Aufbruch in die MODERNE in Leipzig 2005 - Deutscher Fechter-Bund
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Aufbruch in die MODERNE in Leipzig 2005 - Deutscher Fechter-Bund
Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. 24. Jahrgang • Nr.1 • 2005 5273 in Leipzig 2005 Aufbruch in die MODERNE INHALT & EDITORIAL Perfekte WM in Leipzig Da das neue Jahr gerade noch nicht so alt ist, möchte ich Ihnen auf diesem Wege noch die besten Neujahrsgrüße aussprechen und ein gesundes und segensreiches sowie allen am sportlichen Wettkampf Beteiligten ein erfolgreiches Jahr 2005 wünschen. An dieser Stelle erlaube ich mir, auch für den DFB selbst den Wunsch hinsichtlich einer perfekt organisierten und durchgeführten Weltmeisterschaft mit vielen deutschen Erfolgen auszusprechen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig ist äußerst positiv. Man spürt das dortige Know-how in der Organisation von sportlichen Großveranstaltungen. Neben der finanziellen Beteiligung durch den Bund und das Land Sachsen engagiert sich die Sparkasse Leipzig nicht nur finanziell in außerordentlichen Maßen. Des Weiteren konnten bereits viele lokale Sponsoren für dieses Großereignis gewonnen werden. Der Ticketverkauf ist sehr gut angelaufen und gibt zur Hoffnung Anlass, dass die Gefechte in einer ausverkauften Arena Leipzig stattfinden werden. Dank der Unterstützung des Bundesfinanzministeriums und der Stiftung Deutsche Sporthilfe wird zur Weltmeisterschaft eine Sonderbriefmarke herausgegeben werden. Meiner Anregung folgend, wird derzeit ein Konzept zur Einbindung möglichst vieler Breitensportveranstaltungen vor und während der Weltmeisterschaften erarbeitet und in die WM-Vorbereitungen integriert werden. Gleiches gilt für den anlässlich der Weltmeisterschaft stattfindenden medizinischen Kongress. Sehr gefreut hat mich die Tatsache, dass sich innerhalb kürzester Zeit mehr als 200 freiwillige Helfer für den WMEinsatz gemeldet haben. Um den steigenden organisatorischen Aufgaben gerecht zu werden, mussten wir die Arbeit der Geschäftsstelle des DFB umstellen. Stephan Jacoby wird sich in erster Linie seiner Aufgabe im Organisationsteam widmen. Das vergangene Jahr hat für die großen europäischen Fechtnationen schlecht geendet. Zwar ist die Mehrheit der Delegierten auf dem FIE-Wahlkongress in Paris nicht den Lockungen des großen Geldes – ich meine wohl zu Recht – erlegen, sondern hat René Roch wiederum mit deutlicher Mehrheit zum Präsidenten gewählt. Jedoch wurden die Traditionsländer des Fechtens bei der anschließenden Besetzung der Ausschüsse und Kommissionen regelrecht abgestraft. Dies wird, davon bin ich überzeugt, die qualitative Entwicklung des Fechtens in der Welt sicherlich um einige Jahre zurückwerfen. Bei den Verantwortlichen der europäischen Fechtförderation (CEE) muss schleunigst ein Umdenken stattfinden. Die Konfrontationspolitik, die zum Teil persönlich motiviert ist, muss ein Ende haben. Nur mit einem sinnvollen Dialog sowohl mit dem Präsidenten der FIE als auch mit den Fechtnationen in Afrika, Asien und Amerika werden wir unseren Einfluss wieder geltend machen können. Umso mehr hat es mich bei dieser Entwicklung gefreut, dass es unserem Vizepräsidenten Max Geuter entgegen diesem Trend gelungen ist, auf Grund seiner weltweiten Anerkennung, unmittelbar in die Exekutive gewählt zu werden. Begleitet war dieser Jahresanfang auch von den schrecklichen Bildern der Katastrophe in Südostasien. Hervorzuheben ist das beispielhafte Engagement für die Opfer dieses Naturereignisses durch unseren ehemaligen Olympioniken Willy Kothny, dessen Initiative wir ausdrücklich unterstützen. Ich selbst habe dem thailändischen Verband unsere Unterstützung beim Wiederaufbau betroffener Fechtklubs in der dortigen Region zugesagt. Leider gilt es dieser Tage auch Abschied zu nehmen von Irma Strittmatter, Präsidentin des Südbadischen Fechtverbandes und langjährige Vorsitzende der Deutschen Fechterjugend. Liebe Irma, du wirst uns fehlen! Inhalt Editorial ______________________3 Fechtforum ____________________4 Fecht-WM 2005 _______________6 fecht-ART_____________________10 FIE-Kongress __________________12 75. Geburtstag ________________14 Rücktritt Rita König-Römer ______15 Älteste Fechtschule HH ________16 Nachwuchstrainer _____________18 Landesverbände ______________21 Termine & Impressum _________34 Gordon Rapp, Präsident des DFB Gordon Rapp 3 FECHTFORUM Es geht aufwärts Die Bestandserhebung des Deutschen Sportbundes (DSB) zeigt einen Aufwärtstrend im Deutschen FechterBund (DFB): 2002, 2003 und auch 2004 sind die Mitgliederzahlen angestiegen. Im vergangenen Jahr war die Steigerung mit rund 3 % am größten. Insgesamt sind knapp 25.000 Mitglieder im DFB organisiert. E-Weste als Tasche Die Tasche aus der E-Weste ist der letzte Modeschrei. Unter dem Label Efa (=Elektronischesfechtaccessoire) finden ausrangierte Florett-E-Westen eine neue Bestimmung. Ist die E-Weste defekt, landet sie letztendlich im Müll. Zu schade zum Wegwerfen eigentlich: E-Westen, die so viele Erfolge und Niederlagen gesehen haben, mit der zahlreiche Erlebnisse und Erfahrungen verbunden werden und denen der Schweiß harter Arbeit anhaftet. Diese Westen werden jetzt recycelt, - zu 100 %. Es entstehen kleine, sportliche Taschen. Den Hauptteil bilden auf der einen Seite der Stoffteil mit dem Namensschriftzug des Besitzers und entsprechender Länderkennzeichnung. Auf der anderen Seite die Turnier prüfzeichen. Das Innenfutter der Tasche ist das der E-Weste. Je nach Alter und Modell der Weste erstreckt sich die Farbpalette und das Muster von rot und blau über türkis, weiß, beige und der bisherige Knüller: Camouflagemuster aus den späten 80ern. Neben diesen Faktoren überzeugt eindeutig die Gewissheit, ein Objekt zu haben, das sonst niemand besitzt. 4 Sie begleitet einen überall hin und verrät etwas über den Lieblingssport. Dass der Name darauf steht, kann ein erfreulicher Nebeneffekt sein. Die Tasche von Efa Dietz aus Heidenheim kostet e 40,- plus Rückporto. Weitere Informationen: www.fechten-heidenheim.de Olympiasieger Pawlowski ist tot Das Leben von Jerzy Pawlowski hätte Vorlage für ein Drehbuch in Hollywood sein können. Der Pole war einer der besten Säbelfechter, die es auf der Welt gegeben hat. 1956 gewann er bei seinen zweiten Olympischen Spielen in Melbourne die Silbermedaille - zwölf Jahre später wurde er in Mexiko City Olympiasieger. Damit nicht genug. 1972 in München kam er bei seiner letzten Olympiateilnahme immerhin noch einmal ins Halbfinale - damals war er 42 Jahre alt. Dass er sogar zwei Jahre danach noch bei der WM in Grenoble dabei war, wundert bei dieser Vitalität nicht. Doch Pawlowski erlangte auch noch auf andere Weise Berühmtheit: Der dreimalige Weltmeister war hoher Offizier im polnischen Geheimdienst und lange Jahre als Doppelagent auch für die amerikanische CIA tätig. Wegen Landesverrat wurde er deshalb zu 25 Jahren Haft verurteilt, kam nach zehn Jahren aber frei. Im Alter von 72 Jahren ist er nun in Warschau gestorben. Personalveränderungen bei DFB und PFM Beim Deutschen FechterBund ergeben sich auf Grund der im Oktober in Leipzig stattfindenden Fechtweltmeisterschaft personelle Veränderungen. Als freier Mitarbeiter der WM wird Jochen Färber verpflichtet. Zudem wird Stephan Jacoby als Projektleiter der WM gemeinsam mit Karin Strauch auf städtischer Seite fungieren. „Die Fecht-WM soll ein voller Erfolg werden; deshalb haben wir diese Personalentscheidungen getroffen“, so die Verantwortlichen des Komitees. Die Geschäfte des Spitzenverbandes werden in dieser Zeit von Sportdirektor Claus Janka und Internatsleiter Holger Sievert geführt. Langfristig soll die Position des General- sekretärs/Geschäftsführers neu besetzt werden, da Jacoby nach der WM die Leitung der Partner Fechtsport Marketing GmbH von Horst Graeff übertragen werden soll, welcher Ende des Jahres in Rente geht. Die Koordination der Aktivitäten zwischen dem neu gewonnenen Vermarktungspartner DSM (Deutsche Sport Marketing) und dem Verband wird dann ab 2006 die neue Aufgabe Jacobys sein. Präsident Rapp äußert sich zu diesem Schritt folgendermaßen: „Die WM im eigenen Land hat derzeit oberste Priorität. Mit Holger Sievert und Claus Janka ist die Geschäftsführung des DFB in guten Händen.“ Fechttraining neu aufgelegt Das von Berndt Barth und Emil Beck herausgegebene Buch „Fechttraining” ist längst ein Standardwerk. Nun liegt eine aktualisierte und überarbeitet neue Ausgabe vor. „Fechttraining” aus dem Meyer & MeyerVerlag ist im Buchhandel erhältlich. Lamour in die WADA berufen Jean-Francois Lamour, Frankreichs Minister für Jugend und Sport, ist der neue Vertreter des europäischen Kontinents in der Exekutive der Welt-AntiDopingAgentur (WADA). Der Säbelolympiasieger von 1984 löst den dänischen Kulturminister Brian Mikkelsen ab, der das Amt seit 2002 inne hatte. Video-Beweis im Fechten Der Weltverband FIE wird als Reaktion auf umstrittene Obmann-Entscheidungen den Videobeweis einführen. Von der Saison 2005/2006 an soll das Verfahren bei Weltmeisterschaften und Grand-Prix- FECHTFORUM EN GARDE Margrit Waldmann Erfolgreich, bescheiden und treu Seit über 50 Jahren ist Margrit Waldmann Mitglied der Fechtabteilung im Rheydter TV 1847. Aufgrund ihrer Fechterfolge, die sie schon in jungen Jahren unter ihrem Mädchennamen Margrit Bocks errungen hat, ist sie bei vielen Fechtern keine Unbekannte. Ihre weiteren Erfolge nun als Seniorin bestätigen das große Leistungsvermögen. Sie holte zwei Mal Silber bei SeniorenWeltmeisterschaften im Einzel, zwei Mal den Titel bei den Senioren-Europameisterschaften im Einzel und in der Mannschaft sowie zwei Mal Silber und einmal Bronze bei deutschen Seniorenmeisterschaften. Turnieren Standard sein. Das hat das FIEExekutivkomitee in Doha/Katar beschlossen. Der Videobeweis wird in den kommenden Monaten getestet. Bei den Weltmeisterschaften vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig sollen strittige Treffer dann durch den Videobeweis entschieden werden. Bei den Olympischen Spielen in Athen hatte das FIE-Exekutivkomitee den ungarischen Obmann Joszef Hidasi für zwei Jahre suspendiert. Grund für das harte Durchgreifen waren sechs Fehlentscheidungen Hidasis beim HerrenflorettMannschaftsfinale zwischen Italien und China (45:42). Weiter wurde beschlossen, dass die transparenten Masken für Damen- und Herrensäbel ab 01. März 2005 obligatorisch sind bei Grand-Prix-Turnieren und Mannschaftsweltcups, außerdem bei den Weltmeisterschaften. Ab der WM 2005 in Leipzig gilt diese Regel für alle Kategorien. Zwei Obleute gestorben Die in der internationalen Fechtszene weithin renommierten Ralph Zimmerman (USA) und Ivo Prokop (CZE) sind tot. Beide waren lange Jahre bekannte Obleute und bekleideten in ihren Ländern wichtige Positionen. Fechten, das ist der rote Faden, der sich durch ihr Leben zieht. Durch diesen Sport lernte sie auch ihren Mann Baldur kennen, der selbst ein guter Degenfechter ist. Bei einem Interview sagte sie deshalb: „Fechten steht bei mir an der ersten Stelle in meiner Freizeit und begleitet mich seit meinem 13. Lebensjahr.” Auf die Frage, welchen Wert für sie sportliche Erfolge haben, erklärte sie: „Einfach Glücksgefühle. Es macht mich glücklich, wenn meine Schüler Erfolge erringen und wenn ich mit meiner eigenen Leistung zufrieden bin.” Von 1992 - 2004 leitete sie die Rheyther Fechtabteilung. In dieser Zeit gründete sie das Turnier „Zweiter Frühling”. Hierzu wurden Seniorenfechter aus vielen Städten des Umlandes eingeladen. Daneben richtete sie Schnupperkurse ein für die Eltern, Verwandten und Bekannten von Vereinsmitgliedern, steht seit Jahrzehnten unzählige Stunden in der Fechthalle. Manche neue Mitglieder konnten dadurch gewonnen werden. Im Mai 2004 übergab sie die Leitung der Abteilung an die engagierte Fechtkameradin Gabi Catiche. Olympia-Fechtanlage für Paderborn Die Abteilung des TV 1876 Paderborn trainert seit Oktober 2004 auf zehn ehemaligen Fechtbahnen der Olympischen Spiele von Athen. Möglich wurde der Kauf der e 79.000 teuren Aluminium-Planchen und Melder durch die großzügige Unterstützung der Stiftung Westfalen, vertreten durch Martin Nixdorf, die die Hälfte des Kaufpreises spendete. Der Hauptverein TV 1875 Paderborn beteiligte sich ebenso finanziell wie der Verein „Pro Leistungssport” und die Stadt Paderborn. Dabei handelt es sich um die modernste Ausrüstung, die derzeit auf dem Markt ist. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums der Fechtabteilung wird in Paderborn erstmals das Finale des Deutschlandpokals ausgetragen. Marianne Kampka 5 FECHT-WM 2005 Neues WM-Plakat - Symbol für Aufbruch D ie Weltmeisterschaft vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig wird allerlei bieten. Acht Monate vor dem Fecht-Großereignis mit rund 1.800 Athleten aus etwa 60 Ländern präsentierte der Deutsche Fechter Bund (DFB) das Plakat zur WM. Es zeigt die Glocke eines Säbels, in dem ein Fechter in Kampfposition ist, und soll auch ein Symbol für die Modernität und den Aufbruch dieser traditionellen Sportart darstellen. Werbung für die WM wird auch auf andere Art gemacht. Die Deutsche Post bringt für die Weltspiele der Fechter eine Sonderbriefmarke mit den Werten 144 plus 56 Cent heraus. Das Interesse an der WM ist schon heute enorm. Allein 200 Menschen folgten dem Aufruf, als freiwillige Helfer vor Ort beim Bahn- und Fahrdienst, als Hostessen, Ordner, Dolmetscher oder Helfer in anderen Bereichen mitzuwirken und zum Gelingen beizutragen. An vorderster Front wird dies DFB-Geschäftsführer Stephan Jacoby tun, der sich besonders intensiv um die WM-Organisation kümmern soll. Ein Hauptsponsor wurde mit der Sparkasse ebenfalls gefunden, ein weiterer mit der Uhrenkonzern Tissot. Die Hauptakteure der WM in Leipzig, die deutschen Spitzenfechter, sorgen bereits zu Beginn des Jahres mit tollen Leistungen für Aufmerksamkeit. So schüren die Topresultate von Imke Duplitzer und Britta Heidemann mit dem Degen oder von Ralf Bissdorf etc. schon jetzt die Vorfreude auf ihre Auftritte in der Arena der Messestadt. „Den Medallenspiegel können wir für die deutschen Fechter aber nicht organisieren”, bedauert allerdings Leipzigs Oberbürgermeister Holger Tschense, der sich durch die WM aber einen allgemeinen Aufschwung des Fechtsports in seiner Region verspricht. INTERVIEW MIT LEIPZIGS OBERBÜRGERMEISTER TSCHENSE „Nur den Medaillenspiegel für Deutschland können wir nicht organisieren” D Die Fecht-Weltmeisterschaft vom 8. bis 15. Oktober in Leipzig ist ein weiteres sportliches Großereignis für die Messestadt. Fechtsport sprach mit dem Bürgermeister Holger Tschense über die Erwartungen an die WM: Natürlich arbeiten wir jetzt schon intensiv gemeinsam mit dem Deutschen FechterBund an der Organisation der WM. Ein ganz besonderes Highlight wird natürlich die Fußball-WM 2006 im neuen Zentralstadion. fechtsport: Hat Leipzig die Niederlage bei der Bewerbung für die Olympischen Spiele 2012 verarbeitet? fs: Die Messestadt bemüht sich um die Ausrichtung zahlreicher Veranstaltungen. Was erhofft sich Leipzig von Sportgroßveranstaltungen? Tschense: Allein die Bewerbung um die Austragung der Olympischen Spiele 2012 und die Durchsetzung im innerdeutschen Wettbewerb war für das Image der Stadt Leipzig von großer Bedeutung. Unsere Stadt stand im sportlichen Blickpunkt in Deutschland. Leipzig ist eine sportbegeisterte Stadt, natürlich war die Enttäuschung deshalb besonders groß. Aber wir blicken gerade im Sport immer nach vorne und freuen uns jetzt ganz besonders auf die bevorstehenden Großsportereignisse in Leipzig. So werden wir 2005 ein Austragungsort des FIFA-Confederations Cup sein, die Europameisterschaften im Hockey der Herren und die EM der Regionen in Karate austragen. Erstmalig findet in Leipzig auch ein Weltcup im modernen Fünfkampf statt. Tschense: Der Sport hat eine große Bedeutung. Neben dem großen Wirtschaftsfaktor für eine Stadt spielen soziale Komponenten, der Imagegewinn und die Nachhaltigkeit für die einzelnen Sportarten eine große Rolle. Der Schub in der Entwicklung der Infrastruktur im Rahmen der Olympiabewerbung und in Vorbereitung der Fußball-WM ist nicht zu übersehen. Mit der Durchführung von solchen Ereignissen werden ganz klar Arbeitsplätze in einer Region geschaffen bzw. erhalten. Der Bekanntheitsgrad einer