Interview mit Kassel-Trainer Flüchtlingshilfe Egelsbach Fair
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Interview mit Kassel-Trainer Flüchtlingshilfe Egelsbach Fair
HESSENFUSSBALL Monatsmagazin des Hessischen Fußball-Verbandes e.V. – 10/2015 | www.hfv-online.de Interview mit Kassel-Trainer Flüchtlingshilfe Egelsbach Fair-Play-Ehrungsveranstaltung Unsere Amateure. Echte Profis. Nach dem Spiel ist vor dem Genuss. Wir wünschen allen Mannschaften viel Erfolg im Krombacher Pokal. 3 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Inhalt Flüchtlingshilfe Egelsbach . . . . . . . . . 4 HFV-Präsident Rolf Hocke und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach besuchten mit den Ex-Profis Karl-Heinz Körbel und Horst Hrubesch eine Flüchtlingsunterkunft in Egelsbach, anschließend gab es ein Freundschaftsspiel der DFB-Mitarbeiter gegen die „Refugees United“. Internationaler Trainer-Kongress . . . . 5 Mit dem ersten Vizepräsidenten Manfred Schaub aus Baunatal und Schatzmeister Jürgen Pforr sind neben Präsident Lutz Hangartner weiter zwei Hessen an der Spitze des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL). Liebe Fußballfreunde, vor kurzem hat sich das Präsidium mit Thomas Schmitt, dem neuen Direktor des Sporthotels Grünberg getroffen. Nach einer angemessenen Einarbeitungszeit von drei Monaten haben wir uns von dessen Vorstellungen zur Weiterentwicklung des Hotelbetriebes informieren lassen. Ich denke, dass er seine Aufgabe hervorragend erfüllt und wir in Grünberg, gerade in wirtschaftlicher Hinsicht, mit Herrn Schmitt auf einem guten Weg sind. Im September war eine Abordnung des koreanischen FußballVerbandes zu Besuch in der Geschäftsstelle des Hessischen Fußball-Verbandes in Frankfurt. Dort informierten sich die vier Herren über den Aufbau und die Struktur des HFV. Ferner erhielten sie einen Einblick in die Richtlinien und das Selbstverständnis unserer Organisation. Sie interessierten sich darüber hinaus für die Möglichkeiten, die Ihnen das DFBnet bietet und wie sie diese für ihren Verband anwenden können. Das beherrschende Nachrichtenthema in diesen Tagen ist der Zulauf von Flüchtlingen. Viele Vereine zeigen ihre Solidarität und greifen den Menschen unter die Arme, unterstützen sie mit Rat und Tat. Auch die Verbände zeigen Flagge, wie Sie anhand des Besuches der Flüchtlingsunterkunft in Egelsbach auf der folgenden Seite lesen können. Wir sollten uns gerade jetzt den Fair-Play-Gedanken stets vor Augen führen, wie es der Gewinner der DFBAktion „Fair ist mehr“, Sinan Aksu, vorgemacht hat, als er einem am Spielfeldrand frierenden Jungen zwei Paar Schuhe schenkte. Von der Ehrungsveranstaltung lesen Sie auf Seite 11. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der monatlichen Lektüre des HESSEN-FUSSBALL! Rolf Hocke Präsident des Hessischen Fußball-Verbandes Länderspiel Deutschland – Polen . . 6–7 Perfekte Organisation, ein deutscher Sieg und viel Wiedersehensfreude gab es im Rahmen des EMQualifikationsspiels. Neues aus Grünberg . . . . . . . . . . . . . . . 9 Die Kastelruther Spatzen waren ebenso zu Gast wie Handball-Bundesligist GWD Minden. Das HFV-Archiv zählt mittlerweile über 2000 Ordner. Fair-Play-Ehrung . . . . . . . . . . . . . . . . 11 In der Commerzbank-Arena wurden die Fair-PlaySiegermannschaften der Saison 2014/15 sowie der Gewinner der DFB-Aktion „Fair ist mehr“ geehrt. SG Fehlheim-Lorsch dritter Platz . . . 14 Die „Oldies“ haben beim bundesweiten Finalwettbewerb, dem DFB-Ü40-Cup in Berlin, einen fantastischen dritten Platz erreicht. Qualifizierung . . . . . . . . . . . . . . . 15–17 Frauen und Mädchen . . . . . . . . . . 18–19 Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20–21 Matthias Mink ist Trainer des aufstrebenden Regionalligisten KSV Hessen Kassel. Im Interview erzählt er, was er mit dem hessischen Traditionsverein plant. 70. Geburtstag von Detlev Schäfer . . 22 Ein „Kasseläner“ Dauerbrenner feiert Geburtstag. Blindenfußball . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 SF Blau-Gelb Marburg ist Deutscher Meister. Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24–26 Schiedsrichter . . . . . . . . . . . . . . . 27–28 Regionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30–34 Region Fulda Region Kassel Region Frankfurt Region Gießen-Marburg Region Wiesbaden 30 31 32 33 34 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Titelbild: Der KSV Hessen Kassel trennte sich im Topspiel der Regionalliga Südwest 0:0 vom SV Waldhof Mannheim. Bei diesem Spiel entstand das Titelbild dieser Ausgabe, der Kasseler Spieler Nicolai Lorenzoni (im weißen Trikot) wird dabei vom Mannheimer Akteur Nag Moris bedrängt. Foto: A2/Hartenfelser 4 Besuch der Flüchtlingshilfe Egelsbach HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Besuch in Egelsbach: Niersbach und Hocke bei Flüchtlingsunterkunft Knapp zehn Kamerateams fanden sich in Egelsbach ein, um die DFB-Delegation mit Präsident Wolfgang Niersbach an der Spitze beim Besuch einer Flüchtlingsunterkunft in Egelsbach bildlich festzuhalten. Begleitet wurde Niersbach von U21Nationaltrainer Horst Hrubesch, dem Frankfurter Bundesligarekordspieler KarlHeinz Körbel sowie Rolf Hocke, dem Präsidenten des Hessischen Fußball-Verbandes e.V. 45 Flüchtlinge sind aktuell im dortigen Haus in Egelsbach untergebracht, die meisten von ihnen kommen aus Syrien, Somalia und Afghanistan. An weiß verkleideten Stehtischen auf dem Hof des Hauses begrüßte Stefan Buckendahl, Geschäftsführer der Christlichen Flüchtlingshilfe Egelsbach, seine Gäste. „Das größte Kompliment für uns ist, dass viele Egelsbacher gar nicht wissen, wie viele Flüchtlinge hier leben“, erklärte er. So funktioniere eine vollkommen reibungslose Integration. Dies betonte auch Niersbach, nachdem er von einer dort wohnenden syrischen Familie zum Kaffee eingeladen worden war: „Die Kinder sprechen perfektes Deutsch, obwohl sie erst seit Februar 2014 in Deutschland sind. Sie identifizieren sich vollkommen mit Deutschland, sagen auch ‚Wir sind Weltmeister‘.“ Vor dem anschließenden Fußballspiel der DFB-Betriebsmannschaft gegen das Team der „Refugees United“ warnte deren Betreuer Georg Rademacher die Verbandskicker: „Wir haben ein international erfahrenes Fußballteam, sie haben schon in vielen Ländern gespielt.“ Darüber hinaus zeichnete er die Entstehung der Mannschaft nach, betonte die „Initialzündung durch die Sportjugend Hessen“ und erwähnte die verbindende Kraft des Fußballs. Auch Verone Schöninger, Sozialarbeiterin der Christlichen Flüchtlingshilfe Egelsbach, bestätigte, dass sich das Miteinander in der Einrichtung durch das gemeinsame Fußballspiel verbessert habe, da Sport verbinde. „Wir freuen uns, dass wir eine große Willkommenskultur haben.“ Dieser Hauptaspekt prägte auch das Spiel auf dem Egelsbacher Sportplatz, das die DFB-Mannschaft mit 4:2 gewann. Doch Sieger waren letztlich alle Spieler auf dem Platz und die, die diese Veranstaltung ins Leben gerufen und organisiert hatten. Als Geschenk für die Flüchtlingsmannschaft übergab Niersbach den „Refugees United“ einen Ball mit den Unterschriften aller deutschen Nationalspieler. „Es ist schön, wenn der Fußball dazu beitragen kann, dass die Flüchtlinge sich in Deutschland schneller integrieren und wir ihnen damit ein Stück weit unter die Arme greifen können“, freute sich Rolf Hocke im Rahmen des Besuchs. Damit wollte sich der DFB stellvertretend bei vielen Vereinen in Deutschland bedanken, die Flüchtlingen Fußballangebote machen und aufrufen, bei der Idee „1:0 für ein Willkommen“ mitzumachen. „Mit unserer Initiative ‚1:0 für ein Willkommen‘ wollen wir die Amateurvereine dabei unterstützen, Flüchtlinge DFB-Präsident Wolfgang Niersbach begrüßte die „Refugees United“-Spieler persönlich. Foto: getty images HFV-Präsident Rolf Hocke (Mitte) und DFB-Präsident Wolfgang Niersbach (re.) beim Besuch der Flüchtlingsunterkunft in Egelsbach. Eingerahmt von den Präsidenten: Bundesliga-Rekordspieler KarlHeinz Körbel und U21-Nationaltrainer Horst Hrubesch. Foto: Gast schnell und unkompliziert Fußball spielen zu lassen, auch mit konkreten Hinweisen, wie etwa Spielgenehmigungs- oder Versicherungsfragen möglichst unbürokratisch zu klären sind. Entscheidend ist aber nicht das Geld, sondern vielmehr die Einstellung. Es ist toll zu sehen, wie viele Ehrenamtliche sich an der Basis bereits engagieren“, so Niersbach. Der DFB und die Bundesregierung unterstützen Amateurvereine bundesweit bei der Finanzierung von Fußballangeboten für Flüchtlinge. 600.000 Euro stellen die DFB-Stiftung Egidius Braun, die Nationalmannschaft und die Bundesregierung im Rahmen der Kampagne „1:0 für ein Willkommen“ bereit. Nun wurden die Mittel durch Zuschüsse der UEFA und der Bundesregierung auf 700.000 Euro aufgestockt. 2015 werden so 800 Vereine gefördert, 2016 noch 600 Vereine, die etwa Flüchtlingskinder aufnehmen, anfangs den Mitgliedsbeitrag übernehmen, Fahrdienste und Sprachkurse organisieren oder das erste Trikot und Fußballschuhe kaufen. Begleitend zu dieser Initiative gaben der DFB und die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration die Broschüre „Willkommen im Verein. Fußball mit Flüchtlingen“ heraus, die konkrete Tipps und Hinweise für die Vereinsarbeit mit Flüchtlingen enthält. Sie bietet einen Überblick zu Themen wie VereinsmitgliedVersicherungsschutz, schaft, Spielberechtigungen und Unterstützungsmöglichkeiten. Hessische Fußballvereine können ihr Exemplar gerne bei der Referentin für gesellschaftliche Verantwortung des Hessischen FußballVerbandes, Christine Kumpert, unter Christine.Kumpert@hfv-online.de bestellen. mag / red BDFL / PR Minimax 5 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Manfred Schaub (1. BDFL-Vizepräsident), Wolfsburg-Trainer Dieter Hecking und BDFL-Präsident Lutz Hangartner (v.l.). Foto: BDFL 58. Internationaler Trainer-Kongress: Hessen geht im Bund Deutscher Fußball-Lehrer weiterhin voran Mit dem ersten Vizepräsidenten Manfred Schaub aus Baunatal und Schatzmeister Jürgen Pforr sind neben Präsident Lutz Hangartner weiter zwei Hessen an der Spitze des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL), sie wurden während des jüngsten Trainer-Kongresses in Wolfsburg wiedergewählt. Als Sprecher der Verbandssportlehrer gehört dem Vorstand auch der Sportliche Leiter des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV), Dirk Reimöller, und als Vertreter der hessischen Verbandsgruppe Jörg Udo Keck an. Beim 58. Internationalen Trainer-Kongress – elementare Grundvoraussetzungen für (ITK) des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer Erfolg im Fußball“ von unterschiedlichen waren rund 900 Fußballtrainer aus 24 Seiten ausführlich beleuchtet und dem Ländern von den angebotenen Inhalten fachkundigen Publikum näher gebracht. sehr angetan und konnten für die TrainingsZu den prominentesten Referenten arbeit in ihren Vereinen viele wichtigen zählten DFB-Sportdirektor Hansi Flick, Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. Oliver Bierhoff (Manager der Deutschen In insgesamt 13 Referaten, darunter Fußball-Nationalmannschaft), Prof. Dr. Tim vier Praxis-Demonstrationen wurde das Meyer (Teamarzt der Deutschen FußballKongress-Thema „Aspekte des Coachings Nationalmannschaft) und der Medien- direktor des Rekordmeisters FC Bayern München, Markus Hörwick. Traditionell zählte das Interview mit dem Trainer des aktuellen DFB-Pokalsiegers VfL Wolfsburg, Dieter Hecking, sowie die Podiumsdiskussion zu den sich verändernden Aufgabengebieten des Trainers zu den Höhepunkten des diesjährigen ITK. An der Diskussionsrunde nahmen neben Hecking und Hörwick auch Thomas Schaaf (ExTrainer SV Werder Bremen und Eintracht Frankfurt), Jörg Schmadtke (Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln) und Bernd Stöber (als DFB-Sportlehrer verantwortlich für die Trainerausbildung) teil. „Wir konnten mit dem ITK in Wolfsburg den hohen Standard unserer Trainerfortbildung in Deutschland fortführen. Ich bin überzeugt, dass die Trainerkollegen im Verlauf des Kongresses viele wichtige Erkenntnisse erhalten haben, die ihnen bei der täglichen Arbeit mit ihren Teams wichtig und hilfreich sein werden“, so der erste Vizepräsident des BDFL, Manfred Schaub. Schaub war viele Jahre als Spieler und Trainer beim KSV Baunatal tätig und unter anderem mit Spielern wie Mirko Dickhaut in seiner Mannschaft als Ausbilder sehr erfolgreich. Er ist nach einigen Jahren als stellvertretender Vorsitzender der hessischen Verbandsgruppe seit 2012 im Amt. Neben Hangartner, Schaub und Pforr wurden in der turnusmäßigen Hauptversammlung des inzwischen nahezu 5000 Mitglieder zählenden Verbandes auch Thomas Schaaf sowie Dieter Hecking als Vertreter der Bundesliga und Frank Wormuth als Chef-Ausbilder des DFB in ihren Präsidiumsämtern bestätigt und für die nächsten drei red Jahre wiedergewählt. Brandschutz im öffentlichen Raum rettet Menschenleben. Minimax verfügt über 110 Jahre Erfahrung. Wir entwickeln objektbezogene Komplettlösungen aus einer Hand. Minimax GmbH & Co. KG Region Mitte, Büro Frankfurt Heinrich-Hertz-Straße 1 63303 Dreieich Tel.: + 49 6103 5880-0 www.minimax.de 6 Nachbericht und Impressionen von GER–POL HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Mannschaft hat über weite Strecken sehr konzentriert gespielt. Die Chancen der Polen resultierten aus unseren Fehlern.“ Beobachter waren sich einig, dass nach einem durchwachsenen Jahr infolge des Gewinns des Weltmeisterschaftstitels nun wieder eine glänzende Vorstellung geboten wurde. Somit wurde die Partie in Frankfurt zum Aufbruchssignal für die Saison, an deren Ende die Europameisterschaft in Frankreich steht und für die das deutsche Team wieder den Titel ins Visier genommen hat. Diesen Trend bestätigten die Pressestimmen aus dem In- und Ausland. Deutsche Pressestimmen Die Mannschaften betreten die Arena. Hessisches Fußballfest beim 3:1 gegen Polen: Frankfurt feiert Deutsche Nationalmannschaft 48.500 Zuschauer feierten in der ausverkauften Frankfurter Commerzbank-Arena den überzeugenden 3:1 (2:1)-Sieg der Deutschen Nationalmannschaft gegen Polen, den bisherigen Spitzenreiter der Europameisterschafts-Qualifikationsgruppe D. Nach den beiden schnellen Toren von Thomas Müller (12. Minute, nach sehenswerter Kombination über Karim Bellarabi und Jonas Hector) und Mario Götze (19. Minute, per starkem Flachschuss) kam das Publikum früh in den Feiermodus. Doch der polnische FC Bayern-Akteur Robert Lewandowski konnte per Kopf noch vor der Pause (36. Minute) auf 1:2 verkürzen Mesut Özil (re.) setzt sich gegen Grzegorz Krychowiak durch. und hielt damit die Partie spannend. In der 82. Minute sorgte erneut Götze mit seinem 3:1 für die Entscheidung, nachdem Müllers Schuss vom polnischen Keeper Lukasz Fabianski nur abgeklatscht werden konnte. „Wir hatten nur ein Ziel: das Spiel zu gewinnen“, erklärte Bundestrainer Joachim Löw im Anschluss. „Insgesamt kann ich sehr zufrieden sein, die Torjubel der Deutschen Nationalmannschaft. Kicker.de: „Der holprige Start in diese Bewerbungsrunde für Frankreich ist damit wettgemacht, an der Zulassung zu diesem kontinentalen Turnier im kommenden Jahr war ohnehin nicht ernsthaft zu zweifeln. Dazu ist dieser DFB-Kader einfach zu gut. Der Bundestrainer war aus gutem Grund zufrieden mit den Seinen, die die beste Vorstellung seit der WM geboten haben. Es wurde allerdings auch höchste Zeit.“ Spiegel Online: „Die Dominanz ist zurück, der Weltmeister hat sein sportliches Sabbatical aus den Vormonaten beendet. Deutschland ist erstmals Erster in der Qualifikationsgruppe. Eigentlich noch wichtiger ist, dass der Weltmeister endlich wieder weltmeisterlich gespielt hat – und das gegen einen starken Gegner.“ Zeit Online: „Wahrscheinlich das beste deutsche Spiel seit Rio ...“ Polnische Pressestimmen Super Express: „Die Spieler von Adam Nawalka hatten nicht nur elf deutsche Profis HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Nachbericht und Impressionen von GER–POL 7 Uschi Müller – Gattin des „Bombers der Nation“ – hatte völlig durchnässte Schuhe und eiskalte Füße. Jürgen Grabowskis Frau Helga erinnert sich noch heute: „Da erbarmte sich der Günter, zog seine Socken aus und gab sie der Uschi, die sie dankbar annahm.“ Aus dem Team der Weltmeister von 1990 waren die Hessen Uwe Bein und Thomas Berthold vor Ort, weitere hessische Kicker-Legenden wie Eintrachts Bundesliga-Rekordspieler Karl-Heinz Körbel sowie Friedel Lutz und Hans Weilbächer, die 1959 mit der Eintracht den deutschen Meistertitel erkämpften, durften nicht fehlen. Erwin Stein: „1959 war mein Traumjahr“ Die Kapitäne, ehemalige Münchner Kollegen: Bastian Schweinsteiger (li.) und Robert Lewandowski. gegen sich und fast 50.000 lokale Fans. Sie mussten sich auch dem deutschen Fluch stellen. Das ist erst mal nicht gelungen.“ Fakt: „Wir spielten gut, aber wie üblich gewannen die Deutschen: Die Schlacht von Frankfurt endete ohne Happy End.“ Przeglad Sportowy: „Die Deutschen spielten, wie Meister spielen sollen. Die Polen müssen sich dieser Lektion nicht schämen.