Patienteninformation zur Herz-Operation
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Patienteninformation zur Herz-Operation
Patienteninformation zur Herz-Operation Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Institut für Anästhesiologie Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern Klinik an der Technischen Universität München Herausgeber Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Deutsches Herzzentrum München www.dhm.mhn.de herzchirurgie@dhm.mhn.de V.i.S.d.P. Prof. Dr. med. Rüdiger Lange Autorin Dipl.-Psych. Ulrike v. Satz icom Kommunikation und Neue Medien Ickstattstraße 16 80469 München www.icom.de info@icom.de Fotos DHM icom 2. Auflage August 2009 2 2 Impressum 4 Vorwort 5 Medizinische Leistungen der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie 6 Spezielle herzchirurgische Schwerpunkte 9 Bypass- und Herzklappenoperation 10 Wichtige Untersuchungen 10 Präoperative Eigenblutspende 11 Stationäre Aufnahme Inhaltsverzeichnis 12 Der Tag vor der Operation 13 Aufklärungsgespräche 13 Anästhesiologische Versorgung 14 Die Tage nach der Operation 15 Verpflegung 15 Sozialberatung 15 Besuchszeiten 16 Physiotherapie 17 Seelsorge 18 Häufig gestellte Fragen 22 So erreichen Sie uns 23 Checkliste zu Voruntersuchungen 24 Checkliste zur stationären Aufnahme 25 Kontakt 26 Herkunft der Patienten 3 Liebe Patientin, lieber Patient, um Ihnen und Ihren Angehörigen die Orientierung in unserer Klinik zu erleichtern und Ihnen die Angst in dieser aufregenden Zeit so weit als möglich zu nehmen, haben wir dieses Informationsheft verfasst. Der Aufbau der Broschüre orientiert sich an den Abläufen vor und nach einer Herzoperation in der Klinik für Herz- und Gefäß chirurgie des Deutschen Herzzentrums München (DHM). Antworten auf Fragen, wie wir sie von unseren Patienten im Verlauf der Behandlung vor und nach der Operation häufig gestellt bekommen, ergänzen diese Darstellungen. Weitere Informationen bietet Ihnen unsere Webseite: www.dhm.mhn.de/herzchirurgie Prof. Dr. Rüdiger Lange Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Prof. Dr. Peter Tassani-Prell Direktor des Instituts für Anästhesiologie Das Deutsche Herzzentrum München ist eines der führenden Zentren zur Behandlung von Herz- und Kreislauf erkrankungen in Deutschland. 1974 gegründet, befindet sich die Klinik seit 1996 in dem neu erbauten Zentrum in der Lazarettstraße 36. Die Klinik für Herz- und Gefäß chirurgie und das Institut für Anästhesiologie des Deutschen Herzzentrums München sind international wegweisend auf dem Gebiet der Behandlung erworbener Herzfehler (Bypasschirurgie, Herzklappenchirurgie u.a.) und angeborener Herzfehler. Darüber hinaus ist das DHM Deutschlands größtes Zentrum zur Behandlung angeborener Herzfehler. Hier werden im Jahr etwa 2.900 Operationen durchgeführt. In den ersten Jahren des Herzzentrums waren es circa 400 Operationen pro Jahr. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Klinik heute über eine sehr große Erfahrung in der operativen Behandlung von Herzerkrankungen verfügt. Für Ihre Operation in unserer Klinik wünschen wir Ihnen alles Gute und eine schnelle Genesung! PD Dr. Joachim Weipert Leitender Oberarzt der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Bei weiteren Fragen im Verlauf Ihres Aufenthaltes in unserer Klinik steht Ihnen und Ihren Angehörigen das gesamte Team der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Deutschen Herzzentrums München unterstützend zur Seite. Prof. Dr. Rüdiger Lange Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Prof. Dr. Peter Tassani-Prell Direktor