Stadt wird deutlich erhöht und dies wirkt sich auch im Tourismusbereich positiv aus. Auch die einzelnen Sportarten profitieren von der Ausrichtung dieser Sportgroßereignisse. Nach der Durchführung der WM der Frauen und der EM der 6 FECHT-WM 2005 Fiedler und Katja Wächter, die hoffentlich auch zum Erfolg Deutschlands bei dieser WM beitragen sollen und für die das Leipziger Publikum besonders die Daumen drücken wird. fs: Wie ist der Stand der Vorbereitung für die WM? Tschense: Gemeinsam mit dem DFB haben wir ein Organisationskomitee gebildet und die Vorbereitung läuft auf vollen Touren! Wir haben bereits eine große Anzahl von Eintrittskarten verkauft. Die Gäste werden in Leipzig unvergessliche Tage mit vielen Überraschungen erwarten. Mehr möchte ich dazu noch nicht verraten! Alle Neuigkeiten können Sie auf der Internetseite www.fencing2005.com lesen. Das Einzige, was wir leider im Vorfeld nicht schon organisieren können, ist der Medaillenspiegel für Deutschland! Hier müssen wir uns auf die Athleten und deren gute Vorbereitung verlassen! fs: Was haben Sie den Gästen aus aller Welt Besonderes zu bieten? Männer im Volleyball, hat der Leipziger Volleyballsport einen großen Zulauf bekommen. Die Qualität hat sich erheblich verbessert. So wurde aus dem Volleyballverein Leipzig, der „Fahrstuhlmannschaft“ im Männervolleyball der Ersten Bundesliga, ein Team, das sich jetzt im oberen Bereich der Liga fest etabliert hat. Natürlich hoffen wir auch im Rahmen der Fecht-WM auf einen Aufschwung dieser Sportart in der gesamten Region. fs: Leipzig hat eine gewisse Fechttradition, ist aber keine ausgesprochene Hochburg dieses Sports. Warum haben Sie sich um die Austragung der Fecht-WM beworben? Tschense: Leipzig führt seit Jahren erfolgreich den Weltcup im Damenflorett durch. Dadurch hat diese Sportart schon jetzt im Leipziger Veranstaltungskalender einen festen Platz. Mit der Fertigstellung der neuen Arena Leipzig, die bis zu 7.000 Zuschauern Platz bietet, war die Möglichkeit geschaffen, endlich auch Veranstaltungen in einer Größenordnung wie der geplanten WM durchzuführen. Die sehr gute Zusammenarbeit mit dem DFB war neben den bereits genannten Zielen bei der Durchführung von Großsportveranstaltungen für uns der Anlass der Bewerbung. Das Interesse am Fechten ist in Leipzig sehr groß. Natürlich verfolgen wir auch die Entwicklung ehemaliger Leipziger Sportler, wie Jörg Tschense: Die Sportler und Gäste wird eine besonders schöne Halle und ein tolles Publikum erwarten. Ganz Leipzig wird im Zeichen der Fecht-WM stehen. Unsere Gäste sollen aber auch Leipzig als Stadt mit vielen Sehenswürdigkeiten erleben. Wir bieten dazu über den Leipzig Tourist Service besondere Veranstaltungspakete an, die neben den Hotelunterkünften, Eintrittskarten für die Fecht-WM viele kulturelle und gastronomische Highlights enthalten. Ich würde mich sehr freuen, wenn die Besucher der Fecht-WM Leipzig als Stadt von Goethe und Bach, Heimatort des Thomanerchores und des Gewandhauses, Messestadt und natürlich eine Stadt voller Flair und Charme erleben und vielleicht Leipzig auch nach der WM wieder besuchen werden. fs: Wird die Fecht WM in gewisser Weise auch eine organisatorische Generalprobe für die Fußball-WM 2006 sein, bei der Leipzig einer der 12 Spielorte ist? Tschense: Die Bedingungen für die Organisation dieser beiden Veranstaltungen sind doch sehr unterschiedlich und nicht zu vergleichen. Für die Organisatoren der Fußball-WM wird die Austragung des Confederation Cup im nächsten Jahr die große Generalprobe sein. Aber schon jetzt zeigt sich, dass viele ehrenamtliche Helfer, die zur WM im Fußball dabei sein möchten, zur WM im Fechten ebenfalls ihre Unterstützung zugesagt haben. Sport ist für Leipzig ein Thema, dass alle interessiert und bei dem wir in allen Bereichen Unterstützung erhalten. 7 FECHT-WM 2005 will medialen Volltreffer landen W enn am 8. Oktober die Fechter um die ersten Medaillen in der Arena Leipzig kämpfen, werden mehr Zuschauer als je zuvor die Gefechte auch von zu Hause verfolgen können. „Wir können mit der WM in Leipzig einen neuen Zuschauerrekord aufstellen”, meint DFB-Geschäftsführer Stephan Jacoby. Er peilt die 100-Millionen-Grenze alleine in Deutschland an. Um das zu erreichen, gehen die WM-Organisatoren neue Wege, was die mediale Umsetzung der Titelkämpfe betrifft. Für Leipzig wird erstmals ein Centre Court gestaltet. Dort liegen die vier Bahnen für die Direktausscheidung und die Finalbahn. Nicht nur die Zuschauer in der Halle sollen so die Kämpfe besser verfolgen können, auch die Seher zu Hause. „Das teure Fernsehequipment kann so optimal genutzt werden“, weiß Jochen Färber, Pressechef des Internationalen Fecht-Verbandes (FIE). Zwischen sieben und elf Kameras haben in der Vergangenheit die Finalkämpfe aufgezeichnet. Diese konnten bisher nur für die Finals (etwa zwei Stunden täglich) verwendet werden. Durch die Neugestaltung können erstmals auch interessante Kämpfe aus dem Feld der besten 64 Athleten gefilmt werden. Ein ähnliches Prinzip wurde erfolgreich bei den Olympischen Spielen in Athen eingesetzt. Interesse an diesen zusätzlichen Bildern hatten Nationen, deren Fechter es nicht ins Finale geschafft hatten und Länder, die den Weg ihrer Athleten bis ins Finale dokumentieren wollten. „Dadurch haben wir die Übertragungen in etwa verdreifacht“, berichtet Färber. Auf einen ähnlichen Boom hofft der Deutsche FechterBund (DFB) nun bei der WM in Leipzig. Gemeinsam mit ARD, ZDF und dem Mitteldeutschen Rundfunk sollen die Erfolge der deutschen Fechter in die Wohnzimmer transportiert werden. Nicht die langen TV-Zuschauerzahlen WM Millionen Nîmes 2001: 267,60 Lissabon 2002: 174,53 Havanna 2003: 248,12 Millionen (Marktanteil) (12,9%) (11,2%) (9,9%) Welt 82,51 17,70 62,49 Deutschland (5,6%) (6,6%) (7,0%) Die Zahlen zeigen, dass Weltmeisterschaften im Herbst (2001 und 2003) und nicht im Sommer (2002) platziert sein dürfen. Da der Marktanteil in Deutschland nicht nachgelassen hat, kann man auch nicht von einem sinkenden Interesse über die drei Jahre sprechen. Vielmehr fanden die Übertragungen aus Kuba 2003 wegen der Zeitverschiebung zu so unattraktiven Zeiten statt, dass man nicht mehr so viele Menschen vor den Bildschirm bekam und im Jahr 2002 waren einfach viele Menschen im Urlaub und am Strand. 8 FECHT-WM 2005 Live-Übertragungen stehen bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstakten im Vordergrund, sondern die aktuelle Kurzberichterstattung in den täglichen Sendungen, sowie HighlightProgramme mit Hintergrundinfos. „Wir haben sogar Rücksicht auf die Fussballfans unter den Fechtern genommen“, erklärt Karin Strauch vom Organisationsteam aus Leipzig: „Am Mittwoch gibt es keine Fechtfinals aus Leipzig, sondern höchstens Fussball-WM-Qualifikationsspiele auf der Großleinwand.“ An diesem Tag stehen lediglich Vorkämpfe für die ab Donnerstag beginnenden Mannschaftswettkämpfe auf dem Programm. Auch wer mehr Fechten im Fernsehen erwartet, kommt nicht zu kurz. „Wir sind derzeit mit EUROSPORT in Verhandlungen über die genauen Sendezeiten im Oktober“, so Jochen Färber. WM-TICKETING Der Kartenverkauf für die Fecht-WM 2005 in Leipzig ist exzellent angelaufen und lässt auf volle Zuschauerränge in der Leipziger Arena hoffen. Tagestickets und Dauerkarten sind unter folgenden Bezugsquellen zu beziehen: @ Internet: www.arena-ticket.com Tel.: +49(0)1 80–5 14 60 00 Fax: +49(0)3 41–2 34 11 01 Auf der Internetseite finden Sie eine Übersicht der Sitzplatzverteilung der Arena. Nicht nur im Fernsehbereich wollen die deutschen Organisatoren neue Meilensteine setzen, auch im Internet. „Ergebnisse von allen Bahnen können „live“ im Internet abgerufen werden“, freut sich Verbandspräsident Gordon Rapp. Die Vorbereitungen hierfür laufen schon auf Hochtouren. Die Melder aller Bahnen in der Arena werden über ein RechnerNetzwerk verbunden und übermitteln die Daten in Echtzeit ins World Wide Web. Zwar gehen damit noch keine Bewegtbilder ins Netz, aber der Surfer zu Hause ist ständig am Ball, wie es in der Arena Leipzig um die einzelnen Fechter steht. Jochen Färber Per Mausklick auf die einzelnen Sitzblöcke erhalten Sie eine detallierte Ansicht auf die einzelne Sitzplatzverteilung. Mitglieder des Deutschen Fechter-Bundes Pro Tag steht für Mitglieder des DFB ein begrenztes Kontingent (500 Karten) im Finalbereich für nur e 15,- (sonst e 25,-) zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit als DFB-Mitglied eine Dauerkarte im Wert von e 50,- (nicht im Finalbereich) zu erwerben. Diese Karten können nur direkt über das Sport- und Bäderamt in Leipzig gekauft werden. Karin Strauch Fax: +49(0)3 41–123 35 05 E-Mail: KStrauch@leipzig.de DFB lädt Irakerinnen zur WM ein D er Deutsche FechterBund (DFB) will Fechterinnen aus dem Irak zur WM 2005 nach Leipzig einladen. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das klappen wird”, hofft DFB-Präsident Gordon Rapp. Im von Terroranschlägen immer wieder erschütterten Bagdad haben sich Fechterinnen zusammengefunden. Der Al-Wissam Fechtklub gilt als Auffangbecken für die lange erniedrigten, sportbegeisterten Frauen des Irak. Gegründet wurde der Al-Wissam-Klub 1984 für die männlichen Kriegsopfer des Iran-Irak-Krieges. Seit kurzem ist der Verein offen für alle, wie Klubmanager Khaled Rashid berichtet. Während des Regimes von Saddam Hussein durften weibliche Athleten den Klub nicht betreten. Auch jetzt versuchen muslimische Fundamentalisten, dem sportlichen Treiben der Frauen auf schnellstem Wege wieder ein Ende zu bereiten. Sportbriefmarke zur Fecht-WM D ie Fecht-Weltmeisterschaft 2005 in Leipzig ist neben der FIFA Fußball-WM 2006 (Maskottchen und WM-Globus), der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf und dem internationalem Deutschen Turnfest in Berlin ein Motiv der fünf neuen Sportbriefmarken der Stiftung Deutsche Sporthilfe. Unter dem Motto „Internationale Sportereignisse in Deutschland“ stimmen die begehrten Sammlerstücke auf die Sporthighlights in Deutschland ein. Ab sofort und noch bis zum 31. Mai sind die Briefmarken im Fachhandel und bei der Post AG erhältlich. Der Erlös aus dem Verkauf der Briefmarken kommt der Arbeit der Stiftung Deutsche Sporthilfe zugute. Bei der offiziellen Vorstellung der Marken in Berlin überreichten Bundesfinanzminister Hans Eichel, Bundesinnenminister Otto Schily und Sporthilfe-Vorsitzender Hans-Ludwig Grüschow die philatelistischen Meisterwerke an DFB-Präsident Gordon Rapp. „Um wieder Fahrt aufzunehmen, braucht Deutschland große internationale Sportveranstaltungen. „Die Sonderbriefmarke zur Fecht-WM erhöht unsere Vorfreude auf die Welttitelkämpfe in Leipzig, die die Menschen begeistern werden”, sagte Rapp. Die Sonerbriefmarken sind mit den Werten 144 plus 56 Cent zu erwerben. 9 fecht-ART E X- F E C H T E R I N U N D M A L E R I N H e l g a E . W ü r t z Den Punkt treffen W ie ein Körper geformt ist, wenn er bei einem Flêche nach vorne schnellt, hat Helga E. Würtz selbst oft gesehen und vor allem selbst erfahren. Denn die heutige Malerin aus Aschaffenburg hat einst auf höchstem Niveau gefochten. Schließlich gehörte sie 1968 unter ihrem Mädchennamen Helga Koch zusammen mit Heidi Schmid, Helga Mees und Gundi Theuerkauff der Damenflorett-Nationalmannschaft an, die bei den Olympischen Spielen in Mexiko Platz fünf erreichte. „Ich kenne mich aus in diesem Metier, ich kenne die Schnelligkeit, ich weiß, den Punkt zu treffen”, sagt die gebürtige Offenbacherin, die nach ihrer aktiven Laufbahn lange Jahre noch Trainerin gewesen ist. Deshalb muss sie für ihre Fechtbilder keine Studien an der Planche betreiben und nimmt höchstens mal ein interessantes Foto als anregende Vorlage. Diese große Bewegungserfahrung spiegelt sich in ihren farbigen, dynamischen Darstellungen von Duellszenen wider. Dabei fasziniert nicht nur die technische Stimmigkeit der Aktionen, sondern vor allem die atmosphärische Dichte. So erscheint das von Rot dominierte Bild eines Angreifers wie ein wahres Gefühlsinferno im Moment des Treffenwollens und des Parierenmüssens. 10 fecht-ART Drei Beispiele der Kunstwerke von Helga E. Würtz Die ehemalige deutsche Vizemeisterin beschränkt sich längst nicht darauf, Fechtmotive zu malen. Vielmehr gehören Bilder von Blumen („Das kann ich sehr gut”) und Akte (l.) zu ihren bevorzugten Themen. Künst lerisch ausgebildet wurde Helga Würtz an der Kunstschule in Hamburg und in verschiedenen Malgruppen. Ausstellungen ihrer Werke aus Öl, Acryl sowie ihrer Aquarelle waren bereits in Hamburg, Saarbrücken, Langen und Aschaffenburg zu sehen. Vom 3. März bis 6. April wird eine Schau mit neuen Bildern von ihr im Kreuzgang des Klosters Schmerlenbach in der Diözese Würzburg zu sehen sein. AS Weitere Informationen: Anzeige @ http://people.freenet.de/Atelier_Wuertz/ 11 FIE-KONGRESS FIE-KONGRESS IN PARIS Roch setzt Gegenspieler matt R ené Roch, seit 1992 Präsident des Fecht-Weltverbandes FIE, wurde beim Wahlkongress Anfang Dezember in Paris für vier weitere Jahre im Präsidentenamt bestätigt. Damit setzt er seine internationale Karriere fort, die er von 1984 bis 1992 als Schatzmeister der FIE begann. Sein Gegenspieler, der russische Millionär und Finanzmann Alisher Usmanow, kürzlich wiedergewählter Präsident des russischen Fechtverbandes, konnte mit 30 Stimmen (Roch 78) die Kongressteilnehmer von seinem Programm nicht überzeugen. 25 Kandidaten standen für einen der elf Plätze im Exekutivkomitee auf der Liste. Max Geuter, seit 1976 in Gremien der FIE tätig, konnte sich hier knapp behaupten und zum vierten Mal seit 1993 in’s COMEX einziehen, als er Nachfolger für Wolf-Günther Dieffenbach wurde. Trotzdem blieb es bei diesem Gremium um den 11. Platz äußerst spannend, da drei Kandidaten mit 35 Stimmen gleichauf lagen: Exgeneralsekretär Mario Favia (ITA), Emmanuel Katsiadakis (GRE) und Sunil Sabharwal (USA). Bei einer Stichwahl siegte dann Katsiadakis, sicher auf Grund seines Bonus der Olympischen Spiele 2004 in Athen. Er hatte versprochen, in eine Stiftung vier Millionen US$ für die Entwicklung des weltweiten Fechtsport zu geben, außerdem weitere drei Millionen für Trainingskurse in aller Welt zu investieren und 15.000 US$ jährlich pro Nation für die Entwicklung in diesen Ländern. Weiterhin sollten Gelder in den Veteranensport fließen, die Teilnehmergebühren bei Weltmeisterschaften und Weltcups gestrichen sowie die jährliche FIE-Lizenz storniert werden. All dies war bei einer Präsentation anlässlich der Europameisterschaften der Junioren in Espinho (POR) vorgestellt worden. Aber die Mehrzahl der anwesenden Präsidenten in Paris ließ sich davon nicht überzeugen und gaben René Roch für vier weitere Jahre ihr Vertrauen - bis auf einige der großen Fechtnationen, die unbedingt einen Wechsel wollten. Sie waren der Meinung, Roch hätte sich beim IOC nicht genügend für zwei weitere Olympiamedaillen im Fechten eingesetzt (mit Blick auf den jüngsten Wettbewerb: Damensäbel). Die weiteren Wahlen verliefen zwar nicht in einem Chaos, aber für die Zukunft muss man sich hier etwas einfallen lassen, das einem internationalen Verband angemessen ist. 12 nach Kampfabstimmung der Amerikaner George Kolombatovich gewählt. Frank Vogel kandidierte als einer von 18 Dr. Wilfried Wolfgarten wurde wieder in die Medizinische Kommission gewählt, der er seit 1985 ununterbrochen angehört für die Disziplinarkommission, war aber beim ersten Versuch nicht erfolgreich. Dies kennen wir schon von früher her, als unsere Kandidaten Preising, Remuss, Waltnitzki und Zwiesler ebenfalls beim ersten Versuch sich nicht durchsetzten konnten. Auch in dieser Wahl scheiterte ein früheres Mitglied (Kontos/GRE) wegen der 20 %-Damenklausel. Präsident wurde Edoardo Mangiarotti (ITA). Für weitere vier Jahre im Amt bestätigt: René Roch Foto: Faerber In die Kampfrichterkommission (zehn Plätze für 26 Kandidaten) wurde Claus Janka klar als Nachfolger von Max Geuter gewählt. Etwas merkwürdig die Kandidatur einer Dame aus Asien, die selbst noch auf der Liste der zu prüfenden Kampfrichter steht und wegen der 20 %-Klausel als Frau statt des Italieners Roberto Costanzo in dieses Gremium einzog. Als Präsident wurde Für die Commission Juridique (früher Statutenkommision), der Erika Dienstl seit 1989 angehört hatte, stellte der DFB keinen Kandidaten. Neuer/alter Präsident: Sam Cheris (USA). Dr. Wilfried Wolfgarten wurde wieder in die Medizinische Kommission gewählt, der er seit 1985 ununterbrochen angehört. Hier hatten sich 16 Kandidaten gemeldet, wobei besonders die Nichtwahl des Polen Szczepanski und Dal Zotto (ITA) auffielen. Neuer Präsident: George Ruijsch van Dugteren (AFS). Auch unser Präsident Gordon Rapp muste bei seinem ersten Versuch für die Propagandakommission als Nachfolger von Claus Janka andere an sich vorbeilassen. 