WKA Offizielles Regelwerk

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WKA Offizielles Regelwerk
WKA
World Kickboxing Association
World Karate Association
WKA
Offizielles Regelwerk
2009
Inhalt
Einführung ......................................................................................................................................... 4
Amateur Status
Der Begriff “Amateur” wird verwendet im Bezug auf die nach den Vollkontakt-, Kickboxing- ,
Thai-Boxen- oder originalen WKA Kickboxing Regeln (K-1) kämpfenden Wettkämpfer; sowie die
Sanda und Knock Down Karate Stil kämpfenden Wettkämpfer. In diesem Regelwerk jedoch, wird
er verwendet um alle nicht-professionellen Wettkampfteilnehmer zu beschreiben....................... 5
Altersklassen...................................................................................................................................... 7
Gewichtsklassen / Wiegen. Übersicht: ................................................................................................ 9
Kampfrichter ................................................................................................................................... 13
Kleidung und Kleidungsstil............................................................................................................... 17
Kampfrichter Gewalt:....................................................................................................................... 19
Anfang, Unterbrechung und Ende von Kämpfen ............................................................................... 19
Punktevergabe und Punktgewinn...................................................................................................... 21
Verwarnungen und Strafpunkte ........................................................................................................ 24
Wettkampf Sicherheitsregeln ............................................................................................................ 24
I. Disziplin “Formen”......................................................................................................................... 26
1. Basistechniken, Stände, Schläge, Blöcke und Kicks sollten mit Balance, Kraft und Fokus ausgeführt
werden. ................................................................................................................................. 27
2.Koreanischer Stil (Tae Kwon Do) (KS) .......................................................................................... 27
3. Traditionelles Karate (TS = Traditional Style).............................................................................. 27
Traditionelle Karate Formen dürfen nur traditionelle Bewegungen enthalten. Eine traditionelle
Form/Kata des japanischen/Okinawanischen Stils ist zulässig. Es sind nicht mehr als 4 Kicks
erlaubt. Kicks dürfen nicht höher sein als sein/ihr Kopf. Die Form/Kata darf nicht verändert
werden, das Timing jedoch, sowie die Ausführung der verschiedenen traditionellen Techniken
darf leicht unterschiedlich sein, abhängig von dem Karatestil. Ein traditioneller weißer Gi muss
getragen werden. Es ist keine Musik erlaubt und keine Waffen. ............................................... 27
4. Leicht-Stil Formen (SS = Soft Style).............................................................................................. 27
Punktevergabe für Kampfrichter:
Synchronisation zu der Musik, geschickte Zurschaustellung, Schnelligkeit der Techniken,
Schwierigkeitsgrad, Basistechniken, Balance, Kraft und Fokus. .............................................. 27
6. Extreme Formen (EF).................................................................................................................. 28
7. Waffen mit Musik (MW)................................................................................................................ 28
II. Part – Disziplin Karate Kumite .................................................................................................... 29
2. Kumite Shobu Nihon W.K.A Kinder & Jugendliche - Regeln.......................................................... 31
3. Die Terminologie ......................................................................................................................... 31
III. Disziplin: Amateur Regeln und Bestimmungen für Leichtkontakt ............................................ 33
1.WKA Amateur Gewichtsklassen..................................................................................................... 33
2.Divisionen, Runden ....................................................................................................................... 34
3.Verhaltensregeln im Ring und außerhalb ....................................................................................... 34
4.Sekundanten.................................................................................................................................. 35
5.Punktevergabe und Punkte im Leichtkontakt. ................................................................................. 36
(übersetzt ins Deutsche von jk@martial-arts-marketing.com)
2
6.Einsprüche und Abänderungen von Entscheidungen in europäischen Turnieren und
Weltmeisterschaften................................................................................................................ 38
IV. Teil – Disziplin: Amateurregeln und Bestimmungen für Vollkontakt, Kick-Boxing, ThaiBoxing, Originale WKA Kickboxing Regeln (K-1)............................................................................ 39
1.WKA Amateur Gewichtsklassen in:................................................................................................ 39
2.Divisionen, Runden ....................................................................................................................... 40
3.Verhaltensregeln innerhalb und außerhalb des Rings..................................................................... 41
4.Sekundanten und A,B,C,D Lizenzen bei Galas................................................................................ 42
5.Kämpfe in Vollkontakt, Kickboxing, Thai-Boxing und “Originalen WKA Kickboxing Regeln” (K-1)43
6.WKA Amateur Division – Punktevergabe Regeln............................................................................ 44
7.Punktevergabe und Punkte bei Vollkontakt, Kick-Boxing, Thai-Boxing, Originale WKA Kickboxing
Regeln (K-1)........................................................................................................................... 45
8. Einsprüche und Abänderungen von Entscheidungen in europäischen Turnieren und
Weltmeisterschaften................................................................................................................ 46
8.Regeln für die neuen Ringkampf Divisionen: Kinder, Teenager, Kadetten....................................... 47
V. Kyokushin Knock Down Karate rules .......................................................................................... 53
1.Gewichtsklassen ........................................................................................................ ..........75
2.Häufig benutzte Techniken............................................................................................................. 75
3.Offizielle ....................................................................................................................................... 75
4.Standartaktionen für Kampfrichter ................................................................................................ 76
5. Die Seitenkampfrichter während eines Kampfes............................................................................ 77
6.Profil der Seitenkampfrichter und der Kampfrichter....................................................................... 79
7.Disziplinäre Maßnahmen gegen Kampfrichter oder Seitenkampfrichter.......................................... 79
8.Verwendung von Schutzausrüstung................................................................................................ 79
9.Profile der Kämpfer....................................................................................................................... 80
10.Blauer und roter Wettkämpfer...................................................................................................... 80
11.Die Kampfzeit und Verlängerungen ............................................................................................. 80
12.Entscheidungskriterien der Seitenkampfrichter ............................................................................ 81
13.Zugelassene Zielregionen ............................................................................................................ 82
14.Sieg ............................................................................................................................................ 83
15.Standard Faul ............................................................................................................................. 83
16.Terminologie.................................................................................................................................
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(übersetzt ins Deutsche von jk@martial-arts-marketing.com)
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Einführung
Dieses Regelwerk ersetzt sämtliche vorher erschienenen Regeln.
Diese aktuellen Regeln gelten für alle Mitglieder von allen Staaten, wobei lokale Gesetze mit
einbezogen werden können, im Fall das jene Gesetze eine solche Einbeziehung verlangen.
Englisch ist die offizielle Sprache der WKA. Dieses Regelwerk kann in andere Sprachen von den WKA
Hauptstellen (im Weiteren als “WKA HS” bezeichnet) übersetzt werden. Im Falle von Abweichungen
gilt die offizielle Englische Originalversion.
Ohne eine schriftliche Zustimmung der WKA HS darf dieses Regelwerk nicht auf irgendeine Weise zu
wirtschaftlichen oder geschäftlichen Zwecken verwendet werden (kopiert, veröffentlicht, vertrieben,
etc...), auch nicht elektronisch.
Es liegt in der Verantwortung der WKA Mitglieder sich dem offiziellen WKA Regelwerk bewusst zu sein
und dieses zu kennen, inklusive seiner Änderungen und Anpassungen. Auf Unwissenheit von
aktualisierten Versionen des WKA Regelwerks, die auf der offiziellen WKA Webseite erhältlich sind,
wird bei WKA Veranstaltungen keine Rücksicht genommen.
(übersetzt ins Deutsche von jk@martial-arts-marketing.com)
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Die WKA
WKA
WKA steht für die “World Kickboxing and Karate Association” (Welt Kickboxing und Karate
Vereinigung) mit seinem Sitz in Deutschland. Die angeschlossenen “National Federations”
(Nationale Verbände) sind Mitglieder der WKA.
WKA HS
WKA HS steht für WKA Hauptstelle, die Ihren Sitz in der Nördlichen Uferstr. 4-6, 76189
Karlsruhe, Deutschland hat, und zu der auch das WKA Büro in James Court, 63 Gravelly Lane,
Erdington, Birmingham B23 6LX England gehört.
WKA Geschäftsführung
Die WKA Geschäftsführung stellt sich aus allen WKA Fizepräsidenten zusammen
Amateur Status
Der Begriff “Amateur” wird verwendet im Bezug auf die nach den Vollkontakt-, Kickboxing- , ThaiBoxen- oder originalen WKA Kickboxing Regeln (K-1) kämpfenden Wettkämpfer; sowie die Sanda und
Knock Down Karate Stil kämpfenden Wettkämpfer. In diesem Regelwerk jedoch, wird er verwendet um
alle nicht-professionellen Wettkampfteilnehmer zu beschreiben.
Amateure sind alle Wettkämpfer, die eine oder mehrere der folgenden Voraussetzungen nicht
erfüllen:
¦
Der Wettkämpfer steht unter einem professionellen Vertrag.
¦
Der Wettkämpfer hat an Turnieren oder Galas teilgenommen mit 5 Runden mit je 3 Minuten
(Thai-Box A-Klasse)
¦
Der Wettkämpfer hat an Turnieren oder Galas mit mehr als 5 Runden teilgenommen.
¦
Der Wettkämpfer ist auf einer Pro-Rank Liste aufgeführt auf einer der folgenden, oder ähnlichen
Organisationen:
a) ISKA
b) WAKO PRO
c) WKA
d) WKF
e) WKN
f) WMC
g) WPKA
Die obige Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Daher müssen auch andere
Organisationen, die in ihrer Natur ähnlich sind, in Anbetracht gezogen werden.
Wenn ein Wettkämpfer denkt er könnte auf einer Pro-Rank Liste gelistet sein, obwohl er
das nicht sein sollte, dann muss er dies seinem/ihren nationalen Verband melden und eine
Bestätigung des Amateur-Status beantragen. Es liegt zudem in seiner/ihrer Verantwortung
die Organisation zu kontaktieren, die ihn gelistet hat. Die WKA HS wird darauf hin über
den Antrag in der Amateur Klasse zu verbleiben entscheiden. Der Amateur-Status wird
während des Entscheidungsverfahrens gewährt.
Nicht-Amateure können nicht an Amateur Veranstaltungen teilnehmen; besonders nicht an der
Amateur-Weltmeisterschaft. Falls die WKA HS von der Teilnahme von Nicht-Amateuren an
solchen Veranstaltungen erfährt, werden eine oder mehrere der folgenden Konsequenzen in
Erwägung gezogen:
a) Disqualifikation des Nicht-Amateurs
b) Teilnahmesperre und Sperrzeit, die von der WKA HS festgelegt wird
c) Geldstrafe in Höhe von 350,00 EUR und/oder
d) Wiederrufung des gewonnenen Titels; wobei die Widerrufung eines weltweiten Titels die Zustimmung
der ganzen WKA Geschäftsführung voraussetzt.
(übersetzt ins Deutsche von jk@martial-arts-marketing.com)
5
Doping
Die Verwendung von jeglichen Substanzen die die eigene Leistung steigern ist verboten, falls diese
Substanz von einer der entsprechenden Organisationen als Doping Substanz verboten wurde (IOC,
Anti-Doping Agentur, Nationales Olympisches Komitee etc.)
Die WKA Aufsicht, Turnier-Förderer und der offizielle Arzt können und dürfen Tests
durchführen. Auch anderweitig qualifizierte und autorisierte Organisationen oder Personen dürfen
solche Tests durchführen, falls das lokale Gesetz dies vorschreibt.
Wettkämpfer die absichtlich diesen Kontrollen aus dem Weg gehen oder sie vermeiden, oder
versuchen die Tester auf irgendeine Weise zu behindern oder sie zu manipulieren, können für eine
von der WKA HS festgelegte Zeit gesperrt oder disqualifiziert werden.
Die Privatsphäre, speziell von Kindern und weiblichen Wettkämpferinnen, muss respektiert
werden. Doping Tests müssen von einer qualifizierten Person des gleichen Geschlechts
durchgeführt werden. Falls dies nicht möglich ist, überwacht eine WKA Aufsicht des gleichen
Geschlechts die Aufnahme der Testproben.
Registration
Voraussetzungen:
Wettkämpfer die an einem Wettkampf, einem Turnier oder einer Gala teilnehmen möchten, sollten
die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
a) Inhaber eines von der WKA ausgestelltem oder zugelassenem Sportpasses
b) Der Sportpass muss eine gültige abgestempelte Lizenz für das aktuelle Jahr enthalten
c) Der Sportpass muss einen entsprechenden Eintrag vorweisen, oder alternativ ist ein
ärztliches Gesundheitszeugnis vorzuweisen welches nicht älter als 12 Monate sein darf,
welches bestätigt, dass der Wettkämpfer “fit für den Kampf” ist.
d) Es darf keine medizinischen oder andere Gründe geben, die den Wettkämpfer von einer
Teilnahme an der Veranstaltung abhalten
e) Ein Wettkämpfer, der drei K.O. Schläge auf den Kopf innerhalb einer Periode von
weniger als 12 Monaten erlitten hat, muss einen medizinischen Nachweis einer
durchgeführten EEG Untersuchung nachweisen. Das EEG darf erst nach der Sperrzeit
gemacht werden.
f) Weibliche Teilnehmerinnen dürfen nicht schwanger sein
g) Ringkämpfer müssen sich einem AIDS Test unterziehen mit 2 € Kosten, falls der Test
erhältlich ist und falls es möglich ist diesen beizubringen gemäß der lokalen Gesetze
Einträge in den WKA Sportpass:
Förderer von Turnieren, Wettbewerben oder Galas sind dafür verantwortlich die folgenden
Einträge in den WKA Sportpass zu tätigen:
a)
Ort, Datum und Name der Veranstaltung
b) Die Tatsache, dass der Wettkämpfer an der Meisterschaft teilgenommen hat
c) Disziplin und erlangter Platz (1er, 2er, 3er) des Wettkämpfers
d)
Die Information ob der Kämpfer einen K.O. Schlag auf den Kopf erlitt
Neben dem Veranstalter kann auch der oberste Kampfrichter, die WKA Aufsicht oder im Falle
eines K.O-Schlages auf den Kopf der Arzt einen Eintrag vornehmen.
Sperrzeiten nach K.O-Schlägen auf den Kopf:
a) 1 Monat nach dem ersten K.O.-Schlag auf den Kopf innerhalb von 12 Monaten
b) 3 Monate nach dem zweiten K.O.-Schlag auf den Kopf innerhalb einer Zeit von 12
Monaten
c) 12 Monate nach dem dritten K.O.-Schlag auf den Kopf innerhalb einer Zeit von 12
Monaten (EEG ist vorzuweisen).
Nachdem der Wettkämpfer für 12 Monate aufgrund von drei K.O.-Schlägen auf den Kopf
innerhalb von 12 Monaten gesperrt war, muss er ein medizinisches Attest über eine EEG
(übersetzt ins Deutsche von jk@martial-arts-marketing.com)
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Untersuchung mit negativem Ergebnis einreichen, bevor er/sie wieder an einem Wettkampf
teilnehmen kann.
Identifikation der Wettkämpfer:
Auf internationalen Turnieren, Wettkämpfen oder Galas müssen die Wettkämpfer ihre Identität
und ihre Nationalität durch einen behördlich ausgestellten Ausweis nachweisen. Wettkämpfer, die
eine von der WKA HS ausgestellte Identitätskarte vorweisen können, auf der die 5-stellige MAP
Nummer steht, und die Ihre Personalausweisnummer bereits registriert haben, müssen keine
weitere Identifikation vorweisen.
Ausnahmen zu den Voraussetzungen bezüglich der Nationalität:
Wettkämpfer können ihre besondere Beziehung zu einem Land welches nicht ihrer
Nationalitätszugehörigkeit entspricht (die “Wahlheimat”) nachweisen, indem sie bei der WKA HS
folgende Dokumente einreichen:
a) Geburtsurkunde aus dem Land der Wahlheimat
b) Heiratsurkunde und Staatsangehörigkeitsnachweis aus dem Land der Wahlheimat
c) Eine unbefristete Aufenthaltserlaubnis in dem Land der Wahlheimat
Wettkämpfer müssen einen schriftlichen Antrag bei dem nationalen Verband einreichen um den
“Wahlheimat”-Vorgang in Gang zu setzen, der diesen dann zu der WKA HS weiterleitet.
Wettkämpfer, die bereits eine Wahlheimat ausgesucht haben, können diese nur ändern indem sie
eine neue Staatsangehörigkeit erhalten, oder indem sie in ein anderes Land umziehen um dort ihren
permanenten Wohnsitz zu haben.
Die WKA Geschäftsführung hat das Recht über solche Anträge zu entscheiden, welche mindestens
ein Monat vor dem Wettkampf eingereicht werden müssen, an dem der Wettkämpfer beabsichtigt
teilzunehmen.
Altersklassen
Stichtag ist immer der 30. Juni eines Kalenderjahres in dem der Wettkampf abgehalten wird.
Kinder:
Ein Kind, das 12 Jahre und noch nicht 13 Jahre alt ist am Stichtag kann in dieser Kategorie
antreten. Der Veranstalter des Turniers muss die Repräsentanten aller Länder in der offiziellen
Einladung über das Alterslimit für Kinder die am Turnier teilnehmen wollen informieren.
Jugendliche :
Ein Jugendlicher der zwischen 12 und 17 (inklusive) Jahre alt ist am Stichtag kann in dieser
Alterskategorie antreten.
Erwachsene:
Ein Erwachsener der am Stichtag 18 Jahre oder älter ist kann in dieser Kategorie antreten. Jedoch
darf er in nicht älter sein als:
35 Jahre für Vollkontakt, Kickboxen mit Low Kicks, Thai-Boxen, originale WKA Kickboxing
Regeln (K-1), Knock Down Karate, und Sanda
Veterans:
Ein Veteran der am Stichtag 35 Jahre oder älter ist kann in dieser Kategorie antreten. Es gibt keine
Veteranen Kategorie für Vollkontakt, Kickboxen mit Low Kicks, Thai-Boxen, originale WKA
Kickboxing Regeln (K-1), Knock Down Karate, und Sanda
Altersklassen für die neuen Ringkampf Abteilungen
Kinder, die am Stichtag zwischen 9 und 11 Jahre (inklusive) alt sind, können in dieser
Alterskategorie antreten.
Teenager, die am Stichtag zwischen 12 und 14 Jahre (inklusive) alt sind, können in dieser
Alterskategorie antreten.
Kadetten, die am Stichtag zwischen 15 und 17 Jahre (inklusive) alt sind, können in dieser
Alterskategorie antreten.
(übersetzt ins Deutsche von jk@martial-arts-marketing.com)
7
(übersetzt ins Deutsche von jk@martial-arts-marketing.com)
8
t:
inder -12
Jahre
Mädchen
Jugendliche 13-17
Jahre
- 25 kg
- 30 kg
- 35 kg
- 40 kg
- 45 kg
- 50 kg
+ 50 kg
- 40 kg
- 45 kg
- 50 kg
- 55 kg
- 60 kg
+ 60 kg
eamkampf
- 25 kg
- 30 kg
- 35 kg
- 40 kg
- 45 kg
- 50 kg
+ 50 kg
Teamkampf
- 40 kg
- 45 kg
- 50 kg
- 55 kg
- 60 kg
+ 60 kg
- 25 kg
- 30 kg
- 35 kg
- 40 kg
- 45 kg
- 50 kg
+ 50 kg
- 40 kg
- 45 kg
- 50 kg
- 55 kg
- 60 kg
+ 60 kg
m)
Männer
Frauen
Männer
Veteranen +35 Jahre
Frauen
Veteranen +35 Jahre
-60 kg
- 65 kg
- 70 kg
- 75 kg
- 80 kg
- 85 kg
- 90 kg
+ 90 kg
Teamkampf
- 60 kg
- 65 kg
- 70 kg
- 75 kg
- 80 kg
- 85 kg
- 90 kg
+ 90 kg
Teamkampf
- 60 kg
- 65 kg
- 70 kg
- 75 kg
- 80 kg
- 85 kg
- 90 kg
+ 90 kg
- 75 kg
- 85 kg
+ 85 kg
- 50 kg
- 55 kg
- 60 kg
- 65 kg
+ 65 kg
- 60 kg
+ 60 kg
- 75 kg
- 85 kg
+ 85 kg
- 75 kg
- 85 kg
+ 85 kg
Teamkampf
- 50 kg
- 55 kg
- 60 kg
- 65 kg
+ 65 kg
Teamkampf
- 50 kg
- 55 kg
- 60 kg
- 65 kg
+ 65 kg
- 70 kg
- 80 kg
+ 80 kg
- 60 kg
+ 60 kg
- 60 kg
- 50 kg
- 60 kg
+ 60 kg
- 60 kg
+ 60 kg
9
detten 1517 Jahre
- 65 kg
- 55 kg
- 70 kg
- 60 kg
- 75 kg
- 65 kg
- 80 kg
+ 65 kg
- 85 kg
- 90 kg
+ 90 kg
- 60 kg
- 70 kg
- 80 kg
- 90 kg
+ 90 kg
Neue Kategorien !!!
Mädchen
Kinder 9-11 Jahre
Teenager 12-14 Jahre
Kadetten 15-17 Jahre
- 50 kg
- 35 kg
- 40 kg
- 50 kg
- 55 kg
- 40 kg
- 45 kg
- 55 kg
- 50 kg
- 60 kg
- 60 kg
- 65 kg
- 70 kg
- 75 kg
- 80 kg
- 85 kg
+ 85 kg
inder -12
Jahre
m)
Mädchen
Jugendliche 13-17
Jahre
Männer
Erwachsene
Frauen
Veteranen +35 Jahre
Erwachsene
Veteranen +35 Jahre
1
Harter Stil
Harter Stil
Traditionelle Formen
(Koreanisch, Japanisch,
leicht)
Harter Stil
Traditionell Formen
(Koreanischer, Japanisch,
leicht)
reanischer
Stil
Koreanischer Stil
Koreanischer Stil
Waffen ohne Musik
Koreanischer Stil
Waffen ohne Musik
ditionelles
Karate
Traditionelles Karate
Traditionelles Karate
Traditionelles Karate
Traditionelles Karate
Traditionelles Karate
Formen Leicht-Stil
Formen Leicht-Stil
Traditionelle Waffen
Formen Leicht-Stil
Traditionelle Waffen
Freier Stil Offen mit
Musik
Freier Stil Offen mit Musik
Harter Stil
Formen
eicht-Stil
reier Stil
Offen mit
Musik
Freier Stil Offen mit Musik
Extreme
Formen
Extreme Formen
Extreme Formen
Extreme Formen
Waffen mit
Musik
Waffen mit Musik
Waffen mit Musik
Waffen mit Musik
affen ohne
Musik
Waffen ohne Musik
Waffen ohne Musik
Waffen ohne Musik
aditionelle
Waffen
Traditionelle Waffen
Traditionelle Waffen
Traditionelle Waffen
Extreme Waffen
Extreme Waffen
Harter Stil and
Traditionelle Team
Formen
Freier Stil Team Formen
Extreme
Waffen
Formen
Team Formen
m)
Extreme Waffen
Harter Stil und Traditionelle
Team Formen
Freier Stil Team Formen
1
Wiegen
Zeit:
Das Wiegen muss mindestens zwei Stunden vor dem ersten Wettkampf beendet sein.
Internationale Turniere, Wettkämpfe oder Galas:
Wann immer möglich, eine Auswahl von freiwilligen Kampfrichtern, vorzugsweise von
verschiedenen Ländern überwachen das Wiegen bei internationalen Wettkämpfen am tag vor
Wettkampfbeginn.
Toleranz:
Allgemein gesehen gibt es keine Toleranz. Nur bei Kindern und Teenagern wird eine
Abweichung vom Gewicht von einem halben Kilo erlaubt.
Es sind nur 3 Teilnehmer von jedem Land und für jede Gewichtsklasse erlaubt. Eine
Überbuchung ist nicht erlaubt, außer mit schriftlicher Erlaubnis der WKA HS, die in
elektronischer Form vorgewiesen werden kann (E-Mail). Ein WKA Repräsentant soll in diesem
Fall eine Genehmigung beantragen bei der WKA HS mindestens 1 Monat vor dem Wettkampf in
schriftlicher oder elektronischer (E-Mail) Form.
Eine wie oben beschriebene Ausnahme der “Überbuchung” einer Gewichtsklasse in jeder
Altersklasse sollte vermieden werden, so dass die Anzahl der Teilnehmer eines Landes in einer
bestimmten Gewichtsklasse auf 3 reduziert wird.
Der betroffene Nationaltrainer oder Länderrepräsentant kann die Aufstellung seiner Wettkämpfer
für das “fight-off” während der ... beeinflussen.
Medizinische Untersuchung
Alle Teilnehmer müssen eine medizinische Untersuchung nachweisen können, die nicht älter als
12 Monate ist, unterzeichnet von einem Arzt. Ansonsten muss sich der Wettkämpfer vor Ort einer
medizinischen Untersuchung unterziehen von dem anwesenden Arzt, der vom Veranstalter des Turniers
gestellt wird. Sobald es sowohl männliche als auch weibliche Teilnehmer gibt, muss die medizinische
Untersuchung in getrennten Räumen stattfinden, oder im Falle von Platzmangel in einem Raum zu
verschiedenen Zeiten.
Wenn ein Wettkämpfer seinen Kampfpass mit der von der WKA jährlich ausgestellten Jahresmarke zum
Zeitpunkt des Wiegens und der medizinischen Untersuchung nicht vorweisen kann, wird ihm oder ihr
nicht erlaubt anzutreten.
