Ausgabe Herbst

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Ausgabe Herbst
Herbst 2003
Unsere Themen heute
COPD
Eine bekannte Krankheit
mit unbekannten Patienten
Lungensport
Wie geht das? Was bringt das?
Patientenliga
e.V.
Atemwegserkrankungen
2
Impressum
Impressum
Herausgeber:
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
AG Lungensport in Deutschland e.V.
Redaktion:
Die Adresse:
„Luftpost“ Redaktion
c/o PCM
Wormser Str. 81 • 55276 Oppenheim
Tel.: (0 61 33) 20 21• Fax: (0 61 33) 20 24
E-Mail: pcm@pharmedico.de
Das Team:
Dr. Helmut Berck
Dr. Uta Butt
Dr. Andreas Erkens
Christoph von Loeben (V.i.S.d.P.)
Verlag und Anzeigenvertrieb:
Verlag Patient und Gesundheit e.K.
Pfarrer-Jekel-Str. 16 • 51381 Leverkusen
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Gestaltung:
e-mago DESIGN ek, Köln
Druck:
Druckhaus Schmücker, Löningen
Bildnachweis:
S. 5, Tabelle, Quelle: „Weißbuch Lunge”, Deutsche Lungenstiftung,
Deutsche Gesellschaft für Pneumologie
S. 8, Spirometer, Quelle: Viasys Healthcare GmbH
S. 8, Peakflow-Meter, Quelle: R. Cegla GmbH & Co. KG
S. 7, Bodyplethysmograph. Quelle: Viasys Healthcare GmbH
S.1,5,14-16, Lungenpost, Quelle: Oliver Göhl
S. 21, Prof. Dr. Worth, Quelle: iKOMM
S. 23, Prof. Dr. Criée, Quelle: iKOMM
Die namentlich gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des
jeweiligen Autors wieder.
Die Luftpost erscheint halbjährlich und kann bezogen werden bei:
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Berliner Str. 84 • 55276 Dienheim
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AG Lungensport in Deutschland e.V.
Wormser Str. 81 • 55276 Oppenheim
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Themen des nächsten Heftes:
Disease Management Programme „Asthma“ und „COPD“
Rehabilitation stationär/ambulant
• Was gehört dazu?
• Wie kann ein Patient RehaMaßnahmen nutzen?
Die nächste Ausgabe der „Luftpost“ erscheint Ende Februar 2004.
Danksagung
Im Jahr 2003 haben mehrere gesetzliche Krankenkassen die Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
gemäß § 20 Abs. 4 SGB V unterstützt. Für dieses
Förderung der Selbsthilfe auf Bundesebene bedanken wir uns herzlich bei folgenden Krankenkassen:
• Barmer Ersatzkasse (BEK)
• Gmünder Ersatzkasse (GEK)
• Selbsthilfe-Fördergemeinschaft der Ersatzkassen, ein Zusammenschlusss der Techniker
Krankenkasse, Kaufmännische Krankenkasse –
KKH, Hamburg Münchener Krankenkasse
HEK – Hanseatische Krankenkasse, HZK –
Krankenkasse für Bau- und Holzberufe,
BRÜHLER – Die Ersatzkasse, BuchdruckerKrankenkasse Hannover, KEH Ersatzkasse
Die AG Lungensport in Deutschland e.V. dankt der
Merck KGaA/Darmstadt für die Mitarbeit und die
finanzielle Unterstützung des Lungensports.
Editorial
Luftpost
3
Liebe Leserin, lieber Leser
Die „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegskranke“, die Sie in den Händen
halten, ist zum einen ein Informationsblatt für die Mitglieder der
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. und der AG Lungensport in
Deutschland e.V., zum anderen aber – wie es der Untertitel schon zeigt –
eine Zeitschrift für alle Menschen, die an chronischen
Atemwegserkrankungen leiden. Zu unseren Lesern zählen deshalb vor
allem Patienten mit einer chronisch obstruktiven Bronchitis mit oder ohne
Lungenemphysem – mit einer Erkrankung also, die man heute COPD
(= chronic obstructive pulmonary disease) nennt – oder Patienten mit
einem Asthma bronchiale.
Die „Luftpost“ will in erster Linie patientengerechte, verständliche
Informationen geben über Atemwegserkrankungen und über den aktuellen Stand bei deren Behandlung, aber auch über die Notwendigkeit, aus
eigener Kraft und in eigener Verantwortung eine Verbesserung der persönlichen Lebensqualität zu erreichen.
Unser Ziel ist es, dem erkrankten Menschen dabei zu helfen, ein aufgeklärter und mündiger Patient zu werden.
Als aufgeklärter Patient soll jeder lernen, seine Krankheit zu beherrschen
statt sich von der Krankheit beherrschen zu lassen.
Dazu gehört natürlich einiges: Vor allem muss jeder, der dieses Ziel erreichen will, selbst aktiv werden, um mehr zu wissen und mehr zu können.
Körperliche Betätigungen, wie sie die Lungensportgruppen anbieten,
gehören ebenso dazu wie eine neue Form der Zusammenarbeit mit dem
Arzt, z.B. in den Lern- und Übungsgruppen der Patientenliga
Atemwegserkrankungen.
Die Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. und die AG Lungensport in
Deutschland e.V. bieten Ihnen aufgrund ihrer Erfahrungen, ihrer
Einrichtungen und ihrer breit gestreuten Präsenz vor Ort beides: Die
Möglichkeit, das für den Umgang mit ihrer Krankheit erforderliche Wissen
zu erwerben und die Möglichkeit, ihre körperliche Belastbarkeit und die
Belastungsdauer nachhaltig zu erhöhen.
Damit Sie ein mündiger Patient werden oder bleiben, der zusammen mit
dem fachkundigen Arzt seine Krankheit „im Griff hat“, empfehlen wir
Ihnen, unsere „Luftpost“ regelmäßig zu lesen und mit anderen Patienten
über die Themen zu diskutieren.
Jetzt erst einmal: Viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe.
Im Namen der Herausgeber grüßt Sie herzlichst
Dr. Helmut Berck
Vorsitzender der
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
4
Inhalt
Zentraler Beitrag: COPD
COPD – chronisch obstruktive Bronchitis. Eine
bekannte Krankheit mit unbekannten Patienten . . . . . . .6
Die Exazerbation – der schwere Atemwegsinfekt . . . . .9
Zentraler Beitrag: Lungensport
Lungensport – wie geht das? Lungensport – was
bringt das? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .13
„Lungensport macht fit zum Atmen“. Gespräch
mit Prof. Dr. Heinrich Worth, Vorsitzender der
AG Lungensport in Deutschland e.V. . . . . . . . . . . . . . .21
Wir über uns: Patientenliga
Atemwegserkrankungen
Wo und wann treffen sich Atemtherapiegruppen? . . . .17
Beitrittserklärung zur Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .17
Anzeige
Wir über uns: AG Lungensport
Sonderlehrgänge Fachübungsleiter
Rehabilitationssport Innere Organe. Spezielle
Ausrichtung: Atemwegs- und Lungenerkrankungen . . .20
Beitrittserklärung zur AG Lungensport
in Deutschland e.V. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .19
Das Interview
Rationalisierung – Rationierung. Prof. Dr. Carl-Peter
Criée über die Kostenprobleme im
Gesundheitswesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .23
Serie: Organisationen
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. . . . . . . . . . .27
AG Lungensport in Deutschland e.V. . . . . . . . . . . . . . .27
Patienten fragen – Experten antworten . . . . . . . . .29
Zu Ihrer Information . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30
Aus Medizin und Technik
Asthma Initiative ratiopharm: Mit neuen Ideen
gegen die Atemnot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33
Wichtige Termine
Deutscher Lungentag.
Im Jahr 2003 stand der 6. Lungentag
unter dem Motto „Aktion gesunde Lunge” . . . . . . . . . .34
„Welt-COPD-Tag“ am 19. November 2003 . . . . . . . .34
Lungensport – Workshop zur Information und zum
Erfahrungsaustausch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .34
Weitere Termine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .35
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
Inhalt/Überblick
Luftpost
5
Überblick
COPD – chronisch obstruktive Bronchitis. Eine
bekannte Krankheit mit unbekannten Patienten
Seite 6
Die chronisch obstruktive Bronchitis – von Ärzten
COPD genannt – ist eine weit verbreitete und gefährliche Erkrankung. Hauptursache ist nicht etwa – wie
viele glauben – die allgemeine Luftverschmutzung, sondern das inhalative Rauchen. Mit keinem anderen
Verhalten kann man sein Bronchialsystem einem solchen Härtetest aussetzen. Anfangs entwickelt sich die
Erkrankung unmerklich, langsam und schleichend:
Zuerst stellt sich ein morgendlicher Husten ein, den die
Raucher als „Raucherhusten“ bagatellisieren.
Wird weiter geraucht, wird der Husten kräftiger und tritt
auch nicht nur am Morgen auf. Der übermäßig produzierte Schleim muss aus dem Bronchialsystem heraus.
Befreit sich der Raucher auch dann noch nicht und hört
immer noch nicht zu rauchen auf, kommt im Laufe der
Zeit Atemnot hinzu. Zuerst bei stärkerer körperlicher Belastung, dann bereits bei leichten Anstrengungen,
schließlich sogar in Ruhe.
Obwohl dem so ist und obwohl viele unserer Mitmenschen unter COPD leiden, wird diese Volkskrankheit
weder von den Betroffenen noch von der allgemeinen
Öffentlichkeit ernst genommen. Die Betroffenen reagieren häufig erst dann, wenn das Bronchialsystem erheblich geschädigt ist.
Die COPD ist in der vorliegenden „Luftpost“ eines unserer Schwerpunktthemen.
Lungensport – wie geht das?
Lungensport – was bringt das?
Seite 13
Viele Asthmatiker haben es von Kindesbeinen an gehört:
Bloß keine körperlichen Anstrengungen, bloß kein Herumtoben, bloß keinen Sport. Sie haben die Ratschläge ihrer
Eltern, ihrer Freunde und Lehrer verinnerlicht und halten
sich auch heute noch – im Erwachsenenalter – strikt an
diese Regel. Heute weiß man: Dieser Rat war und ist
falsch! Inzwischen kennt jeder eine ganze Reihe erfolgreicher Spitzensportler, die Asthma haben und erfolgreich sind: Anni Friesinger ist auf dem Eis eine der schnellsten, Sandra Völker fühlt sich im Schwimmbecken und
beim Wettkampf wohl und Jan Ullrich ist ein Leitbild beim
Radsport – aber alle haben Asthma. Das zeigt: Viele gut
eingestellte Asthmatiker könnten durchaus beim Breitensport mitmachen.
Anders ist es bei Patienten mit chronisch obstruktiver
Bronchitis, mit COPD. Sie profitieren besonders stark
vom systematisch aufgebauten Lungensport unter entsprechender Anleitung in Lungensportgruppen. Damit
durchbrechen sie den Teufelskreis, in dem die Atemnot,
unter der sie leiden, zum Schonverhalten führt, das
wiederum bedingt, dass der Körper sich auf die geringere körperliche Belastung einstellt, so dass er am Ende
immer weniger zu leisten in der Lage ist. Gezieltes,
spielerisch durchgeführtes Training in Gruppen mit
anderen Atemwegspatienten führt gerade bei COPDBetroffenen zur Wiedergewinnung körperlicher Belastbarkeit, steigert die Belastungsdauer und macht in
der Gruppe auch noch Spaß!
COPD-Patienten berichten, dass sie durch den Lungensport Lebensqualität zurückgewinnen, wissenschaftliche
Studien belegen die gesteigerte Leistungsfähigkeit der
Patienten. Sie profitieren beide – Asthmatiker und Patienten mit COPD – gleichermaßen vom Lungensport.
Lungensport ist unser zweites Schwerpunktthema in der
vorliegenden „Luftpost“.
6
Zentraler Beitrag: COPD
COPD – chronisch obstruktive
Bronchitis
Eine bekannte Krankheit mit
unbekannten Patienten
Die Krankheit
Die Bronchitis ist eine Entzündung der Bronchien; sie ist
gekennzeichnet durch Husten, Auswurf und, im Verlauf
der Erkrankung, durch zunehmende Atemnot.
Die akute Bronchitis ist fast ausnahmslos die Folge einer
„Erkältung“ oder eines „Infekts“ in den Herbst- und
Wintermonaten. Auslöser sind Bakterien und Viren.
Eine chronische Bronchitis liegt dann vor, wenn die
oben genannten Symptome dauerhaft bestehen bleiben
und im Laufe der Jahre sogar noch zunehmen. Die
Hauptursache für die chronische Bronchitis ist inhalatives Rauchen von Zigaretten – also die selbst herbeigeführte „innere Umweltverschmutzung“ der Lunge und
der Bronchien. Chronische Bronchitiker sind für Infekte,
die das ohnehin schon geschädigte Bronchialsystem
erheblich belasten, anfälliger als andere Bevölkerungsgruppen und müssen häufiger in ein Krankenhaus eingewiesen werden.
Bei einem großen Teil der Bronchitiker kommt es nach
einigen Jahren zu einer Engstellung der Atemwege,
also zu einer Obstruktion, die zu einer ständig zunehmenden Atemnot führt, die zunächst nur bei starker körperlicher Belastung, später aber auch schon bei leichter körperlicher Belastung, z.B. beim Treppensteigen
oder beim Gehen auf leicht ansteigenden Wegen, auftritt. Eine nicht oder nur unzureichend behandelte chronisch obstruktive Bronchitis entwickelt sich sehr oft weiter zu einem Lungenemphysem, also zu einer nicht
mehr heilbaren Überblähung der Lunge als unmittelbare Folge der Zerstörung von Lungengewebe. Es entsteht
häufig schon in Ruhe eine massive Atemnot, die nur
noch durch eine Langzeitversorgung mit Sauerstoff
gemildert werden kann. Seit einigen Jahren wird das
Krankheitsbild der chronisch obstruktiven Bronchitis mit
einem Lungenemphysem, aber auch ohne Lungenemphysem als COPD (= chronic obstructive pulmonary
disease) bezeichnet; diese Abkürzung wird auch in den
folgenden Ausführungen verwendet.
Die Bedeutung der COPD
Erkrankungen der Atmungsorgane gehören nicht nur
in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt zu den
häufigsten Krankheiten. In der Statistik der Todesursachen stehen sie an dritter Stelle hinter Herz-KreislaufErkrankungen und Krebs. Es ist davon auszugehen,
dass 15 % bis 20 % der Bundesbürger erkannt oder
unerkannt, behandelt oder unbehandelt, an einer Erkrankung des Bronchialsystems und der Lunge leiden.
Hierzu gehört in erster Linie die COPD. Sie ist aufgrund
der hohen Anzahl der Erkrankten ohne Zweifel als eine
„Volkskrankheit“ zu bezeichnen. Allerdings müssen dem
Volk erst noch die Bedeutung der COPD und deren
Kosten für das Gesundheitswesen bewusst gemacht
werden. Dies ist umso erstaunlicher, weil fast jeder in
seinem persönlichen Bekannten- und Freundeskreis
einen Menschen – meistens wird es wohl ein Mann
sein – kennt, der potenziell oder schon tatsächlich unter
dieser Krankheit leidet. Jüngere Untersuchungen hinsichtlich des Risikos von Raucherinnen, an einer COPD
zu erkranken, haben allerdings gezeigt, dass Frauen
offenbar aufgrund einer ausgeprägteren Überempfindlichkeit der Atemwege nicht nur noch stärker gefährdet
sind als Männer, sondern dass Frauen auch häufiger
aufgrund akuter Verschlechterung ihrer COPD in ein
Krankenhaus eingewiesen werden müssen. Eine von
den Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim und
Pfizer initiierte und finanzierte Studie über die Kosten
der COPD hat nach einem Bericht in der „ÄrzteZeitung“ vom 2. April 2003 folgendes ergeben:
➔ Die COPD ist die teuerste Lungenerkrankung in
Deutschland. Wenn man davon ausgeht, dass eine
Krankheitsrate (Prävalenz) von 3,3 % – tatsächlich
dürfte die Prävalenz eher um die 5 % betragen –
besteht, dann belaufen sich die jährlichen Gesamtkosten (direkte und indirekte Kosten) für die
COPD in Deutschland auf etwa 8,2 Mrd. €; bei
einer Prävalenz von 5 % wären es 12,4 Mrd. €.
