echanischer usik - der Schweizer Freunde Mechanischer Musik
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echanischer usik - der Schweizer Freunde Mechanischer Musik
chweizer reunde echanischer Ausgabe Nr. 114 • August 2012 usik Journal SFMM Schrift: Bernhard Modern Std, Roman Überarbeitete Variante, eingemittet 4. Juli 2011 ■ Generalversammlung 2012 ■ Bernhard Dufner, ein amerikanischer Orchestrionbauer ■ Die Musical Box Society of Great Britain feiert reunde chweizer echanischer VORSTAND Schrift: Bernhard Modern Std, Roman Überarbeitete Variante, eingemittet 4. Juli 2011 usik www.sfmm.ch Postadresse André Ginesta Seestrasse 356, 8708 Männedorf Tel. 044 920 38 57 E-mail : info@sfmm.ch Präsident André Ginesta Seestrasse 356, 8708 Männedorf Tel. 044 920 38 57 E-mail : info@ginesta.ch Internet / E-mail Markus Bürgler Zehntenstrasse 31, 8800 Thalwil Tel. 044 720 78 09 E-mail : info@drehorgel.ch Vizepräsident Max Gautschi Erlenweg 1, 5503 Schafisheim Tel. 062 891 96 07 E-mail : max.gautschi@kakteen.ch 1. Beisitzer Paul Fricker Rummelring 8, 5610 Wohlen Tel. 056 621 97 01 E-mail : pmfricker@bluewin.ch Aktuar Edi Niederberger Rankweg 13, 4410 Liestal Tel. 061 921 48 64 E-mail : info@drehorgel-werkstatt.ch 2. Beisitzer Raphael Lüthi Hauptstrasse 10 D-79183 Waldkirch-Kollnau Tel. 0049 7681 493 70 27 E-mail : dingdong5378@gmx.de Kassiererin Barbara Bürgler Zehntenstrasse 31, 8800 Thalwil Tel. 044 720 78 09 E-mail : barbara.buergler@bluewin.ch Ehrenpräsident Fredy Künzle Bürgistrasse 5, 9620 Lichtensteig Tel. 071 988 37 66 E-mail : musikmuseum@gmx.ch Bankverbindung Postcheckkonto : 85-667192-3 IBAN : CH28 0900 0000 8566 7192 3 BIC : POFICHBEXXX Impressum Redaktion Irina Selivanova, Hansjörg Surber Hunyadi köz 28, HU-8315 Gyenesdiás Tel. 0036 83 311 376 E-mail : redaktion@sfmm.ch info@musikautomaten-ungarn.eu Druck Gutenberg Druck AG Mittlere Bahnhofstrasse 6 8853 Lachen SZ Tel. 055 451 28 11 Fax 055 451 28 12 E-mail : info@gutenberg.ag Adressverwaltung Markus Bürgler Zehntenstr. 31, 8800 Thalwil Tel. 044 720 78 09 E-mail : info@drehorgel.ch 2 Redaktions- und Anzeigenschluss 28.2. ; 30.6. ; 30.10. Inserate Privatinserate für Mitglieder : gratis Geschäftsinserate : 1 Seite : CHF 180.– 1/2 Seite : CHF 100.– kleiner als 1/2 Seite : CHF 60.– Beilagen : CHF 180.– Jährliche Mitgliederbeiträge Einzelmitglieder CHF 60.– Doppelmitglieder CHF 80.– Ein Wort der Redaktion Liebe Mitglieder Dieses Jahr ist der Sommer in ganz Europa mit ziemlich unerwünschten Nebenerscheinungen eingezogen. Genau während der Fertigstellung dieser Ausgabe kam bei uns in Ungarn die Hitzewelle. Es ist nicht ganz einfach, bei 35 Grad ein Editorial zu verfassen. Ich verzichte deshalb dieses Mal auf weitere Ausführungen. Aber nicht nur wegen der Hundstage, sondern auch, weil diese Ausgabe umfangreich ausgefallen ist, gut bestückt mit sehr interessanten Berichten sowie den Ausführungen zum vergangenen Vereinsjahr. In diesem Sinne : Viel Spass beim Lesen ! Ihr Hansjörg Surber 3 Protokoll der 33. ordentlichen Mitgliederversammlung SFMM vom Sonntag, 13. Mai 2012, bei Kakteen Gautschi, Wilstrasse 1, 5502 Schafisheim 1. Begrüssung Punkt 11 Uhr eröffnet unser Präsident, André Ginesta, die Versammlung. Er stellt fest, dass termingerecht eingeladen wurde. Anwesend sind gemäss Präsenzliste 68 Mitglieder und 8 Gäste. Entschuldigt haben sich 88 Mitglieder. 2. Wahl der Stimmenzähler Gewählt werden Andres Brunett und Bobby Brütsch. 3. Genehmigung Protokoll GV 2011 Das Protokoll wurde im Journal Nr. 111, Seite 4 ff., veröffentlicht. Es wird ohne Diskussion einstimmig angenommen und dem Verfasser, Hans Kunz, herzlich verdankt. 4. Jahresbericht des Präsidenten Der Jahresbericht ist ab Seite 10 nachzulesen. Einen spontanen Applaus erhalten Barbara und Markus Bürgler, als der Präsident ihren grossen Einsatz beim Verschicken des Journals erwähnt. Die Versammlung verdankt den Jahresbericht mit grossem Applaus. 5. Jahresrechnung 2011 ( Revisions bericht und Genehmigung ) Barbara Bürgler stellt kurz die Rechnung 2011 vor. Diese schliesst mit Mehrausgaben von Fr. 5532.71, vor allem bedingt durch höhere Journalkosten und die Rahmenveranstaltung der letztjährigen GV. André Ginesta hat die Kosten für den GV: Herzlichen Dank ! Apéro übernommen Das Vereinsvermögen per 31. Dezember 2011 beträgt Fr. 19 989.17. Barbara Bürgler dankt für das Vertrauen in die Kassierin. Max Heller verliest den von ihm und Liselotte Frei verfassten Revisorenbericht, welcher mit Applaus verdankt wird. Nachdem keine Fragen gestellt werden, genehmigt die Versammlung einstimmig die Jahresrechnung und entlastet den Vorstand. 6. Budget 2012 ( Genehmigung ) Barbara Bürgler stellt das Budget 2012 vor, das mit einem Mehraufwand von Fr. 550.– rechnet. Es wird einstimmig genehmigt. 7. Wahlen der Revisoren Liselotte Frei und Max Heller werden per Acclamationem wieder gewählt und erhalten als Dank für ihre Arbeit eine Flasche Wein. 8. Festsetzen der Mitgliederbeiträge Obwohl die Postgebühren ständig steigen und die Druckkosten für das umfangreichere Journal höher ausfallen ( pro Seite sind sie trotz besserer Qualität nicht höher ), beantragt der Vorstand, den Mitgliederbeitrag bei Fr. 60.– für Einzel- und Fr. 80.– für Doppelmitglieder zu belassen. Der Antrag wird einstimmig angenommen. Der Vorstand wird sich überlegen, ob in Zukunft, wegen der Portokosten, ausländische Mitglieder einen höheren Beitrag entrichten sollten. Eine solche Änderung müsste durch die Mitgliederversammlung genehmigt werden. 9. Festsetzen der Entrittsgebühren Die Befürworter einer Eintrittsgebühr argumentieren, Neumitglieder hätten sofort Anteil am Vereinsvermögen, während die Gegner diese Gebühr bei einem Neueintritt 4 als abschreckend empfinden. Der Vorstand ist mehrheitlich für eine Streichung der Eintrittsgebühr und mit 64 Ja gegen 4 Nein bei 0 Enthaltungen heisst die Versammlung den Streichungsantrag gut. 10. Veranstaltungen 2012/13 Markus Bürgler, der mit Paul Fricker die Reise nach Paris organisiert und auch rekognosziert hat, stellt fest, dass die Zahl der Angemeldeten mit 75 Personen alle Erwartungen übertroffen habe. Man werde am Freitag nach einem Bummel im Montmartre das Schausteller-Museum besuchen. Am Samstag sei eine Rundfahrt inkl. Eiffelturm geplant und am Sonntag ein weiterer Museumsbesuch. Da wegen der Buskapazität nur 75 Teilnehmer möglich seien, kämen weitere Interessenten auf eine Warteliste. Bei so vielen Teilnehmern sei immer auch mit Abmeldungen zu rechnen. Paul Fricker ergänzt, dass man genügend Zeit für alles eingeplant habe und deshalb keine Hektik aufkommen werde. Max Gautschi heisst alle herzlich willkommen und gibt das Datum für die 7. Sammlerbörse bekannt : 25. November 2012. Der Handel sei bisher nicht sehr gross gewesen, aber der Gedankenaustausch und das gemütliche Zusammensitzen seien ebenso wichtig. Dieses werde auch jeweils am Vorabend ab 19 Uhr gepflegt, ein Anlass, zu dem alle ohne Voranmeldung kommen könnten. Das Anmeldeformular für die Börse werde mit dem nächsten Journal verschickt und liege auch bereits jetzt zum Mitnehmen auf. André Ginesta skizziert kurz einige Möglichkeiten für die Vereinsreise 2013. Nach der Parisreise würde sich eher etwas Kürzeres anbieten und dies eher in der Schweiz ( Auslandsreisen benötigen viel Organisati). Möglich wäre aber auch onsaufwand. eine 1-tägige Reise nach Triberg und Vöhrenbach. Reizvoll wären sicher auch Longiano ( I ), Prag oder Ungarn. Der Vorstand wird die verschiedenen Möglichkeiten weiter verfolgen und nimmt jederzeit gerne Anregungen von den Vereinsmitgliedern entgegen. 11. Ort der GV 2013 Esther Meyre Müller und Peter Hauser bieten ein Konzert an für die GV 2013. In Frage käme deshalb die Ostschweiz. Der Vorstand wird aber auch Oberhofen, Einevtl. mit Orgelkonzert ), Waldsiedeln ( kirch und Seewen prüfen und nimmt gerne weitere Anregungen vonseiten der Mitglieder entgegen. 12. Anträge von Mitgliedern Es liegen keine Anträge vor. 13. Mitteilungen André Ginesta berichtet über die Schwierigkeiten des Drehorgeltreffens Lichtensteig. Die Besucherzahl nahm in den letzten Jahren ständig ab, zum Teil bedingt durch Wetterpech. Dieses Treffen sei ein Spezielles, weil es der Ort der Vereinsgründung sei und weil dort nur historische Dreh- und Chilbi-Orgeln gezeigt würden. Eine Sitzung mit dem Gemeindeschreiber, mit Fredy Künzle und Ueli Temperli und mit dem fast vollzähligen SFMM-Vorstand habe gezeigt, dass vielleicht spezielle Themen ( z. B. Belle Époque – alle Leute in entsprechender Kleidung usw. ), vielleicht ein Rhythmus von 2 Jahren eine Verbesserung bringen könnte. Was unbedingt nötig wäre, sei ein starkes Team vor Ort und genügend Finanzen für die Werbung, die wegen der geografischen Lage Lichtensteigs von Rapperswil bis Wil reichen müsste. Verkehrsverein und Gemeinde hätten Organisationsarbeit durch SFMM-Mitglieder gefordert, würden selber aber wenig Einsatzwillen zeigen, und der SFMM könne nicht die Organisation eines einzelnen Treffens übernehmen. Leider sei es 5 möglich, dass Lichtensteig am 3. Juni mit Drehorgeltreffen zugleich auch dem 30. das letzte erlebe. Raphael Lüthi informiert über das « Europa-Projekt ». Die europäischen Vereine hätten sich zusammengesetzt, zum ersten Mal im September 2009 in Longiano, um ein grösseres Projekt zu realisieren. Entstehen soll ein technisches Wörterbuch zur mechanischen Musik, und zwar in mehred. h. Englisch, Deutsch, ren Sprachen ( Französisch, Italienisch und Holländisch ). Als grosses Glossar soll es die einzelnen Gattungen der Instrumente und deren Hersteller beschreiben und zu jedem Instrumententyp technische Beschreibungen beinhalten. Genauere Vorgaben würden aber noch fehlen. Viel Theorie sei vorhanden, aber noch kaum praktische Arbeit. Der SFMM sei eher an kleineren Projekten interessiert wie die Übersetzung von Fachartikeln aus andern Ländern. Auch eine einheitliche Regelung im Midisystem oder bei den Copyrights wäre vonnöten. Im Rahmen des Möglichen werde man dennoch mitarbeiten. Raphael Lüthi nimmt am nächsten Jahrestreffen, das im September in Frankreich stattfindet, teil. Sein Einsatz wird mit einem kräftigen Applaus verdankt. André Ginesta teilt mit, dass Josef Raffin am 24. Mai den 80. Geburtstag und zugleich 50 Jahre Orgelbaumeister feiern werde. Eine Glückwunschkarte zirkuliert, damit alle unterzeichnen können, und wird mit einer Flasche Wein dem Jubilar zugeschickt. Edi Niederberger bittet alle Anwesenden, alte Vereinsjournale nicht wegzuwerfen, sondern ihm zu übergeben. Es bestehe kein offizielles Vereinsarchiv mit einer vollständigen Reihe von Belegexemplaren. Auch für Akten jeglicher Art, die das Vereinsleben beträfen, sei er jederzeit gerne Abnehmer. André Ginesta informiert über eine Ausstellung « ( ab ) gedrehte Musik – mechanische Musikinstrumente », die in Willisau am 20. und 27. Mai und am 10. und 24. Juni zu sehen ist. 14. Varia Margrit Lips bemängelt, dass die GV am Muttertag sei, und bittet, dies in Zukunft zu vermeiden. Esthi Widmer orientiert, dass eine Doppel-CD mit Stücken von allen Drehorgeln, die am Wintertreffen in Lausen spielten, professionell hergestellt worden sei und bei ihr für Fr. 35.