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Die Cornuscopia Parallelwelt Revue Online‐Ausgabe 30 If you don't like our singing; it's the needle! +++ Whatever it is, we are against it! +++ Hello, we must be going! Boris Nemtsew - Selbstmord? Minsk II - Debaltseve hatte schlechte Karten In der Nacht des 27./28. Februar wurde der russische Oppositionspolitiker Boris Nemtsew aus einem fahrenden Auto heraus mit mehreren Schüssen ermordet. Präsident Pudding erkannte sogleich messerscharf und kugelsicher, daß es sich "wahrscheinlich um eine Auftragsarbeit" handele, und bat die Untersuchungsbehörden, alle Beweismittel wie Patronenhülsen und Reifenspuren zu sichern und zu vernichten, damit keine "ausländischen Provokationen Vorschub geleistet würde, wonach es sich nicht um einen Selbstmord handelt". Die Wohnung Nemtsews wurde sogleich gestürmt und seine hinterlassenen Unterlagen beschlagnahmt. "Wir sind zuversichtlich, Hinweise zu finden, die beweisen daß Nemtsew in letzter Zeit psychisch gestört war und Geheimdienstbeamten einen Auftrag erteilt hat ihn umzulegen. Er kam mit der Beliebtheit und dem offensichtlichen Erfolg des Führers und sen. Wir tun das nur in begründeten Fällen. Hey, schließlich kostet das Munition, die ist teuer. Vor allem seitdem wir nicht mehr in Valuta, sondern in wertlosen Rubeln bezahlt werden." Die Hinweise auf einen Selbstmord verdichten sich also. Alexej Nawalno, ein anderer bekannter Oppositioneller im Meer eines stromlinienförmig gebürsteten Rußlands, reagierte gleich am Morgen des 28. Februar, indem er nach Gallande und Meergel trafen sich ein weiteres Mal mit Rußlands Spieltisch-Vollprofi Vladimir Pudding und dem gewöhnlich ausgenommenem Ukrainer Petro Poroshinko im Casino von Minsk zu einer Runde Machtpoker. Obwohl Pudding durch drei Sicherheitsschleusen geleitet wurde und ihm jedes Mal überall versteckte Karten abgenommen wurden, schien er immer noch über genug Material zu verfügen, um seine Gegner am Zockertisch zu übervorteilen. Denn gerade war die 'Einigung' erzielt, holten sich Puddings Buben, Neuner und Zehner in Debaltseve ein weiteres Stück Territorium, das ihnen nicht zustand. Die russische Präsidentialverwaltung war schon vor der üblichen Protestwelle vorbereitet und schickte die übliche Beteuerung "Ich war's nicht." im voraus. Auf die Beschwerde des üblichen Geprellten, Poroshinko, wußten sich Gallande und Meergel nicht anders zu helfen, als diesem vorzuwerfen, durch sein Erscheinen am Spieltisch erst dem notorischen Spielsüchtigen Pudding Vorschub geleistet zu haben zu betrügen. "So geht man mit psychisch Labilen nicht um", tadelte Meergel den Ukrainischen Präsidenten. "So geht das nicht; den armen Vladimir erst in die Versuchung führen und sich dann darüber beschweren, wenn er schummelt!" Auch Gallande hatte die zahlreichen Gutachten aus Puddings gescheiterter Jugend gelesen und zeigte Verständnis für die fiesen Touren des Russischen Problembären: "Wir können froh sein, daß Pudding nicht Dschihadist geworden ist und uns hier alle umnietet. Und ich habe keine Lust, schon wieder Charlie zu sein!" Pudding selbst meinte: "Die Welt hat Spielschulden bei mir! Alle! Ich hole mir nur zurück was mir schon immer von Gott versprochen und mir zugestanden hat! Ich sorge für ausgleichende Gerechtigkeit! Man darf mir nix wegnehmen, was ich noch nicht in den Händchen gehabt habe!" Die anderen Gäste am Luftschiffe als Gehhilfe Präsidenten nicht zurecht und sprach in letzter Zeit öfters von 'irregeleiteter Kritik am großen Russischen Lehrer und Vater der Völker Pudding'." Schon früher, so ein Anrufer beim Moskauer Radio 'Stimme des Lichts', habe Nemtsew stundenlang die Hotline des FSB belegt mit weinerlichen Bitten ihn doch bitte zu liquidieren, da er von Selbsthaß zerfressen seinen Verrat an Rußland nicht länger ertragen könne. "Aber wir tun das nicht ohne Order von oben. Da könnte ja jeder kommen und sich umlegen las- eigenen Angaben in mehreren Tresoren Erklärungen deponierte bei bester geistiger Gesundheit zu sein und keinen Selbstmord zu beabsichtigen. Gorbatchew hat versäumt sich Tresore zu besorgen und bekommt jetzt auf Befehl des Präsidenten keine mehr zur Verfügung gestellt, das erklärt wieso er in letzter Zeit alles im Sinne von Pudding kommentiert. Es könnte ja sonst auch ihn ein 'Selbstmord' ereilen. Vor allem solche mit vier Kugeln in den Rücken... Damit werden Krücken, Rollatoren und Rollstühle überflüssig: als erste deutsche Krankenkasse bietet die TechnokratenKK ihren Mitgliedern exklusiv Zeppeline mit einem dazugehörigen Korsett und Hebegestell an, um sich federleicht und ungehindert fortbewegen zu können. Die Luftschiffe sind groß genug, um mit dem Auftrieb des befüllten Gases das Gewicht einer Person aufrecht zu halten, ohne damit abzuheben. Man soll auch damit durch Türen gehen können, wenn man vorübergehend die Flughöhe verringert oder auf die Knie geht. Nun arbeitet das Ingenieurbüro, das von der Technokraten-Krankenkasse beauftragt worden war, an Detaillösungen, um durch verschiedene Luftschiffgrößen genauer auf das Gewicht der Patienten einzugehen, denn niemand soll damit Gefahr laufen abzuheben und wegzuschweben. Eine Notfallzugleine soll sicherstellen, daß jederzeit die Befüllung des Zeppelinkörpers entladen werden kann. Ein Patent soll sicherstellen, daß kein anderer Anbieter solche Gehhilfen anbieten kann. Die Krankenkasse rechnet sich aus, ihre Mitgliederzahl durch Übertritte aufgrund ihrer exklusiven Angebote in kürzester Zeit um ein Drittel oder gar die Hälfte steigern zu können. Auch der Service an den Luftschiffen wird ausschließlich über eine Firma gehandhabt, die zum Technokraten-Imperium gehört. Durch die feuergefährliche und explosionsgefährdete Füllung des Zeppelins sei keine Betreuung durch fremde Unternehmen möglich, so die Krankenkasse; in dem Fall erlische die Gewährleistung durch unauthorisierten Eingriff und Fremdverschulden. Durch hochtechnische Details werde sichergestellt, daß nur durch Geheimschulungen eingewiesene Fachleute im Dienst der Technokraten-Krankenkasse in der Lage seien Brände oder Explosionen zu verhindern. Beflügelt vom Auftrieb der Zeppelin-Gehhilfe, geht die Technokraten-KK noch einen Schritt weiter: "Wir empfehlen auch gesunden Kunden sich die Luftschiffgehhilfe zu kaufen, so können wir gemeinsam den Verschleiß von Gelenken und Knochen des Bewegungsapparats verringern helfen und damit teure Operationen der Zukunft verhindern! März 2015 Bobby & Mobby Ich fordere Warte nur bis UN‐Truppen meine Sank‐ zwischen tionen greifen, dann mir und dir! wirst du mich anbetteln! Spieltisch möchten den triebhaften Falschspieler Pudding nicht ärgern, wissen sie doch, wie schnell dieser ausrastet wenn man ihn auf sein Falschbetragen aufmerksam macht. Meergel: "Er ist ein so sensibler Charakter. Sicher ist mir dieser Männlichkeitswahn aufgefallen, man muß das übergehen, damit er zufrieden ist und das Gefühl hat, man erkenne diese Kindereien an. Wie sonst soll ich mit diesem dauergekränkten Ego umgehen?" Aber wie lange kann man sich vom verzogenen Bengel auf der Nase herumtanzen lassen? Man könnte glauben, er bräuchte die harte Tour in einem Erziehungsheim. Meislsteiner "betroffen" Der deutsche Außenminister Francois-Valdemar Meislsteiner reagierte auf die Nachricht auf den Mord an Nemtsew, indem er sich "betroffen" zeigte. Die Haltbarkeit seiner letzten "Betroffenheit" drohte bereits in vier Tagen abzulaufen, es handelte sich dabei um die wegen der Tragödie und Waffenstillstandsverletzung von Debaltseve. Davor war Meislsteiner gerade mal fünf Stunden frei von "Betroffenheit" angetroffen worden, Folgen eines Dschihadistenanschlags