echanischer usik - der Schweizer Freunde Mechanischer Musik

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echanischer usik - der Schweizer Freunde Mechanischer Musik
chweizer
reunde
echanischer
Ausgabe Nr. 114 • August 2012
usik
Journal
SFMM
Schrift: Bernhard Modern Std, Roman
Überarbeitete Variante, eingemittet
4. Juli 2011
■ Generalversammlung 2012 ■ Bernhard Dufner, ein amerikanischer Orchestrionbauer
■ Die Musical Box Society of Great Britain feiert
reunde
chweizer
echanischer
VORSTAND
Schrift: Bernhard Modern Std, Roman
Überarbeitete Variante, eingemittet
4. Juli 2011
usik
www.sfmm.ch
Postadresse
André Ginesta
Seestrasse 356, 8708 Männedorf
Tel. 044 920 38 57
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Präsident
André Ginesta
Seestrasse 356, 8708 Männedorf
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Markus Bürgler
Zehntenstrasse 31, 8800 Thalwil
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1. Beisitzer
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2. Beisitzer
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D-79183 Waldkirch-Kollnau
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Kassiererin
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Zehntenstrasse 31, 8800 Thalwil
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Ehrenpräsident
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Redaktions- und Anzeigenschluss
28.2. ; 30.6. ; 30.10.
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Privatinserate für Mitglieder : gratis
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Jährliche Mitgliederbeiträge
Einzelmitglieder
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Doppelmitglieder
CHF 80.–
Ein Wort der Redaktion
Liebe Mitglieder
Dieses Jahr ist der Sommer in ganz Europa mit ziemlich unerwünschten Nebenerscheinungen eingezogen. Genau während der Fertigstellung dieser Ausgabe
kam bei uns in Ungarn die Hitzewelle. Es
ist nicht ganz einfach, bei 35 Grad ein Editorial zu verfassen. Ich verzichte deshalb
dieses Mal auf weitere Ausführungen.
Aber nicht nur wegen der Hundstage, sondern auch, weil diese Ausgabe umfangreich ausgefallen ist, gut bestückt mit sehr
interessanten Berichten sowie den Ausführungen zum vergangenen Vereinsjahr.
In diesem Sinne : Viel Spass beim Lesen !
Ihr Hansjörg Surber
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Protokoll der 33. ordentlichen ­
Mitgliederversammlung SFMM
vom Sonntag, 13. Mai 2012,
bei Kakteen Gautschi, Wilstrasse 1,
5502 Schafisheim
1. Begrüssung
Punkt 11 Uhr eröffnet unser Präsident,
André Ginesta, die Versammlung. Er stellt
fest, dass termingerecht eingeladen wurde.
Anwesend sind gemäss Präsenzliste 68
Mitglieder und 8 Gäste. Entschuldigt haben
sich 88 Mitglieder.
2. Wahl der Stimmenzähler
Gewählt werden Andres Brunett und
Bobby Brütsch.
3. Genehmigung Protokoll GV 2011
Das Protokoll wurde im Journal Nr. 111,
Seite 4 ff., veröffentlicht. Es wird ohne Diskussion einstimmig angenommen und dem
Verfasser, Hans Kunz, herzlich verdankt.
4. Jahresbericht des Präsidenten
Der Jahresbericht ist ab Seite 10 nachzulesen. Einen spontanen Applaus erhalten Barbara und Markus Bürgler, als der Präsident
ihren grossen Einsatz beim Verschicken des
Journals erwähnt. Die Versammlung verdankt den Jahresbericht mit grossem Applaus.
5. Jahresrechnung 2011 ( Revisions­
bericht und Genehmigung )
Barbara Bürgler stellt kurz die Rechnung
2011 vor. Diese schliesst mit Mehrausgaben von Fr. 5532.71, vor allem bedingt
durch höhere Journalkosten und die Rahmenveranstaltung der letztjährigen GV.
André Ginesta hat die Kosten für den GV: Herzlichen Dank !
Apéro übernommen Das Vereinsvermögen per 31. Dezember
2011 beträgt Fr. 19 989.17. Barbara Bürgler
dankt für das Vertrauen in die Kassierin.
Max Heller verliest den von ihm und Liselotte Frei verfassten Revisorenbericht,
welcher mit Applaus verdankt wird. Nachdem keine Fragen gestellt werden, genehmigt die Versammlung einstimmig die
Jahresrechnung und entlastet den Vorstand.
6. Budget 2012 ( Genehmigung )
Barbara Bürgler stellt das Budget 2012 vor,
das mit einem Mehraufwand von Fr. 550.–
rechnet. Es wird einstimmig genehmigt.
7. Wahlen der Revisoren
Liselotte Frei und Max Heller werden per
Acclamationem wieder gewählt und erhalten als Dank für ihre Arbeit eine Flasche
Wein.
8. Festsetzen der Mitgliederbeiträge
Obwohl die Postgebühren ständig steigen
und die Druckkosten für das umfangreichere Journal höher ausfallen ( pro Seite
sind sie trotz besserer Qualität nicht höher ),
beantragt der Vorstand, den Mitgliederbeitrag bei Fr. 60.– für Einzel- und Fr. 80.– für
Doppelmitglieder zu belassen. Der Antrag
wird einstimmig angenommen. Der Vorstand wird sich überlegen, ob in Zukunft,
wegen der Portokosten, ausländische Mitglieder einen höheren Beitrag entrichten
sollten. Eine solche Änderung müsste
durch die Mitgliederversammlung genehmigt werden.
9. Festsetzen der Entrittsgebühren
Die Befürworter einer Eintrittsgebühr argumentieren, Neumitglieder hätten sofort
Anteil am Vereinsvermögen, während die
Gegner diese Gebühr bei einem Neueintritt
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als abschreckend empfinden. Der Vorstand
ist mehrheitlich für eine Streichung der
Eintrittsgebühr und mit 64 Ja gegen 4 Nein
bei 0 Enthaltungen heisst die Versammlung den Streichungsantrag gut.
10. Veranstaltungen 2012/13
Markus Bürgler, der mit Paul Fricker die
Reise nach Paris organisiert und auch rekognosziert hat, stellt fest, dass die Zahl
der Angemeldeten mit 75 Personen alle Erwartungen übertroffen habe. Man werde
am Freitag nach einem Bummel im Montmartre das Schausteller-Museum besuchen.
Am Samstag sei eine Rundfahrt inkl. Eiffelturm geplant und am Sonntag ein weiterer Museumsbesuch. Da wegen der Buskapazität nur 75 Teilnehmer möglich seien,
kämen weitere Interessenten auf eine Warteliste. Bei so vielen Teilnehmern sei immer
auch mit Abmeldungen zu rechnen. Paul
Fricker ergänzt, dass man genügend Zeit
für alles eingeplant habe und deshalb keine
Hektik aufkommen werde.
Max Gautschi heisst alle herzlich willkommen und gibt das Datum für die 7. Sammlerbörse bekannt : 25. November 2012. Der
Handel sei bisher nicht sehr gross gewesen,
aber der Gedankenaustausch und das gemütliche Zusammensitzen seien ebenso
wichtig. Dieses werde auch jeweils am Vorabend ab 19 Uhr gepflegt, ein Anlass, zu
dem alle ohne Voranmeldung kommen
könnten. Das Anmeldeformular für die
Börse werde mit dem nächsten Journal verschickt und liege auch bereits jetzt zum
Mitnehmen auf.
André Ginesta skizziert kurz einige Möglichkeiten für die Vereinsreise 2013. Nach
der Parisreise würde sich eher etwas Kürzeres anbieten und dies eher in der Schweiz
( Auslandsreisen benötigen viel Organisati). Möglich wäre aber auch
onsaufwand. eine 1-tägige Reise nach Triberg und Vöhrenbach. Reizvoll wären sicher auch Longiano ( I ), Prag oder Ungarn. Der Vorstand
wird die verschiedenen Möglichkeiten weiter verfolgen und nimmt jederzeit gerne
Anregungen von den Vereinsmitgliedern
entgegen.
11. Ort der GV 2013
Esther Meyre Müller und Peter Hauser bieten ein Konzert an für die GV 2013. In
Frage käme deshalb die Ostschweiz. Der
Vorstand wird aber auch Oberhofen, Einevtl. mit Orgelkonzert ), Waldsiedeln ( kirch und Seewen prüfen und nimmt gerne
weitere Anregungen vonseiten der Mitglieder entgegen.
12. Anträge von Mitgliedern
Es liegen keine Anträge vor.
13. Mitteilungen
André Ginesta berichtet über die Schwierigkeiten des Drehorgeltreffens Lichtensteig. Die Besucherzahl nahm in den letzten Jahren ständig ab, zum Teil bedingt
durch Wetterpech. Dieses Treffen sei ein
Spezielles, weil es der Ort der Vereinsgründung sei und weil dort nur historische
Dreh- und Chilbi-Orgeln gezeigt würden.
Eine Sitzung mit dem Gemeindeschreiber,
mit Fredy Künzle und Ueli Temperli und
mit dem fast vollzähligen SFMM-Vorstand
habe gezeigt, dass vielleicht spezielle Themen ( z. B. Belle Époque – alle Leute in
entsprechender Kleidung usw. ), vielleicht
ein Rhythmus von 2 Jahren eine Verbesserung bringen könnte. Was unbedingt nötig
wäre, sei ein starkes Team vor Ort und genügend Finanzen für die Werbung, die
wegen der geografischen Lage Lichtensteigs von Rapperswil bis Wil reichen
müsste. Verkehrsverein und Gemeinde hätten Organisationsarbeit durch SFMM-Mitglieder gefordert, würden selber aber wenig
Einsatzwillen zeigen, und der SFMM
könne nicht die Organisation eines einzelnen Treffens übernehmen. Leider sei es
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möglich, dass Lichtensteig am 3. Juni mit
Drehorgeltreffen zugleich auch
dem 30. das letzte erlebe.
Raphael Lüthi informiert über das « Europa-Projekt ». Die europäischen Vereine
hätten sich zusammengesetzt, zum ersten
Mal im September 2009 in Longiano, um
ein grösseres Projekt zu realisieren. Entstehen soll ein technisches Wörterbuch zur
mechanischen Musik, und zwar in mehred. h. Englisch, Deutsch,
ren Sprachen ( Französisch, Italienisch und Holländisch ).
Als grosses Glossar soll es die einzelnen
Gattungen der Instrumente und deren Hersteller beschreiben und zu jedem Instrumententyp technische Beschreibungen beinhalten. Genauere Vorgaben würden aber
noch fehlen. Viel Theorie sei vorhanden,
aber noch kaum praktische Arbeit.
Der SFMM sei eher an kleineren Projekten
interessiert wie die Übersetzung von
Fachartikeln aus andern Ländern. Auch
eine einheitliche Regelung im Midisystem
oder bei den Copyrights wäre vonnöten.
Im Rahmen des Möglichen werde man
dennoch mitarbeiten.
Raphael Lüthi nimmt am nächsten Jahrestreffen, das im September in Frankreich
stattfindet, teil. Sein Einsatz wird mit
einem kräftigen Applaus verdankt.
André Ginesta teilt mit, dass Josef Raffin
am 24. Mai den 80. Geburtstag und zugleich
50 Jahre Orgelbaumeister feiern werde.
Eine Glückwunschkarte zirkuliert, damit
alle unterzeichnen können, und wird mit
einer Flasche Wein dem Jubilar zugeschickt.
Edi Niederberger bittet alle Anwesenden,
alte Vereinsjournale nicht wegzuwerfen,
sondern ihm zu übergeben. Es bestehe kein
offizielles Vereinsarchiv mit einer vollständigen Reihe von Belegexemplaren.
Auch für Akten jeglicher Art, die das Vereinsleben beträfen, sei er jederzeit gerne
Abnehmer.
André Ginesta informiert über eine Ausstellung « ( ab ) gedrehte Musik – mechanische Musikinstrumente », die in Willisau am 20. und 27. Mai und am 10. und
24. Juni zu sehen ist.
14. Varia
Margrit Lips bemängelt, dass die GV am
Muttertag sei, und bittet, dies in Zukunft
zu vermeiden.
