Ausgabe Herbst

Transcription

Ausgabe Herbst
Herbst 2004
Pneumologische
Rehabilitation im Wandel
Wohin sollte es gehen –
was wünschen sich die Patienten?
Lungensportgruppen
Aufbau und Finanzierung
Patientenliga
e.V.
Atemwegserkrankungen
2
Impressum
Impressum
Herausgeber:
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Berliner Str. 84 • 55276 Dienheim
Tel.: (0 61 33) 35 43 • Fax: (0 61 33) 92 45 57
E-Mail: pla@patientenliga-atemwegserkrankungen.de
AG Lungensport in Deutschland e.V. • c/o PCM
Wormser Str. 81 • 55276 Oppenheim
Tel.: (0 61 33) 20 23 • Fax: (0 61 33) 20 24
E-Mail: lungensport@onlinehome.de
Redaktion:
Die Adresse:
„Luftpost“ Redaktion • c/o PCM
Wormser Str. 81 • 55276 Oppenheim
Tel.: (0 61 33) 20 21• Fax: (0 61 33) 20 24
E-Mail: pcm@pharmedico.de
Das Team:
Dr. Helmut Berck
Dr. Uta Butt
Dr. Andreas Erkens
Christoph von Loeben (V.i.S.d.P.)
Verlag und Anzeigenvertrieb:
Verlag Patient und Gesundheit e.K.
Pfarrer-Jekel-Str. 16 • 51381 Leverkusen
Tel.: (0 21 71) 39 53-30• Fax: (0 21 71) 39 53-59
E-Mail: info@vpug.de
Danksagung
Im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach § 20 Abs. 4
SGB V durch die Krankenkassen und die Spitzenverbände der Krankenkassen ist die Patientenliga
Atemwegserkrankungen e.V. im Jahre 2004 sowohl hinsichtlich ihrer Tätigkeit auf Bundesebene als auch hinsichtlich der Informationstätigkeit ihrer Ortsverbände
finanziell unterstützt worden. Wir bedanken uns bei:
●
●
●
Gestaltung:
e-mago DESIGN, Köln
Druck:
Druckhaus Schmücker, Löningen
●
Bildnachweis:
S. 5, Lauftreff, Quelle: O. Göhl
S. 24, Grafiken gesunde/defekte Mucosa,
Quelle: Aventis Pasteur MSD GmbH
S. 32, Inhalation.deCenter, Quelle: MPV
TRUMA GmbH
●
Die namentlich gekennzeichneten Beiträge geben
die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Für die
Beiträge in den Rubriken „Klinikreport“ und „Aus
Medizin und Technik“ ist der Verlag verantwortlich.
Sie geben gewerbliche Informationen der
jeweiligen Unternehmen wieder.
Wir bedanken uns ebenfalls bei folgenden Unternehmen für die regelmäßige finanzielle Unterstützung der
Patiententliga Atemwegserkrankungen e.V.:
●
Die Luftpost erscheint halbjährlich. Die nächste
Ausgabe der „Luftpost“ erscheint Ende
Februar 2005.
dem AOK Bundesverband
der Barmer Ersatzkasse
dem Förderpool „Partner der Selbsthilfe” des
BKK-Bundesverbandes, des IKK-Bundesverbandes, des Bundesverbandes der landwirtschaftlichen Krankenkassen, der Bundesknappschaft und der See-Krankenkasse
der Selbsthilfe-Fördergemeinschaft der
Ersatzkassen
● Techniker Krankenkasse – TK
● Kaufmännische Krankenkasse – KKH
● Hamburg Münchener Krankenkasse – HMK
● HEK – Hanseatische Krankenkasse
● HZK – Krankenkasse für Bau- und Holzberufe
● KEH Ersatzkasse
● Gmünder Ersatzkasse
der Siemens-Betriebskrankenkasse
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Bayer Vital GmbH
Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG
Dieckmann Arzneimittel GmbH
Fujisawa Deutschland GmbH
Merck KGaA
VIATRIS GmbH & Co. KG
Editorial
Luftpost
3
Liebe Leserin, lieber Leser
die Ausgabe Herbst 2004 der „Luftpost“, mit deren Lektüre Sie gerade begonnen haben, bietet Ihnen wiederum eine Fülle von Informationen aus
Wissenschaft und Praxis. Als die „Luftpost“ vor einem Jahr erstmals in der
jetzigen Aufmachung erschienen ist, war dies für die Herausgeber – bei
aller Hoffnung auf einen nachhaltigen Erfolg der „Luftpost“ – ein Wagnis.
Inzwischen wissen wir, dass die „Luftpost“ sowohl bei den Patienten
als auch bei den Ärzten gut ankommt. Weil dies so ist, haben wir uns
entschlossen, Ihnen die „Luftpost“ im Abonnement bei zwei Ausgaben für
7,50 € pro Jahr anzubieten (s. Seite 19).
Die Mitglieder der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. und
die der AG Lungensport in Deutschland e.V. erhalten die
Zeitschrift natürlich weiterhin kostenlos.
Die Schwerpunktthemen der Ihnen vorliegenden „Luftpost“ bilden die
Beiträge über die Erwartungen von Patienten an eine stationäre
Rehabilitationsmaßnahme sowie die „Anleitung“ zur Gründung
einer Lungensportgruppe. Wir empfehlen Ihrer Aufmerksamkeit aber
selbstverständlich alle Beiträge in der „Luftpost“, denn sie sollen Ihnen
wertvolle Informationen bei der Bewältigung einer chronischen
Atemwegserkrankung geben. Dazu gehören u.a. – auch im Hinblick auf
die Jahreszeit – die Ausführungen über die Grippe-Schutzimpfung und
die in Deutschland bisher vernachlässigte Pneumokokken-Schutzimpfung
sowie der Bericht vom Kongress der Deutschen Gesellschaft für
Pneumologie in Frankfurt am Main.
Gerade bei diesen Beiträgen werden Sie feststellen, dass man bei dem
einen oder anderen Begriff im „Patienten-Wörterbuch Lunge“
nachschlagen sollte. Wenn Sie es noch nicht haben, bestellen Sie
sich ein Exemplar (s. Seite 29).
Wir wünschen Ihnen einen Herbst und Winter ohne schwere Verschlechterungen (Exazerbationen) Ihrer COPD oder Ihres Asthma bronchiale.
Im Namen der Herausgeber grüßt Sie herzlichst
Dr. Helmut Berck
Vorsitzender der
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
4
Inhalt
Zentraler Beitrag: Rehabilitation im Wandel
Pneumologische Rehabilitation im Wandel
Wohin sollte es gehen – was wünschen sich die Patienten? . .6
Nordseeklinik Norderney
Zentraler Beitrag: Lungensportgruppen
Werden Sie selbst aktiv! Bauen Sie an
Ihrem Wohnort eine Lungensportgruppe auf . . . . . . . . . . . .11
Patienten-Forum Lungensport in Homburg/Saar . . . . . . . . . .13
Finanzierung von Lungensportgruppen . . . . . . . . . . . . . . . . .14
Rehabilitationsfachklinik für Hauterkrankungen & Allergien,
chronische Atemwegserkrankungen,
orthopädische und psychosomatische Begleiterkrankungen
Rehabilitation auf universitärem Stand:
Über die Einrichtung einer Stiftungsprofessur ist die Nordseeklinik Norderney an
die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und über einen Kooperationsvertrag an die Hautklinik Linden des Klinikums Hannover angebunden.
Wir über uns: Patientenliga Atemwegserkrankungen
Wo und wann treffen sich Atemtherapiegruppen? . . . . . . . .17
Beitrittserklärung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Ganzheitliche Medizinische Versorgung unter bio-psycho-sozialen Aspekten durch:
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Dermatovideoskopie, EKG-Labor, Lungenfunktionsdiagnostik, Ultraschalluntersuchungen, usw.
Kostenträger:
Rentenversicherungsträger, Private u. alle gesetzlichen Krankenkassen, Berufsgenossenschaften,
Versorgungsämter, Selbstzahler, beihilfefähig.
Abobestellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
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Wir über uns: AG Lungensport
Sonderlehrgänge Fachübungsleiter Rehabilitationssport . . . .20
Das Interview
Warum ist der Lungentag so wichtig?
Interview mit Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann . . . . . . . . . . .21
Serie: Organisationen
Deutsche Atemwegsliga e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Deutsche Lungenstiftung e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22
Ihr Arzt informiert
Grippe- und Pneumokokken-Schutzimpfung nicht vergessen! 24
Spirometrie. Eine ärztliche Methode zur Diagnose der COPD 25
Patienten fragen – Experten antworten . . . . . . . . . . . . .26
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Zu Ihrer Information
Schulung von Patienten mit einer COPD . . . . . . . . . . . . . . . .27
Patienten-Wörterbuch Lunge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29
Mailing-Liste „chronische Bronchitis – COPD – Emphysem“ 30
Klinikreport
Ostseeklinik Schönberg-Holm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Klinik Westfalen in Wyk auf Föhr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .31
Aus Medizin und Technik
Inhalation.deCenter. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Keimfreie Luft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32
Kongress-Rückblick
45. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie .33
Exazerbationen durch Dauertherapie vermeiden . . . . . . . . .33
Alpha-1-Centren bald flächendeckend . . . . . . . . . . . . . . . . .34
Langwirkendes Anticholinergikum erlaubt Einmalgabe pro Tag 35
Mukopharmaka verringern Exazerbationshäufigkeit . . . . . . .35
Wichtige Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Inhalt
Luftpost
5
Überblick
Pneumologische Rehabilitation im Wandel
Seite 6
In der vorangegangenen „Luftpost“ hatten ärztliche
Experten der Sektion „Prävention und Rehabilitation“
der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie beschrieben, was alles zur pneumologischen Rehabilitation
gehört. Die Rehabilitation umfasst – so war zu lesen –
vielfältige und der individuellen gesundheitlichen
Situation der Patienten angepasste Maßnahmen. Sie
werden von einem interdisziplinär zusammengesetzten
Team erbracht, natürlich unter intensiver Mitarbeit des
Patienten. Wenn heute das Thema pneumologische
Rehabilitation nochmals Schwerpunktthema der
„Luftpost“ wird, so deshalb, weil auf diese Weise ein
Patient zu Wort kommt. Der Autor, Herr Dr. Helmut
Berck, ist Vorsitzender der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. und hatte auf dem Kongress der
Deutschen Gesellschaft für Pneumologie in einem
Referat die Wünsche und Vorstellungen bezüglich der
pneumologischen Rehabilitation aus der Sicht eines
Patienten vorgetragen. Der Beitrag in der vorliegenden
„Luftpost“ gibt die Inhalte dieses Vortrags wieder.
Dabei wirft Dr. Berck eine Reihe wichtiger Fragen auf,
die die Patientenschaft aber auch die Ärzteschaft und
nicht zuletzt die Kostenträger der Rehabilitation zum
Nachdenken veranlassen sollten. Dabei geht es ihm
um die geringe Nutzung pneumologischer Rehabilitation, um die noch in den Kinderschuhen steckende
Qualitätskontrolle, die fehlende Transparenz der Rehabilitationsleistungen einzelner Institutionen und um die
Mitwirkung bei der Auswahl der Reha-Klinik durch Arzt
und Patient sowie um die vielfach nicht existierende
„Nachsorge“ im wohnortnahen Umfeld nach einer
Rehabilitationsmaßnahme. Schreiben Sie uns, wenn Sie
sich ähnliche Gedanken gemacht haben – aber natürlich vor allem auch dann, wenn Sie angeschnittene
Probleme schon positiv gelöst haben oder in Zukunft
werden lösen können.
Lungensportgruppen
Seite 11
Sicher wissen Sie durch die Lektüre der bereits erschienenen „Luftpost“-Ausgaben schon viel über Lungensport. So z.B. vor allem, dass die regelmäßigen Übungen in sogenannten Lungensportgruppen den Patienten
mit Asthma bronchiale viel, den Patienten mit COPD
(chronisch obstruktive Bronchitis mit oder ohne Lungenemphysem) noch mehr bringen. Sie verbessern die
Leistungsstärke sowie die Leistungsdauer der Patienten
und stärken das Selbstbewusstsein. In der letzten
„Luftpost“ hatten wir dargestellt, was Sie tun sollten, um
eine Lungensportgruppe zu finden, der Sie sich
anschließen können. Da Lungensportgruppen bisher
noch nicht flächendeckend im gesamten Bundesgebiet
existieren, denken wir, dass noch große Kraftanstrengungen notwendig sein werden, um dieses Ziel zu erreichen. Dazu bedarf es der Mitwirkung möglichst vieler
Beteiligter. Patienten, Physiotherapeuten, Übungsleiter,
Ärzte und Kliniken, Arztpraxen und Sportvereine, aber
auch Krankenkassen und Rentenversicherungsträger
sind aufgerufen, gemeinsam und in gegenseitiger
Abstimmung den Aufbau von Lungensportgruppen voranzutreiben. In einzelnen Regionen sind wir dabei auf
einem guten Weg. So ist eine gemeinsame Aktion des
Behindertensportverbandes Rheinland-Pfalz mit der AG
Lungensport in Deutschland geplant, um Personen und
Institutionen in Rheinland-Pfalz auf die Möglichkeiten
des Lungensports aufmerksam zu machen und
Unterstützung beim Aufbau von Lungensportgruppen
anzubieten. Diese und andere Initiativen bringen den
Lungensport voran. Es steht aber außer Frage, dass
jeder am Lungensport Interessierte gehalten sein sollte,
sich für den Aufbau und Ausbau von
Lungensportgruppen zu engagieren.
6
Zentraler Beitrag: Rehabilitation im Wa
ndel
Pneumologische Rehabilitation
im Wandel
Wohin sollte es gehen – was wünschen sich
die Patienten?
Vorbemerkungen
Die stationäre Rehabilitation als zeitlich begrenzter
Aufenthalt in einer speziell dafür eingerichteten Klinik ist
– wie sollte es auch anders sein – nicht unumstritten. Lob
und Frust sind gleichermaßen von Patienten, von Ärzten
und von den gesetzlichen Rentenversicherungen als den
Kostenträgern einer Reha-Maßnahme zu hören.
Zwei wesentliche Aspekte der stationären pneumologischen Rehabilitation sollen – nach einigen Ausführungen
über die derzeitige Situation – in diesem Artikel behandelt werden:
● Welche Erwartungen haben Patienten an eine
stationäre Reha-Maßnahme?
● Welche Erwartungen haben Patienten hinsichtlich
Art und Umfang der „Nachsorge“ durch ihre RehaKlinik?
Die „Reha-Realität“ in der Pneumologie
In der stationären Rehabilitation haben die Träger der
gesetzlichen Rentenversicherung 2002 rund 813.000
Maßnahmen übernommen; davon betrafen 23.500
Erkrankungen der Atemwege. Das waren 2,9 % aller
Maßnahmen!
COPD – wie spricht man‘s aus?
Sie wissen, dass als Sammelbegriff für die
chronisch obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem heutzutage das Kürzel „COPD“
gebräuchlich ist.
Der Begriff kommt aus dem Englischen und
bezieht sich auf die Anfangsbuchstaben der
Worte chronic obstructive pulmonary disease. So
weit so gut, doch wie spricht man dieses COPD
aus? Englisch, nach der Herkunft des Begriffs,
oder deutsch? Das jedenfalls scheint geklärt: man
spricht es Deutsch aus – aber wie nun?
Gewissermaßen buchstabierend, also „C.O.P.D.“
oder als Kunstwort „COPD“. Wie uns scheint, verbreitet sich in der Patientenschaft der Begriff
„COPD“ als neues Wort besonders stark. Sei es
wie es sei – hauptsache wir alle wissen, was sich
hinter „C.O.P.D“ oder „COPD“ versteckt: eine
chronisch einengende Bronchitis mit oder ohne ein
Lungenemphysem.
Bei dieser fast zu vernachlässigenden Anzahl der RehaMaßnahmen für an chronischen Erkrankungen der
Atemwege leidenden Menschen ist die Frage zu stellen, wie dieses Missverhältnis zwischen der Anzahl der
schwer an Asthma bronchiale oder COPD Erkrankten
und der sehr geringen Anzahl der stationären RehaAufenthalte zustande kommt. Aus welchen Gründen ist
das so?
Sicher ist, dass ein Asthma bronchiale oder eine COPD
bisher keine „klassische Reha-Krankheit“ ist; z.B. im
Vergleich zu Erkrankungen des Bewegungsapparates
sowie zu Herz- und Krebserkrankungen. Vielleicht liegt
es aber auch daran, dass Patienten mit chronischen
Atemwegserkrankungen nicht laut genug vor Schmerz
schreien? Arzt und Kostenträger können sie deshalb
nicht hören!
Geht man von der aktuellen Belegung der für RehaMaßnahmen bei Atemwegserkrankungen verfügbaren
stationären Plätze aus, dann bestehen in den Kliniken
durchweg unterschiedlich hohe Leerstände. Es werden
offenbar zu wenig Anträge für eine Reha-Maßnahme
von den Patienten selbst gestellt, zu wenig Anträge von
den jeweils behandelnden Ärzten empfohlen und befürwortet und zu wenig Anträge von den Trägern der
Reha-Maßnahmen bewilligt.
Diese Situation ist umso erstaunlicher, als der stationären Reha – nicht zuletzt bei der Behandlung von chronischen Atemwegserkrankungen – von den Patienten
durchweg bestätigt wird, dass in den meisten einschlägigen Fachkliniken qualitativ hochwertige Leistungen
erbracht werden. Wegen der unzureichenden ambulanten Reha-Angebote sowohl auf der regionalen als auch
auf der lokalen Ebene ist die stationäre Reha faktisch
ein wichtiger Ersatz für das Fehlen einer wohnortnahen
Rehabilitation; sie ist für die Betroffenen eine – leider –
„verspätete Prävention“ mit dem Ziel der Stabilisierung
und der Sicherung ihrer künftig noch erreichbaren
Lebensqualität.
