ZukunftsLand - PR Presseverlag Süd GmbH
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ZukunftsLand - PR Presseverlag Süd GmbH
ZukunftsLand ZukunftsLand Baden-Württemberg Baden-Württemberg www.pr-presseverlag.de Tradition. Wissen. Innovation. Zukunft planen durch Verstehen und Gestalten Tradition. Knowledge. Innovation. Planning the future with understanding and creativity „Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, damit es besser wird. Georg, Christoph Lichtenberg (1742 - 1799), Schriftsteller und Physiker im: „Göttinger Taschenkalender“ (1778) 4 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 5 Tradition. Wissen. Innovation. Zukunft planen durch Verstehen und Gestalten Ökosozial statt marktradikal Franz-Josef Radermacher Seiten 14 - 17 Präzisionsarbeit ARNO Werkzeuge Die Anwaltskanzlei der Zukunft Prof. Dr. Roderich C. Thümmel Seiten 18 - 19 Innovations- und Marketingforschung für zukunftsorientierte Produktentwicklungen, Compagnon Seiten 56 - 57 „Zwangsläufig - wahrscheinlich zufällig?“ Wolfgang Wolf, LVI Seiten 20 - 25 Druckerei Conzelmann: Reicht für eine Druckerei „Best Exzellenz“ als Alleinstellungsmerkmal aus? Seiten 58 - 59 60 Jahre im Dienste der Marktwirtschaft Die Unternehmensgruppe Freudenberg: Meist unsichtbar und immer unverzichtbar Seite 60 „Die zweite Schöpfung“ Alpha Spring schafft Wasser aus der Luft Seiten 32 -33 Führende Hontechnologie seit 1926 Gehring Technologies GmbH Seite 61 Die AMA-Group bietet Lösungen im Bereich Automotive, Energie und Utility Seiten 34 - 35 HBC-radiomatic – seit über 60 Jahren mit hochwertiger Funktechnik erfolgreich! Seiten 62 - 63 Menschen machen Märkte AMF Seiten 36 - 37 Die HOCHTIEF Solutions AG HTP Baden-Württemberg, Stuttgart Seiten 64 - 65 Systematisch zum Erfolg Die ART-Gruppe Seiten 38 - 41 Der Demografie Exzellenz Award Neue Bibliothek, Stuttgart Foto: Kraufmann/Hörner Seiten 26 - 29 Seite 55 Seiten 42 - 43 Effizienzgewinn durch Grüne Hydraulik Hydrobar Seite 66 JUDO Wasseraufbereitung GmbH Erfahrung schafft Vorsprung Seite 67 Die Taten von heute sind die Folgen von morgen Der BDU Seiten 44 - 46 Kneer - Süd Fenster Fenster und Haustüren in Premium-Qualität Kindersicherheit im Straßenverkehr BRITAX RÖMER Seite 47 Die Kocher-Dimension. Oder: Die Erfindung des Hochregal-Lagers Seiten 70 - 71 Zur Strategie des Wissens und des Wissenwollens Ralph Lück, BF.direkt AG KMZ Consult GmbH Die Sonne geht im Westen auf Seiten 72 - 75 Seiten 48 - 52 Seiten 68 - 69 ease or: .-Ing. Jan Petersen 6 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Tradition. Wissen. Innovation. Zukunft planen durch Verstehen und Gestalten 7 Tradition. Wissen. Innovation. Zukunft planen durch Verstehen und Gestalten Filigran und dennoch stabil Leonhardt Graveurbetrieb und OxiMaTec GmbH Seiten 76 - 77 TESAT Spacecom Raumfahrt „Made in Germany“ Seiten 104 - 105 Bilkay Öney: Das Erfolgsrezept heißt Integration durch Arbeit LMT – über 100 Jahre Innovation im Werkzeugbau Seiten 78 - 79 Rechtsanwälte Thümmel, Schütze & Partner Zu Recht gut beraten Seiten 106 - 107 Gemeinsam für türkische Jugendliche Seiten 152 - 154 Göppingen – Hohenstauferstadt mit zukunftsweisendem Profil Seiten 186 - 188 NovaTec – wir bringen die Dinge zu Ende – und zum Erfolg Seiten 80 - 81 LOTTO Baden-Württemberg Baugenehmigung für Luftschlösser Seiten 108 - 109 EnBW – Mit Energie in die Zukunft Julian Osswald, Oberbürgermeister Freudenstadt: Nachrichten aus der Zukunft Seiten 190 - 191 Der 3-Löwen-Takt In die Haut des Anderen schlüpfen Seiten 82 - 83 uma Schreibgeräte Die Maßschneiderei für beste Minen Seiten 110 - 113 Wie sich Gemeinden auf die Zukunft vorbereiten Seiten 156 - 159 Landrat Dr. Klaus Michael Rückert: Spaziergang durch das Morgen eines Landkreises Seiten 192 - 193 oneword GmbH Effizientes Übersetzungsmanagement Seiten 84 - 85 RAS GmbH und SOLO GmbH: Wie bereiten Sie Ihre Firma auf die Zukunft vor? Seite 114 Rudolf Jourdan und Jürgen Martin: Menschen führen, Menschen begleiten Seiten 160 - 162 Freudenstadt: Vom traditionellen Kurort zur modernen Tourismusdestination Seiten 194 - 195 Peter Maier Leichtbau GmbH Großer Vorsprung in Sachen Aluminium Seiten 86 - 87 Der VDMA – Maschinen- und Anlagenbau: Gut gerüstet für die Zukunft Seiten 115 - 118 Stadthalle Balingen: Volle Zukunft im Programm Seiten 164 - 165 startkLahr: Der Wechsel in die Zukunft Seiten 196 - 197 Planungsgruppe M+M AG Erneute Steigerung von Umsatz und Ergebnis im Jahr 2010 Seiten 88 - 89 reinisch AG Wissen als Schlüssel für Qualität und Profit Seite 119 Albstadt: Volks-Stadt. Und Erfolgs-Stadt. Was tun Sie für die Zukunft? Bürgermeister von Städten und Gemeinden geben die Antwort Seiten 198 - 205 REISSER Schraubentechnik GmbH Innovation aus Tradition Seiten 90 - 91 AFBW: Fasern – Hightech-Materialien für die Produkte von morgen Seiten 120 - 123 AV Medien: Willkommen in der Geothek Baden-Württemberg Seiten 168 - 169 SchwörerHaus Gute Zukunft hat viele Gründe Seiten 92 - 94 LR BW e.V.: Hightech aus Baden-Württemberg für die Luft- und Raumfahrt Seiten 124 - 127 SPES Zukunftsmodelle: Lebensqualität durch Nähe Seiten 170 - 171 Sparkassen – 200 Jahre Zukunftsmodell Seiten 96 - 99 Plattform Umwelttechnik: Umwelt, Energie und Ressourceneffizienz sind die Schlagworte der Zukunft Seiten 130 - 133 Ines Aufrecht: Die Stärken Stuttgarts erkennen Seiten 172 - 174 Speick Naturkosmetik Verantwortung für Mensch und Natur Seiten 100 - 101 Albrecht Stäbler: Die Zukunft des Landes der Dichter und Denker ... Seiten 134 - 139 Die Stadt Renningen – eine Perle der Wirtschaft STAHL Crane Systems – Weltmarktführer für explosionsgeschützte Krantechnik und Spezialhebezeuge Seite 102 Franz Liebel: Die Zukunft hat schon begonnen Seiten 142 - 147 Landkreis Schwäbisch Hall: Weitblick und Kultur der Fürsorge Seiten 182 - 184 Seiten 150 - 151 Seite 155 Seiten 166 - 167 Seiten 180 - 181 Friedrichshafen – Bildung ist Zukunft Seite 185 Impressum Seite 206 8 ZukunftsLand Baden-Württemberg Tradition ist Zukunft Tradition is the future ZukunftsLand Baden-Württemberg 9 Prognosen Von Menschen, Zahlen und der Zukunft Betrachtung prognostizierbarer Entwicklungen von Reimut Vogel, Dozent, Chefredakteur H inter prognostizierten Werten und Zahlen steht ein komplexes „Ursachen-WirkungsGeflecht“, das die Kriterien rationaler Erwartungen nur schwer beschreiben kann. Eher schon extrapolative Erwartungen, also die Fortschreibung von Trends, Projektionen bestehender Entwicklungen oder Aussagen als qualitative Prognostik. Die Entwicklung vom „Und-und-und-Verbraucher“ zum „Hier-mehr-dort-weniger-Verbraucher“ (Prof. Dr. Horst Opaschowski), der Wandel vom Versorgungs- zum Erlebniskonsum, die immateriellen Lebensqualitäten, der Wandel der Zukunftsmärkte in Sinnmärkte und die Ablösung des „Bigger, better, faster, more-Verhalten“ schaffen neue Aufgaben für die Industrie: „Von der Produkt- und zur Service-Qualität - und damit: „Wertebotschaften statt Werbebotschaften“, fordert der bereits zitierte Wissenschaftler Opaschowski. Hinzu kommen die Umschreibungen der Erfahrungen mit Gestalt, Material und Technik im Grunde aller Produkte: Ökologie und Demographischer Wandel geben einen deutlichen Anforderungskatalog vor. Es nutzt nicht die Reduktion bei mobilen Telefonen von 60 Funktionen für die Kids auf fünf Funktionen für einen Senioren zu reduzieren. Die Senioren könnten durchaus auch 60 Funktionen beherrschen - nur gehen sie ökonomischer mit ihren Kräften um und wollen nur und genau den Leistungsumfang geboten bekommen, den sie benötigen. In den ökologischen Berechnungen sind es längst nicht mehr die Produkte alleine, die betrachtet werden - sondern ihre Lebensbilanz - von Entstehung bis Entsorgung. So wird Zukunft nicht mehr aus den Märkten heraus ohne die Menschen zu gestalten sein - das Maß der Dinge werden Kundenwünsche und Kundennotwendigkeiten sein. Vermeint, das sei gestern auch so gewesen und heute gehöre es zum bestehenden Standard der Veränderungen, der sei an die Floprate erinnert. Bei Lebensmitteln zum Beispiel liegt sie bei 70%. Fazit: Nicht der Wunsch der Unternehmen nach Umsatz und Gewinn sondern der Wunsch der Verbraucher nach Nutzen und Nachhaltigkeit wird Art, Funktion und Qualität der Produkte und Dienstleistungen für private und gewerbliche Nutzer bestimmen. Das wird vor allem in einem Land wie Baden-Württemberg die Maxime sein – ein Land, das 2012 60 Jahre alt ist. Herzlichen Glückwunsch. Mercedes-Benz Museum, Stuttgart Foto: Mercedes-Benz Reimut Vogel 10 ZukunftsLand Baden-Württemberg Kunst ist Zukunft Art is the future Kunsthalle Weishaupt, Ulm Foto: Christoph Seeberger ZukunftsLand Baden-Württemberg 11 12 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Messe Stuttgart Kunstmuseum Stuttgart Foto: Messe Stuttgart Foto: Kunstmuseum Stuttgart Stadtbibliothek Ulm Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Stuttgart Foto: Stadt Ulm Foto: Universität Stuttgart 13 14 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Ökosozial statt marktradikal – eine bessere Globalisierung ist möglich! haltigkeit müssen gleichzeitig möglich sein. Das ist eine zentrale Forderung der Global Marshall Plan Initiative. W ohlstand für alle und globale Nachhaltigkeit – kann das funktionieren? Die moderne Gesellschaft des 21. Jahrhunderts wird eine Gesellschaft sein, die eine Verbindung von Ökonomie und Ökologie lebt. Die Ökonomie sichert das substanzielle Überleben der Menschen, während die Ökologie die nachhaltige Existenz der Gattung Homo sapiens sicher stellt. Markt und Nach- Franz Josef Radermacher, einer der führenden Verfechter einer ökosozialen Perspektive, und Bert Beyers zeigen auf, welche Voraussetzungen – aber auch Folgen – eine Verbindung der beiden wichtigsten Maximen des Menschen für unsere Gesellschaft hat. Eine radikale Veränderung unseres Denkens und Handelns ist nicht nur nötig, sondern auch möglich. Die beiden Autoren schlagen zahlreiche konkrete Maßnahmen vor. Die Ökosoziale Idee der Balance zwischen Wirtschaft, Sozialem und Ökologie könnte die Basis sein für eine weltweite friedliche Entwicklung. Denn die Welt könnte viel reicher sein, als sie heute ist. Es gilt zu handeln, und zwar sofort. Denn die wichtigste Ressource ist die Zeit. Der Kern des Ökosozialen • Nachhaltigkeit • Markt und Nachhaltigkeit • Gute Absichten sind nicht genug • Strikter Umweltschutz • Innovation als Schlüssel • Chancengleichheit ist ein wichtiges Prinzip, aber nicht genug • Balance schafft die reichsten Gesellschaften • Ordnungspolitik ist zentral • Faire Besteuerung aller Wertschöpfungsprozesse • Wachstum • Doppelstrategie Summary: Der Kern des Ökosozialen Nachhaltigkeit Eine Gesellschaft und mit ihr die zugehörige Wirtschaftsordnung können als nachhaltig bezeichnet werden, wenn für alle Menschen ein erfülltes Leben frei von materieller Not in Frieden miteinander und mit der Natur erreicht und für nachfolgende Generationen eine Zukunft mit ähnlichen oder sogar besseren Perspektiven gesichert werden kann. Es ist offensichtlich, dass die heutige weltweite Ordnung und Ökonomie diesem Ziel nicht gerecht wird. Die Frage ist, ob dieses Ziel überhaupt in Verbindung mit Markt und 15 Wohlstand für zehn Milliarden Menschen erreicht werden kann, die 2050 auf dieser Erde leben werden. Ist Nachhaltigkeit in der heutigen Welt überhaupt möglich? Über die längsten Phasen ihrer Existenz hat die Menschheit nachhaltig gelebt: naturnah, einfach, wenige Menschen mit wenig Dynamik. Die Frage ist, ob auch moderne, vielfältig entfaltete Wohlstandssysteme potenziell mit Nachhaltigkeit vereinbar sind. Ein Armutsregime kommunistisch-planwirtschaftlichen Typs, das die Umwelt schützt und alle Menschen dauerhaft auf einem etwa gleichen, niedrigen und auskömmlichen Lebensstand platziert, zum Beispiel mit Bezugsgutscheinen statt Geld, könnte wohl als nachhaltig bezeichnet werden. Aber ist das eine wünschenswerte Perspektive? Wohl kaum. Markt und Nachhaltigkeit Die Vertreter einer ökosozialen Marktwirtschaft sind davon überzeugt, dass Markt und Nachhaltigkeit gleichzeitig möglich sind. Jede Marktwirtschaft, die diese Gleichzeitigkeit leistet, heißt ökosozial. Sie ist dann Teil eines globalen Ordnungsrahmens, einer Global Govenance, die Markt und Nachhaltigkeit widerspruchsfrei miteinander kombiniert. Äquivalent ist die Forderung nach Wohlstand für alle und nach globaler Nachhaltigkeit, auch in Zukunft, in einer ausgewogenen Balance unter den Menschen und in Frieden mit der Umwelt. All das ist möglich, wurde aber bisher nicht realisiert – der praktische Beweis ist noch zu erbringen. Markt + nachhaltige Entwicklung = ökosoziale Marktwirtschaft Gute Absichten sind nicht genug Die Vertreter einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft wollen Markt und Nachhaltigkeit zur Sicherung einer marktwirtschaftlichen Ordnung und von Nachhaltigkeit in weltweiter Perspektive für heutige und zukünftige Generationen realisieren, bevor die Not zu einem ökologischen Kollaps oder einer ökodiktatorischen Struktur führt. Gute Absichten sind dabei genauso wenig ausreichend wie eine im formalen Sinne gute Theorie. Entscheidend ist, wie am Ende des Tages die Realität aussieht: Markt, Wohlstand für alle und Frieden mit der Natur. Genau das ist weltweit bisher nicht gelungen – im Gegenteil. Strikter Umweltschutz Soll eine globale Ökosoziale Marktwirtschaft realisiert werden, müssen Umwelt- und Ressourcenschutz weltweit durchgesetzt werden: für alle Wertschöpfungsprozesse, in den Bereichen Arbeit, Freizeit und Urlaub, für alle Weltgemeingüter, für die Meere ebenso wie für die Arktis und Antarktis, für die großen Flüsse und die Wasserreservoire, für Energie, Klima, den Landwirtschaftssektor, den Umgang mit seltenen Metallen etc. Ein nachhaltiger Umgang mit knappen Ressourcen muss gelingen und zwar verknüpft mit konsequentem Umweltschutz weltweit. Die Erde ist zu hüten wie ein Schatz. Die Natur hat Eigenrechte über die Nutzenerwägungen des Menschen hinaus. Die Welt muss der jeweils nächsten Generation mindestens so intakt übergeben werden, wie sie übernommen wurde. Innovation als Schlüssel Die Ökosoziale Marktwirtschaft setzt auf Innovation, ganz im Sinne von Schumpe- ter. Wir befinden uns als Menschheit nicht in einem Nullsummenspiel, in dem der Gewinn des einen automatisch dem Verlust eines anderen entspricht. Wir verändern die Welt durch Innovation, manchmal für mehr Nachhaltigkeit, manchmal leider auch mit gegenteiligem Effekt (Bumerangeffekt). Die Vertreter einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft setzen auf Innovationen technischer und politischer Art zur Verhinderung von Bumerangeffekten, zum Schutz der Umwelt, zur Erzeugung von mehr Wohlstand und für eine höhere soziale Balance, vor allem auch weltweit. Das Potenzial des Marktes, Innovationen hervorzubringen, ist eine der Hauptmotivationen für eine konsequente Marktorientierung. Wir setzen auf 16 ZukunftsLand Baden-Württemberg bessere technische Lösungen, aber nicht um jeden Preis und nicht zu unkalkulierbaren Risiken. Im Rahmen des „Vorsichtsprinzips“ ist eine Politik mit Augenmaß zu praktizieren. Wir haben immer den Bumerangeffekt vor Augen, dass nämlich unter ungenügenden Regulierungsbedingungen der technische Fortschritt die Umwelt- und Ressourcensituation potenziell verschlechtert, statt sie zu verbessern: Ohne den gewaltigen technischen Fortschritt der letzten Jahrzehnte wären zum Beispiel Tiefenölbohrungen mit desaströsen Folgen, wie im Golf von Mexiko, gar nicht erst möglich gewesen. Chancengleichheit ist ein wichtiges Prinzip, aber nicht genug Chancengleichheit ist ein wichtiges Prinzip. Sie ist durchzusetzen. Dies wäre aber für das Erreichen einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft zu wenig. Die Ökosoziale Marktwirtschaft möchte bei gleichzeitigem hohem Umweltschutz lebenswerte Situationen für alle Menschen erreichen. Ziel ist eine balancierte Verteilung des Wohlstands in weltweiter Perspektive und damit auch die Überwindung der globalen Apartheid. Chancengleichheit ist ein wichtiges Instrument, um eine balancierte Verteilung der Einkommen zu erreichen, aber sie ist dafür längst nicht ausreichend. Sie muss mit anderen Mechanismen kombiniert werden. Am Ende des Tages ist zu ZukunftsLand Baden-Württemberg prüfen, ob Balance tatsächlich erreicht wurde. Chancengleichheit darf insbesondere nicht zu einem Instrument werden, mit dem gegen eine angemessene Verteilung des Wohlstands und der Einkommen argumentiert wird, zum Beispiel dadurch, dass man unbalancierte Verteilungssituationen mit vermeintlicher oder tatsächlicher Chancengleichheit rechtfertigt oder gar behauptet, die Verlierer seien selber schuld, es hätte ja Chancengleichheit bestanden. Balance schafft die reichsten Gesellschaften Balance schafft die reichsten Gesellschaften, das ist – entgegen der marktfundamentalen Überzeugung – empirisch und auch theoretisch evident. Balance bedeutet soziale Differenzierung und Einkommensdifferenzierung mit Augenmaß. Die Differenzierung sollte also weder zu groß noch zu klein sein. Empirische wie theoretische Einsichten besagen folgendes: Die kumulativen Einkommen der 20 Prozent der Bevölkerung mit den höchsten Einkommen (nach Steuern, Sozialtransfers und innerfamiliärem Lastenausgleich) sollten sich zwischen 35 und 50 Prozent des Gesamteinkommens bewegen, das kumulierte Einkommen der übrigen 80 Prozent zwischen 50 und 65 Prozent. Die Vertreter einer Ökosozialen Marktwirtschaft fordern konsequenterweise einen balancierten Ausgleich 17 als Staatsziel, und zwar als Ergänzung zum sogenannten „magischen Viereck der Volkswirtschaftslehre“, das im Stabilitätsgesetz von 1967 verankert ist. Ordnungspolitik ist zentral Eine Ökosoziale Marktwirtschaft zeichnet sich – im Gegensatz zum Marktfundamentalismus – durch eine bessere Ordnungspolitik in weltweiter Perspektive aus. Diese umfasst das Eigentumskonstrukt ebenso wie die Förderung des Mittelstandes, die Besteuerung genauso wie die Förderung der Wissenschaft. Ordnungspolitik ist ein zentrales Thema und muss weltweit gedacht und umgesetzt werden. Eine Weltinnenpolitik, die sich durch Elemente einer weltweiten Demokratie auszeichnet, ist das Ziel, wobei die politischen Aufgaben gemäß Subsidiaritätsprinzipien verschiedenen Ebenen (weltweit, kontinental, national, regional, kommunal) geeignet zuzuordnen sind. Eine bessere weltweite Ordnungspolitik umfasst die Integration der großen bestehenden Regime wie WTO und ILO, aber auch Klimaverträge, Finanzmarktregulierungen, UN-Abkommen sowie Elemente globaler Querfinanzierung. Faire Besteuerung aller Wertschöpfungsprozesse Alle Wertschöpfungsprozesse profitieren von gegebenen gesellschaftlichen Vorausset- zungen, ohne die sie nicht umsetzbar wären. Sie müssen diese deshalb konsequenterweise finanzieren. Dies gilt im Besonderen für diejenigen ökonomischen Akteure, die die höchste Wertschöpfung erreichen, gerade auch im Finanzsystem. Sie müssen in komplementärem Umfang Steuern zahlen. Eine angemessene Besteuerung weltweiter Wertschöpfungsprozesse, die sich bis heute der Besteuerung weitgehend entziehen, eröffnet auch in der aktuellen Verschuldungssituation der Staaten die beste Chance, die gravierenden vor uns liegenden Probleme zu überwinden. Aus diesen und aus ordnungspolitischen Gründen votieren die Vertreter einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft für die Besteuerung globaler Transaktionen, für die Besteuerung der Vergabe von günstigen Krediten an Kreditnehmer mit bestem Rating (leverage money tax) genauso wie für eine konsequente Einhegung der Steuerparadiese. Privilegierte Kreditnehmer bekommen bei Bedarf nötige Kredite fast beliebiger Größenordnung zu sehr niedrigen Zinssätzen und können damit im großen Stil „gehebelte“ Geschäfte betreiben. Für diesen privilegierten Zugriff auf die Mechanismen der Kreditgewährung und Geldneuschöpfung sollen entsprechende Steuern gezahlt werden, auch zur Abdeckung der damit verbundenen gesamtgesellschaft- lichen Risiken. Besteuerung darf in Zeiten der Globalisierung nicht länger primär ein Thema innerstaatlicher Wertschöpfungsprozesse sein und damit in erster Linie eine Belastung für den Mittelstand und die Arbeitnehmer darstellen. Wachstum Die Ökosoziale Marktwirtschaft zielt auf Wachstum, gerade auch mit Blick auf die große weltweite Armut und die Tatsache, dass die Weltbevölkerung bis 2050 noch einmal um drei Milliarden Menschen zunehmen wird. Die Vertreter einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft bestreiten, dass die Ökonomie ohne Wachstum nicht bestehen kann. Selbst Vollbeschäftigung ist ohne Wachstum möglich. Dennoch halten wir Wachstum im Moment für wichtig, vor allem mit Blick auf die rasch wachsende Weltbevölkerung und die Not in vielen Ländern und bei vielen Menschen. Wachstum ja, allerdings kein Wachstum aus „Plünderung“, sondern nur Wachstum aus mehr Intelligenz und Kooperation. Angestrebt wird ein doppelter Faktor 10, die Verzehnfachung der Weltwirtschaftsleistung über die nächsten 70 Jahre, jedoch nur insoweit, wie parallel dazu auch eine Verzehnfachung der Ökoeffizienz gelingt. Mit demselben Naturverbrauch wie heute und bei konsequentem Schutz knapper Ressourcen soll der zehnfache Wohlstand erschlossen werden. Dieser zukünftige Wohlstand ist dann allerdings ein fundamental anderer als der heutige, auch die Lebensstile sind ganz anders – stärker suffizienzbestimmt – als heute: Konsequenter Umwelt- und Ressourcenschutz kommen zuerst, ebenso soziale Balance und kulturelles Miteinander, erst danach Wachstum. Doppelstrategie Unter ungenügenden Governance-Bedingungen gilt es, sich einzurichten auf das, was möglich ist. Manches Richtige geht manchmal nicht, zumindest noch nicht. Das, was man tut, ist aber immer zu verbinden mit dem Ziel, die Governance-Bedingungen weltweit, und als Zwischenschritt in Europa, so zu verändern, dass eine bessere Welt möglich wird. Die Dynamik der Veränderung entfaltet sich dabei in der Wechselwirkung von Regierungen, Unternehmen und Zivilgesellschaft. Der sich in den letzen Jahren aufbauende Druck führt hoffentlich zu besserer Governance durch die Politik, zu Branchencodes der Wirtschaft, zu vermehrten Corporate Social ResponsibilityProgrammen von Unternehmen und zu einer zukunftsweisenden Orientierung der Einzelnen. 18 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Rechtsberatung im Umbruch: Die Anwaltskanzlei der Zukunft F ührungskräfte in Unternehmen sehen sich stetig verschärften Haftungsrisiken ausgesetzt. Konflikte im Geschäftsleben werden zunehmend vor Schiedsgerichten rund um den Globus ausgetragen. Vorhaben von Unternehmen und der öffentlichen Hand erfordern das Zusammenwirken von Spezialisten verschiedener Rechtsgebiete. Das sind nur einige der Rechtsfragen, die eine Wirtschaftskanzlei heute kompetent bearbeiten muss. Die Anforderungen der Mandanten verändern sich laufend. Die Anwaltskanzlei der Zukunft muss hier nicht nur Schritt halten. Sie sollte, wenn möglich, vorweg gehen – mit den Kompetenzen ihrer Anwältinnen und Anwälte, ihrer Fähigkeit zur schnellen Aktion und ihrer Expertise bei aktuellen Themen. Über den Tellerrand hinaus Der Wirtschaftsanwalt der Zukunft ist im Idealfall ein hochspezialisierter Rechtsexperte, aber kein Einzelkämpfer. Viele rechtliche Fragestellungen setzen die laufende Zusammenarbeit mit Experten benachbarter Rechts- Legal consulting in transition: The law firm of the future Prof. Dr. Roderich C. Thümmel, Managing Partner of the law firm Thümmel, Schütze & Partner, calls for well-focussed and client orientated legal counselling. Company executives are finding themselves faced with ever growing liability risks. Business conflicts are increasingly being fought out before courts of arbitration around the globe. Corporate and public projects require that specialists from various different legal fields work together. These are just some of the legal issues that commercial law firms have to be able to deal with expertly today. Client demands are changing constantly. The law firm of the future not only has to keep up Prof. Dr. Roderich C. Thümmel, Managing Partner der Wirtschaftskanzlei Thümmel, Schütze & Partner, fordert fokussierte und mandantenorientierte Rechtsberatung gebiete voraus. Das sind Kollegen der eigenen Kanzlei, Juristen aus der Rechtsabteilung des Mandanten oder aus Partnerkanzleien im Inund Ausland. Die Vernetzung unter Juristen wird für die tägliche Arbeit immer wichtiger. Der Anwalt muss sein Fachwissen und sein branchenspezifisches Know-How aber nicht nur teilen, sondern auch verständlich mitteilen können. Nur so wird er seine Mandanten als Partner und Berater bei der Lösung ihrer rechtlichen Fragen kompetent begleiten können. Bereitschaft zur schnellen Aktion Der zunehmende Wettbewerb zwingt Unternehmen, Geschäftschancen kurzfristig zu nutzen und unmittelbar auf Marktveränderungen zu reagieren. Die öffentliche Hand ist zunehmend gefordert, Interessengruppen einzubinden und sich verändernde Meinungen bei ihren Vorhaben zu berücksichtigen. In diesem Umfeld muss die Kanzlei der Zukunft ihre Mandanten ohne Vorlaufzeit bestmöglich beraten können. Offen sein für Anregungen und neue Themen, Vernetzung und ständiges with this change, it should lead the way if it can – with the competencies of its attorneys, the ability to act quickly and with expertise in current issues. Looking beyond the horizon The commercial lawyer of the future will ideally be a highly specialised legal expert, but not a lone wolf. Many legal issues require continued collaboration with experts in other, related legal fields. These are colleagues within the law firm and legal experts from the client‘s legal department or from national or international partner law firms. Networking between lawyers is becoming increasingly important for their everyday work, with the attorneys not only sharing their industry-specific know-how, but also being able to communicate it comprehensibly. Only then can Weiterlernen, die Fähigkeit zur Teamarbeit und zur Kommunikation – diese Qualifikationen ermöglichen es der Kanzlei der Zukunft, ihre Mandanten auch effizient und schnell zu bedienen. Moderne Technik hilft dem Anwalt und seinen Mandanten, jederzeit und von jedem Ort der Welt auf das Wissen und die Infrastruktur der Kanzlei zuzugreifen. Sie ist hier aber nur ein Baustein. Die Bereitschaft zur schnellen und zugleich fundierten Aktion ist vielmehr ein dauerhaftes Leistungsversprechen. Es beeinflusst die tägliche Beratungspraxis und gesamte Organisation der Kanzlei. Neue Themen Ob produzierendes Gewerbe, Dienstleister oder Verwaltung – Führungskräfte klagen häufig, dass Gesetzgebung und Rechtsprechung ihnen ein zunehmend engeres Korsett anlegen. Tatsächlich eröffnet ihnen der Umgang mit dem Recht aber auch Chancen. Diese aufzuzeigen, ist Aufgabe des Rechtsberaters. Er muss den Handlungsspielraum seiner Mandanten abstecken und sie zugleich vor Haftungsrisiken bewahren. Er sollte mög- they properly support their clients as partners and advisors in finding a solution to their legal problems. Readiness to act fast Growing competition is forcing companies to exploit business opportunities quickly and react immediately to changes in the market. The public sector increasingly has to integrate interest groups and changing opinions into its project considerations. In this environment, the law firm of the future has to be able to give its clients the best possible advice without delay. Being open for suggestions and new topics, networking and constant further learning, the ability to work in a team and communicate – these characteristics qualify the law firm of the future to serve its clients efficiently and quickly. Modern technology liche Konflikte mit Geschäftspartnern schon im Vorfeld mit geeigneten Strategien begrenzen können. Komplexe Sachverhalte werden heute zunehmend international ausgefochten, Kenntnisse und Erfahrung im Umgang mit Gerichten und Schiedsgerichten weltweit sind hier wichtig. Das Beispiel „Stuttgart 21“ zeigt, dass sich auch die öffentliche Hand künftig intensiver mit solchen Themen beschäftigen muss, um Infrastrukturprojekte auf den Weg bringen zu können. Im Mittelstand bahnt sich ein Umbruch an: Eine wachsende Zahl von Unternehmern möchte ihr Lebenswerk an die nächste Generation übergeben. Wie lässt sich der Übergang gestalten, wie lässt sich Kontinuität im Unternehmen herstellen? Die Anwaltskanzlei der Zukunft muss solche Fragen lösen und mit ihrer Erfahrung und ihrer Expertise das bestmögliche Ergebnis für ihre Mandanten erarbeiten können. Mehr als ein Rechtsrat Ein Unternehmer bestellt nicht nur eine Maschine, sondern fordert seinen Lieferanten auf, ein Produktionsproblem zu lösen. Vom Anwalt wird heute Vergleichbares verlangt. Der pure Rechtsrat reicht nicht aus. Der Mandant möchte neben der - selbstverständlich juristisch fundierten - Bewertung seiner rechtlichen Fragen auch Wege aufgezeigt be- Prof. Dr. Roderich C. Thümmel Prof. Dr. Roderich C. Thümmel, LL.M. (Harvard), geboren 1955, Abitur 1974, Studium der Rechtswissenschaften in München und Tübingen sowie an der Harvard Law School. Erstes und zweites juristisches Staatsexamen 1979 und 1983, Promotion 1982, LL.M. 1984. Anwaltszulassung 1984, seitdem als Rechtsanwalt in Stuttgart tätig. Zulassung als Anwalt im US-Bundesstaat New York 1986. Seit 2003 Honorarprofessor an der Universität Tübingen für internationales Wirtschaftsrecht einschließlich Schiedsgerichtsbarkeit. Mitglied in Aufsichtsräten und Beiräten verschiedener Unternehmen. Mitglied der International Bar Association, der deutsch-amerikanischen Juristenvereinigung und der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit sowie weiterer Schiedsinstitutionen. Zahlreiche Veröffentlichungen zum Aktienrecht, zur Corporate Governance, zur Manager- und Aufsichtsratshaftung, zum Internationalen Vertrags- und Prozessrecht sowie zur Schiedsgerichtsbarkeit. Regelmäßige Vorträge und Seminare zu vorgenannten Themen, insbesondere zu den Aufgaben und Rechten von Aufsichtsräten. Mitherausgeber der Zeitschrift „Der Aufsichtsrat“. Vorsitzender des für das Kanzleimanagement zuständigen geschäftsführenden Ausschusses. helps lawyers and their clients to leverage the law firm’s know-how and infrastructure at any time and any place in the world. But this is only one component. The ability to act quickly and at the same time professionally is a long-term pledge. It influences the daily counselling practice and the entire organisation of the firm. New topics Whether they be in the manufacturing, service or public administration sector, management level staff often complain that legislation and precedent are ever tightening the reins on their activities. But dealing with legal matters also opens up opportunities, and it is the responsibility of the legal counsellor to make these apparent. They have to mark out their clients‘ rooms to maneuver, while at the same 19 kommen, wie er das damit verbundene Problem lösen kann. Dabei wird sich gelegentlich herausstellen, dass ein Resultat, das sich juristisch anbietet, nicht das vom Mandanten gewünschte ist. Ein guter Rechtsberater zeichnet sich dadurch aus, dass er Alternativen und mögliche Konflikte prüft. Er wird dafür Sorge tragen, für seinen Mandanten eine individuelle und praktisch umsetzbare Lösung zu erarbeiten und ihn auf seinem Weg dahin begleiten. Diesen Anspruch jederzeit einzulösen, macht die tägliche Beratungspraxis des Anwalts auch in Zukunft so vielfältig und interessant. Herr Prof. Dr. Thümmel befasst sich schwerpunktmäßig mit der Beratung von Unternehmen und Unternehmensleitern bei gesellschaftsrechtlichen Fragestellungen sowie bei der Strukturierung und Verhandlung komplexer Verträge und im Transaktionsgeschäft. Ferner vertritt Herr Prof. Dr. Thümmel Unternehmen in komplexen Streitverfahren vor staatlichen Gerichten und Schiedsgerichten und ist selbst vielfach als Schiedsrichter tätig. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt ist die Beratung und gerichtliche Vertretung von Vorständen, Geschäftsführern und Aufsichtsräten in Organhaftungssachen sowie die Beratung von D&O-Versicherern als Monitoring oder Coverage Counsel. Herr Prof. Dr. Thümmel wurde von der Zeitschrift Wirtschaftswoche (29/2010) als einer der 25 besten Aktienrechtler Deutschlands ausgewählt. Auch das Handelsblatt hat Herrn Prof. Dr. Thümmel als Top-Wirtschaftsanwalt für Gesellschaftsrecht und Schiedsverfahren empfohlen. Prof. Dr. Roderich C. Thümmel Urbanstraße 7· 70182 Stuttgart Telefon: ++49-711-1667-156· Telefax: ++49-711-1667-232 roderich.thuemmel@tsp-law.com www.tsp-law.com time protecting them from liability risks. They should have strategies for limiting possible conflicts with business partners before they happen. Complex legal cases are today increasingly being fought out internationally. Experience in dealing with courts and arbitration panels around the world is therefore a must. The example of the „Stuttgart 21“ railway station case shows that the public sector will also have to occupy itself more intensively with these questions in the future if its wishes to realise infrastructure projects. A transition phase is approaching in the small business sector: a growing number of companies are due to pass on their life‘s work to the next generation. How can this transition be dealt with best, and how can continuity be achieved within the companies? The law firm of the future has to know the answers to these questions, and use its experience and expertise to find the best results for each of its clients. More than just legal advice A manufacturing company doesn‘t simply order a machine, it asks its supplier to solve a production problem. The demands on modern-day lawyers are similar: Just giving legal advice is not enough. In addition to an expert legal assessment of its legal issue, the client also wants to be shown how it can solve its problem. Sometimes an obvious legal solution will not be the one the client wants. A good legal advisor is one that examines alternatives and potential conflicts. It provides an individual and practical solution, and accompanies the client on the way to that solution. Keeping this promise on a day to day basis is what makes being a legal advisor so varied and interesting, now and in the future. 20 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg „Zwangsläufig - wahrscheinlich - zufällig?“ Der Rhythmus der industriellen und gesellschaftspolitischen Entwicklung. Von Wolfgang Wolf, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des LVI e.V. (Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie), Ehrensenator der Hochschule Esslingen ten“ schrieb bereits 1952: „Das Morgen ist schon im Heute vorhanden. Aber es maskiert sich noch als harmlos, es tarnt und entlarvt sich sich hinter dem Gewohnten. Die Zukunft ist keine sauber von der jeweiligen Gegenwart abgelöste Utopie: Die Zukunft hat bereits begonnen. Aber noch kann sie, wenn sie rechtzeitig erkannt wird, verändert werden“. In seinem Buch „Die Zukunft hat schon begonnen“ berichtet der Autor bereits 1952 von Raketenzentren, Wettermachern, mechanisierter Tierzucht und künstlicher Befruchtung. Wolfgang Wolf W as eigentlich ist Zukunft? In der Zeitbestimmung einfach - Zukunft ist die Zeit, die auf die Gegenwart folgt. So wie die Gegenwart die Zeit ist, die auf die Vergangenheit folgt. Von den“Folgen der Taten“, sprechen Futurologen, die Wissenschaftler der Zukunft. „Die Taten von heute sind die Folgen von Morgen“ postulieren Philosophen und Wirtschaftswissenschaftler. Prognose ist für den Menschen seit jeher eine wichtiges Element seines Sicherheitsbedürfnisses. Im Heute bereits das Morgen formen, heißt die Aufgabe. Robert Jungk, Zukunftsdenker und Erfinder der „Zukunftswerkstät- „Compulsory - probably randomly?“ The rhythm of industrial and sociopolitical development. By Wolfgang Wolf, Managing Director and Member of the Board of LVI (Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie e. V. - the Baden-Württemberg state industry association), honorary senator of the University of Esslingen What do we mean by „future“? This is easy to answer in terms of time: the future is the time which follows the present. In the same way as the present is the time that follows the past. Futurologists, who study the future, talk about the „consequences of actions“. Philosophers and economists postulate that „the actions of today are the consequences of tomorrow“. „Die Langfristprognosen der Physiker, Mathematiker und Soziologen haben nur ein Ziel: die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträger rechtzeitig in die Lage zu versetzen,. mit der Zukunft, wie immer sie sein mag, fertig zu werden, also Risiken zu minimieren und Chancen zu nutzen“, schreibt Prof. Dr. Horst Opaschowski. Zeitgeist, seine Fortschreibung als Trend, Vision und Utopie sind die Zutaten, mit der die Zukunft als Blaupause sichtbar gemacht werden kann. Die Futurologen Herman Kahn und Anthony Wiener beschrieben in ihrem Buch „Ihr werdet es erleben“ (New York, Hudson-Institut, 1967), was bis zur und um die Jahrtausendwende 2000 alles geschehen (sein) würde - wenig trat ein. Die ZEIT (Günter Haaf) schreibt am 30.12.1998: „Das Bild jener Zukunft, die unsere Gegenwart werden sollte, wirkt heute seltsam antiquiert. Das liegt zum einem Predicting the future has always been an important element of the human requirement for security. The idea is to create tomorrow today. Robert Jungk, futurist and inventor of the „Future Workshops“ wrote as early as 1952: „The morrow is already present in today. But harmlessly marked still, hidden and disguised behind the familiar. The future is no fantasy cleanly distinguished from actual life: The future has already begun. But it still can, if recognised in time, be changed“. In his book „Tomorrow is already here“, which was published in 1952, the author was already writing about rocket research centres, weather makers, the treatment of animals as breeding machines and artificial insemination. „Long-term forecasts by physicists, mathematicians and sociologists have only one objective: to enable an der Faktenlage: Die meisten Prognosen Kahns trafen schlicht nicht ein - weder beleuchten heute künstliche Monde die Nachtseite der Erde noch verfügen wir über „relativ effektive Appetit- und Gewichtskontrollen“. Auch die von ihm als „sehr wahrscheinlich“ eingestufte „Nutzung nuklearer Sprengsätze im Berg- und Tiefbau“ blieb uns, Gott sei Dank, erspart. Zudem kamen von ihm keine Hinweise auf jene welterschütternden Ereignisse, die dann tatsächlich das letzte Drittel des 20. Jahrhunderts prägten: Kahn sah keine Energiekrise voraus, keine Umweltbewegung, nicht den Zusammenbruch der Sowjetunion und nicht die Europäische Währungsunion. ... Der Glaube an die Allmacht der Technik verstellte ihm den Blick. Horst Opaschowski Viel mehr den Menschen, viel weniger die political and economic decision-makers to deal with the future in good time, however it may turn out; that is, to minimise risk and make use of opportunities,“ writes Professor Horst Opaschowski. The spirit of the time, its perpetuation in the form of trends, visions and utopias are the elements which allow the visualisation of a blueprint of the future. The futurologists Herman Kahn and Anthony Wiener described in their book „The year 2000“ (New York, Hudson Institute, 1967), what would happen before and at the turn of the century in 2000 – little of it came true. Die ZEIT (Günter Haaf) wrote on 30 December 1998: „The view of the future that was supposed to be our present seems oddly antiquated today. That is first of all due to the factual situation: Most of Kahn‘s predictions simply did not Technik stellt Prof. Dr. Horst Opaschowski (Stiftung für Zukunftsfragen / Initiative von British American Tobacco) in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. In seiner jüngsten Veröffentlichung „Deutschland 2030 / Wie wir in Zukunft leben“ erkennt er die Wegzeichen der Menschen: (Wir reproduzieren mit freundlicher Genehmigung des Verlages und des Autors die Zusammenfassungen der „Prognosen und Perspektiven“*): * Horst W. Opaschowski DEUTSCHLAND 2030 Wie wir in Zukunft leben Gütersloher Verlagshaus Copyright 2008 ISBN 978-3-579-06991-3 Die Zusammenfassung der Prognosen weist auf die „Verursacher von Zukunft“ hin: Nicht Maschinen, nicht politische Impulse, nicht wirtschaftliche Zwänge - es sind die Menschen, die Zukunft machen und auch Zukunft erleiden. „Wohlstand neu denken“ ist deshalb ein neuer Ansatz von Opaschowski. Das „Soziale Wohlbefinden“ wird als Erweiterung des materiellen Wohlstands begriffen. Parallel dazu: Lebensqualität wird wichtiger als Lebensstandard. Sinnwachstum zählt mehr als (nur) Wirtschaftswachstum. Bildung wird im Mittelpunkt stehen. Das - in Amerika schon immer vorhandene Lebensunternehmertum mit der erklärten und gelebten Selbstständigkeit wird das Leitbild sein. Lebenslanges Lernen setzt dieses Modell voraus. All das subsumiert Opaschowski in seinem letzten Buch: „WIR. Warum Ichlinge keine Zukunft mehr haben“. „Gelebte Solidarität“ prognostiziert der Zukunftsforscher. Und fasst zusammen: „Vertrauen wächst wieder. Verantwortung wird 21 Trends: Zitate aus dem Buch von Prof. Dr. Horst Opaschowski „Bundesrepublik 2030“ • Neue Leistungskultur Mit Fleiß beginnen – mit Spaß aufhören • Vom Lebensunterhalt bis zur Lebenserfüllung Leistung hat viele Gesichter • Wertewandel Erwerbsarbeit und Familienarbeit sind gleichwertig Die Wohnwelt 2030 • Kleinere Haushalte: Größere Wohnflächen Die Wohnflächenansprüche verändern sich • Lohnwert wichtiger als Wohnwert Anruf für berufliche Mobilität • Gemeinsam statt einsam Wohnen mit Wahlfamilien • Lebensarbeit Jeder sein eigener Unternehmer Die Sportwelt 2030 • Leistungswettbewerb Probe auf die Menschlichkeit • Vagabundierende Sporthopper Abschied von der Vereinsmeierei • Agenda 2030 An sich selbst arbeiten – für andere tätig sein • Bürgerinitiative ohne Vereinszwang Die Zukunft des Sports Die Konsumwelt 2030 • Wohlhabende und Habenichtse Die Spaltung der Verbraucherschaft • Mal Luxus – mal Askese „Luxese“ als Lebenskunst • Dienen kommt vor Verdienen Von der Produkt- zur Servicequalität • Mehr Eigeninitiative als Konsumhaltung Die Zukunftsperspektive • Wertebotschaften statt Werbebotschaften Zukunftsmärkte als Sinnmärkte happen - it is not the case that artificial moons now illuminate the dark side of the Earth, nor do we have „relatively effective appetite and weight controls“. We have also been spared, thank God, the „use of nuclear charges in civil engineering applications“, which he categorised as „very likely“. Nor did he give any indication of the world-shaking events which did mark the last third of the 20th century: Kahn failed to predict an energy crisis, the environmental movement, the collapse of the Soviet Union and the European common currency. ... His belief in the omnipotence of technology distorted his view. In his most recent publication „Germany2030 / How we will live in the future“ he identifies the roadmap that the human race will use: (We reproduce the summaries of the „Forecasts and Perspectives“ with the kind permission of the publisher and the author.*): Professor Horst Opaschowski (Foundation for Future Studies / an initiative of British American Tobacco) puts people, much more than technology, at the centre of his deliberations. The summary of forecasts refers to the „causes of the future“: It is not machines, nor political impetus, nor economic constraints - it is people who make the future and who are also harmed by it. * Horst W. Opaschowski DEUTSCHLAND 2030 [GERMANY 2030] How we will live in the future Gütersloher Verlagshaus, Copyright 2008 ISBN 978-3-579-06991-3 • Vergötterung des Körpers Der Schönheitskult • Fitness – Wellness – Mindness Von der Bewegungs- zur Wohlfühlkultur • Show, Sponsoren und Spektakel Zuschauersport als Konsumsport Die Sozialwelt 2040 • Mehr „Glück“ mit Freunden als mit Partnern Vom Wertewandel zum Lebenswandel • Gebraucht werden Lebensgestaltung mit Sinn „To rethink prosperity“ is therefore Opaschowski‘s new approach. „Social prosperity is understood as an extension of material prosperity. This implies that the quality of life is becoming more important than the standard of living. The growth of meaning counts for more than (just) economic growth. The focus will be on education. Entrepreneurs of life, which have always existed in America, who declare and demonstrate their independence will be the model. A prerequisite of this model is lifelong learning. Opaschowski subsumes all this in his most recent book: „WIR. Why there is no future for the selfcentred“ The futurologist predicts „lived solidarity“. And sums up: „Trust is growing again. Responsibility is a key concept. Reliability and considerateness are 22 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Trends: Zitate aus dem Buch von Prof. Dr. Horst Opaschowski „Bundesrepublik 2030“ • Kultur des Helfens Mehr Ehrensache als Ehrenamt • Fleißig – Ehrgeizig – Leistungsorientiert Die Arbeitspersönlichkeit der Zukunft Die Wertewelt 2030 • Beständigkeit Junge Generation will wieder Ehe, Kinder und Familie • Re-Start mit 50! Die Wirtschaft braucht ältere Arbeitnehmer Vorausschau 2030 • Verlässlichkeit Der größte Zukunftswunsch • Ehrlichkeit Das wichtigste Erziehungsziel • Pflichterfüllung Renaissance der alten Werte • Konvention Die Rückkehr von Anstand und Benehmen • Zukunftsvorsorge Vorausdenkende Verantwortung • Zukunftsfähigkeit Die Einheit von Machbarem und Wünschenswertem Schlüsselbegriff. Verlässlichkeit und Rücksichtnahme werden als Werte wieder wichtiger. „Soziale Konvois“ werden als Lebensbegleiter unverzichtbar: Freunde entwickeln sich zu einer Art zweiter Familie. Die Nachbarschaft ermöglicht eine Hilsbereitschaft der kurzen Wege. Netzwerke und Teamleistungen lösen Zug um Zug die Einzelkämpfer der Arbeitswelt ab. Der Unternehmer am Arbeitsplatz und nicht mehr der abhängig Beschäftigte ist das neue Leitbild in der Arbeitswelt. Zur geteilten Verantwortung ruft der Wissenschaftler Opaschowski auf: Für das Gemeinwohl sind beide - Staat und Bürger - verantwortlich. Hier sind sich Wirtschaftswissenschaftler, Philosophen, Zukunftsdenker ganz nahe. Das sei am „Verhaltenskodex Mensch“ von Prof. Dr. Dr. Franz Radermacher erläutert. Er schreibt in seinem gleichnamigen Buch: • Mehr Zukunft wagen Optimismus ist Pflicht • Erneuerung Prosoziale Werte im Aufwind Die Arbeitswelt 2030 • Trend zur Teilzeitarbeit Jeder Zweite hat keine Vollzeitstelle mehr • Der Berufswechsel wird zur Regel Von der Vollbeschäftigung zur Unterbeschäftigung • Die Frauen kommen Die Arbeitswelt wird weiblich becoming more important as values. „Social convoys will become essential companions through life: Friends will become a kind of second family. Neighbours will offer help close at hand. Networks and team effort will gradually displace individualists at the workplace. The workplace entrepreneur and not the dependent employee will become the new working model. The academic Opaschowski calls for shared responsibility: Both the state and its citizens are responsible for the common good. The views of economists, philosophers and futurologists overlap in this respect. Professor Franz Radermacher explains this with his „human code of conduct“ In his book of the same name, he asks How can futuristic thinking develop? The U theory by C. Otto Scharmer Wir können den Künstler betrachten, während er vor der (noch) leeren Leinwand steht. Anders ausgedrückt: Wir können das Gemälde betrachten, nachdem es geschaffen wurde (Gegenstand), während es geschaffen wird (Prozess) oder bevor der Schaffensprozess beginnt (Status nascendi). Das gleiche trifft auf Führungsprozesse zu. Wir können betrachten, was Führungskräfte tun. Wir können betrachten, wie sie führen. Und wir können ihre Arbeiten aus der Perspektive der leeren Leinwand ansehen: Was sind die inneren Quellen der Führungstätigkeit? Scharmer hat eine neue Führungskultur ausgerufen: Die „Theorie U: Von der Zukunft her führen“. Er stellt in seinen Seminaren die vier Feldstrukturen von Aufmerksamkeit vor - vier Ströme sozialer Emergenz. Die Bildungswelt 2030 • Sinnflut Suche nach Maßstäben Wie kann Zukunftsdenken entstehen? Die Theorie U von C. Otto Scharmer In einem seiner Vorträge vergleicht C. Otto Scharmer (Massachusetts Institut of Technology) Führungsprozesse mit der Arbeit eines Künstlers. Mindestens drei Perspektiven sind hier denkbar. Otto C. Scharmer: „Wir können uns auf den Gegenstand beziehen, also auf das Gemälde, wir können uns auf den Prozess des Malens fokussieren. • Lebensunternehmertum Das Leitbild der Zukunft Trends: Zitate aus dem Buch von Prof. Dr. Horst Opaschowski „Bundesrepublik 2030“ Wohlstand neu denken • Sinnlich und sozial Die neue Anfasskultur • Museen auf der Gewinnerseite Zukunftspotentiale der Kultur • Genießendes Lernen Kultur der Zukunft 1. Das Downloaden, als reine Bestätigung bereits vorhandener Urteile. 2. Das gegenständlich unterscheidende Zuhören, bei denen es zu neuen Unterscheidungen der tatsächlichen Fakten und Aussagen geht. 3. Das empathische Zuhören, in dem wir aus unserem Wissensfeld heraustreten und versuchen, die Aspekte des Gegenüber zu verstehen, indem wir uns in seine Ansichten hineinversetzen. 4. Das schöpferische Zuhören, also das Zuhören aus und auf dem im Entstehen begriffenen Feld der Zukunft. C. Scharmer: „Wenn wir auf dieser Ebene arbeiten, konzentrieren wir uns darauf, das eigene Ego aus dem Weg und aus dem Zentrum zu schaffen. Dadurch eröffnen wir einen inneren Raum der Stille und des Werdens, durch den hindurch eine andere Qualität von Gegenwärtigkeit anwesend werden kann“. Aus dieser Erkenntnis heraus, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden, fordert Scharmer, müssen Organisationen und soziale Systeme ihren Lernkreislauf von den Ebenen 1 und 2 auf die Ebenen 3 und 4 erweitern und vertiefen. Damit kommt er zur Theorie U. Die vier Ebenen der Reaktion: manifest actionreacting process. structureredesigning thinkingreframing Sources of intention and creativitypresencing • Mehr Können als Sich-Auskennen Lernarbeit im 21. Jahrhundert • Sozial aktiver leben lernen Von der Nachbarschaftshilfe bis zur Selbsthilfegruppe Die U-Theorie von Scharmer geht von der Annahme aus, dass jeder und jede von uns nicht Einer ist, sondern Zwei. Zum einen die Person, die wir durch die Reise der Vergangenheit geworden sind. Zum Zweiten die Person, die wir durch unsere Reise in die Zukunft werden. • Lernziel Leben Bildungswissenschaft als Lebenswissenschaft We can observe the artist as he stands before a (still) blank canvas. Or put another way: We can observe the painting after it has been created (object), while it is being created (process) or before the creative process begins (status nascendi) The same holds true for management processes. We can observe what managers are doing. We can observe how they manage. And we can view their work from the perspective of the blank canvas. What are the inner sources of management? • Wirtschaftsfaktor Kultur Ende der brotlosen Kunst • Wende zum Weniger Abschied von Immer-Mehr Die Kulturwelt 2030 • Bildungsziel Selbständigkeit Abnabeln – Freischwimmen – Auf eigenen Beinen stehen In one of his lectures, C. Otto Scharmer (Massachusetts Institute of Technology) compares the process of leadership with the work of an artist. There are three perspectives on this. Otto C. Scharmer says: „We can relate to the object, that is the painting, or we can focus on the process of painting. 23 Scharmer has declared a new management culture: „Theory U: Leading from the future.“ In his seminars he presents four field structures of attention - four streams of social emergence. 1. Downloading, purely as confirmation of existing judgments. 2. Factual, discriminating listening, leading to new differentiation of the actual facts and statements. 3. Empathic listening whereby we move away from what we already know and try to understand aspects of the other person by looking at things from the way he or she sees them. 4. Generative listening, listening from and in the emerging field of the future. Otto C. Scharmer says: „When we operate at this level, we focus on getting our self out of the way and away from the centre. We open up an inner space of quiet and of becoming, through which a different quality of presence can be allowed to manifest itself.“ From this awareness, in order to manage the challenges of our time, Scharmer calls for organisations and social systems to extend and deepen their learning cycle from levels 1 and 2 to levels 3 and 4. He arrives thus at Theory U. The four levels of response: Manifest action Reacting Process, structure Redesigning Thinking Reframing Sources of intention and creativity Presencing Scharmer‘s Theory U is based on the assumption that each and everyone of us is not one but two. Firstly the person we have become through the journey through the past. And secondly, the person we will become through the journey into the future. It is important that company management does not allow the voice of judgement („We‘ve always done it like that“), the voice of distance („I don‘t actually like the person who is speaking“), the voice of fear („If I permit that, what will happen to me?“). There must be change: new can only be created when the old is let go. Scharmer calls the new model „Presencing“, a portmanteau word made up of „presence“ and „sensing“. The important issue is to take and make real the opportunities the future is offering you and create a direct link to these opportunities which need us so that they can be „born“. Otto C. Scharmer says further: „Essentially it‘s about answering the question of who we are, who we want to be and the direction in which we want to develop the world in which we live today and will live in tomorrow. Shared intentions, understanding different contexts, inner connection to development and the future, creating space for innovation by understanding and networking are the way to play the game. Only the awareness of where the desire for development is taking the world creates new innovative products and services which survive, have substance, and which harbour financial resources. Developments which are generated purely to increase sales do not fulfil the inner conditions, with which people, that is consumers, set their metes and bounds. They will not make sustainable, healthy growth possible. 24 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg heißt aber auch: Ein Markt ist durch gezielte Innovationen niemals erschöpft. Für me-too-Produkte sieht das freilich anders aus. Hier fehlt die Schubkraft der Innovation, die ihrerseits die Rechtfertigung eines Produktes, einer Dienstleistung darstellt. Wo also Innovation gedacht wird, wo Zukunftsdenken zu gelassen wird, erweitern sich die Märkte, verändern sich die Märkte - und erschöpfen sich nie. Hier besonders ist die Fähigkeit eines Zukunftsdenkens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmens gefordert. Und hier ist vor den Erfolg von der Unternehmensführung ein neues Denken zwingend erforderlich. Für die Unternehmensführungen gilt es, die Stimme des Urteils („Haben wir immer so gemacht“), die Stimme der Distanz („Ich mag den Redner eigentlich nicht“), die Stimme der Angst („Wenn ich das zulasse, was ist dann mit mir?“) nicht zuzulassen. Ein Veränderungsprozess hat stattzufinden: im Loslassen des Alten, so kann Neues entstehen - nur so. „Presencing“ nennt Scharmer das neue Modell. Eine Wortschöpfung aus dem Englischen. „Presence“, also Gegenwart und „sensing“, also fühlen, erspüren. Es geht darum, eigene Zukunftsmöglichkeiten wahrzunehmen und zu aktualisieren und eine direkte Verbindung zu den Zukunftsmöglichkeiten herzustellen, die uns braucht, um „in die Welt zu kommen.“ mit Entwicklung und Zukunft, Schaffung von freien Innovationsräumen durch Begreifen und Vernetzung sind die Spielzüge. Nur das Bewusstsein, wohin die Wünsche nach Entwicklung die Welt treiben, schafft neue, innovative Produkte und Dienstleistungen, die überdauern, die Bestand haben, die finanzielle Ressourcen bergen. Entwicklungen, die allein auf dem Wunsch nach mehr Umsatz generiert werden, erfüllen nicht die inneren Bedingungen, die Menschen, also Konsumenten, zu Maß und Ziel setzen. Mit ihnen wird nachhaltiges, gesundes Wachstum nicht möglich sein. Dazu noch einmal Otto C. Scharmer: „Im Kern geht es um die Beantwortung der Frage: Wer wir sind, wer wir sein wollen, und wohin wir die Welt entwickeln möchten, in der wir heute leben und morgen leben wollen. Gemeinsame Intentionen, das Begreifen unterschiedlicher Kontexte, innere Verbindung Wachstum - immer ein Prozess des Wandels Wann ist ein Markt erschöpft? Versiegende Rohstoffe sind Treiber für Innovationen. Qualifikationssteigerungen und Erfindergeist sind Wachstumsmotoren. Wachstum ist als innovativer Prozess des Wandels in alle Richtungen hin unterwegs und deshalb ohne Begrenzung möglich. Das Growth - always a process of change When is a market exhausted? Dwindling raw materials are drivers of innovation. Better qualifications and inventiveness are engines of growth. This is where it is particularly important for the employees of a company to be able to think futuristically. And this is where, before the success, the management is urgently called upon to do some new thinking. As an innovative process of change, growth moves in every direction and as such is unlimited. This also means that with appropriate innovation a market will never become exhausted. The safeguarding strategy as a core competence - why and how companies survive. Trends, manufacturing chains, sober observation of the company‘s own business models and homegrown inventions and worthwhile diversifications are the ingredients for managing the future in a healthy way. Of course, this does not apply to „me-too“ products. They lack the thrust of innovation which in itself represents the justification of a product or a service. Where attention is paid to innovation, where futuristic thinking is permitted, markets expand and change and are never exhausted. And this also means that „Core competence does not imply paring down to one business area, but thinking about profitable business models with an Kernkompetenz „Sicherungsstrategie“ warum und wie Unternehmen überleben. Trends, Fertigungsketten, nüchterne Betrachtung eigener Geschäftsmodelle und hauseigener Erfindungen, lohnende Diversifikationen sind die Zutaten für eine gesunde Zukunftsbewältigung. Das heißt aber auch: „Kernkompetenz bedeutet nicht Reduktion auf ein Geschäftsfeld sondern bedeutet Besinnung auf ertragreiche Geschäftsmodelle mit eingebauter Zukunft“. Wissen vor allem ist der Werkstoff dabei. Und Betrachtung der Treiber in den Unternehmen. Kernkompetenz sollte als Fundament Bestand haben - nicht aber als Anker für einen steten Ruheplatz im Hafen dienen. Kernkompetenz ist jeweils zu erweitern aus dem Gesichtspunkt heraus, was ein Unternehmen heute besonders gut kann, was Unternehmen, „Mannschaft“ und Markt begeistert - und aus der Sicht künftiger Entwicklungen: in welchen neuen (Bedarfs-)Feldern kann meine Kernkompetenz angesiedelt werden. Insofern ist Kernkompetenz Motor und nicht Anker. Und gefordert ist das Meer, nicht der Hafen. Nur diese Sicht bringt Wachstum. inbuilt future“. Knowledge is the primary material for this. And observing the drivers in the companies. Core competence should have a substantial basis but not as an anchor for a permanent berth in the harbour. Core competence should be built up from a given company‘s current proficiencies, from what enthuses the company „team“ and the market - and from the point of view of future developments: in which new (required) areas can my core competence be located. In these terms, core competence is an engine and not an anchor. And it is the sea we want, not the harbour. Only this view brings growth. „Linear, predictable and random developments of the parameters for work, environment and finance shape the future and provide impetus for systematic and necessary innovation.“ „Lineare, vorhersehbare und zufällige Entwicklungen der Parameter für Arbeitswelt, Umwelt, Finanzen prägen Zukunft und setzen Impulse für gezielte, notwendige Innovationen“ Weiterentwicklung von Menschen und Märkten ist das Ziel jeder Unternehmung. Impulse können von vielen Seiten kommen: Aus dem Markt, von den Mitarbeitern, aus den Kundenwünschen, aus technologischen Gründen, aus vielem mehr. Die einzelnen Impulse werden zu Treibern, die sich an einer zunächst beliebigen Stelle im Unternehmen festsetzen, von dort ihre Wellenbewegungen ausgehen lassen und so immer mehr Stellen im Unternehmen erreichen. Dieser kreative Prozess darf nicht gestört werden - muss aber kanalisiert werden. Als zu Beginn der 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts die Balanced Score Card ein neues Denken, Planen und Handeln in Unternehmen möglich machte, war dieser Status erreicht. 25 mit der Potentialanalyse über die Festlegung der qualitativen Ziele und der notwendigen Leistungskennzahlen und letztlich der Umsetzung und der Kommunikation von Leistung und Ergebnis. Und es kommt ein weiteres hinzu: Die Nachdenklichkeit, die besonders in Baden-Württemberg zu den hohen Werten und zu den entscheidenden Impulsgebern von Innovation und Zukunft gehört. Sie ist verantwortlich für eine oft bewiesene Führungskultur, die durch das Einbinden vieler und den Entscheidungsmut Einzelner synergetisch zu neuen Lösungen führt. was reached. The most frequently submitted of the otherwise individually structured reports on the assets of a company were the financial perspective, the customers‘ perspective, the process perspective, and the employee perspective as drivers: it all has a very Swabian feel. The observation of cause and effect, the eye on the means and purpose are virtues which are highly prized in our part of the world. The Balanced Score Card allows creative processes to be put up on the necessary test benches - throughout the company. and the necessary performance indicators and finally the implementation and the communication of performance and results. There is more: A reflective quality, which particularly in Baden-Württemberg is integral to the high standards and the crucial stimuli of innovation and the future. It is responsible for a kind of frequently manifested management culture which, by integrating many people and their individual courage to make decisions, creates a synergy which leads to new solutions. After talking to many people in various companies it is clear to me that these pre-conditions to creating a view of the future have long been in place in the companies of Baden-Württemberg, from the analysis of potential, to determining qualitative targets I would like to append these thoughts to the following account of the LVI e.V. which adheres to these virtues and which was in part responsible for initiating them. www.lvi.de Diesem gedanklichen Ausflug stelle ich darum gerne im Folgenden die Biografie des LVI e.V. zur Seite - der diese Tugenden mitgeht und zum Teil mit initiiert hat. www.lvi.de Mit der Einführung der Balanced Score Card wurde eine neue Dimension betriebswirtschaftlichen Denkens erreicht. Die zumeist eingebrachten der ansonsten individuell gestaltbaren Berichterstattungen über das „Vermögen“ eines Unternehmens: die Finanzperspektive, die Kundenperspektive, die Prozessperspektive und die Mitarbeiterperspektive als Treiber, muten dabei recht schwäbisch an. Denn die Beachtung von Ursache und Wirkung, der Blick auf Mittel und Zweck ist eine Tugend, die hierzulande hoch geschätzt ist. Mit dem System der Balanced Score Card konnten kreative Prozesse auf die notwendigen Prüfstände gestellt werden - unternehmensweit. Nach vielen Gesprächen in Unternehmen ist mir klar: Längst sind diese Voraussetzungen in den Unternehmen in Baden-Württemberg für eine Zukunftssicht geschaffen: begonnen Every venture has as its goal the development of people and of markets. Stimulus can come from many directions: from the market, from the employees, from the customers‘ requirements, from technological reasons and much more. Stimuli only develop into drivers when they are placed initially in any position in the company, where they are allowed to propagate wave-like and reach further and further into the company. This creative process must not be interrupted, but it must be channelled. This situation was achieved at the beginning of the 1990s, when the Balanced Score Care made new thinking, planning and action possible in companies. With the introduction of the Balanced Score Card, a new dimension in business management thinking 26 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg politikern aus Baden-Württemberg sowie mit Experten aus anderen Bundesländern. im Dienste der Marktwirtschaft A m 18. Mai 1951 gründeten Repräsentanten verschiedener Landesfachverbände und Unternehmen in Stuttgart den Landesverband der Württemberg-Badischen Industrie. Die Gründungsversammlung wählte Dipl.-Ing. Emil Möhrlin zum ersten Vorsitzenden. Heute, 60 Jahre später, wird der LVI von Dr. Hans-Eberhard Koch, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung und Gesellschafter der Witzenmann GmbH, Pforzheim geführt, der 1999 zum Vorsitzenden gewählt wurde und seit einer Satzungsänderung 2007 LVI-Präsident ist. Mit der Bildung des Landes Baden-Württemberg im Jahre 1952 erfolgte die Umbenennung zum Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie. Von Beginn an nahmen Vorstand und Geschäftsführung mit Unterstützung des Beirates die Aufgabe wahr, den Rahmen für die Verbandsarbeit abzustecken. Diese Arbeit wurde durch verschiedene Arbeitskreise unterstützt, die sich im Laufe der Zeit zu Arbeitsausschüssen wandelten und auf wirtschaftspolitische Schwerpunkte ausgerich- 60 years in the service of the market economy On 18 May 1951, representatives of different regional associations and companies in Stuttgart founded the Landesverband der Württembergischen-Badischen Industrie (Regional Federation of Industries in Württemberg-Baden). The founding meeting elected Dipl.-Ing. Emil Möhrlin as the first Chairman. 60 years on, the LVI is led by Dr Hans-Eberhard Koch, Chairman of the Managing Board and partner of Witzenmann GmbH in Pforzheim. He was elected chairman in 1999 and has been the President of the LVI since 2007 when there was a change to the statutes. When Baden-Württemberg was created in 1952 the federation was changed to the „Landesverband der Baden-Württembergischen Industrie“ (Baden-Württ- tet sind. Besonderer Wert wird dabei auf die zunehmende Vernetzung der Arbeit zwischen den verschiedenen Gremien des LVI gelegt, um so die wichtigste Funktion des Verbandes die überfachlichen Interessen seiner Mitglieder zu bündeln und gegenüber Politik, Behörden und anderen gesellschaftlichen Gruppen zur Geltung zu bringen - wahrnehmen zu können. Durch diese Vernetzung gelingt es, den ständig komplexer werdenden Aufgabenstellungen, denen sich der LVI im Zuge der wirtschaftlichen und politischen Weiterentwicklung des Landes Baden-Württemberg stellen muss, Rechnung zu tragen. Durch die ebenfalls zunehmende Mitwirkung in zahlreichen politischen Gremien, in Landesbehörden und in wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Einrichtungen gelang es, nicht nur die spezifischen Interessen der baden-württembergischen Industrie zu vertreten, sondern auch maßgeblich an der Entwicklung des Landes Baden-Württemberg mitzuwirken, das sich sowohl im innerdeutschen als auch im weltweiten Vergleich bis heute als „Musterländle“ präsentieren kann. Der LVI unterstützt den Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) in der länderübergreifenden Meinungs- und Konsensbildung. Gleichzeitig arbeitet er auch direkt in Berlin. Der LVI setzt sich bei den baden-württembergischen Bundestagsabgeordneten und allen Fraktionen für grundlegende strukturelle Reformen ein. emberg State Industry Association). From the beginning, the Chairman and the Management Board, with the support of the Council, set about defining the framework for the work of the Association. They were helped by various working groups which over time became working committees focussing on economic policy. The LVI considers it especially important to build up the links between the work done by its various bodies, in order to fulfil the most important function of the Association - to bring together the cross-disciplinary interests of its members and to showcase them to political bodies, the authorities, and other groups in society. This network allows the increasingly complex issues which the LVI must face in the course of the economic and political development of Baden-Württemberg to be addressed in the best possible way. By participating in numerous political forums, in Land authorities and in economic and scientific insti- tutions, the LVI has not only represented the special interests of industry in Baden-Württemberg, but also made a contribution to development of the Land Baden-Württemberg which is still today perceived as the „model Land“, both in international comparisons and on a national level. The LVI supports the Federal Association of German Industries (BDI) in forming national opinion and consensus. It also works directly with members of the government in Berlin. The LVI is lobbying the members of the Bundestag for BadenWürttemberg and all the parliamentary groups for fundamental structural reforms. Gesetzgebung und Richtlinien der EU beeinflussen fast alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft unseres Landes. Besonders bei den Sachthemen Umweltschutz, Energie und Verkehr sowie der Forschung und Technologie, aber auch in der Kartell- und Geldpolitik der EZB sind diese Veränderungen deutlich spürbar. Der LVI verfügt auf EU-Ebene über ein effektives Netzwerk mit dem BDI, der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der EU sowie Mitgliedsverbänden und -unternehmen. Um die Interessen seiner Mitglieder in der EU zu vertreten, setzt der LVI über dieses Netzwerk und durch eigenständige Aktivitäten auf eine direkte, enge Zusammenarbeit mit den Institutionen der EU: Parlament, Kommission und Rat. Hier werden die Positionen aktiv an der richtigen Stelle eingebracht. Um dem strukturellen Wandel der Wirtschaft weiterhin Rechnung zu tragen, hat sich der LVI bereits Anfang der 90er Jahre auch industrienahen Dienstleistungsunternehmen und -verbänden geöffnet. Ziel war und ist es, die zunehmend gemeinsamen Interessen von Industrie und industrienahen Dienstleistungen zu vertreten. Formal hat dies dazu geführt, dass die satzungsgemäßen Aufgaben des LVI im Jahr 2000 ergänzt wurden um die Interessenvertretung der industrienahen Dienstleistungsunternehmen. Bereits 1994 war die LVI Beratungs- und Service-GmbH gegründet worden, deren Aufgabe es ist, neben verschiedenen Geschäftsbesorgungen für die Elektrotechnik- und Elektronikindustrie sowie für Unternehmen aus dem Bereich der Metallund Stahlverarbeitung den LVI-Mitgliedern verstärkt Informationsveranstaltungen und Seminare anzubieten. 1996 entschloss sich der LVI, gemeinsam mit einer Reihe von Mitgliedsverbänden und Partnerorganisationen die AKTION PRO MOBIL zu gründen. Aufgabe der AKTION PRO MOBIL ist es, durch gezielte Maßnahmen die 27 Öffentlichkeit und die Politik auf die Situation der Infrastruktur in Baden-Württemberg aufmerksam zu machen und einen „Kurswechsel“ in der Verkehrspolitik zu erreichen. Seither ist es teilweise gelungen, Politik wie Gesellschaft für die Bedeutung der Verkehrsinfrastruktur zu sensibilisieren und Ansätze zu einer verlässlicheren Finanzierung zu platzieren. Dennoch erscheinen die Mittel für die Verkehrs- und insbesondere die Straßeninfrastruktur nach wie vor häufig als Verfügungsmasse, die nach Kassenlage gekürzt wird. 1997 hat der LVI die „Projektstelle Umwelt“ aufgebaut. Diese entwickelte sich in den vergangen Jahren zur Plattform Umwelttechnik e.V. (PU) weiter und vertritt ihre Mitglieder und die baden-württembergische Umweltund Energietechnik auf nationalen sowie internationalen Märkten. Daneben fördert die PU die Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Produktion sowie Dienstleistungen. Die PU-Mitglieder verfügen über Kompetenzen in den Bereichen Nur ein wettbewerbsfähiger Standort Deutschland kann dem Land Baden-Württemberg und seiner Industrie die Rahmenbedingungen für wirtschaftlichen Erfolg bieten. Der LVI trägt durch seine Mitwirkung im BDI-Präsidium, in den Geschäftsführerkonferenzen und in zahlreichen Arbeitskreisen aktiv zur Meinungsbildung im BDI bei. Er ergänzt die Positionen des BDI um eigene Akzente und trägt sie gezielt in das Land. Eigene landesspezifische Interessen seiner Mitglieder vertritt der LVI zudem direkt auf Bundesebene. Ergänzend zur Kooperation mit dem ständigen Ansprechpartner BDI nutzt der LVI die Infrastruktur der Vertretung des Landes beim Bund und führt kontinuierlich Gespräche mit Bundes- Germany can only offer Baden-Württemberg and its industry a framework for economic success if it remains competitive. With its involvement in the governing body of the BDI, in senior management conferences and numerous working groups, LVI contributes actively to opinion-making in the BDI. It adds its own emphasis to the BDI‘s positions and communicates them carefully to its members and the public. The LVI also represents the interests of its members in some specifically Land-related issues directly at federal level. In addition to working permanently with the BDI, the LVI uses the infrastructure of the representation of the Land in the federal government and is in constant contact with federal politicians from Baden-Württemberg and with experts from other Länder. EU legislation and directives impact on almost every area in business and society in our Land. This is particularly noticeable in environmental protection, energy and transport, in research and technology and in the antitrust and monetary policies of the ECB. At EU level, the LVI has access to an effective network made up of the BDI, the representatives of Baden- Württemberg at the EU and member federations and companies. In order to represent the interests of its members in the EU, the LVI uses this network and also operates independently to work directly and closely with the EU institutions: the Parliament, the Commission and the Council, where the attention of the appropriate body is actively drawn to the issues. In order to continue to move with the structural change in the economy, since the beginning of the 1990s, LVI has welcomed the membership of companies providing industry-related services and of associations of such companies. The objective was and continues to be to represent the increasingly shared interests of industry and the providers of closely related services. In formal terms this resulted in the representation of the interests of these companies being added to the statutory duties of the LVI. The LVI Beratung und Service GmbH (a company providing advice and services) was established in 1994. Its function, along with performing various external management activities for the electro-technical and electronics industry, and for different companies in the metal and steel processing sector, is to provide LVI members with more frequent informative events and seminars. In 1996 the LVI, together with a number of member organisations and partner organisations ,decided to found AKTION PRO MOBIL. The function of AKTION PRO MOBIL is to implement targeted measures to make both politicians and the public aware of the infrastructure situation in Baden-Württemberg and to bring about a change in direction in the current transport policy. Since then there has been some success in increasing the awareness of politicians and the public of the importance of the transport infrastructure and there have been moves towards putting a more reliable method of financing 28 ZukunftsLand Baden-Württemberg Luft, Wasser/Abwasser, Altlasten/Abfall und Energie. Das Denken in Netzwerken, d.h. die Beachtung der Interdependenzen innerhalb der Wertschöpfungskette, hat der LVI seit Anfang der 90er Jahre vorangetrieben. Die enge Verzahnung von Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Produzenten, Dienstleistern, Zulieferbetrieben und Anwendern etablierte sich als ein wichtigstes Instrument, die Wettbewerbsfähigkeit einer Region zu stärken. In den vergangenen Jahren hat sich die Cluster- und Netzwerkpolitik zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Innovations- und Wirtschaftspolitik in Baden-Württemberg entwickelt. Der in place. Nevertheless, it appears that the available funding for transport and for road infrastructure in particular continues to be subjected to cuts in response to the financial situation. In 1997 the LVI set up the „Projektstelle Umwelt“ - the Environment Project. Over the past few years, this has developed into the Plattform Umwelttechnik e.v. (PU) - an environmental technology platform which represents its members and environmental and energy technology in Baden Württemberg on national and international markets. PU promotes collaboration in the areas of research & development, production, and services. Its members‘ expertise lies in the fields of air, water/wastewater, contaminated sites/waste disposal and power. LVI has been encouraging network thinking, that is, taking into account interdependencies within the value-added chain, since the beginning of the 1990s. ZukunftsLand Baden-Württemberg LVI engagiert sich in verschiedenen Netzwerken und Clustern. Als starker Partner unterstützt er industrierelevante und technologiegetriebene Netzwerke und Cluster im Land und vertritt dort die Interessen seiner Mitglieder. Die Allianz Faserbasierte Werkstoffe BadenWürttemberg e.V. (AFBW) stellt die Faser – als Treiber für Innovation - ins Zentrum Ihrer Aktivitäten und will sowohl Anwendern als auch Produzenten die Potenziale von faserbasierten Werkstoffen aufzeigen. Der LVI stieß im Jahr 2009 gemeinsam mit den Deutschen Instituten für Textil- und Faserforschung, den Hohenstein Instituten für Textilinnovation und Südwesttextil die Gründung der AFBW an. The close interdependency of research institutions, universities, producers, service providers, suppliers and users has established itself as a very important tool with which to strengthen regional competitiveness. In recent years, cluster and network policies have become an essential component of innovation and economic policy in B-W. LVI is involved in various networks and clusters and is a strong partner, supporting industry-relevant and technology-driven networks and clusters in the Land where it represents the interests of its members. The Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V. (AFBW), the Alliance of Fibre-based Materials, focuses its activities on fibres as a driver of innovation and raises both users‘ and producers‘ awareness of the potential of fibre-based materials. The foundation of the AFBW was initiated by the LVI and the Deutsche Institute für Textil- und Faser- Die Luft- und Raumfahrt vereint zahlreiche Technologien und wird dadurch zum Technologieschrittmacher. Innovation durch Kooperation ist die Leitlinie für das Forum Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg (LRBW). Anfang des neuen Jahrtausends begann die Branche sich als Task Force gegenüber den Landesministerien zu positionieren. 2005 folgte die Gründung des Forum LR BW. Im Jahr 2009 beteiligte es sich gemeinsam mit einigen Partnern am regionalen Clusterwettbewerb des Landes und baute FAN Future Aerospace Network als Luft- und Raumfahrtcluster für die Europäische Metropolregion Stuttgart auf. forschung, the Hohenstein Institute für Textilinnovation and Südwesttextil (German Institutes for Texile and Fibre Research, the Hohenstein Institutes for Textile Innovation and South-west Textiles in 2009. The aviation and aerospace industry brings many technologies together and is a technological pacesetter. Innovation through cooperation is the mission statement of the Forum Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg e.V. (LR BW) (the Aviation and Aerospace Forum, Baden-Württemberg) At the beginning of this century, the sector started to position itself as a task force opposed to the Land ministries. The foundation of the Forum LR BW followed in 2005. In 2009, it participated with some of its partners in the regional cluster competition and built up FAN - Future Aerospace Network as an aviation and aerospace cluster for the European metropolitan region Stuttgart. 29 30 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 31 Wir denken Zukunft Ein Streifzug durch Baden-Württembergs ZukunftsUnternehmen We think future A journey through Baden-Württemberg‘s future-oriented companies 32 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Die Technik ist überzeugend: Der weltweit reichlich vorhandene, aber als besonders aktive Treibhausgas bekannte atmosphärische Wasserdampf wird zunächst in einer speziellen hygroskopischen Sole aus der Luft gebunden und parallel in einem energieeffizienten Destillationsprozess als reines Wasser gewonnen. Diplomarbeit der Hochschule für Technik (HfT), Stuttgart,: Die wirtschaftlichste Wassergewinnung aus der Atmosphäre ist nur mit dem Alpha-Spring-Verfahren realisierbar. Eine Diplomarbeit von der Hochschule für Technik, Stuttgart, bestätigt die bisherigen Forschungsergebnisse. Andere Verfahren, wie Kältekondensation. Kapillarkondensation oder Feststoffsorption haben energetische Mängel oder physikalische Barrieren. Die zweite Schöpfung Alpha Spring schafft Wasser aus der Luft für wasserlose Gegenden der „mobile Dorfbrunnen“ für überall auf unserem blauen Planeten M Eine patentierte exzellente Lösung statt vieler vergeblicher Versuche Versuche sind viele gemacht worden - jetzt gibt es eine Lösung: Das Wasserprojekt Alpha Spring. Inspiriert und als Idee entstanden auf einer eindrucksvollen Wüstenreise im Jahr 2000. indestens zwei Liter beträgt der durchschnittliche Wasserbedarf des Menschen. Nur wenige Tage kann der Körper ohne Wasser auskommen. Das UNICEF Hilfswerk nennt Zahlen: 4000 Kinder verdursten täglich. 400 Millionen Kinder haben nicht einmal 20 Liter Wasser am Tag zur Verfügung - leben also unterhalb des absoluten Minimums, das jeder Mensch zum Trinken, Essen und für die Hygiene benötigt. Am Schlechtesten ist die Lage in Afrika südlich der Sahara. Hier fehlt 43% der Bevölkerung sauberes Trinkwasser. Jedes 5. Kind stirbt, bevor es 5 Jahre alt wird. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Wasserverbrauch bei rund 130 Litern pro Kopf. Was ist zu tun, um den Menschen dort zu helfen, wo es kein Wasser gibt? Water of life Alpha Spring harvests water from air for waterless regions - the mobile ‚village well‘ that can be used anywhere The average person needs at least two litres of water per day. Without water, we can only last a few days. UNICEF provides some sobering statistics: every day 4000 children die of thirst, and 400 million children don‘t have access to 20 litres of water a day - the absolute minimum required for drinking, eating and personal hygiene. Nowhere is the situation more desperate than in sub-Saharan Africa, where 43% of the population does not have access to clean drinking water and one child in five dies before reaching its fifth birthday. Alpha Spring-Brunnen auf der Wollmarshöhe bei Bodnegg By way of comparison, the average water consumption per person in Germany is around 130 litres. What can we do to help people living in regions where there is no water? From a series of failed attempts to a brilliant patented solution There have been plenty of attempts to address the problem, but no one has developed a successful solution until now. The solution is called Alpha Spring, a project inspired by a trip to the desert in 2000. Alpha Spring is a lifesaving mobile ‚well‘ that harvests water vapour from the atmosphere. It‘s the first, and so far only, energy-efficient and eco-friendly method of producing large quantities of water anywhere, wi- Gesucht: Ein Unternehmen in Baden-Württemberg, das die wohl kreativste und effizienteste Lösung zur Wassergewinnung in sein Produkt-Portfolio aufnimmt. Die Patente und Rechte liegen bei der Firma LOGOS-INNOVATIONEN, das 1994 als unabhängiges Entwicklungs- und KonstruktionsUnternehmen gegründet wurde. Das Haus erarbeitet als „Full-Service“-R&DDienstleistungs-Unternehmen: Innovationen für den Mittelstand und Konzerne: Innovative Lösungen auf den Gebieten Klimatechnik, Luft-Boden-Laserscanner-Technik, Verpackungsmaschinen, Personenaufzüge, KfZAusrüstungen, Transport- und Montageroboter, Brandschutz und Großberegnungsanlagen. Seit 2002 arbeitet das Haus an der Wassergewinnung aus atmosphärischer Luft. vielleicht ein abgegriffenes Wort. Es kommt aus der Forstwirtschaft - aber es wird sich durch alle zukunftsrelevanten Entscheidungen und Lebensbereiche ziehen. 2005 wurde die gemeinnützige Alpha-SpringStiftung ins Leben gerufen, die sich zur Aufgabe gestellt hat, Wassergewinnungs-Konzepte und -anlagen zu fördern, um dadurch Maßnahmen zur Eindämmung der Verwüstung und Verkarstung von Lebensräumen sowie Versorgung von Menschen, Tieren und Pflanzen mit Trinkwasser, Brauchwasser und Wasser zur Bewässerung von Land- und Forstwirtschaft insbesondere in notleitenden Regionen zu fördern. Interesse an einem der kreativsten und ganz sicher an einem wichtigsten Projekte der Welt (mit-)tätig zu werden? Mehl, nicht nur Stiftungsrat sondern auch Leiter der Wollmarshöhe (Seminarzentrum für Persönlichkeitsentwicklung und betriebliches Gesundheitsmanagement und Fachklinik Wollmarshöhe) sagt: „Nachhaltigkeit ist The method employs some clever technology. Atmospheric water vapour is plentiful, but also a key contributor to the greenhouse effect. It is first extracted from the air by a special hygroscopic brine and then converted into pure water in an energy-efficient distillation process. A dissertation written at the Hochschule für Technik, Stuttgart, shows that the Alpha Spring process is the only highly efficient method of extracting water from air. A dissertation written at the Hochschule für Tech- So geht es auf der Wollmarshöhe nicht nur um nachhaltige Gesundheit und zukunftsfähige Persönlichkeitskompetenzen, sondern insgesamt um einen nachhaltigen Umgang mit Mensch und Natur.” Dann setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Kontakt & Informationen / Contact + Information Für die Stiftung: Prof. Dr. Kilian W. Mehl Stiftung Alpha Spring Die Wollmarshöhe Wollmarshofen 14· 88285 Bodnegg Telefon: 07520-927-0 Telefax: 07520-2875 www.wollmarshoehe.de info@wollmarshoehe.de Prof. Dr. Kilian W. Mehl leitet die Klinik Wollmarshöhe und das Seminarzentrum Wollmarshöhe und forscht an der Universität Rgutis in Moskau über Persönlichkeitsstruktur und deren Einfluss auf Krankheit und Gesundheit Ein lebensrettender, mobiler Dorfbrunnen, der den atmosphärischen Wasserdampf unserer Lufthülle nutzt. Alpha Spring ist das erste und bislang einzige Verfahren, das große Mengen hochwertigen Wassers energieeffizient, standortunabhängig, Ressourcen schonend und umweltfördernd gewinnen lässt: auch in ariden Regionen, also Regionen, in denen die potentielle Verdunstung den Niederschlag übersteigt. thout significant resource input, even in arid regions where potential evaporation exceeds rainfall. 33 Für die LOGOS-INNOVATIONEN GmbH: LOGOS-INNOVATIONEN GmbH Hargarten 3 88285 Bodnegg Tel.: 0049-7520-924960 Fax.: 0049-7520-924962 info@logos-innovationen.com nik in Stuttgart confirms previous research findings. Other processes, such as cold condensation, capillary condensation or solid sorption, are associated with energy deficiencies or physical barriers. Wanted: A company in Baden-Württemberg that is willing to add the world‘s most ingenious and efficient solution for water extraction to its product portfolio. The patents and rights for the solution are owned by LOGOS-INNOVATIONEN, founded in 1994 as an independent design and development firm. As a full-service R&D company whose clients include both SMEs and corporate groups, it delivers innovative solutions in climate technology, air/soil laser scanning, packaging machines, passenger lifts, automotive equipment, transport and assembly robots, fire protection, and large-scale sprinkler irrigation systems. The company first became involved in the quest to extract water from atmospheric air in 2002. The Alpha Spring Foundation, a not-for-profit organisation, was set up in 2005 with the aim of promoting concepts and systems for water extraction. In this way, the foundation encourages initiatives to halt desertification and the formation of unusable karst landscapes and provide drinking water for people and animals, water for domestic use, and irrigation water for agriculture and forestry, particularly in povertystricken regions. Dr. Mehl, a trustee of the foundation and the director of the Wollmarshöhe Conference Centre for Personal Development and Occupational Health Management and the Wollmarshöhe Clinic, comments: „The word ‚sustainability‘ has become something of a cliché nowadays. It has its origins in forestry, but it will become an increasingly important consideration in decisions affecting every aspect of our lives. At Wollmarshöhe, we aren‘t concerned only with sustainable health and personal skills for the future; we‘re also concerned with a sustainable approach to the person and the environment.