Programm - Odeon Theater

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Programm - Odeon Theater
ALCIONE,
Oper von Marin MARAIS (1656 – 1728)
Premiere: Mittwoch, 12.März, 20h
Weitere Aufführungen: 14., 17., 20., 25., 27., 29., 30. März
ALCIONE – ein Juwel der barocken Oper – 1706 am Hofe des Sonnenkönigs Ludwig XIV. mit großem
Erfolg uraufgeführt, ist ab 12. März als Produktion des Odeon erstmals in Österreich, in Wien, zu sehen
– weltweit ist es die erste szenische Aufführung seit 237 Jahren.
Geschichte der Alcione
Tmole, das elementare Wesen eines Berges, besingt die Schönheit und Nützlichkeit der Quellen, Hirten
singen und tanzen ihr bukolisches Glück. Pan fordert zum Kampf auf, zum Streit. Apolon manifestiert den
Frieden und Pan zieht sich zurück. Zur Feier dieses „Sieges“ fordert Apolon sein Gefolge auf, die Geschichte
der „Alcione“ zu spielen, die in ewiger Treue zu ihrem Geliebten Ceix ihr Leben hingibt.
Ein Spiel im Spiel entsteht.
Pélée, ein Freund des König Ceix mit dunkler Vergangenheit, betrauert seine verschmähte Liebe zu Alcione und
somit ihr Liebesglück mit Ceix. Phorbas, ein Bösewicht, will das Glück der beiden zerstören und Alcione
letztlich dem Pélée zuspielen. Phorbas überredet Pélée zur Untreue gegen seinen Freund Ceix.
Es soll die Hochzeit von Alcione und Ceix gefeiert werden. Alles bereitet sich auf das Fest vor. Pélée betrachtet das Geschehen mit Eifersucht und Trauer. Die Priester erscheinen mit Fackeln. Aber im Augenblick der
Trauung erscheinen auf Geheiß des Phorbas Furien der Hölle und setzten den Palast in Brand.
Alles flüchtet und die Hochzeit kann nicht vollzogen werden.
Ceix wendet sich an die Zauberin Ismène, die mit Phorbas konspiriert und lästert den Göttern, weil er glaubt,
dass diese sein Glück zerstört haben. Mit Hilfe der beiden Schwarzkünstler will Ceix bei dunklen Kräften Hilfe
suchen und gerät so in den Bann eines Gaukelspiels der Unterwelt. Ein vorgetäuschter Fluch der Parzen lässt
ihn den Verstand verlieren.
Ceix lässt sich einreden, ein Orakel aufzusuchen, das nur durch eine Schiffsreise zu erreichen ist.
Es bereitet sich alles zur Abreise des Ceix vor. Matrosen tanzen und deren Freundinnen singen zum Abschied.
Alcione versucht, von dunklen Vorahnungen geplagt, Ceix von seinem Vorhaben abzubringen und fleht ihn an,
bei ihr zu bleiben.
Er reist aber mit dem Versprechen wieder zu kommen trotzdem ab.
Alcione bleibt in Gesellschaft von Pélée zurück
Alcione hat sich an einen geschützten Ort zurückgezogen, wo sie von Priesterinnen beruhigt wird. Mit Hilfe
von Räucherungen setzen sie Alcione gegen ihren Willen in tiefen Schlaf. Der Schlaf erscheint als Wesen,
begleitet von Träumen und zeigt Alcione im Traum das Schicksal des Ceix. Im Traum verwandelt sich ihr
Ruheplatz in stürmische See. Ceix versinkt mitsamt der Matrosen und kommt nach Alcione rufend zu Tode.
Alcione erwacht aus diesem Traum im Morgengrauen und, außer sich über den Traum, will sie sich selber
töten. Ihre Freundinnen hindern sie daran. Mit der Morgenröte erscheint Phosphor, der Vater des Ceix als Morgenstern, und verkündet, dass alles wieder gut wird. Alcione begibt sich auf die Suche nach Ceix, muss aber
erkennen, dass Ceix nicht lebend, sondern tot zu ihr zurückgekehrt ist. In tiefstem Schmerz tötet sie sich selbst
und ist so für immer mit Ceix vereint.
Neptune, der Beschützer aller Wesen des Meeres und der Flussmündung gibt sich zu erkennen. Er hebt den
ja nur vorgetäuschten Fluch der Parzen wieder auf. Alcione und Ceix erheben sich wieder, in einem Tanz wird
dargestellt, dass die beiden von Neptun in Eisvögel verwandelt wurden, die einander das ganze Leben treu
bleiben.
Alle Anwesenden tanzen eine Chaconne um den Sieg der Liebe über den Tod zu feiern.
Informationen und Kartenbestellungen zu ALCIONE:
Tel: +43 1 2165127
e-mail: odeon@odeon-theater.at
Karten: € 15.-; 28.-; 43.ODEON: Taborstraße 10, 1020 Wien
Besetzung:
Musikalische Leitung:
Regie:
Ausstattung:
Lorenz Duftschmid
Philipp Harnoncourt
Ulrike Kaufmann und Erwin Piplits
Alcione
Ceix
Pélée
Phorbas/Pan
Ismène/La Prêtresse (Priesterin)
Tmole/Le Grand Prêtre (Hohepriester)/
Neptune/Matelot (Matrose)
Apollon/Sommeil(Schlaf)/Phosphore
Céphise
Doris
Svetlana Smolentseva
Johannes Weiß
Steffen Rössler
Yasushi Hirano
Martina Prins
Andreas Jankowitsch
Bernd Lambauer
Johanna von der Deken
Agnes Scheibelreiter
J.J.Fux-Madrigalisten:
Agnes Scheibelreiter, Elisabeth Breuer, Nozomi Yoshizawa, Victoria Rona, Rudolf
Brunnhuber, Kurt Kempf, Guy Putz, Jörg Espenkott, Dominik Rieger, Jens Waldig
Serapions Ensemble:
Carlos Delgado Betancourt, Marcelo Cardoso Gama, Sandra Rato da Trindade,
Kyung In Choi, José Antonio Rey Garcia, Mercedes Vargas Iribar, Miriam Vargas Iribar
Armonico Tributo Austria:
Hautbois/Flutes
Flutes Allemandes
Basson
Dessus de Violon
Haut Contre de Violon
Taille de Violon
Quinte de Violon
Basse de Viole
Basse de Violon
Contrabasse de Violon
Tambour/Tambourin
Théorbe/Guitarre
Clavecin
Ales Rypan, Petra Myskova
Judith Wiglbeyer, Sieglinde Grössinger
Katherine Mandl
Andreas Pilger, Lucia Froihofer, Vit Nermut
Gunda Hagmueller
Axel Kirchner
Miyoko Ito
Tilla Dotzler
Heidi Gröger
Szilard Chereji
Nora Thiele
Thor-Harald Johnsen
Torsten Übelhör
Lorenz Duftschmid
Die erste musikalische Ausbildung erhielt Lorenz Duftschmid am Brucknerkonservatorium sowie am Musikgymnasium in Linz, wo er bereits die Ensembles für Alte Musik „Ars
Antiqua“ und „Consortium Musicum“ gründete. In diese Zeit fallen bereits intensive
musikalische Kontakte zu August Wenzinger, Wieland Kuijken, Charles Medlam, Gustav
Leonhard, Ferdinando Luigi Tagliavini und Josef Mertin auf Meisterkursen oder in
gemeinsamen Projekten.
Nach der Matura am Musikgymnasium Linz absolvierte Lorenz Duftschmid das Konzertstudium in der Gambenklasse von Jordi Savall an der Schola Cantorum in Basel/Schweiz.
Danach folgten viele Jahre, in denen er als Solist mit erstrangigen Ensembles und Dirigenten die ganze Welt
bereiste. So stand Lorenz Duftschmid u.a. mit folgenden Musikern auf der Bühne: Ton Koopman, Jordi Savall,
Montserrat Figueras, Claudio Abbado, Michael Giehlen, Rolf Lislevand, Andrew Lawrence- King, Fabio Biondi
– L´Europa Galante, Rinaldo Alessandrini, Alfredo Bernardini – Zefiro, Michael Chance, Bob van Asperen, Christophe Coin, Derek Lee Ragin, Carlos Mena, Lee Santana, Andreas Staier, Andrea Marcon, Trevor Pinnock,
Freiburger Barockorchester, Wiener Symphoniker, Berliner Philharmoniker, Sir John Eliott Gardiner. Mehr als
70 CD- Einspielungen dokumentieren diese musikalischen Begegnungen.
Heute tritt Lorenz Duftschmid als Solist und Dirigent sowie mit seinen Ensembles Armonico Tributo, Johann
Joseph Fux-Madrigalisten und AnLeuT auf. Produktionen mit szenischer Musik, die künstlerischen
Inszenierungen großer Barockfeste mit mehr als 70 Künstlern sowie ca. 60 Auftritte pro Jahr bei Musikfestivals
wie Madrid-Prado, Oslo Chambermusic, Lissabon-Gulbenkian, Festival van Flandern, Scala di Milano, ParisLouvre, Berkley-Early Musik Festival, LIVA, Versailles, City-Hall Hong Kong, Colon-Buenos Aires und den Bach
Tagen-Nantes, dem Wiener Konzerthaus und Musikverein, dem internationalen Bachfest Leipzig und der
styriarte zeigen die breite Fächerung seiner musikalischen Intention
Die von der internationalen Kritik begeistert aufgenommene Serie eigener CDs begann mit Solowerken von
Georg Philipp Telemann und Johannes Schenck sowie Ensemblewerken von Johann Heinrich Schmelzer,
Johann Joseph Fux, Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Muffat. 2003 begann Lorenz Duftschmid auf
Anregung des Deutschlandfunk mit der Gesamteinspielung des französischen Repertoires für Viola da gamba.
Die Soloalben Marin Marais - Piéces de Charactére, Francois Couperin – Pieces de Violes und Antoine
Forqueray – Piéces de Viole liegen bereits vor.
Künstlerischen Austausch - eine der Maximen des Musikers Lorenz Duftschmid - pflegte er darüber hinaus
1989 – 2005 im Rahmen seiner Gastprofessur für Viola da gamba und historische Aufführungspraxis an der
Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und seit 2003 an der Staatlichen Hochschule für Musik in
Trossingen/Deutschland sowie als musikalischer Leiter der Internationalen Kammermusiktage Raumberg
(Musikalische Leitung, Meisterkurs Viola da gamba und Aufführungspraxis bis 2000) und der Internationalen
Woche der Alten Musik in Krieglach (Musikalische Leitung, Meisterkurs Viola da gamba und Aufführungspraxis seit 1989). Auch an seinen Meisterkursen in La Seu d´Urgell (Spanien, 1989 – 1998), MontepulcianoPalazzo Ricci (seit 2005) und Michaelstein (Deutschland, ab 2004) ist ihm die Weitergabe seiner speziell nach
alten Quellen auf modernstem technischen Stand entwickelten Spieltechnik historischer Streichinstrumente
ein großes Anliegen.
Lorenz Duftschmid machte sich im Laufe der Jahre einen Namen auf dem Gebiet der Alten Musik Österreichs
im Bereich Mittelalter bis Klassik auf Originalinstrumenten. Dazu tragen sicher diese Schwerpunkte seines
wissenschaftlich / künstlerischen Schaffens bei: zahlreiche praktische Neuausgaben von bisher in Archiven
schlummernden Werken von P. Peuerl, J.J. Fux, J.H. Schmelzer, H.I.F.. Biber, G. Muffat, O.v. Wolkenstein, G.
Rovetta; Instrumente aus Österreich im originalen Zustand in originaler Spielweise, intensive Quellenforschung
in der Nationalbibliothek Albertina / Wien, Stiftsarchiven (z..B. Rein, Kremsmünster, Schlägl, Lambach,
St. Lambrecht, St. Florian) und in privaten Sammlungen.
2001 wurde Lorenz Duftschmid für seine kulturellen Verdienste mit dem Großen Josef Krainer- Preis des
Landes Steiermark ausgezeichnet.
2003 gründete Lorenz Duftschmid die Johann Joseph Fux – Madrigalisten. Er übernahm die künstlerische
Leitung von Auftritten u.a. beim Carintischen Sommer in Ossiach (Dowland – Lachrymæ), beim Zyklus „Musica
Antiqua“ im Musikverein Wien, beim Leipziger Bachfest (Muffat, Fux, Bach), bei der styriarte Graz (Fest der
Vergänglichkeit, dem Brucknerfest in Linz, und er dirigierte die szenische Monteverdi – Produktion ballo.
mortale (Regie – Philipp Harnoncourt) an der Kammeroper Wien. Im Frühjahr 2004 habilitierte Lorenz Duftschmid an der Kunstuniversität Graz zum Universitätsdozenten (Univ. Doz.) für Viola da gamba und er
gründete zusammen mit Arrigo Wunschheim in der der AnLeuT- Gruppe eine eigene Musiknoten- Edition und
einen CD- Verlag. 2006 folgt er der Berufung zum Professor für Viola da gamba an die Staatliche Hochschule
für Musik in Trossingen/Deutschland.
Seit 2004 tritt Lorenz Duftschmid regelmäßig im Zyklus „Musiqua Antiqua“ der Gesellschaft der Musikfreunde
Wien auf. 2006 übernimmt Lorenz Duftschmid die künstlerische Leitung des Festivals baroque.muerz und es
stehen u.a. Auftritte bei der Schubertiade, in Riga, Jerusalem, Bologna, Postsdam, Genova und Moskau auf
dem Programm sowie die Einspielung der Pariser Quartete von Telemann sowie die erste Gesamteinspielung
des Gambenwerkes von August Kühnel.Lebendige, ausdruckstarke, gestenreiche Musik riß das Publikum zu
Beifallsstürmen hin. ten zu hörende Sonate für Gambe alleine....begeistert durch besondere Lebendigkeit.
Lorenz Duftschmid spielt und besitzt u.a. folgende originale Instrumente:
Discant-Viola „Antony Posch, Kay. Hofflautenmacher in Wien, a. 1718“
Alt Viola, italienisch ca. 1700
Viola da gamba „Jacobos Stainer in Absam prope Oenipnotem, 1679“
Viola da gamba, Brescia um 1600 „Gasparo da Salò“(?)
Basse de viole „Nicolas Bertrand, Paris 1699“
Violone in GG anonym ca. 1610
Violone in GG „Zantino Martelozio fece in Crema, 1722“
Violone in DD, „Antony Hauser, Reutte 1725
Die Presse über LD:
Ein reflektierender Ton, voll Menschlichkeit.
scherzo, Madrid
Wahrscheinlich der beste Gambist unserer Zeit...
Telerama, Paris
Der Meistergambist Lorenz Duftschmid...
Standard, Wien
Lorenz Duftschmid, der Beweis für die überzeitliche Macht der Musik.
Der Bund, Schweiz
Lebendige, ausdruckstarke, gestenreiche Musik riß das Publikum zu Beifallsstürmen hin.
Neue Kronen Zeitung, Wien
... extrovertierte Virtuosität nicht als Selbstzweck...
Zu untadeliger Technik treten Phantasie und Charme.
Die Musik Muffats wird mit einer Bewegungsintensität gespielt, die ansteckt.
KLASSIK heute, Deutschland
Un vrai bonheur - wirklich beglückend!
Das Feuerwerk beginnt mit einem überschwänglichen Concerto... das Wunder der Wunder ist allerdings
die äußerst selten zu hörende Sonate für Gambe alleine.
repertoire, Paris
Die Wiener Philharmoniker der Alten Musik!
Norbert Ehly, Deutschlandradio Köln
Ein Moment reinen Barockgenusses!
Diapason, Paris
Draufgängerisch im Temperament, dabei aber mit bewundernswerter technischer Disziplin.
...begeistert durch besondere Lebendigkeit.
Salzburger Nachrichten
...quirlig frisch zubereitete Alte Musik von heute.
Frankfurter Allgemeine
Peuerl hätte keinen besseren Stars finden können als die exzellenten Musiker dieses Ensembles.
Goldberg, Paris - London - Madrid
Neben dem Concentus Musicus Wien von Nikolaus Harnoncourt gehören die führenden Interpreten der
Alten-Musik-Szene - etwa Jordi Savall, Quatuor Mosaiques, Armonico Tributo Austria, Il Giardino Armonico heute zu den Stammgästen der steirischen Festspiele.
Styriarte
Er spielt diese Stücke stilistisch und technisch makellos. Schöpft deren geistvolle Eleganz geradezu spannend
aus und schenkt den virtuosen Partien die ganze Fülle und Klugheit seiner großen Meisterschaft.
Ernst und Tiefe dieses Musizierens, die fühlende Gebärde jedes Tons und die noble Haltung einer
verinnerlichten Darstellung haben diese Wiedergaben wertvoll gemacht. Man hat sie mit Andacht, ja mit
Ehrfurcht in sich aufgenommen.
Reutlinger General-Anzeiger
Lyrisch, wild und harmonisch
Ein unbestrittener Schritt in neue musikalische Dimensionen.
Oberösterreichische Nachrichten, Linz
Philipp Harnoncourt
arbeitet am Theater in den verschiedensten Bereichen: Er inszeniert Theater- und Opernaufführungen, entwirft Raum- und Lichtkonzepte, organisierte von 1993 bis 2002 als
Technischer Direktor das ImPulsTanz Festival in Wien, leitete 2000/2001 als Betriebsleiter das Schauspielhaus in Wien zusammen mit Hans Gratzer und schreibt Theaterstücke.
Eine Auswahl seiner Arbeiten: LICHTGESTALTUNGEN für Theater, Tanz und Oper:
Persephone (Art Carnuntum 96, Regie: Bob Wilson), Wiener Blut (Staatsopernballet 96,
Choreographie: Renato Zanella), Hautnah von Patrick Marber (Volkstheater, 98, Regie: Michael Kreihsl);
BÜHNE und LICHT: Zigeunerbaron (Wiener Konzerthaus 96, Regie: J. Flimm), in the Cage und FLOWer (Kunsthalle Krems 99 + 00, Musik: Karl Heinz Essl); Sacre Material (ImPulsTanz, Sofiensäle + Museumsquartier Wien
01 + 02, Choreographie: Christine Gaigg), Adebar/Kubelka (Tanzquartier + Viennale 03, Choreographie:
Christine Gaigg), Über Tiere von Elfriede Jelinek (Theater am Neumarkt, 07, Regie: Christine Gaigg);
INSZENIERUNGEN: das eigene Theaterstück Sei Partisan!, (Studio Molière, Wien 87, mit Eva Hosemann,
Thomas Ott, u. a.), Sommernachtstraum (Melodram von Mendelssohn-Bartholdi und W. Shakespeare, Wiener
Konzerthaus 97 mit Christoph Bantzer und dem Chamber Orchestra of Europe), Neger (UA, Theaterstück von
Harald Kislinger, Wiener Schauspielhaus 01, mit Bea Frey, Barbara Redl, George Kern u.a.), Piramo e Tisbe
(eine spätbarocke Oper von J. A. Hasse, Wr. Schauspielhaus 01, Opernorchester der Wiener Akademie unter
Simon Schouten, mit Elisabeth von Magnus, Silvia Weiss und Bernhard Berchtold), Pagliacci von R.