– gekauft werden könne. Zum Schluss dankt André Ginesta den Gastgebern Therese und Max Gautschi ganz herzlich für die Gastfreundschaft, für die perfekte Vorbereitung und die grosse Unterstützung in allen Belangen, was mit einem lang anhaltenden Applaus durch die Versammlung bekräftigt wird. Max Gautschi gibt einige organisatorische Hinweise und um 11.59 Uhr schliesst der Präsident die 33. Mitgliederversammlung. 6 Liestal, den 16. Mai 2012 Der Präsident : André Ginesta Der Aktuar : Edi Niederberger Generalversammlung inmitten von Kakteen ! André Ginesta Fotos : Peter X. Bürgisser, mit bestem Dank ! Die 32. GV unseres Vereins fand in Schafisheim, AG, statt, im Kakteenparadies von Therese und Max Gautschi. Die Gastgeber haben den Anlass absolut professionell gestaltet, offensichtlich war es nicht das erste Mal, dass gegen 70 Gäste bewirtet wurden. In einem ruhigen Teil des riesigen Gewächshauses fand die GV statt, die zügig und ohne Probleme innert einer Stunde abgehackt werden konnte. Als Dank winkte der Apéritiv, dieser wurde bereits mitten in den tausenden von Kakteen aller Arten und Formen. eingenommen. Beim Mittagessen kamen die Fleischliebhaber so richtig auf Ihre Kosten. Aus einem riesigen Angebot von Grilladen konnte man aussuchen und niemand merkte es, wenn man den Weg zum Buffet auch zwei oder drei Mal unter die Füsse nahm. Der Metzger vom Ort muss berühmt sein ! Es herrschte eine wunderschöne, gemütliche Atmosphäre an den runden Tischen, mitten in den schönsten und grössten Kakteen. Pünktlich um 14 Uhr begann das Harfenkonzert, von dem wohl viele vorher nicht so richtig wussten, was sie davon halten sollten. Aber nach wenigen Minuten war das Eis gebrochen und mit höchster Spannung und Begeisterung hörten alle der sympathischen Künstlerin zu. Sie entführte uns nach Südamerika und begeisterte nicht nur durch ihr grosses Können, sondern schuf mit ihren fundierten Erklärungen sofort eine Beziehung zum Publikum und dieses eine Beziehung zur dargebotenen Musik. Dies geschah alles auf einer Bühne inmitten der bis zu fünf Meter hohen Kakteen, welche die Gastgeber liebevoll arrangiert hatten. Langer Applaus ent- schädigte Frau Daniela Lorenz für das Konzert, das von allen nur gelobt wurde. Danach erfolgte der grosse Auftritt des VizePräsidenten mit seiner Tochter. Nicht Musikinstrumente waren das Thema, sondern sein Beruf und damit das einmalige Kakteen-Unternehmen, das die Familie Gautschi aufgebaut hat. Wir durften nicht nur staunend zuschauen, wie ein mannsgrosser Kaktus eingepflanzt wird, sondern erfuhren aus erster Hand noch zahlreiche weitere wissenswerte Details über diese Pflanzen. Für ihn tägliches Brot, für das Publikum neue und überraschende Informationen. Auch dieser Vortrag war alles andere als langweilig und eine Bereicherung für alle. Wir erlebten eine sehr schöne und harmonische GV in Schafisheim, diesbezüglich waren sich wohl alle einig. Daher gilt der grosse Dank unseren Gastgebern, die nicht nur einen perfekten Anlass auf die Beine gestellt haben, sondern auch die Vereinskasse mit ihrer Grosszügigkeit geschont haben und dann auch noch jedem Besucher ein « Bhaltis » auf den Heimweg mitgaben ! 7 8 9 Jahresbericht des Präsidenten 2011 André Ginesta Männedorf, 13. Mai 2012 spannende, aber auch arbeitsintensive Aufgabe, die alle Beteiligten gefordert hat. Wiederum ist ein Jahr in Windeseile verflogen, dies nicht zuletzt wegen den zahlreichen Aktivitäten der Mitglieder und auch des Vorstands. Wir hoffen, dass es uns gelungen ist, die Erwartungen der Mitglieder zu erfüllen oder gar zu übertreffen. Langsam stellt sich die Routine ein, was uns ermöglichen wird, den Inhalt noch vielfältiger und interessanter zu gestalten. Vor allem möchten wir vermehrt über die Geschichte der mechanischen Musik berichten, aber auch über technische Fragen und Details, wobei diese so dargelegt werden sollen, dass sie für alle Mitglieder verständlich sind und nicht nur für Fachleute. Dieser setzte sich wie folgt zusammen : André Ginesta, Präsident Max Gautschi, Vize-Präsident Edi Niederberger, Aktuar Barbara Bürgler, Kassiererin Markus Bürgler, Internet / Reisen Paul Fricker, Journal / franz. Sprachgebiet Raphael Lüthy, Kontakt, Vereine usw., Journal Der Vorstand traf sich zu 4 Vorstandssitzungen und hatte einen umfangreichen E-Mail-Verkehr zu bewältigen. Zudem trafen sich einzelne Vorstandsmitglieder auch zusätzlich, um spezifische Fragen und Probleme zu besprechen und zu lösen. HerzliMitstreiter », chen Dank an all meine « ohne die ich die vielfältigen Aufgaben nicht hätte wahrnehmen können. Speziellen Dank an Barbara Bürgler, die jeweils in mehreren Stunden die Journale einpackt und adressiert sowie an Markus Bürgler, der dieses wichtige Gut zur Post bringt. Besten Dank auch an die bewährten Rechnungsrevisoren Liselotte Frei und Max Heller. Mitgliederbestand Per heute zählen wir 363 Vereinsmitglieder. Eingetreten sind im 2011 4 Mitglieder, ausgetreten 5 Mitglieder, verstorben 3 Mitglieder. Von uns gegangen sind : Hansueli Binggeli, Stephan Suter, Margrit Achermann. Neu eingetreten sind : Bruno und Beatrice Tschopp, Edi Schweizer Vereinsheft Letztes Jahr erschienen die ersten 3 neuen Vereinsjournale ( Nr. 110 bis Nr. 112 ). Die Herausgabe im neuen Design war eine 10 Das Journal ist der « Lebensnerv » des Vereins, entsprechend nehmen wir diese Arbeit ernst. Dabei möchte ich allen, die Artikel schreiben, aber vor allem auch unserem Redaktionsteam, Irina und Hansjörg Surber, ganz herzlich danken für ihren Einsatz. Generalversammlung 2011 Es war ein Wagnis, die GV ohne bestehende Infrastruktur zu organisieren. Mich hat es aber besonders gefreut, unseren Mitgliedern zeigen zu können, dass die « Goldküste » noch sehr bäuerlich und naturverbunden sein kann. Teilgenommen an der GV haben rekordverdächtige 121 Mitglieder. Die Chilbiorgeln im Rebberg waren ein grosser Erfolg, nicht nur für den Verein, sondern für die Bevölkerung, die trotz des Platzregens in grosser Zahl erschien und sich sehr dankbar zeigte über das Gebotene. Man sollte viel häufiger solche Events für die Bevölkerung organisieren können, um die Wertschätzung für unser Sammelgebiet zu festigen. Schade, dass sich solche Anlässe ohne Sponsoren kaum realisieren lassen. Vereinsreise 2011 Die Herbstreise führte uns in den Jura, allerdings dieses Mal in den Jura der Uhren. Das Museum Château des Monts in Le Locle war das erste Ziel. Das Anwesen selbst ist schon eine Reise wert, die Ausstellungsgüter wertvoll und einmalig. Anders gestaltet ist das Uhrenmuseum in La Chaux-de-Fonds : ein moderner, grosser Bau mit einem umfassenden, vielfältigen Angebot an Uhren aus den letzten Jahrhunderten. Auch hier konnte man viel lernen und vor allem auch feststellen, welchen Stellenwert die Uhrenindustrie in der Schweiz hatte und heute noch hat. War es Pech, dass es am Sonntagmorgen auf der Fahrt zum Doubs regnete, war es Glück, dass der Regen aufhörte, als wir das Schiff verliessen für den Fussmarsch zum Saut du Doubs ? Nun, die Teilnehmer konnten sicher trotz allem feststellen, dass diese « Ecke der Schweiz » reizvoll und sehenswert ist. Der Besuch der Automaten von Jaquet-Droz in Neuenburg war ein würdiger Abschluss der « Jurareise ». Als Gruppe profitierten wir davon, dass uns in Neuchâtel auch das Innenleben dieser erstaunlichen Automaten im Detail erklärt und demonstriert wurde. Drehorgeltreffen Herausragend waren 2011 auf europäischer Ebene zwei Treffen, der Jubiläumsanlass (10. Treffen innert 30 Jahren ) in Waldkirch und das Thuner Drehorgelfestival, das bekanntlich alle zwei Jahre stattfindet. Zaungast eine sehr fröhliche, sympathische Atmosphäre vor. Immer mehr Teilnehmer singen zu den Orgeln, eine besondere Attraktion für das Publikum. Dadurch wurde auch der Mangel an alten Orgeln etwas kompensiert. Beachten sollte man vielleicht, dass nicht « originelle Begleitinstrumente » die Orgeln optisch und musikalisch überflügeln. NZZ-Format Ein Weihnachtsgeschenk besonderer Art war für mich die Mitteilung, dass im Gefäss von NZZ-Format 2012 ein weiterer Film gedreht wird, und zwar über Puppen-Automaten ! Inzwischen wurde der Film « Poesie der Mechanik-Automaten » von Ursula Bischof ausgestrahlt im SF1 und SF Info. Er kann heruntergeladen werden über www.nzzformat.ch. ZU VERKAUFEN Zu verkaufen kleine Sammlung von mechanischen Musikinstrumenten. Unter anderem Drehorgeln, verschiedene Walzenklaviere, Orchestrion, Vorsetzer usw. Am liebsten en bloc, interessant auch für Händler. Weitere Auskunft erteilt gerne Heidi Meister, Tel. 079 507 73 05 Der Film erzählt die Geschichte der Automaten seit vielen Jahrhunderten, von den Glockenspielen über Jaquet-Droz bis zu den Automaten, die am Ende des 19. Jahr hunderts entstanden sind. Dazu werden auch die modernen Automaten von François Junod ausführlich präsentiert. Dieser Film hat mich wieder einmal daran erinnert, was für ein