Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007

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Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007
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17. Jahrgang • Oktober 2007
Brandenburgisches
ÄRZTEBLATT
Offizielles Mitteilungsblatt der Landesärztekammer Brandenburg
10/2007
www.laekb.de
12. Kammerversammlung
der 5. Legislaturperiode
8. ÄRZTLICHER FORTBILDUNGSKONGRESS 2007
der Landesärztekammer Brandenburg
Akademie für ärztliche Fortbildung
02.11. und 03.11.2007 in Dahlewitz
Ort: Hotel Berliner Ring, Eschenweg 18, 15827 Dahlewitz
Lesen Sie, was die Leiter der Symposien selbst zum Kongress sagen! S. 321
Weitere Informationen finden Sie auch auf S. 325, 356 und 359
Verwaltungsausschuss und Aufsichtsausschuss der Ärzteversorgung
Land Brandenburg sind rechtmäßig gewählt!
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Impressum/Inhalt
Impressum
Brandenburgisches
Ärzteblatt
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Landesärztekammer Brandenburg
Präsident: Dr. med. Udo Wolter
Dreifertstraße 12, 03044 Cottbus
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Editorial
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
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Landesärztekammer Brandenburg:
12. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode
8. Ärztlicher Fortbildungskongress 2007
der Landesärztekammer Brandenburg
Verwaltungsausschuss und Aufsichtsausschuss der Ärzteversorgung
Land Brandenburg sind rechtmäßig gewählt!
Im aktuellen Interview: MR Dr. med. Wolfgang Loesch
Hartmannbund: Schnuppersommertour im Wahlkreis
Eine Bilanz der Mitgliederentwicklung
der Landesärztekammer Brandenburg
An der Landesärztekammer Brandenburg erfolgreich
abgeschlossene Weiterbildungen
Leserbefragung im Brandenburgischen Ärzteblatt:
Überwiegend positive Einschätzung
„Alle(s) geimpft?“ – Brandenburgs Impfstatus wird überprüft
Arzt und Recht
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Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle:
Die übersehene Bein-Beckenvenenthrombose
Vorsicht bei Arzneimittelsubstitution!
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Fortbildung
8. Ärztlicher Fortbildungskongress der LÄKB am 2./3.11.2007
Fortbildungsveranstaltungen
Tonsillektomie oder Tonsillotomie – wann ist welche
chirurgischeTherapie der Gaumenmandel indiziert
Ankündigung: Qualifikationskurs Verkehrsmedizinische Begutachtung
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356
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KVBB informiert
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Landesgesundheitsamt
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Überwachung der Aufbereitung von Medizinprodukten
in ambulant operierenden Arztpraxen im Land Brandenburg
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Ärzte für die Dritte Welt
363
Aktuell
364
„Ärzte für die Dritte Welt“: Brandenburgerin hilft auf den Philippinen
363
Rezensiert
364 – 367
Personalia
368
Tagungen und Kongresse
369
Kalendarium
370
Stellenangebote/Kleinanzeigen
323, 326, 331, 355, 359, 371, 372, U1-U4
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Editorial
Liebe Kolleginnen
und Kollegen,
in der Ärztekammerversammlung September 2007 nahm
die Diskussion zur Einführung der Gemeindeschwester als
Hilfe beziehungsweise Ersatz bei zu erwartenden flächendeckendem Ärztemangel in den ländlichen Regionen Brandenburgs einen breiten Raum ein. Erste Erfahrungen mit
einem Probelauf in einer nicht unbedingt durch erheblichen
Ärztemangel geprägten Region liegen vor.
Völlig ungeklärt ist zur Zeit aber die entscheidende Frage
der Finanzierung;
– die Brandenburger Kommunen haben in der Regel kein
Geld,
– die Krankenkassen werden kaum den vollen notwendigen Betrag übernehmen.
Hier ist zu befürchten, dass die Finanzierung letztendlich
aus dem Budget der Ärzte, insbesondere der niedergelassenen Kassenärzte, reguliert werden soll.
Anstatt durch eine anständige Bezahlung Ärzte in die ländlichen Brandenburger Regionen zu holen, wird der zunehmende Ärztemangel wohl erkannt, die Lösung aber mit untauglichen Mitteln angegangen.
Übrigens hat der CDU-Landesvorstand am 22. Juni 2007 in
Potsdam einen Entwurf für das neue Grundsatzprogramm
der CDU Brandenburg einstimmig beschlossen. Hier wird
formuliert: „Die CDU setzt sich für eine wohnortnahe ambulante Versorgung der Patienten ein. Das Rückrat dieses
Systems sind die freiberuflichen Arztpraxen und die Krankenhäuser. Freiberuflich tätige Heilberufler sind unmittelbar
und persönlich für die Erbringung einer optimalen Gesundheitsleistung verantwortlich. Kooperationsformen zwischen
den freiberuflichen Praxen untereinander und mit stationären Einrichtungen zur Effektivitätssteigerung finden unsere Unterstützung. Wir stehen für ein entschlossenes Handeln gegen den Ärztemangel im Land Brandenburg.“
Man kann gespannt sein, was im Ergebnis dieses „entschlossenen Handelns“ durch die SPD/CDU-Landesregierung als praktische Umsetzung erfolgt.
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die vierjährige Amtsperiode der Marburger Bund-Delegiertenversammlung Berlin/Brandenburg endet im Oktober
2007. Neuwahlen stehen also demnächst an. Der große
Erfolg der Ärzteproteste im vergangenen Jahr war zweifelsohne ein eigenständiger Tarifvertrag für Ärzte, wobei
inhaltlich aber einiges nachzubessern ist (z.B. OberarztRegelung, AIP-Zeiten-Anerkennung, „Ostabschlag“). Hier
muss in den kommenden Tarifverhandlungen erheblich korrigiert werden.
Für die Wahl zur MB-Delegiertenversammlung ist eine
möglichst breite Kandidatur beziehungsweise Teilnahme
der Ärzte des Landes Brandenburg wünschenswert und
notwendig. Interessierte Kollegen finden in der Marburger
Bund Zeitung Nr. 13/14 September 2007 entsprechende
Informationen.
Als Internist noch ein Wort zu den Beschlüssen des Ärztetages in Münster.
Die Wiedereinführung des Facharztes für Innere Medizin
kann ich nur ausdrücklich begrüßen. Hier wurde etwas
wieder vom Kopf auf die Füße gestellt. Jahrzehntelang gab
es den Internisten als Allgemeininternisten beziehungsweise Generalisten ebenso wie den Allgemeinchirurgen im
Krankenhaus und in der Niederlassung. Insbesondere kleinere Krankenhäuser ohne mehrere Kliniken für Innere Medizin können jetzt etwas beruhigter in die Zukunft sehen.
Ihr
Hubertus Kruse
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Landesärztekammer Brandenburg:
12. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode
Dr. Manfred Kalz tritt als Vorstandsmitglied
zurück – Brisante Diskussion zum Modellprojekt „Gemeindeschwester“
und Dr. Udo Wolter, gaben den Delegierten
einen Einblick in den Geschäftsbericht zum
vergangenen Jahr. Ende 2006 verzeichnete
die Ärzteversorgung einen Mitgliederbestand von 6.469 Ärzten – im Vergleich dazu
waren es im Jahr 2000 noch 5.128. Das
insgesamt positive Ergebnis lässt es zu, die
Rentenbemessungsgrundlage um 1,0 Prozent zu erhöhen und die laufenden Renten um
1,0 Prozent anzuheben. Beides wurde von
den Delegierten einstimmig angenommen.
Bericht des Vorstandes
Dr. Manfred Kalz trat als Vorstandsmitglied der
LÄKB zurück.
Mit einem Paukenschlag begann die 12. Kammerversammlung der 5. Legislaturperiode der
Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB) am
8. September in Dahlewitz: Dr. Manfred Kalz
trat von seinem Amt als Vorstandsmitglied
zurück. Seine Erklärung dazu vor den 48 anwesenden Delegierten: „Liebe Kammerdelegierte, ich bin gestern um 0 Uhr von meiner
Funktion als Vorstandsmitglied der LÄKB
zurückgetreten. Ich bedaure diesen Schritt,
aber um Rechtssicherheit herzustellen, war
das nötig. Das Rechtsgutachten liegt vor.
Nach Vorgabe des Heilberufsgesetzes darf
ich nicht gleichzeitig Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Ärzteversorgung
Land Brandenburg und im Kammervorstand sein, darum bin ich von letzterer Position zurückgetreten. In einer außerordentlichen Sitzung wurde ich heute als
Vorsitzender des Verwaltungsausschusses
bestätigt.“ (Näheres zum Rechtsgutachten
lesen Sie auf Seite 324)
Wie Kammerpräsident Dr. Udo Wolter verkündete, wird in der November-Versammlung die Nachwahl eines neuen Vorstandsmitgliedes durchgeführt.
Die Tagesordnung der September-Kammerversammlung sah im ersten Teil die Ärzteversorgung Land Brandenburg vor, im Weiteren
ging es um den Jahresbericht und die Jahresrechnung 2006 der LÄKB. Den Höhepunkt
der Versammlung bildete jedoch der letzte
Punkt der Tagesordnung: die Meinungsbildung zur so genannten Gemeindeschwester,
die eine hitzige Diskussion zur Folge hatte.
Erfolgreiches Geschäftsjahr
für Ärzteversorgung
Die beiden Vorsitzenden des Verwaltungsund Aufsichtsausschusses der Ärzteversorgung Land Brandenburg, Dr. Manfred Kalz
Rückblick auf Ärztetag und Ausblick auf
Elektronische Gesundheitskarte
Interessante Themen hatte der 110. Deutsche
Ärztetag in Münster für die Ärzteschaft zu bieten – ein Grund für Präsident Dr. Udo Wolter
auf diesen noch einmal zurückzublicken. Aus
seiner Sicht war die Diskussion um die „neunte
Säule“ der Inneren Medizin der Knackpunkt
des Zusammentreffens. Kritisch äußerte er sich
über den Auftritt von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: „Sie hat in geschickter
Weise versucht, ihre bekannten Diffamierungen zu streuen. Was aber der Höhepunkt war:
Frau Schmidt hat uns in die Ecke der Nationalsozialisten gestellt – und zwar zu einem
Tagesordnungspunkt, der den Ärzten bestimmt war. Die Frau nutzte eine Auszeichnung aus, um die gesamte Ärzteschaft zu diffamieren. Das war eine Unverschämtheit von
ihr“, erklärte Dr. Wolter vor den Delegierten.
die Kommunikation von Abgeordneten,
Geistlichen und Strafverteidigern gilt dagegen ein Erhebungs- und Verwertungsverbot.
„Aber gerade die ärztliche Schweigepflicht
ist unser Arbeitsmittel, welches nur in einer
Diktatur gebrochen wurde. Sollen wir demnächst ein Schild an die Praxis hängen, auf
dem steht: ‘Rufen Sie uns besser nicht an! Sie
könnten abgehört werden!’“? Wir wenden
uns strikt gegen weitere Eingriffe in die ärztliche Schweigepflicht“, so Dr. Wolter vor den
zustimmenden Delegierten.
Auch über die Elektronische Gesundheitskarte – sie wurde von den Delegierten auf
dem Ärztetag in ihrer alten Form abgelehnt
– verlor der Präsident einige Worte: „Es ist
klar, dass sie kommt, allerdings wird das in
der alten Form mit Passfoto passieren. Es hat
sich viel verändert, denn das alte Kartenlesesystem funktioniert nicht mehr und bei dem
neuen wird es schwer, dieses den Hausärzten auf’s Auge zu drücken – denn: Hier spielt
der Kostenfaktor eine erhebliche Rolle.“
Fortbildung ist nicht käuflich
Auf einen erfolgreichen Fortbildungskongress der LÄKB Anfang November hofft Dr.
Wolter. Dass sämtliche Fortbildungsveranstaltungen der Kammer frei von wirtschaftlichen Interessen und nicht pharmagesteuert
sind, darauf legte der Präsident in seinem
Bericht viel Wert: „Wir hatten bisher insgesamt 27.786 zertifizierte Veranstaltungen –
342 wurden abgelehnt. Unsere Veranstaltungen werden ordentlich dokumentiert“,
bekräftigte der Präsident. Er gab damit eine
eindeutige Antwort auf Meldungen der Fernsehsendung „Panorama“ vom August, in
der den Ärztekammern Versagen bei der
Überprüfung nachgesagt wird und Pharmakonzerne Ärztefortbildungen manipulierten.
Kammer kann Bilanzgewinn aus dem
letzten Jahr verzeichnen
Zum Jahresbericht und zur Jahresrechnung
2006 der LÄKB trat Vorstandsmitglied
Dipl.-Med. Hubertus Kruse ans Rednerpult.
Die Finanzlage des vergangenen Jahres ist
nach den Worten des Mediziners positiv,
denn das Ergebnis zeigt einen Bilanzgewinn.
Präsident Dr. Wolter sprach in seinem Bericht
aktuelle gesundheitspolitische Themen – wie die
Elektronische Gesundheitskarte – an.
Im Weiteren ging der Präsident auch auf
Probleme ein, denen sich die Ärzte in Zukunft stellen müssten – so der Entwurf zur
Neuregelung der Telekommunikationsüberwachung, „der die Ärzteschaft als Gruppe
zweiten Grades betrachtet“. Denn laut dem
Gesetzentwurf dürfen Gespräche zwischen
Ärzten und Patienten abgehört werden – für
Dipl.-Med. Kruse stellte den Haushaltsplan vor.
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Zur Verwendung des Überschusses wurde
vorgeschlagen, diesen für Architektenkosten,
Baugenehmigung und Kosten für Prüfingenieure sowie für die Ergänzung von Mobiliar
sowie dessen Teilerneuerung zu verwenden.
Diesem Antrag wurde von den Delegierten
mit drei Enthaltungen stattgegeben.
Personelle Verstärkung für zwei Ausschüsse
Für den Ausschuss Berufsordnung sowie ambulante Versorgung galt es, jeweils ein neues Mitglied zu wählen. Auf Zustimmung
bei den Delegierten stieß die Wahl von
Dipl.-Med. Guido Salewski, der für den
ausgeschiedenen Dr. Klaus Freier in den
Berufsordnungsausschuss kommt sowie
MR Dr. Sigmar Scheerer, der Dipl.-Med.
Hannelore Mereck in der ambulanten Versorgung ersetzt.
Gemeindeschwester – Wie beurteilt die
Kammerversammlung das brandenburgische Modellprojekt?
Seit Juli 2006 läuft das vom Ministerium für
Arbeit, Soziales, Gesundheit und Familie
(MASGF) initiierte Projekt „Gemeindeschwester“, welches am Medizinischen Zentrum in
Lübbenau angesiedelt ist – Zeit für die LÄKB,
sich eine Meinung zum Berufsbild zu bilden.
„Das Thema passt wunderbar in die Diskussion, inwieweit man ärztliche Leistungen delegieren kann“, sagte Dr. Udo Wolter, bevor
er das Wort an Dr. Hans-Joachim Helming,
Vorsitzender des Vorstandes der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB),
übergab. Dieser erläuterte die Position der
320
KV und fasste schließlich zusammen: „Die
Kassenärztliche Bundesvereinigung hat drei
Handlungsalternativen: Entweder wir übernehmen das Konzept der Gemeindeschwester und haben damit eine dritte Säule der
Heilhilfeberufe. Wir entwickeln selbst ein
,Versorgungsmodell der Zukunft’ oder aber
wir schaffen neue Rahmenregeln zur Beschäftigung nichtärztlicher Angestellter.“
nach welchen Kriterien wird der Platz für
diese in einer Praxis bereitgestellt?“, fragte
Dr. Skerra. Auch was die Finanzierung der
hohen technischen Ausstattung betrifft, gäbe
es bisher keinen Konsens.
Dr. Regina Klakow-Franck stellte die Position der
Bundesärztekammer dar.
Dr. Volkmar Skerra schilderte die Sicht der LÄKB
zum Modellprojekt Gemeindeschwester.
Den Standpunkt der LÄKB erläuterte Vorstandsmitglied Dr. Volkmar Skerra, der sich
das Modellprojekt in Lübbenau vor Ort angeschaut hatte. Die Veröffentlichungen in
den Medien über das Projekt würden positiv
ausfallen und auch die Patienten zeigten sich
zufrieden, da die Gemeindeschwester ein
großzügiges Zeitvolumen hat – anders als es
bei Pflegekräften der Fall sei. „Und dennoch:
Es sind viele Fragen offen, an erster Stelle
die Finanzierung. Welche Anbindung hat
die Gemeindeschwester an die Praxis und
Viele ungeklärte Fragen sieht ebenfalls die
stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der
Bundesärztekammer (BÄK), Dr. Regina Klakow-Franck, in dem Modellprojekt. „Es gibt
keine detaillierte Bedarfsplanung. Wo genau wäre dieses Berufsbild also sinnvoll?“
Aus Sicht der BÄK bringen solche Parallelstrukturen keine Verbesserung der medizinischen Versorgung: „Es gibt keine Kostenersparnis für das Gesamtsystem und auch
keine Entlastung für die Ärzte“, meinte
Dr. Klakow-Franck, die sensibilisieren möchte: „Wir müssen aufpassen, dass nicht durch
die Hintertür eine neue Versorgungsebene in
Konkurrenz zur ärztlichen Versorgung eingeführt wird“, so ihre Mahnung.
Das Podium: Hauptgeschäftsführer
Dr. Reinhard Heiber, Präsident Dr.
Udo Wolter und die Vorstandsmitglieder Elke Köhler, Dr. Renate
Schuster und Dr. Stephan Alder (v.l.)
Viel zu diskutieren gab es auch
in den Pausen: Der Präsident der
LÄKB, Dr. Udo Wolter (r.), im
Gespräch mit dem Delegierten
Dr. Dietmar Groß.
Die Kammer-Delegierte Dipl.-Med.
Gisela Polzin äußerte ebenfalls
zum Thema Modellprojekt Gemeindeschwester in Brandenburg ihre
Bedenken.
Jeder Kammerversammlungsdelegierte, wie hier Dr. Jürgen Fischer, musste
sich bei Heike Wetterau (m.), Heike
Beger (2.v.r.) und Kristina Metzner (r.)
in die Anwesenheitsliste eintragen.
Hauptgeschäftsführer Dr. Reinhard
Heiber diskutiert mit MR Dr. Helmut
Richter.
Dr. Klaus Bethke (l.), Dr. Helge
Steffen (Mitte) und Dr. Rüdiger
Croux (r.) diskutieren in der Pause.
Drei Ärztinnen unter sich: Elke Köhler (l.), Dr. Renate Schuster (Mitte)
und Dr. Sylvia Schache (r.).
Wenig zu beschließen hatten die
48 anwesenden Delegierten in der
September-Kammerversammlung.
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Im Anschluss an die drei Referate war die
Diskussion unter den Delegierten eröffnet.
Im Folgenden finden Sie einige der Statements des insgesamt sehr hitzigen Schlagabtauschs, bei dem die Ärzte ihre Bedenken gegenüber Ministeriumsvertreter Jürgen
Becke erläuterten.
Statements:
Jürgen Becke:
„Die Gemeindeschwester soll kein Konkurrenzangebot zu Pflegekräften sein. Dass die
Finanzierung über die Modellprojekte hinaus noch nicht geklärt ist, ist richtig. Es gibt
die Überlegung, dieses aus dem Budget der
Ärzte zu finanzieren. Wir kooperieren bei
dem Projekt mit Ärzten und diese sind zur
Mitarbeit gerne aufgerufen.“
Dr. Udo Wolter:
„Warum wurde das Projekt in Lübbenau und
nicht in einem unterversorgten Gebiet wie
Schwedt durchgeführt? Dort hätte man auch
testen können, wie ein niedergelassener Arzt
mit der Telemedizin zurechtkommt.“
Dr. Hans-Joachim Helming:
„Ich warne davor, das Thema zu verharmlosen. Es geht um die Veränderung des deutschen Gesundheitssystems.“
Dr. Stephan Alder:
„Wir wünschen uns von der Politik, dass wir
ernst genommen werden. Mit uns kann man
verhandeln.“
Dr. Hans-Joachim
Helming
Dr. Ralph Schürer:
„Da keine neuen Ärzte in die ländlichen
Regionen wollen, sollen jetzt halbqualifizierte Kräfte hin. Die Politik sollte sich überlegen:
Wie schaffe ich Bedingungen, Ärzte wieder
auf's Land zu holen?“
Dr. Stephan Alder
Regierungsdirektor
Jürgen Becke musste
sich beim Thema Gemeindeschwester den
Delegierten stellen.
Dr. Erwin Böhm:
„Die Gemeindeschwester hat in der DDR
soziale Leistungen erfüllt und stellte keinen
Arztersatz dar. Die Wiedereinführung ist ad
absurdum zu führen.“
MR Dr. Wolfgang Loesch:
„Ich warne eindringlich vor Parallelstrukturen in unserem Gesundheitssystem.“
Dr. Stephanie Lenke:
„Die entscheidende Frage ist doch: Wie bekommen wir mehr Ärzte in die ländlichen
Regionen? Darüber sollte einmal intensiv
nachgedacht werden.“
Dr. Erwin Böhm
Dipl.-Med. Rainer Hanisch:
„15 Jahre wurden verschlafen und jetzt ist
das Problem Ärztemangel da.“
Präsident Dr. Wolter betonte abschließend,
dass der bestehende Ärztemangel in Brandenburg durch Einsatz einer Gemeindeschwester
nicht behoben werden kann. Aufgrund der
lebhaften Diskussion der Kammerversammlung schlug er vor, bis zum November eine
Resolution zu erarbeiten, in der die geäußerten Bedenken zusammengefasst werden sollen. „Die Hauptfrage ist: Was können wir Ärzte delegieren?“, so seine Worte.
Text und Fotos: Anja Jüttner [4iMEDIA]
8. Ärztlicher Fortbildungskongress 2007 der Landesärztekammer Brandenburg
Letzte Chance zur Anmeldung – Vielfältige
Symposien warten auf die brandenburgischen Ärzte
Noch knapp einen Monat, dann findet er
statt: der 8. Ärztliche Fortbildungskongress
der Landesärztekammer Brandenburg
(LÄKB). Um die brandenburgischen Mediziner auf diese Veranstaltung noch einmal
hinzuweisen und um bisher noch Unentschlossene mit dem umfangreichen Programm vertraut zu machen, lassen wir jetzt
die Leiter der Symposien zu Wort kommen.
Warum sollten die Ärzte gerade Ihr Symposium besuchen? Was macht Ihr Thema so
spannend? Lesen Sie die folgenden kurzen
Einschätzungen.
Dr. Carsten Gerhardt
(Leiter des Symposiums: „Die unterschätzten Facetten des Diabetes mellitus“)
Dr. Carsten Gerhard
Foto: Städtisches
Klinikum Brandenburg
„Wir beschäftigen uns mit Problemen des
Diabetes mellitus, die für die Patienten und
deren Lebensqualität äußerst relevant sind.
Diese sind normalerweise nicht unbedingt
der Inhalt großer diabetologischer Weiterbildungen, weil es sich um Randprobleme handelt, welche derzeit nicht im klinischen Fokus
stehen – aber für die Patienten sind sie sehr
bedeutend. ,Die unterschätzten Facetten des
Diabetes mellitus’ ist damit ein Symposium
mit praxisrelevanten Fragestellungen.
Diabetes mellitus hat zudem eine hohe gesundheitspolitische Bedeutung aufgrund der ständigen Zunahme der Patientenzahlen und den sich
daraus ergebenden Versorgungsproblemen.
Die Hauptaufgabe der Veranstaltung soll es
sein, den Blick der breiten Ärzteschaft, insbesondere auch der Hausärzte, für Probleme
des Diabetes mellitus zu schärfen. Wir wünschen uns, dass die zukünftige hausärztliche
Betreuung für Diabetespatienten verbessert
werden kann. Eine rege Teilnahme und Diskussion wären sehr wünschenswert – geneBrandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
rell für alle Veranstaltungen des Kongresses.
Alle Referenten und Leiter der Symposien
übernehmen diese Aufgabe, weil sie der teilnehmenden brandenburgischen Ärzteschaft
eine praxisrelevante Weiterbildung bereitstellen wollen, so dass die Ärzte auch eine
Vielzahl an Anregungen für ihre tägliche Arbeit mitnehmen können.“
Prof. Dr. Stephan Bamborschke
(Leiter des Symposiums: „Autoimmunkrankheiten des Nervensystems“)
Prof. Dr. Stephan
Bamborschke
Foto: Brandenburg
Klinik Bernau
„Es geht in unserem Symposium um neuroimmunologische Erkrankungen, d.h. die Verbindung von Immunsystem und Nervensystem
steht im Mittelpunkt. Das Spannende ist, dass
es eine Reihe von Erkrankungen gibt, die auf
dem Boden einer immunologischen Störung
gründen und die sich im zentralen wie auch
peripheren Nervensystem bemerkbar machen. Kurz gesagt: Die Vielfalt von Symptomen und von Erkrankungen im Nervensystem
und die Ursache derer im Immunsystem – das
ist das Interessante an dem Thema.