“ If you‘d like to be part of one of the most important and ingenious projects in the world today, then we want to hear from you. 34 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 35 in den Energie-Schaltanlagen oder die Kommunikation zwischen Leitwarten und gewährleisten so erstmals die schnelle und einheitliche Auswertung unterschiedlicher und länderübergreifender Daten und Informationen. Schwerpunkt ist die Aufbereitung von Prozessdaten sowie die Lieferung von Schnittstellen, Interfaces und Gateways. Die AMA-GROUP Die AMA-GROUP bietet als Schnittstelle zu ihren drei Kernkompetenzen - Automations-, Informations- und Kommunikations-Technologien - ganzheitliche integrative und innovative Lösungen in den Bereichen Automotive sowie Energie und Utility. D ie AMA-GROUP ist eines der wenigen Systemhäuser Europas, welche diese drei wesentlichen Bereiche der Datenintegration übergreifend behandelt und beherrscht. Im Umfeld der Automation und unterstützt durch Analysen in Echtzeit werden unterschiedliche Informationen während eines Prozesses aufbereitet und ausgewertet. Diese Kommunika- AMA-GROUP The AMA-GROUP provides integrative and innovative solutions for the automotive industry, the energy sector and the supply of utilities by combining the three core competences of: Automation-, Information- and CommunicationTechnologies. The AMA-GROUP is one of the rare system houses in Europe, which are in a position to supply overall solutions for these three essential areas of data integration. In the sector of Automation and supported by real-time analyses, different Information can be processed and evaluated. This Communication method provides the customers with a series of new decision-making aids and, as a tion bietet dem Kunden eine Reihe von neuen Entscheidungshilfen und sorgt für umfangreiche Kosteneinsparungen. Die Optimierung und Automatisierung klar spezifizierter Abläufe steht somit im Mittelpunkt der Tätigkeit der AMA-GROUP. unterstützt durch die Bereitstellung eigener Software-Entwicklungen, Ingenieurleistungen und die Lieferung von Software-Lizenzen zur Einhaltung der IEC 61850 Standards. Kunden sind in erster Linie die internationalen Global Player. Hierbei ist die AMA-GROUP in allen Prozessketten vertreten: beginnend bei der Entstehung der Daten, wie z.B. der Prozessdaten von Windkraftanlagen (Geschwindigkeit der Rotoren, Stillstandzeiten, etc.), über die Zusammenführung dieser Primärdaten in Leitwarten, bis hin zu teilweise Kontinente übergreifender Steuerung von Prozessen innerhalb der gesamten Energieversorgung. In jeder Phase sorgt die AMA-GROUP für Automation, Kommunikation und Information. Das Angebot wird AMA – seit Jahrzehnten ein Partner von SISCO Inc. aus Michigan, USA Die Firma SISCO ist mit weltweit ca. 80% Marktanteil der kompetente Systemlieferant im Bereich der ständig an Bedeutung wachsenden Energiewirtschaft. Durch diese Partnerschaft hat die AMA-GROUP bis heute einen Knowhow-Vorsprung in der Implementierung und Umsetzung der wichtigsten Standards wie z.B. IEC 61850 und ICCP/TASE.2. Diese Normen standardisieren u.a. die Gerätekommunikation result, allows considerable cost savings. Reflecting this, the activities of the AMA-GROUP focus on the optimization and automation of clearly specified processes. In this context, the AMA-GROUP is represented in all process chains: starting from the source of data, e.g. processing data of wind power stations (rotor speed, downtime etc.), then assuming the compilation of these primary data in control rooms up to the intercontinental process control function within the overall area of energy supply. In each phase, the AMA-GROUP ensures automation, communication and information, also by developing and supplying its own software products, by offering engineering services and by providing software licenses in accordance with the international standard IEC 61850. The customers of the AMA-GROUP are mainly all the Global Players. AMA – a partner of SISCO Inc., Michigan, USA, over decades With a worldwide market share of 80 %, the company SISCO is one of the most competent system suppliers in the fast-growing energy sector. As a result of this partnership, the AMA-GROUP has until today an advantage in know-how in the implementation of the most important international standards IEC 61850 and ICCP/TASE.2. These standards regulate, inter alia, the device communication in the energy distribution systems, thus ensuring for the first time a rapid and standardized evaluation of different transnational information and data. The main focus here is the processing of data and the supply of interfaces and gateways. AMA – auch ein Partner von OSIsoft Das Partner-Unternehmen OSIsoft ist weltweit in über 110 Ländern präsent. Mit der speziellen Analyse-Software „PI-System“ werden in den wichtigsten Produktionsabläufen, wie z.B. in der Öl- und Gasindustrie, der Energie- und Versorgungsindustrie sowie der pharmazeutischen und chemischen Industrie, die Fertigungsabläufe analysiert und dem Anwender zur Verfügung gestellt. Die Kunden sind somit in der Lage, umfangreiche Datenmengen über Jahrzehnte zu archivieren und dem Management diese Informationen in Echtzeit für Entscheidungen wieder zur Verfügung zu stellen. Die AMA-GROUP übernimmt hierbei die Verknüpfung von Informationen und Analysen innerhalb komplexer Prozessabläufe ( Automation / Kommunikation / Information ) und verbindet diese mit den entsprechenden Standards und Normen für die Energie-Wirtschaft. Als offizieller Partner von OSIsoft und basierend auf langjähriger Erfahrung in der Prozessindustrie, ist es der AMA-GROUP möglich, die Energieerzeuger beim Einsatz der „PI System“- Lizenzen optimal zu unterstützen, um so die Leistungsfähigkeit der Stromerzeugung in den Kraftwerken voll ausschöpfen zu können – und damit letztlich Kosten zu senken. Im Energiesektor gehört die AMA-GROUP heute zu den führenden Unternehmen in puncto Datenaufbereitung, Datenkommunikation sowie der Systemintegration entsprechend der Normen IEC 61850 und/oder ICCP/TASE.2. Darüber hinaus liefert die AMA-GROUP europaweit Applikationen für Stations- und Schaltfeldebenen, Transportebenen sowie Lizenzen für andere Protokolle und Gateways. Im Automationssektor hat sich die AMAGROUP auf die schnelle Beschaffung hochwertiger Hard- und Software-Produkte für den Maschinen- und Anlagenbau spezialisiert, wobei das Unternehmen auf einen internationalen Pool an ausgewählten Produzenten zurückgreifen kann. Darüber hinaus bietet die AMA-GROUP im Rahmen ihres Kundenservice einen kompetenten technischen Support. Damit ist die AMA-GROUP überall dort, wo Daten entstehen, verarbeitet oder zusammengeführt, ausgewertet und analysiert werden, der kompetente Ansprechpartner – mit über 30 Jahren Erfahrung in der Datenverarbei- AMA - also a partner of OSIsoft The partner company OSIsoft has a worldwide presence in over 110 countries. Based on the special analysis software „PI System“ the main production processes can be analyzed and made available to the user, such as in the oil and gas industry, energy and utilities industries, pharmaceutical and chemical industries. Customers are able to archive extensive amounts of data over decades and the management can use this information in real time to make decisions. The AMA-GROUP is the linking of information and analysis within complex processes (Automation / Communication / Information) and connects these with the appropriate standards and norms for the energy industry. As an official partner of OSIsoft and based on years of experience in process industry, the AMA- tung und über 10 Jahren praktischer Erfahrung in der Umsetzung und der Anwendung von Standards wie z.B. IEC 61850. Jahrzehntelange Erfahrung mit zukunftsorientierten Projekten in Zusammenarbeit mit starken internationalen Partnern sowie integrative Lösungen sichern den Mehrwert für die Kunden der AMA-GROUP. Kontakt & Informationen / Contact + Information AMA Group Stuttgarter Straße 13· 75179 Pforzheim Tel.: +49 7231 78 61 13 Fax: +49 7231 78 95 78 www.ama-systems.com GROUP is in the position to support the energy producers in the application of „PI System“ licenses optimally. Therefore, the performance can be exploited for electricity generation in power stations and costs can be reduced. engineering and plant construction. Here, the company has an access to an international pool of selected producers. In addition, the AMA GROUP offers as a part of its customer service a competent technical support. In the energy sector, the AMA-GROUP is one of the leading firms in terms of data preparation, data analysis and system integration in accordance with the standards IEC 61850 and / or ICCP/ TASE.2. In addition, the AMA-GROUP provides applications for European stations and switching field planes, transport planes, and licenses for other protocols and gateways. The AMA-GROUP is in all process phases where data are processed, combined, evaluated and analyzed, the competent partner - with over 30 years of experience in data processing and over 10 years of practical experience in the implementation and application of the standard IEC 61850. In the automation sector, the AMA-GROUP has specialized in the rapid acquisition of high-quality hardware and software products for mechanical The value for the customers of the AMAGROUP can be ensured on the base of decades of experience in future-oriented projects with strong international partners and integrative solutions. 36 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg gungsqualität immer wieder Standard- und Speziallösungen, die sich am Markt durchsetzen. Qualität war dem Firmengründer Andreas Maier damals schon wichtig und so wurde und wird auch heute noch jedes Schloss einzeln gefettet und geprüft. Johannes Maier, der das Familienunternehmen heute in vierter Generation leitet, bringt es auf den Punkt: „Im Prinzip hatte er schon damals ein Qualitätsmanagementsystem und die 100-ProzentPrüfung eingeführt.“ Menschen machen Märkte AMF sieht Kundennähe und Innovationsklima als wichtige Bausteine für den Erfolg D Markets are made by people AMF finds that attentive customer service and an innovation-friendly climate are important factors for success. Founded in 1890 as the Andreas Maier Fellbach (AMF) lock factory, the company is now a global leader in the market for a wide range of products for clamping, screwing and locking. From its beginnings as a locksmith‘s and the first and only lock factory in southern Germany, the company has grown to be one of the most innovative in the field of clamping technology. The founder of the company learnt Die Schwaben gehören mit mehr als 5.000 Produkten sowie zahlreichen Patenten zu den Innovativsten ihrer Branche. Durch Kundennähe und ein offenes Ohr für deren Anforderungen entwickelt AMF mit kompetenter Beratung, intelligenter Ingenieurleistung und höchster Ferti- his trade and technical skill from the King‘s master locksmith. With his sales and customer-oriented attitude, he laid the foundations for a company that operates worldwide today. Despite steadily growing success, he made no distinction between customers and employees and saw everyone he worked with primarily as people. With this all-encompassing ideology the company, which employs 220 „highly important staff“ will soon be celebrating its 125th anniversary. With more than 5,000 products and a host of patents, this Swabian company is one of the most innovative in its sector. By staying in close touch with its customers and listening to their requirements, AMF applies well-thought-out advice, intelligent engineering and the highest quality manufacturing to the development of standard and specialist solutions which enjoy a great deal of success on the market. Quality was already key for the company founder, Andreas Maier, and since then and still today, every lock is individually lubricated and tested. Johannes Maier, who is the third generation to manage the family-run company sums up: „In principle, he already had a quality management system and introduced 100% testing.“ When Andreas‘ two sons, Emil and Carl Maier, joined the company in 1920, businesses were Die industrielle Produktion erfordert zur Herstellung der Produkte auch professionelle Arbeitsmittel. Weil es längst noch nicht alles zu kaufen gibt, was die AMF-Mitarbeiter brauchen könnten, werden Hilfsmittel zur Verbesserung der Produktion auch selbst entwickelt. 1951 begründet dieser Weg den Einstieg in die Herstellung von Spannelementen. Der Bereich wächst stark und macht heute etwa zwei Drittel des Gesamtumsatzes aus. Bereits 1965 hat er den Schlösserumsatz eingeholt. Ab dieser Zeit werden bei AMF nur noch schwere Riegelschlösser hergestellt. Die Menschen machen den Erfolg aus Hohe Ausbildungsquote hat beim Familienunternehmen Tradition. Insgesamt sind fast elf Prozent der Mitarbeiter Azubis. „Wir wollen mit der Ausbildung von Jugendlichen auch der großen Verantwortung gerecht werden, einem jungen Menschen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen“, bekräftigt Johannes Maier. „Außerdem sehen wir die Ausbildung junger Menschen als guten Weg, dem Fachkräftemangel, den heute alle beklagen, entgegenzuwirken.“ Die Chancen nach der Ausbildung von AMF übernommen zu werden, sind traditionell aktiven Unternehmens gelegt. Trotz stetig wachsendem Erfolg sah er nicht nur Kunden und Mitarbeiter sondern immer die Menschen. Mit dieser prägenden Ideologie feiert das Unternehmen, das 220 „wichtigste Mitarbeiter“ beschäftigt, bald sein 125-jähriges Firmenjubiläum. as 1890 als Schlossfabrik Andreas Maier Fellbach (AMF) gegründete Unternehmen gehört weltweit zu den Marktführern rund ums Spannen, Schrauben und Schließen. Was einst als Schlosserei und erste sowie einzige Schlossfabrik in Süddeutschland begann, ist heute eines der innovativsten Unternehmen in der Spanntechnik. Handwerkliche und technische Fähigkeiten hat der Firmengründer beim Hofschlossermeister des Königs erlernt. Mit vertriebs- und kundenorientiertem Denken hatte er schon damals den Grundstein eines heute weltweit Als 1920 die beiden Söhne von Andreas, Emil und Carl Maier ins Unternehmen eintreten, kämpft man zwar noch mit den Nachkriegsproblemen, dennoch sind die beiden gewillt, die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben. Neben Schlössern werden nun nach und nach auch Schraubenschlüssel und Stiftschlüssel sowie Gabel- und Hakenschlüssel für das Bedienen von Maschinen ins Sortiment aufgenommen. Während Emil das Unternehmen kaufmännisch führt, bringt Ingenieur Carl aus den USA von Henry Ford die FließbandIdee mit. 1928 werden „Fellbacher Schlösser“ erstmals am laufenden Band montiert, kontrolliert und versandfertig verpackt. still struggling with the repercussions from the First World War; nevertheless, they were both determined to continue the success story. Soon screwdrivers and pin wrenches, jaw spanners and hook wrenches for operating machinery were included in the range alongside the locks. Whilst Emil ran the business side of the company, Carl, an engineer, brought Henry Ford‘s idea of the assembly line over from the USA. In 1928, Fellbach locks were assembled, tested and packed ready for dispatch on a moving production line for the first time. Industrial production requires professional manufacturing resources. As it was not yet possible to buy everything the AMF workforce needed, the company developed the tools required to improve production itself. In 1951, this approach led to the move into clamping technology. This area grew rapidly and today makes up around two-thirds of the total sales. It had already overtaken lock sales in 1965. From this point on, AMF has only manufactured heavy deadlocks. People – the crucial factor in success The family-run company has always focused strongly on training. Apprentices make up almost 11% of the workforce. „In providing training for young people, we are fulfilling our great responsibility to give them prospects for 37 sehr groß in Fellbach. „Wir haben Mitarbeiter, die vor 30 oder 40 Jahren bei uns begonnen haben.“ Dazu kommen diejenigen, die schon in der zweiten oder gar dritten Generation beim Fellbacher Traditionsunternehmen arbeiten. Johannes Maier sieht das auch als Bestätigung für den gewählten Weg im Umgang mit Mitarbeitern und Kunden. „Denn schließlich handelt nie das Unternehmen, sondern es sind immer die Menschen, die handeln und die Märkte machen.“ Kontakt & Informationen / Contact + Information Waiblinger Straße 116 70734 Fellbach Tel. +49 (0)711 – 57 66 - 0 Fax +49 (0)711 – 57 57 - 25 amf@amf.de www.amf.de Mechanische Spanntechnik, Schnellspanner, Hydraulische Spannsysteme, Vakuumund Magnetspanntechnik, Nullpunktspannsystem „Zero-Point“, Modulare Vorrichtungssysteme, Schraubwerkzeuge, Schlösser für Türen und Tore the future,“ says Johannes Maier. „We also see training as a good way to counter the lack of specialist workers which everyone is complaining about nowadays.“ The likelihood of being taken on by AMF after training has traditionally been very high in Fellbach. „We have workers who started with us 30 or 40 years ago.“ There are also some who are the second or even third generation in their family to work for the long-established company. Johannes Maier sees this as confirmation that its approach to dealing with staff and customers is the right one. „After all, it‘s never the company that does business; it‘s people and the markets are made by people.“ 38 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 39 ART- LEISTUNGSANGEBOT VERKABELUNGSTECHNIK ENTWICKLUNG STEUERUNGSTECHNIK GEHÄUSETECHNIK DISPOSITION / BESCHAFFUNG PRODUKTION / SERIE MIT VARIANTEN ? INDIVIDUALLEISTUNG SERVICE Ladesäule Premium - Freigabe Ladeprozess LOGISTIK Systematisch zum Erfolg ART-Gruppe Besondere Markenzeichen: Flexibel kostengünstige und hochwertige Leistungen erbringen, schonender Umgang mit Ressourcen und vor allem: dem Kunden und der Qualität verpflichtet. J a, natürlich haben wir die Krise 2009 auch gespürt. Sehr sogar: Einen Rückgang der Geschäftsentwicklung dieser Größenordnung hatten wir bislang nicht zu verkraften. Aber wir wussten: Unsere Qualität auf dem Fundament unserer Standortstrategie wird sich durchsetzen. Also habe wir diese Fähigkeit konsequent genutzt und Kostenvorteile über die osteuropäischen Standorte ausgebaut“, sagt Jürgen Wollbrecht, Geschäftsführer der Antriebs- und Regeltechnik GmbH, einem Unternehmen der ART-Gruppe. „Bereits 2010 sahen wir, dass es eine gute Investition war.“ Was so vernünftig klingt und mit der Freude an Fairness vorgetragen wird, das findet seinen Grund in der vorbildhaften Haltung der Unternehmerfamilie, die sich wohl am Treffendsten mit Stabilität, Nachdenklichkeit, Bewegung umschreiben lässt. Regeltechnik GmbH, a member company of the ART Group. „As early as 2010 we could see that it was a good investment.“ Systematic towards success ART Group: Trademark feature: flexibility in bringing value for money, high quality services, careful handling of resources and, above all, commitment to the customer and to quality. Yes, of course we also felt the effects of the 2009 crisis. Indeed we felt it acutely; we had not had to deal with a decline in business development of this magnitude for a long time. But we knew that our quality, founded on our location strategy, would win through. So we have applied this ability consistently and extended cost advantages across the Eastern European sites“, says Jürgen Wollbrecht, head of Antriebs- und Bei der ART Gruppe stehen Produkte und Dienstleistungen der Bereiche Antriebs- und Regeltechnik im Mittelpunkt. Seit 1955 begleitet das Unternehmen zuverlässig seine Kunden und hat sich durch den steten Wandel der Anforderungen ihrer Kunden, der Mitarbeiter und Something that sounds so reasonable and that is offered with a pleasure in fairness - that finds its explanation in the exemplary approach of this family of companies, which can most aptly be paraphrased as stability, thoughtfulness and movement. The ART Group is focused around products and services in the area of drive and control technology. Since 1955 the company has dependably supported its customers and has developed, as a result of the constantly changing demands of its customers, employees and suppliers, into a system supplier. der Lieferanten zu einem Systemlieferanten entwickelt. Produkt plus Logistik kennzeichnet die Philosophie des Unternehmens. Das Ziel: Dem Kunden möglichst alles aus einer Hand zu liefern. Das heiß in der ART-Gruppe „SYSMART“: In der Vokabel SYSMART steckt nicht von ungefähr der Begriff der „Systematik“. Die Kombination der ART-Leistungsbausteine aus Gehäusetechnik, Steuerungstechnik, Verkabelungssysteme, Mechatronik plus Logistik ergibt The company‘s philosophy is designated as Product plus Logistics. The objective - to supply the customer as far as possible from a single source. In the ART Group this is called „SYSMART“. It is not by chance that the word „systematic“ is implied here. The combining of the ART performance modules of enclosure systems, control systems, cabling systems, mechatronics and logistics provides, in sum, eminently secure product and lifecycle management and guarantees - since design, planning, materials management and production are all provided from a single supplier - consistently top quality and information technology. SYSMART produces a system solution in which design, function, quality and logistics are agreed as early as during the conception phase between the customer‘s developers and the manufacturing depart- in der Addition ein vorzüglich gesichertes Produkt- & Lifecycle Management und garantiert - weil Konstruktion, Projektierung, Materialmanagement und Produktion in einer Hand liegen - eine durchgängig vorbildhafte Qualität und Informationstechnologie. Durch SYSMART entsteht eine Systemlösung, in der Design, Funktion, Qualität und Logistik bereits während der Konzeptphase mit den Entwicklern des Kunden und den Fertigungsbereichen der gesamten ART-Gruppe aufeinander abgestimmt werden. In dieser Projektphase werden 70 - 80% der späteren Herstellungskosten festgelegt. Ergebnisse aus der Konzept- und Entwurfsphase fließen bis zur Serienreife in den ART Musterbau ein. Laboruntersuchungen wie Modalanalyse, EMV-Analyse, 3D-Punktmessung oder Versuche in der Klimakammer können bei Bedarf die Einhaltung der festgelegten Anforderungen verifizieren. gehäuse, Steuerung, Verkabelungssystem und Mechatronik ist, desto geringer sind für unsere Kunden der Koordinationsaufwand in Logistik, Technik und eigener Montage. Die Kapitalbindung in der Lieferkette sinkt in Summe wegen des geringeren Umlaufbestands. Deshalb gilt auch: Je früher die Zusammenarbeit mit uns beginnt, desto höher sind die Potentiale zur Kostenreduzierung. Die Kostenreduzierungen erstrecken sich selbstverständlich über den kompletten Lebenszyklus eines Produktes.“ „Hilft SYSMART die Kosten des Kunden zu optimieren?“, fragen wir. Der Geschäftsführer: „Aber ja. Je umfangreicher die Kombination aus Design, Blech- „Qualität ist ein Selbstverständnis und Qualität hat auch ihren Preis. Wir wollen unseren Qualitätsanspruch, den wir für unsere Kunden stets und jeden Tag neu anstreben, nicht zu Gunsten ments of the entire ART Group. In this project phase, 70 - 80% of the later manufacturing costs are determined. Insights from the conception and design phase flow into the ART prototype through to readiness for serial production. Laboratory investigations such as modal analysis, EMC analysis, 3D point measurements or experiments in the climatic chamber can, if required, verify conformity to specified requirements. overall capital lockup in the supply chain falls owing to the reduced amount of work in progress. Therefore this is also true: that the earlier cooperation with us begins, the higher is the potential for cost reductions. These cost reductions extend, of course, over the entire lifecycle of a product.“ „Does SYSMART help to optimise the customer‘s costs?“, we ask. Wollbrecht: „Indeed it does. The more extensive the combination of design, steel plate housing, control system, cabling and mechatronics is, the lower are the costs of coordination for our customers in terms of logistics, technology and their own assembly. The KUNDE MIT 3 SYSTEMBAUSTEINEN KUNDE MIT 3 SYSTEMBAUSTEINEN IN UNTERSCHIEDLICHER GEWICHTUNG KUNDE MIT 1 BEREITS VORHANDENEN BAUSTEIN UND 2 SYSTEMBAUSTEINEN KUNDE MIT 3 SYSTEMBAUSTEINEN UND ZUSÄTZLICHER INDIVIDUALLEISTUNG ART ALS UMFASSENDER ODER ERGÄNZENDER SYSTEMLIEFERANT „Quality goes without saying for us, and quality comes at a price. We do not want to lose our quality standard, which we strive for with every new day for our customers, for the sake of discount prices.“ Long-term partnerships are the reward of this clear announcement. And the success proves the ART Group correct: ABB AG, Elster GmbH, GOSS International Montataire S.A., Heidelberger Druckmaschinen AG, Pumpsystem für Lacke INDEX-Werke GmbH & Co. KG, Nimbus Group GmbH, Otis Elevator Company, Robert Bosch AG, SAP AG, Satisloh GmbH, Traub Drehmaschinen GmbH & Co. KG and Trumpf AG are - in strictly alphabetical order - some of the Group‘s customers whose tasks have been carried out at the four sites at Hockenheim, Weingarten, Plakowice (PL) and Lugoj (RO). The basis of long-term cooperation is a high level of understanding of the customer. „We have to understand the customer very well. We need to see today what the customer will need tomorrow. In some senses we breathe in rhythm with our customers and sometimes feel as if we were one of their own departments.“ And Mr Wollbrecht continues: „In our 40 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg von Discount-Preisen verlassen.“ Langfristige Partnerschaften sind der Lohn dieser klaren Ansage. Und der Erfolg gibt der ART-Gruppe Recht: ABB AG, Elster GmbH, GOSS International Montataire S.A., Heidelberger Druckmaschinen AG, INDEX-Werke GmbH & Co. KG, Nimbus Group GmbH, Otis Elevator Company, Robert Bosch AG, SAP AG, Satisloh GmbH, Traub Drehmaschinen GmbH & Co. KG, Trumpf AG heißen - in strenger, alphabetischer Reihenfolge - einige Kunden der Unternehmensgruppe, deren Aufgaben von den vier Standorten Hockenheim, Weingarten, Plakowice (PL), und Lugoj (R) erledigt werden. Ladesäule Premium für eMobilität business partnerships, like in a marriage, we have to listen to the other carefully and be able to talk about everything. And ask ourselves constantly: How can new risks in the processes and areas for which we are responsible be handled?“ A mix of small and medium-sized production runs is typical for the customers‘ product spectrums. These are mostly products with many variants, with optional product upgrades on the basis of a standard basic specification that can be flexibly introduced into the company‘s valueadded chain and produced. „The internal group logistics is the central issue for us here. Often all four sites are working in parallel on the same customer project or order. The project manager and an experienced expeditor ensure that everything reaches the customer just in time“, explains Mr Woll- Das Fundament einer langfristigen Zusammenarbeit ist ein hohes Kundenverständnis. „Wir müssen den Kunden sehr gut verstehen. Wir müssen heute bereits erkennen, was unser Kunde morgen benötigt. Wir atmen gewissermaßen mit unserem Kunden und fühlen uns oft wie eine seiner Abteilungen.“ Und GF Wollbrecht fährt fort: „In unseren geschäftlichen Partnerschaften muss man wie in einer Ehe gut zuhören und über alles reden können Und sich ständig fragen: Wie können neue Risiken in den von uns verantworteten Abläufen und Bereichen behandelt werden?“ Die Mischung aus kleinen und mittleren Serienstückzahlen ist dabei typisch für das Produktspektrum der Kunden. Es sind meist variantenreiche Produkte mit optionalen brecht. Solutions are delivered to fixed dates, on demand, just in time or just in sequence. The ART Group prefers methods such as networking by electronic data exchange with customers and suppliers. „This has proven to be a reliable and low-loss means of data transfer for us.“ ART Antriebs - und Regeltechnik GmbH in Hockenheim is a „Selected Landmark 2011“ in the Land of Ideas:„What started as conversation about the garden fence led to the matter of electric mobility“. At first it was a discussion analogous to a conversation between neighbours over the garden fence. What innovative product, what innovative service could the Produktaufwertungen auf der Basis einer standardisierten Basisausstattung, die in der Wertschöpfungskette des Unternehmens flexibel eingesteuert und produziert werden. „Die interne Gruppen-Logistik ist dabei der zentrale Spannungsbogen: häufig arbeiten alle vier Standorte parallel am selben Kundenprojekt oder Auftrag – der Projektmanager und ein erfahrener Disponent sorgen dafür, dass alles justin-time beim Kunden ankommt“, berichtet GF Wollbrecht. Geliefert wird auf feste Termine, auf Abruf, Just in Time oder Just in Sequence. Bevorzugt vernetzt sich die ART Gruppe beispielsweise über EDI mit Kunden und Lieferanten. „Das hat sich für uns als eine sicherere und verlustarme Datenübertragung erwiesen.“ Die ART Antriebs - und Regeltechnik GmbH in Hockenheim ist ein „Ausgewählter Ort 2011“ im Land der Ideen: „In einem Gespräch über den Gartenzaun entstand die Sache mit der e-Mobilität“. eine moderne und aufstrebende Gesellschaft ständig zu erweitern sucht. Eine aktive Beteiligung am Erhalt einer gesunden Umwelt stand daher im Mittelpunkt des Gesprächs und richtete sich zunehmend auf die Elektromobilität aus. Zufälle gehören zum Erfolg: zeitgleich wurden leistungsstarke Partner zum Aufbau einer Ladeinfrastruktur in der Rhein-Neckar-Metropole gesucht. Bereits in den ersten Gesprächen konnte die ART-Gruppe mit gesundem Pragmatismus überzeugen. Der „hemdsärmelige Daniel Düsentrieb“ der ART-Gruppe fand eine Lösung für die elektrische Steuerung, eine Produktdesignerin modellierte in ersten Skizzen Ladestationen und Spezialisten programmierten Prozesse für neu kommende Geschäfts- und Anwendungsmodelle - und so bekam „das grüne Projekt schnell grünes Licht“ von den Kunden und wurde an vier Standorten 2010 erfolgreich in ein Pilotprojekt mit über 40 Ladepunkten für eine Elektromobile Fahrzeugflotte unter dem Namen Futurefleet eingebunden. Am Anfang stand sinnbildlich ein Gespräch über den Gartenzaun: Welches innovative Produkt, welche innovative Dienstleistung könnte die ART-Gruppe auf dem Fundament ihres Wissens und ihres Zukunftsdenkens auf den Markt bringen? Im Trend liegt bereits seit einigen Jahren ein sich steigerndes ökologisches Bewusstsein, welches Heute entwickelt, produziert und vertreibt die ART-Gruppe unter dem Markenzeichen CHARGEART in Deutschland Produkte für Ladeparks. ART group bring to market on the basis of its knowledge and future-orientated thinking? For some years already the trend has been towards the growing environmental consciousness that a modern and aspiring society is seeking to constantly build. An active involvement in preserving a healthy environment was therefore a core theme of the discussion and pointed increasingly to electric mobility. for the electrical control system, while a product designer produced initial sketches of charging stations and specialists programmed processes for emerging new business and application models - and thus the „green project quickly got the green light“ from the customers and was successfully included in a pilot project at four locations in 2010 with more than 40 charging points for a fleet of electric vehicles under the name Futurefleet. Today the ART group develops, produces and markets products for electric vehicle charging systems in Germany under the CHARGEART trademark. Success includes lucky coincidences: at that time there was a search going on for high-performance partners to build a battery-charging infrastructure in the Rhine-Neckar metropolitan region. From the first discussions, the ART Group was able to win attention with its healthy pragmatism. Like a sleeves-rolled-up „Gyro Gearloose“, the ART Group found a solution Die leistungsstarken Systeme der CHARGEART-Produktfamilie ermöglichen Ladeparkbetreibern auch die Steuerung und Abrechnung The high-performance systems of the CHARGEART product family also allow operators of charging systems to control and manage the accounting of 41 des Ladeparks. Die ART-Gruppe unterstützt damit das Ziel der Bundesregierung, die Infrastruktur zum Kommunizieren, Laden und Abrechnen der Elektrofahrzeuge während der Entstehung des Leitmarktes für Elektromobilität in Deutschland zu entwickeln. Dafür wurde die Antriebs- und Regeltechnik GmbH in Hockenheim in der Initiative Deutschland – Land der Ideen, von der Bundesregierung und der Deutschen Bank AG mit dem Innovationspreis „Ausgewählter ORT 2011“ ausgezeichnet. Noch einmal Jürgen Wollbrecht: „Der Eintritt in den neuen und innovativen Bereich der e-Mobilität hat Kunden bewogen, unsere Kompetenzen auch bei anderen, mittlerweile erfolgreichen Projekten in unserem Stammgeschäft SYSMART herauszufordern. Wir wollen uns auch weiterhin systematisch von den Fesseln eingefahrener Prozesse lösen und unseren Kunden neue Lösungswege anbieten.“ Struktur Die ART-Gruppe besteht aus 3 operativen Unternehmen und einem Joint Venture, verteilt auf vier Standorte in Europa. Die ART GmbH befindet sich seit 1966 am Standort Hockenheim und hat seit dem Jahr 2008 eine Joint Venture mit der L.C. Electronic S.R.L. in Lugoj, Rumänien. Die ART Holding GmbH bildet die Struktur für zwei Gruppenmitglieder, die ART Plakowice Sp. zo. o., ein 1995 gegründeter Pro- their systems. The ART Group thus supports the aim of the German government of developing the infrastructure for communication, charging and billing for electric vehicles as the lead market for electric mobility emerges in Germany. For this, Antriebs- und Regeltechnik GmbH in Hockenheim received the award of „Selected Landmark 2011“ in the „Germany - Land of Ideas“ initiative from the German government and Deutsche Bank AG. Jürgen Wollbrecht adds: „Our entry into the new and innovative area of electric mobility has prompted customers to call for our competences also in other, now successful projects in our core SYSMART business. We would like to continue to systematically free ourselves from the fetters of established processes laden & abrechnen mit CHARGEART duktionsstandort im polnischen Plakowice und die 1962 erworbene ABW Gehäusetechnik GmbH in Weingarten. Die Gruppe ist heute mit etwa 600 Mitarbeiter auf einen Umsatz von 60 Mio. € ausgerichtet. Kontakt & Informationen / Contact + Information ART Antriebs- und Regeltechnik GmbH 2. Industriestraße 8 68766 Hockenheim Tel.: +49 (0) 6205/ 295-0 Fax: +49 (0) 6205/ 295-219 art@art-gmbh.de· www.art-gmbh.de and be able to offer our customers new solution approaches.“ Structure The ART group consists of 3 operational companies and a joint venture, spread over four locations in Europe. ART GmbH has been based at Hockenheim since 1966 and since 2008 has been involved in a joint venture with L.C. Electronic S.R.L. in Lugoj, Romania. ART Holding GmbH provides a structure for two Group members - ART Plakowice Sp. zo. o., a production site established in 1995 in Plakowice, Poland, and ABW Gehäusetechnik GmbH, acquired in 1962, of Weingarten. Today the Group employs roughly 600 people and is set for a turnover of €60 million. 42 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 43 Die Preisträger des Demografie Exzellenz Awards Die demografische Exzellenz Baden-Württembergs D emografischer Wandel, Globalisierung und technologischer Fortschritt sind die großen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Sie bestimmen die Megatrends unserer Zeit. Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Standortes Baden-Württemberg hängen wesentlich davon ab, wie sich Unternehmen und andere Organisationen auf den demografischen Wandel einstellen. Wie sie ihre Personalpolitik daraufhin anpassen, wie sie ihr angestammtes Know How in demografieorientierte Produkte und Dienstleistungen einfließen lassen. Der Arbeitsmarkt von morgen wird älter, weiblicher und bunter. Die Mitarbeiter verbleiben länger im Berufsleben, die Erwerbsbeteiligung der Frauen steigt und Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund sind unverzichtbar. Damit ergeben sich in der Personalpolitik der Unternehmen vielfältige Handlungsfelder: neue Arbeitszeit- und Karrieremodelle, die Gesundheit und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz, andere Anreizsysteme, das lebenslange Lernen, die Bewältigung personaler Vielfalt u.v.m. Das Forum Baden-Württemberg im Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. ist Initiator zahlreicher Projekte, Studien und Veranstaltungen im Land. Gemeinsam mit dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft wurde die Initiative Demografie Exzellenz Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt der Initiative steht der Demografie Exzellenz Award. Er wird einmal im Jahr an Unternehmen und andere Organisationen vergeben. Diese müssen sich auf vorbildliche Weise den Herausforderungen des demografischen Wandels gestellt haben. Ausgezeichnet werden Leuchtturmprojekte. Projekte, die andere zum Nachahmen anregen. Ausgewählt werden die Preisträger durch eine Jury. Der Älteste ist 93, die Jüngste 24, vier Frauen, vier Männer, mit und ohne Migrationshintergrund. In dieser Jury wirken namhafte Vertreter der baden-württembergischen Industrie mit. Ehrenvorsitzender ist der ehemalige Bundespräsident Walter Scheel. Die Teilnahme an dem Wettbewerb ist einfach und kostenfrei. Auf maximal zwei Seiten ist ein abgeschlossenes oder in der Realisierung befindliches Projekt zu beschreiben. Zu gewinnen gibt es indes viel. Einen Pokal in Form der verlassenen Alterspyramide, eine von der Jury unterzeichnete Urkunde, einen Videofilm über das prämierte Projekt und ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro Dieses Preisgeld muss jedoch an eine gesellschaftliche oder soziale Einrichtung weitergereicht werden. Vergeben wird jeweils ein Preis in den Kategorien bis 50, 50 bis 250 und mehr als 250 Mitarbeiter. Wissenschaftlich begleitet wird der Demografie Exzellenz Award durch die Duale Hochschule Lörrach. Diese zeichnet auch verantwortlich für die Studien „Demografie Exzellenz - Herausforderungen im Personalmanagement“. Die Studien werden alle drei Jahre wiederholt. Ein Zertifikatslehrgang Demografiemanagement rundet die Aktivitäten der DHBW Lörrach ab. jekt „Generations Work - Lobby für Jung und Alt“. Zur Verbesserung von Wertschätzung und Kommunikation zwischen Alt und Jung hinterfragten Auszubildende die Erwartungen, Werte und Ziele aller Mitarbeiter. In der Kategorie mehr als 250 Mitarbeiter die Weleda AG Schwäbisch Gmünd mit dem Projekt „Generationen Netzwerk“. Ehemalige Mitarbeitende unterstützen und entlasten aktive Mitarbeitende im Lebensalltag und fördern das Miteinander und den Wissensaustausch zwischen Alt und Jung. 2011 In der Kategorie bis 50 Mitarbeiter die TürenMann Stuttgart GmbH & Co. KG mit dem Projekt „Alte Hasen und junge Hüpfer“. Ausbildung von Mitarbeitern 55+ in Arbeits- und Ausbildungspädagogik zur Führung von altersgemischten Teams bei gleichzeitiger Verringerung ihrer eigenen physischen Belastung. In der Kategorie 50 bis 250 Mitarbeiter die Erlau AG mit dem Projekt „VitaGym-Bewegungsgeräte“. Das Unternehmen zeigt, wie man eigenes Werkstoff- und Produktionswissen mit den neuesten Erkenntnissen aus Ergonomie, Physiologie und Gerontologie in den Seniorenmarkt einbringen kann. In der Kategorie mehr als 250 Mitarbeiter die K & U Bäckerei GmbH mit dem Projekt „Senior Ausbildung“. Erstmals in Deutschland wurde ein eigener Berufsschullehrgang für Erwachsene erfolgreich auf den Weg gebracht. Die Ausbildung dauert 24 Monate bei vollem Lohnausgleich. TürenMann Stuttgart GmbH & Co. KG Vom ersten Kundenkontakt bis hin zum fertig eingebauten Fenster steht TÜRENMANN fachmännisch zur Seite. An den beiden Standorten in Stuttgart und Karlsruhe hat das Unternehmen Ausstellungsräume. Hier findet man viele Türen und Fenster zum Anfassen und Ausprobieren. K&U Bäckerei GmbH K&U ist mit über 800 Filialen eine der größten Bäckereien. Sie hat ihren Sitz in Neuenburg am Rhein und ist im Südwesten Deutschlands in fast allen Edeka-Filialen und zusätzlich in eigenständige Filialen vertreten. K&U ist eine 100-prozentige Tochter der Edeka Südwest. Trans-o-flex Schnell-Lieferdienst GmbH & Co. KG Trans-o-flex wurde gegründet als B2B Logistik-Partner für die weltweit führenden Unternehmen der Life Science Branche. Heute ist trans-o-flex der bevorzugte Dienstleister aller Markenunternehmen, deren Waren einen besonderen Marktauftritt und ein individuelles Handling erfordern. TürenMann Stuttgart GmbH & Co. KG Tobias Rehder, Geschäftsführer Siemensstr. 96, 70469 Stuttgart Telefon: 0711/896512-11 Telefax: 0711/896512-50 tobias.rehder@tueren-mann.de www.tueren-mann.de K & U Bäckerei GmbH Corinna Krefft-Ebner, Ausbildungsleitung Otto Lilienthal Str. 1, 79395 Neuenburg Telefon. 07631/703-3565 Telefax: 07631-703-3565 corinna.krefft-ebner@schwarzwaldbrot.de www.k-und-u.com Trans-o-flex Schnell-Lieferdienst GmbH & Co. KG Monika Röder, Ausbildungsleiterin Hertzstraße 10, 69469 Weinheim Telefon: 06201/988-439 monika.roeder@tof.de www.tof.de 2010 In der Kategorie bis 50 Mitarbeiter konnte im Jahr 2010 kein Leuchtturmprojekt gefunden werden. In der Kategorie 50 bis 250 Mitarbeiter die Trans-o-flex Schnell-Lieferdienst GmbH & Co. KG, Niederlassung Weinheim mit dem Pro- Weitere Informationen: www.demografie-exzellenz.de Erlau AG Weleda AG Schwäbisch Gmünd Die 1828 gegründete Firma Erlau AG mit Die WELEDA AG begann im Jahre 1921 als Sitz im schwäbischen Aalen ist der Weltpharmazeutischer Laborbetrieb mit eigenem marktführer für Reifenschutzketten und Heilpflanzengarten. Heute ist Weleda der eine Spitzenmarke für Außenmöbel, barrieweltweit führende Hersteller von anthroporefreier und seniorengerechter Ausstattung sophischen Arzneimitteln und ganzheitlicher Auskünfte erteilen: von Sanitärbereichen und Senioren-BeweNaturkosmetik. Zukunftsorientiert, erfahren, Allgemeine Informationen Teilnahmebedingungen Die Jury gungsgeräte. modern und traditionell anthroposophisch. BDU-Forum Baden-Württemberg Unsere Gesellschaft ist im Wandel. Wer kann teilnehmen? Ehrenvorsitzender Walter Scheel, Erlau AG, Weleda AG, Dr. Isabella Heidinger, Teilnehmen können Unternehmen Wettbewerbsfähigkeit InnoBundespräsident a.D.+49 (0)761 – 456522-15 Günter Monjau, Sven Cravotta, International Marketingund & PR Leitung Diversity Management und Organisationen, die ihren vationsstärke des Standorts monjau@rmc-gmbh.de Erlau 16, 73431 Aalen Möhlerstraße 3, 73525 Schwäbisch Gmünd Mitglieder der Jury Baden-Württemberg hängen auch Hauptsitz in Baden-Württemberg Johannes Schlichter, +49 (0)711– 95326-10 Telefon: 07361/504-1742 07171/919 268 ihrer Perdavon ab, wie sich Unternehmen Telefon: haben und im Rahmen Gökhan Balkis, j.schlichter@prosearch-management.de sonal-,07171 Produktund/oder Dienstund Organisationen auf die Telefax 07361/504-1288 Telefax: 919 87268 Geschäftsführer Framoleistungspolitik demografieoriendemografische Herausforderung Gerhard Wiesler, +49 (0)761–459888-18 sven.cravotta@rud.com iheidinger@weleda.de Morat GmbH & Co KG tierte Maßnahmen ergreifen. einstellen. gerhard.wiesler@kienbaum.de www.erlau.de www.weleda.de Sind Sie vorbereitet? Demografie Exzellenz BadenWürttemberg will den Blick für die Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben. Teilnahmeschluss Dr. Karlheinz Becker, Direktor der Sparkassenakademie Baden-Württemberg Dr. Kai Viktor Burr, 44 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg „Die Taten von heute sind die Folgen von morgen“ Gegenwart ist immer die Fortsetzung der Vergangenheit. So wie Zukunft ihren Weg nach den Richtungsangaben der Gegenwart einschlägt. in Brüssel und im International Council of Management Consulting Institutes (ICMCI), der weltweiten Vereinigung zur Qualitätssicherung in der Unternehmensberatung mit Sitz in den USA. Im Verband sind rund 13.000 Berater organisiert, die sich auf rund 500 Mitgliedsfirmen verteilen. Die Mitgliedsunternehmen im BDU besitzen einen Marktanteil von rund 20 Prozent am Gesamtbranchenumsatz. G anz gleich, ob es der Lebensweg des Individuums ist oder Aufbau und Weg eines Unternehmens, die angeeignete Substanz bestimmt Kraft und Wirkung in der Zukunft. Der BDU Der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. ist der Wirtschafts- und Berufsverband der Managementberater und Personalberater in Deutschland. Er ist der größte Unternehmensberater-Verband in Europa und Mitglied im europäischen Personalberaterdachverband European Confederation of Search and Selection Associations (ECSSA) mit Sitz Die Geschichte des BDU Die 25 Gründungsmitglieder des BDU, die am 27. Februar 1954 im Wohnzimmer eines Beraters in Frankfurt die Gründungsurkunde ihres neuen Berufsverbandes unterzeichneten, ahnten nicht, dass sich der BDU zum bedeutendsten Wirtschafts- und Berufsverband für Unternehmensberater entwickeln würde. Noch lag es ursprünglich in ihrer Absicht. Der Zusammenschluss diente vor allem dem Ziel, sich als Berater-Elite von weniger sachverständigen Kollegen abzuheben. Heute steht der BDU allen qualifizierten Beratern und Beratungsunternehmen offen. Zugleich hat sich das BDU-Qualitätsmodell der Gründerzeit - festgehalten in den Berufsgrundsätzen für Unternehmensberater und Personalberater - als erfolgreiche Leitlinie für die gesamte Branche durchgesetzt. 2004 feierte der Bundesverband Deutscher Unternehmensberater BDU e. V. mit dem „Entdeckerkongress“ in Wiesbaden sein 50-jähriges Bestehen. Ein halbes Jahrhundert, in dem der BDU die Consulting-Branche und einen Teil spannender deutscher Wirtschaftsgeschichte miterlebt und mitgeprägt hat. Die Fachverbände des BDU In den Fachverbänden spielt sich „das Leben“ des BDU ab. Die Mitglieder treffen sich dreibis viermal pro Jahr zu ein- bis zweitägigen Veranstaltungen zur fachlichen Weiterentwicklung und zum „Networking“. · Change Management · Öffentlicher Sektor · Finanzierung · Outplacementberatung · Gründung, Entwicklung, Nachfolge · Personalberatung · Healthcare · Personalmanagement · Informationsmanagement + Logistik · Sanierungs- und Insolvenzberatung · Integrative Unternehmensprozesse · Unternehmensführung + Controlling · Management + Marketing Das Forum Baden-Württemberg des BDU Der BDU hat in Baden-Württemberg ein Forum eingerichtet, um den Mitgliedern vor Ort eine bessere Möglichkeit zur Kooperation, zum Erfahrungsaustausch und zur Erreichung gemeinsamer Ziele zu ermöglichen. Das Leitbild des Forum BW ist in den Berufsgrundsätzen, den Zertifizierungs- und Qualitätsrichtlinien des BDU niedergelegt. Das Forum steht für Qualität in der Unternehmensberatung und empfiehlt seinen Mitgliedern die Qualifizierung zum Unternehmensberater CMC/BDU (Certified Management Consultant). Dieser Titel wird alle drei Jahre durch eine Re-Zertifizierung überprüft. Das öffentlich einsehbare Register aller Unternehmensberater CMC/BDU finden Sie unter www.bdu.de/cmc.html. Das Forum organisiert Vorträge, Seminare, und Kongresse, erstellt Studien zu aktuellen Trendthemen, ist Herausgeber des Onlinemagazins „Der Unternehmer“ und präsentiert sich bei Messen und Ausstellungen. Eine Mitgliederliste mit Ihren Beratern vor Ort finden Sie unter www.rak-bw.bdu.de. 45 RMC GmbH Unternehmensberatung Die RMC bietet Dienstleistungen auf den Gebieten Relationship, Management auf Zeit und Consulting. R-Projekte: M-Vermittlung C-Leistungen Freiburger Mittelstandskongress, Demografie Exzellenz Award Projektmanager, Geschäftsführer und Beirats- bzw. Aufsichtsratsmitglieder Strategie- und Sanierungsberatung Kienbaum unterstützt seine Kunden durch intelligente Lösungen und die Verbindung von Executive Search mit klassischer Managementberatung und HR-Know-how. So liefern wir unseren Kunden Lösungen über die gesamte Wertschöpfungskette - und das seit mehr als 60 Jahren. RMC Unternehmensberatung GmbH Rehlingstraße 16a· 79100 Freiburg Tel. 0761/456522-15 info@rmc-gmbh.de www.rmc-gmbh.de Kienbaum Executive Consultants GmbH Human Resource & Management Consulting Ansprechpartner: Gerhard Wiesler Rehlingstraße 16a· 79100 Freiburg Tel: 0761/459888-0· Fax: 0761/459888-29 www.kienbaum.de Gerhard.Wiesler@kienbaum.de Der Erfolg unternehmerischen Handelns spiegelt sich immer in den Unternehmenszahlen nieder. Kreditgeber sind an aussagefähigen Unternehmensinformationen interessiert. Gemeinsam mit unseren Auftraggebern analysieren wir deren Finanzierungsbedarf, strukturieren die Unternehmensfinanzierung, implementieren Controlling- und Management-Informations-Systeme und schaffen dadurch Transparenz – für unsere Mandanten und für Banken. Wir schaffen innovative Lösungen. Die effektive Überarbeitung der Geschäftsprozesse im Rahmen der Einführung eines ERP-Systems führt zu einer Leistungssteigerung der Ablauforganisation und erbringt erst den gewünschten Nutzen. Das Büro für PPS unterstützt Sie deshalb nicht nur bei der Softwareauswahl. Wir begleiten Sie bis zur erfolgreichen Umsetzung und Einführung des Systems in Ihrem Unternehmen. Profitieren Sie von mehr als 20 Jahren Erfahrung im Umfeld von PPS und ERP. Claus Kruse Unternehmensberatung Ansprechpartner: Claus Kruse Käferholzweg 15· 79650 Schopfheim Tel: 07622/6848957· Fax: 07622/6848959 Claus.Kruse@t-online.de Büro für PPS-Realisierung und Einführung Jürgen Finger + Partner· Mitglied im BDU Goethestraße 10· 75334 Straubenhardt Tel.: 07082/2462 mail@pps-finger.de· www.pps-finger.de Die mentale Stärke Ihrer Führungskräfte und die Vitalität Ihrer Unternehmenskultur sind die entscheidenden Stellschrauben im Wettbewerb um die Erfolge der Zukunft. Wir begleiten Sie. Leadership in Balance Ansprechpartner: Dipl.-Psych. Claudia Hiermaier Weilersbachweg 11· 79100 Freiburg Tel: 0761/2909364 Fax: 0761/5561010 www.leadership-in-balance.com hiermaier@leadership-in-balance.com Zukunftssicherheit - ob nach Basel III oder in realen Märkten bedeutet in wachsendem Maße die Fähigkeit zur Übertragung der Effekte wie Urbanisierung, Ressourcenverknappung und viele andere mehr auf den eigenen Maschinenpark, die Menschen und Ihr Marketing. Wir stellen Rahmenbedingungen zusammen und liefern den für Ihr Unternehmen und Sie selbst genau passenden Weg. R&D Market Strategy Ulrich Wiener-Business Consultancy BDU Am Pfennigebach 7· 79194 Gundelfingen Ulrich Wiener, CMC/BDU, Tel.: 0761/7964561 www.marketstrategy.de ulrich.wiener@marketstrategy.de Annonce in <Zukunftsland Baden-Württemberg> 46 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 47 Ziel: SAMEXIS als gemeinsames Produkt von Fausel&Partner, MSE, Quimron platzieren und in die Zielgruppe Industrieunternehmen, Mitglieder des LVI in BW hineinbringen und gleichzeitig die 3 Beteiligten vorzustellen. Kreative Ideen und funktionierende Konzepte fokussiert auf den Erfolg mittelständischer Industrie- und Dienstleistungsunternehmen. pro search unterstützt Sie durch langjährig erfahrene und zertifizierte Berater bei der Rekrutierung von Spezialisten und Führungskräften. Unsere Schwerpunktbranchen: · IT/TK · Handel, FMCG · Erneuerbare Energien Als Gewinner des „Landespreises Baden-Württemberg für eine vorbildliche und herausragende Betriebsnachfolge“ und Finalist des „Entrepreneur des Jahres“ Beratung auf Augenhöhe. Von Unternehmer zu Unternehmer. Idee: Annonce zweispaltig über die ganze Breite und der Höhe einer halben A4Seite etwa mit dem folgenden Muster entsprechend der Vorlage seitens des Verlages (s.BDU-Mail): Profitieren Sie von mehr als 20 Jahren Erfahrung im Executive Search Matthias Wendler Geschäftsführer Orglinea Managementberatung Stuttgart GmbH Wengertweg 13 71083 Herrenberg Tel.: 0171/9570074 wendler.matthias@orglinea.com pro search SCHLICHTER + PARTNER GmbH Personal-/Managementberatung Ansprechpartner: Johannes Schlichter, CERC/BDU Staffelseeweg 13, 70378 Stuttgart Tel.: 0711/95326-0 www.prosearch-management.com Kindersicherheit im Straßenverkehr BRITAX RÖMER setzt auf höchste Qualität und Innovation zum Schutz der Kleinsten nehmen brachte 1997 in Zusammenarbeit mit VW den ersten ISOFIX-Kindersitz auf den Markt. Darüber hinaus engagiert sich BRITAX RÖMER weltweit in Sicherheitsorganisationen für die Jüngsten im Straßenverkehr. Im deutschsprachigen Raum hält das Unternehmen seit Jahren die Marktführerschaft bei Auto- und Fahrrad- Kindersitzen und gehört zudem zu den führenden Unternehmen in Zentraleuropa. SAMEXIS - Das Beratungstool für Unternehmer, deren Führungskräfte sowie für Berater: Unternehmenspotenzial entwickeln: Stärken und Schwächen erkennen, Verbesserungsreserven priorisieren, mobilisieren, Anregungen für mögliche Maßnahmen finden, sich über den aktuellen Marktwert des Unternehmens orientieren. Online – schnell – treffsicher - preiswert www.Samexis.de E-Mail: info@samexis.de Kontakt & Informationen / Contact + Information B RITAX RÖMER steht seit 40 Jahren für anspruchsvolle Lösungen im Bereich der Kindersicherheit. Die Erfolgsgeschichte begann in den frühen 1970er Jahren, als der erste Kindersitz aus dem Hause Römer das Werk in Ulm verließ. Eltern verbinden mit der Marke Produkte mit bestmöglichem Sicherheitsstandard und höchster Qualität. in Ulm (Germany). Parents associate the brand with the highest standards of safety and quality. Child safety on the roads BRITAX RÖMER stands for superior quality and innovation in child safety BRITAX RÖMER has been manufacturing high-quality child safety solutions for 40 years. The success story began in the early 1970s when the first child seat rolled off the production line at the Römer factory Das Produktportfolio umfasst eine breite Palette von Auto-Kindersitzen und Babyschalen über Fahrrad-Kindersitze bis hin zu Kinderwagen und kompletten Travel Systemen. Das Unter- BRITAX RÖMER offers a wide range of car seats, infant carriers, child bike seats, pushchairs and complete travel systems. In 1997, in collaboration with Volkswagen, the company launched the first ever ISOFIX child seat on to the market. BRITAX RÖMER is BRITAX RÖMER Kindersicherheit GmbH Blaubeurer Straße 71· 89077 Ulm Tel.: +49 (0) 731-93 45-0 Fax: +49 (0) 731-93 45-210 service.eu@britax.com www.britax.com also involved in child road safety organisations all over the world. In German-speaking countries, the company has been the market leader in child car and bike seats for many years and it also ranks as one of the leading names in central Europe. www.britax.com 48 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Durch Bildung die Welt verstehen, wie sie ist. Verändern, wie wir sie uns wünschen. Neu denken, wie sie in Zukunft bestehen kann. ZukunftsLand Baden-Württemberg: BadenWürttemberg - arm an Rohstoffen - reich an Innovationen. An der Spitze bei Patentanmeldungen, forschungsintensiv, viele Hochschulen - ein Land mit Bildung auch in Zukunft? Ralph Lück: Es kommt darauf an, ob der Standard, den Sie beschreiben, gehalten werden kann. ZLBW: Es wird viel für gute Ausbildung und Motivation getan. R.L.: Sie sprachen von Bildung - da zählen andere Parameter. ZukunftsLand Baden-Württemberg: Gut, fragen wir nach: Herr Lück, Bildungsdebatte, Bildung - was ruft dieser Begriff in Ihnen wach? R.L.: Ich denke an Bild und an Vorbild. ZLBW: Bildung schafft Bilder? R.L. Aber ja. Der Einzelne steht im Kontext zu Mensch, Welt, Wort, Idee. Er schafft sich ein Bild von den vielen Faktoren, Parametern und Prämissen und dazu benötigt er Bilder - also Bildung. ZLBW: Bilder helfen also dabei, die Welt zu verstehen. Was bringt es dem Menschen, die Welt zu verstehen? R.L.: Das Verstehen der Welt ist von jeher eine Pflichtvorlesung für Philosophen und Pädagogen, für Wissenschaftler und Forscher. Alt und jung, Zwergschule oder Universitätsabschluss und alle soziologischen Schichten beteiligen sich daran - ein jeder aus seiner Sichtweise. Jedes Individuum hat seine eigene Lebensdeutung. So hat die Bildung drei Aufgaben. Da ist die persönliche Bildung, also was ein Mensch aus sich macht mit Wissen und Reflexion. Da ist zweitens praktische Bildung - also die Qualität des Erkennens und Wissens, der Vision und der Realität, die dem Menschen erlauben, sich zielorientiert in der Welt zu bewegen. Und da ist drittens die politische Bildung, also was die Gesellschaft gestattet. ZLBW: Damit sind wir beim Thema Chancengleichheit. R.L.: Auch. Natürlich müssen wir Fragen wie gleiche Bildungschancen für alle stellen - das sind Gebote der Fairness - aber auch der volkswirtschaftlichen Vernunft. Aber lassen Sie mich vorneweg sagen: Wissen ist nicht Bildung. Sondern ein wichtiger Zuträger. Denken Sie daran, dass um 1800 die Zeitdauer der Verdoppelung des Wissens 100 Jahre war, heute sind es 5 Jahre. Weltweit wird heute jede Minute eine che- bate, education itself - what do these terms mean to you? R.L.: They make me think of the concepts „image“ and „model“. ZLBW: So, education creates images? R.L. Well yes! Every person lives in the context of other people, the world, words and ideas. Each of us creates a picture of the multitude of factors, parameters and assumptions that surround us, and to do this we need images - or, in other words, education. ZLBW: So, you are saying that images help us to understand the world. So what inspires people to want to understand the world? R.L.: The need to understand the world has always been a core motivation for philosophers and educationalists, scientists and researchers. No matter what age they are, what level of education they have attained, or which social class they come from, each of them has tackled this subject from their own perspective. Every individual has their own personal interpretation. As a consequence, education has three tasks. One is personal education - what a person can make of themselves when they are given knowledge and the capacity for self-reflection. The second is practical education - in other words, the quality of recognition and knowledge, of vision and reality, that enable a person to follow their goals in this life. And the third is political education, which is used to shape our society. ZLBW: This brings us onto the topic of equality of opportunity. R.L.: That too. We must, of course, ask questions about providing equal educational opportunities for everyone, not only for the sake of fairness, but also because it is vital for our national economy. But, Zur Strategie des Wissens und des Wissenwollens. Von Ralph Lück, Vorstand (CFO) der BF.direkt AG Der Beginn: „Bildung - was ist das eigentlich? Ist es das Wissen - ist ein Mensch gebildet, wenn er viel weiß? Nein - Bildung ist der gemeinsame, reflektive Umgang mit Wissen und den Ereignissen in der Welt und mit den Menschen. Aber welches Wissen? Wo ist der Anfang? Liegt er in der Geschichte? Der Soziologie? Immerhin gibt es das Fach der Bildungs-Soziologie. Liegt er in der Pädagogik und damit in der Entwicklung des Menschen? Sicher aber doch in der Philosophie - also der Freude an der Wissenschaft. Und ganz sicher im Staunen über die Dinge. Und Using education to understand the world as it is. Making changes to it, the way we want to finding new ways of thinking about how it will be in the future. Towards a strategy of knowledge and knowledge-seeking. From Ralph Lück, firector (CFO) of BF.direkt AG The start: „Education - what is that really? Is it knowledge? Is someone well-educated if they know a lot? No - education is shared, reflective involvement with knowledge and events in the world, and with people. But which knowledge? Where does it all start? Does it lie in history? In sociology? in der Kunst - in Zeichnung, Vers und Flötenspiel, den getreuen Spiegeln der Zeiten und Ereignisse. Aber letztlich wohl am ehesten im zusammenhängenden Brückenschlag aller und allem. Der Regenbogen, der die Realität am einen Ende knallhart erklärt und der Vision einen märchenhaften Raum lässt. Können und Wissen, Herzens- und Charakterbildung, der Geist der Demokratie, Aufgeschlossenheit für das Wahre, Gute, Schöne … heißt es im Lexikon unter „Ziele der Bildung“. Mit diesen Gedanken von Ralph Lück, CFO der BF.direkt AG über das Wort Bildung und seine Zusammenhänge traten wir in unser Gespräch ein. After all, educational sociology is an actual field of study. Does it lie in pedagogy and therefore in personal development? It certainly does, but also in philosophy, i.e. taking pleasure in science. And absolutely certainly, in being astounded by things. And in art - in drawing, writing poems, or playing the flute - the true mirror of eras and events. But , finally and above all, in the interconnectedness of all things. This can be likened to a rainbow - with one end firmly rooted in cold reality and the other allowing us a vision of imaginative possibilities. Ability and knowledge, The formation of heart and character, the spirit of democracy, the openness to perceive what is true, good and beautiful... these are all dictionary definitions of the „aims of education“. It is with these thoughts in mind that we started our interview with Ralph Lück, CFO of BF.direkt AG about the word „education“ and all its connotations. ZukunftsLand Baden-Württemberg: Baden-Württemberg - poor in raw materials, rich in innovation. At the forefront of applications for patents, focused on research and with numerous technical academies - is it a state that will continue to value education so highly in the future? Ralph Lück: It all depends on whether we can maintain the standards you describe. ZLBW: But great efforts are being made to ensure high levels of training and motivation. R.L.: But you were talking about education - where different issues are important. ZukunftsLand Baden-Württemberg: All right, we‘ll ask about them: Mr. Lück, the whole education de- 49 mische Formel gefunden, alle drei Minuten ein neuer physikalischer Zusammenhang erforscht, alle fünf Minuten eine neue medizinische Erkenntnis gewonnen. Da ist der Leibniz in uns also der Universalwissenschaftler, der alles weiß - nicht mehr möglich - Wissenwollen dagegen ist der erste Schritt in die Welt der Bildung hinein. Denn es schafft die Voraussetzung zur Reflexion zwischen dem Individuum und dem Gegenüber - seien es Mensch, Ereignis, Welt. Und genau auf diese Reflexion kommt es an. Auf die Reflexion zwischen Mensch und Mitmensch, zwischen Mensch und Welt, zwischen Mensch und Wort, zwischen Mensch und Handlung, zwischen Mensch und Idee. ZLBW: Diese Reflexion ist sehr früh anzulegen ... R.L.: Genau. Bildung fängt ganz früh an. Den Bildungsanspruch, das Recht auf Bildung und damit die Bildungsangebote und den Bildungsweg können dabei weder die Eltern alleine schultern, noch die Kitas, noch kann das die Schule alleine leisten. Die aktuelle Diskussion auf Länderebene zeigt es deutlich - es bestehen große Defizite und Verordnungen. Rechtsansprüche auf Kitaplätze sind dann Makulatur, first and foremost, I must state that: knowledge is not education. It is just one of its vital elements. If we just think about the fact that, in the year 1800, the sum total of knowledge known in the world doubled every 100 years, but today it is every 5 years. Today, a new chemical formula is discovered every minute somewhere in the world, a new physical relationship is identified every three minutes, and a new medical discovery is made every five minutes. For this reason it is no longer possible for any one person to be a universal polymath. The thirst for knowledge is now just the first step into the world of education. This is because education creates the conditions in which a person can analyse and contemplate the interaction between themselves and their environment - whether this is with other people, with events or with the world itself. And it 50 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg wenn Kitas auf kommunalen Ebenen nicht finanziert werden können. ZLBW: Was heißt denn nun Bildung? Einordnen? Wegweiser der Entscheidungen? Spiegel, Reflektor der Emotionen? R.L.: Bildung heißt „Verstehen können“. In einer Zeit, in der Aggressionen zum täglichen Geschäft der Menschen gehören - in Unternehmen, in politischen Zirkeln, im Sport, in der Freizeit, in der Schule, zwischen Peergroups ist Bildung als Potential des Verständnisses des Gegenübers und seiner Welt nicht nur ein moralischer, ein humaner Faktor - sondern durchaus auch ein volkswirtschaftlicher. Direkte Schäden können vermieden werden, Lebensqualitäten werden gesichert - und die kreativen Kräfte in den Menschen werden gezielt zur Schaffung neuer Qualitäten genutzt - eigene Lebensqualität aber auch Impulse für Unternehmen, Leistungen und Produkte werden durch neue Kräftefelder möglich. Hier will ich das Wort „Wert“, also Bewertung einfügen. ZLBW: An welche Werte denken Sie? R.L. Für mich sind es diese: Leben, Freiheit, Frieden, Gerechtigkeit, Wahrheit, Weisheit, Liebe, Gesundheit, Achtung. ZLBW: Ist das Schul-Angebot auf diese Aufgabe vorbereitet? R.L.: Ganztagsschulen können wahrscheinlich dem Bildungsanspruch durch das Betreuungsvolumen noch ehesten entsprechen. Aber wie gesagt: Es geht in der ersten Phase nicht um Wissen und Fertigkeiten - es geht um die Bereitschaft, angstfrei zu verstehen, mit Neugierde Verständnis und Wissen aufzunehmen. Das Bildungsideal eines Wilhelm von Humboldt ist gefragt. Nochmals will ich sagen: Bildung ist nicht gleichzusetzen mit Wissen. Keinesfalls ist das Ziel der Bildung die ausschließliche Vermittlung von Wissen. Wissen ist ein Hilfsmittel. Bildung ist Urteilsvermögen und damit Reflexionsfähigkeit. Und Bildung führt zu kritischer Distanz zum Gegenstand der Beurteilung. In der Vokabel „Bildung“ erkennen wir das Wort „Bild“. Sich ein Bild machen, aus einem Bild etwas ableiten - die Reflexion also zu den eigenen Vor- stellungen, zu den Vorstellungen der anderen und schließlich zur ganzen Welt - das bewirkt Bildung. Erkennen und Gestalten also, Aufgeschlossenheit für die Welt, in der der Mensch lebt. In ‚Bildung‘ steckt das Wort ‚Vorbild‘. Zur Bildung gehören Interesse und Neugierde. Und zur Bildungssteigerung gehören persönliche Erfolge in der Beurteilung von Welt und Sache. Bildung wirkt auf den Menschen wie Humus auf die Pflanzenwelt. Sie baut die vielfältigen Verzweigungen zu den jeweils in Frage kommenden Parametern der Entscheidung auf und lässt Wertungen als Entscheidungskompetenzen entstehen. ZLBW: Das setzt Nachdenklichkeit voraus? R.L.: Ja - sicher, Nachdenken als kreativer Prozess. Das Nachdenken aber ist erst möglich, wenn ausreichend Material zur Verfügung seht, also Bewertungen. Bei reflektierten Bewertungen stehen nicht die Eigenschaften im Vordergrund, sondern Werte. Das führt letztlich zum wertgeleiteten Handeln. Nicht kurz- is precisely this reflective ability that is critical. The facility that enables a person to interact with other people, with the world, with words, and with actions and ideas, and then to reflect on these interactions. ZLBW: This ability to reflect critically on all these interactions must be engendered at a very early age... R.L.: Exactly. Education starts early in life. However, parents, nurseries, and schools alone cannot fulfil the requirement for education, the right to education, educational opportunities and other educational pathways. Current discussions at regional level clearly illustrate that there are significant shortfalls here and that regulations about the legal right to day care places for children are actually worthless if these day care facilities cannot be financed at local level. ZLBW: So what does education mean then? Structure? A guide for decision-making? A mirror for reflecting emotions? R.L.: Education means „the ability to understand“. In an era when aggression is part of daily life, in business, in the political arena, in sport, in our leisure activities, in schools, and between peer groups, using education as a potential means of understanding our world and those around us is not only a moral and civilising human factor but of vital importance to the national economy. It can be used to prevent direct damage, ensure the quality of life, and use our creative forces in a targeted manner to build other, new qualities in our own lives. Not only that, but these new creative fields will help nurture initiatives for the formation of businesses, the provision of services, and the creation of new products. At this point, I would like to add the word „value“, i.e. evaluation. ZLBW: What values do you have in mind? R.L. I consider these to be: life, freedom, peace, justice, truth, wisdom, love, health and respect. ZLBW: Are our schools ready for this task? R.L.: All-day schools are probably in the best position to meet these educational demands quite simply because children spend more time in them. However, as I‘ve already said, the first phase is not about knowledge and preparedness - the critical issues here are the willingness to understand without fear and the ability to absorb understanding and knowledge with a sense of curiosity. We need the educational ideals of a Wilhelm von Humboldt. Once again, let me say: education is not the same as knowledge. In no way should the aim of edu- 51 fristige Bedürfnisse sind die Treiber sondern langfristige Ziele. ZLBW: Gehören Erfahrungen zur Bildung? R.L.: Unbedingt. Erfahrungen gesellen sich zu den Wissensgebieten, machen sie aktiv und interdisziplinär. Da passt der Spruch von Robert Bosch: „Immer soll nach Verbesserungen des bestehenden Zustands gestrebt werden, keiner soll mit dem Erreichten sich zufrieden geben“. ZLBW: Wie erreicht man Bildung - für Schule und Beruf ? R.L.: Sagen Sie besser: Für das Leben. Lebenslanges Lernen ist in Gemeinschaft zu lebenslanger Bildung zu sehen. Das eine ist ein aufnehmender Prozess, das zweite ein reflektiver. Wollen - können - dürfen - die Schlüsselwörter für ein effizientes, verständnisvolles Miteinander von Schüler zu Lehrer, von Arbeitnehmer zu Arbeitgeber, von Kind zu Eltern, von Mensch zu Mensch, das zu einem Erfolg führt. Wobei mir durchaus die Vokabel „müssen“ fehlt - denn es gibt für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer zum Miteinander eine Holschuld. ZLBW: Und wann kommt der Erfolg? R.L: Auch hier die Schlüsselbegriffe: Willen, Vision, Freiheit. Dazu Erfahrung und Vorbild. Die Basis für mich sind Interesse, Neugierde und persönliche Erfolge. Das Wichtige in dieser Reihenfolge ist allerdings die zur Verfügung stehende Zeit. Für jede Maßnahme - zum Beispiel beim Kompetenzerwerb - benötigen Sie Zeit und Ruhe - Sie müssen Menschen in diesen Situationen aus allem rausnehmen, dann schaffen sie ungeheures. Wir haben das gerade in unserem Institut mit einer Trainergruppe aus dem Medienbereich gesehen. Und noch eines kommt hinzu: Leistungsbereitschaft. Die ist zu fördern, das ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Hier spielt auch die Integrationspolitik eine wesentliche Rolle – hier sind wir - denke ich - auf kleine Schritte und auf privat-wirtschaftliche Initiativen angewisesen. ZLBW: Können Sie ein Beispiel geben? R.L.: Gerne. Ich habe vor Kurzem in Stuttgart einen Vortrag gehört, in dem das Agbey-AblaProjekt vorgestellt wurde (siehe Seite 154). Schüler werden zu Mentoren. Unternehmerinnen und Unternehmer, Leitende Angestellte, Lehrer und Lehrerinnen geben in diesem Projekt ehrenamtlich ihre Erfahrungen und ihr Wissen weiter. In diesem Fall an Kinder türkischer Familien, die mit Lernstoff und Bildung Schwierigkeiten haben. Besonders für die nachwachsende Generation brauchen wir die Kraft der ganzen Gesellschaft. ZLBW: Ist denn das finanzierbar? R.L.: Kennen Sie den Ausspruch von John F. Kennedy? Er sagte: Es gibt nur eines, was teurer ist als Bildung: Keine Bildung. Diese Erkenntnis sollte uns alle in Bewegung setzen. ZLBW: Unterricht ist das eine. Infrastruktur für Bildung aber ist etwas sehr kostenintensives. R.L.: Durchaus richtig. Für den Bau neuer Infrastrukturen insbesonders Schulen und Kitas cation be seen simply as the acquisition of knowledge. Knowledge is a tool. Education is the ability to make judgements and therefore the capacity for reflection. And education creates a critical distance between the observer and the object of their observations. The word „education“ brings images to our mind. Images that involve imagination, that involve the ability to picture something. In other words, reflections of your own expectations, the expectations of others and, finally, those of the entire world. All of this is the effect of education. The ability to comprehend, and therefore create, openness to the world in which we live. The word „education“ (from Latin „educere“, to learn, derived from „to lead out“) gives the sense of the drawing out of inner ability. Therefore, education must also include interest and curiosity. And widening your education includes your own personal success in evaluating the world and its facts. Education affects people in the same way as fertiliser does plants. It creates the innumerable branches that stretch out to every point where a decision has to be made and therefore builds up assessments of your individual ability to handle choices. ZLBW: This assumes the ability to think and reflect? R.L.: Yes - absolutely, thoughtful reflection as a creative process. However, you cannot begin to be thoughtful, and reflect on these thoughts, until you have enough mental material available, in other words evaluations. The process of reflective evaluation places values, not features, at the forefront. At the end, this allows you to deal with issues on the basis of their values. Driven by long-term goals and not by short-term needs. ZLBW: Are experiences therefore part of education? R.L.: Absolutely. Experiences join with areas of knowledge to make them active and interdisciplinary. As stated by Robert Bosch: „We should always strive to improve the current situation, no-one should be satisfied with what they achieve“. ZLBW: So how do we create an education system for schools and careers? R.L.: Better to say: Education for life. Life-long learning must be regarded as part of life-long education. The first is a process in which knowledge is acquired, the second is a reflective process. The key themes that underpin effective and sympathetic working relationships at all levels, between students and teachers, employees and employers, children and their parents and between one person and another are; the desire, ability and opportunity to work together for mutual 52 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg und den Kauf technischen Equipments ist die Mittelherkunft zunehmend schwerer durch die eingeschränkten Refinanzierungsmöglichkeiten über öffentliche Haushalte. Auch die Vergabe von Kommunaldarlehen wird vor dem Hintergund zunehmend verschärfter Eigenmittelvorschriften auch für Pfandbriefbanken zunehmend schwierig. Aber: es gibt sehr viele kommunale Projekte, die über PPP – also Public Privat Partnership oder auch ÖPP, ÖffentlichPrivate Partnerschaft – finanziert werden. Die Mobilisierung privaten Kapitals und Fachwissens aus Unternehmen und Bürgerschaft zu Gunsten des Bildungs-Niveaus. Das ist eine Aufgabe aller – nicht allein des Staates – denn das sind ja letztlich wir alle und wir alle profitieren vom Bildungsvorsprung. Wir müssen in Sachen Finanzierbarkeit über neue Betreibermodelle nachdenken, nachdem die Finanzierung dieser Vorhaben andere Grundlagen erfordern. Bildung wird sich immer bestens kapitalisieren – das sage ich Ihnen als Bürger und Spezialist für Finanzierungsfragen. ZLBW: Was soll ein Mensch mit seiner Bildung beginnen? R.L.: Er soll durch Bildung die Welt verstehen, wie sie ist. Er soll sie verändern können, wie er oder auch wir sie uns wünschen. Er soll sie neu denken können, wie sie in Zukunft bestehen kann. Dazu benötigt er Wissen - aber nicht als Grenze, sondern als Richtungsangabe. Dazu benötigt er Emotionen, um Leidenschaft für Weg und Ziel zu entwickeln. Durch Emotionen kann er Stärken wie „viel und wenig“ und Valenzen wie „gut und schlecht“ oder „wie positiv und negativ“ festlegen. Dazu benötigt er Kriterien der Bewertung, um Werte zu bilden und zu schützen. ZLBW: Welchen Treibstoff benötigt der Mensch zur Strategie des Wissens und des Wissenwollen? R.L.: Aufmerksamkeit. Und Wachheit. Daraus erwächst eine selektive Aufmerksamkeit. Wissen Sie - es sind nicht unbedingt Zahlen, Daten, Fakten, die den Menschen in Aktivitäten treiben - es sind eigentlich Gefühle. Alles zusammen führt zu einem wertgeleiteten Handeln. ZLBW: Damit sind wir wieder am Beginn: Ihr Rat an die Gesellschaft ... R.L.: Bildung des Einzelnen ist eine gesellschaftliche Aufgabe. Wir benötigen ein Konzept, dass die ganze Gesellschaft als Mentoren der nachfolgenden Generationen verpflichtet. Der Vorbildcharakter muss gestärkt werden. Das Schwergewicht muss auf Neugierde und kausales Denken gelegt werden. Um das in die Fläche von Planung und Konzept zu bringen, ist Bildung kein Landesthema - es ist vielmehr ein Bundesthema. ZLBW: Wir danken Herrn Ralph Lück für seine Ausführungen success. I deliberately left out „must“ here because both employers and employees have an obligation to each other. ZLBW: And when do we achieve the success? R.L.: This is covered by the key concepts of: Free will, vision, freedom. Plus experience and examples. For me, the core issue here are interest, curiosity and personal successes. However, the most important thing in this sequence is how much time is available. Things such as acquiring a new skill need a certain amount of peace and quiet, and time. If you can free people from the daily grind, they can achieve wonders. We saw this quite recently in a training group from the media industry who came to our institute. And in addition to this there is: The willingness to work. Promoting this is a task for our society as a whole. The politics of integration also play an essential role here. In this area I believe we are well advised to take small steps and involve private-commercial initiatives. ZLBW: Can you give an example of this? R.L.: Gladly. I recently attended a lecture in Stuttgart about the Agbey-Abla project. This is a project in which the students become mentors. In this project, entrepreneurs, managers and teachers work as volunteers to pass on their experiences and their knowledge. In this case, to children from Turkish families who have special educational needs. We shall need to make the best possible use of the talents of every member of our society, especially in the generation to come. ZLBW: So, how can this be financed? R.L.: Do you know what John F. Kennedy said, paraphrasing Benjamin Franklin? He said: There is only thing that is more expensive than education: ignorance. This should inspire us all to do something. ZLBW: Lessons are one thing. But creating the infrastructure for education is rather more expensive. R.L.: You‘re quite right. The limited refinancing options available to the public sector means that fewer resources are available for the creation of new infrastructure projects, in particular the building of schools and childrens‘ day care centres or the purchase of technical equipment. The granting of local-level loans will also become increasingly difficult due to the more stringent own resources rules, even for covered bonds banks. However: many local level projects have been financed by PPPs (Public Private Partnerships). This is the involve- 53 Kontakt & Informationen / Contact + Information BF.direkt AG· Fremdkapitalberatung Friedrichstraße 9 A 70174 Stuttgart Tel.: 0711 - 22 55 44 0 info@bf-direkt.de www.bf-direkt.de ment of private capital and specialist knowledge from companies and private citizens with the aim of improving the general level of education. This is everybody‘s responsibility and shouldn‘t be left to the state alone, because, at the end of the day, we all benefit from educational advances. We need to think about new operational models when looking for finances, because these projects must be funded on a different basis. Education will always capitalise on itself in the best way possible – that‘s my opinion as a citizen and as a financial specialist. ZLBW: How should a person start off with their education? R.L.: They should use their education to understand the world as it is. They should then be able to change it into the world they, or we, want it to be. They should be able to find a new way of thinking how the world should be in the future. To do this they need knowledge - but as a guide, not as an end in itself. To do this they need emotions, to develop the passion needed to follow this path and reach the destination. These emotions can then be used to define strengths such as „a lot and a little“ and values such as „good and bad“ or „positive and negative“. For this they need evaluated criteria to establish and then to protect their values. ZLBW: What driving force does a person need to pursue their strategy for knowledge and their desire to learn? R.L.: Focus And alertness. To form the basis of selective attentiveness. Do you know, that people are not necessarily driven to act by numbers, dates and facts. It is actually their feelings that cause them to do things. All these factors together enable you to deal with issues on the basis of their values. ZLBW: So, we‘re back where we started: Your advice to society ... R.L.: Educating individual people is a job for society as a whole. We need a strategy which obliges everyone in society to act as mentors for the next generation. We must improve our ability to act as role models. The responsibility for this must lie with people with an active sense of curiosity and those with causal trains of thought. Therefore, putting this planning and the concept into practice really makes education a subject to be handled at federal and not regional level. ZLBW: We would like to thank Mr. Ralph Lück for giving us his views. 54 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 55 Wie bereiten Sie Ihre Firma auf die Zukunft vor? Roland Klement, Geschäftsführer Porsche Zentrum Flughafen Stuttgart: What actions are you taking in and with your company to prepare for the future, and your competitors? Roland Klement, Managing Director, Porsche Zentrum (Porsche Centre), Stuttgart Airport: I n den vergangenen Jahren hat sich, auch bedingt durch die Wirtschaftskrise, der Wettbewerb im Automobilhandel deutlich verschärft. Zwei Parameter sind für den nachhaltigen Erfolg maßgeblich: zum einen attraktive Produkte, zum anderen ein besonderer, außergewöhnlicher und individueller Service, der sich von dem anderer Unternehmen wesentlich abhebt. Das Porsche Zentrum Flughafen Stuttgart ist ein Unternehmen der Hahn Gruppe - einem der größten Automobilhändler in Deutschland. Mit vier Porsche Zentren in der Region um Stuttgart haben wir die Möglichkeit, für alle noch so speziellen Kundenwünsche und -anforderungen kompetente Ansprechpartner zur Verfügung zu stellen. Von der Oldtimerbetreuung über einen der größten Gebrauchtwagen-Pools, vielfältige Motorsportangebote bis hin zu exklusiven KundenAusfahrten bieten wir unseren Kunden jeden erdenklichen Service. Als traditionelles Familienunternehmen und Porsche Händler der In the last few years, competition has sharpened considerably in the automobile trade, partly due to the worsening economic situation. Two factors will be decisive in our ability to achieve sustainable success: an attractive product, and special, exceptionally individual service that differentiates us from other companies. allerersten Stunde, legen wir größten Wert auf individuelle Kundenbetreuung und leben diese bei unserer täglichen Arbeit in allen Bereichen. Darüber hinaus ist uns, als familiengeführtem Unternehmen, die hohe Qualifikation und Kompetenz unserer Mitarbeiter besonders wichtig. Diese stellen wir durch intensive Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen sicher. Porsche ist für die meisten ein Jugendtraum. Der Mythos Porsche steht für Leidenschaft, Sportlichkeit und technische Perfektion. In Verbindung mit der interessanten Modellpalette von Porsche sind wir auf der ProduktEbene hervorragend aufgestellt. Auch neue Mobilitätskonzepte und -dienstleistungen haben in unserer Unternehmensstrategie eine hohe Priorität. Unternehmenserfolg ist ein andauernder Prozess: Um unseren Vorsprung zu erhalten und sicherzustellen, arbeiten wir stetig an der Optimierung aller Bereiche. The Porsche Zentrum, Stuttgart Airport is a business in the Hahn group - one of the largest automobile traders in Germany. We have four Porsche Centres in the region around Stuttgart which enable us to provide experts who can meet our customers‘ needs and requirements, no matter how specialised they are. We offer our customers every service you could possibly imagine, ranging from looking after classic cars to one of the largest pools of used cars, to an extensive motor sport offering to exclusive customer trips. As a traditional family business and prime Porsche dealer we set great value on individual customer care and apply this principle in all areas in our daily work. In additional, as a family-run company, we are especially keen for our staff to be highly qualified and experienced. We enable that by arranging intensive education and personal development training. www.porsche-flughafen-stuttgart.de Porsche is just something to dream of, for most people. The Porsche myth stands for passion, sportiness and technical perfection. We supply Porsche‘s attractive range of models, making us well placed at product level. In our corporate strategy, new mobility concepts and services also have high priority. Company success is an on-going process: To maintain and secure our advance, we are constantly working on optimising what we do in all areas. Präzisionsarbeit S eit 1962 steht ARNO-Werkzeuge für die Herstellung und den Vertrieb von Hochleistungswerkzeugen in allen Bereichen der Metallverarbeitung. Die langjährige Erfahrung im Bereich Zerspanungstechnik gekoppelt mit ständiger Weiterentwicklung bestehender Werkzeuge – bei gleichzeitiger Forschung mit neuen Werkstoffen und Materialien – ermöglicht es uns, Jahr für Jahr herausragende und qualitativ hochwertige ARNO-Werkzeuge vorstellen zu können. Ganz nach unserem Motto: „We have a passion for precision” Dabei legt das Team des schwäbischen Traditionsunternehmens aus der Nähe Stuttgarts besonderen Wert darauf, immer auf die individuellen Kundenbedürfnisse einzugehen. Denn die hervorragenden Ergebnisse, die wir durch die ständigen Neu- und Weiterentwicklungen der ARNO-Werkzeugsysteme erzielen, sind nur durch die enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden möglich. Sie machen uns zu dem, was wir heute sind: ein weltweit anerkanntes Unternehmen der Werkzeugbranche. sting tools and the research in new materials - enables us to introduce outstanding ARNO-Werkzeuge tools on a regular basis. Following the slogan: „We have a passion for precision” the individual customer needs. Close cooperation with our customers is a crucial factor and it enables us to continuously develop and improve the ARNO tool systems with such outstanding results. The team of the Swabian company, located in the area of Stuttgart, mainly focuses on Therefore we are now a world-wide recognized enterprise in the tool industry. Precision Since 1962 ARNO-Werkzeuge is famous for both the manufacturing and the selling of high-quality cutting tools for metal working. The fact that we have many years of experience in metal working - together with the continuous development of exi- Kontakt & Informationen / Contact + Information Karlsbader Str. 4· 73760 Ostfildern Tel.: 0711 / 34 802 – 0 info@arno.de· www.arno.de 56 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Innovations- und Marketingforschung für zukunftsorientierte Produktentwicklungen U m sich als Unternehmen im globalen Wettbewerb erfolgreich durchzusetzen, reicht es nicht aus, Me-Too-Produkte zu entwickeln. Produkte müssen sich differenzieren und einen an den Bedürfnissen der Kunden ausgerichteten Mehrwert bieten. Wir haben hierüber mit Franz Liebel, Geschäftsführer des Compagnon Marktforschungsinstituts und Dozent für Marktpsychologie an der Hochschule Ravensburg-Weingarten gesprochen. Bereichen neue innovative Produkte auf den Markt gebracht und auf Veränderungen im Markt und bei den Bedürfnissen ihrer Kunden meist schnell reagiert haben. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, müssen die Unternehmen noch stärker als bisher mit ihren Kunden kommunizieren, um ihre Bedürfnisse, Wünsche und Motive wirklich zu verstehen. Vor allem bei der Produktentwicklung bleibt noch viel Potential durch zu einseitige Kommunikation ungenützt. ZukunftsLand Baden-Württemberg: Herr Liebel, nutzen ihrer Meinung nach die Unternehmen in Baden Württemberg schon ihr ganzes Innovationspotential, um auch in Zukunft eine Spitzenposition einzunehmen? Es ist verständlich, dass sich Unternehmen bei der Entwicklung von Produkten nicht gerne in die Karten schauen lassen, vor allem wenn es sich um neue, innovative Produktkonzepte handelt. Sie vertrauen auf die interne Entwicklerkompetenz sowie auf das Gespür des Vertriebs für die Wünsche der Kunden. Dabei schlummert viel unentdecktes Potential für die Entwicklung von Produktkonzepten in den Kunden, die man irgendwann mit neuen Pro- Franz Liebel: Die Unternehmen in BadenWürttemberg sind enorm erfolgreich, auch weil sie in den letzten Jahrzehnten in vielen Innovation and Marketing research for future-orientated product developments In order to compete successfully as a company in the global competition, it is not sufficient to develop metoo-products. Products have to be different and need to offer an added value which is matching the customers’ needs. We have talked about this issue with Franz Liebel, managing director of the research institute Compagnon Marktforschung and lecturer for market psychology at the Ravensburg-Weingarten University of Applied Sciences. Mr. Liebel, in your opinion, do companies in Baden-Württemberg already use their entire potential of innovations to keep the leading position also in the future? The companies in Baden-Württemberg are enormously successful. Also because they launched new innovative products in many areas in the recent decades and be- cause they usually reacted quite quickly to the changes of the markets and of their customers’ needs. In order to keep this condition in the future, companies have to communicate with their customers even more intensely than before actually understanding their needs, wishes and motives. Especially during product development much of the potential stays unused due to one-sided communication. It is understandable that companies want to play their cards close to their chest when developing new products, especially when dealing with new, innovative product concepts. When it comes to the consumers’ wishes, they trust in internal developing competences as well as in the intuition of the sales team. But so much hidden potential for the development of product concepts lies within the customers who one wants to please with new products and services eventually. Also the creative potential of the own team often remains hidden. In order to use this potential of the customers and of the own employees for innovation processes, market research has developed powerful tools. dukten oder Dienstleistungen beglücken will. Und auch in der eigenen Mannschaft bleibt das kreative Potential oft verborgen. Um dieses Potential der Kunden und der eigenen Mitarbeiter für Innovationsprozesse zu nutzen, hat die Marketingforschung potente Tools entwickelt. ZLBW: Wie kann das Compagnon Marktforschungsinstitut die Unternehmen in diesem Kommunikationsprozess unterstützen, um schlummernden Potentiale bei Kunden und Mitarbeitern für Innovationsprozesse zu nutzen? F.L.: Customer-Relationship-Management (CRM) ist mehr als nur ein neuer Marketingtrend, es ist der direkte Zugang zu Innovationen, die aus Kundenbedürfnissen entstehen. Kundenzufriedenheitsanalysen, die im Rahmen der ISO-Zertifizierung sowieso durchgeführt werden sollten, nutzen wir gezielt How can the Compagnon Marktforschung Institute support companies to use hidden potentials in customers and employees for innovation processes? Customer relationship management is more than a new marketing trend. It leads directly to innovations derived from the customers’ needs. We specifically use customer satisfaction measurements, which need to be conducted within the ISO certification anyhow, for gathering ideas for product optimizations from the customers’ point of view as well as for concept testing of new products and services. Handled correctly, a customer satisfaction survey can be the perfect marketing control instrument and an early warning system for potentially arising problems. Furthermore, it shows the company’s potential for development and optimization. With regular performance controls conducted by us and with the modification of objective definitions a permanent optimization process is installed in the company and ensures thereby the successful performance of a company. für Anregungen zur Produktoptimierung aus Kundensicht sowie zur Akzeptanzprüfung neuer Produkte und Dienstleistungen. Richtig angewandt, ist eine Kundenzufriedenheitsanalyse ein perfektes Marketing-Kontroll-Instrument und gleichzeitig Frühwarnsystem für potentiell auftretende Probleme. Zudem zeigt sie das Entwicklungs- und Optimierungspotential eines Unternehmens auf. Durch regelmäßig durch uns durchgeführte Erfolgskontrollen und Anpassung der Zieldefinitionen wird ein permanenter Optimierungsprozess im Unternehmen installiert und damit der Erfolg des Unternehmens abgesichert. Um Kunden noch mehr in den Innovationsprozess eines Unternehmens einzubeziehen, kann man ein Expertengremium von Externen, Kunden und Lead Usern, ins Leben rufen. Diese Gremium binden wir zusammen mit internen Entwicklern und Vordenkern in die von uns moderierten Kreativworkshops ein und wagen mit ihnen den „Sprung in die Zukunft“. Bei diesen kreativen Ideenfindungsprozessen werden Szenario-Techniken eingesetzt, durch die die Workshop-Teilnehmer eine Vielzahl möglicher Zukunftsszenarien und die jeweils für sie passenden Produkt- und Dienstleistungskonzepte generieren. Von uns betreute Delphi-Prozesse liefern zusätzlichen Input für die Workshops oder optimieren die in den Workshops entwickelten Konzepte weiter. fung muss selbst Teil des Entwicklungsprozesses sein. Das Problem gängiger Ansätze der Konzeptforschung war häufig, dass sie zu stark normiert waren, zu lange dauerten oder der Konzeptidee nicht gerecht wurden. Sie waren dadurch in ihrem Ergebnis entweder zu schwammig oder wurden zum Kreativitätskiller, noch ehe das Potential einer Idee richtig herausgearbeitet werden konnte. Das Compagnon Marktforschungsinstitut entwickelte deshalb das Forschungstool CreativeDynamics® für die Konzeptforschung, bei dem die Konzeptprüfung im Rahmen eines interaktiven Prozesses zusammen mit dem Unternehmen und seinen Kunden stattfindet. ZLBW: Wie kann man sich das Vorgehen bei diesem neuen Forschungstool zur Konzepttestung konkret vorstellen? Was ist daran anders als in der klassischen Konzeptforschung? F.L.: Ein großes Potential steckt in der gezielten Selektion von Produktideen, sowie zielgruppengerechten Ausrichtung und Optimierung von Produktkonzepten noch während der Konzeptentwicklung. Die Konzeptprü- F.L.: Das besondere an einer Konzepttestung mit CreativeDynamics® ist, dass die beiden Kernelemente des Forschungstools parallel stattfinden und sich gegenseitig ergänzen: Auf der einen Seite der Forschungsprozess in Form von Einzelgesprächen mit Personen aus der Zielgruppe. Auf der anderen Seite der Analyseprozess durch den Berater unseres Instituts zusammen mit dem Auftraggeber, der seine Produktkonzepte prüfen möchte. Die Gespräche mit den Personen aus der Zielgruppe für die zu entwickelnden Produkte liefern dabei den Input für die gemeinsame Konzeptanalyse. Die Ergebnisfindung bei CreativeDynamics® erfolgt also nicht wie bei der klassischen Konzeptforschung abgenabelt von der Primärforschung, sondern durch gemeinsames Erarbeiten von Erkenntnissen. Auf Basis der gemeinsam vorgenommenen Analyse können die getesteten Konzepte zeitnah überarbeitet und u.U. im laufenden Prozess aufs Neue getestet werden. In order to involve customers even more in the innovation process of a company, an expert board consisting out of externals, customers and lead users can be initiated. We connect this board with internal developers and visionaries by conducting creative workshops moderated by us and take “the plunge into the future” with them. In this process of generating ideas scenario techniques are applied and doing so the workshop participants generate a variety of possible future scenarios and the most suitable product and service concepts for them. Delphi processes guided by us provide additional input for the workshops or optimize the concepts developed in the workshops. But what will you do with all these ideas that can be derived from the customer satisfaction measurements and the workshops? Probably it doesn’t make much sense to pass everything on to the development department. A big potential lies in the strategic selection, the alignment according to the target group and the optimization of product ideas. The concept test has to be part of the development process itself. The problem of common approaches for concept research often was that they were standardized too strictly, took too long or were not appropriate for the concept idea. Thus, their results were either vague or turned out to be a killer of creativity, even before the potential of an idea could be outlined. Hence, the Compagnon Marktforschung Institute developed the research tool Creative Dynamics® for concept testing. Here, the concept testing takes place in an interactive process together with the company and its customers. How exactly does this approach with this new research tool for concept testing look like? What is different compared to classical concept testing? The characteristic of concept testing with Creative Dynamics® is that both core elements of the research tool occur at the same time and complement one another: On the one hand the research process with one-on-one interviews with members of the target group. On the other hand the analysis process with a consultant from ZLBW: Aber was macht man mit all diesen Ideen, die sich aus den Kundenzufriedenheitsanalysen ableiten lassen und in den Workshops entwickelt wurden? Es ja vermutlich nicht sinnvoll, alles in die Entwicklung zu geben. 