Die Bundeswehr in Sachsen - Dienststellen der Streitkräftebasis

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Die Bundeswehr in Sachsen - Dienststellen der Streitkräftebasis
Die Bundeswehr
im Freistaat Sachsen
Die Standorte
•Arztgruppe
•Evangelisches Militärpfarramt
•Katholisches Militärpfarramt
•Unteroffizierschule des Heeres
Die Bundeswehr in Sachsen
•Arztgruppe
•Bundeswehrfeuerwehr
•Truppenübungsplatz
Oberlausitz
•Depot (bis 2017)
•Materiallager
Delitzsch
Weißkeißel
Mockrehna
Leipzig
•Ausbildungskommando
•Bundeswehr-Dienstleistungszentrum
Dresden
•Der Bundeswehrdisziplinaranwalt beim
Bundesverwaltungsgericht
•Fachsanitätszentrum
•Familienbetreuungszentrum
•Feldjägerregiment 1, 9. Kompanie
•Jugendoffiziere
•Karrierecenter der Bundeswehr Erfurt,
Werbung und Beratung
•Kraftfahrausbildungszentrum
•Reservistenverband Sachsen
Zeithain
Königsbrück
Dresden
•Zentrum für Luft- und
Raumfahrtmedizin der
Luftwaffe
Frankenberg
Marienberg
•Arztgruppe
•Panzergrenadierbataillon 371
Karriereberatung der Bundeswehr in Sachsen
Bautzen
Käthe-Kollwitz-Straße 15 · 02625 Bautzen
Chemnitz
Solaristurm (13. Etage) · Neefestraße 88 · 09116 Chemnitz
Dresden
August-Bebel-Straße 19 · 01219 Dresden
Leipzig
Vettershof · Hainstraße 5–7 · 04109 Leipzig
Zwickau
Bahnhofstraße 69 · 08056 Zwickau
Die Bundeswehr in Sachsen ist
so vielfältig wie die Menschen,
die hier zusammen arbeiten:
•Bundeswehr-Dienstleistungszentrum
Dresden
•Bundesamt für Ausrüstung,
Informationstechnik und Nutzung
•Evangelisches Militärpfarramt
•Ausbildungs- und Unterstützungskom•Fachsanitätszentrum
panie 371
•Jugendoffiziere
•Bundeswehr-Dienstleistungszentrum
•Karrierecenter der Bundeswehr Dresden
Dresden
•Katholisches Militärpfarramt
•Evangelisches Militärpfarramt
•Landeskommando Sachsen
•Familienbetreuungszentrum
•Heeresinstandsetzungslogistik-Stützpunkt •Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
•LH Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft
•Offizierschule des Heeres
•Sanitätszentrum
•Reservistenverband Sachsen
•Sportfördergruppe
•Sanitätszentrum
•Stab Panzergrenadierbrigade 37
•Taktikzentrum des Heeres
!
Sollten Sie Fragen rund um die Bundeswehr in Sachsen
haben, schreiben Sie uns oder rufen Sie an!
Telefon: (03 51) 8 23-42 70 oder 42 71
E-Mail:pressestellelkdosn@bundeswehr.org
2.937 Soldaten,
2.713 vom Heer,
164 von der Luftwaffe,
60 von der Marine,
577Offiziere,
1.336Unteroffiziere,
1.024Mannschaften,
404 Beamte,
1.619 zivile Mitarbeiter,
an 9 Standorten,
bei 42 Dienststellen.
Stand: 30.4.2015
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Vorwort
Dienstgrade und -abzeichen
Truppenteile, Barett- und Litzenfarben
Vorwort
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Liebe Bürgerinnen und Bürger Sachsens, liebe Gäste,
als im Juni 2013 die Pegel der sächsischen Flüsse in die Höhe stiegen, zeigte sich erneut, was die Partnerschaft zwischen dem Freistaat Sachsen und der Bundeswehr ausmacht. Um den Menschen zu helfen, arbeiteten die Soldaten mit den zivilen Helfern
Hand in Hand. Wie schon bei dem Hochwasser zuvor, schleppten sie Sandsäcke, halfen
mit technischem Gerät und brachten ihre logistische Erfahrung ein. Mehr als einhundert
Reservisten engagierten sich zudem freiwillig – nach Feierabend und auf eigene Kosten. So eine reibungslose Kooperation ist nicht selbstverständlich. In Sachsen sind das
Landeskommando der Bundeswehr und der Freistaat vertraute Partner. Wenn es darauf
ankommt, können wir uns aufeinander verlassen.
als Kommandeur des Landeskommandos Sachsen grüße ich Sie und danke Ihnen für Ihr Interesse
an der Bundeswehr. Wir sind froh, dass wir als Staatsbürger in Uniform in den traditionsreichen
Garnisonsstädten des Freistaates Sachsen ganz selbstverständlich zum Stadtbild dazugehören.
Mit fast 4.000 Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an
sieben Orten im Freistaat ist die Bundeswehr einer der größten Arbeitgeber in Sachsen. In den
sechs Kasernen, von der Erzgebirgskaserne in Marienberg im Westen bis zum Truppenübungsplatz Oberlausitz ganz im Osten nahe der polnischen Grenze, erfüllen Bundeswehr-Angehörige
vielfältige Aufgaben.
Die Bundeswehr ist in Sachsen tief verwurzelt und aus dem öffentlichen Leben nicht mehr wegzudenken. Schon ein paar Zahlen
verdeutlichen das: Über 3.500 Menschen arbeiten bei uns für die Bundeswehr. Mehr als 1.600 ehemalige Soldaten sind in etwa
50 Reservistenkameradschaften organisiert. Und in der Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanie helfen etwa 200
Reservisten bei Katastrophen und Sicherungsaufgaben. Ob Truppenübungsplatz in der Oberlausitz, Ausbildungskommando in
Leipzig oder Offizierschule in Dresden: In ganz Sachsen ist die Bundeswehr ein wichtiger Arbeitgeber und integraler Teil unserer
Zivilgesellschaft. Auch im Ausland sind die sächsischen Soldaten und Soldatinnen aktiv. Sie setzen sich für Frieden, Freiheit und
Sicherheit ein. Mehr als 1.700 Angehörige der Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ waren von August 2011 bis März
2013 für jeweils vier bis sechs Monate in Afghanistan oder auf dem Balkan im Einsatz. Sie haben die Demokratie unter Einsatz
ihres Lebens verteidigt.
Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in der Dresdner Albertstadt erinnert uns daran, dass dies nicht immer so war. Es
führt uns die wechselhafte Militärgeschichte in Deutschland vor Augen und ermahnt die heutigen Soldaten ihrer Verantwortung.