26 Bewerber standen hier auf der Liste – ein guter Mittelplatz war für FIE-KONGRESS Rapp das Resultat. Neuer Präsident der Kommission wurde Carl Borack (USA). Etwas besser erging es Lutz Schirrmacher in der Regelkommission (als Nachfolger für Wolf Dieffenbach). 19 Kandidaten bewarben sich um 10 Plätze. Mit je 37 Stimmen lagen Schirrmacher und der Koreaner Jae Sung Shim gleichauf. Die Stichwahl konnte der Deutsche mit 57:20 für sich entscheiden. Stephen Higginson (GBR) wurde wieder Präsident. waren es noch 62 %; der Rest der Welt (Asien/Ozeanien 20 %, Afrika 11 %, Amerika 22 %) kam auf 53 %. Bei den letzten Wahlen 2000 erhielt der Rest der Welt nur 38 % der Plätze (Asien/Ozeanien 11%, Afrika 5 % und Amerika schon damals 22 %). Diskutiert wurde dabei natürlich auch das Verhältnis der Stimmen. Länder, die ein paar Fechter haben, erhalten das gleiche Stimmrecht wie die starken Nationen mit Tausenden von Mitgliedern. Für die Technische Kommission, für die wir seit Kurt Noé (bis 1985) außer Dr. Preising keinen Kandidaten mehr aufbieten konnten, war auch diesmal kein deutscher Anwärter vorhanden. Den Vorsitz übernahm nach Kampfabstimmung Eduardo dos Santos (POR). Bei der ersten Sitzung der Exekutive bestimmte Präsident Roch als Generalsekretär der FIE den Schaut man die Gesamtliste der Gewählten an, stellt man fest, dass viele Ehemalige ihren Platz räumen mussten, so z. B. Favia (ITA), Blondeau (FRA), Kontos (GRE), Nebald (HUN), van de Flier (NED), Dal Zotto (ITA), Gauthier (FRA), Rousseau (FRA), Meszaros (HUN), Kharkhaloup (RUS), De Coninck (FRA), Abrahamson (SWE). Außerdem verzichtete Marcello Baiocco (ITA) auf seinen Platz in der technischen Kommission, weil man ihm dort die Präsidentschaft verweigerte. Entrüstet war man außerdem, als sich später herausstellte, dass eine Liste existierte, die nur Kandidaten aus Asien, Afrika und Amerika empfahl. Entsprechend fielen auch die Ergebnisse aus, betrachtet man sich das Resultat: 47 % der Plätze gingen an Europa, 2000 Erika Dienstl wurde FIE-Ehrenmitglied Griechen Emmanuel Katsiadakis und den Engländer Peter Jacobs erneut als Schatzmeister. Die Repräsentanten der Exekutive in den diversen Kommissionen wurden dabei ebenso festgelegt: Kampfrichter: Arthur Cramer (BRA); Discipline: Max Geuter (GER); Juridique: Peter Jacobs (GBR); Medizin: Ana Pascu (ROM); Propaganda: Saoud Bin Abdulrahman AL-THANI (QAT); Regeln: Abdoul Wahab Barka BA (SEN); SEMI: Rafaela Gonzalez Ferrer (CUB). Beim Galaabend im Rathaus von Paris wurde Erika Dienstl neben der Rumänin Ana Pascu, Wahab BA (SEN) und Emmanuel Katsiadakis (GRE) zum Ehrenmitglied der FIE ernannt. Weitere Entscheidungen des Kongresses: Als neue Mitglieder der FIE wurden Barbados und der Jemen aufgenommen, sodass die FIE nun 115 Mitgliedsverbände hat. Als Kandidaten für kommende Meisterschaften wurden akzeptiert: JWM/KWM 2006: Izmir (TUR) und Jeonju City (KOR); für 2007 gibt es hier noch keinen Kandidaten. WM 2007: Plovdiv (BUL) und St. Petersburg (RUS). Über die Vergabe dieser Wettbewerbe wird bei der „Assemblée Générale“ anlässlich der JWM/KWM in Linz entschieden. Zuvor hatte die Exekutive schon die Veteranen-WM 2006 nach Bath (GBR) und 2007 nach Sydney (AUS) vergeben. Über alle anderen Beschlüsse (z. B. Klingen, Organisation der WC, WM, Grand Prix und MannschaftsWC, Antidoping) wurde von unserer Hauptverwaltung bereits schriftlich informiert. Wer genauere Informationen über den Kongress will, kann diese im Internet unter folgender Adresse in Französisch, Englisch oder Spanisch finden: www.fie.ch - fie officiel. Dort die Seite Lettres FIE anklicken, dann links auf 2004 gehen und den Informationsbrief Nr. 22 aufrufen. Bei der Sitzung der Exekutive Anfang Januar in Doha (Qatar), in Verbindung mit dem dortigen Herrendegen-GrandPrix und Mannschaftsweltcup, wurden als FIE-Vizepräsidenten gewählt: Ana Pascu (ROM) und Saoud Al-Thani (QAT). Max Geuter geht online! Das Magazin „fechtsport” geht online. Um Kosten zu sparen, wird die kommende Ausgabe des Verbandsorgans nicht mehr an einen Großteil der Mitglieder verschickt, sondern allein auf der Website des Deutschen Fechter-Bundes (www.fechten.org) zu finden sein. Ein Download der Onlineversion ist natürlich möglich. Der DFB spart durch diese Maßnahme die erheblichen Versandkosten. Die Redaktion hofft dennoch, dass interessierte fechtsport-Leser dem Magazin auch im Internet treu bleiben. 13 75. GEBURTSTAG Erika Dienstl FEIERT 75. GEBURTSTAG „Der Sport hat mich jung gehalten!” Der 75. Geburtstag ist für Erika Dienstl auch ein Tag der Nachdenklichkeit gewesen. „Ich spüre Dankbarkeit, dass man dieses Alter erreicht hat, es stimmt aber auch nachdenklich, denn das Lebensfädchen wird immer dünner”, sagte die langjährige Präsidentin des Deutschen FechterBundes (DFB), die im November 2002 nach 14 Jahren das Amt abgab. Deshalb gelte es nun, Vorhaben, Ziele und Wünsche nicht auf die lange Bank zu schieben und zu verwirklichen. F it und mobil ist die einstige „First Lady” des Sports, die als ehemalige Vizepräsidentin des Deutschen SportBundes (DSB) fast zwei Jahrzehnte in einer Schlüsselposition des deutschen Sports war, allemal noch. Das Sportabzeichen hat die in Stolberg bei Aachen lebende, ehemalige Einkäuferin eines Chemiekonzerns bereits zum 14. Mal in Gold erhalten. Der Jungbrunnen war und ist für sie aber immer das Tätigsein im Sport gewesen.. "Der Sport hat mich jung gehalten. Er hat mein Leben geprägt", so Erika Dienstl. Noch immer ist sie als Europabeauftragte des deutschen Sports aktiv und viel unterwegs. „Es ist eine angenehme Aufgabe, bei der man über den Tellerrand hinaus schauen kann.” Neben anderen Ehrenämtern ist die resolute Rheinländerin zudem auch noch Vorsitzende zur Vergabe der Sportplakette des Bundespräsidenten für 100-jährige Vereine. Über den deutschen Sport, seine Probleme, Krisen und Diskussionen um neue Strukturen ist Erika Dienstl bestens informiert. Dass es im Sport heute mehr kriselt als zu ihren großen SportfunktionärsZeiten, hält sie für überzogen: „Es hat im deutschen Sport immer Probleme und Streit gegeben. Heute nicht mehr als früher.” @ 14 des Fecht-Weltverbandes FIE erleben konnte. „Es hat mich sehr geschmerzt, wie bedeutungslos Europa geworden ist - auch durch ungeschicktes Taktieren. Die goldenen Zeiten Europas und des DFB im Weltsport sind erst einmal vorbei.” „Es hat mich sehr geschmerzt, wie bedeutungslos Europa geworden ist ... Die goldenen Zeiten Europas und des DFB im Weltsport sind erst einmal vorbei.” Mit einiger Sorge verfolgt sie allerdings die Entwicklung im internationalen Fechtsport, wobei die Europäer immer mehr an Einfluss verlieren, wie die DFBEhrenpräsidentin selbst auf dem Kongress Die Weltmeisterschaft in Leipzig könnte dem DFB allerdings wieder voran helfen. „Leipzig ist eine große Chance”, hofft Erika Dienstl, unter deren Ägide 1993 in Essen die Welttitelkämpfe stattfanden. Der Heimvorteil könnte einen starken Schub bringen: „In Essen hat es damals auch eine Leistungsexlosion gegeben. Dies kann man wohl nicht wiederholen, aber ein stattliches Ergebnis kann es in Leipzig schon werden.” Natürlich wird Erika Dienstl bei der WM als Zaungast dabei sein. Doch vorher und nachher will sie vor allem eines: „Ich will das Leben genießen.” Dazu gehören Reisen, Lesen von historischen Büchern, Kultur und gutes Essen - und natürlich die Auseinandersetzung mit dem Sport. Denn das hält jung. Gefreut hat sie, dass Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzler Gerhard Schröder ihr zum Geburtstag geschrieben haben: „Das wärmt einen älteren Menschen.” www.fechten-tut-deutschland-gut.de Andreas Schirmer RÜCKTRITT RITA KÖNIG-RÖMER RÜCKTRITT VON Rita König-Römer Schöne Etappe des Lebens D en Tag in Sydney wird Rita KönigRömer nicht vergessen. Es war ihr großer Tag im Convention Center der Olympiastadt 2000, ein Katzensprung von der berühmten Oper entfernt. Alles lief perfekt - bis sie im Kampf um die Goldmedaille auf die Italienerin Valentina Vezzali traf. Doch dass sie fünf Treffer weniger als die Azzuri-Fechterin landen konnte, betrübte sie nur unmittelbar nach dem Gefecht. Die Freude über olympisches Silber brach schnell und vehement durch, schließlich musste Rita König bis dahin auch lange um Anerkennung im deutschen Damenflorett-Lager kämpfen. Dass sie von Ex-Weltmeisterin und Vereinskollegin Sabine Bau einst als "Küken" bezeichnet wurde, fand sie nicht komisch. Foto: Schreyer Das schon früh erkannte hoffnungsvolle Fechttalent, 1977 im rumänischen Sathmar geboren, bewies erstmals 1993 und 1994 auf internationalem Parkett seine Qualitäten: Rita König kam von den Kadetten-Weltmeisterschaften in Denver und Mexico-City mit der Bronzemedaille an die Tauber zurück, ein Jahr später wurde sie Junioren-Weltmeisterin im Einzel in Paris. Es folgten 1997 die Goldmedaille mit der Mannschaft und die Einzelbronzemedaille bei den JuniorenWeltmeisterschaften in Teneriffa, außerdem gehörte sie im gleichen Jahr der deutschen Aktivenmannschaft an, die bei den Weltmeisterschaften in Kapstadt die Bronzemedaille gewann. Die mehrfache Deutsche Meisterin – sowohl im Einzel als auch mit der Mannschaft – erreichte ebenfalls Mannschaftssilber bei den Europameisterschaften 1998 in Plovdiv und Gold mit dem deutschen Team bei der WM in Seoul 1999. Doch im Jahr 2005 ist auch dies Legende, da die mit dem ehemaligen Florettfechter Uwe Römer verheiratete Tauberbischofsheimerin hat „Ich bin stolz, eine Fechterin des FC Taubernun einen Schlussstrich unter ihre Karriere gezo- bischofsheim gewesen zu sein“, meinte Rita gen und ihren Rücktritt erklärt. König-Römer. Sie werde stets gern an diese Zeit Ausschlaggebend für diese Entscheidung seien zurückdenken, auch an jene, die sie im Teilinterpersönliche Gründe, insbesondere wolle sie sich nat verbracht habe. Für sie gelte es jetzt, zwiintensiv und umfassend auf ihre berufliche schen Beruf und Sport abzuwägen. Auch im Zukunft konzentrieren, ließ Hinblick darauf, dass die sie über ihren Verein mitteifür die Persönliche Gründe Perspektiven len. Wer dieses Ziel mit Florettfechterinnen bei den gaben den Ausschlag Olympischen Spielen 2008 Erfolg erreichen wolle, könne die erhebliche Peking noch nicht klar für das Karriereende indefiniert Doppelbelastung von seien, habe sie nun Spitzensport und Ausbildung der beruflichen Karriere den oder Studium nicht verkraften, erklärte die 27Vorrang eingeräumt. „Natürlich könnte ich vieles Jährige. Mitentscheidend war sicher auch, dass mehr dazu sagen, wohl auch an mancher Stelle sie es nach Sydney 2000 nicht immer ganz Kritik üben, aber das ist nicht der Sinn dieses leicht gehabt hat - sportlich wie privat. Entschlusses. Ich habe eine wunderbare Epoche in meinem Leben abgeschlossen, die mich Rita König-Römer gehörte in den letzten sechs immer mit diesem Sport verbinden wird. Nun Jahren bei den Aktiven zur Weltelite, ihren größ- gilt es, einen neuen Lebensabschnitt zu beginten Triumph feierte sie in Sydney, wo sie auch nen, ihm widme ich in der Zukunft meine ganze noch mit der Mannschaft Bronze gewann. Im Aufmerksamkeit, ohne das Schöne der vorherigleichen Jahr wurde sie im Einzel und mit dem gen Etappe zu vergessen“, sagte Rita KönigTauberbischofsheimer Damenteam deutsche Römer. Die Heim-WM in diesem Jahr in Leipzig Meisterin, zudem internationale deutsche konnte sie von ihrem Entschluss, aufzuhören, Meisterin im Einzel in Offenbach und Mosbach. nicht abbringen. Jankowski/as 15 ÄLTESTE FECHTSCHULE HH FECHTSCHULE Tim Gerresheim führt die älteste Fechtschule Hamburgs G erade dort, wo man es am wenigsten vermutet, im ehemaligen Hamburger Arbeiter-Stadtteil Barmbek, in einem Hinterhof neben einer Feuerwache und in unmittelbarer Nähe des Museums für Arbeit, befindet sich die älteste Fechtschule Hamburgs. Gemeinsam mit seiner Frau Ursula betreibt Tim Gerresheim, diplomierter Sportlehrer und Fechtmeister, dort die SportGymnastik- und Fechtschule Gerresheim. Tim Gerresheim, einst selbst aktiver Weltklasse-Florettfechter ist Deutschlands letzter Fechtmeister, dem der Titel „Diplom Fechtmeister” vom Deutschen FechterBund “ehrenhalber” verliehen wurde. Der Eingangs- und Wartebereich der Schule gleicht einem kleinen Museum. 16 Bilder, Urkunden und klassische Sportwaffen zieren die Wände. Die olympischen Ringe auf einigen der Dokumente an der den Sporthallen angrenzenden Wand fallen einem gleich ins Auge. Bronzemedaillengewinner mit der Florettmannschaft in Rom war Tim Gerresheim, der damals von seinem Vater trainiert und lektioniert wurde. Seine Eltern gründeten in den 50er Jahren den Fechtklub Rothenbaum, bei dem er als Einzelfechter und mit der Mannschaft seine größten sportlichen Erfolge erzielte. Noch heute ist er aktiv als Vereinstrainer im FC Rothenbaum tätig und somit indirekt an unzähligen Landesmeisterschaften und überregionalen Turniererfolgen beteiligt. Mitte der 60er Jahre begann Tim Gerresheim sein Studium zum DiplomSportlehrer mit Sonderfach Fechten. Während des Studiums in Köln reifte der Gedanke, nach erfolgreichem Studienabschluss in seiner Heimatstadt eine Sport- und Fechtschule zu eröffnen. Wichtig war ihm, dass in einer solchen Schule Fechten nicht unbedingt im Vordergrund stehen, doch aber eine tragende Rolle spielen sollte. Ein Jahr nach ihrem Studium begannen Tim und Ursula Gerresheim 1969 im noblen Stadtteil Rothenbaum, in den Räumen einer ehemaligen Tanzschule in der Böttgerstraße, ihren Traum zu verwirklichen. Fast ein Vierteljahrhundert später, im Oktober 1993 zog man in die jetzigen Räumlichkeiten in der Maurienstraße in Barmbek. In dem ehemaligen Gewerbegebäude, das zuvor als Garage für Gabelstabler und andere Nutzfahrzeuge diente, musste für die Hallenbereiche der Boden ÄLTESTE FECHTSCHULE HH ausgebaggert werden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In den Sporthallen ist genug Höhe da, um auch mal eine Runde Volleyball spielen zu können. Auf 300 Quadratmetern bietet sich dem Sportler ein gemütliches Ambiente. Ein Büro, eine Sauna, Duschen und zwei moderne Sporthallen in denen bequem jeweils zwei Fechtbahnen aufgebaut werden können. Der ehemalige Florettbundestrainer bietet Crashkurse für Fechtanfänger und er lektioniert in seinen Räumlichkeiten auch einige norddeutsche Fechter. Doch nicht nur Sportfechten kann in der Sport-, Gymnastik- und Fechtschule erlernt und trainiert werden. Einen weit aus höheren Stellenwert hat neben Sport- und Gymnastikunterricht mittlerweile das Schauspielfechten. An drei privaten Hamburger Schauspielschulen ist Tim Gerresheim Dozent für szenisches Fechten. Ende der 80er Jahre suchte die renommierte Schauspielschule Frese einen Nachfolger für das aus Kostengründen nicht an allen Schauspielschulen angebotene Fach. Seitdem bringt er jungen Nachwuchsakteuren das Fechten auf der Bühne bei. Grundlage dafür ist die italienische Hiebund Stichfechtkunst, im Vordergrund des praxisbezogenen Unterrichts steht das klassische Duell. Bühnenfechten ist sehr kreativ, es gibt kein Korsett wie etwa beim Sportfechten durch die Fechtbahn. Vorwärts, rückwärts, Ausweichbewegungen zur Seite, beim szenischen Fechten ist alles möglich. Das Grundkonzept eines Bühnengefechts enthält etwa 70 % Stich- und 30 % Hiebbzw. Stunteinlagen. Szenische Fechtchoreografien werden heutzutage am PC in einer Kurzschrift geschrieben, die der Stenografie ähnelt. Das Videostudium von Fechtfilmen ist dabei für Tim Gerresheim zur „Weiterbildung” ähnlich wichtig, wie das Auswerten von Choreografien anderer Theater. Zu den Fechtszenen, die in Tim Gerresheims Fechtstudio gelehrt werden, gehören klassische Theaterstücke wie Romeo und Julia, die drei Musketiere oder Hamlet. Vor wichtigen Prüfungsterminen kann es schon mal vorkommen, dass seine Schauspielschüler bis spät in die Nacht ihre selbst ausgearbeiteten Szenen einproben. Bei den Studenten legt Tim Gerresheim neben der sportlichen Qualifikation vor allem Wert auf das Erlernen von Körperbeherrschung, Konzentrationsfähigkeit, Bewegungsgefühl, Dialogfähigkeit und die Fähigkeit mit einem oder mehreren Partnern und mit einer oder mehreren Waffen umzugehen. Und wenn ein angehender Schauspieler mal bei den Sportfechtern „schnuppern” möchte, nimmt er ihn mit zum Training seines Vereins, dem FC Rothenbaum. In vier Jahren könnten die Gerresheims das 40-jährige Jubiläum ihrer Sport- und Fechtschule feiern. Ganz vom Sport und seiner Schule zurückziehen – das kann sich Tim Gerresheim, der sein ganzes Leben aktiv Sport getrieben hat, nicht vorstellen – seine vielen Schüler und Sportler, von denen einige im Laufe der Zeit zu guten Freunden geworden sind, sicher auch nicht. Andreas Bast 17 NACHWUCHSTRAINER SERIE: NACHWUCHSTRAINER Nachdenken über Lehrund Lernmethoden Teile 2: Die erarbeitende und die aufgebende Methode und das ideomotorische Training 1.2 Die erarbeitende Methode Die erarbeitende Methode ist durch gemeinsame Aktivität von Trainer und Fechter gekennzeichnet. Auch diese Methode weist eine Vielfalt von Formen und Anwendungsmöglichkeiten auf: Gespräche, Diskussionen, Mitmachen und Helfen der Fechter, ihr selbstständiges Üben unter Kontrolle des Trainers u. a. Die erarbeitende Methode wird sowohl für die Aneignung neuen Wissens und Könnens als auch bei der Festigung erlernten Übungsstoffes eingesetzt. Gespräche und Diskussionen lassen sich dann am besten führen, wenn die Gesprächspartner selbst gefordert sind und über Wissen verfügen. 