fantastisches und vielfältiges Hobby wir haben ! Die Wunder der Mechanik sind vereint mit zauberhafter Musik und eleganten Bewegungen ! Waldkirch hat sich zu einem Anlass entwickelt, an dem sich alle 3 Jahre die Freunde der Mechanischen Musik aus der ganzen Welt treffen, insbesondere natürlich die Orgelfreunde. Es ist erstaunlich, wie viele Vertreter der amerikanischen und englischen Szene, neuerdings sogar auch Japaner und Chilenen nach Waldkirch kommen, um Kontakte zu pflegen und das reiche Angebot an Attraktionen zu genies sen. Thun war am Samstag von der Sonne verwöhnt, entsprechend gross war der Besucherstrom, eine bunte Mischung aus Einheimischen und Feriengästen. Ich fand als 11 50 Jahre The Musical Box Society of Great Britain Edi Niederberger Das Konzert im Finchcocks Musical Museum kann beginnen ! Ja, die Engländer, sie verstehen es ausgezeichnet, ein Jubiläum so richtig zu feiern ! Vom 18. bis 23. April 2012 bot die Musical Box Society of Great Britain ( MGSGB ) zu ihrem 50 -jährigen Bestehen ein exklusives Programm an. Standort war das Hotel Mercure in Pembury in der reizvollen Grafschaft Kent, eine grosse Anlage mit Wellnessmöglichkeiten und bester Küche. Aus der ganzen Welt waren die über 90 Teilnehmer angereist, natürlich auch ein stattliches Kontingent aus den USA. Der SFMM wurde vertreten durch den Präsidenten André Ginesta mit Gattin Evelyne. Aber auch Michel Bourgoz mit Arlette Rusticelli, Walter Dahler mit Gattin Rösli, Peter Rohrer und der Schreibende waren nach Kent gereist, um Freunde und Fachleute zu treffen. Gleich bei der Ankunft am Mittwochabend wurde mit Pint, englisches Bier, angestossen und die Begrüssungen waren überaus herzlich. Diese warme Herzlichkeit war über alle Tage immer wieder zu spüren. Der Donnerstag brachte zuerst eine etwas erstaunliche Attraktion, der Besuch im ältesten englischen kommerziellen Rebberg und in der Weinproduktion von Biddenden. Der Nieselregen und der fettgrüne Rasen zwischen den Reben liessen es erahnen : Obwohl Weisser, Roter, Rosé und Schaumwein in den Regalen standen, konnte sich nach der Degustation niemand zum Kauf einer Flasche entschliessen. Vielleicht ist halt doch das englische Klima und der Boden für Spitzenweine weniger geeignet. Ausgezeichnet war jedoch der Cidre, ein saurer Most. Nach dem Lunch fuhren wir nach Finchcocks ins Musical Museum. Was wir dort erlebten, übertraf alle Erwartungen. Die Sammlung von über 100 Tasteninstrumenten, von Richard Burnett zusammengetragen, ist fantastisch. Man durfte die Instrumente sogar spielen. Es war schon ein Erlebnis, auf einem Spinett von 1611 in die Tasten zu greifen. Auch einige wenige mechanische Musikinstrumente waren vorhanden ( besonders schöne Salonorgeln, um 1800 ) und wurden natürlich von allen rege benutzt. Und dann setzte sich Richard Burnett, gezeichnet von schwerer Gicht, an das zweimanualige Cembalo von 1756 und spielte Purcell, fein phrasiert bis ins letzte Detail, spielte Schumann auf einem Fortepiano in Mahagoni, 1826 gebaut von Conrad Graf, und haute Mozarts türkischen Marsch in die Tasten, dass man mit offenem Mund dasass und staunte. Die Überraschung war perfekt ! 12 Auf der Heimfahrt konnten wir nicht nur einige Kupferfasane auf den Feldern sehen, sondern machten auch nähere Bekanntschaft mit einem ganz Unvorsichtigen, der kurz die Frontscheibe des Cars « küsste », nachher aber unbeschadet davonflog. Der Freitag war für Fachvorträge reserviert , referiert und diskutiert wurde über Tanzbären, das Spiel von Automaten bis zu den Arrangements von Polyphonplatten. Für die Damen wurde eine Shopping-Tour ins wunderschöne Städtchen Royal Tunbridge Wells angeboten. Das liessen sich aber auch einige Herren nicht entgehen. Vor dem Nachtessen konnte man das Buch « The Disc Musical Box », das auf das Jubiläum hin in limitierter Auflage erschienen war, beim Verfasser Kevin McElhone kaufen und signieren lassen. Er beschreibt umfassend sämtliche bekannten Plattenins trumente, von den Skalen über Stimmungen bis hin zu Kurbeln und Dekorbildchen. Der 500 -seitige Band mit den über 400 ausgezeichneten Abbildungen wird wohl die Bibel » für diese Sparte mechanischer « Musik werden. Nach dem Nachtessen führte Christopher Proudfoot, professioneller Auktionator bei Sotheby und Mitglied der MBSGB, eine Auktion von mechanischen Musikinstrumenten und Zubehör durch und versteigerte selbst « Ruinen » und Kitschiges mit rasender Geschwindigkeit und bewundernswerter Übersicht : ein tolles Erlebnis ! Am Samstag erwartete uns in Salomons Museum in Southborough eine Welte Philharmonie in bestem Zustand. Nach einem halbstündigen Referat durch den Restaurator wurde uns ein Konzert mit den Originalrollen geboten, das seinesgleichen sucht. Diese Orgel ist die einzige auf der Welt, die neben den Welte Philharmonie-Rollen auch die Style 10 -Orchestrion-Rollen spielt. Sie besticht nicht nur durch eine schöne Einteilung des Prospekts, sondern vor allem durch ihren voluminösen, aber trotzdem nicht dick wirkenden Klang und durch die klare Melodienführung. Ein direkter Vergleich mit der Welte Philharmonie in Seewen wäre interessant, da auch die andersartigen Arrangements ganz unterschiedliche Eindrücke hervorriefen. Das Konzertprogramm reichte von Rossinis Ouvertüre zu Willhelm Tell über Händels Largo mit feinster Schwebung, Schuberts Ave Maria, wo bei der 2. Strophe eine wunderschöne Gegenmelodie erklang, Schumanns Träumerei, bei der die Träume förmlich in den Pfeifen herumhingen, und weiteren Werken bis zu Heinzelmännchens Wachtparade, fein und äusserst präzis gespielt. Die Welte Philharmonie in Salomons Museum war ein Höhepunkt. Nach dem Lunch ( jeweils etwa 500 Sandwiches auf einem Haufen – irgendwann konnte man sie nicht mehr ansehen ) besuchten wir Hever Castle, ein romantisches Schloss aus dem 13. Jahrhundert, wo einst Anna Boleyn gewohnt hatte. Die ganze Inneneinrichtung ist schön erhalten. Das Wetter spielte mit und ermöglichte uns wunderDer Automaten-Zeppelin von Walter Dahler sorgte für Furore. 13 an das denkwürdige Ereignis ein winziges schwarz lackiertes Piano Melodico überreichte, dazu Lochstreifen, auf denen man auch selber Stücke arrangieren und lochen kann. Nur 300 Stück davon hatte die Firma G. Racca in Bologna hergestellt und mit passender goldener Inschrift versehen. Jack Henley führt stolz seine Eroica vor. Am Sonntag punkt 5.58 Uhr riss uns in jedem Zimmer eine Alarmsirene aus den Betten. Der Schreibende logierte im Erdgeschoss und beobachtete in aller Ruhe während des Ankleidens, wie die vielen älteren Damen und Herren im Nachtgewand, rasch einen Kittel drüber geworfen, zum Meetingpoint liefen. Bald wurde klar, dass der Speck für das English Breakfest in der Küche Feuer gefangen hatte, und alle kehrten in die Zimmer zurück und versuchten, nach der Aufregung noch etwas Schlaf zu finden. Das Team der Gastgeber, in der Mitte Präsident Arthur Cunliffe ( mit Ehren urkunde ), zu seiner Linken die OK-Chefin Daphne Ladell. schöne Spaziergänge im Park bis zum künstlichen See. Beim Abendessen überraschte Walter Dahler die Gesellschaft mit einem ganz besonderen Automaten als Jubiläumsgeschenk : Ein Zeppelin, mit zappligem Piloten obendrauf und ruderndem Flügelwerk hinten, flog entlang einer Schnur durch den Saal, während aus seinem Bauch ein Band herausrollte mit der Schrift « Congratulations from Switzerland to the 50th Anniversary oft the MBSGB ». Walti, das ist eine weitere Meisterleistung von Dir – herzliche Gratulation ! Die Verblüffung und Freude war riesig. Gross war auch das Erstaunen, dass die MBSGB jedem Teilnehmer als Souvenir Dieser Tag war schliesslich für die Besichtigung der Sammlung von Jack Henley bestimmt. Empfangen wurden wir durch eine bunte Reihe von alten glanzvollen Bentleys und sportlichen Aston Martins, Jacks Leidenschaft für Autos. Neben herrlichen Uhren in der schönen Villa führte uns Jack auch durch seine Sammlung mechanischer Musikinstrumente. Diese liessen manches Sammlerherz höher schlagen. Etwa das Tisch-Chordephon aus einem österreichischen Kaffeehaus, das Polyphon mit dem Plattenwechsler, das Eroica mit den drei gleichzeitig spielenden Platten, das Regina mit den 68,4 -cm-Platten oder die Karussell orgel von Fritz Wrede : Man rieb sich die Augen ( bzw. die Ohren ), hörte und staunte und sah zu, wie Jack ein Instrument ums andere erklingen liess. Nach dem obligaten Gruppenfoto, das ziemlich viel Zeit benötigte, bis alle 90 Köpfe richtig standen, gings zurück ins Hotel. Beim letzten Nachtessen wurde dem Präsidenten der MBSGB, Arthur Cunliffe, feierlich die Ehrenmitgliedschaft verliehen und das OK unter der Leitung von Daphne Ladell erhielt die verdienten Blumen. An Daphne Ladell geht zum Schluss der Dank der ganzen Schweizer Delegation. Sie hat uns, unterstützt durch ihren Stab, nach Strich und Faden verwöhnt und keine Arbeit gescheut, damit das 50 -jährige Jubiläum der MBSGB zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde. 14 Vorankündigung : Jahrmarktsklänge – Kermisklanken Gedenkveranstaltung für Jan L. M. van Dinteren am 13./14. Oktober 2012 in Waldkirch ( D ) Im SFMM-Heft Nr. 112 hat unser Redakteur einen kurzen Nachruf zum Ableben des niederländischen Orgelkenners und -freundes Jan van Dinteren (1930 bis 2011 ) verfasst. Van Dinteren galt in Sammlerkreisen als Koryphäe für den Bereich «Jahrmarktorgeln» oder «Chilbi-Orgeln». Mehr als sechzig Jahre seines Lebens hat er sich intensiv und mit grösstem Enthusiasmus mit der Erforschung dieser mechanischen Musikinstrumente, deren Geschichte, Musik und dem Werdegang der einstigen Orgelhersteller auseinandergesetzt. Viele seiner Erkenntnisse hat er für die Nachwelt in grossen Fachbeiträgen, die meist mitsamt interessantem Bildmaterial im Heft «Het Pierement» des niederländischen Vereins «Kring van Draaiorgelvrienden» erschienen, festgehalten. Als echter Orgelfreund freute er sich immer, wenn wieder ein Instrument durch fachkundige Restaurierung vor dem Verfall bewahrt werden konnte, wenn ein bisher unbekanntes Orgelmodell oder ein verschollenes Instrument auftauchte. Privat unterhielt Jan van Dinteren eine durchaus beachtliche Sammlung von vier alten «Chilbi-Orgeln» – seine Kinder, wie er stets zu sagen pflegte. Für viele Orgelfreunde aus dem In- und Ausland wurde die Potterstraat 36 in Geleen nicht nur aus diesem Grund eine beliebte Anlaufstelle. Mit seinem profunden Wissen zum Thema stand Jan van Dinteren ehrlich Interessierten gerne Rede und Antwort. Seine vier Orgeln schenkte er noch zu Lebzeiten der Stadt Waldkirch im Breisgau, wo van Dinteren seit den fünfziger Jahren regelmässig zu Gast war, und noch viele der längst von uns gegangenen, alten Handwerker dort persönlich kennenlernen durfte. Am 22. November des vergangenen Jahres hat uns nun dieser bedeutende Mann für immer verlassen. Es stellte sich die Frage, wie man diesem «Orgel-Guru» ein würdiges Andenken bereiten könnte. Klar ! Mit einem Orgelfest zum Geburtstag ! Also findet dieses Jahr zum ersten Mal unter dem Motto « Jahrmarktsklänge – Kermisklanken » am 13. und 14. Oktober eine Sonderveranstaltung im Rathaushof und im Elztalmuseum der Stadt Waldkirch statt, zu der alle Orgelfreunde aus dem Inund Ausland herzlich eingeladen sind. Geplant ist etwa folgender zeitlicher Ablauf : Sa., 13. 