carol

Transcription

carol
Pathé Films präsentiert
Eine Number 9 Films / Killer Films Produktion
CAROL
Ein Film von Todd Haynes
Nach dem Roman „Salz und sein Preis“ von Patricia Highsmith
Mit
Cate Blanchett, Rooney Mara
Sarah Paulson und Kyle Chandler
Dauer: 118 min.
Material verfügbar unter www.pathefilms.ch
DISTRIBUTION
Pathé Films AG
Neugasse 6
8005 Zürich
Tél. : 044 277 70 83
Fax : 044 277 70 89
jessica.oreiro@pathefilms.ch
PRESSE
Jean-Yves Gloor
Route de Chailly 205
1814 La Tour-de-Peilz
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Synopsis Kurz
In diesem spannend-sinnlichen Drama verlieben sich zwei Frauen ineinander - mit
weitreichenden Folgen, denn in den restriktiven, konservativen USA jener Tage
kämpfen sie nicht nur gegen gesellschaftliche Vorurteile.
Synopsis Lang
New York, frühe 1950er Jahre. Therese Belivet arbeitet in einem Manhattaner
Kaufhaus und träumt von einem erfüllteren Leben, als sie der verführerischen Carol
Aird begegnet, die in einer scheiternden Ehe gefangen ist. Es funkt sofort zwischen
den beiden, und die Unschuld ihres ersten Treffens verwandelt sich schnell in eine
tiefe Verbundenheit.
Als Carols Verstrickung mit Therese ans Licht kommt setzt ihr Ehemann sie unter
Druck und stellt ihre Qualitäten als Mutter in Frage. Die beiden Frauen fliehen aus
ihren Leben und brechen gemeinsam zu einer Reise ins Ungewisse auf.. Schon bald
müssen sie jedoch feststellen, dass eine Konfrontation mit sich selbst und ihrer
Hingabe zueinander unausweichlich wird.
Regisseur Todd Haynes ("I'm Not There") bringt den Erfolgsroman von Patricia
Highsmith ("Der talentierte Mr. Ripley"), der 1952 erstmals unter dem Titel "Salz und
sein Preis" erschien, jetzt auf die grosse Kinoleinwand. In den Hauptrollen sind
Oscar-Preisträgerin Cate Blanchett ("Blue Jasmine") und Rooney Mara ("The Girl
with the Dragon Tattoo") zu sehen. Blanchett begeistert als moderne Greta Garbo
wie gewohnt, die eigentliche Sensation ist Rooney Mara, der mit der Darstellung
einer Figur, die im klassischen Hollywood wohl von Audrey Hepburn gespielt worden
wäre, endgültig der Durchbruch gelingen sollte.
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ZUM FILM
DIE GESCHICHTE VON CAROL
CAROL beschreibt auf lebhafte Weise die transitorische Zeit der 1950er nach dem
Ende des Zweiten Weltkriegs. Amerika ist gleichzeitig paranoid und optimistisch.
Während der Nachkriegsjahre schrieb die 28-jährige Patricia Highsmith unter dem
Pseudonym Claire Morgan ihren zweiten Roman „Salz und sein Preis“. Die
Geschichte handelt von der unwahrscheinlichen Anziehung und Liebesaffäre zweier
Frauen, die in New York City leben – Therese Belivet und Carol Aird. Die sexuelle
Aufrichtigkeit, die Highsmith durch ihre Worte vermittelte, machte das Buch zu einem
der bahnbrechendsten Literaturstücken dieser Zeit. Publiziert wurde es 1952.
Autorin Phyllis Nagy adaptierte das Drehbuch vom originalen Roman, und Todd
Haynes erweckte die Geschichte von CAROL für das heutige Publikum zum Leben.
Haynes setzte alles daran, die umstrittene Beziehung zwischen Therese und Carol
mit einem Film zu erzählen, der das soziale Klima der 1950er einfängt.
„CAROL folgt einer unerwarteten Liebesaffäre zwischen zwei Frauen
unterschiedlichen Alters und unterschiedlichen sozialen Hintergrundes“, sagt
Haynes. „Therese, eine junge Frau in den frühen Zwanzigern, entdeckt das Leben,
als sie Carol kennenlernt, eine verführerische ältere Frau, die eine Tochter hat und
am Rande einer Scheidung steht. Als sie sich näher kommen, finden sie sich schnell
zwischen den Fronten der Vorurteile und Konflikte wieder, die ihre gegenseitige
Anziehung provoziert.“ Haynes wollte den Fokus auf den Aspekt der
unvorhergesehenen Liebe legen und darauf, wie sowohl Therese als auch Carol die
Umstände, die ihre Emotionen leiten, zu verstehen versuchen.
