Mitbewohner auf vier Pfoten
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Mitbewohner auf vier Pfoten
„Mitbewohner auf vier Pfoten“ Ratgeberbroschüre für Mieter der HOWOGE Inhaltsverzeichnis Vorwort Seite 2 3 Kapitel 1 – Vom Wunsch zur Wirklichkeit 1.1 Vor der Anschaffung 1.2 Welches Tier passt zu mir? 1.3 Wer passt zu wem? 1.4 Finger weg – diese Tiere haben nichts in der Wohnung zu suchen! 1.5 Wie viel Platz benötige ich für den Familienzuwachs? 1.6 Wo finde ich meinen Partner auf vier Pfoten? 4 5 6 8 9 10 Kapitel 2 – Ein Tier kommt ins Haus 2.1 Die ersten vier Wochen 2.2 Gesundheit und Pflege 2.3 Ernährung und Beschäftigung 11 13 14 Kapitel 3 – Regeln für Mensch und Tier 3.1 Verhalten in Treppenhäusern und Aufzügen 3.2 Gute Erziehung muss sein 3.3 Tierhaltung in HOWOGE-Wohnungen – was ist erlaubt, was nicht? 15 16 17 Kapitel 4 – Toben, Spielen, Laufen – unterwegs mit dem Hund 4.1 Hundeauslaufgebiete in Berlin und Umgebung 4.2 Unterwegs mit dem Hund in Berlin 4.3 Urlaub mit dem Hund 18 21 22 Kapitel 5 – Tierisch gute Adressen 5.1 Ansprechpartner bei der HOWOGE 5.2 Ansprechpartner in Sachen Tiere 5.3 Impressum 5.4 Info-Coupon 24 25 26 27 Willkommen Tiere sind treue Begleiter der Menschen. Doch nicht jedes Tier sollte in einer Wohnung gehalten werden. Der Wunsch, sich ein Tier anzuschaffen, ist weit verbreitet. Das ist kein Wunder, gehören doch viele Tiere zu unseren so genannten Kulturfolgern. Sie sind treue Begleiter geworden, viele schon vor mehreren Tausend Jahren. Berlin ist eine Hauptstadt der Tiere. So leben an der Spree mehr als 100.000 Hunde, rund 300.000 Katzen und noch einmal so viele Kleintiere in den Haushalten. Wer kein eigenes Haus mit Grundstück hat, gerät bei der Wahl des passenden Haustieres jedoch schnell an seine Grenzen. Haustiere sind Lebewesen mit Ansprüchen an Platz, an Bewegung und Beschäftigung. Doch häufig werden sie nicht artgerecht gehalten. Und aus dem einstigen niedlichen Tierbaby wird schnell ein stattlicher Vierbeiner. Die vor Ihnen liegende Broschüre soll Ihnen zur Orientierung vor der Anschaffung eines Tieres dienen. Sie soll Ihnen helfen, das passende Tier zu finden. Das Heft gibt aber auch Hinweise, auf welche Tiere Sie eher verzichten sollten. Allerdings können diese Informationen eine persönliche Beratung nicht ersetzen. Nutzen Sie die Gelegenheit und nehmen Sie Kontakt mit dem Tierschutzverein für Berlin und seinem Tierheim in Falkenberg auf. Die Herausgeber Seite 3 Vom Wunsch zur Wirklichkeit 1.1 Vor der Anschaffung Bevor Sie sich ein Tier anschaffen, sollten Sie sich Zeit nehmen und zunächst informieren. Tiere kosten Geld. Ob für Futter, Tierarzt oder bei Hunden für die Steuer – die Ausgaben für ein Tier betragen mitunter mehrere Hundert Euro im Jahr. Der Tierschutzverein für Berlin hat errechnet, dass ein mittelgroßer Hund in Berlin mit 900 bis 1.200 Euro pro Jahr zu Buche schlägt. Eine Katze kostet pro Monat zwischen 30 und 60 Euro. Künftige Haustierbesitzer sollten also einen großzügigen Betrag einplanen – und keinesfalls darüber nachdenken, Tierarztbesuche zu sparen. Denn das wirkt sich im Alter eines Tieres negativ aus, wenn beispielsweise Knochengelenkskrankheiten oder organische Erkrankungen an Herz oder Leber teure, fortwährende Tierarztbesuche nach sich ziehen oder die Ernährung des Tieres auf kostenintensives Spezialfutter umgestellt werden muss. Zu beachten ist auch, dass ein Tier Zeit in Anspruch nimmt – etwa für Fellpflege, Beschäftigung oder Spaziergänge. Viele angehende Tierhalter unterschätzen auch eine andere Tatsache. Denn Tiere leben je nach Art mitunter 15 bis 25 Jahre im Haushalt. So ist es inzwischen keine Seltenheit mehr, dass eine Katze bei guter Pflege und Ernährung ein Vierteljahrhundert alt werden kann! Auch der in der Wohnung zur Verfügung stehende Platz sollte Berücksichtigung bei der Wahl des Tieres finden. Tipp: Ob die Haltung eines Tieres vom Vermieter gestattet ist, regelt in vielen Fällen der Mietvertrag. Die Unterbringung kleinerer Tiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen stellt rechtlich meist kein Problem dar. Vor der Anschaffung eines Hundes oder einer Katze sollte jedoch stets der Vermieter um eine entsprechende Genehmigung gebeten werden. Das verhindert Ärger. Das Halten von Hunden und von Tieren einer als gefährlich geltenden oder zu Kampfzwecken abrichtbaren Gattung oder Rasse ist bei der HOWOGE verboten. Seite 4 Vom Wunsch zur Wirklichkeit 1.2 Welches Tier passt zu mir? Zunächst einmal sollte jeder die Faktoren Geld und Zeit für sich individuell prüfen. Wer in einem Beruf mit unregelmäßigen Arbeitszeiten beschäftigt ist, sollte davon Abstand nehmen, einen Hund anzuschaffen. Wo kleine Kinder im Haushalt leben, sollte auf den Erwerb von Katzen zunächst verzichtet werden. Schnell können diese sensiblen Tiere verängstigt werden. Eine Katze, die unzufrieden ist, wird meist unsauber. Wichtig ist es vor dem Einzug eines neuen Haustieres zu prüfen, ob bei einem der Bewohner eine Tierhaarallergie vorliegt. Tierschutztipp: Tiere sind keine Ware, die man nach der Anschaffung einfach wieder umtauschen kann. Tiere gewöhnen sich schnell an ihre Umgebung und an ihr neues Zuhause. Jede Unterbringung, beispielsweise im Tierheim Berlin, bedeutet für