Leoncavallo (Nationaloper Kiew, 02), Das Buch von den hängenden Gärten (von A. Schönberg, staged installation mit Wolfgang Holzmeir, Bariton, im ACF New York 02), Ballo.Mortale (ein Monteverdi-Abend, Wiener
Kammeroper 03, Dirigent: Lorenz Duftschmid), Der Bettelstudent (Tiroler Landestheater 05), Die Schuldigkeit
des Ersten Gebots (Theater an der Wien 06, Dirigent: Nikolaus Harnoncourt, mit Patricia Petibon, Juliane
Banse, Elisabeth von Magnus, Christoph Genz, Michael Schade), Die Zauberflöte (Opernfestspiele Heidenheim
06, Dirigent: Marco Maria Canonica), Hoffmanns Erzählungen (Ostseespiele 07, Stralsund, Dirigent:
Prof. Matthias Husman); weitere Projekte: Alcione (tragédie lyrique von Marin Marais, Odeon in Wien im März
08, Idomeneo (styriarte, Graz 08) u. v. a. m.
Ulrike Kaufmann
1953 in Gai in der Steiermark geboren.
Grafik-Studium an der Ortwein-Schule in Graz und Bühnenbild an der Akademie der
bildenden Künste in Wien. Mitbegründerin des Serapions Ensembles und seit 1973
in allen Bereichen der Ensemble-Arbeit und der Gestaltung maßgeblich aktiv.
Erwin Piplits
Wisse, Mann!
Wisse das!
Man wird dich nicht begleiten,
wenn du dich von hinnen hebst.
Noch weniger wird deine Heimkunft beachtet.
Niemand winkt dir Abschied.
Niemand erwartet dich.
Wisse mehr!
Darum sollst du nicht klagen!
Denn du hast auch dir nicht gehalten,
was du dir versprachst.
Nie warst du der, der du wähntest zu sein,
und der du sein möchtest, wirst du nie werden.
Wisse alles!
Wer dich je liebte, tat einem Besseren Unrecht.
Wer dich je haßte, tat dir der Ehre zuviel.
Wer dich nie erkannt hat,
erbarme sich deiner.
Wisse am Ende!
Dein Name verweht wie dein Wort.
Du reichst nicht hinaus über dich.
Ob du vorhanden warst oder nicht,
wird bald dasselbe bedeuten.
Das wisse!
Und nun mach dein Werk weiter
trotzdem!
Franz Theodor Csokor
Armonico Tributo Austria
Das Ensemble Armonico Tributo Austria steht nach der Meinung der Kritiker für Vielfalt, Stilsicherheit und
Frische. 1989 hatte Lorenz Duftschmid mit Freunden die Gruppe aus der Vision gegründet, in Österreich ein
Forum zur Verarbeitung aktuellster zeitgenössischer Kunstanliegen auf originalen alten Musikinstrumenten zu
haben. Das außergewöhnlich breit gefächerte Repertoire reicht von prähistorischen Klängen keltischer Musik
über Mittelalter, Renaissance und Barock bis zu den Hauptwerken der Wiener Klassik.
Bei Armonico Tributo wird wie bei der gleichnamigen Sammlung von Georg Muffat (Salzburg, 1682) die Idee
zum Programm: ein inspirierendes Konzert der Nationen als klanggewordener Beitrag zur Harmonie der Welt.
Erfolgreiche Auftritte bei renommierten Festivals, die begeistert aufgenommene CD-Reihe und bestätigende
Rückmeldungen breit gestreuter Publikumsschichten geben dem Ensemble eine große Motivation auf seiner
Reise durch die klingenden Jahrhunderte. Jedes Ensemblemitglied ist als volle künstlerische Identität gefordert.
Svetlana Smolentseva
Die junge russchische Sopranistin Svetlana Smolentseva studierte Gesang in Moskau
und nahm weiteren Gesangsunterricht bei T.Semenova und D.Vdovin. Svetlana
Smolentseva ist zwiemalige Stipendiatin de DAAD Stiftung und von 2003 bis 2006
studierte sie bei der Kammersängerin Prof. Edda Moser, an der HfM Köln .
Sie nahm an Meisterklassen bei Kammersängerin Gabriele Schnaut und bei
Montserrat Caballe teil. Sie war Preisträgerin beim Wettbewerb der Junge Vokalisten
(Moskau).
Bereits als Studentin konnte sie große Erfolge als Solistin in Deutschland, Frankreich,
Holland und Russland feiern.
Sie trat in renommieren Häusen wie dem Tschaikovsky Saal und Moskauer Staatlichen Philarmonie auf und war
Solistin in der Staatlichen Akademischen Philarmonie Moskau sowie im Kammermusikensemble unter der
Leitung von T.Grindenko.(Konzertenprogramme von Purcell, Handel,Vivaldi und Martinov).
Soloauftritte in Requiem Mozart, Stabat Mater Pergolesi, Gloria Vivadi.
Die Sopranistin gastierte bei Festivals wie dem Richter Festival in Moskau, Fertival Rheingau und dem
Festival in Colmar (Frankreich).
In 2005-06 war sie als Fiordiligi und Pamina mit der Kammeroper Köln auf Deutschlandstournee. Sie sang
auch Fiordiligi beim Klassik Festival Schloss Kirchtetten in Österreich (Inszenierung Ph.Harnoncourt) und die
Rolle der Semele in „Ehe im Kreise“ an der Oper Köln unter M. Jurowskiy. In 2007 sang sie mit grossem
Erfolg die Rolle der Zemfira in Aleko von Rachmaninov in der NKO in Berlin und Giulietta in I Capuleti e i
Montecchi in Mosakau (konzertant). Sie wirkte als Interpretin von Liedern bei Konzerten in der Schweiz,
Deutschland und Russland.
Zu ihrem Repertoire gehören u. a. die Partien Mimi(La Boheme),Tatiana(Eugen Onegin),Iolanta und Adina
(Lʼelisir dʼamore)
In 2008 wird sie als Alcione (Alcione von M.Marais) am Odeon Wien (mit Armonico Tributo unter L.Duftschmid,
Inszenierung Ph.Harnoncourt) zu sehen sein.
Johannes Weiß
Johannes Weiß studierte zunächst Viola da Gamba und Cembalo, bevor er sich dem
Sologesang zuwandte. In beiden Disziplinen gewann er zwischen 2001 und 2005
mehrere Kammermusik-Wettbewerbe, u.a. beim „Biagio-Marini-Wettbewerb“ in
Neuburg/Donau, beim „Van-Wassenaer-Concours“ in Den Haag, den Kammermusikpreis der Polytechnischen Gesellschaft in Frankfurt am Main und den Alte-MusikWettbewerb der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin.
Von 2002 bis 2006 studierte er Gesang bei Hedwig Faßbender an der Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main. Als Sänger ist er v.a. der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts
verbunden. Meisterkurse bei Christoph Prégardien, David Wilson Johnson, Ernst Häfliger und Guillemette
Laurens gaben ihm weitere Impulse.
2002 bis 2004 war er Ensemble-Mitglied des Freien Landestheaters Bayern. Danach debütierte er als Hans
Scholl (Die Weiße Rose von U. Zimmermann), als Galgenvogel (Die Drei Rätsel von D. Glanert) an der Oper
Frankfurt und als Don Ottavio (Don Giovanni) in Wetzlar. Die Weiße Rose wurde bei den Hessischen
Theatertagen Wiesbaden mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
2006 ist war er Stipendiat der Kammeroper Schloss Rheinsberg. 2006 debütierte er als Atis (Croesus von
R. Keiser) am Staatstheater Wiesbaden und als Learco (Antigona von J. Myslivecek) am Nationaltheater Prag.
2007 interpretierte er die Rollen von Ernst Röbel (Frühlings Erwachen von B. Mernier) am Théâtre Royal
de la Monnaie in Brüssel, des male chorus (The Rape of Lucretia von B. Britten) am l'Athénée Théâtre
Louis-Jouvet in Paris und einen Diener (Capriccio von R. Strauss) an der Opéra National de Paris Garnier.
Während des Studiums war er Stipendiat der Yehudi-Menuhin-Stiftung. 2006-2007 war er Mitglied des Atelier
Lyrique der Pariser Oper.
2008 wird er als Ceix (Alcione von M. Marais) am Odeon Wien und als Mercure/Télème (Les Fêtes d'Hébé von
J.Ph. Rameau) am Marktgräflichen Opernhaus zu Bayreuth zu sehen sein.
Steffen Rössler
Der Bass- Bariton Steffen Rössler wurde in Berlin /Deutschland geboren. Als Kind aus
musikalischem Hause, war er schon früh der Musik verbunden. Er erhielt neben Klavierunterricht Unterricht in den Fächern Trompete und Kontrabass. Er studierte an der
Musikhochschule Dresden Gesang, war Stipendiat des Richard Wagner Verbandes.
Verschiedene Meisterkursen bei Prof. Walter Moore, Pro. KS Elisabeth Schwarzkopf,
Prof. Werner Hollweg und Prof. Claudia Eder. Während des Studiums gab er sein Operndebute als Leporello in W.A. Mozarts Oper Don Giovanni am Stadttheater Freiberg .
Nach Abschluss des Studiums 1994 zählte er im gleichen Jahr zu den Preisträgern des
Bundeswettbewerbes Gesang in Berlin, wo er mit dem dritten Preis in der Sparte Oper und dem Sonderpreis
des Fördererkreises der Deutschen Oper für die beste Einzelinterpretation ausgezeichnet wurde. Daraufhin
nahm er sein erstes Festengagement am Opernhaus Chemnitz an, wo er als Figaro in W.A. Mozarts Figaros
Hochzeit und Pater Guardian in G. Verdis La Forza del Destino erste Erfolge feierte. Im Jahr 1996 und 1998
wirkte er bei den Salzburger Festspielen mit, wo er unter Sir Georg Solti sang und sich in Folge eine
Zusammenarbeit mit Michael Gielen und Philip Augin ergab. Von1997 - 2004 war er festes Ensemblemitglied
der Volksoper Wien. Hier konnte sich der junge Sänger unter der Führung von Dirigenten wie Bertrand de Billy,
Asher Fish, Sebastian Weigle oder Thomas Hengelbrook in vielen großen Rollen profilieren. Von W.A. Mozart
sang er mit großem Erfolg Figaro aus Le nozze di Figaro, Leporello aus Don Giovanni und Sarastro aus.
Die Zauberflöte. Neben anderen Partien wie Escamillo oder Zuniga aus Carmen widmete er sich auch der
Pflege der Operette und dem komischen Fach z.B. als Gefängnisdirektor Frank in Die Fledermaus und Popolani in Ritter Blaubart. In der Spielzeit 2002/03 war er erstmals als van Bett in Lorzings Zar und Zimmermann
zu hören. In 2004 sang er mit großem Erfolg bei Publikum und Fachpresse die Partie des Stepan Kasatsky in
der österreichischen Erstaufführung der Oper GODʼS LIAR von John Casken im Rahmen des Festivals Klangbogen Wien. Hinzu kamen regelmäßige Auftritte am Theater an der Wien (Graf von Luxemburg, Dead man
walking, Intermezzo/Strauss 2009) und ein Gastspiel am Stadttheater Klagenfurt (Der junge Lord) sowie
Konzerte im Wiener Musikverein. Seit 2006 gehörte er zum festen Ensemble des Landestheater Linz und trat
dort in Partien wie Baron Ollendorf (Der Bettelstudent) oder Bartolo (Barbier v. Sevilla) und Leporello (Don
Giovanni) auf und wird in 2009 als Figaro in Nozze di Figaro dorthin zurückkehren. Ein weiterer Höhepunkt der
Saison war auch eine Matthäuspassion unter Ennoch zu Guttenberg im Münchner Gasteig. Zu seinem
Repertoire zählen außerdem neben den großen Oratorien von Bach und Haydn oder L. v. Beethovens Misssa
Solemnis (Tonhalle Zürich) auch weniger bekannte Werke wie LʼEnfance du Christ von H. Berlioz, Membra
Jesu Nostri von D. Buxtehude. Regelmäßig singt der Bass- Bariton in Messen zu kirchlichen Feiertagen ein
breites Repertoire im Wiener Stephansdom und der Augustiner Kirche in Wien. Neben zahlreichen Aufnahmen
seiner Opern und Konzerttätigkeit in Funk und Fernsehen, z. B. Johannes Passion zu Ostern 2003 unter Max
Pommer, führten ihn seine Engagements in diesen Bereichen bisher nach Zürich, Basel, Mailand, Rom,
Berlin, Hamburg, Stuttgart und Ljubljana.
Yasushi Hirano
absolviert seine Ausbildung in seiner Heimatstadt Tokio und studiert seit 2000 an der
Wiener Musikuniversität bei Rotraud Hansmann sowie in der Opernklasse von Michael
Temme und Leo Plettner und der Liedklasse von Robert Holl und Charles Spencer. Erste
Engagements führten ihn zur Kammeroper Schloss Rheinsberg (als Emireno in Händels
Ottone) und an die Krakauer Oper (als Colline in La Boheme) sowie zum Tongyong
International Music Festival in Südkorea, wo er in Isang Yuns The Butterflyʼs Widow zu
hören war. Im Sommer 2006 trat Yasushi Hirano bei den Salzburger Festspiele (Henzes
Gogo no Eiko) und bei den Bregenzer Festspiele (Offenbachs Blaubart) auf. Im Season
07/08 ist er Ensemblemitglied an der Oper Graz, wo er u.a. als Eremit und Kuno („Der Freischütz“), Samuel
(„Un ballo in maschera“) und Erster Handwerksbursche („Wozzeck“) zu sehen ist. Ab Herbst 2008 wird er fixes
Ensemblemitglied an der Volksoper Wien sein.An zukünftigem Projekt ist besonders Produktion von Mozarts
„Idomeneo“ bei styriarte unter der Leitung Nicolaus Harnoncourt hervorzuheben. Gleichermaßen aktiv ist er
Konzertpodium. Er zählt zu den Preisträgern des Ada Sari Gesangswettbewerbs im polnischen Nowy Sacz.
Martina Prins
“Hinter Gittern, umringt von faszinierenden Filmaufnahmen ihres geliebten Tristan, starb
Isolde (Martina Prins) einen glänzenden Liebestod.”
( Juni 07 AD Rotterdams Dagblad)
“auserordentlich war die kräftige Stimme von Martina Prins, ein sehr schöner Sopran.
Ihre Erfahrung in der Interpretation Wagners, spürte man sowohl in der geradlinigen
Tonführung, als auch in der wohlüberlegten Zurückhaltung beim “Libera Me““ (Gelderlander, Mai 2005)
Die in den Niederlanden geborene Sopranistin Martina Prins studierte Gesang an der
Neuen Opern Akademie in Den Haag bei Alexander Oliver, Maria Acda–Maas und Diane
Forlano. Martina besuchte Meisterklassen bei Peter Berné, Harry Peeters, Dale Duesing, Gemma Visser, Tina
Ruta, Anthony Legge, Graham Clarke und Rita Cullis. Nach Ihrem Master-Studienabschluss 2003 wird Sie jetzt
von Prof. Dennis M. Heath in München weiter betreut. Sie wurde 2003 mit dem Stipendium der Bayreuther
Festspiele ausgezeichnet und erhielt im selben Jahr das renommierte Stipendium der Threes Orri Fonds für
Auslandsstudien des Prinz Bernhard Kulturfonds
Martina Prins hat Ihrem Repertoire einige wohlüberlegte Wagner Partien hinzugefügt. Darüber hinaus hat sie
mehrere Konzertaufführungen der Wesendoncklieder gestaltet und sang die Gerhilde im Ring. Einen großen
persönlichen Erfolg errang sie mit Ihrem Rollenporträt der Sieglinde unter der Leitung von Kenneth Montgomery.
Im Juni 2007 hat Martina bei den Rotterdamer Operntagen mit großem Erfolg ihr Wagner Repertoire um
Isoldeʼs Liebestod erweitert.
Erste Rollenportraits konnte Martina Prins im Rahmen von Hochschulproduktionen, unter anderem als Donna
Anna im Don Giovanni in Den Haag unter der musikalischen Leitung von Kenneth Montgomery gestalten. Noch
als Studentin folgten Engagements als Marcelline in Le Nozze di Figaro beim ITʼs Festival Amsterdam unter
der Regie von Robert Carson und die Titelpartie in einer szenischen Produktion von Ravels Shéhérazade in
Den Haag. Sie verkörperte die Lady Billows in Albert Herring unter der musikalischen Leitung von Paul
McCreesh. Es folgten weitere moderne Partien. Die Moglie dellʼ Orco in Henzes Pollicino an der Nationalen
Reiseoper und die Partie der Zuidenwind in Bart Vismans De Roep van de Kinkhoorn im Concertgebouw
Amsterdam- mit anschließender CD Produktion. Martina Prins war sehr erfolgreich mit ihrer Ersten Dame in Die
Zauberflöte auf einer Tournee durch die Niederlände, Polen, Belgien und Deutschland. Ihr Debüt mit dem Verdi
Requiem in Nijmegen wurde von Publikum und Presse einhellig gelobt. Im Dezember 2007 hat Martina Prins
die Mutter und die Knusperhexe in einer Neuproduktion von Hänsel und Gretel in Rosenheim bei München
unter der Leitung von Philipp Harnoncourt erarbeitet. Mit Harnoncourt macht Sie jetzt im März 2008 auch die
Ismène aus Alcione von Marin Marais im Odeonstheater in Wien, dirigiert von Lorenz Duftschmid, mit seinem
Ensemble: Armonico Tributo Austria.
Weiterhin wird Martina November 2008 Ihr Roldebut als Judith in Herzog Blaubarts Burg von Bela Bartok
präsentieren, in einer halbszenischen Produktion von De Doelen Rotterdam, mit Jonathan Lemalu als Herzog
Blaubart und dem Noord Nederlands Orkest unter der Leitung von Michel Tabachnik.
Andreas Jankowitsch
Geboren in Wien, erster Klavierunterricht mit 7 Jahren, Sopransolist bei den Wr.Sängerknaben, danach Orgel-, Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik in Wien.
Gesang bei Mag. F.Lukasovsky, Lied u.Oratorium bei W.Berry und R.Holl, ebenda.
Operndebut 1996 als „Don Inigo“ in M.Ravels „Spanischer Stunde“, danach „Leporello“
in W.A.Mozarts „Don Giovanni“. „Sprecher“ in der „Zauberflöte“, „Colas“ in „Bastien&
Bastienne“, „Uberto“ in G.B.Pergolesis „La serva padrona“.
1998 “lʼombra di Nino” in einer konzertanten Aufführung von G.Rossinis “Semiramide”
im Wr.Konzerthaus mit E.Gruberova (auch auf CD erhältlich), „Matthäus-Passion“
von J.S.Bach, sowie J.Haydns „Schöpfung“ im Wr. Musikverein.
1998 G.F.Händels „Messias“, 9.Beethoven in Grafenegg, Monooper „Die Briefe des van Gogh“ von G.Frid
in der Kammeroper Rheinsberg, „Figaro“, „Bartolo“ in Mozarts „Le nozze“ im Schlosstheater Schönbrunn,
„Frank“ in J.Strauß „Fledermaus“ in Wr.Ronacher.
1999 „Narr“ in E.Kreneks „Geheimen Königreich“ in Wr.Jugendstiltheater, „Moor“ in L.Spohrs „Faust“ im
Theater an der Wien, „Don Basilio“ in Rossinis „Barbiere“ in Udine.
Von 1999 bis 2001 Ensemblemitglied am Salzburger Landestheater: „Arnolphe“ in R.Liebermanns „Schule der
Frauen“, „Priester“ in der „Zauberflöte“, „Baculus“ in A.Lortzings „Wildschütz“, „Wagner“ in C.Gounods „Faust“,
2000 erste Teilnahme beim Carinthischen Sommer.