Wettkampf Management
Kampfflächen:
Kampfflächen für Punktkampf, Formen und Leichtkontakt, Karate Kumite, Knock Down Karate:
a) Die Kampffläche muss quadratisch sein. Jede Seite muss maximal 8 m lang sein (8m x 8 m)
oder minimal 6 m lang (6 m x 6 m)
b) Um die Kampffläche herum muss es eine Sicherheitszone von 2 m geben, die frei gehalten
werden muss. In diese darf nur der Kampfrichtertisch stehen. Zuschauer sind in der
Sicherheitszone nicht erlaubt. Die Sicherheitszone kann markiert werden.
c) Die Zeitnehmer und die Punktenehmer befinden sich am Kampfrichtertisch und schauen auf
den Hauptkampfrichter.
d)Falls es nur eine Kampffläche gibt, muss am Kampfrichtertisch ausreichend Platz für
medizinisches Personal und/oder Notafallpersonal zur Verfügung gestellt werden.
e) Der Kampfrichtertisch muss mit folgenden Gegenständen ausgestattet sein:
€
€
€
Kämpferlisten
Punktetafel
Tischstoppuhr. Eine Handstoppuhr ist nicht zugelassen
1
€
€
€
€
Akustisches Signal (Glocke, Pfeife oder Ringkampfhorn; Die Stimme ist
ausreichend für andere Disziplinen)
Ein Säckchen ist erlaubt
Ersatzpapier und -Stifte
PC und Drucker sind erlaubt
Boxringe:
a) Vollkontakt Wettkämpfe werden in einem Boxring abgehalten. (Knock down Karate
kann auch in einem Ring abgehalten werden)
b) Die Komponenten des Boxrings, sämtliche seitlichen Schutzvorrichtungen und Seile
müssen auf ihre Tauglichkeit und Sicherheit inspiziert werden vor dem ersten
Wettkampf.
c) Normalerweise ist jede Längsseite eines viereckigen Boxrings mindestens 4,5 m und
maximal 6 m lang (Seitenlänge des Seiles). Er besteht aus 4 Seilen.
d) Der Mindestdurchmesser der 4 Seile ist 2,5 cm (1”).
e) Das unterste Seil muss 33 cm (13”) über der Plattform befestigt sein, während das
oberste Seil nicht höher als 1,30 m über der Plattform befestigt sein darf.
f) Alle Seile müssen von leichtem, eng anliegendem Material bedeckt sein.
g) Die 4 Ecken müssen aus Metall sein. Die diagonale Distanz zwischen
gegenüberliegenden Ecken darf 10,6 m nicht übersteigen (außen gemessen)
h) Die Höhe der Ecken darf nicht mehr wie 1,30 m (52”) über der Plattform des Rings
betragen.
i) Alle Ecken müssen mit handelsüblichen Kissen bedeckt sein um mögliche
Verletzungen zu vermeiden.
j) Die Plattform selber darf nicht höher als 1,20 m über dem Boden liegen. Sie muss mit
einem Stossabsorbierenden (Mat Puzzles) oder ähnlichem Material bedeckt sein unter
der Auflage des Ringbodens.
k) In der roten und der blauen Ecke sind Stufen anzubringen, sowie in der weißen Ecke.
l) Eine ausreichende Menge von Stühlen für die Trainer müssen zur Verfügung gestellt
werden.
m) Der Tisch der Kampfrichter muss wie folgt ausgestattet sein:
€ Pool Listen
€ Punktekarten
€ 6 clickers
€ Tisch-Stoppuhr und Handstoppuhr als Reserve
€ Akustisches Signal (Glocke, Pfeife oder Horn)
€ PC und Drucker sind erlaubt
€ Ersatzpapier und -Stifte
n) Tische und -Stühle der anderen Kampfrichter stehen an den anderen drei Seiten des
Rings.
o) Für den Fall das nur ein Ring verwendet wird, muss genügend Platz frei gehalten
werden für medizinisches Personal und/oder Notfallpersonal an dem Kampfrichtertisch.
p) Kameraleute dürfen während der Runden nicht auf die Plattform um mögliche
Verletzungen zu vermeiden.
Kampfrichter
Alle Regeln dieses Paragraphen bezeichnen die grundlegenden Pflichten eines Kampfrichters.
Kampfrichter müssen auch andere Konditionen erfüllen, Voraussetzungen und Pflichten die in den
offiziellen Dokumenten der WKA festgelegt sind in Bezug auf Kampfrichter. Diese werden auf der
WKA Webseite veröffentlicht.
1
Kampfrichter-Kategorien:
Interne Kampfrichter-Kategorien:
Kampfrichter der Kategorien “A“, “B“ und “C“ identifizieren sich durch eine farblich
unterschiedlich gekennzeichnete ID-Karte auf der “Kampfrichter” steht.
A Kategorie – Vorraussetzung ist die Teilnahme mit B-Kategorie an einer Weltmeisterschaft in
3 Jahren (dreimal), sowie das Bestehen eines Kategorie-A Kampfrichter Tests (sowie
ausreichende Kenntnisse in Englisch)
B Kategorie – Vorraussetzung ist die Teilnahme mit C-Kategorie an einer Weltmeisterschaft in
3 Jahren (dreimal), sowie das Bestehen eines Kategorie-B Kampfrichter Tests (sowie
ausreichende Kenntnisse in Englisch)
C Kategorie – Voraussetzung ist die Erfahrung von 3 Jahren Praxis als 1. Klasse nationaler
Kampfrichter, sowie das Bestehen eines Kategorie C Kampfrichter Tests (sowie ausreichende
Kenntnisse in Englisch)
Die WKA HS organisiert einmal jährlich übergreifende Kampfrichter-Seminare vor der
Weltmeisterschaft für Training und Lizenzierung für A, B und C Kategorie Kampfrichter. Die
Teilnahme an dem Seminar, sowie das erfolgreiche Bestehen des Tests, sowie ausreichende
Englischkenntnisse (die offizielle Sprache der WKA) sind die Voraussetzungen um “A” , “B”
oder “C” Kategorie Kampfrichter zu werden.
Jedes Land ist für das Training und die Lizenzierung seiner eigenen eingestuften nationalen
Kampfrichter. Die WKA kann jedoch auch Seminare anbieten.
Die Berechtigungen von A, B und C Kampfrichtern:
“A”: Darf oberster Kampfrichter sein und Ring-Kontrolleur auf Weltmeisterschaften, oder als
Inspekteur bei den als international ausgewiesenen Turnieren auftreten. WKA Kategorie A
Kampfrichter können in anderen Welt-Kickboxing Vereinen keine leitende Rolle innehaben.
“B”: Darf Kampfrichter bei den Endkämpfen der Weltmeisterschaft sein oder als Kampf- oder
Seitenrichter auf international ausgewiesenen Turnieren auftreten. Ein B Kategorie
Kampfrichter darf auch als Ring-Kontrolleur auf der Weltmeisterschaft tätig werden, für den Fall
das kein A-Kategorie Kampfrichter für diese Position auf der Kampffläche ist.
“C”: Darf als Kampfrichter auf den Ausscheidungswettkämpfen für die Weltmeisterschaft tätig
werden oder als Seitenrichter auf als national ausgewiesenen Wettkämpfen.
Lizenzierte Kampfrichter sind in einer zentralen Datenbank registriert. Ihre Namen,
Kategorien, Nationalitäten und MAP-Nummern werden auf der offiziellen WKA
Mitglieder-Webseite veröffentlicht. (www.wka-members.de).
Interessenkonflikte:
Nationalität:
Auf kontinentalen Meisterschaften und Weltmeisterschaften haben die Wettkämpfer und das
Kampfrichter-Team folgende Optionen der Zusammensetzung:
a) Ein Kampfrichter der Nationalität des Kämpfer in der roten Ecke, ein Kampfrichter der
Nationalität des Kämpfers in der blauen Ecke, und einer oder mehrere Kampfrichter
von weder der Nationalität des Kämpfers in der blauen, noch in der roten Ecke.
b) Sämtliche Kampfrichter haben weder die Nationalität des Kämpfers in der roten, noch
in der blauen Ecke.
Hinweis:
Falls ein Kampfrichter mehrere Nationalitäten hat, oder falls er/sie auf Grundlage der Ausnahme
des Nationalitätsprinzipes eine Wahlheimat hat, muss er zurücktreten als Kampfrichter im Falle
dass einer der Wettkämpfer entweder die gleiche Nationalität hat, oder die Nationalität der
Wahlheimat des Kampfrichters hat.
Hinweis: Diese Regel über die Nationalität des Kampfrichters kann nur durch eine Entscheidung
einer WKA Aufsicht aufgehoben werden, und dann nur in dem Fall, dass nicht genügend
Kampfrichter von unterschiedlichen Nationalitäten für ein Turnier verfügbar sind.
1
Es liegt in der Verantwortung der Wettkampfrichter jeglichen möglichen Interessenskonflikt zu
melden. Im Falle einer Unterlassung dieser Meldung, dürfen die anwesenden WKA Mitglieder nach
Beratung mit dem obersten Kampfrichter eine oder mehrere der folgenden Maßnahmen umsetzten:
a) Verwarnung
b) Ausschluss des Kampfrichters von weiteren Aktivitäten auf der Veranstaltung
c) Kürzung der Aufwandsentschädigung des Kampfrichters und/oder
d) Entzug der Lizenz des Kampfrichters für eine von der WKA HS festgelegten
Zeitspanne
Oberster Kampfrichter:
Für jeden Wettkampf muss ein oberster Kampfrichter festgesetzt werden.
Auf einem Wettkampf mit mehreren Wettkampfflächen oder Ringen, ernennt der oberste
Kampfrichter einen “Ring-Inspekteur”, der die Umsetzung der WKA-Regeln auf den
Kampfflächen oder im Ring beaufsichtigt.
Der oberste Kampfrichter kann Kampfrichter auswechseln, die offensichtlich nicht neutral sind
oder die gegen die offiziellen WKA Wettkampfregeln verstoßen, in nur diesen Fällen kann der
oberste Kampfrichter die Entscheidungen der betroffenen Kampfrichter überstimmen.
Ring-Inspekteur:
Auf jeder Kampffläche ist der oberste der Kampfrichter gleichzeitig der “Ring-Inspekteur”. Er ist
dafür verantwortlich, dass auf seiner Kampffläche alle WKA Regeln korrekt angewendet werden.
Die Aufgabe des Ring-Inspekteurs ist es, dafür Sorge zu tragen, das auf seiner Kampffläche die
Kampfrichter so eingesetzt werden, das kein Interessenkonflickt bezüglich ihrer Nationalität, oder
ihrer Zugehörigkeit zu einer Schule, einem Club oder einem bestimmten Wettkämpfer auftreten
kann.
Er/Sie meldet das Ergebnis gemäß den Anweisungen des obersten Kampfrichters.
Auf Veranstaltungen mit nur einer Kampffläche/Ring dient die WKA Aufsicht zusätzlich als RingInspekteur.
WKA Aufsicht:
Er/Sie ist dafür verantwortlich sämtliche Kampfrichter zu organisieren und deren Arbeit auf allen
Kampfflächen und/oder Ringen zu beaufsichtigen. Er ist für die Einhaltung des Zeitplans
verantwortlich und für die Sicherheit der Kämpfer (vorgeschriebene Anwesenheit eines Arztes und
eines Erste-Hilfe Teams).
Er/Sie ist Mitglied des Teams der WKA Veranstaltungsorganisation (von Weltmeisterschaften).Für
internationale Veranstaltungen oder Galas wird er von der WKA HS ernannt und nach der
Meisterschaft oder Gala muss er einen Bericht über die Veranstaltung an die WKA HS schicken.
Proteste:
Entscheidungen des offiziellen Arztes können angefochten werden, wenn der zweite Arzt
anwesend ist auf der Veranstaltung. Der zweite Arzt wird über die Richtigkeit des Protestes
entscheiden.
Proteste sind nur in den folgenden Situationen möglich und werden in Betracht gezogen nachdem
eine Gebühr von 100 Euro in Bar an den Ring-Inspekteur oder den obersten Kampfrichter
abgegeben wurde.
a) Eine bewiesene Absprache zwischen den Kampfrichtern / Seitenrichtern.
b) Die mathematische Errechnung der Punkte ist fehlerhaft.
c) Eine offensichtliche Verwechslung zwischen der roten und der blauen Ecke tritt auf und
/ oder
d) die offiziellen WKA Regeln wurden verletzt
Hinweis: Viedeoaufnahmen sind nicht als Beweismittel zugelassen.
Ein Protest hält den Wettkampf nicht auf. Der oberste Kampfrichter kann jedoch den Fortlauf der
Kämpfe unterbrechen für eine kurze Zeitspanne, falls das Resultat des Protestes einen
schwerwiegenden Einfluss auf den Verlauf des Turniers hat.
Nach der Anhörung des Protestes von beiden Trainern und der Kommentare der anderen
Kampfrichter, fällt der oberste Kampfrichter die endgültige Entscheidung.
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Die Protestgebühr geht auf ein Konto der WKA HS in einen Fonds aus dem das zukünftige
Training und die Weiterentwicklung von WKA Kampfrichtern bezahlt werden.
Falls ein Protest nach einem Wettkampf eingereicht wird, fällt die WKA HS die Entscheidung
nach einer Anhörung des Protestes von beiden Trainern und den Kommentaren der betroffenen
Kampfrichter. Die nationale Vereinigung hat ein Limit von 30 Tagen bis sie eine Erklärung über
den Protest abgeben muss.
Falls die Entscheidung über einen Protest zu dem Verlust eines europäischen Titels oder Welttitels
führt, muss die endgültige Entscheidung von der Geschäftsleitung der WKA gefällt werden.
Bekleidung:
Für die Vorentscheidungswettkämpfe bis zu den Halbfinalen sind T-Shirts (oder Polo-Shirts) mit
dem Aufdruck “OFFICIAL” (Offizieller) oder “REFEREE” (Kampfrichter) erlaubt, und alle
Kampfrichter müssen eine graue oder schwarze Hose tragen.
Für die Finale oder Titelkämpfe müssen alle Kampfrichter graue oder schwarze Hosen tragen,
weiße Hemden mit WKA Aufdruck und Krawatten. Falls nötig ist ein dunkelblauer Blazer mit
WKA-Logo erlaubt.
Um die Verletzungsgefahr zu minimieren ist es Kampfrichtern nicht erlaubt Schmuck jeglicher Art
zu tragen, oder Uhren, Stifte etc. Seitenrichter sind von dieser Regel ausgenommen, da mit den
Kämpfern kein Körperkontakt möglich ist.
Die Verwendung von medizinischen Handschuhen wird empfohlen.
Registrierung von Kampfrichtern pro Land für Weltmeisterschaften:
Für jedes Land muss die folgende Anzahl von Kampfrichtern anwesend sein
0-4 Wettkämpfer
0 Kampfrichter
5-25 Wettkämpfer
1 Kampfrichter (A oder B Kategorie)
26-50 Wettkämpfer
2 Kampfrichters (sowohl A, als auch B)
51-75 Wettkämpfer
3 Kampfrichters (mindestens ein A und ein B)
76-100 Wettkämpfer
4 Kampfrichters (mindestens ein A und ein B)
101-125 Wettkämpfer
5 Kampfrichters (mindestens ein A und zwei
126 und mehr Wettkämpfer 6 Kampfrichters (mindestens ein A und zwei
Jedes Land, das diese Voraussetzung in der Anzahl an Kampfrichtern nicht erfüllt, muss für jeden
fehlenden Kampfrichter 250 Euro entrichten. Das Geld geht an das allgemeine Konto der WKA
HS. Länder, die ihre Kampfrichter für Weltmeisterschaften im Voraus angemeldet haben und eine
Bestätigung von der WKA darüber erhalten haben, bekommen Vorzug.
Die Bezahlung der Kampfrichter staffelt sich wie folgt:
A Kategorie Kampfrichter
10 € pro Stunde
B Kategorie Kampfrichter
7 € pro Stunde
C Kategorie Kampfrichter
5 € pro Stunde
Die Zahlung wird fällig am Morgen der letzten Kampfrunde des Wettkämpfers, vor dem Start.
Der Organisator / Veranstalter ist für die Bedürfnisse der Kampfrichter zuständig. Dies beinhaltet
eigene Räume in denen Essen und Trinken zur Verfügung gestellt wird. Zudem ist es nötig auf den
Kampfrichtertischen Mineralwasser bereit zu stellen.
1
1. Kleidung und Kleidungsstil
Wettkämpfer:
Der Kämpfer muss saubere und angemessene Kleidung tragen.
Der Kämpfer sollte ein sauberes T-Shirt mit langen Kickbox-Hosen tragen. Zumindest die obere
Hälfte des Oberarms muss bedeckt sein und die Ärmel können bis zum Ellenbogen reichen.
Die Hose muss die Füße erreichen und muss an der Unterseite offen sein. Es sollte keine Kleidung
mit Reißverschluss, Taschen oder Knöpfen getragen werden.
Traditionelle Karate Gi's oder Tea Kwon Do Uniformen sind erlaubt. Jeder Wettkämpfer muss
einen Gürtel tragen, der die Taille kennzeichnet. Es darf auch ohne einen Gürtel gekämpft werden,
wenn die Taille trotzdem klar erkennbar ist durch klar erkennbare Farben wie zum Beispiel ein
weißes Oberteil und eine schwarze Hose.
Kämpfer dürfen keinerlei metallische Objekte tragen die dem Gegner Verletzungen zufügen
könnten. Piercings, Ketten, Uhren oder Ohrringe sind verboten. Brillen sind verbogen, leichte
Kontaktlinsen sind möglich, jedoch auf Risiko des Kämpfers.
Die Kämpfer dürfen Abzeichen ihrer diversen Schulen/Clubs/Vereine oder Sponsoren tragen.
Namen und Slogans sind erlaubt, solange sie nicht geschmacklos sind oder öffentliches Ärgernis
erregen.
Haarbänder, Haarnetze und Schals sind nicht erlaubt, da sie aufgehen können. Langes Haar muss
zusammengebunden werden. Dies sollte mit einem elastischen Band geschehen. Haarspangen sind
nicht erlaubt.
Alle Wettkämpfer müssen tragen:
€ Kopfschutz
€ Mundschutz -(kein Football Mundschutz)
€ Offene Handschuhe, Finger und Daumen müssen abgedeckt sein
€ Fußschutz
€ Tiefschutz (Männer und Frauen) müssen unter den Kleidern getragen
werden
€ Schienbeinschutz muss unter der Kleidung getragen werden, und
€ Brustschutz für weibliche Kämpferinnen, Jugendliche, Erwachsene und
Veteranen
Wettkämpfer dürfen zusätzlich tragen:
€ Handbandagen, Maximallänge von 3,5 m; kein Tape auf der Faust oder den
Fingerknöcheln
€ Ellbogen und Knieschoner
€ Ein Brustschutz für weibliche Kinder wird empfohlen
Trainer:
Der Trainer muss angemessene Kleidung tragen und Sportschuhe, die sauber sein müssen. Er/Sie
muss sich diszipliniert benehmen. Falls der Trainer den Anweisungen der Kampfrichter nicht
Folge leistet, kann sein/ihr Kämpfer bestraft werden durch eine Verwarnung und, falls nötig, sogar
disqualifiziert werden.
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Kampf-, Gewichts- und Altersklassen, Kampfzeit
Einzelkämpfe:
Die angewandten Gewichtsklassen sind wie folgt:
Erwachsene
Männer – alle
Disziplinen
Superleichtgewicht
- 60 kg
Leichtgewicht
- 65 kg
Jugendliche
(13 -17 Jahre)
Frauen
–
alle
Disziplinen
Jungen
Mädchen
- 40 kg
- 50 kg
- 45 kg
- 40 kg
- 50 kg
Light welter weight
Welter weight
- 70 kg
Leichtes
Mittelgewicht
- 75 kg
Mittelgewicht
- 80 kg
Leichtes
Schwergewicht
- 85 kg
Cruiser weight
- 90 kg
Schwergewicht
+ 90 kg
- 55 kg
Kinder
(unter 13)
Jungen
Mädchen
- 25 kg
- 25 kg
- 30 kg
- 30 kg
- 35 kg
- 35 kg
- 55 kg
- 45 kg
- 40 kg
- 40 kg
- 60 kg
- 50 kg
- 45 kg
- 45 kg
- 60 kg
- 65 kg
- 55 kg
- 50 kg
- 50 kg
- 65 kg
- 70 kg
- 60 kg
+ 65 kg
+ 70 kg
+ 60 kg
+ 50 kg
+ 50 kg
Männliche Veteranen:
€ 35 Jahre und älter: es gibt drei Gewichtsklassen: - 75 kg - 85 kg and + 85 kg
Veteranen Damen:
€ 35 Jahre oder älter: es gibt nur zwei Gewichtsklassen:
- 60 kg and + 60 kg
Auf allen Weltmeisterschaftskämpfen bei denen entsprechende Kategorien verfügbar sind,
müssen die Starter verlost werden.
Team Wettkämpfe:
Ein Team besteht aus fünf Wettkämpfern (Jungen, männl. Jugendliche & Männer) oder drei
Wettkämpfern (Mädchen, weibl. Jugendliche & Frauen). Ein Reservekämpfer ist erlaubt, falls
einer der Teammitglieder während eines Wettkampfes verletzt wird. Einer der Wettkämpfer wird
zum Team-Captain gewählt.
Gewichtsklassen nur für Kinder:
Männlich: - 30 Kg / - 40 Kg / - 45 Kg / - 50 Kg / + 50 Kg
Weiblich:
- 30 Kg / - 40 Kg / - 50 Kg
Gewichtsklassen für Jugendliche und Erwachsene:
Es gibt keine Einteilung in Gewichtsklassen bei Team-Wettkämpfen für Jugendliche und
Erwachsene.
Die Team-Captains suchen jeweils ihre Wettkämpfer aus.
Punktebewertung
Die Punktebewertung richtet sich nach den erzielten Siegen. Sämtliche Verwarnungen und
Strafpunkte zählen nur für den spezifischen Kampf und werden nicht in den nächsten Kampf mit
übertragen.
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Im Falle eines Gleichstandes werden alle erzielten Punkte der Kämpfe zusammengezählt und das
Team mit den meisten Punkten gewinnt.
Im Falle eines Gleichstandes nach Punkten tritt die Zeitverlängerungsregel in Kraft für die letzten
2 Wettkämpfer.
Kampfzeit:
Ausscheidungsrunden in allen Alterskategorien sind wie folgt: 1 runde mit 2 Minuten, bei
Finalkämpfen zwei runden mit jeweils 2 Minuten.
Verlängerungszeitregel im Falle eines Gleichstandes:
€ Es gibt keine Unterbrechung
€ es wird eine zusätzliche Minute gekämpft
Falls dann immer noch keine Entscheidung möglich ist, folgt der “Sudden Death” unter
Verwendung der “Golden Point Rule” (Goldene Punkt Regel), bei der der Gewinner derjenige ist,
der den ersten Punkt macht.
Kampfrichter Gewalt:
1.
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3.
4.
5.
6.
Der Kampfrichter, die Aufsicht und der Arzt sind die einzigen Personen die einen
Schlagabtausch stoppen können.
Der Kampfrichter sollte einen Punkt von einem Kämpfer abziehen, falls es mit ihm eine
Auseinandersetzung gibt nachdem der Kämpfer verwarnt wurde.
Der Kampfrichter sollte einen Punkt von einem Kämpfer abziehen, falls es mit seinem
Trainer eine Auseinandersetzung gibt nachdem der Kämpfer verwarnt wurde.
Der Kampfrichter sollte einen Punkt von einem Kämpfer abziehen, falls sich der Kämpfer
oder sein Trainer nachdrücklich unsportlich verhalten.
Der Kampfrichter sollte den Kämpfer disqualifizieren, falls dieser nach wiederholtem
Aufruf nicht zu seinem Kampf antritt.
Die 4-Minutenregel soll auf folgende Weise zum Tragen kommen:
Nach der ersten Minute erhält der Kämpfer eine Verwarnung, nach der zweiten Minute
erhält der Gegner einen Punkt, nach der dritten Minute erhält der Gegner einen zweiten
Punkt, nach der 4. Minute wird der Kämpfer disqualifiziert.
Der Kampfrichter sollte einen Kämpfer disqualifizieren der nicht mit angemessener
Schutzausrüstung erscheint und diese nicht innerhalb von 4 Minuten ersetzten kann.
Die 4-Minutenregel soll auf folgende Weise zum Tragen kommen:
Nach der ersten Minute erhält der Kämpfer eine Verwarnung, nach der zweiten Minute
erhält der Gegner einen Punkt, nach der dritten Minute erhält der Gegner einen zweiten
Punkt, nach der 4. Minute wird der Kämpfer disqualifiziert.
Was kann der Kampfrichter nicht tun?
1. Der Kampfrichter kann einen Wettkämpfer nicht wegen anderer Gründe disqualifizieren als
die oben und in diesem Regelwerk genannten Gründe.
2. Der Kampfrichter kann diese Regeln unter keinen Umständen ändern oder anpassen und
keine neuen Regeln aufstellen.
3. Der Kampfrichter kann die Punktevergabe eines Seitenrichters nicht überstimmen, außer
diese ist in der Minderheit. (Wenn jedoch eine Regel gebrochen wurde, ohne das der
Seitenrichter dies erkannt hat, darf dessen Entscheidung überstimmt werden)
Anfang, Unterbrechung und Ende von Kämpfen
Ein Kampf wird gerichtet von einem Hauptkampfrichter und zwei Seitenkampfrichtern, die immer
ihm gegenüber stehen. Das bedeutet, dass sich die Seitenkampfrichter während des Kampfes
bewegen müssen und nicht an derselben Stelle stehen sollen.
Ausrüstungs-Check:
Ganz zu Beginn müssen die Seitenkampfrichter die Schutzausrüstung der Kämpfer prüfen. Jeder
Seitenkampfrichter ist dabei für den jeweiligen Kämpfer verantwortlich. Er beginnt am Kopf und
geht zu den Füßen. Bei Frauen wird das Vorhandensein eines Brust- und Tiefschutzes durch
1
Nachfrage geprüft. Falls sich im Falle einer Verletzung herausstellt, dass der Kämpfer ohne die
korrekte Schutzausrüstungsteile gekämpft hat, wird er/sie sofort disqualifiziert.
Der Seitenkampfrichter ist zudem für folgendes verantwortlich:
Das der Kämpfer keinen Schmuck oder metallische Gegenstände trägt und das seine/ihre
Zehennägel kurz geschnitten sind. Das Tragen von Brillen ist während des Kampfes nicht erlaubt.
Es gibt keine Ausnahme zu dieser Regel. Dies beinhaltet extra angefertigte unzerbrechliche
Sportbrillen. Auch dürfen Helme keinen Gesichtsschutz haben. Leichte Kontaktlinsen sind
möglich, jedoch auf Risiko des Kämpfers. Ein Tiefschutz, Schienbeinschutz (und Brustschutz bei
weiblichen Jugendlichen, Frauen und weiblichen Veteranen) muss unter der Kleidung getragen
werden, ein Brustschutz für Mädchen wird empfohlen.
Start:
Der Hauptkampfrichter nimmt seinen Platz in der Mitte zwischen den zwei Wettkämpfern ein, mit
Blick auf den Kampfrichtertisch. Er muss prüfen, ob seine Seitenkampfrichter bereit sind zu
starten, das der Zeitnehmer und der Punktemesser bereit sind zu starten und das der zuständige
Arzt an dem Kampfrichtertisch oder in der Nähe in der Halle ist. Abschließend sollte er die
Punktekarten im Auge behalten und prüfen das sie keine Punkte oder Verwarnungen anzeigen,
außer in einem Teamwettkampf.
Nach dem Befehl “Hände schütteln” (shake hands) oder “Boxhandschuhe berühren” (touch gloves)
oder “Verbeugen” (bow) an die Kämpfer startet der den Kampf durch den Befehl “Kämpft”
(Fight!)
Unterbrechung:
Wenn der Hauptkampfrichter die Erzielung eines Punktes eines Wettkämpfers bestätigen will,
muss er sofort seine Hand hochheben und den Kampf dadurch beenden das er “Stopp” sagt. Darauf
hin kehren beide Wettkämpfer in ihre Ausgangsposition zurück. Die Kampfzeit läuft noch!
Der Hauptkampfrichter kehrt ebenfalls schnell in seine Ausgangsposition zurück und zeigt mit
seiner Hand in die Richtung des Wettkämpfers der gepunktet hat. Er muss dabei auf seine
Seitenkampfrichter achten, und im Falle einer Mehrheitsentscheidung wird er die Punktevergabe
entscheiden und den Punktestand ausrufen.
