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www.handwerk-special.de E-Mail: hwk@hwk-koblenz.de Tel.: 0261/398-0 / Fax: -398 Nr. 99 2. Juni 2004 Auflage: 282.000 Exemplare Schüler erleben die Welt des Handwerks beim großen SEK-I-FEST Von superleichten Fahrrädern und Hightech im Fahrzeugbau 99 aus dem Blau am Firmament Juni 2004. Ein neuer Bundespräsident ist gewählt, Europa- und Kommunalwahlen stehen noch vor der Tür, die öffentlichen Kassen sind leer, die Ölpreise bald unerschwinglich usw., ich könnte mich dranhalten. Wer wollte bestreiten, dass dieses Szenario jeden von uns berührt und damit auch das Handwerk, das von solchen Stimmungen abhängig ist, da nur ein positives Lebensgefühl gut für Aufträge ist? Aber was bringt das Lamentieren? Ich bleibe dabei: Die negative Stimmung im Lande kippt, wir sehen das Blaue am Firmament, die Zinsen sind noch sehr günstig, es lohnt sich zu kaufen und zu investieren. Übrigens: Den verführerisch schönen Ring, von dem ich das letzte Mal schrieb, habe ich gekauft und es nicht bereut. Gruß nach Stipshausen. Und die 99. Ausgabe von Handwerk special soll auch nicht - trotz klarer Positionen - die Plattform für ein erneutes Frühjahrsgewitter in Sachen „Ausbildungsplatzabgabe“ sein. Der Bundestag hat das Gesetz beschlossen. Wie stünde sonst auch der neue SPD-Parteivorsitzende da vor der Öffentlichkeit und seinem eigenen Spiegel? Es kommt wieder auf den Bundesrat an. Schau‘n wir mal! Ich kann nur sagen: „Sie wissen nicht, was sie tun“, oder doch? Dann wäre es fatal. Nun zurück zu Handwerk special. Für Anzeigenkunden gibt es zur nächsten, zur 100. (!) Ausgabe etwas Besonderes: Fragen Sie Geschäftsführer Hans Kary, rz Informa GmbH & Co. KG, Telefon 0261/ 89 27 90, nach Sonderkonditionen. Jetzt huldigen wir zum frühen Sommer den Bäckern und Konditoren, gratulieren den Gewinnern aus dem Handwerk in Sachen Innovation und Zukunft, weisen auf Design und Gestaltung im Handwerk von heute und morgen hin, vergessen nicht die Existenzgründer mit pfiffigen Ideen und gehen schließlich auf Kooperationen mit der Hochschule ein. Handwerk macht’s möglich. Viel Spaß bei der Lektüre Ihres Magazins „Handwerk special“. Ihr Karl-Jürgen Wilbert Schreiben Sie mir, wenn Sie Kontakt wünschen: hgf-karl-juergen.wilbert@hwk-koblenz.de inhalt Zukünftiges Jeder, der seine Zukunft im Handwerk sieht und eine Lehrstelle sucht, findet sie in der Lehrstellenbörse mit Angeboten von A wie Augenoptiker bis Z wie Zimmermann. Die HwKAusbildungskampagne mit Kirchen, Kommunen und den Agenturen für Arbeit ist erneut gestartet. Mobiles Es geht um schnelles Handwerk auf zwei und vier Rädern. Zweiradmechaniker bauen das leichteste Fahrrad der Welt. Der Rahmen auf dem Titelbild wiegt weniger als 1 kg. Karosseriebauer entwickeln Spezialfahrzeuge und repaprieren wieder, was bei Unfällen zerstört wurde. Innovatives High-tech wird im Handwerk eingesetzt und entwickelt. Ein Unternehmen bekam für die Entwicklung eines reißfesten Diamantsägebandes den Innovationspreis des Landes. In anderen Betrieben gehören CNC gesteuerte Maschinen längst zum Alltag - zum Vorteil des Kunden. Leckeres Wenn die Temperaturen steigen, füllen sich die Cafés. Bäcker und Konditoren laden zum Genuss von leichten und schmackhaften Leckereien für den Sommer ein. Übrigens, auch bei Torten gilt der Grundsatz, in Maßen genießen ist nicht von Schaden für die Figur. www.handwerk-special.de Nr. 99 2. Juni 2004 Sek-I-Fest am 9. Juni: Entdecken - Staunen - Mitmachen Dabei sein! Entdecken - Staunen - Mitmachen Drittes Sekundar-I-Fest beim Handwerk Am 9. Juni fällt im Metall- und Technologiezentrum und Bauzentrum der Handwerkskammer Koblenz im Koblenzer Industriegebiet der Startschuss zum 3. Sekundar-I-Fest. Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen wird die Veranstaltung eröffnen. Das Sekundar-I-Fest ist ein in seiner Art bundesweit einmaliges Event und trägt dazu bei, das Handwerk als berufliche Alternative wieder stärker in den Blickpunkt zu bringen und seine berufliche Vielfalt entsprechend der unterschiedlichen individuellen Begabungen von Jugendlichen zu zeigen. Aktionen zum Staunen Das Musikmobil von SWR 3 sorgt mit Live-Moderation, Interviews und mit HitparadenCharts für Stimmung und Unterhaltung. Im Internet-Chat geht’s um Kommunikation und Connections. Das Energiemobil der KEVAG sowie der Truck der Bundeswehr fahren mit geballter Energie und Power vor. „G8WAY.de“ bietet InternetForen an. Jeder kann von dort Fotos und Grüße in alle Welt schicken. Modisch wird es beim Action Styling mit Fotoshooting. An jeder Station ist Power angesagt. Aktionen zum Mitmachen Stuckateure, Maler und Lackierer, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger sowie Straßenbauer bringen Farbe ins Spiel, Elektroinstallateure sorgen für Hochspannung. Im HwK-Umweltzentrum geht es bei Papierschöpfen, einer Wasseraktion und Papierrecycling ebenfalls kreativ zu. Es gibt jede Menge Informationen, Spaß und Spiel, kurzum: Handwerk in seiner Vielfalt in den Werkstätten und unter freiem Himmel. Ein 100 Meter langer Bauzaun wartet auf kreative Gestaltungsideen der Schüler. Bei Bungee-Running, Mini Soccer, Kletterwand, Torwandschießen, Streetball, Playstation, Kicker- und Dart-Turnieren geht es um Geschicklichkeit und Kraft. Pressetalk mit Ministerin Schülerzeitungsredaktionen können mit offenen Augen und Ohren das Handwerk wieder redaktionell entdecken und spannende Artikel recherchieren. Vorab steht Ministerin Ahnen bei einem Pressetalk Rede und Antwort. Die Schüler, ihre sie begleitenden Eltern und Lehrer erleben an diesem Vormittag Handwerk live. Beim Schauen, Staunen und aktiv Gestalten sehen sie vor Ort, was Handwerk ausmacht. Sie können sich mit Lehrlingen und Handwerksmeistern über ihre Arbeit und die Ausbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten im Handwerk unterhalten. Gerade das Gespräch mit fast Gleichaltrigen, die eben noch wie sie die Schulbank gedrückt haben, hilft die Scheu vor Unbekanntem abzubauen. Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt. Der Bustransfer vom Hauptbahnhof ist bereits organisiert. Auch einer Anreise mit dem Bus steht nichts entgegen. Fast 6.000 Schüler nutzten 2001 beim 2. Sekundar-I-Fest die Möglichkeit, sich über das Handwerk und seine Berufswelt zu informieren. Um den Ansturm zu dieser Veranstaltung zu bewältigen, waren 100 Busse im Einsatz - immerhin eine Karawanenlänge von über zwei Kilometern. Infos zum Sekundar-I-Fest bei der Pädagogischen Anlaufstelle der HwK Koblenz, Tel.: 0261/ 398-324, Fax: -989, E-Mail: pa@hwk-koblenz.de Nr. 99 www.handwerk-special.de 2. Juni 2004 Alle Kurse & Termine auch im Internet: www.hwk-koblenz.de HwK-Meisterakademie Tel.: 0261/398-400 Fax: -990 HwK-Weiterbildung in Koblenz Tel.: 0261/398-110 Fax: -990 PC-Servicetechniker - Aufbaukurs Rechtliche Fallen Betriebswirt des Handwerks Fachpraxis & Fachtheorie Teile I und II Inhalte u.a.:Reparatur, Umrüstung und Aufrüstung des PC´s. Die Teilnehmer sind nach Lehrgangsende in der Lage, eigene Modifikationen und Erweiterungen vorzunehmen und können Fehler erkennen und beheben. Inhalte u.a. um diese juristischen Fragen: Was muss ich bei der Erstellung eines Angebotes beachten? Wann hafte ich wofür? Wie gestalte ich meine Verträge richtig? Was muss ich als Arbeitgeber beachten? Der Studiengang wurde speziell für Meister und Führungskräfte entwickelt, die fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse erwerben und so ihre Berufs- und Erfolgsaussichten entscheidend verbessern möchten. Elektrotechniker ab 21. 6. Vollzeit, ab 2. 7. Teilzeit in Koblenz Tischler ab 13.8. in Teilzeit, ab 16.8. in Vollzeit in Koblenz Zimmerer ab 3. 9. in Teilzeit in Koblenz Straßenbauer ab 4. 9. in Teilzeit in Koblenz Friseure ab 6. 9. in Teilzeit in Koblenz Feinwerkmechaniker ab 20. 9. in Vollzeit in Koblenz Kfz-Techniker ab 29. 11. in Vollzeit in Koblenz Beginn: 10. Juli Teilzeit: samstags 8 - 15 Uhr Dauer: 3 Samstage Beginn: 19. Juni Teilzeit: samstags, 9 - 16 Uhr Dauer: 2 Tage Beginn: 18. September Teilzeit: samstags, 8 - 16 Uhr Dauer: 18 Monate CAD-Fachkraft I Kfz-Servicetechniker EDV-Systemkoordinator Inhalte: Erstellung von komplexen Zeichnungen, Funktionen der Software im 2D- und 3D-Bereich. Inhalte: Grundlagen der Elektrik & Elektronik, Messtechnik, On-BoardDiagnose, Fehlerlokalisierung. Inhalte u.a.: Aufbau und Konfiguration vom EinzelPC bis zum Netzwerk, Software-Installation und Einrichten von Benutzern Beginn: 12. Juli Vollzeit: mo. - fr., 8 - 15 Uhr Dauer: 3 Wochen Beginn: 30. August Teilzeit: mo. & mi., 17.30 - 20.45 Uhr Dauer: 1 Jahr Beginn: 19. Juli Vollzeit: mo. - fr., 8 - 15 Uhr Dauer: 3 Monate HwK-Weiterbildung in Bad Kreuznach Tel.: 0671/89 40 13-0 Fax: -888 Fachwirtin kaufm. Betriebsführung Existenzgründung Der Studiengang wurde speziell für Meister und Führungskräfte entwickelt, die zusätzliche fundierte betriebswirtschaftliche Kenntnisse erwerben möchten. Modul Marketing Inhalt: Kundenorientierung – Marktchancen, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit, Vertrieb. Dieses Seminar vermittelt in kurzer Zeit das notwendige rechtliche und betriebswirtschaftliche Grundwissen für eine solide Existenzgründung. Beginn: 3. November Teilzeit: mi., 18 - 22 Uhr und sa., 9 - 16 Uhr Dauer: 6 Wochen Lehrgänge & Fachtagungen Energietour „Erst schauen - dann bauen“ Besichtigung von Gebäuden und heiztechnischen Anlagen, die beispielhaft besonders energiesparend oder innovativ sind. Termin: 5. Juni 2004 Samstag von 9 – 15 Uhr 1 Tag Termin: 10. Juli 2004 Samstag von 9 – 15 Uhr 1 Tag Fernlehrgang Energieberater im Sanitär-HeizungKlima-Handwerk Grundlagen – Notwendigkeit der Energieeinsparung – Energiesparende Systeme – Überblick über regenerative Energien – Berechnungsmodelle – Energieeinsparung als Thema der Kundenberatung u.w. Abschlussprüfung Beginn: 23. Juni 2004 Dauer: ca. 7 Monate HwK-Weiterbildung in Rheinbrohl Tel.: 02635/9546-0 Fax: -100 Betriebswirt des Handwerks Beginn: 4. September Teilzeit: samstags, 9 - 17 Uhr Dauer: 18 Monate Umwelt und Arbeitssicherheit Tel.: 0261/398-653 Fax: -992 Beginn: 4. September Teilzeit: samstags, 9 - 16 Uhr Dauer: 4 Tage Zentrum für Restaurierung und Denkmalpflege Herrstein Tel.: 06785/9731-0 Fax: -769 Lehrgänge Internet-Grundlagen Inhalte: Zugangsmöglichkeiten – Auswahl eines Providers – Nutzungsmöglichkeiten – Suchmaschinen – Surfen im Internet Beginn: 25. September 2004, Teilzeit: Samstag von 8 – 15 Uhr Dauer: 1 Tag EIB-Kompaktkurs Grundlagen einer EIB-Anlage mit den Einsatzbereichen Beleuchtung, Heizungs- und Jalousiesteuerung, logische Funktionen Beginn: 5. Juli 2004, Vollzeit: Montag bis Mittwoch, 8-15 Uhr Dauer: 3 Tage Meistervorbereitung Teile III und IV ab 17. September 2004 in Teilzeit, Teile I und II für Kfz-Techniker ab 28. August 2004 in Teilzeit Schweißtechnische Lehranstalt Tel.: 0261/398-521 Fax: -988 GebäudeEnergieberater Vergoldungstechniken Intarsien und Furnier Schweißausbildung nach DVS Ausbild. Europ. Schweißfachmann Für Fach- und Führungskräfte im Bereich der energetischen Modernisierung von Bauwerken und Anlagen; endet mit Prüfung. Das Seminar informiert über die vielfältigen Vergoldungstechniken bis zur Geschichte der Vergoldung. Schwerpunkte sind praktische Arbeiten. Inhalte: Ausführung neuer und traditioneller Sägeintarsien, Erlernen dekorativer Techniken und traditioneller Einlegetechniken. Richtlinie Schweißerprüfungen nach Euronorm: alle Werkstoffgruppen - Gerätetechnik, Geräteeinstellungen, Werkstoffe - Schweißerprüfung nach DIN EN 287 u.a. Teile 1 bis 4 Beginn: 4. Juni Teilzeit: fr., ab 16.00 & sa., 8.30 - 13.30 Dauer: 6 Monate Beginn: 14. Juli 4 Tage: Mi. - Sa., 9 - 16 Uhr Beginn: 23. Juli Vollzeit: freitags & samstags, 9 - 16 Uhr Dauer: 4 Tage Beginn: 7. Juni in Vollzeit sowie Teilzeit ab 9. Juni Beginn: 3. September Teilzeit: dienstags ab 18 Uhr, freitags ab 17 Uhr und samstags ab 8 Uhr www.handwerk-special.de Nr. 99 2. Juni 2004 Generationswechsel: Mit Design und Qualität zum Erfolg / Messe 2005 HwK-Meisterkurs Tischler ab August 0261/ 398-404 Ein Meistervorbereitungskurs für Tischler beginnt bei der HwK in Koblenz am 16.8. (Vollzeit), in Rheinbrohl am 13.8. (Teilzeit). Infos und Anmeldung bei der HwK-Meisterakademie: Tel.: 0261/ 398-404 Fax: 0261/ 398-990 E-Mail: meister@hwk-koblenz.de „Möbel mit der Chance, älter als der Betrieb zu werden ...