In den letzten Jahren hat sich sehr viel getan in
Bezug auf Ursachenforschung bei neuroimmunologischen Störungen, wie zum Beispiel
bei Multipler Sklerose. Es gibt neuartige Therapien, die damit ihren aktuellen Charakter
auch für unser Symposium bescheinigen. Der
Patient ist bei den Betrachtungen das Wichtigste, da die Therapie – ganz besonders bei
chronischen Erkrankungen – auch an den persönlichen Hintergrund des Patienten angepasst sein muss. Ich erwarte interessierte Fragen der Teilnehmer aus der Praxis heraus,
denn sie haben selbst jahrelange Erfahrungen
in ihren jeweiligen Fachbereichen und die
Fortbildung erfährt durch diesen Austausch
eine Bereicherung. Schließlich spricht der
Kongress in seiner Gesamtheit alle Kollegen in
allen Fachgebieten an, wodurch für jeden thematisch etwas dabei ist. Es ist weiterhin ein
Forum, bei dem sich die Gelegenheit für einen
gewinnbringenden Austausch bietet.“
Dipl.-Verw.Wirt Stephan Rusch
(Leiter des Symposiums: „Geliebt, verfolgt,
gehetzt – Stalking“)
„Das Phänomen Stalking – das beabsichtigte, böswillige und wiederholte Verfolgen ei322
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Prof. Dr. Horst Koch
(Leiter des „Impfseminars“)
Dipl.-Verw.Wirt
Stephan Rusch
Foto: privat
nes anderen Menschen, das dessen Sicherheit bedroht – wird nach wie vor als Problem der Promis angesehen. Tatsächlich
aber zeigen internationale und nationale
Studien, dass etwa 500.000 Menschen
aktuell in Deutschland Opfer von Stalking
sind. Es handelt sich also um ein publichealth-Thema. Auch wenn vorwiegend
Frauen (ca. 90 Prozent) die Opfer und
überwiegend die Männer Täter (80 Prozent) sind, kann Opfer jeder werden, unabhängig von der Herkunft, dem Bildungsstand oder vom Beruf. Die psychischen und
physischen Folgen von Stalking sind verheerend. Die Opfer weisen im Gegensatz
zur Allgemeinbevölkerung eine signifikant
schlechtere Allgemeinbefindlichkeit auf.
Eine internationale Studie zeigt auf, dass
die psychischen Folgen bei Stalking-Opfern mit denen von Flugzeugabstürzen vergleichbar sind. Eine im Jahre 2005 selbst
durchgeführte Opferstudie hat ergeben,
dass Ärzte zu über einem Viertel die ersten
Ansprechpartner von Stalking-Opfern sind.
Deshalb kommt gerade ihnen eine besondere Rolle im Umgang mit den Opfern zu.
Erkennen, Handeln, Helfen ist jedoch nur
dann möglich, wenn in der Ärzteschaft basale Grundkenntnisse zum Phänomen vorhanden sind. Darüber hinaus stellen Ärzte
eine eigene Betroffenengruppe dar.
Am 31. März 2007 ist das Gesetz zur
Strafbarkeit beharrlicher Nachstellungen in
Deutschland in Kraft getreten. Stalking ist
nun durch die Einführung des § 238 in das
Strafgesetzbuch strafbar. Der Ärzteschaft
kommt hier insbesondere hinsichtlich der
Dokumentation und Beweissicherung für ein
späteres Strafverfahren ein wichtiger Part
zu. Gerade das Bekenntnis der Bürgerinnen
und Bürger in Deutschland, Stalking durch
die Schaffung eines eigenständigen Strafparagrafen als kriminelles Unrecht anzusehen, wird dazu führen, dass sich die Opfer
mehr und mehr aus ihrer Isolation befreien
und neben der Anzeige bei den Strafverfolgungsbehörden gerade ihrem „Hausarzt“
gegenüber Stalking als die Ursache für ihre
derzeitigen psychischen und physischen
Probleme aussprechen werden.“
Prof. Dr. Horst Koch
Foto: Kreiskrankenhaus
Beeskow
„Die neuen Impfoptionen und die Erhöhung
der Durchimpfungsrate im Land Brandenburg werden die Schwerpunkte des Symposiums sein. Die Teilnehmer erfahren das
Neueste auf dem Gebiet der Impfung und
wir stellen die neuen STIKO-Empfehlungen
vor. Ganz aktuell geht die Veranstaltung auf
die Impfempfehlungen 2007 und die gerade
stattfindenden Brandenburger Impfwochen
ein. Wenn sich daraus für die Kollegen Fragen ergeben, beantworten wir diese gerne.
Der Patient hat bei dem Thema eine sehr
wichtige Bedeutung, denn dieser muss einer
Impfung zustimmen, da es in der Bundesrepublik keine Impfpflicht gibt. Wenn der Patient nicht möchte, können wir auch keine
hohe Durchimpfungsrate erzielen. Die Teilnehmer erhalten reichlich Informationsmaterial von uns und wir versuchen, ihnen Argumentationshilfen für die Praxis zu geben, wie
Patienten vom Impfen überzeugt werden
können. Die Ärzte selbst sollen nach dem
Seminar motiviert sein, noch mehr als bisher
ihre Patienten über Impfen aufzuklären.
Die ärztlichen Fortbildungskongresse sind
aus meiner Sicht notwendig und die brandenburgische Ärzteschaft sollte sich an diesen auch aktiv mit beteiligen. Die Themen
sind in den vergangenen Jahren immer interessant für die Kollegen gewesen und der
Kongress hält auch diesmal für jede Fachrichtung etwas bereit.“
Prof. Dr. Georg Maschmeyer-Krull
(Leiter des Symposiums: „Palliativmedizin –
Patientenbetreuung am Ende des Lebens“)
„Die Behandlung von Menschen mit einer
malignen Erkrankung im letzten Lebensabschnitt erfordert von Ärzten und Pflegepersonal viel Erfahrung und Einfühlungsvermögen – genau das lernen wir jedoch in
unserer Ausbildung nicht. Gleichzeitig würde aber jeder, der ein unheilbares Tumorleiden hat, sich wünschen, dass diejenigen,
die ihn ärztlich und pflegerisch betreuen, so
etwas können. Der Bedarf hierfür ist aus meiner Sicht hoch, und das Rüstzeug auf Seiten
der Ärzte muss aber noch erarbeitet werden.
Anhand von typischen Situationen im Alltag
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Dr. Reinhold Schrambke
(Leiter des „Hausarztsymposiums“)
Prof. Dr. Georg
Maschmeyer-Krull
Foto: Klinikum
Ernst von Bergmann
der Palliativversorgung wollen wir unseren
Kollegen in dem Symposium die Auseinandersetzung mit diesem Thema anbieten,
wobei auch die persönlichen Erfahrungen
der Teilnehmer gleichwertig mit eingehen
sollen. Ganz wichtig: Das Symposium ist als
Interaktion gedacht.
Ich glaube, dass es in der heutigen Entwicklung unseres Gesundheitswesens ein zunehmendes Interesse an der Beschäftigung mit
der Problematik gibt. Der Aspekt der geduldigen Zuwendung dem Patienten gegenüber
ist in den letzten Jahren durch die rasanten
Entwicklungen im Gesundheitssystem stark
abgewertet worden. Jeder Betroffene wünscht
sich aber das Gegenteil – jemanden, der ihm
zur Seite steht. Das ist das Paradebeispiel
eines Bereiches, der durch Rationalisierung,
Ökonomisierung und Standardisierung im
Gesundheitswesen immer weiter in den
Hintergrund gerät. Durch die demografische
Entwicklung wird der Bedarf an Palliativversorgung immer größer, und es sollte der
Gedanke weiter in den Vordergrund rücken,
dass die betroffenen Menschen zu Hause sein
und dort von fachkundigen und sozialkompetenten Menschen versorgt werden sollten.“
MR Dr. Wolfgang Loesch
(Leiter des Symposiums: „Psychoonkologie
– eine wesentliche Reserve ärztlich-onkologischer Arbeit“)
„Die onkologische Versorgung ist immer ein
Komplex, der tiefgehendste Probleme der
Betroffenen erfasst. Jeder, der eine onkologische Erkrankung hat, ist existenziell bedroht. Viele Menschen machen auch mit der
MR Dr.
Wolfgang Loesch
Foto: Anja Jüttner
Diagnose und den Behandlungen traumatisierte Erfahrungen. Wir wissen aber andererseits, dass in der Onkologie wie sonst in
der Medizin jede Behandlungsmethode
dann wirksamer ist, wenn der Betroffene mit
dieser hoffnungsvoll umgeht. In dem Moment, wo das nicht der Fall ist und die Chemotherapie mit Widerwillen angenommen
wird, verschlechtert sich auch studiengesichert die Wirkung medizinischer Maßnahmen. Psychologische Faktoren haben ganz
offensichtlich Einfluss auf den Verlauf von
Krebserkrankungen. Wir haben es hier mit
einem riesigen Komplex zu tun, wobei wir
uns in dem Symposium vorrangig erstmal
auf die grundlegende Arzt-Patienten-Situation einstellen – sie aus ambulanter und stationärer Sicht betrachten. Wir wollen unter
anderem auch über die Arbeit mit Patientenbildern berichten.
Die Teilnehmer an unserem Symposium
sollen ihre Erfahrungen zur Diskussion stellen und wir wollen miteinander über neue
Behandlungsmöglichkeiten in einen Dialog
treten. Es ist eine gute Möglichkeit, über
die einzelnen Tumorzentren hinaus sich
kennen zu lernen und zu einer Vernetzung
beizutragen. Ich bin jemand, der ganz
überzeugt ist von der Idee der ärztlichen
Fortbildung, weshalb ich den Kongress nur
begrüßen kann, da hier die verschiedenen
Fachgebiete unter einem Dach sind und wir
damit ein gemeinsames Forum haben.
Denn: Es ist eine große Gefahr, wenn sich
der Arzt nur auf sein enges Gebiet beschränkt und nicht erfährt, was darüber
hinaus alles passiert.“
Dr. Reinhold
Schrambke
Foto: privat
„Spannend an unserem Symposium ist der Zuschnitt auf hausarztrelevantes Wissen und
Verbreitung von Kenntnissen für den Alltag.
Wir haben ein buntes Programm zusammengestellt und das Symposium hat schon Tradition, weil wir es zum dritten Mal anbieten. Die
jeweiligen Themen werden von den Hausärzten selbst vorgeschlagen und ausgewählt. Wir
wollen diesen als Berufsgemeinschaft eine
wissenschaftliche Heimat geben und möchten
den Erfahrungsaustausch fördern. Generell
sollen Kenntnisse für die Hausärzte vermittelt
werden, die auch aktuelle Bezüge haben:
Qualitätsmanagement, Vorsorgemedizin und
neue Leitlinien für die ärztliche Tätigkeit.
Von den Teilnehmern des Symposiums erwarten wir uns aktive Mitarbeit, denn nach den
Vorträgen wird es eine breite und mit Sicherheit ergiebige Diskussion geben – wie wohl
auch in den anderen Symposien des 8. Ärztlichen Fortbildungskongresses. Aus meiner
Sicht ist er durch zwei Punkte gekennzeichnet:
Er ist ein interdisziplinäres Treffen mit hohem
wissenschaftlichen Niveau und es gibt die einzelnen Symposien, wo jeder brandenburgische Arzt etwas für sich finden kann. Sehr
zu empfehlen ist auch der mit Spannung erwartete Vortrag von Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer zur Kongresseröffnung mit dem Thema
,Zwischen High Tech und Naturheilkunde’.“
Mit den Leitern der Symposien sprach Anja
Jüttner [4iMEDIA].
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Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Verwaltungsausschuss und Aufsichtsausschuss der Ärzteversorgung
Land Brandenburg sind rechtmäßig gewählt!
Dr. Udo Wolter
Präsident der Landesärztekammer
Brandenburg
Vorsitzender des Aufsichtsausschusses
der Ärzteversorgung Land Brandenburg
Zur Geschichte
In der Vergangenheit war viel über die Wahl
der Ausschüsse der Ärzteversorgung zu hören. Ich gebe zu, gutes aber auch schlechtes,
Auslöser war die Änderung des Heilberufsgesetzes des Landes Brandenburgs. Die Novellierung wurde seit einigen Jahren diskutiert
und fand mit dem Inkrafttreten im Dezember
2006 ihren Abschluss. Was ist passiert?
In der Regel wurden Veränderungen in Abstimmung mit den betroffenen Selbstverwaltungsorganen vorgenommen. Im Fall der
Veränderungen zu den Bestimmungen, die
die Ärzteversorgung betreffen, wurde hiervon Abstand genommen. Die Wünsche des
Vorstandes und der Mehrheit der Kammerversammlung der Landesärztekammer Brandenburg wurden ignoriert zugunsten eines
Vorschlages der Ärzteversorgung, der aus
intensiven Bemühungen der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungswerke
(ABV) herrührt. Diese hat ein Gutachten in
Auftrag gegeben, das so genannte EhlersGutachten, dass beweisen sollte, dass Ärztinnen und Ärzte, Zahnärztinnen und Zahnärzte etc. nicht den Sachverstand hätten,
große Vermögen wie die der berufsständischen Versorgungswerke zu verwalten.
Dieses hat Ehlers auftragsgemäß erfüllt, teilweise sogar etwas übererfüllt, indem er feststellte, dass dieses nur Banker und Betriebswirtschaftler könnten. Auf Nachfrage musste
er diese Deutung allerdings relativieren.
Eine Zahnärztekammer gab daraufhin ein
weiteres Gutachten in Auftrag, um überprüfen zu lassen, ob denn alle Aussagen des Ehlers-Gutachten stimmen würden. Dieses Gutachten sah einige Dinge etwas anders als
Ehlers und wurde unter Sodann-Gutachten
bekannt. Beide Gutachter sind in der Fachwelt als kompetent bekannt. Trotzdem war
der Graben ausgehoben und zwei Lager
standen sich gegenüber. Die Befürworter
von Ehlers und die von Sodann. Teilweise
wurden auch Argumente ausgetauscht und
emotionalisiert ohne das Gegengutachten zu
kennen. So auch in Brandenburg.
Die Wahl am 18.11.2006
Dieser Streit zwischen den Organen dauerte
bis zum 18.11.2006 an. An diesem Sonnabend stand die turnusmäßige Wahl der
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Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
Ausschüsse der Ärzteversorgung Land Brandenburg auf der Tagesordnung.
Zur Wahl standen neben einigen alten Ausschussmitgliedern auch viele Interessenten
der Fraktionen der Kammerversammlung.
Diese wurden von den Kammerversammlungsmitgliedern mehrheitlich gewählt, weil
gerade in der Diskussion der Vergangenheit
Kammerversammlungsbeschlüsse, vor allem
die vom 08.03.2006, von Ausschussmitgliedern der Ärzteversorgung ignoriert wurden.
Die Wahl der Ausschüsse wurde nicht
beanstandet. Sie ist rechtmäßig erfolgt.
Dann trat zwischenzeitlich im Dezember
2006 das Heilberufsgesetz des Landes
Brandenburg in Kraft.
Die Konstituierung der Ausschüsse
am 13.01.2007
Die Konstituierung der Ausschüsse war für
den 13.01.2007 vorgesehen. Und hieraus
entbrannte erneut ein Streit derjenigen, die
eine Trennung der Ärzteversorgung von der
Landesärztekammer wollten, darüber, ob
nicht die Konstituierung rechtswidrig wäre.
Hieraus entwickelten sich akademische
Fragestellungen mit verschiedenen Meinungen bis hin zur Anzweiflung der Wahl vom
18.11.2006, weil eine Neuwahl nach dem
neuen Heilberufsgesetz gefordert wurde.
Der Vorstand der Landesärztekammer Brandenburg, der für die Tagesordnung der
Kammerversammlungen zuständig ist, hat
darüber diskutiert und das Ansinnen der
Neuwahl strikt zurückgewiesen. Der Vorstand war entgegen einiger juristischer
Meinungen der festen Überzeugung, dass
eine rechtmäßige Wahl die anschließende
Konstituierung der Gewählten erfordert.
Wer soll denn sonst konstituiert werden,
wenn nicht die rechtmäßig Gewählten?
Als Ausweg blieb dann mit Zustimmung aller
ein Rechtsgutachten zu diesen Fragen und
die Zusicherung derjenigen, die Ergebnisse
dieses Gutachtens zu respektieren. Dieses
Gutachten wurde an Prof. Kluth, einem ausgewiesenen Rechtsexperten auf diesem Gebiet, vergeben, der sich ausführlich dazu äußerte. Er kam zu folgenden Ergebnissen:
· Die Wahl vom 18.11.2006 war rechtmäßig.
· Die Konstituierung der Ausschüsse am
13.01.2007 war rechtmäßig.
· Weitere Details des Heilberufsgesetzes
wie die Wahl der 6 ärztlichen Mitglieder
des Verwaltungsausschusses sowie die
gestaffelte Amtsperiode für die Hälfte
der Mitglieder des Verwaltungsausschusses müssen erst bei der nächsten Wahl
beachtet werden.
Damit sind die Meinungen des Vorstandes
der Landesärztekammer in vollem Umfang
bestätigt worden.
Was ist nach dem Rechtsgutachten noch zu
tun?
Das Heilberufsgesetz des Landes Brandenburg hat eine weitere Reglementierung
festgelegt. Der/Die Vorsitzende und der/
die stellvertretende Vorsitzende des Verwaltungsausschusses dürfen nicht Mitglied
des gewählten Vorstandes der Landesärztekammer sein. Kollege Dr. Kalz, der am
13.01.2007 gewählte Vorsitzende des Verwaltungsausschusses ist Vorstandsmitglied
der Landesärztekammer.
Der Vorstand hat am 07.09.2007 über das
Rechtsgutachten diskutiert und ist zu der
Meinung gelangt, diesem Tatbestand Rechnung zu tragen. Kollege Dr. Kalz ist am
07.09.2007 um 24.00 Uhr als Vorstandsmitglied zurückgetreten und hat damit am
08.09.2007 auf der Kammerversammlung,
deren 1. Teil der Ärzteversorgung gewidmet
war, dem gesetzlichen Vorgehen entsprochen. Der Vorstand der Landesärztekammer
will trotzdem weiterhin versuchen klären zu
lassen, ob nicht die Reglementierung im
Heilberufsgesetz eine unangemessene Regelung darstellt.
Die Ausschüsse der Ärzteversorgung sind also
rechtmäßig gewählt und somit sind die Entscheidungen dieser Ausschüsse, vor allem die
des Verwaltungsausschusses, rechtskräftig.
Alle Kolleginnen und Kollegen, die bei dem
vielen Durcheinander der Ansichten Probleme
für die Sicherheit unseres Versorgungsvermögens sahen, können wir beruhigen. Es gab zu
keiner Zeit auch vor der Erstellung des Rechtsgutachtens Unsicherheiten.
Das Ärzteversorgungswerk
Land Brandenburg
Nach der neuen Heilberufsgesetzgebung
ist das Versorgungswerk weiterhin stabil.
Die Vermögen von Landesärztekammer und
Ärzteversorgungswerk sind getrennt. Das
haben der Vorstand und die Kammerversammlung der Landesärztekammer auch
immer befürwortet.
Die Ausschüsse der Ärzteversorgung Land
Brandenburg bedienen sich eines umfangreichen Sachverstandes. Der Verwaltungsausschuss wird durch drei nichtärztliche
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Mitglieder beraten, einem Juristen, einem
Diplommathematiker und eines auf dem Gebiet des Bank- und Hypothekenwesens erfahrenen Mitgliedes.
Unsere Anlagestrategie gewährleistet die
Ärzteversorgung Land Brandenburg zusammen mit der Ärzteversorgung Westfalen-Lip-
pe. Dieses große Versorgungswerk besitzt
Abteilungen mit langer Erfahrung, die die
Kapitalmärkte sowohl auf dem Gebiet des
Aktienmarktes, des Immobilienmarktes als
auch des Rentenmarktes ständig beobachten
und die Anlagestrategien unseres Versorgungswerkes mit betreuen. Das hat seit
1992 zu guten Ergebnissen geführt und soll
in der nächsten Zukunft auch so bleiben. Ich
bin nach wie vor der Meinung, dass die Tätigkeit der hauptamtlich tätigen Spezialisten
des Versorgungswerkes durch ehrenamtlich
tätige Ausschüsse begleitet werden soll. Das
Einbringen berufspolitischer Aspekte in diese Arbeit kann nur befruchtend für die Ärzteversorgungswerke sein.
8. Ärztlicher Fortbildungskongress 2007
der Landesärztekammer Brandenburg
Berufspolitisches Kolloquium
Thema: Grenzen der Delegierung von ärztlichen Leistungen – Sachverständigenrat
plädiert für neuen „Professionen-Mix“ im Gesundheitswesen
Leitung: Dr. Udo Wolter, Präsident
Zeit + Ort: Freitag, 02.11.2007, 17.00 Uhr; Hotel Berliner Ring; Eschenweg 18, 15827 Dahlewitz
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Im aktuellen Interview:
MR Dr. med. Wolfgang Loesch, Vorsitzender des Ausschusses Psychosoziale
Versorgung: „Die ambulante Weiterbildung ist ein sehr großes Problem besonders in der psychosomatischen Medizin und Psychotherapie.“
MR Dr. Wolfgang
Loesch
Foto: Anja Jüttner
1. Dr. Loesch, wie sind
Sie zu der Aufgabe gekommen, die Leitung
des Ausschusses Psychosoziale Versorgung
zu übernehmen?
Gleich zu Beginn meiner Tätigkeit in der
Kammerversammlung
bin ich in diese Funktion gewählt worden,
wohl weil ich mich um
den Erhalt dieses Ausschusses bemüht habe.
2. Wie sehen die aktuellen Schwerpunkte
der Arbeit aus?
Die fünf Ausschussmitglieder hatten sich am
Anfang der Ausschussarbeit einen Plan gemacht, welches aus unserer Sicht die wichtigsten Mangelbereiche sind. Dazu gehören
die Psychoonkologie, die psychologischen
Aspekte in der Schmerztherapie sowie psychotherapeutische Aspekte in der Palliativbetreuung. Letzteres ist der Schwerpunkt,
dessen theoretische Grundlagen gerade in
Arbeit sind. Unser Ziel ist es dabei, dass wir
im Jahr 2009 für die Akademie wieder ein
Fortbildungscurriculum anbieten können,
und mit den beiden anderen Themen haben
wir dies bereits durchgeführt. So hatten wir
mit der Landesarbeitsgemeinschaft onkologische Versorgung das Basisprogramm der
psychoonkologischen Weiter- und Fortbildung erarbeitet, wo ich seit letztem Jahr die
Curricula als wissenschaftlicher Leiter begleite. Dieses hat sich sehr bewährt und soll in
der Folge ein Thema des Fortbildungskongresses sein. Der Bereich Schmerztherapie
wurde von den Ausschussmitgliedern ebenfalls in Angriff genommen und es gab Anfang des Jahres dazu auch ein Fortbildungscurriculum, das von den Kollegen ebenfalls
sehr gut angenommen wurde. Generell hat
jedes Ausschussmitglied Verpflichtungen, die
dann in der Gemeinschaft besprochen werden und Anregungen für weitere Arbeiten
geben. Uns beschäftigen viele Dinge, die einer Förderung bedürfen und die nicht immer
bekannt sind, wie zum Beispiel Begutachtungsfragen im Aufenthaltsrechtsverfahren
traumatisierter Asylbewerber.
3. Der Ausschuss hat somit eine Vielzahl
an Ansatzmöglichkeiten entdeckt. Welche
Unterstützung finden Sie hierfür?
Was wir sehr begrüßen, ist, dass Hauptgeschäftsführer Dr. Heiber regelmäßig an unseren Sitzungen teilnimmt. Wir streben an,
mit dem Ausschuss ambulante Versorgung
eine Zusammenarbeit zu beginnen. Thematisch geht es uns jetzt speziell um die ambulante Weiterbildung, welches ein sehr
großes Problem besonders in der psychosomatischen Medizin und Psychotherapie ist.
Gegenseitige Unterstützung finden wir natürlich bei der Landesgemeinschaft onkologische Versorgung, mit der wir eng zusammenarbeiten. Auch mit dem Arbeitskreis der
Leiter psychiatrischer Kliniken gab es Kontakte. Eine seit Jahren gute Zusammenarbeit
gibt es zudem mit der Koordinierungsgruppe gegen Suchtgefahren der Landesärztekammer Brandenburg. Es ist richtig, dass es
für uns eine ganze Menge möglicher Ansatzpunkte gibt. Und denen wollen wir uns
nach und nach stellen.
4. Wie ist es um Nachwuchs für den Ausschuss bestellt?
Es war nicht schwierig, die momentanen Mitglieder für die Arbeit zu gewinnen. Anfragen von anderen Kollegen gab es bisher
noch nicht, allerdings ist die Kammerversammlung auch nicht so groß. Ich denke jedoch, dass das Interesse für unsere Arbeit da
ist und dass wir auch künftig auf genügend
Unterstützung zählen können.
5. Sie sprachen bereits die ambulante
Weiterbildung an. Weshalb gehört sie aus
Ihrer Sicht zum Problemkreis?
Was mir Sorge macht, ist, dass ambulante
Weiterbildung im Prinzip nicht finanzierbar
Allgemeinmedizin
Frustriert? Überstd.? Perspektivlos?
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Ärztin/Arzt u./o. Weiterbildg.-assistent/in.
Alle Informationen u. Kontakt unter:
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Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
ist und der Weiterbildungsassistent sich nicht
selbst erarbeiten kann. Wenn man einen
Weiterbildungsassistenten in seiner Praxis
hat, dürfen nicht mehr Leistungen abgerechnet werden als vorher, und das kann nicht
wirklich funktionieren. Für die Allgemeinmediziner ist dieses Problem geklärt, denn
hier gibt es einen entsprechenden Zuschuss.
Aber für psychosomatische Medizin und
Psychotherapie und viele andere Fächer ist
das nicht der Fall. Damit kommt ein Qualitätsproblem in Dimensionen auf uns zu, weil
ambulante Psychotherapie zumindest tiefenpsychologisch und psychoanalytisch gesehen ein Prozess über einen Zeitraum von
zwei Jahren oder länger ist. Das lernt aber
jemand, der sich nur in der Klinik weiterbildet, praktisch nicht, weil die Klinikzeiten der
Patienten nur wenige Wochen betragen.