in Dänemark, was ihn nahtlos weiter "betrofAnzeige fen" bleiben ließ nach den Charlie-Hebdo-Anschlägen in Paris, deren Wirkung an "Betroffenheit" im Minister die anderen routinierten Anwandlungen erheblich überstieg. So nachhaltig hatte noch keine russische Kriegshandlung in der Ostukraine Meislsteiner "betroffen" gemacht, dort pflegte ihn noch die diplomatische Negierung der russischen Präsenz daran, mehr als eineinhalb Tage lang "Betroffenheit" an den Tag zu legen. Da sind private Ereignisse schon mächtiger in der Wirkung: Mitte Januar war die Badewanne im Haus von Meislsteiner infolge eines Defekts am Ablauf übergelaufen und hatte den Boden überschwemmen lassen. Routiniert äußerte sich Meislsteiner am Telefon gegenüber seinem Klempner als "betroffen". Auch hatte jemand in seinem Vorgarten eine Ameisenstraße gestört durch das Streuen von Gift: "Die armen Biester, ich bin betroffen." In diesem schweren Amt hat man wirklich keine Wahl, man muß einfach dauernd "Betroffenheit" zum Ausdruck brinNacken gedrückt werde, damit gen. er sich für diesen Moment der Bildaufnahme zurücknehme und menschlich benehme. Tatsächlich sind viele Erklärungen für das Unfaßbare möglich. Es werden Nachforschungen angestellt, aus welcher Familie diese Kinder entführt wurden und wo die Eltern geblieben sind. Eine andere Forschungsrichtung, die ein Team an der Uni Wuppertal weiter verfolgen will, ist eine angenommene Williamsin schaltete Vaterschaft Hitlers an diesen Bischof in die Debatte ein mit der Kindern. Das würde die väter- sich Hitler habe sich in liche Hinwendung erklären, Vermutung, Moment des Fotos dazu kann aber nicht völlig ausschlie- dem 'Lebensraum' im ßen, daß es sich um eine onkel- entschlossen, zu erobern, als ihm behafte Hinwendung handelt, was Osten wurde, daß die Kinderwieder neue Fragen aufwürfe. wußt der beiden für groß"Sollte sich Hitler einer Ge- zimmer Verhältnisse eindeutig schlechtsumwandlung unter- deutsche unterdimensioniert seien. Es worfen haben, würde es sich zu unterdessen unbekannt, was um eine tantenhafte Hinwen- ist den Kindern wurde. Vieldung handeln.", suggeriert die aus wurden ihre Identitäten bekannte Feministin Agnes leicht mit denen von Hitler und Lutzqualm. "In jedem Fall sind auch Geliebten Eva Braun die Kinder aber Opfer. Ihre Un- seiner damit diese sich schuld wird politisch instru- vertauscht, als Halbwüchsige mentiert und ausgenutzt, um unerkannt dem Fall Berlins davondie Tante sympathischer zu nach machen." Der Piusbruder- machen konnten? Hitlerbild mit Kindern aufgetaucht Relativierungsdebatte: Bei einer Versteigerung von Hinterlassenschaften einer Passauer Witwe waren in einem Koffer Devotionalien zum Dritten Reich aufgetaucht, darunter eine Fotografie, die den damaligen volljährigen Reichskanzler Hitler mit zwei minderjährigen Kindern zeigt, die sich offenbar nicht in Gefahr befanden. Der umstrittene Politiker wird darauf in ihrer Mitte gezeigt und vollführt eine Umarmung, während er wie die Kinder die Kamera fixiert. Hinter dem Mädchen scheint eine Person zu stehen. Analytiker und Politologen streiten sich seit Entdeckung dieses Fotos um eine Neubewertung von Hitlers Persönlichkeit und historischer Wertung. "Offenbar gab es in engster Umgebung des Mannes eine Überlebenschance, die nicht wegdiskutiert werden darf.", so Professor Schlickgrubchen. Ein anderer Experte, Lupfred Rumpfle, macht den narkotisierten Eindruck der Kinder geltend und stellt die These auf, diese seien "mit Drogen gefügig gemacht worden". Das ist die eine Erklärung, die von Ernestine Walling eine andere: "Hitler war alkoholisiert auf dem Foto, im Suff sind Sanguiniker immer lammfromm." Ein vierter Wissenschaftler, Dr. Baldwin Hallowets, vermutet eine Waffe in der Hand der Person hinter dem Mädchen, die in Hitlers Erscheint auf: www.cornuscopia.de D i e C o r n u s c o p i a Pa r a l l e l w e l t R e v u e Online‐Ausgabe 30 C.PW.R. Star des Monats: Vilma Bánky *1901, Nagydorog, Ungarn Igor Strichnin informiert: Sie werden natürlich nie davon erfahren aus den deutschen Systemmedien, aber im Qualitätsfernsehen von 'Russia Today' lief unlängst eine wichtige aufklärerische Serie über die Blutspur in der amerikanischen Geschichte. Nicht nur anhand der amerikanischen Massenmord-Untaten an unschuldigen Ureinwohnern und ungefügigen Fremdnationen, sondern auch in der eigenen Politik. Schon vier Präsidenten sind gnadenlos abgeschlachtet worden und noch viel mehr bei Anschlägen verletzt, verstümmelt und unheilbar psychisch geschädigt wurden. Die Toten waren Abraham Lincoln, James Garfield, William McKinley und John F. Kennedy. Währenddessen wurden in Rußland zwar zwei Zaren ermordet, aber das geschah nur in Notwehr der ausgebeuteten Arbeiterklasse und weil die Zaren nicht mit einer Betriebsrente einverstanden waren, mit der sie inkognito eine zweite Chance als Grenzbauern im sibirischen Nordosten hätten 'Bus-Haters' unterwegs! Wenn Sie einen Kleinbus, Transporter, Camper oder ähnliches Gefährt Ihr eigen nennen, sollten Sie es in nächster Zeit nicht an abgelegenen Stellen parken und allein lassen, denn seit Mitte Februar sind die 'Bus-Haters' wieder unterwegs, eine paramilitärische Truppe von Zweirad-Fanatikern und CabrioFreunden, die nichts mehr auf der Welt hassen als klobige langsam fahrende Busse, die einem die Sicht nehmen und selten ungefährlich zu überholen sind. Aus dem Grund fackeln die Militanten Bushasser alle solche Fahrzeuge, an die sie mit ihren Gasfeuerzeugen rankommen, ohne zu fackeln ab. Ihr Heimatgebiet ist das Saarland, aber nachdem sie dort so erfolgreich aufflammten, daß kaum noch Zielobjekte übrig blieben, weiteten sie ihre Aktivitäten in jährlichen 'Haßtouren' ab. 2013 waren sie in Norddeutschland unterwegs, 2014 in Ostdeutschland, dies- mal sollen Bayern und BadenWürttemberg dran glauben. "Wenn wir sehr erfolgreich sind, machen wir auch eine Abflamme nach Österreich.", verspricht Gruppenzündler George L. Rocksaum. "Denn ich kann Sparflammen nicht ertragen, wir müssen immer auflodern." Die Aktivisten sind so entflammt, daß sie ihren IdealDestruktivismus zum Anlaß nehmen in Uniformierung aufzutreten. "Busse sind einfach Unter-Dinge. Dreck. Wir halten Zweiräder für das überlegene Fortbewegungsmittel. Das muß der Bevölkerung nur mit Gewalt beigebracht werden. Die vielen Busse verstellen die Sicht auf die Freiheit der Straße, darum müssen sie sterben. Sie sind unwerte Materie." Und weil das militante Cabriofahrer auch so sahen, schlossen sie sich den Zweirad-Militanten an, die beiden Bewegungen fusionierten. In den USA sind politische Morde an der Tagesordnung verleumden, er fiel lediglich einem geistesgestörten mexikanischen Eislieferanten zum Opfer, der über seinen amerikanischen Knebelkrediten in Verzweiflung geraten war. Neben den genannten gelungenen Attentaten auf US-Präsidenten gab es neben unzähligen Massenmorden an Senatoren, Kongreßmännern, Gouverneuren, Bürgermeistern und dergleichen mehr noch Anschlagsversuche auf die Präsidenten Andrew Jackson, Theodore und Franklin D. Roosevelt, Harry S. Truman, Nixon, Ford, bei der Weltmeisterschaft 2018. Der russische Präsident wird von CIA-bezahlten Agenten ständig provoziert und geärgert, aber seine große Seele verzeiht alles und ist von christlichem Langmut und Gnade geprägt. Wie sonst kann man sich erklären, daß in Rußland niemals jemand getötet wird, der ein böses Wort gegen den Präsidenten äußert oder sich seiner Machtvollkommnis in den Weg stellt? Wenn dann doch diese kleinen bedauerlichen Unfälle geschehen, so können Sie sicher sein, werte Leser, daß immer ein CIA-Agent dahintersteckt oder tschetschenische Banditen. Neuerdings treiben