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21.
Das Nürnberger Familienmagazin AUSGABE 3 | 2012
KRISE
GEMEISTERT!
Gib mir Gelassenheit: Wie Jugendliche & Familien gut unter einem Dach leben
Lass uns neu anfangen: Der beste Weg, wenn etwas schief gegangen ist
Schwester, Schafkopf & Schadenfreude: Wann Nürnberger Tränen lachen
Titelbild: Peter Roggenthin
Ansichtssache
Ausgabe 3 | 2012
Wo Schätze lustvoll gehoben werden
Hofflohmärkte sind eine Schau
es in Nürnberger Stadtteilen (u.a. auch in St.Johannis, Gostenhof, St. Leonhard und Wöhrd) erst seit drei Jahren. Doch längst
haben sie sich zu dem soziokulturellen Ereignis des Sommers
gemausert. Schätze, Trödel und auch Ungeliebtes werden aus
Wohnungen, Kellern und von Dachböden gehoben und gemeinsam mit den Nachbarn im Hof auf Tischen drapiert und
mit Lust und Laune feilgeboten. Dazu wird in manchen Höfen
sogar ein bisschen Musik oder köstlicher Cappuccino serviert.
Und garantiert gibt es immer die Möglichkeit zum Feilschen.
Gratis ist die Hinterhof-Beschau, die freilich ein wenig auch
die Neugierde befriedigt – nach dem Motto: Na, wie sieht’s
denn bei denen eigentlich da hinten aus? Das macht nicht nur
Spaß, sondern ist ein Gemeinschaftsereignis allererster Güte,
lässt die Nachbarn zusammenkommen und ein Viertel zusammenwachsen. Kein Wunder, dass sich viele schon auf die Neuauflage im nächsten Jahr freuen.
■ Wie wär’s mit einem Glas feiner Brombeermarmelade? Oder lieber doch ein Stückchen Kuchen als Wegzehrung? Auf Wunsch greift die liebenswerte grauhaarige Küchenfee aus dem Nachbarhaus sogar in
ihre Schürze und holt ein handgeschriebenes Rezept
für den Stachelbeerkuchen heraus, ganz exklusiv zum
Mitnehmen. Ach, wollte man hier nicht noch für die Tochter
die kleine Puppe in der lustigen Dose erstehen? Tja, schon wieder ist eine halbe Stunde vergangenen, in einem Hinterhof mit
sympathischen Bewohnern in der Kobergerstraße.
Wer bei den Hofflohmärkten in der Nordstadt unterwegs ist,
merkt schnell: Auch nur die Hälfte der teilnehmenden Hausgemeinschaften zu besuchen, erfordert eiserne Disziplin. Plauschen, staunen, Bekannte treffen, das alles ist während der
sechsstündigen Marktzeit fast noch wichtiger als das Kaufen.
Da kann man sich vor lauter netten Leute schnell mal verquatschen. Richtige Hofflohmärkte nach Münchener Vorbild gibt
Text: Martina Hildebrand, Fotos: Hans-Joachim Winckler
Sie suchen eine Tätigkeit,
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Anzeigenschluss für die nächste
Ausgabe ist der 16. November 2012
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Wir freuen uns auf
Ihre Bewerbungen!
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Wir bilden Fachkräfte für
Kindertagespflege aus und suchen
Bewerber/innen aus dem Stadtgebiet
Nürnberg.
Im nächsten Heft lesen Sie:
Wir sind kreativ! – Singen,
malen, basteln, denken
macht allen Spaß.
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Kontakt über:
peter@roggenthin.de
Inhalt & Editorial
Seite 4
Seite 10
Seite 24
3
Seite 34
KOMIK IM UNTERGRUND
DIE KRISE GEMEISTERT
GEMEINSAM AM HERD
HERZ FÜR GESTRANDETE
Worüber Sozialpädagoge Sebastian
Fischer Tränen lacht
Wie Flüchtling Messeret Kasu in
Franken ein Neubeginn gelungen ist
Carla Kochanowski und Tochter Lea
teilen die Leidenschaft fürs Kochen
Olaf Schmidt ist ein Realist mit sozialer
Ader bei der Noris Arbeit
INHALT
ANSICHTSSACHE
WIRTSCHAFTSLEBEN
Hofflohmärkte:
Wo Schätze lustvoll gehoben werden ______________ 2
Interview über Krisenbewältigung bei der Sparkasse
– Freifahrten für Velotaxi - Nachwuchs bei Schüttler
Gerüstbau - Was die N-ERGIE bei Stromausfall tut –
Tipps für Kunden ________________________________ 28/29
VON 0 AUF 100
Umfrage: Darüber lache ich Tränen _______________4/5
KRISE GEMEISTERT
Alle zehn Jahre im Wellental – Interview mit Theologin
Birgit Dier: Ohne Tief keine Höhepunkte, Fall AEG: Auf
einmal brach eine Welt zusammen – Neubeginn gelungen: „Vergiss nie zu träumen!“ – Trennung: „Anders
bedeutet nicht gleich schlechter“ – Krankheit: Achterbahnfahrt mit Happy End – Glosse: Krisen-geschüttelt,
nicht gerührt _______________________6 bis 13
REIZTHEMA
DRINNEN & DRAUSSEN
Wie das Töpfern viel Spaß macht Kartoffelfeuer am Grill _________________________30
TIPPS & INFOS
Das finden wir famos: Mädchenkalener als toller
Begleiter – Erlebniswelt bei der Consumenta –
Vorschau auf Kindermusikfestival – Viele Termine
– Schulstart im Playmobil FunPark – Bündnisticker
_______________________________ 31 bis 33
Jugend und Facebook: Im sozialen Netz
lauern Licht und Schatten ______________ 14/15
DAS PORTRAIT
BÜNDNIS FÜR FAMILIE EXTRA
FINALE
Witzige Clips für mehr Solidarität –
Voll abgedreht! ___________________________ 16/21
Adoption: Margit Mohr – Famos(e) Freunde:
Freiwilligen-Projekt „FamoS“ in Kassel,
Impressum _____________________________35
FAMOS EXTRA
Olaf Schmidt: Ein Realist mit sozialer Ader _______ 34
Partnerübersicht: Angebote
von A bis Z _______________________17 bis 20
RÄTSEL
Auf der Flucht vor der Flutwelle ____ 21
FAMOS-FESTVORSCHAU
Ma(h)lzeit mit Musik ____________23
ESSEN IST FERTIG
Eine ansteckende Leidenschaft –
Schnitzel mit Kartoffelsalat ________24/25
GUT ZU WISSEN
Ein Eis oder etwas Schokolade – Auf
feste Zeiten achten – Wie man das
Immunsystem stärkt – Rechte für
Verbraucher – Pausenbrot – Schule wird
grün! _______________________________ 26/27
Am Ende war alles gut und die Krise gemeistert, auch wenn
sie beim Videodreh nur inszeniert war. Die Akteure fungierten
als Titelbildmodels für famos. Wir sagen Dankeschön bei (v. li.)
Johannes Wink, Robin Himsel, Johannes Blendinger und Nicole Hummel, ihren Kindern Salome und Yunis sowie Seniorin
Hedi Scheffbuch (siehe Seite 16).
Foto: Peter Roggenthin
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Krisen lauern tagtäglich in jeder Familie. Kleine am Frühstückstisch, große
am Arbeitsplatz, himmelschreiende aus
aller Welt stehen in der Tageszeitung,
wo wahlweise Banken, Pleiten, Politiker,
Euro, Burnout, Entlassungen oder Bürgerkriege die Schlagzeilen bestimmen.
Aber auch jede ganz normale Hausgemeinschaft steckt voller Krisenherde.
Denn die Interessen von jungen Familien
mit kleinen Kindern, ruhebedürftigen
Senioren und partyhungrigen Teenagern
gehen oft ziemlich weit auseinander.
Das Thema greift einer der neuen Videoclips auf, die das Bündnis für Famillie
drehen ließ und im Herbst im Zuge der
Kampagne „Miteinander. Füreinander“
in die Kinos bringen wird (siehe Seite
16). Die frohe Botschaft lautet nicht
zuletzt, dass sich mit Humor so manche Krise meistern lässt. Sofern alle an
einem Strang ziehen, versteht sich.
Wie man Krisen meistern und gestärkt
daraus hervorgehen kann, erfahren Sie
in dieser famos-Ausgabe. Wir wünschen
viel Spaß beim Lesen und merken Sie
sich unbedingt den 21.Oktober vor: An
diesem Sonntag feiern wir in der Villa
Leon (siehe Seite 22) das 5.famos-Familienfest. Und das krisensicher und im
Namen von „Ma(h)lzeit!“. Kommen Sie
vorbei – wir freuen uns auf Sie!
Die famos-Redaktion
4
Von 0 auf 100
Darüber lache
ich Tränen!
Ausgabe 3 | 2012
Kinder, Simpsons, Schadenfreude
Daniela Müller, 41.
Mediengestalterin aus Gostenhof, beim Stadtteilarbeitskreis und bei den Grünen aktiv, verheiratet, fotografiert und
reist gern – am liebsten nach Berlin oder an die Nordsee in
Holland: Über Kinder lache ich Tränen, weil sie unberührt an
etwas herangehen. Sie spiegeln Verhaltensweisen von den
Erwachsenen – etwa wenn meine kleine Nichte Sätze sagt
wie „Tja, das Leben ist kein Wunschkonzert“. Laut lachen
kann ich auch bei den Simpsons, wenn die Doppelmoral
aufgezeigt wird. Heftig kitzeln Situationen am Zwerchfell,
die einen unvorbereitet treffen und die mit Schadenfreude
zu tun haben, wie als das heilige i-Phone meines Mannes
mir aus der Hand glitt, durch die Luft flog und dann das Glas
zersprang. Er konnte erst wieder lachen, als es repariert war.
■ Lachen ist die beste Medizin, heißt es im Volksmund. Und manchmal packt es einen so heftig,
dass man gar nicht mehr aufhören kann. Wir
fragten zehn Nürnberger(innen) zwischen 0 und
100 Jahren, worüber sie Tränen lachen.
Umfrage: Jo Seuß, Fotos: Klaus Gruber
Gern mal über mich
Gertrud Haeßlein, 81.
Die gelernte Schneiderin hat ihr Leben
lang gern genäht und gebastelt, sie
war verheiratet, hat keine Kinder,
aber einen netten Freundeskreis, lebt
seit eineinhalb Jahren in St.Johannis
im Käte-Reichert-Heim: Ich finde es
sehr lustig, wenn sich ein gescheiter
Mensch dumm stellt. Bei manchen
Politikern fällt mir das auf. Umgekehrt
tun manche auch schlau und sind es
gar nicht. Wenn sie dann humorvoll
entlarvt werden, kann ich mich köstlich
amüsieren. Gern lache ich auch mal
über mich – zum Beispiel wenn jemand
über mich sagt: „So, jetzt kommt eure
Schauspielerin!“
Schwester, Katze
und Kitzeln
Birgitta Meier, 54.
Diplomingenieurin und EDV-Beraterin, verheiratet, großer Theaterfan, wohnt in St.Johannis
und ist seit langem in der Friedensbewegung und beim Nürnberger Friedensmuseum in
der Kaulbachstraße 2 aktiv: Ich habe festgestellt, dass ich nicht vorhersagen kann, wann
ich über etwas Tränen lache. Gemeinsam haben die Situationen: Sie sind urkomisch,
spontan und haben oft etwas mit Kindern oder Tieren zu tun. Wie damals, als meine kleine
Schwester ihre Abneigung gegen Spinat mit der Faust ausdrückte, worauf das Zimmer neu
gestrichen werden musste. Oder wenn ich meine Katze ertappe, wenn sie etwas macht,
das sie nicht darf – zum Beispiel auf den Tisch steigt, und sie mich dann so schuldbewusst
anschaut. Dann muss ich einfach loslachen, wie wenn man mich kitzeln würde.
Der trockene Humor
Laute „Kaffee!“-Rufe
Konrad Biller, 75.
Der Architekt schreibt seit über zehn Jahren Satirisches und Gedichte, lebt in Erlenstegen, geht auch zu seinem Büro in der Altstadt immer zu Fuß, verheiratet mit
der Ex-Grünen-Landtagsabgeordneten Sophie Rieger: In jüngsten und jüngeren
Jahren hab ich über was sicherlich Tränen gelacht. Zuerst über die Grimassen
des Clowns, über Buster Keaton später. Im Alter bringt einen so was nicht einmal
mehr zum Lachen. Vor allem dann nicht, wenn in einem der fränkisch-trockene
Humor steckt. Der hat nichts mit den Brechstangenwitzigkeiten von „Waltraud &
Mariechen“ zu tun, darüber kommen mir die Tränen – aber die fürs Greinen. Ich
bin satirisch veranlagt, schreibe und dichte oftmals mit dem Spott im Kopf. Was
gäb’s zum Tränenlachen beim „Aufskornnehmen“ all dieser Ungeheuerlichkeiten
auf der Welt?
Erich Demel, 78.
Der gelernte Fassmacher (Schäffler oder Büttner genannt) war 45 Jahre bei der PatrizierBrauerei tätig, stammt aus Siebenbürgen, ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkel,
lebt in St.Johannis, seit einem Jahr im Awo-Altenheim an der Wiesentalstraße: Ich kann sehr
darüber lachen, wenn die Schwester mit ihrer witzigen Stimme lauthals „Kaffee! Kaffee!“
ruft. Andere Bewohner regen sich darüber auf, ich nehme das mit Humor. Einen schönen
Spaß mache ich mir daraus, dass ich Frauen gern einen Kuss gebe – meine Enkelin hat
mich darauf gebracht, doch ansonsten bin ich ein braver Ehemann.
Von 0 auf 100
2012 | Ausgabe 3
5
Gute Witze und Slapstick
Tierische Streiche
Johannes Wink, 18.
Marlene Leisenheimer, 14.
Der angehende Qualitäts- und Sicherheitsmanager im Bereich Gebäudereinigung lebt mit seinen Eltern und
einem Bruder in Sündersbühl, seine
Familie stammt aus Kasachstan, er ist
Stammgast im Jugendhaus „Bertha“
und Hobby-Schauspieler – er war auch
bei einem Video für das Bündnis für
Familie dabei (siehe Seite 16):
Ich lache über viel. Auch über Witze,
sie müssen aber gut sein. Aus Schadenfreude lache ich über den Slapstick bei der „Pannenshow“ oder über
witzige Typen in Fernsehsendungen
wie den „Bruce“. Der Spaß hört für
mich auf, wenn jemand aus Wut oder
einer Laune heraus verarscht oder
geschlagen wird.
Die Bertolt-Brecht-Schülerin besucht die
neunte Klasse des Gymnasiums, wohnt
mit ihren Eltern und ihrer Schwester in
Langwasser, spielt Tennis und Klavier,
geht gern Shoppen und mit Freunden
auf Tour: Ich finde es ziemlich witzig,
wenn ein Nachbarjunge Streiche spielt,
zum Beispiel hat er meiner Schwester
mal Kröten in einem Karton geschenkt.
Sie hat geschrien und wir haben tierisch
gelacht – die Kröten haben wir hinterher
aber in einem Bach ausgesetzt. Wenn
ich gut drauf bin, lache ich fast über
alles. Zum Schreien komisch finde ich
kleine Kinder, die im Winter so dick
angezogen sind, dass sie nicht mehr
aufstehen können, wenn sie hinfallen.
Tanz am
Frühstückstisch
Situationskomik im
Untergrund
Sebastian Fischer, 30.
Der Sozialpädagoge stammt
aus dem Bayerischen Wald,
arbeitet seit vier Jahren im
Fürther Jugendhaus Hardhöhe
und ist im Vorstand des Vereins Skateboardfreunde Nürnberg aktiv, der Single wohnt in
St. Johannis: Ich muss lachen,
wenn ich mit Freunden unterwegs bin und sich skurrile Situationen
ergeben, inklusive Situationskomik und
Wortwitz in der U-Bahn. Mit den Kindern
im Jugendhaus lache ich auch, wenn sie
schöne Witze erzählen. Nicht mag ich
Schadenfreude, wenn sich jemand im
Jugendhaus verletzt hat und noch verarztet werden muss oder weint. Traurig
finde ich, dass wir noch immer keine
Winterlösung für die Skaterszene haben.
Veronika Zeintl, 27.
Das Studium der Medientechnik zog die Niederbayerin 2004 nach Nürnberg, sie
arbeitet in der IT-Branche, hat eine dreijährige Tochter und wohnt mit ihrer Familie
in Gostenhof: Ich lache mit meiner Tochter Johanna Tränen – ihre Heiterkeit ist
einfach ansteckend. Speziell beim Frühstück, wenn sie ihre Haferflocken isst.
Dann kneift sie die Augen zu, ballt die Hände, bewegt sie und ihren Kopf im
Takt und sagt: Mama, ich tanze!“ Aus der Situation heraus kann ich mit meinen
Schwestern lachen. Zum Aufheitern ist ein Gstanzl von der Kabarettistin Monika
Gruber immer gut, dagegen finde ich Sitcoms im Fernsehen nicht lustig.
Karteln mit Lach-Kasse
Rudi Lacher, 67.
Der gelernte Blindenlehrer baute am Dachsberg in Rückersdorf ab 1984 die Blindeninstitutsstiftung auf, eine Einrichtung für mehrfach behinderte Kinder im Alter
von drei bis 21 Jahren, die er lange geleitet hat und wofür er weiter das anspruchsvolle Kulturprogramm macht; wohnt in einem renovierten Bauernhaus von 1483 in
Burgthann, ist verheiratet, hat zwei Töchter, einen Enkel und seit 1974 eine regelmäßige Schafkopfrunde: Ich lache oft und schon mal so viel, dass ich Muskelkater
in der Bauchgegend habe. Es kann ein Witz sein, den ein guter Freund erzählt. Es
kann bei unserer Schafkopfrunde passieren, wenn einer „mit der Blauen“ spielt
und erst spät merkt, dass der diese As selber hat. Bei der Kartelrunde zahlen
wir einen Teil des Gewinns in die Lach-Kasse, die wir regelmäßig mit unseren
Frauen verjubeln. Als Lehrer hat mir mein Name gut getan, weil er positiv wirkt.
In der Volksschule saß ich mal neben einem, der Greiner hieß – da war mir Lacher
schon lieber. Und mit der Begründung „Der Lacher lacht“ bekam ich einmal einen
Verweis – darüber hat sogar mein Vater gelacht.
6
Krise gemeistert!
Alle
zehn Jahre
im
Wellental
Unser Leben steckt
voller Krisen,
doch die meisten sind dafür da,
bewältigt zu werden.
■ Fußballtrainer können ein Lied davon singen:
Wenn ihre Mannschaft drei Spiele hintereinander verliert, wird schon von Krise gesprochen
und am Stuhl des vermeintlich Verantwortlichen gesägt. Krise hat etwas mit Kritik zu tun
(beides wurzelt im altgriechischen Verb krínein)
– und mit Meinungen und einer zugespitzten
Situation, die eine Entscheidung bedarf.
Eine Krise kann zu einer Katastrophe führen,
auch zum Tod. Doch das ist zum Glück selten.
In der Regel stehen wir Menschen an einem
Wendepunkt – das kann eine Trennung von
Partner, Beruf, Wohnort oder Lebensweise bedeuten, manchmal genügen aber kleine, gezielte
Korrekturen in aller Ruhe, um Veränderungen
zum Positiven zu bringen. Und auch beim
Fußball heißt es nach drei Siegen in Folge: Krise
gemeistert! Vorläufig zumindest.
Denn nach der Krise ist vor der Krise. Alle
zehn Jahre, sagen Wissenschaftler, landen wir
im Durchschnitt in einem tiefen Wellental.
Hormonell gesteuerte Lebensabschnitte wie
Pubertät oder Menopause, gesundheitliche
Probleme, das Liebesleben, berufliche Turbu-
Ausgabe 3 | 2012
lenzen, unvorhersehbare Unfälle oder andere
Schicksalschläge: Wir sind nicht davor gefeit,
immer wieder in mehr oder weniger existenzielle Situationen zu geraten.
Einblicke und Tipps, wie man Krisen bewältigt und sogar gestärkt daraus hervorgehen
kann, erhalten Sie in den folgenden Beiträgen.