Die durchschnittlichen Kosten pro Jahr und Patient
betragen rund 3.000,— €.
Die Höhe der Kosten einer COPD-Behandlung
schwankt allerdings im Einzelfall beträchtlich; sie ist
abhängig vom Schweregrad der Erkrankung sowie
von der Anzahl und der Zeitdauer der Krankenhausaufenthalte, die meistens die Folge akuter Verschlech-
Cortison und Exazerbation
Eine kanadische Arbeitsgruppe um
Dr. Shawn D. Aaron, Ottawa, berichtet
folgendes:
Benötigen Patienten mit COPD (chronisch
obstruktive Bronchitis) wegen der Zunahme
der Symptome ihrer Erkrankung eine Notfalltherapie, so profitieren sie am meisten
von einer Kurzzeittherapie mit Cortisontabletten. Es zeigte sich, dass Patienten, die
Cortisontabletten erhielten, eine deutlich
geringere Rückfallquote aufwiesen als jene,
die nicht mit Cortison behandelt wurden.
Zentraler Beitrag: COPD
Luftpost
7
terungen, bedingt durch Infekte,
sind. In solchen Fällen können
die Kosten ein Mehrfaches des
oben genannten Betrages ausmachen. Langfristig betrachtet
ist der rasanten Zunahme der
COPD-Patienten nur mit einer
Vielzahl verschiedenster Maßnahmen zu begegnen:
➔ Umfassende Gesundheitsvorsorge, d.h. insbesondere
Bekämpfung des Rauchens,
nicht der Raucher.
➔ Entwicklung und Umsetzung eines speziellen und
einheitlich angewandten Diagnose- und Behandlungsprogramms in Form eines Disease-Management-Programms (DMP) für die COPD, das geeignet ist, die bisher insgesamt unzulängliche Diagnose und Therapie der COPD für den einzelnen
Patienten erkennbar zu verbessern.
Bei all dem sollte jedoch nicht vergessen werden: Eine
schwere COPD ist für den davon betroffenen Menschen
eine Erkrankung, die nicht heilbar ist, die seine Lebensqualität erheblich einschränkt und die sein Leben verkürzen kann – vor allem dann, wenn sie nicht oder
nicht ausreichend behandelt wird.
➔ Aufklärung über die gesundheitlichen Gefahren
des Rauchens in den Schulen; denn wer mit dem
Rauchen erst gar nicht anfängt, hat auch keine
Probleme beim Aufhören.
➔ Information der Patienten über das Leben mit ihrer
COPD; hierzu wird auf den Patientenratgeber der
Deutschen Atemwegsliga zur COPD-Leitlinie
„Chronisch obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem – besser mit der Krankheit leben“
hingewiesen.
➔ Entwicklung und breitenwirksame Umsetzung von
besonderen Schulungsprogrammen für Patienten
mit COPD.
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Hauptindikationen: Erkrankungen der Atemwege, Hauterkrankungen, Seelische Störungen
(z.B.: Erschöpfungssyndrome), Psychosomatische Krankheiten.
Nebenindikationen: Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates, Herz-KreislaufErkrankungen, Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen, Kinder mit Entwicklungs/Wahrnehmungsstörungen, Hyperaktivität, Tumornachsorge (integrative Betreuung).
Diagnostik: Lungenfunktionstest (flow screen, Impulsoszillometrie), Herz-/Kreislaufdiagnostik (EKG,
Ergometrie), Sonographie (Abdomen, Schilddrüse), allergologische Diagnostik,
ernährungstherapeutische Teste, laborchemische Untersuchungen, testpsychologische Diagnostik,
Hör- und Sehteste.
Therapie: Ganzheitliches Behandlungskonzept, Balneo-physikalische Therapie, Krankengymnastik,
Massagen, Sport- und Bewegungstherapie, Rückenschule, Terrainkur, Ergotherapie, Psychosoziale
Therapie (Einzel/Gruppe), themenzentrierte Gesprächsgruppen, Entspannungsübungen,
Ernährungsberatung, Naturheilverfahren, Akupunktur, Logopädie, Raucherentwöhnung.
Schulungsprogramme bei Erwachsenen und Kindern: Asthma, Neurodermitis, Adipositas.
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Kindergärten, Kinderkrippe). Multifunktionssportplatz, Bibliothek, Fitnessraum, Atelier.
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8
Zentraler Beitrag: COPD
Mit zunehmendem Schweregrad einer COPD wird
die „Mitarbeit“ der Patienten immer wichtiger. Da die
meisten von einer COPD betroffenen Menschen dazu
neigen, sowohl die Krankheit als auch deren Verlauf
nicht ernst genug zu nehmen, sollte nicht nur eine
Veränderung der oben genannten Krankheitszeichen
beobachtet werden, sondern mit Hilfe eines PeakflowMeters – das ist ein mechanisches Messgerät zur
Bestimmung der maximalen Strömungsgeschwindigkeit
innerhalb der Atemwege – der Stand der Weitstellung
Peakflow-Meter
Spirometer
Die Diagnose der COPD
Die ersten Anzeichen einer COPD, die jeder schon selbst
an sich wahrzunehmen vermag, können folgende sein:
➔ immer wiederkehrender und anhaltender Husten,
verbunden mit Auswurf (wobei anfangs der Husten
auch noch ohne Auswurf auftreten kann)
➔ rasselnde Geräusche beim Ausatmen
➔ beginnende Atemnot unter körperlicher Belastung.
Bereits eines dieser Anzeichen sollte ausreichen, den Arzt
aufzusuchen, um die Ursachen dafür abklären zu lassen.
Der Arzt wird – neben der Beachtung der vorgenannten Anzeichen – mit entsprechenden Untersuchungen
und Messungen beginnen. Es geht dabei um die Funktionsfähigkeit der Lunge. Dies geschieht entweder mit
einem Spirometer („kleine Lungenfunktion“) oder mit
einem Ganzkörperplethysmographen („große Lungenfunktion“).
Zur weiteren Absicherung der Diagnose werden häufig
noch eine Analyse der Blutgase (insbesondere zur Feststellung des Sauerstoffgehalts im Blut) und eine Untersuchung des Herzens (EKG) vorgenommen. Im Rahmen
der Krankheitsvorsorge wurde in jüngster Zeit empfohlen („Ärzte-Zeitung“ vom 15. Mai 2003), dass bei
Rauchern ab dem 40. Lebensjahr zum Ausschluss einer
COPD alle zwei Jahre die Lungenfunktion mit einer
Spirometrie überprüft werden sollte.
Die Therapie der COPD
Die Therapie der COPD ist – wie bei jeder Krankheit –
abhängig von deren Schweregrad und den eventuell
schon bestehenden oder zu erwartenden Auswirkungen auf andere Organe (Herz) und auf körperliche
Belastbarkeit insgesamt.
bzw. der Verengung der Atemwege bestimmt werden.
Die Verfügbarkeit eines Peakflow-Meters – das vom
Arzt verschrieben werden kann – und dessen regelmäßiger Einsatz sind also die unabdingbare Voraussetzung für die gebotene Einbeziehung des Patienten in
die Behandlung seiner COPD, natürlich mit Wissen und
in Abstimmung mit dem ihn betreuenden Arzt.
Um die gemessenen
Daten und andere
Angaben übersichtlich
erfassen zu können, hat
die Deutsche Atemwegsliga „Mein COPDTagebuch“ aufgelegt,
das eine wichtige Hilfe
für den Patienten und seinen behandelnden Arzt
bei der Therapieanpassung an die sich
verändernden Krankheitssituationen des
COPD-Patienten
sein kann.
9
Die Exazerbation – der schwere
Atemwegsinfekt
Exazerbation (allgemeine Betrachtung)
Krankheitsschub bei einer bereits bestehenden Krankheit oder ein Wiederaufflackern einer scheinbar bereits
beherrschten Erkrankung.
Exazerbation bei chronischen Atemwegserkrankungen
Verschlimmerung der Entzündung der Atemwege.
Häufige Ursachen sind Infektionen durch Bakterien
oder Viren, Luftvereinigung, Medikamente, Unfälle.
Exazerbation bei COPD
kann zu einer schwerwiegenden Verschlechterung der
Erkrankung, d.h. der COPD, führen. Deshalb sollte
eine Exazerbation frühzeitig erkannt und konsequent
behandelt werden.
Ankündigung einer Exazerbation
Patienten, die regelmäßig ihren Peakflow-Meter benutzen, stellen fest, dass die Werte zu sinken beginnen.
Auch die Medikamente scheinen in der bisher mit dem
Arzt vereinbarten Dosierung plötzlich nicht mehr so
gut zu wirken.
Symptome einer Exazerbation
•
allgemeine Müdigkeit, Schwitzen, Fieber
•
zunehmender Husten, zunehmender Auswurf
während des ganzen Tages (gelb-grünes Sputum)
•
akute Atemnot und Leistungsschwäche
Behandlung einer Exazerbation
Wichtig ist: Sofort zum Arzt gehen, und zwar schon
dann, wenn sich eine Exazerbation ankündigt. Bei der
Behandlung achtet der Arzt auf folgende Dinge:
•
Erweiterung der Atemwege mit einem atemwegserweiternden Spray oder, falls dies nicht ausreicht,
mit Theophyllin
•
Stabilisierung der Atemwege; deswegen wird
eine Cortison-Stoßtherapie durchgeführt:
Beginn: 20 - 40 mg Prednisolon pro Tag
Dauer: nicht länger als 14 Tage
•
Wenn eine Infektion mit Bakterien besteht Einsatz
von Antibiotika, die so eingenommen werden
müssen, wie es mit dem Arzt vereinbart wurde.
Vorbeugung (gegen Exazerbation)
•
gesunde Lebensweise (Meidung von Nikotin und
Alkohol/gesunde Ernährung/körperliche
Aktivität/hygienische Maßnahmen)
•
Meidung von Ansteckungsquellen
(größere Menschenansammlungen,
z.B. öffentliche Verkehrsmittel)
•
Meidung von Kontakten zu erkälteten Personen
•
Grippeschutz- und Pneumokokkenschutzimpfung
•
Verwendung von schleimlösenden Medikamenten
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Es wird Herbst, die nasskalte und feuchte Witterung
begünstigt Erkältungskrankheiten und auch wirklich
schwere Atemwegsinfekte. Deshalb möchte Ihnen die
„Luftpost“ einige Informationen zur Exazerbation geben:
10
Zentraler Beitrag: COPD
RC-Cornet® und VRP1-Flutter® helfen
COPD-Patienten
Die Deutsche Atemwegsliga empfiehlt bei
mittelschwerer bis schwerer COPD zuzüglich
zur medikamentösen Therapie oszillierende
PEP-Systeme – z.B. RC-Cornet,VRP1-Flutter.
Diese Geräte lösen den Schleim aus den
Bronchien und verhindern beim Abhusten
ein Kollabieren (Zusammendrücken) der
Bronchien: Dies vermindert den Husten und
die Atemnot.
Prof. Dr. Ulrich Cegla, Dernbach, berichtete
anlässlich des Kongresses der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie über eine
Placebo-Kontrollierte Zweijahresstudie an
50 Patienten mit schwerer COPD, die das
RC-Cornet dreimal täglich für fünf Minuten
in Ergänzung der medikamentösen Therapie
benutzt.
Bei den mit dem RC-Cornet zusätzlich behandelten Patienten kam es zu einem statistisch
signifikanten Abfall des Atemwegswiderstandes, der Lungenblähung und einer Zunahme der Vitalkapazität, darüber hinaus
fühlten sich die Patienten subjektiv besser
und die Notwendigkeit einer Klinikeinweisung sowie Infekte, die Antibiotika bedurften,
waren bei den mit dem RC-Cornet behandelten Patienten ebenfalls statistisch signifikant
niedriger.
COPD frühzeitig behandeln
Leider wird bei vielen COPD-Patienten deren
Krankheit erst in einem fortgeschrittenen
Stadium diagnostiziert, bedauerte der niedergelassene Allgemein- und Sportmediziner Dr.
Thomas Hausen aus Essen bei einem Fachpressegespräch.
Dann aber sei die erfolgte Schädigung nicht
mehr rückgängig zu machen, so Dr. Hausen.
Für ihn gilt deshalb: Je früher der Hausarzt
die Krankheit diagnostiziert und eingreift, um
so besser ist die Prognose über den weiteren
Verlauf der Erkrankung.
Die Therapie der COPD basiert auf vier Säulen
(s. Patientenratgeber zur COPD-Leitlinie der Deutschen
Atemwegsliga):
1. Vorbeugung
➔ Raucherentwöhnung
➔ Schutzimpfung gegen Grippe und Pneumokokken
(Bakterien, die Atemwegsinfekte auslösen können)
2. Medikamentöse Behandlung
➔ Medikamente, die die Bronchien erweitern
(sogenannte Sympathomimetika und
Anticholinergika)
➔ Theophyllin
➔ Cortison
➔ schleimlösende Medikamente
➔ Antibiotika
3. Nichtmedikamentöse Behandlung
➔ körperliches Training, insbesondere Lungensport
➔ Physiotherapie
➔ Ernährungsberatung
➔ Schulung der Patienten
4. Apparative/operative Behandlung
➔ Langzeit-Sauerstoff-Therapie
➔ Nicht-invasive Beatmung
➔ Emphysemchirurgie
➔ Lungentransplantation
Auch bei einer optimalen Therapie der COPD besteht –
wegen der vorgeschädigten Lunge – stets ein überdurchschnittliches Risiko, an einem Atemwegsinfekt zu erkranken.
Ein unbehandelter Atemwegsinfekt kann insbesondere bei
einer schweren COPD sehr schnell in einen lebensbedrohlichen Krankheitszustand führen; er bedarf daher stets
einer frühzeitigen ärztlichen Behandlung.
Zur Therapie der COPD gehört auch, dass der Patient
weiß – z.B. durch eine Schulung – wie er sich bei
einer akuten Verschlechterung (Exazerbation) oder in
einer akuten schweren Atemnot zumindest so lange
selbst helfen kann, bis ein Notarzt seine Betreuung
übernehmen kann.
Zusammenfassung und Ausblick
Die „Volkskrankheit“ COPD muss dem Volk erst noch
bewusst gemacht werden, obwohl fast jeder in seinem persönlichen Umfeld einen Menschen kennt, der
potenziell oder schon tatsächlich unter dieser Krankheit erheblich leidet.
Die chronisch obstruktive Bronchitis ist die häufigste und
teuerste Atemwegserkrankung in Deutschland. Betroffen
sind überwiegend Männer – die Anzahl der Frauen wird
wohl bald erheblich zunehmen – ab der Lebensmitte
Zentraler Beitrag: COPD
Luftpost
11
(40 bis 50 Jahre). Rund 80 % der Erkrankten sind oder
waren Raucher; 15 bis 20% der Raucher entwickeln eine
COPD. Von den von der Krankheit verursachten Kosten
(rund 8 Mrd. €) entfällt ein erheblicher Anteil auf Arbeitsausfälle und auf das vorzeitige Ausscheiden aus
dem Erwerbsleben. Prävention, Information, gesundheitliche Maßnahmen, Diagnose und Therapie sind – insgesamt betrachtet – durchweg halbherzig und daher unzureichend. Die Kostenlawine rollt; das Gesundheitswesen
wird dramatisch belastet, eine Lösung ist nicht erkennbar.
Das einschlägige Disease-Management-Programm darf
mit Spannung erwartet werden. Die Experten warnen, es
werde voraussichtlich beträchtliche Mehrkosten zur Folge
haben. Die COPD ist – für den Betroffenen – eine sehr
tragische Krankheit mit einem fatalen, häufig tödlichen
Verlauf. Der Betroffene selbst erkennt nicht die schwerwiegenden langfristigen Auswirkungen der Krankheit auf
seine Lebensqualität. Vielleicht sollte man besser sagen,
er verdrängt die Konsequenzen seines gesundheitlichen
Fehlverhaltens. Die erforderliche Bewusstseinsänderung
bleibt durchweg aus; das gilt sowohl für den Betroffenen
als auch – häufig – für den ihn behandelnden Arzt.