Die Erwartungen der Patienten
Auch vorhandene Qualität kann noch verbessert
werden! Was erwarten die Patienten – nach den
Ergebnissen einer Umfrage der Patientenliga Atemwegserkrankungen zu urteilen – von einer stationären
Reha? Die entscheidenden Fragen, die sich die
Patienten stellen, lauten:
1. Wie finde ich die für meine Art und Intensität der
Atemwegserkrankung am besten geeignete RehaEinrichtung?
2. Mit welcher Strategie zur Bewältigung meiner
ganz persönlichen Atemwegserkrankung werde
ich aus der Reha-Einrichtung entlassen?
3. Wie erwerbe ich während der Reha-Maßnahme
eine ausreichende eigene Kompetenz zur
Bewältigung der Erkrankung in meinem Alltag?
Luftpost
7
Bei der gegenwärtigen Praxis der Zuweisung in eine
Reha-Einrichtung haben sowohl Arzt als auch Patient
letztlich keine Möglichkeit, eine bestimmte Einrichtung
verbindlich auszusuchen. Die Entscheidung liegt beim
Träger der Reha-Maßnahme, der im Allgemeinen
allerdings selbst auch nicht sicher weiß, ob er dem
Patienten die „richtige Reha-Klinik“ zuweist.
Beurteilbarkeit der Reha-Leistungen herstellen
Wenn die stationäre Reha unter den heutigen Rahmenbedingungen ihre Position im Gesundheitsnetzwerk
finden und behaupten will, dann sind durchgängig
wesentliche strukturelle Änderungen erforderlich.
Dies sind im Einzelnen:
● die Entwicklung und die Einführung von Standards
● die Schaffung von Transparenz
● die Herstellung von Vergleichbarkeit
● die Sicherung der Qualität der Leistungen
Die Reha-Einrichtungen sollten – wie dies schon andere
Institutionen im Gesundheitswesen getan haben – in
einem ersten Schritt Standards für die Behandlung ihrer
Patienten entwickeln und in ihrer täglichen Arbeit beachten. Diese Standards sollten danach offengelegt
werden, z.B. gegenüber Kostenträgern, Ärzten und
Patienten. Die Standards sollten die folgenden Felder
umfassen:
● Diagnose und Therapie der jeweiligen
Atemwegserkrankung
● strukturierte Schulung der Patienten in kleinen
Gruppen
● Atem- und Physiotherapie
● Lungensport, körperliche Fitness
● Besonderheiten bei COPD, z.B. Ernährung,
Raucherentwöhnung
● Langzeit-Sauerstoff-Therapie
● psycho-soziale Krankheits- und
Behandlungskonzepte
Was die Entwicklung solcher Standards betrifft, ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, dass selbstverständlich
nicht jede Reha-Einrichtung „das Rad neu erfinden muss“.
Vielmehr kann schon auf eine Vielzahl von Quellen zugegriffen werden, z.B. auf die jeweiligen Nationalen Versorgungs-Leitlinien, die Richtlinien der Deutschen Atemwegsliga e.V. sowie auf die Beiträge der Sektion „Prävention
und Rehabilitation“ der Deutschen Gesellschaft für
Pneumologie. Diese Sektion der DGP hätte in dem
Prozess der Einführung und der Überwachung von
Standards eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.
Die Reha-Einrichtungen müssten – wie schon erwähnt –
ihre jeweiligen Standards offenlegen, um die erforderliche Transparenz zu schaffen, die die „Nutzer“ der
Einrichtungen dringend brauchen. Schließlich müssen
insbesondere die Kostenträger vor dem Hintergrund
der knappen Mittel entscheiden, welche Klinik für ihre
Patienten die „richtige“ ist.
Solche mehr als bisher rationale Entscheidungen basieren dann auf der durch die Transparenz erst möglich
gewordenen Vergleichbarkeit von Reha-Einrichtungen.
Die Auswahl der jeweiligen Reha-Klinik richtet sich
dann nach dem Bedarf des Patienten und nicht danach,
wo gerade ein Zimmer frei ist.
Qualität der Reha-Leistungen sicherstellen
Diagnose- und Therapiestandards dürfen aber nicht nur
entwickelt werden, sondern es muss auch gewährleistet
sein, dass sie in den Einrichtungen auch tatsächlich beachtet und die Qualität der angebotenen Leistungen ständig überwacht und so gesichert wird.
Die Beurteilung der Qualität der Leistungen mit den oben
angegebenen Inhalten ist allerdings nicht einfach. Nach
welchen Indikatoren soll die Qualität der Leistungen beurteilt werden? Dieselbe Frage stellt sich übrigens genauso
bei jedem Disease-Management-Programm.
Die Nutzer sollten sich insoweit einig sein, dass „weiche
Indikatoren“ mit stark subjektiven Verfärbungen als
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8
Zentraler Beitrag: Rehabilitation im Wa
ndel
Qualitätsmaßstab nicht geeignet sind. Also z.B. Aussagen
wie „...Die Reha-Maßnahme hat mir gut getan...“; „...Ich
fühle mich besser als vor der Einweisung...“; „...Das
Personal war sehr hilfsbereit...“.
Qualitätsmaßstab können allein „harte Indikatoren“
sein, d.h. weitgehend objektive medizinische Parameter,
auf die sich die Kostenträger und die Reha-Einrichtungen verständigt haben. Beispielhaft sind – jeweils bezogen auf einen Vergleich zwischen Anfang und Ende
einer Reha-Maßnahme – zu nennen:
● Entwicklung wichtiger Lungenfunktionswerte
● Stand des Wissens über Medikamente und deren
Anwendung
● Kenntnisse und Ausübung von Atemtechniken
● Entwicklung von Gewicht und körperlicher Fitness
Die Bedeutung der „Nachsorge“ für die
stationäre Rehabilitation
Die stationären Reha-Maßnahmen für Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen führen in den allermeisten
Fällen zu einer Verbesserung des Gesundheitszustandes,
gemessen an der gesundheitlichen Verfassung zu Beginn
der Maßnahme. Jede Reha-Einrichtung muss daher, will
sie ihre Existenzberechtigung unter Beweis stellen, darüber hinaus auch eine angemessene „Nachsorge“ für ihre
Patienten gewährleisten.
Die Vermittlung einer Strategie zur Bewältigung der Krankheit – auf der Basis einer kompetenten Diagnose und Therapie – und der Erwerb der erforderlichen Eigenkompetenz für die Zeit nach einer stationären Reha-Maßnahme
sollten daher ein wesentlicher Bestandteil der stationären
Reha sein.
Was sollte der Patient mit in seinen Alltag zurücknehmen?
Kein Patient sollte entlassen werden ohne die folgenden
Informationen und Hinweise:
1. Einen möglichst einheitlichen, umfassenden Entlassungsbericht, den auch der Patient selbst verstehen kann. Dieser Bericht muss auch Empfehlungen an den behandelnden Arzt hinsichtlich der weiteren medikamentösen
und nicht-medikamentösen Maßnahmen enthalten. In
diesem Zusammenhang ist von Patienten häufig zu hören, dass sowohl während der Reha-Maßnahme als
auch danach von dem behandelnden Arzt jeweils die
medikamentöse Therapie geändert wurde. Eine solche
Vorgehensweise müsste dem Patienten zumindest so erklärt werden, dass er eine derartige Entscheidung auch
nachvollziehen kann. Nicht Unverständnis bis hin zum
Frust, sondern Verständnis für eine ausschließlich an seinem individuellen Krankheitsbild orientierte Entschei
dung über die medikamentöse Therapie ist erforderlich.
2. Unter den heutigen Gegebenheiten kehrt der Patient
im Allgemeinen aus einer Reha-Einrichtung zurück in
eine Alltagswelt, in der er weitgehend auf sich allein
gestellt ist; zumal ein qualifizierter Lungenfacharzt nur
in den seltensten Fällen gerade nebenan praktiziert.
Gegen zwei unter Umständen lebensbedrohliche
Ereignisse muss der Patient daher gewappnet sein, d.h.
er muss umgehen können:
● mit einem Atemnotanfall,
● mit einer schwerwiegenden Verschlechterung
seiner Krankheit, also mit einer Exazerbation.
Kein Patient sollte daher aus einer Reha-Einrichtung
entlassen werden, ohne dass ihm ein schriftlicher
Notfallplan und ein Vorsorgeplan zur Vermeidung
und zum Umgang mit einer Exazerbation
ausgehändigt wurden.
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9
In diesem Zusammenhang bietet es sich an, die Patienten
auch über wohnortnahe Selbsthilfe- und Lungensportgruppen zu informieren oder sie auf die Geschäftsstellen
dieser Institutionen hinzuweisen.
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Solche Pläne müssen jedoch verständlich und bei
Bedarf auch umsetzbar sein. So muss der Patient die
erforderlichen Medikamente, z.B. Cortison-Tabletten
und ein Notfallspray, auch tatsächlich zur Verfügung
haben, d.h. die Medikamente müssen dem Patienten
auch verordnet worden sein.
3. Eine weitere wichtige Information für den Patienten
wäre die Aushändigung eines „individuellen gesundheitlichen Risikoprofils“, das während seines Aufenthalts erstellt worden ist. In einem solchen Risikoprofil
sollten u.a. Angaben enthalten sein über:
● Raucherentwöhnung (bei Bedarf)
● Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme
(bei Bedarf)
● Begleiterkrankungen (Diabetes, Herz-KreislaufErkrankungen, Bluthochdruck)
● Hinweise auf wechselseitige Unverträglichkeiten
mit Medikamenten zur Therapie der Atemwegserkrankung
● körperliche Fitness (Gehstrecke, WattBelastbarkeit)
Indikationen: Krankheiten der Atmungsorgane, Hautkrankheiten,
Mukoviszidose, Allergologie, Psychosomatik
Versorgungsträger nach § 111 SGB V
Kostenträger: Gesetzliche und private Krankenkassen, Selbstzahler,
Rentenversicherungsträger, Berufsgenossenschaften, Versorgungsämter,
beihilfefähig.
Ausstattung: 180 Ein-Bett-Zimmer, mit WC, Dusche, Selbstwahltelefon,
Rundfunk- und TV-Geräte, Meerwasserbewegungsbad 30°, Sauna,
Trimmraum, Tischtennis, Beschäftigungstherapie, Kegelbahn, Cafeteria
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Telefon: (04922) 921-01
26757 Borkum
Telefax: (04922) 921-1961
Außer den bereits genannten Informationen und
Hinweisen, die Pflichtbestandteile einer Reha-Maßnahme
sein müssten, wären für die Patienten noch folgende
Service-Angebote von Reha-Einrichtungen denkbar:
● Telefon-Hotline, z.B. stundenweise für An- oder
Rückfragen von Patienten
● Rückrufangebote, z.B. um Patienten zu helfen, in
ihrem Umfeld aufgetretene Probleme um ihre
Erkrankungen zu lösen
● Newsletter-Versand, um Patienten über Neues in
„ihrer Klinik“ zu informieren und um ihnen Tipps
zu geben, wann und wie sie wieder eine RehaMaßnahme bewilligt bekommen
Schlussbemerkungen
Jede Reha-Maßnahme ist ganz wesentlich unter dem
Aspekt der „nachgeholten Prävention“ zu sehen. Sie soll
es dem Patienten ermöglichen, ein Stück Lebensqualität
zurückzugewinnen. Die Patienten würden einer neu strukturierten stationären Rehabilitation, auf deren Inhalt sie
selbst mehr Einfluss nehmen können, wahrscheinlich mehr
zustimmen und sie auch stärker von Ärzten und Kostenträgern einfordern. Die Patienten müssen aber auch
akzeptieren, dass sie die berechtigten Erwartungen der
Kostenträger hinsichtlich des Erfolgs einer RehaMaßnahme durch ihren persönlichen Einsatz und ihr volles Engagement während eines Reha-Aufenthalts
zu erfüllen haben.
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Die Krankenversicherung. Privat und menschlich.
Finanzgruppe
9
In diesem Zusammenhang bietet es sich an, die Patienten
auch über wohnortnahe Selbsthilfe- und Lungensportgruppen zu informieren oder sie auf die Geschäftsstellen
dieser Institutionen hinzuweisen.
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Solche Pläne müssen jedoch verständlich und bei
Bedarf auch umsetzbar sein. So muss der Patient die
erforderlichen Medikamente, z.B. Cortison-Tabletten
und ein Notfallspray, auch tatsächlich zur Verfügung
haben, d.h. die Medikamente müssen dem Patienten
auch verordnet worden sein.
3. Eine weitere wichtige Information für den Patienten
wäre die Aushändigung eines „individuellen gesundheitlichen Risikoprofils“, das während seines Aufenthalts erstellt worden ist. In einem solchen Risikoprofil
sollten u.a. Angaben enthalten sein über:
● Raucherentwöhnung (bei Bedarf)
● Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme
(bei Bedarf)
● Begleiterkrankungen (Diabetes, Herz-KreislaufErkrankungen, Bluthochdruck)
● Hinweise auf wechselseitige Unverträglichkeiten
mit Medikamenten zur Therapie der Atemwegserkrankung
● körperliche Fitness (Gehstrecke, WattBelastbarkeit)
Indikationen: Krankheiten der Atmungsorgane, Hautkrankheiten,
Mukoviszidose, Allergologie, Psychosomatik
Versorgungsträger nach § 111 SGB V
Kostenträger: Gesetzliche und private Krankenkassen, Selbstzahler,
Rentenversicherungsträger, Berufsgenossenschaften, Versorgungsämter,
beihilfefähig.
Ausstattung: 180 Ein-Bett-Zimmer, mit WC, Dusche, Selbstwahltelefon,
Rundfunk- und TV-Geräte, Meerwasserbewegungsbad 30°, Sauna,
Trimmraum, Tischtennis, Beschäftigungstherapie, Kegelbahn, Cafeteria
Bitte fordern Sie unseren Hausprospekt an oder besuchen Sie
uns im Internet unter www.Nordseeklinik-Borkum.de
Rückfragen und Reservierungen:
Telefon: (04922) 921-3008
Telefax: (04922) 921-1965
Nordseeklinik Borkum der LVA Rheinprovinz
Bubertstr. 4
Telefon: (04922) 921-01
26757 Borkum
Telefax: (04922) 921-1961
Außer den bereits genannten Informationen und
Hinweisen, die Pflichtbestandteile einer Reha-Maßnahme
sein müssten, wären für die Patienten noch folgende
Service-Angebote von Reha-Einrichtungen denkbar:
● Telefon-Hotline, z.B. stundenweise für An- oder
Rückfragen von Patienten
● Rückrufangebote, z.B. um Patienten zu helfen, in
ihrem Umfeld aufgetretene Probleme um ihre
Erkrankungen zu lösen
● Newsletter-Versand, um Patienten über Neues in
„ihrer Klinik“ zu informieren und um ihnen Tipps
zu geben, wann und wie sie wieder eine RehaMaßnahme bewilligt bekommen
Schlussbemerkungen
Jede Reha-Maßnahme ist ganz wesentlich unter dem
Aspekt der „nachgeholten Prävention“ zu sehen. Sie soll
es dem Patienten ermöglichen, ein Stück Lebensqualität
zurückzugewinnen. Die Patienten würden einer neu strukturierten stationären Rehabilitation, auf deren Inhalt sie
selbst mehr Einfluss nehmen können, wahrscheinlich mehr
zustimmen und sie auch stärker von Ärzten und Kostenträgern einfordern. Die Patienten müssen aber auch
akzeptieren, dass sie die berechtigten Erwartungen der
Kostenträger hinsichtlich des Erfolgs einer RehaMaßnahme durch ihren persönlichen Einsatz und ihr volles Engagement während eines Reha-Aufenthalts
zu erfüllen haben.
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formatione
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Finanzgruppe
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Zentraler Beitrag: Rehabilitation im Wa
ndel
Wenn es den stationären Reha-Einrichtungen, in denen
Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen
behandelt werden können, gelingt, den in diesem Artikel
skizzierten Weg konsequent und nachhaltig zu gehen und
wenn die Kostenträger erkennen können, in welcher RehaEinrichtung ihre Versicherten voraussichtlich am besten
versorgt werden, dann haben beide Institutionen – zum
Wohle der Patienten – eine gute Chance, die stationäre
Rehabilitation in Deutschland nicht nur zu erhalten, sondern sie – im Hinblick auf die Bedeutung und die prognostizierte erhebliche Zunahme der chronischen
Atemwegserkrankungen in den kommenden Jahren –
noch stärker zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres
Gesundheitsnetzwerkes zu machen. Dazu gehört aber
auch eine deutliche Verbesserung der Nachsorge seitens
der Reha-Einrichtungen für ihre Patienten.
Autor:
Dr. rer. pol. Helmut Berck
Vorsitzender der
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Lindenstr. 26
55130 Mainz
Die 10 häufigsten Fehler von Patienten
mit chronischen Atemwegserkrankungen
Von Dr. Helmut Berck
1. Fehler: Sie haben den falschen Arzt!
2. Fehler: Sie akzeptieren Ihre Erkrankung nicht!
3. Fehler: Sie kennen die Wirkungsweise Ihrer
Medikamente nicht!
4. Fehler: Sie nehmen Ihre Medikamente nicht
richtig ein!
5. Fehler: Sie nehmen Ihre Medikamente nicht
regelmäßig ein!
6. Fehler: Sie kontrollieren Ihre Erkrankung nicht!
7. Fehler: Sie wissen nicht, was Sie bei einer Verschlechterung Ihrer Erkrankung machen sollen!
8. Fehler: Sie wissen nicht, was Sie und
andere im Notfall zu tun haben!
9. Fehler: Sie sind körperlich nicht aktiv genug!
10. Fehler: Sie gehen nicht regelmäßig zu den
Informationsveranstaltungen der Patientenliga Atemwegserkrankungen!
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DRK-Nordsee-Reha-Klinik Goldene Schlüssel
Durchatmen in der Nordseeluft – Klimaauseinandersetzung neben der
Rehabilitationsbehandlung!
Mit einer Rehabilitation können Sie Ihre Leistungsfähigkeit verbessern, den Krankheitsprozess verlangsamen und damit ihre Lebensqualität steigern!
