WM in Taebaek – Sechs Medaillen - Deutscher Fechter-Bund

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WM in Taebaek – Sechs Medaillen - Deutscher Fechter-Bund
Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. • 25. Jahrgang • Nr. 3 • 2006 • 5273
WM in Taebaek –
Sechs Medaillen
Herrendegen
Florett-DM 2006
Serie
WM-Titel für
Steffen Launer
WM-Helden sind
Hoffnungsträger
Vorwärts
Vereine
INHALT
EDITORIAL
Das Fechtmobil
ist unterwegs
Spitzensport und Breitensport gehören untrennbar und unabdingbar zusammen“, sagt Theo Zwanziger, Präsident des
Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Wir, vom „kleinen“ DFB,
sehen das auch so. Im neuen Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB)
gibt es zwei gleichberechtigte Präsidialausschüsse: Breitensport und Leistungssport. Wir benötigen dieses zweipolige Sportsystem, das auf die
Breite und auf die Spitze zugleich eingestellt ist.
„Erfolgreich sein setzt zwei Dinge voraus: klare Ziele und den brennenden
Wunsch, sie zu erreichen“, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe, der
übrigens auch das Fechten erlernt hatte.
Wir möchten auf jeden Fall weiterhin erfolgreiche Breitensportarbeit betreiben und sind stolz darauf, dass wir das in den vergangenen Jahren gut
geschafft haben – ohne großes finanzielles Budget, mit ehrenamtlicher
Power und der Hilfe von Sponsoren. Wir sehen uns als Dienstleister für
Verbände und Vereine. In Kürze steht die Verbesserung der BreitensportInternetseite an, die um einen Button „Für die Vereine“ erweitert wird.
Unser oberstes Ziel ist es, noch mehr Mitglieder in die Vereine zu bekommen.
Deshalb finden seit einigen Jahren unsere Mitgliedergewinnungsaktionen
statt, die sich steigender Beliebtheit erfreuen. Für dieses Jahr haben wir, die
Breitensporttruppe des DFB, uns wieder etwas Besonderes ausgedacht.
Fechten tut Deutschland gut: „Das Fechtmobil ist unterwegs“.
Na, was soll das denn sein, werden manche denken. Hat Margit Budde
wieder eine wilde Idee gehabt, die sie mit ihrem Team in die Tat umsetzen
möchte?
Editorial
3
Fechtforum
4
Kadetten- und Junioren-WM
in Taebaek/Südkorea
6
Florett – WM-Helden
erneut Hoffnungsträger
8
Heidenheimer Pokal 2006
9
Serie: Vorwärts Vereine
10
Trainer machen Geschichte(n):
Herbert Wagner
11
Serie: Nachwuchstrainer
12
Deutsche Säbelmeisterschaften
14
Dokumentation
16
Rollstuhlfechten
DM in Böblingen
Weltcup in Lonato
19
20
Senioren
Meisterschaft in Dresden
21
Landesverbände
22
Menschen des Sports
33
Termine & Impressum
34
Kann schon sein. Die wirkliche Überraschung befindet sich in einem Transporter, eben im Fechtmobil. Es ist ein Fechttool, das Jung und Alt begeistert,
das haben wir zur Genüge in Leipzig während der Weltmeisterschaft getestet.
Grundschulkinder, Jugendliche, Fechter und Funktionäre – alle waren im
„Trefferrausch“. Der Stand kann in Schulen, Vereinen, Universitäten stehen.
Auf Fechtturnieren, Stadtfesten und großen Sportveranstaltungen präsent
sein. Ja, wir haben gleich zwei Routen geplant, die Nordroute und die Südroute, damit möglichst viele Vereine ab September 2006 mitmachen können.
Natürlich gibt es wieder Unterstützung, was die Pressearbeit angeht und
auch Flyer und Plakate werden zur Verfügung gestellt. Auf einem Flyer, den
der Westfälische Fechter-Bund vor Jahren für Kinder entwickelt hat, ist u. a.
zu lesen: „Fechten bedeutet: Spaß haben“, „Was Besonderes erleben“, „Fit
werden“, „Spannende Zweikämpfe haben“, „Sich mit anderen messen“,
„Schnell reagieren“, „Gesund bleiben“. Daran hat sich nichts geändert.
Machen Sie mit, lassen Sie sich anstecken von unserer Begeisterung!
Margit Budde
DFB-Vizepräsidentin Breitensport
Margit Budde
3
FECHTFORUM
I Fechter Bach ist DOSB-Präsident
I Deutsch-französisches Fechtlager
Thomas Bach ist zum Gründungspräsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewählt worden. „Damit
steht erstmals ein Fechter an der Spitze des
deutschen Sports“, sagte DFB-Präsident
Gordon Rapp. „Es wird keine einfache
Aufgabe, aber ich bin sicher, dass Thomas
Bach auch diesen Weg meistern wird“,
kommentierte Rapp nach der historischen
Fusion von Deutschen Sportbund (DSB)
und dem Nationalen Olympischen Komitee
von Deutschland (NOK). 30 Jahre zuvor
war der Tauberbischofsheimer Jurist mit
der Herrenflorettmannschaft Olympiasieger in Montreal geworden. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ schrieb damals
über den „klugen Jurastudenten“ namens
Bach: „Vom Kleinsten, aber Eloquentesten
in der Goldequipe, einem 22-jährigen
Fechter mit eigenwilligem Stil, der drei seiner vier Gefechte gegen Italien gewonnen
hatte.” Der Unterstützung „seiner“ Fechter
kann sich der neue DOSB-Präsident sicher
sein. Schließlich hat Rapp als Mitglied in
der Struktur- und Satzungskommission an
der Vorbereitung der Fusion aktiv mitgewirkt.
In Kooperation mit der Deutschen Behinderten-Sportjugend (DBSJ) und dem Französischen Behindertensportverband veranstaltet der Fachbereich Rollstuhlfechten
vom 6. bis 12. August das 6. deutsch-französische Fechtlager in Bourges. In diesem
Jahr gibt es eine Besonderheit – zum
ersten Mal findet dieses Jugendlager als
integrative Maßnahme statt. Das heißt,
neben zwölf Plätzen für Rollifechter dürfen
dieses Jahr auch jeweils fünf Fußgängerfechter dies- und jenseits des Rheins teilnehmen. Die wichtigsten Lehrgangsinformationen sind unter www.rollstuhlfechten.de zu finden. Anmeldungen sind
noch möglich.
Staatssekretär Regierungssprecher unter
dem damaligen baden-württembergischen Ministerpräsidenten Lothar Späth,
wechselte danach als Generalbevollmächtigter zur Daimler-Benz AG und ist
heute External Affairs Director des
Pharmahandelsunternehmens Celesio.
I WM-Kandidaten
Ägypten hat sich um die Austragung der
Kadetten- und Juniorenweltmeisterschaften 2008 beim Fecht-Weltverband
FIE beworben. Ausrichter der Aktiven-WM
2009 wollen Griechenland und Luxemburg werden. Für 2010 hat Frankreich
seine Kandidatur angekündigt.
I Kleinert neuer TBB-Präsident
I TV-Rekord für WM in Leipzig
Der frühere Politiker und heutige Wirtschaftsmanager Matthias Kleinert soll
neuer Präsident des FC Tauberbischofsheim werden. Diesen Vorschlag wird der
Aufsichtsrat des Vereins der Mitgliederversammlung im Juli unterbreiten.
Kleinert war in den 80er Jahren als
Für einen neuen Fernsehrekord haben die
Fechtweltmeisterschaften 2005 in Leipzig
gesorgt. 371 Millionen Menschen sahen
nach einer Analyse der Agentur IFM in
Karlsruhe am TV-Gerät die Wettkämpfe
aus der Messestadt. Die höchste Einschaltquote wurde zuvor bei der WM 2001 in
I EU-Arbeitsgruppe geplant
DFB-Vizepräsidentin Margit Budde nimmt
die Anregung von Ehrenpräsidentin Erika
Dienstl auf und plant eine Arbeitsgruppe,
die sich mit EU-Projekten im Gesundheitsund Breitensport befasst. „Ich habe bereits
2004 an einem mehrtägigen Seminar in
Brüssel teilgenommen und Kontakte zum
EU-Büro des Deutschen Sports geknüpft“,
sagte Margit Budde.
Wenn aus jedem Landesverband ein geeigneter Ansprechpartner benannt wird,
könne das erste Treffen organisiert werden.
Es geht um innovative Projekte aus dem
Sektor des Gesundheits- und Breitensports,
die dann auch entsprechend von der EU
gefördert werden können. Interessenten,
können sich per E-Mail melden bei:
Margit.Budde@ web.de, oder telefonisch
(01 60) 7 42 27 03.
Präsident Helmut Schmidt (links), will sein Amt nach 22 Jahren an Kleinert weitergeben.
Mehr als 1.000 Sportbücher im Programm. Die Kompetenz im Sport
4
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FECHTFORUM
EN GARDE
Wolfgang Süllwald
Nîmes mit 267 Millionen kumulierter Zuschauer erreicht. DFB-Präsident Gordon
Rapp hatte sich vor der Leipziger WM
erhofft, die 300-Millionen-Grenze zu überschreiten. Dies ist nun auch zur Zufriedenheit
der beiden Hauptsponsoren Tissot und der
Sparkasse Leipzig gelungen.
... und grüße Sie herzlich aus Münster
Wolfgang Süllwald
I JFKsports übernimmt Medienarbeit
... so steht’s unter dem Rundbrief N. 4/2006 des Westfälischen FechterBundes vom 11. Mai. Und so oder ähnlich beendet er die Mitteilungen an
die „sehr geehrten Damen und Herren, liebe Fechterinnen und Fechter“ mit dem
Briefkopf „Geschäftsführung“ immer – seit 1993, als die Delegierten des
Fachverbandes ihn erstmals zu ihrem Geschäftsführer wählten. Beides, Anrede
und Grußformel, muss man dem Urgestein im Präsidium des Westfälischen
Fechter-Bundes so abnehmen, wie’s geschrieben steht. Auch wenn er manchmal
ganz schön „kantig“ sein kann, wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie es sollte
oder er sich vorgestellt hat. Direkt in seinen Aussagen ist er, im Lob wie im Tadel,
aber immer mit der ausgestreckten Hand und oft genug mit einem versteckten
Augenzwinkern, und nie persönlich.
Ein Leben auf, neben und für die Planche hat er geführt und führt es, obwohl
sich sein 69. Geburtstag schon einige Male gejährt hat, immer noch.
Erfolgreicher Fechter war er selbst, bis zur WM-Teilnahme. Unzählige junge
Menschen haben bei ihm das Fechten gelernt. Seit 1961 steht er mit der
Fechtmeisterjacke in der Halle. Stationen seines Wirkens sind Castrop-Rauxel,
Recklinghausen, Bochum, Steinfurt, Hagen und Münster.
Wichtig ist ihm das Fechten und eine gut funktionierende Organisation. Nicht
umsonst bedankt sich der Präsident des Rheinischen Fechter-Bundes, Elmar
Steinbach, in seinem Grußwort zum 50-jährigen Bestehen des Westfälischen
Fechter-Bundes ausdrücklich bei Wolfgang Süllwald „... für faire und kooperative
Zusammenarbeit ... Die Geschäftsführung des Rheinisch-Westfälischen FechterBundes ist bei ihm in guten Händen.“ Denn auch die Geschäfte dieser Kooperation der beiden NRW-Fechtverbände sind ihm übertragen worden.
Reich geworden ist er dabei – an Erfahrungen. Ansonsten bleibt für die Führung
dieser Art Geschäfte neben dem „Auslagenersatz“ der Dank der Kolleginnen und
Kollegen in den Gremien. Aber es ist wohl diese Art von Reichtum, die bei
Wolfgang zählt, sonst hätte er sich sicherlich nicht immer wieder ohne Diskussion
zur Wiederwahl gestellt, die immer „einstimmig bei eigener Enthaltung“ erfolgte. Ein solches Votum ist ein Dankeschön der Fechterschaft für die geleistete
Arbeit und ein respektvoller Vorschuss auf Künftiges. Vielleicht auch, weil er sich
nie nach vorne drängt. Das Thema „Ehrenamt“ kann man bei Wolfgang Süllwald
auch anders interpretieren: alle Ehre dem Amt und immer der Ehre des Amts
wert. Vor diesem Hintergrund stehen auch die Ehrungen, die er für sein Wirken
erfahren hat, die Ehrennadel des Westfälischen Fechter-Bundes in Silber (1963)
und Gold (1997), die DFB-Plakette in Silber (1999).
Hans-Herbert Bents
Der Deutsche Fechter-Bund (DFB) wird die
Pressearbeit intensivieren. Das DFB-Präsidium hat deshalb die Medienagentur
JFKsports aus Leverkusen damit beauftragt.
Angeführt von Jochen Färber, der von 19972004 Vorsitzender des Ausschusses für
Öffentlichkeitsarbeit gewesen ist, soll ein
dreiköpfiges Team die Präsenz des Fechtsports in den Medien erhöhen. Mit dem vier
Mal im Jahr erscheinenden Newsletter „En
Garde“ ist dafür eine Plattform schon geschaffen worden.
I Sportabzeichen-Rekord
Das Deutsche Sportabzeichen ist 93 Jahre
alt, aber immer noch fit. Im Jahr 2005 gab
es mit rund 918.000 dokumentierten
Abnahmen einen neuen Teilnehmer-Rekord
und eine Steigerung um gut 4 % im
Vergleich zum Vorjahr. 2004 erwarben
891.000 Kinder und Erwachsene den deutschen Sportorden.
I Neuer Sportstudiengang
in Münster
Die Westfälische Wilhelms-Universität Münster hat den bundesweit ersten universitären
Weiterbildungsstudiengang „Master of Nonprofit-Management and Governance“ konzipiert. Der Studiengang startet zum Sommersemester 2006. Vereine, Verbände, Initiativen und Stiftungen, kurzum Nonprofitorganisationen (NPOs), brauchen heute mehr denn
je Mitarbeiter mit Kompetenz und Knowhow. Das Konzept des neuen Studiengangs
ist praxisnah, innovativ und interdisziplinär.
Weitere Informationen zum Studiengang
unter: www.npm-studium.de. Nähere Auskunft erteilt Markus Behr, Mitarbeiter des
Zentrums für Nonprofitmanagement, unter
Tel.: (02 51) 5 10 38 26 oder per E-Mail:
beratung@npm-online.de.
5
KADETTEN- UND JUNIOREN-WM/TAEBAEK
Kadetten- und Junioren-WM in Taebaek
Besser als erwartet –
sechs Medaillen
„Es war eine Frechheit,
dass man für viel Geld um
die halbe Welt reisen
muss, um unter solchen
Bedingungen zu fechten.“
Claus Janka
Steffen Launer souveräner Weltmeister
B
ei den Kadetten und Junioren hat
der Deutsche Fechter-Bund (DFB)
bei vergangenen Weltmeisterschaften viele Erfolge gefeiert. André
Weßels, Denis Bauer, Benjamin Kleibrink
oder Nicolas Limbach gewannen Weltmeistertitel bei den Junioren und stiegen
danach auch im Aktivenbereich in die
Elite auf. Im Nachwuchsbereich ist der
Erfolg jedoch nicht vorhersehbar. 2005
in Linz belegte der DFB in der Medaillenwie in der Nationenwertung WM-Platz
zwei bei den Junioren und dank eines
Dreifacherfolgs im Damenflorett und
dem Sieg von Emmanuel Flierl (Herren-
6
Foto: Färber
degen) bei den Kadetten Rang eins.
2004 in Plovdiv landeten die deutschen
Talente jedoch meist auf den hinteren
Rängen und kamen in der Medaillenwertung über die Positionen acht (Junioren)
und zehn (Kadetten) nicht hinaus.
Trotz der Etablierung der Perspektivkader
und der dadurch verstärkten Talentförderung blieb auch die Reise zur WM vom 9.
bis 17. April ins südkoreanische Taebaek
eine ins Ungewisse. Am Ende kamen die
40 Fechter mit sechs Medaillen zurück,
darunter der WM-Titel des Böblinger
Steffen Launer im Herrendegen und Platz
zwei für Alexandra Bujdoso (Koblenz).
„Wir sind aus der WM besser rausgegangen, als wir erwartet haben“, resümierte
DFB-Sportdirektor Claus Janka. „Es gibt
beim Nachwuchs Substanz, das ist eine
gute Geschichte. Aber aus dem Tal sind
wir noch nicht.“ Weitere Anstrengungen
in der Nachwuchsförderung seien notwendig.
Herausragender Fechter im deutschen
Lager war Steffen Launer, der sich erst im
Einzel gegen den Vorjahreszweiten Feng
Wang aus China im Finale mit 15:13 Gold
KADETTEN- UND JUNIOREN-WM/TAEBAEK
sicherte und danach die Mannschaft auf
den Bronzerang führte. „Ich habe gehofft,
dass ich bei der WM meine Siegesserie
fortsetzen kann, aber gerechnet habe ich
damit nicht“, sagte Launer, der zuvor mit
Übrigen ihr Gefecht um den Finaleinzug
überraschend gegen Jackie Jacobson
(USA/10:15) und musste mit Position
neun zufrieden sein. Dafür ließ sich
Rebecca Ward auch bei den Kadetten
nicht beirren und komplettierte ihren Dreifacherfolg, da sie auch mit dem US-Team
noch einen Titel holte.
Zu den Enttäuschungen zählten die
Herrenflorettjunioren, bei denen Sebastian
Bachmann als Bester den 23. Platz belegte. „Sie waren nicht konkurrenzfähig im
Einzel“, sagte Janka. Rehabilitiert haben
sich Bachmann, Johann Gustinelli (beide
TBB), Thomas Stanek (TuS Jena) und
Marius Braun (FSV Klarenthal) am Ende
mit dem vierten Rang im Teamwettbewerb.
„Unter dem Strich sind wir gut dabei gewesen mit dem vierten Rang in der Nationenwertung“, sagte Janka. Erbost war er über
die Bedingungen in Taebaek, das man erst
nach einer 5-7 Stunden langen Busfahrt
von Seoul aus erreichen konnte. Als zweite
Fechthalle diente ein Zelt, in das es reinregnete. „Es war eine Frechheit, dass man
für viel Geld um die halbe Welt reisen
muss, um unter solchen Bedingungen zu
fechten“, schimpfte er.
Andreas Schirmer
Vizeweltmeisterin Alexandra Bujdoso strahlt
Foto: Färber
vier Erfolgen Gesamtweltcupsieger geworden war. „Einen deutlicheren Juniorenweltmeister hat man selten gesehen. Er hat
immer einen klaren Kopf behalten“, lobte
Janka den Newcomer. Trotz des Erfolgs
bleibt Launer auf dem Teppich und glaubt
nicht, dass er schon bei den Olympischen
Spielen 2008 in Peking mit dabei sein
könnte: „Das halte ich doch eher für
unwahrscheinlich.“
Vizeweltmeisterin wurde Alexandra
Bujdoso. Die Säbelfechterin vom Königsbacher SC setzte sich im Halbfinale zwar
gegen die US-Amerikanerin Caroline Vloka
durch, verlor aber im Endkampf gegen
deren Landsfrau Rebecca Ward mit 11:15.
Mit der Mannschaft verpasste sie eine
Medaille mit Rang vier knapp. Dafür gab
es in anderen Disziplinen insgesamt vier
Bronzemedaillen. Bei den Junioren konnten die DFB-Teams im Damenflorett,
Herrensäbel und Herrendegen jeweils
Rang drei erreichen. Zudem gewann Säbelfechterin Janina Woschek die einzige
Kadetteneinzelmedaille: Im Halbfinale
wurde die 16-Jährige aus Eislingen von
Caroline Vloka (5:15) doch recht massiv
gestoppt. Alexandra Bujdoso verlor im
Der deutsche Nachwuchs landete sechs Medaillentreffer.