Esthi Widmer orientiert, dass eine Doppel-CD mit Stücken von allen Drehorgeln,
die am Wintertreffen in Lausen spielten,
professionell hergestellt worden sei und bei
ihr für Fr. 35.– gekauft werden könne.
Zum Schluss dankt André Ginesta den
Gastgebern Therese und Max Gautschi
ganz herzlich für die Gastfreundschaft,
für die perfekte Vorbereitung und die
grosse Unterstützung in allen Belangen,
was mit einem lang anhaltenden Applaus durch die Versammlung bekräftigt wird.
Max Gautschi gibt einige organisatorische
Hinweise und um 11.59 Uhr schliesst der
Präsident die 33. Mitgliederversammlung.
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Liestal, den 16. Mai 2012
Der Präsident : André Ginesta
Der Aktuar : Edi Niederberger
Generalversammlung inmitten von Kakteen !
 André Ginesta
Fotos : Peter X. Bürgisser,
mit bestem Dank !
Die 32. GV unseres Vereins fand in Schafisheim, AG, statt, im Kakteenparadies von
Therese und Max Gautschi.
Die Gastgeber haben den Anlass absolut
professionell gestaltet, offensichtlich war
es nicht das erste Mal, dass gegen 70 Gäste
bewirtet wurden.
In einem ruhigen Teil des riesigen Gewächshauses fand die GV statt, die zügig
und ohne Probleme innert einer Stunde abgehackt werden konnte. Als Dank winkte
der Apéritiv, dieser wurde bereits mitten in
den tausenden von Kakteen aller Arten
und Formen. eingenommen.
Beim Mittagessen kamen die Fleischliebhaber so richtig auf Ihre Kosten. Aus einem
riesigen Angebot von Grilladen konnte
man aussuchen und niemand merkte es,
wenn man den Weg zum Buffet auch zwei
oder drei Mal unter die Füsse nahm. Der
Metzger vom Ort muss berühmt sein !
Es herrschte eine wunderschöne, gemütliche Atmosphäre an den runden Tischen,
mitten in den schönsten und grössten Kakteen.
Pünktlich um 14 Uhr begann das Harfenkonzert, von dem wohl viele vorher nicht
so richtig wussten, was sie davon halten
sollten. Aber nach wenigen Minuten war
das Eis gebrochen und mit höchster Spannung und Begeisterung hörten alle der
sympathischen Künstlerin zu.
Sie entführte uns nach Südamerika und begeisterte nicht nur durch ihr grosses Können, sondern schuf mit ihren fundierten
Erklärungen sofort eine Beziehung zum Publikum und dieses eine Beziehung zur dargebotenen Musik. Dies geschah alles auf
einer Bühne inmitten der bis zu fünf Meter
hohen Kakteen, welche die Gastgeber liebevoll arrangiert hatten. Langer Applaus ent-
schädigte Frau Daniela Lorenz für das Konzert, das von allen nur gelobt wurde.
Danach erfolgte der grosse Auftritt des VizePräsidenten mit seiner Tochter. Nicht Musikinstrumente waren das Thema, sondern
sein Beruf und damit das einmalige Kakteen-Unternehmen, das die Familie Gautschi aufgebaut hat. Wir durften nicht nur
staunend zuschauen, wie ein mannsgrosser
Kaktus eingepflanzt wird, sondern erfuhren
aus erster Hand noch zahlreiche weitere wissenswerte Details über diese Pflanzen. Für
ihn tägliches Brot, für das Publikum neue
und überraschende Informationen. Auch
dieser Vortrag war alles andere als langweilig und eine Bereicherung für alle.
Wir erlebten eine sehr schöne und harmonische GV in Schafisheim, diesbezüglich
waren sich wohl alle einig. Daher gilt der
grosse Dank unseren Gastgebern, die nicht
nur einen perfekten Anlass auf die Beine
gestellt haben, sondern auch die Vereinskasse mit ihrer Grosszügigkeit geschont haben und dann auch noch jedem
Besucher ein « Bhaltis » auf den Heimweg
mitgaben !
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Jahresbericht des Präsidenten 2011
 André Ginesta
Männedorf, 13. Mai 2012
spannende, aber auch arbeitsintensive Aufgabe, die alle Beteiligten gefordert hat.
Wiederum ist ein Jahr in Windeseile verflogen, dies nicht zuletzt wegen den zahlreichen Aktivitäten der Mitglieder und
auch des Vorstands.
Wir hoffen, dass es uns gelungen ist, die
Erwartungen der Mitglieder zu erfüllen
oder gar zu übertreffen. Langsam stellt
sich die Routine ein, was uns ermöglichen
wird, den Inhalt noch vielfältiger und interessanter zu gestalten. Vor allem möchten
wir vermehrt über die Geschichte der mechanischen Musik berichten, aber auch
über technische Fragen und Details, wobei
diese so dargelegt werden sollen, dass sie
für alle Mitglieder verständlich sind und
nicht nur für Fachleute.
Dieser setzte sich wie folgt zusammen :
André Ginesta, Präsident
Max Gautschi, Vize-Präsident
Edi Niederberger, Aktuar
Barbara Bürgler, Kassiererin
Markus Bürgler, Internet / Reisen
Paul Fricker, Journal / franz. Sprachgebiet
Raphael Lüthy, Kontakt, Vereine usw.,
Journal
Der Vorstand traf sich zu 4 Vorstandssitzungen und hatte einen umfangreichen
E-Mail-Verkehr zu bewältigen. Zudem trafen sich einzelne Vorstandsmitglieder auch
zusätzlich, um spezifische Fragen und Probleme zu besprechen und zu lösen. HerzliMitstreiter »,
chen Dank an all meine « ohne die ich die vielfältigen Aufgaben
nicht hätte wahrnehmen können. Speziellen Dank an Barbara Bürgler, die jeweils in
mehreren Stunden die Journale einpackt
und adressiert sowie an Markus Bürgler,
der dieses wichtige Gut zur Post bringt.
Besten Dank auch an die bewährten Rechnungsrevisoren Liselotte Frei und Max
Heller.
Mitgliederbestand
Per heute zählen wir 363 Vereinsmitglieder. Eingetreten sind im 2011 4 Mitglieder,
ausgetreten 5 Mitglieder, verstorben 3 Mitglieder. Von uns gegangen sind : Hansueli
Binggeli, Stephan Suter, Margrit Achermann.
Neu eingetreten sind : Bruno und Beatrice
Tschopp, Edi Schweizer
Vereinsheft
Letztes Jahr erschienen die ersten 3 neuen
Vereinsjournale ( Nr. 110 bis Nr. 112 ). Die
Herausgabe im neuen Design war eine
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Das Journal ist der « Lebensnerv » des Vereins, entsprechend nehmen wir diese Arbeit ernst. Dabei möchte ich allen, die Artikel schreiben, aber vor allem auch
unserem Redaktionsteam, Irina und
Hansjörg Surber, ganz herzlich danken für
ihren Einsatz.
Generalversammlung 2011
Es war ein Wagnis, die GV ohne bestehende Infrastruktur zu organisieren. Mich
hat es aber besonders gefreut, unseren Mitgliedern zeigen zu können, dass die « Goldküste » noch sehr bäuerlich und naturverbunden sein kann. Teilgenommen an der
GV haben rekordverdächtige 121 Mitglieder.
Die Chilbiorgeln im Rebberg waren ein
grosser Erfolg, nicht nur für den Verein,
sondern für die Bevölkerung, die trotz des
Platzregens in grosser Zahl erschien und
sich sehr dankbar zeigte über das Gebotene.
Man sollte viel häufiger solche Events für
die Bevölkerung organisieren können, um
die Wertschätzung für unser Sammelgebiet
zu festigen. Schade, dass sich solche Anlässe ohne Sponsoren kaum realisieren lassen.
Vereinsreise 2011
Die Herbstreise führte uns in den Jura, allerdings dieses Mal in den Jura der Uhren.
Das Museum Château des Monts in Le
Locle war das erste Ziel. Das Anwesen
selbst ist schon eine Reise wert, die Ausstellungsgüter wertvoll und einmalig.
Anders gestaltet ist das Uhrenmuseum in
La Chaux-de-Fonds : ein moderner, grosser
Bau mit einem umfassenden, vielfältigen
Angebot an Uhren aus den letzten Jahrhunderten.
Auch hier konnte man viel lernen und vor
allem auch feststellen, welchen Stellenwert
die Uhrenindustrie in der Schweiz hatte
und heute noch hat.
War es Pech, dass es am Sonntagmorgen
auf der Fahrt zum Doubs regnete, war es
Glück, dass der Regen aufhörte, als wir das
Schiff verliessen für den Fussmarsch zum
Saut du Doubs ? Nun, die Teilnehmer konnten sicher trotz allem feststellen, dass diese
« Ecke der Schweiz » reizvoll und sehenswert ist.
Der Besuch der Automaten von Jaquet-Droz
in Neuenburg war ein würdiger Abschluss
der « Jurareise ». Als Gruppe profitierten
wir davon, dass uns in Neuchâtel auch das
Innenleben dieser erstaunlichen Automaten im Detail erklärt und demonstriert
wurde.
Drehorgeltreffen
Herausragend waren 2011 auf europäischer
Ebene zwei Treffen, der Jubiläumsanlass
(10. Treffen innert 30 Jahren ) in Waldkirch und das Thuner Drehorgelfestival,
das bekanntlich alle zwei Jahre stattfindet.
Zaungast eine sehr fröhliche, sympathische Atmosphäre vor. Immer mehr Teilnehmer singen zu den Orgeln, eine besondere Attraktion für das Publikum. Dadurch
wurde auch der Mangel an alten Orgeln
etwas kompensiert. Beachten sollte man
vielleicht, dass nicht « originelle Begleitinstrumente » die Orgeln optisch und musikalisch überflügeln.
NZZ-Format
Ein Weihnachtsgeschenk besonderer Art
war für mich die Mitteilung, dass im Gefäss von NZZ-Format 2012 ein weiterer
Film gedreht wird, und zwar über Puppen-Automaten ! Inzwischen wurde der
Film « Poesie der Mechanik-Automaten »
von Ursula Bischof ausgestrahlt im SF1
und SF Info. Er kann heruntergeladen werden über www.nzzformat.ch.
ZU VERKAUFEN
Zu verkaufen kleine
Sammlung von mechanischen Musikinstrumenten.
Unter anderem Drehorgeln,
verschiedene Walzenklaviere,
Orchestrion, Vorsetzer usw.
Am liebsten en bloc,
interessant auch für Händler.
Weitere Auskunft erteilt
gerne Heidi Meister,
Tel. 079 507 73 05
Der Film erzählt die Geschichte der Automaten seit vielen Jahrhunderten, von den
Glockenspielen über Jaquet-Droz bis zu
den Automaten, die am Ende des 19. Jahr­
hunderts entstanden sind. Dazu werden
auch die modernen Automaten von François
Junod ausführlich präsentiert.
Dieser Film hat mich wieder einmal daran
erinnert, was für ein fantastisches und vielfältiges Hobby wir haben ! Die Wunder der
Mechanik sind vereint mit zauberhafter
Musik und eleganten Bewegungen !
Waldkirch hat sich zu einem Anlass entwickelt, an dem sich alle 3 Jahre die Freunde
der Mechanischen Musik aus der ganzen
Welt treffen, insbesondere natürlich die
Orgelfreunde. Es ist erstaunlich, wie viele
Vertreter der amerikanischen und englischen Szene, neuerdings sogar auch Japaner und Chilenen nach Waldkirch kommen, um Kontakte zu pflegen und das
reiche Angebot an Attraktionen zu genies­
sen.
Thun war am Samstag von der Sonne verwöhnt, entsprechend gross war der Besucherstrom, eine bunte Mischung aus Einheimischen und Feriengästen. Ich fand als
11
50 Jahre The Musical Box Society
of Great Britain
 Edi Niederberger
Das Konzert im Finchcocks
Musical Museum kann
­beginnen !