Durch die vorteilhafte Lage – direkt im Dünengürtel, Meeresküstenklima, staub-, pollen- und
schadstoffarme Luft und ein Team von kompetenten Fachärzten, Pflegepersonal und
Therapeuten, eignet sich die Fachklinik für interdisziplinäre Ganzheitsmedizin
(Dermatologie/Allergologie, Orthopädie, Gastroenterologie u. Onkologie) in St. Peter-Ording
an der schlewsig-holsteinischen Nordseeküste besonders für Atemwegspatienten.
In der ärztlichen Aufnahmeuntersuchung werden die Ziele der Rehabilitationsmaßnahme
besprochen, ein individueller Therapieplan erstellt, und alle notwendigen apparativen
Untersuchungsmethoden vorgenommen, ggf. auch Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen. Klassische Naturheilverfahren werden in die Schulmedizin integriert.
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0 48 63/702-- 115
0 48 63/702-- 125
Eine Auswahl aus unserem Therapieangebot: Atemtherapie, -gymnastik, Bewegungs- und
Med. Trainingstherapie, Entspannungsverfahren wie Progr. Muskelrelaxation und
Autogenes Training, Thalassotherapie, Einzel- und Rauminhalationen. Eine umfassende
Patientenschulung, in der aktiv und eigenverantwortlich der Umgang mit Selbstmedikation
und Hilfsmitteln trainiert und erlernt, Risikofaktoren erkannt und vermindert werden (auch
eine Tabakentwöhnung ist möglich). Ebenso stehen in unserer Klink adäquate Ernährungssowie Sozial- und Berufsberater zur Verfügung. In der therapiefreien Zeit bietet sich ein
Aufenthalt im Vorland und am Strand an.
Arzt und Pflegepersonal stehen rund um die Uhr zur Verfügung.
Anschlussrehabilitation, Rehabilitation- oder Vorsorgemaßnahmen (stat./teilstat./amb.) sind
möglich. Die Unterbringung erfolgt in komfortablen Zimmern (200 Betten; 180 EZ ohne
Aufpreis, 10 DZ) teilw. allergiker-, behinderten- u. rollstuhlfahrergerecht. Aufnahme von
Begleitpersonen (Erwachsene).
Deutsches Rotes Kreuz
Landesverband Schleswig-Holstein e.V.
Zentraler Beitrag: Lungensportgruppen
11
Werra-Rehabilitationsklinik
Bad Sooden-Allendorf
Werden Sie selbst aktiv!
Bauen Sie an Ihrem Wohnort eine Lungensportgruppe auf
Wenn Sie trotz aller Bemühungen keine ambulante Lungensportgruppe
in der Nähe Ihres Wohnortes finden konnten, raten wir Ihnen, selbst
aktiv zu werden.
Dabei helfen wir von der Geschäftsstelle der
AG Lungensport in Deutschland e.V.,
Tel.: (0 61 33) 20 23,
Fax: (0 61 33) 20 24,
E-Mail: lungensport@onlinehome.de.
Werra-Rehabilitationsklinik
Berliner Straße 3
37242 Bad Sooden-Allendorf
Tel. (0 56 52) 9 51-0
Fax (0 56 52) 330 (Verwaltung)
Fax (0 56 52) 381 (Medizin)
Grundsätzlich schlagen wir Ihnen folgendes Vorgehen vor:
Gewinnen Sie Mithelfer für den Lungensport in Ihrer Region
● Bitten Sie Ihren Hausarzt oder Ihren Facharzt, das Thema Lungensport
zum Gegenstand einer ärztlichen Informations-/Fortbildungsveranstaltung zu machen.
● Interessieren Sie die Apotheker vor Ort an dem Thema, indem Sie die
Apothekerkammer ansprechen und für den Lungensport gewinnen.
● Sprechen Sie einige wichtige, d.h. große Sportvereine an, die bereits
über Reha-Sportgruppen (z.B. Herzsportgruppen) verfügen.
● Kontaktieren Sie Referenten/Dezernenten für Sport und
Gesundheit der Stadt oder des Kreises und stellen Sie den
dort Verantwortlichen die Möglichkeit des Lungensports dar.
Bringen Sie die richtigen Leute vor Ort zusammen
Bewegen Sie z.B. den zuständigen Dezernenten/Referenten für Sport
und/oder Gesundheit der Stadt oder des Kreises dazu, Vertreter der
genannten Gruppen zu einem gemeinsamen Informationsgespräch
einzuladen.
Dabei sollte geklärt werden:
● Welcher der Vereine würde eine ambulante Lungensportgruppe
aufnehmen?
● Sind dafür Hallenkapazitäten verfügbar?
● Gibt es bereits entsprechend qualifizierte Fachübungsleiter oder
lassen sich diese zusammen mit dem Behindertensportverband
oder der AG Lungensport in Deutschland e.V. ausbilden?
● Wann, wo und mit welchen Sprechern sollte ein „PatientenForum Lungensport“ durchgeführt werden?
Zu dem geplanten Informationsgespräch sollte auch ein Vertreter
des jeweiligen Landesverbandes des Deutschen Behindertensportverbandes und ein Vertreter der AG Lungensport in Deutschland e.V.
eingeladen werden.
Verwaltungsleiter:
Walter Preiß
Ärztlicher Leiter:
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Interessieren Sie Ihren behandelnden Arzt für Lungensport
Sprechen Sie Ihren behandelnden Hausarzt und Ihren Lungenfacharzt
an, damit er andere Patienten davon überzeugt, dass Lungensport wichtig und hilfreich ist.
Auf diese Weise können Sie andere interessierte Patienten als
„Mitstreiter“ für die Lungensport-Idee gewinnen.
Dr. med. Heiko Roßband
Medizinisch-technische Ausstattung:
Medizinisches Labor, Röntgen, EKG (Ruhe,
Belastung, Langzeit), Große Physiotherapie,
Lehrküche, Sonographie, Endoskopie (Bronchien, Magen, Sigma), Echokardiographie,
Klinische Physiologie, Pedographie, LangzeitEKG, Rechtsherz-Katheter
Behandelte Indikationen:
WS-Syndrom, Arthrosen, Deformitäten, Enthesiopathie, Bronchitis, Asthma, Emphysern, Sinubronchiales Syndrom, Sarkoidose, Zust. n.
Herzinfarkt, Hypertonie, KHK Rhytmusstörungen
Gegenindikationen:
Karzinom, aktive Tbc, akute Infektion,
Dekompensierte Zustände, Pflegebedürftigkeit
Bettenzahl:
256 Einbettzimmer
Raumausstattung:
Einzelzimmer mit WC, Dusche, Telefon, TVAnschluß
Räumlichkeiten:
Aufenthaltsräume, TV-Räume, Bibliothek,
Cafeteria, Kiosk, Internet-Cafe, Dach- und
Gartenterrasse
Leistungangebot gemäß Versorgungsvertrag
mit den gesetzlichen Krankenkassen (§ 111
SGB V) gültig ab 1966
12
Zentraler Beitrag: Lungensportgruppen
Planen Sie ein Patienten-Forum Lungensport als
Informationskampagne in Ihrer Region
Gemeinsam mit den am Lungensport interessierten
Personen und Institutionen sollte ein Patienten-Forum
organisiert werden.
Einladungsaktivitäten
● mittels einfacher Plakate und Handzetteln, die in
ärztlichen Praxen und Apotheken verteilt werden
● Bitten Sie den ärztlichen Kreisverband, den örtlichen
Ärzteverein und entsprechende Stellen der Apotheker,
Ihnen bei der Materialverteilung zu helfen.
● Die AG Lungensport in Deutschland e.V. unterstützt
Sie ggf. mit der Bereitstellung von Plakaten und
Handzetteln.
Information der Öffentlichkeit
● Sprechen Sie die örtlichen Zeitungen und die regionalen Rundfunk-/Fernsehsender an und bitten Sie
diese darum, das Patienten-Forum anzukündigen und
später darüber zu berichten.
● Bieten Sie den Medien auch eine gemeinsame
Telefon-Aktion zum Thema Lungensport an:
„Patienten fragen – Experten antworten“.
Veranstaltungsraum
● Um Kosten zu sparen, sollte die Veranstaltung in den
Räumen einer Klinik bzw. einer Krankenkasse durchgeführt werden.
● Es muss allerdings sichergestellt sein, dass der Raum
groß genug ist.
Experten
Als Experten sollten beteiligt sein:
● ein Fachübungsleiter, der erklären kann, wie Lungensport geht
● ein Arzt, der erläutern kann, was Lungensport bringt
● ein Patient, der erzählen kann, wie er Lungensport
erlebt
Forumsinhalte
Beim Patienten-Forum sollen die Fragen der interessierten
Patienten im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen.
Das bedeutet:
● kurze Vortragsphasen
● lange Diskussionsphasen nach dem Motto
„Patienten fragen – Experten antworten“
Auf diese Art und Weise dient das Patienten-Forum der
inhaltlichen Information über den Lungensport.
Der beim Patienten-Forum angekündigte „Schnupperkurs“ soll den an Lungensport Interessierten zeigen, wie
Lungensport geht.
Planen Sie einen Schnupperkurs
Als Nachtrag zum Patienten-Forum sollten Sie, zusammen
mit dem Sportverein, der Träger der Lungensportgruppe
sein wird, einen Schnupperkurs planen und durchführen.
Die Einladungsaktivitäten und die Informationen der Öffentlichkeit entsprechen für den Schnupperkurs den Aktivitäten, wie sie für das Patienten-Forum realisiert wurden.
Übungsraum
Als Übungsraum stellt der verantwortliche Sportverein
eine entsprechend große Turnhalle zur Verfügung.
Übungsleiter/Inhalte des Schnupperkurses
Die am Schnupperkurs Beteiligten werden durch Fachübungsleiter des verantwortlichen Reha-Sportvereins in
verschiedene Übungen eingewiesen. Das setzt voraus,
dass die am Schnupperkurs beteiligten Patienten Sportkleidung und Turnschuhe tragen. Es muss auch damit
gerechnet werden, dass zum Schnupperkurs mehr
Interessierte erscheinen, als zu einer Lungensportgruppe
gehören können. Dementsprechend muss sich der
Übungsleiter/die Übungsleiter darauf einstellen, jeweils
mit nur einem Teil der am Schnupperkurs Beteiligten zu
arbeiten, während die anderen zuschauen. Am Ende
des Schnupperkurses muss geklärt werden, wer bei der
ambulanten Lungensportgruppe auch weiterhin mitmachen will. Jeder Interessierte trägt sich mit seiner Adresse,
Telefon-Nummer etc. in einem Anmeldeformular ein, in
dem er auch angibt, an welchen Wochentagen und
zu welchen Zeiten er am ehesten beim Lungensport mitmachen könnte.
Aufbau einer Lungensportgruppe
Abhängig von der Anzahl der Interessierten ist eine
oder sind mehrere Sportgruppen zu bilden. Die
Interessierten werden schriftlich darüber informiert,
wann und wo sie sich zum ersten Mal zum Lungensport
in ihrer Gruppe einfinden sollen.
Autor:
Christoph von Loeben
Geschäftsführer der AG Lungensport in Deutschland e.V.
Wormser Str. 81 ● 55276 Oppenheim
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Reisen für Atemwegserkrankte
Unter diesem Motto sind für den Winter 2004/2005 folgende Reisen geplant:
■ Traumreise nach Mexiko vom 28.11.04. – 12.12.04 (ein Facharzt begleitet
uns auf der gesamten Reise)
■ Sylvesterreise ins Helenental ind Baden bei Wien vom 27.12.04 – 05.01.05
■ Halbinsel Samana, Dominikanische Republik vom 19.03.05 – 02.04.05
Vorankündigung: Malta – auf den Spuren des Apostels Paulus im April 2005
Gemeinsam verreisen.
Gemeinsam Spaß haben.
Anmeldung und weitere Infos unter
Tel. 05221/690 679
Gisela Hillebrand, Krankenschwester
und Übungsleiterin Lungensport
www.asthmareisen.de
13
Patienten-Forum Lungensport
in Homburg/Saar
Intensive Werbung sichert Besucherzahlen
Für die Veranstaltung wurde geworben, indem Patienten,
über deren Adressen die Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. verfügt, angeschrieben
wurden.
Außerdem wurden Patienten der
Praxis von Frau Dr. HammersReinhard und der Ambulanz der
Pneumologie der Uniklinik Homburg
mit Handzetteln über das bevorstehende Patienten-Forum unterrichtet
und dazu eingeladen.
Prof. Dr. G. W. In gleicher Weise bat Frau Dr.
Hammers-Reinhard in Arztbriefen die
Sybrecht,
Homburg/Saar überweisenden Kollegen darum,
auch in ihren Praxen die Patienten
über das Vorhaben zu informieren: Dafür legte sie den
Briefen entsprechende Handzettel und Plakate bei.
Plakate und Handzettel wurden auch von Patienten der
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. und von
Patienten, die der bereits in Homburg existierenden
Lungensportgruppe angehören, in die Praxen ihrer behandelnden Ärzte und zu ihren
Apothekern gebracht. Herr Prof.
Sybrecht sorgte zusätzlich über
die Pressestelle der Uniklinik
dafür, dass Presse und
Rundfunk von der Veranstaltung erfuhren und
auf diese hinwiesen.
Informative Vorträge
Auf diese Weise kamen mehr als 70 Patienten zu der Informationsveranstaltung, in der Herr Prof. Sybrecht über
Atemwegserkrankungen, über Möglichkeiten und Grenzen
sportlicher Betätigung zur Verbesserung der Belastbarkeit
und darüber berichtete, was Lungensport bringen kann.
Herr Dr. T. Meyer vom Fachbereich Sport der Uni Homburg zeigte aus sportwissenschaftlicher Sicht auf, wie
Lungensport geht. Dabei hob er hervor, dass viele der
Patienten, die Lungensport in Gruppen mitmachen, an sich
selbst feststellen werden, dass sie belastbarer werden.
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Am 17. März 2004 fand im Universitätsklinikum Homburg/Saar ein Patienten-Forum zum Thema „Lungensport“
unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. G.W. Sybrecht und
Frau Dr. A. Hammers-Reinhard statt. Ziel der Veranstaltung war es, über die Fragen „Lungensport – was ist
das?“ und „Lungensport – wie geht das“ interessierte
Atemwegs- und Lungenkranke zu informieren.
14
Zentraler Beitrag: Lungensportgruppen
Herr Dr. Meyer plädierte dafür, dass in diesem Falle jeder
Beteiligte sich bemühen solle, mehr als einmal in der
Woche aktiv zu sein, d.h. konkret nicht nur zum Gruppentraining zu kommen, sondern auch daheim mehr für sich
selbst zu tun: Spazieren zu gehen, Walking zu machen,
auf dem Fahrradergometer zu trainieren oder gezielt
Muskeltraining mit Gewichten oder mit Thera-Bändern
zu machen. Frau Dr. Hammers-Reinhard, die in Homburg/
Saar schon eine Lungensportgruppe begleitet, stellte in
ihrem Beitrag dar, welche Einschluss-/Ausschlusskriterien
bei der ärztlichen Einstiegsuntersuchung vor der Teilnahme des Patienten an einer Lungensportgruppe zu
beachten sind, wie die Lungensportgruppe trainiert und
wie eine Übungseinheit aufgebaut ist. Dabei machte sie
deutlich, dass niemand überfordert wird, dass vielmehr
auf jeden mit seiner Erkrankung und seinem aktuellen
Krankheitszustand Rücksicht genommen wird.
Ein Schnupperkurs zeigt, wie es geht
Im Anschluss an die eineinhalb bis zweistündige Informationsveranstaltung mit Diskussions- und Fragerunden
nannte Frau Dr. Hammers-Reinhard den Termin für einen
Schnupperkurs, bei dem jeder Interessierte sich einmal ansehen kann, wie Lungensport und eine Übungseinheit geht.
Interessierte waren es mehr als genug, die sich auf Rückfrage für den Schnupperkurs meldeten. Dankenswerterweise erbot sich mit Herrn Dr. R. Schuh, Homburg/Saar,
ein weiterer Facharzt für Lungen- und Bronchialerkrankungen, als Betreuer einer Lungensportgruppe mitzumachen.
Das wird auch nötig sein, denn als Ergebnis des PatientenForums wird es sicher in Homburg/Saar sehr bald zwei,
vielleicht sogar drei Lungensportgruppen geben.
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Finanzierung von
Lungensportgruppen
Neue Rahmenvereinbarungen über den
Rehabilitationssport und das Funktionstraining
vom 1. Oktober 2003
Rehabilitationssport ist ein wichtiger Therapiebaustein bei chronischen Lungenerkrankungen
Die Wirksamkeit einer medizinischen Trainingstherapie ist
mittlerweile bei vielen chronischen Erkrankungen bewiesen. Auch in der Behandlung chronischer Atemwegsund Lungenerkrankungen hat sie einen zunehmenden
Stellenwert. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen, die an einem Asthma bronchiale leiden, werden
durch die Bewegungstherapie die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert, die Anstrengungsatemnot reduziert,
Krankenhausbehandlungstage verringert und die Lebensqualität verbessert. Bei Kindern ist Asthma die häufigste
chronische Erkrankung. Je nach Region und Alter leiden
daran sechs bis zwölf Prozent eines Jahrgangs. Bei Erwachsenen sind fünf bis sieben Prozent betroffen. In den
letzten zehn Jahren hat sich die Erkrankungshäufigkeit in
Westeuropa verdoppelt. Besonders die Kinder leiden unter
den Folgen dieser Erkrankung. Eingeschränkte körperliche
Leistungsfähigkeit führt häufig zu Isolation in der Schule
und im Freundeskreis. Die positiven Effekte einer Trainingstherapie sind besonders gut untersucht bei der COPD.