Der Soldat ist Staatsbürger in Uniform, lautet das Leitbild der Bundeswehr. Das ist als Auftrag zu verstehen – und ich glaube,
dass er bei uns im Freistaat von ihnen besonders gut erfüllt wird. Die Bundeswehr und die Bürger sind hier keine Fremden, sondern Freunde. Wir leben zusammen in Sachsen. Dafür gilt ihnen mein besonderer Dank.
Das Landeskommando ist für die Sächsische Staatsregierung der Ansprechpartner der Bundeswehr für zivil-militärische Zusammenarbeit. Wir vertreten die Streitkräfte gegenüber zivilen Behörden in Sachsen und beraten
über unsere Unterstützungsmöglichkeiten bei Naturkatastrophen, Unfällen und Havarien. Hier stand und steht die Bundeswehr
auch künftig an der Seite der Bürgerinnen und Bürger im Freistaat Sachsen. In solchen Fällen erfüllt das Landeskommando
Sachsen seine zentrale Rolle. Mit unseren Reservisten bilden wir dann insgesamt 19 spezielle Beraterteams, die sogenannten
Verbindungskommandos. Sie koordinieren in allen Landkreisen und kreisfreien Städten, der Landesdirektion, im Sächsischen
Staatsministerium des Innern und in beiden Nachbarländern die Hilfe der Bundeswehr.
Die Soldaten der Panzergrenadierbrigade 37 in Frankenberg nehmen an Übungen und Auslandseinsätzen des Heeres teil, stehen
aber auch wie alle Bundeswehr-Angehörigen Sachsens zur Hilfe im Katastrophenfall bereit. Im Ausbildungskommando des Heeres in Leipzig wird die gesamte Ausbildung für das deutsche Heer geplant und gesteuert.
Wir wollen für Sie, die Bürgerinnen und Bürger Sachsens, auch in Zukunft ein verlässlicher Partner sein und so gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft meistern. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen die Bundeswehr mit ihren vielfältigen Aufgaben
an den verschiedenen Standorten im Freistaat Sachsen vorstellen.
Für die herausfordernden Aufgaben der Gegenwart und Zukunft wünsche ich der Bundeswehr in Sachsen alles Gute. Ich freue
mich auf die weitere Zusammenarbeit!
Stanislaw Tillich
Ministerpräsident des Freistaates Sachsen
Impressum:
Herausgeber Landeskommando Sachsen // Redaktion Cornelia Riedel // Redaktionsschluss 30.04.2015 // Layout Katja Karasek (KarrC Bw
Erfurt) // Druck SaxoPrint Dresden // Fotos Landeskommando Sachsen, Cornelia Riedel, Anne Weinrich, BW-Mediendatenbank, Katja Karasek,
Wolfram Skupio, David Buhl, Martin Seidel, Jörg Reichenbach, Jugendoffiziere Sachsen, Sächsische Staatskanzlei Jörg Lange, broschüre.de, Marko
Ahrendt, Steven Scheuer, Stadt Chemnitz Pressestelle, Luftwaffenmusikkorps Erfurt, Andrea Ulke, Anke Schöne
Die im Text verwendete männliche Schreibweise meint gleichzeitig die weibliche Form.
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Vorwort
Helmut Baumgärtner
Oberst
Kommandeur des Landeskommandos Sachsen
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Die Bundeswehr – Teil der sächsischen Gesellschaft
Zivil-militärische Zusammenarbeit
Stabsfeldwebel Sven Fleischer, 41, Landeskommando Sachsen
Nicht nur während des Hochwassers ist die Bundeswehr ein wichtiger Teil des sächsischen Lebens. Zwischen der Privatwirtschaft,
dem öffentlichen Sektor und der Bundeswehr im Freistaat gibt es enge Verbindungen und eine Zusammenarbeit auf ganz verschiedenen Ebenen.
Als Arbeitgeber ist die Bundeswehr Teil der Gesellschaft von Marienberg bis in die Oberlausitz – und das nicht nur an ihren neun
Standorten in ganz Sachsen. Auf allen größeren Volksfesten und Messen vom Tag der Sachsen bis zum Dresdner Stadtfest können
die Sachsen ihre Soldaten und zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr treffen.
Die Mitglieder des Musikkorps der Bundeswehr spielen auf Sachsens Bühnen und bei Veranstaltungen. Unternehmen im Freistaat
können bei der Personalsuche auf ehemalige Bundeswehrangehörige zurückgreifen, die während ihres Dienstes als Soldat auf
Zeit ganz unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse erworben haben.
Gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium des Innern, den Landratsämtern und der Polizei, dem Technischen Hilfswerk,
dem Deutschen Roten Kreuz und anderen Akteuren ist die Bundeswehr darüber hinaus ein wichtiger Akteur des Katastrophenschutzes.
Im Katastrophenfall, also bei Hochwasser, schweren Havarien, Autounfällen oder anderen Notsituationen, kann die Bundeswehr
die zivilen Einsatzkräfte unterstützen, wenn deren Kapazitäten nicht mehr ausreichen. Beispielsweise während der Hochwasserkatastrophen 2002 und 2013 haben tausende Soldaten geholfen, Deiche zu befestigen und die sächsische Bevölkerung vor
Schlimmerem zu bewahren.
Verantwortlich für alle Kontakte zur sächsischen Zivilgesellschaft ist das Landeskommando Sachsen.
Reservisten im Einsatz für den Katastrophenschutz
Landeskommando Sachsen
Marienallee 14
01099 Dresden
Telefon: (03 51) 8 23-42 70 oder 42 71
E-Mail:pressestellelkdosn@bundeswehr.org
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Eine wichtige Hilfe für die Bundeswehr in Sachsen sind ihre Reservisten. Das sind Soldaten, deren Dienstzeit zu Ende ist, die
einen zivilen Beruf haben und bei Bedarf ehrenamtlich die Truppe unterstützen. In allen sächsischen Landkreisen, beim sächsischen Innenministerium und in den beiden angrenzenden Partnerländern, der Tschechischen
Republik und der Republik Polen, gibt es sogenannte Verbindungskommandos. In ihnen sind
Reservisten organisiert, die im Katastrophenfall die zivilen Behörden und ihre Krisenstäbe zu
den Hilfsmöglichkeiten der Bundeswehr beraten.
Darüber hinaus kommen Reservisten an vielen anderen Stellen der Bundeswehr zum Einsatz
und sind unverzichtbar für die Truppe.