auch ungezügelte ukrainische Faschisten ihr Unwesen, um sich für Rußlands Friedensengagement in der unterdrückten westlichen Welt zu rächen. Als Flüchtlingstrecks aus den westukrainischen Elendsgebieten getarnt, haben diese Faschisten schon mehrfach versucht schwere Waffen wie Panzer und Raketen- Carter, Reegan, Climpton, Bushel Senior, Bushel Junior, Obamisma. In letzter Zeit also immer häufiger. Das Töten Andersdenkender liegt dem Amerikaner im Blut. Er ist durch und durch barbarisch. Währenddessen feiern die Völker zu Gast in Rußland den Frieden und die Freundschaft, wie zuletzt in Sotchi und demnächst haben können. Ihr Blut war bereits zu sehr mit deutschen Prostitutierten-Prinzessinnen vermengt, um sie noch ernsthaft zum russischen gesunden Volkskörper rechnen zu können. In der Sowjetischen Führerschaft wurden Meinungsverschiedenheiten stets friedlich ausgetragen, mittels des Schach-Spiels, für das Russen bekanntlich eine besondere Begabung und Liebe hegen. Selbst der Verräter Trotzki konnte in Ruhe ausreisen und Stalin Seite 2 März 2015 www.cornuscopia.de artillerie nach Sibirien zu schmuggeln, um dortige CIAgestützte Separatisten aufzurüsten, aufzustacheln und zu dummen Aktionen gegen Moskau zu verleiten. Aber der Inlandsgeheimdienste konnte sie alle unschädlich machen. Hoffen wir, daß das auch in der Zukunft stets gelingt! (Bild:) Bei einem Tankstopp sprachen wir mit den Aktivisten der 'Bus-Haters', die ironischerweise selbst einen Bus fahren, da sie alle nicht auf ein Zweirad passen. Ihre Uniformierung, zwar privat zusam- mengestellt und nicht ganz einheitlich, läßt Reminiszenzen zu einer politischen Partei erkennen, auf die wir im Moment nicht kommen. Beau Rudiment weiß was er will bekam. Er täuschte Migräne und Ohnmachtsanfälle vor, um solche Szenen wiederholen zu lassen, die besonders anstrengend für sie zu drehen waren. Als Miss Higginbotham mit ihrem Pudel am Set erschien, schaffte sich Beau Rudiment drei rosa gefärbte an und paradierte mit ihnen am nächsten Tag vor dem Wohnwagen der Schauspielerin hin und her und sprach in unnatürlich hoher Stimme mit den Tieren, wobei er abschätzige Bemerkungen über Higginbotham machte. Mit Mühe brachte die Blondine den Film fertig und schwor, nie wieder mit dem Ekel zu drehen. Mr Rudiment aber ist glücklich. Seine Schönheit wird nie wieder in Frage gestellt werden. Der männliche Star der 'Zyclastophon' Filmgesellschaft Beau Rudiment hat in letzter Zeit öfters in den Kritiken seiner Filme davon lesen müssen, daß seine Filmpartnerinnen besser aussähen als er. Das ließ ihm keine Ruhe. Nach einem Nervenkrieg mit seinen Produzenten setzte sich Mr. Rudiment nun in neuen Verträgen durch, er fordert darin, die weiblichen Leads entweder selbst (in Doppelrollen) zu spielen oder sich zumindest die Darstellerinnen aussuchen zu dürfen. "Ich werde nur häßliche Weiber nehmen, oder solche, die mindestens zwanzig Jahre älter als ich aussehen." , tönte der Schönling. Die Eifersucht auf die Ablenkung der Publikumsgunst von ihm selbst ist ihm deutlich anzumerken. Seine letzte Partnerin, Marjorie Higginbotham, bekam den Zorn des Künstlers in den letzten Tagen der Dreharbeiten am Schmachtfetzen "Er zeigte mir die Zunge und ich mußte sie beißen" deutlich zu spüren. Er klaute ihr die Schminktöpfchen und verwendete sie selbst, während sie Getriebefett hingestellt Agnes Forbesley's neuer Film 'Schallmauern der Liebesflieger' fertiggestellt! Freudestrahlend rief Agnes Forbesley bei der CPWR an und berichtete in gebrochenem Suaheli von ihrem neuesten Film 'Schallmauern der Liebe'. "Ihr sollte es als erstes erfahren, denn ihr wart immer gut zu mir", lobte Miss Forbesley diese Zeitschrift. "In meinem neuen Film spiele ich einen Windsack am Gestänge eines Provinzflughafens, der sich in einen Militärpiloten verliebt, der aufgrund einer Havarie in der Umlaufbahn auf der Erde notlanden muß und mit dem Fallschirm auftaucht. Eben ging sein Stickstoffvorrat zur Neige und es ist Zeit die Bremsflossen auszufalten, als er mich erblickt und von erotischen Ahnungen durchschüttelt wird. Vielleicht waren es aber auch nur die automatischen BallasttankAusblasungen seines Torpedoschachts, so klar ist das Drehbuch da nicht. Na ja, er holt mich von der Stange runter und wir gehen in den Tower um Ra- darbilder zu frühstücken. Aber da ist noch sein Widersacher, Captain Pippelglummy von den Space Birnen, der schon immer ein Auge und eine Nasenöffnung auf mich geworfen hat und jetzt auftaucht, um den Piloten zum Duell auf Leben und Sauerkraut zu fordern. Der Sieger wird meinen Radarnachtisch bekommen und darf die Rechnung bezahlen. Aber dazu kommt es nicht. Der Flughafenmanager kommt und bezichtigt mich, eine Affäre mit dem Gepäckband zu haben. Die beiden Liebhaber gehen daraufhin auf das Gepäckband los und nehmen die Abfertigungshalle auseinander. Die große Versöhnung setzt ein, als ich mich als Undercover-Agentin des Luftwaffenoberkommandos enttarne und alle bis auf den Militärpiloten als Saboteure verhafte. Dann haben wir Honeymoon oben an der Windsackstange." Ein sehr romantischer Film, der besonders an Aviatik und sinnlosem PseudotechSprech interessierte Weibsbilder des toughen Typs ansprechen dürfte. Agnes Forbesley hat uns für nächste Ausgabe ein Exklusiv-Interview versprochen. Was wir aber nicht halten werden. Online‐Ausgabe 30 Die C.PW.R. Wellness Kolumne Der bekannte Sadist Adrien-Hippolithe Schnaubfuchs fügt Ihnen virtuell böses Leid zu und ergötzt sich an Ihren Todeskrämpfen. Heute: "Ist morbides Gebäck gesünder als crosses?" Liebe Zuhörer, Wir wollen klarstellen: alles Gebäck ist tot, toter geht es gar nicht. Wenn Sie von mir Tipps hören wollen zum Knabbern lebendiger Sachen, müssen Sie sich mit mir schon unter falschem Namen in einer dunklen Ecke treffen. Hier spreche ich über gewöhnliche Kekse, Cookies, Salzstangen und Minikuchen, der schon versteinert ist. Weiches Gebäck, Kuchen sind wie das meiste was Sie sonst essen, weich und damit uninteressant. Ich will es zwischen den Zähnen knirschen und krachen hören. Mehr noch, Ihre Zahnsubstanz soll abgemahlen werden, kleine Stücke vom Zahn abbrechen, die Krone rausgeschält werden! Das verstehe ich unter 'morbide' cross, das ist für Anfänger, Omas, Kleinkinder. Wenn Sie für solche Strapatzen zu empfindlich sein, lesen Sie die falsche Kolumne! Schließlich müssen wir alle sterben, da ist es egal, ob Ihr Gebiß noch in Ordnung in den Sarg gelegt wird oder eine Ruine. Im Gegenteil, Sie beweisen mit einer Ruine von Gebiß Ihren zukünftigen Ausgräbern, daß Sie es verstanden haben das Leben in vollen Bissen zu genießen! Sollen die Archäologen darüber grübeln, was Ihre Beißerchen so kaputtgemacht hat! Das wird sicher lustig. Ihr Monsieur Schnaubfuchs Lebensmüder hält Zugverkehr auf Auf altbewährte Weise wollte sich ein erfolgreicher Unternehmer, glücklicher Vater einer unverschuldeten Familie, wohnhaft in einer abbezahlten Villa in bester Lage, auf einem Gleis der Deutschen Bahn im Rheintal überrollen lassen, um so aus dem Leben zu scheiden. Dazu legte er sich über die Schienen und wartete auf den nächstbesten Zug. Der kam auch und vermochte aufgrund einer leichten Kurve auch nicht rechtzeitig das Hindernis zu sichten und abzubremsen. Kein Problem für den potentiellen Selbstmörder, schließlich war das so geplant. Nicht geplant war aber, daß das Fahrwerk der Lokomotive am Körper des gut betuchten Unternehmers, der volle Konten und Auftragsbücher sein eigen nennen darf, bei bester Gesundheit ist und als ziemlich attraktiv gilt, zerschellte und das Zugfahrzeug aus den Gleisen kippte, einige Wagons gleich mit. Tonnen von Eisenerz polterten in den Rhein