des Institut für Anästhesiologie PD Dr. Joachim Weipert Leitender Oberarzt der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Dr. Thomas Günther Oberarzt der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie 4 Dr. Thomas Günther Oberarzt der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Medizinische Leistungen der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie In der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie des Deutschen Herzzentrums München wird lückenlos das gesamte Spektrum der Eingriffe am Herzen und an den großen Blutgefäßen von der Säuglingschirurgie über Klappen rekonstruktionsverfahren, Herzkranzarterien-Revaskularisation, Katheter gestützte Aortenklappenimplantation und operative Rekonstruktion bzw. interventionelle Stentbehandlung der großen intrathorakalen Körper schlagader bis hin zur Herztransplantation und zum Kunstherzen durchgeführt. Während des über 30-jährigen Bestehens des Hauses wurden in unserer Klinik rund 63.000 Herz- und Gefäßoperationen vorgenommen, davon etwa 14.000 Kinderherzoperationen. Pro Jahr führen wir circa 2.900 Operationen durch, die sich wie folgt aufteilen: @ 1.800 Eingriffe mit Herz-Lungen-Maschine (HLM), davon 500 Eingriffe mit HLM an Kindern @ 230 Patienten sind jünger als 1 Jahr @ 1.100 Eingriffe ohne Herz-Lungen-Maschine @ 150 Katheter gestützte Herzklappenimplantationen In der herzchirurgischen Klinik können insgesamt 65 Patienten rund um die Uhr nach dem neuesten medizinischen Stand der Herzchirurgie betreut werden. Unser Leistungsspektrum erstreckt sich über: @ Bypassoperationen @ Herzklappenoperationen @ Katheter gestützte Aortenklappenimplantation @ Kombinierte Bypass- und Klappenoperationen @ Mehrfachklappenersatz @ Minimal invasive Eingriffe @ Bypassoperationen ohne Herz-Lungen-Maschine (OPCAB) @ Herztransplantationen und Kunstherz @ Eingriffe mit dem Telemanipulator („Roboterchirurgie“) @ Korrekturen angeborener Herzfehler in jedem Alter @ Herzoperationen bei Frühgeborenen, Neugeborenen und Kindern @ Operationen von Herztumoren @ Gefäßchirurgie (z. B. Aneurysma-Operationen) @ Endovaskuläre Stentimplantation der Aorta descendens @ Schrittmacherchirurgie @ Rhythmuschirurgie 5 Spezielle herzchirurgische Schwerpunkte Herzklappenrekonstruktion („Reparatur”) Durch die Entwicklung neuer Techniken ist es möglich, dass erkrankte Klappen nicht mehr ausschließlich durch eine Prothese ersetzt werden müssen, sondern zunehmend rekonstruiert werden können. Herzklappenrekon struktionen erfordern außergewöhnlich hohe Erfahrung und eine spezielle Ausbildung des Chirurgen und werden darum nur an großen herzchirurgischen Zentren, wie dem Deutschen Herzzentrum München, durchgeführt. Bei der Mitral- und Aortenklappe kommen im Deutschen Herzzentrum München alle Techniken der klappenerhaltenden Reparatur zur Anwendung. Minimal invasive Operationen Zunehmend werden in der Herzchirurgie in spezialisierten Zentren, wie dem Deutschen Herzzentrum München, minimal invasive Eingriffe vorgenommen. Eine Technik, die nicht nur kosmetisch für den Patienten von Vorteil ist, sondern sich auch auf den Operationserfolg positiv auswirkt. In Deutschland bieten bislang nur wenige Zentren diese innovative Form der Herzchirurgie an. Die Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie ist spezialisiert auf die Methode der minimal invasiven Herzklappenoperation, insbesondere auf Mitralklappenrekonstruktionen mit minimalen Inzisionen, die über fünf bis sechs Zentimeter lange Schnitte vom rechten Brustkorb aus vorgenommen werden. Dies führt zu einem sehr guten kosmetischen