“ Gute Laune beim regionalen Stammtisch Viel Freude und gute Laune gab es nicht nur auf dem Platz und bei den Zuschauern auf den Rängen, sondern auch beim ersten regionalen Stammtisch des Clubs der Nationalspieler am Rande der Partie in Frankfurt. Die Weltmeister von 1974 mit den Frankfurtern Jürgen Grabowski und Bernd Hölzenbein sinnierten mit Weltmeisterkollege Günter Netzer über die legendäre „Wasserschlacht von Frankfurt“ vor 41 Jahren, als es im vorletzten deutschen Spiel bei der WM 1974 gegen Polen um den Eintritt ins Finale ging. Sintflutartige Regengüsse hatten das Spielfeld in eine Seenlandschaft verwandelt. Erinnerungen an die „Wasserschlacht“ von 1974 Bisher nicht öffentlich war die Rolle von Netzer in diesem Spiel, der aufgrund einer Verletzung nicht auf dem Platz mitwirken konnte. Er saß im Block der Spielerfrauen oben auf der Tribüne und machte sich anderweitig nützlich. Denn Dazu kamen die früheren Frankfurter Bundesliga-Trainer Erich Ribbeck und Horst Heese, die mit der Schilderung ihrer Erlebnisse am Main bis nach Mitternacht für Hochstimmung sorgten. „Ich bin sehr froh, dass ich der Einladung zu diesem Treffen gefolgt bin, denn ich habe hier sechs meiner ehemaligen Jungs getroffen, die dann auch zu Nationalspielern wurden“, sagte Ribbeck, der 1968 mit 31 Jahren als jüngster Bundesliga-Trainer seine fünfjährige Amtszeit bei der Eintracht begann und sich jetzt auch ganz besonders über das Wiedersehen mit Horst Heese freute, der in jener Zeit als „Kopfball-Ungeheuer“ auf der Mittelstürmerposition agierte. Ein Mittelstürmer und Torjäger war zu seiner Zeit auch Erwin Stein. 267 Tore hat er in 340 Spielen für die Eintracht zwischen 1959 und 1966 erzielt, davon allein 98 in 148 Punktspielen. Sein einziges A-Länderspiel, bezeichnenderweise gegen Polen, bestritt er noch als Amateur des Frankfurter Vorortklubs SpVgg Griesheim 02 und verhinderte dabei mit seinem Treffer beim 1:1 eine Niederlage. „1959 war mein Traumjahr. Da habe ich geheiratet, wurde Nationalspieler und bekam einen Profivertrag bei der Eintracht“, erzählte Stein mit leuchtenden Augen. Text: mag / Fotos: getty images Bildunterschriften in der rechten Spalte (von oben): 1. Foto: Frankfurter Nationalspieler unterschiedlicher Generationen: Uwe Bein (li., Eintracht) und Horst „Schotte“ Trimhold (FSV). 2. Foto: Siebziger-Jahre-Legenden (v.l.): Bernd Hölzenbein, Jürgen Grabowski und Günter Netzer. 3. Foto: Die Offenbacher Legende Dieter Müller im Gespräch mit Erich Ribbeck (li.). 4. Foto: Aus glänzenden Eintracht-Zeiten: Erwin Stein (li.) und Wolfgang Solz. 8 Adidas HESSEN-FUSSBALL 10/2015 # B E T H E D I F F E R E N C E Neues aus Grünberg 9 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 HFV-Archiv wächst zunehmend: Über 2000 Ordner in Grünberg Das vom ehemaligen HFV-Pressewart Rolf Lutz und Jens Jensen, dem ehemaligen Direktor des Sporthotels in Grünberg, betreute Archiv des Hessischen Fußball-Verbandes wächst zusehends. In diesen Tagen wurden mehr als 2000 prall gefüllte Ordner in den Regalen des Archivs gezählt. Hinzu kommen viele hundert Hängeregister, geordnet nach Einzelthemen, eine beachtenswerte Bilddatei und wertvolle Exponate wie alte Spielbälle sowie technische Geräte. Einen Schwerpunkt der Sammlung bildet das Spielgeschehen und die Sammlung von Abschlusstabellen, seitdem der Spielbetrieb 1945 wieder aufgenommen wurde. Aufbewahrt werden auch zugängliche Texte der hessischen Vereine, die übersichtlich in alphabetischer Reihenfolge einen großen Teil der Sammlung ausmachen. Die Regale werden zugleich durch gesammelte Fußball-Publikationen bereichert, speziell aus dem hessischen Raum, darüber hinaus auch vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) und weiteren Landesverbänden. Die Ausgaben des „Kicker-Sportmagazin“ sind beispielsweise fast lückenlos vorhanden. Wertvolle Dokumente in Wort und Bild existieren auch aus der Geschichte des Hessischen Fußball-Verbandes. Das Nachkriegsgeschehen ist umfangreich dargestellt, die Entwicklung der Sportschule Grünberg festgehalten und natürlich die Geschehnisse rund um die Verbandstage aufgelistet. Auskunft gibt das Archiv auch über die Persönlichkeiten, die den Hessischen Fußball- Verband nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges aufbauten und später mit Leben erfüllten. Dicke Ordner gibt es unter anderen von Willy Linnenberg, Otto Andres, Hans-Hermann Eckert, Toni Pliska und Edgar Roth. Selbstverständlich wurden auch Materialien vom derzeit amtierenden Präsidenten Rolf Hocke und dessen Team gesammelt. Bereichert wird das Archiv durch eine umfangreiche Büchersammlung, die geschichtliche Themen, die Welt- und Europameisterschaften, Bücher zur Trainingslehre aus alter und moderner Zeit, Schriften der Vereine und Verbände sowie großartiger Fußballspieler umfasst. Sehr stolz sind die beiden HFVArchivare auch auf die umfangreiche Wimpelsammlung, vor allem auf die Sammlung mit den Wimpeln aller Bundesligavereine seit 1963. Jeweils dienstags – und natürlich auch noch zu Hause – sind beide ständig mit Arbeiten für das Archiv beschäftigt. In Kürze steht eine zusätzliche Herausforderung an: Das umfangreiche Material soll nach und nach digitalisiert Die Archivare Rolf Lutz (li.) und Jens Jensen in ihrem Reich. werden. Die dafür erforderliche Technik wurde inzwischen in den Räumen des Archivs installiert. Es gilt nicht nur, das alte Material zu sichten, zu bearbeiten und zu archivieren, sondern auch neues Material zu sammeln und zu bearbeiten. Ganz aktuell wird das Spielgeschehen in den obersten Spielklassen aus dem Spieljahr 2015/16 erfasst, sehr ausführlich die LOTTO Hessenliga sowie die hessischen Verbandsligen. Kürzlich konnte auch die Sammlung aller Abschlusstabellen aus dem ganzen Hessenland abgeschlossen werden. Die Auswertung der Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft ist noch in vollem Gange. Besucher sind im HFV-Archiv herzlich willkommen, am besten in der Bürozeit jeweils dienstags von 9 bis 15 Uhr. Kontakte sind aber auch telefonisch (jeweils dienstags über 06401-802220) oder per Mail archiv@hfv-online.de möglich. Die HFV-Archivare haben inzwischen das größte funktionsfähige Archiv geschaffen, das in den Landesverbänden des DFB existiert. Rolf Lutz / Foto: HFV Handball-Bundesliga: Im Sporthotel Grünberg: Minden zu Gast im Sporthotel Kastelruther Spatzen Im August war der Handball-Bundesligist GWD Minden im Sporthotel Grünberg zu Gast. Auf dem Foto ist das gesamte Team gemeinsam mit Hoteldirektor Thomas Schmitt (li.) und Küchenchef Stefan Brodt (re.) vor dem Eingang des Hotels zu sehen. Von Grünberg aus startete die Mannschaft direkt zu ihrer ersten Begegnung der neuen Saison. Dieses Spiel bei der TSG Ludwigshafen-Friesenheim endete mit einem 25:25-Unentschieden. Kurz vor Schluss mussten die Mindener noch den ärger- lichen Ausgleich hinnehmen. Die traditionsreiche Mannschaft aus der Nähe von Hannover ist bereits fünfmaliger Deutscher Meister, dreimaliger Pokalsieger und dreimaliger Europapokalsieger. mag / Foto: Theiß Die Kastelruther Spatzen machten im August in Grünberg Station. Auf ihrer Deutschland-Tournee nach der Sommerpause gastierten sie im Sporthotel des Hessischen Fußball-Verbandes in Mittelhessen. Hoteldirektor Thomas Schmitt begrüßte die Musiker vor dem Eingangsbereich des Hotels. Die Gruppe ist Garant für gute volkstümliche Musik und versprühte schon bei der Ankunft Frohsinn und Heiterkeit. Die Kastelruther Spatzen sind eine der bedeutendsten und erfolgreichsten Volksmusik-Gruppen der Welt. Mit 26 goldenen Schallplatten und 13 Echo-Trophäen ist die Gruppe aus dem italienischen Ort Kastelruth (nahe Bozen) ein Aushängeschild in der Welt der Volksmusik. st 10 AOK-Anzeige HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Gespannt, wie er sich entwickeln wird. Entspannt, wenn‘s um Gesundheit geht. Was immer Sie in Ihrem Leben planen, beim Thema Gesundheit können Sie ganz entspannt sein. Denn Ihre Gesundheitskasse in Hessen bietet erstklassige Leistungen bei Prävention, Gesundheitskursen und Bonusprogrammen – und ist mit ihren Beratungscentern immer in Ihrer Nähe. www.gespannt-aufs-leben.de Dafür sind wir AOK. Fair-Play-Ehrung 11 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Commerzbank-Arena-Stadionpfarrer und Fair-Play-Botschafter Eugen Eckert (re.), HFV-Geschäftsführer Gerhard Hilgers (2.v.r.) und HFV-Fair-Play-Beauftragter René Hirsch (li.) gratulieren dem hessischen Sieger der DFB-Aktion „Fair ist mehr“, Sinan Aksu und dessen Gattin. Ehrungsveranstaltung in Frankfurt: Ein Abend im Zeichen des Fair Play In der Frankfurter Commerzbank-Arena wurden Mitte September die Fair-PlaySieger-Mannschaften der Saison 2014/15 sowie Sinan Aksu, der hessische Sieger der DFB-Aktion „Fair ist mehr“, im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung des Hessischen Fußball-Verbandes e.V. (HFV) und der Sozialstiftung des Hessischen Fußballs (SHF) im Eintracht Frankfurt Museum gebührend gefeiert. Vor Beginn des offiziellen Teils stand ein zwangloses „Get together“ mit Kartoffelsalat, Würstchen und Brezeln auf dem Programm. Danach führte Christine Kumpert, HFV-Referentin für gesellschaftliche Verantwortung und Organisatorin des Abends, die Gruppe in die Stadionkapelle, wo die Gäste von Stadionpfarrer und Fair-Play-Botschafter Eugen Eckert offiziell begrüßt wurden. Eckert erwähnte ausdrücklich, dass Fair Play nicht selbstverständlich sei: „Aggressionen und Rassismus sind leider allgegenwärtig in der Welt und im Sport. Mit dem Fair Play Forum ist nun ein Band zwischen Vereinen und Verband entstanden, um dagegen vorzugehen.“ Anschließend fand die feierliche Ehrung statt, zu der HFV-Geschäftsführer Gerhard Hilgers die Preisträger begrüßte Die Fair-Play-Siegermannschaften der Saison 2014/15: Hessenliga Verbandsliga Gruppenliga Herren TSV Lehnerz SG Oberliederbach TSV Korbach Frauen SV Gläserzell TSG Neu-Isenburg (Losentscheid gegen quotengleichen SV Gläserzell II) SGN Diedenbergen Junioren: A–Junioren VfB 1909 Marburg 1.FC 06 Erlensee B–Junioren SV Darmstadt 98 VfL Lauterbach C–Junioren SG Rosenhöhe Offenbach FV Horas Juniorinnen: B–Juniorinnen SV Gläserzell (Losentscheid gegen DJK SW Wiesbaden) Sportfreunde Romrod (Losentscheid unter 13 Teams mit Quotengleichheit) und gemeinsam mit dem HFV-Fair-PlayBeauftragten René Hirsch die Präsente an die Fair-Play-Sieger 2014/15 übergab. Die Preisträger freuten sich über eine gerahmte Urkunde sowie einen hochwertigen adidasSpielball, Modell „Torfabrik“. Die Ermittlung der Sieger ergibt sich aus einem Quotienten der niedrigsten Anzahl an Gelben, GelbRoten und Roten Karten bzw. Zeitstrafen. „Jede kleine Geste des Fair Play an einem Fußballwochenende bringt uns im alltäglichen Miteinander weiter“, erklärte Hirsch bei der Preisverleihung. Als hessischer Sieger der DFB-Aktion „Fair ist mehr“ erfuhr Sinan Aksu eine besondere Ehrung. Er hatte am Rande eines Fußballspiels einem Jungen afrikanischer Herkunft, der sein Team – bei kalter Witterung an den Füßen lediglich mit Sandalen bekleidet – unterstützte, als Betreuer der gegnerischen Mannschaft spontan ein Paar Turnschuhe und ein Paar Fußballschuhe geschenkt. Für diese Tat bekam er nun ebenfalls eine Urkunde sowie eine Einladung für den Besuch des Länderspiels Deutschland gegen die Niederlande in Hannover. Am Rande dieses Länderspiels findet auch die diesjährige DFB-Ehrungsveranstaltung zur Verleihung der „Fair Play“-Medaille aller 21 Nominierten der Landesverbände statt. Zum Abschluss konnten die Fair-PlayVorbilder im Rahmen einer Führung durch Matthias Thoma – Leiter des Eintracht Frankfurt Museums – Bereiche der Commerzbank-Arena kennenlernen, in die normalerweise nur Spieler, Journalisten oder Logenbesitzer Zutritt haben. Nach dem gelungenen Abend für alle Beteiligten verabschiedete Christine Kumpert die Preisträger mit den Worten: „Ich hoffe, dass Sie auch in dieser Saison möglichst ohne Gelbe und Rote Karten auskommen und wir uns im nächsten Jahr hier alle wiedersehen.“ Text & Fotos: mag Die Fair-Play-Sieger 2015 mit dem Fair-Play-Beauftragtem Rene Hirsch (li.), Commerzbank-Arena-Stadionpfarrer Eugen Eckert (2.v.li.) und Christine Kumpert, HFV-Referentin für gesellschaftliche Verantwortung (4.v.li.). Die Haftungsgarantie für Trainer 7DNWLIRO6SH]LDOIROLHIUÀH[LEOH7UDLQLQJVPHWKRGHQ 60 cm 27,00 € n andkoste zzgl. Vers 80 cm 4948-20 07273-9 Hotline: WLIROFRP ZZZWDN Internet: Taktifol-Starterset (LQH5ROOH7DNWLIROPLW=XEHK|U (LQH5ROOH %RJHQEHGUXFNWPLW)XVVEDOO Taktifol für Trainer Taktifol unterstützt auf eine geniale und einfache Art die tägliche Trainerarbeit. Gegenüber herkömmlichen Taktiktafeln und Spielfeldbogen bietet Taktifol viele neue Vorteile: Taktifol ist kompakt und leicht, lässt sich überall anhaften und hat ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. 7DNWLIROKDIWHWEHUDOO Aufgrund seiner elektrostatischen Ladung haftet Taktifol auf allen üblicherweise verfügbaren Flächen (Tür, Wand, Tapete, Spiegel, Mauer...) und lässt sich rückstandsfrei wieder ablösen. Und das mehrmals! Einfach einen Bogen von der Rolle abtrennen, beliebig irgendwo anhaften und mit der Taktikbesprechnung beginnen. 7DNWLIROLVWWURFNHQDEZLVFKEDU Bei Einsatz der Tatktistick-Stifte lässt sich jede Beschriftung mit nur ganz geringen Rückständen leicht wieder abwischen. Somit können taktische Instruktionen während des Trainings oder des Spiels problemlos varriiert werden. 7DNWLIROLVWH[WUHPOHLFKW]XKDQGKDEHQ Taktifol ist für den mobilen Einsatz, insbesondere bei Auswärtsspielen, hervorragend geeignet. Sie benötigen keinen Koffer, keine schwere Tafel mehr. Bestellung und weitere Informationen im Internet unter www.taktifol.com oder Bestellhotline 07273-94948-20 www.taktifol.com - www.taktifol.com - www.taktifol.com - www.taktifol.com - www.taktifol.com - www.taktifol.com - www.taktifol.com - www.taktifol.com HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Ehrenamtler des Monats / PR KOMM MIT 13 Ehrenamtler des Monats: Vital wie eh und je – Engagement im Sport hält fit Der fast 80-jährige Georg Koch war im Jahr 1955 Gründungsmitglied der Spvgg Hopfelde-Hollstein und wurde bald darauf als Schriftführer des Vereins geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Natürlich war er auch selbst Spieler des Clubs und auf dem Platz meist im defensiven Mittelfeld zu finden. Er absolvierte über 200 Spiele für „seinen“ Verein und es wären sicher noch viele mehr geworden, wenn er nicht seine aktive Karriere aufgrund einer Verletzung früh hätte beenden müssen. Seit 1955, also seit 60 Jahren, ist er in mehreren Vereinen der beiden Ortsteile tätig. Durch diese Arbeit mit jungen Menschen ist er selbst jung geblieben und genießt eine hohe Akzeptanz, auch über die Grenzen des Fußballkreises hinaus. Georg Koch ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Nach dem Maschinenbaustudium in Darmstadt, wofür er seine Vorstandstätigkeit unterbrechen musste, arbeitete er viele Jahre bei Massey Fergu- son in Eschwege. Wie seinem Verein blieb er auch dem Unternehmen treu und ging als technischer Leiter in den wohlverdienten Ruhestand, wobei das Wort „Ruhestand“ bei einem Menschen wie Georg Koch nicht so richtig passen kann. Sein Faible für Technik hat er sich bis heute erhalten. Bei vielen Vorhaben und Projekten des Vereins wie Planung und Bau des Vereinsheimes, der Flutlichtanlage, Anbau an die Mehrzweckhalle, Reparatur technischer Geräte wie beispielsweise Rasenmäher oder Heizung war und ist er nicht nur Ansprechpartner, sondern auch als Aktiver mit dabei. Für die Spvgg Hopfelde-Hollstein führt Koch eine einzigartige und stets aktuelle Statistik über sämtliche Spiele und Tore, die für den Verein erzielt wurden. Vereinsausrüstung, Freiplätze und unvergessliche Erfahrungen: KOMM MIT! Ein Sport, eine Leidenschaft, eine Sprache Eine Aufforderung, so einfach und so vielversprechend zugleich: Komm mit! Seit mehr als 32 Jahren setzt sich die gemeinnützige Gesellschaft KOMM MIT für den deutschen Amateur- und internationalen Jugendfußball ein. Im Vordergrund der 22 internationalen Jugendfußballturniere von KOMM MIT, Förderer des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) und offizieller DFB-Kooperationspartner im Bereich der Jugendarbeit, steht das ALLtogether-Motto: ein friedliches Miteinander und gegenseitiger Respekt. Die Mannschaften aus dem HFV können in sieben Ländern Europas nicht nur internationale Turniererfahrungen sammeln, sondern auch perfekt ausgerüstet zum Turnier anreisen. Bis zum 6. Dezember 2015 angemeldete Vereine erhalten ein Nikolauspaket im Wert von bis zu 669 €. Zur Auswahl stehen unter anderem Trikotsätze für 14 Spieler, Ballpakete, T-Shirts und Reisegutscheine. Freiplatz zum Jubiläumsturnier in Spanien an Ostern Happy Birthday: Die Copa Maresme findet vom 28. März bis zum 2. April zum 25. Mal statt. Anlässlich des Jubiläums erhält jeder Verein des HFV für dieses Turnier einen Freiplatz. Hier treffen sich über Ostern mehr als 130 Mannschaften aus 17 Ländern (wie Argentinien, England, Frankreich, Kroatien und Spanien), um ihr Ge- schick am Ball unter Beweis zu stellen und neue Freundschaften zu knüpfen. Vor Ort wird schnell klar werden: die Kinder und Jugendlichen sprechen alle eine Sprache, da sie dieselbe Leidenschaft teilen: Fußball! Nach einem spannenden Spiel macht Im Hessischen Fußball-Verband fungiert er seit 1976 als Beisitzer im Kreisrechtsausschuss und war von 1980 bis 2004 Kreisrechtswart des Fußballkreises Witzenhausen. Seit 2004 bis heute ist er Mitglied im Kreissportgericht Werra-Meißner. Im Bereich des Kreissportgerichts genießt seine Meinung hohes Ansehen. Für ihn ist helfen nicht nur eine Floskel, sondern selbstverständlich. Seit 2005 bis zum heutigen Tag ist Koch Geschäftsführer des Vereins. Text & Foto: Lutz Kalz es umso mehr Spaß, wenn die Kicker gemeinsam mit der gegnerischen Mannschaft den Sprung ins kühle Mittelmeer an der spanischen Küste genießen. Teamgeist stärken! Neben den wertvollen Erfahrungen im fußballerischen Bereich stärkt eine Turnierreise zudem den Zusammenhalt im eigenen Team und bleibt den Spielern noch lange in Erinnerung. Vielleicht fragt die eigene Mannschaft den Nachbarverein, ob sie im nächsten Jahr nicht auch mitkommen wollen ... eben ganz nach dem Motto „Komm mit!