Eine COPD ist fast immer das tragische Ergebnis einer
individuellen Chronik von verpassten Chancen. Dass die
Chancen, diese Krankheit zu vermeiden oder wenigstens
in einem sehr frühen Stadium zu erkennen, verpasst werden, ist vor allem darin begründet,
➔ dass der Mensch zu rauchen beginnt. Die
Krankheiten anderer Raucher haben keine
abschreckende Wirkung.
➔ dass die Frühwarnsignale der COPD weder von
Betroffenen noch von Ärzten als solche erkannt
bzw. konsequent angegangen werden.
Symptom Husten ernst nehmen
Viele chronische Bronchitiker werden deshalb
zu spät als solche erkannt, weil Ärzte und
Patienten das Symptom Husten nicht wirklich
ernst nehmen, so Prof. Dr. Dennis Nowak,
München. Oft macht erst der Auswurf, der mit
dem Husten einhergeht, auf die Lunge aufmerksam. Der Facharztbesuch zeigt dann –
allerdings oft sehr spät –, dass dem eine
COPD zugrunde liegt.
Exazerbation und Krankenhausaufenthalte
Je öfter Patienten mit schwerer chronisch
obstruktiver Bronchitis (COPD) Exazerbationen pro Jahr durchmachen und je schwerer
diese sind, desto häufiger sind gerade diese
Patienten im Krankenhaus. Das machte Prof.
Dr. Helge Magnussen, Großhansdorf, auf
einem Symposium anlässlich des diesjährigen
Kongresses der Deutschen Gesellschaft für
Pneumologie in München deutlich. Er hob
dazu hervor, dass Patienten, bei denen es pro
Jahr nur zu einer Exazerbation komme, eine
wesentlich bessere Prognose haben als diejenigen, die dreimal oder noch öfter davon
betroffen sind.
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12
Zentraler Beitrag: COPD
Jeder muss selbst aktiv werden
Ständiges, immer wiederkehrendes Husten
sollte zu allererst dem Betroffenen selbst
zeigen: „Irgend etwas ist nicht in Ordnung“.
Er sollte sich zum Facharzt für Lungen- und
Bronchialheilkunde begeben und sich untersuchen lassen.
Wie schwer sich Ärzte mit der COPD tun,
spiegelt sich wider in einer Aussage von Prof.
Dr. Christian Witt, Berlin. Auf dem Kongress
der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie
in München sagte er im Frühjahr: „Das erste,
was man für die COPD braucht, ist ein guter
Arzt, der erkennt, dass ein Patient Atemnot,
Husten und Auswurf hat.“ Der Betroffene merkt
das schneller und frühzeitiger – deshalb sollte
er seinen Arzt auf seine Wahrnehmungen hinweisen und sich gegebenenfalls zum Facharzt
überweisen lassen.
Pneumokokken-Impfung hilft
Frau Dr. A. Jackson untersuchte mit ihrem
Team 47.000 Amerikaner, die 65 Jahre und
älter waren. Mehr als die Hälfte dieser Personen war gegen Pneumokokken geimpft.
Es zeigte sich, dass die Impfung das Risiko,
durch Pneumokokken zu erkranken, statistisch
bedeutsam senkte.
➔ dass der Patient mit seiner Krankheit sehr oft
allein gelassen wird.
➔ dass der Patient häufig nicht das tut, was ihm als
Therapie empfohlen wird.
➔ dass der Patient die – zugegebenermaßen begrenzten
Möglichkeiten, seine Lebensqualität noch etwas zu
verbessern, nicht nutzt oder nicht nutzen kann, weil
entsprechende Angebote (Patientenorganisationen,
COPD-Patientenschulung, Lungensport) in seinem
lokalen Umfeld fehlen.
➔ dass der Patient nicht bereit ist, sich selbst einzubringen und aktiv zu werden, um selbst diese Versorgungslücken zu schließen.
Wie „lebenswichtig“ die Meidung der Risiken – wie
z.B. Rauchen – sowie die frühzeitige Erkennung der
COPD und deren konsequente Behandlung sind,
muss den Patienten, ihren Ärzten sowie den für die
Gesundheitspolitik Verantwortlichen immer wieder
bewusst gemacht werden.
Adresse des Autors:
Dr. rer. pol. Helmut Berck
Lindenstr. 26
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Zentraler Beitrag: Lungensport
Luftpost
13
Lungensport – wie geht das?
Lungensport – was bringt das?
Geringe Belastbarkeit und Atemnot?
Kennen Sie das auch: Oft ist der Weg zu weit, die
Treppe zu steil, ganz schnell ist man außer Atem, fühlt
sich wie „aufgeblasen“ (Stichwort „Überblähung“), muss
stehen bleiben oder nach Luft schnappen. Vieles erscheint zu anstrengend, irgendwann meidet man dann
jede Anstrengung und stellt später fest, dass man immer
weniger leisten kann. Diese zunehmende Dekonditionierung muss aber nicht sein, denn Lungensport stellt für
Patienten mit Atemwegserkrankungen, z.B. mit Asthma
oder einer chronisch obstruktiven Bronchitis und/oder
Lungenemphysem (COPD), eine hervorragende
Möglichkeit dar wieder aktiv zu werden.
Wie komme ich zum Lungensport?
Im Gegensatz zum sogenannten „Herzsport“ gibt es in
Deutschland noch kein „flächendeckendes“ Netz von
Lungensportgruppen. Deswegen müssen Sie selbst etwas
aktiv werden. Folgende Möglichkeiten haben Sie:
➔ Sprechen Sie das Kontaktbüro der AG Lungensport an oder besuchen Sie die Homepage
www.lungensport.org und erfahren dort alles über
Lungensportgruppen in Ihrer Nähe (Adressverzeichnis), wichtige Telefonnummern, „Hilfe zur Selbsthilfe“, Informationen zum Aufbau einer Lungensportgruppe und vieles mehr.
Kontaktbüro der AG Lungensport in Deutschland
c/o PCM
Wormser Str. 81
55276 Oppenheim
Tel.: (0 61 33) 20 23
Fax: (061 33) 20 24
E-Mail: lungensport@onlinehome.de
➔ Erkundigen Sie sich bei den richtigen Stellen vor
Ort: Rufen Sie bei Ihrem Landessportbund an,
fragen Sie direkt bei Vereinen nach, kontaktieren
Sie das Sportamt etc.
➔ Fragen Sie bei Ihrem Facharzt nach und gewinnen
Sie Ihn gegebenenfalls dafür, in einer Lungensportgruppe mitzuwirken oder eine Gruppe
zu gründen.
Darf ich überhaupt mitmachen?
Bevor man sich – oft nach jahrelanger Abstinenz – wieder Bewegung, Spiel und angemessenen Aktivitäten
zuwendet, sollte man sich vorher z.B. von seinem behandelnden Facharzt untersuchen lassen. Allgemein gelten
dabei die nachfolgenden Ein- und Ausschlusskriterien, die
dem untersuchenden Facharzt bekannt sein sollten:
Einschlussskriterien
1. Mindestbelastbarkeit von 50 Watt
(> 0,7 Watt/kg Körpergewicht) über
3 min im steady state von Herzfrequenz
und Atmung (30 min nach Inhalation
von 2 Hüben eines kurz wirksamen
Beta2-Sympathomimetikums)
2. FEV1 > 60 Soll %
(nach Bronchospasmolyse) *
3. arterieller pO2 > 55 mm Hg unter
Belastung (50 Watt)
4. systolischer Blutdruck < 220 mm Hg,
diastolischer Blutdruck < 120 mm Hg
unter Belastung
5. keine Ischämiezeichen oder bedrohliche
Rhythmusstörungen während der
Belastung
*
Bei FEV1-Werten zwischen 40 % und 60 %
des Sollwertes ist die Anwesenheit eines
Arztes beim Lungensport erforderlich.
Ausschlusskriterien
1. symptomatische koronare Herzkrankheit
(KHK)
2. dekompensierte Herzinsuffizienz
3. hämodynamisch wirksame
Herzrhythmusstörungen
4. hämodynamisch bedeutsame Viren
5. unzureichend eingestellte arterielle
Hypertonie
6. respiratorische Globalinsuffizienz
7. bedeutsame respiratorische
Partialinsuffizienz (paO2 < 50 mm Hg,
bzw. SaO2 < 80 % in Ruhe)
8. Zustand nach Dekompensation eines
Cor pulmonale
9. Rechtsherzbelastung bei pulmonaler
Hypertonie in Ruhe (pulmonal-arterieller
Mitteldruck > 20 mm Hg)
10. hochgradige Osteoporose *
11. hochgradige Lungenfunktionseinschränkung: FEV1 < 50 % des
Sollwertes, FEV1 < 60 % des Sollwertes
nach Bronchospasmolyse
12. Belastbarkeit auf dem Ergometer
< 50 Watt
13. instabiles Asthma, exazerbierte COPD
14. medikamentös nicht einstellbares
Anstrengungsasthma
15. starkes Übergewicht (BMI > 35)
*
Patienten mit diesem Kriterium sollten speziellen Sportprogrammen zugeführt werden.
14
Zentraler Beitrag: Lungensport
Wenn der Arzt dann
sein „ok“ gibt, sollte er
Ihnen „sofort“ die Teilnahme am Lungensport „verordnen“.
Verordnen deshalb,
weil einfach das
nebenan abgebildete
Formular ausgefüllt
wird. Besitzt Ihr Arzt
dieses Formular nicht,
können Sie es auch
aus dem Internet auf
der Hompage der
AG Lungensport
übernehmen (s.o.). Anschliessend lassen Sie sich die
Teilnahme von Ihrer Krankenkasse genehmigen, ja
und dann kann es eigentlich schon losgehen.
Was erwartet mich beim Lungensport?
Lungensport ist kein Leistungssport, niemand wird
überfordert. Außerdem ist man unter „Gleichen“: alle
haben eine (obstruktive) Atemwegserkrankung. Um
Ihnen einen Eindruck zu verschaffen, folgt eine Übersicht über mögliche Inhalte in einer Übungsstunde:
Wissen, Selbstmanagement, Schulung
Sie erfahren u.a., wie Sie richtig mit Ihren Medikamenten umgehen, wie Sie sich im Notfall verhalten
und auf was Sie achten müssen. Sie lernen Ihren
„peakflow“ zu deuten und besser mit der Erkrankung
umzugehen. Nur ein geschulter Patient kann sich im
Notfall selbst helfen.
Gymnastik
Koordination
Das Training der Koordination ist nicht nur abwechslungsreich und bringt Spaß, sondern ist auch ganz
entscheidend für den sicheren Gang. Außerdem ökonomisiert es die Muskelarbeit, dient der Verletzungs-,
Unfall- und Sturzprophylaxe und erhält die
Alltagskompetenz.
Koordination
Kraft
Durch die Atemwegserkrankung an sich, aber auch
durch die Dekonditionierung treten Veränderungen
in der Muskulatur auf. Mit einem geeigneten Krafttraining können Sie Ihre Muskulatur kräftigen, aufbauen, Ihre Gelenke besser stabilisieren, die Selbstständigkeit im Alter erhalten und der Osteoporose
vorbeugen.
Schulung
Gymnastik
Aller Anfang ist schwer: Deswegen werden durch verschiedenste gymnastische Übungen die Gelenke auf
die Belastung vorbereitet. Sie lernen sich „funktionell“
zu bewegen, sich z.B. „richtig“ hinzusetzen, aufzustehen oder hinzulegen, und zwar nicht nur mit Rücksicht
auf das Kreuz, sondern vor allem mit der richtigen
„Atemtechnik“.
Kraft
15
Ausdauer
Lernen Sie sich richtig einzuschätzen und wieder zu belasten. Eignen Sie sich die richtige Atemtechnik an und üben
Sie, wie man selbst die längsten Treppen und steile Berge
meistert.
Durch ein geeignetes Ausdauertraining, das auch Sie dann
wieder selbstständig durchführen können, beugen Sie auch
noch degenerativen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und
stärken Ihr Immunsystem.
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Ihre verkürzte Muskulatur zu dehnen. Sie verschaffen nicht
nur Ihrem eingeschnürten Brustkorb wieder mehr Raum, sondern betreiben auch eine Haltungsprophylaxe.
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Atem wahrzunehmen oder zur Ruhe zu kommen, gerade in
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Traunfeldstrasse 13 l 83435 Bad Reichenhall
INDIKATIONEN:
Schwerpunkt Atemwegserkrankungen
Asthma, Bronchitis, Emphysem, Obstruktion, Allergien,
Rhinitis, Sinusitis, Ventilationsstörungen, sonstige
Erkrankungen der unteren und oberen Luftwege
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Lungensport – was bringt das?
Inzwischen ist international anerkannt und durch wissenschaftliche Studien eindeutig belegt, dass durch körperliches Training entscheidende Erfolge bei (obstruktiven)
Atemwegserkrankungen erzielt werden können.
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16
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Versorgungsträger nach § 111 SGB V
Kostenträger: Gesetzliche und private Krankenkassen, Selbstzahler,
Rentenversicherungsträger, Berufsgenossenschaften, Versorgungsämter,
beihilfefähig.
Ausstattung: 180 Ein-Bett-Zimmer, mit WC, Dusche, Selbstwahltelefon,
Rundfunk- und TV-Geräte, Meerwasserbewegungsbad 30°, Sauna,
Trimmraum, Tischtennis, Beschäftigungstherapie, Kegelbahn, Cafeteria
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uns im Internet unter www.Nordseeklinik-Borkum.de
Rückfragen und Reservierungen:
Telefon: (04922) 921-3008
Telefax: (04922) 921-1965
Nordseeklinik Borkum der LVA Rheinprovinz
Bubertsr. 4
Telefon: (04922) 921-01
26757 Borkum
Telefax: (04922) 921-1961
Verbesserung des Selbstmanagements der
Erkrankung
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Ausserdem haben Sie die Möglichkeit, Anschluss an
eine Gruppe gleichartig Erkrankter zu finden und
neue soziale Kontakte aufzubauen. Sicherlich werden
Sie auch Spaß an Sport und Bewegung in der Gruppe
haben und wieder Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gewinnen.
Deswegen machen Sie nicht nur Ihrer Lunge Beine,
sondern sich selbst auch auf den Weg in eine Lungensportgruppe. Und übrigens: Lungensport ist nicht
teuer. In der Regel müssen Sie nur die Mitgliedsgebühr bei dem durchführenden Sportverein bezahlen.
Adresse des Autors:
Oliver Göhl
Herbststr. 39
90513 Zirndorf/Weiherhof
Tel.: (09 11) 9 61 54 11
Wir über uns
17
Wo und wann treffen sich
Atemtherapiegruppen?
partner: Herr Nockemann, Tel.: (02 31)9 81 50 57;
Frau Rheinhard, Tel.: (02 31) 45 50 77; Frau Schulz,
Tel.: (02 31) 12 63 76, E-Mail c-schulz@gmx.de.
Bad Lippspringe
Gruppentreffen: Jeweils am ersten Montag im Monat
in der Karl-Hansen-Klinik, Antoniusstr. 19, Bad Lippspringe. Was geschieht? Atemgymnastik von 17.30 18.30 Uhr; Vorträge und Diskussionen ab 19.00 Uhr.
Jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat zuzüglich Wassergymnastik in der Teutoburger-Waldklinik.
Kooperation: Mit dem Ärzteteam der Karl-HansenKlinik, der Sozialpädagogin Frau Silbermann-Schulz,
dem Physiotherapeuten Herrn Fiedler, dem Diplomsportlehrer Herrn Thuilot. Ansprechpartner: Frau
Aumüller, Tel.: (0 52 31) 8 85 92; Frau SilbermannSchulz, Tel.: (0 52 52) 95 40 58.
Essen
Gruppentreffen: Jeweils am ersten Donnerstag des
Monats in der Ruhrland-Klinik Essen-Heidhausen.
Was geschieht? Atemgymnastik im Gymnastiksaal ab
18.00 Uhr; Vorträge und Diskussionen ab 19.00 Uhr in
der Ärztebibliothek. Kooperation: Mit den Ärzten der
Ruhrlandklinik und mit Frau Müller (Physiotherapie). Ansprechpartner: Herr Baumgardt, Tel.: (02 01) 53 33 38.