57 Franz Liebel Diplom-Psychologe, Geschäftsführer und Inhaber des Compagnon Marktforschungsinstituts in Stuttgart ZLBW: Ist so ein Prozess nicht sehr zeitaufwendig und teuer? F.L.: Üblicherweise reicht ein 2- bis 4-tägige Analyseprozess, der in den Zeitraum der Konzeptentwicklung eingebaut werden kann, aus. Am Ende des letzten Tages steht das Ergebnis und es kann an den Konzepten weitergearbeitet werden. Der CreativeDynamics®-Prozess ist damit nicht nur in der Ergebnisfindung sehr effektiv, sondern auch zeitlich sehr effizient. Und die Kosten halten sich verglichen mit den Risiken eines Flops sehr im Rahmen. ZLBW: Herr Liebel, vielen Dank für das Gespräch. Kontakt & Informationen / Contact + Information Compagnon Marktforschung Institut für psychologische Marketing- und Werbeforschung Nöllenstraße 11· 70195 Stuttgart Telefon: 07 11 / 6 99 18-0 Telefax: 07 11 / 6 99 18-10 www.compagnon.de F.Liebel@compagnon.de our institute together with the client who wants to test his product concepts. The interviews with members of the target group for which products will be developed provide the input for the concept analysis carried out together. So the gaining of results in Creative Dynamics® does not take place separately from the field research but by acquiring insights together. Based on the analysis accomplished together, tested concepts can be modified promptly and can possibly be tested again in the ongoing process. Isn’t such a process quite time-consuming and costly? Usually, a 2 to 4 day analysis process which can be integrated in the period of concept development is sufficient. By the end of the last day the result is achieved and the work with the concepts can continue. So the Creative Dynamics® process is not only efficient in the achievement of results but also in considering time. Compared to risks with a failure the costs are moderate. 58 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 1931 gegründet, 1969 auf Offsetdruck umgesattelt, 2011 mit einem Investitionsvolumen in Höhe von über 2 Mio Euro modernisiert. 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaffen die typische Conzelmann-Qualität. Darunter 18 Lehrlinge. Reicht für eine Druckerei „Best Exzellenz“ als Alleinstellungsmerkmal aus? W sen - mit einem sicheren Gespür für eine klar definierte Fehlertoleranz. Können - wollen dürfen - das sind die Grundbegriffe. Die gelten für unsere Druckerei. Durch sie entsteht die typische Conzelmann-Qualität.“ ir besuchen Markus Conzelmann in seiner Druckerei, werden durch die neuen Räume geführt, lassen uns die Qualifikationen des neuen Maschinenparks erläutern, fragen nach der Qualität der Druckergebnisse. Und der daraus resultierenden Kundenzufriedenheit. „Was eigentlich ist „Qualität“? „Recht einfach - je höher die Übereinstimmung mit den Anforderungen, umso höher ist die Qualität“. Schon sehr früh wurde in der Druckerei Conzelmann das Null-Fehler-Prinzip zum Standard. Wobei trotz dem jeder Einzelne aufgerufen ist, seine Bereiche so kreativ und innovativ wie möglich zu gestalten. „Ich liebe disziplinierte Freiräume des Denkens“, verrät Markus Conzelmann. „Visionär - aber zielorientiert - für mich kein Widerspruch“. Markus Conzelmann: „Die Frage ist doch die: Reicht ein Druckerzeugnis von höchster Qualität, nach allen FSC-Standards optimal gedruckt und nach unserem wert- und fertigungsorientierten Qualitätsverständnis hergestellt aus, um den nächsten Auftrag automatisch zu bekommen? Die Antwort ist: Nein, das reicht nicht aus!“. Was ist dann zu tun? Markus Conzelmann ist sich sicher: „Stete Einzigartigkeit ist das beste und überzeugendste Argument für die Leistung eines Unternehmens“. „Und wie erreicht man das?“, fragen wir. „Nun, dafür haben wir feststehende Faktoren entwickelt: Der Maschinenpark muss natürlich allen Anforderungen genügen. Da reichen nicht die immer modernsten Maschinen - auch eine alte Heidelberger kann ihren Sinn machen - in der Fertigungskette ungewöhnlicher Lösungen. „Aber“, sagt Markus Conzelmann, „trotz optimaler Druckweiterverarbeitung, trotz unserer gezielten Aufstockung unseres Maschinenparks in der Druckerei, trotz optimierten Fuhrparks - das Wichtigste sind die Menschen, die mit Leidenschaft bei uns arbeiten. Auch das FSC-Zertifikat ist ja nur ein Spiegel der Leistungen dieser Menschen, die um ihre Verantwortung um Rohstoffe Dann ist der Trend zu beachten. Papiere sind so ein Beispiel. Das Verständnis für Trends - nehmen Sie die Ökologie. Von Fertigungsvorgang bis zum Papier ist die Entlastung der Umwelt die Kategorie, in der wir denken, planen und handeln müssen. Und noch weit vor Maschinenpark, Technik und Trends sind es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ständig in einem Prozess der Neugierde, der Weiterentwicklung gefördert werden müs- Das Ergebnis sind Schnelligkeit und Flexibilität, Qualität und fairer Preis. So ist das Haus aufgestellt, so ist der Maschinenpark eingerichtet, so wird der Tages- und der Wochenplan eingerichtet. 80 Jahre Erfahrung in der wechselvollen Druckgeschichte liegen hinter dem Unternehmen. Weiterentwicklungen im Maschinenpark, Veränderung im Auftragsbestand, alles Impulse, die schnelles Reagieren, Findigkeit, Mut vom „jeweiligen Conzelmann“ erforderten - von Gründer Richard, Sohn Wolfgang und dem heutigem Geschäftsführer Markus. 59 wissen, die perfekte Druckergebisse erzielen wollen, die wissen, dass das Beste an Papier und Vielfalt in der Drucktechnik gerade gut genug ist für unsere Kunden.“ Und dann kommt er zur Eingangsfrage zurück: „Das Fundament des nächsten Auftrags ist die Mischung aus bestem Maschinenpark, den richtigen Materialien, der perfekten Fertigung - und aus Mitarbeitern, die die Kultur gegenseitiger Achtung und WertschätCONZELMANN RICHARDRICHARD CONZELMANN zung leben. GRAFIK + E.K. GRAFIK + DRUCK DRUCK E.K. EMIL-MAYER-STRASSE 3 · 72461 ALBSTADT-TAILFINGEN EMIL-MAYER-STRASSE 3 · 72461 ALBSTADT-TAILFINGEN POSTFACH 20 12 60 · 72435 ALBSTADT Das spüren und honorieren die Kunden POSTFACH 20 12 · / 972435 FON60 0 74 32 80 28 - 0ALBSTADT · FAX 0 74 32 / 9 80 28 - 50 nämlich. Und das macht den ConzelmannFON 0 74 32 / 9 80 28 - 0 · FAX 0 74 32 /· 9EMAIL: 80 28 INFO@RCDRUCK.DE - 50 WWW.RCDRUCK.DE WWW.RCDRUCK.DE · EMAIL: INFO@RCDRUCK.DE Unterschied“. 60 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 61 scaffolene – Bioresorbierbare Vliese von Freudenberg für die medizinische Anwendung scaffolene – bioresorbable nonwovens for medical application by Freudenberg Wissen schafft Entscheidungsgrundlagen Wissen schafft Entscheidungsgrundlagen Die Unternehmensgruppe Freudenberg Meist unsichtbar und immer unverzichtbar W eltweit sind Produkte der Unternehmensgruppe Freudenberg ein Teil des täglichen Lebens. Dabei sind sie meist unsichtbar, aber stets unverzichtbar. In Autos, Maschinen, Ölbohrinseln, Operationssälen, Flugzeugen, Windkraftanlagen, Kleidung und The Freudenberg Group – often invisible yet always indispensible Freudenberg Group products are a part of everyday life all over the world. Though largely invisible they are absolutely indispensible: in cars, machines, oil rigs, operating rooms, aircraft, wind power plants, clothing, and private households. The company is headquartered in Weinheim, in the north of BadenWürttemberg. With 16 Business Groups and privaten Haushalten. Seinen Stammsitz hat das Unternehmen im Norden Baden-Württembergs, in Weinheim an der Bergstraße. Mit 16 Geschäftsgruppen und Standorten in 59 Ländern weltweit ist Freudenberg nahe am Markt und dessen Bedürfnissen. Die Gruppe beschäftigte 2010 weltweit insgesamt mehr als 34.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Umsatz von mehr als 5,4 Milliarden Euro. Freudenberg entwickelt und produziert Dichtungen, schwingungstechnische Komponenten, Filter, Vliesstoffe, Produkte zur Oberflächenbehandlung, Trennmittel und Spezialschmierstoffe, medizintechnische sowie mechatronische Produkte. Vor allem mittelständische Unternehmen nutzen Softwarelösungen und IT-Dienstleistungen von Freudenberg. Privathaushalte wissen fortschrittliche Haushaltsprodukte u.a. der Marke vileda® zu schätzen. Die Lösungen von Freudenberg sind häufig in ganz speziellen Anwendungen zu finden. Ob es um die längste Ölpipeline der Welt geht, einen Spezialschmierstoff für eine Sternwarte an einem der kältesten Orte der Welt, saubere Luft für das berühmte Konzerthaus in Leipzig oder Brennstoffzellenkomponenten und Mobilitätsthemen der Zukunft – Freudenberg-Produkte leisten zuverlässig einen wichtigen Beitrag. locations in 59 countries across the world, Freudenberg is always close to the market and its needs. The group employed around 34,000 people and generated sales of more than 1 5.4 billion in 2010. Freudenberg develops and produces sealing technologies, vibration control components, filters, nonwoven fabrics, surface treatment products, separating agents and special lubricants, as well as medical and mechatronic products. Midsized companies, in particular, use Freudenberg’s software solutions and IT services. Private households, on the other hand, value the Group’s state-of-the-art brand products like vileda®. Freudenberg solutions can often be found in highly specialized applications. The world’s longest oil pipeline, a special lubricant for an observatory at the coldest place on Earth, clean air for the famous Gewandhaus concert hall in Leipzig, or fuel cell components and mobility issues of the future – all over the world, Freudenberg products can be relied upon to make a significant contribution. Gehring Technologies GmbH Führende Hontechnologie seit 1926 W ir sind ein global tätiges Maschinenbauunternehmen auf dem Gebiet der Hontechnologie. Seit 1926 kommen aus unserem Hause die entscheidenden technischen Impulse, um das Honen zu dem zu machen, Kontakt & Informationen / Contact + Information Freudenberg & Co. KG Höhnerweg 2-4 D-69469 Weinheim Telefon: +49 (0) 6201 80-0 Telefax: +49 (0) 6201 88-0 www.freudenberg.de Gehring Technologies GmbH Advanced Honing Technology since 1926 We are a globally operating machine tool company in the area of honing technology. Since 1926, the most important technical impetuses, which have made honing what it is today – a globally sought after high performance process, was es heute ist: ein weltweit gefragtes Hochleistungsverfahren. Optimale tribologische Oberflächen für größtmögliche Wirkungsgrade, so lässt sich unser Kundenversprechen zusammenfassen. Vom Schneidmittel bis zum kompletten Honbearbeitungszentrum gibt es bei uns alles aus einer Hand. Der Erfolg von Gehring ist in erster Linie der Verdienst unserer Mitarbeiter, die sich mit Fachkenntnis, Leidenschaft und Kreativität für die Leitlinien des Unternehmens und die Interessen unserer Kunden einsetzen. Egal ob in China, Brasilien, Indien, den USA, Frankreich oder Deutschland, wir sind für Sie vor Ort. Mehr als 85 Jahre Erfahrung und ein stetiger Innovationsdrang haben Gehring zum weltmarktführenden Hersteller für Hontechnologie gemacht. Es ist unser Ziel, diese Position auszubauen, indem wir weltweit von unseren Leistungen überzeugen. have come from us. Our pledge to our customers is optimal tribological surfaces for the highest possible efficiency. From abrasives to complete honing centres, we offer everything from one source. The success of Gehring comes first and foremost from the merit of our employees, who with their expertise, passion and creativity are Kontakt & Informationen / Contact + Information Gehring Technologies GmbH Gehringstraße 28 D-73760 Ostfildern Tel.: +49 (0) 711 / 34 05-0 Fax: +49 (0) 711 / 34 05-295 info@gehring.de· www.gehring.de the standards of the company and represent our customers’ interests. Whether in China, Brazil, India, the USA, France, or Germany, we support our customers at their locations. Over 85 years of experience and a constant drive towards innovation have made Gehring the world market leader for honing technology. It is our goal to extend this position by convincing the worldwide market of our performance. 62 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 63 Wie gefragt die hochwertigen HBC-Funksysteme rund um den Globus sind, zeigt der hohe Exportanteil des Unternehmens. Über 80 Prozent des Umsatzes werden außerhalb Deutschlands erzielt. Insgesamt liefert HBC-radiomatic derzeit in rund 60 Länder der Erde. CNC-Bearbeitung eines Gehäuse-Oberteils. Housing upper part processing by a high-end milling machine. Der Stammsitz von HBC-radiomatic in Crailsheim. HBC-radiomatic’s headquarters in Crailsheim. Die aktuelle HBC-Produktpalette. HBC-radiomatic’s current product range. Betonpumpen, aber auch Rangierlokomotiven oder Seilwinden. Mit strengen Qualitätsmaßstäben und einer konsequenten Ausrichtung an den Bedürfnissen des Kunden schaffte HBC-radiomatic hier in wenigen Jahren den Aufstieg zu einem weltweit führenden Anbieter und hat diese Spitzenposition bis heute kontinuierlich ausgebaut. Möglich macht dies ein weltumspannendes Service- und Vertriebsnetz. So ist die HighTech-Schmiede in Deutschland mit Niederlassungen in Dortmund, Berlin und Zwönitz bei Chemnitz vertreten. Weltweit unterhält HBC-radiomatic Niederlassungen in Frankreich, Tschechien, Spanien und der Schweiz sowie in den USA und in Japan. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen eng mit mehr als 35 Partnern in der ganzen Welt zusammen. SMD-Platinenbestückung bei HBC-radiomatic. PCB production at HBC-radiomatic. Die erfolgreiche Entwicklung der Crailsheimer Funkspezialisten spiegelt sich auch in den Mitarbeiterzahlen wider. Derzeit bietet das Unternehmen über 400 Mitarbeitern, davon 350 in Crailsheim, sichere Arbeitsplätze mit Zukunft. Kontakt & Informationen / Contact + Information HBC-radiomatic – seit über 60 Jahren mit hochwertiger Funktechnik erfolgreich! Crailsheimer Familienunternehmen entwickelt und produziert drahtlose Steuerungen für Krane und Maschinen – Konsequentes Festhalten an der Entwicklung und Fertigung im eigenen Haus – Weltweites Vertriebs- und Servicenetz sichert kompetente Beratung und schnellen Kundendienst rund um den Globus V om mutigen Gründungsprojekt zweier Funkpioniere zu einem weltweit bekannten und erfolgreichen Unternehmen mit mehr als 400 Mitarbeitern – so lässt sich die über 60-jährige Geschichte von HBCradiomatic treffend umschreiben. 1947 auf den Trümmern des völlig zerstörten Crailsheim gegründet, leistete das Unternehmen mit enormem Erfindergeist und zahlreichen technischen Innovationen seinen ganz eigenen Beitrag zum „Wirtschaftswunder“ in der Region Hohenlohe. HBC-radiomatic: more than 60 years of success with high-quality radio technology! Family company from Crailsheim develops and manufactures wireless control systems for cranes and machinery – Continued adherence to development and production on its own premises – Worldwide service and sales network ensures competent advice and fast customer service around the globe From the courageous beginnings by two radio control pioneers to a worldwide suc- Wichtige Stationen in der Firmengeschichte aus dieser Zeit sind die Produktion des ersten zivil genutzten Sprechfunkgerätes in Deutschland im Jahr 1950 sowie die Entwicklung der ersten funkgestützten Sturmwarnanlage für den Bodensee 1963. Der HBC-Meisterschalter ist seit Jahrzehnten bewährt! HBC joysticks: proven quality for decades. cessful company with more than 400 employees – this statement in a nutshell describes the more than 60 years of history of HBC-radiomatic. Founded in 1947 on the ruins of the completely destroyed town of Crailsheim, the company contributed in its own unique way to the “economic miracle” in the region of Hohenlohe with both tremendous inventiveness and outstanding technical innovations. Important milestones in the company’s history from that time are the production of the first civil radiotelephone in Germany in the year 1950 as well Ein zentraler Erfolgsfaktor des Unternehmens ist das Festhalten an der Entwicklung und Fertigung im eigenen Haus. Mehr als 90 Prozent der Komponenten für eine HBCFunksteuerung stammen heute aus den eigenen Produktionsstätten in Crailsheim, die in den letzten Jahren mehrfach erweitert wurden. Auf diese Weise bleiben alle Aspekte der Qualität immer im Blick. Gleichzeitig leistet das Unternehmen damit ein klares Bekenntnis zum Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. Die Komponenten-Fertigung von HBC-radiomatic in Crailsheim. HBC-radiomatic’s new components production facility in Crailsheim. Haller Straße 45 – 53 74564 Crailsheim Tel.: 07951 393-0· Fax: 07951 393-50 info@radiomatic.com www.hbc-radiomatic.com Ende der 60er Jahre entdeckte HBC-radiomatic einen neuen, dynamischen Markt für sich: die Herstellung von drahtlosen Steuerungen für Maschinen der Förder- und Hebetechnik. Dazu zählen zum Beispiel Bauund Industriekrane, LKW-Ladekrane und as the development of the first radio storm warning system for Lake Constance in 1963. In the late 60s, HBC-radiomatic entered a new, particularly dynamic growth market: the manufacture of high-quality radio control systems for machines in the field of conveying and lifting gear. These include construction and industrial cranes, truck loading cranes and concrete pumps, but also shunting engines or winches. With the highest quality standards and a permanent orientation towards the needs of custo- mers, HBC-radiomatic achieved worldwide leadership in its field in just a few years – and has successfully extended its leadership position ever since. One crucial factor of the company is the adherence to development and production on its own premises. Today, more than 90 percent of the components for an HBC radio control come from the in-house production in Crailsheim, with several expansions in the last few years. As a result, all aspects of quality are kept in control. In addition, the company takes a clear stand for the business location Baden-Wuerttemberg. The high export ratio shows just how much the high-quality radio control systems made by HBC-radiomatic are in demand around the globe. More than 80 percent of revenue is made outside of Germany. Overall, HBCradiomatic is currently delivering its products to about 60 countries around the globe. This is achieved by means of a global service and sales network. For example, the high-tech organization is represented in Germany with branches in Dortmund, Berlin and Zwoenitz near Chemnitz. HBC-radiomatic is operating subsidiaries in France, Czech Republic, Spain and Switzerland as well as in the USA and Japan. In addition, the company also closely cooperates with more than 35 partners all over the world. The successful development of the radio control specialists is also reflected in the number of its employees. The company currently employs a workforce of more than 400, 350 of them at the site in Crailsheim, and offers safe jobs for the future. 64 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Caleido Tübinger Straße Harald Meerße, Leiter HTP Baden-Württemberg Die HOCHTIEF Solutions AG H HTP Baden-Württemberg, Stuttgart OCHTIEF Solutions bündelt das Kerngeschäft des HOCHTIEF-Konzerns und führt im Segment Real Estate Solutions Immobilienprojekte zum Erfolg. Mit der Projektentwicklersparte HTP entwickeln, realisieren und vermarkten wir bereits seit 1991 hochwertige, renditestarke Immobilien. In Deutschland gilt HTP daher als führender Innenstadtentwickler. Erstklassige Standorte, überzeugende Nutzungskonzepte, werthaltige und städtebaulich anspruchsvolle Architektur unter nachhaltigen Gesichtspunkten sind die Leitlinien, auf deren Grundlage HTP bisher mehr als 100 Projekte mit einem Volumen von zirka 4,4 Mrd. EUR realisiert hat. Büroimmobilien in Innenstadt- und citynahen Lagen bil- den das Kerngeschäft. Weitere Schwerpunkte sind Einzelhandelsimmobilien sowie die Entwicklung ganzer Stadtquartiere. Auch Hotels, Logistik- und Spezialimmobilien zählen zu den Produktmarktsegmenten. HTP agiert als „Investor auf Zeit“ mit dem Ziel, die Projekte frühestmöglich an einen Endinvestor zu verkaufen. HOCHTIEF Solutions AG HTP Baden-Württemberg, Stuttgart 100 projects with a volume of roughly €4.4 billion have been realised. The company‘s core business is the development of office buildings in and around inner cities. Further specialities are retail property and the development of entire urban quarters. Product market segments also include hotels, logistics and special real estate. HTP acts as a „temporary investor“ with the aim of selling projects on as early as possible to an end investor. HOCHTIEF Solutions brings together the core business of the HOCHTIEF group and successfully manages real estate projects in the Real Estate Solutions segment. With the project development division HTP we have developed, realised and marketed high-quality real estate offering high returns since 1991. In Germany HTP is therefore regarded as a leading urban developer. Top-class locations, winning usage concepts and sophisticated urban architecture that holds its value in terms of sustainability are the guidelines on the basis of which more than Unsere Schlüssel zum Erfolg Für jedes Projekt stellen wir ein Kompetenzteam aus kreativen, technischen und kaufmännischen Spezialisten zusammen. Denn der Schlüssel zu unserem Erfolg sind unsere Mitarbeiter, die mit fundiertem Sachverstand, der Erfahrung aus vielen erfolgreichen Projekten und sicherem Blick für Chancen aus Visionen The key to our success For every project, we put together a skilled team of creative, technical and commercial specialists. This is because our employees are the key to our success; they create value from Werte schaffen. Mit einem flächendeckenden Niederlassungsnetz stellen wir die Nähe zu unseren Kunden sicher und können maßgeschneiderte Konzepte auf Basis genauer Kenntnisse des lokalen Markts entwickeln. So schöpfen wir frühzeitig alle Erfolgspotenziale aus und bieten Nutzern wie auch Investoren Komplettlösungen für dauerhaft werthaltige Investitionen, die unabhängig von modischen Trends und klassischen Immobilienzyklen sind. Unsere Lösungen sind „taylormade“ – nachhaltig und dennoch flexibel. Unser Ziel: Wertsteigerung und Kostensenkung Wir optimieren kontinuierlich unsere Dienstleistungen. Neueste Entwicklungen in Technik visions with their sound knowledge, their experience from a host of successful projects and a keen eye for opportunities. We have a widely cast network of branches which ensures that we are always close to our customers and we can tailor our designs on the basis of thorough knowledge of the local market. This means we exploit the potential for success early on and offer users and investors fully packaged solutions for sustainable value-maintaining investments which are independent of fashion trends and traditional real-estate cycles. Our solutions are tailor-made, sustainable and yet flexible. Our goal: Higher value, lower costs We are continually optimising our services. The latest developments in technology and architec- Caleido Innenhof und Architektur fließen in unsere Konzepte ein. Damit steigern wir zielgerichtet den Wert unserer Immobilien und senken die Kosten. Die Wünsche unserer Nutzer und Investoren weisen uns dabei die Richtung. Für ein erfolgreiches Projekt binden wir schon frühzeitig alle Beteiligten in unsere Konzeption ein – nachvollziehbar und transparent. Das Ziel: Nachhaltige Immobilien, die städtebauliche Aspekte einbeziehen und gleichzeitig passgenau auf die Bedürfnisse von Nutzern und Investoren zugeschnitten sind. Kombiniert mit modernster Gebäudetechnik und optimierter Bewirtschaftung stellen wir so effiziente und zeitgemäße Arbeitsbedingungen bereit. Das gelingt uns auch in bestehenden Gebäuden, die in oftmals erstklassigen Lagen beste Entwicklungsmöglichkeiten bieten: Wir entwickeln Nutzungskonzepte, die der Einzigartigkeit und Tradition der Immobilie entsprechen, und erhalten so ein einmaliges Stück Stadt- ture feed into our designs. We thus focus deliberately on increasing the value of our real estate and lowering the costs. The wishes of our users and investors show us the way to go. To ensure the success of our projects, we involve everyone in our design early on – and this aids comprehension and transparency. The objective: Sustainable real estate which satisfies the requirements of urban design and at the same time is also tailored precisely to the requirements of its users and investors. Combined with the most up-to-date building technology and optimised management, we thus provide efficient and contemporary working conditions. We can also do this in existing buildings, which often 65 Mercatura Aalen geschichte. Unsere Immobilien besitzen eine Identität, die sie aus der Masse hervorhebt und für Nutzer und Investor dauerhaft Mehrwert generiert. Unsere Gebäude setzen Zeichen Diesen Ansprüchen an eine hochwertige Projektentwicklung wird seit 1997 auch HTP Baden-Württemberg gerecht: Architektonische und städtebauliche Akzente setzen das Büroprojekt Z-UP in Stuttgart und das urbane Wohnquartier Gutenberghöfe in Heidelberg. Ein weiteres Highlight befindet sich in Ludwigsburg: Das Einkaufszentrum WilhelmGalerie steht für die gelungene Umwidmung einer ehemaligen Reiterkaserne. Ein neueres Beispiel für Revitalisierung bildet das CasaNova Stuttgart: In der Paulinenstraße sanieren wir eines der wenigen Hochhäuser Stuttgarts umfangreich zu einem modernen Bürostandort. Soeben eröffnet hat das mercatura in Aalen: Dort bereichern jetzt neben einer zweigeschossigen Einkaufsmeile auch Büros und offer prime opportunities for development in first-class locations: We develop usage concepts which are appropriate to the unique nature and tradition of the building and thus preserve an exceptional piece of urban history. Our buildings have an identity which makes them stand out above the rest and generates permanent added value for users and investors. Our buildings set standards The Baden-Württemberg branch has been meeting the requirements for high-quality project development since 1997. Architectural and urban accents mark the Z-UP office project in Stuttgart and the Gutenberghöfe urban living quarter in Heidelberg. A further highlight can Wohnungen die Innenstadt. Caleido heißt das aktuelle Projekt in Stuttgart – in der außergewöhnlichen Immobilie wird Büronutzung mit Wohnungen und Einzelhandelsflächen kombiniert. Das Caleido ist bereits mit dem Vorzertifikat in Silber der Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ausgezeichnet. Kontakt & Informationen / Contact + Information HOCHTIEF Solutions AG HTP Baden-Württemberg Tübinger Straße 55 70178 Stuttgart Tel.: +49 711 389809-10 Fax: +49 711 389809-55 harald.meersse@hochtief.de www.hochtief-solutions.de be found in Ludwigsburg: the WilhelmGalerie shopping centre represents a successful conversion of a former cavalry barracks. A more recent example of revitalisation is the CasaNova Stuttgart. In the Paulinenstrasse we have renovated one of the few high-rise buildings in Stuttgart extensively to create a modern office location. Just now, mercatura has opened in Aalen. Here, in addition to a two-level shopping mile, the city centre is enriched with offices and apartments. Caleido is the name of the current project in Stuttgart – in this extraordinary property, office space will be combined with apartments and retail units. Caleido has already been honoured with the pre-certificate silver from the German society for Sustainable Building. 66 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 67 Erfahrung schafft Vorsprung M it seiner Firmengründung im Jahre 1936 legte Oberingenieur Julius Dopslaff den Grundstein für das heute international agierende Unternehmen JUDO Wasseraufbereitung. Was einst mit der „Impfbiene“, einem Feindosierapparat, begann, hat sich heute zu einem der führenden Unternehmen in der Wasseraufbereitung entwickelt. Böblingen: Hydrobar bietet Optimierung von hydraulischen Systeme durch innovative Techniken Effizienzgewinn durch Grüne Hydraulik A uch wenn sich Ya Kwanza, Kibo und Co wohl kaum erstaunt hinter ihren großen Ohren kratzen werden, wenn sich ihnen künftig die Türen im neuen Affenhaus der Stuttgarter Wilhelma wie von Zauberhand öffnen werden. In dem ausgeklügelten System von 85 Toren steckt modernste hydraulische Technologie der Sindelfinger Firma Hydrobar: Grüne Hydraulik. Seit zwei Jahren ist die Firma auf dem Böblinger und Sindelfinger Technologie-Standort Flugfeld, verkehrsgünstig an der A 81 gelegen, ansässig. Der Umzug hat sich gelohnt. Die Firma floriert und expandiert. Bundesweit schreibt Hydrobar vor allem auch über das Internet Wachstumszahlen. Für den Service, der den regionalen Schwerpunkt bildet, hat Firmenchef Marcus Bartsch seine Fahrzeugflotte vergrößert. Seine Kundenliste reicht vom Privatmann bis zum Maschinenbauer, von der Universität bis zum produzierenden Gewerbe. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Qualität wird bei Hydrobar groß geschrieben, dies betrifft sowohl Planung und Ausführung, als auch die einzelnen Komponenten der hydraulischen Systeme. Getreu seinem Firmenmotto „Mit Druck entspannt umgehen“ sucht Marcus Bartsch stets auch neue Wege, den Druck effizienter zu gestalten. So entstand „Grüne Hydraulik“, ein Be- griff, den sich Marcus Bartsch als eingetragenes Warenzeichen europaweit schützen ließ. Doch Grüne Hydraulik ist weit mehr als ein Etikett. „Es geht darum, durch optimierte Antriebe die Leistungsbilanz einer Anlage zu verbessern, bei gleichzeitiger Verminderung von Stromaufnahme und/oder Geräuschentwicklung“, sagt Marcus Bartsch. Dazu gehört beispielsweise auch der optimale Einsatz von Druckspeicheranlagen, die eine geringere Dimensionierung und Leistungsaufnahme von Pumpen und Motoren ermöglichen. Dabei werden die Motoren so oft wie möglich abgeschaltet, sobald der notwendige Druck im Speicher aufgebaut ist. Dies führt ebenso zu effizienterem Energieeinsatz wie eine andere Facette der Grünen Hydraulik: der Aussetzbetrieb. Dabei werden Hydraulische Systeme so eingerichtet, das die Motoren nicht mehr im Dauerbetrieb laufen müssen, sondern zwischen den verschiedenen Arbeitszyklen abgeschaltet werden können. Dies führt zu einem Energieinsparpotenzial zwischen 10 und 30 Prozent, je nach Anlage. Als eine weitere intelligente Anlagenoptimierung der Grünen Hydraulik setzt Hydrobar auch frequenzgeregelte Antriebe ein, bei denen je nach Drehzahl und Drehmoment die Ölgeschwindigkeit und der Druck gesteuert werden. Dies ermöglicht einen individuell abgestimmten Fertigungsprozess, der beim Wechsel von Produkten automatisiert geändert werden kann. Auch dies spart Zeit und Energie. Darüber hinaus ermöglicht eine spezielle Dämmung der Motor-Pumpen-Einheit eine Lärmminderung in hydraulischen Anlagen von bis zu 50 Prozent. Eine nicht zu unterschätzende Verbesserung der Arbeitsplatzbedingungen. Nur um einiges zu nennen. Abgerundet wird das Grüne Hydraulik-Paket von Hydrobar durch Wartung und Instandhaltung. So können auch bestehende Anlagen auf den neuesten Stand dieser Techniken umgebaut oder nachgerüstet werden. Des Weiteren bieten die Böblinger Hydraulik-Spezialisten Schulungen oder auch die Erstellung von Gefährdungsbeurteilungen nach der Betriebssicherheitsverordnung an. So kann am Ende auch die Kundschaft mit Druck entspannter umgehen. Seit nunmehr 75 Jahren bietet der Winnender Wasseraufbereiter immer wieder neue Perspektiven für den verantwortungsvollen Einsatz von Wasser – im Privathaushalt, öffentlichen Gebäuden und der Industrie. Das inhabergeführte Unternehmen besteht mittlerweile in der dritten Generation: Hartmut J. Dopslaff und Carsten H. Dopslaff, Sohn und Enkel des Firmengründers, leiten das Familienunternehmen aktiv als geschäftsführende Gesellschafter. Der intelligente JUDO i-soft passt seine Anlageneinstellungen vollautomatisch an – auch wenn die Wasserqualität schwankt. Um stets den aktuellsten Stand der Technik zu repräsentieren, setzt JUDO seit jeher einen Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung. Das belegen nicht nur zahlreiche Patente und Prüfzeichen, sondern auch die Vielzahl an JUDO Geräten, die in Deutschland produziert und geprüft werden und im Markt immer wieder neue Standards setzen. Zu diesen Geräten zählt zum Beispiel der i-soft, der erste und einzige Wasserenthärter weltweit, der sich auch an wechselnde Wasserqualitäten vollautomatisch anpasst. Auch die Nähe zum Kunden spielt bei JUDO eine große Rolle: Zahlreiche Auslandsniederlassungen und Vertriebspartner auf allen Kontinenten ermöglichen JUDO mit einem engen Vertriebs- und Servicenetz weltweit genau dort zu sein, wo Unterstützung gebraucht wird. Seit Firmengründung verzeichnet der Wasseraufbereiter eine stetig wachsende Mitarbeiterzahl – Tendenz steigend, und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. Kontakt & Informationen / Contact + Information JUDO Wasseraufbereitung GmbH Hohreuschstraße 39-41 71364 Winnenden Tel.: 07195 / 692-0· Fax: 07195 / 692-110 info@judo.eu· www.judo.eu Kontakt & Informationen / Contact + Information Hydrobar Hydraulik & Pneumatik GmbH Umberto-Nobile Str.16 - Flugfeld 71063 Böblingen/Sindelfingen Tel.: 07031/4994-0 Fax: 07031/4994-90 info@hydrobar.de· www.hydrobar.de www.gruene-hydraulik.de The advantage of experience When Senior Engineer Julius Dopslaff established his company in 1936, he laid the foundation stone for JUDO Water Treatment, which now operates throughout the world. It started with a precision dosing device called the „Impfbiene“, literally the „injection bee“, and has gone on to develop into a leading water treatment company. Based in Winnenden, the company has constantly offered new perspectives on the responsible use of water – in households, public buildings and industry – for 75 years. It is now managed by the third generation of owners: Hartmut J. Dopslaff and Carsten H. Dopslaff, the son and grandson of the founder, are actively involved in running the family firm as managing partners. In order to stay at the cutting edge of technology, JUDO has always focused strongly on research and development. Numerous patents and certification marks are evidence of this, as are the host of JUDO devices which are produced and tested in Germany and which con- stantly set new standards. One of these is the i-soft, the first and only water softener in the world to adapt fully automatically to changes in water quality. Proximity to customers also plays a major role at JUDO: Many branches in other countries and sales partners on every continent create a closely meshed sales and service network which allows JUDO to offer help and support exactly where it is required, anywhere in the world. Since the company was founded, the workforce has grown steadily and is expected to continue to do so in the future. 68 ZukunftsLand Baden-Württemberg Kneer Firmengebäude Westerheim ZukunftsLand Baden-Württemberg Hauseingang „Davos“ Fenster und Haustüren in Premium-Qualität K Kneer-Südfenster is based in Westerheim in the Swabian Alb and is one of the largest and best-known suppliers of windows, doors and associated requirements in Germany. It is a long-established company which has generated its substantial growth with care and In einem attraktiven Ambiente präsentiert der Hersteller seine Produkte direkt zum „Anfassen“, einschließlich sachkundiger Beratung. Kontakt & Informationen / Contact + Information Seine besondere Innovationskraft beweist Kneer-Südfenster im Hinblick auf energieeffiziente Bauelemente. Schon im Standard ist bei Fenstern und Türen ein hoher Wärmeschutz gewährleistet. Darüber hinaus bietet das Unternehmen High-Tech-Varianten an, die Spitzen-Dämmwerte erzielen: Fenster und Türen auf Passivhaus-Niveau und in den verschiedensten Materialien. Neben technischer Als Vollsortimenter hat Kneer-Südfenster hochwertige Fenster und Haustüren in den Werkstoffen Holz, Aluminium-Holz, Aluminium, Aluminium-Kunststoff und Kunststoff im Programm – ein Portfolio, das kaum ein anderer Hersteller in dieser Breite aus einer Premium quality windows and doors len. Kunden von Kneer-Südfenster können sich im neuen Ausstellungs- und Beratungszentrum in Westerheim auf angenehme Weise von der Leistungsfähigkeit, der Qualität und der Angebotsvielfalt der Fenster und Haustüren überzeugen. Hand anbietet. Jährlich werden rund 300.000 Fenster und 7.000 Haustüren rein auftragsbezogen individuell gefertigt. Sowohl das Stammwerk in Westerheim als auch die Werke im mittelfränkischen Schnelldorf und im brandenburgischen Massen sind durch ständige Investitionen stets auf dem neusten Stand und zeichnen sich durch hohe Flexibilität aus. Das Familienunternehmen beschäftigt in den drei Werken ca. 560 Mitarbeiter. neer-Südfenster mit Stammsitz in Westerheim auf der Schwäbischen Alb ist einer der größten und renommiertesten Komplettanbieter von Fenstern und Haustüren in Deutschland. Ein Traditionsunternehmen, das mit Bedacht und solide aus eigener Kraft gewachsen ist und heute an der Spitze der Branche steht. Eng mit der Region verbunden, sind Qualität und Flexibilität inzwischen aber auch internationale Markenzeichen: Mit wachsender Tendenz erfüllt das Unternehmen Kundenwünsche in aller Welt. 69 prudence to become a leader in the sector. Although it is strongly rooted in the region, it is now recognized internationally for its trademark quality and flexibility: the company now serves a growing customer base throughout the world. Kneer-Südfenster offers a full range of doors and windows made in wood, aluminium and plastic, either singly or in various com- binations. Hardly any other manufacturer is able to offer quite such a wide variety of products of this kind. Around 300,000 windows and 7,000 doors are made individually to specific orders every year. Investment in the main factory in Westerheim and those in Schnelldorf in Bavaria and Massen in Brandenburg ensure that the production facilities are always cutting edge and highly flexible. Perfektion nimmt das Design einen hohen Stellenwert ein, zum Beispiel bei Fenstern mit schlanken Profilen oder verdeckt liegenden Beschlägen. Ein Spezialgebiet sind Holzdenkmalfenster, die optisch von den historischen Bauelementen kaum zu unterscheiden sind, jedoch energetisch die Ansprüche von Morgen erfül- It is a family-run company and employs a workforce of around 560 in the three factories. A range of energy-efficient components are evidence of the innovative ability at KneerSüdfenster. Even standard versions of its windows and doors guarantee a high level of thermal insulation. The company also offers high-tech versions which achieve the best possible insulation values: passive-housestandard windows and doors in a wide range of materials. In addition to technical perfection, design is also considered very important, as demonstrated, for example, by slimline windows or concealed fittings. Wooden windows for protected buildings represent a speciality. They can hardly be distinguished from the traditional components, but meet Riedstraße 45· 72589 Westerheim Tel.: +49 (0)7333 / 83-0 Fax: +49 (0)7333 / 83-40 info@kneer.de www.kneer-suedfenster.de the requirements of the future. Customers can see for themselves Kneer-Südfenster‘s capabilities and the quality and wide range of windows and doors on offer in the new showroom and advice centre in Westerheim. It is a pleasant place to spend some time, where it is possible to handle the products on display and obtain expert advice in attractively-designed surroundings. 70 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 71 Kocher schreibt die Geschichte des Hochregal-Baus Alfred Kocher, Unternehmer, Erfinder, Visionär: „Kocher-Hochregal-Systeme: die vierte Dimension für Effizienz und Innovation“ Die Kocher-Dimension Oder: Die Erfindung des Hochregal-Lagers B esieht man sich alte Stiche, die von Zunft und Gewerk berichten, dann findet der Betrachter das Lager immer unten - meist im Keller. So konnten die Waren ebenerdig manövriert werden. Regale und Lagerplätze nahmen die Waren auf, Verderblichkeit, Umfang und Gewicht bestimmten Ort und Platz. Mit steigenden Warenmengen freilich waren die Raum-Ressourcen schnell erschöpft. Weder zur Seite noch zur Höhe konnte gestapelt werden - Breite, Tiefe, Höhe - die drei Dimensionen waren durch Wandmaße und Deckenhöhe begrenzt. The Kocher Dimension. Or: The invention of the high-bay warehouse If you look at old prints that show scenes of trade and crafts, you see that the storage area is invariably low down - usually in a cellar. This made it possible to manoeuvre goods at ground level. Shelves and storage areas housed the goods; their position and location was determined by their perishability, volume and weight. As the quantities of goods increased, however, space resources were quickly exhausted. Items could not be stacked to the side nor upwards. Width, depth, height - the three dimensions - were confined by the wall dimensions and ceiling height. While in the following decades, new plants, modified processes, new and innovative processes and technologies brought improved products in substantially larger quantities, the storage possibilities for the growing product quantities remained little changed - and manufacturing costs increased as a result of higher set-up times, reduced Während in den folgenden Jahrzehnten durch neue Anlagen, veränderte Prozesse, neue, innovative Verfahren und Techniken verbesserte Produkte in wesentlich höheren Stückzahlen entstanden, blieben die Lagermöglichkeiten für die steigenden Produktmengen fast unverändert - und verteuerten durch höhere Rüstzeiten, geringere Verfügbarkeit der Betriebsmittel und langsamere Auslieferungslogistik die Herstellkosten. Der Lagerist versorgte über Zettel die Fertigung und die Auslieferung. ‚Just-in-time‘ Anforderungen, die in den 60er Jahren über Japan und die USA nach Deutschland getragen wurden, verlagerten nur den Standort, lösten aber nicht das Problem. availability of operating equipment and slower delivery logistics. The warehouseman saw to manufacturing and delivery using slips of paper.‚Just-in-time‘ requirements, which were brought to Germany via Japan and the USA in the 1960s, only relocated the site and did not solve the problem. Production - Logistics - Trade: Kocher brings the fourth dimension in storage and the flow of goods What began as space to store materials and products on the ground floor and in the cellar is today, in the form of high-bay warehouses and high-performance silos, a major factor in ensuring profitable manufacturing, efficiency in warehousing and fast turnover rates, and it has thus certainly also become a tool for customer retention with high added value. As the inventor and developer of the high-bay warehouse, Kocher has considerable influence. The result is the sum of a functioning ware housing solution. In addition to the traditional three-dimensional space of width, depth and height, and to security, precision and sustainability, Kocher‘s Produktion - Logistik - Handel: Kocher bringt die vierte Dimension in Lager und Warenfluss Was als Abstellraum für Rohstoff und Produkt in Erdgeschoss und Keller begann, ist heute als Hochregallager und Hochleistungs-Silo ein wirtschaftlicher Faktor von größtem Einfluss auf die wirtschaftliche Produktion, die Effizienz der Lagerhaltung, die schnelle Umschlagsgeschwindigkeit und durch diese Vorteile ganz sicher auch zu einem Kundenbindungsinstrument mit höchster Wertschöpfung geworden. Als Erfinder und Entwickler des Hochregallagers hat Kocher maßgeblichen Einfluss. Die Bilanz wird zum Spiegelbild einer funktionierenden Lagerhaltung - zu den klassischen drei Raum-Dimensionen Breite, Tiefe, Höhe und zu Sicherheit, Präzision und Nachhaltigkeit hat Kocher durch gezielte Innovationen die vierte Dimension eingebracht: Die Zeit, die heute zu den wichtigsten Wirtschaftsgütern gehört. Kontakt & Informationen / Contact + Information Kocher Regalbau GmbH Korntaler Straße 85· 70439 Stuttgart Tel: 07 11 / 9 80 90 50 Fax: 07 11 / 9 80 90 58 info@kocherregalbau.de targeted innovation has added a fourth dimension: time, which is one of today‘s most important assets. Kocher writes the history of high-bay construction We go back to 1964 The standardised pre-punched angle section, up to four metres long, came from the UK and was the basis on which the first viable storage systems were developed. Flow racks with rollers for cartons and pallets, doubledeck shelving systems, heavy-loading racks with steel shelves challenged the artist in the installers. New heights: warehousing the heaviest loads at heights of eight metres As fork-lift trucks became capable of working with heights, no longer working solely on the floor but now operating at heights of up to six metres, it was possible for warehousing, and thus warehouse construction, to move into the third dimension. It was, however, no longer possible to deal with heavy loads using commonly available angle sections. Kocher soon realised that new storage heights for heavy loads would require new systems, and together with its Belgian supplier of angle sections, developed a hole-punched heavy-load shelf offering storage space at heights of up to six metres. At the same time, storage and retrieval systems were developed that were capable of servicing the higher shelves. Anchoring and adjusting: the invention of the fixing plug with anchor rods High shelves call for close tolerances. A level floor was not enough by itself. The fixing method of the future would have to allow adjustments to be made to the shelving structure. The solution was the plug with an anchor rod. A levelling nut beneath the foot of the shelf allowed the shelf to be levelled, while another nut above the foot locked the setting. The development of non-shrinking grouting material Thanks to Kocher‘s commitment to absolute precision, the whole structure soon stood on particularly firm feet. Kocher had a „non-shrinking grout“ developed, thus enabling an underpour for the shelf structure that would not be prone to shrinkage. Wir schreiben das Jahr 1964 Aus England stammen die normierten bis zu vier Meter langen, vorgelochten Winkelprofile, mit denen die ersten brauchbaren Lagerformen entwickelt wurden. Durchlaufregale mit Röllchen und Rollen für Kartons und Paletten, DoppelstockRegalanlagen, Schwerstlastregale, Fachbodenregale mit Stahlfachböden forderten den Künstler in den Monteuren. Neues Denken, Planen und Konstruieren: Mit Kaltprofilen erst innen, dann außen bauen „Warum muss erst die Halle und dann das Regal gebaut werden - vernünftiger wäre es doch andersrum?“, fragte Kocher. Nach vielen Versuchen bei den deutschen Materialprüfanstalten setzte Kocher Kaltprofile als Grundbauelement für Hochregalanlagen durch. Der Silobau heute wäre ohne diese Innovation nicht möglich. Neue Höhen: Lagerung schwerster Lasten in acht Metern Höhe Als der Gabelstapler „höhentauglich“ wurde und sich von der reinen Bodenarbeit zur Arbeit in einer Höhe bis zu sechs Metern entwickelte, konnte die Lagerhaltung und damit die Technik des Lagerbaus in die dritte Dimension starten. Schwere Lasten aber ließen sich nicht mit den vorhandenen, üblichen Winkelprofilen bewältigen. Kocher war schnell klar, dass neue Höhen für schwere Lasten neue Systeme erforderten und entwickelte mit seinem belgischen Profillieferanten ein gelochtes Schwerlastregal, das Lagerflächen mit bis zu sechs Metern Höhe bot. Parallel dazu wurden Regalbediengeräte entwickelt, die die Bedienung der höheren Regale ermöglichten. Dichthalten: Neue Materialien für das Dach Starre bituminöse Dachabdichtungen mit starren Verklebungen der bituminösen Dachbahnen sind nicht tauglich für Hochregalanlagen, die sich unter Wind ständig bewegen. In Schweizer Folien auf PVC-Basis fand Kocher die Lösung. Verankern und Justieren: Die Erfindung des Dübels mit Ankerstangen Hohe Regale erfordern engste Toleranzen. Das war allein mit glatten Böden nicht möglich. Die Verankerungsart der Zukunft musste eine Justierung des Regalaufbaus möglich machen. Die Lösung war der Dübel mit Ankerstange. Unter dem Regalfuß sorgte eine Nivelliermutter für Ausgleich, über dem Ragalfuß wurde über eine weitere Mutter die Einstellung armiert. Die Entwicklung nicht schwindender Untergussmassen Das Ganze stand durch die Liebe zur absoluten Präzision von Kocher bald auf besonders festen Füßen. Denn Kocher ließ den „Mörtel ohne Schwund“ entwickeln und machte so das schwundfreie Untergießen der Regalkonstruktion möglich. New thinking, planning and design: building the inside before the outside with cold section „Why must we build the warehouse first and the shelves afterwards - wouldn‘t it be more sensible the other way round?“, asked Kocher. After extensive testing at the German materials testing institutes, Kocher settled on cold section as the basic element for highbay systems. Without this innovation, today‘s silo systems would not have been possible. Staying sealed: new materials for the roof Rigid bituminous roof sealing with rigid bonding of the roof membrane are not suitable for high-bay systems, which are caused to move constantly by wind. Kocher found the solution in PVC-based Swiss foils. Adapting: new colours for the outer skin Trapezoidal sheet for the wall cladding used to be available in two colours: standard blue and standard green. Rarely did these fit into the landscape. In Sweden Kocher found the solution: trapezoidal sheeting Anpassen: Neue Farben für die Außenhaut Trapezbleche zur Wandverkleidung gab es in zwei Farben: standardblau und standardgrün. Das passte selten in die Landschaft. In Schweden fand Kocher die Lösung: Trapezbleche in den verschiedenen Farben, um die „Hochregallager-Kästen“ farblich der Landschaft anzupassen. Hochregallager mit 51m Regalhöhe realisiert Ein automatisches Hochregallager der besonderen Art wurde in Hessen gebaut: Fünf Gassen mit einer Regalhöhe von 50,6m. Ob Komponenten, Packmittel, teilgefertigte Ware oder Fertigware auf CP1-Palette: insgesamt 15.200 Ladeeinheiten finden hier Platz. In vier der Gassen lagern die Güter bei Raumtemperatur - in der fünften Gasse werden die Waren gekühlt gelagert. Maximal 800 kg darf eine Palette beladen wiegen - zwei davon fasst ein Regalfach. Automatische Regalbediengeräte (RBG) übernehmen die Ein- und Auslagerung der Ladeeinheiten. Konstruktion und Realisierung des Hochregallagers der „anderen Art“: Kocher Regalbau als Spezialist für die Errichtung von Hochregal-Silos, bei denen der Regalbau und umgebende Gebäude eine Einheit bilden. Gut ein halbes Tausend dieser Hochregal-Silos hat das Stuttgarter Unternehmen bereits gebaut - diese Erfahrung ist eine unbedingte Voraussetzung für eine erfolgreiche Planung, Konstruktion und Realisierung. in a range of colours that allowed the high-bay warehouse „boxes“ to better match their surroundings. High-bay warehouse created with 51m shelf height In the Hesse region, a very special automated high-bay warehouse has been built: Five lanes with a shelf height of 50.6 m. Components, packaging, semi-finished and finished goods on CP1 pallets - a total of 15,200 loading units are accommodated here. In four of the lanes the goods are stored at room temperature, while in the fifth lane they are stored under refrigeration. A pallet may weigh up to 800 kg laden - and one rack bay can hold two of these. Automated storage and retrieval machines place into storage and retrieve the loading units. Designing and implementing the „alternative“ high-bay warehousing system: Kocher specialises in the construction of high-bay silos, in which the shelf structure and surrounding building form a single unit. The Stuttgart-based company has already built a good five hundred of these high-bay silos, and this experience is an essential prerequisite for their successful planning, design and implementation. 72 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg S.P.: Wir prüfen und stellen gegeneinander die Erwartungen der Anteilseigner, die Entwicklungen der Märkte, die Erwartungen und das Potential der Produkte. Dazu bewerten wir Technologien, Produkte, Prozesse – aber auch Regionen und Kulturen. Wir betrachten die Struktur des Geschäftsmodells nach Kriterien wie zum Beispiel Kundenorientierung, Kompetenz, Kernprozesse, Nachhaltigkeit und Kooperationen. Basis sind die Werte und Visionen des Unternehmens. Daraus werden als Folge zum Beispiel Handlungsschwerpunkte, selbstverständlich Kennzahlendefinitionen für das Controlling und Zielvereinbarungen entwickelt, die schließlich in Festlegungen von Verantwortlichkeiten und standardisierten Prozessen und beispielsweise auch in Lieferantenintegration und Auditierungen münden. Wo überall die Umsätze der Zukunft leben: Beispiel Brasilien Die Sonne geht im Westen auf Ein Gespräch mit Stefan Paul, Geschäftsführer der KMZ Consult GmbH D ie KMZ Gruppe begleitet seit über 25 Jahren Unternehmen des Mittelstands. Eingebunden in diese Unternehmensgruppe mit über 150 Mitarbeitern, unterstützt die KMZ Consult GmbH ihre Kunden als Partner in den Bereichen Strategie & Innovation, Prozess Exzellenz, Restrukturierung & Sanierung. auf Kostentransparenz, Produkt- und Prozessinnovationen. Als Zweites folgt in logischer Konsequenz das innovative Produkt – stets aus einem konsistenten Innovationsprozess heraus. Ein Produkt, für das genügend Markt vor- handen ist und das in einem konsistenten Innovationsprozess immer neu gehärtet werden muss, weil sich Menschen und Märkte in einem steten Veränderungsprozess in Nutzendefinition, Anforderung und Struktur befinden. Eine klare Struktur des Geschäftsmodells ist die Basis für die Ableitung notwendiger Kompetenzen zur Strategieumsetzung Nicht nur der deutsche Markt kann heute Beratungsfeld sein: „Für innovative Produkte stehen weltweit viele Märkte zur Verfügung“, stellt Stefan Paul fest. Wir unterhielten uns mit dem Geschäftsführer der KMZ Consult GmbH über Zukunftsfähigkeit von Unternehmen, innovative Produkte, Kostentransparenz und internationale Märkte. Im Gespräch stand Brasilien mit seinen Umsatz-Ressourcen im Fokus. The sun rises in the west Where the sales of the future live: the example of Brazil. An interview with Stefan Paul, head of KMZ Consult GmbH. The KMZ Group has been assisting medium-sized companies for more than 25 years. Within this group of companies, with more than 150 employees, KMZ Consult GmbH supports its clients in the areas of strategy and innovation, process excellence, restructuring and reorganisation. Today it is not only the German market that seeks its services. „There are many markets around the world for innovative products“, notes Stefan Paul. We are speaking with the head of KMZ Consult GmbH about the future viability of companies, innovative products, cost transparency and international mar- ZLBW: Vergleichbar dem System einer Balanced ScoreCard? S.P.: Als Sammlung der Erkenntnisse und aus ihnen folgender Impulse sicher. Aber das reicht ja nicht. Darum begleitet die KMZ ganzheitlich. Wir beginnen mit der Analyse, erarbeiten auf der Basis dieses stabilen Fundaments die Konzeption und in der Realisierungsphase bereiten wir die Menschen durch gezieltes Training und Coaching auf die veränderten Ziele, Werte und Abläufe so vor, dass eine gewinnorientierte Stabilität in Person, Prozess und Produkt entsteht. Das ist ein evolutionärer Prozess, bei dem und durch den Kultur im Unternehmen und ein Innovationsklima entstehen kann. Wollen – können – dürfen und eine verstehende Fehlertoleranz sind wichtig für den Erfolg. in eine Ergebniskrise übergeht. Der Rest ist absehbar. In der Analyse orten wir den augenblicklichen Standort des Unternehmens im Markt, bewerten die Potentiale, berechnen die Risiken und stecken die besten Routen in die Zukunft ab. ZLBW: Eine Art GPS-System also – welche Tools bietet die KMZ an? ZLBW: Immer begleitet von Controlling und Reporting? S.P.: Aber selbstverständlich. Die Kennzahlen sind das Fieberthemometer – Berichtswege und qualitative Informationen sind die Fiebertabellen und eine flexible Budgetierung, das Maßnahmenmanagement und die Investi- for controlling and target agreements, that finally lead to definitions of responsibilities and standardised processes and possibly also to such things as supplier integration and auditing. ZLBW: Always accompanied by controlling and reporting? S.P.: But of course. The key figures are the doctor‘s thermometer - reporting lines and qualitative information are the temperature charts - and flexible budget management, action management and investment appraisal are the indications that optimise market potential. ZLBW: What is more important: new products for old markets, or old products for new markets? S.P.: It‘s not a question of one or the other exclusively. When a product proves itself, it can exist for a very long period of time. It is not inevitable that a product must be constantly altered - there is only the requirement to pay constant attention to a market, to be able to spot and exploit potentials for changes. Additionally, the markets are set up globally. If there‘s a good product - and if it is suited to the cultural architecture of another country - then I can open up new markets. But it is not only the product that must often be adapted to suit local customers; processes must also be „tropicalized“. Global standards contain the risk of not using best the local opportunities. Businesses that will succeed in the future are in a position to network this competence worldwide with maximum efficiency and effectiveness without restricting the creativity of employees. ZLBW: An export-orientated turnover? S.P.: Not so often. It is usually better to manufacture in the countries concerned, to develop the product to suit the markets and also to transfer one‘s know-how. This makes future users considerably more receptive to the product. On top of this, many countries cut themselves ZLBW: Was sind die Inhalte der Analyse? S.P.: Jedes Unternehmen hat wie ein Produkt seinen Lebenszyklus. Nach dem Start geht es meist steil aufwärts. Wenn diese Phase nicht genutzt wird, um sich bereits jetzt im Steilflug das Nachher zu überlegen, gerät das Unternehmen leicht in eine Strategie- und Innovationskrise, die schnell ZukunftsLand Baden-Württemberg: Herr Paul, wann ist ein Unternehmen zukunftsfähig? Stefan Paul: Ich nenne zwei Voraussetzungen: Die Erste und wohl Wichtigste ist eine transparente und gemeinsam getragene Unternehmensstrategie mit einem sehr starken Fokus 73 kets. In this interview Brazil, with its potential for sales, was in focus. ZukunftsLand Baden-Württemberg: So Mr Paul, when is a business viable for the future? Stefan Paul: I would state two conditions. The first and most important is a transparent company strategy that is borne jointly and is sharply focussed on cost transparency as well as on product and process innovations. Later it is the innovative product that always follows as a logical consequence of a consistent process of innovation. A product for which there is enough of a market available and that must be constantly re-hardened in a consistent process of innovation, because people and markets are in a constant process of change in terms of definition of use, requirements and structure. ZLBW: Can you compare this to a balanced scorecard? S.P.: As a gathering of insights and the impulses ari- sing from them, certainly. But that is not enough. This is where KMZ provides holistic support. We begin with the analysis, then we develop the concept on the basis of this solid foundation, and in the realisation phase we prepare the people with focussed training and coaching for the changed goals, values and processes in such a way that a profit-orientated stability in persons, process and product can arise. It is an evolutionary process, by and through which the company culture and a climate of innovation can develop. Willingness, ability and permission and an understanding tolerance of error are important to for success. ZLBW: What does the analysis contain? S.P.: Every business, like a product, has a life cycle. At first there is usually a steep upward curve. If this strong upswing phase is not used to give consideration to what will happen later, the company will soon be pro- ne to a strategy and innovation crisis that then quickly becomes a crisis of results. The rest is obvious. In the analysis we locate the current position of the company in the market, evaluate the potentials, calculate the risks and set out the best routes to the future. ZLBW: A kind of GPS system, then. What tools does KMZ offer? S.P.: We examine expectations of shareholders, development of the markets and the potential of the product and set them against one another. In addition we evaluate technologies, products and processes - and also regions and cultures. We examine the structure of the business model in terms of criteria such as customer orientation, competence, core processes, sustainability and cooperation. The values and visions of the company form the basis here. The results of this are, for example, priorities for action, and of course definitions of indicators 74 ZukunftsLand Baden-Württemberg tionsbewertung sind die Indikationen, die die Marktchancen optimieren. ZLBW: Was ist wichtiger – neue Produkte für alte Märkte – oder alte Produkte für neue Märkte? S.P.: Die Ausschließlichkeit in dieser Fragestellung ist falsch. Wenn sich ein Produkt bewährt, kann es über einen sehr langen Zeitraum existieren. Es gibt keine Zwangsläufigkeit, ein Produkt ständig zu ändern – es gibt nur die Vorgabe, sich um einen Markt permanent zu kümmern, um Veränderungspotentiale zu erspüren und zu nutzen. ZukunftsLand Baden-Württemberg ZLBW: Ein exportorientierter Umsatz? S.P.: Seltener. Meist ist es besser, in den Ländern zu produzieren und auch die Produkte marktgerecht zu entwickeln und auch sein Know How zu transferieren. Das macht die späteren Nutzer dem Produkt gegenüber wesentlich aufgeschlossener. Außerdem schotten sich viele Länder durch hohe Importsteuern vom Weltmarkt ab. Die Märkte sind zudem global aufgestellt. Mit einem guten Produkt – wenn es in die kulturelle Architektur eines anderen Landes passt – kann ich weitere Märkte aufschließen. Aber nicht nur das Produkt muss oft auf lokale Kunden angepaßt werden: Auch Prozesse sind zu „tropikalisieren“. Weltweite Standards bergen die Gefahr, das Potenzial lokal nicht bestens zu nutzen. Zukünftig erfolgreiche Unternehmen sind in der Lage, diese Kompetenz möglichst effizient und effektiv weltweit zu vernetzen, ohne die Kreativität der Mitarbeiter einzuschränken. ZLBW: China, Indien, Russland stehen meist als Ziele der Manager auf den Tickets, bei Ihnen heißt das Wirtschaftsziel Brasilien – warum? S.P.: Nun, Brasilien als eine Exportweltmacht in Rohstoffen und Agrarprodukten, hat über 190 Mio. Einwohner, davon bereits über 50% zur Mittel- und Oberschicht gehörend, die anderen 50% auf dem Absprung in die ökonomische Aktivität in die wachsende Mittelschicht – das ist ein bedeutender Zukunftsmarkt. 1300 deutsche Unternehmen sind bereits erfolgreich angesiedelt. Hohe Technik-Affinität, stabile politische Zustände – ein Wachstumsmarkt nahezu ohne Verdrängungswettbewerb. Während in Russland Korruption und Oligarchie, in Indien das Kastensystem und in China die Instabilität des off from the world markets with high import taxes. ZLBW: China, India and Russia are today‘s usual destination countries for managers, but for you the goal is Brazil. Why? S.P.: Brazil is a world-class exporter of raw materials and agricultural products and has a population of 190 million, of whom more than 50% are already in the upper and middle classes; the other 50% are on the threshold of a leap into economic activity in the middle class. That is a significant market for the future. 1300 German companies have already set successfully up there. A high affinity to technology and stable political conditions - this is a growth market with almost no predatory competition. While in Russia you have to take corruption and the oligarchy into account, in India the caste system and in China political instability, in Brazil the agenda of the policy-makers includes stability, public investment in energy supply, intelligent infrastructure policy, social policy and a fight against corruption. On top of this is the country‘s wealth of resources such as iron ore, crude oil and niobium, a broad industrial structure and a high potential for solar and wind power - and all this promises sustainable growth. Accompanied by a higher standard of living thanks to higher monthly income, a fairer income distribution and, in sum, growing purchasing power. Private consumption is growing by an average of 7.8% annually - and significantly faster than inflation at about 4.5%. And just look at the automotive sector alone - a veritable Who‘s Who of big names and big targeted investment. And in addition, Brazil is - despite the weaknesses of its environmental record owing to corrupt local politicians - a green country. Consider energy: 50% of Brazil‘s energy is already coming from renewable sources; work is being done on dual-fuel vehicles that can burn certain mixtures of alcohol and petrol. In politischen Systems in Rechnung zu ziehen sind, stehen in Brasilien Stabilität, Öffentliche Investitionen für die Energieversorgung, kluge Infrastrukturmaßnahmen, Sozialpolitik und Korruptionsbekämpfung auf den Agenden der Verantwortlichen. Hinzu kommt der Reichtum an Ressourcen wie Eisenerz, Erdöl und Niob, die breite Industriestruktur, das hohe Potential für Solar- und Windenergie – das alles verspricht ein nachhaltiges Wachstum. Begleitet von mehr Wohlstand durch steigende Monatseinkommen, eine gerechtere Einkommensverteilung und als Fazit eine steigende Kaufkraft. Der private Konsum wächst im Durchschnitt um 7,8% jährlich und damit deutlich stärker als die Inflation von ca. 4,5%. Und sehen Sie sich allein den Automobilsektor an – ein „Who-is-Who“ der großen Namen und der gezielten, erheblichen Investitionen. Hinzu kommt: Brasilien ist – trotz aller Schwächen im Umweltschutz aufgrund korrupter Lokalpolitiker – ein grünes Land. Stichwort Energie: 50% der Energie in Brasilien stammen schon jetzt aus erneuerbaren Rohstoffen, in Brasilien wurden Bi-Fuel-Fahrzeuge entwickelt, die sowohl Alkohol und Benzin in beliebigen Mischungsverhältnis tanken können. In Deutschland verweigert man sich... Zweites Stichwort: Nachhaltigkeit: Eine Kunstfaser aus Milcheiweiß – das ist Brasilien. trien einen ganz klaren Fokus. Beeindruckend: die staatlichen Investitionsprogramme PAC und PAC2 mit 900 Projekten in den Bereichen Infrastruktur – also Eisenbahn, Straßen, Wasserwege, Häfen, Flughäfen – Energie und Städtebau. Insgesamt 2,8 Billionen Euro fließen in den nächsten Jahren in diese Projekte. ZLBW: Wenn ein Unternehmen nach Brasilien will, wie beginnen Sie das? S.P.: Natürlich mit der Markt- und Produktanalytik, integriert in die Unternehmensstrategie. Danach mit den wichtigen Eckpunkten des Transfers. Die Marktanalyse erlaubt eventuell die Identifikation geeigneter Partner. Auch ohne Partner efolgt in jedem Fall eine Standortanalyse und -bewertung, Identifikation von Fördermöglichkeiten auf Basis unseres unseres Netzwerks zu Behörden und Banken, Auf-, Ausbau und Optimierung von Legalstrukturen. Wenn das alles steht, dann folgen Führungskräftesuche, Interkulturelles Training & Coaching, auch der Ansprechpartner in Deutschland. Vielleicht notwendig: ein Interim Management. Auf jeden Fall wichtig: ein schlagkräftiges Projektmanagement, Implementierung von Best-in-Class-Prozessen – und selbstverständlich stets und ständig: Eine kritische Erfolgskontrolle. ZLBW: Zukunft braucht als wichtigsten Rohstoff Wissen und Bildung. Wie sieht es damit in Brasilien aus? S.P.: Der Bildungsauftrag in Brasilien orientiert sich am deutschen dualen System. Es gibt drei Bereiche: den Primärbereich mit Grundschule, den Sekundärbereich mit Technischer Schule und den Tertiärbereich mit Universität bis hin zu Betrieblichen Weiterbildungen. Im Übrigen: Die Brasilianer können unglaublich gut improvisieren: einen „jeitinho“, also einen „Dreh“, findet man immer. Und: Über alles und jedes redet man. Kommunikation ist ein ungeheuer wichtiger Teil – auch und gerade der Bildung. ZLBW: Und auf welche Schwächen und Risiken muss geachtet werden? S.P.: Ein recht komplexes Steuersystem, mit hohen indirekten Steuern, in einigen Branchen das fehlende qualifizierte Personal – allerdings bei einem Durchschnittsalter von ca. 27 Jahren, also ausbaufähig. Qualitativer Nachholbedarf kaufmännischer und produktiver Prozesse lokaler Firmen sowie ein kollabierendes Logistiksystem sind einige Beispiele, die wir mit unseren Partnern vor Ort zu regulieren haben. Aber die Stärke des Binnenmarktes, der ZLBW: Sind denn erneuerbare Energien in Brasilien ein Thema? Ja, neben der Mobilität – von Antriebs-Klassikern bis zur E-Mobilität – werden erneuerbaren Energien höchste Priorität zuerkannt. Mit umgerechnet ca. 125 Mio. Euro finanzierte die brasilianische Entwicklungsbank (BNDES) fünf Windparks mit einer Gesamtleistung von 98,8 Megawatt. Rund 1.400 direkte oder indirekte Arbeitsplätze werden geschaffen. 75 Rohstoff- und Agrarreichtum und die liebevolle Bevölkerung machen das Wett. Brasilien wird in wenigen Jahren in den Top 5 der weltweiten Erdölproduzenten sein, wenn es gelingt, die Pre-Salt-Lagerstätten in 7.000m unter dem Meeresspiegel wie geplant zu erschließen. ZLBW: Und natürlich dürfen bei einer Bilanz 2014 und 2016 nicht fehlen. S.P.: Sie denken an Fußball WM und Olympiade. Da haben Sie Recht. Zwei Riesen-Events mit Investitionen in Milliardenhöhe. Da ist es wie mit Brasilien: Dabei sein ist alles! ZLBW: Herr Paul, wir danken Ihnen für das Gespräch. Stefan Paul Geschäftsführer der KMZ Consult, ist Praktiker mit über 16 Jahren Industrieerfahrung in kaufmännischen und technischen Leitungsfunktionen. Werksaufbau, Internationalisierung, Restrukturierung, Prozessoptimierung, Strategieentwicklung und Innovationsmanagement. Davon 9 Jahre in Lateinamerika. Kontakt & Informationen / Contact + Information Die Geschäftsleitung der BNDES beweist durch die Unterstützung erneuerbarer Indus- SWOT Brasilien aus der Sicht eines Beraters Germany we deny ourselves this... Another keyword is sustainability: a synthetic fibre made from milk protein - that‘s Brazil for you. ZLBW: So is renewable energy a major topic in Brazil? Yes, together with mobility - from classic drive systems to electromobility – renewable energy is being awarded top priority. The Brazilian Development Bank (BNDES) has provided financing equivalent to some €125 million for five wind farms with a total output of 98.8 megawatts. This is creating about 1400 jobs, direct or indirect. The management of the BNDES is demonstrating a clear focus with its support of renewables energy. The state‘s PAC and PAC2 investment programmes, with 900 infrastructure-related projects - that is, railways, roads, waterways, ports, airports - energy and urban construction - make a strong impression. A total of €2.8 billion will flow into these projects in the next few years. ZLBW: If a company wants to go local in Brazil, how do you start? S.P.: Naturally, you begin with market and product analysis integrated into the company strategy. And you continue with the important corner points of the transfer. Market analysis may allow suitable partners to be identified. But even without partners, in all cases a location analysis and evaluation is carried out, funding opportunities identified through our network with authorities and banks and legal structures are built up, extended and optimised. When all that is in place, a management search and intercultural training and coaching follows, which includes the contact people in Germany. An interim management may be necessary. What is certainly important is hard-hitting project management, the implementation of best-in-class processes - and, constantly and at all times - critical reviewing of results. ZLBW: The most important raw material of the future is education and knowledge. How is this in Brazil? S.P.: The educational mandate in Brazil is orientated to the German dual system. There are three stages: primary-school education, the secondary stage in technical schools and tertiary education ranging from university to in-company continuing training. Apart from this, Brazilians can improvise incredibly well. They always find a „jeitinho“ - a way to deal with something. And they talk about everything. Communication is an incredibly important aspect including of education. ZLBW: And what weaknesses and risks should we watch out for? S.P.: A hugely complicated tax system, with high indirect taxes; in some industries, a shortage of qualified personnel - but they have an average age of 27, KMZ Consult GmbH Amundsenstraße 6 71063 Sindelfingen Telefon: +49 (0) 7031 863-618 Telefax: +49 (0) 7031 863-689 info@kmz-consult.de www.kmz-consult.de so can be trained. A qualitative accumulated demand for commercial and production-related processes among local companies and a collaborating logistics system are some examples that we have to regulate with our local partners. However, the strengths of the domestic market, the wealth of raw materials and agricultural products and the delightful people are ample compensation. In a few years Brazil will be one of the world‘s top 5 crude oil producers, if it succeeds as planned in opening up its pre-salt deposits at depths of 7000 m below sea level. ZLBW: And of course 2014 and 2016 must not be left out of any results. S.P.: You‘re thinking about the football World Cup and the Olympics? Then you‘re right. Two huge events with investment in the billions. But it‘s like Brazil itself: being there is everything! ZLBW: Mr Paul, thank you for the interview. 76 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Auf die handwerkliche Kunst wird bei Leonhardt trotz aller Zukunft auch in Zukunft nicht verzichtet: Familienwappen, Radierungen und Prägestempel gehören zum Angebot. So wurden im Hause Leonhardt zum Beispiel die Prägewerkzeuge für das Cover der „Goldbibel“ hergestellt. Dr. Leonhardt: „Nach Bildvorlagen sind in traditioneller Weise die 3D-Konturen in Gipsmodelle gestochen worden. Mittels Laserscanner erfolgte die Generierung der Daten, die mit CNCTechnik in die Prägeplatten umgesetzt wurden. Eine weltweit bislang einzigartige Arbeit“. Das Unternehmen ist dafür bekannt, komplexe Werkzeuge, feinste Kavitäten, kaum wahrnehmbare Mikrostrukturen und filigrane Bauteile herzustellen, deren Präzision ihresgleichen sucht. Bereits 1970 baut Leonhardt das erste Werkzeug für das Keramik-Spritzgießen. Eine besondere Herausforderung, unterliegen die Teile doch einer Schwindung von 25 bis 30 Prozent! Heute sind Hochleistungskera- Wolfgang Burger nennt einen der Gründe für den Erfolg: „Wir bereiten alle WerkstoffKomponenten im eigenen Haus auf und können so für deren Qualität garantieren.“ Leonhardt Graveurbetrieb und OxiMaTec GmbH Filigran und dennoch stabil E Das eine, der Graveurbetrieb Leonhardt, gehört seit mehr als fünf Jahrzehnten zu den Ideenschmieden in Baden-Württemberg. Combining precision and durability The ceramic insulation component for endoscopes is only the size of a pinhead, the sides just 0.2 mm thick. It‘s one of the latest innovations from two German companies working in close collaboration. Engraving expert Leonhardt has been one of the most pioneering companies in the southern state of Baden-Württemberg for over 50 years. Early on, Leonhardt found itself involved in the production of injection moulding dies. Today, the company is still a leader in the use of cutting-edge technology, with machinery for simultaneous 5-axis HSC machining, CNC erosion, 3D laser machining, ultrasonic grinding and mirror finishing. „High-performance technology is no less important than the knowledge and skill of our employees,“ says owner Wolfgang Leonhardt. The company is known for its complex dies, precision cavities, almost invisible microstructures, and delicate parts of unparalleled precision. Leonhardt built its first ceramic injection moulding die in 1970 - no mean feat, as the parts experience shrinkage of 25% - 30%. Today, the resilience and wear resistance of high-performance ceramics mean that they are in great demand for miniature parts. Standard granulates rarely offer the required characteristics: „What you can‘t buy, you have to make yourself“ is Leonhardt‘s maxim, and so in 2005, together with Dr. Wolfgang Burger, a chemist specialising in ceramics, he founded OxiMaTec GmbH, the second of the two companies mentioned above, which focuses für Endoskope zählen dazu unter anderem ein hochtemperaturbeständiges, wärmeabführendes Keramik-Kunststoff-Verbundbauteil für Scheinwerfer, die „biegbare Keramik“ und Dimacer®, eine erodierbare Keramik. Zukunft gestalten, das heißt für Leonhardt und OxiMaTec, ihr Know-how und ihre Erfahrungen entlang der gesamten Prozesskette einzubringen. Die Mischung aus moderner Technik, Fachwissen, handwerklichem Geschick und dem Mut, kühne Ideen ohne Zögern umzusetzen, bildet die Grundlage dafür - heute wie vor 50 Jahren. Kontakt & Informationen / Contact + Information Mozartstrasse 26· 73269 Hochdorf Tel.: 07153-9594-0· Fax: 07153-9594-99 info@leonhardt-gravuren.de · Gravier-, CNC-Gravier-, Fräs-, HSCFräs- (5-achsig), Kopier-, Erodier- und Polierarbeiten · Digitalisierung und Rapid Prototyping Zahlreiche Hochleistungskeramiken haben Leonhardt und OxiMaTec gemeinsam zur Serienreife geführt. Neben dem Isolationsteil Bereits nach kurzer Zeit gesellt sich zu den Industriegravuren der Bau von Spritzgießwerkzeugen. Bis heute ist das Unternehmen Vorreiter beim Einsatz neuester Technik. Der Maschinenpark umfasst Anlagen zum HSCFünfachssimultanfräsen, CNC-Erodieren, 3DLasern, Ultraschallschleifen und Hochglanzpolieren. „Ebenso wichtig wie leistungsfähige Technik ist das Wissen und das handwerkliche Geschick unserer Mitarbeiter“, betont Inhaber Dr. h. c. Wolfgang Leonhardt. in Isolationsbauteil aus Keramik für Endoskope, etwa so groß wie ein Stecknadelkopf, mit einer Wanddicke von gerade einmal 0,2 Millimetern, das ist eine der jüngsten Innovationen zweier eng miteinander verbundener Unternehmen aus dem schwäbischen Hochdorf. miken angesichts ihrer Belastbarkeit und ihrer hohen Verschleißfestigkeit gefragt für Miniatur-Bauteile. Marktübliche Granulate bieten selten das gewünschte Eigenschaftsprofil: „Was man nicht kaufen kann, muss man selbst produzieren“, ist Leonhardts Maxime, und so gründet er gemeinsam mit Dr. Wolfgang Burger, einem Chemiker mit Spezialgebiet Keramik, 2005 die OxiMaTec GmbH, das zweite der eingangs genannten Unternehmen, das genau auf den späteren Einsatz abgestimmte Rezepturen erarbeitet. 77 Ostring 18· 73269 Hochdorf Tel.: 07153-61318-0· Fax: 07153-61318-9 info@oximatec.de · Hochleistungskeramiken aus Metalloxiden · Präzisionsbauteile mit komplexer Geometrie · Prozess- und Verfahrenstechnologie specifically on the subsequent application of tailor-made recipes. As Burger explains, one of the key elements in this success formula is: „We prepare all the material components in house, so we can guarantee their quality.“ Leonhardt and OxiMaTec have developed a host of high-performance ceramics to volume production readiness. These include not only the endoscope insulation part but also a high-temperature-resistant, heat-dissipating ceramic/plastic composite part for headlights, a „flexible“ ceramic, and the erodible ceramic Dimacer®. To Leonhardt and OxiMaTec, designing the products of the future means applying experience and expertise to the whole process chain. This calls for a combination of modern technology, know-how, craftsmanship, and the courage to turn ideas into reality - just as it did 50 years ago. The Golden Bible But for all its forward-looking approach, Leonhardt understands the importance of traditional craftsmanship, and continues to make coats of arms, etchings and traditional seals. Leonhardt was responsible for making the dies used to emboss the cover of the special-edition „Golden Bible“. „Using traditional techniques, the 3D contours were engraved into plaster models, with reference to the master artwork. The data was generated by a laser scanner and then the embossing plates were produced using CNC technology. No other project like this has ever been attempted.“ 78 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg LMT – über 100 Jahre Innovation im Werkzeugbau D LMT Tool Systems. Die Einzelunternehmen bringen dabei teilweise über 100 Jahre Erfahrung in ihren jeweiligen Fachgebieten ein. Ob Verzahnen, Rollen oder die Bearbeitung von Verbundwerkstoffen: Mit mehr als 20 Werken, Niederlassungen und Servicestützpunkten weltweit bietet LMT ihren Kunden optimale Unterstützung und Entwicklungskompetenz. Gemeinsam mit den Allianzpart- ie in Oberkochen ansässige und 1993 gegründete LMTGruppe (Leading Metalworking Technologies) bündelt als Multi-Spezialist die Kompetenzen technisch führender Hersteller von Präzisionswerkzeugen. Die Gruppe besteht aus der LMT Technology Group mit den Unternehmen Belin, Fette, Kieninger und Onsrud sowie der internationalen Vertriebsgesellschaft LMT – over 100 years of innovation in tool making Founded in 1993 und based in Oberkochen the LMT Group (Leading Metalworking Technologies) is a multiple specialist that brings together the technological expertise of leading manufacturers of precision tools. The Group consists of the LMT Technology Group with the member companies Belin, Fette, Kieninger and Onsrud as well as the international sales organization LMT Tool Systems. Individual companies contribute over 100 years of experience in their respective specialist fields to the Group. Whether gear cutting, rolling or the machining of composite materials: With worldwide more than 20 plants, offices and service centers LMT offers its customers the very best support and development expertise. In collaboration with its alliance partners Bilz and Boehlerit, the LMT 79 nern Bilz und Boehlerit deckt die Gruppe darüber hinaus die Anwendungsbereiche Werkzeugspannsysteme, Schwerzerspanung und Kurbelwellenbearbeitung ab. Die traditionsreiche Maschinenbausparte Fette Compacting hat sich zum weltweit führenden Hersteller von Rundläuferpressen für die Pharma-Industrie entwickelt und verfügt zudem als einziges Unternehmen am Markt über einen auf alle Aspekte der Tablettierung spezialisierten technischen Außendienst. Als Systemanbieter entwickelt und produziert Fette Compacting vom Pressstempel über die computergesteuerte Tablettenpresse, bis zum Isolator alle Geräte und Werkzeuge zur Tablettenherstellung im eigenen Haus. Mit fast 2.000 Mitarbeitern hat die LMTGruppe ein umfassendes Portfolio von Werkzeugen, Schneidstoffen, Maschinen und Dienstleistungen. Anwender können so ihre Produktionskosten nachhaltig senken und nachhaltige Wettbewerbsvorteile erzielen. Kontakt & Informationen / Contact + Information LMT GmbH & Co. KG Heidenheimer Str. 84 73447 Oberkochen Tel.: +49 7364 95 79 - 0 Fax: +49 7364 95 79 - 8000 lmt.de@lmt-tools.com· www.lmt-tools.de Group is also able to cover the areas of tool clamping systems, heavy-duty cutting and crankshaft machining. The traditional engineering division Fette Compacting has become the world-leading manufacturer of rotary tablet presses for the pharmaceutical industry and provides as the only company on the market a technical service department specialized in all aspects of tableting. As a system provider Fette Compacting itself develops and produces all the equipment and tools required for tablet production – everything from tablet tooting to computer-controlled tablet presses and isolators. With almost 2,000 employees around the world, LMT offers a comprehensive range of tools, cutting materials, machines and services that enables users to sustainably reduce production costs and gain a lasting competitive edge. 80 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Wir bringen die Dinge zu Ende - und zum Erfolg Software Development Process, Einführung und Optimierung von Softwareentwicklungsprozessen. Data Center Automation, Prozesse und Technologien zur selbsttätigen Bereitstellung und Verwaltung stabiler IT-Services. Enterprise Application Integration, Aufbau serviceorientierter Anwendungen mit Konzentration auf den Integrationsaspekt von Enterprise-Applikationen. Business Process Management, Identifikation, Gestaltung, Dokumentation, Implementierung sowie Steuerung und Verbesserung von Geschäftsprozessen. Das Fundament erfolgreicher NovaTec-Arbeit F undiertes Methoden- und Prozesswissen, optimale Kommunikation und Steuerung sowie höchstes technisches Know-how sind die unbedingten Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung komplexer IT-Projekte. Drei Säulen zum Erfolg sind darum das Rüstzeug, das wir in unsere Arbeit einbringen: Erfahrung, Kompetenz und Mentalität. Ein einzigartiger Mix, der unsere Arbeit von der Analyse über das Design bis hin zu Implementierung, Installation und Betrieb begleitet. Wir wissen, dass IT-Projekte nur selten an der Technik scheitern. Meist sind es mangelnde Erfahrung und dürftige soziale Kompetenz, die das Scheitern verursachen. Seit 1993 betreut die NovaTec eine Vielzahl von Kunden aus Deutschland und aller Welt. Finanzdienstleister wie die Commerzbank, Coface Deutschland, Basler Versicherung, Planet Home, Unternehmen des Gesundheitswesens wie die VSA Verrechnungsstelle der Süddeutschen Apotheken und das azh Abrechnungs- und IT-Dienstleistungszentrum, Logistiker wie die Hamburg Südamerikanische Dampfschifffahrtsgesellschaft, Verteidigung und Sicherheit wie die LFK Lenkflugkörpersysteme, Automotive&Industrie wie die Hess Cash Systems, Daimler FleetBoard, SMS Siemag, Marquardt, Öffentlicher Sektor wie die Datenzentrale Baden-Württemberg, Bedag Informatik, IT-Service Provider wie plenum, Steria Mummert, BG Phoenics, Capgemini sd&m, ABIT, IBM, Oracle, SF eBusiness und Unternehmen der Nahrungsmittelbranche, der Mode und viele weitere Unternehmen und Dienstleister vertrauen auf die umfangreiche Kompetenz und das Projekt-Empowerment der NovaTec. NovaTec stellt sich erfolgreich den Hausforderungen dieser durch die Schnelllebigkeit der Zeit immer komplexer werdenden Aufgaben. Gültige Lösungs-Strategien erwachsen aus Methoden, Technologien und vor allem aus verstehenden, engagierten Mitarbeitern. Modernste Technik paart sich mit bewährten Methoden. formance, Security und einem stabilen Regelbetrieb. Application Performance Management, Sicherung der Anwendungsperformance mit maßgeschneiderten Methoden und einer optimalen Werkzeugumgebung. Project Management, Projekterfolge durch das Wissen von Planungs-, Steuerungs- und Führungsmethoden in Scrum- oder PMIMethodik. Eigene Softwareprodukte zählen zu den Garanten des Erfolges: So etwa mit inCharge, einem System für das Management und die Nutzungsanalyse von Softwarelizenzen. Mit ihm wird die Einhaltung der Compliance sichergestellt bei gleichzeitiger Senkung der Kosten für Lizenzanschaffung und Wartung. Oder mit automaIT, einem Meta-Tool für die automatisierte IT-Serviceabbildung. Dieses ermöglicht die weitgehend automatisierte Bereitstellung von IT-Services im Rechenzentrum und in der Cloud. Und mit inspectIT, dem schlanken Werkzeug für Application Performance Monitoring, welches „Agil, querdenkend und menschlich“ - so könnte das Arbeitsprinzip der NovaTec beschrieben werden. Dipl.-Ing. Albrecht Stäbler, geschäftsführender Gesellschafter der NovaTec GmbH, bringt es auf den Punkt: „Es kommt nicht darauf an, dass man Prinzipien hat, sondern welche. Das NovaTec-Prinzip: KundenErfolg“. We continually work with customer success in mind The key to the success of NovaTec‘s work If complex IT projects are to be realised with success, they require well-founded knowledge of methods and processes, perfect communication and control and expertise in the very latest technology. Our work is therefore shaped by three key ingredients: experience, competence and mentality. This unique mix characterises every aspect of our work from analysis and design to implementation, installation and operation. We know that IT projects are rarely let down by technology. It‘s usually a lack of experience and poor soft skills. Established in 1993, NovaTec now supports a large customer base in Germany and the rest of the world. Financial services firms such as Commerzbank, Co- face Germany, Basler Insurance and Planet Home, companies in the healthcare sector such as VSA (clearing house of the pharmacies of southern Germany) and azh (clearing house and IT service centre for healthcare professionals), logistics firms such as Hamburg Süd (container shipping enterprise), defense and security companies such as LFK (missile systems, Cassidian partner), automotive and industrial firms such as Hess Cash Systems, Daimler FleetBoard, SMS Siemag, Tognum and Marquardt, the public sector such as DZBW (data centre of state of Baden-Württemberg) and Bedag Informatics, IT service providers such as plenum, Steria Mummert, BG Phoenics, Capgemini sd&m, ABIT, IBM, Oracle and SF eBusiness, and firms from the food industry, fashion and many other companies and service providers put their faith in the comprehensive expertise and project empowerment of NovaTec. NovaTec has a proven track record in taking on the challenges of work of ever increasing complexity. Effective solution strategies result from methods, technologies and most importantly knowledgeable, committed employees. We combine the very latest technology with proven methods. „Agile, thinking laterally and humane“ is a good way of describing the principle by which NovaTec works. Dipl.-Ing. Albrecht Stäbler, managing partner of NovaTec GmbH, puts it in a nutshell, „It is not important to have principles per se, but rather to have the right ones. The NovaTec principle: customer success“. The NovaTec portfolio covers seven business segments and displays extensive specialist knowledge: Enterprise Application Development, development of application systems offering high effectiveness, ease of maintenance, excellent performance, security and stable operation. tiefe Einblicke in die Funktionszusammenhänge von Java-Applikationen bietet und die konstante Überwachung der Anwendungsperformance ermöglicht. Die Erfolge der NovaTec haben am Ende des Tages einen sehr menschlichen Grund: Die Mentalität der Menschen vor Ort. Der Stammsitz der NovaTec liegt in Baden-Württemberg. Hier tüfteln die Menschen so lange und krempeln die Ärmel hoch, bis sie eine Lösung gefunden haben. Das gilt auch für uns. Wo immer Sie uns treffen. Am Arbeitsplatz. Oder an einer der Hochschulen, in denen wir unser Wissen weitergeben - und gefordert sind von komplexen Fragen der jungen Menschen, die das Morgen bestimmen werden. Und noch etwas zeichnet die NovaTec aus: Freiheit. Und Unabhängigkeit. NovaTec ist seit der Gründung im Jahr 1993 eigentümergeführt. Für die heutige Zeit ganz untypisch, kommt das Unternehmen von Beginn an ohne Fremdkapital aus. Weit über 100 Mitarbeiter arbeiten in der Zentrale in Leinfelden-Echterdingen, sowie in den Niederlassungen in München, Frankfurt am Main und Jeddah in Saudi-Arabien. In der Freiheit der Ideen, nur dem Erfolg der Kunden verpflichtet. Kontakt & Informationen / Contact + Information NovaTec – Ingenieure für neue Informationstechnologien GmbH Dieselstraße 18/1 D-70771 Leinfelden-Echterdingen Tel.: +49 (0) 711 220 40-700 Fax: +49 (0) 711 220 40-899 www.novatec-gmbh.de info@novatec-gmbh.de Das NovaTec-Leistungs-Portfolio umfasst sieben Geschäftsfelder mit tiefem Spezialwissen: Enterprise Application Development, Entwicklung von Anwendungssystemen mit hoher Kosteneffizienz, guter Wartbarkeit, Per- 81 Application Performance Management, assurance of application performance by means of tailored methods and the provisioning of the right tools. Project Management, project success through knowledge about methods of planning, organisation and management in Scrum or PMI methodology. Software Development Process, implementation and optimisation of software development processes. Data Center Automation, processes and technologies for the automatic provisioning and administration of stable IT services. Enterprise Application Integration, establishment of service-oriented applications with focus on the aspect of integrating enterprise applications. Business Process Management, identification, design, documentation, implementation, management and improvement of business processes. Our software products meet every conceivable customer requirement One such example is inCharge, a system for management and utilization analysis of software licences. This software ensures compliance while also cutting the costs of obtaining licences and maintenance. Or there is automaIT, another of our software products. This meta tool enables the provisioning of IT services in the data centre and in the cloud to be largely automated. And lastly we have inspectIT, a lean tool for application performance monitoring, which provides insight into the functional relationships of Java applications and allows for constant monitoring of application performance. There is basically a very human reason for the success of NovaTec The mentality of our local staff is crucial. NovaTec is based in the state of Baden-Württemberg in southern Germany. People from this area are known for rolling up their sleeves and working hard until a solution is found. And the same is true of us, wherever you encounter us, be it through work or one of the universities where we share our knowledge and are challenged by the complex questions of the young people who will shape the future. And there is something else unique to NovaTec: freedom and independence. Since being founded in 1993, NovaTec has been an owner-managed company. In a situation rarely found these days, the company does without dept capital and has done so since the beginning. Well over 100 employees work at our headquarters in Leinfelden-Echterdingen near Stuttgart as well as at our locations in Munich, Frankfurt/Main and Jeddah in the Kingdom of Saudi Arabia. All our staff are fully committed to delivering success to our customers. 