“. Alle Informationen zu KOMM MIT sind unter www.komm-mit.com zu finden. Der Turnierkatalog 2016 kann kostenfrei online bestellt werden. 14 Freizeit- und Breitensport HESSEN-FUSSBALL 10/2015 6. HFV-Ü35-Cup: Futsal in Grünberg Am 10. Oktober findet in Grünberg der 6. HFV Ü35-Futsal-Cup statt. Dieses Turnier sollte ursprünglich im Februar durchgeführt werden, musste aber damals kurzfristig auf Grund eines Hallenschadens abgesagt werden. Teilnahmeberechtigt für den 6. HFV Ü35-Futsal-Cup sind die aktuellen Ü35-Kreismeister sowie der Sieger des HFV Ü35-Futsal-Cups 2014. Die SG Ehringshausen (Kreis Wetzlar), der SV Niederscheld (Kreis Dillenburg) und die SG Rosenhöhe (Kreis Offenbach) waren als Ü35-Futsal-Kreismeister ebenfalls startberechtigt, mussten ihre Teilnahme am Nachholtermin allerdings absagen. Parallel findet erstmals ein HFV-Ü50Futsal-Cup statt. Mit diesem Wettbewerb möchte der Verbandsausschuss für Frei- zeit- und Breitensport seine Angebotspalette für ältere Spieler erweitern. Wie beim Krombacher Ü50-Hessencup, der auf Kleinfeld gespielt wird, können auch bei Ü50-Futsal-Cups Spielgemeinschaften aus zwei Vereinen speziell für das Turnier gebildet werden. Die Mitglieder des Ausschusses sind gespannt, wie das Angebot von den Vereinen angenommen wird. Stephanie Nöthen DFB-Ü40-Cup in Berlin SG Fehlheim/Lorsch: dritter Platz Die SG Fehlheim/Lorsch hat beim bundesweiten Finalwettbewerb, dem DFB-Ü40Cup in Berlin, einen fantastischen dritten Platz erreicht. Damit führte sie die Serie starker Ergebnisse hessischer Mannschaften beim Ü40-Cup fort. 2014 war Hoechst Classique Deutscher Vizemeister geworden. Als Vizemeister des Süddeutschen Fußballverbandes reiste die SG Fehlheim/ Lorsch vom 18. bis 20 September zum DFB-Ü40-Cup nach Berlin. Hochmotiviert wollten sich die Hessen bei ihrem Debüt von ihrer besten Seite zeigen, um sich im Teilnehmerfeld möglichst weit vorne zu platzieren. Das ist den Bergsträßern überzeugend gelungen. Im ersten Gruppenspiel bekam die SG Fehlheim/Lorsch gegen die SG Einfeld/ Gadeland/PSV Neumünster (SchleswigHolstein) nach verhaltenem Anfang zunehmend mehr Spielanteile und nach einem Foul an Markus Koch im Strafraum den berechtigten Strafstoß. Die- sen verwandelte Teamkapitän Roland Lotz souverän zum 1:0. Das war nach 30 Minuten auch der verdiente Endstand. Gegner im zweiten Spiel war der westdeutsche Meister Westfalia Herne. Diese Mannschaft zeigte eine hohe Spielqualität, so dass Fehlheim/Lorsch nicht wie gewohnt ins Spiel kam. Ein Tor des Herner Mittelstürmers besiegelte die 0:1-Niederlage. Zum Abschluss des ersten Spieltages stand die SG Fehlheim/Lorsch dem Südwestpokalsieger SG HoppstädtenWeiersbach gegenüber. Von Beginn an hatten die Hessen viele Torchancen, scheiterten aber des Öfteren am starken Folgende Mannschaften werden an den Start gehen: SG Mardorf/Erfurtshausen (Kreis Marburg) SC Gießen-Sachsenhausen (Kreis Gießen) SV Hofbieber (Kreis Fulda) RSV Petersberg (Titelverteidiger, Kreis Fulda) Futsal America Latina (Kreis Frankfurt) SV 1921 Nieder-Weisel (Kreis Friedberg) TSV Stockheim (Kreis Büdingen) SV Melitia Roth (Kreis Gelnhausen) 1. FC Mittelbuchen (Kreis Hanau) FV Stierstadt (Kreis Hochtaunus) VfL Michelstadt (Kreis Odenwald) SV/BSC Mörlenbach (Kreis Bergstraße) SKV Mörfelden (Kreis Groß-Gerau) gegnerischen Torwart. Der letzte Angriff brachte dann doch noch das ersehnte Tor: Nach einer präzisen Flanke von Thomas Kern erzielte der erst kurz vorher eingewechselte Klaus Schmidt-Ocker das 1:0. Das letzte Gruppenspiel musste Fehlheim/Lorsch unbedingt gewinnen, um ins Halbfinale einzuziehen. Gegner war die SG Suhler SV 06 Gumpstadt, eine Mannschaft aus dem Nordostdeutschen Fußballverband. Nach ausgeglichenem Spiel in den ersten Minuten nahm Thomas Kern einen weiten Ball auf, lief auf das Tor zu, umspielte den Torwart und traf zur 1:0-Führung. In der zweiten Halbzeit hatten die Bergsträßer mehr Spielteile, erneut nach einer Flanke. Erneut nach einer Flanke erzielte wieder Thomas Kern mit einem Kopfball das viel umjubelte 2:0. Halbfinalgegner war die als Favorit gehandelte Mannschaft von Hannover 96, die mit den Ex-Bundesligaspielern Frank Hartmann und Patrick Grün auflief. Die SG Fehlheim/Lorsch geriet durch einen Handelfmeter in Rückstand, kurz vor der Pause konnte Bernd Walter jedoch ausgleichen. Unmittelbar nach dem Wechsel gingen die Hessen durch Markus Kochs Treffer aus 25 Metern sogar mit 2:1 in Führung. Doch die Führung hielt nicht, Hannover 96 erzielte weitere zwei Treffer und gewann mit 3:2. Im Spiel um den dritten Platz gegen die SG Alsdorf/Kirchen mobilisierten die Bergsträßer nochmals all ihre Kräfte und Markus Koch erzielte mit dem Treffer zum 1:0 in der letzten Spielminute den viel umjubelten Sieg und den damit verbundenen Rang auf dem „Treppchen“. Im Endspiel siegte Hannover 96 mit 1:0 durch einen Freistoß in der letzten Minute über Westfalia Herne. Text & Foto: Reiner Held HESSEN-FUSSBALL 10/2015 FreizeitAmtliche undMitteilungen Breitensport / Qualifi Schiedsrichter zierung 15 Futsal-Hessenauswahl-Trainer Adil Ez-Zaidi (li.) und -Betreuer Asif Razi. Foto: Matthias Gast Futsal-Hessenauswahl: Neues Führungsteam 2015/16 Der Hallenfußball nach FIFA-Regeln ist in Hessen zu Hause. Vier Mannschaften, die letztes Jahr noch in der Hessenliga spielten, starteten am letzten Septemberwochenende in der neu geschaffenen Futsal-Regionalliga Süd. Zeitgleich begann auch die Hessen- und Verbandsliga mit der jeweiligen Saison. Aus diesen Mannschaften wird Adil EzZaidi, der unlängst erfolgreich an einem UEFA-Futsal-B-Diplom-Lehrgang teilge- nommen hat, die besten Spieler auswählen, die für Hessen an den Start gehen werden. Der Sportwissenschaft- Fit für die Zukunft: Ausbildung für Vereinsjugendleiter Vereinsjugendleiter/innen nehmen eine herausragende Rolle für die Zukunft eines jeden Vereins ein. Um alle Jugendleiter/innen für die Herausforderungen der nächsten Jahre fit zu machen und wichtiges Handwerkszeug für die tägliche Arbeit zu vermitteln, bietet der Hessische Fußball-Verband auch in diesem Jahr eine Lizenzausbildung zum DFB-Vereinsjugendmanager in der Sportschule Grünberg an. In vier Blöcken von je drei Tagen werden wichtige Themen rund um das Aufgabengebiet von Vereinsjugendleiter/innen besprochen. Hierzu gehören unter anderem die Bereiche: ✓ DFBnet ✓ Jugendordnung ✓ Rechtsfragen ✓ Fördermöglichkeiten ✓ Veranstaltungsmanagement ✓ Führen einer Jugendabteilung/ Teamarbeit Vielleicht hören sich die Überbegriffe für Sie etwas trocken an – wir können in jedem Fall eine kurzweilige, sehr praxisbezogene Bearbeitung der Themen versprechen. Die Themenblöcke teilen sich wie folgt auf (Anmeldung nur für alle Blöcke möglich): Beginn ist jeweils freitags um 09.30 Uhr. Das Ende ist sonntags für 14 Uhr vorgesehen. 1. Freitag, 16. bis Sonntag, 18. Oktober 2. Freitag, 6. bis Sonntag, 8. November 3. Freitag, 27. bis Sonntag, 29. November 4. Freitag, 18. bis Sonntag, 20. Dezember Für die komplette Ausbildung kann ein Antrag auf Freistellung beim Arbeitgeber gestellt werden. Das Antragsformular gibt es unter www.sportjugend-hessen. ler und Trainer der Futsalmannschaft des SV Darmstadt 98 ist in der Saison 2015/16 für die Futsal-Hessenauswahl der Herren zuständig. Zuvor hatte er diese Funktion bereits zusammen mit dem ehemaligen HFV-Verbandssportlehrer Steffen Winter inne. Als Betreuer steht ihm erstmals Asif Razi zur Seite, der auch beim ebenfalls Regionalliga spielenden Team Cosmos Höchst für optimale Rahmenbedingungen für die Mannschaft sorgt. Sowohl Trainer als auch Betreuer engagieren sich seit Jahren erfolgreich für die Entwicklung des Futsals in Hessen. Ziel der Arbeit wird es sein, eine starke und konkurrenzfähige hessische Futsalmannschaft zu bilden. Dazu stehen neben mehreren Trainingseinheiten auch zwei Vorbereitungsturniere in Stuttgart und in Saarbrücken auf dem Programm. Höhepunkt der Saison wird die Teilnahme am Futsal-Landesauswahlturnier des DFB vom 14. bis 17. Januar 2016 in DuisburgWedau sein, bei dem man mindestens unter den Top 10 landen will. Adil Ez-Zaidi ist beim Hessischen Fußball-Verband auch als Futsal-Lehrreferent tätig und wird am 9./10. November eine 20 Lerneinheiten umfassende Fortbildung für Trainer mit CLizenz in Grünberg anbieten. Stephanie Nöthen de/information-und-service/freistellungfuer-ehrenamtliche. Die Lehrgangsgebühren belaufen sich auf 250 Euro und beinhalten die Unterbringung in der Sportschule Grünberg inklusive Vollpension (keine Getränke). Bitte melden Sie sich im DFBnetVeranstaltungskalender an, den genauen Link finden Sie unter den Qualifizierungsnachrichten auf der HFV-Homepage. Text: Sebastian Fink / Foto: DFB 16 Qualifizierung HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Verbandssportlehrer Christoph Liebich bei theoretischen Ausführungen. weitere Fragen rund um das Thema Qualifizierung des HFV zur Verfügung standen. Der Verbandsausschuss für Qualifizierung mit seinem Vorsitzenden Frank Illing an der Spitze zeigte sich mit der Beteiligung am siebten Tag der Qualifizierung und vor allem mit dem Ablauf des Tages sehr zufrieden: „Wir haben mit dem einheitlichen Schulungsprogramm unser Ziel erreicht, die Wichtigkeit der Qualifizierungsmaßnahmen im Kinderund Jugendfußball zu dokumentieren und die hessischen Vereine und ihre Trainer darauf aufmerksam zu machen. Eines unserer Anliegen ist, dass die Teilnehmer des Tages der Qualifizierung unsere Qualifizierungsangebote in ihre Vereine und an weitere Jugendtrainer und -betreuer weiterleiten. Denn eines sollte uns allen klar sein: Qualifizierung lohnt sich!“ Text & Fotos: Sebastian Fink Volles Programm in Grünberg: Hessenweiter Tag der Qualifizierung voller Erfolg Der in sieben hessischen Fußballkreisen über die Bühne gegangene siebte Tag der Qualifizierung wurde von hessischen Kinder- und Jugendtrainern sowie etlichen Vereinsmitarbeitern hervorragend angenommen. Insgesamt konnte der Verbandsausschuss für Qualifizierung an den sieben Standorten über 250 Teilnehmer begrüßen. Die Veranstaltungen starteten alle um 9.30 Uhr mit einem einheitlichen Schulungsprogramm über knapp vier Stunden. Nach einer kurzen Begrüßung wurden die Teilnehmer von den Mitgliedern des Verbandausschusses für Qualifizierung über die zentralen und dezentralen Qualifizierungsmaßnahmen des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) informiert. Die Verbandsmitarbeiter wollten bei den anwesenden Trainern Appetit auf mehr wecken und ihnen deutlich machen, warum es sinnvoll ist, sich als Trainer oder Betreuer weiter zu qualifizieren. Im Mittelpunkt des Tages der Qualifizierung stand die Vermittlung von alters- und kindgerechten Spiel- und Übungsformen zum Torschuss im Kinderund Jugendfußball. Jeweils zwei Lehrreferenten des HFV stellten diese an den jeweiligen Standorten den Teilnehmern auf den Plätzen praxisnah vor. Dabei wurde zwischen dem Torschusstraining für den Altersbereich der Bambinis bis E-Junioren und dem Torschusstraining für D- und CJunioren unterschieden. Das Torschusstraining wird für diese Altersbereiche ganz unterschiedlich trainiert, wobei die Trainer immer dem Alter und dem Entwicklungsstand der Kinder Rechnung tragen müssen. Der dritte Teil bestand aus einem Vortrag der jeweiligen Lehrwarte des Schiedsrichterwesens der einzelnen Fußballkreise. Hierbei sollten den Teilnehmern Tipps gegeben werden, was zu tun ist, wenn der Schiedsrichter auf sich warten lässt. Darüber hinaus sollten die anwesenden Trainer darüber informiert werden, was dann schlussendlich zu tun ist, wenn der Schiedsrichter tatsächlich nicht kommt und was ein Schiedsrichter heutzutage alles zu leisten hat. Nach diesen drei Schulungsteilen folgte an allen Orten noch eine Abschlussbesprechung, wobei die anwesenden Lehrreferenten und Mitglieder der Fußballausschüsse den Teilnehmern für Bild oben: HFV-Lehrreferent Karl-Otto Mank gibt Erklärungen auf dem Platz. Bild unten: Praktische Übungen der Teilnehmer des Tages der Qualifizierung. Qualifizierung 17 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Erste Auflage in der Sportschule Grünberg: HFV-Bildungskonferenz erfährt positive Resonanz Die Bildungskonferenz des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) am Samstag, 19. September in der Sportschule Grünberg stand ganz im Zeichen des Informationsflusses innerhalb der verschiedenen Expertengruppen: Die Koordinatoren für Qualifizierung, die DFB-Mobil-Teamer, die Lehrreferenten, die Mitglieder der Prüfungskommission sowie die Kreislehrwarte versammelten sich unter der Veranstaltungsleitung des Qualifizierungs-Vorsitzenden Frank Illing. Frank Illing, Vorsitzender des Verbandsauschusses für Qualifizierung, referierte über die Steigerung von Qualität und Quantität in der Trainerausbildung. HFV-Vizepräsident Stefan Reuß eröffnete die erste Bildungskonferenz des Hessischen Fußball-Verbandes. Die Bildungskonferenz des HFV eröffnete Stefan Reuß, Vizepräsident des Hessischen Fußball-Verbandes. Dabei betonte er die positive Weichenstellung im Bereich der Qualifizierung, die durch die geschaffene Infrastruktur und die Einstellung zweier neuer Verbandssportlehrer eine weitere Intensivierung erfahren hatte. Als Chance und Herausforderung in der Aus- und Weiterbildung stellte er die vermehrte Nutzung der neuen Medien dar. Darauf aufbauend referierte Frank Illing, Vorsitzender des Verbandsauschusses für Qualifizierung, über die Steigerung von Qualität und Quantität in der Trainerausbildung und machte dies anhand der folgenden Zahlen fest: Im Zeitraum von 2009 bis heute konnte die Anzahl an qualifizierten Trainern im Verbandsgebiet um 94 Prozent (B-Lizenz, von 732 auf 1421) bzw. um 128 Prozent (C-Lizenz, von 940 auf 2145) gesteigert werden. Dieser Weg Qualifizierung: Ansprechpartner: Frank Illing Berliner Straße 12 63594 Hasselroth Telefon 06055-82174 Mail: Frank.Illing@hfv-online.de wird im Jahr 2016 durch das Angebot von sieben B-Lizenzausbildungen weiter ausgebaut. Im Anschluss daran gab Dr. Steffen Deutschbein in seiner Funktion als Projektleiter einen Einblick in den Aufbau und die Struktur der neuen Akademie des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Das 110 Verbandssportlehrer Thomas Voggenreiter (stehend) gibt Erläuterungen. Millionen teure Bauvorhaben soll Anfang 2019 fertig gestellt werden und dem DFB im Bereich der U-Mannschaften, der Ausbildung und der Entwicklung zu einer weiteren Optimierung verhelfen. Über die künftige verbandliche Bildungsarbeit referierte der Abteilungsleiter für Qualifizierung beim DFB, Wolfgang Möbius. Im Vordergrund seines Vortrages stand die hohe Bedeutung des Wortes „Veränderung“ für die zunehmende Komplexität und Digitalisierung der gesamten Aus- und Fortbildung sowie die Herausforderung, einen ganzheitlichen Ansatz zu finden, der jeder Zielgruppe gerecht wird. Abgeschlossen wurde der Vormittag durch eine amüsante Lesung von Christoph Schröder (aus dem Lehrstab des Verbandsschiedsrichterausschusses) aus seinem Buch „Ich pfeife!