2001 „Leporello“ bei T.Morettis Regiedebut im Kornmarkttheater Bregenz, „Kaiser von Atlantis“ von V.Ullmann
bei der Styriarte, „Satyagraha“ von P.Glass im Festspielhaus St.Pölten, „Vater“ in E.Humperdincks
„Hänsel&Gretel“ im Festspielhaus Bregenz.
Bernd Lambauer
geboren in Graz, machte seine ersten musikalischen Erfahrungen als Solist im Knabenchor „Grazer Keplerspatzen“, studierte Gesang bei Kmsg. Lilian Sukis und absolvierte sein Liedstudium unter Hartmut Höll am
„Mozarteum“ in Salzburg.
Zunächst galt sein Interesse vorwiegend der Alten Musik und dem Liedgesang, wobei ihn seine Zusammenarbeit mit namhaften Ensembles wie „Clemencic Consort“, „Vokalensemble NOVA“ oder dem französischen
„Ensemble Daedalus“ zu großen Festivals in ganz Europa führte ( z.B. Flandern Festival, Festival Claudio
Monteverdi di Cremona, Resonanzen, Styriarte u.a.). Als Liedsänger spielte er eine vom ORF produzierte CD
mit Schuberts „Gesänge des Harfners“ ein, oder trat unter der Begleitung von Hartmut Höll bei der Hugo-WolfAkademie Stuttgart auf.
Mit der Zeit konzentrierte er sich mehr und mehr auf die großen Oratorienpartien von J.S.Bach (Evangelist in
der „Johannes-Passion“ in der Leipziger Nikolaikirche oder im Wiener Musikverein; Kantatenkonzerte mit dem
Tölzer Knabenchor sowie unter der Leitung von Gustav Leonhardt in Florenz und Rom), G.F.Händel („Messias“
unter Niksa Bareza in der Zagreber Philharmonie) oder J.Haydn (mit dem Wiener Concertverein beim Festival
de lʼÉpau in Le Mans und mit dem Göttinger Symphonie Orchester unter Christian Simonis), als auch auf die
Musik des 20.Jhdts. (Werke von Lili Boulanger beim Festival Ljubljana unter Pascal Rophé oder H.P.Kyburzʼ
„The Voynich Cypher Manuscript“ bei den Tagen der Neuen Musik Zürich, in der Musik-Biennale Berlin, sowie
bei den Salzburger Festspielen unter Sylvain Cambreling).
Als Opernsänger war er bereits während seiner Studienzeit Gast an den Vereinigten Bühnen Graz, später
trat er als Damon in G.F.Händels „Acis and Galathea“ mit der Wiener Akademie, als Graf Belfiore in Mozarts
„La Finta Giardiniera“ mit der Südwestdeutschen Philharmonie, in der Kammeroper Graz ( Ernesto in Haydns
„Il Mondo della Luna“), als Silango in Haydns „Le Cinesi“ sowie als Aminta in A.Caldaras „Daphne“ auf. Sein
Interesse gilt auch dem zeitgenössischen Musiktheater, so wirkte er unter anderem bei den Uraufführungen
von Beat Furrers Opern „Narcissus“ und „Begehren“, sowie Rene Clemencicʼ „Der Berg“ beim Carinthischen
Sommer, oder Luciano Berios „A-Ronne“ mit.
Er machte CD-Einspielungen mit der Wiener Akademie (Martin Haselböck), dem Klangforum Wien, dem
Clemencic Consort u.a.
Vorige Saison war er unter anderem in Mozarts „Idomeneo“ als Arbace in Neumünster, als Trojaner bei den
Salzburger Festspielen (unter Sir Roger Norrington), in B.Brittens „Nocturne“ mit der Camerata Salzburg, als
Journalist bei der Uraufführung von Bernhard Langs „I hate Mozart“ im Theater an der Wien, als Graf Belfiore
in Luxemburg, sowie bei einer Tournee mit Bach-Kantaten in Italien unter der Leitung von Christoph Coin zu
hören.
Johanna von der Deken
wurde in Graz geboren, lernte am dortigen Konservatorium Violine, und absolvierte eine
Schauspielausbildung an der Schule des Wiener Volkstheaters. Es folgten Engagements
in Fernsehen, Film und Theater.
Ihre Gesangsausbildung erhielt sie am Konservatorium der Stadt Wien, sowie im
Privatstudium bei KS Hilde Rössel-Majdan, KS Hilde Zadek und Prof. Herwig Reiter.
Die lyrische Sopranistin gastierte im Rahmen von Opernprojekten am “Theater an der
Wien”, der “Wiener Kammeroper”, bei der „Ruhrtriennale“, der „Oper Klosterneuburg“,
am “Wiener Schauspielhaus”, am “Stadttheater Klagenfurt”, beim “Carinthischen
Sommer”, beim “niederösterreichischen Donaufestival”, sowie bei der “Styriarte”.
Im Konzertbereich wurde sie zur Zusammenarbeit mit renommierten Ensembles wie „Die Reihe”, das
“Klangforum Wien”, die „Wiener Akademie”, „Armonico Tributo“, das „Haydn-Trio Eisenstadt”, sowie „La Capella
Reial de Catalunya“ eingeladen.
Agnes Scheibelreiter
Geboren in Wien, studierte sie Sologesang an der Musikuniversität Wien bei Prof. Rotraud
Hansmann und Prof. Robert Holl. 2002 gewann sie den Musikwettbewerb „Musica
Iuventutis“ und konzertierte im Jänner 2003 im Wiener Konzerthaus mit Robert
Schumanns „Frauenliebe und -leben“.
Ihr Opernrepertoire umfasst Werke des 17. und 18. Jhs, aber auch der Moderne, so unter
anderem Monteverdis „Il combattimento di Tancredi e Clorinda“ („Clorinda“ - Kammeroper Wien, Musikverein Wien), Purcells „Dido und Aeneas“ („Dido“ – Dominikanerkirche
Krems, Arena Nova classica Wiener Neustadt), Händels „Flavio“ („Vitige“ – Junge Oper
St. Pölten), „Giulio Cesare“ („Cleopatra“ – Festspiele Alsergrund) und „Il trionfo del tempo e del disinganno“
(„Il Piacere“ – Metrokino Wien), Lampes „Piramo e Tisbe“ („The wall“ – dietheater Künstlerhaus), Hasses
„Larinda e Vanesio“ („Larinda“ – Kammeroper Graz), Mozarts „Le nozze die Figaro“ („Susanna“, „Barbarina“ –
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien), „Die Zauberflöte“ („Papagena“ – Hochschule für Musik
und Darstellende Kunst in Wien), Offenbachs „Salon Pitzelberger“ („Ernestine“ – Kammeroper Graz) sowie
Mussorgskis „Boris Godunow“ („Fjodor“ – Volksoper Wien), Menottis „The Telephone“ („Lucy“ – Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst in Wien), Everhartz´s „Feist“ („La speranza“ – dietheater Künstlerhaus Wien,
UA), Kaufmanns („Requiem für Piccoletto“ – Museumsquartier Wien).
Regelmäßige arbeitete Agnes Scheibelreiter mit den Ensembles „A la Marisienne“ und „Progetto Semiserio“
(Konzerte u.a. im Wiener Stephansdom, in der Wiener Hofburgkapelle, im Palais Liechtenstein, im Rahmen von
Alte Musik in St. Ruprecht, Musica Sacra Linz) und der Wiener Akademie unter Martin Haselböck (Passionskonzerte beim Bachfestival in Köthen, in Salamanca/Spanien) zusammen; zuletzt auch mit dem Ensemble
Mikado. Weitere Konzerte führten sie nach Österreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Spanien und Singapur.
Elisabeth Breuer
Die aus Haus im Ennstal stammende Sopranistin Elisabeth Breuer (geboren 1984)
studiert seit dem Jahr 2004 Gesang bei Elisabeth Batrice an der Universität für Musik
und darstellende Kunst in Graz. Im Sommer 2006 absolvierte sie zudem einen Meisterkurs bei Bernarda Fink in Wien. Wichtige künstlerische Impulse erhielt sie bisher auch von
Prof. Georg Pammer (Oper) und Prof. Gerhard Zeller (Lied).
Als Solistin ist sie regelmäßig in Österreich und auch im Ausland bei Konzerten und
Festivals zu hören, u.a. der Jeunesse oder der styriarte. Ihre Konzerttätigkeit führte sie
bereits nach Deutschland, Italien, Polen, Tschechien, Ungarn, Kroatien, in die Niederlande, auf die Philippinen, u. v. m.
Ihre Auftritte umfassen ein sehr vielseitiges Repertoire, welches von Renaissance über Barock, Klassik und
Romantik bis hin zur Musik des 20. Jahrhunderts reicht. So war sie u.a. in der Marienvesper von Claudio
Monteverdi, in der Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach, in Carl Orffs Carmina burana, oder auch in
der österreichischen Erstaufführung des Requiem ebraico von Eric Zeisl, gemeinsam mit Staatsopern-Bariton
Adrian Eröd, zu hören. Auch als Lied-Sängerin tritt Elisabeth Breuer regelmäßig auf, u. a. mit dem Grazer
Komponisten Karl Haidmayer.
In szenischen Produktionen war Elisabeth Breuer u.a. im Stadttheater Leoben als Zerlina und Papagena in
Mozart –meine Liebe zu erleben. Im April 2008 singt sie die Sopranpartie in einer szenischen Aufführung von
G. F. Händelʼs Alexanderʼs Feast beim Festival Opera aan Zee in den Niederlanden.
Darüber hinaus wirkt die junge Sängerin regelmäßig bei zahlreichen Rundfunkaufnahmen und CD-Produktionen mit.
Nozomi Yoshizawa
Ist in Japan geboren.
Ihre musikalische Ausbildung begann sie im Alter von vier Jahren mit Klavierunterricht.
Mit 18 Jahren hatte sie ihren ersten Gesangsunterricht und studierte in Yokohama
Gesang.
Dann setzte sie ihr Gesangsstudium in Wien an der Hochschule für Musik und
darstellende Kunst bei Prof. Alexander Kolo sowie am Prayner Konservatorium bei
Martina Beier fort.
1993 erhielt sie ihr Diplom für Lied-Oratorium.
Meisterkurse folgten, unter anderem bei Prof. Jörg Demus, Prof. Rudolf Jansen, Ernst Haefliger, Prof. Elly
Ameling, Prof. Charles Spencer.
1999 CD- Aufnahme “ Eros, Filia, Agape”.
2001 Prize of Honour als Vocal Duo mit dem Ten. Kurt Kempf beim 24. Masterplayer International
Music Competition Bruno Walter.
Sie wirkt beim Arnold Schönberg Chor mit sowie beim Tondesigner Vokal Quartett.
Konzertiert solistisch und in Ensembles in Österreich, Japan, Deutschland, Schweiz, Kanada und in den USA.
Victoria Rona
Schulische Ausbildung:
Volksschule,Gymnasium
BORG Musischer Zweig Hegelg.12
Matura Juni 1999
Musikalische Ausbildung:
BORG Hegelgasse
Stimmbildung bei OStR Mag.Peter Altmann
Stimmbildungsunterricht bei Mag.Elisabeth Lampl
Aufnahme in die Vorbereitungsklasse Sologesang an der
Universität für.Musik und darstellende Kunst bei Prof.G.Wallen-Mittendorfer 4 Semester Konservatorium der Stadt Wien für Musik Sologesang - Prof.Manfred Equiluz
Meisterkurse bei Kammersänger Alfred Sramek und Prof.Piernay
seit 2006 bei Prof.Schwarz
Erste Chorerfahrungen mit der Wiener Singakademie
Teilnahme an zahlreichen Konzerten und Konzerttourneen mit K.Nagano,V.Fedosejew,A.Fischer,
Russel-Davies,F.Welser-Möst, T.Koopmann,Thielemann u.a. Altsolistin in Bachs „Magnificat“ Solistin in Bachs
„Weihnachtsoratorium“, Pergolesis „Stabat mater“ sowie Solistin in zahlreichen Messen v. Mozart, Dvoraks DDur Messe u.Stabat mater, Bruckner-Requiem
Rolle d. Nanette in Lortzings „Wildschütz“, “Öffentliche Meinung“ in Offenbachs „Orpheus in der Unterwelt“,
3.Dame,Mozarts„Zauberflöte
2004 Mitglied des Klangbogenchores,Mitwirkung bei den Produktionen „Goya“ G.C.Menotti und „Dalibor“,
B.Smetana
Mitglied der Konzertvereinigung Wr.Staats- opernchor
2005 Neue Oper Wien „Orpheo“v.Cech nach Monteverdi
Konzertvereinigung Wr.Staatsoper:War Requiem,Seji Ozawa
Salzburg,Schreker:“Die Gezeichneten“ Kent Nagano
Haydn Festspiele Eisenstadt,Schloß Esterhazy: Haydn „L anima de philosopho“,Adam Fischer
2006 Neue Oper Wien,“Zauberflöte 06“ v.T.Pernes
Uraufführung der Kammeroper „Lenau“ von Martin Genahl-Hauptrolle der Sophie bei Gmundner
Festwocheneröffnung im Stadttheater, Jugendstiltheater am Steinhof, Korneuburg, Stockerau, Bruck
a.d.Leitha,etc.
2007 Salzburger Festspiele,Mitwirkung bei H.Berlioz „Benvenuto Cellini“ und C.M.v.Weber“Freischütz“
Konzert bei Musikfestival Ravenna (Buxtehude,Gabrieli,Schütz)
Solistin in Brahms-Altrhapsodie op.53
Rudolf Brunnhuber
geboren 1976 in Schwarzach, Salzburg. Erster Gesangunterricht bei K. E. Hoffmann.
Gesangsstudium an der Kunstuniversität Graz u. a. bei H. Müller-Molinari, M. Klietmann
und K. H. Donauer. Im April 2007 Abschluss mit Auszeichnung ab.
Als Solist und Ensemblesänger im In - und Ausland bei Konzerten und Festivals wie
der Styriarte, Wien Modern, BachXXI, den Internationalen Barocktagen Melk, der Haydn
Biennale Flandern und den Musikwochen Millstatt zu hören.
Auch als Chansoninterpret und -komponist tätig. Mitglied mehrerer Ensembles.
Kurt Kempf
Ist in der Schweiz geboren.
Schloss zuerst sein Studium in der Architektur ab.
Studierte Gesang am Konservatorium in Lausanne (Diplom 1994 bei Prof. Ott-Mercanton)
und Chorleitung an der Musikakademie Luzern bei Alois Koch.
Weiterbildung bei Bruno Corti, Cécile Zay und Howard Crook.
Meisterkurse besuchte er bei Laura Sarti, Scot Weir, Hans-Peter Blochwitz.
2001 Prize of Honour als Vocal Duo mit Sop. Nozomi Yoshizawa beim 24. Masterplayer
International Music Competition Bruno Walter.
Er wirkt beim Arnold Schönberg Chor, Ensemble vocal de Lausanne, Zusatzchor Staatsoper Wien und in
Ensembles wie Les Ménestrels und Vox Gotica, Alternatim, Angeli di Vienna, Corund und mit dem Vokal
Quartett Tondesigner mit.
Solistisch ist er in Österreich, Japan, Deutschland, Schweiz, Kanada und in den USA aufgetreten. Konzerte
und Aufnahmen unter der Leitung von Michel Corboz, Gabriel Garrido, usw..
Unter anderem war er als Evangelist in Bachʼs Oratorien sowie bei der Ruhrtriennale und bei der Wiener Festwochen zu hören.
Guy Putz
wurde in Luxemburg geboren. Seine musikalische Ausbildung begann im Alter von 8 Jahren mit Klavier- und Gesangsunterricht an der Musikschule seiner Heimatstadt Wiltz.
Erste Bühnenerfahrung konnte er bei verschiedensten Kabarett- und Operettenaufführungen im Rahmen seiner dortigen Chortätigkeit sammeln.
Nach der Matura zog es ihn nach Paris zwecks Architekturstudiums, welches er 2003 in
Wien abschloss. In Wien drückte sich seine wachsende Leidenschaft zur Musik zunächst
in der langjährigen Mitgliedschaft im Vokalensemble Vienna Vocal Consort aus.
Nach einer Ausbildung für Sologesang bei Fr. Tina Lukasovsky machte er die
Aufnahmeprüfung an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst, wo er seit Oktober 2005 bei
Prof. Lukasovsky und in der Opernklasse von Prof. Orlowsky und Prof. Theimer studiert.
Der Bariton ist bei zahlreichen Konzerten in Luxemburg, Frankreich und Österreich zu hören. Im Oktober 2005
gab er sein Debüt auf der Opernbühne in der Rolle des Königs in Carl Orffs Die Kluge.
Seit Frühjahr 2007 ist er Mitglied im Arnold Schoenberg Chor.
Jörg Espenkott
Lebt seit 1994 als freiberuflicher Sänger und Musiker in Wien,
künstlerischer Leiter des Festspielchores Reinsberg,
Engagements am Burgtheater, in den Chören der Wiener Staatsoper und Volksoper,bei
den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, bei der RuhrTriennale, mit dem
Arnold-Schönberg-Chor beim Festival Aix-en-Provence, bei der „Neuen Oper Wien“
,Mitglied des „Ensemble Vienna“ und der „Vienna Harmonists“,zahlreiche Liederabende
und Konzerte für die „Gesellschaft für zeitgenössische Musik“ (ÖGZM)
Dominik Rieger
Geboren in Gnas, in der Steiermark, Österreich. Mit 17 Eintritt in den Kammerchor Domkantorei, Graz, als Solist und Ensemblemitglied. Unter der Leitung von DKM Josef
Döller zahlreiche Konzerte im In- und Ausland im Bereich der barocken Kirchenmusik.
Zunächst Beginn der Studien Biologie und Klinische Linguistik. Ab Herbst 1998
Gesangsausbildung an der Universität für Musik, Wien, bei Prof. Franz Lukasovsky. Mitglied der Opernklasse der Professoren Reto Nickler und Ivan Parik. Diplom 2006. Privat
Unterricht bei Michael Pabst und Conrad Leitner.
Aufgeführte Partien:
Ruhrtriennale: UA „Unter Eis“ Richter/Debus, Solistenensemble, September / Oktober 2007,
Festival Bad Orb, „Don Pasquale“ Krause/Millard, Don Pasquale, August 2007
Wiener Festwochen, Solist „This Is Not A Lovesong“, Juni 2007
Nationaltheater Mannheim, UA „Krabat“ Däuper/Albers, „Lyschko“, Mai 2007
Seneca, LʼIncoronazione di Poppea, Monteverdi, Schlosstheater Schönbrunn, November 2006
Alter Araber/Verkäufer von Erinnerungen/Sträfling, Juliette, Martinu (Schlosstheater, März 2006)
Prospero, Viva La Mamma!, Donizetti (Schlosstheater Schönbrunn, Jänner 2006)
Operntournee Japan: Sprecher, Zauberflöte, Mozart (September / Oktober 2005)
Cajus, Die lustigen Weiber von Windsor (Graz, Festival Junger Künstler, August 2005)
Uberto, La Serva Padrona, Pergolesi ( Schlosstheater Schönbrunn, Mai 2005)
Osmin, Die Entführung aus dem Serail, Mozart (Theater LEO, Wien, Februar/März 2005)
Sprecher / 1. Priester / 2. Geharnischter, Zauberflöte, Mozart (Theater LEO Wien, Okt. 2004)
Giovanni, Togliti il Mantello, Pontini, UA Festival Sacra Musicale di Umbria, (Sep. 2004)
Leporello, Don Giovanni, Mozart (Konzertant, Altes Rathaus, Wien, Juni 2004)
Studierte Partien:
Leporello, Don Giovanni
Masetto, Don Giovanni
Sarastro, Die Zauberflöte
Figaro, Le nozze di Figaro
Bartolo, Le nozze di Figaro
Colline, La Boheme
Dulcamara, Elisir DʼAmore
Don Pasquale, Don Pasquale
Jens Waldig
Jens Waldig stammt aus Hamburg und studierte dort vorerst Wirtschaftsinformatik.