Nach der Punktevergabe startet er den Kampf erneut durch den Ausruf “Kämpft” (Fight). Der
Hauptkampfrichter sollte immer den Kampfrichtertisch im Auge behalten, um sicher zu gehen dass
die Punkteschautafel die richtige Anzahl an Punkten und Verwarnungen anzeigt.
Wichtiger Hinweis:
Wenn die Seitenkampfrichter kein Punkt anzeigen durch Heben ihrer Hände bevor der
Hauptkampfrichter den Kampf gestoppt hat, gibt es nur eine mögliche Entscheidung: Keine
Wertung. Die Hand zu heben oder einen Punkt anzuzeigen nach dem der Befehl “Stopp” gerufen
wurde ist zu spät und ungültig.
Neben den Kampfrichtern kann nur der Arzt/Sanitäter oder die Aufsicht einen Kampf
unterbrechen. Der Trainer kann das Handtuch für seinen Kämpfer schmeißen wenn dieser vom
Kampf zurücktreten möchte.
Der Kampfrichter muss die Zeit anhalten, wenn der Wettkämpfer außerhalb der Kampffläche ist,
zur Aussprache von Verwarnungen oder Strafpunkten und einer zusätzlichen 10-sekündigen
Strafzeit, oder wenn die Schutzausrüstung nicht gut passt.
Ende des Kampfes:
Die Kampfzeit ist vorbei wenn der Zeitnehmer “Stopp” ruft und gleichzeitig die “Bean Bag”
(Kernkissen) auf die Kampffläche wirft.
Der Kampf an sich ist erst dann vorbei, wenn der Hauptkampfrichter den Kampf endgültig stoppt
mit dem Befehl “Stopp”, und nicht früher.
Eine Punktedifferenz von 10 Punkten bei Ausscheidungskämpfen beendet einen Kampf durch
TKO (technisches K.O.), zum Beispiel 10/0 oder 12/2 auf internationalen Turnieren. Die
Punktedifferenz von 5 Punkten in Ausscheidungskämpfen beendet einen Kampf durch TKO, zum
Beispiel 5/0 oder 7/2 auf nationalen Turnieren.
Falls ein Punkt gemacht wird in der Zeit zwischen “Ende Kampfzeit” und “Ende des Kampfes”, so
wird dieser Punkt gezählt.
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Der Hauptkampfrichter schaut auf den Kampfrichtertisch und nimmt je eine Hand beider
Wettkämpfer, zeigt den Gewinner und verkündet den Endpunktestand.
Wettkampfregeln
Zulässige Körperstellen und Techniken mit denen Punkte erzielt werden:
Gesamter Kopf und Gesicht
Front und Seiten des Körpers
Fegeschritte unterhalb des Knöchels
Jede Aktion muss kontrolliert und zeitlich gut abgestimmt sein
Ein Faustschlag darf auf einen niedergeschlagenen Gegner nur innerhalb von 3 Sekunden
abgegeben werden
Der Kampfrichter zählt bis 3 in seinem Kopf, bevor er Stopp ruft. Falls ein Kämpfer auf den Boden
fällt, gilt die 3-Sekunden Regel.
Verbotene Aktionen
Fegeschritt und – kick zum Knie oder höher (“Low Kick”)
Ein Fegeschritt der im Gegensatz zu der Definition in diesem Kapitel ausgeführt wird
Kick oder Schlag in die Leistengegend
Kick oder Schlag auf die Rückseite des Körpers.
Kratzen, beißen, spucken, verbale Attacken gegenüber der Kampfrichter oder des Gegners
Kick oder Schlag nachdem Stopp gerufen wurde
Unkontrollierte Aktionen
Verschwinden von dem Wettkampf oder dem Gegner, das Verlassen der Kampffläche oder das
absichtliche Hinfallen um Zeit zu schinden.
Es ist nicht ungewöhnlich die Zeit anzuhalten um Punkte zu vergeben, aber der Kampfrichter kann
auch die Zeit anhalten um Verwarnungen auszusprechen oder “Minus-Punkte” zu vergeben.
In Punktekampf Kämpfen ist nur ein Trainer erlaubt und er/sie muss sitzen bleiben. Falls der
Trainer der Meinung ist, das Regeln verletzt wurden, darf er dem zentralen Kampfrichter das “T”
Zeichen für eine Auszeit zeigen. Zu keiner Zeit darf der Trainer die Kampffläche betreten. Der
Kampfrichter darf in diesem Fall einen Strafpunkt geben.
Auf jeder Kampffläche ist der oberste Kampfrichter der “Ring-Inspekteur”. Er ist dafür
verantwortlich, dass auf seinen Kampfflächen alle WKA Regeln korrekt angewandt werden. Er ist
zudem dafür verantwortlich, dass neutrale Kampfrichter richten, in Abhängigkeit von den
Kämpfern (das sie z.B. nicht von der gleichen Schule, /dem gleiche Land sind).
Punktekampf Techniken:
Erlaubte Techniken
Vor- u. Rückwärtsschlag
Rückhandschlag
Handkantenschläge
Front Kicks
Seitkicks
Rückwärtiger Drehkick
Rundkick
Hacken Kick
Crescent Kick
Axt-Kick
Feger
Feger aus Drehung
Verbotene Techniken
Handinnenseite
Rundschlag Rückhand
Messerhand
Ellenbogen-Schlag
Würfe
Mit Armen schubsen
Tiefkick
Schläge mit dem Knie
Schläge mit dem Kopf
Benutzung von Oberschenkeln
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2. Punktevergabe und Punktgewinn
Punkte:
Die korrekte Definition von Punktgewinn ist wenn eine zugelassene Technik den zugelassenen
Zielbereich trifft mit angemessener Kraft.
Zudem muss der Wettkämpfer der den Punkt erzielt auf seinen Füßen bleiben, das heißt um den
Punkt zu erzielen muss die Technik vollständig ausgeführt werden, außer der Kämpfer wird zu
Boden gestoßen oder geworfen.
Jede saubere und gut kontrollierte Technik auf den zugelassenen Zielbereich, die mit leichtem
Kontakt ausgeführt wird zählt, gemäß dem Schwierigkeitsgrad wie folgt:
Alle Schläge
1 Punkt
Fußfeger
1 Punkt
Ein Feger ist nur dann als zugelassene Technik gültig, wenn der Kämpfer sein/ihr vorderes oder
hinteres Bein benutzt um das Bein des Gegners zu fegen. Der
Zielbereich eines Fegers ist der Teil des Fußes vom Gegner unter dem
Knöchel; ein Feger wird mit der Fußinnenkante ausgeführt.
Ein Drehfeger muss in stehender Position ausgeführt werden.
Der Gegner wurde gefegt, wenn seine/ihre Balance unterbrochen wurde und mindestens drei
Körperteile des Gegners den Boden berühren.
Ein Feger ist nicht zugelassen, falls er über dem Knöchel des Gegners trifft oder in anderer Weise
den oben genannten Vorgaben widerspricht.
Kick zum Körper
Kick zum Kopf
Sprungkick zum Körper
Sprungkick zum Kopf
1 Punkt
2 Punkte
2 Punkte
3 Punkte
Punktevergabe:
Bei der Punktevergabe zählen die Kampfrichter nun auf die Meinungen, nicht die Flaggen.
Die Punktevergabe wird vom Hauptkampfrichter vorgenommen nach dem Mehrheitsprinzip.
Wenn die Kampfrichter oder die Seitenrichter einen Punkt sehen, müssen sie das SOFORT
anzeigen. Nach jeder bewerteten Technik muss der Kampf unterbrochen werden und die
Punktevergabe verkündet werden. Punkte werden nur durch einheitliche oder mehrheitliche
Entscheidung des Kampfrichters und der Seitenrichter vergeben (Punktevergabe 3:0 oder 2:1)
Falls es keine Mehrheitsentscheidung gibt es nur eine mögliche Punktevergabe: Keine Punkte.
Der Hauptkampfrichter muss in jedem Fall seine Entscheidung mitteilen; er kann keine Punkte
vergeben ohne die eigene Hand zu heben um den Punkt zu zeigen, bevor er den Kampf unterbricht,
falls es keine Mehrheit gibt.
Beispiel: Wenn nur ein Seitenrichter einen Punkt gibt, der zweite Seitenrichter “nicht gesehen”
oder “kein Punkt” anzeigt, und der Hauptkampfrichter nicht seine Hand hochgehalten hat BEVOR
er den Kampf unterbrochen hat, ist die einzig mögliche Punktevergabe: Keine Punktevergabe.
Beispiel: Wenn zwei Seitenkampfrichter ein Zusammenstoß sehen und beiden Kämpfern dafür
einen Punkt geben, der dritte Kampfrichter jedoch nur einem Kämpfer einen Punkt gibt, so ist die
Punktevergabe “Kein Punkt”, oder der Kampfrichter muss beiden Kämpfern einen Punkt geben. Wir
zählen die Meinung der Kampfrichter, nicht ihre “Arme oder Finger”, was heißen soll, die Mehrheit
entscheidet “Zusammenstoß” (2:1)
Im Fall eines Zusammenstoßes bei dem beide Kämpfer gepunktet haben, gibt der
Kampfrichter einen Punkt an jeden Wettkämpfer.
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Wenn die Hand hochgehoben wird oder ein Punkt angezeigt wird nachdem der Befehl “Stopp”
gerufen wurde ist dies zu spät und unzulässig.
Exit rule: exit means the whole foot must be outside the competition area.
Exit Regel: “Exit” bedeutet, dass ein ganzer Fuß außerhalb der Kampffläche ist.
Im Falle eines Exit: Der angreifende Kämpfer kann Punkte erzielen, wenn der Verteidiger die
Kampffläche verlässt, soweit er diesen Punkt erzielt, bevor der Kampfrichter den Kampf wegen
Exit beendet.
Wenn sich der Hauptkampfrichter wegen seiner Seitenkampfrichter nicht sicher ist, muss er die
Zeit anhalten und seine Seitenkampfrichter erneut fragen und danach den Befehl “Punkte” (Score)
ausrufen. Diese Punktevergabe ist dann endgültig. Diese Situation sollte nicht häufig vorkommen.
Die Meinungen der Kampfrichter und der Seitenkampfrichter müssen durch klare
Handzeichen angezeigt werden:
Meinung:
Zeichen:
1. Ja, ich habe die Punkte gesehen
Hand hochhalten und Punkte anzeigen
2. Nein, ich habe nichts gesehen
Beide Hände werden vor dem Gesicht
gekreuzt.
3. Ja, ich habe die Bewegung gesehen,
Beide Hände vor den Beinen kreuzen
aber es wurde kein Punkt gemacht
4. Wettkämpfer hat die Kampffläche
verlassen
Zur Seitenlinie zeigen und Arm bewegen
5. Beide Wettkämpfer haben gepunktet
(Zusammenstoß)
Beide Hände heben und alle Punkte zeigen
6. Nicht zugelassene Technik
Einen Arm hochheben und mit der Hand
kreisen
Mögliche zusätzliche Handzeichen die der Hauptkampfrichter verwenden kann:
Wenn eine Verwarnung oder ein Strafpunkt an einen Wettkämpfer vergeben wird (Minuspunkt),
muss dieser über den Grund informiert werden. Der Kampfrichter muss dies auf klare und
autoritäre Weise klar machen.
Zuerst wird das Faul angesagt und das Zeichen gezeigt (siehe folgende), dann der Finger
geschüttelt und klar “Nein” gesagt.
Meinung:
Zeichen:
1. Kontakt zu stark
Mit der Faust in eigene Hand schlagen
2. Zugelassene Technik zu einer nicht
zugelassenen Stelle
Nicht zugelassene Stelle anzeigen
3. Blinde Punktevergabe
Körper abwenden und einen Schlag
anzeigen
4. Festhalten oder Ziehen
Eigenen Arm halten und ziehen
5. Körper abdrehen oder davon laufen
Entsprechend
6. Während des Kampfes reden
Finger und Daumen auf und zu machen
In den Punktekämpfen wird nicht mitgezählt.
Mögliche Situationen:
2
€
€
€
€
€
Im Falle eines Schlages der den Gegner schwindlig macht muss der Kampfrichter als erstes
die Zeit anhalten, dann muss er seine Seitenkampfrichter fragen, was sie gesehen haben, ob es
ein Faul war oder nicht. Wenn die Mehrheit ein Faul gesehen hat muss der Kampfrichter den
Kämpfer der dies ausgeführt hat verwarnen. Wenn die Mehrheit entscheidet, dass es ein
“Unfall” war, gibt es keine Strafe.
Falls ein Kämpfer verletzt wird, liegt es nur in der Entscheidungsgewalt des Arztes den Kampf
zu beenden, oder in der des Kämpfers selber oder in der des Trainers den Kämpfer aus dem
Kampf zurück zu ziehen.
Ein Kampfrichter kann nicht entscheiden wie schwer ein Kämpfer verletzt ist. Der
Kampfrichter muss dafür den Arzt rufen!
Wenn ein Kämpfer verletzt ist und der Kampf vorbei ist wegen einem Faul, so wird der
unschuldige Kämpfer zum Gewinner erklärt. Wenn es ein Unfall war wird der Kämpfer mit
den meisten Punkten zum Gewinner erklärt. Wenn Gleichstand ist, so ist der nicht verletzte
Kämpfer der Gewinner.
Wenn einem Athleten die Kondition ausgeht, erklärt der Kampfrichter nach Absprache mit
seinen Seitenkampfrichtern RSC.
Verwarnungen und Strafpunkte
Alle Verstöße gegen die Regeln, abhängig davon wie schwerwiegend sie sind, können oder werden
mit einer Verwarnung, Strafpunkten (Minuspunkten) oder sogar Disqualifikation bestraft.
Verwarnungen werden während des ganzen Kampfes beibehalten. Nur bei Teamkämpfen wird ein
neuer Kampf ohne die Verwarnungen des Vorkampfes begonnen. Verwarnungen wegen Verlassen
der Kampffläche “Exit” werden zu den Verwarnungen aus anderen Gründen dazu gezählt.
Es bleibt dem Kampfrichter überlassen Minuspunkte statt Verwarnungen auszusprechen, wenn seiner
Meinung nach der Verstoß zu schwerwiegend war (andauerndes Hinfallen oder Zeitverschwendung)
Wenn ein Kämpfer freiwillig aus der Kampffläche heraustritt oder den Kampf verweigert, hat der
Kampfrichter die Möglichkeit die Kampfzeit um 10 Sekunden zu verlängern. Dies wird unabhängig
von anderen Verstößen behandelt.
Es ist nicht unüblich die Zeit anzuhalten um Punkte zu vergeben.
Verwarnungen und Strafpunkte (Minuspunkte) werden sowohl vergeben für den Gebrauch
unzulässiger Techniken oder für unzulässige Handlungen, als auch für unzulässige Handlungen des
Trainers.
Der Ablauf für Verwarnungen und für “Exit” verhält sich im Punktekampf normalerweise wie
folgt:
1. Erste Verwarnung
2. Zweite Verwarnung
erster Punkt wird dem Gegner zugesprochen (gelbe Karte)
3. Dritte Verwarnung
zweiter Punkt wird dem Gegner zugesprochen (gelbe Karte)
4. Vierte Verwarnung
Disqualifikation, der Kampf ist vorbei (rote Karte)
Wettkampf Sicherheitsregeln
Die Anwesenheit eines Arztes ist vorgeschrieben bei nationalen und internationalen Turnieren, sowie
von zwei Ärzten bei Weltmeisterschaften. Zudem ist ein Erste-Hilfe Team und eine Ambulanz
vorgeschrieben.
Bei den Punktekämpfen ist eine medizinische Untersuchung vorgeschrieben.
Ein Wettkämpfer darf nur teilnehmen, wenn der vollständig gesund ist. Wenn bei einem
Wettkämpfer eine Krankheit vermutet wird, muss er von dem Arzt untersucht werden, welcher dann
entscheidet, ob der Kämpfer teilnehmen darf oder nicht.
Brillen sind verboten, leichte Kontaktlinsen sind möglich auf eigenes Risiko des Wettkämpfers.
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Vor dem Kampf und während des Kampfes dürfen keine lokalen Betäubungsmittel verwendet
werden.
Während jedes Kampfes muss der Arzt in der Nähe der Kampffläche neben dem Zeitnehmer bleiben.
Sollte der Arzt nicht anwesend sein, muss der Kampf unterbrochen werden bis er zurückkommt.
Der Arzt/das Erste-Hilfe-Team darf den Veranstaltungsort der Wettkämpfe nicht verlassen bis der
letzte Kampf vorbei ist und nachdem er/sie sich vergewissert haben, dass keine ärztliche Hilfe mehr
benötigt wird.
Die Entscheidungen des Arztes/des Erste-Hilfe-Teams sind in jedem Fall endgültige Entscheidungen,
denen nur widersprochen werden kann wenn der zweite Arzt bei der Veranstaltung vor Ort ist. Der
zweite Arzt wird dann die Entscheidung über den Widerspruch treffen.
Widersprüche und Entscheidungsänderungen bei europäischen Meisterschaften
und Weltmeisterschaften
Die Punktevergabe der Kampfrichter und der Seitenkampfrichter ist endgültig.
Widersprüchen gegen die Entscheidungen von einem Kampfrichter oder von Seitenkampfrichtern
kann nur stattgegeben werden, wenn die Wettkampfregeln nicht korrekt angewendet wurden.
Das Urteil eines Seitenkampfrichters das nach Beendigung des Kampfes gegeben wird ist bindend
und kann nur im Falle abgeändert werden, wenn der Hauptkampfrichter und die WKA Aufsicht
davon ausgehen, dass einer der folgenden Umstände eingetreten ist:
a) Es bestand eine Verschwörung oder es wurde eine illegale Absprache getroffen, um das Resultat
des Kampfes zu beeinflussen.
b) Es bestand ein klarer Verstoß gegen die Regeln und das Regelwerk der WKA, welcher
direkt das Resultat des Kampfes beeinflusste
Der Widerspruch muss dem Hauptkampfrichter vorgetragen werden unter angemessener Angabe der
Gründe und zusätzlichen, unterstützenden Beweisen die die Fehlentscheidung belegen
(Videoaufnahmen werden nicht akzeptiert). Bei Widerspruch wird eine Bearbeitungsgebühr von 100
€ fällig. Diese Gebühr wird zurück erstattet, wenn sich der Widerspruch als gültig erweist.
Die Bearbeitungsgebühr wird auf das Konto der WKA HS überwiesen und für die Förderung und
Ausbildung von künftigen Kampfrichtern etc. verwendet.
Der Hauptkampfrichter entscheidet über den Widerspruch nachdem er sich die Beweisführung der
widersprechenden Partei und der betroffenen Kampfrichter angehört hat. (Videoaufnahmen werden
nicht akzeptiert) Seine/Ihre Entscheidung ist endgültig.
Gegen Entscheidungen des offiziellen Arztes kann Widerspruch eingelegt werden, wenn der zweite
Arzt anwesend ist bei der Veranstaltung. Der zweite Arzt entscheidet dann über den Widerspruch.
2
I. Disziplin “Formen”
Einführung
Pflichten des Wettkämpfers: Es ist die Pflicht des Wettkämpfers die Regeln zu kennen und bereit für
den Wettkampf zu sein, wenn er aufgerufen wird. Er/Sie muss angemessen angezogen sein und an der
richtigen Kampffläche sein wenn der Wettkampf beginnt.
Punktevergabe
Es kommen fünf Kampfrichter zum Einsatz. Die höchste und die niedrigste Punktvergabe der fünf
Kampfrichter entfällt und die verbleibenden drei Punktevergaben werden zusammen gezählt.
Punkte werden auf zwei Nachkommastellen genau angegeben unter Verwendung einer Skala von 9,85
bis 10,00. Im Falle eines Gleichstandes bei einem Finale, wird per Handzeichen von allen
Kampfrichtern abgestimmt.
In alle Abteilungen können sich 4 Wettkämpfer für das Finale qualifizieren. Aktuelle
weltranglistenplatzierte Wettkämpfer werden platziert.
Der Weltranglistenplatzierte Nr. 1 startet zuletzt. In den Finalkämpfen werden die Wettkämpfer gemäß
Ihrer erlangten Punkte in den Ausscheidungskämpfen platziert.
Im Falle eines Gleichstandes im Harten Stil, Koreanischen Stil, leichten Stil und traditionellem Stil
wird der Wettkämpfer gebeten eine zweite Form vorzuführen. Auf internationaler Ebene sollten alle
Wettkämpfer in den geführten Disziplinen mindestens zwei verschiedene Formen vorführen können.
Wenn der Wettkämpfer keine andere Form vorführt kann er/sie die erste Form wiederholen, wobei eine
Strafe von 0,50 von der Gesamtpunktzahl abgezogen wird. Nur bei den Disziplinen Freier Stil, Extreme
und Waffen kann/darf der Wettkämpfer die gleiche Form vorführen.
Wenn der Wettkämpfer in der Disziplin Waffen seine Waffe fallen lässt (dies wird als fehlende
Kontrolle gewertet), werden keine Punkte vergeben.
Präsentation: Anzug / saubere und angemessene Uniform / Ansage des Namens, der Form und des
Landes (bei internationalen Veranstaltungen) / anhaltende gute Etiquette / Anwendung der Kata oder
Form
Musik
Die Zensierung ist von Land zu Land unterschiedlich. KEINE TEXTE (WÖRTER) sind erlaubt, da sie
rassistische Kommentare oder profane Ausdrücke enthalten könnten.
Zeitlimit
Es gibt ein Zeitlimit von 3:00 Minuten für das Ansagen und das Durchführen der Aufführung in allen
Formen Disziplinen. Die Zeit beginnt wenn der Wettkämpfer (die Wettkämpfer) sich auf der Matte
verbeugen. Die Zeit stoppt bei der letzten Bewegung der Form.
Die Bewertung beginnt, wenn der/die Wettkämpfer auf die Matte kommen und die Zeit anläuft. Dies
beinhaltet jegliche Sprünge, gymnastische oder andere Bewegungen und das Schleudern von Waffen.
Wenn die Waffe zu irgendeinem Zeitpunkt während die Zeit läuft fallen gelassen wird, so wird/werden
der/die Wettkämpfer disqualifiziert.
Der zentrale Kampfrichter inspiziert alle Waffen bevor die Disziplin beginnt, so dass keine Zeit von
den 3:00 Minuten des Wettkämpfers verloren geht.
Wenn ein Wettkämpfer das Zeitlimit von 3:00 Minuten überschreitet, wird er disqualifiziert.
2
Für die Punktevergabe für Kampfrichter ausschlaggebend:
Basistechniken, Stände, Schläge, Blöcke und Kicks sollten mit Balance, Kraft und
Fokus ausgeführt werden.
1. Harter Stil: (HS)
Bei der Form Harter Stil (HS) dürfen nur traditionelle Techniken verwendet werden. Jegliche
zusätzlichen oder abgeänderten Bewegungen sind akzeptabel, soweit sie traditionell sind.
Eine koreanische oder japanisch/Okinawanische Form mit hohen Kicks ist akzeptabel.
Eine Form des Freien Stils ist nicht akzeptabel (keine Maschinengewehr-Kicks etc.) Ein traditioneller
Gi oder Doe Boke muss getragen werden, es dürfen weder Waffen noch Musik verwendet werden.
2. Koreanischer Stil (Tae Kwon Do) (KS)
In der Koreanischen Stil Form dürfen nur traditionelle Techniken verwendet werden. WTF und ITF
Formen. Eine traditionelle Form Poomse/Hyung. Tang Soo Do Wettkämpfer müssen in der Formen
Disziplin Harter Stil antreten. Kicks dürfen nicht höher als sein/ihr Kopf sein. Eine freie Stil Form ist
nicht erlaubt. Jedem Wettkämpfer sind nur 3 ki ahp in ihrer Form erlaubt. Ein traditioneller doe boke
oder Gi muss getragen werden. Die Verwendung von Musik oder Waffen ist nicht erlaubt.
(Beachte: “Keine Kicks über dem Kopf” wird gemessen an der Größe des aufrecht stehenden
Wettkämpfers (als Beispiel, wenn ein Wettkämpfer 152 cm oder 60 inches groß ist, darf er nicht über
diese Höhe hinaus kicken.)
3.
Traditionelles Karate (TS = Traditional Style)
Traditionelle Karate Formen dürfen nur traditionelle Bewegungen enthalten. Eine traditionelle
Form/Kata des japanischen/Okinawanischen Stils ist zulässig. Es sind nicht mehr als 4 Kicks
erlaubt. Kicks dürfen nicht höher sein als sein/ihr Kopf. Die Form/Kata darf nicht verändert
werden, das Timing jedoch, sowie die Ausführung der verschiedenen traditionellen Techniken
darf leicht unterschiedlich sein, abhängig von dem Karatestil. Ein traditioneller weißer Gi muss
getragen werden. Es ist keine Musik erlaubt und keine Waffen.
4. Leicht-Stil Formen (SS = Soft Style)
Leicht-Stil bezieht sich auf Kung Fu und Wushu. Gymnastische Bewegungen sind erlaubt,
vorausgesetzt sie gehören zu dem Stil. Zusätzliche oder angepasste Formen sind zulässig, wenn diese
traditionell zum leichten Stil gehören. Ein chinesisches Kostüm muss getragen werden. Der
Gebrauch von Musik oder Waffen ist nicht erlaubt.
5. Freier Stil (FS) Offen mit Musik
Es muss Musik verwendet werden und die Art wie die Form im Einklang mit der Musik
choreographiert ist, ist von hoher Bedeutung. Die Musik darf keinen Text (Worte) enthalten. Waffen
sind nicht erlaubt.
Es sind keine Tanzschritte oder Theaterkostüme erlaubt.
Die Verwendung von Bühnenrequisiten wie Laser, Rauch, Feuer oder Trockeneis ist nicht erlaubt.
Tumbling und Butterfly Twists sind nicht erlaubt. Erlaubte Techniken: Dreh-Kicks, Sprungkicks,
Maschinengewehrkicks, Illusion Kicks, Spagat, Kip-ups, 540, 720 und 900 Kicks, Butterflies sind
erlaubt.
Punktevergabe für Kampfrichter:
Synchronisation zu der Musik, geschickte Zurschaustellung, Schnelligkeit der Techniken,
Schwierigkeitsgrad, Basistechniken, Balance, Kraft und Fokus.
2
6. Extreme Formen (EF)
Tumbling und Tricking ist vorgeschrieben. Es muss Musik verwendet werden. Die Musik darf keinen
Text (Worte) enthalten. Die Synchronisation zur Musik ist wichtig. Die Verwendung von
Bühnenrequisiten wie Laser, Rauch, Feuer oder Trockeneis ist nicht erlaubt. Es sind keine Tanzschritte
oder Theaterkostüme erlaubt.
Punktevergabe für Kampfrichter:
Synchronisation zu der Musik, geschickte Zurschaustellung, Schwierigkeitsgrad, Unterhaltung,
Schnelligkeit der Techniken, Basistechniken, Balance, Kraft und Fokus.