Zwei- und Vierbeiner Stress. Überlegen Sie sich vorher deshalb gut, ob Sie für die Haltung von Tieren geeignet sind! Nicht zuletzt sollten künftige Tierhalter vorab auch prüfen, was mit dem Tier in der Urlaubszeit geschieht. Können Nachbarn auf den geliebten Vierbeiner aufpassen, ihn mit Fressen versorgen und mit ihm Gassi gehen? Oder gibt es in der Nachbarschaft eine Tierpension? Oder kann das Tier bei Verwandten Unterschlupf finden? Wenn Sie ernsthaft mit dem Gedanken spielen, sich ein Tier anzuschaffen, dann wenden Sie sich jederzeit vertrauensvoll an das Tierheim Berlin (Adresse siehe Serviceteil). Dort erhalten Sie eine kostenfreie und unverbindliche Beratung. Seite 5 Vom Wunsch zur Wirklichkeit 1.3 Wer passt zu wem? Hunde: Lieben die Bewegung und die frische Luft – ideale Tiere für Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten. Hunde eignen sich als Familienmitglieder, benötigen jedoch eine feste Bezugsperson, die sich viel mit dem Tier beschäftigt. Garant für neue Kontakte – Hundehalter kommen in der Regel schnell miteinander ins Gespräch. Kosten pro Jahr und Tier: etwa 900 - 1.200 Euro, Zeitaufwand: 3 - 4 Stunden täglich für‘s Füttern und Gassi-Gehen sowie Spielstunden. Lebenserwartung: 12 bis 15 Jahre. Katzen: Katzen mögen vor allem ruhige Haushalte, da sie – vor allem mit zunehmendem Alter – gern schlafen. Deshalb sind sie die perfekten Mitbewohner für Familien mit größeren Kindern, für Singles und ältere Menschen. Katzen haben sehr unterschiedliche Charaktere, in der Regel aber sind sie verschmust und anhänglich. Katzenpaare, die gut zusammen passen, spielen viel und beschäftigen sich miteinander. Hier gibt es große Unterschiede zwischen den Individuen. Je nach Charakter, Aufzucht und Erfahrungen gibt es Katzen, die sehr sozial sind und den Umgang mit anderen Katzen lieben. Es gibt aber auch Einzelgänger, denen man mit einer Vergesellschaftung keine Freude bereitet. Für eine ausführliche Beratung steht Ihnen hier gerne das Tierheim Berlin zur Verfügung. Kosten pro Jahr und Tier: etwa 500 Euro, Zeitaufwand: 2 Stunden täglich fürs Füttern, Katzenklo reinigen und Bürsten des Tieres. Lebenserwartung: 20 bis 25 Jahre Kleintiere: Kaninchen oder Meerschweinchen sind ebenfalls Tiere mit Ansprüchen. Grundvoraussetzung, dass diese Tiere sich wohlfühlen, ist ein großzügiges Gehege. Außerdem müssen sowohl Kaninchen als auch Meerschweinchen immer Artgenossen haben. Ein Einzeltier ist sehr unglücklich. Kaninchen sollten nie mit Meerschweinchen gehalten werden! Jedes dieser Tiere braucht eigene Artgenossen. Außerdem sollte das Gehege reichlich Platz bieten und am besten jederzeit offen sein, denn Kleintiere mögen Bewegung. Deshalb sollten sie Zugang zu den Wohnräumen haben, die aber sicher eingerichtet sein müssen, denn die Nagezähne machen auch vor Kabeln etc. nicht halt. Seite 6 Vom Wunsch zur Wirklichkeit Kleintiere sind keine Streicheltiere! Kleinstkinder sollten grundsätzlich keine eigenen Tiere halten. Später, ab dem achten Lebensjahr, ist die Anschaffung von Kleintieren durchaus legitim. Allerdings sollten Eltern vorab mit ihren Kindern sprechen und sie altersgerecht in die Versorgung der Tiere einbinden. Aber: Die Eltern tragen letztendlich die Verantwortung. Achtung: Kleintiere, z. B. Goldhamster, sind häufig nachtaktiv. Kosten pro Kleintier und Jahr: ab 150 Euro, Zeitaufwand: 1 Stunde täglich. Lebenserwartung je nach Tierart zwischen zwei und zehn Jahren. Wellensittiche: Die Schwarmvögel aus Australien lieben die Gesellschaft und sollten deshalb nie alleine gehalten werden. Sie eignen sich gut für ältere Menschen. Allerdings sollten sie sich ihr Revier nicht mit Katzen oder Hunden teilen müssen. Die ausschließliche Haltung im Käfig ist Tierquälerei. Deshalb sollte die Wohnung stets für Freiflüge zur Verfügung stehen und die Unterbringung sollte in einer Voliere stattfinden. Kosten pro Jahr: rund 250 Euro. Lebenserwartung: bis zu 15 Jahre. Seite 7 Vom Wunsch zur Wirklichkeit 1.4 Finger weg – diese Tiere haben nichts in der Wohnung zu suchen! Die Zahl der in Berlin gehaltenen exotischen Tiere nimmt stetig zu. Doch Vorsicht – die Haltung der teilweise Wärme und Feuchtigkeit liebenden Tiere ist in Privathaushalten nicht machbar. Zu hoch sind die Ansprüche beispielsweise an Ernährung, Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit. Auch setzt die Aufnahme exotischer Tiere ein umfangreiches Fachwissen der neuen Halter voraus. Es ist wohl vor allem der Reiz, der viele Wohnungsmieter dazu bringt, sich ein exotisches Tier anzuschaffen. Nehmen wir einmal griechische Landschildkröten: Diese Exoten lieben es warm und bewegen sich gern auf sandigen oder bewachsenen Flächen. In den kalten Wintermonaten halten sie einen Winterschlaf. Leider werden Wasserschildkröten wie die Rotwangen-Schmuckschildkröte in kleinen Aquarien gehalten – und das, obwohl ihr eigentlicher Lebensraum Teiche und Seen umfasst. Auch werden die Tiere teilweise bis zu 40 (!) Jahre alt. Oder Bartagamen: Sie lieben Lebendfutter wie Grillen und mögen es, auf kahlen Ästen bei warmen Temperaturen zu klettern. Ungeeignet sind zudem Leguane, Warane oder Schlangen. Denn: Neben der komplizierten Haltung und Ernährung der Tiere spielen bei deren Haltung häufig auch kostspielige