Der Film porträtiert eine einzigartige Zeit, in der die Gesellschaft „einem
vorgeschriebenen Pfad folgte“, wie Todd Haynes sagt. Carol realisiert, wie unerfüllt
sie sich in ihrer Ehe mit Harge, einem reichen Investment Banker, fühlt. Verwoben in
Carols Geschichte erscheint auch Thereses Figur in der Situation mit ihrem Freund
Richard, der ihr völlig ergeben ist, verloren.
„CAROL ist eine Liebesgeschichte, die aufzeigt, dass die Wahrheit uns letztlich am
meisten stärkt. Wenn man emotional ehrlich zu sich selbst und seinen
Überzeugungen ist, heisst das zwar nicht, dass automatisch gute Dinge passieren,
aber man wird eine bessere Person.“ sagt Drehbuchautorin Phyllis Nagy. Carol und
Therese haben sich beide eine der Norm angepasste Welt erschaffen, und das ist es,
was die emotionale Achterbahn provoziert, die die beiden durchleben müssen.
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Produzentin Elizabeth Karlsen fand die Adaption des Romans durch Phyllis Nagy
sehr schön, „ein richtiges Bijou von einem Drehbuch“. Die zahlreichen Gesichter der
Liebe entwickeln sich aus dem Schmerz, als beide Charaktere den Mut finden, die zu
sein, die sie sein wollen, trotz des unbekannten Terrains, auf dem sie sich bewegen.
Haynes zeichnet ein wundervolles Bild einer ausserordentlich radikalen Zeit, als sich
die Offenheit der Gesellschaft zu homosexuellen Emotionen und Wünschen in den
1950ern zu wandeln begann. Der Film gibt den Zuschauern einen realistischen
Einblick in die Herausforderungen und Komplikationen einer beispiellosen Liebe. Die
aktuelle Relevanz des Films zeigt eine umsichtige Perspektive dessen, was es
heisst, wahres Glück im Leben zu fühlen.
DAS GESETZ DER ANZIEHUNG
Cate Blanchett fühlte sich vor allem von der emotionalen Kraft der Geschichte
angezogen und von ihrer Gewagtheit für die Zeit, in der sie geschrieben wurde. Als
das Drehbuch und das Projekt zu Haynes kamen, hatte Blanchett schon für die Rolle
zugesagt. Die beiden hatten schon für den Film I’m not there, inspiriert durch das
Leben von Bob Dylan, zusammengearbeitet. Haynes konnte sich die Schauspielerin
deshalb gut in der Rolle einer reifen Frau in einer verletzlichen Phase vorstellen, die
am Rande einer Scheidung und einer grossen Veränderung ihres Lebens steht.
Fasziniert davon, komplexe Personen zu spielen, die mit Geheimnissen kämpfen,
gibt Cate Blanchett zu, dass dies für eine Schauspielerin ein „deliziöses Gefühl“ ist:
„Ich denke, es ist grossartig, eine Rolle zu spielen, die auf einem Patricia Highsmith
Roman basiert. Das Innere Leben der Personen ist unglaublich reichhaltig und
Highsmith hat ein geniales Talent, aufzuzeigen, dass jeder Erwachsene Geheimnisse
hat.“ Blanchett war sich dank ihrer ersten Rolle in einer Highsmith-Adaption, Der
talentierte Mr. Ripley, der Tiefe der Figur bewusst, die sie in der neuen Rolle füllen
musste. Sie arbeitete mit Haynes, um die Rolle zum Leben zu erwecken, während
seine exquisite Regiearbeit und photographische Referenzierung bei der visuellen
Erzählung der Geschichte halfen.