10. 2012 : 15.00 bis 16.00 Uhr Orgelkonzert auf einer Gebrüder-Bruder-Orgel, Modell 107 im Rathaushof, Marktplatz 1– 5, D-79183 Waldkirch, ab 19.00 Uhr gemütliches Beisammensein, Hock der Orgelfreunde im Gasthaus «zum Stadtrain», Goethestrasse 21, Waldkirch. So., 14. 10. 2012 : 11.00 bis 16.00 Uhr Vorführungen der Jahrmarktorgeln und Orchestrien im Elztalmuseum, Kirchplatz 14, D-79183 Waldkirch. Ein jeweils aktualisiertes Programm und weitere Informationen zu den einzelnen Instrumenten auch unter : www.jahrmarktorgel.de/aktuelles 15 Wo und wann die CD taufen ? – Am 1. Mai im Städtchen Laufen ! Edi Niederberger Fotos von Peter Bürgisser Tausende von Besucherinnen und Besuchern strömen jedes Jahr am 1. Mai ins schöne Städtchen Laufen, wo ein riesiger Markt inkl. Flohmarkt zum Verweilen einlädt. Zahllose Beizen werden von Vereinen betrieben, um die Vereinskasse aufzupolieren. Und überall hört man die vertrauten Drehorgelklänge, weil die Basler Drehorgel-Freunde diesen Markt fest in ihrem Programm haben. Die Zusammenarbeit mit der Organisatorin, Frau Annamarie Schelling, ist vorzüglich, da Frau Schelling vom Drehorgelspiel begeistert ist. Der Verein erhält jeweils auch einen Marktstand an zentraler Lage, wo die Besucher /- innen vom Drehorgelkleber bis zur ganzen Drehorgel allerlei Schönes kaufen können. Natürlich fehlt auch der Werbeflyer für das Museum von Peter Rohrer in Basel nicht. Der musikalische Rahmen durfte nicht fehlen ! ( v. l. n. r. ) Karl Leiner, Grafiker, Hanspeter Mäglin, Produzent der Doppel-CD, und Dänny Widmer, Obmann des OKs Schneemanns ) und dessen Tochter Nicole eine ausgezeichnete Doppel-CD auf den Markt gebracht. Insgesamt sind 46 Titel mit Angaben über Komponist, Spieler und Orgeltyp zu hören. Selbst das berühmte Wie man am Wintertreffen in Lausen sehen Martinsglöggli », dessen Notenband im konnten, wurden von einem professionel- « alleinigen Besitz der Basler Drehorlen Tonstudio Aufnahmen gemacht. Herr gel-Freunde ist, fehlt nicht, charmant geHanspeter Mäglin aus Ettingen, der grosse Erfahrung im Aufnehmen von Drehor sungen von Esthi Widmer. Die CD-Taufe gelmusik hat, nahm sich die Mühe, von wurde auf der Bühne des 1.-Mai-Marktes in jedem Instrument, das in Lausen spielte, Laufen vor grossem Publikum gebührend gefeiert. Umrahmt von klingender Drehorein Musikstück aufzunehmen und hat nun gelmusik stellte Peter Rohrer kurz den Verin Zusammenarbeit mit dem Grafiker Karl Leiner ( dem « Vater » des Wintertreffen- ein vor, Dänny Widmer berichtete über das Lausener Wintertreffen und Hanspeter Mäglin warb für seine neue CD. Diese wurde schliesslich mit ein paar Tropfen feinstem Sauvignon Blanc getauft und anschliessend zum Verkauf freigegeben. So erhielt der legendäre 1.-Mai-Markt ein weiteres Glanzlicht. Selbst Petrus stand auf der Seite des Drehorgelspiels, brachte er es trotz anderslautender Wetterprognose doch nicht übers Herz, den Regenhahn tropfen zu lassen. NB. Die Doppel-CD kann zum Preis von Fr. 35.– ( zuzüglich Porto ) bezogen werden bei der Vereinskassierin Vreni Rebmann, E-Mail : oergelivreni@bluewin.ch oder Tel. 079 657 47 36. 16 Bernhard Dufner – der unbekannte amerikanische Orchestrionerbauer William H. Edgerton ( mit grosser Hilfe von Craig A. Smith ) ( Übersetzung aus dem Englischen durch A. Ginesta ) Foto-Rechte : Larry Merz, Craig Smith, Bill Edgerton Zuerst eine kleine Geschichte : Am Freitag, den 19. Januar 1898 zog ein kleiner Trauerzug durch die Genesee Street zum Pine Hill Friedhof in Buffalo, im Staat New York. Vermutlich war sich keiner der Anwesenden bewusst, dass sich im Sarg die Überreste des Mannes befanden, der sich rühmen durfte, der einzige Orches trionerbauer der Vereinigten Staaten zu sein. In der Tat dauerte es weitere zwei Jahrzehnte, bis in die 20er-Jahre, als Firmen wie Seeburg, Link, The Operators Piano Co. und andere eine Art Orchestrien offerierten, welche mit einem Klavier als Hauptinstrument gebaut wurden. Wer war dieser interessante Mann, Bernhard Dufner und warum haben wir bisher nicht viel von ihm gehört ? Bernhard Dufners Grossvater väterlicherseits, Anton Duffner, wurde ungefähr 1752 bei Furtwangen in Deutschland geboren und war von Beruf Uhrmacher. Als er einmal gebeten wurde, eine einfache Handdrehorgel mit lediglich 9 Pfeifen zu reparieren, entwickelte Anton Duffner einen Uhrwerksantrieb, sodass die Orgel von selbst spielen konnte. Aktuelles Titelbild: Das «Edgerton»Dufner-Orchestrion Anton Duffner konnte seine Flötenuhr nicht patentieren lassen, da es damals noch keine Patente gab. In Partnerschaft mit einigen Verwandten begann er, Wal zen-Orchestrien zu bauen. Die ersten Instrumente spielten Tanz- und Volksmusik. Später baute die Familie grössere und Bernhard Dufner Nachdem er selbst verschiedene Drehorgeln gebaut hatte, realisierte er, dass er musikalisch zu wenig geschult war. Er erlernte mit Hilfe eines deutschen Musikers genügend Musik- und Notenschrift-Kenntnisse, um dann schlussendlich die Walzen selbst arrangieren und stechen zu können. Sein erstes grosses Werk war eine Flötenuhr mit 21 Pfeifen. Zu jener Zeit war es im damaligen Königreich Baden Tradition, dass in der Kirche die vorderste Bankreihe für die Regierung und den Bürgermeister reserviert war. Die musikalische Uhr von Duffner wurde jedoch vom Volk als so wichtig eingestuft, dass er während einiger Zeit vor dem Bürgermeister sitzen durfte ! 17 Orchestrionfabrik baue. Aber Duffner konnte sich nicht entschliessen, seine Heimat Baden zu verlassen. Bernhard Dufner und seine zweite Frau Anna, mit zwei ihrer Kinder, Edward und Bertha, ungefähr 1896 komplexere Instrumente, welche OpernOuvertüren und andere klassische Musikstücke wiedergaben. Anton Duffner starb 1834, sein Sohn ( Bernhards Vater ) übernahm das Geschäft. Bald hatte er ein hochstehendes Instrument gebaut, welches er in den Königreichen Baden und Württemberg ausstellte. Als der König von Württemberg das Orchestrion hörte, offerierte er Duffner freie Bürgerschaft, Steuerfreiheit und eine jährliche Zuwendung von 10 000 Gulden, damit er Anton Duffner hatte mindestens 2 Söhne, die mit dem Bau von Orgeln und Uhren zu tun hatten – Damian (1800 bis 1853 ) und Sigmund (1793 bis 1867 ). Es ist nicht ganz klar, welcher der beiden der Vater von Bernhard Duffner war. Im Nachruf des « Buffalo Courier » stand, dass er 1842 die Firma seines Vaters übernommen habe. Dieses Datum ist höchst zweifelhaft, da Bernhard ( gemäss Totenschein geboren am 30. Juni 1835 ) dann ja erst 7 Jahre alt gewesen wäre. Im Nachruf waren auch verschiedene andere Daten falsch. Wahrscheinlich war das Datum eher 1853. Dann war er 18 Jahre alt und in einer guten Position für die Übernahme, da er schon einige Jahre mitgearbeitet hatte. Dies führt zur Vermutung, dass Damian Duffner ( der 1853 starb ) sein Vater war. Bernhard arbeitete zusammen mit seinem Onkel ( folglich vermutlich Sigmund ) während etwa 14 Jahren bis zu dessen Tod 1867 im Alter von 74 Jahren. Das passt auch zum Entschluss von Bernhard, in jenem Jahr nach Amerika zu emigrieren. Bernhard Dufner kommt nach Amerika Nach einer Lehre bei seinem Vater und seiner Tätigkeit im Betrieb mit seinem Onkel war Bernhard die 3. Generation der Familie im Orchestrionbau. In der Hoffnung, bessere Möglichkeiten in seinem Beruf zu finden, kam Dufner in die USA und liess sich für einige Monate in New York City nieder, um dann nach Buffalo zu gehen, wo er den Rest seines Lebens verbrachte. Offensichtlich liess er in Amerika das zweite « f » in seinem Namen fallen. Die Passagierliste des Dampfschiffs « A rago » notierte am 27. Januar 1867 seinen Namen als Bernhard Duffner, aber der BuffaloStadtanzeiger schrieb 1869 bereits Dufner. Seit damals bis 1897 war er als Orchestrion erbauer registriert. Er wurde am 18. Oktober 1872 amerikanischer Staatsbürger. Dufner und seine Frau Anna 18 nach Stuttgart komme und dort eine Verschiedene andere interessante Passagiere sind 1867 im Schiffsprotokoll aufgelistet. Mit dem gleichen Schiff reisten Adeline Blessing und Leiding Danner, beide als Orgelbauer aufgeführt. Im Juli 1867 reiste seine Frau, Clara Dold Dufner mit 2 Kindern – Philomena und einem Baby ( Emma ) – in die neue Heimat. Mit dabei waren Berthold Blessing, Louisa Dold ( wohl die jüngere Schwester von Clara ) und Angélic Wehrle, alle als Uhrmacher aufgeführt. In den nächsten 5 Jahren hatten Bernhard und Clara Dufner 3 weitere Kinder, Louisa (1869 ), Clara (1871 ) und Edward (1872 ). Leider verstarb Bernhards Frau Clara am 24. Januar 1880, sie hinterliess ihm 5 Kinder. Am 5. Oktober 1882 heiratete Bernhard im Alter von 47 Jahren ein zweites Mal – Anna Freiner, 31 Jahre alt. Sie hatten zusammen ein weiteres Kind 1884 – Bertha. Deren Tochter, Marie Joiner, wurde durch den Autor Edgerton in den 1980er-Jahren