herunter. Verärgert über die Unzuverlässigkeit der Bahn stand der Selbstmörder auf, ging einige hundert Meter weiter aufs Gegengleis und legte sich dort wieder quer drüber, in der Hoffnung, der nächste Zug aus der Gegenrichtung würde ihn zerlegen. Aber auch dieser Plan mißlang. Ein Intercity traf mit verringerter Geschwindigkeit, denn eben war er über Funk vom vorangegangenen Unglück alarmiert worden, auf den Körper des wohlgestalteten Unternehmers, der drei wohlgeratene und überaus intelligente Kinder auf PrivatElite-Internaten unterrichten läßt, und wurde irreparabel verformt. Fluchend zog der Unternehmer ab, um es auf der Autobahn zu versuchen. D i e C o r n u s c o p i a Pa r a l l e l w e l t R e v u e Seite 3 März 2015 www.cornuscopia.de Wunder des Landlebens - täglich neue Funde In C.PW.R. No.29 stellten wir Ihnen einen Landwirt vor, der nach Jahren der Ackerei auf seinen landwirtschaftlichen Flächen wie durch ein Mirakel drei Kisten voller Feldfrüchte ernten konnte. Dieser Bericht hat die Republik erschüttert. Es erreichten uns Lebensmittelkisten voller Tatsachenberichte anderer Landbewohner, von denen wir nicht annehmen, daß sie auf mit Nudeln bepflanzten Äckern gesprossen sind. Die interessantesten drei stellen wir hier vor. ** Fall A ** * Beeren aus Gesträuch * Ernulfhard Sillinger ist ein Obstbauer vom Bodensee. Er schrieb uns drei Seiten voller Haßpamphlete gegen den Landwirt, von dem in C.PW.R. 29 die Rede war. "So ein Vollarsch, so ein Tausendtrottel, so ein Mißgebürtelschwanzfettgelenk!!" waren da noch die gelindesten Kraftbrühenausdrücke von Herrn Sillinger. "Wo hat der seinen Pilotenschein gemacht? Die elementarsten Fehler des Bauernstand-Handwerk-Berufs- wissensbestandesauflistungs-Einmalkeins hat er nicht gelernt, geschweige denn je begriffen, noch gesehen oder gehaucht!" Stolz präsentiert sich Sillinger auf einem großformatigen Poster in Überlebensgröße, das er uns per Werttransporter zustellen ließ. Es zeigt ihn mit einer Schale geernteter Johannisbeeren von den Sträuchern, die im Hintergrund zu sehen sind. "Das habe ich vollbracht! Ganz alleine! Ich verstehe meine Kunst! Ich muß nur wohin in die Landschaft pinkeln und es sprießen Johannisbeeren!" Woraus also bestünde das Problem von diesem Bauer Halbert, fragt Sillinger spöttisch. ** Fall B ** * Unterirdische Äpfel * Auch Magnetofono Lustkeule hat wenig Verständnis für die Nöte von Bauer Friedhelm Halbert. "Ich ernte ständig Äpfel. In rauen Mengen. Ich kann mich kaum noch retten von Äpfeln! Sie sind überall! Ich muß nur gegen eine Scholle treten und eine Fontäne von Äpfeln ergießt sich aus dem Loch!" Wie aber erklärt sich Lustkeule dann das jahrelange Versagen von Halbert? "Er ist halt ein Idiot! Entweder hat er seinen Boden mit Dioxin gedüngt oder sich selbst damit zwangsernährt. Ich war baff als ich von seinen Fehlern gelesen habe, fix und foxy sowieso, und dann war ich noch nikolausi und osterhasi! Stellen Sie sich die akkumulierte Wirkung und die Langzeitschäden bei mir vor!" Bei genauerem Nachfragen zeigt sich, daß aber auch Bauer Lustkeule Probleme hat. "Die Obstgenossenschaft will meine Äpfel nicht kaufen. Seit Generationen habe ich hier hinter der Scheune abgekippte Ernten am Verfaulen, weil die Aufkäufer sie nicht haben wollen! Sie sagen, das wären keine Äpfel, sondern Erdäpfel! Diese Idioten!! Ich weiß auch und zwar besser als jeder andere im Landkreis, daß die Früchte aus der Erde kommen und nicht vom Baum! Haha!- Trotzdem weigern die sich meine Ernten aufzukaufen, das ist eine Verschwörung, sage ich Ihnen. Darum muß ich nachts in Häuser einbrechen und so meinen Bundeswehr: Phantom-Bataillone und Grüne Männchen Da hatte man die Bundeswehr gerade so schön kleingespart, da mußte am anderen Ende Europas die Flamme hochgehen. Prompt wird eine Neubewertung konventioneller Waffen fällig. Und wie sieht es rassel Nerv-16 zurück, die den Krabbelnachwuchs von Traumatisierungen bewahrt aufwachsen lassen soll. Über solchen kriegsentscheidenden Neuerungen scheint die Ministerin aber andere Dinge damit in Deutschland derzeit aus, nach so vielen Rotstift-Verteidigungsministern? 280 Kampfpanzer sind übrig geblieben, und davon noch mal rund fünfzig weniger einsatzbereit. Damit kann man nicht mal die Terroristen vom Donbass aufhalten, verfügen die doch über nie versiegende Materialströme eines anonymisierten Nachbarlandes, Sprit per humanitären Hilfskonvois und Munition ohne dafür bezahlen zu müssen. Von einer solchen Versorgungslage träumt jede Armee der Welt. Aber Deutschland steht auf der anderen Seite. Was hat die deutsche Armee nun außer weniger Panzern als eine 'Separatisten'armee? Unter den fürsorglichen Maßnahmen der Ministerin Zensursula von Laych über dreizehn Kasernenkrippenplätze und acht nagelneue motorisierte KinderwagenBataillone. Die können immerhin über die beachtliche Erstschlagswaffe Diap-Hurrican gebieten, die den Wechsel von Gesäßverkotungsschutz (Zivilsprech: "Windel") zu einer Reaktionszeit von 3 Sekunden verkürzen. Auf priorisierte Wehrforschung unter von Laych geht auch die neue olivgrüne Baby- aus der Sicht verloren zu haben. Letzten Oktober saßen Soldaten in Afghanistan fest, da ihre Transportmaschinen nicht genug aufsteigen durften für den Heimflug, aus Sorge, die Not-Sauerstoffversorgung könne ausfallen. Bei den Eurofighter-Jets halbierte der Hersteller die freigegebene Lebensdauer (zivil ausgedrückt: das Mindesthaltbarkeitsdatum wurde drastisch herabgesetzt) auf 1500 Flugstunden. Die 31 Kampfhubschrauber (auch nicht gerade eine Zahl, die eine beliebige von Pudding losgetretene Separatistentruppe, sagen wir in Bayern oder in Holstein, beeindrucken könnte) des Typs Tiger reduzierten sich auf gerade mal zehn, die starten dürften. Klingt das noch nach Armee? Oder nach einer Divsion, oder weniger? Wie wollte man damit plötzlich auftretende 'Grüne Männchen' in Schach halten? Durch Totlachen? Immerhin wird jetzt unter dem Eindruck der Ereignisse umgedacht: Einheiten, die nur auf dem Papier bestanden (sic!), werden wieder ins Leben gerufen, indem man sie ausrüstet und mit Personal versorgt. Gut, das ist ein erster Schritt. Dann könnte man ja auch die Pappwände abreißen und entfernen, die überall im Land Kasernen darstellen sollen, und echte Truppenstandorte aufbauen. Es gab mal Zeiten, da hat die Bundeswehr auch viele Angestellte (im nichtmilitärischen Bereich) durch Vollzeitjobs, in denen man eher eine ruhige Kugel schieben konnte, glücklich gemacht. Diese Zeiten sind vorbei und die Söhne dieser behäbigen Angestellten heute arbeitslos oder in Minderbeschäftigenverhältnissen. Wird Zeit, daß der Beschäftigungseffekt einer Armee, die auch den Namen verdient, wieder gewürdigt wird. Und wenn sie nur Kindergärten der Ministerin putzen und DiapHurricans in Reih und Glied in den Regalen ausrichten. Lebensunterhalt bestreiten. Glauben Sie mir macht das Spaß?" Wirken Publikumsbeschimpfungen heute noch kulturstiftend? ** GEIZHALS!! ** ** SCHNORRER!