7. Waffen mit Musik (MW)
Musik muss verwendet werden, und die Choreographie ist sehr wichtig. Die Musik darf keinen Text
(Worte) enthalten.
Die Verwendung von Waffen ist vorgeschrieben. Die Verwendung von Bühnenrequisiten wie Laser,
Rauch, Feuer oder Trockeneis ist nicht erlaubt. Es sind keine Tanzschritte oder Theaterkostüme erlaubt.
Jeder release move ist zugelassen. Es gibt kein Tumbling in dieser Disziplin.
Alle Waffen müssen sicher und sauber sein und im Kampfsport anerkannt. Die Kampfrichter haben das
Recht die Waffen vor Beginn der Vorführung zu inspizieren.
8.
Waffen ohne Musik (WN)
Die Verwendung von Waffen ist vorgeschrieben. Es ist keine Musik erlaubt. Super-leicht Waffen sind
zugelassen. Die Waffen Form kann ein traditioneller oder freier Stil sein. Zugelassen sind HandgelenkRollen, Handflächen-Rollen, die Waffe darf um den Körper herum gehen und um den Hals herum. Es
ist nicht erlaubt die Waffe in die Luft zu werfen und wieder aufzufangen, tumbling ist nicht erlaubt. Ein
Gi oder Doe Boke muss getragen werden. Es sind keine Tanzschritte oder Theaterkostüme erlaubt. Alle
Waffen müssen sicher und sauber sein und im Kampfsport anerkannt. Die Kampfrichter haben das
Recht die Waffen vor Beginn der Vorführung zu inspizieren.
9.
Traditionelle Karate Waffen (TW)
Traditionelle Karate Waffen Formen des japanischen/Okinawanischen Stils. Formen/Katas dürfen nur
traditionelle Bewegungen beinhalten. Bewegungen des freien Stils sind nicht erlaubt. Die Form/Kata
darf nicht verändert werden, das Timing jedoch, sowie die Ausführung der verschiedenen traditionellen
Techniken darf leicht unterschiedlich sein, abhängig von dem Karatestil. Ein traditioneller weißer Gi
muss getragen werden. Es ist keine Musik erlaubt.
10.
Extreme Waffen
Tumbling und Tricking ist vorgeschrieben. Es muss Musik verwendet werden. (Die Musik darf keine
Texte enthalten) Die Verwendung von Waffen ist vorgeschrieben. Die Synchronisation ist sehr wichtig.
Die Verwendung von Bühnenrequisiten wie Laser, Rauch, Feuer oder Trockeneis ist nicht erlaubt.
Punktevergabe für Kampfrichter:
Synchronisation zu der Musik, geschickte Zurschaustellung, Schwierigkeitsgrad, Unterhaltung,
Schnelligkeit der Techniken, Basistechniken, Balance, Kraft und Fokus.
11.
Veteranen Traditionell (VT)
Bei “Veteranen Traditionell” müssen traditionelle Bewegungen basierend auf dem koreanischen,
japanischen, Okinawanischen oder chinesischen Stil verwendet werden. Eine freie Stil Form ist nicht
erlaubt. Hohe Kicks sind zugelassen und die Formen dürfen angepasst werden, solange sie den
gelisteten Stielarten ähneln. Tumbling, Tricking, Waffen, Musik oder Techniken des freien Stils sind
nicht erlaubt. Es muss ein traditioneller Anzug getragen werden. (Koreanisch, Japanisch, Chinesisch)
12.
Harter Stil und Traditionelle Team Formen
2
Beim “Harten Stil und traditionelle Team Formen” müssen traditionelle Bewegungen basierend nur auf
dem koreanischen, japanischen, Okinawanischen oder chinesischen Stil (Wushu zählt zu freiem Stil)
verwendet werden.
Eine freie Stil Form ist nicht erlaubt. Es sind keine Techniken des freien Stils erlaubt. Hohe Kicks
sind zugelassen. Es sind keine Waffen und keine Musik erlaubt.
13.
Freier Stil Team Formen (FT)
Die Formen des Freien Stils im Team beinhalten: Offen mit Musik, Extreme und die Waffen
Disziplinen. Es muss Musik verwendet werden und die Choreographie zu der Musik ist von hoher
Bedeutung. Dies ist eine Disziplin in der der Freie Stil synchronisiert sein muss. Die Synchronisation
ist von hoher Bedeutung. Tumbling ist erlaubt. Die Verwendung von Waffen ist vorgeschrieben. Die
Verwendung von Bühnenrequisiten wie Laser, Rauch, Feuer oder Trockeneis ist nicht erlaubt.
II. Part – Disziplin Karate Kumite
Kumite Shobu Ippon
Artikel 1: Kampfarten
Die Kampfarten sind wie folgt:
1) Individueller Kampf:
Der individuelle Kampf wird durch “Shobu Ippon” entschieden.
“Shobu Ippon”, Ein-Punkt Kampf ist ein Kampf, in dem die Kämpfer versuchen einen Punkt vor
ihrem Gegner zu erzielen innerhalb der Kampfzeit.
Der Beginn, die Unterbrechung und das Ende eines Kampfes
Länge eines Kampfes
Männliche Erwachsene: 2 Minuten (effektive Kampfzeit)
Weibliche Erwachsene: 2 Minuten (effektive Kampfzeit)
Kinder/Jugendliche (männl. / weibl.): 2 Minuten (effektive Kampfzeit)
Vor dem Turnier kann die WKA Geschäftsführung die Länge der Kämpfe anpassen.
Sieg oder Niederlage
Sieg oder Niederlage werden auf Ippon Basis entschieden, Sieg durch Entscheidung, Niederlage
auf Grund eines Faul, Disqualifikation oder Rückzug.
Punktevergabe
Die gültigen Zielregionen sind auf folgende begrenzt: Kopf, Gesicht, Hals, Bauch, Brust, Seite,
Rücken (ausgenommen der Schultern).
Ausrüstung
Handschuhe: - Handschuhe müssen aus weißem Stoff oder weichem Leder bestehen
Mundschutz: - Der Mundschutz muss weiß oder durchsichtig sein
Schienbeinschoner: - Schienbeinschoner müssen innen aus leichtem Material sein und mit weißem
Stoff überzogen sein. Hartes Plastik ist verboten. Die maximale Dicke ist 2 cm. Sie dürfen nur das
Schienbein und nicht das Knie oder den Knöchel bedecken.
Tiefschutz: - Der Tiefschutz muss aus Plastik oder Leder sein. Ein metallisches Material ist nicht
erlaubt.
Brustschutz: - Vorgeschrieben für jugendliche und erwachsene Frauen und weibliche Veteranen.
Empfohlen für Mädchen. Brustprotektoren sind nicht erlaubt.
2
Kriterien für die Entscheidungen Ippon und Waza-ari
Ein Ippon wird zugesprochen auf der Grundlage folgender Voraussetzungen: Wenn eine exakte
und kraftvolle Technik, die erkennbar und ausschlaggebend ist, auf die anerkannten Zielregionen
unter folgenden Bedingungen angewandt wird:
Gut ausgeführte Technik, gutes Verhalten, starker Krafteinsatz, Zanshin, richtiges Timing und
korrekte Distanzhaltung.
Effektive Techniken die unter den folgenden Voraussetzungen ausgeführt werden sollten als Ippon
gezählt werden:
a) Wenn ein Angriff mit perfektem Timing stattfindet wenn der Gegner in der
Vorwärtsbewegung zum Angreifer war.
b) Wenn ein Angriff sofort dann ausgeführt wird wenn der Gegner durch den Angreifer
aus dem Gleichgewicht gekommen ist.
Ein Waza-ari wird für eine Technik zugesprochen, die fast vergleichbar mit einer Technik ist, die
für einen Ippon nötig ist. Die Kampfrichter müssen zuerst einen Ippon sehen und nur dann in
zweiter Distanz einen Waza-ari zusprechen.
Entscheidungskriterien (Hantei)
Wenn kein Ippon zustande kommt und keine Niederlage durch Disqualifikation (Hansoku) und
kein Rückzug (Kiken) während der vorgegebenen Kampfzeit, wird eine Entscheidung (Hantei) auf
Grund der folgenden Argumente gefällt:
€
€
€
€
€
€
€
€
€
Ob es Waza-ari gegeben hat.
Ob es Verwarnungen gegeben hat.
Wie oft die Kampffläche verlassen wurde.
Wie herausragend das positive Kampfverhalten im Vergleich war
Das Können und Geschick
Der Grad an Agilität und Kampfgeist.
Die Anzahl von Angriffen.
Wie herausragend die angewandten Strategien im Vergleich waren.
Fair play.
Verbotene Aktionen und Techniken
Die folgenden Taten und Techniken sind verboten:
1) Unkontrollierte Attacken
2) Techniken die auf massiven Kontakt gehen, in Einbeziehung der Zielregion die
angegriffen wird
3) Attacken gegen die oberen und unteren Gliedmaßen.
4) Offene-Hand Techniken zum Gesicht, Empi Uchi, Hiza Geri und Atama Uchi.
5) Angriffe in den Unterleib
6) Angriffe auf den Hüftgelenk, den Kniegelenken, den Spann und die Schienbeine
7) Festhalten (außer es folgt sofort eine Technik dazu), clinchen oder unnötiger
Körperkontakt mit dem Gegner.
8) Gefährliche Würfe
9) Zeitverschwendung
10) Jegliches unsportliches Verhalten, wie verbale Angriffe, Provokationen oder unnötiges
Gemurmel.
11) Jegliches Verhalten welches Karate in Verruf bringen könnte (dies beinhaltet Trainer,
Manager und jeden der mit dem Teilnehmer verbunden ist.
12) Gleichgültigkeit gegenüber der Sicherheit des Teilnehmers (Mubobi)
13) Jegliche respektlose und unnötige Taten sind strikt verboten.
3
14) Übertriebene Aktionen und Reaktionen (z.B. Verletzung vortäuschen) sind verboten und
werden bestraft.
Strafen und Disqualifikation
Der Kampfrichter sollte eine Verwarnung oder eine Strafe aussprechen, wenn der Teilnehmer eine
verbotene Aktion durchgeführt hat oder kurz davor ist.
Folgende Verwarnungen und Strafen gibt es:
a)
Private Verwarnung: Atenai (ohne Strafe)
b)
Offizielle Verwarnung: Chui.
c)
Disqualifikation: Hansoku.
2. Kumite Shobu Nihon W.K.A Kinder & Jugendliche - Regeln
Vorgeschriebene Schutzausrüstung: Helm, Thorax Protektor, Handschuhe, Tiefschutz (männl.)
a)
b)
c)
d)
Kumite Shobu Nihon – zwei Ippons oder vier Wazaris
Kampfzeit: 2 Minuten
Verbotene Aktionen: folgende sind verboten:
€ Übermäßiger Kontakt zum Gesicht.
€ Übermäßiger Kontakt (Aufprall) auf den Thorax.
€ Festhalten oder Schubsen, zudem gefährliches Verhalten
Strafen für verbotenes Verhalten:
€ Atenai (Verwarnung)
€ Chui (Strafe)
€ Hansoku (Disqualifikation)
Strafen für gefährliches Verhalten
a)
Mubobi Atenai (Verwarnung)
b)
Mubobi Chui (Strafe)
c)
Mubobi Hansoku (Disqualifikation)
Strafen für Exits (Austritt) von Tatami (Jogai)
1.
2.
3.
4.
Jogai (1. Austritt ohne Verwarnung)
Jogai Atenai (2. Austritt mit Verwarnung)
Jogai Chui (3. Austritt mit Strafe)
Jogai Hansoku (4. Austritt mit Disqualifikation)
3.
Die Terminologie
Begriff der die Methode der Signalgebung ausdrückt
Shobu Ippon
Hajime – Beginn des Kampfes. Der Kampfrichter steht auf der offiziellen Linie.
Shobu Baraku – 30 Sekunden vor Ende des Kampfes wird ein hörbares Signal abgegeben von dem
Zeitnehmer um anzuzeigen, dass noch 30 Sekunden bis zum Ende des Kampfes verbleiben.
Yame – Vorübergehendes Anhalten des Kampfes. Der Kampfrichter hackt mit einer Hand von oben
nach unten. Der Zeitnehmer stoppt die Zeit.
3
Torimasen – Nicht zugelassen als Punkt wie Hikiwake.
Atenai – Private Verwarnung. Der Kampfrichter macht mit einer Hand eine Faust vor der Brust und
greift mit der anderen Hand um die Faust herum und zeigt dies dem Verwarnten.
Chui – Offizielle Verwarnung. Der Kampfrichter zeigt mit seinem Zeigefinger auf die Füße des
Verwarnten in einem 45 Grad Winkel.
Hansoku – Faul / Disqualifikation. Der Kampfrichter zeigt mit dem Zeigefinger auf das Gesicht des
Verwarnten und gibt den Sieg für den Gegner bekannt.
Jogai – Exit (Austritt) aus der Kampffläche. Der Kampfrichter zeigt mit dem Zeigefinger in einem 45
Grad Winkel.
Mubobi – Verwarnung für fehlenden Respekt vor dem Kampfrichter. Kampfrichter zeigt mit seinem
Zeigefinger in die Luft in einem 60 Grad Winkel.
Shikkaku – Disqualifikation. Der Kampfrichter zeigt mit dem Zeigefinger zuerst auf das Gesicht des
Verwarnten, dann schief nach oben und nach hinten, außerhalb der Fläche.
3
III.Disziplin: Amateur Regeln und Bestimmungen für
Leichtkontakt
1. WKA Amateur Gewichtsklassen
Die angewandten Gewichtsklassen für Leichtkontakt sind wie folgt:
Erwachsene
Männer
Feather weight
- 60 kg
Light weight
- 65 kg
Jugendliche
Frauen
Jungen
Kinder
Mädchen
-40 kg
- 50 kg
-45 kg
- 40 kg
-50 kg
Light welter weight
Welter weight
-70 kg
Light middle weight
-75 kg
Middle weight
-80 kg
Light heavy weight
-85 kg
Cruiser weight
-90 kg
Heavy weight
+90 kg
-55 kg
Jungen
Mädchen
- 25 kg
- 25 kg
- 30 kg
- 30 kg
- 35 kg
- 35 kg
-55 kg
- 45 kg
- 40 kg
- 40 kg
-60 kg
- 50 kg
- 45 kg
- 45 kg
-60 kg
-65 kg
- 55 kg
- 50 kg
- 50 kg
-65 kg
-70 kg
- 60 kg
+65 kg
+70 kg
+ 60 kg
+50 kg
+50 kg
Veteranen im Leichtkontakt:
€ Als Veteran kann man starten wenn man 35 Jahre oder älter ist am Stichtag
Veteranen Männer:
€ 35 Jahre oder älter: es gibt nur drei Gewichtsklassen: -75 Kg - 85 Kg and + 85 Kg
Veteranen Damen::
€ 35 Jahre oder älter: es gibt nur zwei Gewichtsklassen: - 60 Kg and + 60 Kg
Hinweis: Auf allen Weltmeisterschaftskämpfen bei denen entsprechende Kategorien verfügbar
sind, müssen die Starter verlost werden.
Der Name, das Land und die Nummer jedes Wettkampfteilnehmers muss aufgeführt werden. Ein
Minimum von 3 Wettkämpfern in jeder Gewichtsklasse ist vorgeschrieben. Weniger als drei
Wettkämpfer rutschen auf die nächst höhere Gewichtsklasse auf. In diesem Fall muss jedes Land mind.
eine Kopie von allen Los-Listen und Namenslisten der Wettkämpfer umsonst bekommen.
Diese sollten sie mindestens einige Stunden vor Start des Turniers erhalten. Es gibt keine Möglichkeit
nach der Verlosung noch Protest einzuheben.
Anwesenheit eines Arztes
Die Anwesenheit eines Arztes bei Leichtkontakt ist vorgeschrieben, ein Erste-Hilfe-Team alleine ist
nicht ausreichend. Der offizielle Arzt, der bei jedem Kampf anwesend sein muss, ist die letzte
Autorität in Fragen der Sicherheit des Wettkämpfers, und er oder sie darf zu jeder Zeit den Kampf
unterbrechen oder beenden nach freiem Ermessen.
Jeder Kampf muss von einem zugelassenen Arzt überwacht werden. Allen Vorgaben und/oder
Anweisungen des anwesenden Arztes muss sofort folge geleistet werden. Der anwesende Arzt muss
die Zulassung als Allgemeinarzt haben. Die Anwesenheit eines Arztes ist bei nationalen und
internationalen Turnieren vorgeschrieben und die Anwesenheit von zwei Ärzten bei
Weltmeisterschaften. Ein Erste-Hilfe-Team ist zudem vorgeschrieben.
Der anwesende Arzt muss den Regeln der entsprechenden nationalen Gesundheitsbehörde Folge
leisten, sowie bei diesen zugelassen sein, soweit dies dort vorausgesetzt wird. Kein Kampf darf
beginnen oder fortgeführt werden bevor der anwesende Arzt nicht an seinem Platz ist, und der Arzt
darf seinen / ihren Platz vor der Entscheidung des letzten Kampfes nicht verlassen.
Der anwesende Arzt sollte darauf vorbereitet sein bei einem schweren Notfall einzugreifen, und erste
Hilfe zu leisten im Fall von leichteren Verletzungen.
3
Der Arzt hat das Recht einen Kampf zu unterbrechen oder zu beenden indem er die Glocke schlägt
oder dem Kampfrichter “Stopp” zuruft, wenn er/sie denkt das ein Wettkämpfer in Gefahr ist und der
Kampfrichter den Kampf nicht schon beendet hat. Er/Sie hat auch die Verantwortung die
Entscheidung zu fällen, wenn ein Kampfrichter ihn/sie ruft um einen verletzten Wettkämpfer zu
untersuchen.
Niemand, auch nicht die Sekundanten, dürfen versuchen dem Kämpfer zu helfen während einer
Runde, bevor der anwesende Arzt eine Gelegenheit hatte sich den verletzten Kämpfer anzusehen.
Wenn der Arzt den Ring betritt, um die vermeintliche Verletzung zu untersuchen, muss er auch
entscheiden ob der Kampf fortgesetzt werden kann oder nicht. Ausgehend von der Entscheidung des
Arztes und dementsprechend der des Kampfrichters wird der Kampf entweder fortgeführt, oder das
Ergebnis lautet “Gewonnen durch TKO” oder “Disqualifikation” durch einheitlichen- oder
mehrheitlichen Entschluss. Die Entscheidung des Arztes ist in jedem Fall die endgültige
Entscheidung, aber gegen sie kann Einspruch eingelegt werden wenn ein zweiter Arzt vor Ort ist.
Der zweite Arzt wird dann über den Einspruch entscheiden.
2. Divisionen, Runden
Leichtkontakt
Leichtkontakt WKA Amateur Divisionen: (Kurzübersicht)
Kicks über der Taille
Lange Hosen mit T-Shirt
Runden
In Leichtkontakt Disziplin Ausscheidungen für Kinder und Jugendliche sind die Runden 1 x 2
Minuten und die Endkämpfe für Kinder und Jugendliche 2 x 2 Minuten.
Für Erwachsene sind es 2 x 2 Minuten Runden für Ausscheidungen und für Endkämpfe.
Der Kampfrichter muss einen Wettkämpfer disqualifizieren wenn dieser nicht zum Kampf antritt
nachdem er wiederholt aufgerufen wurde für den Kampf – die 4-Minuten Regel wird auf folgende
Weise angewandt:
Nach der ersten Minute erhält der Kämpfer eine Verwarnung, nach der zweiten Minute erhält der
Kämpfer eine zweite Verwarnung, nach der dritten Minute erhält der Kämpfer einen Minuspunkt,
nach der vierten Minute wird der Kämpfer disqualifiziert.
Der Kampfrichter muss einen Wettkämpfer disqualifizieren der mit unzureichender
Schutzausrüstung antritt und diese nicht innerhalb von 4 Minuten vervollständigen kann. Dabei
wird die 4 Minuten Regel auf folgende Weise angewandt: Nach der ersten Minute erhält der
Kämpfer eine Verwarnung, nach der zweiten Minute erhält der Kämpfer eine zweite Verwarnung,
nach der dritten Minute erhält der Kämpfer einen Minuspunkt, nach der vierten Minute wird der
Kämpfer disqualifiziert.
3. Verhaltensregeln im Ring und außerhalb
Jeder Teilnehmer hat die Pflicht im Ring Fair Play zu zeigen. Wenn ein Kämpfer nicht bereit ist den
Kampf fortzusetzen, weil seine/ihre Sicherheitsausrüstung nicht richtig funktioniert oder aus anderen
Gründen, muss er einen Schritt zurück treten und den Arm heben.
Wenn ein Kämpfer nieder geht und gezählt wird oder in einer anderen Weise unfähig ist den Kampf
fortzuführen, muss sein/ihr Gegner sich sofort in die naheste neutrale Ecke zurück ziehen und darauf
warten das der Kampfrichter signalisiert, dass der Kampf fortgeführt werden kann.
Wenn ein Kämpfer eine Verwarnung oder Ermahnung vom Kampfrichter erhält, muss er sich in die
Richtung des Kampfrichters verbeugen, um anzuzeigen, dass er/sie den Grund für die Verwarnung
verstanden hat.
Am Ende eines Kampfes müssen die Wettkämpfer an den Kampfrichter in der Mitte des Ringes
heran treten zu seinen beiden Seiten und dort auf die Verkündung des Ergebnisses warten. Der
Kampfrichter hebt dann den Arm des Seigers hoch.
Nach dem Kampf grüßen sich die Wettkämpfer gegenseitig, sowie den Sekundanten des Gegners,
danach verbeugen sich beide Kämpfer vor dem Kampfrichter um seine Arbeit zu würdigen.
Ein Verstoß gegen die WKA Regeln und Bestimmungen, oder eine Verletzung der ungeschriebenen
Regeln von guter Sportlichkeit und Fair Play können zu Verwarnung oder Disqualifikation führen für
eine kürzere oder längere Zeit, abhängig von der Schwere des Verstoßes oder der Verletzung.
3
Der Wettkämpfer
Ohne einen aktuellen WKA-Pass mit offizieller jährlicher WKA Lizenzmarke darf kein
Wettkämpfer auf keinem Turnier teilnehmen.
Der Wettkämpfer muss in gutem physischem Zustand sein und ein gute sportliche Einstellung
haben. Der Wettkämpfer muss ein gepflegtes und ordentliches Auftreten haben. Die Hand- und
Fußnägel müssen kurz geschnitten sein. Das Haar muss kurz oder frisch gewaschen sein.
Männliche Wettkämpfer, die eine Haarlänge haben die während eines Kampfes zum Problem
werden könnte, (z.B. Schulterlänge), müssen den gleichen Regeln folgen die auf weibliche
Wettkämpfer mit langen Haaren zutreffen.
Alle Wettkämpfer müssen sauber und gepflegt erscheinen. Es liegt allein im Ermessen des WKA
Kampfrichters zu entscheiden, ob Gesichtshaar (Bart, Koteletten, Schnauzer oder eine
Kombination dieser) oder die Länge des Haares ein Sicherheitsrisiko für den Wettkämpfer darstellt
oder ein Hindernis für einen reibungslosen Kampf. Übermäßige Verwendung von Haargel oder
ähnlichen Substanzen ist verboten.
Der Kampfrichter kann darauf bestehen das derartige Behaarung beseitigt wird, oder im Fall von
langen Haaren, von einem Netz zurückgehalten wird und das Vaseline, Haargel oder ähnliche
Substanzen entfernt werden bevor der Kampf begonnen oder fortgeführt werden kann.
Die Ausrüstung des Wettkämpfers
Alle Wettkämpfer in allen Disziplinen müssen mit zugelassener Sicherheitsausrüstung in Form von
gepolsterten Protektoren ausgestattet sein:
€ Individuell angepasster Brustschutz für weibliche Jugendliche, Erwachsene und
Veteranen ist vorgeschrieben, für weibliche Kinder wird er empfohlen.
€ Individuell angepasster Tiefschutz für Männer und Frauen jeden Alters in allen
Gewichtsklassen
€ Fußschutz
€ Schienbeinschutz
€ Individuell angepasster Kopfschutz (Helm); die Oberseite des Kopfes muss auch
geschützt sein
€ Individuell angepasster Zahnschutz (Mundschutz )
€ Handbandagen max. 3.5 Meter
€ Handschuhe 10 OZ in allen Kategorien
Es liegt in der Verantwortung der Wettkämpfer ihre eigene Schutzausrüstung und die ihrer
Sekundanten zu allen WKA Turnieren und Wettkämpfen mitzubringen.
Über dies wird eine elastische Bandage gewickelt die festgehalten wird mit selbstklebendem
Pflaster. Die Bandage muss von einem Kampfrichter oder dem Turnierdirektor zugelassen
werden.
Alle Wettkämpfer mit langen Haaren können zugelassene Haargummis tragen, oder Halter (kein
Metall) und müssen dies tun, wenn ihre Haare eine Länge haben, die ein Sicherheitsrisiko darstellt
oder die Beobachtung des Kampfes behindern könnte.
4. Sekundanten
Die Sekundanten können für ihren Wettkämpfer den Kampf aufgeben, wenn sie eine Fortführung des
Kampfes für unzumutbar erachten. Dies wird angezeigt indem der Sekundant ein weißes Handtuch in
den Ring wirft.
Vor jedem Turnier sollte der Hauptkampfrichter ein Meeting mit allen Kampfrichtern,
Seitenkampfrichtern und Sekundanten einberufen, um etwaige Fragen bezüglich der Regeln und
Bestimmungen und des generellen Ablauf des Turniers zu beantworten. Bei diesem Meeting können
keine Regeln geändert werden.
Sekundanten sollten ihre Wettkämpfer während den Pausen und zwischen Runden unterstützen und
beraten. Jeder Wettkämpfer darf 2 Sekundanten haben und nur einer auf einmal darf den Ring jeweils
betreten.
Während der Runden darf keiner der Sekundanten den Ring betreten oder auf irgendeine andere
Weise den ordentlichen Ablauf des Kampfes behindern oder stören. Sekundanten müssen allen
3
Anweisungen der Kampfrichter Folge leisten. Vor jeder Runde müssen die Sekundanten Eimer,
Stühle, Handtücher und Sonstiges aus dem Ring entfernen, und falls nötig die Kampffläche von
verschütteten Wasser befreien. Die Sekundanten müssen ein Handtuch, einen Schwamm, Wasser und
Öl für den Wettkämpfer zur Verfügung haben.
Während einer Runde darf ein Sekundant seinem Wettkämpfer Unterstützung geben (nur auf
angemessene Weise), ihm helfen oder ihn auf andere Weise anfeuern. Sollte ein Sekundant diese
Regel missbrauchen, kann der Kampfrichter eine Verwarnung aussprechen, den Sekundanten
ausschließen oder den Wettkämpfer disqualifizieren.
Ein Sekundant der ausgeschlossen wird darf im restlichen Verlauf des Turniers nicht mehr als
Sekundant tätig werden.