Seine Diplomarbeit führte ihn zur Lauda Air nach Wien, wo er nach Abschluss des
Studiums vier Jahre als Projektmanager tätig war.
Seine musikalische Ausbildung begann ebenfalls in Hamburg. Noch bevor er seinen
ersten Gesangsunterricht erhielt, lernte er Geige, klassisch Orgel und Klavier.
Neben der hauptsächlich privaten Gesangsausbildung bei Prof. A. Kaufmann, Wien,
studierte Jens Waldig als ordentlicher Student am Konservatorium der Stadt Wien bei
Prof. M. Sklad-Sauer.
Die Zusammenarbeit mit Prof. Horst Günter, Franz Crass und Kurt Moll rundeten seine stimmliche Entwicklung
ab.
Neben Konzerten und Liederabenden in Wien, Dresden, Hamburg und Shanghai konzertierte Jens Waldig mit
dem Heilbronner Sinfonie Orchester in Heilbronn und den Mährischen Philharmonie Olmütz im Rudolphinum/
Prag.
Neben Engagements im Chor der Wiener Staatsoper und den Salzburger Festspielen steht Jens Waldig auch
immer wieder als Solist auf der Opernbühne. So übernahm er u.a. bei einer Neuproduktion der Oper „Die Hochzeit des Figaro“ in Wien die Rolle des Bartolo und wird im Sommer 2008 in St. Margarethen zu hören sein.
Jens Waldig ist Preisträger des 1.int. Gottlob-Frick Gesangswettbewerbes.
Miriam Mercedes Vargas Iribar
1971 in Guantánamo, Cuba, geboren. Im Alter von 11 Jahren beginnt sie im Bereich des
Theaters zu arbeiten. Ausbildung als Tänzerin und Tanzpädagogin. Hauptfächer:
Moderner Tanz und afrokubanische Folklore. Außerdem ist sie Lehrerin der chinesischen
Kampfkunst Tai Ji Quan. Sie ist Mutter eines 16-jährigen Sohnes. Seit 1999 ist sie Mitglied des Serapions Ensembles. „Ich habe ein besonderes Interesse an dieser Arbeit,
denn sie gibt mir die Möglichkeit zu lernen. Ich habe mein Leben lang im Bereich des
Tanzes gearbeitet und es ist das erste Mal, dass ich an einer Arbeit dieser Art teilnehme.
Eine Arbeit, die mich fasziniert und herausfordert“.
Carlos Delgado – Betancourt
1964 in Matanzas/Cuba geboren. Besuch der nationalen Kunstschule in Havanna. Nach
einer Zeit als Lehrer an einer Kunstschule wendet er sich dem Schauspiel zu. 1994
schließt er sich dem „Teatro de la Danca de Cuba“an, eine Österreich-Tournee bringt ihn
schließlich nach Wien. 1996 nimmt er an der Festwochen-Produktion „Seltsame Unruhe“
des Serapions Theaters teil. In den darauf folgenden Jahren arbeitet er in der freien Theaterszene. Seit 1999 ist er ständiges Mitglied des Serapions Ensembles. „Im Serapions Ensemble bin ich, weil die Arbeit hier Darstellung, Spiel und Körperbewegung in sich vereint
und weil es außergewöhnlich ist, diese Ausdrucksmöglichkeiten der szenischen Sprache
bzw. diesen Ensemble-Stil zu finden.“
José Antonio Rey Garcia
1966 in Havanna, Cuba, geboren. Im Alter von 14 Jahrenbeginnt er seine berufliche Tätigkeit und arbeitet heute als selbständiger Kunstschaffender und Lehrer chinesischer
Kampfkunst. Er ist Präsident der Kug Fu Akademie in Kuba und hat in China den 7. Grad
des Kung Fu verliehen bekommen. Seit 2000 ist er Mitglied des Serapions Ensembles.
„Ich fühle mich vom Arbeitsstil des Serapions Ensembles und von der wunderbaren Art,
Bühnenerfahrung umzusetzen, äußerst angesprochen. Ich bin hierher gekommen, weil
ich von dieser Arbeit etwas lernen möchte. Diesem Anliegen widme ich meine tägliche
Arbeit.“
Marcelo Cardoso Gama
1969 in Brasilien geboren. Beginnt als Fünfjähriger Klavier zu lernen. Studiert in Sao
Paulo Klavier, Gesang, Kammermusik und Schlagwerk. Kommt über ein Musikstipendium
1991 nach Wien. Erster Kontakt mit der Arbeit des Serapions Ensembles ist 1995 – er
übernimmt die musikalische Leitung der Produktion„17 & 4“. Während der zehn Jahre,
die er nun in Österreich lebt, ist er auch mehrere Male als Pianist, Sänger und Performer
in Von 1997 bis 2002 ist er Ensemblemitglied des Serapions Theaters.
Sandra Rato da Trindade
1975 in Sintra, Portugal, geboren und nach 1980 nach Bielefeld in der BRD übersiedelt.
Unmittelbar nach dem Abitur beginnt das „Abenteuer Wien“. Nachdem es schon vorher
großes Interesse gab macht sie eine dreijährige Ausbildung an der privaten Schauspielschule „Das Schauspielstudio“. „Das Lernen“, sagt sie, „ging aber
danach erst so richtig los“. 1998 spielt sie unter der Regie von Erhard Pauer im Theater
der Jugend in dem Stück „Herzklopfen“ und anschließend die Alice in „Alice im Wunderland“. Seit 1999 ist sie Mitglied des Serapions Ensembles.
In Choi
geb 1972 in Südkorea. 1998 internes und öffentliches Diplom für Sologesang. Seit 1999
Beschäftigung mit Tanz. 1999 Auftritte bei der Martin Moos Show in Amsterdam und
Aachen. 1999 – 2001 “Lady Thiang” Im Musical „The king and I“ in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Luxemburg. 2002 Besuch der Opernschule in Linz. 2003 Deutschland-Tournee mit der Operette „Die Blume von Hawaii“. Seit 2003 ist sie als
Gesangsdozentin an verschiedenen Musical- und Schauspielschulen tätig. 2006 Wiederaufnahme von „The king and I“ in der Wiener Stadthalle und in Deutschland. Seit
2006 ist sie Mitglied des Serapions Theaters.
Mercedes Miriam Vargas Iribar
1971 in Guantánamo, Cuba, geboren. Sie beginnt im Alter von 11 Jaren im Bereich des
Theaters zu arbeiten. Ausbildung als Tänzerin undTanzpädagogin, Hauptfächer:
Moderner Tanz undafrokubanische Folklore. Sie ist Mutter einer 16-jährigen Tochter. Seit
1996 Mitglied des Serapions Ensembles. „Die Arbeitsweise des Serapions Ensembles
gibt mir die Möglichkeit, die ursprüngliche Idee meiner Arbeit in die Tat umzusetzen:
Weder Tanz noch konventionelles Theater noch sonst eine Technik im Speziellen,
sondern die „Bühne“ als gesamtes, als kommunizierendes Gefäß. Daraus ergibt sich für
mich die Herausforderung und diie Chance, Technik und Können mit Persönlichkeit und
Vorstellungskraft zusammenzubringen“.
Alcione
Tragédie
en cinq actes et un Prologue.
Tragödie
in fünf Akten und einem Prolog
Représentée pour la première fois par l'Académie
Royale de Musique,
le Jeudi 10 Février 1706.
zum ersten Mal aufgeführt durch die Königliche MusikAkademie
am Donnerstag, den 10. 2. 1706
Livret de Antoine Houdar de la Motte,
Musique de Marin Marais
Buch: Antoine Houdar de la Motte
Musik von Marin Marais
Acteurs du Prologue
Darsteller des Prologs:
TMOLE
APOLLON
LES MUSES
PAN
Troupe de FAUNES & de DRYADES
Troupe de BERGERS, BERGÈRES, & de PÂTRES
UNE BERGÈRE
TMOLE
APOLLO
die MUSEN
PAN
eine Gruppe FAUNE und DRYADEN
eine Gruppe SCHÄFER, SCHÄFERINNEN und HIRTEN
eine SCHÄFERIN
Acteurs de la Tragédie
Darsteller der Tragödie:
CEIX, Roi de Trachines.
ALCIONE, Fille d'Eole,
PELÉE, Ami de Ceix.
PHORBAS, Magicien.
ISMÈNE, Magicienne.
DORIS & CÉPHISE, Confidentes d'Alcione.
LE GRAND PRÊTRE de l'Hymen.
CHEF de Matelots,
UN MATELOT
UNE MATELOTE,
LA PRÊTRESSE de Junon.
LE SOMMEIL.
PHOSPHORE, Père de Ceix.
NEPTUNE.
SUITE de Ceix, & d'Alcyone.
UN SUIVANT DE CEIX.
SUITE du Prêtre de l'Hymen.
TROUPE de Magiciens, & de Magiciennes.
TROUPE de Matelots et de Matelottes
SUITE de la Pretresse
TROUPE de Zéphirs, & de Songes.
TROUPE de Divinités de la Mer.
CEIX, König von Trachis
ALCIONE, Tochter des Äolus
PELEUS, Freund von Ceix
PHORBAS, Magier
ISMENE, Magierin
DORIS und CEPHISE, Freundinnen von Alcione
Der HOHEPRIESTER des Ehesakraments
ANFÜHRER DER MATROSEN
ein MATROSE
eine MATROSIN
PRIESTERIN der Juno
der SCHLAF
PHOSPHORE (der Morgenstern), Vater des Ceix
NEPTUN
Gefolge des Ceix und der Alcione
ein Gefolgsmann von Ceix
Gefolge des Hohenpriesters
Magier und Magierinnen
Matrosen und Matrosinnen
Gefolge der Priesterin
Zephire und Träume
Meeresgötter
La scène est à Trachines.
Das Stück spielt in Trachis
1
PROLOG
PROLOGUE
Le Théâtre représente le Mont-Tmole. Des Fleuves & Die Bühne stellt den Berg Tmole dar. Flussgötter und
Najaden, gestützt auf ihre Gefäße, bevölkern den Berg
des Naïades appuyées sur leurs Urnes, occupent la
und bilden eine Art Wasserfall.
Montagne, & forment une espèce de cascade.
TMOLE.
Apollon & le Dieu des des Bois
Vont disputer ici pour le prix de la voix.
Les Naïades viennent s'y rendre :
J'y vois déjà couler mille nouvelles eaux ;
Des forêts d'alentour les amoureux Oiseaux
S'y assemblent pour les entendre.
TMOLE
Apollo und der Gott des Waldes
wollen hier einen Wettstreit im Singen austragen.
Die Najaden haben sich hier versammelt
und ich sehe schon tausend neue Bäche fließen;
auch die verliebten Vögel der umgebenden Wälder
versammeln sich hier, um ihnen zuzuhören.
Écho, tu sais déjà tous les chants de ces Dieux ;
Pour les entendre encor, cache-toi dans ces lieux.
Echo, du kennst schon alle Lieder dieser Götter,
verstecke dich hier, um sie nochmals zu hören.
Pan vient d'un côté avec une troupe de Faunes & de
Dryades, qui vont se placer en dansant au bas de la
Montagne. Apollon vient de l'autre côté avec ses
Muses.
Pan tritt von der einen Seite mit einer Truppe von Faunen
und Dryaden auf; sie begeben sich an den Fuß des Berges
und tanzen. Von der anderen Seite tritt Apollo mit seinen
Musen auf.
TMOLE.
Commencez un combat à jamais mémorable.
Je dois, par votre choix, couronner le Vainqueur ;
Je vais mériter cet honneur,
Par un jugement équitable.
TMOLE
Nun beginnt den erinnerungswürdigen Kampf!
Ich werde, nach eurem Wunsch, den Sieger krönen;
ich schulde dieser Ehre
ein gerechtes Urteil
PAN commence la dispute & chante la Guerre
Fuyez, Mortels, fuyez un indigne repos ;
Non, ne vous plaignez plus des horreurs de la guerre,
Elle vous donne les Héros,
Elle fait les Dieux de la Terre.
PAN beginnt den Wettstreit und besingt den Krieg
Flieht, Sterbliche, den unwürdigen Müßiggang,
nein, beklagt nicht mehr die Schrecken des Krieges;
er gibt euch Helden,
er macht euch zu irdischen Göttern.
Courrez affronter le trépas,
Allez jouir de la Victoire ;
Sur son front couronné, qu'elle étale d'appas !
L'affreuse Mort qui vole au-devant de ses pas
Fait naître l'immortelle Gloire.
Eilt herbei, stellt euch dem Untergang,
kommt, genießt den Sieg wie hell glänzt die gekrönte Stirne!
Der schreckliche Tod begleitet den Ruhm
und macht ihn erst unsterblich.
APOLLON chante la Paix, et l'Echo répond
a ses chants.
Aimable Paix, c'est toi que célèbrent mes chants !
Descend, viens triompher du fier Dieu de la Thrace ;
Tout rit à ton retour, tout brille dans nos champs,
Dès que tu disparois, tout l'éclat s'en efface.
APOLLO besingt den Frieden und das Echo folgt
seinem Gesang
Liebenswerter Friede, dich preisen meine Lieder!
Steig herab, besieg den stolzen Gott Thraziens.
Alle lächeln, wenn du kommst, und unsere Felder blühen;
doch wenn du gehst, erlischt aller Glanz.
2
Règne, Fille du Ciel, mets la Discorde aux fers ;
Que le bruit des tambours, dont la Terre s'alarme,
Nos trouble plus nos doux concerts.
Heureux, heureux cent fois le Vainqueur qui ne
s'arme,
Que pour te rendre à l'Univers.
Herrsche, Himmelstochter, lege die Zwietracht in Ketten;
der Lärm der Trommeln, von dem die Erde zittert,
störe unsere süßen Konzerte nicht mehr.
Tausendfach glücklich sei der Held,
der nur kämpft,
um dich der Welt zu schenken!
CHŒUR des MUSES, des FLEUVES, & des
NAïADES.
Règne, Fille du Ciel, mets la Discorde aux fers ;
Heureux, heureux cent fois le Vainqueur qui ne
s'arme,
Que pour te rendre à l'Univers.
CHOR DER MUSEN, DER FLUSSGÖTTER
UND DER NAJADEN
Herrsche, Himmelstochter, lege die Zwietracht in Ketten;
tausendfach glücklich sei der Held,
der nur kämpft,
um dich der Welt zu schenken!
TMOLE à Pan.
A vos chants immortels, quel coeur n'est pas sensible?
Mais les siens plus puissants m'ont encore plus flatté:
J'ai cru Pan invincible,
Tant qu'Apollon n'a pas chanté.
TMOLE zu Pan
Kein Herz bleibt für Eure unsterblichen Lieder taub,
aber seine sind noch mächtiger und gefallen mir noch
besser. Ich hielt Pan für unbesiegbar,
bis ich Apollo singen hörte.
PAN.
Couronnez a loisir ses chansons languissantes,
vous ne m`entendrez plus; je vais au fond des bois
chercher des oreilles savantes,
qui sont plus digne de ma voix.
PAN
Krönt nach Belieben seine schwächlichen Lieder,
mich hört ihr nicht mehr; ich gehe tief in den Wald
und suche nach wissenden Ohren,
die meiner Stimme würdiger sind.
Il se retire avec ses Faunes.
Er entfernt sich mit seinen Faunen.
APOLLON.
Accourez, Habitants de ces proches Bocages,
Bientôt la Paix va revoir ce séjour ;
Venez en goûter les présages,
Et préparez ici vos jeux pour son retour.
APOLLO
Herbei, ihr Bewohner der umliegenden Auen,
bald kehrt der Friede hier ein!
Kommt und kostet den Vorgeschmack
und bereitet das Fest für seine Ankunft.
Une troupe de Bergers, & de Bergères témoignent
leur joie de ce que prédit Apollon.
Schäfer und Schäferinnen erscheinen; sie bezeugen ihre
Freude über Apollos Ankündigung.
UNE BERGÈRE.
Le doux Printemps ne paraît point sans Flore,
L'aimable Paix ne vient point sans l'Amour :
Dans ce beau jour
Que d'ardeurs vont éclore !
L'Amour, & la Paix
Se prêtent mille attraits.
EINE SCHÄFERIN
Der süße Frühling kommt niemals ohne Blumen,
der liebe Frieden niemals ohne die Liebe.
Welche Herrlichkeiten werden
an jenem schönen Tag erglänzen!
Die Liebe und der Frieden
vervielfältigen einander!
On danse.
Man tanzt.
3
LA BERGÈRE & LE CHŒUR,
alternativement.
Pour nos hameaux quitte Cythère ;
Charmant Amour, garde-nous tes faveurs,
Fais-nous aimer de qui saura nous plaire,
D'un seul trait blesse toujours deux coeurs.
DIE SCHÄFERIN UND DER CHOR,
abwechselnd
Verlasse Kythera und kehre in unsere Hütten ein,
reizender Liebesgott, erweis uns deine Gunst.
Lass uns den lieben, dem wir gefallen,
verwunde stets zwei Herzen mit einem einzigen Pfeil.
APOLLON.
Qu'un spectacle charmant signale ma victoire,
Muses, des Alcions renouvelez l'histoire.
APOLLO
Mit einem Schauspiel feiert meinen Sieg,
Musen, und erzählt die Geschichte der Alcionen.
A l'onde soulevée, ils rendent le repos,
Et des vents en fureur, ils terminent la guerre :
Puisse régner sur la terre
La Paix qu'ils rendent aux flots !
Sie geben den aufgepeitschten Wogen die Ruhe wieder,
sie beenden den Krieg der wütenden Winde.
So regiere auch zu Lande
der Friede, den sie dem Meer schenken.
CHŒUR.
A l'onde soulevée, ils rendent le repos,
Et des vents en fureur ils terminent la guerre :
Puisse régner sur la terre
La paix qu'ils rendent aux flots !
CHOR
Sie geben den aufgepeitschten Wogen die Ruhe wieder,
sie beenden den Krieg der wütenden Winde.
So regiere auch zu Lande
der Friede, den sie dem Meer schenken.
FIN DU PROLOGUE.
4
ERSTER AKT
ACTE PREMIER
Le Théâtre représente une Galerie du Palais de Ceix, Die Bühne stellt einen Säulengang im Palast von Ceix
dar; an dessen Ende beginnt der den Göttern geweihte
terminée par un endroit du Palais consacré aux
Teil des Palastes.
Dieux.
Scène Première
PÉLÉE, PHORBAS.
Erste Szene
PHORBAS.
Vous voyez le Palais où l'hymen d'Alcione
Va combler le désir de votre heureux Rival :
Déjà la pompe s'en ordonne
Et le moment approche...
PHORBAS
Hier ist der Palast, wo die Hochzeit mit Alcione
eures glücklichen Rivalen Wunsch erfüllen wird.
Schon wird die Zeremonie vorbereitet
und der Moment naht...
PÉLÉE.
Ah ! quel moment fatal !
PELEE
Ah! Schrecklicher Moment!
PHORBAS.