Ergebnis. Auch der Aortenklappenersatz wird in der Regel über einen minimal invasiven Zugang durchgeführt. Dazu wird das Brustbein 6 nur noch in der oberen Hälfte und nicht mehr ganz durchtrennt (partielle Sternotomie). Der Schnitt beträgt statt der früher üblichen 20 bis 30 Zentimeter nur noch sechs bis acht Zentimeter und liegt senkrecht in der Mitte. Die Ergebnisse sind bei erfahrenen Herzchirurgen so gut wie bei einer vollständigen Durchtrennung des Brustbeins und kompletten Eröffnung des Brustkorbes. Die Vorteile der minimal invasiven Methode bei Operationen an der Aortenklappe sind vor allem in Bezug auf den Heilungs prozess beachtlich. Da das Brustbein nur noch im oberen Bereich durchtrennt wird, treten Wundheilungsstörungen seltener auf und die Heilung erfolgt schneller. Die Schmerzen nach dem Eingriff, wie etwa beim tiefen Einatmen, sind wesentlich geringer. Auch bei Eingriffen an der aufsteigenden Körperschlagader (Aorta ascendens) ist es gegebenenfalls möglich, nicht mehr das ganze Brustbein zu öffnen, sondern den Eingriff über eine partielle Eröffnung des oberen Brustbeins vorzunehmen. Minimal invasive Entnahme der Armarterie und der Beinvene zur Bypassversorgung Armarterien (Arteria radialis) und Beinvenen (Vena saphena) werden häufig als Bypassgefäße verwendet. Diese Gefäße können minimal invasiv entnommen werden. Dazu ist lediglich ein Hautschnitt von circa drei Zentimetern (statt der üblichen 25 bis 30 Zentimeter) notwendig. Die Entnahme wird mit einem Endoskop durchgeführt. Diese Methode bietet ein deutlich besseres kosmetisches Ergebnis als die konventionelle Entnahme bei kleinerer Wundfläche und gleicher Qualität für den Bypass. Katheter gestützte Aortenklappenimplantation Seit Juni 2007 wird an der Klinik die Katheter gestützte Aortenklappenimplantation durchgeführt. Bereits in den ersten zwei Jahren konnte bei rund 300 Patienten dieses neue Behandlungsverfahren erfolgreich eingesetzt werden. Mit dem neuen Verfahren ist das DHM in der Lage, Patienten, denen bisher aufgrund schwerster Gefäßverkalkungen oder erheblicher Begleiterkrankungen keine herzchirurgische Operation angeboten werden konnte, zu behandeln. Bei dieser Methode kann auf den Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine verzichtet werden, das Herz schlägt also während der Implantation der Herzklappe weiter. Eine Durchtrennung des Brustbeins ist nicht notwendig, die Herzklappe wird per Katheter über ein Gefäß (Leistenarterie oder Schlüsselbeinarterie) oder über die Herzspitze durch einen minimalen Schnitt am linken Brustkorb eingesetzt. Die Dauer des Eingriffs ist wesentlich kürzer als bei konventionellen Verfahren und die Methode deutlich schonender für den Organismus. Der Eingriff wird im Hybrid-Operationssaal des DHM vorgenommen, in dem zum einen eine hoch moderne Herzkatheteranlage installiert ist, zum anderen alle Voraussetzungen für eine konventionelle herzchirurgische Operation gegeben sind. Herausragende Beiträge des Deutschen Herzzentrums München zur Herzchirurgie @ Einführung der Mammaria-Anastomose in Deutschland am 3. Dezember 1976 @ Erste erfolgreiche Herztransplantation in Deutschland am 7. Mai 1981 @ Einrichtung einer eigenen Homograftbank zur Auf- bereitung menschlicher Herzklappen @ Weiterentwicklung der extrakorporalen Zirkulation und der Herz-Lungen-Maschine in Richtung Auto matisierung und Miniaturisierung @ Entwicklung einer neuen Zentrifugalpumpe für die Herz-Lungen-Maschine Europäisches Herzklappenzentrum @ Entwicklung minimal invasiver Operationsverfahren Die Herzklappenchirurgie war in den