Ein Kampf beginnt damit, dass der Kampfrichter den Befehl “Fight” (Kämpft) gibt und damit die
erste Runde beginnt und es endet wenn der Kampfrichter den Kampf in der letzten Runde stoppt.
Nur die Wettkämpfer und die Kampfrichter dürfen sich während des Kampfes im Ring befinden.
Falls irgendeine andere Person den Ring betritt, liegt es im Ermessen des Kampfrichters den Kampf
sofort zu beenden und nicht weiter zu führen.
5. Punktevergabe und Punkte im Leichtkontakt.
Im Leichtkontakt sind keine absichtlichen K.O.'s erlaubt.
Entscheidungen müssen nach folgenden Richtlinien getroffen werden:
Punktesieg (P)
Wenn keiner der Wettkämpfer dem anderen klar überlegen ist und es einen Gleichstand gibt: 10:10
Punkte. Darauf hin werden Punkte vom Punktestand jedes Wettkämpfers abgezogen /
hinzugezählt, je nach der Anzahl von Punkten die von den Kampfrichtern jeweils gezählt wurden.
Der Sieger einer Runde erhält 10 Punkte, sein/ihr Gegner 9 Punkte.
Wenn wegen einem Faul eine offizielle Verwarnung ausgesprochen wird, müssen die
Seitenkampfrichter bei diesem Kämpfer unverzüglich eine “Erste Verwarnung” notieren. Wenn der
Kämpfer wegen einem Faul eine zweite Verwarnung bekommt wird noch kein Punkt abgezogen,
aber die Seitenkampfrichter müssen bei diesem Kämpfer unverzüglich eine “Zweite Verwarnung”
notieren. Die Seitenkampfrichter müssen immer die Verwarnungen mit dem Buchstaben W (für
Warnung) unter “Faul” auf der Punktekarte vermerken, um festzuhalten, dass der Wettkämpfer
eine Verwarnung erhalten hat.
Wenn ein offizieller Minuspunkt vergeben wurde wegen eines “Faul” durch einen eindeutigen,
brutalen Schlag und nicht nur eine Verwarnung oder gleichzeitig mit der dritten Verwarnung, muss
jeder Seitenkampfrichter unverzüglich wenn die Runde vorbei ist einen Punkt von der Punktekarte
des Kämpfers abziehen (z.B. 10:9). Die Seitenkampfrichter müssen diese Punkte mit dem
Buchstaben M (für Minuspunkt) unter “Faul” auf der Punktekarte vermerken um festzuhalten, das
der Kämpfer einen Minuspunkt erhalten hat.
Wenn ein zweiter offizieller Minuspunkt vergeben wird, ist der Kämpfer disqualifiziert.
Im Falle von schlechtem physischen Zustand des Kämpfers ist es erlaubt den Kämpfer anzuzählen
um ihm Zeit zu geben sich zu erholen, jedoch muss dann jeder Kampfrichter unverzüglich nach
Ende des Kampfes einen Punkt von dem Punktestand abziehen (z.B. 10:9). Die Seitenkampfrichter
müssen diesen Punktabzug mit dem Buchstaben C markieren (Für “counting” - zählen) unter “KD”
auf der Punktekarte, um festzuhalten, dass der Kämpfer angezählt wurde.
Wenn er/sie wegen eines Faul angezählt wird (z.B. Starker Schlag), so wird kein Punkt abgezogen,
aber in diesem Fall muss der Gegner mit einem Minuspunkt bestraft werden.
Im Falle eines Schlages der den Gegner benommen macht, muss der Kampfrichter als erstes die
Zeit anhalten, dann muss er seine Seitenkampfrichter fragen, ob es ein Faul war oder nicht. Wenn
sich die Mehrheit der Kampfrichter für ein faul entscheidet, so muss der Kampfrichter den
ausführenden Kämpfer bestrafen. Wenn die Mehrheit entscheidet, dass es ein Unfall war, so folgen
keine Bestrafung und keine Zählung.
Ein Punktestand mit weniger als 8 Punkten kann nur auftreten, wenn die Seitenkampfrichter die
Bewertung 10:8 für die Runde geben, und zusätzlich noch Punkte abzuziehen sind. Am Ende eines
Kampfes werden die Endpunktstände aller Runden zusammen gezählt zum Endergebnis (z.B.
30:27) und der Wettkämpfer mit mehr Punkten auf der Punktekarte wird zum Gewinner erklärt.
3
Wenn ein Seitenkampfrichter einen Verstoß sieht, der offensichtlich dem Kampfrichter entgangen
ist, und sollte der Seitenkampfrichter darauf hin dem betroffenen Kämpfer eine angemessene
Strafe geben, so muss er/sie dies festhalten, indem er/sie die Strafe (Minuspunkt) auf der
Punktekarte mit dem Buchstaben “J” (für “Judge” = Seitenkampfrichter) bei dem betroffenen
Kämpfer markiert und den Grund für die Strafe schriftlich hinzufügt.
Die Entscheidungen von:
DOD – SUR – RSC – NC und WO im Leichtkontakt sind ähnlich zu den anderen Disziplinen.
Im Leichtkontakt sollte der Kampfrichter immer Augenmerk auf kontrollierte Angriffe haben!
Alle Techniken müssen mit guter Kontrolle ausgeführt werden, Leichtkontakt ist vorgeschrieben!
Minuspunkte oder Disqualifikationen werden unter folgenden Richtlinien gegeben:
a) Für unzulässige Techniken (Faul) oder für Schläge oder Kicks die ohne die richtige Kontrolle
und Zurückhaltung ausgeführt werden, sollte der Kampfrichter Verwarnungen aussprechen oder
Minuspunkte geben.
b) Wenn ein Wettkämpfer eine Technik ausführt die den Gegner auf die Matte schickt und er
angezählt werden muss, so sollte der Kampfrichter Minuspunkte geben oder den Kämpfer
disqualifizieren.
c) Wenn ein Wettkämpfer übermäßig aggressives Verhalten zeigt oder sich negativ verhält im
Ring, so sollte der Kampfrichter Minuspunkte geben oder den Kämpfer disqualifizieren.
Dieses Kampfsystem erlaubt es dem Wettkämpfer in der Disziplin Leichtkontakt zu kämpfen, ohne
das Risiko von schwerwiegenden Verletzungen, unter Sicherheitsregeln, die Kämpfer aller
Gewichtsklassen und beider Geschlechter berücksichtigen.
Alle Kämpfe sollten auf einer Kampffläche oder in einem Boxring ausgetragen werden, die/der mit
den internationalen Spezifikationen der WKA übereinstimmt.
Erlaubte Techniken:
€ Alle Formen des Boxens, kombiniert mit Kicks auf den Körper und den Kopf mit kontrolliertem
Kontakt.
€ Alle Arten von Fußfegern, gemäß der Regeln ausgeführt
€ Rückwärtiger oder umgekehrter Kick auf den Körper mit kontrolliertem Kontakt
Hinweis: In der Kinderkategorie sind nur leichte Schläge auf den Kopf oder das Gesicht erlaubt.
Verbotene Techniken (Faul):
Jede Art von zu starkem (exzessivem) Kontakt.
Jeder Stoß, Hieb, Schlag oder Kick, der ohne Zurückhaltung oder Kontrolle ausgeführt wird.
Alle Kicks zum Knie.
Alle Stöße, Hiebe, Schläge oder Kicks auf den Rücken und die Rückseite des Nackens.
Alle Arten und Formen des Werfens (ausgenommen Fußfeger)
Alle Arten von Umklammerung (den Gegner festhalten).
Jede Art von Kopfschlägen (mit dem Kopf ausgeführt).
Jede Art von Stößen und Schlägen mit dem Ellenbogen.
Fußfeger mit dem Auftreffpunkt über dem Fußknöchel.
Jede Art von Angriff auf die Gelenke.
Jede Art von Kicks in den Unterleib.
Jede Art und Form von Kicks mit der Ferse oder dem Schienbein gegen den Kopf.
Jede Art und Form von Kicks mit den Schienbeinen gegen die Oberschenkel.
Das Stoßen mit den Handschuhen und jede Art des Beißens
Alle Stöße, Hiebe und Schläge die mit der Handflächenseite des Handschuhes ausgeführt
werden.
€ Jede Art von aggressivem Verhalten.
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
€
3
Kommentar [Zuzana1]: To the
definition set in chapter
pointfighting on pages 22-23
€ Jede Art von Würfen.
€ Keine Hakenschläge und Aufwärtshaken für Kinder in Leichtkontakt.
Wenn ein Kampf auf einer Kampfmatte ausgeführt wird, so kann nur eine Verwarnung
ausgesprochen werden für Exits, wenn der Wettkämpfer absichtlich die Matte verlässt.
Verwarnungen und Minuspunkte:
Im Falle eines ernsthaften Verstoßes gegen die folgenden Punkte, sollte der Kampfrichter den
Kampf unterbrechen mit dem Befehl “Stopp” und eine Verwarnung aussprechen. Die Verwarnung
sollte klar und deutlich ausgesprochen werden, auf eine Art und Weise die es dem Wettkämpfer
verständlich macht wofür er die Verwarnung erhalten hat. Der Kampfrichter sollte ein deutliches
Handzeichen geben, welches klar andeuten welcher Kämpfer die Verwarnung erhalten hat. Nach
einer Verwarnung sollte der Kampfrichter den Kampf fortführen mit dem Befehl “Fight” (Kämpft).
Sollte ein Wettkämpfer 3 Verwarnungen innerhalb eines Kampfes erhalten, so wird er/sie sofort
bestraft mit dem ersten Minuspunkt (Strafpunkt).
Es liegt im Ermessen des Kampfrichters Minuspunkte statt Verwarnungen zu geben, wenn der
Verstoß in seiner/ihrer Ansicht zu extrem war. Für das Aussprechen von Verwarnungen oder
Minuspunkten wird die Zeit angehalten.
Wenn ein zweiter offizieller Minuspunkt vergeben wird, so wird der Kämpfer disqualifiziert.
Die Verwarnungen und Strafpunkte (Minuspunkte) werden für die Verwendung von nicht
zugelassenen Techniken vergeben oder für verbotene Handlungen; dies gilt auch für den
Coach/Trainer.
6. Einsprüche und Abänderungen von Entscheidungen in europäischen Turnieren
und Weltmeisterschaften
Die Punktevergabe der Kampfrichter und Seitenkampfrichter ist endgültig.
Einsprüchen gegen die Entscheidungen von Kampfrichtern und Seitenkampfrichtern kann nur statt
gegeben werden, im Falle das die Wettkampfregeln nicht korrekt angewendet wurden.
Das Urteil eines Seitenkampfrichters welches am Ende eines Kampfes ausgesprochen wird ist
bindend und darf nur verändert werden, im Falle dass der Hauptkampfrichter und die WKA Aufsicht
der Meinung sind, das einer der folgenden Umstände eingetreten ist:
a) Eine Verschwörung oder illegale Absprache wurde getroffen, um das Ergebnis des Kampfes zu
verändern.
b) Die Aufsummierung auf den Punktekarten ist fehlerhaft, ein Seitenkampfrichter hat die Ecken
verwechselt, was dazu führte das der falsche Wettkämpfer zum Sieger erklärt wurde.
c) Ein klarer Verstoß gegen die Regeln und Bestimmungen der WKA fand statt, was einen direkten
Einfluss auf das Ergebnis des Kampfes hatte.
Einsprüche sollten an den Hauptkampfrichter gestellt werden. Sie sollen auf klare Art und Weise den
Grund für den Einspruch aufführen, sowie jegliches unterstützendes Beweismaterial, welches belegt,
das die falsche Entscheidung getroffen wurde (Videoaufnahmen werden nicht akzeptiert).
Mit dem Einspruch wird eine Einspruchsgebühr von 100 Euro sofort fällig. Die Einspruchsgebühr
wird zurückerstattet wenn der Einspruch als rechtens erachtet wurde.
Die Einspruchsgebühr wird auf ein Konto der WKA HS überwiesen, welches für die Fortbildung und
das Training von künftigen Kampfrichtern etc. eingerichtet wurde.
Der Hauptkampfrichter entscheidet über den Einspruch nach Anhörung der Beweise von der
protestierenden Seite und den involvierten Kampfrichtern. (Videoaufnahmen werden nicht
akzeptiert). Seine/Ihre Entscheidung ist endgültig.
Gegen Entscheidungen des offiziellen Arztes kann Einspruch erhoben werden, wenn ein zweiter Arzt
anwesend ist bei der Veranstaltung. Der zweite Arzt wird dann über den Einspruch entscheiden.
3
IV. Teil – Disziplin: Amateurregeln und Bestimmungen
für Vollkontakt, Kick-Boxing, Thai-Boxing, Originale
WKA Kickboxing Regeln (K-1)
1. WKA Amateur Gewichtsklassen in:
a)
b)
c)
d)
FC
KB
TB
K-1
Full-Contact (Vollkontakt)
Kick-Boxing, mit low kicks
Thai-Boxing
Originale WKA Kickboxing Regeln (K-1):
Die Gewichtsklassen für Vollkontakt, Low Kicks Kick-Boxing, Thai-Boxing, Originale WKA
Kickboxing Regeln (K-1) sind wie folgt:
Erwachsene
Jungen
Mädchen
Männer
Frauen
Kinder
Teenager
Kadetten
Kinder
Teenager
Kadetten
- 60 kg
- 50 kg
- 30 kg
- 40 kg
- 50 kg
- 35 kg
- 40 kg
- 50 kg
- 65 kg
- 55 kg
- 35 kg
- 45 kg
- 55 kg
- 40 kg
- 45 kg
- 55 kg
- 70 kg
- 60 kg
- 40 kg
- 50 kg
- 60 kg
- 50 kg
- 60 kg
- 75 kg
- 65 kg
- 45 kg
- 55 kg
- 65 kg
- 80 kg
+ 65 kg
- 50 kg
- 60 kg
- 70 kg
- 85 kg
- 75 kg
- 90 kg
- 80 kg
+ 90 kg
- 85 kg
+ 85 kg
Hinweis: auf allen Weltmeisterschaften müssen Starter ausgelost werden, wenn es verfügbare
Platzierungen gibt.
Der Name, das Land und die Nummer jedes Wettkämpfer muss aufgelistet werden. In jeder
Gewichtsklasse ist ein Minimum von drei Wettkämpfern vorgeschrieben. Weniger als drei
Wettkämpfer rutschen auf auf die nächst höhere Gewichtsklasse. In diesem Fall muss jedes Land
mindestens eine Kopie von allen Aufstellungslisten und Namenslisten der Wettkämpfer umsonst
bekommen. Diese sollten sie spätestens eine Stunde vor dem Start des Turniers erhalten. Nach der
Verlosung kann kein Einspruch mehr erhoben werden.
Anwesenheit eines Arztes
Die Anwesenheit eines Arztes bei in Vollkontakt, Low-Kick, Thai-Boxing und Originale WKA
Kickboxing Regeln (K-1) ist vorgeschrieben, ein Erste-Hilfe-Team alleine ist nicht ausreichend.
Der offizielle Arzt, der bei jedem Kampf anwesend sein muss, ist die letzte Autorität in Fragen der
Sicherheit des Wettkämpfers, und er oder sie darf zu jeder Zeit den Kampf unterbrechen oder
beenden nach freiem Ermessen.
Jeder Kampf muss von einem zugelassenen Arzt überwacht werden. Allen Vorgaben und/oder
Anweisungen des anwesenden Arztes muss sofort folge geleistet werden. Der anwesende Arzt muss
die Zulassung als Allgemeinarzt haben. Die Anwesenheit eines Arztes ist bei nationalen und
internationalen Turnieren vorgeschrieben und die Anwesenheit von zwei Ärzten bei
Weltmeisterschaften. Ein Erste-Hilfe-Team ist zudem vorgeschrieben.
Der anwesende Arzt muss den Regeln der entsprechenden nationalen Gesundheitsbehörde Folge
3
leisten, sowie bei diesen zugelassen sein, soweit dies dort vorausgesetzt wird. Kein Kampf darf
beginnen oder fortgeführt werden bevor der anwesende Arzt nicht an seinem Platz ist, und der Arzt
darf seinen / ihren Platz vor der Entscheidung des letzten Kampfes nicht verlassen.
Der anwesende Arzt sollte darauf vorbereitet sein bei einem schweren Notfall einzugreifen, und erste
Hilfe zu leisten im Fall von leichteren Verletzungen.
Der Arzt hat das Recht einen Kampf zu unterbrechen oder zu beenden indem er den Gong schlägt
oder dem Kampfrichter “Stop” zuruft, wenn er/sie denkt das ein Wettkämpfer in Gefahr ist und der
Kampfrichter den Kampf nicht schon beendet hat. Er/Sie hat auch die Verantwortung die
Entscheidung zu fällen, wenn ein Kampfrichter ihn/sie ruft um einen verletzten Wettkämpfer zu
untersuchen.
Niemand, auch nicht die Sekundanten, dürfen versuchen dem Kämpfer zu helfen während einer
Runde, bevor der anwesende Arzt eine Gelegenheit hatte sich den verletzten Kämpfer anzusehen.
Wenn der Arzt den Ring betritt, um die vermeintliche Verletzung zu untersuchen, muss er auch
entscheiden ob der Kampf fortgesetzt werden kann oder nicht.
Diese Untersuchung muss im Ring stattfinden und darf nicht länger als eine Minute dauern. Jede Art
von Behandlung des Wettkämpfers ist explizit verboten. Sollte diese Zeit nicht ausreichen, so sollte
der Kampfrichter den Kampf stoppen und den Gegner zum Gewinner erklären.
Die Entscheidung des Arztes ist in jedem Fall die endgültige Entscheidung, aber gegen sie kann
Einspruch eingelegt werden wenn ein zweiter Arzt vor Ort ist. Der zweite Arzt wird dann über den
Einspruch entscheiden.
2. Divisionen, Runden
WKA Amateur Divisionen: (Kurzübersicht)
Vollkontakt, Kickboxing mit Low Kicks, Thai-Boxing, Originale WKA Kickboxing Regeln (K-1):
Vollkontakt
Kick-Boxing
Thai-Boxing
K-1
Kicks müssen über der Taille sein
Lange Hosen mit blankem
Oberkörper.
mit Low Kicks
Shorts und blanker Oberkörper
Knie und Ellenbogen
Shorts und blanker Oberkörper
mit Low Kicks und Knieschläge
Shorts und blanker Oberkörper
Runden
In allen Ringsport Divisionen dürfen alle Vorausscheidungskämpfe auf jeder Art von
Meisterschaften (Männer und Frauen) nicht länger als drei Runden von je 2 Minuten andauern. Es
gibt eine Pause von einer Minute zwischen den Runden.
In allen Ringsport Divisionen dürfen alle Endkämpfe auf jeder Art von Meisterschaften (Männer
und Frauen) nicht länger als drei Runden von je 2 Minuten andauern. Es gibt eine Pause von einer
Minute zwischen den Runden.
Auf Galas darf kein Kampf bei dem männliche oder weibliche Amateurwettkämpfer teilnehmen
länger als 5 Runden mit je 2 Minuten oder 3 Runden mit je 3 Minuten dauern.
Der Kampfrichter muss einen Wettkämpfer disqualifizieren wenn dieser nicht zum Kampf antritt
nachdem er wiederholt aufgerufen wurde für den Kampf – die 4-Minuten Regel wird auf folgende
Weise angewandt:
Nach der ersten Minute erhält der Kämpfer eine Verwarnung, nach der zweiten Minute erhält der
Kämpfer eine zweite Verwarnung, nach der dritten Minute erhält der Kämpfer einen Minuspunkt,
nach der vierten Minute wird der Kämpfer disqualifiziert.
Der Kampfrichter muss einen Wettkämpfer disqualifizieren der mit unzureichender
Schutzausrüstung antritt und diese nicht innerhalb von 4 Minuten vervollständigen kann. Dabei
wird die 4 Minuten Regel auf folgende Weise angewandt: Nach der ersten Minute erhält der
Kämpfer eine Verwarnung, nach der zweiten Minute erhält der Kämpfer eine zweite Verwarnung,
nach der dritten Minute erhält der Kämpfer einen Minuspunkt, nach der vierten Minute wird der
Kämpfer disqualifiziert.
4
3. Verhaltensregeln innerhalb und außerhalb des Rings
Jeder Teilnehmer hat die Pflicht im Ring Fair Play zu zeigen. Wenn ein Kämpfer nicht bereit ist den
Kampf fortzusetzen, weil seine/ihre Sicherheitsausrüstung nicht richtig funktioniert oder aus anderen
Gründen, muss er einen Schritt zurück treten und den Arm heben.
Wenn ein Kämpfer nieder geht und angezählt wird oder in einer anderen Weise unfähig ist den
Kampf fortzuführen, muss sein/ihr Gegner sich sofort in die naheste neutrale Ecke zurück ziehen und
darauf warten das der Kampfrichter signalisiert, dass der Kampf fortgeführt werden kann.
Wenn ein Kämpfer eine Verwarnung oder Ermahnung vom Kampfrichter erhält, muss er sich in die
Richtung des Kampfrichters verbeugen, um anzuzeigen, dass er/sie den Grund für die Verwarnung
verstanden hat.
Am Ende eines Kampfes müssen die Wettkämpfer an den Kampfrichter in der Mitte des Ringes
heran treten zu seinen beiden Seiten und dort auf die Verkündung des Ergebnisses warten. Der
Kampfrichter hebt dann den Arm des Seigers hoch.
Nach dem Kampf grüßen sich die Wettkämpfer gegenseitig, sowie den Sekundanten des Gegners,
danach verbeugen sich beide Kämpfer vor dem Kampfrichter um seine Arbeit zu würdigen.
Ein Verstoß gegen die WKA Regeln und Bestimmungen, oder eine Verletzung der ungeschriebenen
Regeln von guter Sportlichkeit und Fair Play können zu Verwarnung oder Disqualifikation führen für
eine kürzere oder längere Zeit, abhängig von der Schwere des Verstoßes oder der Verletzung.
Der Wettkämpfer
Ohne einen aktuellen WKA-Pass mit offizieller jährlicher WKA Lizenzmarke darf kein
Wettkämpfer auf keinem Turnier teilnehmen.
Der Wettkämpfer muss in gutem physischem Zustand sein und ein gute sportliche Einstellung
haben. Der Wettkämpfer muss ein gepflegtes und ordentliches Auftreten haben. Die Hand- und
Fußnägel müssen kurz geschnitten sein. Das Haar muss kurz oder frisch gewaschen sein.
Männliche Wettkämpfer, die eine Haarlänge haben die während eines Kampfes zum Problem
werden könnte, (z.B. Schulterlänge), müssen den gleichen Regeln folgen die auf weibliche
Wettkämpfer mit langen Haaren zutreffen.
Alle Wettkämpfer müssen sauber und gepflegt erscheinen. Es liegt allein im Ermessen des WKA
Kampfrichters zu entscheiden, ob Gesichtshaar (Bart, Koteletten, Schnauzer oder eine
Kombination dieser) oder die Länge des Haares ein Sicherheitsrisiko für den Wettkämpfer
darstellt oder ein Hindernis für einen reibungslosen Kampf. Übermäßige Verwendung von
Haargel oder ähnlichen Substanzen ist verboten.
Der Kampfrichter kann darauf bestehen das derartige Behaarung beseitigt wird, oder im Fall von
langen Haaren, von einem Netz zurückgehalten wird und das Vaseline, Haargel oder ähnliche
Substanzen entfernt werden bevor der Kampf begonnen oder fortgeführt werden kann.
Die Schutzausrüstung des Wettkämpfers
Alle Wettkämpfer müssen in allen Divisionen mit zugelassener Sicherheitsausrüstung in Form von
wattierten Protektoren ausgestattet sein:
€
€
€
€
€
€
€
€
Individuell angepasster Brustschutz nur für weibliche Wettkämpfer in allen Disziplinen
und allen Altersklassen
Individuell angepasster Tiefschutz für Männer und Frauen jeden Alters in allen
Gewichtsklassen
Fußschutz bei Vollkontakt und Kickboxing und den Originalen WKA Kickboxing Regeln
(K-1)
Schienbeinschutz bei Vollkontakt
Schienbeinschutz bei Kickboxing und den “Originalen WKA Kickboxing Regeln” (K-1)
sind freiwillig
Individuell angepasster Kopfschutz (Helm); die Oberseite des Kopfes muss auch
geschützt sein
Individuell angepasster Zahnschutz (Mundschutz )
Handbandagen max. 3.5 Meter
4
€
Handschuhe 10 OZ in allen Kategorien
Es liegt in der Verantwortung der Wettkämpfer ihre eigene Schutzausrüstung und die ihrer
Sekundanten zu allen WKA Turnieren und Wettkämpfen mitzubringen.
Über dies wird eine elastische Bandage gewickelt die festgehalten wird mit selbstklebendem
Pflaster. Die Bandage muss von einem Kampfrichter oder dem Turnierdirektor zugelassen
werden.
Alle Wettkämpfer mit langen Haaren können zugelassene Haargummis tragen, oder Halter (kein
Metall) und müssen dies tun, wenn ihre Haare eine Länge haben, die ein Sicherheitsrisiko darstellt
oder die Beobachtung des Kampfes behindern könnte.
4. Sekundanten und A,B,C,D Lizenzen bei Galas
Sekundanten
Die Sekundanten können für ihren Wettkämpfer den Kampf aufgeben, wenn sie eine Fortführung des
Kampfes für unzumutbar erachten. Dies wird angezeigt indem der Sekundant ein weißes Handtuch in
den Ring wirft.
Vor jedem Turnier sollte der Hauptkampfrichter ein Meeting mit allen Kampfrichtern,
Seitenkampfrichtern und Sekundanten einberufen, um etwaige Fragen bezüglich der Regeln und
Bestimmungen und des generellen Ablauf des Turniers zu beantworten. Bei diesem Meeting können
keine Regeln geändert werden.
Sekundanten sollten ihre Wettkämpfer während den Pausen und zwischen Runden unterstützen und
beraten. Jeder Wettkämpfer darf 2 Sekundanten haben und nur einer auf einmal darf den Ring jeweils
betreten.
Während der Runden darf keiner der Sekundanten den Ring betreten oder auf irgendeine andere
Weise den ordentlichen Ablauf des Kampfes behindern oder stören. Sekundanten müssen allen
Anweisungen der Kampfrichter Folge leisten. Vor jeder Runde müssen die Sekundanten Eimer,
Stühle, Handtücher und Sonstiges aus dem Ring entfernen, und falls nötig die Kampffläche von
verschütteten Wasser befreien. Die Sekundanten müssen ein Handtuch, einen Schwamm, Wasser und
Öl für den Wettkämpfer zur Verfügung haben.
Während einer Runde darf ein Sekundant seinem Wettkämpfer Unterstützung geben (nur auf
angemessene Weise), ihm helfen oder ihn auf andere Weise anfeuern. Sollte ein Sekundant diese
Regel missbrauchen, kann der Kampfrichter eine Verwarnung aussprechen, den Sekundanten
ausschließen oder den Wettkämpfer disqualifizieren.
Ein Sekundant der ausgeschlossen wird darf im restlichen Verlauf des Turniers nicht mehr als
Sekundant tätig werden.