Ja, die Engländer, sie verstehen es ausgezeichnet, ein Jubiläum so richtig zu feiern !
Vom 18. bis 23. April 2012 bot die Musical
Box Society of Great Britain ( MGSGB ) zu
ihrem 50 -jährigen Bestehen ein exklusives
Programm an. Standort war das Hotel
Mercure in Pembury in der reizvollen
Grafschaft Kent, eine grosse Anlage mit
Wellnessmöglichkeiten und bester Küche.
Aus der ganzen Welt waren die über 90
Teilnehmer angereist, natürlich auch ein
stattliches Kontingent aus den USA. Der
SFMM wurde vertreten durch den Präsidenten André Ginesta mit Gattin Evelyne.
Aber auch Michel Bourgoz mit Arlette
Rus­ticelli, Walter Dahler mit Gattin Rösli,
Peter Rohrer und der Schreibende waren
nach Kent gereist, um Freunde und Fachleute zu treffen.
Gleich bei der Ankunft am Mittwoch­abend
wurde mit Pint, englisches Bier, angestossen und die Begrüssungen waren überaus
herzlich. Diese warme Herzlichkeit war
über alle Tage immer wieder zu spüren.
Der Donnerstag brachte zuerst eine etwas
erstaunliche Attraktion, der Besuch im ältesten englischen kommerziellen Rebberg
und in der Weinproduktion von Biddenden.
Der Nieselregen und der fettgrüne Rasen
zwischen den Reben liessen es erahnen :
Obwohl Weisser, Roter, Rosé und Schaumwein in den Regalen standen, konnte sich
nach der Degustation niemand zum Kauf
einer Flasche entschliessen. Vielleicht ist
halt doch das englische Klima und der
Boden für Spitzenweine weniger geeignet.
Ausgezeichnet war jedoch der Cidre, ein
saurer Most.
Nach dem Lunch fuhren wir nach Finchcocks ins Musical Museum. Was wir dort
erlebten, übertraf alle Erwartungen. Die
Sammlung von über 100 Tasteninstrumenten, von Richard Burnett zusammengetragen, ist fantastisch. Man durfte die Instrumente sogar spielen. Es war schon ein
Erlebnis, auf einem Spinett von 1611 in die
Tasten zu greifen. Auch einige wenige mechanische Musikinstrumente waren vorhanden ( besonders schöne Salonorgeln,
um 1800 ) und wurden natürlich von allen
rege benutzt. Und dann setzte sich Richard
Burnett, gezeichnet von schwerer Gicht, an
das zweimanualige Cembalo von 1756 und
spielte Purcell, fein phrasiert bis ins letzte
Detail, spielte Schumann auf einem
Fortepiano in Mahagoni, 1826 gebaut von
Conrad Graf, und haute Mozarts türkischen Marsch in die Tasten, dass man mit
offenem Mund dasass und staunte. Die
Überraschung war perfekt !
12
Auf der Heimfahrt konnten wir nicht nur
einige Kupferfasane auf den Feldern sehen,
sondern machten auch nähere Bekanntschaft mit einem ganz Unvorsichtigen, der
kurz die Frontscheibe des Cars « küsste »,
nachher aber unbeschadet davonflog.
Der Freitag war für Fachvorträge reserviert , referiert und diskutiert wurde über
Tanzbären, das Spiel von Automaten bis zu
den Arrangements von Polyphonplatten.
Für die Damen wurde eine Shopping-Tour
ins wunderschöne Städtchen Royal Tunbridge Wells angeboten. Das liessen sich
aber auch einige Herren nicht entgehen.
Vor dem Nachtessen konnte man das Buch
« The Disc Musical Box », das auf das Jubiläum hin in limitierter Auflage erschienen
war, beim Verfasser Kevin McElhone kaufen und signieren lassen. Er beschreibt umfassend sämtliche bekannten Plattenins­
trumente, von den Skalen über Stimmungen
bis hin zu Kurbeln und Dekorbildchen. Der
500 -seitige Band mit den über 400 ausgezeichneten Abbildungen wird wohl die
Bibel » für diese Sparte mechanischer
« Musik werden.
Nach dem Nachtessen führte Christopher
Proudfoot, professioneller Auktionator bei
Sotheby und Mitglied der MBSGB, eine
Auktion von mechanischen Musikinstrumenten und Zubehör durch und versteigerte selbst « Ruinen » und Kitschiges mit
rasender Geschwindigkeit und bewundernswerter Übersicht : ein tolles Erlebnis !
Am Samstag erwartete uns in Salomons
Museum in Southborough eine Welte Philharmonie in bestem Zustand. Nach einem
halbstündigen Referat durch den Restaurator wurde uns ein Konzert mit den Originalrollen geboten, das seinesgleichen sucht.
Diese Orgel ist die einzige auf der Welt, die
neben den Welte Philharmonie-Rollen auch
die Style 10 -Orchestrion-Rollen spielt. Sie
besticht nicht nur durch eine schöne Einteilung des Prospekts, sondern vor allem durch
ihren voluminösen, aber trotzdem nicht dick
wirkenden Klang und durch die klare Melodienführung. Ein direkter Vergleich mit der
Welte Philharmonie in Seewen wäre interessant, da auch die andersartigen Arrangements ganz unterschiedliche Eindrücke
hervorriefen. Das Konzertprogramm reichte
von Rossinis Ouvertüre zu Willhelm Tell
über Händels Largo mit feinster Schwebung,
Schuberts Ave Maria, wo bei der 2. Strophe
eine wunderschöne Gegenmelodie erklang,
Schumanns Träumerei, bei der die Träume
förmlich in den Pfeifen herumhingen, und
weiteren Werken bis zu Heinzelmännchens
Wachtparade, fein und äusserst präzis gespielt.
Die Welte Philharmonie
in Salomons Museum
war ein Höhepunkt.
Nach dem Lunch ( jeweils etwa 500 Sandwiches auf einem Haufen – irgendwann
konnte man sie nicht mehr ansehen ) besuchten wir Hever Castle, ein romantisches
Schloss aus dem 13. Jahrhundert, wo einst
Anna Boleyn gewohnt hatte. Die ganze Inneneinrichtung ist schön erhalten. Das Wetter spielte mit und ermöglichte uns wunderDer Automaten-Zeppelin
von Walter Dahler sorgte
für Furore.
13
an das denkwürdige Ereignis ein winziges
schwarz lackiertes Piano Melodico überreichte, dazu Lochstreifen, auf denen man
auch selber Stücke arrangieren und lochen
kann. Nur 300 Stück davon hatte die Firma
G. Racca in Bologna hergestellt und mit
passender goldener Inschrift versehen.
Jack Henley führt stolz
seine Eroica vor.
Am Sonntag punkt 5.58 Uhr riss uns in
jedem Zimmer eine Alarmsirene aus den
Betten. Der Schreibende logierte im Erdgeschoss und beobachtete in aller Ruhe während des Ankleidens, wie die vielen älteren
Damen und Herren im Nachtgewand, rasch
einen Kittel drüber geworfen, zum Meetingpoint liefen. Bald wurde klar, dass der Speck
für das English Breakfest in der Küche Feuer
gefangen hatte, und alle kehrten in die Zimmer zurück und versuchten, nach der Aufregung noch etwas Schlaf zu finden.
Das Team der Gastgeber,
in der Mitte Präsident Arthur Cunliffe ( mit Ehren­
urkunde ),
zu seiner Linken die
OK-Chefin Daphne ­Ladell.
schöne Spaziergänge im Park bis zum
künstlichen See. Beim Abendessen überraschte Walter Dahler die Gesellschaft mit
einem ganz besonderen Automaten als Jubiläumsgeschenk : Ein Zeppelin, mit zappligem Piloten obendrauf und ruderndem
Flügelwerk hinten, flog entlang einer Schnur
durch den Saal, während aus seinem Bauch
ein Band herausrollte mit der Schrift « Congratulations from Switzerland to the 50th
Anniversary oft the MBSGB ». Walti, das
ist eine weitere Meisterleistung von Dir –
herzliche Gratulation ! Die Verblüffung
und Freude war riesig.
Gross war auch das Erstaunen, dass die
MBSGB jedem Teilnehmer als Souvenir
Dieser Tag war schliesslich für die Besichtigung der Sammlung von Jack Henley bestimmt. Empfangen wurden wir durch eine
bunte Reihe von alten glanzvollen Bentleys
und sportlichen Aston Martins, Jacks Leidenschaft für Autos. Neben herrlichen
Uhren in der schönen Villa führte uns Jack
auch durch seine Sammlung mechanischer
Musikinstrumente. Diese liessen manches
Sammlerherz höher schlagen. Etwa das
Tisch-Chordephon aus einem österreichischen Kaffeehaus, das Polyphon mit dem
Plattenwechsler, das Eroica mit den drei
gleichzeitig spielenden Platten, das Regina
mit den 68,4 -cm-Platten oder die Karussell­
orgel von Fritz Wrede : Man rieb sich die
Augen ( bzw. die Ohren ), hörte und staunte
und sah zu, wie Jack ein Instrument ums
andere erklingen liess. Nach dem obligaten
Gruppenfoto, das ziemlich viel Zeit benötigte, bis alle 90 Köpfe richtig standen,
gings zurück ins Hotel.
Beim letzten Nachtessen wurde dem Präsidenten der MBSGB, Arthur Cunliffe, feierlich die Ehrenmitgliedschaft verliehen
und das OK unter der Leitung von Daphne
Ladell erhielt die verdienten Blumen. An
Daphne Ladell geht zum Schluss der Dank
der ganzen Schweizer Delegation. Sie hat
uns, unterstützt durch ihren Stab, nach
Strich und Faden verwöhnt und keine Arbeit gescheut, damit das 50 -jährige Jubiläum der MBSGB zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.
14
Vorankündigung :
Jahrmarktsklänge – Kermisklanken
 Gedenkveranstaltung für
Jan L. M. van Dinteren am
13./14. Oktober 2012 in Waldkirch ( D )
Im SFMM-Heft Nr. 112 hat unser Redakteur einen kurzen Nachruf zum Ableben
des niederländischen Orgelkenners und
-freundes Jan van Dinteren (1930 bis 2011 )
verfasst. Van Dinteren galt in Sammlerkreisen als Koryphäe für den Bereich
«Jahrmarktorgeln» oder «Chilbi-Orgeln».
Mehr als sechzig Jahre seines Lebens hat
er sich intensiv und mit grösstem Enthusiasmus mit der Erforschung dieser mechanischen Musikinstrumente, deren Geschichte, Musik und dem Werdegang der
einstigen Orgelhersteller auseinandergesetzt. Viele seiner Erkenntnisse hat er für
die Nachwelt in grossen Fachbeiträgen, die
meist mitsamt interessantem Bildmaterial
im Heft «Het Pierement» des niederländischen Vereins «Kring van Draaiorgelvrienden» erschienen, festgehalten.
Als echter Orgelfreund freute er sich immer,
wenn wieder ein Instrument durch fachkundige Restaurierung vor dem Verfall bewahrt werden konnte, wenn ein bisher unbekanntes
Orgelmodell
oder
ein
verschollenes Instrument auftauchte. Privat unterhielt Jan van Dinteren eine durchaus beachtliche Sammlung von vier alten
«Chilbi-Orgeln» – seine Kinder, wie er
stets zu sagen pflegte.
Für viele Orgelfreunde aus dem In- und
Ausland wurde die Potterstraat 36 in Geleen nicht nur aus diesem Grund eine beliebte Anlaufstelle. Mit seinem profunden
Wissen zum Thema stand Jan van Dinteren
ehrlich Interessierten gerne Rede und Antwort. Seine vier Orgeln schenkte er noch
zu Lebzeiten der Stadt Waldkirch im
Breisgau, wo van Dinteren seit den fünfziger Jahren regelmässig zu Gast war, und
noch viele der längst von uns gegangenen,
alten Handwerker dort persönlich kennenlernen durfte.