“. Am Nachmittag stand der gezielte Informationsaustausch in den verschiedenen Funktionsgruppen auf dem Programm, ehe die Bildungskonferenz nach einer kurzen Auswertung von Frank Illing ihren Abschluss fand. Thomas Impekoven / Fotos: Christian Henkel 18 Frauen / Mädchen HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Im weiblichen Auswahlbereich: Neue Trainer an der Seitenlinie In den vergangenen Monaten hat sich im weiblichen Auswahlbereich des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) einiges getan. Aktuell zeigen sich folgende Trainer und Trainerinnen für die Leitung der Auswahlmannschaften verantwortlich: In der Region Wiesbaden ist Maik Kiesel Trainer des Stützpunktes Wiesbaden Nord und komplettiert damit das Trainerteam um Jeannette Hahm (Stützpunkt Wiesbaden Süd), Marcello Muzio und Francesco Continolo, die die U12- und die U14-Regionalauswahl trainieren. Das Torwarttraining übernimmt Mario Schieferstein, Regionalkoordinatorin ist Jeannette Hahm, die auch im Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball tätig ist. Sascha Auel und Ralf Goßler betreuen in der Region Fulda die U12- und U14-Regionalauswahl, Torwarttrainer ist Marc Stephani. Benedikt Goßler zeigt sich für den Stützpunkt Fulda Nord verantwortlich, der Stützpunkt Fulda Süd wird aktuell noch von Sascha Auel trainiert, hier wird aber ein Nachfolger gesucht. In Darmstadt ergänzt Luca Press als neuer Trainer des Stützpunktes Darmstadt Mitte das Trainerteam um Margrit Bayer (Stützpunkt Darmstadt Süd), Fatih Ada und Faik Yigit (U12- und U14-Regionalauswahl) sowie Thomas Moter (Torwarttraining). Die U12-Regionalauswahl in Frankfurt wird derzeit von Giuseppe Conigliaro trainiert, der Stützpunkt Nord und Süd von Rainer Hofmann und Mara Milbredt. Für das Torwarttraining ist Christina Koch verantwortlich. Das Trainerteam der Regionalauswahlen stellen in der Region Kassel Ulli Ringleb (U12) und Sabrina Bürgel (U14) gemeinsam mit Torwarttrainer Oliver Pajonk. Für die Stützpunkte Kassel West und Ost sind Jens Rüppel und Heinz Broll tätig. Eine aktuelle Übersicht aller Auswahltrainer mit Kontaktdaten gibt es auf der HFV-Homepage unter Spielbetrieb und Talentförderung Juniorinnen. Helena Dörr / Foto: HFV Steckbrief D-, C- und B-Juniorinnen: Ausrichter für Hessenpokalfinale gesucht Auch 2016 wird das Hessenpokalfinale der Frauen und Mädchen (D-, C- und BJuniorinnen) wieder an einem Tag und Ort stattfinden. Parallel dazu wird erstmalig im Jahr 2016 der Ü35-Ladies-Cup des HFV an das Hessenpokalfinale gekoppelt sein. Für die Ausrichtung sucht der Verbandsausschuss für Frauen- und Mädchenfußball einen geeigneten Bewerber. C- und D-Juniorinnen spielen den Hessenpokalsieger in Turnierform aus, die C-Juniorinnen auf Großfeld, die D- Juniorinnen auf 9er-Feld. Im Anschluss finden die Finalspiele der B-Juniorinnen sowie der Frauen statt. Parallel wird auf Kleinfeld der Ü35-Ladies-Cup-Sieger ermittelt. Der Verein muss über mindestens zwei Rasenplätze, einen weiteren Rasenoder Kunstrasenplatz sowie über entsprechende Kapazitäten für bis zu 20 Mannschaften verfügen. Termin für das Finale ist Sonntag, der 19. Juni 2016 Bitte bewerben Sie sich formlos und ausschließlich per E-Mail bis zum 23. Oktober 2015 beim Referat für Frauen- und Mädchenfußball unter: Helena.Doerr@ hfv-online.de. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung, vielen Dank! Helena Dörr Name: Sandra Landgraf Geburtsdatum: 17. August 1976 Beruf: Marketing Managerin / Industriefachwirtin Aufgaben als Kreisreferentin für Frauenfußball: – Ansprechpartner für die Vereine bei Fragen rund um den Fußball – Hilfestellung bei Neugründung von Mannschaften, Planung und Durchführung Kreispokal, usw. Ziele als Kreisreferentin für Frauenfußball: Den Frauenfußball im Kreis Gießen und der Region interessant zu halten und auszubauen Hobbys: Zeit mit meiner Familie verbringen, Sport, Fußball Größtes Fußballerlebnis: Sieg im Hessenpokal mit dem VfB Gießen und Teilnahme am DFB-Pokal Lebensmotto: Gib jedem Tag die Chance, der Schönste deines Lebens zu werden. Frauen / Mädchen 19 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 DFB-Ü35-Frauen-Cup 2015: SG Marburger Land wird Vierter Der DFB-Ü35-Frauen-Cup 2015 fand in Marburg statt, als hessisches Team waren die Lokalmatadorinnen der SG Marburger Land dabei. Die hessischen Frauen belegten mit einem ausgeglichenen Punktekonto am Ende den vierten Platz. zum zweiten Mal am DFB-Ü35-Frauen-Cup teil. Die Mannschaft um die Ex-Nationalspielerin Birgitt Austermühl gewann bereits drei Mal die Hessenmeisterschaft, siegte 2014 bei den Süddeutschen Meisterschaften und war für die diesjährige Auflage des Turniers als Gastgeber qualifiziert. Die Mannschaft der SG Marburger Land belegte Platz vier beim DFB Ü35-Cup, links Hubert Höck vom Ausschuss für Freizeit- und Breitensport. Foto: privat Ergebnisse und Abschlusstabelle: Frauen- und Mädchenseiten: DFB-Ü35-Frauen-Cup 2015 SG Marburger Land – SG Preußen Borghorst SG Sebaldsbrück – SG Tennis Borussia Berlin SV Dirmingen – SGM Gomadingen / Tettnang SG Marburger Land – SG Sebaldsbrück SG Preußen Borghorst – SV Dirmingen SG Tennis Borussia Berlin – SGM Gomadingen / Tettnang SGM Gomadingen / Tettnang – SG Sebaldsbrück SV Dirmingen – SG Marburger Land 1:1 0:4 1:0 2:0 2:3 0:2 2:2 Sieger wurde die Mannschaft des SV Dirmingen. Die Saarländerinnen gewannen alle ihre Spiele und sicherten sich bei ihrer ersten Teilnahme an dem vom DFB veranstalteten Wettbewerb direkt den Siegerpokal. Vor allem die gute Defensive sicherte dem SV am Ende den Titel. Nur zwei Gegentore kassierten die Damen in ihren fünf Partien. Das Erfolgsrezept des Teams ist kein großes Geheimnis: „Die Mischung macht’s.“ Seit kurzem treffen sich die „alten Dirminger“ gelegentlich zum Kicken. So ist auch die Idee entstanden, am Qualifikationsturnier teilzunehmen. Dass sich die Mannschaft auf Anhieb für den DFB-Ü35-Frauen-Cup qualifizieren konnte, hat neben der Freude auch den Ehrgeiz des Teams geweckt. Das Besondere an der Ü35 des SV Dirmingen ist, dass noch vier Spielerinnen aktiv im Ligabetrieb mitspielen. Vielleicht war auch dies ein Schlüssel zum Erfolg. Insgesamt sechs qualifizierte Mannschaften spielten um den Titel. Im Modus Jeder-gegen-Jeden ermittelten die Mannschaften über das erste Septemberwochenende den Sieger. Für den DFB-Ü35Frauen-Cup waren nur Mannschaften zugelassen, die sich über ihren Regionalverband qualifiziert hatten. Sascha Timmas SG Preußen Borghorst – SG Tennis Borussia Berlin SGM Gomadingen / Tettnang – SG Preußen Borghorst SG Marburger Land – SG Tennis Borussia Berlin SG Sebaldsbrück – SV Dirmingen SGM Gomadingen / Tettnang – SG Marburger Land SG Preußen Borghorst – SG Sebaldsbrück SG Tennis Borussia Berlin – SV Dirmingen 2:4 Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Silke Sinning Eichertweg 8 34593 Knüllwald Telefon 05685-1489 Mail silke.sinning@hfv-online.de 3:1 0:1 Termine Oktober 0:3 2.–4.10. 1:1 10.10. 3:2 0:1 11.10. 1:0 Platz Mannschaft 1 2 3 4 5 6 SV Dirmingen SG Tennis Borussia Berlin SGM Gomadingen / Tettnang SG Marburger Land SG Preußen Borghorst SG Sebaldsbrück Punkte +/- 15 9 8 5 4 1 9:2 9:5 8:5 4:4 9:3 4:4 15.10. 28.10. U16-SFV-Turnier, Württemberg dezentrales U12- und U14Regionalauswahlturnier Juniorinnen, TSV Ellenberg dezentrales U12- und U14Regionalauswahlturnier Juniorinnen, SV Bischofsheim Verbandslehrgang U14-Hessenauswahl, Sportschule Grünberg Verbandslehrgang U12-Hessenauswahl, Sportschule Grünberg 20 Redaktionsgespräch HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Interview mit Hessen Kassels Trainer Matthias Mink: „Natürlich möchten wir in den bezahlten Fußball zurück“ Seit Januar 2014 ist Matthias Mink Trainer des hessischen Regionalligisten Hessen Kassel. In der abgelaufenen Saison konnte er mit dem Krombacher Hessenpokalsieg seinen ersten Titel feiern und nimmt mit seiner Mannschaft in dieser Spielzeit einen neuen Anlauf zur Tabellenspitze. HFV-Öffentlichkeitsreferent Matthias Gast hat dem 48-Jährigen einen Besuch abgestattet. in der mentalen wie körperlichen Trainingsarbeit, versucht man für diese Relegationsspiele noch etwas in der Hinterhand zu halten? Hessen Kassels Trainer gestikulierend beim Testspiel gegen den SC Paderborn. Foto: A2/Hartenfelser Hallo Herr Mink, nach Mittelfeldplätzen in der Regionalliga Südwest in den letzten zwei Jahren greift der KSV Hessen Kassel in der neuen Saison wieder vorne an. Haben Sie damit gerechnet und waren das auch Ihre Ambitionen? Wir wollten im erweiterten oberen Tabellendrittel mitspielen. Es sind jedoch erst wenige Spieltage gespielt, folglich ist das alles bislang nur eine Momentaufnahme. Mit Waldhof Mannheim, dem 1. FC Saarbrücken und Kickers Offenbach ist die Konkurrenz um den Aufstieg sehr groß. Wer kann wirklich bis zum Schluss um den Aufstieg kämpfen? Das ist nach acht Spielen schwierig zu sagen. Vor dieser Saison waren sicherlich Offenbach und Saarbrücken wieder heiße Kandidaten, auch aufgrund der Erfolge der letzten Saison. Waldhof Mannheim hat sich gut verstärkt und macht zurzeit, was die Kompaktheit der Mannschaft angeht, mit den besten Eindruck. Dazu kommt noch der SV Elversberg, der sich sowohl mit starken Spielern als auch mit einem bundesligaerfahrenen Trainer Michael Wiesinger verstärkt hat. Wenn wir uns am Ende der Saison in der Nähe dieser Mannschaften platzieren können, wäre das eine gute Sache. Wer schlussendlich den Sprung in die Aufstiegsränge schaff t, kann ich aber noch nicht konkret absehen. Inwieweit beeinflusst die Regelung der Aufstiegsrelegation die Arbeit Dieses Phänomen hatten wir in der letzten Saison. Kickers Offenbach hat im letzten Ligaspiel viele Stammkräfte für die Relegationsspiele geschont und ist dann trotzdem gescheitert. Hätte sich jedoch jemand in diesem Spiel verletzt und hätte in der Relegation nicht spielen können, wäre das auch wieder nicht gut gewesen. Da gibt es kein Patentrezept. Man muss einfach über die gesamte Saison Vollgas geben und zur richtigen Zeit auch mal seinen Spielern eine Pause gönnen. Hierbei ist das richtige Timing enorm wichtig. Wie plant der KSV denn mittelfristig, sprich für die nächsten fünf bis sechs Jahre? Natürlich möchten wir in den bezahlten Fußball zurück. Dies ist jedoch durch die Aufstiegsrelegation und das hier entstandene Nadelöhr sehr schwierig zu planen. Fakt ist, dass wir seit eineinhalb Jahren viele Schritte nach vorne gemacht haben. Viele junge Spieler und Spieler aus der Region wurden in die Mannschaft integriert. Im Hinblick auf diese Entwicklungen gehe ich davon aus, dass ein Aufstieg zwangsläufig kommen wird. Aber genau planen kann man ihn eben nicht. Wie passt die Infrastruktur in Kassel rund um das Trainingsgelände und Stadion zum großen Ziel Profifußball? Das passt alles zu einem gewissen Grad. Die Trainingsstätten sind natürlich sehr pflegebedürftig und nicht immer in bestem Zustand. Wir haben zwar einen Kunstrasenplatz zum Ausweichen, doch wird dieser auch von vielen Jugendmannschaften genutzt. Das Stadion hat auch noch keine Rasenheizung. Es gibt also durchaus noch einige Dinge, die sich auf dem Weg zum Profifußball verbessern müssen. Doch das haben wir alles im Blick. In Ihrem Team sticht aktuell Ihr Top-Torjäger Shqipon Bektashi mit neun Toren in sieben Spielen besonders hervor. Wie ist seine Leistungsexplosion zu erklären? Das war nicht absehbar. Er profitiert meines Erachtens sehr von der Art, wie wir im Moment Fußball spielen. Er ist natürlich mit seinen Toren ein enorm wichtiger Spieler für uns. Man muss jedoch auch hierbei schauen, wie die Entwicklung weiterverläuft und ob er diese Leistung auch über die nächsten Wochen und Monate abrufen kann. Wenn er so weitermacht, wird er auch für uns schwer zu halten sein. Er fühlt sich zurzeit sehr wohl in der Mannschaft und ich bin froh, dass wir ihn vor einem Jahr zu uns geholt haben. Umgekehrt hat Bektashi einmal gefehlt, prompt wurde 0:1 gegen den SV Elversberg verloren. Ist die Mannschaft zu abhängig von ihm? Die Niederlage lag sicher nicht an seinem Fehlen. Ich glaube, dass wir gegen Elversberg in der zweiten Hälfte als Mannschaft nicht gut genug waren. Man kann nur spekulieren, ob das mit ihm anders gelaufen wäre. Es bringt auch nichts, darüber zu philosophieren. Wir müssen mit dem arbeiten, was wir zur Verfügung haben. Aus dem Nachwuchsbereich von Alemannia Aachen und Bayer Leverkusen sowie der Seniorenmannschaft des SC Fortuna Köln kamen Sie vor gut eineinhalb Jahren zum KSV Hessen Kassel. War der Trainerberuf schon immer ein Ziel von Ihnen? Eigentlich überhaupt nicht. Ich habe ein paar Jahre in der Zweiten Bundesliga als Profi gespielt (156 Zweitligaspiele für Fortuna Köln, Anm. der Red.). Mit 32 Jahren musste ich verletzungsbedingt Mink im Gespräch mit HSV-Trainer Bruno Labbadia vor dem Testspiel des KSV gegen den Erstligisten im Rahmen der Saisonvorbereitung. Foto: A2/Hartenfelser HESSEN-FUSSBALL 10/2013 10/2015 Redaktionsgespräch 60 Jahre HeFu 21 Amtliche Mitteilungen / Schiedsrichter meine Karriere beenden und habe mich dann in Richtung Teammanagement bzw. Sportkoordinator bei Fortuna Köln umorientiert. Diese Managementebene war eher meine Sache. Leider lief es dann wirtschaftlich nicht mehr so gut für die Fortuna; es folgten Abstiege. Im Zuge dessen brauchte ich auch einmal eine Zeit komplett ohne Fußball und bin erst im Anschluss daran zum Trainerberuf gekommen. Ich habe meine Trainerscheine gemacht und als Jugendtrainer angefangen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich mich dann endgültig entschieden habe, als Trainer zu arbeiten. Auf welche Dinge legen Sie als Trainer besonders viel wert, von grundlegenden Eigenschaften wie Pünktlichkeit bis zu einer bestimmten Spielphilosophie? Jeder Trainer hat eine gewisse Spielphilosophie. Auch wenn ich 48 Jahre alt bin, zähle ich mich noch zur jüngeren Trainergeneration, habe meinen Fußball-LehrerSchein im Jahre 2010 gemacht. Deshalb möchte ich auch einen modernen Fußball spielen lassen: frühe Balleroberungen, Pressing, schnell nach vorne spielen. Anfangs war dies noch schwer umzusetzen, doch mittlerweile kann die Mannschaft diese Prinzipien in vielen Spielen abrufen. Für diesen offensiven, torreichen Fußball stehe ich. Welche persönlichen Ziele haben Sie als Trainer? Das Ziel eines jeden Trainers sollte zunächst einmal sein, seine Spieler zu verbessern. Da wir hier in Kassel viele junge Spieler haben, ist dies natürlich auch eine besondere Herausforderung. Trotzdem steht im Vordergrund das Ziel des Vereins: Das Ziel, in den Profifußball aufzusteigen. Das ist auch mein persönliches Ziel. Vor Matthias Mink (re.) im Interview mit Matthias Gast. diesem Hintergrund habe ich auch meine Trainerscheine gemacht. Ich wollte schon eine Profifußballmannschaft trainieren. Das bedeutet keineswegs, dass in Kassel nicht professionell gearbeitet wird, aber einige Rahmenbedingungen fehlen wie oben angesprochen zurzeit noch. Neben dem Auestadion befindet sich in unmittelbarer Nähe die Eishockey-Halle der Kassel Huskies. Inwieweit sind die Huskies eine Zuschauerkonkurrenz für den KSV oder profitieren beide Teams sogar voneinander? Ich glaube nicht, dass uns die Huskies Zuschauer wegnehmen. Ich glaube aber auch nicht, dass beide Teams voneinander profitieren. Die Eishockey-Fans sind und bleiben Eishockey-Fans. Natürlich interessieren sie sich auch für unsere fußballerischen Entwicklung; genauso wie wir Eishockey verfolgen. Aber ob wir bei guten Leistungen zusätzliche Fans vom Eishockey dazugewinnen können, weiß ich nicht. Um diese ganze Thematik zu erfassen, bin ich auch noch nicht lange genug in Kassel. Nach dem gewonnenen Hessenpokalfinale nutzten Sie bereits die Pressekonferenz nach dem Spiel für einen Sponsorenaufruf. Ist es schwierig für den KSV Hessen Kassel, Sponsoren zu gewinnen? Dieser Sponsorenaufruf war zunächst einmal ein genereller, also nicht aus irgendeiner Not heraus. Es ist sicherlich immer schwierig, im Regionalliga-Fußball Sponsoren zu finden, da die mediale Reichweite im Vergleich zum Profigeschäft fehlt. Wir brauchen natürlich unsere Sponsoren und Partner, um weiter einen erfolgreichen Weg zu gehen. Unsere kontinuierliche, Foto: Timmas solide Arbeit bringt sicherlich Sponsoren auch immer wieder dazu, sich zu uns zu bekennen. Erfolge wie der Hessenpokalsieg und die damit verbundene Teilnahme am DFB-Pokal sind selbstverständlich für viele Sponsoren attraktiv. Sie erwähnten gerade die solide Arbeit, die aktuell in Kassel geleistet wird. In den 1990er Jahren war Hessen Kassel zweimal von einer Insolvenz betroffen. Sind diese Zeiten endgültig vorbei? Wie es genau aussieht, kann ich aus meiner Position als Trainer nicht sagen. Jedoch wird mir vermittelt, dass der Verein auf sicheren Füßen steht. Im Hinblick auf Budgetierung und wirtschaftliche Voraussetzungen wird sich stets zusammengesetzt, so auch bei der Kaderplanung für diese Saison. Wir arbeiten im Rahmen unserer Möglichkeiten und nicht darüber hinaus. Mit der Verpflichtung von Sylvano Comvalius haben wir sicherlich gezeigt, dass wir auch hier Schritte in die richtige Richtung machen. Der KSV Hessen Kassel kann auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurückblicken. Ist dies eher ein Ansporn oder eine Belastung? Das kann ich nicht beurteilen. Zum einen ist Tradition etwas Wichtiges, vor allem was das Fanaufkommen angeht. Doch bekommt man durch eine lange Tradition sportlich erst einmal nichts geschenkt. Auch kann dieser erhöhte Fokus der Öffentlichkeit, dem man als Traditionsverein ausgesetzt ist, zu einer großen Bürde für den ein- oder anderen Spieler werden. Man wird eher einmal in eine Favoritenrolle gedrängt. Da hilft es, trotz aller vergangener Erfolge realistisch und bodenständig zu bleiben. 22 60 Detlev JahreSchäfer HeFu / PR Sauerland Nordhessisches Fußball-Urgestein: Detlev Schäfer wurde 70 Am 28. September 2015 feierte das nordhessische Fußball Urgestein Detlev Schäfer seinen 70. Geburtstag. 1963 trat der „bodenständige Kasseläner“, wie er sich selbst bezeichnet, in den KSV Hessen Kassel ein und erlebte dort alle „Aufs und Abs“ der vergangenen rund 50 Jahre. Dem Verein ist er bis heute treu geblieben. Spätestens seitdem wird sein Leben vom Fußball begleitet und man kann ohne Übertreibung sagen, dass er für den Fußball lebt. Seine „zweite große Liebe“ ist Olympia Kassel. Dem Traditionsverein trat er 1969 bei und war dort ebenfalls in mehreren Funktionen aktiv. Bereits seit 1970 ist Detlev Schäfer auf Verbandsebene in unterschiedlichen Funktionen aktiv. Sein Hauptaugenmerk lag dabei vor allem immer in der Presseund Öffentlichkeitsarbeit. In seiner Laufbahn wurden über 30.000 Berichte in diversen Zeitungen und Internetbeiträgen zitiert und veröffentlicht. 