Wichtig ist auf alle Fälle, dass man eine Krise
erkennt, sie akzeptiert und ehrlich analysiert,
sich durchaus Hilfe sucht, Strategien entwickelt und dann aktiv wird. Und das möglichst
konsequent.
Der Literat Max Frisch sagte einmal: „Krise
ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur
den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“
Die Krise als Chance zu begreifen und den Mut
zu haben, diese Herausforderung anzunehmen,
das hat etwas mit Größe und dem wahren
Leben zu tun. Gerade intakte Familien erweisen
sich dabei als wertvolles Kraftwerk für alle
Beteiligten. Altbundeskanzler Helmut Schmidt
hat es treffend formuliert: „In der Krise beweist
sich der Charakter.“
Text: Jo Seuß, Illustration: Teresa Wiechova
Krise gemeistert!
2012| Ausgabe 3
7
Ohne Tief keine Höhepunkte
Gespräch mit Theologin Birgit Dier über die Chancen, die Krisen bieten können
■ Beruflich hat sie tagtäglich mit Krisen zu
tun: Theologin Birgit Dier leitet die Telefonseelsorge und die Krisenberatung der Stadtmisssion in der Pirckheimerstraße. Und sie
weiß: Ohne Krisen wäre das Leben zwar leichter, aber auch langweiliger.
Frau Dier, für die einen ist es nur ein kleines Problem,
für die anderen eine ausgewachsene Krise. Gehen
Menschen unterschiedlich mit den Herausforderungen des Lebens um?
Birgit Dier: Das ist mit Sicherheit so. Grob gesagt, kann man zwei Typen unterscheiden: Die einen
stellen sich leicht auf neue Herausforderungen ein,
die anderen halten stärker am Gewohnten fest, Veränderungen lösen bei ihnen größere Ängste aus.
Das klingt so, als wären Krisen gar nicht so schlimm,
wenn man nur die richtige Einstellung hat?
Dier: Eine optimistische Grundhaltung hilft sicherlich bei ihrer Bewältigung. Aber eine Krise ist ohnehin nicht immer etwas Negatives, sondern beschreibt
erst einmal eine Phase im Leben, in der sich etwas
verändert. Das verrät im Übrigen schon das Wort. Es
kommt aus dem Griechischen und bedeutet Trennung
und Unterscheidung. Das chinesische Schriftzeichen
für Krise steht sowohl für Gefahr als auch für Chance.
Man muss allerdings unterscheiden zwischen akuten
Krisen, wie sie etwa Trennungen oder die Diagnose
einer schweren Krankheit auslösen, und natürlichen
Krisen, die eigentlich in jedem Leben auftreten. Dazu
gehören zum Beispiel die Pubertät, die Wechseljahre
und der Eintritt in den Ruhestand.
unterscheiden mehrere Phasen der Krise. Auf den ersten Schock folgt oft eine Abwehrreaktion, man will
das Problem nicht wahrhaben. Dann schließen sich
Problembearbeitung und Neuorientierung im Leben
an.
Was kann ich denn tun, um aus einer negativen Lebensphase wieder heraus zu kommen?
Dier: Einfacher, aber auch langweiliger. Zu einem
intensiven Leben gehören neben Zuversicht und
Glück auch Trauer
und Angst. Ohne
Tiefpunkte würde
man die Höhepunkte
gar nicht so richtig
wahrnehmen. Aber
leichter wäre ein
Leben ohne Krisen
natürlich schon. Allerdings ist nicht jedes Problem gleich eine handfeste
Krise.
Dier: Leider sieht man oft erst im Nachhinein, wie
viel Gutes in einer Krise stecken kann. Das Schlagwort von der Krise als Chance hat durchaus seine Berechtigung. So genießen Menschen, die eine
schwere Krankheit überwunden haben, ihre wieder
gewonnene Gesundheit
viel bewusster. Und wer
schon mehrere Krisen
erfolgreich bewältigt
hat, besinnt sich leichter
auf seine persönlichen
Stärken. In einer Krise
können Menschen neue
Ressourcen entdecken,
sie können aber auch daran zerbrechen. Deshalb ist
es so wichtig, sich bei Bedarf Hilfe zu holen.
Wie kann man beides voneinander abgrenzen?
Sollte man sich grundsätzlich an Fachleute wenden?
Dier: Die Übergänge sind sicher fließend. Aber
wenn ein Thema das ganze Leben beherrscht, handelt
es sich nicht mehr um ein simples Problem. Experten
Dier: Nicht unbedingt. Es geht darum, Menschen
zu finden, die einem beistehen. Das können auch
Freunde oder die eigene Familie sein. Wichtig ist es, 
Man kann also Krisen nicht völlig vermeiden? Das
Leben wäre doch einfacher, wenn alles glatt liefe!
Krise gemeistert!
8
die Hilfe anzunehmen. Manchen Menschen fällt
das nicht leicht, denn dazu müssen sie sich ihr
Problem erst mal eingestehen. Umgekehrt sollten
auch die Helfer ehrlich sein. Wenn ihre Kraft nicht
reicht, um jemandem etwa nach einem Todesfall
beizustehen, sollten sie das deutlich sagen. Dann
sind vielleicht doch die Fachleute gefragt. Sich Hilfe zu holen, ist kein Makel, sondern eine Chance.
Kontakt
Die Telefonseelsorge
hilft kostenlos und
anonym rund um die
Uhr – auch vom Handy
aus.
Telefon 08 00/111 01 11
oder 0 800/111 02 22
Was raten Sie denn, wenn jemand keinen Ausweg
mehr sieht?
Dier: Es ist wichtig, den Blick auf vorhandene
Kraftquellen zu lenken. Welche Menschen sind für
mich da, was trägt mich im Leben noch? Es gibt äußere und innere Ressourcen, zu letzteren zählen auch
der Humor und der Glaube. Als Pfarrerin durfte ich
viele Menschen an den Schnittstellen des Lebens begleiten. Das war eine schöne Aufgabe. Ich habe festgestellt, dass Rituale oft helfen.
Heute sind meistens familiäre oder berufliche Sorgen
der Auslöser für Krisen. War das auch früher schon
so?
Dier: Nein, die Krisen sind sehr viel individueller geworden. Im 20. Jahrhundert gab es etliche Krisen, die
die gesamte Gesellschaft betrafen – die beiden Weltkriege zum Beispiel oder der Hunger nach Kriegsende. Das hat in vielen Fällen die Solidarität gefördert,
Ausgabe 3 | 2012
die Menschen wussten außerdem, dass sie nicht allein
sind mit dieser Situation. Gegenwärtig betreffen die
Krisen eher einzelne Gruppen, etwa im Fall von Arbeitslosigkeit oder Kinderarmut. Außerdem kann man
im Hinblick auf die eigene Lebensgestaltung viel mehr
Entscheidungen treffen, was auch positiv sein kann.
Früher waren Trennungen zumindest für Frauen keine
Option, heute haben auch sie die Chance, noch einmal
einen neuen Lebensweg zu beschreiten.
Dier: Auf jeden Fall. Eine davon habe ich gerade
hinter mir. Ich bin erst vor knapp zwei Jahren nach
Nürnberg gezogen und habe, um mit meinem Mann
zusammen zu sein, in meiner Heimat Hagen alles aufgegeben: Freunde, Familie und einen erfüllenden Beruf. Zum Glück habe ich hier gut Fuß fassen können
und sogar eine sehr schöne Stelle gefunden. Dabei
hatte ich vorher so viele Ängste! Auch diese Krise hat
mich also gestärkt.
Mussten Sie selbst schon größere Krisen bewältigen?
Interview: Silke Roennefahrt,
Foto: Peter Roggenthin, Michaela Völkl/Jutta Rotter
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Krise gemeistert!
2012 | Ausgabe 3
9
Auf einmal brach eine Welt zusammen
Das Aus für AEG betraf gesamte Familien, wie das Beispiel von Peter und Sascha Siegmanski zeigt
■ Vater, Mutter, Bruder, Onkel – fast die gesamte Familie von Peter Siegmanski hat für den
Hausgerätehersteller AEG gearbeitet. Auch für
ihn sollte es ein Job fürs Leben sein, als er vor
39 Jahren seine Ausbildung auf dem Werksgelände an der Fürther Straße begann. Doch es
kam anders. Siegmanski und sein Neffe Sascha
erzählen von der Krise – und wie sie diese
gemeistert haben.
■ Ein paar Zeilen hatte der damals 15-Jährige formuliert, einen kurzen Lebenslauf geschrieben und das
ganze dem Vater in die Hand gedrückt. Der Rest war
Formsache. „Wenn ein Elternteil in der Firma war,
konnte man sicher sein, dass das klappt“, sagt Peter
Siegmanski. Er durfte zur Prüfung antreten und hatte
anschließend einen Ausbildungsvertrag zum Elektriker
in der Tasche. 1973 war das, und der Bub dachte damals
schon bald, in seinem beruflichen Leben wären die Weichen direkt bis zur Rente gestellt worden. „Ich hatte ja
meinen Traumberuf gefunden.“
Mit 24 Kollegen arbeitete er als Hauselektriker in der
Instandhaltung, baute und installierte Schaltschränke
und hielt mit seiner Arbeit sozusagen die Produktion am
Laufen. Trotz anstrengendem Drei-Schichten-Betrieb
war Siegmanski mit seinem Job mehr als zufrieden.
„Man ist überall im Betrieb rumgekommen und hat jeden gekannt. Das hat einfach gepasst.“
Bei AEG an der Fürther Straße waren Ende der 70er
Jahre noch über 5000 Mitarbeiter beschäftigt. Waschmaschinen, Bügeleisen, Boiler und Geschirrspüler rollten vom Band.
Siegmanski: „Man hat gedacht, dass das ewig so weiter
geht.“ Dabei sorgten Krisenmeldungen und der Verkauf
einzelner Unternehmenssparten für Schlagzeilen. 1994
übernahm der schwedische Elektrolux-Konzern die
AEG Hausgeräte GmbH. Trotz Stellenstreichungen und
Werksschließungen anderswo in der Republik wähnten
sich die Beschäftigten in Nürnberg sicher. Noch 2003
sorgten sie für einen Produktionsrekord: 1,8 Millionen
Waschmaschinen, Geschirrspüler und Trockner wurden
gefertigt. Da war es leicht, eventuelle Zukunftsängste
zu verdrängen.
Sicher habe man immer mal wieder was gehört, sagt
Siegmanski. „Aber wir haben ja schwarze Zahlen geschrieben.“ Als die Konzernleitung Ende 2005 in einer
Betriebsversammlung das Aus für den Standort verkündete, brach auch für ihn eine Welt zusammen. „Es war,
als hätte man mir den Boden
unter den Füßen weggezogen.“
Richtig dreckig sei es ihm gegangen, „ich war sogar krank“.
Zwei Kinder, ein Haus, eine
Frau, die ihren Beruf aufgegeben hatte, um sich um die Familie zu kümmern – den
Elektriker quälten zum ersten Mal im Leben Existenzängste. „Da bricht jede Sicherheit weg.“ Mit ihm verloren 1700 Kollegen ihren Job, „der ganze Arbeitsmarkt
war überschwemmt“.
Schneller als gedacht fand der heute 54-Jährige trotzdem eine neue Stelle, daheim in Wilhermsdorf als Monteur. Das Gefühl, in eine Krise geraten zu sein, blieb
jedoch, denn der Wechsel war mit kräftigen finanziellen
Einbußen verknüpft. Zudem fehlte das Gefühl, Teil von
etwas Großem zu sen. „Man hat ja geworben für die
AEG-Geräte.“
Auch Neffe Sascha, 20 Jahre jünger und noch nicht
so verwurzelt im Betrieb, war traurig über den Abschied
von der AEG-Großfamilie. „Man hat sich damit identifiziert.“ Was half, war der 46-tägige Streik um den Erhalt des
Standortes. Zum einen, weil
am Ende wenigstens größere
Abfindungen für die Mitarbeiter heraussprangen; zum
anderen, weil die Solidarität der Kollegen untereinander
und die Anteilnahme der Bevölkerung neuen Halt gaben
im Leben. „Das hat uns total zusammengeschweißt“,
sagt Peter Siegmanski. Neffe Sascha sieht das auch so.
Er war immerhin zwölf Jahre bei AEG, hatte gemeinsam
mit Vater und Onkel in der Instandhaltung gearbeitet.
Ihn traf das Aus an einem anderen Punkt im Leben. Parallel zur Arbeit im Betrieb hatte er den Wechsel in die
Selbstständigkeit im Sondermaschinenbau vorbereitet,
zu dem es dann wesentlich schneller als gedacht kam.
Von heute auf morgen habe er sich umstellen müssen,
sagt der 34-Jährige. „Die ersten eineinhalb Jahre waren
ziemlich hart.“ Vergeblich versuchte er, noch einmal eine
Festanstellung zu finden. „Für die einen war ich überqualifiziert, weil ich meinen Meister gemacht hatte, die
anderen warfen mir mangelnde
Erfahrung vor – mir blieb nur
die Selbstständigkeit.“
Mittlerweile haben sich beide mit der Situation arrangiert.
Beim Neffen laufen die Geschäfte gut, der Onkel ist nach fünf Jahren als Monteur
an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrt – hier arbeitet er als Haustechniker für die Gebäudeverwaltung
„Auf AEG“. Es sei ein merkwürdiges Gefühl gewesen,
zum ersten Mal wieder in der ehemaligen, komplett
leeren Werkstatt zu stehen, sagt Peter Siegmanski, „ich
hatte einen dicken Kloß im Hals“.
Eigentlich hatte er sich geschworen, das Gelände nie
wieder zu betreten, „weil sie mir was weggenommen
haben“. Es kam anders. Und mittlerweile freut er sich
über das neue Leben auf dem Areal in Muggenhof. Dass
Künstler die Werkshallen und Büroräume erobern würden, dass ins Pförtnerhäuschen, wo er jahrzehntelang
seine Stempelkarte gezückt hat, ein Café eingezogen ist,
hätte sich der Elektriker nie träumen lassen: „Mittlerweile fühle ich mich wieder pudelwohl.“
Noch mal etwas Neues zu wagen, wieder dazu zu lernen, Solidarität zu erfahren – das gab ihm auch in der
größten Krise Kraft. „Und man ist schnell auf andere
Gedanken gekommen.“ Ein bisschen Wehmut ist aber
geblieben: „So schön wie damals habe ich es nie wieder
gehabt.“
Text: Silke Roennefahrt, Foto: Peter Roggenthin
10
Krise gemeistert!
Ausgabe 3 | 2012
»Vergiss nie zu träumen!«
Trotz aller Schwierigkeiten: Messeret Kasu ist ein Neubeginn in der Fremde gelungen
■ Das Heimatland zu verlassen, um in der
Ferne einen Neubeginn zu wagen, ist niemals
leicht. Besonders wenn der Weggang nicht freiwillig geschieht. Messeret Kasu hat nach der
Flucht aus Äthiopien in Franken nicht nur eine
neue Heimat gefunden, sie ist hier wieder richtig glücklich geworden.
„Ich bin geflüchtet, weil ich mir Freiheit und
Sicherheit gewünscht habe. Beides habe ich inzwischen in Deutschland gefunden“, sagt Messeret Kasu. Sie steht in ihrem Garten, erntet
selbstgepflanzte Tomaten und erzählt von 1998.
Es war das Jahr, in dem sich ihr Leben komplett änderte. Zwischen
Äthiopien und Eritrea
brach ein Krieg aus, der
zwei Jahre dauerte und
über 70.000 Todesopfer
forderte. „Niemand hat
erwartet, dass so etwas passiert“, erinnert sich
Messeret.
Da ihr Vater aus Eritrea stammte, wurde sie
von den äthiopischen Behörden nach Ausbruch
des blutigen Konflikts ebenfalls als Eritreerin
angesehen. Repressalien und Schikanen standen von nun an der Tagesordnung. Die allein
erziehende Mutter von Zwillingen verlor ihren
Job als Sekretärin bei einer Nichtregierungsorganisation. Außerdem verweigerte man ihr
die Erneuerung ihres abgelaufenen Passes. So
wurde Messeret staatenlos. „Mein Leben war
unerträglich eingeschränkt, deswegen habe ich
letztendlich den Entschluss gefasst, das Land zu
verlassen.“
Messeret suchte Kontakt zu einem Schleuser,
dem sie 6500 Dollar zahlte, um nach Europa zu
gelangen. Weil sie fließend Englisch spricht,
war eigentlich Großbritannien ihr Wunschziel.
Ihre Kinder zurücklassen zu müssen,
sei „das Schlimmste gewesen“.
Dennoch ist sie überzeugt,
damals die richtige
Entscheidung getroffen zu haben: „Die
Mädchen sind gut
versorgt, gehen zur
Schule und führen
ein ganz normales
Leben.“
Im August 2001
landete Messeret Kasu in Frankfurt/
Main. Von dort gelangte
sie nach Schwalbach, wo sie
einen Asylantrag stellte. „Dort hat
man mir gesagt, ich müsse erst nach Zirndorf
in Bayern“, sagt die 38-Jährige, die damals als
einzige Frau in einer Gruppe Flüchtlingen aus
Irak, Iran und Afrika nach Franken aufbrach.
Die Ankunft in Zirndorf sei ein Schock gewe-
sen: „Es war dunkel, kalt und verregnet und wir
sind erst mal zwei Stunden umhergeirrt, weil
wir den Weg zur Unterkunft nicht kannten.“
Lange Zeit habe ihr die Kraft gefehlt, von ihren Erlebnissen im Übergangslager zu berichten und noch heute stockt ihre Stimme beim
Beschreiben der damaligen Lebenssituation.
Die bekennende Christin ist sich sicher, dass
der Glaube ihr Kraft gegeben hat. Messeret
belegte erst mal einen Sprachkurs und suchte
überall nach Arbeit: „Ich hab alles gemacht
– vor allem die Jobs, die die Deutschen nicht
wollen.“ Ständig war sie dabei mit den gleichen
Problemen konfrontiert: „Entweder war
ich zu alt, sprach zu
schlecht Deutsch oder
die Zeugnisse fehlten.“
Der Besuch eines
Babysitter-Kurses in Nürnberg verschaffte ihr
schließlich erste Aufträge als Tagesmutter bei
deutschen Familien. „Alle waren sehr nett und
ich wurde freundlich aufgenommen.“ Lustig
fand sie, wie die Kleinkinder auf sie reagierten.
„Die haben mich erst skeptisch angesehen und
über meine Haut gestrichen – ich war wahrscheinlich die erste schwarze Frau, die sie bis
dahin gesehen hatten.“
Obwohl sie viel Freude am Babysitten hat,
genügte ihr die Arbeit mit den Kindern nicht.
Sie engagierte sich ehrenamtlich, arbeitete bei
der Essensausgabe der „Tafel“, bei der Caritas
und der Kirchengemeinde St. Anton in Gostenhof. „Ich brauche viele Aufgaben, damit ich
mich wohlfühle“, schildert sie ihre Motivation. 2003 trat sie dann dem Ausländerbeirat in
Fürth bei, wo sie bis heute die Interessen der
Afrikaner in der Stadt vertritt. Auch mit Jugendlichen im Aufnahmelager Zirndorf pflegt
sie guten Kontakt: „Ich will diesen oftmals
noch Minderjährigen ein positives Beispiel
geben und ihnen zeigen, dass sie die Hoffnung
nicht verlieren und träumen sollen.“
Berufliche Sicherheit hat Messeret 2011
gefunden, als sie eine Festanstellung als Reinigungskraft bei der Stadt Fürth erhielt –
acht Jahre nach ihrer ersten Bewerbung. Das
schönste Geschenk für die gebürtige Afrikanerin war der Erhalt der deutschen Staatsbürgerschaft an ihrem Geburtstag vor zwei Jahren.
„Ich hab damals eine große Party für meine
Freunde veranstaltet und angekündigt, dass es
eine Überraschung gibt. Da haben alle erst mal
gedacht, ich wolle heiraten oder so“, lacht sie.
Bisher habe sich mit der Einbürgerung nicht
viel geändert in ihrem Leben, findet Messeret,
„Aber wer weiß, vielleicht fange ich ja nochmal
an zu studieren. Es gibt so vieles, was mich interessiert."
Text: Gilda Goharian, Fotos: Peter Roggenthin
Krise gemeistert!