Ausschussmitglieder:
Vorsitzender:
· MR Dr. Wolfgang Loesch, Potsdam
(Facharzt für Allgemeinmedizin,
psychotherapeutische und psychosomatische Medizin sowie Psychotherapie)
Stellvertreter:
· Dipl.-Med. Guido Salewski, Frankfurt/O. (Facharzt für Psychiatrie)
Mitglieder:
· Dr. med. Stephan Alder, Potsdam
(Facharzt für Neurologie
und Psychiatrie)
· Dr. med. Renate Ehrke, Glienicke
(Fachärztin für Allgemeinmedizin)
· Dipl.-Med. Astrid Tributh, Potsdam
(Fachärztin für Allgemein- und Sportmedizin)
Mit MR Dr. Wolfgang Loesch sprach Anja
Jüttner [4iMEDIA].
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Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Schnuppersommertour im Wahlkreis
Die Vizepräsidentin
der LÄKB, Elke Köhler (l.),
trifft in Jüterbog auf Bundesaußenminister FrankWalter Steinmeier (r.).
Bundesaußenminister reist nach
Brandenburg –
Gespräch mit Vizepräsidentin der
Landesärztekammer Brandenburg
Bundesaußenminister Frank-Walter
Steinmeier
möchte bei der
kommenden Bundestagswahl als Direktkandidat im Wahlkreis 060 antreten. Hierzu gehört auch die Stadt Jüterbog, die Steinmeier
am 25. August 2007 erstmals besuchte. Begleitet wurde er von Dr. Margrit Spielmann,
dem Ordentlichen Mitglied im Ausschuss
für Gesundheit im Bundestag. Frank-Walter
Steinmeier soll ihr Nachfolger werden. Zu
seinem angestrebten Wahlkreis gehören die
kreisfreie Stadt Brandenburg an der Havel,
Potsdam-Mittelmark, Havelland und Teltow.
verträge
der
Krankenkassen
mit den Pharmafirmen.
Bei Steinmeiers Rundgang durch die Stadt
Jüterbog konnte Allgemeinmedizinerin Elke
Köhler, Vizepräsidentin der Landesärztekammer Brandenburg, auf Nachfrage seinerseits, die gesundheitspolitischen Brennpunkte in der Region und
generell im Land Brandenburg erörtern. Dabei
ging es vordergründig
um den Ärztemangel,
der sich besonders in
Elke Köhler gibt
den ländlichen Regionen
dem Nachrichtenbemerkbar macht, sowie
sender n-tv ein
um das Thema RabattInterview.
Über diese Probleme sprach Elke
Köhler auch in einem
Interview,
das sie der Korrespondentin der
Politikredaktion
Heike Boese vom
Nachrichtensender n-tv während
des
Stadtrundganges gab.
Zusammen mit dem Bundesaußenminister (l.) und
Dr. Margrit Spielmann
(Mitte), Ordentliches
Mitglied im Ausschuss für
Gesundheit im Bundestag,
geht es durch die Straßen
von Jüterbog.
Fotos: HB-Landesverband
Brandenburg
Hartmannbund Landesverband Brandenburg
Eine Bilanz der Mitgliederentwicklung der Landesärztekammer Brandenburg
von Dr. Reinhard Heiber, Hauptgeschäftsführer*
Am 1. August 2007 waren 10.797 Ärztinnen und Ärzte im Land Brandenburg
gemeldet. Darunter 8.057 Berufstätige.
Arztdichte
(Einwohner je berufstätiger Arzt)
2006
Hamburg
182
Berlin
199
Bremen
200
Bayern
248
Saarland
252
Hessen
261
Bundesgebiet
265
Schleswig-Holstein
265
Baden-Württemberg
267
Mecklenburg-Vorpommern
269
Nordrhein-Westfalen
271
Rheinland-Pfalz
276
Sachsen
296
Thüringen
297
Niedersachsen
303
Sachsen-Anhalt
308
Brandenburg
318
Im Jahr 2006 lebten im Land Brandenburg
insgesamt 2.559.483 Menschen (1.266.932
Männer und 1.292.551 Frauen). Auf einen
berufstätigen Arzt kamen damit ca. 318 Einwohner.
Entwicklung
Seit 31.12.1990 erweiterte sich die Zahl der
Ärztinnen und Ärzte im Kammerbereich
Brandenburg von 5.898 auf 10.634 zum
31.12.2006.
Landesärztekammer Brandenburg 2006
(hier und im Folgenden ohne Fachwissenschaftler in der
Medizin)
Ärzte insgesamt
10.634
weiblich
5.464
männlich
5.170
Berufstätige Ärzte
8.059
weiblich
4.090
männlich
3.969
Ohne Tätigkeiten
2.575
weiblich
1.374
männlich
1.201
Einwohner je berufstätigem Arzt
318
Das entspricht einem Mehr von 4.736 Ärztinnen und Ärzten in 16 Jahren seit Bestehen
der Landesärztekammer Brandenburg (LÄKB).
Durchschnittlich hatten wir damit einen jährlichen Zuwachs von knapp 300 (296) sowohl
Berufstätigen als auch nicht mehr Beschäftigten.
Seit 2005 ist der Mitgliederzugang der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte im Land
Brandenburg rückläufig.
Im 1. Halbjahr 2007 deutet sich verstärkt
eine Entwicklung an, die der ärztlichen Versorgung (Einwohner je berufstätigem Arzt)
nicht förderlich ist.
37,1 Prozent (116) des Nettozugangs aus
2006 sind berufstätige Ärztinnen und
Ärzte, 62,9 Prozent (197) Ärztinnen und
Ärzte ohne Tätigkeit. Der Nettozugang
2006 beträgt insgesamt 313 Ärztinnen
und Ärzte.
Der Gesamt-Zuwachs an Kammermitgliedern im Bundesgebiet liegt Ende 2006 wie
im Vorjahr bei 1,6 Prozent. Brandenburg hat
einen Zuwachs von 3,0 Prozent (2005 3,6
Prozent) und damit den höchsten Zuwachs
im Bundesgebiet.
Bei den berufstätigen Ärztinnen und Ärzten
liegt Brandenburg im Zuwachs 2006 jedoch
erst an 4. Stelle im Bundesgebiet – nach Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.
Bestandsveränderungen (Nettobewegungen)
Der Saldobetrag nach Jahren betrug:
2000
berufstätig
ohne Tätigkeit
Gesamt
2001
2002
2003
2004
2005
2006
+57
+130
+63
+126
+216
+156
+116
+166
+151
+185
+155
+204
+206
+197
223
281
248
281
420
362
313
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Seite 328
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Den größten Anteil bei berufstätigen Ärztinnen und Ärzten haben mit 4.103 die
Ärztinnen und Ärzte im stationären Bereich (38,6 Prozent aller Berufstätigen).
Dort sind es 1,7 Prozent mehr im Vergleich
zum Vorjahr.
Berufstätige Ärztinnen/Ärzte ausgewählter Gebiete in Anteilen 2006
Gebiet
Arzt ohne Gebiet
Anzahl
Veränderungen zum Vorjahr
2.064
22,45 %
Anästhesiologie
456
15,31 %
2,7%
Augenheilkunde
173
5,53 %
1,2%
Chirurgie
825
4,58 %
-1,1%
0,2%
Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Innere Medizin und Allgemeinmedizin
Kinder- und Jugendmedizin
-1,0%
421
5,25 %
2.328
9,49 %
3,9%
374
4,61 %
-1,1%
sonst. Gebiete
1.418
29,32 %
-3,3%
Gesamt
8.059
100,00 %
1,5%
Der geringer werdende Zugang an berufstätigen Ärztinnen und Ärzten von 1,5 Prozent
liegt noch über dem Bundesdurchschnitt von
1,2 Prozent – als einzige Bundesländer ging
im Saarland (-0,1 Prozent) und in SachsenAnhalt (-0,7 Prozent) die Anzahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte zurück.
Ein weiterer Rückgang dieser Zugangszahlen im Land Brandenburg – wie er sich seit
2005 zeigt – würde den Abstand zu den anderen Bundesländern im Grad der ärztlichen
Versorgung bestenfalls manifestieren.
Rückläufig war 2006 auch der Bestand in einigen Facharztgebieten, darunter in der
Chirurgie und in der Kinder- und Jugendheilkunde.
Migration
Über 50 Prozent der Zu- sowie Abgänge
von Kammerangehörigen ergaben sich
2006 aus der Wanderung von Ärztinnen
und Ärzten aus bzw. nach Berlin. Wie in den
letzten Jahren ist der Zugang aus Berlin wieder stärker als der Abgang dorthin.
Von den Zugängen aus Berlin waren zum
Stichtag 31.12.2006 insgesamt 383 Medizinerinnen und Mediziner berufstätig, das
entspricht 69 Prozent (im Jahr 2005 73 Prozent) der Berliner Zuwanderung.
Zugänge 2006
Die Landesärztekammer Brandenburg verzeichnet für das vergangene Geschäftsjahr
1.049 Zugänge an Medizinern, wobei das
556 Frauen und 493 Männer betrifft. Mehr
als die Hälfte davon – nämlich 669 – waren
im Bereich Stationär/Krankenhaus angesiedelt. Mit 603 hat die Gruppe der Assistenzärzte den größten Zuwachs. Durchschnittlich
waren die hinzugekommenen Mediziner 41
Jahre alt.
Abgänge 2006
Im letzten Jahr verzeichneten wir 736 Abgänge – davon 386 Frauen und 350 Männer, wobei wie bei den Zugängen zum
328
Anteil
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
Im ambulanten Bereich (Niederlassungen
und andere ambulante Einrichtungen) hat
sich die Anzahl der Ärztinnen und Ärzte
nur um 0,3 Prozent auf 3.393 (32 Prozent
aller Berufstätigen) erhöht, während sich
gleichzeitig die Anzahl der Ärztinnen und
Ärzte in Niederlassungen um 22 verringert
hat!
größten Teil der stationäre Bereich durch
498 Abgänge mit allein 433 Assistenzärzten betroffen war. Das Durchschnittsalter
der weggegangenen Mediziner betrug
42 Jahre.
Status Quo
Im Land Brandenburg waren im Jahr 2006
insgesamt 8.059 Ärztinnen und Ärzte in
den Bereichen Ambulant (z.B. Praxis), Stationär (Krankenhaus), Behörden (z.B. Gesundheitsämter) sowie in sonstiger ärztlicher
Tätigkeit (Praxisvertreter oder Angestellter in
der Arbeitsmedizin) beschäftigt. Das entspricht einem Zuwachs von 1,46 Prozent berufstätiger Medizinerinnen und Mediziner
zum Vorjahr 2005.
Der Gesamtzahl berufstätiger Ärztinnen
und Ärzte im Land Brandenburg stehen
2.575 Mediziner ohne ärztliche Tätigkeit
gegenüber. Dieser Anteil ist in den letzten
zehn Jahren von 13,6 Prozent auf 24,2
Prozent gestiegen und liegt damit das erste
Mal über dem Bundesdurchschnitt von 23,5
Prozent.
Den höchsten Anteil an dem Bereich ohne
Tätigkeit (Ärztinnen und Ärzte im Ruhestand, Mutterschutz und Sonstige) haben mit
2.331 die Ruheständler in Brandenburg, deren prozentualer Anteil an der Gesamtzahl
aller Kammerangehörigen nun 21,9 Prozent
beträgt.
Berufstätige Ärztinnen/Ärzte in den Kreisen des Landes Brandenburg nach Tätigkeiten 2006
Kreis/Stadt
gesamt
Veränd.
zum Vorj.
ambulanter
Bereich
im Krankenhaus
bei Behörd.
Sonstig
tätig
2006
*
2006
*
2006
*
2006
*
7
Barnim
606
-0,33%
213
2
356
-7
16
1
21
Brandenburg an der Havel
383
-1,29%
128
3
240
-6
9
1
6
0
Cottbus, Stadt
650
4,67%
227
12
357
16
29
1
37
2
Dahme-Spreewald
475
1,28%
198
8
261
0
7
0
9
4
Elbe-Elster
265
0,38%
137
-1
110
6
13
-2
5
1
Frankfurt/Oder, Stadt
366
-6,63%
139
6
185
-30
16
-5
26
3
Havelland
304
4,47%
171
14
123
5
5
1
5
3
Märkisch-Oderland
475
-0,63%
226
5
220
3
17
0
12
2
Oberhavel
532
2,31%
239
5
250
11
10
-2
33
1
Oberspreewald-Lausitz
282
-0,35%
153
38
103
-5
8
0
18
3
Oder-Spree
619
6,91%
253
-4
347
47
12
4
7
-2
Ostprignitz-Ruppin
451
4,40%
140
7
288
17
13
0
10
1
Potsdam, Stadt
931
1,75%
341
30
482
-1
44
5
64
1
Potsdam-Mittelmark
457
4,34%
224
9
193
12
23
-4
17
6
Prignitz
248
2,90%
119
7
119
7
8
-2
2
0
Spree-Neiße
269
-4,61%
134
4
123
-11
5
0
7
0
Teltow-Fläming
326
-2,69%
175
1
122
-11
16
1
13
3
Uckermark
420
3,19%
176
5
224
15
10
0
10
3
8.059
1,46%
3.393
151
4.103
68
261
-1
302
38
Brandenburg gesamt
* Veränderungen zum Vorjahr
Inhalt_Oktober_2007.qxd
26.09.2007
10:33
Seite 329
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Ärzte im Ruhestand
21,8 %
20,6 %
23,0 %
2006
21,9 %
24,2 %
Ausländische Ärztinnen und Ärzte
Unter den 10.634 Kammerangehörigen am
31.12.2006 waren 340 ausländische Ärztinnen und Ärzte gemeldet. Deren Anteil an
allen Kammerangehörigen ist auf 3,2 Prozent gestiegen, liegt aber immer noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 4,8
Prozent.
35 - 39 Jahre
15,8%
15,9%
14,0%
13,5%
40 - 49 Jahre
35,6%
35,5%
33,7%
33,7%
50 - 59 Jahre
20,3%
21,8%
24,8%
25,9%
60 - 65 Jahre
12,2%
10,3%
9,7%
8,9%
2,5%
3,0%
2,3%
2,9%
> 65 Jahre
Altersstruktur aller berufstätigen Ärztinnen/Ärzte 2006
1600
1400
1200
1000
800
weiblich
männlich
97
<30 Jahre
2006
Nach ihrer Tätigkeit verteilten sich die ausländischen Ärzte in 2006 wie folgt:
im Krankenhaus
in Niederlassung
sonstig tätig
ohne Tätigkeit*
*(dar. arbeitslos)
294
16
18
12
3
800
700
Altersstruktur
Für die Absicherung zukünftiger medizinischer Versorgung ist die Altersstruktur der
berufstätigen Ärzteschaft von nicht unwesentlicher Bedeutung. Der Anteil der unter
35-jährigen Ärztinnen und Ärzte ist im Land
Brandenburg auf 13,5 Prozent gesunken. Im
Bundesgebiet liegt der Anteil 2006 bei 15,9
Prozent – vor zehn Jahren betrug dieser
noch 23,8 Prozent, was die zunehmende Alterung der deutschen Mediziner dokumentiert.
männlich
500
400
300
100
0
<30 Jahre
30 - 39 Jahre 40 - 49 Jahre 50 - 59 Jahre 60 - 65 Jahre
>65 Jahre
Bei den niedergelassenen Ärztinnen und
Ärzten ist der Anteil der unter 40-Jährigen
leicht von 10,0 Prozent auf 9,4 Prozent gesunken. Der Anteil der 40- bis 59-jährigen
Ärztinnen/Ärzte stieg von 65,8 Prozent auf
68,3 Prozent. Der Anteil der über 60-Jährigen beträgt 22,9 Prozent.
Altersstruktur der niedergelassenen Ärztinnen/Ärzte 2006
800
700
weiblich
600
500
400
männlich
300
200
100
0
<30 Jahre
Mit 35,5 Prozent bilden die 40- bis 49-jährigen Ärztinnen/Ärzte den Hauptanteil an
den berufstätigen Medizinern. Der Anteil der
unter 40-jährigen Ärztinnen/Ärzte beträgt
29,3 Prozent.
weiblich
600
200
Die Differenz Gesamt 2006 (340) zum Nettozugang 2006 (111) gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der Anzahl der Ärztinnen
und Ärzte, die im Verlauf des Jahres 2006
die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen haben.
In kompakter Übersicht sehen Sie hier den
Lebensbaum der brandenburgischen Medizinerinnen und Mediziner, der zeigt, auf
welche Jahrgänge sich die meisten Ärzte
verteilen.
Altersstruktur der Krankenhausärztinnen/-ärzte 2006
900
42
2005
243
2004
mehr Hausärzte gab es Ende des vergangenen Jahres nur mit 48 Jahren (392 Mediziner). Dieser Umstand verdeutlicht, dass viele
Hausärzte kurz vor ihrem Renteneintritt stehen und damit ein großer Teil an Praxen einen Nachfolger sucht – und wenn sie diesen
nicht finden können, ihre Praxis ganz aufgeben müssen.
349
2003
205
2002
614
2001
Im Krankenhausbereich ist der Anteil der
unter 40-Jährigen von 49,5 Prozent (2005)
auf 47,5 Prozent (2006) gesunken. Der Anteil der 40- bis 49-Jährigen liegt bei 30,3
Prozent. Ende letzten Jahres waren die meisten Ärzte zwischen 30 und 39 Jahren alt.
413
2000
>65 Jahre
777
1999
0
60 - 65
Jahre
2006
580
1998
50
50 - 59
Jahre
2005
750
1997
100
165
541
124
831
113
193
107
40 - 49
Jahre
212
135
121
30 - 39
Jahre
95
200
6
250
150
0
232
828
300
200
291
120
281
220
340
321
400
400
350
516
600
Ausländische Ärztinnen/Ärzte im Land Brandenburg
168
19 %
2005
15,9%
78
2004
15,4%
11
20,6 %
13,5%
1
19,6 %
18 %
2006
14,1%
30 - 39 Jahre 40 - 49 Jahre 50 - 59 Jahre 60 - 65 Jahre
141
17 %
2003
2005
72
2002
Bundesgebiet
bis 34 Jahre
167
18,1 %
300
15 %
Land Brandenburg
941
2001
Alter
813
16,9 %
1.466
10,1 %
14 %
1.392
-
2000
1.064
1991
Prozentualer Anteil berufstätiger Ärztinnen/Ärzte in Altersgruppen 2005 - 2006
983
Prozentualer Anteil an der Gesamtzahl
der Kammerangehörigen
Ruheständler
ohne Tätigkeit
Jahr
>65 Jahre
Der Blick auf die Altersstruktur der Hausärzte (ohne Kinderärzte) in den neuen Bundesländern zeigt, dass insgesamt 389 Mediziner im Alter von 64 Jahren praktizierten –
* Die Zahlen entstammen dem Geschäftsbericht 2006, der in diesem Teil von Dipl.Math. Angelika Neumann, Informatikerin
der LÄKB, erstellt wurde. Weitere Informationen zur Mitgliederentwicklung finden Sie
auch im Geschäftsbericht der LÄKB 2006.
Außerdem wurde der Tätigkeitsbericht 2006
der Bundesärztekammer herangezogen.
Redaktionell wurde der Beitrag von Anja
Jüttner [4iMEDIA] durchgesehen.
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
329
Inhalt_Oktober_2007.qxd
26.09.2007
10:33
Seite 330
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
An der Landesärztekammer Brandenburg
erfolgreich abgeschlossene Weiterbildungen
Anästhesiologie
Jan Bretschneider
Martina Dollman
Waltraud Feldt-Halsbenning
Heike Keller
Katharina Preuß
Dr. med. Torsten Scheunert
Dagmar Schönhardt
Dr. med. Winfried Schubert
Birgit Stanzick
Claudia Wagner
Piotr Waloszczyk
Arbeitsmedizin
Dr. med. Ronald Günther
Dr. med. Christine Montag
Dr. med. Alexander Riedel
Augenheilkunde
Birgit Schmidt
Chirurgie
Nikolaus Atzl
Dr. med. Martin Ising
Dr. med. Jan Müller
Dr. med. Christian Petz
Dr. med. Manuela Priebe
Bernd Raschke
Dr. med. Kai Seelig
Walter Stürtz
Dipl.-Med. Lars Walter
Katharina Wiechmann
Herzchirurgie
Dr. med. Michel Kupferschmidt
Orthopädie
Dr. med. Katrin Arndt
Kristin Günther
Gefäßchirurgie
Dr. med. Jens Fuhlroth
Matthias Schneider
Dr. med. Torsten Volkmann
Orthopädie und Unfallchirurgie
Dr. med. Undine Apitz
Friedemann Bauer
Priv.-Doz. Dr. med.
Manfred Bernard
Dr. med. Dipl.-Ing.
Johannes Boehnke
Dr. med. Wolfgang Bönisch
Dr. med. Udo Brehsan
Ben Dieminger
Dr. med. Lutz Endler
Dr. med. Ralf-Peter Fetzer
Dr. med. Ralf Greese
Dipl.-Med. Wilm Hecker
Dr. med. Frank-René Hopke
Dr. med. Wolfgang Köhler
Dr. med. Eberhard Krause
Dr. med. Matthias Krause
Dr. med. Thomas Krüger
Dr. med. Holger Kulse
330
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
Dr. med. Dirk Kunzmann
Dr. med. Hardy Limburg
Dr. med. Andreas Marx
Dr. med. Gerd Müllrick
Dr. med. Christian Neumann
Dr. med. Mathias Okoniewski
Dr. med. Gert Pietsch
Dr. med. Lothar Pohl
Dr. med. Jörg Postrach
Dr. med. Axel Reinhardt
Dr. med. Peter Rieger
Dr. med. Thomas Sarnes
Dr. med. Thorsten Schuhr
Dipl.-Med. Hansjochen Studener
Dipl.-Med. Karl-Josef Thein
Dipl.-Med. Maik Thieme
Dr. med. Uwe Vockert
Dipl.-Med. Uwe Zillich
Visceralchirurgie
Dr. med. Georg Bauer
Dipl.-Med. Frank Büchner
Deni Daniel Budianto
Plamen Staikov
Frauenheilkunde u. Geburtshilfe
Kareen Buhk
Beata Loj
Sabine Niedermeyer
Dr. med. Anke Richter
Dr. med. Dunja Strunze
Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
Veronika Lützow
Haut- u. Geschlechtskrankheiten
Danny Bading
Allgemeinmedizin
Dr. med.
Kathrin Knieknecht-Kannenberg
Kirsten Pichelbauer
Dr. med. Jochen Rosenberger
Martin Schumacher
Doreen Schumann
Christine Seifert
Daijana Wittowski
Innere Medizin
Brigitte Altmann
Dr. med. Tanja Blasczok-Hopf
Beate Braun
Dr. med. Viktor Czaika
Dr. med. Frank-Ulrich Hetzel
Dr. med. Berit Kläffling
Ralf Lassowski
Dr. med. Silke Lober
Anja Przeradzki
Dr. med. Mariska Schönrock
Dr. med.
Ute-Stephani Sehmsdorf
Dr. med. Grit Tambor
Hans-Christian Ummethun
Bernd Zell
Kinder- und Jugendmedizin
Dr. med. Tobias Dietel
Franka Hellenberg
Susanne Jacob
Markus Schmid
Dr. med. Dirk Schneider-Kulla
Kinder- und Jugendpsychiatrie
und -psychotherapie
Dipl.-Med. Brigitte Hensel
Laboratoriumsmedizin
Dr. med. Karsten Mydlak
Neurologie
Carsten Görlitz
Susan Kabisch
Dr. med. Susanne Kruopis
Jan Noack
Frank Rost
Physikalische
und Rehabilitative Medizin
Manuela Birnbaum
Cornelia Feig
Oxana Grinin
Dr. med. Simone Uhlig
Psychiatrie und Psychotherapie
Monika Blankenstein
Dr. med. Andreas Eisenblätter
Dr. med. Kristian Göhringer
Magdalena Grossniklaus
Dr. med. Michaele Kellerer
Astrid Unger-Harthun
Diagnostische Radiologie
Dr. med. Ulrich Huber
Dr. med. Fanny Waas
Radiologie
Elke Magerl
Anke Schilke
Dr. med. Maximilian von Unger
Urologie
Dr. med. Dmitri Reznikov
Dr. med. Lutz Zamboni
Unfallchirurgie
Birgit Hainbach
Dr. med. Henri Beauclerc Ipoumb
Dr. med. Karsten Mann
Dr. med. Ralf Schaeffer
Dr. med. Matthias Schulze
Dr. med. Bernward Steinhorst
Gynäkologische Endokrinologie
Dr. med. Stephanie Dietterle
Spezielle Geburtshilfe
und Perinatalmedizin
Dr. med. Andreas Fischer
Angiologie
Jörg Schwuchow
Dr. med. Falk Theil
Endokrinologie
Michela-Doreen Gereke
Dr. med. Martin Weickert
Hämatologie und
Internistische Onkologie
Dr. med. Ines Schade
Kardiologie
Dr. med. Frank Altwein
Dipl.-Med. Liane Gohlke
Dr. med. Christian Kurek
Dr. med. Henning Meinhold
Dr. med. Dale Pearson
Dr. med. Andreas Ruttloff
Nephrologie
Alexandra Bauer
Dr. med. Kourosh Djalali
Gudrun Schnellbacher
Pneumologie
Alexander Heinze
Frank Säger
Forensische Psychiatrie
Dr. med. Anja Deterding
Dr. med. Brigitte Glandorf
Daniel Meyer
Ingolf Piezka
Dr. med. Petra Vogel
Allergologie
Dr. med. Alf-Peter Erdmann
Dr. med. Barbara Lindemann
Betriebsmedizin
Dr. med. Alexander Riedel
Manuelle
Medizin/Chirotherapie
Katrin Baba
Dr. med. Boris Bakki
Dr. med. Sabine Brockhaus
Dr. med. Annette Carl
Oxana Grinin
Dirk Harms
Dr. med. Thomas Hildenhagen
Olrik Lischka
Dr. med. Richard Mai
Dr. med. Elisabeth Petsch
Dr. med. Thomas Tillich
Dr. med. Martin Zoepp
Naturheilverfahren
Dr. med. Eyke-Hartwig Bayer
Dr. med. Isabel Bayer
Dipl.-Med. Jeannette Dietrich
Dr. med. Ingo Görner
Dr. med. Petra Nowakowski
Dr. med. Claudia Richartz
Dr. med. Martina Rißmann
Dr. med. Wolfram Scheller
Physikalische Therapie
Dr. med. Ulrike Mahlfeld
Rehabilitationswesen
Dr. med. Albert Grüger
Dr. med. Marion Stümke
Sozialmedizin
Dr. med. Matthias Blume
Inhalt_Oktober_2007.qxd
26.09.2007
10:33
Seite 331
Anzeige
Dr. med. Thomas Lang
Dr. med. Kristin Pasternak
Dr. med. Marion Stümke
Dr. med.