1970 wurde Detlev Schäfer Kreispressewart des Fußballkreises Kassel. Dieses Amt übte er zunächst fünf Jahre und mittlerweile bereits wieder seit dem Jahr 2008 aus. 1975 wurde Schäfer dann Bezirkspressewart. Dieses Amt übte er insgesamt 33 Jahre, bis zum Jahr 2008, aus. Seitdem ist Schäfer bis heute Mitglied in der „Kommission Medien“ des Hessischen Fußball-Verbandes und somit für die Berichterstattung der Region Kassel in der HESSEN-FUSSBALL Verbandszeitschrift verantwortlich. Parallel dazu war Schäfer seit 1971 auch für die lokale Presse aktiv. In diesem Zeitraum machte er den kompletten Wandel der Öffentlichkeitsarbeit des HFV, vom „ausgehängten Notizzettel“ bis zu den modernen Medien des Internetzeitalters mit, leistete immer Pionierarbeit in Sachen Öffentlichkeitsarbeit und verlor dabei nie den Spaß an seiner Aufgabe. „Nebenbei“ ist Schäfer seit mittlerweile 45 Jahren im Kreissportgericht Kassel tätig, seit 2012 als Einzelrichter. Zusätzlich war er von 1970 an 29 Jahre im Kreisjugendfußballausschuss des Kreises Kassel tätig. Von 1974 an wirkte er 16 Jahre lang als stellvertretender Jugend- Druckerei Sauerland: HighTech trifft Leidenschaft Moderne Druckerzeugnisse mit einem nahezu unendlichen Farbspektrum sind unverwechselbar, um Botschaften zu transportieren. In der Druckerei Sauerland trifft moderne Technik auf Leidenschaft für den einst klassischen handwerklichen Beruf. Mit den in der Drucktechnik verfügbaren Möglichkeiten und dem Fachwissen der Mitarbeiter entstehen individuelle Druckerzeugnisse, die in ihrer Qualität weit über dem Branchenstandard liegen. Farben, Papier und Druckmaschinen sorgen dafür, dass jedes Projekt erfolgreich präsentiert wird. Das Ergebnis: Erstklassige Erzeugnisse zu einem marktgerechten Preis. Die Druckerei Sauerland in Langenselbold (Main-Kinzig-Kreis) ist eine der innovativsten Unternehmen im RheinMain-Gebiet. Mit Offsetdruck, aber auch im Großformat- und Buchdruck arbeitet das Team für überregionale Auftraggeber in gleicher Weise wie für Kunden in der unmittelbaren Nachbarschaft. Ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung sind dabei selbstverständlich. Nach dem FSC®-Standard (Forest Stewardship Council®) für umweltfreundliche Herstel- HESSEN-FUSSBALL 10/2015 10/2013 wart und zu Beginn der 1990er Jahre noch drei Jahre als Kreisjugendwart im Kreis Kassel. Schäfer selbst sah sich dabei immer nur als „Diener der Vereine“ bzw. „Diener des Fußballs“. Seine Stammvereine und der HFV wussten seine Verdienste zu würdigen und so ist Schäfer heute Träger der „Großen Verdienstnadel Funktionär“ und der Verbandsehrennnadel in Gold. Des Weiteren ist er vom Landessportbund Hessen und vom Deutschen Fußball-Bund mit der Verdienstnadel ausgezeichnet worden. Neben vielen weiteren Ehrungen ist Schäfer besonders stolz auf die Vereinstreuenadel und die Silberne Ehrennadel des KSV Hessen Kassel sowie die Goldene Ehrennadel von Olympia Kassel und insbesondere auf die Ehrennadel der Stadt Kassel, die ihm im Jahr 2004 verliehen wurde. „Diener der Vereine“ und „Diener des Fußballs“ Zwar kann Schäfer aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht mehr so häufig auf den Sportplatz gehen wie früher, dennoch ist er immer noch mit Begeisterung bei der Sache und schreibt bis heute Presseberichte. Allerdings hat er bereits angekündigt, bei den nächsten Wahlen im Jahr 2016 nicht mehr für offizielle Ämter zur Verfügung zu stehen und wird ab dann den wohlverdienten Ruhestand genießen. Für den weiteren Lebensweg wünschen wir Detlev Schäfer alles Gute und noch viele Jahre im und für den Fußballsport. Andreas Garde / Foto: privat lung sind die Druckerzeugnisse von der Sauerland GmbH aus nachhaltig wachsenden Rohstoffen zertifiziert. Ziel des FSC®-Systems ist es, die verantwortungsvolle Waldnutzung und gleichzeitig die ökologische Verwendung von Holz als Grundstoff für Papier zu sichern. Die Geschäftsleitung von Sauerland fühlt sich dem Gemeinwohl verpflichtet. Das Engagement als Sport-Sponsor unterstreicht dies in eindrucksvoller Weise. Für viele erfolgreiche Sportvereine arbeitet das Team der Druckerei Sauerland zudem als Druckpartner. Drucksachen, Mappen und Werbemittel werden nicht allein produziert. Zum Service gehört außerdem der termingerechte Lieferservice zu unseren Kunden als Grundlage für individuelle Promotion-Aktionen. Blindenfußball 23 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Jubel bei Blau-Gelb Marburg über den dritten deutschen Meistertitel. Foto: Carsten Kobow Blindenfußball-Finale in Freiburg: SF Blau-Gelb Marburg ist Deutscher Meister Die Sportfreunde Blau-Gelb Marburg haben sich am letzten Spieltag der achten Saison der Blindenfußball-Bundesliga (DBFL) zum dritten Mal die Deutsche Meisterschaft gesichert. Die Hessen setzten sich im entscheidenden Spiel gegen den MTV Stuttgart hauchdünn mit 1:0 durch. Den goldenen Treffer erzielte Niklas Schubert. Den zweiten Platz in der Liga, in der in diesem Jahr über fünf Spieltage verteilt neun Mannschaften im Modus „Jeder gegen Jeden“ spielten, sicherte sich auf dem Münsterplatz in Freiburg der Chemnitzer FC. DFB-Direktor Willi Hink war begeistert von den sportlichen Leistungen der Aktiven: „Es ist beeindruckend, was die Menschen leisten. Das, was hier passiert, verdient den allergrößten Respekt.“ DFB-Vorstandsmit- glied Thomas Schmidt, Präsident des Südbadischen Fußballverbandes, ließ es sich nicht nehmen, seinen Dank auszusprechen: „Ich bedanke mich insbesondere bei der Sepp-Herberger-Stiftung und allen Organi- satoren, die für die reibungslose Durchführung dieses Events gesorgt haben.“ Das spannende Meisterschaftsfinale fand in einem würdigen Rahmen statt. Auf dem historischen Münsterplatz in Freiburg, wo eigens ein 40 mal 20 Meter großes Kunstrasenspielfeld aufgebaut wurde, fanden sich über den Tag verteilt rund 5000 Zuschauer ein und verfolgten die Leistungen der Blindenfußballer vom Spielfeldrand aus. Für blinde und sehbehinderte Menschen wurden die Partien vor Ort durch zwei Live-Berichterstatter kommentiert, sehende Fans hatten die Gelegenheit, das Geschehen mit geschlossenen Augen und mit Kopfhörern nachzuvollziehen. Freiburgs Bürgermeister Otto Neideck war begeistert: „Auf diesem Platz waren Kaiser, Könige und vor vier Jahren der Papst zu Gast. Wir sind stolz, dass wir heute mit dem Münsterplatz Gastgeber für den Blindenfußball sein konnten.“ Eine Jury aus aktiven Spielern und Spielbeschreibern wählte unter anderem den Marburger Taime Kuttig als besten offensiven Mittelfeldspieler, sein Teamkollege Niklas Schubert ist der Newcomer der Saison. Torschützenkönig wurde Alican Pektas, der für die Marburger während der Saison insgesamt 13 Treffer erzielte. Uschi Vogel 24 Jugendfußball HESSEN-FUSSBALL 10/2015 „Unvergessliches Erlebnis“: Regionalauswahlen gestalten Rahmenprogramm Ein besonderes Highlight durften die Regionalauswahlspieler aus Frankfurt, Darmstadt und Wiesbaden Anfang September erleben. Beim Länderspiel der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Polen gestalteten die Nachwuchstalente das Rahmenprogramm inklusive der Fahnen-Choreografie vor dem Spiel. „Der DFB ermöglicht den gastgebenden Verbänden bei Spielen der Deutschen Nationalmannschaft, aus ihren Reihen Nachwuchsspieler zu bestimmen, die die Choreografie darbieten“, erklärte der Vorsitzende des Ausschusses für Qualifizierung, Frank Illing, der mit vor Ort war. „Aus geografischen Gründen haben wir uns für die südhessischen Regionalauswahlen entschieden.“ Überrascht war Illing dann von der Organisation im Vorfeld des Spiels. Eine Eventfirma, die im Auftrag des DFB für das Einüben der Abläufe verantwortlich ist, hatte alles minutiös vorbereitet: „Die Jungs mussten schon um 14 Uhr am Stadion sein. Dann wurden die Abläufe zunächst vor dem Stadion immer wieder geprobt, bis jeder Handgriff saß. Später gab es dann auch noch eine Generalprobe im Stadion“, zeigte sich Illing beeindruckt. Neben Verpflegungsgutscheinen für Essen und Getränke erhielt jeder Spieler selbstverständlich auch eine entsprechende Eintrittskarte für das Spiel. „Als der große Moment dann gekommen war, ist der Puls bei dem ein oder anderen schon ziemlich in die Höhe gegangen“, erinnert sich Illing. Aufgrund der guten Vorbereitung durch die Verantwortlichen saß dann aber trotz Aufregung jeder Handgriff und die Zuschauer in der ausverkauften Commerzbank-Arena sahen eine perfekt vorgetragene Choreografie. Acht riesige Deutschlandfahnen zierten die Seiten des Spielfeldes, vier Transparente mit Sternen für jeden WM-Erfolg der Nationalmannschaft wurden in die Höhe gehalten und am Mittelkreis die Flaggen von Deutschland und Polen aufgespannt. Begleitet von einer großen Choreografie auf den Rängen ergab sich kurz vor Anpfiff ein fantastisches Bild im Stadion, von dem sicher auch die Spieler beeindruckt gewesen sein dürften. Für die Auswahlspieler wird dieser Tag wohl unvergesslich blieben, schließlich durften sie die Atmosphäre eines vollbesetzten Fußballstadions hautnah miterleben und ihren Idolen ganz nah sein. Zeit für Autogramme hatten die allerdings nicht, galt es doch die volle Konzentration dem Gruppengegner Polen zu widmen, der in den vorherigen Spielen mit starken Leistungen glänzte. „Trotzdem haben wir jede Menge Fotos gemacht und einige Spieler durften sogar mit Podolski und Co. abklatschen“, so Illing. Am Ende waren sich alle Spieler einig: „Das war ein einmaliges Erlebnis für uns und gibt uns viel Motivation für unsere eigene Fußballlaufbahn.“ Und wer weiß, vielleicht darf der ein- oder andere tatsächlich irgendwann mal als Spieler auf dem Rasen stehen und die Nationalhymne singen. Das Spiel verfolgten die fleißigen Helfer dann von den Rängen. Deutschland besiegte in einer hochklassigen Partie die Nachbarn aus Polen mit 3:1 und machte damit einen großen Schritt in Richtung EM 2016 in Frankreich. Sebastian Sauer / Fotos: Frank Illing HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Amtliche Mitteilungen / Jugendfußball Schiedsrichter 25 Vollversammlung in Wetzlar: Neuer Vorstand der Sportjugend Hessen gewählt Sport ist für junge Menschen nach wie vor eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Dass der organisierte Sport für sie auch ein hervorragendes Lernfeld ist, in dem sie wichtige soziale Kompetenzen erwerben, stellte Juliane Kuhlmann, alte und neue Vorsitzende der Sportjugend Hessen, in Wetzlar dar: „Junge Menschen lernen im Verein auch, ihre Interessen zu vertreten und Einigungen mit anderen auszuhandeln. Dadurch, dass dies im Alltag und mit starkem Bezug zum eigenen Umfeld stattfindet, lernen Jugendliche nachhaltig und niedrigschwellig die Spielregeln demokratischen Verhaltens kennen.“ Um sich mit Fragen der Jugendbildung im Sport, aber auch der aktuellen finanziellen Situation, der Schulentwicklung oder mit dem Thema „Sport und Flüchtlinge“ auszutauschen, waren über 100 Jugendvertreter aus den Sportkreisen und Verbänden zur Vollversammlung der Sportjugend Hessen in die Sport- und Bildungsstätte nach Wetzlar gekommen. Die alle drei Jahre stattfindende Vollversammlung ist das höchste Gremium des Jugendverbandes, der die Interessen von etwa 800.000 jungen Menschen in hessischen Sportvereinen vertritt. Neben den Delegierten waren auch zahlreiche Ehrengäste nach Wetzlar gekommen, unter ihnen Dr. Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes und Peter Beuth, der Hessische Minister des Innern und für Sport. Der Wert des Alltagssports In seinem Grußwort hob Dr. Rolf Müller hervor, dass die vielen engagierten Menschen, die wie die Anwesenden in den Sportvereinen tagtäglich die Wettkämpfe und den Freizeitsport organisieren und zu Hause dann noch die Trikots waschen, das wahre und symphatische Bild des Sports darstellen und nicht die gerade die Medien beherrschenden Skandale. Peter Beuth dankte der Sportjugend für ihren Einsatz in vielen auch gesamtgesellschaftlich wichtigen Bereichen wie Integration oder Inklusion. Er ging besonders auf das Modellprojekt der Sportjugend „Sport und Flüchtlinge“ ein und die spannenden gemeinsamen Diskussionen mit dem Vorstand zu diesem Thema. „Bei diesen Gesprächen haben wir keine abgehobenen Themen diskutiert, sondern wie die ganz konkreten Probleme der Menschen vor Ort aussehen, das können fehlende Hallenzeiten oder die Sportausrüstung für Flüchtlinge sein.“ Sport sei ein Raum, der Menschen zusammenbringen und zu einer Willkommenskultur in den Kommunen beitragen könne. Für notwendig gewordene Baumaßnahmen an der Bildungsstätte überbrachte er einen Scheck in Höhe von 50.000 Euro und übergab das neue Minimobil offiziell an die Sportjugend. Mit diesem Mobil werden die Spiel- und Sportmobile der Sportjugend mit einem Fahrzeug ergänzt, dessen Gerätschaften sich an eine ganz junge Zielgruppe ab drei Jahren richten. Bericht des Vorstandes Im weiteren Verlauf der Vollversammlung gab der Vorstand einen kurzen Überblick über seine Arbeit der letzten drei Jahre. Dazu gehören im Besonderen eine neue Ausbildung sowie verstärkte Beratung im Bereich Inklusion, der Ausbau der Freiwilligendienste, eine intensivere Betreuung der Mitgliedsorganisationen, die Verankerung des Themas Kindeswohl in Sport und eine vermehrte Kooperation im Bereich Integration mit dem Landessportbund. Der Haushalt 2014 konnte ausgeglichen abgeschlossen werden und auch der Haushaltsentwurf 2016 ist dementsprechend geplant. Junges Führungsteam Neben der Diskussion der Arbeit und Ausrichtung des größten hessischen Jugendverbandes gehört die Wahl eines neuen Vorstandes zu den wichtigen Punkten einer Vollversammlung. Jan Michael Burg stellte sich aus beruflichen Gründen nicht mehr zur Wahl. Katja Köhler-Nachtnebel beendete nach 16 Jahren ihr Engagement im Jugendverband. Sie bleibt jedoch als stellvertretende Vorsitzende des Sportkreises SchwalmEder, zuständig für Schule und Sport, dem Ehrenamt erhalten. Juliane Kuhlmann wurde einstimmig zum vierten Mal zur Vorsitzenden des Verbandes gewählt. Sie ist in dieser Position auch Vizepräsidentin des Landessportbundes. Ebenfalls einstimmig wieder gewählt wurden Behzad Borhani, Hauke Jürgens, Dr. Daniel Illmer, Elena Rinker und Andrea Zemke. Für die ausscheidenden Katja KöhlerNachtnebel und Jan Michael Burg wurden Sadia Biladama und Max Kunzmann in den Vorstand gewählt. Damit startet die Sportjugend Hessen mit einem jungen Führungsteam aus vier Frauen und vier Männern und einem Durchschnittsalter von 31 Jahren in die nächsten drei Jahre. Sebastian Sauer Der neue Vorstand der Sportjugend Hessen (v.l.): Elena Rinker, Sadia Biladama, Hauke Jürgens, Juliane Kuhlmann, Behzad Borhani, Max Kunzmann, Dr. Daniel Illmer und Andrea Zemke. Foto: Jürgen Lecher 26 Jugendfußball HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Nachwuchssportler im integrativen Fußballcamp: „Neue Sporterfahrung“ mit Blindenfußball „Fußball ist Ding Dang Dong. Es gibt nicht nur Ding.“ Das wusste schon Giovanni Trapattoni als Trainer des FC Bayern München zu berichten. Es wäre auch eine gute Beschreibung des Sportgerätes im Blindenfußball. Denn der Ball ist mit einer Klingelkugel versehen und wird von den Spielern rein über das Gehör wahrgenommen. Das ist etwa so, als würde das Flutlicht im Stadion ausfallen und die Begegnung dennoch vom Schiedsrichter angepfiffen. Blindenfußball ist seit 2004 eine paralympische Disziplin und wurde speziell für Sehbehinderte entwickelt. Beim Blindenfußball spielen je Mannschaft vier blinde Feldspieler und ein sehender Torwart. Der Ball rasselt bei Bewegung gut hörbar und zusätzlich gibt ein sogenannter „Caller“ den Spielern Orientierung. Der angreifende Spieler macht sich dem Ballführenden mit dem Ruf „Voy, voy, voy“ bemerkbar. Voy ist spanisch und heißt „Ich komme“. Diese besondere Sporterfahrung, welche Herausforderungen dieses Spiel birgt und welche Erfahrungen es bringt, konnten kürzlich die Nachwuchsspieler des SV Teutonia 1910 Köppern selbst machen, indem sie sich in die Perspektive eines blinden Sportlers begaben. Eine echte Umstellung, denn weite Pässe, Flanken und Kopfbälle sind keine probate Taktik, stattdessen verspricht ein gutes Dribbling, den Ball eng am Fuß führend, mehr Erfolg – frei nach Pelé, der wusste, dass im Fußball „auch Zärtlichkeit steckt. Man muss den Ball so mit den Fü- ßen streicheln, dass er im Netz des Gegners landet.” Das Förderprojekt „Neue Sporterfahrung“ führt die Deutsche Telekom bun- desweit in Kooperation mit den Partnern Deutscher Fußball-Bund (DFB) und Deutscher Behindertensportverband (DBS) durch. Thorsten Picha, Teammanager des Team United beim SV Teutonia 1910 Köppern und Inklusionsbeauftragter des Hessischen Fußball-Verbandes, ist begeistert: „Das ist ein wichtiges Stück Lebenserfahrung, das wir unseren Jugendlichen mit auf den Weg geben. Es geht darum, Unsicherheiten und Berührungsängste gegenüber Menschen mit Einschränkungen abzubauen. Außerdem werden Werte wie Toleranz, Verständnis und Hilfsbereitschaft gestärkt.