Unter dem Begriff COPD (chronic obstructive pulmonary
disease) werden die chronisch obstruktive Bronchitis und
das Lungenemphysem zusammengefasst. Auch hierbei
handelt es sich um eine Volkskrankheit, die ebenfalls im
Zunehmen begriffen ist. 1990 lag die COPD an sechster
Stelle in der Todesursachenstatistik, 2020 wird sie wahrscheinlich auf Rang drei vorgerückt sein. Neben Husten
und Auswurf ist die zunehmende Belastungsatemnot ein
zentrales Symptom dieser Erkrankung. Um diese zu bessern, sind Medikamente allein nicht ausreichend. Bewiesen
15
Lungensportgruppen sind notwendig
Damit Betroffene, die aktiv an der Besserung ihrer Erkrankung mitwirken wollen, auch Möglichkeiten dazu haben,
wurden in den letzten Jahren immer mehr wohnortnahe
Lungensportgruppen eingerichtet. Dort können die Kranken unter Leitung eines Fachübungsleiters und Mitarbeit
eines betreuenden Arztes ein auf die Erkrankung abgestimmtes körperliches Training durchführen. Ein flächendeckendes Angebot in ganz Deutschland einzurichten, ist
eines der Ziele der AG Lungensport in Deutschland e.V.
Allerdings ist bis dahin der Weg noch lang und es gibt
noch viel zu tun. Dabei ist eine konstruktive Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure des Gesundheitssystems
unerlässlich.
Unterstützung durch die Kostenträger gesetzlich festgeschrieben
Ein Meilenstein auf diesem Weg ist das Sozialgesetzbuch
IX, das am 1. Juli 2001 in Kraft getreten ist. Denn nach
§ 44 Abs. 1 Nr. 3 des SGB IX ist jetzt der Anspruch auf
Rehabilitationssport als ergänzende medizinische Versorgungsleitungsleistung für Behinderte, von Behinderung bedrohte oder chronisch kranke Menschen festgeschrieben.
Zuvor war eine Bezuschussung des Rehabilitationssportes
durch die Versicherungsträger möglich, eine Kostenübernahme für diese aber nicht gesetzlich verpflichtend. Dementsprechend wurde jetzt auf der Ebene der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) unter Mitwirkung
der Kassenärztlichen Bundesvereinigung die Durchführung
von Rehabilitationssport und Funktionstraining neu geregelt. Die neue Rahmenvereinbarung über den Rehabilitationssport und das Funktionstraining ist auf Bundesebene
am 30. September 2003 getroffen worden und gilt ab
1. Oktober 2003 (www.bar-frankfurt.de oder www.kbv.de
/publikationen/5476.htm). Sie wurde in Anlehnung an die
Gesamtvereinbarungen von 1994 erstellt. Ein Großteil der
Leistungsformen und Leistungsinhalte des Rehabilitationssportes wurden fortgeschrieben. Was den Leistungsumfang
betrifft, so gibt es entscheidende Veränderungen.
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ist, dass durch die Trainingstherapie die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert wird, die Belastungsatemnot sich
verringert, Krankenhaustage sowie -einweisungen abnehmen und die Lebensqualität sich verbessert. Folgerichtig
war, dass Rehabilitationsmaßnahmen in den aktuellen Therapieempfehlungen der wissenschaftlichen Gesellschaften
(GOLD 2003) einen festen Platz bekommen haben und
schon im Stadium II (mittelschwer) einzusetzen sind. In den
Disease-Management-Programmen, die augenblicklich für
diese Erkrankungen erarbeitet werden, sollten rehabilitative
Maßnahmen zwingend berücksichtigt werden. Auch bei
anderen chronischen Lungenerkrankungen, z.B. Gerüsterkrankungen, kann eine medizinische Trainingstherapie
von Nutzen sein, wie Ergebnisse aus aktuellen Untersuchungen zeigen.
16
Zentraler Beitrag: Lungensportgruppen
Was ist neu?
Finanzierung
Neu geregelt im Bereich der Krankenkassen sind der Leistungsumfang und die Finanzierung. Der Rehabilitationssport wird pauschaliert vergütet mit 5,00 € je Einheit von
mindestens 45 Minuten und Person. Rehabilitationssport
wird nicht mehr für eine Dauer von sechs Monaten, sondern für eine festgelegte Anzahl von Terminen verordnet.
Regulär gibt es die Zuschüsse für 50 Termine, die innerhalb von 18 Monaten in Anspruch genommen werden
müssen. Bei bestimmten Indikationen gibt es die Zuschüsse
für 120 Termine, die dann innerhalb von 36 Monaten in
Anspruch genommen werden müssen. Dabei handelt es
sich um schwerwiegende Erkrankungen, zu denen auch
schwere chronische Lungenkrankheiten zählen. Die Termine müssen innerhalb der angegebenen Zeiträume abgeleistet werden, sie sind zeitlich nicht übertragbar. Eine Verlängerung nach 120 Übungseinheiten ist möglich, wenn
auf einem speziellen Formular bescheinigt wird, dass eine
langfristige Durchführung des Übungsprogramms in Eigenverantwortung aufgrund krankheits-/behinderungsbedingt
fehlender Motivation nicht oder noch nicht möglich ist. Diese Bescheinigung muss von einem Arzt mit Zusatzausbildung psychosomatische Grundversorgung oder mit
Gebietsbezeichnung physikalische und rehabilitative Medizin oder von einem Arzt aus dem neurologisch/psychiatrisch/psychotherapeutischen Fachgebiet erstellt werden.
anstaltung berät. Bei den Herzsportgruppen ist die ständige persönliche Anwesenheit des Arztes erforderlich
ebenso wie schriftlich dokumentierte Eingangs- und Kontrolluntersuchungen. Für die Lungensportgruppen sollten
die in den Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
zum Sport und körperlichem Training bei Patienten mit
obstruktiven Atemwegserkrankungen (Worth et al. 2000)
festgelegten Regelungen als verbindlich angesehen werden. Die ständige Anwesenheit eines Arztes ist nur bei
Gruppen erforderlich, in denen überwiegend Patienten mit
schweren Erkrankungen trainieren.
Ärztliche Betreuung
Der betreuende Arzt hat keine ständige Anwesenheitspflicht und muss nicht in Rufbereitschaft sein. Eine schriftliche medizinische Dokumentation ist nicht erforderlich. Er
steht zur Beratung zur Verfügung, indem er die Teilnehmer
und den Übungsleiter bei Bedarf während der Übungsver-
Stand Juli 2004
Maximale Gruppengröße
An einer Übungsveranstaltung sollten grundsätzlich maximal 15 Personen teilnehmen. Allerdings sind geringfügige
Überschreitungen in Ausnahmefällen zulässig. Es zählen
alle Teilnehmer der Gruppe, auch wenn z.B. gesunde Partner mittrainieren. Bei Kindern soll die Gruppengröße zehn
Teilnehmer nicht überschreiten.
Lungensport – Ein Projekt mit langem Atem
Mit diesen Neuregelungen, vor allem durch die gesicherte
finanzielle Unterstützung, hat der Rehabilitationssport eine
Aufwertung erfahren. Es bleibt zu hoffen, dass dies auch
dem Lungensport zu Gute kommt. Ein flächendeckendes
Angebot von Trainingsgruppen für Atemwegs- und Lungenkranke ist das Ziel, auch wenn es dazu noch eines langen
Atems bedarf.
Autorin:
Dr. Karin Taube
Dorfstr. 56 ● 22889 Tangstedt
E-Mail: Taube-Tangstedt@t-online.de
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Ostseeklinik Schönberg-Holm
Die Klinik
Die Ostseeklinik Schönberg-Holm
verfügt über insgesamt 230 Betten.
Neben stationären und teilstationären
Rehabilitationsmaßnahmen für Kranken-, Renten- und Privatversicherte
bietet die Klinik auch spezielle Konzepte und differenzierte Gesundheitsprogramme zur Prävention an. Die
Durchführung ambulanter Vorsorgemaßnahmen (offene Badekur) ist
ebenfalls möglich.
Die Patienten wohnen allein oder
gemeinsam mit ihrer Begleitung in
einem geschmackvoll eingerichteten
Medizinische und therapeutische
Einrichtungen und Diagnostik
● Herzkreislauf-Labor
● Ultraschall-Labor
● Lungenfunktions-Labor,
Atemvolumen-, Atemfrequenz- und
Die Indikationen
Sauerstoffsättigungsuntersuchungen
● Erkrankungen des Herzens und des
● Schlaf-Labor, SchlafapnoeKreislaufs (auch AHB/AR)
Untersuchungen
● Erkrankungen der Atmungsorgane
● Röntgeneinrichtung
● Schwimmbad und Sauna
(auch AHB/AR)
● Erkrankungen der Bewegungsorgane ● Physikalische Therapie und
● Stoffwechselerkrankungen
Krankengymnastik
● Lehrküche und Diätberatung
● Erkrankungen der arteriellen
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und großzügigen 1 1/2-ZimmerAppartement (ca. 35 m2) mit Balkon
und Bad. Alle Zimmer sind mit Telefon
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Klinik für Rehabilitation
Anschlussteilbehandlung (AHB)
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Fachklinik für Erkrankungen des
Herzens und des Kreislaufs*
der arteriellen Gefäße*
der Atemwege*
des Stoffwechsels
der Bewegungsorgane
*incl. AHB/AR
Ostseeklinik Schönberg-Holm
An den Salzwiesen 1
24217 Schönberg-Holm
Tel.: 04344/37 - 0
Fax.: 04344/37 - 666
verwaltung@okli-holm.de
medizin@okli-holm.de
www.okli-holm.de
Wir über uns
17
Wo und wann treffen sich
Atemtherapiegruppen?
Bad Lippspringe
Gruppentreffen: Jeweils am ersten Montag im Monat in der
Karl-Hansen-Klinik, Antoniusstr. 19, Bad Lippspringe. Was
geschieht? Atemgymnastik von 17.30 - 18.30 Uhr; Vorträge
und Diskussionen ab 19.00 Uhr. Jeden zweiten und vierten
Mittwoch im Monat zuzüglich Wassergymnastik in der
Teutoburger-Waldklinik. Kooperation: Mit dem Ärzteteam der
Karl-Hansen-Klinik, der Sozialpädagogin Frau SilbermannSchulz, dem Physiotherapeuten Herrn Fiedler, dem Diplomsportlehrer Herrn Thuilot. Ansprechpartner: Frau Aumüller,
Tel.: (0 52 31) 8 85 92; Frau Silbermann-Schulz, Tel.:
(0 52 52) 95 40 58.
Bernkastel-Wittlich
Gruppentreffen: Jeweils am 1. Donnerstag im Monat im Haus
der AOK, Beethovenstr. 30, Wittlich. Was geschieht? Vorträge
und Diskussionen über Atemwegserkrankungen; zusätzlich
werden regelmäßig atemtherapeutische Übungen angeboten.
Kooperation: Mit Lungenfachärzten aus Klinik und Praxis
sowie mit Physiotherapeuten mit spezieller Qualifikation für
Atemtherapie.
Ansprechpartner: Inge Follmann, Tel.: (0 65 73) 5 74,
Christa Greis, Tel.: (0 65 71) 1 44 51, Helga Schinhofen,
Tel.: (0 65 71) 67 88.
Coswig
Gruppentreffen: Immer um 18.00 Uhr im Schulungsraum des
Fachkrankenhauses Coswig, Neucoswiger Str. 21, Coswig
(Termin bitte erfragen). Was geschieht? Atemgymnastik,
atemerleichternde Übungen; Vorträge und Diskussionen.
Kooperation: Mit Ärzten, Physiotherapeuten und Sporttherapeuten der Klinik. Ansprechpartner: Frau Eichler,
Tel.: (03 51) 4 95 54 54.
Dortmund
Gruppentreffen: Jeweils am ersten Mittwoch im Monat im
großen Seminarraum (3. Stock, Aufzug vorhanden) der
Praxisklinik, Leopoldstr. 10, Dortmund. Was geschieht?
Atemtherapeutische Übungen von 18.00 - 18.45 Uhr;
Vorträge und Diskussionen ab 19.00 Uhr. Kooperation: Mit
niedergelassenen Lungenfachärzten und der Lungensportgruppe Dortmund. Ansprechpartner: Herr Nockemann, Tel.:
(02 31) 9 81 50 57; Frau Rheinhard, Tel.: (02 31) 45 50 77;
Frau Schulz, Tel.: (02 31) 12 63 76, E-Mail c-schulz@gmx.de.
Duisburg
Gruppentreffen: Einmal pro Monat im Bethesda-Krankenhaus,
Personal-Cafeteria, Duisburg, um 18.00 Uhr. Was geschieht?
Vorträge und Diskussionen über Atemwegserkrankungen;
geplant ist außerdem, regelmäßig atemtherapeutische Übungen anzubieten. Kooperation: Mit Lungenfachärzten aus
Klinik und Praxis sowie mit Physiotherapeuten mit spezieller
Qualifikation für Atemtherapie. Ansprechpartner: Cordula
Bannasch, Tel: (02 03) 33 55 67.
Essen
Gruppentreffen: Jeweils am ersten Donnerstag des Monats in
der Ruhrland-Klinik Essen-Heidhausen. Was geschieht? Atemgymnastik im Gymnastiksaal ab 18.00 Uhr; Vorträge und
Diskussionen ab 19.00 Uhr in der Ärztebibliothek.
Kooperation: Mit den Ärzten der Ruhrlandklinik und mit Frau
Müller (Physiotherapie). Ansprechpartner: Herr Baumgardt,
Tel.: (02 01) 53 33 38.
Fellbach, Backnang, Waiblingen
Gruppentreffen: Finden bei Wanderungen, Ausflügen und
Großveranstaltungen bzw. beim Lungensport statt. Was
geschieht? Vier Großveranstaltungen pro Jahr mit Vorträgen
und Diskussionen (Franziskusheim, Tainerstr. 10, Fellbach);
leichte Wanderungen und Informationsfahrten sowie Lungensport im Sportverein Fellbach. Kooperation: Mit den Lungen-
Beitrittserklärung zur Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
(Bitte in BLOCKSCHRIFT schreiben!)
Ich möchte betreut werden im Ortsverband:
____________________________________________________
Vorname, Name bzw. Institution
Art der Atemwegserkrankung (freiwillige Angabe):
____________________________________________________
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
Bitte schicken an: Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Berliner Str. 84
55276 Dienheim
oder per Fax:
(0 61 33) 92 45 57
Telefon, Fax, E-Mail
Der Jahresbeitrag beträgt für Personen € 25,00, Institutionen legen dessen Höhe
selbst fest. Bitte überweisen Sie den Jahresbeitrag erst nach Erhalt der Rechnung.
Geburtsdatum
____________________________________________________
Datum
Unterschrift
18
Wir über uns
fachärzten der Region. Ansprechpartner: Frau Wagner, Tel.:
(07 11) 57 88 29 15; für Wanderungen: Herr Schreiner, Tel.:
(07 11) 58 75 93; Frau Sandbühler, Tel.: (07 11) 57 42 70.
Frankfurt am Main
Gruppentreffen: Alle 14 Tage im Universitätsklinikum Frankfurt
/Main, Haus 23 b, Gymnastiksaal, Theodor-Stern-Kai 7
(Haupteingang). Was geschieht? Atemgymnastik von 18.30 19.30 Uhr; Arztvortrag oder Gruppengespräch ab 19.30 Uhr;
Basisschulung für Neueinsteiger im Maingau-Krankenhaus.
Kooperation: Mit Lungenfachärzten und Physiotherapeuten der
Region. Ansprechpartner: Frau Krohn, Tel.: (0 69) 52 17 34;
Frau Schösser, Tel.: (0 61 02) 5 34 16.
Freising
Gruppentreffen: Einmal im Monat, mittwochs, im St. GeorgsHaus am Rindermarkt 3 in Freising. Was geschieht? Vorträge
und Diskussionen, danach Atemübungen; Übungen mit den
Inhalationssystemen mit den Vertretern der einzelnen Pharmafirmen. Ab dem 16.09.04 Lungensport für zwei Gruppen in
der Lungensportgruppe Freising e.V. jeweils donnerstags
16.00 – 18.00 Uhr, Turnhalle Wirtschaftsschule, Wippenhauser
Str. 63 in Freising. Koperation: Medizinische Leitung: Frau Dr.
med. Bisping-Arnold, Lungenfachärztin in Freising. Ansprechpartner: Frau Szumylowycz, Tel.: (01 74) 6 25 64 70,
E-Mail: szumy@gmx.de.
Fürth
Gruppentreffen: Jeweils am vierten Mittwoch um 19.00 Uhr im
Gebäude der Arbeiterwohlfahrt, Fritz-Seuß-Begegnungsstätte,
Flößaustr. 21, Fürth. Was geschieht? Vorträge und Diskussionen
beim Gruppentreffen. Außerdem: Lungensport, Atemtherapie,
Patientenschulung und Raucherentwöhnungskurse.
Kooperation: Mit der AWO-Selbsthilfegruppe, mit niedergelassenen und klinisch tätigen Ärzten der Region. Ansprechpartner:
Frau Stengel im Sekretariat Prof. Worth, Tel.: (09 11) 75 80
11 02; AWO Fürth P. Rebhan Tel.: (09 11) 7 49 20 12.
Antwortkarte
Passend für DIN-Lang-Fensterumschlag
Patientenliga
Atemwegserkrankungen e.V.
Berliner Str. 84
55276 Dienheim
Haag
Gruppentreffen: Einmal pro Monat, jeweils montags um 18.30
Uhr im Speisesaal des Kreiskrankenhauses. Was geschieht?
Vorträge und Diskussionen im Anschluss daran Atemgymnastik
(Frau Münch). Kooperation: Mit Herrn Chefarzt Dr. Dötterl
und Frau Münch (Physiotherapie). Ansprechpartner: Frau
Kainz im Sekretariat Dr. Dötterl, Tel.: (0 80 72) 3 78-161.
Hagen
Gruppentreffen: Jeweils am letzten Donnerstag im Monat in
der Klinik Ambrock, Ambrocker Weg 60, Hagen. Was
geschieht? Vorträge und Diskussionen. Kooperation: Mit niedergelassenen und klinisch tätigen Ärzten (Klinik Ambrock).
Ansprechpartner: Marlies Valand, Tel.: (0 23 31) 5 12 10,
Werner Brand, Tel.: (0 23 30) 1 27 92. Wandergruppe: Iris
Graetz, Tel.: (0 23 31) 6 67 47. Sport, Bewegungs-, Atemübungen und Wassergymnastik finden in der Asthma-Sportgruppe der Behinderten-Sportgemeinschaft statt.