** ** Staubsaugerbeutel! ** Und nun können Sie der CPWR spenden, indem Sie einen Wunschbetrag an cpwr.vertrieb@cornuscopia.de bei SKRILL schicken oder PayPal. Anzeige: ** Fall C ** * Unverdiente Früchte * Die fünfjährige Bettina ist auch ein kriminelles Früchtchen, wenn auch strafunmündig. Sie hat sich eine Schnellfeuerwasserhalbautomatikpistole mit Rückentank gekauft und überfällt Reiffschneisen-Stützpunkte in der ganzen Region, läßt sich Saatgut und die Kasse aushändigen und türmt dann, um sich im nächsten Kindergarten unauffällig unter harmlosen Kindern zu verstecken. "Wenn ich groß bin, mach ich das mit einer richtigen Maschinenpistole. Ich wär doch blöd, wenn ich wie Bauer Halbert leere Äcker bestellen würde, wo doch die Kasse bei Reiffschneisen immer voll ist und selbst von Kindern geplündert werden kann!" Anzeige: Die Schokoladenseite an Vladimirs Pudding Es ist ja schön, daß man während den turbulenten Tagen der Krim-Besetzung unschlüssigen Teilen der Bevölkerung 'Angebote' gemacht hat, die 'man nicht ablehnen kann', nämlich 4x höheres Gehalt für den Verrat am Land und Übertritt auf die Russische Seite. Es gibt Dinge, die versüßen einem das Leben. Dazu gehört sicher Geld und berufliche Karriereschübe. Dafür kann man ein paar Unfreiheiten in Kauf nehmen, fremde Soldaten im Land, getürkte Abstimmungen und solche Nebensächlichkeiten mehr. Aber dann kam diese dämliche Wirtschaftskrise. Kaum hatte man sich die Zukunft mit neuem billigem Wodka schön gesoffen, mußte diese Russische Wirtschaftskrise ausbrechen! Die Läden leerten sich, die Bankautomaten leerten sich, die Gesichter leerten sich! Die Flüchtlinge aufs Ukrainische Festland häufen sich. Und nun fragen Sie sich, wo ist da die Schokoladenseite am Pudding? - Der Führer im Kreml legte seine kahle Stirn in Falten und strengte sich an, neben seiner kriminellen Denkerei noch was Gutes zustande zu bringen. Da kam ihm eine Idee. Verkläre die Krim zum Jerusalem des Russischen Volkes! Kostet nichts! Verkünde, daß künftig ein Feiertag der Besetzung der Halbinsel gedenke werde! Kostet wenig! Dann kommen sie auch über ihre Bananen-Knappheit hinweg, die Äffchen! Genial, mein Führer! D i e C o r n u s c o p i a Pa r a l l e l w e l t R e v u e www.cornuscopia.de Online‐Ausgabe 30 Übersinnliche Begebenheiten des Monats Interview mit dem Vize-Kanzler: Warum sind Sie so unsichtbar, Geister durch Doppel- Herr Sigurd Gabyrel? Herr Gabyrel, Sie sind belichtungen auf CPWR: Vizekanzler und ich glaube Minister von ... irgendwas. Fotos - ist dies wirklich nur ein auch Warum merkt man so wenig Ihnen? Trick aus der Dunkelkammer? von Gabyrel: Aber ich bin doch hier. Ich bin physisch präsent. Ich Faszinierend: Mister Sbock mal wieder tot Dr. Maszlo-Broilersk Auf manchen Fotos kann man 'Geister' sehen, die neben den abgebildeten lebenden Gestalten stehen. Meistens von diesen nicht bemerkt. Dabei scheinen sie nicht voll materialisiert zu sein, Teile des Lichts gehen durch sie hindurch. Gleich in der Frühzeit der Fotografie wurde dieser Trick erkannt und angewandt, indem lichtempfindliche Platten mehrfachen Belichtun- gen ausgesetzt wurden mit unterschiedlichen Zeiten. Aber war es wirklich immer nur ein Trick? Heute geht man mit wissenschaftlichen Methoden auch den frühen Zeugnissen der Fotografie auf den Leib. Dabei wurde erkannt, daß manche abgebildete Person gar nicht durch Trickmaßnahmen verfremdet wurde, sondern von Natur aus unterbelichtet war. In solch einem Falle hätte man doppelt und dreifach belichten können, wie man wollte, die Person wäre immer noch unterbelichtet gewesen. Ich bin aber vorsichtig damit, sie deshalb als Gespenster durchgehen zu lassen. Personen, bei denen eine Schraube locker ist, sind ja auch nicht unbedingt Maschinen. Und Personen, bei denen nicht alle Tassen im Schrank stehen oder ein Sprung in der Schüssel ist, sind manchesmal weder Besitzer eines Porzellan-Services noch besitzen sie Schüsseln, die groß genug wären, um hineinzuspringen. Sie sehen, worauf ich hinaus will: die Welt ist düster und voller Geheimnisse. Heute wählen Geister übrigens keine lichtempfindliche Platten mehr, um sich darstellen zu lassen. Sie treten auf Dating-Plattformen als Köder auf und verleiten unglückliche Leute, ihnen vergeblich nachzustellen. Rollender Brandbedarf ein Hit Jeden Mittwoch bei Markttag sieht man Uniformierte von einem Feuerwehrauto mit aufgeklappter Seite in Mannheim brandgefährliche Sachen verkaufen. Es handelt sich um waschechte Feuerwehrleute, die einer Nebentätigkeit nachgehen. Entstanden aus dem Abverkauf von Beute, die an Einsatzorten vor dem Flammentod gerettet und dann einer Wiederverwertung zugeführt wurde, hat die Mannheimer Feuerwehr ihr Angebot ausgeweitet um Brandbeschleuniger, Sturmfeuerzeuge, einsatzbereite Molotow-Cocktails und dergleichen mehr. "Wir tun das natürlich nicht ohne Hintergedanken.", gesteht einer aus der Verkaufscrew. "So kommt es zu neuen Bränden und wir haben eine Existenzberechtigung. Uns soll keiner kaputtsparen." Das Verkaufsmobil wird von der Bevölkerung gut angenommen und die Brandhäufigkeit in und um Mannheim ist in der Folge auch schon gestiegen. "Es ist schön, daß wir vermehrt gebraucht werden. Die Diskussion um Stelleneinsparungen ist einstweilen vom Tisch. Es soll keiner glauben, daß wir untätig rumsitzen und fernsehen." Bei den zusätzlichen Einsätzen kommt es auch wieder zur Rettung von Sachen, die dann auch aus dem Feuerwehrauto heraus angeboten werden. "Man kann sagen, wir haben doppelten Nutzen von der Sache." überzeuge mit meinen überflüssigen Pfunden. Ich bin ein Mann von Format, von Gewicht. CPWR: Schon wahr. Aber Sie wissen, wie ich das meine: Ihr politisches Gewicht neben der Kanzlerin ist nicht wahrnehmbar. Gabyrel: Sie muß zugenommen haben. Vielleicht ist sie ja schon dicker als ich. Aber deshalb werde ich jetzt kein Wettessen veranstalten. Im Gegenteil, ich wollte schlanker und effektiver werden. CPWR: Das ist das Stichwort: Effizienz! Wie effizient vermag sich die Espehdeh neben Meergel zu profilieren, um an ihren Erfolgen Anteil zu nehmen? Gabyrel: Welche Espehdeh? Ich kenne diese Partei nicht. CPWR: Ich meine die Partei, deren Vorsitzender Sie vorgeben zu sein. Gabyrel: Ach, diese Espehdeh! Die ehemalige Volkspartei. Jaja. Ich erinnere mich jetzt. Wir stehen ein bißchen im Schatten von Frau Meergel. Aber das habe ich erwartet. Das war ja noch nie anders. Jeder steht in ihrem Schatten. Den muß sie Altkanzler Kollaps geklaut haben. Der war ja auch so ein massiger Mann, an dem kam keiner vorbei. Kein Wunder, daß ich verschwinde in diesem Schatten. CPWR: Sie haben also keine Profilierungssehnsüchte? Wurmt Sie das nicht? Gabyrel: Da das schon im Vorfeld bekannt war und erwartet wurde, ist niemand davon überrascht, daß es so gekommen ist. CPWR: Aber wenn das so weiter geht, wird sich niemand daran erinnern, daß die Espehdeh Teil dieser Regierung gewesen ist. Gabyrel: Sollte das jemand? CPWR: Diese Frage sollte von uns gestellt werden. Es ist einfach nicht begreiflich, daß Sie so uninteressiert sind, die Erfolge für die Espehdeh in Anzeige: Anspruch zu nehmen. Gabyrel: Welche Erfolge denn? CPWR: Im Ernst? Sie sehen keine Erfolge? Warum bringen Sie sich dann nicht ein und sorgen für welche? Gabyrel: Ich kenne den Trick schon. Dann wird sich Mutti nach vorne drängen, an ihrem Schatten, also mir, vorbei und den Erfolg für sich reklamieren. Und alle werden ihr glauben. Weil sie ihr immer glauben. Weil das 'ne Frau ist. Nein-nein, nicht mit mir. Ich bleibe schön sitzen, im Schatten. Da ist es gemütlich. CPWR: Sie kopieren gerade die Strategie von Kollaps und jetzt Meergel: Aussitzen. Gabyrel: Stimmt. Gut erkannt. Ich will auch Erfolg haben. Den kriege ich aber nicht, indem ich vorpresche und ihn mir klauen lasse. Richtig erkannt. Aussitzen. Das ist das Erfolgsrezept von Bundeskanzlern. Schließlich will ich auch mal einer werden. CPWR: Und welche Argumente wollen Sie der Wählerschaft präsentieren, um bei der nächsten Wahl bestehen zu können? Wie können Sie dieses Aussitzen dem Publikum verkaufen? Das muß doch schwierig sein. Gabyrel: Und genau hier liegt Ihr Irrtum. Wie oft ist Kollaps wiedergewählt worden? Oder Meergel mittlerweile? Warum also das Konzept des Aussitzens madig machen? Es ist ein Erfolgsrezept. Und ich war so klug das zu erkennen. Mit blindem Aktivismus machen