses besteht aus acht Grundprinzipien, die die Art und Weise der
Unternehmen verwaltet und ihre persönlichen Daten.
Mindestlohngesetz von 1998 – ein Gesetz welches den Mindestlohn pro Stunde für alle Arbeiter
in den UK festlegt.
Arbeitsschutzgesetz von 1999 - regelt die einzelnen Arbeitsbereiche in der Wirtschaft, zeitweilige
Beurlaubungen, Disziplinarverfahren und andere Aspekte den Arbeitnehmer betreffend.
Computer Missbrauch Gesetz von 1990
Copyright Design und Patentgesetz von 1988
10.3 Richtlinie über Dienstleistungen im Binnenmarkt
Ziel der Dienstleistungsrichtlinie ist es, die rechtlichen und administrativen Hindernisse für den Handel
im Dienstleistungssektor zu beseitigen, damit das ungenutzte Wachstumspotenzial der
Dienstleistungsmärkte in Europa freigesetzt wird. Die Richtlinie sorgt für mehr Transparenz für KMU
und Verbraucher im Binnenmarkt, wenn sie Dienstleistungen erbringen oder in Anspruch nehmen.
Mit Hilfe dieser Richtlinie wurde u. a. folgendes erleichtert:
•
•
die Niederlassung von Unternehmen, wenn zum Beispiel eine natürliche oder juristische Person
eine dauerhafte Niederlassung in einem Mitgliedstaat errichten will, und
die grenzüberschreitende Erbringung von Dienstleistungen, wenn zum Beispiel ein Unternehmen
Dienstleistungen in einem anderen Mitgliedstaat anbieten will ohne dort eine Niederlassung zu
errichten.
Desweiteren müssen die Mitgliedstaaten „einheitliche Ansprechpartner“ einrichten über die
Dienstleistungserbringer alle notwendigen Informationen erhalten und alle Verwaltungsformalitäten
erledigen können, ohne sich an eine Vielzahl verschiedener Verwaltungsstellen und Behörden wenden zu
müssen.
Weiter Informationen dazu erhalten sie unter:
http://ec.Europa.eu/internal_market/services/services-dir/guides_de.htm
44
10.4 EU-Dienstleistungsrichtlinie "Provision of Service Regulations 2009“
Die Umsetzung der europäischen Dienstleistungsrichtlinie im Königsreich Vereinigten haben zahlreiche
Vereinfachungen für deutsche Dienstleister gebracht. Aber auch einige neue Pflichten, insbesondere bei
der Information von Kunden, sind für sie hinzugekommen, wenn sie im Vereinigten Königreich
Dienstleistungen erbringen.
Die Regulationen vereinfachen die Verwaltungsverfahren im Vereinigten Königreich für deutsche
Dienstleistungsunternehmen, die in Großbritannien und Nordirland tätig sind und dem
Anwendungsbereich der Richtlinien unterliegen. Wer als deutscher Unternehmer eine Dienstleistung im
Sinne der Richtlinie im Vereinigten Königreich ausführen möchte, ohne dafür dort eine Niederlassung zu
gründen, hat es seit 2009 einfacher. Denn gemäß Nr. 23 ff. der Regulationen sind diesbezügliche
Beschränkungen nur noch zulässig, wenn sie nicht diskriminierend und erforderlich sind. Auch ist bei
ihrer Anwendung der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu wahren.
Weiter Informationen dazu erhalten sie unter: http://www.legislation.gov.uk/ukdsi
10.5 Bestimmung für Cloud Computing
Regulationen um den Datenschutz- und Sicherheit richten sich an das Potential das Cloud Computing
hat. Wenn ein europäisches Land einen Cloud Service Vertrag abschließt, auch wenn der Cloudanbieter
die Computerdaten verwaltet, liegt die Verantwortung bei der Auftragsfirma und wie der Anbieter die
Daten sichert. Entscheidend ist, die Nutzung der Daten in der Cloud richtig einzuschätzen. Aus vieler
Sicht ist das Cloud Computing schon geregelt zumindest was den Umgang mit Daten angeht.
Das europäische Datenschutzgesetz unterliegt strengen Kontrollen im Umgang mit persönlichen Daten
und seinem Transfer außerhalb der europäischen Wirtschaftszone (EEA). Als Resultat von Unklarheiten,
darüber wie und wo der Cloud Anbieter die Daten lagert/speichert, und was bei Schäden passiert,
besteht ein Potential zur Gesetzesübertretung für die Kunden. Deshalb steht die Regelung der Nutzung
von Cloud Computing immer im Zusammenhang mit Datenschutz und Sicherheit. Wie und wo die Daten
erfasst werden ist sehr entscheidend.
Das europäische Gesetz fordert „angemessene technische und organisatorische Maßstäbe“ gegen
unautorisierte und ungesetzliche Nutzung von persönlichen Daten (ob Informationen auf persönliche
Daten von Personen zurückgeführt werden können) und gegen versehentlichen Verlust bzw. Zerstörung
von Daten. Als Resultat sollten Datenkontrolleure (Kunden) eine schriftliche Einverständniserklärung
mit dem Cloud Anbieter vereinbaren, indem festgelegt ist, das der Anbieter nur persönliche Daten
verarbeiten darf, in Abstimmung mit den Anweisungen des Kunden, und dass dementsprechend auch
die notwendigen technischen sowie organisatorischen Maßstäbe gegeben sind. Im Gegensatz dazu gehen
Cloud Anbieter dazu über standardmäßig solche Bedingungen speziell von der Haftung auszuschließen,
wenn es um die Sicherheit geht.
Einer der Vorteile des Cloud Computing ist, dass die Daten getrennt werden; Daten werden irgendwo
anders abgelegt – typischerweise eine günstige Zuständigkeitsklausel. Die Technologie bedeutet, dass
man sehr schnell auf Daten zugreifen kann und dem Nutzer ist nicht klar von woher die Daten kommen.
Persönliche Daten können nur übermittelt werden, (in mancher Hinsicht) in einem Land oder
Territorium der europäischen Kommission (EC) welches in der Liste verzeichnet ist, das adäquaten
Schutz für persönliche Daten zur Verfügung stellt. Das UK Datenschutzgesetz von 1998 erlaubt
Unternehmen den Transfer von Daten in ein nicht EFA Land, wenn es eigene angemessene
45
Datenschutzbedingungen vorweisen kann oder verbindliche Vorschriften hat, die durch den
Datenschutzbeauftragten des Landes anerkannt sind.
Die anstehende Revision der europäischen Datenschutzgesetze, die sehr wahrscheinlich verbindlich
werden, bewirken Maßnahmen, die sicherstellen, das Europa ein weitaus attraktiverer Markt für globale
Anbieter, als auch die Konsumenten (Unternehmen wie Privatpersonen) von Cloud Services werden.
10.6 IT-Sicherheitszertifizierung
Zu den vielseitigen Dienstleistungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
gehört die Zertifizierung von IT-Produkten, IT-Systemen und von Schutzprofilen. Schutzprofile
beschreiben, mit produktklassenspezifischen Sicherheitsanforderungen für IT-Produkte, die für einen
Dienstleistungsbereich typischen Sicherheitsanforderungen an ein IT-System.
Durch die Evaluierung und Zertifizierung auf der Grundlage der international anerkannten
Sicherheitskriterien ITSEC oder CC wird festgestellt, ob diese Produkte tatsächlich über angemessene
Sicherheitseigenschaften verfügen. In vielen Anwendungsbereichen wird daher die Evaluierung der
genutzten IT-Produkte gefordert. Zur Spezifikation der Sicherheitsanforderungen für diese IT-Produkte
wird gegenwärtig ein Schutzprofil entwickelt, das die Regelungen des Signaturgesetzes und damit auch
der EU-Richtlinie 1999/93/EC umsetzt.
Evaluierung und Zertifizierung können wahlweise auf der Grundlage der "Kriterien für die Bewertung
der Sicherheit von Systemen der Informationstechnik" (ITSEC) als europäisch anerkanntem
Kriterienwerk oder den "Gemeinsamen Kriterien für die Prüfung und Bewertung der Sicherheit von
Informationstechnik/Common Criteria for Information Technology Security Evaluation" (CC) erfolgen.
Die CC sind eine Weiterentwicklung und Harmonisierung der europäischen ITSEC, des Orange Books
(TCSEC), der Federal Criteria (FC) der USA sowie der kanadischen Kriterien (CTCPEC). Sie wurden im
Dezember 1999 durch die internationale Standardisierungsorganisation (ISO) als internationale Norm
ISO/IEC 15408 veröffentlicht und kontinuierlich weiterentwickelt. Die CC sind damit das aktuelle
Kriterienwerk und werden vom BSI als Evaluierungsgrundlage empfohlen. ITSEC und CC können auf
der Internetseite des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (https://www.bsi.bund.de)
heruntergeladen werden.
10.7 European Cloud Partnership
Die Kommission richtet eine europäische Cloud-Partnerschaft (ECP) ein, die als Dachorganisation für
vergleichbare Initiativen in den Mitgliedstaaten dienen soll. Dazu gehören G-Cloud im Vereinigten
Königreich, Andromede in Frankreich und Trusted Cloud in Deutschland. In der ECP werden die
Sachverständigen der Branche und die Nutzer des öffentlichen Sektors zusammenfinden, um in offener
und völlig transparenter Weise gemeinsame Anforderungen für die Auftragsvergabe im Bereich des
Cloud-Computing aufzustellen. Ziel der ECP ist es, über Vergabeanforderungen, die von den beteiligten
Mitgliedstaaten und Behörden überall in der EU verwendet werden, zu erreichen, dass sich das
kommerzielle Angebot in Europa an die europäischen Bedürfnisse anpasst. Außerdem wird die ECP
wesentlich dazu beitragen, eine Fragmentierung zu verhindern und eine öffentliche Cloud-Nutzung
herbeizuführen, die interoperabel, sicher und umweltverträglicher ist und in vollem Einklang mit den
europäischen Vorschriften steht, zum Beispiel in Bezug auf den Datenschutz und die Sicherheit. Weitere
Informationen dazu siehe https://ec.Europa.eu/digital-agenda/en/€pean-cloud-partnership
46
11
Branchenrelevante Organisationen und
Veranstaltungen im VK
BRANCHENRELEVANTE ORGANISATIONEN
Tabelle 15: Branchenrelevante Organisationen im VK
ORGANISATION
Association for Information
Technology in Teacher
Education (ITTE)
BCS
British APCO (BAPCO)
British Interactive Media
Association (BIMA)
BSA
CAMTA
47
BECHREIBUNG
ITTE ist eine Vereinigung
von Lehrern und Pädagogen,
mit Interesse an der
Verbesserung des Lernens,
durch Anwendung von
digitaler Technologie beim
Lehren und durch effektives
Unterrichten von IKT.