Ansprechpartner: Frau Kipp im Sekretariat Prof. Rühle, Tel.:
(0 23 31) 97 42 01.
Homburg/Saar
Gruppentreffen: Einmal im Monat (Termin bitte erfragen) um
18.00 Uhr, Universitätsklinikum Homburg/Saar, Gebäude 91
(Pneumologie). Was geschieht? Vorträge und Diskussionen.
Kooperation: Mit Ärzten und Physiotherapeuten der Klinik.
Ansprechpartner: Herr Weinacht, Tel.: (06 81) 4 76 72;
Geschäftsstelle, Tel.: (0 61 33) 35 43.
Lüdenscheid
Gruppentreffen: Vorträge und Diskussion jeweils am letzten
Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr im Klinikum Lüdenscheid,
Seminargebäude, Haus 7. Funktionstraining jeden Montag im
moveo-Institut für Gesundheitssport, Brüninghauser Str. 4 mit
Sporttherapeut Herrn Niedermeyer. Basisschulung im kleinen
Kreis – nach Bedarf. Kooperation: Mit Ärzten und Therapeuten
des Klinikums Lüdenscheid. Ansprechpartner: Frau Dudanski,
Wir über uns
19
Tel.: (0 23 51) 2 75 67, E-Mail Ddudanski@t-online.de; Herr
Knitter, Tel.: (0 23 51) 43 93; Sekretariat Chefarzt Prof.
Lorenz, Tel.: (0 23 51) 46 33 61.
Mainz
Gruppentreffen: Atemtherapie: Jeweils am letzten Mittwoch
eines Monats von 17.30 - 18.15 Uhr beim Roten Kreuz,
Mitternachtsgasse 6 (Erdgeschoss/Lehrsaal), Mainz. Vorträge
und Diskussionen: Um 19.30 Uhr in der Landeszentrale für
Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz, Karmeliterplatz 3,
Mainz. Was geschieht? Atemtherapieübungen; ärztliche Vorträge und Diskussionen; Lungensportaktivitäten in der Lungensportgruppe des Vereins „Gesundheit für Alle Universität Mainz
e.V.“. Kooperation: Mit den Lungenfachärzten aus Klinik und
Praxis in Mainz, Frau Höhle (Atemtherapie), Verein „Gesundheit für Alle der Universität Mainz e.V.“ (Lungensport).
Ansprechpartner: Herr Dr. Berck, Tel.: (0 61 31) 92 15 92.
Moers
Gruppentreffen: Bei den verschiedenen Aktivitäten (Termine
bitte erfragen). Was geschieht? „Basisschulung“: In sechs
Abendseminaren erfährt der Patient alles, was er über seine
Krankheit wissen sollte. „Patiententraining“: In acht Übungseinheiten erlernt der Patient alle Techniken, die er zur Beherrschung seiner Krankheit können sollte. „Vorträge“: In neun
zuzüglichen Veranstaltungen pro Jahr informieren Ärzte und
diskutieren mit den Patienten über deren Fragen und Anliegen.
Lungensport in einer separaten Gruppen Kooperation: Mit
dem Chefarzt, den Ärzten und Therapeuten des Krankenhauses Bethanien sowie mit praktizierenden Physio-/Atemtherapeuten. Ansprechpartner: Frau Witgens, Tel.: (0 28 33)
2561; Herr Raab, Tel.: (0 28 42) 4 10 15; Sekretariat
Chefarzt Dr. Voshaar, Tel.: (0 28 41) 2 00 24 10; Frau
Wargalla (Atemtherapeutin), Tel.: (02 08) 59 89 66.
Rheda-Wiedenbrück
Gruppentreffen: Jeweils am zweiten Mittwoch im Monat um
19.00 Uhr in den Seminarräumen der Löwen-Apotheke,
Heinrich-Pütz-Str. 6, Rheda-Wiedenbrück. Lungensport: Jeden
Donnerstag 19.45 - 21.15 Uhr, Berufsschule „Am Sandberg“,
Rheda-Wiedenbrück. Was geschieht? Vorträge und Diskussionen; gemeinsame Informationsfahrten, Fahrradtouren,
kleine Wanderungen, Lungensport. Kooperation: Mit Lungenfachärzten, Physiotherapeuten, einem Heilpraktiker, Psychologen, Krankengymnastin. Ansprechpartner: Herr Belger, Tel.:
(0 52 42) 5 67 86; Frau Doppmeiner, Tel.: (0 52 48) 15 74.
St. Peter-Ording
Gruppentreffen: Einmal pro Monat zu Vorträgen und Diskussionen sowie Atemtherapie (Termine bitte erfragen). Lungensport:
Jeden Montag und Mittwoch um 18.30 Uhr. Was geschieht?
Vorträge, Diskussion, Atemtherapie und Lungensport. Kooperation: Mit dem Chefarzt der DRK-Nordsee-Reha-Klinik, seinen
Ärzten und Therapeuten. Ansprechpartner: Frau Repp, Tel.:
(0 48 41) 87 12 53, Frau Petzny, Tel.: (0 48 63) 47 68 29.
Villingen-Schwenningen
Gruppentreffen: Jeweils am Donnerstag um 19.15 Uhr in der
Albert-Schweitzer-Klinik (große Halle, Haus III), Königsfeld.
Was geschieht? Vorträge und Diskussionen sowie Atemtherapieübungen. Kooperation: Mit Ärzten aus Kliniken und Praxen
sowie Atemtherapeuten, z.B. Herrn Markfeld. Ansprechpartner:
Frau Laun, Tel.: (0 77 21) 7 38 20.
Wiesbaden
Gruppentreffen: In unregelmäßiger Folge Zusammentreffen
zu Gruppengesprächen. Atemtherapie: acht Übungseinheiten
in der Krankenpflegeschule der Asklepios-Paulinen-Klinik,
Geisenheimer Str. 10, Wiesbaden. Was geschieht? Patienteninformation und Schulung, Krankengymnastische Atemtherapie und Gruppengespräche. Kooperation: Mit niedergelassenen Lungenfachärzten und Atemtherapeuten aus Wiesbaden.
Ansprechpartner: Herr Wern, Tel.: (0 61 22) 1 52 54 oder
(01 71) 3 18 45 98, E-Mail L.Wern@t-online.de;
Herr Spill, Tel.: (0 67 22) 82 57, Fax (0 67 22) 82 57.
Abonnement der „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegskranke“
Hiermit abonniere ich die „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegskranke“. Die „Luftpost“ erscheint zweimal jährlich (Ausgabe „Frühjahr“ erscheint zum DGP-Kongress, Ausgabe „Herbst“ erscheint zum
„Lungentag“). Der Bezugspreis pro Jahr beträgt 7,50 € inkl. Porto
und Versand innerhalb Deutschlands. Das Abonnement verlängert
sich jeweils um ein Jahr, falls es nicht schriftlich bis jeweils sechs
Wochen vor Jahresende gekündigt wird.
Gewünschte Zahlungsweise:
❑
Konto
Bankleitzahl
Geldinstitut
❑
Vorname, Name
bargeldlos durch Bankeinzug
gegen Rechnung (keine Vorauszahlung leisten,
Rechnung abwarten)
Straße, Hausnummer
Datum, Unterschrift
PLZ, Ort
Rücktrittsrecht:
Diese Bestellung kann innerhalb von acht Tagen (Datum des Poststempels) schriftlich widerrufen werden. Diesen Hinweis habe ich zur
Kenntnis genommen und bestätige dies durch meine zweite
Unterschrift.
Abobetreuung:
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. ● Frau Platacis
Berliner Str. 84 ● 55276 Dienheim
Tel.: (0 61 33) 35 43 (Mo. - Do. 8.30 - 13.30 Uhr)
Fax: (0 61 33) 92 45 57
Datum, Unterschrift
20
Wir über uns
Sonderlehrgänge Fachübungsleiter Rehabilitationssport
Innere Organe
Spezielle Ausrichtung:
Atemwegs- und Lungenerkrankungen
Voraussetzungen:
Der Lehrgang ist geplant für
• Diplomsportlehrer/in
• Diplomsportwissenschaftler/in
• Diplomtrainer/in
• Sportlehrer/in
• Arzt/Ärztin
• Sonderpädagoge/in Schwerpunkt „Sport“
• Fachübungsleiter/in Behindertensport (Bayern)
• Physiotherapeut/in
Inhalte:
Ausbildungsblock A
Medizinische Grundlagen
• Aufbau und Funktion der Atemwege
• Aufbau und Funktion der Atempumpe
• Störungen bei obstruktiven Atemwegserkrankungen
• Diagnostik der obstruktiven Atemwegserkrankungen
• Krankheitsmanagement
• Indikationen/Kontraindikationen für Lungensport
Ort
Frankfurt/Main
München-Oberschleißheim
Termine
18. - 22. Oktober 2004
24. - 28. November 2004
Abobestellung
Passend für DIN-Lang-Fensterumschlag
Patientenliga
Atemwegserkrankungen e.V.
Berliner Str. 84
55276 Dienheim
• Monitoring
• Notfallsituation
Ausbildungsblock B
Sportwissenschaftliche Grundlagen: Theorie und Praxis
des Lungensports
• Grundlagen des Trainings bei obstruktiven
Atemwegserkrankungen
• Prinzipien des sportlichen Trainings bei
Atemwegserkrankungen
• Sporttherapeutische Leistungsdiagnostik und
Trainingssteuerung
• Atemtherapeutische Elemente (Theorie und Praxis)
• Selbstwahrnehmung
• Elemente aus der Patientenschulung
• Sportinduzierte psychosoziale Prozesse
• Aufbau einer Übungseinheit
Ausbildungsblock C
Organisatorische Grundlagen
• Gründung und Aufrechterhaltung einer
Lungensportgruppe
• Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
• Beiträge und Versicherungsschutz
• Verordnung von Rehabilitationssport/Funktionstraining
• Zuschuss und Kostenerstattung
Wenn Sie detailliert informiert sein wollen, fordern Sie
bitte Unterlagen im Kontaktbüro der AG Lungensport in
Deutschland e.V. an.
Veranstalter
AG Lungensport in Deutschland e.V.
AG Lungensport in Deutschland e.V.
Interview
Luftpost
21
Warum ist der Lungentag so
wichtig?
Interview mit Prof. Dr. Karl-Christian
Bergmann
Luftpost: Herr Prof. Bergmann,
Sie sind Vorsitzender des
„Deutschen Lungentags e.V.“.
Die Erkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten von Atemwegserkrankungen waren noch nie
so gut wie heute. Moderne Medikamente, hoch entwickelte diagnostische Verfahren und ausgefeilte
Therapiepläne werden von Lungenfachärzten und spezialisierten Kinderärzten zur Früherkennung und
Behandlung von Atemwegserkrankungen eingesetzt.
Viele Ursachen und Auslöser von Atemwegserkrankungen sind heute bekannt. Die Voraussetzungen
für eine erfolgreiche Bekämpfung von Atemwegs- und
Lungenerkrankungen und deren Folgen sind also gegeben. Wozu brauchen wir unter diesen doch recht guten
Bedingungen einen Lungentag?
Prof. Bergmann: Nun, die Realität sieht leider anders
aus: Atemwegs- und Lungenerkrankungen haben sich,
von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, zu Volkskrankheiten entwickelt. Experten prognostizieren sogar
eine massive Zunahme von Krankheiten der Atmungsorgane in den nächsten Jahren bzw. Jahrzehnten.
Deshalb haben die wichtigsten pneumologischen
Organisationen und Gesellschaften die Initiative
„Deutscher Lungentag e.V.“ ins Leben gerufen.
Luftpost: Was sind die konkreten Aufgaben und Ziele
des „Deutschen Lungentag e.V.“?
Prof. Bergmann: Aufgabe des „Deutschen Lungentag
e.V.“ ist einzig und allein, den Lungentag zu organisieren. Durch den Lungentag soll erreicht werden,
● dass die Bevölkerung aufmerksamer gegenüber
Atemwegs- und Lungenerkrankungen wird,
● dass Atemwegs- und Lungenerkrankungen früher
erkannt werden,
● dass neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten
schneller verbreitet werden und früher zur Anwendung kommen.
Luftpost: Das sind hochgesteckte Ziele. Wie wollen Sie
diese erreichen?
Prof. Bergmann: Der Lungentag ist die Gelegenheit
für das gesamte Fachgebiet, sich gemeinsam zu präsentieren. Dies gilt für Kliniken genauso wie für Praxen,
Patientenorganisationen und viele andere. Dadurch
wird eine öffentliche Aufmerksamkeit erreicht, die der
Einzelne nie alleine erreichen würde. Der „Deutsche
Lungentag e.V.“ hat ganz klar eine Multiplikatorfunktion. Wir unterhalten in Bad Lippspringe ein kleines Büro, in dem die Fäden zusammenlaufen. Das
Büro unterstützt zentral die Veranstalter vor Ort. Dies
beginnt mit dem gesammelten Einkauf von give-aways
und reicht bis zur Unterstützung der regionalen Pressearbeit. Der Lungentag lebt jedoch von der Vielzahl
der regionalen Aktivitäten. Dies sind öffentliche
Informationsveranstaltungen, ärztliche Fortbildungsveranstaltungen und vieles mehr. Die Teilnehmer der
öffentlichen Veranstaltungen können sich über
Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten von
Atemwegs- und Lungenerkrankungen informieren. Bei
vielen Veranstaltungen werden kostenlose Lungenfunktionstests angeboten. Die ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen dienen der Verbreitung aktueller
Diagnose- und Therapiekonzepte.
Luftpost: Das hört sich teuer an.
Prof. Bergmann: Ist es aber nicht. Sämtliche
Aktionen im Rahmen des Deutschen Lungentages werden ehrenamtlich organisiert, die Teilnahme an den
Veranstaltungen ist im Allgemeinen kostenlos.
Luftpost: Sind bereits erste Erfolge des Lungentages
spürbar?
Prof. Bergmann: Die Bilanz der vergangenen
Lungentage kann sich sehen lassen: Jedes Jahr besuchen Tausende eine der über 200 regionalen
Veranstaltungen. Die Berichte der Medien erreichen
20 bis über 30 Millionen Personen.
Luftpost: Was wünschen Sie sich für die Zukunft, was
die Weiterentwicklung des Lungentages betrifft?
Prof. Bergmann: Ich wünsche mir, dass wir so erfolgreich wie bisher weiter machen können und dass sich
die eine oder andere Organisation noch unserer
Initiative anschließt. Ich könnte mir auch vorstellen,
dass aus dem Deutschen Lungentag ein deutschsprachiger Lungentag wird. Gespräche mit den Kollegen
in Österreich und in der Schweiz deuten darauf hin,
dass dies Realität werden könnte.
Luftpost: Herr Prof. Bergmann, wir danken Ihnen für
das Gespräch.
22
Serie: Organisationen
Deutsche Atemwegsliga e.V.
Briefumschlags bei der Geschäftsstelle der Deutschen
Atemwegsliga angefordert werden.
Zielgruppe
Die Deutsche Atemwegsliga richtet sich an alle Ärzte,
die Patienten mit Atemwegs- und Lungenerkrankungen
betreuen, an alle interessierten Patienten, um ihnen die
aktuellen Behandlungsangebote zu Gute kommen zu
lassen, und an die Öffentlichkeit.
Service-Angebote
Die Deutsche Atemwegsliga hat in den vergangenen 20
Jahren eine Reihe von Empfehlungen erarbeitet, aktualisiert
und damit anerkannte, nationale Standards besonders für
die Diagnose und Therapie von Asthma bronchiale, chronisch obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem sowie
bronchopulmonaler Infektionen gesetzt. Die Empfehlungen
werden auch international beachtet. Sie erreichen heute in
Deutschland Auflagen von über 200.000 Exemplaren. Ergänzt wird das Konzept der Empfehlungen für Ärzte zunehmend durch Publikationen der wesentlichen Inhalte in
für Patienten verständlicher Sprache sowie Informationsbroschüren, Asthma-Tagebücher und weitere Publikationen,
die inzwischen schon millionenfach abgegeben wurden.
Zum Service-Angebot gehört natürlich auch die individuelle Beratung.
Ziele
Die Deutsche Atemwegsliga wurde im Mai 1979 von Lungenfachärzten gegründet mit dem Ziel, Patienten mit Atemwegs- und Lungenkrankheiten durch adäquate frühzeitige
Diagnostik und eine optimierte Therapie ein besseres
Leben mit ihrer oft chronischen Krankheit zu ermöglichen.
Aktivitäten
Die Arbeit der Deutschen Atemwegsliga umfasst
● die Veröffentlichung von Empfehlungen zur Prävention,
Diagnostik und Therapie unter Einschluss der Rehabilitation für Patienten mit Atemwegs- und Lungenerkrankungen,
● die Fortbildung von Ärzten, unter Einschluss von
Trainer-Seminaren für die Patientenschulung,
● die Information von Patienten und der Öffentlichkeit,
● die Unterstützung von Programmen zur Prophylaxe und
Früherkennung von Atemwegs- und Lungenerkrankungen,
● die Förderung der pneumologischen Forschung,
● die Förderung der Qualitätssicherung in Diagnostik
und Therapie,
● die Kooperation mit interessierten Patientenorganisationen und Durchführung gemeinsamer Projekte,
● Zusammenarbeit mit Kostenträgern.
● Die Deutsche Atemwegsliga ist Mitinitiatorin des
deutschen Lungentages.
Medien
● Liga Journal
● Sonderdrucke von Leitlinien und Empfehlungen (z.B.
COPD, Asthma bronchiale, bronchopulmonale
Infektionen)
● Asthma-Tagebücher für Kinder und Erwachsene,
Notfallpässe
● Listen pneumologischer Fachkliniken und -abteilungen
● Broschüren und Informationsblätter zu vielen pneumologischen Themen
● Homepage: www.atemwegsliga.de
Das umfangreiche Informationsmaterial kann gegen Einsendung eines mit 1,44 € frankierten, rückadressierten großen
Die Organisation und ihre Struktur
Die Deutsche Atemwegsliga verfügt seit 1988 über eine
Geschäftsstelle in Bad Lippspringe. Dass Atemwegserkrankungen zunehmend in das Bewusstsein der Öffentlichkeit
rücken, ist auch an der stetig steigenden Mitgliederzahl
der Atemwegsliga zu erkennen: Diese Überschritt erstmals
die Grenze von von 1.000 Mitgliedern und liegt zur Zeit
bei etwa 1.600.