2012 | Ausgabe 3
■ Ein Mann läuft auf der Straße
und ruft lautstark schimpfend:
„Deine Mutter wird schon noch
sehen, was sie davon hat!“ Zwei
Schritte hinter ihm trottet mit
gesenktem Kopf ein kleines Mädchen. Szenen wie diese fallen Petra Mühlinger (alle
Namen sind geändert) immer wieder auf und sie schüttelt erschrocken den Kopf, wenn sie davon erzählt:
„Der Mann weiß gar nicht, was er dem Kind antut“.
Wenn Eltern sich heftig streiten, sich trennen oder
gar scheiden lassen, geraten die Kinder schnell zwischen die Fronten. Im schlimmsten Fall werden sie
zum Druckmittel im Krieg gegen den oder die Ex. Wut,
verletzter Stolz, Eifersucht, Rachegelüste – die Erwachsenen verlieren sich in ihrer eigenen Gefühlswelt
und vergessen zu fragen: „Wie geht es meinem Kind/
unseren Kindern eigentlich dabei?“
Diesen Fehler wollte Petra Mühlinger nicht machen.
Elf Wochen war ihre Tochter Nina alt, als die Ehe in
die Brüche ging. „Das war überhaupt nicht absehbar
gewesen, wir hatten eine langjährige glückliche Beziehung und freuten uns sehr auf das Kind“. Doch mit
dem Tag der Geburt habe sich viel verändert. Vor allem
der Druck von Außen, das Einmischen naher Verwandter in die Erziehung wurde zum Dauerstreitthema.
Die Situation eskalierte, die frischgebackene Mutter zog die Reißleine und trennte sich. „Das war die
schwerste Entscheidung meines Lebens“, sagt sie
ernst. Die Erkenntnis, dass das vor wenigen Monaten
Elternkurs »Kinder im Blick«
Wie erleben Kinder eine Trennung? Wie vermeide ich, dass meine Kinder in einen Loyalitätskonflikt geraten und mehr leiden als nötig ist? Und
auf welcher Basis kann Kommunikation mit dem
Ex-Partner funktionieren? Der Elternkurs „Kinder
im Blick“ der städtischen Erziehungsberatungsstelle Nürnberg bietet seit 2009 wissenschaftlich
fundierte Antworten, Hilfe und praktische Tipps
für getrennt lebende oder geschiedene Eltern im
Stadtgebiet.
Dabei nehmen Mütter und Väter getrennt an
einem der parallel laufenden Kurse teil, die
sechs Abende umfassen. Betreut wird das Seminar von jeweils zwei Fachkräften. Deren Erfahrungen sind positiv: „Rückmeldungen zeigen,
dass die Eltern durch die Auseinandersetzung
mit den Kursinhalten ihre eigene Befindlichkeit
verbessern, die oft starken emotionalen Verstrickungen mit dem Ex-Partner lockern und einen
freieren Blick dafür bekommen, was das Kind
von beiden Eltern braucht“. Die nächsten Kurse
starten am 11. und 12. Oktober 2012, Infos und
Anmeldung unter Tel. (0911) 37 66 93 90; Kontakt: www.erziehungsberatung.nuernberg.de
11
noch in bunten Farben erträumte gemeinsame Familienleben nicht stattfinden würde, war bitter. Bitter
waren auch die Gefühle dem Ex-Partner gegenüber.
Doch die Tatsache, dass Nina trotz allem ihren Vater
braucht, hatte für Petra Mühlinger oberste Priorität.
Hilfe, wie sie als Eltern für ihre Tochter am besten
mit der Situation umgehen können, fanden sie im Kurs
„Kinder im Blick“ der Erziehungsberatung Nürnberg.
Hier lernen Eltern, wie sie den Blick für die Bedürfnisse ihrer Kinder sensibilisieren, wie man wieder
normal miteinander kommunizieren kann, auch wenn
man sich am liebsten die übelsten Schimpfwörter an
den Kopf werfen möchte.
„Der Kurs hat mir sehr dabei geholfen, innerlich
friedlicher zu werden und Dinge so zu nehmen wie sie
sind. Bei meinem Ex muss ein Teller aufgegessen werden, bei mir nicht – damit kann ich inzwischen leben“,
erzählt Mühlinger. Dass man nicht in allem einer Meinung sein muss, dass „anders“ nicht gleich „schlecht“
bedeutet, dass ein Kind unbeschadet in zwei Welten
aufwachsen kann, all das hat die junge Mutter akzeptieren gelernt.
Heute, knapp zwei Jahre nach der Trennung, ist die
akute Krise überstanden und Nina hat sich gut entwickelt. Wenn der Papa kommt um die gemeinsame
Tochter abzuholen, steht Mama Petra gemeinsam mit
ihr auf dem Balkon und kann sich über die Vorfreude
der Kleinen freuen. Der Weg dorthin war harte Arbeit.
Das eigene Ego außen vor zu lassen, wird auch in Zukunft immer wieder eine Herausforderung sein. Petra
Mühlinger wirkt fast schon gelassen, wenn sie sagt:
„Sobald ich meinen Blick auf mein Kind richte, habe
ich keine Zeit mehr für Streitereien.“
Text: Manuela Prill; Fotos: NN-Archiv
12
Krise gemeistert!
Achterbahnfahrt mit Happy End
Nach einer psychischen Erkrankung hat sich Roland Weber neu orientiert
■ Er hatte eine harmonische Beziehung, einen guten
Job und ein schönes Haus mit einem dicken Wagen
davor. Durch eine psychische Erkrankung hat Roland
Weber alles verloren – aber sich selbst wieder gefunden. Heute kämpft er für die Rechte von Behinderten.
Das heißt: Mit 64 Jahren kann Roland Weber auf ein
Leben wie eine Achterbahnfahrt zurückblicken.
Nicht rastlos, aber abenteuerlustig wechselte er
Berufe und Wohnorte, absolvierte Aus- und Weiterbildungen und probierte vieles aus. Er war Maurer,
arbeitete bei der Post und der Bahn, als Koch auf einer Berghütte, am Frankfurter Flughafen, war kommissarischer Leiter der Nürnberger Jugendherberge
und schließlich Stationsleiter in der Psychiatrie. Alles schien perfekt und wohlgeordnet, aber langsam
zogen dunkle Wolken auf.
Erst hatte er Probleme mit einem neuen Vorgesetzten. Weber gab die Stationsleitung ab und wechselte
in den Nachtdienst.
Zuhause kriselte es.
Er flüchtete sich in
noch mehr Arbeit,
betreute „nebenbei“
über 40 Klienten
als Berufsberater: Menschen mit psychischen Störungen, Alkoholiker, Drogenabhängige. „Da habe
ich mich völlig überschätzt. Ich konnte nicht nein sagen.“ Die permanente Überforderung nahm ihn immer mehr mit und ohne es zu merken, verlor er die die
Kontrolle über sich selbst. Er resignierte, wollte sich
das Leben nehmen: „Ich hatte plötzlich die gleichen
Probleme wie meine Klienten. Dazu kam die Scham,
dass mir so etwas passiert.“
Ein Dreivierteljahr war er in der Psychiatrie, wo er
sowohl ehemaligen Kollegen als auch ehemaligen Klienten begegnete. „Das war der absolute Nullpunkt.
Haus und Hof verloren, ohne Krankenversicherung,
das ist ein gesellschaftlicher Status, der jedem Angst
macht, der sein Leben lang gearbeitet hat“, erinnert
er sich sichtbar schmerzhaft. „Aber ich bin dankbar
dafür, die Erkenntnis erlebt zu haben, dass es trotzdem weitergeht.“ Roland Weber begann in einer
Behindertenwerkstätte zu arbeiten. Und dort fand er
wieder eine Aufgabe, knüpfte Kontakte zu anderen
Menschen und fand eine Struktur für sein Leben.
Einige wertvolle Erfahrungen aus der Krise hat er
mit in sein neues Leben genommen. Zum Beispiel:
das Gefühl, Institutionen und Behörden hilflos ausgeliefert zu sein. Darum engagiert er sich heute für
Behinderte, ist Sprecher der Werkstatträte in Bayern
und stellvertretender Vorsitzender der entsprechenden
Bundesvereinigung.
Weber hat eine Rede im Bayerischen Landtag gehalten und fühlt sich zu einer Mission berufen: „Ich
wünsche mir, dass die Betroffenen die Scham verlieren, darüber zu reden, und dass der Umgang mit psychisch Kranken so wird, wie mit jemanden, der sich
ein Bein gebrochen hat. “
Text und Foto: Peter Kunz
Ausgabe 3 | 2012
Krise gemeistert!
2012 | Ausgabe 3
13
Krisen-geschüttelt, nicht gerührt
Griechen, James Bond und Theater: Die lange Geschichte eines Phänomens
M
ein Name ist nicht Bond, weswegen ich in Krisen auch nicht um mich schlage,
sondern lieber nachschlage. Aus Sorge um mich besorgte ich mir deshalb
aus gegebenem Anlass mal das Buch „Krise als Chance”. Schon Seite
12 spendete Trost mit dem Satz: „Wir sind jeder Krise gewachsen und
es folgt immer Besseres nach.“
Andere empfinden diesen Ratschlag wohl als Schlag ins Gesicht und halten nix
davon, wollen zumindest das Buch nicht behalten. Bei Amazon kann man es jedenfalls gebraucht für 0,01 Euro kaufen. Entweder ist es für den Besitzer wirklich
wertlos oder er sieht die Chance in dem Glückscent, der ihm aus der Krise hilft.
Das mit der Chance haben ja die Chinesen erfunden, bei denen das Wort für Krise
aus zwei Schriftzeichen besteht, aus Gefahr und Chance. Das sind echte Lebenskünstler,
weil die – anders als wir – bei Schwierigkeiten nicht nur ein Auge zukneifen, sondern beide. Und weil offensichtlich immer Ernstfall herrscht, gucken die immer so verkniffen.
In unserem Kulturkreis sieht es anders aus. Bei uns kommt die Krise natürlich aus Griechenland. Und die Griechen leben uns zur Zeit ja auch vor, wie sie sich in nämliche stürzen können
– und uns gleich mitreißen.
Das hat eine lange Tradition, mitreißend sein zu wollen. Damit fing ja das ganze Theater an. Krise lässt sich vom altgriechischen Verb krínein ableiten,
welches „trennen“ und „scheiden“ bedeutet. Es geht also um nichts
anderes als um Unter- und Ent-Scheidung, also dass man sich am
Ende von etwas trennt, weil man sich getäuscht hat. Eine echte
Ent-Täuschung! Muss man daraus aber gleich eine Tragödie
machen?
Die Griechen schon. Die waren aber auch so schlau, dass
sie die Zuschauer nach der Tragödie nicht einfach traurig
und frustriert nach Hause geschickt, sondern eine aufheiternde Komödie zum Abschluss präsentiert haben.
Und glauben Sie mir das als Hauptberufshumoristen:
Lachen hilft auch im größten Kummer und lässt Unlösbares kümmerlicher wirken.
Am Rande bemerkt finde ich es übrigens ganz
famos, dass ich wegen meiner Kinder noch nie
die Krise bekommen habe. Die sind mir eher Vorbilder, worüber man alles lachen kann.
G LO
SS
E
Mit fröhlichem Grinsen
Oliver Tissot
Im nächsten Heft lesen Sie:
Wir sind kreativ! – Singen, malen,
basteln, denken macht allen Spaß.
Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist
der 16. November 2012
Kontakt über:
peter@roggenthin.de
r
mbe
Deze
2012
www.tiergarten.nuernberg.de
14
Reizthema
Ausgabe 3 | 2012
Im sozialen Netz laue
Facebook fasziniert gerade junge Menschen, stößt aber auch auf Ablehnung
Alexander
■ Facebook ist längst ein Massenphänomen:
Rund 24 Millionen Deutsche nutzen bereits das digitale
soziale Netzwerk. Auch in Nürnberg ist etwa jeder
Dritte darin vertreten, Tendenz: steigend.
Knapp die Hälfte davon ist zwischen 13 und 24
Jahren alt. Kein Wunder, dass der Umgang mit Facebook
gerade in Familien als Reizthema gilt.
»Der
legere Umgang
mit den Daten
der Nutzer ist
bekannt«
■ „Mein Rechner läuft den ganzen Tag. Facebook
ist immer geöffnet, auch wenn ich nicht konstant davor sitze“, sagt Studentin Franziska. Zwar können
auf die Plattform auch Fotos und Videos hochgeladen werden, doch die 23-Jährige nutzt es lediglich,
um sich mit ihren Freunden auszutauschen. „Chatten und Nachrichten schreiben via Facebook ist so
alltäglich geworden, wie das tägliche Abrufen der
E-Mails“, sagt die Informatikstudentin. Die Möglichkeiten, Notizen an die Pinnwand der Freunde
zu schreiben und deren Aktivitäten durch eine Beobachtungsliste mitverfolgen zu können, macht Facebook für viele junge Menschen attraktiv.
Durch den unkomplizierten Zugang zueinander
haben sich neue Verhaltensmuster etabliert. „Damit
man nicht umsonst zum Nachbarn läuft, passiert
es hier im Studentenwohnheim immer wieder, dass
man erst per Facebook-Chat nachfragt, ob der andere zuhause ist,“ erklärt Franziska.
Medienpädagoge Klaus Lutz (50) kennt das durch
seine Arbeit im Medienzentrum Parabol. Ein Ärgernis ist das für ihn nicht: „Ja, die Kommunikation
hat sich verändert. Die Jugendlichen binden jedes
Mittel zur Identitätsfindung ein. Früher war es das
stundenlang belegte Telefon, später das Handy und
nun sind es soziale Medien wie Facebook.“ Er rät
Eltern, deren Kinder sich dauernd im sozialen Netzwerk befinden: „Statt deren Tun zu verteufeln, gilt
es, die Faszination dafür zu verstehen, aufzugreifen
und zu fragen: Was macht ihr damit? Wie und warum nutzt ihr es?“
Um für den Umgang mit dem Medium
zu sensibiliseren, hat auch das Jugendamt
reagiert. Seit 2011 ist es den 17 Nürnberger
Kinder- und Jugendeinrichtungen erlaubt, eigene Facebook-Seiten zu pflegen. „Dadurch
kann man sowohl medienpädagogische Arbeit leisten, als auch über Veranstaltung informieren“, sagt Maria Schreiber-Buch, die
das Internetangebot des Jugendamtes koordiniert. Durch die Präsenz in Facebook
wolle man niemanden auf diese Plattform
locken, das Ziel sei: „Wir müssen alle
Kommunikationswege nutzen und uns
auch dorthin begeben, wo die Jugend
ist.“
Das Kinder- und Jugendhaus
Bertha hat dies bereits getan: Daria Parlak (27) kümmert sich um
Fünf Tipps
für junge
Facebook-Nutzer:
1. Gib nur wenige Daten von dir preis und überprüfe,
2. Akzeptiere nur Freunde, die du wirklich kennst!
3. Schreibe nur das auf Pinnwände, was auch wirklich
4. Überlege, welche Bilder und Videos du online stellst –
5. Denke an die Rechte anderer – Fotos, Videos und
Reizthema
2012 | Ausgabe 3
15
ern Licht und Schatten
, welcher Beitrag für wen sichtbar ist!
jeder lesen darf!
– sie können unkalkulierbar weiterverbreitet werden!
Daten anderer brauchen deren Zustimmung!
»Mein
Rechner läuft
den ganzen Tag.
Facebook
ist immer
geöffnet«
die Facebook-Seite, die eine erhebliche Arbeitserleichterung sei. „Früher
mussten wir jedem Einzelnen hinterher
telefonieren, heute reicht eine Nachricht
per Facebook und alle wissen Bescheid.“
Auf dem Laufenden sein, das will auch Schüler
Christopher (14): „Täglich bin ich etwa eine Dreiviertelstunde auf Facebook, schreibe Nachrichten
oder schaue nach, was andere für Bilder, Videos
und Texte publiziert haben.“ Er selbst hat seine
Einstellungen optimiert und macht nur das öffentlich, was er selbst vorher überdacht habe,
sagt er.
Bilder von Partys online stellen oder jede
Gemütslage in sozialen Netzwerken publizieren? Ein Unding für Christopher: „Die
Chefs überprüfen die Profile in sozialen
Netzwerken. Was macht denn das für einen
Weitere Links:
www.jugendschutz.nuernberg.de,
www.jugendmedienschutz.nuernberg.de
Franziska
Eindruck?“ Eine klare Haltung hat auch der 19-jährige Alexander: Er verweigert Facebook bisher vehement. „Das Netzwerk ist für seinen legeren Umgang mit den Daten der Nutzer bekannt. Zudem ist
es ein gewinnorientiertes Privatunternehmen mit
Firmensitz in einem Land, das von Datenschutz
nicht sonderlich viel hält.“ Dennoch kommt der Student immer wieder in Versuchung, doch beizutreten:
„Gerade für sporadische Kontakte wäre die Plattform ideal. Aber ich möchte gar nicht erst, dass sich
so für mich die Büchse der Pandora öffnet.“
Seine Freunde kennen und respektieren seinen
Standpunkt inzwischen. „Zwar gilt vieles als kommunziert, wenn es auf Facebook mitgeteilt worden
ist. Aber ich erhalte wenigstens noch E-Mails oder
Anrufe. Das ist persönlicher und mir sehr viel lieber“, resümiert Alexander.
Der 13-jährige Sven sieht es ähnlich. Der Schüler war knapp ein Jahr lang Facebook-Mitglied,
bevor er sich bewusst für den Ausstieg entschied:
„Die Plattform wusste zu viel über mich“, sagt er
heute. Durch das Spielen im sozialen Netzwerk, das
Anklicken von Werbung oder „Gefällt mir“-Klicks
werden Nutzungsprofile erstellt. „Gruselig“, findet
Sven, der sich nach seinem Austritt eine eigene Webseite aufgebaut hat. „Hier entscheide ich, welche Infos ich preis gebe.“
Text: Alexandra Haderlein,
Fotos: Peter Roggenthin
16
Bündnis für Famillie extra
Witzige Clips für mehr Solidarität d
G
eht‘s ned a weng leiser da unten?” –
schrill und ziemlich ungehalten klingt
die Stimme, die da vom zweiten Stock
heruntertönt. Zwei junge Männer
beugen sich über das Balkongeländer
und schicken böse Blicke hinterher. Der dreijährige Yunis und seine Schwester Salome, die auf
dem Balkon im Erdgeschoss spielen, zucken zusammen. Für einen Augenblick verstummen auch
Rassel und Kreisel, doch einen Augenblick später
brüllt der genervte Mieter ein zweites Mal von
oben herab. Dabei waren er es und seine Kumpel,
die am Abend zuvor kräftig gefeiert und die Geduld der Mitbewohner strapaziert hatten.
So ernst sich das anhört, es ist an diesem Nachmittag doch nur gespielt: Fünf, sechs, sieben Mal
müssen Johannes Wink und Robin Himsel ihrem
Ärger Luft machen – bis sich Günther Wittmann
vom Sucher seiner Kamera löst
und zufrieden
in die Runde
blickt. Von der Seite, von schräg unten und von
vorne hat er die Jugendlichen eingefangen. Sie
treffen sich seit Jahren fast täglich im Freizeitheim
„Bertha“ und sind in punkto Video keine Novizen
mehr: Für ihren Auftritt in dem Nachbarschaftsdisput haben sie in ihrem eigenem Projekt, am dem
sie gerade für ein Festival tüfteln, eine Pause eingelegt. Auf der Wiese vor dem Haus hat das Team der
Nürnberger Medienwerkstatt ein Podest und ein
großes Stativ aufgebaut, um die Szenerie aus optimalem Blickwinkel einzufangen
– tagsüber und
bei Dunkelheit,
wenn nur ein paar Lichter hinter den Fenstern zu
erkennen sind. Mitbewohner des Projekts „Olga“
in der Siedlung am Nordostbahnhof haben durch
freundliches Entgegenkommen den Schauplatz
zur Verfügung gestellt. Im Vorgarten stärken sich
Johannes und Nicole, die Eltern der Kinder, unter
einem Partyzelt (siehe Tex
dreas Holzmüller sucht s
Seybold-Epting. Eine dun
bedrohlich näher. Nervos
wie am Set großer Filmem
Was die Filmemacher e
von vier Clips verarbeitet
Sekunden für mehr Rücks
keit werben sollen – gan
zwischen den Generation
der Kampagne: „Miteina
zeigt werden sie ab 11.O
Nürnberger Kinos: im C
Metropolis, im Rio und
Voll abgedreht! – Wie eine Familie den Tag am Set erlebt hat
■ Im Juli spielten Johannes (Vater), Nicole
(Mutter), Salome (Tochter, 7 Jahre) und Yunis
(Sohn, 3½ Jahre) beim neuen Videoclip des
Bündnis für Familie mit. So hat die vierköpfige
Familie den Drehtag am 28. Juli erlebt.