Das Chartered Institute for
IT setzt sich zu Gunsten aller
weltweit für den IT-Beruf ein
sowie für die Interessen
derjenigen, die diesen Beruf
ausführen.
British APCO (BAPCO) ist
ein unabhängiger benutzergeführter Verein
Professioneller, der
gegründet wurde um
Anwendung und
Entwicklung von
Kommunikations- und
Informationsmanagement
für öffentliche Sicherheit
Profis zu beeinflussen und zu
fördern.
BIMA vertritt verschiedene
Interessen der britischen
Digitalindustrie.
Die Britische Software
Allianz ist ein
gemeinnütziger
Fachverband, der geschaffen
wurde, um die Ziele der
Softwareindustrie und ihrer
Hardwarepartner
voranzutreiben.
Die M Technology
Association - UK & Ireland,
ist eine gemeinnützige
Bildungsorganisation.
WEBSEITE
http://www.itte.org.uk
http://www.bcs.org
http://www.bapco.org.uk/
http://www.bima.co.uk
http://ww2.bsa.org
http://www.camta.net/
Intellect
IThound.com
MMA
Mobile Data Association
(MDA)
National Computing Centre
(NCC)
The Institute for the
Management of Information
Systems (IMIS)
The Internet Services
Providers’ Association
(ISPA)
UK IT Association (UKITA)
Business Application
Software Developers
Association (BASDA)
48
GBs größter und vielfältigster
Technologiemessen Verband
Eine Business-TechnologieForschung Bibliothek zur
Bereitstellung von
Informationen für
Technologie und BusinessProfis.
Mobile Marketing
Association, ein
Handelsverband, der
bestrebt ist in GB das
Wachstum des Mobile
Marketing und den
zugehörigen Technologien zu
stimulieren.
MDA ist ein gemeinnütziger
Industrieverband der alle
mobilen Daten-Centric
Unternehmen vertritt und
fördert.
Eine unabhängige
Mitgliederorganisation für
IT-Professionelle und der
größte und vielseitigste
Unternehmensverband im
britischen IT-Sektor.
Der führende unabhängige
Berufsverband für Anwender
und Entwickler der heutigen
Informationstechnologien
GB’s Handelsverband für die
Anbieter von Internet
Diensten.
Eine privatwirtschaftliche
Organisation, verantwortlich
für die Entwicklung einer
glaubwürdigen und
erfolgreichen IT-Industrie in
GB.
Fachverband bietet Lobbying
für Softwareentwickler
http://www.intellectuk.org/
http://www.ithound.com
http://www.mmaglobal.com
http://www.themda.org/
http://www.ncc.co.uk
http://www.imis.org.uk/
http://www.ispa.org.uk/
http://www.ukita.co.uk
www.basda.org
VERANSTALTUNGEN
Bett 2013 - www.bettshow.com
Datum: Mittwoch 30. Januar bis Samstag 2. Februar 2013
Veranstaltungsort: ExCeL London
Bett ist eine globale Gemeinschaft, wo der Einzelne sich über Technologien/Erkenntinisse zur
Verbesserung lebenslangen Lernens informieren kann. Bett umfasst innovative Lösungen, die dazu
inspirieren, die Art und Weise wie Menschen lernen, zu gestalten und zu verbessern, vom im
Klassenzimmer bis zum Sitzungssaal.
Learning Technologies 2013 - www.learningtechnologies.co.uk
Datum: 29. – 30. Januar 2013
Veranstaltungsort: Olympia, London
The Learning Technologies Messe, jetzt in ihrem 14. Jahr, ist Europas führendes Schaufenster für
organisatorisches Lernen und für Technologie, die angewendet wird zur Unterstützung des Lernens am
Arbeitsplatz. Und die Bedeutung, Gewichtigkeit und Anzahl der Besucher dieser Messe wachsen von
Jahr zu Jahr.
Travel Technology Europe 2013 - www.traveltechnologyshow.com
Datum: 5. – 6. Februar 2013
Veranstaltungsort: Earls Court, London
Europas führende Reise Technologie Veranstaltung, die von 7. bis 8. Februar 2012 im Earls Court in
London stattfand, zog 4389 Teilnehmer an, darunter hochrangige Entscheidungsträger der wichtigsten
OTAs, TOs, Fluggesellschaften und Hoteliers.
Besucher kamen um die neusten Technologien zu entdecken, von den Experten bei der konkurrenzlosen
Konferenz zu lernen und um die neuesten Trends der Branche zu erkunden, mit dem Ziel die Leistung
ihres Unternehmens zu verbessern.
Technology for Marketing & Advertising - www.t-f-m.co.uk
Datum: 26. – 27. Februar 2013
Veranstaltungsort: Earls Court, London
Erstellen einer Marketingstrategie, um sicherzustellen, dass man sich von der Masse abhebt, wird immer
komplexer, da die eigentliche Definition von "Innovativem Marketing" laufend neu definiert wird.
Technologie für Marketing & Advertising, GB’s größtes Marketing und Werbung-Event, inspiriert seine
49
Besucher und deren Strategien, von der Vision bis zur Kampagnen-Durchführung. Mit kostenlosen
hochwertigen Strategieseminaren, einem führenden ‘Big-Brand Keynote’ Programm und über 250
innovativen Lieferanten ist TFM & A das Event, das man besuchen sollte, um die neuesten
Medienentwicklungen vorherzusehen.
Education Innovation Conference & Exhibition
Datum: Freitag 8. bis Samstag 9. März 2013
Veranstaltungsort: Manchester Central
Bei dieser Veranstaltung dreht sich alles darum Technologie nutzbar zu machen zur Verbesserung des
Lernens für alle. Alle, die Rang und Namen haben in der Welt der Technik und Bildung, kommen
zusammen, um pädagogischen Fachkräften von der Grundschule bis zur Erwachsenenbildung Beratung,
Anleitung und Ideen anzubieten.
Online Marketing Show - www.onlinemarketingshow.co.uk
Datum: 26. – 27. Juni 2013
Veranstaltungsort: Olympia, London
Als einzige Veranstaltung in Partnerschaft mit New Media Age, ist die Online Marketing Show der
Anziehungspunkt für Tausende von Digitalexperten, die bestrebt sind auf dem aktuellsten Stand zu sein
und daran interessiert sind, sich mit den neuesten Trends und Technologien auf dem Laufenden halten.
Cloud World Forum - www.cloudwf.com
Datum: 26. – 27. Juni 2013
Veranstaltungsort: Olympia, National Hall London
Die führenden Treffpunkt für Cloud Technologie Experten in Europa. Das Cloud World Forum bringt die
Spitzen Cloud Computing Anbieter mit Endverbrauchern und Innovatoren aus alle Welt und allen
Branchen zusammen. Highlights sind unter anderem:
- 5.000 Teilnehmer - 200 + Lautsprecher
- 150 + Aussteller
- Neuer Partner Zone Demo Areas
- 4th Annual Cloud-World Series Awards
50
Internet World - www.internetworld.co.uk
Datum: 29th - 1st May 2014
Veranstaltungsort: Earls Court, London
Die größte Veranstaltung für online und digitale Geschäfte in Großbritannien wird im Jahr 2014 wieder
stattfinden, um die neusten Trends für Fachinteressierte vorzustellen, die ihre digitale und online
Strategie entwickeln möchten.
The Big Data Show - www.internetworld.co.uk/page.cfm/link=321
Datum: 29th - 1st May 2014
Veranstaltungsort: Earls Court, London
Die Big Data Ausstellung und Konferenz ist ein neues Event und wird zusammen mit Internet World
stattfinden. Die Big Data Show ist eine Ausstellung für Fachkräfte, die verantwortlich sind für Big Data
Strategien, Analytik und Technologie.
Info Security Europe - www.infosec.co.uk
Datum: 29th - 1st May 2014
Veranstaltungsort: Earls Court, London
Europas größtes Treffen der Sicherheitsindustrie. Mit über 350 Ausstellern, einer Vielzahl von neuen
Produkten und Dienstleistungen, einem einzigartigem kostenlosen Bildungsprogramm und rund 12.500
Besuchern aus allen Segmenten der Branche.
51
Anhang 1
A.1
Regionale Unterschiede
Wie zuvor beschrieben, besteht das Vereinigte Königreich aus vier Ländern – England, Schottland,
Wales und Nordirland. Obwohl sowohl Wales (walisisch) als auch Schottland (gälisch) ihre eigene
Sprache haben, so wird diese jedoch nur von einer Minderheit der Bevölkerung gesprochen – etwa
100000 in Schottland und 500000 in Wales – Englisch ist Landessprache im Vereinigten Königsreich.
Dies gilt vor allem für die Geschäftswelt. Abgesehen von der Tatsache, dass einige Teile des Landes,
insbesondere Wales (im Norden und Westen des Landes) und Schottland (im Norden des Landes)
aufgrund ihrer geografischen Lage schwierig zu bedienen sind, gibt es keine regionalen Unterschiede im
Vereinigten Königreich.
Ein Schlüsselfaktor ist die Bedeutung des Südostens von England und insbesondere die dominierende
kommerzielle Rolle Londons. Es hat eine Bevölkerungszahl von 8 Mio und die gesamte Bevölkerung in
der M25 Route (ca. 60 km vom Zentrum von London) liegt bei mindestens 10 Mio. Zusätzlich zu seiner
Gröβe ist London eines der Weltfinanzzentren und viele Organisationen haben ihren Hauptsitz in
London. Dies gilt insbesondere für die Dienstleistngsindustrie. Die nächstgröβte Stadt im Vereinigten
Königreich (Birmingham) hat 1 MIO Einwohner.