82 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Der 3-Löwen-Takt - die Marke in Baden-Württemberg, wenn es um Mobilität geht Das Mobilitätsverhalten der Menschen verändert sich zunehmend. Die Vernetzung verschiedener Mobilitätsangebote tritt immer mehr in den Vordergrund und ist als eindeutiger Trend auszumachen. Gleichzeitig zeigen verschiedene Studien, dass die Attraktivität des Autos nachgelassen hat. Der 3-Löwen-Takt - die Mobilitätsmarke des Landes Baden-Württemberg, versteht seine zukünftige Aufgabe darin, den Zugang zum ÖPNV, Radverkehr, zu Fußgehen sowie Carsharing-Angebote durch seine Informations- und Serviceangebote zu erleichtern. Dabei spielen Kundenbindungsangebote und eine verstärkte Kommunikation mit den Kunden eine immer größer werdende Rolle. Serviceleistungen des 3-Löwen-Takts wie z.B. App oder Podcast tragen der steigenden Mediennutzung der Bevölkerung Rechnung. Aber auch Mobilitätspädagogische Angebote wie z.B. die Tages-Clubreisen des 3-Löwen-Takts helfen den Menschen, ihre Bedürfnisse als Mobilitätsnachfrager zu befriedigen. Es ist längst kein Geheimnis mehr und Studien belegen, dass die Bevölkerung im Land immer älter wird. Die Experten sprechen vom „demographischen Wandel“ und untersuchen seit Jahren mögliche Auswirkungen, die dieser Trend mit sich bringt. Schon heute können wir feststellen, dass dabei das Thema Mobilität eine zunehmend wichtigere Rolle für die älter werdende Generation spielen wird. Mehr Qualität, immer bessere Vernetzung der Mobilitätsanbieter sowie der Ausbau von Serviceleistungen, das sind die Aufgaben der Zukunft, damit es uns gelingt, zunehmend mehr Menschen vom Mobilitätsmix in Baden-Württemberg zu überzeugen. In die Haut des Anderen schlüpfen Von Georg Linsenmann E in Busfahrer mit einem Rollator? Oder mit dicker Brille und steifem Bein? Schwer vorstellbar. In Reutlingen allerdings ist es Realität: als Teil eines spezifischen Trainings der Fahrer, mit dem die RSV auf den demografischen Wandel reagiert. Der Alltag eines Busfahrers im Linienverkehr ist eine anspruchsvolle Sache. Er soll seine Fahrgäste sicher und pünktlich von einem Ort zum anderen bringen. Und dann steht da ein älterer Mensch mit zitternden Händen und versucht vergeblich, das Kleingeld für die Fahrkarte aus dem Geldbeutel zu fischen. Oder er bleibt mit seinem Rollator hängen oder schafft es im Bus kaum bis zum nächsten Sitzplatz. Die Sekunden verrinnen und sammeln sich schnell zu jenen Minuten, die kein Fahrer der Welt wieder aufholen kann. Keine Frage, da kommt Stress auf am Fahrerstand. Und schnell vielleicht auch das Gefühl, dass ältere Fahrgäste mit Einschränkungen lästig sind. „Dieser Eindruck darf aber auf keinen Fall entstehen!“, betont Mark Hogenmüller, Betriebsleiter und Geschäftsführer der Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft (RSV). „Uns sind alle Kunden gleich wichtig.“ Was aber tun gegen aufkommende Ungeduld im Stressfall? „Per Dienstanweisung kann man das Problem nicht lösen. Das hat keine nachhaltige Wirkung“, weiß auch Bernd Kugel, bei der RSV unter anderem für Marketing zuständig. Die Lösung heißt: Wechsel der Perspektive, der Blick- und Betrachtungsweise. Der Fahrer soll aus der Sicht jener Menschen denken lernen, die eventuell ein bisschen mehr Zeit brauchen. Oder auch direkte Hilfe - und so „den Betrieb aufhalten“. Predigen kann man das lange. Ob ein Busfahrer oder eine Busfahrerin aber in der Lage sind, das im Alltag umzusetzen, dass ist höchst ungewiss. Deshalb geht die RSV einen ganz neuen Weg. Sie predigt nicht, sondern unterstützt die Busfahrer mit einem speziellen Trainingsprogramm: „Service plus für Busfahrer“. Ein Konzept mit realitätsnahen Übungen. Mit dem Rollator und im Simulationsanzug So müssen die Busfahrer selbst als Fahrgäste agieren. Als Fahrgäste mit Einschränkungen der Motorik, des Sehens und Hörens! Also etwa versuchen, mit einem Rollator über eine Klapprampe in den Bus und aus dem Bus zu gelangen. „Dass das seine Tücken hat, merken die Fahrer schnell“, weiß Hogenmüller. Dabei ist das noch die einfachste aller Übungen. Denn um Alltagssituationen möglichst echt simulieren zu können, wurde zusammen mit Senioren- und Behindertenverbänden ein „Alterssimulationsanzug“ entwickelt. Damit lassen sich motorische Einschränkungen, wie sie auch nach einem Schlaganfall typisch sind, nachspielen. Wer in einem solchen Anzug steckt, der steckt für eine Weile quasi „in der Haut des Anderen“. Und danach weiß er entschieden mehr von der Mühsal altersbedingter Einschränkungen. Auch die beiden Herren aus der Chefetage der RSV haben den Selbstversuch gemacht. Kugel war mit dem Rollator zugange. Und mit dicker Brille, Hörschutz und per Handschuh teilweise eingeschränkter Hand: „Ich habe es kaum geschafft, das Fahrgeld mit einer Hand abzuzählen. Ich habe mich völlig hilflos gefühlt“, bekennt er – und beschreibt den Lerneffekt bei den Fahrern: „Es ist ja menschlich, wenn man da denkt: Na, wie lange braucht der denn noch? Wer es aber am eigenen Leib erfahren hat, der weiß, dass das nicht gehen kann. Also versucht er freundlich zu bleiben und zu helfen.“ Auch der Chef selbst hat sich in den Simulationsanzug stecken lassen: „Das war wie bei einer heftigen Grippe. Ich konnte mich kaum bewegen und alles ging sehr viel langsamer“, berichtet Hogenmüller. Sein persönlicher Lerngewinn: „Danach hat man verstanden, dass es eben mal eine Minute länger dauern muss. Das ist die beste Methode, um Fahrer sensibel zu machen.“ Grundiert werden diese praktischen Übungen von einschlägiger Theorie, von Experten der Geriatrie der Universität Tübingen erarbeitet. Etwa dazu, was die wesentlichen Fakten und Folgen eines Schlaganfalles sind. Und wieviel es den Betroffenen bedeutet, wenn sie danach noch einen gewissen Grad an Mobilität aufrechterhalten können. Die Busfahrer werden nicht allein gelassen Wie das von den rund 120 Busfahrern der RSV, die alle das Programm durchlaufen, angenommen wird? „Sehr gut“, erklärt Hogenmüller, „die Busfahrer schätzen die Orientierung an der Praxis, die Erlebbarkeit der Thematik. Und sie schätzen das Miteinander, denn bei den Übungen sind auch Mobilitätseingeschränkte dabei, sodass es zu einem intensiven Miteinander kommt.“ Auch dies sollte nicht unterschätzt werden: „Die Busfahrer fühlen sich mit den entsprechenden Problemen nicht allein gelassen.“ Das übrigens scheint bei der RSV sowieso eine besondere Qualität im Bemühen um Orientierung an den Bedürfnissen der Kundschaft zu sein: Kooperation mit Betroffenen, Zusammenarbeit und intensive Kommunikation mit allen möglichen Ebenen. In Sachen älterer Fahrgäste, etwa mit dem Kreisseniorenrat, mit dem seit anderthalb Jahrzehnten aktiven „Runden Tisch“, mit der Mobilitätsberatung und deren ehrenamtlich engagierten Helfern. Aber auch mit Heimen und mit der Kommune, mit deren Hilfe sämtliche Haltestellen sukzessive baulich angepasst werden. Und wenn der Niederflurbus längst Standard ist bei der RSV, so gibt es doch immer noch etwas zu verbessern. Aktuell wird etwa mit Herstellern von Klapprampen an deren Optimierung gebastelt. Nicht am Schreibtisch Aktivitäten aushecken, sondern mit den Nutzern den Dingen auf den Grund gehen: Ist das das Geheimnis des Erfolges der RSV? „Es ist schon so, dass wir immer ein offenes Ohr haben. Über die Jahre ist da viel Vertrauen gewachsen. Vernetzung ist für uns tatsächlich ein Schlüssel dafür, um die Dinge möglichst gut zu machen“, bestätigt Mark Hogenmüller. Jüngere sollen Älteren Sitzplätze überlassen Kein Thema mehr ist bei der RSV übrigens auch die Lesbarkeit der Fahrplan-Informationen im Internet, denn die gibt es auch in einer Version mit Großbuchstaben. „Das sind Kleinigkeiten. Aber uns geht es darum, den älteren Mitmenschen den Zugang zum öffentlichen Nahverkehr insgesamt möglichst leicht zu machen“, sagt Bernd Kugler. Und dazu darf man auch eine Initiative zählen, die auch ein wenig auf ein Revival der Höflichkeit und Rücksichtnahme im öffentlichen Raum zielt: Einblendungen auf den Info-Bildschirmen im Bus bitten darum, dass jüngere Fahrgäste den Älteren ihre Sitzplätze überlassen. Ein knappes Jahr nun laufen diese sanften Appelle, „mit positiver Resonanz“, wie Hogenmüller erzählt. Und übrigens auch mit Nachahmer-Effekt: „So wie bei unserem neuen Konzept zur Fahrerschulung haben wir auch hier Anfragen von auswärtigen Unternehmen bekommen.“ Wie auch zu den Plakaten an den Haltestellen, mit denen die RSV die Hilfsbereitschaft stimulieren will: „Wir zeigen in vier Schritten, wie man Älteren helfen kann“, erklärt Bernd Kugel. Motto: „So geht’s. Danke!“ Ist die RSV also auch hinsichtlich des Umgangs mit dem demografischer Wandel ein 83 Vorzeigeunternehmen? „Manche sehen das so“, sagt Hagenmüller eher zurückhaltend und stellt dann fest: „Ich weiß, dass wir auf einem guten Weg sind. Auch, weil wir das schon lange machen. Wir starten ja nicht eine Aktion und machen dann einen Haken dahinter, sondern wir verfolgen die Dinge weiter. Wir versuchen immer, vom Kunden aus zu denken. Und wir lernen ständig dazu. Das ist für uns ganz selbstverständlich. Schließlich verstehen wir den öffentlichen Nahverkehr als Auftrag, als ein Stück Daseinsvorsorge.“ Dem entsprechend ist auch seine Position zu den Anforderungen des demografischen Wandels: „Wir sollten das als eine Chance sehen, die es zu nutzen gilt. Die Älteren sind ja heute viel länger aktiv. Sie wollen als Kunden ernst genommen werden.“ Kontakt & Informationen / Contact + Information Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH Wilhelmsplatz 11· 70182 Stuttgart Tel.: 0711 / 23991-0 Fax: 0711 / 23991-23 info@nvbw.de· www.nvbw.de www.3-loewen-takt.de Das Land Baden-Württemberg verlieh beim ÖPNV-Innovationskongress in diesem Jahr den Innovationspreis an das Unternehmen „Reutlinger Stadtverkehrsgesellschaft“ (RSV) 84 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg an der Produktion von Texten beteiligt sind. Geschieht dies nicht, läuft das Unternehmen Gefahr, dass Texte in Form und Inhalt von einander abweichen. Die Folgen: Kosten für Nachbesserungen fallen an, das Unternehmen tritt mit einem uneinheitlichen Bild nach außen auf, Verzögerungen entstehen und verlangsamen die Time-to-Market. Mit einem optimierten Übersetzungsworkflow sparen Unternehmen dagegen bis zu 80% Kosten ein. „Der Erfolg unseres Unternehmens liegt in unserer schnellen Reaktionsfähigkeit auf individuelle Kundenanforderungen und der termingenauen Bereitstellung von Fachübersetzungen in bester Qualität.“ Effizientes Übersetzungsmanagement – mit den richtigen Prozessen Kosten sparen D falsche oder ungenaue Übersetzungen verursacht, können zu rechtlichen Konsequenzen führen. Der so hervorgerufene Wirtschaftsschaden und Imageverlust sind die zwangsläufigen Folgen. Mitunter sind es auch rechtliche Vorgaben, die Unternehmen in Zugzwang bringen. So fordert die Maschinenrichtlinie von Unternehmen, Montage- und Betriebsanleitungen in der Landesprache mit dem Produkt zusammen auszuliefern. Fehlt die Übersetzung, darf im schlimmsten Fall die Maschine die Grenze erst gar nicht passieren. Auch Schadensfälle, durch Der Schlüssel zum Erfolg heißt effizientes Übersetzungsmanagement Die Prozesse im Übersetzungsmanagement haben sich in den letzten Jahren von Grund auf verändert. Hinter einem effizienten Übersetzungsmanagement stecken inzwischen vielfältige Prozesse, die Kommunikations- und Informationssysteme, Übersetzungstechnologien und Fachwissen optimal aufeinander abstimmen. Daher steht am Anfang jeder Zusammenarbeit mit dem Übersetzungsdienstleister eine genaue Analyse der Anforderungen: Wo fallen Übersetzungen an? Ist der Übersetzungsprozess eutschland ist Meister im Exportieren. Baden-Württemberg trägt einen Anteil von satten 16 Prozent, die längst nicht mehr nur von den großen Unternehmen beigesteuert werden. Auch mittlere und kleinere Unternehmen werden am internationalen Erfolg gemessen. Den erreichen nur diejenigen, die die lokale Sprache sprechen und Produkt- und Marketingunterlagen termingerecht und in geforderter Qualität auf den Markt bringen. Efficient translation management – cutting costs by means of the right processes “Our company’s success lies in our responsiveness to individual client requirements and timely delivery of specialist translations of the highest quality.” Germany is a major exporter. Baden-Württemberg accounts for an impressive 16 percent of the country’s exports, which have long since ceased to be the preserve of large companies. Small and medium businesses are also measured in terms of their international success. Such success is achieved only by those who speak the local language and produce product information and marketing materials in a timely manner and with the necessary level of quality. Sometimes companies are forced to act by legal requirements. For instance, the Machinery Directive requires companies to deliver assembly and operating instructions in the local language along with the product. If the translation is missing, at worst the machine will not even be allowed across the border. Damages caused by wrong or inaccurate translations can also have legal consequences, inevitably resulting in economic loss and damage to the company’s image. The key to success is efficient translation management Processes in translation management have undergone profound changes in recent years. Efficient translation management is supported by a variety of processes which ensure optimal coordination of communication and information systems, translation technologies and expert knowledge. Therefore, any collaboration with a translation service provider begins with a detailed analysis of the requirements: Where are translations needed? Is the translation process uniformly conducted from start to finish? How are source texts produced and managed? Which formats are used? Who is responsible for specialist qua- überall einheitlich geregelt? Wie werden Ausgangstexte erstellt und verwaltet? In welchen Formaten? Wer übernimmt die fachliche Qualitätsprüfung? Bleiben diese Fragen unbeantwortet, fallen unnötige Kosten an. Unternehmen verschwenden so Millionen von Euro. Kosten systematisch senken 1. Der Übersetzungsworkflow Übersetzungsworkflows sind komplexe Prozesse und umspannen die Lieferkette von der Erstellung eines Dokuments über die Übersetzung bis hin zur Veröffentlichung und Verwaltung. Ist dieser Prozess nicht einheitlich definiert, transparent und stabil, sind unnötige Kosten und Verzögerungen vorprogrammiert. Eine genaue, zentrale Regelung der Prozesse ist umso entscheidender, je mehr Menschen lity control? Failure to answer these questions leads to unnecessary costs. Companies waste millions of euros in this way. Systematically lowering costs 1. The translation workflow Translation workflows are complex processes which span the entire delivery chain, from the production of a document, to its translation and subsequent publication and management. If this process is not defined in a uniform, transparent and stable manner, unnecessary costs and delays are inevitable. Rigorous central control of the process becomes all the more important in proportion to the number of people involved in text production. Without such control, the company runs the risk of inconsistencies in form and content among texts. The result: correction costs are incurred, the company presents an inconsistent image, and delays are caused, increasing time-to-market. An optimised translation 2. Der Quelltext Jede Übersetzung ist nur so gut wie die Qualität des Ausgangstextes. Der vielzitierte Satz ist nicht nur wahr. Schlecht verfasste, inkonsistente oder fehlerhafte Ausgangstexte verursachen bei Ihrer Vervielfältigung in mehrere Sprachen ernorme Kosten durch nachträgliche Korrekturen. Es existieren mittlerweile eine Reihe von Best Practices, Regelwerken und Autorensystemen, die Tipps für die Erstellung übersetzungsgerechter Texte liefern bzw. diese computertechnisch unterstützen. Zu berücksichtigen ist außerdem, für welchen Zweck der Text und alle folgenden Übersetzungen bestimmt sind. Technische Anleitungen stellen andere Anforderungen an den Ausgangstext, als etwa Marketingtexte oder Kataloge. • Kosten senken durch einheitliche Prozesse • Schnellere Verfügbarkeit von Übersetzungen • Konsistente Außendarstellung von Unternehmen erhöhen • Wettbewerbsvorteile auf allen lokalen Märkten • Verringerung des Übersetzungsvolumens • Kundenzufriedenheit steigern workflow, on the other hand, can result in savings of up to 80%. 2. The source text Any translation is only as good as the quality of the source text. This oft-quoted statement could not be more true. Indeed, when poorly written, inconsistent or inaccurate source texts are reproduced in different languages, huge costs arise as a result of the need for subsequent corrections. There are currently a range of best practices, rules and authoring systems which provide suggestions and computerised support for the creation of translation-friendly texts. The intended purpose of the text and all subsequent translations must also be taken into account. Technical manuals impose different requirements on the source text than marketing texts or catalogues, for instance. 3. Terminology Terminology management ensures that concepts and 85 3. Die Terminologie Terminologiemanagement sorgt dafür, dass unternehmenseigene Begriffe und Fachtermini zu jeder Zeit richtig verwendet werden. Existieren mehrere Begriffe und Varianten für ein und dasselbe Fachwort, beispielsweise „Hochdruck-Wächter“ vs. „Hochdruck-Schalter“ bzw. „Hochdruckschalter“, entsteht in der Unternehmenssprache ein unkontrollierbarer Wildwuchs an Begrifflichkeiten – sowohl in der Ausgangssprache, als auch in den Übersetzungen. Unternehmen, die eine einheitliche Sprache sprechen, sind nicht nur auf den lokalen Märkten erfolgreicher. Sie sparen auch ernorme Kosten ein. 4. Die Übersetzungstechnologie Kommunikationsprozesse in Unternehmen werden inzwischen durch eine Vielzahl von Technologien unterstützt, damit Informationen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Speziell im Übersetzungsprozess sind Translation Memory Systeme nicht mehr wegzudenken. über 50 Sprachen, Terminologiemanagement, Einsatz führender Übersetzungstechnologien und Prozessberatung. Mit der zentralen Basis in Süddeutschland und weltweit 29 Übersetzungsbüros als feste Kooperationspartner sowie einheitliche Prozesse nach DIN EN 15038 sorgt oneword für verlässliche Qualität. Kontakt & Informationen / Contact + Information Ein Translation Memory ist ein Datenbanksystem, in dem alle Übersetzungsdaten gespeichert werden. Diese stehen dem berechtigten Übersetzer zur Wiederverwendung zur Verfügung. Deshalb muss ein Satz nie zweimal übersetzt – und bezahlt – werden. Mit jeder neuen Übersetzung wächst der Datenspeicher. Neue Übersetzungen kosten weniger und stehen schneller zur Verfügung. oneword GmbH Otto-Lilienthal-Str. 36 71034 Böblingen Tel.: 07031 / 714-9550 Fax: 07031 / 714-9565 kontakt@oneword.de www.oneword.de oneword GmbH oneword ist Spezialist für Übersetzungsmanagement. Das Leistungsspektrum umfasst Fachübersetzungen und Lokalisierungen in specialist terms specific to the company are always used correctly. If multiple terms and variants are used for a single specialist term, such as “high pressure limiter” vs. “high pressure switch” or “high-pressure switch”, the company’s corporate language will soon become bloated with excess words, both in the source language and in translations. Companies which speak a uniform language are not just more successful in local markets; the resulting savings are enormous. 4. Translation technology Increasingly, corporate communication processes are supported by a wide range of technologies, making information available in the right place, at the right time. With regard to translation, translation memory systems are now an inseparable part of the process. A translation memory is a database system in which all translations are saved. These translations are available to authorised users for re-use. As a result, the same sentence never has to be translated – or paid for – twice. The database grows with every new translation. New translations cost less, and can be produced more quickly. oneword GmbH oneword is a translation management specialist. We offer a range of services including specialised translation and localisation in over 50 languages, terminology management, use of leading translation technologies and process consulting. Based in southern Germany and partnered with 29 translation offices worldwide, employing unified processes compliant with EN 15038, oneword delivers quality you can rely on. • • • • • • Lower costs as a result of unified processes Faster availability of translations More consistent corporate image Competitive advantages in local markets Lower translation volumes Increased customer satisfaction 86 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Großer Vorsprung in Sachen Aluminium Peter Maier Leichtbau GmbH B ei der Peter Maier Leichtbau GmbH (pml) kommt alles aus einer Hand: Entwicklung, Konstruktion, Fertigung, Logistik und Montage. Das Unternehmen ist bei innovativen Lösungen und Komponenten aus Aluminium weltweit führend. Zwei Geschäftseinheiten bieten den Kunden immer neue Produkte: zum einen Aluminiumplattformen für Lkw-Ladebordwände, zum anderen Baukonstruktionen für Aluminiumbrücken, -türme, -stege und -treppen, u.v.a.m. Und die Ideen gehen den Singenern so schnell nicht aus. haupten. Die pml GmbH, die 1984 gegründet wurde, hat es geschafft, sich in nur wenigen Jahren zu einem der Weltmarktführer hochzuarbeiten. Das verdankt sie nicht zuletzt ihren kreativen Mitarbeitern und einer Geschäftsleitung, die sich das Thema Innovation auf die National und international spielt die pml auf ihren Tätigkeitsfeldern eine führende Rolle – das können nicht viele Firmen von sich be- Leading the way in all things aluminium Peter Maier Leichtbau GmbH At Peter Maier Leichtbau GmbH (pml), everything, i.e. development, design, production, logistics and assembly, is handled by the same company. The company is a world leader in innovative aluminium solutions and components. Two business units offer customers an ever-growing range of products from aluminium platforms for truck tail lifts to structural designs for aluminium bridges, Fahnen geschrieben hat. „Wir sind im gesamten Innovationsprozess dabei und arbeiten aktiv mit“, sagt Geschäftsführer Jürgen Seussler. Das Top Management stößt Kooperationen an, etwa mit Lieferanten, und fördert die bereichsübergreifende Zusammenarbeit der Mannschaft. Dass die Unterstützung „von oben“ Früchte trägt, beweist eine ganze Reihe von Innovationen. Ein Beispiel dafür ist eine elektromechanisch betriebene stationäre Hebebühne, die völlig ohne Hydraulikkomponenten auskommt und damit absolut umweltfreundlich ist. Weitere Neuigkeiten der Aluminiumexperten: eine kabellose Warnleuchte, die beim Öffnen der Ladebordwand durch einen Neigungssensor automatisch aktiviert wird. Bei towers, ramps and steps to name just a few. And the Singen-based company has plenty more ideas to come. or management initiates joint ventures, with suppliers for example, and encourages the team to work together across departments. pml is in the rare position of being a leading national and international player in its fields of work. Founded in 1984, pml GmbH became a global market leader in just a few years, thanks mainly to its creative staff and a management team which has committed the company to innovation. „We have an active part to play in the entire innovation process,“ says managing director Jürgen Seussler. Seni- The large number of innovations developed proves that this top-down support works. One such example is an electro-mechanically operated stationary lifting platform which features no hydraulic components and is therefore totally environmentally friendly. Other new products include a wireless warning light which is automatically activated by a tilt sen- der Montage müssen keine Kabel mehr verlegt und keine Ausfräsungen vorgenommen werden. Oder der elektronische Fußschalter für Ladebordwände: Das Schalten erfolgt berührungslos, die Installation ist extrem einfach. Die Liste der Innovationen könnte noch lange fortgesetzt werden. Und so schnell ist den Singenern kein Wettbewerber auf den Fersen: Der Vorsprung vor dem schärfsten Konkurrenten beträgt mehrere Jahre. Viel Zeit, sich wieder Neues auszudenken. Im Geschäftsbereich Aluminiumbrücken hat die pml ihre Wettbewerbsfähigkeit durch entsprechende innovative konstruktive Redesigns der verschiedenen Brückensysteme im laufenden Jahr 2011 nachhaltig ausgebaut. Aluminiumbrücken können dadurch noch effizienter und damit noch konkurrenzfähiger produziert werden, da enorme Materialeinsparungen und technische Verbesserungen erzielt werden konnten. Zudem besitzt die Gesellschaft seit November 2010 auch für den Geschäftsbereich Aluminiumbrücken die Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik (DiBt) zum hocheffizienten und gegenüber den herkömmlichen Schweißtechniken überlegenen Laserschweißen. sor when the tail lift is opened. Assembly requires no cables to be laid and no cutouts to be produced. There is also the electronic foot-operated switch for tail lifts which requires no contact for switching and is very easy to install. pml continually expanded its competitiveness through innovative redesigns of various bridge systems. This enables aluminium bridges to be produced more efficiently and more competitively since huge material savings and technical improvements are now possible. Since November 2010, the company has also held certification for its aluminium bridges division from the Deutsches Institut für Bautechnik (DiBt) German construction licensing office for highly efficient laser welding methods which are superior to standard welding techniques. The list of innovations goes on. And the company doesn‘t need to worry about the competition. It is several years ahead of even its nearest competitors, giving it plenty of time to develop new innovations. In 2011 in the aluminium bridges division, Des Weiteren baut die pml ihre Tätigkeitsbereiche zur Risikostreuung durch weitere innovative Erweiterungen des bestehenden Produktportfolios, wie beispielsweise die Produktion von Pavillons, Carports und Aus- 87 sichtstürme, die ebenfalls aus dem Werkstoff Aluminium hergestellt werden, stetig aus. Über alle bestehenden Geschäftsbereiche hinweg, hat sich das Unternehmen durch neue Investitionen im Geschäftsjahr 2011 im Produktionsbereich, wie beispielsweise einer neuen hochleistungsfähigen Fräsmaschine und einer neuen automatischen Schweißroboteranlage, seine Wettbewerbsfähigkeit am Markt bereits für die Zukunft zielgerichtet gesichert. Kontakt & Informationen / Contact + Information Peter Maier Leichtbau GmbH Gottlieb-Daimler Straße 7 D-78224 Singen Tel: +49 7731 8398 - 0 Fax: +49 7731 8398 - 33 info pml.de· www.pml.de To diversify risk, pml is also expanding its areas of work by continually adding further innovations to its existing product range, for example the production of pavilions, carports and look-outs, also made from aluminium. Specific new investments were made in the 2011 financial year in production across all parts of the company to secure future competitiveness. Examples include a new highperformance milling machine and a new automatic welding robot system. 88 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 89 aller gebäudetechnischen Einrichtungen sowie die Gerätesysteme der Medizin- und Labortechnik zu berücksichtigen. Wärmelasten von technischen Einrichtungen können hierdurch als Wärmequellen identifiziert und genutzt werden. Neubau des Bürokomplexes „Laces“ der adidas AG in Herzogenaurach Erneute Steigerung von Umsatz und Ergebnis für die Planungsgruppe M+M AG im schweren Jahr 2010 I m Jahr 2010 wurden teilweise die in 2009 gestoppten Investitionen der Industriekunden wieder aufgenommen. Positive Entwicklung war deshalb bei den Auftragsvolumina der Automobilindustrie zu verzeichnen. Die öffentlichen Investitionen, in vorwiegend Klinik- und Forschungsgebäuden, wurden 2010 in der Hauptsache durch entsprechende Konjunkturprogramme gestützt. In der Summe ist die Entwicklung positiv. Die Planungsgruppe M+M AG verzeichnet 2010 eine Umsatz- und Ergebnissteigerung von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr - das ist sicher auch das Ergebnis der Bildung neuer Fachbereiche Renewed growth in sales and earnings for Planungsgruppe M+M AG in the difficult conditions of 2010 Some of the investments by industrial customers that were suspended in 2009 were resumed in 2010. A positive trend could therefore be reported for order volumes in the automotive industry. Public investments, primarily in clinic and research buildings, were for the most part underpinned in 2010 by appropriate economic stimulus packages. In sum, the development is positive. For 2010, Planungs- - wie zum Beispiel der „Technischen Beratung“ und der konsequenten Aus- und Weiterbildung. Ökologie aus Vernunft. Nachhaltigkeit aus Überzeugung. Zukunftsdenken aus Verpflichtung. Um die Lebenschancen zukünftiger Generationen zu bewahren, erfordern künftige Projekte besondere Aufmerksamkeit für nachhaltige Investitionen zur Senkung des Energieverbrauchs mit optimierten Anpassungen an die Nutzung des Gebäudes. CO2-Reduktion trägt zum Schutz unserer Umwelt bei und sichert unsere Zukunft. gruppe M+M AG recorded a growth of sales and earnings of ten per cent over the previous year - this is certainly also the result of the creation of new specialist areas, such as the Technical Consulting division - and a consistent and ongoing training programme. Environmentally friendly out of reason. Sustainable out of conviction. Future thinking out of obligation. To preserve the life opportunities of future generations, future projects call for particular attention to be given to sustainable investments to reduce energy consumption, with modifica- Das breite Spektrum reicht von der ersten Planung bis hin zum Inbetriebnahmemanagement von Gebäuden. Wesentlich für die Nachhaltigkeit eines Gebäudes ist dessen Versorgung mit Energie. Technische Anlagen können durch sorgfältige Planung optimiert werden, so dass der erforderliche Energieaufwand im Betrieb deutlich reduziert wird. Dabei werden alle Belastungsfaktoren, alle Jahreszeiten, alle Nutzungsgrade berücksichtigt. Unsere Spezialisten erarbeiten die technischen Anlagen auf der Basis von in über tausend Projekten erprobten Programmen. Stets im Blickpunkt dabei: die sinnvoll machbare Lösung im Gleichgewicht von Investitions- und Energieeinsparung. Für eine realitätsgetreue Simulation sind die Einflüsse Aus diesem Gedankengut heraus wurde der neue Bereich „Technische Beratung“ ins Leben gerufen. „Berechnen, Beraten, Begleiten“ heißen die Aufgabenfelder dieses neuen Bereiches. Selbstverständlich ist die Planungsgruppe M+M AG Mitglied der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V. Sachverständige für nachhaltiges Bauen begleiten die Zertifizierungen von Gebäuden nach DGNB und BNB (Nachhaltiges Bauen des Bundes). Im Mittelpunkt der Arbeit des neuen Bereichs: Simulationsgestützte Energiekonzepte. tions made to suit the use of the building. Reduced CO2 emissions help to protect the environment and reduce risks to the future. The new Technical Consulting division arose out of this way of thinking. The tasks of the new department fall under the headings of „calculate, consult and care“. Naturally, Planungsgruppe M+M AG is a member of the German Sustainable Building Council (DGNB). At the centre of the new department‘s work are simulation-supported energy concepts. The wide spectrum ranges from initial planning through to the commissioning management of buildings. Unsere Nachwuchsförderung ist der Fahrschein für die Karriere im Unternehmen Die Energiewende fordert immer mehr intelligent vernetzte Einrichtungen und Ingenieure, die diese Systeme planen und realisieren können. Die Ausbildung von Praktikanten während ihres Studiums und die Betreuung von Diplomanden ist für uns eine gute Möglichkeit, Nachwuchskräfte frühzeitig für unseren Beruf und unser Unternehmen zu interessieren und nach Studienabschluss in unsere Teams zu integrieren. Wir wählen die Themen der Diplomarbeiten so, dass sie in unsere aktuell zu bearbeitenden Projekte eingebunden werden können und somit einen praktischen Nutzen liefern. Die Diplomanden werden dabei von unseren erfahrenen Projektleitern betreut und erhalten schon frühzeitig einen Einblick in ihre spätere Tätigkeit bei der M+M AG. Durch diese enge Einbindung erkennen wir Potentiale und fördern so die Karriere im Unternehmen. Kontakt & Informationen / Contact + Information Großbaustelle des Klinikneubaus in Villingen-Schwenningen, Stand August 2011 An important factor for the sustainability of a building is its energy supply. Technical systems can be optimised by means of careful planning so that the amount of energy required for operation can be significantly reduced. This takes into account all loading factors, all seasons of the year and all utilisation ratios. Our specialists design the technical systems using programmes tested over thousands of projects. Always kept in view is a balance between a practical and feasible solution and the investment and energy savings. For a realistic simulation, the influences of all building fixtures and also the medical or laboratory systems and equipment must be taken into consideration. By this means the heat loads of technical systems can be identified and made use of as heat sources. Our promotion programme for new talent is the ticket to a career in our company The energy transition demands more and more intelligently networked systems and engineers who are able to plan and realise those systems. Our training of interns during their studies and support of graduating students is a good opportunity for us to interest young Hanns-Klemm-Str. 1 71034 Böblingen Tel.: 0 70 31/6 46-290 Fax: 0 70 31/6 46-111 info@pgmm.com· www.pgmm.com talents in our profession and our company at an early stage and to integrate them after graduation into our teams. We select themes for graduate dissertations so that they can be linked into the projects we are currently working on and that can thus be of practical benefit. Undergraduates are supported by our experienced project managers and can gain an insight early on into what they will later be doing at M+M AG. This close binding of young entrants allows us to spot potentials and thus to promote careers in the company. 90 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Produktionsstätten im Stammwerk Ingelfingen REISSER Produktionsanlagen - Innovative Technologie aus Baden Württemberg REISSER production facilities in the parent plant at Ingelfingen REISSER production plants - innovative technology from Baden-Wuerttemberg REISSER Schraubentechnik GmbH A Innovation aus Tradition ls ehemaliger Weltmarktführer im Bereich Messingschrauben hat REISSER den Übergang in die Zukunftsindustrie geschafft. Mit innovativen Nischenprodukten agiert man bei REISSER immer am Puls der Zeit, hat stets ein Ohr bei den Kunden und entwickelt, fertigt und liefert nach deren Wünschen. Dabei geht es vor allem menschlich zu. Bei REISSER beginnt Wertschöpfung mit Wertschätzung. Und schon vor langer Zeit hat man dort erkannt, dass der Mitarbeiter das größte Potenzial im Unternehmen ist. Bei REISSER arbeiten viele Mitarbeiter mit langjähriger Erfahrung. Gleichzeitig investiert das Unternehmen schon traditionell überpro- portional in die Ausbildung junger Menschen, die ihre frischen Ideen einbringen und für die Zukunft des Unternehmens stehen. So ergibt sich die besondere Philosophie, die Innovation aus Tradition möglich macht. Und das Unternehmen REISSER mit seiner über 90-jährigen Tradition ganz jung erscheinen lässt. ways at the cutting edge, always has an ear for customers and develops, manufactures and delivers according to their wishes. And this all takes place in a human way. At REISSER, creating value starts with appreciating value. We recognised a long time ago that employees represent the greatest potential of the company. Many employees with years of experience work at REISSER. At the same time, the company traditionally invests heavily in the training of young people, who contribute their fresh ideas and represent the future of the company. This results in the special philosophy that makes innovation from tradition possible. It REISSER Schraubentechnik GmbH A tradition of innovation As the former world market leader in the field of brass screws, REISSER has completed the transition to a future-oriented industry. With innovative niche products, REISSER is al- 91 ben für definierte Ansprüche von Industrie, Dach + Wand sowie Solar. Und in der Belieferung von Fachhandel und Fachmärkten über seine Handelsparte mit innovativen Markenprodukten und ausgeklügelten Verkaufssystemen. Dazu gehört eine Top-Logistik, die für kurze Lieferzeiten bei höchsten Lieferquoten sorgt. Immer stärker auch überregional aktiv ist die REISSER Galvanik, deren Veredelungstechnik mit innovativen Verfahren sich nicht nur für Schrauben immer mehr als Marke für Galvano-Design platzieren kann. REISSERSchraubentechnik zählt mittlerweile zu den führenden Herstellern von Edelstahlschrau- ben in Europa und bei manchen Technologien sogar zu den Weltmarktführern. is also why the REISSER company, with its more than 90-year tradition, is still looking young. ders and markets through our line of business with innovative brand products and sophisticated sales systems. REISSER is operating very successfully in several areas: in the manufacture of screws for the defined demands of industry, roof + wall, and solar. We also supply specialist tra- This includes a top flight logistics system that ensures quick delivery times with the highest delivery contingents. Increasingly active at a national level is REISSER Galvanik, whose finishing technologies with innovative processes allow it to increasingly position itself as a brand for galvanic design, and not just for screws. In addition REISSER-Schraubentechnik is one of the leading manufacturers of stainless steel screws in Europe and even one of the global market leaders for some technologies. Reisser ist in mehreren Bereichen äußerst erfolgreich aktiv: In der Fertigung von Schrau- Kontakt & Informationen / Contact + Information REISSER-Schraubentechnik GmbH Fritz-Müller-Straße 10 D-74653 Ingelfingen Tel.: 07940 – 127 0· Fax: 07940 - 127 49 info@reisser-screws.com www.reisser-screws.com 92 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Schwörer Firmensitz in Hohenstein-Oberstetten, mit ca. 1.350 Beschäftigten Schwörer Musterhauszentrum Oberstetten: Das „SchönerWohnen-Haus“ als erstes Energieplushaus. Tgl. von 10 - 17 geöffnet. SchwörerHaus - gute Zukunft hat viele Gründe. Und baut immer auf einer guten Vergangenheit Johannes Schwörer: „Höhere Qualität und mehr Leistung zum einem günstigeren Preis“ E nergieverbrauch ist das große Thema beim Hausbau. Die energetischen Anforderungen an Gebäude sind in den letzten Jahren zu Gunsten des blauen Planeten und des Geldbeutels der Bauherrenschaft immer weiter verschärft worden. Es reicht dabei nicht, nur im Heute Energiesparpotentiale zu orten und umzusetzen – Häuser haben eine generationenlange Lebensdauer – also müssen Energiekonzepte Vernunft und die notwendigen Ressourcen auch für einen sehr langen Lebenszyklus ausweisen können. Das sind große Herausforderungen für jedes Unternehmen, das Häuser baut – und denen SchwörerHaus mit maßgeschneiderten, zukunftsorientierten Innovationen begegnet, die den schwäbischen Haushersteller der Zukunft schon immer einen Schritt voraus sein lässt. SchwörerHaus Many things are essential for a successful future. And a successful past is always one of them.Johannes Schwörer: „Better quality and more for your money at a lower price“ Energy consumption is the key consideration in house construction. In recent years, buildings have had to meet increasingly stringent energy-related requirements for the good of our planet and the pocket of the owner or builder. It is not sufficient to devise and put in place energy-saving measures for the conditions prevailing today – houses last a gene- Nicht von ungefähr wurde SchwörerHaus als ein Klimaschutzunternehmen ausgezeichnet. Die Urkunde wurde am 19. Juli 2011 überreicht. Damit wurde das jahrzehntelange Engagement des Unternehmens gewürdigt, das das erste Holz-Fertighaus bereits 1964 baute und sich durch Forschung, Entwicklung und Produktion von energetischen Effizienzen einen großen Namen gemacht hat. Schwörer Frischluft-Wärme-Gewinn-Technik ist ein gutes Beispiel: Das Energiespar-Konzept zeichnet sich durch eine hoch wärmegedämmte und winddichte Gebäudehülle aus. So wird eine ideale bauliche Voraussetzung für die kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung geschaffen. Seit 1983 übrigens – damals eine Revolution, die zeigte, wie weit das Unternehmen in die Zukunft denkt. Die Schwörer Frischluftheizung ist ein weiteres ration and must therefore be built to account for energy concepts, common sense and the necessary resources over a very long lifecycle. These are major challenges for any company that builds houses; the Swabian construction company SchwörerHaus keeps one step ahead by meeting these challenges with tailored and future-oriented innovations. It comes as no surprise that SchwörerHaus was certified as a climate protection company on 19 July 2011. The award honoured the decades of commitment demonstrated by the company, which built the first wooden prefabricated house in 1964 and which has earned an Beispiel. SchwörerHäuser zeichnen sich durch die intelligenten baulichen Maßnahmen, durch einen besonders geringen Energiebedarf aus, der durch die Schwörer Frischluftheizung perfekt abgedeckt wird. Das Leistungsnetz der kontrollierten Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung wird dabei im Synergieeffekt genutzt. Durch das Kaminofensystem „Aqua Insert“ als sinnvolle Ergänzung zur Schwörer Frischluftheizung werden die Kosten für Heizenergie und Warmwasserbereitung auf ökologisch korrekte Weise weiter reduziert.. Der Pionier energetischer Systeme wurde bereits 1996 mit dem europäischen Solarpreis ausgezeichnet. Der Einsatz von PhotovoltaikModulen in ansprechender Glasoptik setzt heute neue Maßstäbe im Fertighausbereich. outstanding reputation with the research, development and production of energy-efficiency measures. The Schwörer fresh-air heat gain technology is a good example: This is an energy-saving concept characterised by a highly heat-insulated and wind-tight building envelope. This creates ideal construction conditions for controlled ventilation and air-conditioning with heat recovery. And this was proposed in 1983 – it was a revolutionary idea at the time and illustrated the company‘s ability to think far ahead. Schwörer fresh-air heating is another example. Houses built by Schwörer are characterised by intelligent construction Das Energieplushaus „Plan 550“, neu eröffnet in der „FertighausWelt Köln“ Warme Töne und Materialen werden auch für die Inneneinrichtung verwendet wie „Flying Space“, die auf dem LKW angerollt kommen und ruckzuck aufgebaut sind, über mehrgeschossige Lofts für die Innenstädte bis zur Nutzung Restbaugrundstücken im Rahmen einer Nachverdichtung – die Schwörer Haus KG ist immer und überall und für alle Aufgaben der kompetente Partner.“ Und sogar im sportlichen Bereich geht SchwörerHaus an den Start: Die durch den SchwörerTrainer „erstrampelte“ Energie wird in Wärmeenergie umgewandelt – das Brauchwasser im Haus profitiert von den Fitnessübungen. An der Zukunft ist SchwörerHaus immer besonders nahe dran. Bestes Beispiel: Der Energiewürfel, der über das Jahr gesehen mehr Strom liefert, als er verbraucht. Entwickelt zusammen mit dem Wohnmagazin SCHÖNER WOHNEN. Materialmix, Gestaltung und Energiebeschaffung sind die Grundlagen dieses ausgezeichneten Konzeptes. „Der zukünftige Hauptansatz für eine nachhaltige Stromversorgung liegt im effizienten Zusammenspiel zwischen Erzeugung, Speicherung, Verteilung und Verbrauch“, sagt Thomas Dunkel, Projektleiter der EnBW. Und Johannes Schwörer resümiert: „Innovationen wie selbst erzeugte Öko-Energie werden hier im privaten Bereich einer sinnvollen Nutzung zugeführt.“ Dafür erhielt das EnergieplusHaus das Dena-Gütesiegel. Kein Wunder also, dass die SchwörerHaus KG mit inzwischen 34.000 zufriedenen Kunden zu den ersten Hausbauadressen in Deutschland und den angrenzenden Ländern zählt. Denn insbesondere beim wohngesunden und Energie sparenden Bauen setzt das Familienunternehmen Standards. 26 Patente beweisen das nachdrücklich. Stets optimierte Produktionsabläufe und eine immer zukunftsorientierte Bauweise sichern den Vorsprung. Der „Golden Cube 2012“, der große Deutsche Fertighauspreis, die renommierte Auszeichnung, geht in diesem Jahr an die Firma SchwörerHaus. Entwickelt wurde ein modernes Einfamilienhaus, dessen Architektur und innovatives Energiekonzept die Jury überzeugte. Wohnformen mit Zukunft stehen bei Geschäftsführer Johannes Schwörer immer auf der Agenda. „Von mobilen Wohnkonzepten and by particularly low energy requirements which are met perfectly by the Schwörer freshair heating system which uses the synergy effects delivered by the controlled ventilation, air-conditioning and heat-recovery network. Complemented by the „Aqua Insert“ stove system, the Schwörer fresh-air heating system reduces the costs of heating energy and hot water to an ecologically appropriate level. As a pioneer of energy systems, the company was awarded the European Solar Prize as early as 1996. The use of sophisticated glass-effect photovoltaic modules is setting new standards in the prefabricated house sector. 93 Nor is SchwörerHaus falling behind where sport is concerned: The energy generated by users as they keep fit on the Schwörer crosstrainer is converted to heat energy – so the domestic water supply benefits from the exercise. SchwörerHaus always has one foot in the future. The best example is the Energy Cube, which delivers more electricity over the year than it consumes. Developed with SCHÖNER WOHNEN magazine, this outstanding idea is based on a mix of materials, design and energy acquisition. „The main approach to a sustainable electricity supply in the future lies in the efficient interaction of generation, storage, distribution and consumption,“ says Thomas Dunkel, project manager at ENBW. Johannes Schwörer sums up: „Innovations such as micro-generated environmentallyfriendly energy are applied usefully in the domestic situation.“ That is why the Energyplus House received the Dena quality seal. Futuristic ways of living are always on Johannes Schwörer‘s agenda. „Anything ranging from mobile living concepts, such „Flying Space“ which turns up on a lorry and is built in next to no time and multi-storey lofts for inner-cities to using surplus space for infill – SchwörerHaus KG is the partner with the 94 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Neun Standorte bundesweit: Blumberg, Coswig, Haigerloch-Stetten, Hohenstein-Oberstetten, Sigmaringen, Simmern, Veringenstadt, Weickelsdorf und Weißenthurm. Aktuelle Produktpalette der Schwörer-Gruppe: Einfamilien- und Doppelhäuser in Energie sparender Holzbauweise, Mehrfamilienhäuser; Garagen und Carports; Modernisierungsservice und Design-Schreinerei; Beton-Fertiggaragen, BetonFertigteilkeller, Schwörer DämmWert-Kellerdecke; Zement-gebundene Massivbaustoffe ‚Cospan’. Außerdem Spannbetondecken, Betonfertigteile, Stahlbau, Fertigbad-Systeme. Kastell-Massivhäuser in Liapor; Hotel-, Pflegeheim-, Gewerbe-, Wohnbau. Veredelte Holzprodukte wie Schnittholz, Brettschichtholz, Konstruktionsvollholz, Dreischichtplatten und andere Holzwerkstoffe. 1950 wurde das Unternehmen als kleiner Baustoffhandel aus der Taufe gehoben. Heute beweist das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 250 Millionen Euro und neun Standorten in ganz Deutschland Erfolg und Marktstärke. Rund 1.000 Häuser werden Jahr für Jahr von 1.850 Mitarbeitern hergestellt. Noch einmal Johannes Schwörer: „Die Mitarbeiter sind unser wesentlicher Erfolgsfaktor. Deshalb investieren wir besonders viel in die Ausbildung, um Kompetenz und FertigungsKnow How immer weiter zu verbessern.“ Besonders im Blickpunkt, die über 80 Auszubildenden. 16 verschiedene Berufe stehen bei SchwörerHaus auf dem Stundenplan. Traditionsbedingt werden fast alle Auszubildenden in das Unternehmen übernommen. Und bereits die Vorschüler kennen das Unternehmen. Zusammen mit dem Firmenmaskottchen, dem kleinen Erdmännchen, erforschen sie bei der jährlichen Aktion „SchwörerHaus macht Vorschule“ das Thema Energie. Miteinander ist Zukunft Togetherness is the future Leistungspalette im Einfamilienhausbau: Als Partner der Bauherren bietet SchwörerHaus Sicherheit und eine Rundumbetreuung von der Planung bis zum Einzug: Schwörer-Finanzservice mit einer kompetenten und unabhängigen Beratung bezüglich Hausfinanzierung und Förderprogrammen; individuelle Planung und Architektur unter Berücksichtigung des angestrebten Energiestandards, inkl. Nachweis; Hausausstattung mit vielen hochwertigen Produkten von Markenherstellern im Standard, auszuwählen in 3 Kunden-Zentren in Deutschland; eigene Keller mit Montage; Schwörer-Hausmontage mit schlüsselfertig-Ausbau, Kundendienst und Modernisierung; bundesweit ca. 45 Musterhäuser in verschiedenen Musterhausausstellungen. Liefergebiete: Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Spanien, Benelux, Dänemark. Kontakt & Informationen / Contact + Information Der „Schwörer-Trainer“ gewinnt Energie für die Warmwasserbereitung beim täglichen Fitnesstraining. skills and expertise for any job, no matter when or where.“ Not surprising then that with 34,000 satisfied customers SchwörerHaus KG is one of the busiest construction companies in Germany and its neighbouring countries. The familyrun company is setting standards particularly in health-conscious living and energy-saving construction; 26 patents are ample evidence of this. Constant optimisation of production processes and future-oriented construction methods secure its lead over the competition. The company started life in 1950 as a small construction materials business. Today, annual sales worth €250 million and nine locations throughout Germany are proof of its success and market power. Approximately 1,000 houses are built by a workforce of 1850 employees every year. Johannes Schwörer says, „Our staff are our key factor for success. That‘s why we invest a great deal in training, so that we can constantly improve on their skills and building expertise.“ Over 80 apprentices prove the point. The timetable at SchwörerHaus covers 16 different Hans Schwörer Strasse 8 72531 Hohenstein/Oberstetten Telefon: +49 (0 )73 87 16-0 Telefax: +49 (0 )73 87 16-500-100 info@schwoerer.de www.schwoerer.de trades. It has always been the case that almost every apprentice finds a job in the company. Even pre-school children are familiar with the company. Working with the company mascot, a little meerkat, they take an in-depth look at the subject of energy in the annual „SchwörerHaus Pre-school“ campaign. SchwörerHaus has won the „Golden Cube 2012“ the major German prize for pre-fabricated construction and a prestigious award. The jury was won over by the architecture and innovative energy concept of a modern family home developed by the company. Musikpark Mannheim Foto: Musikpark Mannheim 95 200 96 ZukunftsLand Baden-Württemberg Sparkassen – 200 Jahre Zukunftsmodell „Die kurzfristige Maximierung von Renditen ist unsere Sache nicht. Wir denken langfristig, nachhaltig.“ S eit rund 200 Jahren sind die Sparkassen in der Gesellschaft fest verwurzelt. Ihr Geschäftsmodell hat sich während dieser Zeit im Wesentlichen nicht geändert. Die Sparkassen sind nach wie vor kommunal verankert und mittelständisch orientiert. Wie keine andere Institutsgruppe sind sie in der Realwirtschaft verortet. Langfristige, nachhaltige und im Sinne der Region gepflegte Geschäftsbeziehungen sind für die Sparkassen deshalb wichtiger als eine kurzfristig hohe Rendite. Das Regionalprinzip und der öffentliche Auftrag, welche die Sparkassen an ihre Region binden, machen die Sparkassen zu den bedeutendsten Financiers der Wirtschaft und der Region. Zusammen mit Kommunen und Mittelstand bilden sie ein erfolgreiches Team. BadenWürttemberg ist hierfür eines der besten Beispiele. Savings banks – a progressive tradition for 200 years „We‘re not interested in short-term profit maximisation. We‘re interested in the future, in sustainability.“ Savings banks or „Sparkassen“ have a long tradition in Germany. Their basic business model has changed little over the past 200 years, with savings banks still being firmly anchored in local communities and committed to the needs of SMEs. They have a stronger footing in the real economy than any other banking group. Longterm, sustainable and public-spirited business relations take precedence over short-term profit. This regional focus and the public mandate that binds savings banks to their local regions make them some of the most important financiers in the economy and the region. Zwei Drittel aller Arbeitsplätze werden bei uns von kleinen und mittleren Unternehmen oder Selbständigen gestellt. 80% aller Lehrlinge werden von ihnen ausgebildet. Der baden-württembergische Mittelstand erwirtschaftet darüber hinaus mehr als die Hälfte des Bruttosozialprodukts und ist für 80% des gewerblichen Steueraufkommens verantwortlich. Mit anderen Worten: Floriert der Mittelstand, brummt die Wirtschaft und es geht dem Land gut. kundennah und sind auf die Bedürfnisse der mittelständischen Kunden spezialisiert. Die für den Mittelstand so wichtige Kundennähe wird durch das dichte Netz von rund 2.500 Geschäftsstellen der 53 regional selbständigen Sparkassen gewährleistet. Die Sparkassen sind somit ein Garant für die flächendeckende Versorgung mit Finanzdienstleistungen für den Mittelstand, ebenso wie auch für alle Bürgerinnen und Bürger im „Ländle“. ZukunftsLand Baden-Württemberg 97 tatsächlich das innovativste Bundesland. Pro 100.000 Einwohner kommen mit großem Abstand die meisten Patentanmeldungen aus Baden-Württemberg. Die Sparkassen sehen in innovativen Existenzgründern nicht nur eine Frischzellenkur für die Volkswirtschaft, sondern selbstverständlich auch potentielle Kunden mit guter Bonität. Fast jeder zweite Existenzgründer wird von einer Sparkasse begleitet, die vor Ort, nah am Kunden und mit Blick auf die regionale Wirtschaft die Situation gut beurteilen und entsprechend entscheiden kann. Sowohl die Existenzgründer als auch die lokale Wirtschaft profitieren hierbei, denn Sparkassen müssen eben nicht allein anhand von Renditevorgaben aus einer Konzernzentrale über Kredite entscheiden. Die dezentrale Struktur der Sparkassen und ihr öffentlicher Auftrag ermöglichen es ihnen, andere Kriterien in ihre Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen. Dabei sind sie keinesfalls weniger erfolgreich als die private Konkurrenz. Vielmehr leisten sie gleichzeitig einen bemerkenswerten Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg und einer erfolgreichen Zukunft Baden-Württembergs. „Die Sparkassen blicken auf eine zwei Jahrhunderte lange Geschichte zurück. Dass modern und fortschrittlich nicht das gleiche ist, haben sie immer wieder bewiesen – zuletzt in der Finanzmarktkrise.“ Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sind, um erfolgreich im Wettbewerb bestehen zu können, auf ganz besonders verlässliche Finanzpartner angewiesen. Diese müssen nicht nur vor Ort präsent sein, sondern auch das notwendige Know-how mitbringen. Als regionale und kommunal verankerte Kreditinstitute operieren die Sparkassen äußerst „Ideen sind das Kapital der Zukunft heißt es. Das Kapital für die Verwirklichung von Ideen wiederum kommt meist von unseren Sparkassen. Das ist unser Beitrag für die Zukunft.“ Baden-Württemberg hat nicht nur den Ruf, das Land der Denker und Tüftler zu sein. Es ist im Vergleich zu anderen Bundesländern Daran erkennt man auch das im Prinzip sehr einfache, aber erfolgreiche Modell, nach dem die Sparkassen wirtschaften: Anders als bei weltweit tätigen Finanzinstituten fließen die Einlagen der Kunden nicht in internationale Finanzmärkte, sondern in den realen, regionalen Wirtschaftskreislauf. So wird nachhaltiges Wachstum geschaffen, das man tatsächlich sehen kann. Von der „modernen“ Finanzindustrie wurde dieses Geschäftsmodell vor der Krise noch als eher langweilig Together with local authorities and SMEs, they form a successful team, and the state of Baden-Württemberg is one of the best examples. In this region of Germany, two thirds of all jobs and 80% of apprenticeships are provided by SMEs and self-employed individuals. SMEs in Baden-Württemberg generate more than half of the region‘s GNP and contribute 80% of business tax revenue. In other words, when business is flourishing for SMEs, it means economic prosperity for the region. SMEs are particularly dependent on reliable financial partners to help them stay ahead of the competition. These partners must have a local presence and possess the necessary know-how. Rooted in the regions and municipalities, the savings banks could hardly operate any closer to their customers and specialise in the requirements of small and medium-sized businesses. This proximity to the customer, so important to SMEs, is assured by a dense network of some 2500 branches representing the 53 regional savings banks. The savings banks are therefore in a unique position to offer nationwide financial services, not only to SMEs but also to private individuals. „People say ideas are the capital of the future. But the capital to turn these ideas into reality mostly comes from our savings banks. That‘s our contribution to the future.“ Baden-Württemberg has a reputation in Germany for producing pioneers and inventors, and the statistics show that it is in fact the most innovative region in the country. Baden-Württemberg files more patents per 100 000 inhabitants than any other part of Germany. The savings banks welcome innovative start-ups not only as a way to revitalise the economy, but naturally also as potential customers with good creditworthiness. Almost one in two start-ups has the support of a savings bank which, established locally, operating close to its customers and with an awareness of the regional economy, is able to make a thorough assessment of the situation and to take the appropriate decisions. Both the start-up companies and the local economy profit, because savings banks do not need to make lending decisions solely on the basis of profit targets from head office. The decentralised structure of the savings banks and their public mandate make it possible for them to include other criteria in their decision-making processes. But for all that, they are no less successful Peter Schneider MdL, Präsident des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg than their privately run competitors. In fact, they make a significant contribution to the economic success of the region, helping to secure a successful future for Baden-Württemberg. „The savings banks have a proud 200-year history. They have proved time and again that the latest ideas aren‘t necessarily the most progressive ones– most recently during the financial crisis.“ This also reveals the simple yet successful principle on which the savings banks operate. Unlike with global banking groups, customers‘ money is not invested in international financial markets, but in the real regional economy. This approach generates tangible, sustainable growth. It‘s a business model that, prior to the crisis, may have been scorned by the „modern“ financial in- dustry as safe but dull. With the onset of the crisis, this attitude soon changed. During the financial crisis, and more especially after it, when many German banks were struggling to cope with the aftermath, the savings banks revealed their rock-solid, stabilising character. They themselves were scarcely touched by the crisis, and the fact that there was no drop in the availability of credit to SMEs - the backbone of the German economy - is greatly to the credit of savings banks not only in Baden-Württemberg, but throughout the country. While the major private banks all over Germany massively cut lending for the duration of the crisis, the savings banks actually lent more money. By doing so, they averted a looming credit crunch. When the economy started to recover, customers found they could once again count on the 98 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg stammen in Baden-Württemberg von der Sparkassen-Finanzgruppe. Allein im Krisenjahr 2009 haben die Sparkassen ihren Bestand an Kommunalkrediten um 677 Millionen Euro erweitert, also um beinahe doppelt soviel wie alle Großbanken zusammen. Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Bestand noch einmal um 609 Millionen Euro, während er bei den Großbanken leicht zurückging. belächelt. Das hat sich mit der Krise schnell geändert. Während und insbesondere nach der Finanzmarktkrise, in der Zeit, in der auch viele deutsche Banken mit den Krisenauswirkungen zu kämpfen hatten, hat sich der grundsolide und stabilisierende Charakter der Sparkassen gezeigt. Denn von der Krise waren die Sparkassen selbst kaum betroffen. Mehr noch: Dass es nicht zu einer Kreditunterversorgung des Mittelstandes, dem Rückgrat unserer Volkswirtschaft kam, ist zweifellos auch der Verdienst der Sparkassen - in BadenWürttemberg und im ganzen Bundesgebiet. Während die großen Privatbanken ihre Kreditvergabe deutschlandweit an Unternehmen während der Krise massiv zurückgefahren haben, ist die der deutschen Sparkassen sogar deutlich gestiegen. So konnten sie eine drohende Kreditklemme verhindern. Auch im wirtschaftlichen Aufschwung war auf die Sparkassen Verlass. Selbst verglichen mit dem Boomjahr 2007, also vor der Krise, nahm die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbständige im vergangenen Jahr deutlich zu. „In Zeiten hohen Veränderungsdrucks bieten die Sparkassen auch den Kommunen maßgeschneiderte Lösungen.“ Von der Stabilität der Sparkassen profitieren selbstverständlich auch ihre Träger, die Kommunen. Mit dem Aufschwung in der Wirtschaft steigen auch wieder die Steuereinnahmen. Ausgeglichene Haushalte können nach der Wirtschaftskrise und bei weiter steigenden Sozialausgaben trotzdem die wenigsten Kommunen melden. Das stellt nicht nur die Kämmerer vor Herausforderungen, sondern auch ihre wichtigsten Kreditgeber, die Sparkassen. Diese sind seit jeher zuverlässige Finanzpartner der Kommunen gewesen. Dank ihrer Krisenresistenz werden sie das auch bleiben. Die Kommunen können daher in Zeiten hohen Veränderungsdrucks auf maßgeschneiderte Lösungen der Sparkassen vertrauen. Die enge Beziehung zwischen Sparkassen und Kommunen zeigt sich auch in der Kreditvergabe selbst. Drei von vier Kommunalkrediten Weniger direkt, aber mindestens genauso wichtig sind die Sparkassen für die Kommunen als wichtige Arbeitgeber und Ausbilder. Knapp 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bei unseren baden-württembergischen Sparkassen beschäftigt – und zwar konstant. Unsere Häuser stellen jeden zweiten Ausbildungsplatz. Außerdem sind die Sparkassen zuverlässige und bedeutende Steuerzahler. Damit tragen sie maßgeblich zur finanziellen Grundlage der Kommunen bei. Das grundsolide und stabilisierende Geschäftsmodell der Sparkassen hat insofern selbst während der Krise den Kommunen eine finanzielle Entlastung beschert. liches Engagement durch die Gründung von Sparkassenstiftungen. 2010 gründeten sie drei neue Stiftungen und stockten bei ihren nunmehr 91 Stiftungen das Stiftungskapital um weitere 20 Millionen Euro auf knapp 157 Millionen Euro auf. Das Volumen der Förderleistungen - Spenden, Stiftungsausschüttungen, Sponsoring etc. - betrug insgesamt 53 Millionen Euro. Davon flossen 30 Millionen Euro allein in kulturelle und soziale Projekte. Ob Kunst, Musik, Sport, Bildung und Wissenschaft oder Ehrenamt – das rote „S“ unterstützt, fördert, sponsert und ehrt. Auch im Bereich Naturschutz übernehmen die baden-württembergischen Sparkassen Verantwortung. Die Sparkassenstiftung Umweltschutz verleiht jährlich den Kulturlandschaftspreis für den Erhalt von natürlichen Streuobstwiesen, Wacholderheiden, Lebensräumen für Tiere und Pflanzen sowie landschaftsprägenden Elementen. Damit leisten die baden-württembergischen Sparkassen einen großen Beitrag für das kulturelle und soziale Leben in der Region. Insgesamt lässt sich folgendes festhalten: Die Sparkassen haben zweifellos bewiesen, dass es nicht immer eines neuen Denkens, neuer Strukturen oder möglichst exotischer Produkte in der Finanzwirtschaft bedarf, um zukunftsfähig zu sein. Im Gegenteil: Die Bewahrung des Bezugs zur Realwirtschaft und eine Besinnung auf die eigentliche Aufgabe der Finanzdienstleistungsbranche, nämlich die Dienstleistung, haben Zukunft. Die Finanzkrise hat überdies gezeigt, dass auf nachhaltiges Wirtschaften auch in der Finanzbranche nicht verzichtet werden kann. Das Modell der Sparkassen zeigt außerdem, dass auch in einer Zeit, in der moderne Kommunikationssysteme uns das Bankgeschäft von fast überall und zu jeder Zeit ermög- „Unser gesellschaftliches Engagement ist natürlich auch Öffentlichkeitsarbeit. Es gehört aber vielmehr zur Identität der Sparkassen und dient vor allem dem Wohlergehen und der Zukunft der jeweiligen Region, in der unsere Häuser wirtschaften.“ In times of pressure, local authorities can rely on madeto-measure solutions from the savings banks. The close relationship between savings banks and local authorities is also demonstrated in the pattern of lending itself: three out of four local authority loans in Baden-Württemberg come from the German Savings Banks Finance Group. In the crisis year of 2009 alone, the savings banks issued an additional €677 million in local authority loans - almost double the amount offered by all the major banks combined. Last year the loan portfolio grew by another €609 million, while the major banks lent less money. In a less direct but equally important benefit to the region, the savings banks are major employers and training providers. The savings banks in Baden-Württemberg provide steady jobs for almost 36 000 people, as well as lichen, die persönliche Nähe zum Kunden über die Filiale immer noch eine große Rolle spielt. Nicht nur, wenn es um eine persönliche Beratung geht, sondern vor allem auch dann, wenn es um die Kreditvergabe für den Mittelstand geht. Dann kann nur vor Ort optimal entschieden werden – aus der Sicht des Unternehmens genauso wie aus der Sicht des Kreditgebers. Insofern bleibt die Kundennähe eine der wichtigsten Stärken der Sparkassen für die Zukunft. Nicht nur die Nähe zum Kunden, sondern auch die Nähe zur Gesellschaft hat weiterhin Zukunft. Denn soziales Engagement in der Region, in der eine Sparkasse tätig ist, wirkt langfristig wie eine Investition in den eigenen wirtschaftlichen Erfolg. Auf den Punkt gebracht: Das 200 Jahre alte Erfolgsmodell der Sparkassen ist ein Zukunftsmodell. Wir finanzieren den Mittelstand. Nutzen Sie das Sparkassen-Finanzkonzept für Firmenkunden. Darüber hinaus sind die Sparkassen traditionell große Stifter und Spender. Die Sparkassen sehen es als Teil ihrer Unternehmensphilosophie und letztlich auch als ihren öffentlichen Auftrag, einen Beitrag zur Lebensqualität der Einwohner in ihrer Region zu leisten. Sie verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit sozialer Verantwortung, indem sie möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an Wohlstand und Entwicklung im Land teilhaben lassen. Die baden-württembergischen Sparkassen intensivieren seit Jahren ihr gesellschaftUnbenannt-2 1 savings banks. Last year they issued more loans to companies and self-employed individuals even than in the boom year of 2007, before the crisis began. „In times of pressure, the savings banks offer madeto-measure solutions to local authorities.“ Naturally enough, the stability of the savings banks benefits the local authorities that support them. As the economy started to recover, tax revenue began to increase again. After the economic crisis and in the face of rising social expenditure, few local authorities managed to balance their budgets. This presented a challenge both to the people in charge of public money and to the savings banks as their biggest creditors. The savings banks have always been reliable financial partners to local authorities, and with their resilience in the face of crisis, they always will be. 99 offering one in two apprenticeships. As a reliable major taxpayer, they make a substantial contribution to local authority finances. In this way, the stable business model of the savings banks took some of the financial burden off local communities even during the economic crisis. „Obviously our social commitment has an element of good public relations. But more than that, it‘s part of our identity, and above all it contributes to the prosperity of the regions where we operate, both now and in the future.“ By tradition, the savings banks are also generous sponsors and benefactors. It is part of their corporate philosophy and their public mandate to contribute to the quality of life in the region. By enabling as many people as possible to benefit from the prosperity and development taking place in Baden-Württemberg, they combine profitability with social responsibility. For many years, the savings banks in Baden-Württemberg have been putting their social commitment into practice through a number of foundations. 2010 saw the creation of three new foundations, bringing the total to 91, while the total endowment was increased by a further €20 million to just under €157 million. A total of €53 million was contributed in the form of donations, payouts and sponsorships. Of this, €30 million went towards cultural and social projects. From art, music and sports to education, science and voluntary activities, the savings banks with the famous red „S“ logo provide support and funding. Baden-Württemberg‘s savings banks also take their environmental responsibility seriously. The conservation foundation Sparkassenstiftung Umweltschutz presents an annual Cultural Landscape Award for the conserva- 27.10.2011 12:30:22 tion of natural meadow orchards, heaths, animal and plant habitats, and other elements which shape our landscape. This is just one example of the contribution made by the Baden-Württemberg savings banks to the cultural and social life of the region. One thing is certain: German savings banks have demonstrated that you don‘t always need new ideas, new structures or exotic products to achieve sustainable success in the financial world. On the contrary, maintaining a link with the real economy and never losing sight of the real job of the financial services industry - namely, to provide a service - are principles that will never date. Moreover, the financial crisis has shown that sustainability is a vital business principle even in the financial industry. The savings bank model also shows that, in an age when modern technology allows us to bank anywhere and anytime, personal contact with customers in local branches is still as important as ever. Not only for personal advice, but also when it comes to loans for SMEs. For both the company and the bank, the best place to take these decisions is in the local branch. This proximity to the customer is and will remain one of the savings bank‘s most important assets. It isn‘t just proximity to the customer that will take the savings banks into the future, but proximity to the community as well. Social commitment in the region in which the bank operates represents a long-term investment in its own economic success. German savings banks have a 200-year-old success model fit for the future. 100 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Wikhart Teuffel: „Das sich Überflüssig-machen, zählt wohl zu den schwierigsten Aufgaben eines erfolgreichen Unternehmers. Das Unternehmen für die Nachfolge fit zu halten und damit auch für die Zukunft fit zu machen, erfordert den höchsten Verantwortungsgrad. Zur nachhaltigen ganzheitlichen Strategie gehört heutzutage, das Unternehmen und die Produkte von innen heraus gesund zu stabilisieren, ohne die Ausrichtung nach stetigem Fortschritt zu verhindern. Die Ausgeglichenheit und das Abwägen gehören dabei zum sicheren Tun.“ Wikhart Teuffel “One of the most difficult challenges that an owner of a successful company faces is how to be superfluous. Keeping the company fit for a successor and thus also fit for the future demands the highest level of responsibility. In today’s world, a sustainable and integral strategy involves stabilising the company and its products from within without losing focus on continuous progress. Creating stability and balance are essential in this process.” Wikhart Teuffel Speick Naturkosmetik Verantwortung für Mensch und Natur W Pflanzenschutzmittel, mineralogische Düngeverfahren, Konservierungsmittel usw. hervorgerufen werden.“ Die konsequente Fortführung der auf Verantwortung für Mensch und Natur ausgerichteten Unternehmensphilosophie zeichnet Speick Naturkosmetik seit 83 Jahren aus. Das Engagement konzentriert sich auf alle Kerngedanken nachhaltigen Handelns: Umweltschutz, soziale Aspekte und verantwortungsvolle Unternehmenssteuerung. Das sichert nicht zuletzt die Wettbewerbsfähigkeit in der sich dynamisch ändernden Umwelt. alter Rau, der Gründer von Speick Naturkosmetik, hat schon 1928 zielsicher den Weg der nachhaltigen Unternehmensführung eingeschlagen und in Verbindung mit seiner Innovation, der Speick Seife, die besten Voraussetzungen für ein langfristig erfolgreiches Unternehmen geschaffen. Er hatte schon früh festgestellt, was heute in aller Munde ist: „Die Zeitschäden wachsen. Die ungesunde, nervöse Arbeitsweise, das verunreinigte Wasser, die durch Staub, Gase, Säuren verpestete Luft, ganz zu schweigen von dem Problem der Radioaktivität, das in der Zukunft vielleicht brennend wird – das alles zusammen sind Schäden äußerer Art, die mehr oder weniger auf die Haut einwirken. Dazu kommen aber noch die Nahrungsschäden, die durch Speick Natural Cosmetics Responsibility for humankind and nature Walter Rau, the founder of Speick Natural Cosmetics, set the course for sustainable company management back in 1928. In connection with his innovation, Speick soap, he laid the best possible foundations for the company’s longterm success. He was quick to identify what is today widespread knowledge: “Time is increasingly taking its toll on us. Unhealthy, high-stress work practices, polluted water, air contaminated with dust, gases, acids and radioactivity, which may become a key problem in the future, are extremely harmful factors that affect our skin to varying degrees. Our foods are also being contaminated by pesticides, mineral fertilizers, preservatives and other substances.” doch gleichzeitig beruhigend auf das zentrale und anregend auf das vegetative Nervensystem. Der Speick entspannt also, ohne müde zu machen, und belebt Seele, Körper und Geist. Sich dieser Kostbarkeit bewusst, entwickelte Walter Rau eine sanfte, natürliche Seife zur Körperpflege, die berühmte Speick Seife. Inzwischen ist der Speick-Extrakt die Basis zahlreicher, teilweise mit BDIH NaturkosmetikZertifikat ausgezeichneter Körperpflegeprodukte. Von der klassischen, würzig duftenden Speick Natural Naturpflege über Speick Men und die vitalisierende Thermalkosmetik Speick Thermal bis hin zum vielseitigen Sortiment Made by Speick mit Seifen und Bionatur-Produkten. Ausschließlich Speick-Produkte enthalten weltweit exklusiv den Extrakt des kleinen Pflänzchens, der seit 2003 als kontrolliert biologische Wildsammlung (kbW) zertifiziert ist. Ökoregion Alpen = Lebensgrundlage Ohne Speick gäbe es keine Speick Naturkosmetik. Der Schutz und die nachhaltige Nut- Der harmonisierende Extrakt in der Speick Naturkosmetik In den 1920-er Jahren hatte Walter Rau die fast in Vergessenheit geratene Speick-Pflanze Valeriana celtica wiederentdeckt und war fasziniert von ihr. Wirkt das ätherische Öl des Speicks Speick Natural Cosmetics has remained consistently committed to a business philosophy focused on responsibility for humankind and nature for 83 years now. This commitment encompasses all the main principles of sustainability: environmental protection, social welfare and responsible corporate governance. As a result, we are able to remain competitive in a dynamically changing environment. The harmonising extract in Speick Natural Cosmetics In the 1920s, Walter Rau rediscovered the almost forgotten Speick plant Valeriana celtica and was fascinated by it because the Speick plant’s essential oil has a calming effect on the central nervous system while simultaneously stimulating the vegetative nervous system. Speick thus relaxes without tiring and revitalises the body, mind, and soul. Aware of the precious nature of this discovery, Walter Rau developed a mild, natural soap for body care, the famous Speick soap. Since then, Speick extract has become the basis of numerous body care products, some of which are certified with the natural cosmetics seal by the Association of German Industries and Trading firms for pharmaceuticals, health care products, food supplements and personal hygiene products (BDIH). The products include the classic range of spicy scented Speick Natural skin care products, Speick Men, the invigorating thermal cosmetics in the Speick Thermal range as well as the diverse Made by Speick range with soaps and Bionatur products. Speick products are the only products in the world containing the extract of the tiny plant which has been certified since 2003 as controlled biological wild harvesting (kbW). Ecoregion Alps = Livelihood Without the Speick plant there would be no Speick Natural Cosmetics. The protection and sustainable use of the Speick plant is therefore absolutely essential if the company is to be passed down to future generations. We consistently campaign to protect the plant and help it thrive in the Alpine ecosystem, and to ensure regulated wild harvesting. Since 1936, the Speick plant has been a protected species that grows in the Nock Mountains National Park in the Carinthian Alps. A research project implemented by the University of Natural Resources in Vienna has delivered scientific proof of something that the Carinthian farmers have always known: Speick thrives best if it is harvested in moderation. During late summer, the Speick plant exudes a spicy aroma. Speick Natural Cosmetics has worked to ensure that only Carinthian mountain farming families are permitted to harvest the Speick plant for Speick Natural Cosmetics according to the regulated organic wild harvesting guidelines. They either use a special tool, the Speick ‘Kramperl’, or they harvest the plants by hand. This en- zung der Speick-Pflanze sind also existenzielle Grundlage dafür, das Familienunternehmen an weitere Generationen zu übergeben. Konsequenter Einsatz für die Pflanze innerhalb der alpinen Artenvielfalt, ihr Gedeihen und ihre kontrollierte Wildsammlung bilden das Fundament. Seit 1936 steht die Speick-Pflanze unter Naturschutz und gedeiht im Nationalpark Nockberge, in den Kärntner Alpen. Ein Forschungsvorhaben der Universität für Bodenkultur in Wien konnte wissenschaftlich belegen, was Kärntner Almbauern immer schon wussten: Bei maßvoller Ernte gedeiht der Speick am besten. Sein herbwürziger Duft ist es, mit dem der Speick im Spätsommer auf sich aufmerksam macht. Speick Naturkosmetik hat sich dafür eingesetzt, dass es heute ausschließlich Kärntner Bergbauernfamilien vorbehalten ist, den Speick nach den Richtlinien ‚kontrolliert biologischer Wildsammlung’ (kbW) für Speick Naturkosmetik zu ernten. Sie benutzen ein spezielles Werkzeug, das so genannte SpeickKramperl, oder ernten von Hand. Es verbleiben Teile der Wurzel stets im Boden, was den Fortbestand der Pflanze garantiert. So wird zusätzlich die Lebensgrundlage der Bergbauernfamilien gesichert, für die die Speick-Ernte ein wichtiges Zusatzeinkommen bedeutet. Täglich verantwortungsvolles Arbeiten Verantwortungsvolles Handeln manifestiert sich gleichermaßen am Unternehmenssitz in Leinfelden bei Stuttgart. Als Familienunternehmen in dritter Generation entwickelt und produziert Speick Naturkosmetik ausschließlich am schwäbischen Unternehmenssitz. Rohstoffe und Verpackungen werden möglichst regional, aus Deutschland oder Europa bezogen. Grundsätzlich wird versucht, so umweltschonend wie möglich, zu arbeiten. Dazu gehört z.B. auch 100% Ökostrom vom baden-württembergischen Ökostromanbieter zu beziehen. Die Unternehmensverwaltung sures that parts of the roots remain underground so that the plant can continue to grow. The exclusive harvesting right safeguards these mountain farming families’ livelihood and the Speick harvest represents an important additional source of income for them. Responsible everyday work practices Speick Natural Cosmetics also upholds responsible work practices at the company seat in Leinfelden near Stuttgart. As a third generation family owned company, Speick Natural Cosmetics has all development and production operations there. Whenever possible, raw materials and packaging are purchased locally from Germany or Europe. We always try to be as ecological as possible in our work. For example, we purchase 100% green electricity from a Baden-Wuerttemberg green electricity provider. The company’s administrative offices have been housed in an energy-efficient new building for the last three years 101 ist seit drei Jahren in einem energieeffizienten Neubau tätig und die Produktionsräume werden derzeit nach und nach auf möglichst hohe Energieeffizienz umgebaut. Im finanziellen Bereich wird mit einer sozial-ökologischen Bank zusammengearbeitet, die in sinnvolle und transparente sozial-ökologische Projekte investiert. Verantwortung für die Gesellschaft aus dem anthroposophischen Unternehmensverständnis heraus bedeutet aber auch, dass zusätzlich zum Fair Trade-Projekt ‚Kärntner Almbauernfamilien“ verschiedene Projekte direkt vor der Haustür unterstützt werden. So kooperiert Speick Naturkosmetik z.B. mit regionalen, sozialen Einrichtungen. Mit Herzblut für die Konsumenten Mit diesem Selbstverständnis für Mensch und Natur wird bei Speick Naturkosmetik täglich mit Herzblut für innovative und verträgliche Produkte gearbeitet, welchen die Konsumenten vollstes Vertrauen schenken und die sie mit bestem Gewissen verwenden können. Kontakt & Informationen / Contact + Information Walter Rau GmbH & Co. KG Benzstraße 9 70771 Leinfelden-Echterdingen Tel.: +49 711 16 13 - 0 Fax: +49 711 16 13 - 100 info@speick.de· www.speick.de and the production areas are currently being successively converted to maximise their energy efficiency. Regarding finances, Speick Natural Cosmetics collaborates with a socio-ecological bank which invests in worthwhile and transparent social and ecological projects. Responsibility for society in accordance with the company’s anthroposophic philosophy also means that in addition to the fair trade project ‘Carinthian alpine farming families’, various local projects are also supported. For example, Speick Natural Cosmetics works with regional social organisations. Absolute commitment to the consumer With this awareness of humankind and our natural environment, Speick Natural Cosmetics is absolutely committed to creating innovative products suitable for all skin types which consumers can trust completely and use with confidence. 102 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 103 Porsche Arena, Stuttgart Foto: Porsche AG Doppelte Sicherheit: Das Twin Drive Concept erfüllt die strengsten Vorgaben für den Transport feuerflüssiger Massen. Speziallösung zum Drehen von tonnenschweren Papierrollen. STAHL CraneSystems: Weltmarktführer für explosionsgeschützte Krantechnik und Spezialhebezeuge S TAHL CraneSystems stellt in Künzelsau Krantechnik für Industriekrane her. Die Hebezeuge und Krankomponenten zeichnen sich durch ihre hohe Explosionsgeschützter Seilzug in einer thailändischen Wasserstoff-Verflüssigungsanlage. Mit Hebezeugen wie diesem genießt STAHL CraneSystems praktisch eine Alleinstellung auf dem Markt. STAHL CraneSystems Global leaders in explosionprotected crane technology and special purpose lifting solutions STAHL CraneSystems makes lifting technology for industrial cranes in Künzelsau. The hoists and crane components are characterised by their long working life and can be adapted for any application. Standard hoists are not enough for many customers: the workshop ceiling might Langlebigkeit aus und: sie lassen sich für jede Anwendung individuell anpassen. Bei vielen Kunden reichen Standardhebezeuge nicht aus, weil etwa die Halle zu niedrig, die Last zu unförmig oder die Umgebung nicht geeignet ist. Hier kommen Engineeringlösungen von STAHL CraneSystems ins Spiel. Eine weitere Spezialität des Unternehmens sind explosionsgeschützte Hebezeuge, wie sie z. B. auf Bohrinseln oder in Chemieanlagen benötigt werden. Das Expertenwissen hierzu stammt aus mehr als 135 Jahren Erfahrung: STAHL CraneSystems wurde 1876 gegründet, 1898 entstand P r eelektrische s s e m i t t e i l uPortalkran. n g | P r e s s Seit Relea s e entder erste 1926 wickelt das Unternehmen explosionsgeschützte Krankomponenten. Mit eigener Grundlagen26. September 2011 forschung und unzähligen technischen ErrunSTAHL CraneSystems GmbH Daimlerstraße 6 genschaften hat STAHL CraneSystems maß74653 Künzelsau geblich zum Fortschritt der gesamten Branche beigetragen – und tut es heute noch. Mit seinen Engineeringlösungen und als Weltmarktführer für explosionsgeschützte Hebezeuge genießt das Unternehmen heute praktisch eine Alleinstellung auf dem Markt. Unterstützt durch 10 ausländische Tochtergesellschaften und über 100 Vertriebspartner bietet STAHL CraneSystems individuelle Lösungen – überall auf der Welt. Ansprechpartner für Fragen zum Inhalt: Autor: Heike Metzger Dipl.-Ing. Jan Petersen Fon +49 7940 128-2388 VISUELL Studio für Kommunikation Kontakt & Informationen / Contact + Information Daimlerstraße 6· 74653 Künzelsau Tel.: +49 7940 128-0· Fax: +49 7940-55665 info.scs@stahlcranes.com www.stahlcranes.com +49 7940 128-2300 +49 711 64868-0 protected cranes since 1926. STAHL CraneSybe tooFax low, the load too unwieldyFon or the surheike.metzger@stahlcranes.com jan.petersen@visuell.de www.stahlcranes.com stems carries out its own basic research and, haroundings unsuitable. This is where engineering ving notched up numerous technical successes, solutions from STAHL CraneSystems come STAHL CraneSystems has made a substantial contribution to the proin. Explosion-protected hoists such as those reWeltmarktführer für explosionsgeschützte Krantechnik und Spezialhebezeuge gress of the whole sector and continues to do quired on drilling platforms or in chemical plants STAHL CraneSystems stellt in Künzelsau Krantechnik für Industriekrane her. Die Hebezeuge und Krankomponenten zeichnen sich durch ihre hohe Langlebigkeit aus und: so. Its engineering solutions and its position as are another speciality supplied by the company, sie lassen sich für jede Anwendung individuell anpassen. Bei vielen Kunden reichen nicht aus, weil etwa die Halle zu niedrig, die Last zu unförmig oder die a world market leader for explosion-protected which Standardhebezeuge has gathered its expertise in these areas Umgebung nicht geeignet ist. Hier kommen Engineeringlösungen von STAHL CraneSystems ins Spiel. Eine weitere Spezialität des Unternehmens sind hoists make the company practically unique. over the last 135 years. STAHL CraneSystems explosionsgeschützte Hebezeuge, wie sie z. B. auf Bohrinseln oder in Chemieanlagen benötigt werden. Das Expertenwissen hierzu stammt aus mehr als 135 Jahren Erfahrung: Supported by 10 foreign subsidiaries and over was founded in 1876 and the first electric ganSTAHL CraneSystems wurde 1876 gegründet, 1898 entstand der erste elektrische Portalkran. Seit 1926 entwickelt das Unternehmen explosionsgeschützte 100 sales partners, STAHL CraneSystems offers try crane was produced in 1898. The company Krankomponenten. Mit eigener Grundlagenforschung und unzähligen technischen Errungenschaften hat STAHL CraneSystems maßgeblich zum Fortschritt der gesamten individual solutions – all over the world. has been developing components for explosionBranche beigetragen – und tut es heute noch. Mit seinen Engineeringlösungen und als Weltmarktführer für explosionsgeschützte Hebezeuge genießt das Unternehmen heute praktisch eine Alleinstellung auf dem Markt. Unterstützt durch 10 ausländische Tochtergesellschaften und über 100 Vertriebspartnern bietet STAHL CraneSystems individuelle Lösungen – überall auf der Welt. Anschläge: ca. 1300 Museum Ritter, Waldenbuch Foto: Museum Ritter 104 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg zentige, selbstständig agierende Gesellschaft der EADS Astrium GmbH. Heute entwickeln, fertigen, integrieren und testen rund 1.200 Mitarbeiter auf 52.000 m2 Geräte, Sub- und Komplettsysteme der Raumfahrtkommunikation, primär für den kommerziellen Satellitenmarkt. Das Produktspektrum umfasst hochzuverlässige Geräte, wie zum Beispiel Multiplexer, Schalter und Modulatoren, die ebenso wie komplette Systeme an alle führenden Satellitenhersteller weltweit geliefert werden. Tesat produziert außerdem das „Herzstück“ für Kommunikationssatelliten: Leistungsverstärker. Seit mehr als 40 Jahren entwickelt und fertigt das Backnanger Unternehmen Wanderfeldröhrenverstärker (TWTAs) für Weltraumanwendungen für alle gängigen Frequenzbänder. Tesat liefert die technischen Grundlagen für neue Dienste der Serviceprovider, wie HDTV, Internet, V-Sat und mobile Telefonie über Satelliten. „Als leidenschaftlicher Pionier der Weltraumkommunikation“ wollen wir die erste Adresse für Ihren Erfolg sein. Unsere Lösungen setzen Maßstäbe, um Grenzen zu überwinden und weltweit Menschen zu verbinden. - Vision der Tesat-Spacecom Raumfahrt „Made in Germany“ Hochtechnologie für den globalen Satellitenmarkt D Eine weitere Herausforderung, der sich die Ingenieure aus der Stadt an der Murr seit vielen Jahren gestellt haben, ist die Laserkommunikation. Als weltweit erstes Unternehmen entwickelt und liefert Tesat Geräte für die optische Breitbandkommunikation im All, sogenannte Laser Communication Terminals (LCT). Diese Geräte ermöglichen Punkt-zuPunkt-Datenverbindungen mit hohem Datenvolumen. Mit Reichweiten von 45.000 km Prozent der Sendeelektronik für Fernsehkanäle im All, die sich auf den Satelliten wie Astra oder Eutelsat befinden, stammen von Tesat. Außerdem werden die Geräte auch in Erdoder Wetterbeobachtungssatelliten eingesetzt. Bis heute war das Backnanger Unternehmen an über 500 internationalen Raumfahrtprojekten beteiligt. ie Tesat-Spacecom ist einer der „Hidden Champions“ in Baden-Württemberg und mit ihrer Technologie und ihren Produkten Weltmarktführer. In Backnang bei Stuttgart produziert das Unternehmen Geräte und Systeme für nachrichtentechnische Nutzlasten für Satelliten. Wer schon einmal Fernsehen über Satellit geschaut hat, kann sich fast sicher sein, dass das Bild von einer Verstärkereinheit aus Backnang vom Weltall über seinen Bildschirm flimmert. Denn über 50 und Übertragungsraten im Gigabit Bereich ist diese Technologie revolutionär. „Die besondere Innovation dieser Technologie ist die Geschwindigkeit der Datenübertragung, denn sie ist 10-mal schneller als die neueste Mikrowellenübertragung.