Die Bundeswehr – Teil der sächsischen Gesellschaft
„Ich bin für unsere Reservisten der Regionalen
Sicherungs- und Unterstützungskompanie verantwortlich. Die ehrenamtlichen Soldaten sind mit viel
Herzblut und Kameradschaft aktiv.“
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Ausbildung
Qualifiziertes Führungspersonal
Oberleutnant Stephanie Hammers, 24, ausgebildet an der
Offizierschule in Dresden
„Gemeinsam und voneinander zu
lernen, das macht uns zu teamfähigen
und leistungsstarken Soldaten.“
Die Aufgaben der Bundeswehr wachsen mit ihren internationalen Verpflichtungen. Daneben ist die Bundeswehr einer der größten öffentlichen Arbeitgeber Deutschlands mit vielseitigen Berufs- und Tätigkeitsfeldern. Die Streitkräfte bieten eine sehr große
Zahl an abwechslungsreichen, interessanten und qualifizierenden Berufen und Studiengängen und damit zukunftssichere Karrieremöglichkeiten. Ob in Heer, Luftwaffe oder Marine, im Sanitätsdienst oder der Streitkräftebasis – quer durch die Bundeswehr
gibt es vielfältige Karrierechancen.
Gleich drei Ausbildungsstätten des Deutschen Heeres sind in Sachsen beheimatet. Das Ausbildungskommando des Heeres
in der General-Olbricht-Kaserne in Leipzig ist die Zentrale der Heeresausbildung in der Bundeswehr. Hier werden alle Lehrgänge
und alle Lernenden, die eine Offizier-, Unteroffizier-, Feldwebel- oder Mannschafts-Laufbahn innerhalb des Heeres anstreben,
betreut.
Leipzig
Ausbildungskommando des Heeres
Kraftfahrausbildungszentrum
Dresden
Offizierschule des Heeres
Delitzsch
Unteroffizierschule des Heeres
Weißkeißel Truppenübungsplatz Oberlausitz
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Der Beruf des Offiziers ist besonders vielseitig, man absolviert ein Studium und kann sowohl eine Einheit führen als auch als Spezialist eingesetzt werden. Der Offizier steht immer in Kontakt mit den Menschen, die er führt, anleitet und ausbildet. Die Offiziere
des Heeres erhalten eine zentrale Grundausbildung in zwei Ausbildungsbataillonen und beginnen bereits nach 15 Monaten mit
dem Studium an einer der beiden Bundeswehr-Universitäten in München oder Hamburg.
Teil der Ausbildung für jeden deutschen Offizier ist ein oft mehrmonatiger Aufenthalt in der Graf-Stauffenberg-Kaserne in Dresden: Hier, an der Offizierschule des Heeres, gehören zu den Lehrinhalten unter anderem militärische Taktik und Führung, politische Bildung, Wehrrecht und Militärgeschichte.
Außerdem werden Taktik- und Logistiklehrer, Sprachdienstpersonal und Sanitätsoffiziere in
Dresden ausgebildet.
Soldaten aus dem gesamten Bundesgebiet werden auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz im Nordosten von Sachsen ausgebildet. Mit seiner Größe von 163 Quadratkilometern bedeckt er fast ein Prozent der Fläche Sachsens.
Ausbildung
In Delitzsch, nördlich von Leipzig, werden die Unteroffiziere und Feldwebel des Heeres ausgebildet. Dort vertiefen sie ihre
Kenntnisse, sammeln Berufserfahrung und qualifizieren sich so zu anerkannten Fachleuten auf Gesellenebene. Unteroffiziere
erledigen Aufgaben, die mit der zivilen Gesellenebene vergleichbar sind, also zum Beispiel in der Technik oder der Verwaltung.
Die Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch ist die zentrale Ausbildungsstätte für Feldwebelanwärter und Feldwebel
und der Streitkräftebasis.
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Kampftruppen
Bereit für den Einsatz – Das Deutsche Heer in Sachsen
Hauptfeldwebel Lars Hensel, 39, Betreuungsfeldwebel
„Ich finde toll, dass wir als „Marienberger Jäger“ eng
mit den hiesigen Behörden, Unternehmen und
Vereinen zusammenarbeiten, denn wir
gehören seit Jahren einfach zur Stadt dazu.“
Kampftruppen sind in der Bundeswehr Verbände, die mit dem unmittelbaren Einsatz gegen feindliche Truppen beauftragt sind.
Zu den kämpfenden Verbänden gehören die Panzertruppe, Panzergrenadiertruppe und die Infanterie. Letztere besteht aus Fallschirmjägern, Gebirgsjägern sowie Jägern. Die Bundeswehr ist eine Parlamentsarmee, deren Einsatz als bewaffnete Streitkräfte
einen Beschluss des Deutschen Bundestages voraussetzt. Nur wenn die Abgeordneten des deutschen Parlaments für einen solchen Einsatz stimmen, kommen die Soldaten der Bundeswehr zum Einsatz. Dazu gehören auch Einsätze, die Soldaten als Teil der
NATO-Verpflichtungen Deutschlands absolvieren. Rund 2.700 deutsche Soldaten sind im Moment im Auslandseinsatz (Stand Mai
2015).
Die Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ ist eine Kampftruppenbrigade des Deutschen Heeres mit Standorten
in Thüringen und Sachsen. In der Wettiner Kaserne in Frankenberg/Sachsen ist das Brigadekommando, also die Führung
des rund 4.700 Soldaten starken Großverbandes, stationiert. Seit 1998 stellte die Panzergrenadierbrigade 37 sieben Mal Soldaten
für die Auslandseinsätze der Bundeswehr, unter anderem in Afghanistan und im Kosovo. Während des Hochwassers an Oder und
Elbe 1997, 2002 und 2013 haben die Soldaten der Frankenberger Brigade bereits dreimal mitgeholfen. Sie retteten Menschen
vor der Flut und halfen, die Deiche zu stabilisieren. Die Panzergrenadierbrigade kann in einem Einsatzgebiet zeitgleich sowohl
militärische Operationen durchführen, als auch humanitäre Hilfe leisten.
Panzergrenadierbataillon 371
„Marienberger Jäger“
Erzgebirgskaserne
Zschopauer Straße 43
09496 Marienberg
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Panzergrenadiere sind in der Lage, mit ihren Schützenpanzern den Kampfpanzern auch im schnellen Angriff durch unwegsames Gelände zu folgen. Sie führen dort das Gefecht, wo Kampfpanzer ihre Kampfkraft nicht mehr einsetzen können, etwa in
Ortschaften oder Waldstücken. Ausgerüstet sind Panzergrenadiere mit dem Schützenpanzer „Marder“ und in Zukunft mit dem Schützenpanzer „Puma“. Dabei kämpfen die
Soldaten sowohl vom Schützenpanzer aus mit Handwaffen und dessen Bordwaffen, als auch
zu Fuß, unterstützt durch ihren Schützenpanzer. Bewaffnet sind sie dabei unter anderem
mit Sturmgewehren, Handgranaten, Maschinengewehren, Panzerfäusten und auch Panzerabwehr-Lenkraketen.