1.3 Die aufgebende Methode Die aufgebende Methode ist durch eine produktive Lernhaltung der Sportler gekennzeichnet. Das Aktivitätsverhältnis verlagert sich bei ihrer Anwendung stark auf den Fechter. Die Selbsttätigkeit des Fechters erfährt mit dieser Methode die höchste Ausprägung. Damit verbunden ist eine höhere Lernintensität. Die aufgebende Methode fordert die Aktivität und die schöpferische Initiative der Fechter heraus. Sie hat sowohl hohen Bildungs- als auch Erziehungswert. Die Fechter bei der Lösung von Aufgaben im Training und Wettkampf, aber auch außerhalb von Training und Wettkampf, zur Selbsttätigkeit anzuregen, fördert in hohem Maße ihre Persönlichkeitsentwicklung. Die Selbstständigkeit ist eine wesentliche Eigenschaft und befähigt den Fechter, z. B. im Trainingsprozess, beim Wettkampf und außerhalb des offiziellen Trainings 18 selbst Übungs- und Trainingstätigkeiten zu organisieren und auszuführen. Hierzu gehören u. a. auch alle Hausaufgaben, das selbstständige Kontrollieren, Analysieren, Bewerten und Führen von Leistungsdiagrammen sowie Selbstbeobachtungsaufgaben. Die Darstellung der eigenen Leistungsfähigkeit in einem Koordinatensystem ist beispielsweise eine geeignete Form. Folgende Aufgaben können den Fechtern im Training oder als Hausaufgabe gestellt werden: Wiederholen von Technikmerkmalen: „Stell dich zu Hause vor einen Spiegel, konntrolliere die Arnhaltungen bei den unterschiedlichen Parade-Positionen! Bewegungsaufgaben: „Wer findet die beste Lösung für den Schritt-vorwärtsAusfall? Worauf müsst ihr besonders achten? Trainingsaufgaben: „Übe selbstständig in einem Konditionskreis! Was müssen wir tun, um den Bewegungsrhythmus zu verbessern?“; Hausaufgaben: „Übe nach einem Heimtrainingsprogramm und führe ein Leistungsdiagramm!“ Zusammenstellen von Übungen, Übungsverbindungen und Übungskombinationen: „Stelle ein Erwärmungs- oder Einarbeitungsprogramm, eine Lockerungsoder Dehnungsgymnastik zusammen!“ Beobachtungsaufgaben (z. B. bei der Demonstration einer sporttechnischen Fertigkeit, bei der sich zwei Partner im Wechsel beobachten) Suche nach geeigneten taktischen Lösungen für die Vorbereitung eines Fintangriffes? Einbeziehen in die Vorbereitung von Training und Wettkampf: Die Fechter gestalten ihr Aufwärmprogramm nach eigenen Vorstellungen selbst Auswerten und Einschätzen von Trainings- und Wettkampfergebnissen Selbstkontrolle von Teilleistungen mithilfe von Tests. Anfertigen von Tabellen und Diagrammen und Wertung. In der aufgebenden Methode stecken viele Reserven, die oftmals noch ungenutzt sind. Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn nicht alles gleich auf Anhieb klappt oder die Trainingseinheit nicht so glatt verläuft, wie bei der Anwendung der darbietenden und erarbeitenden Methode. Für den längerfristigen Erfolg lohnt sich die Anfangsmühe allemal. Alle methodischen Grundformen der Bildung und Erziehung sind in vielfältiger Weise im Training einzusetzen. Sie bestimmen maßgeblich, ob Sie in der Trainingsarbeit mit den Fechtern erfolgreich sind und wie Sie bei ihnen ,,ankommen“. 1.4 Ideomotorisches Training Eine besondere Form der aufgebenden Methode ist das ideomotorische Training. Damit werden alle die Übungsformen zusammengefasst, bei denen sich die Fechterbewegungen planmäßig wiederholt vorstellen. Das kann, wenn die notwendige Befähigung dazu vorhanden ist, den motorischen Lernprozess erheblich unterstützen. Diese methodische Form ist nutzbringend im Prozess der Vervollkommnung und NACHWUCHSTRAINER Die räumliche Komponente der Bewegungsvorstellung umfasst die äußeren Merkmale (Positionen, Stellungen, Knotenpunkte, Mensur usw.) Die zeitliche Komponente umfasst Zeitpunkt, Dauer und Geschwindigkeit der aufeinander folgenden oder gleichzeitigen Bewegungen. Die dynamische Komponente umfasst Krafteinsatz, Muskelanspannung und Rhythmus der Bewegungen. Eigene Bewegungserfahrungen beeinflussen besonders die dynamischen Parameter der Bewegungsvorstellung. Stabilisierung von Bewegungselementen, von Bewegungsfertigkeiten und für das Üben von Handlungsfolgen einzusetzen. Sie helfen besonders dann, motorische Lerneffekte zu festigen, wenn ein Fechter aus irgendeinem Grund nicht körperlich aktiv trainieren kann. Ideomotorisches Training ist darüber hinaus auch zur psychologischen Einstimmung und Vorbereitung auf Wettkämpfe geeignet. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der junge Fechter wissen muss, wie die ideomotorisch zu übende Technik oder Handlungsfolge richtig ausgeführt wird und er bereits über ausreichend motorische Erfahrungen verfügt. Beim ideomotorischen Training wurde die Erkenntnis genutzt, dass planmäßig wiederholtes, bewusstes Sprechen, Denken und Vorstellen (Sich-selbst-Vorstellen) der trainierten (Nachbereitung) und zu trainierenden (Vorbereitung) Bewegungs- bzw. Handlungsabläufe den Lern- und Trainingsprozess unterstützt. Das betrifft Fechter, die Techniken und Handlungsabläufe erlernen ebenso wie Fechter, die Techniken und Handlungen schon länger beherrschen. Bei Letzteren können sich zum einen mit der Zeit Fehler in Vorstellung und Ausführung einschleichen, die rechtzeitig erkannt werden müssen. Andererseits unterliegen Vorstellungen bekanntlich Schwankungen. Sie können z. B. in Phasen des verstärkten athletischen Trainings verblassen. Durch einfache verbale Beschreibung kann der Fechter den Bewegungs- bzw. Handlungsverlauf erfassen. Spezifische, vor allem zeitlich-räumliche Merkmale der Vorstellung (besonders der Mensur und des Tempos) können und sollten mit sportartspezifischen Verfahren überprüft werden. Bei der Bewegungsvorstellung, die beim technisch-akzentuierten Training im Mittelpunkt steht, ist die gedankliche Reproduktion eines im Gedächtnis gespeicherten Abbildes einer Bewegung oder Bewegungsfolge dominant. Sie enthält kinästhetische, optische, taktile, staticodynamische und unter Umständen akustische Anteile, die in ihrer Komplexität die dynamischen, zeitlichen und räumlichen Relationen zwischen den Elementen einer Bewegung widerspiegeln. Die Bewegungsvorstellung ändert sich im Verlaufe des Lernprozesses auch hinsichtlich ihrer Differenziertheit. Beim Anfänger enthält sie vorwiegend die Knotenpunkte des Bewegungsablaufs. Im Verlauf des Lernens wird sie präziser und detaillierter. Hat der Fechter sich die Bewegungsfertigkeiten angeeignet, so reicht ihm ein inhaltlich reduziertes, wenige Knotenpunkte enthaltendes Abbild. Ideomotorisches Training im Zusammenhang kann vorrangig zur Lösung folgender Aufgaben eingesetzt werden: Beschleunigung der Lernzeit bei Neuerwerb, Umlernen und Stabilisieren von Bewegungen bzw. Bewegungsteilen Erhalten von motorischen Fertigkeiten in Trainingspausen durch Krankheit bzw. Verletzung Verbesserung der sensomotorischen Regulationsfähigkeit, z. B. des Bewegungs- und Rhythmusgefühls Erhöhung der Bewusstheit bei der Anforderungsbewältigung im Training, weil der Fechter den Bewegungsablauf verbal zu beschreiben und gedanklich zu durchdringen hat Verbesserung der konzentrativen und sensomotorischen Einstellung auf den Bewegungsablauf vor der Partnerübung oder der Lektion. Zweckmäßig ist es, zwischen der ideomotorischen Vorbereitung und der praktischen Ausführung eine kurze Entspannungsphase einzuschieben. Berndt Barth 19 LANDESVERBÄNDE AMTLICHE MITTEILUNG Der Kampfrichterausschuss informiert Nach meiner Wahl zum Vorsitzenden des Ausschusses für Kampfrichter beim letzten Fechtertag möchte ich an dieser Stelle das Wort ergreifen, um kurz über den Stand der Dinge in diesem Bereich zu berichten. Zusammensetzung des Kampfrichterausschusses Die personelle Besetzung hat sich im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren nicht geändert. An dieser Stelle möchte ich Jürgen Mittermaier für seine geleisteten Verdienste als Vorsitzender in der Zeit von 1996 bis 2004 herzlich danken. Der Ausschuss gliedert sich wie folgt: Fachbereich Florett: Olaf Grützner (Hagen) Dieter Lammer (TBB) Fachbereich Degen: Andreas Müller (Bonn) Thomas Knobloch (Hagen) Fachbereich Säbel: Alexander Buhr (Hannover, Vorsitzender) Manuel Eigner (Eislingen) Senioren: Jürgen Mittermaier Informationen Zukünftig wird es auf der Internetseite des DFB (www.fechten.org) unter der Rubrik Kampfrichterausschuss wesentlich mehr Informationen geben als bisher: Nach Überarbeitung der aktuellen Prüfungsfragen werden diese zum Herunterladen bereitgestellt werden. ebenfalls im Internet veröffentlicht werden. Pro Waffe wird es zwei Prüfungstermine geben. Die Anmeldung erfolgt dann direkt bei einem für diesen Fachbereich zuständigen Mitglied des Kampfrichterausschusses. Aktuelle Regeländerungen sowie für den Geltungsbereich des DFB relevante Beschlüsse der FIE werden ebenfalls so schnell wie möglich veröffentlicht. Prüfungsordnung/Lehrgänge Die theoretischen und praktischen Prüfungen für den Erwerb der nationalen Kampfrichterlizenz erfolgen ausschließlich im Rahmen eines DFB– Ranglistenturniers oder einer deutschen Meisterschaft der Aktiven- oder Juniorenklasse. Unabhängig davon können durch die Mitglieder des Ausschusses auf Anforderung durch einzelne oder mehrere Landesverbände Lehrgänge durchgeführt werden, um Kandidaten für die nationale Kampfrichterlizenz vorzubereiten. Ein Zusammenschluss benachbarter Verbände bei der Durchführung solcher Maßnahmen ist allein aus Zeit- und Kostengründen anzuraten. Gültigkeit der Kampfrichter-Lizenz Laut Beschluss des Deutschen Fechtertages 2004 soll zukünftig die nationale Kampfrichterlizenz ihre Gültigkeit verlieren, wenn der betreffende Kampfrichter über einen längeren Zeitraum nicht auf einem nationalen RanglistentTurnier des DFB oder einem höherwertigen Wettbewerb juriert hat. Diese Regelung wird mit dem Beginn der Saison 2005/2006 umgesetzt werden. Bis dahin wird die bestehende Liste der Kampfrichter in Zusammenarbeit mit den Landesverbänden hinsichtlich etwaiger Karteileichen überarbeitet werden. Ab der kommenden Saison wird anhand der Kampfrichtereinsatzlisten von allen DFB-Qualifikationsturnieren für die einzelnen Obleute mit nationaler Lizenz ein Tätigkeitsnachweis fortgeschrieben werden. Anlässlich des Deutschen Fechtertages 2006 muss dann entschieden werden, nach welchem Zeitraum ohne entsprechende Tätigkeit als Kampfrichter eine Lizenz verfällt. Alexander Buhr Ab der nächsten Saison werden die Prüfungstermine spätestens Ende Oktober Anzeige Der DEUTSCHE BEHINDERTENSPORTVERBAND e. V. besetzt zum nächst möglichen Termin die Position des CHEFTRAINERS für die Nationalmannschaft Rollstuhlfechten Erwünscht sind: A-Lizenz eines Fachverbandes (sofern möglich), Erfahrungen in der Trainertätigkeit, frühere Tätigkeiten im Behindertensport, Studiengang „Rehabilitationssport“. Die Aufgaben umfassen u. a. Betreuung der Nationalmannschaft bei internationalen Veranstaltungen, Planung und Durchführung zentraler Lehrgangsmaßnahmen, Erstellung von Trainingsplänen, Teilnahme an deutschen Meisterschaften, Talentsichtung, Mitarbeit bei der Erstellung von Konzeptionen sowie kooperatives Wirken in den Gremien des Verbandes und der Abteilungsleitung. Die Vergütung erfolgt nach der gültigen Honorarordnung des DBS. Ihre Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis Ende März an: Deutscher Behindertensportverband e. V. Herrn Hartleb Friedrich-Alfred-Str. 10 47055 Duisburg Tel.: 0203/7174 171/Fax: - 178 21 LANDESVERBÄNDE F R AU E N Projekt „Frauen an die Spitze” - gemeinsam an die Spitze Vortrag über unser Projekt habe ich die Auswertung der Fragebogenaktion zur Personalentwicklung erläutert. Ein Ergebnis ist u. a., dass bei der Frage der Unterstützung durch den DFB lediglich knapp ein Drittel der Befragten angibt, dass sie mit der Unterstützung durch den DFB zufrieden sind, mehr als zwei Drittel halten diese nicht für ausreichend. Ob wir in naher Zukunft mit einem verbesserten Ergebnis rechnen dürfen? Warten wir es ab. Ist Öffentlichkeitsarbeit wichtig? Auch für den Sport? Da ist die BILD-Zeitung in Deutschland führend. Die zeigen den Regionalzeitungen, wo es langgeht und was die Leute wissen wollen. Aber zunächst der Eyecatcher (Hingucker) und dann erst die Information. Der Sportredakteur Hans-Peter Seubert vom „Darmstädter Echo” hat beim neunten Workshop in Bad Wildungen vom 15.-17. Oktober 2004 aufgezeigt, worauf es ankommt, um auch die „Randsportart“ Fechten mediengerecht zu präsentieren. Bei einem Internationalen Sportkongress in Berlin vom 09.-11. Dezember 2004 mit dem Titel: „Sport, Women & Leadership” haben wir unser Projekt auch mit einem Poster präsentiert. Jetzt warten wir noch auf das Ergebnis der wissenschaftlichen Begleitung der Freien Universität Berlin, die die Evaluierung unseres Projekts vornimmt. Dank der erneuten finanziellen Unterstützung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend konnten wir Katja Adler, 1. Vorsitzende des SSV Ulm, einladen. Ein „riesiger“ Verein mit 12.000 Mitgliedern, auf 21 Abteilungen verteilt. Besonders bekannt ist dieser achtgrößte Sportverein in Deutschland durch den Fußball. Konkret hat Adler berichten können, wie der Verein mit ihrer Hilfe ein Insolvenzverfahren über einen Zeitraum von einem Jahr durchgestanden hat, wobei sich nach ihren Angaben einige der Männer im Vorstand – als es zur Sache ging – „in die Büsche geschlagen haben.” Den Werdegang einer erfolgreichen Frau in der Politik konnte am Beispiel von Ruth Wagner, Vizepräsidentin des hessischen Landtages, verfolgt werden. Beachtlich war auch ihr Beitrag zum Thema Frauen an Hochschulen. Beim letzten Workshop übernahm kurzfristig Bettina Fichtel, wiss. Mitarbeiterin der Universität DuisburgEssen, die Seminarleitung. Das Wichtigste zu ihrem Redebeitrag: Ab Sommersemester 2005 wird die Sportart Fechten ins Lehrangebot für alle Lehramtsstudiengänge aufgenommen und Bettina War das nun das Ende unseres zweijährigen Projekts ? Das so erfolgreich war! Nein, es wird von einem Mentoringteam im Deutschen FechterBund unter der Zuständigkeit von Vizepräsidentin Margit Budde und der Federführung von Hannelore Hoecker und Bettina Fichtel weitergeführt. Finanzquellen wurden von Waltraud Nüßer bereits vorgeschlagen und „angebaggert“. „Frauen an die Spitze”: Waltraud Nüßer und Margit Budde (r.) Fichtel übernimmt die Leitung der fachpraktischen Lehrveranstaltungen im Schwimmen und Fechten. Daher der Aufruf an interessierte Fechter: Beteiltigt Euch beim Mentoringteam. Es lohnt sich! Meldet euch am besten bei Margit Budde (Tel. 05251/8-12976/Fax: 05251/8-12905/ E-Mail: margit.budde@publicis-relationship.de Anlässlich des Deutschen Fechtertages in Bonn am 20. November 2004 wurde das gemeinsam entwickelte Poster sowie ein Flyer vorgestellt. In meinem Waltraud Nüßer B AY E R N Münchner Schwert 2004: Limbach unterliegt Olympiazweitem Die stark vertretenen Ungarn stellten zwar Platz 1, 5 und 7 - konnten jedoch nicht verhindern, dass fünf deutsche Fechter die Finalrunde dominierten. Insgesamt waren 100 Teilnehmer nach München gereist, darunter Säbelfechter aus den Niederlanden, Belgien, der Tschechischen Republik, der Türkei, Frankreich und Österreich. Junioreneuropameister Nicolas Limbach (links im Bild) musste sich im Finale beim Säbel-Turnier „Münchner Schwert” nur ganz knapp dem ungarischen Olympiazweiten Zsolt Nemcsik geschlagen geben. Der Fechter vom TSV Bayer Dormagen unterlag Nemcsik bei diesem internationalen Aktiventurnier mit 13:15. Bundestrainer Joachim Rieg freute sich dennoch und meinte zuversichtlich: „Hier zeigt sich sehr deutlich, dass die jungen deutschen Säbelfechter ganz stark nach vorn drängen.” Auf Platz drei folgten ebenfalls zwei Deutsche: Philipp Kruck (FC Tauberbischofsheim) und Philipp Grimm (TSG Eislingen). Grimm unterlag im Halbfinale Limbach mit 5:15. Kruck setzte in der Runde der letzten Vier immerhin sieben Treffer gegen den späteren Turniersieger Nemcsik. Limbach unterliegt im Finale Über 1.000 Sportbücher im Programm - Die Kompetenz im Sport! 