“ Traumstart: Tischlermeister Krollmann überzeugt mit Design und Qualität Ein über 100 Jahre altes Traditionsunternehmen erfolgreich weiterzuführen, ist für einen jungen Handwerksmeister sicher eine große Herausforderung. Diesen Betrieb in seinem Angebot völlig umzukrempeln macht die Aufgabe nicht leichter. Wenn dann aber aus 10 Angeboten durchschnittlich acht Aufträge werden, ist das eine kleine Erfolgsstory. Und nach drei Monaten die ersten Kunden in den USA zu haben, ist schon was ganz Besonderes. Wie man das schafft? Und in welchem Beruf? Auf der 10. Handwerksmesse Koblenz vom 29. April bis 5. Mai 2005 wird die Wohnraumgestaltung ein Schwerpunkt sein. Mit dabei sind wieder Unternehmen aus dem Tischlerhandwerk aus der Region und darüber hinaus. Infos & Anmeldung zur Handwerksmesse unter Tel.: 0261/398-131, Internet: www.messe-am-rhein.de Robert Krollmann ist 32 Jahre alt und Tischlermeister in Pfaffen-Schwabenheim in der Nähe von Bad Kreuznach. Ein junger Handwerksmeister, der nicht nur mit seinen Möbelstücken neue Wege geht, sondern auch beim Führen seines Betriebes: „Mein Urgroßvater hat das Unternehmen 1883 gegründet. Ich habe es im Herbst 2003 als Bauschreinerei übernommen. Heute fertigen wir hochwertige Tische, Stühle und Bänke, die besonders durch ihr Design auffallen. Erfolgreich sind wir, weil alle Mitarbeiter wissen, dass sie ein wichtiger Teil des Erfolges sind. Sie kommen nicht in die Firma, um hier eine Arbeit abzuwickeln. Sie sind die Firma.“ Design in Holz verpackt Jährlich 250 Tische als Kleinserie in 10 Modellen sollen jährlich in der Werkstatt von Robert Krollmann das Licht der Welt erblicken. Ihr Markenzeichen ist das Design. Tafelähnlich, mit einer 6 cm starken Eichenplatte. Was sich wuchtig anhört, ist geschickt und harmonisch in ein komplexes Design verpackt, springt einen optisch sofort an und macht neugierig, ohne verspielt zu wirken. Es sind diese Möbel, die man instinktiv anfassen muss. „Vom Aussehen ähneln sie sich natürlich. Aber wer mit Holz arbeitet weiß, dass kein Tisch wie der andere ist. Dank der Maserung sind es Unikate, hergestellt in 100-prozentiger Handarbeit, die alle gute Chancen haben, älter als unser Unternehmen zu werden.“ Ein hoher Qualitätsan- spruch, den bereits der Uropa hatte: Sein Meisterstück, eine Kommode, steht noch heute im Büro von Robert Krollmann und Ehefrau Mona. „Keine Schublade klemmt, nichts wackelt – alles ist wie am ersten Tag.“ Alles, was aus Holz ist ... Neben der Arbeit mit den Tischen, bei deren Entwurf die Handwerker mit einem DiplomDesigner zusammenarbeiten, kümmert sich das Unternehmen natürlich auch um individuelle Anfragen von Kunden. „Dabei spielt es keine Rolle, ob Teile einer historischen Kirchentür repariert oder ausgetauscht werden sollen oder ein Fenster als Einzelstück verlangt wird. Wir machen aus Holz alles.“ Ein breites Wissen, das Krollmann auch an die Jugend weitergibt. Neben den drei Gesellen erlernen zwei Lehrlinge hier ihr Handwerk. „Mit den jungen Leu- ten bin ich sehr zufrieden. Bei ihnen spürt man, dass sie etwas lernen wollen.“ So ausgefallen die Möbelstücke unter ihren Händen sind, so ungewöhnlich sind die jungen Leute selber. „Bei uns lernt ein Moslem, der an einer katholischen Privatschule ausgebildet wurde.“ Ein Traum erfüllt sich Zu dieser Internationalität passen auch die jüngsten Aufträge: „Nach einer Ausstellung erhielten wir drei Aufträge aus Pennsylvanien in den USA“. Dass Robert Krollmann auf Messen und Ausstellungen erfolgreich ist, weiß er nicht zuletzt nach der Weihnachtsausstellung in der Galerie Handwerk. „Hier haben wir einen Tisch mit zwei Sitzbänken präsentiert.“ Aktuell wird der neunte Auftrag, der aus diesem Auftritt resultiert, abgearbeitet. Konsequent ist da die Eröffnung eigener Ausstellungsräume – stilecht im ehemaligen Kloster des Ortes. Und auch auf der Handwerksmesse 2005 wollen sich die Tischler von der Nahe mit ihren Arbeiten präsentieren. Doch bis dahin gibt es noch einiges in Pfaffen-Schwabenheim zu tun. „Aufgrund der starken Nachfrage müssen wir den Betrieb erweitern.“ Und nach einer kurzen Pause ergänzt Tischlermeister Krollmann zufrieden: „Beim Start vor etwas mehr als sechs Monaten war das mein Traum ...“ Vor sechs Monaten übernahm Robert Krollmann das Familienunternehmen, „krempelte“ es mit Hilfe seiner Frau Mona und der Mitarbeiter um erfolgreich, wie heute die Auftragsbücher zeigen. Hinter dieser Philosophie stehen auch gemeinsame Reisen zu Möbelmessen oder die regelmäßige Weiterbildung. Steckbrief: Tischlerei Krollmann, Pfaffen-Schwabenheim Klangvoller Name, hinter dem erstklassige Qualität steht: Tisch-Bank-Kombination „Columna“. Holzarbeiten im Möbel,- Türen- und Fensterbreich 3 Mitarbeiter 2 Lehrlinge Kontakt: Tel: 06701/31 31 Internet: www.holzwerkstatt-krollmann.de Nr. 99 www.handwerk-special.de 2. Juni 2004 Hightech im Handwerk / Lehrstellenbörse unter www.hwk-koblenz.de Rollender Weltrekord Leichter, schneller, besser: Das Superfahrrad aus Koblenz „Es gewährte auf jeden Fall einen ganz besonderen Anblick, einen Wagen, vor dem keine Pferde gespannt sind, so schnell dahinrasseln zu sehen. Den Bauern dünkte, dass diesen Wagen der Teufel regiere ...“, so ein Zitat aus dem Jahre 1814. Nicht der Teufel war hier am Werke, sondern ein erstes Fahrrad war unterwegs. Nicht immer hatte Fahrradfahren in erster Linie etwas mit Muskelkraft in den Beinen zu tun. Vor gut 200 Jahren musste der Kopf erst einmal begreifen, was da per Muskelkraft vor sich ging, bzw. fuhr. Aus dem massigen Fuhrwerk alter Zeit hat sich im Laufe der Jahrhunderte eine Fortbewegungsmöglichkeit für den Alltag entwickelt. Fahrräder gehören in aller Welt ins Straßenbild, haben ihren festen Platz im Freizeitbereich. Und auch im Sport müssten wir ohne sie auf das ein oder andere geliebte Top-Event verzichten. Doch die Entwicklung der durch Muskelkraft rollenden Untersätze ist noch lange nicht am Ende. Und spätestens hier – wie im Zitat von 1814 – geht es wieder eher um Kopf- als um Beinarbeit: Was kann verbessert werden, welche Technologien helfen dabei, wie wird aus Theorie Praxis? Technik & Design Fragen, die das Team um Zweiradmechanikermeister Roman Arnold aus Koblenz im Unternehmen „Canyon“ seit über 20 Jahren auf beeindruckende Weise für sich und die radsportbegeisterte Welt beantwortet. Mit der Entwicklung des weltweit leichtesten Fahrradrahmen haben die Koblenzer jetzt eine Sensation geschafft, der eine Menge Entwicklungsarbeit und viel Erfahrung vorausgegangen sind. Eine handwerklich perfekte Arbeit, in ein Design der Extraklasse verpackt. „Unser Rahmen wiegt weniger als ein Liter Wasser“, bringt Roman Arnold auf den Punkt. Es sind unter 950 Gramm. Rad auf Weltreise Entstanden ist ein Fahrrad der Superlative, das um Räder, Pedale, Kette, Bremsen, Sattel und Lenker komplettiert weniger als sieben Kilo wiegt. Auch was die Fahreigenschaften und die Stabilität angeht, fahren die Koblenzer Fahrradbauer, die bei ihren Entwicklungen u.a. mit der Fachhochschule Pforzheim zusammenarbeiten, ganz vorne mit. „Der Rahmen besteht aus Carbon, ist also sehr stabil und steif. Wenig Torsion heißt bessere Fahrleistung und mehr Sicherheit“, so Arnold. Bei der Fertigung des Spitzenproduktes arbeitet Canyon mit Unternehmen in Taiwan zusammen. „Die Idee ist von uns, in Asien wird diese umgesetzt und in Koblenz aus dem Rahmen ein fertiges Rad.“ Ein Rad, das zwar kein Schnäppchen ist, aber mit rund 3000 Euro auch nicht „sündhaft“ teuer. „Vergleichbare Produkte liegen in einem ähnlichen Preissegment.“ Internet macht´s möglich Bei der Produktpalette hat Canyon bereits vor Jahren eine klare Richtung eingeschlagen: „Wir produzieren hochwertige Räder, die sich an sportliche Anfänger und ambitionierte Fahrer richten.“ Und damit finden sich in Rollendes Leichtgewicht: Der CarbonRahmen wiegt weniger als ein, das komplette Rad unter sieben Kilogramm. Deutschland wie auch in Österreich und der Schweiz eine Reihe von Käufern, die den Markenartikel „Canyon wollen und ganz gezielt auf unserer Internetseite Informationen abfragen oder nach Koblenz kommen, um vor Ort einen Überblick zu bekommen.“ Der Direktvertrieb, u.a. auch über das Internet, macht mittlerweile über 70 Prozent des Umsatzes im Unternehmen aus. Neben dem Verkauf bietet Canyon einen umfangreichen Werkstattservice, der neben der Montage auch Reparatur und Wartung umfasst. Die Hälfte aller 50 Mitarbeiter sind hier beschäftigt, unter ihnen auch zwei Lehrlinge. Dabei hat mit Lars Schellenberg einer den weiten Weg aus Leipzig zur Lehrstelle nach Koblenz angetreten. Auf der Suche nach seiner beruflichen Zukunft hat er ebenfalls auf das Internet zurückgegriffen: Auf der Homepage der Handwerkskammer Koblenz ist er in der Lehrstellenbörse fündig geworden. Lehrstellenbörse Die ständig aktualisierte Lehrstellenbörse der HwK Koblenz im Internet unter www.hwk-koblenz.de, Stichwort Bildung, Lehrstellenbörse gibt einen Überblick über aktuell mehr als 200 freie Ausbildungsplätze im nördlichen Rheinland-Pfalz. Darüber hinaus informiert die HwK unter Tel. 0261/398332, Fax -989 sowie per EMail unter pa@hwkkoblenz.de zu allen Fragen in Sachen Ausbildung. Im Innetiel dieser Ausgabe gibt es ebenfalls einen Überblick zu allen freien Ausbildungsstellen. Steckbrief: Canyon, Koblenz Entwicklung, Montage, Wartung, Reparatur und Verkauf von Fahrrädern und Zubehör 50 Mitarbeiter Kontakt: Tel. 0261/40 400 10 Internet: www.canyon.com Impressum Die Endmontage des Superrades nehmen die Koblenzer Zweiradmechaniker vor, unter ihnen Lehrling Lars Schellenberg aus Leipzig (rechts), der seinen Ausbildungsplatz über die HwK-Lehrstellenbörse im Internet fand. Idee und Verantwortung: Karl-Jürgen Wilbert Redaktion: Jörg Diester, Beate Holewa, Markus Gaida Layout: Jörg Diester, Markus Gaida, Danielle Boos, Gerrit Schade Herausgeber: Handwerkskammer Koblenz Friedrich-Ebert-Ring 33, 56063 Koblenz in Verbindung mit dem Mittelrhein-Verlag Koblenz Fotos: Godehard Juraschek (Titel), Focus FotoStudio, Werner Baumann, HwK Koblenz Anzeigen: Hans Kary (verantw.), Informa RZAnzeigenservice, 56070 Koblenz Verkaufsleiter: Rudolf Speich, Tel.: 0261/ 892-115 Technische Herstellung: Druckhaus Koblenz, August-Horch-Str. 28 www.handwerk-special.de Nr. 99 2. Juni 2004 Innovativ: Zusammenarbeit von Handwerk und Wissenschaft Der gläserne Schuh Modernes „Märchen“ von Handwerk und Wissenschaft Wie wirkt sich ein zu kurzer Schuh auf die Gesundheit aus? Ist er Ursache für die immer weiter zunehmende Zahl von Fuß-, Knie-, Hüft- und Wirbelsäulenbeschwerden? Diese Fragen beantworten jetzt Handwerk und Wissenschaft gemeinsam. Dank eines „gläsernen Schuhs“ können die wissenschaftlichen Untersuchungen zum Bewegungsablauf praktisch veranschaulicht werden. Gesundheitlich auf dem Laufenden Seit 15 Jahren beschäftigt sich die Firma Jaeger Orthopädie GmbH aus Lahnstein mit Problemen am Bewegungsapparat. „Ich bin selbst Triathlet und weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig passendes Schuhwerk für die Gesundheit ist“, so Orthopädieschuhmachermeister Martin Jaeger, der auch Betriebswirt des Handwerks ist. Gemeinsam mit seinem Bruder, Betriebswirt Thomas Jaeger, führt er den 1962 vom Vater Werner gegründeten Betrieb. Ziel der beiden Geschäftsführer ist es, traditionelles Handwerk und modernste High-tech bei Analyse und Fertigung einzusetzen. 