Am 22. November des vergangenen Jahres
hat uns nun dieser bedeutende Mann für
immer verlassen. Es stellte sich die Frage,
wie man diesem «Orgel-Guru» ein würdiges Andenken bereiten könnte.
Klar ! Mit einem Orgelfest
zum Geburtstag !
Also findet dieses Jahr zum ersten Mal
unter dem Motto « Jahrmarktsklänge –
Kermisklanken » am 13. und 14. Oktober
eine Sonderveranstaltung im Rathaushof
und im Elztalmuseum der Stadt Waldkirch
statt, zu der alle Orgelfreunde aus dem Inund Ausland herzlich eingeladen sind.
Geplant ist etwa folgender zeitlicher Ablauf :
Sa., 13. 10. 2012 :
15.00 bis 16.00 Uhr Orgelkonzert auf einer
Gebrüder-Bruder-Orgel, Modell 107 im
Rathaushof, Marktplatz 1– 5, D-79183
Waldkirch, ab 19.00 Uhr gemütliches Beisammensein, Hock der Orgelfreunde im
Gasthaus «zum Stadtrain», Goethestrasse
21, Waldkirch.
So., 14. 10. 2012 :
11.00 bis 16.00 Uhr Vorführungen der Jahrmarktorgeln und Orchestrien im Elztalmuseum, Kirchplatz 14, D-79183 Waldkirch.
Ein jeweils aktualisiertes Programm und
weitere Informationen zu den einzelnen Instrumenten auch unter :
www.jahrmarktorgel.de/aktuelles
15
Wo und wann die CD taufen ? – Am 1. Mai
im Städtchen Laufen !
 Edi Niederberger
Fotos von Peter Bürgisser
Tausende von Besucherinnen und Besuchern strömen jedes Jahr am 1. Mai ins
schöne Städtchen Laufen, wo ein riesiger
Markt inkl. Flohmarkt zum Verweilen einlädt. Zahllose Beizen werden von Vereinen
betrieben, um die Vereinskasse aufzupolieren. Und überall hört man die vertrauten
Drehorgelklänge, weil die Basler Drehorgel-Freunde diesen Markt fest in ihrem
Programm haben. Die Zusammenarbeit
mit der Organisatorin, Frau Annamarie
Schelling, ist vorzüglich, da Frau Schelling
vom Drehorgelspiel begeistert ist. Der Verein erhält jeweils auch einen Marktstand
an zentraler Lage, wo die Besucher /- innen
vom Drehorgelkleber bis zur ganzen Drehorgel allerlei Schönes kaufen können. Natürlich fehlt auch der Werbeflyer für das
Museum von Peter Rohrer in Basel nicht.
Der musikalische Rahmen
durfte nicht fehlen !
( v. l. n. r. ) Karl Leiner, Grafiker, Hanspeter
Mäglin, Produzent der Doppel-CD,
und Dänny Widmer, Obmann des OKs
Schneemanns ) und dessen Tochter Nicole
eine ausgezeichnete Doppel-CD auf den
Markt gebracht. Insgesamt sind 46 Titel
mit Angaben über Komponist, Spieler und
Orgeltyp zu hören. Selbst das berühmte
Wie man am Wintertreffen in Lausen sehen
Martinsglöggli », dessen Notenband im
konnten, wurden von einem professionel- « alleinigen Besitz der Basler Drehorlen Tonstudio Aufnahmen gemacht. Herr
gel-Freunde ist, fehlt nicht, charmant geHanspeter Mäglin aus Ettingen, der grosse
Erfahrung im Aufnehmen von Drehor­ sungen von Esthi Widmer. Die CD-Taufe
gelmusik hat, nahm sich die Mühe, von wurde auf der Bühne des 1.-Mai-Marktes in
jedem Instrument, das in Lausen spielte, Laufen vor grossem Publikum gebührend
gefeiert. Umrahmt von klingender Drehorein ­Musikstück aufzunehmen und hat nun
gelmusik stellte Peter Rohrer kurz den Verin Zusammenarbeit mit dem Grafiker Karl
Leiner ( dem « Vater » des Wintertreffen-­ ein vor, Dänny Widmer berichtete über das
Lausener Wintertreffen und Hanspeter
Mäglin warb für seine neue CD. Diese
wurde schliesslich mit ein paar Tropfen
feinstem Sauvignon Blanc getauft und anschliessend zum Verkauf freigegeben.
So erhielt der legendäre 1.-Mai-Markt ein
weiteres Glanzlicht. Selbst Petrus stand auf
der Seite des Drehorgelspiels, brachte er
es trotz anderslautender Wetterprognose
doch nicht übers Herz, den Regenhahn
tropfen zu lassen.
NB. Die Doppel-CD kann zum Preis von
Fr. 35.– ( zuzüglich Porto ) bezogen werden
bei der Vereinskassierin Vreni Rebmann,
E-Mail : oergelivreni@bluewin.ch oder
Tel. 079 657 47 36.
16
Bernhard Dufner – der unbekannte
amerikanische Orchestrionerbauer
 William H. Edgerton ( mit grosser
Hilfe von Craig A. Smith ) ( Übersetzung aus dem Englischen durch
A. Ginesta ) Foto-Rechte : Larry Merz,
Craig Smith, Bill Edgerton
Zuerst eine kleine Geschichte :
Am Freitag, den 19. Januar 1898 zog ein
kleiner Trauerzug durch die Genesee Street
zum Pine Hill Friedhof in Buffalo, im Staat
New York. Vermutlich war sich keiner der
Anwesenden bewusst, dass sich im Sarg die
Überreste des Mannes befanden, der sich
rühmen durfte, der einzige Orches­
trionerbauer der Vereinigten Staaten zu
sein. In der Tat dauerte es weitere zwei
Jahrzehnte, bis in die 20er-Jahre, als Firmen wie Seeburg, Link, The Operators
Piano Co. und andere eine Art Orchestrien
offerierten, welche mit einem Klavier als
Hauptinstrument gebaut wurden. Wer war
dieser interessante Mann, Bernhard Dufner
und warum haben wir bisher nicht viel von
ihm gehört ?
Bernhard Dufners Grossvater väterlicherseits, Anton Duffner, wurde ungefähr 1752
bei Furtwangen in Deutschland geboren
und war von Beruf Uhrmacher. Als er einmal gebeten wurde, eine einfache Handdrehorgel mit lediglich 9 Pfeifen zu reparieren, entwickelte Anton Duffner einen
Uhrwerksantrieb, sodass die Orgel von
selbst spielen konnte.
Aktuelles Titelbild: Das «Edgerton»Dufner-Orchestrion
Anton Duffner konnte seine Flötenuhr
nicht patentieren lassen, da es damals noch
keine Patente gab. In Partnerschaft mit
einigen Verwandten begann er, Wal­
zen-Orchestrien zu bauen. Die ersten Instrumente spielten Tanz- und Volksmusik.
Später baute die Familie grössere und
Bernhard Dufner
Nachdem er selbst verschiedene Drehorgeln gebaut hatte, realisierte er, dass er
­musikalisch zu wenig geschult war. Er erlernte mit Hilfe eines deutschen Musikers
genügend Musik- und Notenschrift-Kenntnisse, um dann schlussendlich die Walzen
selbst arrangieren und stechen zu können.
Sein erstes grosses Werk war eine Flötenuhr mit 21 Pfeifen. Zu jener Zeit war es im
damaligen Königreich Baden Tradition,
dass in der Kirche die vorderste Bankreihe
für die Regierung und den Bürgermeister
reserviert war. Die musikalische Uhr von
Duffner wurde jedoch vom Volk als so
wichtig eingestuft, dass er während einiger
Zeit vor dem Bürgermeister sitzen durfte !
17
Orchestrionfabrik baue. Aber Duffner
­
konnte sich nicht entschliessen, seine Heimat Baden zu verlassen.
Bernhard Dufner und seine zweite Frau Anna, mit zwei ihrer Kinder,
Edward und Bertha, ungefähr 1896
komplexere Instrumente, welche OpernOuvertüren und andere klassische Musikstücke wiedergaben.
Anton Duffner starb 1834, sein Sohn
( Bernhards Vater ) übernahm das Geschäft.
Bald hatte er ein hochstehendes Instrument
gebaut, welches er in den Königreichen
Baden und Württemberg ausstellte. Als der
König von Württemberg das Orchestrion
hörte, offerierte er Duffner freie Bürgerschaft, Steuerfreiheit und eine jährliche
Zuwendung von 10 000 Gulden, damit er
Anton Duffner hatte mindestens 2 Söhne,
die mit dem Bau von Orgeln und Uhren
zu tun hatten – Damian (1800 bis 1853 )
und Sigmund (1793 bis 1867 ). Es ist nicht
ganz klar, welcher der beiden der Vater
von Bernhard Duffner war. Im Nachruf
des « Buffalo Courier » stand, dass er 1842
die Firma seines Vaters übernommen
habe. Dieses Datum ist höchst zweifelhaft, da Bernhard ( gemäss Totenschein
geboren am 30. Juni 1835 ) dann ja erst
7 Jahre alt gewesen wäre. Im Nachruf
waren auch verschiedene andere Daten
falsch. Wahrscheinlich war das Datum
eher 1853. Dann war er 18 Jahre alt und in
einer guten Position für die Übernahme,
da er schon einige Jahre mitgearbeitet
hatte. Dies führt zur Vermutung, dass Damian Duffner ( der 1853 starb ) sein Vater
war. Bernhard arbeitete zusammen mit
seinem Onkel ( folglich vermutlich Sigmund ) während etwa 14 Jahren bis zu
dessen Tod 1867 im Alter von 74 Jahren.
Das passt auch zum Entschluss von Bernhard, in jenem Jahr nach Amerika zu
emigrieren.
Bernhard Dufner kommt nach Amerika
Nach einer Lehre bei seinem Vater und seiner Tätigkeit im Betrieb mit seinem Onkel
war Bernhard die 3. Generation der Familie
im Orchestrionbau. In der Hoffnung, bessere Möglichkeiten in seinem Beruf zu finden, kam Dufner in die USA und liess sich
für einige Monate in New York City nieder,
um dann nach Buffalo zu gehen, wo er den
Rest seines Lebens verbrachte.
Offensichtlich liess er in Amerika das
zweite « f » in seinem Namen fallen. Die
Passagierliste des Dampfschiffs « A rago »
notierte am 27. Januar 1867 seinen Namen
als Bernhard Duffner, aber der Buffalo­Stadtanzeiger schrieb 1869 bereits Dufner.
Seit damals bis 1897 war er als Orchestrion­
erbauer registriert. Er wurde am 18. Oktober 1872 amerikanischer Staatsbürger.
Dufner und seine Frau Anna
18
nach Stuttgart komme und dort eine
Verschiedene andere interessante Passagiere sind 1867 im Schiffsprotokoll aufgelistet. Mit dem gleichen Schiff reisten Adeline Blessing und Leiding Danner, beide
als Orgelbauer aufgeführt. Im Juli 1867
reiste seine Frau, Clara Dold Dufner mit 2
Kindern – Philomena und einem Baby
( Emma ) – in die neue Heimat. Mit dabei
waren Berthold Blessing, Louisa Dold
( wohl die jüngere Schwester von Clara )
und Angélic Wehrle, alle als Uhrmacher
aufgeführt.
In den nächsten 5 Jahren hatten Bernhard
und Clara Dufner 3 weitere Kinder, Louisa
(1869 ), Clara (1871 ) und Edward (1872 ).
Leider verstarb Bernhards Frau Clara am
24. Januar 1880, sie hinterliess ihm 5 Kinder.
Am 5. Oktober 1882 heiratete Bernhard im
Alter von 47 Jahren ein zweites Mal – Anna
Freiner, 31 Jahre alt. Sie hatten zusammen
ein weiteres Kind 1884 – ­Bertha. Deren
Tochter, Marie Joiner, wurde durch den
Autor Edgerton in den 1980er-Jahren kontaktiert und Frau Joiner hat viele Details zur
Familiengeschichte beigetragen und Familienfotos für diesen Artikel geliefert.