Zu ihrer Rolle als Carol sagte Blanchett: „Carol ist jemand, der möglicherweise sehr
distanziert, kontrolliert und selbstbezogen erscheint, aber auf eine Art denke ich, sie
ist dabei, zu zerbrechen. Sie passt nicht dazu – weder Carol noch Therese passen in
ein soziales Umfeld oder in ihre Zeit. Ich denke, sie fühlen sich beide überrumpelt
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von der Intensität der Verbindung, die sie miteinander teilen. Carol gesteht sich ihre
Gefühle für Therese ein und verspürt, wie Cate Blanchett betont, die universelle
Angst, die oft mit dem Start einer neuen Liebesbeziehung einhergeht: „Du riskierst,
die Kontrolle zu verlieren, und das macht diesen berauschenden Nervenkitzel aus.“
Um diese Emotion auf die Leinwand zu bringen, fokussiert Blanchett auf den
Altersunterschied zwischen den beiden Figuren und die grössere Bedrohung, der
Carol als ältere Frau ausgesetzt ist. „Sollte ich kopfüber in dies hineinstürzen, falle
ich auf andere Weise als ein viel jüngeres Mädchen“, sagt Blanchett. „Therese ist das
Produkt ihres Alters und ihres eigenen Umfelds. Und es gibt da eine Art Melancholie,
Wehmut – Ein Gefühl einer anderen Auffassung, das Therese nicht hat oder nicht
versteht.
Carols Ehemann Harge, gespielt von Kyle Chandler, repräsentiert, was für Carol auf
dem Spiel steht, als er sie zu einem Kampf um das Sorgerecht der gemeinsamen
Tochter herausfordert. Die Realität, dass sie ihre Tochter verliert, wenn sie ihrem
Herzen folgt, gibt der Situation zwischen Carol und Therese mehr Gewicht. Es sei
wie bei jeder Affäre in einer Beziehung, so Chandler, „Carol ist in jemand anderen
verliebt und wir haben ein Kind – unsere Familie wird wegen dieser lesbischen
Beziehung zerstört. Aber meine Figur will ihre Träume einer idealen kleinen Welt am
Leben halten.“
Carol und Thereses Beziehung entwickelt sich zu einer unwiderstehlichen
Liebesaffäre der 50er, in einer Zeit, als lesbisch zu sein kulturell nicht akzeptabel
war. Das interessierte Rooney Mara: „Wenn du dich verliebst, arbeitet dein Verstand
ein bisschen wie der eines Kriminellen. Du denkst dauernd an verschiedene
Szenarien und Dinge, die falsch oder anders laufen könnten, als geplant.“
Im Kontrast zu Carol bringt Mara Therese dem Zuschauer in einer Weise näher, die
ihre Einsamkeit in der Welt suggeriert. „Therese ist nicht so geerdet – sie hat keine
Basis und steht in einer Art Identitätskrise, sie versucht herauszufinden, wer sie sein
will und wie ihr Leben aussehen soll“, sagt Mara. „Carol öffnet ihre Welt und ihren
Verstand dafür, wie ihr Leben aussehen könnte, und das hilft Therese, die Art der
Beziehungen, die sie haben möchte, zu verstehen.“
Ein Gefühl der Einsamkeit beschwert Thereses Leben, da auch ihr ergebener
Freund, Richard Semco, gespielt von Jack Lacy, die Leere nicht zu füllen vermag.
Lacy selbst gefiel, dass die Geschichte in 1952 geschrieben worden war. Anhand der
Figur von Richard zeigt Lacy einen netten jungen Mann, der auf dem Papier der
ideale Partner für Therese zu sein scheint.
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„Richard ist ein Amerikaner erster Generation, der in New York der 50er Jahre lebt.
Auf eine Art hat er die Möglichkeit, den amerikanischen Traum zu leben – genug
Geld zu verdienen, um ein Haus zu kaufen und Kinder zu haben – all die Dinge, die
er eines Tages mit Therese tun möchte. Und das macht Richards Figur so
wundervoll. Er ist derjenige, der Hoffnung in der Zukunft sieht.“ Richard lernt bald,
dass das Glück, die er in Therese findet, nicht erwidert, und dass die Leere in ihrem
Leben von Carol gefüllt wird – der Frau, ohne die sie sich eine Welt nicht vorstellen
könnte.
„In CAROL geht es um diese beiden Personen in völlig unterschiedlichen
Lebenssituationen, die sich finden, ohne nach einander gesucht zu haben“, so Lacy.
„Sie haben diese Verbindung, die sich nicht leugnen lässt und gleichzeitig auf eine
Art nicht aufrechterhalten werden kann.“ Das Chaos, das aus dieser Beziehung
entsteht, bahnt seinen Weg durch die Handlung, als Carol und Therese zu einem
gemeinsamen Road Trip aufbrechen. Die sich allmählich ausbreitende Wirkung
dieser Last durchdringt beide Figuren und treibt sie zu verzweifelten Massnahmen.