Ein Kampf beginnt damit, dass der Kampfrichter den Befehl “Fight” (Kämpft) gibt und damit die
erste Runde beginnt und es endet wenn der Kampfrichter den Kampf in der letzten Runde stoppt.
Nur die Wettkämpfer und die Kampfrichter dürfen sich während des Kampfes im Ring befinden.
Falls irgendeine andere Person den Ring betritt, liegt es im Ermessen des Kampfrichters den Kampf
sofort zu beenden und nicht weiter zu führen.
Galas
Die Offiziellen sollten sicherstellen, dass die Wettkämpfer in der richtigen Gewichtsklasse
antreten. Die Siege werden gezählt, indem die Zahl der Siege die der individuelle Wettkämpfer
errungen hat addiert werden (nicht die Anzahl der Kämpfe, was irrelevant ist), und demnach wird
der Wettkämpfer klassifiziert.
DCB-
Lizenz Wettkämpfer (Anfängerlizenz), nach 2 Siegen aufstieg zur Klasse C
Lizenz Wettkämpfer (Fortgeschrittenenklasse), nach 8 Siegen aufstieg zur Klasse B
Lizenz Wettkämpfer haben die Lizenz auf nationalen und internationalen
Meisterschaften zu kämpfen, europäischen Meisterschaften und Weltmeisterschaften,
und werden als Amateurkämpfer geführt.
ALizenz Wettkämpfer sind Professionelle; daher dürfen Sie auf Amateurwettkämpfen
nicht antreten.
Nachdem man einen Vertrag als Professioneller unterschrieben hat und als Professioneller
gekämpft hat, ist es nicht mehr möglich zu dem Amateurstatus zurück zu kehren.
4
5. Kämpfe in Vollkontakt, Kickboxing, Thai-Boxing und “Originalen WKA
Kickboxing Regeln” (K-1)
Folgende Techniken sind zugelassen:
Vollkontakt
€ Alle Formen des Boxens in Kombination mit Kicks überhalb der Taille auf den Körper und den
Kopf.
€ Rückwärts-Kicks auf den Körper oder den Kopf, Dreh-Rück-Kicks auf den Körper und auf den
Kopf mit vollem Kontakt um den Gegner K.O. zu schlagen. Zudem sind Fußfeger erlaubt.
Kick-Boxing
€ das Gleiche wie bei Vollkontakt und zusätzlich:
€ Low Kicks auf die Oberschenkel, innen und außen
Thai-Boxing:
€ das Gleiche wie bei Kick-Boxing und zusätzlich:
€ Angriffe mit dem Knie auf den Körper und auf den Kopf und Kicks mit dem Schienbein auf die
Oberschenkel, den Körper und den Kopf.
€ Festhalten für eine Zeit von 5 Sekunden mit gleichzeitiger Attacke mit dem Knie, den
Ellenbogen, oder jeder art von Schlag.
€ Ellbogenschläge auf den Körper.
€ Front Rolling Kicks mit der Ferse gegen den Kopf
€ Flache Würfe unter der Taillenhöhe in Situationen in denen festgehalten wird.
Originale WKA Kickboxing Regeln (K-1):
€ Das Gleiche wie bei Kick-Boxing und zusätzlich:
€ Knieangriffe auf den Körper und auf den Kopf und Kicks mit dem Schienbein auf die
Oberschenkel, den Körper und den Kopf.
€ Festhalten eines Beines – es ist nur eine Gegentechnik erlaubt, dann muss der Kämpfer das Bein
wieder los lassen.
€ Während festgehalten wird, ist nur ein Schlag mit dem Knie erlaubt, danach muss man die
Halterung auflösen
€ Front Rolling Kicks mit der Ferse gegen den Kopf
€ Flache Würfe unter der Taillenhöhe in Situationen in denen festgehalten wird.
Unzulässige Techniken (Faul) bei:
Originale WKA Kickboxing Regeln (K-1)
€ Jede Form des Beißens ist unzulässig.
€ Alle Stöße, Hiebe und Schläge die mit der Handinnenseite des Handschuhs ausgeführt werden
sind verboten
€ Alle Kicks auf den Rücken und die Rückseite des Nackens sind verboten
€ Jede Art von Kopfschlägen (mit dem Kopf ausgeführt).
€ Jede Art von Angriff (Stoß, Schlag, Hieb) auf die Gelenke.
€ Jede Art von Kicks in den Unterleib
€ Der Angriff auf einen Gegner der niedergegangen ist, oder einen Gegner der den Boden mit
seinem/ihrem Handschuh berührt, ist verboten.
€ Das Ausspucken des eigenen Mundschutzes ist verboten.
€ Jede Art von Wurf über Taillenhöhe.
€ Das Halten eines Beines des Gegners während Schlag- oder Hiebtechniken ausgeführt werden
€ Das Halten der Seile und Angreifen des Gegners, auch in Situationen in denen Festgehalten
wird.
4
€ Ein Rund-Rückhand Schlag
Thai-Boxing
€ Das Gleiche wie bei den Originalen WKA Kickboxing Regeln (K-1)
Kickboxing
€ Das Gleiche wie bei den Originalen WKA Kickboxing Regeln (K-1) und zusätzlich:
€ Jede Art von Werfen (ausgenommen Fußfeger) ist verboten
€ Jede Art von Festhalten oder Umklammern des Gegners ist verboten
€ Jede Art von Ellenbogenschlägen sind verboten
€ Jede Art von Schlägen mit dem Knie ist verboten
Vollkontakt
€ Das Gleiche wie bei Kick-Boxing und zusätzlich:
€ Alle Kicks gegen die Oberschenkel oder unter die Taille sind verboten, ausgenommen Fußfeger
Verwarnungen und Minuspunkte:
Im Falle eines ernsthaften Verstoßes gegen die folgenden Punkte, sollte der Kampfrichter den
Kampf unterbrechen mit dem Befehl “Stop” und eine Verwarnung aussprechen. Die Verwarnung
sollte klar und deutlich ausgesprochen werden, auf eine Art und Weise die es dem Wettkämpfer
verständlich macht wofür er die Verwarnung erhalten hat. Der Kampfrichter sollte ein deutliches
Handzeichen geben, welches klar andeutet welcher Kämpfer die Verwarnung erhalten hat.
Wenn ein Wettkämpfer eine Verwarnung wegen eines Faul erhalten hat, so wird kein Punkt
abgezogen, jedoch sollten die Seitenkampfrichter gegen diesen Kämpfer unverzüglich eine “Erste
Verwarnung” aussprechen. Der Kampfrichter hat die Möglichkeit, diesem Wettkämpfer sofort
einen Minuspunkt zu geben, wenn es ein klares und brutales Faul ist.
Wenn ein Wettkämpfer eine “Zweite Verwarnung” wegen einem zweiten Faul erhält, so wird kein
Punkt abgezogen, jedoch sollten die Seitenkampfrichter gegen diesen Kämpfer unverzüglich eine
“Zweite Verwarnung” aussprechen. Nach einer Verwarnung führt der Kampfrichter den Kampf
fort indem er den Befehl “Fight” (Kämpft) ausspricht. Sollte ein Wettkämpfer 3 Verwarnungen in
einem Kampf erhalten, so wird er/sie sofort gleichzeitig mit dem ersten Minuspunkt (Strafpunkt)
bestraft und ein Punkt muss von den Seitenkampfrichtern abgezogen werden. Nach zwei
Minuspunkten in einem Kampf wird er/sie sofort disqualifiziert mit der Aussprache des zweiten
Minuspunktes. Die Verwarnungen und Strafpunkte (Minuspunkte) werden für die Verwendung
von nicht zugelassenen Techniken vergeben oder für verbotene Handlungen; dies gilt auch für den
Coach/Trainer.
6. WKA Amateur Division – Punktevergabe Regeln
Die Seitenkampfrichter sollten die Einschätzung des Kampfes gemäß den folgenden Richtlinien
treffen
• Anzahl der Niederschläge
• Anzahl der Minuspunkte
• Anzahl der erzielten Punkte.
• Kampfgeist und Initiative
• Effektive Blöcke und Konterattacken.
Um einen Punkt zu bekommen, müssen alle zugelassenen Kicks und Schläge direkt auf die
zugelassenen Zielregionen treffen, ohne abgeblockt oder pariert zu werden. Bei Schlägen und Hieben
muss die Technik so ausgeführt werden, dass der geschlossene Handschuh auftrifft.
7. Punktevergabe und Punkte bei Vollkontakt, Kick-Boxing, Thai-Boxing,
Originale WKA Kickboxing Regeln (K-1)
Entscheidungen sollten aufgrund folgender Richtlinien gefällt werden:
4
Punktesieg (P)
Wenn keiner der Kämpfer den anderen dominiert und es einen Gleichstand gibt: 10:10 Punkte.
Darauf hin werden die Punkte die die Kampfrichter notiert haben von diesem Punktestand hinzu
gezählt, bzw. Abgezogen. Der Sieger einer Runde bekommt 10 Punkte, sein/ihr Gegner 9 Punkte.
Wenn eine offizielle Verwarnung ausgesprochen wurde wegen eines Faul, so sollten die
Seitenkampfrichter unverzüglich eine “Erste Verwarnung” gegen diesen Kämpfer aussprechen.
Dabei sollten die Seitenkampfrichter immer diese Verwarnung mit dem Buchstaben “W” (für
Warnung) unter “Faul” auf der Punktekarte vermerken, um festzuhalten, das der Kämpfer eine
Verwarnung erhalten hat.
Wenn ein Wettkämpfer eine “Zweite Verwarnung” wegen einem Faul erhalten hat, so wird kein
Punkt abgezogen, jedoch sollten die Seitenkampfrichter unverzüglich eine “Zweite Verwarnung”
gegen diesen Kämpfer aussprechen. Wenn ein offizieller Minuspunkt vergeben wurde, wegen
eines “Faul” durch einen klaren und brutalen Schlag, und nicht nur eine Verwarnung oder eine
dritte Verwarnung, so muss jeder Seitenkampfrichter einen Punkt von der Punktekarte des
betroffenen Kämpfers abziehen sofort wenn die Runde vorbei ist (z.B. 10:9).
Die Seitenkampfrichter sollten immer diese Punkte mit der Buchstaben M (für Minuspunkt) unter
“Faul” auf der Punktekarte vermerken, um festzuhalten, das dieser Wettkämpfer einen Minuspunkt
erhalten hat.
Wenn ein zweiter offizieller Minuspunkt vergeben wird, so wird der Kämpfer unverzüglich
disqualifiziert. Wenn ein Wettkämpfer niedergeschlagen wird, so muss jeder Seitenkampfrichter 1
Punkt von der Punktekarte abziehen, sofort wenn die Runde vorbei ist (z.B. 10:9). Die
Seitenkampfrichter sollten immer diesen Niederschlag mit dem Buchstaben “K” (für Knock-down
= Niederschlag) unter “KD” auf der Punktekarte vermerken, um festzuhalten, das dieser Kämpfer
niedergeschlagen wurde.
Ein Punktestand mit weniger als 8 Punkten kann nur vorkommen, wenn ein Seitenkampfrichter für
eine Runde einen Punktestand von 10:8 vergeben hat und zusätzlich Punkte abgezogen werden.
Am Ende eines Kampfes werden alle Runden zusammengezählt um den Endpunktestand zu
erhalten (z.B. 30:27) und der Wettkämpfer der mehr Punkte erreicht hat sollte zum Gewinner
erklärt werden.
Sollte ein Seitenkampfrichter einen Verstoß sehen, der offensichtlich dem Kampfrichter entgangen
ist, und sollte er/sie darauf hin eine angemessene Strafe gegen den Kämpfer der den Verstoß
getätigt hat aussprechen, so sollte er/sie festhalten das er/sie dies getan hat, indem er/sie die Punkte
des Kämpfers, der den Verstoß getätigt hat, mit dem Buchstaben “J” (für Judge's Minus =
Minuspunkt des Seitenkampfrichters) kennzeichnet und seine/ihre Gründe für die Strafe schriftlich
festhält.
Sieg durch Beendigung des Kampfes durch den anwesenden Arzt
oder durch Verletzung (DOD)
Der anwesende Arzt ist die oberste Autorität wenn es um die Sicherheit der Wettkämpfer geht und
kann verlangen, dass der Kampf gestoppt wird.
Wenn einer der Wettkämpfer verletzt ist, so benötigt es nur die Entscheidung des Arztes den
Kampf zu unterbrechen. Zudem darf der Wettkämpfer selber oder sein/ihr Coach für ihn/sie vom
Kampf zurücktreten. Der anwesende Arzt darf jeden Kampf anhalten, egal ob es eine Welt- oder
Europameisterschaft oder ein anderweitig wichtiger Kampf ist. Sollte der anwesende Arzt einen
Kampf unterbrechen wollen, um einen Wettkämpfer zu untersuchen, so muss er/sie zuerst den
Kampfrichter informieren.
Der Kampfrichter stoppt darauf hin den Kampf bis der Arzt den Wettkämpfer untersucht hat nur
um festzustellen ob der Kampf weitergeführt werden kann oder nicht. Diese Untersuchung muss
im Ring stattfinden, und darf nicht länger als eine Minute dauern, jede Art von Behandlung des
Wettkämpfers ist ausdrücklich verboten. Sollte diese Zeit nicht ausreichen, so sollte der
Kampfrichter den Kampf beenden und den Gegner zum Gewinner erklären. Wenn ein
Wettkämpfer auf Grund eines Faul verletzt ist, und der Kampf dadurch beendet werden muss, so
wird der unschuldige Wettkämpfer zum Gewinner erklärt.
Im Falle eines Unfalls müssen die Seitenkampfrichter ihre Punktekarten abschließen und den
Kämpfer mit den meisten Punkten zum Gewinner erklären. Wenn beide Wettkämpfer verletzt sind
oder gleichzeitig K.O. Gehen, und keiner von beiden den Kampf weiterführen kann, so ist der
Kampf vorbei und das Ergebnis wird ausgelost. Sollte diese Situation in der ersten Runde des
4
Kampfes auftreten, so sollte “Kein Wettkampf” erklärt werden und kein Gewinner festgelegt
werden.
Aufgabe (SUR - “Surrender”)
Im Falle dass ein Wettkämpfer freiwillig aufgibt wegen Verletzungen oder aus anderen Gründen,
oder wenn er oder sie den Kampf nicht sofort nach der Unterbrechung zwischen den runden
fortsetzt, so sollte der Gegner zum Gewinner erklärt werden. In diesen Fällen sollte der Sekundant
ein weißes Handtuch in den Ring werfen als Signal das sein/ihr Wettkämpfer aufgibt.
Sieg durch Beendigung des Kampfes durch den Kampfrichter (RSC)
Der Kampfrichter kann einen Kampf beenden, wenn ein Kämpfer deutlich unterlegen ist oder
wenn er/sie eine Gefahr von seiner/ihrer eigenen Sicherheit darstellt, gemäß den folgenden
Richtlinien:
a) Wenn der Kampfrichter der Ansicht ist, das der Wettkämpfer eindeutig unterlegen ist und im
Ring unnötiger Härte ausgesetzt ist, so sollte eine Fortführung des Kampfes nicht erlaubt werden.
b) Wenn der Kampfrichter der Ansicht ist, das es dem Wettkämpfer nicht möglich ist den Kampf
fortzuführen, auf Grund von Verletzungen oder aus anderen physischen Gründen, so muss der
Kampfrichter den Kampf unterbrechen und den offiziellen Kampfarzt an den Ring rufen.
Kein Kampfrichter kann entscheiden wie schwer ein Wettkämpfer verletzt ist; er/sie muss den Arzt
rufen!
Kein Wettkampf (NC - “No Contest”)
Ein Kampf kann von dem Kampfrichter sofort beendet werden vor der vorgesehenen Zeit auf
Grund von Umständen die außerhalb der Kontrolle sowohl des Wettkämpfers, als auch des
Kampfrichters liegen:
• Die Sicherheitsausrüstung des Rings wurde beschädigt.
• Die Benutzung des Rings ist unsicher
• Die Beleuchtung über dem Ring ist beschädigt
• Die Wetterverhältnisse zwingen den Kampfrichter den Kampf zu beenden
Unter diesen Umständen sollte der Kampf beendet werden und es wird “Kein Wettkampf” und
kein Gewinner erklärt.
Sieg durch “Leichtes Spiel” (WO - “Walk over”)
Wenn einer der Wettkämpfer im Ring ist und bereit für den Kampf und sein/ihr Gegner nicht
erscheint nachdem sein/ihr Name über den Lautsprecher ausgerufen wurde, so sollte der
Kampfrichter dem Kampfrichtertisch signalisieren, das ein 2-Minütiger Countdown begonnen
wird. Wenn der Gegner den Ring nicht innerhalb dieses Zeitlimits von 2 Minuten betritt, so sollte
der Zeitnehmer den Gong schlagen, um zu signalisieren, dass der Kampf angehalten wurde.
Der Kampfrichter sollte dann den Namen des Wettkämpfers bekannt geben der als erstes im Ring
war und ihn/sie zum Sieger wegen “WO” erklären.
Die Seitenkampfrichter sollten dies auf ihrer Punktekarte vermerken, die dann eingesammelt
werden. Die Seitenkampfrichter sollten dann den Wettkämpfer, der durch “WO” gewonnen hat, in
die Mitte des Rings rufen und ihre Entscheidung bekannt geben indem sie seine/ihre Hand heben
und ihn/sie zum Gewinner erklären.
8. Einsprüche und Abänderungen von Entscheidungen in europäischen
Turnieren und Weltmeisterschaften
Die Punktevergabe der Kampfrichter und Seitenkampfrichter ist endgültig.
Einsprüchen gegen die Entscheidungen von Kampfrichtern und Seitenkampfrichtern kann nur statt
gegeben werden, im Falle das die Wettkampfregeln nicht korrekt angewendet wurden.
Das Urteil eines Seitenkampfrichters welches am Ende eines Kampfes ausgesprochen wird ist
bindend und darf nur verändert werden, im Falle dass der Hauptkampfrichter und die WKA Aufsicht
der Meinung sind, das einer der folgenden Umstände eingetreten ist:
a) Eine Verschwörung oder illegale Absprache wurde getroffen, um das Ergebnis des Kampfes zu
verändern.
4
b) Die Aufsummierung auf den Punktekarten ist fehlerhaft, ein Seitenkampfrichter hat die Ecken
verwechselt, was dazu führte das der falsche Wettkämpfer zum Sieger erklärt wurde.
c) Ein klarer Verstoß gegen die Regeln und Bestimmungen der WKA fand statt, was einen direkten
Einfluss auf das Ergebnis des Kampfes hatte.
Einsprüche sollten an den Hauptkampfrichter gestellt werden. Sie sollen auf klare Art und Weise den
Grund für den Einspruch aufführen, sowie jegliches unterstützendes Beweismaterial, welches belegt,
das die falsche Entscheidung getroffen wurde (Videoaufnahmen werden nicht akzeptiert).
Mit dem Einspruch wird eine Einspruchsgebühr von 100 Euro sofort fällig. Die Einspruchsgebühr
wird zurückerstattet wenn der Einspruch als rechtens erachtet wurde.
Die Einspruchsgebühr wird auf ein Konto der WKA HS überwiesen, welches für die Fortbildung und
das Training von künftigen Kampfrichtern etc. eingerichtet wurde.
Der Hauptkampfrichter entscheidet über den Einspruch nach Anhörung der Beweise von der
protestierenden Seite und den involvierten Kampfrichtern. (Videoaufnahmen werden nicht
akzeptiert). Seine/Ihre Entscheidung ist endgültig.
Gegen Entscheidungen des offiziellen Arztes kann Einspruch erhoben werden, wenn ein zweiter Arzt
anwesend ist bei der Veranstaltung. Der zweite Arzt wird dann über den Einspruch entscheiden.
8. Regeln für die neuen Ringkampf Divisionen: Kinder, Teenager, Kadetten
erstellt von Paul Sutton – Falls Sie Fragen zu den Regeln für die neuen Ringkampf Divisionen haben,
bitte kontaktieren Sie Herrn Paul Sutton direkt über E-Mail (in Englisch):
paul.sutton@wkakickboxing.com
Hinweis: In allen Kategorien gilt: Kopfkontakt ist in den Divisionen für Kinder nicht erlaubt, in
den Divisionen für Teenager und Kadetten ist nur Leichtkontakt zum Kopf erlaubt!
In den neuen Ringsport Divisionen gelten die Regeln mit den folgenden Spezifikationen:
Originale WKA Regeln (K-1)
1. Schläge mit dem Ellenbogen sind nicht erlaubt
2. Ab einem Alter von 15 Jahren und mehr sind Schläge und Kicks auf den Kopf erlaubt. Unter 15 Jahren
nur auf den Körper.
a) Kicks mit dem Schienbein oder dem Fuß sind erlaubt auf die Beine (innen und außen) und auf den
Körper.
b) Kicks auf den Körper und den Kopf (ausgenommen unter 15-jährige) in Kämpfen von Jugendlichen
(keine Kicks auf den Kopf)
c) Knie sind erlaubt auf den Körper und die Beine.
3. Keine Hüftwürfe.
4. Maximal fünf-sekündiges Festhalten ist erlaubt, solange ein Kämpfer aktiv bleibt
5. Keine Feger
6. Niederschläge bei denen der Kämpfer sofort wieder aufsteht und weiter kämpft werden nicht als
Niederschlag oder Anzählen gezählt.
7. Seitkicks auf die Vorderseite der Beine sind nicht erlaubt.
8. Das Festhalten eines Beines oder Fußes ist erlaubt während eines Schlages, jedoch ohne dabei einen
Schritt zu machen.
Definition von zugelassenen Techniken
4
Schläge (keine Schläge auf den Kopf bei Jugendlichen unter 15 Jahren)
Es muß gezielt geschlagen werden – Definition von gezielt: Schläge müssen auf der Front oder der Seite
des Kopfes auftreffen oder über dem Gürtel (d.h. Eine gezogene Linie auf Hüfthöhe die durch den Nabel
verläuft). Schläge auf die Arme zählen nicht.
* Gerade Schläge auf den Kopf und den Körper
* Hakenschläge auf den Kopf und den Körper
* Uppercuts
* Drehrückhand NICHT ERLAUBT
* Dreh-Ellbogenschlag NICHT ERLAUBT
* Nacken wrestling
* Stoßen
Kicks auf den Kopf und den Körper (Keine Kicks auf den Kopf bei Jugendlichen unter 15 Jahren)
* Roundhouse kick
* Stoß- und Frontkick
* Seitlicher Stoß
* Dreh-Rückkick
* Axt kick
* Snap kick
* Crescent kick
* Sprungkicks
* Rückkick
* Kicks auf die Innen- und Außenseite der Beine
* Knieschläge (Jugendliche unter 15: nur auf den Körper)
* Festhalten von Bein/Fuß und Schlagen ohne dabei Schritte zu machen
* Schinbein-Blocks
Definition von nicht zugelassenen Techniken
1. Schläge auf die Wirbelsäule oder die Kniegelenke.
2. Schläge auf die Vorderseite des Beines.
3. Schläge mit dem Kopf.
4. Schläge auf die Rückseite des Kopfes.
5. Spucken, beißen.
6. Knieschläge auf den Kopf (FÜR ALLE)
7. Ellenbogenschläge auf den Kopf (FÜR ALLE)
8. Keine Hüftwürfe.
9. Käulenschläge, Handschellen.
10. Drehfeger.
11. Schläge in den Genitalbereich.
12. Das Schlagen des Gegners wenn dieser niedergeschlagen wurde.
13. Verbale Attacken.
14. Das Schlagen des Gegners während der Kampf unterbrochen ist.
15. Das Schlagen nach ertönen des Gongs.
16. Das Halten des Fußes/des Beines auf nicht zugelassene Weise (siehe Definition von zugelassenen
Techniken)
17. Dreh-Rückhand Faustschlag / Ellenbogen Schlag gegen den Kopf (FÜR ALLE)
18. Keine Hackenschläge auf den Knöchel / die Wade
Wenn ein Faul begangen wurde im Ring, so kann der Kampfrichter, wenn nötig mit Hilfe seiner
Seitenkampfrichter folgende Entscheidungen treffen:
* Eine Warnung
* Eine Verwarnung – erste und zweite: 1 Punkt wird abgezogen, dritte Verwarnung : Disqualifikation
4
* Sofortige Disqualifikation
* Der Kampf wird gestoppt wenn der Kämpfer der das Faul begangen hat seinen Gegner verletzt oder
K.O. geschlagen hat.
* Absichtlich – der gefaulte Wettkämpfer wird zum Gewinner erklärt. Wenn es dem Gewinner nicht
möglich ist weiter zu machen, so wird es dem Kämpfer der das Faul begangen hat NICHT erlaubt an dem
Turnier weiter teilzunehmen.
* Unabsichtlich (siehe „Unabsichtliche Fauls“)
Verwarnungen
* Eine Warnung
* Erste Verwarnung – ein Punkt Abzug
* Zweite Verwarnung – ein Punkt Abzug
* Dritte Verwarnung – Disqualifikation des Kämpfers.
Unabsichtliche Fauls
1. Bei einer Verletzung in der ersten oder zweiten Runde die zum Abbruch des Kampfes führt, wird
„Kein Wettkampf“ erklärt.
2. Verletzung in der dritten und folgenden Runden
a) Die Seitenkampfrichter werden die bereits gekämpften Runden bewerten
b) Alle Punktekarten werden von dem Repräsentanten der WKA eingesammelt und zusammengezählt.
Disqualifikationen
1. Das Schlagen einens Gegners der sich in den Seilen verfangen hat oder durch sie hindurch gefallen ist
2. Das absichtliche Verlassen des Rings um einer Attacke aus dem Weg zu gehen (liegt in der
Entscheidung des Kampfrichters – ein Anzählen von 8 Zählern kann gegeben werden)
3. Ein Kämpfer benutzt absichtlich eine Technik die unter Fauls fällt
4. Ein Kämpfer lässt 3 Mal während einer Runde seinen Mundschutz fallen
5. Spucken, Beißen, Festhalten des Beines oder des Fußes
6. Rundfeger.
7. Verbale Attacken.
8. Absichtliche Schläge auf die Gelenke oder die Wirbelsäule
9. Der Kämpfer folgt nicht den Ansagen des Kampfrichters
10. Der Kämpfer kommt zu spät zu einem Kampf oder gar nicht
11. Der Kampfrichter entscheidet, das der Kämpfer nicht den Willen hat den Kampf fortzuführen
12. Der Kämpfer erhält drei Verwarnungen in einer Runde
13. Der Kämpfer besteht die medizinische Untersuchung durch den Arzt vor dem Kampf nicht
14. Der Sekundant in der Ecke des Kämpfer betritt den Ring oder berührt den Kämpfer ohne die
ausdrückliche Erlaubnis des Kampfrichters.