Tierarztkonsultationen eine Rolle. Stress oder Verhaltensstörungen sind bei diesen Tieren keine Seltenheit und äußern sich beispielsweise in schmerzhaften Hauterkrankungen. Auch große Vögel wie Papageien gehören nicht in die Wohnung. Zum einen werden sie sehr alt und machen ausgesprochen laut auf sich aufmerksam, zum anderen dürfen diese Vögel nur paarweise gehalten werden. Auch Goldhamster oder Chinchillas haben keine Freude, wenn sie in der Wohnung gehalten werden. So sind Hamster daran gewöhnt, sich ein unterirdisches Röhrensystem anzulegen. In einer Wohnung ist dies schier unmöglich. Tierschutztipp: Halten Sie nur Tiere, die auch an Menschen gewöhnt und domestiziert sind und aus unseren Breitengraden stammen. Auch heimische Wildtiere wie Igel, Eichhörnchen oder Tauben haben nichts in einer Wohnung zu suchen – auch wenn diese Tiere Hilfe benötigen. Um verletzte Tiere kümmert sich das Tierheim Berlin (Adresse im Anhang). Seite 8 Vom Wunsch zur Wirklichkeit 1.5 Wie viel Platz benötige ich für den Familienzuwachs? Wer ein Tier in seiner Wohnung aufnimmt, sollte dabei auch berücksichtigen, dass dafür genügend Platz vorhanden ist. Generell sollten Bewohner einer Ein-Zimmer-Wohnung prinzipiell davon absehen, sich ein Tier anzuschaffen. Auch haben große Hunde, die beispielsweise einen großen Bewegungsdrang haben, nichts in einer kleinen Wohnung zu suchen. Grundsätzlich ist zu beachten, dass auch Tiere Stammplätze zur Verfügung haben sollten. Ob Hund oder Katze – in jedem Fall sollte pro Tier ein gemütliches Körbchen mit Decke zur Verfügung stehen. Einen festen Ort sollten Tierhalter zudem für den Futterplatz einplanen. Dort sollten die Tiere in Ruhe und ohne Hektik fressen können. Pro Familie und Haushalt ist es ratsam, die Zahl der zu haltenden Tiere zu begrenzen. Tiere, deren Revier allein die Wohnung darstellt, sollten stets paarweise gehalten werden, denn so können sie sich den lieben langen Tag miteinander beschäftigen. Keineswegs sollten Sie als Tierhalter jedoch Ihre Aktivitäten einstellen und sich täglich mit Ihrem tierischen Mitbewohner beschäftigen. Auch Kleintiere benötigen Platz: Der Käfig eines Kleintieres sollte stets offen stehen und dient Meerschweinchen oder Kaninchen als Schlafplatz und Toilette. Vor allem Kaninchen lieben neugierige Entdeckungstouren durch die Wohnung. Deshalb sollten in Reichweite von nagendenTieren keine Kabel, etc. vorhanden sein. Werden diese angenagt, kann das für die Fellnasen lebensgefährlich werden. Tierschutztipp: Tiere sind nichts für den Käfig. Jedes Lebewesen hat den Drang, sich zu bewegen. Nur wenn ausreichend Platz zur Verfügung steht, fühlen sich Tiere wohl. Katzen, die keinen Freigang erhalten können, lieben auch Balkone. Allerdings sollte ein Balkon stets mit speziellen Netzen gesichert werden, die es im guten Fachhandel gibt. Bevor ein Balkon jedoch gesichert wird, ist in jedem Fall der Vermieter zu befragen. Auch Klettermöglichkeiten in Form von Kratzbäumen sollten Platz in der Wohnung finden. In freier Natur lieben es die Tiere, ihre Krallen zu schärfen. Mangelt es an Kratzbäumen oder -stämmen in der Wohnung, müssen häufig tapezierte Wände herhalten. Katzen sind zudem sehr reinliche Tiere – pro Tier sollte mindestens ein Katzenklo aufgestellt werden, das täglich mehrfach gesäubert werden muss. So vermeiden Sie unter anderem Geruchsbelästigungen. Seite 9 Vom Wunsch zur Wirklichkeit 1.6 Wo finde ich meinen Partner auf vier Pfoten? Die Suche nach einem tierischen Mitbewohner kann teilweise zu einem Abenteuer werden. Nachfolgend wollen wir Ihnen einige Möglichkeiten schildern: Tierheim: Täglich warten im Tierheim Berlin (Adresse im Anhang) mehr als 1.000 Tiere auf ein neues, liebevolles Zuhause. Darunter sind Hunde, Katzen, Kleintiere und Vögel. Alle Tiere sind gekennzeichnet, geimpft und tierärztlich behandelt. Grundsätzlich können Hunde-Interessenten zunächst ein paar Tage auf Probe mit ihrem neuen Liebling verbringen, bevor es zur Vermittlung kommt. Für die Vermittlung eines Tieres erheben die Tierheime des Deutschen Tierschutzbundes in der Regel eine Vermittlungsgebühr zwischen 15 und 200 Euro. Züchter: Wer auf die Anschaffung eines Rassetieres nicht verzichten will, kann sich auch an Züchter wenden. Hier ist jedoch Vorsicht geboten, denn es gibt in der Branche viele so genannte schwarze Schafe. Im Internet oder in Kleinanzeigenmärkten wimmelt es von Angeboten. Häufig tauchen unter den verschiedenen Rassen gleiche Telefonnummern auf. Achtung: Hier laufen Sie Gefahr, einem unseriösen Züchter auf den Leim zu gehen. Ein seriöser Züchter ermöglicht Ihnen immer, ihn und seine Tiere zu besuchen. So erfahren Sie direkt, wie die Tiere zuvor gelebt haben. Privathandel: Auch Privatpersonen nutzen die Medien, um „Abnehmer“ für ihre Tiere zu finden. Auch hier sollte man vorsichtig sein. Wichtig: Ein Tier sollte stets im Besitz eines EU-Heimtierausweises sein, in dem Informationen über notwendige Impfungen sowie Details zum Tier enthalten sind. Seite 10 Ein Tier kommt ins Haus 2.1 Die ersten vier Wochen Der Einzug eines neuen tierischen Mitbewohners ist für beide – Mensch und Tier – spannend und aufregend zugleich. Zum einen bedeutet es für das Tier eine räumliche Veränderung. Zum anderen gilt es auch für