20 Mitarbeiter, darunter drei Meister für Orthopädieschuhmacher und Orthopädietechnik und derzeit ein Lehrling, bilden das Team. Zusammenarbeit Handwerk und Wissenschaft „Unsere Zusammenarbeit mit der Universität begann 2001. Sportstudenten der Uni, die sich im Rahmen ihrer Diplomarbeit mit dem Bewegungsapparat beschäftigten, haben praktische Erfahrungen und Fertigkeiten aus dem Handwerk einbezogen“, erzählt Martin Jaeger. So wurde beispielsweise in einer wissenschaftlichen Arbeit untersucht, wie sich Arthrose des Großzehengrundgelenks auf den menschlichen Gang auswirkt. Der Handwerksbetrieb Jaeger steuerte Erfahrungen von Fußfehlstellungen aus seiner Praxis und Möglichkeiten des Ausgleichs, so durch Einlagen bei. Hierbei konnten viele Erfahrungen weitergegeben werden. Biomechanik und Orthopädieschuhtechnik „Eine „Kissler Kraftmessplatte“ und ein „Simi Motion“, Videoanalysesystem mit Hochgeschwindigkeitskameras, ermöglichen den Studenten, biomechanische Bewegungs- und Kraftmessungen durchzuführen“, so Prof. Dr. Karin Gruber, geschäftsführende Leiterin des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Koblenz. „Die Studenten sollten mithilfe dieser Geräte die Auswirkungen von zu kurzen Schuhen auf das Abrollverhalten des Fußes untersuchen“, erklärt die Professorin eine Aufgabenstellung. „Durch unsere Zusammenarbeit mit dem Handwerk ist es jetzt möglich, die wissenschaftlichen Ergebnisse in einem „gläsernen Schuh“ zu veranschaulichen“, ergänzt sie. Dazu fertigte Martin Jaeger mithilfe modernster 3-D-Vermessungstechniken im CAD/ CNC Verfahren einen perfekt passenden und alternativ einen schlanken, aber zu kurzen und zu engen Leisten an. „Die gläsernen Schuhe habe ich über diese Leisten im Tiefziehverfahren hergestellt“, so Jaeger. Martin Jaeger, Orthopädieschuhmachermeister wie auch Triathlet, hat in Zusammenarbeit mit der Universität Koblenz einen gläsernen Schuh entwickelt. Auf gutem Fuß stehen „Die Messwerte ohne Schuh sind ähnlich der Werte eines gut passenden Schuhs. Mit einem zu kurzem Schuh treten nachweisbar Veränderungen auf, die zu gesundheitlichen Schäden führen können. Der Fuß ist nun mal Bindeglied zwischen Mensch und Untergrund“, kommentiert Jaeger die Ergebnisse. Er warnt vor übereilten Schuhkäufen im Versand und Discount Handel. „Schädigungen durch Schuhe, die nicht richtig passen, können noch nach Jahren zu Problemen im ganzen Körper führen.“ Er empfiehlt vor allem vor dem Kauf von Sportschuhen den Laufstil mit einer videogestützten Laufanalyse feststellen zu lassen. Tipps für den Kauf der richtigen Schuhe und weitere Informationen zum Unternehmen und seine Leistungsvielfalt gibt es auch im Internet unter: www.orthojaeger.de. Dank einer Hochleistungskamera wird der Bewegungsablauf beim Laufen in kleinste „Einzelteile zerlegt“. Bei der anschließenden Analyse kann genau festgestellt werden , ob Schuh und Fuß zueinander passen. Nr. 99 www.handwerk-special.de 2. Juni 2004 Handwerk mit Innovationskraft / Im Ausland lernen Das 1.300 Seelendorf Kleinmaischeid im rheinland-pfälzischen Westerwald ist nicht nur neues geografisches Zentrum der Europäischen Union, es ist auch der Firmensitz der Dramet Draht- und Metallbau GmbH. Die in dem Handwerksbetrieb hergestellten computergesteuerten Draht- und Bandsägen schneiden weltweit jedes Werkstück, das ihnen vorgelegt wird. Der Achtpersonenbetrieb wurde dafür mit dem Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet. Sägewerkzeuge aus Kleinmaischeid schneiden weltweit Handwerksbetrieb bekam Innovationspreis Dr. Jürgen Hoffmann, Geschäftsführer der Dramet Draht- und Metallbau GmbH, an einer der Entwicklungen seines Unternehmens, die „weltweit alles schneidet, was ihr vorgelegt wird“. Stabileres Band für feinste Schnitte „Am Anfang der Innovation stand die Idee, ein reißfestes Sägeband zu entwickeln,“ so Jürgen Hoffmann, Geschäftsführer der Firma. Der promovierte Maschinenbauingenieur, der seit 1994 selbstständig ist, erzählt, dass bis dahin für kleine Drahtsägen Sägedrähte endlos verschweißt und mit Diamanten belegt wurden. „Durch Ersetzen des Drahts durch ein endlos verbundenes Seil wurde das bis dahin bestehende Drahtbruch-Problem gelöst. Mit diesen flexiblen Sägedrähten ist es nun möglich kleine wirtschaftlich arbeitende Drahtsägen für den industriellen Einsatz zu bauen und hier die Vorteile des Drahtsägens zu nutzen. Der Draht kann jede beliebige Richtung schneiden, schneidet sich selbst frei, beliebige Konturen können in einem Arbeitsgang herausgesägt werden“, erklärt er die Vorteile seines Produkts. Schnittfläche wie spanische Sektflasche Neben den Drahtsägen werden nun bei Dramet auch Diamantbandsägen gebaut. Ausgangspunkt war die Entwicklung eines dünnen, reißfesten Diamantsägebandes. Das wichtigste an diesem Sägeband ist, dass es auch bei vergleichsweise kleinen Umlenkrollen dauerlauffest und der Schnittspalt mit 0,4-0,8 mm sehr klein ist. Das bedeutet wenig Verschnitt und eine geringe Wärmeentwicklung. Das Werkzeug muss weniger stark gespannt werden, was vor allem bei bruchgefährdeten Werkstoffen ein großer Vorteil ist. Durch die hohe Bandgeschwindigkeit von bis zu 2.500m/min. wird die Schnittfläche in Schleifqualität erzeugt. „Schneidet man beispielsweise Glasplatten, erinnert die Schnittfläche an die Oberfläche spanischer Sektflaschen, sie fühlt sich samtig an“, bringt Hoffmann einen bildhaften Ver- gleich. „Dadurch, dass das neu entwickelte Band bei Verwendung kleinerer Umlenkrollen dauerhaft bruchfest ist, wird es möglich, kleine und kostengünstige Diamantbandsägen für den Einsatz in der Produktion, im Labor oder in der Qualitätskontrolle zu bauen“, erläutert er die Auswirkung seiner Innovation. Nicht von der Stange „Wir fertigen individuell nach Kundenauftrag. Bei uns gibt es keine Diamantbandsäge von der Lehrlingsaustausch Info-Tel.: 0261/398-223 Zehn Handwerkslehrlinge aus dem Bezirk der Handwerkskammer Koblenz hatten 14 Tage die Möglichkeit, in ihrem Handwerk in Wien zu arbeiten. Dabei konnten sie den Charme Wiens kennen lernen, Kontakte knüpfen und die Tradition dieser europäischen Metropole erleben. Damir Kopic, Gas- und Wasserinstallateurlehrling aus Neuwied, berichtet, dass er freiwillig Überstunden gemacht hat, weil ihm die Arbeit so gut gefallen hat. „Die Chefin hat mir ganz Wien gezeigt“, erzählt Sarah Franz, Goldschmiedelehrling aus Idar-Oberstein. Ina Pick, Tischlerlehrling aus Helmenzen, lernte neue Oberflächenbearbeitungsverfahren kennen, die in ihrem Betrieb nicht üblich sind. „Wien ist eine Reise wert“- so das übereinstimmende Fazit aller Teilnehmer. Stange“, betont Hoffmann. Er erzählt, dass inzwischen Industriefirmen auf der ganzen Welt Sägeseile und Maschinen aus Kleinmaischeid erwerben. „Sie finden zu uns durchs Internet www.-dramet.de oder Mund-zuMund-Propaganda“, sagt er. Hoffmann verschweigt auch nicht, dass hinter seiner so simpel aussehenden Innovation, endlose Diamantsägebänder und entsprechende Sägewerkzeuge herzustellen, Jahre der Tüftelei und Arbeit stehen. Es erfüllt ihn mit Stolz, wenn auf der ganzen Welt mit dem „Know-how aus Kleinmaischeid“ gearbeitet wird. Der Innovationspreis ist für ihn „Anerkennung und Bestätigung“ zugleich. „Als Techniker spürt man eine gewisse Befriedigung, wenn man einen technischen Prozess optimieren kann“, sagt er. Hoffmann räumt dabei ein, dass er letztendlich durch seine Selbstständigkeit besonders angetrieben wurde. „Um Entwicklungsarbeit zu bewältigen, ist ein gutes Team notwendig“, lobt er seine Mitarbeiter. Der sonst übliche Draht von Endlossägemaschinen wird bei Dramet durch ein Seil ersetzt. Damit konnten die Bruchprobleme gelöst werden. Die HwK Koblenz bietet den Lehrlingsaustausch in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer Wien, Sektion Gewerbe und Handwerk, an. Ziel der Austauschprogramme ist, das Handwerk im jeweiligen Land und sein Ausbildungssystem kennen zu lernen, neue Fachkenntnisse zu erwerben und damit zur europäischen Verständigung beizutragen. Neben der Ausbildung in einem Handwerksbetrieb gehört auch das Erkunden der Umgebung dazu. Die Maßnahme wird vom Land Rheinland-Pfalz finanziell gefördert. Informationen zum HwKLehrlingsaustauschprogramm unter Tel.: 0261/ 398-223, Fax: -994, E-Mail: ausbild@hwk-koblenz.de. Nr. 99 www.handwerk-special.de 2. Juni 2004 Erfolgsstory eines Metallbauunternehmens / Messe am Rhein 2005 Präzisionsmaschinen von individuellem Zuschnitt „Metallbau Stühn“ erstellt komplette Anlagen Die Werkhallen der Firma „Metallbau Stühn“ im Industriegebiet Weitefeld sind riesig. 8.500 qm Hallenfläche stehen zur Verfügung. Mit modernsten CNCgesteuerten Maschinen werden hier Maschinenteile von bis zu 40 Tonnen, von 16 bis viereinhalb Metern hergestellt oder bearbeitet. „Wir bauen komplette Anlagen, beispielsweise für den Maschinenbau, Kraftwerktechnik, Fördertechnik, Holz- und Kunststofftechnik, führen aber auch Schweißarbeiten und Oberflächenveredlungen durch“, umreißt Schossermeister Hartmut Stühn die Angebotspalette. „Unsere Auftragsgeber sind kleinere Bauschlossereien, Maschinenbaubetriebe und Konstruktionsbüros sowie die Großindustrie. Wir fertigen nach Zeichnung und Auftrag des Kunden. Wir stellen kein eigenes Produkt her, sondern fertigen ganz individuell und einzigartig, sei es eine Verpackungsmaschine, Zerkleinerungsmaschine oder eine Abfüllanlage. Manchmal sind es auch Einzelteile, die in eine bereits erstellte Anlage passen müssen“, erklärt Stühn. Er hat sich in der Schweißtechnischen Lehranstalt der HwK Koblenz zum Schweißfachmann qualifiziert. Von der Schmiede zur Firmengruppe „Die Anfänge unseres Familienunternehmens gehen ins Jahr 1931 zurück“, erzählt Stühn. Sein Großvater Ernst Stühn, Hufund Wagenschmied, eröffnete im Ort Weitefeld eine Schmiede. Der Sohn, Schmiedemeister Waldemar, gründete 1971 die Firma „Metallbau Stühn“. „Hier wurden zunächst Bauteile für den heimischen Berg- und Untertagebau gefertigt. Im Laufe des späteren Strukturwandels im Siegerland erfolgte eine Neustrukturierung zum Maschinen- und Anlagenbau“, so Hartmut Stühn. Er bekennt, seinen Traumberuf auszuüben. „Ich habe bei meinem Vater gelernt, obwohl er es eigentlich nicht wollte. Schon während meiner Schulzeit war ich ständig in der Firma und einen anderen Beruf habe ich nie in Erwägung gezogen.