Kampftruppen
Panzergrenadierbrigade 37
Wettiner Kaserne
Äußere Freiberger Straße 30
09669 Frankenberg/Sachsen
Auch in der Erzgebirgskaserne in Marienberg im Süden Sachsens sind Heeressoldaten stationiert. Das Panzergrenadierbataillon 371 „Marienberger Jäger“ ist eines von drei Kampftruppenbataillonen der Panzergrenadierbrigade 37 „Freistaat
Sachsen“ und gehört zu den mechanisierten Verbänden des Heeres.
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Sportliche Fitness
Spitzensportförderung
Hauptfeldwebel Nico Ihle, 29, Eisschnellläufer, Sportfördergruppe Frankenberg
„Mein Ziel sind die Olympischen Spiele 2018
im koreanischen Pyeongchang und da will ich
über 500 Meter oder 1000 Meter ganz oben auf
dem Treppchen stehen.“
Nicht nur für den Einsatz ist es entscheidend, dass Bundeswehr-Angehörige gesund und körperlich fit sind. Gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter profitieren durch eine bessere Lebensqualität – und das in jedem Alter. In unmittelbarer Nähe aller
Dienststellen im Freistaat Sachsen gibt es deshalb Sanitätszentren und Sportanlagen.
Modern ausgestattete Turnhallen und verschiedene Trainingsanlagen stehen den Soldaten an allen Bundeswehr-Standorten
in Sachsen für den Dienstsport zur Verfügung. Sport ist zudem fester Bestandteil des Dienstes in der Truppe und persönliche Pflicht jedes Soldaten. Jeder Soldat muss einmal jährlich seine Fitness unter Beweis stellen. Dazu gehören unter anderem
100-Meter-Kleiderschwimmen, sechs Kilometer Fußmarsch mit 15 Kilogramm Gepäck, ein Basis-Fitness-Test mit Sprint, Klimmhang und 1000-Meter-Lauf und das Ablegen des Deutschen Sportabzeichens.
Die Bundeswehr unterstützt Spitzensportler der Bundesrepublik Deutschland im Training und Wettkampf. In der Frankenberger
Sportfördergruppe, die 1993 gegründet wurde, sind mehr als 50 Sportler in zwölf Sportarten organisiert. Zu den Kameraden
der Sportfördergruppe gehören auch Trainer, Techniker und Physiotherapeuten. Die Leistungssportler trainieren in zivilen Vereinen
und Stützpunkten, erhalten als Soldaten der Bundeswehr ihren regulären Wehrsold und werden neben ihrem sportlichen Training
auch militärisch ausgebildet. Ein bis zwei Wochen pro Jahr sind die Topathleten dafür in der Wettiner Kaserne in Frankenberg.
Jährlich finden in der Sportfördergruppe Frankenberg Weiterbildungen statt. Dabei frischen die Wintersportler im Frühjahr und die
Sommersportler im Herbst ihre Kenntnisse rund um den Dienst als Soldat auf.
Sportfördergruppe Frankenberg
Wettiner Kaserne
Äußere Freiberger Straße 30
09669 Frankenberg/Sachsen
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Außerdem werden unter anderem Eisschnelllauf, Short Track, Bob, Skeleton, Langlauf
und Leichtathletik mit den Disziplinen Dreisprung, Diskus, Zehnkampf, Hürdenlauf, Sprint,
Kugelstoßen durch die Bundeswehr in Frankenberg unterstützt.
Zu den Erfolgen der Bundeswehr-Topathleten gehören mehr als 28 olympische Medaillen,
100 Podestplätze bei Weltmeisterschaften, 109 Europameisterschafts-Medaillen und über
41 Medaillen bei Militärweltmeisterschaften.
Sportliche Fitness
Zu den in der Sportfördergruppe organisierten Spitzensportlern gehören unter anderem der Zehnkämpfer Hauptgefreiter Rico
Freimuth, die Kugelstoßerin Stabsunteroffizier Christina Schwanitz, die Skilangläuferin Denise Herrmann, Nordisch-Kombinierer
Feldwebel Eric Frenzel und der Skispringer Hauptgefreiter Richard Freitag.
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Sanitätsdienst
Gut behandelt und betreut
Unteroffizier Anna Lehmann, 20, Medizinische Fachangestellte im dritten Lehrjahr
„Das Schöne an meinem Beruf ist, dass man im
Sanitätsdienst mit Menschen zusammen arbeitet
und ihnen in schwierigen Situationen helfen kann.“
Die Mitarbeiter des Sanitätsdienstes kümmern sich um die Gesundheit der Soldaten in Leipzig, Dresden, Frankenberg,
Marienberg, Delitzsch und auf dem Truppenübungsplatz in der Oberlausitz. Neben allgemein- und zahnmedizinischer
Versorgung gehören dazu auch Vorsorgeuntersuchungen, Immunisierungen gegen ansteckende Krankheiten, Physiotherapie
und militärärztliche Begutachtungen. Die Soldaten der Bundeswehr haben Anspruch auf die „unentgeltliche truppenärztliche
Versorgung“. Sie werden durch Mediziner in den bundeswehreigenen Sanitätseinrichtungen betreut. Im Krankheitsfall können
sächsische Soldaten an eines der fünf Bundeswehrkrankenhäuser (z.B. Berlin) oder in zivile Krankenhäuser überwiesen werden.
Auch im Auslands-Einsatz erhalten die Bundeswehr-Soldaten umfassende medizinische Betreuung: In seiner Ausbildung lernt
bereits jeder Soldat, auf dem Gefechtsfeld eine erste Selbst- und Kameradenhilfe an Verwundeten zu leisten. Zur Einsatzversorgung der Bundeswehr gehören unter anderem Sanitäter und Ärzte, die Verwundete retten und notfallmedizinisch versorgen. In
einer Rettungsstation werden sie dann weiter stabilisiert, bevor sie in ein Rettungszentrum oder ein Einsatzlazarett transportiert
werden. Intensivpatienten können mit dem bundeswehreigenen Medevac-Airbus transportiert werden. Das ist ein speziell ausgerüstetes Flugzeug, das modernsten Standards der Intensivmedizin entspricht. Zu den Fahrzeugen, die der Sanitätsdienst der
Bundeswehr im Einsatz nutzt, gehören neben Verwundeten-Transportfahrzeugen u.a. auch Transportpanzer vom Typ „Fuchs“,
„Eagle“ oder „Boxer“. Wenn z.B. die Frankenberger Panzergrenadierbrigade 37 oder die „Marienberger Jäger“ im Einsatz sind,
werden sie je nach Bedarf von weiteren Sanitätern unterstützt. Bereits zu Hause in Deutschland üben vor allem die Sanitätskräfte der „Sanitätsstaffel Einsatz“ Frankenberg gemeinsam mit den Soldaten, um das reibungslose Zusammenspiel im Einsatz zu
trainieren.