seine neuen menschlichen Freunde als neuer Lebensabschnitt. Bevor der neue tierische Freund in die Wohnung zieht, sollten einige Vorbereitungen getroffen werden. So muss zunächst artgerechtes Futter besorgt werden. Darüber hinaus gehören zur Erstausstattung leicht zu reinigende Futter- und Wassernäpfe, am besten aus Edelstahl. Körbchen, Decken und Spielzeug sollten auch dem Tier und seiner Art entsprechend vorhanden sein. Legen Sie von vornherein feste Plätze für Kuschel- und Schlafecke, Futterstelle und – bei Katzen – fürs Klo fest. Lassen Sie sich beim Tierarzt beraten, was die eigene tierische Hausapotheke betrifft. Am Tag des Einzuges sollten möglichst alle Familienmitglieder zu Hause sein. Wichtig: Lassen Sie dem Tier viel Zeit, um seine neue Umgebung zu erkunden. Sollte es sich zunächst ängstlich verstecken, so zwingen Sie es keinesfalls, sich zu präsentieren. Es kann teilweise mehrere Wochen dauern, bis ein Tier mit seinem neuen Domizil warm geworden ist. Tiere brauchen Bezugspersonen. Legen Sie innerhalb Ihrer Familie fest, wer sich um Hund, Katze oder Maus kümmert. Beziehen Sie Ihre Kinder ruhig bei Kleintieren mit ein und teilen Sie mit ihnen die Verantwortung. Keinesfalls sollten Sie Kinder jedoch allein lassen mit den Tieren. Je nach Altersgruppe neigen Kinder dazu, Tiere mit Spielzeug zu verwechseln. Seite 11 Ein Tier kommt ins Haus Tierschutztipp: Tiere sind eigenständige Lebewesen mit Ansprüchen. Sie leiden wie wir Menschen, wenn man ihnen Schmerzen oder Leiden zufügt. Das Tierschutzgesetz regelt außerdem den Umgang mit Tieren. Nach den ersten Tagen der Eingewöhnung sollten Sie zu Spiel- und Beschäftigungsstunden mit Ihrem neuen Mitbewohner übergehen. Tiere lieben es abwechslungsreich. Bei Hunden empfehlen sich lange Spaziergänge im Hundeauslaufgebiet, bei denen ein Ball oder ein Stock ständige Begleiter sein sollten. Katzen lieben es, wenn sie ihren Jagdtrieb ausleben können. Hier eignen sich Angeln mit Gegenständen, etc. Auch Kleintiere mögen es, beschäftigt zu werden. So ist es sinnvoll, Futter in Kugeln oder Behältern aus Pappe zu verstecken. Wichtig: In den ersten Tagen ist die soziale Bindung von großer Bedeutung. Scheue Tiere wie Katzen oder Kaninchen werden zutraulich, wenn man sich behutsam mit ihnen beschäftigt. Grundsätzlich sollte man in den ersten vier Wochen möglichst viel Zeit mit dem neuen tierischen Mitbewohner verbringen! Bei mehreren Tieren sollte man darüber hinaus beobachten, wie sie sich miteinander verstehen. Ist bereits ein Tier im Haushalt vorhanden, so ist es ratsam, die weitere Anschaffung eines Tieres genauestens zu überdenken. Häufig führen Revierverhalten und Futterneid zu Auseinandersetzungen. Je nach Tierart sollte man sich vorher Gedanken über die Vergesellschaftung von Tieren machen und gegebenenfalls den fachlichen Rat eines Tierarztes einholen. Bei Hunden empfiehlt es sich, bei Zeiten eine kompetente Hundeschule (siehe Anhang) bei der Erziehung des Tieres zur Hilfe zu nehmen. Hundetrainer unterstützen Sie bei der Vermittlung von Grundkommandos, sind aber auch gute Ratgeber im Zusammenhang mit Verhaltensauffälligkeiten (Dominanz, Angstbellen, etc.). Vor allem berufstätige Hundehalter müssen ihr Tier darauf vorbereiten, dass es tagsüber einige Stunden alleine in der Wohnung bleiben kann. Seite 12 Ein Tier kommt ins Haus 2.2 Gesundheit und Pflege Wie wir Menschen sollten auch Tiere regelmäßig zum Arzt. Nur ein Veterinär kann dabei mit geschultem Blick und Mitteln der modernen Diagnostik in kurzer Zeit feststellen, ob es dem Tier gut geht. Tierarztbesuche sollten mindestens einmal im Jahr erfolgen. Dabei wird nicht nur der allgemeine Gesundheitszustand des Tieres kontrolliert. Auch anfallende Impfungen (bspw. gegen Tollwut, Staupe, Katzenseuche, Katzenschnupfen, etc.) sollten regelmäßig aufgefrischt werden. Welche Immunisierungen es im Einzelnen sind, kann Ihnen Ihr Tierarzt sagen. Berlin ist gut ausgestattet mit Tierärzten. Das stellt die kieznahe medizinische Versorgung von Tieren sicher. Um den Stress für die Tiere von vornherein gering zu halten, sollten Sie einen Tierarzt in der Nachbarschaft aufsuchen. Tiere wie Katzen, Kaninchen oder Meerschweinchen sollten in geräumigen Boxen transportiert werden. Hierbei muss gewährleistet sein, dass die Box gut durchlüftet ist. Allerdings wird vor Zugluft gewarnt! In der kälteren Jahreszeit sollte die Box von einer wärmenden Decke umgeben sein. Innen sollten ausreichend Zellstoff oder Handtücher zur Verfügung stehen. Neben der Tatsache, dass Tierärzte typische Tiererkrankungen erkennen, können sie im Zusammenhang mit Verhaltensauffälligkeiten auch gute Ratgeber sein. Tierschutztipp: Ein Tierarztbesuch kostet Geld. Für die Beratung, Untersuchung und Therapie rechnen Tierärzte nach einer einheitlichen Gebührenordnung ab. Wer monatlich einen festen Betrag zur Seite legt (Sparbuch, etc.), ist vor unangenehmen Überraschungen gefeit. Seite 13 Ein Tier kommt ins Haus 2.3 Ernährung und Beschäftigung Ein wichtiger Punkt bei der Haltung von Tieren ist deren Ernährung. Hierbei haben Tiere je nach Art und Gattung höchst unterschiedliche Ansprüche. Neben artgerechtem, nährstoffhaltigem Futter muss auch die Tatsache berücksichtigt werden, ob ein Tier viel Bewegung