“ Zur heutigen Unternehmensgruppe Stühn gehören neben der „Metallbau Stühn GmbH“, auch die „Stahlverarbeitung Weitefeld GmbH“ und die „ASW Stühn Anlagenbau GmbH“. Gesellschafter sind jeweils die drei Brüder Hartmut, Thorsten und Rainer. „Jeder von uns ist Geschäftsführer in einer Firma, erklärt Hartmut Stühn die Firmenstruktur des Familienunternehmens. Sucht drei Lehrlinge für 2004: Handwerksmeister Hartmut Stühn. Allen Maßstäben gerecht „Wir werden allen Maßstäben gerecht“, heißt das Firmenlogo. „Wir haben es von unserem Vater übernommen“, betont Hart- mut Stühn. Das macht er auch seinen Lehrlingen von Anfang an klar. Acht sind es insgesamt. „Im letzten Jahr hatten wir 36 Bewerbungen für drei Ausbildungsplätze“, erzählt er. „Wir machen einen schriftlichen Test, gehen aber mit den Bewerbern auch durch die Werkhallen. Sie sollen dann Fragen stellen und einfache Vorschläge entwickeln, wie sie an eine Aufgabe herangehen würden. Daraus lässt sich viel ableiten. Auch ein Praktikum vor der Lehre ist hilfreich“, so Stühn. 2004 sollen drei junge Leute ausgebildet werden. Elektro-Innung auf der MESSE AM RHEIN 2005 „Wir haben unser Ziel auf der 9. Handwerksmesse, die Verbraucher über Produkte und Dienstleistungen zu informieren, voll erreicht. Der Beratungsbedarf hat all unsere Erwartungen übertroffen“, schätzt Christoph Hansen aus Koblenz, Obermeister der Elektroinnung Koblenz, ein. Bis zu 40 Tonnen wiegen die Maschinenteile, die im Unternehmen der Familie Stühn hergestellt werden. Er verweist auf eine Befragung unter 500 Messebesuchern, die die Innung gemeinsam mit der FH Koblenz, Fachrichtung Betriebswirtschaft, durchgeführt hat. Schwerpunkte dabei waren unter anderem die Verbraucherfreundlichkeit der Produkte, Kenntnis des Dienstleistungsangebots der Elektrofachbetriebe und die Markenkenntnis der Besucher. „Das Handwerk ist keine Dienstleistungswüste“, ergab die Befragung. Die Kunden sind mit ihrem „Stammhandwerker“ zufrieden und halten ihm die Treue. „Begriffe aus unserem Handwerk sind jedoch erklärungsbedürftig“, weiß Marco Kraus, Geschäftsführer der Firma Elektro Künster und stellvertretender Obermeister der Innung. Er betont, wie wichtig die Gespräche mit den Partnern aus der Industrie sind. Auf der 10. Handwerksmesse Koblenz steht Verbraucherberatung der Besucher durch die Innung erneut im Vordergrund. Mit ihren 54 Mitgliedsbetrieben tritt sie geschlossen auf. „Die Messe ist ein Schaufenster unseres gesamten Dienstleistungsangebots. Die Besucher schätzen die direkte Information von Fachleuten“, so Hansen. „Wir werden Beratungsschwerpunkte haben. So zu den Bereichen Kommunikation und Fotovoltaik, aber auch zu Ausbildung und Nachwuchswerbung“, ergänzt der Obermeister. „Überzeugender können wir unsere Stärke im Dienstleistungsbereich einem breiten Publikum kaum de- monstrieren.“ Ihm erscheint es sehr wichtig, junge Leute auf die neu entstandenen Berufe in seinem Handwerk und die Anforderungen hinzuweisen, die auf einen zukünftigen Lehrling zukommen. „Die Monteure sind nicht selten mit dem Laptop auf der Baustelle und programmieren.“ Ein guter Hauptschulabschluss oder mittlere Reife sind für ihn die schulischen Voraussetzungen für einen Start in die Lehre. Infos zur Messe am Rhein: Tel.: 0261/398-131, Fax: 997, E-Mail: messe@hwkkoblenz.de, Internet: www.messe-am-rhein.de Obermeister der Elektroinnung Koblenz Christoph Hansen und sein Stellvertreter Marco Kraus. www.handwerk-special.de HwK-Lehrstellenbörse auf einen Blick Aktuelle Lehrstellenbörse mit über 230 freien Ausbildungsplätzen In welchem Handwerk ist für 2004 aktuell eine Lehrstelle zu haben? Welche Zukunftsperspektiven bietet das Handwerk Jugendlichen hier in der Region? An dieser Stelle informiert „Handwerk special“ mit einer topaktuellen Übersicht der HwK-Lehrstellenbörse. Tagesaktuelle Informationen zu aktuell über 230 freien Ausbildungsstellen in einem Handwerksberuf im nördlichen Rheinland-Pfalz bietet die Handwerkskammer Koblenz in ihrer Lehrstellenbörse auch im Internet unter www.hwkkoblenz.de in der Rubrik Lehrstellenbörse. Informationen gibt es auch telefonisch: 0261/398-331, per Fax: -989 oder über E-Mail: aubira@hwk-koblenz.de. Die Lehrstellenbörse ist nach Berufen alphabetisch geordnet und informiert über die Zahl freier Ausbildungsplätze, den Betrieb und Telefonnummer. Anlagenmechaniker/in f. Sanitär-, Heizungs- u. Klimatechnik 1 K.-H. Ollig, 53567 Asbach, 02683/4142 2 Beitz GmbH, 55481 Lindenschied, 06763/93220 1 Hans Peter Ingenbrandt, 55543 Bad Kreuznach, 0671/ 61800 1 Sinzel GmbH, 55590 Meisenheim, 06753/2066 1 Alfred Aulenbacher, Inh. Eric Aulenbacher, 55743 Idar-Oberstein, 06781/22280 1 Helmut Nees, 55743 Idar-Oberstein, 06781/1068 1 Krampen, 56068 Koblenz, 0261/31888 1 Benno Riehl, 56072 Koblenz-Rübenach, 0261/24203 1 Dieler & Treppke, 56154 Boppard-Buchholz, 06742/5966 1 Reinhold Kreuter, 56179 Niederwerth, 0261/60405 2 Jörg Becker, 56288 Kastellaun, 06762/93380 2 Walter Ohlberger GmbH, 56290 Dommershausen, 06762/93120 2 Michael Proske, 56323 Waldesch, 02628/96020 1 Manfred Kries GmbH, 56332 Dieblich, 02607/1368 1 Maxeiner GmbH, 56355 Nastätten, 06772/93990 1 Heinz Klöppel GmbH, 56743 Mendig, 02652/4443 Augenoptiker/in 1 Franz Jex, 56068 Koblenz, 0261/35825 1 Optik Stömmer, 56068 Koblenz, 0261/33416 1 Optik Hans-W. Kreuer, 56112 Lahnstein, 02621/4580 3 Optik Handke GmbH, 56727 Mayen, 02651/809933 Automobilkaufleute 1 Autohaus Tix, 56070, Koblenz, 0261/9817100 1 Autohaus Schilling, 56070, Koblenz, 0261/808000 Bäcker/in 1 Bäckerei Paulsen, 53498 Bad Breisig, 02633/95184 2 Heinrich Jung KG, 55469 Simmern, 06761/6910 1 Heiko Heintz, 55545 Bad Kreuznach, 0671/61413 1 Bäckerei Gassen, 56077 Koblenz 1 Brotgarten, 56154 Bop-pardBuchholz, 06742/82186 1 Bäckerei Herres, 56566 Neuwied, 02622/83443 1 Hans-Werner Wolf, 56575 Weißenthurm, 02637/2194 1 Karl’s Backstube, 56575 Weißenthurm, 02637/7037 1 Günter Geisbüsch, Brückencafe, 56727 Mayen, 02651/2609 1 Kütscher’s Backstube, 56743, Mendig, 02652/4436 Bäckereifachverkäufer/in 2 Bäckerei Pfaffenholz, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, 02641/ 24165 1 Bäckerei Paulsen, 53498 Bad Breisig, 02633/95184 1 Günther Thiermann, 53557 Bad Hönningen, 02635/2450 1 Ulrike Schreiber - Backparadies, 56073 Koblenz, 0261/ 42202 1 Bäckerei Gassen, 56077 Koblenz 1 Karl’s Backstube, 56575 Weißenthurm, 02637/7037 2 Eifeler Backstube, Gebr. Gemein GmbH, 56637, Plaidt, 02632/6011 2 Günter Geisbüsch, Brückencafe, 56727 Mayen, 02651/2609 1 Kütscher’s Backstube, 56743 Mendig, 02652/4436 Bauzeichner/in 1 Neuroth Bauunternehmen GmbH, 56412 Untershausen, 02602/4047 1 Ing. H. Deumel Fertigbau GmbH, 56566 Neuwied, 02631/ 353254 Bürokaufleute 1 Saniteam GmbH, 53424 Remagen, 02228/950500 1 Exmü GmbH, 53577 Neustadt, 02683/2469 1 Walter Kastor GmbH & Co.KG, 55430 Oberwesel, 06744/7072 1 Ginnuth + Vogel GmbH, 55432 Damscheid, 06744/8782 1 Auto Rau, 55593 Rüdesheim, 0671/2442 1 Rodenbusch GmbH, 55606 Otzweiler, 06757/96980 1 Alfred Aulenbacher, Inh. Eric Aulenbacher, 55743 Idar-Oberstein, 06781/22280 1 Lubberich GmbH Dental-Labor, 56068 Koblenz, 0261/32888 1 Post Hörcomfort, 56068 Koblenz, 0261/34204 1 Nesseler Dental, 56329 St. Goar, 06741/93040 1 Universa GmbH, 56379 Holzappel, 06439/91320 1 Boenig Präzisionswerkzeugbau GmbH, 56462 Höhn, 02661/98190 1 Wallebohr GmbH, 56766 Ulmen, 02676/936812 Dachdecker/in 1 Hocke, 53567 Asbach, 02683/42369 1 Bierbaum & Salz Bedachungen GmbH, 53578 Windhagen, 02645/3853 1 Burger Bedachungen, 55483 Schlierschied, 06765/960091 1 Zorn Bedachungen GmbH, 56290 Beltheim, 06762/93010 1 Komplettdach Graeff GmbH, 56291 Wiebelsheim, 06766/8321 1 Pfannschmidt GmbH, 56323 Waldesch, 02628/2716 1 H. Hachmer, 56348 Weisel, 06779/1201 1 Bamberger & Gärtner GmbH, 56584 Rüscheid, 02639/ 260 Damen- u. Herrenschneider/in 1 Telscher-Moden, 55543 Bad Kreuznach, 0671/26402 Einzelhandelskaufleute 1 Car Hifi, 56072 Koblenz, 0261/9223225 Elektroniker/in, Fachrichtung Automatisierungstechnik 2 RETRON Automatisierungstechnik GmbH, 55743 IdarOberstein, 06781/45010 2 Jonas Schaltanlagenbau GmbH, 56427 Siershahn, 02623/96190 Elektroniker/in, Fachrichtung Energie- u. Gebäudetechnik 1 Elektro Pretz, 56070 Koblenz, 0261/801061 1 Katholisches Klinikum, 56073 Koblenz, 0261/496-3066 1 Windheuser & Esper GmbH, 56154 Boppard, 06742/4131 1 expert Lüdcke GmbH, 56355 Nastätten, 06772/932051 1 Petzenhauser & Müller, 56642 Kruft, 02656/8570 Elektroniker/in, Fachrichtung Informations-u. Telekommunikationstechnik 1 RETRON Automatisierungstechnik GmbH, 55743 IdarOberstein, 06781/45010 Estrichleger/in 1 MK - Fußbodenbau GmbH, 55497 Schnorbach, 06764/3646 Grund zur Freude: Die Friseu nach belegten in Rumänien e Nicole und Nina ü Frieseurlehrlinge aus An Allen Grund zur Freude haben die F internationalen Lehrlingswettbewe den dritten Platz. Die Friseurinne außerbetrieblichen Einrichtungen ( In Zusammenarbeit und Förderung zentren in Koblenz, Rheinbrohl, He betrieblichen Ausbildung gezielt fü angeboten. Die jungen Leute begin berufe Bäckereifachverkäufer, Fris bauer, Stuckateur oder Tischler. Z Ausbildung. Fleischer/in 1 Wolfgang Weingarten, 53577 Neustadt, 02683/31263 2 Metzgerei Leyser, 55758 Kempfeld, 06786/1318 1 Metzgerei Alfons Jung, 55768 Hoppstädten-Weiersbach, 06782/5223 1 Metzgerei Johann Bistro + Party-Service GmbH, 56072 Koblenz, 0261/24185 1 Jürgen Engelbert, 56329 St. Goar, 06741/1640 Nicole und Nina nutzten gern die G Beweis zu stellen. Gemeinsam mit i rumänische Hauptstadt Bukarest. H Friseurwettbewerb teilgenommen Mazedonien, Bulgarien, Monteneg gelernt haben. Im Herrenfach galt e Eine Tagesfrisur musste im Damenf 20 Mitbewerbern sehr gut in Szene Fleischereifachverkäufer/in 1 Wolfgang Weingarten, 53577 Neustadt, 02683/31263 3 Metzgerei Leyser, 55758 Kempfeld, 06786/1318 1 Fleischerei Seul, 56070 Koblenz, 0261/82703 1 Edeka Frische Markt - Dirk Goerzen, 56072 Koblenz, 0261/ 9224126 1 Fleischerei Erwin Schmitt, 56075 Koblenz, 0261/53368 1 Jürgen Engelbert, 56329 St. Goar, 06741/1640 1 Fleischerei Friedrich, 56564 Neuwied, 02631/24595 2 Fleischmarkt Fuck GmbH + Co.KG, 56737 Mayen, 02651/ 946808 8 REWE - Center, 56759 Kaisersesch, 02653/990513 Informationen zur BaE bei der Päda E-Mail: pa@hwk-koblenz.de Fliesen-, Platten- u. Mosaikleger/in 1 Alexander Schweigert, 55469 Simmern, 06761/903763 Friseur/in 1 Ihr Friseur - Thomas Braun, 55774 Baumholder, 06783/4366 1 Haargenau - der Friseur, 56068 Koblenz, 0261/9143857 1 Friseur Wambach by Ursula Christ, 56077 Koblenz, 0261/ 9730753 2 Salon Struwwelpeter, 56203 Höhr-Grenzhausen, 02624/4386 1 Ankes Haarstübchen, 56323 Waldesch, 02628/2305 1 Biosthetik-Coiffeur H. Nr. 99 2. Juni 2004 Lehrstellenbörse / Lehrlinge im internationalen Wettbewerb erfolgreich Karosserie- u. Fahrzeugbaumech./in 1 Auto Schäfer, 55774 Baumholder 06783/3031 urlehrlinge Nicole Degen (l.) und Nina Bechtel aus Andererste und dritte Plätze. überzeugten die internationale Jury ndernach in Rumänien erfolgreich Friseurlehrlinge Nicole Degen und Nina Bechtel aus Andernach. Bei einem erb in Rumänien belegten sie im Herrenfach den ersten und im Damenfach en in spe lernen ihr Handwerk im Rahmen der Berufsausbildung in (BaE) bei der HwK Koblenz. g der Agentur für Arbeit bietet die HwK die BaE in ihren Berufsbildungserrstein und Bad Kreuznach an. Diese Maßnahme wird als Ergänzung zur ür Jugendliche mit Lern- sowie sozialen und/oder sprachlichen Defiziten nnen eine Lehre bei der HwK in einem der acht angebotenen Handwerksseur, Maler und Lackierer, Maurer und Betonbauer, Metallbauer, StraßenZiel der BaE ist die schnellstmögliche Übernahme in eine betriebliche Gelegenheit, ihr Können in einem internationalen Friseurwettbewerb unter ihrer HwK-Ausbilderin, Friseurmeisterin Sandra Becker, reisten sie in die Hier unterhält die HwK Koblenz wie in allen anderen Ländern, die am haben, ein Partnerschaftsprojekt. Nicole und Nina sowie Lehrlinge aus gro, Bosnien, Moldawien und