Als Harge entdeckt, dass Carol mit Therese verschwunden ist, heuert er einen
Privatdetektiv an, um das „unmoralische“ Verhalten des Paares zu dokumentieren.
Carols Verdacht erhärtet sich, als der Privatdetektiv sich einen Weg in ihre Reise auf
der Strasse bahnt und Carols und Thereses erstes romantisches Zusammensein
ausnützt. Schockiert realisiert Carol, dass Harge plant, dies im Kampf um das
Sorgerecht der gemeinsamen Tochter vor Gericht einzusetzen.
Die Produzenten Elizabeth Karlsen, Stephen Woolley und Christine Vachon hatten
grosses Vertrauen in Patricia Highsmiths universelle Botschaft über Liebe, als sie
sich für die Produktion von CAROL zusammensetzten. „Filme mit starken
Frauenrollen in dramatischen Geschichten haben mich schon immer interessiert“, so
Karlsen. „Highsmiths Buch war sehr mutig, als es publiziert wurde, und irgendwie
fühlt sich die Geschichte immer noch aktuell an. Viele Aspekte dessen, was Carol
und Therese durchmachen, sind heute immer noch relevant.“ Highsmith war sich der
Kontroverse ihres Buches bewusst, als „Salz und sein Preis“ 1952 veröffentlicht
wurde. Gilt er heute als Meisterwerk, wurde der Roman ursprünglich unter dem
Autoren-Pseudonym Claire Morgan – einem von 40 Pseudonymen, die Patricia
Highsmith während ihrer Karriere erfand – publiziert, wegen dem schwierigen Thema
der Homosexualität.
Um das New York der 50er einzufangen wurde während 35 Tagen in Cincinnati,
Ohio, gedreht. Die Vorkriegsarchitektur in Cincinnati spiegelt das New York der
1950er wieder und erschuf ein realistisches Zeit- und Raum-Gefühl zur Nachstellung
der Geschichte.
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Bei der Vollendung der Produktion sagte Produzent Stephen Woolley: „CAROL ist
sehr nahe an Patricia Highsmiths Roman und ich denke, das ist eine Kunst für sich.
Es ist sehr schwierig, ein Drehbuch aus einem Roman zu schreiben in einer Weise,
die das Buch für die Zuschauer zum Leben erweckt. CAROL gibt dem Publikum
Gelegenheit, „Salz und sein Preis“ zu erleben. Und das ist eine Kunst – eine
unsichtbare Kunst, die das Publikum in unserem Film erfahren kann.“
Für die Kameraführung schloss sich Kameramann Ed Lachman dem Team an. Der
Film wurde auf Super 16 Millimeter aufgenommen, was heute so aussieht, wie 35
Millimeter damals ausgesehen hätten. Lachmann, der schon für Mildred Pierce, Far
from heaven und I’m not there mit Haynes gearbeitet hat, sagt: „Todd und ich haben
eine wundervolle yin-yang-artige Beziehung, aus der haufenweise grossartige Ideen
spriessen. Wir entdeckten die Sprache im Film, die ich gerne als „poetischen
Realismus“ bezeichne. Wir referenzierten bestimmte Fotografen aus der Mitte des
Jahrhunderts und verzweigten uns dann, um zu schauen, was Fotografinnen der
1950er damals machten.“
In ihren Recherchen untersuchten Lachman und Haynes, wie Bilder dieser Zeit eine
Art poetische Sicht und subjektiven Standpunkt hatten, und das wollten sie für den
Film übernehmen. „Filmkunst oder das Erzählen von Geschichten in Bildern ist es,
was die psychologische Wahrheit in einem Film ans Licht bringt“, so Lachman. „Das
ist es, was Todd und ich immer versuchen – den visuellen Kontext der Geschichte zu
finden. Um das zu erreichen, implementieren wir Psychologie in der Art, wie die
Kamera sich bewegt, im Licht, und im Set und Kostümdesign.“
Sandy Powell half als Kostümdesigner, Haynes‘ und Lachmans Vision zu erschaffen.
Sie nahm einen naturalistischen Ansatz für das Design. „Mein Job war es, zu helfen,
die Figuren zu erschaffen und sie zu einander und zum Publikum glaubwürdig
erscheinen zu lassen. Ich wollte, dass Carol modisch, aber unauffällig daherkommt –
wie jemand, zu dem Therese hochschauen würde und von dem sie beeindruckt sein
würde.“ In Zusammenarbeit mit Powell entwickelten die Make-up Artistin Patricia
Regan und der Haarstylist Jerry Decarlo die physische Identität der Figuren.