Coswig
Gruppentreffen: Immer um 18.00 Uhr im Schulungsraum des Fachkrankenhauses Coswig, Neucoswiger
Str. 21, Coswig (Termin bitte erfragen). Was geschieht?
Atemgymnastik, atemerleichternde Übungen; Vorträge
und Diskussionen. Kooperation: Mit Ärzten, Physiotherapeuten und Sporttherapeuten der Klinik. Ansprechpartner: Frau Eichler, Tel.: (03 51) 4 95 54 54.
Dortmund
Gruppentreffen: Jeweils am ersten Mittwoch im Monat
im großen Seminarraum (3. Stock, Aufzug vorhanden)
der Praxisklinik, Leopoldstr. 10, Dortmund. Was geschieht? Atemtherapeutische Übungen von 18.00 18.45 Uhr; Vorträge und Diskussionen ab 19.00 Uhr.
Kooperation: Mit niedergelassenen Lungenfachärzten
und der Lungensportgruppe Dortmund. Ansprech-
Fellbach, Backnang, Waiblingen
Gruppentreffen: Finden bei Wanderungen, Ausflügen
und Großveranstaltungen bzw. beim Lungensport statt.
Was geschieht? Vier Großveranstaltungen pro Jahr mit
Vorträgen und Diskussionen (Franziskusheim, Tainerstr.
10, Fellbach); leichte Wanderungen und Informationsfahrten sowie Lungensport im Sportverein Fellbach.
Kooperation: Mit Lungenfachärzten der Region. Ansprechpartner: Frau Wagner, Tel.: (07 11) 57 88 29
15; für Wanderungen: Herr Schreiner, Tel.: (07 11) 58
75 93; Frau Sandbühler, Tel.: (07 11) 57 42 70.
Frankfurt am Main
Gruppentreffen: Alle 14 Tage im Universitätsklinikum
Frankfurt/Main, Haus 23 b, Gymnastiksaal, TheodorStern-Kai 7 (Haupteingang). Was geschieht? Atemgymnastik von 18.30 - 19.30 Uhr; Arztvortrag oder
Gruppengespräch ab 19.30 Uhr; Basisschulung für
Neueinsteiger im Maingau-Krankenhaus. Kooperation:
Mit Lungenfachärzten und Physiotherapeuten der Region. Ansprechpartner: Frau Krohn, Tel.: (0 69) 52 17
34; Frau Schösser, Tel.: (0 61 02)5 34 16.
Beitrittserklärung zur Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
(Bitte in BLOCKSCHRIFT schreiben!)
Ich möchte betreut werden im Ortsverband:
____________________________________________________
Vorname, Name bzw. Institution
Art der Atemwegserkrankung (freiwillige Angabe):
____________________________________________________
Straße, Hausnummer
PLZ, Ort
Bitte schicken an: Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Berliner Str. 84
55276 Dienheim
oder per Fax:
(0 61 33) 92 45 57
Telefon, Fax, E-Mail
Der Jahresbeitrag beträgt für Personen € 25,00, Institutionen legen dessen Höhe
selbst fest. Bitte überweisen Sie den Jahresbeitrag erst nach Erhalt der Rechnung.
Geburtsdatum
____________________________________________________
Datum
Unterschrift
18
Wir über uns
Fürth
Gruppentreffen: Jeweils am vierten Mittwoch um 19.00
Uhr im Gebäude der Arbeiterwohlfahrt, Fritz-SeußBegegnungsstätte, Flößaustr. 21, Fürth. Was geschieht?
Vorträge und Diskussionen beim Gruppentreffen. Außerdem: Lungensport, Atemtherapie, Patientenschulung und
Raucherentwöhnungskurse. Kooperation: Mit der AWOSelbsthilfegruppe, mit niedergelassenen und klinisch tätigen Ärzten der Region. Ansprechpartner: Frau Schöpf im
Sekretariat Prof. Worth, Tel.: (09 11) 75 80 11 02; AWO
Fürth P. Rebhan Tel.: (09 11) 7 49 20 12.
Haag
Gruppentreffen: Einmal pro Monat, jeweils montags
um 18.30 Uhr im Speisesaal des Kreiskrankenhauses.
Was geschieht? Vorträge und Diskussionen im Anschluss daran Atemgymnastik (Frau Münch). Kooperation: Mit Chefarzt Dr. Dötterl und Frau Münch (Physiotherapie). Ansprechpartner: Frau Kainz im Sekretariat
Dr. Dötterl, Tel.: (0 80 73) 3 78-1 61.
Hagen
Gruppentreffen: Jeweils am letzten Dienstag im Monat
in der Klinik Ambrock, Ambrocker Weg 60, Hagen.
Was geschieht? Vorträge und Diskussionen, Sport,
Bewegungsübungen, Atemübungen, Wassergymnastik,
Wandern in der Gruppe. Kooperation: Mit niedergelassenen und klinisch tätigen Ärzten (Klinik Ambrock)
sowie Sporttherapeuten, z.B. Frau Tornero. Ansprechpartner: Frau Kipp im Sekretariat Prof. Rühle, Tel.: (0 23
31) 97 42 01; Herr Brand, Tel.: (0 23 30)1 27 92;
Frau Fenske, Tel.: (0 23 31) 326 63; Wandergruppe:
Frau Graetz, Tel.: (0 23 31) 6 67 47.
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Berliner Str. 84
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Homburg/Saar
Gruppentreffen: Einmal im Monat (Termin bitte erfragen) um 18.00 Uhr, Universitätsklinikum Homburg/Saar,
Gebäude 91 (Pneumologie). Was geschieht? Übungen
„richtiges Atmen“; Vorträge und Diskussionen. Kooperation: Mit Ärzten und Physiotherapeuten der Klinik. Ansprechpartner: Herr Weinacht, Tel.: (06 81) 4 76 72;
Herr Prüfer, Tel.: (0 63 71) 38 85.
Lüdenscheid
Gruppentreffen: Vorträge und Diskussion jeweils am letzten Donnerstag im Monat um 19.00 Uhr im Klinikum
Lüdenscheid, Seminargebäude, Haus 7, Atemtherapie/
Atemgymnastik jeden ersten und dritten Mittwoch im
Monat im Klinikum, Haus 5 mit Herrn Holtmann.
Funktionstraining jeden Montag im moveo-Institut für
Gesundheitssport, Brüninghauser Str. 4 mit Sporttherapeut
Herrn Niedermeyer. Basisschulung im kleinen Kreis –
nach Bedarf. Kooperation: Mit Ärzten und Therapeuten
des Klinikums Lüdenscheid. Ansprechpartner: Frau
Dudanski, Tel.: (0 23 51) 2 75 67, E-Mail Ddudanski@tonline.de; Herr Knitter, Tel.: (0 23 51) 43 93; Sekretariat
Chefarzt Prof. Lorenz, Tel.: (0 23 51) 46 33 61.
Mainz
Gruppentreffen: Atemtherapie: Jeweils am letzten
Mittwoch eines Monats von 17.30 - 18.15 Uhr beim
Roten Kreuz, Mitternachtsgasse 6 (Erdgeschoss/Lehrsaal) Mainz. Vorträge und Diskussionen: Um 19.30
Uhr in der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in
Rheinland-Pfalz, Karmeliterplatz 3, Mainz. Was geschieht? Atemtherapieübungen; ärztliche Vorträge und
Diskussionen; Lungensportaktivitäten in der Lungensportgruppe des Vereins „Gesundheit für Alle Universität Mainz e.V.“. Kooperation: Mit Lungenfachärzten
Wir über uns
19
aus Klinik und Praxen in Mainz, Frau Höhle (Atemtherapie), Verein „Gesundheit für Alle der Universität
Mainz e.V.“ (Lungensport). Ansprechpartner: Herr Dr.
Berck, Tel.: (0 61 31) 92 15 92.
Moers
Gruppentreffen: Bei den verschiedenen Aktivitäten
(Termine bitte erfragen). Was geschieht? „Basisschulung“: In sechs Abendseminaren erfährt der Patient
alles, was er über seine Krankheit wissen sollte. „Patiententraining“: In acht Übungseinheiten erlernt der
Patient alle Techniken, die er zur Beherrschung seiner
Krankheit können sollte. „Vorträge“: In neun zuzüglichen Veranstaltungen pro Jahr informieren Ärzte und
diskutieren mit den Patienten über deren Fragen und
Anliegen. Lungensport in einer separaten Gruppe.
Kooperation: Mit dem Chefarzt Dr. Voshaar, den Ärzten und Therapeuten des Krankenhauses Bethanien
sowie mit praktizierenden Physio-/Atemtherapeuten.
Ansprechpartner: Frau Witgens, Tel.: (0 28 33) 2561;
Herr Raab, Tel.: (0 28 42) 4 10 15; Sekretariat Dr.
Voshaar, Tel.: (0 28 41) 2 00 24 10; Frau Wargalla
(Atemtherapeutin), Tel.: (02 08) 59 89 66.
Rheda-Wiedenbrück
Gruppentreffen: Jeweils am zweiten Mittwoch im
Monat um 19.00 Uhr in den Seminarräumen der
Löwen-Apotheke, Heinrich-Pütz-Str. 6, RhedaWiedenbrück. Lungensport: Jeden Donnerstag 19.45 21.15 Uhr, Berufsschule „Am Sandberg“, RhedaWiedenbrück. Was geschieht? Vorträge und
Diskussionen; gemeinsame Informationsfahrten,
Fahrradtouren, kleine Wanderungen, Lungensport.
Kooperation: Mit Lungenfachärzten, Physiotherapeuten,
einem Heilpraktiker, Psychologen, Krankengymnastin.
Ansprechpartner: Herr Belger, Tel.: (0 52 42) 5 67 86;
Frau Doppmeiner, Tel.: (0 52 48) 15 74.
St. Peter-Ording
Gruppentreffen: Einmal pro Monat zu Vorträgen und
Diskussionen sowie Atemtherapie (Termine bitte erfragen).
Lungensport: Jeden Montag und Mittwoch um 18.30 Uhr.
Was geschieht? Vorträge, Diskussion, Atemtherapie und
Lungensport. Kooperation: Mit dem Chefarzt der DRKNordsee-Reha-Klinik Dr. Speich, seinen Ärzten und Therapeuten. Ansprechpartner: Frau Repp, Tel.: (0 48 41) 87
12 53, Frau Petzny, Tel.: (0 48 63) 47 68 29.
Villingen-Schwenningen
Gruppentreffen: Jeweils am Donnerstag um 20.00 Uhr
in der Albert-Schweiter-Klinik (große Halle, Haus III),
Königsfeld. Was geschieht? Vorträge und Diskussionen
sowie Atemtherapieübungen. Kooperation: Mit Ärzten
aus Kliniken und Praxen sowie Atemtherapeuten, z.B.
Herrn Markfeld. Ansprechpartner: Frau Laun, Tel.:
(0 77 21) 7 38 20.
Wiesbaden
Gruppentreffen: In unregelmäßiger Folge Zusammentreffen zu Gruppengesprächen. Atemtherapie: acht
Übungseinheiten in der Krankenpflegeschule der
Asklepios-Paulinen-Klinik, Geisenheimer Str. 10,
Wiesbaden. Was geschieht? Patienteninformation und
Schulung, Krankengymnastische Atemtherapie und
Gruppengespräche. Kooperation: Mit niedergelassenen Lungenfachärzten und Atemtherapeuten aus
Wiesbaden. Ansprechpartner: Herr Wern, Tel.: (0 61
22) 1 52 54 oder (01 71) 3 18 45 98, E-Mail
L.Wern@t-online.de; Herr Spill, Tel.: (0 67 22) 82 57,
Fax (0 67 22) 82 57.
Beitrittserklärung zur AG Lungensport in Deutschland e.V.
Einzugsermächtigung
(Bitte in BLOCKSCHRIFT schreiben!)
Hiermit ermächtige/n ich/wir die AG Lungensport in Deutschland e.V.
den Jahresbeitrag mit sofortiger Wirkung vom
Konto Nr. __________________________________
beim Kreditinstitut ___________________________
Vorname, Name bzw. Institution
BLZ _____________________ durch Lastschrift einzuziehen.
Straße, Hausnummer
Überweisung
Bitte schicken an: AG Lungensport in Deutschland e.V.
Wormser Str. 81
55276 Oppenheim
oder per Fax:
(0 61 31) 20 24
PLZ, Ort
Telefon, Fax, E-Mail
Beruf
Geburtsdatum
Der Jahresbeitrag beträgt für Personen € 25,00, Institutionen legen dessen Höhe
selbst fest. Bitte überweisen Sie den Jahresbeitrag erst nach Erhalt der Rechnung.
______________________________________________________
Datum
Unterschrift
20
Wir über uns
Sonderlehrgänge Fachübungsleiter Rehabilitationssport
Innere Organe
Spezielle Ausrichtung:
Atemwegs- und Lungenerkrankungen
Voraussetzungen:
Der Lehrgang ist geplant für
• Diplomsportlehrer/in
• Diplomsportwissenschaftler/in
• Diplomtrainer/in
• Sportlehrer/in
• Arzt/Ärztin
• Sonderpädagoge/in Schwerpunkt „Sport“
• Fachübungsleiter/in Behindertensport (Bayern)
• Physiotherapeut/in
Inhalte:
Ausbildungsblock A
Medizinische Grundlagen
• Aufbau und Funktion der Atemwege
• Aufbau und Funktion der Atempumpe
• Störungen bei obstruktiven Atemwegserkrankungen
• Diagnostik der obstruktiven Atemwegserkrankungen
• Krankheitsmanagement
• Indikationen/Kontraindikationen für Lungensport
• Monitoring
• Notfallsituation
Ort
Erlangen
Winterberg
München-Oberschleißheim
Hannover
Ausbildungsblock C
Organisatorische Grundlagen
• Gründung und Aufrechterhaltung einer
Lungensportgruppe
• Zusammenarbeit mit anderen Institutionen
• Beiträge und Versicherungsschutz
• Verordnung von Rehabilitationssport/Funktionstraining
• Zuschuss und Kostenerstattung
Wenn Sie detailliert informiert sein wollen, fordern Sie
bitte Unterlagen im Kontaktbüro der AG Lungensport in
Deutschland e.V. an.
Termine
06. - 10. Oktober 2003
10. - 14. November 2003
26. - 30. November 2003
01. - 05. Dezember 2003
Antwortkarte
Passend für DIN-Lang-Fensterumschlag
AG Lungensport in
Deutschland e.V.
c/o PCM
Wormser Str. 81
55276 Oppenheim
Ausbildungsblock B
Sportwissenschaftliche Grundlagen: Theorie und Praxis
des Lungensports
• Grundlagen des Trainings bei obstruktiven
Atemwegserkrankungen
• Prinzipien des sportlichen Trainings bei
Atemwegserkrankungen
• Sporttherapeutische Leistungsdiagnostik und
Trainingssteuerung
• Atemtherapeutische Elemente (Theorie und Praxis)
• Selbstwahrnehmung
• Elemente aus der Patientenschulung
• Sportinduzierte psychosoziale Prozesse
• Aufbau einer Übungseinheit
Veranstalter
AG Lungensport in Deutschland e.V.
Dt. Behindertensportverband e.V.
AG Lungensport in Deutschland e.V.
Dt. Behindertensportverband e.V.
Zentraler Beitrag: Lungensport
Luftpost
21
„Lungensport macht fit
zum Atmen“
Gespräch mit Prof. Dr. Heinrich Worth,
Vorsitzender der AG Lungensport in
Deutschland e.V.
Luftpost:
Herr Prof. Worth, Sie bezeichnen die Sportgruppen
für Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen als Lungensportgruppen. Seit Jahren kennen
wir die Bezeichnung „Asthmasport“ – warum jetzt
„Lungensport“?
Prof. Worth:
Der Begriff „Asthmasport“ greift – wie man es heute
ausdrückt – entschieden zu kurz. Er schließt gewissermaßen diejenigen, die trotz ihrer chronischen Atemwegs- oder Lungenerkrankungen Sport treiben könnten, ja vielleicht sogar Sport treiben sollten, zumindest
sprachlich vom Sport aus und konzentriert sich ausschließlich auf die Asthmatiker. Dabei bringt Lungensport gerade Patienten mit COPD sehr viel.