LeipzigSanitätsversorgungszentrum
DresdenSanitätsversorgungszentrum
FrankenbergSanitätsversorgungszentrum
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Sanitätsdienst
Der Sanitätsdienst der Bundeswehr wird auch bei humanitären Hilfsmissionen der Bundeswehr, zum Beispiel bei der Bekämpfung
des Ebola-Ausbruchs in Westafrika, eingesetzt. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz hatten auch sächsische Sanitätssoldaten in Monrovia ein Ebola-Behandlungszentrum aufgebaut und einheimisches medizinisches Personal ausgebildet und
trainiert.
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Reservisten
Ehrenamt im Dienst der Truppe
Hauptmann Markus Hennig, 32,
Sachbearbeiter Sportförderung bei der Stadt Dresden
Landeskommando Sachsen
Reservistenarbeit
Marienallee 14 · 01099 Dresden
Telefon: (03 51) 8 23 42 81
E-Mail:LkdoSNS1Res@bundeswehr.org
„Als Reservist bereite ich für meine Kameraden, die
außerhalb der Bundeswehr in ganz Sachsen arbeiten, Übungen und Weiterbildungen vor,
damit sie im Ernstfall bestens vorbereitet sind.“
Die Reservisten in Sachsen gehören zur Bundeswehr. Es sind Männer und Frauen, die den Streitkräften zusätzlich zu den vorgesehenen Einheiten bei Bedarf zur Verfügung stehen. Die meisten von ihnen haben bei der Bundeswehr oder in den Streitkräften
der DDR gedient.
Motivierte Reservistinnen und Reservisten sind wichtig, damit die Bundeswehr ihren Auftrag erfüllen kann. Sie sind der heiße
Draht der Bundeswehr in die Zivilgesellschaft, da sie in ihren Funktionen in Unternehmen und Organisationen des Freistaates
arbeiten. Als gemeinnütziges Ehrenamt ist der Reservistendienst ein Dienst für Deutschland. Die Reservisten werden im Katastrophenfall und für regelmäßige Übungen einberufen.
In Sachsen gibt es verschiedene Möglichkeiten in fast allen Dienststellen, sich als Reservist zu engagieren. Dazu gehören unter
anderem die sächsischen Verbindungskommandos und die regionalen Sicherungs- und Unterstützungskräfte, aber auch die zahlreichen Reservisten, die in der Landesgruppe Sachsen des Reservistenverbandes oder in einer der Reservistenkameradschaften
organisiert sind. Sie bieten allen interessierten und geeigneten Reservisten ganz unterschiedliche Chancen für Engagement.
Während des Hochwassers in Sachsen in den Jahren 2002 und 2013 waren es unsere sächsischen Reservisten, die vor Ort in den
Landratsämtern und Landesdirektionen den Kontakt zu den Krisenstäben der sächsischen Behörden gehalten haben. So war die
Bundeswehr im rechten Moment vor Ort, wo Hilfe gebraucht wurde.
Seit November 2013 ist die sächsische Regionale Sicherungs- und Unterstützungskompanie (RSU) in Dienst gestellt. Die Kompanie unterstützt die aktive Truppe bei der
Bewachung und Sicherung militärischer Anlagen und Infrastruktur.
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Reservisten
In diesen Bezirks- und Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr sind Reservisten organisiert, die im Katastrophenfall als Partner der zivilen Kräfte eingesetzt werden. Sie beraten die zivilen Einsatzstäbe zu Möglichkeiten und Grenzen militärischer Hilfe und koordinieren die Hilfeleistung im Ernstfall in enger Abstimmung mit Land, Kommunen und Landkreisen. Die
Kreisverbindungskommandos haben ihre Büros in den sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten. Sie halten engen Kontakt
zu Behörden und Organisationen und sind in Notsituationen vor Ort, wenn die Hilfe der
Bundeswehr benötigt wird.
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Kasernen und Militärgelände
Historisches und Modernes gut genutzt
Marlies Gersdorf-Bauer, Leiterin des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Dresden
„Wir bewirtschaften die historischen und modernen
Gebäude, damit sie von der Bundeswehr genutzt
werden können. Das stellt uns täglich
vor neue spannende Herausforderungen.“
Die Bundeswehr kann in Sachsen auf eine Vielzahl teils historischer Kasernengebäude und seit Jahrhunderten militärisch genutzte
Flächen zurückgreifen. Eine der bekanntesten ist die Dresdner Albertstadt. Sie entstand vor fast 150 Jahren im Norden Dresdens
als eine der größten Militärstädte Deutschlands. Der sächsische Kriegsminister Alfred von Fabrice hatte nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 begonnen, in der damals öden und sandigen Landschaft der Dresdner Heide eine riesige, moderne und
autonome Militäranlage zu schaffen. Für die Soldaten der sächsischen Armee entstanden in den folgenden Jahren Unterkünfte,
Schulen, ein Krankenhaus, Reithallen, Werkstätten, ein Friedhof und eine Garnisonskirche. Die Albertstadt beherbergt heute ganz
unterschiedliche Nutzer wie das Landesfunkhaus des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) oder die Landesdirektion Sachsen. Auch
die meisten Dresdner Bundeswehrdienststellen sind im Herzen der Albertstadt zu Hause. Der 1998 eingeweihte Neubau der Offizierschule des Heeres wird mit Baubeginn 2015 nochmals erweitert.
Mit der Leipziger General-Olbricht-Kaserne, der Wettiner Kaserne in Frankenberg und der Erzgebirgskaserne in Marienberg nutzt
die Bundeswehr weitere geschichtsträchtige Gebäudekomplexe in ganz Sachsen.
Der Truppenübungsplatz Oberlausitz, einer der größten Truppenübungsplätze der Bundeswehr, befindet sich in den Landkreisen
Görlitz und Bautzen. Mit einer Gesamtfläche von 16.350 Hektar ist er so groß wie 22.899 Fußballfelder.