15. Andere Regeln werden gebrochen
16. Der Kämpfer steht unter dem Einfluß von Alkohol oder anderen nicht zugelassenen Substanzen
(Drogen)
4
17. Der Kämpfer weigert sich einen Drogentest abzulegen
Runden:
Kinder Division:
Ausscheidungskämpfe und Finale: 3 x 1 Minute
Division Teenager und Kadetten:
Ausscheidungskämpfe: 3 x 1.5 Minuten
Finale : 3 x 2 Minuten
Ausrüstung
* Mundschutz
* Kopfschutz
* 10oz Boxhandschuhe in der Division Kinder, 12 oz Boxhandschuhe bei über
11-jährigen
* Körperschutz
* Handbandagen
* Schienbein- und Spannschützer
* Tiefschutz
* Shorts
Vollkontakt (In der Division Kinder ist kein Kopfkontakt erlaubt und in
den Divisionen Teenager und Kadetten ist nur Leichtkontakt zum Kopf
erlaubt)
Regeln:
- Kicks müssen über der Taillenhöhe sein
- Es sind Beinfeger, Fuß zu Fuß, Schuh zu Schuh, zu der Innen- und Außenseite
der Vorderseite des Fußes des Gegners erlaubt, von beiden Füßen desjenigen der
den Feger ausführt
- Mindestanzahl von Kicks pro Runde – 6 pro runde ( Ein Kick der mit Kraft
ausgeführt wird, jedoch den Gegner verfehlt wird als ein legitimer Kick gezählt)
- Front Kicks (snap) müssen einen zugelassenen Kontakt machen um als Kicks
gezählt zu werden
- Wenn die Mindestanzahl an Kicks von einem Kämpfer in einer Runde nicht
erzielt wird, so erhält er eine Warnung. Wenn in der nächsten Runde erneut das
Minimum nicht erzielt wird, so wird ein Punkt abgezogen. Kicks können in
darauf folgenden Runden nicht wieder aufgeholt werden.
Definition von zugelassenen Techniken:
Es muß gezielt geschlagen werden – Definition von gezielt: Schläge müssen auf
der Front oder der Seite des Kopfes auftreffen oder über dem Gürtel (d.h. Eine
gezogene Linie auf Hüfthöhe die durch den Nabel verläuft). Schläge auf die
Arme zählen nicht.
Gerade Schläge auf den Kopf und den Körper
* Hakenschläge auf den Kopf und den Körper
* Uppercuts
* Roundhouse kick
* Stoß- und Frontkick
* Seitlicher Stoß
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* Dreh-Rückkick
* Axt kick
* Snap kick
* Crescent kick
* Sprungkicks
* Rückkick
* Schuh-zu-Schuh Feger
* Block-Kicks
* Schienbein-Block
Definition von nicht zugelassenen Techniken:
1. Schläge auf die Wirbelsäule oder die Kniegelenke
2. Schläge mit dem Kopf – oder nicht zugelassene Verwendung des Kopfes
3. Schläge auf die Rückseite des Kopfes/Nackens
4. Schläge unterhalb des Gürtels
5. Schläge mit offenem Handschuh, der Innenseite des Handschuhs oder der Rückseite des
Handschuhs
6. Schlag in die Nieren.
7. Spucken oder Beißen
8. Festhalten des Kopfes oder der Arme des Gegners
9. Festhalten der Seile während eines Schlages
10. Kicks unter die Taillenhöhe
11. Knieschläge
12. Ellenbogenschläge
13. Herunterziehen, Werfen, Umklammern.
14. Keulenschläge, Handschellen.
15. Schläge in den Genitalbereich.
16. Drehfeger
17. Das Schlagen des Gegners wenn dieser niedergeschlagen wurde
18. Verbale Attacken
19. Das Schlagen des Gegners während der Kampfrichter den Kampf unterbrochen hat
20. Das Schlagen nach dem Gongschlag
21. Stoßen
22. Festhalten des Beines/ Fußes
23. Dreh-Rückhand Faustschlag / Ellenbogen
24. Kicks in den Genitalbereich sind verboten
25. Angriff eines niedergegangenen Gegners oder eines Gegners der den Boden mit seinem
Handschuh berührt ist verboten.
26. Das Ausspucken des Mundschutzes ist verboten
Runden:
Division Kinder:
Ausscheidungskämpfe und Finale: 3 x 1 Minute
Division Teenager und Kadetten:
Ausscheidungskämpfe 3 x 1.5 Minuten
Finale : 3 x 2 Minuten
Ausrüstung
* Kopfschutz
* 10oz Boxhandschuhe in der Division Kinder, 12 oz Boxhandschuhe ab einem Alter
von über 11 Jahren
* Körperschutz ist vorgeschrieben in der Division Kinder und Teenager (Jungen und
Mädchen) – jedoch nicht erlaubt in der Division Kadetten
* Handbandagen
5
* Brustschutz für weibliche Kämpfer in der Division Kadetten
* Mundschutz
* Schienbeinschoner
* Tiefschutz (Jungen und Mädchen)
* Fußschutz
* Vollkontakthosen
5
V. Kyokushin Knock Down Karate Regeln
1.Gewichtsklassen ................................................................................................................................75
2.Häufig benutzte Techniken............................................................................................................. 75
3.Offizielle ....................................................................................................................................... 75
4.Standartaktionen für Kampfrichter ................................................................................................ 76
5. Die Seitenkampfrichter während eines Kampfes............................................................................ 77
6.Profil der Seitenkampfrichter und der Kampfrichter....................................................................... 79
7.Disziplinäre Maßnahmen gegen Kampfrichter oder Seitenkampfrichter.......................................... 79
8.Verwendung von Schutzausrüstung................................................................................................ 79
9.Profile der Kämpfer....................................................................................................................... 80
10.Blauer und roter Wettkämpfer...................................................................................................... 80
11.Die Kampfzeit und Verlängerungen ............................................................................................. 80
12.Entscheidungskriterien der Seitenkampfrichter ............................................................................ 81
13.Zugelassene Zielregionen ............................................................................................................ 82
14.Sieg ............................................................................................................................................ 83
15.Standard Faul ............................................................................................................................. 83
16.Terminologie.......................................................................................................................................85
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1. Gewichtsklassen:
Die angewandte Gewichtsklassen für Knock Down Karate sind wie folgt:
Erwachsene
Männer
Frauen
- 70 kg
- 60 kg
- 80 kg
+ 60 kg
+ 80 kg
2.
Häufig benutzte Techniken
In Turnieren ist die häufigste Technik ein Rundkick oder Knieschlag zum Gesicht oder Körper, wenn er
im richtigen Moment ausgeführt wird. Es ist eine äußerst effektive Technik.
Low Kicks oder Knieschläge auf den Oberschenkel sind auch sehr wirkungsvolle und effektive
Techniken, genau wie ein Schlag oder Hieb auf die Leber oder den Solar Plexus. Jede dieser Techniken
kann den Kampf innerhalb von Sekundenbruchteilen beenden.
Ein erfolgreich ausgeführter, starker und sauberer Fußfeger auf das stützende Bein des Gegners, sofort
gefolgt von einem Gedan Tsuki ohne Kontakt zum Kopf (Kime) wird mit einem Waza-ri oder Ippon
belohnt.
ACHTUNG
1. Ein Kämpfer mit einem Genten wenn es keine weitere Punktevergabe gibt, verliert
2. Ein absichtlicher jodan tsuki aufs Gesicht oder den Kopf erhält einen Genten
3. Ein absichtlicher kin geri erhält einen Genten
4. Es muß eine Stimmen Mehrheit zu jeder Entscheidung oder Strafe geben die ausgesprochen wird
5. Die Seitenkampfrichter und die Kampfrichter müssen am Ende der letzten Verlängerung entscheiden
wer der Gewinner ist, auch wenn es keine Punktevergabe bis dahin gibt, oder wenn Gleichstand
herrscht. Die Kampfrichter müssen sich dessen bewußt sein, das es nicht zulässig ist am Ende der
letzten Verlängerung einen Gleichstand zu erklären.
Wenn es keine Punkte gab, oder wenn Gleichstand herrscht, gibt es auch andere Kriterien nach denen
sich ein Kampfrichter in seiner Entscheidung richten kann:
Gab es waza-ri? Gab es einen Chui? Gab es einen Genten? Gab es inoffizielle Warnungen? JOGAI:
Wie oft wurde die Kampffläche verlassen (absichtlich oder unabsichtlich)? Aggressives oder schlechtes
Verhalten des Kämpfers oder seines Coaches. Anzahl der Punkte die durch Schläge und/oder Kicks
erreicht wurden. Die Qualität der technischen Fähigkeiten. Kampfgeist, Aggressivitätsniveau, Effektive
Konter, Blöcke und Gegenattacken. Die besten Kampfkombinationen und Techniken. Gute
Sportlichkeit und Fair-play. Kick-Techniken, Anzahl der erreichten Punkte. Ein Kämpfer rennt
während des Kampfes davon.
3.
Die Offiziellen
Verpflichtungen und Anordnungsbefugnis!
Der Kampfrichter ist verantwortlich für die allgemeine Aufsicht eines Kampfes auf dem Tatami. Der
Kampfrichter muss sicherstellen, dass sich die Kämpfer an die Regeln halten und für die Sicherheit der
Kämpfer Sorge tragen, sowie auf Fair Play und sportliches Verhalten im Kyokushin-Geiste achten.
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Kampfrichter, Seitenkampfrichter, Punktezähler, Zeitnehmer, Arzt
Der Punktezähler: ist dafür verantwortlich darauf zu achten, dass alle Ergebnisse der Kämpfe auf
einer Übersichtskarte schriftlich festgehalten werden. Dies stellt sicher das die richtigen Daten dem
richtigen Kämpfer zugestellt werden.
Der Zeitnehmer: nimmt die Zeit, wenn der Kampfrichter ihm das Signal gibt, und hält die Zeit auf
Signal des Kampfrichters an, wenn dieser den Kampf beendet. Am Ende einer Runde macht er ein
lautes Signal auf einem Gong, und schmeißt einen kleinen Sandsack in die Mitte der Kampffläche um
zu signalisieren, das die Zeit und der Kampf vorbei sind.
Es liegt in der Verantwortung des Kampfrichters die Regeln so gut wie möglich zu interpretieren und so
für ein Fair Play zu sorgen für beide Wettkämpfer. Das Wichtigste für die Offiziellen, insbesondere die
Kampfrichter ist es, das Leben des Wettkämpfers zu respektieren und zu schützen und diesem Ziel
während eines Kampfes oberste Priorität zu geben. Falls es während eines Kampfes zu einem Unfall
kommt, muss es dem Kampfrichter gelingen ruhig zu bleiben, die Situation klar zu erfassen, um dann
schnell und richtig zu reagieren und den Turnierarzt zu holen.
Die Offiziellen (die vier Seitenkampfrichter und der Kampfrichter) dürfen nicht voreingenommen in ihren
Entscheidungen sein, sondern müssen fähig sein faire Entscheidungen zu treffen. Die Signale und
Aktionen der vier Seitenkampfrichter und des Kampfrichters müssen ihre klar und unverzögert sein.
Der Kampfrichter darf keine harten oder scharfen Objekte tragen, die die Wettkämpfer während des
Kampfes auf der Kampffläche verletzen könnten.
Situationen im Ring die außerhalb der Kontrolle des Kampfrichters liegen
Sollte es zu der Situation kommen, das ein Kampf nicht innerhalb von einer (1) Minute anfangen kann,
nachdem der Kampfrichter die erste Runde im Kampf angefangen hat aus Gründen die ausserhalb der
Kontrolle des Kampfrichters liegen (z.B. Stromausfall oder ähnliches), so muß der Kampf abgebrochen
werden und der Kampf sollte neu angesetzt werden mit einer Stunde vorheriger Bekannt machung.
Sollte innerhalb einer Verlängerung eines Kampfes ein derartiger Unfall passieren, so wird der Kampf
angehalten und der Kampfrichter sollte die Seitenkampfrichter nach ihrer Entscheidung fragen und den
Sieg dann dem Kämpfer zusprechen, der zu dem Abbruchszeitpunkt in Führung lag.
Der Arzt
Der Arzt ist die oberste Authorität wenn es um die Sicherheit der Kämpfer geht und er/sie darf einen
Kampf zu jeder Zeit unterbrechen oder beenden nach eigenem Ermessen. Jeder Kampf muß von einem
zugelassenen Arzt beaufsichtigt werden. Der anwesende Arzt muß dafür qualifiziert sein und
Allgemeinarzt sein.
Kein Kampf darf beginnen oder fortgeführt werden, bis sich der Arzt nicht in der Turnierhalle befindet.
Der anwesende Arzt muss bereit sein bei einem schweren Notfall helfen zu können und Erste-Hilfe
leisten zu können im Falle von weniger schweren Verletzungen. Der Arzt muss auch bei der Registration,
dem Wiegen und dem Dopingtest anwesend sein. Der Kampfpass muss von dem untersuchenden Arzt
und den verantwortlichen Offiziellen unterschrieben werden.
4. Standard Aktionen für Kampfrichter
Beginn einer Runde / eines Kampfes
a). Shomen Ni Rei: – Der Kämpfer wendet sich dem Sitz der Offiziellen zu und verbeugt sich
b). Shushin Ni Rei: - Der Kämpfer wendet sich dem Kampfrichter zu und verbeugt sich
c). Otagai Ni Rei: Die Kämpfer wenden sich gegeneinander zu und verbeugen sich
d). Kamaete: Die Kämpfer gehen in ihre Kampfpositionen
e). Hajime: Beginn
Während einer Runde / eines Kampfes:
a). Yame: sofortige Unterbrechung
b). Kamaete: Wiederaufnehmen des Kampfes, in Kampfposition gehen
c). Hajime: weitermachen (los, Attacke).
5
Ende einer Runde / eines Kampfes:
a). Yame: sofortige Unterbrechung
b). Beide Wettkämpfer wenden sich dem Sitz der Offiziellen zu
c). Der Kampfrichter fragt nach der Entscheidung der Seitenkampfrichter
d). Nachdem eine Entscheidung verkündet wurde (siehe Verkünden einer Entscheidung).
e). Shomen Ni Rei: – Der Kämpfer wendet sich dem Sitz der Offiziellen zu und verbeugt sich
f). Shushin Ni Rei: - Der Kämpfer wendet sich dem Kampfrichter zu und verbeugt sich
g). Otagai Ni Rei: Die Kämpfer wenden sich gegeneinander zu und verbeugen sich
h). Die Wettkämpfer geben sich die Hände und verlassen die Kampffläche
5. Die Seitenkampfrichter während einer Runde / eines Kampfes
Müssen die Flaggen und Pfeife benutzten.
Die Seitenkampfrichter sollten anzeigen: IPPON, WAZA-ARI, HANSOKU und JOGAI durch
benutzen der Pfeife und durch Anzeigen der Entscheidung mit den Flaggen
Die Signale die von den Seitenkampfrichtern sowohl mit der Pfeife, als auch mit den Flaggen gegeben
werden und die Entscheidungen und Aktionen der Kampfrichter sind wie folgt:
a) IPPON
Seitenkampfrichter – sollten die farbige Flagge diagonal aufwärts heben, die zu dem Wettkämpfer
gehört, der den IPPON erhalten hat und zur gleichen Zeit ein einmaliges, lautes und langes
Pfeifensignal geben.
Kampfrichter – Sollten den Schlagabtausch unterbrechen mit dem Befehl “YAME”; die Farbe der
erhobenen Flaggen ansagen und diese zählen, unter Berücksichtigung seines/ihres eigenen Zähler; dann
die Technik ansagen die zum IPPON geführt hat; seinen Arm anheben in Richtung des Gewinners und
“IPPON” erklären.
b) WAZA-ARI
Seitenkampfrichter – Sollten die Flagge horizontal erheben, die zu dem Wettkämpfer gehört der den
WAZA-ARI erhalten hat, und zur gleichen Zeit ein einmaliges, lautes und langes Pfeifensignal geben.
Kampfrichter– Sollten den Schlagabtausch unterbrechen mit dem Befehl “YAME”; die Farbe der
erhobenen Flaggen ansagen und diese zählen, unter Berücksichtigung seines/ihres eigenen Zähler; dann
die Technik ansagen die zum “WAZA-ARI” geführt hat; seinen Arm horizontal anheben in Richtung
des Gewinners und “WAZA-ARI” erklären.
c) Für WAZA-ARI bis IPPON
Für den Fall das der Wettkämpfer nicht innerhalb von drei Sekunden aufsteht oder den Willen zum
Kämpfen nicht innerhalb von fünf Sekunden wieder aufbringt:
Seitenkampfrichter – Sollten die Flaggenposition von WAZA-ARI auf IPPON anzeigen , und zur
gleichen Zeit ein einmaliges, lautes und langes Pfeifensignal geben.
Kampfrichter – Sollten “IPPON” verkünden, wenn die Mehrheit der Offiziellen, ihn eingeschlossen
(drei oder mehr) zu dieser Entscheidung gekommen sind. Wenn weniger als drei Offizielle IPPON
erklären, so bleibt es bei “WAZA-ARI”.
d) HANSOKU
Seitenkampfrichter – Sollten die Flagge diagonal nach unten schwingen, deren Farbe zu dem
Wettkämpfer gehört, der das Faul beganngen hat, und zur gleichen Zeit mehrmals kurze, schrille Töne
auf der Pfeife ausstoßen.
Kampfrichter – Falls das Faul einem “CHUI” entspricht, so sollte er den Kampf unterbrechen durch
den Befehl “YAME”; die Farbe der geschwungenen Fahnen ansagen; die Anzahl der Flaggen zählen,
inklusive seines/ihres eigenen Zählers; und dann die Aktionen ansagen, die zu dem HANSOKUgeführt
haben, wobei er mit dem Zeigefinger auf den Wettkämpfer zeit, der den CHUI erhalten hat, und dabei
“CHUI ICHI” erklären. Ebenso wird bei einem GENTEN ICHI verfahren.
(Für den Fall das ein GENTEN ICHI oder SHIKKAKU direkt für ein Faul vergeben wird, so müssen
sich die Seitenkampfrichter zuerst mit dem Kampfrichter besprechen)
e) TSUKAMI-AI, KAKAEKOMI (Gegenseitiges Festklammern und Festhalten)
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Seitenkampfrichter – Sollten beide Flaggen diagonal nach unten schwingen, und zur gleichen Zeit
mehrere kurze, schrille Töne auf der Pfeife ausstoßen.
Kampfrichter – Sollten den Kampf unterbrechen mit dem Befehl “YAME”, die beiden Wettkämpfer
voneinander lösen, und den Kampf wieder starten lassen mit dem Befehl “ZOKKOU” (weitermachen).
Abhängig von der Art und Weise des Festklammerns, kann gegen beide Wettkämpfern entsprechend
ein CHUI ICHI ausgesprochen werden.
f) JOGAI (Austritt aus der Kampffläche)
Seitenkampfrichter – Sollten mit der Flagge mehrmals auf den Boden klopfen, in Richtung des
Wettkämpfers, der den JOGAI erhalten hat, und zur gleichen Zeit mehrere kurze, schrille Töne auf der
Pfeife ausstoßen.
Kampfrichter – Er sollte sofort den Befehl “YAME” geben und dann “JOGAI” erklären, und dann den
Wettkämpfer zurück zur Mitte der Kampffläche bringen; dann die Schlagabtausch wieder beginnen mit
dem Befehl “ZOKKOU”.
g) FUMEI (unklar)
Seitenkampfrichter – Sollte beide Flaggen vor seinem Gesicht überkreuzen und ein einzelnes, kurzes
schrilles Signal auf der Pfeife ausstoßen.
Kampfrichter – Sollten den Schlagabtausch weitergehen lassen ohne Unterbrechung
h) MITOMEZU (Keine Zählung)
Seitenkampfrichter – Sollten beide Flaggen überkreuzen und sie vor und zurück schwingen und ein
einzelnes, kurzes schrilles Signal auf der Pfeife ausstoßen.
Kampfrichter – Abhängig von der Situation kann er MITOMEZU erklären.
i) HANTEI-GACHI (Sieg durch Kampfrichterentscheidung)
Seitenkampfrichter – Sollten die Flagge diagonal nach oben heben, mit der Farbe die zu dem
Wettkämpfer gehört der den Sieg errungen hat, und ein einzelnes, langes und schrilles Signal auf der
Pfeife ausstoßen.
Kampfrichter – Sollte die Seitenkampfrichter nach ihrer Entscheidung fragen, indem er “HANTEI O
TORIMASU” (finde Entscheidung) und “HANTEI” (Entscheidung) erklärt; dann die Farbe des
siegreichen Kämpfers erklärt; dann die Zahl der Flaggen zählt, inklusive seines Zählers; dann den Arm
diagonal nach oben hebt und die Farbe des Kämpfers erklärt der den Sieg errungen hat.
(Die Anzahl der Flaggen für einen Gleichstand und für den Gegner sollten auch gezählt werden, auch
wenn es nicht genügend für eine mehrheitliche Entscheidung sind)
j) HIKI-WAKE (Gleichstand)
Seitenkampfrichter – Sollten die Flaggen vor ihren Knien überkreuzen und ein einzelnes, langes und
schrilles Signal auf der Pfeife ausstoßen.
Kampfrichter – Sollte die Anzahl der Flaggen die einen Gleichstand zeigen zählen und seine Arme
diagonal nach unten vor sich selbst überkreuzen und “HIKI-WAKE” erklären. (Die Anzahl der
gehobenen Flaggen soll auch gezählt werden, auch wenn es nicht genügend für eine mehrheitliche
Entscheidung sind.)
k) SHIKKAKU (Disqualifikation)
Seitenkampfrichter – sie sollten besonders bei schwerwiegenden gemeinen Fauls um eine Besprechung
mit dem Kampfrichter beten.
Kampfrichter – Sollte seinen Arm diagonal aufwärts halten auf der Seite des Wettkämpfers der
disqualifiziert wurde, und dann mit seinem Finger aus der Kampffläche heraus zeigen und
“SHIKKAKU” erklären.
1. Im Falle dass der Dogi des Wettkämpfers unordentlich ist, kann der Kampfrichter den Kampf
unterbrechen, die Wettkämpfer auf ihre Ausgangspositionen zurück bringen und den Dogi des
Wettkämpfers orden, oder ihn dazu auffordern ihn selbt in Ordnung zu bringen.
Ende eines Kampfes
Im Falle von IPPON oder SHIKKAKU;
Der Kampfrichter sollte den Kampf stoppen, die Wettkämpfer dazu auffordern sich nach vorne gerichtet
aufzustellen, und IPPON oder SHIKKAKU erklären; und dann die Befehle “SHOMEN NI REI” (nach vorne
verbeugen), “SHUSHIN NI REI” (vor dem Kampfrichter verbeugen), und “OTAGAI NI REI” (sich
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gegenseitig voreinander verbeugen) geben.
Wettkampffläche zu verlassen.
Darauf hin sollte er die Wettkämpfer auffordern, die
Im Falle von keinem IPPON oder SHIKKAKU;
Der Seitenkampfrichter sollten zur gleichen Zeit wie das Signal für das Ende des Kampfes gegeben wird
einen einmaligen langen lauten Ton auf der Pfeife ausstossen. Der Kampfrichter sollte den Befehl “YAME”
geben und den Kampf sofort anhalten; die Wettkämpfer auf ihre Ausgangspositionen zurück beordern und
sie dazu auffordern sich nach vorne aufzustellen; und sodann die Seitenkampfrichter bitten, ihre
Entscheidungen anzusagen durch ansagen von “HANTEI OTORIMASU” und “HANTEI”.
Seitenkampfrichter – Wenn sie von dem Kampfrichter nach “HANTEI” gefragt werden, so sollten sie ihre
Flaggen diagonal nach oben heben zur Seite des Gewinners und zur gleichen Zeit einmal stark auf der Pfeife
blasen. Falls der Seitenkampfrichter entschließen, dass es einen Gleichstand gibt, so sollte er die zwei
Flaggen vor seinen Knien überkreuzen und zur gleichen Zeit einen einzelnen kurzen und starken Ton auf der
Pfeife ausstossen.
Der Kampfrichter sollte die Farbe ansagen von der Flagge des Gewinners, die Anzahl der erhobenen Flaggen
inklusive seiner zählen; dann seinen Arm diagonal nach oben heben und den Gewinner verkünden, falls es
eine Mehrheit von Flaggen für eine Farbe gibt. (Die Anzahl von Flaggen für einen Gleichstand oder für den
Gegner sollten auch gezählt werden)
Ein Beispiel (1): “AKA (rot) ICHI (1), NI (2) SAN (3), SHI (4) und GO (5)” “AKA (rot)”
= 5 Punkte für AKA rot gewinnt.
1. Ein Beispiel (4): Zwei Flaggen für “AKA”(rot) ICHI (1), NI (2), und zwei Flaggen HIKIWAKI
Gleichstand “AOO” Blau SAN (3) und SHI(4) = der Kampfrichter muss AKA (rot) zum Gewinner erklären.
Im Falle eines Gleichstandes, sollte der Kampfrichter die Anzahl für einen Gleichstand zählen, seine Arme
diagonal nach unten vor sich verkreuzen und “HIKIWAKE (Gleichstand)” erklären. Dann sollte er mit einer
Verlängerung weiter machen oder einer “Entscheidung durch Gewicht”.
Der Kampfrichter sollte den Gewinner verkünden, und die Befehle “SHOMEN NI REI”, “SHUSHIN NI
REI”, “OTAGAI NI REI” geben und die Wettkämpfer dazu auffordern die Kampffläche zu verlassen.
6. Profil der Seitenkampfrichter und der Kampfrichter
a) Ehrliche und gute Budoka und gute Sportler
b) Zurückhaltend während Turnieren und Events
c) Kein Alkohol oder Rauchen während des Turniers
Physisch & Mental
a) Sich einer jährlichen physischen Untersuchung unterziehen
b) Gute Konzentrationsfähigkeit
c) Gutes Gedächtnis
d) In guter Gesundheit
e) Die Fähigkeit gut unter Stress zu arbeiten
f). Angemessen gutes Englisch und Kenntnisse der Japanischen Begriffe
Die Auswahl der Seitenkampfrichter und der Kampfrichter begründet sich auf deren Erfahrung.
7. Disziplinäre Maßnahmen gegen Kampfrichter oder Seitenkampfrichter
Das Kampfrichterkomittee und die obersten Seitenkampfrichter können einen Seitenkampfrichter oder
Kampfrichter entlassen, der ihrer Meinung nach die Regeln und Bestimmungen nicht angemessen durchsetzt,
oder dessen Entscheidungen als voreingenommen, falsch oder unzufriedenstellend gemäß der Regeln
angesehen wird. Sollte ein Seitenkampfrichter / Kampfrichter während eines Kampfes krank werden oder
sich zurück ziehen müssen, so sollte der Zeitnehmer den Gong schlagen um den Kampf anzuhalten, worauf
hin der nächste neutrale Seitenkampfrichter / Kampfrichter diesen ersetzt, so dass der Kampf fortgeführt
werden kann.