Darüberhinaus gibt es eine Anzahl bedeutender regionaler Handelsszentren. Diese umfassen
Birmingham, Bristol, Leeds, Liverpool und Manchester in England; Cardiff in Wales; Belfast in
Nordirland; Glasgow and Edinburg in Schottland.
52
Anhang 2
A.2
Vertriebspartner und Anbieter von Lösungskonzepten im VK
Firmenname
Hauptanbieter
Hauptsitz
der Firma
Technologie
Art des
Anbieters
Webseite
101 Data
Solutions Ltd
Dot Hill, EMC,
NetApp, Veeam,
VMware
Bath
Datenmanagement,
Speicher,
Netzwerke
Vertriebspartner
www.101datasolutions.co.uk
2e2 Jersey
McAfee
Sicherheit
Vertriebspartner
2e2 UK Ltd
Cisco, EMC, HP
Jersey and
Tromode
Berkshire
Vertriebspartner
4Secure
Solutions
5I
Accenture
McAfee
Northampton
Netzwerke,
Speichergeräe,
Virtualisation
Sicherheit
http://www.2e2.je/index.ph
p?page=2
www.2e2.com
Vertriebspartner
http://www.4-secure.com/
Cisco
Citrix
Reading
London
Netzwerke
Virtualisation
www.5i.co.uk
www.accenture.com
AccessData
McAfee
London
Sicherheit
ACR IT Solutions
Ltd
ACS
VMware
Manchester
Virtualisation
Dell
Doncaster
Speicher
Vertriebspartner
Systemintegrator
Systemintegrator
Systemintegrator
Vertriebspartner
Adept4 Ltd
McAfee
Sicherheit
Vertriebspartner
ADM Computing
Microsoft,
VMware
Cisco
Bracknell,
Daresbury,
Leeds and
Northampton
Kent
http://www.theacsgroup.co.
uk
http://www.adept4.co.uk/
Virtualisation
Vertriebspartner
www.ADM-Computing.co.uk
Berkshire
Netzwerke
Vertriebspartner
www.adp.com
London
Netzweke,
Sicherheit,
Speicher
Speicher
Systemintegrator
www.accldn.co.uk
Beratung
www.aegisit.co.uk
Sicherheit
Vertriebspartner
http://www.alchtech.co.uk/
Speicher
Beratung
www.alemba.co.uk
Datenmanagement
Netzwerke,
Speicher
Datenmanagement
Speicher
Vertriebspartner
www.amadeus.co.uk
Vertriebspartner
www.ampito.com
Vertriebspartner
www.amtecgroup.com
Vertriebspartner
www.anix.com
ADP Dealer
Services
International
Advance
Computer Centre
Ltd
Aegis IT Ltd
Angliederung(en)
Cisco, Citrix,
EMC, HP, Sun,
VMware
EMC
Newcastle
upon Tyne
Carlisle and
Glasgow
Surrey
Alchemist
Technologies Ltd
Alemba Software
Services
Amadeus
Software Ltd
Ampito Group
Sophos
Brocade, EMC
Whitney
(Oxford)
Surrey
Amtec Computer
Corp
ANIX Computers
IBM, Oracle
Bournemouth
IBM
Bristol
53
EMC
SAS Institute
Spezialisierung
http://accessdata.com/
www.ACR-ITS.com
Anixter
Cisco, Dell, EMC,
HP, IBM, NetApp,
Sun
ANS Group plc
Cisco, VMware
Apex Computers
Internation Ltd
APH Computers
Ltd
Applied CAE Ltd
Applied System
Knowledge Ltd
Applied
Technologies Ltd
Ardenta Ltd
Cisco, HP, IBM,
Microsoft
SAP
Gloucestershire
IBM
SAS Institute
Dell, HP, IBM
Nottingham
Henley-onThames
Slough
Datenmanagement
Speicher
Datenmanagement
Speicher
EMC
Middlesex
Sicherheit
Arrow ECS Ltd
EMC
Harrogate
Avante Digital
Ltd
Avenade
Sophos
Glasgow and
London
London
Datenmanagement,
Speicher
Sicherheit
Avnet
Avaya, EMC, IBM,
Juniper, Red Hat,
Symantec
AVR Ltd
Azzurri
Symantec
Avaya
B2net
EMC, NetApp,
Symantec
Ballintrae Ltd
EMC
Basic Business
Systems Ltd
Block Solutions
Blue Chip Data
Systems Ltd
Blue Sky Hosting
Ltd
Citrix
Rugby, Tyne
and Ware,
Uxbridge,
Birmingham,
Gloucester,
Bredbury,
Burgess Hill,
Edinburgh,
Gateshead
Dorest,
Coventry
Manchester
Manchester
Netzwerke
Groβhändler
www.anixter.co.uk
Netzwerke,
Virtualisation
Speicher
Systemintegrator
Systemintegrator
Groβhändler
www.ansgroup.co.uk
Vertriebspartner
Systemintegrator
Systemintegrator
Dienstleistungsa
nbieter
Groβhändler
www.appliedgroup.com
www.appliedsystem.co.uk
Vertriebspartner
http://www.av-digital.com/
Systemintegrator
Groβhändler
www.avanade.com
Virtualisation
www.apexcomp.co.uk
www.aphcomputers.co.uk
www.applied-tech.co.uk
www.ardenta.com
www.arrowecs.co.uk
Bracknell,
London,
Warrington,
Chessington,
Haslingden,
Leeds
Berkshire
Surrey
Datenmanagement,
Sicherheit,
Speicher,
Virtualisation
Sicherheit
Netzwerke
Groβhändler
Groβhändler
Sicherheit,
Speicher
Vertriebspartner
Speicher
Beratung
www.ballintrae.com
EMC
Chesterfield,
London and
Glasgow
Edinburgh and
London
Nottingham
www.avr.co.uk
www.azzurricommunications
.com
http://www.b2net.co.uk/
Speicher
Vertriebspartner
www.basic.co.uk
Cisco
EMC
London
Dorset
Networking
Speicher
Vertriebspartner
Vertriebspartner
www.block-solutions.net
www.bluechip.uk.com
HP, IBM,
Microsoft, Red
Hat, VMware
Symantec
London
Speicher
Vertriebspartner
www.bluesky.co.uk
Reading
Groβhändler
http://www.bluesolutions.co
.uk/
Blueloop
Bowker IT
Broadgate
Infonet Ltd
BT
BT Engage IT
McAfee
EMC
IBM, SAP
Vertriebspartner
Vertriebspartner
Vertriebspartner
http://www.blueloop.net/
www.bowkerit.co.uk
www.broadgateinfonet.co.uk
Cisco
VMware
Somerset
Lancashire
Croydon,
Wetherby
Watford
Hertfordshire
Datenmanagement,
Sicherheit
Sicherheit
Speicher
Datenmanagement
Netzwerke
Virtualisation
www.bt.com
www.btengageit.com
BT Global
Services
Avaya
London
Netzwerke
Vertriebspartner
Systemintegrator
Groβhändler
Blue Solutions
54
www.ts.avnet.com/uk/
www.globalservices.bt.com/
HomeAction.do
Bull Information
System
Citrix
Hertfordshire
C2B2
Oracle
Worcester
CAE Technology
Services
Cisco, VMware
Calyx
Capgemini UK
Brocade
Citrix, HP, IBM,
Oracle, SAP
Hertfordshire,
London,
Cardiff,
Bracknell
London
Surrey
Capita IT
Services
Capito
Cisco
Glasgow
BT, CommVault,
Microsoft,
NetApp, VMware
Symantec
Symantec
Livingston
Caretower
Castle
Computers
Celerity Ltd
Centiq
Centralis
CETUS Solutions
Ltd
Chameleon
Technology
Chelford SAP
Solutions
CMI Corp
Codestone Group
Ltd
Codework Ltd
Cognitive
Network
Solutions
Cohesive
Comcal
(Scotland) Ltd
ComponentSourc
e
Computacenter
Computer 2000
Distribution Ltd
Computer
Computer Ltd
Computer
Sciences Corp
(CSC)
Computer
Security
Technology
Computerlinks
UK
Comstor
Concentrix Ltd
55
Sicherheit,
Speicher,
Virtualisation
Datenmanagement
Netzwerke,
Virtualisation
Systemintegrator
www.bull.co.uk
Vertriebspartner
www.c2b2.co.uk
Systemintegrator
www.caeuk.com
Netzwerke
Datenmanagement,
Virtualisation
Netzwerke
Vertriebspartner
Systemintegrator
www.calyxgroup.com
www.capgemini.com
Vertriebspartner
www.capita-its.co.uk
Managed
services
provider
Vertriebspartner
Vertriebspartner
www.capito.co.uk/
London
County Tyrone
Sicherheit,
Speicher,
Virtualisation
Sicherheit
Sicherheit
Brocade, Cisco,
EMC, HP, IBM,
NetApp, Oracle,
VMware
HP, IBM
Citrix, Microsoft,
VMware
Citrix, NetApp
Preston
Speicher
Vertriebspartner
www.celerity-uk.com
Nottingham
London
Speicher
Virtualisation
www.centiq.co.uk
www.centralis.co.uk
Lancashire
Speicher
Vertriebspartner
Systems
integrator
Vertriebspartner
Kaspersky
Dublin
Sicherheit
Groβhändler
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SAP
Datenmanagement
Netzwerke
Datenmanagement
Sicherheit
Sicherheit
Vertriebspartner
www.chelfordsolutions.com
Groβhändler
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www.cmilabsplc.com
www.codestone.net
Symantec
Symantec
Glasgow,
Reading
Surrey
Poole, London,
Manchester
Manchester
Stourbridge
Groβhändler
Vertriebspartner
http://www.codework.com/
http://www.thesolution.co.u
k/
Citrix
Sophos
London
Glasgow
Virtualisation
Sicherheit
Vertriebspartner
Vertriebspartner
www.cohesiveft.com
http://www.comcal.net/
IBM, Microsoft,
Oracle
Cisco, HP, IBM,
NetApp, Symantec
Avaya, McAfee,
Symantec
Cisco, Dell, EMC,
HP, IBM, NetApp,
Sun
Citrix
Reading
Datenmanagement
Speicher
Vertriebspartner
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Vertriebspartner
www.computacenter.com
Groβhändler
www.computer2000.co.uk
London
Sicherheit,
Netzwerke
Speicher
Vertriebspartner
www.com-com.co.uk
Aldershot
Virtualisation
Systemintegrator
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Sicherheit
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Suffolk
Groβhändler
Groβhändler
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o.uk/home/index.cfm
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Microsoft
Loughborough
, Bristol,
Netzwerke,
Sicherheit
Netzwerke
Sicherheit
Datenmanagement
Vertriebspartner
www.concentrix.co.uk
Juniper
Microsoft, SAP
Hertfordshire
Hampshire
Gloucestershire
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Consilium UK
Symantec
London
Paisley
Consolidata Ltd
Microsoft
Surrey
Contemporary
SAP
Ascot
CSI Ltd
IBM
Nottingham,