“ Integratives Förderprojekt Mit diesen gemeinsamen Trainingseinheiten soll Jugendlichen gezeigt werden, welche Leistungen behinderte Sportler erbringen, indem sie selbst ausprobieren, wie anspruchsvoll eine Orientierung ohne Sehvermögen ist. Angeleitet von Blindenfußballspielern machen Jugendliche erste Erfahrungen mit der Lebenswelt blinder und sehbehinderter Menschen, was den integrativen Charakter der Maßnahme unterstreicht. „Wir nehmen mit dem Projekt unsere unternehmerische und soziale Verantwortung wahr, indem wir bei jungen Menschen soziale Kompetenzen wie Fairness und Respekt verstärken“, begründet Stephan Althoff, Leiter Konzernsponsoring der Deutschen Telekom das Engagement. „Der Sport mit seinen verbindenden und integrierenden Kräften ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft.“ Die „Neue Sporterfahrung“ wurde bereits 2009 ins Leben gerufen. Im Rahmen des langfristig angelegten Förderprojekts wurden an weiterführenden Schulen die Sportarten Rollstuhlbasketball und Blindenfußball unterrichtet. Seit 2013 wird erstmals auch Vereinen die Möglichkeit geboten, eine Einheit „Blindenfußball“ ins Training zu integrieren. red Aktuelle Termine der Jugend: 5.10. 6.10. 8.–13.10. 9.–11.10. 3.–4.11. RAT Nord, Jahrgang 2003 RAT Süd, Jahrgang 2003 DFB-U18 Sichtungsturnier SFV-Turnier, Jahrgang 97 in Gelnhausen RAT, Jahrgänge 99/00 in Grünberg Jugendseiten Ansprechpartner: Sebastian Sauer Eisenacher Straße 19 36167 Nüsttal-Morles Mobil: 0160-99697027 Mail: se.sauer@gmx.de HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Schiedsrichter 27 Ein Forum für den Dialog: Schiedsrichter auf facebook Das Schiedsrichtergespann aus Hanau (v.l.): Niklas Mohn, Gahis Safi und Marcel Hinkel. Einsatz bei internationalem Turnier: Hessisches Gespann von Schiedsrichtern in Bulgarien Wer denkt, dass internationale Einsätze nur Schiedsrichtern der Bundesliga vorbehalten sind, irrt. Anfang August hieß es nämlich für drei junge Sportkameraden der Schiedsrichtervereinigung Hanau: Koffer oder Sporttasche packen und Aufbruch in Richtung Balkan. Gahis Safi, Niklas Mohn und Marcel Team aus dem Kreis Hanau. Das Turnier Hinkel, allesamt regelmäßig in höheren bot die Gelegenheit, Nachwuchsmannhessischen Spielklassen als Schiedsrichter schaften von namhaften Vereinen wie und Schiedsrichterassistenten tätig, er- Nottingham Forest, Lokomotive Moskau, hielten im Rahmen eines hochkarätig be- Besiktas Istanbul, Levski Sofia oder ZSKA setzten, internationalen Juniorenturniers Sofia zu zeigen, wie gut die Ausbildung die außergewöhnliche Chance, ihr Können der Schiedsrichter in Hanau ist. Speziell die Begegnungen zwischen auf dem Spielfeld und an der Seitenlinie bulgarischen, rumänischen und serbischen unter Beweis zu stellen. Über mehrere Tage waren die drei Mannschaften waren von der sprichwörtSportkameraden täglich in der Hotelstadt lichen „internationalen Härte“ geprägt Albena an der bulgarischen Schwarzmeer- und stellten das Gespann entsprechend küste auf dem dort vorhandenen neuen auf die Probe. Neben diesen schwierig Sportgelände mit insgesamt fünf Fuß- zu leitenden Spielen bestand die größte ballplätzen im Dauereinsatz und sorgten Herausforderung darin, sich auf dem und dafür, dass die Begegnungen der U13- bis außerhalb des Platzes mit den Spielern, U16-Junioren bis zum letzten Pfiff in fairen Trainern, Schiedsrichterkollegen und Turnierverantwortlichen zu verständigen. Bahnen verliefen. Insgesamt war es – insbesondere durch Das Teilnehmerfeld war mit Mannschaften aus Bulgarien, Rumänien, Russ- die interessanten und herausfordernden land, Serbien, England und der Türkei Spielleitungen, das nichtalltägliche Umhoch- und erstklassig besetzt. Insgesamt feld sowie das eine oder andere persönnahmen rund 90 Mannschaften aus acht liche Highlight – ein für alle Mitreisenden Ländern an dem Turnier teil. Auch die nachhaltiges und durchweg lohnensSchiedsrichterteams kamen aus den wertes Erlebnis, an das man sich mit unterschiedlichsten Teilen Europas. Die Sicherheit noch lange und gerne erinnern Timo Euler / Fotos: privat weiteste Anreise hatte hierbei unser wird. Seit Anfang Juli sind die hessischen Schiedsrichter mit einer eigenen Seite bei facebook vertreten. Unter www.facebook.com/ hessenschiedsrichter finden sich seitdem aktuelle Berichte aus den Vereinigungen und Nachrichten des Verbandsschiedsrichterausschusses. Das Profil ist öffentlich zugänglich, so dass jeder Internetnutzer darauf Zugriff hat, auch wenn er selbst nicht bei facebook angemeldet ist. Seit Anfang September stellt Verbandslehrwart Andreas Schröter jeden Montag die aktuelle Regelfrage der Woche, die nach Möglichkeit ein Beispiel aus der Praxis aufgreift und diskutiert werden kann. Die facebook-Seite der hessischen Schiedsrichter ist eine ausdrückliche Einladung an alle Schiedsrichter und Nicht-Schiedsrichter, in einen Dialog zu treten und sich über interessante, strittige oder auch lustige Seiten des Fußballs auszutauschen. Eine erste Zwischenbilanz zeigt, dass das Angebot auf fruchtbaren Boden fällt: Bis zu 7000 Klicks erreichten einzelne Beiträge der Seite; im Durchschnitt wird die Seite zur Zeit von mehr als 500 Personen pro Tag frequentiert. Die Schiedsrichtervereinigungen sind ausdrücklich eingeladen, Beiträge für die facebook-Seite an den Beauftragten für Öffentlichkeit weiterzuleiten. Text & Foto: cs Bei den Duellen ging es teilweise hitzig zur Sache, Gahis Safi behielt den Überblick. Schiedsrichterseiten Ansprechpartner: Christoph Schröder Seehofstraße 46, 60594 Frankfurt/Main Telefon 069-25718733 Mobil 0170-1835261 Mail christoph.schroeder@gmx.eu 28 Schiedsrichter HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Herbst-Stützpunkte: Hessens Spitzenschiedsrichter demonstrieren ihre Fitness Die Überlegung war so einfach wie logisch: Warum sollen die hessischen Spitzenschiedsrichter ihre körperliche Leistungsprüfung in der Sommerpause ablegen, wenn doch Kondition und Leistungsbereitschaft zu ganz anderen Zeitpunkten gefragt sind? Seit Beginn dieses Jahres bittet Verbandslehrwart (VLW) Andreas Schröter nun die Schiedsrichter der Verbands- und Hessenligen jeweils im April und im September bei drei dezentralen Stützpunkt-Lehrgängen auf die Laufbahn, um die Fitness der Referees während der laufenden Saison auf den Prüfstand zu stellen. Die drei Veranstaltungen in Niederaula, Langgöns und Niederhöchstadt erfüllten die Erwartungen voll und ganz: Sämtliche angetretenen Schiedsrichter absolvierten den Test erfolgreich. „Ein sehr erfreuliches Resultat, das dokumentiert, dass unsere Schiedsrichter sich gezielt auf die Anforderungen der Saison vorbereitet haben“, so Schröter. Neben der körperlichen Leistungsüberprüfung stand auch ein theoretischer Teil auf dem Programm. Da seit Beginn der Saison die Möglichkeit besteht, Spielszenen aus der LOTTO Hessenliga als Lehrbeispiele hinzuzuziehen, konnten auf den Stützpunkten gezielt Beispiele aus der Praxis und der bislang absolvierten Saison aufgearbeitet werden. Im Mittelpunkt stand dabei die Beurteilung von so genannten Notbremsensituationen und die Zusammenarbeit innerhalb der Schiedsrichtergespanne bei der Frage „eindeutige Torchance oder nicht?“. Aber auch an einer einheitlichen Auslegung der Abseitsregel wurde noch einmal anhand von Beispielen gearbeitet. Auch die zum Teil ebenfalls anwesenden Schiedsrichterbeobachter wurden in die Diskussionen eingebunden, um so eine möglichst breite Basis für eine korrekte Entscheidungsfindung zu bekommen. „Die einheitliche und für alle Beteiligten berechenbare Auslegung von Spielszenen muss unser Ziel sein“, so VLW Schröter. Auf den Herbst-Stützpunkten wurde daran intensiv gearbeitet. Christoph Schröder / Foto: getty images Odenwälder Dreifachmami auf dem Sportplatz: Lindsay Schindler: Mutterrolle und Schiedsrichtertätigkeit Wenn Lindsay Schindler eine Spielleitung übernimmt, rücken Windeln und Babybrei ausnahmsweise in den Hintergrund. Die 35-jährige Mutter von drei Kindern ist bereits seit zwölf Jahren Schiedsrichterin in der Vereinigung Odenwaldkreis und leitet ihre Spiele für den SV Lützel-Wiebelsbach. Schnell schaffte sie es bis in die Gruppenliga und stand auch in der Verbandsliga an der Linie. Sicherlich hätte dies noch nicht das Ende der Fahnenstange sein müssen. Doch die Hochzeit mit ihrem Mann Tassilo, selbst Mitglied im Kreissportgericht Odenwald und Trainer eines B-Ligisten, sowie die Geburt Ihrer Zwillinge Daniel und Hannah, veränderten natürlich die Prioritäten. Nur wenige Wochen nach der Geburt ihrer Zwillinge stand Lindsay schon wieder auf dem Platz und leitete Spiele. Auch die Geburt des dritten Kindes Emma hat daran nichts geändert. Lindsay versucht, so oft wie möglich Spiele zu pfeifen. Dass dies nicht mehr ganz so häufig möglich ist wie früher, versteht sich von selbst. Kreisschiedsrichterobmann (KSO) Hartmut Schwöbel äußert absolutes Verständnis für eventuelle Komplikationen: „Wir sind stolz darauf, Lindsay weiter in unseren Reihen zu haben. Für uns ist es selbstverständlich, bei Problemen nach Kräften zu unterstützen und notfalls auch mal eine Umbesetzung vorzunehmen. Es ist sicherlich nicht alltäglich, dass eine Mutter von drei Kindern nach der Geburt wieder aktiv auf den Fußballplatz zurückkehrt.“ Wenn eine Schiedsrichtersitzung ansteht, der Ehemann auf dem Trainingsplatz steht und kein Babysitter zu finden ist, dann werden die Kids eben mit zur Pflichtsitzung genommen. Dann springen die Ehefrauen des stellvertretenden KSO Klaus Ehrhard oder Kreislehrwart Thorsten Schenk als Hilfe vor Ort ein. Der Anblick eines Babys auf Lindsays Arm während der Pflichtsitzung ist für die Odenwälder Kollegen längst kein ungewohntes Bild mehr. Auch außerhalb von Spielleitungen und Pflichtsitzungen sind Lindsay und ihre Familie aktiv in der Vereinigung Lindsay Schindler ist seit zwölf Jahren an der Pfeife aktiv. verwurzelt. Regelmäßige Besuche im Schiedsrichtertraining und bei geselligen Veranstaltungen sind für sie selbstverständlich. So kann man sehr sicher sein, dass auch künftig zwischen Windeln und Babybrei noch genug Zeit für die Schiedsrichterzunft bleiben wird. Text & Foto: Thorsten Schenk HESSEN-FUSSBALL 10/2015 DFB-Anzeige 29 30 Region Fulda HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Kreis Hersfeld-Rotenburg / Kreis Schlüchtern: Pokalfinale der Frauen Neuer Pokalsieger im Fußballkreis Hersfeld-Rotenburg wurden die Frauen der ESV Hönebach, die sich im Wildecker Derby mit 2:0 gegen den SuFF Raßdorf durchsetzen konnten. Beide Tore für den nunmehr viermaligen Pokalgewinner erzielte Pia Hörschelmann. Nach dem Gruppenligaaufstieg stellte dieser Erfolg einen gelungenen Saisonauftakt für die Hönebacher Spielerinnen dar. Im Kreis Schlüchtern konnte die SG Freiensteinau ihren Titelgewinn aus dem Vorjahr verteidigen. Im Endspiel gelang dem favorisierten Gruppenligisten ein 4:1 Titelverteidiger SG Freiensteinau (stehend) mit Endspielgegner FV Steinau und Schiedsrichter Faruk Koc. gegen den FV Steinau. Als Torschützinnen glänzten Katharina Herber (2) sowie Natalie Fritz und Katharina Euler. Den Foto: Volker Schulteis Gegentreffer für den unterlegenen Kreisoberligisten erzielte Vitalina Kallo. TB / VS Kreis Schlüchtern: Neue Heimat für den DFB-Stützpunkt Das Sportgelände der SG Marborn bildet die neue Trainingsstätte für die Juniorenfußballer des DFB-Stützpunktes Fulda Süd. Anfang September nahm Claus Schäfer als zuständiger DFB-Stützpunktkoordinator den neuen Stützpunkt in Betrieb. Die Anlage in Steinau-Marborn löst damit das Sportgelände des SV Breitenbach ab, wo der Stützpunkt Fulda Süd in den letzten 13 Jahren beheimatet war. An Ralph Braun als den Vorsitzenden der SG Marborn überreichte Schäfer eine Tafel, die das Sportgelände des Vereins als DFBStützpunkt ausweist. Auch Bürgermeister Malte Jörg Uffeln, Ortsvorsteher Arnold Lifka, Fußballwart Dietmar Pfeiffer, Kreisjugendwart Karsten Dill und weitere Mitglieder des Kreisfußballausschusses Schlüchtern nahmen an der Veranstaltung teil. Nach der Einweihung fand das erste Training für die Nachwuchsspieler statt. VS Kreis Lauterbach-Hünfeld: In Anerkennung seines langjährigen Engagements um die Integration von Flüchtlingen und Migranten als auch behinderten Menschen wurde der SV Herbstein nunmehr ausgezeichnet. Aus der „Egidius-Braun-Stiftung“ des DFB erhielt der SVH als erster Club des Kreises Lauterbach-Hünfeld eine Geldspende. Das Foto zeigt Kreisfußballwart Erhard Zink (re.) bei der Ehrung im Herbsteiner Sportlerheim mit SVH-Vorstandsmitglied Matthias Bott. mr/sch; Foto: privat Region Fulda Unter dem Motto „Integration in und durch den Sport“ und als Zeichen einer gelebten Willkommenskultur hatten der Main-Kinzig-Kreis und weitere Initiatoren ein Fußballspiel zwischen im Landkreis untergebrachten Flüchtlingen und den beiden Traditionsvereinen FC Gelnhausen und SG Bad Soden organisiert. Die Spenden und Erlöse der Mitte September auf dem Kunstrasenplatz der Kreissportanlage Gelnhausen stattgefundenen Begegnung kamen der kreiseigenen Flüchtlingsunterkunft „Hof Reith“ in Schlüchtern zugute, insbesondere für die Errichtung eines Spielplatzes für die dort untergebrachten Flüchtlingskinder. Unser Foto zeigt die Mannschaft der Asylbewerber (in weißen Trikots) mit den Spielern des FC Gelnhausen (die in der ersten Halbzeit gegen die Flüchtlinge antraten) sowie Trainern, Betreuern, Organisatoren und Vertretern des Kreises sowie der Stadt. Die Kreisspitze war mit Vize-Landrätin Susanne Simmler (7.v.r.) und dem Kreisbeigeordneten Matthias Zach (5.v.r.) vertreten. Sozialdezernentin Simmler hatte vor dem Spiel auch die Begrüßung der Spieler, Gäste und Zuschauer vorgenommen. Text & Foto: Volker Schulteis Ansprechpartner: Volker Schulteis Ludovica-von-Stumm-Straße 18b 36381 Schlüchtern Telefon 066 61-71952 (privat) 06051-85-16165 (dienstlich) Mobil 0173-6666574 Mail volker.schulteis@yahoo.de Region Kassel 31 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Werra/Meißner-Kreis: Altfußballer Kreis Kassel: Vitaler Mittsiebziger Am Steinhuder Meer Am 11. September feierte mit Erwin Wolf (ATGV Kleinalmerode) ein Urgestein des fußballerischen Geschehens im dortigen Fußballkreis seinen 75. Geburtstag. Die diesjährige Fahrt der Kasseler Altfußballer hatte Kreisfußballwart Günther Schneider zum Steinhuder Meer organisiert. Nach einem Frühstück an der Autobahn erreichte der Reisebus das Ziel und die Teilnehmer ließen sich erst einmal ein Mittagessen schmecken. Dann stand eine Rundfahrt mit dem Schiff auf dem Programm und herrliches Wetter sorgte für gute Stimmung. Nach der Kaffeetafel am Nachmittag bestand noch ausreichend Gelegenheit, das Hafengelände zu besichtigen und frischen Fisch „für daheim“ einzukaufen. Gegen 20 Uhr stiegen die letzten Mitfahrer in Lohfelden aus dem Bus und behalten einen ereignisreichen Tag mit einer von Günther Schneider einmal mehr bestens organisierten Reise in guter Erinnerung. sr / Foto: pixelio.de Über 60 Jahre gehört er seinem Heimatverein an, leistete dort in verschiedenen Funktion verdienstvolle Mitarbeit. Bereits 1958 legte er die Prüfung als Fußball-Schiri ab. Für sein langjähriges Wirken als Schiedsrichter wurde er von den Vereinigungen auf Bezirks- und Kreisebene mehrfach ausgezeichnet. Auch sein Verein und unser Verband ehrten Erwin Wolf für seine Verdienste mehrfach bis hin zur Goldnadel. Im Hessischen Fußball-Verband begann sein Wirken 1980 als Beisitzer im Jugendausschuss des Altkreises Witzenhausen, später als stellvertretender Jugendwart und ab 1983 als Kreisjugendwart. In der Folge wurde er zum stellvertretenden Fußballwart gewählt und stand seinem Kreis dann bis zum Zusammenschluss mit Eschwege zum Werra/Meißner-Kreis im Jahr 2004 als Fußballwart vor. Ab 2004 war der rüstige Pensionär dann im Werra/MeißnerKreis als stellvertretender Fußballwart in Funktion, wurde bei seinem Ausscheiden 2013 zum Ehren-Kreisfußballwart des Werra/Meißner-Kreises ernannt. sr Region Kassel Ansprechpartner Detlev Schäfer Frankfurter Straße 140a, 34121 Kassel Telefon 0561-21333 Mail detlev_34121schaefer@web.de „Eins-Zwei-Drei, wer hat den Ball?