Judy Becker, Produktionsdesignerin, entschied sich für eine sehr spezifische
Farbpallette, die auf den Farben der frühen 1950er basierte. Der Film betonte, vor
allem in den Innenräumen, stark die sauren Grün- und Gelbtöne, die schmutzigen
Rosafarben der Ära – verstaubte Farben, die dem Zuschauer das Nachkriegsgefühl
vor der strahlenden Eisenhower-Übernahme vermitteln sollten. Um den Innenräumen
den finalen Touch zu geben, fügte Set-Director Heather Loeffler die Elemente, die
einem das Gefühl geben, dass in einem Raum gelebt wird, hinzu. Zum Beispiel: für
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Carol liess sie Magazine und Bücher im Haus, um anzudeuten, dass sie gelangweilt
ist oder etwas zu tun sucht.
Jedes Element der Geschichte wurde für die Leinwand wiedererweckt, um ein visuell
ehrliches Bild der Gesellschaft mitten in einer Veränderung aufzuzeigen. CAROL ist
ein wunderschön umgesetztes und makellos gespieltes Stück Filmkunst.
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BIOGRAFIEN
TODD HAYNES
Todd Haynes drehte bereits in früher Kindheit Amateurfilme. Er studierte Kunst und
Semiotik an der Brown University und ging nach seinem Abschluss nach New York.
Dort drehte er den sehr kontroversen Kurzfilm Superstar: The Karen Carpenter Story.
Sein erster Film Poison brachte ihm 1991 den Grossen Preis der Jury beim
Sundance Film Festival ein.
Mit der fiktiven Bob-Dylan-Biografie I’m Not There gewann er 2007 den Grossen
Preis der Jury der 64. Filmfestspiele von Venedig, während Darstellerin Cate
Blanchett mit der Coppa Volpi geehrt wurde. Fünf Jahre zuvor hatte Haynes bereits
Julianne Moore mit Dem Himmel so fern (2002) zum Darstellerpreis von Venedig
verholfen. Er selbst gewann 2003 für diesen Film den Chlotrudis Award für die Beste
Regie.
2011 wurde er in die Wettbewerbsjury der 68. Internationalen Filmfestspiele von
Venedig berufen. Im selben Jahr drehte er die fünfteilige Fernsehserie Mildred Pierce
mit Kate Winslet nach dem Roman von James M. Cain.
PATRICIA HIGHSMITH
Patricia Highsmith (eigentlich Mary Patricia Plangman) (* 19. Januar 1921 in Fort
Worth, Texas; † 4. Februar 1995 in Locarno, Schweiz) war eine US-amerikanische
Schriftstellerin, die allerdings den grössten Teil ihres Lebens in Europa verbrachte.
Highsmith schrieb auch unter dem Pseudonym Claire Morgan.
Patricia Highsmith schrieb vor allem psychologische Kriminal- sowie zeitgenössische
Romane. Im Mittelpunkt ihrer Werke steht nicht die Aufklärung von Verbrechen
(„Whodunit“), sondern die Umstände und Motive („Whydunit“), die einen unauffälligen
Durchschnittsmenschen ins Verbrechen treiben. Sie interessierte sich weniger für die
moralischen Aspekte ihrer Geschichten als für das Innenleben ihrer Protagonisten.
Mit ihren Kurzgeschichten bewegte sie sich in allen Genres, inklusive Horror und
Science-Fiction.
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Ihr erster Roman Strangers on a Train wurde 1951 von Alfred Hitchcock verfilmt und
machte sie weltweit bekannt. Zahlreiche weitere Romane und Storys von Highsmith
wurden für das Kino oder Fernsehen adaptiert sowie für Rundfunk und Theater
bearbeitet.
Patricia Highsmiths literarisches Werk wurde vielfach ausgezeichnet. Bereits eine
ihrer ersten Erzählungen, die Kurzgeschichte The Heroine, die 1945 erschien, wurde
unter die besten US-amerikanischen Kurzgeschichten des Jahres gewählt. Die
amerikanische Autorenvereinigung Mystery Writers of America (MWA) nominierte sie
drei Mal: 1951 für Strangers on a Train in der Kategorie „Best First Novel“, 1956 für
The Talented Mr. Ripley in der Kategorie „Best Novel“ und 1963 für die
Kurzgeschichte The Terrapin in der Kategorie „Best Short Story“. Die begehrte
Edgar-Allan-Poe-Statue der MWA blieb ihr jedoch zeitlebens verwehrt. 1991 stand ihr
Name auf der Vorschlagsliste für den Literatur-Nobelpreis, die Wahl fiel aber auf die
Südafrikanerin Nadine Gordimer.