Kontaktmöglichkeiten
Deutsche Atemwegsliga e.V. Geschäftsstelle
Burgstr. 12 ● 33175 Bad Lippspringe
Tel.: (0 52 52) 93 36 15 ● Fax: (0 52 52) 93 36 16
E-Mail: atemwegsliga.Lippspringe@t-online.de
Quelle: Weißbuch der Selbsthilfegruppen „Lunge und
Atemwege“ in Deutschland
Deutsche Lungenstiftung e.V.
Zielgruppe
Die Deutsche Lungenstiftung arbeitet für
● Patienten mit pneumologischen Erkrankungen,
Angehörige,
● Ärzte in Praxis und Klinik,
● Gesundheitswissenschaftler,
● Sonstige im Gesundheitswesen Tätige,
● Firmen und Betriebe,
● Öffentlichkeit.
Serie: Organisationen
Luftpost
23
Ziele
Die Deutsche Lungenstiftung ist eine gemeinnützige Vereinigung, die sich der Verbesserung von Lehre, Prävention,
Krankenversorgung und Forschung auf dem gesamten
Gebiet der Erkrankungen von Lunge und Atemwegen verpflichtet fühlt. Sie arbeitet eng mit allen Selbsthilfegruppen
auf diesem Gebiet zusammen und unterstützt ihre Arbeit.
Aktivitäten
● Forschungsförderung
● Erwachsenwerden mit Mukoviszidose
● Studie zur Erforschung der Entstehung der
Lungenfibrose
● Sudie zur Entstehung des Bronchialkarzinoms bei
Patienten unter 50
● Starke Kinder und Jugendliche für gesunde Atemluft
● Kreativ gegen verschmutzte Umwelt
● Be smart, don’t start (europaweiter Wettbewerb von
Schulklassen zum Nichtrauchen)
● Kinder sprechen mit Kindern (Medienkampagne zur
Rauchprävention)
● Rat und Hilfe – kompetente Auskunft:
● Patienten fragen – Fachleute antworten
● Konzertierte Aktion „Selbsthilfe Lunge und Atemwege“:
● Bündelung der Aktivitäten im Selbsthilfebereich Lunge
und Atemwege
● Verständliches Informationsmaterial zum Gesamtgebiet
der Lungenheilkunde für Betroffene und Angehörige
● Beiträge zum Deutschen Lungentag
● Beteiligung an wissenschaftlichen Tagungen
Medien
Weißbuch Lunge
Das Weißbuch Lunge 2000 enthält umfangreiche Daten
zu Atemwegs- und Lungenerkrankungen in Deutschland.
(Das Weißbuch Lunge kann bei der Geschäftsstelle bezogen werden. Eine Neuauflage ist für 2005 geplant.)
Mitgliederzeitschrift
In der regelmäßig (zweimal jährlich) erscheinenden Mitgliederzeitschrift werden aktuelle Themen durch unabhängige Spezialisten dargestellt.
Informationsfaltblätter
Die Deutsche Lungenstiftung gibt ein kontinuierlich wachsendes Angebot an patientengerechten Informationsfaltblättern heraus. Sowohl die betreffenden Krankheitsbilder
als auch wichtige diagnostische und therapeutische Verfahren werden in bewährter Form und in verständlicher
Sprache erläutert.
Sonstiges
Die Lungenstiftung bietet darüber hinaus eine Vielzahl an
Medien an, z.B. Poster in verschiedener Größe sowie ein
Video für Kinder „Tobi und die Stadtparkkids“, das Kinder
spielerisch stärken soll gegen Tabak und andere Drogen.
Service-Angebote
Mitglieder erhalten eine fundierte Beratung zu Fragestellungen aller Art, die jedoch nicht einen Arzt-PatientenKontakt ersetzen kann.
Die Organisation und ihre Struktur
Die Deutsche Lungenstiftung ist auf Initiative von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie 1994
gegründet worden. Viele namhafte Persönlichkeiten aus
Medizin, Wirtschaft und Politik setzen sich für die Ziele der
Lungenstiftung ehrenamtlich ein. Die Deutsche Lungenstiftung e.V. ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein.
Sie finanziert sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge,
freiwillige Spenden und Zuwendungen.
Kontaktmöglichkeiten
Deutsche Lungenstiftung e.V. Geschäftsstelle
Herrenhäuser Kirchweg 5 ● 30167 Hannover
Tel.: (05 11) 2 15 51 10 ● Fax: (05 11) 2 15 51 13
E-Mail: Deutsche.Lungenstiftung@t-online.de
Internet: www.lungenstiftung.de
Quelle: Weißbuch der Selbsthilfegruppen „Lunge und Atemwege“ in Deutschland (Auszug)
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24
Ihr Arzt Informiert
Asthmatiker und COPD-Patienten:
Grippe- und PneumokokkenSchutzimpfung nicht
vergessen!
Patienten mit Asthma bronchiale oder mit COPD sind
durch ihre Erkrankung stärker als andere der Gefahr
ausgesetzt, sich durch Viren und Bakterien zu infizieren
und sich einen Atemwegsinfekt zuzuziehen, dessen
Verlauf in aller Regel kritischer ist als der Krankheitsverlauf bei Gesunden – viele Patienten mit chronischen
Atemwegs- und Lungenerkrankungen wissen das; sie
haben Infekte dieser Art öfter durchlebt als es ihnen
lieb sein kann.
Dennoch werden die präventiven Grippe- und Pneumokokken-Schutzimpfungen auch von dieser Patientengruppe noch viel zu wenig genutzt.
Prävention tut Not
Die extreme Anfälligkeit für virale und bakterielle
Atemwegsinfekte ist einfach erklärt: Beim Asthmatiker
und bei Patienten mit COPD ist die Produktion von
Bronchialsekret gesteigert und dessen Abtransport
durch das zerstörte Transportsystem der Flimmerhärchen nicht
mehr gewährleistet (s. Abb.).
So kommt es zum Stau des
Bronchialsekrets, in dem sich
Viren und Bakterien festsetzen
können und ein gutes Klima zur
Vermehrung finden. Es ist feucht
und warm – fast wie in einer
Petrischale. Doch nicht nur die Zilien sind defekt, auch
die darunter liegende Schleimhautschicht des Bronchialsystems ist löchrig geworden und zerstört. Schließlich
ist bei vielen der vorgenannten Patientengruppen auch
das körpereigene Abwehrsystem geschwächt.
All das erleichtert Viren und Bakterien den Zugang
zum Organismus. Aber auch wenn nicht jeder der
auftretenden Atemwegsinfekte auf die klassischen
Grippeviren oder gar auf Pneumokokken zurückzuführen ist, sollte sich jeder, der Asthma bronchiale oder
eine COPD hat – da dies ja zum Schutz vor Grippeviren und Pneumokokken möglich ist – regelmäßig
impfen lassen. Die Grippe-Schutzimpfung muss Jahr für
Jahr durchgeführt werden – am besten im Herbst. 14
Tage nach der Impfung ist der Geimpfte geschützt. Die
Pneumokokken-Schutzimpfung muss alle sechs Jahre
erneuert werden, die Schutzwirkung tritt drei Wochen
nach der Impfung ein.
Grippe-Schutzimpfung
Wir wissen heute, dass eine rechtzeitig durchgeführte
Grippe-Schutzimpfung im Herbst eines jeden Jahres für
Personen einer bestimmten Risikogruppe (s. Tabelle),
aber auch für Bewohner und Betreuer von Alters- und
Pflegeheimen, Personen, die mit vielen Menschen
zusammen kommen (wie z.B. Busfahrer, Kindergartenbetreuer, Lehrer, etc.) und für medizinisch tätiges Personal besonders wichtig ist. Vor allem bei Kranken und
älteren Personen kann so die Sterberate gesenkt werden. Grippeviren werden durch Tröpfchen beim Husten
und Niesen und auch beim direkten Kontakt (Handgeben) übertragen. Symptome der Grippeerkrankung
sind Kopfschmerzen, Fieber, Gliederschmerzen,
Schnupfen und Husten. Als Komplikation kann eine
schwere Lungenentzündung auftreten, die im
geschwächten Organismus durch Pneumokokken ausgelöst wird.
Die Pneumokokken-Impfung ist empfohlen für:
➔ Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit
erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge
einer Grunderkrankung:
● chronische Krankheiten der Atmungsorgane
(Asthma, chronische Bronchitis), HerzKreislauf- oder Nierenkrankheiten
● Diabetes und andere Stoffwechselkrankheiten
● angeborene oder erworbene Immundefekte,
z.B.:
• Krankheiten der blutbildenden Organe
• fehlende oder funktionslose Milz
• vor einer Organtransplantation oder einer
immun-suppressiven Therapie
• nach Knochenmarkstransplantation
● Liquorfistel
➔ alle Personen über 60 Jahre
Pneumokokken-Schutzimpfung
Pneumokokken sind Bakterien, die bei rund der Hälfte
der Bevölkerung im Nasen- und Rachenraum zu finden
sind, ohne dass diese Menschen daran erkranken.
Unter bestimmen Umständen – z.B. bei extremer
Schwächung des Organismus durch Grippe – können
die Pneumokokken weiter in den Körper eindringen. Die
geschädigten Atemwege eines Asthmatikers oder eines
Patienten mit COPD bieten – wie schon gesagt – dafür
eine optimale Angriffsfläche. Das gestaute Bronchialsekret
ist eine günstige Voraussetzung für die schlagartige Vermehrung der Pneumokokken. Die Folge ist eine schwere,
oftmals lebensbedrohliche Lungenentzündung, die deshalb bei den Personen der Risikogruppe schwer zu
Ihr Arzt informiert
Luftpost
25
behandeln ist, weil durch die bestehenden Erkrankungen
das Abwehrsystem des Organismus ohnehin schon
geschwächt ist.
Alles spricht neben der Grippe-Schutzimpfung für eine
Pneumokokken-Schutzimpfung, vor allem für die Personen
der Risikogruppen (vgl. Tabelle), aber auch für Personen
ohne Milz oder mit einer funktionsunfähigen Milz, für
Patienten mit Krankheiten der blutbildenden Organe und
für solche nach Organtransplantationen oder mit
Behandlungen, die das körpereigene Abwehrsystem
unterdrücken. Pneumokokken werden – ebenso wie die
Grippeviren – durch Tröpfchen übertragen, die beim
Husten oder Niesen weitergegeben werden. Die
Symptome einer Pneumokokken-Erkrankung sind denen
der Grippe nicht unähnlich, nur wesentlich heftiger;
Schüttelfrost und plötzlich hohes Fieber können hinzukommen. Als Komplikationen treten neben einer Lungenentzündung unter Umständen auch eine Mittelohr- oder
eine Hirnhautentzündung auf. Diese schweren Komplikationen sind oftmals noch mit Sepsis (Blutvergiftung) verbunden. Sie verlaufen sehr dramatisch und führen in vielen Fällen trotz Behandlung zum Tode. Die Grippe- und
die Pneumokokken-Schutzimpfung zählen zu den wirksamkeitsgesicherten (evidenzbasierten) Maßnahmen bei Patienten mit COPD.
Eine simultane, d.h. gleichzeitige
Impfung Grippe und Pneumokokken ist möglich. Sie sollten auf
jeden Fall mit ihrem behandelnden
Arzt sprechen und aktiv werden.
Autor:
Prof. Dr. Wolfgang Petro
Klinik Bad Reichenhall
Fachklinik f. Erkr. d. Atmungsorgane,
Allergien und für Orthopädie
83435 Bad Reichenhall
Internet: www.klinik-bad-reichenhall.de
Spirometrie
Eine ärztliche Methode zur Diagnose der
COPD
Was ist Spirometrie?
Die Spirometrie ist ein einfacher Test, der das Luftvolumen misst, welches eine Testperson ein- und ausatmen
kann. Das Verfahren misst überdies die Zeit, in der die
Volumina geatmet werden können. Ein Spirometer ist
ein Gerät, welches die Effektivität und die Geschwindigkeit misst, mit der die Lungen gefüllt und geleert werden können. Ein Spirogramm ist eine Volumenzeitkurve.
Die spirometrischen Parameter, die zur Diagnose der
COPD benötigt werden, sind:
● FVC (forcierte Vitalkapazität): maximales
Luftvolumen, welches während einer forcierten
Exspiration ausgeatmet werden kann.
● FEV1 (forciert exspiriertes Volumen in einer
Sekunde): Volumen, welches in der ersten Sekunde
einer maximalen Exspiration ausgeatmet werden
kann, die Exspiration folgt einer maximalen Einatmung. FEV1 ist also eine Messgröße, die zeigt, wie
schnell die Lungen geleert werden können.
● FEV1/FVC: FEV1 als Prozent von FVC ist ein klinisch nützlicher Parameter, um die Atemwegsobstruktion anzuzeigen.
Das Verhältnis FEV1/FVC liegt [im Normalfall] zwischen 70 % und 80 %. Werte, die kleiner als 70 %
sind, zeigen Atemwegsobstruktionen und damit die
Möglichkeit einer COPD an. FEV1 wird durch Alter,
Geschlecht, Größe und Rasse beeinflusst. FEV1 sollte
daher am besten als Prozent eines vorgegebenen
Normalwertes ausgedrückt werden.
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26
Patienten fragen – Experten antworten
Warum soll die Spirometrie bei der COPD durchgeführt werden?
Patienten fragen – Experten
antworten
● Die Spirometrie wird benötigt, um die Diagnose der
COPD abzusichern.
● Spirometrie bestimmt zusammen mit den Symp-
tomen den Schweregrad der COPD und hilft bei
der Auswahl der spezifischen Behandlungsstufen.
● Normale Werte der Spirometrie schließen die
Diagnose einer klinischen bedeutsamen COPD aus.
● Die Entwicklung der COPD hängt ab vom Ausmaß
der prozentualen Einschränkung des FEV1.
● Bei der COPD nimmt der FEV1 über die Zeit schnel
ler ab als bei gesunden Personen. Die Spirometrie
kann daher als Beobachtungsmöglichkeit für die
Verschlechterung der Erkrankungen eingesetzt werden, allerdings sollten die Intervalle zwischen den
Messungen mindestens zwölf Monate betragen.
Wie muss die Spirometrie durchgeführt werden?
Die Spirometrie erfolgt am besten beim sitzenden
Patienten. Der Patient sollte sorgfältig über den Test aufgeklärt werden, um die korrekte Durchführung zu
gewährleisten und ängstliche Reaktionen auszuschließen. Eine vorherige Demonstration des Atemmanövers
ist daher hilfreich.
● Der Patient sollte tief einatmen,
● das Mundstück mit den Lippen fest umschließen,
● die Luft aus dem Brustkorb „so schnell und so fest
wie möglich ausatmen, bis die Lungen vollständig
entleert sind.“
● Erneut einatmen und sich entspannen.
Die Ausatmung muss so lange erfolgen, bis keine weitere
Luft mehr ausgeatmet werden kann. Im Falle einer schweren COPD kann dies bis zu 15 Sekunden dauern. Wie
auch bei anderen Tests sind die spirometrische Ergebnisse nur dann verwertbar, wenn die Respiration korrekt
ausgeführt wurde. Daher sollten drei Messungen durchgeführt werden. FEV1 und FVC sollten bei mindestens zwei
Messungen nicht mehr als 200 ml oder 5 % voneinander
abweichen. Der beste Wert von entweder FEV1 oder FVC
wird der Beurteilung zugrunde gelegt. Patienten mit
Brustschmerzen oder häufigem
Husten sind manchmal nicht in der
Lage, den Test befriedigend durchzuführen.
Autor:
Prof. Dr. Helgo Magnussen
Krankenhaus Großhansdorf
Wöhrendamm 80
22927 Großhansdorf
Internet: www.kh-grosshansdorf.de
Herr H. P. aus K. fragt:
Ich bin 77 Jahre alt und leide seit September 2000 an
COPD (chronische Atemwegserkrankung mit Emphysem).
Seit Januar 2004 heißt es: im fortgeschrittenen Zustand.
Meine verordneten Medikamente umfassen kurzwirksame
und langwirkende Bronchialerweiterer, Cortison-Spray
und Cortison-Tabletten (ich füge Ihnen im Anhang Detailangaben zur Medikation bei). Etwas viel an Medikamenten meine ich. Der Facharzt sagt immer, machen Sie weiter so. Auf spezielle Fragen bekommt man ungenügende
Antworten, da wenig Zeit für den einzelnen Patienten zur
Verfügung steht. Die Hausärztin ist auch nicht so firm. Im
Juli 2003 hat man einen Tumor an der Lunge gefunden.
Da ich durch meine COPD inoperabel bin, wurde beschlossen, eine Präzisionsbestrahlung des Primärtumors
durchzuführen. Nach der Bestrahlung im August 2003
sind Kontrolluntersuchungen ausgeführt worden mit dem
Ergebnis, dass der Tumor in Rückbildung ist. Deshalb
möchte ich meine Frage an Sie richten. Mein Zustand ist
wie folgt: Beim Treppensteigen bis in den ersten Stock
habe ich noch keine erhöhte Atmung, beim zweiten Stock
ist die Atmung schon verstärkt. Bei leichter Arbeit wird mit
der Zeit die Luft immer weniger und immer keuchender.
Schädigt das meine Lunge oder festigt das meinen Atem?
Herr Prof. Dr. W. Petro antwortet:
Zunächst einmal ist festzuhalten, dass Sie eine breite, gute
medikamentöse Behandlung durchführen, da gibt es
nichts, was fehlen würde. Nun muss ich allerdings lesen,
dass bei Ihnen ein inoperabler Tumor besteht, der einer
Bestrahlung unterworfen ist. Hierzu ist anzumerken, dass
möglicherweise durch die Bestrahlung, die ja die krankhaften Bereiche abtöten soll, möglicherweise auch ein Teil
von gesunden Bereichen mit tangiert worden sein kann.