Luftpost:
„Asthmasport“ – da denkt man unwillkürlich an die
Leistungssportler, die sich als Asthmatiker geoutet
haben, wie z.B. Sandra Völker, Anni Friesinger, Jan
Ullrich und viele andere mehr.
Herr Prof. Dr. Heinrich Worth, Chefarzt des Klinikums
Fürth, ist in seiner Funktion als Vorsitzender der
Deutschen Atemwegsliga e.V. Initiator des Aufbaus
der AG Lungensport in Deutschland e.V. und der
Entwicklung des Lungensports. Wir sprachen mit ihm
über die Möglichkeiten, die der Lungensport Patienten
mit COPD bietet.
Prof. Worth:
Das zeigt ja, dass ein gut therapierter, gut eingestellter Asthmatiker, der obendrein noch gelernt hat,
sein Asthma mit seinem Peakflow-Meter zu kontrollieren und – natürlich entsprechend einer grundsätzlichen Vereinbarung mit dem behandelnden Arzt –
in der Lage ist, seine Therapie der jeweiligen
Krankheitssituation anzupassen und hervorragende
sportliche Leistungen zu erbringen. Ich denke, dann
können viele Asthmatiker – und ich rede jetzt nicht
von Leistungssportlern, sondern von ganz normalen
Patienten – Breitensport mitmachen. Wenn sie es
sich aber noch nicht zutrauen, in einer normalen
Sportgruppe Lauftraining oder Gymnastik zu absolAnzeige
22
Zentraler Beitrag: Lungensport
Patienten in einen gefährlichen Teufelskreis: Sie haben
Atemnot, wenn sie sich belasten, deshalb belasten sie
sich immer weniger, was dazu führt, dass der untrainierte und immer weniger geforderte Körper noch rascher,
d.h. bei noch geringeren Belastungen, unter Atemnot
leidet. Dieser Teufelskreis muss und kann durchbrochen
werden.
vieren, sollten auch sie sich erst einmal einer Lungensportgruppe anschließen.
Luftpost:
Das hört sich so an, als ob Sie neben diesen Asthmatikern eigentlich auf eine andere Patientengruppe zielen.
Prof. Worth:
Das ist in der Tat so. Wir denken, dass Lungensportgruppen gerade für Patienten mit COPD mit und ohne
Emphysem wichtig sind. Damit es ganz deutlich wird: In
Lungensportgruppen machen wir keinen Leistungssport.
In diesen Gruppen geht es vor allem um ein angemessenes Belastungstraining. Niemand wird dabei überfordert,
und, da in den Lungensportgruppen Gleichbetroffene
zusammen sind, fühlt sich auch niemand schlecht, wenn
es nicht mehr geht, er aussetzen oder sein Spray nehmen
muss. Man ist gewissermaßen unter sich, die Übungsleiter sind entsprechend geschult und können mit solchen
Situationen umgehen.
Luftpost:
Sie heben die COPD-Patienten hervor und sagen, für
diese Patienten ist ein angepasstes körperliches Training
besonders wichtig. Können wir uns darüber unterhalten?
Prof. Worth:
Die COPD wirkt sich nicht nur negativ auf die Atemwege aus, sondern auch auf andere Organe wie z.B.
das Herz-Kreislauf-System oder auch auf die Muskulatur. Die Folge dessen ist eine zunehmend schlechtere
Kondition und Atemnot, die unter Belastung sehr schnell
auftritt und zur spürbaren Einschränkung der körperlichen Belastbarkeit führt. Dadurch kommen COPD-
Luftpost:
Sie wollen also den COPD-Patienten Mut machen, bei
Lungensportgruppen mitzumachen.
Prof. Worth:
Ja, um den Teufelskreis zu durchbrechen. Das geht
natürlich nicht sofort. Man muss beim Lungensport
schon eine Zeitlang mitmachen, wenn man etwas erreichen will, und dauerhaft dabei bleiben. Nur so lassen
sich Trainingseffekte erhalten. Es beginnt mit leichten,
kaum belastenden Übungen, wobei Bewegungsarten
im Vordergrund stehen, die für COPD-Patienten besonders gut geeignet sind – unter fachlicher Anleitung
eines Übungsleiters und ärztlicher Begleitung in einer
Lungensportgruppe. Im Laufe der Zeit können dann
die Übungen bezüglich Art und Dauer gesteigert werden. Das fordern in aller Regel die Gruppenmitglieder
selbst. Sie spüren, dass sie belastbarer geworden sind
und sind stolz darauf.
Luftpost:
Woran merkt man die verbesserte Belastbarkeit?
Prof. Worth:
In wissenschaftlichen Studien stellt man fest, dass die
Sechs-Minuten-Gehstrecke sich für den einzelnen
Anzeige
Hauptindikationen: Erkrankungen der Atemwege, Hauterkrankungen, Seelische Störungen (z.B.:
Erschöpfungssyndrome), Psychosomatische Krankheiten.
Nebenindikationen: Erkrankungen des Haltungs- und Bewegungsapparates, Herz-KreislaufErkrankungen, Übergewicht, Stoffwechselerkrankungen, Kinder mit Entwicklungs/Wahrnehmungsstörungen, Hyperaktivität.
Barmer Klinik Grömitz, Mutter und Kind
Blankwasserweg 65
23743 Ostseeheilbad Grömitz
Telefon: 04562 / 254 – 0
Telefax: 04562 / 254 – 199
eMail: info@barmer-klinik-groemitz.de
Internet: www.barmer-klinik-groemitz.de
Diagnostik: Lungenfunktionsteste (Bodyplethysmographie, Impulsoszillometrie, Spirometrie,
Spiroergometrie), Herz-/Kreislaufdiagnostik (EKG, Belastungs-EKG), Sonographie (Schilddrüse, Abdomen,
Nieren), allergologische Diagnostik, laborchemische Untersuchungen, ernährungstherapeutische Teste,
psychologische Testverfahren, Hör- und Sehteste
Therapie: Ganzheitliches Behandlungskonzept, Physiotherapie mit Balneotherapie, Krankengymnastik,
Schlingentisch, Sport- und Bewegungstherapie, MTT (medizinische Trainingstherapie), Rückenschule,
Bewegungsbad, Ernährungstherapie, Psychotherapie, themenzentrierte Gesprächsgruppen, Ergotherapie,
Kunst- und Musiktherapie, Entspannungsübungen, Naturheilverfahren und Chirotherapie.
Schulungsprogramme bei Erwachsenen und Kindern: Asthma, Neurodermitis, Adipositas.
Sondereinrichtungen: Integrative und im Bedarfsfall therapeutische Betreuung der Kinder in 7 Gruppen
(Schule, Hort, Kindergärten / halbtags). Strandabschnitt, Multifunktionssportplatz, Bibliothek, Fitnessraum,
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Leistungen: Vorsorgemaßnahmen (stationär), Rehabilitationsmaßnahmen (stationär)
Bettenzahl: 250 Betten, 100 Appartements (1 Mutter- und 1 Kinderzimmer), Flur, Dusche/WC,
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Alter der Kinder: 2-12 Jahre. Ausnahmen in Absprache mit der Klinik möglich.
Kostenträger: BARMER Ersatzkasse
Die Klinik liegt in einem der reizvollsten Naturgebiete Deutschlands, an der Lübecker Bucht, im
Ostseeheilbad Grömitz.
Bitte fordern Sie unseren Hausprospekt an. Patientenaufnahme: (0 45 62) 254 – 130 oder 131
Das Interview
Luftpost
23
COPD-Patienten verbessert. Das bedeutet, für COPDPatienten können nach einigen Monaten Lungensport
längere Wegstrecken gemessen werden, die sie in
sechs Minuten zurücklegen können. Die Patienten, die
Lungensport betreiben, merken es z.B. beim Treppensteigen: Sie müssen nicht mehr so oft anhalten. Diese
Leistungssteigerung liegt an der Stabilisierung des HerzKreislauf-Systems und am Aufbau der Muskulatur. Sie
können leichter einkaufen oder zu Freunden gelangen.
Ihre Lebensqualität steigt.
Rationalisierung –
Rationierung
Prof. Dr. Carl-Peter Criée über die
Kostenprobleme im Gesundheitswesen
Luftpost:
Und bleiben diese körperlichen Verbesserungen auch
bestehen, wenn man mit dem Lungensport aufhört?
Prof. Worth:
Leider nicht. Das ist wie bei allen Sportlern: Hört man
mit dem Training auf, bildet sich die Leistungsfähigkeit
im Laufe der Zeit wieder zurück.
Luftpost:
Lungensport für COPD-Patienten bringt also etwas,
sicher nicht nur bezüglich der Leistungsfähigkeit sondern
auch im psychologischen Bereich: Man ist nicht mehr
allein, sondern lernt Gleichbetroffene und Gleichgesinnte kennen und gewinnt neue Freunde. Was ist
zu tun, um beim Lungensport mitzumachen?
Prof. Worth:
Zuerst sollte der interessierte Patient prüfen, ob es in seiner Umgebung bereits eine Lungensportgruppe gibt
oder ob er – mit anderen gemeinsam – eine solche
Gruppe aufbauen möchte. Wenn er weiß, wo er mitmachen könnte, ist es wichtig, dass der COPD-Patient sich
mit seinem Arzt in Verbindung setzt und ihn bittet, ihn
zu untersuchen und ihm den Lungensport in einer ambulanten Lungensportgruppe zu „verordnen“.
Luftpost:
Herzlichen Dank, Herr Prof. Worth, für dieses Gespräch. Dürfen wir zum Abschluss noch sagen, dass
jeder, der mehr wissen will, sich an das Kontaktbüro
der AG Lungensport in Deutschland e.V. wenden kann,
um Hilfe zu bekommen?
Prof. Worth:
Natürlich können Sie das, und jeder, der Interesse am
Lungensport hat, sollte dieses Angebot annehmen.
Prof. Dr. Carl-Peter Criée ist Leiter der Abteilung
Pneumologie im Evangelischen Krankenhaus
Göttingen-Weende, 37120 Bovenden-Lenglern
Luftpost:
Unser Gesundheitswesen scheint an einem Punkt angekommen zu sein, an dem sich einiges ändern muss. Es
wird viel diskutiert und wenig Grundsätzliches entschieden. Wie sieht die gesundheitspolitische Situation aus
Ihrer Sicht aus? Lässt sich z.B. durch Rationalisierungsmaßnahmen etwas erreichen?
Prof. Criée:
Natürlich steht die Rationalisierung im Vordergrund jeglicher Kosteneinsparung im Gesundheitssystem. Dazu
gehören Vermeidung von Doppeluntersuchungen in
Praxis und Klinik sowie die Gabe von möglichst preiswerten Medikamenten, wobei natürlich Medikamente
zu vermeiden sind, die ohnehin unwirksam sind.
Natürlich werden auch Anschaffungen und Medikamenteneinkäufe in Kaufgemeinschaften organisiert,
um möglichst die Ausgabenseite niedrig zu halten. All
diese Maßnahmen reichen aber offenbar nicht aus, um
das Gesundheitssystem ausreichend zu finanzieren.
24
Das Interview
Luftpost:
Sie wollen sagen, die Kosten steigen dennoch so intensiv,
dass man sie durch solche oder ähnliche Rationalisierungsmaßnahmen nicht in den Griff bekommen könnte?
Prof. Criée:
Es sind zwei Faktoren, die die Kosten anwachsen lassen. Zum einen die Entwicklung der Altersstruktur. Wir
werden immer älter und mit dem Älterwerden nehmen
auch die chronischen Erkrankungen zu. An denen wäre
man früher vielleicht gestorben, heute können wir sie
mit einer entsprechenden Dauertherapie oft erfolgreich
behandeln – und das kostet Geld. Der zweite Faktor ist
die massive technische Fortentwicklung in der Medizin.
So haben wir z.B. heute in der Diagnostik extrem gute
technische Gerätschaft, die teuer in der Anschaffung ist
und somit auch jede einzelne Untersuchung verteuert.
Weiterhin haben wir beste technische Möglichkeiten in
der Behandlung, von der Heimbeatmung bis zur Transplantation bis zur Neuentwicklung von hochwirksamen
Medikamenten – auch dies ist alles teuer. Diese Entwicklung haben wir aber gewollt, weil wir hierdurch
einen sehr hohen Standard in der Medizin erreichen
und damit auch ein gutes Gesundheitssystem haben.
Luftpost:
Was ist also zu tun?
Prof. Criée:
Ich denke in dieser Situation kann mit Rationalisierungsmaßnahmen allein nicht viel erreicht werden, Rationierungseffekte müssen hinzu kommen. Grundsätzlich stellt
sich doch die Frage: Wieviel sind wir als Bürger bereit,
für unsere Gesundheit zu zahlen oder – und das ist die
Alternative dazu – auf welche medizinischen Versorgungsmöglichkeiten wollen wir verzichten?
Luftpost:
Und wo geht die Reise hin?
Prof. Criée:
Die Reise hat doch bereits begonnen. Politisch wird eine
Steigerung der Kosten im Gesundheitswesen von keiner
Partei befürwortet. Aber dann müssen sie uns, das heißt
den Ärzten und der Bevölkerung, auch klar sagen, was
als Krankenkassenleistung noch möglich ist und was nicht.
Luftpost:
Sie sagen, die Reise hat schon begonnen – wie meinen
Sie das? Sie beziehen sich dabei doch sicher nicht nur
auf das, was in der öffentlichen Diskussion ist?
Prof. Criée:
Ich meine, die Rationierung des medizinischen
Leistungsangebots hat bereits begonnen. Nur eben
unerkennbar für den Patienten. Die Politiker haben die
öffentliche Diskussion über die heute schon bestehende
Rationierung vermieden. Die Last dieser verdeckten
Rationierung den Betroffenen zu erklären – die Politik
hält sich dabei raus. Man sagt dem niedergelassenen
Arzt und auch der Klinikambulanz: Hier hast Du Dein
Medikamentenbudget, diese Mittel stehen Dir zur
Verfügung. Wenn Du dieses Medikamentenbudget
überziehst, dann musst Du die Medikamente selbst
bezahlen. Es wird also gesellschaftlich vom Arzt verlangt, dass er auswählt, welcher der Patienten ein
Präparat bekommt und welcher ein billigeres oder
gar keines. Und die Auswahl soll aus rein wirtschaftlichen Gründen erfolgen, nicht aus therapeutischen
Notwendigkeiten.
Luftpost:
Und wie sieht die Situation in der Klinik aus?
Prof. Criée:
Auch in der Klinik haben wir Budgets. Wenn wir mehr
Patienten behandeln als im Jahr zuvor mit den Krankenkassen vereinbart, erhalten wir für die Behandlung dieser
Patienten kein Geld mehr. Wenn wir diese Patienten dennoch behandeln, müssen die Kosten von dem Krankenhaus übernommen werden, so dass dem Krankenhaus ein
Defizit entsteht. Auf diese Weise kann es leicht passieren,
dass das Krankenhaus im Jahresabschluss ein oder zwei
Millionen Euro Defizit aufweist. Wenn dieses Defizit niemand ausgleicht, kann hierdurch das Krankenhaus
Konkurs machen. Wir sind daher gezwungen, unbedingt
die vereinbarte Patientenzahl einzuhalten und alle
Patienten abzuweisen, die über die Planung hinausgehen.
Das kann dazu führen, dass Stationen über mehrere
Wochen einfach geschlossen werden, damit die Patientenaufnahme unterbleibt. Natürlich muss man sich fragen, wo
gehen denn die Patienten hin, die sonst hier aufgenommen worden wären? Sie werden natürlich in einem anderen Krankenhaus aufgenommen, welches auch nicht billiger ist. Ein Einspareffekt für die Krankenkasse wäre ja nur
dann denkbar, wenn die sonst stationär aufgenommenen
Patienten nun gar nicht mehr stationär aufgenommen werden müssen, die Behandlung also ambulant erfolgen
könnte. Wenn sie aber gut ambulant hätte erfolgen können, hätte sie der Hausarzt aber nicht stationär eingewiesen. Niemand weiß also, was mit diesen Patienten tatsächlich passiert.