Foto: Färber
7
FLORETT-DM
als er nach der Einzelenttäuschung mit zehn
Treffern hintereinander als Schlussfechter
gegen China im Alleingang WM-Bronze für
das Team sicherte. „Das war sehr wichtig für
mich“, erinnert sich Joppich.
Foto: Wolf
Da der Heidenheimer Routinier Ralf
Bißdorf nur im Einzel zum Einsatz kommen
wird, lastet auf dem angehenden Unteroffizier mehr Druck als zuvor. „Das ist aber
nicht das erste Mal, ich kann damit umgehen“, erklärt Joppich, der Anfang Juli im
türkischen Izmir seine erste Europameisterschaft bestreiten wird. Deutliche Worte
findet er bezüglich der Streichung der
Herrenflorett-Teamentscheidung bei den
Olympischen Spielen 2008 in Peking. Dass
im Einzel nur noch maximal zwei Fechter
pro Nation um den Olympiasieg kämpfen
Die WM-Helden sind
wieder Hoffnungsträger
D
ie Helden der Heimweltmeisterschaft bestimmen auch mehr als
ein halbes Jahr nach ihren denkwürdigen Auftritten von Leipzig die hiesige
Florettszenerie. Anja Müller und Peter
Joppich sind nicht nur wegen ihrer jeweils
dritten Deutschen Meisterschaften die
größten Hoffnungsträger bei den anstehenden Europa- und Weltmeisterschaften.
„Ich bin gut drauf und fechte frei auf“, sagt
der Koblenzer. Bei den nationalen Titelkämpfen Ende April in Tauberbischofsheim
bezwang der Weltmeister von 2003 seinen
Teamkollegen Richard Breutner 15:10 und
schaffte den Sprung auf Rang eins der
nationalen Rangliste. Nach dem Weltcupsieg in Tokio und beim „Löwen von Bonn“
sowie Platz zwei beim Grand-Prix-Turnier in
Shanghai ist er Weltranglistenvierter.
Trotz internationaler Erfolge in den vergangenen Wochen sind beide jedoch nicht sorgenfrei, sondern plagen sich mit hartnäckigen Verletzungen herum. Die Tauberbischofsheimerin musste wegen einer im
Training zugezogenen Kapselprellung am
Zeigefingergrundgelenk mehrere Wochen
aussetzen und verpasste Mitte Mai sogar
den Weltcup in Leipzig, wo sie im Oktober
8
„Es ist in Deutschland eben so, dass du mit einem
zweiten Platz nicht so viel Lorbeer ernten kannst.“
Anja Müller
nur um einen Treffer gegen die italienische
Florettikone Valentina Vezzali den WM-Titel
verpasst hatte. Die ersten Runden bei der
Deutschen Meisterschaft vor heimischer
Kulisse konnte sie an der Tauber noch in
Schonhaltung absolvieren, doch spätestens
beim 13:11 gegen ihre Teamkollegin
Sandra Bingenheimer „war nur noch Zähne
zusammenbeißen“ angesagt.
Auch für Joppich war der Schmerz ständiger
Wegbegleiter. Eine Entzündung im Fuß
machte dem 23-Jährigen zu schaffen, es
bestand sogar die Gefahr eines Ermüdungsbruchs. „Am Anfang hat es wahnsinnig
wehgetan, auch bei der Deutschen Meisterschaft, ich konnte vier Wochen nichts
machen. Im Moment habe ich aber keine
Schmerzen“, sagt der Koblenzer. Die Erfolge
machen ihn fast automatisch zum Teamleader bei der WM vom 29. September bis
7. Oktober in der Turiner Lingotto-Halle.
Diese Rolle fällt ihm auch wegen des sagenhaften Auftritts in der Leipziger Arena zu,
sollen, ist für Joppich „absoluter Quatsch.
Jeder Weltcup ist dann besser besetzt.“
Für Anja Müller, die bei der Deutschen
Meisterschaft ihre Goldmedaille ihrem
Freund Lars Schache zu dessen 30. Geburtstag schenkte, ist die FIE-Entscheidung hingegen die große Chance. Als Teamleaderin
einer jungen Mannschaft hat sie in Peking
nun zwei Erfolgsaussichten. „Wir werden uns
jetzt 200 Prozent den Hintern aufreißen“,
kündigte sie an. Nach ihrer Verletzungpause
schaffte Anja Müller beim Grand Prix in
Danzig mit dem Sieg im Finale gegen Weltmeisterin Vezzali ein glänzendes Comeback.
Nach dem überraschenden WM-Silber hat
sich für Anja Müller „nichts geändert. Ich
habe mir mehr vorgestellt, aber wir sind
immer noch beim Fechten“, stellt sie nüchtern und ohne jegliche Bitterkeit fest. „Es ist
in Deutschland eben so, dass du mit einem
zweiten Platz nicht so viel Lorbeer ernten
kannst.“
Marc Zeilhofer
DEGEN
Heidenheimer Pokal 2006
Reinigendes Gewitter
V
iele deutsche Erfolgskapitel wurden
beim Heidenheimer Pokal geschrieben: Arnd Schmitt feierte Triumphe
und 2001 seinen Abschied, als der einheimische Fabian Schmidt als letzter deutscher
Degenfechter überraschend gewann. Doch
die 53. Auflage des bedeutendsten Degenweltcups wurde ausgerechnet für die Waffe
zum Desaster, die sich in den vergangenen
Jahren als zuverlässigste deutsche Medaillensammler bei Großereignissen hervorgetan hatte.
Paukenschlag in der „FAZ“
Nur zwei von 20 gestarteten deutschen
Fechtern erreichten überhaupt die Direktausscheidung. Dort schieden Martin
Schmitt aus Tauberbischofsheim und der
Leverkusener Sascha Ludwikowski bereits
in der ersten Runde aus. „Das Abschneiden
war miserabel. Die Chance, sich in
Deutschland den Zuschauern und dem
Fernsehpublikum zu präsentieren, haben
wir verpasst. Das ist bitter und für mich
das Schlimmste an der Sache“, sagte
Degenbundestrainer Walter Steegmüller.
„Man muss in solchen Situationen auch
mal Arsch in der Hose zeigen.“ Ein fünfter
Platz beim erstmals an der Brenz stattfindenden Teamweltcup konnte das schwarze
Wochenende auch nicht mehr retten.
Der eigentliche Paukenschlag jedoch
erschütterte nach dem Turnier insbesondere das Fechtzentrum Tauberbischofsheim:
Sven Schmid kündigte in der „Frankfurter
Allgemeinen Zeitung“ seinen Austritt aus
dem Fechtclub an, da an der Tauber die
Rahmenbedingungen für Wettkampfsport
einfach nicht mehr gegeben seien. In einer
Krisensitzung, zu der auch DFB-Sportdirektor Claus Janka in den Olympiastützpunkt geeilt war, fand man mithilfe von
Daniel Strigel, der Schmids Probleme aus
der eigenen Aktivenzeit noch gut nachvollziehen konnte, eine Lösung, mit der alle
Beteiligten leben konnten. „Ich bleibe in
Tauberbischofsheim“, sagte Schmid dem
„fechtsport“ nach dem vielleicht reinigen-
Die Attacken deutscher Degenfechter blieben aus
Foto: Wolf
teil. Ergebnis der Krisenrunde: Es wird ein
weiterer Trainer gesucht, die Sportler erhalten für ihre Anliegen einen festen Ansprechpartner. „Es gab Dinge, die in
Planung waren, von denen wir nichts wussten. Die Leute in Tauberbischofsheim
haben verstanden, worum es mir geht“,
sagte der impulsive Schmid versöhnlich.
Didier Ollagnon bleibt
beim Schweizer Fechtverband
Sven Schmid lenkte ein
Foto: Greiner
den Gewitter. An der Sitzung nahmen auch
Walter Steegmüller, der sportliche Leiter in
Tauberbischofsheim, Jochen Behr, sowie
die dort ebenfalls beheimateten Vizeweltmeister Martin Schmitt und Jörg Fiedler
Dass im Olympiastützpunkt spätestens seit
der Rückkehr von „Aushilfstrainer“ Steegmüller nach Heidenheim Handlungsbedarf
bestand, war fast jedem klar. In den vergangenen Jahren hatten gute Mannschaftsergebnisse bei internationalen
Großereignissen noch so manches kaschiert.
Doch in dieser Saison haperte es nicht nur
im Einzel, auch die Mannschaft schwächelte häufiger als gewohnt. Ein Fachmann
wie Didier Ollagnon hätte da helfen können, doch er nahm ein finanziell aufgebessertes Angebot an und bleibt beim
Schweizer Fechtverband.
Marc Zeilhofer
9
SERIE
Serie: Vorwärts Vereine
Die Wiederbelebung des Fechtens in Alzey
A
m Anfang war die Improvisation.
Ein Fechthandschuh für Rechtshänder musste durchstoßen werden, um ihn für Linkshänder tragbar zu
machen. Der Melder, ein Relikt aus vergangener Zeit, fand in einem umgebauten
Nachtschrank Platz. Und das Training musste in den Stall des Bauernhofs von Jutta
Binz, der Organisatorin der wieder belebten
Fechtabteilung des TV Alzey, verlegt werden, weil die Sporthalle für die Neulinge
nicht zur Verfügung stand. Trotz dieser
Hindernisse floriert die neue Abteilung:
25 Kinder, Jugendliche und Erwachsene
zwischen fünf und 72 Jahren kommen jede
Woche zum Training nach Alzey, das gut
60 km von Kaiserslautern entfernt ist. „Wir
haben einen Aufnahmestopp und eine
Warteliste“, berichtet Jutta Binz. „Weitere
150 Kinder und Erwachsene haben ihr
Interesse angemeldet, mitzumachen.“
Vier Trainer unter der Führung von Chefcoach Heinrich Götz bringen den Lern-
zunächst zwölf Masken und Handschuhe
an. „Wir würden uns natürlich über weitere
Hilfe freuen“, so Jutta Binz, „denn alle sind
begeistert und euphorisch bei der Sache.“
Melder im Nachtschrank
willigen das Fechten mit Florett und Degen
bei. Da die Ausrüstung bekanntlich recht
teuer ist, baten die Alzeyer bei benachbarten Clubs um Hilfe. Mit Erfolg. Der TV
Homburg stellte vier Ausrüstungen zur
Verfügung. Um den Sicherheitsanforderungen zu genügen, schaffte der Club
Ausgangspunkt für die Revitalisierung
des Fechtens in Alzey, wo vor knapp
30 Jahren schon einmal eine Fechtabteilung existierte, war ein Fechtprojekt des
Elisabeth-Langgässer-Gymnasium der
Stadt im Frühjahr 2005. Die Schule fragte bei der TSG Kaiserslautern, wo die
Tochter von Jutta Binz ficht, an, ob man
dabei helfen könne. Der Kurs, der von
Rainer Buchholz und Doris Drochner
(Kaiserslautern) geleitet wurde, fand so
großen Anklang, dass die Schüler den
Wunsch äußerten, weiter fechten zu wollen. Daraufhin setzte sich Jutta Binz mit
den Präsidiumsmitgliedern des TV Alzey,
Udo Beckmann und Rudolf Würfel, in Verbindung und stieß auf positive Resonanz.
Spontan schrieben sie Mitglieder der früheren Fechtabteilung an und trieben
sogar noch Ausrüstungen für den Anfang
auf, die in irgendwelchen Schränken jahrzehntelang verstaubten.
Und so konnte in Alzey im Januar unter der
Anleitung von Götz, der einst bei der TSG
Kaiserslautern Trainer war und in Alzey
wohnt, und Rainer Buchholz einmal
wöchentlich das Lektionieren beginnen.
Buchholz und Doris Drochner hatten im
Übrigen auch das Fechtprojekt im
Gymnasium geleitet und damit die Initialzündung für die Wiederbelebung des
Klingensports in Alzey gegeben, das im
Juli 1987 immerhin Schauplatz eines
Sieben-Nationen-Turniers gewesen ist.
Der TV Alzey würde sich freuen, wenn Vereine
oder Fechter beim Aufbau der Abteilung mit
Fechtmaterialien helfen könnten. Kontakt:
E-Mail: blass.klaus@ gmx.de
Von 5 bis 72 Jahren: TV Alzey wiederbelebt
Mehr als 1.000 Sportbücher im Programm. Die Kompetenz im Sport
10
Margit Budde/AS
www.dersportverlag.de
TRAINER MACHEN GESCHICHTE(N)
Nachwuchstrainer Herbert Wagner:
„Ich bin nicht für Märchenpädagogik“
E
r ist ein Mann der klaren Worte und
der Konsequenz, aber auch einer,
auf den sich die Fechter verlassen
können. „Wenn die Tür der Trainingshalle
zugeht, gibt es keine Demokratie mehr, da
gibt es eine klare Ansage für alle“, sagt
Herbert Wagner. „Ich bin nicht für die
Märchenpädagogik zu haben.“ Der 63-jährige Fechtmeister des FC Moers ist vom
Deutschen Fechter-Bund (DFB) zum verantwortlichen für die Florett-Perspektivkader berufen worden, um Talente zu sichten und zu fördern. Dies macht der aus
Halle an der Saale kommende Wagner
bereits seit August 1990 am Niederrhein
mit großem Erfolg. Schließlich brachte er
David Hausmann und Benjamin Kleibrink
so viel bei, dass der eine 1999 und der
andere 2005 Juniorenweltmeister im
Herrenflorett werden konnte.
Aufbrechen möchte er auch das bisherige
Nominierungssystem für den Perspektivkader. Bisher wurden die ersten Acht der
Rangliste in diese besondere Förderung
aufgenommen. „Was unterscheidet den
Achten vom Neunten der Rangliste? Die
Kader müssen weiter gefasst werden.“
Härte, Konsequenz und Gerechtigkeit, aber
auch eine Portion Herz und Humor kennzeichnen den Führungsstil Wagners. Er
weiß jedoch auch, dass er den Weg bereiten kann, gehen muss ihn jeder seiner
Schüler in Eigenverantwortung selbst. „Ich
sage ihnen immer: ‚Ihr entscheidet, wie gut
oder schlecht ihr seid’.“ Ein Vorurteil über
Schüler, die zu ihn kommen und bei ihm
trainieren wollen, bildet er sich nicht.
„Jeder Futsi hat eine Chance bei mir, jeder
wird von mir gefördert, wenn er will.“
Auch in der Trainingsmethodik will er neue
Akzente nach dem Motto „Viele Dinge
kennen, ohne alle zu können“ setzen. Die
Schüler sollen sich nach seinen Vorstellungen mit allen Möglichkeiten der Fechtkunst vertraut machen. In einer weiteren
Phase muss der Kanon der Aktionen eingeschränkt und den individuellen Fähigkeiten angepasst werden. „Da reichen zwei
Aktionen für Angriff und zwei für Verteidigung.“
Wagner soll sich nun vor allem um den
Florettnachwuchs im A-/B-Jugendbereich
kümmern. „Die A-Jugend war immer nur ein
Anhängsel“, sagt er. Die Aktivenbundestrainer kümmern sich neben den Weltklassefechtern zwar auch um die Junioren, intensive Nachwuchsarbeit können sie aber
kaum pflegen. Im Florett soll es nun dank
des Neuen aus Moers anders werden. „Da
müssen Ideen rein“, kündigte Wagner an.
Bei 4-5 Lehrgängen im Jahr will er den leistungswilligen Nachwuchs zusammenziehen, ein Lehrgang soll dabei für alle
Interessierten offen sein. „Ich rechne nicht
damit, dass 100 Fechter kommen, aber
jeder hat die Möglichkeit, sich vorzustellen“,
so Wagner.
Fechttrainer mit Haut und Haaren: Herbert Wagner
Auch für die Trainingspraxis will Wagner
Impulse für Clubs geben. „Es gibt Vereine,
in denen es nur Lektionen und Gefechte
gibt, doch Training ist viel komplexer.“
Seine Philosophie will er in die Vereine tragen und die Heimtrainer mit in seine
Arbeit einbinden. „Wenn meine Ideen in
den Clubs nicht vorangetrieben werden,
dann funktioniert es nicht. Auch Bundestrainer Jürgen Klinsmann könnte nichts
machen, wenn die Nationalspieler nicht in
ihren Vereinen ordentlich trainieren würden“, meint Wagner.
Direkt nach der Wende hat der ehemalige
DDR-Säbelnationaltrainer (1975-1978) im
Westen eine neue berufliche Perspektive
gesucht. Nach einem verunglückten Kurz-
gastspiel in Burgsteinfurt hat er beim FC
Moers einen für ihn optimalen Arbeitsplatz
gefunden. „Das ist genauso, wie ich mir es
vorstelle“, sagt Wagner. „Wir haben nur
eine kleine, hässliche Halle, aber mit viel
Atmosphäre.“ Seit 40 Jahren ist er mit
Passion Trainer und bekennt: „Ich gehöre
zu den wenigen Menschen, die aus ihrem
Hobby einen Beruf gemacht haben.“ Angefangen hat für ihn alles in seiner Heimatstadt Halle, wo er bei der Armeesportvereinigung Vorwärts mit dem Fechten
anfing. Nach einer schweren Knieverletzung musste Wagner aber früh seine
aktive Laufbahn beenden. „Ich habe
zudem gemerkt, dass ich nicht der größte
Fechter werde.“ Stattdessen begann er als
Trainer im Nachwuchsbereich, zunächst in
Bitterfeld, später in Oschatz und von 19851990 im Sportinternat Leipzig. In der
Messestadt hat er auch sein Studium an
der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) mit dem Abschluss als
Diplomsportlehrer absolviert.
Da er mit Haut und Haaren Fechttrainer ist,
denkt er nicht an das Erreichen der
Pensionsgrenze in zwei Jahren. „Wenn die
Gesundheit mitspielt, möchte ich noch bis
zum 70. Lebensjahr weiterarbeiten. Schließlich ist ein erfahrener Trainer besonders
wertvoll“, sagt Wagner. Er hat mit dem deutschen Florettnachwuchs noch einiges vor,
wenngleich nicht von heute auf morgen
alles anders wird. „Das ist langfristig zu
sehen.“ Neben den Lehrgängen für den DFB
und seinen Aufgaben in Moers wird Wagner
zukünftig bei den Turnieren nicht mehr
allein seine Eleven vom Niederrhein betreuen, sondern als Verantwortlicher für die
Florett-Perspektivkader für alle deutschen
Teilnehmer ansprechbar sein. Direkte Tipps
und Anweisungen an der Planche kann
aber keiner von ihm erwarten. Die hat er
bisher nicht gegeben und die wird er auch
weiterhin nicht geben. „Ich habe im long
line gecoacht, nie direkt an der Bahn. Der
Gegner hört doch das Reingerufene, das ist
Unsinn.“
Andreas Schirmer
11
SERIE: NACHWUCHSTRAINER
Zur „pädagogischen Führungsqualität“ von Nachwuchstrainern
Teil V: Lernverstärkung fördert die Motivation
Es gibt inzwischen viele
Theorien zur Motivation und zur
Motivationsförderung. Diese
sollen hier nicht im Mittelpunkt
stehen. Wie die Praxis zeigt,
hängt die Wirkung der Motivationsförderung weniger von „der
Angemessenheit ihrer theoretischen Begründung ab“, sondern
davon, ob der Trainer selbst
genügend motiviert ist.
Deshalb sind die hier dargestellten Empfehlungen für die Motivierungsmittel auf solche begrenzt, die der Trainer akzeptieren und vor allem selbst realisieren kann. In Tabelle 1 sind
einige Motivierungsmaßnahmen
und ihre Wirkungen zusammengefasst. Die Trainingsmotivation
bestimmt die Zielrichtung,
Intensität und Dynamik des
Trainings.