ED LACHMAN
Edward “Ed” Lachman Jr. (* 31. März 1946 in Morristown, New Jersey) ist ein
amerikanischer Kameramann und Fotograf. Ed Lachmans Mutter war Besitzerin
mehrerer Kinos und ermöglichte ihm so schon früh direkten Kontakt mit dem
Filmgeschäft. Ende der 1960er Jahre ging er nach Europa und studierte dort erst
Kunstgeschichte, später an der Harvard University zusätzlich Filmwissenschaft. Als
Kameramann arbeitete er zunächst an Dokumentarfilmen von Albert und David
Maysles. 1974 folgte dann seine erste Spielfilmarbeit (The Lord’s of Flatbush von
Marty Davidson). Anschliessend filmte er verstärkt für Regisseure des Neuen
Deutschen Films wie Werner Herzog, Wim Wenders und später auch Volker
Schlöndorff.
Seit Mitte der 1980er arbeitet Lachman wieder primär in den USA, vorrangig im
Independent-Kino, aber auch immer wieder als Dokumentarfilmer. Zu den
Regisseuren, mit denen er mehrfach kooperierte, gehören Susan Seidelman, Paul
Schrader, Steven Soderbergh, Robert Altman und Todd Haynes. Lachman selber
führte 1990 Regie beim Musikvideo zu Annie Lennox’ Coverversion von Cole Porters
Ev’ry Time We Say Goodbye (vom AIDS-Benefiz-Album Red Hot + Blue); im Video
werden auf Lennox’ Gesicht private Super-8-Filme von Derek Jarman projiziert. Für
Sofia Coppolas Erstlingsfilm The Virgin Suicides erhielt Lachman 1999 den IFP
Award als Bester Kameramann.
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Sein 2002 gemeinsam mit Larry Clark gedrehter Film Ken Park erregte durch
Zensurvorfälle in mehreren Ländern Aufsehen (so wurde er in Australien während
einer Festivalaufführung von der Polizei beschlagnahmt). Im gleichen Jahr erhielt er
für seine Kameraarbeit an Todd Haynes’ Melodram Far from Heaven fast alle
grossen Kritikerpreise der USA (Boston Society of Film Critics Award, Chicago Film
Critics Association Award, Dallas-Fort Worth Film Critics Association Award, Florida
Film Critics Circle Award, Los Angeles Film Critics Association Award, New York Film
Critics Circle Award, Online Film Critics Society Award und Seattle Film Critics
Award) sowie einen Sonderpreis bei den Internationalen Filmfestspielen von
Venedig. 2003 wurde er für diesen Film mit dem Independent Spirit Award
ausgezeichnet und für den ASC Award sowie den Oscar nominiert. Für das Jahr
2015 wurde Lachman der Marburger Kamerapreis zugesprochen.
Nebenbei ist Lachman auch als Fotograf tätig. 1981 veröffentlichte er seinen
Fotoroman Chausse-Trappes (Editions de Minuit, Paris), für den Alain Robbe-Grillet
ein Vorwort schrieb. 2002 war ihm im Rahmen der Viennale eine eigene
Retrospektive gewidmet.
CATE BLANCHETT (CAROL AIRD)
Catherine „Cate“ Élise Blanchett (* 14. Mai 1969 in Melbourne) ist eine australische
Schauspielerin. Seit Beginn der 1990er Jahre war sie in mehr als 40 Film- und
Fernsehproduktionen zu sehen. Nach ihrer preisgekrönten Titelrolle in dem
Historienfilm Elizabeth (1998) stieg sie zu den führenden Charakterdarstellerinnen
Hollywoods auf. Sie wurde mit über 70 internationalen Film- und Festivalpreisen
geehrt. Für ihre Darstellung der Katharine Hepburn in Martin Scorseses Filmbiografie
Aviator (2004) erhielt sie einen Oscar als beste Nebendarstellerin und für ihre Rolle
in dem Woody-Allen-Film Blue Jasmine (2013) einen weiteren Oscar als beste
Hauptdarstellerin.
Daneben tritt Blanchett auch als Theaterschauspielerin in Erscheinung. Seit Ende
2008 obliegt ihr zusammen mit ihrem Ehemann Andrew Upton die künstlerische
Leitung der australischen Sydney Theatre Company (STC).