Es ist beachtenswert, dass Dufners Sohn
Edward ein prominenter Maler wurde, dessen Werke auch heute noch international
sehr geschätzt sind. Er lehrte Kunst in verschiedenen Schulen in den USA und im
Ausland und ist schliesslich den Lehrkräften der Buffalo-Art Students League im
Jahre 1934 beigetreten.
fentlichten beide Inserate in den Verzeichnissen von 1873 und 1875 und sie wohnten
nur eine kurze Distanz voneinander entfernt. Kurz nach 1875 erwarb Dufner das
Geschäft von Blessing. Die Inserate von
Blessing erscheinen nicht länger im Verzeichnis und Blessing ist nicht länger als
Orgelbauer aufgelistet. Ein weiterer Beweis für die Übernahme ist die Schaltung
von Inseraten im Stadtverzeichnis von
Dufner in der gleichen Art wie Blessing,
aber unter Dufners Namen. Die ursprünglichen Gebäude an all diesen Adressen sind
heute verschwunden.
Inserate von Blessing
(1873 ) und Dufner (1880 )
Das Haus von Bertha
( Dufner ) Davis an
der ­Mariner Street in
­Buffalo, N.Y.
Nach Bernhards Tod 1898 war Anna Dufner im Buffalo Directory als Zuckerbäckerin aufgelistet. Sie bot an der gleichen
­Adresse, d. h. auf der Rückseite des Hauses,
wo Bernhard seine Werkstatt hatte, ihr Gebäck an. Offensichtlich musste sie durch
den Verlust des Gatten die Verantwortung
für die Familie übernehmen. Es schwer
vorstellbar, dass eine Backstube die Werkstatt mit Holzprofilen und Walzen eines
Orchestrionerbauers ersetzt hat. Der Name
von Anna Dufner verblieb aber viele Jahre
in den Verzeichnissen von Buffalo. Sie
lebte mit Bertha und deren Familie ( Davis )
an der Mariner Street bis zu ihrem Ableben
am 4. März 1938, im Alter von 87 Jahren.
Die Ankunft von Mitgliedern der Blessing-Familie ( schon berühmt als Orgelbauer in Deutschland ) war offenbar kein
Zufall. Die Ermittlung im Buffalo Stadtverzeichnis nennt 2 Orchestrionerbauer,
Dufner und Blessing. Tatsächlich veröf-
19
formte Stifte auf der Walze aktiviert wurden. Wenn der erste geformte Stift kam,
wurde das Register eingeschaltet. Ausgeschaltet wurde dieses, wenn ein unterschiedlich geformter Stift kam. Eine dritte
Art von Stift öffnete die Luftzufuhr nur
kurz, was interessante musikalische Möglichkeiten ergab. Dies war eine viel wissenschaftlichere und genauere Methode, um
den Wind in einer Orgel zu kontrollieren,
die vor allem auch nicht von der jeweiligen
Luftfeuchtigkeit abhängig war. Es war
ein Vorläufer der heutigen Standard-­
« Ein- /A
us-Systeme », die in jüngeren pneumatischen Instrumenten anzutreffen sind.
Die erste Zeichnung
von Dufners Patent,
Nr. 168 ,561
Dufner-Instrumente
Dufner erhielt am 11. Oktober 1875 das
US-Patent 168,561, welches Verbesserungen an Orgeln schützt. Das Patent wurde
erteilt für eine verbesserte Methode, ein
Register während dem Spiel des Instrumentes ein- und auszuschalten. Zuvor
wurde ein Holzschieber, der an der Seite
des Instrumentes angebracht war, von
Hand bedient. Er hatte Löcher, die gleich
waren wie jene der Windlade im Innern
und so ein oder mehrere Register kontrollierte. So gab es für ein Register mit 16
Pfeifen auch 16 Löcher im Schieber. In geöffneter Stellung konnte der Wind durch
die Löcher des Schiebers die Pfeifen zum
Klingen bringen. In geschlossener Stellung
wurde der Windkanal durch den festen Teil
des Schiebers geschlossen. Dufners Erfindung war eine komplette Abkehr vom
Schieber, er ersetzte ihn durch ein Sperrventil in der Windlade, wobei die Klappen
automatisch durch unterschiedlich ge-
Ein Inserat von Dufner
im Stadtanzeiger
von Buffalo 1873
20
Dufners Sperrventil war zwar viel besser
als die Vorgänger, jedoch komplizierter in
der Herstellung und kostete mehr als der
Schieber. Daher wird der Schieber bis zum
heutigen Tage weiter verwendet bei der
Herstellung von kleinen Strassenorgeln.
Dufner besass noch ein anderes Patent und
ein Urheberrecht. Das Patent Nr. 399,604
erhielt er in Partnerschaft mit seinem
Schwager Emil Freiner. Es beschreibt eine
Methode, um die Ziele in einer Schiessbude zu kontrollieren ! Es erinnert an Ed
Link, welcher Teile eines Nickelodeon benutzte, um einen Flugsimulator zu bauen.
Dufners Orchestrien waren grosse, eindrucksvolle Instrumente, welche mit
grosser Sorgfalt hergestellt wurden. Wahrscheinlich waren es alles hochwertige
Konstruktionen. Das « Edgerton »-Instrument, nun komplett restauriert, ist von unglaublicher musikalischer Qualität.
Obschon Dufner im Buffalo City Directory
Inserate lancierte, die fertige Walzen offerierten, ist es fraglich, ob er während seines 30 -jährigen Wirkens mehr als 3 bis 4
Dutzend komplette Instrumente gebaut hat.
Das erste Orchestrion wurde an William
G. Fargo verkauft, den Bürgermeister von
Buffalo, welcher sich später mit Henry
Wells zusammentat, um die bestens bekannte Firma Wells Fargo zu gründen. Fargos prunkvolles Heim im Norden der Stadt
beanspruchte einen ganzen Strassenblock !
Weitere Käufer waren John Hoeg von New
York, die Adams Familie in Boston sowie
Antony Schmidt, Henry Richmond und
John Blocher, alle Bürger von Buffalo. Leider sind alle Häuser dieser Personen abge-
brochen worden. Wahrscheinlich das beste
Instrument war jenes, welches er für Daniel W. Powers in Rochester herstellte. Herr
Powers war ein Bankier, der das « Powers
Commercial and Fine Art Building » baute,
welches auf den obersten 4 Stockwerken
seine Kunstausstellung beherbergte.
Aufzeichnungen zeigen, dass Powers etwa
1878 das Dufner Orchestrion kaufte. Dieses
kostete $ 10 000 inklusive 40 gestifteten
Walzen. Später wurden weitere 20 Walzen
zugekauft ( für nochmals $ 2000 ). $ 12 000
waren 1878 eine beträchtliche Summe, die
heute etwa $ 240 000 entspricht. Jede Walze
hatte einen Durchmesser von 10 Inch
( 25,4 cm ), war fast 6 Fuss (183 cm ) lang und
spielte etwa 8 Minuten. Zusätzlich zu den 16
Glocken verfügte die Orgel über 205 offene
und gedeckte Pfeifen. Das Gehäuse war 13
Fuss ( 396 cm ) hoch, 8 ½ Fuss ( 259 cm ) breit
und 4 ½ Fuss (137 cm ) tief. Das Gesamtgewicht betrug ungefähr 8 Tonnen und es war
die Hauptattraktion im Foyer von Mr. Powers Kunstgalerie. Was muss das für ein Instrument gewesen sein ! Auf dem Bild von
1890 ist ersichtlich, dass die 60 Rollen in
drei Schränken rechts vom Orchestrion aufbewahrt wurden. Es gibt eine Liste aller
Titel im Katalog der Kunstgalerie, den Powers jährlich drucken liess. Die weisse Karte
auf der Vorderseite der Orgel ( welche daher
im rechten Walzenschrank fehlt ) sagt uns,
dass zum Zeitpunkt der Foto­aufnahme die
Walze Nr. 58, nämlich die « Nabucco-Ouvertüre » gespielt wurde.
Herr Powers war so vom Instrument beeindruckt, dass er Dufner bat, nach Rochester
zu kommen, um dort Instrumente in grös­
serer Zahl zu bauen. Ähnlich wie damals
sein Vater, weigerte dieser sich aber, Buffalo zu verlassen.
Die Orgel und die Rollenschränke der 60 Rollen
Kleines Orchestrion unter
der Ebenholztreppe
in der Kastaniengalerie
Das « Powers »-Orchestrion, wie in der
Werbeschrift abgebildet
21
viel Tamtam in den Warenhäusern verschiedener Städte in den Staaten New York, Missouri, New Jersey und anderswo ausstellte.
Einige Jahre später kam das Instrument zurück nach Rochester und wurde Herrn William Chapin übergeben, einem Anges­
tellten der Powers Bank. Dieser lagerte es
auf dem Dachboden seines Anwesens. 1914
spendete er die Orgel dem neu gegründeten
Stadtmuseum von Rochester, wo bis in die
1930 er-Jahre wöchentlich Konzerte stattfanden. Das erste Konzert fand am 1. Juli
1914 statt, als der damalige Bürgermeister,
Hiram Edgerton ( ein entfernter Cousin des
Autors ! ) der Orgel zu neuem Leben verhalf. Als 1936 das Museum in ein neues
Gebäude umzog, wurde die Orgel, zusammen mit den Walzen, in ein Lagerhaus im
Norden der Stadt gebracht.
Foto von 1890 des Foyers
der Powers-Kunstgalerie
22
Anstatt die Orgel im neuen Museum zu installieren, wurde sie wieder im Powers-Gebäude, im Erdgeschoss, zusammengesetzt.
Als 1951 ein neuer Otis-Lift eingebaut wurde,
war die Orgel im Weg und wurde auseinandergenommen. Dabei wurden die meisten
Teile weggeworfen. Der Messing-Antriebsmotor und einige Holzpfeifen wurden durch
den Pförtner gerettet, welcher den Motor als
Bootsaufzug in seiner Garage verwendete !
Die Geschichte von Powers Orchestrion ist
sehr gut dokumentiert, sie ist eher komplex.
Kurz nach Powers Tod im Dezember 1897
wurde es ins Lager des Powers-Gebäudes
gebracht, zusammen mit anderen Vergnügungsapparaten und hunderten von Bildern
der Galerie. Im November 1899 wurde dann
die Orgel an das Carrolls-Waren­haus in Rochester verkauft und in dessen Verkaufsräumen gespielt. Im folgenden Jahr wurde sie
in die Hände eines Promotors mit Namen
Henry C. Albee gegeben, der die Orgel mit
1983, ein Jahr vor seinem Tod, übergab der
Pförtner das verbliebene Material der
Das Powers-Büro- und -Kunstgalerie­
gebäude
Porträt von Daniel W. Powers
von Rochester, N.Y.
Orgel an Craig Smith, der auf der Suche
nach dem Orchestrion war, dies aufgrund
des ersten Artikels von Edgerton im Journal von 1978. Unglücklicherweise verschwanden alle Walzen, als das Orchestrion um 1940 ins Powers-Gebäude
zurückkehrte. Es wird vermutet, dass die
Walzen in den Dampfturbinen während
des 2. Weltkrieges verbrannt wurden und
die Messingstifte der damaligen Metall­Kriegssammlung geschenkt wurden. Die
Walzen kosteten ursprünglich über $ 100
pro Stück, was heute etwa $ 2000, oder
total $ 120 000 entsprechen würde !
Weitere Orchestrien, die Dufner
für Powers herstellte
Es scheint, dass Powers in den 1880er-Jahren mindestens 3 weitere Orchestrien von
Dufner kaufte. Eines war eine Flötenorgel
in ähnlicher Grösse wie das « Edgerton »-Orchestrion. Es muss etwas vor 1884 gekauft
worden sein und wurde unter der Treppe in
der Kastaniengalerie im 5. Geschoss eingebaut. Ursprünglich hatte diese Orgel 6 Walzen, später wurden weitere dazu gekauft,
bis es insgesamt 12 Walzen waren. Ein Artikel in der Zeitung « Rochester Democrat &
Chronicle im Jahre 1887 wies darauf hin,
dass ein weiteres Orchestrion im Spiegelsaal, der Galerie ein Stockwerk über den
anderen 2 Orchestrien, eingebaut wurde. Es
war unmöglich, Bilder oder Beschreibungen
von diesem Orchestrion zu finden.