22 Ergebnisse: 1. Zsolt Nemcsik (HUN) 2. Nicolas Limbach (GER, TSV Bayer Dormagen) 3. Philipp Kruck (GER, FC Tauberbischofsheim) 3. Philipp Grimm (GER, TSG Eislingen) 5. Gregely Sarközi (HUN) 6. Martin Kindt (GER, FC Tauberbischofsheim) 7. Kende Fodor (HUN) 8. Christian Kraus (GER, TSG Eislingen) www.m-m-sports.com LANDESVERBÄNDE HAMBURG Oberalster hielt alle in Schach Fechter des VfW Oberalster dominierten die Hamburger Florett-Meisterschaften der Aktiven. 23 Teilnehmer bei den er im Herrent- und zwölf Damenf sorgten für eine ähnliche Beteiligung wie in den Vorjahren. Im Herrenflorett errang Jörg Vetter ungefährdet seinen vierten Einzeltitel in Folge. Bei den Damen sah es lange Zeit so aus, als könnte die Ranglistenerste, Christine Zoppke-Donaldson, ihren ersten Floretteinzeltitel gewinnen. Das Finale konnte jedoch Laya Moghaddam knapp für sich entscheiden. Im Vorjahr belegte sie noch den sechsten Platz. Ergebnisse: 1. Laya Moghaddam (Oberalster) 2. Christine Zoppke-D. (ETV) 3. Leonie Karstens (Oberalster) 3. Jannika Schulz (WSV) Herrenflorett: 1. Jörg Vetter 2. Stephan Pless 3. Helge Servatius 3, Sebastian Pless (alle Oberalster) Andreas Bast HESSEN „Gießener Neujahrsturnier 2005“ Spitzenfechter am Start. Für den MTV Gießen gingen Sylvain Broyer, Christoph Schulz, Tilman Nöske und Andreas Stomps auf die Planche. Im Finale standen sich Norman Hirzmann vom TV Alsfeld und Sylvain Broyer vom ausrichtenden Verein gegenüber. Broyer hatte vorher Marlon Hirzmann mit 14:15 besiegt, Norman Hirzmann war mit einem 15:10Erfolg gegen Christoph Schulz ins Finale eingezogen. Der Alsfelder focht sich einen deutlichen Siegerehrung der Säbelfechter Vorsprung heraus, doch in einer Obere Reihe: Norman Hirzmann, Astrid Sineux , Jasmin Gerau, Kraftanstrengung kämpfte sich Broyer heran Bärbel Fraatz, Katja Schaake, Annike Boeder, Gaufechtwart und beim Stand von 13:14 aus Gießener Alexander Novikov, Christine Schiwek, Davina Hirzmann, Markus Sicht lag sogar der Ausgleich in der Luft. Am ersten Wettkampftag standen die Busjan (v. l. n. r.) Doch der erfahrene Alsfelder machte den Florettwettbewerbe auf dem Programm. Den Untere Reihe: Sylvain Broyer, Marlon Hirzmann, Christoph Schulz, Sack zu und sicherte sich nach 2004 erneut Auftakt machten die Herren, die mit 33 AthleAndreas Stomps, Stefan Köhler, Tilman Nöske, Jens Peters, den Titel. ten auch das größte Teilnehmerfeld stellten. Alexander Kshevinski, Marc Ansorge, Jürgen Kiel (v. l. n. r.) Den dritten Platz teilten sich Marlon Nach zwei Vorrunden und den Hirzmann und Christoph Schulz. Andreas Ausscheidungsgefechten gewann Nikolaus Stomps erreichte Rang 5, Nöske folgte auf Katharina Seeger (ETUF Essen) und Vorjahressiegerin Wawra vom TV Neu-Isenburg. Er verwies Christine Stoppel (FC Offenbach) gegenüber. Nach dem 7. Platz. Vorjahressieger Claudio Aderjahn (Königsbacher SC) mit einem 15:9-Erfolg auf Platz zwei. Den dritten Zeitablauf und Gleichstand behielt die Westfalin die Im Damensäbel ließ Davina Hirzmann (TV Alsfeld) Rang teilten sich Norman Hoppen und Ulrich Tafel Nerven. In der Verlängerung setzte Seeger den ent- nichts anbrennen. Nachdem sie sich noch am Vortag (beide HTG Bad Homburg). Als einziger MTVler reih- scheidenden Treffer zum 6:5. Auf den dritten Platz bei einem Weltcupturnier in Budapest als beste te sich Kevin Schäfer auf Platz 28 im kamen Julia Ishchenko vom FC Mannheim und Julia Deutsche unter die letzten 16 gefochten hatte, dominierte sie auch in Gießen. Die Titelverteidigerin ließ Engel vom FC Offenbach. Gesamtklassement ein. ihren Gegnerinnen keine Chance und gewann ohne Niederlage. Auf Platz zwei folgten Katja Schaake (FC Die Damenkonkurrenz lief ohne Gießener Beteiligung Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der ab. In einem hochklassigen Finale standen sich hier Säbelwettkämpfe. Traditionell zahlenmäßig geringer Kassel) sowie Annike Boeder (TV Wetzlar) und Christine Schiwek (FC Kassel) auf dem dritten Platz. besetzt als im Florett, waren auch hier hessische Das erste hessische Fechtturnier im Jahr 2005 fand in Gießen statt. Nach der Premiere im vergangenen Jahr lud die Fechtabteilung des MTV Gießen wieder Fechter der Aktiven ein, um in Säbel und Florett die Sieger auszufechten. Dabei freuten sich die Veranstalter über ein deutlich größeres Teilnehmerfeld als 2004 mit Athleten aus Hessen und den angrenzenden Landesverbänden. Von besonderem Interesse für die heimischen Fechter war dieses Turnier auch, weil sie durch die Aufwertung zum Q-C Turnier Punkte für ihre Rangliste sammeln konnten. HOCHSCHULFECHTEN Deutsche Hochschuleinzelmeisterschaften 2005 Mit über 400 Startern waren die Hochschulmeisterschaften wieder ein großes Ereignis im deutschen Fechtsport. Schon früh hatten sich der Königsbacher SC und die Universität Koblenz-Landau um die Ausrichtung bemüht und professionelle Arbeit geleistet. Die Kombination zwischen Hochschule und Verein zur Ausrichtung wurde in den letzten Jahren mehrfach praktiziert und es zeigte sich auch in Koblenz ein gutes Zusammenwirken mit entsprechender Arbeitsteilung. Da die DHEM Teilnahmekriterium für die im August 2005 stattfindende Universiade in Izmir ist, waren alle interessierten Fechter am Start – darunter auch bekannte Gesichter wie Lokalmatador und Florettweltmeister Peter Joppich. Der für die Uni Hagen startende Joppich wurde seiner Favoritenrolle gerecht und setzte sich im Finale gegen Dominik Behr (FH Würzburg) durch. Die beiden Jenaer Michael Stanek und Robert Scholz teilten sich den dritten Platz. Für die Florettexperten war das Turnier eine gute Gelegenheit, die geänderte Zeiteinstellung der Melder zu testen – nicht alle fanden sich auf Anhieb damit zurecht. Im Damenflorett war dies weniger problematisch. Katja Wächter (Uni Würzburg) verteidigte ihren Titel souverän mit einem Finalsieg gegen Larissa Merkl (RWTH Aachen). Auf dem dritten Platz landeten Pia Klauck (DSHS Köln) und Anna Dünhölter (Uni Bochum). Vielleicht noch stärker als im Florett war die Konkurrenz im Degen. Bei den Herren gewann zwar mit Norman Ackermann (Uni Würzburg) ebenfalls der Favorit, doch der Nationalfechter musste nach einem 9:14-Rückstand im Halbfinale gegen Henning Wirth (WG Heidelberg) sein ganzes Können aufbieten, um 23 LANDESVERBÄNDE Die Fechter des adh das Gefecht noch umzubiegen. Wirths Mannschaftskollege David Epp leistete im Finale ebenfalls lange Widerstand, musste sich aber letztlich doch geschlagen geben. Epp hatte schon beim 15:14 im Halbfinale gegen Georg Hartmann (DSHS Köln) seine Kräfte gelassen. Ganz eng war es auch im Damendegen. Besonders im Finale: Katrin Holz (Uni Würzburg) lag bereits 14:13 vorne, als der Strom mitten im Gefecht ausfiel. Beate Christmann (Uni Mannheim) behielt nach der ungewollten Pause die Nerven und holte sich mit zwei Treffern in Folge noch den Titel. Dritte wurden Lisa Wollinsky (Uni Augsburg) und Annett Crustewitz (Uni Leipzig). Mit deutlich weniger Teilnehmern mussten sich die Säbelfechter messen – dafür waren die Gegner fast allesamt Hochkaräter. Steven Bauer (Uni Koblenz) besiegte im Finale Harald Stehr (Uni Tübingen), Norman Hirzmann (Uni Gießen) und Philipp Grimm (Uni Stuttgart) gewannen Bronze. Bei den Damen dominierten die Mainzerinnen ihre Konkurrentinnen, Sabine Thieltges holte sich vor ihrer Mannschaftskollegin Nicole Thomé den Titel. Christine Frießem (Uni Bochum) und Diana Maier (PH Schwäbisch Gmünd) belegten den dritten Platz. Das klassische Sie und Er sowie das neu eingeführte Staffettenturnier wird im März in Karlsruhe stattfinden. Die Mannschaftsmeisterschaften werden im Juni in Osnabrück ausgetragen. Für die Einzelmeisterschaften im November liegen bereits zwei Bewerbungen vor. Die Vergabe ist jedoch noch nicht entschieden. Die Ergebnislisten einzusehen. sind unter www.adh.de Michael Mahler Sieben-Nationen-Turnier in Bern Zum 23. Mal war der adh beim internationalen Sieben-Nationen-Turnier im Degen vertreten. Bei den Herren gingen David Epp (WG Heidelberg), Michael Tichy und Alexander Bachmann (beide Uni Würzburg) an den Start. Wie im Vorjahr hatten wir wieder die Option bei Ausfall einer Nation eine zweite Mannschaft zu stellen. Und auch dieses Jahr zog Frankreich seine Meldung zurück, so dass der deutsche Hochschulmeister die Chance hatte, nachzurücken. Im Damendegen fand gleichzeitig ein Kaderlehrgang in Bonn statt und eine Freistellung für Bern war nicht möglich, sodass auch hier die Uni Anzeige 24 Heidelberg als deutscher Hochschulmeister am Start war. Dem guten Start der Damen mit einem Sieg über die ungarische Mannschaft (45:43) folgten zwei Niederlagen gegen Polen (42:45) und Österreich. (21:45) Mit einem zweiten Sieg gegen die Berner Damen mit (45:41) konnte man sich dem gesellschaftlichen Abend widmen. Die adh-Herrenauswahl konnte mit Siegen über die ungarische Auswahl (45:31) gegen Bern (45:30), Heidelberg (45:28) und die äußerst starken Österreicher hervorragend vorlegen, wurden aber durch eine kämpferisch starke tschechische Mannschaft mit 33:45 gestoppt. Nach dem gemeinsamen Abendessen ging der Wettkampf am zweiten Tag zunächst mit dem Herrendegen weiter. Gegen die Budapester Mannschaft war die Konzentration noch nicht ganz wiederhergestellt. Nach einer Rücklage von 25:15 schafften die Herren den Anschluss nicht mehr und mussten sich 45:31geschlagen geben. Der mit Spannung erwartete Kampf gegen die Schweiz konnte mit 45:43 für den adh entschieden werden. Die Damen holten noch zwei Siege gegen die Schweiz (45:41) und Budapest (45:42), wurden im letzten Kampf jedoch von Tschechien gebremst LANDESVERBÄNDE M E C K L E N B U R G -VO R P O M M E R N Landesmeisterschaft und „Pokal des Präsidenten" in Greifswald Fünf Stunden lang ging es in Greifswald auf den Fechtbahnen hin und her, bis endlich alle Gefechte ausgetragen waren und die Sieger feststanden. Fast 30 Teilnehmer waren in Greifswald zusammengekommen, um bei den offenen Landesmeisterschaften der Aktiven (18-40 Jahre) im Florett- und Degenfechten in zum Teil sehenswerten Duellen die Sieger auszumachen. Gekommen waren nicht nur Fechter aus Greifswald, Rostock und Schwerin, Frankfurt/Oder und Potsdam, sondern erstmals auch aus Hamm, Hannover und Wiesbaden. Im Damenflorett konnte Sabrina Tyransky (Fechtgesellschaft Schwerin) hinter Julia Possin und vor Svenja Krist (beide Fechtclub Greifswald) den zweiten Platz erzielen. Im Herrenflorett gewann Mathias Becker (Fechtclub Greifswald) vor seinen beiden Vereinskollegen Georg Breitsprecher und Lars Reinholz. Bei den Degenfechtern siegte Jan Mundt (FC Greifswald) vor Becker und Reinholz. Bei den Damen holte Regina von Loeper den Titel ebenfalls nach Greifswald. Parallel zu den Landesmeisterschaften der Aktiven traten 16 Senioren (ab 40 Jahren) aus Schwerin, Greifswald, Berlin, Schwedt und Kleinmachnow um den „Pokal des Präsidenten" des Landesfechtverbandes im Degen gegeneinander an. Die Leistungsunterschiede waren zum Teil sehr deutlich. Dennoch gab es einige Überraschungen. So besiegte Joachim Janke von der Fechtgesellschaft Schwerin (Platz 7) nicht nur den Drittplazierten, sondern auch den Zweiten, den er bis an das Ende der Bahn trieb. Es war auch nicht etwa einer der jüngeren Teilnehmer, sondern mit Lothar Hempelmann (FC Rotation Berlin) einer der ältesten Teilnehmer, der mit beeindruckenden Attacken und Paraden 12 von 15 Gefechten für sich entschied und Ralf Gretzler (SSV PCK Schwedt) und Gerhard Martin (Fechtgesellschaft Schwerin) auf die Plätze zwei und drei verwies. Gerhard Martin Auf der heimischen Planche erfolgreich: Julia Possin N I E D E R S AC H S E N 39. „Rüstringer Friese” Zum 39. Mal ging das seit 1965 vom WSC Frisia alljährlich ausgetragene internationale Degenfechtturnier um den Wanderpokal „Rüstringer Friese“ erfolgreich und harmonisch über die Bühne. Für den Fechtverband Niedersachsen war das Turnier mit rund 60 Startern ein Qualifikationsturnier für Aktive im Damendegen. In der Region ist es schon etwas Besonderes, dass ein Turnier wie der „Rüstringer Friese“ aktuell und lebendig geblieben ist und unter den Fechtern einen hohen Stellenwert genießt. Auf acht Bahnen wurde gefochten und es reichten von der Teilnehmerzahl aus, denn die angereisten Fechter sollen durch eine Vielzahl von Gefechten auf ihre Kosten kommen, indem jeder gegen jeden ficht. Ein Stichkampf um den Sieg zwischen Sven Iwersen und dem Senior Klaus Neumann vom FC Reemtsma brachte die Entscheidung zu Gunsten des Frisiafechters. So konnte der Gastgeber und Ausrichter zum ersten Mal im Einzel den Wanderpokal gewinnen.. Der Sieger bei den Senioren wurde wieder einmal Klaus Neumann (FC Reemsma), der sich wie 2004 im Stichkampf mit 5:4 Treffern dem Gesamtsieger beugen musste. Der handgeschnitzte Wanderpokal stellt ein Stück Wilhelmshavener Fechtgeschichte dar, und in den Turnieranfängen zum „Rüstringer Friese“, als noch in einer Dreiermannschaft, bestehend aus Damen- und Herrenflorett sowie Herrendegen gefochten wurde, konnte der WSC Frisia 1979 mit Heidrun West, Hartmut Fleischhauer und Thomas Müller den Titel gewinnen, den jetzt Sven Iwersen sich erfochten hat mit dem gleichzeitigen Gewinn des Ehrenpokals der Stadt Wilhelmshaven sowie einem Degen als Turnierpreis. Der Sieger in der Seniorenklasse, Klaus Neumann, freute sich über den Ehrenpokal des WSC Frisia. Bei den Junioren wurde Mario Onken vom WSC Frisia Zweiter hinter Philip Saalmann (MTV Soltau). Das Turnier erhält einen weiteren Glanzpunkt durch die Einbindung der Damendegenfechterinnen aus den Junioren-, Aktiven- und Seniorenjahrgängen, die um den Ehrenpokal des Stadtsportbundes kämpften. Dieser wurde vom ersten Vorsitzenden des SSB, Horst Heitmann, der Gesamtsiegerin Hilke Noffz vom FC Soltau überreicht, die das Turnier 2002 schon einmal gewinnen konnte. Mit der Siegerin bei den Seniorinnen, die auch nur eine Niederlage mit 3:5 Treffern hatte, musste sie um den Ehrenpokal stechen. Die im Seniorennationalteam erfolgreiche Gudrun Somborn (Bayer 04 Leverkusen) hatte in den Rundengefechten zwar gegen Hilke Noffz gewonnen, aber in dem spannenden Stichkampf behielt die Gesamtsiegerin die Oberhand und gewann mit 5:3. Bei den Juniorinnen war die jüngste Fechterin, Ingrun Schönberg vom FC Soltau, auch die Erfolgreichste und erkämpfte sich den ersten Platz. Bei den starken Senioreninnen aus dem Nationalkader, die sich untereinander allzu gut kennen und ihre Routine mit technischem Können gegen alle Altersklassen im Degen vorteilhaft einzusetzen verstanden, war Gudrun Somborn die beste Fechterin, die im Gesamtklassement nur von ihrer erfahrenen und bekannten Gegnerin Marianne Hempelmann von Rotation Berlin eine Niederlage hinnehmen musste. Im nächsten Jahr soll der „Rüstringer Friese“ seine Jubiläumsausgabe erhalten. Dann wird er 40 Jahre alt. Gruppenbild mit zwei Damen Ergebnisse: Aktive Herren: 1. Sven Iwersen, WSC Frisia 2. Michael Inter, SV Athletik Oranienburg 3. Arvid Riemer, MTV Soltau 25 LANDESVERBÄNDE Junioren, Herren: 1. Philip Saalmann, MTV Soltau 2. Mario Onken, WSC Frisia 3. Björn Schönberg, FC Soltau Senioren, Männer AK IV: 1. Gerhard Jarnuszak, Fechtclub Reemtsma 2. Werner Sibbert, VFL Pinneberg 3. Horst Duden, Grün-Weiß Delmenhorst