Auf dem Areal des Bundeswehrverwaltungszentrums in der Dresdner August-Bebel-Straße befand sich früher die Sommerresidenz des sächsischen Kronprinzen Albert und der
Kronprinzessin Carola (geb. Wasa) als Sommerresidenz. Im Jahr 1937 wurde der große
Gebäudekomplex im Auftrag der Luftwaffe gebaut und war bis zum Kriegsende Sitz eines
Luftgaukommandos. Von 1945 bis zur Auflösung der Länder hatte in diesen Gebäuden die
Landesregierung Sachsen ihren Sitz. Danach wurde diese Liegenschaft als Ausbildungsstätte
und Unterkunft von der Nationalen Volksarmee genutzt.
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Kasernen und Militärgelände
Seit 2011 präsentiert das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in der Dresdner Alberststadt mit dem berühmten Metallkeil
Baukunst von Weltrang. Der amerikanische Stararchitekt Daniel Libeskind erweiterte während eines mehrjährigen Umbaus das
alte Arsenalgebäude in der Dresdner Albertstadt um einen herausragenden Stahlkeil. Dieser erinnert symbolisch an die Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg. Zugleich durchbricht der einzigartige Neubau Libeskinds die einschüchternde Fassade
des historischen Militärbaus aus dem 19. Jahrhundert. Die Licht- und Schattenstrukturen verweisen dabei auf die wechselvolle
deutsche Militärgeschichte.
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Logistik
Perfekt versorgt im In- und Ausland
Dirk Sell, 45, Angestellter im Materiallager Zeithain
„Als Staplerfahrer und Kranführer bewege und
verlade ich Container, Paletten und
ganze Panzermotoren, da kommt es auf Präzision
und gute Planung an.“
Die Logistiker der Bundeswehr verstehen sich als „Kümmerer“. Ob Verpflegung für den Aufenthalt auf dem Truppenübungsplatz,
Benzin für Generatoren und Fahrzeuge oder das Weihnachtspaket für ihre Kameraden in Afghanistan – die Logistiktruppe sorgt
für einen reibungslosen Ablauf bei Beschaffung, Verteilung und Transport.
Damit die richtigen Güter zur richtigen Zeit in der richtigen Menge und Qualität am richtigen Ort und damit der Nachschub für
die Truppe gesichert ist, organisieren die Logistiker alles von der ersten Planung, über die Koordination und Durchführung bis hin
zur Kontrolle.
Ein Logistik-Materiallager befindet sich im Norden Sachsens in Zeithain. Das Lager ist Teil des Materialdepots Müritz und hat
den Auftrag, die Truppe und die Dienststellen mit Wehrmaterial zu versorgen. Von der Schraube bis zum Fahrzeug sind hier 2,8
Millionen Einzelteile auf 39.000 Lagerplätze verteilt. 27.000 verschiedene Güter im Wert von mehreren Millionen Euro können
die Mitarbeiter bei Bedarf aus den riesigen Regalen holen, um sie in den Auslandseinsatz oder zur Nutzung im Inland zu schicken.
Ein riesiger Portalkran, ein Containerstapler und Fracht- und Funktionscontainer sind Teil des Zeithainer Containerterminals der
Bundeswehr. Die Logistiker des Materiallagers in Zeithain sind auch für die Ersatzteilversorgung zweier polnischer Panzerkavalleriebrigaden zuständig.
In Zeithain werden unter anderem die gepanzerten Transportfahrzeuge des Typs Boxer umgebaut, gewartet und getestet und
anschließend an die Truppe übergeben. Rund 500 Test-Kilometer absolvieren die Fahrzeuge im Schnitt, bevor sie ausgeliefert
werden.
Materiallager Zeithain
Abendrothstraße 20
01619 Zeithain
20
Logistik
Als logistisches Drehkreuz zwischen Deutschland und den Einsatzgebieten dient der sächsische Flughafen Leipzig-Halle. Seit
2006 starten von hier unter anderem die Transportflugzeuge vom Typ Antonow AN 124 und AN 100 in die Einsatzgebiete der
Bundeswehr weltweit. Im Bauch dieser riesigen Flugzeuge werden Container mit Ausrüstungsgegenständen, sicherheitsempfindliches Material wie Munition, aber auch Panzer, Hubschrauber und andere Fahrzeuge transportiert, die die Bundeswehr in ihren
Einsätzen braucht.
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Sachsens Militärgeschichte
Bewahren und Erinnern
Ansgar Snethlage, 37, Kunsthistoriker im
Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Dresden
„Im Sachgebiet Kunst ist Vielfalt Programm:
Wir erschließen und bewahren Zeugnisse
aus der sächsischen Militärgeschichte von
der Druckgrafik bis zum Gemälde.“
Die Wiege Sachsens stand in Meißen – vor 1.000 Jahren. Fast seit Anbeginn regierte im Land an der Elbe das Fürstenhaus der
Wettiner. 1425 mauserte sich Sachsen zum einflussreichen Kurfürstentum, 1806 wurde es sogar ein Königreich. Seine staatliche
Unabhängigkeit gab Sachsen 60 Jahre später auf und wurde Teil des Norddeutschen Bundes, aus dem sich dann das Deutsche
Kaiserreich entwickelte, später die „Weimarer Republik“ und dann das „Dritte Reich“ wurde. Die DDR schaffte Sachsen ab und
teilte das Land auf. Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 wurde Sachsen wiedererichtet.
Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland verschwand dieses letzte offizielle Symbol einer landsmannschaftlichen Zugehörigkeit. Übrig blieben inoffizielle Spitznamen und Eindrücke: Eine im Zweiten Weltkrieg in Sachsen aufgestellte Infanteriedivision hieß „Sachsen-Schwerter“ und die 6. Armee, die 1943 in Stalingrad unterging, wurde von der Bevölkerung
als sächsischer Großverband wahrgenommen. In der Zeit der DDR lagen auf dem Gebiet des ehemaligen Sachsens zwar Verbände
der deutschen Nationalen Volksarmee (NVA), die Rekruten aus Sachsen wurden aber nun zumeist in anderen Landesteilen eingezogen.
Nach der Wiedervereinigung bezog die Bundeswehr Garnison im Freistaat. Sie schreibt nun die „sächsische Militärgeschichte“ fort
– auf dem Balkan, am Hindukusch oder an der Hochwasserfront. Der militärische Großverband in Sachsen ist heute die Panzergrenadierbrigade 37, die den Namenszusatz „Freistaat
Sachsen“ trägt. Aus dem sächsischen Frankenberg führt der Brigadestab sechs Bataillone in
Sachsen und Thüringen und residiert in einer Liegenschaft, die einen geschichtsträchtigen
Namen trägt – Wettiner Kaserne.