Gemeinsame Freude am Fechten und am Erfolg
Positive Verstärkung
In der Lernpsychologie auch als „Bekräftigung“ bezeichnet, entspricht sie dem,
was im Alltag als Belohnung oder Lob
bezeichnet wird. Beispiel: „Anja, das war
sehr gut“. Folgt auf ein Verhalten eine
solche positive Konsequenz, steigt die
Wahrscheinlichkeit, dass es künftig wieder gezeigt wird. Verstärkt wird dabei
nicht nur das Verhalten, sondern die ihm
zu Grunde liegende Motivation bzw.
Verhaltensbereitschaft.
Als Verstärkungsmöglichkeiten bieten sich
verbale (freundliche Worte), nonverbale
(freundliches Nicken, Körperausdruck),
materielle Verstärkungen (kleines Geschenk), Aktivitätsverstärkungen (Belohnung durch ein Freigefecht, Wunschtraining beim nächsten Mal) an. Die eigentliche trainingsmotivierende Wirkung geht
dabei von den Gefühlen (Freude, Spaß)
aus, die der Trainierende im Moment der
Verstärkung und in deren Folge erfährt.
12
Wo Lernverstärkung fehlt,
vermindert sich der Verhaltensantrieb
Je jünger die Fechter sind, desto stärker ist
ihr Verstärkungs- und Anerkennungsbedürfnis ausgeprägt und je stärker hängt
deren Lernmotivation von dessen Befriedigung ab. Ob aber eine Verstärkung wirkt,
entscheidet zunächst die subjektive
Bewertung durch den Fechter (Glaubwürdigkeit). Wird z. B. für eine geringe
Leistung gelobt, entsteht der Verdacht der
Unterschätzung. Das entscheidet sich im
Kopf des Fechters.
Bei der positiven Verstärkung
muss beachtet werden:
• Nicht automatisch und ritualisiert loben;
sondern ehrlich und echt gemeint. Die
positive Verstärkung soll im Einklang mit
dem eigenen Denken und Fühlen der
Fechter stehen. Darum ist es vorteilhaft,
wenn der Trainer die Selbstzielstellungen
seiner Fechter kennt.
• Altersgemäßheit (kindliche/jugendgemäßse Sprache).
• Unmittelbar (auf Grund der Verknüpfung
von Anstrengung und Erfolgserlebnis).
• In der Anfangsphase häufig, in der Stabilisierungsphase seltener bzw. in Intervallen.
Wird aber zu viel gelobt, gerät die
Motivation in eine Außenabhängigkeit.
Ermutigung
Diese ist immer dann notwendig, wenn
verstärkungswerte Handlungen fehlen,
wenn Misserfolge überwiegen und Entmutigung eintritt. Ein Fechter, der eine
Reihe entmutigender Erfahrungen und
Erlebnisse erlebt hat, ist meist resignativ
gestimmt. Er hat negative Annahmen über
sich selbst gebildet (von entmutigender
Autosuggestion geprägtes Selbstbild).
Negative Annahmen werden mitunter
auch fremdgebildet: „Ich glaube nicht,
dass aus dir je etwas wird“. Stattdessen
muss die Ermutigung als Motivierungsmittel verwendet werden.
SERIE: NACHWUCHSTRAINER
Motivierungsmaßnahmen des Trainers
Wirkung beim Sportler
Zur Handlungsvorbereitung
• Vermittlung von Trainings- und Wettkampfzielen, -aufgaben und -erfordernissen.
•
•
•
•
Vermittlung der Bewertungskriterien.
Motivierungs- und Bewertungshilfen zur Nutzens-, Folge- und Anstrengungskalkulation.
Beauftragung zu Partnertraining und -hilfe.
Wettbewerbe, Wettkämpfe, Kontrollen.
• Aneignung von Handlungszielen und -programmen, die den Trainingszweck und dessen
Notwendigkeit erkennen lassen.
• Aneignung der Wertkriterien.
• Persönliche Wertbestimmung und Sinngebung, Entstehung oder Aktivierung von Emotionen.
• Entstehen von Einstellungen und Erwartungen.
• Anstrengungsbereitschaft, Leistungsfreude.
Zur Handlungsausführung
• Handlungsbegleitende Orientierungen und Motivierungshilfen durch Lob, Beifall, Ansporn.
• Leistungs-, Verhaltens- und Zielkorrekturen.
• Abwechslung, Auflockerung, Spaß.
• Trainingsfreudigkeit beim Üben, Wiederholen, Anwenden, Stabilisieren und Verbessern.
• Kognitive und emotionale Selbstmotivierung.
• Harmonisch, zufrieden und ausgeglichen.
Zum Handlungsabschluss
• Befähigung zur Selbstkontrolle und -bewertung.
• Übernahme bzw. Selbstbestimmung neuer Ziele.
• Training und Leistung wird persönlich bedeutsam.
• Ziel- und Resultatsvergleiche.
• Ursachenanalyse für Erfolg oder Misserfolg.
• Bewertungen und Lob oder Fehleranzeige.
Tabelle 1: Motivierungsmaßnahmen des Trainers und Wirkung beim Fechter.
Zunächst benötigt der Fechter
Verständnis, Unterstützung und Hilfe:
• „Verliere den Mut nicht, das nächste mal
klappt es besser! Wie kann ich dir helfen?“
• „Ich freue mich, dass du es versucht hast.
Es geht doch aufwärts. Du machst Fortschritte. Das wird von Mal zu Mal besser.“
• „Du bist kurz davor, die Technik zu beherrschen, übe fleißig weiter!“
Wenn der Trainer sagt: Ich freue mich, so
muss sich das auch in der Stimme und in
seinem Gesichtsausdruck widerspiegeln.
Entmutigende Äußerungen sollte der Trainer auf jeden Fall unterlassen und – wie
bereits oben erwähnt – kleine Erfolgserlebnisse für den Fechter schaffen. Bei jeder
Bewertung der Leistung sollte die Orientierung in der Regel nicht am Trainings-
gruppendurchschnitt erfolgen, sondern an
der individuellen Leistungsentwicklung gemessen werden. Warum Fechter vor allem
erfolgsmotiviert sein sollen und wie man
das als Trainer unterstützen kann, wird im
nächsten Beitrag besprochen.
Prof. Berndt Barth
EM in Izmir
Mehr Bedeutung für EM
Die Zeiten, in denen die Europameisterschaften ein Erprobungsfeld für die zweite
Reihe der deutschen Spitzenfechter gewesen sind, neigen sich dem Ende zu. Bei der
EM vom 4. bis 9. Juli im türkischen Izmir
wird der Ernstfall der kommenden Jahre
geprobt werden. Denn die kontinentalen
Titelkämpfe werden von der Saison
2006/07 an zu einer offiziellen Veranstaltung des Fecht-Weltverbandes FIE und
damit zu einer Möglichkeit, Punkte für
Ranglisten und vor allem in der Qualifikation für die Olympischen Spiele 2008 in
Peking zu sammeln.
Deshalb wird der Deutsche Fechter-Bund
(DFB) der EM zukünftig in der Planung
mehr Gewicht einräumen und für die
Spitzenfechter eine Saison mit zwei Höhe-
punkten vorsehen. Die EM in Izmir soll in
dieser Hinsicht erste Aufschlüsse geben,
schließlich stehen vom 29. September bis
7. Oktober in Turin die Weltmeisterschaften
auf dem Programm. „Wir werden mehr
Fechter aus der ersten Garde schicken“, kündigte DFB-Sportdirektor Claus Janka an.
„Sportpolitisch können wir es uns nicht leisten, nur mit der zweiten Garnitur anzutreten.“ So will zum Beispiel der deutsche
Meister Peter Joppich zum ersten Mal bei
einer EM an den Start gehen. Nominieren
wird der DFB das Izmir-Team Mitte Juni.
Bei den vergangenen Europameisterschaften sorgten deutsche Fechter aus der
vermeintlich zweiten Reihe immer wieder
für Überraschungen und nutzten die EMBühne zum Sprungbrett für eine spätere
große Karriere. Aber auch etablierte Kräfte
sammelten bei EM-Wettkämpfen Meriten.
So holte sich Ralf Bißdorf 1998 in Plovdiv
gleich zwei Titel (Einzel und Team), 1999
gewannen Imke Duplitzer und Wiradech
Kothny, der ein Jahr später Olympiadritter
wurde, Gold. 2000 auf Madeira wurde ein
Johannes Krüger Zweiter, ein Jahr später in
Koblenz Sandra Benad Vizeeuropameister
sowie Sabine Bau und Ralf Bißdorf jeweils
Dritte.
In den Jahren danach konnten Simon
Senft (2003) und Richard Breutner (2004)
zwei Mal das höchste Treppchen erreichen.
Dies wird in Zukunft, wenn auch andere
Fechtnationen die EM hochkarätiger beschicken, nicht mehr so einfach sein.
AS
13
DAMENSÄBEL
Deutsche Säbelmeisterschaften
Alexandra Bojdoso einfach klasse
N
icolas Limbach vom TSV Bayer
Dormagen und die erst 16-jährige
Alexandra Bojdoso (Königsbacher
SC Koblenz) sind die neuen deutschen
Säbelmeister. Limbach setzte sich bei den
Titelkämpfen gegen Denis Bauer (Königsbacher SC Koblenz) mit 15:8, Alexandra
Bujdoso gegen die Vorjahressiegerin
Sibylle Klemm (TSG Eislingen) mit 15:14
durch. Die Bronzeränge belegten Björn
Hübner (FC TBB) und Harald Stehr (TSG
Eislingen) sowie Doreen Häntzsch und
Amelie Zerfass (beide FC TBB). Im Rahmen
dieser Einzelwettkämpfe wurde die langjährige Spitzenfechterin Sandra Benad
nach der Beendigung ihrer aktiven
Sportlaufbahn verabschiedet, außerdem
ehrte der Deutsche Fechter-Bund (DFB)
Nicolas Limbach als „Fechter des Jahres“.
„Letztendlich habe ich die Platzierungen in
etwa so erwartet“, erklärte Bundestrainer
Jo Rieg nach dem Finale. „Es freut mich,
dass dieses teilweise noch junge Team
inzwischen auch international erfolgreich
ist“, so Rieg weiter. Das Niveau der deutschen Säbelfechter hat sich in der jüngsten
Vergangenheit enorm verbessert, der
Sieger ficht auf Weltniveau und auch die
übrige deutsche Spitze ordnet sich mit
guten Leistungen entsprechend ein, kann
der Experte mit Freude feststellen.
„Im Damensäbel ist der Titelgewinn von
Alexandra eine erneute Bestätigung ihrer
derzeitigen
Klasseleistung“,
sagte
Bundestrainer Eero Lehmann zum Abschneiden der Teenagerin. Sie hatte schon
Silber bei der Junioren-WM in Taebaek
erkämpft und sich damit als Favoritin für
die nationalen Titelkämpfe ins Gespräch
gebracht. Auch im Damensäbel zeigt sich
ein Team mit Perspektive, das die Olympischen Spiele 2008 fest im Blick hat.
„Die Mädchen brennen darauf, nach
Peking fahren zu können. Dafür trainieren
sie mit dem Ziel, möglichst bald der internationalen Konkurrenz dauerhaft den
Schneid abkaufen zu können“, so Lehmann abschließend.
Olaf Wolf
14
Finalgefecht: Nicolas Limbach gegen Denis Bauer
„Die Mädchen brennen darauf, nach Peking
fahren zu können, um der internationalen Konkurrenz
den Schneid abkaufen zu können.“
Eero Lehmann
DFB-Sportdirektor Claus Janka verabschiedete Sandra Benad, die ihre Karriere beendet hat
Fotos: Wolf
DOKUMENTATION
Ergebnisse der Junioren- und Kadettenweltmeisterschaft 09
Junioren
Einzel:
1.
2.
3.
3.
5.
6.
7.
8.
12
16.
24.
Damenflorett (ges. 71 Tn.)
Cross, Emily
USA
Errigo, Arianna
ITA
Genevois, Berangere
FRA
Chen, Jinyan
CHN
Chanaeva, Aida
RUS
Van Erven, Saskia
NED
Willette, Doris
USA
Klar, Carin
SWE
Merkl, Roxanne
GER
Bingenheimer, Sandra
GER
Haenlein, Viola
GER
1.
2.
3.
3.
5.
6.
7.
8.
10.
18.
23.
Herrensäbel (79)
Boiko, Dmytro
Samele, Luigi
Kovalev, Nikolay
Lamboley, Benoit
Kim Kye hwan
Van Holsbeke, Seppe
Liu, Xiao
Ceranowicz, Jakub
Beisheim, Benedikt
Klebes, Johannes
Hübner, Björn
Mannschaft:
Damenflorett (18)
1. ITA
2. RUS
3. GER
4. USA
5. CHN
6. FR A
7. AUT
8. HUN
9. JPN
10. KOR
11. ROM
12. SIN
1.
2.
3.
4.
5.
6.
6.
8.
8.
10.
11.
11.
Damendegen (23)
1. RUS
2. UKR
3. KOR
4. CHN
5. SUI
6. SWE
7. GER
8. ITA
9. EST
10. FRA
11. POL
12. HUN
Medaillenwertung
Gold
Silber
ITA
3
2
USA
3
0
RUS
2
2
UKR
1
2
GER
1
1
SUI
1
0
KAZ
1
0
CHN
0
2
FRA
0
2
KOR
0
1
ESP
0
0
ISR
0
0
11. SWE
16
UKR
ITA
RUS
FRA
IKOR
BEL
CHN
POL
GER
GER
GER
0
0
1.
2.
3.
3.
5.
6.
7.
8.
10.
18.
51.
Damendegen (ges. 94)
Geroudet, Tiffany
Choi Eun Sook
Wang, Ling
Samuelsson, Emma
Gribova, Valentina
Shemyakina, Yana
Shutova, Ndejda
Knapik, Renata
Stahlberg, Sabrina
Henning, Verena
Kummer, Leila
SUI
KOR
CHN
SWE
EST
UKR
RUS
POL
GER
GER
GER
1.
2.
3.
3.
5.
6.
7.
8.
23.
37.
65.
Herrenflorett (ges.100)
Aspromonte, Valerio
Cadot, Jeremy
Desvaux, Clement
Bassal, Oren
Majewski, Michal
Han, Dong-Jin
Gurinenko, Bogdan
Perrier, Ghislain
Bachmann, Sebastian
Stanek, Thomas
Gustinelli, Johann
ITA
FRA
FRA
ISR
POL
KOR
UKR
FRA
GER
GER
GER
1.
2.
3.
3.
5.
6.
7.
8.
24.
33.
Herrendegen (110)
Launer, Steffen
Wang, Feng
Ungar, Benjamin
Espana, David
Avdeev, Anton
Kim Hee Kang
Lapuste, Ciprian
Limardo, Francisco
Mutze, Maximilian
Flierl, Emanuel
GER
CHN
USA
ESP
RUS
KOR
ROM
VEN
GER
GER
1.
2.
3.
3.
5.
6.
7.
8.
22.
Damensäbel (60)
Ward, Rebecca
Bujdoso, Alexandra
Diatchenk, Ekaterina
Vloka, Caroline
Vecchi, Irene
Kozlova, Nina
Wozniak, Dagmara
Block, Reija
Biesinger, Tamara
USA
GER
RUS
USA
ITA
UKR
USA
GER
GER
Herrenflorett (24)
1. ITA
2. FRA
3. CHN
4. GER
5. UKR
6. RUS
7. HUN
8. JPN
9. USA
10. KOR
11. BLR
12. CAN
Bronze
1
2
2
0
3
0
0
3
3
1
1
1
Gesamt
6
5
6
3
5
1
1
5
5
2
1
1
1
1
Herrensäbel (18)
1. RUS
2. UKR
3. GER
4. CHN
5. ITA
6. FRA
7. KOR
8. ESP
9. HUN
10. USA
11. ROM
12. CAN
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Herrendegen (28)
1. KAZ
2. RUS
3. GER
4. ITA
5. FRA
6. CZE
7. HUN
8. EGY
9. CHN
10. ESP
11. ROM
12. USA
Nationenwertung
Pkte.
ITA
304
RUS
304
USA
265
GER
248
CHN
244
FRA
244
UKR
210
KOR
188
HUN
144
CAN
122
JPN
112
HKG
110
13. ESP
102
14.
15.
16.
17.
18.
19.
20.
21.
22.
Damensäbel (15)
1. USA
2. CHN
3. ITA
4. GER
5. RUS
6. UKR
7. HKG
8. POL
9. FRA
10. GBR
11. CAN
12. HUN
SIN
TPE
SUI
POL
ROM
AUT
GBR
SWE
RSA
Pkte.
100
90
86
84
78
72
68
62
58
condition
Ratgebermagazin für Lauf- & Ausdauersport
.-17.04. 2006 in Taebaek City/KOR
Damenflorett (ges. 64 Tn.)
1. Kreiss, Fanny
2. Nishioka, Shiho
3. Deriglazova, Inna
3. Groslambert, Delphine
5. Kazhikina, Ekaterina
6. Zouari, Anne-Carole
7. Teramoto, Tomoyo
8. Novalinskaya, Kristina
17. Arnaudov, Theresa
18. Romanus, Stephanie
26. Loesche, Alina
HUN
JPN
RUS
BEL
RUS
FRA
JPN
RUS
GER
GER
GER
Damendegen (72)
1. Hurley, Courtney
2. Coquin,Josephine
3. Buzzi, Carolina
3. Dabrowa, Katarzyna
5. Kummer, Leila-Annett
6. Bergdahl, Johanna
7. Zuikova, Julia
8. Lawrence, Corinna
11. Stahlberg, Sabrina
28. Miller, Renata
USA
FRA
ITA
POL
GER
SWE
EST
GBR
GER
GER
Herrenflorett (81)
1. Zherebchenko, Dmitry
2. Biondo, Tobia
3. Lee, Seung-Woong
3. Meringolo, Niccolo
5. Sinoracki,Tomasz
6. Aiwaji, Suguru
7. Desmet, Ariel
8. Noh, Jong-Hwa
12. Mika, Steffen
14. Braun, Marius
50. Gsching, Alexander
RUS
ITA
KOR
ITA
POL
JPN
USA
KOR
GER
GER
GER
Herrensäbel (56)
1. Ku, Bon-Gil
2. Yoo, Chang-Seok
3. Marino, Fabrizio
3. Davidson, Raskyrie
5. Szilagyi, Aron
6. Huh,Yeong-Gu
7. Mahaffey, Harrison
8. Navarria, Enrico
9. Hartung, Max
17. Lavrador, Ricardo
24. Hirzmann, Marlon
KOR
KOR
ITA
USA
HUN
KOR
USA
ITA
GER
GER
GER
Herrendegen (74)
1. Wicas, Graham
2. Garozzo, Enrico
3. Moussally, Samy
3. Budai, Daniel
5. Boreyko, Denys
6. Galassini,Gianmaria
7. Juhasz, Bence
8. Gegan, Cooper
11. Glane, Sebastian
21. Markovics, Thomas
29. Romul, Timo
USA
ITA
SUI
HUN
UKR
ITA
HUN
USA
GER
GER
GER
Damensäbel (52)
1. Ward, Rebecca
2. Vloka, Caroline
3. Woschek, Janina
3. Jacobson, Jackie
5. Vecchi, Irene
6. Gregorio, Rossella
7. Ostosja, Matilda
8. Voronina, Olena
9. Bujdoso, Alexandra
15. Limbach, Anna
USA
USA
GER
USA
ITA
ITA
ITA
UKR
GER
GER
I
online:
www.dersportverlag.de
I
per E-Mail:
verlag@m-m-sports.com
I
per Fax:
02 41 - 9 58 10 - 10
I
per Post:
MEYER & MEYER Verlag
Von-Coels-Str. 390
D-52080 Aachen
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(Gilt nur innnerhalb Deutschlands. Auslandspreise auf Anfrage).