wir uns nur verrückt und verwundbar. Seite 4 März 2015 Science-Fiction Fans werden wissen: Der Wissenschaftsoffizier Mister Sbock vom Raumschiff Prisenente ist in der Serie und in den späten Filmen immer mal wieder gestorben und mysteriöserweise wieder aufgetaut, aufgetaucht, wiederbelebt oder wiedergeboren worden. Da können wir die Meldung vom 27. Februar ganz gelassen und auch etwas gelangweilt entgegen nehmen, wonach der unbekannte Darsteller von Mister Sbock mal wieder tot ist. Es darf gespannt gewartet werden, in welcher Form das Drehbuch diesmal seine Rückkehr unter die Erdenbewohner vorgesehen hat. Serienkollege William Shapner, von dem immer noch angenommen wird, daß er in jungen Jahren die Rolle des Captain James T. Kirg ausfüllte, nimmt den Tod auf ungewohnt schwere Schulter: "Was, Scotty tot? Der ist doch schon seit Jahren mit dem großen Diliziumkern verschmolzen! Oder war das Pille, der in einer Überdosis Medizinalkohol mariniert wurde? Ach herrje, wo sind denn die anderen geblieben? Meine 400 Mann und Frau starke Besatzung? Mit der besseren Hälfte davon hatte ich schließlich ständig neue Affären! Na - die jahrelange Fliegerei war langweilig, man wollte sich amüsieren!" Wir unterbrechen den Fluß der Erinnerungen des alten Weltraumhelden, um eine Gedächtnisstütze zu geben: Der mit den spitzen Ohren soll tot sein. Shapner: "Nein, mit dem hatte ich nix. Wir waren sowas von straight! Die homoerotischen Momente haben uns die Drehbuchheinis reingeschrieben, da war nichts reales!" Keystoned Cops Surprise Unit Anzeige: Jeden Monat ein abgeschlossener Kriminalroman aus dem ultragemeinen sündigen megadurchtriebenen gewissenlosen hypergefährlichen Doppelleben von LADY SADIST ! THRILL! Paula Michelsack, in der Unterwelt nur bekannt unter ihrem Pseudonym 'Lady Sadist', trat aus ihrem heruntergekommenen Mobilhome und rauchte eine Zigarette. Es sollte nicht ihre letzte sein an diesem kalten Wintertag. Sie hatte sich vorgenommen, heute etwas ganz besonders menschenverachtend Böses zu tun. Zufällig war auch gerade der Kühlschrank leer, der Geldbeutel flach wie eine Flunder und der bösartige Kriminellenmagen knurrte. Es empfahl sich also, irgendeine bescheuerte Giraffe auf der Fernstraße aufzulesen und unter lautem Gejohle zu kreuzigen. 'Nur in meiner perversen Phantasie natürlich' , beruhigte sich Lady Sadist, die es ausschließlich auf menschliche Opfer abgesehen hatte, da ja Giraffen am Kreuz zu blöde aussahen. Ihre Pistole gewahrte sie wie gewöhnlich in ihrem Nerzmantel. Dann konnte es ja losgehen. Sie steuerte die Nationalstraße an, auf der vereinzelt Personenwagen herumschlingerten. Es war spiegelglatt gefroren und weit und breit kein Winterdienst in Sicht. 'Die Typen von der Straßenmeisterei liegen irgendwo auf Klappstühlen und lassen sich sonnen.', vermutete Paula Michelsack, die wie immer in ihrer Vermutung falsch lag. Da kam eine Gruppe Giraffen vorbeigestackst. Das sah sehr komisch aus. Nicht nur weil Winter war und die Tiere nicht ganz trittsicher auf der vereisten Straße auftraten, sondern weil ein paar Neger sie ritten. "Hey, Neger! Wer seid ihr denn? Habt ihr euch verirrt?" rief sie ihnen entgegen. ""Wir sind VoodooPriester und gekommen, die Ungläubigen zu bekehren.", antwortete einer. Sie lud die Gruppe ein, eine Pause einzulegen und ihr eine Zigarette anzubieten. Dann ließ sie sich zum Spaß noch die Pässe zeigen und ließ sich die Kreditkarten mit Geheimnummern abtreten. Weiter verteilte sie Vordrucke zum Ausfüllen, worin die Voodoo-Priester ihre Immobilien an Lady Sadist vermachten. Die wurden fleißig beschriftet und wieder eingesammelt. Paula verteilte auch noch Knebelverträge für überteuerte Handy-Tarife und Abos von Zeitschriften, die keinen interessierten. Die Neger machten alles mit. 'Das ist ja herrlich', dachte sie; 'schnell, was könnte ich ihnen noch andrehen, da sie schon da sind.' - Einer nahm ihr die Qual der Wahl ab: "Du mich heiraten?" Er bekam einen Ehevertrag mit großzügiger Scheidungsregelung, der sie für alle Zeiten absichern würde. In fünf Minuten war auch schon die Scheidung fix und fertig eingereicht, da staunte er aber. Paula ließ sich auch noch Schweigegeld auszahlen dafür, daß sie niemandem davon erzählte, daß die Neger hier mit eingeschmuggelten seltenen Tieren unterwegs seien und sie als Reittiere mißbräuchten. Als am Horizont ein Polizeiwagen näherschlitternd gesichtet wurde, verabschiedete sie die Gruppe eilig. Jeder der fünf Männer bekam zum Andenken eine Kugel aus ihrer Pistole mit. "Halleluja!" riefen sie dankbar. "Kommst du nach Afrika, machen wir dich zur HäuptlingsKanzlerin!" - 'Elende Rassisten', dachte sie nur. 'Laßt euch sogar <Neger> nennen ohne euch zu beschweren.' - Als der Polizeiwagen neben ihr hielt, machte sie ein unschuldiges Gesicht. Der Beamte fuhr knurrend weiter. D i e C o r n u s c o p i a Pa r a l l e l w e l t R e v u e Online‐Ausgabe 30 Kleine Köpfe - große Handschuhe Was waren das doch für goldene Zeiten im alten Rom, ganz ohne Warmduscherei! Gladiatoren brachten sich zur Ergötzung des Publikums gegenseitig um oder trugen zur Seltenheit seltener Tiere bei, wenn die nur ein bißchen gefährlich aussahen und zur Gaudi beitragen konnten. Heutzutage ist die Suche nach echten Nervenkitzeln weitaus schwieriger, schließlich gibt es so lästige Erfindungen wie Menschenrechte, Tierschutz, und Krankenversicherungen - was auch Betriebsunfälle beinhaltet wie den eines durch den Leib gerannten Schwertes. Wenige Hardcore-Sportarten bleiben da erhalten, die das Animalische im Publikum so richtig bedienen. Dazu gehörte der Boxsport als eine der letzten, bis auch hierhin Juristen vordrangen und mit Regelungen alles verdarben. Verständlich daher, daß die Boxveranstalter nach neuem Nervenkitzel suchen. Sie glauben ihn jetzt in 'Kid-Boxing' gefunden zu haben. Dabei bekommen Sieben- bis Zehnjährige die Boxhandschuhe von Erwachsenen mitsamt eingebetteten Hufeisen angezogen. Damit ist eine maximale Wirkung garantiert. Die Kämpfer werden in Elendsvierteln der Entwicklungsländer rekrutiert und sind entsprechend ehrgeizig und nicht so auf Wattekampfbedingungen erpicht. Die Boxveranstalter entgehen den Reglements, indem sie die kindlichen Boxer im Verletzungsfall rasch verschwinden lassen und durch andere ersetzen. Eine Nachforschung ist wegen der Verwendung von Pseudonymen unmöglich gemacht. Ein Netzwerk an Funktionären holt den Nachwuchs mit 'Onkeln' als Reisebegleiter wie Touristen ins Land und dementsprechend rasch ist der kindliche 'Tourist' dann auch wieder abgereist, sollte es nötig werden. Wie man sich denken kann, ist die Gewinnspanne solcher Boxkämpfe für die Veranstalter gigantisch, denn hierher orientieren sich die gelangweilten Boxfans, denen es im Gouvernantenboxing nicht hart genug zugeht. Im Bemühen, stillgelegte Kernkraftwerke einer neuen Nutzung zuzuführen und totes Kapital zu nutzen, vermietete der Energieriese Wattvoltfallen eines dieser Schandmale des Fortschrittsglaubens an einen Champignonzüchter, den die Pilzform eines solchen Kraftwerkkühlturms so ansprach, daß er meinte darin eine Pilzzucht aufbauen zu können. So pachtete er die deaktivierte Anlage Emslaken I. Wattvoltfallen machte den Mieter nicht darauf aufmerksam, daß es in der Altanlage erhebliche Strahlungsrückstände gab. Dies zusammen mit dem Umstand, daß Pilze ganz besonders viel Caesium und Strontium in sich aufnehmen, führte dazu, daß der Züchter binnen kürzester Zeit eine Überdosis Radioaktivität in seinen Champignons konzentriert auf den Markt brachte. Als die ersten Mutanten unter den Marktbesuchern gesichtet wurden, fuhr die Marktaufsicht Geigerzähler auf und konnte eine hinter