Senioren, Männer AK II: 1. Norbert Müller, Blau-Weiß Buchholz Aktive, Damen: 1. Hilke Noffz, FC Soltau 2. Ines Möhlenbrock, Fechtclub Bremen Nord 3. Henrike Noffz, FC Soltau Senioren, Männer AK III: 1. Klaus Neumann, Fechtclub Reemtsma 2. Günther Brähler, TUS Erkrath 3. Dr. Lothar Hempelmann, Rotation Berlin 3. Anika Lippert, MTV Soltau Seniorinnen, Damen: AK I 1. Kathrin Müller, Blau-Weiß Buchholz AK III 1. Gudrun Somborn, TSV Bayer 04 Leverkusen 2. Marianne Hempelmann, Rotation Berlin 3. Trude Justen, Pulheimer SC Juniorinnen, Damen: 1. Ingrun Schönberg, FC Soltau 2. Sandra Schwenen, OS Osnabrück Heidrun West NORDBADEN Bergstrassen-Turnier in Weinheim Zum achten landesoffenen Florettranglistenturnier für die C- und B- Jugend des Nordbadischen Fechterbundes (NFB) hatte die TSG 1862 Weinheim für den 15./16. Januar eingeladen. Insgesamt 230 Teilnehmer gingen auf die Wettkampfbahnen. Fechter von Hamburg bis München und den Niederlanden nahmen die Gelegenheit zum Leistungsvergleich mit den Vereinen des NFB wahr. Ergebnisse: Damenflorett 1993/Herrenflorett 1993 1. Carolin Sulzer, TSG 1862 Weinheim 1. Nikolaus Bodoczi, FC Offenbach 2. Anna-Lena Kuhn, FC TBB 2. Ulf Schäfer, TSG Friesenheim 3. Akpene Gbogbo, VT Zweibrücken 3. Pascal Braun, FC TBB Damenflorett 1996/Herrenflorett 1996 1. Sabrina Hasemann, FA Rastatt 1. Fabian Schroer, TSG 1862 Weinheim 2. Vanessa Schiff, FC Ravenstein 2. Dimitrij Marchukov TSV Mannheim 2. Solange Haase, Etuf Essen 2. Yannic Assssgeirson, Heidelberger FC 3. Nike Stichnoth, TV Neckargemünd 3. Ciaran Veitenheimer, TSG 1862 Weinheim 3. Martina Birthelmer, FC TBB 3. Leon Wolf, Königsbacher B- Jugend; Damenflorett 1994/Herrenflorett 1994 1. Olga Ehler, SV Waldkirch 1. Mark Perelman, Fg Mannheim- Neckarau 2. Inken Opiolka, FC Offenbach 2. Georg Dörr, TSG 1862 Weinheim 3. Ilva Woeste, Etuf Essen 3. Manuel Sieber, FC TBB Damenflorett 1991/Herrenflorett 1991 1. Anne Sauer, FC TBB 1. Julian Gärtner, Mannheimer FC 2. Lisa Voß, FC Moers 2.. Jan Kaufmann, FC TBB 3. Jannika Horray, FC TBB 3. Philipp Stremlau, C TBB 3. Christina Honeck, FC TBB 3. Björn Wey, C TBB Carolin Sulzer, TSG 1862 Weinheim, belegte den ersten Platz bei den Schülerinnen des Jahrgangs 1993 2. Kristin Behr, FC TBB 2. Marc Ortmann, MTV München Damenflorett 1994/Herrenflorett 1994 Damenflorett 1995/Herrenflorett 1995 1. Alexandra Ehler, SV Waldkirch 1. Mortz Müller, FC Hardheim 1. Sarah Linsler, FC Hardheim 1. Steffen Thalmann, MTV München 3. Stefanie Linsler, FC Hardheim 3. Laurin Fichtel-Mauritz, FC TBB 3. Jerry Malandain, MTV München Hartmut Ellwanger Defensive Kampfweise führt zum Sieg Die ersten vier Plätze der deutschen JuniorenEinzelmeisterschaften im Damenflorett um den fünften CH-Alpha®-Cup in Neckarelz belegten Fechterinnen des FC Tauberbi-schofsheim. Die 17-jährige Sandra Bingenheimer setzte sich in einem spannenden Finale um die „Meisterkrone“ gegen ihre zwei Jahre ältere Mannschaftskameradin Maria Bartkowski 26 durch. Auf ihrem Weg zum Titel musste sie sich nur einmal geschlagen geben. Die beiden Verliererinnen aus den Halbfinals, Anna Schäfer und Viola Haenlein, erklommen kampflos gemeinsam den „Bronzeplatz”. Erst die Fünftplatzierte war nicht mehr aus den Reihen der Franken. Katharina Schult vom SC Berlin platzierte sich vor einer weiteren Tauberbischofsheimerin: Hannah Roden. Als eine würdige Meisterin bezeichnete Peter Proske, Damenflorettfachwart des DFB, Sandra Bingenheimer, obwohl die vermeintliche Favoritin und Junioreneuropameisterin Carolin Wutz aus gesundheitlichen Gründen passen musste. „Für die nächsten Olympischen Spiele in Peking sind diese Talente fest eingeplant“, meinte er. Trotz oder gerade wegen der LANDESVERBÄNDE verpasst. Bei einer Ausfallquote von 90 % vom Junioren- zum Seniorenbereich sei es besonders wichtig, mögliche Talente früh zu erkennen und in Leistungszentren nicht nur in Tauberbischeisheim auszubilden. „Hätte Sandra Bingenbeimer auf dem Weg ins Finale nicht ein paar ihrer Teamgefährtinnen aus dem Turnier geworfen, wäre das Ergebnis womöglich noch drastischer ausgefallen“, meint der Damenflorettfachwart und hofft gleichzeitig auf Die Siegermannschaft im Hintergrund Dominanz der Tauberbischofsheimer hält der Fachmann die Entwicklung im Damenflorett für nicht zufriedenstellend. Die Kluft zwischen der Fechthochburg aus Franken und dem Rest sei effektiv zu groß. Mangelnde Grundausbildung und schlechte Talentsichtung seien, laut Proske, die Gründe für eine derartige Überlegenheit. Durch die unzureichende Talentsichtung würden Talente verloren gehen und eine frühe Förderung wird Besserung. Ob Proske damit gerechnet hat? Am Sonntag gewann fast schon sensationell die Mannschaft des SC Berlin mit Katharina Schult, Alexandra Remus, Sonja Staudenmayer und Beatrice Brockmann das Finale um die Mannschaftsmeisterschaft gegen den FC TBB: die Einzelergebnisse und die Art und Weise, wie der FC TBB die Gegner bis ins Finale teilweise deklassiert hat, betrachtet. Aber dank einer defensiven Kampfweise konnten die Hauptstädter die Franken über weite Strecken des Finales fast einlullen, was bei Sandra Bingenheimer und Maria Bartkowski ungewohnte Konzentrationsschwächen offenbarte. Vor allem den beiden starken Fechterinnen Katharina Schult und Alexandra Remus hatten es die Berliner zu verdanken, dass sie vor dem neunten und letzten Gefecht mit zwölf Treffern in Front lagen. Aber auch 13 Treffer von Maria Bartkowski, angetrieben von den unzufriedenen Tauberbischofsheimer Trainern, im letzten Gefecht halfen nichts. Der Vorsprung war zu groß: Am Ende setzten sich die Berliner Fechterinnen mit 45:37 durch. Ergebnisse: Einzel 1. Bingenheimer, Sandra 2. Bartkowski, Maria 3. Schäfer, Anna 3. Haenlein, Viola (alle FC TBB 5. Schult, Katharina (SC Berlin) Mannschaft: 1. SC Berlin 2. FC Tauberbischofsheim 3. OFC Bonn 4. PSV Stuttgart Mit diesem Erfolg war nicht zu rechnen, wenn man Katja Wächter holt sechsten CH-Alpha®-Cup Die internationale Fechtelite im Damenflorett traf sich bereits zum 13. Mal in Mosbach. 82 Fechterinnen aus fünf Nationen traten beim sechsten CH-Alpha® an, um wichtige Ranglistenpunkte zu sammeln und sich für die Weltmeisterschaft 2005 in Leipzig zu qualifizieren. Fast ausnahmslos war die Spitze des deutschen Damenflorett zugegen, denn darüber hinaus ist das bei den Sportlerinnen sehr beliebte Turnier des Fechtklub Mosbach mit entscheidend für die Besetzung der deutschen Weltcupmannschaft in der neuen Saison. Ihren Titel verteidigte bei der sechsten Auflage des CH-Alpha®-Cup die Tauberbischofsheimerin Katja Wächter, die im Finale Edina Knapek aus Ungarn klar mit 15:10 besiegte. Erfreulich aus Mosbacher Sicht bahnte sich Verena Latty den Weg unter die letzten Vier. Die Mosbacherin überstand die Vorrundenwettkämpfe als Dritte und setzte sich danach unter anderem auch gegen die Weltranglisten-Achte Gabriella Varga aus Ungarn sowie gegen die Vierte der Weltrangliste, Roxana Scarlat aus Rumänen, durch. Im Einzug ins Finale scheiterte sie an der späteren Siegerin Katja Wächter mit 10:15. Nach hohem Rückstand (1:8) steigerte sich die 26-jährige Mosbacher Damenflorettfechterin und verkürzte gegen Wächter einen scheinbar unaufholbaren Vorsprung auf 8:11, musste sich aber am Ende der Tauberbischofsheimerin geschlagen geben. Dieser sportliche Erfolg überraschte sogar ihren Trainer Jürgen Poerschke, da Verena Latty das letzte halbe Jahr in Australien verbrachte und nur wenig Zeit zum Trainieren hatte. Turnierfavoritin und Olympiateilnehmerin Simone Bauer aus Tauberbischofsheim scheiterte nach eindrucksvoller Vorrunde, in der sie kein Gefecht verlor, an ihrer Vereinskollegin Carolin Neckermann. Auch die Siegerin von 2002, Anja Müller, kam über einen 13. Platz nicht hinaus. Katja Wächter, die Siegerin von Mosbach, präsentierte sich in überragender Verfassung. Im zweiten Halbfinale unterlag Carolin Neckermann klar gegen Edina Knapek aus Budapest. Das Finale zwischen Edina Knapek und Katja Wächter war eine recht eindeutige Angelegenheit für die Deutsche. Ihr 15:10Sieg war eigentlich nie gefährdet.. Katja Wächter verteidigte erfolgreich ihren Titel. Joachim Pfisterer Anzeige Über 1.000 Sportbücher im Programm - Die Kompetenz im Sport! www.m-m-sports.com 27 LANDESVERBÄNDE NORDRHEIN OFC Bonn verteidigt Mannschaftstitel - Favorit Benjamin Kleibrink unterliegt Bei den deutschen Juniorenmeisterschaften im Herrenflorett am 4./5. Dezember in Bonn konnte der OFC nur den Mannschaftstitel verteidigen. Im Einzelviertelfinale unterlag Favorit Benjamin Kleibrink seinem Clubkameraden Thierry Mittelfarwick und wurde Fünfter. Der im ersten Jahr als Junior startende Mittelfarwick wuchs dagegen über sich hinaus und gewann die Bronzemedaille. Der Titel im Einzel ging an Sebastian Bachmann aus Tauberbischofsheim. Im 32er k.o. lief es für Benjamin Kleibrink zunächst bestens. Als Erster gesetzt, gewann er seine Gefechte souverän 15:5 gegen Jan Losert (TSG Halle-Neustadt) und 15:7 gegen Stefan Lomberg (TB Burgsteinfurt). Damit hatte er bereits das Finale der besten Acht im Direktlauf erreicht. Mittelfarwick dagegen musste sich nach einem Sieg 15:8 gegen Patric Czycholl (OSC Potsdam) und einer Niederlage 5:15 gegen den späteren Sieger Bachmann durch den Hoffnungslauf quälen und erreichte nach drei weiteren Gefechten ebenfalls das Finale. Hier war es das Pech der Bonner Fechter, dass sie gleich im Viertelfinale aufeinander trafen. Mittelfarwick schlug Kleibrink mit 15:8, unterlag aber im Halbfinale zum zweiten Mal dem späteren Turnierersten Sebastian Bachmann. Viel mehr zählte jedoch für ihn der Gewinn der Bronzemedaille und die Berechtigung, nun auch international auf Weltcupturnieren starten zu dürfen. Am zweiten Turniertag ging die Mannschaft des OFC mit Mittelfarwick, Istvan Takats, Kay Weltring und Kleibrink an den Start und verteidigte ihren Meistertitel durch einen Finalsieg 45:40 gegen den FC Tauberbischofsheim. Ergebnisse: 1. Sebastian Bachmann (FC Tauberbischofsheim) 2. Thomas Stanek (TUS Jena) 3. Maximilian Kummer (TSG Halle-Neustadt) 3. Thierry Mittelfarwick (OFC Bonn) 5. Benjamin Kleibrink (OFC Bonn) Emanuel Flierl neuer deutscher A-Jugend-Meister Bei den deutschen A-Jugendmeisterschaften der Degenfechter am 4./5. Dezember in Bad Segeberg gewann Emanuel Flierl aus dem Bonner Sportinternat den Titel.. Der für die TG Rohrbach startende und beim OFC Bonn trainierende Jugendliche setzte sich im Halbfinale mit 15:10-Treffern gegen Stephan Rein (Heidenheimer SB) durch. Im Endkampf stand Flierl mit Niklas Multerer einem weiteren Heidenheimer gegenüber und zeigte sich erneut mit 15:8 überlegen. Vom OFC Bonn konnten mit Julien Bickelmann (21.) und Jonas Hesse (23.) zwei Fechter in ihrem ersten AJugendjahr für die deutsche Rangliste punkten. Martin Schäfer und Christoph Tänzer belegten die Plätze 49 und 78. Die beiden Internatsfechter Dirk Harder (FG Segeberg) und Jan Wronski (MTV Braunschweig) kamen auf die Plätze 38 und 59. Im Mannschaftswettbewerb wurde der OFC 10. mit Robert Treter, Julien Bickelmann, Martin Schäfer und Jonas Hesse. Petra M. Koeplin RHEINL AND Aljoscha Gollan darf von der WM träumen „Heute komme ich ins Finale", sagte Aljoscha Gollan vom FC Moers am Morgen vor dem Turnier, der sich mental bärenstark fühlte. Und so ging er mit starkem Willen und unglaublichem Kampfgeist die Gefechte an. Trotz neuer Meldeanlagen, die „Bingos" nicht mehr so leicht anzeigen sollten, focht Gollan wie immer. Knapp 200 Nachwuchsfechter aus 10 europäischen Nationen kämpften in der Saalestadt Halle um den „Internationalen Händel-Cup", einem von drei in Deutschland ausgetragenen Qualifikationsturnieren. Neben Vertretungen aus Belgien, Großbritannien, Moldawien, Schweden, Dänemark und Tschechien nahm auch die traditionelle Fechtnation Frankreich teil. Nach gut durchlaufenen Vorrunden gelangte der Moerser in die 64er-Direktausscheidung, wo er den Schweizer Samuel Campiche 15:9 besiegte. Einen Abstecher in den Hoffnungslauf bescherte ihm Bertrand Colin aus Belgien (12:15). Dort besiegte Gollan Jonas Pfisterer (FC Mosbach), Thomas Dombard (Belgien, beide 15:10) und den Heidenheimer Julian Hein mit 15:5. Somit erreichte der Moerser das Finale. Gollan, der inzwischen zur Hochform aufgelaufen war, fegte zum wiederholten Male den deutschen B-Jugendmeister Rasmus Jacubowski 15:11 von der Planche und sodann im Halbfinale dessen Vereinskameraden aus Tauberbischofsheim, Max Hartmann, mit 15:12. Im Gefecht um Platz eins besiegelte Gollan gegen den Berliner Christian Kischa mit 15:11 seine glänzende 28 Form und feierte anschließend mit seinem Trainer und den Vereinskameraden seinen Sieg. „Aljoschas Sieg kam für mich völlig überraschend”, gestand der mitgereiste Coach Herbert Wagner, der auch im Hinblick auf eine damit verbundene mögliche WM-Teilnahme stolz auf seinen Schützling ist. 20 wertvolle Punkte in der deutschen Kadettenrangliste sackte der Moerser Aljoscha Gollan ein und wird nun auf Platz eins der deutschen Rangliste geführt. Fast ein Drittel vom Ticket zur WM hat er mit dem Sieg in der Tasche. Keine schlechte Figur machte Dominic Struck, der auf dem 20. Rang landete. Eine gute Mittelfeldplatzierung erreichte Sven Bode (90.), während sich Tobias Süß und Felix Baas im unteren Drittel der Gesamtplatzierung wieder fanden. Zeitgleich besuchte Florettass Beate Lauter das Juniorenweltcupturnier in Bochum und belegte Platz 45. Lauter qualifizierte sich bei der nationalen Ausscheidung am Vortag als Sechste souverän für dieses Turnier, während ihre Vereinskameradinnen Katrin Kappler und Christiane Stricker dies nicht schafften. Lauter behauptete sich in einem Teilnehmerfeld mit Fechterinnen aus Russland, Frankreich und Italien und gelangte in den 128er-K.o. Der Weltcupmodus bescherte ihr in der 64er-Direktausscheidung die spätere Zweitplatzierte Sandra Bingenheimer aus Tauberbischofsheim, der sie unterlag. Britta Voss Aljoscha Gollan kämpfte erfolgreich. LANDESVERBÄNDE ROLLSTUHLFECHTEN Viele kleine Tropfen Jahresrück- und -ausblicke sind ein allgemeiner Trend, dem sich auch der Fachbereich Fechten nicht verschließen möchte: Das paralympische Jahr 2004 stand natürlich im Zeichen der Vorbereitungen auf Athen. „Der Weg dorthin war für alle Beteiligten nicht immer sehr einfach - Rollifechten macht Spaß, ist aber nun mal Hobby und nicht unsere Haupterwerbstätigkeit. Diese Tatsache hat es dem ein oder anderen erschwert, sich vernünftig in die Saison einzufinden, als Leistungsoder Freizeitsportler zu trainieren oder erfolgreich bei Turnieren zu punkten. “Trotzdem haben sich einige durchgebissen und die 'Quali' für Athen geschafft,” reflektiert die erste Vorsitzende und Bundestrainerin Stefanija Jurisic. Auch wenn es keine Medaillen für die deutschen Rollifechter regnete, so kehrte man doch mit dem Eindruck aus Griechenland zurück, dass für Peking gute Chancen bestehen, wenn die Vorbereitung eines jeden Einzelnen stimmt. Und so erhofft sich die Bundestrainerin Ende der Saison 2004/2005 Näheres zu potentiellen Peking-Teilnehmern sagen zu können. Das letzte Jahr war aber auch geprägt von einer Restrukturierung der Fechtabteilung „Wir haben den Laden organisatorisch umgestaltet," so die Vorsitzende, „und werden ihn nun auch sportlich wieder auf Vordermann bringen.” Dies soll durch die gleichmäßige Förderung des Breiten-, Leistungs- und Nachwuchssports gewährleistet werden, indem z. B. jeder dieser Gruppen im Jahr 2005 mindestens eine Veranstaltung angeboten bekommt (Daten unter www.rollstuhlfechten.de), Turniere im Inland initiiert und ausgebaut werden, neue Rollstuhlfechtgruppen ins Leben gerufen sowie Engpässe im Trainer- und Betreuerbereich beseitigt werden. Um die Defizite in der Nachwuchsarbeit vergangener Jahre zu bereinigen, sollen in Zukunft nicht nur die bisherigen Nachwuchslehrgänge, Jugendturniere und deutsch-französische Jugendlager stattfinden, sondern der Fachbereich will sich zudem verstärkt dafür einsetzen, dass auch bei der Ausbildung von Übungsleitern und Trainern Präsentationen von und Unterrichtseinheiten über Rollstuhlfechten zum Programm dazugehören. „Wir brauchen erfolgreichen Nachwuchs, wenn wir an die Erfolge früherer Jahre anknüpfen wollen,” heißt es hierzu aus den Reihen des Vorstands. Und so hofft man im Fachbereich, dass die vielen kleinen Tropfen, die jetzt auf