Leeds, Oxford
Cygnia
Technologies
Damovo
Data Integration
Data Interchange
plc
Datapoint
Customer
Solutions
Dimension Data
Symantec
Oldbury
Symantec
Juniper
SAP
West Sussex
Basingstoke
Peterborough
Avaya
London
Cisco, NetApp
Cheshire
DVV Solutions
EACS
Symantec
Microsoft, NetApp
Cheshire
EntaTech
Essant
Esteem Group
Kaspersky
HP
NetApp
Esteem Systems
Sicherheit
Vertriebspartner
Datenmanagement
Datenmanagement
Datenmanagement,
Speicher
Sicherheit
Systemintegrator
Groβhändler
http://www.consiliumuk.com/
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Systemintegrator
www.csiltd.co.uk
Vertriebspartner
www.cygnia.co.uk
Sicherheit
Netzwerke
Datenmanagement
Netzwerke
Vertriebspartner
Vertriebspartner
Groβhändler
http://www.damovo.co.uk/
www.dataintegration.com
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Groβhändler
www.datapoint.com
Vertriebspartner
www.dimensiondata.com/
Vertriebspartner
Vertriebspartner
www.dvvs.co.uk
www.eacs.com/
Shropshire
Wakefield
Wetherby
Netzwerke,
Speicher
Sicherheit
Datenmanagement,
Speicher,
Virtualisation
Sicherheit
Netzwerke
Speicher
www.entatech.com
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Citrix, Dell,
Microsoft,
NetApp, Oracle,
VMware
HP, NetApp
Surrey
Virtualisation
Groβhändler
Groβhändler
Managed
services
provider
Vertriebspartner
London
Vertriebspartner
www.eurodatasystems.com
IBM
Stockton-onTees
Vertriebspartner
www.ex-ds.co.uk
Excitation Ltd
Microsoft
Oxford
Kaspersky
Chesterfield
Systemintegrator
Groβhändler
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Exclusive
Networks
Exlayer
Speicher
virtualisation
Datenmanagement,
Speicher
Datenmanagement
Sicherheit
Symantec
London
Sicherheit
Systemintegrator
Ezis Ltd
Citrix, Microsoft,
Novell, VMware
IBM
Surrey
Speicher
Manchester,
Birmingham,
London
London
Datenmanagement
Groβhändler
www.gammaglobal.com
Sicherheit
Sicherheit,
Virtualisation,
Drahtlos
Speicher,
Virtualisation
Speicher
Systemintegrator
Groβhändler
http://www.gemalto.com/in
dex.html
www.e92plus.com
Systemintegrator
Vertriebspartner
www.getronics.com
Systemintegrator
Vertriebspartner
www.gordonassociates.co.uk
Euro Data
Systems
Exchange Data
Services
Gamma Global
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Cambridgeshire
Gemalto
McAfee
e92plus
Websense,
Barracuda, Xirrus,
SafeNet, Huawei
Citrix, Dell,
Microsoft
Citrix
Surrey
Microsoft
Gloucestershire
Sophos
Glasgow
Getronics
GlassHouse
Technologies
(UK) Ltd
Gordon
Associates
Great Web
Company Ltd
56
Hampshire
Weybridge
Datenmanagement
Sicherheit
www.esteem.co.uk
www.exclusivenetworks.co.uk
http://www.exlayer.co.uk/
www.ezis.com
www.glasshouse.com
http://www.greatweb.co.uk/
Grey Matter
HBP Monpellier
Ltd
Highlander
Computing
Solutions
Honeywell
Microsoft, Oracle,
SAP
Sophos
Cisco, EMC, HP,
Microsoft,
NetApp, Veeam
Cisco
HP Information
Security UK
Juniper, Microsoft
ICM UK
Citrix, HP,
NetApp
Citrix, Microsoft,
NetApp,
Symantec,
VMware
Juniper
Juniper
Oracle
iComm
igxglobal UK
Imtech ICT
Inatech
Solutions Ltd
Devon
Datenmanagement
Sicherheit
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www.greymatter.com
Vertriebspartner
Speicher
Systemintegrator
http://www.monpellier.co.u
k/
www.highlanderdirect.com
Motherwell,
Scotland
Hampshire
Netzwerke
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www.mynetworks.it
Netzwerke,
Virtualisation
Birstall
Speicher
http://h10131.www1.hp.com
/uk/en/informationsecurity/our-approach/
www.icm.co.uk
Birmingham
Speicher
Verkäufer
Professionelle
Dienstleistung
Systemintegrator
Vertriebspartner
London
Surrey
Hampshire,
London,
Edinburgh
Hampshire
Netzwerke
Netzwerke
Datenmanagement
Vertriebspartner
Vertriebspartner
Vertriebspartner
www.igxglobal.com/?
www.imtech.eu/uk/ict
www.inatech.com
Sicherheit
Systemintegrator
Systemintegrator
http://www.infoblox.com/en
/company.html
www.infrasys.co.uk
Tyne & Wear
and Carlisle
Sheffield
www.icomm.co.uk/
Infoblox
McAfee
Infrasys Ltd
Aruba, CA, Dell,
EMC, Microsoft,
Sun, Symantec,
VMware
Cisco, Kaspersky,
McAfee, Sophos,
Symantec
Solihull
Netzwerke,
Speicher,
Virtualisation
Milton Keynes,
Maidenhead
and Daventry
Groβhändler
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Inoapps
Oracle
Vertriebspartner
www.inoapps.co.uk
Integralis UK
Juniper, McAfee
Netzwerke,
Sicherheit
Managed
services
provider
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Integres
Software
Solutions
Interactive Ideas
Ltd
Intercept IT Ltd
IBM
Aberdeen,
Edinburgh,
Stafford
Reading,
London,
Manchester
and Edinburgh
Manchester
Datenmanagement,
Netzwerke,
Sicherheit
Datenmanagement
Datenmanagement
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www.integres.co.uk
Red Hat
Enfield
Virtualisation
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www.interactiveideas.com
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Virtualisation
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Interface
Solutions
Intrinsic
Cisco, Microsoft,
VMware
IBM, Vizioncore,
VMware
Avaya
Birmingham
Netzwerke,
Speicher
Nezwerke
Groβhändler
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k/
www.intrinsictechnology.co.
uk
IS Solutions plc
SAS Institute
Datenmanagement
ISC IT Solutions
Microsoft
ISC Networks Ltd
Italik
Itelligence
Business
Solutions (UK)
Ltd
ITRM
HP
Symantec
SAP
Sunbury
(Kingstonupon-Thames)
Cambridgeshir
e
Liverpool
Wetherby
Reading
Virtualisation
Sicherheit
Datenmanagement
Vertriebspartner
Vertriebspartner
Groβhändler
www.iscnet.co.uk
http://www.italik.co.uk/
www.itelligencegroup.co.uk
Microsoft
Kent
Netzwerke,
Virtualisation
Vertriebspartner
www.ITRM.co.uk
Ingram Micro
57
Liverpool
Managed
services
provider
Vertriebspartner
Virtualisation
www.issolutions.co.uk
www.iscnet.co.uk
KCom Group
Keltec
Avaya, Cisco
HP
London
Bracknell
Kelway
HP, NetApp, Red
Hat
London
Kisdata Ltd
Citrix,
DoubleTake,
Hitachi, Juniper,
NetApp
Staffordshire
Knowledge IT
Tyne & Wear
LETN
Microsoft,
VMware
NetApp
LinuxIT
Red Hat
Bristol
Logicalis UK Ltd
HP, NetApp
Slough
London Data
Majenta
Solutions Ltd
Meridian IT
HP
NetApp
Surrey
Essex
Netzwerke
Speicher
Cisco, IBM
Warwickshire
MET (Managed
Enterprise
Technologies)
Micro Strategy
Microsoft
Birmingham
HP, Netezza
London
Micro-P
Cisco, Dell, HP,
Quantum,
Samsung,
Western Digital
HP
Lancashire
Reading
Netzwerke
Networking,
Speicher,
Virtualisation
Netzwerke,
Speicher,
Virtualisation
Sicherheit,
Speicher
Speicher,
Virtualisation
Sicherheit,
Speicher
Sicherheit,
virtualisation
Netzwerke,
Speicher,
Virtualisation
Groβhändler
Vertriebspartner
www.kcom.com
www.keltec.co.uk
Vertriebspartner
www.kelway.co.uk/
Managed
services
provider,
Systemintegrator
Systemintegrator
http://kisdata.co.uk/
www.knowledgeit.co.uk
www.letn.co.uk/
Systemintegrator
Managed
services
provider,
Systemintegrator
Vertriebspartner
Vertriebspartner
www.linuxit.com
Sicherheit,
Speicher,
Virtualisation
Datenmanagement
Vertriebspartner
www.mitl.co.uk/
Vertriebspartner
www.met.co.uk
Datenmanagement,
Speicher
Netzwerke,
Speicher
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www.microstrategy.com
Groβhändler
http://www.micro-p.com/
Shropshire
Netzwerke
Vertriebspartner
Chippenham
Speicher
Vertriebspartner
Reading
Speicher
Virtualisation
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MTI Europe Ltd
Cisco, IBM,
Motorola, Zebra
Technologies
Citrix, HP, IBM,
NetApp, Veeam,
VMware
VMware
www.midlandcomputers.co
m
www.mnetics.co.uk
Surrey
McAfee
Middlesex
Systemintegrator
Systemintegrator
www.mti.com
MXI Security
Netzwerke,
Virtualisation
Sicherheit
NCI
Technologies
Neocol UK Ltd
Microsoft
Cornwall
Virtualisation
IBM
Hampshire
NETprotocol
McAfee
Lancashire
Network
Integration
Technologies
Nevcom
Cisco
Leeds
Datenmanagement,
Speicher
Netzwerke,
Sicherheit,
Speicher
Netzwerke
Systemintegrator
Systemintegrator
Sophos
Glasgow
Midland
Computers
Mnetics Holdings
Ltd
Möbius Business
Technologies Ltd
58
Netzwerke,
Sicherheit
www.logicalis.com
www.london-data.co.uk
www.majentasolutions.com/
http://www.mxisecurity.com
/en/_solutions/dataprotection
www.nci-technologies.co.uk
www.neocol.com
Vertriebspartner
http://www.netprotocol.net/
Vertriebspartner
www.networkintegration.co.