Seigneur, il faut troubler cette odieuse fête ;
Tout l'enfer conjuré m'a promis son secours :
Et ce jour qu'il ont crû le plus beau de leurs jours
Va bientôt devenir...
PHORBAS
Herr, dieses verhasste Fest muss verhindert werden,
die ganze Unterwelt hab ich beschworen, mir ihre Hilfe
zu versprechen; und dieser Tag, den sie für den schönsten
ihres Lebens halten, wird bald...
PÉLÉE.
Arrête.
Tu sais ce que je dois au Roi,
Banni de ma patrie, & teint du sang d'un Frère,
Funeste objet des fureurs d'une Mère :
Lui seul à sa vengeance, il s'exposa pour moi.
PELEE
Halt ein!
Du weißt, was ich dem König schulde;
verbannt aus der Heimat, befleckt mit dem Blut des
Bruders, ein elendes Ziel dem Hass der Mutter...
er allein stellte sich meinetwegen ihrer Rache entgegen!
Sa cour fut mon unique asile,
Alcione à ses jours allait unir son sort.
Dieux ! je ne pus la voir avec un coeur tranquille ;
Vertu, gloire, raison, tout me fut inutile,
Mon amour combattu n'en devint que plus fort.
Sein Hof war meine einzige Zuflucht,
und da kam Alcione, um sich ihm zu verbinden...
Götter! Ich konnte sie nicht mit ruhigem Herzen ansehen;
Tugend, Ehre, Vernunft halfen mir nichts,
die verdrängte Liebe wurde nur stärker.
Un monstre que la mer vomit, contre mon crime
Suspendit cet hymen dont j'étais si jaloux ;
Et ce peuple en serait encore la victime,
S'il n'était tombé sous mes coups.
Ein Monster, das das Meer ausspie, meine Untat zu
verfolgen, unterbrach diese Hochzeit, die mich so
eifersüchtig macht; und es quälte dieses Volk noch
immer, hätte ich es nicht erschlagen.
PHORBAS.
Laissez-moi ranimer ce monstre redoutable ;
Qu'il rompe encor de si funestes noeuds.
PHORBAS
Ich will dieses schreckliche Monster wieder beleben,
dass es nun gänzlich den schmählichen Bund verhindere.
5
PÉLÉE.
Non, ne me rends point plus coupable,
Non, laisse-moi mourir, laisse-les vivre heureux.
PELEE
Nein, ich will nicht noch mehr Schuld auf mich laden,
nein, ich will sterben, sie sollen glücklich werden.
Abandonne mon coeur au feu qui le consume,
D'un hymen que je crains, pourquoi me garantir ?
C'est par moi qu'aujourd'hui son flambeau se rallume,
Je ne veux point m'en repentir.
Überlasse mein Herz dem verzehrenden Feuer;
warum soll ich gegen diese Heirat vorgehen, die mich
schmerzt? Ich selbst werde heute die Fackel entzünden;
ich will nichts tun, was ich zu bereuen hätte.
Trop malheureux Pélée, hélas ! quelle est ta peine ?
Je ne me connais plus, & mon âme incertaine
Forme au même instant mille voeux opposés.
Trop malheureux Pélée, hélas ! quelle est ta peine ?
Allzu elender Pelee, ach, was ist dieser Schmerz?
Ich kenne mich und meine schwankende Seele nicht
mehr, die bald dies, bald das Gegenteil wünscht.
Allzu elender Pelee, ach, was ist dieser Schmerz?
PHORBAS.
J'oserai plus pour vous, Seigneur, que vous n'osez.
C'est assez répandre de larmes,
Et votre coeur n'a que trop combattu ;
Ismène, & moi, nous allons par nos charmes
Secourir votre amour contre votre vertu.
PHORBAS
Ich werde mehr für euch wagen, Herr, als ihr wagt.
Ihr habt genug Tränen vergossen
und euer Herz wehrte sich allzu lang.
Ismene und ich werden mit unseren Mitteln
eure Liebe gegen eure Tugend beschützen.
PÉLÉE.
Arrête... on vient. O Ciel ! à quoi me réduis-tu ?
PELEE
Still... man kommt. Oh Himmel, was machst du mit mir?
Scène Deuxième
ALCIONE, CEIX,
Troupe d'ÉOLIENNES, & de Suivants de Ceix,
PÉLÉE, CÉPHISE, & DORIS.
Zweite Szene
Alcione, Ceix,
Äolierinnen und Gefolge des Ceix,
Pelee, Cephise und Doris
CHŒUR.
Aimez, aimez-vous sans alarmes,
Que vos feux sont charmants,
que vos liens sont doux!
L'Hyménée & l'Amour vous prodiguent leurs charmes
Tendres Amants, soyez heureux Époux.
Liebt einander ohne Angst!
Wie bezaubernd sind eure Lüste,
wie süß sind eure Fesseln!
Ehe und Liebe verwöhnen euch mit ihren Gaben,
zärtliche Geliebte, werdet glückliche Gatten!
ALCIONE & CEIX.
Aimons, aimons-nous sans alarmes,
Que nos feux sont charmants,
que nos liens sont doux !
ALCIONE UND CEIX
Wir lieben uns ohne Angst;
wie bezaubernd sind unsere Lüste,
wie süß sind unsere Fesseln!
CHŒUR.
CHOR
L'Hyménée & l'Amour vous prodiguent leurs charmes Ehe und Liebe verwöhnen euch mit ihren Gaben,
Tendres Amants, soyez heureux Époux.
zärtliche Geliebte, werdet glückliche Gatten!
6
CEIX à Pélée.
Partage, cher Ami, les transports de mon âme ;
L'Hymen va me livrer l'objet de tous mes soins ;
Et rien ne manque au bonheur de ma flamme ;
Puisque tes yeux en sont témoins.
CEIX zu Pelee
Teile, teurer Freund, das Entzücken meiner Seele,
diese Hochzeit gewährt mir alles, was ich mir wünsche,
und nichts fehlt zu meinem Glück,
da es auch deine Augen mir bezeugen.
Que ne puis-je te voir plus heureux que moi-même !
Dir wünsche ich, wenn das möglich wäre, noch mehr
Glück als mir selbst!
PÉLÉE.
Est-il un sort plus doux ? Alcione vous aime.
PELEE
Gibt es mehr Glück als das deine? Alcione liebt dich!
ALCIONE.
Du plus ardent amour mon coeur est enflammé,
Je me plais de brûler des feux qu'il a fait naître,
Il n'est point d'amant plus aimé,
Ni d'amant plus digne de l'être.
ALCIONE
Mein Herz wurde von der heißesten Liebe entflammt
und mir gefällt es, in diesem Feuer zu brennen.
Kein Geliebter wurde je mehr geliebt,
noch war je ein Geliebter es mehr wert!
PÉLÉE.
Infortuné !
PELEE
Ich Unglücklicher!
CEIX.
D'où naissent ces soupirs ?
CEIX
Woher kommen diese Seufzer?
PÉLÉE.
Que les maux qu'en ces lieux a causé ma présence,
Ont coûté cher à vos désirs !
Que vous avez souffert d'une injuste vengeance.
PELEE
Das Unglück, das mich bis hierher verfolgte,
brachten euch allzu große Not!
Unschuldig ward ihr der Rache ausgesetzt...
ALCIONE & CEIX.
Oubliez nos malheurs, partagez nos plaisirs.
ALCIONE UND CEIX
Vergesst jetzt unser Missgeschick, teilt unsere Freuden!
CEIX à Pélée.
Ah ! que ton coeur n'est-il plus tendre,
Pour juger du bonheur qui va combler mes voeux ?
C'est l'Amour seul qui peut faire comprendre
Les plaisirs d'un Amant heureux.
CEIX zu Pelee
Ach, warum ist dein Herz nicht zärtlicher,
um das Glück zu begreifen, dass all mein Verlangen
befriedigt! Nur wer liebt,
kann die Freuden des glücklich Liebenden verstehen!
Pélée dit seul les quatre vers suivants.
Pelee singt die folgenden vier Verse allein.
ALCIONE, CEIX & PÉLÉE.
Que rien ne trouble plus une flamme si belle.
PÉLÉE / A. & C. :
Ah ! que votre/notre chaîne a d'attrait !
ALCIONE, PELEE, CEIX
Dass diese schöne Flamme nie wieder getrübt werde!
PELEE /A. & C.
Ah! Wie reizvoll sind eure/unsere Fesseln!
7
Qu'elle dure à jamais,
PÉLÉE/ A. & C. :
Et vous/nous semble toujours nouvelle !
Sie mögen für immer sein,
PELEE / A. & C.
und immer sollen sie euch/uns neu erscheinen!
ALCIONE.
Chantez, chantez, faites entendre
Les accords les plus doux, les sons les plus touchants,
Par vos plus tendres chants,
Célébrez l'amour le plus tendre.
ALCIONE
Singt, singt, lasst uns die süßesten Klänge,
die rührendsten Weisen hören!
Mit zärtlichsten Weisen
feiert die zärtlichste Liebe.
LE CHŒUR.
Que rien ne trouble, &c.
CHOR
Dass diese schöne Flamme etc.
Les Éoliennes, & les Suivants de Ceix forment le
Divertissement.
Die Äolierinnen und die Gefolgschaft des Ceix führen ein
Divertissement auf.
UN SUIVANT de Ceix, alternativement avec
le Choeur.
Que vos désirs
Puissent toujours renaître !
Par les plaisirs
Votre flamme doit croître.
EIN GEFOLGSMANN DES CEIX, mit dem Chor
sich abwechselnd
Eure Begierden
mögen sich stets aufs Neue entfachen!
Durch die Lust
soll deine Flamme wachsen!
Qu'à nos amours
L'Hymen serait à craindre
Si son secours
Servait à les éteindre ?
Sonst müsste die Liebe
die Ehe fürchten,
wenn sie dazu verhülfe
sie auszulöschen!
Serrez les noeuds
D'une chaîne si belle ;
Que l'amour heureux
N'en soit que plus fidèle.
Zieht die Knoten
einer so schönen Kette noch fester an,
damit euer Liebesglück
auch möglichst ein treues sei!
LES ACTRICES DE LA FETE à qui le
Choeur répond.
Dans ces lieux, Amour, tu nous ramènes
Les Plaisirs, les Grâces, & les Ris :
DIE SCHAUSPIELERINNEN des Festes, auf die
der Chor antwortet
An diesem Ort, Liebe, schenkst du uns
Freude, Anmut und Heiterkeit.
C'est après des rigueurs inhumaines,
Que tes dons sont cent fois plus chéris ;
Qu'il est doux d'avoir souffert tes peines,
Quand tu viens nous en donner le prix !
Nach der unmenschlichen Zurückhaltung
sind deine Geschenke hundertfach willkommen;
wie süß ist es, deine Leiden erduldet zu haben,
wenn die Zeit kommt, um uns zu belohnen!
8
Scène Troisième.
ALCIONE, PÉLÉE, CEIX
& le GRAND PRÊTRE de l'Hymen qui paraît avec sa
Suite, portant des flambeaux ornés de guirlandes.
Dritte Szene
ALCIONE, PELEE, CEIX und der HOHEPRIESTER, der
mit seinem Gefolge erscheint, girlandengeschmückte
Fackeln tragend
CEIX.
On approche : cessez, & qu'un profond silence
Des Prêtres de l'Hymen honore la présence.
CEIX
Man naht: endet jetzt und beehrt mit tiefen Schweigen
die Gegenwart der Priester des Ehesakraments.
PÉLÉE, à part.
Ciel ! leur hymen va s'achever !
De ce spectacle affreux, ô Mort ! viens me sauver !
PELEE, zur Seite
Himmel, die Vermählung wird vollzogen!
O Tod, erlöse mich von diesem schaurigen Schauspiel!
LE GRAND PRÊTRE.
Le flambeau de l'Amour n'a fait naître en votre âme
Que l'espérance, & les désirs.
Le flambeau de l'Hymen va par sa douce flamme
Y faire régner les plaisirs.
DER HOHEPRIESTER
Die Fackel der Liebe entzündete in eurem Herzen
erst Hoffnung und Sehnsucht;
die Fackel der Ehe lässt darin mit süßer Flamme
die Freuden herrschen.
Venez, venez, au nom de la Troupe immortelle,
Vous jurer l'un à l'autre une ardeur éternelle.
Tretet näher, und schwört im Namen aller Unsterblichen
einander, euch ewig zu lieben!
ALCIONE & CEIX.
Écoutez nos serments, Arbitres des Humains.
Vous, qui pour punir le parjure,
Tenez la Foudre dans vos mains ;
Vous, qu'en tremblant adore la Nature,
Maîtres des Dieux…
ALCIONE UND CEIX
Hört unsere Gebete, Richter der Menschen,
die ihr den Meineid zu strafen
den Blitz in eurer Hand trägt;
ihr, die die Schöpfung zitternd anbetet,
allmächtige Götter...
ALCIONE, CEIX, & le GRAND PRÊTRE.
Quel bruit ! Quels terribles éclats !
L'Air s'allume ! le Ciel fait gronder son tonnerre !
Quel gouffre affreux s'est ouvert sous nos pas !
Tout l'Enfer en courroux sort du sein de la Terre !
ALCIONE, CEIX und der HOHEPRIESTER
Was für ein Lärm! Welch schreckliches Krachen!
Die Luft entflammt sich, der Himmel brüllt donnernd!
Welch schauerlicher Abgrund öffnet sich unter unseren
Füßen! Die ganze wütende Hölle entsteigt dem Schoß der
Erde!
Des Furies sortent des Enfers, saisissent en volant
les flambeaux de l'Hymen dans les mains des
Prêtres, & embrasent tout le Palais.
Furien entsteigen der Unterwelt, reißen im Flug die
Hochzeitsfackeln aus den Händen der Priester und
entzünden den ganzen Palast.
LE GRAND PRÊTRE.
Fuyez ! à votre hymen le Ciel ne consent pas.
DER HOHEPRIESTER
Flieht! Der Himmel widersetzt sich eurem Bund.
CHŒUR.
Quel embrasement ! quel ravage !
Dieux ! injustes Dieux ! quelle horreur !
CHOR
Welch ein Aufruhr, welch eine Verheerung!
Götter, ungerechte Götter, welch ein Schrecken!
9
Laissez-nous du moins un passage ;
Laissez-nous fuir votre fureur.
Lasst uns wenigstens einen Weg frei,
lasst uns eurem Wüten entfliehen...
CEIX
Ce n`est point mon palais qu`il faut reduir en poudre,
dieux, dieux crueles, immollez un amant furieux,
Alcione, Alcione, fuyez, laissez moi dans ces lieux
Sur moi seul attirer la foudre.
CEIX
Wozu zermalmt ihr meinen Palast zu Staub,
grausame Götter, opfert doch den rasenden Liebenden!
Alcione, flieh, flieh, lass mich hier
alleine die Blitze auf mich ziehen!
ALCIONE
Si vous m`aimez encore, n`irritiez point les dieux
ALCIONE
Wenn ihr mich noch liebt, so beleidigt die Götter nicht!
CEIX
Malheureux a quoi me resoudre, cher Pelee,
ah, pour moi je vois tes pleurs couler.
Il ne me reste apres ce coup terrible
que la triste douceur de t`y trouver sensible.
CEIX
Ich Unglücklicher, was soll ich tun? Teurer Pelee,
ah, um mich sehe ich dich Tränen vergießen.
Mir bleibt nach diesem schrecklichen Schlag nichts
als die traurige Süße, dich mitfühlend zu finden.
PELEE
Ah, c`en est trop, il faut - ciel!
je ne puis parler.
PELEE
Ah, das ist zuviel, ich muss - - Himmel!
Ich kann nicht sprechen...
FIN DU PREMIER ACTE.
10
ACTE SECOND
ZWEITER AKT
Le Théâtre représente une solitude affreuse, &
l'entrée de l'Antre de Phorbas, & d'Ismène.
Die Bühne stellt eine schreckliche einsame Gegend dar
mit dem Eingang zur Höhle des Phorbas und der Ismene.
Scène Première.
PHORBAS, ISMÈNE.
Erste Szene
ISMÈNE.
Le Roi dans ces lieux va se rendre ;
Il a cru que le Ciel traversait son bonheur ;
Et c'est par nous qu'il veut apprendre
S'il ne peut de son sort adoucir la rigueur.
ISMENE
Der König wird an diesen Ort kommen;
er glaubt, dass der Himmel sein Glück durchkreuzte,
und durch uns will er herausfinden
ob sein hartes Los nicht gemildert werden kann.
PHORBAS.
Pour le troubler encor, unissons-nous, Ismène ;
C'est moi qui vous appris mon Art mystérieux :
Il faut servir Pélée, il faut servir ma haine
Contre un Prince qui règne où régnaient mes Aïeux ;
Mais il vient ; cachons-nous un moment à ses yeux.
PHORBAS
Wir wollen ihn gemeinsam noch mehr verstören, Ismene;
ich habe dir meine Zauberkunst beigebracht.
Ich werde Pelee dienen, ich werde meinem Hass folgen,
gegen einen Prinzen, der im Land meiner Ahnen herrscht!
Doch er kommt - verbergen wir uns für einen Moment...
Scène Deuxième.
CEIX sans apercevoir PHORBAS, & ISMÈNE.
Zweite Szene
CEIX, der Phorbas und Ismene nicht bemerkt
CEIX.
Dieux cruels, punissez ma rage, & mes murmures,
Frappez, Dieux inhumains, comblez votre rigueur ;
Vous plaisez-vous à voir dans mes injures
L'excès du désespoir où vous livrez mon coeur ?
CEIX
Grausame Götter, straft meinen Zorn und mein Lästern,
schlagt zu, unmenschliche Götter, befriedigt eure Härte;
freut ihr euch, in meinen Schmähungen die bodenlose
Verzweiflung zu sehen, in die ihr mich stürztet?
Je touchais au moment où la beauté que j'aime,
M'eût rendu plus heureux que vous ;
D'un extrême bonheur, Dieux ! vous étiez jaloux.
Et vous vous vengez par un supplice extrême ;
Mes maux sont aussi grands, que mon espoir fut
doux.
Fast war es soweit, dass die Schönheit, die ich liebe,
mich glücklicher als euch machte;
ein so extremes Glück, Götter, machte euch eifersüchtig
und ihr rächt euch mit extremer Marter;
meine Qualen sind nun ebenso so groß, wie meine
Hoffnung süß war.
Dieux cruels, punissez ma rage, & mes murmures,
Frappez, Dieux inhumains, comblez votre rigueur ;
Vous plaisez-vous à voir dans mes injures
L'excès du désespoir où vous livrez mon coeur ?
Il aperçoit Phorbas et Ismène qui s'approchent.
Er bemerkt Phorbas und Ismene, die sich ihm nähern.
11
L´injuste Ciel a mes maux m`abandonne;
j`ai recours aux enfers, daignez le consulter.
Der ungerechte Himmel überlässt mich meiner Not,
ich finde Zuflucht in der Unterwelt; ich bitte euch, sie zu
befragen.
PHORBAS.
Que ne renoncez-vous à l'hymen d'Alcione ?
Le Ciel vous le défend, pourquoi lui résister ?
PHORBAS
Warum verzichtet ihr nicht auf die Heirat mit Alcione?
Der Himmel verwehrt sie euch, warum widersetzt ihr
euch?
CEIX.
Les Dieux ont vainement troublé mon espérance,
Je sens à chaque instant mon amour s'augmenter ;
Et si cet amour les offense,
Je me plais à les irriter.