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2.
3.
4.
5.
6.
6.
8.
8.
8.
8.
USA
KOR
RUS
HUN
ITA
FRA
JPN
GER
SUI
BEL
POL
Gold
3
1
1
1
0
0
0
0
0
0
0
Silber
1
1
0
0
2
1
1
0
0
0
0
Bronze
2
1
1
0
3
0
0
1
1
1
1
Gesamt
6
3
2
1
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1
1
1
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1
1
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Widerrufsrecht: Mir ist bekannt, dass ich diese Bestellung innerhalb einer
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gegen Rechnung
I
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ROLLSTUHLFECHTEN
Rollstuhl-DM in Böblingen
Meistertitel gehen nach Rostock
Teilnehmer der deutschen Meisterschaften in Rostock
B
ei den deutschen Meisterschaften der Rollstuhlfechter in Böblingen gingen die meisten Titel an
die Ostsee: Daniela Rossek sicherte sich die Titel
im Damendegen und -florett, Dimitrij Rout (beide TuS
Makkabi Rostock) wurde Sieger im Herrendegen und
-säbel. Einzig Christian Andree vom FC Tauberbischofsheim durchbrach die Phalanx mit Siegen im Herrenflorett
und beim Jugendturnier. Die württembergischen Vertreter schlugen sich wacker.
Im Damenflorett setzte sich Daniela Rossek gegen die
Titelverteidigerin Anna Kreissl (SV 1845 Esslingen) mit
15:5 durch. Rang drei teilten sich Annabel Breuer (TG
Biberach) und Zarife Imeri (SV 1845 Esslingen), Rang
fünf ging an die Lokalmatadorin Julia Dietz von der SV
Böblingen. Im Herrendegen holte sich Dimitrij Rout mit
15:13 den Titel gegen den Saarbrücker Markus Lautenberg. Die Bronzemedaillen gingen an die beiden Tauberbischofsheimer Christian Andree und Johannes
Waltinger. Anschließend wurde der Wettkampf im Säbel
und in der Jugendkonkurrenz fortgesetzt. „Bei den Rollis
ist Säbel noch nicht für Frauen freigegeben, aber außer
der Reihe dürfen die Mädels bei den Deutschen auch die
Säbel rasseln lassen“, erklärt Lilo Schneider, Vorsitzende
der Rollifechtgruppe in Böblingen.
Und dass die Damen etwas auf dem Kasten haben, zeigten Daniela Rossek und Zarife Imeri. Die beiden erreichten das Halbfinale, ebenso wie Christian Andree und
Dimitrij Rout. Während sich Rout auf der Finalbahn
gegen Imeri durchsetzte, verwies Rossek Christian
Andree in die Schranken. Im rein Rostocker Finale gewann Rout mit 15:8 gegen Rossek. Beim gemischten
Foto: Steffen Eigner
Ergebnisse:
Damendegen:
1. Daniela Rossek (TuS Makkabi Rostock)
2. Zarife Imeri (SV 1845 Esslingen)
3. Annabel Breuer (TG Biberach), Anna Kreissl (SV 1845 Esslingen/SV
Böblingen)
Herrendegen:
1. Dimitrij Rout (TuS Makkabi Rostock)
2. Markus Lautenberg (RSG Saarbrücken)
3. Christian Andree und Johannes Waltinger (beide FC Tauberbischofsheim)
Säbel:
1. Dimitrij Rout (TuS Makkabi Rostock)
2. Daniela Rossek (TuS Makkabi Rostock)
3. Christian Andree (FC Tauberbischofsheim), Zarife Imeri (SV 1845 Esslingen)
Jugendturnier:
1. Christian Andree (FC Tauberbischofsheim)
2. Annabel Breuer (TG Biberach)
3. Johannes Waltinger (FC Tauberbischofsheim)
Damenflorett:
1. Daniela Rossek (TuS Makkabi Rostock)
2. Anna Kreissl (SV 1845 Esslingen/SV Böblingen)
3. Annabel Breuer (TG Biberach), Zarife Imeri (SV 1845 Esslingen)
Herrenflorett:
1. Christian Andree (FC Tauberbischofsheim)
2. Dimitrij Rout (TuS Makkabi Rostock)
3. Johannes Waltinger (FC Tauberbischofsheim), Markus Lautenberg (RSG
Saarbrücken)
19
ROLLSTUHLFECHTEN
Jugendturnier gab es eine Turnierpremiere
für Tim Widmaier (SV Böblingen). Dass er
die Bronzemedaille verpasste, störte den
Nachwuchsfechter nicht. „Es hat Spaß
gemacht, das ist die Hauptsache“, freute
sich der einzige männliche SVB-Vertreter.
Erster wurde Christian Andree, gefolgt von
Annabel Breuer und Johannes Waltinger.
Zum Abschluss folgten noch Damendegen
und Herrenflorett. Ihren zweiten Titel
sicherte sich dabei Daniela Rossek mit
einem 15:7 gegen Zarife Imeri. „Ich hatte
im letzten Jahr eine Babypause eingelegt
und wollte mir meine Titel von 2004 schon
gerne wiederholen“, berichtet die sympathische Rechtshänderin, die nach den
Paralympics in Athen vom Schwabenland
zurück in ihre Heimat gezogen war. Die
Titelverteidigung gelang nur im Herrenflorett: Vorjahressieger Christian Andree
schaffte das Double und besiegte im
Finale Dimitrij Rout mit 15:9.
Steffi Jurisic
Weltcup in Lonato
Nachwuchs gelingt internationaler Durchbruch
Rossek, die zuvor beim Weltcup in
Montreal mit den Rängen zwei und drei im
Degen und Florett gepunktet hatte.
„Unsere Athleten sind im Durchschnitt
17 Jahre alt und damit halb so alt wie die
internationalen Konkurrenten“, berichtet
Bundestrainer Sven Schmid. Dennoch
absolvierten die Musketiere das Mammutturnierprogramm vorbildlich.
Im Säbeleinzel wurde zudem Rout Neunter,
Satchkov erzielte bei seiner Weltcuppremiere
Rang 13. Die Damen schafften nach souveräner Setzrunde den Aufstieg in die K.o.Runde. Kreissl und Dietz (Startklasse A)
mussten im Achtelfinale die Degen wieder
einpacken (Rang zwölf und elf). Breuer
(Startklasse B) dagegen fintierte erfolgreich
und belegte am Ende Rang drei. „Annabel
hat bereits bei der EM in Madrid im Einzel
knapp eine Medaille verpasst“, so Schmid.
„Mit der Bronzemedaille ist sie auf dem
richtigen Weg in die internationale Spitze!“
Bei Anna Kreissl lief es mit dem Florett, ihrer
Paradewaffe, bestens. Sie erreichte die
Runde der besten 16 und besiegte dort die
Polin Frelik deutlich. Nur gegen die spätere
Dritte Juhasz (Ungarn) musste sie sich
geschlagen geben. Rang sechs für Kreissl,
Dietz wurde im Florett 14. Annabel Breuer
platzierte sich auch im Florett im vorderen
Drittel und wurde Sechste.
Der Abstand muß beim Rollstuhlfechten stimmen
B
ereits durch ihre Bronzemedaillen
bei der Europameisterschaft 2005
in Madrid hatten die deutschen
Rollstuhlfechter aufhorchen lassen. Beim
Weltcup in Lonato (Italien) gelang Anna
Kreissl und Annabel Breuer jetzt auch im
Einzel der Durchbruch. Die erst 14-jährige
Breuer wurde im Degeneinzel Dritte, die
17-jährige Kreissl belegte im Florett Rang
sechs. Und gemeinsam mit ihrer Teamkollegin Julia Dietz (17 Jahre alt) holten
sie im Florettteam Bronze.
Insgesamt sechs Fechter waren in Lonato
am Start. Dimtrij Rout und Igor Satchkov
vom TuS Makkabi Rostock, Christian
Andree (TBB), Annabel Breuer (TG Biberach), Julia Dietz (SV Böblingen) und Anna
Kreissl (SV 1845 Esslingen/SV Böblingen).
Krankheitsbedingt absagen musste die
derzeit erfolgreichste Deutsche, Daniela
20
Der einzige männliche Florettstarter,
Christian Andree, wollte dem nicht nachstehen und wurde Siebter. Beim anschließenden Damenmannschaftsweltcup im Florett
erzielte das deutsche Team in der Besetzung
Breuer, Kreissl und Dietz Rang drei.
Dritte im Degeneinzel: Annabel Breuer
Steffi Jurisic
SENIOREN
Deutsche Seniorenmeisterschaften in Dresden
Senioren machten das Dutzend voll
Z
um 12. Mal wurden in Dresden die
deutschen Senioren-Mannschaftsmeisterschaften ausgetragen. Die
imposante Teilnehmerzahl von 44 Teams
aus 29 Vereinen ist ein Beweis für die
Beliebtheit dieses Turniers und seiner interessanten Ausrichterstadt. So nutzten
viele Fechter ihren Aufenthalt auch zu
einem Besuch der wiederaufgebauten
Frauenkirche und anderer historischer Einrichtungen. Hinzu kam diesmal die traditionelle Saisoneröffnung der Raddampfer am
1. Mai, zu der sich Fechter und Angehörige
im Anschluss an das Turnier für eine Ausflugsfahrt auf der Elbe zusammenfanden.
Damendegen, Herrenflorett und Säbel standen am ersten Turniertag auf dem Programm. Auf Beschluss des Seniorenbeirats
war man vom bisher praktizierten Stafettenmodus abgewichen und zum Zählen der
erzielten Einzelsiege zurückgekehrt, denn im
Vorjahr wurde die Aufnahme von 35Jährigen in die Seniorenklasse unter Beibehaltung der Stafettenzählweise von vielen
als ungerecht empfunden. Diese Änderung
kam bei allen gut an.
Unter den neun Damendegenmannschaften holten sich die Fechterinnen vom
TSF Ditzingen (Pia Paul, Ursel Willrett,
Margit Kachur und Ursula Frisch) nach
2004 zum zweiten Mal den Titel durch
einen 5:3-Sieg gegen den ATSV Saarbrücken (Helga Kugler, Nana Motzki,
Gudrun Walker). Die Degendamen vom
USC München (Dagmar Fischer, Pia Björk,
Viola Richter), die im Halbfinale knapp 4:5
gegen Saarbrücken verloren hatten, sicherten sich dann die Bronzemedaille durch ein
klares 5:0 gegen den MTV Ludwigsburg.
Auch beim Herrenflorett standen neun
Mannschaften auf der Planche. Wieder
erreichte der Darmstädter FC (Vladimir
Chubarov, Werner Becker, Carsten Zilm,
Erich Hammer) als Titelverteidiger und insgesamt sechsmaliger Turniersieger das
Finale, diesmal gegen die TSG Wiesloch
(Gert Bürckholdt, Martin Eitz, Marco Bernhard, Raphael Mosbach). Aber mit einem
glatten 5:2 gewann Wiesloch und wurde
erstmals deutscher Mannschaftsmeister.
Einen guten Einstand hatte Eintracht Duisburg bei der ersten Teilnahme in Dresden,
denn die Mannschaft aus dem Rheinland
(Udo Jakoby, Hans-Otto Meyer, Alfred
Leipertz, Volkhard Czwielong) siegte beim
Kampf um Bronze ebenfalls mit 5:2 gegen
den Dresdner FC, der jedoch ohne den
starken Klaus Haertter antreten musste.
und Dr. Ines Soliman dann auch unbedrängt zum vierten Mal den Titel. Finalgegnerinnen waren Angelika Ristelhuber,
Lia Sarazino und Silke Weltzien vom
siebenfachen (!) Rekordmeister MTV München. Mit einer 2:5-Niederlage gegen
Bonn wurden sie Vizemeister vor dem TSF
Ditzingen (Ursel und Monika Willrett,
Hilde Kienzle-Pfeilsticker, Margit Kachur),
der sich im Halbfinale mit 5:1 gegen den
FC Konstanz durchgesetzt hatte.
Die Degensiegermannschaft aus TBB (v. l.):
Reinhold Behr, Stefan Hörger, Betreuer Bernd
Peltzer und Volker Fischer.
Königsdisziplin in Dresden ist immer der
Herrendegen und auch diesmal waren
14 Teams angetreten. Vier starke Mannschaften trafen sich im Halbfinale, um die
endgültigen Finalisten zu finden. In der
einen Paarung hatte es der USC München
(Dr. Gabor Lörinci, Friedrich Kur, Jörg
Hantschel, Philip Oleinek) mit dem dreifachen Turniersieger Darmstädter FC zu tun
(Dr. Harald Lüders, Volkmar Würtz, Michael
Burkardt, Albrecht Kötting). In einem sehr
ausgeglichenen Mannschaftskampf entschied beim Stand von 4:4 erst das letzte
Gefecht zu Gunsten der Münchener.
Wie immer war der Säbel am schwächsten
besetzt, denn nur fünf Mannschaften fochten in einer gemeinsamen Runde um
Medaillen und Plätze. Erstmals war der FC
Leipzig am Start und zeigte den anderen
gleich, wo’s langgeht. Denn die Brüder
Bernd und Peter Brock gewannen zusammen mit Helmut Helfricht mit überzeugender Fechtkunst alle Mannschaftskämpfe
und den Titel. Auf dem Silberrang landete
der fünffache deutsche Meister TuS
Neunkirchen (Wilfried Schneider, Herbert
Berndt, Roger Reitz, Arno Anschütz). Die
Bronzemedaille ging an den vierfachen
deutschen Meister MTV München (Charly
Esser, Dr. Gerhard Klein, Dr. Bernd
Kohlndorfer, Andreas Sautter).
Sieben Damenflorettmannschaften eröffneten den zweiten Turniertag und es stand
von vornherein fest, dass kein Team den
OFC Bonn ernsthaft gefährden konnte. An
der Seite der sieggewohnten Ute Wessel
holten Britta Hilgers, Ursula Lingemann
Deutlicher fiel die Entscheidung auf der
Nachbarpiste aus, denn hier verlor der
erstmals angetretene VFB Friedrichshafen
(Gerhard Birkenmaier, Rudolf Künstler,
Thomas Heilmann) 1:5 gegen die
Routiniers vom FC TBB. Darmstadt durfte
sich nach 5:0 gegen Friedrichshafen mit
Bronze trösten. So hatten Tauberbischofsheim und der USC München das Finale zu
bestreiten – und sie boten Degenfechten
vom Feinsten. Es zeigte sich, dass die
Recken von der Tauber nichts verlernt
haben und sich wie in Weltmeisterschafts- und Olympiazeiten fühlen mussten, hatten sie doch auch ihren langjährigen Degenbundestrainer Bernd Peltzer
als Coach dabei, der wie in alten Zeiten
seine Anweisungen gab. Da hatte der
USC München wenig Chancen und freute
sich bei 1:5 wenigstens über die Silbermedaille, während TBB seinen siebten
Titelgewinn feierte.
Laki Dobridis
21
LANDESVERBÄNDE
BAYERN
40 Jahre Olympischer Sport Club München
Turnier für alle Altersklassen zum Jubiläum
Dieses Jubiläum war Anlass genug, um auch im
Fechten Flagge zu zeigen. Der Fechtsport gehörte
nicht gleich mit zu den Gründungsdisziplinen, aber
Paul Aust (Turnierleiter) weiß noch zu berichten, wie
sich insbesondere das Degenfechten aus dem
Modernen Fünfkampf heraus schon ein Jahr später
entwickelte. Paul Aust wurde für sein 40-jähriges
Engagement im Vereins- und Verbandssport moderner Fünfkampf und für seine besonderen Leistungen
im Sport – er ist Masterweltmeister der modernen
Fünfkämpfer – vom bayerischen Kultusminister Siegfried Schneider mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet.
Josef Weiß, Vereinsvorsitzender und ein Urgestein des
bayerischen Fechtsports, führte in den Jahren alle
Waffen in die Fechtabteilung ein. Sein Turniergedanke, ein Degenturnier in allen Altersklassen
durchzuführen, fand großen Anklang. So waren insgesamt 55 Fechter am Start.
Ergebnisse:
1. Philipp Oleiniek (USC München/Aktive)
1. Anna Franziska Anzenberger (MTV München/
Aktive)
1. Daniel Born (OSC München/Junioren)
1. Konstantin Schmutzler (Prinz Eugen München/AJugend)
1. Maximilian Barth (OSC München/A-Jugend)
BERLIN
Die Welt zu Gast beim FC
Die Anwendung des Mottos der Fußball-WM „Die Welt zu Gast bei Freunden“ hatte
in diesem Jahr beim 46. „Weißen Bär von Berlin“, bei dem 195 Fechter aus 26 Nationen angetreten waren, seine Berechtigung. Glücklicherweise fand das Turnier
wieder in den angestammten Örtlichkeiten statt: im Korber-Sportzentrum die Vorund Ausscheidungsrunden; das Finale ging bei Mercedes-Benz in Reinickendorf
über die Bühne. Das Teilnehmerfeld bot einen Querschnitt aller Leistungsgruppen.
Etliche Spitzenfechter waren vertreten. Die sonst regelmäßig beim „Weißen Bären“
auftrumpfenden deutschen Degenasse aus TBB fehlten diesmal, „weil sie sich zwischen den Weltcupturnieren in Kuwait und Doha regenerieren sollten“, erklärte
Bundestrainer Walter Steegmüller. Titelverteidiger Jörg Fiedler hatte gemeldet,
konnte aber wegen einer Verletzung nicht antreten.
Dank neuester Technik, die bei der WM in Leipzig Premiere hatte, konnte das
Turnier reibungslos und zügig durchgeführt werden. Das und die exzellente Betreuung der Sportler sorgte auch in diesem Jahr für gute Stimmung in der Halle
und für rundum zufriedene Gäste. Sportlicher Höhepunkt eines jeden Turniers
sind natürlich die Finalgefechte. Die fanden wieder im sonnendurchfluteten gläsernen Showroom von Mercedes-Benz auf der Hochbahn statt, inmitten von
glänzenden Luxuskarossen. Nur wenige konnten der Versuchung widerstehen, in
einem Traumwagen Platz zu nehmen. Bei bester Stimmung mit Tangomusik
wurde leidenschaftlich um den Sieg gekämpft. Platz drei erreichten Ruben
Limardo (wie 2005) aus Venezuela und der Ukrainer Dmytro Kyrylenko. Ein echter Fechtkrimi wurde dem begeisterten Publikum von dem Vizeweltmeister (Mannschaft 2003) Wolfgang Reich aus Heidenheim und dem 48-jährigen „alten
Hasen“ Achim Bellmann (Olympiateilnehmer 1984 und 1985 Weltmeister mit der
Mannschaft) geboten. In einem dramatischen Gefecht um den weißen
22
Altmeister Achim Bellmann unter den Siegern des „Weißen Bären“ (v. l. n. r.):
Reich, Bellmann, Kyrylenko, Limardo
Foto: Pawel Madany
Porzellanbären siegte Reich hauchdünn mit 15:14, nachdem Bellmann zunächst
mit 14:13 in Führung gelegen hatte. Von den Berliner Teilnehmern war Thomas
Pönisch (SCB) auf Rang 40 der Erfolgreichste.