und demzufolge mehr Bedarf an Futter hat. Futter ist nicht gleich Futter: Es muss ausgewogen und auf die Bedürfnisse eines Tieres abgestimmt sein. Eine gute Entscheidungshilfe, welches Futter besonders für Ihr Tier geeignet ist, kann der regelmäßige Test-Bericht über Tierfutter der Stiftung Warentest sein. Futter ist gesund: Es gibt inzwischen sehr gutes Futter, das sich auch nachhaltig auf die Gesundheit des Tieres auswirkt. Tipps hierzu können Tierärzte geben. Auf keinen Fall sollten Sie aber auf eigene Faust Hausmannskost für Tiere zusammenstellen. Das kann zu Übergewicht und Erkrankungen von Tieren führen! Tierschutztipp: Gutes Futter hat seinen Preis. Bitte sparen Sie keinesfalls daran, denn langfristig kann sich das auf die Gesundheit Ihres Tieres auswirken! Im gut sortierten Fachhandel können Sie sich ebenfalls beraten lassen. Seite 14 Regeln für Mensch und Tier 3.1 Verhalten in Treppenhäusern und Aufzügen Treppenhäuser, Aufzüge, Grünflächen und Spielplätze dienen der gesamten Hausgemeinschaft. Deshalb sollten Tierbesitzer hier einige Punkte beachten. In Treppenhäusern und Aufzügen bewegen sich oft Menschen, die Ihr Vierbeiner nicht kennt. Deshalb sollten Hunde stets an einer Leine geführt werden. Das schützt vor bösen Überraschungen, etwa, wenn sich der Hund erschreckt. Außerdem ist es nach dem Berliner Hundegesetz Pflicht. Auch sollten Sie alle, die beispielsweise bei der Fahrt mit dem Aufzug geneigt sind, Ihren Hund zu streicheln oder anzufassen, bitten, dies zu unterlassen. Der Maulkorb bietet zusätzliche Sicherheit. Es ist auch schon vorgekommen, dass Hunde schneller an der Haustür waren als ihre Besitzer. Steht die Tür offen – etwa weil Möbel transportiert werden – ist der Weg auf die Straße frei. Gar nicht auszudenken, was passiert, wenn der Hund dann vor ein Auto läuft. In Grünflächen und auf Spielplätzen, die zur Hausgemeinschaft gehören, sollten Tiere stets angeleint ausgeführt werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass Sie die Hinterlassenschaften Ihres Vierbeiners beseitigen. Führen Sie Ihre Vierbeiner nicht in Sandkästen aus. Diese sind dem Spiel von Kleinkindern vorbehalten und sollten hygienisch einwandfrei sein. Immer wieder setzen Besitzer ihre Katzen aus. Diese Tiere sind meist unkastriert und vermehren sich schnell. Bitte wenden Sie sich umgehend an den Tierschutzverein für Berlin, der sich um diese Tiere kümmern kann. Der Tierschutzverein kastriert kostenlos frei lebende, herrenlose Katzen. In jedem Fall sollten Sie als Halter eines Tieres eine ausreichende Tierhalterhaftpflichtversicherung haben. Der Gesetzgeber verpflichtet im Bürgerlichen Gesetzbuch jeden Halter für die Schäden, die sein Tier verursacht, aufzukommen. Allein ein schmerzhafter Biss, der von einem Arzt behandelt werden muss, verursacht Kosten. Das Geld lassen sich die Krankenversicherungen in der Regel von den Tierhaltern erstatten. Ohne entsprechende Versicherung ein teurer Spaß. Wichtig: Schäden, die Hunde verursachen, werden nicht über die normale Haftpflichtversicherung reguliert. Sie müssen also definitiv eine Tierhalterhaftpflichtversicherung abschließen. Am besten wenden Sie sich in dieser Frage an ein Versicherungsunternehmen Ihres Vertrauens. Seite 15 Regeln für Mensch und Tier 3.2 Gute Erziehung muss sein Hunde sind seit Jahrtausenden unsere ständigen Begleiter. Doch Hunde benötigen Erziehung. Neben der Vermittlung von Grundkommandos ist es wichtig, dass Hunde innerhalb der Familie nicht die Führungsrolle einnehmen. Wenn der geliebte Vierbeiner Besucher anbellt oder sie gar anfällt, ist etwas schief gelaufen. Letztendlich führt auch ständiges Hundegebell zum Ärger mit Nachbarn und besorgten Tierfreunden. Hier ist fachlicher Rat von versierten Hundeschulen gefragt. Bereits Hundewelpen sollten die Hundeschule besuchen. Denn im jungen Alter können Hundetrainer genau das Verhalten der Tiere beobachten und daraus Schlüsse ziehen. In kurzen Lernsequenzen kann Hundehaltern dann gezeigt werden, wie er seinen Hund zu dem erwünschten Verhalten motiviert. Hunde lernen ein Leben lang – es ist also nicht verkehrt, eine Hundeschule in regelmäßigen Abständen zu besuchen. In der Regel sind die ersten beiden Lebensjahre entscheidend. In dieser Zeit etabliert sich das Verhalten des Tieres. Ein Patent-Rezept für eine gute Hundeschule gibt es leider nicht. Hundetrainer sollten immer Mensch und Hund als Team sehen und das Training ganz individuell auf das Duo abstimmen. Trainingsmethoden, bei denen Stromgeräte oder Stachelhalsbänder sowie Gewalt zum Einsatz kommen, sollten verantwortungsvolle Hundebesitzer ablehnen. Auskunft über Hundeschulen erteilen zwei Verbände: • Interessengemeinschaft unabhängige Hundeschulen e. V., Internet: www.ig-hundeschulen.de • Berufsverband der Hundeerzieher und Verhaltensberater e. V. (BHV), Internet: www.hundeschule.de Seite 16 Regeln für Mensch und Tier 3.3 Tierhaltung in HOWOGE-Wohnungen – was ist erlaubt, was nicht? Die Haltung von Tieren ist bei der HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft im Mietvertrag geregelt. Grundsätzlich bedarf die Tierhaltung der schriftlichen Einwilligung des Vermieters. Über diese hat der Vermieter nach billigem Ermessen zu entscheiden. Sie kann vom Nachweis einer artgerechten Tierhaltung abhängig gemacht werden und bezieht sich stets nur auf ein bestimmtes Tier. Verboten ist bei der HOWOGE die Haltung von „einer als gefährlich geltenden oder zu Kampfzwecken abrichtbaren Gattung oder Rasse.