Zeitungsartikel über ein neues Orchestrion
in der Powers-Kunstgalerie.
Übersetzung :
Rochester Democrat & Chronicle
Montag, 24. August 1885
Das neue Orchestrion
Eben wurde ein schönes und amüsantes Werk zur Powers-Kunstgalerie hinzugefügt in Form eines automatischen Orchestrions. Es
­besitzt ein Orchester mit 5 schön gekleideten Figuren, zwei männlichen und drei weiblichen. Der Dirigent hält ein Notenblatt in der
einen Hand und schwingt einen Stab in der anderen, immer exakt
im Takt mit der Musik, die das Instrument im Moment spielt. Ein
Musiker spielt Harfe, ein anderer Geige, ein weiterer Gitarre, während ein ernstes Fräulein die Begleitung mit der Bassgeige spielt.
Die Figuren sind etwa 18 Inch ( 4 6 cm ) gross und wurden aus Paris
importiert. Aber sie spielen nicht nur ihr Instrument im richtigen
Takt, sondern bewegen auch den Kopf und die Augen in menschen­
ähnlicher Art. Das neue Orchestrion dürfte eine gewichtige Konkurrenz zum grossen Orchestrion werden. Beide wurden von Bernhard Dufner von Buffalo gebaut.
Schliesslich erwarb Powers im August
1885 ein eher aussergewöhnliches Orchestrion, wie dem nebenstehenden, kürzlich
entdeckten Artikel entnommen werden
kann. Er beschreibt die Ankunft im Powers Gebäude, leider ohne Fotos. Von dieser
besonderen Orgel konnten wir keine weiteren Beschreibungen finden. Man kann aber
festhalten, dass dies nicht die einzige automatische Orgel war, die Dufner gebaut
hatte. Vielleicht war es ein Prototyp für das
Orchestrion, welches weiter unten beschrieben wird. Insgesamt waren also
4 Orchestrien in der Powers-Galerie installiert. Mit Ausnahme des grössten Werkes
im Foyer konnte man keine Hinweise darauf finden, was mit diesen Orgeln geschah.
Gemäss dem « Buffalo Bureau of Vital
­ tatistics » starb Bernhard Dufner in seiS
nem Heim ( Goodell- and Oakstreet ) am
15. ­Januar 1898 im Alter von 62 Jahren,
6 Monaten und 15 Tagen. Es ist nicht bekannt, ob eines seiner 5 Kinder sein Talent
oder Interesse für mechanische Musik
erbte und soweit wir feststellen konnten,
hat keines die Nachfolge im Betrieb des
Vaters angetreten.
Der Grabstein von Dufner
Heute noch vorhandene Instrumente
Das Interesse Edgertons für Dufner wurde
geweckt, nachdem er ein Instrument entdeckt hatte, welches zweifellos durch einen
23
Mann namens Bernhard Dufner gebaut
worden war. Ein eingraviertes Namensschild ist am Gehäuse festgemacht. Es handelt sich um das erste der 3 Dufner-Instrumente, welche sicher überlebt haben.
Beim Besuch einer Auktion ausserhalb von
Albany, New York, 1978, wurde Edgerton
von einem Zuschauer gefragt, ob er an einem
« Melodeon » interessiert sei. Als die erhoffte
enthusiastische Antwort ausblieb, erwähnte
er, dass diese Orgel mit einer Walze mit
Stiften spiele. Das war genug Anreiz für Edgerton, eine Besichtigung des Instrumentes
nach der Auktion zu vereinbaren.
Ein Auto-Occasionshändler in der Nähe
von Albany hatte in einem Kellerraum hunderte Teile des Instruments gelagert. Das
Interesse stieg mit jedem Teil, das zur Ansicht hervorgebracht wurde. Dann entdeckte man ein 40 Jahre altes Foto und es
wurde klar, dass dies ein grosser Fund war.
Nicht so gross wie die Dutzende von
­Nickelodeons, welche Harvey und Marion
Roehl vor Jahrzehnten in einer Scheune in
Rhode Island entdeckt hatten, aber gross
war der Fund allemal. Zuletzt rollte der
Händler einen Glasschrank ans Tageslicht,
der 9 Walzen in bestem Zustand enthielt,
der Kauf war hiermit besiegelt !
Das Namensschild an der
« Edgerton »-Orgel
Edgerton’s Dufner Orchestrion
Das Instrument ist beeindruckend. Einmal
zusammengebaut ist es 10 Fuss und 6 Inch
hoch ( 320 cm ), 5 Fuss und 6 Inch (168 cm )
breit und 3 Fuss und 8 Inch (112 cm ) tief. Es
benutzt ein Gewicht von ca. 400 Pfund
(180 kg ) als Antrieb, um die Bälge und die
Der Antriebsmechanismus
Walzen zu bewegen und es spielt mit 1 ³⁄8
Inch ( 3.5 cm ) Winddruck. Diverse, intelligent installierte, grosse Holzrollen dienen
als Möbelroller, was ein Wegrücken von der
Wand ermöglicht, um an die Rückseite des
Instrumentes zu gelangen. Das wichtigste
Merkmal ist jedoch sein fast perfekter Zustand. Nebst wenigen, kleinen Gehäuseschäden an den Ecken als Folge von zu schnellem Abbauen, einigen wenigen, verbogenen
Metallpfeifen und einer fehlenden Pfeife,
war das unrestaurierte Instrument in einem
so intakten Zustand, wie man es kaum für
möglich gehalten hätte. Das Gehäuse benötigte eine Reinigung und eine neue Schicht
französischer Politur, die Bälge und die
Pumpe wurden neu bezogen und vor Kurzem wurde die Windlade erneuert.
Die Walzen haben einen Durchmesser von
8 Inch ( 20,3 cm ), sind 34 Inch ( 86,4 cm )
lang und überlebten in einem aussergewöhnlichen Zustand. Keine Einzige hat
einen Riss. Abgesehen von einem Staubfilm und wenigen verbogenen Stiften, verursacht durch unbedachte Handhabung,
hätten sie gestern hergestellt sein können.
Die Walzen sind wie folgt bestückt :
1. « Telephone Walzer », Heilman und
« Silberhochzeitswalzer », Strauss
24
2. Ouvertüre : Der Kalif von Bagdad,
­Boildeau
3. A rien aus « Martha », « Sonnambula »
und « Trovatore »
4. Querschnitt aus « Orpheus in der
­Unterwelt », Offenbach
5. « Glory Hallelujah », « Home Sweet
Home », « Columbia, the Pride of
the Ocean », « Old Folks at Home »,
« Star Spangled Banner »
6. Geistliche Musik
7. « Chimes of Corneville », « Mignon »,
« Fatinitza »
8. « Hochzeitsmarsch », « Inman Marsch »
9. Ouvertüre zu : La Prison d’Edimbourg,
Carafa
Es sind 120 Pfeifen in vier Reihen angeordnet : Ein Register mit offenen Holzpfeifen,
eines mit gedeckten Holzpfeifen, eines mit
Metallflötenpfeifen und 12 Blechtrompeten
und zusätzlich 10 Glocken. Die offenen
Holzpfeifen spielen immer und Registerschalter kontrollieren das Ein- und Ausschalten der weiteren Register. Die Walzen
sind spiralförmig gestiftet und machen 9
Umdrehungen bei einer Spieldauer von 7
Minuten. Es sind total 58 Clavis, so verbleiben nach Abzug von 10 Glocken und 3
Registerschaltern noch 45 Tonstufen. Das
ist eine beeindruckende Charakteristik für
ein Instrument, das in den späten 1870er-­
Jahren gebaut wurde und es beeindruckt
auch musikalisch.
Wendels Dufner Puppen-Orchestrion
Beim zweiten bekannten Dufner-Instrument, das überlebt hat, handelt es sich um
ein Walzen-Orchestrion mit beweglichen
Figuren. Es befindet sich in Siegfried
­Wendels Mechanischem Musikkabinett in
Rüdesheim, Deutschland.
Das Instrument ist imposant und hat eine
stark dekorierte Fassade. Es ist 12 Fuss
und 6 Inch ( 381 cm ) breit, 9 Fuss ( 274 cm )
hoch und 3 Fuss und 3 Inch ( 99 cm ) tief. Es
spielt 11 Melodien auf einer Walze, die 5
Fuss und 11 Inch (180 cm ) lang ist und
einen Durchmesser von 9,5 Inch ( 24 cm )
hat. Es hat 76 Tonstufen und 5 Register. An
Pfeifen hat es 96 offene Flöten, 23 gedeckte Flöten, 16 Klarinetten, 5 Trompeten und 19 Basspfeifen. Es hat zudem 16
Glocken, ein Zimbel, ein Triangel und eine
kleine Wirbeltrommel. Neben der Haupt-
walze hat diese Orgel eine separate Reihe
von synchronisierten Nocken, welche den
Dirigenten und viele der anderen Figuren
steuern, dies immer im Einklang mit der
Musik der 11 verschiedenen Melodien –
etwas, das ganz selten in Orgeln oder
Uhren mit beweglichen Figuren zu finden
ist ! Das Gehäuse und die Figuren wurden
restauriert und die Orgel spielt, benötigt
aber eine Renovation.
Das restaurierte « Edgerton »-­Orchestrion :
Die Walze, die Blasbälge
und die Pfeifen
Einmal mehr haben wir ein Orchestrion,
dessen Geschichte im Laufe der Zeit verdunkelt wurde. Dufner baute es um 1890,
aber wir wissen nicht, für wen er es hergestellt hatte. Der erste Nachweis über dieses
25
welches John Henry Hewett gehörte. Nachdem dieses Museum geschlossen wurde,
hat man das Orchestrion verkauft, um es im
« W hitney Musée Mechanique » im Cliff
House in San Francisco auszustellen. Von
dort wurde es dann von einem Sammler aus
dem Mittleren Westen gekauft und schliesslich führte sein Weg ins Museum von Siegfried Wendel in Deutschland.
Das « Johnson »-Militär-Orchestrion
von Dufner
Das dritte und letzte bekannte Instrument,
welches überlebt hat, ist eine Militärmusik-Orgel, welche im Besitz von Bill Johnson aus Maine ist.
Figuren-­Orchestrion
das bei Wendel
in Rüdesheim steht
26
Instrument erfolgte in einem Zeitungsartikel in Rochester, New York 1938, erst 48
Jahre nach der Herstellung. Dieses Orchest­
rion war ein bekanntes Ausstellungsobjekt
des « Musée Mechanique » in New Orleans,
Die « Johnson »-Dufner-Militärmusik-­Orgel
wurde 1888 an die Libby & Co. in Portland,
Maine verkauft. Der Preis betrug $ 350 mit
zusätzlichen $ 3.58 für die Fracht von Buffalo nach Portland. Das Instrument ist 5
Fuss (152 cm ) breit, 4 Fuss und 6 Inch
(137 cm ) hoch und 24 Inch ( 61 cm ) tief. Es
verfügt über 12 Messingtrompeten, 4 Messingposaunen, 12 Piccolos, ein Register mit
offenen und gedeckten Holzpfeifen, ein
weiteres Register mit 24 offenen und gedeckten Holzpfeifen sowie eine kleine Wirbeltrommel und einen Triangel. Es hat eine
Walze mit 54 Tonstufen. Das tscherkessische Nussbaumfurniergehäuse ist recht einfach, aber die Vorderseite ist mit einer gefälligen Umrandung und einer schönen
Einlegearbeit mit Blumen geschmückt. Die
Bilder des Orchestrions
von Johnson
Orgel spielt Märsche und ist laut, benötigt
jedoch eine komplette Renovation.