(Ergebnisse unter www.fechten.org)
Jutta Boergers
LANDESVERBÄNDE
HESSEN
Trotz Ferienbeginn: Freude über viele Starter
Ergebnisse:
Herrenflorett A-Jugend:
1. Brüggemann, Mirko (1990/TFC Hanau), 2. Schubert, MarcPhilipp (1990/Wiesbadener FC), 3. Bodóczi, Niki (1993/FC Offenbach), 3. Förster, Tristan (1990/TFC Hanau)
Mannschaften Herrenflorett A-Jugend:
1. TFC Hanau 1, 2. Wiesbadener FC, 3. SG Frünau
Herrenflorett B-Jugend Jg. 1992:
1. Förster, Arno (TFC Hanau/1992), 2. Grunwald, Alessandro (TFC
Hanau/1992), 3. Becker, Lukas (Darmstädter FC/1992),
3. Simon, Christian (TV Neu-Isenburg/1992)
Herrenflorett B-Jugend Jg. 1993:
1. Bodóczi, Niki (FC Offenbach), 2. Uftring, Niklas (TFC Hanau),
3. Kahl, Alexander (TG Hanau), 3. Simon, Johannes (TV NeuIsenburg)
Finalgefecht B-Jugend Damen
Foto: Jana Kay
Der Hessische Fechterverband konnte sich auch bei den
Landesmeisterschaften für Florett der Schüler und
Jugend über ein großes Teilnehmerfeld freuen. Trotz
Ferienbeginn fanden sich über 140 Nachwuchsfechter in
Maintal ein und bestätigten die erfreuliche Tendenz, die
schon im Degen und Säbel zu erkennen war.
Startgemeinschaft (FC Offenbach, FC Darmstadt, TG
Hanau, Bad Nauheim), ihrer Favoritenrolle gerecht zu
werden. Mit klaren Siegen über den VFL Marburg (45:15)
und den TFC Hanau (45:19) ließen sie daran auch keinen
Zweifel aufkommen. Dritter wurde die Startgemeinschaft
„Weiße Streifen“ mit 45:34 gegen den VFL Marburg.
A-Jugend
Bei der männlichen A-Jugend überstanden Mirko
Brüggemann (TFC Hanau) und Marc-Philipp Schubert
(Wiesbadener FC) die Vorrunde, zwei Zwischenrunden
und die anschließenden K.o.-Gefechte niederlagenfrei
und bildeten erwartungsgemäß die Finalpaarung. Das
anschließende Titelgefecht entschied der Hanauer
Fechter mit 15:7 für sich und sicherte sich damit bereits
den dritten hessischen Einzeltitel dieser Saison. Der noch
B-Jugendliche Niki Bodóczi (FC Offenbach) konnte sich
gegen seine jahrgangsälteren Mitstreiter bis in das
Halbfinale durchsetzen und belegte am Ende einen
bemerkenswerten dritten Platz. Bei den Damen durfte
Sophia Henneberg (VFL Bad Nauheim) das goldene Edelmetall mitnehmen, nachdem sie im Finalkampf Annika
Kühn von der TG Hanau mit 15: 5 souverän besiegte.
B-Jugend
Für den 92er Jahrgang der Jungs war es Arno Förster (TFC
Hanau), der mit einem Sieg über den Vereinskollegen
Alessandro Grunwald den ersten Platz für sich perfekt
machte. Im jüngeren Jahrgang wehrte sich Niklas Uftring
(TFC Hanau) im Finalgefecht mächtig gegen den späteren
Sieger Niki Bodóczi (FCO), für den es der zweite
Meisterschaftserfolg dieser Saison nach dem zuvor
gewonnenen Degentitel war. Bei den 92er Mädchen
gelang es Ann-Sophie Schubert (Wiesbadener FC) ohne
Niederlage den Titel in ihrem Jahrgang zum fünften Mal
in Folge zu verteidigen. Bei den 93ern setzte sich wiederholt der TFC-Nachwuchs durch und Milena Brüggemann
durfte sich die Goldmedaille umhängen lassen.
Mannschaften A -Jugend
Bei den Herren starteten insgesamt acht Teams. Mit
dabei war das favorisierte Team TFC Hanau 1. Für den
Einzug in das Finale mussten zuerst die Vereinskollegen
des TFC Hanau 2 und im Anschluss die sich gut ergänzende Startgemeinschaft SG Frünau (VFL Bad Nauheim,
FC Rüsselheim, TV Frankfurt) bezwungen werden. Der
Finalgegner Wiesbadener FC hatte zuvor den VFL
Marburg und den FC Offenbach ausgeschaltet. Überraschend erwischten die Wiesbadener im Endkampf den
besseren Start und zogen bis auf zehn Treffer davon. Im
Gefechtsverlauf wurden die Hanauer ihrer Favoritenrolle
doch noch gerecht und siegten mit 45: 34. Im Halbfinale
trennten sich die Startgemeinschaft SG Frünau und das
Team des FC Offenbach mit 45:39. Bei den vier
Damenteams galt es ebenfalls für die stärker besetzte
Schüler (94-95-96)
Im Jahrgang 94 setze sich Zatik Lörinc (TG Dörnigheim)
mit 8:2 gegen Florian Beer vom FTV Frankfurt durch. Bei
den jüngsten Startern durften Marius Wilhelmi (Jg.
95/Homburger TG) und Benedikt Schorsch (VFL
Marburg) die Titel mitnehmen. Der FC Offenbach buchte
alle Finalgefechte bei den Mädchen und stellt im
Jahrgang ‘94 mit Hannah Heubeck sowie bei den
Jüngeren 95/96ern mit Abigail Stech und Nadine
Stahlberg zwei weitere Landesmeister. Der Sportwart des
HFV, Norbert Borhau, stellte am Ende des Turniers zufrieden fest: „Es war sehr erfreulich zu sehen, dass trotz
Ferienbeginn so viele Nachwuchsfechter motiviert
erschienen sind. Eine gute Jugendarbeit der Vereine, verbunden mit der zusätzlichen Unterstützung begeisterter
Eltern, bietet die Basis, auch zukünftig interessante
Turniere für diesen tollen Sport veranstalten zu können.“
Andreas Schubert
Herrenflorett Schüler Jg. 1994:
1. Zatik, Lörinc (TG Dörnigheim), 2. Beer, Florian (Frankfurter TV),
3. Christel, Felix (FC Offenbach), 3. Meinhard, Kai (TG Dörnigheim)
Herrenflorett Schüler Jg. 1995/1996:
1. Wilhelmi, Marius (Homburger TG), 2. Ritter, Jonnathan (TV
Neu-Isenburg), 3. Rivic, Filip (FC Offenbach)
Jahrgang 1996:
1. Schorsch, Benedikt (VFL Marburg), 2. Rathsack, Joel (UFC
Frankfurt)
Damenflorett A-Jugend:
1. Henneberg, Sophia (VFL Bad Nauheim/1989), 2. Kühn, Annika
(TG Hanau/1991), 3. Kitzinger, Marie-Sophie (TFC Hanau/1991),
3. Zum Hebel, Katja (Darmstädter FC 1990)
Mannschaften Damenflorett A-Jugend:
1. SG OF-DA-HA-NA, 2. TFC Hanau, 3. SG Weiße Streifen
Damenflorett B-Jugend (Jg. 1992):
1. Schubert, Ann-Sophie (Wiesbadener FC), 2. Bastian, Melanie
(TV Wetzlar), 3. Knickrehm, Insa (Darmstädter FC), 3. Mütze,
Kaline (VFL Marburg)
Damenflorett B-Jugend (Jg. 1993):
1. Brüggemann, Milena (TFC Hanau), 2. Kobberger, Katrin (TG
Hanau), 3. Merz, Louisa (TFC Hanau), 3. Rösner, Lena (Darmstädter FC)
Damenflorett Schüler (Jg. 1994):
1. Heubeck, Hannah (FC Offenbach), 2. Opiolka, Inken (FC
Offenbach), 3. Meckbach, Zora (FC Kassel)
Damenflorett, Schüler (Jg. 1995:
1. Stech, Abigail (FC Offenbach), 2. Otto, Maximiliane (Frankfurter
TV)
Jahrgang 1996:
1. Stahlberg, Nadine (FC Offenbach), 2. Frank, Martha (UFC
Frankfurt), 3. Maihöfer, Marie-Thérèse (UFC Frankfurt)
23
LANDESVERBÄNDE
Doppelveranstaltung der TG Döringheim
Die Fechtabteilung der Turngemeinde Dörnigheim ist
Meister der Organisation. Zum 27. Mal veranstaltete
sie das Traditionsturnier zur Erinnerung an den
Gründer der Fechtabteilung, Hugo Ehlen, und richtete parallel dazu Mitte Mai auch noch zum 18. Mal das
Schülermannschaftsturnier um die „Goldene Maske
von Maintal“ aus.
Das Hugo-Ehlen-Turnier zählt als Landesranglistenturnier für Junioren im Hessischen Fechterverband (HFV). In diesem Jahr dominierten mit dem
FC Offenbach und dem TFC Hanau zwei Vereine das
Turnier. In den vier Wettbewerben (Damendegen,
Herrendegen, Damenflorett, Herrenflorett) holten
sich die beiden Teams jeweils zwei erste Plätze. Bei
den Herren gingen die Siege im Degen sowie im
Florett jeweils an den noch A-Jugendlichen Mirko
Brüggemann (Jg. 90) vom TFC Hanau, der die
Finalkämpfe im Degen gegen Jarul Micheal vom UFC
Frankfurt und im Florett gegen Marc-Philipp Schubert
(Jg. 90) vom Wiesbadener FC gewann. Bei den
Damen waren die Finals ausschließlich mit Fechterinnen des FC Offenbach besetzt. Im Degen gewann
Sabrina Stahlberg (Jg. 89) gegen Jenny Sandmann
(Jg. 88), im Florettwettbewerb setzte sich Linda
Schultze (Jg. 88) gegen Julia Engel (Jg. 88) durch.
Die Hugo-Ehlen-Trophäe für den besten Verein des
Turniers ging wieder an den FC Offenbach. Zweiter in
der Wertung wurde der TFC Hanau.
Beim traditionsreichsten deutschen Mannschaftsturnier für Schüler, der „Goldenen Maske von
Maintal“, traten elf Schülerteams an. Die erste Mannschaft der TG Dörnigheim, die mit Christian Scharf,
Daniel Gebert, Kai Meinhard und Lörinc Zatik besetzt
war, konnte sich klar gegen die hessische
Konkurrenten UFC Frankfurt, TV Neu-Isenburg und
den FC Offenbach durchsetzen. Erst im Finale gegen
die Fechter des TS Coburg musste sich das Gastgeberteam mit 11:36 geschlagen geben. Dritte wurde nach
einem spannenden „kleinen Finale“ die erste
Mannschaft des FC Offenbach. Knapp, aber verdient
setzte man sich mit 36:32 gegen den FTV Frankfurt
durch. Die Einzel der „Goldenen Maske“ für B-Jugendliche wurden beide von Fechtern des TFC Hanau gewonnen. Bei den Damen siegte Milena Brüggemann
(Jg. 93) gegen Virginia Neder (Jg. 94) vom FC Offenbach. Im Herrenflorett gewann Arno Förster (Jg. 92)
gegen Nikolaus Bodóczi (Jg. 93) vom FC Offenbach.
Andreas Schubert
Stahlberg strahlt nach Titelgewinn
Bei den deutsche Meisterschaften der A-Jugend zeigte Sabrina Stahlberg (Jg. 89) in Reutlingen erneut ihr
Leistungspotenzial. Mit fechterischem Können und
der notwendigen Nervenstärke verwies sie ihre Konkurrentinnen auf die Plätze und sicherte sich zum Abschluss ihrer Kadettenzeit den Degentitel. WMDoppelstarterin Sabrina Stahlberg beendet die AJugend mit Platz zwei in der deutschen Rangliste und
jetzt blickt man in Südhessen gespannt in Richtung
Junioreneuropameisterschaft 2006. Sabrina Stahl-
berg und auch die Vereinskameradin Jennifer Sandmann dürften für eine Nominierung in Frage kommen. Die jüngsten Erfolge der beiden Offenbacher
Degenfechterinnen lenken den Blick allgemein auf
die hessische Nachwuchsarbeit. Zeitgleich zum Wettbewerb in Reutlingen ließ der jüngere Vereinskamerad Niki Bodóczi (Jg. 93) im Florettwettbewerb
der B-Jugend keinen Zweifel daran aufkommen, dass
ein zweiter Titel von Mühlheim a. d. Ruhr nach Offenbach geholt wird. Niederlagenfrei erreichte der B-
Jugendliche den obersten Podestplatz. Niklas Uftring
vom TFC Hanau schied im Halbfinale gegen seinen
hessischen Landeskollegen aus und belohnte die
intensive Hanauer Nachwuchsarbeit mit einer Bronzemedaille. Im anschließenden Länderpokal konnte
die Mannschaft Hessen 1 (Niki Bodóczi/Niklas
Uftring/Alessandro Grunwald/ Arno Förster alle vom
TFC Hanau) ebenfalls Platz drei für Hessen sichern.
Marlon Hirzmann/Pascal Merle
NIEDERSACHSEN
Erfolgreiche Floretttitelverteidigung der B-Jugend
Mit 42 Startern im Einzel und fünf Mannschaften
waren genauso viele Florettfechter bei den B-JugendLandesmeisterschaften in Braunschweig am Start wie
im Vorjahr. In allen vier Konkurrenzen verteidigten
die Sieger von 2005 souverän ihre Titel. Bei den
Damen Jahrgang 92 war Ina Schicke (MTV Braunschweig) erfolgreich, bei den 93er Damen Charlotte
Krause (Eintracht Hildesheim). Bei den Herren des
Jahrgangs 92 verteidigte Sascha Kahl (MTV Lüneburg) seinen Titel, bei den 93er Herren Niklas
Parchatka (TSV Winsen).
Den Mannschaftstitel bei den Damen holte sich der
MTV Braunschweig mit einem 45:39-Sieg gegen
Eintracht Hildesheim. Bei den Herren war die Startgemeinschaft Hildesheim/Winsen/Lüneburg erfolgreich, Zweiter wurde der MTV Braunschweig.
Dreyer (SV Grün-Weiß Delmenhorst), 3. Sophia Renz,
3. Paula Röder (beide MTV Braunschweig)
Damenflorett Jg. 92:
1. Ina Schicke, 2. Natascha Jakob (beide MTV Braunschweig), 3. Lisa Aschemann (Eintracht Hildesheim),
3. Anna Wronski (MTV Braunschweig)
Damenmannschaft:
MTV Braunschweig
Herrenflorett Jg.93:
1. Niklas Parchatka (TSV Winsen), 2. Vassili Golod (TC
Hameln), 3. Johannes Wittmann (MTV Braunschweig), 3. Till Schurtzmann (Eintracht Hildesheim)
Ergebnisse:
Herrenflorett Jg.92:
1. Sascha Kahl (MTV Lüneburg), 2. Fabian Schneider, 3.
Nils Müller, 3. Maximilian Strate (alle BW Buchholz)
Damenflorett Jg. 93:
1. Charlotte Krause (Eintracht Hildesheim), 2. Lara
Herrenmannschaft
Startgemeinschaft Hildesheim/Winsen/Lüneburg
24
Mit 29 Einzelstartern und sieben Teams war die Beteiligung an den B-Jugend-Degen-Landesmeisterschaften ebenfalls auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Titel teilten sich die Fechter aus Osnabrück und
Braunschweig. Deutliche Siege gab es für Ina
Schicke (MTV Braunschweig) 10:1 gegen Ellen
Reinhardt (Osnabrücker SC) und für Domenik
Passut (MTV Braunschweig) 10:5 gegen Arne
Manke (MTV Lüneburg). Spannender war es bei den
jüngeren B-Jugendlichen. Laura Schnober
(Osnabrücker SC) gewann mit 10:8 gegen Paula
Röder (MTV Braunschweig) und das Finale zwischen Johannes Wittmann (MTV Braunschweig)
und Niklas Riemann (OSC) endete in der
Verlängerungsminute 3:2 für Johannes Wittmann
(MTV Braunschweig).
Knapp waren auch die Teamentscheidungen. Die
Osnabrücker Damenmannschaft gewann 45:43
gegen die Auswahl aus Braunschweig. Im entscheidenden Mannschaftskampf zwischen der Startgemeinschaft Osnabrücker SC/MTV Lüneburg und dem
LANDESVERBÄNDE
Braunschweiger MTV gab es viele von Taktik geprägte Gefechte und wechselnde Führungen. Am Ende
holte sich die Startgemeinschaft mit 45:44 den
Landestitel.
Damendegen Jg. 92:
1. Ina Schicke (MTV Braunschweig), 2. Ellen
Reinhardt (Osnabrücker SC), 3. Natascha Jakob (MTV
Braunschweig), 3. Laura Hackmack (Osnabrücker SC)
3. Nils Blöcker (Frisia Wilhelmshaven)
Ergebnisse:
Damenmannschaft:
1. Osnabrücker SC, 2. MTV Braunschweig, 3. FC Soltau
Damendegen Jg. 93:
1. Laura Schnober (Osnabrücker SC), 2. Paula Röder
(MTV Braunschweig)
Herrendegen Jg. 93:
1. Johannes Wittmann (MTV Braunschweig), 2. Niklas
Riemann, 3. Johannes Rusert (beide Osnabrücker SC),
Herrenmannschaft
1. SG Osnabrücker SC/MTV Lüneburg, 2. MTV Braunschweig, 3. Frisia Wilhelmshaven
Volker Napp
(MTV Lüneburg). Ina Schicke setzte sich im Finale
gegen Berenike Möckesch (Osnabrücker SC) mit 15:8
durch. Sascha Kahl behauptete sich im Finale knapp
mit 15:13 gegen Moritz Maier (TK Hannover).
Herrenflorett, Aktive:
1. Arne Neubert (Osnabrücker SC), 2. Nils Bechmann,
3. Fridolin Röder (beide MTV Braunschweig), 3. Boris
Wander (FC Oldenburg)
Im Mannschaftswettbewerb ließ die Startgemeinschaft Eintracht Hildesheim/MTV Lüneburg nichts
anbrennen und siegte überlegen gegen die junge
Buchholzer Mannschaft. Bei den Mädchen war es im
letzten Durchgang viel spannender. Die Mannschaft
des OSC führte vor den letzten drei Gefechten mit
neun Treffern Vorsprung. Der reichte gegen die durchweg aus B-Jugendlichen bestehende Braunschweiger
Mannschaft nicht, die am Ende mit 45:40 siegte.
Mannschaft:
1. Osnabrücker SC
Herrendegen Jg. 92:
1. Domenik Passut (MTV Braunschweig), 2. Arne
Manke (MTV Lüneburg), 3. Ziya Braune (FC Oldenburg), 3. Jakob Willich (Frisia Wilhelmshaven)
Es geht aufwärts
Mit erfreulich steigenden Teilnehmerzahlen musste
sich der Fecht-Verband Niedersachsen dieses Jahr bei
seinen Landesmeisterschaften Damen und Herrenflorett, sowohl bei der A-Jugend als auch bei den
Aktiven, auseinander setzen. So starteten bei den
Aktiven in Alfeld insgesamt 33 Einzelstarter und
sechs Mannschaften, während bei der A-Jugend in
Hitzacker insgesamt sogar 67 Einzelstarter und
12 Teams ins Rennen gingen. Nur dank der sehr
guten Organisation der ausrichtenden Vereine konnte
der Zeitplan eingehalten werden.