8. Verwendung von Schutzausrüstung
Mundschutz - vorgeschrieben
Tiefschutz - vorgeschrieben
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Tapeverband - vorgeschrieben
Weibliche Kämpfer müssen einen Brustschutz tragen der effektiv die Brust schützt. Brustschützer aus Plastik
sind zugelassen. Tapeverbände / Bandagen mit Tape sind prinzipiell verboten, ausser der Turnierarzt stimmt
ihnen im Einzelfall explizit zu. Für Detailinfos, beziehen Sie sich auf “Achtung an alle Wettkämpfer” des
Turnierarztes. Sowohl männliche als auch weibliche Kämpfer dürfen nichts unter den Dogi Hosen tragen
außer den zugelassenen Schützern und der Unterwäsche. Die Wettkämpfer sind dafür verantwortlich ihre
eigene Schutzausrüstung mitzubringen.
9. Profil der Kämpfer
GUTES SPORTLICHES VERHALTEN
Die Kämpfer müssen in einem guten physischen Zustand sein und eine gute, kyokushin sprotliche
Einstellung haben.
Der Kämpfer muß gepflegt sein und einen sauberen Gi tragen. Die Hand- und Fußnägel müssen kurz
geschnitten sein. Das Haar muß kurz oder frisch gewaschen sein. Kämpfer mit einer Haarlänge die während
eines Kampfes zu Problemen führen könnte, müssen den gleichen Regeln bezüglich langer Haare folgen wie
weibliche Kämpferinnen. Es gehört zur guten Budo Etiquette mit Osu zu grüßen wenn man auf die Tatami
kommt, genau so wie die Etiquette im Dojo. Wenn der Kämpfer die Tatami betritt und verlässt, so sollte er
den Osu zuerst zum Kampfrichter machen, und dann zu allen vier Seiten sich verbeugen: Osu zum Tisch der
Offiziellen und Osu zu den Zuschauern durch verbeugen und salutieren mit einem lauten Osu.
Kämpfer und ihre Trainer sollten vor und nach dem Turnier für Pressekonferenzen verfügbar sein. Der
Kämpfer kann keine Bezahlung für einen Kampf verlangen.
10. Blauer und roter Wettkämpfer
a. Beide Wettkämpfer werden von dem Turnierassistenten dazu aufgerufen die Wettkampffläche (Tatami) zu
betreten. Der Turnierassistent ist dafür verantwortlich, dass in der roten, sowie in der blauen Ecke immer
jeweils drei Kämpfer bereit für den Kampf sind. Diese Siten in der Ecke auf einem Stuhl.
b. Der erste Wettkämpfer der aufgerufen wird trägt den Blauen Gürtel (AOO) und steht auf der linken Seite
(Hidari). (derjenige, dessen Startnummer kleiner ist).
c. Der zweite Wettkämfer der aufgerufen wird trägt den Roten Gürtel (AKA) und steht auf der rechten Seite
(Migi). (derjenige, dessen Startnummer höher ist)
d. Der Wettkämpfer steht auf dem Zeichen auf der Tatami, 1½ Meter von der Mitte der Kampffläche
entfernt, und nimmt die Position “FUDODACHI” ein, der Vorderseite zugewandt (Sitz der Offiziellen)
e. Der Kampfrichter steht in der Mitte zwischen beiden Wettkämpfern und er gibt die Befehle “SHOMEN
NI REI” (Vor Offiziellen verbeugen), “SHUSHIN NI REI” (Vor Kampfrichter verbeugen), “OTAGAI NI
REI” (Vor Gegner verbeugen); und dann startet der Kampf mit dem Befehl “KAMAETE” (in
Kampfposition) und “HAJIME (Start).”
f. Am Ende einer Runde /Kampf gibt der Kampfrichter den Befehl “YAME” (Stop) und beordert beide
Wettkämpfer in ihre ursprünglichen Startpositionen zurück. Dann fragt der Kampfrichter nach den
Entscheidungen der vier Seitenkampfrichter. Dann gibt der Kampfrichter die endgültige Entscheidung durch
Ansage und Zeichen kund.
11. Die Kampfzeit und Verlängerungen
Bei Weltmeisterschaften dauern die KUMITE Kämpfe drei (3) Minuten. Nach dem Kampf müssen die
Seitenkampfrichter einen Kämpfer zum Gewinner erkären. Falls dies nicht möglich ist, so sagen die Seiten
kampfrichter HIKI-WAKE (Gleichstand) an. Der Kampf muss sofort nach der Entscheidung das es eine
Verlängerung gibt weitergeführt werden. Es ist keine Ruhepause erlaubt. Der Kampfrichter kann eine
Verlängerung von zwei (2) Minuten geben, falls die Seitenkampfrichter erneut einen Gleichstand haben, so
kann der Kampfrichter eine letzte Verlängerung geben. Wenn es nach der zweiten Verlängerung immernoch
einen Gleichstand gibt, so kann der Kampfrichter nach einer Wage fragen, worauf das Gewicht in Kilo (Kg)
der beiden Kämpfer festgehalten wird und der leichtere Wettkämpfer ist der Gewinner.
Wenn alle Möglichkeiten genutzt wurden um eine Entscheidung herbeizuführen wer der Gewinner ist und
sich beide Gegner in allen Bereichen absolut ebenbürtig sind, so wird die Entscheidung auf Grundlage des
Gewichtsunterschiedes zwischen beiden gefällt. Falls es im Gewicht keinen Unterschied gibt, so bekommen
die Kämpfer eine weitere Verlängerung. Wenn der Kampf nach der vollen Zeit von drei (Minuten) vorbei ist
und es keinen ganzen Punkt Sieg oder Waza-Ri gegeben hat, so verlangt der Kampfrichter eine Entscheidung
(HANTEI). Die vier (4) Seitenkampfrichter und der Kampfrichter stimmen ab nach den folgenden Kriterien
und begründen den Sieg auf Grundlage der folgenden Richtlinien:
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Falls es keine Punktevergabe gibt oder falls Gleichstand herrscht, so gibt es noch viele andere Kriterien für
Richter auf deren Grundlage sie eine Entscheidung finden können:
Gab es einen Waza-Ri? Gab es einen Chui? Gab es einen Genten? Gab es inoffizielle Verwarnungen?
JOGAI: Anzahl der Austritte aus der Kampffläche (absichtlich oder anderweitig). Aggressives Verhalten
oder schlechtes Verhalten von dem Kämpfer oder seinem Coach, Anzahl von Punkten die durch Schläge
und/oder Kicks erlangt wurden, die technischen Fähigkeiten und das Talent der Kämpfer, Kampfgeist,
Aggressivität, effektive Gegenangriffe, Blöcke, beste Kombinationen aus Kampftechnicken, gute
Sprotlichkeit und Fairplay, Kick-Technicken, Anzahl der erlangten Punkte, das Weglaufen eines
Wettkämpfers während des Kampfes.
12. Entscheidungskriterien der Kampfrichter
1. Die Offiziellen (die vier Seitenkampfrichter und der Kampfrichter) sollten den Kampf richten. Wenn
jedoch von diesen fünf keine Entscheidung über den Sieger gemacht wurde, so fällt die endgültige
Entscheidung dem obersten Kampfrichter oder dem höchsten Kampfrichter zu.
2. Da die Entscheidung eine Mehrheitsentscheidung sein sollte, im Falle von “IPPON”, “WAZA-ARI”,
“HANSOKU”, “JOGAI”, “HANTEI”, etc. ist die Entscheidung dann gültig, wenn sie von mindestens drei
der fünf Offiziellen (die vier Seitenkampfrichter und der Kampfrichter) unterstützt wird.
Eine Entscheidung die nicht von der Mehrheit, d.h. Weniger als drei der Offiziellen, oder von nur dem
Kampfrichter unterstützt wird, ist nicht gültig. Der Hauptseitenkampfrichter (siehe 1 oben) trifft die
Entscheidung wenn es bei den Fünf keine Mehrheit gibt. Die drei höchsten Seitenkampfrichter jedoch haben
das Recht einen Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen und können nach weiterer Absprache
verlangen. Während dieser Absprache darf eine Aufnahme (Videoaufnahme) als Referenz benutzt werden.
3. Wenn festgestellt wird, nachdem sämtliche möglichen Maßnahmen einen Gewinner zu finden in
Anspruch genommen wurden, dass die zwei Wettkämpfer sich in jedem Gebiet ebenbürtig sind, dann wird
die Entscheidung aufgrund des Gewichtsunterschiedes zwischen beiden getroffen. Das Wiegen soll unter
Aufsicht von vier Offiziellen ausserhalb der Kampffläche stattfinden. Das auf diese Weise festgestellte
Gewicht ist das ausschlaggebende Gewicht des Wettkämpfers für die “Entscheidung nach Gewicht”. Der
leichtere Wettkämpfer gewinnt.
Zusammenhang zwischen CHUI und WAZARI
Es folgt eine Beschreibung der Zusammenhänge zwischen CHUI (Verwarnung) und WAZA-ARI
(halb-punkt), und welcher dieser beiden ausschlaggebend ist in der Entscheidungsfindung in
verschiedenen Situationen.
1. Entscheidungskriterien (Chart)
IPPON-GACHI
Ein WAZA-ARI IPPON (Zwei WAZA-ARI)
Ein CHUI ( Zwei CHUI) Drei CHUI Vier CHUI ( Zwei GENTEN)
Ein GENTEN (HANSOKU-MAKE*)
* Disqualifikation wegen Faul
2. Entscheidungskriterien (Beschreibung)
i WAZA-ARI und IPPON
0 < ein WAZA-ARI < IPPON (zwei WAZA-ARI)
i falls es keinen CHUI oder WAZA-ARI gibt
a) Verletzungen sollte bei der Entscheidung des Gewinners erste Priorität haben
b) Falls keiner der Wettkämpfer Verletzungen hat, ist die nächste Priorität in der Entscheidung die
Anzahl von Schlägen und Kicks
c) Falls es in der Anzahl der Schläge und Kicks der beiden Wettkämpfer keinen Unterschied gibt, so
gewinnt der Kämpfer den Kampf, der den größeren Kampfgeist gezeigt hat (Dies trifft auf eine letzte
Runde zu bei der es einen Gewinner geben muß).
Falls ein Wettkämpfer einen CHUI mehr hat als der andere Kämpfer, sollte dies die Entscheidung nicht
beeinflussen. Die Entscheidung sollte hauptsächlich über den Inhalt des Kampfes gemacht werden. Im
Falle einer letzten Verlängerung jedoch, falls es keinen Unterschied im Kampf zwischen den zwei
Wettkämpfern gibt, verliert derjenige mit einem CHUI Oder einem CHUI mehr als der Gegner den
Kampf.
<<<
0 = ein CHUI = zwei CHUI = drei CHUI > vier CHUI
6
> > (ein GENTEN) > (zwei GENTEN)
€ Im Fall eines Unterschiedes von zwei CHUI, verliert der, der zwei CHUI mehr hat. Wenn der jedoch
seinem Gegner klar •berlegen ist, ist es m‚glich einen Gleichstand zu machen.
0 zwei CHUI (ein GENTEN)
Ein CHUI ƒ drei CHUI (ein GENTEN + ein CHUI)
Im Fall eines Unterschieds von drei CHUI, verliert der, der drei CHUI mehr hat, unabh„ngig davon wie stark
er den Kampf anf•hrt
0 > drei CHUI (ein GENTEN + ein CHUI)
Wenn ein K„mpfer sowhol einen WAZA-ARI und einen CHUI hat, so ist der WAZA-ARI wichtiger und
dieser K„mpfer gewinnt. Abh„ngig von der Anzahl von CHUI (und/oder GENTEN) und abh„gig vom Inhalt,
kann es auch wie folgt entschieden werden:
a) 0 < WAZA-ARI + ein CHUI
b) 0 < WAZA-ARI + zwei CHUI (ein GENTEN)
c) 0 … WAZA-ARI + drei CHUI (ein GENTEN + ein CHUI)
Derjenige, der einen WAZA-ARI und drei CHUI hat ist der Gewinner, wenn jedoch sein Gegner den Kampf
klar anf•hrt, ist es m‚glich Gleichstand zu geben.
d) 0 > WAZA-ARI + Vier CHUI (zwei GENTEN)
Selbst wenn jemand einen WAZA-ARI hat, zwei GENTEN disqualifizieren ihn.
4. Falls ein Gegener den Kampf nicht fortf•hren kann, weil sein Gegner einen †YUKO WAZA (effektive
Attacke)‡, †HANSOKU WAZA (Faul Attacke)‡ etc. ausgef•hrt hat, kann der Turnierarzt eine sog. †ArztAuszeit‡ (Unterbrechung des Kampfes) geben, nachdem er sich mit den vier Seitenkampfrichtern und dem
Kampfrichter oder dem obersten Kampfrichter beraten hat.
a) Im Falle eines †HANSOKU WAZA‡, verliert der Wettk„mpfer der das Faul begangen hat den Kampf.
Der Gegener ist der Gewinner des Kampfes, selbst wenn es ihm nicht m‚glich ist am n„chsten Kampf
teilzunehmen.
b) Im Falle einer †YUKO WAZA (effektive Attacke)‡, und falls der Gegener so schwer verletzt ist durch
die Attacke, dass er den Kampf nicht fortf•hren kann, wird er den Kampf verlieren.
5. Der Zeitplan des Turiers muss strikt befolgt werden. Im Falle einer unumg„nglichen Situation jedoch,
kann der Turnier-Direktor oder der Vorstand des Kampfrichter-Kommitees nach Besprechung mit dem
obersten Kampfrichter entschlieˆen den Zeitplan des Turniers anzupassen.
13. Zulässige Zielregionen
‰ 1. Kopf (nur Kicks)
‰ 2. Gesicht (nur Kicks)
‰ 3. Hals (nur Kicks)
‰ 4. Oberk‚rper (ausgenommen die Wirbels„ule)
‰ 5. Bauch
‰ 6. Seite des K‚rpers
‰ 7. Kicks auf das gesamte Bein, ausgenommen der Kniegelenke (vorne/seitlich und Hinterseite des
Beines)
‰ 8. Feger die von einem kontrollierten Schlag gefolgt sind auf den Kopf, ohne dabei Kontakt zu
machen
IPPON-GACHI (Volle Punktzahl Sieg)
Bei den folgenden F„llen wird IPPON-GACHI (volle Punktzahl Sieg) erkl„rt.
a) Ein Stoˆ (TSUKI), Kick (KERI), und Ellenbogenschlag (HIJI UCHI) oder jede andere Technik,
ausgenommen Aktionen die als Faul gelten, welche den Gegner f•r mehr als f•nf (5) Sekunden auf die
Matte schicken.
b) Wenn der Gegner seinen Kampfeswillen f•r mehr als drei Sekunden verloren hat.
c) Wenn zwei WAZA-ARI (halber Punkt) gegeben wurden, welche zu einem IPPON (ganzer Punkt)
f•hrt.
In den folgenden F„llen wird ein WAZA-ARI (halber Punkt) gegeben.
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a) Wenn ein Stoß (TSUKI), Kick (KERI), Ellenbogenschlag (HIJI UCHI), etc., ausgenommen aller Aktionen
die als Fauls gelten, den Gegener für weniger als 3 Sekunden auf die Matte schickt, und er wieder aufsteht
und den Kampf fortführt.
b) Wenn der Gegner seinen Kampfwillen verloren hat, aber dann den Kampf innerhalb von drei Sekunden
wieder aufnimmt.
c) Wenn der Gegner so viel abbekommen hat, dass er seine Balance verliert, er jedoch nicht hinfällt.
d) Wenn ein gut ausgeführter GEDAN TSUKI (Schlag nach unten) sofort mit gutem Timing folgt, nachdem
der Gegner entweder niedergeschlagen wurde mit Fußfegern (ASHI-BARAI) oder nachdem dem
DOMAWASHI-KAITEN-GERI (Rundkick) des Gegners ausgewichen wurde.
Kriterien für HANTEI (Entscheidung)
a) Falls es weder IPPON noch eine Disqualifikation gibt, ist die Entscheidung von drei oder mehr der
vier Offiziellen (der vier Seitenkampfrichter und des Kampfrichters) gültig.
b) Falls einer der Wettkämpfer einen WAZA-ARI hat, so hat der WAZA-ARI erste Priorität in einer
Entscheidung
c) Falls es keinen WAZA-ARI gibt, ist der Umfang von zugefügten Verletzungen die erste Priorität in
einer Entscheidung
d) Falls es keine Verletzungen gibt, ist die Anzahl von Technicken (Schläge, Kicks), einschließlich
YUKO-DA (Punktetechnicken, jedoch nicht genug für einen WAZA-ARI) das Entscheidungskriterium
e) Falls es eine gleiche Anzahl an Technicken gibt, einschließlich YUKO-DA, sollten die vier
Seitenkampfrichter und der Kampfrichter denjenigen Wettkämpfer zum Sieger erklären, der im Kampf
aktiver und /oder aggressiver war. (Dies gilt für die letzte Verlängerung bei der ein Gewinner gefunden
werden muss)
f) Wenn ein CHUI (Verwarnung) oder ein GENTEN (Strafe) einem der Wettkämpfer gegeben wurde,
so sollten die Seitenkampfrichter und die Kampfrichter den Kriterien folgend die unter
“Entscheidungskriterien der Kampfrichter” gegeben werden.
Verlängerung (ENCHO-SEN)
a) Wenn drei oder mehr (die Mehrheit) der vier Seitenkampfrichter und des Kampfrichters bei dem
Befehl “HANTEI” keine Entscheidung treffen könnnen, so endet der Kampf in einem Gleichstand und
es folgt eine Verlängerung.
b) Wenn es nach zwei Verlängerungen keine Entscheidung gibt, so siegt der leichtere Gegner.
d) Wenn auf Grundlage des Gewichtes keine Entscheidung möglich ist, so gibt es eine dritte
Verlängerung. Nach dieser Verlängerung muss es zu einer Entscheidung kommen.
14. Sieg
Der Sieg wird dem Wettkämpfer zugesprochen, der einen vollen Punkt erhalten hat (IPPON), oder
demjenigen, der durch eine Entscheidung (inkl. 'WAZA_ARI' – halber Punkt) gewonnen hat, oder
demjenigen, dessen Gegner ein Faul begangen hat, oder demjenigen, dessen Gegner disqualifiziert
wurde.
15. Standard Faul
Das Berühren des Gesichtes oder des Kopfes des Gegners, selbst nicht leicht mit irgendeinem Teil der
Hand oder des Armes (ganmen kogeki);
Kicks in den Unterleib (kin geri);
Kopfstöße (atama tsuki oder zutsuki).
Attackieren des Gegners während dieser am Boden liegt (ausgenommen für halben Punkt ). Zur
Klarstellung dieses Punktes: Ein Gegener ist “am Boden” wenn irgendein Körperteil, z.B. Ein Knie oder
eine Hand, den Boden berührt (3 Teile von seinem/ihren Körper berühren den Boden).
Attackieren der Rückseite des Gegners solange diese dem Gegner zugewandt ist. Dies trifft nicht zu,
wenn eine Technick angefangen wird bevor der Gegner eine Drehtechnik (z.B. Einen Rückkick)
ausgeführt hat.
Festhalten, stoßen oder schieben mit der Faust, offenen Hand (shotei oder shotei oshi) oder den Armen,
Ellenbogen, oder Körper.
Jede Technick die der Kampfrichter als Faul ansieht, oder als unfair oder nicht im Geiste des Turniers.
Festhalten des DoGI des Gegners oder seiner Kleidung (tsunami).
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Direkte Attacken gegen das Kniegelenk.
Wenn ein Wettkämpfer zu seiner eigenen Verletzung beiträgt, indem er einer zugelassenen Technik
ausweicht und diese Technik ihn dann in einer nicht zugelassenen Zielregion trifft, so wird diese Technik
nicht als Faul erklärt (z.B. Wenn der Wettkämpfer einem Gedan Mawashi Geri ausweicht indem er sein
Bein zurück zieht und dadurch in den Unterleib geschlagen wird).
Wenn ein Wettkämpfer dermaßen aufgeregt oder aggressiv ist, dass er zu einer Gefahr für ihn selber oder
seinen Gegner wird.
Das Vortäuschen einer Verletzung oder das Übertreiben der Auswirkungen einer Verletzung. Wenn ein
Kin Geri absichtlich ausgeführt wurde, so wird ein Genten oder Shikaku ausgesprochen.
Das Trinken zu jeder Zeit während der Kampf läuft. Zur Klarstellung dieses Punktes: Ein Kampf läuft
von dem Zeitpunkt an wo der Kämpfer die Kampffläche betritt bis zu dem Zeitpunkt an dem der
Kampfrichter den Sieger des Kampfes erklärt und den Wettkämpfern erlaubt die Kampffläche zu
verlassen. Die Zeit in der der Kampf 'läuft' beinhaltet alle Verlängerungen des Kampfes.
Nicht zugelassene Techniken:
1. Schläge/ Hiebe zum Kopf/Gesicht
2. Kopfschläge
3 Attacken in den Genitalbereich
4. Attacken auf die Gelenke
5. Attacken auf den Rücken
6. Gefährliche Würfe
7. Unkontrollierte Techniken
8. Schieben
9. Attacken vom Boden aus
10. Das Festhalten eines Armes oder Beines länger als 2 Sekunden
11. Festhalten des Gi
11. Jogai (wenn ein Kämpfer die Kampffläche verlässt)
12. Vortäuschen einer Verletzung
13. Ungehorsam gegenüber dem Kampfrichterr
14. Kontakt und unkontrollierte Techniken auf einen niedergegangenen Gegner
15. Kein Aufstampfen mit dem Fuß.
HANSOKU (Fauls)
Die Folgenden Techniken zählen als HANSOKU (Faul)
a) Attacken mit Hand- oder Ellenbogentechniken zum Gesicht oder Hals des Gegners (Sogar eine leichte
Berührung kann einen HANSOKU geben.. (Täuschungsangriffe zum Kopf sind jedoch erlaubt)
b) Attacken in den Unterleib oder den Unterbauchbereich
c) ZU-TSUKI (Schläge zum Kopf).
d) TSUKAMI (Festhalten). (Das Festhalten des Dogi's des Gegners ist aus keinem Grund erlaubt, auch nicht
um die Hand des Gegners festzuhalten)
e) KAKE (Umklammern). (Das Halten oder Umklammern des Halses, Kopfes, der Schultern etc. des
Gegners)
f) OSHI (Stoßen). (Stoßen mit offenen Händen, geschlossenen Händen, Unterarmen, Ellenbogen oder mit
dem Körper ist nicht erlaubt. Es wird auch als HANSOKU erachtet wenn man nur mit einer Hand stößt.)
g) Ein Angriff während man den Kopf oder den Körper am Gegner anlehnt
h) KAKAEKOMI (umgreifen und festhalten). (Derjenige der als Erster seine Arme um den Gegner legt
bekommt das Faul)
i) Angriffe von hinten
j) Angriff eines Gegners der bereits niedergegangen ist.
k) KAKENIGE (wegrennen von der Attacke). (Auch das Vortäuschen einer Attacke, während man in
Wirklichkeit wegrennt vor em Gegner)
l) Kicks zu den Kniegelenken und Würfe
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m) Wegrennen durch wiederholtes JOGAI. (Verlassen der Kampffläche)
n) Jede Aktion die als schlechtes Verhalten im Rahmen des Wettkampfes angesehen wird.
o) Jede andere Art von Aktion die entweder einer der vier Seitenkampfrichter oder der Kampfrichter als Faul
ansieht.
JOGAI (Austritt aus der Kampffläche)
a) Wenn einer der Wettkämpfer mit beiden Füßen komplett aus der Kampffläche austritt, so wird
“JOGAI” erklärt.
b) “JOGAI” wird abgeschlossen, indem der Hauptkampfrichter den Befehl “YAME” erklärt.
MITOMEZU (Keine Zählung)
Wenn IPPON (voller Punkt), WAZA-ARI (ein halber Punkt), HASOKU (Faul), etc. nicht von einer
Mehrheitsentscheidung unterstützt wird, so wird MITOMEZU entschieden (keine Zählung).
CHUI (Verwarnung) & GENTEN (Strafe)
a) Ein Faul wird mit einer Verwarnung bestraft “CHUI ICHI”.
b) Wenn eine Aktion als ein absichtliches oder bösartiges Faul angesehen wird, oder wenn durch das
Faul eine schwere Verletzung zugefügt wurde, kann ein Genten ICHI (erste Strafe) gegeben werden,
auch wenn es das erste Mal war.
c) CHUI NI (zwei Verwarnungen) führen zu GENTEN ICHI (erste Strafe), und GENTEN NI (zweite
Strafe) führt zu SHIKKAKU (Disqualifikation).
SHIKKAKU (Disqualifikation)
Die folgenden Fälle führen zu SHIKKAKU (Disqualifikation):
a) Ungehorsam gegenüber einem Kampfrichter während eines Kampfes
b) Zu spät zu einem Kampf kommen oder gar nicht erscheinen. Der Kampfrichter wird eine Frist von
zwei (2) Minuten geben.
c) Sich länger als eine Minute gegenüberstehen ohne eine Kampfhandlung zu begehen. Dies wird als
fehlender Kampfeswille gewertet und beide Wettkämpfer werden disqualifiziert.
d) Jede Aktionen die als reine Gewalttätigkeit angesehen werden, schwerwiegende und absichtliche
Fauls oder absichtliches schlechtes Verhalten gegenüber dem Wettkampf.
e) Im Falle eines GENTEN-NI (zweite Strafe)
g) Wenn es im Gewicht das auf der Einschreibung angegeben wurde und dem Gewicht das vor
Wettkampfbeginn gemessen wurde eine Differenz von 7 Kilogramm oder mehr gibt, so wird der
Wettkämpfer disqualifiziert.
16. Terminologie
“Shihan” Professor
“O-Sensei” Ober-Lehrer
“Sensei” Lehrer
“O-Sempai” hochrangiger Ober-Assistenzlehrer
“Sempai” Ober-Assistenzlehrer
“Osu” Gruß, Ja, Nein, Ich verstehe, Respektsbekundung (mehr als eine Bedeutung)
“Tatami (Kampffläche)
“Aoo” Blauer Kämpfer
“Aka” Roter Kämpfer
“SHOMEN NI REI” (Verbeugung vor den Offiziellen),
“SHUSHIN NI REI” (Verbeugung vor dem Kampfrichter),
“OTAGAI NI REI” (Verbeugung zueinander),
“KAMAETE” (In Kampfposition gehen)
“HAJIME” (Start),
“YAME” (Stop),
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”Otagai Ni Rei” (Die Wettkämpfer stehen sich gegenüber und verbeugen sich),
”Hantei” (Bekanntgabe der Entscheidung),
”Ippon” (Knock out Punktevergabe)
”Wazari” (0,75 Punkt),
”Chui ichi” (Erste Verwarnung minus 0,25 Punkt)
”Genten ichi” (Erstes Faul, 0,50 Punkt),
”Shikkaku” (Disqualifikation),
”Tsunami” (Festhalten des Dogi des Gegners),
”Seiken” (Faust),
”Shuto” (Messerhand),
”Hiji” (Ellenbogen),
“Sokuto” (Messerfuß),
”Torimasen”
”Mawatte rei” (umdrehen),
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