“ Wichtig: Wer einen Balkon katzensicher gestalten will, darf dafür den Vollwärmeschutz der Fassade nicht anbohren oder bekleben. Im Fachhandelt sind Teleskopstangen erhältlich, die in der Höhe verstellbar sind und eine gute Halterung für Katzennetze darstellen. Als Vermieterin legt die HOWOGE Wert auf ein friedliches, nachbarschaftliches Zusammenleben in ihren Häusern. In der Hausordnung der HOWOGE steht außerdem, dass Kleintiere artgerecht und in einer Weise gehalten werden müssen, dass von ihnen keine Belästigungen ausgehen. Mitbewohner dürfen durch die Tierhaltung nicht gestört werden. Verschmutzungen, die von Tieren verursacht wurden, müssen von deren Haltern beseitigt werden. Außerdem ist das Füttern frei lebender Tiere aus hygienischen Gründen untersagt. Seite 17 Toben, Spielen, Laufen – unterwegs mit dem Hund 4.1 Hundeauslaufgebiete in Berlin und Umgebung ● Hundeauslaufgebiete in Grünanlagen ● Hundeauslaufgebiete im Wald In Berlin gibt es derzeit 32 Hundeauslaufgebiete – entweder in öffentlichen Grünanlagen, in den Wäldern der Berliner Forsten oder auf Flächen, die von Bezirksämtern an private Vereine verpachtet wurden. Bitte beachten Sie, dass auch auf den einzelnen Flächen bestimmte Regeln zur Anwendung kommen. Grundsätzlich gilt in Wäldern und in Grünanlagen eine Leinenpflicht. Deshalb sollten Sie Ihren Hund nur in ausgewiesenen Bereichen ohne Leine laufen lassen. Nachfolgend sind die Hundeauslaufgebiete zusammengestellt: Seite 18 Toben, Spielen, Laufen – unterwegs mit dem Hund Charlottenburg-Wilmersdorf Hundefreifläche Reichsstraße/Spandauer Damm, 14052 Berlin, Hundefreifläche Tegeler Weg (nahe Schleusenkanal), 10589 Berlin, Hundeauslaufgebiet im Volkspark Wilmersdorf zwischen Bundesallee und Prinzregentenstraße, 10715 Berlin, Hundeauslaufgebiet im Jungfernheidepark an der Bernauer Straße, 13629 Berlin Friedrichshain-Kreuzberg Hundefreifläche Gürtelstraße 18, 10247 Berlin, Hundeauslaufgebiet im Volkspark Friedrichshain, 10407 Berlin Lichtenberg Hundesportplatz Wartenberger Straße 120, 13053 Berlin (privat) c/o Pinscher & Schnautzer Klub 1895 e. V., Hundesportplatz Arnimstraße, 13051 Berlin (privat) c/o HSSV „Happy Dogs Berlin“ e. V., Hundeauslaufplatz Hausvaterweg 39, 13057 Berlin (privat) c/o Tierschutzverein Berlin (Tierheim Falkenberg), Hundespielplatz Dolgenseestraße/Hönower Weg, 10319 Berlin in Nähe Betriebsbahnhof Rummelsburg (ehemalige Sportfläche Teilflächen zwischen Pablo-Picasso-Straße (östlich) und Seehausener und Hohenschönhauser Straße – gebührenfrei Marzahn-Hellersdorf Hundesportplatz Alt-Biesdorf 53d, 12683 Berlin Mitte Hundeauslaufgebiet im Volkspark Rehberge am Schwarzen Graben (Dohnagestell), 13351 Berlin, Hundefreifläche nahe der Promenade an der Gustav-Meyer-Allee im Volkspark Humboldthain, 13355 Berlin Neukölln Hundeauslaufgebiet im Volkspark Hasenheide, Flughafenstraße (Eingang nahe Graefestraße), 12053 Berlin, Hundeauslaufgebiet Rudower Fließ (Groß-Ziethener Straße Ecke Rudolstädter Weg), 12355 Berlin Seite 19 Toben, Spielen, Laufen – unterwegs mit dem Hund Pankow Hundefreilauf im Mauerpark, Eberswalder Straße, 10437 Berlin, Hundeauslaufgebiet Arkenberge, Schildower Straße, 13159 Berlin Reinickendorf Hundegarten Lübars, Am Freibad (gegenüber Freibad Lübars), 13469 Berlin, Auslaufgebiet Frohnau, Falkentaler Steig/Welfenallee, 13467 Berlin Spandau Hundeauslaufgebiet Hakenfelde, Cautiusstraße/Schönwalder Allee nahe Johannisstift (Stadtpark Spandau), 13587 Berlin, Hundeauslaufgebiet Pichelswerder (Heerstraße, am Stößensee), 13595 Berlin, Hundeauslaufgebiet Kladow, Bechsteinallee, 14089 Berlin, Hundeauslaufgebiet Kladow, Schallweg nahe Ritterfelddamm, 14089 Berlin Steglitz-Zehlendorf Hundeauslaufgebiet am Grunewald, Fischerhüttenstraße, 14163 Berlin, Hundeauslaufgebiet am Wannsee, Pfaueninselchaussee, 14109 Berlin, Hundeauslaufgebiet in Düppel, Kohlhaasenbrücker Straße, 14109 Berlin, Hundeauslaufgebiet in Düppel, Am Waldhaus (nahe Waldfriedhof Zehlendorf), 14129 Berlin Tempelhof-Schöneberg Hundeauslaufgebiet des Vereins Inselhunde Schöneberg e. V., Tempelhofer Weg 63/64, 12099 Berlin Treptow-Köpenick Hundeauslaufgebiet Forsthausallee Ecke Britzer Zweigkanal, 12437 Berlin Eine stets aktualisierte Liste der Berliner Hundeauslaufgebiete finden Sie im Internet unter www.tierschutz-berlin.de Seite 20 Toben, Spielen, Laufen – unterwegs mit dem Hund 4.2 Unterwegs mit dem Hund in Berlin Die Berliner Verkehrsbetriebe und die S-Bahn Berlin sind Mitgliedsunternehmen des Verkehrsverbundes Berlin Brandenburg (VBB). Deshalb gelten in Bussen, Straßenbahnen, U- und S-Bahnen auch die VBB-Beförderungsbedingungen, wenn es darum geht, Tiere mitzunehmen. Gemäß der aktuellen VBB-Beförderungsbedingungen haben Nutzer von Einzelfahrausweisen (auch 4-Fahrten-Karten oder Kurzstrecke) und Gruppenkarten für jeden mitgenommenen Hund einen Einzelfahrausweis des Ermäßigungstarifs der jeweiligen Tarifstufe zu lösen und zu entwerten. Nutzer von Tageskarten, Kleingruppenkarten, Gruppentageskarten für Schüler, Inhaber von