“ Hier bemühen sich gleich acht Spieler – vier Aktive von jeder Mannschaft – um das runde Leder (Spiel Kreisoberliga Schwalm/Eder: TSV Besse–SG Beiseförth/Malsfeld 1:4). sr / Foto: Andreas Garde Werner Röhn 70 Am 24. September 2015 feierte Werner Röhn, Ehrenamtsbeauftragter des Schwalm-Eder-Kreises, seinen 70. Geburtstag. Seit 1979 ist Röhn in den unterschiedlichsten Ämtern für den Hessischen Fußball-Verband (HFV) aktiv. Er begann 1979 als Klassenleiter, war seit 1989 stellvertretender Kreisfußballwart im Fußballkreis Melsungen und ab 2002 Kreisfußballwart des Altkreises. Nach der Fusion der Altkreise Melsungen, Fritzlar-Homberg und Ziegenhain im Jahr 2004 war er zunächst stellvertretender Kreisfußballwart des Schwalm-Eder-Kreises, bevor er im Mai 2011 noch einmal für ein Jahr kommissarisch den Vorsitz übernahm. Des Weiteren ist Werner Röhn seit 2002 im Vorstand des Sportkreises Schwalm-Eder aktiv. Nach einer überstandenen Krankheit ist Werner Röhn seit 2012 Kreisehrenamtsbeauftragter. Neben seinen zahlreichen Tätigkeiten im HFV war Röhn auch in unterschiedlichsten Funktionen für seinen Stammverein SC Niedervorschütz aktiv. Dort bekleidete er unter anderem das Amt des Jugendleiters, Schriftführers, stellvertretenden Kassierers, des Abteilungsleiters Fußball und der Tischtennisabteilung. Für seine umfangreichen Tätigkeiten wurde Werner Röhn vielfach geehrt. So ist er mittlerweile Träger der silbernen Ehrennadel des HFV, der DFB-Verdienstnadel und der Verdienstnadel des Landessportbundes Hessen. Neben seinen Tätigkeiten im Sport ist er auch im Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr und des Kirchenvorstandes aktiv. Zu seinen weiteren Hobbys zählen mittlerweile auch seine momentan zwei Enkel. Für den weiteren Lebensweg wünscht der HFV Werner Röhn alles Gute und noch viele „aktive“ Jahre im und für den Fußballsport. Andreas Garde 32 Region Frankfurt HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Trainer und Spieler Cimen: TRAINER mit A-Lizenz, 57 Jahre Was er Gomez und Poldi voraus hat Daniyel Cimen spielte 62-mal für Deutschland und galt als großes Talent. Seine Mitspieler in den U-Auswahlteams des DFB hießen Mario Gomez und Lukas Podolski. Schon mit 26 Jahren beendete Cimen seine Profi-Karriere – ohne den Durchbruch geschafft zu haben. Jetzt ist er Trainer in der Hessenliga und Spieler in der Gruppenliga – und steht mit beiden Mannschaften vorne in der Tabelle. Vor vier Jahren traf Daniyel Cimen eine wegweisende Entscheidung. Er hörte auf als Fußballprofi, obwohl erst 26, und schlug bei Eintracht Frankfurt die Trainerlaufbahn im Nachwuchsbereich ein. Ein Schritt, den damals nicht jeder verstand, schließlich hatte er einst zu den hoffnungsvollsten Talenten Deutschlands gehört. Bereits in der U15 hatte er im deutschen Nationaltrikot debütiert, insgesamt kam er bis zur U20 auf 62 Einsätze in den Auswahlteams des DFB. Dort hießen seine Mitspieler unter anderem Mario Gomez, Lukas Podolski, René Adler oder Christian Gentner. Sie alle befinden sich im Spätherbst von erfolgreichen Karrieren, während Cimen sich aktuell als aufstrebender Trainer im Rhein-Main-Gebiet profiliert. Mit Aufsteiger Rot-Weiss Frankfurt legte der A-Lizenz-Inhaber bei seiner ersten Trainerstation im Seniorenbereich als Aufsteiger eine Serie von sieben Siegen in Folge in der LOTTO Hessenliga hin. Der große Durchbruch als Profifußballer blieb dem Sohn armenischer Eltern, der wie Rudi Völler in Hanau geboren wurde, verwehrt. Angesichts des Talents und der Vorschusslorbeeren klingen die 15 Bundesligaspiele, die Cimen für Eintracht Frankfurt bestritten hat, eher enttäuschend. Immerhin zwei Bundesliga-Aufstiege und das MitErfolgreich als Trainer und als Spieler: Daniyel Cimen. wirken im Endspiel des DFB-Pokals gegen Bayern München (0:1) im April 2006 stehen in Cimens Vita. Seine weiteren Vereine hießen Eintracht Braunschweig, Erzgebirge Aue und Kickers Offenbach. Nach Ablauf seines Vertrags in Aue wechselte Daniyel Cimen als spielender Co-Trainer zur U23 von Eintracht Frankfurt. Eine perspektivische Entscheidung: Als sein Trainer Oscar Corrochano überraschend als Nachfolger des nach Augsburg wechselnden Markus Weinzierl beim damaligen Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regenburg anheuerte, strukturierte die Eintracht ihren Nachwuchsbereich neu. Daniyel Cimen wurde zum Cheftrainer der U19 befördert und hatte diesen Posten bis November vergangenen Jahres inne. Seit Juli ist der Ex-Profi nun für den HessenligaAufsteiger Rot-Weiss Frankfurt als Trainer tätig. Fußball spielt Daniyel Cimen weiterhin – ebenfalls erfolgreich. Der 30-Jährige ist Abwehrchef beim ambitionierten Gruppenliga-Aufsteiger FC Hanau 93. Der frühere Zweitligist, übrigens der älteste Fußballclub Hessens, hat nicht nur Tradition vorzuweisen, sondern auch große Ziele. Neben Cimen kickt beim Siebtligisten mit Ervin Skela ein weiterer Ex-Profi der Frankfurter Eintracht. Trainer Antonio Abbruzzese (früher Viktoria Aschaffenburg) hat ein Foto: getty images sucht nach berufsbedingter Pause neue Aufgabe im Raum Rhein-Main/Südhessen. Telefon: 0 6150 - 4 0439 Mail: gxetraktor@web.de qualitativ starkes Team zur Verfügung, dem der Durchmarsch in die Verbandsliga Süd zugetraut wird. Genauso wie als Trainer der Frankfurter Rot-Weißen zählt Cimen auch als Spieler des FC Hanau 93 in der Gruppenliga Frankfurt Ost zur Spitzengruppe. Zweimal Spitzenreiter – das können sogar ein Gomez oder Podolski nicht von sich behaupten. „Ich bin Trainer Antonio Abbruzzese und dem Sportlichen Leiter Giovanni Fallacara sehr dankbar, dass ich in Hanau spielen kann“, sagt Cimen. Die beiden Sportchefs der 93er wissen wiederum, was sie an ihrem Routinier haben. Da fällt es leicht, Kompromisse zu finden, wenn es zu zeitlichen Überschneidungen kommt. Klar ist: Der Trainerjob geht für Daniyel Cimen vor. Die Trainingseinheiten des Gruppenligisten kann er nur mittwochs besuchen, an den anderen Wochentagen leitet er abends das Übungsprogramm der Rot-Weißen. „Daniyel bringt überragende Leistungen und ist körperlich auf einem guten Niveau“, lobt Abbruzzese sein DefensivAss. Cimen fordert keine Sonderbehandlung, vielmehr genießt er die Rolle, bei den 93ern einfach nur Spieler sein zu können. „Davon profitiere ich auch als junger Trainer, da ich das Tagesgeschäft von beiden Seiten kenne.“ Der Spielplan meint es überwiegend gut: Die Hessenligaspiele sind in der Regel samstags, während in der Gruppenliga fast immer sonntags gespielt wird. Die Hanauer müssen zudem keine Angst haben, dass Cimen auch als Spieler für Rot-Weiss Frankfurt auflaufen möchte. „Ab einem gewissen Liga-Niveau macht es keinen Sinn mehr, als Spielertrainer zu fungieren. Ich möchte die Funktionen Trainer und Spieler klar abgrenzen“, betont Cimen. fs Region Frankfurt Ansprechpartner: Frank Schneider In den Rosengärten 32 63683 Ortenberg Telefon 0 60 46-7404 Fax 06046-941211 Mail F.Schneider62@t-online.de Region Gießen-Marburg Amtliche Mitteilungen / Schiedsrichter 33 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Benefizspiel für Dietmar Roth in Marburg: Okocha verzaubert die Fans 16 Tore, unzählige Kabinettstückchen und eine Ansammlung von Fußballprominenz, wie man sie in Deutschland nur selten findet: Das Benefizspiel des infolge eines Schlaganfalls schwer erkrankten ehemaligen Fußballprofis Dietmar Roth begeisterte die knapp 4000 Zuschauer, die trotz des regnerischen Wetters ins Marburger GeorgGaßmann-Stadion gekommen waren. Auch Organisator Robert Horst zeigte sich erfreut über die gute Publikumsresonanz und die Hilfsbereitschaft der Spieler. „Als Dietmar vor dem Spiel in der Kabine war und die Spieler gesehen hat, die seinetwegen nach Marburg gekommen sind, hat er vor Rührung geweint.“ Auch Doppelpass-Moderator Thomas Helmer und Experte Thomas Berthold hatten sich direkt nach der Sendung auf den Weg gemacht. Weltmeister Andreas Möller sprach von einer super Sache, die in Marburg über die Bühne gegangen sei. „Wir wollen Dietmar helfen, wieder ins Leben zurückzufinden. Daher hat sich die Fußballfamilie zusammengefunden, um mitzuhelfen, die teure Reha zu finanzieren.“ Dragoslav Stepanovic, der die Legenden der Frankfurter Eintracht betreute, rief Dietmar Roth zu: „Du musst nach vorne schauen. Lebbe geht weiter.“ Rudi Völler, Coach der Bundesliga-Legenden, stellte fest: „Es ist eine tolle Sache, wenn man durch solche Spiele Geld für die Finanzierung seiner Reha sammeln kann.“ Marburgs Kreisfußballwart Peter Schmidt, der an der Organisation dieses unter Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters Egon Vaupel stehenden Benefizspiels tatkräftig beteiligt war, war begeistert, dass Spieler aus ganz Deutschland gekommen waren. Sein Dank galt besonders dem Verein des Organisators Robert Horst, VfB Lohra, den Eintracht-Fanclubs „Welle Lohra“ und „Cappeler Adler“, sowie den vielen freiwilligen Helfern. Standing Ovations gab es für „Fußballgott“ Alexander Meier, der gemeinsam mit Dietmar Roth den Anstoß ausführte. Besonderen Spaß hatten die von Moderator Henni Nachtsheim (Badesalz) amüsant unterhaltenen Zuschauer an den Kabinettstückchen von Jay-Jay Okocha, der seine Gegenspieler mit einer Fülle an Dribblings und Übersteigern narrte. Trauer um Ehrenkreisfußballwart: Ludwig Reinhardt gestorben Am 27. August 2015 verstarb der Ehrenkreisfußballwart des Fußballkreises Marburg, Ludwig Reinhardt, im Alter von 88 Jahren. „Ludwig Reinhardt war der Grandseigneur des Marburger Fußballs“, würdigt Marburgs Kreisfußballwart Peter Schmidt den Verstorbenen. Der DFB-Ehrenamtsbeauftragte Karl-Heinrich Auffarth bezeichnete Ludwig Reinhardt als „Ikone und Leuchtturm des Fußballsports in Marburg, der sich außerordentliche Verdienste erworben hat und immer für die Vereine da war.“ Marburgs Ehrenkreisfußballwart Ludwig Reinhardt verstarb im Alter von 88 Jahren. Fast ein halbes Jahrhundert hat Ludwig Reinhardt den Fußball im Kreis Marburg aktiv mitgestaltet und entscheidend geprägt: Angefangen vom Schriftführer und langjährigen Vorsitzenden seines Heimatvereins FSV Cappel, dessen Ehrenvorsitzender er seit 1971 war, über verschiedene Gremien des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) auf Kreis- und Bezirksebene bis hin zum Ehren-Kreisfußballwart, zu dem er 1996 nach 22-jähriger Amtsperiode als Kreisfußballwart ernannt wurde. Seinem geliebten Fußballsport blieb Ludwig Reinhardt bis zuletzt treu. Im Kreisfußballausschuss hatten sein Wort und sein Erfahrungsschatz immer noch großes Gewicht. Seine aktive Laufbahn als Torhüter hatte der Verstorbene frühzeitig beenden müssen, nachdem er sich bei einem Spiel der Schiedsrichtervereinigung Den fittesten Eindruck machte der mit 31 Jahren jüngste Akteur und frischgebackene „Promi Big Brother-Gewinner“ David Odonkor, der vier Treffer erzielte. Als Stefan Beinlich mit einem 60-Meter-Lupfer den 8:8-Ausgleich erzielte, sah dies der ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Lutz Wagner (Hofheim) als gute Gelegenheit an, die Partie bei diesem Spielstand bereits zehn Minuten vor Schluss abzupfeifen. Kurt Arke Organisator Robert Horst (li.), Dietmar Roth (Mitte) und BundesligaTorschützenkönig Alexander Meier (re.) auf dem Weg zum Anstoß des Benefizspiels. Foto: Nadine Weigel (Oberhessische Presse) Marburg, der er über 60 Jahre angehörte, einen doppelten Knöchelbruch zuzog. „Ludwig Reinhardt hat auch den Frauenfußball nicht nur als Mitbegründer der Frauenmannschaft des FSV Cappel im Kreis Marburg vorangebracht“, sagt Kreisfußballwart Peter Schmidt. Die Liste der Ehrungen für Ludwig Reinhardt ist lang. Vereine, Verbände, HFV, der Landessportbund und der DFB statteten ihn mit sämtlichen Ehrungen aus. Bereits 1983 erhielt er das Bundesverdienstkreuz, zu seinem 85. Geburtstag das Historische Stadtsiegel der Stadt Marburg. Besonders stolz machte ihn die Sportplakette des Landes Hessen, die höchste Auszeichnung des Landes Hessen für ehrenamtliche Mitarbeiter, die ihm der damalige Innenminister und heutige Ministerpräsident Volker Bouffier im November 1999 überreichte. Text & Foto: Kurt Arke Region Gießen-Marburg Ansprechpartnerin: Anette Plescher Zum Rosengarten 35, 35759 Driedorf Telefon 02775-5780249 Mobil 0171-5322733 Mail bpw@bfa-giessen-marburg.de 34 Region Wiesbaden HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Limburg-Weilburg: Fußballschule der Eintracht besucht RSV Weyer Die Mitglieder und vor allem die jungen Fußballer des Gruppenligisten RSV Weyer jubeln: Die Fußballschule der Frankfurter Eintracht besucht die Grün-Weißen im Oktober auf dem Weilersberg. Sie haben ein zweitägiges Trainingscamp unter der Leitung des Bundesliga-Rekordspielers Karl-Heinz Körbel (602 Einsätze) gewonnen. Der RSV Weyer punktete für sein Engagement und seine Angebote zum Thema Integration und Inklusion für Menschen mit Handicap. Großes Lob erhielten die Weyerer von einer kompetenten Jury mit Karl-Heinz Körbel, dem Mainova-Vorstandsvorsitzenden Dr. Constantin H. Alsheimer und dem Vorstandsvorsitzenden der Eintracht Frankfurt AG, Heribert Bruchhagen, die den RSV Weyer als einen von fünf Vereinen unter 24 Bewerbern des Wettbewerbs auserkoren hatte. „Vereine wie der RSV Weyer sind wertvolle Standbeine der Gesellschaft. Sie sorgen für einen Zusammenhalt in unserer Region, vermitteln Werte wie Fair Play und leisten einen wichtigen Beitrag beispielsweise bei der Integration. Dieses außergewöhnliche freiwillige Engagement wollen wir mit einem Fußball-Camp belohnen“, sagte Dr. Constantin H. Alsheimer im Rahmen der Preisvergabe. Auch Karl-Heinz Körbel, der erst kürzlich mit seiner Fußballschule beim TuS Obertiefenbach gastierte, meldete sich mit Feuer und Flamme zu Wort: „Gute Jugendarbeit ist das A und O für Vereine. Deshalb liegt mir die Arbeit mit Kindern am Herzen. Ihren Spaß und ihre Leidenschaft für das runde Leder zu sehen, ist für mich immer etwas ganz Besonderes. Kommt ehrenamtliches Engagement neben dem Platz hinzu, sollte dies belohnt werden.“ Neben dem RSV Weyer haben die FSG Bensheim-West, der SV Fischbach, Teutonia Köppern und der FC Schwalbach zwei Trainingstage mit der Ein- Kreis Rheingau-Taunus: Großer Fußballtag in Niederseelbach Anlässlich der Einweihung des neuen Kunstrasens im Niedernhausener Ortsteil Niederseelbach hatte der SV 1951 Niederseelbach durch Vermittlung des neuen Abteilungsleiters Fußball, Kevin Detloff, die Traditionsmannschaft von Eintracht Frankfurt zu Gast. Der SV Niederseelbach seinerseits hatte ein „All Star Team“ extra für dieses Spiel aktiviert, das sich aus Spielern von 35 bis nahezu 63 Jahren rekrutierte. Mit dabei waren einige Spieler aus erfolgreichen Gruppenligazeiten von 1990 bis 1995, die teilweise schon lange nicht mehr aktiv waren. Ex-Spielertrainer Thomas Heinz war mit seiner Familie aus dem Saarland angereist Beide Teams stellen sich nach dem Spiel den Fotografen. und übernahm an der Linie zusammen mit Andraes Wagner die Betreuung. 520 Zuschauer hatten den Weg an den Heideborn gefunden und die Seelbacher waren sehr gute Gastgeber, was nicht nur die EintrachtSpieler hervorhoben. Die lobten außerdem auch die gute Organisation und den neuen Kunstrasen. Sie zeigten sich vor und nach dem Spiel den Fans und schrieben fleißig Foto: Burkhardt Wehnes tracht-Fußballschule gewonnen. Vor dem Trainingscamp erhalten fünf Jugendtrainer der Gewinnervereine eine Schulung in der Frankfurter Commerzbank-Arena. Die Vereine erhalten eine hochwertige Trainingsausrüstung und jedes teilnehmende Kind bekommt ein komplettes Trainingsoutfit und einen eigenen Trainingsball. NNP Die hochkarätig besetzte Jury mit (v.l.) Bundesligarekordspieler KarlHeinz Körbel, Eintracht-Frankfurt-Vorstandsmitglied Oliver Frankenbach, Mainova-Vorstandsvorsitzender Dr. Constantin H. Alsheimer, Eintracht-Frankfurt-Vorstandsmitglied Axel Hellmann, der langjährige Eintracht-Frankfurt-Torwart Oka Nikolov und EintrachtFrankfurt-Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen wählten die Gewinner aus. Foto: Storch Autogramme. Die Mannschaft des SV Niederseelbach hatte zwar fleißig trainiert, doch war eine 2:11-Niederlage gegen ausgebuffte Ex-Profis natürlich schwer zu vermeiden. Die Eintracht ließ es zwar langsam angehen, aber nach dem 1:1 durch Daniel Hüdig, der auch den zweiten Treffer für die „All Stars Niederseelbach“ erzielte, zogen sie die Zügel ganz schnell wieder an. Kleine Notiz am Rande: Torwart-Legende Oka Nikolov, der auch im Feld erfolgreich spielte, war der erste Spieler, dem es gelang, den neu errichteten sechs Meter hohen Ballfangzaun zu überwinden. Die Eintracht-Traditionsmannschaft trat mit Hansi Steinle, Norbert Nachtweih, Ervin Skela, Thomas Sobotzik, Uwe Müller, Rudi Bommer, Clemens Appel, Claus-Peter Zick, Matthias Dworschak, Patrick Glöckner, Slobodan Komljenovic, Frank Gerster, Thomas Zampach, Sascha Amstätter und Torwart-Legende Oka Nikolov an. Reinhard Volkmer Region Wiesbaden Ansprechpartner: Lothar Gotthardt Limburger Weg 12, 65556 Limburg Telefon 06431-8365 Mobil 0179-2317762 Mail lothar.gotthardt@hfv-online.de ENERGIEPARTNER DER REGION Ihr EAM-Service: Tel. 0561 9330-9330 www.EAM.de www.facebook.com/MeineEAM 36 Liga der Woche HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Dominik Kreuzer (FCA Gedern, in rot) führt den Ball vor Ortenbergs Lukas Leinberger (in gelb-schwarz). Liga der Woche: Die „Königsklasse“ des Fußballkreises Büdingen Die Kreisoberliga Büdingen ist die „Königsklasse“ des Fußballkreises Büdingen und geht in diesem Jahr das erste Mal seit langer Zeit mit 16 Vereinen an den Start. Sie wird nun bereits im zehnten Jahr vom stellvertretenden Kreisfußballwart Jörg Hinterseher als verantwortlichem Klassenleiter betreut. In den vergangenen Jahren betrug die Staffelgröße „im Normalfall“ 17 Mannschaften. Dies hatte den Vorteil, dass viele Wünsche der Vereine (spielfrei oder Heimspiel an bestimmten Terminen) berücksichtigt werden konnten. Schließlich tummeln sich seit Jahren einige Vereine in dieser Liga, in deren unmittelbarer oder mittelbarer Umgebung Veranstaltungen mit teils überregionalem Interesse stattfinden, wie beispielsweise der Schottenring-Grand-Prix (betriff t SV BW Schotten, KSV Eschenrod), Kalter Markt (Germania Ortenberg, SV