Das letzte Kapitel
Bernhard Dufner hatte kein Verlangen, berühmt oder bekannt zu werden. Es hing
vermutlich mit seiner eher bescheidenen
Fabrikation zusammen, dass er in Buffalo
wenig bekannt war und eigentlich erst jetzt
entdeckt wurde. Während seiner Krankheit, die 1898 zu seinem Tod führte, erfand
und schützte er ein Musikdiagramm, um
das Studium der Harmonie in Akkorden zu
vereinfachen, jedoch ist sein Name auch in
der Musikgeschichte nicht von Bedeutung.
über Dufner selbst, seine Familie oder
seine Arbeit, bitte nehmen Sie sich einige
Minuten Zeit, um Bill Edgerton oder
Craig Smith zu kontaktieren, so dass wir
dies verfolgen können, um mehr über
den deutsch-amerikanischen Orchestrion­
erbauer Bernhard Dufner zu erfahren !
So geht die Suche weiter. Es ist schwer vorstellbar, dass 30 Jahre seit dem ersten Bericht vergangen sind. Aber die Zeit wurde
nicht verschwendet. Wir haben doch einiges an Informationen über Bernhard Dufner und die Geschichte seiner Instrumente
herausgefunden. Möglicherweise werden
wir in den nächsten Jahren noch mehr entdecken ! Sollten Sie irgendetwas wissen
über eine Dufner-Orgel ( oder Uhr ) oder
27
Lichtensteig – vor etwa zwanzig Jahren und
das 30. Treffen der besonderen Art !
 Markus Bürgler mit Hilfe eines
­B asler Drehorgelfreundes
Fotos von Michele Murena
Wie war es noch, 1994, 1995 oder noch
etwas später, als wir beide als leidenschaftliche Fans von mechanischer Musik nach
Lichtensteig pilgerten. Es war ein bitterkalter, aber trockener Sonntag nach Pfingsten.
Wir beide konnten nicht genug bekommen
von diesen wunderschönen Klängen, diesen
alten, historischen und ehrwürdigen Instrumenten. Ich glaube, wir nahmen uns seinerzeit kaum Zeit für einen Kaffee, ein Bier
oder sonst etwas. Nur die Bratwurst
schmeckte damals genauso gut wie heute.
Zudem spendete « Sie » uns etwas Wärme.
Erst spät am Sonntagabend verabschiedeten wir uns, von teilweise unbekannten
Drehorgelspielerinnen und -spielern, von
denen wir nicht einmal die Namen kannten. Im Auto griff ich als Erstes zur Heizung und als Zweites zu einer der gekauften CDs mit Orgelmusik. Füsse und Hände
wurden bald wieder warm, das Herz von
der gekauften Drehorgelmusik auch . . .
Nun sind wir älter geworden, die Drehorgelspieler teilweise schon im musikali-
schen Himmel oder sie können aus
g­ esundheitlichen Gründen nicht mehr teilnehmen. Mit anderen Gefühlen als vor
rund 20 Jahren fuhren wir am Samstagnachmittag nach Lichtensteig, wo im
Verlauf des Nachmittags die ersten Teil­
nehmerinnen und Teilnehmer am 30. Lichtensteiger Drehorgel-Treffen eintrafen.
Viele Hände gab es zu schütteln, diesmal
waren es nicht unbekannte Damen und
Herren, nein es waren Hans van der Velde,
Ueli unser Drehorgelfreund, Maarten aus
Holland, Stefan aus Waldkirch, Fredy der
Einheimische, Franz von Reeken aus
­Ulvenhout, Daniel, Sämi und ein Dutzend
Kollegen aus Berlin und viele andere.
Selbstverständlich fehlten unsere lieben
musikalischen Freundinnen nicht. Marion,
Hildegard, Maya, Heidi, Christa, Esther
und – die Namen weiss ich leider nicht
mehr alle, aber etwas vergisst man nicht,
nämlich sie alle mit einem Willkommenskuss zu begrüssen.
Nur eine wichtige Spielerin fehlte : Margot
Wolf, aus Berlin, bald 98-jährig und bisher
regelmässig Spielerin in Lichtensteig, die
zu ihrem grossen Kummer das Bett hüten
: Gute Besserung,
musste. Von weitem Margot !
Meine liebste Spielerin war diesmal aus dem
fernen aber so geliebten Holland zu uns gekommen. Ich hatte die Dame auf unserer
Vereinsreise nach Holland kennengelernt.
Sie wartete in Lichtensteig auf die vielen
Gäste ( und mich ) in voller Pracht im abendlichen Sonnenschein und war gut gestimmt !
Vor der Chalberhalle stand sie : Die « lange
Gavioli » aus dem Speelklok-Museum von
Utrecht, eines der herrlichsten Instrumente
unter den Strassenorgeln. Die Organisatoren Fredy Künzle, Raphael Lüthi und Ueli
Temperli hatten keinen Aufwand gescheut,
zu diesem Jubiläumstreffen Spitzenorgeln
und eben sie nach Lichtensteig zu bringen.
Am Abend traf man sich in der Chalberhalle zu einem feinen Essen und einem
28
Glas Wein oder einem herrlich kühlen Bier
( oder waren es zwei ? ).
Danach lösten sich in bunter Reihenfolge
Attraktionen ab. Die Damen des Nostalgie-Chörlis aus Bad Ragaz überraschten
mit wunderbaren Biedermeier-Kostümen,
eine Augenweide und dann auch ein wahrer Hörgenuss. Jubeljette aus Berlin, mit
dem bürgerlichen Namen Christa Hohnhäuser, legte einen phänomenalen Auftritt
hin und schliesslich ertönte gar von einem
begnadeten Bastler Drehorgelmusik aus
einem gedrehten Butterfass. Es wurde spät
an diesem Abend.
Aber dann, am frühen Morgen, kam Petrus
ins Spiel ! Beim Morgenessen im Löwen in
Wattwil schüttete er fast waagrecht den
ganzen Himmel aus und alle dachten : Bitte
diesmal nicht schon wieder !
Die « beste Ehefrau von Allen », Barbara,
war sehr traurig. Sie hatte erstmals von
André Ginesta eine Bacigalupo-Walzenorgel mit 16 Claves geliehen. Nun schien Ihr
erster Auftritt mit der alten Orgel gefährdet, da man ja ein solch ehrwürdiges Instrument bei so einem Hundewetter nicht
auspackt, geschweige denn spielt.
Petrus hatte wohl Erbarmen mit der « besten Ehefrau von Allen » und beim Ausladen der Orgeln in Lichtensteig fielen nur
noch vereinzelt Tropfen und bald blickten
schüchtern erste Sonnenstrahlen hinter den
Giebeln des Felsenstädtchens hervor.
Nun erklang ganz Lichtensteig von bunter
Drehorgelmusik. 27 von 36 Orgeln waren
mit Walze gesteuert, was unter anderem
bedeutet, dass es sich fast ausnahmslos um
historische Instrumente handelt. Und gerade dies ist das ganz Besondere am Lichtensteiger Treffen : An keinem andern Drehorgel-Festival in der Schweiz sind so viele
alte Orgeln der Spitzenklasse zu hören.
Von Bacigalupo über Wrede, Bruder, Kolb
und Gavioli bis zum « Rolls Royce » von
Holl war alles zu bestaunen und vor allem
zu geniessen. Das älteste Instrument war
über 120 Jahre alt, eine Gavioli mit warmem Klang. Dazu kam ein weiteres Dutzend Instrumente, aber alle von verschiedenen Herstellern.
Dazu waren im Umkreis zehn Chilbiorgeln
aufgestellt, welche die Besucher schon von
Weitem lautstark, aber wunderschön mit
nostalgischen Tönen auf das Treffen einstimmten. Gleich drei dieser Orgeln waren
aus Holland hergebracht worden, ein Aufwand, der nicht selbstverständlich ist. Diese
Mischung von Orgeln ist in der ganzen
Schweiz einzigartig und macht das grosse
Renommée des Lichtensteiger Treffens aus.
Und das Publikum war zahlreich und ge-
29
noss die besondere Atmosphäre in der
Hauptgasse, vor dem Café Huber, bei der
reformierten Kirche und auf weiteren Plätzen. Natürlich wurde auch kräftig zu den
Stücken gesungen und manch ein Chörli
bildete sich spontan und erfreute die Zuhörer mit Schlagern vergangener Zeiten.
Die grosse und immer wieder heiss diskutierte Frage bleibt offen : War das 30. Drehorgel-Treffen das letzte in Lichtensteig ?
Die grosse Organisationsarbeit hängt an
nur wenigen, obwohl sich alle einig sind,
dass dieses einzigartige Festival in der
Schweiz unbedingt erhaltenswert ist.
Vier Museen waren an diesem Sonntag geöffnet und boten zum Teil hochinteressante
Führungen an, wobei natürlich vor allem
Fredy’s mechanisches Musikmuseum zu
erwähnen ist. Auf dem « Goldenen Boden »
war die Bühne aufgebaut, wo nach einem
Auftritt des Kinderchors « Kägi-Fretli »
Fredy Künzle die Drehorgeln einzeln vorstellte. Der Gemeindeschreiber, Mathias
Müller, händigte jeder Spielerin, jedem
Spieler eine schön gestaltete Urkunde aus.
Danach unterhielt der Männerchor Lichtensteig die Zuhörerschaft mit schönen
Liedern. Als weiteres Highlight zeigte und
erklärte an einem Stand das Museum Triberg im Schwarzwald Drehorgeln der Niemuth-Stiftung.
Auf der Heimfahrt gab es diesmal keine
CD-Musik, obwohl meine Sammlung wieder um zwei CDs reicher ist. Die Heizung
brauchten wir auch nicht. Dafür waren wir
hundemüde. Aber der Eindruck vom wunderschönen Tag in Lichtensteig, der war
derselbe wie anno 1994 oder 1995.
Etwa um halb fünf meldete sich wieder Petrus und fand, nun sei es doch zu viel des
Guten. Erste schwarze Wolken und kurz
darauf ein feiner Nieselregen sorgten dafür,
dass sich die Hauptgasse bald leerte. Doch
der harte Kern blieb noch lange sitzen und
feierte zu Recht den Erfolg des Anlasses.
30
Ein herzliches Dankeschön für die gute
Organisation an Fredy, Nadja, Ueli und Raphael und auch die unbekannten Helfer
und Helferinnen.
Les nécessaires à musique
 Etienne Blyelle
Aus « L’AUTOMATE » Bulletin № 32 ,
Octobre 2011
Mit Erlaubnis der Association des
Amis du Cima, Sainte-Croix
Übersetzung durch «Paul Fricker»
Einleitung
Während eine Gerätetasche die notwendigen Arbeitsutensilien enthält, befinden sich
in einem Nécessaire zwar nicht völlig belanglose Dinge, aber doch immerhin die
Gerätschaften für die Freizeit. Somit ist die
Gerätetasche für praktische Dinge konzipiert, während beim Nécessaire ästhetische Aspekte im Vordergrund stehen.
Abbildung 1
Seit dem Sturz des Ersten Kaiserreichs
unter Napoleon I. sind Nécessaires für ein
Einkaufsviertel in den « Galéries du Palais
Royal » in Paris typisch geworden, für erlesenen Luxus, Formen und Stilrichtungen,
die anscheinend mindestens bis zum Beginn eines neuen Stil fortbestanden, der
nach Napoleon III. benannt wurde.
Neben rechteckigen Formen waren hier
auch organisch geschwungene und nach
oben beidseitig abgeschrägte Formen zu
finden, wie der letzte Zukauf des CIMA-­
Museums, weiterhin nach dem Cembalo
oder dem Flügel gestaltete Formen, jedoch
in bedenklicher Weise vereinfacht, da die
Tasten oben dargestellt sind . . .
Das Nécessaire des CIMA-Museums
Die elegante Form dieses Objekts wird
schon sichtbar, wenn es noch geschlossen
ist, Grösse 26 ×1 9 ×1 6 cm, mit einer ovalen
Einlegearbeit in Form eines 8-zackigen
Sterns ( Abb. 3 ). Der Griff, das Schlüsselloch und die Füsschen sind aus poliertem
Messing, die Scharniere und das Schloss
jedoch aus versilbertem Messing.