Möglicherweise ist dies ein Grund für Ihr schlechtes Befinden und Ihre mangelnde Belastbarkeit. Hinzu kommt
aber ein weiterer wesentlicher Aspekt, nämlich der, dass
die Lunge bei einem Gesunden altert, bei einem Kranken
mit Ihrem Krankheitsbild natürlich noch schneller. Dies bedeutet, dass die Belastbarkeit von Jahr zu Jahr, unabhängig von akuten Schüben, schlechter werden wird. Was
Ihre Belastung betrifft, so sollten Sie regelmäßige körperliche Belastung nicht scheuen, aber niemals bis zum Punkt
von keuchender Atmung oder Luftnot. Wichtig sind gleichmäßige leichte Belastungen, die besser sind als heftige
kurzfristige Belastungen, die Sie aus der Bahn werfen. Für
Ihre Erkrankung ist es wichtig, dass Sie Ihre Atempumpe
und die dazugehörigen Muskeln in Schwung halten.
Wichtig dafür ist Lungensport in jeder Form. Sie müssen
stets darauf achten, dass Ihre Atmung muskulär unterstützt
wird. Bedauerlicherweise arbeitet natürlich Cortison dage-
Zu Ihrer Information
Luftpost
27
gen, gerade deswegen müssen Sie aktiv sein und auch
über die Treffen der Lungensportgruppe hinaus mit Hanteln bzw. Thera-Band arbeiten, ggf. auch häusliches Ergometertraining machen.
Patienten fragen – Experten antworten
Unter dieser Rubrik wollen wir auch in Zukunft allgemein interessierende Fragen in der „Luftpost“ von
Experten beantworten lassen. Wenn Sie solche
Fragen haben, bitten wir Sie, uns zu schreiben.
Richten Sie Ihre Fragen schriftlich an die
1. Entwicklung und Erstellung eines COPDSchulungsprogramms mit sechs Modulen
2. Durchführung von zwei Einführungsseminaren in das COPD-Schulungsprogramm
3. Veranstaltung eines Forums für Patienten mit
einer COPD
Zu 1.: Entwicklung und Erstellung eines COPDSchulungsprogramms mit sechs Modulen
Das COPD-Schulungsprogramm ist von PCM Pharmedico
Consulting entwickelt worden; es umfasst die folgenden
sechs Module:
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Redaktion „Luftpost“ ● c/o PCM
Wormser Str. 81 ● 55276 Oppenheim
Stichwort: Patienten fragen – Experten antworten
Schulung von Patienten mit
einer COPD
Ein Projekt der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. in Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V.
Die Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. (PLA) hat
Mitte 2003 von der Pfizer Foundation, einer wohltätigen Stiftung in New York, die von dem Pharmaunternehmen Pfizer Inc. gegründet wurde, einen namhaften
Betrag erhalten, der zweckgebunden zur Finanzierung
der Schulung von Patienten mit einer COPD durch
erfahrene und trainierte Patienten zu verwenden ist.
Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit dem Deutschen
Allergie- und Asthmabund e.V. (DAAB) realisiert wird,
besteht aus drei Teilen:
Das Krankheitsbild
Die Behandlung
Die Anwendungstechnik
Hilfe zur Selbsthilfe
Tipps und Ratschläge zur Lebensführung
Werden Sie selbst aktiv
Die Schwerpunkte
des Schulungsprogramms liegen in der
ausführlichen Behandlung der nichtmedikamentösen Therapie sowie in der
Darstellung der vielfältigen Möglichkeiten zur
Bewältigung des Alltags und zur Verbesserung der
Lebensqualität der Patienten mit einer COPD. Die Entwicklung der Inhalte der einzelnen Module wurde jeweils
mit Herrn Dr. Berck, dem Vorsitzenden der PLA, und Frau
Köster, der Vorsitzenden des DAAB, abgestimmt und
besprochen. Herr Prof. Dr. Worth, der Vorsitzende der
Deutschen Atemwegsliga e.V., hat bei der Entwicklung
des Schulungsprogramms als Berater mitgewirkt.
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Zu 2.: Durchführung von zwei Einführungsseminaren
in das COPD-Schulungsprogramm
Das COPD-Schulungsprogramm wurde in zwei zweitägigen Einführungsseminaren, die im August stattgefunden haben, 40 „Trainern“, die jeweils zur Hälfte von der PLA und
dem DAAB rekrutiert wurden, vorgestellt, vermittelt und kritisch hinsichtlich seiner Verständlichkeit und seiner praktischen Bedeutung für Patienten mit einer COPD hinterfragt.
Mit dem COPD-Trainingsprogramm in seiner endgültigen
Fassung werden die 40 „Trainer“ in die Lage versetzt, in
den Ortsverbänden ihrer jeweiligen Patientenorganisation
und bei vielen anderen Gelegenheiten (z.B. Lungentag,
Gesundheitsmessen, Info-Veranstaltungen von Krankenkassen, Schulungen in Praxen u.ä.) Patienten kompetent
und verständlich zu schulen. Wenn das Disease Management Programm „COPD“ – hoffentlich – demnächst von
den Krankenkassen ihren COPD-Patienten angeboten werden wird, sind Gespräche hinsichtlich einer möglichen
Übernahme des Patienten-Schulungsprogramms bereits
vorgesehen.
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Abseits von Ballungsns
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gebieten und Verkehrsströmen,
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inmitten der schönen Natur der
Löwensteiner Berge, liegt auf 500 Metern
Höhe die Klinik Löwenstein. Eine moderne
Fachklinik, die nicht nur in Fachkreisen, sondern weit
über die Landesgrenzen hinaus anerkannt ist.
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In vier Fachabteilungen mit insgesamt 226 Betten werden ca. 6000 Patienten
p.a. mit asthmatischen Beschwerden, chronischer Bronchitis, Lungenkrebs,
Gefäßerkrankungen, Schlafatemstörungen, Allergien, pulmonale Hypertonie
und – der selten gewordenen – Lungentuberkulose behandelt. Mit dem
Selbstverständnis eines modernen Dienstleistungszentrums engagieren wir
uns für das Wohlbefinden von Patienten wie Besuchern mit dem Ziel, Vertrauen
und Zufriedenheit zu schaffen.
Klinik Löwenstein gGmbH, Geschäftsführer Dieter Bopp,
Telefon 0 71 30/15-0, Fax 0 71 30/15-4311
Geißhölzle 62, 74245 Löwenstein
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Den Patienten stehen wohnliche Ein- oder Zweibettzimmer mit hotelähnlichem
Charakter zur Verfügung. Alle Bereiche der Klinik sind neu und zukunftsorientiert
gestaltet. Im „GeißhölzleCasino” können Speisen nach eigenen Wünschen
zusammengestellt werden, das Bistro „Stocksbergblick” bietet einen herrlichen
Weitblick. Schöne Aufenthaltsräume, Balkone, eine Bibliothek, Spielzimmer
für Kinder tragen so zu einer angenehmen Atmosphäre bei. Ausführliche
Infos und Tipps finden Sie in unserer Klinikbroschüre und in der
Patienteninformation, die wir Ihnen gerne zusenden.
Zu 3.: Veranstaltung eines Forums für Patienten mit
einer COPD
Am 26. Juni 2004 hat in
Duisburg in der Sportschule
Wedau ein „COPD-Tag im
Ruhrgebiet“ für Patienten
mit einer chronisch obstruktiven Bronchitis oder mit
einem Lungenemphysem
stattgefunden. Das Thema
dieses Patienten-Forums lautete: „Husten und
Atemnot - was tun?“ In informativen Vorträgen wurden
u.a. folgende Aspekte der COPD behandelt:
● Das Krankheitsbild und die Therapie
● Physiotherapeutische Maßnahmen, die jeder Patient
erlernen kann
● Patientenschulung sowie Sport und Bewegungstherapie in ambulanten Gruppen
● Ernährung bei COPD
● Hilfen zur Selbsthilfe
Für diese Vorträge waren namhafte Referenten gewonnen
worden, und zwar u.a. Prof. Dr. Worth, Vorsitzender der
Deutschen Atemwegsliga, und Oberarzt Dr. Steveling,
Ruhrlandklinik in Essen. Moderiert wurde die Veranstaltung
von Dr. Maurer, Chefarzt am Ev. Krankenhaus Bethesda in
Duisburg, der auch den dortigen Ortsverband der PLA tatkräftig unterstützt. Obwohl die Veranstaltung gut besucht
war, hat sich doch gezeigt, dass trotz intensiver Werbemaßnahmen eine Mobilisierung von schon diagnostizierten oder gar von potenziellen COPD-Patienten in Deutschland noch mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist.
Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit erforderlich. Das Patienten-Forum in Duisburg war ein weiterer wichtiger Schritt
auf diesem steinigen Weg.
Zu Ihrer Information
Luftpost
29
Patienten-Wörterbuch Lunge
und in der Tat eine unverzichtbare Unterlage für alle
Patienten mit einer chronischen Atemwegs- und
Lungenerkrankung, die mehr über ihre Erkrankung wissen wollen.
Eine Neuerscheinung
Anlässlich des 45. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie erschien im März 2004 das
Patienten-Wörterbuch Lunge.
Herausgeber des Nachschlagewerkes für Patienten mit
Atemwegs- und Lungenerkrankungen sind neben der
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. und der AG
Lungensport in Deutschland e.V., der Deutsche Allergieund Asthmabund e.V. und die Deutsche Atemwegsliga
e.V. Ohne die Mitwirkung und die finanzielle Unterstützung der MERCK KGaA, Darmstadt, an dem Projekt
hätte das umfangreiche Patienten-Wörterbuch nicht erstellt werden können.
Das Nachschlagewerk erklärt 430 Begriffe der
Bronchial- und Lungenheilkunde in patientengerechter
Sprache, wobei einzelne Schlagworte kurz und prägnant erläutert sind, andere – bei denen Hintergrundwissen mit vermittelt werden sollte – sind umfassender,
aber für jeden Patienten verständlich erklärt.
Das Patienten-Wörterbuch Lunge ist auf diese Weise
Nachschlagewerk und Informationsbroschüre in einem
Ärzte können Patienten-Wörterbücher über die Firma
MERCK KGaA,
Darmstadt,
Tel. (0 61 51) 72 61 49
oder über Außendienstmitarbeiter der Firma anfordern.
Patienten können gegen Briefmarken im Wert
von 1,44 € die Broschüre bei der
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.,
Berliner Str. 84
in 55276 Dienheim
oder bei den anderen
Herausgebern anfordern.
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30
Zu Ihrer Information
Mailingliste „chronische Bronchitis – COPD – Emphysem“
Erfahrungsaustausch für Patienten
Chronische Atemwegs- und Lungenerkrankungen sind in
Deutschland Volkskrankheiten – sie nehmen in ihrer Häufigkeit zu. Allein die COPD wird nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation im Jahr 2020 weltweit auf Platz
fünf der häufigsten Erkrankungen und auf Platz drei der
Sterblichkeit stehen. Grund genug zu versuchen, etwas zur
Aufklärung beizutragen und insbesondere denen zu helfen,
die bereits mit einer dieser Krankheiten leben müssen.
Warum wurde eine Mailingliste gegründet?
Eine spezielle Mailingliste und eine Homepage (www.lungenemphysem-copd.de) sollen all jenen, die an Lungenemphysem, COPD, Alpha-1-Antitrypsinmangel, Fibrose oder
Asthma leiden, einen Lungenhochdruck haben oder die
sich einer Lungentransplantation oder -reduktion unterziehen mussten, die Möglichkeit geben, den Wissensstand
um die Erkrankung zu verbessern. Das gilt natürlich auch
für Angehörige, die ihre Erkrankten unterstützend begleiten
und pflegen. Wir wollen Erfahrungen austauschen und
Tipps weitergeben,
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gleichzeitig aber auch
fortlaufend über Neuigkeiten aus der Forschung
und der OP-Technik berichten. Außerdem sollen
die Informationen der
Gönnen Sie sich eine
Verschnaufpause mit unserem
Mailingliste helfen, unKompaktangebot:
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Was ist eine
Mailingliste?
Eine Mailingliste ist nichts
anderes als der Zusammenschluss einer Gruppe
von Menschen, die sich
per Mail in einem geschlossenen Kreis über
ihre Krankheit, Probleme,
Ängste und Sorgen austauschen. Dabei ist es
egal, ob Sie nur passiv
mitlesen möchten, oder
auch aktiv mitschreiben wollen. Es ist sehr wichtig, so viel
Informationen als möglich zu verinnerlichen, nur so können Verhaltensfehler vermieden werden, die sonst zwangsläufig gemacht werden. Die Mitglieder der Mailingliste
stehen in ständigem Informationsaustausch miteinander.
Wie funktioniert eine Mailingliste?
Sie schicken Ihre Anfragen und Kommentare an eine bestimmte E-Mailadresse, von dort aus wird diese dann automatisch innerhalb weniger Minuten allen lesenden Mitglieder (zur Zeit 464; Stand 28.06.2004) in Spanien, Mexiko, Österreich, Schweiz, Belgien, Luxemburg, Brasilien,
USA, Deutschland zugestellt.
Was sind die Themen dieser Mailingliste?
Grundsätzlich alles, was mit chronisch obstruktiver Bronchitis (COPD), Lungenemphysem, Lungenvolumenreduktion,
Lungentransplantation, Alpha-1-Antitrypsinmangel und allen Formen des Asthmas zu tun hat. Wir wollen hier Erfahrungen austauschen und Tipps weitergeben. Es werden
hauptsächlich Fragen zu Medikamenten, Therapieformen,
Diagnosen, Ärzten, Kurkliniken, Untersuchungs- und Operationsmethoden, Sauerstoffversorgung, Umgang mit Ämtern und Verbänden und vieles mehr beantwortet. Sie werden aber auch feststellen, dass es zu ein und derselben
Problematik häufig voneinander abweichende und kontroverse Meinungen geben kann. Das Böse an unserer Krankheit ist, dass es keine reglementierte Allgemeingültigkeit als
Lösung gibt. Selbst wenn im großen Kreis der Listenmitglieder die Erkrankung anders als bei Ihnen verläuft, so sind
doch viele Therapieansätze und Diagnosen nachvollziehbar und vergleichbar. Es bedarf vielfach eines langwierigen Prozesses des Ausprobierens, in Zusammenarbeit mit
dem behandelnden Arzt, die optimale medikamentöse Einstellung eines jeden Einzelnen herauszufinden.
Wissenschaftlicher Beirat
Auf unserer Liste lesen auch einige Ärzte sowie Mitarbeiter
von Kliniken und Pharmaherstellern mit, die uns bei besonders schwierigen Fragen und Problemen als wissenschaftlicher Beirat zur Seite stehen.
Infobrief
Wenn Sie Interesse haben, den wöchentlich erscheinenden Infobrief zu erhalten, welcher sich ausschließlich mit
Fakten über unsere Erkrankung beschäftigt, dann können
Sie diesen auf unserer Homepage abonnieren.
Homepage und Mailingliste
www.lungenemphysem-copd.de
Autor
Jens Lingemann ● Lindstockstr. 30 ● 45527 Hattingen
Tel.: (0 23 24) 3 91 94 99
E-Mail: listowner@lungenemphysem-copd.de
Klinikreport
Luftpost
31
Die Ostseeklinik
Schönberg-Holm
Klinik Westfalen in Wyk
auf Föhr
Die Reha mit der frischen Brise
Reha am Meer in persönlicher Atmosphäre
Die Ostseeklinik Schönberg-Holm ist eine Fachklinik für
Rehabilitation und Prävention von Erkrankungen des
Herzens und des Kreislaufs, der Atemwege, des Stoffwechsels und der Bewegungsorgane. Wir betreuen
Patienten im Rahmen von allgemeinen Heilverfahren
oder Anschlussheilbehandlungen (AHB) bzw. Anschlussrehabilitationen (AR).
Der traditionelle Schwerpunkt unserer Klinik liegt in der
Betreuung von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen wie Asthma bronchiale, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung oder Zustand nach Lungenoperation sowie in der Behandlung von Patienten mit chronischen Erkrankungen des Herzens und des Kreislaufs. Für
beide Indikationsbereiche besitzen wir auch die Zulassung, Patienten im unmittelbaren Anschluss an einen
Krankenhausaufenthalt aufzunehmen.
Die Klinik Westfalen ist eine modern geführte RehaKlinik direkt am Meer im Nordseeheilbad Wyk auf
der Insel Föhr.
Die Klinik liegt am feinsandigen Hauptstrand innerhalb
der beruhigten Kurzone. Die Kurpromenade der Altstadt
ist etwa 100 Meter entfernt. Die Klinik verfügt über insgesamt 83 Patientenbetten in komfortabel eingerichteten 77
Einzel- und drei Zweibettzimmern.
Mit einer differenzierten Diagnostik inkl. zwei modern
ausgestatteten Schlaflaborplätzen und einem fachlich
hochqualizierten Therapeutenteam können wir unseren
Patienten eine ganz auf sie abgestimmte individuelle
Betreuung und Behandlung bieten. Die Ostseeklinik
Schönberg-Holm liegt nur wenige Gehminuten vom
Ostseestrand, inmitten der Urlaubsregion Probstei und
ca. 20 km östlich von der Landeshauptstadt Kiel, entfernt. Hier können Sie zu jeder Jahreszeit die frische
Brise und die prickelnde Seeluft genießen. Die Ostsee
bietet immer das kleine Extra an Erholung, das einen
Aufenthalt in der Ostseeklinik Schönberg-Holm zu
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Weitere Informationen telefonisch
unter (0 43 44) 37-581
oder im Internet unter
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Vorhanden sind ein Hallenbad, Sauna, Räumlichkeiten für
Fitness, Freizeit, ein Restaurant mit Meerblick von jedem
Sitzplatz aus sowie ein Lift. Begleitpersonen sind willkommen und können eine ambulante Badekur durchführen.
Alternativ können Begleitpersonen oder Gäste im direkt
benachbarten „Atlantis Hotel am Meer“ wohnen, wo
auch Privatkuren, Vitalangebote und Pauschalarrangements in Anspruch genommen werden können.