vergangenen 30 Jahren immer schon ein ausgewiesener Schwerpunkt am DHM. Aus dieser langjährigen Erfahrung entstand das Zentrum für minimal invasive, rekonstruktive und interventionelle Behandlung von Herzklappenerkrankungen („Europäisches Herzklappenzentrum“) am DHM. Eine eigene Arbeitsgruppe forscht zu spezifischen Fragestellungen der Herzklappen-chirurgie. Das medizinische Versorgungsangebot richtet sich an alle Herzklappenpatienten, die vor einer Operation im DHM stehen oder zur Nachsorge kommen. Weiterhin ist das Zentrum kompetenter Ansprechpartner zu herzchirurgischen Fragestellungen für Kollegen aller Fachrichtungen. @ Chirurgie mit Telemanipulatoren („Roboterchirurgie“) Operationen am schlagenden Herzen („Off pump” oder „OPCAB”) @ Führend in Transkatheter-Verfahren: Weltweit erste transapikale Implantation einer CoreValve-Aortenklappe am 26. Juni 2007 @ Weltweit erste totalendoskopische Mitralklappen rekonstruktion mit dem Telemanipulator „Da Vinci“ im Jahr 2000 @ Weiterentwicklung der Frühkorrektur angeborener Herzfehler im Säuglingsalter @ Pilotklinik zur Entwicklung der Qualitätssicherung in der Herzchirurgie Eine weitere Fortentwicklung bei der Operation der Herz kranzgefäße stellt auch die Operation am schlagenden Herzen dar. Hier kann auf den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine verzichtet werden. An der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie wird pro Jahr ein gewisser Anteil der Herzoperationen am schlagenden Herzen durchgeführt. 7 Nicht-invasive Behandlung von Aortenaneurysmen Bei Erkrankungen der großen, intrathorakalen Schlagader (Aorta) kommen in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie verschiedene Eingriffe zur Anwendung. Seit mehreren Jahren werden auch so genannte Stents (innere Gefäß stützen) implantiert, für deren Platzierung eine Eröffnung des Brustkorbes oder ein Anschluss an die Herz-LungenMaschine nicht notwendig ist. Chirurgische Therapie angeborener Herzfehler Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie ist die Behandlung angeborener Herzfehler in jedem Alter – vom Neugeborenen bis zum erwachsenen Patienten. Die Klinik zählt mit etwa 850 Eingriffen pro Jahr bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit angeborenen Herzfehlern zu den international führenden Institutionen auf diesem Gebiet. Komplexe angeborene Herzfehler werden hier in der Regel auch bei einem Operationsgewicht unter 2.000 Gramm korrigiert. Eine innovative Methode im Bereich des minimal invasiven Operierens haben Chirurgen des Deutschen Herzzentrums München für die Korrektur von Öffnungen im Bereich der Vorhofscheidewand entwickelt. Dieser Herzfehler wird als Atriumseptumdefekt (ASD) bezeichnet und gehört zu den häufigsten angeborenen Herzfehlern. Um den Patienten eine große senkrechte Narbe über dem 8 Brustbein zu ersparen, erfolgte der operative Verschluss eines ASD im Kindesalter bisher bereits über einen Zugang durch die Rippen auf der rechten Brustseite.Eine Langzeituntersuchung zeigte allerdings, dass bei weiblichen Patienten aufgrund der Operationsnarbe häufig Wachstumsstörungen der rechten Brust auftraten. Das umgehen wir jetzt, indem wir den Brustkorb noch weiter auf der Seite, praktisch direkt unterhalb der Achsel, eröffnen. Auf diese Weise bleibt das Brustgewebe unversehrt und die Brust kann sich normal entwickeln, wie eine wissenschaftliche Untersuchung unserer Klinik eindeutig gezeigt hat. Das kosmetische Ergebnis ist sensationell. Am Deutschen Herzzentrum München wird diese muskelschonende Brustkorberöffnung (midaxilläre rechts seitige