kontaktiert und Frau Joiner hat viele Details zur Familiengeschichte beigetragen und Familienfotos für diesen Artikel geliefert. Es ist beachtenswert, dass Dufners Sohn Edward ein prominenter Maler wurde, dessen Werke auch heute noch international sehr geschätzt sind. Er lehrte Kunst in verschiedenen Schulen in den USA und im Ausland und ist schliesslich den Lehrkräften der Buffalo-Art Students League im Jahre 1934 beigetreten. fentlichten beide Inserate in den Verzeichnissen von 1873 und 1875 und sie wohnten nur eine kurze Distanz voneinander entfernt. Kurz nach 1875 erwarb Dufner das Geschäft von Blessing. Die Inserate von Blessing erscheinen nicht länger im Verzeichnis und Blessing ist nicht länger als Orgelbauer aufgelistet. Ein weiterer Beweis für die Übernahme ist die Schaltung von Inseraten im Stadtverzeichnis von Dufner in der gleichen Art wie Blessing, aber unter Dufners Namen. Die ursprünglichen Gebäude an all diesen Adressen sind heute verschwunden. Inserate von Blessing (1873 ) und Dufner (1880 ) Das Haus von Bertha ( Dufner ) Davis an der Mariner Street in Buffalo, N.Y. Nach Bernhards Tod 1898 war Anna Dufner im Buffalo Directory als Zuckerbäckerin aufgelistet. Sie bot an der gleichen Adresse, d. h. auf der Rückseite des Hauses, wo Bernhard seine Werkstatt hatte, ihr Gebäck an. Offensichtlich musste sie durch den Verlust des Gatten die Verantwortung für die Familie übernehmen. Es schwer vorstellbar, dass eine Backstube die Werkstatt mit Holzprofilen und Walzen eines Orchestrionerbauers ersetzt hat. Der Name von Anna Dufner verblieb aber viele Jahre in den Verzeichnissen von Buffalo. Sie lebte mit Bertha und deren Familie ( Davis ) an der Mariner Street bis zu ihrem Ableben am 4. März 1938, im Alter von 87 Jahren. Die Ankunft von Mitgliedern der Blessing-Familie ( schon berühmt als Orgelbauer in Deutschland ) war offenbar kein Zufall. Die Ermittlung im Buffalo Stadtverzeichnis nennt 2 Orchestrionerbauer, Dufner und Blessing. Tatsächlich veröf- 19 formte Stifte auf der Walze aktiviert wurden. Wenn der erste geformte Stift kam, wurde das Register eingeschaltet. Ausgeschaltet wurde dieses, wenn ein unterschiedlich geformter Stift kam. Eine dritte Art von Stift öffnete die Luftzufuhr nur kurz, was interessante musikalische Möglichkeiten ergab. Dies war eine viel wissenschaftlichere und genauere Methode, um den Wind in einer Orgel zu kontrollieren, die vor allem auch nicht von der jeweiligen Luftfeuchtigkeit abhängig war. Es war ein Vorläufer der heutigen Standard- « Ein- /A us-Systeme », die in jüngeren pneumatischen Instrumenten anzutreffen sind. Die erste Zeichnung von Dufners Patent, Nr. 168 ,561 Dufner-Instrumente Dufner erhielt am 11. Oktober 1875 das US-Patent 168,561, welches Verbesserungen an Orgeln schützt. Das Patent wurde erteilt für eine verbesserte Methode, ein Register während dem Spiel des Instrumentes ein- und auszuschalten. Zuvor wurde ein Holzschieber, der an der Seite des Instrumentes angebracht war, von Hand bedient. Er hatte Löcher, die gleich waren wie jene der Windlade im Innern und so ein oder mehrere Register kontrollierte. So gab es für ein Register mit 16 Pfeifen auch 16 Löcher im Schieber. In geöffneter Stellung konnte der Wind durch die Löcher des Schiebers die Pfeifen zum Klingen bringen. In geschlossener Stellung wurde der Windkanal durch den festen Teil des Schiebers geschlossen. Dufners Erfindung war eine komplette Abkehr vom Schieber, er ersetzte ihn durch ein Sperrventil in der Windlade, wobei die Klappen automatisch durch unterschiedlich ge- Ein Inserat von Dufner im Stadtanzeiger von Buffalo 1873 20 Dufners Sperrventil war zwar viel besser als die Vorgänger, jedoch komplizierter in der Herstellung und kostete mehr als der Schieber. Daher wird der Schieber bis zum heutigen Tage weiter verwendet bei der Herstellung von kleinen Strassenorgeln. Dufner besass noch ein anderes Patent und ein Urheberrecht. Das Patent Nr. 399,604 erhielt er in Partnerschaft mit seinem Schwager Emil Freiner. Es beschreibt eine Methode, um die Ziele in einer Schiessbude zu kontrollieren ! Es erinnert an Ed Link, welcher Teile eines Nickelodeon benutzte, um einen Flugsimulator zu bauen. Dufners Orchestrien waren grosse, eindrucksvolle Instrumente, welche mit grosser Sorgfalt hergestellt wurden. Wahrscheinlich waren es alles hochwertige Konstruktionen. Das « Edgerton »-Instrument, nun komplett restauriert, ist von unglaublicher musikalischer Qualität. Obschon Dufner im Buffalo City Directory Inserate lancierte, die fertige Walzen offerierten, ist es fraglich, ob er während seines 30 -jährigen Wirkens mehr als 3 bis 4 Dutzend komplette Instrumente gebaut hat. Das erste Orchestrion wurde an William G. Fargo verkauft, den Bürgermeister von Buffalo, welcher sich später mit Henry Wells zusammentat, um die bestens bekannte Firma Wells Fargo zu gründen. Fargos prunkvolles Heim im Norden der Stadt beanspruchte einen ganzen Strassenblock ! Weitere Käufer waren John Hoeg von New York, die Adams Familie in Boston sowie Antony Schmidt, Henry Richmond und John Blocher, alle Bürger von Buffalo. Leider sind alle Häuser dieser Personen abge- brochen worden. Wahrscheinlich das beste Instrument war jenes, welches er für Daniel W. Powers in Rochester herstellte. Herr Powers war ein Bankier, der das « Powers Commercial and Fine Art Building » baute, welches auf den obersten 4 Stockwerken seine Kunstausstellung beherbergte. Aufzeichnungen zeigen, dass Powers etwa 1878 das Dufner Orchestrion kaufte. Dieses kostete $ 10 000 inklusive 40 gestifteten Walzen. Später wurden weitere 20 Walzen zugekauft ( für nochmals $ 2000 ). $ 12 000 waren 1878 eine beträchtliche Summe, die heute etwa $ 240 000 entspricht. Jede Walze hatte einen Durchmesser von 10 Inch ( 25,4 cm ), war fast 6 Fuss (183 cm ) lang und spielte etwa 8 Minuten. Zusätzlich zu den 16 Glocken verfügte die Orgel über 205 offene und gedeckte Pfeifen. Das Gehäuse war 13 Fuss ( 396 cm ) hoch, 8 ½ Fuss ( 259 cm ) breit und 4 ½ Fuss (137 cm ) tief. Das Gesamtgewicht betrug ungefähr 8 Tonnen und es war die Hauptattraktion im Foyer von Mr. Powers Kunstgalerie. Was muss das für ein Instrument gewesen sein ! Auf dem Bild von 1890 ist ersichtlich, dass die 60 Rollen in drei Schränken rechts vom Orchestrion aufbewahrt wurden. Es gibt eine Liste aller Titel im Katalog der Kunstgalerie, den Powers jährlich drucken liess. Die weisse Karte auf der Vorderseite der Orgel ( welche daher im rechten Walzenschrank fehlt ) sagt uns, dass zum Zeitpunkt der Fotoaufnahme die Walze Nr. 58, nämlich die « Nabucco-Ouvertüre » gespielt wurde. Herr Powers war so vom Instrument beeindruckt, dass er Dufner bat, nach Rochester zu kommen, um dort Instrumente in grös serer Zahl zu bauen. Ähnlich wie damals sein Vater, weigerte dieser sich aber, Buffalo zu verlassen. Die Orgel und die Rollenschränke der 60 Rollen Kleines Orchestrion unter der Ebenholztreppe in der Kastaniengalerie Das « Powers »-Orchestrion, wie in der Werbeschrift abgebildet 21 viel Tamtam in den Warenhäusern verschiedener Städte in den Staaten New York, Missouri, New Jersey und anderswo ausstellte. Einige Jahre später kam das Instrument zurück nach Rochester und wurde Herrn William Chapin übergeben, einem Anges tellten der Powers Bank. Dieser lagerte es auf dem Dachboden seines Anwesens. 1914 spendete er die Orgel dem neu gegründeten Stadtmuseum von Rochester, wo bis in die 1930 er-Jahre wöchentlich Konzerte stattfanden. Das erste Konzert fand am 1. Juli 1914 statt, als der damalige Bürgermeister, Hiram Edgerton ( ein entfernter Cousin des Autors ! ) der Orgel zu neuem Leben verhalf. Als 1936 das Museum in ein neues Gebäude umzog, wurde die Orgel, zusammen mit den Walzen, in ein Lagerhaus im Norden der Stadt gebracht. Foto von 1890 des Foyers der Powers-Kunstgalerie 22 Anstatt die Orgel im neuen Museum zu installieren, wurde sie wieder im Powers-Gebäude, im Erdgeschoss, zusammengesetzt. Als 1951 ein neuer Otis-Lift eingebaut wurde, war die Orgel im Weg und wurde auseinandergenommen. Dabei wurden die meisten Teile weggeworfen. Der Messing-Antriebsmotor und einige Holzpfeifen wurden durch den Pförtner gerettet, welcher den Motor als Bootsaufzug in seiner Garage verwendete ! Die Geschichte von Powers Orchestrion ist sehr gut dokumentiert, sie ist eher komplex. Kurz nach Powers Tod im Dezember 1897 wurde es ins Lager des Powers-Gebäudes gebracht, zusammen mit anderen Vergnügungsapparaten und hunderten von Bildern der Galerie. Im November 1899 wurde dann die Orgel an das Carrolls-Warenhaus in Rochester verkauft und in dessen Verkaufsräumen gespielt. Im folgenden Jahr wurde sie in die Hände eines Promotors mit Namen Henry C. Albee gegeben, der die Orgel mit 1983, ein Jahr vor seinem Tod, übergab der Pförtner das verbliebene Material der Das Powers-Büro- und -Kunstgalerie gebäude Porträt von Daniel W. Powers von Rochester, N.Y. Orgel an Craig Smith, der auf der Suche nach dem Orchestrion war, dies aufgrund des ersten Artikels von Edgerton im Journal von 1978. Unglücklicherweise verschwanden alle Walzen, als das Orchestrion um 1940 ins Powers-Gebäude zurückkehrte. Es wird vermutet, dass die Walzen in den Dampfturbinen während des 2. Weltkrieges verbrannt wurden und die Messingstifte der damaligen MetallKriegssammlung geschenkt wurden. Die Walzen kosteten ursprünglich über $ 100 pro Stück, was heute etwa $ 2000, oder total $ 120 000 entsprechen würde ! Weitere Orchestrien, die Dufner für Powers herstellte Es scheint, dass Powers in den 1880er-Jahren mindestens 3 weitere Orchestrien von Dufner kaufte. Eines war eine Flötenorgel in ähnlicher Grösse wie das « Edgerton »-Orchestrion. Es muss etwas vor 1884 gekauft worden sein und wurde unter der Treppe in der Kastaniengalerie im 5. Geschoss eingebaut. Ursprünglich hatte diese Orgel 6 Walzen, später wurden weitere dazu gekauft, bis es insgesamt 12 Walzen waren. Ein Artikel in der Zeitung « Rochester Democrat & Chronicle im Jahre 1887 wies darauf hin, dass ein weiteres Orchestrion im