uk
Vertriebspartner
http://www.nevcom.co.uk/
Nexor
Sophos
Nottingham
Sicherheit
Nitro Security
McAfee
Hertfordshire
Sicherheit
Northdoor
IBM, Microsoft,
Oracle
London
Speicher
Northgate
Information
Solutions
OCF plc
HP
Newtownabbey
Virtualisation
IBM
Sheffield
Speicher
Ocsl Ltd
HP
Birmingham
Online
Computing
Microsoft
Hull
Open Access
Sophos
Suffolk
Netzwerke,
Speicher,
Virtualisation
Sicherheit,
Speicher,
Virtualisation
Sicherheit
Open
Logic/Ascendant
Organised
Computer
Systems Ltd
IBM
Worcester
HP, Microsoft
Billingshurst
Orion Group
Osmosis
Integration
Pasporte Ltd
Symantec
IBM
Willerby
Middlesex
IBM, Microsoft
Surrey
Paul Smith
Computer
Services
PCMS Group plc
Sophos
IBM, Symantec,
VMware
Brocade, HP
Pervasive
Networks
Phoenix
Software
Polestar
Portal
Partnership Ltd
Prolifics
HP, IBM,
Microsoft,
Symantec,
VMware
HP
Microsoft
http://www.nexor.com/
Systemintegrator
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www.ocf.co.uk/
Vertriebspartner
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http://www.openaccess.co.u
k/
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Systemintegrator
Vertriebspartner
Holmfirth
Datenmanagement
Networking,
Server,
Speicher,
Virtualisation
Sicherheit
Datenmanagement
Netzwerke,
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Speicher
Sicherheit
Coventry
Speicher
Newbury,
Berks
York
Netzwerke
Nottingham
Berkshire
http://www.nitrosecurity.co
m/
www.northdoor.co.uk/
www.northgate-is.com
www.OCSL.co.uk
www.ocslsoftware.com
Vertriebspartner
Systemintegrator
Systemintegrator
www.oriongroupltd.co.uk
www.osmosisintegration.co
m
www.niu-solutions.com
Systemintegrator
http://www.pscs.co.uk/inde
x.php
Systemintegrator
Vertriebspartner
www.pcmsgroup.com
Datenmanagement,
Sicherheit
Virtualisation
Netzwerke
Speicher
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Datenmanagement
Speicher,
Virtualisation
Sicherheit,
Speicher
Sicherheit
Datenmanagement
Systemintegrator
Systemintegrator
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IBM
London
Prolinx Ltd
HP, VMware
Oxfordshire
Q Associates
Symantec
Reading
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Quantix UK
McAfee
Microsoft, Oracle
Oxford
Nottingham
Redseal
McAfee
London
Sicherheit
Redstone
Retail
Technology
Services
Brocade, Cisco
HP
Oxfordshire
Northampton
Netzwerke
Netzwerke
59
Systemintegrator
Systemintegrator
Managed
services
provider,
Systemintegrator
Vertriebspartner
Vertriebspartner
Managed
services
provider,
Vertriebspartner
Systemintegrator
Vertriebspartner
Vertriebspartner
www.pervasive.co.uk
www.prolinx.co.uk
http://www.qassociates.co.u
k/
http://www.quadsys.co.uk/
www.quantix-uk.com
http://www.redseal.net/
www.redstone.co.uk
www.rtsl.net
Richardson
Eyres
S21sec
HP
S3
Atempo, Brocade,
CommVault, Dell,
EMC
SAP
Sapphire
Systems plc
McAfee
Buckinghamsh
ire
London
Speicher
Vertriebspartner
http://richardsoneyres.com/
Sicherheit
Hampshire
Speicher
Systemintegrator
Systemintegrator
http://www.s21sec.com/com
pania.aspx?sec=31
www.s3.co.uk
London,
Manchester,
Birmingham,
Edinburgh
Stirling
Datenmanagement
Vertriebspartner
www.sapphiresystems.com/
uk/
Netzwerke,
Sicherheit,
Speicher
Netzwerke
Vertriebspartner
www.sarnt.co.uk
Vertriebspartner
www.splc.co.uk
Netzwerke
Netzwerke,
Speicher
Sicherheit
Groβhändler
Vertriebspartner
www.scansource.com
www.scc.com
Groβhändler
http://www.sdg.eu.com/solu
tions/secure-it
Managed
services
provider,
systems
integrator
Vertriebspartner
http://www.secon.co.uk/ind
ex.php
Systems
integrator
Vertriebspartner
http://www.sensage.com/co
ntact/index.php
http://www.seric.co.uk/
Systemintegrator
Groβhändler
Systemintegrator
Systemintegrator
Managed
services
provider,
systems
integrator
Managed
services
provider,
Vertriebspartner
Groβhändler
Vertriebspartner
www.icm.co.uk
SARN
Technologies
HP
Scalable
Communications
Scansource
SCC
Juniper
Avaya
Brocade, HP
Buckinghamsh
ire
Hull
Birmingham
SDG (Specialist
Distribution
Group)
Secon
Symantec
Warrington
Symantec
Surrey
Netzwerke,
Sicherheit
Secure Data
(MIS-CDS)
Sensage
Juniper
Netzwerke
McAfee
Maidstone,
Kent
Reading
Seric Systems
Sophos
Paisley
Servo
VMware
Matlock
Sicherheit,
Virtualisation
Virtualisation
Sharptext
SHI UK Ltd
Cisco
Citrix
Silicon Edge
Microsoft
Dublin
Buckinghamsh
ire
Cardiff
Smart421
IBM
Suffolk
Softcat Ltd
HP, Symantec,
VMware
Buckinghamsh
ire
Sicherheit,
Speicher,
Virtualisation
Softek
Software
Dynamics
Solidsoft Ltd
Sophos
IBM
Jersey
Nottingham,
Swansea
Hampshire
Sygen
Sophos, Symantec
Tata Beratung
Service Ltd
Oracle, Microsoft,
SAP
Sicherheit
Datenmanagement
Datenmanagement
Netzwerke,
Sicherheit
Datenmanagement
TD Azlan
Avaya
Teamsolve
Oracle
60
Microsoft
Heathhall,
Dumfries
London
Hampshire,
Basingstoke
and York
Derby
Sicherheit
Netzwerke
Virtualisation
Datenmanagement
Datenmanagement
Systemintegrator
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www.mis-cds.com
www.sharptext.com
www.shi.com
www.siliconedge.co.uk
www.smart421.com
www.softcat.com/
http://www.softek.co.uk/
www.softwaredynamics.co.uk
www.solidsoft.com
http://www.sygen.co.uk/
www.tcs.com
Netzwerke
Managed
services
provider,
Vertriebspartner
Groβhändler
Datenmanagement
Systemintegrator
www.teamsolve.co.uk
www.azlan.co.uk
Tectrade
Brocade, Cisco,
Dell, EMC, IBM,
NetApp
Surrey
Speicher
Managed
services
provider,
systems
integrator
Vertriebspartner
www.tectrade.co.uk
Tekwini Systems
Symantec
Shropshire
Telindus (UK)
Trident
Professional IT
Services
Trustco plc
Juniper
McAfee
Surrey
Brighton
Sicherheit,
Speicher
Netzwerke
Sicherheit
Vertriebspartner
Vertriebspartner
www.telindus.ie
http://www.tridentgroup.co.
uk/
IBM
West Sussex
Vertriebspartner
www.trustco.co.uk
York
Data
management
Sicherheit
Trustmarque
Solutions
Ultima Business
Solutions
Versko Ltd
McAfee
Vertriebspartner
Symantec
Reading
Sicherheit
Vertriebspartner
http://www.trustmarquesolu
tions.com/
www.ultimabusiness.com
IBM, SAP
Glasgow
Vertriebspartner
www.versko.com
Viadex Ltd
Vodafone
HP
Avaya
Vertriebspartner
Groβhändler
Vohkus
Speicher,
Virtualisation
Vertriebspartner
www.viadex.com
www.vodafone.co.uk/unified
comms
www.vohkus.com/
Voltage Security
Cisco, Citrix,
EMC, Dell, HP,
VMware
McAfee
Kent
Newbury,
Berkshire
Southampton
Datenmanagement
Virtualisation
Netzwerke
London
Sicherheit
Waverley Lane
Ltd
Westcoast
Citrix, Microsoft,
Sage, Sophos
HP
Edinburgh
Sicherheit
Systemintegrator
Vertriebspartner
Netzwerke,
Speicher
Groβhändler
Westcon
Avaya, Juniper
Reading,
Nottingham,
Milton Keynes,
Dublin
Borehamwood
, Burgess Hill,
Berkshire,
http://www.voltage.com/ind
ex.htm
http://www.waverleylane.co
m/
www.westcoast.co.uk
Netzwerke,
Sicherheit
Groβhändler
www.westcongroup.com
Wick Hill
Wipro
Kaspersky
Citrix
Surrey
London
Sicherheit
Virtualisation
www.wickhill.co.uk
www.wipro.com
WStore
HP
Guildford
Netzwerke,
Speicher,
Virtualisation
Groβhändler
Systemintegrator
Vertriebspartner
http://www.tekwini.co.uk/
Gloucestershire
61
www.wstore.co.uk
Anhang 3
A.3
Business Practice im Vereinigten Königreich
Verhandlungspraxis - Großbritannien
Höflichkeit, Geduld und Zurückhaltung zählen zu den wesentlichen Charakterzügen der Briten. Dies
zeigt sich auch bei geschäftlichen Begegnungen. Deutsche Geschäftsreisende sollten bei ihrem Besuch in
Großbritannien versuchen, sich auf die britische Einstellung “Think positive” einzulassen:
Aufmunterung statt Kritik, Lockerheit statt Verkrampftheit, Lächeln statt Grimm. Gute
Geschäftsbeziehungen leiden gerade in Großbritannien nie unter einem Zuviel an Höflichkeit.