Blanchett wurde als zweites von drei Kindern einer Melbourner Lehrerin und eines
texanischen Marineoffiziers geboren. Ihr Vater starb an einem Herzinfarkt, als sie
zehn Jahre alt war. Zunächst studierte sie Wirtschaftswissenschaften und Kunst an
der University of Melbourne. Während eines Urlaubsaufenthaltes in Ägypten wurde
sie für eine kleine Cameorolle als Tänzerin in einer lokalen Filmproduktion
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angeworben. Davon begeistert, brach sie zurück in ihrer Heimat ihr Studium an der
Universität ab, um eine Ausbildung zur Schauspielerin zu beginnen.
Bereits kurz nach ihrem Abschluss am National Institute of Dramatic Art (NIDA) in
Sydney begann sie mit dem Sammeln von Auszeichnungen für ihre darstellerische
Arbeit auf der Bühne. So war sie 1993 die erste Schauspielerin, die in Sydney einen
begehrten Kritikerpreis als Bestes Talent wie auch als beste Schauspielerin
gewinnen konnte. Parallel zu ihrer Theaterarbeit trat sie erfolgreich in australischen
Fernsehserien auf. Ihr erster Kinofilm war 1997 Paradise Road, in dem sie an der
Seite von Glenn Close und Frances McDormand eine Kriegsgefangene in einem
japanischen Lager auf Sumatra während des Zweiten Weltkriegs spielte.
Den Durchbruch hatte Blanchett 1998 mit ihrer Darstellung der Königin Elisabeth I.
von England in dem Film Elizabeth, für die sie einen Golden Globe, die erste OscarNominierung und den London Critics Circle Film Award als beste Schauspielerin
erhielt. Sie spielte 2001 in Tom Tykwers Heaven, übernahm im selben Jahr die Rolle
der Elbenherrscherin Galadriel in den Verfilmungen von Der Herr der Ringe und
erntete Auszeichnungen für die Titelrollen in Die Liebe der Charlotte Gray (2001) und
Die Journalistin (2003). 2004 spielte sie unter der Regie von Martin Scorsese in
Aviator Katharine Hepburn; sie war für diese Darstellung für einen Golden Globe
nominiert und gewann einen Oscar in der Kategorie Beste Nebendarstellerin.
2006 trat sie in dem unter der Regie von Alejandro González Iñárritu entstandenen
und von der Kritik vielfach als Meisterwerk gefeierten sowie mit einem Golden Globe
als bester Film ausgezeichneten Babel als in der Einsamkeit der marokkanischen
Wüste von einer verirrten Gewehrkugel verletzte Gattin Brad Pitts auf. Im selben Jahr
spielte sie an der Seite von George Clooney in Steven Soderberghs The Good
German „eine perfekte Femme fatale“. Und schliesslich erntete sie 2006 auch selbst
eine Golden-Globe- und Oscar-Nominierung als Nebendarstellerin für ihre Rolle in
dem Psychodrama Tagebuch eines Skandals. Blanchett und die in der Hauptrolle
ebenfalls für einen Golden Globe und einen Oscar nominierte Judi Dench bieten ein
„fesselndes Zusammenspiel“ als Lehrerinnen, deren zunächst freundschaftliche
Beziehung sich in eine bittere Auseinandersetzung verwandelt.
2007 drehte Blanchett mit Clive Owen und Geoffrey Rush den Film Elizabeth – Das
goldene Königreich, die Fortsetzung von Elizabeth. Das Drama von Regisseur
Shekhar Kapur kam am 20. Dezember 2007 in die Kinos. Noch im selben Jahr wurde
sie für ihre Darstellung von Bob Dylan in Todd Haynes' Filmbiografie I’m Not There
mit der Coppa Volpi, dem Darstellerpreis der 64. Filmfestspiele von Venedig, geehrt.
Für diese Rolle wurde sie ausserdem 2008 mit dem Golden Globe Award in der
Kategorie Beste Nebendarstellerin ausgezeichnet.
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Blanchett wurde am 22. Januar 2008 für ihre Hauptrolle in Elizabeth: The Golden
Age als beste Hauptdarstellerin und für ihre Nebenrolle in I’m Not There als beste
Nebendarstellerin jeweils für den Oscar nominiert. Sie zählt damit zu den wenigen
Schauspielerinnen, die in einem Jahr zweimal für einen Oscar nominiert waren. Am
selben Tag starb Heath Ledger, bei dessen Beerdigung sie die Trauerrede hielt.