Ranstadt), Ober-Seemer Markt (SV Seemental, VfR Wenings, FCA Gedern) oder Düdelsheimer Markt (SV Phönix Düdelsheim). Trotzdem ist es den Spielplangestaltern des Kreisfußballausschusses Büdingen auch in diesem Jahr gelungen, die Wünsche der Vereine in den Spielplan aufzunehmen. Durchaus attraktiv ist sicherlich die Tatsache, dass einige Vereine aus demselben Stadt- oder Gemeindegebiet kommen oder durch die geografische Lage zahlreiche Derbys mit großem Zuschauerinteresse stattfinden. Die Stadt Gedern ist mit fünf Clubs vertreten, dazu kommen die Mannschaften aus Schotten, Büdingen, Ranstadt, Nidda und Ortenberg. Als großes Plus wird von den Kreisoberliga-Vereinen auch das Spielsystem im Fußballkreis Büdingen geschätzt. Schließlich sind die Reservemannschaften dieser Spielklasse in der Kreisliga Büdingen, Gruppe 2 angesiedelt. Das hat den Vorteil, dass die Vorspiele der Reservemannschaften nicht nur bei Heimspielen, sondern auch bei Auswärtsspielen nahezu immer parallel zu den Partien der ersten Mannschaften laufen. Ausnahmen bilden hier die Spiele der Sportfreunde Oberau. Deren zweite Mannschaft spielt in der Kreisliga Büdingen. Die Reserve-Teams haben bei Spielen gegen die erste Mannschaft der Sportfreunde dann spielfrei. Da es im gesamten Fußballkreis Büdingen nur zwei Hartplätze gibt und keinerlei Kunstrasenplätze zur Verfügung stehen, stehen die Klassenleiter Jahr für Jahr vor der Frage: Wie gestalten wir die Spielplanung? Auch aus diesem Grund hat man sich für 16er-Ligen im Fußballkreis entschieden und spielt nach dem Rahmenplan der Region Fulda. Gespielt wird vom 2. August bis zum 29. November, der 6. Dezember steht für Nachholtermine zur Verfügung, danach ruht der Pflichtspielbetrieb bis zum 13. März 2016, wobei der 6. März 2016 ebenfalls bei Bedarf für Nachholtermine genutzt wird. Sportlich liefern sich in diesem Jahr die Sportfreunde Oberau, der VfR Wenings sowie der Aufsteiger SV Altwiedermus bisher ein spannendes Kopf-an-KopfRennen. Im Abstiegskampf dürfte dieses Jahr auch keine Langeweile aufkommen, trennen doch den Tabellensiebten vom 15. des Tableaus lediglich vier Punkte, was durchaus die Ausgeglichenheit der Liga in diesem Jahr widerspiegelt. Der TrainerDino der Liga kommt vom SV Ranstadt. Hier arbeitet Jochen Weis bereits im elften Jahr! In der heutigen schnelllebigen Zeit ist das sicherlich keine Selbstverständlichkeit. Nachdem der Meister vor zwei Jahren auf sein Aufstiegsrecht verzichtete und der diesjährige Erste SG 05 Büdingen auch Zweifel bekam, hoffen Klassenleiter Jörg Hinterseher sowie die Mitglieder des Kreisfußballausschusses Büdingen, dass der Meister dieser Saison den Gang in die Gruppenliga Frankfurt Ost antritt. Gleichwohl ist allen Verantwortlichen durchaus bewusst, dass die Gruppenliga Frankfurt Ost für jeden Verein eine Herausforderung bedeutet. Allerdings hat ein Aufstiegsverzicht auch immer Auswirkungen auf die Zahl der Absteiger und das kommt dann, durchaus nachvollziehbar, nicht immer bei allen Vereinen gut an. Text & Fotos: Jörg Hinterseher Szene aus dem Ligaspiel FCA Gedern gegen FC Germania Ortenberg: Gederns Lukas Kupersky (in rot) versucht, Ortenbergs Kapitän Benjamin Böning (in gelb-schwarz) den Ball abzujagen. HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Amtliche Mitteilungen Amtliche / Schiedsrichter Mitteilungen 37 Amtliche Mitteilungen: MOHAMED G O U A I D A, geb. 15.5.1993 ab 1.5.2015 zur Hamburger SV Fußball AG Erstmalige Verpflichtung von Lizenzspielern HENRIK G U L D E N, geb. 29.12.1995, ab 1.7.2014 zum VfL Bochum 1848 e.V. Der „Vaterverein“ (erstmaliges und mindestens dreijähriges ununterbrochenes Spielrecht für diesen Verein) der aufgeführten Spieler und die Vereine, in denen erwähnte junge Spieler in den letzten fünf Jahren vor deren Verpflichtung als Lizenzspieler ein Spielrecht hatten, können eine Zahlung in Form einer Ausbildungsentschädigung beantragen, die auf einer freiwilligen Absprache zwischen dem Deutschen FußballBund (DFB) und Proficlubs basiert. MAURICE H I R S C H, geb. 30.5.1993, ab 1.3.2015 zur Hannover 96 GmbH & Co. KGaA Gemäß den Richtlinien zur Festsetzung der Ausbildungsentschädigung für jüngere Lizenzspieler in der Spielzeit 2014/2015 müssen Ansprüche auf eine Ausbildungsentschädigung bis zum 31. Dezember 2015 geltend gemacht werden (Ausschlussfrist). Der Anspruch ist gewahrt, wenn ihn der Antragsteller bei seinem Mitgliedsverband, dem Ligaverband oder dem DFB rechtzeitig schriftlich geltend gemacht hat. Als hessischer Verein richten Sie diesen offiziellen Antrag mit Vereinsbriefkopf an den Leiter der Passstelle des Hessischen Fußball-Verbandes e.V., Stefan Heck. Darin sind der Spielername, der aktuelle Verein, der Verweis auf dessen erstmaligen Einsatz, ein Vereinsansprechpartner und der Hinweis auf die frühere Spielberechtigung im eigenen Verein aufzuführen. Detaillierte Informationen hierzu sind in den „Offiziellen Mitteilungen“ des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Nr. 4 vom 30. Juni 2015 (Seiten 9–11) aufgeführt. Erstmalige Verpflichtung von Amateuren/Vertragsspielern als Lizenzspieler in der Spielzeit 2014/2015, die in dieser Spielzeit höchstens ihr 23. Lebensjahr vollendet haben und zudem erstmalig als Lizenzspieler in einem Meisterschaftsspiel der Lizenzmannschaft in der Spielzeit 2014/2015 eingesetzt wurden: PHILIP H A U C K, geb. 20.1.1993, ab 1.7.2014 zum FC Erzgebirge Aue e.V. OLIVER H Ü S I N G, geb. 17.2.1993, ab 1.7.2014 zur SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA SEBASTIAN J A C O B, geb. 26.6.1993, ab 1.7.2014 zum 1. FC Kaiserslautern e.V. MANUEL J A N Z E R, geb. 7.3.1992, ab 1.7.2014 zum 1. FC Heidenheim 1846 e.V. KENAN K A R A M A N, geb. 5.3.1994, ab 1.7.2014 zur Hannover 96 GmbH & Co. KGaA JOSHUA K I M M I C H, geb. 8.2.1995, ab 1.7.2014 zur RasenBallsport Leipzig GmbH DAVID K I N S O M B I, geb. 12.12.1995, ab 1.7.2014 zur Eintracht Frankfurt Fußball AG FLORIJON B E L E G U, geb. 13.3.1993, ab 1.7.2014 zur FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH LUKAS K L O S T E R M A N N, geb. 3.6.1996, ab 21.8.2014 zur RasenBallsport Leipzig MALCOLM C A C U T A L U A, geb. 15.11.1994, ab GmbH 16.8.2014 zum VfL Bochum 1848 e.V. MARTIN K O B Y L A N S K I, geb. 8.3.1994, ab 1.7.2014 DENNIS C H E S S A, geb. 19.10.1992, ab 1.7.2014 zum 1. FC Union Berlin e.V. zum VfR Aalen 1921 e.V. FELIX K Ö R B E R, geb. 8.2.1993, ab 1.7.2014 zum 1. MAX C H R I S T I A N S E N, geb. 25.9.1996, ab FC Heidenheim 1846 e.V. 8.1.2015 zur FC Ingolstadt 04 Fußball GmbH; KEVIN K R A U S, geb. 12.8.1992, ab 1.7.2014 zum 1. ORKAN C I N A R, geb. 29.1.1996, ab 1.7.2014 zur FC Heidenheim 1846 e.V. SpVgg Greuther Fürth GmbH & Co. KGaA MORITZ K U H N, geb. 1.8.1991, ab 1.7.2014 zum SV MAHMOUD D A H O U D, geb. 1.1.1996, ab 1.7.2014 Sandhausen 1916 e.V. zur Borussia VfL 1900 Mönchengladbach SINAN K U R T, geb. 23.7.1996, ab 31.8.2014 zur FC GmbH Bayern München AG ALEXANDER D A R T S C H, geb. 29.8.1994, ab 1.7.2014 ROBERT L E I P E R T Z, geb. 1.2.1993, ab 1.7.2014 zum FC Erzgebirge Aue e.V. zum 1. FC Heidenheim 1846 e.V. JEREMY D U D Z I A K, geb. 28.8.1995, ab 1.7.2014 zur MAURICE JEROME L I T K A, geb. 2.1.1996, ab 1.9.2014 Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA zum FC St. Pauli 1910 e.V. ERIK D U R M, geb. 12.5.1992, ab 1.8.2014 zur PHILIPP M A X, geb. 30.9.1993, ab 1.7.2014 zum Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA Karlsruher SC e.V. MAXIMILIAN E G G E S T E I N, geb. 8.12.1996, ab 1.2.2015 zur SV Werder Bremen GmbH & Co. JONAS M E F F E R T, geb. 4.9.1994, ab 1.7.2014 zum Karlsruher SC e.V. KGaA JULIUS B I A D A, geb. 3.11.1992, ab 1.7.2014 zum SV Darmstadt 1898 e.V. MARIO E N G E L S, geb. 22.10.1993, ab 1.7.2014 zur SASCHA M O C K E N H A U P T, geb. 10.9.1991, ab 1.7.2014 zum VfR Aalen 1921 e.V. FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH JULIAN B R A N D T, geb. 2.5.1996, ab 1.7.2014 zur Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH MARVIN F R I E D R I C H, geb. 13.12.1995, ab 1.7.2014 PHIL O F O S U - A Y E H, geb. 15.9.1991, ab 1.7.2014 zum FC Schalke 04 e.V. zum VfR Aalen 1921 e.V. NADIEM A M I R I, geb. 27.10.1996, ab 1.11.2014 zur TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH MOHAMMAD B A G H D A D I, geb. 30.10.1996, ab 1.8.2014 zur Eintracht Braunschweig GmbH & Co. KGaA MARKUS B A L L M E R T, geb. 27.11.1993, ab 1.7.2014 zur FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH JANNIK B A N D O W S K I, geb. 30.3.1994, ab 31.1.2015 zur TSV München 1860 GmbH & Co. KGaA BOUBACAR B A R R Y, geb. 15.4.1996, ab 3.10.2014 zum Karlsruher SC e.V. ROBERT B A U E R, geb. 9.4.1995, ab 1.7.2014 zur FC Ingolstadt 04 Fußball GmbH TIMO B A U M G A R T L, geb. 4.3.1996, ab 1.7.2014 zum VfB Stuttgart 1893 e.V. IHLAS B E B O U, geb. 23.4.1994, ab 1.7.2014 zu Fortuna Düsseldorf e.V. MARNON B U S C H, geb. 8.12.1994, ab 1.7.2014 zur GIANLUCA G A U D I N O, geb. 11.11.1996, ab 23.1.2015 MANFRED OSEI K W A D W O, geb. 30.5.1995, ab SV Werder Bremen GmbH & Co. KGaA zur FC Bayern München AG 1.7.2014 zum 1. FC Kaiserslautern e.V. 38 Amtliche Mitteilungen / Geburtstage HESSEN-FUSSBALL 10/2015 CEDRIC T E U C H E R T, geb. 14.1.1997, ab 14.1.2015 zum 1. FC Nürnberg e.V. DENIS T H O M A L L A, geb. 16.8.1992, ab 1.7.2014 zur RasenBallsport Leipzig GmbH ANDREAS V O G L S A M M E R, geb. 9.1.1992, ab 22.1.2015 zum 1. FC Heidenheim 1846 e.V. GIAN-LUCA W A L D S C H M I D T, geb. 19.5.1996, ab 1.7.2014 zur Eintracht Frankfurt Fußball AG TIMON W E L L E N R E U T H E R, geb. 3.12.1995, ab 1.7.2014 zum FC Schalke 04 e.V. Erstmalige Verpflichtung als Lizenzspieler in der Spielzeit 2013/2014 und erstmaliger Einsatz in einem Meisterschaftsspiel der Lizenzmannschaft in der Spielzeit 2014/2015: FLORIAN B A L L A S, geb. 8.1.1993, ab 1.7.2013 zur Hannover 96 GmbH & Co. KGaA, ab 1.1.2015 zur FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH MAXIMILIAN D I T T G E N, geb. 3.3.1995, ab 1.7.2013 zum 1. FC Nürnberg e.V. ASHTON-PHILIP G Ö T Z, geb. 16.7.1993, ab 1.8.2013 zur Hamburger SV Fußball AG JULIAN G R E E N, geb. 6.6.1995, ab 1.1.2014 zur FC Bayern München AG, ab 1.9.2014 zur Hamburger SV Fußball AG PATRICK S C H O R R, geb. 13.10.1994, ab 1.7.2013 zur TSG 1899 Hoffenheim Fußball-Spielbetriebs GmbH, ab 1.1.2015 zur FSV Frankfurt 1899 Fußball GmbH ANDREJ S T A R T S E V, geb. 7.6.1994, ab 1.7.2013 zum FC St. Pauli von 1910 e.V. Gian-Luca Waldschmidt von Eintracht Frankfurt. Foto: getty images LEVIN METE Ö Z T U N A L I, geb. 15.3.1996, ab VLADIMIR R A N K O V I C, geb. 27.6.1993, ab 1.1.2015 zum FC Erzgebirge Aue e.V. 1.7.2014 zur Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH, ab 1.1.2015 zur SV Werder Bremen MICHAEL S C H I N D E L E, geb. 27.1.1994, ab 1.7.2014 GmbH & Co. KGaA zum 1. FC Kaiserslautern e.V. TOBIAS P A C H O N I K, geb. 4.1.1995, ab 1.7.2014 zum 1. FC Nürnberg e.V. OLIVER S C H N I T Z L E R, geb. 13.10.1995, ab 1.7.2014 zum VfR Aalen 1921 e.V. FEDERICO P A L A C I O S, geb. 9.4.1995, ab 1.7.2014 MAURIZIO S C I O S C I A, geb. 6.12.1991, ab 1.7.2014 zum 1. FC Heidenheim 1846 e.V. zur RasenBallsport Leipzig GmbH DAVIE S E L K E, geb. 20.1.1995, ab 1.9.2014 zur SV LEART P A Q A R A D A, geb. 8.10.1994, ab 1.7.2014 Werder Bremen GmbH & Co. KGaA zum SV Sandhausen 1916 e.V. MATTI VILLE S T E I N M A N N, geb. 8.1.1995, ab DEVANTE P A R K E R, geb. 16.3.1996, ab 1.7.2014 1.7.2014 zur Hamburger SV Fußball AG zum 1. FSV Mainz 05 e.V. JONATHAN T A H, geb. 11.2.1996, ab 1.7.2014 zur MAXIMILIAN P H I L I P P, geb. 1.3.1994, ab 1.7.2014 Hamburger SV Fußball AG, ab 1.9.2014 zu Fortuna Düsseldorf e.V. zum Sport-Club Freiburg e.V. Geburtstage im November 4.11. 7.11. 12.11. 13.11. 14.11. Horst Bletz, Mitglied Kreissportgericht Kreis Frankfurt, 80 Jahre Rolf Heiligenthal, Mitglied HFV-Prüfungskommission, 70 Jahre Harald Schuster, Mitglied HFV-Prüfungskommission, 60 Jahre Peter Dotterweich, Kreispressewart Kreis Dieburg, 65 Jahre Karl-Heinz Leo, Regionalbeauftragter VJA Region Frankfurt, 65 Jahre Wir gratulieren auch allen weiteren ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des HFV, die im November 2015 Geburtstag feiern. Zurückgeblättert / Impressum / Vorschau 39 HESSEN-FUSSBALL 10/2015 Zurückgeblättert Wasserschlacht von Frankfurt Kürzlich fand das Länderspiel Deutschland gegen Polen in Frankfurt statt. Das bekannteste Aufeinandertreffen dieser beiden Nationalteams in Frankfurt von 1974 ist heute noch vielen Fußballfreunden in bester Erinnerung. Am 3. Juli ging es bei der Fußballweltmeisterschaft darum, wer gegen die Niederlande ins Endspiel einziehen durfte. Im ausverkauften Frankfurter Waldstadion war alles bestens vorbereitet, die Ränge voll besetzt. Doch dann kam der starke Regen. Wolkenbruchartig stürzten sich die Wassermassen auf das Gelände und den Rasen. An mehreren Stellen stand das Wasser zehn Zentimeter hoch. Nationalspieler Jürgen Grabowski sagte später: „Wir haben nicht daran geglaubt, dass das Spiel angepfiffen werden könnte.“ Während die Spieler beider Teams und die Begleiter im Trocknen das Wasserinferno betrachten konnten, ergossen sich die Wassermassen mit voller Wucht auf die Zuschauer. Norbert Schomber aus Grünberg weilte damals unter den Zuschauern: „Wir alle waren nass bis auf die Haut. Selbst die Schuhe füllten sich mit Wasser. Als ich später endlich zu Hause die nassen Klamotten ausziehen konnte, musste ich feststellen, dass auch meine Geldbörse völlig durchnässt war. Die nassen Geldscheine musste ich auf einer Wäscheleine trocknen.“ Trotz der widrigen Umstände wurde das Spiel angepfiffen. Verzweifelt hatte man zuvor versucht, mit Saugwalzen und Entwässerungsanlagen der Wasserflut Herr zu werden. Letztlich blieb den Verantwortlichen nichts anderes übrig, als das Spiel mit einer halben Stunde Verspätung anpfeifen zu lassen, da die Spielpläne keinen Aufschub duldeten. Das Endspiel in München war weltweit für den Sonntag angekündigt, eine Verlegung des Halbfinalspiels kam daher nicht in Frage. Deutschland gewann letztlich mit 1:0 durch das Tor von Gerd Müller. Später erinnerte sich Flügelstürmer Jür- Impressum Herausgeber: Hessischer Fußball-Verband e.V. Geschäftsstelle: Otto-Fleck-Schneise 4 60528 Frankfurt Telefon 069-677282-0 Fax 069-677282-238 info@hfv-online.de www.hfv-online.de Postanschrift HFV: Das Postfach 710464 wurde gekündigt. Als Postanschrift gilt die Adresse der Geschäftsstelle. Redaktion: – Kommission Hessen-Fußball Anette Plescher Zum Rosengarten 35 35759 Driedorf Telefon 02775-578 02 49 sport-plescher@t-online.de – Geschäftsstelle Matthias Gast Otto-Fleck-Schneise 4 60528 Frankfurt Telefon 069-6772 82-495 presse@hfv-online.de Erscheinungsweise: In der Regel monatlich elfmal pro Jahr, Auflage: 8.000 Bezugspreis: Jahresabonnement 19,30 € Einzelpreis 2 € Anzeigen, Geschäftskundenbetreuung: Hessischer Fußball-Verband e.V. Nicole Schonert Otto-Fleck-Schneise 4 60528 Frankfurt Telefon 069-677282-510 nicole.schonert@hfv-online.de Gestaltung: Grafik & Satz GbR Dr. Gottfried Schmidt Parkstraße 65 65191 Wiesbaden Mobil 0175-2173295 schmidt@grafiksatz.de www.grafiksatz.de Druck: Offsetdruckerei E. Sauerland GmbH Jahnstraße 8, 63505 Langenselbold Telefon 06184-932790 Zurückgeblättert gen Grabowski an die widrigen Platzverhältnisse: „Wenn du einen Gegner umdribbeln wolltest, bist du ausgerutscht. Hast du versucht, einen Pass zu spielen, blieb der Ball im Morast stecken.“ Die Walze, mit der damals versucht wurde, die Wassermassen abzusaugen, existiert übrigens heute noch. Sie steht heute im Museum der Frankfurter Eintracht und erinnert alle Besucher eindrucksvoll an die „Wasserschlacht von Frankfurt“. Rolf Lutz Termine der Redaktion Vorschau Oktober 2015 Ab Freitag, 6. November 2015, erscheint der nächste HESSEN-FUSSBALL. Frauen-Länderspiel in Wiesbaden Die Deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen bestreitet am 22. Oktober 2015 in der Wiesbadener Brita-Arena ihr drittes QualifikationsNicht termingebundene und spiel zur Europameisterschaft längerfristig festgelegte Beiträge 2017 in den Niederlanden. müssen bis Dienstag, Gegner der Deutschen ist 20. Oktober 2015, vorliegen. das Team Russlands. Der Für Manuskripte und Fotos HESSEN-FUSSBALL ist dabei. Manuskriptschluss für termingebundene Beiträge ist Montag, 26. Oktober 2015, 12 Uhr (Redaktion Geschäftsstelle). zu den Bereichen Jugend (Sebastian Sauer), Mädchen und Frauen (Silke Sinning), Schiedsrichter (Christoph Schröder), Qualifizierung (Frank Illing) und Freizeit- und Breitensport (Claus Menke) gilt der frühere Termin. Erscheinungstermine 2015 Redaktionsschluss (Erscheinen) HESSEN-FUSSBALL wurde 1953 gegründet von Heiner Schickedanz. November Dezember Diese Ausgabe wird ab Freitag, 2. Oktober 2015, zugestellt. Änderungen vorbehalten 26.10. 23.11. (6.11.) (4.12.) Koreanischer Fußball-Verband zu Gast Der Hessische Fußball-Verband e.V. konnte vier Vertreter des Südkoreanischen Fußballverbandes in der Geschäftsstelle in Frankfurt empfangen und ihnen die Struktur und Abläufe des Hessischen Fußball-Verbandes näher bringen. Auch fussball.de war dabei ein Thema. Alle Spiele. 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