den Weg geschickt werden, irgendwann einmal zu einem Fluss heranwachsen. Katja Rohde SA ARL AND Fechtlehrgang für Senioren im Saarland Endlich ging ein langjähriger Wunsch der saarländischen Fechtsenioren in Erfüllung: Der Fechterring Hochwald-Wadern veranstaltete den ersten Lehrgang für Senioren. Unterstützt wurde der Fechterring von der Kaserne Lebach, in der die Fechter bestens versorgt wurden und freundlich aufgenommen wurden. Unter der Leitung der Trainer Peter Molter und Dieter Bottler wurde zunächst ein zweistündiges fechtspezifisches Aufwärmprogramm absolviert. Da die Übungen sehr abwechslungsreich waren, hielten alle durch bis zum Schluss, Auch wenn das T-shirt immer feuchter und die Arme nach dem Training an den Seilen immer länger wurden. Danach standen Partnerübungen, Lektionen und Freigefechte auf dem Programm. Ziemlich geschafft trafen wir uns nach dem Abendessen im gemütlichen Keller der Kaserne zum „Gedankenaustausch“. Am zweiten Lehrgangstag ging es nach einem ausgiebigen Frühstück im Kraftraum der Kaserne weiter. Mit Ergometer, Bankdrücken, Rudern, Seilzug und was weiß ich noch alles, wurden noch einmal alle Reserven mobilisiert. Im Flug ging auch dieser Vormittag zu Ende und der erste saarländische Fechtlehrgang für Senioren war zu Ende. Fazit: Es hat Riesenspaß gemacht, alte Bekanntschaften wurden wieder aufgefrischt, viele neue kamen hinzu. Auch hat es dem Lehrgang gut getan, dass die freien Plätze durch junge Fechter aufgefüllt wurden. Vielleicht sind beim nächsten Lehrgang ja auch ein paar „ausländische“ Seniorenfechter dabei. Prädikat: sehr empfehlenswert! Birgit Uder S Ü DW E S T „Fechten für den Dom” - das Pokalturnier um die Salierkrone in Speyer Internationales Flair gab es beim Pokalturnier „Um die Salierkrone“ in Speyer. Fast 90 Fechter im Alter von 8-16 Jahren aus 27 verschiedenen Vereinen reisten an, um sich in der vierte Auflage des Turniers auf der Planche zu messen. Die Starter aus den am weitesten entfernten Regionen kamen aus Bordeaux und Umland (Frankreich) und aus Ankara (Türkei). Die jungen Fechter lieferten sich engagierte und packende Gefechte auf teilweise sehr hohem Niveau in einer harmonischen Atmosphäre. Am Ende der Turniertage gab es die wohlverdiente Preisverleihung durch Katja Nass, die über eine Dekade zur Weltklasse im Damendegen zählte. Die begehrten Wanderpokale der A-Jugend sicherten sich Anne Sauer (TBB) und die türkische Nationalkaderkadetten Utku Ulusahin (FC Ankara). Der Wanderpreis für die beste Vereinsleistung im Bereich Schüler ging wieder an den TSG Friesenheim. Den Preis für die beste Gesamtleistung im Bereich B-Jugend verdienten sich zum wiederholten Mal die Fechter des TSV Speyer. Jana Marschner erhielt den Wanderpreis als beste Speyerer Fechterin der AJugend (fünfter Platz). Dank einer einwandfreien Leistung des technischen Direktoriums mit Marco Bernhard, Ralf und Christian Plechinger, der Obleute sowie der Hallentechnik unter Leitung von Karl-Heinz Henninger war ein reibungsloser Ablauf des Spannend und athletisch: Utku Ulusahin (FC Ankara) gewinnt gegen Rasmus Jacubowski (TBB Buchen) 15:11 im Halbfinale. 29 LANDESVERBÄNDE Turniergeschehens gewährleistet. Das Turnier war mit seinem diesjährigen Motto „Fechten in Speyer für den Dom“ Teil einer großen Spendenaktion für den Dom. So hatten sich auch viele prominente Gäste für die offizielle Eröffnung des Wettbewerbs eingefunden: Bürgermeister Hanspeter Brohm betonte die lange Tradition des Fechtsports in Speyer und Karl-Markus Ritter von der “Europäischen Stiftung Kaiserdom zu Speyer” entsandte einen Gruß vom Dom an alle Sportler. Der Präsident des Südwestdeutschen Fechtverbands, Rüdiger Volb, bemerkte zum Einsatz der Fechter für den Dom, dass auch Dombegründer Kaiser Konrad II. in seinem Leben viel gefochten habe. Auch Manfred Hüskes vom Hauptverein TSV Speyer, die Vizepräsidentin Jutta Kopf vom Sportbund Pfalz sowie Margarethe Zehfuß und Alfred Zimmermann vom Stadtsportverband zeigten ihre Verbundenheit mit der anspruchsvollen Sportart. Die Ergebnisse der Einzelwertungen sind unter www.fechten-in-speyer.de zu finden. Die fünfte. Auflage des Pokalturniers um die Salierkrone ist für den 17./18. September 2005 geplant. Raphael Mosbach Härtetest vor den Junioren-WM in Linz Zwei Kadettenweltmeisterinnen drückten dem Waldkircher Florett-Weltcupturnier der Juniorinnen den Stempel auf. Die letztjährige Titelträgerin, Arianna Errigo (Italien), besiegte mit 15:11 ihre Vorgängerin Emily Cross (USA), die ein Jahr zuvor 2003 den Kadettentitel gewann. Das Turnier in Waldkirch war neben Budapest das am stärksten besetzte Turnier und als Vorbereitung und letzter Härtetest für die Ende März stattfindende Weltmeisterschaften im österreichischen Linz. Nicht ganz unzufrieden war das deutsche Team, so Sven Todt. Immerhin erreichten mit Anna Schäfer und Viola Haenlein zwei deutsche Florettjuniorinnen den Finalkampf der besten Acht. Rang 17 und Sandra Bingenheimer gar auf Platz 23. Dafür drängten sich zwei andere in den Vordergrund: Viola Haenlein und Anna Schäfer (beide FC TBB), die erst im Viertelfinale ausschieden und die sehr guten Plätze fünf und sechs belegten. Haenlein war mit 13:15 -Treffern knapp dran und hätte gegen die spätere Siegerin Errigo sogar gewinnen können, so Sven Todt, der für den Juniorenbereich verantwortliche Trainer. Die ersten vier Platzierten Klar dagegen war die 3:15-Niederlage von Anna Schäfer gegen die spätere Zweite Cross aus den USA. Dennoch haben sich durch ihren sechsten Platz die Chancen auf eine WM-Fahrkarte stark erhöht. Neben den bereits nominierten Bartkowski und Bingenheimer sind noch zwei Plätze frei. Wird die ebenfalls gesetzte aber erkrankte zweifache JuniorenEuropameisterin Carolin Wutz nicht rechtzeitig gesund wäre dies für das deutsche Team ein herber Verlust. Immerhin holte die Juniorenmannschaft bei der letztjährigen EM und WM jeweils Silber und strebt in Linz wieder eine Medaille an. „In der Breite fehle aber die Masse im Florettfechten für einen guten Aufbau”, erklärte Todt. Nicht die ganz großen Favoriten standen ganz vorne beim 25. Weltcupturnier. Dafür schoben sich andere in den Vordergrund. Typisch hierzu die in der deutschen Rangliste führenden Maria Bartkowski und Sandra Bingenheimer. Die auf der Weltrangliste auf Platz vier und fünf stehenden und bereits für die WM qualifizierten Tauberbischofsheimerinnen hatten nicht ihren großen Tag. Maria Bartkowski landete auf Anzeige 30 Dafür stand am zweiten Tag alles auf der Planche, was Rang und Name hatte. Die gesamten Spitzenfechterinnen mit Ausnahme der Ungarinnen waren am Start. Fechter aus 14 Ländern waren angereist. Deutschland stellte in der Runde der letzten 32 acht Fechterinnen, was sich sehen lassen kann. Sehr stark war Italien und vor allem die Russen, die vor einem Jahr mit der Mannschaft den WM-Titel holten. Im Finale stellten sie gleich vier Fechterinnen und unterstrichen damit ihre Ambitionen für Linz. In der Form von Waldkirch sind aber die beiden Finalistinnen nicht zu unterschätzen. Die zwei Kadettenweltmeisterinnen der beiden Vorjahre, Arianna Errigo (2004) und Emily Cross (2003), lieferten sich einen starken Kampf, den nach einem anfänglichen Rückstand die Linkshänderin aus Italien mit 15:11 für sich entscheiden konnte. Die erst 16-jährige Errigo übernahm damit die Führung in der Weltrangwertung und stürzte ihre Landsmännin Carolina Erba auf den zweiten Platz vor der weiteren Italienerin Olimpia Troili. Die Dritte von Waldkirch, Aida Chanaeva (Russland) nimmt den vierten Rang ein. Durch ihren großartigen zweiten Platz schob sich Emily Cross auf den fünften Platz der FIE-Rangliste vor. Die Freude der amerikanerischen Medizinstudentin war groß. Immerhin flog sie eigens nur zum Waldkircher Turnier nach Europa, um sich den letzten Schliff für die WM zu holen. Ergebnisse: 1. Errigo Arianna (I) 2. Cross Emily (USA) 3. Repina Polina (Rus) 3. Chanaeva Aida (Rus) Hubert Bleyer LANDESVERBÄNDE W E S T FA L E N VfL holt beim Schlägel-und-Eisen-Turnier 2 x Gold Traditionell trafen sich zum Jahresauftakt die AJugendfechter zum Schlägel- und Eisen-Turnier.Fast 250 Fechter kämpften um wichtige Ranglistenpunkte. Dieses Mal ging es jedoch um mehr: "Treffen für Asien” -unter diesem Motto stellte der ausrichtende VfL Bochum die Veranstaltung in den Dienst der guten Sache. Mit Erfolg: e 703,10 kamen für die Flutopfer in Südostasien zusammen. Die Fechter waren aufgerufen worden, sich Sponsoren zu suchen, die für jeden Treffer eine bestimmte Summe für Flutopfer spenden. Einige Mitglieder des VfL gingen mit gutem Beispiel voran und übernahmen die Patenschaft für alle Bochumer Starter. Insgesamt 1.401 Treffer wurden für die Spendenaktion von 25 Fechtern, die sich beteiligt haben, erzielt. "Ich möchte allen Paten, die sich an dieser Aktion beteiligt und zu dieser schönen Summe beigetragen haben, herzlich danken”, sagt Vorsitzender Peter Abts. Auch sportlich war das Turnier ein voller Erfolg. Die Teilnehmerzahl bewies einmal mehr, welch hohen Stellenwert das Turnier nicht nur in Westfalen genießt. Auch aus den Niederlanden und Bremen waren A-Jugendliche angereist. Gewohnt leistungsstark präsentierten sich die Bochumer Fabian Herzberg startete in der Degenkonkurrenz und triumphierte am Ende über Falk Spautz (WMTV Solingen) und gewann Gold und zusätzlich eine Bronzemedaille mit dem Florett. Katharina Ellersiek besiegte im Finalkampf Lena Niehoff (Quernheimer FC) in der Florettdisziplin und gewann ebenfalls Gold. Die weiteren Sieger: Herrenflorett: Henning Lang (Quernheimer FC) Damendegen: Sina Dostert (SFG Krefeld) Damensäbel: Anna Müller (TSC Eintracht Dortmund) Herrensäbel: Maciek Chojnaki (Solinger TB) Weitere Ergebnisse können unter: www.vflbochum-fechten.de eingesehen werden. Anna Dünhölter erhielt Hannelore-Wilhelm-Preis Anna Dünhölter vom Fecht- und Sportclub Bochum ist am 5. Dezember durch die Oberbürgermeisterin der Stadt Bochum mit dem Hannelore-Wilhelm-Preis ausgezeichnet worden. Hannelore Wilhelm, ehemalige Lehrerin aus BochumWeitmar, unterstrich in ihrer Widmung, dass sie mit diesem Preis zur Förderung der Ehrenamtlichkeit in der Bochumer Kinder- und Jugendarbeit dem Ehrenamt die Aufmerksamkeit zukommen lassen wolle, die sie während ihres eigenen, jahrzehntelangen Engagements für Jugendliche – z. B. im Bochumer Kinder- und Jugendring, der auch die jährliche Preisvergabe betreut und begleitet – in der Öffentlichkeit vermisst hat. Die Preisträgerin Anna Dünhölter freute sich sehr, dass ihr stellvertretend für alle in der Sportjugend Bochum tätigen Ehrenamtler die mit dem HanneloreWilhem-Preis in der Bochumer Öffentlichkeit verbundene Anerkennung zuteil wird, kann sie doch die damit verbundene Aufmerksamkeit auf den Jugendsport in Bochum im Allgemeinen und die Randsportart Fechten im Besonderen lenken. In ihrer Laudatio hob Oberbürgermeisterin Scholz aus den zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten und Jugendaktionen der Preisträgerin die rundum gelungene Ausrichtung der Fechtwettbewerbe der Ruhrolympiade in Bochum im Jahr 2002 hervor, bei der Anna Dünhölter „nebenbei“ als selbst noch aktive Sportlerin im Damenflorett den Sieg für die Bochumer Sportjugend erringen konnte. Besondere Erwähnung fand auch, dass Anna Dünhölter bereits mit 17 Jahren das Amt der Jugendfachschaftsleiterin Fechten bei der Bochumer Sportjugend übernahm und ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten, wie beispielsweise Jugendwartin und Jugendtrainerin beim FSC Bochum sowie Kampfrichterin und Aktivensprecherin des Rheinischen FechterBundes, trotz Studium weiterhin voll ausübt. Im Rahmenprogramm der Preisverleihung präsentierte unter der Leitung von Anja Fischedick eine von ihr mit der Preisträgerin gemeinsam trainierte Jugendgruppe des FSC Bochum eine Fechtvorführung. Stolz präsentiert sich Anna Dünhölter. WÜRTTEMBERG SV Böblingen schafft die Sensation Eigentlich hatten alle Fachleute bei den württembergischen Meisterschaften der Degenfechter in Ditzingen mit einem Finale der Teams aus Heidenheim und Ditzingen gerechnet. Unversehens begegneten sich die beiden Favoriten nur im Kampf um Platz drei. Unter großem Jubel klatschten sich die Ditzinger Fechterinnen Melanie Auracher, Marion Weis, Pia Paul und Uschi Willrett ab. Denn der Halbfinalsieg gegen die SV Böblingen kam nicht nur völlig unerwartet, sondern war mit 45:38 auch noch deutlich ausgefallen. Gleichzeitig freuten sich die TSF-Damen auch über das mit dem Finaleinzug gebuchte Ticket zu den deutschen Meisterschaften im April. Dass die gegen Böblingen überragende Marion Weis im anschließenden Finale gegen den Heidenheimer SB wegen Kopfschmerzen passen musste und Ersatzfrau Uschi Willrett einsprang, konnten die TSF-Damen verschmerzen. „Das hat am Ausgang letztlich nichts geändert”, bemerkte Pia Paul völlig zu Recht. Denn die HSB-Damen ließen den TSF nicht den Hauch einer Chance. Was die Damen geschafft hatten, verpassten die Herren tags zuvor. Dank ihrer Spitzenplätze im Einzel für den Teamwettbewerb an Nummer eins gesetzt, unterlagen die TSF-Herren mit Oleksandr Maksymenko, Klaus Schäfer, Ingo Grausam und Michael Flegler dem TSV Laupheim verdient. Vor allem den letzten beiden fehlte in diesem Mannschaftskampf sichtlich die Kondition. Die Sensation aber vollzog sich auf der Bahn nebenan, wo die SV Böblingen mit Achim Schneider, Steffen Launer, Sebastian Küchler und Sebastian Happ den Heidenheimer SB mit 45:44 aus dem Rennen warfen. Keiner in der Halle konnte sich erinnern, dass je der HSB an einem württembergischen Degenfinale nicht beteiligt war oder ein solches auch nur verloren hatte. Knapp war es indes bereits 1999. Damals schrammten die Böblinger, damals noch mit dem Bronzemedaillengewinner von Athen, Sven Schmid, gegen den HSB mit 44:45 nur um einen Treffer am Titel vorbei. Sowohl Heidenheim als auch Ditzingen können das 31 LANDESVERBÄNDE Halbfinalaus verschmerzen. Als Dritte und Vierte der vergangenen deutschen Meisterschaften hatten sie das Ticket für 2005 schon in der Tasche. Zusammen mit dem neuen Landesmeister SV Böblingen und dem TSV Laupheim sind im Herrendegen somit vier Vereine aus Württemberg qualifiziert. Die völlig ausgepumpten Ditzinger und die nicht minder geschafft wirkenden Heidenheimer lieferten sich stattdessen einen verhalten geführten Kampf um Platz drei, den letztlich der Heidenheimer SB gewann. Steffen Eigner Sieg für Ricarda Multerer Die württembergischen Meisterschaften der AJugend im Damendegen trug der Heidenheimer Sportbund aus. Von den 36 Teilnehmerinnen kamen 22 aus Heidenheim. Es siegte die Heidenheimerin Ricarda Multerer vor der für Ditzingen startenden Marion Weiss. Im Mannschaftskampf entschied der Heidenheimer Sportbund erneut die Meisterschaften für sich. Ergebnisse: Einzel: Damendegen: 1. Ricarda Multerer (Heidenheimer SB) 2. Marion Weis (TSF Ditzingen) 3. Leila Kummer und Melinda Kövecs (beide Heidenheimer SB Mannschaft: Damendegen: 1. Heidenheimer SB 2. TSG Reutlingen 3. SV Böblingen Schlappe für Heidenheimer Herren - Favoritin Sozanska siegt bei den Damen Noch nie standen drei Ditzinger Fechter bei württembergischen Meisterschaften unter den besten Acht. Und dass bei den Degentitelkämpfen in Ditzingen niemand vom Leistungszentrum Heidenheim das Halbfinale erreichte, ist ebenfalls ein Novum. Neuer Titelträger ist Achim Schneider (SV Böblingen). Es war ein Finale der ganz Großen, denn Achim Schneider überragte den ohnehin schon 1,96 m gro- ßen Ditzinger Michael Flegler nochmals um ein paar Zentimeter. Gleich zu Beginn des Gefechts erarbeitete sich der Böblinger einen Vorsprung von drei Treffern, profitierte davon, dass Flegler das Finale etwas zu verhalten angegangen war. In der Folge gelang es dem Ditzinger nicht mehr, diesen Vorsprung noch entscheidend aufzuholen. Der 23-jährige Schneider trat somit am Ende als neuer württembergischer Meister die Nachfolge von Ingo Grausam an. Dieser hatte sich als Titelverteidiger zuvor in einem packenden Halbfinale seinem Vereinskollegen Flegler ebenfalls mit 12:15 Treffern beugen müssen und zusammen mit Stefan Braun vom TSV Laupheim Platz drei belegt. Bereits in der Direktausscheidung waren Grausam und Flegler aufeinander getroffen, ebenfalls mit dem besseren Ende für Flegler, der damit den Einzug ins Viertelfinale schaffte. Grausam folgte ihm später über den Hoffnungslauf. Das hervorragende Abschneiden der TSF Ditzingen komplettierte Oleksandr Maksymenko, der im Viertelfinale gegen Flegler unterlegen war. Am Olympiastützpunkt des Heidenheimer SB wird dieser Meisterschaftstag wohl noch für Gesprächsstoff sorgen. 