Spiegelsaal, der Galerie ein Stockwerk über den anderen 2 Orchestrien, eingebaut wurde. Es war unmöglich, Bilder oder Beschreibungen von diesem Orchestrion zu finden. Zeitungsartikel über ein neues Orchestrion in der Powers-Kunstgalerie. Übersetzung : Rochester Democrat & Chronicle Montag, 24. August 1885 Das neue Orchestrion Eben wurde ein schönes und amüsantes Werk zur Powers-Kunstgalerie hinzugefügt in Form eines automatischen Orchestrions. Es besitzt ein Orchester mit 5 schön gekleideten Figuren, zwei männlichen und drei weiblichen. Der Dirigent hält ein Notenblatt in der einen Hand und schwingt einen Stab in der anderen, immer exakt im Takt mit der Musik, die das Instrument im Moment spielt. Ein Musiker spielt Harfe, ein anderer Geige, ein weiterer Gitarre, während ein ernstes Fräulein die Begleitung mit der Bassgeige spielt. Die Figuren sind etwa 18 Inch ( 4 6 cm ) gross und wurden aus Paris importiert. Aber sie spielen nicht nur ihr Instrument im richtigen Takt, sondern bewegen auch den Kopf und die Augen in menschen ähnlicher Art. Das neue Orchestrion dürfte eine gewichtige Konkurrenz zum grossen Orchestrion werden. Beide wurden von Bernhard Dufner von Buffalo gebaut. Schliesslich erwarb Powers im August 1885 ein eher aussergewöhnliches Orchestrion, wie dem nebenstehenden, kürzlich entdeckten Artikel entnommen werden kann. Er beschreibt die Ankunft im Powers Gebäude, leider ohne Fotos. Von dieser besonderen Orgel konnten wir keine weiteren Beschreibungen finden. Man kann aber festhalten, dass dies nicht die einzige automatische Orgel war, die Dufner gebaut hatte. Vielleicht war es ein Prototyp für das Orchestrion, welches weiter unten beschrieben wird. Insgesamt waren also 4 Orchestrien in der Powers-Galerie installiert. Mit Ausnahme des grössten Werkes im Foyer konnte man keine Hinweise darauf finden, was mit diesen Orgeln geschah. Gemäss dem « Buffalo Bureau of Vital tatistics » starb Bernhard Dufner in seiS nem Heim ( Goodell- and Oakstreet ) am 15. Januar 1898 im Alter von 62 Jahren, 6 Monaten und 15 Tagen. Es ist nicht bekannt, ob eines seiner 5 Kinder sein Talent oder Interesse für mechanische Musik erbte und soweit wir feststellen konnten, hat keines die Nachfolge im Betrieb des Vaters angetreten. Der Grabstein von Dufner Heute noch vorhandene Instrumente Das Interesse Edgertons für Dufner wurde geweckt, nachdem er ein Instrument entdeckt hatte, welches zweifellos durch einen 23 Mann namens Bernhard Dufner gebaut worden war. Ein eingraviertes Namensschild ist am Gehäuse festgemacht. Es handelt sich um das erste der 3 Dufner-Instrumente, welche sicher überlebt haben. Beim Besuch einer Auktion ausserhalb von Albany, New York, 1978, wurde Edgerton von einem Zuschauer gefragt, ob er an einem « Melodeon » interessiert sei. Als die erhoffte enthusiastische Antwort ausblieb, erwähnte er, dass diese Orgel mit einer Walze mit Stiften spiele. Das war genug Anreiz für Edgerton, eine Besichtigung des Instrumentes nach der Auktion zu vereinbaren. Ein Auto-Occasionshändler in der Nähe von Albany hatte in einem Kellerraum hunderte Teile des Instruments gelagert. Das Interesse stieg mit jedem Teil, das zur Ansicht hervorgebracht wurde. Dann entdeckte man ein 40 Jahre altes Foto und es wurde klar, dass dies ein grosser Fund war. Nicht so gross wie die Dutzende von Nickelodeons, welche Harvey und Marion Roehl vor Jahrzehnten in einer Scheune in Rhode Island entdeckt hatten, aber gross war der Fund allemal. Zuletzt rollte der Händler einen Glasschrank ans Tageslicht, der 9 Walzen in bestem Zustand enthielt, der Kauf war hiermit besiegelt ! Das Namensschild an der « Edgerton »-Orgel Edgerton’s Dufner Orchestrion Das Instrument ist beeindruckend. Einmal zusammengebaut ist es 10 Fuss und 6 Inch hoch ( 320 cm ), 5 Fuss und 6 Inch (168 cm ) breit und 3 Fuss und 8 Inch (112 cm ) tief. Es benutzt ein Gewicht von ca. 400 Pfund (180 kg ) als Antrieb, um die Bälge und die Der Antriebsmechanismus Walzen zu bewegen und es spielt mit 1 ³⁄8 Inch ( 3.5 cm ) Winddruck. Diverse, intelligent installierte, grosse Holzrollen dienen als Möbelroller, was ein Wegrücken von der Wand ermöglicht, um an die Rückseite des Instrumentes zu gelangen. Das wichtigste Merkmal ist jedoch sein fast perfekter Zustand. Nebst wenigen, kleinen Gehäuseschäden an den Ecken als Folge von zu schnellem Abbauen, einigen wenigen, verbogenen Metallpfeifen und einer fehlenden Pfeife, war das unrestaurierte Instrument in einem so intakten Zustand, wie man es kaum für möglich gehalten hätte. Das Gehäuse benötigte eine Reinigung und eine neue Schicht französischer Politur, die Bälge und die Pumpe wurden neu bezogen und vor Kurzem wurde die Windlade erneuert. Die Walzen haben einen Durchmesser von 8 Inch ( 20,3 cm ), sind 34 Inch ( 86,4 cm ) lang und überlebten in einem aussergewöhnlichen Zustand. Keine Einzige hat einen Riss. Abgesehen von einem Staubfilm und wenigen verbogenen Stiften, verursacht durch unbedachte Handhabung, hätten sie gestern hergestellt sein können. Die Walzen sind wie folgt bestückt : 1. « Telephone Walzer », Heilman und « Silberhochzeitswalzer », Strauss 24 2. Ouvertüre : Der Kalif von Bagdad, Boildeau 3. A rien aus « Martha », « Sonnambula » und « Trovatore » 4. Querschnitt aus « Orpheus in der Unterwelt », Offenbach 5. « Glory Hallelujah », « Home Sweet Home », « Columbia, the Pride of the Ocean », « Old Folks at Home », « Star Spangled Banner » 6. Geistliche Musik 7. « Chimes of Corneville », « Mignon », « Fatinitza » 8. « Hochzeitsmarsch », « Inman Marsch » 9. Ouvertüre zu : La Prison d’Edimbourg, Carafa Es sind 120 Pfeifen in vier Reihen angeordnet : Ein Register mit offenen Holzpfeifen, eines mit gedeckten Holzpfeifen, eines mit Metallflötenpfeifen und 12 Blechtrompeten und zusätzlich 10 Glocken. Die offenen Holzpfeifen spielen immer und Registerschalter kontrollieren das Ein- und Ausschalten der weiteren Register. Die Walzen sind spiralförmig gestiftet und machen 9 Umdrehungen bei einer Spieldauer von 7 Minuten. Es sind total 58 Clavis, so verbleiben nach Abzug von 10 Glocken und 3 Registerschaltern noch 45 Tonstufen. Das ist eine beeindruckende Charakteristik für ein Instrument, das in den späten 1870er- Jahren gebaut wurde und es beeindruckt auch musikalisch. Wendels Dufner Puppen-Orchestrion Beim zweiten bekannten Dufner-Instrument, das überlebt hat, handelt es sich um ein Walzen-Orchestrion mit beweglichen Figuren. Es befindet sich in Siegfried Wendels Mechanischem Musikkabinett in Rüdesheim, Deutschland. Das Instrument ist imposant und hat eine stark dekorierte Fassade. Es ist 12 Fuss und 6 Inch ( 381 cm ) breit, 9 Fuss ( 274 cm ) hoch und 3 Fuss und 3 Inch ( 99 cm ) tief. Es spielt 11 Melodien auf einer Walze, die 5 Fuss und 11 Inch (180 cm ) lang ist und einen Durchmesser von 9,5 Inch ( 24 cm ) hat. Es hat 76 Tonstufen und 5 Register. An Pfeifen hat es 96 offene Flöten, 23 gedeckte Flöten, 16 Klarinetten, 5 Trompeten und 19 Basspfeifen. Es hat zudem 16 Glocken, ein Zimbel, ein Triangel und eine kleine Wirbeltrommel. Neben der Haupt- walze hat diese Orgel eine separate Reihe von synchronisierten Nocken, welche den Dirigenten und viele der anderen Figuren steuern, dies immer im Einklang mit der Musik der 11 verschiedenen Melodien – etwas, das ganz selten in Orgeln oder Uhren mit beweglichen Figuren zu finden ist ! Das Gehäuse und die Figuren wurden restauriert und die Orgel spielt, benötigt aber eine Renovation. Das restaurierte « Edgerton »-Orchestrion : Die Walze, die Blasbälge und die Pfeifen Einmal mehr haben wir ein Orchestrion, dessen Geschichte im Laufe der Zeit verdunkelt wurde. Dufner baute es um 1890, aber wir wissen nicht, für wen er es hergestellt hatte. Der erste Nachweis über dieses 25 welches John Henry Hewett gehörte. Nachdem dieses Museum geschlossen wurde, hat man das Orchestrion verkauft, um es im « W hitney Musée Mechanique » im Cliff House in San Francisco auszustellen. Von dort wurde es dann von einem Sammler aus dem Mittleren Westen gekauft und schliesslich führte sein Weg ins Museum von Siegfried Wendel in Deutschland. Das « Johnson »-Militär-Orchestrion von Dufner Das dritte und letzte bekannte Instrument, welches überlebt hat, ist eine Militärmusik-Orgel, welche im Besitz von Bill Johnson aus Maine ist. Figuren-Orchestrion das bei Wendel in Rüdesheim steht 26 Instrument erfolgte in einem Zeitungsartikel in Rochester, New York 1938, erst 48 Jahre nach der Herstellung. Dieses Orchest rion war ein bekanntes Ausstellungsobjekt des « Musée Mechanique » in New Orleans, Die « Johnson »-Dufner-Militärmusik-Orgel wurde 1888 an die Libby & Co. in Portland, Maine verkauft. Der Preis betrug $ 350 mit zusätzlichen $ 3.58 für die Fracht von Buffalo nach Portland. Das Instrument ist 5 Fuss (152 cm ) breit, 4 Fuss und 6 Inch (137 cm ) hoch und 24 Inch ( 61 cm ) tief. Es verfügt über 12 Messingtrompeten, 4 Messingposaunen, 12 Piccolos, ein Register mit offenen und gedeckten Holzpfeifen, ein weiteres Register mit 24 offenen und gedeckten Holzpfeifen sowie eine kleine Wirbeltrommel und einen Triangel. Es hat eine Walze mit 54 Tonstufen. Das tscherkessische Nussbaumfurniergehäuse ist recht einfach, aber die Vorderseite ist mit einer gefälligen Umrandung und einer schönen Einlegearbeit mit Blumen geschmückt. Die Bilder des Orchestrions von Johnson Orgel spielt Märsche und ist laut, benötigt jedoch eine komplette Renovation. Das letzte Kapitel Bernhard Dufner hatte kein Verlangen, berühmt oder bekannt zu werden. Es hing vermutlich mit seiner eher bescheidenen Fabrikation zusammen, dass er in Buffalo wenig bekannt war und eigentlich erst jetzt entdeckt wurde. Während seiner Krankheit, die 1898 zu seinem Tod führte, erfand und schützte er ein Musikdiagramm, um das Studium der Harmonie in Akkorden zu vereinfachen, jedoch ist sein Name auch in der Musikgeschichte nicht von Bedeutung. über Dufner selbst, seine Familie oder seine Arbeit, bitte nehmen Sie sich einige Minuten Zeit, um Bill Edgerton oder Craig Smith zu kontaktieren, so dass