Ein anderes Beispiel ist die Rationierung einer bestimmten (teuren) Art des Schrittmacher-Budgets. Wenn einer
Klinik erlaubt ist, innerhalb von drei Monaten zehn dieser Schrittmacher einzubauen, aber ein Bedarf von 15
Schrittmachern besteht, fragt man sich: Wer wählt aus,
welcher Patient wann einen Schrittmacher erhält oder
auch nicht. Diese Art der Rationierung ist verdeckt und
nicht öffentlich.
Das Interview
Luftpost
25
Luftpost:
Müsste da nicht ein Katalog her, der auf der einen
Seite die Grundversorgung beschreibt, für die die
Krankenkassen eintreten, aber gleichzeitig auch definitiv
das, was über die Grundversorgung hinaus geht und
von jedem selbst zu tragen ist – eventuell durch
Zusatzversicherungen?
Prof. Criée:
Es gibt ein Beispiel der gesellschaftlichen Rationierung
in England. Dort wird eine Blutwäsche (Dialyse) ab
einem bestimmten Alter nicht mehr angeboten. Dies ist
eine offene, gesellschaftlich klare Vereinbarung, die
jeder kennt. Der Arzt muss hier nicht von Fall zu Fall
und pro Individuum entscheiden, sondern es ist gesellschaftlich festgelegt, dass diese eben ab einem bestimmten Alter nicht mehr angeboten wird. Dies ist
öffentlich und wird nicht verschwiegen, und der Arzt ist
nicht gezwungen, eine individuelle Auswahl zu treffen.
Luftpost:
Ist eine solche gesellschaftliche Vereinbarung nicht ein
unendlich schwieriger Prozess?
Prof. Criée:
Und ob, denn da müssen sich alle gemeinsam entscheiden, was geschehen soll: Wollen wir bestimmte Therapieformen für Menschen über 70 einfach nicht mehr
finanzieren oder vielleicht alleinstehende Männer in
der krankenkassenfinanzierten Behandlung einschränken zugunsten z.B. alleinerziehender Frauen? Man
könnte auch sagen, wir streichen die gesamte Transplantation oder die Sekundärtherapie bei Leukämie aus
der Kassenfinanzierung heraus. Oder man verhindert
die Einführung neuer, teuerer Medikamente – wie es
jüngst die Norweger machten. Viele Möglichkeiten
einer Regelung sind denkbar, die ethisch aber genau
so fragwürdig sind wie die eine oder andere auch. Es
ist also diffizil, Rationierung ist schwierig. Wir kennen
einen amerikanischen Bundesstaat, der hat eine Liste
zusammengestellt, die eine bestimmte Grundversorgung
beschreibt, die grundsätzlich kostenfrei gewährt werden
muss, und einen Katalog über alles, was nicht mehr von
der Kasse bezahlt wird.
Luftpost:
Ihre Beispiele zeigen, wie schwierig die Entscheidungen
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Fachklinik für interdisziplinäre Ganzheitsmedizin
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Reiz bietet die Anlage dadurch, daß ihre Gebäude dezentral im Dünengelände liegen.
Unter besonderer Berücksichtigung bioklimatischer und balneo-physikalischer Behandlungsmethoden führen wir mehrwöchige stationäre Rehabilitations- und Vorsorgemaßnahmen durch. Zusätzlich bieten wir ambulante privatärztliche Behandlung.
Unsere Ärzte, staatlich geprüftes Fachpersonal, eine umfassende, nach modernsten
Gesichtspunkten konzipierte medizinisch-diagnostische wie auch Physiotherapie-Abteilung und die Durchführung von strukturierten Patientenschulungen sind bei uns
selbstverständliche Voraussetzungen für eine ganzheitliche Behandlung und Betreuung.
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anerkannt (§ 111 SGB V), führen AHB/AR/AGM-Behandlungen durch (Innere Medizin,
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26
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sind – aber wie soll es denn nun bei uns weiter gehen?
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Fax (0 56 52) 381 (Medizin)
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Lehrküche, Sonographie, Endoskopie (Bronchien, Magen, Sigma), Echokardiographie,
Klinische Physiologie, Pedographie, LangzeitEKG, Rechtsherz-Katheter
Behandelte Indikationen:
WS-Syndrom, Arthrosen, Deformitäten, Enthesiopathie, Bronchitis, Asthma, Emphysern, Sinubronchiales Syndrom, Sarkoidose, Zust. n.
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Gegenidikationen:
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Bettenzahl:
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Einzelzimmer mit WC, Dusche, Telefon, TVAnschluß
Räumlichkeiten:
Aufenthaltsräume, TV-Räume, Bibliothek,
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mit den gesetzlichen Krankenkassen (§ 111
SGB V) gültig ab 1966
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Medizinisch-technische Ausstattung:
Prof. Criée:
Wenn das Geld zur Finanzierung fehlt und ein Rationierungskonzept zur Kostenreduzierung und zur Entlastung der Kassenbeiträge erfolgen muss, kann man das Problem verschweigen
und eine versteckte Rationierung auf den Arzt übertragen, der
wegen des begrenzten Budgets bei jedem Einzelfall entscheiden
muss: Du bekommst etwas, du bekommst nichts. So ist es heute.
Will man das nicht – und man sollte eine solche willkürliche
Entscheidung nicht weiter praktizieren – muss man – so schwer
es auch fällt – einen Katalog zur Grundversorgung veröffentlichen und einen zweiten erstellen, der die nicht von den
Krankenkassen finanzierten Leistungen beschreibt. Das will
genau überlegt sein, und trotz aller Überlegungen wird das für
den Einzelnen oft herzzerreißend und schrecklich sein, wenn er
betroffen ist. Dennoch ist dies die bessere Lösung, weil sie öffentlich ist. Ein solcher Katalog ist eine gesellschaftliche Vereinbarung, an der alle (Politiker, Juristen, Ethiker, Theologen,
Selbsthilfegruppen etc.) mitwirken könnten. Bisher traut sich keiner, öffentlich zu sagen, dass man rationieren muss. Die Politiker
sollten sich jetzt zusammensetzen und über die Inhalte einer
Grund- und Zusatzversorgung nachdenken und Fachleute beauftragen, hier Vorschläge auszuarbeiten. Für mich war es ein Frust
vor der letzten Bundestagswahl, dass Konzepte für das Gesundheitswesen noch nicht einmal ansatzweise in die Diskussion eingebracht worden sind.
Luftpost:
Herr Prof. Criée, wir danken Ihnen für dieses Gespräch. Wir werden sicher viele Leserbriefe bekommen – so käme wenigstens im
Kleinen eine Diskussion in Gang.
Der mündige Patient
Was versteht man unter einem „mündigen“ Patienten?
Teilen sich da nicht die Meinungen? Wann sieht ein
Arzt einen Patienten als mündig an und wann der
Betroffene selbst? Eine Frage, die sich schwer beantworten lässt und auch sehr subjektiv empfunden wird.
Unsere Meinung dazu ist: Ein mündiger Patient ist
immer ein informierter Patient, der jede Möglichkeit
wahrnimmt, aus zuverlässigen Quellen über seine
Krankheit und ihre Behandlung mehr zu erfahren.
Quellen dafür gibt es genug: die behandelnden
Ärzte, die Physiotherapeuten, die Medien und natürlich die Patientenorganisationen. Jeder Patient mit
einer chronischen Erkrankung sollte heute ein
Patientenschulungsseminar besucht haben und einer
Patientenvereinigung angehören.
(Die Redaktion)
Serie: Organisationen
Luftpost
27
Patientenliga
Atemwegserkrankungen e.V.
Patientenliga
Atemwegserkrankungen e.V.
Die Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. ist ein
gemeinnütziger Verein, der Menschen mit chronisch
obstruktiven Atemwegserkrankungen (Verengungen der
Atemwege) Möglichkeiten zur Selbsthilfe bietet. Zu den
genannten Atemwegserkrankungen gehören insbesondere das Asthma bronchiale sowie die chronisch
obstruktive Bronchitis mit oder ohne Lungenemphysem,
die COPD.
Wir wollen in so genannten Lern- und Übungsgruppen,
die wir „Atemtherapiegruppen“ nennen, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Patienten und ihren
Angehörigen auf der einen Seite und Ärzten und Physiotherapeuten auf der anderen Seite schaffen. Wir meinen,
dass die gemeinsame „Arbeit“ von Arzt und Patient in
einer solchen Gruppe eine neue Form der Wahrnehmung
des jeweils anderen mit sich bringt. Die Partner in der
Gruppe verstehen zuerst einmal die Sprache, die Denkund die Ausdrucksweise des anderen besser, schließlich
verstehen sie sich ganz allgemein besser als vorher.
Dabei geht es nicht nur um Vortragsveranstaltungen im
üblichen Sinne, sondern vor allem um Diskussionen
nach dem Motto „Patienten fragen – Experten antworten“. Die Patienten sollen insbesondere ermutigt werden, selbst etwas zur Bewältigung ihrer Krankheit zu
tun und z.B. Atem- und Entspannungstechniken zu erlernen. In zahlreichen Ortsverbänden finden außerdem
Schulungen über den Umgang mit einem Asthma bronchiale – insbesondere bei Neuerkrankungen – statt;
die Patienten können bei ihrer Krankenkasse die Übernahme der Kosten beantragen.
Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten stehen seit unserer Gründung im Jahr 1985 die erwachsenen Patienten; sie benötigen – außer einer qualitativ hochwertigen ärztlichen Betreuung – besondere Unterstützung und Aufklärung. Nur
dann können sie eine Verschlechterung ihrer Erkrankung
verhindern oder verlangsamen und sich so lange wie
möglich eine ausreichende Lebensqualität erhalten.
Die Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. vertritt aber
auch nach außen die Interessen der Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen. Dies geschieht über regel-
mäßige Kontakte zu den Meinungsbildnern in der Gesundheits- und in der Sozialpolitik, und zwar sowohl vor
Ort als auch auf Landes- und Bundesebene. Hinzu kommen unsere von gegenseitiger Anerkennung getragenen
Beziehungen zu den führenden deutschen Pneumologen
und zu einer sehr großen Anzahl von niedergelassenen
Pneumologen in unseren Ortsverbänden.
Anlässlich der eingeleiteten Reformen des Gesundheitswesens fanden Begegnungen mit Abgeordneten des
Deutschen Bundestages statt, in denen die Belange der
Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen dargelegt und intensiv diskutiert wurden. Gespräche mit
Vertretern der Krankenkassen haben einen hohen
Stellenwert bei unserer Arbeit, beispielhaft seien hier
die anstehenden Disease-Management-Programme
„Asthma“ und „COPD“ genannt.
Ziel der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. ist
letztlich der aufgeklärte und mündige Patient, der –
geführt von seinem fachlich kompetenten Arzt – seine
individuelle chronische Atemwegserkrankung so gut
beherrscht, dass seine Lebensqualität so wenig wie
möglich eingeschränkt ist.
Geschäftsstelle
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Geschäftsführerin: Sonja Platacis
Berliner Str. 84
55276 Dienheim
Tel.: (0 61 33) 35 43
Fax: (0 61 33) 92 45 57
E-Mail: patientenliga@pharmedico.de
Internet: www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de
Geschäftszeiten: Mo. - Do. von 8.30 - 13.30 Uhr
AG Lungensport in
Deutschland e.V.
Die AG Lungensport in Deutschland e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, dem Personen und Institutionen beitreten
können, die die gleichen oder ähnliche Ziele wie die AG
Lungensport in Deutschland e.V. verfolgen und die die
Ziele der AG Lungensport in Deutschland e.V. fördern
und unterstützen wollen.
28
Serie: Organisationen
Die Ziele
Der Verein versteht sich als Zusammenschluss von Personen und Institutionen, die es sich zur Aufgabe gemacht
haben, zum Wohle chronischer Atemwegs- und Lungenerkrankter zu arbeiten. Sein Zweck ist die Gesundheitsförderung. Zur Erreichung dieses Zweckes sieht es der
Verein u.a. als seine wesentlichen Aufgaben an,
➔ Patienten mit chronischen Atemwegs- und Lungenerkrankungen über die positiven Auswirkungen des
körperlichen Trainings auf ihr Krankheitsbild aufzuklären und zu beraten. Sie sollen erfahren, welche
Sportarten für sie günstig sind und wo sie diesen
Sport betreiben können.
➔ Ärzte darüber aufzuklären, für welche ihrer Patienten
mit chronischern Atemwegs- und Lungenerkrankungen
sportliche Aktivitäten nützlich und notwendig sind.
Sie sollen erfahren, wie diese Patientengruppe Sport
unter fachlicher Anleitung betreiben kann. Weitere
Informationen und das aktuelle Verzeichnis der
Lungensportgruppen entnehmen Sie bitte unserer
Homepage www.lungensport.org.
➔ Übungsleiter für Lungensport/Lungensportgruppen –
unter Berücksichtigung vorhandener Strukturen –
auszubilden und an Sportvereine weiter zu vermitteln.
Sie sollen erfahren, wie und wo man ausgebildet und
wo man danach tätig werden kann.
➔ Lungensportgruppen in Kooperation mit Landessportverbänden, Sportvereinen, Ärzten und Patienten vor
Ort aufzubauen. Sie sollen in möglichst jeder Region
entstehen.
➔ Die allgemeine Öffentlichkeit über die Möglichkeiten
gezielter sportlicher Betätigung von Patienten mit
chronischen Lungenerkrankungen aufzuklären. Es soll
allgemein bekannt werden, wie Lungensport geht,
was Lungensport ist und wo Lungensport praktiziert
werden kann.
Die Unterstützung
Die AG Lungensport in Deutschland e.V. unterstützt jeden,
der eine Lungensportgruppe aufbauen will: Durch Beratung,
Tipps und Ratschläge und durch Überstellung der „Materialien“. Mitgliedern des Vereins stellt die AG Lungensport in
Deutschland e.V. Plakate und Flyer zur Verfügung, die auf
die regionale Lungensportgruppe und ihre Veranstaltungen
hinweisen. Für diese Dienstleistungen zahlen Mitglieder
lediglich Porto- und Verpackungskosten. Mitglieder der AG
Lungensport in Deutschland e.V. unterstützen Vereine und
Personen auch bei der Planung und Propagierung – in
Ausnahmefällen auch bei der Durchführung (Moderation)
– von Patientenforen zum Thema Lungensport.
Das Material
Nachstehende Unterlagen können beim Kontaktbüro –
für Mitglieder auch in größerer Stückzahl zur Weitergabe
an Dritte – angefordert werden:
➔ Adressen von Lungensportgruppen
➔ Lungensport – wie geht das? (Kurzinformation)
➔ Tipps und Ratschläge für den Aufbau von
Lungensportgruppen inkl. Adressen der
Landesbehindertensportverbände (Kurzinformation)
➔ Kurzinfos unter dem Titel: Lungensport News
➔ Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga zum
Sport und zum körperlichen Training bei Patienten
mit obstruktiven Atemwegserkrankungen
➔ Andere Vortragsmaterialien
➔ Flyer und Plakate
Die Ausbildung
Lungensportgruppen werden von Fachübungsleitern
Rehabilitationssport Innere Organe (spezielle Ausrichtung: Atemwegs- und Lungenerkrankungen) begleitet. Diese werden in Sonderlehrgängen der AG
Lungensport in Deutschland e.V. zusammen mit dem
Deutschen Behindertensportverband ausgebildet. Die
Landesverbände des Deutschen Behindertensportverbandes gewähren den Lehrgangsteilnehmern die
Lizenz zum Fachübungsleiter, sofern diese bereits
vor dem Sonderlehrgang der AG Lungensport in
Deutschland e.V. einer der nachgenannten Berufsgruppen angehörten
➔ Dipl. Sportlehrer/in
➔ Dipl. Sportwissenschaftler/in
➔ Dipl. Trainer/in
➔ Sportlehrer/in (Lehramt)
➔ Fachübungsleiterlizenz Behindertensport (Bayern)
➔ Ärzte
➔ Physiotherapeuten(in)
➔ Sonderpädagoge/in mit
fachlichem Schwerpunkt „Sport“
und einem Sportverein beitreten, der seinerseits Mitglied
des Landesverbandes des DBS ist.
Der Beitritt zur AG Lungensport in Deutschland e.V.