Wie stark derzeit noch die Dominanz der aktiven
Florettfechter des Osnabrücker SC ist, beweist die
Tatsache, dass alle Titel mit ins Landesleistungszentrum entführt wurden. Bei den Damen gewann
Valerie Ostermann mit 15:14 gegen Johanna Röder
(MTV Braunschweig). Bei den Herren holte sich Arne
Neubert mit 15:8 den Titel vor Nils Bechmann (MTV
Braunschweig). Bei der A-Jugend dominierte die
Jugend, und zwar die B-Jugend. In beiden Disziplinen
gelang B-Jugendlichen der Sieg in der höheren
Altersklasse. Im Damenflorett siegte Ina Schicke
(MTV Braunschweig), im Herrenflorett Sascha Kahl
Damenflorett, A-Jugend:
1. Ina Schicke (MTV Braunschweig), 2. Berenike
Mökesch (Osnabrücker SC), 3. Ronja Laeger (TC
Hameln), 3. Kerstin Müller (BW Buchholz)
Mannschaft, A-Jugend:
1. MTV Braunschweig
Ergebnisse:
Damenflorett, Aktive:
1. Valerie Ostermann (Osnabrücker SC), 2. Johanna
Röder (MTV Braunschweig), 3. Wibke Exner, 3. Kirstin
Meyer (beide TK Hannover)
Mannschaft:
1. Osnabrücker SC
Herrenflorett, A-Jugend:
1. Sascha Kahl (MTV Lüneburg), 2. Moritz Maier (TK
Hannover), 3. Malte Magerkurth (TC Hameln),
3. Timo Owczarek (MTV Braunschweig)
Mannschaft, A-Jugend:
1. Startgemeinschaft Eintracht Hildesheim/MTV
Lüneburg
NORDBADEN
Maria Bartkowski gewinnt 8. CH-Alpha® Cup
Die internationale Fechtelite im Damenflorett traf sich zum 14. Mal in Mosbach. 58
Fechterinnen aus neun Nationen traten beim 8. CH-Alpha® Cup in Mosbach an, um
wichtige Ranglistenpunkte zu sammeln und sich für die Weltmeisterschaft 2006 in
Turin zu qualifizieren. Mit Ausnahme der kurzfristig erkrankten Vizeweltmeisterin
und Weltranglistenersten Anja Müller war denn auch die komplette nationale Elite
am Start. Den Titel holte wie in den vergangenen Jahren eine Tauberbischofsheimerin. Diesmal siegte Maria Bartkowski nach einem langen Finalkampf klar mit
15:8 gegen ihre Vereinskameradin Carolin Wutz. Erfreulich war, dass sich die
Mosbacherin Verena Latty bis ins Finale kämpfen konnte. Dort konnte sie sich gegen
die Niederländerin Djinn Geurts in ein 5:5 in der regulären Kampfzeit retten, um
den Siegtreffer in der Verlängerung zu setzen. Erst gegen Carolin Wutz verlor sie und
kam auf Platz drei. „Verena hat einmal mehr gezeigt, dass sie zu den deutschen
Spitzenfechterinnen gehört“, sagte ihr Trainer Jürgen Poerschke.
Ergebnisse:
1. Maria Bartkowski 2. Carohn Wutz (beide FC TBB), 3. Verena Latty (FC Mosbach)
und Melanie Wolgast (FC TBB)
25
LANDESVERBÄNDE
Marijana Markovic ist die Beste
Mit einem äußerst knappen 11:10-Sieg über Lisa
Wollinsky (Heidenheim) sicherte sich Marijana
Markovic (Bayer Leverkusen) den Turniersieg beim
„Preis der Quadratestadt Mannheim“, dem 21. Internationalen Damendegen-Turnier um den Schwabenhaus-Cup. 111 Fechterinnen aus sieben Nationen
waren am Start. Für das Galafinale der letzten Acht,
das im Musensaal des Rosengartens ausgetragen
wurde, hatten sich außerdem die Österreicherin
Andrea Rentmeister qualifiziert, die Markovic ebenfalls knapp 13:14 unterlegen war, nachdem sie im
Viertelfinale Kathrin Holz (Tauberbischofsheim)
11:15 geschlagen hatte. Im anderen Halbfinale
hatte Wollinsky gegen Monika Sozanska
(Heidenheim) mit 15:11 die Oberhand behalten. Die
größte Überraschung lieferte die Mannheimerin
Karen Neuhaus, die für die TSG Friesenheim startet
und sich souverän fechtend ins Finale vorkämpfte.
Im Viertelfinale scheiterte sie zwar an Sozanska mit
Abteilungsleiter der Fechtabteilung, Lothar Blase,
Volker Ritthaler von der TSG Friesenheim für seine
Verdienste um dieses Turnier die Ehrennadel. Das
Event wurde von der ehemaligen Weltklassefechterin Katja Nass zusammen mit dem
Journalisten Roland Bode stilvoll und gekonnt
moderiert. Die jüngste Fechterin des Finales, Anja
Friebe (Heidenheim), die im Endklassement Platz
fünf belegte, konnte sich über den SchwabenhausCup freuen, der ihr durch den Geschäftsführer des
Fertighausherstellers SCHWABENHAUS, Hermann
Seigerschmidt, übergeben wurde.
Ergebnisse:
Foto: J. Jübkemann
5:15, war mit ihrem achten Platz jedoch mehr als
zufrieden. Im Rahmen der Veranstaltung verlieh der
1.
2.
3.
3.
Marijana Markovic (Bayer Leverkusen)
Lisa Wollinsky (Heidenheim)
Andrea Rentmeister (Österreich)
Monika Sozanska (Heidenheim)
Breit angelegte Initiative für „Breitensport Fechten“
Der TV Wertheim 1847 hat in Kooperation mit dem
Nordbadischen Fechter-Bund (NFB) in Wertheim
und Umgebung die Aktion „Breitensport Fechten“
ins Leben gerufen, mit der für die Faszination dieses
Sports geworben werden soll. Die Initiatoren des
Turnvereins und des NFB wollen damit sowohl ehemalige Fechter als auch alle übrigen Interessenten,
die einfach einmal den Umgang mit diesen Waffen
ausprobieren wollen, ansprechen. „Es gibt keine
Altersbeschränkung. Die Altersskala nach oben ist
offen. Die jüngsten Hobbyfechter sollten jedoch
mindestens dem Juniorenalter entsprechen. Der
Jahresbeitrag beträgt 60,- e, er kommt ausschließlich der Jugendabteilung der Fechtabteilung zugute.
Mit dieser Zuwendung sind alle Teilnehmer gleichzeitig vollwertiges Mitglied des TV Wertheim 1847.
Es ist zunächst vorgesehen, das Breitensporttraining
in den Stoßwaffendisziplinen Degen und Florett
anzubieten. Weiter weisen die Veranstalter darauf
hin, dass Fechtbahnen und Anzeigegeräte örtlich
vorhanden sind, es sei allerdings vorteilhaft, eine
eigene Fechtausrüstung zu besitzen. Bei der Be-
schaffung gebe es die erforderliche Hilfestellung.
Weitere Informationen zu dieser Breitensportaktion
halten der TV-Vorsitzende Helmut Arnold unter der
Telefonnummer 09342/ 6183 (E-Mail: geschaeftsstelle@tv-wertheim.de, Internet: www.tv-wertheim.
de) und der Nordbadische Fechter-Bund (NFB) in
Tauberbischofsheim (Telefon: 09341/809-63, Fax:
09341/809-71, E-Mail: nfb@ fechtentbb.de und
Internet
www.people.freenet.de/LotharBlase/
index.htm) bereit.
jan
Fechtminis ganz groß
Beim NFB-Ranglistenturnier „16. SV-CUP“ der Minis in
Mosbach konnte der Nachwuchs der TSV 1846
Fechter hervorragende Ergebnisse erzielen.
Goldmedaillen holten Khorinn Umstätter im
Damenflorett Jahrgang 1995 und Stefanos Uzunidis
im Herrenflorett Jahrgang 1997. Sein Bruder
Georgios rundete mit einem schönen sechsten
Platz im Jahrgang 1995 das tolle Ergebnis der TSV
Fechter ab.
NORDRHEIN
16. Auflage des Jugendpokals: Hanna Spindler stark
Bei der 16. Auflage des Jugendpokalturniers für
Säbelfechter konnte der ausrichtende TSV Bayer
Dormagen rund 200 Starter begrüßen. Es hatten alle
führenden Fechtvereine aus Nordrhein-Westfalen
sowie die starken Clubs aus Koblenz gemeldet. Im
Mittelpunkt standen die beiden A-Jugendwettbewerbe.
Mitfavorit Max Hartung vom TSV Bayer Dormagen
erreichte bei den A-Jugend-Herren das Halbfinale, wo
26
er etwas überraschend Marlon Hirzmann vom TV
Alesfeld, seinem Teamkollegen von den Jugendweltmeisterschaften, mit 10:15 unterlag. Während
Hartung am Ende Platz drei belegte, konnte Hirzmann im anschließenden Finale seinen Vorjahrestitel
verteidigen. Mit Alexander Weber erreichte ein weiterer Dormagener das Finale. Bei den A-Jugend-Damen
gab es einen einheimischen Sieg durch Lea Scholten,
die sich im Finale gegen Solveig Kleber aus Koblenz
durchsetzte. Weitere Pokalsiege durch TSV-Fechter
gab es bei der weiblichen B-Jugend durch Hanna
Spindler, Frederik Zadow bei den Schülern des
Jahrgangs 1995 sowie durch Rachel Janßen bei den
Schülerinnen des Jahrgangs 1995.
Weitere zweite und dritte Plätze zeigen, dass das TSVNachwuchskonzept greift und auch hinter Limbach,
Kubissa oder den starken Junioren gute Fechter nachkommen.
Knut Kleinsorge
LANDESVERBÄNDE
SA ARLAND
Osterlehrgang ein voller Erfolg
Genau wie das in der ganzen Republik bekannte
Freiluftturnier des Fechtrings Hochwald im Sommer
jeden Jahres ist der Osterlehrgang des Vereinss in
Weiskirchen eine feste Größe im Terminkalender.
Bereits zum zwölften Mal fand die dreitägige Veranstaltung in diesem Jahr statt und wurde von allen teilnehmenden Akteuren in den höchsten Tönen gelobt.
Den besonderen Reiz des Lehrgangs macht die perfekte Mischung aus fechtspezifischem Training, einem
kleinen Turnier und abwechslungsreichen Freizeitveranstaltungen aus. So wurden neben dem Training
von Kondition und Technik auch spielerische
Elemente zur Verbesserung verschiedener fechterischer Aktionen eingebaut. Auch das abschließende
Turnier, bei dem es immer um kleine Preise und
Medaillen geht, fand den Zuspruch der Teilnehmer.
Ebenso das Freizeitprogramm, das am Abschluss
eines jeden arbeitsreichen Tages stand.
Die 30 Teilnehmer aus dem gesamten Saarland, Stuttgart, Darmstadt und Offenbach jedenfalls waren absolut zufrieden und die meisten von ihnen wird man wohl
auch im nächsten Jahr zum 13. Osterlehrgang begrüßen können. Diplomfechtmeister Dieter Bottler,
Landestrainer Peter Molter und Thadeusz Koslowski,
die den Lehrgang leiteten, waren ebenfalls hochzufrie-
Die Teilnehmer des Osterlehrgangs 2006
den und fassten das Besondere des Osterlehrgangs so
zusammen: „Unser Osterlehrgang erfüllt alle Bedingungen, die ein gelungenes Trainingslager ausmachen: Wir
befinden uns mitten in der herrlichen Natur des Hoch-
waldes im Luftkurort Weiskirchen, kombinieren anspruchsvolles Fechttraining mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm und bieten den Teilnehmern so immer wieder drei unvergessliche Tage.“
Lukowski erfolgreichste Homburgerin
Der Turnverein Homburg hat am 10./11. März bereits
zum 10. Mal das Erich-Grub-Gedächtnisturnier in der
Kreisstadt ausgetragen. Erneut kamen wieder rund
100 Nachwuchsfechter, um in dem internationalen
Teilnehmerfeld die Klingen zu kreuzen. Die erfolgreichste Homburgerin war die 13-jährige Jessica
Lukowski, die sich nach einer spannenden Finalrunde
im B-Jugend-Damenflorett den dritten Platz sichern
konnte und im Damendegen Rang sechs belegte. Die
Rohrbacher Fechter konnten insgesamt fünf Podiumsplätze verbuchen. Dennis Traudt, der stärkste Teilnehmer des TG Rohrbach, ließ im Schülerflorettfechten der Jahrgänge 1996 und 1997 seinen Vereinskameraden Vincent Glößner sowie sieben weitere Gegner hinter sich und holte den Titel. Stark
trumpfte die SSG Bensheim auf, die als einziger
Verein gleich zwei der begehrten Elektrowaffen sowie
zwei Titel mit nach Hause nehmen konnte.
fechten der männlichen B-Jugend den 11. Platz. In
derselben Altersklasse belegte Felix Stern Platz 17.
Die Ausschreibung zum nächsten Turnier sowie Informationen zur Anfahrt wird man sich auch wieder auf
unserer Homepage www.fechten-homburg.de downloaden können.
Katharina Daume/Rebecca Reichert
Damenflorett, Schülerinnen, Jahrgang 1994-95:
1. Förg, Marie- Sophie (KSC Koblenz), 2. Stahlberg,
Nadine, 3. Heubeck, Hannah (beide FC Offenbach)
Ergebnisse:
Herrendegen, B- Jugend, Jahrgang 1992-93:
1. Eckel, Thorben (TSG Friesenheim), 2. Wolf, Leon
(KSC Koblenz), 3. Förster, Arno (TFC Hanau)
Die Gastgeber waren noch durch drei weitere Fechter
vertreten. Nathanael Seitz wurde bei den Schülern der
Jahrgänge 1996 und 97 mit dem Florett Neunter,
sein Bruder Jonathan erkämpfte sich im Florett-
Schüler, Jahrgang 1994- 95:
1. Kippenberger, Maxim0ilian (FSG Dillingen), 2.
Walter, Eric (CGDEL/LUX), 3. Dewald, Max, Fechterring (Hochwald-Wadern)
Herrendegen, Schüler, Jahrgang 1994-96:
1. Engelhardt, Lucas (SSG Bensheim), 2. Blatter, Marc
(TG Rohrbach), 3. Kippenberger, Maximilian (FSG
Dillingen)
Herrenflorett, Schüler, Jahrgang 1996-97:
1. Traudt, Dennis, 2. Glößner, Vincent (beide TG Rohrbach), 3. Von Uxkull, Jan (KSC Koblenz)
Mehr als 1.000 Sportbücher im Programm. Die Kompetenz im Sport
Damendegen, Schülerinnen, Jahrgang 1994-96:
1. Engelhardt, Hannah (SSG Bensheim), 2. Ruffing,
Hannah (TG Rohrbach)
B- Jugend, Jahrgang 1992-93:
1. Bernhard, Constantin (ATSV Saarbrücken), 2. Noel,
Daniel (TSG Reutlingen), 3. Meisenheimer, Max (TG
Rohrbach)
Damenflorett, B- Jugend , Jahrgang 1992-93:
1. Binz, Megan, 2. Reeb, Sarah (beide TSG Kaiserslautern), 3. Lukowski, Jessica (TV Homburg)
Damendegen, B- Jugend, Jahrgang 1992-93:
1. Mörk, Lisa (TG Schwenningen), 2. Hofmann,
Solveig (SSG Bensheim), 3. Kunert, Esther (1. FC Holz)
www.dersportverlag.de
27
LANDESVERBÄNDE
SACHSEN
Erstklassig besetzt
Zum zweiten Mal wurde am 13. Mai in Bautzen eine
erstklassig besetzte Ostsachsenmeisterschaft ausgetragen. Über 60 Teilnehmer zwischen sieben und
60 Jahren aus Bautzen, Görlitz, Weißwasser, Zittau
und Dresden kämpften um die Titel. Die kleineren
Fechter zeigten stolz den Eltern und Freunden, was
sie im Training gelernt hatten. Um die Jüngsten richtig zu motivieren, wurde nach gemeinsam gefochtenen Runden verschiedener Altersklassen jeder
Schülerjahrgang gesondert gewertet. So konnten sich
auch die jüngsten Wettkampfteilnehmer Clara Schulz
(Jahrgang 1997) und Tobias Binder (Jahrgang 1998)
über eine goldene Medaille freuen. Danach began-
Ergebnisse:
Damenflorett:
Schüler Jahrgang 1997: Clara Schulz, Görlitz
Schüler Jahrgang 1996: Alina Penning, Görlitz
Schüler Jahrgang 1995: Josefine Stiller, Weißwasser
Schüler Jahrgang 1994: Melissa Bernhardt, Bautzen
B-Jugend: Franziska Füllner, Bautzen
A-Jugend: Henriette Pumplasch, Weißwasser
Aktive: Stefanie Schneider, Görlitz
Damendegen:
Aktive: Stefanie Schneider, Görlitz
AK I: Elisabeth Merkel, Weißwasser
Damensäbel:
SK: Susan Hoffmann, Bautzen
Herrenflorett:
Schüler Jahrgang 1998: Tobias Binder, Bautzen
Schüler Jahrgang 1997: Maximilian Kießlich, Bautzen
Schüler Jahrgang 1996: Alexander Rudel, Bautzen
Schüler Jahrgang 1995: Daniel Urbach, Weißwasser
B-Jugend: Milan Merkel, Weißwasser
A-Jugend: Robert Schmoor, Bautzen
nen die Gefechte im Florett der Jugendlichen und
Aktiven, gefolgt von den Degenrunden der Starter der
Aktivenklasse und älter.
Florett B-Jugend-Damen: Tilo Höppner gratuliert
Franziska Füllner (Btz.) zum Sieg, rechts: Ellen
Kudernatsch (2.)
In diesem Jahr war erstmals der Start eines Fechters in
allen drei Wettkampfwaffen Florett, Degen und Säbel
möglich. Um eine ausreichende Erholungsphase zu
bieten, begannen die Wettbewerbe der einzelnen
Waffen daher zeitlich versetzt. Da es in Sachsen leider
wenig Säbelturniere gibt, war die Freude über diese
Vergleichsmöglichkeit besonders groß. Auch hier
wurde eine Runde aller Säbelfechter gefochten. Die
Teilnehmer mussten so manchen Hieb einstecken,
Aktive: Alexander Riemann, Görlitz
Sonderklasse: Sven Hanke, Weißwasser
AK I: Markus Schibilsky, Weißwasser
Herrendegen:
A-Jugend: Alexander Brunne, Weißwasser
Aktive: Henryk Riemann, Görlitz
Sonderklasse: Sven Hanke, Weißwasser
Tilo Höppner, Bautzen
AK II: Konrad Richter, Weißwasser
Herrensäbel:
Aktive: Lars-Erik Urbaneck, Görlitz
SK: Sven Hanke, Weißwasser
AK I: Markus Schibilsky, Weißwasser
AK II: Konrad Richter, Weißwasser
Mannschaftswertung der Vereine:
1. Weißwasser 13 Siege
2. Bautzen 8 Siege
3. Görlitz 7 Siege
3. Zittau 0 Siege
einige hatten ja schon die Florett- und Degenwettbewerbe in den Beinen. Der sportliche Vergleich unter
den ostsächsischen Fechtvereinen in der Mannschaftswertung endete für die Bautzener Fechter mit dem
zweiten Platz, nur Weißwasser schaffte mit noch mehr
errungenen Goldmedaillen ein besseres Ergebnis. Auf
Platz drei folgte das Team vom Fechtsportverein
Görlitz vor den Zittauer Fechtern.
Weitere Informationen sowie alle Ergebnisliste sind
auf der Website www.fechten.com/medizin-bautzen
zu finden.
Susan Hoffmann
Musketiere treffen Indianer
Alle Jahre wieder kann man im Frühling in Dresden
Ungewöhnliches beobachten. Kleine Musketiere fechten um den Karl-May-Pokal. Den Siegern winken
Trophäen, die sie aus den Händen von „echten“
Indianern erhalten. Nachdem das 10. Karl-MayTurnier auf Grund des Frühjahrshochwassers in den
Mai verlegt werden musste, kamen rund 60 Fechter
der Jahrgänge 1994-1996 im Damen- und Herrenflorett aus ganz Mitteldeutschland in die Landeshauptstadt Sachsens. Die Organisation des Turniers
lag in den Händen des gastgebenden Dresdner
Fechtclubs 1998 e. V.