CEIX
Vergebens wollten mich die Götter entmutigen;
ich fühle, wie meine Liebe in jedem Moment wächst;
und wenn diese Liebe sie beleidigt,
dann schmähe ich sie gerne!
ISMÈNE.
Oubliez la fille d'Éole,
Il est d'autres Beautés dignes de vos ardeurs ;
L'Amour même consent que la Raison s'immole,
Quand il nous coûte trop de pleurs.
ISMENE
Vergesst die Tochter des Äolus,
es gibt andere Schönheiten, eurer Zuneigung würdig;
die Liebe selbst rät dazu, sich der Vernunft zu beugen,
wenn sie uns zuviel Tränen kostet.
CEIX.
Pour Alcione, hélas ! puis-je être moins sensible ?
Non, vos conseils sont superflus :
Le malheur que j'éprouve est encor moins terrible,
Que celui de ne l'aimer plus.
CEIX
Für Alcione, ach, könnte ich weniger fühlen?
Nein, eure Ratschläge sind überflüssig;
das Elend, das ich empfinde, ist weniger schrecklich,
als das, sie nicht mehr zu lieben.
ISMÈNE.
Quittez de trop cruelles chaînes,
Ne formez que d'heureux désirs ;
C'est offenser l'Amour, que d'en chercher les peines,
Il ne veut servir qu'aux plaisirs.
ISMENE
Löst das allzu grausame Band,
verfolgt nur glückliche Wünsche;
es heißt, die Liebe zu beleidigen, wenn man ihr Leid sucht,
sie will nur zu Freuden dienen.
CEIX.
Ne vous opposez point à mon impatience.
Cruels, par votre résistance
Voulez-vous aussi me trahir ?
CEIX
Meine Geduld ist jetzt zu Ende;
Grausame, was widersetzt ihr euch mir,
wollt ihr mich verraten?
PHORBAS, & ISMÈNE.
Vous êtes notre Roi, c'est à nous d'obéir.
PHORBAS UND ISMENE
Ihr seid unser König, wir müssen gehorchen.
Vous, dont les mystères affreux
Pour soumettre l'Enfer sont d'invincibles armes,
Quittez vos antres ténébreux,
Venez vous unir à nos charmes.
Ihr, deren grässliche Geheimnisse
unbesiegbare Waffen sind, um die Hölle zu unterwerfen,
kommt heraus aus euren düsteren Höhlen,
folgt unserem Zauberspruch!
Accourez, hâtez-vous,
Notre voix vous appelle ;
Lauft, eilt herbei,
wir rufen euch,
12
Accourez, signalez pour nous
Votre pouvoir, & votre zèle.
lauft und zeigt uns
eure Macht und euren Eifer.
CHŒUR de Magiciens, & de Magiciennes.
Éprouvez notre ardeur fidèle ;
Parlez, commandez-nous,
Nous allons signaler pour vous
Notre pouvoir, & notre zèle.
CHOR DER MAGIER UND MAGIERINNEN
Erprobt unsere treue Hingabe,
sprecht, schafft uns an,
wir zeigen euch sogleich
unsere Macht und unseren Eifer.
PHORBAS.
Pour servir votre Roi, redoublez votre effort.
Forcez, forcez l'Enfer à m'apprendre son sort.
PHORBAS
Um eurem König zu dienen, verdoppelt eure Mühe,
zwingt die Unterwelt, mir sein Schicksal zu verkünden.
CHŒUR.
Sortez, Démons, sortez ; que tout ici ressente
L'horreur et l'épouvante.
CHOR
Heraus, Dämonen, heraus, jeder hier erbebe
vor Grauen und Entsetzen.
PHORBAS.
Transportez l'Enfer en ces lieux,
Offrez-nous-en du moins la terrible apparence ;
A nos sens effrayés, faites voir tous les Dieux,
Dont nous voulons implorer l'assistance.
PHORBAS
Schafft die Unterwelt herbei,
bietet uns wenigstens ihr schreckliches Bild.
Unserem verängstigten Geist zeigt all die Götter,
deren Hilfe wir erflehen wollen.
Le Choeur répète les six vers ci-dessus.
Der Chor wiederholt die letzten sechs Verse.
Scène Quatrième.
Le Théâtre devient une image de l'Enfer : On y voit
au fond Pluton & Proserpine assis sur leur Trône ;
d'un côté les Fleuves des Enfers appuyés sur leurs
Urnes ; & de l'autre les Parques.
Les Magiciens commencent leur Cérémonies.
CEIX, ISMÈNE, PHORBAS, CHŒUR DE
MAGICIENS.
Vierte Szene
Die Bühne verwandelt sich in eine Vision der Unterwelt:
im Hintergrund sieht man Pluto und Proserpina auf ihrem
Thron sitzen; auf der einen Seite die 5 Flüsse der
Unterwelt mit ihren Gefäßen, auf der anderen Seite die 3
Parzen.
Die Magier beginnen ihre Zeremonien.
PHORBAS.
Sévère fille de Cérès,
Et toi, des sombres bords formidable Monarque,
Vous à qui la fatale barque
Amène à chaque instant mille nouveaux sujets,
Ecoutez-nous, Dieux redoutables ;
Que nos voeux, que nos cris vous trouvent favorables!
PHORBAS
Strenge Tochter der Ceres,
und du, der dunklen Gestade gewaltiger Herrscher;
ihr, denen das schicksalhafte Boot
jeden Moment tausende neue Untertanen zuführt;
hört uns, furchterregende Götter,
seid unserem Flehen, unseren Wünschen wohlgesonnen!
ISMÈNE.
O vous, des lois du Sort
ISMENE
O ihr unbeugsamen Dienerinnen
13
Ministres inflexibles,
Puissantes Parques, Soeurs terribles,
Qui tenez dans vos mains, & la vie, & la mort,
Écoutez-nous, Dieux redoutables,
Que nos voeux, que nos cris vous trouvent favorables!
des Schicksals,
mächtige Parzen, schreckliche Schwestern,
die ihr Leben und Tod in euren Händen haltet;
hört uns, furchterregende Götter,
seid unserem Flehen, unseren Wünschen wohlgesonnen!
PHORBAS, ISMÈNE, & LE CHOEUR.
Fleuves affreux, qui par vos noirs torrents
Défendez le retour des Royaumes funèbres,
Par les Manes plaintifs sur vos rives errants,
Par vos éternelles ténébres,
Par les serments des Dieux, dont vous êtes garants,
Écoutez-nous, Dieux redoutables ;
Que nos voeux, que nos cris vous trouvent favorables!
PHORBAS, ISMENE UND CHOR
Ihr grausigen Flüsse, die ihr mit euren schwarzen Fluten
die Rückkehr aus dem Reich der Toten vereitelt;
Bei den klagenden Geistern, die an euren Ufern irren,
bei eurer ewigen Finsternis,
bei den Eiden der Götter, auf euch geschworen,
hört uns, furchterregende Götter,
seid unserem Flehen, unseren Wünschen wohlgesonnen!
Les Magiciens, & les Magiciennes continuent leurs
Cérémonies.
Die Magier und Magierinnen setzen ihre Zeremonien fort.
PHORBAS
PHORBAS.
Nos voeux sont écoutés dans les Royaumes sombres, Unser Flehen wurde im Reich der Schatten erhört,
besingen wir den Totengott!
Chantons, chantons le Dieu des Ombres.
CHOR
Sein schrecklicher Name sei auf ewig heilig,
zittert, Sterbliche, zittert vor seiner höchsten Macht,
sie sei mehr gefürchtet und mehr geehrt
als die von Jupiter selbst!
LE CHŒUR.
Que son terrible nom soit par tous célébré ;
Tremblez, Mortels, tremblez sous son pouvoir
surpême,
Qu'il soit plus craint, plus révéré
Que celui de Jupiter même.
Les Magiciens, & les Magiciennes témoignent par de Die Magier und Magierinnen bezeugen durch neue Tänze
ihre Freude darüber, dass die Unterwelt sie erhört.
nouvelles Danses leur joie de ce que l'Enfer les
écoute.
PHORBAS, dans l'enthousiasme.
Une fureur soudaine a saisi mes esprits ;
Respectez le transport qui de mon coeur s'empare :
L'Avenir se dévoile à mes regards surpris,
Le secret du Sort se déclare.
PHORBAS mit Erregung
Ein plötzliches Rasen erfasst meinen Geist,
achtet auf die Eingebungen, die mein Herz erfassen;
die Zukunft enthüllt sich meinen überraschten Blicken,
das Geheimnis des Schicksals wird gelüftet.
Que vois-je ! où suis-je ! ô Ciel ! quels effroyables
cris !
Was sehe ich! Wo bin ich! O Himmel! Welch grässliche
Schreie - -
A Ceix.
Zu Ceix
Infortuné, tu perds l'Objet que tu chéris
Rien ne fléchit la Parque trop barbare :
Où t'entraîne l'Amour ? arrête… tu péris.
Unglücklicher, du verlierst, was du liebst!
Nichts kann die allzu grausame Parze bewegen;
wohin zieht dich die Liebe? Halt... du gehst unter!
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CEIX.
Qu'entends-je ! quel funeste Oracle !
CEIX
Was höre ich! Welch tödlicher Spruch!
PHORBAS.
Hâte-toi, cours chercher du secours à Claros,
Apollon à ton tort peu encor mettre obstacle ;
Il n'est permis qu'à lui d'assurer ton repos.
PHORBAS
Eile dich, laufe, um in Claros Hilfe zu suchen;
Apollo kann sich deinem Verhängnis noch widersetzen,
nur ihm ist es möglich, dir deine Ruhe wiederzugeben.
CEIX.
Dieux puissant, sauve au moins la Princesse que
j'aime!
CEIX
Mächtiger Gott, rette zumindest die Prinzessin, die ich
liebe!
PHORBAS
PHORBAS.
Pars, & cours l'implorer pour elle, & pour toi-même. Geh und flehe ihn sofort um Hilfe an für sie und für dich
selbst!
Ceix sort.
Ceix geht ab.
PHORBAS à ISMÈNE.
J'ai vu son sort ; son départ va hâter
Les malheurs qu'il croit éviter.
PHORBAS UND ISMENE
Ich sah sein Schicksal; seine Reise wird nur das Übel
beschleunigen, das er verhindern will.
FIN DU SECOND ACTE.
15
ACTE TROISIÈME.
DRITTER AKT
Le Théâtre représente le port de Trachines, & un
Vaisseau prêt à partir.
Das Theater stellt den Hafen von Trachis dar mit einem
Schiff, das zur Abreise bereit steht.
Scène Première.
Erste Szene
PÉLÉE.
O Mer, dont le calme infidèle
Attire les Humains sur tes perfides flots,
Hélas ! les Malheureux qu'a trompés ton repos
Ont mille fois gémi de ta fureur cruelle.
PELEE
O Meer, dessen trügerische Ruhe
die Menschen auf deine heimtückischen Wellen lockt;
ach, die Ärmsten, die dein Frieden täuschte,
stöhnten tausend mal unter deinem grausamen Rasen.
Par l'espoir trop charmant de ses fausses douceurs,
L'Amour, comme toi nous engage,
Mais bientôt le trouble, & l'orage
Succèdent à l'espoir dont il flattait nos coeurs.
Mit allzu reizender Hoffnung ihrer falschen Lieblichkeit
lockt uns, wie du, die Liebe,
doch bald folgen Probleme und Stürme
der Hoffnung, mit der sie unsere Herzen betörte.
O Mer, dont le calme infidèle
Attire les Humains sur tes perfides flots,
Hélas ! les Malheureux qu'a trompés ton repos
Ont mille fois gémi de ta fureur cruelle.
Scène Deuxième.
PÉLÉE, PHORBAS.
Zweite Szene
PHOBAS.
L'Amour vient de vous faire une faveur nouvelle,
Vous verrez Alcione à vos voeux moins rebelle,
J'écarte le Rival dont son coeur est charmé.
PHORBAS
Die Liebe bietet euch jetzt einen neuen Chance;
ihr werdet Alcione weniger störrisch gegen eurem Willen
finden; ich entferne den Rivalen, der ihr Herz bezaubert.
PÉLÉE.
Hélas ! pour être éloigné d'elle,
Il n'en sera que plus aimé.
PELEE
Ach, je weiter er von ihr entfernt ist,
desto mehr wird sie ihn lieben.
L'absence d'un Rival flatte peu mes désirs,
Rien ne rendra mon sort moins déplorable,
Les maux de ce Rival m'arrachent des soupirs ;
Je ne puis à la fois être heureux, & coupable.
Non, pour un coeur que le remord accable
Les faveurs de l'Amour ne sont plus des plaisirs.
Die Abwesenheit eines Rivalen schmeichelt meiner
Hoffnung nur wenig,
mein Schicksal kann durch nichts verbessert werden.
Das Elend dieses Rivalen zwingt mir Seufzer ab;
ich kann nicht zugleich glücklich und schuldig sein.
Nein, einem Herz, das die Reue drückt
verheißen die Gaben der Liebe keine Freuden mehr.
PHORBAS.
Contraignez-vous, on vient. Cette troupe s'apprête
Pour conduire Ceix au Temple de Claros,
PHORBAS
Fasst euch, man kommt. Die Schar hier bereitet sich,
Ceix zum Tempel von Claros zu geleiten,
16
Et vient ici par une fête
Implorer la faveur du Souverain des flots.
sie kommt hierher, um mit einem Fest
den Beherrscher des Meeres um Beistand anzuflehen.
Scène Troisième.
PÉLÉE, LE CHEF DES MATELOTS,
Troupe de MATELOTS.
Dritte Szene
PELEE, DER ANFÜHRER DER MATROSEN,
EINE GRUPPE MATROSEN
CHŒUR.
Régnez, Zéphirs, régnez sur la liquide plaine ;
Qu'en ses prisons Éole enchaîne
Les terribles Tyrans des airs !
CHOR
Herrscht, Zephire, herrscht über die weiten Wasser;
in seine Gefängnissen kette Äolus
die schrecklichen tyrannischen Stürme!
LE CHEF DES MATELOTS.
Toi qui tiens dans tes mains le Trident redoutable,
Ne permets qu'au Vent favorable
De troubler le repos des mers.
DER ANFÜHRER DER MATROSEN
Du, mit dem gewaltigen Dreizack in deinen Händen,
erlaube nur den günstigen Winden
die Ruhe der Meere zu stören.
LE CHŒUR.
Régnez, Zéphirs, régnez sur la liquide plaine ;
Qu'en tes prisons Éole enchaîne
Les terribles Tyrans des airs !
On danse.
Sie tanzen.
UN MATELOT.
Amant malheureux,
Si mille écueils fâcheux
Troublent vos voeux,
Le désespoir est le plus dangereux.
Quelque vent qui gronde,
L'Amour calme l'onde :
Peut-on perdre l'espoir
Quand on connaît son pouvoir.
EINE MATROSIN
Unglückliche Liebende,
wenn tausend lästige Klippen
euren Zielen entgegenstehen,
die Verzweiflung ist die gefährlichste.
Wie die Winde auch brüllen,
die Liebe glättet alle Wellen;
kann man die Hoffnung verlieren,
wenn man ihre Macht kennt?
On danse.
Sie tanzen.
UNE MATELOTE.
Pourquoi craignons-nous
Que l'Amour ne nous engage !
Si c'est un orage
Le calme est moins doux.
Suivons nos désirs,
Après quelques soupirs
On arrive aux plaisirs.
EINE MATROSIN
Warum sich fürchten,
dass die Liebe uns unterwirft?
Wenn sie ein Sturm ist,
dann ist der Frieden langweilig.
Folgen wir unseren Trieben,
und nach ein paar Seufzern
gelangen wir zu den Freuden.
17
Pourquoi perdre un jour ?
Mettons à la voile :
Nous avons pour étoile
Le flambeau de l'Amour.
Wozu einen Tag verlieren,
setzen wir die Segel,
wir haben ja als Leitstern
die Fackel der Liebe.
On danse.
Sie tanzen.
Les Matelots montent sur le Vaisseau.
Die Matrosen besteigen das Schiff.
Scène Quatrième.
ALCIONE, CEIX, PÉLÉE.
4. Szene
ALCIONE.
Quoi, les soupirs & les pleurs d'Alcione
Ne pourront-ils vous arrêter ?
Vous partez !
ALCIONE
Was, die Seufzer und die Tränen Alciones
können euch nicht abhalten?
Ihr verlässt mich!
CEIX.
L'Amour me l'ordonne.
CEIX
Die Liebe befielt es mir.
ALCIONE.
Quoi ! vous m'aimez, & vous m'allez quitter ?
ALCIONE
Was! Ihr liebt mich und ihr wollt mich verlassen?
CEIX.
Je tremble pour vos jours, & mon unique envie
Est d'écarter les maux qu'on m'a fait redouter.
CEIX
Ich zittere um euer Leben, und mein einziges Begehr ist,
das Übel abzuwenden, das man mich fürchten lässt.
ALCIONE.
Hélas ! vous tremblez pour ma vie,
Et par votre départ vous allez me l'ôter.
ALCIONE
Oh weh, Ihr zittert um mein Leben
und nehmt ihr es mir mit eurer Abreise.
Mon coeur à chaque instant vous croira la victime
Des flots, & des vents en courroux :
Je connais l'ardeur qui m'anime ;
Je mourrai des dangers que je craindrai pour vous.
Mein Herz wird jeden Augenblick fürchten, ihr wäret das
Opfer der wütenden Wellen und Winde.
Ich weiß, wie es in mir brennt,
ich sterbe an den Gefahren, die ich für euch fürchte.
CEIX.
Ah ! plus dans cet amour mon coeur trouve de
charmes,
Et plus je sens pour vous redoubler mes frayeurs :
L'aissez-moi sur vos jours dissiper mes alarmes,
Et ne craignez pour moi que vos propres malheurs.
CEIX
Ach! Umso mehr mein Herz an dieser Liebe Gefallen
finden, umso mehr fühle ich, wie sich meine
Befürchtungen um euch verdoppeln. Lasst mich meine
Bedenken um euer Leben zerstreuen,
und fürchtet mit mir nur eure eigenes Unglück!
18
ALCIONE.
Consentez donc que je vous suive.
Si je cesse de voir l'Objet de mon amour,
Comment voulez-vous que je vive ?
ALCIONE
So erlaubt mir denn, dass ich euch folge.
Wenn ich den Gegenstand meiner Liebe nicht mehr sehe,
was meint Ihr, wie soll ich dann leben?
CEIX.
Vivez avec l'espoir d'un doux & prompt retour.
C'est toi que j'en atteste,
Toi que suit le Soleil sur la voûte céleste ;
Astre éclatant, dont j'ai reçu le jour,
Je fais de la revoir ma plus chère espérance ;
Rien n'est égal à mon impatience,
Que mes craintes, & mon amour.
CEIX
Lebt in der Hoffnung auf meine süße, baldige Rückkehr.
Dich rufe ich zum Zeugen an,
du, dem die Sonne auf ihrer Himmelsbahn folgt,
leuchtender Stern, der mir das Leben gab;
ich werde ich alles daran setzen, sie wiederzusehen,
nichts gleicht meiner Ungeduld, nur meine
Befürchtungen und meine Liebe sind noch stärker.
ALCIONE.
Vous partez donc, Cruel! Dieux, je frémis, je tremble;
Est-ce ainsi qu'à mes pleurs s'attendrit un Époux :
Laisse-moi par pitié, m'exposer avec vous,
Du moins, s'il faut souffrir, nous souffrirons
ensemble.