Thorakotomie) seit einiger Zeit allen präpubertären Patientinnen mit einem interventionell, also durch einen Kathetereingriff, nicht verschließbaren ASD angeboten. Experimentelles Labor Darüber hinaus verfügt die Klinik für Herz- und Gefäß chirurgie über ein großes experimentelles Labor, in dem zahlreiche Projekte, wie die Entwicklung einer automatischen Herz-Lungen-Maschine, die Züchtung von Gewebezellen (engl.: tissue engineering), experimentelle und klinische Untersuchungen von Herzklappen, die Entwicklung neuer Technologien für Telemanipulator systeme („Operationsroboter”) und die Entwicklung einer Herzersatzpumpe durchgeführt werden. In diesem Bereich arbeiten fest angestellte Wissenschaftler mit den klinisch tätigen Ärzten Hand in Hand und garantieren so eine außergewöhnlich hohe wissenschaftliche Effizienz. Bypass- und Herzklappenoperation Bypass- und Herzklappenoperationen zählen zu den häufigsten Operationen im Deutschen Herzzentrum München. Was geschieht bei einer Bypassoperation? Der Klappenersatz erfolgt, wenn eine Reparatur nicht möglich ist. Dabei wird die nicht funktionierende Klappe des Patienten entfernt und durch eine neue Klappe ersetzt. Für den Klappenersatz stehen zwei verschiedene Klappentypen zur Verfügung: 1. Mechanische Klappen Bei einer Bypassoperation werden dem Patienten ein oder mehrere Gefäße eingesetzt, die die Engstellen im Bereich der Herzkranzgefäße überbrücken und den Herzmuskel in Sie haben den Vorteil, dass sie unbegrenzt haltbar sind. Der Nachteil dieser Klappen besteht in der Tatsache, dass es an diesen künstlichen Oberflächen vermehrt zur Form eines Umgehungskreislaufes wieder ausreichend mit Blut versorgen. So wird etwa eine Engstelle am Hauptgefäß der Herzvorderwand oft mit der linken Brustwandarterie überbrückt. Falls mehrere Bypässe angelegt werden müssen, verwenden wir weitere patienteneigene Arterien, wie die rechte Brustwandarterie oder die Armarterie. In einigen Fällen werden auch Beinvenen verwendet. Blutgerinnselbildung kommen kann. Aus diesem Grund muss der Patient dauerhaft blutverdünnende Medikamente (Marcumar®) einnehmen. Was geschieht bei einer Herzklappenoperation? Bei der Klappenrekonstruktion wird die eigene Klappe erhalten. Bei einer Verengung (Stenose) versucht man die meist miteinander verwachsenen Klappensegel so zu durchtrennen, dass eine bessere Öffnungsbewegung der Herzklappen wieder möglich ist. Bei einer Klappen schwäche (Klappeninsuffizienz) kann versucht werden, z. B. durch Nähte die Klappenränder so zu raffen, dass die Klappe wieder richtig schließt. 2. Biologische Klappen. Das Material für diese Klappen wird in der Regel Schweinen oder Rindern entnommen. Da diese Klappen natürliche Oberflächen haben, ist die Gefahr der Gerinnselbildung nicht erhöht. Eine dauerhafte Blutverdünnung ist daher in der Regel nicht notwendig. Der Nachteil dieser biologischen Klappen liegt in ihrer begrenzten Haltbarkeit, denn wie alles biologische Material sind auch diese Klappen einem Alterungsprozess unterworfen. Dies bedeutet, dass sich nach einem gewissen Zeitraum wieder eine Klappenfunktionsstörung entwickeln kann, was unter Umständen einen erneuten Klappenersatz erforderlich macht. Ob eine mechanische oder eine biologische Klappe für Sie besser geeignet ist, wird Ihr Herzchirurg im Aufklärungsgespräch vor der Operation ausführlich mit Ihnen besprechen. 