Von Anfang an entwickelten sich in allen Jahrgängen
spannende und hochemotionale Gefechte. Am Ende
waren die Fechterinnen und Fechter vom FSC Cottbus
am erfolgreichsten. Sie standen insgesamt 2 x ganz
28
oben auf dem Siegerpodest. Aber auch die Gastgeber
vom DFC 1998 haten Grund zum Jubeln. Im Herrenflorett siegte Yannic Oechslen im stark besetzten
Jahrgang 1994.
Große Aufregung und Freude dann bei allen Siegern
und Platzierten, als tatsächlich ein leibhaftiger
Indianer die Siegerpokale überreichte. Da bemerkte
man nicht einmal den etwas „leicht“ sächselnden
Dialekt des amerikanischen Ureinwohners.
Jg. 95: 1. Zeißler, Ariane (FSC Cottbus), 2. Haupt,
Anne (PSV Weimar), 3. Luge, Theresa (TUS Jena)
Jg. 96: 1. Altenschöpfer, Sophie (Chemnitzer PSV), 2.
Alimov, Alina (Bad Elster), 3. Henke, Anna-Lena (PSV
Weimar)
Herrenflorett
Jg 94: 1. Oechslen, Yannic (DFC 1998), 2. Meißgeier,
Anton (TUS Jena), 3. Guthof, Maurice (FC Oelsnitz/ E.)
Ergebnisse:
Jg. 95: 1. Bernhardt, Gaston (SFV Oschatz), 2. Fröbel,
Max (FC Oelsnitz/E.), 3. Weber, Kevin (SVE Altenburg)
Damenflorett
Jg. 94: 1. Kreibich, Nadine (FSC Cottbus), 2. Lahn,
Katarina (SVE Altenburg), 3. Rook, Esther (DFC 1998)
Jg. 96: 1. Hoffmann, Henry (PSV Weimar), 2. Mahn,
Karl-Mathias (SVE Altenburg), 3. Rambow, William
(FC Leipzig)
LANDESVERBÄNDE
SCHLESWIG-HOLSTEIN
Jugend mit Teamgeist
Beim Mini-Stormarn-Turnier 2006 gingen sechs
Schüler- und sieben B-Jugend-Florettmannschaften an
den Start. Der Modus sieht vor, dass bei jeder Begegnung drei Gefechte in der Reihenfolge: jüngster, mittlerer und älterer Fechter ausgetragen werden. Die
Summe aller Treffer werden zusammengezählt und es
kommt zu einem reinen Treffergesamtergebnis. Das
Ziel, die Nachwuchsfechter auch bei hoffnungslosem
Rückstand zum Weiterkämpfen zu bewegen, wird
damit erreicht. Die Ahrensburger Schülermannschaft
war am Tag vor dem Turnier noch durch die Verletzung
von Philipp Schlie (Jg. 94) geschwächt, wodurch aber
zusammen mit dem Einzelstarter Pascal Valley (Jg. 95)
aus Lütjensee mit den Ahrensburgern Klara Köpke (Jg.
96) und Finn Gehrke (Jg. 94) die perfekte „Stormarner
Mixmannschaft“ zustande kam.
Bremen-Nord war mit drei Mannschaften angereist
und erfocht den ersten Platz bei den Schülern mit
52:31-Treffern, vor dem Waldörfer SV (48:22) und
dem VfL Pinneberg mit 46:32. Die Ahrensburg/
Lütjensee Mixmannschaft errang Platz vier vor HFCLübeck (34:48) und Ratzeburg (15:57). Bei der BJugend lag ebenfalls Bremen-Nord vorn (79:35),
wobei die beiden Mädchen Lara Kleinschmidt (Jg. 93)
und Maria Moor (Jg. 92) wechselweise die Gefechte
für die dritte fehlende „Frau“ noch mitgefochten hatten. Umso erstaunlicher, dass beide die Konkurrenz
VfL Pinneberg 1 mit (73: 39) und dem Walddörfer SV
(72: 43) hinter sich ließen. Die Ränge 4 bis 7 gingen
an den FC Bremen-Nord 1 (64:50), FV Bremen 1860
(49:60), FCI Ratzeburg (31:75) und VfL Pinneberg 2
(15:71). Ahrensburger B-Jugend konnte wg. div. anderer Verpflichtungen leider nicht starten.
SÜDBADEN
Kontinuität in der Führung
Beim Südbadischen Fechter-Bund herrscht Kontinuität,
wie sich bei den Neuwahlen auf dem Fechtertag in
Hüfingen zeigte. Alle im rollierenden System anstehenden Vorstandsmitglieder wurden einstimmig
bestätigt. Vor der Zukunft ist es Südbadens FechtPräsident Rainer Göhringer, der vor einem Jahr
gewählt wurde, nicht bange. Beim Fechtertag konnte
er feststellen, dass das eingeschlagene Konzept in
puncto Lehrgänge und Zuschüsse sich langsam auszahlt, was die sportlichen Erfolge belegen. Er möchte
aber auch gleichzeitig den Besuch von Lehrgängen
und Turnieren in Württemberg und Nordbaden forcieren. Der Präsident stellte die ARGE Fechten und die
Aufgaben des neuen Leistungssportkoordinators der
drei Verbände Nordbaden, Württemberg und Südbaden vor.
Aus den Berichten des Sportwarts Peter Riedel (Waldkirch) und des Jugendsportwart (Waldkirch) waren
sehr gute Ergebnisse, vor allem im Jugendbereich
festzustellen. Sophia Stürmer (Waldkirch) wurde bei
den deutschen B2-Meisterschaften im Damendegen
erneut Vizemeisterin. Die A-Jugend-Degenmannschaft des SV Waldkirch konnte auch den deutschen
Vizemeistertitel nach Südbaden holen. Die A-JugendDegenfechter brachten bei internationalen Turnieren
sehr gute Ergebnisse nach Hause, wie beispielsweise
Die Vorstandsriege beim Fechtertag (von links): Vizepräsident Swen Strittmatter, Präsident Rainer
Göhringer, Kassierer Horst Rettich und Sportwart Dr. Peter Riedel
Simon König (Waldkirch) mit dem dritten Platz in
Bonn. Viel Lob erntete der SV Waldkirch für die Ausrichtung des 26. Weltcupturniers mit 17 Nationen.
Laki Dobridis (Konstanz) legte eine beeindruckende
Erfolgsbilanz mit zahlreichen Medaillen auf nationaler und internationaler Ebene vor. Lehrwart Jürgen
Rademacher (Hüfingen) zeigte sich mit der Ausrichtung der Lehrgänge zufrieden. Schwierig war der
29
LANDESVERBÄNDE
Ausgleich des Haushalts – unter anderem durch die
hohen Beiträge an den Deutschen Fechter-Bund.
Kassierer Horst Rettich (St. Georgen) konnte durch
eine strenge Ausgabendisziplin aber einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. In der diskussionsreichen
Jahreshauptversammlung entschied sich das Gremi-
um des Fechtertags, dass die rollierende Rangliste in
Südbaden eingeführt wird. Nach dem rollierenden
System erfolgt auch regelmäßig die Wahl der Vorstandschaft. In Hüfingen stellten sich die Vorstandsmitglieder erneut zur Verfügung und wurden alle
wiedergewählt: Vizepräsident Swen Strittmatter
(Rheinfelden), Sportwart Peter Riedel (Waldkirch), der
Leistungssportbeauftragter Rainer Göhringer (Lahr),
Lehrwart Jürgen Rademacher (Hüfingen), Seniorenbeauftragter Laki Dobridis (Konstanz) und Pressewart
Hubert Bleyer (Waldkirch).
Hubert Bleyer
WESTFALEN
Osterhasenturnier in Dortmund gelungene Veranstaltung
Die Dortmunder waren in den Osterferien Gastgeber
des Osterhasenturniers. Während es bei den meisten
Turnieren darum geht, möglichst schnell den Sieger
zu ermitteln, wo die nicht ganz so erfahrenen Fechter
relativ schnell ausscheiden, ist die Idee dieses
Wettbewerbs, dass alle Teilnehmer möglichst viele
Gefechte machen. Da keiner ausscheidet, kommen so
auch Nachwuchsfechter zu Wettkampfpraxis. Im
Durchschnitt hat jeder Teilnehmer der einzelnen
Kategorien mindestens zehn Gefechte gemacht. Da
der Fecht und Sport Club Bochum 2000 seit seiner
Gründung bewusst nur das Florettfechten betreibt,
waren in der Degenkonkurrenz nur Teilnehmer des
hierauf spezialisierten Dortmunder Kooperationspartners am Start. Im Florettwettbewerb gelang FSCFechter Jonas Kroll ein überzeugender Sieg im
Jahrgang 1996. In einer Gruppe von 13 Fechtern der
Jahrgänge 1995 und 1996 unterlag er nur mit 3:4
einem Gegner des älteren Jahrgangs. Ansonsten
ungeschlagen, war er eindeutig der Beste des
Jahrgangs 1996 vor dem Osnabrücker Noe Walter
und einem Essener Trio.
Die stolzen Sieger im Herrenflorett Jahrgang 1996
Kurz berichtet
Lehrauftrag für Dieter Schmitz am Institut für
Sport und Sportwissenschaft
Dieter Schmitz, Trainer und Sportwart beim Fecht und
Sport Club Bochum 2000, hat für das Sommersemester 2006 einen Lehrauftrag vom Institut für Sport und
Sportwissenschaft der Universität Dortmund erhalten.
Er wird einmal in der Woche Lehramtsstudenten am
Sportinstitut in das Fechten einführen. Damit die
angehenden Sportlehrer später in ihren Schulen
Fechtunterricht geben können, wird neben dem eigenen Erlernen des Fechtsports durch die Studenten großer Wert auf die spätere Lehrtätigkeit gelegt.
1. Ruhr-Tour erfolgreich abgeschlossen
Mit dem 30. Graf-Engelbert-Turnier endete die
1. Ruhr-Tour für Schüler. Drei Schülerturniere wurden
gewertet: die Recklinghäuser Schneeballschlacht der
FG Recklinghausen, das Gertrudisturnier der FSG
Ruhr Wattenscheid und das Graf-Engelbert-Turnier
des VfL Bochum.
Lang im Finale Florett-DM der A-Jugend
Der Quernheimer Florettfechter Hennig hat bei den
deutschen A-Jugendmeisterschaften in Lübeck den siebten Platz belegt. Er scheiterte im Viertelfinale am neuen
30
deutschen Vizemeister Leander Hock (Bad Mergentheim), dem er mit 15:5 unterlag. Weitere Platzierungen
der westfälischen Fechter: 18. Frederic Fark (Herner TC),
19. Christopher Johne (Quernheimer FC)
Nadine Wehmeyer beste Westfälin
Bei den deutschen Meisterschaften der Säbelfechter
in Tauberbischofsheim konnte sich Nadine Wehmeyer
(Herforder TG) bei den Damen auf Platz 40 am
weitesten vorne platzieren. Leandra Beyer (Bielefelder
TG) erreichte Platz 51, Maike Vögeding (Herforder TG)
Platz 53 und Jasmin Gerau (USC Bochum) Platz 54.
Bei den Herren schaffte es Timur Yildrim (TSC
Einracht Dortmund) auf Platz 39.
Sieger der Ruhr-Tour:
HFL Jg. 94: Husfeldt, Felix (Remscheider SV)
HFL Jg. 95: Schoppa, Dominik (VfL Bochum)
HFL Jg. 96: Dittmann, Kirian (TB Burgsteinfurt)
DFL Jg. 94: Scheibel, Hannah (FC Moers)
DFL Jg. 95: Eggert, Sarah (Quernheimer FC)
DFL Jg. 96: Engelmann, Tabea (VfL Bochum)
DDE Jg. 94: Eversbusch, Christina (TSV Hagen 1860)
DDE Jg. 95: Ziemer, Luisa (TSV Hagen 1860)
DDE Jg. 96: Farkas, Kristina (Bayer 04 Leverkusen)
HDE Jg. 94: Tovar, Christoph (Osnabrücker SC)
HDE Jg. 95: Freywald, Gero (TuS Zülpich)
HDE Jg. 96: Jochheim, Paul (TSV Hagen 1860)
Faustdicke Überraschung durch Mara de Boer
Für eine faustdicke Überraschung aus westfälischer
Sicht sorgte beim internationalen A-Jugendflorettturnier in Moers Mara de Boer (Quernheim) mit ihrem
21. Platz. Die erst 13-Jährige setzte sich dabei gegen
die internationale Konkurrenz durch. Sie schaffte es
im Vergleich mit 114 Fechterinnen aus sieben Nationen zur Freude von Trainer Tiberius Rapolti bis in die
Direktausscheidung der letzten 32. Erst in der Direktausscheidung unterlag sie mit 7:15 der routinierten
und späteren Drittplatzierten Theresa Reetz (FC
Schkeuditz).
Mit Platz zehn meldete sich bei diesem Turnier Jessica
Mamok (Burgsteinfurt) bei den A-Jugendliche im
deutschen Oberhaus zurück. Focht sie die Vorrunde
noch ohne eine Niederlage, so unterlag sie in der
Zwischenrunde zwei Gegnerinnen. Doch damit konnte sie trotzdem sicher in die Direktausscheidung aufsteigen. Hier scheiterte sie an der Bonnerin und späteren Zweitplazierten Vanessa Hübner.
LANDESVERBÄNDE
Fechter aus Europa am Start
Das große Eringerfeld-Turnier fand zum fünften Mal
auf dem Schlossgelände statt. Erstmals wurden
zudem die Offenen Westfälischen Seniorenmeisterschaften ausgetragen. Dies ist eine Aufwertung des
Turniers, das inzwischen eine feste Einrichtung im
Terminkalender der Senioren geworden ist. Es diente
vielen Nationalfechtern auch zur Vorbereitung auf die
Mannschaftseuropameisterschaften, die in diesem
Jahr in Turku (Finnland) stattfinden.
Viele bekannte Fechter aus der ganzen Bundesrepublik folgten der Einladung. Rund 150 Anmeldungen verzeichneten die Veranstalter Georg Endt vom
Westfälischen Fechter-Bund und Margit Budde. Unter
den Teilnehmern befanden sich vier Welt- und Vizeweltmeister. Am ersten Tag wurden die Gefechte in
den Disziplinen Florett, Degen und Säbel ausgetragen., während der zweite Wettkampftag einem ERund-Sie-Turnier vorbehalten war.
Schloss Eringerfeld 2006
Die Teilnehmer des „Er-und-Sie-Wettbewerbs“
Ergebnisse:
Damendegen
Kl. S:
1. Eliska Möcks, TV Wiesbaden
2. Tanja Matz-Böttcher, Bayer Leverkusen
3. Ira Paschedag, OFC Castrop
4. Angelika Riek, TSV Hagen
AK1
1. Birgit Noll, TSV Ansbach
2. Careen Grünhäuser, PSV Trier
3. Petra Feyer, SV Bottrop
4. Christel Celga, SV Bottrop
AK 2
1. Brigitte Nägele, MTV Ludwigsburg
2. Dorothea Pfeilsticker, TSV Calw
3. Nana Motzki, TV Saarbrücken
4. Karin Jansen, TK Hannover
AK 3
1. Gudrun Somborn, TSV Bayer Leverkusen
2. Therese Erpelding, Pulheimer FC
3. Irina Bunn, UFC Duisburg
4. Frauke Kahlke, TV Pinneberg
Herrenflorett
Kl. S:
1. Thomas Knopp, Eintracht Duisburg
2. Alexander Dietzel, BTG Bielefeld
3. Arndt Möller, BTG Bielefeld
4. Aljoscha Kertesz, Hasper FC
AK 1
1. Lutz Buchterkirchen, FC Leipzig
2. Holger Roßlan, OFC Castrop
AK 2
1. Dietrich Pfeilsticker
AK 3
1 Manfred Hojer, Pinneberg
2. Wolfgang Gieger, Pforzheim
3. Georg Endt, TV Gütersloh
4. Manfred Konnes, FC Moers
AK 4
1. Horst Tein, TSV Hagen
Herrendegen
Kl. S:
1. Anton Nathan, OFC Castrop
2. Jens Peters, TV Wetzlar
3. Aljoscha Kertzesz, Hasper FC
4. Christoph Gelhaus, FKFC D´Artagnon
AK 1
1. Michael Zimmermann, FSG Warendorf
2. Valentin di Pora, Bologna
3. MariusRybak, FC Kassel
4. Ralf Gretzler, SSV FCK 90 Schwedt
AK 2
1. Dr. Volkhardt Herbst, Hildesheim
2. Lothar Blase, TSV Mannheim
3. Boris Halter, BTG Bielefeld
4. Christoph Mertens, Pulheimer FC
AK 3
1. Franz Hirt, FC Kassel
2. Wolfgang Fischer,, Wiesbaden
3. Luigi Suchanek, MTV Stuttgart
4. Dr. Michael Richter, FC Kassel
AK 4
1. Dr. Hans Kühn, Zülpich
2. Francis de Corbier, PSV Trier
3. Horst Tein, TSV Hagen
4. Hans-Jürgen Borchers, Pulheimer FC
Damenflorett
Kl. S:
1. Daniela Wünsche, SV Bottrop
2. Ira Paschedag, OFC Castrop
3. Susanne Dudek, TSV Bigge-Olsberg
4. Nicole Winkelmann, Pinneberg
AK 1
1. Irene Luckhaus, Bayer Leverkusen
2. Dorothea Knigge, Pulhiemer FC
3. Andrea Hoffmeister, TSV Kirchdorf
4. Susanne Caspari, TSV Bigge-Olsberg
AK 2
1. Karin Jansen, TK Hannover
2. Heidrun West, Wilhelmshaven
AK 3
1. Bärbel Gorius, VFL Wolfsburg
2. Almut Wandmacher, TSV Bigge-Olsberg
3. Trude Justen, Pulheimer FC
Herrensäbel
Kl. S:
1. Jens Peters, TV Wetzlar
AK 1
1. Bernd Brock, FC Leipzig
2. Peter Brock, FC Leipzig
3. Norbert Rüller, Herner TC
AK 2
1. Wilfried Schneider, TUS Neunkirchen
2. Dr. Volkhardt Herbst, Hildesheim
3. Helmut Hentricht, FC Leipzig
4. Hartmut Schneider, TUS Neunkirchen
AK 3
1. Wolf Nettingsmeyer, TG Herford
2. Herbert Berndt, TUS Neunkirchen
3. Walter Koch, Osnabrücker SC
4. Georg Endt, TV Gütersloh
Damensäbel:
AK 1
1. Birgit Noll, TSV Ansbach
AK 2
1. Karin Jansen, TK Hannover
2. Margit Budde, TV 1875 Paderborn
3. Heidrun West, Wilhelmshaven
AK 3
1. Therese Erpelding, Pulheimer FC
Er-und-Sie-Wettbewerb:
1. Eliska Möcks/Wolfgang Fischer (Wiesbaden)
2. Dorothea Pfeilsticker/Dietrich Pfeilsticker (Calw)
3. Heidi Braun/Wolfgang Gieger (Calw/Pforzheim)
4. Brigitte Nägele/Aleksandar Anastasow (Ludwigsburg/Mazedonien)
5. Margit Budde/Valentin di Pora (Paderborn/
Bologna)
31
LANDESVERBÄNDE
WÜRTTEMBERG
Böblinger Stadtmeisterschaften ein voller Erfolg
Über 200 Nachwuchsfechter starteten bei den
Böblinger Stadmeisterschaften, neben denen zugleich auch die deutschen Rollstuhlmeisterschaften
stattfanden. Für das stark besetzte Ranglistenturnier
des Württembergischen und Südbadischen FechterBundes waren sogar Vertreter aus Bayern angereist.