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Sachsens Militärgeschichte
Die politische Geschichte ist immer eng mit der Militärgeschichte verbunden. Dienten im Mittelalter den sächsischen Fürsten
kleine Ritterscharen, kämpften später für die Wettiner angeheuerte und teuer bezahlte Söldnertruppen. Im 17. Jahrhundert stellt
der sächsische Kurfürst Johann Georg III. erstmals ein eigenes stehendes sächsisches Herr nach preußischem Vorbild auf. Weit
über 200 Jahre, bis zum Ende des Ersten Weltkriegs, behielt Sachsen dann seine eigene Armee. Nach Niederlage und Revolution
1918 schuf die neue „Weimarer Republik“ eine Reichswehr. Sachsen verlor damit zwar seine Wehrhoheit, blieb aber ein wichtiger
Militärstandort in Deutschland: Ein Divisionsstab und drei Regimenter des „100.000-Mann-Heeres“ waren in Sachsen beheimatet. Die Regimenter erhielten aus Gründen der Traditionspflege den offiziellen Beinamen „Sächsisches“.
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Militärpolizei
Im Dienst der Truppe
Oberleutnant Sebastian Schorr, 27, Kompanieeinsatzoffizier
„Als Feldjäger sind wir Hilfeleister für alle
Soldaten und Bundeswehr-Angehörige. Das ist eine
besonders abwechslungsreiche Aufgabe.“
Die Feldjäger sind die Militärpolizei der Bundeswehr. Ihre Aufgaben sind mit denen der zivilen Polizei vergleichbar. In Friedenszeiten sind sie jedoch nur für die Soldaten zuständig und unter anderem als Personenschützer, Diensthundeführer und Ermittler
oder Luftsicherheitsbegleiter eingesetzt. Zu ihrem Auftrag gehört unter anderem die Strafverfolgung und die Ermittlungsarbeit
die Soldaten betreffend, die Sicherung militärischer Anlagen, der Personenschutz bei hochrangigen Offizieren, die Überwachung
der Kriegsgefangenen, die Verkehrsregelung sowie die Suche nach Fahnenflüchtigen. Auch der Streifendienst, Verkehrskontrollen
von Dienstfahrzeugen, oder auch die Absicherung von öffentlichen Beförderungen, etwa auf dem Dresdner Theaterplatz, gehört
zu den Aufgaben der Feldjäger. Eine wichtige Funktion der Bundeswehr-Militärpolizei ist auch, den Transport von Militärgerät
und Munition abzusichern, auch Geldtransporte gehören dazu. Außerdem werden befreundete Nationen bei der Fahrt durch
deutsches Territorium begleitet.
Für die Angehörigen der Bundeswehr sind die Feldjäger rund um die Uhr über eine spezielle Notrufnummer erreichbar. Wenn
beispielsweise mit einem Bundeswehr-Fahrzeug ein Unfall passiert, müssen die Feldjäger gerufen werden.
Speziell ausgebildete Diensthunde sind ebenfalls Teil der Feldjägertruppe. In Leipzig sind vier Diensthunde beheimatet, darunter drei Sprengstoffspürhunde und ein Rauschgiftspürhund. Sie verrichten gemeinsam mit ihren Hundeführern in der GeneralOlbricht-Kaserne ihren Dienst. Hundeführer der Bundeswehr kümmern sich rund um die Uhr um die Pflege, Erziehung und Ausbildung ihrer Schützlinge. Die Diensthunde werden zum Beispiel zur Sprengstoff- und Rauschgiftsuche sowie im Schutzdienst eingesetzt. Auch bei Appellen und größeren Bundeswehr-Veranstaltungen sorgen sie für die Sicherheit von Kameraden und Gästen.
Auch im Ausland sind die Feldjäger in nahezu allen Einsatzgebieten aktiv. Sie gehen Streife, sind bei Verkehrsunfällen vor Ort
und kümmern sich um den Personenschutz bei hochrangigen Besucherdelegationen. Aber auch die als Air-Marshal bezeichneten
Flugsicherheitsbegleiter werden im Ausland durch die Feldjäger gestellt.
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In Leipzig ist die 9. Kompanie des Feldjägerregiments 1 stationiert.
Militärpolizei
9. Kompanie/Feldjägerregiment 1
General-Olbricht-Kaserne
Landsberger Straße 133
04157 Leipzig
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Karriereberatung
Vielfalt für Job und Karriere
Oberleutnant Steffen Schwabe, 41, Karriereberatungsoffizier in Chemnitz
„Auch nach 21 Dienstjahren bin ich stolz, mich für
die Bundeswehr entschieden zu haben, denn mein
Arbeitgeber bietet immer wieder neue Seiten, die
spannend und vielfältig sind.“
Wir suchen nach den besten Bewerbern für unsere attraktiven Berufsbilder – junge Männer und Frauen, die in einem interessanten und abwechslungsreichen Beruf arbeiten wollen – mit besten Karrierechancen, einer sicheren beruflichen Zukunft,
umfangreichen Sozialleistungen und vielem mehr. Vielfalt bieten wir sowohl für eine zivile Karriere als auch als Soldat bei der
Bundeswehr.
Unsere Karriereberater informieren und beraten die Bewerber persönlich, individuell und unverbindlich über die Bundeswehr als
vielseitigen Arbeitgeber des öffentlichen Dienstes mit hervorragenden Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten.
Im Mittelpunkt steht die Information über den Arbeitgeber Bundeswehr. Wir arbeiten eng mit den Truppenteilen und Dienststellen der Bundeswehr, mit den örtlichen Polizeidienststellen, den Agenturen für Arbeit und Jobcentern sowie den Handwerks- und
Handelskammern und anderen Bildungs- und Wirtschaftseinrichtungen oder Schulen zusammen.
Die Karriereberater beteiligen sich an Veranstaltungen, wie zum Beispiel Jobbörsen oder Ausbildungsmessen, Sport- und Stadtfesten, Schulveranstaltungen und vielem mehr. Die fünf Karriereberatungsbüros in Sachsen bieten vor Ort fachkompetente, individuelle Beratung und nehmen Bewerbungen entgegen. Die Karriereberater organisieren und vermitteln unter anderem einzelne
Praktika, Truppenbesuche, Multiplikatorenfahrten und Informationsvorträge.