Innen im Deckel befindet sich ein Spiegel,
die braune Utensilienplatte ist mit einem
kleinen, mit feiner Wellenborte bestickten Kissen aus beigefarbener Seide abgedeckt.
¹ Robert Burnett war der
grösste Spieluhren­kenner und Gründer der
« Music Box Society
of Great Britain ».
Abbildung 2
Wir wollen hier keine ausführliche Darstellung geben, sondern beschränken uns auf
die drei Beispiele aus der Romantik, einer
Epoche, in der musikalische Raffinesse,
Formschönheit und feine Ausarbeitung noch
Vorrang hatten vor Kosteneinsparungen.
Kleines Nécessaire von Dr. Burnett
Das erste Objekt fällt klein aus und hat die
Grösse einer Tabaksdose. Es stammt aus
der Sammlung des damals in Liverpool ansässigen, heute verstorbenen Dr. Burnett ¹.
Dieses Nécessaire enthält ein Musikwerk,
wie sie in die Tabaksdosen Anfang der
2. Epoche eingebaut wurden, zwei Melodien, etwa 70 Lamellen ( Abb. 1 und 2 ).
31
Bei den Utensilien handelt es sich um einen
silbernen Würfel sowie zwei Nadeletuis,
den Griff einer Punze und die Griffe einer
Schere. Bei der zweiten Punze ist der
Schaft in Facetten geschliffen und der
Griff weist Spuren von Goldverzierungen
auf. Dazu kommt noch ein Parfumflakon
mit einem Verschluss aus ziseliertem Silber. Obwohl alle Utensilien aus der gleichen Quelle stammen, waren leider einige
ursprünglich nicht in diesem Nécessaire
vorhanden.
Abbildung 3
Abbildung 4
Die vier Ecken der Utensilienplatte bilden
ein Nadelkissen und sind wiederum mit
goldenen, fein geschwungenen Verzierungen ( aus Messing ) versehen, ebenso auch
der aufgerollte Faden auf zwei der Sterne
aus ziseliertem Perlmutt ( Abb. 4 ).
Innen ist die Kiste mit beigefarbener Naturseide ausgekleidet. Das Musikwerk ist
von einem schon ursprünglich vorhandenen Rahmen aus himmelblau verkleideter
Pappe bedeckt, der oben aus einem Glas
mit einer feinen Umrandung aus vergoldetem Papier besteht. Von einem Schild mit
den Melodien gibt es keine Spuren, aber
man erkennt zwei reich verzierte Arien aus
der Hochzeit des Figaro und Don Juan von
Mozart. Das Musikwerk umfasst 70 Lamellen in 16 Gruppen von jeweils 4 und
einer Gruppe von 6 Lamellen ( Abb. 5 ). Das
Aufziehen und die Antriebe erfolgen von
unten mittels eines Vierkantschlüssels und
zwei seitlich beweglichen Knöpfen. Die
Platine hat die Nummer 4341.
Das Nécessaire der CABAM
Kiste aus hellem Holz mit feinen abgerundeten Kanten, 27 × 19 × 11 cm, Füsschen und
Griff aus schwarzem gegossenem ­Metall.
Mit Füsschen misst die Truhe 29 × 21 × 14 cm
( Abb. 6 ).
Monogramm « PG » und Schlüsselloch aus
ziseliertem Perlmutt. Die Utensilienplatte
Abbildung 5
32
Abbildung 6
und die Deckelinnenseite sind mit dunkelviolettem Samt verkleidet, dort ist die fol: « Vergiss
gende Aufschrift eingestickt mein Nicht » ². Innen mit Naturseidenmoiré
ausgekleidet. Die Utensilienplatte wird mit
einem mittigen Band hochgenommen. Interessant an diesem Nécessaire ist das Musikwerk in der Bauart der grossen Spieldosen ( « cartels » ) mit der Signatur H. Capt
N° 1953 ( Genève ) ; mit drei Melodien auf
104 Lamellen, hohen Tasten und den mit
Messing beschwerten Bassstimmen gehört
es zu den grösseren Objekten seiner Klasse.
Das Musikwerk spielt
1. La romance du passeur
2. Au clair de la lune – berühmte Version
von Boeildieu ³
3. eine elegische Melodie.
Der Klang ist sehr rein und die Mechanik
in sehr gutem und gepflegtem Zustand, die
Feder stammt von Mony.
Das Musikwerk wurde mit Glaspappe und
einem links daran anschliessenden Gehäuse aus Pappe geschützt ( Abb. 7 ). Schieber von unten, seitlicher Antrieb, Aufziehen und Ingangsetzung mit Schlüssel
( keine Wiederholung ). Mit der Gangreserveanzeige können die drei Melodien sieben
Mal gespielt werden. Diese Musikdose
wurde 2010 überholt und ist im CIMA-Museum zu sehen.
Abbildung 7
² Vergiss mein nicht ( Liebesgeschenk . . . ).
³ Arie aus der Oper « L es voitures
­versées » ( deutsch : Das Loch in der
Landstrasse ), 1820.
33
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105 Tasten, gebaut im Jahr
2003, mit MIDI System
ausgestattet, 530 Titel auf
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Zustand : CHF 36 000.–
(Video auf Anfrage )
Anhänger, speziell der
Tanzorgel angepasst im Preis
inbegriffen
Erman Orgel, 37 Tasten
(wie Limonaire 35), mit
34 Büchern : CHF 18 000.–
Philipps Pianella Mandoline
Klavier, zu 90 % restauriert :
CHF 9500.–
Ein Jubiläum, welches zur Hochzeit ausartete !
 Evelyne Ginesta
Angesagt waren runde Geburtstage, Grund
genug, um die Familien und Freunde von
Barbara und Markus Bürgler in das Kakteenreich nach Schafisheim einzuladen.
Etwas speziell war es schon, dass man am
Sonntag sich schon zur Kirchzeit einfinden musste und Verspätungen verbeten
waren. War eventuell eine Ausfahrt mit
Pferdekutschen geplant ?
Plötzlich aber erklangen Kirchenglocken
und die ganze Gesellschaft wurde gebeten,
sich mitten in den Kakteen in Konzert-
Alle Instrumente befinden
sich in der Westschweiz.
Kontakt : Pascal Schneider
info@creatonal.ch
stuhlung zu setzen. Vis à vis war ein Podest, geschmückt mit Orgeln. Dort erwartete uns alle in schwarzem Talar Katharina
Hoby, die bekannte Zirkus- und Schausteller-Pfarrerin !
Wir wurden aufgeklärt, dass Barbara und
Markus vor 30 Jahren getraut wurden, aber
äusseren Umständen wegen nur zivil und
dass heute die kirchliche Trauung nachgeholt werden soll !
Um es vorwegzunehmen, es war eine bezaubernde, wenn auch für fast alle eine völlig
überraschende Feier. Begleitet von
­Orgelmusik und mit einer äusserst sympathischen Pfarrerin, ein einmaliges Erlebnis,
welche manches Auge zum Weinen brachte.
Nach 30 Jahren nochmals zueinander JA
sagen zu wollen, ist das nicht wunderschön !
Wo sind da all die Kritiker, die behaupten,
eine lebenslange glückliche Verbindung sei
den Menschen nicht möglich ?
Alle Beteiligten und sicher alle Mitglieder
unseres Vereins wünschen den Beiden
nochmals mindestens weitere glückliche,
gemeinsame 30 Jahre.
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Unverbindliche Besichtigung nach Absprache.
Hanspeter Kyburz, Tel. 078 820 30 01, info@swissmusicbox.ch
Termine 2012
19. August
Orgelklänge und Hortensienzauber Schloss Meggenhorn
Konzertprogramm Orgelkonzerte 10.30 Uhr und 16 Uhr
Welte-Phihlarmonie-Orgel und Holländische Strassenorgel « ’s Träumli » ( moderiert )
19. August
Drehorgeltreffen in Einsiedeln
Info : Peter X. Bürgisser, Tel. +41 (0)79 320 55 31
24. August
Drehorgelkonzert in der reformierten Kirche von Bad Zurzach
25. August
24. Drehorgeltreffen in Bad Zurzach
www.badzurzach.info
25. August
Drehorgelfestival anlässlich des Sommerfestes in Rohr bei Aarau
1./ 2. September
Internationales Drehorgeltreffen anlässlich der Landesgartenschau
Baden-Württemberg in Nagold
2. September
Drehorgelmatinée in Lachen
8./ 9. September
Feiern Sie mit uns 10 Jahre Klimperkasten, Feines vom Grill, Hüpfclown,
Hau den Lukas, Wackelvelos, Karussell- und Drehorgelmusik, 10 bis 17 Uhr
Regula Wieser, 8471 Berg-Dägerlen, www.regulas-attraktionen.ch
14./16. September
Vereinsreise nach Paris
13./14. Oktober
Kermisklanken – Jahrmarktsklänge, Gedenkveranstaltung Jan van Dinteren in
­Waldkirch ( D ); Programm siehe Ankündigung in diesem Heft.
14. Oktober
24. Drehorgeltreffen in Laufenburg CH anlässlich der HELA
3. November
Konzert zu vier Händen und vier Füssen an der Britannic-Orgel mit Eva und
Marco Brandazza, 19.30 Uhr MMA Seewen
10. November
Eva Kaufungen und Christa Kunz, Harfe und Klavier treffen mit Musikautomaten,
19.30 Uhr, MMA Seewen
17. November
« Musikautomaten-Rhapsodie » – ein Konzert am Welte-Mignon-Piano mit
Galina Vracheva, 19.30 Uhr MMA Seewen
25. November
7. Sammlerbörse für mechanische Musikinstrumente in Schafisheim
Wiederkehrende Anlässe
Am letzten Sonntag im Monat um 17 Uhr bei Kurt und Ursula Matter
Leichte Klassik am Sonntagnachmittag. Im Osthaus Wichterheer, Oberhofen.
Eintritt frei. Kollekte.
Jeden 4. Donnerstag
im Monat
Drehorgel-Stamm. Hogg der Basler Drehorgelfreunde um 19.45 Uhr
im Restaurant Ysebähnli, Utengasse 22, 4058 Basel.
Wir freuen uns auf Gäste, die sich unter
Tel. +41 (0)61 681 71 24; Mob. Tel. +41 (0)78 683 48 95 anmelden.
35
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Trompeter-Automat von Henry Vichy, Paris,
mit »Lioret« Phonograph, um1895
Verkauft: € 44.200,–
»Mechanische MusikInstrumente & Automaten«
– Weltweit führende Spezial-Auktionen –
Außergewöhnliche Miniatur-Vinaigrette (Gold + Emaille) mit Musikwerk von Barrillet, um 1810
Verkauft: € 32.000,-
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»Phalibois, Paris«, um 1880
(Lot 388)
Verkauft: € 13.945,–
Raucher-Automat »Buffalo
Bill« von Vichy, um 1900
Verkauft: € 21.000,-
Singvogel-Automat
»Jardinière«
von Bontemps, um 1880
Verkauft: € 30.500,-
Vergoldeter
Singvogelautomat von
»Bruguier«, um 1835
Verkauft: € 40.000,-
Seltenes Grammophon mit
illuminierter Spiegelfront,
um 1920
Verkauft: € 13.500,-
Plattenwechsel-Automat
»Regina Modell 35«, 1899
(Lot 427)
Verkauft: € 13.526,–
Trompeten-Drehorgel »Adolf Holl,
Berlin«, um 1910 (Lot 396)
Verkauft: € 23.363,–
»Das Affen-Photo-Studio«
Schweizer Walzenspieldosen-Tisch von
von Phalibois
»Samuel Troll, Genf«, um 1880
mit Münzmechanismus, um 1880
Verkauft: € 16.500,–
Verkauft: € 29.500,-
Musik-Puppenautomat
»Tänzer auf Stuhl« von
Phalibois, um 1900
Verkauft: € 37.000,-
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