Der Beitritt zum Verein ist für ordentliche und fördernde
Mitglieder jederzeit durch schriftlichen Antrag beim
Vorstand möglich. Die dafür notwendige Beitrittserklärung finden Sie in diesem Heft auf S. 19.
Auskünfte/Materialanforderung
Anfragen und Materialanforderungen richten Sie bitte an:
Kontaktbüro AG Lungensport in Deutschland e.V.
c/o PCM
Wormser Str. 81
55276 Oppenheim
Tel.: (0 61 33) 20 23
Fax: (0 61 33) 20 24
E-Mail: lungensport@onlinehome.de
Internet: www.lungensport.org
Patienten fragen - Experten antworten
Luftpost
29
Patienten fragen - Experten
antworten
Frau E.Z., Berlin, fragt:
Ich bin 68 Jahre alt und leide seit zehn Jahren an einer
Bronchialerkrankung. Jetzt ist es mir schon zweimal so
ergangen, dass ich den Notarzt rufen musste und sofort
ins Krankenhaus kam, weil ich sehr schwer Luft bekam.
Der Arzt im Krankenhaus sagte mir, es sei eine chronische Bronchitis mit Asthma. Er hat mir ein kleines
Sauerstoffgerät empfohlen.
Ich habe ein kleines Inhalationsgerät. Womit sollte ich
inhalieren? Mein Hausarzt verschrieb mir Emsersalz,
der Krankenhausarzt hat mir folgendes verschrieben:
Gelomyrthol
Bronchoretard
Theophyllin 200 mg
Atrovent Dosier Aerosol
Budes 0,05 Dosier-Aerosol
3 x täglich
200 mite
2 x täglich
3 x täglich
2 x täglich
Ich war auch zweimal zum Allergietest. Mir wurde
immer gesagt, es sei alles in Ordnung. Mein Hausarzt
vermutet aber eine Blütenstauballergie.
Was würden Sie mir raten?
Herr Prof. Dr. Wolfgang Petro, Bad Reichenhall,
antwortet:
Ihren Angaben ist zu entnehmen, dass Sie offenbar eine
chronisch obstruktive Bronchitis haben. Die von Ihnen
angegebene Therapie ist möglicherweise nicht ausreichend. Sie sollte zumindest aus den folgenden Komponenten bestehen.
1. Entzündungshemmung
a) Inhalationskortison (z.B. Budes) 2 x 2 bis 3 Hübe
(ein Spacer ist notwendig!)
b) möglicherweise ist dringend eine Dosis eines
Tablettenkortisons sinnvoll, z.B. Decortin 10, 7,5
oder 5 mg.
2. Bronchialerweiterer
a) langwirksames Inhalationsspray, z.B. Oxis, Serevent
oder Foradil
b) kurzwirkendes atemwegserweiterndes Medikament,
z.B. Berodual bei Bedarf
c) zusätzliches atemwegserweiterndes Medikament
wie Spiriva, Atrovent 3 x 2 oder 2 x 2 Hub
d) atemwegserweiternde Tablette, z.B. Bronchoretard
200 2 x 1
Die Inhalation von Emsersalz erscheint mir in Ihrem
Falle etwas zu stark reizend. Ob Sie ein Sauerstoffgerät
brauchen oder nicht, hängt von Ihrem Sauerstoffwert im
Blut ab.
Sicherlich wäre es sinnvoll, wenn Sie Ihren Hausarzt darum
bitten, dass er Ihnen ein Attest für eine Rehabilitationsmaßnahme (Kur) in einer kompetenten Lungenfachklinik verordnet. Hier würden Sie im Rahmen der Patientenschulung
eine Menge Dinge erfahren, so dass Sie Ihre Krankheit
weitgehend selbst kompetent managen können.
Herr G. W., Dresden, schreibt:
Bei mir wurde eine allergische bronchopulmonale
Aspergillose diagnostiziert (CT, Bronchoskopie). Weil ich
immer wieder Rückfälle mit Pneumonien erleide, möchte
ich gern mein Abwehrsystem mobilisieren. Leider finde ich
keine Informationsschriften, Literatur oder ähnliches zu diesem Krankheitsbild. Können Sie mir bitte diesbezüglich
weiter helfen? Ich habe auch schon verschiedene Prospekte von Kurkliniken durchsucht, aber keine Einrichtung
gefunden, die diese Krankheit im Behandlungsplan hat. Ist
Ihnen eine Einrichtung bekannt, die dafür in Frage käme?
Herr Prof. Dr. Wolfgang Petro, Bad Reichenhall,
antwortet:
Sie haben sich eine, weiß Gott, komplizierte und eigentlich
auch sehr seltene Krankheit ausgesucht. Das Problem dieser Erkrankung ist, dass eigentlich nur eine Therapie mit
Kortisontabletten hilfreich ist. Ich gehe davon aus, dass Sie
diese bekommen oder schon hinter sich haben. Rückfälle
sind bei dieser Erkrankung häufig und müssen dann in der
Regel auch wieder mit Kortison behandelt werden. Die
Erkrankung ist so selten, dass Sie darüber keine Patientenliteratur werden finden können. Sie ist selbst in den Lehrbüchern der Lungenfachärzte häufig nur sehr knapp
beschrieben. Bedauerlicherweise gibt es – so weit mir
bekannt ist – auch keine nennenswert effektiveren Behandlungsformen. Insbesondere gibt es keine auf dieses Krankheitsbild ausgerichteten rehabilitativen Maßnahmen. Es
gibt nur allgemeine Maßnahmen der Rehabilitation zur
Erhaltung bzw. Verbesserung der AusdauerleistungsAnzeige
30
Patienten fragen - Experten antworten
fähigkeit und allgemeinen Leistungsfähigkeit, mit denen
man insbesondere bei laufender Kortisontherapie einen
Muskelabbau verhindert. Hierzu dienen verschiedene
Formen des Trainings, wie sie in Rehabilitationskliniken
angeboten werden. Weitere allgemeine Maßnahmen
können Sie selbst durchführen, sie bestünden z.B. in einer
moderaten Bewegungstherapie, in Wechselduschen heiß/
kalt. Vermeiden Sie auch vor allem im Herbst große Personenansammlungen (Straßenbahn, Omnibus), da dort
die Gefahr der Ansteckung droht. Wichtig wäre auch, an
eine Grippeschutzimpfung zu denken und selbstverständlich aktives und passives Rauchen zu vermeiden.
Herr H. St., Dachau, schreibt:
Ich bin 68 alt und leide seit über 40 Jahren an einem
schweren Bronchialasthma. Nach einem schweren
Asthmaanfall habe ich immer das Bedürfnis zu Gähnen,
aber ohne jeglichen Erfolg, als ob eine Blockade vorhanden wäre. Gibt es aus Ihrer Sicht Therapien bzw.
Medikamente, wo ich eine Erleichterung beim Gähnen
erzielen kann?
Herr Prof. Dr. Wolfgang Petro, Bad Reichenhall,
antwortet:
Die von Ihnen gestellte Frage ist schwer zu beantworten.
Ich wüsste keine Möglichkeit, das Gähnen zu beeinflussen
oder zu verhindern, am ehesten wäre dies vielleicht möglich mit Dehnungslagen, Entspannungsübungen, Lippenbremse. Viel wichtiger erscheint mir, dass Sie ein Therapieregime benötigen, mit dem Sie keine Asthmaanfälle mehr
bekommen, denn dann wäre das Problem des Gähnens
ja gelöst. Ein Asthma ist heute relativ gut behandelbar und
sollte absolut krankheitszeichenfrei ablaufen, d.h. ohne
Symptome, ohne Luftnot usw.
Hier gibt es heute vielfältige Möglichkeiten einer modernen Therapie. Dazu setzen Sie sich aber mit Ihrem Hausarzt in Verbindung, der wird Sie nötigenfalls auch zu
einem Spezialisten überweisen.
Patienten fragen – Experten antworten
Unter dieser Rubrik wollen wir auch in Zukunft
allgemein interessierende Fragen in der
„Luftpost“ von Experten beantworten lassen.
Wenn Sie solche Fragen haben, bitten wir Sie,
uns zu schreiben. Richten Sie Ihre Fragen schriftlich an die
Redaktion „Luftpost“
c/o PCM
Wormser Str. 81
55276 Oppenheim
Stichwort: Patienten fragen – Experten antworten
Zu Ihrer Information
Nachfolgend möchten wir Sie auf Bücher, Broschüren
und Informationsschriften zu verschiedenen Themen aufmerksam machen. Die aufgeführten Publikationen können Sie bei den jeweils angegebenen Kontaktadressen
anfordern oder käuflich erwerben.
Allgemeine Informationen
„Weißbuch Lunge“
Die Broschüre mit dem Untertitel „Zur Lage und
Zukunft der Pneumologie in Deutschland“ wird von
der Deutschen Lungenstiftung e.V. herausgegeben.
Die Herausgeber schreiben:
„Das vorliegende Weißbuch zur Lunge und ihren
Erkrankungen will die medizinischen, epidemiologischen und sozioökonomischen Aspekte der häufigsten
Lungenerkrankungen beschreiben und die Situation
der Pneumologie in Deutschland in Krankenversorgung.
Lehre und Forschung im internationalen Vergleich darstellen und den Forschungsbedarf auf den verschiedensten Ebenen aufzeigen.“
Die Broschüre richtet sich vor allem an Ärzte, gesundheitspolitisch Tätige oder innerhalb verschiedenster
Verbände und Vereinigungen an dort engagierte
Personen sowie an Wissenschaftsjournalisten.
Sie kann angefordert werden über:
Deutsche Lungenstiftung e.V.
Geschäftsstelle
Herrenhauser Kirchweg 5
30167 Hannover
Tel.: (05 11) 21 55 10
Fax: (05 11) 21 55 13
oder über den Buchhandel bezogen werden:
ISBN 3-13-104342-6
Georg-Thieme-Verlag
Rüdigerstr. 14
70469 Stuttgart
Informationen zur COPD
Nachdem die „Leitlinien zur Diagnostik und Therapie
der COPD“ für Deutschland erschienen sind, erstellte
die Deutsche Atemwegsliga e.V. als Herausgeber auch
eine „Kurzfassung der Leitlinien zur Diagnostik und
Therapie der COPD“, die dem Arzt in komprimierter
Form alle wichtigen Hinweise zu diesem Thema und zur
Exazerbation gibt. Empfänger dieser kleinen Broschüre
sollen vor allem Ärzte sein.
Für die Patienten hat die Deutsche Atemwegsliga e.V.
eine umfassende Beschreibung aller wissenswerten
Positionen zur COPD unter dem Titel „Chronisch
obstruktive Bronchitis und Lungenemphysem – besser
Zu Ihrer Information
Luftpost
31
mit der Krankheit leben“ herausgegeben – ein Patientenratgeber zur COPD- Leitlinie. Der
Patientenratgeber wird durch
ein „COPD-Tagebuch“ ergänzt
(s. Seiten 7 und 8). Dazu
schreibt die Deutsche Atemwegsliga e.V. als Herausgeber:
„Liebe Patientin, lieber Patient,
dieses Tagebuch soll Ihnen
helfen, besser mit Ihrer Krankheit zu leben und die Behandlung eigenverantwortlich
zu gestalten.“
Alle vorgenannten Unterlagen können angefordert
werden bei:
Deutsche Atemwegsliga e.V.
Im Prinzenpalais
Burgstr. 12
33175 Bad Lippspringe
Tel.: (0 52 52) 93 36 15
Fax: (0 52 52) 93 36 16
E-Mail: Atemwegsliga.Lippspringe@t-online.de
„Rehabilitation bei
chronisch obstruktiver
Lungenerkrankung (COPD)“
Die Dokumentation des 13.
Holmer Kolloquiums richtet
sich vor allem an Ärzte,
Psychologen, Sporttherapeuten und Physiotherapeuten, die in der Rehabilitation tätig sind. Sie enthält die überarbeiteten
Referate des Kolloquiums
und beschäftigt sich mit
wichtigen Aspekten einer
umfassenden Diagnostik
und Therapie von
Patienten mit COPD. In seiner
Einführung schreibt Prof. Dr. Klaus-Dieter Kolenda,
Chefarzt der Ostseeklinik Schönberg-Holm unter
anderem: „Warum haben wir das Thema gewählt?
Unter Rehabilitation versteht man die umfassende
Betreuung von Patienten mit chronischen Krankheiten.
Rehabilitation ist Hilfe zur Selbsthilfe und bedeutet
aus der Sicht der Patienten ‚Leben lernen mit einer
chronischen Erkrankung‘“. Das Buch kann über den
Buchhandel bezogen werden:
ISBN 3-00-011 166-2
Vertrieb: Promotion-Service-Zenk
Blütenstr. 7
91301 Forchheim
Informationen zu Lungensport
„Asthma & Sport. Theoretische Grundlagen und
praktische Handlungsanleitungen“
Das Buch richtet sich an Übungsleiter und Patienten – vor
allem auch an jugendliche Patienten – die sich für Lungensport interessieren und mehr über Asthma bronchiale und
Belastungsasthma, über Diagnostik und Therapie bei
Asthma und mehr über die Praxis der Sporttherapie erfahren wollen. Die Autoren des Buches – Angelika Biberger,
Dr. Josef Lecheler und Dr. Bernhard Pfannendecker –
praktizieren das, was sie im vorliegenden Buch beschreiben, seit Jahren im Jugenddorf Buchenhöhe in Berchtesgaden. In der Einführung schreiben sie unter anderem:
„Es soll gezeigt werden – auch am Beispiel einzelner
Sportarten – welche Chancen sich für jeden Patienten mit
Asthma eröffnen, wenn er regelmäßiger sportliches
Training durchführt.“ Das Buch kann über den Buchhandel
bezogen werden:
ISBN 3-9805672-0-6
Herstellung:
Burg-Verlag
Vaihinger Str. 41
74343 Sachsenheim
„Sporttherapie bei
chronisch-obstruktiven
Atemwegserkrankungen“
Das Buch ist für Übungsleiter, Sporttherapeuten,
Physiotherapeuten und
Ärzte gedacht. Die
Autoren – Herr Dr. C.
Müller, Frau S. Jacob
und Frau P. Quade –
gehören der Fachklinik
Allgäu in Pfronten an
und engagieren sich
selbst beim Lungensport.
Das Buch zeichnet sich durch die praktische Umsetzung
der Trainingstherapie in einer Vielzahl unterschiedlicher
Stundenbilder aus. In ihrem Geleitwort schreibt Frau Dr.
Karin Taube unter anderem: „Bei den obstruktiven
Atemwegserkrankungen – besonders bei der COPD –
ist die zunehmende Belastungsatemnot das Symptom,
an dem die Betroffenen am meisten leiden. Mit medikamentöser Therapie allein kann keine ausreichende
Besserung erreicht werden.
Viele Untersuchungen haben bewiesen, dass regelmäßiges körperliches Training einen größeren Effekt auf
die Minderung der Atemnot hat als bronchialerweiternde Medikamente und Sauerstoffgabe.
Körperliches Training nimmt also in der Therapie der
COPD eine zentrale Stellung ein.“
32
Zu Ihrer Information
Das Buch kann über den Buchhandel bezogen werden:
ISBN 3-00-008548-3
Verlag: INTER-PNEU-VERLAG
Elisabeth L. Kirsten
Bei den rauhen Bergen 12
22927 Großhansdorf
Wegweiser zur pneumologischen
Versorgung
Gemeinsam mit dem Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. und der Deutschen Atemwegsliga und unter
Mitarbeit des Gesundheitsministeriums des jeweiligen
Bundeslandes hat die Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. unter den Titeln
➔ „Aufatmen in Hessen“
➔ „Aufatmen in Nordrhein-Westfalen“
➔ „Aufatmen in Rheinland-Pfalz“
für die vorgenannten Bundesländer Wegweiser zur
pneumologischen Versorgung erstellt. Aus den Broschüren können die Adressen der niedergelassenen
Lungenfachärzte und Kinderärzte mit pneumologischer
Schwerpunktausrichtung sowie die Adressen von
Physiotherapeuten mit Spezialisierung auf Atemtherapie
entnommen werden. Außerdem sind alle Kliniken –
auch die der Kinderheilkunde – aufgeführt, die sich auf
das Fach Lungenerkrankungen spezialisiert haben.