Gerald Weber-Luxenburger
Spezielle Schmerztherapie
Dr. med. Matthias Becke
Dr. med. Claudia Eckert
Dr. med. Joachim Gutsche
Dr. med. Carl Sebastian Neisser
Dipl.-Med. Regina Pirke
Martina Tavangari
Sportmedizin
Dr. med. Sabine Brockhaus
Dr. med. Alexander Hilß
Ingmar Paul
Dr. med. Hans-Joachim Riechardt
Dr. med. Martin Zoepp
Akupunktur
Dr. med. Caroline Brehm
Dr. med. Tabea Deidesheimer
Dr. med. Cornelia Dierolf
Dr. med. Lard Dwaronat
Dr. med. Claudia Eckert
Anne Bettina Ermel
Dipl.-Med. Ulrike Frenzel
Dipl.-Med. Olaf Fürstenhöfer
Dipl.-Med. Vera Fürstenhöfer
Dipl.-Med. Ingo Grafe
Dr. med. Thomas Gross
Dr. med. Michael Heide
Dr. med.
Friedrich-Wilhelm Heßmer
Dipl.-Med. Cornelia Höhne
Dr. med. Katrin Kayser
Dr. med. Eckart Krüger
Dipl.-Med.
Marc Alexander Lehmann
Dr. med. Carsten Lüdke
M.D./SYR Nidal Mansour
Dipl.-Med. Reinhild Peikert
Dr. med. Doris Philipp
Dr. med. Silke Philipp
Susanne Scheiner
Dr. med. Gabriele Schmalz
Dipl.-Med. Sabine Schröder
Dr. med. Heidrun Schumacher
Dr. med. Brigitte Schweizer
Dr. med. Sigrun Voß
Dr. med. Ute Wolter
Dr. med. Mathias Zurke
Andrologie
Dr. med. Steffen Herz
Dr. med. Lutz Höbold
Dr. med. Jörg Lebentrau
Dr. med. Steffen Wagnitz
Diabetologie
Dr. med. Uta Bollmann
Dr. med. Christine Hemeling
Lutz Jenek
Dipl.-Med. Irmhild Krüger
Dr. med. Cornelia Leonhardt
Dr. med. Jörg Lüdemann
Pascal Pabst-Thuro
Dr. med. Jürgen Raabe
Uta Dorothea Stephan
Dr. med. Wieland Zittwitz
Hämostaseologie
Dr. med. Owe Knigge
Dipl.-Med. Wolfgang Stein
Intensivmedizin
Alexander Baschin
Iris Hohls
Dipl.-Med. Steffen Kirsch
Sieglind Müller
Carola Schimek
Dr. med. Jens Tülsner
Kinder-Nephrologie
Dr. med. Barbara Hennig
Medikamentöse Tumortherapie
Dr. med. Margit Wessel
Notfallmedizin
Dr. med. Babett Bock
Steffen Rohde
Hagen Salitter
Christoph Zigelli
Palliativmedizin
Dr. med. Torsten Bock
Dr. med. Berit Böttcher
Dr. med. Rolf Dein
Dr. med. Georg Günther
Prof. Dr. med. Michael Kiehl
Priv.-Doz. Dr. med. RomanaElisabeth Lenzen-Großimlinghaus
Dr. med. Johannes Mattes
Physikalische Therapie
und Balneologie
Dr. med. Simone Uhlig
Proktologie
Dr. med. Ronny Hendrischke
Dr. med. Mustafa Kamar El-Din
Dr. med. Christoph Lehmann
Dr. med. Bernhard Pfestorf
Dipl.-Med.
Thomas-Michael Rummler
Dr. med. Christian Schirner
Dr. med. Steffen Schwanitz
Dipl.-Med. Bodo Unger
Schlafmedizin
Dr. med. Arne Cord Brandes
Dr. med. Olaf Ebeling
Dr. med. Karsten Klementz
Dr. med. Frank Petri
Dr. med. Falk Schneider
Psychotherapie
– fachgebunden –
Dr. med. Annette Rokosch
Ärztinnen und Ärzte, die mit
der Veröffentlichung nicht einverstanden sind, bitten wir
um rechtzeitige Mitteilung
an das Referat Weiterbildung
schriftlich oder telefonisch
unter (0355) 78010-42.
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
331
Inhalt_Oktober_2007.qxd
26.09.2007
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Seite 332
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Leserbefragung im Brandenburgischen Ärzteblatt: Überwiegend positive
Einschätzung Arzt und Recht ist beliebteste Rubrik – Überschriften wichtig bei Leseentscheidung
Sie erinnern sich: In der Juni-Ausgabe des
Brandenburgischen Ärzteblattes (BÄB)
hatte die Redaktion eine anonyme Umfrage beigelegt, womit wir uns einen Überblick über die Meinungen der Leser verschaffen und neue Anregungen für die
weitere Arbeit bekommen wollten. Nun
möchten wir eine Zusammenfassung der
Ergebnisse der uns erreichten Antworten
geben. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an alle, die sich mit der Umfrage beschäftigt und diese per Fax oder Brief beantwortet haben.
3. Rubriken
Im BÄB haben die einzelnen Rubriken ihren
festen Platz. Aber sind wirklich alle für die
Leser von Interesse? Die Befragung klärte
auf, wobei mehrere Antworten gegeben
werden konnten (Abb. 2).
11,32%
21,70%
durchblättern
vorne anfangen und bis
hinten lesen
Überschriften lesen und
dann entscheiden
Inhaltsverzeichnis an schauen und dann zum
Artikel blättern
6,60%
60,38%
Abbildung 1: Wie lesen Sie das Brandenburgische Ärzteblatt?
2. Themen
Als nächstes stand die Betrachtung der
Inhalte im Mittelpunkt. Hier zeigten sich
57,6 Prozent der Befragten zufrieden mit der
Themenauswahl und bewerteten diese als
ausreichend. Auch viele hilfreiche Vorschläge für kommende Beiträge wurden benannt
– einige mehrmals – von denen wir eine Auswahl geben wollen:
· mehr Informationen zu Gesetzesänderungen
· Fortbildung mit neuesten Therapieempfehlungen
· Brandenburger Gesundheitspolitik in den
Vordergrund rücken
· mehr Berichte aus Ärzteverbänden
· mehr Falldarstellungen
332
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
5,21%
26,04%
Arzt und Recht
72,96
Fortbildung
Ja
Nein
keine Aussage
62,4
Kammerinforma tionen/Gesundheits
politik
59,52
Aktuell
46,08
Personalia
1. Wie lesen Sie das Brandenburgische
Ärzteblatt?
Zunächst war für uns von Interesse, wie das
BÄB gelesen wird. Der eine konsumiert jeden Beitrag, ein anderer schaut sich gezielt
bestimmte Rubriken an und wieder ein anderer blättert einfach nur mal durch. Im Folgenden sehen Sie die Ergebnisse (Abb. 1),
wobei die Leser teilweise auch mehrere Antworten gegeben haben. Dabei wird deutlich:
Die Überschriften sind für viele das entscheidende Kriterium, ob sie einen Beitrag lesen
oder aber weiterblättern.
noch mehr Interviews oder Stellungnahmen
gewünscht sind. Auch hier gab es ein eindeutiges Ergebnis: Sie sind bereits ausreichend präsent. (Abb. 3)
44,16
KVBB informiert
68,75%
37,44
Kalendarium
Abbildung 3: Wünschen Sie mehr Interviews
oder Meinungen?
28,8
Rezensiert
22,08
0
20
40
60
80
Abbildung 2: Welche Rubriken lesen Sie? (Angaben in Prozent)
Die Rubrik Arzt und Recht ist am beliebtesten
bei der Leserschaft, gefolgt von Fortbildung
und Kammerinformationen/Gesundheitspolitik. Die geringste Resonanz findet die Rubrik Rezensiert. Mit der Anordnung der einzelnen Rubriken im BÄB zeigen sich 66,24
Prozent einverstanden.
Ist die Leserschaft mit den Rubriken zufrieden
– d.h. auch, fehlen welche oder könnten welche weggelassen werden? 76,8 Prozent der
Antworten verneinten das. Hier eine kleine
zusammengefasste Auswahl der Anmerkungen und Wünsche dazu:
· Mehr historische Rückblicke und Berichte
über Persönlichkeiten
· Beachtung aller brandenburgischen Kreise
in Brandenburg
· Weniger politische Beiträge
· Kürzere Editorials
· Rubrik „Vorgestellt heute“, in der einzelne
brandenburgische Kliniken dargestellt werden; rauchfreie Krankenhäuser
4. Stil/Darstellungsform/Länge der Beiträge
Von Interesse für uns waren des Weiteren stilistische Merkmale. Mit dem Schreibstil der
Beiträge sind 63,36 Prozent zufrieden,
12,48 Prozent würden diese gerne ändern.
„Im aktuellen Interview“ – wo das BÄB mit
verschiedenen Personen gesundheitspolitische Themen bespricht oder aber Ausschüsse und Referate der Landesärztekammer Brandenburg näher vorstellt – hat
mittlerweile seinen festen Platz im Blatt. Wir
wollten von unseren Lesern erfahren, ob
5. Bilder
Eine nicht zu vernachlässigende Größe im
Hinblick auf die Entscheidung „Interessiert
mich der Beitrag?“ sind Grafiken und Fotos.
Die Umfrage wollte deshalb wissen, welchen
Eindruck die Leser von der Qualität der Fotos haben. 50,88 Prozent der Antworten befinden diese als ansprechend, 34,56 Prozent
wünschen sich künftig spannendere Motive.
6. Infografiken/Infokästen
Informationen, die dem Leser den Hintergrund des Themas verdeutlichen und zusätzliches Material an die Hand geben, werden
in Infokästen platziert. Mit Hilfe einer Grafik
können bestimmte Aspekte deutlich gemacht
werden. Sind diese Hilfsmittel ausreichend
im BÄB vorhanden oder würden die Leser es
bevorzugen, wenn wir künftig mehr Wert auf
derartige grafische Darstellungen legen?
50,88 Prozent sind der Auffassung, dass
diese genug Platz finden und mehr Infografiken und -kästen nicht nötig seien. Dagegen
würden das 34,56 Prozent befürworten.
7. Lesbarkeit (Schriftgröße/Zeilenabstand)
Sind Sie mit der Schriftgröße einverstanden?
Wir wollten wissen, wie gut das Magazin zu
lesen ist. 74,88 Prozent der Antworten finden das BÄB in diesem Punkt gut so, wie es
ist. Änderungswünsche haben im Gegenzug
nur 10,56 Prozent – größere Schrift, größerer Zeilenabstand, mehr Absätze sowie
mehr Unter-Überschriften.
8. Verhältnis Bild/Text
Verfügen die Beiträge über ausreichend Fotos
oder sind diese doch eher zu textlastig? 74,88
Prozent meinen, im Brandenburgischen Ärzteblatt gibt es genügend Bilder – acht Antworten machten hierzu keine Aussage. 55,68
Inhalt_Oktober_2007.qxd
26.09.2007
10:33
Seite 333
Kammerinformationen/Gesundheitspolitik
Prozent sind zudem der Auffassung, die Fotos
unterstreichen den Inhalt, wobei sich hier
18,24 Prozent nicht äußern wollten.
9. Überschriften
Wie sich bei der ersten Frage zeigte, legen
die Leser des BÄB sehr großen Wert auf die
Überschriften. Aus dem Grund ist es spannend zu erfahren, wie diese überhaupt gefallen. Dazu gibt Abb. 4 Aufschluss.
10,53%
3,16%
17,89%
regen zum
Lesen an
zu langweilig
zu lang
keine Aussage
68,42%
Abbildung 4: Wie gefallen Ihnen die Überschriften?
10. Möchten Sie noch weitere Anregungen
geben?
Vielleicht haben wir einen Punkt in unserer
Befragung nicht aufgegriffen oder aber Sie
wollten noch andere Hinweise geben? Bei
der letzten Frage konnten die Leser schreiben, was sie schon lange über das BÄB loswerden wollten. 43,36 Prozent der Antworten, die uns erreichten, war mit Vorschlägen
für künftige Blattausgaben versehen, die wir
an dieser Stelle nicht vorenthalten wollen.
· Vorstellung einzelner Kliniken in Brandenburg
· Arzt und Humor; Karikaturen
· Mehr Personalia
· Detaillierte Infos zur Ärztekammer (Personal, Referate) vs. Weniger Kammerinformationen, dafür mehr Fachinformationen
· Leserbriefe als Ausdruck der Sorgen
· Mehr zum Wandel des Gesundheitswesens
in Brandenburg
· Stellenangebote und Werbung bündeln
· Titelseite überdenken
Anja Jüttner [4iMEDIA]
„Alle(s) geimpft?“ – Brandenburgs Impfstatus wird überprüft
Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg spricht auf Pressekonferenz über Ziele der landesweiten Kampagne
Zum Start ihrer landesweiten Aktion
„Alle(s) geimpft?“ lud die Kassenärztliche
Vereinigung Brandenburg (KVBB) Anfang
September zu einer Pressekonferenz nach
Potsdam ein und stand den anwesenden
Journalisten Rede und Antwort zu Anliegen, Inhalt und Verlauf der Kampagne im
Land Brandenburg.
Laut den Ausführungen von Dipl.-Med. Andreas Schwark, stellvertretender Vorsitzender
des Vorstandes der KVBB, impften Brandenburgs Vertragsärzte insgesamt 1.157.599
Mal im vergangenen Jahr. Das ist gegenüber
2005 ein leichtes Minus von rund zwei Prozent. Am häufigsten wurden Grippeschutzimpfungen verabreicht (682.924), gefolgt
von Mehrfachimpfungen Diphterie/Tetanus
(133.856) sowie über 110.000 Impfungen
gegen die Pneumokokken-Infektion. „Damit
hat Brandenburg insgesamt eine recht gute
Durchimpfungsrate. Ungeachtet dessen reicht
sie noch längst nicht aus“, betonte Dipl-Med.
Andreas Schwark.
Um die brandenburgische Bevölkerung über
die nachweislich beste medizinische Vorsorgemöglichkeit aufzuklären und zu informieren, hatte sich die KVBB bereits zu Beginn
des Jahres dazu entschlossen, eine landesweite Impfkampagne zu starten – in deren
Zentrum stehen Information und das praktische Impfen. Als Ziel hat man sich das Werben für umfassende Grundimmunisierungen
und für Auffrischimpfungen gesteckt. Im letzten Monat – vom 5. September bis 12. Oktober – gab es in vielen Regionen des
Bundeslandes spezielle Impftage und die
KVBB schaltete eigens eine Impf-Hotline. „Ich
appelliere an alle Einwohner unseres Landes, sich in dieser Zeit an ihren Hausarzt,
Kinderarzt oder Frauenarzt zu wenden, ge-
Hintergrund:
Zum Thema Influenza führte die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) des Robert Koch-Instituts Anfang September eine Pressekonferenz in Berlin durch. Hierbei ging es um die Fragestellungen „Influenza: Was bedeutet das für Arzt und Patient?“ sowie „Wie lässt sich die
Durchimpfungsquote bei der Grippeschutzimpfung erhöhen?“ Des Weiteren wurden aktuelle Zahlen der Influenzasaison 2006/2007 vorgestellt. Demnach machen in Deutschland bestenfalls 40 bis 60 Prozent der so genannten Risikogruppen (Erwachsene und Kinder mit Grunderkrankungen wie Zuckerkrankheit oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen;
Personen über 60 Jahre und Pflegepersonal) von der Möglichkeit zur Impfung Gebrauch.
Über 80 Prozent der deutschen Bevölkerung hat einen Hausarzt – deswegen möchte die
AGI genau da ansetzen, um die Impfrate zu erhöhen. Besonders sollen aber auch die Maßnahmen auf die Zielgruppen medizinisches und Pflegepersonal in Krankenhäusern und Alten-/Pflegeheimen ausgeweitet werden.
Hier eine Zusammenfassung der Ergebnisse der AGI:
· 2006/2007 war eine mittelstarke Grippesaison in Deutschland.
· Die Influenza-Aktivität war ab der fünften Kalenderwoche auf Bevölkerungsebene messbar und machte sich im Süden Deutschlands zuerst bemerkbar. Den Norden und Osten
erreichte die Grippewelle etwa eine beziehungsweise zwei Wochen später.
· Der dominierende Virussubtyp war Influenza A/H3N2.
· Insgesamt wurden 2,7 Millionen zusätzliche Arztbesuche sowie 14.400 Influenza-bedingte Krankenhauseinweisungen geschätzt.
· Die Schweregrad-Ratio weist auf einen schwereren Verlauf der Grippe bei Kleinkindern
und älteren Personen hin.
Weitere und ausführliche Informationen zu den Ergebnissen der Influenzasaison
2006/2007 finden Sie unter http://influenza.rki.de
meinsam mit dem Praxispersonal den Impfstatus überprüfen zu lassen und danach konkrete Impf-Termine zu vereinbaren. Unser
gemeinsames Ziel sollte es sein, den Impfschutz jedes Einzelnen spürbar zu verbessern“, erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der KVBB zu Beginn der
Impfaktion.
Auch das „KV-Mobil“ – ein magentafarben
beklebter Bus und im gewissen Sinn eine
„Praxis auf Rädern“ – war Anfang September in Templin und Spremberg unterwegs,
um rund um das Thema Prävention die
Bürger zu informieren. Dabei erhielten die
Brandenburger neben Informationen zum
Impfen auch Tipps zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zur Darmkrebsprophylaxe.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
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Arzt und Recht
Aus der Fallsammlung der norddeutschen Schlichtungsstelle
Heute: Die
übersehene Bein-Beckenvenenthrombose
Kasuistik:
Im Rahmen des kassenärztlichen Notdienstes
wird ein Allgemeinarzt zu einem übergewichtigen 18-jährigen Patienten zum Hausbesuch gerufen, da der Patient über Schmerzen im linken Bein und dem gleichseitigen
Bauchraum klagte. Der Patient hatte sich 14
Tage vorher einer Blinddarmentfernung
unterziehen müssen. Nach Darstellung der
Patientenseite habe der Notarzt Schmerzen
von der Niere ausgehend diagnostiziert und
dem Patienten eine Spritze verabreicht.
Mangels Besserung wurde er am Folgetag
erneut zu dem Patienten gerufen und habe
nunmehr einen „eingeklemmten Nerv“ diagnostiziert. Ein Oberschenkel des Patienten
sei zu diesem Zeitpunkt angeschwollen gewesen, was jedoch von dem zu Hilfe gerufenen Allgemeinarzt nicht beachtet worden
sei. Schließlich war zwei Tage später der
Hausarzt wieder erreichbar, der eine sofortige stationäre Einweisung veranlasste. Im
Krankenhaus wurde eine linksseitige BeinBeckenvenenthrombose festgestellt.
Der tätig gewordene Allgemeinarzt schildert
in seiner Stellungnahme, für eine Thrombose
hätten sich keinerlei Anhaltspunkte ergeben
und zwar weder bei dem ersten noch bei
dem zweiten, einen Tag später erfolgten
Hausbesuch. Als Hauptdiagnose habe er
eine linksseitige Ischialgie angenommen.
Der Gutachter erkennt in der Fehldiagnose
einen vermeidbaren ärztlichen Fehler. Angesichts der vorausgegangenen Operation und
des Übergewichts des Patienten hätte nach
Auffassung des Gutachters die Möglichkeit
einer Thromboseerkrankung in Betracht gezogen werden müssen. Der Gutachter vermisst hierzu in der Dokumentation des notärztlich tätig gewordenen Allgemeinarztes
einen Hinweis darauf, dass zumindest die
Möglichkeit einer Thrombose in Betracht gezogen wurde.
Eine übersehene Beinvenenthrombose gehört zu den häufigen in der Schlichtungsstelle registrierten vermeidbaren Fehlern im allgemeinärztlichen Bereich. Typischerweise,
so auch hier, wird die Diagnose auch bei einer Zweit- bzw. Folgekonsultation nicht gestellt, obwohl die vermutete Krankheit nur
unzureichend auf die Behandlung angesprochen hat und die Beschwerden zugenommen
haben. Legt man die Häufigkeiten entsprechender Fälle in der Schlichtungsstelle zugrunde, drängt sich der Eindruck auf, dass
die Möglichkeit einer Venenthrombose von
Allgemeinärzten zu selten in Betracht gezogen wird.
Die Konsultation des kassenärztlichen Notdienstes erfolgte aufgrund von Schmerzen
im linken Bein. Aktenkundig liegen mindestens zwei prädisponierende Faktoren für das
Auftreten einer Phlebothrombose vor, die
Adipositas des Patienten und der postoperative Zustand nach Appendektomie.
Strittig bleibt die Umfangsdifferenz der Beine. Während der Patient eine solche beschreibt, wird dies vom behandelnden Arzt
bestritten und findet sich auch nicht dokumentiert.
Durch Anamnese und klinische Untersuchung werden nur ca. 50 % aller Beinvenenthrombosen erkannt. Typischerweise
würde man die Trias Schwellung, Überwärmung und Zyanose erwarten. Weiterhin gehören zu der Untersuchung die Prüfung des
Meyer’Zeichen, also des manuellen Wadendruckschmerzes, des Homanns’Zeichen mit
Wadendruckschmerz bei Dorsalflexion des
Fußes sowie des Payr’Zeichen, hier löst
Druck auf die Fußsohle Fußsohlenschmerzen aus.
Aber diese klinischen Zeichen einer Thrombose sind, wie erwähnt, mit einer Treffsicherheit von 50 % nicht verlässlich. Ihr Feh-
len schließt eine Thrombose folglich nicht
aus (Dietel et al.2003).
Der Fall unterstreicht einmal mehr die Notwendigkeit sachgerechter Dokumentation
auch bzw. gerade im kassenärztlichen Notdienst. Entscheidend ist, dass Symptomatik,
Untersuchungsbefunde und Therapie nachvollziehbar dargestellt werden. Insbesondere sollten gravierende Differenzialdiagnosen
mit entsprechend negativen Befundhinweisen vermerkt werden. Nur so kann später
nachvollzogen werden, dass diese Möglichkeit überhaupt in Betracht gezogen wurde.
Somit wird auch plausibel, dass offenbar
keine typischen Hinweise hierfür gefunden
wurden.
Die Schlichtungsstelle hat sich der Bewertung
des Gutachters angeschlossen. Da in den
Unterlagen des zuerst behandelnden Arztes
die bei Verdacht auf Vorliegen einer Beinvenenthrombose entsprechenden Untersuchungen nicht dokumentiert sind, muss davon
ausgegangen werden, dass diese Diagnostik
fehlerhaft unterblieben ist, an die Möglichkeit einer Phlebothrombose fehlerhaft nicht
gedacht wurde.
Insbesondere im Hinblick auf eine den Patienten potenziell vital gefährdende Lungenembolie als Komplikation der tiefen Beinvenenthrombose hätte eine Klinikeinweisung
zwingend erfolgen müssen. In der bildgebenden Diagnostik zur Bestätigung bzw.
zum Ausschluss einer Phlebothrombose ist
die Farbduplex-Sonographie Methode der
ersten Wahl.
Prof. Dr. med. Gisela Fischer
Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle
für Arzthaftpflichtfragen der norddeutschen
Ärztekammern
Hans-Böckler-Allee 3
30173 Hannover
Vorsicht bei Arzneimittelsubstitution! (Neues Urteil des Bundesgerichtshofes)
Die gängige Praxis, dass Ärzte zunehmend
die Substitution durch den Apotheker ermöglichen, ist mit erheblichen Haftungsrisiken des Arztes verbunden.
Ausgehend von dem Grundsatz, dass der
Arzt im Rahmen einer Arzneitherapie vor
dem ersten Einsatz des Arzneimittels den
Patienten vollumfänglich über etwaige Nebenwirkungen aufklären muss, trifft den Arzt
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Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
eine Aufklärungspflicht nicht nur bei einem
Wechsel des Wirkstoffs, sondern auch dann,
wenn aufgrund der Rabattverträge die
Substitution des verordneten Arzneimittels
durch Apotheker zugelassen wird. Dies folgt
aus einem Urteil des Bundesgerichtshofs
(BGH) vom 17.04.2007 (VI ZR 108/06),
das entgegen der Vorinstanz dem Selbstbestimmungsrecht des Patienten einen weitergehenden Stellenwert einräumt.
Nach dem Urteil des BGH ist für die ärztliche
Hinweispflicht nicht ein bestimmter Grad
der Risikodichte entscheidend, insbesondere
nicht eine bestimmte Statistik, sondern vielmehr, ob das betreffende Risiko dem Eingriff
spezifisch anhaftet und es bei seiner Verwirklichung die Lebensführung des Patienten
besonders belastet, so dass grundsätzlich
auch über äußerst seltene Risiken aufzuklären ist.