➤ 7.00 Uhr: Alle ausgeschlafen und wohlauf –
hurra!
➤ 9.30 Uhr: Wir stehen verzweifelt vor einem
Berg. Es heißt: „Nichts anzuziehen!“
➤ 10.00 Uhr: Kurzentschlossener T-ShirtKauf ist erfolgreich.
➤ 12.00 Uhr: Tochter trägt Indianer-Kriegsbemalung und lackiert kleinem Bruder Finger-
nägel rot. Ich finde das alles zwar grundsätzlich
unterstützenswert und kreativ – aber nicht heute.
➤ 12.30 Uhr: Sohn weigert sich den höchstmütterlich verordneten Mittagsschlaf zu halten
– das könnte diverse nachmittägliche Müdigkeitskrisen zur Folge haben.
➤ 14.00 Uhr: Wir treffen wohlbehalten im
Nordostbahnhof-Viertel ein – alle sind guter
Dinge am Drehort.
➤ 14.30 Uhr: „On stage“ bzw. „on balkony“
– die Hauptszene mit uns wird gedreht - wir
sitzen auf einem Balkon – Tochter muss ca. 15
Mal das gleiche Lied auf ihrer kleinen Tröte spie-
len – „laut sein“ hat sie sich irgendwie lustiger
vorgestellt – nach dem dritten Mal treten erste
Ermüdungserscheinungen auf – Ich streue diverse Versprechungen: „Wenn du noch einmal
mitmachst, bekommst du ein …“ – die Größe
der Versprechungen ist direkt proportional zur
Dauer des Geschehens – nicht pädagogisch
wertvoll, aber effektiv.
➤ 15.25 Uhr: Es regnet! Zwangspause! Nervig
für alle – Tochter gesteht, am Morgen IndianerRegentanz gemacht zu haben – da ihr kein Sonnentanz einfällt, müssen wir warten. Aus Sympathie für die himmlische Nässe nässt der (erst seit
kurzem windelfreie) Sohn seine Hose ein – ich bin
stolz auf Wechselklamot
aber die Filmlogik – abr
geht nicht – also: Pipikla
➤ 16.00 Uhr: „High fi
foto für famos soll gemac
Bedenken, was das Du
Nachkommen angeht –
als befürchtet – sie lern
gabt? In mir regt sich der
ke, demnächst von der M
der Kinder leben zu könn
➤ 17.00 Uhr: Ich stehe
und soll Blumen gieße
drehen – das klingt ban
famos extra
2012 | Ausgabe 3
Ausgabe 3 | 2012
der Generationen
17
21
Vier neue Videos vom Bündnis für Familie werben
Familienkarte Nürnberg –
für »Miteinander-Füreinander«
Partnerübersicht – Angebote von A bis Z
xt unten). Regisseur An- im Werbeblock vor den Vorstellungen. „Wir haben aufsteht und diese mit ihrem Geschick als Ballseinen Tonkollegen Jakob bisher vor allem auf Flyer und Plakate gesetzt, jetzt künstlerin verblüfft. Oder der dritte Clip mit dem
nkle Gewitterwolke rückt wollen wir es erstmals mit Kinowerbung versu- Rentner und seinem Rollator, um den in einem Suosität macht sich breit – chen“, erläutert Karin Behrens vom Bündnis für permarkt drei übermütige Teens herumtoben – und
Mit derEsFamilienkarte
Nürnberg
und
ihre Partner
macher.
Familie.
hat die Clips alssetzen
Beitragdie
zumStadt
Jahr des
der sich
trotzdem
als Samariter bewährt, als eines
einfangen, wird zu einem Miteinanders
der
Generationen
in
Auftrag
gegeben
der
Kinder
stürzt.
Eine Portion Ironie gehört dazu.
aus Wirtschaft, Verbänden und Vereinen ein Zeichen für
mehr
t, die in jeweils 50 bis 60 und die Sparda-Bank als Sponsor gewonnen.
Schließlich soll die Botschaft nicht mit erhobenem
Familienfreundlichkeit. Erkennbar sind die Familienkarten-Partner
sicht und MitmenschlichIn witzig in Szene gesetzten Alltagssituationen Zeigefinger rüberkommen, sondern unterhaltsam
Aufkleber
„Familienkarte
wir machen
mit“.Augenzwinkern. Die Idee war schon
nz allgemein und speziell am
geht
es vor allem
um gegenseitigeNürnberg
Rücksicht, –Verund mit einem
nen. Einprägsames Motto Legen
ständnis
Hilfsbereitschaft.
„Mitder
einem
Lächeln vor längerer
Zeit im Stab Familie beim Referat für
Sieund
Ihre
mit den Namen
Familienmitglieder
beschriftete
ander. Füreinander“. Ge- Familienkarte
gelingt das Zusammenleben
besser“,
unterstreicht
Jugend,
Familie
vor, um den Rabatt oder den Vorteil zu erhalten.und Soziales gereift. Am DrehOktober in zunächst fünf Behrens. In einem anderen Clip führt dies eine rü- buch haben die Leute der MedienwerkCinecittà, im Admiral, im stige Seniorin vor: Ein paar junge Kicker stören statt und vom Bündnis geim Casablanca, jeweils sie in ihrer Lektüre auf einer Parkbank – bis sie meinsam getüftelt.
Dienstleistungen
Büro/Computer
B-E-I Büro, EDV & Internet
Inh. Gabi Boris
Rednitzstr. 3 ·
(01 62)924 95 33
10 % Rabatt auf alle Computerdienstleistungen
☎
Brandl Computerdienstleistungen
Welserstr. 65 ·
56 14 91 79
10 % Rabatt auf Computerdienstleistungen;
10 % Rabatt auf alle Artikel, ausgenommen
Computer-Komplettsysteme und Monitore
☎
Infohilfe PLUS
Königstraße 71 ·
932 58 23
10 % Rabatt auf alle mündlichen und
schriftlichen Übersetzungen
☎
Hand&werk
Waldrandstraße 16,
760 86 50
15 % Rabatt auf alle individuell gestalteten
Karten (Geburt, Taufe, Hochzeit etc.)
☎
HKD – Grafik & Werbung
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Thema Energiesparen im N-ERGIECentrum
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Als Akteure konnten neben den „Bertha“-Jungs
auch Mitglieder des Stadtseniorenrats wie Hedi
Scheffbuch und Mitglieder des Vereins für Familien gewonnen werden. Die „Fußball-Oma“, eine
Übungsleiterin des Post SV, war bei der Messe
„Inviva“ als Aktivposten aufgefallen und spontan
engagiert worden. Nicht für die Kinoleinwand,
sondern für den Einsatz bei städtischen Veranstaltungen (wie Bürger- und Kinderversammlungen)
ist der vierte Clip gedacht: Mit fünf Minuten Länge soll er vor allem zur Diskussion anregen.
Text: Wolfgang Heilig-Achneck,
Fotos: Peter Roggenthin (7),
Bernd Küsters, magicpen
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jungen Kunden unter 18 Jahren
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Familienkarte 1: 10 c (statt 11,50 c)
Familienkarte 2: 18 c (statt 20 c)
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alkoholfreie Getränke für Kinder bis
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Kind unter 16 Jahre in Begleitung eines
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Familien – Jugendamt
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dem Pfingst- und Sommerferienprogramm
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Geburtstagskind frei
☎
Magic-School – Schule für
Täuschungskunst
Rahm 27 ·
55 46 51
10 % Preisnachlass auf alle Kurse und
Workshops bezogen auf den aktuellen
Buchungspreis am Buchungstag
☎
REISELUST
Dombühler Str. 9 im REZ
255 87 89
Fernreisen: Pro gebuchter Familienreise
ab 500 c = 20 c Rabatt,
ab 1000 c = 40 c Rabatt.
Bei Buchung einer Familienreise ein kostenloser
Familientagesausflug (z.B. Lama-Trekking)
☎
ReNatour - natürlich Reisen
Brunner Hauptstraße 26 ·
89 07 04
Pro gebuchter Familienreise ab 500 c = 20
c Rabatt; ab 1000 c = 40 c Rabatt.
☎
Sport aktiv
Akademie für Ballett und Tanz
Welserstraße 88 ·
510 59 59
15 % Nachlass für Tanz- und Ballettunterricht für Kinder
☎
Delphin Schwimmschule
Norikerstr. 19 ·
4 94 16
10 % Rabatt auf alle Kinderkurse
☎
DJK Nürnberg-Eibach e.V.
Pommernstr. 12 ·
932 70 77
Erlass der Aufnahmegebühr;
Beitragsfreiheit für die ersten drei Monate
☎
ESV Flügelrad Nürnberg e.V.
Finkenbrunn 145 ·
480 11 82
Wegfall der Aufnahmegebühr;
erster Monat beitragsfrei für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene
☎
FIGURA Fitness & Wellness für Frauen
2 29 16
Frauentorgraben 39 ·
10 % Rabatt auf die Mitgliedschaft;
Kostenlose Kinderbetreuung`
☎
Filo`s Power Treff
632 39 30
Brandenburger Str. 65a ·
10 % Rabatt auf alle Abos und
10er- bzw. 12er Karten
CINECITTA‘ Multiplexkino
Gewerbemuseumsplatz 3 ·
20 66 60
Eine Kids Popcorn gratis beim Kauf einer
Kinokarte
☎
Reisen
CVJM Nürnberg-Gostenhof e.V.
Glockendonstr. 10 ·
26 20 32
10 % Preisnachlass auf Freizeitangebote für
Kinder, Jugendliche und Familien
☎
Hotel Hamburg
31 89 90
Hasstr. 3 ·
10 % Rabatt auf den tagesaktuellen
Zimmerpreis bei Einladungen zu Familienfeiern. Bitte Kartennummer bei Reservierung
angeben. (Nicht gültig während Messen)
☎
Reisebüro am Maxfeld
530 18 02
Bayreuther Str. 26 ·
Pro gebuchter Familienreise ab
500 c = 20 c Rabatt; ab
1000 c = 40 c Rabatt
☎
Führungen &
Rundfahrten
Feuerwehrmuseum auf der
Feuerwache 3
Jakobsplatz 20 · Eingang über
Zirkelschmiedsgasse ·
231 63 00
Kostenfreier Eintritt ins Museum (sonst 1 c pro
Erwachsener) jeden ersten Samstag im Monat
☎
Flughafen Nürnberg GmbH
Flughafenstr. 100 ·
9 37 00
(Information)
Flughafenrundfahrten jeden Sonntag um 14
Uhr und 15.30 Uhr für Kinder in Begleitung
mindestens eines Elternteils kostenfrei
(regulär: 3 c)
☎
Historische Lochgefängnisse
Rathausplatz 2 ·
231 26 90
Familienkarte eins: 3 c
Familienkarte zwei: 6 c
☎
Touristinformation
Hauptmarkt 18 ·
233 61 35
Altstadtführung „Nürnberg erleben“
täglich (außer 24. Dezember) um
13.30 Uhr. 6 c pro Person (statt 7 c),
Kinder bis 14 Jahren in Begleitung frei
☎
VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft
Nürnberg
Südliche Fürther Str. 5 ·
283 46 54
Oldtimer-Familienkarte: gültig für die
Rundfahrt mit der historischen Linie 15 und
für den Eintritt in das Historische Straßenbahndepot St. Peter für 2 Erwachsene und 4
Kinder bis 17 Jahren für 12,50 c
☎
☎
Innerer Diamant –
Naturheilpraxis und Yogaschule
Bulmannstr. 32 ·
43 78 44
10 % Rabatt auf Yogaangebote
☎
KWON, JAE-HWA Taekwon-Do
474 46 71
Hainstr. 25 ·
Entfall der Anmeldegebühr und des
ersten Monatsbeitrages; 2x wöchentlich
Familienstunden
☎
Kino
19
NürnbergBad
(Hallenbad Süd, Katzwang,
Nordost Freibad Stadion, Naturgarten,
West Hallenfreibad Langwasser)
231 46 30
Familienkarte eins: 5,10 c (statt 5,70 c)
Familienkarte zwei: 8,10 c (statt 8,90 c)
☎
Nürnberger Rückenschule
688 57 34
Ludwig-Feuerbach-Str. 53 ·
10 % Ermäßigung auf alle Kurse und Vorträge der Nürnberger Rückenschule
☎
Sport:Park Fürth
Am Schallerseck 35 · Fürth
936 46 90
14 % Nachlass auf alle Kurse im Kid`s &
Teens Club + „Bounce“ D`s Dance Club
☎
Sportverein 1873 Nürnberg Süd e.V.
424 94 86
Maiacher Str. 4–10 ·
Wegfall der Aufnahmegebühr;
erster Monat beitragsfrei für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene
☎
Handwerk
Bau/Ausbau
Elektro Scheid
Äußere Bayreuther Str. 119,
95 19 80
10 % Rabatt auf Monteurstundensätze und
Material
☎
Francesco Ruo, Verlegung von
Fliesen, Platten und Mosaik
Kilianstraße 19 ·
300 55 90
15 % Rabatt auf den Stundensatz
15 % auf Fliesen meines Fachhändlers
(ausgenommen Sonderangebote)
Keine Anfahrtskosten
☎
Malermeister Herbert Horn
Feiningerstraße 9
90455 Nürnberg ·
439 85 71
www.Malermeisterhorn.de, 10% Rabatt auf
Maler-, Fassaden- und Bodenbelagsarbeiten
10% Rabatt auf ökologische Materialien,
15% Rabatt auf Kinderzimmerarbeiten
☎
Hill Trockenbau GmbH
Reutlinger Straße 7 ·
656 49 30
10 % Rabatt auf die Rechnungssumme
☎
Schüttler Baubeschläge
Schweiggerstr. 31 ·
946 47 30
10 % Rabatt auf den Rechnungsbetrag
☎
Schüttler Gerüstbau GmbH
Schweiggerstraße 3, www.schuettlergeruestbau.de ·
946 47 30
90478 Nürnberg, 10 % Rabatt auf den
Rechnungsbetrag
☎
Reiseland XL-Tours
Bucher Str. 16 ·
92 91 97 70
Pro gebuchter Familienreise ab
500 c = 20 c Rabatt; ab
1000 c = 40 c Rabatt
SV Wacker -Jugendabteilung
Kuhweiherweg 95
01 51/24 26 98 48
Wegfall der Aufnahmegebühr;
erste drei Monate beitragsfrei
☎
Friseur
reiselinie.de touristik GmbH
Flughafenstr. 100 ·
36 78 90
Pro gebuchter Reise ab 400 c = 25 c
Rabatt; ab 800 c = 50 c Rabatt
Tanzschule Rupprecht
55 68 60
Harmoniestr. 8–10 ·
10 % Nachlass auf alle Kinder- und
Video-Clip-Dancing-Kurse
essanelle Ihr Friseur HairExpress
In allen Nürnberger Filialen
0 18 05/52 95 30
20 % Rabatt auf Friseurdienstleistungen; 15 % Rabatt auf Verkaufsprodukte (außer Sonderpreise)
☎
☎
☎
☎
20
famos extra
Friseur Winter
Obstmarkt 12 ·
22 14 16
15 % Rabatt auf jeden Haarschnitt für
Damen, Herren und Kinder
Kunsthalle Nürnberg
Lorenzer Str. 32 ·
231 28 53
Familienkarte eins: 4 c (statt 4,50 c)
Familienkarte zwei: 8 c (statt 8,50 c)
Haar & Kosmetikoase
Buttendorfer Str. 31 ·
61 17 34
10% Friseurleistung – Fullservice,
15% Fußpflege und Maniküre,
10% kosmetische Behandlung,
Massagen und Tatoos, 20 c Rabatt auf
Neubehandlungen Permanent Makeup
museen der stadt nürnberg
(Dürer-Haus, Dokumentationszentrum,
Fembohaus, Museum Industriekultur,
Spielzeugmuseum, Tucherschloss,
Schwurgerichtssaal 600)
231 54 21 (Zentrale)
20 % Ermäßigung auf die Familienkarte
1 und 2 (gilt nicht bei Sonderausstellungen)
☎
☎
Salon Gisela
Löbleinstr. 19 ·
36 11 47
15 % Rabatt auf alle Friseurdienstleistungen
und Verkaufsprodukte. Bitte Termin vereinbaren
☎
Heizung/Sanitär
Albert Plentinger Nachf. OHG
Passauer Straße 25 ·
40 21 76
10 % Nachlass auf alle Materialkosten
☎
G. Nitz Heizungs- und Sanitärtechnik
GmbH · Geibelstr. 7 ·
445521
10 % Preisnachlass auf alle Materialkosten
☎
HRS Heizungsbau – Rohrreinigung –
Sanitär
Bartholomäusstr. 7-9 ·
35 87 00
10 % Preisnachlass auf die Materialkosten bei Badsanierungen und Heizungserneuerung
☎
Kondziolka
Sanitär – Heizung – Kundendienst
Frauenlobstr. 3 ·
480 34 06
10 % Rabatt auf generell alle
Materialien; keine Anfahrtskosten
☎
Reinhold Herold Sanitärtechnik GmbH
Landgrabenstr. 36 ·
42 94 30
12 % Rabatt auf die Materialkosten; Keine
Anfahrtskosten
☎
Maler
Thomas Back – Malermeister e.K.
Reutleser Str. 73 ·
30 66 59
10 % Nachlass auf Stundenlohn;
10 % Nachlass auf Materialkosten;
15 % Nachlass auf Laminat und Kork;
20 % Nachlass auf Tapeten
☎
Schuhmacher
Schröder’s Schuh- & Schlüsseldienst
Virnsberger Str. 2–4 ·
65 20 38
10 % Rabatt auf alle Leistungen
☎
Schuhmacherei Bindergasse
Bindergasse 6
Kostenlose Reparatur von Kinderschuhen (für Kinder bis 12 Jahre)
Sicherheit/Schlüsseldienst
Alarm- und Schließsysteme Baum
Ostendstr. 115 ·
40 60 57
10 % Rabatt auf Schließzylinder,
Schlösser, Beschläge, Kindersicherungen und
mechanische Nachrüstprodukte. Elektronische Sicherheit auf Anfrage.
☎
Kultur & Bildung
Astronomie/Kunst/Kultur
☎
☎
Museum 3. Dimension
Nördlinger Tor · Dinkelsbühl
0 98 51/63 36 Familieneintritt mit 2 und
mehr Kindern 22 c (statt 28 c), EinkindFamilie 20 c (statt 26 c)
☎
Neues Museum
240 20 20
Luitpoldstr. 5 ·
Kostenlose Teilnahme (statt 2 c) an Kinderführungen. Jeden 1. und 3. Sonntag im
Monat um 11 Uhr für Kinder ab 6 Jahren.
Kostenlose Teilnahme (statt 2 c) für Eltern
an einem Rundgang durchs Museum während der Kinderführung.
Nicolaus Copernicus Planetarium
929 65 53
Am Plärrer 41 ·
Familienkarte eins: 8 c (statt 9 c)
Familienkarte zwei: 12,50 c, (statt 13,50 c)
☎
☎
Stadtbibliothek Nürnberg
231 27 90
In allen 16 Zweigstellen ·
1 c Ermäßigung pro Karte bei Veranstaltungen für Erwachsene; 0,50 c Ermäßigung
pro Karte bei Veranstaltungen für Kinder
☎
Theater im Tiergarten Noventa GmbH
(Waldschänke im Tiergarten)
543 01 20
Am Tiergarten 8 ·
20 % Rabatt auf Theater und Menü
☎
Theater Mummpitz
Michael-Ende-Str. 17 ·
60 00 50
10 % Rabatt auf den gesamten Eintritt
☎
Theater Pfütze e.V.