Rehabilitationskliniken und thoraxchirurgische Kliniken/
Abteilungen runden das Bild ab. Neben dem Adressteil
enthalten die Broschüren qualifizierte Angaben zu
Atemwegs- und Lungenerkrankungen.
Die Broschüren können angefordert werden bei:
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Geschäftsstelle
Berliner Str. 84
55276 Dienheim
Tel.: (0 61 33) 35 43
Fax: (0 61 33) 92 45 57
E-Mail: patientenliga@pharmedico.de
„Atemwegserkrankungen –
Hilfe zur Selbsthilfe“
Die Broschüre bietet einen
umfassenden Überblick der
häufigsten chronischen
Atemwegserkrankungen bei
Erwachsenen, deren Behandlungsmöglichkeiten
sowie der Selbsthilfeangebote der Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Sie kann angefordert werden bei:
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Geschäftsstelle
Berliner Str. 84
55276 Dienheim
Tel.: (0 61 33) 35 43
Fax: (0 61 33) 92 45 57
E-Mail: patientenliga@pharmedico.de
Wichtige Internet-Seiten
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.:
www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de
Aufatmen in Deutschland – Wegweiser für Patientinnen
und Patienten mit Lungen- und Atemwegserkrankungen:
www. aufatmen-in-deutschland.de
AG Lungensport in Deutschland e.V.:
www.lungensport.org
COPD aktuell:
www.copd.de
LOT – Deutsche Selbsthilfegruppe für SauerstoffLangzeit-Therapie (LOT) e.V.:
www.selbsthilfe-lot.de
ADIZ – Allergie-Dokumentations- und
Informationszentrum:
www.allergiepraevention.de
Deutsche Atemwegsliga e.V.:
www.atemwegsliga.de
DGP – Deutsche Gesellschaft für Pneumologie:
www.pneumologie.de
Deutsche Lungenstiftung e.V.:
www.lungenstiftung.de
Deutscher Lungentag:
www.lungentag.de
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.:
www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de
ab[a]p aktionsbündnis allergie prävention:
www.allergiepraevention.de
Zeitschriften
Neben der „Luftpost“ gibt es eine Reihe anderer
Zeitschriften, die für Patienten mit einer Atemwegsoder Lungenerkrankung interessant sind, z.B.:
„Liga Journal“: Die Zeitschrift der Deutschen
Atemwegsliga e.V.
„Lunge, Luft und Leben“: Die Zeitschrift der Deutschen
Lungenstiftung e.V.
„02-Report“: Die Zeitschrift der Deutschen
Selbsthilfegruppe Sauerstofflangzeittherapie (LOT) e.V.
Aus Medizin und Technik
Luftpost
33
Asthma Initiative ratiopharm:
Mit neuen Ideen gegen die Atemnot
Die Asthma Initiative ratiopharm hat das Ziel, mit einfachen und effektiven Mitteln die Lebensqualität von
Asthmatikern zu verbessern. Ein ausführliches Rundumpaket versorgt Patienten mit Tricks und Tipps, um der
plagenden Krankheit im alltäglichen Leben Paroli zu
bieten. Der Zusammenarbeit von Patient und Arzt misst
ratiopharm einen besonders hohen Stellenwert zu.
Denn das Wissen über die Krankheit steigert den
Heilungserfolg. So trägt die Aktion dazu bei, die
Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Im Rahmen
der Asthma Initiative ratiopharm führt das Ulmer
Unternehmen den innovativen Inhalator ratiopharm
Jethaler® ein.
Die Asthma Initiative stützt sich auf drei Pfeiler: verständliche Informationen für den Asthmatiker, Unterstützung für den behandelnden Arzt bei der Aufklärung
und die Kernkompetenz von ratiopharm „gute Qualität
von Arzneimitteln zu günstigen Preisen“. Unterstützt
wird dieses Engagement vom Bundesverband der
Deutschen Pneumologen.
Asthma ist nicht harmlos
Jeder zwanzigste Erwachsene und jedes zehnte Kind
in Deutschland leiden an Asthma bronchiale, alle 90
Minuten stirbt ein Mensch an diesem Lungenleiden. Die
Angst vor manchen wirksamen Therapien, die mangelnde Bereitschaft der Patienten, sich an die Verordnung
ihres Arztes zu halten sowie komplizierte Inhalationsapparaturen sind noch immer Realität. Die Folge sind
steigende Patientenzahlen und Krankenhausaufenthalte.
Die Kosten für Asthmabehandlungen nehmen zu und
belaufen sich inzwischen jährlich auf mehr als zwei
Milliarden Euro. Das müsste nicht sein: Bessere Aufklärung über die Hintergründe der Krankheit und das
Leben mit Asthma könnten den Trend stoppen. Mit der
Asthma Initiative bietet ratiopharm ein Rundumpaket
der Patientenversorgung an.
Unterstützung für den Arzt
Patientenschulungen sind die Grundlage der Behandlungsprogramme für chronische Volkskrankheiten.
Um Ärzten ihre Arbeit sinnvoll zu erleichtern, erhalten
sie im Rahmen der Asthma Initiative einen neuartigen
Schulungsordner, der wie ein Flipchart benutzt werden
kann. Patienten lernen in drei zweistündigen Sitzungen
die Hintergründe über Asthma und den optimalen
Umgang mit der Krankheit: den Aufbau der Atmungsorgane, die Bedeutung der so genannten Peakflow
Atemmessung und die Wirkung atemwegserweiternder
und entzündungshemmender Medikamente. Denn erst
das fundierte Wissen über die Krankheit ermöglicht
Asthma-Patienten einen besseren Umgang mit der komplexen Therapie.
Informationen für Patienten
Für erwachsene Patienten liegen bei ratiopharm drei
neugestaltete Broschüren „Asthma: Richtig verstehen“,
„Asthma: Richtig behandeln“ und „Asthma: Richtig inhalieren“ bereit. Die Hefte können von Ärzten und Betroffenen kostenlos unter www.ratiopharm.de angefordert werden. Ebenfalls auf der ratiopharm Homepage
finden Patienten zwei virtuelle Asthmachecks: einen Test
bei Verdacht auf Asthma und eine Checkliste, ob die
Krankheit optimal behandelt wird.
ratiopharm Jethaler® – innovativ und
umweltfreundlich
Für den Erfolg einer Asthma-Therapie ist die möglichst
einfache Handhabung des Inhalationsgerätes eine
der wichtigsten Voraussetzungen. Der ratiopharm
Jethaler® ist – vom System her gesehen – ein
Pulverinhalator. Bei dieser Art der Inhalationsgeräte
wird der Wirkstoff Budesonid für den Patienten als
Pulver verfügbar gemacht; der Wirkstoff durch Einatmen in der Lunge deponiert. Der Jethaler® kommt
völlig ohne Treibmittel aus. Träger des Wirkstoffs
Budesonid ist eine Ringtablette, die nach dem Verbrauch durch eine neue Tablette ersetzt wird; ökologischen Belangen wird dadurch Rechnung getragen.
Die Ringtablette ist feuchtigkeitsunempfindlich; der
Wirkstoff kann daher nicht verklumpen. Die vor jeder
Inhalation abgeschabte Menge ist stets exakt dosiert
und verteilt sich sehr gut in den Atemwegen.
Ein weiterer Vorteil des Jethaler® resultiert daraus, dass
er als Pulverinhalator das bei vielen Patienten häufig
auftretende Problem, nämlich die Koordination von
Einatmung und Freigabe des Wirkstoffs, erheblich
erleichtert. Das ratiopharm Jethaler® Startset enthält
einen Schulungsfilm über die richtige Inhalationstechnik
auf CD-Rom. Damit erhält der Patient die Möglichkeit,
zu Hause zu üben oder die richtige Anwendung des
Gerätes zu prüfen.
34
Wichtige Termine
Deutscher Lungentag
Im Jahr 2003 stand der 6. Lungentag unter
dem Motto „Aktion gesunde Lunge”
Die Erkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten von
Atemwegserkrankungen waren noch nie so gut wie
heute. Moderne Medikamente, hoch entwickelte diagnostische Verfahren und ausgefeilte Therapiepläne
werden von Lungenfachärzten und spezialisierten
Kinderärzten zur Früherkennung und Behandlung von
Atemwegserkrankungen eingesetzt. Viele Ursachen und
Auslöser von Atemwegserkrankungen sind heute
bekannt. Die Voraussetzungen für eine erfolgreiche
Bekämpfung von Atemwegserkrankungen und deren
Folgen sind also gegeben.
Die Realität sieht jedoch anders aus:
Atemwegserkrankungen haben sich, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, zu Volkskrankheiten entwickelt. Experten prognostizieren sogar eine massive
Zunahme von Krankheiten der Atmungsorgane in den
nächsten Jahren bzw. Jahrzehnten.
Vor diesem Hintergrund haben die wichtigsten an der
Behandlung und Bewältigung der Folgen von Atemwegserkrankungen beteiligten Organisationen und
Gesellschaften die Initiative „Deutscher Lungentag e.V.“
ins Leben gerufen. Ziele der jährlich wiederkehrenden
Aktion „Deutscher Lungentag“ sind
• die Aufmerksamkeit der Bevölkerung gegenüber
Atemwegserkrankungen zu schärfen,
• die Früherkennung von Atemwegserkrankungen zu
fördern,
• die schnelle Verbreitung und Anwendung neuer
Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten
voranzutreiben.
Dazu werden einmal im Jahr bundesweit öffentliche Informationsveranstaltungen und ärztliche Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt. Die Teilnehmer der öffentlichen
Veranstaltungen können sich über Früherkennungs- und Behandlungsmöglichkeiten von Atemwegserkrankungen informieren. Bei vielen Veranstaltungen werden kostenlose
Lungenfunktionstests angeboten. Die ärztlichen Fortbildungsveranstaltungen dienen der Verbreitung aktueller Diagnoseund Therapiekonzepte. Die Bilanz der vergangenen Lungentage kann sich sehen lassen: Jedes Jahr besuchen tausende
Interessierter eine der fast 200 regional angebotenen
Informationsstände oder -veranstaltungen oder informieren
sich durch Berichte in den Medien. Die Zahl der durch
Medienberichte erreichten Personen liegt jedes Jahr im
zweistelligen Millionenbereich. Die Aktivitäten im Rahmen
des Deutschen Lungentages werden organisiert vom
Koordinationsausschuss Deutscher Lungentag
Prof. Dr. Bergmann, Frau Raschke
Burgstr. 12
33175 Bad Lippspringe
Tel.: (0 52 52) 954 505
Fax: (0 52 52) 954 506
Internet: www.lungentag.de
E-Mail: Lungentag@hotmail.com
Weitere Informationen und ein Kalender der regionalen
Veranstaltungen sind direkt beim Koordinationsausschuss
und im Internet unter der angegebenen Internetadresse
erhältlich.
Adresse des Autors:
Prof. Dr. Karl-Christian Bergmann
Allergie- und Asthmaklinik
An der Martinusquelle 10
33175 Bad Lippspringe
Tel.: (0 52 52) 95 02
Fax: (0 52 52) 95 23 71
„Welt-COPD-Tag“
am 19. November 2003
Die COPD ist nicht nur in Deutschland eine weit verbreitete Krankheit (s. Seiten 6 - 12), sondern man kann geradezu von einer „Weltkrankheit“ sprechen. Die COPD tritt –
wen wundert’s – nämlich in allen Ländern auf, in denen
Menschen intensiv rauchen. Die COPD ist daher rund um
den Globus eine der großen Bedrohungen und Belastungen sowohl für den einzelnen Menschen als auch für
das staatliche Gesundheitswesen. Aus diesen Gründen
wurde der 19. November 2003 zum „Welt-COPD-Tag“
erklärt. Die Patientenliga Atemwegserkrankungen nimmt
diesen Tag zum Anlass, um sowohl in Informationsveranstaltungen in ihren Ortsverbänden als auch am diesjährigen Lungentag am 11. Oktober auf die Ursachen und die
Folgen der COPD ausdrücklich aufmerksam zu machen.
Lungensport –
Workshop zur Information und zum
Erfahrungsaustausch
Am 4. Oktober 2003 waren Vertreter von Reha-Sportvereinen, Übungsleiter, Sportwissenschaftler, Physiotherapeuten und Ärzte zu einem eintägigen Workshop
der AG Lungensport in Deutschland e.V. und des Behindertensport-Verbandes Rheinland-Pfalz e.V. eingeladen. Diejenigen, die bereits mit Lungensport arbeiten, erhielten die Chance, gegenseitig ihre Erfahrungen auszutauschen. Jene, die erst mit Lungensport beginnen wollen,
kamen zu nützlichen Erstinformationen. Im nächsten Heft
der „Luftpost“ werden wir über den Workshop berichten.
Wichtige Termine
Luftpost
35
WEITERE TERMINE
WICHTIGE TERMINE
Wann
Was
durch Wen
Wo
16. Okt. 2003
Cortison-Patienten-Forum
Thema: „Cortisontherapie – Fluch
oder Segen“
Teilnehmer: Jeder Interessierte
(Eintritt frei)
Patientenliga
Atemwegserkrankungen
OV Moers mit
Unterstützung der Merck
KGaA
Moers, BethanienKrankenhaus
7. - 9. Nov. 2003
Gesundheitsmesse
Stadt Essen
Essen/Gruga
10. - 14. Nov. 2003
Beginn: 10.11.03,
12.00 Uhr
Ende: 14.11.03, 13.00
Uhr
Sonderlehrgang
Fachübungsleiter
Rehabilitationsport Innere
Organe (spezielle Ausrichtung:
Atemwegs- und
Lungenerkrankungen)
Teilnehmer: Diplomsportlehrer/in,
Diplomsportwissenschaftler/in,
Diplomtrainer/in, Sportlehrer/in,
Arzt/Ärztin, Sonderpädagoge/in
mit Schwerpunkt „Sport“,
Fachübungsleiter/in Behindertensport (Bayern), Physiotherapeut/in
Landesverband NRW des
Dt. BehindertenSportverbandes in
Kooperation mit der AG
Lungensport in
Deutschland
Winterberg
14. - 16. Nov. 2003
allergica
Forum chronische Krankheiten
„Prävention und Information“
Messe Frankfurt/M.
AG Lungensport in
Deutschland
Deutsche Atemwegsliga
Frankfurt/M.
26. - 30. Nov. 2003
Beginn: 26.11.03,
12.00 Uhr
Ende: 30.11.03, 13.00
Uhr
Sonderlehrgang
Fachübungsleiter
Rehabilitationsport Innere
Organe (spezielle Ausrichtung:
Atemwegs- und
Lungenerkrankungen)
Teilnehmer: wie Sonderlehrgang
Winterberg
AG Lungensport in
Deutschland in
Kooperation mit dem Dt.
Behindertensportverband
Oberschleißheim/
München
1. - 5. Dez. 2003
Beginn: 1.12.03,
12.00 Uhr
Ende: 5.12.03, 13.00
Uhr
Sonderlehrgang
Fachübungsleiter
Rehabilitationsport Innere
Organe (spezielle Ausrichtung:
Atemwegs- und
Lungenerkrankungen)
Teilnehmer: wie Sonderlehrgang
Winterberg
LV Niedersachsen des Dt.
Behindertensportverbandes in Kooperation mit
der AG Lungensport in
Deutschland
Hannover
10. - 13. März 2004
Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Pneumologie
(DGP)
Deutsche Gesellschaft für
Pneumologie (DGP)
Frankfurt/M.
voraussichtlich:
13. März 2004
beim Kongress der DGP
Wissenschaftssymposium zum
Thema: Physiotherapie
Berufsverband der
Physiotherapeuten
Frankfurt/M.
Wissenschaftssymposium zum
Thema: Lungensport
AG Lungensport in
Deutschland
Egal was Sie haben,
da gibt’s doch was von ratiopharm.
ratiopharm bietet Deutschlands größtes Arzneimittelsortiment. Egal was
Ihnen fehlt, wir haben fast immer das richtige Produkt. Und bei unseren
Medikamenten können Sie sicher sein, dass Sie ausgezeichnete Qualität
erhalten und trotzdem nicht zu viel bezahlen. Fragen Sie in Ihrer Apotheke
daher stets nach ratiopharm.
Haben Sie Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie an info@ratiopharm.de