ALCIONE
Ihr geht also, Grausamer! Götter, ich schaudre, ich zittre;
so rühren also meine Tränen einen Gatten:
habt Erbarmen, lasst mich mit euch die Gefahr teilen,
wenn wir sterben müssen, so sterben wir wenigstens
zusammen.
CEIX.
Quoi ! je pourrais offrir au Sort
Ce moyen d'attenter à votre belle vie ?
Au nom des Dieux, perdez cette barbare envie.
CEIX
Was! Ich sollte dem Schicksal das Mittel bieten,
euer schönes Leben zu zerstören?
Im Namen der Götter, vergesst dieses grässliche Begehren!
ALCIONE.
Au nom de mon amour, ne hâtez point ma mort.
ALCIONE
Im Namen der Götter, so sterbe ich ja noch schneller!
CEIX.
Amour infortuné !
CEIX
Unselige Liebe!
ALCIONE.
Tendresse déplorable !
ALCIONE
Beklagenswerte Zärtlichkeit!
ENSEMBLE.
Qu'est devenu l'espoir qui séduisait nos coeurs ?
BEIDE
Was wurde aus der Hoffnung, die unsere Herzen
verführte?
CEIX.
Dieux cruels !
CEIX
Grausame Götter!
ALCIONE.
Ciel impitoyable !
ALCIONE
Erbarmungsloser Himmel!
19
ENSEMBLE.
Ah ! Deviez-vous troubler de si tendres ardeurs ?
BEIDE
Ah! Müsst ihr eine so zarte Neigung zerstören?
CEIX à Pélée.
Approche, cher Ami ; tu vois qu'un sort barbare
De l'Objet de mes voeux aujourd'hui me sépare.
Je confie en tes mains ce dépôt précieux.
CEIX zu Pelee
Komm, teurer Freund; siehe, wie ein grausames Geschick
heute von der einzig Geliebten mich trennt.
Ich vertraue deinen Händen dieses wertvolle Pfand an.
ALCIONE.
Vous me désespérez !
ALCIONE
Ihr nehmt mir jede Hoffnung!
CEIX à Pélée.
Console ce que j'aime.
Flatte son coeur tremblant, de la faveur des Dieux,
Et parle-lui surtout de mon amour extrême.
CEIX zu Pelee
Tröste meinen Liebling,
lehre ihr zitterndes Herz, den Göttern zu vertrauen
und sprich ihr immer von meiner extremen Liebe!
Adieu, chère Alcyone.
Lebwohl, teure Alcione.
ALCIONE.
O funestes Adieux !
Vous m'abandonnez ?
ALCIONE
Oh tristes Lebwohl!
Ihr lasst mich im Stich?
CEIX.
Dans ces lieux.
Je vous laisse un Autre moi-même.
CEIX
Ich lasse euch hier
mein zweites Ich zurück.
à Pélée.
zu Pelee
Prends soin d'adoucir ses tourments.
Je t'en conjure encor par mes embrassements.
Tue alles, um ihre Qualen zu mildern,
das beschwöre ich dich in meinen Armen nochmals!
Ceix monte sur le Vaisseau,& part.
Ceix besteigt das Schiff und fährt ab.
Scène Cinquième.
ALCYONE, PÉLÉE.
5. Szene
ALCIONE.
Il fuit… il craint mes pleurs, ah! cher Époux, arrête…
Ciel ! il ne m'entend plus, son vaisseau fend les mers.
Neptune, écarte la tempête,
Toi, mon père, retiens tous les Vents dans tes fers.
ALCIONE
Er flieht... er fürchtet meine Tränen, ah! Teurer Gatte,
warte... Himmel! Er hört mich nicht mehr, sein Schiff
durchschneidet das Meer. Neptun, halte den Sturm fern,
du, mein Vater, lege alle Winde in Ketten.
20
Hélas ! de ce vaisseau que la fuite est soudaine !
Que son éloignement irrite mes douleurs !
Déjà mes yeux l'aperçoivent à peine ;
Je cesse de le voir… je meurs.
Oh weh, wie schnell flieht dieses Schiff hinweg!
Wie die Entfernung meine Schmerzen anstachelt!
Schon erkennen ihn meine Augen kaum mehr,
ich sehe ihn nicht mehr... ich sterbe.
Elle tombe évanouie.
Sie fällt in Ohmmacht.
PÉLÉE.
Que vois-je ? de ses sens elle a perdu l'usage.
Dieux ! n'est-ce pas assez d'avoir vu son amour ?
Me condamneriez-vous à souffrir davantage ?
Dois-je lui voir perdre les jours.
Alcione, Alcione !… en vain ma voix l'appelle.
Alcione !… mes soins ne peuvent rien pour elle !
O trop heureux Rival, reviens la secourir !
Reviens, quand j'en devrais mourir.
PELEE
Was sehe ich? Sie hat die Besinnung verloren...
Götter - nicht genug, dass ich ihre Liebe sehen musste,
verdammt ihr mich dazu, noch mehr zu ertragen?
Muss ich mit ansehen, wie sie stirbt?
Alcione, Alcione... vergeblich ruft meine Stimme.
Alcione!... mein Bemühungen um sie sind vergeblich!
O allzu glücklicher Rivale, komm zurück und hilf ihr!
Komm zurück, und wenn ich dafür sterben müsste.
Ah ! si j'ai pu troubler une si belle flamme,
Que les Dieux m'en punissent bien !
Mille cruels transports s'emparent de mon âme,
Et je souffre à la fois leur malheur, & le mien.
Alcione !
Ah! Wenn ich diese wunderschöne Flamme auslöschte,
dann strafen mich die Götter zu recht!
Tausend grausame Qualen peinigen meine Seele
und ich leide an ihrem und an meinem Unglück.
Alcione!
ALCIONE kommt wieder zu sich, glaubt Ceix zu
ALCIONE reprenant ses sens, croyant
entendre Ceix.
Ceix.
hören
Ceix.
PÉLÉE.
Ah ! vous croyez encore
Entendre cette voix si chère à votre amour !
PELEE
Ah! Ihr meintet noch
diese Stimme zu hören, die ihr so sehr liebt!
ALCIONE.
Je n'entends donc plus cet Amant que j'adore,
Eh ! pourquoi donc me rappeler au jour ?
ALCIONE
Wenn ich meinen Liebling nicht mehr höre, den ich
anbete - warum erweckt ihr mich dann zum Leben?
PÉLÉE & ALCYONE.
Que j'éprouve un supplice horrible !
Ciel ne nous donnez-vous
Un coeur tendre et sensible
Que pour le mieux percer de vos funestes coups ?
PELEE UND ALCIONE
Was für eine entsetzliche Marter erdulde ich!
Himmel, gibst du uns nur
ein fühlendes Herz, um es umso besser
mit deinen tödlichen Streichen zu durchbohren?
FIN DU TROISIÈME ACTE.
21
ACTE QUATRIÈME.
VIERTER AKT
Le Théâtre représente le Temple de Junon.
Die Bühne zeigt den Tempel der Juno.
Scène Première.
Erste Szene
ALCIONE.
Amour, cruel Amour, sois touché de mes peines,
Écoute mes soupirs, & vois couler mes pleurs.
Depuis que je suis dans tes chaînes,
Tu m'as fait éprouver les plus affreux malheurs,
Le départ d'un Amant a comblé mes douleurs ;
Mais, malgré tant de maux, si tu me le ramènes,
Je te pardonne tes rigueurs.
ALCIONE
Liebe, grausame Liebe, erbarme dich meiner Leiden,
höre meine Seufzer und sieh meine Tränen fließen.
Seit ich in deinen Banden bin,
brachtest du mir die schauerlichsten Nöte;
der Abschied des Geliebten machte das Maß meiner
Leiden übervoll; aber, trotz aller Übel, wenn du ihn mir
zurückbringst, verzeihe ich dir deine Härte.
Amour, cruel Amour, sois touché de mes peines?
Écoute mes soupirs, & vois couler mes pleurs.
Liebe, grausame Liebe, erbarme dich meiner Leiden,
höre meine Seufzer und sieh meine Tränen fließen.
Scène Deuxième.
ALCYONE, CÉPHISE, DORIS.
Zweite Szene
DORIS
On prépare le Sacrifice
Qu'en ces lieux à Junon vous volez faire offrir.
Espérez qu'à vos voeux elle sera propice ;
Tout le Ciel doit vous secourir.
DORIS
Man bereitet das Opfer vor,
das ihr hier Juno darbringen wollt.
Hofft, dass sie eurem Wunsch wohlgesinnt sei;
der ganze Himmel soll euch helfen
ALCIONE.
Il se plait à me voir souffrir.
ALCIONE
Er weidet sich an meinen Leiden.
CEPHISE
Vous reverrez bientôt l'Objet de votre flamme ;
Tout vous doit rendre un doux espoir.
Prévenez les plaisirs dont jouira votre âme ;
Goûtez celui de les prévoir.
CEPHISE
Ihr seht ihn bald wieder, den Heißgeliebten;
alles sollte auch die beste Hoffnung machen.
Denkt an die Freuden, in der eure Seele schwelgen wird,
die schönste Freude ist die Vorfreude!
ALCIONE.
Hélas ! loin de ce que j'adore
Mon coeur peut-il bannir la crainte & les soupirs ?
Les tendres coeurs tremblent encore,
Au milieu des plus doux plaisirs.
ALCIONE
Oh weh, wie kann mein Herz, fern von ihm,
sich der Angst und des Kummers erwehren?
Ein zärtliches Herzen zittert sogar
inmitten der süßesten Freuden!
DORIS
L'Amour pour les âmes constantes
DORIS
Die Liebe bringt einem treuen Herz
22
N'a pas d'éternelles rigueurs ;
Il ne diffère ses faveurs,
Que pour les rendre plus charmantes.
niemals ewige Entbehrung.
Sie hält ihre Gaben nur zurück,
um ihren Reiz zu steigern.
CEPHISE
Le Destin tour à tour trouble & comble nos voeux ;
Son courroux n'est pas implacable :
Et l'instant le plus malheureux
Souvent touche au plus favorable.
CEPHISE
Bald narrt das Schicksal uns, bald erfüllt es unsere
Wünsche; sein Zorn ist nicht unerbittlich,
und dem schrecklichsten Moment
folgt oft dicht der wunderbarste.
ALCIONE.
Junon, je n'ai recours qu'à toi :
L'intérêt d'un Époux à tes Autels m'amène ;
Tu sais que de l'Hymen l'inviolable chaîne
A pour jamais engagé notre foi.
A briser ce lien rien ne peut me résoudre :
En vain le Ciel ne l'a pas approuvé :
Ce serment qu'a tantôt interrompu la foudre
Notre coeur l'avait achevé.
ALCIONE
Juno, du bist meine letzte Zuflucht,
das Wohl eines Ehegemahls führt mich an deinen Altar.
Du weißt, dass der Ehe unantastbare Ketten
unser Schicksal für immer verbindet.
Nichts kann mich dazu bringen, dieses Band zu lösen;
vergebens stellte sich selbst der Himmels dagegen;
das Versprechen, das jäh der Blitz unterbrach,
hatte unser Herz bereits vollzogen.
DORIS
A servir vos voeux tout s'empresse ;
Je vois avec sa suite approcher la prêtresse.
DORIS
Alle sind eifrig bemüht, euren Wünschen nachzukommen,
ich sehe schon die Priesterin mit ihrem Gefolge kommen.
Scène Troisième.
ALCIONE, CÉPHISE, DORIS,
LA PRÊTRESSE DE JUNON
& le Suite de la Prêtresse.
Dritte Szene
Alcione, Cephise, Doris,
die Priesterin der Juno
und ihr Gefolge
LA PRÊTRESSE.
O toi, qui de l'Hymen défends les sacrés noeuds,
O Junon, puissante Déesse ;
Reçois notre encens, & nos voeux ;
Et jusqu'à ton trône ils s'élèvent sans cesse.
PRIESTERIN
Oh du, die der Ehe heiligen Bund schützt,
oh Juno, mächtige Göttin,
nimm hin unseren Weihrauch und unser Flehen,
lass sie unverzüglich zu deinem Thron aufsteigen.
LE CHŒUR.
O toi, qui de l'Hymen défends les sacrés noeuds,
O Junon, puissante Déesse ;
Reçois notre encens, & nos voeux ;
Et jusqu'à ton trône ils s'élèvent sans cesse.
CHOR
Oh du, die der Ehe heiligen Bund schützt,
oh Juno, mächtige Göttin,
nimm hin unseren Weihrauch und unser Flehen,
lass sie unverzüglich zu deinem Thron aufsteigen.
Les Prêtresses dansent autour de l'Autel & y jettent
de l'encens dans le feu.
Die Priesterinnen tanzen um den Altar und werfen
Weihrauch ins Feuer.
23
LA PRÊTRESSE.
Dieux des amants, heureux qui sent tes flammes,
ah, qu`il est doux de languir sous ta lois.
Les autres biens ne n`enchantent point nos ames,
Non, non, rien ne plait sans toi.
PRIESTERIN
Götter der Liebenden, glücklich ist, wer eure Feuer spürt,
ah, herrlich ist es, unter eurem Gesetz zu schmachten.
Die anderen Güter gelten unseren Herzen nichts,
nein, nichts zählt ohne dieses.
Reine des Dieux, exauce nos souhaits.
Alcione aujordhuit t`implore,
Daigne assurer les jours d`un Epoux qu`elle adore.
Königin aller Götter, erhöre unser Flehen.
Alcione fleht dich heute an,
schütze gnädig das Leben des geliebten Gatten.
LE CHŒUR.
Reine des Dieux, exauce nos souhaits.
CHOR
Königin der Götter, erhöre unser Flehen.
LA PRÊTRESSE.
Commence leurs plaisirs, & termine leurs peines.
Aux maux qu'ils ont soufferts, égale tes bienfaits,
Unis des plus aimables chaînes,
Qu'ils jouissent par toi d'une éternelle paix.
PRIESTERIN
Lass ihre Freuden beginnen und endige ihre Leiden;
die Übel, die sie erduldete, wiege mit deinen Wohltaten auf
Durch deinen herrlichen Bund vereinigt,
mögen sie durch dich ewigen Frieden genießen.
LE CHŒUR.
Reine des Dieux, exauce nos souhaits.
CHOR
Königin der Götter, erhöre unser Flehen.
On entend une symphonie fort douce.
Man hört eine betörende Symphonie.
LE CHŒUR.
Quels sons charmants! Un dieu dans ces lieux va se
rendre.
CHOR
Welch reizende Klänge! Ein Gott wird gleich unter uns
erscheinen.
ALCIONE
Le Sommeil semble ici verser tous ces pavots.
Ma douleur ne peut m´en defendre.
ALCIONE
Der Gott des Schlafs scheint alle seine Mohnblüten hier
auszustreuen. Er überwältigt mich trotz meines Kummers.
LE CHŒUR.
Cedez aux charmes du repos.
CHOR
Ergib dich dem erquickenden Schlaf.
ALCIONE
Un pouvoir souverain me force de me rendre.
ALCIONE
Eine übermächtige Kraft zwingt mich, nachzugeben.
LE SOMMEIL, accompagnée des SONGES, paroit
sur un lit des pavots, environné de Vapeurs.
Der SCHLAF, begleitet von den TRÄUMEN, erscheint,
gebettet auf Mohnblüten, in Dämpfe eingehüllt.
LE SOMMEIL, aux PRÊTRESSES.
Eloignez-vous, & laissez Alcione,
DER SCHLAF, zur PRIESTERIN
Entfernt euch und überlasst mir Alcione,
24
Je vais executer ce que Juno m`ordonne.
ich werde ausführen, was Juno mir aufgetragen hat.
LE CHŒUR.
Obéissons, eloignons nous.
CHOR
Gehorchen wir, entfernen wir uns.
Scène Quatrième.
LE SOMMEIL, LES SONGES, ALCIONE.
Vierte Szene
Der SCHLAF, die TRÄUME, ALCIONE
LE SOMMEIL.
Volez, Songes, volez ; faites-lui voir l'orage
Qui dans ces mêmes instants lui ravit son Époux.
De l'onde soulevée, imitez le courroux,
Et des vents déchaînez l'impitoyable rage.
DER SCHLAF
Fliegt, Träume, fliegt; lasst sie das Unwetter sehen,
dass ihr in diesem Augenblick den Gatten raubt.
Des aufgewühlten Meeres Zorn ahmt nach
und der entfesselten Winde erbarmungslose Wut.
Toi qui sait des Mortels emprunter tous les traits,
Morphée, à ses esprits offre une vaine image ;
Présente-lui Ceix dans l'horreur du naufrage,
Et qu'elle entende ses regrets.
Du, der alle Züge der Sterblichen annehmen kann,
Morpheus, biete ihren Sinnen ein Gaukelspiel,
zeige ihr Ceix im schrecklichen Schiffbruch
und lass sie seine Klagen hören.
Qu'en lui montrant son sort, ce songe affreux l'engage Der grässliche Traum zeige ihr sein Schicksal und bewirke,
A ne plus perdre ici ses voeux, & son hommage.
dass sie hier nicht länger vergeblich bete und flehe.
Les Songes volent aux deux côtés du Théâtre, dont le
fond se change en une mer orageuse, où un vaisseau
fait naufrage : les Songes prennent la forme de
Matelots qui périssent, ou qui pour se sauver
s'attachent à des débris ou à des rochers. Morphée
paraît avec eux sous la figure de Ceix.
Die Träume fliegen zu beiden Seiten der Bühne, deren
Hintergrund sich in ein sturmgepeitschtes Meer
verwandelt, darin ein sinkendes Schiff. Die Träume
verwandeln sich in Matrosen, die untergehen oder die
sich, um sich zu retten, an Treibholz oder an Felsen
klammern. Morpheus erscheint unter ihnen in der Gestalt
des Ceix.
CHŒUR DE MATELOTS.
Ciel ! ô Ciel ! quel affreux Orage !
Rien ne peut plus nous secourir.
Ah ! quel désespoir ! quelle rage !
Malheureux ! nous allons périr.
CHOR DER MATROSEN
Himmel, oh Himmel, was für ein grässlicher Sturm,
nichts kann uns mehr retten.
Ah, welche Verzweiflung! Welche Raserei!
Wehe uns, wir müssen ersaufen!
MORPHÉE.
Ah ! je vous perds, chère Alcyone :
Hélas ! qu'allez-vous devenir ?
MORPHEE
Ach, ich verliere dich, teure Alcione,
oh weh, was soll aus dir werden?
LE CHŒUR.
La Mer est en fureur, l'Air mugit? le Ciel tone !
Grands Dieux ! quelles frayeurs ! ô Mort, viens les
finir.
CHOR
Das Meer wütet, die Luft brüllt, der Himmel kracht!
Grosse Götter, welches Grauen! O Tod, komm, mach ein
Ende.
25
MORPHÉE.
Ah ! je vous perds, chère Alcione !
MORPHEE
Ach, ich verliere dich, teure Alcione!
LE CHŒUR.
Malheureux ! nous périssons tous !
CHOR
Wehe uns, wir ersaufen alle!
MORPHÉE en se perdant dans les flots.
Chère Épouse, mon coeur ne regrette que vous.
MORPHEE während er in den Wellen versinkt
Teure Gattin, nur um dich ist mein Herz besorgt.
La Mer disparaît, & l'on revoit le Temple de Junon.
Das Meer verschwindet und man sieht wieder den Tempel
der Juno.
Scène Cinquième.
Fünfte Szene
ALCIONE.