“, erläutert der technische Leiter Dr. Erich Auer. Damit ist das Unternehmen im Bereich Laserkommunikation internationaler Technologieführer. Mit dem LCT war Tesat 2011 Finalist des Deutschen Innovationspreises, der herausragende, zukunftsweisende Innovationen deutscher Unternehmen würdigt. Speziell für den Markt der Erdbeobachtung, Wissenschaft und Navigation werden sowohl Subsysteme (Modulatoren) zur Datenübertragung der Sensorik als auch Produkte (TT&C Transponder) zur Steuerung der Satelliten erfolgreich vermarktet. Somit liefert Tesat die Schlüsselkomponenten für das neue europäische Navigationssystem. Auch im Dienstleistungssektor ist Tesat mit ihrer Agentur für Raumfahrtbauteile international erfolgreich tätig. Mehr als 65 Kunden in 20 Ländern werden mit der Beschaffung hochzuverlässiger Komponenten, die auf Raumfahrttauglichkeit getestet wurden, unterstützt. Abgerundet wird das Lieferprogramm durch die Leiterplattenfertigung und -bestückung sowie durch den Galvanik- und Oberflächen-Beschichtungsservice. Hinzu kommen umfassende Testmöglichkeiten für Hochfre- Ursprünglich zur AEG gehörend, wurde das Unternehmen in den 90er Jahren von Bosch übernommen. Seit 2001 ist Tesat eine 100-pro- 105 quenz-Bauteile und Kommunikationssysteme vor Ort. Die Simulation von Weltraumbedingungen – also Temperaturen von -45 bis + 65 Grad Celsius, Vakuum und Vibration – erfolgt mit modernsten Anlagen und in Anwendung qualifizierter Prozesse: Über 13000 m2 Reinraumfläche beinhalten unter anderem mehr als 52 Thermo-VakuumKammern und auch eine 100 Kubikmeter-fassende-Kammer für das Testen von kompletten Nutzlasten. Damit gilt Tesat als eines der bestausgerüsteten Hochtechnologie-Unternehmen im Raumfahrtsegment weltweit. Derzeit befinden sich mehr als 5000 Geräte von Tesat mit mehr als 200 Millionen Betriebsstunden im Orbit. Dabei sind internationale Standards wie MIL, ESA und EN 9100:2003 sowie Tesats hochqualifiziertes Personal Garant für die hohe Qualität der Baugruppenund Systemefertigung. Kontakt & Informationen / Contact + Information Gerberstraße 49 71522 Backnang Tel.: +49-7191/930-0 info@tesat.de www.tesat.de Finalist 2011 Kategorie Großunternehmen Space technology „made in Germany“ High technology for the global satellite market Tesat-Spacecom is one of Baden-Württemberg‘s „hidden champions“, whose technology and products have made it a global market leader. The company manufactures devices and systems for communications technology payloads for satellites at its plant in Backnang near Stuttgart, Germany. If you have ever watched a satellite television programme, you can be almost certain that the image was transmitted to your screen from orbit via an amplifier unit made in Backnang. This is because over 50% of the electronics installed in satellites such as Astra or Eutelsat used to transmit televi- sion channels through the atmosphere are made by Tesat. The devices are also installed in earthviewing and meteorology satellites. To date, the Backnang company has been involved in more than 500 international aerospace projects. The company was originally owned by AEG, but was acquired by Bosch in the 1990s. Since 2001 Tesat has been 100% owned by EADS Astrium GmbH, but is an independently active company. At the company‘s 52 000 m2 site a 1200-strong workforce develops, manufactures, integrates and tests devices, subsystems and complete systems for aerospace communications, primarily for the commercial satellite market. The product range includes exceptionally reliable devices, such as multiplexers, switches and modulators, which are delivered world-wide, along with complete systems, to all the leading satellite manufacturers. Tesat also manufactures the „core“ of a communications satellite: the power amplifier. For more than 40 years, the company has been developing and manufacturing travelling wave tube amplifiers (TWTAs) for aerospace applications for all standard frequency bands. Tesat delivers the technology that underpins new services such as HDTV, Internet, VSAT and mobile telephony via satellite. Many years ago, the engineers who work in this town on the river Murr set themselves another challenge, that of laser communications. Tesat was the first company in the world to manufacture optical broadband communications devices for use in space, the so-called Laser Communication Termi- nals (LCTs). These devices enable point-to-point data connections with high data volumes. With a range of 45 000 km and transmission rates of several gigabits, this technology is nothing short of revolutionary. „The key innovation of this technology is the speed of data transmission, which is 10 times faster than the latest microwave transmission,“ says technical manager Dr Erich Auer. This technology has made the company the global leader in laser communications. It was thanks to the LCT that Tesat was a finalist in the 2011 German Innovation Award, which recognises outstanding innovations by German companies. Tesat manufactures both subsystems (modulators) for sensor data transmission and satellite control products (TT&C transponders) for the earth observation, science and navigation markets. In fact, the company is delivering key components for the new European navigation system. Tesat‘s agency for aerospace components has also brought the company significant international success as a service provider. Tesat supports more than 65 customers in 20 countries in the procurement of extremely reliable components, tested for their suitability for space applications. The company‘s portfolio is rounded off by manufacturing and mounting circuit boards as well as an electroplating and surface-coating service. And that is not forgetting the extensive range of tests that can be performed on site for high frequency components and communications systems. The very latest equipment and tried and tested processes are used to simulate the condi- tions found in space, or in other words temperatures ranging from -45 to + 65 degrees Celsius, vacuum and vibration. More than 52 thermo-vacuum chambers and a 100 cubic metre chamber in which entire payloads can be tested are housed, among other things, in a clean room area of over 13 000 m2. This makes Tesat one of the world‘s best-equipped high-tech companies in the aerospace sector. At present, Tesat has more than 5000 devices with more than 200 million operating hours in orbit. The exceptionally high quality of the assemblies and systems that Tesat manufactures is achieved by compliance with international standards such as MIL, ESA and EN 9100:2003 and the expertise of a highly qualified workforce. 106 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 107 Rechtsanwälte Thümmel, Schütze & Partner Zu Recht gut beraten E ntscheidungen rechtssicher treffen, unternehmerisches Handeln fundiert gestalten - die Juristen von Thümmel, Schütze & Partner sind dafür gefragte Partner. Die gut 50 Anwältinnen und Anwälte der Wirtschaftskanzlei beraten Unternehmer, Vorstände, Führungskräfte und Rechtsabteilungen. Ihre Mandanten sind börsennotierte Gesellschaften und mittelständische Familienunternehmen, Landesregierungen, die Verwaltung und namhafte Verbände. Ihre Expertise umfasst alle Gebiete des nationalen und internationalen Wirtschaftsrechts. Mit dem Hauptsitz in Stuttgart, drei weiteren Standorten in Deutschland und zwei Büros im Ausland öffnet die Kanzlei den Weg auf lokale wie auch globale Märkte. Effizienz, Kreativität und die Bereitschaft zum schnellen Handeln bei höchster Qualität der juristischen Leistung sind für Thümmel, Schütze & Partner von zentraler Bedeutung. Die Mandanten der Kanzlei erwarten nicht allein exzellente juristische Expertise. Sie fordern zu Recht auch eine aktive Betreuung, die ihnen neben Lösungsvorschlägen auch Wege zum gewünschten Ziel aufzeigt und sie bei der Umsetzung fachkundig begleitet. Im Team mit dem Mandanten erarbeiten die Rechtsexperten der Kanzlei das für ihn jeweils bestmögliche Ergebnis – rechtlich fundiert und praktisch umsetzbar. Dafür kann Thümmel, Schütze & Partner nicht nur intern auf eine umfassende Erfahrung und Expertise in vielen Branchen zurückgreifen. Die Spezialisten der Kanzlei für wichtige Rechtsgebiete arbeiten zudem regelmäßig und fachübergreifend zusammen. Sie können so auch komplexe Fragestellungen bis hin zu Großprojekten optimal beraten und über längere Zeit begleiten. Konfliktlösung auch vor internationalen Schiedsgerichten sind Beratungsschwerpunkte, die regelmäßig von Unternehmensseite nachgefragt werden. Von großer Bedeutung für die Mandanten der Kanzlei sind aber auch die immer strenger werdenden rechtlichen Anforderungen und wachsenden Haftungsrisiken von Führungskräften, kapitalmarkt- und kapitalanlagerechtliche Problemstellungen sowie die Übergabe von Familienunternehmen an die nächste Generation. Thümmel, Schütze & Partner berät die öffentliche Hand seit Jahren unter anderem maßgeblich bei der Planung und Umsetzung wichtiger Infrastrukturvorhaben, etwa aus dem Bereich Verkehr oder Energie. Mandate dieser Art erfordern das Zusammenwirken verschiedener Fachspezialisten, beispielsweise aus dem Gesellschaftsrecht, dem Vergaberecht und dem Energierecht. Auch für PPP-Projekte verfügt die Kanzlei über die nötigen Rechtsexperten mit Kompetenz und Erfahrung. Bedeutende unternehmerische Entscheidungen, Umstrukturierungen, Zusammenschlüsse, Fragen der Konfliktvermeidung bis hin zur Stuttgart Als moderne, engagierte Kanzlei beteiligt sich Thümmel, Schütze & Partner an der Weiterentwicklung des Rechts. Die Anwältinnen und Anwälte erarbeiten für ihre Mandanten immer wieder innovative Lösungen, erstreiten wegweisende Urteile und werden auch von der Wirtschaftspresse zunehmend als Experten angefragt. Vor allem aber zählt das Urteil der Mandanten. Aktuelle Umfragen etwa der Wirtschaftswoche, des Handelsblatts und Rankings der Fachpresse belegen: Thümmel, Schütze & Partner gehört zu den führenden Wirtschaftskanzleien Deutschlands. Kontakt & Informationen / Contact + Information Berlin Dresden TopKanzlei Frankfurt Brüssel Prof. Dr. Roderich C. Thümmel Urbanstraße 7 70182 Stuttgart T +49 (0)711.16 67-0 Fx +49 (0)711.16 67-290 stuttgart@tsp-law.com in der Kanzlei Thümmel, Schütze & Partner Singapur Aktienrecht erschienen in Ausgabe 20/2010 Fordern Sie unverbindlich unsere Kanzleibroschüre an. Sound legal advice Making business decisions on a solid legal basis, ensuring well-founded entrepreneurial action – the legal experts at Thümmel, Schütze & Partner are the legal partners the industry calls on when these things are at stake. The more than 50 legal attorneys in our commercial law firm advise entrepreneurs, executive boards, managers and legal departments. Our clients are listed corporations and small to medium-sized family-owned companies, state governments, administrations and well-known as- sociations, and our expertise spans all fields of national and international commercial law. With our head office in Stuttgart, three other venues in Germany and two offices abroad, we at Thümmel, Schütze & Partner pave the way onto local and global markets for our clients. Efficiency, creativity and the ability to provide top quality legal services fast are what make Thümmel, Schütze & Partner so special. Our clients expect not only outstanding legal expertise, they want active support that not only proposes solutions, but also shows them how to achieve them and accompanies them all the way from start to finish. Working together with the client, the legal experts at Thümmel, Schütze & Partner attain the best possible results for the client, in a way that is easily implementable and on a sound legal footing. In doing so, our specialists not only draw upon our comprehensive experience and expertise in many fields, they also regularly work together and across the legal fields. This enables us to provide the best possible counsel for com- plex issues and large-scale projects and for extended periods. Major company decisions, restructurings, mergers, conflict prevention and resolution, also before international courts of arbitration, are areas that companies often need legal advice on. But also of great relevance for our clients are the ever stricter legal demands and growing liability risks faced by management executives, capital market and investment legalities, and the passing on of family enterprises to the next generation. Thümmel, Schütze & Partner has for many years now been advising the public sector in the planning and realisation of major infrastructure projects, for example, in the fields of transport and energy. Cases of this kind require the collaboration of various different specialists, from company law, public contract law, energy law, et cetera. We also have experienced legal experts well versed in the special characteristics of PPP projects. As a modern, dedicated law firm, Thümmel, Schütze & Partner helps further develop jurisprudence. Our attorneys repeatedly create innovative solutions for our clients, achieve path-breaking court judgements and are increasingly in demand by the business media as expert advisors. But what counts most is what our clients say. Recent surveys conducted by, for example, Wirtschaftswoche and Handelsblatt, and rankings from the specialised press show that Thümmel, Schütze & Partner is one of Germany‘s leading commercial law firms. Please order our image brochure. 108 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 109 Glanzstück des Firmenmuseums: Die historische Ziehungstrommel aus den 1950er Jahren ist noch voll funktionsfähig. „Baugenehmigung für Luftschlösser“ Wenn es das Lotto nicht gäbe, müsste man es erfinden F ortunas Launen sind unergründlich. Wem die Glücksgöttin hold ist, lässt sich nicht voraussagen. Sicher ist dagegen die Organisation des Glücks. Im Südwesten ist damit die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg beauftragt. Die Landestochter mit Sitz am Stuttgarter Nordbahnhof führt auf gesetzlicher Grundlage Lotterien und Sportwetten durch. Dazu gehören neben dem Klassiker LOTTO 6aus49 die tägliche Zahlenlotterie KENO, die Zusatzlotterien Spiel 77, SUPER 6 und plus 5, die Sportwetten ODDSET und TOTO, die Losbrieflotterien und die Privatlotterie GlücksSpirale. Das gesamte Spielangebot der Gesellschaft wird in rund 3.600 Annahmestellen in Baden-Württemberg angeboten. Zentrale des Glücks: Die Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg hat ihren Sitz am Stuttgarter Nordbahnhof. Die Geschichte des Unternehmens begann 1948 mit der Einführung des Fußballtoto. Als die erste Ausspielung im deutschen LOTTO 6aus49 am 9. Oktober 1955 in Hamburg durchgeführt wurde, war Baden-Württemberg noch nicht mit von der Partie. Im Südwesten galt die Devise: „Bei ons gibt’s koi Glück, da wird g’schafft!“ Was die Badener und Schwaben aber nicht daran hinderte, meist auf dem Postweg Lotto zu spielen. Es sollte bis zum 13. April 1958 dauern, ehe Baden-Württembergs Spielinteressierte erstmals am LOTTO 6aus49 teilnehmen konnten. Die Entwicklung des Fußballtoto und des LOTTO 6aus49 steht im Zentrum des Firmenmuseums der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg. Das Highlight der Ausstellung ist die historische Ziehungstrommel aus den 1950er Jahren. Ein Knopfdruck genügt, und die noch voll funktionsfähige Trommel beginnt zu rotieren. Beim Klackern der 49 rotlackierten Lottokugeln werden stets Erinnerungen wach, zumal dieses Geräusch für viele Besucher das Lotto-Erkennungszeichen schlechthin ist. Ferner verfügt das Firmenmuseum über eine interaktive Medienstation, die anhand von historischen Fernsehaufnahmen, Texten und Bildern durch die rund 60 Jahre umfassende Unternehmensgeschichte führt. Historische Spielscheine, Stempel und Regis- triermaschinen sowie alte Reklameschilder, Maskottchen und Werbegeschenke runden den Gang in die jüngste Vergangenheit des Zahlenlottos ab. (Besuch und Führung nach Voranmeldung). Heute ist das LOTTO 6aus49 das beliebteste Glücksspiel in Deutschland. Verständlicherweise denken die meisten Menschen dabei zuerst an Millionengewinne. Forscher des Kölner Max-Planck-Instituts für Gesellschaftsforschung haben dies in einer Untersuchung eine „Baugenehmigung für Luftschlösser“ genannt. Doch das Lotteriespiel ist mehr. Die von Toto-Lotto erwirtschafteten Reinerlöse fließen zu einem großen Teil in den so genannten Wettmittelfonds des Landes. Dieser Fonds kommt zweckgebunden dem Sport, der Kunst und Kultur, der Denkmalpflege sowie sozialen Projekten im Land zugute. Im Lauf der Jahre kamen so bislang rund 6,9 Milliarden Euro zusammen. Zu den geförderten Projekten zählen zum Beispiel die Olympiastützpunkte, die Sprungschanzen im Schwarzwald oder die Trainingshallen für Vereine. Manches Spitzenwerk aus der Kunst, etwa von Pablo Picasso oder von Edouard Manet, bereichert die Kunstsamm- lungen im Lande. Auch die großen Orchester, wie das Freiburger Barockorchester oder die Stuttgarter Philharmoniker, profitieren davon. In der Denkmalpflege bilden die Lotteriemittel einen Grundpfeiler der Finanzierung. Ebenso beim Bau von Pflege- und Wohnheimen oder bei der Dorfhilfe. Neben der zeitlosen „Baugenehmigung für Luftschlösser“ sind es genau diese guten Taten, welche dem Lotto auch zukünftig eine wichtige Bedeutung verleihen. Denn gerade in Zeiten knapper öffentlicher Kassen ist die Förderung des Gemeinwohls durch Lotteriemittel zu einer unersetzlichen Säule geworden. Kontakt & Informationen / Contact + Information STAATLICHE TOTO-LOTTO GMBH BADEN-WÜRTTEMBERG Nordbahnhofstr. 201 70191 Stuttgart Telefon: 0711 81000-444 Telefax: 0711 81000-318 kundenservice@lotto-bw.de www.lotto-bw.de 110 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 111 gelt hat. „Meine Söhne waren von Beginn an dabei – Unternehmer sind Sie ja nicht nur während der Bürostunden – auch im privaten Bereich arbeiten sie an Struktur und Aufgabenfülle des Unternehmens. So war es natürlich, dass meine Söhne sehr früh das Unternehen und seine Hintergründe kennen lernten – und nach den Studienjahren nun auch hier ihre berufliche Heimat gefunden haben.“ uma Schreibgeräte: Die Maßschneiderei für beste Minen Die Qualität eines verschenkten Schreibgerätes muss in Art und Funktion dem Produkt oder der Dienstleistung entsprechen, für die das Schreibgerät wirbt. K ognitive Dissonanz“ nennt es der Psychologe, wenn Versprechen und das Ergebnis von Produkt oder Dienstleistung nicht übereinstimmen. Ob zuviel versprochen oder zu wenig gehalten wurde, ist an dieser Stelle nebensächlich - denn beides bringt den gleichen Effekt: Unzufriedenheit – weil Vorstellung und Erwartung nicht getroffen werden. So ist auch ein Schreibgerät wie ein Kugelschreiber nicht einfach als Werbegeschenk abzutun - denn durch Technik, Farbe, Material, Form, Minenqualität und Minenstärke wird er zum Botschaftsträger - der Aufdruck kennzeichnet Biografie und Herkunft. Und wie alle Botschaftsträger in Welt und Ländern hat er in und mit seiner Funktion The place to go for the best bespoke pens When a writing implement is presented as a gift, its nature and function must be of a quality commensurate with the product or service it is advertising. When a product fails to deliver the outcome it promises, the result is a state that psychologists call „cognitive dissonance“. It is irrelevant whether the promise is overstated or the outcome falls short both have the same effect: dissatisfaction – because an idea is not realised and an expectation not fulfilled. Hence, a writing implement like a ballpoint pen should not be dismissed as a mere promotional gift, because its technology, the colour, material and shape and the quality and size of the refill make it the conveyor of a message and the text printed on it describes a biography and an origin. And like all messengers everywhere, its function is to represent an origin and an ancestry. It is an ever-present representation of the company being advertised. „An expensive technical product - such as a car - cannot be advertised with a cheap, technologically imperfect pen,“ says Alexander Ullmann, who is the Managing Director and in charge of marketing. „The automobile industry endeavours to create a clearly defined and solid sound when the car door is closed - but the pen advertising it has a cheap-sounding click or squeaks when the barrel is turned. This pen does not convey the message of excellent technology.“ Jochen Ullmann adds: „People dress appropriately for Repräsentant seiner Herkunft und seiner Abstammung zu sein. Er vertritt das umworbene Unternehmen „vor Ort“. „Ein teures technisches Produkt - ein Auto zum Beispiel - dafür kann kein billiger, technisch unvollkommener Kugelschreiber werben“, sagt Alexander Ullmann, Geschäftsführer und für Marketing im Betrieb zuständig. „Da bemüht sich die Autoindustrie um ein klar definiertes sattes Geräusch beim Schließen einer Wagentür - und der Werbekugelschreiber klingt billig beim Klicken oder quietscht beim Drehen. Diese Botschafter sind keine guten Träger der Botschaft exzellenter Technik“. Und Jochen Ullmann ergänzt: „Jeder Mensch zieht sich einem bestimmten Anlass entsprechend an, benimmt sich entsprechend - entlang an occasion and behave appropriately; this clearly conditions our idea of how to address effortlessly the quality and excellence required to deliver a message.“ „We dress the pens“: this is how the Managing Partner, Peter Ullmann, describes the core competence and scope of services offered by his company and characterises the hugely varied palette of options in shape, colour, weight, material and technical facility. Everything must be taken into account. Designers play a big part in creating a new pen: The wishes and ideas of customers from industry and from advertising agencies become a part of the development process considered in parallel with the materials and the technological options. Decisions are made regarding printability; diesen klaren Konditionierungen läuft unsere Vorstellung der reibungslosen Adressierung der für die jeweilige Botschaft notwendigen Qualitäten und Exzellenzen.“ „Wir ziehen die Minen an“ - mit dieser Umschreibung, mit der der geschäftsführende Gesellschafter, Peter Ullmann, die Kernkompetenz und den Leistungsumfang seines Unternehmens umreißt, kennzeichnet er die ungeheuer variationsreiche Palette der Möglichkeiten von Form, Farbe, Gewicht, Material und technischer Ausstattung. Alles will bedacht sein. Designer sind am Werk, wenn ein neuer Kugelschreiber entsteht: Die Wünsche und die Vorstellungen der Kunden aus Industrie und Werbeagenturen werden mit den jeweiligen Materialien und den möglichen Techniken in einen „It is not possible to print on every barrel - but a solution can always be found,“ says Traudl Ullmann, who also runs the company. That readily becomes apparent to the observant visitor taking a tour through the production facility in Fischerbach in the Black Forest. At fifty production stations, pens made in widely varying shapes and in a huge range of materials are finished with printed text. Quality management is ongoing in the form of visual inspections and rigorous manual examination of a set number of pens by trained experts through graded levels of difficulty. First on the list of core competences at Ullmann GmbH, the manufacturers of uma pens, is to produce writing implements of such individuality in terms of their material, shape and colour that they give immedi- parallelen Entwicklungsprozess gebracht. Bedruckbarkeiten werden entschieden, „Nicht jede Form lässt sich bedrucken - aber für alles gibt es Lösungen”, sagt Traudl Ullmann, Unternehmerin. Das sieht man, wenn man durch die Produktion im Schwarzwälder Fischerbach mit bewusstem Blick geht. An einem halben Hundert Produktionsstationen werden Kugelschreiber verschiedenster Formen und Materialien im Finish bedruckt. Das Qualitätsmanagement läuft dabei parallel mit: Sichtkontrollen und eine vorher definierte Anzahl von Schreibgeräten – je nach Schwierigkeitsgrad gestaffelt – muss vor sachkundigen Blicken und unter geschulten Händen bestehen. Die Kernkompetenz der Ullmann GmbH als Hersteller der uma Schreibgeräte liegt zum Ersten auf der Herstellung von Schreibgeräten, die durch ihre Individualität in Material, Form und Farbe überzeugende werbliche Impulse setzen. Zum Zweiten gehören Kompetenz, Design-Know-How und Fertigungswissen in den Katalog der Kernkompetenz. Als Drittes sei erwähnt: Die Ullman GmbH produziert in Deutschland, mitten im Schwarzwald. „Wir sind heimatverbunden – der Schwarzwälder Natur und der deutschen Qualität”, sagt Peter Ullmann, der auch die Nachfolge perfekt gere- ate momentum to an advertising campaign. The list includes skill, design expertise and manufacturing knowledge. And, let us not forget that Ullmann GmbH‘s production is located in Germany, in the middle of the Black Forest. „We are strongly rooted in our area - in the natural world of the Black Forest and in German quality,“ says Peter Ullmann, who has already arranged for his succession. „Since you are an entrepreneur not only during office hours but also in your own time, as you work on the structure and the abundant tasks of the company - my sons have been with me from the beginning. That they familiarised themselves with the company and its background very early on was a natural development - and that following their studies, they found their way back to their professional home.“ Zur Zeit läuf eine längst fällige Untersuchung des BWL – den Bundes der Werbemittellieferanten. Die Aufmerksamkeits- und Wirksamkeits-Studie wird ausweisen, wie eng verzahnt Produkt und Botschaft auf den 10 Quadratzentimetern eines Werbekugelschreibers sind – und wie stark die wahrgenommene Wirkung von guter Funktion und angenehmer Haptik ist. Die Ullmann GmbH hat dieses Ergebnis für sich vorweg genommen: Die Maßschneiderei guter Minen hat bereits alles im Angebot: Das passende Dress, die stimmige Funktion, die angenehme Haptik. „Unsere uma-Kugelschreiber haben einen breiten Wirkungskreis – sie werden gerne eingesteckt und mitgenommen”, lacht Traudl Ullmann. „So ist das eben – Qualität multipliziert Wirkung” Kontakt & Informationen / Contact + Information Fritz-Ullmann-Weg 3 77716 Fischerbach Tel.: 07832 / 707-0 · Fax: 07832 / 707 – 13 info@uma-pen.com www.uma-pen.com · 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Haus · 170 Heimarbeiterfamilien · Produktion im Jahr ca. 80 MIO Webekugelschreiber Currently a long overdue audit by the Association of Suppliers of Promotional Material (BWL) is taking place. The awareness and effectiveness study will show how closely the product and its message, delivered on 10 square centimetres of a promotional pen, are meshed and how powerful the perceived effect of good function and a pleasant feel is. Ullmann GmbH has already anticipated this result: The place to go for good bespoke pens already offers everything you might want: appropriate dress, consistent function, pleasant feel. „Our uma pens are effective over a wide area - people like to put them in their pockets and take them away,“ laughs Traudl Ullmann. „That‘s the way it is - the quality amplifies the effect“ 112 ZukunftsLand Baden-Württemberg uma-Schreibgeräte: Nachhaltige Impulse durch Form, Farbe, Material, Funktion und Individualität Long-lasting impact delivered through shape, colour, material, function and individuality ZukunftsLand Baden-Württemberg 113 114 ZukunftsLand Baden-Württemberg RAS – Zukunft und Wettbewerb Wie bereiten Sie Ihre Firma auf die Zukunft vor? D as Familienunternehmen RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH gilt seit über 70 Jahren als innovative Entwicklungsstätte in Sachen Blechbearbeitungsmaschinen. Kompetenz verbunden mit modernster Technologie sind die Garanten der Hightech RAS-Produkte zum Schneiden, Biegen und Formen von Blechen. An den beiden baden-württembergischen Standorten Wildberg-Effringen (Produktion) und Sindelfingen (Montage) setzten wir auf eine hohe Fertigungstiefe. Wir haben in den letzten Jahren die deutschen Standorte mit Investitionen von über 12 Mio. EUR, das entspricht 1/3 unseres Jahresumsatzes, gesichert. Ebenso wurden unsere gesamten Strukturen und Materialflüsse einem Wertstromdesign unterzogen und alle Kernmaschinen entlang der Prozesskette neu investiert und optimiert. Als Weltmarktführer im Schwenkbiegen entwickeln wir unsere Neumaschinen mit Unterstützung modernster IT-Systeme. Das Produktlebenszyklusmanagement, d.h. eine zentrale fast papierlose Datenhaltung von Entwicklung bis zum After Sales Service ist für uns selbstverständlich. Mit einer Exportquote von 80% und einer Ausbildungsquote von 12% in Ingenieur-, mechanischenund kaufmännischen Berufen sichern wir uns die Zukunft. Geschäftsführer der RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH, Rainer Stahl SOLO – Innovative Ideen Wie bereiten Sie Ihre Firma auf die Zukunft vor? D ie Fragestellung enthält für unser mittelständisches Unternehmen fundamentale Begriffe. Zukunft bedeutet für SOLO innovative Ideen in möglichst preis- und marktgerechte Produkte umzusetzen. Dieses Prinzip beherrschen wir seit unserer Gründung im Jahr 1948 außerordentlich gut. Schwäbischer Erfindergeist prägt seit dieser Zeit das Vorwärtskommen unserer Firma. Als Beleg für diese „Vorausschau-Philosophie“ möchte ich nur das erste Elektromofa der Welt anführen, das bereits vor mehr als 30 Jahren die SOLO Werkshallen in Maichingen verließ und der heutigen „Akku-Zeit“ weit voraus war. Vorausschauen bedeutet für uns aber auch eine schlagkräftige Entwicklungsabteilung zu haben. Diese Investitionen in Menschen und Technik sichern uns den Vorsprung, den wir als Mittelständler unbedingt brauchen. Für einen natürlich immer weiter steigenden Wettbewerbsdruck sind wir gerüstet. Gegen die Produktschwemme von Konzernen und Anbietern aus dem Fernen Osten halten wir u. a. mit einem gleichbleibend hohen Qualitätsstandard unserer Produkte „Made in Germany“ und mit unserem Markennamen SOLO dagegen. Dieser harte Wettbewerb setzt natür- ZukunftsLand Baden-Württemberg 115 Maschinen- und Anlagenbau: Gut gerüstet für die Zukunft RAS – future and competition The family owned business RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH applies for over 70 years as an innovative development site in terms of sheet metal machinery. Expertise combined with modern technology is the guarantee of high-tech RAS-products for cutting, bending and forming sheet metal. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vertritt in Baden-Württemberg rund 800 Unternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Aktuell beschäftigt der Maschinenbau im Land rund 290.000 Mitarbeiter. Für das gesamte Jahr 2011 rechnet der VDMA Baden-Württemberg mit einem Umsatzanstieg in der Größenordnung von 18 Prozent. Mit einem Umsatz von 66 Mrd. Euro würde dann wieder das Vorkrisenniveau des Jahres 2008 erreicht. At both locations in Baden-Württemberg Wildberg Effringen (production) and Sindelfingen (assembly), we have a deep vertical range of manufacture. We have secured in recent years, the German sites with investments of over EUR 12 million, which represents 1 / 3 of our annual sales. Similarly, we did a value stream mapping for all our structures and material flows have reinvested and optimized all the core machines along the supply chain. As a world leader in folding, we design our new machines with the support of modern IT systems. The product life cycle management, i.e., a central nearly paperless data management from R&D to after sales service is self-evident for us. With an export ratio of 80% and a training rate of 12% in engineering, mechanical and commercial jobs, we secure the future. General Manager, of the RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH, Rainer Stahl RAS Reinhardt Maschinenbau GmbH Richard-Wagner-Str. 4-10 71065 Sindelfingen Tel: +49-7031-863-0 Fax: +49-7031-863-185 Sales@RAS-online.de · www.RAS-online.de lich auch voraus, das Ohr ganz nah am Markt zu haben und auf direkte Weise die Kundennähe zu suchen. Dafür haben wir in den letzten Jahren viel getan. Daher glauben wir, dass wir gut aufgestellt sind und diesem Druck standhalten können. Geschäftsführer Andreas Emmerich. The question includes some fundamental terms for our medium size enterprise. For SOLO, the word ‘future’ means to convert innovative ideas into products that are demanded by the market and offered at a fair price. We have been guided by this principle since our foundation in 1948. Swabian inventor spirit has always been the driving force in our company. To support my point of this “visionary philosophy” I only have to mention the world’s first electric mofa that emerged from the assembly lines at the factory in Maichingen more than 30 years ago, well ahead of the current trend for “battery power”. For our company, ‘looking ahead’ also signifies a proficient research and development section. Wise investment in human resources and technology provide us with an advantage that is absolutely necessary for our medium sized company. Our company is well prepared against increased competitive pressure. We counter the flood of products from large companies and suppliers from the Far East with constant, high standard of quality “Made in Germany” products and with our SOLO trade name. Of course, tough competitive pressure demands that we are in close touch with the market and in direct contact with our customers. This approach has been emphasized by us over recent years. We believe that our company is well positioned to withstand these pressures. SOLO Kleinmotoren GmbH Stuttgarter Str. 41· 71069 Sindelfingen Tel.: +49-7031-301-0· info@solo-germany.com www.solo-germany.com Foto: Quelle+Trumpf T Foto: MAN rotz der Turbulenzen auf den Finanzmärkten und des raueren Konjunkturklimas können die baden-württembergischen Maschinenbauer zuversichtlich sein, weil sie die richtigen Lehren aus der letzten Krise gezogen haben. Für die Maschinenbauer gab es kein simples „Weiter so“ trotz dem sprunghaften Wiederanstieg der Auftragseingänge mit einem nahezu mustergültigen v-förmigen Kurvenverlauf. Sie haben ihre Kapazitätsnutzung weiter flexibilisiert und die Fixkosten reduziert. Auf diese Weise können sie noch schneller auf Marktschwankungen reagieren, zumal man davon ausgehen muss, dass die Zyklen im Maschinenbau kürzer und heftiger werden. Die Unternehmen haben ihre Prozesse verbessert und auf neue und ertragsstarke Produkte gesetzt. Sie haben verstärkt – auch in den Krisenjahren 2008 und 2009 – in neue Produkte investiert und vor allem auch ihre Mitarbeiter weiterqualifiziert. on new and highly profitable products. They have invested more in new products – in the crisis years 2008 and 2009 as well – and primarily helped their employees to acquire additional qualifications. The German Engineering Federation Despite the turbulences on financial markets and the tougher economic climate, the mechanical engineering industry in Baden-Württemberg can feel confident because it has learnt the right lessons from the last crisis. There was no simple “Just carry on“ for mechanical engineering companies in spite of the substantial recovery in incoming orders coupled with an almost perfect v-shaped curve. They have made their capacity utilisation more flexible and reduced fixed costs. This enables mechanical engineering companies to react even more quickly to market fluctuations, especially since cycles in the mechanical engineering industry must be expected to become shorter and more intense. The companies have upgraded their processes and are relying Gerade bei den Megathemen Klimaschutz, Energieeinsparung und Nutzung regenerativer Energien ist der baden-württembergische Maschinenbau gut aufgestellt. 47 Prozent der deutschen Produktionsanlagen für Solarzellen stammen aus Baden-Württemberg. Auch bei den Themen Energie- und Materialeffizienz haben die baden-württembergischen Unter- The mechanical engineering industry in BadenWürttemberg is well-positioned, especially in regard to the mega topics of climate protection, energy conservation and the use of regenerative energies. 47 per cent of German production plants for solar cells are located in Baden-Württemberg. When it comes to the topics of energy and material efficiency, companies in Baden-Württemberg can also offer solutions which are in great demand throughout the world. Thanks to their strong presence on overseas markets, Baden-Württemberg companies are profiting greatly from the current boom in Asia. nehmen die Lösungen anzubieten, die weltweit verstärkt gefragt sind. Dank der hohen Präsenz in den Übersee-Märkten profitieren die baden-württembergischen Unternehmen stark vom derzeitigen Asien-Boom. Präsenz in Übersee Dennoch werden die baden-württembergischen Maschinenbauer wegen dieses Erfolgs in den Exportmärkten nicht übermütig. Die Konkurrenz schläft nicht. China unternimmt große Anstrengungen, um in die Kernmärkte des deutschen Maschinenbaus einzudringen und hat vor allem in Asien enorme Marktanteile hinzugewonnen. Deshalb lassen sich immer mehr baden-württembergische Un- Overseas presence However, mechanical engineering companies in Baden-Württemberg are not becoming overconfident due to this success on export markets. The competition never sleeps. China is making great efforts to penetrate the core markets of the German mechanical engineering industry and has gained enormous market shares, especially in Asia. An increasing number of Baden-Württemberg companies are therefore establishing subsidiaries in China in order to find out what competitors are doing, how the market is developing and what the needs of customers are. They have realised that it is becoming more important to adapt products to the needs of regional markets and to also have production and development facilities in the BRIC countries. This 116 ZukunftsLand Baden-Württemberg ternehmen mit Tochtergesellschaften in China nieder, um zu sehen, was die Konkurrenz macht, wie sich der Markt entwickelt und welche Bedürfnisse die Kunden haben. Sie haben erkannt, dass es wichtiger wird, die Produkte an die Bedürfnisse der regionalen Märkte anzupassen und auch mit Produktion und Entwicklung in den BRIC-Ländern präsent zu sein. Das hat nichts mit der Verlagerung von ZukunftsLand Baden-Württemberg nen- und Anlagenbau haben eine qualifizierte gewerblich-technische oder kaufmännische Ausbildung oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium. 17 Prozent der Beschäftigten sind Ingenieure – Tendenz weiter steigend. Bis 2015 wollen 54 Prozent der baden-württembergischen Maschinenbauunternehmen ihren Ingenieurbestand nochmals aufstocken, 42 Prozent ihn unverändert halten. 36 bereits Kooperationen mit Kindergärten ein. Ein großes Potenzial liegt auch in der Gewinnung von Frauen für MINT-Berufe. Ein wichtiges Instrument ist dabei die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und die gezielte Förderung von Frauen in Ausbildung und Beruf. Schließlich erkennen immer mehr Firmen das Potenzial der älteren Mitarbeiter. Um die die Eigenkapitalbasis zu stärken. Da dies oftmals nicht aus Eigenmitteln zu schaffen ist, bietet sich die befristete Hereinnahme von Beteiligungskapital an. Hier gibt es eine Reihe von neuen Angeboten der Geschäftsbanken und der Förderbanken, die immer mehr Unternehmen interessant finden. Hinzu kommen Kapitalmarktfinanzierungen und Mittelstandsanleihen. Hier gibt es noch großes Potenzial für kreative Lösungen. Der Maschinen- und Anlagenbau: Schlüsselbranche der Umwelttechnik Modernste Technologien zur effizienten Stromund Wärmeerzeugung aus fossilen und erneuerbaren Energien, Technologien zur Wasser- und Luftreinhaltung, Abfallbehandlung und Recycling oder Lösungen zur Verbesserung der Ener- Arbeitsplätzen zu tun. Eher geht es um das Gegenteil: die Sicherung von Arbeitsplätzen in Baden-Württemberg, die nur gehalten werden können, wenn wir weiterhin die Produkte herstellen, die die Welt benötigt und die im Wettbewerb bestehen können. Vor allem wollen die Unternehmen noch schneller mit ihren Lösungen beim Kunden sein. Fachkräfte sichern Eine entscheidende Voraussetzung für den langfristigen Erfolg des baden-württembergischen Maschinenbaus ist ein ausreichendes Potenzial an qualifizierten Fachkräften. Über 85 Prozent der aktuell rund 290.000 Beschäftigten im baden-württembergischen Maschi- has nothing to do with the relocation of jobs. On the contrary, the objective is to safeguard jobs in Baden-Württemberg, jobs which can only be retained if we continue to manufacture the products which the world requires and are able to succeed in the face of competition. In particular, companies want to present their solutions to customers even more quickly. Recruitment of specialists One key factor in the long-term success of the mechanical engineering sector in Baden-Württemberg is the availability of sufficient qualified specialists. Over 85 per cent of the current 290,000 employees in the Baden-Württemberg mechanical engineering and plant construction industry have an industrial/ technical or commercial training qualification or a university degree. Prozent der derzeit 6.000 offenen Stellen im baden-württembergischen Maschinenbau entfallen auf Ingenieure. Der Fachkräftemangel wird sich in den nächsten Jahren nochmals drastisch verschärfen. Die Prognos AG rechnet mit einer Lücke von 400.000 Fachkräften bis zum Jahr 2030. Die Unternehmen sind deshalb gut beraten, bereits jetzt Aktivitäten zu entfalten, um den Fachkräftebedarf zu sichern. Über 80 Prozent der VDMA-Mitgliedsfirmen in Baden-Württemberg haben Kooperationen mit Gymnasien, Realschulen oder Hauptschulen. Um bereits das Technikinteresse im frühkindlichen Alter zu stärken, gehen viele Unternehmen 17 per cent of employees are engineers – and this number is still rising. 54 per cent of mechanical engineering companies in Baden-Württemberg are planning to recruit more engineers by 2015 while 42 per cent are not intending to make any changes in their engineering staff levels. Engineers account for 36 per cent of the 6,000 job vacancies at present in the Baden-Württemberg mechanical engineering industry. The shortage of specialists will become even more acute in the next few years. Prognos AG is anticipating a shortage of 400,000 specialists by the year 2030. Companies are therefore well advised to start developing activities now in order to ensure a supply of specialists. Over 80 per cent of member companies of the German Engineering Federation (VDMA) in Baden-Württemberg have cooperation agreements with grammar schools, intermediate schools or secondary schools. In order to encourage an interest in 117 gieeffizienz in Produktionsprozessen werden als Leitmärkte der Umweltbranche bezeichnet, sind aber tatsächlich Teilbereiche vor allem des Maschinen- und Anlagenbaus, aber auch der Elektrotechnik oder der Mess- und Regeltechnik. Was ist mit Biomasse, Blockheizkraftwerken und dezentraler Energieversorgung? Alle diese Techniken bedingen verfahrenstechnische Maschinen- und Anlagen, Aggregate, Pumpen u. ä. Maschinenbau per se! Woraus besteht ein Windrad? Es besteht aus Motoren, Getrieben, Flügeln, Zentralschmieranlagen etc. Alle diese Komponenten sind per definitionem dem Maschinen- und Anlagenbau zuzurechnen. Hier hat Baden-Württemberg schon heute einen bedeutenden Anteil von Windkraftzulieferern. Neue Gaskraftwerke – das ist Anlagenbau. Wie werden Solarzellen hergestellt? Hierfür benötigt man Produktionsanlagen, Prüfanlagen und Automatisierungstechnik – alles Maschinen- und Anlagenbau. Roland Berger hat in einer Studie über die Leitmärkte der „Umweltbranche“ für den Zeitraum 2005 bis 2020 ein Marktpotenzial von über einer Billion Euro errechnet, vor allem für den Maschinen- und Anlagenbau, aber auch für die Branchen Elektrotechnik, Chemie und IT. „Maschinenbau – der Wegbereiter in die solare Zukunft“, so überschreibt eine Studie der Auswirkungen des demografischen Wandels abzumildern, ergreifen die Unternehmen vielfältige Aktivitäten, um ihre Mitarbeiter länger im Betrieb zu halten, mit Programmen zur Gesundheitsvorsorge, Qualifizierungsmaßnahmen für ältere Mitarbeiter und der Verbindung von sozialer Kompetenz und jungem Wissen in gemischten Teams. Finanzierung sichern Eine elementare Lehre aus der vergangenen Krise ist auch die Erkenntnis, rechtzeitig finanzielle Reserven aufzubauen. Gerade vor dem Hintergrund der Diskussion um Basel III und der zunehmenden Zyklizität des Geschäfts im Maschinenbau erscheint es ratsam, engineering at an early age, many companies are already concluding cooperation agreements with kindergartens. The recruitment of women for MINT professions also harbours great potential. Two important factors here are a better balance between work and family, and purposeful promotion of women in training and occupations. Finally, more and more companies are recognising the potential of older employees. In order to alleviate the impacts of demographic change, companies are taking various steps to keep their employees in the workforce for a longer period of time through health care programmes, training programmes for older employees and the combination of social skills and young know-how in mixed teams. Securing financing Another elementary lesson from the past crisis is the realisation to build up financial reserves in good time. Especially in view of the discussion concerning Basel II and the increasing cyclicality of business in the mechanical engineering industry, it would seem advisable to raise the equity base. Since this is often not possible from companies’ own resources, there is the possibility of temporary acceptance of equity capital. In this case business banks and development banks are providing a number of new packages which are arousing interest among an increasing number of companies. Capital market financing and SME bonds are also available. There is still great potential here for creative solutions. Mechanical engineering and plant construction: key industry in environmental technology The latest technologies for generating electricity and heat efficiently from fossils and renewable energies, technologies for water and air pollution control, waste treatment and recycling or solutions to improve energy efficiency in production processes are described as leading markets in the environmental sector, yet are in fact subsectors of the mechanical engineering and plant construction industry in particular and also of electrical engineering and measuring and control technology. - What is a windmill made of ? It consists of motors, gears, wind vanes, central lubrication systems etc. All of these components are by definition attributable to mechanical engineering and plant construction. In this respect, Baden-Württemberg already boasts a significant proportion of wind power suppliers. - How are solar cells manufactured? This requires production plants, test installations and automation – all mechanical engineering and plant construction. - What about biomass, cogeneration plants and decentralised energy supply? All of these technologies depend on process engineering machinery and equipment, generating sets, pumps and similar mechanical engineering per se! - New gas power stations – that is plant construction In a study of the leading markets in the „environmental sector“ for the period between 2005 and 2020, Roland Berger calculated a market potential of more than one trillion euros, for mechanical engineering and plant construction in particular but also for the electrical engineering, chemicals and IT industries. „Mechanical engineering – paving the way to a solar future“, so runs the heading of a chapter on 118 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 119 Wachstum von 20 Prozent in der Photovoltaik-Branche. Nahezu jeder zweite deutsche Arbeitsplatz von Photovoltaik-Zulieferunternehmen ist dabei in Baden-Württemberg angesiedelt. CNC-FertiguNg • Drehen • Fräsen (bis 5 Achsen) • schleiFen (innen & Aussen) + honen MontAge von bAugruppen Das sich abzeichnende Ende des Ölzeitalters eröffnet gewaltige Chancen für unsere Industrie. Laut Berechnungen der Internationalen Energieagentur (IEA) ist allein für den Ausbau und die Modernisierung der weltweiten Energieangebotsinfrastruktur im Zeitraum bis 2030 ein Investitionsvolumen von 23 Billionen US-Dollar nötig. Hiervon entfallen 12 Billionen US-Dollar auf den globalen Kraftwerksbau. Wettbewerbsfaktor Energieeffizienz Energieeffizienz entwickelt sich immer mehr zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor im Maschinen- und Anlagenbau. Kompetenz im Bereich Energieeffizienz wird vor dem Hintergrund weltweit steigender Energiepreise zu einem zentralen Differenzierungsfaktor. Deutsche Bank Research ein Kapitel zur Photovoltaik. Erst durch den Einzug des Maschinenbaus in die Photovoltaik seien die Grundlagen für den Quantensprung in der Fertigung von der Manufaktur zur industriellen automatisierten Produktion geschaffen worden. Der Maschinen- und Anlagenbau ist Lieferant von energieeffizienten Technologien wie Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren und Antrieben. So liegt der Anteil der Energiekosten an den Lebenszykluskosten von Pumpen & Pumpensystemen bei durchschnittlich 45 Prozent. Das durchschnittliche Einsparpotential durch Pumpen liegt dabei bei 30 Prozent der Energiekosten durch Stellschrauben wie Hydraulik, Antrieb und Motorenart bei 30 Prozent der Energiekosten. Die Photovoltaik ist ein Boom-Markt und der deutsche Maschinenbau ist weltweit führend in der Ausrüstung aller Stufen der Wertschöpfungskette, von der Materialherstellung, über die Zellen bis hin zur Modulfertigung. Der VDMA rechnet bis 2020 mit einem jährlichen Würden weltweit die Elektromotoren auf den neuesten Stand der Technik gebracht, könnten jährlich 360 Mio. Tonnen CO2 eingespart werden, so viel wie der jährliche Kohlendioxid-Ausstoß von Belgien und den Niederlanden zusammen! photovoltaics in a study conducted by Deutsche Bank Research. Only the advent of mechanical engineering in photovoltaics provided the basis for the quantum leap in manufacturing from manualbased working practices to industrially automated production. Photovoltaics is a boom market and German engineering is a worldwide leader in equipping all stages of the value-added chain, from manufacturing the materials and cells right through to producing the modules. The VDMA predicts an annual growth in the photovoltaics industry of 20 per cent by 2020. Just about one in every two German jobs with companies supplying photovoltaics is located in Baden-Württemberg. The looming end of the Oil Age is opening up tremendous opportunities for our industry. According to International Energy Agency (IEA) calcu- lations, investment of 23 trillion US dollars is required for the expansion and modernisation of the global energy supply infrastructure in the period up to 2030 alone. Of this, 12 trillion US dollars will go to global power plant construction. Energy efficiency as a competitive factor Energy efficiency is increasingly developing into a decisive competitive factor in the mechanical engineering and plant construction industry. Against a background of worldwide increases in energy prices, competence in the area of energy efficiency is becoming a key differentiating factor. The mechanical engineering and plant construction industry supplies energy-efficient technologies such as pumps, fans, compressors and drive units. The proportion of energy costs in the life cycle costs of pumps and pump systems averages 45 per cent. Foto: fotolia.de Laut Prognos-Studie können in 10 Jahren die jährlich realisierbaren Einsparungen durch moderne Maschinenbautechnologien fast verdoppelt werden. Insgesamt kann dann im Vergleich zu vor 10 Jahren Endenergie eingespart werden, die dem Stromverbrauch von rund 138 Millionen Haushalten - rund 80 Prozent aller Haushalte in Westeuropa - entspricht. Kontakt & Informationen / Contact + Information reinisch AG Wissen als Schlüssel für Qualität und Profit E xpertenwissen serviceorientiert einsetzen – dafür steht die reinisch AG aus Karlsruhe seit 20 Jahren. Erfahrung und profunde Lösungskompetenz in allen technischen Branchen, sämtlichen Engineering-Disziplinen und im Content Consulting zeichnen das Unternehmen aus. VDMA Baden-Württemberg Hospitalstr. 8 70174 Stuttgart Tel.: 0711 228 01 13 Fax. 0711 228 01 24 The average savings potential for pumps is 30 per cent of the energy costs while that for equipment such as hydraulics, drive units and motors lies at 30 per cent of the energy costs. If all the world‘s electric motors were brought up to the latest state-of-the-art standards, it would be possible to save 360 million tonnes of CO2 each year, as much as the annual carbon dioxide emissions of Belgium and the Netherlands together! According to a Prognos study, the annual savings that can be realised through modern mechanical engineering technologies may almost double in ten years. In total, then, by comparison with ten years ago it will be possible to save enough energy to supply electricity to around 138 million households - about 80 per cent of all the households in Western Europe. Knowledge as the key to quality and profit Service-oriented application of expert knowledge is what reinisch AG of Karlsruhe has represented for 20 years. The company distinguishes itself through experience and profound solution expertise in all branches of technology, in all engineering disciplines and in content consulting. Gebündelte Ressourcen und fachspezifisches Wissen gewährleisten qualitativ hochwertige Betriebs- und Serviceanleitungen, eine professionelle Produktkommunikation sowie das damit verbundene Informationsmanagement und fördern vor allem den Erfolg komplexer, global vertriebener Produkte. Den Bedürfnissen wachsender Märkte entsprechend, engagiert sich die reinisch AG zudem im Bereich Erneuerbare Energien. Projektbezogen berät sie Kunden dabei, innovative Konzepte der Energiegewinnung zu realisieren sowie Prozesse und Services nach eingehender Analyse zu optimieren. Auch Schulungen und Technische Dokumentation, zum Beispiel für die Wartung von Windkraftanlagen, sind Teil der angebotenen Dienstleistungen. Ein kennzeichnendes Merkmal des Unternehmens ist außerdem eine zweijährliche interne Wissensbilanz, die zur Qualifizierung der Mitarbeiter und zur strate- gischen Ausrichtung beiträgt. Insgesamt arbeiten über 300 Menschen an neun Standorten in Deutschland, Österreich und der Türkei für die reinisch AG. Bundled resources and specialist knowledge ensure high-quality operation and service manuals, professional product communication as well as related information management and, above all, promote the success of complex, globally distributed products. Commensurate with the requirements of growing markets, reinisch AG is also committed to the renewable energy field. Clients are provided with projectspecific advice on realising innovative energy production concepts and on optimising processes and services upon in-depth analysis. Training courses and technical documentation, such as for wind turbine maintenance, are among the services offered. Furthermore, the company features biannual internal knowledge audits, which contribute to staff qualification and strategy alignment. Overall, reinisch AG employs upwards of 300 people at nine sites in Germany, Austria and Turkey. Kontakt & Informationen / Contact + Information Gründungsjahr/Year Of Establishment: 1991 Geschäftstätigkeit/Business Activity: • Service Engineering • Content Consulting • After Sales Engineering • Information Consulting Albert-Nestler-Straße 24–26 D-76131 Karlsruhe Telefon +49 (0) 721 66377-0 Telefax +49 (0) 721 66377-119 info@reinisch.de· www.reinisch.de 120 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 121 Fasern – Hightech-Materialien für die Produkte von morgen Interview mit Ulrike Möller, Netzwerkmanagerin der Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V. Zukunftsland Baden-Württemberg: Frau Möller, was steckt hinter der Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg, kurz AFBW? Ulrike Möller: Die AFBW ist ein Zusammenschluss von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsorganisationen und Hochschulen in Baden-Württemberg. Als branchenübergreifendes Netzwerk widmet sie sich der Querschnittstechnologie der faserbasierten Werkstoffe, stellt Fasern und deren Anwendungsmöglichkeiten ins Zentrum ihrer Aktivitäten und bringt Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen. Die Idee, die hinter der Gründung der AFBW stand, war eine Plattform für den Dialog und Wissenstransfer zwischen Herstellern und Anwendern zu schaffen, um den wachsenden Bedarf an faserbasierten Werkstoffen, vor allem die Herstellung und Verarbeitung von Hochleistungsfasern auf Basis von Carbon, nachwachsenden Rohstoffen sowie Keramik, gezielt voranzutreiben. ZLBW: Und was ist die Hauptzielsetzung der AFBW? U.M.: Die Allianz versteht sich als Treiber für Innovationen, zeigt neuartige Anwendungen auf und gibt Impulse für Werkstoff- und Produktinnovationen. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern sind wir Impulsgeber dieser zukunftsweisenden Technologie und intensivieren Know-How und Kompetenzen erfolgs- und zielgerichtet. Konkret unterstützt die AFBW mit ihrem Netzwerk bei der Entwicklung von innovativen Ideen für textile Produkte und Anwendungen und zeigt neue Geschäftsfelder für Unternehmen auf. Fibres: high-tech materials for tomorrow‘s products of fibre-based materials, places fibres and their potential applications at the centre of its activities and brings decision-makers together from the entire value-added chain. The idea behind the founding of AFBW was to create a platform for dialogue and knowledge transfer between manufacturers and users, in order to appropriately facilitate the growing demand for fibre-based materials, and especially the manufacturing and processing of high-performance fibres based on carbon, renewable materials and ceramics. And what is the main objective of AFBW? The Alliance sees itself as a driver for innova- Interview with Ulrike Möller, Network Manager of AFBW – Alliance Fibre-Based Materials Baden-Württemberg. Ms Möller, what is behind the AFBW – Alliance Fibre-Based Materials BadenWürttemberg? AFBW is an association of companies, research institutes, industrial organisations and higher education institutions in BadenWürttemberg. As a cross-industry network, it is concerned with the crossover technology Beispielsweise arbeiten einige Mitglieder der AFBW gerade an einem Forschungsprojekt mit dem Namen FIBERBONE. Ziel ist es, ein Material zu entwickeln, aus dem gut verträgliche Implantate für den Schädelbereich hergestellt werden können. Federführend ist das Institut für Textilchemie und Chemiefasern Denkendorf (ITCF). Oftmals können Kno- chendefekte nach Unfällen oder Krankheiten nicht durch körpereigene Knochen geschlossen werden. Dann kommen in den meisten Fällen Metall-Implantate zum Einsatz. Keramikfaserverbundwerkstoffe könnten ein alternatives Material mit geringem Gewicht bei trotzdem hoher Festigkeit und gleichzeitig niedriger Wärmeleitfähigkeit sein, das dem natürlichen Knochen wesentlich ähnlicher ist. Im Verbundvorhaben TECHNOTOX werden Daten zum Verhalten, Emission und zur biologischen Wirkung nanofunktionalisierter faserbasierter Werkstoffe in Abhängigkeit von Umgebungsbedingungen erarbeitet, um eine exemplarische Risikoabschätzung durchführen zu können. Diese neuartigen Werkstoffe werden bereits in Produkten des täglichen Lebens eingesetzt, wobei zukünftig ein steigender Verbrauch erwartet wird. Viele neue Funktionalitäten, wie z.B. Fleckenschutz, Hygiene oder Selbstreinigung, sind angestrebt. Projektpartner sind hier das Institut für Textil – und Verfahrenstechnik Denkendorf (ITV), tion, demonstrates new applications and creates impulses for innovation in products and materials. Together with our members we are instigators of this future technology and have the aims of promoting success through greater know-how and increased competence. Specifically, through its network AFBW supports the development of innovative ideas for textile products and applications and demonstrates new areas of activity for business. For example, some AFBW members are now involved in a research project named FIBERBONE. The aim of this is to deve- 122 ZukunftsLand Baden-Württemberg das Hohenstein Institut für Textilinnovation sowie mehrere Industrieunternehmen. ZLBW: Was ist dabei das Besondere an Fasern bzw. faserbasierten Werkstoffen und wie kann Baden-Württemberg davon profitieren? U.M.: Die Faser ist klein, aber ihre Fähigkeiten sind gewaltig. Viele Unternehmen und Forschungseinrichtungen befassen sich mit der Faser. Grund dafür ist, dass sie scheinbar unbegrenzte und neuartige Möglichkeiten bietet. Faserbasierte Werkstoffe sind leicht, flexibel, stabil, verträglich und können mit Sensorik verbunden werden. Entsprechend groß sind die unternehmerischen Chancen in verschiedensten Branchen, wie Automobilbau, Maschinenbau, Windenergie, Luft- und Raumfahrt, Architektur oder dem Medizinbereich, um nur einen kleinen Auszug zu nennen. lop a material from which implants for the cranial region can be manufactured that the body can tolerate. This project is being led by the Institute for Textile Chemistry and Chemical Fibers, Denkendorf (ITCF). Often, bone damage caused by accidents or illnesses cannot be healed using the body‘s own bone. In such cases metal implements are normally used. However, ceramic fibre composites could provide an alternative material with low weight and yet high strength and also reduced thermal conductivity that is considerably more like that of natural bone. In the association‘s TECHNOTOX project, ZukunftsLand Baden-Württemberg Baden-Württemberg ist eine der innovativsten Regionen Europas. Das Land lebt von seiner differenzierten und diversifizierten Industrielandschaft. Der „Geist“ der Erfinder und Tüftler ist die Basis für Innovationen und für unsere führende Position in der globalisierten Wirtschaft. Da verwundert es nicht, wenn gerade eine traditionelle Branche wie die Textilindustrie einen erheblichen Wandel durchlebt und durch eine „Renaissance der Faser“ neuartige Produkte und Dienstleistungen entstehen. Die Industrie der faserbasierten Werkstoffe in Baden-Württemberg erzielt einen jährlichen Umsatz von nahezu drei Mrd. Euro. 123 ab. Werkstoffinnovationen sind die treibende Kraft für Produktentwicklungen technikorientierter Unternehmen und stellen eine Schlüsseltechnologie dar. Energieeffektiv, multifunktional und nachhaltig empfehlen sie sich für immer mehr Anwendungen. Als Träger vielfältiger Funktionen ersetzen sie in vielen Einsatzbereichen bereits heute etablierte Systeme aus konventionellen Werkstoffen. ZLBW: Wie schätzen Sie die zukünftige Entwicklung ein? U.M.: Wir sehen die Entwicklung positiv. Rund 70 Prozent aller technischen Innovationen hängen von den Materialeigenschaften AFBW - Allianz Faserbasierte Werkstoffe Baden-Württemberg e.V. Gerhard-Koch-Str. 2-4 73760 Ostfildern Tel.: 0711/32 73 25-13 Fax: 0711/32 73 25-69 info@afbw.eu· www.afbw.eu data is gathered on the behaviour, emissions and biological effects of nanofunctionalised fibre-based materials as functions of environmental conditions so that an generic risk assessment may be carried out. These new types of materials are already being used in everyday products, and their use is expected to increase in future. Work is being done on many new functional qualities, such as stain protection, hygiene and self-cleaning. The project partners here are the Institute of Textile Technology and Process Engineering, Denkendorf (ITV), the Hohenstein Institute and various industrial enterprises. So what is special about fibres and fibrebased materials, and how can BadenWürttemberg profit from them? Fibres are small but their capabilities are enormous. A large number of companies and research institutes are involved with fibres. The reason for this is that they seem to offer new and unlimited possibilities. Fibre-based materials are light, flexible, strong, compatible and can be combined with sensors. The business opportunities are accordingly large in many industries such as automotive, machine-building, wind power, aerospace, architecture and medicine - to name only a few. Baden-Württemberg is one of Europe‘s most innovative regions. It lives from its differentiated and diversified industrial landscape. The „spirit“ of inventors and tinkerers is the basis for our innovations and for our leading position in the globalised economy. So it‘s not surprising when an otherwise traditional industry such as textiles undergoes a major change, and new types of products and ser- vices appear as a result of a „fibre renaissance“. The fibre-based materials industry in Baden-Württemberg earns an annual turnover of nearly three billion euro. So what developments do you expect in the future? We see the future very positive. Around 70% of all technical innovations depend on the characteristics of a particular material. Inno- vations in materials are the driving force of product development in technically oriented companies and represent a key technology. Energy-efficient, multifunctional and sustainable, they are becoming suitable for more and more applications. With their functional versatility they are already replacing systems currently established, based on conventional materials, in many areas of application. 124 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 125 HighTech aus Baden-Württemberg für die Luft- und Raumfahrt Ein Interview mit Prof. Dr. Rolf-Jürgen Ahlers, Vorsitzender des Forums Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg e.V. (LR BW) Zukunftsland Baden-Württemberg: Prof. Dr. Ahlers, das Forum LR BW wurde vor mehr als fünf Jahren gegründet. Wie beurteilen Sie die Entwicklung des Netzwerks? Prof. Dr. Rolf-Jürgen Ahlers: Die Anfänge des Forums LR BW gehen über zehn Jahre zurück. Damals erkannten Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, dass nur gemeinsam eine stärkere Aufmerksamkeit für die Branche erlangt werden kann – innerhalb und außerhalb Baden-Württembergs. Nach der offiziellen Gründung im Jahr 2005 hat sich das Forum LR BW zu einem starken Netzwerk mit über 80 Mitgliedern einwickelt, das eine Plattform für den Erfahrungsaustausch und den Technologie-Transfer darstellt. High tech in the aerospace sector from Baden-Württemberg ZLBW: Was kennzeichnet die Luft- und Raumfahrt in und aus Baden-Württemberg? Prof. Dr. R.J.A.: In Baden-Württemberg hat sich eine innovative und international wettbewerbsfähige Luft- und Raumfahrt etabliert, die ein wichtiger Partner für europäische sowie internationale Projekte ist. Die Unternehmen verfügen über ein weites Produkt- und Dienstleistungsspektrum in der Luftfahrt, der Raumfahrt, der Satellitentechnik und der Sicherheitstechnik. Sie beschäftigen ca. 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von 4,5 Mrd. Euro. Die Produkte stehen für Hightech aus Baden-Württemberg, darunter Systeme für Hubschrauber und Verkehrsflugzeuge, Lenkflugkörper und Radartechnik oder neuartige Luftschiffe. Ein besonderer Schwerpunkt liegt in der Raumfahrt, zum Beispiel bei wissenschaftlichen Satelliten und nachrichtentechnischen Nutzlasten. ZLBW: Welche Hilfestellung kann ein Netzwerk, wie das Forum LR BW, leisten, damit die Branche wettbewerbsfähig bleibt? Prof. Dr. R.J.A.: Wir versuchen mit dem Forum LR BW gezielt Impulse an die Zulieferindustrie zu geben, denn der Wettbewerbsdruck, ausgehend von den Originalausrüstungsher- An interview with Prof Dr Rolf-Jürgen Ahlers, chairman of the Forum Aerospace BadenWürttemberg (LRBW). search institutions that only by working together could it gain greater attention - both within and outside Baden-Württemberg. Following its official founding in 2005, the LR BW forum has developed into a strong network with more than 80 members that represents a platform for exchange of experience and technology transfer. Prof. Ahlers, the LR BW forum was founded more than five years ago. How would you rate the development of the network? The beginnings of the LR BW forum go back more than ten years. At that time it was recognised within enterprises, universities and re- What characterises the aerospace industry within and outside Baden-Württemberg? An innovative and internationally competitive aerospace industry has become established in Baden-Württemberg that is an important partner for European and international projects. 126 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg kann ein Unternehmen stark belasten. BadenWürttemberg hat den Vorteil, dass kompetente Ansprechpartner in einer diversifizierten Forschungs- und Wissenschaftsstruktur zur Verfügung stehen, um bei der Produkt- oder Prozessentwicklung zu unterstützen. Das Forum LR BW stellt dafür die Plattform zur Verfügung. stellern, wie Airbus oder Boeing, steigt mit der Internationalisierung der Wertschöpfungsketten zunehmend. Die Zulieferindustrie kann nur bestehen, wenn sie intensiv kooperiert und innovative Ideen konsequent in die Anwendung bringt. Dies ist, gerade für unsere mittelständische Luft- und Raumfahrtindustrie, nicht immer leicht. Kooperation bedeutet sich öffnen und einen Teil seines Wissens zu teilen. Zudem steht der Mittelstand unter einem hohen Erfolgsdruck, denn innovative Ideen müssen vermarktet werden. Ein Misserfolg ZLBW: In welchem Zusammenhang steht die German Aerospace Academy mit dem Forum LR BW? Prof. Dr. R.J.A.: Die Idee des Forums LR BW war von Beginn an eine Infrastruktur für die Luft- und Raumfahrt zu schaffen, um Fachkräfte für die Herausforderungen der Zukunft zu qualifizieren, denn diese sind der „Nährboden für Innovation“. Die Branche ist ständig im Wandel und neue Materialien, Verfahren oder Techniken werden eingesetzt. Dies erfordert ein hohes Wissen und eine enorme Leistungsbereitschaft der Beschäftigten. Dazu kommt, dass die Branche einen erheblichen 127 Fachkräftebedarf hat. Blickt man auf die aktuellen Prognosen und das zunehmende Wachstum der Luftfahrt, dann verschärft sich die Situation noch. Mit der German Aerospace Academy, kurz ASA, die durch eine Kooperation der Steinbeis Hochschule Berlin und dem Forum LR BW, im November 2010 gegründet wurde, widmen wir uns aktiv dieser Thematik. Durch berufsbegleitende, fachspezifische Studiengänge und Seminare machen wir unsere Branche fit für die Zukunft. ZLBW: Und was können wir in Zukunft von der Luft- und Raumfahrt erwarten? Prof. Dr. R.J.A.: Mit ihren Innovationen ist die Luft- und Raumfahrt eine technologische Wegbereiterin auch für weitere Wirtschaftszweige, wovon gerade das Industrieland Baden-Württemberg – aktuell und zukünftig - profitiert. Gleichzeitig bietet sie Unternehmen anderer Branchen die Chance, ihr Know-how gewinnbringend einzusetzen und auszubauen. Im Jahr 2012 werden wir uns mit der „Mission Zukunft: Von Baden-Württemberg ins All“ auch wieder dem Nachwuchs widmen und Schüler während der World Space Week zu Workshops und Experimenten nach Stuttgart einladen. Wir spinnen unser Netzwerk mit den Bodensee Aerospace Meetings mit den Anrainerstaaten des Bodensees weiter und werden auf der Internationalen Luftfahrtausstellung ein weiteres Mal in Berlin präsent sein. Wir haben viel vor, um die Luftund Raumfahrt weiter nach vorne zu bringen – mit Innovationen aus Baden-Württemberg. LR BW - Forum Luft- und Raumfahrt Baden-Württemberg e.V. Gerhard-Koch-Str. 2-4 73760 Ostfildern Tel.: 0711/32 73 25-55 Fax: 0711/32 73 25-69 info@lrbw.de· www.lrbw.de The companies here offer a wide spectrum of products and services in aviation, space industry, satellite systems and security systems. They employ about 14,000 staff and generate a turnover of €4.5 billion. The products represent high technology from Baden-Württemberg, including systems for helicopters and commercial aircraft, guided missiles, radar systems and new airship designs. A particular emphasis is placed on space industry, for example for research satellites and communications payloads. What assistance can a network such as the LR BW forum offer to keep the industry competitive? With the LR BW forum we aim to provide targeted impulses, since competitive pressure originating from the original equipment manufacturers such as Airbus or Boeing is increasing as the value-added chain is internationalised. The supplier industry can only exist by intensive cooperation and by systematically implementing innovative ideas in applications. For our medium-sized aerospace industry this is not always easy. Cooperation means being open and sharing a part of one‘s knowledge. Medium-sized business is also under high pressure to succeed, since innovative ideas need to be marketed. A failure can be a heavy burden for a company. Baden-Württemberg has the benefit of access to competent contact partners in various research and scientific structures who can provide support for the development of products or processes. The LR BW forum provides the platform for this purpose. What is the relationship of the German Aerospace Academy to the LR BW forum? From the outset, the idea of the LR BW forum was to create an infrastructure for the aerospace industry to qualify professionals for the challenges of the future, as these represent the „fertile soil for innovation“. The industry is in a state of constant change, with new materials, processes and technologies being used. This calls for a high level of knowledge and an immense commitment from employees. In addition, the industry is experiencing a considerable shortage of specialists. If one looks at the current forecasts and the increasing growth for aerospace, this situation becomes increasingly acute. Together with the German Aerospace Academy (ASA), formed in November 2010 through cooperation between the Steinbeis University Berlin and the LR BW forum, we are actively engaging with this issue. Through job-accompanying specialist courses and seminars we are making our industry fit for the future. And what can we expect from the aerospace industry in the future? With its innovations, aerospace is acting as a technological trailblazer for other branches of the economy, from which the Baden-Württemberg industrial region profits - both now and in the future. It also offers companies from other industries the opportunity to profitably apply and build their know-how. In 2012 we will be looking again to young talents with our „Mission Future: From Baden-Württemberg to the Universe“ and will invite school pupils to Stuttgart for workshops and experiments during World Space Week. We are developing our network further in the Lake Constance Aerospace Meetings with the neighbouring states of Lake Constance and will be present at the Berlin Air Show (ILA). We have many plans for moving the aerospace industry further forward – with innovations from Baden-Württemberg 128 ZukunftsLand Baden-Württemberg Stadtplanung ist Zukunft Town planning is the future ZukunftsLand Baden-Württemberg 129 Flugfeld Böblingen/Sindelfingen Foto: Zweckverband Flugfeld Böblingen/Sindelfingen 130 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 131 Umwelt, Energie und Ressourceneffizient sind die Schlagworte der Zukunft Ein Interview mit Michael Auer, Vorsitzender der Plattform Umwelttechnik e.V. (PU) und Bettina Löwentraut-Duran, Netzwerkmanagerin der PU Zukunftsland Baden-Württemberg: Umwelt- und Klimaschutz sowie erneuerbare Energien sind die neuen Trendthemen in Baden-Württemberg. Wie sehen Sie dies? Michael Auer: Energie- und Umwelttechnik gehören neben Kommunikation, Mobilität und Gesundheit zu den wichtigsten Herausforderungen unserer Gesellschaft. Die Plattform Umwelttechnik (PU) besteht seit mehr als 20 Jahren und setzt sich intensiv mit den Themen Ressourcen- und Energieeffizienz und Umwelttechnik auseinander. Zum einen haben Unternehmen, wie Privatpersonen, die gesellschaftliche Verantwortung unsere Lebensgrundlage zu erhalten. Zum anderen können wir durch effiziente Produkte und Prozesse einen Wettbewerbsvorteil erarbeiten oder neue Märkte für unsere Anwendungen schaffen. Beispielsweise betrug 2007 der Anteil an Umwelttechnik ca. 8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, laut GreenTech Atlas 2.0 wird sich dieser bis 2020 auf 14 Prozent erhöhen. Etwa 25 Prozent der deutschen Umwelttechnikprodukte und -dienstleistungen stammen aus Baden-Württemberg. Bereichen des Lebens eine einflussreiche Rolle. Die Mitglieder der Plattform Umwelttechnik stehen für innovative Problemlösungen und hochtechnologische Produkte für internationale Märkte. Die PU selbst agiert als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Wir sind das Bindeglied und können bei Fragen zu Rahmenbedingungen, Finanzierung und neuen Anwendungsfeldern für Technologien unterstützen. ZLBW: Mit welchen Merkmalen lässt sich die PU beschreiben? Bettina Löwentraut: Nachhaltigkeit und Innovationen als Schlüssel für unsere Zukunft. Umwelttechnik verbindet verschiedene Querschnittstechnologien und spielt in fast allen ZLBW: Umwelt- und Energietechnik umfasst viele Bereiche, welche Stärken hat Baden-Württemberg? Michael Auer: Historisch gesehen, hatten wir bislang die stärksten Kompetenzen in der Wasser- und Abwassertechnik, weil hier die ersten environmental engineering are the most important challenges facing our society. Enviromental Technology Platform (PU) has existed for more than 20 years and is intensely involved with the issues of resource and energy efficiency and environmental engineering. On the one hand, companies, like individuals, must bear the social responsibility for the basis of our way of life. On the other hand, by creating efficient products and processes, we can generate a competitive advantage and open new markets for our applications. For example, in 2007 environmental engineering accounted for about 8 per cent Environment, energy and resource efficiency are the keywords of the future An interview with Michael Auer, chairman of Enviromental Technology Platform e.V. (PU) and Bettina Löwentraut-Duran, network manager of PU. Environmental and climate protection and renewable energy are the topics of the moment in Baden-Württemberg. What do you make of this? Michael Auer: Together with communications, mobility and health, energy and 132 ZukunftsLand Baden-Württemberg gesetzlichen Regelungen gegriffen haben. Sukzessive bauten sich die Luftreinhaltung und der Bereich rund um die Altlastensanierung und Boden auf. Später folgten der Ansatz des prozessintegrierten Umweltschutzes und der Aufbau der erneuerbaren Energien. Baden-Württemberg deckt die gesamte Bandbreite der Umwelt- und Energietechnik ab und die PU vereint Unternehmen, Hochschulen, Forschungsinstitute und Anwender mit ihrem Fachwissen unter einem Dach. Zudem können wir gesamte Wertschöpfungsketten abbilden – von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Service. ZLWB: Wie fördert die PU mit ihren Aktivitäten ihre Mitglieder? Bettina Löwentraut: Wir agieren dabei auf mehreren Ebenen: Beispielsweise stärken wir durch Veranstaltungen den Erfahrungs- und einen regelmäßigen Informationsaustausch und geben so Anregungen zu Fragestellun- of GDP, and according to GreenTech Atlas 2.0 this should increase to 14% by 2020. About 25 per cent of German environmental engineering products and services come from Baden-Württemberg. How would you describe PU in terms of its features? Bettina Löwentraut: Sustainability and innovation are keys to our future. Environmental engineering links together various cross-sectoral technologies and plays an influential part in almost all areas of life. Members of the Enviromental Technology Platform stand for ZukunftsLand Baden-Württemberg gen oder neuen technologischen Themen. Wir treiben die Positionierung der badenwürttembergischen Umwelttechnik auf internationalen Märkten voran. Bedarfsorientiert organisieren wir Messeauftritte und Unternehmerreisen zu definierten Zielmärkten. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern kommunizieren wir unsere Kompetenzen aktiv nach außen. Weiter bieten wir eine Plattform, um Kooperationsprojekte anzustoßen und sind bei der Suche nach den richtigen Partnern behilflich. Egal, ob es sich dabei um Themen der Forschung und Entwicklung oder um die Zusammenstellung eines Konsortiums für ein Angebot bzw. eine Anlage handelt; wir haben die Experten im Netzwerk. ZLBW: Ist die Umwelt- und Energietechnik die Zukunft Baden-Württembergs? Michael Auer: Die Umwelt- und Energietech- innovative solutions and high-tech products for international markets. PU itself acts as an interface between business, science and policy. We are the link and can provide support where there are questions concerning framework conditions, financing and new fields of application for technologies. Environmental and energy engineering cover many areas. What are the strengths of Baden-Württemberg? Michael Auer: Historically, for a long time we have had the greatest competences in water and wastewater treatment, because the first 133 nik ist und bleibt eine wichtige Säule der baden-württembergischen Industrie. Durch den hohen Grad an Querschnittstechnologien, wie der Mechatronik, der Biotechnologie, der Mess- oder Verfahrenstechnik, die sie beinhaltet, wird die Umwelt- und Energietechnik zu einem Treiber für Innovation und Wirtschaftswachstum, auch wenn Sie noch einige Jahre benötigt, um auf das Niveau des Fahrzeug- oder Maschinenbaus zu kommen. Aber, die Zeichen stehen auf „green technology“. Plattform Umwelttechnik e.V. Gerhard-Koch-Str. 2-4 73760 Ostfildern Tel.: 0711/32 73 25-33 Fax: 0711/32 73 25-69 pu@lvi.de· www.pu-bw.de legal regulations became effective here. Later, air pollution monitoring and the area of inherited waste remediation were established. Following this came the process-integrated approach to environmental protection and the start of renewable energies. Baden-Württemberg covers the entire bandwidth of environmental and energy technology and PU links companies, higher education, research institutes and users to its specialist knowledge under a single roof. We can also model entire value-added chains - from development through manufacturing to services. How does PU promote its members through its activities? Bettina Löwentraut: We are active on various levels here: for example, we use events to boost the exchange of experience and a regular information exchange, and thus provide stimuli for questions or new technological topics. We promote the positioning of BadenWürttemberg‘s environmental engineering in the international markets. We organise trade fair appearances and trade missions to defined target markets according to need. Toge- ther with our members we communicate our competences actively to the outside world. Further, we offer a platform for launching cooperation projects and offer help in seeking out the right partners. Whether this be research and development topics or putting together a consortium for a tender or a system, we have the right experts in our network. Is environmental and energy engineering the future of Baden-Württemberg? Michael Auer: Environmental and energy engineering are and remain an important element of industry in Baden-Württemberg. Thanks to the high level of cross-sectoral technologies that it includes, such as mechatronics, biotechnology and measurement and process engineering, environmental and energy engineering is becoming a driver for innovation and economic growth, even though it will require some years yet before it reaches the level of the automotive industry or machine building. But the light is on „green technology“. 