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Seite 355
Arzt und Recht
Die Risiken einer zuvor erfolgten ärztlichen
Behandlung können mit den Risiken der
nunmehr vorgenommenen Behandlung
nicht verrechnet werden. Vielmehr sei der
Patient vor dem Einsatz eines neuen Medikaments über dessen Risiken vollständig
aufzuklären. Ergeben sich beim Einsatz
eines Medikaments für den Patienten andere Risiken als bei der bisherigen Medikation, sei der Patient bereits vor dessen
erstem Einsatz entsprechend aufzuklären.
Nur so werde das Selbstbestimmungsrecht
des Patienten in ausreichender Weise gewahrt und vermieden, dass eine haftungsrechtliche „Grauzone“ für die Erprobung
eines neuen Medikaments entsteht. Der Patient müsse vor dem Einsatz eines neuen
Medikaments über dessen Risiken aufgeklärt werden, damit er entscheiden kann,
ob er in dessen Erprobung überhaupt
einwilligen und ob er wegen der möglichen Nebenwirkungen von vornherein
darauf verzichten will. Auch könnte es das
Selbstbestimmungsrecht des Patienten beeinträchtigen, wenn die Aufklärung bzw.
Entscheidung über den Einsatz des Medikaments auf einen Zeitpunkt verschoben
würde, in dem möglicherweise der Eindruck der Beschwerdelinderung durch
einen einsetzenden Therapieerfolg den
Blick auf die erheblichen Risiken der Medikation verstellen kann. Übertragen auf die
Arzneimittelsubstitution bedeutet dieses
Urteil, dass der Arzt auch für die richtige
Medikamentenauswahl durch den Apotheker haftet.
Da allerdings die Ärzte kaum alle möglichen Nebenwirkungen derjenigen Arzneimittel im Blick haben, die für eine Substitution in Betracht kommen und eine
Wiedereinbestellung der Patienten nach
dem Apothekenbesuch zwecks Aufklärung
über die Risiken und Nebenwirkungen
des ausgehändigten Substitutionspräparates unrealistisch ist, ist Ärzten zu raten,
im Zweifel Aut idem auszuschließen.
Arzneimittel, die zur Substitution infrage
kommen, in gleicher Weise zur Behandlung des Patienten geeignet sind.
Eine Hilfestellung für die Entscheidung gibt
die Leitlinie der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft zur Aut-idem-Substitution.
Die Rechtsprechung wird möglicherweise
zwei Effekte haben: Zum einen werden
Ärzte, was die Substitution betrifft, zurückhaltender. Zum anderen dürften die vom
Gesetzgeber erhofften Einsparpotenziale
durch Rabattverträge zunehmend infrage
gestellt werden.
Krahforst
Jur. Geschäftsführer
Das Urteil hat weitreichende Folgen, nicht
nur für die ärztliche Dokumentation, die
auch die Aufklärung über seltene Risiken
umfassen muss. Aus haftungsrechtlicher
Sicht ist Aut idem nur dann empfehlenswert, wenn der Arzt sicher weiß, dass alle
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Seite 356
Fortbildung
8. Ärztlicher Fortbildungskongress
der Landesärztekammer Brandenburg
2. und 3. November 2007 in Dahlewitz
Congress Center Dahlewitz
Foto: Kühne
Name, Vorname:
Anschrift:
Ich melde mich zum Kongress an (bitte ankreuzen):
Stempel/Unterschrift:
Seminare (Tageskarte für den Besuch der Symposien: 50 € pro Tag):
U Die unterschätzten Facetten des Diabetes mellitus
2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr
U Autoimmunkrankheiten des Nervensystems
2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr
U Geliebt, verfolgt, gehetzt – Stalking
2.11.2007, 14.00 – 16.30 Uhr
U Impfseminar
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Palliativmedizin – Patientenbetreuung
am Ende des Lebens
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Psychoonkologie – eine wesentliche
Reserve ärztlich-onkologischer Arbeit
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Hausarztsymposium
3.11.2007, 12.30 – 16.00 Uhr
U Berufspolitisches Kolloquium
2.11.2007, 17.00 Uhr
Plenarvorträge am 3.11.2007
U Zwischen High Tech und Naturheilkunde
3P
3P
3P
3P
4P
4P
4P
(kostenfrei)
(kostenfrei)
9.00 – 10.00 Uhr
1P
10.00 – 10.45 Uhr
1P
10.45 – 11.30 Uhr
1P
11.30 – 12.00 Uhr
1P
(D. Grönemeyer, Bochum)
U Neue Versorgungsformen – Konkurrenz oder
Ergänzung des Systems?
(B. Bratzke, Berlin)
U Aktuelles zur Entwicklung der Arzneimitteltherapie
(M. Kaiser, Potsdam)
U Privat krankenversichert im Alter – Chance oder Risiko?
(A. Krüger, Potsdam)
29.10. – 5.11.2007
1. – 4.11.2007
2./3.11.2007
3.11.2007
2./3.11.2007
2.11.2007
2/3.11.2007
3.11.2007
2./3.11.2007
Teilnehmergebühr
420 €
300 €
250 €
95 €
195 €
150 €
200 €
95 €
150 €
80 P
30 P
16 P
21 P
20 P
8P
12 P
8P
12 P
Schriftliche Anmeldung und Auskunft: Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung, Postfach 101445, 03014 Cottbus,
Telefon (0355) 7 80 10-23, -24, -25, -49, Fax: (0355) 7 80 10 44, E-Mail: akademie@laekb.de
356
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
Kurse:
U Fachkundeseminar Rettungsdienst in Potsdam
U Sonographie-Grundkurs in Potsdam
U Verkehrsmedizinische Begutachtung
U Qualifikationskurs Rehabilitationsrichtlinie
U Schmerzmedizin (Block III)
U Langzeitblutdruckmessung
U Langzeit-EKG
U Moderatorentraining
U Refresherkurs Chirotherapie
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26.09.2007
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Fortbildung
Fortbildungsangebot
Akademie für
ärztliche Fortbildung
Fachkundeseminare
Rettungsdienst
je 80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB und Richtlinie der LÄKB
über die Eignungsvoraussetzungen für die im Rettungsdienst mitwirkenden Ärzte
(anerkannte Bildungsfreistellungsveranstaltung)
Voraussetzung für die Zulassung
12 Monate klinische Tätigkeit
(Nachweis bitte einreichen)
Wochenkurs
29. Okt. bis 5. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: 420 €
28. Jan. bis 4. Febr. 2008
2. bis 9. Juni 2008
3. bis 10. Nov. 2008
Ort: Potsdam
Kursleiter: A. Nippraschk,
Neuruppin; Dr. med. G. Schrot,
Treuenbrietzen; Dr. med.
E.-G. Stellke, Beeskow
Seminar Leitender Notarzt 40 P
gemäß Richtlinie der LÄKB
zur Qualifikation
des Leitenden Notarztes
3. bis 7. Dez. 2007
Teilnehmergebühr: 600 €
1. bis 5. Dez. 2008
Ort: Cottbus
Kursleiter: A. Nippraschk,
Neuruppin
Weiterbildungskurs
Allgemeinmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Block 19: 17. Nov. 2007
8P
Teilnehmergebühr: 80 €
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide; OMR Dr. med.
V. Puschmann, Storkow
Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden)
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
3./4. Nov. 2007
16 P
Ort : Potsdam
laufender Kurs
24./25. Nov. 2007
16 P
8./9. Dez. 2007
16 P
Teilnehmergebühr: je 800 €
Ort: Potsdam
19./20. Jan. 2008
16 P
12./13. April 2008
16 P
7./8. Juni 2008
16 P
5./6. Juli 2008
16 P
Ort: Potsdam
5./6 April 2008
16 P
31. Mai/1. Juni 2008
16 P
21./22. Juni 2008
16 P
13./14. Sept. 2008
16 P
25./26. Okt. 2008
16 P
Ort: Potsdam
28./29. Juni 2008
16 P
23./24. Aug. 2008
16 P
20./21. Sept. 2008
16 P
15./16. Nov. 2008
16 P
13./14. Dez. 2008
16 P
Ort : Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,
Cottbus
Psychosomatische Grundversorgung (80 Stunden)
im Fachgebiet Frauenheilkunde
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
27./28. Okt. 2007
16 P
15./16. Dez. 2007
16 P
5./6. Jan. 2008
16 P
9./10. Febr. 2008
16 P
Teilnehmergebühr: 800 €
14./15. Juni 2008
16 P
12./13. Juli 2008
16 P
16./17. Aug. 2008
16 P
13./14. Sept. 2008
16 P
6./7. Dez. 2008
16 P
Ort: Potsdam
Kursleiter: Dr. med. R. Kirchner,
Cottbus
Intensivvorbereitung auf
die Facharztprüfung
Allgemeinmedizin
3P
24. Oktober 2007, 15.00 Uhr
bis 18.30 Uhr
Teilnehmergebühr: 60 €
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Sozialmedizin
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
Grundkurs B (III/IV – CD)
80 P
5. bis 16. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: 400 €
Aufbaukurs C (V/VI – EF) 80 P
18. bis 29. Febr. 2008
Grundkurs A (I/II – AB)
80 P
14. bis 25. April 2008
Aufbau D (VII/VIII – GH)
80 P
15. bis 26. Sept. 2008
Grundkurs B (III/IV – CD)
3. bis 14. Nov. 2008
Ort: Bernau
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J.-U. Niehoff, Potsdam
80 P
Spezielle Schmerztherapie
(80 Stunden)
80 P
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
laufender Kurs
19./20. Okt. 2007
2./3. Nov. 2007
30. Nov./1. Dez. 2007
Beginn jeweils 9.00 Uhr
Teilnehmergebühr: je 195 €
Ort: Dahlewitz
Kursleitung: Dr. med. G.-J. Fischer,
Teltow; Dr. med. U. Böhme,
Eisenhüttenstadt
Sonographie-Kurse
Abdomen
je 30 P
nach den Richtlinien der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und
der DEGUM
Grundkurs
1. bis 4. Nov. 2007 in Potsdam
Teilnehmergebühr: 300 €
7. bis 10. Februar 2008
Kursleiter: Prof. Dr. med.
J. Hierholzer, Potsdam
6. bis 9. März 2008
in Luckenwalde
Kursleiter: Dipl.-Med. M. Paura,
Luckenwalde
10. bis 13. April 2008
in Potsdam
Kursleiter: Dr. med. B. Kissig,
Potsdam
Aufbaukurs
6. bis 9. Nov. 2008
in Luckenwalde
Kursleiter: Dipl.-Med. M. Paura,
Luckenwalde
Fortbildung für Arzthelferinnen
24. Okt. 2007, 15.00 Uhr
Teilnehmergebühr: 25 €
Ort: Neuruppin
Leitung: Dr. med. H. Wiegank,
Neuruppin
Suchtmedizinische
Grundversorgung
gemäß Weiterbildungsordnung
der LÄKB
in Zusammenarbeit mit dem AISS
(Angermünder Institut für Suchttherapie und Suchtmedizin) und
der Suchtakademie Berlin-Brandenburg e.V.
Block I – Alkohol, Nikotin
und Versorgung
16 P
18./19. Jan: 2008
Block II – Drogen- und Medika-
mentenprobleme, Missbrauch,
Abhängigkeit, Substitution,
Notfälle, Toxikologie
17 P
15./16. Febr. 2008
Block III – Motivierende Gesprächsführung in der Sprechstunde und Klinik, Motivationales Interview nach
Miller/Rollnick
17 P
4./5. April 2008
Ort: Potsdam
Leitung: PD Dr. med.
G. Richter, Angermünde;
Prof. Dr. med. U. Schwantes,
Humboldt-Universität Berlin
Qualifikationskurs Verkehrsmedizinische Begutachtung 16 P
zum Erwerb der verkehrsmedizinischen Qualifikation für
fachärztliche Gutachter, zur
Fortbildung für Arbeitsmediziner
und Allgemeinmediziner
2./3. Nov. 2007 in Dahlewitz
Teilnehmergebühr: 250 €
Leitung: MR Dr. med. T. Kayser,
Potsdam; MR PD Dr. sc. med.
W. Mattig
3. Forum für den Hausarzt 8 P
15. März 2008,
09.00 bis 15.30 Uhr
Ort: Dahlewitz
Leitung: Dr. med. R. Schrambke,
Schorfheide
Kurse im Strahlenschutz
gemäß Röntgenverordnung
Röntgen-Aktualisierungskurs
für OP-Schwestern (4 Stunden)
19. März 2008, 13.00 Uhr
Röntgen-Aktualisierungskurs
für Ärzte (8 Stunden)
9P
19. April 2008 in Dahlewitz
Grundkurs
im Strahlenschutz
17 P
22./23. Okt. 2008
Ort: Cottbus
Spezialkurs
im Strahlenschutz
17 P
24./25. Okt. 2008
Ort: Cottbus
Leitung: Doz. Dr. med. habil
C.-P. Muth, Cottbus
Ihre Anmeldung richten
Sie bitte an die
Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung
Postfach 101445
03014 Cottbus
Fax (0355) 7 80 10 44,
E-Mail: akademie@laekb.de
Internet www.laekb.de.
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
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Seite 358
Fortbildung
Tonsillektomie oder Tonsillotomie – wann ist welche chirurgische
Therapie der Gaumenmandel indiziert Achim M. Franzen
Einleitung
Operationen an den Gaumenmandeln gehören zu den am häufigsten in Deutschland
überhaupt durchgeführten operativen Eingriffen. In den vergangenen Jahrzehnten
erfolgte der Eingriff i.d.R. als Tonsillektomie,
also als komplette Entfernung der Tonsille.
Wesentliche Indikation für den Eingriff ist
die chronische Tonsillitis und Komplikationen, die daraus resultieren.
Ein großer Teil der ca. 80.000 pro Jahr
in Deutschland tonsillektomierten Patienten
sind Kinder. Insbesondere Kinder im Vorschulalter werden aber nicht zuletzt wegen
der Obstruktion der oberen Atemwege tonsillektomiert, die aus einer Hyperplasie der
Tonsillen resultiert (Abb. 1). Chronische Tonsillitiden spielen naturgemäß in dieser Altersgruppe eine untergeordnete Rolle. Der
auch aus immunologischer Sicht berechtigte
Wunsch von Patienten (-eltern), Haus- und
Kinderärzten, funktionstüchtiges lymphatisches Gewebe zu erhalten, aber sicher auch
die Begleiterscheinungen sowie Komplikationen einer Tonsillektomie, führte dazu, dass
die Tonsillotomie, also die intrakapsuläre
Teilentfernung der Gaumenmandeln, als alternatives Verfahren (re-)etabliert wurde.
Abb. 1: hyperplastische Gaumenmandeln.
Gegenstand des vorgelegten Textes ist die
Vorstellung und Diskussion der alternativen
Operationsverfahren der Gaumenmandeln.
Besonders berücksichtigt wird dabei die von
vielen immer wieder gestellte Frage, wann
eine Tonsillotomie und unter welchen Voraussetzungen eine Tonsillektomie indiziert ist.
Operationsverfahren
Bei einer Tonsillektomie wird – i.d.R. in einer
Dissektionstechnik – die gesamte Tonsille
einschließlich Kapsel entfernt. Vorderer und
hinterer Gaumenbogen sollten möglichst geschont werden. Die Absetzung des unteren
Tonsillenpols zum Zungengrund (Zungengrundtonsille) erfolgt meist scharf.
358
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
Bei der Tonsillotomie werden lediglich intrakapsuläre Tonsillenanteile entfernt – Kapsel
wie auch Gaumenbögen – und das Übergangsgewebe zur Zunge bleibt erhalten. Als
Orientierung für das Ausmaß der Resektion
dient eine gedachte Ebene zwischen vorderem und hinteren Gaumenbogen: Der Anteil
einer Tonsille, der diese Ebene nach medial
überragt, wird abgetragen (Abb. 2).
gen, Urologen etc. bereits benutzt wird, resterilisierbare Handstücke benutzt werden
können und kein Laserintubationsmaterial
(kostenintensiv!) erforderlich ist.
Abb. 2: Zustand nach Tonsillotomie.
Ergebnisse, Nebenwirkungen
und Komplikationen
Obligatorische Begleiterscheinung der Tonsillektomie sind Schmerzen, die nicht selten
eine analgetische Behandlung über bis zu 2
Wochen erforderlich machen. Vor allem Kinder verweigern regelmäßig schmerzbedingt
die Nahrungsaufnahme, Begleiterscheinung
ist ein postoperativer Gewichtsverlust. Interventionsbedürftige Nachblutungen treten in
1 bis 5 Prozent der Fälle auf und sind Grund
dafür, dass der Eingriff unter stationären Bedingungen erfolgt. Die Dauer des Aufenthaltes liegt in Deutschland derzeit zwischen
5 und 7 Tagen. Die blutungsbedingte Mortalitätsrate beträgt ca. 1:15.000 – dies bedeutet, dass auch heute noch 5 bis 10 Patienten
pro Jahr in Deutschland an den Folgen einer
Tonsillektomie versterben!
Bis in die 40er Jahre des vorangegangenen
Jahrhunderts wurde die Tonsillotomie unter
der Bezeichnung „Tonsillenkappung“ mit einem eigens hierzu entwickeltem Guillotineartigen Gerät (z.B. Tonsillotom nach Sluder)
durchgeführt. In den letzten Jahren werden
die meisten Tonsillotomien in Deutschland
unter Anwendung von Lasersystemen, vor
allem dem CO2-Laser durchgeführt, mehrere
aktuelle klinische Studien bestätigen die guten Erfahrungen zahlreicher Operateure.
Darüber hinaus werden aber auch andere
Operationstechniken – wie die HF-Chirurgie, bipolare Dissektiontechniken oder die
Argon-Plasmachirurgie – mit Erfolg eingesetzt. Inwieweit das chirurgische Verfahren
für das Ergebnis einer Tonsillotomie mitverantwortlich ist, ist wahrscheinlich letztlich
schwer feststellbar – immerhin scheint es
mehrere suffiziente Techniken zu geben.
Wie die übereinstimmenden Ergebnisse von
Patientenbefragungen deutlich machen, besserten sich die präoperativen funktionellen
Probleme der Patienten nach einer Tonsillotomie überzeugend. Auch polysomnographische Untersuchungen vor und nach dem
Eingriff belegen dies. Im Vergleich mit der
Tonsillektomie sind die postoperativen
Schmerzen nach einer Tonsillotomie in allen
aktuellen Untersuchungen deutlich geringer.
Zwei Drittel unserer Patienten waren am
2. postoperativen Tag bereits weitgehend
schmerzfrei, d.h. es waren keine Schmerzmittel mehr erforderlich. Postoperative Blutungen sind eine Rarität – im eigenen Patientengut kam es zu einer Nachblutung, die
allerdings eine Revision erforderlich machte,
bei mehr als 200 Operierten. Deshalb wird
der Eingriff in vielen Fällen tagesstationär
durchgeführt.
Nachdem wir ebenfalls zunächst den Eingriff mit dem CO2-Laser durchführten, setzten wir seit nunmehr mehr als 3 Jahren und
bei mehr als 200 Kindern das „harmonische
Scalpell“ zur Tonsillotomie ein. Bei diesem
Verfahren wird elektrische Energie über ein
piezoelektrisches Kristall in mechanische
Energie umgewandelt und direkt am Gewebe appliziert. Vorteile des Verfahrens sind
aus unserer Sicht, dass in Häusern mit mehreren chirurgisch tätigen Abteilungen das
Gerät fachübergreifend einsetzbar ist und
vor allem von endoskopisch tätigen Chirur-
Der Stellenwert, den die Tonsillotomie mittlerweile allgemein in der Therapie der Gaumenmandeln einnimmt, wird aus unserer
Sicht durch den Umstand deutlich, dass wir
in unserem Haus bei Kindern mittlerweile
häufiger eine Tonsillotomie als eine Tonsillektomie durchführen. Auch das während
der vergangenen Jahre immer wieder limitierende Problem der Abrechenbarkeit besteht seit dem laufenden Jahr nicht mehr:
Für die Tonsillotomie wurde eine eigene OPS
(5-281.5), die unter den DRG D30B fällt,
eingerichtet.
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10:36
Seite 359
Fortbildung
Bedeutung der korrekten Indikation zur Operation
Obwohl die Ergebnisse der Tonsillotomie aus den letzten Jahren, wie
dargelegt, durchaus überzeugend sind, war der Eingriff über Jahrzehnte vollkommen von der Bildfläche verschwunden und wurde auch
in den Lehrbüchern des Faches seit den 50er Jahren nicht mehr erwähnt. Grund hierfür waren vor allem Berichte über tonsillogene Abszesse infolge von Vernarbungen des Resttonsillengewebes.
Zur Vermeidung solcher Misserfolge und Komplikationen kommt auf
der Grundlage einer Auswertung alter Erfahrungsberichte und aktueller pathophysiologischer und immunologischer Überlegungen der
strikten Beachtung einer korrekten Indikationsstellung zur Operation
entscheidende Bedeutung zu.
Die mittlerweile auch durch klinische Verlaufsbeobachtungen abgesicherte Indikation zur Tonsillotomie sind allein die Hyperplasie der
Gaumenmandeln und dadurch bedingte Funktionsstörungen. Es sind
dies Nasenatmungsbehinderung, gehäufte Rhinitiden und Bronchitiden, Tubenventilationsstörungen, aber auch Gedeihstörungen infolge
von Schluckstörungen. Von besonderer Bedeutung für eine Indikation
zur Tonsillotomie sind kindliche schlafbezogene Atemstörungen. Im
eigenen Patientengut sehen wir viele Patienten, bei denen die alleinige Adenotomie keinen ausreichenden oder anhaltenden Erfolg gebracht hat.
Hinweise auf gehäufte, vor allem antibiotikapflichtige Tonsillitiden
oder gar tonsillogene Komplikationen, z.B. Abszesse, sind eine
Kontraindikation für eine Tonsillotomie! Diese Patienten profitieren
auch nach aktuellen Untersuchungen von einer Tonsillektomie.
In gleichem Zusammenhang ist auch das Alter des Kindes für die Indikation von Bedeutung: Eine Tonsillotomie wird bei Kindern im Alter
bis zu 6, maximal 8 Jahren indiziert, da in dieser Altersgruppe die
immunologisch verursachte Hyperplasie der Gaumenmandeln einerseits gehäuft zu funktionellen Problemen führen kann und zum anderen chronische Tonsillitiden sehr selten sind. Darüber hinaus spricht
auch die stark abnehmende immunologische Bedeutung der Tonsillen
jenseits des sechsten Lebensjahres nicht mehr für die Teilresektion.
8. Ärztlicher Fortbildungskongress
der Landesärztekammer Brandenburg am 2. und 3.11.2007 in Dahlewitz
Qualifikationskurs Verkehrsmedizinische Begutachtung
(zum Erwerb der verkehrsmedizinischen Qualifikation
für fachärztliche Gutachter, zur Fortbildung für Arbeitsmediziner und Allgemeinmediziner)
2. und 3. November 2007 (16 Punkte/Kategorie A)
Leitung: Dr. med. Trutz Kayser,
Priv.-Doz. Dr. sc. med. Wolfgang Mattig; Potsdam
Im Rahmen des 8. Ärztlichen Fortbildungskongresses der Landesärztekammer Brandenburg findet am 2. und 3. November 2007 jeweils
von 10.00 bis 18.00 Uhr der Qualifikationskurs „Verkehrsmedizinische Begutachtung“ statt.
Probleme der Fahreignung für Pkw, Lkw und Personenbeförderung
als unabdingbares Kriterium für die Berufsausübung und auch für ein
erfülltes Leben im Ruhestand bestimmen heute direkt oder indirekt beinahe jedes ärztliche Handeln. Für die Beantwortung gutachterlicher
Fragestellungen benötigt die Fachärztin/der Facharzt die erfolgreiche
Teilnahme an diesem Qualifikationskurs. Gleichzeitig bietet dieses
Seminar eine gezielte verkehrsmedizinische Fortbildung für Haus- und
Betriebsärzte. Alle relevanten fachlichen, rechtsmedizinischen, juristischen und vergütungsrechtlichen Fragen werden behandelt bzw.
kompetent beantwortet.
Anmeldung zum Kurs:
Landesärztekammer Brandenburg, Referat Fortbildung
Postfach 10 14 45, Fax: (0355) 7 80 10 44
E-Mail: akademie@laekb.de.
Anzeige
Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
Überzeugende funktionelle Ergebnisse, eine geringe Nachblutungsfrequenz und postoperative Schmerzen gepaart mit dem Wunsch,
funktionstüchtiges lymphatisches Gewebe zu erhalten, sind für eine
erneute Hinwendung zur Tonsillotomie verantwortlich. Zur Vermeidung von Komplikationen muss die Indikation unbedingt auf die
symptomatische Hyperplasie der Gaumenmandeln beschränkt werden, rezidivierende oder chronische Tonsillitiden stellen eine Kontraindikation dar. Dem entsprechend bleibt der Eingriff Kindern bis zum
6., maximal 8. Lebensjahr vorenthalten. Die adäquate Therapie einer
chronischen Tonsillitis ist nach wie vor die Tonsillektomie.
Literatur beim Verfasser:
Dr. med. Achim M. Franzen
Klinik für HNO-Krankheiten und plastische Operationen
Ruppiner Kliniken GmbH
16816 Neuruppin
Fehrbelliner Straße 38
Tel.: 03391-393601
Fax.: 03391-393609
E-Mail: a.franzen@ruppiner-kliniken.de
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
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Seite 360
KVBB informiert
Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen
für den Bereich der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg
Übersicht der für weitere Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen
Die Übersicht enthält die Entscheidungen des Landesausschusses per 05.09.2007 für die Arztgruppen in den jeweiligen Planungsbereichen bis einschließlich des Beschlusses Nr. 23/07. Die für Zulassungen gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen sind mit einem
„X“ gekennzeichnet. Die Anzahl der möglichen Zulassungen in vormals geschlossenen Planungsbereichen ist in Klammern (...) gesetzt.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass gemäß der Bedarfsplanungs-Richtlinien-Ärzte eine Überversorgung dann angezeigt ist, wenn durch einen Vergleich zwischen der für den Planungsbereich maßgeblichen allgemeinen Verhältniszahl für die Arztgruppe und der für den Planungsbereich ermittelten örtlichen Verhältniszahl eine Überschreitung von 10 v.H. festgestellt wird. Insofern ist nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass für die in der Übersicht noch
nicht gesperrten Planungsbereiche/Arztgruppen eine Unterversorgung angezeigt ist. Wir empfehlen daher dringend jedem niederlassungswilligen Arzt, sich
vor der Antragstellung in der KV-Brandenburg, Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung, über die jeweilige Versorgungssituation zu informieren.