Rumänien zeigten den Juroren, was sie es, einen Fassonhaarschnitt nach Vorlage an einem Modell zu schneiden. fach erstellt werden. Die beiden HwK-Lehrlinge setzten sich unter jeweils e. Platz 1 und Platz 3 waren der Lohn. agogischen Anlaufstelle der HwK Koblenz, Tel.: 0261/ 398-342, Fax: -989, Junglas, 56626 Andernach, 02632/495866 Gebäudereiniger/in 1 M. Jakobs u. S. Schneider GmbH, 56281 Emmelshausen, 06747/94640 Glaser/in 1 M. Flicka Glasveredlung, 56070 Koblenz, 0261/8058814 1 Hans Cullmann, Inh. Eckhard Cullmann, 55743 IdarOberstein, 06781/22535 1 Goldschmiede Stützel, 55743 Idar-Oberstein, 06781/35480 Graveur/in 1 Werbetechnik Hüsch, 57629 Atzelgift, 02662/3707 Hörgeräteakustiker/in 2 Hörstudio S, 56068 Koblenz, 0261/37041 Kachelofen- u. Luftheizungsbauer/in 1 Rembserhof Kachelöfen, 56235 Ransbach-Baumbach, 02623/2648 Kälteanlagenbauer/in 2 Jacobi Kälte-KlimaFahrzeugkühlung, 56218 Mülheim-Kärlich, 0261/ 280705 1 Marcus Perscheid, 56332 Dieblich-Berg, 02607/1374 1 Rische Kälte-u. Klimatechnik GmbH, 56751 Polch, 02654/ 6999 Kfz-Mechatroniker/in 1 E+K Autotechnik GmbH, 55593 Rüdesheim, 0671/35123 1 Auto-Stein, 55624 Rhaunen, 06544/738 1 Auto Schäfer, 55774 Baumholder, 06783/3031 1 Autohaus Schilling, 56070 Koblenz, 0261/808000 1 Vogtmann + Herold, 56070 Koblenz, 0261/984060 1 Vogtmann + Herold, 56564 Neuwied, 02631/96430 1 AT-MOT Generalüberholte Motoren GmbH, 56727 Mayen, 02651/409340 1 KBM, 56727 Mayen, 02651/ 98770 1 KBM, 56727 Mayen, 02651/ 98770 Konditor/in 2 Heinrich Jung KG, 55469 Simmern, 6761/6910 1 Café Richard, Inh. D. Marth, 56068 Koblenz, 0261/33376 1 Café Bemmerer - Schnurr OHG, 65582 Diez, 06432/2595 Konditoreifachverkäufer/in 1 Café Baumann, 56068 Koblenz, 0261/31433 1 Café Bemmerer - Schnurr OHG, 65582 Diez, 06432/2595 Maler und Lackierer/in 1 Malerbetrieb Rudolf Haack, 53619 Rheinbreitbach, 02224/ 74910 1 Lipp Color, 55543 Bad Kreuznach 0671/69992 1 Horst Schimmelpfennig, 56154 Boppard, 06742/4436 1 OPTI-Maler, Pickel + Schneider GmbH, 56727 Mayen, 02651/42776 1 Ralf Thönnes, 56820 Senheim, 02673/960060 1 Horst Christmann, 65558 Heistenbach, 06432/81854 02602/934488 1 Neuroth Bauunternehmen GmbH, 56412 Untershausen, 02602/4047 1 WB Westerwald Bau GmbH,56412 Heiligenroth, 02602/838-7931 1 Linn + Jung GmbH, 56414 Herschbach, 06435/922054 1 Barbanus + Parbel GmbH, 56424 Staudt, 02602/1065870 2 Theisen Bau GmbH, 56637 Kruft, 02652/928111 2 Talo Bau GmbH, 56865 Panzweiler, 06545/1237 2 Fritz Meyer GmbH, 57610 Altenkirchen, 02681/951815 Mechaniker/in für Landmaschinentechnik 1 Walter Franzmann, 55559 Bretzenheim, 0671/27707 Metallbauer/in 1 J.J. Brühl, 56076 Koblenz, 0261/972650 1 Metallbau Wolf, 56330 Kobern-Gondorf, 02607/972172 2 Schütz Metallbau GmbH, 56457 Westerburg, 02663/1088 2 Günther Wintergarten, Fenster, Türen GmbH, 56587 Oberraden, 02634/95410 2 Schmitt Stahlbau GmbH, 56626 Andernach, 02632/96550 1 Hickmann GmbH, 56637 Plaidt, 02632/6111 2 Giel Stahlbau GmbH, 56727 Mayen 02651/41080 1 Walther Mais GmbH, 56751 Polch, 02654/960738 1 Erhard Kaspers, 56766 Ulmen, 02676/8322 2 MetallForm Dax, 56812 Cochem, 02671/60210 Schilder-u. Lichtreklamehersteller/in 1 Burgwerbung Achim von der Burg, 55606 Kirn, 06752/8212 1 IWL GmbH, 56235 Ransbach-Baumbach, 02623/ 9287870 2 IWL GmbH, 56299 Ochtendung, 02625/963333 Maler und Lackierer/in Fahrzeug 1 Lutz Kunzke, 56459 Langenhahn, 02663/915780 2 Nalbach, Hinkel & Co.GmbH, 56566 Neuwied, 02631/358033 Steinmetz und Steinbildhauer/ in 1 Werner Neuheuser, 55469 Simmern, 06761/2845 1 Werle & Sohn, Inh. Manfred Werle, 55768 HoppstädtenWeiersbach, 06782/835 Maurer und Betonbauer/in 2 H.A. Witsch, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, 02641/ 78314 1 Bauunternehmung Ralf Löhr, 56154 Boppard-Buchholz, 06742/5430 2 Schwickert Bau GmbH, 56244 Ötzingen, 02602/69001 3 Dickopf Bau GmbH & Co.KG, 56249 Herschbach, 02626/76050 1 Sabel Bauunternehmung GmbH, 56410 Montabaur, Straßenbauer/in 1 Tiefbau Behnke GmbH, 55765 Birkenfeld, 06782/6097 2 Horst Schulz Bauunternehmung GmbH, 56072 Koblenz, 0261/922890 1 Albert Fuß GmbH, 56271 Kleinmaischeid 02689/5392 1 Wallebohr GmbH, 56766 Ulmen, 02676/936812 Stuckateur/in 3 Raimund Engbarth Akustikbau+Stuck GmbH, 55743 Idar-Oberstein, 06784/1373 1 Werkstätte für Denkmalpflege Jürgen Theis, 56237 Deesen, 02626/78769 1 Kond-Bau, 56332 Niederfell, 02607/4173 1 Gebr. Müller GmbH, 56745 Volkesfeld, 02655/960168 Technische Zeichner/in 1 Giel Stahlbau GmbH, 56727 Mayen, 02651/41080 Textilreiniger/in 1 Kreuznacher Zentralwäscherei, 55543 Bad Kreuznach, 0671/8860017 1 Textilpflege Axel Noll, 56072 Koblenz, 0261/46270 Tischler/in 1 Heiko Gemünden, 55444 Eckenroth, 06724/3670 1 R.Schmitt/E.Tries/M.Tries GdbR, 55494 Rheinböllen, 06764/1254 1 Gernot Förster, 55545 Bad Kreuznach, 0671/31800 1 Holzwerkstatt Krollmann, 55546 Pfaffen-Schwabenheim, 06701/3131 1 Dilly Holzverarbeitung GmbH, 55595 Spabrücken, 06706/365 1 FEWI - Fensterbau GmbH, 55606 Kellenbach, 06765/1250 1 Lanz GmbH, 55618 Simmertal, 06754/417 1 Thomas Keller, 55629 Schwarzerden, 06765/7809 1 Werkstätten Noll + Partner GmbH, 56133 Fachbach, 02603/ 93380 1 Karl Müller Bau-u. Möbelschreinerei e.K., 56220 St. Sebastian, 0261/82724 1 Thomas Ternes, 56283 Pfaffenheck, 06742/81438 1 Tischlerei Blum, 56307 Dernbach, 02689/979198 2 Tischlerei Kreyenborg, 56566 Neuwied, 02622/887480 1 Gerd Häbel, 57648 Unnau, 02661/5467 Trockenbaumonteure 2 Ginnuth + Vogel GmbH, 55432 Damscheid, 06744/8782 Zahntechniker/in 3 Lubberich GmbH DentalLabor, 56068 Koblenz, 0261/ 32888 1 Zahntechnik Haakon Stern, 56068 Koblenz, 0261/124060 1 Dentallabor Wolfgang Straub, 56743, Mendig, 02652/ 4918 Zimmerer/in 1 Komplettdach Graeff GmbH, 56291 Wiebelsheim, 06766/ 8321 Zweiradmechaniker/in 1 Zweirad Mitschke, Inh. Stefan Mitschke, 56077 Koblenz, 0261/73330 Nr. 99 www.handwerk-special.de 2. Juni 2004 Mario Adorf - Privat / Exklusiv in Handwerk special Mario Adorf - Privat Der Weltstar im Exklusiv-Interview mit „Handwerk special“ „Ich habe noch Wünsche. Wunschlos zu sein, bedeutet Stillstand. Es gibt ohne sie nichts, was antreibt. Wünsche gehören zum Leben“, bekennt Mario Adorf. Welche es sind, sagt der 74-jährige Grandseigneur des deutschen Films nicht. „Darüber zu reden, zerstört den Zauber.“ Mario Adorf treffe ich anlässlich seiner Buchvorstellung „Himmel und Erde“, zu der der Freundeskreis der Universität Koblenz, der Freundeskreis Stadttheater und Koblenz Touristik eingeladen haben. Treffpunkt für Kultur In dem seit fünf Jahren bestehenden Freundeskreis der Universität in Koblenz engagieren sich ca. 200 Persönlichkeiten, Unternehmen und Institute. Er ist nicht nur Treffpunkt für Wissenschaft, sondern auch für Kultur. So lag es nahe, dass der Freundeskreis Mario Adorf, der in der mittelständisch geprägten Region aufgewachsen ist, einzuladen. Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert, Vorsitzender des Freundeskreises und Hauptgeschäftsführer der HwK Koblenz, engagiert sich dort vor allem für die Verbindung Hochschule und Mittelstand. „Handwerk ist Hightech und Tradition. Handwerk ist auch Lebensfreude.“ Jeder Stuhl im Kaisersaal ist besetzt Der Kaisersaal des Kurfürstlichen Schlosses zu Koblenz ist seit langem ausverkauft. Die Menschen wollen Adorf erleben. Unser Gespräch findet am Morgen nach der Lesung, fern von allem Trubel, unter vier Augen statt. In Handwerk special spricht Adorf über Werte, die sein Leben bestimmen, über Luxus, den er genießt, aber auf den er durchaus auch verzichten kann. Er erzählt auch von ganz Alltäglichem. „Zwischen Himmel und Erde“ - Mario Adorf stellt sein Buch im Koblenzer Schloss vor. Adorf – ganz privat Mario Adorf kommt fünf Minuten vor der verabredeten Zeit. Ich bin überrascht, wie er in Wirklichkeit ist. Unbewusst assoziiert man ihn mit seinen Filmrollen der letzten Zeit, dem „Bellheim“, dem Paten im „Schattenmann“, dem zwielichtigen Drahtzieher in „Die Affäre Semmeling“, als Werbeträger im Fernsehen. Dann ist er von sich überzeugt und sich seiner Größe bewusst, immer mit einer Spur von Arroganz. Signalisierend: „Ich mache nur, was ich will.“ Der private Adorf ist beinahe bescheiden, sehr natürlich. Ein leiser Mensch, ohne Starallüren. Wurzeln in der Eifel Vielleicht liegt es an seinen Wurzeln, seinen Erfahrungen in der Eifel als Kind einer allein erziehenden Mutter, der nicht leichten Jugend, die er nie vergessen hat. Er hat die Welt kennen gelernt, ist aber im Grunde seines Herzens ein „Mayener Jung“ geblieben, wie er bemerkt. In seinen dunklen Augen unter buschigen Brauen spiegelt sich sehr viel Lebensweisheit, blitzt aber auch der Schalk und sein ihm eigener legendärer Charme. Seine Lässigkeit wird durch seine Freizeitkleidung noch unterstrichen. Rummel gehört dazu Adorfs Terminkalender der nächsten Tage ist voll, Koblenz war eine Station seiner „Dienstreise“. Er ist gelassen. Es gibt keinen Blick auf die Uhr, keine Handbewegung, die andeutet, ich mag nicht. Mir scheint, er ruht in sich selbst. Wie geht er mit dem Rummel um seine Person um, genießt er ihn oder würde er sich in manchen Momenten gern zurückziehen?, frage ich. „Er gehört dazu. Wenn ich auf Tournee gehe, weiß ich, worauf ich mich einlasse, was mein Publikum erwartet“, sagt er. Die Mario Adorf mit den Organisatoren der Lesung Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert und Hubert Scherer. vielen Interviews, die ich über ihn gelesen habe, machen es nicht leichter. Wonach kann man Adorf noch fragen? Was hat er noch nicht erzählt? „Verraten Sie mir etwas Neues“, bitte ich ihn. „Da bin ich keine Hilfe“, schmunzelt er. „Fragen Sie, ich bin auch neugierig auf Neues.“ Freizeit ist fast Bedrohung Zunächst sprechen wir über ganz alltägliche Dinge. Was macht er an einem freien Tag? Er erzählt, dass er dann bereits über den nächsten Tag nachdenkt. Dass er immer etwas tun muss - „weil ich mich sonst langweile“ - und sei es den Zahnarzt zu besuchen. Einfach in der Sonne zu ruhen, ist seine Sache nicht. „Betätigung ist für mich auch Bestätigung. Kann ich einen langen Text noch lernen? Funktioniert mein Gedächtnis? Freizeit empfinde ich fast als Bedrohung“, lacht er. Äußere und innere Eitelkeit Was frühstückt er? „Orangensaft, Früchtetee, Naturjoghurt, Honig und zwei Scheiben Schwarzbrot, ich achte auf mein Gewicht“. „Sind Sie eitel?“ „Nicht äußere Eitelkeit! Eine innere persönliche Eitelkeit vielleicht. Wenn ich mich im Spiegel sehe, fühle ich meinem Körper gegenüber die Verpflichtung ihn so zu behandeln, dass er mir die Dienste tut, die ich von ihm will.“ In diesem Zusammenhang gesteht er, dass er in Kürze mit seiner französischen Frau Monique eine Entschlackungskur in Südfrankreich macht. Heimatgefühle Adorf erinnert sich an seine Kindheit, an die Heimatgefühle, die er immer noch hat, wenn er an Mayen denkt. „Wenn ich dort unterwegs bin, werde ich geduzt und bekomme Schulterklopfen.“ Er spricht von seiner Mutter, die noch im Krieg die Meisterprü- Mario Adorf stellte sich am nächsten Tag den Fragen von Beate Holewa (HwK Koblenz). www.handwerk-special.de Nr. 99 2. Juni 2004 Mario Adorf - Privat / Exklusiv in Handwerk special fung im Schneiderhandwerk abgelegt hat und ihn früh zur Selbstständigkeit erzogen hat. „Sie hat mir immer das Gefühl gegeben, etwas Besonderes zu sein.