Kultureller Hintergrund
Trotz angelsächsischer Vorfahren, der Personalunion des Königreichs Hannover mit dem englischen
Thron und des beliebten deutschen Ehemanns Queen Victorias, Albert, der den Weihnachtsbaum in
England populär machte - die Staaten des Commonwealth stehen den Briten näher als der unbekannte
Kontinent Europa. Paradoxerweise trägt gerade die zunehmend exotische Stellung deutscher Kultur
neuerdings wieder zu ihrer Attraktivität bei. Berlin gilt mit seiner Mischung aus slawischen und
türkischen Elementen zunehmend als interessantes Reiseziel. Deutsche Kunst und deutsche Filme
gewinnen an Beachtung und die Neuauflage des Mini Coopers erfreut sich trotz oder wegen seiner
Produktion durch BMW größter Beliebtheit.
Die Katastrophen des ersten und vor allem des zweiten Weltkrieges werfen jedoch nach wie vor ihre
Schatten auf die Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland. Im Gegensatz zu Frankreich
stand die Inselmonarchie den früh einsetzenden Verhandlungen um wirtschaftliche und politische
Zusammenarbeit, die schließlich 1957 zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)
führten, äußerst skeptisch gegenüber. Erst der nach dem zweiten Weltkrieg einsetzende Zerfall des
britischen Commonwealth sowie besonders die für Großbritannien unrühmliche Beendigung der
Suezkrise ließen eine Umorientierung in Richtung Kontinent opportun erscheinen. Viele deutsche
Einrichtungen wie die Deutsch-Britische Kammer oder die Deutsche Schule London wurden erst in den
1970er Jahren gegründet. Sowohl die gemeinsamen Verteidigungsinteressen während des Kalten Krieges
als auch die Stationierung großer Truppenkontingente der “Rheinarmee” auf deutschem Boden trugen zu
einer Annäherung auf vielen Ebenen bei.
Während Großbritannien inzwischen als internationaler Wirtschafts-, Finanz- und Ausbildungsplatz
weltweit immer mehr an Attraktivität gewinnt, scheint Deutschland angeschlagen auf der Strecke zu
bleiben. Kleinere Animositäten, wie sie bei der erfolgreichen Übernahme des Mannesmann-Konzerns
durch Vodafone auftraten, oder bei der gescheiterten Übernahme der Londoner Börse durch die
Deutsche Börse AG, lassen diese Schieflage deutlich werden.
Besucher der britischen Inseln haben meist sehr heterogene Vorstellungen von dem, was sie erwartet.
Stadt und “Countryside”, Tradition und Moderne, verstaubt bis “posh” bleiben nicht allein als
Gegensätze stehen, sondern zeigen häufig ein aktives Miteinander und gehen eine Synthese zu etwas
62
Neuem ein.
Befruchtende “Diversity”, Vielfalt, gehört zu den bestimmenden Grundlagen der
Gesellschaft. Das internationale, weltoffene, demokratische und republikanische Flair hat sich mit den
wirtschaftlichen Wachstumskräften in den letzten rund eineinhalb Jahrzehnten verbunden und das
Rebranding zum “Cool Britannia” von New Labour und Premierminister Tony Blair ermöglicht.
Sinnfälligster Ausdruck ist die Weltmetropole London.
Scharfe Beobachter werden auf das weiter bestehende Regionalgefälle, die tendenziell zunehmenden
Einkommensdisparitäten, die oft noch immer schlechte Infrastruktur im Verkehrs-, Bildungs- und
Gesundheitswesen und vieles mehr hinweisen. Außer Frage steht jedoch, dass die britischen Inseln mit
gedämpftem Optimismus nach vorne blicken. Die Erfolge der Vergangenheit prägen die Einstellung
gegenüber Deutschland neu. Die Zeiten der Bewunderung sind vorbei. Heute, so die nicht unbegründete
Auffassung, heißt es ins Vereinigte Königreich blicken, wenn es um Innovation, Modernität, Flexibilität
und Dynamik geht.
Britische Unternehmen sind vergleichsweise hierarchisch aufgebaut. Kein “Untergebener” wird in
diesem System seinem Vorgesetzten in der Öffentlichkeit widersprechen. Die Firmen sind stark in
einzelne Verantwortungsbereiche beziehungsweise Abteilungen (“Compartments”) aufgespalten. Dies
erfordert einen regen Informations- und Gedankenaustausch und die Fähigkeit zur effizienten
Kommunikation, kurz Teamwork und Teamgeist. Die über allem stehende und wachende Klammer ist
die “company policy”, die als primäre Autorität die Organisation steuert.
Do’s und Dont’s
Zu den wesentlichen Charakterzügen der Briten zählen Höflichkeit, Geduld und Zurückhaltung. Aktiv
zuzuhören und den Gesprächspartner ausreden zu lassen, sind weitere Aspekte dieser Verhaltensnorm.
Deutsche Besucher sollten es zumindest für den kurzen Inselaufenthalt wagen, sich auf die britische
Einstellung einzulassen: “Think positive”, Aufmunterung statt Kritik, Lockerheit statt Verkrampftheit,
Lächeln statt Grimm, Schlagfertigkeit statt Verstimmung. “Think positive” in jeder Lebenslage - dies
bedarf auch einer gewissen Emotionslosigkeit, denn selbst in der schwierigsten und verfahrensten
Situation fällt der Engländer nicht aus der Rolle, bewahrt Haltung und entgleist auch verbal nicht. Die
britische Gesellschaft erscheint als “Thanks and Sorry”-Gemeinwesen. Für den kleinsten Gefallen
bedankt man sich, selbst das kleinste Malheur wird mit einem “Verzeihung/Entschuldigung” bedacht.
Und das “Please” gehört natürlich dazu. Gerade als Ausländer kann man nicht großzügig genug davon
Gebrauch machen und wird erstaunt sein, wie das Miteinander leichter wird. Über Mitmenschen negativ
zu sprechen, verbietet sich, es sei denn, es findet in wirklich vertrautem Kreis statt. Auch sich zu
beschweren ist eher unüblich. Selbst wenn die Bedienung zu lange auf sich warten lässt und das Essen
nicht schmeckt, wird lieber stillschweigend die Konsequenz für die Zukunft gezogen. Persönliche
Leistungen herauszustreichen und damit zu prahlen gilt als unpassend. Wer Geld, Macht und Einfluss
besitzt, muss gerade deshalb nicht damit hausieren gehen. Auch Besserwisserei, die zudem anderen
Menschen bestimmte Anschauungen aufzudrücken sucht, wird nicht gern gesehen. In der Bekleidung
zeigen sich die Briten äußerst souverän und wissen zwischen den diversen Dresscodes für berufliche und
gesellschaftliche Anlässe genau zu unterscheiden. In privater Umgebung löst sich dies fast völlig auf.
Dann heißt es, Individualismus zeigen, egal was andere dabei denken mögen. Kaum etwas kann daher
mehr in die Irre führen, als den Briten anhand seiner Bekleidung nach Bildung, sozialer Stellung oder
Vermögen beurteilen zu wollen.
Dresscodes sind allgemeinverbindlich. So bedeutet zum Beispiel der Dresscode “black tie” das Tragen
eines schwarzen Smoking mit Fliege. Bei “smart casual” reicht im Rahmen geschäftlicher Einladungen
meist die Berufskleidung, das heißt für den Herrn Anzug mit Krawatte. Eine gelockertere
Kleidungsordnung kommt nur in den “Creative Industries” zum Tragen. Im geschäftlichen Alltag
bevorzugt der Brite den konservativ dunklen Einheitsanzug in den farblichen Varianten schwarz,
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dunkelgrau und dunkelblau. Fashion und Style erscheinen unbedeutend, während die durchaus
registrierte Qualität tendenziell durch schwere und teurere Stoffe (Wolle) dokumentiert wird. Sofern
nicht provozierende Andersartigkeit gezeigt wird, gehen für den ausländischen Besucher auch etwas
hellere Farben in Ordnung. Das Tragen von Kombinationen ist unbekannt, aber nicht automatisch ein
Minuspunkt. Gestreifte Krawatten können aufgrund ihrer Verwendung durch bestimmte Institutionen
und Organisationen zu kurzfristiger Verwirrung führen.
Die Kleidungsordnung für Business-Women im Vereinigten Königreich ist tendenziell (noch)
konservativer als in Deutschland und folgt dem männlichen Vorbild. Die Kleidung soll dezent, seriös,
gediegen und nicht zu auffällig sein. Sie darf aber durchaus feminin erscheinen, weshalb das Kostüm
vielleicht einen kleinen Vorteil vor dem Hosenanzug hat. Aber beides wird getragen und ist angemessen.