den Pilzen sitzende unförmig aufgeblähte Gestalt mit Pusteln und riesigen Geschwüren am ganzen Leib, der früher der Champignonzüchter gewesen war, als Verursacher des Strahlungsschlamassels ausfindig machen und einer Sondermüllverbrennung zuführen. Die gesamte Ernte wurde eingezogen und ebenso verbrannt. Wattvoltfallen weist jede Mitverantwortung von sich. In einer Rubrik namens 'Herzenswünsche' eines örtlichen Anzeigenblattes in Nordhessen kam es seit Anfang des Jahres zu einer mysteriösen Serie von Erfolgsmeldungen von angeblichen Damen, die nach einer Brustimplantat-Operation und Vergrößerung ihrer sekundären Geschlechtsmerkmale über reißenden Erfolg 'berichteten', dergestalt, daß Millionäre und Aristokraten ihnen die Bude einrennen würden und sie auf Knien um die Hand bäten. Es drängte sich der Verdacht auf, daß es sich um keine echte Anzeige handelte, waren doch immer die gleichen Brüste zu sehen unter verschiedenen Namen, während die gebührenpflichtige Nummer im Ausland auch identisch war. Und doch finden sich immer noch Leute, die dem Glauben schenken. Und zwar unter den Millionären und Aristokraten. "Endlich eine kommerzielle Adresse, die ein Herz für uns Reichen und Edlen hat! Daß ich das noch erleben darf!", schrieb uns einer von ihnen. "Viel Geld und große Titten sind wie für einander geschaffen und ziehen sich ma- gisch an.", ist ein anderer überzeugt. Seitdem hängen sie an der gebührenpflichtigen Nummer und schauen dabei zu, wie die Gebühren purzeln. "Vielleicht ist die Holde gerade auf dem Klo. - Ein Minütchen noch." *** Der Performance-Künstler Tothe-Max (sein Künstlername) ist bei einem Show-Springen in Wuppertal bei der Ausübung seines Berufs verunglückt und verstorben. Die Spezialität von To-the-Max waren BungeeSprünge von Türmen und das Katapultieren über Hindernisse hinweg. Einer dieser BungeeSprünge war es auch, der in Wuppertal mißlang. To-the-Max pflegte die Einstellungen seines Gummibandes immer so vorzunehmen, daß er erst kurz vor Aufschlagen auf der Erde zurückgerissen wurde. Dazu ist es *** Jeder Autor weiß, daß 'Sex sells', man also sein Buch mit schlüpfrigem Kram zu garnieren habe, um die Leser anzusprechen. Für manche scheint das schon eine lästige Pflichtübung zu sein. "Es ist alles so vorhersehbar.", beklagt sich Eva Rindsfiech, die Autorin von 'Brillenetuis selbstgehäkelt in zehn Minuten'. Auf Anraten ihres Verlegers schmückte sie ihr Buch mit Hardcore-Kopulationen auf jeder zweiten Seite. "Aber ist das noch mein Buch? Es ist so billig und abgeschmackt!" www.cornuscopia.de Gastautor: Blitzgeräteauswerter Timowald W. Eppele Keystoned Cops: Monatlicher Lagebericht Das Leben bei der Polizei mag ein Zuckerschlecken sein, bei den Keystoned Cops schlürfen wir lieber gebranntes Zuckerrohrdestillat. Wir sind überzeugte Abolitionisten, was nicht bedeutet daß wir eine Reihe sinnloser Jamba-Klingeltöne auf unsere Zellulosekörper herunterladen müssen, sondern bedeutet, daß wir uns für die Prohibition stark machen, also die erwerbsmäßige Variante des Exhibitionismus mit hochprozentigen Flaschen. Und jetzt habe ich den Eindruck vollkommen sturzbesoffen den Faden verloren zu haben vor lauter Begutachtung konfiszierter Schmuggelfässer. Lenken wir uns ab mit der Schilderung des ersten Falles im Februar: * Militante Gewaltlose auf Ghandi-Marsch randalieren * Alarm in Chemnitz: eine Welle gewaltbereiter Demonstranten rollte aus dem ganzen bundesdeutschen Umland an und stürzte die Stadt in ein Chaos des Friedens und der beschaulichen Ruhe! Es handelte sich um einen sogenannten Flash-Mob. Das zwingend nötig sein Eigengewicht aufs Gramm genau zu kennen. Genau hier lag To-theMaxens Fehler. Entweder war er zu eitel, um dem Verlust seines Idealgewichts ins Auge zu sehen, oder er hat die zwei Schnitzel nicht einkalkuliert, die er in einer Pause vor dem letzten Sprung verzehrt hatte. Jedenfalls wurde diese kleine Ungenauigkeit ihm zum Verhängnis. In der örtlichen Presse wird jetzt hingebungsvoll diskutiert, ob man Bungee-Showspringern nicht die Ernährung verbieten sollte, um sie nicht länger diesem Risiko auszusetzen. heißt, blitzartig wurden Haushaltsgeschäfte gestürmt und Möppe gestohlen, um sie auf der Straße gegen den politischen Gegner einzusetzen. Wenn man nur wüßte wer der politische Gegner war! Diese Leute waren reichlich konfus. Ihr Auftreten war martialisch, aber es waren doch meist Omas und Hausfrauen mit langweiligen Opas und Couchpotatoes als Anhang. Auf ihren Spruchbändern riefen sie dazu auf, keine Gewalt zu gebrauchen, verprügelten sich aber gegenseitig da sie sie sich über jede Kleinigkeit in die Wolle bekamen. Ihre Sprecher bezogen sich wiederholt auf Mahatma Ghandi und die gewaltfreie Demonstration, wohl um die Leute zur Besinnung zu bringen, die ständig dagegen verstießen. Irgendwann hielten die Sprecher es auch nicht mehr aus, warfen die Megaphone weg und fingen an mit Baseballschlägern auszuteilen. Ein Jammerbild der politischen Diskussionskultur. Die örtliche Polizei war zu amüsiert um einzuschreiten. Darum rief man uns, um noch was zum lachen zu haben. Wir spannten unsere Sprungtücher auf und warteten, ob sich nicht ein paar seines Berufs. Er galt als großer Kakerlaken-Fachmann und züchtete an neuen Varianten, die noch mehr fressen und noch besser den Insektiziden widerstehen sollten, dabei intelligenter waren und anpassungsfähiger wurden. Goppald legte Wert darauf, den Tieren Strategien beizubringen, sich besser zu verstecken und geschickter auf die Jagd nach Freßfeinden zu gehen. Sein letztes Buch trug den Titel "Der Mensch als natürliches Futter für Kakerlaken". Seine Tierchen mußten es gelesen haben; Goppald wurde skelettiert in seinem Keller gefunden, bis aufs letzte Härchen verwertet von seinen Lieb*** lingen. Die Kammerjäger brannten daraufhin das Haus ab auf Der Naturwissenschaftler und Verlangen des GesundheitsamBestsellerautor Joachim Gop- tes, doch es wurden Flüchtlingspald (53) verschied als Opfer trecks beobachtet. Demonstranten von alleine darin verfangen würden. Taten sie nicht. Gut, dann eben auf die harte Tour. Wir verteilten Broschüren, worin wir ihnen wissenschaftlich zu beweisen versuchten, daß man als Demonstrant nicht in den Himmel kommt. Haben sich unsere EinheitsPsychologen so ausgedacht. Na gut, der Gärtner und der Schornsteinfeger haben auch etwas mitgeschrieben. Aber das merkt man ja nicht, weil darin ständig von Heckenschnitt und Versottung von Kaminen die Rede ist. Die Ghandi-Abuser warfen unsere teuren Hochglanzbroschüren einfach weg. Obwohl da tolle ganzkörpernackige Pin-Ups drin waren, um genau das zu verhindern. Es riß uns der Geduldsdrahtseilakt. Wir warfen uns Tränengascontainer vor die Füße und stolperten hustend und tränend vorwärts, um Verhaftungen durchzuführen. In dem ganzen Qualm konnte man aber nichts sehen und wir verhafteten nur unsere aufgefalteten Pin-Ups. Auch gut. Die sahen besser aus als die Demonstranten. Die waren inzwischen aus lauter Langeweile wieder abgereist. So geht es allen, die sich im Straßenkampf mit den Keystoned Cops messen wollen! * Drohanrufe und Erpressungen * Wir bekamen einen gekritzelten Brief eines fünfjährigen Mädchens aus der Nachbarschaft, das sich darüber beklagte, Drohanrufe des örtlichen Spirituosenhändlers zu erhalten. Der war ungemein geschickt: nahm in der Wohnung des Opfers die Mutter oder der Vater oder der Geliebte oder die Geliebte oder der Hund den Hörer ab, legte er einfach auf. War die kleine Tochter am Apparat, stieß er Drohungen aus. Wegen seines extremen Hannoveraner Dialekts waren diese aber schwer verständlich und das Mädchen blieb beim Mitstenografieren Seite 5 März 2015 immer