“ Er hat aber die Stadt nicht nur in guter Erinnerung. „Je weiter die Erinnerungen zurückreichen, umso weniger innig sind sie“, sagt er mit Hinweis auf Bombennächte im Luftschutzkeller. „Ich erwärme mich lieber an der Gegenwart“, erklärt er mit einem verschmitzten Lächeln. Deutsche Gründlichkeit und italienische Leidenschaft Was ist deutsch an ihm und wann kommt das Italienische vom Vater bei Mario Adorf durch? „Die Neugier, schon als Student nach Italien zu gehen, empfand ich damals als die Stimme des Blutes. Später habe ich gemerkt, dass dieser Zug nach Süden eigentlich etwas sehr Deutsches ist. Der Ausländer sucht die Sonne, der Italiener meidet sie. Ich wohne zwar in Rom, aber in einer Terrassenwohnung, inmitten der Altstadt, in der Verbindung mit den Menschen unten auf der Straße. Das ist auch nicht italienisch. Die Italiener haben versucht, sich aus dieser ehemals armen Umgebung zu befreien. Sie sind hinaus gezogen, in neue Wohngebiete. Nach Italienischem in mir muss ich tatsächlich lange suchen. Mein Aussehen ist es vielleicht. Als ich jung war noch stärker. Es ist die Spielfreude, die Fantasie, das Temperament und die Leidenschaft, die leichte Vitalität. Sonst bin ich sehr pünktlich, genau, im Beruf manchmal pingelig, orImpressum dentlich. Ich richte meine Sachen abends sehr sorgfältig zum Paket.“ Vorbild haben, Vorbild sein Erinnert sich Mario Adorf an Vorbilder? „Im Alter hat man natürlich kein Vorbild mehr, es sind alte Bilder, die man in sich trägt.“ So habe er Fritz Kortner bewundert, obwohl er nie Regisseur sein wollte. „Es waren immer ältere Personen, von denen ich zu lernen glaubte.“ Sieht er sich selbst als Vorbild? „Ich versuche ein Leben zu führen, das es erlaubt ein Vorbild zu sein. Ich mache keine Schlagzeilen über mein Privatleben, lebe seit über 30 Jahren mit Monique zusammen und selbst wenn ich es eilig habe, gehe ich nicht bei Rot über die Straße.“ Er räumt ein: „Die Vorbildfunktion schafft allerdings Zwänge, sich an Regeln zu halten. Das mache ich aber gern. Ich war nie revolutionär, habe immer Regeln akzeptiert. ben. „Eine Sternstunde meiner Begegnungen.“ Luxus hat mit Überflüssigkeit zu tun „Was ist Luxus für Adorf?“ „Luxus hat mit Überflüssigem, aber auch Angenehmen zu tun. Natürlich genieße ich schöne Reisen, Unterkünfte in guten Hotels. Ab und zu belohne ich mich und kaufe mir etwas Luxuriöses, sozusagen als Streicheleinheit. Meistens frage ich mich bei materiellen Dingen aber immer, ob ich es wirklich haben muss. Ich war bis in meine Studentenzeit sehr arm und habe viel gehungert. Manches vergisst man nie.“ Regeln geben Konzept Keine Angst vor dem Alter Sie helfen, geben einem ein Konzept.“ Disziplin, Genauigkeit, Zuverlässigkeit, eine solide Ausbildung, sich anstrengen müssen, nennt er als Werte, die sein Leben bestimmen. „Ich stehe nicht mit erhobenem Zeigefinger, kann nur sagen, was für mich gut war.“ Er nennt die Familie, in der Werte angelegt werden. „Ich schätze ihre Rolle in der Erziehung sehr, obwohl ich sie selbst nicht hatte und damals auch nicht vermisst habe.“ „Ich hatte nie Angst vor dem Alter“, sagt Adorf. „Nur vor dem Alter, das mühsam ist, nicht lebenswert. Aber ich sehe es auch nicht euphorisch. Es ist natürlich der Abschied von vielen Dingen, die man gern getan hat oder tun konnte. Jetzt gehe ich auf die 75 zu. Das tut schon ein bisschen ... ,nein, weh ist falsch. Das gesunde Alter ist ein Geschenk.“ Bundesfilmpreis für Lebenswerk Begegnung mit Sir Peter „Welche Personen würden Sie gern zum Essen einladen?“ Adorf überlegt. „Politiker wären es nicht, Künstler eher. Ich bin aber kein Mensch, der sich aufdrängt. Ich habe nie flüchtige Bekanntschaften gesucht und nie angestrebt, mich mit Menschen zu umgeben, die berühmter und gescheiter sind. Ich habe immer gewartet, bis man mir etwas anbietet. Vielleicht war das ein Fehler in meinem Leben“, sagt er nachdenklich. Auf Nachhaken bezeichnet er es aber doch als großes Glück, Sir Peter Ustinov vor dessen Tod getroffen zu ha- Am 18. Juni bekommt Adorf den Bundesfilmpreis für sein Lebenswerk. Würde er alles noch einmal so machen im Leben? „In der gleichen Situation ja oder nur unwesentlich anders“, so die Antwort. Adorf ist ein so guter Schauspieler und ein höflicher Mensch dazu. Was in solchen Augenblicken ihm wirklich durch den Kopf geht, bleibt dennoch sein Geheimnis, trotz vieler persönlicher Dinge, die er aus seinem Leben preisgibt. (Das Interview führte Beate Holewa. Sie ist Mitarbeiterin der Pressestelle der HwK Koblenz.) Designerstuhl für UNICEF Am Ende der Lesung signierte M. Adorf den von Tischlermeister Emanuel Hook aus Altrip hergestellten Stuhl, auf dem er während der Lesung saß. Der Designerstuhl ist ein mit mehreren Preisen bedachtes Modell. Das Gestell ist aus schwarz gebeizter Esche. Die Rückenlehne aus Birnbaum massiv ist durch drei Edelstahlstäbe mit dem Gestell verbunden. Jetzt wird er von der HwK Koblenz für das Kinderhilfswerk UNICEF versteigert. Das Mindestgebot liegt bei 1.500 Euro und kann unter Tel.: 0261/398-222 abgegeben werden. Hook, zweifacher Staatspreisträger und Fan von Adorf, war sichtbar stolz, als der Künstler auf seinem Stuhl Platz nahm und ihn später signierte. Emanuel Hook ist seit 1972 selbstständig und arbeitet heute als freischaffender Künstler und Designer. Layout: Danielle Boos Fotos: Beate Holewa Nr. 99 www.handwerk-special.de 2. Juni 2004 Sie richten´s am Auto: Karosserie- und Fahrzeugbauermeister „Ich habe immer das getan, woran ich Spaß hatte“, lautet das einfache, aber wirkungsvolle Erfolgsrezept von Bernhard Gröff. Als Doppelmeister im Karosserie- und Fahrzeugbauer- sowie im Fahrzeuglackiererhandwerk gibt er dem Unternehmen in Zell, das er in der dritten Generation führt, ein eigenes Gepräge. „Die Familie gab mir gute Startvoraussetzungen. Alles andere habe ich mir selbst hart erarbeitet.“ Während er auf der einen Seite den Rund-um-die-Uhr-Service an sieben Tagen in der Woche anbietet, hat er auf der anderen Seite alle einschlägigen Partytermine für bekennende HarleyFahrer und Ferraristi im Kalender stehen. „Das Leben wird’s bringen, denn ein Rädchen rollt immer“, strahlt er Gelassenheit aus, während er gleichzeitig auf zwei Telefonen Gespräche mit einem Kunden aus der Umgebung und einem aus Tschechien führt. „Die EU-Erweiterung erleichtert mir einiges in der Bürokratie.“ Saubere Halle saubere Arbeit Unfallinstandsetzung, Autolackierung, Abschlepp- und Bergedienst, Fahrzeugvermietung und -handel, Altautoannahme, Autoglasservice oder die komplette Schadensberatung - das Feld ist weit gesteckt. „Reparabel ist eigentlich alles, aber wir kommen heute sehr schnell an den wirtschaftlichen Totalschaden heran“, weiß er aus rund 500 Unfällen im Jahr, zu denen er gerufen wird. Was bei uns zu arbeits- und damit kostenintensiv wäre, vermarktet er vor allem nach Osteuropa. Lohnende Arbeiten werden bei ihm mit größter Sorgfalt ausgeführt, das spiegelt die geräumige und saubere Werkstatt schon wieder. Denn die „Kunden müssen Vertrauen zu mir haben, nicht umgekehrt. Ohne Flöhe läuft bei mir gar nichts - erst das Geld, dann gibt’s das Auto zurück“, so die Devise von „Töffi“. Sein Spitzname begleitet Bernhard Gröff bereits seit der Schulzeit. „Meine Eltern wollten, dass ich etwas Besseres werde und schickten mich auf das Gymnasium nach Boppard, wo ich in einem ‘Alumnat’ wohnte. In der Samstagsausgabe der RheinZeitung gab es damals Cartoons mit ‘Töffi’, der mit Autos zu tun hatte. Deshalb und wegen dem Gleichklang des Namens vererbten mir die Mitschüler mein Markenzeichen“, das dem Be- Paradiesvogel im Blaumann „Töffi“ Bernhard Gröff’s erfolgreiches Unternehmen in der Kfz-Instandsetzung trieb und dem Internetauftritt den Namen verleiht: Töffi-Design. Wie alles begann ... Auch mit dem „Design“ hat es seine eigene Bewandnis. Nachdem er seinem Hauptschulabschluss erfolgreich entgegen gefiebert hatte - „Schule ist nichts für mich, ich bin in der Firma groß geworden“ -, trat Bernhard Gröff im elterlichen Betrieb die Lehre als Karosseriebauer an. Kaum 18 Jahre alt, zog er zu Hause aus und meldete bald ein Kleingewerbe für „künstlerische Fahrzeuggestaltung“ an. Am liebsten peppte er Motorräder und Helme designerisch auf. Auch seinen Wehrdienst nutzte er für sein Hobby. „Nachts tat ich im Staffelheim Dienst, um tagsüber Geld zu verdienen.“ Von den Eltern mietete er die Halle am früheren Standort des Unternehmens. Statt nach der Bundeswehr in den heimischen Betrieb zurückzukehren, begann er eine zwei- Von der Schadensaufnahme (o.) über die Instandsetzung der Karosserie bis zur Lackierung - die jeweilige Fahrzeugfarbe wird mit Hilfe von EDV-Datenbanken ermittelt (l.) - bietet „Töffi“ Gröff einen meisterlichen Rund-um-Service an. te Lehre als Kfz-Mechaniker, die er auch beendete, obwohl zwischenzeitlich sein Vater verstorben war. Zunächst mit Ausnahmegenehmigung, 1987 dann als Meister übernahm er die Verantwortung für den 1926 von Steckbrief: Töffi-Design, Zell Unfallinstandsetzung, Autolackierung, Abschleppdienst, Schadensberatung gegründet 1926 / 1987 Einzelunternehmer Kontakt: 06542/ 98980 Internet: www.toeffi-design.de seinem Großvater, Stellmachermeister Bernhard Gröff, gegründeten Betrieb. War für ihn zunächst der Meistertitel ein notwendiges und vom Gesetzgeber gefordertes Übel - Töffi Gröff wollte sowohl im Karosseriebau als auch in der Fahrzeuglackierung auf der sicheren Seite stehen -, weiß er heute auch, wie viel Vertrauen der Meisterbrief beim Kunden schafft. Eigenständiges Profil In die technische Ausstattung des Unternehmens, das seit 1968 im Altlayer Bachtal von Zell zu finden ist, hatte Bernhard Gröffs Vater bereits viel investiert. Gemäß dem Motto: „Jeder Euro des Kunden ist auf meinem Konto besser aufgehoben, als auf dem des Vertragshändlers“, führte er für die umliegenden Kfz-Betriebe keine Karosserieund Lackierarbeiten mehr aus. „Wer fahren kann, findet den Weg zu uns, wer nicht, den holen wir ab.“ Der „langhaarige Bombenleger“ von einst, wie er über sich selbst sagt, hat sich in den „Grabenkämpfen“ positioniert und kommt heute mit Ohrringen und Designerbrille daher. Ein Paradiesvogel im Blaumann. Den Lehrling, der mit seinem ersten fahrbaren Untersatz kommt, spricht er genauso moselländisch an wie den Bankdirektor mit seinem Luxusschlitten. Wer kurzfristig Fahrzeugersatz benötigt, dem besorgt Töffi, der in ein paar Tagen seinen 42. Geburtstag feiert, einen Neu- oder Gebrauchtwagen. Immer auf dem direkten Weg, ohne Zwischenstationen, um kein Geld unnötig liegen zu lassen. In der Werkstatt unterstützen ihn zwei selbstständige Kfz-Meister als Subunternehmer mit einem fest umschriebenen Dienstleistungsvertrag auch ein Modell, das für alle Beteiligten Kosten spart und dadurch den Erfolg sichert. Vom Porsche Diesel bis zum Katar-Luxusbus Heinz Heymann und „sein“ Porsche-Traktor. Die ungewöhnlichen Aufträge der Familie Heymann ... Was verbindet einen Porsche Diesel, das Scheichtum Katar und den FC Schalke 04? In diesem Fall das Unternehmen der Familie Heymann mit seinen mehr als 130 Mitarbeitern in Geisig, Nastätten und Koblenz. Spezialisiert auf den Um- und Ausbau von Fahrzeugen bis zu deren individueller Lackierung haben die Handwerker Kunden in aller Welt. Und die wünschen nicht irgendwas, sondern nur das ganz Besondere ... Mit einem dieser besonderen Kunden an einem besonderen Auftrag arbeitet aktuell „Doppelmeister“ Heinz Heymann zusammen. Der Kfz-Lackierermeister und Karosserie- und Fahrzeugbauermeister baut mit seinen Mitarbeitern Luxusbusse für die Fluglinie des Scheichtums Katar. „Der Scheich selbst ist an uns herangetreten. Der Bushersteller aus Portugal hat uns weiterempfohlen, nach ersten Gesprächen hatten wir den Auftrag.