28 99 09
Äußerer Laufer Platz 22 ·
9 c (statt 11 c) für die Erwachsenenkarte für
Mama und/oder Papa mit mindestens 1 Kind
☎
turmdersinne
Westtor, Mohrengasse,
944 32 81
Ecke Kappengasse ·
1 c Ermäßigung für jedes Familienmitglied
(regulär: Erwachsene 6 c, Kinder 4 c);
Familienkarte 14 c (statt 16 c); nicht gültig
bei ermäßigten Preisen
☎
Evangelische Familienbildungsstätte
274 76 60
Leonhardstr. 13 ·
Kostenlose Teilnahme an den Einzelveranstaltungen zum Themenbereich Erziehung/ Familienleben (sonst ab 7 c)
☎
SOS-Kinderdorf e.V.
92 98 30
Schweinauer Hauptstr. 31 ·
TripleP-Elterntraining: Ermäßigung der Kursgebühren für Einzelpersonen/ Elternpaare
auf 80 c (statt 100 c)
☎
Zoff & Harmonie – Familienbildung der
kath. Stadtkirche, Vordere Sterngasse 1
24 44 94 93 - 20 % Ermäßigung auf
zwei ausgewiesene Veranstaltungen aus
dem aktuellen Programm.
☎
Zentrum Kobergerstraße, Kobergerstr. 79
36 16 26, 10 % Rabatt auf die Gebühr
für Babygruppen (4 Wochen bis 4 Monate)
nach Emmi Pikler
☎
Zwergensprache
490 81 21
Maximilianstr. 25 ·
10 % Rabatt pro Kind im Eltern-Kind-Kurs
10 % Rabatt pro Person im Workshop
☎
ZWERGENSPRACHE, Guntherstraße 9
568 25 58
90461 Nürnberg ·
10% Ermäßigung auf Kursgebühren (Babykurse, Schnupperkurse, Workshops)
☎
School of Englisch
Die Sprachenschule in Schwabach
Rathausgasse 2 (Im Hüttlinger)
0 91 22/183 92 43
10% Rabatt auf Englisch für Kinder und Teenager, 10% Rabatt auf Nachhilfe in Englisch,
Deutsch, Französisch, Latein, Spanisch und
Italienisch
☎
Smart Academy Nachhilfe
und Seminare
Breite Gasse 77 ·
235 82 72
10 % Rabatt auf den Nachhilfeunterricht
☎
Weiterbildung
Bildungszentrum
Gewerbemuseumsplatz 1
231 31 47
10 % Ermäßigung auf ausgewählte
Veranstaltungen
☎
GRUNDIG AKADEMIE
Beuthener Str. 45 ·
409 05 01
10 % Rabatt auf alle Kurse aus dem Programm für berufsbegleitende Weiterbildung
☎
☎
Nachhilfe/Frühes Lernen
Helen Doron Learning Center West
Geisseestraße 13 ·
600 61 77
10 % Rabatt auf den Englischunterricht für
Kinder
☎
Intelligenzknoten
Färberstr. 20 ·
132 52 50
10 % Rabatt auf die gebuchte Nachhilfe
☎
Rund ums Auto
ACR Nürnberg
Franzstr. 15 ·
350 68 35
10 % Rabatt auf Autoradio, Multimedia,
Navigation und Einparkhilfen. Ausgenommen mobile Navigation und reduzierte Ware
☎
Maximum Nachhilfe
430 09 96
Wölckernstr. 10 ·
10 % Rabatt auf die gebuchte Nachhilfe
Autoservice Müller
Franzstr. 15 ·
350 68 72
10 % Rabatt auf die Arbeitsleistung und
auf Verschleißteile
Mini-Lernkreis Nachhilfe
766 15 28
Sonnenstr. 7 ·
12 % Rabatt auf alle gebuchten Lehrgänge
Koller+Schwemmer GmbH & Co.
Röthensteig 21 ·
36 10 30
15 % Nachlass auf Bosch-Ersatzteile
☎
☎
☎
☎
Arbeiter-Samariter-Bund KV
Nürnberg-Fürth e.V.
Wodanstr. 25 ·
94 97 90
15 % Rabatt auf die Kurse „Lebensrettende
Sofortmaßnahmen“, „Erste Hilfe“ und
„Erste Hilfe bei Kindernotfällen“
☎
Caritasverband Nürnberg e.V.
Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche
und Eltern, Tucherstr. 15 ·
235 42 41
„Nürnberger Elterntraining“ N.E.T.: Einzelpersonen 20 c (statt 40 c);
(Eltern-)Paare 30 c (statt 50 c)
☎
Deutscher Kinderschutzbund, Kreisverband Nürnberg e.V. · Rothenburger Str.
11
26 96 54 Ermäßigung auf den
Elternkurs „Starke Eltern – starke Kinder“®
45 c (statt 50 c). Bei Anmeldung
als Paar 70 c (statt 80 c)
Kaiserburg Nürnberg
Auf der Burg 13 ·
244 65 90
1 c Ermäßigung (regulär: Erwachsene 5 c
bzw. 6 c) auf den Eintrittspreis. Kinder bis
18 Jahren freier Eintritt
Erziehungsberatungsstellen der Stadt
231 38 86
Nürnberg, Johannisstr. 58 ·
Ermäßigung auf die Elternkurse „STARK“
und „Schwierige Kinder – Sorgenkinder“
pro Person 12 c (statt 15 c)
☎
☎
Prima Nachhilfe
Breite Gasse 94 ·
133 42 69
10 % Rabatt auf gebuchte Nachhilfe
Familienbildung
Fränkische Schweiz-Museum
Am Museum 5 · PottensteinTüchersfeld ·
0 92 42/16 40
Erwachsene: 2 c (statt 2,30 c);
Kinder: 1,20 c (statt 1,50 c)
☎
Evangelische Fachstelle
Alleinerziehende eckstein
214 21 00
Burgstr.1–3 ·
Kostenfreie Kinderbetreuung für alle Veranstaltungen im Jahresprogramm „Angebote
für Alleinerziehende und ihre Kinder“
(sonst 3 c pro Kind)
Ausgabe 3 | 2012
☎
☎
Die Familienkarte wurde Anfang April 2010 zum dritten Mal an alle Familien versandt,
in deren Haushalt mindestens ein Kind unter 18 Jahren lebt und deren Hauptwohnsitz
Nürnberg ist. Sie gilt drei Jahre. Bitte beschriften Sie die Karte mit den Namen der
Familienmitglieder, nur dann gilt die Karte für alle Familienmitglieder. Familien,
die vom Versand nicht erfasst wurden, z. B. weil sie neu nach Nürnberg gezogen sind, können die Familienkarte im BürgerInformationsZentrum,
Rathaus, Hauptmarkt 18, formlos beantragen. Mitzubringen ist der Ausweis und ein Nachweis über Ihr Kind/
Ihre Kinder (z. B. Geburtsurkunde, Anmeldebestätigung).
Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit der
Familienkarte Nürnberg!
Weitere Informationen erhalten Sie unter:
www.familienkarte-nuernberg.de
Ausgabe 3 | 2012
der Generationen
Vier neue Videos vom Bündnis für Familie werben
für »Miteinander-Füreinander«
xt unten). Regisseur Anseinen Tonkollegen Jakob
nkle Gewitterwolke rückt
osität macht sich breit –
macher.
einfangen, wird zu einem
t, die in jeweils 50 bis 60
sicht und Mitmenschlichnz allgemein und speziell
nen. Einprägsames Motto
ander. Füreinander“. GeOktober in zunächst fünf
Cinecittà, im Admiral, im
im Casablanca, jeweils
im Werbeblock vor den Vorstellungen. „Wir haben
bisher vor allem auf Flyer und Plakate gesetzt, jetzt
wollen wir es erstmals mit Kinowerbung versuchen“, erläutert Karin Behrens vom Bündnis für
Familie. Es hat die Clips als Beitrag zum Jahr des
Miteinanders der Generationen in Auftrag gegeben
und die Sparda-Bank als Sponsor gewonnen.
In witzig in Szene gesetzten Alltagssituationen
geht es vor allem um gegenseitige Rücksicht, Verständnis und Hilfsbereitschaft. „Mit einem Lächeln
gelingt das Zusammenleben besser“, unterstreicht
Behrens. In einem anderen Clip führt dies eine rüstige Seniorin vor: Ein paar junge Kicker stören
sie in ihrer Lektüre auf einer Parkbank – bis sie
aufsteht und diese mit ihrem Geschick als Ballkünstlerin verblüfft. Oder der dritte Clip mit dem
Rentner und seinem Rollator, um den in einem Supermarkt drei übermütige Teens herumtoben – und
der sich trotzdem als Samariter bewährt, als eines
der Kinder stürzt. Eine Portion Ironie gehört dazu.
Schließlich soll die Botschaft nicht mit erhobenem
Zeigefinger rüberkommen, sondern unterhaltsam
und mit einem Augenzwinkern. Die Idee war schon
vor längerer Zeit im Stab Familie beim Referat für
Jugend, Familie und Soziales gereift. Am Drehbuch haben die Leute der Medienwerkstatt und vom Bündnis gemeinsam getüftelt.
Als Akteure konnten neben den „Bertha“-Jungs
auch Mitglieder des Stadtseniorenrats wie Hedi
Scheffbuch und Mitglieder des Vereins für Familien gewonnen werden. Die „Fußball-Oma“, eine
Übungsleiterin des Post SV, war bei der Messe
„Inviva“ als Aktivposten aufgefallen und spontan
engagiert worden. Nicht für die Kinoleinwand,
sondern für den Einsatz bei städtischen Veranstaltungen (wie Bürger- und Kinderversammlungen)
ist der vierte Clip gedacht: Mit fünf Minuten Länge soll er vor allem zur Diskussion anregen.
tte im Gepäck, vergesse
rupter Kleidungswechsel
amotte schnell trocknen!
five“ um vier – das Titelcht werden – hab einige
urchhaltevermögen der
klappt aber viel besser
nen´s! Sind sie nicht ber verführerische GedanModel- und Filmkarriere
nen.
e allein auf dem Balkon
en und dann den Kopf
nal, ist es aber nicht –
beanstande Wassermangel in Gießkanne, der
Kameramann sagt, das macht nichts: „Die
Gießkanne sieht man sowieso nicht – nur dich
gaaaanz nah.“ Diese Information trägt nicht
dazu bei, meine Kopfdrehung cooler zu machen!
Mein Nacken verkrampft sich spontan und ich
checke innerlich die letzten Augenschmink- und
Wimpernzupftermine ab – Mist! Ich gieße (ohne
Wasser – so ein Schmarrn!) und drehe den Kopf
– der sensible Pädagoge hinter der Kamera lobt
mich für die perfekte Drehung, verlangt aber
ständig Wiederholungen – ich rieche den Braten
– eigentlich findet er meine Kopfdrehung natürlich bescheiden, er möchte nur, dass ich nicht
den Mut verliere – „positive Verstärkung“ nennt
man das – schaffe es irgendwann den HalsKopf-Winkel und die Drehgeschwindigkeit einer
natürlichen Bewegung nahe kommen zu lassen
– geschafft!!!
➤ 17.45 Uhr: Die ganze Familie muss noch
einmal zum Dreh auf den Balkon – die Kinder
wollen nicht mehr – der Sohn soll umplatziert
werden – Geschrei!!! Wird doch nichts mit der
Filmkarriere – schade! Schweißperlen auf den
elterlichen Stirnen – das ganze Team guckt zu –
mein Ohrgeflüster nimmt beschwörende Formen
an: „Mach noch EINMAL mit, dann …“
➤ 18.30 Uhr: Schlussszene – alle an einem
Tisch, bestehe auf Beibehaltung der kindlichen
Sitzordnung – das Kleinvolk wirkt schon etwas
angespannt – der Intellekt der Erwachsenen ist
auch soweit erschöpft – gemeinsames Singen:
„Alle meine Entchen“. Klappe, fertig!
➤ 19.00 Uhr: Heimfahrt – Sohn schläft nach
ca.1,5 Minuten ein, Tochter dreht erstmal richtig
auf und ergeht sich in detaillierter Beschreibung
des Erlebnisparks „Schloss Thurn“ – ihr lang
ersehntes Traumziel und ein Teil unserer Gage –
prima Sache!!!!!
Fazit: Ein tolles Team! Eine spannende Erfahrung! Auch das Kleinvolk ist ausgesöhnt.
Text: Wolfgang Heilig-Achneck,
Fotos: Peter Roggenthin (7),
Bernd Küsters, magicpen
Text: Nicole Hummel
21
22
Rätsel
Ausgabe 3 | 20112
Auf der Flucht vor der Flutwelle
Die Illustration des Rätsels stammt aus
dem Buch WAS IST WAS Band 74 Naturkatastrophen (ISBN: 978-3-7886-0414-1)
von Rainer Crummenerl, Illustrationen:
Frank Kliemt, Hauke Kock, Seite 16
Veränderungen: Nelly Krug
1
■ Auf einmal hilft nur
noch rennen, wenn ein
Tsunami anrollt. Begleitet
von tosendem Lärm und
einer meterhohen Flutwelle, die auch größere
Schiffe zum Spielball werden lässt, flüchten Menschen vor den Wassermassen ins Landesinnere
in höhere Gefilde. Eine
lebensbedrohliche Krise,
die in Küstenregionen vor
allem nach Erdbeben sehr
überraschend passieren
kann, wie etwa im März
2011 in Japan. Im Vergleich zur Illustration 1
sausen in Bild 2 fünf Dinge mehr herum. Schaut
genau hin, dann werdet
ihr sie entdecken!!
2
Adresse, Auflösung & Gewinner
Wer die fünf Veränderungen entdeckt hat,
schreibt die Namen auf eine Postkarte
und schickt die Lösung an:
Naturkatastrophen, WAS IST WAS CD Naturkatastrophen/Luft und Wasser.
»famos« • c/o Bündnis für Familie
Spitalgasse 22 • 90403 Nürnberg
Auch beim letzten Mal haben wir jede Menge Einsendungen erhalten. Die meisten Teilnehmer fanden die
richtigen Tiere, die ursprünglich nichts mit Europa
zu tun haben: Neben Koalabär, Krokodil, Elefant und
Papagei war auch eine große Würgeschlange gesucht.
Man kann die Lösung auch per E-Mail post@
famos-nuernberg.de senden (nur eine Mail
pro Person!). Bitte den Absender nicht vergessen.
Einsendeschluss ist der 31. Oktober 2012.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wir wünschen viel Spaß und
viel Glück beim Rätseln!
Zu gewinnen gibt es wieder ein tolles Buchpaket
des TESSLOFF-Verlags – folgende Gewinnpreise
sind diesmal dabei: WAS IST WAS Band 114
Feuerwehr, WAS IST WAS Wissensschatz A-Z
Auflösung des Rätsels aus der letzten Ausgabe
Durch Losentscheid gehen die Buchpakete
des TESSLOFF-Verlags an folgende fünf
Gewinner:
Christine Röser (Nürnberg), Udo Rusinger (Wendelstein), Lisa Seiler (Nürnberg), Jan Roscher (Ostfildern) und Antje Slavik (Nürnberg)
Wir gratulieren herzlich!
Die famos-Redaktion
famos-Festvorschau
2012 | Ausgabe 3
23
Das 5. famos-Familienfest findet am 21. Oktober in der Villa Leon statt
Ma(h)lzeit
mit Musik
■ Im Herbst besteht das Familienmagazin
famos fünf Jahre. Aus diesem Anlass feiern
wir am Sonntag, 21. Oktober, in der Villa
Leon das 5. famos-Familienfest. Von 14 bis
17 Uhr gibt es viel Spaß, Musik, Infos und
Mitmachaktionen zum Nulltarif – das Motto
lautet diesmal „Ma(h)lzeit!“.
■ Nach der Begrüßung durch Hermann Imhof, den
1.Vorsitzenden des Vereins für Familien in Nürnberg,
der famos herausgibt, folgt zuerst ein musikalisches
Highlight: Der Nürnberger Kinderliedermacher Rainer Wenzel wird seine launigen „Lieder für Klein und
Groß“ servieren, die zum Mitsingen, Tanzen und Klatschen animieren.
Wie in den Vorjahren wird es auch diesmal viele
Mitmachaktionen geben. Neben der Rätsel-Rallye
des Tessloff Verlags und dem Basteln von Gipsmasken gibt es kreative Angebote unter anderem mit der
famos-Illustratorin Teresa Wiechova. Mitarbeiterinnen
der Sparkasse Nürnberg bieten Kinderschminken und
Airbrush-Tattoos an, zudem gibt es Lesungen mit Büchertipps von der famos-Autorin Manuela Prill und die
Vernissage der Ausstellung „Die kleinen Dürers“ (siehe Info-Kasten nebenan). Um 15.30 Uhr geht es theatralisch zu: Krowis Puppenbühne präsentiert ihr Stück
„Drache Lumpo und das geheimnisvolle Ei“. Ab 16.30
Uhr gibt es dann zum Finale „Tanzvergnügen für alle“.
Mamas, Papas, Kinder und Großeltern dürfen dann
mit Hilfestellung gemeinsam das Tanzbein schwingen.
Gemäß dem doppeldeutigen „Ma(h)lzeit!“-Festmotto wird natürlich auch für Essen und Trinken gesorgt.
Die Bäckerei Imhof steuert süße Kostproben bei, das
Cayhaus von Ümran Sert bietet preisgünstige Snacks
an. Die Villa Leon befindet sich am Philipp-KoerberWeg 1 auf dem ehemaligen Schlachthofgelände in
St.Leonhard – gleich nebenan ist der U-Bahnhof Rothenburger Straße. Man kann das Auto also zuhause
lassen.
Text: Jo Seuß, Bilder: Peter Roggenthin, Thommy Weiss
Her mit den kleinen Dürers!
Ausstellung mit Kinderbildern beim famos-Familienfest
In Nürnberg dreht sich 2012 im „Jahr der
Kunst“ ganz viel um den großen Maler Albrecht Dürer. Nachdem die Ausstellung im
Germanischen Nationalmuseum zum „Frühen
Dürer“ vorbei ist, wollen wir am 21. Oktober
beim 5. famos-Familienfest die tierischen
Werke von vielen kleinen „Dürern“ (im Alter
bis 14 Jahren) präsentieren. Malt eins eurer
Liebingstiere frei nach Albrecht Dürer und
bringt das Bild in der Villa Leon vorbei (alle
Formate von DIN A bis DIN A1 werden angenommen) oder schickt es unter dem Stich-
wort „Kleine Dürer für famos“
an die Villa
Leon, PhilippK o e r b e r- W e g
1, 90439 Nürnberg. Einsendeschluss ist der
12. Oktober. Die
Bilder bleiben übrigens euer Eigentum und
können nach der Ausstellung wieder mitgenommen werden.
24
Essen ist fertig
Ausgabe 3 | 2012
Eine ansteckende Leidenschaft
Carla Kochanowski und ihre Tochter Lea lieben das Kochen
■ Knapp zwölf Jahre war Carla Kochanowski alt,
als sie zum ersten Mal ihre Brüder bekochte. Tortellini aus der Packung gab’s, dazu rührte sie ihre
erste Soße zusammen. Die bestand aus angebratenen Zwiebeln, Ketchup, ein wenig Gewürzen und
viel Sahne. „Geschmeckt hat es so lala“, erinnert
sich die 28-Jährige lachend. Aber es kam gut an
– und es machte ihr Lust auf mehr Küchenexperimente.
Heute liebt sie das Schnippeln, Rühren und Würzen.
Sie kocht leidenschaftlich
gern – für sich, ihre
achtjährige Tochter
Lea und ihren Lebensgefährten. Das wissen inzwischen alle
in der Familie und im
Freundeskreis. Oft
genug klingelt es gerade dann an der Türe,
Das Rezept:
Schnitzel mit
Kartoffelsalat
wenn das Essen fast fertig ist.
„Als ob die den Braten riechen
würden“, scherzt sie. Daher hat sie
sich angewöhnt, immer mindestens eine
Portion mehr zu kochen – für alle Fälle.
Nicht selten lädt sich auch Mutter Kerstin zum
Essen ein, sie wohnt schließlich gleich nebenan.
„Klar, wenn’s schnell gehen muss, dann holen wir
auch mal eine Tiefkühlpizza oder etwas
vom Schnellimbiss, gibt Carla unumwunden zu. Aber das passiert
selten. Zu gern sitzen sie zusammen am Tisch.