Zeitkarten sowie Inhaber von Schwerbehindertenausweisen mit Beiblatt und gültiger Wertmarke können einen Hund unentgeltlich mitnehmen. Diese Regelung gilt auch für schwerbehinderte Menschen, in deren Schwerbehindertenausweis die Berechtigung zur Mitnahme einer Begleitperson eingetragen ist und die ohne Begleitperson fahren. Blindenführhunde, die einen Blinden begleiten, werden generell unentgeltlich befördert. Bei Nutzung von Monatskarten VBB-Umweltkarte, 7-Tage-Karten, VBB-Umweltkarte, Kleingruppenkarten und Gruppentageskarten für Schüler wird die Einschränkung auf unentgeltlich mitzunehmende Hunde unabhängig von der Anzahl der auf dem Fahrausweis fahrenden Personen jeweils auf die Zahl eins festgelegt. Die vorgenannte Regelung gilt auch für schwerbehinderte Menschen, die gemäß Schwerbehindertenausweis zur Mitnahme einer Begleitperson berechtigt sind. Werden von einem Fahrgast mehrere Hunde mitgenommen, ist für den zweiten und ggf. jeden weiteren Hund ein Einzelfahrausweis des Ermäßigungstarifs (auch 4-Fahrten-Karten oder Kurzstrecke) oder eine Tageskarte des Ermäßigungstarifs der jeweiligen Tarifstufe zu lösen und ggf. zu entwerten. Unter § 12 (Beförderung von Tieren) heißt es unter anderem: „Kleine Hunde (bis zur Größe einer Hauskatze/eines Hauskaters) oder andere kleine Haustiere dürfen mitgenommen werden, sofern diese Tiere in geeigneten Behältnissen (Käfigen, Transportboxen, Reisetaschen o. Ä.) auf dem Schoß gehalten werden oder wie Handgepäck oder Traglasten untergebracht werden können. Kleine Hunde dürfen auch ohne geeignete Behältnisse mitgenommen werden, wenn die Hunde angeleint sind. Darüber hinaus dürfen größere Hunde angeleint mitgenommen werden, wenn nach der Beurteilung des Betriebspersonals genügend Platz vorhanden ist. Hunde, die nicht in geeigneten Behältnissen untergebracht sind, müssen einen Maulkorb tragen. Durch Bekanntgabe im Fahrplan kann die Mitnahme von Hunden in bestimmten Verkehrsmitteln ausgeschlossen werden. (…) Sonstige Tiere dürfen nur in geeigneten Behältnissen mitgenommen werden.(…) Tiere dürfen nicht auf Sitzplätzen untergebracht werden. Seite 21 Toben, Spielen, Laufen – unterwegs mit dem Hund 4.3 Urlaub mit dem Hund Wenn der Urlaub vor der Tür steht, fragen sich viele Tierbesitzer: möchte mein Tier lieber mit auf die Reise gehen oder bleibt es am liebsten in der gewohnten Umgebung? Je nachdem muss man sich um die Reiseformalitäten und Transportmöglichkeiten kümmern oder für die Dauer der Abwesenheit eine Tierbetreuung organisieren. Hier finden Sie Tipps und wichtige Adressen für Ihren Urlaub! Hunde sind am liebsten bei ihrem Menschen, auch im Urlaub. Es gibt viele Reiseziele, die für Hunde geeignet sind. Viele Hotels und Pensionen erlauben das Mitbringen von Hunden. Erkundigen Sie sich rechtzeitig, ob Ihr Hund erwünscht ist. Bei Reisen in südliche Länder sollte das Gesundheitsrisiko mit bedacht werden. Ihr Tierarzt berät Sie gerne. Katzen möchten ihr vertrautes Revier am liebsten nicht verlassen. Deshalb ist es besser, eine Urlaubsbetreuung für sie zu organisieren. Katzen sollten nur mit auf die Reise gehen, wenn sie längere Zeit an einem ihnen vertrauten Ort, z. B. der Ferienwohnung, bleiben können. Kleintiere und Vögel bleiben am liebsten zu Hause. Starke Hitze oder extreme Temperaturschwankungen können ihre Gesundheit gefährden. Vögel sind großem Umzugsstress oft nicht gewachsen. Ein Freiflug in fremder Umgebung sollte auf jeden Fall vermieden werden. In Berlin und Umgebung gibt es zahlreiche professionelle Unterbringungsmöglichkeiten, von der einfachen Tierpension bis hin zum Pfötchenhotel mit Schwimmbad und Aktivprogramm für den Hund. Auf alle Fälle sollten Sie sich rechtzeitig vor Ihrem Urlaub nach einem freien Platz in einer Pension erkundigen. Während der Ferienzeit sind gute Pensionen oftmals ausgebucht. Tierschutztipp: Machen Sie sich persönlich vor Ort ein Bild von der Einrichtung. Wenn Sie Zweifel haben, bleibt noch genug Zeit, um eine Alternative zu finden. Wichtig: Ihr Tier benötigt alle notwendigen Impfungen, sonst wird es in einer vernünftigen Pension nicht aufgenommen. Hilfe gibt es beim Urlaubstelefon des Deutschen Tierschutzbundes: 0228 / 60496-27. Seite 22 Toben, Spielen, Laufen – unterwegs mit dem Hund Tier-Pension – worauf ist zu achten? Beherzigen Sie vor allem die folgenden Aspekte: • Sind die Tierpfleger kompetent, können sie ihre Sachkunde schriftlich nachweisen? • Wie viel Zeit haben die Betreuungspersonen, sich mit Ihrem Tier zu beschäftigen? • Kommt regelmäßig ein Tierarzt vorbei? • Werden die wichtigsten Impfungen verlangt? • Werden wichtige Informationen von Ihnen eingeholt, z. B. Vorlieben des Tieres, Futtergewohnheiten etc.? • Wie sehen die anderen tierischen Gäste aus? Sind sie munter und gepflegt oder eher ängstlich? • Sind die Unterkünfte beheizbar, sauber und ausbruchsicher? Achtung: Hündinnen sollten nach Möglichkeit nicht läufig sein. Kater und Katzen müssen kastriert sein. Hunde, Katzen und Kleintiere, auch Vögel, können in Tierpensionen während Ihrer Abwesenheit gut untergebracht werden. Doch wie steht es mit Ihrem Aquarium oder gar dem Terrarium? Sie können das Aquarium so einrichten, dass der Pflegeaufwand gering bleibt. Tipps hierzu geben Fachleute in guten Zoofachgeschäften