wir dies verfolgen können, um mehr über den deutsch-amerikanischen Orchestrion erbauer Bernhard Dufner zu erfahren ! So geht die Suche weiter. Es ist schwer vorstellbar, dass 30 Jahre seit dem ersten Bericht vergangen sind. Aber die Zeit wurde nicht verschwendet. Wir haben doch einiges an Informationen über Bernhard Dufner und die Geschichte seiner Instrumente herausgefunden. Möglicherweise werden wir in den nächsten Jahren noch mehr entdecken ! Sollten Sie irgendetwas wissen über eine Dufner-Orgel ( oder Uhr ) oder 27 Lichtensteig – vor etwa zwanzig Jahren und das 30. Treffen der besonderen Art ! Markus Bürgler mit Hilfe eines B asler Drehorgelfreundes Fotos von Michele Murena Wie war es noch, 1994, 1995 oder noch etwas später, als wir beide als leidenschaftliche Fans von mechanischer Musik nach Lichtensteig pilgerten. Es war ein bitterkalter, aber trockener Sonntag nach Pfingsten. Wir beide konnten nicht genug bekommen von diesen wunderschönen Klängen, diesen alten, historischen und ehrwürdigen Instrumenten. Ich glaube, wir nahmen uns seinerzeit kaum Zeit für einen Kaffee, ein Bier oder sonst etwas. Nur die Bratwurst schmeckte damals genauso gut wie heute. Zudem spendete « Sie » uns etwas Wärme. Erst spät am Sonntagabend verabschiedeten wir uns, von teilweise unbekannten Drehorgelspielerinnen und -spielern, von denen wir nicht einmal die Namen kannten. Im Auto griff ich als Erstes zur Heizung und als Zweites zu einer der gekauften CDs mit Orgelmusik. Füsse und Hände wurden bald wieder warm, das Herz von der gekauften Drehorgelmusik auch . . . Nun sind wir älter geworden, die Drehorgelspieler teilweise schon im musikali- schen Himmel oder sie können aus g esundheitlichen Gründen nicht mehr teilnehmen. Mit anderen Gefühlen als vor rund 20 Jahren fuhren wir am Samstagnachmittag nach Lichtensteig, wo im Verlauf des Nachmittags die ersten Teil nehmerinnen und Teilnehmer am 30. Lichtensteiger Drehorgel-Treffen eintrafen. Viele Hände gab es zu schütteln, diesmal waren es nicht unbekannte Damen und Herren, nein es waren Hans van der Velde, Ueli unser Drehorgelfreund, Maarten aus Holland, Stefan aus Waldkirch, Fredy der Einheimische, Franz von Reeken aus Ulvenhout, Daniel, Sämi und ein Dutzend Kollegen aus Berlin und viele andere. Selbstverständlich fehlten unsere lieben musikalischen Freundinnen nicht. Marion, Hildegard, Maya, Heidi, Christa, Esther und – die Namen weiss ich leider nicht mehr alle, aber etwas vergisst man nicht, nämlich sie alle mit einem Willkommenskuss zu begrüssen. Nur eine wichtige Spielerin fehlte : Margot Wolf, aus Berlin, bald 98-jährig und bisher regelmässig Spielerin in Lichtensteig, die zu ihrem grossen Kummer das Bett hüten : Gute Besserung, musste. Von weitem Margot ! Meine liebste Spielerin war diesmal aus dem fernen aber so geliebten Holland zu uns gekommen. Ich hatte die Dame auf unserer Vereinsreise nach Holland kennengelernt. Sie wartete in Lichtensteig auf die vielen Gäste ( und mich ) in voller Pracht im abendlichen Sonnenschein und war gut gestimmt ! Vor der Chalberhalle stand sie : Die « lange Gavioli » aus dem Speelklok-Museum von Utrecht, eines der herrlichsten Instrumente unter den Strassenorgeln. Die Organisatoren Fredy Künzle, Raphael Lüthi und Ueli Temperli hatten keinen Aufwand gescheut, zu diesem Jubiläumstreffen Spitzenorgeln und eben sie nach Lichtensteig zu bringen. Am Abend traf man sich in der Chalberhalle zu einem feinen Essen und einem 28 Glas Wein oder einem herrlich kühlen Bier ( oder waren es zwei ? ). Danach lösten sich in bunter Reihenfolge Attraktionen ab. Die Damen des Nostalgie-Chörlis aus Bad Ragaz überraschten mit wunderbaren Biedermeier-Kostümen, eine Augenweide und dann auch ein wahrer Hörgenuss. Jubeljette aus Berlin, mit dem bürgerlichen Namen Christa Hohnhäuser, legte einen phänomenalen Auftritt hin und schliesslich ertönte gar von einem begnadeten Bastler Drehorgelmusik aus einem gedrehten Butterfass. Es wurde spät an diesem Abend. Aber dann, am frühen Morgen, kam Petrus ins Spiel ! Beim Morgenessen im Löwen in Wattwil schüttete er fast waagrecht den ganzen Himmel aus und alle dachten : Bitte diesmal nicht schon wieder ! Die « beste Ehefrau von Allen », Barbara, war sehr traurig. Sie hatte erstmals von André Ginesta eine Bacigalupo-Walzenorgel mit 16 Claves geliehen. Nun schien Ihr erster Auftritt mit der alten Orgel gefährdet, da man ja ein solch ehrwürdiges Instrument bei so einem Hundewetter nicht auspackt, geschweige denn spielt. Petrus hatte wohl Erbarmen mit der « besten Ehefrau von Allen » und beim Ausladen der Orgeln in Lichtensteig fielen nur noch vereinzelt Tropfen und bald blickten schüchtern erste Sonnenstrahlen hinter den Giebeln des Felsenstädtchens hervor. Nun erklang ganz Lichtensteig von bunter Drehorgelmusik. 27 von 36 Orgeln waren mit Walze gesteuert, was unter anderem bedeutet, dass es sich fast ausnahmslos um historische Instrumente handelt. Und gerade dies ist das ganz Besondere am Lichtensteiger Treffen : An keinem andern Drehorgel-Festival in der Schweiz sind so viele alte Orgeln der Spitzenklasse zu hören. Von Bacigalupo über Wrede, Bruder, Kolb und Gavioli bis zum « Rolls Royce » von Holl war alles zu bestaunen und vor allem zu geniessen. Das älteste Instrument war über 120 Jahre alt, eine Gavioli mit warmem Klang. Dazu kam ein weiteres Dutzend Instrumente, aber alle von verschiedenen Herstellern. Dazu waren im Umkreis zehn Chilbiorgeln aufgestellt, welche die Besucher schon von Weitem lautstark, aber wunderschön mit nostalgischen Tönen auf das Treffen einstimmten. Gleich drei dieser Orgeln waren aus Holland hergebracht worden, ein Aufwand, der nicht selbstverständlich ist. Diese Mischung von Orgeln ist in der ganzen Schweiz einzigartig und macht das grosse Renommée des Lichtensteiger Treffens aus. Und das Publikum war zahlreich und ge- 29 noss die besondere Atmosphäre in der Hauptgasse, vor dem Café Huber, bei der reformierten Kirche und auf weiteren Plätzen. Natürlich wurde auch kräftig zu den Stücken gesungen und manch ein Chörli bildete sich spontan und erfreute die Zuhörer mit Schlagern vergangener Zeiten. Die grosse und immer wieder heiss diskutierte Frage bleibt offen : War das 30. Drehorgel-Treffen das letzte in Lichtensteig ? Die grosse Organisationsarbeit hängt an nur wenigen, obwohl sich alle einig sind, dass dieses einzigartige Festival in der Schweiz unbedingt erhaltenswert ist. Vier Museen waren an diesem Sonntag geöffnet und boten zum Teil hochinteressante Führungen an, wobei natürlich vor allem Fredy’s mechanisches Musikmuseum zu erwähnen ist. Auf dem « Goldenen Boden » war die Bühne aufgebaut, wo nach einem Auftritt des Kinderchors « Kägi-Fretli » Fredy Künzle die Drehorgeln einzeln vorstellte. Der Gemeindeschreiber, Mathias Müller, händigte jeder Spielerin, jedem Spieler eine schön gestaltete Urkunde aus. Danach unterhielt der Männerchor Lichtensteig die Zuhörerschaft mit schönen Liedern. Als weiteres Highlight zeigte und erklärte an einem Stand das Museum Triberg im Schwarzwald Drehorgeln der Niemuth-Stiftung. Auf der Heimfahrt gab es diesmal keine CD-Musik, obwohl meine Sammlung wieder um zwei CDs reicher ist. Die Heizung brauchten wir auch nicht. Dafür waren wir hundemüde. Aber der Eindruck vom wunderschönen Tag in Lichtensteig, der war derselbe wie anno 1994 oder 1995. Etwa um halb fünf meldete sich wieder Petrus und fand, nun sei es doch zu viel des Guten. Erste schwarze Wolken und kurz darauf ein feiner Nieselregen sorgten dafür, dass sich die Hauptgasse bald leerte. Doch der harte Kern blieb noch lange sitzen und feierte zu Recht den Erfolg des Anlasses. 30 Ein herzliches Dankeschön für die gute Organisation an Fredy, Nadja, Ueli und Raphael und auch die unbekannten Helfer und Helferinnen. Les nécessaires à musique Etienne Blyelle Aus « L’AUTOMATE » Bulletin № 32 , Octobre 2011 Mit Erlaubnis der Association des Amis du Cima, Sainte-Croix Übersetzung durch «Paul Fricker» Einleitung Während eine Gerätetasche die notwendigen Arbeitsutensilien enthält, befinden sich in einem Nécessaire zwar nicht völlig belanglose Dinge, aber doch immerhin die Gerätschaften für die Freizeit. Somit ist die Gerätetasche für praktische Dinge konzipiert, während beim Nécessaire ästhetische Aspekte im Vordergrund stehen. Abbildung 1 Seit dem Sturz des Ersten Kaiserreichs unter Napoleon I. sind Nécessaires für ein Einkaufsviertel in den « Galéries du Palais Royal » in Paris typisch geworden, für erlesenen Luxus, Formen und Stilrichtungen, die anscheinend mindestens bis zum Beginn eines neuen Stil fortbestanden, der nach Napoleon III. benannt wurde. Neben rechteckigen Formen waren hier auch organisch geschwungene und nach oben beidseitig abgeschrägte Formen zu finden, wie der letzte Zukauf des CIMA- Museums, weiterhin nach dem Cembalo oder dem Flügel gestaltete Formen, jedoch in bedenklicher Weise vereinfacht, da die Tasten oben dargestellt sind . . . Das Nécessaire des CIMA-Museums Die elegante Form dieses Objekts wird schon sichtbar, wenn es noch geschlossen ist, Grösse 26 ×1 9 ×1 6 cm, mit einer ovalen Einlegearbeit in Form eines 8-zackigen Sterns ( Abb. 3 ). Der Griff, das Schlüsselloch und die Füsschen sind aus poliertem Messing, die Scharniere und das Schloss jedoch aus versilbertem Messing. Innen im Deckel befindet sich ein Spiegel, die braune Utensilienplatte ist mit einem kleinen, mit feiner Wellenborte bestickten Kissen aus beigefarbener Seide abgedeckt. ¹ Robert Burnett war der grösste Spieluhrenkenner und Gründer der « Music Box Society of Great Britain ». Abbildung 2 Wir wollen hier keine ausführliche Darstellung geben, sondern beschränken uns auf die drei Beispiele aus der Romantik, einer Epoche, in der musikalische Raffinesse, Formschönheit und feine Ausarbeitung noch Vorrang hatten vor Kosteneinsparungen. Kleines Nécessaire von Dr. Burnett Das erste Objekt fällt klein aus und hat die Grösse einer Tabaksdose. Es stammt aus der Sammlung des damals in Liverpool ansässigen, heute verstorbenen Dr. Burnett ¹. Dieses Nécessaire enthält ein Musikwerk, wie sie in die Tabaksdosen Anfang der 2. Epoche eingebaut wurden, zwei Melodien, etwa 70 Lamellen ( Abb. 1 und 2 ). 