Besonders freut sie
sich darüber, dass ihre
Kochleidenschaft
bereits auf Töchterchen
Lea abfärbt. Gurkensalat etwa raspelt sie
schon sehr gut und
würzt ihn geschmackvoll.
„Das macht mir einfach
Spaß“, sagt Lea sichtlich
stolz und verrät ihr Lieblingsrezept, während sie
schon richtig routiniert
den Tisch deckt: „Das sind
selbstgemachte
Pfannkuchen mit Frischkäse und Gurken drauf. Mmm, die sind total
lecker." Auch für Süßes hat die kleine
Familie, die in der Nähe von Thon wohnt, ein
Faible. „Als Kind hatte ich immer den Mädchentraum, mal ein Cafe zu eröffnen", erzählt Carla. Soweit
ist es bislang nicht gekommen. Sie arbeitet als Angestellte in einem Verlag. Aber in ihrer Freizeit fertigt sie zumindest hin und wieder in stundenlanger Kleinarbeit Pralinen. „Aber so etwas professionell zu machen, wäre nichts
für mich. Das ist ganz schön anstrengend“, seufzt sie.
Während Carla erzählt, hat sie wie nebenbei seelenruhig und ganz penibel das Essen zubereitet. Sie ist Perfektionistin, sei es beim Kartoffelschälen oder beim Panieren
von Schnitzeln. Serviert wird das Essen am Holztisch in
der kleinen Küche, um den, wenn’s mal voller wird, trotzdem acht Leute passen. Der Tisch ist ihr übrigens heilig:
eine Erinnerung an Carlas Geburtsort Berlin, wo ihre
Eltern vor vielen Jahren das gute Stück erworben haben.
Text: Martina Hildebrand, Fotos: Hans-Joachim Winckler
Zutaten: Pro Person braucht man ein Schnitzel (Biofleisch), dazu Semmelbrösel, Mehl und Eier, Salz, Pfeffer,
Paprika und Knoblauchpulver.
Für den Kartoffelsalat: gekochte Kartoffeln, Essig, Öl, Zwiebeln, Gewürze
So wird es gemacht: Schnitzel flach klopfen, würzen. Erst im Mehl, dann im verquirlten Ei und abschließend in den Semmelbröseln wenden.
In eine Pfanne mit heißem Butterschmalz oder neutralem Öl geben, beidseitig schön knusprig braten. Für den Kartoffelsalat
die Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden, die Zwiebeln klein würfeln. Alles mischen, Essig und
Öl darübergießen, salzen und pfeffern und nach Geschmack noch mit Kräutern verfeinern.
Essen ist fertig
2012 | Ausgabe 3
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Gut zu Wissen
Ausgabe 3 | 2012
Interview zum thema Gesundheit
Ein Eis oder etwas Schokolade
Gespräch mit Ernährungsberaterin Christina Herzog über das richtige Essen
Wird mein Kind zu dick? Diese Frage beschäftigt viele Eltern. Christina Herzog, Ernährungsberaterin bei der AOK, gibt Tipps zum
richtige Essen und passenden Umgang mit Süßigkeiten bei Kindern.
Frau Herzog, ab wann muss ich mir Gedanken machen,
ob mein Kind zu dick wird?
Herzog: Eine der wichtigsten Fragen für Eltern
ist, ob sich ihr Kind „normal“ entwickelt. Eine objektive Bewertung gibt der Arzt bei den U-Untersuchungen ab, weil dort die Kinder auch gewogen und
gemessen werden.
Gilt der BMI, der Body-Mass-Index, auch für Kinder
und Jugendliche?
Herzog: Nicht ganz. Kinder befinden sich ja noch im
Wachstum und Jungen entwickeln sich anders als Mädchen.
Deshalb wird zuerst der BMI, also das Gewicht im Verhältnis zur
Körpergröße, errechnet. Anschließend wird dieser, mit sogenannten
Perzentilen-Kurven verglichen. Diese berücksichtigen neben dem
Geschlecht auch das Alter des Kindes.
Infos bei der
AOK- Ernährungshotline
unter (09 11) 21 87 25
Interview:
Martina Hildebrand,
Foto: AOK/PR
Was tun, wenn Kinder aus Langeweile Süßes essen?
Herzog: Wichtig ist es, regelmäßige Mahlzeiten einzuhalten.
Dadurch wissen die Kinder, zu bestimmten Zeiten gibt es etwas
zu essen. Süßes sollte man den Kleinen am besten nach den
Mahlzeiten geben und feste Regel vereinbaren – wie ein Eis oder
eine Rippe Schokolade nach dem Mittagessen. Wenn die Kinder
zwischendurch etwas möchten, sollten sie bei den Eltern nachfragen. Wenn Langeweile aufkommt, kann man zum Beispiel
mit dem Kind nach Freizeitmöglichkeiten in einem Sportverein oder
sonstigen Gruppen suchen,
die dem Kind Spaß machen.
Gibt es Regeln für Süßigkeiten, das heißt: wie oft und
was?
Herzog: Als Faustregel
gilt: Zehn Prozent der täglich empfohlenen Kalorienmenge darf in Form von Süßigkeiten und Knabbereien gegessen werden. Das sind bei
einem sechsjährigen Kind etwa 80 Kalorien und entspricht
drei Stückchen Schokolade. Bei einem Zehnjährigen circa
200 Kalorien. Aber Vorsicht: Im Grunde zählen auch gesüßte
Frühstückscerealien, die 45 Prozent Zucker enthalten können, Fruchtjoghurt, Marmelade und Nussnougatcreme zu
den Süßigkeiten. Am besten bespricht man mit dem Kind,
was es am jeweiligen Tag naschen möchte.
Wie können Eltern Heißhunger auf Süßes vermeiden?
Herzog: Wichtig ist, dass die Kinder regelmäßig Kohlenhydrate in Form von Brot, Brötchen, Reis, Nudeln oder Kartoffeln essen. Die Kohlenhydrate benötigen die Muskeln und
das Gehirn zum Arbeiten. Wenn nicht genug davon vorhanden ist, kann Heißhunger auf Süßes entstehen.
■ Weitere Information gibt es auch im Internet unter www.
aok.de/bay unter den Stichpunkten Gesundheit sowie Essen
& Trinken. Dort findet man einen praktischen Kalorienrechner oder ein Ernährungslexikon von A – Z.
Frage & antwort
Auf feste Zeiten achten
Expertenfrage zum Umgang mit den Hausaufgaben
?
■ Mein Kind geht nun in die 1. Klasse. Wie kann ich es am besten beim
Lernen unterstützen?
■ Wichtig ist, auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Manche Kinder möchten sofort nach der
Schule die Hausaufgaben erledigen, manche brauchen erst eine Ruhephase. Finden Sie gemeinsam
mit Ihrem Kind heraus, wann die beste Zeit fürs
Lernen ist, legen Sie Zeiten fest und sorgen Sie für
die Einhaltung.
Ebenso wichtig ist ein fester Platz für das Lernen, der Esstisch ist ungeeignet. Dort finden zu
viele andere Aktivitäten statt, die unbewusst vom
Lernen ablenken. Ein Schreibtisch an dem nur gelernt wird, hilft der Konzentration.
Grundsätzlich sollten die Schüler ohne Erwachsene lernen und eigenständig die Hausaufgaben
erledigen. Eltern sollten aber für Fragen zur Verfügung stehen. Oft finden die Kinder die Antworten
selbst, wenn sie den Eltern die Hausaufgaben erklärten.
Schwierige Aufgaben können in Teilbereiche zerlegt
werden. Sollte eine Aufgabe zu schwierig sein, darf das
ruhig im Merkheft an die Lehrkraft aufgeschrieben
werden. Das sind wichtige Hinweise für die Lehrer. Ein
enger Kontakt zur ihnen sollte ohnehin selbstverständlich sein, hier erhalten Eltern individuelle wertvolle
Tipps zur Lernunterstützung.
Eltern sollten auf jeden Fall
in Bezug auf die Lernfähigkeit ihres Kindes
entspannt bleiben.
Kinder entwickeln
Heike Hein
vom Nürnberger
Elternverband
sich individuell, lernen unterschiedlich und sind
nur schwer mit andern vergleichbar. Misserfolge
sind in jeder Schullaufbahn mal möglich – in solchen Situationen brauchen Kinder Rückhalt und
Verständnis.
Text: Heike Hein,
Fotos: Nürnberger Elternverband,
Benjamin Thorn
Gut zu Wissen
2012 | Ausgabe 3
tipps für die Gesundheit & Recht
Wie man das Immunsystem stärkt
Fünf wertvolle Tipps für die kältere Jahreszeit
■ Es gibt ein paar einfache Tipps, mit denen man sein
Immunsystem im Herbst stärken kann, damit man
gut und ohne Erkältung durch den Winter kommt:
● Kopf bedecken! Morgens und
abends wird es ab im Herbst
kühler. Am besten Mützen
mit Ohrenklappen zum
Radeln tragen, denn über
die Kopfhaut verliert der
Körper – trotz der Haare die meiste Wärme.
● Richtig schneuzen!
Die beste Technik
fürs Naseputzen
ist, dass man ein
Nasenloch zuhält
und durch das
Mehr Rechte für
Verbraucher
Neues Informationsgesetz gilt seit September
andere sachte schneuzt. Vorsicht: Wer heftig trompetet, presst einen Teil des Schleims direkt in seine
Nebenhöhlen, wo er einen idealen Nährboden für
Bakterien bietet.
● Oft Hände waschen! Studien belegen, dass nur
halb so viele Erkältungen auftreten, wenn man es
mindestens fünf Mal täglich tut!
● Hühnerbrühe hilft gegen Erkältungen! Vorbeugend kann man sie essen, aber auch dann, wenn
es im Hals schon kratzt. Doch besser nicht aus der
Tüte, sondern ein Suppenhuhn kochen und dazu
Gemüse kleinschneiden. Diese Suppe wirkt antibakteriell und wahre Wunder.
● Viel lüften! Immer wieder mal kurz das Fenster
öffnen, sorgt dafür, dass die Nasenschleimhäute
während der Heizperiode nicht austrocknen – das
beugt Schnupfen vor.
■ Seit Anfang September ist das neue Verbraucher-Informationsgesetz gültig. Dadurch kann
man nun nicht nur Informationen über Lebens-,
Futtermittel und Bedarfsgegenstände (wie Kleidung, Spielwaren, Reinigungsmittel) sowie Wein
erhalten, sondern auch über technische Produkte
wie Haushaltsgeräte, Möbel oder Heimwerkerartikel. Alle amtlichen
Kontrollergebnisse
müssen auf Anfrage
mitgeteilt werden.
Weitere Infos bei
der Verbraucherzentrale Nürnberg,
A l b r e c h t - D ü r e rPlatz 6, Telefon
(09 11) 2 42 65-01.
tipps für die Schule
So schmeckt’s:
Pausenbrot mit Pep!
Die Schule wird grün!
Pausenbrot: Die AOK veranstaltet ein kostenloses Seminar für Eltern am 4.Oktober
■ Schutzhüllen aus Plastik für Bücher, knallbunte Hefteinbände und Filzstifte mit giftigen
Farben: Alljährlich zum Schulbeginn wird jede Menge Zubehör benötigt und die wenigsten
denken daran, dass man gerade auch hier auf den Umweltschutz achten sollte. Papiere,
Stifte oder Kleber – alles kann auch ökologisch sein.
■ Der Gong ertönt in der Schule.
Max öffnet seine Brotbox. Was er
darin vorfindet, ist nicht unbedingt nach seinem Geschmack. Typische
Pausenbrote stehen bei Kindern
nicht immer hoch
im Kurs. Verlockend ist eher eine am
besten bunt verpackte Kalorienbombe am Kiosk. Doch süßes
Kleingebäck und Schokoriegel sind
keine Alternative. „Sie enthalten zu viel Zucker und
Fett und diese Energie ist schnell verpufft“, betont
Christine Filmer, Ernährungsfachkraft bei der AOK
in Nürnberg.
Doch Energie brauchen die Kinder, um in der Schule
konzentriert und leistungsfähig zu bleiben. Vielleicht
liegt es nur am Styling, denn mit ein bisschen Fantasie kommt das gesunde Pausenbrot bestimmt an!
Bitte vormerken: Am Donnerstag, 4.Oktober, bietet
die AOK von 16.30 bis 18 Uhr Eltern mit Kindern
das kostenlose Seminar „Leckere und gesunde Pausensnacks“ an. Ort ist die Evangelische Familienbildungsstätte, Leonhardstr. 13, in 90443 NürnbergGostenhof.
Weitere Informationen und Anmeldung
unter Telefon (0911) 218723.
Von Schutzhüllen bis Tintenkiller: Es gibt viele Ansatzpunkte
Dabei gibt es ein paar Dinge zu beachten:
● Hefte am besten aus Recyclingpapier kaufen.
● Wenn Hefteinbände benötigt werden, dann am
besten welche aus Papier.
● Radiergummis sollten kein PVC enthalten,
manche Firmen bieten Öko-Varianten an.
● Lineal und Geodreieck besser aus
Holz statt aus Plastik kaufen.
● Tintenkiller enthalten oft giftige
Lösungsmittel, besser darauf
verzichten.
● Wasserfarbkästen gibt es auch
mit Pflanzenfarbstoffen.
Beim Internetversand Memo.de, der
seinen Sitz in der Region hat, lassen
sich solche Artikel zum Beispiel via
Sammelbestellung ordern. Auch viele Kaufhäuser oder Öko-Supermärkte haben ökologisches Schulmaterial im Angebot.
Texte: Martina Hildebrand,
Illustration: Teresa Wiechova
Fotos: Siegfried Fries,
Benjamin Thorn
Thorben Wengert
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28
Wirtschaftsleben
Ausgabe 3 | 2012
»Es gibt immer einen Weg, Probleme zu lösen«
Interview mit Dr. Matthias Everding, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Nürnberg, über Krisenbewältigung
Everding: Aus jeder Krise lässt sich etwas lernen. Niemand hat daran gedacht, dass die Pleite der InvestmentBank Lehman so gravierende Folgen haben könnte. Aus
diesem Grund agieren wir heute noch vorsichtiger, wenn
es um Wertpapieranlagen geht. So haben wir keine Staatsanleihen von Krisenländern in unserem Portfolio.
■ Wie geht ein Bankdirektor mit Krisen um?
In einem Gespräch mit Dr. Matthias Everding,
dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse
Nürnberg, gingen wir nicht nur dieser Frage
nach.
Müssen sich Ihre Kunden aktuell Sorgen machen angesichts der Verschuldung einiger europäischer Länder?
Herr Dr. Everding, warum ist die Sparkasse Nürnberg aus der Finanzmarktkrise von 2008 unbeschadet
hervorgegangen?
Everding: Ganz klar wegen des Geschäftsmodells:
Einlagen aus der Region, Kredite für die Region. Wir engagieren uns nicht auf den internationalen Kapitalmärkten
und sind daher auch gar nicht von den Turbulenzen dort
betroffen. Mit über 100 Geschäftsstellen in Nürnberg und
im Nürnberger Land zeigen wir Präsenz, unsere Berater
sind greif- und spürbar. Gerade in Krisenzeiten können sie
nicht einfach „weglaufen“. Das schafft Transparenz und
Vertrauen.
Die Sparkassen sind also die Gewinner der Krise?
Everding: Ja, aber das haben wir uns überhaupt nicht
gewünscht. Uns wäre es viel lieber gewesen, es hätte keine
Krise gegeben. Jedoch waren wir erfolgreich, denn unsere
Kunden haben sich zu Recht auf uns verlassen und ihre
Einlagen erhöht.
Everding: Nein! Alle Beteiligten sind dabei, Lösungen
zu finden. Das wird nicht einfach und Geld kosten. Aber
Europa und der Euro werden die Krise durchstehen.
Griechenland erfüllte schon im Jahr 2000 nicht die
Bedingungen für die Teilnahme am Euro. Trotzdem
wurde Griechenland in die Eurozone aufgenommen.
Warum?
Demnach scheinen die Kunden mit der Sparkasse
Nürnberg zufrieden zu sein?
Everding: Das sind sie! Unsere jährlichen Umfragen
zeigen, dass mehr als 90 Prozent unserer 350.000 Kunden
mit uns zufrieden sind. Das ist eine großartige Bestätigung für unsere Arbeit.
Welche Konsequenzen hat die Sparkasse Nürnberg
aus der Krise anno 2008 gezogen?
Everding: (schmunzelt). Das müssen Sie die Politiker
fragen! Griechenland als Wiege der Demokratie und damit
von unschätzbarer Bedeutung für die Entwicklung Europas sollte wohl unbedingt mit von der Partie sein.
Wie meistern Sie persönlich Krisen?
Everding: Indem ich versuche, einen Fehler kein
zweites Mal zu machen. Optimistisch in die Zukunft zu
schauen ist die Hauptsache. Es gibt immer einen Weg,
Probleme zu lösen.
Interview: Norbert Gstattenbauer, Foto: Peter Roggenthin
Im Fahrradtaxi
durch die City
Alle Beteiligten profitieren davon
Die Sparkasse Nürnberg verlost Freifahrten
mit dem Velotaxi an famos-Leser
■ Gerüstbauer sind gefragt. Egal, ob es um
Neubauten oder Renovierungen geht: Ein
stabiles Gerüst ist die Basis für viele Tätigkeiten am Bau und „eine Präzisionsarbeit,
die im Team entsteht“, erläutert Peter Schüttler. „Deswegen brauchen wir qualifizierten
Nachwuchs“, ergänzt der Geschäftsführer der
Schüttler Gerüstbau GmbH. „Davon profitieren alle Beteiligten.“
1998 hat er seine Firma gegründet. Aktuell beschäftigt sie 20 Mitarbeiter. Fünf davon
sind Azubis. Das
entspricht einer Ausbildungsquote von 25
Prozent. Die Schulnoten sind bei einer
Bewerbung nicht das
Kriterium, um bei
Schüttler einen Ausbildungsvertrag zu
erhalten: „In unserem
Beruf sind Zuverlässigkeit, Ehrgeiz und
Pünktlichkeit gefragt
sowie Freundlichkeit
und Kollegialität.“
Wie es damit beim
■ Seit 2010 setzen sie allein schon optisch ein Zeichen in der
Nürnberger City: die Velotaxis. Die modernen Fahrradtaxis
verfügen über ein Solarmodul sowie eine elektrische Antriebshilfe. Das außergewöhnliche Projekt wird von der Sparkasse
Nürnberg als Sponsor unterstützt.
famos-Leser haben jetzt die Möglichkeit, eine Freifahrt mit
einem Velotaxi zu gewinnen. Verlost werden dabei zwei Gutscheine. Ein erfahrener Fahrrad-Chauffeur wird die Gewinner
eine Stunde lang durch Nürnberg kutschieren. Einsendeschluss für das Gewinnspiel ist Sonntag, 30.September 2012.
Schreiben Sie per E-Mail an velotaxi@sparkasse-nuernberg.
de – bitte Absender und Telefonnummer nicht vergessen!
Text: -ng/Foto: Velotaxi Nürnberg
Firma Schüttler Gerüstbau aus Nürnberg setzt auf qualifizierten Nachwuchs
Bewerber aussieht, lässt sich bei einem Praktikum herausfinden. Da stellt sich heraus, ob
ein Kandidat körperlich fit, wetterfest sowie
schwindelfrei ist. „Wir haben erlebt, dass junge Leute bei uns eine Ausbildung anfangen
wollten, mit der Arbeit aber völlig überfordert
waren und schon nach der Mittagspause nicht
mehr wieder kamen“, berichtet Schüttler.
Um ein Gerüst fachgerecht zu errichten,
braucht es Augenmaß und die Fähigkeit zum
Mitdenken. Außerdem muss in den Drei- bis
Vier-Mann-Kolonnen
jeder Handgriff sitzen,
sich einer auf den anderen verlassen können.
Die Arbeit wird den
Gerüstbauern übrigens
so schnell nicht ausgehen – allein schon bei
der Altbausanierung.
Damit leisten auch sie
einen wichtigen Beitrag
zum Klimaschutz.