oder Spezialvereinen. Es sollte trotzdem regelmäßig eine Vertrauensperson kontrollieren, ob die technischen Einrichtungen einwandfrei funktionieren und ob es keinen Stromausfall gegeben hat. Terrarientiere sind äußerst anspruchsvoll und sollten während Ihrer Abwesenheit nur in fachkundige Hände gegeben werden. Auch hier helfen Spezialvereine oder Fachberater. Es gilt, immer die Urlaubsanschrift zu hinterlassen und auch eine Regelung für den Fall zu treffen, dass sich Ihre Rückkehr aufgrund von Krankheit oder höherer Gewalt verzögert. Reisen innerhalb der Europäischen Union (EU) Die Mitnahme von Hunden und Katzen im Reiseverkehr auf grenzüberschreitenden Reisen innerhalb der Europäischen Union (außer Irland, Großbritannien, Schweden, Malta) wurde ab 1. Oktober 2004 vereinheitlicht: Wer mit seinem Hund/seiner Katze von Deutschland in sein Urlaubsland innerhalb der Europäischen Union einreisen will, benötigt: • Gültige Tollwutimpfung (Impfung mind. 30 Tage alt, die Gültigkeitsdauer des Impfschutzes richtet sich nach den Angaben des Herstellers, sie muss im EU-Heimtierausweis vermerkt werden; die meisten Impfstoffe sind nun drei Jahre gültig, manche sogar vier Jahre) • Kennzeichnung mit Mikrochip oder gut lesbarer Tätowierung (Tätowierung ist anerkannt bis 2012) • Im Heimtierausweis werden vom Tierarzt die Impfung, Kennzeichnung und Beschreibung des Tieres eingetragen. Seite 23 Tierisch gute Adressen 5.1 Ansprechpartner bei der HOWOGE HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH Unternehmenssitz: Ferdinand-Schultze-Straße 71, 13055 Berlin Telefon: 030 / 5464-0, Fax: 030 / 54641260 Internet: www.howoge.de Kundenzentrum Im Ostseeviertel Wiecker Straße 3b, 13051 Berlin Telefon: 030 / 54643400, Fax: 030 / 54643401 Kundenzentrum Warnitzer Bogen Warnitzer Straße 22, 13057 Berlin Telefon: 030 / 54643800, Fax: 030 / 54643801 Kundenzentrum Alt-Lichtenberg Frankfurter Allee 172, 10365 Berlin Telefon: 030 / 54643000, Fax: 030 / 54643001 Kundenzentrum Am Fennpfuhl Anton-Saefkow-Platz 3, 10369 Berlin Telefon: 030 / 54642800, Fax: 030 / 54642801 Kundenzentrum Karlshorst Treskowallee 109, 10318 Berlin Telefon: 030 / 54643200, Fax: 030 / 54643201 Servicebüro Buch Walter-Friedrich-Straße 10, 13125 Berlin Telefon: 030 / 54644800, Fax: 030 / 54644801 Seite 24 Tierisch gute Adressen 5.2 Ansprechpartner bei Tierschutzangelegenheiten Tierheim Berlin (Vermittlung von Haustieren) Hausvaterweg 39, 13057 Berlin Telefon: 030 / 76888-0, Fax: 030 / 76888-150 Internet: www.tierschutz-berlin.de E-Mail: info@tierschutz-berlin.de Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 11 bis 17 Uhr Sa und So: 11 bis 16 Uhr an gesetzlichen Feiertagen geschlossen Tierärztlicher Bereitschaftsdienst (Ansage der diensthabenden Praxen) Telefon: 030 / 83229000 Tiernotarzt Berlin – 24 Stunden Telefon: 0174 / 1601606 (Einsätze gebührenpflichtig!) Landestierschutzbeauftragter Oranienstraße 106, 10969 Berlin Telefon: 030 / 9028-1264, Fax: 030 / 9028-2060 E-Mail: tierschutzbeauftragter@senguv.verwalt-berlin.de Urlaubstelefon des Deutschen Tierschutzbundes e. V. Telefon: 0228 / 60496-27 Deutsches Haustierregister® Telefon: 0228 / 60496-35 www.registrier-dein-tier.de Seite 25 Impressum 5.3 Impressum Herausgeber: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH Marketing/PR Ferdinand-Schultze-Straße 71 13055 Berlin Kontakt: Telefon: 030 / 54 64 24 81 Fax: 030 / 54 64 24 82 Internet: www.howoge.de Redaktion: V.i.S.d.P.: A. Reute Texte: M. Gäding (verantw.), E. König, A. Reute Redaktionsschluss: 29. Juli 2010 Fachliche Koordinierung: Dr. Elke Deininger, Akademie für Tierschutz des Deutschen Tierschutzbundes e. V. (www.tierschutzakademie.de) Der Inhalt dieser Broschüre ist urheberrechtlich geschützt. Jeder Nachdruck bzw. jede Verwendung der Texte bedarf der Genehmigung der Herausgeber. Die Abgabe dieser Broschüre erfolgt unentgeltlich. Seite 26 Info-Coupon 5.4 Info-Coupon Ich interessiere mich für die Haltung von Hunden Katzen Kaninchen Meerschweinchen Hamstern Ratten Wellensittichen und Kanarienvögeln Aquarienfischen Bitte freimachen Name, Vorname: ........................................................... Straße, Hausnummer: ................................................... Postleitzahl, Ort: ................................. Telefon: .......................................... E-Mail: ..................................................... Ihre Daten werden vertraulich behandelt und nur zum Versenden der Broschüren sowie zu Informationszwecken/Marketingmaßnahmen des Tierschutzvereins für Berlin genutzt. Sie werden nicht an Dritte weitergeben. Tierschutzverein für Berlin und Umgebung Corp. e. V. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Hausvaterweg 39 13057 Berlin Die Anschaffung eines Tieres will gut überlegt sein. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich zu informieren und fordern Sie kostenfrei die Informationsbroschüren des Tierschutzvereins für Berlin und des Deutschen Tierschutzbundes an (Zutreffendes bitte ankreuzen). Postkarte ausschneiden, ausfüllen und einsenden an: Tierschutzverein für Berlin und Umgebung Corp. e. V., Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Hausvaterweg 39, 13057 Berlin, oder faxen an 030 / 76888-150. Seite 27