“ Mehrere Busse werden jetzt vollständig „auseinander genommen“ und erhalten nach ihrer „Luxuskur“ Inventar „vom Allerfeinsten - edle Stühle und Tische, Leder, indirekte Beleuchtung. Mit den Luxusbussen werden VIP-Gäste direkt vom Flugzeug abgeholt.“ Die Maßstäbe sind hoch, denn der Scheich ist nicht nur Chef der Fluggesellschaft, sondern auch Tourismusminister seines Landes. Als Auftraggeber befindet er sich allerdings bei Heymann in guter Gesellschaft: Auch die Fußball-Nationalmannschaft lässt hier ihre Busse umbauen und lackieren, ebenso der FC Schalke oder der HSV. Doch nicht nur das Außergewöhnliche wird in der Heymann-Halle repariert, restauriert oder überarbeitet. „Wir sind natürlich auch für die ganz normale Beseitigung von Unfällen da, ob kleine Blessur oder großer Blechschaden.“ Und auch die Restaurierung historischer Fahrzeuge gehört zum Arbeitsalltag. „Jüngst haben wir einen Porsche Diesel-Traktor auf Vordermann gebracht.“ Der steht nun neben einem seltenen Nordstadt-Käfer, von dem es weltweit nur drei gibt und wartet auf seinen Ausflug in den Sommer ... Nr. 99 www.handwerk-special.de 2. Juni 2004 Internationales Handwerk: HwK-Engagement im Ausland Sprachrohr fürs Handwerk im Ausland Mitarbeiter der Ost-West GmbH der Handwerkskammer Koblenz Über ihre Tochtergesellschaft, die Ost-West GmbH, unterstützt die Handwerkskammer Koblenz die Entwicklung von Handwerk und Mittelstand in internationalen Partnerschaftsprojekten in Südosteuropa, Asien und Afrika. Die Projekte werden vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit finanziell gefördert und über die Stiftung für wirtschaftliche Entwicklung abgewickelt. Die Mitarbeiter der Ost-West GmbH sind das Sprachrohr fürs Handwerk im Ausland. Langzeitexperte in Sri Lanka Als Langzeitexperte der OstWest-GmbH ist Peter Rechmann seit 2003 in Sri Lanka tätig. Der 37-jährige Diplom-Volkswirt ist seit 1994 bei der HwK dabei und war von 1996 bis 2002 als Langzeitexperte in Hanoi (Vietnam) tätig. In dieser Zeit unterstützte er tatkräftig die Einrichtung eines schweisstechnischen Bereichs im Handwerk Center Hanoi, der heute vom Deutschen Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. als Außenstelle der Schweißtechnischen Lehranstalt Koblenz anerkannt ist. „Mit Menschen anderer Kulturen zusammenzuarbeiten ist faszinierend. Ich habe Freunde gefunden und spüre, dass ich etwas bewegen kann“, schätzt er ein. Er berichtet von Unterschieden im Umgang mit den Menschen Asiens. So erwarten die Vietnamesen mehr Zurückhaltung von Ausländern. Sie setzen bevorzugt eigene Ideen um und bewerten die Vorschläge von außen als nützlichen Input. Sri-Lanker hingegen fragen direkter und erwarten Initiativen. Verantwortlich für Rumänien und Senegal Ihre Arbeit als Referentin für Grundsatzfragen bei der HwK und Verantwortliche für die Partnerschaftsprojekte in Rumänien und dem Senegal bewältigt Anna Köbberling mit bemerkenswertem persönlichen Einsatz. Um Land und Leute in Rumänien besser kennen zu lernen, hat die in osteuropäischer Geschichte promovierte Historikerin beispielsweise ihren Urlaub mit der Familie in dem osteuropäischen Land verbracht. Die Politik, Arbeit und Soziales haben ihre ersten Berufsjahre weitgehend bestimmt. Sie war Referentin in der Mainzer Staatskanzlei, später Büroleiterin des Staatssekretärs und Pressesprecherin der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Bonn. Zur HwK kam sie vor vier Jahren. Auch wenn sie hier andere Prioritäten hat, lässt sie die Politik nicht los. Sie ist im Vorstand der SPD in Koblenz und kandidiert für den Stadtrat. Sie bezieht Position für die Schwächeren, z. B. Kinder. Die dreifache Mutter weiß, was Eltern bewegt. Ihre Söhne Jona, 8 Jahre, Robin 7 Jahre und die eineinhalbjährige Tochter Feline sind ihr ganzer Stolz. Sie erzählt, dass sie Jona, der in in einem Kindermusical die Hauptrolle singt, am Klavier begleitet. Ihr sportliches Engagement, im Judo hat sie es bis zum braunen Gürtel gebracht, musste sie aus Zeitgründen „leider“ zurück schrauben. Wie schafft die 37-Jährige es, familiäre, berufliche und ehrenamtliche Pflichten unter einen Hut zu bringen? „Mein Mann unterstützt alles, was ich mache sehr stark – ohne ihn ginge es nicht“, sagt sie. v.l.o.n.r.u.: D. Perscheid, P. Rechmann, A. Köbberling, E. Parvanova, T. Wilbert Verantwortlich für Bulgarien/Mazedonien „Wie ohnmächtig auch die guten und gerechten Menschen sein mögen, sie allein machen das Leben lebenswert (Einstein)“ heißt die Lebensmaxime von Evelina Parvanova. Die promovierte Bulgarin ist seit Sommer 1998 Mitarbeiterin der Ost-West GmbH und zuständig für die Projekte in Bulgarien und Mazedonien sowie für das Mittelstandsbüro Balkan. Evelina Parvanova hat bis 1992 in Sofia gelebt und dort überwiegend wissenschaftlich gearbeitet. Von 92 bis 95 war sie im Dienst der bulgarischen Botschaft und als Kultur- und Bildungsattaché in Bonn tätig. Als Kabinettchefin des bulgarischen Staatspräsidenten sammelte sie wichtige politische und menschliche Erfahrungen auf internationalem Parkett. Ihre gegenwärtige Aufgabe führt sie mit leidenschaftlichem Engagement, scharfem Verstand, deutscher Gründlichkeit und bulgarischer Seele aus. „Ganz gleich was ich tue, für mich ist es wich- tig, ein guter Mensch zu sein“, betont die 48-Jährige. Auch wenn sie beruflich oft unterwegs ist, findet sie Zeit für gemeinsame Unternehmungen mit ihrer 13-jährigen Tochter, die ihr „viel Kraft und Freude“ gibt. Im Kosovo, Montenegro Bosnien-Herzegowina aktiv Offen für alles und mit viel Herzblut dabei ist Thomas Wilbert. Der 31-jährige Konditormeister ist seit 2001 als Projektkoordinator bei der Ost-West-GmbH für die Projekte in Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Montenegro zuständig. Bildung und Qualifizierung von Erwachsenen und Jugendlichen in den Partnerländern sind ihm besonders wichtig. „Nur so können Inhaber mittelständischer Betriebe und ihre Angestellten die Chance am europäischen Markt verbessern.“ Er selbst ist nie auf einmal Gelerntem stehen geblieben und hat sich zum „Betriebswirt des Handwerks“ ebenso weiter gebildet wie zum „Internetmanager“. Er war ein halbes Jahr Leiter einer Backstube in Australien. Wilbert jun. berichtet nicht ohne Stolz, dass es gelang, hochrangige serbische und kroatische Wirtschaftsvertreter während der Balkan-Konferenz der Handwerkskammer Koblenz 2002 an einem Tisch zu platzieren. „Abenteuerlich“ seien seine Reisen in die Partnerländer ab und zu schon“, erzählt er. Er erinnert sich, dass er im Kosovo einmal bei 40 Grad Hitze eine 18 kg schwere Splitterschutzweste tragen musste, oder an die Reifenpanne bei minus 20 Grad in Bosnien-Herzegovina. Er nennt aber auch Augenblicke, die „einfach schön sind“. „Beispielsweise wenn die Sonne scheint und man den jahrhundertealten Brunnen am Marktplatz von Sarajewo in einem ganz besonderen Licht sieht.“ Viel Seele lässt Thomas Wilbert auch in sein Hobby einfließen. In seiner Freizeit ist er leidenschaftlicher Schlagzeuger und Rocksänger. Wichtig ist für Peter Rechmann, seinen Partnern immer aufgeschlossen und mit erkennbarem Respekt gegenüberzutreten. Entspannung findet er bei langen Spaziergängen mit seiner Frau Wilma. Die Philippinerin, die er in Vietnam kennen gelernt hat, bringt ihm „täglich einen Teil der Sonne Asiens in Haus“, auch wenn er in Deutschland ist. Damit alles rund läuft ... Daniela Perscheid, 28jährige Bürokauffrau für Kommunikation, ist fast 10 Jahre bei der HwK und seit Gründung der Ost-WestGmbH dabei. Sie sorgt dafür, dass organisatorisch für die Kurzzeitexperten in den HwK-Partnerländern alles rund läuft. Von den Buchungen der Flüge bis zur Hotelunterkunft kümmert sie sich um alle Formalitäten. Und wenn die Projektpartner nach Deutschland kommen, erfüllt sie die gleichen Aufgaben für sie. „Ich mache meine Arbeit gern“, sagt sie. Ihr Organisationstalent kommt ihr dabei zugute. Entspannung findet sie beim Joggen und Radfahren sowie bei der wöchentlichen Aerobic. Nr. 99 www.handwerk-special.de 2. Juni 2004 Sommerliche Köstlichkeiten vom Bäcker und Konditor Die Temperaturen steigen wieder und viele Menschen achten auf leichte, gesunde Ernährung. Damit sie sich den Gang ins Café und in die Konditorei nicht verkneifen müssen, hat sich das Konditorenhandwerk darauf eingestellt. So bietet die kleine Küche in den Cafés immer mehr fettarme Gerichte und Snacks für den kleinen Hunger an. Zum Nachtisch kann dann immer noch mit Torte gesündigt werden. durch. Wer hier frühstücken möchte, kann das ab 7.30 Uhr und hat die Auswahl zwischen italienischem, französischem, Vollwert-, Schängel-, Genießerund Deutschem-Eck-Frühstück. „Die Zusammenstellung ist eine Überraschung“, so Handwerksmeister Marth. Übrigens, wer abends das Frühstücksmenü bestellt, bekommt es selbstverständlich auch serviert. Vier Mitarbeiter im Service und drei in der Backstube verwöhnen die Gäste. Tortengenuss ohne Sünde „Sündigen muss keiner, wenn er ein Stück Torte isst“, weiß Konditor- und Bäckermeister Detlef Marth. Er führt das vor 130 Jahren gegründete traditionsreiche Café Richard am Plan in Koblenz. Marth nennt als Beispiel seine Rhababer-Sauerrahmtorte, die absolut nicht fett ist, dafür lecker schmeckt. „Auch bei Torten gilt der Grundsatz, in Maßen genießen, ist nicht von Schaden für die Figur“, sagt er. Natürlich gibt es auch im Café Richard belegten Toast oder Salat für den Hunger zwischen- Torte hat 14 Stücke Betritt man das Café Richard, fällt zunächst die liebevoll dekorierte Theke mit den süßen Gaumenfreuden auf. Das Auge isst bekanntlich mit, deshalb fällt es schwer, sich für eine der zahlreichen Köstlichkeiten zu entscheiden. Vor allem mit seinen ungewöhnlich hohen Torten hat sich die vorzügliche Konditorei in Koblenz einen Namen gemacht. „Unsere Kunden erwarten das. Die Torte hat eben 14 statt der vielerorts üblichen 16 Stücke“, schätzt Marth ein. Er erzählt, dass es in jedem Monat eine neue Kreation, die Torte des Monats, gibt. Ob ErdbeerSahne, Kirsch oder Rhabarber, der monatliche Favorit hängt natürlich von der Jahreszeit ab. Wer sich entscheidet, seinen Kaffee in einem der ältesten Cafés von Koblenz zu genießen, kann ihn während der warmen Jahreszeit draußen einnehmen, umgeben vom anheimelnden Flair der Koblenzer Altstadt. 65 Plätze stehen zur Verfügung, innen sind es noch einmal 65. Das wissen nicht nur die zahlreichen Stammgäste zu schätzen, sondern auch diejenigen, die vom Einkaufsbummel eben mal abschalten möchten. Eine gute Adresse in Boppard für Köstlichkeiten ist das Café Schug. Konditormeister Philipp Schug. Fit und gesund in den Sommer Leichte und schmackhafte Leckereien beim Konditor . Café Schug, Boppard 2. Mendiger Handwerkermeile Unter dem Motto „Keine Langeweile auf Handwerkermeile“ zeigten Handwerker und Kunsthandwerker aus Mendig und Umgebung ihr Können. Dicht umlagert, nicht nur von Kindern, waren die „Lebenden Werkstätten“. Die Dachdecker, Steinmetze, Tischler und Glaser ließen sich von den zahlreichen Besuchern bei der Arbeit über die Schulter sehen. Ein Holzbildhauer und ein Korbflechter gaben Einblick in ihr heute eher seltenes Handwerk. Bäcker sorgten mit Bärlauchbrot und im Holzofen gebackener Pizza fürs leibliche Wohl. Mit dabei: Die Bauverwaltung der Verbandsgemeinde Mendig und die Wirtschaftsförderung. Schwerpunktthemen waren u.a. energiesparendes und ökologisches Bauen. Bäckermeister Erich Schug würde seinen 1949 eröffneten Bäckerladen nicht wieder erkennen. Nach mehreren Umbauten wirkt heute das moderne, elegante Café Schug in der Bopparder Fußgängerzone schon von außen einladend. Im Sommer locken Tische und 30 Stühle außen zu einer Verschnaufpause ein. Innen stehen 90 Plätze zur Verfügung. Ein attraktives Entree mit großen Glastheken gibt dem lekkeren Sortiment den passenden Rahmen. „Der Gast kann immer zwischen 12 Tortensorten wählen, hinzu kommen Teilchen, Kuchen, Brot, Brötchen und Pralinen aus eigener Herstellung. Auch Diabetiker kommen auf ihre Kosten“, erzählt Philipp Schug. Mehrere Auszeichnungen bescheinigen die hohe Qualität der Back- und Konditoreiware „Made by Schug“. Der 27jährige Konditormeister und Betriebswirt des Handwerks steht seit 2001 seinem Vater, Konditormeister Gerd Schug, in der Backstube zur Seite. Vorher hat er Erfahrungen in anderen Konditoreien im ganzen Land gesammelt. 