134 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Die Zukunft des Landes der Tüftler und Denker liegt ganz natürlich und logisch im Bereich des „Software-Engineerings“, also im Bereich des Ingenieurwesens im Speziellen und der Informatik generell - und keiner merkt es! Albrecht Stäbler B aden-Württemberg war und ist bekannt als das Land der Tüftler und Denker. Das ehemalige Tüfteln und Denken ist heute nichts anderes als das Ingenieurwesen, mittlerweile das Software-Ingenieurwesen und die Historie liefert den Nachweis: Hatte man früher in Baden-Württemberg eine Problemstellung, dann ist man methodisch in mehreren Schritten vorgegangen: 1. Analyse der Problemstellung 2. Entwicklung des Werkzeuges zur Lösung 3. Herstellung des Werkzeuges zur manuellen Problemlösung 4. Halb- oder Teilautomatisierung des Vorganges 5. Vollautomatisierung (hat es sich unter Kostengesichtspunkten gelohnt, dann hat man den Prozeß voll automatisiert (früher, dem Zeitgeist folgend, durch geniale Mechanik, Wasserkraft, dann Elektrizität und analoge Stell- und Regelglieder, ...)) It is natural and logical that the future of the state of creative minds and keen thinkers lies in software engineering, in other words in engineering in particular and IT in general - only nobody notices it! Baden-Württemberg was and is renowned as the state of creative minds and keen thinkers. The former tinkering with new ideas and thinking about matters has developed today into nothing other than engineering, or more specifically software engineering, and history proves it. If, historically, anyone had a problem in Baden-Württemberg, then they went about the matter methodically and that involved the following steps: 1. Analysis of the problem 2. Development of the tool to resolve it 3. Manufacture of the tool for solving the problem manually 4. Half or partial automation of the procedure 5. Full automation of the procedure (if it was worthwhile from a cost perspective, then the process was fully automated — at first, following the spirit of the age, by ingenious mechanical means, then water power, then electricity and similar actuators and control elements and so on) Heute heisst Automatisieren Software entwickeln; Software-Engineering, das ist die Königsdisziplin! Die Vorgehensweise ist identisch zu früher, jedoch modern und an die neuen Möglichkeiten der „digitalisierten Welt“ angepasst: 1. Anforderungsanalyse 2. Modellierung und Design der Lösung 3. Verifikation des Modells 4. Implementierung 5. Mehrstufiger Test (Teilkomponente/ Arbeitspaket, Komponente, Integration) 6. Rollout und Produktion 7. Dauerhafte Betreuung des ProduktLife-Cycles (Auslieferung und Betrieb) in Abhängigkeit der sich ständig ändernden Rahmenbedingungen und des technologischen Innovationsdruckes Nirgendwo ist Kreativität so gefragt wie im Ingenieurwesen. Warum gelingt es uns nicht, Today automation means developing software; software engineering - that is the supreme discipline! The process is identical to earlier times, yet modern and adapted to the new possibilities of the „digitised world“: 1. Requirement analysis 2. Modelling and design of the solution 3. Verification of the model 4. Implementation 5. Multilevel testing (partial component/ work package, component, integration) 6. Rollout and production 7. Permanent support (delivery and operation) for the product life cycle subject to constantly changing conditions and the pressure of technological innovation Nowhere is creativity in such demand as in engineering. So why is it we do not associate creativity with the development of a rotary engine or light bulb? Why does everyone tend to associate creativity with snappy advertising slogans? If it has to do with software development, then it has to do with the future of Baden-Württemberg. Some companies have realised the necessity: Bosch is increasing its software expertise, firstly by acquiring es-tablished software companies in 2011 and secondly by increasing its in-house personnel. Bosch aims to network currently Kreativität mit dem Entwickeln von Wankelmotor oder der Glühbirne in Verbindung zu bringen? Warum denkt jeder bei Kreativität eher an flotte Werbesprüche? Alles rund um die Softwareentwicklung ist die Zukunft Baden-Württembergs. Einige Unternehmen haben die Notwendigkeit erkannt: Bosch verstärkt das Know-how im Bereich der Software, zum einen durch Zukäufe von ausgewiesenen Softwarefirmen in 2011, zum anderen durch interne Aufstockungen. Die Vernetzung der isoliert vorliegenden SystemDaten und der einzelnen Komponenten zu einer Verbesserung des Gesamtsystems sind Ziele des Bosch Konzerns, die nur durch Einsatz von Software zu erreichen sind. Der Weg der IBM – Ausbau der Softwaresparte – lässt sich an den Ergebnissen, vor allem auch im Vergleich mit den direkten Konkurrenten, ablesen und liefert hiermit den Beweis für die Wichtigkeit von Software im Vergleich zur Wichtigkeit von anderen Entwicklungen. isolated system data and individual components in order to improve the overall system — and this can only be achieved by using software. The path taken by IBM – that of expanding its software division – can be seen in the results, especially when compared with direct competitors, and provides proof of the importance of software compared with the importance of other developments. Even Leo Apotheker‘s efforts at HP to trim HP radically towards software and services shows just how important this subject is: even if Mr. Apotheker was ultimately to come unstuck on the road to his goal, yet it still remains the goal for HP. Today a very high percentage of the added value of classic products such as cars, planes and so on already lies in software. In this regard, however, we in Baden-Württemberg must reflect on our strengths and must not allow ourselves to fritter away our opportunities: The American approach of earning their money with simple, conventional technology and concentrating on perfect marketing is not our way. Facebook, collaboration software ... the creativity to make money out of the banal (no technical innovation), to turn companies with a turnover of a few dollars into companies worth Auch der Versuch von Leo Apotheker bei HP, HP radikal in Richtung Software und Services zu trimmen, zeigt die Wichtigkeit dieses Themas, auch wenn Apotheker auf dem Weg dorthin letztendlich scheiterte, so bleibt das Ziel für HP doch bestehen. Ein sehr hoher Prozentsatz der Wertschöpfung klassischer Produkte wie z.B. Autos, Flugzeuge, etc. liegt heute schon in der Software. Hierbei müssen wir uns in Baden-Württemberg jedoch auf unsere Stärken besinnen und dürfen uns nicht verzetteln: Den amerikanischen Weg zu gehen und mit simpler, altbekannter Technik und der Konzentration auf perfektes Marketing Geld zu verdienen ist nicht unser Weg. Facebook, Collaborationssoftware, ... die Kreativität, aus Banalem (keine technische Innovation) Geld zu machen, durch unglaubliches Marketing Firmen mit ein paar Dollar Umsatz zu Milliarden Börsenwerten zu treiben, die Hysterie und den Hype zu bewirtschaften, (siehe Internetblase 2001), dies können die Amerikaner viel besser als wir -> Schuster bleib bei deinen Leisten. Unsere Kunst ist die nachhaltige, dauerhafte Ingenieurskunst für komplexe hochintelligente Lösungen, basierend auf jahrhundertelanger Ingenieurserfahrung und ständigen Verbesserungszyklen. In Baden-Württemberg wird geniale Software gebaut, mit hoher Komplexität, welche nachhaltig und dauerhaft wirkt und benötigt wird. Durch ihre Komplexität wird sie von der Mehrheit der Menschen so nicht wahrgenommen und taugt nicht zum Hype, aber sie wirkt effizient und weltweit. millions on the stock exchange by means of incredible marketing, to cultivate hysteria and hype (consider the dot-com bubble of 2001), all this the Americans can do much better than we can ==> cobbler, stick to your trade. Our skill lies in the art of sustainable, long-lasting engineering to bring about complex, highly intelligent solutions based on centuries of engineering experience and continuous cycles of improvement. In Baden-Württemberg we engineer brilliant, highly complex software that is both sustainable and lasting — and is also needed. Its complexity is not perceived by the majority of people, nor is it any use for hype. Yet it is efficient and it is used all around the world. SAP, for example, standardises complex corporate processes such as financial accounting, payroll accounting or master data administration. It sounds banal, yet constantly changing external demands make it a highly complex issue ==> a classic engineering discipline, otherwise known as software engineering. This is what makes it possible to collate data from all organisational units and make it available through socalled data warehouses in order to carry out evaluations and analyses for day-to-day operation and make forecasts for planning the future. SAP z.B. stellt komplexe Unternehmensabläufe wie Finanzbuchhaltung, Lohnbuchhaltung oder Stammdatenverwaltung standardisiert bereit. Klingt banal, ist aber durch die ständig sich ändernden Anforderungen von außen eine sehr komplexe Problemstellung -> eine klassische Ingenieurdisziplin, man spricht vom Software-Engineering. Danach werden die gesammelten Daten in allen Organisationseinheiten über sogenannte Data-Warehouses zur Verfügung gestellt, um Auswertungen und Analysen für den laufenden Betrieb und Prognosen für die Planung der Zukunft durchführen zu können. Das „Softwareentwickeln“ ist eine klassische Ingenieurdisziplin. Wir können heute mit Stolz behaupten: Baden-Württemberg ist das Land der Ingenieure. Ingenieure sind aus der Sache heraus Effizienzkünstler. Effizienz bedeutet effektive Lösungen zu finden unter Minimierung des Aufwandes, sowohl in der Entwicklung, als auch später im Betrieb und dem kompletten Product-Life-Cycle bis hin zur Wiederverwertung. Sie hören es heraus? Heute spricht alles von Minimierung des Resourcenverbrauches, von Nachhaltigkeit ... die ureigenste Aufgabe, der natürliche Drang eines Ingenieurs hat eine hohe Überdeckung mit diesen Zielen. Rationalität und Anwendung aller Technologien und Erkenntnisse aus der Wissenschaft sind die Grundlagen des Vorgehens und der Denkweise eines Ingenieurs. Der Ingenieur vertraut auf Zahlen, Fakten, Machbarkeit und Beherrschbarkeit, sein Verständnis basiert auf Plausibilität und Axiomen, frei nach Aufklärern wie Developing software is a classic engineering discipline. Today we can state with pride: Baden-Württemberg is the state of engineers. Engineers are inherently artists of efficiency. Efficiency means finding effective solutions while minimising expense, both in development and also later in operation and the complete product life cycle right through to recycling. See what we mean? Today it‘s all about minimising the consumption of resources, about sustainability ... the very mission, indeed the natural urge of the engineer whose aims greatly coincide with these. Rationality and the application of all technologies and scientific findings are the basis of an engineer‘s methods and way of thinking. The engineer relies on figures, facts, feasibility and controllability, his understanding is based on plausibility and laws. Based loosely on enlightened thinkers such as Immanuel Kant who said, „Enlightenment is the emancipation of man from a state of self-imposed immaturity“, the engineer therefore has a hard time with things that cannot be proved or at least explained. Such topics as feasibility and pragmatism often distinguish him from natural scientists, because feasibility and practicability are founded not only on natural laws, but often also on consideration for financial, political or cultural conditions. In order to master the matter of complexity, engineers started early on to introduce standards (DIN and so on) and assem- 135 Immanuel Kant. „Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“. Deshalb tut er sich mit Dingen, welche sich nicht beweisen oder zumindest erklären lassen, schwer. Die Themen Machbarkeit und Pragmatismus unterscheiden ihn oft von den Naturwissenschaftlern, denn Machbarkeit und Realisierbarkeit fußt nicht nur auf Naturgesetzen, sondern oft auch auf finanziellen, politischen oder kulturellen Rahmenbedingungen, welche zu berücksichtigen sind. Um das Thema Komplexität zu beherrschen, haben Ingenieure früh angefangen Normen (DIN ...) und Baugruppen einzuführen, so dass sich viel Komplexität und Aufwand reduzieren lassen auf das einmalige Beherrschen der Baugruppe, um die Ergebnisse dann erneut zu verwenden, so dass dann nur noch Integrationsüberlegungen für Gesamtsysteme anfallen. In unserer modernen Zeit und übertragen auf die Software sprechen wir von Komponenten und Services, welche wiederverwendet oder besser noch in anderen Kontexten/ Produkten/Services wiederverwendet werden, um dann die Komplexität zu reduzieren, bei gleichzeitiger Minimierung der Kosten. Genau hierbei ist der ingenieurmässige Ansatz hilfreich. Effizientes Engineering bedeutet in diesem Kontext: Aus Nutzen/Kunden – Sicht leiten Ingenieure Komponenten so ab und normen sie, dass sie in anderen Kontexten oder Produkten ebenfalls verwendet werden können. Ein weiterer unumkehrbarer Trend hin zu mehr Software ist die Industrialisierung der blies in order to reduce much of the complexity and expense. Once one set of components has been mastered the results can be used again with the result that it only remains to consider how to integrate the components in order to create an entire system. In our modern times we transfer this principle to software, so that we speak of components and services that are reused or, even better, reused in different contexts/ products/services in order to then reduce complexity while simultaneously minimising costs. And this is exactly where the engineer‘s approach is helpful. Efficient engineering in this context means that, from the perspective of benefits and from the customers‘ viewpoint, engineers derive and standardise components in such a way that they can also be used in other contexts and products. Another irreversible trend towards more software is the industrialisation of the application of information technology and, by necessity, also the trend away from hardware towards software. This transition means that software increasingly has the kind of functionality that was previously integrated in the hardware. The specialist term is virtualization. At the same time, solutions (from the end user‘s perspective) are ever more powerful, more complex, more networked ... and the speed 136 ZukunftsLand Baden-Württemberg Anwendung von Informationstechnologie und dadurch erzwungen auch der Trend weg von der Hardware hin zur Software. Dieser Wandel bildet immer mehr Funktionalität in der Software ab, welche früher innerhalb der Hardware eingebunden wurde. Der Fachbegriff heißt Virtualisierung. Gleichzeitig werden die Lösungen (aus Endbenutzersicht) immer mächtiger, komplexer, vernetzter ... und die Innovationsgeschwindigkeit und die Anzahl der Lösungsvarianten steigt, während die Zeiten zwischen den Updatezyklen immer kürzer werden. Dies stellt die Rechenzentren als Anbieter von „Software as a Service (SaaS)“ vor erhebliche Probleme bei der sicheren, hochverfügbaren Bereitstellung. Um die steigende Komplexität und die Funktionsvielfalt innerhalb der Software überhaupt zu beherrschen, hat man, nach dem Vorbild des Maschinenbaus und des Taylorismus in Fabriken (Taylorismus: Prinzip einer Prozesssteuerung von Arbeitsabläufen ...), Komponenten mit definierten Schnittstellen (vergleichbar DIN) und Leistungsbeschreibungen geschaffen, welche die Grundlage für die Gesamtsysteme bilden. Hierbei entsteht eine Unmenge von verschiedenen Komponenten, welche, um sie überhaupt beherrschbar zu halten, in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, wie z.B. Operating-System, Middleware, Datenbanken, Messagingkomponenten, Groupware, In- und Outputmanagementsysteme etc. Diese Kategorien werden zum besseren Verständnis mehrdimensional in Schemata eingeordnet, wobei zwei Dimensionen extrem wichtig sind: Die vertikale Sicht wird gebil- of innovation and number and variety of solutions are increasing while the times between the update cycles are ever shorter. This presents those datacentres that provide „Software as a Service (SaaS)“ with considerable problems in terms of ensuring security and high availability. In order to overcome the increasing complexity and diverse functions within software, following the example of mechanical engineering and Taylorism in factories (Taylorism: applying scientific principles to planning work etc.), we have created components with defined interfaces (comparable to DIN) and performance specifications that form the basis for entire systems. This generates countless different components that, in order to keep them manageable, are divided into different categories such as operating system, middleware, databases, messaging components, groupware, in- and output management systems, etc. To aid understanding, these categories are arranged in multidimensional schematic diagrams, whereby two dimensions are extremely important: the vertical view comprises the technological arrangement of the components of the business domain, the individual application and technological components, and the OS area; the horizontal view is suitable for differentiating according to business domain. In order to create the perfect solution from these „industrially“ available componen- ZukunftsLand Baden-Württemberg det durch die technologische Anordnung der Komponenten von der Fach-Domäne, über die individuelle Applikation, die Technologiekomponenten bis hinein in den OS-Bereich. Die horizontale Sicht ist geeignet nach Business-Domäne zu differenzieren. Um aus diesen „industriell“ verfügbaren Komponenten die optimalen Lösungen zu bauen, sind diese individuell konfigurierbar, treten in verschiedenen Ausprägungen auf ... man spricht deshalb von hochkomplexen matrixförmig aufgebauten Softwarestacks, ähnlich des Baukastensystems und der Plattformkonzepte, deren sich heutzutage Automobilhersteller bedienen, um wirtschaftlich verschiedenste Autovarianten anbieten zu können, ohne gleich immer alles neu entwickeln zu müssen. Es hat sich gezeigt, dass die Kombination und jeweilige Konfiguration solcher Komponenten hin zur Gesamtlösung auf speziellen Regeln und Abhängigkeiten beruhen, welche „ingenieurmässig“ herausgearbeitet, geplant, getestet und vielfach simuliert werden müssen. Diese Regeln, Abhängigkeiten, Varianten ... sind besonders effizient in sogenannten objektorientierten Modellen abbildbar. Jegliche Änderung an bestimmten, gewollten Stellen führt zu ungewollten Auswirkungen an oft ganz anderen Stellen und zu unvorhersagbarem Gesamtverhalten. Deshalb hat es sich gezeigt, dass man solche Systeme nur aus dem Modell heraus „one-way“ verprovisionieren (Softwareverteilung und Konfiguration) kann, um zu jeder Zeit exakt über den Zustand des Zielsystems Bescheid zu wissen, anstatt sogenanntes Basisimageprovisioning zu betreiben, mit jeweils fortlaufendem ungeplantem, unge- ts, they are individually configurable and appear in various forms ... which is why we talk of highly complex, matrix-based software stacks, similar to the modular system and platform concepts, that automobile manufacturers use these days in order to offer the widest range of car variants economically without having to develop everything from scratch. Experience has shown that the combination and respective configuration of such components, right through to the total solution, is based on special rules and dependencies that have to be worked out, planned, tested and simulated many times following engineering methods. These rules, dependencies, variants etc. can be mapped especially efficiently in so-called object-oriented models. Any modification at certain intended points leads to unintended effects at often completely different points and to unpredictable behaviour overall. Experience indicates, therefore, that based only on the model, we can provision such systems „one way“ (software distribution and configuration) in order to know exactly what is going on with the target system at any time, instead of operating so-called basic image provisioning with continuous unplanned, unmanaged, unreproducible updating of the target systems. Virtualization has generated new possibilities but also an additional level of abstraction which permits more complex solutions managtem, nicht reproduzierbarem Updaten der Zielsysteme. Die Virtualisierung hat neue Möglichkeiten, aber auch einen zusätzlichen Abstraktionsgrad geschaffen, welcher komplexere Lösungen für den Endanwender erlaubt, bei jedoch gleichzeitig steigender Komplexität der bereitzustellenden Systeme. Die Zukunft liegt in der Cloud: Bezüglich der beschriebenen Situation der Virtualisierung von Rechenzentren zum Anbieten von Komplexität von Lösungen, welche bis dato nicht möglich waren, steigert die Cloud das Virtualisierungsthema noch hinsichtlich dynamischer Anpassung von Lösungen, bezogen auf funktionale Varianten, sich ändernde Lastsituationen und die automatisierte Reaktion darauf. Auch innerhalb der Cloud werden wir ohne ingenieurmässige Ansätze der automatisierten Verteilung und Konfiguration die Masse der Services nicht sicher und mit vertretbarem finanziellem Aufwand beherrschen können. Beispiel: Das Monitoring der Amazoncloud zeigt an, dass kurz vor Weihnachten diverse virtuelle Server in der Cloud, welche Bezahlkomponenten in Richtung Kreditkartenabrechnung abwickeln, überlastet sind, so kann das automatisierte Provisioning eine weitere komplette aktuelle Instanz dieser Komponente in die Cloud deployen, also konfigurativ anpassen, um das Zusammenspiel mit den bestehenden Komponenten zu gewährleisten und am ersten Weihnachtsfeiertag wieder entfernen, wenn die Last sinkt, um dann am ersten Werktag nach Weihnacht zu redeployen, sobald die Umtauschaktionen der Geschenke anlaufen und die Last wieder steigt. Innerhalb for the end user despite the simultaneously increasing complexity of the systems to be provided. The future lies in the cloud. As described, the virtualization of datacentres means they can offer solutions of hitherto impossible complexity, yet the cloud takes virtualization up another notch, such that solutions can be dynamically adjusted to respond automatically to varying functions and fluctuating loads and demands. Even within the cloud, without engineering approaches to automated distribution and configuration we cannot be sure of the majority of services or control them at reasonable financial expense. For example, if monitoring of Amazon‘s cloud indicates that shortly before Christmas various virtual servers in the cloud that handle the payment components for credit card billing are overloaded, then automated provisioning can deploy an additional complete current instance of these components in the cloud, in other words adjust the configuration, in order to guarantee interaction with the existing components and remove them again on the first day of the Christmas holidays when the load falls. It can then redeploy them on the first working day after Christmas as soon as gift exchanging activities begin and the load climbs again. Within the Christmas period the cloud capacity that becomes der Weihnachtszeit kann die dann verfügbare Kapazität der Cloud dazu benutzt werden, den erhöhten Traffic des Musicdownloads von Weihnachtsliedern oder Moviedownloads aus der Cloud zu meistern. Was sich derzeit im Bereich Software-Engineering verändert und in welcher Geschwindigkeit, könnte beliebig fortgeschrieben werden, würde an dieser Stelle jedoch zu weit führen. Wenn ein junger Mensch sich für technische Dinge interessiert, so landet er früher oder später bei der Automatisierung, und dies bedeutet heutzutage natürlich neben vielen klassischen Disziplinen wie Maschinendynamik, Thermodynamik, Strömungsmechanik, Leistungselektronik ..., dass er im SoftwareEngineering landet. Selbst ausgewiesene Strömungsmechaniker kommen am SoftwareEngineering nicht mehr vorbei; sei es zur Simulation, dem prototypischen Realisieren ... . Warum wird dem Software-Engineering, dieser Königsdisziplin, welche heute als eigenständige Disziplin und als Querschnittsdisziplin, vergleichbar mit Mathematik (auch eigenständige Disziplin und Querschnittsdisziplin) immer wichtiger wird, als Disziplin selbst so wenig Beachtung geschenkt? -> Das können wir uns in Baden-Württemberg nicht leisten! Software dringt heute durch den sich ständig beschleunigenden Technologiewandel immer häufiger direkt und positiv in unser Leben ein. Die Apps auf unseren Smartphones sind Software, zwar zumeist keine besonders komplexe, jedoch wichtige Helferlein, welche uns das Leben vereinfachen, ohne uns zu dominieren. available can then be used for dealing with the increased traffic caused by downloading Christmas songs or movies from the cloud. We could go on at will about how much is changing in the field of software engineering and at what speed, but that would be taking it too far at this point. If young people are interested in technical matters, then sooner or later they will come across automation and nowadays, of course, this means that, in addition to many classic disciplines such as the dynamics of machines, thermodynamics, fluid mechanics, power electronics and more, they will come across software engineering. Even renowned fluid mechanics engineers can no longer do without software engineering, whether for simulation, developing prototypes or much more. How is it then that software engineering, this supreme discipline, that is increasingly important today as an independent discipline and as a cross-sectional discipline comparable with mathematics (also an independent and cross-sectional discipline), is itself so little regarded as a discipline? ==> We cannot afford this in BadenWürttemberg! Software today increasingly impacts on our lives directly and positively due to the constantly accelerating changes 137 Typisch für Baden-Württemberg wären nicht banale Apps, sondern komplexe Softwaresysteme. Derzeitige Apps dienen häufig nur zum Visualisieren von einfacher Information und helfen schon gewaltig. Zukünftig wird der Trend zur vollen Unterstützung von ACID Eigenschaften führen, (Atomarität (atomicity), Konsistenz (consistency), Isoliertheit (isolation) und Dauerhaftigkeit (durability)) bei gleichzeitiger Integration aller zur Verfügung stehenden Informationen diverser Systeme. wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können, denn das Wesentliche wird in unserer vernetzten, globalisierten Welt immer komplizierter werden. Ebenfalls sollte uns Software helfen, ressourcenschonender und effizienter zu leben. Keiner wird heute mehr bestreiten, dass ein Navigationsgerät uns beim Fahren sinnvoll unterstützt, jedoch bleibt die Hoheit und die Komplexität der Entscheidungsfindung beim Menschen und wir sollten immer mitdenken. Nach George Orwell „1984“, diversen Science-Fiction Filmen, ... ist in der Bevölkerung oft eine breite Technikfeindlichkeit oder zumindest eine Furcht vor der Technik zu spüren. Warum gelingt es uns nicht, die Technik als unabdingbare Stütze, ja als Basis unserer Zivilisation zu begreifen und dafür zu sorgen, dass sie uns weiterhin einen Mehrwert bietet? Keiner hat heute mehr Angst, dass die Eisenbahn oder das Telefon unser Leben dominieren, aber jeder begreift, dass es unsere Kommunikation effizienter macht. Bei persönlicher Kommunikation ist die Eisenbahn effizienter als Kutsche und Pferd, um den Kommunikationspartner aufzusuchen, bei einfacher Kommunikation zum reinen Informationsaustausch ist das Telefon doch effizienter als das persönliche Treffen. Keiner wird heute mehr Furcht vor diesen Techniken haben oder gar sich von ihnen bevormundet fühlen, sondern sie gerne in Anspruch nehmen, um Zeit für Wichtigeres zu haben. Die Zukunft der Softwareentwicklung wird uns noch weit mehr Effizienz bescheren ohne uns zu dominieren oder uns zu bevormunden, dadurch, dass durch die Vernetzung der Welt, durch die Beherrschung der Komplexität und durch das Verwenden von Daten, welche überall vorliegen, weitere, heute noch durch den Menschen zu erledigende Standardvorgänge automatisiert werden. Exakt so sollten wir moderne Software verstehen; sie „unterstützt uns bei“ oder „automatisiert uns“ Dinge des täglichen Lebens, damit in technology. The apps on our smartphones are software, albeit mostly not especially complicated. Nonetheless, they are important aids that simplify our lives without dominating us. Banal apps are not, however, typical for Baden-Württemberg where complex software systems are the order of the day. Current apps are frequently only used for the visual presentation of simple information – and in this regard they are a great help. In future, the trend will lead to full support for ACID attributes, (atomicity, consistency, isolation and durability) with simultaneous integration of all the available information from a range of systems. According to George Orwell in „1984“ and various science-fiction films, there is often a broad hostility among the general public towards technology, or at least a fear of it. How is it we cannot manage to perceive technology as an essential support, even as the basis of our civilisation, and ensure that it continues to offer us added value? Nobody today fears that the railway or telephone dominate our lives, but rather we can all see that these things make our communication more efficient. In terms of personal communication the railway is more efficient than a coach and horse if we want to meet up with our Ein Mensch ist in der Lage, seine Wohnung zu saugen oder seinen Rasen zu mähen und dies so, dass er alle Bodenbereiche abfährt, dies kann er intelligent, mit wenigen Laufwegen oder etwas umständlicher erledigen. Hier ist man bei Rasenmähern und Staubsaugern schon auf dem Weg zum Automatisieren und auch teilweise schon beim Regeln. Niemand wird sich dadurch bedroht fühlen, wenn die Software das Mähen oder das Saugen übernimmt. Das Thema Operations Research wird hierbei innerhalb der Software teils schon analytisch, teils noch numerisch abgearbeitet. Lassen Sie mich mit drei Beispielen beginnen, um zu zeigen, wo wir heute stehen – jedoch, communication partner, while for simple communication just to exchange information the telephone is more efficient than meeting face to face. None of us today fears these technologies or so much as feels domineered by them. Instead, we are happy to make use of them to gain time for more important matters. This is exactly how we should regard modern software; it „supports us with“ or „automates“ things in daily life so that we can concentrate on what is important, for what is important in our networked, globalised world will become ever more complicated. Likewise, software should help us to conserve resources and live more efficiently. No one would dispute today that a navigation system offers meaningful support when driving. However, the ultimate control and the complexity of decision-making remains with us humans, and we must always be part of the thinking process. The future of software development will bring us far greater efficiency yet, without dominating us or domineering us. Global networking, the mastery of complexity and the use of data available everywhere will further automate standard procedures that are today still carried out by people. 138 ZukunftsLand Baden-Württemberg wenn die Fülle der vorhandenen Information konsequent vernetzt und genutzt würde – heute bereits stehen könnten. Erstes Beispiel: Sie lassen sich mit dem Navigationsgerät zum Flughafen steuern. Sie haben durch Rückwärtsrechnung der Ankunftszeit Ihre Abfahrtszeit basierend auf den Abflugdaten eingegeben. Sobald Sie in einen Stau kommen wird es ungemütlich. Die aktuellen Flugdaten liegen eigentlich vor, nur Ihr Navi kennt sie nicht. Würde das Navi evtl. wissen, dass das Flugzeug verspätet ist, so könnte es die Ankunftszeit im Navi anpassen, könnte also nachregeln und Sie damit langsamer fahren. Also: Zeit, Sprit und Nerven gespart, bei Minimierung des Unfallrisikos. If a person wishes to vacuum clean his home or mow his lawn, covering every inch of the ground, he can do this intelligently, minimising the distance he walks, or he can do it in a more roundabout way. Where mowing and vacuuming are concerned we are well on our way to automation and also to some extent to controlling. Nobody will feel threatened if software takes over the mowing or vacuuming. Within software, operations research is an area that is already processed in part analytically, in part still numerically. Let me take three examples as a start to demonstrate where we stand today, and also – if only the abundance of available information was networked and used logically – where we could already be standing today. First example: You use a navigation system to navigate you to the airport. By calculating backwards from the arrival time you have entered your departure time based on flight departure data. As soon as you enter a queue it becomes unpleasant. The current flight details do actually exist, only your navigation system does not know it. If the navigation system could only know that the plane has been delayed, then it could adjust the arrival time in the navigation system, in other words readjust, and you could therefore drive more slowly. So, you can ZukunftsLand Baden-Württemberg Zweites Beispiel: Tempomat. Sie fahren auf eine Bergkuppe zu. Der Tempomat legt 50 Meter vor der Kuppe noch einmal zu. - Sie haben ja 100 km/h eingestellt. Persönlich würden Sie das nicht machen - Sie wissen ja, dass es nichts ausmacht, dass der Wagen kurz vor der Kuppe auf 95 km/h abfällt - denn danach kommt ja der Bergabstieg. Der Tempomat weiß leider nicht, dass eine Kuppe kommt, das Navi auch nicht, außerdem kennt der Tempomat das Navi nicht, eigentlich sind die Daten vorhanden, das GPS kennt auch die aktuelle Höhe, auf Wanderkarten (leider nicht in der Navikarte) gibt es die zugehörigen Höhenlinien – das Navi könnte mit diesen Informationen und definierten Fahrdynamikeinstellungen (Sport, Effizient, Spritsparen) unter Hinzunahme geeignerter Software vorausschauend fahren, wie der Mensch, welcher die Kuppe sieht, ja noch besser, denn nachts würde die Software auch funktionieren, wogegen der Mensch nachts die Kuppe als solche nicht wahrnehmen würde. Bzgl. des Themas vorausschauendes Fahren, kann dieses Spielchen natürlich beliebig erweitert werden. Auch Ampelschaltungen sind bekannt und werden zentral gesteuert, man muss die Daten nur abgreifen und schon weiß der Tempomat über GPS-Position (zukünftig Galileo-Position ?), Karte, Route, ... wann das Beschleunigen nicht mehr lohnt, da eine rote Ampel so oder so zum Bremsen zwingt. Drittes Beispiel: Sie haben einen Solarkollektor auf dem Dach und eine Heizungsbeimischung gegen einen Abfall der Pufferspeichertemperatur unter den eingestellten Wert. Ihre Ölheizung heizt save time, fuel and your nerves while minimising the risk of an accident. Second example: Cruise control. You are travelling towards the brow of a hill. The cruise control cuts in again 50 metres before the brow - you have, after all, set 100 km/h. Left to your own devices you personally wouldn‘t do it - you know after all that it makes no difference if the car drops to 95 km/h just before the brow - because after that comes the descent. Unfortunately the cruise control does not know that there is a brow ahead, nor does the navigation system. Besides which the cruise control is not aware of the navigation system. Actually, the data is available: the GPS also knows the current altitude, hiking maps (unfortunately not in the navigation system map) show the relevant contour lines – the navigation system could use this information plus defined driving dynamics settings (sport, efficient, fuelsaving) with the addition of suitable software to look ahead when driving, just like the human being who can see the brow. In fact, better. Because the software would also work at night, whereas the human might not perceive the brow as such at night. Of course, this game could go on and on where anticipatory driving is concerned. Even traffic light changes are known and controlled centrally. You only need to tap into the data fünf Minuten vor Sonnenaufgang noch einmal so richtig auf. Eigentlich unnötig - denn die Wettervorhersage ist gut - Sonne ist angesagt. Wenn die Anlage den Wetterbericht hören und die Informationen umsetzen würde, wäre ein kleiner Gap in der Heizversorgung kein Problem. Also: Öl gespart. In allen drei Beispielen kennen wir alle Daten, damit vernünftig gesteuert und geregelt werden könnte. Nur die Vernetzung fehlt. Eine typische Denkweise aus Baden-Württemberg ist auch die Nachhaltigkeit, der Investitionsschutz. Ein großes Problem ist derzeit das Beherrschen der sich immer schneller drehenden Innovationszyklen hinsichtlich Kompatibilität, Integrität zu vernetzten Systemen, .... Jeder ist von diesen Problemen der Innovationszyklen betroffen. Durch die unterschiedlichen Lebenszyklen von Hardware, Betriebssoftware und Anwendungssoftware kommen immer wieder Probleme bei vernetzten Systemen auf. Beispiel: Ein Auto hat einen Entwicklungsund Lebenszyklus von mehreren Jahren. Oft findet sich dann nach mehreren Jahren am Markt für das gebrauchte Auto kein Mobiltelefon mehr, welches in die Ladeschale passt, da ein Mobiltelefon nach ein paar Jahren schon alt ist und durch neue ersetzt wurde. Hier gibt es im Sinne des Investitionsschutzes noch viel zu tun , wie z.B. automatisierte Migration, intelligente Schnittstellen, Plug and Play Fähigkeit, ... alles Softwareproblemlösungen. Ganz klar ist: Zusammen mit Fremdsprachenkenntnissen, interkulturellen Sozialkompe- and the cruise control will know from its GPS position (in future Galileo position ?), map, route and so on when it is not worth accelerating because, one way or another, a red traffic light will force you to brake. Third example: You have a solar panel on your roof and a supplementary heater in case the buffer temperature falls below the set value. As a result, your oil heater heats up again five minutes before dawn. This is actually unnecessary, because the weather forecast is good and sunshine is predicted. If the system could hear the weather report and make use of the information, a small gap in the heat supply would not be a problem. So, oil would be saved. In all three examples we know all the data to be able to control and regulate sensibly. Only the networking is missing. Another part of the Baden-Württemberg way of thinking is to act sustainably and protect investment. A major problem these days is coming to terms with the ever increasing pace of innovation with regard to compatibility, integrity in networked systems and so on. Everyone is affected by this problem. The different life cycles of hardware, operating software and tenzen, Teamfähigkeit und, das wird leider in letzter Zeit immer öfter vergessen, einer soliden Ausbildung in den Kerndisziplinen des Ingenieurwesens / des Software-Engineerings liegt die Zukunft unseres Landes in der Fortführung unserer Tradition im Ingenieurwesen unter Berücksichtigung der neuen digitalen Möglichkeiten wie Cloudcomputing, Vernetzung, ... indem wir unsere Lösungen weltweit auf den globalisierten Märkten wettbewerbsfähig anbieten, aber dort im High-End-Bereich, nur dafür wird Deutschland mit seinem Brand „made in Germany“ im Ausland, z.B. im nahen und mittleren Osten, wahrgenommen. Hierbei folgen wir dann der Tradition von Baden-Württemberger Pionieren, wie z.B. Max von Eyth als typischer Baden-Württemberger Ingenieur mit seinen Wurzeln in Kirchheim u.Teck, seinen Schulzeiten in Heilbronn, seinem Studium am Polytechnikum in Stuttgart, um dann auf der ganzen Welt zu agieren. Mit seinem Roman „Hinter Pflug und Schraubstock“ über sein Wirken im Orient, kann er als Archetyp moderner Ingenieure und SoftwareIngenieure dienen, wie wir sie heutzutage in Baden-Württemberg benötigen, um diesem Vorbild folgend, zu einer besseren Welt beizutragen, durch technische Lösungen „made in Baden-Württemberg“, welche an den Brennpunkten unserer Welt mehr Effizienz und damit bessere Lebensumstände für die Menschen vor Ort, eine Schonung der Umwelt und damit die Grundlage für ein friedliches Miteinander schaffen. wird das Thema Software im Speziellen und IT im Generellen nicht aktiv durch BadenWürttemberg im In- und Ausland als Kernkompetenz des Landes beworben. Dies muss aktiver und intensiver getan werden, da Firmen wie SAP, IBM oder HP entweder aus Baden-Württemberg kommen oder wichtige historische Wurzeln hier haben. Neben den schon lange bestehenden Aktivitäten der Universitäten und Forschungseinrichtungen und ein paar wenigen Ausnahmen (der LVI hat die Notwendigkeit entdeckt und bemüht sich, ein IT-Cluster zu organisieren, der Landkreis Böblingen als traditioneller IT-Standort, unter anderen von IBM und HP, versucht einen Elitestudiengang (Hollerith) für das Thema IT Consulting mit Vertiefungen in den zukunftsträchtigen Bereichen Workflowmanagement und Cloudcomputing zu etablieren) ist das 139 Thema leider erst ganz langsam in der öffentlichen Wahrnehmung in das Bewußtsein gerückt. Das schnelle Etablieren und Wahrnehmen der Informatik in Bezug auf Wichtigkeit, Ausbildung, Vertiefung der Informatik im Allgemeinen und des Software-Engineerings im Speziellen als Kernthema für Baden-Württemberg wird, da sie in allen Bereichen des täglichen Lebens und darüber hinaus einen immer grösseren Anteil an der Wertschöpfungskette einnimmt, die Zukunft unseres Landes wesentlich mitentscheiden. Initiativen, wie z.B. MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik), sind ein guter Anfang, jedoch müssen Technik und Informatik noch früher an unsere Kinder herangetragen werden, in der weiterführenden Schule ist es schon beinahe zu spät. Albrecht Stäbler CEO NovaTec – Ingenieure für neue Informationstechnologien GmbH Im Gegensatz zu den Themen Automotive (Daimler, Porsche, Audi, Bosch, ...), Medizin (Medical Valley) oder Maschinenbau (Trumpf, ...) application software mean that problems occur time and again with networked systems. For example, the development and life cycle of a car is several years. After a few years it is often impossible to find a mobile phone on the market to fit the cradle of the used car, since a mobile phone is already old after just a couple of years and has been replaced by new models. In terms of protecting investment there is a lot still to be done here, such as automated migration, intelligent interfaces, plug and play capability and so on — all software solutions. One thing is absolutely clear: together with a knowledge of foreign languages, intercultural social skills, the ability to work within a team and, sadly often forgotten in recent times, a solid grounding in the core disciplines of engineering and software engineering, the future of our state lies in continuing our tradition of engineering and embracing the new digital opportunities that come with cloud computing, networking and more. We must offer our solutions competitively worldwide on the globalised markets, but right up there at the high-end range — that is what the „made in Germany“ brand is known for abroad and in places like the Near- and Middle East. In this regard we will then be following the tradition established by Baden-Württemberg pioneers such as Max von Eyth, a typical Baden-Württemberg engineer with his roots in Kirchheim u.Teck, his school days in Heilbronn, his student days at Stuttgart Polytechnic, followed by activities all around the globe. With his novel „Hinter Pflug und Schraubstock“ (Behind Plough and Bench Vice) about his activities in the Orient, he can be regarded as the archetype of modern engineers and software engineers such as we need today in Baden-Württemberg. People who can follow his example and play their part towards creating a better world through technical solutions „made in BadenWürttemberg“, who can bring greater efficiency to the trouble spots of our world and with it improved standards of living for the people who live there, who can protect the environment and so create the basis for a peaceful society. berg or have important historical roots here. Apart from the long-standing activities of the universities and research facilities and a few other exceptions (LVI has recognised the necessity and is trying to organise an IT cluster; the district of Böblingen, traditionally an IT location for IBM, HP and others, is attempting to establish an elite course (Hollerith) for IT consulting with supplementary seminars in the forward-looking areas of workflow management and cloud computing), the topic is unfortunately only very slowly entering into the public eye and awareness. Since it crops up in all aspects of daily life and, beyond that, assumes an ever greater role in the value-added chain, we must quickly establish and grasp the importance of IT, education, an in-depth grounding in computer science in general and software engineering in particular as key areas for Baden-Württemberg that will have a major impact on the future of our state. Contrary to such topics as the automobile (Daimler, Porsche, Audi, Bosch etc.), medicine (Medical Valley) or mechanical engineering (Trumpf), the topic of software in particular and IT in general is not actively advertised by Baden-Württemberg at home or abroad as a core competence of the state. This must be done more actively and intensively, for companies such as SAP, IBM or HP either come from Baden-Württem- Initiatives such as MINT (mathematics, computer sciences, natural sciences and engineering) are a good beginning. However, we need to introduce our children to technology and computer science at an even earlier stage, since by the time they reach secondary school it is already almost too late. Albrecht Stäbler, CEO NovaTec – Ingenieure für neue Informationstechnologien GmbH 140 ZukunftsLand Baden-Württemberg Wissen ist Zukunft Knowledge is the future Neue Bibliothek, Stuttgart Foto: Kraufmann/Hörner ZukunftsLand Baden-Württemberg 141 142 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Die Zukunft hat schon begonnen D er Mensch ist das Maß aller Dinge“…und aller Entwicklungen für zukünftige Produkte und Dienstleistungen. Was schon Protagoras postulierte, gilt heute mehr denn je. Alle Produkte und Dienstleistungen, die Unternehmen entwickeln und verkaufen, dienen schlussendlich dem Menschen, als Auftraggeber, als Investor oder als Konsument. Und dieser Mensch muss im Mittelpunkt aller Überlegungen stehen, seine Bedürfnisse das Ziel aller Entwicklungen. Hierzu bedarf es eines tieferen Verständnisses für die Vielfalt möglicher Wünsche, Bedürfnisse und Erwartungen. Dies gilt vor allem für die Neu- oder Weiterentwicklung von Produkten für die Kunden der nächsten Jahre und Jahrzehnte. Seniorengesellschaft Deutschland Der demographische Wandel in Deutschland ist zunehmend spürbar. Die Gesamtbevölkerung schrumpft, das Durchschnittsalter steigt permanent an. Prognosen, die sich aus der Entwicklung der letzten Jahre sowie aktuellen statistischen Zahlen ableiten lassen, zeigen z.B., dass der Anteil der Erwerbstätigen sich in den nächsten 15 Jahren um ca. 10% verringern, die Gruppe der über 60-Jährigen dagegen um ca. 25% wachsen wird. Im Jahr 2030 wird ungefähr die Hälfte der deutschen Bevölkerung im Rentenalter sein. Diese Entwicklung hat Einflüsse auf alle Lebensbereiche und auf die Wirtschaftskraft Deutschlands. Die Veränderung der Alterspyramide bedingt eine Vielzahl veränderter Produkte und Dienstleistungen. Auch wenn „die Alten“ immer jünger werden, können die Bedürfnisse dieser „neuen Alten“ nicht mit denen der jungen Zielgruppe gleichgesetzt werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung ist zwar, auch Dank besserer Ernährung und medizinischer Betreuung, in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen, trotzdem sind wir von den Handikaps, die das Älterwerden mit sich bringt, nicht gefeit. Auch in den nächsten Jahrzehnten wird älteren Menschen die nachlassende Beweglichkeit und Sehkraft Probleme bereiten. Von den Folgen einer massiven Zunahme von Demenz- Um Szenarien zur Welt von morgen zu entwickeln, müssen Entwicklungen und Trends, die sich heute schon zeigen, herangezogen und kreativ weitergedacht werden. Die Unternehmen in Baden-Württemberg sind auch deshalb so erfolgreich, weil sie in den letzten Jahrzehnten die Marktentwicklung aufmerksam beobachteten, Trends erkannten und auf die Bedürfnisse eines sich verändernden deutschen, europäischen und weltweiten Marktes rechtzeitig reagiert haben. The future has already begun “Man is the measure of all things”… and of all developments of future products and services. What Protagoras has already postulated, applies today more than ever. All products and services developed and sold by companies serve men in the end, as client, as investor or as consumer. And this man has to be in the centre of all considerations, his needs should be the objective of all developments. For this, a deeper understanding of the variety of wishes, needs and expectations is required. This applies especially for the new developments of products for the customers of the next years and decades. In order to establish scenarios of tomorrow’s world developments and trends, which already appear today, need to be examined closer and should be expanded creatively. The companies in Baden-Württemberg are so successful because they have observed developments in the markets attentively, have identified trends on time and have kranken ganz zu schweigen. Jetzt schon werden Nahverkehrsmittel für die „Generation Rollator“ entwickelt, die Benutzerfreundlichkeit von Automaten und Mobiltelefonen für das Heer der Altersweitsichtigen optimiert. Neue, innovative Ideen sind gefragt, um die kaufkräftige Zielgruppe der 50plus, der Best Ager, der Silver Surfer und wie sie sonst noch genannt werden, mit zielgruppengerechten Produkten und Dienstleistungen zu versorgen. Und dabei darf nicht übersehen werden, dass man es hier mit einem breiten Spektrum unterschiedlichster Marketing-Zielgruppen zu tun hat, die abhängig vom realen, und noch mehr vom gefühlten Alter, von der körperlichen Fitness und der persönlichkeitsspezifischen Motivation ganz unterschiedliche Bedürfnisse haben können. Attraktives Baden-Württemberg Baden-Württemberg wird im Vergleich zu den meisten anderen deutschen Bundesländern wirtschaftlich am wenigsten von den negativen Auswirkungen des demographischen Wandels betroffen sein, wie u. a. die Studie „Lebenswelten 2025“ vom GFK-Verein zeigt. Der Süden Deutschlands, Baden-Württemberg und Bayern, hat aktuell das höchste Kaufkraftpotential, das größte Bevölkerungswachstum und die niedrigste Arbeitslosigkeit. Und die Prognosen zeigen, dass dies mindestens auch in den nächsten 10 bis 20 Jahren so bleiben wird. In Baden-Württemberg ist ein breites Spektrum moderner, innovativer Unternehmen aus Fahrzeugbau, Elektrotechnik, Maschinenbau, IT, Biotechnologie, Medizin und Pharma zuhause. Um über genügend hochqualifizierte Mitarbeiter für diese Unternehmen auch in Zu- Sehen wir uns einige dieser Entwicklungen und Trends näher an, um die Herausforderungen, die sie an die Unternehmen stellen, besser einschätzen zu können. reacted well-timed according to the needs of a changing German, European and global market. Let us have a closer look at some of these developments and trends to gain a better evaluation of the challenges companies are facing. Germany – a society of seniors The demographical change is more and more noticeable in Germany. The overall population is shrinking, the average age is rising constantly. Forecasts derived from the developments of the previous years and also from the current statistical data show that e.g., on the one hand, the proportion of wage earners will be reduced by approximately 10% in the next 15 years and that, on the other hand, the cohort of people over 60 years will increase by around 25%. In 2030 around half of the German population will be older than 50 years. This development influences all areas of life and the economic power in Germany. This change in the age pyramid leads to a variety of altered products and services. Even if the “old people” become younger, the needs of these “new old people” cannot be put on the same level with the needs of a younger target group. The average expectancy of life has significantly increased in the last decades, due to better nutrition and medical care, however we are not immune against the handicaps that come along with age. Fading mobility and poor eye-sight will still trouble the elderly in the next decades. Not mentioning the consequences of the tremendously growth of dementia patients. Today public transport already takes the “generation of rolling walkers” into account, the usability of automats and mobile phones is optimized for the crowd with age-related farsightedness. New, innovative ideas are requested to serve the ones with purchase power from the target group of the “50plus”, the “Best Agers”, the “Silver Surfers” and however they are called. And doing so, it should not be overlooked that this means dealing with a wide range of different marketing target groups having totally different needs depending on their real and even more on their perceived 143 age, on their physical fitness and on their individual motivation. Appealing Baden-Württemberg Compared to most of the other German federal states, Baden-Württemberg will be less affected by the negative outcomes of the demographic change as it is revealed in the survey “Lebenswelten 2025” published by the GFK society. At the moment the South of Germany, Baden-Württemberg and Bavaria, has the highest potential of purchasing power, the highest population growth and the smallest unemployment rate. And this will remain the same for the next 10 to 20 years as forecasts show. In Baden-Württemberg a wide range of modern, innovative companies from vehicle manufacturing, electrical engineering, mechanical engineering, IT, biotechnology, medicine and pharmacy is located. In order to have enough highly qualified employees available, the federal state invests immensely into schools, education and training and sponsors education and research facilities. Enough attractive kunft zu verfügen, investiert das Land massiv in die Schul-, Aus- und Weiterbildung, fördert Bildungs- und Forschungsstätten. Für die gut ausgebildeten Schüler und Studenten stehen nach der Ausbildung genügend attraktive Arbeitsplätze in einer Vielzahl mittelständischer und großer Unternehmen bereit, so dass sie im Süden bleiben. Ebenso wird es zu einem Zuwachs an jungen, spezialisierten Arbeitnehmern aus dem In- und Ausland kommen. Um diese motivierten Arbeitnehmer und ihre Familien im Süden und überhaupt im Land zu halten, muss nicht nur das Arbeitsplatzangebot, sondern auch das Lebens- und Wohnumfeld attraktiv sein. Allein aus dieser Überlegung heraus lässt sich eine Vielzahl von Freizeitangeboten und Dienstleistungen unterschiedlichster Bereiche ableiten, jobs in many middle-sized and big companies are available for well-educated high school and university graduates what makes them stay in the South. There will also be an expansion of young, specialized employees coming from all over Germany and abroad. In order to keep these motivated employees and their families in the South and even in the country, not only the job offers but also the living conditions and surroundings have to be attractive. Coming from this thought, various recreational options and services in different areas can be derived which will enable a better balance between work, recreation and family. Usage instead of ownership Not only the age structure is changing but also the values and attitudes experience a transformation. And these changes require new thinking in research and development. Our mobility behaviour is already changing sustainable and we become gradually more multioptional about our demands on mobility. The total spectrum of transportation means is die eine bessere Balance zwischen Arbeit, Freizeit und Familie ermöglichen. Nutzen statt besitzen Nicht nur die Altersstruktur verändert sich, auch Werte und Einstellungen erfahren einen Wandel. Und diese Veränderungen erfordern neues Denken in Entwicklung und Forschung. So verändert sich schon jetzt unser Mobilitätsverhalten nachhaltig und wir werden in Bezug auf unsere Mobilitätsanforderungen zunehmend multioptional. Je nach Stimmung, Weg und Ziel wird heute schon das ganze Spektrum an Verkehrsmitteln flexibel genutzt. Und dabei schwindet, zumindest in großen Teilen der jüngeren Generation, der Wert des eigenen Pkws zunehmend. Während noch vor 10 Jahren 17% aller Pkw-Neuzulassungen von 18 bis 29-Jährigen vorgenommen wurden, sind es already used quite flexible today, depending on the mood, the route and the destination. Doing so, the value of an own car diminishes more and more, especially among big proportions of the younger generation. Whereas 10 years ago 17% of all new car registrations were carried out by people between 18 and 29 years, this figure lies at 7% today. Not ownership and status are on top of the wish list but the easiest achievement of goals. This is certainly connected with the shift of financial values. Cars, standing in the garage unused or at the employer’s parking lot most of the times, have been unmasked as a waste of financial resources. But also the noticeably risen environment awareness pushes the car away from the top ranking of status objects. Flexible mobility concepts which will enable a circumstance related vehicle usage are expected from private and public users. E-mobility will play an important role in this process. Already today, car sharing services have become more and more popular. Germany has already 190,000 car sharing users 144 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg mutiert. In jedem „normalen“ Supermarkt gibt es große Regalflächen mit Bio-Produkten, fast keine Produktkategorie, in der nicht auch Bio-Produkte zu meist etwas höheren Preisen als Alternative zur herkömmlichen Ware präsentiert werden. Bio bei Lebensmitteln ist „in“, zumindest bei fast der Hälfte der Bevölkerung. heute nur noch 7%. Nicht mehr Besitz und Status stehen oben auf der Wunschliste, sondern die möglichst unkomplizierte Zielerreichung. Dies hat sicherlich auch mit einer finanziellen Werteverschiebung zu tun. Autos, die die meiste Zeit unbenutzt in der Garage oder auf dem Parkplatz des Arbeitgebers stehen, werden als Verschwendung finanzieller Ressourcen entlarvt. Aber auch das deutlich gewachsene Umweltbewusstsein verdrängt den Pkw von den oberen Plätzen der Statusobjekte. Flexible Mobilitätskonzepte, in denen eine anlassbezogene Fahrzeugnutzung möglich sein wird, werden von privaten und öffentlichen Anbietern erwartet. E-Mobilität wird dabei eine wesentliche Rolle spielen. Schon heute erfahren CarSharing-Angebote stetigen Zulauf. Laut dem Bundesverband CarSharing in according to the German Association CarSharing. But this is still the beginning. The trend of using instead of owning will not be restricted to the status symbol car but will expand to other products which are prestige or expensive, but are used rarely. Praising organic A new ecological awareness which has captured a big section of the population has become the regular idea of an enlightened society. This becomes obvious especially during daily grocery shopping. Everywhere the organic label promises healthy nutrition, environment protection and salving one’s conscience. Organic markets, being an exception 20 years ago, have transformed into modern organic supermarkets in the meantime. In every “conventional” supermarket one can find big shelves with organic products. There is almost no product category in which organic products, slightly more expensive, are not presented as an alternative to the conventional product. Organic is “in”, at least for almost half of the population. Deutschland gibt es inzwischen schon 190.000 CarSharing-Nutzer. Doch das ist erst der Anfang. Der Trend, zu nutzen statt zu besitzen, wird sich nicht auf das Statussymbol Auto begrenzen, sondern auch auf andere, heute noch prestigeträchtige oder teure Produkte, die nur selten genutzt werden, ausdehnen. Bio, Bio über alles Ein neues ökologisches Bewusstsein, das breite Bevölkerungsgruppen erfasst hat, ist zum selbstverständlichen Gedankengut einer aufgeklärten Gesellschaft geworden. Besonders augenfällig wird dies beim täglichen Lebensmitteleinkauf. Überall verspricht das Bio-Label gesunde Ernährung, Umweltschonung und Gewissensberuhigung. Bio-Läden, vor 20 Jahren noch eine Randerscheinung, sind inzwischen zu modernen Bio-Supermärkte But organic is no longer limited to the food sector, it also penetrates many different areas of daily needs. Organic is omnipresent, in washing detergents as well as in toys, in clothing as well as in furniture, even in fuel. We can get release from our bad conscience that is troubling us for flying longdistance by paying an indulgence fee to Atmosfair or another vendor of climate compensation fees. As with all trends, the trend setter group who is supposed to lead the trend gets a catchy name and so the LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) are born. Are the other trends of the last years and decades, as the preference for fast food and convenience products for nutrition, as the run for extremely cheap offers for other products, terminated by this organic trend? Certainly not. We have to get used to the fact that several, partly contradictory, trends and behaviours exist next to each other. We have to assume that different, partly contradictory, behaviours of customers will not only be found within Doch „Bio“ finden wir inzwischen nicht nur bei Lebensmitteln, sondern bei vielen Produkten des täglichen Bedarfs. „Bio“ ist allgegenwärtig, bei Waschmittel ebenso wie bei Spielzeug, bei Kleidung ebenso wie bei Möbeln, sogar bei Benzin. Vom schlechten Gewissen, das uns vielleicht bei Fernreisen mit dem Flugzeug plagt, können wir uns durch eine Ablasszahlung bei Atmosfair oder anderen Anbietern von Klima-Ausgleichsgebühren, freikaufen. Wie bei allen Trends bekommt die Trendsettergruppe, die den Trend vermeintlich anführt, schnell eine griffige Bezeichnung und schon sind die LOHAS (Lifestyle of Health and Sustainability) geboren. Sind mit dem Bio-Trend die anderen Trends der letzten Jahre und Jahrzehnte, bei der Ernährung die Präferenz von Fast Food und Convenience-Produkten, bei vielen anderen Produkten der Run auf besonders billige Angebote beendet? Mit Sicherheit nicht. Wir müssen uns daran gewöhnen, dass mehrere, sich teilweise widersprechende Trends und Verhaltensweisen nebeneinander existieren. Und wir müssen davon ausgehen, dass unterschiedliche Konsumenten-Verhaltensweisen nicht nur in unterschiedlichen Zielgruppen zu finden sind. Sogar in ein und derselben Person können sich stimmungs- und situationsabhängig different target groups. Even within one and the same person different needs, depending on mood and situation, can be found and this will lead, from an external viewpoint, to an inconsistent behaviour. The multioptional person is reality. The modern nomad Also media use and information acquisition have changed quite drastically and this change will continue. The range of multimedia choices expands daily. Reading the newspaper at the breakfast table belongs to the past. Today, we are gathering our own news digitally or they find us without own efforts. For the young generation daily newspapers are, if at all, only of regional or local importance. Classical TV and radio have mainly entertainment value for them, also regarding news. The internet is already in charge of the latest news. The modern information society is using the multimedia choices quite intensely and media-specifically. From the viewpoint of a “traditional” media unterschiedliche Bedürfnisse artikulieren und damit zu einem, von außen betrachtet, inkonsistenten Verhalten führen. Der multioptionale Mensch ist Realität. Flut zu bewältigen. Und damit steigen auch die Anforderungen an die Medienanbieter, diese Flut nutzergerecht aufzubereiten, um einen Informationskollaps zu verhindern. Die modernen Nomaden Auch das Mediennutzungsverhalten sowie die Art, wie wir unsere Informationen beschaffen, haben sich stark verändert und werden sich weiter verändern. Das multimediale Informationsangebot erweitert sich täglich. Zeitungslesen am Frühstückstisch war gestern, heute sucht man seine News digital oder sie finden einen ohne eigenes Zutun. Tageszeitungen haben für die jüngere Generation, wenn überhaupt, nur noch regionale oder lokale Bedeutung. Auch klassisches Fernsehen und Radio haben für sie hauptsächlich Unterhaltungswert, auch in Bezug auf Nachrichten. Für aktuelle News ist längst das Internet zuständig. Das Dorf in uns allen Mit den Veränderungen in der Welt um uns herum verändern sich auch die Werte einer Gesellschaft. Dieser Wertewandel scheint aktuell häufig rückwärts gewandt zu sein. Die guten alten Zeiten werden beschworen, die Reduktion auf das Wesentliche, die lokale Einbindung in die Gemeinschaft als Gegengewicht zur zunehmenden Globalisierung unseres Lebens und der Wirtschaft. Überschaubarkeit in einer nicht mehr überschaubaren Welt wird herbeigesehnt. Doch auch bei diesen Trends im Wertekanon zeigt sich, dass sich Menschen und ihre Denk- und Verhaltensweisen nicht einfach in Schubladen einordnen lassen. Eine starke regionale Einbindung in ein Gemeinwesen schließt Weltoffenheit und internationales Reise- und Wirtschaftsverhalten nicht aus. Ein gelebtes ökologisches Bewusstsein lässt nicht auf eine Zurückhaltung bei modernen Kommunikations- und Informationsmedien schließen. Die moderne Informationsgesellschaft nutzt das multimediale Angebot sehr intensiv und medienspezifisch. Aus der Sicht eines „traditionellen“ Mediennutzers bewegen sich ihre Vertreter mehr oder weniger ziellos von einer Informationsinsel zur nächsten – moderne Informations- und Mediennomaden, die quasi im Vorübergehen so viele Informationen wie möglich mitnehmen. Die latente Angst, relevante Informationen zu verpassen, führt zu einem permanenten Springen von Information zu Information, von Medium zu Medium, und damit dazu, dass der Informationsnomade nicht sesshaft wird, d.h. keine echte Bindung zu einem der Informationsmedien aufbaut. Mit der Flut an neuen Medieninhalten steigen die Anforderungen an die Mediennutzer, diese user, members of this society move more or less directionless from one information island to another, as modern information and medium nomads who try to catch as much information as possible when passing by. The latent fear to miss relevant information leads to a permanent jumping from information to information, from medium to medium, and thus, the information nomad does not settle down, i.e. he cannot establish a real relationship with one of the information media. With the flood of new media content the demands on media users to cope with this flood increase. And this requires from media providers to customize this flood in order to prevent an information collapse. The village inside us all With the changes in the world around us, also the values of a society change. Occasionally, this change of values seems to be directed backwards at the moment. The good, old times are summoned, as well as the reduction to the essentials and the local involvement in a society as a counterpart to the in- Menschen werden immer dazu neigen, sich die Welt, so groß und vielfältig sie ist, überschaubar und begreifbar zu machen. Und sie wollen gefragt werden, mitbestimmen und nicht fremdbestimmt werden, wie die aktuellen Bürgerbewegungen, aber auch die Bereitschaft in Foren und Blogs aktiv zu kommunizieren, zeigen. Wer die Menschen als Kunden versteht, wird ihnen ermöglichen, beides zu sein, weltoffen und geborgen, Teil des globalen Dorfes. creasing globalisation of our life and economy. One yearns for simplicity in this world that is no longer straightforward. However, these trends in the canon of values also show that people, their thinking and behavioural patterns cannot be pigeonholed that easily. A strong regional involvement in a community does not exclude cosmopolitanism or travel and economic behaviours in an international context. Living an ecological awareness does not mean reluctance against modern communication and information media. People will always tend to make the world more transparent and comprehensive, no matter how big and versatile it is. And they want to be asked, participate in decisions and not be directed by others as it can be observed in current civil movements and also in the willingness to communicate actively on internet platforms and blogs. Who understands people as customers will enable them to be both, open-minded and sheltered, as part of the global village. 145 Das Internet bietet einen unüberschaubaren Dschungel von Informationen und die meisten Nutzer suchen sich in diesem Datendschungel schon ausgetretene Trampelfade in Form von bewährten Angeboten, die ihnen Orientierung bieten. So können sie mit Google Maps virtuell alle Ziele auf der Welt von ihrem Wohnzimmer aus besuchen und schauen doch am häufigsten auf die Orte und Straßen, die sie schon kennen oder demnächst in der realen Welt besuchen möchten. Und mit den richtigen Apps bekommen sie an diesen Orten gleich noch Tipps, wo es die besten Restaurants und Shoppingmöglichkeiten gibt. Mithilfe sozialer Netzwerke, wie Facebook, könnten wir Kontakte in allen Ländern der Welt knüpfen. Am häufigsten kommunizieren wir jedoch mit den Menschen aus unserem direkten Umfeld oder halten Kontakte zu den Menschen, die sich räumlich aus dem direkten Umfeld entfernt haben. Welche neuen Welten sich auch immer im großen weltweiten Netz auftun, wir Menschen bleiben Menschen, versuchen aus der fremden Welt die Nähe und Überschaubarkeit des Dorfes zu generieren, mit einem begrenzten Kreis von Menschen Kontakte zu pflegen und uns die Welt so einfach wie möglich zu gestalten. Intuitive Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine Die Verteufelung von Maschinen hat lange Tradition. Und je mehr Expertenwissen wir zur Bedienung der Maschine benötigen, umso größer ist unser Widerstand. Die ersten Autos waren noch so schwer zu fahren, dass Gottlieb Daimler nur ausgebildeten Chauffeuren die Bedienung zutraute. Und zur Nutzung der ersten Computer benötigte man noch Programmier- The internet offers an almost impassable jungle of information and most users look for an old trail in this data jungle, like well-known offers that guide them. One can virtually visit all destinations around the world with Google Street View out of the living room. Nevertheless, the most visited destinations are places and streets that are already known or will be visited soon. And with the proper apps recommendations for best shopping or dining can be retrieved. With the help of social networks like Facebook we can get in touch with people around the globe. However, we primarily communicate with those people who surround us anyway or keep in touch with those who have left our close neighbourhood. No matter which new worlds will unfold in the big worldwide web, people stay people, always trying to generate the proximity and the simplicity of a village out of an unknown world, always keeping in touch with a limited number of people and always trying to arrange the world as simple as possible. 146 ZukunftsLand Baden-Württemberg kenntnisse. Je mehr sich die Maschinen jedoch dem Menschen und seinen gewohnheitsmäßigen Handlungsweisen annäherten, umso höher wurde die Akzeptanz. Visionäre träumten noch vor nicht allzu langer Zeit davon, Computer nicht mehr mit der Befehlseingabe über die Tastatur zu steuern. In Filmen wie „Star Wars“ und „Raumschiff Enterprise“ war dies noch Sciencefiction. Heute ist die intuitive Bedienung des Computers über usergerechte Benutzeroberflächen wie beim iPhone oder iPad, Dank der visionären Kraft von Steve Jobs, Normalität. Spiele auf Spielekonsolen können inzwischen über die eigene Körperbewegung gespielt werden, Computer können per Sprachbefehl gesteuert, Texte dem Computer diktiert werden und in begrenztem Umfang funktioniert die sprachgesteuerte Kommunikation in einem einfachen Frage-Antwort-Spiel ZukunftsLand Baden-Württemberg inzwischen auch. Sprache wird zur intuitiven Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Wie weit wir uns von der Maschine die Arbeit abnehmen lassen, wie sehr wir uns ihr anvertrauen, hängt nicht zuletzt vom Verständnis der Entwickler und Programmierer für die Bedürfnisse der Nutzer und ihrer latenten Ängste vor einer Entmündigung durch die Maschine ab. Trend und Gegentrend Noch in den 70er und 80er Jahren konnte man davon ausgehen, dass Kunden, wenn sie einmal ihre Rolle in der Gesellschaft und damit ihre Marken gefunden hatten, sich weiterhin rollenkonform bzw. ihrem Status entsprechend verhalten würden. Man konnte innerhalb einer Zielgruppe oder eines psychologischen Kon- sumententyps sogar vom Kauf eines Produkts in der einen Produktgruppe auf die Kaufgewohnheiten bei anderen Marken in anderen Produktgruppen schließen. Ende der 90er Jahren tauchte dann der hybride Kunde auf und schreckte das Marketing. Der Kunde, der morgens mit dem Porsche bei Aldi zum Einkauf vorfuhr, in der Mittagspause Fast Food bei McDonald`s aß und sich Abends sein Glas Champagner im Eigenheim oder im SterneRestaurant gönnte. Doch heute müssen wir vom multioptionalen Kunden ausgehen, der sich nicht mehr so einfach in ein Schema pressen lässt, der je nach Stimmung und Motivlage entscheidet, welche Marke er kauft oder welche Dienstleistung er nutzt. Er legt sich nicht mehr für lange Zeit fest, entscheidet spontan und nutzt das gesamte Angebotsspektrum. Selbst früher noch verlässliche, eher konservative Zielgruppen werden flexibler, sind in ihrem Kauf- und Konsumverhalten heterogener. Der Ausweg aus dieser immer weniger greifbaren, neuen Käuferwelt, scheint die Beobachtung von Trends zu sein. Trendscouts sind für Trendagenturen unterwegs, um Trendsetter zu beobachten. Dem Trend zu folgen scheint vermeintlich die einzig erfolgversprechende Strategie zu sein, um den unzuverlässigen, unberechenbaren, multioptionalen Kunden in die Karten zu schauen. Der multioptionale Mensch, die Heterogenität der Zielgruppen, der Wandel von Werten ist Realität und auf diese sich immer rascher verändernde Welt müssen sich Unternehmen einstellen, Trends erspüren und jetzt Produkte und Dienstleistungen für die Menschen der nächste Jahre und Jahrzehnte entwickeln. Intuitive interfaces between men and machine The demonisation of machines has a long tradition. The more expertise is required for operating them, the bigger turns out to be our reluctance. The first cars were so difficult to drive that Gottlieb Daimler assigned only skilled chauffeurs for operating them. And for operating the first computers, programming skills were required. However, the closer machines turned towards men and their habitual acting, the higher their acceptance has become. Not long ago, visionaries dreamed of steering computers without entering commands with the keyboard. This was science fiction in movies, like Star Wars and Starship Enterprise. Today, the intuitive handling of the computer via a user-compatible interface, like the iPhone and the iPad is normality, thanks to the visionary power of Steve Jobs. In the meantime, video games can be played with own body movements, computers can be operated with voice control, texts can be dictated to the computer and, to a small extent, voice controlled communication already works as a simple question-answergame. Voice is becoming the intuitive interface between men and machine. The amount of work machines take over from us, how much we trust them, depends finally on the developers’ and programmers’ understanding of the users’ needs and their latent fear of incapacitation through the machines. Trends and countertrends Back in the 70s and 80s, one could expect customers to behave accordingly to their role or respectively to their status, once they found their role within the society and, thereby, found their brands. One could even derive from the purchase of one product in one product category to the purchase behaviour of different brands in different product categories within one target group or within one psychological consumer type. In the end of the 90s, hybrid consumers appeared and scared the marketing. The consumer who drove to Aldi with a Porsche in the morning, who went for lunch to McDonald’s and who enjoyed a glass of champagne in his own house or in a star-awarded restaurant in the evening. But today we have to assume a multioptional consumer who is not pigeonholed that easily, who will decide, depending on his mood and motivation, which brand he will buy and which service he will use. He is not committed for a long time, decides spontaneously and uses the whole range of products and services. Even rather conservative target groups become more flexible, are more heterogeneous in their purchasing and consumption behaviour. The escape from this less and less concrete, new consumer world seems to be the observation of trends. Trend scouts are on the road for trend agencies in order to observe trend setters. Following the trend seems to be the only promising strategy to see behind the curtains of the unreliable, unpredictable, multioptional consumers. Multioptional people, heterogeneous target groups and changing values are reality and companies have to be prepared for this faster and faster changing 147 Doch bei all diesen Trends darf eines nicht übersehen werden. Selbst wenn die Gruppe der multioptionalen Verkehrsmittelnutzer, der Bio-Käufer, der Mediennomaden und all der anderen Trend-Typen nachweisbar wachsen, gibt es immer auch die anderen, die nicht dem Trend folgen, andere Bedürfnisse und Wünsche haben, ohne gleich einen Gegentrend zu setzen. Auch in Zukunft wird es also wichtig sein, nicht nur die Trendsetter zu beobachten, sondern die Zielgruppen in ihrer Vielfältigkeit, ihre unterschiedlichen Werte- und Motivwelten zu verstehen. Nur wer heute das breite Spektrum möglicher Zukunftsszenarien durchdenkt, kann Strategien für innovative Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die zukünftige Kunden überzeugen. Die Zukunft im Fokus Wer heute dicht am Kunden dran ist, sein Customer-Relationship-Management ernst nimmt, permanent mit den Kunden über ihre Bedürfnisse spricht und sie in die Entwicklung neuer Produkte einbezieht, kann die Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die morgen tragfähig sind. Ausgangspunkt hierfür kann eine Kundenzufriedenheitsmessung sein, die, richtig angewandt, Entwicklungs- und Optimierungspotential eines Unternehmens und seiner Produkte aufzeigt. Benchmarking-Analysen zeigen Aspekte auf, bei denen die Wettbewerber vielleicht schon dichter am Kunden dran sind. Darauf aufbauend kann mit ausgewählten Kunden ein Expertengremium ins Leben gerufen werden, das den Unternehmen Impulse für die Entwicklung anwendungsoptimierter und kundenorientierter Produkte liefern kann. Diese enge Einbeziehung des Kun- den und seiner Wünsche, die Berücksichtigung seiner Ideen und Anregungen innerhalb eines partnerschaftlichen Netzwerks, sichert eine langfristige Partnerschaft zum Wohle des Unternehmens und seines Kunden. Für den Blick in die fernere Zukunft sollte man einen Schritt weiter gehen. Visionen können nur entstehen, wenn wir uns gedanklich von den Beschränkungen der Gegenwart befreien und unbefangen die Vielfalt möglicher Bedürfnisse, Wünsche und externer Einflussfaktoren zulassen. Teil des Innovationsmanagements sollten daher kreative Ideenfindungsprozesse sein, bei denen Unternehmensinsider, Entwickler, Kunden und kreative Lead User gemeinsam den Sprung in die Zukunft wagen. Bei Anwendung von Szenario-Techniken in moderierten Kreativ-Workshops entstehen world, sensing trends and developing products and services for the consumers of the next years now. But with these entire trends one thing should not be forgotten. Even if the groups of multioptional transport users, of organic buyers, of media nomads and all the other groups of trend types grow significantly, there will always be the others not following the trend, having different needs and wishes, without setting countertrends. In the future, it also will play an important role not only to observe the trend setters but also to understand the target groups in their diversity and their different shared values and motivational worlds. Only the one who is thinking about the wide range of possible future scenarios can develop strategies for innovative products and services that will convince future customers. about his needs and who is involving him in the development of new products, can establish products and services that are sustainable tomorrow. Focus on the future The ones who are close to the customer today, who take their customer relationship management seriously, who talk permanently with the customer To have a glance to the remote future, one should go further. Visions can only arise when we free ourselves theoretically from the limitations of the present and approve open-mindedly the diversity The starting point for that can be customer satisfaction measurement which shows the development and optimization potential of a company and its products. Benchmark analyses reveal aspects where competitors might already be closer to customer. Based on this, an expert board with selected customers can be established which can initiate impulses for development of user- and customer-orientated products. This close involvement of the customer and his wishes, the consideration of his ideas and suggestions inside a cooperative network, secures a long-term partnership from which both, the company and the customer, will benefit. mehrere mögliche Zukunftsszenarien mit den zu ihnen passenden innovativen Produkt- und Dienstleistungsideen. Ein vor dem Workshop durchgeführter Delphi-Prozess, kann zusätzliche Impulse für die kreative Arbeit liefern, ein anschließend aufgesetzter Delphi-Prozess die aufgezeigten Ideen weiterentwickeln. Was auch immer wir tun, um auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet zu sein, basiert auf dem Wissen über den Kunden von heute. Die Bereitschaft, sich mit den Kunden, ihren Wünschen, Bedürfnissen und Motivatoren auseinanderzusetzen, wird entscheidend dafür sein, sich im globalen Wettbewerb von anderen Anbietern zu differenzieren. Denn der Mensch bleibt das Maß aller Dinge. Franz Liebel, Compagnon Marktforschungsinstitut, Stuttgart of possible needs, wishes and external influencing factors. Therefore, creative processes of brainstorming should be part of any innovation management in which company insiders, developers, customers and creative lead users take the plunge into the future together. By using scenario techniques in moderated creative workshops several future scenarios emerge, ideally with innovative product and service ideas suitable for these scenarios. A Delphi process carried out before the workshop can deliver additional impulses for the creative work, a Delphi process implemented afterwards can develop established ideas further. Whatever we do to get prepared for the demands of the future is based on the knowledge about today’s customers. The willingness to deal with the customers, their wishes, needs and motivators will contribute crucially to the differentiation from other vendors in the global competition. Man stays the measure of all means. 148 ZukunftsLand Baden-Württemberg Identität ist Zukunft Identity is the future Porsche Museum, Stuttgart Foto: Porsche ZukunftsLand Baden-Württemberg 149 150 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg B aden-Württemberg ist wirtschaftlich stark, die Arbeitslosigkeit im Land niedrig. Soziale und wirtschaftliche Sicherheit schaffen Freiräume, Bürger- und Gemeinsinn. Viele Zuwanderer haben hier in den vergangenen Jahrzehnten eine Heimat gefunden. Das Erfolgsrezept hieß und heißt Integration durch Arbeit. Auch un- oder angelernte Menschen hatten bislang gute Arbeitsperspektiven. Doch das ändert sich. Ohne eine Ausbildung wird es in Zukunft immer schwieriger, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Mit Sorge muss ich feststellen, dass auch in Baden-Württemberg Menschen mit ausländischen Wurzeln am Arbeitsmarkt abgehängt sind, dass sie nicht an Aufschwung und Prosperität teilnehmen. Immer noch sind Zuwanderer stärker von Arbeitslosigkeit und Armut betroffen, immer noch haben Kinder aus Migrantenfamilien größere Schwierigkeiten beim Übergang von der Schule in den Beruf, immer noch vergeuden wir das Potenzial gut ausgebildeter Zuwanderer. Sei es, weil ihre Abschlüsse nicht anerkannt sind. Sei es, weil sie aufgrund ihres Namens im Bewerbungsverfahren aussortiert werden. Bildungsgerechtigkeit und soziale Gerechtigkeit sind zentrale Ziele der grün-roten Landesregierung. Wir brauchen rechtliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Verbesserungen für „Das Erfolgsrezept heißt Integration durch Arbeit“ Ein Beitrag der Integrationsministerin des Landes Baden-Württemberg, Bilkay Öney The recipe for success is integration through employment Baden-Württemberg has a strong economy and low unemployment. Social and economic security ensures opportunity and a sense of citizenship and community spirit. It has become the home of countless immigrants in recent decades. The recipe for success was then, and still is, integration through employment. In the past, even unskilled or semi-skilled workers had good employment prospects. However, this is changing. In the future, it will become increasingly difficult to gain a foothold in the job market without vocational training. It is with concern that I observe that in BadenWürttemberg too, people with foreign roots are being left behind in the job market, and are not benefiting from the region’s success and prosperity. Immigrants continue to be the hardest hit by unemployment and poverty, children from immigrant families continue to experience the most difficulty in the transition from school to employment, and we continue to squander the potential of highly qualified immigrants - either because their qualifications or not recognised, or because their applications are rejected simply on the basis of their name. Menschen mit Migrationshintergrund, damit sie sich als Teil der Gesellschaft begreifen und Verantwortung für dieses Land übernehmen. Bereits heute fehlen auf dem Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg Fachkräfte. Dieser Mangel wird sich aufgrund der demografischen Entwicklung noch verschärfen. Um die Fachkräftelücke möglichst klein zu halten, müssen wir brach liegende Potenziale aktivieren. Jeder vierte Baden-Württemberger hat ausländische Wurzeln. Da ist es sinnvoll und notwendig, wenn die Wirtschaft auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten dieser Menschen zurückgreift. Und auch Jugendliche, die sich in der Schule schwer tun, haben eine Chance verdient. Viele dieser jungen Frauen und Männer haben praktische Begabungen, die sie in die Betriebe einbringen können. Was heute in der Managementliteratur als Diversity beschrieben und positiv beurteilt wird, praktizieren Firmen im Südwesten schon seit Jahren: Sie integrieren aus dem Ausland zugewanderte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ihre Belegschaften. Die Vielfalt bringt mehr Expertise, mehr Kreativität und mehr Innovation. Das sind wichtige Wettbewerbs- und Standortvorteile, vor allem für ein exportorientiertes Bundesland wie BadenWürttemberg. Der Südwesten ist ein attraktiver Wirtschaftsund Hochschulstandort. Viele namhafte Un- Equality in education and society are central goals of the green-red government. We need legal, economic and social improvements for people from immigrant backgrounds, so that they can feel a part of society, and share in the responsibility for this Land. Even today, the labour market in Baden-Württemberg has a shortage of skilled workers. Current demographic trends are set to make this deficit even more pronounced. In order to minimise the shortage of skilled workers, we must make use of unexploited potential. One in four inhabitants of Baden-Württemberg has foreign roots. It is therefore both expedient and necessary for the economy to make use of the abilities and skills of these people. Young people struggling in school also deserve a chance. Many of these young men and women have practical aptitudes which could be put to use in businesses. The much extolled practice referred to as Diversity in management literature has been adopted by companies in south-west Germany for years, with the integration of immigrant workers into their staff. This diversity results in higher levels of expertise, creativity and innovation. These are significant advantages in terms of competitiveness and location, in particular for a Land as reliant on exports as Baden-Württemberg. 151 ternehmen – ob Global Player oder Mittelständler – stammen von hier. Und auch immer mehr Migranten machen sich selbstständig. Mittlerweile ist ihre Zahl in Baden-Württemberg auf knapp 100.000 angestiegen. Arbeitgeber mit Migrationshintergrund schaffen im Land rund 243.000 Arbeitsplätze und erwirtschaften einen geschätzten Jahresumsatz von zirka 38 Milliarden Euro. Ich appelliere an die Migrantenunternehmen, noch stärker Ihre Aufgaben im Bereich der Berufsausbildung wahrzunehmen. Knapp die Hälfte aller Migrantenbetriebe ist ausbildungsberechtigt, aber nur weniger als ein Fünftel bildet aus. Auch sie müssen ihren Beitrag zur Zukunftssicherung des Wirtschaftsstandorts Baden-Württemberg leisten. Ende Oktober hat die Landesregierung das 50. Jubiläum des Deutsch-Türkischen Anwerbeankommens gefeiert. Es ist uns ein Anliegen, die Arbeits- und Lebensleistung der türkischen Zuwanderer zu würdigen. Die vergangenen fünfzig Jahre sind Jahre großer individueller Leistung der zugewanderten Menschen. Sie haben sich hier eine neue Existenz aufgebaut, haben ihre Kinder großgezogen und Baden-Württemberg zu ihrer Heimat gemacht. Der Erfolg des Bundeslandes als eine der stärksten Wirtschaftsregionen in Europa ist untrennbar mit dieser Leistung verbunden. South-west Germany is an attractive location for industries and universities. Numerous major companies – both global players and medium businesses – have roots here. In addition, increasing numbers of immigrants are turning to self-employment. The number of self-employed people in Baden-Württemberg has now risen to almost 100,000. Employers with immigrant backgrounds provide around 243,000 jobs in the Land, and generate an estimated yearly revenue of around 38 billion euros. I call upon businesses run by immigrants to devote even more attention to vocational training. Almost half of businesses run by immigrants are entitled to provide such training, but less than a fifth does so. They too must do their part to ensure the future of Baden-Württemberg as an economic power. In late October, the Land‘s government celebrated the 50th anniversary of the German-Turkish Labour Agreement. We are committed to honouring the achievements, in and out of the workplace, of Turkish immigrants. The last fifty years have been years of great individual achievements by immigrants. They made a new life for themselves and raised their children here, and made Baden-Württemberg their home. The success of this Land as one of Europe’s major economic regions is inseparably linked to their work and life achievements. 152 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Gemeinsam für türkische Jugendliche In Baden-Württemberg stimmen die Rahmenbedingungen: Die Wirtschaft ist erstaunlich gut durch die Krise gekommen, die Konjunktur hat wieder Tritt gefasst und die Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften steigt. In Regionen wie Oberschwaben und Hohenlohe entwickelt sich der Arbeitsmarkt in Richtung Vollbeschäftigung. Im Südwesten verlassen bundesweit die wenigsten Schülerinnen und Schüler die Schule ohne Abschluss (2009: 5,7 Prozent), die Jugendarbeitslosigkeit ist die niedrigste in Deutschland (April 2011: 2,6 Prozent). Trotz der guten Entwicklung, steht das Land vor großen demografischen und sozialen Herausforderungen. Bis zum Jahr 2025 geht die Bevölkerung der unter 20-Jährigen im Vergleich zum Jahr 2008 um rund 25 Prozent zurück. Gleichzeitig nimmt in den jüngeren Jahrgängen der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund stetig zu. Sie machen zur Zeit 35 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus, in der Altersgruppe der 0 bis unter 5-Jährigen liegt ihr Anteil bereits bei rund 41 Prozent (Quelle: Studie „Herkunft und Bildungserfolg“, 2010). P ünktlich zum Tag des Ausbildungsplatzes (18. Mai) haben die Türkischen Generalkonsuln in Stuttgart und Karlsruhe, M. Türker Ari und Çetiner Karahan, sowie Eva Strobel, Leiterin der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, eine gemeinsame Arbeitsgruppe auf den Weg gebracht. Ziel ist es, die Teilhabe türkischer Jugendlicher an Ausbildung und Arbeit zu verbessern. Der wachsende Fachkräftebedarf eröffnet gerade im Südwesten große Chancen für alle jungen Menschen. Voraussetzung ist allerdings eine abgeschlossene Berufsausbildung. Multiplikatoren in den türkischen Gemeinden und die Arbeitsagenturen werden ihre Zusammenarbeit künftig noch verstärken und an einem Netzwerk für Ausbildung bauen. pick up again and the demand for qualified staff is increasing. Regions such as Oberschwaben and Hohenlohe have very nearly reached full employment. The South-West region of Germany is where the fewest students leave education without passing their final exams (2009: 5.7%) and where youth unemployment is the lowest in Germany (April 2011: 2.6). However, despite these pleasing developments, our region is still faced with significant demographic and social challenges. By 2025, the percentage of our population that is under 20 will be 25% smaller than in 2008. At the same time, the proportion of our younger generations from immigrant backgrounds will continue to rise. At present, they represent 35 % of our school students, and already make up 41% of our 0- to 5-year olds (source: „Origin and educational success“ (Herkunft und Bildungserfolg study, 2010). Together for Turkish youths By no co-incidence, it was on Apprentices day (May 18th) that the Turkish Consuls General in Stuttgart and Karlsruhe, M. Türker Arı and Çetiner Karahan, together with Eva Strobel, manager of Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit (Regional Directorate of BadenWürttemberg of the German Federal Employment Agency) set up a joint working group. Its aim is to improve levels of participation in education and work by young Turkish people. The increasing demand for a well-trained specialist workforce, especially in the South-West of Germany, provides excellent opportunities for all young people. However, to take advantage of this situation, these young workers must have completed the relevant vocational training courses. In future, multipliers in the local Turkish communities and employment agencies will work more closely together and extend the existing training network. Baden-Württemberg is an excellent environment in which to do this: Our economy survived the financial crisis in surprisingly good shape, the economic situation has started to Baden-Württemberg is the German federal state with the largest number of people who have an immigrant background. Every fourth Baden-Württemberger has family roots outside Germany. The Turkish community, at 20%, represents the most numerous non-German community. The South-West benefits greatly from its diversity of population. A multitude Baden-Württemberg ist das Flächenland mit den meisten Menschen mit Migrationshintergrund. Jeder vierte Baden-Württemberger hat ausländische Wurzeln. Darunter ist die türkische Gemeinde mit knapp 20 Prozent die zahlenmäßig größte Gruppe. Der Südwesten profitiert von der Vielfalt der Einwohnerinnen und Einwohner. Viele Personen mit Migrationshintergrund tragen mit ihrer Qualifikation zu Wohlstand und Wirtschaftskraft des Landes bei. Allerdings ist dieser Personenkreis aufgrund von Sprach- und Ausbildungsdefiziten in besonderem Maße von Arbeitslosigkeit betroffen. Der Ausländeranteil an allen Arbeitslosen of people from these migrant communities use their qualifications to improve the quality of life and economic prosperity in this region. Unfortunately, these people are also hardest hit by unemployment, often due to their lack of linguistic skills or education. Around one quarter of the total number of unemployed are people from a minority background. One third of them have no certificate of secondary education and three quarters have no vocational training. If these people find employment, it is usually an unskilled job. In an economic downturn, they are the first to lose their jobs. Not only that, but they have to compete with other job-seekers who are increasingly better qualified and therefore they will lose out more often. „The professional integration of people from an immigrant background not only has a social dimension, but also an increasing significance for labour market policies. On the one hand, the labour market is an important factor in achieving successful social integration, on the other, companies can simply no longer afford to ignore anyone‘s potential“, said Eva Strobel in Stuttgart. Employers, who don‘t include people from an immigrant background in their commercial im Land beträgt rund ein Viertel. Von diesen arbeitslosen Ausländern hat ein Drittel keinen Schulabschluss und drei Viertel keine Berufsausbildung. Finden diese Menschen einen Job, dann sind es meist Helfertätigkeiten. Bei einem Konjunkturabschwung werden sie als erstes arbeitslos. Zudem konkurrieren sie zunehmend mit gut qualifizierten Arbeitslosen um offene Stellen und gehen dabei immer öfter leer aus. „Die berufliche Integration von Menschen mit Migrationshintergrund hat neben der gesellschaftlichen Dimension auch eine mehr und mehr arbeitsmarktpolitische Bedeutung. Zum einen ist der Arbeitsmarkt ein wichtiger Motor für erfolgreiche Integration, zum andern können es sich die Unternehmen schlicht nicht mehr leisten, das Potenzial der Menschen brach liegen zu lassen“, sagte Eva Strobel in Stuttgart. Arbeitgeber, die Menschen mit Migrationshintergrund in ihrer betrieblichen Personalplanung nicht berücksichtigten, verzichteten auf jeden vierten Baden-Württemberger und damit auf viele Fachkräfte. Generalkonsul M. Türker Arı sagte: „Ein Arbeitsplatz ist wichtig, um ein glückliches und erfolgreiches Leben zu führen. Menschen mit Migrationshintergrund bergen ein enormes Potenzial. Sie sollten gut ausgebildet sein, um in allen Bereichen des Lebens, besonders aber im wirtschaftlichen Bereich, ihren Beitrag zu leisten. Menschen mit Migrationshintergrund, die eine gute berufliche Ausbildung genossen haben, sind eine Bereicherung für jede Firma und können zwischen allen Ländern neue wirtschaftliche Handelsbeziehungen herstellen.“ Ziel der heute in Stuttgart unterzeichneten gemeinsamen Erklärung und der ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe ist es, die intensive Zusammenarbeit zwischen der Regionaldirektion und den Türkischen Generalkonsulaten in human resource planning are excluding every fourth BadenWürttemberger and missing out on many potential specialists. Consul General M. Türker Arı: „You need a job in order to have a happy, successful life. People from immigrant backgrounds have tremendous hidden potential. They should have a good education so that they can play their part in every aspect of life, and in particular in the economy. People from these migrant communities who have good vocational qualifications are a real asset to any company and can create new economic trading links between other countries.