Text: -ng
Foto: Schüttler/PR
Wirtschaftsleben
2012 | Ausgabe 3
29
Kein Grund, in Panik zu geraten
Experten der N-ERGIE wissen, was bei Stromausfall zu tun ist – Beheben der Störung erfolgt so schnell wie möglich – 24 Stunden Bereitschaft
■ Solche Situationen kennt Matthias Seger: „Gibt
es einen Stromausfall, ist die Verwirrung vor Ort
oft groß“, sagt der Arbeitsvorbereiter für Störungsbehebungen bei der N-ERGIE. „Es gibt aber keinen
Grund, in Panik zu geraten. Unsere Teams kümmern
sich darum, das Problem so schnell wie möglich zu
lösen.“ Grundlage dafür ist die permanente Überwachung der Netze in der Netzleitstelle sowie der
24-Stunden-Bereitschaftsdienst.
Das Beheben der Störung erfolgt nach einem exakten Ablaufplan. Sofern der Stromausfall „nicht die
Hausinstallation, sondern das Stromnetz betrifft “, so
Teamleiter Udo Oßmann. Hat die Störungsstelle über
die Netzüberwachung oder Kundenanrufe Kenntnis
über einen Stromausfall erhalten, „dann sind wir
gefordert“, sagt Seger. Zunächst fährt ein Monteur
vor Ort, um die Erstsicherung durchzuführen. Danach gibt er dem Einsatzleiter Rückmeldung. Dieser
verständigt anschließend sowohl den Messtrupp als
auch die Baufirma, die dann beide vor Ort fahren.
Hat sich durch die Messungen herausgestellt, wo die
Ursache für den Fehler liegt, gräbt die Baufirma das
Erdreich um die betreffende Stelle auf und Monteure
der N-ERGIE reparieren das defekte Kabel. Es wird
dann wieder mit Sand überdeckt und das Bauloch
gefüllt.
Zum Abschluss erhält die Störungsstelle die Rückmeldung, dass das Kabel repariert ist und wieder
zugeschaltet werden kann. Im Normalfall dauert es
zwischen fünf und sechs Stunden bis ein Stromaus-
fall behoben ist. Nicht jede Störung muss aber gleich
zu einem Stromausfall führen. Denn das Stromnetz
der N-ERGIE Netz GmbH ist so angelegt, dass die
Netzleitstelle in vielen Fällen auf eine andere Versorgungsleitung umschalten kann. Im N-ERGIE Netzgebiet beträgt die durchschnittliche Unterbrechungsdauer der Stromversorgung pro Jahr zwölf Minuten
pro Kunde. In Deutschland waren es 2010 im Durchschnitt 14,9 Minuten. Damit nimmt Deutschland in
puncto Versorgungssicherheit den Spitzenplatz in
Europa ein.
Kontakt: Größere Störungen im N-ERGIE Netzgebiet sind zu finden unter www.n-ergie-netz.de/NERGIE-NETZ/aktuelles-5736.html
Text: -ng/Fotos: N-ERGIE
Nur nicht die Krise kriegen!
Wie man einen Stromausfall am besten bewältigen kann
■ Plötzlich geht das Licht aus. Fernseher, Musik und
sogar der PC verstummen. Alles Anzeichen dafür, dass
der Strom ausgefallen ist. Nur, was ist nun zu tun? Folgende Tipps helfen beim Umgang mit einem Stromausfall – und das ohne die Krise zu kriegen:
➤ Schalten Sie in verschiedenen Räumen Ihrer Wohnung das Licht an und prüfen Sie, ob auch dort der
Strom ausgefallen ist. Wenn der Stromausfall nur partiell ist, kontrollieren Sie als nächstes die Sicherungen
sowie den breiteren FI-Schalter im Stromverteilerkasten.
Ist ein Schalter ausgefallen, können Sie versuchen, ihn
wieder einzuschalten. Oft ist damit die Störung bereits
behoben. Bleibt das Wiedereinschalten jedoch ohne Erfolg, wenden sie sich am besten an Ihren Elektroinstallateur.
➤ Ist im Stromverteilerkasten alles in Ordnung, fragen
Sie Ihre Nachbarn, ob sie ebenfalls ein Problem mit dem
Strom haben. Falls ja, haben Sie etwas Geduld, vielleicht
ist die Stromunterbrechung nur von kurzer Dauer. Sollte
nach ca. 15 bis 20 Minuten noch kein „Saft“ da sein,
kann Ihnen die Störungsstelle des Netzbetreibers vielleicht sagen, wie lange die Unterbrechung voraussichtlich dauern wird.
➤ Am besten halten Sie die Telefonnummer der Störungsstelle Ihres Netzbetreibers bereit. Die Störungsstelle Strom der N-Ergie lautet 09 11 26 43 70 oder
01 80 2 71 35 38 (Preis: Sechs Cent pro Anruf aus dem
Festnetz der Deutschen Telekom, Mobilfunk höchstens
42 Cent pro Minute).
30
Drinnen & Draußen
Ausgabe 3 | 2012
Haste Töne! – Wie das Töpfern viel Spaß macht
■ Töpfern gehört zu den ältesten Handwerkstechniken der Menschen. Schon
vor gut 24.000 Jahren hat der Mensch
begonnen, aus Lehm und Ton Gefäße
oder Figuren zu formen. Aus Ton lässt
sich ganz viel herstellen, ob Geschirr,
Kerzenleuchter oder Fantasietiere.
● Die Schlangentechnik ist für Kinder
zunächst am einfachsten: Dafür werden
Schlangen aus Ton gerollt und aufeinandergesetzt. An der Innenseite werden sie
verschmiert, damit der Ton hält. So kann
man schnell Vasen und Gefäße tonen.
● Bei der Aufsetztechnik werden
rechteckige Platten aus Ton geformt,
aufeinandergesetzt und an der
Innenseite verschmiert, damit der Ton
zusammenhält.
Idealerweise hat man die Möglichkeit,
die Gegenstände in einen Brennofen zu
geben, wer mag, kann sie zuvor noch
glasieren. Falls nicht, müssen sie mehrere Tage trocknen, sind dann aber nie
so hart, wie nach dem heißen Brennvorgang. Alternativ kann man auch „Holzi“ verwenden, eine tonähnliche Masse,
die an der Luft trocknet und ganz leicht
wird. Echten Ton gibt es in jedem gut
sortierten Bastelgeschäft zu kaufen. In
Nürnberg findet man verschiedene Angebote für Töpferkurse. Zum Beispiel
im Kuno, Wurzelbauerstraße 29, oder
in Vischers Kulturladen, Hufelandstraße 4, beim Bildungszentrum,
in Worzeldorf und an vielen anderen
Orten.
Text: Martina Hildebrand,
Illustration: Teresa Wiechova
■ Früher mussten die
Kinder ein bis zwei
Wochen im Herbst
bei der Kartoffelernte
mithelfen. Diese
Ferien nannte
man daher auch
„Kartoffelferien“. Gemeinsam
saß man nach
getaner Arbeit oft am
Feuer und röstete die
Kartoffeln. Das macht
auch heute noch Spaß.
Am einfachsten funktioniert das natürlich mit einem
normalen Grill.
So geht’s: Ihr bürstet die Kartoffeln
sauber oder schält sie, bepinselt sie mit Öl,
wickelt sie in Alufolie und legt sie auf die
glühenden Holzkohlen. Nach etwa einer
halben Stunde sind sie gar und können
gegessen werden. Besonders lecker dazu
schmeckt ein selbstgemachter Kräuterquark. Dazu Quark mit etwas Milch sämig
aufschlagen, kräftig salzen und pfeffern
und kleingeschnittene Kräuter wie Petersi-
lie, Schnittlauch oder auch Ruccola darunter mischen. Damit die Wartezeit verkürzt
wird, kann man aus Otfried Preußlers „Der
kleine Wassermann“ das Kapitel „Gebratene Steine“ vorlesen, da geht es nämlich
um das Kartoffelfeuer. Kartoffelfeuer
lassen sich (mit Grill) an allen öffentlichen
Grillplätzen machen. Will man ein großes
Feuer machen, sollte man zuerst beim
Städtischen Ordnungsamt nachfragen, ob
und wo dieses möglich ist.
Text: Martina Hildebrand, Illustration: Teresa Wiechova
Aus Liebe zur Sicherheit.
Sicherheit, Compliance, Effi zienz. Das sind die Ergebnisse
unserer Arbeit für Sie. Seit 140 Jahren vertrauen Menschen und
Unter nehmen rund um den Globus TÜV Rheinland. Mit neuen
Ideen, Fachwissen und einem leistungsstarken, weltumspannenden
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und Menschen weiter zu entwickeln und wettbewerbsfähiger
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31.08.12 15:56
Tipps & Infos
2012 | Ausgabe 3
31
Toller Begleiter für junge Mädels
Der Nürnberger Mädchenkalender ist zum vierten Mal erschienen
■ Erwachsen werden ist nicht leicht – schon gar nicht,
wenn man ein Mädchen ist, das sich mit Supermodels,
einem neu entstehenden Körper und vielen (veralteten) Erwartungen herumschlagen muss. Was kann
man für Teenies in dieser sensiblen Phase tun? Wie
erreicht man sie? Diese Fragen stellten sich die Fachfrauen vom Mädchen-Arbeitskreis Nürnberg, in dem
neun Kinder- und Jugendeinrichtungen vertreten sind,
wie das städtische Jugendamt oder die „Luise – The
Cultfactory“.
Gemeinsam kam man auf eine einfache und – wie
wir finden – famose Idee: Ein peppiges, kleines Büchlein in Kalenderform! Es soll Mädchen und junge
Frauen von neun bis 16 Jahren mit Tipps, Anregungen
und Hilfestellungen durchs Jahr begleiten
– genannt: der Nürnberger Mädchenkalender.
Pünktlich zum neuen Schuljahr ist
jetzt die vierte Ausgabe des flotten Begleiters in einer Auflage von 2500 Stück
erschienen. Neben leckeren Rezepten,
einem „Modeblog“ und Schönheitstipps
gibt es Infos und Kontaktadressen zu heiklen
Themen wie Stalking, Privatsphäre und Gewalterfahrung. In kurzen Interviews werden starke Frauen aus
der Region vorgestellt, wie die 18-jährige BMX-Fah-
413 Stadt(ver)führungen
Viele Angebote zu „Brücken“
an drei Tagen
■ „Brücken“ heißt das diesjährige Motto bei den
Stadt(ver)führungen durch Nürnberg und Fürth.
Insgesamt 413 Angebote laufen vom 21. bis 23.September. Unterteilt in zwölf Teilbereiche gibt es an
drei Tagen viel zu entdecken, ob in der Altstadt
oder stadtweit in Sachen Architektur, ob speziell
für Kinder oder für alle Generationen, ob mit Prominenten oder mit Kunst. Der Programmkatalog
liegt vielerorts aus, Infos findet man auf www.
stadtverfuehrungen.nuernberg.de. Und bitte das
„Türmchen“ nicht vergessen! Die symbolische Eintrittskarte kann man im Vorverkauf für sieben Euro
u.a. in der Kultur-Information im Künstlerhaus,
Königstr. 93, oder im NN-Ticket-Corner am Hallplatz 2 erwerben. Weitere Infos unter Tel. (0911)
231-2000 oder 231-4000.
Theater für einen guten Zweck
Ensemble wagt sich an
anspruchsvollen Stoff
■ Das Hobbyensemble „Theaterkiste Langwasser“ hat sich eines unterhaltsam eines anspruchsvollen Stoffes angenommen. In „Ein ungleiches
Paar“ werden mit jeder Menge Wortwitz „die
Fragen, die die Welt nicht braucht”, geklärt – und
das passiert mit viel Tempo, Situationskomik und
Scharfsinn. Premiere ist am Samstag, 27.Oktober.
Der Erlös kommt der Kirchengemeinde zugute. Bei
dem Stück geht es um sechs Freundinnen, die sich
jeden Freitag zur Trivial-Pursuit-Runde treffen,
um die Themen „Liebe, Männer und die Folgen“ zu
besprechen. Doch dieses Mal ist alles ganz anders:
Florence wird nach 14 Ehejahren von ihrem Mann
verlassen. Aus Angst davor, dass sie sich etwas antut,
beschließt Olive kurzerhand, Florence bei sich einziehen zu lassen. Das hat verheerende Folgen, denn die
beiden Freundinnen könnten unterschiedlicher nicht
sein. Sie sind eben „Ein ungleiches Paar“, wie es der
Titel dieser berühmten Komödie von Neil Simon auf
den Punkt bringt. Termine: 27. Oktober, 20 Uhr (Premiere), 28. Oktober, 19 Uhr, 3. November, 20 Uhr, 4.
November, 19 Uhr Ort: Gemeindesaal der Passionskirche, Dr.-Linnert-Ring 30 in Nürnberg-Langwasser. Karten gibt es an der Abendkasse, Reservierung
unter Tel. (0911) 67 17 92.
Geld für soziale Projekte
KGH-Anwaltskanzlei verteilt Geschenke
■ Die Nürnberger KGH-Anwaltskanzlei hat zu ihrem zehnten Geburtstag andere beschenkt. Einen
Scheck in Höhe von 1000 Euro ging an Uli Glaser
vom Referat für Jugend, Familie und Soziales der
Stadt Nürnberg. Mit dem Geld wird das Projekt
„Kulturfreunde“ gefördert. Freuen durfte sich auch
der Verein Schlupfwinkel, der ebenfalls 1000 Euro geschenkt bekam.
Neues Stück von thevo
„CoRA“ wird im Theater „O“ aufgeführt
■ „CoRA“ heißt das neue Stück des Theaters thevo,
das im Theater „O“, Lessingstraße 6, am 27.Oktober
und 17.November, 20 Uhr, aufgeführt wird. Es han-
rerin Nadja Pries, die als einziges Mädchen im Nationalteam fährt. Auch Tipps zu Verhütung und körperlicher Entwicklung fehlen nicht. Abgerundet wird das
Ganze durch praktische Beilagen wie Stundenplan,
Notentabellen und einen Toiletten-Führer, der frau in
manch brenzliger Situation retten kann.
Anja (12) und Simone (11) aus St.Johannis wollen
jedenfalls auf ihren Mädchenkalender nicht mehr verzichten: „Wir haben ihn immer dabei, der ist fast wie
ein Tagebuch.“ Kurzum: Er ist ein famoser Helfer in
allen Lebenslagen. Neu ist diesmal, dass sich auch die
Jugendarbeit der benachbarten Landkreise und Städte
an dem Projekt beteiligt hat, so dass der Mädchenkalender auch hier erworben werden kann. Text: Ruth Hager
■ Infos: Der Nürnberger Mädchenkalender
ist zum Preis von 3,80 Euro in der Jugendinformation Nürnberg (Königstraße 93), im
Jugendamt (Dietzstraße 4), in der Luise – The
Cultfactory (Scharrerstraße 15) sowie in den
Jugendämtern von Fürth, Erlangen, Schwabach und Roth erhältlich.
delt sich dabei um eine experimentelle Inszenierung an der Schnittstelle von Tanz, Musik und
Theater. Und zentral ist die Frage, was passiert,
wenn Menschen sich auf engem Raum bewegen und sich entscheiden, ob sie aufeinander
zugehen wollen. Kartenreservierung unter Tel.
(0911) 26 53 24 oder buero@thevo.de.
30 Jahre Karl-Bröger-Gesellschaft
Fest am 26.Oktober im DGB-Haus
■ Die Karl-Bröger-Gesellschaft Nürnberg feiert am Freitag, 26.Oktober, 18 Uhr, im DGBHaus am Kornmarkt ihr 30-jähriges Bestehen.
Der SPD-nahe Verein, deren Vorsitzende die
Künstlerin und SPD-Stadträtin Ruth Zadek
ist, versteht sich als „soziokulturelle Einrichtung“. Das Ziel ist es, „im politischen und kulturellen Bereich Anstöße zum Vor- und Weiterdenken zu geben“.
32
Tipps & Infos
Ausgabe 3 | 2012
Consumenta bietet Erlebniswelt für Kinder und Familien
Der Verein „Mehr Zeit für Kinder“ hat vom 27. Oktober bis 4. November im Messezentrum viele Attraktionen – Stationen für alle Altersklassen
■ Mit vielfältigen Angeboten und tollen Mitmachaktionen wendet sich Bayerns größte Verbrauchermesse
Consumenta vom 27. Oktober bis 4. November an Kinder und Familien. Der Verein „Mehr Zeit für Kinder“
bietet im Aktionsbereich „Consumenta-Kids“ in Halle
4 reichlich Gelegenheit, aktiv zu werden. Die kleinen
Messebesucher können auf der großen Bewegungsarena nach Herzenslust spielen, toben, balancieren, hüpfen
und springen. Bei moderierten Großspielen oder beim
chinesischen Tellerdrehen sind Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam gefordert. Außerdem gibt es Spielstationen für alle Altersklassen.
Das Programm gliedert sich in Bewegung, Kreativität, „Spielen ist Lernen” sowie Verkehrssicherheit
und den Zirkus-Workshop für die ganze Familie. An
den letzten vier Messetagen bereichert die Nürnberger
Spielewelt in Halle 7 das Angebot für Familien. Hier
präsentieren die Messeveranstalter und das Deutsche
Spielearchiv die neuesten Brettspiele, die gestestet werden können. Beratung bieten der Ali Baba Spieleclub
und der Spielehändler Ultra Comix. Wer eher auf Computerspiele steht, kommt nebenan in der interaktiven
Erlebniswelt „Games for Families” mit Spiele-Events für
alle Generationen auf seine Kosten. Eine kostenlose Kinderbetreuung gibt es zudem im Servicebereich im ersten
Stock. Und bitte vormerken: Familientag ist am Samstag, 27.Oktober – Kinder bis 16 Jahren haben an diesem
Tag freien Eintritt. (Kontakt: www.consumenta.de)
„Endlich Ferien!“ beim Finale des 14.Geraldino Kindermusikfestivals
Finale läuft am 20. Oktober in der Tafelhalle – Drei Lieder wurden ausgewählt – Das Publikum entscheidet
■ „Endlich Ferien!“ lautet das Motto
des 14. Geraldino Kindermusikfestivals,
dessen Finale am Samstag, 20.Oktober,
ab 15 Uhr in der Tafelhalle Nürnberg,
Äußere Sulzbacher Straße 60, stattfindet.
Wie gewohnt wird das Publikum entscheiden, wer den von den Nürnberger
Nachrichten gestifteteten KinderliederPreis (dotiert mit insgesamt 2500 Euro)
gewinnen wird. 46 Kinderliedermacher
hatten sich beworben, eine Fachjury hat
die drei interessantesten Songs ausgewählt. Die Teilnehmer sind Rita + der
kleine Schosch (aus Köln), die PiaNino-
Band (ebenfalls aus Köln) und Maxim
Wartenberg und sein Trommelfloh (aus
Berlin). Moderiert wird der Familienevent von Geraldino
und seinen Plomstern mit Unterstützung des Chors der
Grundschule Winkelhaid unter Leitung von Roland
Dannich. Am
Sonntag folgt
ab 15 Uhr am gleichen
Ort das Preisträgerkonzert.
Der Tiergarten feiert weiter
Geburtstag
Interaktiver RegionalAtlas
zur Metropolregion
»Mischen!«-Finale mit vielen
Workshops
■ Der Nürnberger Tiergarten feiert weiter seinen 100.
■ Das Amt für Stadtforschung und Statistik für
Nürnberg und Fürth hat eine interaktive Anwendung
entwickelt, die statistische Informationen für die Metropolregion Nürnberg anbietet. Über 200 Aspekte
werden dabei in der Regel ab 2005 beleuchtet – dazu
gehören die Themen Bevölkerungsentwicklung und
-struktur ebenso wie Beschäftigung, Umwelt, Verkehr, Wohnen und Tourismus. Der interaktive RegionalAtlas kann unter dem Link www.metropolregionnuernberg.de/region/daten-fakten.html aufgerufen
werden. Weitere Informationen bekommt man bei
der Statistikbehörde von Thomas Nirschl, Telefon
(0911) 231-2842.