Die medizinische Rehabilitation ist ganzheitlich ausgerichtet und orientiert sich am biopsychosozialen Modell. Der
Patient steht im Mittelpunkt der Behandlung, die als Ergebnis eines teamorientierten Prozesses gesehen wird, bei
dem sämtliche Mitarbeiter ihr spezielles Wissen und
Können zum Wohl der Patienten einbringen.
Die Hauptindikationen sind chronische Erkrankungen der
Atemwege, der Lunge und des HNO-Bereiches. Zum
Indikationsspektrum kommen noch degenerative und posttraumatische Erkrankungen des Bewegungsapparates,
Herz-Kreislauferkrankungen, psychosomatische Erkrankungen und bestimmte Hauterkrankungen hinzu.
Die Klinik Westfalen verfügt über eine moderne diagnostische Ausstattung. Das milde Reizklima, die klare Luft und
die erholsame Atmosphäre werden bewusst in die Therapie intergriert. Einige Therapien finden direkt am Strand
statt. Im weiteren Therapieangebot befinden sich psychologische Betreuung, Entspannungstherapie, Diätschulungen, Gesundheitsvorträge, Asthmatiker- und Bronchitikerschulung, Raucherentwöhnung, Stressbewältigung sowie
Beschäftigungstherapie. Angeboten werden können auch
spezielle Diäten, z.B. bei Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen, Hyperurikämie und Übergewichtigkeit.
Schulungen erfolgen entweder in Gruppen oder bei
Bedarf auch individuell als Einzelberatung durch qualifizierte Diätassistentinnen.
Näheres zu den Klinikleistungen unter
www.klinik-westfalen.net
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nur eine prophylaktische Maßnahme ergreifen wollen, informieren und eine Inhalationsanwendung aktiv durchführen. Die medizinische Versorgung darf heutzutage nicht
nur in der Abgabe von Produkten und Geräten bestehen.
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Inhalation.deCenter ein breites Beratungsangebot, um für
den Patienten bzw. Interessierten die sichere und effektive
Anwendung der Medizinprodukte sicherzustellen.
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Schimmelpilzen, Pollen und anderen Mikroben in der
Luft verspricht ein neuartiges Luftentkeimungs-System
aus England. Diese neuen Luftreiniger von Microgenix
sind in diversen Größen erhältlich und lassen sich auf
Wunsch auch in bestehende Klimaanlagen einbauen,
für Industrie, Gewerbe oder Privathaushalte.
Keime in der Atemluft sind verantwortlich für viele Leiden, von ansteckenden Krankheiten, über Allergien,
wie z.B. Heuschnupfen, bis zu gereizten Augen und
Atemwegen. Als sicheren Schutz vor all diesen Bedrohungen hat Microgenix ein neuartiges LuftreinigungsSystem entwickelt, welches Mikroben in der Atemluft
abtötet.
Doppelter Schutz vor Mikroben
Schädlichen Mikroben in der Luft rückt das neue Luftreinigungssystem in zweifacher Weise zu Leibe: erstens
mit winzigen Nano-Nadeln, die auf einem Spezialvlies
angebracht sind, und zweitens mit keimtötendem UVLicht. Beides zusammen gewährt Schutz vor Mikroorganismen aller Art, ohne dass dazu ein Filter nötig
wäre. Filterwechsel gehören ab sofort der Vergangenheit an und damit auch das Risiko, dass ein Teil der
gefährlichen Mikroben beim Wechseln des Ersatzfilters
zurück in die Atemluft gelangt.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Überall dort, wo Menschen, Tiere, Pflanzen oder
Lebensmittel unter Keimen in der Luft zu leiden haben,
kann sich der Einsatz der neuen Luftreinigungssysteme
lohnen – zum Beispiel in Arztpraxen, Krankenhäusern
oder Fitnesscentern und natürlich auch in den eigenen
vier Wänden. Für jeden dieser Fälle gibt es vom
Hersteller eine passende Lösung nach Maß.
Weitere Informationen über die MicrogenixLuftreinigungssysteme sind erhältlich bei:
Microgenix Deutschland
Max-Planck-Str. 30
63303 Dreieich
Tel.: (0 61 03) 50 86 40
Fax: (0 61 03) 50 86 45
E-Mail: info@microgenix.de
Internet: www.microgenix.de
33
Ruhrlandklinik
Das Lungenzentrum
Essen-Heidhausen
45. Kongress der Deutschen Gesellschaft
für Pneumologie
Vom 10. bis 13. März 2004 in Frankfurt
am Main
Wie jedes Jahr so trafen sich auch in diesem März Lungenfachärzte aus
Klinik und Praxis zum 45. Fachkongress der wissenschaftlichen Gesellschaft
der Pneumologie. Tagungsort war diesmal Frankfurt am Main. Der Besuch
war beachtlich: An den beiden Haupttagen, Donnerstag, den 11.03.2004
und Freitag, den 12.03.2004, konnten jeweils etwa 3.000 Besucher gezählt werden. Das starke Interesse an pneumologischen Themen ist kein
Wunder: Lungenerkrankungen nehmen weiterhin zahlenmäßig zu. „COPD
und Asthma bronchiale sind inzwischen Volkskrankheiten geworden“, so
der Präsident des Kongresses Prof. Dr. T.O.F. Wagner, Frankfurt am Main,
bei der Eröffnungspressekonferenz. Unter den Top 10 der Todesursachen
rangieren gleich vier pneumologische Krankheiten.
„Das kann und darf nicht so bleiben“, erklärte
Prof. Magnussen. Er plädiert dafür, sich stärker
dafür einzusetzen, der Lungen- und Bronchialheilkunde den Stellenwert zu verschaffen, der
dieser gemäß der starken Verbreitung von
Atemwegs- und Lungenerkrankungen zukommt. Da
nicht nur die Ärzteschaft von der wenig befriedigenden Versorgungslage
betroffen ist, sondern allen voran die Patienten, appellierte Prof. Magnussen
für eine intensivere Zusammenarbeit zwischen den behandelnden Ärzten
und den Selbsthilfegruppen.
Exazerbationen durch Dauertherapie
vermeiden
Unter dem Titel „Akute Exazerbation bei Asthma und COPD“
nahmen Prof. Dr. K. Rabe, Leiden, Prof. Dr. C. Vogelmeier, Marburg, Prof. Dr. T. Welte, Magdeburg, und Prof. Dr. R. Buhl, Mainz,
zu einem unverändert aktuellen Thema Stellung: „Wie lassen sich
Exazerbationen vermeiden und wie im akuten Fall konsequent
behandeln?“
In seiner abschließenden Zusammenfassung zur Thematik wies Prof. Buhl darauf hin, dass Exazerbationen wichtige Auslöser für die kontinuierliche
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Obwohl dem so ist, wird der Pneumologie gesundheitspolitisch immer noch
eine zu geringe Bedeutung beigemessen. Darauf wies Herr Prof. Dr. H.
Magnussen, Großhansdorf, in seiner Eröffnungsrede hin: So tut sich gerade
in Bayern – was die Forschungsstützpunkte anbelangt – ein „weißes Loch“
auf. Grundsätzlich existieren bundesweit immer noch zu wenig universitäre
Lehrstühle und im ambulanten Bereich hat sogar die
Anzahl der Pneumologen im Verhältnis zu den
Kardiologen zwischen 1996 und 2002 leicht
abgenommen. Im europäischen Vergleich bildet
die Bundesrepublik zusammen mit Spanien das
Schlusslicht bei der Anzahl der selbstständigen
Abteilungen der Pneumologie.
Die Ruhrlandklinik ist ein überregionales
Lungenzentrum mit den Abteilungen:
● Pneumologie-Universitätsklinik
(Prof. H. Teschler)
● Pneumologie-Allergologie
(Prof. U. Costabel)
● Thoraxchirurgie und thorakale
Endoskopie (Prof. G. Stamatis)
● Anästhesie und Intensivmedizin
(Dr. V. Weißkopf).
Die langjährige Kooperation mit dem
Westdeutschen Tumorzentrum und dem
Universitätsklinikum Essen garantieren die
diagnostische Abklärung, Erforschung der
Krankheitsursache und Therapieplanung im
interdisziplinären Verbund mit erfahrenen
Spezialisten anderer Disziplinen nach
neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen
und Empfehlungen nationaler und internationaler Fachgesellschaften.
Behandlungsspektrum:
Chronische Bronchitis
● Lungenemphysem (COPD)
● Asthma bronchiale
● Pneumonie
● Asbestose
● Silikose
● Sarkoidose
● Lungenfibrose
● Pleuraempyem
● Bronchiektasen
● Tuberkulose
● Mukoviszidose im Erwachsenenalter
● Pulmonale Hypertonie
● Zwerchfelllähmung
● Schlafapnoe
● Heimbeatmung
● Respiratorentwöhnung
● Bronchialkarzinom
● Pleuramesotheliom
● Mediastinaltumoren
● Pneumothorax
● Luftröhrenchirurgie
● Emphysemchirurgie
● Lungentransplantation
●
Ausführliche Infos und Tipps finden Sie in unserer Klinikbroschüre oder auf unserer Homepage.
Für die fachkompetente Beratung stehen Ihnen
unsere Spezialambulanzen zur Verfügung.
Ruhrlandklinik
Tüschener Weg 40
45239 Essen
Fon.: 0201-43301
Fax: 0201-433-2009
Email: Ruhrlandklinik@t-online.de
www.Ruhrlandklinik.de
34
Kongress-Rückblick
Verschlechterung des Asthma bronchiale wie der COPD
und häufig genug Todesursache bei den davon betroffenen Patienten sein können. Aus diesem Grund sieht Prof.
Buhl nicht nur in der optimalen Behandlungsstrategie der
akuten Exazerbation, sondern vor allem in der Vermeidung
von Exazerbationen durch präventive Maßnahmen eine
wichtige Aufgabe der Therapie.
Akuttherapie und Prävention der
COPD-Exazerbation
Prof. Buhl führte dazu aus, dass bei
der medikamentösen Akuttherapie
der COPD-Exazerbation nach wie
vor Sprays mit kurzwirksamen
Betamimetika und Anticholinergika
sowie Cortison in Tablettenform
gegebenenfalls zuzüglich TheoProf. Dr. R. Buhl,
phyllin
und Antibiotika die StanMainz
dards der Behandlung seien. Zu den
neueren Optionen der Akuttherapie zählte Prof. Buhl unter
anderem die Verwendung schnell- und langwirkender
bronchialerweiternder Sprays (Betamimetika) und inhalative Kortikoide. Als neue Möglichkeiten der Prävention von
COPD- Exazerbationen nannte er: Inhalative Kortikoide,
langwirksame bronchialerweiternde Mittel (Betamimetika
bzw. Anticholinergika) sowie oral verabreichte Phosphodiesterase Hemmer.
Akuttherapie und Prävention der
Asthma-Exazerbationen
Die Akuttherapie der AsthmaExazerbation empfahl Prof. Buhl in
ähnlicher Weise anzugehen: mit
inhalativen bronchialerweiternden
kurzwirksamen Betamimetika und
Cortison in Tablettenform. Bei unzureichender Wirksamkeit sollten inhaProf. Dr. T. Welte,
lative Anticholinergika und TheoMagdeburg
phyllin Verwendung finden. Aktuelle
Studien zur Akuttherapie untersuchen die Effekte des
schnell- und langwirksamen Betamimetikums Formoterol,
inhalativer Kortikoide und von Leukotrien-RezeptorAntagonisten. Hinsichtlich der Prävention von AsthmaExazerbationen zeigen Langzeitstudien, dass die
Kombination von inhalativem Cortison mit langwirkenden
Betamimetika bei leichtem oder mittelschweren Asthma
den besten präventiven Effekt erzielen. Ein völlig neues
Medikament mit einem präventiven Effekt auf AsthmaExazerbationen ist ein gegen das Immunglobulin E, das
beim allergischen Asthma eine wichtige Rolle spielt,
gerichteter Antikörper.
Zusammenfassung
„Obwohl“ – so Prof. Buhl abschließend – „in der Behandlung und Prävention von Exazerbationen bei COPD und
Asthma Fortschritte erzielt wurden, sind die inhalativen
Medikamente zur Erweiterung der Bronchien und
Cortison-Tabletten die Mittel der ersten Wahl in der Akuttherapie. Die Verbesserung der Therapie und Prävention
mit neuen Therapiekonzepten setzt immer noch die
Beantwortung einer Vielzahl offener Fragen voraus.“
Exazerbation
Akuter Schub, Verschlechterung, Wiederaufflackern eines Krankheitszustandes. Bei chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankten kann
die Ursache ein schwerer Bronchialinfekt sein.
Langwirkendes
Anticholinergikum erlaubt
Einmalgabe pro Tag
Mit Triotropium ist ein langwirkendes
Anticholinergikum auf dem Markt, das nur
einmal pro Tag inhaliert werden muss
Zu der therapeutischen Bedeutung dieser Substanz trug
Herr Dr. K.-M. Beeh, Mainz, die Ergebnisse mehrerer
zwölf Monate andauernder Studien in Frankfurt am Main
vor, in denen die kurzwirksamen Substanzen Ipatropium
und Oxitropium dem neuentwickelten, langwirksamen
Anticholinergikum Tiotropium gegenübergestellt werden.
An den unter dem Titel ATEM zusammengefassten Studien waren in 294 pneumologischen Praxen und KlinikAmbulanzen 1.639 COPD-Patienten beteiligt. In den Studien kam es darauf an, die beteiligten Patienten von den
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Kongress-Rückblick
Luftpost
35
kurzwirksamen Anticholinergika auf das langwirkende
Triotropium umzustellen und dabei die Lungenfunktion zu
beobachten. Es wurde also die Wirksamkeit einer einmal
täglichen Inhalation von Tiotropium im Praxisalltag geprüft. Die Studien zeigen, dass das einmal täglich verabreichte Tiotropium die Lungenfunktion anhaltend stärker
verbessert, als dies bei Gabe der kurzwirksamen
Anticholinergika der Fall ist.
Alpha-1-Centren bald
flächendeckend
Patienten mit einem Alpha-1-AntitrypsinMangel bietet sich zukünftig eine
verbesserte Versorgungsstruktur
Mukopharmaka verringern
Exazerbationshäufigkeit
Mit 20 Alpha-1-Centren ist ein erster Schritt für den
Aufbau einer flächendeckenden Versorgung durch
dezentrale Anlaufstellen getan – weitere Aktivitäten
werden folgen. In jedem der Alpha-1- Centren, deren
Einrichtung durch die Bayer Vital GmbH/Biologische
Produkte unterstützt wurde, steht ein Arzt bereit, der mit
den Krankheitsbildern des Alpha-1-Antitrypsin-Mangels
vertraut ist. Die Centren fungieren als Beratungs- und
Behandlungszentrum, stellen Kontakte zu den Krankenkassen und Medizinischen Diensten her, sie beraten
Alpha-1-Antitrypsin-Mangel: Der Mangel
eines bestimmten Eiweißstoffes – des Alpha-1Antitrypsins – ist bei einer relativ kleinen Gruppe
von Patienten mit Emphysem (1 %) für die
Erkrankung verantwortlich. Die Erkrankung wird
vererbt. Das Fehlen der Alpha-1-ProteasenInhibitoren führt zum Abbau von Lungengewebe,
hervorgerufen vor allem durch Rauchen und durch
die bei Infekten vermehrt auftretenden eiweißabauenden Enzyme.
und unterstützen die behandelnden Ärzte, die Patienten
mit Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und ihre Familienangehörigen betreuen. Die Alpha-1-Centren sind außerdem
Schnittstelle zum Alpha-1-Labor und zum Alpha-1Register in Marburg sowie Anlaufstelle für Untersuchungen mit dem AlphaKit®. Als Informationsplattform für
wissenschaftliche Arbeitsergebnisse dient die Homepage www.alpha-1- center.de, die vielfältig von Ärzten
genutzt werden kann. Fragen zum Thema richten Sie
bitte an: info@alpha-1-center.de oder welcome@agentur-konsens.de oder helmut.haas@bayerhealthcare.com.
Die regelmäßige Einnahme schleimlösender
Medikamente reduziert bei Patienten mit
chronischer Bronchitis die Exazerbationsrate
Prof. Dr. T. Witt, Berlin, präsentierte eine Analyse über
eine Reihe von Studien und stellte dabei für die
Mukopharma N-Acetylcystein und Ambroxol fest, dass
sich die Exazerbationshäufigkeit im Vergleich zur Placebogruppe um etwa 30 % senken ließ.
Aber auch die Behandlung mit dem Phytopharmakon
„Myrtol standardisiert“ senkte statistisch signifikant sowohl
die Intensität als auch die Häufigkeit der Exazerbationen
und reduzierte gleichzeitig den Antibiotikabedarf.
Mukopharmaka bzw. Mukolytika =
Medikamente mit schleimlösender Wirkung
Phytopharmaka =
Medikamente, die aus Heilpflanzen gewonnen
werden
Signifikant
bedeutsam, typisch, hier = statistisch bedeutsam
Wichtige Termine
Wann
Was
Wo
durch Wen
25. September 2004
7. Deutscher Lungentag
Motto „COPD“
bundesweit über 200
regionale Veranstaltungen,
siehe unter
www.lungentag.de
Deutscher Lungentag e.V.
17. November 2004
3. Welt-COPD-Tag
16. bis 19. März 2005
46. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie
GOLD
(global initiative for chronic
obstructive lung disease)
siehe unter www.goldcopd.org
Berlin, bcc –
Berliner Congress Center
Deutsche Gesellschaft
für Pneumologie
CO-04-31-2-02
Corticoide von Merck:
Denn jeder Patient ist einzigartig.
Rufen Sie unser Merck Call-Center an
(0180 - 222 76 00) oder besuchen Sie
unsere Homepage im Internet:
http://www.cortisonpartner.de
W-Nr. 820 397
Corticoide von Merck sind mehr als nur
Medikamente: Nutzen Sie ein starkes
Servicekonzept und profitieren Sie von
unserem wissenschaftlichen Fortschritt.