12 Mitarbeiter, darunter 2 Konditorenlehrlinge, sorgen für das leibliche Wohl der Gäste. Ein kleiner Mittagstisch gehört auch im Café Schug zur Selbstverständlichkeit. „Wir haben viele Tagestouristen, die wenig Zeit haben und nur eine Kleinigkeit essen mögen“, so Schug. Hochzeitstorte für die eigene Feier Hochzeitstorten als Krönung der Tafel erfreuen sich großer Beliebtheit. „Ich versuche, im Gespräch mit dem angehenden Ehepaar ihren Geschmack zu erkunden und Tipps für die Gestaltung zu erhalten“, so Philipp Schug. „Hochzeitstorten sind Unikate“, sagt er. Einen ganz besonderen Auftrag muss er bis zum 5. Juni fertig gestellt haben. An diesem Tag heiratet er und seine eigene Hochzeitstorte soll besonders lecker und schön werden. Bäcker- und Konditormeister Detlef Marth (auch im Bild oben) mit seinen Lehrlingen. Nr. 99 www.handwerk-special.de 2. Juni 2004 Erster Spatenstich zum Neubau des HwK-Kompetenzzentrums Investition in die Zukunft des Handwerks Schnittstelle von Gestaltung, Fertigung, neuen Medien und Kommunikation – Förderung durch Bund und Land Der erste Spatenstich für den Neubau des „Kompetenzzentrums für Gestaltung, Fertigung und Kommunikation“ der HwK Koblenz ist vollzogen. HwKPräsident Karl-Heinz Scherhag und Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert nahmen ihn gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage und dem Präsidenten des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Professor Dr. Helmut Pütz, vor. Mit dem Neubau, der mit Fördermitteln von Bund und Land errichtet wird, trägt die HwK der wachsenden Bedeutung der gestalterischen Dimension in der Fertigung Rechnung. Dass dem neuen Kompetenzzentrum, in dem auch die Erweiterungen für die CNC- und Laserwerkstätten integriert werden, eine Schnittstellenfunktion zukommt, macht bereits der gewählte Standort zwischen dem Bauzentrum und dem Metallund Technologiezentrum deutlich. Federführend hat das Bendorfer Architekturbüro Heinrich und Steinhardt mit ortsansässigen, überregional tätigen Ingenieurbüros die Planungen dafür erstellt. Partner bei der Erstellung des Raumkonzepts und der inhaltlichen Ausrichtung war das HeinzPiest-Institut in Hannover, die baurechtliche Abstimmung erfolgte mit dem Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung und der Stadt Koblenz. Als „zeitlos funktionalen Baukörper in der Tradition des Bauhaus-Stils“ beschreiben Scherhag und Wilbert das architektonische Konzept für das Kompetenzzentrum. Dafür bedient sich der kubische Bau moderner Stilelemente, die in Edelstahl, Glas und Beton ausgeführt werden. Eine so genannte Energiefassade mit intelligenter Leittechnik demonstriert modernste Gebäudesystemtechnik: Sonnenschutz, Tageslichtnutzung, Fotovoltaik, winterlicher Wärmeschutz, natürliche Belüftung und Nachtkühlung unterstreichen die Funktion des Neubaus als einer Einrichtung, in der Hightech-Anwendungen für den betrieblichen Alltag vermittelt werden. „Wir nutzen die Einrichtungen der haustechnischen Versorgung gleichzeitig als pädagogisches Arbeitsmaterial“, erläutern die Kammerrepräsentanten ein Baukonzept, das die HwK Koblenz seit Jahren verfolgt. Das Kompetenzzentrum wird auf ca. 3.000 m² Bruttogrundrissfläche 172 Theorie- und 24 Werkstattplätze bieten. An den Baukosten in Höhe von 12 Millionen Euro beteiligen sich zur Hälfte der Bund über das BIBB und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle sowie zu einem Viertel das Land Rheinland-Pfalz über das Wirtschaftsministerium. Das letzte Viertel finanziert die HwK Koblenz aus Eigenmitteln. Das Richtfest ist für das Jahresende 2004, die Fertigstellung für das Frühjahr 2006 geplant. „ Übereinstimmend bezeichneten die Festredner (v.l.) BIBB-Präsident Professor Dr. Helmut Pütz, Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert, Wirtschaftsminister Wirtschaftsminsiter Hans-Artur Bauckhage und HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag den Neubau als Investition in die Zukunft des Handwerks. Gestaltung ist so untrennbar mit handwerklichem Schaffen verbunden wie die meisterliche technische Fertigung. Sie sind zwei Seiten einer Medaille. Ohne gestalterische Auseinandersetzung erreichen handwerkliche Produkte und Leistungen keine Eigenständigkeit und Weiterentwicklung. Ohne manuelle Fertigkeiten und technisches Know-how lassen sich die kreativsten Ideen und Entwürfe nicht verwirklichen. Ohne Kommunikation in ihren vielfältigen Erscheinungsformen erreicht das Produkt nicht den Kunden.“ „ Das neue Kompetenzzentrum zeigt einmal mehr: Die HwK Koblenz ist in Sachen beruflicher Bildung einer der Schrittmacher in RheinlandPfalz. Sie haben den Finger am Puls der Zeit. Es gibt leider nicht mehr sehr viele Dinge, die unsere europäischen Nachbarn an Deutschland bewundern. Eine Ausnahme gibt es aber, nämlich unser duales Berufsbildungssystem. Darin spielen die Berufsbildungszentren der HwK eine ganz wichtige Rolle. Hier wird streng praxisorientiert ausgebildet und auf den Beruf vorbereitet.“ „ Die Förderung der handwerklichen Berufsbildungszentren und damit von Technologiekompetenz verstehen wir als Zukunftsinvestition, nicht als Subvention einer Kammer, wie es Teile der Politik auffassen. Die HwK gehört zu unseren innovativsten und kreativsten Partnern in der beruflichen Bildung. Die gemeinschaftliche Finanzierung, an der das Handwerk einen hohen Anteil trägt, ist ein Beispiel für ein unbürokratisches Miteinander von Politik und Wirtschaft - ganz anders als bei der Umlagefinanzierung für die Ausbildung.“ Die Politik muss im ständigen Dialog mit der Wirtschaft stehen, um zukunftsgerichtete Impulse setzen zu können. Von Rheinland-Pfalz aus geben wir in einem intensiven Dialog aller Beteiligten diese bildungspolitischen Impulse. Die Meister, Gesellen und Lehrlinge kann ich nur ermutigen, sich intensiv mit Design- und Gestaltungsfragen in Verbindung mit modernen Produktionstechniken zu befassen. Denn sie führen zur Kostenoptimierung, wenn die eingesetzten Materialien Ressourcen schonend be- und verarbeitet werden.“ HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage BIBB-Präsident Professor Dr. Helmut Pütz Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. Karl-Jürgen Wilbert Präsident Scherhag und Hauptgeschäftsführer Wilbert dankten der Öffentlichen Hand für die finanzielle Förderung, „der in Zeiten knapper Haushaltsmittel eine besondere Bedeutung zukommt“. „Das Handwerk sowie Bund und Land investieren in die Zukunft der jungen Leute, die als Lehrling, Geselle oder Meister sich den Herausforderungen des Marktes stellen und sich das erforderliche Knowhow aneignen wollen.“ Informationen im HwK-Bauzentrum: Tel.: 0261/ 398-602 Fax: 0261/ 398-991 E-Mail: bauz@hwk-koblenz.de „ „Ausbildungsförderung durch das Land ist gute Sache“ Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat das Förderprogramm für zusätzlich geschaffene Lehrstellen 2004 neu aufgelegt. Handwerk special sprach mit HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag über dieses positive Signal des Landes. Herr Präsident, wie beurteilen Sie die Lage auf dem Lehrstellenmarkt 2004? Auch in diesem Jahr sind große Kraftanstrengungen erforderlich, damit jeder ausbildungsfähige und -willige Jugendliche eine Lehrstelle erhält. Die Zahl der Lehrstellenbewerber steigt weiter an. Deshalb freuen wir uns, dass das Land die ISBDarlehen wieder aufgelegt und ausgeweitet hat. Diese Ausbildungsförderung ist vorbildlich! Worin besteht die Ausweitung? Bewusst nehmen die Förderrichtlinien die kleineren Betriebe in den Blick, wenn sie zusätzliche das ist Grundbedingung - Lehrstellen schaffen. Mit dem Programm werden aber auch Existenzgründer unterstützt - für sie gelten sogar höhere Darlehenssummen und Betriebe, die Teilnehmer aus Berufsvorbereitungsjahren oder Lehrlinge übernehmen, die durch Insolvenz ihre Stelle verloren haben. Das ISB-Programm besticht dadurch ... ... dass es in Handhabung und Wirkung ein einfaches und zweckmäßiges Instrument ist, das unmittelbar dem beruflichen Nachwuchs zugute kommt. Informationen bei der HwK-Betriebsberatung, Tel.: 0261/ 398-251, E-Mail: beratung@hwkkoblenz.de – und im Internet: www.isb.rlp.de Staatspreis, Förderpreis und Preis des Handwerks 2004 Optimale Gestaltung und handwerkliche Präzision Durchschnitt liegen. Der nach 1998 und 2001 erneut verliehene Preis des Handwerks geht in diesem Jahr an Fotografenmeister Werner Baumann und Glasermeisterin Gabriele Körner. Mit der Vergabe des Preises soll insbesondere die herausragende handwerkliche Leistung eines Betriebes des gestaltenden Handwerks gewürdigt werden. Schlossermeister Günter Matten, Goldschmiedemeisterin und Dipl.-Metallgestalter Dana und Jens Nettlich sowie Keramiker Gerald Weigel sind Staatspreisträger des Landes Rheinland-Pfalz für das Kunsthandwerk. Im gleichzeitig stattgefundenen Wettbewerb um den Förderpreis des Landes siegten Glasermeisterin Anne Hein, Goldschmiedemeisterin Jennifer Sauer und Metallgestalterin Marja Zilcher. Beide Wettbewerbe werden alle drei Jahre ausgelobt. Mit ihnen soll die kulturelle Entwicklung des Handwerks in Rheinland-Pfalz angeregt und gefördert werden. Es werden nur Arbeiten ausgezeichnet, die bezüglich Formgestaltung und der Qualität der handwerklichen Ausführung weit über dem Alle preisgekrönten Objekte sind in einer Ausstellung in der Koblenzer Galerie Handwerk, Rizzastraße 24 zu sehen. Sie wird am Samstag, den 19.6. 15 Uhr eröffnet und dauert bis zum 17. Juli. Schmuck von Dana und Jens Nettlich Keramik von Gerald Weigel Informationen zur Ausstellung: Tel. 0261/398-277, EMail: galerie@hwk-koblenz.de, Internet: www.hwk-koblenz.de Ofen von Günter Matten Glas von Babriele Körrner Fotocollage von Werner Baumann Brettspiel von Marja Zilcher Schmuck von Jennifer Sauer Was will Europa vom Handwerk? Zum 5. handwerkspolitischen Frühstück lädt die Handwerkskammer Koblenz am 7. Juni, 10 bis 12 Uhr, in den Friedrich-Ebert-Ring 33 ein. Gast an diesem Tag ist Dr. Werner Langen, Mitglied des Europäischen Parlaments. Glas von Anne Hein Europapolitik ist keine Einbahnstraße. Entscheidungen in Brüssel oder den anderen europäischen Institutionen haben immer ihre Auswirkungen auf den regionalen Märkten des Handwerks. Dem Handwerk kann nicht gleichgültig sein, was auf der europäischen Linie entschieden wird. Umgekehrt sind die regionalen Belange und Wünsche für die Vertreter in den europäischen Gremien ebenso wichtig. Dr. Werner Langen heimatverbundener Moselaner kennt beide Seiten. Während des handwerkspolitischen Frühstücks möchte er Europa näher bringen und von Praktikern erfahren, wo der Schuh drückt. Anmeldung: Tel.: 0261/398-103, Fax: -990, E-Mail: birgit.baulig.@hwk-koblenz.de.