Anästhesie
Augen
Chirurgie
Fachä.
Intern
Frauen
HNO
Hautkrank
Kinder
Nerven
Potsdam/Stadt
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Brandenburg/Stadt/
Potsdam-Mittelmark
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Havelland
X
X
X
X
X
X
(1)
X
Oberhavel
X
X
X
X
X
X
X
Ostprignitz-Ruppin
X
X
X
X
X
X
X
Prignitz
X
X
X
X
X
X
Planungsbereiche/
Arztgruppen
Teltow-Fläming
Diagn.
Radiol.
Urologie
Hausärzte
X7*
X
X
(4)
X
2*
X
X
X
X
X
X2*
X
X
X
X
X
4*
X
X
X
X
X
X
X2*
X
X
X
X
X
X
X2*
X
X
5*
(2)
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Cottbus/Stadt
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X10*
X
X
Dahme-Spreewald
(1)
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X3*
X
X
(1)
X
X
X
X
X
X
X
X
X1*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X4*
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X4*
X
(1)
Elbe-Elster
Oberspreew.-Lausitz
X
Spree-Neiße
X
Frankfurt/Stadt/
Oder-Spree
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X7*
X
X
Barnim
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X5*
X
X
Märkisch-Oderland
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X5*
X
X
Uckermark
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
3*
X
X
In Regionen der dunkel gekennzeichneten Bereiche werden Zulassungen gefördert.
Öffentliche Ausschreibungen
von Vertragsarztsitzen
gemäß § 103 Abs. 4 SGB V
Fachrichtung: Allgemeinmedizin
Planungsbereich: Frankfurt (Oder)St./
Oder-Spree
Zeitpunkt: 28.02.2008
In Gebieten, für die der Landesausschuss Bewerbungskennziffer: 57/2007
der Ärzte und Krankenkassen eine Zulassungssperre angeordnet hat, schreibt die Fachrichtung: Augenheilkunde
KV Brandenburg gem. § 103 Abs. 4 SGB Planungsbereich: Brandenburg an
V nach Antragstellung folgende Vertrags- der Havel/St./Potsdam-Mittelmark
arztsitze zur Nachbesetzung aus:
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Bewerbungskennziffer: 58/2007
Bewerbungsfrist bis 06.11.2007
Fachrichtung: Allgemeinmedizin
Fachrichtung: Augenheilkunde
Planungsbereich: Cottbus/Stadt
Planungsbereich: Ostprignitz-Ruppin
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Bewerbungskennziffer: 56/2007
Bewerbungskennziffer: 59/2007
360
Orthopädie Psychoth.
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
X
(8)
X
(3)
X
(20)
* Zulassungsmöglichkeit ärztl. Psychotherapeuten
Fachrichtung: HNO-Heilkunde
Planungsbereich: Oberhavel
Zeitpunkt: schnellstmöglich
Bewerbungskennziffer: 60/2007
Nähere Auskünfte erhalten Sie beim Geschäftsbereich Qualitätssicherung/Sicherstellung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Ansprechpartnerin:
Karin Rettkowski, Tel.: 0331/2309-320
od. Gisela Koch, Tel.: 0331/2309-321.
Die schriftliche Bewerbung für die ausgeschriebenen Vertragsarztsitze ist zwingend
erforderlich. Sie muss die Bewerbungskennziffer, die Anschrift, die Telefonnummer, die
Facharztanerkennung sowie Angaben zum
möglichen Praxisübernahmezeitpunkt enthalten. Unter dem Stichwort „Ausschreibung“
sind die Unterlagen bei der KV Brandenburg,
Friedrich-Engels-Str. 103/104, 14473 Potsdam, einzureichen.
Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, dass in der Warteliste eingetragene
Ärzte nicht automatisch als Bewerber für die
ausgeschriebenen Vertragsarztpraxen gelten.
Weitere Informationen über Angebote für
Praxisübernahmen können Sie unserer Homepage unter www.kvbb.de (Stichwort: Zulassung, Praxisausschreibungen bzw. Praxisbörse) entnehmen oder persönlich unter
der Rufnummer 0331/2309-320 oder 321
erfragen.
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Seite 361
Landesgesundheitsamt
Infektionsschutz
Infektionskrankheiten/lmpfschutz/Krankenhaushygiene (August 2007 – Auszug)
INFEKTIONSGESCHEHEN
Im August wurden 15 Häufungen mit insgesamt 84 Erkrankten aus 6 Kreisen übermittelt. Es dominierten Salmonella-Enteritidis-Häufungen (6 Ausbrüche mit insgesamt
45 Erkrankten). Weiterhin wurden vier Campylobacter-Häufungen mit insgesamt 8 Erkrankten, zwei Norovirus-Häufungen mit
insgesamt 12 Erkrankten sowie eine Keuchhusten-Häufung (3 Erkrankte) gemeldet.
Eine Salmonellen-Häufung mit 24 Erkrankten betraf eine Kindertagesstätte sowie eine
Familie aus Teltow-Fläming. Vermutliche
Infektionsquelle war ein selbst gebackener
Kuchen mit einer Glasur, für die Rohei verwendet wurde. Vier Personen wurden stationär behandelt. Infektionsquelle einer
weiteren familiären Salmonellen-Häufung
mit 12 Erkrankten aus Spree-Neiße war
vermutlich eine selbst hergestellte Mayonnaise. Der Erregernachweis im Lebensmittel
gelang.
Borreliose
Campylobacter
Dengue-Fieber
E. coli-Enteritis (ohne EHEC)
EHEC
Hepatitis B
Listeriose
Norovirus
Pertussis
Rotavirus
Salmonellose
Shigellose
Tuberkulose
Kumulativwert
368
299
4
20
3
3
1
104
81
43
287
4
8
1425
1532
7
170
18
11
5
5718
779
3476
1174
10
58
* vorläufige Zahlen (durch Nachmeldungen kann es Differenzen zwischen der
Summe der Einzelmonate und dem aktuellen Kumulativwert geben)
In zahlreichen tropischen Regionen treten zunehmend Dengue-Fieber-Epidemien auf, besonders in Südostasien und Südamerika. Ursachen dafür sind eine ungenügende
Vektorbekämpfung sowie oft unzureichende
medizinische Versorgung. Hauptüberträger
ist Aedes aegypti. Im Jahr 2007 trat DengueFieber besonders in Vietnam, Malaysia,
Kambodscha und Thailand auf. In Südamerika sind v.a. Brasilien, Paraguay, Kolumbien,
Costa Rica und Mexico betroffen. Es gibt keine wirksame Impfung. Die Therapie ist auf
symptomatische Maßnahmen beschränkt.
Die Prävention besteht in der Vermeidung
von Insektenstichen durch angemessene Kleidung und Nutzung von Repellents.
13
/07
11
/07
09
/07
07
/07
05
/07
0
03
/07
2
01
/07
4
51
/06
6
49
/06
8
47
/06
10
45
/06
12
Fälle
1.1.–2.9.2007
INFLUENZA (Kurzinfo)
Effektive Maßnahmen in einer Influenza-Epidemie setzen genaue Informationen zur epidemischen Situation voraus. Seit Herbst
2005 erfolgen während der jährlichen Grippesaison Erhebungen in
Kindereinrichtungen und
ARE in Kindereinrichtungen 2006 (41. KW) - 2007 (13. KW)
Kinderkliniken des Landes
zum Auftreten von ARE
Krippe
Kindergarten
gesamt
und Influenza assoziierten
Diagnosen. In der Influenzasaison 2006/2007
wurden von der 41. KW
2006 bis zur 13. KW
2007 in einer repräsentativen Stichprobe rund
10.200 Kinder beobachtet (12,5% aller in Kindereinrichtungen betreuten
Kinder) sowie 4 Kinderkliniken (12,6 % der pädiKalenderwoche/Jahr
atrischen Betten) befragt.
43
/06
14
41
/0
6
Kinder mit fieberhafter Erkältungskrankheit [%]
EINZELERKRANKUNGEN (Auszug)
Vier klinisch-labordiagnostisch bestätigte
Fälle von Dengue-Fieber (nicht hämorrhagisch) übermittelte Spree-Neiße. Drei 16jährige Schülerinnen und eine 42-jährige
Begleiterin waren während der Teilnahme
an einem entwicklungspolitischen Austauschprogramm mit Fieber erkrankt. Die insgesamt 11 Teilnehmer der Reisegruppe wohnten und arbeiteten in Puerto Princesa (Insel
Palawan, Philippinen). Die Verdachtsdiagnose wurde mittels eines IgM-Antikörpernachweises im Blut/Serum bestätigt. Im
Jahr 2007 wurden dem Landesgesundheitsamt bisher 7 klinisch-labordiagnostisch bestätigte Dengue-Fieber-Erkrankungen (alle
nicht hämorrhagisch) übermittelt.
Infektionskrankheit
Die ARE-Surveillance in den Kindereinrichtungen zeigte, dass Krippenkinder doppelt so
häufig wie Kindergartenkinder erkrankten
(siehe Abbildung). Im Vergleich zu den Daten der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI)
spiegelt auch die Brandenburger ARE-Surveillance in Kindereinrichtungen die Morbiditätsentwicklung von ARE als Indikator für
Influenza in der Gesamtbevölkerung wider.
Darüber hinaus bietet sie eine erweiterte
Datengrundlage für die differenzierte Beurteilung der regionalen Ausbreitung von ARE
in den Landkreisen und kreisfreien Städten
des Landes Brandenburg. Studienergebnisse
weisen darauf hin, dass ARE bei Säuglingen
und Kleinkindern den Erkrankungen in höheren Altersgruppen bis zu 5 Wochen vorausgehen. ARE-Surveillance in Kindereinrichtungen kann als Frühwarnsystem genutzt
werden und ist im Hinblick auf eine mögliche
Influenzapandemie von Bedeutung.
Im September begann die aktuelle Influenzasaison 2007/2008 und somit auch der Auftakt zur jährlichen Grippeschutzimpfung. Es
wird empfohlen, die Impfung möglichst in der
Zeit von September bis November durchzuführen. Der Impfschutz ist in der gesamten Saison wirksam. Inzwischen ist auch die Herstellung hühnereiweißfreier Impfstoffe möglich.
Grippeschutzimpfungen sind im Land Brandenburg für alle Altersgruppen uneingeschränkt entsprechend Herstellerangaben
empfohlen (siehe Brandenburgisches Ärzteblatt 09/2007). Grippeschutzimpfungen
werden auch von Gesundheitsämtern subsidiär angeboten.
Weitere Informationen und Aufklärungsmaterialien für Ihre Praxis erhalten Sie
unter: www.bzga.de (>Infomaterialien/Bestellung >Grippeschutzimpfung) sowie unter www.lasv.brandenburg.de (>Landesgesundheitsamt/Infektionsschutz
>Infektionsepidemiologie >ausgewählte Infektionskrankheiten im Land Brandenburg >Influenza)
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
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Seite 362
Landesgesundheitsamt
Überwachung der Aufbereitung von Medizinprodukten in ambulant
operierenden Arztpraxen im Land Brandenburg
Weiterhin ist ein Standard für die ordnungsgemäße Aufbereitung von Medizinprodukten gesetzlich definiert worden. Hierzu wird
in § 4 Abs. 2 Satz 3 MPBetreibV die gemeinsame Empfehlung der Kommission für
Krankenhaushygiene und Infektionsprävention am Robert Koch-Institut und des Bundesamtes für Arzneimittel und Medizinprodukte zu den Anforderungen an die Hygiene
bei der Aufbereitung von Medizinprodukten
(RKI-Empfehlung) explizit benannt.
Ziel der aktuellen Überwachung ist die Umsetzung der Vorschriften zur Verbesserung
der hygienischen Aufbereitung von Medizinprodukten und somit die Umsetzung des Gesundheitsschutzes der Bevölkerung.
Bei allen 24 bisher durch das LGA inspizierten ambulant operierenden medizinischen
Arztpraxen wurde bezüglich der Aufbereitung von Medizinprodukten mindestens eine
Beanstandung in jeder Praxis und insgesamt
102 Beanstandungen festgestellt. Der fehlende Nachweis über ein geeignetes validiertes
Verfahren zur Aufbereitung der Medizinprodukte war die häufigste Beanstandung mit
23,5 %. Grund dafür ist die zum großen Teil
veraltete Gerätetechnik, die eine Validierung
des Prozesses u.U. nicht mehr ermöglichte.
Die Wartungsprotokolle konnten zum Teil
nicht vorgelegt werden. Gravierende Mängel wurden bezüglich der Qualifikation des
Personals in der Aufbereitung festgestellt,
d.h. 18,6 % der Beanstandungen. Die Anforderungen an die Personalqualifikation werden unter Punkt 2 näher erläutert. Die Einstufung der Medizinprodukte entsprechend
der RKI-Empfehlung betraf allein 17,6 % der
Beanstandungen. Die Medizinprodukte wurden überhaupt nicht oder falsch eingestuft.
Die korrekte Einstufung der Medizinprodukte ist Voraussetzung für die Festlegung der
Aufbereitungsverfahren. Weiterhin wurden
362
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
mit 14,7 % das Fehlen der Verfahrens- bzw.
Arbeitsanweisungen zu den bei der Aufbereitung durchzuführenden Prozessen bemängelt. Diese Verfahrens- bzw. Arbeitsanweisungen müssen im Rahmen der
Qualitätssicherung detaillierte Informationen
zum jeweiligen Arbeitsablauf enthalten, um
einen standardisierten, dokumentierten und
insbesondere reproduzierbaren Verfahrensablauf nachzuweisen. Die nicht vollzogene
Trennung reiner und unreiner Bereiche der
Aufbereitung war ein weiterer Kritikpunkt
der unzureichend vorgefundenen räumlichen Bedingungen mit 13,7 % der Mängel.
Eine Übersicht und quantitative Bewertung
der Beanstandungen nach den häufigsten
Kritikpunkten stellt Abbildung 1 dar.
25
23,5 %
Mängelübersicht zu Inspektionen des LGA in ambulant operierenden
medizinischen Einrichtungen im Land Brandenburg
- festgestellte Mängel: n = 102 in 24 Einrichtungen (Erhebungszeitraum: 01.01. - 25.06.07)
20
18,6 %
17,6 %
Anzahl der Mängel in %
1. Einblick über den vorgefundenen Stand
der Aufbereitung
Mit dem Medizinproduktegesetz (MPG) in
der Fassung vom 01.01.2002 und der Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) in der Fassung vom 28.06.2002 ist
die Überwachung der Aufbereitung von Medizinprodukten von einer stichprobenartigen
Überwachung in eine Regelüberwachung
überführt worden. Diese Änderung betrifft
gemäß § 26 Abs. 1 MPG auch niedergelassene Arztpraxen, die Medizinprodukte aufbereiten, die bestimmungsgemäß keimarm
oder steril zur Anwendung kommen.
14,7 %
15
13,7 %
10
7,8 %
5
3,9 %
Themenbereiche
0
Gerätetechnik
Validierung
Prozesskontrolle
Personalqualifikation
Einstufung der
MP, Qualitätssicherung,
Aufbereitungsverfahren
Verfahrensund Arbeitsanweisungen
räumliche
Bedingungen
Dokumentation
der Freigabe
Verantwortlichkeitsregelung
2. Anforderungen an die Qualifikation des
Personals in der Aufbereitung von Medizinprodukten
In § 2 Abs. 2 der MPBetreibV wird eine besondere Qualifikation für Personen, die
Medizinprodukte betreiben, anwenden und
in Stand halten, gefordert.
Weiterhin wird in der RKI-Empfehlung zur
erforderlichen Qualifikation ausgeführt:
„Von entscheidender Bedeutung ist ein hoher
Ausbildungsstandard sowie regelmäßige
Unterweisungen.“ In Tabelle 1 und im Anhang A der RKI-Empfehlung werden die Anforderungen präzisiert. Für die Aufbereitung
von „Kritisch B“-Medizinprodukten wird der
Nachweis einer anerkannten Ausbildung
zur/zum Sterilgut-Assistentin/ten des mit
der Aufbereitung Betrauten gefordert. Hierbei wird u.a. auf die Ausbildungsrichtlinien
der deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung e.V. (DGSV) verwiesen.
Im Folgenden werden die Ausbildungsanforderungen für das Personal erläutert, das mit
der Aufbereitung von Medizinprodukten in
ambulant operierenden Arztpraxen mit eingeschränktem Medizinprodukte-Spektrum
betraut ist. Ein eingeschränktes Medizinpro-
dukte-Spektrum wird vom LGA angenommen, wenn in der Praxis nur eine Fachrichtung vertreten ist und kein umfangreiches
Instrumentarium, insbesondere von Medizinprodukten mit erhöhten Anforderungen an
die Aufbereitung genutzt wird.
· Mindestens 50 % des in der Aufbereitung
tätigen Personals ist extern zu qualifizieren.
· Personen mit einer Ausbildung zur/zum
Arzthelfer/in oder medizinischen Fachangestellten erreichen die geforderte Qualifikation bereits mit einer Weiterbildung über
die Inhalte eines Sachkundelehrganges
zum „Erwerb der Sachkenntnis gemäß
§ 4 (3) der Medizinproduktebetreiberverordnung (MPBetreibV) für die Instandhaltung von Medizinprodukten in der ärztlichen Praxis“ gemäß den Richtlinien der
DGSV. In jeder Einrichtung muss mindestens eine Person mit dieser Sachkunde
zur Verfügung stehen, die üblicherweise
die Leitung der Aufbereitung in der Einrichtung wahrnimmt. Für weiteres Personal besteht die Möglichkeit der externen Qualifikation über einen Kurzlehrgang zur
Aufbereitung von Medizinprodukten, der
auch die Inhalte des Sachkundelehrganges
gemäß den Richtlinien der DGSV, allerdings in verkürzter Form vermittelt (nähere
Informationen über die Kassenärztliche
Vereinigung und die Landesärztekammer).
Die Absolvierung des Kurzlehrganges ist
ebenfalls nur mit abgeschlossener medizinischer Grundausbildung möglich.
· Für Personen ohne medizinische Ausbildung wird eine Qualifikation gefordert,
die die Inhalte des Fachkundelehrgangs I
„Technische Sterilisationsassistentin/Technischer Sterilisationsassistent“ gemäß den
Richtlinien der DGSV vermittelt.
Mit der Aufbereitung von Medizinprodukten
betrautes Personal ohne externe Qualifikation ist durch das bereits extern qualifizierte
Personal gemäß einem schriftlich festgelegten
Schulungsplan intern zu schulen. Die Schulungen sind nachweislich zu dokumentieren.
Auskunft:
Katrin Dahme
Dezernentin für Arzneimittelund Medizinprodukterecht
Landesamt für Soziales und Versorgung –
Landesgesundheitsamt – Dezernat 44
Wünsdorfer Platz 3, 15806 Zossen
Telefon: (033702) 7 11 66
Fax: (033702) 7 11 01
E-Mail: katrin.dahme@lga.brandenburg.de
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Seite 363
Ärzte für die Dritte Welt
„Ärzte für die Dritte Welt“: Brandenburgerin hilft auf den Philippinen
Dr. Regina Rehmann war vom 31. Januar bis 17. März in Cebu-City
Mein Einsatz in Cebu-City auf den Philippinen ist geschafft! Hier haben wir Menschen
behandelt, die auf riesigen Müllhalden der
Hauptstadt Cebus leben. Cebu hat ungefähr
eine Million Einwohner. Es ist Trockenzeit mit
Temperaturen über 30 Grad Celsius, auch
nachts keine Abkühlung. Hitze, Staub, Gestank und Rauch erschweren unsere Arbeitsbedingungen in den offenen Gebäuden beziehungsweise Lagerhallen. Medikamente,
Wasser, Tische und Stühle wurden in ein
Allradfahrzeug geladen, mit dem wir jeden
Tag die verschiedenen Einsatzorte an den
Müllhalden erreichten.
Es ist unvorstellbar, wie Menschen direkt auf
dem Müll ihre „Hütten“ aus rostigen Blechteilen, Plastikfolien, Schilfmatten und anderen Abfällen errichten. In der Regenzeit
können diese Provisorien kaum Sicherheit
bieten, und in der Trockenzeit sind diese
„Bauten“ Backöfen gleich. Und diese Menschen versuchen täglich aus den Müllbergen
Dinge aus zu sortieren, die sie verkaufen
können – zum Beispiel Papier, Pappen, Plastiksäcke, Büchsen und anderes. Das Ergebnis dieser täglichen Mühen sind mit Glück
wenige Pesos.
Neben des Bicycles im „Haus“ arbeiten wir – jeden Tag auf einer anderen Müllhalde.
Bei Kindern beobachtet man Infektionskrankheiten, die bei uns durch Impfungen
ausgemerzt sind, zum Beispiel Masern,
Röteln und Hepatitis.
Eitrige Mittelohrentzündungen, Bronchitiden,
Konjunktivitiden und Hautinfektionen (Scabies, Impetigo, eitrige Wunden) bestimmen
das Krankheitsgeschehen bei den Säuglingen und Kleinkindern.
Beim Lesen meines Berichtes haben Sie,
lieber Leser, sicher erkannt, dass das Wichtigste und Sinngebundene in unserem Tun
die Tatsache ist, dass die Menschen in den
Slums und auf den Müllhalden unsere Hilfe
und Zuwendung brauchen.
Vielleicht aber würden Sie gerne durch
einen Einsatz persönliche Hilfe leisten?
Mutter Teresa aus Kalkutta sagte einmal:
„Man kann keine großen Dinge tun, man
kann nur kleine Dinge mit großer Liebe tun!“
Dr. Regina Rehmann
Eberswalde
Ärzte für die Dritte Welt e.V.
Offenbacher Landstraße 224
60599 Frankfurt am Main
Tel.: 069-7079970, Fax: 069-70799720
www.aerzte3welt.de
Spendenkonto:
Evangelische Kreditgenossenschaft
Kontonummer: 4 88 88 80
Bankleitzahl: 500 605 00
Blick von meinem Arbeitsplatz auf der Müllhalde
Vielleicht möchten auch Sie Hilfe geben?
Jede Spende hilft, um die Patienten in den
Projekten mit Medikamenten zu versorgen.
Über den Müllhalden schwelt ständig irgendwo Feuer mit starker Rauchentwicklung.
Die brennenden Plastikteile verursachen
einen ätzenden Gestank.
So machen Erkrankungen der Atemwege,
Hauterkrankungen – die Menschen laufen
mit Gummisandalen oder barfuß über die
Halden! –, Unterernährung und Harnwegsinfektionen durch unzureichende Flüssigkeitsaufnahme den Hauptteil der von uns
zu behandelnden Krankheiten aus. Durch
Fehlernährung kommt es zu Diabetes und
Hypertonie. Bei diesen Umweltgegebenheiten ist es wichtig, dass Kinder und Erwachsene regelmäßig „entwurmt“ werden.
Wie bei Einsätzen in anderen Projekten der
Dritten Welt kommen Patienten mit Tuberkulose meist in weit fortgeschrittenem Stadium.
Unser Team in Cebu (in der Mitte hinten Dr. Regina Rehmann).
Fotos: Ärzte für die Dritte Welt
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Aktuell/Rezensiert
Deutscher Schmerzpreis 2008
ausgeschrieben
Noch bis zum 31. Oktober 2007 läuft die Bewerbungsfrist für den Deutschen Schmerzpreis
2008 – Deutscher Förderpreis für Schmerzforschung und Schmerztherapie. Mit diesem,
welcher von der Deutschen Gesellschaft für
Schmerztherapie e.V. und der Deutschen
Schmerzliga e.V. jährlich verliehen wird, werden Persönlichkeiten ausgezeichnet, die sich
durch wissenschaftliche Arbeiten über Diagnostik und Therapie akuter und chronischer
Schmerzzustände verdient gemacht haben.
Auch die Arbeit und der öffentliche Einsatz,
die entscheidend zum Verständnis des Problemkreises Schmerz und den davon betroffenen Patienten beigetragen haben, sollen mit
der Auszeichnung geehrt werden. Der Deutsche Schmerzpreis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Bewerbungen richten Sie bitte an:
Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e.V.
Adenauerallee 18, 61440 Oberursel.
pm/AJÜ
Bewerben für
Nils-Ilja-Richter-Preis
Zum sechsten Mal wird in diesem Jahr der mit
10.000 Euro dotierte Nils-Ilja-Richter-Preis
der Deutschen Gesellschaft für AutoimmunErkrankungen e.V. ausgeschrieben. Ziel ist es,
innovative oder interdisziplinäre Arbeiten zu
fördern und den Austausch auf dem Gebiet
der Autoimmun-Erkrankungen zu intensivieren. Die Arbeiten sollen möglichst in den letzten zwei Jahren entstanden und dürfen
anderenorts bereits ausgezeichnet oder zur
Auszeichnung eingereicht worden sein. Bewerbungsschluss ist der 30. November 2007.
Bewerbungsunterlagen schicken Sie bitte an:
Institut für Immunologie, UKSH Campus Kiel
Prof. Dr. D. Kabelitz
Michaelisstraße 5, 24105 Kiel.