11 Fechter von der Ostalb waren ins 41-köpfige Feld gestartet. Doch als deren Beste blieben der Mannschaftsvizeweltmeister von 2003, Wolfgang Reich, sowie Markus Prax und Florian Ernst im Viertelfinale hängen. Die Schlappe für den HSB war komplett, als deren Equipe im anschließenden Mannschaftswettbewerb den Einzug ins Finale verpasste; auch dies ein Novum in der württembergischen Fechthistorie. Packendes Finale zwischen Achim Schneider (li.) und Michael Flegler Im Einzel der Damen setzte sich die Runde der besten Acht aus sieben Heidenheimerinnen zusammen, zwischen die sich allein noch Felicitas Bechter (TS Göppingen) auf Platz sieben schieben konnte. Bis zu Platz 15 zeigt die Liste 13 Damen von der Ostalb. Den Titel holte sich Monika Sozanska vom Heidenheimer SB. Die 21-Jährige gilt als eine der deutschen Nachwuchshoffnungen für die Olympischen Spiele in Peking 2008. Überhaupt stand der Damenwettbewerb unter dem Motto Jugend forscht. Lediglich die Vorjahressiegerin und neue Vizemeisterin Lisa Wollinsky (HSB) sowie drei weitere Damen der TSF Ditzingen waren in einem 28er-Feld vor 1980 geboren. Steffen Eigner Anzeige Über 1.000 Sportbücher im Programm - Die Kompetenz im Sport! 32 www.m-m-sports.com MENSCHEN IM SPORT MENSCHEN DES SPORTS Elmar Waterloh zum 80. Geburtstag: Ein Mann der ersten Stunde Der frühere Präsident des Deutschen FechterBundes (DFB), Dr. Elmar Waterloh, wurde am 12. Februar 80 Jahre alt. Er gehört zu den „Männern der ersten Stunde" nach der Neugründung des DFB 1949. Über viele Jahre erfolgreicher aktiver Fechter beim Olympischen Fechtclub Bonn begann er nach Kriegsende bereits wieder mit dem Fechten, als es noch als „Kampfsport" durch die Besatzungsbehörden verboten war. Mit Kontakten zum damaligen französischen Hochkommissar François-Poncet wurde es möglich, das Verbot aufzuheben und es kam zur Gründung des heutigen DFB. Von Beginn an war Waterloh in führenden Positionen des Verbandes tätig, Jugendwart, Schatzmeister und schließlich von 1970 bis 1978 als Präsident – um nur einige seiner Positionen zu nennen. Das Leistungszentrum in Bonn und die dazu gehörige Verwaltung sind auf seine Initiative zurückzuführen. Auch die Gründung des Fechtinternats in Bonn ist seinem Weitblick zu verdanken. Dass der viel beschäftigte damalige Hochschularzt sich daneben auch noch der Arbeit innerhalb des Sprechergremiums der Spitzenverbände im Deutschen SportBund widmete, hat sicher zum Ansehen des DFB im Bereich der Verbände mit beigetragen. Bis heute nimmt das Ehrenmitglied des Deutschen Fechter-Bundes Anteil am Geschehen des Verbandes, den er mit geprägt hat. Seinen Geburtstag konnte er bei guter Gesundheit im Freundes- und Familienkreis feiern. Die Fechter gratulieren sehr herzlich. Erika Dienstl Südbadische Fechter trauern um Präsidentin Irma Strittmatter Ihren letzten großen Kampf konnte sie nicht gewinnen. Nach einer langen und schweren Krankheit ist Irma Strittmatter, Präsidentin des Südbadischen Fechterbundes , am 17. Januar im Alter von nur 53 Jahren gestorben. Die aus Rheinfelden stammende Irma Strittmatter führte seit 1997 acht Jahre die Geschicke des Verbandes. Ihr Engagement galt stets - und das ohne jegliche Einschränkungen - den Belangen des Fechtsports. Der Südbadische Fechterbund verdankt ihr sehr viel. Energisch und kämpferisch verfolgte sie ihre Ziele. Noch im Dezember leitete sie wie gewohnt mit Optimismus und Tatendrang ihre letzte Vorstandssitzung. Irma Strittmatter war in den 70er und 80er Jahren selbst auch auf der Fechtbahn erfolgreich und machte eine Kampfleiterausbildung. Engagiert war sie aber nicht für ihren Heimatverein, sondern auch für den Landesverband Südbaden. Neben der Leitung der Fechtabteilung Rheinfelden, die Irma Strittmatter 1995 übernahm, lag ihr besonders die Jugendarbeit am Herzen. So ist es nicht verwunderlich, dass sich Irma Strittmatter bei der Deutschen Fechterjugend einbrachte. Von 1986 bis 1994 war sie deren stellvertretende Vorsitzende und anschließend bis zum Jahr 2004 übte sie das das Amt der ersten Vorsitzenden aus. Federführend organisierte sie über viele Jahre hinweg europäische Jugendsportwochen und war mit Jugendlichen anlässlich von Weltmeisterschaften im In- und Ausland präsent. Frauen an die Spitze, hieß eine Kampagne, die der Deutsche Fechter-Bund (DFB) 2002 ins Leben rief. Ganz wie es ihrem Naturell entsprach, leitete sie mit großem Erfolg mehrere Workshops. Auf Grund ihres überaus großen Engagements und ihrer Arbeit für den DDFB erhielt Irma Strittmatter beim letzten Fechtertag in Bonn im November 2004 aus den Händen des DFBPräsidenten Gordon Rapp die Ehrenplakette in Gold. Der Vorstand des Südbadischen Fechterbundes wird versuchen, den von Irma Strittmatter eingeschlagenen Weg in ihrem Sinne weiterzugehen. Unser tiefes Mitgefühl gehört ihrem Ehemann Marko und ihrem Sohn Swen, die sich ebenfalls mit voller Hingabe beim Fechten engagieren. Ihre Krankheit machte die Verstorbene nicht zum Thema. Bewundernswert trat sie noch bis vor kurzem in ihrer gewohnt positiven und lebensbejahenden Art auf. Ein Gespräch mit ihrem Arzt spiegelte Irma Strittmatters Einstellung zum Leben wider. Als ihr die erschütternde Diagnose mitgeteilt wurde, erwiderte sie „Ich kämpfe gegen jede Krankheit, ich bin schließlich Fechterin.” Rainer Göhringer, Vizepräsident in Südbaden DFB und dfj nehmen Abschied von Irma Strittmatter Die Präsidentin des Südbadischen Fechterbundes und langjährige Vorsitzende der Deutschen Fechterjugend verstarb am 17. Januar im Alter von nur 53 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens. Mit ihr verliert der Deutsche FechterBund eine Persönlichkeit, für die der Fechtsport seit Jahrzehnten Lebensinhalt war. Irma Strittmatter hat sich über viele Jahre in ihrem Heimverein, der FA Rheinfelden, und in ihrem Landesverband – seit 1997 war sie dort Präsidentin – für das Wohl der Fechterinnen und Fechter engagiert. In der Deutschen Sportjugend war sie lange im Fachausschuss internationale Jugendarbeit tätig. International geprägt war auch ihr großes Engagement, mit dem sie ihre langjährige Arbeit für die Deutsche Fechterjugend begonnen hat. In den Jahren 1986 bis 1997 war Irma Strittmatter als stellvertretende Jugendausschussvorsitzende bei zahlreichen internationalen Maßnahmen im In- und Ausland für Organisation und Leitung verantwortlich – so z. B. bei den internationalen Jugendlagern anläßlich der Weltmeisterschaften in Stuttgart, Bonn, Essen, Athen, Den Haag und Kapstadt und europäischen Jugendwochen in Herrischried und München. 1994 wurde Irma Strittmatter zur Vorsitzenden der Deutschen Fechterjugend gewählt. Mit scharfem Sachverstand und großem Herzen leitete sie über lange Jahre die Geschicke der Fechterjugend. Mit ganzer Kraft und vielen neuen Ideen hat sie sich hier eingebracht, um ihr einen neuen Stellenwert innerhalb des DFB zu geben. Darüber hinaus arbeitete sie in den letzten Jahren verstärkt im Projekt „Gemeinsam an die Spitze” und brachte hier ihre Ideen und Erfahrungen ein und an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops weiter. Gemeinsam mit ihrem Mann Marko erhielt Irma Strittmatter bereits 1988 die bronzene Ehrenplakette des Deutschen Fechter-Bundes. Auf dem Fechtertag 2004 wurde sie vom DFB-Präsidium mit der Ehrenplakette in Gold für ihre besonderen Verdienste um den deutschen Fechtsport ausgezeichnet. Irma Strittmatter hat an vielen Fronten gekämpft. Couragiert und entschlossen setzte sie sich für die Dinge ein, die ihr wichtig waren. Dabei war sie nicht immer und für alle bequem, aber stets fair und offen, und wusste bei allem, was sie tat, immer die Sache von der Person zu trennen. Offen ging Irma auch mit ihrer Krankheit um. So fiel es leicht, ihr in dieser schweren Zeit zu begegnen. Sie gab sich von Beginn an kämpferisch und entschlossen, diese Krankheit zu besiegen, und hat den Kampf am Ende doch – viel zu früh – verloren. Wir werden ihr stets ein ehrenvolles Andenken bewahren. Gordon Rapp, DFB-Präsident Marcel Abts, dfj-Vorsitzender 33 Impressum TERMINE & IMPRESSUM DAT. ORT NAT. Shanghai Shanghai Madrid Shanghai Friedrichshafen Luxembourg Augsburg Orleans Leganes-Madrid Bad Segeberg Bern London Tauberbischofsheim Foggia Foggia Stockhom Stockhom Ashkelon Viano de Castello Tokyo Heidenheim Wroclaw Hannover Homburg Edinburgh Athen Duisburg Duisburg Zagreb Moskau Moskau Moskau Kairo Kairo Paris Paris Elmshorn Elmshorn Kopenhagen Orleans St.Petersburg St.Petersburg St.Petersburg Birmigham Algier Linz CHN CHN ESP CHN GER LUX GER FRA ESP GER SUI GBR GER ITA ITA SWE SWE ISR ESP JPN GER POL GER GER GBR GRE GER GER CRO RUS RUS RUS EGY EGY FRA FRA GER GER DAN FRA RUS RUS RUS GBR ALG AUT Grosetto Marburg Eislingen Neuss Eislingen Tauberbischofsheim Hamburg Weinstadt Dresden Hamburg Duisburg Esslingen Koblenz Moers Heidenheim Heidenheim Tauberbischofsheim Gdansk Gdansk Algier Algier ITA GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER GER POL POL ALG ALG FIE/KAT. NAME Offizielles Organ des Deutschen Fechter-Bundes e. V. WAFFE, AK/KAT. E/M DFB E M E QA März 4./5. 6. 5. 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. 5./6. 5. 5./6. 5./6. 5./6. 6. 11./12. 13. 11./12. 13. 12. 12. 12./13. 12./13. 12./13. 12./13. 12./13. 12./13. 12./13. 19. 19. 19. 18./19. 18./19. 20. 18./19. 20. 18./19. 20. 19./20. 19./20. 19./20. 25./26. 25./26. 27. 26./27. 26./27. 26./27. 23.-30. WC-GP MWC JWC WC WC JWC WC WC JWC WC-GP MWC WC-GP MWC JWC JWC WC ST WC JWC-C WC WC-GP MWC WC-GP MWC WC-GP MWC ST WC WC-GP MWC WC WC-C Internat. Turnier Internat. Turnier Ciudat de la Ville Internat. Turnier Zeppelin-Turnier Challenge J.Nowara 11.Internat Zirbelnuss-Turnier Trophee Taillandier 2005 Villa de Leganes-Madrid XX.Internat. Frühlingsturnier Grand Prix de Bern Internat. Turnier Möbel-Schott/Dunlopillo-Cup Internat. Turnier Internat. Turnier Bernadotte Bernadotte Coupe de la Paix Internat. Turnier Internat. Turnier XXIV. Mini-Marathon Vitti-Challenge 15.Off.Nordt. Sen.-Meistersch. 9.Erich-Grub-Turnier Internat. Turnier Coupe d´Athenes Offene Gau-Meisterschaft Duisburger Degen-Cup Internat. Turnier Sabre de Moscou Sabre de Moscou Sabre de Moscou Vodafone-Cup Vodafone-Cup Challenge R.Monal Challenge R.Monal Challenge (fechten.com) Challenge (fechten.com) Internat. Turnier Internat. Turnier Fleuret de St.Peterbourg Fleuret de St.Peterbourg Fleuret de St.Peterbourg Internat. Turnier Internat. Turnier JWM/KWM Hf Hf Ds Jun Df Hd Jgd Dd Df/Hf Sch Dd/Hd Ds Jun Df/Hf/Dd/Hd Hd Ds Dd Jun Ds Ds Hd Hd Hd/Dd Jun Hf Jun Df/Hf Df/Hf Sch Dd/Hd/Df/Hf/Ds/Hs Sch Ds/Hs/Df/Hf Df/Sd/Hf/Hd Sch/B-Jgd Ds/Dd Dd/Hs Friesenkampf Dd/Hd Sen. Df Jun Hs Ds Ds Hf Hf Hd Hd Dd/Hd Df/Hf Sch/Jgd Df Ds Df Df Hf a.W. Hs a.W. E E E E M E M E M E E E E E M E E E E/M CISM-Meisterschaft 2.Hessische Fechtertage Toto-Lotto-Cup 19.Internat. Florett-Turnier Eislinger Schüler-/Jgd-Turnier DEM / DMM Degenmarathon DAJEM / DAJMM DSenMM Jugendpokal 118.Kaiserbergfest DEM / DMM DEM / DMM DAJEM / DAJMM Europa-Pokal Heidenheimer-Pokal Mercedes-Cup Internat. Turnier Internat. Turnier Internat. Turnier Internat. Turnier a.W. Dd/Hd Ds/Hs Sch Jgd Df/Hf Sch./B-Jgd Ds/Hs Jgd. Df/Hf Dd/Hd Dd Jgd a.W. Df/Hf Sch./Jgd Friesenkampf Dd/Hd Ds/Hs Hf Jgd Hd Hd Hd Df Df Ds Ds E/M E E E E E/M E E/M M M E E/M E/M E/M M E M E M E M E E M E E E E E E E M E M E E E E E E E E E E QAJgd QA QA QA QAJ QA CEE WC-GP MWC WC-GP MWC WC-GP MWC Mai 5. 5. 5. 5.-8. 7.-8. Elmshorn Duisburg Duisburg Vöcklabruck Salzburg Zeichenerklärung: JWC Junioren-Weltcup F.I.E. ST Satelliten-Turnier F.I.E. MWV Mannschafts-Weltcup GP Grand Prix 34 GER GER GER AUT AUT WC Flora Games Astro-Turnier 2005 Spätleseturnier 1/2005 Veteranen-EM Internat. Turnier Dd/Hd/Dd/Hf Sch. Df/Hf/Dd/Hd Sch/Jgd Df/Hf/Dd/Hd a.W. Ds E E E E E Redaktion: Andreas Schirmer (verantwortlich) Hans-Sachs-Str. 55, 40237 Düsseldorf Telefon: (02 11) 23 96 170 Fax: (02 11) 23 96 171 E-Mail: Rimesse@aol.com Max W. F. Geuter (Fachredaktion) Hainbuchenweg 21, 82194 Gröbenzell Telefon: (0 81 42) 59 70 77, Fax: 59 70 79 E-Mail: Mwfgeuter@aol.com Druck: Druckpunkt Offset GmbH, Bergheim QA Verlag: Meyer & Meyer Verlag GmbH Von-Coels-Straße 390, 52080 Aachen Telefon: (02 41) 95 81 00 Telefax: (02 41) 9 58 10 10 QA Schlussredaktion, Satz & Gestaltung: Kai Faltin E-Mail: redaktion@m-m-sports.com QA April 1.-10 8./9. 9./10. 9./10. 9./10. 15.-17. 16. 16./17. 16./17. 17. 23. 22.-24. 23./24. 23./24. 28. 29./30 1. 29./30. 1. 30./1. 2. Herausgeber: Deutscher Fechter-Bund e. V. 53117 Bonn Am Neuen Lindenhof 2 Telefon: (02 28) 98 90 50, Fax: 67 94 30 Internet: www.fechten.org E-Mail: Jacoby@fechten.org Janka@fechten.org QA Anzeigen: Lutz Lungwitz (030 / 8 18 73 118) Anzeigenpreisliste Nr. 5 fechtsport erscheint 6 x jährlich; der Abopreis beträgt e 20,- inkl. Versand (im Ausland auf Anfrage). Für die Lizenznehmer des DFB ist der Bezugspreis in der Lizenzgebühr enthalten. Abokündigung muss mit einer Frist von drei Monaten zum Jahresende erfolgen. Einzelheft e 4,Redaktionsschluss ist ca. vier Wochen vor Erscheinen und wird in der jeweils vorherigen Ausgabe bekanntgegeben. Die Zeitschrift und alle Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Die Verwendung ohne Zustimmung des Verlages ist strafbar – insbesondere Vervielfältigung, Übersetzung, Verfilmung und Einspeicherung in Datensysteme. Gekennzeichnete Berichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Herausgebers wieder. Wir behalten uns vor, Manuskripte und Leserbriefe zu kürzen. Nächster Erscheinungstermin: 10 Mai 2005 ISSN 0720-2229 Redaktionsschluss für die Ausgabe 02/2005 ist der 05 April 2005. Beiträge sind ausdrücklich auf Diskette oder per E-Mail erwünscht und sollten im Format rtf/doc gespeichert werden! Weitere Zeitschriften im Meyer & Meyer Verlag: Badminton Sport • Betrifft Sport • condition (Laufsport) • Deutsches Turnen • Judo-Magazin• Ü-Magazin für Übungsleiter • Senioren Leichtathletik• Sportjournalist • Zeitschrift des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften (IAT) • Fußballer - Magazin für aktive Spieler, Trainer und Betreuer• New Studies in Athletics (Leichtathletik) • International Journal of Sport and Exercise Psychology (IJSEP) Fechttraining für Gross und Klein Berndt Barth/Emil Beck (Hrsg.) FECHTTRAINING Das unverzichtbare Nachschlagewerk für jeden Fechter • Profitieren Sie vom Wissen der erfolgreichsten deutschen Fechttrainer • Alle Inhalte theoretisch und praktisch dargestellt • Inklusive Damenfechten und Nachwuchstraining 2., überarbeitete Auflage 368 Seiten, zweifarbig 14 Fotos, 134 Abb., 11 Tab. Hardcover 14,8 x 21 cm ISBN 3-89899-116-4 e 27,95 / SFr 47,00 Vom Deutschen FechterBund empfohlen! Vom Deutschen FechterBund empfohlen! Auch in englischer Sprache Auch in englischer Sprache 2., überarb. Auflage, 144 Seiten, in Farbe 18 Fotos, 225 Abb., 5 Tab. Paperback mit Fadenheftung 14,8 x 21 cm ISBN 3-89899-006-0 e 14,90 / SFr 25,80 168 Seiten zweifarbig 16 Fotos, zahlr. Abb. Broschur 14,8 x 21 cm ISBN 3-89124-870-9 e 16,90 / SFr 29,00 Bestellcoupon (Preisänderungen vorbehalten) FS Ich bestelle: .......... Exemplar(e) __________________________________________ DIESE UND VIELE WEITERE BÜCHER AUS UNSEREM PROGRAMM KÖNNEN SIE BESTELLEN: MEYER & MEYER Verlag Von-Coels-Str. 390, D-52080 Aachen .......... Exemplar(e) __________________________________________ .......... Exemplar(e) __________________________________________ Telefon _____________________________________________________ Datum, Unterschrift___________________________________________ Ich bin mit einem Anruf bei Fragen bzw. zur telefonischen Beratung einverstanden. über unsere Hotline 01 80 - 5 10 11 15 (E Straße ______________________________________________________ Land, PLZ, Ort _______________________________________________ per Fax 02 41 - 9 58 10 - 10 Bitte schicken Sie mir das kostenlose Gesamtverzeichnis. Name, Vorname _____________________________________________ per Post 0,12 pro Minute) per E-Mail verlag@m-m-sports.com online www.m-m-sports.com