Gedeckte Farben sind üblich. Qualitativ gute Stoffe werden durchaus bemerkt. Die Dame sollte nicht zu
viel Schmuck tragen und Modeschmuck eher vermeiden.
Die Palette der Gesprächsmöglichkeiten ist breit. Unverfängliches sollte an erster Stelle stehen.
Entsprechend der Reaktion des Gesprächspartners wird sich herauskristallisieren, ob etwas nur kurz
angetippt bleibt oder vielleicht vertieft wird. Das Wetter, Kultur, Sport, (positive) Geschichte, Reisen,
Natur, Landschaft und (gute!) Erfahrungen auf den britischen Inseln können sich anbieten. Wer
Interesse am aktuellen Kulturkalender ins Spiel bringen kann, liegt selten falsch. Religion, Sex und
Politik sind Privatsache. Da die Briten sich höchstens eingeschränkt als Europäer sehen, sollte man auch
das Thema Europa, Verfassung und Euro nur mit Vorsicht ansprechen. Die königliche Familie und der
Dauerbrenner Nordirland gehören ebenfalls nicht zu den Themen, die oben auf der Agenda stehen
müssen. Sind mehrere Gesprächspartner anwesend, sollten auch in das Privatleben eindringende
Fragestellungen nicht unbedingt tangiert werden. Hierzu gehören Themen wie Herkunft und
Erziehung/Bildung oder auch das Wohnumfeld. Grundsatzdiskussionen um Weltanschauungen sind
Tabu. Wenn der ausländische Gesprächspartner initiativ werden möchte, bietet sich ein vorsichtiges
“What do you think about...” an. Als Antwort wird keine Verkündung endgültiger Wahrheiten und
Weisheiten erwartet. Eher ist eine situations- und themenadäquate Beimischung von Späßen und
Witzen über Anekdoten und Ironie bis hin zum Sarkasmus gefragt. Bei durchaus vorkommenden
Deutschland kritischen bis feindlichen Äußerungen heißt es Ruhe bewahren und schlagfertig, möglichst
humorvoll zu kontern.
Briten lieben Karten zu allen möglichen Anlässen. Zu Weihnachten,
Geburtstagen (sofern bekannt) und Jahrestagen sind sie ein absolutes Muss. Dies gilt erst recht als
Danksagung für eine Einladung oder den gesamten Ablauf des Geschäftsbesuchs.
Die erste Begegnung mit dem Geschäftspartner
Die Mitgliedschaft bei der Deutsch-Britischen Kammer bietet deutschen Geschäftsleuten die
Möglichkeit, potenzielle britische Geschäftspartner kennen zu lernen sowie von den Erfahrungen
anderer deutscher Unternehmen zu profitieren. Über die Jahre hat die Geschäftspartnervermittlung der
Deutsch-Britischen Kammer für zahlreiche deutsche Unternehmen die ersten Kontakte zu britischen
Partnern gefördert. Die Kammer bietet ein umfassendes Paket von der Selektierung möglicher
Geschäftspartner über den ersten Kontakt bis hin zur Begleitung bei der Geschäftsreise.
Wer mit britischen Geschäftspartnern Termine ausmachen will, sollte frühzeitig damit beginnen.
Terminvereinbarungen können telefonisch oder per E-Mail erfolgen. Jedoch sollte die getroffene
Absprache und der möglicherweise umfangreichere Programmablauf zur Sicherheit zumindest vom
Zeitrahmen her auch schriftlich via E-Mail bestätigt sein.
Informationsmaterial sollte in ausreichender Menge und guter Qualität mitgeführt werden. An
Visitenkarten darf kein Mangel herrschen; sie werden zu jeder Gelegenheit ausgetauscht. Auf englischen
Visitenkarten stehen Titel, sofern überhaupt angeführt, hinter dem Namen, in der Zeile darunter meist
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die Funktion. Werbegeschenke im Vorfeld zu verteilen, ist eher ungewöhnlich. Der am Eingang
stehende Small Talk sollte nicht unterschätzt werden, denn er dient bereits der Bewertung von
persönlicher Sympathie und dem Ausloten von Gemeinsamkeiten. Der Small Talk ist also keine lästige
Übung, die es möglichst schnell hinter sich zu bringen gilt. Das schnelle “zur Sache kommen” ist einem
Briten gegenüber meist gleichermaßen unnötig wie unpassend und unhöflich. “Take your time - Keine
Hektik - Entspanne dich”, lautet die britische Devise. Hinter der Frage, ob man gut angekommen ist,
eine gute Unterkunft gefunden hat etc. steht die Aufforderung, sich zu öffnen. Auch der britische Partner
ist natürlich meist “busy”, aber so viel Zeit muss einfach sein.
Das Händeschütteln ist bei der ersten Begegnung/Vorstellung heute weitgehend üblich. Trifft man sich
danach bei weiteren Gelegenheiten, wird in der Regel auf eine Wiederholung verzichtet, es sei denn, man
ist sich längere Zeit nicht begegnet. Das anschließende “How do you do?” ist eine Grußformel, keine
Frage, und wird bei der erstmaligen Vorstellung von Personen benutzt. Entsprechend besteht die
Antwort in der Wiederholung der Phrase “How do you do?”. Im Unterschied dazu kommt “How are
you?” einer mehr oder weniger ernst gemeinten Anfrage nach dem Befinden gleich, die positiv mit “Fine,
thanks” erwidert wird. Etwaige Probleme werden nicht an- und ausgesprochen. Unüblich angesichts der
reduzierten Körpersprache ist das Schulterklopfen. Wird zum Sitzen eingeladen, ist ein “Please, take a
seat” zu hören.
Geschäftsessen
Nach einer geschäftlichen Besprechung am späten Vormittag kann es zum Business Lunch gehen. Hat
das Meeting am Nachmittag stattgefunden, ist ein Dinner denkbar. Anlässlich des ersten Treffens ist das
kein Muss. Wenn es in den Planungen nicht vorgesehen war, sollte das Fehlen auch nicht als negative
Wertschätzung interpretiert werden. Einladungen können allerdings aufgrund eines guten
Besprechungsverlaufs spontan ausgesprochen werden. Aber auch dies sollte nicht überinterpretiert
werden. Eine etwas ausgedehntere Teatime gegen 17 Uhr gehört zu den weiteren Alternativen. Generell
kann spätestens nach dem zweiten Treffen von einem gemeinsamen Essen ausgegangen werden. Briten
sind nicht ungastlich und betrachten das gemeinsame Mahl auch nicht als lästige Pflichtübung. Mit
Bedacht wird eine schöne “location” ausgewählt, vor allem, wenn das Ereignis außerhalb der städtischen
Zentren stattfindet. Der Gast sollte dann die schöne Örtlichkeit (“lovely place/pub/inn”) und/oder die
prächtige Umgebung (“outstanding view”) loben. Das Essen läuft heute schneller und gesünder ab als
früher. Der in der Vergangenheit übliche ausgedehntere Alkoholgenuss ist einem Glas Wein gewichen,
der Digestif dem Kaffee.
Meist dient das gemeinsame Essen dem besseren Kennen lernen oder dem Vertiefen der Beziehung.
Dabei spielt das “business” keine Rolle. Höchstens beim abschließenden Kaffee mag das Gespräch wieder
auf das Geschäft kommen. Unverfängliche Themen wie kürzliche oder geplante Reisen, Sport oder
Kultur können den Einstieg bilden. Hierbei will sich der Engländer im Sinne des Wortes “unterhalten”.
Niemand begibt sich beim Essen auf die Suche nach der Wahrheit. Auch die verbale Lösung von
Konflikten ist nicht intendiert.
Der Gast sollte sensibilisiert seinen Partnern bei der Art der Konversation folgen. Eine eventuelle
Diskussion bedarf eines Vorstoßes durch den Gastgeber. Auch hier wird es nie um die Verkündung von
endgültigen Überzeugungen gehen. Der Gesprächspartner behält nach dem Gebot der Fairness immer
seine Argumentationschance. Sprachduktus und Gestik bleiben immer moderat. Es können im Übrigen
nicht zu viele Kenntnisse über Deutschland erwartet werden, es sei denn, jemand hat in der
Vergangenheit bereits geschäftliche oder touristische Erfahrungen gesammelt. Umgekehrt sollte die
Blöße bei grundlegenden britischen Themen nicht zu eklatant ausfallen.
Große Geschäftsabschlüsse werden in Top-Restaurants gefeiert, von denen es in den letzten Jahren
immer mehr gibt. Ansonsten kommt ein uriger Pub oder ein kleines Restaurant in möglicherweise
interessanter Lage zum Zuge. Möglich sind auch Hotel-Restaurants und besondere Tea Rooms. Die
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Mahlzeit wird, wenn überhaupt, mit dem französischen “Bon Appetit” eingeläutet, bisweilen mit “Enjoy
your meal”. Wer zum Essen eingeladen hat, zahlt auch. Gerade in teureren Restaurants ist der Service
meist nicht im Preis enthalten. Hier sollte man einen Aufschlag von etwa 10% einkalkulieren. Die
Rechnung, die in der Regel mit Kreditkarte beglichen wird, weist den Preis, darunter eine Zeile für den
gewünschten Servicebetrag sowie eine Zeile für die am besten selbst ermittelte Gesamtsumme auf.
Ablauf von Besprechungen
Besprechungen beginnen normalerweise nicht vor 9 Uhr. Eine frühere Anberaumung würde als
unhöflich gelten. Beliebt sind der späte Vormittag (10 Uhr oder 11 Uhr) und der frühe Nachmittag (etwa
15 Uhr oder 16 Uhr). Prinzipiell ist bei Terminen Pünktlichkeit angesagt, aber nicht auf die Minute und
auch kein Eintreffen vor der Zeit. Meist ist ein Erscheinen mit fünf- bis zehnminütiger Verspätung, die
auch ein akademisches Viertel erreichen kann, durchaus in Ordnung. Bei (absehbaren) größeren
Abweichungen gebietet es die Höflichkeit, kurz telefonisch Bescheid zu geben und wenn möglich einen
neuen geschätzten Ankunftstermin mitzuteilen. Als Verhandlungssprache steht Englisch außer Frage.