31 Bei den Utensilien handelt es sich um einen silbernen Würfel sowie zwei Nadeletuis, den Griff einer Punze und die Griffe einer Schere. Bei der zweiten Punze ist der Schaft in Facetten geschliffen und der Griff weist Spuren von Goldverzierungen auf. Dazu kommt noch ein Parfumflakon mit einem Verschluss aus ziseliertem Silber. Obwohl alle Utensilien aus der gleichen Quelle stammen, waren leider einige ursprünglich nicht in diesem Nécessaire vorhanden. Abbildung 3 Abbildung 4 Die vier Ecken der Utensilienplatte bilden ein Nadelkissen und sind wiederum mit goldenen, fein geschwungenen Verzierungen ( aus Messing ) versehen, ebenso auch der aufgerollte Faden auf zwei der Sterne aus ziseliertem Perlmutt ( Abb. 4 ). Innen ist die Kiste mit beigefarbener Naturseide ausgekleidet. Das Musikwerk ist von einem schon ursprünglich vorhandenen Rahmen aus himmelblau verkleideter Pappe bedeckt, der oben aus einem Glas mit einer feinen Umrandung aus vergoldetem Papier besteht. Von einem Schild mit den Melodien gibt es keine Spuren, aber man erkennt zwei reich verzierte Arien aus der Hochzeit des Figaro und Don Juan von Mozart. Das Musikwerk umfasst 70 Lamellen in 16 Gruppen von jeweils 4 und einer Gruppe von 6 Lamellen ( Abb. 5 ). Das Aufziehen und die Antriebe erfolgen von unten mittels eines Vierkantschlüssels und zwei seitlich beweglichen Knöpfen. Die Platine hat die Nummer 4341. Das Nécessaire der CABAM Kiste aus hellem Holz mit feinen abgerundeten Kanten, 27 × 19 × 11 cm, Füsschen und Griff aus schwarzem gegossenem Metall. Mit Füsschen misst die Truhe 29 × 21 × 14 cm ( Abb. 6 ). Monogramm « PG » und Schlüsselloch aus ziseliertem Perlmutt. Die Utensilienplatte Abbildung 5 32 Abbildung 6 und die Deckelinnenseite sind mit dunkelviolettem Samt verkleidet, dort ist die fol: « Vergiss gende Aufschrift eingestickt mein Nicht » ². Innen mit Naturseidenmoiré ausgekleidet. Die Utensilienplatte wird mit einem mittigen Band hochgenommen. Interessant an diesem Nécessaire ist das Musikwerk in der Bauart der grossen Spieldosen ( « cartels » ) mit der Signatur H. Capt N° 1953 ( Genève ) ; mit drei Melodien auf 104 Lamellen, hohen Tasten und den mit Messing beschwerten Bassstimmen gehört es zu den grösseren Objekten seiner Klasse. Das Musikwerk spielt 1. La romance du passeur 2. Au clair de la lune – berühmte Version von Boeildieu ³ 3. eine elegische Melodie. Der Klang ist sehr rein und die Mechanik in sehr gutem und gepflegtem Zustand, die Feder stammt von Mony. Das Musikwerk wurde mit Glaspappe und einem links daran anschliessenden Gehäuse aus Pappe geschützt ( Abb. 7 ). Schieber von unten, seitlicher Antrieb, Aufziehen und Ingangsetzung mit Schlüssel ( keine Wiederholung ). Mit der Gangreserveanzeige können die drei Melodien sieben Mal gespielt werden. Diese Musikdose wurde 2010 überholt und ist im CIMA-Museum zu sehen. Abbildung 7 ² Vergiss mein nicht ( Liebesgeschenk . . . ). ³ Arie aus der Oper « L es voitures versées » ( deutsch : Das Loch in der Landstrasse ), 1820. 33 ZU VERKAUFEN Orchestrion Lösche Angelus, schwarz – zum restaurieren : CHF 35 000.– Arburo Tanzorgel, 77 Tasten, mit Büchern, auch mit MIDI-System ausgestattet, komplett restauriert : CHF 38 500.– (Video auf Anfrage ) Decap Tanzorgel Herenthals, 105 Tasten, gebaut im Jahr 2003, mit MIDI System ausgestattet, 530 Titel auf Disketten, in perfektem Zustand : CHF 36 000.– (Video auf Anfrage ) Anhänger, speziell der Tanzorgel angepasst im Preis inbegriffen Erman Orgel, 37 Tasten (wie Limonaire 35), mit 34 Büchern : CHF 18 000.– Philipps Pianella Mandoline Klavier, zu 90 % restauriert : CHF 9500.– Ein Jubiläum, welches zur Hochzeit ausartete ! Evelyne Ginesta Angesagt waren runde Geburtstage, Grund genug, um die Familien und Freunde von Barbara und Markus Bürgler in das Kakteenreich nach Schafisheim einzuladen. Etwas speziell war es schon, dass man am Sonntag sich schon zur Kirchzeit einfinden musste und Verspätungen verbeten waren. War eventuell eine Ausfahrt mit Pferdekutschen geplant ? Plötzlich aber erklangen Kirchenglocken und die ganze Gesellschaft wurde gebeten, sich mitten in den Kakteen in Konzert- Alle Instrumente befinden sich in der Westschweiz. Kontakt : Pascal Schneider info@creatonal.ch stuhlung zu setzen. Vis à vis war ein Podest, geschmückt mit Orgeln. Dort erwartete uns alle in schwarzem Talar Katharina Hoby, die bekannte Zirkus- und Schausteller-Pfarrerin ! Wir wurden aufgeklärt, dass Barbara und Markus vor 30 Jahren getraut wurden, aber äusseren Umständen wegen nur zivil und dass heute die kirchliche Trauung nachgeholt werden soll ! Um es vorwegzunehmen, es war eine bezaubernde, wenn auch für fast alle eine völlig überraschende Feier. Begleitet von Orgelmusik und mit einer äusserst sympathischen Pfarrerin, ein einmaliges Erlebnis, welche manches Auge zum Weinen brachte. Nach 30 Jahren nochmals zueinander JA sagen zu wollen, ist das nicht wunderschön ! Wo sind da all die Kritiker, die behaupten, eine lebenslange glückliche Verbindung sei den Menschen nicht möglich ? Alle Beteiligten und sicher alle Mitglieder unseres Vereins wünschen den Beiden nochmals mindestens weitere glückliche, gemeinsame 30 Jahre. ZU VERKAUFEN DIVERSE PLAYER PIANOS SOWIE FLÜGEL, pneumatisch, Marken Welte licensee, Steinway, Duo-Art, Ampico. Alle sind unrestauriert und sehr günstig. Reproduco Pfeifenorgel, sehr selten. 1 Steinway-Welte rot Flügel in restauriertem Zustand, günstig. Aus Platzgründen zu verkaufen Zungenorgel Josef Raffin 20/40Z, 20 Tonstufen, in sehr gutem Zustand. Grösse: 47/28/34 cm Gewicht: 12 kg Mit der dazu gehörigen Hülle und Wagen. DIVERSE DREHORGELN der Marken Hofbauer, Wrede umgebaut auf 26er Noten, Bacigalupo Söhne mit 3 Zumbach Walzen, A. Ruth & Sohn Walzenorgel mit 2 original Walzen, Museumsstück. A. Ruth & Sohn kleine Walzendrehorgel. 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August Drehorgelfestival anlässlich des Sommerfestes in Rohr bei Aarau 1./ 2. September Internationales Drehorgeltreffen anlässlich der Landesgartenschau Baden-Württemberg in Nagold 2. September Drehorgelmatinée in Lachen 8./ 9. September Feiern Sie mit uns 10 Jahre Klimperkasten, Feines vom Grill, Hüpfclown, Hau den Lukas, Wackelvelos, Karussell- und Drehorgelmusik, 10 bis 17 Uhr Regula Wieser, 8471 Berg-Dägerlen, www.regulas-attraktionen.ch 14./16. September Vereinsreise nach Paris 13./14. Oktober Kermisklanken – Jahrmarktsklänge, Gedenkveranstaltung Jan van Dinteren in Waldkirch ( D ); Programm siehe Ankündigung in diesem Heft. 14. Oktober 24. Drehorgeltreffen in Laufenburg CH anlässlich der HELA 3. November Konzert zu vier Händen und vier Füssen an der Britannic-Orgel mit Eva und Marco Brandazza, 19.30 Uhr MMA Seewen 10. November Eva Kaufungen und Christa Kunz, Harfe und Klavier treffen mit Musikautomaten, 19.30 Uhr, MMA Seewen 17. November « Musikautomaten-Rhapsodie » – ein Konzert am Welte-Mignon-Piano mit Galina Vracheva, 19.30 Uhr MMA Seewen 25. November 7. Sammlerbörse für mechanische Musikinstrumente in Schafisheim Wiederkehrende Anlässe Am letzten Sonntag im Monat um 17 Uhr bei Kurt und Ursula Matter Leichte Klassik am Sonntagnachmittag. Im Osthaus Wichterheer, Oberhofen. Eintritt frei. Kollekte. Jeden 4. Donnerstag im Monat Drehorgel-Stamm. Hogg der Basler Drehorgelfreunde um 19.45 Uhr im Restaurant Ysebähnli, Utengasse 22, 4058 Basel. Wir freuen uns auf Gäste, die sich unter Tel. +41 (0)61 681 71 24; Mob. Tel. +41 (0)78 683 48 95 anmelden. 35 Musik-Automat »Der Perlenfischer« von Henry Vichy, Paris, um 1895 Verkauft: € 40.500,– Trompeter-Automat von Henry Vichy, Paris, mit »Lioret« Phonograph, um1895 Verkauft: € 44.200,– »Mechanische MusikInstrumente & Automaten« – Weltweit führende Spezial-Auktionen – Außergewöhnliche Miniatur-Vinaigrette (Gold + Emaille) mit Musikwerk von Barrillet, um 1810 Verkauft: € 32.000,- Großer Singvogel-Automat »Phalibois, Paris«, um 1880 (Lot 388) Verkauft: € 13.945,– Raucher-Automat »Buffalo Bill« von Vichy, um 1900 Verkauft: € 21.000,- Singvogel-Automat »Jardinière« von Bontemps, um 1880 Verkauft: € 30.500,- Vergoldeter Singvogelautomat von »Bruguier«, um 1835 Verkauft: € 40.000,- Seltenes Grammophon mit illuminierter Spiegelfront, um 1920 Verkauft: € 13.500,- Plattenwechsel-Automat »Regina Modell 35«, 1899 (Lot 427) Verkauft: € 13.526,– Trompeten-Drehorgel »Adolf Holl, Berlin«, um 1910 (Lot 396) Verkauft: € 23.363,– »Das Affen-Photo-Studio« Schweizer Walzenspieldosen-Tisch von von Phalibois »Samuel Troll, Genf«, um 1880 mit Münzmechanismus, um 1880 Verkauft: € 16.500,– Verkauft: € 29.500,- Musik-Puppenautomat »Tänzer auf Stuhl« von Phalibois, um 1900 Verkauft: € 37.000,- Einladung zur Auktion Music-Box »Wurlitzer 1080«, 1947 Verkauft: € 18.500,- Die herausragenden Ergebnisse der Auktionen der beiden letzten Jahre zeigen: Jetzt ist die richtige Zeit, wenn Sie sich von Ihrer Sammlung und/oder hochwertigen Einzelstücken trennen und sie mit weltweiter Präsenz unserer internationalen Klientel anbieten wollen! Zur vertraulichen Beratung wenden Sie sich bitte direkt an Astrid oder Uwe Breker bzw. einen unserer internationalen Repräsentanten! Alle abgebildeten Objekte zeigen unsere erzielten Resultate der letzten Auktionen! ☛ Einlieferungen sind jederzeit willkommen! ☛ Einlieferungsschluss: 15. September 2012 · Nächste Spezial-Auktion: 24. November 2012 Für Rückfragen stehen wir gern jederzeit zur Verfügung! – Die Spezialisten für »Technische Antiquitäten« – Postfach 50 11 19, 50971 Köln * Tel.: +49-2236-38 43 40 * Fax: +49-2236-38 43 430 Otto-Hahn-Str. 10, 50997 Köln (Godorf) * e-mail: Auction@Breker.com * Geschäftszeiten: Di – Fr 9 – 17 Uhr UNSERE INTERNATIONALEN REPRÄSENTANTEN England: Tel: (07779) 637317 * jakuamanu@yahoo.co.uk · Frankreich: Pierre J. Bickart, Tel. (01) 43 33 86 71 * AuctionTeamKoln@aol.com U.S.A.: Lee Richmond, Tel. 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