Karriereberatungsbüros:
Dresden August-Bebel-Straße 19 · Telefon: (03 51) 46 54 41 95
Bautzen Käthe-Kollwitz-Straße 15 · Telefon: (0 35 91) 27 48 77
Chemnitz Neefestraße 88 · Telefon: (03 71) 3 55 92 32 05
Zwickau Bahnhofstraße 69 · Telefon: (03 75) 2 71 49 03
Leipzig Hainstraße 5–7 · Telefon: (03 41) 99 38 08 10
Personalmanagement für die Zivil-Berufe, August-Bebel-Str. 19,
Dresden, (0351) 46 54 47 71
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– Auftrag und Aufgaben der Bundeswehr,
– Aufbau und Struktur der Bundeswehr,
– Auslandseinsätze,
– Zugangsvoraussetzungen,
– Laufbahnen und Verpflichtungsdauer,
– das Ausbildungs- und Studienangebot,
– Ablauf der Bewerbung,
– Prüfverfahren.
Karriereberatung
Zielgruppenorientiert informieren die Karriereberater in Vorträgen über die Entwicklungsmöglichkeiten bei den Streitkräften. Die
Jugendlichen erhalten aus erster Hand Informationen zu folgenden Themen:
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Forschung und Wissenschaft
Im Dienst der Soldaten
Oberstabsarzt Ralf Mörling, 53, Flieger- und Taucherarzt
„Mit engagierter Ausbildung des fliegenden
Personals an unseren Großgeräten und Forschung
in der Flugphysiologie leisten wir einen attraktiven
Beitrag zur Flugsicherung.“
Neben der Gesundheit von Bundeswehrpiloten steht am Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe die Forschung,
Ausbildung und das Training im Mittelpunkt.
Die Fachabteilung I des Zentrums für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe am Standort Königsbrück bei Dresden ist die
einzige Außenstelle der Luftwaffe in Sachsen. Hier wird unter anderem erforscht, wie sich die besonderen Bedingungen während
des Fluges auf den menschlichen Körper auswirken. Daneben wird neue Technik erprobt und die flugphysiologische Ausbildung
unter anderem für Piloten und Fallschirmspringer durchgeführt. Außerdem ist hier die Fachgruppe der Flugunfalluntersuchung
und der Rechtsmedizin untergebracht.
Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe
Flugphysiologisches Trainingszentrum
Steinborner Straße 43
01936 Königsbrück
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Forschung und Wissenschaft
Mit der Humanzentrifuge, der Höhen-Klima-Simulationskammer und dem Desorientierungstrainer stehen für die flugphysiologische Ausbildung und das Training von Luftfahrzeugbesatzungen leistungsfähige, weltweit bedeutsame Großgeräte am Standort
Königsbrück bereit. Experten wie Ärzte, Ingenieure und Techniker untersuchen als Soldaten oder zivile Mitarbeiter nach leistungsphysiologischen, flugphysiologischen und flugsicherungsrelevanten Kriterien die Grenzen menschlicher Leistungsfähigkeit. Denn
in großer Höhe kann der Körper mit Fliehkräften, Sauerstoffmangel oder Desorientierung konfrontiert werden. Wissenschaftliche
Untersuchungen der Luft- und Raumfahrtmedizin in Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen des Zentrums oder zivilen Forschungseinrichtungen gehören außerdem zu den Aufgaben der Bundeswehr in Königsbrück.
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In und für Sachsen
Botschafter in Uniform
Oberleutnant zur See Christian Birner, 34, Fregatte „Sachsen“
„Als gebürtiger Sachse und Patenschaftsoffizier auf
dem Schiff halte ich den Kontakt zu Sachsen. Mein
Job ist unglaublich abwechslungsreich, spannend
und jede Seefahrt birgt neue Herausforderungen.“
Auf Veranstaltungen wie Stadtfesten, dem „Tag der offenen Albertstadt“ in Dresden, dem „Tag der offenen Tür“ auf dem Truppenübungsplatz Oberlausitz oder dem „Tag der Sachsen“ präsentiert sich die Bundeswehr im Freistaat auf vielfältige Weise. Die
Soldaten stellen ihren Auftrag und ihre Technik vor und beantworten alle Fragen rund um den Dienst bei den Streitkräften.
Bei Benefizkonzerten, öffentlichen Veranstaltungen und Open Airs spielen die Musiker der Musikkorps der Bundeswehr vom
klassischen Marsch bis zur Pop-Adaption Stücke aus ihrem umfangreichen Repertoire. Das Luftwaffenmsikkorps Erfurt ist der
musikalische Botschafter der Bundeswehr für Sachsen. Mit seinem großen sinfonischen Blasorchester und einer vielfältigen Auswahl an Kammermusikensembles gastiert es auf Veranstaltungen im ganzen Freistaat. Zudem hat die Big Band der Bundeswehr
jedes Jahr zahlreiche Auftritte im Freistaat. Auch bei militärischen Veranstaltungen wie Übergabe- oder Beförderungs-Appellen,
beispielsweise der Offiziersschule des Heeres, sind unter anderem die Streicher und Blechbläser der Ensembles der Streitkräfte
dabei, um den Veranstaltungen einen würdigen Rahmen zu geben. Bei Benefizaktionen, Gottesdiensten und Konzerten von der
Dresdner Frauenkirche bis zum Marienberger Weihnachtsmarkt sind Soldaten der Bundeswehr in Sachsen als Repräsentanten
der Staatsbürger in Uniform vor Ort.
In und für Sachsen
Botschafter der Bundeswehr ist auch die Fregatte „Sachsen“. Der Freistaat Sachsen ist Schirmherr des Schiffs, das seit 2004 im
Dienst ist. Es zählt aufgrund seiner fortschrittlichen Technik zu den modernsten Kriegsschiffen weltweit. Nach einer Modernisierung ist das Schiff seit Mitte 2015 wieder auf den Weltmeeren unterwegs und repräsentiert den Freistaat Sachsen. So hat die
Deutsche Botschaft in London beispielsweise ihren Jahresempfang 2015 an Bord des Schiffes abgehalten.
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Berufung
Zusammenhalt
Dienen
Führen
Heer
Bildung
Anerkennung
Luftwaffe
Uniform
Erfahrung
Verantwortung Sanitätsdienst
Militärisch
Technik
kämpfen
Jäger
Mut
Studium
Stabsdiener
Matrosen
Ausbildung Offiziere Aufklärer
Erfolg Herausforderung
Artillerie
Mannschaften Grenzen
Fernmelder
Abwechslung
Abenteuer
Feldwebel Pioniere
Auftrag Disziplin
Ehrgeiz Grenadiere
Gehorsam Fürsorge
Marine
Streitkräftebasis
Piloten
Kameradschaft
Zivil