Auch Informationsmaterial wie Broschüren und Kataloge kommt an diesem Erfordernis nicht vorbei.
Der Brite ist vom Grundsatz her darum bemüht, eine lockere Atmosphäre zu schaffen, in der
unverkrampft die Dinge des Lebens erledigt werden können. Hierzu gehört neben der räumlichen
Umgebung auch der freundliche Umgang mit dem Gegenüber. In sprachlicher Alternativlosigkeit
bedeutet das “you” selbstredend nichts. Relativ schnell kommt in der Regel auch die Benutzung des
Vornamens hinzu, die zwar eine vertraute Atmosphäre schafft, aber weit entfernt ist von jedweder
Vertraulichkeit. Falsch wäre der Eindruck, man hätte damit Formalitäten und Hierarchien hinter sich
gelassen beziehungsweise es gäbe sie nicht. Der Brite liebt es informell und ist vom Typus her eher lässig
bis nachlässig. Der Gastgeber sollte allerdings das grüne Licht zur Verwendung der Vornamen geben.
Eher unüblich ist der Gebrauch beruflicher oder akademischer Titel, während dem geadelten Sir immer
der Vorname folgt (Sir John). Die Briten sind Meister des Understatement. Wenn der britische
Geschäftspartner sagt, er habe sich auf das Gespräch nur wenig vorbereiten können, weil er am
Wochenende das schöne Wetter zum Golfspielen genutzt habe, dann bedeutet dies kein schamhaftes
Zugeben von Unkenntnis, sondern ist eher Ausdruck von Auflockerung, dem der Partner eine
humorvolle Entgegnung entgegensetzen sollte. Im Geschäftsleben sind die Engländer besonders
emotionslos und meist überaus zurückhaltend. Mimik und Gestik sind auf ein Minimum reduziert. Von
besonderer Wichtigkeit ist für den Briten die Fairness. Druckausübung, Übertölpelung sowie der
Eindruck des Über-den-Tisch-Ziehens gehören zu kaum wieder korrigierbarem, unfairen Fehlverhalten.
Im weiteren Sinne bedeutet Fairness, dem anderen immer eine Chance zu belassen, ihn nicht in die Ecke
zu drängen. Der Geschäftspartner wird derartiges Verhalten positiv zu würdigen wissen.
Der scheinbar lockere Umgang in den Firmen folgt intern klar definierten, für den Außenstehenden
unsichtbaren Regeln. Es sollte den ausländischen Geschäftspartner nicht überraschen, wenn die (Chef-)
Sekretärin (P.A. - Personal Assistant) in die Besprechung hineinplatzt und ihren Boss um eine
Unterschrift bittet (“Brian, can you sign that, please”). Bei (Geschäfts-) Besprechungen sollten sich zwar
alle Anwesenden beteiligen. Die Entscheidung obliegt aber letztendlich dem Ranghöchsten, der sie auch
verantwortlich zu vertreten hat. Dieser hat sich insbesondere durch fachliche Kompetenz auszuzeichnen.
Die Wahrung von Würde und Anstand ist oberstes Gebot im Geschäftsleben. Ein Verstoß dagegen kann
die Beziehungen unumkehrbar zerstören. Insbesondere während Geschäftsbesprechungen, wenn es ans
“Eingemachte” geht, sollte dieser Grundsatz nicht in Vergessenheit geraten. Er hat auch klare
Auswirkungen auf Verhandlungskultur und Strategie.
Eine Quelle von Missverständnissen birgt der britische Verhandlungsstil, denn der Engländer verhandelt
nicht konfrontativ. Offene Kritik wird nicht geübt. Dies bedeutet zum Beispiel, dass der Brite
zwischendurch “ja” sagt, ohne es zu meinen. Auch Schweigen ist keineswegs als Zustimmung auszulegen.
Vielmehr sollte man nachhaken, wenn man nicht sicher ist und ein Zwischenergebnis/den betreffenden
Punkt schriftlich festhalten, falls von größerer Bedeutung. Der Engländer ist ein geduldiger Zuhörer, der
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möglicherweise irgendwann im Gesprächsverlauf sehr deutlich zu erkennen gibt, in welche
Lösungsrichtung es ihn treibt. Es gibt eine Reihe von Formulierungen, die als Kritik, fehlendes
Einverständnis oder Erfordernis der weiteren Diskussion zu interpretieren sind. Wenn der Kommentar
des Gegenüber etwa lautet “I understand your point, but ...”, “It would be extremely difficult ...”, “Oh,
that’s a very interesting idea of you” oder “I’m afraid ...”, dann sind Sensibilität und Flexibilität gefragt.
Meist wird der britische Partner aber auch selbst einen Ausweg andeuten.
Umgekehrt kann sich der deutsche Partner der gleichen Taktik bedienen. Auch er sollte dann die
Fähigkeit besitzen, sein “Nein” freundlich zu verpacken und neue Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Ein
offenes Widersprechen würde der britische Partner jedenfalls als zutiefst unhöflich auffassen. Auch
aggressive Untertöne zeugen nicht von Geschick. Ein “Would it be possible “ oder “We would like ...”
klingt weit vielversprechender in englischen Ohren als ein rüdes “We want ...”. Ähnlich steht es mit der
Verwendung von “You must ...”, das beim Engländer automatisch Widerwillen erzeugt. Auch hier macht
der sanftere Ton des “Could you ...” oder “Would you ...” in Kombination mit einem “please” den
entscheidenden kleinen Unterschied.
Deutsche Geschäftsreisende in Großbritannien sollten versuchen, ihre wichtigen und zentralen
Botschaften in lockerer und effizienter Weise vorzutragen. Deutsche Sachlichkeit und technische Analyse
sollten etwas dem englischen Geschmack angepasst und die Zeitdauer von Präsentationen um etwa ein
Drittel reduziert werden. Zu betonen ist die Servicementalität. In Großbritannien gehört es zum Alltag,
dass im Falle von Reklamationen und Beschwerden Entgegenkommen erwartet und gezeigt wird. Der
Brite ist im Verhandlungsgespräch objektiv nachvollziehbaren Fakten und Nachweisen gegenüber
aufgeschlossen. Wer Vorsprung durch Technik belegen kann, hat gute Karten. Meinung, Glaube und
Gefühl reichen dabei nicht. Vorteile eines Produkts müssen argumentativ nachvollziehbar sein. Ein
vergleichendes Heruntermachen von Konkurrenzerzeugnissen ist dem Briten wesensfremd. Vielmehr ist
er die Lobpreisung durch den Hersteller/Anbieter gewohnt.
Der Engländer möchte nicht unter Druck gesetzt werden. Dies gilt erst recht für den
Entscheidungsprozess, den er in Ruhe und rational zu Ende bringen möchte. Von grundlegender
Bedeutung für den Briten ist als Verhandlungsergebnis eine Win-Win-Situation. Erst wenn beide Seiten
erkennbar von einer Lösung profitieren und dies nach Möglichkeit “equally/fair”, kehrt Zufriedenheit
ein. Die wichtigsten Absprachen sollten am Schluss in einem Sitzungsprotokoll (“minutes of the
meeting”) niedergeschrieben werden. Kommt es nicht direkt zu einer Vereinbarung beziehungsweise
bedarf es weiterer Schritte, wird meist ein nicht näher bestimmter Zeitrahmen für weitere Aktivitäten
gesetzt.
Der private Umgang
Nach dem Grundsatz “never mix business with pleasure” wird eine private Einladung ins eigene Heim
die Ausnahme bleiben. Halb privat, halb geschäftliche Zusammenkünfte spielen jedoch durchaus eine
Rolle. Dieser Teil, der als eher zwanglos gilt, findet nicht im viktorianischen Reihenhaus, im Castle oder
Countryhouse statt, sondern man geht, meist in der Gruppe, aus, vielleicht in ein (Hotel-) Restaurant,
einen (Gastro-) Pub oder Tea Room. Möglich ist auch eine Kombination aus Kultur (Museum,
Besichtigung) und Restaurantbesuch. Größere Unternehmen mieten ferner für Fußball- und
Rugbyveranstaltungen “executive suites” oder “boxes”, in die der Gast, sofern Spielbetrieb herrscht,
vielleicht geladen wird. Nur bei der seltenen Einladung nach Hause ist das Mitbringen von Geschenken
üblich. Dann bieten sich Champagner, Wein und Pralinen an. Hochprozentiger Alkohol oder Blumen
gehören nicht zu den Favoriten. Bei privaten Einladungen wird (wie im übrigen auch bei geschäftlichen
Veranstaltungen) ein Zeitrahmen (zum Beispiel: 7.30 for 8.00 p.m.) gegeben. Pünktlich auf die Minute
(7.30 p.m.) zu erscheinen ist unüblich, die Obergrenze (8.00 p.m.) nicht einzuhalten, unhöflich. Am
besten trifft man im Umkreis eines akademischen Viertels (gegen 7.45 p.m.) ein. Auf der
Einladungskarte gibt es oft höflich umschriebene und angedeutete Endzeiten (zum Beispiel: 10.30 p.m.),
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die man beachten sollte. In Restaurants und Hotels ist Tischbedienung üblich. Im Pub bestellt man
Getränke an der Theke, und zwar für die ganze Runde, die dann direkt bezahlt wird. Die Getränke trägt
man selbst an den Tisch. Beim Pub-Essen wird am “Food point” bestellt und gezahlt. Grundsätzlich kann
jeder zahlen, das heißt auch der “Gast” sollte Bereitschaft zeigen oder andeuten. Im Restaurant wird die
Rechnung in der Regel für die ganze Gruppe gebracht. Diese einigt sich dann über das BezahlungsVerfahren, zum Beispiel Rechnungsbetrag durch Anzahl der Köpfe (unüblich ist exakte Aufschlüsselung).
Etwas Großzügigkeit kann nicht schaden.
Weitere Informationen unter www.gtai.de Datenbank Länder und Märkte.
Quelle: Bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, jetzt GTAI Germany Trade and Invest, Verfasser: Michael Marks
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