“ The aim of the joint declaration signed today in Stuttgart and the working group it creates is to continue the close working relationship between the Regional Directorate and the Turkish Consulates General in Stuttgart and Karlsruhe and to put it on a new, binding and institutionalised basis. In future it will focus even more closely on hosting joint events to increase the number of Turkish young people, as well as those of Turkish origin, who want to participate in vocational training. The Turkish Consulates General and other organisations and associations in civil society will act as enablers and multipliers to provide more information about training Stuttgart und Karlsruhe fortzusetzen und auf eine neue, verbindlichere und institutionalisierte Basis zu stellen. Künftig wird das Augenmerk noch stärker auf gemeinsamen Veranstaltungen liegen, um die Zahl der türkischen und türkischstämmigen Jugendlichen, die eine berufliche Ausbildung anstreben, zu erhöhen. Dabei sind die türkischen Generalkonsulate und zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vereine Türöffner und Multiplikatoren, wenn es darum geht, die Familien der Jugendlichen über Perspektiven auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu informieren. Sowohl für die Regionaldirektion als auch für die Konsulate stehen berufsorientierende Maßnahmen am Übergang Schule-Beruf im Vordergrund. Insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Berufsberatung, Schulen, Elternhaus und zivilgesellschaftlichen Organisationen und Vereinen wollen die Partner verbessern. „Die Türkischen Generalkonsulate und die Arbeitsagenturen haben das gemeinsame Ziel, türkische Jugendliche, die eine berufliche Ausbildung anstreben, sicherer in ihrer Berufswahlentscheidung zu machen und sie möglichst ohne Warteschleifen direkt in Ausbildung zu vermitteln“, so Strobel. Gemeinsame Erklärung zwischen der Regionaldirektion Baden-Württemberg und den Türkischen Generalkonsulaten der Republik Türkei in Stuttgart und Karlsruhe Die Agenturen für Arbeit und Türkischen Generalkonsulate in Stuttgart und Karlsruhe messen der Integration von Türkinnen und Türken in den deutschen, speziell baden-württembergischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt eine große Bedeutung bei. In Zusammenarbeit mit nichtstaatlichen Organisationen führten die Agenturen für Arbeit und Türkischen Generalkonsulate in Stuttgart and job opportunities to the families of these young people. Both the Regional Directorate and the Consulates will target vocation-oriented measures at the critical transition point between school and the world of work. In particular, the partners want to improve the interaction between careers advice, schools, home life and other organisations and associations in the wider civil society. „The Turkish Consulates General and the employment agencies have a common goal; of enabling young Turkish people who want to participate in vocational training to select most suitable job for themselves and to help them take up training opportunities as quickly and easily as possible,“ stated Strobel. Joint declaration between the Regional Directorate Baden-Württemberg and the Consulates General of the Republic of Turkey in Stuttgart and Karlsruhe The Employment Agencies and the Turkish Consulates General in Stuttgart and Karlsruhe consider the integration of Turkish people in the educational and employment market in Germany, in particular in Baden-Württemberg, to be of vital importance. Working together with non-governmental organisations, the Employment Agencies and the Turkish Con- 153 und Karlsruhe bereits eine Vielzahl an Veranstaltungen und Projekten in diesem Bereich durch. Eine solide berufliche Ausbildung ist notwendiger denn je, um qualifizierte Jugendliche schnell und dauerhaft in den Ausbildungsund Arbeitsmarkt zu integrieren. Zudem ist sie die Grundlage des persönlichen Weiterkommens jedes Einzelnen und des wirtschaftlichen Erfolgs der badenwürttembergischen Betriebe. Unternehmen sind zunehmend auf qualifiziertes Fachpersonal und motivierte junge Menschen angewiesen. Der wachsende Fachkräftebedarf eröffnet große Chancen für alle Jugendlichen. Mit rund 350 verschiedenen Berufen bietet das duale Ausbildungssystem in Baden-Württemberg viele Möglichkeiten und Chancen für die Talente junger Menschen. Die Regionaldirektion Baden-Württemberg und die Türkischen Generalkonsulate in Stuttgart und Karlsruhe sind davon überzeugt, dass die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit fortgeführt werden muss, damit türkische und türkischstämmige Jugendliche in Baden-Württemberg die Zugangsmöglichkeiten zur dualen Berufsausbildung verstärkt nutzen und ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. In diesem Rahmen spielt die Unterstützung und Förderung durch die Eltern eine zentrale Rolle. Zielsetzung Die Regionaldirektion Baden-Württemberg und die Türkischen Generalkonsulate in Stuttgart und Karlsruhe werden ihre intensive Zusammenarbeit in Zukunft fortsetzen. Es sollen gemeinsame Veranstaltungen mit dem Ziel durchgeführt werden, die Anzahl der türkischen und türkischstämmigen Jugendlichen, die eine berufliche Ausbildung anstreben, zu erhöhen. Im Vordergrund stehen dabei berufsorientierende Maßnahmen am Übergang „Schule - Beruf“, insbesondere zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Berufsberatung, Schule und Elternhaus. sulates General in Stuttgart and Karlsruhe have already held numerous presentations and implemented many projects in to this area. Solid vocational training is now, more than ever, a necessary means of integrating well-qualified young people in the educational and employment market both quickly and for the long term. Employment forms not only the basis of future personal advancement but also ensures the economic success of companies throughout Baden-Württemberg. Employers are increasingly looking towards hiring qualified specialist staff and highly motivated young people. The growing need for a well-qualified workforce represents a tremendous opportunity for all our young people. By offering training in around 350 different professions, the dual training system in Baden-Württemberg provides a multitude of options and opportunities in which young people can use their talents. The Baden-Württemberg and the Turkish Consulates General in Stuttgart and Karlsruhe are convinced that previous, successful ventures and cooperation must be continued to ensure more Turkish young people (and also those of Turkish origin) can take advantage of the opportunities to access the dual training system in Baden-Württemberg and 154 Eisenach Rheinfelden Eisenach Die Onshore-‐Windkraftanlagen der Das neue Laufwasserkraftwerk Die Onshore-‐Windkraftanlagen der Das neue Laufwasserkraftwerk EnBW in Deutschland haben heute eine Rheinfelden ist das modernste in Europa. EnBW in Deutschland haben heute eine Rheinfelden ist das modernste in Europa. installierte L eistung v on i nsgesamt installierte Leistung von insgesamt 170 MW. 170 MW. E Altbach/Deizisau (360°) Rheinfelden Revision RDK Eisenach Rheinfelden ZukunftsLand Baden-Württemberg Multiplikatoren in der türkischen Gemeinde / Brückenfunktion zu Berufsberatung und Ausbildungsstellen-Vermittlung In türkischen Vereinen, Einrichtungen und Begegnungsstätten der türkischen Gemeinde sollen Mentoren bzw. Multiplikatoren und zweisprachige Personen (deutsch und türkisch) Eltern und Jugendlichen erste Informationen übermitteln und den Zugang zur Berufsberatung vereinfachen. In diesem Zusammenhang sollen insbesondere türkische Elternbeiratsvereine sowie Sport-, Kultur-, Religions- und Unternehmerverbände und nichtstaatliche Organisationen dazu angeregt werden, einen engen und intensiven Kontakt mit den jeweiligen Agenturen für Arbeit zu pflegen. Auf diese Weise kann innerhalb der türkischen Gemeinde ein umfassendes und be- ständiges „Multiplikatorennetzwerk“ aufgebaut werden. Auf lange Sicht soll dieses Netzwerk eine Brücke zu den professionellen Angeboten der Berufsberatung und Ausbildungsstellenvermittlung bilden. Gezielte Bereitstellung von Informationen in türkischer und deutscher Sprache sowie Öffentlichkeitsarbeit Neben der Berufsberatung und Ausbildungsvermittlung werden die Agenturen für Arbeit in Baden-Württemberg junge Türkinnen und Türken und deren Eltern umfassend zur Berufswahl informieren. Jährlich wird darüber hinaus eine zweisprachige, zielgruppengerecht formulierte „Elternbroschüre“ sowohl in gedruckter Form, als auch im Internet herausgegeben. Begleitend dazu soll die Thematik durch eine zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit weiter verbreitet und intensiviert werden. Gelungenes Integrationsprojekt des DTF Deutsch-Türkisches Forum: „Agabey-Abla“ Der Verein wurde 1999 von deutschen und türkischen Stuttgartern gegründet und soll der Verständigung zwischen Deutschen und Türken in der Region Stuttgart dienen. Neben den Aktivitäten im Kulturbereich organisiert das DTF Stuttgart Projekte zur ästhetische und interkulturellen Bildung an Schulen, muttersprachliche Seminare für Eltern, Angebote für Kinder und Eltern nicht deutscher Muttersprache und für Multiplikatoren, sowie Projekte und Tagungen in den Bereichen Migration und Gesundheit sowie Politik und Wirtschaft. therefore improve their chances in the job market. Support and encouragement from their parents plays a central role in this endeavour. Setting of targets The Regional Directorate Baden-Württemberg and the Turkish Consulates General in Stuttgart and Karlsruhe plan to continue their intensive working relationship into the future. They will host joint events to increase the number of Turkish young people, as well as those of Turkish origin, who want to participate in vocational training. En optimale Brennstoffnutzung eine eine optimale Brennstoffnutzung in in Verbindung mraft-‐Wärme-‐Kopplung it raft-‐Wärme-‐Kopplung EnBW BK altic 1 (360°) Verbindung mit K Rheinfelden sowie dBaden-Württemberg urch effiziente 155 sowie d urch eine eeine ffiziente ZukunftsLand Rauchgasreinigung Rauchgasreinigung aus. aus. Gründung einer Gemeinsamen Arbeitsgruppe Die Regionaldirektion Baden-Württemberg und die Türkischen Generalkonsulate in Stuttgart und Karlsruhe richten eine Gemeinsame Arbeitsgruppe ein, um das weitere Vorgehen und insbesondere die Durchführung von gemeinsamen Informationsveranstaltungen abzustimmen. Neben Vertretern der Regionaldirektion BadenWürttemberg, der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter sowie der Türkischen Generalkonsulate in Stuttgart und Karlsruhe können weitere Partner, beispielsweise aus den Kommunen, zuständigen Ämtern und Einrichtungen und türkischen nichtstaatlichen Organisationen in Baden-Württemberg in dieser Arbeitsgruppe mitarbeiten. Alle Teilnehmer sollen gemeinsam ernannt werden. Im Februar 2009 startete das DTF das Stipendien- und Mentorenprogramm „Agabey-Abla“ (türkisch für „großer Bruder-große Schwester“), in dem türkischstämmige Gymnasiasten und Studierende aus der Region Stuttgart durch ein Stipendium gefördert werden. Gleichzeitig engagieren sich die Stipendiaten als Mentoren für ebenfalls türkischstämmige Schüler an Stuttgarter Grund- und Hauptschulen. Das „Agabey-Abla“Programm fand bundesweit große Anerkennung und wurde im Dezember 2009 von den Außenministerien Deutschlands und der Türkei als herausragendes Integrationsprojekt in die „Ernst-Reuter-Initiative für Dialog und Verständigung zwischen den Kulturen“ aufgenommen.Das DTF Stuttgart wurde ab 1999 von der Robert-Bosch-Stiftung, der Landesregierung Baden-Württemberg sowie der Landeshauptstadt gefördert. Seit 2008 erhält es von der Landeshauptstadt Stuttgart eine institutionelle Förderung. Geschäftsführer des DTF Stuttgart ist Kerim Arpad, er folgte im Mai 2008 auf Jale Yoldas. Vorstandsvorsitzender ist Ulrich Bopp, ehemaliger Geschäftsführer der Robert-Bosch-Stiftung. Die Arbeit des DTF Stuttgart wird von einem Kuratorium unter dem Vorsitz von Mehmet Varlık und Susanne Offenbach begleitet, dem u.a. auch Kurt-Jürgen Maaß, Cem Özdemir, Edzard Reuter, Faruk Sen und Feridun Zaimoglu angehören. Ehrenvorsitzender des Kuratoriums ist Manfred Rommel, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart a. D. multipliers and bi-lingual advisors (German and Turkish) to more easily provide young people and their parents with preliminary information about how to access vocational advice services. de young Turkish people and their parents with comprehensive information about their vocational choices. In addition, a bilingual, brochure, designed especially for parents, will be printed and published on the Internet every year. In particular, in this context, Turkish parental support associations, sporting, cultural, religious and company associations as well as non-governmental organisations should all be encouraged to build close contacts with the relevant employment agencies. This is to be accompanied by tailored public relations activities that will provide yet more detailed information about the subject. These will focus on vocation-oriented measures at the critical transition point between „school and the world of work“ and strengthen the levels of interaction between those providing vocational advice and home life. This will therefore create a comprehensive, long-lasting „network of multipliers“ within the Turkish community. In the long-term, this network should form a bridge between professional vocational advisors and the training course providers. Multipliers in the Turkish community/intermediaries between vocational education and training places Provision of targeted information in both Turkish and German as well as public relations work In Turkish associations, organisations and cultural meeting places, the Turkish community is to engage mentors or In addition to providing careers advice and training support, the Employment Agencies in Baden-Württemberg will provi- Foundation of a joint working group The Regional Directorate Baden-Württemberg and the Turkish Consulates General in Stuttgart and Karlsruhe will set up a joint working group to agree future strategy and, in particular, plan the hosting of joint information events. In addition to representatives from the Regional Directorate Baden-Württemberg, the employment agencies, and the Job Centre, as well as the Turkish Consulates General in Stuttgart and Karlsruhe, other partners, for example from the communities, relevant official bodies and organisations, and Turkish non-governmental organisations in Baden-Württemberg, are all welcome to join this working group. All participants are to be named jointly. Eisenach Eine Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter zuverlässige Energieversorgung Kontinuierlich modernisiert und Die Onshore-‐Windkraftanlagen der Das neue Laufwasserkraftwerk sorgen für eine sichere und zuverlässige braucht moderne und effiziente erweitert die hre Netze. in Europa. Die Onshore-‐Windkraftanlagen der heute eine Das nRheinfelden eue Laufwasserkraftwerk EnBW in Deutschland haben ist EdnBW as miodernste Energieversorgung. Svie sich durch EnBW iinstallierte n DKohlekraftwerke. eutschland haben hzeute eine Rheinfelden ist das modernste in Europa. Leistung on ieichnen nsgesamt eine optimale Brennstoffnutzung in installierte L von insgesamt 170 Meistung W. Verbindung m it K raft-‐Wärme-‐Kopplung 170 MW. sowie durch eine effiziente Iffezheim Rauchgasreinigung aus. Wendlingen Altbach/Deizisau (360°) Mit Energie in die Zukunft Iffezheim EnBW Baltic 1 Wendlingen Seit engagiert Mit Inbetriebnahme der 5. Turbine wird Seit 2010 drehen sich EnBW-‐Wind Revision RDK den Achtzigerjahren En sich d ie E nBW f ür d en A usbau d er die A nlage i n I ffezheim e ine i nstallierte auch auf dem m Modernisiert eer. EnBW Baltic 1 Qualifizierte und motivierte Seit Mitarbeiter Eine z uverlässige E nergieversorgung Kontinuierlich u nd den A chtzigerjahren engagiert Mit Inbetriebnahme dtürkische er 5. TEnergieversorger urbine wird Se giewirtschaft setzen keiten auszubauen und neue zu M entwickeln. Auch ie fEnergielandschaft wandelt sich, Fotovoltaik / ördert d ie E nBW Leistung v on 1 48 W h aben u nd d as Deutschlands e rster k ommerzielle sorgen für eine sichere nicht und aber zsich uverlässige braucht mder oderne erweitert dund ie iEWind. nBW ihre Netze. aui duie Eund für ddie en Rolle Agrößte usbau er und effiziente die sind Anlage in Iffezheim eine nstallierte verstärkt auf Wasserkraft Die Grundlastkraftwerke – das Aufgabe ZielsetBürger-‐Solarinitiativen nd bnBW aut Ldaufwasser-‐ Offhore-‐Windpark in Koder Ostsee, EnBW B altic 1 ( 360°) Energieversorgung. Kohlekraftwerke. S ie z eichnen s ich d urch operation mit dem türkischen Industriepartner neben den Laufwasserkraftwerken die Kohlezung des baden-württembergiFotovoltaik / fördert die kraftwerk EnBW in Deutschland Leistung 148 M W haben und das sollen sDe eigene Solarparks. sein. von Betrieb, In der Nordsee pä Iffezheim ist vielversprechend. Zweck des im Ap- entsteh ptimale Brennstoffnutzung in LBorusan undoRheinfelden Kernkraftwerke – wandelt sich: Neben der schen Bürger-‐Solarinitiativen Energieunternehmens: eine Of und baut größte aufwasser-‐ weitere EnBW-‐Windparks Wendlingen Eisenach Iffezheim ril 2009 gründeten Joint Ventures ist es, in der Deckung der Grundlast müssen sie heute flexieine zuverlässige, wirtschaftliche und umwelt-Verbindung m it K raft-‐Wärme-‐Kopplung eigene Solarparks. kraftwerk in eutschland sein. Be Die Onshore-‐Windkraftanlagen der neue Laufwasserkraftwerk D Seit d en Achtzigerjahren engagiert Mit Inbetriebnahme der Energien 5. Turbine Wendlingen Türkei Anlagen der erneuerbaren zu wird blerDas reagieren, um beiezu geringer Einspeisung schonende Energieversorgung. sowie d urch e ine ffiziente EnBW in Deutschland haben heute eine sich Rheinfelden st ddeinspringen as in Europa. die EnBW fiür en m Aodernste usbau er die Aund nlage in Iffezheim eine i„Bannstallierte weE entwickeln zu bauen. . Der Windpark erneuerbarer Energien zudkönnen. Rauchgasreinigung a us. Seit d en A chtzigerjahren e ngagiert Mit I nbetriebnahme d er 5 . T urbine installierte L eistung v on i nsgesamt fördert die Beim EnBW Leistung on 148 M W trägt haben und wdird as S Den Wandel wird die EnBW aktiv mitgestalten. Fotovoltaik dirma“ ist bereitsvin Betrieb und erheblich Die EnBW hat/ also viel vor. Umbau des D 170 MW. sich die EnBW für den Ausbau udnd er baut Energieversorgungssystems baut sie auch auf Dazu gehören die Sicherung und der Ausbau Bürger-‐Solarinitiativen Fotovoltaik / f ördert d ie E nBW Solarparks. beim Ausbau der erneuEffizienzsteigerungen; der CO -armen Erzeugung und dezentraler Er- eigene die Agrößte nlage iLn aufwasser-‐ Iffezheim eine installierte zur klimaschonenden Stromerzeugung bei. Das Leistung v on 1 W Aksu“ haben u nd das kraftwerk „Yedigöl i48 n DM eutschland sein. Wasserkraftwerk wird Ende 2 Bürger-‐Solarinitiativen u nd b aut größte L aufwasser-‐ 2011 fertiggestellt. Der EnBW ist daran gelegen, erbaren Energien setzt sie auf Bürgerbeteiligung zeugungsmodelle. Deshalb optimiert die EnBW eigene olarparks. n D sein. Dabei ihre Präsenz iin dereutschland Türkei auszubauen. Partnerschaften mit Stadtwerken. Mit de- kraftwerk ihren Kraftwerkspark weiter und investiert ver- Sund gibt es ein klares Ziel: profitables Wachstum für zentralen Lösungen orientiert sich die EnBW stärkt in erneuerbare Energien, dezentrale Erdie EnBW und ihre Partner. dabei stark an den Bedürfnissen ihrer Partner zeugung und Gaskraftwerke. EnBW Baltic 1 (360°) Die EnBW hat viel vor – in Baden-Württemund Kunden. Entschlossen wird das Unternehmen den eige berg, Die wesentlichen Standorte sowie zahlreiche nen Energiemix in den nächsten Jahren weiterRheinfelden in Deutschland, im europäischen Ausland. Ihre Devise: Mit Energie in die Zukunft. Kraftwerke, Verteilungsanlagen, Regionalund zugunsten der erneuerbaren und, wo notwendig, Iffezheim Eisenach Wendlingen Bezirkszentren sowie Vertriebsniederlassungen auch fossilen Energien umbauen. Um 3.000 MeDie Onshore-‐Windkraftanlagen der Das neue Laufwasserkraftwerk Baltic 1 EnBW des EnBW-Konzerns sind in ganz Baden-Würtgawatt soll die installierte Leistung aus erneuer& Informationen / Contact Seit den Achtzigerjahren engagiert Mit Inbetriebnahme der 5. Turbine ird Kontakt Seit 2010 drehen sich +EInformation nBW-‐Windräder EnBW in Deutschland haben heute eine Rheinfelden ist weitere das m odernste in Ewuropa. temberg verteilt; Vertriebsniederlassunbaren Energien bis 2020 erweitert werden, vor sich d ie E nBW f ür d en A usbau d er die A nlage i n I ffezheim e ine i nstallierte auch a uf d em M eer. E nBW Baltic 1, installierte Leistung von insgesamt findet manvdeutschlandweit. hinaus allem in den Bereichen WindWasserkraft. genLeistung Fotovoltaik / fördert die Eund nBW on 148 MW hDarüber aben und das Deutschlands erster kommerziellen 170 MW. Bürger-‐Solarinitiativen hältgrößte die EnBW Beteiligungen in Deutschland, Im Rahmen dezentraler Lösungen auch der und bist aut Laufwasser-‐ Offhore-‐Windpark in der Ostsee, ist in der Schweiz, Österreich, Ungarn, sTschechien, Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung sowie der eigene Solarparks. kraftwerk in Deutschland ein. Betrieb, In der Nordsee sollen später EnBW Energie Polen und der Türkei. Fotovoltaik und der Bioenergie vorgesehen. weitere E nBW-‐Windparks entstehen. Baden-Württemberg AG Die Marktchancen in der Türkei beispielsweiAllerdings liefern die erneuerbaren Energien wit Durlacher Allee 93· 76131 Karlsruhe se bewertet die EnBW als sehr gut. Denn im terungsbedingt sehr unbeständig Strom. Deshalb www.enbw.com Zuge der Privatisierung der türkischen Enerist es wichtig, die vorhandenen Speichermöglich- a D O B w With energy into the future However, weather conditions can make the supply of ny, Switzerland, Austria, Hungary, Czechoslovakia, Poelectricity from renewable energies very unreliable. That land and Turkey. The energy landscape is changing, but the function and is why it is also important to extend the existing options EnBW considers that Turkey offers very good market aims of the Baden-Württemberg Energy Company for storage and to develop new ones. The role of baseopportunities; for example, as part of the privatisation Iffezheim (EnBW) are not: they continue as before – to supply load power stations (run-of-the-river, coal-fired and of the Turkish energy sector, Turkish energy suppliers Wendlingen energy reliably and economically whilst protecting the nuclear power stations) is also changing: In addition to will be drawing more on hydro and wind power. The EnBW Baltic 1 environment. covering the baseload, they need to respond more flecooperative venture with Borusan, the Turkish partner Seit den Achtzigerjahren ngagiert Inbetriebnahme . Turbine Seit 2010 drehen sich EofnBW-‐Win EnBW will play an e active role in shaping the changes.Mit xibly nowadays so that they fill d theer gap5when the supply wird in the industry, is looking promising. The purpose These and increasing renewable is insufficient. EnBW clearly this joint venture which wasd set up inMApril 2009 is to sich die EnBW für include den ensuring Ausbau der low-CO2produc-die from Anlage in energies Iffezheim eine installierte auch auf em eer. EnBW Baltic tion and decentralised production models. To this end, has many plans for the future. In making changes to the develop and construct renewable energy plants in TurFotovoltaik / fördert die EnBW Leistung von 148 MW haben und das Deutschlands erster kommerziell EnBW is continuing to optimise its power generation energy supply system the company is also improving key. The „Bandirma“ wind park is already in operation Bürger-‐Solarinitiativen und baut Laufwasser-‐ in der Ostsee, facility and is investing more in renewable energies, de-größte efficiency; with the expansion of renewable energies and is makingOffhore-‐Windpark a substantial contribution to environmencentralised production and gas power stations. eigene Solarparks. kraftwerk Deutschland ein. and tally-friendly Betrieb, In der ordsee the companyiisn relying on the public to s participate electricity generation. The N „Yedigöl Aksu“sollen spä The company is determined to restructure its own enon partnerships with public utility companies. EnBW is hydroelectric weitere plant will be finished at the end of 2011. EnBW-‐Windparks entste ergy mix over the coming years to include more renewusing decentralised solutions to focus strongly on the reEnBW is very interested in developing its presence in able and also, where necessary, fossil fuels. It intends to quirements of its partners and customers. Turkey with the clear objective of achieving profitable increase the installed capacity from renewable energy The company‘s main sites, numerous power stations, growth for EnBW and its partners. by 3000 megawatts by 2020; this will be derived mainly switching stations, regional and district centres and sales from wind and water power. Decentralised solutions will offices are to be found throughout Baden-Württemberg; EnBW has a lot to do – in Baden-Württemberg, Gerinclude developing combined heat and power, photovolthere are more sales offices distributed around Germany. many and in other countries in Europe. Its motto: With taic and bioenergy generation. EnBW also has shareholdings in companies in Germaenergy into the future. 156 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 157 Wie sich Gemeinden auf die Zukunft vorbereiten ... ... denn Heimat ist Zukunft Wie bereiten Sie Ihre Firma auf die Zukunft vor? Die beste Zutat für ein nachhaltiges Zukunftsrezept ist die Verantwortung, die jeder für sein Tun und Handeln zu übernehmen hat. Für mich persönlich, meine Lebensmittel-Großhandlung, dem „Nahversorger aus Leidenschaft“ und meinem Landliebe-Produktionsbetrieb für regionale und Demeter-zertifizierte Fleisch- und Wurstdelikatessen, bedeutet das als Verpflichtung: „Es darf uns nicht gleichgültig sein, was wir verkaufen“. Hans-Philipp Okle, Geschäftsführender Gesellschafter der Okle GmbH Großhandelszentrale Singen (Hohentwiel) What actions are you taking in and with your company to prepare for the future, and your competitors? The most important ingredient of longterm success is a sense of personal responsibility and accountability. For me personally, my wholesale business for local produce, and the Landliebe brand for regional and Demeter-certified fine meat products, this means an obligation - an obligation to care about the products we sell. Hans-Philipp Okle, Managing Partner, Okle GmbH Großhandelszentrale Singen (Hohentwiel) Okle GmbH Großhandelszentrale Hochwaldstr. 1-7· 78224 Singen Tel.: +49 7731 829-0· Fax: +49 7731 829-229 info@okle.de· www.okle.de 158 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 159 Menschen und Unternehmen: Warum ziehen und bleiben sie an einem Ort? Mit freundlicher Unterstützung von Marken erhoffte und vorhandene Daseinsvorsorge Medien Märkte Menschen Menschen und Nachbarn Natur und Umgebung Arbeit und Einkommen Ärztliche Versorgung Kita, Schule und Ausbildung ÖPNV und Vernetzungen Bank und Post Nahversorgung, Handwerk und Gewerbe Nah sorge Rezepte zur Wertsteigerung und Wertschöpfung in Quartier , Gemeinde und Kommune Mit freundlicher Unterstützung von Zulieferer / Netzwerke Unter der Schirmherrschaft D „Was einen Ort am Leben hält“ ie Frage nach der Lebens- oder auch Überlebensfähigkeit eines Ortes ist einfach zu beantworten: Es sind die Menschen, die einen Ort lebendig, liebenswert, lebenswert und wertvoll machen. Die Menschen sind es, die planen und bauen, die handeln und konsumieren, die wegfahren und heimkehren, die Kinder erziehen und die Eltern pflegen, die Schularbeiten beaufsichtigen und einkaufen, die den Besitz hüten und erweitern, den Garten machen, die Straße fegen, mit den Nachbarn reden und nach den Nachbarn schauen, wenn sie krank sind, die Senioren um Rat fragen, den Kindern das Leben beibringen - so vieles, vieles mehr. möglichkeit, verkehrliche Anbindung und Gefahrenabwehr, Post und Bank - zum Beispiel und unter anderem. Allerdings verlangen die Menschen dafür einiges von ihrem Ort: Kita und Schule, Bildung und Kultur, Arzt und Apotheke, Einkaufs- Die Daseinsvorsorge ist im Gesetz zu finden. Nicht unumstritten - aber so manifestiert, dass die wirtschaftlichen Tätigkeiten der Ge- Diese Forderungspalette hat Ernst Forsthoff 1938 in seinem Buch „Die Verwaltung als Leistungsträger“ eingebracht. (Gefolgt von: Die Daseinsvorsorge und die Kommune / 1958, Stuttgart). Er nannte die Leistungsverwaltung - im Gegensatz zur Eingriffsverwaltung „Daseinsvorsorge“ und definierte damit das Verhältnis des Einzelnen zum Staat, der diese Leistungen gewährt - also auch erbringt. „Der Einzelne hat ein Teilhaberecht an den Leistungen der Daseinsvorsorge“, war seine klar geäußerte Meinung. Der Mensch hat gesetzlichen Anspruch auf das, was er braucht § Im Grundgesetz § 28 festgeschrieben: Daseinvorsorge, also die Sorge für Schule, Kultur, Bildung, Ärztliche Versorgung, ÖPNV, Dienstleistungs- und Wohnungsangebote, (Senioren), Nahversorgung, Gefahrenabwehr (Feuerwehr) ... meinden - also auch die der Daseinsvorsorge - durch die Verfassungsgarantie der kommunalen Selbstverwaltung in § 278, Absatz 2 Grundgesetz geschützt wird. Inzwischen finden sich in den Gesetzeswerken der gesamten EU ähnliche Inhalte. Zwar ist die Daseinsvorsorge nicht als verfassungsgemäße Staatsaufgabe festgelegt, doch liefern die vielen Ausführungsbestimmungen den klaren Hinweis, dass die Kommunen diese Aufgaben übernommen haben, weil die Lebensqualität und die Ethik des Zusammenlebens in einer Gemeinschaft es verlangen. Geben und Nehmen also hält den Ort am Leben. Das Bindeglied heißt Partizipation. Denn das haben Untersuchungen der Universität Rostock ergeben: Die Bürger scheuen keine Arbeit, geben sich ein - wenn man sie mitnimmt. Teilhabe heißt das Zauberwort. Die Untersuchungen waren abseits von den gängigen Erhebungen gemacht worden: Gespräche statt Ankreuzen. In Deutschland und in der EU beginnt die Debatte über die Privatisierung der definierten Leistungen. Viele kommunale Leistungen wetteifern mit privaten Anbietern, manche Kommunen übertragen Leistungs-Portfolien direkt an private Leistungserbringer. Das Vorgehen dient vor allem der Sicherung der Gemeinwohlverpflichtung, die dem Staat zugeordnet ist. Ein gutes Beispiel dafür ist SPES, „Zukunftsmodelle für Menschen und Lebensräume“. Mit praxiserprobten Werkszeugen arbeitet SPES für eine positive Zukunftsentwicklung der Gemeinden. „Lebensqualität durch Nähe“, „DORV“, „Zeitbank 55+“, „Hilfe von Haus zu Haus“ und „Schule. Wirtschaft. Nachhaltigkeit“ - der Themenkatalog zeigt den breiten Umfang, der alle Alters- und Gesellschaftsstrukturen umfasst. Sinn finden - Hoffnung spüren - Zukunft gestalten heißt denn auch der Slogan der SPES. Von der Erzdiozöse Freiburg bis zur Okle GmbH, dem Nahversorger als Leidenschaft - die Liste der Kooperationspartner ist groß und gewichtig. (Eine Übersicht über die Philosphie und den Projektteil „Lebensqualität durch Nähe“ finden Sie auf Seite 170). Einer der SPES-Partner, der PR-Presseverlag, hatte vor Jahren ein Fachmagazin entwickelt: „NahVORsorge“ - das erste seiner Art, das auf dem ersten „Nahversorgerkongress“ ebenfalls vom Verlag veranstaltet - ausgegeben wurde. (Siehe www.pr-presseverlag.de / Medien / Nahvorsorge). Während dieser Arbeiten wurde den Verantwortlichen klar, dass nur ein breites Grundverständnis aller Handelnden und allen Handelns zur Lösung führen kann. Letztlich ist es eine Frage der Kommunikation und eines gemeinsamen Ziels. „Vom Produkt zur Marke“, hat Prof. Rudolf Jourdan seine Arbeit für Gemeinden genannt. von Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch Seine Erkenntnis: Die Marketing-Tools der Wirtschaft, die vier Säulen des Marketing, lassen sich genauso auf Gemeinden anwenden. Produkt - was wollen wir bieten? Preis - wie viel soll (darf) es kosten? Kommunikation - wie sagt man es dem Kunden. Distribution wie kommt das Produkt zum Kunden? Eines ist klar: Wenn das Produkt nicht stimmt, kommen keine Gäste, wird die Infrastruktur nicht mehr bedient, geht die Attraktivität verloren, fällt der Nahversorger aus, ziehen Arzt und Apotheke, Bank und Post weg, fallen die Immobilienpreise. Ein oft bewiesener Kreislauf, dem man nur entgehen kann, wenn man weiß, was einen Ort am Leben hält ... Der Domino-Effekt stürzender Strukturen: Erst fällt die Nahversorgung: Die Menschen tragen ihr Geld aus dem Ort. Dann fallen Kitas und Schulen, weil nicht mehr bezahlbar. Es fallen weitere infrastrukturelle Einrichtungen, dann zieht der Arzt, dann ziehen Unternehmen weg - keine Unternehmen kommen mehr hinzu. Der ÖPNV fährt den Ort kaum noch an. Bank und Post sind längst weg. Eins fällt nach dem anderen. Und eines Tages sind auch die Menschen weg. 160 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg L udwigsburg. Residenzschloss. Blühendes Barock mit Märchengarten. Festspiele. Und Wohnort von Prof. Rudolf Jourdan, dem Nestor des Kommunal- und Stadtmarketings. Viele Jahre lang hat der impulsive Wissenschaftler in Ludwigsburg und an anderen Hochschulen gelehrt. Auch heute noch führt er Hochschulseminare durch. Zum Beispiel mit Jürgen Martin, heute Wirtschaftsförderer der Stadt Balingen, der bereits mit ihm zusammenarbeitete: In einem zeitlich in engsten Grenzen gesetzten Auftrag, dem Luftkurort Gernsbach im Schwarzwald innerhalb kürzester Zeit eine Stadtleitbild zu geben - und dies auch umzusetzen. Jürgen Martin war zu dieser Zeit Wirtschaftsförderer und Projektmanager der Stadt Gernsbach und innerhalb dieser Tätigkeit auch für das Leitbildprozessmanagement verantwortlich. Wir sprachen mit Prof. Jourdan und Jürgen Martin über Wichtigkeit und Hintergründe von Leitbildern für Städte und Gemeinden. Natürlich fand das Gespräch in Ludwigsburg statt. ZukunftsLand: Herr Professor Jourdan, vor Jahrhunderten wuchsen Dörfer zu Städten, weil sie einem bestimmten Zweck folgten. Handelshäuser wie die Fugger, Schifffahrt wie die Hanse, Kohle wie das Ruhrgebiet und natürlich politische und geistliche Zentren prägten Stadtbild und Leben und Treiben in den Städten. Heute sind diese Monokulturen längst facettenreichen Erlebniszentren gewichen. Was bedeutet das für die in den Kommunen politisch und fachlich Verantwortlichen? Rudolf Jourdan: Der Begriff der Lebensqualität hat seit einigen Jahrzehnten neue Inhalte bekommen. Waren vor hundert Jahren die Menschen noch verwurzelt in ihren heimatlichen Vierteln, festgehalten von Ausbildung, Beruf, Verwandten- und Freundeskreis, brachte vor allem die Mobilität nach dem Krieg einschneidende Veränderungen. Arbeitsplätze wurden durch das eigene Auto und den Nahverkehr erreichbar, die Lage des Wohnorts konnte neu definiert werden und nun durchmischten sich Neu- und Altbürger, auch aus anderen Kulturen. Es bildeten sich Produktionscluster, Zulieferbetriebe siedelten sich an - dementsprechend wuchsen die Anforderungen an logistische Angebote und damit an den verkehrlichen Ausbau. Aber auch Wohnstätten, Ausbildung, Einkaufsmöglichkeiten und Orte der Kultur wurden geplant und gebaut. Was in dieser Zeit fehlte, waren Zukunftskonzepte im Sinne von Leitbildern, um diese Entwicklung - zumindest teilweise - zu steuern. Professor Rudolf Jourdan, Diplom-Verwaltungswirt, lehrt an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg in den Studienbereich- en “Marketing” und “Public Management”. Viele Jahre war er Dozent bei den baden-württembergischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien in Frei- burg, Karlsruhe und Stutt- Rudolf Jourdan: Seit einigen Jahren - ja. Das Neue in der Planung war vor allem die Entdeckung des sehr starken Wunsches nach Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger an Entwicklungen der (ihrer) Gemeinde. Immer öfters wurde die Notwendigkeit erkannt, “aus Betroffenen Beteiligte” zu machen. ZukunftsLand: Sind nicht die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger e i n e Sache und die Notwendigkeit von vielleicht auch unbequemen Entscheidungen der kommunalen Verwaltung eine z w e i t e? Rudolf Jourdan: Sicher, das ist nicht zu bestreiten. Die einen sehen eher eigene Chancen, die anderen das Große, Ganze. Trotzdem: Sie brauchen in den Städten und Gemeinden Menschen mit Empowerment für ihren Ort. Und das geht nur über Teilhabe - moderierte Teilhabe, wie ich gerne zugebe. Rudolf Jourdan: „Menschen führen, Menschen begleiten“ Marketing für Kommunen ZukunftsLand: Also entstand Wildwuchs? Rudolf Jourdan: So will ich das nicht nennen. Denn natürlich hatten die Stadtplaner und die Verantwortlichen in den Städten und Gemeinde planerische Vorstellungen. Aber das Miteinander von Bürgern und Verwaltung, das gemeinsame Planen, das Fragen nach Wunsch, Realisierbarkeit und Zukunft derer, die dort wohnen und derer, die immer weiter für die Zukunft planen und entscheiden müssen - das fehlte zumeist. ZukunftsLand: Und das hat sich geändert? ZukunftsLand: Moderierte Teilhabe reicht denn eine Moderation für das Überqueren von Gräben? Rudolf Jourdan: Nein - zu Beginn muss selbstverständlich eine Einigung über die angestrebten Ziele stehen. Die Ziele eines Stadtleitbildes werden die biografischen Spuren des Ortes berücksichtigen, den Status quo, die Besonderheiten des Ortes, aber auch Trend und Zeitgeist. Zu berücksichtigen sind auch der Aspekt der Nachhaltigkeit als die intakte Umwelt, die soziale Gesellschaft und die zukunftsfähige Wirtschaftsstruktur. Schließlich müssen die Ziele auch mit generationengerechten öffent- Jürgen Martin ist in Überlingen geboren. Nach dem Abitur und dem Grundwehrdienst studierte Martin Verwaltungswissenschaften an der Universität Konstanz. Im Anschluss daran hat er ein betriebswirtschaftliches Studium an der Steinbeis-Hochschule in Berlin absolviert und mit dem Master of Business Administration abgeschlossen. Danach war er als Wirtschafsförderer und selbstständiger Betriebsberater tätig. Seit 2008 war er bei der Stadt Gernsbach für die Bereiche Wirtschafts- 161 gart sowie bei der Sächsischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Dresden und Leipzig. Schon seit vielen Jahren berät er Städte und Gemeinden bei der Erstellung von kommunalen Marketing-Konzepten sowie Stadt- und Gemeindeleitbildern. lichen Finanzen im Einklang stehen. Analog zu der Bedürfniserklärung der Konferenz für nachhaltige Stadtentwicklung in Rio de Janeiro 1992. Dort hieß es ja: „Dauerhafte Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass zukünftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können“. Das ist sehr wichtig - wir sehen, Bedürfnisse wandeln sich, was wir heute beschließen, muss morgen Bestand haben. Wir müssen die Bedürfnisse von morgen aus den Bedürfnissen von heute und gestern und ihrer Fortschreibung und Entwicklung ablesen. ZukunftsLand: Und das verstehen die Bürgerinnen und Bürger - und denken an das Gemeinwohl ihrer Gemeinde? Sie haben ein Buch geschrieben: „Professionelles Marketing für Stadt, Gemeinde und Landkreis“, in dem Sie das Marketing-Handwerkszeug der Privatwirtschaft auf Städte, Gemeinden und Landkreise übertragen. Sie untersuchen an einem Beispiel die Rolle der öffentlichen und privaten Akteure und beschreiben, wie Marketing vor Ort erfolgreich betrieben werden kann. Funktioniert das wirklich? Rudolf Jourdan: Durchaus. So, wie Sie Produkte vertreiben, und so, wie sich Menschen mit Marken verbinden, so können Sie auch Visionen und Ziele mit Menschen und deren Bedürfnissen in Einklang bringen. Hier wie da müssen Sie kunden- bzw. bürgerorientiert vorgehen. förderung, Stadtmarketing und Leitbildprojektmanagement verantwortlich. Daneben hat er seit 2009 einen Lehrauftrag für Projektmanagement an der Steinbeis Business Academy/Steinbeis-Hochschule Berlin. Seit 2011 ist er Wirtschaftsförderer der Stadt Balingen und nebenberuflicher Lehrbeauftragter im Studienfach “New Public Management” an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg. ZukunftsLand: Herr Martin, früher Wirtschaftsförderer und Leitbildplaner in Gernsbach - Sie haben mit Herrn Professor Jourdan zusammen gearbeitet: Was entstand wie? Jürgen Martin: Wir hatten mit Gernsbach einen sehr schön gelegenen Standort - aber wir suchten für die Zukunft die verbindende Vision. So wurde der gemeinsame Antrag der Gemeinderatsfraktionen 2008 der Auftakt für die Erstellung eines “Stadtleitbildes Gernsbach“. Fünf themenorientierte Projektgruppen wurden etabliert: Einkaufen und Dienstleistungen, Bildung, Kultur, Soziales, Stadtentwicklung, Tourismus und der wichtige Bereich ‚Stadt als moderner Dienstleister‘. ZukunftsLand: Professor Jourdan war fachwissenschaftlicher Berater und Moderator. Was war das Ziel dieser Arbeit? Jürgen Martin: Es sollte eine projektbasierte, direkte Bürgerbeteiligung sein. Es wurden von den Bürgern wichtige Impulse für eine zukunftsfähige Entwicklung der Stadt Gernsbach erwartet. Den Anfang machte eine SWOT-Analyse, d.h. eine Darstellung und Hinterfragung der örtlichen Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken. 162 ZukunftsLand Baden-Württemberg Es wurden strategische Handlungsfelder und Ziele definiert, Leitsätze formuliert und Maßnahmenpakete für jedes Handlungsfeld erarbeitet. ZukunftsLand: Im Juli 2008 erfolgte der gemeinsame Antrag - im Mai 2009 liegt der Schlussbericht vor - ein zeitlich ambitioniertes Projekt? Jürgen Martin: Kann man sagen - aber unter der fachwissenschaftlichen Beratung und Moderation von Prof. Jourdan durchaus machbar - die Ergebnisse haben es ja gezeigt. ZukunftsLand: Herr Prof. Jourdan - Warum Leitbild - und wenn‘s so schnell geht - warum hat nicht jede Gemeinde längst ein Leitbild? Rudolf Jourdan: Es geht nicht immer so schnell - es kommt immer auf den Status quo, die fördernde Teilnahme der Kommune und das Empowerment der Bürgerinnen und Bürger an. Ein Leitbild ist gewissermaßen das Rezept, das sich aus den Zutaten - Vergangenheit, Gegenwart, geplante Zukunft - eines Ortes ergibt. Es sollte einzigartig sein, die Qualitäten von Mensch und Ort widerspiegeln, es soll die Menschen stolz auf Ihren Ort machen und ein “Wirgefühl” erzeugen bzw. verstärken. ZukunftsLand: Herr Martin, stolz auf ihre Gemeinde - wie machen Sie Balingen stolz? Jürgen Martin: Balingen ist ein prosperierender Wirtschaftsstandort: Balingen ist eine starke Einkaufsstadt mit exzellenten Kennziffern. Balingen hat einen stabil aufgestellten Mittelstand mit vorzüglichen klein- und mittelstrukturierten Firmen in den Bereichen Maschinenbau, Produktionstechnik, Medizintechnik und der IT. Bizerba, Krug & Priester oder Edeka gehören zu den grössten Arbeitgebern. Ein ausgewiesen gutes Betreuungs- und Schulangebot sowie ein spannendes Kulturangebot runden den Standort mit einer hohen Lebensqualität ab. Darauf basierend wird Balingen zum Bildungs-/ Hochschulstandort weiterentwickelt. ZukunftsLand: Welche Fachrichtungen? Jürgen Martin: Zwischenzeitlich hat das Institut für wissenschaftliche Weiterbildung der Hochschule Albstadt – Sigmaringen seinen Standort in Balingen, das den berufsbegleitenden Masterstudiengang Digitale Forensik anbietet. Die Studierenden werden zu „Internetspurensuchern“ ausgebildet – einmalig in Deutschland. Gleichzeitig entsteht dort im Verbund mit anderen Universitäten und Hochschulen ZukunftsLand Baden-Württemberg mittelfristig ein zweiter berufsbegleitender Masterstudiengang IT Compliance sowie ein Kompetenzzentrum für Internetsicherheit. Zum zweiten nenne ich den Aufbau einer Privaten Hochschule, die ab 2012 einen Studiengang anbietet, der auf der Physiotherapie basiert und Fachleute zwischen Physiologen und Medizinern heranbildet. Die Hochschule plant zudem Bachelorstudiengänge u.a. in Logopädie und Psychologie. Gleichzeitig wird die Steinbeis – Hochschule am Standort Balingen ihre Aktivitäten starten und ausbauen: die Steinbeis Business School Alb - Schwarzwald startet im Dezember den ersten Bachelorstudiengang in Business Administration/ Economic in Balingen. die Steinbeis Business Academy als größter Institutsverbund der Steinbeis – Hochschule stellt sich im November dieses Jahres mit dem Ziel vor, ab Herbst 2012 Bachelor Studiengänge mit den Schwerpunkten Business Administration Social/Health Care in Balingen anzubieten. Jürgen Martin: Erkennen, gestalten, vernetzen. Meine Frage war, ist und wird sein: Was können spannende Köpfe standortbasiert für Balingen Gutes tun? Die klugen „Köpfe“ und deren projektbasierte Vernetzung sind mitentscheidend für einen Standort. Da sind Hochschulen besonders wichtig. Ich sage das mal etwas martialisch: „Substantielle Bildungseinrichtungen und Hochschulen sind mit die standortbasierten „Waffenkammern der Zukunft.“ Es ist deshalb so wichtig, weil Wissen als Standortfaktor natürlich auch existierende Betriebe und Arbeitsplätze stabiler macht. ZukunftsLand: BRAINlingen statt Balingen? Jürgen Martn: Am Namen ändern wir natürlich nichts. Aber wenn die Herkunftsbezeichnung besten Wissens Balingen heißt - Daumen hoch! ZukunftsLand: Meine Herren, wir danken für das Gespräch ZukunftsLand: Wie lautete Ihr Wahlspruch, als Sie die Aufgaben in Balingen übernahmen? Kommunales Leitbi Die Verw ld Zielvorgaben, die a zugute kommen llen , die allen Museum Frieder Burda, Baden-Baden Foto: Museum Frieder Burda Zielvorgaben zugute kommen ng der Kommunen tbisldsichaltuneu Kommunales Leimus en Erwartungen der Bürger ebenso stellen wie geänderten Werteei nste der Mitarbeiter. Zud llungen em ist das Geld knapp, betriebs wirtschaftliches Denken nöti ger denn je. Nach Meinung von Experten können Leitbilder dabei förderKommunen der ng altu lich Verw sein. Die Erwartungen muss sich neuen stellen wieVon Daniela Hau der Bürger ebenso ßmann stellungen geänderten Werteein Zudem ist das der Mitarbeiter. LUD WIG SBU ft-RG/AALEN. Helm wirtscha ut Hopp, Prorekto Geld knapp, betriebs denn je.r an der Hochschule fürger öffentliche Verw liches Denken nöti altung in LudExperten vonburg , schä Nach Meinung wigs er-tzt Leitbilder wegen ei förd ihredab r Orie ntierungsfunktio können Leitbilder n. Ihm zufolge helfen sie, bei der Plan lich sein. ung, Organisationman n Daniela Hauß und Realisierung von Vonweit reichenden Veränderungen das Ziel nicht aus den Augen zu verut liereALEN Helmitig n. Glei . chze haben sie eine LUDWIGSBURG/A schule Legi der Hoch tionsr antima und TransparenzHopp, Prorekto g in Ludfunk altun tion Verw . „De nn Leit für öffentliche n bilder verbeswege ilder sern Leitb tzt die Durchsc wigsburg, schä Ihmhaubarkeit der Verw ungsfunktion. Die Stadt Aalen hat ihrer Orientier altung, inde sich besonders früh m Bürger, Betriebe bei der Planung, – schon 1995 – ein n sie,Verb ände übe zufolge helfeoder kommunales Leitb von r die Verwaltung ild gegeben. FOTO: DPA Realisierung unddere und seinsvorsorge. Organisation n Aufg ungenin Kenntni „Kommunen müs n t Veränderaben s ge- sen in Erw - Heute stellt setz weitreichende werdAuge ver- p. ägung ziehen, die zu Hop ein Controlling den en“,nso „Auf aus t Bürg sicher, dies nich er e Ziel das Weise wird innder stärker in die Pflic dass das Leitbild Diese Informa eine habe sie Öffe ht tig tionen bildeten fortg zu ntlic hzei neh esch hkei men Gleic rieben den Ausg t Ak- Hopp. „Die “, so und dield gegeben. FOTO: DPA lieren. zeptanz für enzsparVerw angspunkt für die Tendenz, dass öffe das - und Tran kommunales Leitbi auf 900 Seiten fixierten altungshanFindung Legitimations – schon 1995 – einntli- Maßnahmen deln n che von bildeten früh verbesAufg ders gesc ilder haff aben beson Leitb sich en.“ an die Bürger zurü und Ziele hat Informationen Themen und Handlungsfe Diese reali funktion. „Den r, siert der Die Stadt Aalen gegeben ung cklsiche Find g rkeit werd dern die rollin auba für , en. t die in Arbeitsgr werden, ist ange Durchsch Ausgangspunk te stellt ein Cont sern die Leitb uppen mit iebe en müs- Heusichts der ild fortgeschrieben den mun prekären Han stratdlun ilder m Bürger, egisgsfel chen Zielen, Fina enBetr das Leitb Themen und nach nzlaer vorsorge. „Kom ge von Verwaltung, inde nützVerw dass seins inne stärk g n mit Leit rten er n altun Bürg sätzen fixie gege die uppe die In Seite und strah ben zieh und Aalenn und überlen denen, einem Maßnah in Arbeitsgr gung auf- 900 n die je. 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Zude altung Gerlach der ÖffentlicLeit anmen fikatinion Projektb terfüttert wurd Weise wird eteil lobtendie Vorz und n- che Aufgaben müssicht den igten mit Aussagen gshaon sen.s“der von Mot wurd en altun ivati ange sbach nahm üge Verw ist Gern Maß en, der des das n fürsmit Leit- inhaltlich zur Ratzur ben werdWer die die einzelne zeptanzhau - In Aalen und bilds: „Pot arbeiter – jedenfal gege gegeaft en Wichtigkeit eritsch Bere Aussagen beteiligt enzielle Investor nzlage stärk der und zeitlihaffen.“ lsprek enteilig danären er umfa undten mit n, Fina er ssend Projektbe deln gesc BürgBürg wen chenit Drin Kunden können zum Engdesh iwein diese in den zeitl zu und alb agem glich ent steigern woll keit versehen. sich inhadie Wichtigke Es wird Entwicklu en tiltlich denn je. städ ngsLaut ben e, schen Grun des Leit- über prozesseneinb Martinhen. um die Daseins onen n erati inneen hat Laut das nicht allein keit verse vors nütz nachezog orge lobt die Vorzüge dsätze und Schw werden,teren und neuen Koop Dringlich ch auf Leitbilder erpu chen Gerla hoh Zielg g um enkem eund altun n Akzeptan rich te schnell store Niveau und Verw n aus allein t teth eitZielg auße z für informie erha und Bürgerorient das nich eine lten, könne dies len nach ren“ Zudin neue Organisa : „Potenzielle Inve chen Bürger zu und strah zwistibildsauch emhat ierung kön- Bürg rung städti- .Mart entie onskultur zu scha ne die über durch die Verw Bürgdie altungshandelns erschaft it und deserori indung in Kunden können sich ffen. richt kommen müssen.“ Einb n ethe verbesUmset- gsha erpunk- dere nsh verbes- dsätz Schw ild der Identiaft der Bürger eine Leit ndel sert. zung bild und Der e Leitb itsch entw Auc anm das Sozi e Bere altun icklu die ahn olog die dien Grun Verw Iden ng oder en. 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Stadthalle Balingen Foto: Stadthalle Balingen 163 164 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg tellerie, Gastgewerbe und Handel hinterlassen. „Kommunikationsplatz und Meinungsforum“ nannte er die Aufgaben der Stadthalle. „Balingen wäre ohne die Stadthalle nicht das, was Balingen heute ist“, rief er aus. Volle Zukunft im Programm A m 6. November 1981 wurde die Balinger Stadthalle ihrer Bestimmung übergeben: nicht als einfache Festhalle - sondern als zukünftiger kultureller Mittelpunkt - vor allem Ulrich Klingler hatte klare Vorstellungen von Wirken und Wirkung. Er wusste, dass eine klug geführte Halle, die Publikumsfavoriten bietet - aber auch Unbequemes, Nachdenkliches, Neues, Ungewöhnliches, Unerwartetes auf die Programmzettel bringt, ein Spannungsfeld erzeugt, das Interesse an Kunst und an Balingen gleichermaßen schafft. Als Ulrich Klingler vor 30 Jahren seinen ersten Arbeitstag hatte, wusste er nicht, dass er nach 30 Jahren erfolgreicher Arbeit auf eine von ihm geschaffene Kulturlandschaft blicken würde, die in Deutschland wohl einzigartig ist. Der Geschäftsführer konnte mit seinen Ideen zu Ausstellungen, Konzerten, Events und neuen Veranstaltungsformen in den 30 Jahren seiner Tätigkeit weit über 4 Millionen Besucher begrüßen, 22.500 Veranstaltungen absolvieren und 45.000 Raumbelegungen verbuchen. 2.900 Mal ging der Vorhang auf für kulturelle Veranstaltungen von Theater über Musical, Tanzkunst bis Oper und von Weltmarktführern bis Gemeinderat werden Technik, Freundlichkeit, und Atmosphäre der Balinger Stadthalle hoch geschätzt und kräftig genutzt. Die Kunstausstellungen - sicher nicht überall das Thema einer Stadthalle - sind singuläre Ereignisse. Picasso, Klee, Nolde und viele andere wurden mit teilweise bahnbrechenden Ausstellungen gefeiert - Klimt war in der letzten Ausstellung - einmalig in Europa - mit seinem 24 Meter langen Beethoven-Fries vertreten. Oberbürgermeister Reitemann erinnerte in seiner Laudatio daran, dass vier Millionen Besucher natürlich auch gesunde Spuren in Ho- Heinrich Haasis, Präsident des Sparkassenund Giroverbandes und 10 Jahre lang Landrat im Landkreis, in Streichen bei Balingen geboren, key-Speaker bei diesem Jubiläum, kam zur Feier aus Bangkok, Laos und Vietnam. Er erinnerte an die Aufgabe der Stadthalle: „Gemeinschaft schaffen“. Heinrich Haasis: „Kunst ist Wert und nicht Ware“. Die Halle sei die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt von den richtigen Leuten am richtigen Platz. Ulrich Klingler blickte zurück und nach vorne und feierte Kunst und Können, Mannschaft und Künstler. Und erinnerte an die arcademia sinfonica, Balingens Stadtorchester unter der starken Stabführung von Dietrich Schöller-Manno und an den Balinger Opernchor - beides durch Impulse des Geschäftsführers entstanden. Immerhin dreizehn Eigenproduktionen sind dem Geschäftsführer zu verdanken. Fledermaus, Vogelhändler und Bizet‘ Carmen umrahmten in gewohnter Klangfülle den Abend. Axel Wagner, Bass, Matthias Grätzl, Tenor und Carla Frick, Sopran, waren angereist und begeisterten mit ihren Darbietungen - übrigens als Dankeschön an Ulrich Klingler, sein Team, die Stadthalle und das „wundervolle Publikum“ gratis - auf eigene Kosten. Kultur als Spiegel der Gesellschaft. Zu jeder Zeit waren Musik und Malerei, Bildhauerei und Literatur Spiegel der Gesellschaft. Eindrucksvoll die Prozesse, die ein Emile Zola mit seinem Zeitungsartikel auf der Titelseite der renommierten L‘AURORE anstieß: Sein „J‘accuse“, mit dem er für Oberst Dreifuß eintrat, war der Impuls, der zur strikten Trennung von Religion und Staat in Frankreich führte. Die „Katharina Blum“ von Heinrich Böll prangerte die Praktiken der BoulevardPresse an. Und über Schriftsteller Günter Wallraff schreibt sein Kollege Heinrich Böll: „ … dass er in die Situation eindringe und sich unterwirft …“ Gewonnene Prozesse gegen Unternehmen und Verlage, deren Praktiken er aufdeckte, gaben Wallraff Recht. Drei Beispiele, die genügen, um die Kraft der Kunst zu zeigen, die als Spiegel ihre Wirkung und ihre Stärke in die Gesellschaft bringt. Alles das ist Ulrich Klingler bewusst. Er will stören, vielleicht aufstören - niemals aber zerstören. Besieht man seine Programme, so finden sich Volkstümliches wohnlich und hei- melig angesiedelt neben Exzentrischem. Es ist im Grunde genommen das Leben, das Ulrich Klingler durch seine Programme abbildet. Kultur als Wegweiser der Gesellschaft. Aus der Kultur lernen, sich im Spiegel erkennen - das ist das eine. Wie aber kann ein Spiegel der Gesellschaft zu deren Wegweiser werden? Ulrich Klingler kennt den Weg: „Wenn eine Produktion eindrucksvoll ist, wird sie gesehen und aufgenommen, es wird darüber gesprochen, die Inhalte werden bewegt - das ist der Augenblick, in dem der Spiegel zum Wegweiser wird. Die Reflexion zum Kompass“. Die nächsten Jahre wird Ulrich Klingler noch an der Spitze der Stadthalle stehen - „… keine 30 Jahre aber mehr … „ sagte er in in seiner Rede. Schade, jedes Jahr, das Ulrich Klingler nicht drangibt, das wird fehlen: dem Team. den Menschen, den Programmen. Reimut Vogel Ulrich Klingler Geboren am 16.4.1951 Von 1969 - 1974 Ausbildung zum gehobenen Verwaltungsdienst - übrigens dieselbe Ausbildung haben die Herren Teufel und Haasis - mit 2-jährigem Studium an der FH für öffentl. Verwaltung in Kehl mit Abschluß Dipl-Verwaltungswirt (FH) 1974 - 1976 Gemeindeverwaltung Ammerbuch 1976 1981 Persönlicher Referent des OB Dr. Eugen Fleischmann, Balingen Seit 1981 Geschäftsführer der Stadthalle Balingen Kontakt & Informationen / Contact + Information Stadthalle Balingen Hirschbergstraße 38· 72336 Balingen Tel.: 0 74 33 / 90 08-0 Fax: 0 74 33 / 90 08-4 44 stadthalle@balingen.de 165 166 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Albstadt: Volks-Stadt. Und Erfolgs-Stadt. W ir“ ist eine von Dr. Jürgen Gneveckow, Oberbürgermeister der Stadt Albstadt, häufig genutzte Vokabel. Natürlich auch Einzelkämpfer – welcher Oberbürgermeister müsste das nicht sein – aber stets dem Teamgedanken verpflichtet. Wohl darin liegt auch das Geheimnis, dass Albstadt eine so erlebbar hohe Homogenität besitzt, ein Schmelztiegel der Ortsbiografien ist und eine so faszinierende Mischung aus Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten. 1975 wurde Albstadt im Rahmen der Gebietsreform aus den Städten Ebingen (mit Laufen an der Eyach, Lautlingen und Margrethausen) und Tailfingen (mit Truchtelfingen) sowie den Gemeinden Onstmettingen und Pfeffingen (mit Burgfelden) geschaffen. „Neun Orte, neun verschiedene Entstehungsgeschichten, der Stolz auf Ort und Entwicklung, auf Leistung und Ergebnis – in einer verordneten Gebietsreform ist das alles nicht so einfach zusammenzufügen“, sagt Dr. Gneveckow im Gespräch. „Das ist wie eine Ehe: Von der Aussteuer bis zu den Brauteltern und Verwandten – alles muss passen, um in die Gemeinsamkeit, besser: eine gemeinsame Identität zu kommen“. Zwar verwaltete Dr. Gneveckow die Stadt nicht im Jahr der Gebietsreform – erst seit 1999 ist er Oberbürgermeister – aber er hat ganz sicher großen Anteil an der zukunftsgerichteten Entwicklung, denn ein Zusammenschluss ist ein langer Weg, auf dem sich Menschen und Ziele finden und zu einer Stadt zusammenwachsen müssen – zu einem „Wir“. Diesem „Wir“ hat sich Dr. Gneveckow verpflichtet. „Erfolge schmieden zusammen“, weiß der Oberbürgermeister. Und Erfolge kann er viele vorweisen: Die Fußgängerzone mitten in Ebingen – dem größten Ortsteil von Albstadt – eine stark frequentierte Flaniermeile. „Wir hatten für diese Aufgaben Planer für Verkehr, Stadtentwicklung, Grün und Licht eingebunden – wir suchten die Ganzheitlichkeit der Faktoren, die im Stadtbereich für Harmonie stehen. Wir suchten die Balance und schufen unter diesen Voraussetzungen gemeinsam eine Atmosphäre zum Wohlfühlen, für den Stadtgenuss – für unsere Bürger und für unsere Gäste“. Wenn sich Dr. Gneveckow die Tafel mit berühmten Persönlichkeiten und bedeutenden Unternehmen betrachtet, kann er mit goldenen Pfunden wuchern. „Natürlich Kurt Georg Kiesinger, Ministerpräsident (1958 bis 1966) und Bundeskanzler (1966 bis 1969), Otto Hahn, der Chemiker und Nobelpreisträger, Philipp Matthäus Hahn, Mechanikerpfarrer und Erfinder der Neigungswaage, Ignaz Demeter und natürlich die Familie der Stauffenbergs.“ Aus allem hat Dr. Gneveckow mit seinem Team eine fruchtbare Gedenkkultur gestaltet, Museen leuchten in die Vergangenheit – wie das Maschen- und das Nähmaschinenmuseum. Und im Stauffenberg-Schloss berichten Stelen vom Mut zur Wahrheit und Menschlichkeit. „Und dann sind es natürlich unsere Unternehmer und ihre Unternehmen, die den Namen Albstadt in die Welt tragen: Groz-Beckert zum Beispiel mit dem epochalen Technologie- und Entwicklungszentrum „TEZ“, an der Spitze des Unternehmens steht der VDMA-Präsi- dent Dr. Thomas Lindner. Gerade wird dort ein Sozialzentrum errichtet: mit Kindergarten, Schule, Gesundheitsabteilung und einer BKK. Erwähnenswert auch: das Projekt eines Innovations- und Netzwerkzentrums „NITTA“ und nicht zu vergessen die Clusterinitiative der IHK. Viele erste Adressen sind in Albstadt zu Hause: Mayer & Cie. ein RundstrickmaschinenHersteller von Weltruf; Mey, Hersteller feiner Unterwäsche und Nachtbekleidung; Maute + Renz Textil GmbH; Meiser – Technische Textilien; Regine GmbH Premium & Trimmings; Peter Müller, Produkte für Gesundheit, Sport und Freizeit, der traditionelle Wäschehersteller Nina von C., Gollé Haug Maschenmode … und viele andere“. „Sie haben erfolgreiche Unternehmen, darunter auch Weltmarktführer. Aber – woher kommen Arbeitsplätze morgen? Und warum sind die Menschen hier so fleißig?“ Der Oberbürgermeister muss nicht lange überlegen: „Die Menschen hier hatten nie einen leichten Stand, wollten aber auch nicht nutzlos sein. Sie haben sich ganz früh mit Produkten und Herstellungsprozessen beschäftigt, haben Erfindungen gemacht, Patente angemeldet. Und sie haben sich damit Perspektiven geschaffen. Von der bäuerlichen Handarbeit bis zur High-Tech-Produktion war ein weiter Weg. Und was die Zukunft betrifft – da machen wir einen großen Schritt in das Morgen. Wir sind im klassischen Land der Bekleidungstechnik. Die Weiterentwicklung sind „Technische Textilien“. Eine Brücke aus Faser und Beton – Textilbeton – überspannt bereits eine Straße in Lautlingen. Wir forcieren und fördern entsprechende Studiengänge und werden mit IHK und Hochschule, mit Unternehmen und innovativen Menschen diesen Transfer in die Zukunft gezielt gestalten. Unsere Voraussetzungen für ein entsprechendes technisches Cluster sind optimal. Kenntnisse aus der Vergangenheit, Wissen in die Zukunft hinein und viele weitere Voraussetzungen sind vorhanden, die woanders nur mühsam zu schaffen wären. Technische Textilien bieten alle Möglichkeiten, um das Kompetenzzentrum für Deutschland auf diesem Gebiet zu werden. Aus dem Wissensvorsprung entstehen auch Arbeitsplätze“. 167 Auch können wir als gut ausgestatteter Schulstandort bestens punkten. Alle Schularten bis hin zu Hochschule sind vor Ort. Die Landessportschule hat hier ihren Sitz – in der übrigens vor rund 15 Jahren sogenannte Schulmentoren aus der Taufe gehoben wurden, Schüler also, die pädagogisch gereift die Lehrer unterstützen. Bildung hat für mich einen hohen Stellenwert. Darüber hinaus arbeiten wir daran durch Kinderbetreuungsangebote Familie und Beruf noch besser vereinbar zu machen. Wichtig ist uns auch das Ehrenamt. Wir machen sehr vieles im sozialen, sportlichen und kulturellen Bereich mit einer ausgeprägten Bürgerbeteiligung. Uns ist es wichtig, dass der Bürger mitredet und mitmacht – schließlich ist es seine Stadt. Ein echtes Zukunftsprojekt ist im Übrigen die Regional-Stadtbahn – wichtig im Sinne einer guten Verkehrsanbindung und vernünftiger, bezahlbarer Mobilität. Hier sind die Bürger gefragt: heute als Mitentscheider und morgen als Nutzer“. „Wenn Sie Albstadts Erfolge in einem Satz zusammen fassen müssten - wie würde der lauten“, fragen wir. Diesmal überlegt Dr. Gneveckow etwas länger. Dann sagt er: „In Albstadt schöpft die Innovation aus der reichen Tradition, deshalb sind wir eine Volks-Stadt und entwickeln uns zur Erfolgs-Stadt“. „Das erfordert ganzheitliche Strukturen … Schule, Ausbildung, Heimat, Wirtschaft, Tourismus ...“. „Gewiss, und die haben wir bereits angegangen. Unser „Masterplan Tourismus“ stammt aus dem Jahr 2009 – ein 10-Jahresplan, ausgestattet mit insgesamt 2,3 Mio Euro. Erste Erfolge: Die Wahl eines unserer Traufgänge zum zweitschönsten Wanderweg Deutschlands. Wir entwickeln unsere Gegend zu dem Wanderzentrum Süddeutschlands: Wandern, aber auch Mountainbiken im Sommer und Langlauf und Ski Alpin im Winter – zwei FISStrecken existieren bereits. Kontakt & Informationen / Contact + Information Stadt Albstadt Marktstrasse 35 72458 Albstadt Tel.: 07431/160-0 Fax.: 07431/160-1480 www.albstadt.de 168 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 169 Die Zukunft Ihrer Gemeinde ist bunt. Spannend. Schön. Und bewegt: Willkommen in der Geothek Baden-Württemberg In der Geothek punktet eine Gemeinde mit allen Höhepunkten in einer einzigen und einzigartigen Darstellung Ob Wanderweg oder Schloss, ob Gesundheitszentrum oder Loipe, ob Berg oder Tierpark, ob berühmte Persönlichkeit oder städtebauliche Einzigartigkeit - jede Gemeinde hat ihre eigene Biographie, bietet ihre eigenen Reize, verfügt über eigene unverwechselbare Charakteristik. Alles zusammen wird in der Geothek vereint. D Die Geothek – der GemeindeWegweiser der Zukunft Über eine interaktive Karte reist der Besucher durch das Land und kann gezielt hunderte Filmbeiträge über Städte und Regionen finden. Einmalig sind dabei spektakuläre Luftaufnahmen. Sie sind mit einem Cineflex-Kamerasystem gefilmt und bieten einen emotionalen meist noch nie so gesehenen „Überblick“ über Gemeinde und Land. Dazu finden die Nutzer Filme, die die jeweilige Region in verschiedenen - jeweils individuell festzulegenden - Bereichen konkret vorstellt. community, whether tourists or companies looking to relocate, skilled workers or educational establishments, everyone is seeking information that differs in one way or another. Wouldn‘t it be great to have an Internet portal in which all the important and promotional information could be called up from among a wealth of attractive, similarly themed materials. Geothek Baden-Württemberg gives you the ultimate low-down on local communities. It is the first film-based portal to offer such a wide range of topics. Geothek is THE place to go if you are interested in Baden Württemberg. Brochures, Wikipedia and homepage, flyers for guest houses, hotels and tourist facilities - a range of colourful information is available for every location. It‘s bright, it‘s varied and it‘s good. But it‘s also confusing, because the information is too disparate. When looking for information about a Die AV Medien Gruppe - Initiator der Geothek für Baden-Württemberg Der baden-württembergische Produzent Bernhard Stegmann - Geschäftsführer der erfolgreichen AV MEDIEN Gruppe ein Mann, der Mal reingucken und probesehen? www.demo.geothek.de ie Geothek Baden-Württemberg setzt die Gemeinden bestens ins Bild. Sie ist das erste filmbasierte Portal mit vielfältigen Themen. Die Geothek ist zentrale Anlaufstelle für BadenWürttemberg-Interressierte. Broschüren, Wikipedia und Homepage, Flyer der Gasthäuser, Hotels und touristischen Einrichtungen - eine bunte Anzahl von Informationen sind für jeden Ort vorhanden. Gut - weil bunt und vielfältig. Unübersichtlich aber auch - weil die Informationen zu stark verteilt sind. Wenn sich touristische Gäste oder ansiedelungswillige Unternehmen, wenn sich Facharbeitskräfte oder Bildungseinrichtungen über eine Gemeinde informieren, dann suchen sie alle teilweise verschiedene Informationen. Wünschenswert war, ein Internetportal anzubieten, in der alle wichtigen und werbenden Faktoren aus einem attraktiven Miteinander abgerufen werden können. The future of your community is bright, exciting, beautiful – and moving: welcome to Geothek Baden-Württemberg die Daten deutlich - wird multimedial sein Druckwerke und Internet werden genutzt - wobei das Internet bemerkenswerte Zuwachsraten hat. Wahrscheinlich ist, dass die Arten der Nutzung über das Medium entscheiden. Informationen werden immer stärker aus dem Internet bezogen. Ein Grund mehr für Geothek. schon viele Auszeichnungen entgegen nehmen durfte - dreht seit Jahren mit Helikopter und einem für Helikopter extra entwickelten, speziellen, revolutionärem Kamerasystem, besonders eindrucksvolle, einzigartige Luftaufnahmen. Zum Beispiel auch für Fernsehproduktionen wie „Die Fallers“, „Nordwand“ oder „Tatort“Folgen. Parallel zu den Filmdrehs wird fotografiert. Es entstanden und entstehen ständig Filme über Städte, Gemeinden und Regionen aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Über Baden-Württemberg entstand ein umfangreiches Archiv an Filmaufnahmen aus der Luft. Dieses Archiv war Impulsgeber der Geothek: „Wir wollten diese Aufnahmen in HD-Qualität einem großen Pu- Die Beiträge werden redaktionell geprüft und optimiert. Sie kommen von uns, aus Fernsehanstalten oder die Gemeinden und Unternehmen in den Gemeinden haben eigene professionelle Filme“. Das Portal soll 2012 Online gehen. Die Geothek Baden-Württemberg - der Wegweiser in Ihre und in Ihrer Gemeinde Kontakt & Informationen / Contact + Information Fast 50 Millionen Deutsche sind ab ihrem 14. Lebensjahr wenigstens gelegentlich online Das sind 69,4 %. Von diesen Nutzern sind 76% täglich im Netz. Die Akzeptanz sozialer Netze steigert die Klickraten. Die Zukunft - das zeigen In Geothek a community can shine and highlight everything it has to offer in a single, unique presentation Whether a hiking trail or palace, whether a health centre or cross-country ski run, whether a mountain or zoo, whether a famous celebrity or unique urban development - each community has its own story to tell, its own appeals, its own distinctive character. All of this comes together in Geothek. blikum zugänglich machen, um die Schönheit unserer Heimat zu dokumentieren. Und schließlich ersahen wir aus den Anfragen von Gemeinden, Unternehmen und Dienstleistern, dass eine professionelle Vermarktung wichtig und richtig wäre. So entstand die Idee zur Geothek“, berichtet Bernhard Stegmann. „Zum Herzstück machten wir eine interaktive Karte, auf der der Besucher durch das Land navigiert und sich gezielt Filmbeiträge über Städte und Regionen abruft. Entweder durch einen direkten Klick auf die Karte oder über die Eingabe einer Gemeinde - das funktioniert so einfach wie bei Google. Alexanderstraße 115· 70188 Stuttgart fon: +49 711 248 993 0 fax: +49 711 248 993 25 info@avmedien.com www.avmedien.com Why not take a look and try it out? www.demo.geothek.de Geothek - the futuristic community guide An interactive map takes visitors on a journey through the state and they can selectively view hundreds of film clips about its towns and regions. A unique feature is the spectacular aerial photography. Filmed with a Cineflex camera system, it offers a hitherto rarely seen emotive „overview“ of the communities and state. Users will find films that show specific different aspects of each region - each one of which can be individually selected. Almost 50 million Germans aged 14 and above go online at least occasionally That is 69.4 %. Of these users, 76% use the internet on a daily basis. The acceptance of social net- works is increasing the click rates. The future - as data clearly shows - will be an age of multimedia where both printed works and the internet are used - with the internet enjoying remarkable growth rates. It is likely that the types of use will decide the medium, with information increasingly obtained from the internet. One more reason for Geothek. AV Medien Group - initiator of Geothek for Baden-Württemberg Baden-Württemberg producer Bernhard Stegmann - managing director of the successful AV MEDIEN Group and a man who has already received a large number of awards - has been making extraordinarily impressive and unique aerial films for years, taken from a helicopter using a special, revolutionary camera system developed especially for helicopters. He has also used the technique, for example, for German television productions such as „Die Fallers“ (about a Black Forest family), „Nordwand“ (North Face) or episodes of „Tatort“ (Crime Scene). Photographs are also taken alongside the filming. Films have been and are constantly being made about towns, communities and regions from an unusual perspective. An extensive archive has been created of films about Baden-Württemberg taken from the air. This archive was the inspiration for Geothek. „We wanted to make these pictures accessible in HD quality to a wide public in order to document the beauty of our homeland. And ultimately we came to realise, based on inquiries from communities, companies and service providers, that professional marketing was both important and right. That gave birth to the idea of Geothek,“ reports Bernhard Stegmann. „At the heart of it all we placed an interactive map where visitors navigate through the state and selectively call up film clips about the various towns and regions. They can either click directly on the map or can enter the name of a community - it‘s as easy as using Google. The film clips are checked and optimised for content. They come from us and from broadcasting organisations or alternatively the communities and companies within the communities have their own professional films.“ The portal is to go online in 2012. Geothek Baden-Württemberg - the guide to and within your community LQN_Forum_2010_RZ K 170 08.10.2010 10:19 Uhr Seite 1 ZukunftsLand Baden-Württemberg Rückantwort ZukunftsLand Baden-Württemberg Bilanz des Miteinander: SPES - Zukunftsmodelle für Menschen und Lebensräume Gedanken zu der Dokumentation „Nähe stärkt“, die SPES Zukunftsmodelle auf Basis ihrer Arbeit für LEADER erstellte. Sinn finden - Hoffnung Spüren - Zukunft gestalten A die Volksschulen für die Wissenschaft sind. Sie wecken im Menschen den Geschmack an freiheitlichem Gebrauch und gewöhnen ihn daran. Ohne Gemeindeeinrichtungen kann sich ein Volk eine freie Regierung geben, aber B den Geist der Freiheit besitzt es nicht“. K Altmeister Rudolf Jourdan schreibt in der Einleitung zu seinem Standardwerk „Professionelles Marketing für Stadt, T hohen Gemeinde und Landkreis“ von den F Leistungsniveaus in Bereichen wie Bildung, Kultur, Ver- und Entsorgung, Straßen und Rücka ntwort Verkehrsnetzen – aber auf der anderen Seite sieht er die dramatisch wegbrechenden Einnahmen. Er sieht eine Möglichkeit im Ansatz, die „vor Ort“ befindlichen bürgerschaftlichen Potentiale zu aktivieren – wir kennen das als Commitment, also eine vertrauensgetragene Verpflichtung. Faxantwort an 0761 5144 -76290 E-mail: info@spes-zukunftsmodelle.de m Ende einer jeden Arbeit steht eine Bilanz mit Soll und Haben. Die Bilanz der Arbeiten „Lebensqualität durch Nähe“ lässt die Herzen von Unternehmensberatern und Stadtteilmanagern, von Bürgermeistern und Stadtplanern, von Ortsvorstehern, Händlern und Unternehmern – und vor allem die Herzen der Menschen in den Gemeinden höher schlagen: Denn am Ende dieser Arbeit stehen umgesetzte Projekte als Handlungsempfehlungen aus der Praxis für die Zukunft – und nicht nur blasse Theorie. LQN_Forum_20 10_RZ 10:19 Uhr Seite 1 SPES Zukunftsmod elle e.V. Okenstraße 15 79108 Freiburg Bitte mit 45 Cent freimachen Das ist wichtig, denn wir haben es mit der Bilanz menschlichen Verhaltens zu tun, das sich ständig durch Einflüsse von außen sowohl in den äußeren Umständen als auch in den inneren Befindlichkeiten ändert – und wir haben es zu tun mit den äußeren Umständen, die sich diesen Veränderungen flexibel anpassen müssen – denn eines bedingt das andere. 08.10.2010 Eine Untersuchung der Uni Rostock nannte es „den Wunsch der Menschen nach Teilhabe“. Und in der Tat: Wenn wir Prof. Dr. Horst Opaschowski lesen, dann schreibt er in seinem sehr engagierten Buch K„Wir – Warum Ichlinge keine Zukunft mehr haben“, dass die Menschen wieder enger zusammen rücken T F und einander vertrauen. Faxantwort an 0761 5144 -76290 E-mail: info@spes-zu kunftsmodelle.de „Lebensqualität durch Nähe“ – also Handlungen und Handlungsempfehlungen für Dörfer und Gemeinden waren zu erarbeiten. Im Mittelpunkt der Mensch mit seinen Wünschen, seinen Hoffnungen, seinen Erwartungen, seinen Sehnsüchten, seinen RückaIn ntwortseiner Sicht der neuen durchaus berechtigten Forderungen. Gesellschaft kommt der Mensch wieder zur Besinnung, ist – ich Diese sind einerseits im Gesetz niedergelegt – Rückantwes ort zitiere – „die Renaissance der in der „Daseinsvorsorge“. Familie, das Comeback der guten Nachbarschaft, die Entdeckung der Aber es kommt ein wichtiger Faktor hinzu: Freunde als lebenslange Begleiter“. Mehr und mehr ist der Mensch sich der Das Gen der Empathie wird Wichtigkeit der Gemeinschaft bewusst. von der Wissenschaft real im Schon Aristoteles spricht vom Zoon Politikon Menschen vermutet und gesucht. – also von einem Wesen, das den anderen zu „Verwandschaftsaltruismus“ hat seiner Willenserfüllung bedarf. es William Hamilton genannt – Alexis de Tocqueville, Staatsmann, Philoder schöne Satz: „If you scratch soph, Schriftsteller und Weltreisender my back, I will scratch Kyours“ schreibt in seinem Spätwerk: „Die Gemeindeeinrichtungen sind für die Freiheit, was B LQN_Forum_20 10_RZ 08.10.2010 10:19 Uhr Seite 1 LQN_Forum_20 10:19 Uhr LQN_ SeitForu e 1 m_2010_RZ „Lebensqualität und Zukunftsfähigkeit in Regionen und Gemeinden sind die Grundthemen der Arbeit von SPES“ erklärt das deutlich. Menschen sind bereit einander zu helfen, insofern sie die Erwartung haben, dass ihre Hilfe durch eine gegenseitige Hilfe kompensiert wird. Wichtig in der Zeit knapper Kassen. E in Wert wird ganz sicher das Leben des Menschen in seine Zukunft begleiten: Er wird eine Perspektive benötigen. Eine Perspektive für sein Leben, für seine Arbeit, für seine Freizeit. Für das Leben in der Jungend, im Alter, für ein Leben in Gesundheit oder mit Gebrechen - und immer für ein Leben in Würde und mit VerAus den sieben LEADER-Regionen beteiligen sich 26 Gemeinden diesem Projekt, davon ständnis insgesamt durch andere, füran andere. Eine gute Ausgangsbasis also für „Lebensqualität durch Nähe“. Der Mensch scheint seine Bereitschaft zum Miteinander erklärt zu haben. Fragt sich „Wie“ – und hier gibt „Lebensqualität durch Nähe“ Antwort. Professor Radermacher schreibt es knapp und klar: „Bei Mensch und Menschheit ist das Denken offen – Verhalten kann durch Kommunikation und Aufklärung erweitert werden und kann durch informationstechnische Hilfsmittel signifikant gebessert werden“. Diesem Ziel dient „Lebensqualität durch Nähe“: Wege und Mittel zu orten und zu beschreiben, die diesen Prozess, dieses Miteinander von Kommune und Mensch und von Mensch zu Mensch –die NahVORsorge“, wenn ich ein Wort aus dem HandelsHause Okle entleihen darf – zu gestalten. Auch in dieser Vokabel begegnen wir der Nähe: denn „Lebensqualität durch Nähe“ bedingt die Nähe der Versorgung. Ingrid Engelhart, Geschäftsführerin SPES Zukunftsmodelle 08.10.2010 Rückantwort 10:19 Uhr 16 aus Baden-Württemberg. In der Wissenschaft ist die Egozentrik des Menschen als ein Auslaufmodell gekennzeichnet worden - für andere etwas tun, mit anderen etwas tun bringt Kräfte in das Leben. Belege dafür liefern bereits zahlreiche Untersuchungen. Das heißt in der praktischen Arbeit der Kommunen für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger: Der Mensch will mitgenommen werden in Zukunftsplanungen, der Mensch will Teilhabe an Entscheidungen über die - seine Zukunft. Er will diese Entscheisungshoheit teilen mit seinen Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern. auf AK Jugend des AK Jugend wurden Bolzplatztore: Auf Initiative neue, fest der Schule in Würzbach dem Bolzplatz bei der Gemeinde aufgestellt. verankerte Tore von der Gemeinde Jugendlichen aus Jugendforum: Alle dieser um mehr über die Wünsche wurden eingeladen, Zielgruppe zu erfahren. haupteines Jugendtreffs mit Jugendraum: Initiierung auf 400-Euro-Basis. amtlicher Fachkraft im RahArbeitskreis organisiert eine Kinovorstellung: Der enprogramms der Gemeinde men des Sommerferi Kinder. Kinovorstellung für latte einer Tischtennisp Tischtennisplatte: Installation h Oberkollbac im Ortsteil Oberreichenbach) AK KinO (Kultur in gemeinn jeden Alters haben Bouleanlage: Bürger/inne Bouleplatzes bei der Anlage eines sam mit angepackt Kulturausflüge Städte Kulturausflüge in umliegende Der AK organisiert bach. Kultur nach Oberreichen und „holt“ so ein Stück Schramberg Die Theaterwerkstatt Theatervorstellung: spielte bach eingeladen und wurde nach Oberreichen Patrick Süskind. „Der Kontrabass“ von Idee: Erzählcafe, Ortschronik Hände AK Miteinander – Helfende Oberreichenbach im Gründung einer ZeitBank55+ Dezember 2010 Erfolg organisiert mit großem Mittagstisch: Der AK bei den e für ältere Menschen monatliche Mittagstisch chkeit und n – inkl. Fahrtsmögli örtlichen Gastronome m wie z.B. Dichterleanschließendem Kurzprogram Essen hat sich etc. Von anfangs 30 sung, Liedersingen kommen gesteigert, inzwischen die Anzahl immer mehr en. zu diesen Mittagstisch über 80 ältere Menschen singen ns Kinder des Kindergarte Adventssingen: Die n sie zu Wie der Mensch in Zukunft leben wird und welche Prioritäten er setzen wird, das hängt stark von Individualität und geographischen Faktoren ab. Die Rahmenbedinguneg für Wandel und Einbettung sind stets die gleichen: Respekt, Engagement und Praxisorientierung. Aus den sieben LEAD ER-Regionen bete iligen sich insgesamt 26 Gem einden an diesem Projekt, davon 16 aus Baden-Wü rttemberg. Seite 1 Diese Broschüre wird gefördert mit Mitteln der Europ und des Landes Baden äischen Union Diese Broschüre -Württemberg. wird gefördert mit Europäischer Landw Mitteln der Europ und des Landes Baden irtschaftsfonds für äischen Union die Entwicklung -Württemberg. Raums (ELER): Hier des ländliEurop investiert Europa chen äischer Landw in die ländlichen irtschaftsfonds für Gebiete. Raums (ELER) die Entwicklung des ländlichen : Hier investiert Europa © LEADER-Aktionsgr in die ländlichen uppe Nordschwar Gebiete. zwald 2010 © LEADER-Aktionsgr uppe Nordschwar zwald 2010 NÄHE STÄRKT Dokumentation über das Projekt „Lebensqualität durch Nähe im Ra hmen von LEADE R“ Aufbauend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und Foschungen hat SPES zusammen mit Kooperationspartnern praxisorientierte Modelle für die Zukunftsfähigket von Gemeinden und Regionen entwickelt. B SPES unterstützt mit ihrer Arbeit die konkrete Umsetzung der praxiserprobten Zukunftsmodelle in Gemeinde und Region. Strikte Beachtung finden dabei die Anpassung an jeweilige Bedürfnisse und Gegebenheiten. Und selbst- T F LQN in seewald bach LQN in Oberreichen : Oberreich eNbach D wir“ „Di e GemeiN De siN 08.10.2010 SPES Zukunftsmodel le e.V. Okenstraße 15 79108 Freiburg Bitte mit 45 Cent freimachen 10_RZ Faxantwort an 0761 5144 -76290 E-mail: info@spes -zukunftsmodelle .de T F SPES Zukunftsmodelle e.V. Okenstraße 15 79108 Freiburg Bitte mit 45 Cent freimachen „Lebensqualität durch Nähe“ teNtiaLe VeräNDeruNGspO utzt: seewaLD erkaNNt uND GeN rung der internen bei der Verbesse Vom Arbeitskreis Kommunikation gelten. werden die bis„Jung und Alt in Seewald“ rt. Eine besonherigen Angebote fortgefüh wird die Gründung dere Herausforderung e ilfevereins „Helfend des Nachbarschaftsh weiV.“ darstellen. Mit Hände Seewald e. Handwerkermärkten teren Kunst- und reis Kultur den möchte der Arbeitsk le zusätzliche kulturel Grundstock für Der Arbeitskreis GrundAngebote erhalten. möchte einen weiteund Nahversorgung bare Energie“ etaren Arbeitskreis „erneuer eit wird in wurden drei Ziele hkeitsarb eginn Öffentlic Projektb Zum blieren. Die ndelnahversorgu ng, die Mitarbeiterinnen formuliert: Einzelha bewährter Weise durch Innen- und AußenArbeitskreises erfolgen. Jugendarbeit sowie des entsprechenden und che Projektverlauf des Bürgermeisters marketing. Der dynamis Die Unterstützung sich die Zielsetzungen ist den ehrenamtlich führte dazu, dass des Gemeinderats gewiss. Alle sind sich ten. weiterhin veränder Tätigen auch t soll dauerhaf t weiterhin die Zukunft das Projektengagemen LQN wird auch einig, nsätze für das bürgeren. Denn erfreulicherweise D ruppe ie LEADER Aktionsg zu einer Nordschwarzwald lud g ein, Informationsveranstaltun hwerum verschiedene Fördersc ruppe vorzustelpunkte der Aktionsg sich mit dem Projekt len. Einer befasste StartEine Nähe. Lebensqualität durch initiativer Genehgruppe bereitete nach Gemeinderat die migung durch den vor, bei der sich viele Auftaktveranstaltung meldeten. Menschen als Aktive ivitäten Durchgeführte Projekt-Akt durch Nähe: von Lebensqualität eting AK Innen- und Außenmark AK Innen- und AuDer Messestand Tourismus: einen Messestand mit ßenmarketing entwickelte Alleinstellungsmerkn dem Ziel, die touristische . Dabei besser zu präsentieren male der Gemeinde dass einheimische Materi. wurde darauf geachtet, am Stand dominieren alien (Holz) und Produkte – zum mehrfach auf Tour Der Stand ging schon Outdreitägigen „Horizont ersten Mal auf der seiner na– und konnte mit door“ in Karlsruhe viele Besucher anziehen. turnahen Ausstattung miteigut kooperieren Die Hoteliers von Seewald en von diesem gemeinsam nander und profitieren Außenmarketing. AK Jugend eines Beachvolleyballfeldes Mithilfe beim Anlegen Angebote für Jugendliche Ortsteilübergreifende r (Disco, Eislaufen, etc.) Sensibilisierung Jugendliche Workshop Alkohol: Gefahren von Alkohol. für die Wirkung und AK Kunst und Kultur eine AusKultur veranstaltete Der AK Kunst und mit der Künstler zusammen stellung heimischer iger Nahversorger. Präsentation leistungsfäh nachtsmarkt Kunsthandwerker-Weih erkereinen Kunsthandw Das Kulturteam will Sitzungssaal des Rathauses Weihnachtsmarkt im Weihnachtsmarkts Seewälder des im Rahmen einbringen. : Literarische Wanderung derung“ mit Gedichtvor Aus den sieben LEAD ER-Regionen bete Aus den sieben LEAD iligen sich Aus den insgesamt 26 Gem sieben LEADER-Re ER-Regionen bete einden an diesem gionen beteiligen iligen sich insge Projekt, davoninsge samt 26 Gemeinde 16 aus Baden-Wü sich samt 26 Gemeind rttemberg. n an diesem Proje en an diesem Proje kt, davon 16kt, aus Bade 16 aus Baden-Wü davo n n-Württemberg. rttemberg. Europäische Union Europäische Union 171 verständlich ist es SPES wichtig, sich mit den örtlichen und regionalen Strukturen zu vernetzen. SPES erarbeitet mit diesen Modellen Zukunft für Menschen und Lebensräume: Lebensqualität durch Nähe zur nachhaltigen Sicherung der Lebensqualität in Gemeinden Angepasst an Gemeindegröße, ihren situativen Bedarf und immer unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger uzntersützt und begleitet SPES die Wandlung in einen aktiven Ort. Für Bürgermeister und Wirtschaftsförderer – weitere Informationen: Nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf. DORV zur Sicherung der Grundversorgung auch in kleinen Gemeinde Zeitbank 55+zur Erhaltung der Lebensqualität im Alter Hilfe von Haus zu Haus Unterstützung für alle Generationen schafft Arbeitsmöglichkeiten in der Gemeinde Alt werden in gewohnter Umgebung innovative Wohnformen für Menschen im Alter Schule. Wirtschaft. Nachhaltigkeit. Kooperationen und Lernpartnerschaften zwischen Schule, örtlichen Betrieben und der Gemeinde Durch die Arbeit von SPES liegt die Zukunft der Gemeinden im Schulterschluss mit den kommunalen Einrichtungen in den Händen ihrer Bürger und Bürgerinnen. Eine erste Bestandsaufnahme und eine daran anschließende - optionale - Bürgerbefragung schaffen ein Zukunftspanorama, das sich zu einer Visionswerkstatt ausbildet. Bildung des Bewußtseins und die gemeinsame Entwicklung von Projekten und deren Umsetzung in konkrete Maßnahmen sind Inhalt und Ziel der Arbeit von SPES vor Ort. LQN – folgende Städte und Gemeinden sind schon dabei: Stadt Neubulach, Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach, Gemeinde Forbach, Gemeinde Oberreichenbach, Gemeinde Seewald, Stadt Elzach, Gemeinde Glottertal, Gemeinde Lenzkirch, Gemeinde Unterkirnach, Gemeinde Biberach, Gemeinde Fischerbach, Gemeinde Hardt, Gemeinde Oberharmersbach, Gemeinde Fichtenberg, Große Kreisstadt Öhringen SPES-Zukunftsmodelle Okenstraße 15 79108 Freiburg Ingrid Engelhart Tel.: 0761 / 51 44 - 244 info@spes.de www.spes.de www.lqn-leader.de 172 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg S tuttgart zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftsstandorten Deutschlands. Die wirtschaftliche Stärke und Attraktivität für regionale und internationale Unternehmen basieren auf verschiedenen Faktoren. Entsprechend zeichnet sich die Landeshauptstadt Stuttgart durch eine gute Wirtschaftsstruktur, bestehend aus kleinen- und mittelständischen Unternehmen, Großkonzernen und einer Vielzahl an Dienstleistern aus. Insgesamt verfügt Stuttgarts Wirtschaft über solide Beschäftigungs- und Wachstumszahlen, beste Arbeitsmöglichkeiten, eine gute Investitionsbereitschaft und eine hohe Kaufkraft. Hier findet sich ein vielfältiges Spektrum an gewerblichen Aktivitäten: Traditionelle wie innovative Unternehmen engagieren sich in den Bereichen Produktion, Handel, Handwerk und Dienstleistung. Die Stärken Stuttgarts erkennen Drei Zukunftsfelder verleihen der Landeshauptstadt Stuttgart ein neues Profil. Von Ines Aufrecht, Leiterin der Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart Gemessen an den attraktiven Löhnen und Gehältern, den Einpendlerüberschüssen, der hohen Erwerbs- und niedrigen Arbeitslosenquote zählt Stuttgart zu den attraktivsten Arbeitsorten Europas. Dadurch ist die Stadt auch ein Magnet für einen kontinuierlichen Zustrom von Experten, Wissenschaftlern und hoch qualifizierten Nachwuchskräften. Aber auch die geografische Lage und eine hervorragende Verkehrsinfrastruktur liefern gute Argumente, die für Stuttgart als idealen Lebens- oder Unternehmenssitz sprechen. Bekannt ist Stuttgart vor allem aber auch für seine hohe Lebensqualität und das tolerante Zusammenleben einer internationalen Bevölkerung, die sich aus rund 170 Nationen zusammensetzt. Die Menschen profitieren hier vor allem auch von einem reichen Kulturangebot sowie von vielfältigen Sport- und Freizeitveranstaltungen. Aber auch die vielen Grün- und Parkanlagen, die Nähe der Stadt zur Natur und die attraktiven Angebote zur Naherholung tragen zur Attraktivität Stuttgarts bei. Die Wirtschaftsmetropole Stuttgart verfügt über eine Vielzahl an besten Standortfaktoren. Sie gilt als attraktiver und solider Wirtschaftsstandort und ist mit einer breiten, sehr vielfältigen Wirtschaftsstruktur bestens aufgestellt. Doch nur eine gezielte Förderung und Unterstützung von Unternehmen und Investoren garantiert, dass sich Stuttgart auch nachhaltig als erfolgreicher Wirtschaftsstandort positioniert. Entsprechend gilt es, auch zukünftig für Unternehmen am Standort Stuttgart, aber auch für ansiedlungswillige Firmen, optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, um deren Bestand zu erhalten bzw. weiter auszubauen. Insgesamt ist zu beobachten, dass sich auch Stuttgarts wirtschaftliche Strukturen in einem Wandlungsprozess befinden – von einem vorwiegend industriell geprägten Standort für produzierendes Gewerbe zu einem stark dienstleistungsorientierten Standort. Wissen, Bildung, Kreativität und Kultur sind dabei relevante Quellen für die Entwicklung neuer Produkte und somit ausschlaggebend für das Wachstum und die Produktivität des Wirtschaftsstandorts. Diese vorhandenen Kompetenzen müssen ausgeschöpft oder verbessert werden. Der High-Tech-Bereich nimmt dabei in Stuttgart eine exponierte Stellung ein. 173 Wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungsprozesse sind nie abgeschlossen; sie sind vielmehr erfahrbar auf unterschiedlichen Ebenen. So vollziehen sich Transformationen in baulichen, räumlichen, infrastrukturellen, technologischen, demografischen, sozialen, kulturellen sowie ökologischen Bereichen. Dabei kristallisieren sich neue Megatrends heraus, die neue wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnen. Für die Stadt Stuttgart lassen sich aktuell sieben Megatrends ausmachen: 1. Nachhaltigkeit, 2. Wissensgesellschaft, 3. Demografischer Wandel, 4. Gesundheit, 5. Globalisierung, 6. Digitales Leben, 7. Individualisierung 1. Nachhaltigkeit: Die Verknappung von Rohstoffen und Veränderungen der Umwelt zwingen uns zu einem verantwortungsvolleren, nachhaltigen Planen und Handeln, das die Ressourcen, Energien und Materialien schont. Für zukunftsweisende Städte werden deshalb nachhaltige Konzepte in den Bereichen Mobilität, Infrastruktur und Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnen. 2. Wissensgesellschaft: Ein hohes Bildungsniveau, qualifizierte Fachkräfte, Forschung und Wissenschaft nehmen mehr denn je einen hohen Stellenwert für die Stabilität und das Wachstumspotenzial der Unternehmen und der lokalen Wirtschaft ein. Das gilt auch für den Standort Stuttgart. Deshalb sind hochwertige Aus- und Weiterbildungsangebote sowie ein gutes Klima für Forschung und Entwicklung für die Zukunft unserer Stadt elementar wichtig. 3. Demografischer Wandel: Künftig wird die Zahl alter Menschen in Deutschland weiter zu- 174 ZukunftsLand Baden-Württemberg Elektromobilität & NeueAntriebe Moderne Verkehrssteuerung & Logistik ZukunftsLand Baden-Württemberg Luft-und Raumfahrt Technologische Nachhaltigkeit Innovative Verkehrsleitsysteme & Infrastruktur- Architektur planung & nachhaltiges Bauen nehmen. Diese „Silver Economy“ verkörpert einen neuen Markt mit neuen Bedürfnissen in den Bereichen Leben, Wohnen, Freizeit und Gesundheit. Entsprechend müssen die Angebote einer Stadt auf diese Zielgruppe abgestimmt werden. 4. Gesundheit: Mit dem steigenden Lebensalter gewinnen die Bereiche Gesundheit, medizinische Versorgung, Pflege, Sport und Wellness einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft. Dies bietet großes Potenzial für viele neue Wirtschaftszweige bis hin zum Tourismus. Dieser Megatrend stellt für viele Unternehmen eine Chance zur Positionierung von Dienstleistungen am Wirtschaftsplatz Stuttgart dar. 5. Globalisierung: Die zunehmende Globalisierung der Märkte bietet Arbeitskräften, Unternehmen und ihren Produkten die Chance neue Märkte zu erschließen. Vor dem Hintergrund des zunehmenden Fachkräftemangels werden der Zugang zu ausländischen Fachkräften sowie die Potenziale einer Migrantenökonomie immer bedeutsamer werden. Für die Entwicklung des deutschen Marktes wird dies wichtiger denn je werden. 