■ Seit sieben Jahren veranstaltet der Bezirk Mittelfranken an mehreren Orten die Kinder- und Jugendkulturtage. „Mischen!“ hieß diesmal das Motto
von insgesamt 25 Workshops, die von Improtheater über Graffiti und Songschreiben bis zu Zaubereien reichten. Bei einem Abschlusswochenende
werden sich im kommenden Oktober alle Gruppen
im Nürnberger Künstlerhaus, Königstraße 93, kreativ vorstellen. Am Freitag, 12.Oktober, sind die
Jugendlichen dran, am Sonntag, 14.Oktober, präsentieren sich die Kinder. Mehr Informationen bei
Ulla Thiem, Telefon (0911) 239 809- 112 oder unter
www.mischen-mfr.de.
Geburtstag. Etwa mit den Stadt(ver)führungen zum
Jahresmotto „Brücken“, die vom 21. bis 23. September
stattfinden. Zudem läuft am 16. September der 14.Benefiztag von „Yaqu Pacha – 20 Jahre Artenschutz in
Südamerika. Die große Benefizveranstaltung wird am
13. und 14. Oktober über die Bühne gehen. Zum Vormerken: Eine Fledermausnacht wird es im Tiergarten
im Oktober geben, an den Adventswochenenden soll
es wieder weihnachtlich zugehen – u.a. mit der lebenden Krippe im Kinderzoo, mit Weihnachtsmännern
und Laternenzügen. Weitere Infos unter www.tiergarten.nuernberg.de.
Tipps & Infos
2012 | Ausgabe 3
TERMINE
■ ■ ■ Das große 17. Kinder-Dance-Festival geht am 30. und 31. Oktober, 12 bis
17 Uhr, im Cinecittà über die Bühne. Anmeldung bis 16. Oktober im Kinder- und Jugendhaus Wiese69, Wiesentalstraße 69, Tel.
(0911) 39 62 52 (Kartenvorverkauf im Cinecittà ab 23. Oktober). Die Gala findet am
Mittwoch, 28. November, 17 bis 20 Uhr, auf
der Arena-Bühne im Cinecitta statt. (Infos
unter www.kinderdancefestival.de) ■ ■ ■
Um „Bewerbung - Praktikum – Ausbildungsplatz“ geht es bei der Berufsinforma-
tionsbörse am Samstag, 10. November, von
14 bis 17 Uhr in der Mittelschule Altenfurt,
Hermann-Kolb-Straße 53. Dabei präsentieren
sich Handwerksbetriebe und Firmen der Region. Eine gute Gelegenheit für Schüler, um sich
über unterschiedliche Berufe zu informieren,
erste Kontakte zu knüpfen. Zielgruppe sind
Schüler aus den Stadtteilen Altenfurt, Fischbach, Moorenbrunn und Langwasser. (Infos
unter www.ausbildung-direkt.nuernberg.de)
■ ■ ■ Das Wiesen Café hat am Sonntag,
23. September, ab 13 Uhr geöffnet. Ort ist das
Kinder- und Jugendhaus WIESE 69, Wiesentalstraße 69, in St. Johannis. ■ ■ ■ „Live in
Concert“ heißt am Samstag, 20. Oktober, ab
19.30 Uhr, das Motto im Kinder- und Jugendhaus CUBE, Trierer Straße 31. ■ ■ ■
Disco für Kids
■ Eine Disco für junge Leute zwischen elf
und 15 Jahren gibt es am Samstag, 15. September, und Samstag, 24. November, jeweils
ab 19 Uhr, im Kinder- und Jugendhaus CUBE,
Trierer Straße 31. Mehr Infos unter www.
cube.nuernberg.de.
Spielmobil macht Station
■ Das Spielmobil Ratz bietet viele Attraktionen für Kinder ab sechs Jahren. Die Einrichtung des Jugendamtes macht vom 18.
bis 20. September, jeweils 14 Uhr, am Marie-Juchacz-Park in St. Leonhard Station.
Eine Woche später ist man vom 25. bis 27.
September, ab 14 Uhr im Schulhof der Bauernfeind-Schule zu Gast. Infos unter www.
spielmobile.nuernberg.de.
Feier zum Weltkindertag 2012
■ Am Sonntag, 23. September, wird von 12
bis 18 Uhr in der Innenstadt am Jakobsplatz
der Weltkindertag (20.9.) nachgefeiert. Geboten wird ein buntes Bühnen- und Mitmachprogramm. Für Speisen und Getränke zu familienfreundlichen Preisen ist selbstverständlich
gesorgt. Die „Großen“ können sich zudem
an verschiedenen Ständen über Angebote der
Kinder- und Jugendarbeit in Nürnberg und
über die Kinderrechte informieren. Infos unter
www.weltkindertag.nuernberg.de.
33
BÜNDNISTICKER
■ ■ ■ „Familiengerechtigkeit: ein harter
Standortfaktor“ lautet das zentrale Thema bei der
gemeinsame Veranstaltung von „Familiengerechte
Kommune e.V.“, Deutscher Städtetag, Deutscher
Städte- und Gemeindebund und Bündnis für Familie Nürnberg am 23.November, 10 bis 17 Uhr, im
Südwestpark-Hotel durchführen. Diskutiert wird
vor allem über die strategische Kooperation an der
Schnittstelle von Kommune und Unternehmen.
Infos und Kontakt unter www.familiengerechtekommune.de ■ ■ ■
■ ■ ■ Fast zehn Jahre alt ist nun schon die
Initiative familienbewusste Personalpolitik, in der
sich Unternehmensvertreter der Region regelmäßig über die Möglichkeiten austauschen, Maßnahmen für MitarbeiterInnen mit Familienpflichten
zu entwickeln. Unter www.familienbewusste-personalpolitik.de kann der Newsletter dieses Firmennetzwerks abonniert werden, in dem auch alle
interessanten Termine für Arbeitsgruppen und Veranstaltungen enthalten sind. ■ ■ ■
■ ■ ■ Oberbürgermeister Ulrich Maly
durften Mädchen und Jungen im Rahmen der Aktion „Kooperation Mitarbeiterkinder“ (KooMiKi) löchern. Der OB traf eine Gruppe der firmenübergreifenden Ferienbetreuung im Großen Sitzungssaal
und lud sie zu einer Führung durch das Rathaus
ein. Zu KooMiKi haben sich im Großraum Nürn-
berg zehn namhafte Firmen zusammengefunden:
Airport Nürnberg, Cortal Consors, DATEV, Faber
Castell, GfK, N-ERGIE, Sparkasse Nürnberg,
StWN, VAG und wbg. Die Unternehmen gehören
zu den Arbeitgebern unter dem Dach der „Initiative
familienbewusste Personalpolitik“. Die Kammern,
die Agentur für Arbeit und das Bündnis für Familie
koordinieren dieses Netzwerk, das Ideen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf austauscht
und gemeinsam entwickelt. ■ ■ ■
■ ■ ■ Am 17.Oktober veranstaltet das Bildungsbüro der Stadt Nürnberg die vierte Bildungskonferenz zum Thema „Kulturelle Bildung im Lebenslauf“ im KunstKulturQuartier, Königstr. 93.
Die Veranstaltung richtet sich u.a. an Fachleute,
Verantwortliche und Tätige in den Bereichen der
(kulturellen) Bildung. Mehr Infos unter www.lernenvorort-nuernberg.de/aktuelles ■ ■ ■
■ ■ ■ Zum Vormerken: Am 18.Februar 2013
veranstaltet das Bündnis für Familie von 9 bis 17
Uhr das 12.Offene Forum Familie im Caritas-Pirckheimer-Haus Nürnberg, Königstraße 64, unweit des
Hauptbahnhofs. Im Mittelpunkt der Tagung steht
die Gestaltung von „Schönen Ferien“ für Schulkinder, die deren Eltern eine gute Vereinbarung von
Familie und Beruf ermöglicht. Kontakt und Infos
über www.bff2-nbg.de ■ ■ ■
Schulstart mit Rico & Bussibär im Playmobil FunPark
Polizei gastiert am 13.September und gibt viele Tipps – Freier Eintritt für Abc-Schützen mit Tüte
■ Im Zirndorfer FunParkMaskottchen ist am ersten
Schultag, 13.September, die
Polizei zu Gast. Von 13 bis 17
Uhr gibt es einen Polizeibus zu
besichtigen und alle kleinen und
großen Gäste erhalten Tipps und
Ratschläge für den Straßenverkehr und den sicheren Schulweg.
Wichtig: Alle Schulanfänger mit
Schultüte erhalten freien Eintritt!
Zwei Wochen später kann
man alte Spiele kennenlernen,
wenn das FunPark-Aktionsteam
am 29. und 30.September, zum
Entdecken einlädt. Besucher
können Hula-Hoop-Reifen,
Kreisel oder Mikado testen
und in vergangene Spielewelten
eintauchen. (Öffnungszeiten: ab
13. September bis 4. November,
9 bis 18 Uhr.
Weitere Informationen zu den
Angeboten und Veranstaltungen
gibt es unter www.playmobilfunpark.de oder www.facebook.
com/playmobilfunpark.
34
Das Portrait
Ausgabe 3 | 2012
E
r ist einer, der sein Leben in die Hand
nimmt. Und das erwartet er auch
von anderen. Ein Blatt vor den Mund
nimmt Olaf Schmidt dabei nie: „Jeder
hat seine Möglichkeiten, er muss sie
nur nutzen. Außer vielleicht jene, die zu viel Pech hatten.“ Schmidt weiß, wovon er spricht, wenn es um verpatzte Chancen und verpasste Ausfahrten auf dem Weg
nach unten geht. Seit zehn Jahren arbeitet er bei der Noris Arbeit, der gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft der Stadt Nürnberg (Noa), und damit meist mit
Menschen, die irgendwann aus einer normalen Erwerbstätigkeit herausgeflogen oder darin nie angekommen
waren. Er hat viel gesehen in dieser Zeit: motivierte ExKnackis, desinteressierte Jugendliche, mit ihrer Sucht
kämpfende Alkoholiker und Leute, die mit Anfang 50
plötzlich ohne Job dastanden. „Manche hatten in ihrem
Leben einfach kein Glück, andere haben sich jahrelang
hängen lassen“, sagt Olaf Schmidt über die Teilnehmer,
die man nicht über einen Kamm scheren kann.
Da gab es zum Beispiel die Teilnehmer des Projekts
„Bauhütte“, die vor zehn Jahren ihr Werkzeug auf maroden Spielplätzen auspackten oder Baumscheiben pflegten. Menschen zwischen 18 und 59 Jahren, die alle an
einem Strang zogen. Eine
kleine Erfolgsgeschichte,
die am Ende ausgezeichnet wurde und schließlich
den Weg zum „Dienstleistungscenter Nordost“ ebnete.
Inzwischen leitet Olaf Schmidt dort die Parkaufsicht und hat zur Zeit 21 jüngere Mitarbeiter, deren
Job durch EU-Fördermittel finanziert wird. Sie sind in
den 180 Parkanlagen der Stadt unterwegs, dokumen-
tieren kaputte Parkbänke oder sprechen Hundehalter
an, wenn das Häufchen vom Vierbeiner einfach liegen
gelassen wurde. Betont freundlich, denn geharnischte
Zurechtweisungen dürfen sie nicht geben – sie sind ja
keine Ordnungshüter. Ihr Boss schlägt da schon mal einen anderen Ton an. „Bei manchen ist der Druck schon
wichtig“, sagt er.
Ein gnadenloser Mann ist der 49-Jährige trotz seiner
mitunter hart klingenden Worte nicht. Im Gegenteil. „Ich
habe eine soziale Ader“,
sagt er. Nur ein Sozialromantiker sei er eben nicht.
Verdenken kann man es
ihm freilich nicht. Mit acht
Jahren verlor er den Vater
und wuchs bei der Mutter auf, die sechs Kinder von nun
an alleine durchbringen musste. „Da kannst du schon als
Kind nicht den Kopf in den Sand stecken“, sagt Olaf Schmidt, der inzwischen selbst Vater von drei Jungs ist. Mit
15 Jahren verließ er die Schule, machte eine Maurerlehre,
arbeitete später zehn Jahre bei der Deutschen Bahn – unter anderem als Ausbilder. Doch irgendwann wollte er
etwas anderes machen. Dabei war es reiner Zufall, dass
er bei der Noa landete und dort schnell zu einer wichtigen
Anlaufstelle für Ein-Euro-Jobber wurde.
„Für manche war die Noa nicht nur ein Arbeitsplatz,
sondern das erste Zuhause seit Jahren“, sagt er – und es
schwingt viel Bitterkeit mit, wenn er vom Wegfall dieses
Erwerbsmodells spricht. „Hier hatten sie eine Aufgabe,
Männer um die 40 oder 50, die hier aufgefangen wurden
– und jetzt stehen sie an der Leipziger Straße herum und
lassen sich volllaufen, weil es hier für sie nichts mehr zu
tun gibt.“
Seinen jüngeren Teilnehmern versucht er zu zeigen,
„dass man immer eine Wahl hat – man muss sich anstrengen im Leben, sonst wird das nichts“. Ein weiterer Beleg:
Olaf Schmidt ist ein überzeugter Realist, aber einer mit
einem großen Herz für Gestrandete und vermeintliche
Verlierer.
Text: Irini Paul, Foto: Peter Roggenthin
Finale
2012 | Ausgabe 3
IMPRESSUM
Margit Mohr, welche drei Personen würden Sie adoptieren?
famos – das Nürnberger Familienmagazin
Jahrgang 5 • Heft 20 • September 2012
■ Margit Mohr (50), ist Kulturmanagerin und Kuratorin, sie
arbeitet seit 26 Jahren im KUNO. Der 1975 gegründete Kulturladen in der Wurzelbauerstraße 29/35, der von einem Verein getragen wird, firmiert inzwischen als Kulturzentrum KUNO mit den
Schwerpunkten Literatur, zeitgenössische Kunst und Treffpunkt
für alle Generationen. Margit Mohr leitet seit etlichen Jahren
die Einrichtung, wo sie neben dem Jazzfrühstück u.a. das Wortwärts-Festival, das Café Zeitlos, das Galeriehaus und zuletzt die
Frankenlese an verschiedenen Orten in der Nordstadt etabliert
hat. Ansonsten kooperiert sie mit unterschiedlichen Kultur-Partnern, mit denen sie zum Beispiel 2005 das Kulturprojekt BetonKunst durchführte oder 2008 mit der „Tier + Mensch“-Schau
die AEG-Hallen kunstvoll bespielte. Margit Mohr ist verheiratet,
wohnt in Wetzendorf und gilt als Lieblingstante von vielen Kindern im Familien- und Freundeskreis. Text: Jo Seuß, Fotos: privat/PR
IS
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3
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7
7
1 2 7
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55
■ Judith Schnaubelt, Radio-Moderatorin
bei Bayern 2, weil sie immer einen Supermusikmix auflegt, den ich mir gern auch bei mir zu
Hause anhören würde.
5
Redaktion: Jo Seuß, Martina Hildebrand,
Norbert Gstattenbauer, Walter Schatz (verantwortlich), Peter Roggenthin (Bild)
Texte und Mitarbeit für diese Ausgabe:
Karin Behrens, Gilda Goharian, Alexandra Haderlein, Ruth Hager, Wolfgang Heilig-Achneck,
Heike Hein, Peter Kunz, Irini Paul, Manuela
Prill, Doris Reinecke, Silke Roennefahrt, Roy
Schmidt, Maria Schreiber-Buch, Oliver Tissot
5
0 9 8 6
31
7 6 0
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I S O
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Redaktion:
„famos“
Spitalgasse 22, 90403 Nürnberg
post@famos-nuernberg.de
www.famos-nuernberg.de
3
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III
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0 9 8 6 3 1
6 0
2 7
87
■ Martha Nussbaum, Philosophin und Sozialwissenschaftlerin aus Chicago, weil sie nach
dem Guten im Menschen forscht und nach den
Bedingungen, durch die es sich entwickelt – mit
ihr würde ich gern dieser Fragen nachgehen.
1
Vorstand:
Hermann Imhof (1. Vorsitzender), Jo Seuß
(Stellvertreter), Dr. Christian Boss, Nicole Hummel, Sabrina Havlitschek, Walter Schatz,
Dr. Karl-Heinz Schrenker (Schatzmeister),
7
IIIIIIIIIII IIIII A
IIIIIII
IIIII
IIIII
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IIII
III
IIII
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IIIII I S O
IIIIIIII
IIIII
Herausgeber:
Verein für Familien in Nürnberg e.V.
Geschäftstelle: Spitalgasse 22,
90403 Nürnberg
Telefon: 09 11/2 31-73 59
Fotos und Illustrationen:
Klaus Gruber, Cornelia Krug, Peter Kunz, Peter
Roggenthin, Teresa Wiechova, Hans-Joachim
Winckler, NN-Archiv, www.pixelio.de, privat
IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII
IIIII
IIII
III
A
35
Titelbild: Peter Roggenthin
■ Karl Albert, Mitbegründer von Kuno und
Galeriehaus, weil er ein großer Freund der zeitgenössischen Kunst und Musik war und mich mit
vielen Stilarten vertraut gemacht hat – ihn hätte
ich gern als Gesprächspartner, leider ist vor zehn
Jahren verstorben.
Grafik & Layout:
Michael Frœhlich
designedition@online.de
Druck:
Verlag Nürnberger Presse,
Druckhaus Nürnberg GmbH & Co.,
Marienstraße 9–11, 90402 Nürnberg
Auflage: ca. 100 000
Trommeln für Familienlotsen
Fachliche Beratung:
Stadt Nürnberg, Referat für Jugend,
Familie und Soziales
In Kassel gibt es das Freiwilligen-Projekt „FamoS“
■ In der Reihe „famose Freunde“ stel-
Im Sommer 2010 wurde in der
nordhessischen „documenta“-Stadt die
Kooperation von Freiwilligen-Zentrum,
gemeinnütziger Wohnungsbaugesellschaft und dem Verein Familienberatungszentrum „kafa“ gegründet.
Laut Frank Gerhold, einer der beiden
Geschäftsführer des Freiwilligen-Zentrums, gibt es bisher 22 Leute, die geschult wurden und regelmäßig Familien
unterstützen. 60 freiwillige Familienlotsen sollen in drei Jahren gewonnen wer-
den – insofern
müssen Projektleiterin
Ylva van Löhneysen
und ihr Partner schon noch kräftig trommeln, um das Ziel zu erreichen.
Durch Gelder von der Aktion
„Es braucht ein ganzes Dorf, um
Mensch konnte „FamoS“ gestartet und
ein Kind zu erziehen“, so lautet ein beRäume bezogen werden, wodurch man
kanntes afrikanisches Sprichwort, das
neue Unterstützer im Bereich der Nachim Prinzip überall auf der Welt gilt,
barschaftshilfe fand. Zentrale Anliegen
wo es noch etwas dörfliche Strukturen
sind laut Gerhold (49) „direkte Entmit tragenden sozialen Netzwerken
lastung und Nachhaltigkeit“.
gibt. In vielen Städten
Der Sozialmanager und Vater
fehlen aber gerade die
von einem Kind hofft, dass die
unterstützenden Glieder
„schöne Partnerschaft“ von
in der Gesellschaft, die
„FamoS“ auf Dauer gesichert
Eltern das Familienleben
werden kann. Klar ist für ihn,
erleichtern. Diese probledass dieses Projekt nicht in
matische Ausgangslage
Konkurrenz mit der professiowar der Grund, warum
nellen Arbeit treten wird.
in Kassel das Projekt
Kontakt:
„Familien ohne Sorgen“
www.stadt-kassel.de/aktuelles
entstand – kurz „FamoS“
Sie leiten FamoS in Kassel: Frank Gerhold und Ylva van Löhneysen. Telefon 05 61/10 24 25
genannt.
len wir regelmäßig Einrichtungen oder
Organisationen vor, die ebenfalls famos
heißen. Diesmal ist es das Projekt für
Freiwilligen-Arbeit in Kassel.
Koordination:
Karin Behrens, Stadt Nürnberg
Anzeigen-Annahme und
Anzeigen-Betreuung:
Peter Roggenthin
Adamstraße 37, 90489 Nürnberg
Telefon und Fax: 09 11/941 31 98
Mail: peter@roggenthin.de
Derzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4
Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe
ist der 16. November 2012
»famos« erscheint wieder
am Dienstag, 11. Dezember 2012
NN_4c 03.01.2007 15:32 Uhr Seite 1
Die vorliegende Ausgabe von »famos«
erscheint mit freundlicher Unterstützung
durch:
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Nürnberg
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