Weitere Informationen zu den Bewerbungsbedingungen finden Sie unter
www.autoimmun.org.
pm/AJÜ
Brandenburg bekommt
neue Luftrettungsstation
Der Grundstein für eine neue Luftrettungsstation ist gelegt: Am Kreiskrankenhaus Perleberg wird die letzte große Lücke im System
der Luftrettung in Brandenburg geschlossen,
betonte die brandenburgische Gesundheitsministerin Dagmar Ziegler. Die Standortentscheidung der Landesregierung sei ein deutliches Signal für die dünn besiedelte Region
mit weiten Wegen zu den Notfallpatienten
und von dort zu den geeigneten Kliniken.
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Mit einem Arbeitsradius von etwa 50 Kilometern soll der künftig dort stationierte
Rettungshubschrauber „Christoph 39“ auch
länderübergreifende Einsätze in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und
Niedersachsen fliegen. Der Bau des neuen
Luftrettungszentrums wird etwa neun bis
zehn Monate dauern und die Kosten betragen rund 1,6 Millionen Euro.
pm/AJÜ
Höhere Auslastung
der Krankenhausbetten
Im vergangenen Jahr stieg die Auslastung der
Krankenhausbetten in Deutschland auf 76,3
Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt
aufgrund vorläufiger Ergebnisse der Krankenhausstatistik 2006 mit. Im Jahr 2005 betrug die
Auslastung noch 74,9 Prozent. Die zunehmende Bettenauslastung sei demnach Folge einer
deutlichen Verringerung der Bettenkapazität
um 13.000 (-2,5 Prozent) auf jahresdurchschnittlich 511.000 aufgestellte Betten einerseits und des gleichzeitigen geringeren Rückgangs der Berechnungs- und Belegungstage
um 1,06 Millionen (-0,7 Prozent) auf 142,2
Millionen andererseits. Die Bettendichte entspricht 620 aufgestellten Krankenhausbetten je
100.000 Einwohnern (2005: 635 Betten). Die
Zahl der Krankenhäuser hat um 39 (-1,8 Prozent) abgenommen und liegt bei 2.100.
www.destatis.de
pm/AJÜ
Gemeinschaft fachärztlicher
Berufsverbände Land Brandenburg: „Unsinnige Äußerungen
des Hausärzteverbandes!“
Als „unsinnig, in der Sache falsch und
gefährlich“ bezeichnete der Vorsitzende der
Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände
Land Brandenburg (GfB), Dr. Bernhard
Hausen, die Äußerungen des Geschäftsführers des Hausärzteverbandes, Mehl. Dieser
hatte in der „WELT“ behauptet, die „Arbeit
vieler Fachärzte sei völlig überflüssig. Wenn
ein Facharzt nicht hoch spezialisiert sei,
behandle er seine Patienten nicht besser, als
ein Hausarzt dies könne“. Wenn dies die
Meinung der Hausärzte sei, so Hausen,
dann schlage er vor, dass die Fachärzte
Brandenburgs jeweils die letzten vier Wochen im Quartal ihre Praxen schließen, Urlaub machen oder sich der Weiterbildung
widmen. Angesichts der Tatsache, dass
ohnehin über 30 Prozent der fachärztlichen
Tätigkeit nicht vergütet würde, „können ja
dann die Hausärzte zeigen, dass sie locker
auch noch die fachärztlichen Leistungen
erbringen können“. Dieser Verband, der
beileibe nicht die Interessen unserer hausärztlichen Kollegen vertrete, schade massiv
dem Image der Ärzteschaft, vor allem aber
der Versorgung der Patienten.
Hausen: „Ich erwarte, dass die besonnenen
Hausärzte jetzt die Reißleine ziehen und sich
klar gegen diese Form der Verbandspolitik
äußern.“ Die täglich praktizierte gute Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten an
der Basis sei der Beleg, dass es bei diesen
Angriffen ausschließlich um Verbands- und
nicht um Patienteninteressen und ärztliche
Interessenvertretung gehe.
Pressemitteilung der Gemeinschaft fachärztlicher Berufsverbände Land Brandenburg
Dr. med. Bernhard Hausen, Vorsitzender
Der zwischenmenschliche
Ansatz in der Medizin –
Die Arzt-Patienten-Beziehung
Benyamin Maoz, Stanley Rabin,
Hava (Eva) Katz, Andre Matalon
Aus dem Hebräischen von Antje C. Naujoks
Logos Verlag Berlin 2006
260 Seiten
ISBN 3-8325-0972-0, Preis: 25,00 Euro
Schon wieder ein
„Psychobuch“!? Die
gibt es zuhauf, der
Markt ist nicht mehr
überschaubar. Es sind
Viel-Frauen-MännerBücher, Evidenz-basierte-Medizin-Leitlinien-Bücher, Kompendien für Studierende
und Facharzt-Kandidaten in Psychiatrie,
Psychosomatik und Psychotherapie, wohl
auch für andere klinische Gebiete gedacht,
aber nicht immer angekommen. Da muss ein
neues Psychobuch etwas Besonderes bieten,
neugierig machen und in „Marktlücken“
springen. Was könnte das Andere sein? Leitlinien und EBM – gerechte Publikationen,
krankheitsspezifische Manuale liegen vielfach vor; das Problem sind kurze Halbwertszeiten und Verfallsdatum, „mindestens haltbar bis...“ müsste im Buchtitel ausgewiesen
sein. Das vorliegende Buch verfolgt Ziele
ganz anderer Art. Es ist der ärztlichen Erfahrung, der Begegnung und Beziehung
mit dem Patienten und dessen KrankseinsGeschichte auf der Spur. Gibt es Studien mit
evidenzgerechter Bewertung zu den Themen: Der Arzt in multikultureller Gesellschaft
– Intimität und Grenzen – Nähe und Distanz
– Loyalitätskonflikte – Befriedigung und
Freude ärztlicher Arbeit – der verletzte, ge-
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kränkte und beleidigte Arzt – Aggressivität
von Ärzten – Der Schatten des Todes im ärztlichen Alltag – berufsbedingter Stress und
dessen Bewältigung – Salutogenese des Patienten und eines Arztes? – Nein!
Es sind die Kapitel, die den Rezensenten besonders für ihre Arbeit bedeutsam erscheinen. Wir begegnen Menschen im Kranksein
nicht nur in Zwei-Personen-Stücken, sondern
haben es als Hausärzte mit Familien, Geschichten und Begegnungen zu tun. Aus-,
Fort- und Weiterbildung sind darauf einzurichten; das betrifft nicht nur Hausärzte.
Diese Botschaft vermitteln die Autoren.
Wer spricht schon über Ängste, Unsicherheiten, Hilflosigkeit der Ärzte zum Sterben,
über die Bewältigung von Niederlagen,
Fehlentscheidungen, gar Fehlhandlungen,
die eigene Aggressivität, Gekränktheit, Beleidigungen aber auch kleine und große
Freuden im Arztsein? Diese und andere
Fragen werden aufgeworfen und in Fallbeispielen, Krankseins-Geschichten lebensnah, ehrlich und unverblümt von vier israelischen Familienärzten aus ihrer eigenen
Praxis und Balintgruppen-Narrativen dem
Leser nahe gebracht. Es sind Balint-Ärzte.
Der Erstautor Benyamin Maoz ist der Nestor der israelischen Balintbewegung und
Balint-Gesellschaft. Alle Autoren sind Balintgruppenleiter. Die Krankseins-Geschichten kommen aus der unmittelbaren Praxis,
aus eigener Arbeit oder den Balintgruppen.
Diese sind als Prophylaktikum des BurnOut-Syndroms hervorragend geeignet und
dienen der Salutogenese des Arztes; leider
nicht EBM- und studiengestützt evaluiert.
Ganz positiv fällt auf, dass in einem Psychobuch psychologisch-psychotherapeutische Termini weitgehend fehlen. Ausnahme ist der Begriff „Gegenübertragung“ (die
vom Patienten im Arzt ausgelösten Gefühle, Haltungen, Handlungsimpulse und
Verhaltensmuster), der aus der Sicht des
psychotherapeutisch erfahrenen Rezensenten (S. Scheerer) zu einseitig gesehen wird.
Was der Patient in der Begegnung in uns
auslöst, wozu er uns bewegt und treibt, ist
ein wichtiger diagnostischer Befund zum
Kranksein des Patienten.
Dieser Aspekt der Gegenübertragung kommt
zu kurz. Das wäre die einzige kritische
Anmerkung. Die einfache und klare Sprache
(in guter Übersetzung aus dem Hebräischen,
unterstützt von der Deutschen Balintgesellschaft), manchmal etwas spröde wie der
Buchtitel, ist nicht nur an Hausärzte gerichtet. Diese einfache Sprache findet ihren
Widerpart im Gastbeitrag von E.R. Petzold
und V. Perlitz mit den Überlegungen – Von
der „synergetischen Entwicklung“ zur Salutogenese und zur anthropologischen Medizin. Die Theorie ergänzt die Praxis; hier die
Erweiterung der Bipersonalität in der ArztPatienten-Beziehung zur Familienmedizin,
also komplexeren Systemen und zur Salutogenese. Ärztliche Salutogenese ist in der
Balintgruppe auch Zielstellung, dazu ermutigt das Buch.
Dr. med. Detlef Felgendreher, Falkenhagen
Dr. med. Sigmar Scheerer, Heinersdorf
Dieser Atlas kann allen Chirurgen, Gastroenterologen, Dermatologen, aber auch Gynäkologen und interessierten Hausärzten
empfohlen werden.
Die Ausstattung des Buches rechtfertigt den
Preis von 99,95 EUR. Der Atlas stellt eine
wertvolle Ergänzung zu einschlägigen Operationslehrbüchern dar.
Dr. Renate Schuster, Strausberg
Lehratlas der Proktologie. Diagnostik – Therapie – Fallbeispiele
Henning Rohde
Georg Thieme Verlag, 2006
248 S., 711 Abb., geb.
ISBN: 9783131408815
EUR [D] 99,95/EUR [A] 102,80/CHF
166,00 (CH/UVP)
Im Georg Thieme Verlag ist der Lehratlas
der Proktologie, Autor
Prof. Henning Rohde,
erschienen: gut gegliedert, reich bebildert und mit einem
umfangreichen Register ausgestattet.
„Man sieht nur, was
man kennt“, führt Professor Dr. med. Henning Rohde, Berlin, an. 705 Abbildungen
in hervorragender Qualität, erläutert mit
knappen treffenden Legenden, vermitteln
dem Lernenden grundlegende Kenntnisse
der Proktologie, der erfahrene Kollege erhält
wertvolle Anregungen zur Gestaltung einer
proktologischen Sprechstunde.
Prof. Rohde räumt mit überholten Definitionen auf, verweist auf die im internationalen
Schrifttum vielfältigen (oft nicht evidenzbasierten) Definitionen und Behandlungsstrategien proktologischer Krankheitsbilder
und stellt seine Behandlungskonzepte in
farblich abgehobenen übersichtlichen Texten
dar. Einen hohen Stellenwert räumt er dem
Sinn und Unsinn der Analhygiene ein. Die
proktologischen Krankheitsbilder werden
umfassend abgehandelt: Analabszess,
Analekzem, Analfissuren, Analfistel, Analprolaps, Analthrombose, anale Veränderungen bei Crohn-Krankheit und Colitis
ulcerosa, Stretch lesions, Feigwarzen, Hämorrhoiden, Infektionen des Anorektums, fäkale Inkontinenz, Kortisonanus, Pruritus ani,
Rektozele, Rektumprolaps, rektale Invagination, anorektale Schmerzsyndrome, gutartige und bösartige Analtumoren, auch besondere Situationen wie Schwangerschaft und
postpartum, Operationsfolgen nach analen
Eingriffen und Folgen nach Strahlen- und
Chemotherapie.
Gastrointestinales System.
Pareto-Reihe Radiologie
Hans-Jürgen Brambs
Georg Thieme Verlag
Stuttgart, 2007
162 Seiten
ISBN 978-3-13-137191-1; Preis 49,95 Euro
Die gute Kooperation
zwischen Gastroenterologen und Radiologen hat traditionell
einen hohen Stellenwert und wird durch
die interventionellen,
diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen noch vermehrt gefördert. Als Beispiel seien die interventionellen Maßnahmen
im Bereich der Gallenwege genannt (ERCP,
PTC), aber auch die Maßnahmen zur Therapie in der portalen Hypertension (TIPS-Anlage), Coiling-Maßnahmen bei gastrointestinalen Blutungen oder ablative Maßnahme
bei Lebertumoren (Chemoembolisation,
Thermoablation).
Es ist daher begrüßenswert, ein Werk in der
Hand zu haben, das sowohl für den gastroenterologisch arbeitenden Radiologen als
auch für den Gastroenterologen einen raschen Überblick über das jeweilige Fachgebiet ermöglicht. Dazu werden in diesem
Buch übersichtlich und stichpunktartig die
wichtigsten gastroenterologischen Krankheitsbilder besprochen. Die Gliederung der
Entitäten beinhaltet jeweils die kurze Definition der Erkrankung, die klassischen Zeichen
der Bildgebung, klinische Anmerkungen mit
Differenzialdiagnose und potenzielle Fehler
in der Diagnostik. Ergänzt wird dies durch
eine qualitativ gute Bebilderung, die insbesondere aus dem CT- und MRT-Spektrum
wichtige Krankheitsentitäten aufzeigt.
Das Buch ermöglicht daher insbesondere
dem jüngeren Radiologen einen schnellen
Überblick über die fast gesamte Gastroenterologie und kann in Anbetracht des Taschenformates auch als rasche Rückversicherung in der Kitteltasche mitgeführt werden.
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Die Bebilderung ist außerordentlich vielseitig; Krankheitsbilder wie die klinisch häufigen Entitäten Leberzirrhose, Pankreatitis
oder Kolonkarzinom werden ebenso abgehandelt wie sehr seltene Erkrankungen, die
man vielleicht nur ein- oder zweimal in seiner gesamten medizinischen Karriere zu sehen bekommt. Dabei spiegelt die Anzahl der
Abbildungen je Krankheitsbild nicht immer
die Häufigkeit und damit die praktische
Relevanz wider. So wird z.B. die Leberzirrhose nur mit insgesamt fünf Bildern gezeigt,
wohingegen die Echinokokkose mit sieben
Abbildungen scheinbar stärker präsentiert
wird. Naturgemäß fällt unter radiologischer
Autorenschaft der klinische gegenüber dem
radiologischen Teil etwas zurück. Einfache
diagnostische Methoden wie die Sonografie
sind gegenüber den Schnittbildverfahren, CT
und MRT deutlich unterrepräsentiert, so dass
hier für unerfahrene Kollegen eine falsche
Gewichtung erscheinen könnte.
Dennoch ermöglicht das Buch durch seinen
kompakten, klar gegliederten Stil eine rasche Orientierung und ermöglicht dem interessierten Leser ein schnelles Eindenken in ein
Gebiet, das zunehmend größere Bedeutung
bekommt.
Prof. Dr. T. Weinke, Potsdam
Prof. Dr. J. Hierholzer, Potsdam
Der kleine Samurai Mio Mio
Mausebär.
Gemeinsam stark gegen
Kinderängste.
Vorlesebuch mit begleitendem
Elternratgeber
Christian Lüdke/Andreas Becker
Vorlesebuch gebunden.
96 Seiten
Elternratgeber kartoniert.
71 Seiten
Psychotherapeutenverlag.
Verlagsgruppe Hüthig Jehle Rehm,
Heidelberg, 2007
ISBN: 978-3-938909-24-9; Preis: 29 Euro
Wer hat sich als Kind
nicht manchmal einen
starken Freund gewünscht, der einem in
der Not zur Seite
steht? Der kleine Samurai Mio Mio Mausebär ist solch ein
Freund, der gemeinsam mit Taschi, dem
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Tiger, oder Luna, dem großen weißen Vogel, Kindern zu Hilfe kommt, wenn sie weinend in ihrem Zimmer sitzen und keinen
Ausweg mehr aus ihren Sorgen wissen.
Angst vor dem Kindergarten, der Dunkelheit oder aber die Furcht vor Missbrauch
können bei Kindern ganz unterschiedliche
Gefühle und Eindrücke zur Folge haben.
Der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Christian Lüdke stellt die Ängste von
Kindern in diesem Vorlesebuch eindrücklic
dar und lässt sie in kleinen Mädchen und
Jungen wahr werden. Mio Mio Mausebär
und seine Freunde fungieren in den einzelnen Geschichten als liebe- und verständnisvolle Zuhörer und stellen die Verbindung zu
den Eltern her, die oftmals auf die Probleme
ihrer Kleinen (noch) nicht aufmerksam geworden sind. Für Lüdke ganz zentral sind
„Buschidos“, die er in jede einzelne Geschichte des Buches einbaut und die die
Kinder zusammen mit ihren Eltern finden
sollen. Es geht dabei um Werte, die „sehr
hilfreich für die Menschen sind und ihr Leben bereichern. Leider haben viele Menschen ihre Werte verloren.“ Hierbei heißt
es, gut aufzupassen, denn am Ende des
Vorlesebuches sollen die gefundenen Buschidos benannt werden.
Neben dem Buch für
die Kinder findet sich
außerdem ein Elternratgeber, welcher am
besten parallel zu den
Geschichten gelesen
werden sollte. Dieser
gibt wertvolle Denkanstöße und Lösungswege, so dass man
als Mutter oder Vater zwangsläufig vor der
Frage steht: Welche Werte sind mir in meiner Erziehung wichtig? Was möchte ich
meinem Kind mit auf den Weg geben?
Zwölf Bausteine für eine positive Kindererziehung – „Was Kinder brauchen“ oder
„Das Geheimnis und die Stärke der Kinder“
– sollen zudem helfen, die Welt der Kinder
besser verstehen zu lernen, können sich
doch viele Erwachsene an die eigene Kindheit nicht mehr erinnern.
„Mio Mio Mausebär“ ist ein Buch für Kinder zwischen drei und acht Jahren. Aber
auch Mädchen und Jungen über dieses Alter hinaus können es selbst lesen – am besten jedoch im Beisein der Eltern. Doch
auch für Erwachsene lohnt es sich, in das
Vorlesebuch mit seinen bunt illustrierten
Geschichten von Sonja, Sebastian, Tommi
& Co. hinein zu schnuppern. Mein einziger Kritikpunkt an dem insgesamt wirklich
gelungenen und empfehlenswerten Buch
für Kinder und Erwachsene sind die Illustrationen, die ich mir weniger computergestützt und dafür authentischer gewünscht
hätte.
Anja Jüttner [4iMEDIA]
Einsame Höhen.
Eine Geschichte starker Frauen.
Katelijne Van Heukelom
Verlag Wolfgang Kunth
München
Broschur
198 Seiten
ISBN: 978-3-89944-323-3
Preis: 12,90 Euro
Brustkrebs lautete die schreckliche Diagnose für die Frauen
dieses Buches. Doch alle haben
nicht nur gelernt, mit dieser
Krankheit umzugehen, sondern
auch an die Grenzen ihrer körperlichen
und seelischen Belastbarkeit zu gehen –
Dank einer unglaublichen Expedition, ins
Leben gerufen durch die Autorin des
Buches, Katelijne Van Heukelom. Die Geschichte, die von ihr und durch die Tagebuchaufzeichnungen zweier Expeditionsteilnehmerinnen erzählt wird, sprüht vor
Lebensfreude, Angst vor der Rückkehr der
Krankheit und Kraft, das Unmögliche
zu wagen. Frauen aus verschiedenen Ländern Europas machen sich gemeinsam auf
den Weg, den höchsten Berg Amerikas,
den 6962 Meter hohen Aconcagua, zu
besteigen. Das Buch beschreibt die Idee zu
diesem Projekt, die Schwierigkeiten, es
letztlich wirklich in die Tat umsetzen zu
können, und den anstrengenden Weg zum
Gipfel. Der Leser wird mit hineingerissen in
die Aufregung der Frauen bis zum Start in
die Expedition. Denn es zeigt sich: Für die
eine endet der große Traum, noch bevor
es eigentlich richtig losgeht, während sich
bei anderen das Kämpfen bis zum Schluss
schließlich doch auszahlt. Nicht nur durch
die Geschichte ist der Leser „mitten drin“ in
der Expedition, auch die zahlreichen Fotos, die während der Bergbesteigung entstanden sind, lassen am Geschehen teilhaben. Jeder Schritt, der die Frauen näher
zu ihrem Ziel bringt, ist ein Zeichen für die
eigene innere Stärke. Ein Buch mit vielen
unterschiedlichen Emotionen: Angst, Stärke, Willen, Erfolg, Hoffnung, Niederlage –
repräsentiert durch die Frauen, die alle
eine Botschaft verbindet: Gib niemals auf.
Ein wirklich empfehlenswertes Buch!
Anja Jüttner [4iMEDIA]
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Rezensiert
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vom 16. bis 20. Mai diesen Jahres fand in Bad Homburg wieder der
Kongress des Bundes Deutscher Schriftsteller-Ärzte (BDSÄ) statt. Die
Landesgruppe Brandenburg war mit zwei Kolleginnen und zwei
Kollegen vertreten, die mit ihren Lyrik- und Prosabeiträgen mit zum
insgesamt hohen literarischen Niveau dieses Jahreskongresses beigetragen haben. Stellvertretend hierfür habe ich das schöne
Gedicht „Im Café“ unseres Kollegen Dr. Jürgen Rogge, Facharzt
für Neurologie und Psychiatrie aus Lübzow für das „Ärzteblatt“
ausgewählt.
Zugleich war es der 3. Jahrestag der Gründung einer eigenen
Landesgruppe in Brandenburg, die sich hinter den anderen Landesgruppen, die schon länger bestehen, nicht verstecken braucht.
Auf dem Programm der Tagung in Bad Homburg standen gemeinsame Lesungen zu den Themen: „Steine, Lebensalter, Himmel und
Wolken, Humor und Mutterwitz sowie Rund um den Wein“. Erstaunlich, unter wie vielen Aspekten die einzelnen Motive, wie zum
Beispiel Steine, gesehen wurden. Darüber hinaus gab es ein Seminar zum Thema „Die Ballade“ und natürlich wurden sowohl
beim Essen, auf Spaziergängen, aber auch bei dem kulturellen
Rahmenprogramm, das von der Saalburg, dem Hessenpark, der
Ronneburg bis zum Besuch der Spielbank und des Weinfestes
reichte, viel gefachsimpelt, Erfahrungen ausgetauscht und Anregungen vermittelt. Und dies alles geschah wie immer in einer wundervollen harmonischen und toleranten Atmosphäre. Die Mitglieder der Landesgruppe Brandenburg würden sich freuen, wenn
diese Mitteilung der Anlass wäre, dass sich noch mehr Kolleginnen
und Kollegen, die in ihrer Freizeit literarisch tätig sind, für die
Arbeit im BDSÄ interessieren.
Ihr Ansprechpartner ist:
OMR Dr. med. Hans Brockmann
Puschkinstraße 4
04924 Bad Liebenwerda
Tel.: 035341-2287
Fax: 035341-23431
E-Mail: dr.hansbrockmann@web.de
Im Café
Am Tisch saß die Alte, sie guckte nicht her.
Sie sah auf die Tasse aus Scherben.
Die Enkelchen liefen im Saale umher.
Die Kinder, sie dachten ans Erben.
Die Tochter aß Kekse und Schwarzwälder Torte,
die Presse durchblättert der Sohn.
Es fielen die ganze Zeit keine drei Worte.
Die Alte, sie lächelt voll Hohn.
Die andere Tochter sprach Muttern nun an:
„Wie schön ist das doch mit uns heute!
Wir kommen zwar selten und keiner weiß, wann,
doch dann kommst du unter die Leute.“
Die Schwester, sie hob ihren Blick nur ganz dumm.
Der Sohn las die Zeitschriften heiter.
Die Mutter am Tische, sie lächelt’ nur stumm.
Die Enkel, sie balgten sich weiter.
Nach Stunden, da sagten zur Mutter sie dann:
„Ach Mutter, du willst doch jetzt heim.“
So brachen sie auf, und die Mutter, sie kann
noch sagen: „Nun wieder ins Heim!“
„Das Sprechen mit euch hier, das war heut’ sehr schön,
doch leider muss ich jetzt schon geh’n.
Ich dank für das Opfer des Nachmittagstees,
bei dem ja so vieles gescheh’n.“
Ich weiß nicht, was ich gerne wüsste.
Ich muss vergessen, wer mich küsste.
Ich weiß nicht, wann und wo geboren.
Ich habe den Verstand verloren.
Ich weiß den Ort nicht, wo ich wohn’.
Sie fragen besser meinen Sohn.
Ich weiß auch nicht mehr, wer ich bin.
Es kommt mir nichts mehr in den Sinn.
Sie fragen mich nach meinem Alter?
Die Dame hier ist mein Verwalter!
Der Tag ist warm. Die Sonne scheint.
Ich weiß nicht, was jetzt in mir weint.
Die Leute gehen ein und aus.
Bin ich in meinem eig’nen Haus?
Die Blumen blüh’n im Sonnenschein.
Ihr Name fällt mir nicht mehr ein.
Die Kleine ruft mir „Opa“ zu.
Dann lässt sie mich auch schon in Ruh.
Da fällt mir meine Oma ein.
Wo ist sie hin? Wo mag sie sein?