6. Digitales Leben: IT- Technologien, virtuelle Welten und neue Medien verändern die Welt. Neue Kommunikationsformen und verdichtete Netzwerke prägen und verwandeln unser soziales Leben. Es entstehen neue Dienstleistungen und Wirtschaftsbereiche, mit vielfältigsten neuen Angeboten. Diese Veränderungen wirken sich auf die Lebens- und Arbeitswelten unserer Gesellschaft maßgeblich aus. 7. Individualisierung: In Deutschland nimmt die Zahl der Singles kontinuierlich zu. Selbstentfaltung und Individualität gewinnen in diesem Segment zunehmend an Bedeutung. Gesundheit Einzelhandel Bildung Stadt(er)leben Wissen fürmorgen Produktionstechnologie & Engineering Tourismus pflege, Existenzgründung sowie Standortmarketing zukünftig auf die drei Zukunftsthemen Technologische Nachhaltigkeit, Wissen für morgen und Stadt(er) leben neu ausgerichtet. Hierbei sind dem Zukunftsfeld Technologische Nachhaltigkeit die Kompetenzfelder Luft- und Raumfahrt, Elektromobilität & neue Antriebe, Moderne Verkehrssteuerung & Logistik, Innovative Verkehrsleitsysteme & Infrastruktur, Architektur & nachhaltiges Bauen zugeordnet. Das Zukunftsthema Wissen für morgen umfasst die Bereiche Bildung, Produktionstechnologie & Engineering, Consulting, Finance & Invest sowie Design, Communication, Media. Unter Stadt(er)leben, dem dritten Zukunftsthema, werden die Sektoren Gesundheit, Tourismus und Einzelhandel subsumiert. Aktuell gibt es zahlreiche hochwertige Angebote an Dienstleistungen und Hochtechnologieclustern mit einem großen Potenzial zur Weiterentwicklung und zur Ausrichtung auf Stuttgarts neue Zukunftsthemen und Kompetenzfelder. Letztlich sind alle Akteure der Stuttgarter Wirtschaft gefordert, ihre Schwerpunktbereiche zu überprüfen und dahingehend neu auszurichten. Auch Synergieeffekte und vorhandene Stärken und Know-how in den Bereichen Industrie, Handwerk, Lehre und Forschung gilt es dabei hinreichend zu nutzen. Insgesamt sieht sich die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart gefordert und in der Verantwortung, sowohl ansässige Unternehmen in ihrer Entwicklung individuell zu unterstützen, als auch neue Unternehmen für eine Ansiedlung in Stuttgart zu gewinnen. Mit den drei neuen Zukunftsthemen eröffnen sich viele neue Chancen und Möglichkeiten, den Wirtschaftsstandort Stuttgart zu gestalten und ihm ein zukunftsweisendes Profil zu verleihen. www.stuttgart.de/wirtschaftsfoerderung Willkommen in Stuttgart Design, Communication, Media Consulting, Finance, Invest Erwartet werden vielfältige Angebote in den Bereichen Freizeit, Sport, Wellness, Kultur, Gastronomie, Einzelhandel, Tourismus, aber auch Wohnen, die speziell auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe zugeschnitten sind. Damit Stuttgart auch zukünftig im Wettbewerb mit anderen Standorten bestens gerüstet ist, ist es erforderlich, den kontinuierlichen Veränderungsprozessen, denen eine Stadt und Kommune unterliegt, Rechnung zu tragen. Gesellschaftlicher Wandel, der in wirtschaftlichen, technologischen und städtebaulichen Veränderungen zum Ausdruck kommt, erfordert es, auch in der Wirtschaftspolitik neue Akzente zu setzen. Vor diesem Hintergrund hat die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Stuttgart 2010 eine umfangreiche Wirtschaftsstrukturanalyse durchgeführt. Ziel der Studie war es, wichtige Zukunftsthemen zu identifizieren, mit denen sich Stuttgart – im Rahmen der vorhandenen Kompetenzen – noch stärker positionieren kann. Hierbei kristallisierten sich drei Zukunftsfelder mit insgesamt 12 Kompetenzfeldern heraus: 1. Technologische Nachhaltigkeit, 2. Wissen für morgen, 3. Stadt(er)leben. Sie machen die wirtschaftliche Stärke unseres Standorts aus und sind so für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt von größter Bedeutung. Entsprechend werden die Aufgaben der städtischen Wirtschaftsförderung mit den vier Kernbereichen Investoren/Ansiedlung, Bestands- Fernsehturm Foto: pp77 - Fotolia.com 175 176 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Neues Schloss Staatsballett Markthalle Wilhelma Cannstatter Wasen Börse Foto: Jürgen Effner - Fotolia.com Foto: Märkte Stuttgart Foto: Stuttgart Tourist Königstraße Foto: Stuttgart Tourist Foto: blende40 - Fotolia.com Foto: Herbie - Fotolia.com Weihnachtsmarkt Foto: Stadt Stuttgart Opernhaus Wochenmarkt Zahnradbahn Mercedes-Benz Museum Foto: Jens Hilberger - Fotolia.com Foto: Märkte Stuttgart Foto: Boerse Stuttgart AG Foto: crimson - Fotolia.com Foto: Stuttgart Tourist 177 178 ZukunftsLand Baden-Württemberg Internationalität ist Zukunft Internationality is the future Flughafen Stuttgart Foto: Markus Mainka - Fotolia.com ZukunftsLand Baden-Württemberg 179 180 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Modell des geplanten Forschungs- und Entwicklungszentrums der Firma Robert Bosch GmbH in Renningen, Planungsstand Juli 2011. Die Stadt Renningen – eine Perle der Wirtschaft Modern, dynamisch und innovativ in die Zukunft D und international führenden Technologieund Dienstleistungsunternehmens Robert Bosch GmbH wird der bislang schon sehr erfolgreiche Wirtschaftsstandort Renningen eine weitere deutliche Aufwertung erfahren. anderen Zentren aus Wissenschaft und Lehre bilden. Am neuen Standort Renningen werden in einem ersten Bauabschnitt ca. 1.200 Forscher und ca. 700 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sein. Anfragen namhafter Betriebe nach Gewerbebauland sind fast täglich zu verzeichnen. Mit der Ansiedlung des renommierten Die Robert Bosch GmbH plant auf dem 98 ha großen ehemaligen Bundeswehrgelände im Norden Renningens die Einrichtung eines neuen Forschungs- und Entwicklungszentrums, das die Grundlagenforschung und Vorausentwicklung des Konzerns in der Wirtschaftsregion Stuttgart bündelt. Damit sollen Ressourcen besser genutzt sowie die Vernetzung und der Austausch der verschiedenen Forschungsaktivitäten des Unternehmens optimiert werden. Gleichzeitig soll das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum eine Plattform für den weltweiten Austausch mit Derzeit arbeitet die Stadt Renningen intensiv an der Schaffung der bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen für das Projekt, und bei der Robert Bosch GmbH läuft die Weiterentwicklung des Architekturkonzepts auf Hochtouren: Gemeinsam soll das Ziel, Anfang des Jahres 2012 den symbolischen Spatenstich zu feiern und voraussichtlich im Frühjahr mit dem Bau zu beginnen, erreicht werden. Die Fertigstellung des Forschungszentrums ist für Ende 2013 vorgesehen. er Wohn- und Wirtschaftsstandort Renningen hat einiges zu bieten. Die günstige zentrale Lage im Herzen der Technologie- und Wirtschaftsregion Stuttgart und die vorhandene Infrastruktur haben zur Ansiedlung vieler mittelständischer Betriebe und zu einem gesunden „Branchenmix“ mit einem beträchtlichen Angebot von zur Zeit mehr als 6.000 Arbeitsplätzen geführt. Solide Betriebe aller Sparten und mehrere international bekannte und leistungsfähige Unternehmen haben an der Entwicklung der Stadt Renningen zu einer liebens- und lebenswerten Kleinstadt, in der es sich wunderbar leben lässt, maßgeblichen Anteil. The Town of Renningen – an Economic Jewel Towards the future in a modern, vibrant and innovative way Renningen as a place of residence and as a business location has to offer a lot. The favourable central place in the heart of Stuttgart’s region of technology and economy as well as its available infrastructure have lead to many medium sized business setups and to a healthy mixture of business lines with a considerable supply of currently more than 6.000 places of employment. Respectable companies of all categories and several internationally established and powerful enterprises have had a significant share in making Renningen a most likeable town with a high quality of living. Well-known companies ask for developed sites nearly every day. Robert-Bosch-GmbH (LLC), the renowned and globally leading enterprise within the Technology and Service Industry, is going to establish a factory here. This will considerably increase the value of the town’s already successful business location. Robert-Bosch-GmbH (LLC) is planning to establish a new Center of Research and Development on the former German Military Forces area (242 acre) in the northern part of Renningen, thus concentrating the Basic Research and Advanced Engineering Departments of the company in the economic region around Stuttgart. By this means resources shall be used in a better way, integration and exchange of the company’s different research activities shall be optimized. Simultaneously, the new Center of Research and De- Mehr Infos unter: www.renningen.de velopment shall become a platform for a world-wide exchange with other scientific and research centres. About 1.200 researchers and about 700 staff members will start working at the new location in Renningen during the first phase of construction. At the moment Renningen town administration is intensively working at laying the foundations of the planning legislation for the project, and RobertBosch-GmbH (LLC) is also proceeding their architectural concept vigorously: the common target is to celebrate ground-breaking at the beginning of the year 2012 and to (presumably) start building the premises in the spring of 2013. Completion of the Centre of Research is supposed to be at the end of the year 2013. For more information see: www.renningen.de Die Renninger Firma SchäferRolls GmbH & Co. KG produziert seit 1946 Präzisionswalzenbeschichtungen aus Polymerwerkstoffen für alle Branchen, insbesondere für die Papier-, Folien-, Textil-, Druck-, Möbel-, Verpackungs- und Metallindustrie sowie den Maschinen- und Anlagenbau. An den Standorten Renningen, Kranj (Slowenien) und Farmington (USA) mit einer Gesamtproduktionsfläche von mehr als 25.000 m² sind heute über 250 Mitarbeiter beschäftigt. Verfahrenstechnik, Fertigungstechnologie/-kapazität und das umfassende Angebot an Serviceleistungen sind auf alle Walzen bis zu einer Gesamtlänge von 15.000 mm, einem Durchmesser von 2.000 mm und einem Gewicht von 90 t ausgelegt. Die Silberform AG ist ein mittelständisches Unternehmen in der Design-, Entwicklungs- und Prototypenbranche mit Kunden in der Fahrzeug-, Luft- und Raumfahrtindustrie. Entwickelt und produziert wird mit 140 Mitarbeitern auf dem 21.500 m² großen Gelände im 9.800 m² großen Werk. Silberform AG (plc) is a medium sized company within the sectors of design, development and prototypes and with customers working in the automobile industry as well as in the aviation and aerospace industries. 140 employees develop and produce in a 9.800 square meter factory on a 21.500 square meter site. Die MWK Renningen GmbH ist eine der führenden Leichtmetallgießereien in Deutschland. Produziert werden einbaufertig montierte und bearbeitete Aluminiumgußteile mit höchster technischer Kompetenz und Qualität. Beliefert werden die Premiumhersteller der Automobilindustrie, aber auch Kunden aus dem Bereich der Energietechnik und anderen Branchen. MWK Renningen GmbH (LLC) is one of the leading light metal foundries in Germany. They produce cast parts made of aluminium, completely assembled and well finished, ready-to-install, with the highest technical expertise and quality. The parts are delivered to automobile industry’s premium manufacturers, but also to customers from the sector of energ y technolog y and other branches. Im Gewerbegebiet des Stadtteils Malmsheim ansässig ist die Firma Sandvik Tooling Supply Renningen, eine Zweigniederlassung der Sandvik Tooling Deutschland GmbH. Die Firma ist weltweit führender Hersteller von Werkzeugen und Werkzeugsystemen für die Zerspanung sowie von Rohlingen und Komponenten. Hohe Aufwendungen für Forschung und Entwicklung sichern Produktinnovationen und Werkzeuglösungen aus Hartmetall, HSS Stahl (High Speed Steel) und anderen Hartstoffen wie Diamant, kubisches Bornitrit (ist nach dem Diamant der härteste bekannte Werkstoff) und Spezialkeramiken. Das mittelständische Familienunternehmen WS Wärmeprozesstechnik GmbH Renningen erhielt Ende Oktober 2011 eine besondere Auszeichnung: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt verlieh den Deutschen Umweltpreis 2011 an die beiden Geschäftsführer des Unternehmens, Dr. Ing. Joachim Georg Wünning und Dr. Ing. Joachim Alfred Wünning (im Bild v.l.) für die Entwicklung eines besonders emissionsarmen Verbrennungsverfahrens ganz ohne Flamme – eine umweltentlastende Schlüsseltechnologie im Bereich der energieeffizienten Hochtemperaturprozesse. Weiterer Preisträger war Jürgen Schmidt, Gründer und Geschäftsführer der memo AG. Der Deutsche Umweltpreis ist europaweit mit 500.000 € der höchst dotierte Umweltpreis und damit eine der höchsten Auszeichnungen überhaupt. Die Preisverleihung ist auch eine Auszeichnung des Wirtschaftsstandorts Renningen und ein leuchtendes Beispiel für europa- und weltweit erfolgreich arbeitende mittelständische Firmen in Renningen. Since 1946, Renningen’s SchäferRolls GmbH & Co. KG (i.e. limited partnership with a limited liability company as general partner) has been producing sophisticated coatings for cylinders made of polymer materials for all business lines, particularly for the industries dealing with paper, transparencies, textiles, printing, furniture, packing and metal as well as for engineering and plant construction. At their locations of Renningen, Kranj (Slovenia) and Farmington (USA), with a total production area of more than 25.000 square meters, more than 250 people are employed. Process and manufacturing 181 technolog y, manufacturing capacity and an overall offer of services are designed to cope with cylinders up to a total length of 15.000 mm, a diameter of 2.000 mm and a weight of 90 t. of carbide metal, HSS (high speed steel) and other hard materials like diamond, boric nitrite (the hardest known material after the diamond) and particular ceramics. Situated in the industrial estate of Malmsheim (part of Renningen) is Sandvig Tooling Supply Renningen, a branch of Sandvik Tooling Deutschland GmbH. The company is a globally leading manufacturer of tools and tool systems for chipping, and of unmachined parts and components. High expenses into research and development ensure product innovations and solutions for tools made Medium sized and family owned WS Wärmeprozesstechnik GmbH (LLC) Renningen was awarded an extraordinary prize at the end of October 2011. The Federal Foundation for the Environment Germany presented the German Environmental Prize 2011 to the two CEOs of the company, Dr. Ing. Joachim Georg Wünning and Dr. Ing. Joachim Alfred Wünning (photo: from left to right). They were awarded the prize for the development of a particularly low-emission incineration technique, without any flame, a key technolog y in the sphere of energ y-efficient high temperature processing, discharging our environment. Another awardee was Mr. Jürgen Schmidt, founder und CEO of memo AG (plc). In Europe the German Environmental Prize is the environmental prize with the highest amount of money (500.000 €) and is generally one of the highest awards at all. The award ceremony is also an honour for the economic location of Renningen, and a brilliant example of the medium sized enterprises in Renningen which are successfully operating all over Europe and all over the world. 182 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 183 Zukunft wird dort gedacht, wo Menschen eine Heimat gegeben werden soll. Denn Heimat bedeutet auch Sicherheit und Sicherheit bedeutet vorsorgliche Fürsorge. Dazu gehört das Wissen, was die Bürgerinnen und Bürger benötigen, was ihnen Sicherheit, Lebensqualität und Fortkommen garantiert. Der Landkreis Schwäbisch Hall hatte im November 2011 zu einem Zukunfts-Workshop geladen - wir sprachen über die Ergebnisse mit Landrat Gerhard Bauer, mit Wirtschaftsförderer Helmut Wahl und mit dem Leiter des Pressereferats, Steffen Baumgartner. ZukunftsLand Baden-Württemberg: Zukunft wird für Menschen gemacht. Wie erkennen Sie die Bedürfnisse der Menschen? Weitblick und Kultur der Fürsorge Wie Zukunft im Landkreis Schwäbisch Hall gedacht und gemacht wird „Durch eine großzügige Spende der Familie Schick im Jahr 2000 war es der Stadt Gaildorf möglich, eine zukunftsweisende Stiftung zu errichten. Mit den in die Stiftung eingebrachten Mitteln fördert die Spenderfamilie im Bereich der Bildung dort, wo der Stadt Gaildorf Grenzen gesetzt sind. Der Aufbau der Akademie Gaildorf erhielt durch diese Stiftung eine Initialzündung. Dieses herausragende Projekt zur Qualifizierung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechniken konnte in Zusammenarbeit der Stadt Gaildorf mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises entwickelt und erfolgreich umgesetzt werden.“ Gerhard Bauer, Landrat des Landkreises Schwäbisch Hall Es ist wichtig, dass ich immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen habe und dabei deren Bedürfnisse erkenne. Dies geschieht bei zahlreichen Gesprächen und Begegnungen in regelmäßig stattfindenden Bürger- und Mitarbeitersprechstunden, bei Betriebsbesichtigungen, Gemeinde- und Schulbesuchen, bei Sitzungen kommunaler Gremien, Veranstaltungen und vielen anderen Gelegenheiten. Ich bin sehr froh, dass ich dabei mit vielen Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Herkunft und Kulturen ins Gespräch komme. Ich lerne so die alltäglichen Sorgen und Nöte, aber auch die Zukunftsthemen der bei uns lebenden, lernenden und arbeitenden Menschen hautnah kennen. Das Landratsamt versteht sich als Dienstleistungsbehörde. Mir ist es wichtig, die Ideen, Wünsche, Anregungen und Beschwerden unserer Kunden zu kennen, Lob und Kritik gleichermaßen von ihnen zu erfahren. Deshalb habe ich im Jahr 2005 die Stelle des Bürgerreferenten geschaffen. Die Hinweise und Anregungen unserer Kunden sind für uns Ansporn für kontinuierliche Verbesserungsmaßnahmen und für die regelmäßige Überprüfung und Optimierung unserer Qualitätsstandards. Die Rückmeldungen sind also ein wichtiger Bestandteil in unserem Bemühen, den Anliegen unserer Kunden gerecht zu werden sowie rechtmäßig wie bürgerfreundlich gleichermaßen zu arbeiten. ZLBW: Viele Wünsche sind höchst individuell und auf den Einzelnen zugeschnitten. Wie trennen Sie die Wünsche, die auf Einzelne zugeschnitten sind von den Wünschen, die für die Allgemeinheit, die Gesellschaft einen Vorteil bringen? Das hängt vom Einzelfall ab. Beispielsweise geht es bei den Bürgersprechstunden in der Regel um persönliche Wünsche, die individuell auf den Einzelnen zugeschnitten sind. Bei Anträgen der Kreistagsfraktionen dagegen geht es um Anliegen, die für die Allgemeinheit einen Vorteil bringen. Ich nenne beispielhaft Verbesserungen beim ÖPNV oder beim Stra- ßenbau. Manchmal lässt sich dies schwer trennen oder ist eine Trennung nicht notwendig, weil die individuellen Wünsche in den Wünschen, die für die Allgemeinheit Vorteile bringen, aufgehen. Ich denke hier beispielsweise wieder an den ÖPNV, den Straßenbau oder die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung bei uns im ländlichen Raum. ZLBW: Die Entwicklung eines Landkreises in die Zukunft hinein verlangt eine Entwicklung auf allen Feldern der Daseinsvorsorge. Wie priorisieren Sie die Wunschkataloge? Gibt es logische Abfolgen? Der Landkreis ist für die kommunale Daseinsvorsorge verantwortlich. Und das bedeutet ein breites Bündel an Zuständigkeiten. Gerade das macht die Arbeit auf kommunaler Ebene so besonders spannend und abwechslungsreich. Die politischen Handlungsfelder samt Wunschkataloge priorisiere ich im engen Schulterschluss mit den Mitgliedern des Kreistags. Ja, es gibt dabei logische Abfolgen: Die Klärung der Finanzierbarkeit vor der Umsetzung einer Maßnahme. ZLBW: Manches - nehmen Sie den ÖPNV - ist nur mit Einsicht der Menschen und entsprechender Nutzung für den Landkreis finanzierbar, realisierbar und zu betreiben. Wie „erziehen“ Sie Ihre Bürger zu einem gesellschaftlichen Miteinander, zu gesellschaftlicher Unterstützung? Indem wir beispielsweise beim ÖPNV kundenfreundliche Rahmenbedingungen konsequent weiterentwickeln, ein attraktives PreisLeistungs-Verhältnis anbieten und gemeinsam mit unseren Städten und Gemeinden das „Wir-Gefühl“ stärken. Wir machen uns darüber Gedanken, wie wir die Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen am besten mitnehmen können. Und dabei nehmen wir sie gerade dort mit, wo sie abgeholt werden möchten. Das ist – so meine ich – ein schönes Bild. Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements gewinnt zunehmend an Bedeutung und stellt in sämtlichen Lebensbereichen einen ganz wichtigen Baustein in diesem Prozess dar. „Als Bürgerreferent ist man mit Menschen in sämtlichen Bereichen der Verwaltung in Kontakt und nimmt häufig Bündelungs- und Lotsenfunktionen wahr. In zahlreichen Fällen konnte dem Anliegen der Kunden Rechnung getragen bzw. Abhilfe geschaffen werden. In Einzelfällen wurden Entscheidungen des Landratsamts korrigiert und das Verfahren beschleunigt. Ich freue mich besonders darüber, dass in mehreren konfliktträchtigen Fällen eine Schlichtung herbei geführt werden konnte. Die Erfahrung zeigt, dass die Betroffenen in den meisten Fällen die Ablehnung eines Wunsches dennoch positiv entgegen genommen haben. Dies zeigt, dass nicht nur das Ergebnis, sondern vielmehr das Vermitteln der Entscheidung für die Bürgerinnen und Bürger von wesentlicher Bedeutung ist.“ Steffen Baumgartner, Leiter Stab Landrat und Kommunalaufsicht (seit 2005 Bürgerreferent) ZLBW: Prof. Opaschowski ruft das Ende der „Ichlinge“ aufs. Also eine Reduzierung eines egoistischen Verhaltens zu Gunsten einer neuen Gemeinschaft innerhalb der Gesellschaft. Besonders wichtig bei den brennenden Problemen des demographischen Faktors. Spüren Sie etwas Neues im Verhalten der Menschen? Die Bereitschaft der Menschen, sich für andere mit Zeit und mit finanziellen Mitteln einzusetzen, wächst zunehmend. Das nehmen wir gerade bei der Jugend- und Seniorenarbeit sehr stark wahr. Zahlreiche Bürgerinnen 184 ZukunftsLand Baden-Württemberg und Bürger sind bereit, sich ehrenamtlich zu engagieren. Häufig werden neue Formen der Mitwirkung gesucht. Studien belegen, dass sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger nicht mehr lebenslang an einen bestimmten Verein oder eine bestimmte Organisation binden wollen. Sie sind aber zunehmend bereit, zeitlich begrenzt an Projekten und ihnen wichtigen Angelegenheiten mitzuwirken und dafür ihre Freizeit einzusetzen. Die von mir vor gut sechs Jahren initiierte Landkreis Schwäbisch Hall-Stiftung, die im Bereich der Stiftungszwecke Jugend, Behinderten- und Altenhilfe, Stärkung und Schutz der Familie, Sport, Bildung und Wissenschaft, Kultur, Kunst- und Denkmalpflege und des Umwelt- und Naturschutzes das ehrenamtliche Engagement nachhaltig fördert, versteht sich als „Instrument bürgerschaftlichen Engagements“. In diesem Sinne soll sie weiter stetig wachsen und sich zunehmend zu einem wichtigen Element einer aktiven Bürgergesellschaft im Landkreis entwickeln. ZLBW: Sie haben jetzt ganz aktuell über die Zukunft getagt. Bitte Beschlüsse und bitte einen Ausblick auf Vorhaben und Zeitschiene. Mir war es ein wichtiges Anliegen, dass sich die Mitglieder des Kreistags gemeinsam mit der Hausspitze des Landratsamts abseits der strengen Tagesordnung einer Kreistagssitzung Zeit nehmen, um über die zukünftige Entwicklung unseres wunderschönen Landkreises Schwäbisch Hall „laut nachzudenken“. Zukunft im Landkreis Schwäbisch Hall zu gestalten ist unsere gemeinsame Verantwortung und eine komplexe Aufgabe, die wir nur im politischen Konsens erfolgreich bewältigen können. Ziel dieser Klausurtagung war es, offen und intensiv über die Zukunft unseres Landkreises und der bei uns lebenden, lernenden und arbeitenden Menschen zu diskutieren. Wir konnten gemeinsam die Schwerpunktthemen definieren und priorisieren sowie strategische Ziele gemeinsam erarbeiten. Wir mussten uns dabei immer wieder die Frage stellen: „Was ist wünschenswert? Was ist machbar?“ In Kleingruppenarbeit konnten wir die Stärken und Schwächen unseres ländlich geprägten Landkreises Schwäbisch Hall herausarbeiten und gleichzeitig konkrete Maßnahmen für Verbesserungen in den einzelnen Handlungsfeldern entwickeln. Die Ergebnisse aus der Gruppenarbeit wurden im Gremium vorgestellt und diskutiert. Als Schwerpunktthemen für die Zukunft des Landkreises Schwäbisch Hall wurden definiert: ZukunftsLand Baden-Württemberg - Verkehrsinfrastruktur - Gesundheitsversorgung - Energie - Bildung - Demograhische Entwicklung - Ehrenamt und Partizipation an der Gesellschaft - Unterstützung der regionalen Lebensmittelproduktion und Vermarktung - Weiterentwicklung der kommunalen Zusammenarbeit - Soziales einschließlich Kinderbetreuung - Erhaltung und Pflege der natürlichen Landschaft - Tourismus Friedrichshafen – Bildung ist Zukunft A m baden-württembergischen Ufer des Bodensees im Dreiländereck Deutschland, Österreich und der Schweiz gelegen, ist Friedrichshafen, die Geburtsstadt der Zeppeline, ein beliebtes Ziel für Gäste aus dem Inund Ausland. ZLBW: Mir fällt auf, dass die Wirtschaft nicht als Schwerpunktthema genannt wurde? Die Wirtschaft ist für uns selbstverständlich ein ganz wichtiges Thema, das in der Diskussion auch nicht vergessen wurde. Was wir neben den Fachkräften dringend benötigen, sind Arbeitskräfte. Unsere heimische Wirtschaft bereitet uns derzeit keine Sorgen. Im Gegenteil: Wir haben die zweitniedrigste Arbeitslosenquote im Land. Ich bin sehr froh und dankbar, dass wir in unserem Landkreis zahlreiche findige, mutige und verantwortungsvolle Unternehmerpersönlichkeiten mit einer hohen Investitionsbereitschaft haben. ZLBW: Was verändern die zur Umsetzung anstehenden und beschlossenen Maßnahmen - wie stärken sie nach der Umsetzung die Zukunftsfähigkeit Ihres Landkreises? Die Rahmenbedingungen unseres Miteinanders, die wir beeinflussen und gestalten können, sollen den Bedürfnissen der bei uns lebenden, lernenden und arbeitenden Menschen entsprechen. Und sie sollen die Lebensqualität in unserem wunderschönen Landkreis weiter erhöhen und gleichzeitig der Abwanderung junger und leistungsbereiter Menschen entgegenwirken. Neue Herausforderungen werden wir auch weiterhin gemeinsam mutig und zielstrebig angehen, wobei wir die sachkundige Unterstützung unserer in vielerlei Hinsicht sehr gut aufgestellten Verwaltung an unserer Seite haben. Ich werde weiterhin die Mitglieder des Kreistags in Projekte und Ideen frühzeitig einbinden. Auf Anregungen – auch auf die Meinung Andersdenkender – werde ich weiterhin eingehen und mich dem offenen Dialog stellen. Wir schaffen damit Zukunft und stärken gleichzeitig die Zukunftsfähigkeit bei den Kernthemen unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Ich bin sicher, dass wir gemein- 185 „Auch die Wirtschaftsunternehmen im Landkreis engagieren sich in vielen gesellschaftspolitischen Bereichen. Unternehmen fördern häufig die Arbeit und das Ehrenamt in zahlreichen Vereinen. Sie beteiligen sich bei Stiftungen und unterstützen vielfach mit Sponsoring. Unsere Betriebe kümmern sich intensiv und aktiv um Angebote für Kinderbetreuung. Dies geschieht oftmals auch in Kooperation mit Kommunen oder kirchlichen Einrichtungen. In den überwiegend familiengeführten Unternehmen werden die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschätzt und wahrgenommen. Man kennt sich und weiß voneinander. So können auch persönliche Anliegen, beispielsweise wenn ein Kind erkrankt ist, gemeinsam geregelt und gelöst werden.“ Helmut Wahl, Leiter des Amts für Wirtschafts- und Regionalmanagement sowie Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Schwäbisch Hall sam weitere Chancen entdecken und Potentiale wecken – zum Wohle aller Menschen, die in unserem wunderschönen Landkreis leben, lernen und arbeiten. Kontakt & Informationen / Contact + Information Landratsamt Schwäbisch Hall Münzstraße 1 74523 Schwäbisch Hall Fon: 0791/755-7582 Fax: 0791/755-7545 www.lrasha.de Friedrichshafen hat rund 59.000 Einwohner. Traditionell ist Friedrichshafen eine Industriestadt, in der Menschen arbeiten, denen der Alltag hohe Qualifikationen abfordert. Die Stadt ist Sitz führender Industrieunternehmen wie ZF, Zeppelin, MTU oder EADS. Mit dem internationalen Flughafen ist die Wirtschaftsregion Friedrichshafen angebunden an den internationalen Luftverkehr. Auch als Messestandort hat sich Friedrichshafen international einen Namen gemacht. Besonders wichtig ist der Tourismus für Friedrichshafen. Mit Friedrichshafen als T-City entwickelt sich bis 2012 eine Stadt der Zukunft, die auf die ganze Region ausstrahlt. Friedrichshafen – Education is the future Friedrichshafen lies on the Baden-Württemberg bank of Lake Constance in the triangle formed by Germany, Austria and Switzerland. It is the birthplace of the Zeppelin and a popular destination for tourists from other parts of Germany and from abroad. Friedrichshafen has approximately 59,000 inhabitants and is traditionally an industrial town. The people who work there are required to be well-trained and educated as a matter of course. It is the headquarters of leading industrial companies such as ZF, Zeppelin, MTU and EADS. An international airport links the Friedrichshafen economic region with the global air transport network. Friedrichshafen has also acquired an international reputation as a location for trade fairs and exhibitions. Tourism is particularly important for Friedrichshafen. By 2012, as a „T-city“ Friedrichshafen is to develop into a city of the future transmitting to the whole region. Mit Blick auf das imposante Alpenpanorama der österreichischen und Schweizer Berge schlendert es sich wunderbar die weitläufige Uferpromenade entlang. Ganz neue Perspektiven auf die Bodenseelandschaft eröffnen sich allen, die mit dem Zeppelin abheben. Der nahezu lautlose Riese schwebt beinahe schwerelos durch die Lüfte – ein faszinierendes, weltweit einzigartiges Erlebnis. Dramatik und Leichtigkeit bieten auch Kunst, Kultur und Feste. Im ehemaligen Hafenbahnhof an der langen Seepromenade gelegen, ist das Zeppelin Museum längst zur ersten Adresse für technisch Interessierte und Kunstliebhaber geworden. Zu der weltweit größten Schau der Luftfahrtgeschichte gesellt sich die Kunstabteilung, die sich Skulpturen, Gemälden und Grafiken der Bodenseeregion widmet, unter ihnen namhafte Künstler wie Otto Dix. Revolutionäre Flugkonstruktionen in authentischer Umgebung lassen sich auch im Dornier Museum am Flughafen bewundern. In die Zukunft gerichtet profiliert sich die Zeppelinstadt zunehmend als Bildungsstandort am See. Bildung ist der Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit, sowohl für den Einzelnen als auch für die Wirtschaft und Gesellschaft. In den vergangenen Jahren hat sich die Schullandschaft in Friedrichshafen in vielerlei Hinsicht geändert. Die Stadt investiert jedoch nicht nur in die Infrastruktur, sondern finanziert Betreuungsan- gebote an Schulen um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken und so auch den Wirtschaftsstandort Friedrichshafen zu fördern. Und die Schulentwicklung bleibt nicht stehen: zum Beginn des Schuljahres 2010/2011 wurden die Hauptschulen zu Werkrealschulen weiterentwickelt. The imposing panorama of the Austrian and Swiss mountains make a stroll along the ample promenade beside the lake an unforgettable experience. Zeppelin passengers see the landscape around Lake Constance from quite a different perspective. The almost silent giant seems to float weightlessly through the air – a fascinating experience to be had nowhere else in the world. the school structure in Friedrichshafen has changed in many respects. The town is not only investing in infrastructure, but is also financing care provision at schools, to make it easier to combine family and career, and thus help Friedrichshafen as a business location. There are also ongoing changes in the school system: at the beginning of the 2010/2011 school year, the „Hauptschulen“ were developed into „Werkrealschulen“; these offer pupils additional lessons in grades 8 and 9 and allow them to qualify after ten years with a final exam which is equal to graduation from a „Realschule“. Friedrichshafen is also home to numerous private schools which supplement the educational options. Finally, Knowledge Workshops and the Children‘s University complete the range of education offered to the school-age population. With approximately 750 students at the Cooperative State University in Friedrichshafen and 850 at the Zeppelin University, a private university with state accreditation, Friedrichshafen has joined the group of university towns in Baden-Württemberg. The Zeppelin town on Lake Constance has become an important location for education. Art, culture and festivals offer drama and relaxation. Situated in the former port railway station on the long lakeside promenade, the Zeppelin Museum is a must for both the technically minded and for art lovers. In addition to the world‘s largest exhibition on aviation history, it houses an art section devoted to sculpture, paintings and graphics from the area around Lake Constance, including works by famous artists such as Otto Dix. Revolutionary aircraft construction in an authentic environment can be admired in the Dornier Museum at the airport. Looking towards the future, the lakeside Zeppelin city is increasingly developing a profile as a centre for education. Education is key to a sustainable future; this applies equally to individuals, the economy and society. Over recent years, Darüber hinaus gibt es in Friedrichshafen zahlreiche Privatschulen, die das Bildungsangebot ergänzen. Und schließlich runden mit Unterstützung der Stadt die Wissenswerkstatt und die Kinderuni das Angebot für Schülerinnen und Schüler ab. Rund 750 Studenten studieren an der Dualen Hochschule, Außenstelle Friedrichshafen, und 850 an der Zeppelin Universität, einer privaten, staatlich anerkannten Hochschule. Damit reiht sich Friedrichshafen nun auch in den Reigen der Universitätsstätte in Baden-Württemberg ein. Die Zeppelinstadt hat sich zu einem wichtigen Bildungsstandort am Bodensee entwickelt. Kontakt & Informationen / Contact + Information Stadt Friedrichshafen Adenauerplatz 1· 88045 Friedrichshafen Tel.: +49 (0) 7541 203-0 Fax: +49 (0) 7541 203-1199 www.friedrichshafen.de 186 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Technik eine besondere Rolle spielen, über den Musik-Kindergarten bis zum Bewegungs-Kindergarten wird hier einiges geboten. „Vor allem das Betreuungsangebot für Kinder unter drei Jahren wird weiter ausgebaut“, sagt Oberbürgermeister Till. „Göppingen möchte vor allem Familien mit mehreren Kindern eine hochwertige Kinderbetreuung zu einem leistbaren Beitrag zur Verfügung stellen“, so Till weiter. Eine weitere Herausforderung, für eine in die Zukunft blickende Stadt, ist der demografische Wandel. Darum freut sich der Oberbürgermeister besonders darüber, dass die Wohnbau GmbH Göppingen vor allem für den Innenstadtbereich ein attraktives und nachhaltiges Wohnkonzept für Jung und Alt entwickelt. Dabei stehen maximaler Wärmeschutz und eine Kombination aus Blockheizkraftwerk und Erdwärmesolepumpe mit Abgasrückgewinnung im Mittelpunkt. Diese Kombination verleiht allen Gebäuden ein Höchstmaß an Energieeffizienz. Als Industriestandort unterliegt Göppingen mit einem großen Anteil an Maschinenbauern und Automobilzulieferern besonders stark einem Strukturwandel. Trotzdem blickt Göppingen optimistisch in die Zukunft. Die städtische Wirtschaftsförderung hat das Thema Elektro- Göppingen – Hohenstaufenstadt mit zukunftsweisendem Profil D In Göppingen, the future has already begun. In addition to family-friendly childcare facilities and new housing, the town is focusing on energy and business development. „Children are our future, and families are the backbone of our community,“ says mayor Guido Till, who believes that family-friendly policies should take top priority. Göppingen‘s daycare centres provide a head start for young children. There is a wide range of facilities available, from the „Technolino kindergarten“, which focuses on science and technology, to kindergartens that make special use of music and physical exercise. „We are especially keen to expand Elektromobilität sei jedoch nur zukunftweisend mit erneuerbaren Energien, weiß Till. Auch diese werden in Göppingen weiter gefördert. Die Energieversorgung Filstal übernimmt ab 2013 die Stromversorgung in der Stadt. Der „Barbarossa Strom“ von der EVF ist atomfrei, umweltschonend und später dann zunehmend aus regenerativen Energieträgern, wie Sonne und Wind. Hierzu werden Pilotprojekte mit der Hochschule Esslingen Standort Göppingen vorbereitet. Oberbürgermeister Till weiß: „All diese Maßnahmen geben der Hohenstaufenstadt Göppingen ein zukunftweisendes Profil und schaffen den Nährboden für eine familien- und klimafreundliche Stadt mit einer stabilen Wirtschaft.“ Oberbürgermeister Guido Till im Gespräch „Kinder sind unsere Zukunft und die Familien Grundlage unserer Gesellschaft“, betont Oberbürgermeister Guido Till. Darum müsse eine zukunftsorientierte Stadtpolitik der Familie höchste Priorität einräumen. Die Kindertagesstätten in Göppingen sind Orte frühkindlicher Bildung, von Anfang an. Vom TechnolinoKindergarten, in dem Naturwissenschaften und Göppingen – a city looking to the future mobilität aufgegriffen und die Stadt zu einer Testkommune gemacht. „Unsere Mitarbeiter haben die Möglichkeit, unterschiedliche EFahrzeuge zu nutzen. Außerdem wurden die ersten Ladestationen in der Innenstadt aufgestellt“, berichtet der Oberbürgermeister Göppingens. Die Stadt will ihre Vorreiterolle nutzen und in Kooperation mit zahlreichen Partnern aus der Wirtschaft das Thema Elektromobilität zukünftig weiter etablieren. Göppingen muss wettbewerbsfähig bleiben ie Zukunft hat in Göppingen schon begonnen. Zukunftsweisend sind neben der Kinderbetreuung und der Wohnraumentwicklung vor allem die Bereiche Energieversorgung und Wirtschaftsförderung. 187 amenities for the under-3s,“ explains Mr Till. „Göppingen wants to provide high-quality, affordable childcare to all families, especially those with more than one child.“ Another challenge for this forward-looking town is demographic change. Mr Till welcomes plans by Wohnbau GmbH Göppingen to build attractive and sustainable new housing for both young and old, primarily in the town centre. These new homes will benefit from maximum heat insulation and will use energy from combined heat and power plants and brine heat pumps with waste gas recovery. This combination will deliver very high energy efficiency in all buildings. As an industrial centre, home to a large number of machine manufacturers and automotive component suppliers, Göppingen could be particularly vulnerable to structural change in the economy. Where the future is concerned, however, the town is optimistic. The municipal business development team has made the town a ‚test zone‘ for electric vehicles. „Our employees have the opportunity to use different electric vehicles. The first charging stations have already been installed in the town centre,“ the mayor explains. The town plans to make maximum use of its pioneering role and collaborate with a large group of business partners to expand electric mobility. But as Mr Till explains, electric cars are only of benefit in combination with renewable energy, and this is another area in which Göppingen is already building the future. As of 2013, the town‘s electricity will be supplied by Energieversorgung Filstal. The energy supplier‘s „Barbarossa“ brand of power is ZukunftsLand Baden-Württemberg: Herr Oberbürgermeister Till, OB nicht einer sondern der Hohenstaufenstadt zu sein – eine besondere historische Verantwortung? Guido Till: Dieses schöne Amt inne zu haben, bedeutet eine besondere Verantwortung der Geschichte gegenüber zu haben. Auf unserem Hausberg, dem Hohenstaufen, sind Reste des Staufer-Stammsitzes erhalten. Mit Friedrich I., genannt Barbarossa, und Fried- rich II. stellte die Staufer-Dynastie europäisch denkende Kaiser, deren Ideen auch zu Beginn des dritten Jahrtausends aktuell erscheinen. Unsere Stadt trägt das Prädikat „Hohenstaufenstadt” mit Stolz und wir arbeiten hart dafür, dieser historischen Verantwortung gerecht zu werden. Es liegt mir viel daran, den Hohenstaufen als unser Wahrzeichen und Wiege der Staufer auf Hochglanz zu bringen. Hierfür haben wir viel Geld in die Hand genommen und Großartiges erreicht. Wir haben einen Dokumentationsraum mit einer Dauerausstellung errichtet, im Moment arbeiten wir an der Neugestaltung und damit Aufwertung des Bistro auf dem Berg, wir erneuern die Rundwegeausschilderung und sind dabei, ein neues Verkehrsleitsystem zu entwickeln. All dies tun wir, um unseren Berg, unser touristisches Highlight, für Besucher unserer Stadt noch attraktiver zu machen und einen Anreiz zu bieten, den Berg und unsere Stadt zu besuchen. non-nuclear and has a small environmental footprint, with plans to make increasing use of renewables such as solar and wind power. Preparations are underway for pilot projects in partnership with the Göppingen campus of Esslingen University. Mr Till sums up by saying: „These projects are designed to give Göppingen a forward-looking profile and lay the foundations for a greener, family-friendly and economically stable community.“ henstaufen, the hill overlooking the town, you will find the remains of the castle once occupied by the Staufer family. The Staufer dynasty produced Frederick I, known as „Barbarossa“, and Frederick II, two Roman Emperors whose ideas still seem modern today, at the beginning of the third millennium. Göppingen is proud to be called the „city of the Hohenstaufen“, and we work hard to preserve this historical heritage. It‘s important to me to preserve and protect the Hohenstaufen as our emblem and the cradle of the Staufer dynasty. Plenty of funding has been made available for this purpose, and great things have been achieved already. We have created a documentation room with a permanent exhibition. The restaurant on the hill is being fully refurbished, signposts are being replaced, and a new traffic management system is in development. All these measures are designed to make the Hohenstaufen, as our main tourist attraction, even more attractive to visitors and to create an additional incentive to visit the hill and our town. How does a mayor plan the future of a town? It‘s vital to keep our community economically competitive. Göppingen must be able to compete with other comparable areas. We want Göppingen to be a pleasant place to live and visit. To achieve this, we need the right cultural, economic, social and educational facilities and transport infrastructure. As mayor, my job is to work with the municipal council to make sure the community has enough daycare and training places, enough jobs, enough cultural and sports amenities, and a good balance of shops. Interview with Mayor Till Mr Till, being elected mayor of Göppingen, the „city of the Hohenstaufen“, must be a great responsibility, given the town‘s historical significance? Yes, indeed, this office carries a particular responsibility in terms of our historical heritage. On the Ho- 188 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg wesentlichen Verbesserung für unsere Stadt führen. Parallel zum Projekt Einkaufszentrum haben wir uns aber auch im Rahmen von Arbeitsgruppen, öffentlichen Veranstaltungen und Informationen im Gemeinderat mit der städtebaulichen Zukunft unserer Stadt auseinandergesetzt. ZLBW: Wie plant ein OB Zukunft für seine Stadt? G.T.: Wichtiges Ziel für uns ist es, unsere Stadt wettbewerbsfähig zu halten. Das heißt, unsere Hohenstaufenstadt muss auch künftig mit anderen, vergleichbaren Kommunen auf Augenhöhe sein. Die Menschen sollen gerne in Göppingen leben, Besucher sollen gerne in unsere Stadt kommen. Um dies zu erreichen brauchen wir in erster Linie eine kulturelle, wirtschaftliche, soziale Bildungs- und Verkehrsinfrastruktur. Ich, in meiner Stellung als Oberbürgermeister, muss gemeinsam mit dem Gemeinderat dafür sorgen, dass ausreichend Betreuungs- und Ausbildungsplätze geschaffen werden, ausreichend Arbeitsplätze gesichert werden, ausreichend Kultur- und Sporteinrichtungen vorhanden sind und eine ausgewogene Einkaufsinfrastruktur vorgehalten werden kann. Viele Ideen sind im Verlauf dieses Prozesses entstanden und sollen dazu führen, Göppingen sensibel weiterzuentwickeln. Dabei wollen wir uns, zumindest in einem fest umschriebenen Bereich unserer Innenstadt, wieder auf den klazzisistischen Stadtneubau von 1782 besinnen. Diesen Bereich wollen wir besonders hervorheben und schützen und durch diverse Maßnahmen wieder zu unserer „Altstadt” machen. Im gleichen Maße sind wir bestrebt, unsere sieben Stadtbezirke zu fördern und in ihren dörflichen Strukturen weiter zu entwickeln. Auch hier werden wir Stadtteilentwicklungskonzepte erarbeiten und die Arbeit weiterhin mit viel Herzblut und persönlichem Engagement aller Beteiligten fortführen. Unsere Stadt ist attraktiv. Die Mischung aus der charmanten Innenstadt, die zum Bummeln und Verweilen einlädt auf der einen und den sieben, teils sehr ländlich geprägten Stadtbezirken auf der anderen Seite ist einzigartig in der ganzen Region. In puncto Innenstadt haben wir in den nächsten Jahren große Entwicklungen vor uns. So wird unter anderem ein neues Einkaufszentrum zu einer weiteren, ZLBW: Nehmen wir an, Sie laden nach Göppingen ein – bitte Ihre besten Argumente… G.T.: Unsere Stadt ist eine starke Industriestadt. Mit Traditionsunternehmen wie Märklin, Schuler, MAG und anderen sind wir bis weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Schwerpunktmäßig augerichtet sind wir auf die Mechatronik. Das hohe Innovationspotential unserer Firmen soll auch in der Zukunft ausgeschöpft werden und wir wollen unsere ortsansässigen Unternehmen so weit es geht bei ihren Entwicklungen begleiten und ihnen aktiver Partner sein. So werden wir gemeinsam mit unseren Unternehmen an den Themen der Zukunft, wie zum Beispiel Elektromobilität, erneuerbare Energien, Energieeffizienz etc. arbeiten, so dass wir immer „up to date” Göppingen is an attractive town. Nowhere else in the region will you find the same combination of a charming town centre in which to stroll and explore, and seven outlying areas which are much more rural in character. We have great plans for the town centre over the next few years. For instance, a new shopping centre will bring significant benefits to the town. In addition to this project we are also consulting on the future of our town in working groups, public meetings and information sessions at the council buildings. This process has generated a wealth of ideas that will be used to sensitively enhance the town. For example, we aim to restore a designated area of the town centre to the traditional style it had after the town was rebuilt in 1782. We want to enhance and preserve this area and restore its status as the „old town“. We also want to develop and enhance the amenities in the seven smaller communities that make up the Göppingen district. Here too, we aim to draw up development plans for specific areas and continue the good work with the dedication and personal commitment of everyone involved. What are the best reasons to come to Göppingen? Our town is a prospering industrial centre. The area is home to established companies such as Märklin, Schuler and MAG, giving it not just regional, but national importance. The mechatronics industry is particularly well established here. By actively supporting local businesses, we aim to help them continue delivering innovation for many years to come. For example, we intend to work with local businesses in areas such as electric vehicles, renewable energies and energy efficiency to sind und im Strukturwandel die Trends nicht verpassen. Diese enge Zusammenarbeit mit unseren örtlichen Unternehmen ist nicht selbstverständlich und ist daher ein wichtiges Argument für unsere Stadt. Wir sind der Gesundheits- und Dienstleistungsstandort im Landkreis Göppingen mit hervorragenden Einrichtungen und Angeboten auf diesem Sektor. Auch die Einbettung unserer Stadt in eine landschaftlich malerische Umgebung bietet eine hohe Aufenthalts- und Lebensqualität. Wir haben zu jeder Jahreszeit hervorragende Möglichkeiten Sport zu treiben, in der Natur wie auch in unseren über 70 Sportvereinen, in denen wir über 22.000 Mitglieder zählen. Unsere städtischen Museen, unsere Kunsthalle und die Orchester unserer Jugendmusikschule wie auch der vielen Musikvereinigungen bieten Kulturgenuss pur, Volkshochschule und Stadtbibliothek weitere Anregungen für eine sinnvolle Freizeitgestaltung. Kurz um: Hier kann, nein hier MUSS man sich wohlfühlen. Kontakt & Informationen / Contact + Information Stadt Göppingen Hauptstraße 1 73033 Göppingen Tel. 07161 650-0 Fax. 07161 650-257 stadtverwaltung@goeppingen.de www.goeppingen.de anticipate the trends of the future and stay highly competitive. Not every community has this close working relationship with local businesses, which is one very good argument in favour of our town. The town of Göppingen itself offers excellent healthcare and other services to the rest of the district. Its picturesque setting also makes it an attractive place to live and visit. There are excellent sports opportunities all year round, both in the great outdoors and with our 70 or so local sports clubs, which have over 22 000 members. The cultural side is well provided for with local museums, an art exhibition space, the music school orchestra and several musical societies. The adult education centre and the library provide opportunities for lifelong learning. In short, Göppingen has everything you could possibly want! Der neue Porsche Boxster E Foto: Porsche Flughafen Stuttgart Foto: Flughafen Stuttgart 189 190 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 191 lichkeiten. Aber exzellente Unternehmen, die berufsbegleitende Studiengänge anbieten. Das ist uns sehr, sehr wichtig - die Herausforderung heißt doch ohne wenn und aber: Lebenslanges Lernen.“ „Wann und wodurch bleiben Menschen gerne in einer Stadt“, wollen wir wissen. „Wenn alles stimmt: soziale Komponenten, Arbeitsplätze, Umwelt, Lebensqualität“, so der Oberbürgermeister. „Und wie schwierig ist es, die eigenen Vorstellungen in die Realität umzusetzen?“ „Nachrichten aus der Zukunft“ Bericht einer Entwicklung Ein Interview mit Julian Osswald, Oberbürgermeister der Stadt Freudenstadt Julian Osswald D as neue Buch von Prof. Dr. Horst Opaschowski, dem bekannten Zu k u n f t s w i sse n sc h a f t le r , war seine Lektüre: ‚WIR, warum Ichlinge keine Zukunft mehr haben‘. „Die Ichbezogenheit in der Gesellschaft muss und wird sich auflösen“, sagt der Oberbürgermeister der Stadt Freudenstadt. „Menschen müssen wieder zusammen finden, ob da Facebook hilft - da habe ich meine Zweifel.“ Seit 2008 ist Julian Osswald Oberbürgermeister der Stadt Freudenstadt. Neben der wichtigen Aufgabe der Haushaltskonsolidierung, geht es ihm darum, Freudenstadt im Wettbewerb der Städte und Regionen weiter zu stärken. „Die Stadt muss ihre Aufgaben als Mittelzentrum und Versorgungszentrum für die Region noch besser erfüllen“, so der Oberbürgermeister. Soziale Themenfelder dürften dabei nicht ausgeklammert werden. „Solidarisch sein mit Menschen, die Hilfe benötigen und die Soziale Mitverantwortung stärken.“ Dass das Regeln sind, die er im eigenen Leben anwendet, merkt man sehr schnell im Gespräch durch sein aktives Mitfühlen – nicht nur – wenn es um soziale Themen geht. Es ist kein einfaches Amt, das Julian Osswald inne hat. 800.000 Übernachtungen verzeichnete die Kurstadt vor den zwei Gesundheitsreformen. In den 90er Jahren sackten die Zahlen auf 300.000 Übernachtungen ab. „Jetzt“, freut sich der Oberbürgermeister, „sind wir wieder bei 430.000 Übernachtungen - mit einem Plus von 9% entgegen dem Trend.“ Ein Zeichen dafür, dass der Strukturwandel von der Kur- zur Tourismusstadt geglückt ist. 2,2 Millionen Tagestouristen und 500.000 Geschäftsreisende verzeichnet die Statistik. Die Verweildauer liegt bei drei Tagen. „Da ist noch genug Luft nach oben“, sagt der Oberbürgermeister. Die Altersgruppe über 65 Jahre blieb treu. Darüber hinaus ist es uns gelungen, die mittlere Altersgruppe stärker zu gewinnen. „Der Silver Generation - und natürlich allen anderen - bieten wir manche Besonderheit. Voll im Trend liegt zum Beispiel das E-Bike.“ Die 19 bis 55jährigen stehen besonders im Fokus der Bemühungen. Und der Oberbürgermeister ortet noch eine weitere spezielle Gruppe: „Die Dinks, also ‚Double Income, No Kids‘. Weiteres Potenzial sieht er bei den Tagestouristen: „Wir müssen es schaffen, diese Gruppe in kurzer Zeit von den Vorzügen der Stadt zu überzeugen und sie dadurch zu einem verlängerten Aufenthalt zu bringen. Allerdings: Dazu müssen wir auch die bestehenden Angebote ausbauen und neue schaffen.“ Um diese Ziele zu erreichen, braucht es einen gemeinschaftlichen Arbeitsprozess, den Kommune, Unternehmen, Fremdenverkehrsverantwortliche und Bürger im Schul- terschluss verantworten. Oberbürgermeister Osswald nennt einige Nahziele: „Wir wollen den Erlebniswert der Stadt erhöhen, mit kulturellen und sportlichen Highlights punkten und herausstellen, welches Erholungspotential Freudenstadt bietet.“ Neben dem Tourismus sind die Themen Wirtschafsförderung, Demographie und Umwelt/Energie Brennpunkte für Julian Osswald. „Bei unseren Stadtwerken geht es derzeit vor allem um den Ausbau der regenerativen Energien.“ Kraft-Wärme-Koppelung, Nahwärmekonzepte, Energiewende stehen auf den Agenden der Arbeitsbesprechungen. „Mit dem Baubeschluss für eine BiomüllVergärungsanlage - ein gemeinsames Projekt von Stadt und Landkreis - können wir den Mülltourismus in der Region verringern.“ Durch die Erschließung des Gewerbegebietes Sulzhau bietet die Stadt den heimischen Unternehmen Entwicklungsmöglichkeiten. „Besonders die Firmen, die Zukunftstechnologien entwickeln, müssen wir optimal unterstützen“, so der Oberbürgermeister. Im Bereich der Solarenergie hat sich in Freudenstadt bereits eine Art ‚Cluster‘ gebildet. Auch die Frage nach der künftigen Lebensqualität bei zunehmender Individualisierung ist ein Thema. Julian Osswald: „In unserem Wohngebiet Kohlstädter Hardt berücksichtigen wir unterschiedliche Wohnformen. Ich halte nichts davon, dem Bauherrn vorschreiben zu wollen, ob er in einem freistehenden Einzelhaus, im Kettenhaus oder im Mehrfamilienhaus wohnen soll.“ Im Bildungsbereich sieht Osswald seine Stadt gut aufgestellt. „Wir haben alle Schularten hier - allerdings keine reinen Studienmög- „Dafür braucht es natürlich eine gewisse Ausdauer“, sagt Osswald. „Es geht darum zu überzeugen, ohne zu überfordern. Wichtig ist es ein Bewusstsein für den Mehrwert zu schaffen, den die Heimat verbuchen kann. Sehen Sie, ich war geburts- und berufsbedingt Markgräfler, dann Oberschwabe - hier und jetzt bin ich außerordentlich gerne Nordschwarzwälder. „Wir gestalten Zukunft auf dem vorhandenen Fundament mit Vision und Ziel und sollten dabei jeden unserer Schritte erklären und die Bürger auf dem Weg mitnehmen. Das fällt natürlich in einer Stadt wie Freudenstadt leichter als anderswo, denn diese Stadt bringt bereits sehr viel mit.“ Daten & Fakten · 23.518 Einwohner · Rund 1.600 Unternehmen · Ca. 10.000 Arbeitsplätze · 430.000 Übernachtungen (Jahr 2010) · 3.200 Hektar Stadtwald · Über 200 Vereine Julian Osswald · 1965 in Freiburg/Breisgau geboren, verheiratet, drei Söhne · Studium der Geographie an der Universität Stuttgart · Tätigkeit bei der Landsiedlung Baden-Württemberg GmbH · 2002: Wahl zum Verbandsdirektor des Regionalverbands Donau-Iller · April 2008: Wahl zum Freudenstädter Oberbürgermeister 192 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg „Nur Chancen also in der Stärken-Schwächen-Analyse - nichts, wogegen es sich zu steuern lohnt?“, fragen wir. „Oh ja - es gibt Herausforderungen. Wir haben eine herrliche Natur - aber keine Metropole.“ „Und die bauen Sie jetzt?“ „Nicht notwendig - sie ist ja da. Mehrfach. Denn wir liegen so zentral, dass Stuttgart, Karlsruhe, Straßburg und Freiburg nicht weit weg liegen. Die logische Konsequenz: Leben und Wohnen in gesunder Natur, exzellent angebunden durch ein hervorragendes Nahverkehrsnetz in die Metropolen zu den Großstadtangeboten.“ „Was Sie aber bei uns im Landkreis finden, sind interessante Arbeitsplätze bei weltmarktführenden Unternehmen. Mit guter schwäbischer Bescheidenheit nenne ich ein paar Namen als pars pro toto: Arburg etwa für Spritzgussmaschinen, Schmalz für Vakuum-Hebetechnik, Schmid für Fotovoltaikanlagen, Deger energie für Fotovoltaiknachführsysteme, Bosch Rexroth für Antriebs- und Steuerungslösungen, HOMAG für Holzbearbeitungsmaschinen. Sie sehen, der Landkreis Freudenstadt ist bestens aufgestellt, die Natur ist bei uns zu Hause und die weite Welt der Spitzenerzeugnisse und Innovationen ebenfalls.“ Auch das Ausbildungsfundament für die Weltmarktführer ist da: alle Schularten sind vorhanden – eine gute Ausbildung des Nachwuchses für die Unternehmen ist garantiert und lässt den „Lehrauftrag zum lebenslangen Lernen“ gewiss umsetzen. „Spaziergang durch das Morgen eines Landkreises“ Interview mit Dr. Klaus Michael Rückert, Landrat des Landkreises Freudenstadt E ine Begegnung mit dem Landkreis in Gesellschaft mit dem Landrat, der die Befindlichkeiten dieses Landkreises und dessen Zukunft verantwortet, ist immer eine Begegnung der besonderen Art. „Menschen und Ideen zusammenbringen“ nennt Dr. Rückert sein Konzept. Sein Zukunftsprogramm „Landkreis Freudenstadt 2025“ berichtet von dieser Philosophie. „Auf unserer Klausurtagung im Kreistag haben wir nach der Standortbestimmung zunächst darüber diskutiert, wohin wir wollen - und danach festgelegt, wie wir mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Ziel kommen.“ Dr. Klaus Michael Rückert Eine Analyse der Stärken und Schwächen des Landkreises machte den Anfang. Herrliche Natur, gute Wirtschaftsstruktur - die Beispiele aus Maschinenbau, Kunststoff, Holz, sprechen für sich. „Wer mit Lego-Bausteinen spielt und konstruiert - und das sind Kinder, aber auch Architekten - der hält meist ein gutes Stück unseres Landkreises in der Hand“, sagt Dr. Rückert. „Lego - aber sind die denn nicht aus Billund in Dänemark?“ „Richtig, aber viele Maschinen, mit denen die Lego-Steine hergestellt werden, die stammen aus unserem Landkreis.“ „Und natürlich punkten wir mit Tourismus, klassischer Kur und Wellness. Unsere Häuser sind am Puls der Zeit, hier wurde bereits viel investiert. Und in der Gastronomie haben wir extrem viel zu bieten: Denken Sie an Baiersbronn und an die „Traube“ in Tonbach, das „Bareiss“ in Mitteltal und das „Sackmann“ in Schwarzenberg, dort wirken Sterneköche wie Wohlfarth, Lumpp und Sackmann. Wir genießen eine Versammlung der Spitzengastronomie, wie sie weit und breit wohl einmalig ist.“ „Bildung ist für uns das Zukunftsthema“, sagt Dr. Rückert. Und schiebt gleich die anderen wichtigen Themen nach, die auf seiner Agenda stehen: Den Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord etwa, dessen Ziel es ist, die Schwarzwaldlandschaft zu erhalten und die einmalige Natur und Landschaft für den Menschen erlebbar zu machen. Dies geschieht beispielsweise auf Bauernmärkten mit heimischen Erzeugnissen, die von den Besuchern sehr gut angenommen werden und den Landwirten ein zweites Standbein ermöglichen. Ein weiteres wichtiges Thema sind regenerative Energieformen: der Landkreis hat gemeinsam mit den Stadtwerken Freudenstadt gerade eine Gesellschaft gegründet, die ein Biomassekraftwerk baut und betreiben wird. „Stärken stärken, Schwächen ausmerzen“, sagt Dr. Rückert, als wir ihn nach seiner Philosophie im täglichen Geschäft fragen. „Wissen Sie: wichtig ist es, über alles zu reden. Und jeder Landkreis braucht vor allem eines: eine starke Wirtschaftsförderung.“ Dr. Klaus Michael Rückert ist der jüngste Landrat in Baden-Württemberg. „Pudelwohl“ fühlt er sich in seinem Landkreis und ist gerne in ihm unterwegs. „Nahe bei den Menschen“, wie er es formuliert. Er liebt die Eigenheiten, die es nur hier gibt. „Da ist zum Beispiel ein freischaffender Förster, der noch die Arbeit am Kohlenmeiler zeigen kann. Früher waren das 4 bis 500 Stellen. Bettelarm waren die Leute. Aber dieses Programm, „Kultur am Meiler“, das Tradition mit Kultur kombiniert, das ist gelebte Biografie unseres Schwarzwaldes.“ Kleinode im Landkreis sind es, die der Landrat findet und besucht. So wie zum Beispiel das Unternehmen, das die Bügelverschlüsse 193 für Bierflaschen herstellt. In Deutschland ist die Firma Fetscher in Freudenstadt Marktführer. „Die Innovationskraft meines Landkreises ist riesengroß“, stellt der Landrat fest. Und fasst das Ganze auch gleich in einer Überschrift zusammen: „Wir leben in einer herrlichen Natur - aber nicht hinter dem Wald.“ Die herrliche Natur führt den visionären Pragmatiker dann auch gleich zur Wirtschaft. „Wir sind einer der waldreichsten Landkreise, das ist ein ganz wichtiger Wirtschaftsfaktor. Unsere Weißtanne ist das perfekte Bauholz. Holz sollte viel mehr nutzbar gemacht werden.“ Der Landrat übrigens ist durchaus zum Holzfachmann gereift. „Ist Ihnen aufgefallen, dass das Tannenzäpfle an der gleichnamigen Biermarke ein Fichtenzäpfle ist?“ Daten & Fakten · 122.500 Einwohner · Bevölkerungsentwicklung 1995 – 2009: + 1,2 % · Durchschnittsalter 2009: 42,2 Jahre · Privathaushalte 2006: 50.045 · Anzahl Unternehmen 2008: 5.096 · PKW’s 2010 je 1.000 Einwohner: 534 · Durchschnittliche Aufenthaltsdauer 2009 in Tage: 3,1 Klaus Michael Rückert · 1967 geboren, verheiratet, zwei Töchter · Studium der Rechtswissenschaften an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen · Staatsministerium Stuttgart, Grundsatzabteilung · 2003 - 2008 Erster Bürgermeister der Stadt Baden-Baden · 2008 - 2010 Regierungsvizepräsident am Regierungspräsidium Karlsruhe · Seit 09/2010 Landrat des Landkreises Freudenstadt 194 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Spielplatz für Kinder, dem Minigolfplatz, der Boccia-Anlage, dem Reiterhof oder beim Gleitschirmfliegen auf den Bärenwiesen. Der herrlich gelegene 18-Loch-Golfplatz lädt Golfer und alle die es werden wollen, zu Schnupperkursen bzw. der Möglichkeit sein Handicap zu verbessern, ein. Radfahrer, Mountainbiker, Wanderer und Jogger können die rund 400 Kilometer ausgeschilderten Wanderund Radwege in herrlichster Natur genießen. Auch „König Fußball“ regiert in Freudenstadt: Fußballbegeisterte trainieren wie die Champs im Stadion in der Fußballschule Freudenstadt mit prominenten Profis, wie Jürgen Klopp, Exprofi und Trainer. Fußballferien und Trainingslager mit einzigartigen Bedingungen versprechen Erlebnis pur, nach dem Motto „Fun & Faszination“. „Fun“ beim Kicken in den 30 x 20 m Courts, im Duellkick 1:1 oder beim Beachsoccer. „Faszination“ zum Anfassen in den Räumen der Fußballschule im „Bundesliga Look & Feel“. Vom traditionellen Kurort zur modernen Tourismusdestination Freudenstadt im Schwarzwald F reudenstadt, die heimliche Hauptstadt des Schwarzwaldes, hat mit rund 450 Veranstaltungen – von festlichen Abendgalas, trendigen Jazz-Frühschoppen, anspruchsvollen Theateraufführungen sowie einem mehrwöchigen Openair-Sommertheater – ein umfangreiches Kulturprogramm. Treffpunkt ist das beeindruckende Kurhaus aus den fünfziger Jahren und das moderne Kongresszentrum. Eine Vielzahl von Konzerten wie zum Beispiel das viel beachtete Schwarzwald Musikfestival, runden das facettenreiche Angebot ab. Aber auch der Marktplatz bietet eine zauberhafte Kulisse für Feste und Märkte aller Art, wie etwa das Festival der Marktschreier, das Stadtfest mit großem Feuerwerk, der über die Grenzen Freudenstadts hinaus bekannte traditionelle Weihnachtsmarkt und viele mehr. Geschichte genussvoll erleben, das verspricht die „Herzog Friedrich Tour“ – ein außergewöhnlicher Stadtrundgang, bei dem die Architektur der Spätrenaissance Bühne und Kulisse zugleich ist. Herzog Friedrich I. geht mit seinen Gästen auf eine Zeitreise. Auf amüsante und unterhaltsame Weise wird die Geschichte Freudenstadts neu erlebt, umrahmt von Stationen mit kulinarischen Köstlichkeiten. Ein unvergessliches Erlebnis! Ein Gewinn für die Stadt ist auch die „Experimenta“. Dieses Erlebnismuseum zum Mitmachen und Ausprobieren hat seinen Standort jetzt mitten im Stadtzentrum. Sehen, staunen, verstehen – unter diesem Motto können Besu- cher über Phänomene und faszinierende Experimente staunen. Dieses einmalige interessante Indoor-Angebot ist ein Anziehungspunkt für die ganze Region. Freudenstadt bietet ein großes Sportangebot für alle Sportbegeisterten. Für „sportliche“ Anfänger gibt es eine Vielzahl von Schnupperkursen und „Profis“ finden in ihrer Disziplin ideale Trainingsbedingungen: Ob im Indoor- Freudenstadt ist Trendsetter und ist bei den gezählten DSV Nordic aktiv Zentren mit dabei. Verschiedene Anforderungsprofile bieten sowohl für den Einsteiger als auch dem trainierten Sportler vielfältige Möglichkeiten. Vier Sportarten „Nordic Walking und Nordic Blading“ im Sommer sowie „Nordic Skiing“, simpel bekannt unter dem Begriff „Langlauf“ und „Nordic Snowshoeing“ das „Schneeschuhlaufen“ im Winter garantieren das ganze Jahr über Bewegung in der freien Natur. Das Freudenstädter DSV Nordic aktiv Zentrum wurde unter Einbindung in das Förderkonzept des Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ins Leben gerufen. Somit wurde ein modularer Ausbau als Ergänzung des Sportangebotes möglich. Durch den Zentrumscharakter ist es touristischer Anziehungspunkt im Sommer und Winter an der Schwarzwaldhochstraße. „Freudenstadt ist Schwarzwald“ – dieser Gedanke ist unser Anspruch! Besuchen Sie uns dort, wo der Schwarzwald am schönsten ist: In Freudenstadt. Entdecken Sie Natur und Landschaft, finden Sie Ruhe und Entspannung und genießen Sie Ihren Urlaub, damit dieser zur schönsten Zeit des Jahres für Sie wird. Kontakt & Informationen / Contact + Information Freudenstadt Tourismus Marktplatz 64 72250 Freudenstadt Tel.: 0049 74 41 864 730 Fax.: 0049 74 41 864 777 touristinfo@freudenstadt.de www.freudenstadt-tourismus.de 195 Veranstaltungshöhepunkte 2012 09.05.2012 Maimarkt auf dem Oberen Marktplatz 17.05.-28.05.2012 Schwarzwald Musikfestival mit dem Motto „Sergiu Celibidache & der Klang der Natur“ Infos sind erhältlich bei der Festivalleitung: Tel.: 07441 / 864-786 08.06.-01.07.2012 Public Viewing zur UEFA Euro 2012. Riesen Stimmung mit vielen Fans! Innenstadt 23.06.-24.06.2012 12. Afrika-Fest Workshops, Reggae-Party, großer afrikanischer Basar und vieles mehr 07.-08.07.2012 Stadtfest Genuss für Gaumen & Ohr. Live-Musik, Tombolas, Unterhaltungsprogramm, Musik-Feuerwerk am Samstag Abend August 2012 Freudenstädter Sommertheater 2012 open air- / Theaterspaziergang 25.08.2012 Flammandra. Pyrotechnikund Artistik-Show für die ganze Familie 26.08.2012 Schlager Party auf dem Oberen Marktplatz 196 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg 197 Der Wechsel in die Zukunft „Zukunft hautnah“ S Airport & Business Park Raum Lahr tartkLahr - das Areal mit dem größten Entwicklungspotential, der Airport & Business Park - signalisiert mit seinem neuen Namen seine ganze Stärke. Und zugleich das klare Bekenntnis zum Standort und zur Region. Superlative sind erlaubt: Eine der derzeit dynamischsten Logistikregionen in Baden-Württemberg ist ohne Zweifel die Region Südlicher Oberrhein mit den Oberzentren Offenburg und Freiburg. Mit dem startkLahr Airport & Business Park Raum Lahr - mit direktem Autobahnanschluss - liegt in dieser Region die wohl größte derzeit verfügbare Logistikfläche in Baden-Württemberg. Dazu bietet der Flughafen Lahr eine außergewöhnlich gute Infrastruktur. Mit einer Start- und Landebahn von 3.000 Meter Länge, 45 Meter Breite und einer Tragfähigkeit PCN 100, kann hier jede – auch die größte Maschine – starten und landen. Um die Stärken zielgenau und bewusst einzusetzen und zu nutzen, ist die Vermarktungsgesellschaft IGZ Raum Lahr GmbH als kompetenter Lotse und Steuermann auf der Brücke und sorgt für Orientierung und optimale Beratung für drei interessante Ansiedelungsflächen: das Westareal, das Ostareal und den Bereich Rheinstraße Süd. Es war eine logische Folge, dass das Areal ein neues Branding zu übernehmen hatte, um die Synergien der Gebiete und Möglichkeiten zu signalisieren. Die Kombination aus Start und Lahr ist eine besonders geglückte Addition von Art und Ort. „Starke Identifikation, zukunftsorientiert, klares Profil, hohe Signalwirkung“, Markus Ibert, der Geschäftsführer der IGZ nennt einige Vorzüge der neuen Marke. „Wir schaffen die Voraussetzung, damit Sie sofort optimal loslegen können“, ist sein Versprechen für die Interview mit Markus Ibert, Geschäftsführer der IGZ Raum Lahr GmbH Zukunft, für Angesiedelte und für künftige Ansiedler. Neue Perspektiven schaffen eine starke Zukunft: Die Markenzeichen des Areals sind große Flächen, beste Nachbarschaft (u.a. DHL, Fiege, Schenker, DSV oder REWE) und Flughafennähe. Interessante Grundstückspreise kommen hinzu. Am 20. Juli 2011 wurde das neue Branding öffentlich gemacht. Und nun geht es startkLahr in die Zukunft. ZukunftsLand Baden-Württemberg: Herr Ibert, Black Forest Business Park – ein Name für ein erfolgreiches Projekt. Warum ein neuer Name? Markus Ibert: Ganz einfach: Wir wollten den Nutzen und die Anbindung an die Region bewusst und deutlicher machen. Das neue Branding signalisiert Dreierlei: Den Flughafen, den Standort und die Zukunft – ein Branding also wie der Standort mitten in der Metropolregion Oberrhein selbst: Nichts fehlt. ZLBW: Was kommuniziert das neue Branding? M.I.: Wir verwenden das neue Branding als klare, durchgängige Marke in allen Medien, auf nationalen und internationalen Messen, in allen Kommunikationen zu Investoren und Kunden. startkLahr ist das tägliche Signal, dass nur stete Entwicklung Zukunft schafft und dass Entwicklung niemals stillsteht. startkLahr, IGZ Raum Lahr GmbH · Europastraße 1 · 77933 Lahr Telefon: +49 (0)7821 9403-0 · Telefax: +49 (0)7821 9403-99 info@startkLahr.biz· www.startkLahr.biz 198 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg Airport Business Park Raum Lahr 199 „Was tun Sie in Unterkirnach, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demografischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Foto: IGZ Raum Lahr GmbH Familienfreundliche Tourismus- und Wohngemeinde weiter entwickeln. Einwohnern und Gästen eine überdurchschnittliche Infrastruktur anbieten. Erhalt der Nahversorgung: Arztpraxen, Lebensmittelhandel. Ausbau der Kleinkinderbetreuung, Ganztagsschule, Betreutes Wohnen für Senioren. Jugendarbeit und Vereine fördern. Interkommunale Zusammenarbeit in Bereichen Tourismus, Verwaltung u. a. Aufgaben angehen. Zukunftswerkstatt mit Bürgerschaft gestalten. Beteiligung am Projekt „Lebensqualität durch Nähe. Zukunftsprojekt: „Wohngruppen für zu pflegende Menschen“. Bürgermeister der Gemeinde Unterkirnach, Gerold Löffler „Was tun Sie in Karlsruhe, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Karlsruhe ist eine dynamische Stadt, ihre Anziehungskraft als Wohn- und Arbeitsort ungebrochen. Das Erfolgsrezept lautet: Raum für neue Ideen schaffen und die hohe Lebensqualität erhalten - auch in Zukunft. Das „Integrierte Stadtentwicklungskonzept Karlsruhe 2020“ soll dafür den erforderlichen Orientierungsrahmen schaffen. An dessen Entwicklung arbeiten Bürgerinnen und Bürger engagiert mit Fachleuten aller Richtungen Hand in Hand - zum Wohle unserer Stadt. Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, Heinz Fenrich „Was tun Sie in Lahr, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demografischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Wir pflegen in Lahr eine Kultur des „Gemeinsam erfolgreich!“ und des sozialen Miteinanders. Im Gemeinderat haben wir uns die Selbstbindung auferlegt, soziale, ökologische und ökonomische Ziele gleichwertig zu verfolgen. Wir haben außerdem eine Kultur der offenen Kommunikation und der frühzeitigen Einbindung der Bürger, Vereine und Unternehmen. Noch nie hat sich zum Beispiel ein Freundeskreis für eine Landesgartenschau so frühzeitig gebildet. Im Bereich Wirtschaft und Finanzen lege ich stets Wert auf Nachhaltigkeit. Wir bauen seit 1998 ununterbrochen Schulden ab und setzen unsere Pfunde ein, die wir haben. Zum Beispiel Gewerbeflächen und Logistik, Flughafen und Verkehrsgunst. Wir bieten höchste Lebensqualität, z.B. in Sachen Naherholung und Kultur, Kinderbetreuung und Bildung. Wir sind sympathisch multikulturell und kreativ. Wir feiern ein Fest der Kulturen und ein internationales Suppenfest. Lahr wird auch in Zukunft erfolgreich bleiben, weil seine Menschen sozial und kreativ sind. Vielleicht auch weil unsere Bevölkerung jünger ist als in anderen Städten. Es sind die Menschen in unserer Stadt, die Lahr zukunftsfähig machen. Und eine besondere Kultur des Sicheinbringens, die wir im Gemeinderat und in der Stadtverwaltung fördern! Oberbürgermeister der Stadt Lahr, Wolfgang G. Müller dm-arena Karlsruhe Foto: KMK 200 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg „Was tun Sie in Pforzheim, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ „Was tun Sie in Freiburg, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Die von Ihnen angesprochenen Problemstellungen werden alle Städte und Gemeinden vor große Herausforderungen stellen. Die Stadt Pforzheim erarbeitet zusammen mit der Bürgerschaft einen „Masterplan“ für die Zukunft dieser Stadt. In einem sehr bürgernahen Prozess führen wir insgesamt sechs Zukunftswerkstätten mit der Bürgerschaft durch. Parallel tagen zahlreiche Expertenrunden; am Ende werden alle Teilergebnisse zu einem Gesamtergebnis – dem Masterplan der Stadt Pforzheim – zusammengetragen. Nachdem der Gemeinderat diesen Masterplan auf den Weg gebracht hat, wird er im Herbst 2012 noch einmal der gesamten Bürgerschaft in einer sogenannten „Zukunftskonferenz“ vorgelegt. Den schwierigen Herausforderungen der Zukunft werden wir gemeinsam mit der Bürgerschaft so begegnen. Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim, Gert Hager Der Schlüssel einer guten Zukunftsentwicklung heißt: nachhaltige Politik und nachhaltiges Wirtschaften für die soziale Balance, für Umwelt- und Klimaschutz, für eine lebendige Kultur, für Wohnen und Arbeiten und für solide Finanzen. Diese Politik folgt dem Ziel, das der britische Architekt und Städteplaner Richard Rogers mit einem Satz definiert hat: „The perfect city would be one that gives back to the environment exactly what it takes away from it“ – zu deutsch: Die perfekte Stadt gibt genau soviel an die Umwelt zurück, wie sie von ihr wegnimmt. In einer Zeit der größten Haushaltsbelastung hat Freiburg vor einigen Jahren einen konsequenten Konsolidierungskurs eingeschlagen. Heute sind wir in der Lage, in Schulen, frühkindliche Bildung, Verkehrsinfrastruktur sowie städtisches Vermögen zu investieren - und gleichzeitig Schulden zu tilgen. Oberbürgermeister der Stadt Freiburg, Dr. Dieter Salomon „Was tun Sie in Öhringen, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ „Was tun Sie in Heidelberg, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Die Stadt Öhringen steht vor großen Herausforderungen bedingt durch den demographischen Wandel. Viele wichtige Entscheidungen wurden allerdings bereits auf den Weg gebracht. Die Weiterentwicklung zu einem Mittelzentrum für alle Generationen wird uns auch die nächsten Jahre sehr stark beanspruchen. Darunter fallen beispielsweise das Angebot eines Stadtbusses, die Förderung des Einzelhandels, die Förderung von Ehrenamt und Bürgerbeteiligung, die mobile Jugendarbeit, der Familienrabatt für Bauplätze, das Mehrgenerationenhaus, die Förderung von privaten Kindertagesstätten und das Großprojekt Landesgartenschau 2016. Oberbürgermeister der Stadt Öhringen, Thilo Michler Wir setzen in Heidelberg seit Jahren auf Nachhaltigkeit und investieren frühzeitig – zum Beispiel in eine leistungsfähige Infrastruktur und moderne Klimaschutzprojekte. Mit Erfolg: Heidelberg hat die höchste Betreuungsquote bei Kleinkindern in Baden-Württemberg, in der Heidelberger Bahnstadt entsteht die weltweit größte Passivhaussiedlung, das Armutsrisiko ist in Heidelberg nur etwa halb so hoch wie im Bundesdurchschnitt. Zugleich haben wir den drittniedrigsten Schuldenstand im Land. Ich bin überzeugt, wenn man die Weichen vorausschauend richtig stellt und nicht nur eilige Reparaturmaßnahmen umsetzt, ist man als Stadt für die Zukunft bestens gerüstet. Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Dr. Eckart Würzner „Was tun Sie in Schorndorf, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ „Was tun Sie in Waiblingen, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Topthemen in der Kommunalpolitik der Daimlerstadt Schorndorf sind die Herausforderungen des Demographischen Wandels und die Integration unser Mitbürgerinnen und Mitbürger mit Migrationshintergrund. Zwei Zahlen sollen die Bedeutung veranschaulichen: Im geburtenstärksten Jahrgang 1963 haben wir mehr als 800 Einwohnerinnen und Einwohner, im Jahr 2010 wurden nur 320 Kinder geboren - ein Rückgang von 60 Prozent. Für die Sicherung unseres Wirtschaftstandortes ist es deshalb unverzichtbar, dass alle unsere Kinder die beste Ausbildung erhalten. Der bedeutendste Investitionsschwerpunkt der kommenden Jahre ist somit der Ausbau unserer Kindertagesstätten wie auch unserer Grundschulen und weiterführenden Schulen. Gleichzeitig haben einvernehmlich entschieden, dass weiteres Flächenwachstum für uns nicht in Frage kommt. Innen- vor Außenentwicklung darf nicht nur ein Schlagwort sein, sondern Leitlinie aller städtischen Planungen. Schorndorf ist hier mit seiner attraktiven Innenstadt und der Verbindung von Wohnen, Arbeit, Einkaufen und Freuzeit Vorbild für viele weitere Städte. Oberürgermeister der Stadt Schorndorf, Matthias Klopfer Wir setzen auf eine langfristige Stadtentwicklung mit Bürgerbeteiligung. Seit 2006 sind die Maßnahmen und Projekte kommunalen Handelns in einem Stadtentwicklungsplan (STEP) festgeschrieben, der als Steuerungsinstrument dient. Alle Vorhaben sind von ihrer Priorität und auch finanziell bewertet; so ist garantiert, dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Stadt und das angestrebte Ziel einer Nullverschuldung im Auge behalten werden. Eines der STEP-Ziele ist das Halten der Bevölkerungszahl von 53.000 Einwohnern. Um dies zu erreichen, werden neue Baugebiete, bevorzugt Nachverdichtung und Konversion im Innenbereich sowie Abrundungsbebauung, ausgewiesen. Waiblingen gewährt ein Baukindergeld und legt großen Wert darauf, dass Kinder- und Familiengerechtigkeit nicht Schlagworte, sondern gelebte Werte sind. Bereits heute, im November 2011, werden für 43 % der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze bereit gestellt. An allen Schulen gibt es Ganztagsangebote. Eine gute Bildung trägt dazu bei, dass auch in Zukunft den Unternehmen Fachkräfte zur Verfügung stehen. Um für den Bereich der Bildung und Erziehung auch weiterhin die notwendigen finanziellen Mittel zu haben, pflegen wir ein wirtschaftsfreundliches Klima. Oberbürgermeister der Stadt Waiblingen, Andreas Hesky 201 202 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg „Was tun Sie in Calw, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ „Was tun Sie in Donaueschingen, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demografischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Einer unserer Slogans heißt: Calw lohnt sich! Den Zukunftsherausforderungen wollen wir mit Dialog und Bürgerbeteiligung sowie v.a. mit einer Steigerung der Attraktivität der kommunalen Infrastruktur begegnen: durch Angebote für junge Familien aber auch verstärkt für die große Bevölkerungsgruppe der Senioren (u.a. attraktive Baugebiete, hochwertiges Bildungs-, Betreuungs- und Freizeitangebot, Barrierefreiheit, Verbesserungen beim ÖPNV (S-Bahnanschluss Calw-Weil der Stadt)). Nur wenn beide Gruppierungen die Angebote der Stadt schätzen, wird der Einwohnerrückgang abgemildert werden und die Finanzierung der Investitionen gesichert sein. Zweifelsohne werden aber zusätzliche Veränderungen auf der Ausgabeseite erforderlich sein. Damit sich Calw auch in Zukunft für alle lohnt! Oberbürgermeister der Stadt Calw, Ralf Eggert Der demographische Wandel ist eine der größten, wenn nicht die größte Herausforderung für unsere Gesellschaft. Irgendwann wird jedes Mitglied der Gesellschaft Teil dieses einschneidenden Wandels sein und wahrscheinlich auch als persönlich Betroffener die Auswirkungen des demographischen Wandels erfahren. Viel geleistet – noch viel zu tun: Demographischer Wandel bedeutet, dass die Kommunen im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten und ihrer finanziellen Leistungskraft in den nächsten Jahren und Jahrzehnten große Geldsummen investieren müssen. Dies wird auch mit sich bringen, dass auf kommunalpolitischer Ebene sich Schwerpunkte verlagern werden und Zukunftsprojekte anders ausgerichtet werden müssten. Im Rahmen der Kindergartenbetreuung, Kleinkindbetreuung und Familienförderung haben wir in Donaueschingen schon viele Ziele erreicht. Denn aus meiner Sicht ist eine Gesellschaft ohne Kinder eine Gesellschaft ohne Zukunft. Demographischer Wandel beginnt bei den Jüngsten und endet bei den Ältesten. Auf die jeweiligen Bedürfnisse ist zu achten. Ich denke hier insbesondere an die Schaffung und den Erhalt gleichwertiger Lebensverhältnisse, die Förderung und Stärkung der Mobilität, den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs oder die Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität für Kinder und Familien, auch ein Generationen übergreifendes Wohnen; ich meine zusammenfassend die Sicherung der Daseinsvorsorge. Oberbürgermeister der Stadt Donaueschingen, Thorsten Frei „Was tun Sie in Fichtenberg um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Die Gemeinde Fichtenberg hat schon vor sechs Jahren begonnen, sich mit der demographischen Entwicklung und den hieraus resultierenden Problematiken sehr intensiv zu beschäftigen. Ausschlaggebend für die Diskussion sind im ländlichen Raum die sinkenden Einwohnerzahlen und hieraus natürlich auch die Frage der Finanzierung der bestehenden Infrastruktur. Wir liegen an der Bahnlinie Stuttgart – Nürnberg und haben durch einen Stundentakt die Möglichkeit, auch um Personen aus dem Mittleren Neckarraum zu werben, was wir gerne in der jüngsten Vergangenheit begonnen haben. Durch wesentliche Umstrukturierungen und eine Umgehungsstraße, kann der alte Ortskern neu belebt werden und vielmehr Atmosphäre auf dem neugestalteten Marktplatz und den umliegenden dorfgerecht gestalteten Straßen und Anlagen entstehen. Wichtig ist die örtliche Infrastruktur den Bedürfnissen von Familien anzupassen, die die Zukunft mit ihren Kindern in der Gemeinde darstellen. So wurde im Kindergartenbereich das Angebot der Öffnungszeiten von 7.00 Uhr und bis 17.00 Uhr erweitert und durch „Funktionsräume“ und „Bezugserzieherinnen“ eine große Flexibilität erreicht, so dass vom Grundsatz her alle Angebote, wie sie auch größere Städte und Gemeinden machen können, erreicht werden, dies aber in einem kleinen überschaubaren Kindergarten, der dadurch natürlich sehr viel persönlicher auf die Kinder und auf die Eltern wirkt. Wichtig ist auch die bestehende Grund- und Hauptschule zu erhalten, da gerade solche kleinere oder vielmehr persönlichere Einrichtungen etwas mehr Sicherheit und Glaubwürdigkeit geben. Insgesamt haben wir durch ein LEADER-Limesprojekt „Lebensqualität durch Nähe“ auch die Bürgerschaft mehr in die Entscheidungsprozesse einbezogen. Es gilt, eine positive Atmosphäre nach außen darzustellen und Neubürgern von Anfang an die Gemeinde näher zu bringen. Ein vielfältiges Angebot durch Vereine und Privatinitiativen gehören hierzu selbstverständlich auch dazu. In den letzten Jahren konnten wir auch sehr viele Betriebe ansiedeln, so dass hier eigene, vor allen Dingen auch viele Arbeitsplätze entstanden sind, die sich für Familien eignen, die auf ein Zweiteinkommen angewie- 203 „Was tun Sie in Seewald um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ sen sind. Durch intensive Gespräche zwischen allen in der Gemeinde notwendigen und vor allen Dingen auch vorhandenen Gruppierungen, sei es Gewerbe, Vereine, Kirchen und sozial engagierte Personen/Einrichtungen, gelingt es mit der Ausweisung von Wohnbaugebieten zu unserem Wunsch, eine positiv wirkende Gemeinde zu sein, einen Schritt näher zu kommen. Ganz wird es niemand erreichen, aber wir können sehr gut auf Augenhöhe mit anderen Kommunen und Städten im Umfeld dies darstellen. Solche Maßnahmen fordern natürlich auch die Finanzierung ein. Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir alle Einrichtungen, auch in der Vergangenheit, nur zentral und an einem Standort, Schule – Kindergarten – Gemeindehalle mit Sporthalle, gebaut haben, so dass nicht nur die Investition, sondern auch die Unterhaltung sehr günstig ausfällt. Nicht umsonst sind wir bei nicht unbedingt großem Steuereinkommen eine schuldenfreie Gemeinde und haben unsere Aufgabenvielfalt bereits auf die zukünftigen Anforderungen angepasst. In diesen Prozess waren auch die Bürger einbezogen und sie haben auch selbst „Hand angelegt“ und uns hierbei Kosten gespart. Bürgermeister der Gemeinde Fichtenberg, Roland Miola Der demographische Faktor und die Dezentralisierung familialer Strukturen führen dazu, dass die alternde Gesellschaft gezwungen wird, im privaten Umfeld frühzeitig ein soziales Netzwerk aufzubauen. Hierbei wollen wir im Rahmen unseres Projekts “Lebensqualität durch Nähe – LQN“ Hilfestellungen bieten. Die von bürgerschaftlichem Engagement getragene Bewegung bereitet derzeit mit Unterstützung der Gemeinde die Gründung eines Vereins „Helfende Hände Seewald e. V.“ vor. Unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern sollen dadurch hauswirtschaftliche Hilfen angeboten werden, die es ihnen ermöglichen, möglichst lange selbstbestimmt und mobil in den eigenen vier Wänden zu wohnen. Eine besondere Herausforderung wird der Erhalt der örtlichen ärztlichen Versorgung darstellen. Im Hinblick auf die Rahmenbedingungen von allgemeinärztlichen Praxen verspricht z. B. schon heute die Tatsache, dass auf bundesweit ca. 930 neue Allgemeinärzte im Durchschnitt je 5 freie Praxen warten, nichts Gutes. Wir werden uns deshalb zeitnah um neue Strategien bemühen müssen. Diese werden sowohl bei den Ärzten als auch bei den Patienten ganz neue Lösungsansätze einfordern. Denkbar wäre, dass die kostbare Ressource „Hausarzt“ durch Öffnung der Praxis für Beteiligungen Dritter und durch die Inanspruchnahme von peripheren Diensten sich selbst entlastet, die Attraktivität des Dienstes dadurch steigert, um so dem gewohnt breiten und zeitlich anspruchsvollen Patientenspektrum gerecht bleiben zu können. Erstes Ziel muss es sein, durch Bewusstsein bildende Maßnahmen die gesamte Bevölkerung zur allgemeinen Nutzung und Förderung der gemeindlichen Infrastruktur zu motivieren. Ein besonderes Augenmerk gilt zudem unserer jungen Bevölkerung. Hier haben wir erst kürzlich durch die Einrichtung einer separaten Kleinkindgruppe für Ein- bis unter Dreijährige in unserer Kindertagesstätte die Rahmenbedingungen für Familien deutlich verbessert. Ohne die innerörtlichen Potentiale aus den Augen zu verlieren, muss auch der Nachfrage der Heranwachsenden nach erwerbbaren Bauplätzen entsprochen werden. Angesichts der großen Unterhaltskosten die unsere ausgeprägte Infrastruktur erfordert, sind bezüglich neuer Maßnahmen jedoch nur kleine und überschaubare Schritte zulässig. Die Verantwortung gegenüber künftigen Generationen gebietet dabei ein deutliches Umdenken und Beschränken des gewohnten Aktionismus. Bürgermeister der Gemeinde Seewald, Gerhard Müller 204 ZukunftsLand Baden-Württemberg ZukunftsLand Baden-Württemberg „Was tun Sie in Mannheim, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ „Was tun Sie in Aalen, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ In Mannheim haben wir eine Gesamtstrategie für die Stadt entwickelt und sieben strategische Ziele formuliert, an denen wir unsere Entscheidungen und unser Handeln ausrichten. Mit den Herausforderungen des demografischen Wandels beschäftigt sich die Stadt bereits seit 2008. Auf der Basis einer Bevölkerungsprognose sind wir dabei, ein neues Leitbild zu erstellen. Die wichtigsten zukunftsweisenden Vorhaben unserer Stadt sind in einer nachhaltig integrierten kommunalen Entwicklungsstrategie (NIKE) gebündelt. Diese ist die Grundlage für das EU-Leuchtturmprojekt, ein mit EUGeldern geförderte Innovationszentrum, das 2012 auf dem Campus unserer Hochschule für Technik und Wirtschaft entsteht. Dort, an der forschungsstärksten Hochschule für angewandte Wissenschaften in Baden-Württemberg, werden in engster Zusammenarbeit mit der Wirtschaft Innovationen gefördert und der Fachkräftenachwuchs ausgebildet. Der Wirtschaftsraum Aalen ist „Raum der Patente und Talente.“ Strategisches Merkmal der Stadtpolitik ist der breit angelegte Einsatz für Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit. Aalen ist Stadt der UNESCO-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und kann auf eine äußerst aktive lokale Agenda 21-Bewegung setzen. Mit dem Klimaschutzkonzept „Aalen schafft Klima“ werden die bereits seit Jahrzehnten erfolgreichen Bemühungen gebündelt. Dazu hat die Stadt die Stelle eines Klimaschutzmanagers geschaffen. Aalen ist als EnergieMusterkommune ausgezeichnet und mit dem european energy award zertifiziert. Und auch in der Stadtentwicklung verfolgen wir nachhaltige Ziele, indem wir ein vorbildliches Baulückenkataster führen. Dem Thema Bildung und Betreuung räumt die Stadt Priorität ein. Jährlich geben wir Sie reichen von der Herausbildung der Urbanität bis zu Bildungsgerechtigkeit, von aktiver Wirtschaftspolitik über die Bürgerbeteiligung bis hin zu den Themen Kreativität, Toleranz und Integration. Mannheims Stärken als attraktiver Wirtschafts- und Wohnstandort werden so weiter ausgebaut. Die Wertschöpfung vor Ort bildet die Basis, auf der wir Mannheim auch in Zukunft mit einer zeitgerechten, an den Bedürfnissen von Bürgerschaft und Wirtschaft orientierten Infrastruktur lebenswert gestalten wollen. Oberürgermeister der Stadt Mannheim, Dr. Peter Kurz „Was tun Sie in Geislingen, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demographischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Geislingen an der Steige steht – wie viele andere Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg - vor großen Herausforderungen. Insbesondere mit Blick auf den demographischen Wandel gilt es das städtische Leben zügig und gleichzeitig nachhaltig darauf auszurichten. Dies muss insbesondere auf den Gebieten der Bildung und Betreuung, des Tourismus und der Wirtschaft und natürlich auch im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements geschehen. Unsere Stadt ist geprägt durch eine gewachsene Industrie und die reizvolle Umgebung des Helfensteiner Landes. Arbeit und Freizeit liegen direkt vor der Haustür. Um diese ideale Ergänzung zu erhalten und weiter auszubauen, werden wir bestehende Arbeitsplätze sichern und neue qualifizierte Arbeitsplätze schaffen. Wir wollen uns auf unsere Stärken konzentrieren und diese weiterentwickeln. Geislinger Erzeugnisse für Tisch und Küche aus dem Hause WMF sind weltbekannt und werden wegen ihrer funktionalen und gestalterischen Qualitäten im privaten wie auch im gewerblichen Bereich geschätzt. Darüber hinaus verfügt die Große Kreisstadt Geislingen an der Steige als belebtes Mittelzentrum über sämtliche wichtige Versorgungseinrichtungen. Wir sind Schulstadt und rühmen uns, eine der renommiertesten Hochschulen in unserer Stadt zu wissen, die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen mit zukunftsweisenden Studiengängen. Zahlreiche Veranstaltungen, ein großes Angebot an Sporteinrichtungen und ein reges Vereinsleben sorgen für einen hohen Freizeitwert. Geislingen ist bekannt für sein Bürgerschaftliches Engagement. Über die Hälfte aller Bürgerinnen und Bürger sind in einer Vielzahl von Gruppen und Vereinen zusammengeschlossen und bringen sich im Geislinger Netzwerk Bürgerschaftliches Engagement ein. Die Themen sind vielfältig und umfassen die Bereiche Kultur, Soziales, Familie, Umwelt, Bildung und Integration. Oberürgermeister der Stadt Geislingen an der Steige, Wolfgang Amann 205 derzeit eine Million Euro zusätzlich für Bildungs- und Betreuungsangebote aus. Die Betreuungsquote für Kinder unter 3 Jahren liegt derzeit bei 25 Prozent. Der weitere Ausbau ist geplant, so dass wir bis 2013 die geforderten 34 Prozent erreichen werden. Bei all diesen Aufgaben verlieren wir das Ziel der Schuldenreduzierung nicht aus den Augen. Zwar hat uns die Wirtschafts- und Finanzkrise kurzfristig ausgebremst, aber es ist als Erfolg zu werten, dass der Schuldenstand in den Jahren 2006 bis 2009 zum ersten Mal seit Jahrzehnten nicht zugenommen hat, sondern wir diesen sogar verringern konnten. Oberbürgermeister der Stadt Aalen, Martin Gerlach „Was tun Sie in Oberreichenbach, um die zukünftigen Herausforderungen, wie demografischer Faktor, Finanzierbarkeit von Infrastrukturmaßnahmen usw., zu bewältigen?“ Die Frage könnte man mit 3 Wörtern beantworten: BÜRGERBETEILIGUNG, BÜRGERBETEILIGUNG und nochmals BÜRGERBETEILIGUNG. Lassen Sie mich diese 3 Worte noch etwas näher erläutern: In Oberreichenbach wird Bürgerbeteiligung durch das europaweite Projekt LEBENSQUALITÄT DURCH NÄHE, das in Oberreichenbach von der SPES Zukunftsmodelle e. V. Freiburg begleitet wird, gelebt. Die Gemeinde gestaltet dabei ganz bewusst gemeinsam mit den Bürgern ihre Zukunft und setzt auf eine aktive Bürgerbeteiligung. Nachhaltigkeit, eine Ökologie der kurzen Wege und eine lebenswerte Umwelt sind dabei wichtige Grundwerte. Aktive Bürgerbeteiligung bedeutet, dass die Bürgerinnen und Bürger nicht nur zu bestimmten Themen gefragt werden, sondern sich in selbst festgelegten Arbeitskreisen sehr vielschichtiger Themen des Gemeindewesens annehmen, diese selbst er- und bearbeiten und auch bei der Umsetzung mitwirken. Die Zusammenarbeit erfolgt dabei in einem ganz engen Schulterschluss mit dem Bürgermeister und dem Gemeinderat und mit einem äußerst positiven Geist. Die Zufriedenheit in der Bevölkerung steigt ungemein und die Menschen setzen sich für IHRE Gemeinde und ihre Mitmenschen ein. Derzeit bestehen 5 Arbeitskreise • Nahversorgung und Mobilität • Jugend • KinO (Kultur in Oberreichenbach) • Miteinander – Helfende Hände • Öffentlichkeitsarbeit Wir haben keine Sorge um unsere Zukunft, wenn wir die wichtigen Themen zu ihrer Zeit gemeinsam lösen. Bürgermeister der Gemeinde Oberreichenbach, Karlheinz Kistner 206 ZukunftsLand Baden-Württemberg Verlag und Herausgeber: PR Presseverlag Süd GmbH, Bahnhofstraße 7, 71034 Böblingen Fon: 07031/685 98-0, Fax: 07031/685 98-30, info@pr-presseverlag.de· www.pr-presseverlag.de Geschäftsführung, Verlagsleitung: Peter Bissinger Chefredakteur/Redaktion: Reimut Vogel Leitung Vertrieb: Renate Barbora Autoren: Reimut Vogel, Wolfgang Wolf, Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Horst Opaschowski, Prof. Dr. Roderich C. Thümmel, Peter Schneider, Albrecht Stäbler, Ralph Lück, Günter Monjau, Franz Liebel, Sprecher/rinnen der Unternehmen, Marketing- und Presseabteilungen der Wirtschaftsförderungen, Ministerien, Städte und Gemeinden, Dr. Jürgen Ahlers, Georg Linsenmann, Andrea Modersohn, Ines Aufrecht, Rudolf Jourdan, Anita Vogl, Torsten von Appen, Peter Bissinger Art Direction/Grafik: Sascha Stoll Bildredaktion: Sascha Stoll, Reimut Vogel, Peter Bissinger Übersetzungen: oneword GmbH www.oneword.de An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Peter Bissinger, Reimut Vogel, Sascha Stoll, Renate Barbora, Nicola Föll, Brigitte Geiger, Guido Alten, Nicole Wölfl, Simone Quill Bildquellen: fotolia.de, Mercedes-Benz, Kunsthalle Weishaupt, Messe Stuttgart, Stadtbibliothek Ulm, Universität Stuttgart, Kunstmuseum Stuttgart, Franz Josef Radermacher, Thümmel, Schütze und Partner, LVI, Mehl Stiftung, Alpha Spring, AMA-Group, AMF, ART-Gruppe, BDU, BRITAX RÖMER, BF.direkt AG, Porsche Zentrum Flughafen Stuttgart, ARNO Werkzeuge, Compagnon Marktforschung, Druckerei Conzelmann, Freudenberg, Gehring Technologies GmbH, HBC radiomatic, HOCHTIEF Solutions AG, hydrobar, JUDO GmbH, Kneer Süd Fenster, Kocher GmbH, KMZ Consult GmbH, OxiMaTec GmbH, Graveurbetrieb Leonhardt, LMT GmbH, NovaTec GmbH, NVBW, oneword GmbH, Peter Maier Leichtbau GmbH, Planungsgruppe M+M AG, REISSER GmbH, SchwörerHaus KG, Musikpark Mannheim, Sparkassenverband, Walter Rau GmbH & Co. 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