zurück. Es schien aber um unbezahlte Dachrinnenreinigungs-Rechnungen des Jahres 1998 zu gehen. Wir legten eine Fangschaltung und verwanzten die Telefone sowohl auf der Haben als auch auf der SollSeite, in der Hoffnung, das kleine Mädchen oder den Spirituosenhändler als Beteiligte überführen zu können. Aber es riefen während einer Woche nur Kleinkriminelle an, die geschäftliche Verbindungen zu Mutter, Vater, Geliebten und sogar zum Hund pflegten und mit diesen Einbrüche absprachen, die sich nachweislich auch in der Folge ereigneten. Aber daran waren wir nicht interessiert. Wenigstens nicht jetzt. Endlich gab es einen interessanten Anruf. Es war aber das Mädchen, das beim Spirituosenhändler anrief und drei Flaschen Cognac haben wollte dafür, daß sie ihn nicht bei der Polizei anzeigte wegen Drohanrufen. Vor so viel Ausgekochtheit mußten unsere Lauschangreifer laut schnaufen, was der Spirituosenhändler bemerkte und entnervt auflegte. Was tun? Wir zeigten dem Captain die Mitschriften der Gespräche und des Gebrabbels im Schlaf. Er entschied, daß der Spirituosenhändler dem Mädchen gegenübergestellt werden sollte. Wer zuerst mit den Augen blinzelte, sei als schuldig zu betrachten und erhielte fünfzehn Stockhiebe auf die Fußsohlen. Gesagt, getan. Gesägt, vergeigt. Der Alkoholschieber erschien mit Sonnenbrille und das Mädchen hatte sich vorsorglich Murmeln eingesetzt. So wurde das nichts. Der wutentbrannte Captain ließ beide über die Stühle legen und verabreichte ihnen persönlich die fünfzehn Stockhiebe auf die Sohlen. Ihr Schuhwerk hielt aber alles aus und es hatte keine erkennbare Wirkung, außer daß bei der Fünfjährigen die Pfennigabsätze abbrachen. Da bekam der Captain eine Schadensersatzforderung vom Vater des Mädchens geschickt. Die Abhörabrichtungen wurden entfernt. Podiumsdiskussion über Frauen - ohne Frauen Ein Londoner Islamverein hielt für das westliche Publikum aufklärerische Veranstaltungen über den wahren Charakter der Religion des Friedens. Eine dieser Veranstaltungen war eine Podiumsdiskussion am 12. Februar über "Die Frau im Islam". Leider war für die Dis- sich den Geschlechtsverkehr zu erzwingen. "Wir begrüßen das Buch dieses französischen Ungläubigen, das da heißt 'Unterwerfung' - denn genau das wird verlangt und ist die einzige Lösung aus dem Dilemma westlicher Orientierungslosigkeit." Es wäre auch verfehlt von kussion keine Frau zugelassen, weder auf der Bühne noch im Publikum. Zwei Geistliche und der weltlich und als Intellektueller auftretende Vereinsvorsitzende priesen den Koran als 'Gebrauchsanweisung einer perfekten Ehe', während die Frauenrechtsbewegung als 'teuflisch' und 'ideologisch verblendet' gebrandmarkt wurde. Es wurden Videos von Hinrichtungen westlicher Frauen gezeigt mit Verweis darauf, daß dies die Strafe Gottes für solche irrgeleitenden Weibsbilder sei. "Diese sind unrettbar verloren und nicht mehr für einen vernünftigen Mann zu gebrauchen, sie können daher vom Antlitz der Erde vertilgt werden ohne daß es sich um eine Sünde handelt.", ergänzte einer der Imame. Auch sei es das Recht des Mannes zu prügeln und einem 'Kampf der Kulturen' zu reden, da der Kampf längst entschieden sei und der Islam auf ganzer Linie gesiegt habe. Die Queen sei nur noch nach außen hin eine anglikanische Königin, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen, im Inneren des Palastes müsse sie Vollverschleierung tragen und dem Khalifen von London den Tee zubereiten und auftragen. In einer Pause waren dann doch einige Frauen zu sehen, sie waren sämtlich in Burkas gehüllt und reichten den Männern in demütiger Haltung Erfrischungen. Auf ein Händeklatschen hin verschwanden sie wieder wortlos. "Die wahre Emanzipation kann nur im Islam gelingen." schloß der Vorsitzende zufrieden die Veranstaltung ab. Anzeige: Online‐Ausgabe 30 D i e C o r n u s c o p i a Pa r a l l e l w e l t R e v u e www.cornuscopia.de "Die Abenteuer von Mildred Labersack" Seite 6 März 2015 +++ 7 +++ Eine Bildergeschichte von Max Tillerholz Snobs aller Welt Anzeige: Jedesmal eine neue Erkenntnis, jedesmal eine neue Bewußtseinsstufe! Heute: Schlafen ohne umzufallen! Anzeige: Das geht doch besser: Idiot's Delight Finsterblick Kontaktlinsen mit Funkeleffekt sorgen für den nötigen Nachdruck bei Ihren Alltagsvernichtungen. Fragen Sie im Fachhandel nach Idiot's Delight! Fortsetzungsroman: Plan B der A‐Planer von Planet C'Deh von Miguel Canailles Folge 8 wir uns einmal in der Zukunft wiedertreffen können. "Bedharga pfiff durch den abführenden Kor‐ ridor, er hatte es eilig von hier zu verschwinden. Vielleicht hatte eine Patrouille ein Notsignal des Aus‐ flugsschiffes aufgeschnappt, schon früher, als die Amazonen andock‐ ten. Wozu also hier herumhängen? Susemil Hippo machte zwei Schritte rückwärts in den Gang hinein, während er lächelnd seinen Rückzug mit einer Verab‐ schiedung bekleidete. So hatte er damals die Bekanntschaft Riso‐ lettas gemacht. Ob ihr Roboter‐ schaltzentrum sich daran erin‐ nerte? Sie hatte mit keinem Wort erkennen lassen, daß sie wußte, daß er der junge Pirat von damals gewesen war. Susemil klappte seinen Fluidsphere‐Spiegel auf und betrachtete sein Gesicht in der Spiegelung. 'Verdammt, wir altern und werden häßlich, wäh‐ rend diese Amazonenroboter auf alle Zeit jugendlich und knackig bleiben, wie man sie entworfen hat!', dachte er betrübt. 'Und geht was zu Bruch, ersetzt man es einfach.' Captain Hippo lehnte zum wie‐ derholten Mal ein Lift‐Taxi ab, das sich ihm anbot. Wieso konnte keiner damit leben, daß er lieber altmodisch zu Fuß ging? Und wenn es tausende von Metern waren! Er mochte es, sich mit den eigenen Extremitäten fortzubewe‐ gen. Dafür waren sie gebaut, dafür wollten sie genutzt werden. Je‐ mand tippte ihm auf die Schulter. Es war Tizzi Tambo, ein bekann‐ ter Zuhälter des Khimrad‐Sektors, aber in allen sonstigen Unterneh‐ mungen notorisch erfolglos und darum immer am Rand der Ver‐ zweiflung. Tambo wußte, daß Hippo eine Schwäche für ihn hatte, und pumpte ihn darum immer wieder um etwas Credits und ein Gläschen an, in aller Freundschaft natürlich. Dafür bot er Hippo Gratis‐Termine mit sei‐ nen Häschen an, hin und wieder. "Wohin streunst du, Sus?" Tambo hob bedeutsam seine verfilzten Augenbrauen. "Nimm mich mit. Ich hab gerade 50000 verloren und jetzt brauch ich einen Drink in guter Gesellschaft." "Ich werde mich aber mit Ruben treffen. Es ist geschäftlich." "Oh, das stört mich nicht." Hippo schmunzelte, aber er ver‐ neinte bedächtig mit einer Kopf‐ bewegung. "Geschäft ist Geschäft. Da sind Parteien involviert, von denen du nichts wissen solltest." Sie erreichten den Eingang zum Lokal. Hippo hielt Tizzi Tambo die flache Hand vor die Brust. "Nein. Du bleibst draußen. Es ist wirklich vertraulich, was ich mit Ruben zu besprechen habe." "Hey, das ist ein öffentlicher Schuppen! Du kannst mir nicht verbieten da reinzugehen. Ich gehe einfach mit. Außerdem habe ich Belinda da drin arbeiten und muß ihr mal in den Ausschnitt schau‐ en, ob auch alles gut läuft. ‐ Wills‐ te ne Nummer schieben mit Be‐ linda? Du weißt, sie mag dich. Ich kann alles arrangieren." Tizzi zwinkerte mit den Augen und tat bedeutsam. Es war zu komisch, aber der Captain zwang sich ernst auszusehen. "Ich werde in eine Pri‐ vatkapsel mit Ruben steigen und du bleibst draußen. So einfach ist das." "Ich habe dich doch nie verraten! Was soll also die Geheimnistuerei! Wenn du sagst, es ist ein Geheim‐ nis, sage ich niemandem etwas da‐ von! Du kannst mir doch ver‐ trauen.", jammerte Tambo auf ihn ein, während sie sich beide an den Umstehenden vorbei durch den Eingang ins Lokal drückten. "Dein Mißtrauen beleidigt mich! Ich habe dir mal den Arsch gerettet,