Où suis-je, & qu'ai-je vu ! je perds ce que j'adore,
Tous les Vents à mes yeux ont soulevé les mers,
Ceix est englouti sous les flots entr'ouverts,
Je l'ai vu, je le vois encore !
ALCIONE
Wo bin ich und was habe ich gesehen? Ich verliere, den
ich liebe! Alle Winde türmten vor meinen Augen das Meer
auf, Ceix wird vom offenen Schlund der Wellen
verschluckt - ich sah ihn, ich sehe ihn noch immer!
De ses mats emportés, il saisit les débris ;
Inutile secours, Ciel ! faut-il qu'il périsse ?
Er klammert sich an die Trümmer seiner fortgespülten
Masten... unnütze Hilfe, Himmel! Muss er untergehen?
Il m'appelle, j'entends ses cris,
Attend, attend… que l'onde avec toi m'engloutisse.
Er ruft mich, ich höre seine Schreie,
warte, warte... die Woge soll mich mit dir verschlingen - -
Que dis-je ! ma douleur a troublé ma raison,
Je ne me croyais plus au Temple de Junon.
Was sage ich da! Mein Schmerz verwirrte meinen Geist,
ich dachte, ich wäre nicht mehr im Tempel der Juno.
Déesse, c'est donc toi qui m'offre cette image,
Tu viens m'avertir de mon sort ;
Eh bien ! pour prix de mon hommage
Achève, donne-moi la mort.
Göttin, du also zeigst mir dieses Bild,
du warnst mich vor meinem Schicksal!
Nun gut! Zum Lohn für meine Gebete,
vollende dein Werk, gib mir den Tod.
Mais quoi ! de mon amour Ceix est la victime,
Et ma douleur ne peut assurer mon trépas.
Il meurt, & je respire, ah ! ma vie est un crime
Que je ne pardonne pas.
Doch wie!? Ceix ist das Opfer meiner Liebe,
und mein Schmerz vermag mir nicht den Tod zu geben?
Er stirbt, und ich atme, ach! Zu leben heißt mir
Verbrechen, das ich mir nicht verzeihen kann.
Je descendrai bientôt sur le rivage sombre,
Et mon dernier soupir va te prouver ma foi ;
Je sens que je n'ai plus, chère Ombre,
Qu'un moment à passer sans toi.
Ich steige bald hinab zu den dunklen Ufern,
mein letzter Seufzer wird dir meine Treue beweisen.
Ich fühl es, nur noch kurze Zeit, teurer Schatten,
bin ich ohne dich.
FIN DU QUATRIÈME ACTE.
26
ACTE CINQUIÈME.
FÜNFTER AKT
Le Théâtre couvert des ombre de la nuit représente
un endroit des Jardins de Ceix, terminé par le Mer.
Die Bühne, in nächtlichen Schatten gehüllt, stellt einen
Teil des Gartens des Ceix dar, der ans Meer grenzt.
Scène Première.
ALCIONE, PÉLÉE, CÉPHISE, DORIS.
Erste Szene
ALCIONE.
Barbares, laissez-moi ; votre pitié m'offense,
Vous m'arrachez des mains le poison, & le fer ;
Laissez-moi, qu'à l'aspect de la cruelle Mer
J'aille chercher la mort, mon unique espérance.
ALCIONE
Grausame, lasst mich; euer Mitleid beleidigt mich,
ihr reißt mir das Gift, den Dolch aus den Händen...
lasst mich gehen und im Angesicht des grausamen
Meeres den Tod suchen, meine einzige Hoffnung.
PÉLÉE.
Les ombres de la nuit couvrent encor ces lieux ;
Que dans votre Palais la raison vous ramène.
Quand le Sommeil ferme ici tous les yeux,
Vous seule, par vos pleurs aigrissez votre peine.
PELEE
Die Schatten der Nacht bedecken noch diesen Ort;
in eurem Palast kommt ihr vielleicht zur Vernunft.
Während der Schlaf hier allen die Augen schließt,
verschlimmert ihr eure Qual durch immer neue Tränen.
ALCIONE.
Que n'en puis-je mourir; j'en rendrais grâce aux
Dieux
ALCIONE
Könnte ich daran nur sterben, ich dankte es den Göttern!
PÉLÉE.
Pour un songe incertain, à quel excès s'engage…
PELEE
Wegen eines ungewissen Traums sich so
hineinzusteigern...
ALCIONE.
Incertain! quoi, les Dieux jusqu`en leur temple
memes,
Voudraient-ils imposer aux crédules Humains ?
Non, votre doute est une blaspheme,
Les malheurs que j'ai vus ne sont que trop certains.
Mais je connais aux pleurs que je vous vois répandre,
Que vous sentez le coup dont mon coeur a frémi ;
Quand je perds l'Amant le plus tendre
Vous perdez le plus tendre Ami.
ALCIONE
Ungewiss! Was, die Götter sollten in ihrem Tempel gar
die gutgläubigen Menschen täuschen?
Nein, euer Zweifel ist Lästerung;
das Unglück, das ich sah, ist nur allzu gewiss.
Aber die Tränen, die ich euch vergießen sehe, verraten
mir, wie euch der Schlag, der mein Herz erschütterte,
trifft. Ich verliere den Herzensgeliebten,
ihr verliert den Herzensfreund.
Hélas !
PELEE
Weh mir!
ALCIONE.
Par mille soins il vous l'a fait connaître ;
De ses Etats il vous laissait le maître,
Il m'a même en partant confiée en vos mains.
Nous partageons son coeur.
ALCIONE
Durch tausend Dienste hat er es euch bewiesen,
sein Reich gab er in eure Macht,
mich selbst vertraute er zum Abschied euren Händen an.
Wir teilen sein Herz.
PÉLÉE.
27
PÉLÉE.
Reproches Inhumains !
Je sens à chaque mot que je ne suis qu'un Traître.
PELEE
Unmenschliche Vorwürfe!
Ich fühle bei jedem Wort, was ich für ein Verräter bin!
ALCIONE.
Vous, un Traître !
ALCIONE
Ihr, ein Verräter!
PÉLÉE.
Apprenez un criminel amour.
Malgré moi vos appas avaient séduit mon âme,
Et malgré moi, Phorbas a servi cette flamme;
C'est par lui que Ceix a quitté ce séjour,
Il l'éloignait pour moi.
PELEE
Erfahrt von einer verbrecherischen Liebe.
Gegen meinen Willen verführten eure Reize mein Herz,
und gegen meinen Willen schürte Phorbas dieses Feuer;
er brachte Ceix dazu, diesen Ort zu verlassen,
er entfernte ihn für mich.
ALCIONE.
Dieux ! que viens-je d'entendre !
ALCIONE
Götter! Was muss ich hören!
PÉLÉE.
Vengez-vous ; punissez de coupables transports ;
Vengez une amitié trop tendre ;
Délivrez-moi de mes remords.
PELEE
Rächt euch, straft die schuldigen Triebe,
rächt eine allzu zärtliche Neigung,
erlöst mich von meiner Gewissensqual!
Il se jette aux genoux d'Alcione.
Er wirft sich Alcione zu Füßen.
Je recevrai la mort comme un bonheur suprême ;
Que ce fer arme votre bras,
Et soulagez par le trépas
Un coeur qui s'abhorre lui-même.
Ich werde den Tod als höchstes Glück empfangen;
nehmt diesen Dolch fest in eure Hand
und erlöst durch den Tod
ein Herz, das vor sich selbst erschauert.
Il offre son épée à Alcione, qui la saisit, & veut s'en
frapper elle-même.
Er reicht Alcione seinen Dolch, sie ergreift ihn und will
sich selbst erstechen.
ALCYONE.
Eh bien, si vous m'aimez, ma mort va vous punir.
ALCIONE
Gut so, wenn ihr mich liebt, wird mein Tod euch strafen!
PÉLÉE, CÉPHISE, & DORIS.
Arrêtez, arrêtez.
PELEE, CEPHISE, DORIS
Haltet ein!
CEPHISE la desarme.
Cephise entwaffnet sie.
28
ALCIONE.
Pourquoi me retenir ?
ALCIONE
Wozu hältst du mich zurück?
Scène Deuxième.
PHOSPHORE, dans son étoile.
ALCIONE, PÉLÉE, CÉPHISE, DORIS.
Zweite Szene
PHOSPHORE in seinem Stern
Alcione, Pelee, Cephise, Doris
PÉLÉE.
Quel Dieu descend ici ? quel Astre nous éclaire ?
PELEE
Welcher Gott steigt hier herab? Welcher Stern leuchtet
uns?
ALCIONE.
Du malheureux Ceix, je reconnais le Père.
ALCIONE
Des unglücklichen Ceix Vater erkenne ich!
PHOSPHORE, à Alcione.
Ce que le sort m'apprend doit calmer tes alarmes ;
Alcione, le Ciel va te rendre mon Fils ;
Aujourd'hui, pour prix de tes larmes,
Vous devez sur ces bords être à jamais unis.
PHOSPHORE zu Alcione
Das Schicksal tat sich mir kund: endige deine Angst,
Alcione, der Himmel wird dir meinen Sohn wiedergeben!
Heute noch werden dir deine Tränen vergolten,
an diesem Ufer werdet ihr für immer vereinigt.
Phosphore remonte au Ciel, & les ombres de la nuit
se dissipent.
Phosphore kehrt zum Himmel zurück und die Schatten der
Nacht lösen sich auf.
Scène Troisième.
ALCYONE, PÉLÉE, CÉPHISE, DORIS.
Dritte Szene
ALCIONE.
Qu'ai-je entendu? grands Dieux ! croirai-je cet
Oracle?
ALCIONE
Was hörte ich da? Große Götter, darf ich es glauben?
PÉLÉE.
L'Hymen, pour vous unir n'attend plus que le jour.
Vous allez être heureux, & ce cruel spectacle
Va me punir de mon amour.
PELEE
Der Hochzeitstag, der euch vereint, ist heute gekommen!
Ihr werdet glücklich, und dieses grausame Schauspiel
möge mich für meine Liebe strafen.
Mais non, ne voyons plus les lieux où l'on m'abhorre.
Fuyons : pardonnez-moi le feu qui me dévore,
Je vais loin de vos yeux expier mes désirs ;
Je vais percer ce Coeur qui vous adore,
Et je meurs : trop heureux encore
Si le Ciel à mes maux égale vos plaisirs.
Doch nein, nicht länger weile ich an diesem Ort, wo man
mich verabscheut;
ich will fliehen... verzeiht mir die Glut, die mich verzehrt;
ich will fern von euren Augen meinen Frevel sühnen;
ich will dies Herz durchbohren, das euch liebt,
und ich sterbe überglücklich, wenn der Himmel euch
meine Untaten mit euren Freuden aufwiegt.
Il sort.
Er geht ab.
29
ALCIONE.
C'est l'Ami de Ceix ; Ciel ! c'est pour lui que je
t'implore.
ALCIONE
Er ist ein Freund von Ceix; seinetwegen beklage ich ihn.
Scène Quatrième.
ALCYONE, CÉPHISE, DORIS.
Vierte Szene
ALCIONE.
Régnez, Aurore, à votre tour,
Des cieux qu'elle a voilés, chassez la nuit affreuse ;
Hâtez-vous d'amener le jour
Qui doit me rendre heureuse.
ALCIONE
Erhebe dich, Aurora, auf deiner Bahn,
verjage vom Himmel die Schleier der düsteren Nacht;
eile dich, den Tag zu bringen,
der mir das Glück wiedergibt.
Je vois dans ces Jardins mille riantes fleurs
Éclore de vos larmes ;
Et c'est ainsi de mes pleurs
L'Amour va faire naître un bonheur plein de charmes.
Ich sehe in diesem Garten tausend lächelnde Blumen,
die unter deinen Tränen schon strahlen;
und ebenso wird aus meinen Tränen
der Liebe Glück ersprießen zauberhaft.
Régnez, Aurore, à votre tour,
Des cieux qu'elle a voilés, chassez la nuit affreuse ;
Hâtez-vous d'amener le jour
Qui doit me rendre heureuse.
Erhebe dich, Aurora, auf deiner Bahn,
verjage vom Himmel die Schleier der düsteren Nacht;
eile dich, den Tag zu bringen,
der mir das Glück wiedergibt.
L'Aurore éclaire enfin tout le Théâtre, & laisse voir
Ceix, que les flots ont poussé sur un gazon.
Die Morgenröte erleuchtet schließlich die ganze Bühne
und man sieht Ceix, den die Wellen auf den Rasen gespült
haben.
ALCiONE.
Mais, quel funeste objet a frappé mes regards !
Quel est ce Malheureux, victime du naufrage !
Vous courriez les mêmes hasards,
Cher Époux, mais les Dieux ont détourné l'orage.
ALCIONE
Aber; welch ein schreckliches Bild bannt meinen Blick?
Wer ist dieses unglückliche Opfer eines Schiffbruchs?
Ihr ward derselben Gefahr ausgesetzt,
teurer Gatte, doch die Götter wendeten den Sturm ab.
Elle approche, & reconnaît Ceix.
Sie nähert sich und erkennt Ceix.
Ciel ! que vois-je ? c'est lui !
Himmel! Was sehe ich? Er ist es!
Elle tombe dans les bras de ses Confidentes.
Sie stürzt in die Arme ihrer Freundinnen.
CÉPHISE, & DORIS.
Que devient-elle, hélas !
Ses maux vont lui coûter la vie.
CEPHISE UND DORIS
Was geschieht ihr, oh weh!
Der Schock wird ihr das Leben kosten!
30
ALCIONE.
Non, ma douleur encor ne me l'a pas ravie,
Par pitié, hâtez mon trépas.
Est-ce là ce bonheur que je devais attendre,
Et dont les Dieux m'étaient garants ?
Vous me rendez Ceix, ah ! barbares Tyrans,
Dieux cruels, est-ce ainsi qu'il fallait me le rendre ?
ALCIONE
Nein, mein Leid hat es mir noch nicht genommen,
Habt Erbarmen und tötet mich schnell.
Ist das das Glück, auf das ich warten sollte,
das mir die Götter versprachen?
Ihr gebt mir Ceix zurück, ja, unmenschliche Tyrannen,
grausame Götter, aber musstet ihr ihn mit so zurückgeben?
Vous plaisez-vous aux maux des fidèles Amants.
Quel trouble !… ma raison s'égare :
Je me crois descendue aux rives du Ténare ;
Viens, chère Ombre… jouis de mes embrassements :
Hélas, Égarement funeste !
Mon coeur respire encor, malgré tous ses tourments.
Je vis, & d'un Époux, voilà le triste reste!
Mais que vois-je !… ah ! je touche à mes derniers
moments !…
Ihr weidet euch am Leid der treuen Liebenden!
Was für eine Bestürzung... mein Geist trübt sich;
mir ist, als stehe ich am Tor der Unterwelt;
komm, teurer Schatten... lass dich zärtlich umarmen...
Oh weh, tödliche Verwirrung - mein Herz schlägt immer noch, trotz all der Folter,
ich lebe und das ist der traurige Rest meines Gatten!
Doch da sehe ich... ah!
Dies sei mein letzter Moment!
Elle prend l'épée de Ceix, & s'en frappe.
Sie nimmt den Dolch von Ceix und ersticht sich damit.
Ciel !
CEPHISE UND DORIS
Himmel!
ALCIONE.
C'en est fait, je ne crains plus d'obstacle,
L'Amour a pour jamais disposé de mon sort ;
Le Ciel n'a pas en vain prononcé son Oracle,
Nous voilà, cher Époux, réunis par la mort.
ALCIONE
Es ist vollbracht, ich fürchte kein Hindernis mehr,
die Liebe hat auf ewig mein Schicksal bestimmt;
des Himmels Orakel sprach nicht falsch,
nun sind wir, teurer Gatte, durch den Tod vereint.
Scène Cinquième.
NEPTUNE sort de la Mer avec toute sa Cour.
Fünfte Szene
NEPTUN steigt aus dem Meer mit seinem ganzen
Hofstaat.
NEPTUNE.
Je viens vous affranchir de la Parque cruelle,
Vivez heureux Amants, d'une vie immortelle,
Rien ne peut plus vous séparer ;
Les Dieux, touchés d'une flamme si belle,
N'ont permis vos malheurs, que pour les réparer.
Vous chasserez les vents de l'empire de l'Onde,
Et vous rendrez le calme à mes flots so85ulevés.
Les Alcions naissants vont être aux yeux du monde
Un gage du pouvoir que vous en recevez.
NEPTUN
Ich komme, euch vom Fluch der Parze zu befreien,
lebt als glückliche Liebende ein unsterbliches Leben;
nichts kann euch mehr trennen;
die Götter, von einer so schönen Flamme erfreut,
ließen euer Missgeschick nur zu, um es zu vergelten.
Verjagt fortan die Winde aus dem Reich der Wellen
und beruhigt meine aufgewühlten Fluten.
Und diese Eisvögel, eben erschaffen, seien für die Augen
der Welt ein Symbol der Macht, die euch verliehen ward.
Ceix, & Alcione revivent ; des Alcions naissent du
sang d'Alcione, & vont se placer sur le trône de
Neptune.
Ceix und Alcione erwachen zum Leben; aus dem Blut
von Alcione entstehen Eisvögel, die sich auf Neptuns
Thron niederlassen.
CÉPHISE, & DORIS.
31
(Du coupable Phorbas j'ai terminé les jours ;
Il n'est plus sur ces bords, qu'une Roche effrayante,
Des Matelots tremblants, il fera l'épouvante,
Et vous en serez le secours.)
(Des schuldbeladenen Phorbas Leben habe ich geendet,
er ist hier nichts mehr als ein grausiger Felsen,
die zitternden Matrosen wird er schrecken,
doch ihr bringt ihnen Hilfe.)
ALCIONE.
Quoi ! je revois Ceix !
ALCIONE
Was! Ich sehe Ceix wieder!
CEIX.
Je revois Alcione.
CEIX
Ich sehe Alcione wieder!
NEPTUNE.
Aimez-vous, aimez-vous toujours.
NEPTUN
Liebt euch, liebt euch immerzu.
ALCIONE, & CEIX.
L'immortalité qu'on nous donne
Doit éterniser nos amours.
ALCIONE UND CEIX
Die Unsterblichkeit, die uns verliehen wurde,
lässt unsere Liebe ewig währen.
NEPTUNE.
Aimez-vous, aimez-vous toujours.
NEPTUNE
Liebt euch, liebt euch immerzu.
ALCIONE, & CEIX.
Aimons-nous, aimons-nous toujours.
ALCIONE UND CEIX
Lieben wir uns, lieben wir uns immerzu!
NEPTUNE.
Chantez, chantez divinités de l'Onde,
Formez mille concerts charmants ;
Que vos voix annoncent au monde
Le triomphe de ces Amants.
NEPTUN
Singt, Götter der Wellen,
lasst tausend herrliche Konzerte erklingen,
eure Stimmen verkünden der Welt
den Sieg dieser Liebenden.
Les Dieux de la Mer célèbrent l'apothéose de Ceix,
& d'Alcione.
Die Götter des Meeres feiern die Auferstehung von Ceix
und Alcione.
LE CHŒUR.
Chantons, qu'à nos chants tout réponde,
Formons mille concerts charmants ;
Que nos voix annoncent au monde
Le Triomphe de ces Amants.
CHOR
Singt, und jeder stimme ein in unseren Gesang,
lassen wir tausend herrliche Konzerte erklingen;
unsere Stimmen verkünden der Welt
den Sieg dieser Liebenden.
FIN DU CINQUIÈME ET DERNIER ACTE.
ENDE
32