Schultergelenk Kalkschulter - Dreifaltigkeits
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Schultergelenk Kalkschulter - Dreifaltigkeits
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie >> Schultergelenk Schultergelenk Kalkschulter Von den Sehnen der Rotatorenmanschette ausgehende Veränderungen, insbesondere die sogenannte Kalkschulter (Tendinosis calcarea) können das Gleiten der Sehnen unter dem Schulterdach einengen und chronische Entzündungen des Schleimbeutels hervorrufen. Definitionsgemäß handelt es sich bei der Kalkschulter um Kalkeinlagerungen (Carbonatapatit-Einlagerungen) in die Sehnen der Rotatorenmanschette, was durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst sein kann. Am häufigsten sind die Supra- und Infraspinatussehne betroffen. Die Erkrankung betrifft bevorzugt Frauen und tritt überwiegend zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf. Die Symptomatik zieht sich oft über mehrere Jahre. Es finden sich wechselnde Phasen heftiger Schmerzhaftigkeit mit anschliessender vollkommener Schmerzfreiheit. Die typischen Beschwerden sind: >> Wechselnde Phasen der Schmerzintensität >> Ruhe- und Nachtschmerzen >> Schmerzen bei Belastung des Armes >> Schmerzen bei Überkopfarbeiten >> Schmerzen beim Anheben des Armes über die Horizontale >> Einschränkung des Schulterbeweglichkeit Diagnosestellung Das Röntgenbild ist beweisend für das Vorliegen einer Kalkschulter. In Einzelfällen kann eine Kernspintomographie erforderlich sein. Behandlungsziele Entfernung des Kalkdepots, Schmerzbefreiung und Wiedererreichen der freien Schultergelenkfunktion. Bei im Röntgenbild gut abgrenzbaren Kalkherden sollte der Versuch einer Kalkzertrümmerung mittels Stosswellentherapie unternommen werden. Darüber hinaus können Krankengymnastik, antiphlogistische Medikamente sowie örtliche Injektionen mit Lokalanästhetika und wasserlösliche Corticoide verabreicht werden. Operationsnotwendigkeit Die operative Entfernung des Kalkdepots wird notwendig wenn alle konservativen Behandlungsformen (Physiotherapie, Injektionen, Stoßwellentherapie) zu keiner Beschwerdebesserung führen konnten. Der Eingriff wird arthroskopisch durchgeführt. Dazu wird das Kalkdepot zunächst per Arthroskopie aufgesucht und dann mit einer Nadelspitze eröffnet. Der Kalk kann eine flüssige, „Zahnpasta“-artige oder „Kreide“-artige Konsistenz aufweisen. Kommt es nach Eröffnung des Kalkherdes nicht zu einer vollständigen Entleerung des Depots wird die Sehne über einen kleinen Schnitt in Faserrichtung eröffnet. Danach können die Kalkreste mit speziellen Instrumenten geborgen werden. © Dreifaltigkeits-Krankenhaus Köln-Braunsfeld GmbH, Köln 2013 Seite 1