Dr. Jürgen Rogge, Lübzow
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Personalia
Wir gratulieren zum Geburtstag im Oktober
92 Jahre
MR Dr. med. Annalise Riedel
Treuenbrietzen
MR Dr. med. Heinz Riedel
Cottbus
78 Jahre
SR Dr. med. Eve-Marie Hartelt
Altlandsberg
OMR Dr. jur. Wilfried Krüger
Frankfurt (Oder)
90 Jahre
SR Dr. med. Heinz Andree
Neuenhagen
MR Dr. med. Franz Haar
Beeskow
77 Jahre
SR Hilma Hey
Potsdam
MR Dr. sc. med. Rolf Wilhelm
Zepernick
87 Jahre
SR Dr. med. Heinrich Bauer
Bad Liebenwerda
76 Jahre
Dr. med. Barbara Donalies
Eberswalde
Dr. med. Eva Elsner
Zepernick
MR Dr. med. Heinz Hennig
Perleberg
MR Günter Klostermann
Müllrose
MR Dr. med. Wolfgang Pelz
Potsdam, OT Groß Glienicke
OMR Dr. med. Erik Schuster
Cottbus
86 Jahre
OMR Dr. med. Hans-Joachim Reukauff
Fürstenwalde
MR Dr. med. Charlotte Schneider
Senftenberg
84 Jahre
Dr. med. Dietrich Kogge
Potsdam
SR Dr. med. Hans Opitz
Wittenberge
75 Jahre
SR Manfred Galuschki
Dreetz
82 Jahre
MR Dr. med. Marianne Holldorf
MR Alberto Monti
Zernsdorf
Woltersdorf
MR Dr. med. Dietrich Kandt
Hohen Neuendorf, OT Borgsdorf
81 Jahre
SR Dr. med. Hans-Joachim Wiesenack MR Dr. med. Klaus Kunz
Zeuthen
Zepernick
MR Inge Marasus
Altenhof
80 Jahre
SR Dr. med. Johannes Markert
Dr. med. Rolf Bosse
Eberswalde
Cottbus
Dr. med. Günter Müller
Prof. Dr. med. habil.
Teltow
Günter Pasternak
Teupitz
79 Jahre
Georg Schmidt
MR Dr. med. habil. Heinrich Brückner Fretzdorf
Frankfurt (Oder)
OMR Prof.
70 Jahre
Dr. sc. med. Herbert Grünewald
SR Dr. med. Bruno Dietz
Fürstenwalde
Blankenfelde
MR Dr. med. Uwe Wriedt
Klaus Dollny
Spremberg
Schöneiche
Dr. med. Hans Hufnagel
Karstädt
Lutz Frederik Kielgast
Schraden
Dr. med. Regina Klupsch
Lebus
Dr. med./SU Boris Laguntchik
Elsterwerda
Gitta Mahlke
Kraatz
Dr. med. Ulrich Thieme
Potsdam
65 Jahre
Dr. med. Peter Bihl
Wittstock
Fred Dubslaff
Perleberg
OMR Heinz Felker
Lübbenau
Inge Finke
Birkenwerder
Prof. Dr. med. Ingo Gastinger
Cottbus
Gerd Gehlicke
Groß Döbbern
Barbara Haendly
Falkensee
Helmut Harbich
Schwedt
Bernd Hausmann
Briesen
Dr. med.
Friedrich-Wilhelm Heßmer
Lauchhammer
Eckhard Kind
Wildenbruch
Dr. med. Elisabeth Kutz
Brieskow-Finkenheerd
Dr. med. Jörg Lohde
Eberswalde
Dr. med. Jürgen Ludwig
Senftenberg
Dr. med. Dirk Markwardt
Brandenburg
Dr. med. Doris Mucke
Birkenwerder
MR Dr. med. Hartmut Münch
Fürstenwalde
Dr. med. Christel Oehm
Fichtenwalde
Dr. med. Gudrun Pichelbauer
Brandenburg
Jan-Eike Pludra
Falkensee
Dr. med. Reinhard Ramshorn
Cottbus
Ingrid Rein
Frankfurt (Oder)
Jürgen Reinke
Ketzin
Erika Riedel
Bad Wilsnack
Gerda Schlipp
Hennigsdorf
Eberhard Schmidt
Gartz
Dr. med. Horst Schwarz
Beelitz
Dr. med. Volkmar Senst
Belzig
Dr. med. Gertrud Wendling
Wittenberg
MR Dr. med. Dietmar Ziegner
Klettwitz
60 Jahre
Dr. med. Karlheinz Blume
Cottbus
Dr. med. Gerd Müllrick
Cottbus
Wir bitten unsere Leser, die nicht
mit der Veröffentlichung einverstanden sind, um rechtzeitige
(bis 15. des Vormonats) Mitteilung
(schriftlich oder telefonisch unter
0355/7 80 10 18 oder
E-Mail: angelika.winzer@laekb.de).
Prenzlau ehrt Dr. Lena Ohnesorge
Foto: Uckermark Kurier, Sigrid Werner
368
Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
Seit dem 12. August 2007, dem 20. Todestag
von Dr. Lena Ohnesorge, erinnert an ihrem
einstigen Wohnhaus in Prenzlau, Brüssower
Straße 1, eine Ehrentafel an die gebürtige
Prenzlauer Ärztin.*
In einer Grußadresse würdigte die Sozialministerin des Landes Brandenburg, Dagmar
Ziegler, das engagierte Wirken von Dr. Lena
Ohnsorge, die bemüht war, „für ein gerechteres Leben sozial unterprivilegierter
Menschen“ einzutreten. „Als Ministerin für
Arbeit, Soziales, Vertriebene war ihr das
soziale Gewissen auch politische Leitlinie
und bestimmte ihr Handeln während ihrer
zehnjährigen Amtszeit von 1957 bis 1967.“
Dr. Ohnesorge fühlte sich in Lübeck stets mit
ihrer Heimatstadt Prenzlau eng verbunden.
„Niemand war so heimatverbunden wie
meine Mutter“, sagte deren Tochter Ina Sielmann im Beisein vieler Gäste und freute sich,
dass Dr. Lena Ohnesorge in Prenzlau nicht
vergessen ist.
* Das Brandenburgische Ärzteblatt berichtete ausführlich über die Ärztin in der Juli/August-Ausgabe 2007, S. 257.
H.S.
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Tagungen und Kongresse
Land Brandenburg
und Berlin
Perioperatives Gerinnungsmanagement – Möglichkeiten
der Thrombelastographie
2P
18. Okt. 2007, 16.00 Uhr
Ort: Hörsaal Haus 33
Leitung: Dr. G. Haring
Auskunft: Klinik für Anästhesiologie,
Intensivtherapie und Palliativmedizin,
Carl-Thiem-Klinikum,
Thiemstr. 111, 03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 24 20
Fax: (0355) 46 24 50
Therapie von Kopf-/Halstumoren
19./20. Okt. 2007 in Bad Saarow
Leitung und Auskunft:
Dr. Liebe, Helios Klinikum,
Pieskower Straße 33
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 7 31 71
Fax: (033631) 7 30 71
20. Sportmedizinischer Herbstkurs
22. bis 26. Okt. 2007
Teilnehmergebühr: 170 bis 185 €
Arzt im Fitnessund Gesundheitsstudio (Teil 1)
26. bis 28. Okt. 2007
Teilnehmergebühr: 350 €
4. Sportmedizinisches
Seminar „Leichtathletik“
3. Nov. 2007
Teilnehmergebühr: 45 bis 50 €
Arzt im Fitnessund Gesundheitsstudio (Teil 2)
16. bis 18. Nov. 2007
Auskunft: Berliner Sportärztebund e.V.,
Forckenbeckstr 21, 14199 Berlin
Telefon: (030) 8 23 20 56
Fax: (030) 8 23 88 70
E-Mail: info@berliner-sportaerztbund.de
Delir bei Demenz – Differenzialdiagnostik und Behandlung
22. Okt. 2007, 16.30 Uhr bis 17.45 Uhr
Psychoedukation bei
schizophrenen Erkrankungen
25. Okt. 2007, 13.00 bis 14.00 Uhr
Die Psychiatrische Institutsambulanz als
Baustein der sozialpsychiatrischen Regelversorgung
1. Nov. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr
Qualitätskriterien einer qualifizierten
Suchtkrankenbehandlung unter den
Bedingungen psychiatrischer Pflichtversorgung
8. Nov. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr
Pharmakotherapie
bei Opiatabhängigkeit
15. Nov. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr
Hyperkalzämie – eine interdisziplinäre
Herausforderung
26. Nov. 2007, 16.30 Uhr bis 17.45 Uhr
Antidepressiva – was wird uns gesagt?
Was wissen wir?
29. Nov. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr
Vom Wiesenfest zur Kulturzeit
6. Dez. 2007, 12.45 bis 14.00 Uhr
Ort und Auskunft: Evang. Krankenhaus
Königin Elisabeth Herzberge,
Abt. für Psychiatrie und Psychotherapie,
Herzbergstr. 79, 10365 Berlin
Telefon: (030) 54 72 48 02
E-Mail: k.herrmann@keh-Berlin.de
Internet: www.keh-berlin.de
Infektiologisches Kolloquium
23. Okt. 2007
20. Nov. 2007
2P
18. Dez. 2007
Ort: Hörsaal Haus 33
Auskunft: Carl-Thiem-Klinikum,
Institut für Mikrobiologie und Krankenhaushygiene, Dr. med. habil. Bär,
Thiemstr. 111, 03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 25 38
Fax: (0355) 46 25 39
E-Mail: Mikrobiologie@ctk.de
Diabetes-Therapie
23. Okt. 2007
Das metabolische Syndrom
6. Nov. 2007
Thrombozytenfunktionstestungen
in der Praxis
13. Nov. 2007
Indikationen für nuklearmedizinische
Untersuchungen
20. Nov. 2007
Kontrollierte Hypothermie
und Herzkreislaufstillstand
4. Dez. 2007
Akute Therapie des Asthma
bronchiale der COPD
8. Dez. 2007
jeweils 15.30 Uhr
Leitung und Auskunft:
Städtisches Klinikum, Prof. Dr. Oeff,
Hochstraße 29, 14770 Brandenburg
Telefon: (03381) 41 15 00
Fax: (03381) 41 15 09
Neue Antibiotika
24. Okt. 2007, 15.00 Uhr
16. Potsdamer
Onkologisches Gespräch
27. Okt. 2007, 9.00 bis 15.30 Uhr
Aktuelle Infektiologie
3. Nov. 2007, 10.00 bis 13.00 Uhr
Hygienisch einwandfreier
Umgang mit MRE
7. Nov. 2007
COPD
21. Nov. 2007
Kardiale Elektrophysiologie
5. Dez. 2007
Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. med. T. Weinke,
Klinikum Ernst von Bergmann,
Medizinische Klinik,
Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam
Telefon: (0331) 2 41 62 02
Fax: (0331) 2 41 62 00
15 Jahre Herzzentrum Brandenburg
in Bernau, 50 Jahre Herzschrittmachertherapie und Neues über
Herzrhythmusstörungen
4P
3. Nov. 2007, 10.00 bis 14.00 Uhr
Ort: Paulus-Praetorius-Gymnasium
Bernau
Auskunft: Dr. Butter,
Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
und Herzzentrum,
Ladeburger Straße 17, 16321 Bernau
Telefon: (03338) 69 46 10
Fax: (03338) 69 46 44
E-Mail: c.butter@immanuel.de
Ultraschall im I. Trimenon
3. Nov. 2007, 9.30 bis 15.30 Uhr
Ort: Tagungshaus BLAUART Potsdam
Teilnehmergebühr: 200 €
Leitung und Auskunft: Dr. Th. Döbler,
Berufsverband der Frauenärzte e.V.,
A.-Bebel-Straße 111,
15234 Frankfurt (Oder)
Telefon: (0335) 4 00 22 57
Fax: (0335) 5 25 63
Aktuelle Infektiologie
3. Nov. 2007
Ort: Hotel Voltaire Potsdam
Leitung und Auskunft: Prof. Dr. Weinke,
Klinikum Ernst von Bergmann,
Charlottenstraße 72, 14467 Potsdam
Telefon: (0331) 2 41 62 02
Fax: (0331) 2 41 62 00
E-Mail: tweinke@klinikumevb.de
Arbeitskreis Frauengesundheit:
Prävention und Gesundheitsförderung
14 P
3./4. Nov. 2007
Ort: Bildungszentrum Erkner
Auskunft: Arbeitskreis Frauengesundheit,
Sigmaringer Straße 1, 10713 Berlin
Telefon: (030) 86 39 33 16
Pflegehandeln und Pflegewissen
8. Nov. 2007, 10.00 bis 17.00 Uhr
Ort: Altes Rathaus Potsdam
Auskunft: Deutscher Berufsverband
für Pflegeberufe,
Kreuzstraße 7, 14482 Potsdam
Telefon: (0331) 74 88 83
Fax: (0331) 7 48 88 55
E-Mail: bbmv@dbfk.de
Internet: www.dbfk.de/bbr
Management des schwierigen
Atemweges
8P
10. Nov. 2007, 9.00 bis 16.00 Uhr
Teilnehmergebühr: 75 €
Ort und Auskunft: Brandenburgisches
Bildungswerk für Medizin
und Soziales e.V.,
Zeppelinstraße 152, 14471 Potsdam
Telefon: (0331) 96 72 20
Fax: (0331) 9 67 22 30
Internet: www.bbwev.de
Doppler- und Duplexsonographie
Abschlusskurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
16./17. Nov. 2007
Interdisziplinärer Grundkurs
26. bis 28. Okt. 2007
7. bis 9. Dez. 2007
Aufbaukurs der extrakraniellen
hirnversorgenden Gefäße
11. bis 13. Jan. 2008
Leitung: Dr. med. Becker
Ort: Neurologisches
Facharztzentrum Berlin
Auskunft: Berliner Dopplerkurse,
Ch. Kaindlbauer,
Holsteinische Straße 26, 10717 Berlin
Telefon: (030) 86 20 75 65
E-Mail: info@dopplerkurs.de
Internet: www.dopplerkurs.de
8. Bronchoskopiekurs
21. Nov. 2007, 9.00 bis 16.00 Uhr
Ort, Leitung und Auskunft:
Dr. med. Petri,
Krankenhaus Märkisch-Oderland,
Prötzeler Chaussee 5, 15344 Strausberg
Telefon: (03341) 5 23 50
Fax: (03341) 5 24 64
Herz- und Nierentage Cottbus
10 P
23./24. Nov. 2007
Ort: Lindner Congress-Hotel Cottbus
Auskunft: Carl-Thiem-Klinikum Cottbus,
Thiemstraße 111, 03048 Cottbus
Telefon: (0355) 46 22 20
Fax: (0355) 46 22 40
14. Neurochirurgisches Symposium
Periphere Venen, Wirbelsäule,
kindliches Schädel-Hirn-Trauma
1. Dez. 2007
Ort: Landesrettungsschule Bad Saarow
Leitung: Dr. Knoop
Auskunft: HELIOS Klinikum Bad Saarow,
Klinik für Neurochirurgie,
Pieskower Straße 33,
15526 Bad Saarow
Telefon: (033631) 7 31 86
Fax: (033631) 7 31 90
Psoriasis vulgaris – Behandlung
mit Biologica
1. Dez. 2007, 8.00 bis 16.00 Uhr
Ort: Inselhotel
Potsdam-Hermannswerder
Leitung: Dr. H.-J. Lüdcke
Auskunft: Christina Arnold,
Praxis Großbeerenstraße 301,
14480 Potsdam
Telefon: (0331) 6 26 10 06
Fax: (0331) 6 26 10 05
Andere Bundesländer
Management für neue Versorgungs- und Kooperationsformen
im Gesundheitswesen
115 P
10./11. Nov. 2007
24./25. Nov. 2007
8./9. Dez. 2007
12./13. Jan. 2008
16./17. Febr. 2008
1./2. März 2008
5./6. April 2008
19./20. April 2008
Ort: Düsseldorf
Teilnehmergebühr: 4.165 €
Auskunft: health care akademie,
Richard-Oskar-Mattern-Str. 6,
40547 Düsseldorf
Telefon: (0211) 59 98 93 92
Fax: (0211) 59 98 93 99
E-Mail: info@health-care-akademie.de
Internet: www.health-care-akademie.de
10. Refresher-Kurs für Pädiatrische
Echokardiographie
17. Nov. 2007 in Leipzig
Teilnehmergebühr: 30 €
Auskunft: Universität Leipzig,
Herzzentrum, Strümpellstr. 39,
04289 Leipzig
Telefon: (0341) 8 65 10 36
E-Mail: kika@herzzentrum-leipzig.de
Dopplersonographie-Kurse
Interdisziplinärer Grundkurs
7. bis 9. Dez. 2007 in Dresden
29. Febr. bis 3. März 2008 in Dresden
30. Mai bis 1. Juni 2008 in Dresden
26. bis 28. Sept. 2008 in Rostock
28. bis 30. Nov. 2008 in Dresden
Kombinierte Aufbaukurse
(hirnversorgende Gefäße)
26. bis 28. Okt. 2007 in Chemnitz
25. bis 27. April 2008 in Chemnitz
5. bis 7. Dez. 2008 in Chemnitz
(periphere Gefäße)
9. bis 11. Nov. 2007 in Chemnitz
24. bis 26. Okt. 2008 in Chemnitz
Leitung und Auskunft:
Prof. Dr. med. habil. Schweizer, Klinik
für Innere Medizin I,
Krankenhaus Küchwald,
Bürgerstraße 2, 09113 Chemnitz
Telefon: (0371) 33 34 25 01
Fax: (0371) 33 34 25 67
E-Mail: j.schweizer@skc.de
Angaben erfolgen ohne Gewähr!
Im Zweifel fragen Sie bitte beim
Veranstalter nach.
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Kalendarium
Kalendarium November 2007
1. Donnerstag
· Potsdam:
1.– 4.11. Sonographie-Grundkurs
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen:14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
Lehrtherapie und Supervision
2. Freitag
· Dahlewitz:
2./3.11.8. Ärztlicher
Fortbildungskongress der LÄKB
· Ludwigsfelde:
2./3.11. Neuraltherapiekurs 3
3. Samstag
· Evang. Krankenhaus Woltersdorf:
9.00 Uhr Wundmanagement
· Tagungshaus BLAURT Potsdam:
9.30 Uhr Ultraschall im I. Trimenon
· Hotel Voltaire Potsdam:
Aktuelle Infektiologie
4. Sonntag
5. Montag
· Bernau:
5.–16.11. Sozialmedizin Grundkurs B
· MR Dr. Scheerer/Dipl.-Med. Dietrich,
Müncheberger Straße 11, Strausberg:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Evang.-Freikirchl.
Krankenhaus Rüdersdorf:
15.00 Uhr Onkologischer Arbeitskreis
6. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg: 14.15 Uhr
Interdisziplinäres Gefäßteam
· Dr. Kerber, Dessauer Straße 12,
Luckenwalde:
19.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Konferenzraum DRK-Krankenhaus
Luckenwalde:
19.00 Uhr Urologische Tumorkonferenz
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
15.30 Uhr Das metabolische Syndrom
7. Mittwoch
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard
Bronchialkarzinom
· Ruppiner Kliniken Neuruppin:
16.00 Uhr Interdisziplinäre Falldemonstrationen typischer Mammabefunde
· Demonstrationsraum Radiologie
Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
· Evang. Krankenhaus für Geriatrie
Potsdam: 16.00 Uhr
Schilddrüsen-Erkrankungen im Alter
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Dr. Kirchner, Finsterwalder Str. 62, Cottbus:
16.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Praxis Dr. Loesch, Großbeerenstr.109,
Potsdam: 20.00 Uhr Qqualitätszirkel
Potsdamer Psychotherapeuten
· Hörsaal Institut für Pathologie
Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum
Bad Saarow:
15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark Schwedt: 15.30 uhr
Interdisziplinäre onkologische Konsile
· OSP Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Feuer- und Rettungswache Brandenburg:
17.00 Uhr
Herzinfarkt – akutes Koronarsyndrom
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Brandenburgisches Ärzteblatt 10/2007 · 17. Jahrgang
8. Donnerstag
· Neurologische Klinik Neuruppin:
12.30 Uhr Offene interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen: 14.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· HELIOS Klinikum Bad Saarow:
8.00 Uhr Technik distale
Tibia/Sprunggelenksfrakturen
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow: Gefährliche Infektionskrankheiten – Infektionstransport
9. Freitag
10. Samstag
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow:
SanArena-Training Traumacode
· Bad Saarow:
15. Bad Saarower Herbsttagung
11. Sonntag
12. Montag
· Brandenburg Klinik Bernau:
15.30 Uhr Qualitätszirkel
medizinische Rehabilitation
· Dipl.-Med. G. Weischet,
R.-Luxemburg-Str. 30, 16816 Neuruppin:
19.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
13. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
· Demonstrationsraum Radiologie
Städt. Klinikum Brandenburg:
15.15 Uhr Klinisch
pathologisch-anatomische Konferenz
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
15.30 Uhr Thrombozytenfunktionstestungen in der Praxis
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow:
Drogen und Rettungsdienst
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
Lehrtherapie und Supervision
16. Freitag
23. Freitag
· Lindner Congress Hotel Cottbus:
23./24.11. Herz- und Nierentage
17. Samstag
· Potsdam:
Allgemeinmedizin
· Lindner-Congress Hotel Cottbus:
58. Jahrestagung
„Metabolisches Syndrom“
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow:
17.– 25.11. Fachkundenachweis
Rettungsdienst
18. Sonntag
19. Montag
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf:
15.00 Uhr Onkologischer Arbeitskreis
20. Dienstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
· Hörsaal Haus 33 Carl-Thiem-Klinikum
Cottbus:
Infektiologisches Kolloquium
· Städtisches Klinikum Brandenburg:
15.30 Uhr Indikationen für
nuklearmedizinische Untersuchungen
14. Mittwoch
· Sana-Kliniken Sommerfeld: 15.15 Uhr
Interdisziplinäre Schmerzkonferenz
· Klinik für Gefäßchirurgie Neuruppin:
16.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Demonstrationsraum Radiologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Doz. Dr. Zimmermann,
Breitscheidstraße 41, Bernau:
18.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches
Tumorzentrum Bad Saarow:
15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark Schwedt:15.30 Uhr
Interdisziplinäre onkologische Konsile
· OSP Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Radiologischer Röntgendemoraum
Städt. Klinikum Brandenburg: 15.45 Uhr
Interdisziplinäre Tumorkonferenz
21. Mittwoch
· Evang.-Freikirchl. Krankenhaus
Rüdersdorf:
15.00 Uhr Interdisziplinäre
Schmerzkonferenz
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Demonstrationsraum Radiologie
Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
· St.Josefs-Krankenhaus Potsdam:
Nephrologie
· Asklepios Klinik Birkenwerder:
15.00 Uhr Klinische Fallkonferenz
Diabetes mellitus Typ 1 und 2
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· MEDIAN Klinik Dahlwitz-Hoppegarten:
12.00 Uhr Interdisziplinäre
MEDIAN-Schmerzkonferenz
· MR Dr. Loesch, Großbeerenstraße 109,
Potsdam:
17.30 Uhr Balint-Gruppenarbeit
· Rathenow: Qualitätszirkel
Psychosomatik/Psychotherapie
· Hörsaal Institut für Pathologie Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum
Bad Saarow:
15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark Schwedt: 15.30 Uhr
Interdisziplinäre onkologische Konsile
· OSP Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres Tumorkonsil
· Krankenhaus Märkisch-Oderland
Strausberg:
9.00 Uhr Bronchoskopiekurs
15. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
22. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres Gefäßteam
24. Samstag
· Herzberg:
24./25.11. Hypnose zu Heilzwecken
· Oberlinklinik Potsdam:
9.00 Uhr Probleme in der Endoprothetik
25. Sonntag
26. Montag
· F. Pickert, Buschmühlenweg 3,
Frankfurt (Oder):
20.00 Uhr Balint-Gruppenarbeit
27. Dienstag
· Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.00 Uhr Schmerzkonferenz
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres
Gefäßteam
28. Mittwoch
· Raum C220 Klinikum
Ernst von Bergmann Potsdam:
15.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorboard Bronchialkarzinom
· Demonstrationsraum Radiologie
Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Gefäßkonferenz
· Städt. Klinikum Brandenburg:
16.00 Uhr Arrhythmie-Colloquium
· Praxis Dr. Loesch,
Großbeerenstraße 109, Potsdam:
19.15 Uhr Qualitätszirkel
Psychosomatik
· Hörsaal Institut für Pathologie
Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam:
14.00 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
· Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum
Bad Saarow:
15.00 Uhr Interdisziplinäres Tumorboard
· Hämato-onkologische Tagesklinik
Uckermark Schwedt:
15.30 Interdisziplinäre onkologische
Konsile
· OSP Neuruppin:
15.30 Uhr Onkologisches Konsil
· Demonstrationsraum Radiologie
Carl-Thiem-Klinikum Cottbus:
15.30 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil
· Radiologischer Röntgendemoraum
Städt. Klinikum Brandenburg:
15.45 Uhr Interdisziplinäre
Tumorkonferenz
29. Donnerstag
· Demonstrationsraum Klinikum
Senftenberg:
14.15 Uhr Interdisziplinäres
Gefäßteam
· Demo-Raum Klinik für Pneumologie
Treuenbrietzen:
14.00 Uhr Interdisziplinäres
Tumorkonsil Bronchialkarzinom
· Landesrettungsschule Brandenburg
Bad Saarow:
SanArena-Training Megacode
30. Freitag
· Dahlewitz:
30.11./1.12. Schmerzmedizin
· Neuruppin:
30.11.-2.12. Echo-Aufbaukurs
· Ludwigsfelde:
30.11./1.12. Neuraltherapiekurs 4
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30. Portseminar für Ärzte und Mitarbeiter
Der Portpatient im Fokus medizinischer Bemühungen
Veranstalter:
Dr. med. Herbert A. F. Hofmann
Ärztehaus
Zentrum für ambulante Portimplantationen
Greifswalder Str. 137-138, 10409 Berlin
030 4433990
www.dr-hofmann-chirurgie.de
www.portimplantation.de
Termin:
Mittwoch 17.10.2007, 17.00 – 19.00 Uhr
Ort:
Kassenärztliche Vereinigung Berlin
Masurenallee 6 A, 14057 Berlin
Tagungsleitung: Dr. med. Herbert A. F. Hofmann
Zertifizierung: durch die Ärztekammer Berlin