2008 spielte sie in Steven Spielbergs Indiana Jones und das Königreich des
Kristallschädels die russische Agentin Irina Spalko.
Im selben Jahr war sie in David Finchers Der seltsame Fall des Benjamin Button
neben Brad Pitt in einer Hauptrolle zu sehen. Für die Darstellung der Daisy erhielt sie
eine Nominierung der Broadcast Film Critics. 2009 übernahm sie in Robin Hood
unter der Regie von Ridley Scott die Rolle der Maid Marian an der Seite von Russell
Crowe.
2012 übernahm Blanchett in den Hobbit-Verfilmungen wieder die Rolle der
Elbenkönigin Galadriel, die sie bereits in der Herr der Ringe-Trilogie verkörperte.
2013 spielte Blanchett in Woody Allens Blue Jasmine eine blasierte Ehefrau in der
New Yorker High Society, deren Leben sich radikal verändert, als ihr Ehemann
wegen Börsenbetrugs zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird. Für diese Rolle wurde
sie im März 2014 mit einem Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
ROONEY MARA
Patricia Rooney Mara (* 17. April 1985 in Bedford im US-Bundesstaat New York) ist
eine US-amerikanische Schauspielerin. Zu Beginn ihrer Karriere wurde sie häufig
unter dem Namen Tricia Mara geführt. Rooney Mara ist die Tochter von Timothy
Christopher Mara und Kathleen Mara (geb. McNulty).
Ihre erste kleine Rolle übernahm Mara 2005 im Film Düstere Legenden 3.
Anschliessend spielte sie einige Gastrollen in Fernsehserien wie Emergency Room
und Law & Order: New York. 2009 war sie in den Dramen Dare und The Winning
Season zu sehen. Beide Filme hatten auf dem Sundance Film Festival 2009
Premiere. Das Magazin Filmmaker zählte sie daraufhin zu den „25 neuen Gesichtern
des Independent-Films“. Im gleichen Jahr war sie auch in den Filmen Youth in Revolt
und Tanner Hall zu sehen. Darin spielte sie ihre erste Hauptrolle und wurde erstmals
unter dem Namen Rooney Mara statt Tricia Mara geführt.
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Grössere Bekanntheit erlangte Mara 2010 durch ihre Rolle in dem Horrorfilm A
Nightmare on Elm Street, dem Remake des gleichnamigen Originalfilms aus dem
Jahr 1984. Im gleichen Jahr stand sie unter der Regie von David Fincher für das
Drama The Social Network vor der Kamera. Der Film erzählt die
Entstehungsgeschichte des sozialen Netzwerks Facebook und seines Gründers
Mark Zuckerberg. Mara und ihre Schauspielkollegen erhielten für ihre
Ensembleleistung einige Filmpreise.
Neben Daniel Craig spielte sie 2011 die Rolle der Lisbeth Salander im USamerikanischen Remake des Films Verblendung nach dem gleichnamigen Roman
von Stieg Larsson, wiederum unter der Regie von David Fincher. Der US-Filmtitel
lautet The Girl with the Dragon Tattoo. Mara wurde für ihre Darbietung 2012 unter
anderem für einen Oscar und Golden Globe nominiert. Die Rolle verhalf ihr zum
internationalen Durchbruch.
CREDITS
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Cate Blanchett
Rooney Mara
Sarah Paulson
Kyle Chandler
Carrie Brownstein
Jake Lacy
Corey Michael Smith
John Magaro
Kevin Crowley
Nik Pajic
Trent Rowland
Sadie Heim / Kennedy Heim
Amy Warner
Michael Haney
Wendy Lardin
Pamela Haynes
Greg Violand
Carol Aird
Therese Belivet
Abby Gherhard
Harge Aird
Genevieve Cantrell
Richard Semco
Tommy Tucker
Danny McElroy
Fred Haymes
Phil McElroy
Jack Taft
Rindy Aird
Jennifer Aird
John Aird
Jeanette Harrison
Roberta Walls
Jerry Rix
TECHNISCHE LISTE
Regie
Drehbuch
Todd Haynes
Phyllis Nagy nach dem Roman von
Patricia Highsmith
Elizabeth Karlsen
Stephen Woolley
Christine Vachon
Ed Lachman
Judy Becker
Sandy Powell
Gwen Bialic
Pathé Films AG
Produktion
Kamera
Dekoration
Kostüme
Executive Producer
Verleih Schweiz
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