Die beiden Böblinger Starter Jens Kientzle und Nils
Schmidt wurden am Ende Sechster und 16.
Am ersten Wettkampftag gingen die ersten Plätze an
Jörn Ziegler (SV 1845 Esslingen/Jahrgang 1994),
Fiona Kraus (PSV Stuttgart/Jahrgang 1994), Max
Mayer (Heidenheimer SB/Jahrgang 1995), Viviane
Kirschbaum (TG Tuttlingen/Jahrgang 1995), den
Laupheimer Sander (Jahrgang 1996) und Katharina
Lutz aus Reutlingen (Jahrgang 1996). Der einzige
Böblinger Vertreter, Nils Schmidt, erreichte nach einer
guten Vorrunde das Feld der letzten 16 und wurde
nach Niederlagen gegen den Welzheimer Fischer und
den Biberacher Schneider 16. Während Turnierleiterin
Heidrun Bubeck am ersten Tag hochkonzentriert mit
den „Fußfechtern“ beschäftigt war, konnte sie diese
Aufgabe am zweiten Tag ihrem Julian Richter übergeben. Und der konnte in den Jahrgängen 1992 und
1993 folgende Sieger ehren: Fabian Nick
(Heidenheimer SB/Jahrgang 1993), Willi Scharf
(MTV München/Jahrgang 1992), Luisa Kammel
(Heidenheimer SB/Jahrgang 1993) und Anja
Schmidbauer (TV Kaufbeuren/Jahrgang 1992). Der
Böblinger Jens Kientzle wurde in der Endabrechnung
Sechster. Er unterlag im Finale der besten Acht dem
Sindelfinger Aaron Hentschel mit 4:10.
Vorstand der SVB-Fechtabteilung bestätigt
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der SV
Böblingen konnten sich Abteilungsleiter Frank Bär
und sein Team freuen: Einstimmig wurde der
Vorstand für seine letzte Amtsperiode entlastet und
für zwei weitere Jahre wiedergewählt. In seinem
Jahresbericht hatte Bär Positives zu berichten: „Nach
dem Trainerwechsel im Herbst 2005 ist die Fechtabteilung sehr gut aufgestellt, die herausragenden
Turniererfolge und ein Mitgliederzuwachs sprechen
für sich“, sagte er. Auch die Integration der neu
gegründeten Rollstuhlfechtgruppe sei ein voller
Erfolg gewesen.
Bei den Wahlen wurde der alte Vorstand im Amt
bestätigt. Abteilungsleiter: Frank Bär, 1. Stellvertreter:
Wolfram Brandner, 2. Stellvertreter: Sebastian
Küchler, Kassenwartin: Renate Küchler, Sportwartinnen: Lilo Schneider und Dagmar Launer, Waffenwart: Roland Klöber, Schriftführerin: Heidrun Bubeck,
Pressewartin: Steffi Jurisic und als technischer, sportlicher Berater: Gabor Czopf.
V. l. n. r.: Abteilungsleiter Frank Bär, Sportwartin Lilo Schneider, stellvertretender Abteilungsleiter
Sebastian Küchler, Schriftführerin Heidrun Bubeck, Vorstandsberater Gabor Czopf, Pressewartin Stefanija
Jurisic, Sportwartin Dagmar Launer, Kassenwartin Renate Küchler, Trainer Gavrila Spiridon, Jugendwarte
Kristina Bär und Julian Richter
Steffi Jurisic
Generationswechsel: Luitwin Ress neuer Präsident
Einstimmig hat der Verbandstag des Württembergischen Fechter-Bundes (WFB) am 8. April Luitwin
Ress zum neuen Präsident gewählt. Der 54-Jährige
tritt die Nachfolge von Paul Gnaier an, der den WFB
seit 1971 erfolgreich geführt hatte. Der 80 Jahre alte
Gnaier hatte seinen Rückzug aus dem WFB-Vorstand
bereits im vergangenen Jahr angekündigt.
Nachfolger Luitwin Ress feierte in jungen Jahren
einige Erfolge auf der Planche, war 1971 der erste
deutsche Juniorenmeister (U20) überhaupt und Teilnehmer bei U20-Weltmeisterschaften und Universiaden. Ebenfalls in Heidenheim aufgewachsen, war
Ress durch Gnaier zum Fechtsport gekommen.
32
„1957 oder 1958 muss es gewesen sein und ein
Länderkampf Deutschlands gegen die Sowjetunion
im Heidenheimer Naturtheater, in einer beeindrukkenden Atmosphäre – und natürlich kann ich mich
an Paul Gnaier erinnern. Das hat mich kleinen
Buben damals ganz einfach beeindruckt, dass es da
einen Sportler mit nur einem Arm gab, der anscheinend einer der Besten war. Danach habe ich bei
meinen Eltern so lange gebettelt, bis ich – das war
dann 1962 – mit dem Fechten beginnen durfte“,
blickt auch Ress kurz zurück.
Der Vater von zwei erwachsenen, ebenfalls fechtenden Kindern war bereits in seiner Studienzeit als
Fechttrainer in Reutlingen und Leinfelden tätig, leitete einige Jahre das Heidenheimer Fechtinternat.
Derzeit arbeitet Luitwin Ress als Lehrer am Berufsschulzentrum in Heidenheim, hat aber seinen
Wohnsitz seit Jahren in Kirchentellinsfurt. Der neue
WFB-Präsident will nun an die Arbeit seines
Vorgängers anknüpfen. Eine wichtige Aufgabe
sieht Ress darin, Spitzen- und Breitensport noch
besser zu verbinden: Es gebe einen „Zwischenbereich“, eine Reihe von Vereinen im WFB, in denen
ebenfalls leistungsorientiert gearbeitet werde. Dies
gelte es zu stärken und zu unterstützen.
Steffen Eigner
MENSCHEN DES SPORTS
MENSCHEN DES SPORTS
Berndt Peltzer wird 75: Fechten – seine zweite Liebe
kampfbetreuung. In erster Linie kümmerte er sich um
den D-Kader, von dem er nach den Berichten der
Experten im heutigen Olympiastützpunkt seine Schützlinge „scharenweise“ in die C- und B-Kader des
Deutschen Fechter-Bundes (DFB) „aufsteigen“ ließ.
Er könnte genüsslich seinen Ruhestand genießen und
mit Ehefrau Rosemie mit dem geliebten Wohnmobil
die Welt erkunden. Aber diese dauerhafte Art der
erholsamen Freizeitgestaltung entspricht nicht seinem
Naturell, er widmet vielmehr beträchtliche Anteile seiner Tage jenem Sport, dem er seit Jahrzehnten verbunden und in dem er als Degentrainer mit herausragenden Triumphen erfolgreich gewesen ist: Dem Fechten
gehört die zweite Liebe Berndt Peltzers, der am 15. Mai
seinen 75. Geburtstag feierte. Mit großer äußerlicher
Ruhe und bewundernswerter innerlicher Einsatzbereitschaft führt er nun schon seit Jahren als ehrenamtlicher Präsident den Nordbadischen Fechter-Bund (NFB),
hat darin die gesamte Administration modern strukturiert, ein neuzeitliches Management aufgebaut und die
Kontakte zu den Mitgliedsvereinen erheblich intensiviert. In der NFB-Geschäftsstelle im Olympiastützpunkt
Tauberbischofsheim laufen die Fäden zusammen
Berndt Peltzer ist als NFB-Präsident viel unterwegs, die
Fechter wissen, dass er kommt, wenn er gerufen oder
gebeten wird. Er taucht bei einem Nachwuchsturnier in
Werbach ebenso auf wie bei einem großen
Aktivenwettkampf in Mannheim. Wo immer er kann,
wirbt er für den Fechtsport. Dieser erfahrene Mann aus
Nordrhein-Westfalen fand 1971 als 40-Jähriger den
Weg an die Tauber. Zuvor hatte er sich mit gutem
Erfolg als Feldhandballer versucht, spielte in der
Bayern-Oberliga, entdeckte aber schon 1949 seine
unwiderstehliche Neigung zum Fechten. Als Aktiver
kämpfte er sich mit dem Säbel in viele Finals bei inter-
Berndt Peltzer
nationalen Wettkämpfen und wurde mehrfach in der
deutschen Nationalmannschaft eingesetzt. Anschließend schlug er die Trainerlaufbahn ein, kam
schließlich als Diplomfechtmeister nach Tauberbischofsheim. Im dortigen Fechtzentrum erlebte und
gestaltete er jene wichtige Zeitepoche mit, die der
Einrichtung das wertvolle Prädikat „Medaillenschmiede“ einbrachte. Peltzer war eine zentrale Figur
im gesamten Trainingsgeschehen und in der Wett-
Sein beruflicher Werdegang liest sich recht nüchtern,
dahinter stecken aber Ereignisse, die die damalige
Fechtszene veränderten und Tauberbischofsheim weltweit ins Rampenlicht dieser Sportart rückten: Von
1973-1986 war Berndt Peltzer hauptamtlicher
Landestrainer des Nordbadischen Fechter-Bundes.
Dann wurde er im Januar 1987 zum Degenbundestrainer berufen. In seiner Ära verzeichnet die Chronik in
dieser Disziplin im Einzel eine Goldmedaille bei den
Olympischen Spielen in Seoul, zwei Gold-, eine Silberund eine Bronzemedaille bei Weltmeisterschaften,
„seine Mannschaften“ erkämpften zudem eine
Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in
Barcelona, einmal Olympiasilber in Seoul, zwei Silberund eine Bronzemedaille bei WM und 3 x den Titel
beim Europacup der Landesmeister.
Im Buch „Die Fecht-Legende von Tauberbischofsheim“
von Richard Möll hat auch Berndt Peltzer einen gebührenden Platz. Unter anderem ist ein Bild zu sehen, das
einen jubelnden Alexander Pusch zeigt, wobei im Text
angemerkt wird: „Er ist 1978 in Hamburg zum dritten
Mal Weltmeister im Degen-Einzel. Mit Pusch freut sich
Trainer Berndt Peltzer.“
jan
Motor des Duisburger FK: Werner Fromm wird 70
Seine Vereinskameraden nennen ihn den „Motor“ des
Duisburger Fecht-Klubs. Am 22. April feierte Werner
Fromm, der 1. Vorsitzende des DFK seinen 70. Geburtstag. Seit 1967, als es den Kaufmann beruflich nach
Duisburg verschlug, gehört er nun fast 40 Jahre dem
DFK an. Seit 1992 wirkt er im Vorstand des Vereins und
seit 2000 leitet er den Klub. In den letzten sechs
Jahren hat er den in leichtem Dornröschenschlaf befindlichen Klub aufgeweckt. Vor allem hat er die
Jugendabteilung immens ausgebaut. Sie ist von acht
auf mehr als 30 Jugendfechter angewachsen.
Neben der umfangreichen administrativen Vereinsarbeit ist W. Fromm an jedem Trainingsabend als
Erster in der Halle. Er kümmert sich um alle Trainingsbelange, er regelt den Turnierbetrieb und ist an vielen
Wochenenden zu Turnieren unterwegs als Fahrer,
Begleiter und Kampfrichter für die jugendlichen
Aktiven. Und auch heute noch startet er selbst mit
Erfolg auf Seniorenturnieren und verstärkt bei Bedarf
die Degenmannschaft des DFK im Deutschlandpokal.
Seine sportlich großen Einzelerfolge hat Werner
Fromm als Seniorenfechter mit dem Degen errungen,
dazu gehören neben zahlreichen Turniersiegen und
„Treppchen“-Platzierungen auf Landesmeisterschaften, Senioren- und „Alte Haudegen“-Turnieren ein 10.
Platz bei der Europameisterschaft 1995 in Luxemburg und ein sechsten Platz bei den deutschen Meisterschaften 1996. Nebenbei hat er zahlreiche Stadtund Klubmeistertitel mit dem Degen erfochten.
Werner Fromm half während seines beruflich bedingten Aufenthalts in Bolivien (1960-1966) dem
Fechten dort auf die Sprünge: Er hat Fechtunterricht
erteilt und Fechtwaffen und Ausrüstungsgegenstände für das Elektrofechten importiert. Er war Gründungsmitglied der Asociación Pacena de Esgrima
(dem Landesfechtverband von La Paz), war in dessen
Vorstand und organisierte lokale und nationale Meisterschaften und erkämpfte dabei jedes Jahr einige
Titel. Dieses Engagement hatten die Bolivianer nicht
vergessen und ihn 1993 anlässlich des 50. Geburtstages der Federacion Boliviana de Esgrima zum
„Caballero de la Esgrima“ (Ritter des Fechtsports)
ernannt. Die Stadt Duisburg verlieh ihm im April die
„Goldene Sportehrennadel“ für seine besonderen Verdienste. Der Rheinische Fechter-Bund ehrte ihn mit
der „Silbernen Ehrennadel“. Und auch der DFK zeichnete seinen 1. Vorsitzenden auf der Geburtstagsfeier
mit der „Goldenen Ehrennadel“ aus.
Werner Fromm
Ute Steinfort
33
TERMINE & IMPRESSUM
Datum
Ort
Nation
Juli
1.
2.
1.-8.
1./2.
1./2.
1./2.
2.
2.
4.-9.
14./15.
14.-16.
15./16.
15./16.
Darmstadt
Darmstadt
Montecatini Terme
Darmstadt
Buenos Aires
Rio de Janeiro
Kaiserslautern
Izmir
Izmir
Heidenheim
Téhéran
Ulm
Téhéran
GER
GER
ITA
GER
ARG
BRA
GER
TUR
TUR
GER
IRI
GER
IRI
August
26.
26./27.
Berlin
Ratzeburg
GER
GER
September
1.-3.
2./3.
3.
3.
4.-9.
9./10.
9./10.
9./10.
16./17.
16./17.
17.
23./24.
28./29.
29.9-7.10.
30.
30./1.
Bath
Arnsberg
Arnsberg
Konin
Belfast
Remscheid
Verbania
Hamburg
Konin
Speyer
Gütersloh
Zweibrücken
Tabriz
Turin
Bad Dürkheim
Mülheim
GBR
GER
GER
POL
IRL
GER
ITA
GER
POL
GER
GER
GER
IRI
ITA
GER
GER
FIE/EFC
WC
WC
EM
EP
WC-GP
WC
Vet-WM
EP
ST
WM
Name des Turniers
Waffe/Altersklasse
E/M
22. Heinrich-Hahn-Gedächtnisturnier
13. Heinrich-Hahn-Gedächtnisturnier
Sportweltspiele der Medizin
Heinrich-Hahn-Gedächtnis-Turnier
Coupe Buenos Aires
Coupe du Monde
Internat. Turnier
EFC/CEE-Kongreß
Europameisterschaften
Eupopa-Pokal
Coupe du Monde
7. Internat. Donau-Pokalturnier
Coupe du Monde
Hd
Dd
a.W.
Dd/Hd
Df
Hd
Df/Hf Sch
E
E
E
E
E
E
M
a.W.
Dd/Hd
Hs
Hd Akt/Jgd/Sch
Hd
E/M
M
E/M
M
E
Off. Berliner Sen.-Meisterschaft
47. Internat. Alte Salzstrasse
a.W. Sen
Hd/Dd/Df
E
E
Weltmeisterschaften Vétérans
Internat. Juniorenturnier
Internat. B-Jgd-Turnier
Europa-Pokal
Commonwealth Championship
15.Intern. RSV-Turnier
Citta di Verbania 2006
Internat. Turnier
Polish-Cup 2006
Pokal Salierkrone
Michaelisturnier 2006
29. Int. H.-Petri-Turnier
Sattarkhan Cup
Weltmeisterschaften
Off.Südwestdt-Sen.-Meisterschaften
Internationales Säbel-Pokal-Turnier
a.W. Sen
a.W.
a.W.
Hs
a.W.
Df/Hf Sch/Jgd
Ds/Hs
Dd/Hd/Df/Hf Sch/Jgd
Ds/Hs Jgd
Df/Hf Jgd
a.W. Sch/B-Jgd
Df/Hf Sch/Jgd
Hf
a.W.
a.W. Sen
Ds/Hs Sch/Jgd/Jun/Akt
E
E
E
M
E/M
E
Qu DFB
E
E
E
E
E
E
E/M
E/M
E
Zeichenerklärung
a.E. = auf Einladung, A-Jgd-Q = A-Jgd-Qualifikationsturnier DFB, DAJEM = Dt.-A-Jugend-Einzel-Meisterschaften, DBJEM = Dt.-B-Jugend-Einzel-Meisterschaften, Dd = Damendegen, DEM = Dt.Einzel-Meisterschaften, Df = Damenflorett, DHSEM = Dt.-Hochschul-Einzel-Meisterschaft, DHSMM = Dt.-Hochschul-Mannsch.-Meistersch., DJEM =
Dt.-Junioren-Einzel-Meisterschaften, DJMM = Dt.-Jun.Mannsch.-Meisterschaft, DMM = Dt.-Mannschafts-Meisterschaft, Ds = Damensäbel, DSenEM = Dt.-Senioren-Meisterschaften, DSenMM = Dt. Senioren-Mannschafts-Meisterschaften, E = Einzelturnier, EM = Europa-Meisterschaft, ESenEM = Europ.Senioren-Einzel-Meistersch., ESenMM =
Europ. Senioren-Mannsch.-Meistersch, gM = gemischte Mannschaften, GP = Grand Prix F.I.E., Hd = Herrendegen, Hf = Herrenflorett, Hs = Herrensäbel, JEM = Junioren-Europa-Meisterschaft, Jgd. = Jugend, Jun. = Junioren, JWC = Junioren-Weltcup F.I.E., LP = B-Jgd.-Länderpokal, M = Mannschaftsturnier, MWC = Mannschafts-Weltcup
F.I.E., QA = A-Qualifikations-Turnier DFB, QAJ = Junioren-Qualifikationsturnier DFB, QB = B-Qualifikations-Turnier DFB, Sen = Senioren, Sch. = Schüler, ST = Sateliten-Turnier F.I.E., WC = Weltcup F.I.E., WC-C = Kandidatur Weltcup F.I.E., WM = Weltmeisterschaften, WMJ = Weltmeisterschaft Junioren, WMK = Weltmeisterschaft Kadetten,
Qualifikationsturniere erbringen Punkte für die Rangliste der Aktiven, Junioren und Kadetten in den einzelnen Disziplinen. Herausgeber Deutscher Fechter-Bund e. V., Am Neuen Lindenhof 2, 53117 Bonn, gemäß den zum Redaktionsschluss (22.05.2006) vorliegenden Informationen. Angaben ohne Gewähr, Änderungen vorbehalten.
Offizielles Organ
des Deutschen FechterBundes e. V.
Herausgeber:
Deutscher Fechter-Bund e. V.
Am Neuen Lindenhof 2, 53117 Bonn
Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30
E-Mail: Janka@fechten.org
Internet: www.fechten.org
Redaktion:
Andreas Schirmer (verantwortlich)
Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf
Tel.: (02 11) 23 96 170
Fax: (02 11) 23 96 171
E-Mail: Rimesse@aol.com
Max W. F. Geuter (Fachredaktion)
Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell
Tel.: (0 81 42) 59 70 77
Fax: 59 70 79
E-Mail: Mwfgeuter@aol.com
34
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Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen
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Meinung der Redaktion und des Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, Manuskripte und Leserbriefe zu kürzen.
Nächster Erscheinungstermin:
04. August 2006
ISSN 0720-2229
Verbindlicher Redaktionsschluss für die
Ausgabe 4/2006 ist der 05. Juli 2006, für
die Ausgabe 5/2006 der 31. August 2006.
Beiträge sind ausdrücklich auf Diskette oder
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