9 Vor der Operation Wichtige Untersuchungen Ihr behandelnder Kardiologe oder Hausarzt wird die folgenden Untersuchungen im Rahmen der Vorbereitungen gemeinsam mit Ihnen planen und durchführen. Für gewöhnlich wird er die Befunde selbst an uns übermitteln oder Ihnen für die Aufnahme mitgeben. Bitte klären Sie dieses Vorgehen mit ihm ab. Vor einer Herzoperation sollten folgende Unter suchungsbefunde vorliegen: @ Untersuchung der Halsschlagader (Carotis-Duplex- Sonographie) @ Lungenfunktionsuntersuchung @ Nach Möglichkeit eine Lungenröntgenaufnahme (nicht älter als vier Wochen) @ Ultraschalluntersuchung des Herzens (Herzecho) @ Herzkatheterbericht und -film auf CD-ROM Bypasspatienten lassen bitte eine Ultraschallunter suchung der linken und rechten Armarterie (Art. radialis) sowie der tiefen und oberflächlichen Beinvenen durch führen. 10 Klappenpatienten lassen bitte eine zahnärztliche Untersuchung und Hals-Nasen-Ohren-Untersuchung zum Ausschluss von entzündlichen Prozessen (Herdbefunden) durchführen. Blutwerte (Gerinnung, Blutbild, Nieren-, Leberwerte) müssen nicht vorliegen, da wir diese aktuell am Tag der Aufnahme bestimmen. Patienten, die Marcumar® einnehmen, müssen dieses vor Aufnahme nicht absetzen. Präoperative Eigenblutspende Operationen am Herzen, die zum großen Teil mit Hilfe der Herz-Lungen-Maschine durchgeführt werden, sind große Operationen, die mit erheblichen Blutverlusten einhergehen können. Bei circa 50 Prozent aller Operationen ist deshalb die Transfusion von Fremdblut während der Operation oder in der postoperativen Phase notwendig. Der Fremdblutver brauch ist abhängig von der Art der Operation, aber auch vom Geschlecht. Da weibliche Patienten ein geringeres Körpergewicht und damit ein kleineres zirkulierendes Stationäre Aufnahme Blutvolumen haben, sind Fremdbluttransfusionen bei ihnen häufiger als bei männlichen Patienten. Auch das Gewicht hat Einfluss auf den Fremdblutbedarf. Obwohl Fremdblut heute so sicher ist wie nie zuvor, birgt die Transfusion von Blut fremder Spender doch noch einige Nachteile. So ist die Übertragung von Viruserkrankungen zwar äußerst unwahrscheinlich, aber nicht vollständig ausgeschlossen. Ebenfalls ist es möglich, dass die körpereigene Abwehr durch eine Fremdbluttransfusion geschwächt wird und es somit zu gehäuften postoperativen Infektionen kommen kann. Eine sehr effektive Methode, den Fremdblutverbrauch zu reduzieren, ist die präoperative Eigenblutspende. Der Patient spendet in einem gewissen zeitlichen Abstand vor der Operation sein eigenes Blut, das ihm dann bei Bedarf während oder nach der Operation wieder zurück übertragen wird. Ein Anästhesist entscheidet in Abhängigkeit von Art und Schwere der Erkrankung, ob und wie oft eine Eigenblutspende möglich ist. Terminvergabe: Sekretariat der Anästhesie Telefon: +49 (0) 89 1218-4611 oder 1218-4614 Information über Verwandtenspenden Der Wunsch nach einer Verwandten-, Bekanntenbzw. gerichteten Spende wird meist aus Angst des Empfängers vor einer möglichen Infektion mit Fremdblut geäußert. Wir weisen darauf hin, dass das Risiko einer Infektionsübertragung bei Transfusion von Verwandtenbzw. gerichteten Spenden höher ist als bei der Fremdspende. Das liegt daran, dass Verwandtenspenden häufig Erstspenden sind. Der Zeitpunkt der Blutspende kann in das „diagnostische Fenster” (Spender ist infiziert, aber die Krankheit ist noch nicht ausgebrochen und kann noch nicht nachgewiesen werden) eines infektionsserologischen Tests fallen und ein falsch negatives Testergebnis zur Folge haben. Um die „Graft-versus-Host-Reaktion”, eine schwerwiegende allergische Reaktion mit meist tödlichem Ausgang, auszuschließen, müssen Verwandten spenden mit einer Energiedosis von 30 Gray bestrahlt werden. Aus diesen Gründen werden Verwandtenspenden generell nicht empfohlen. Im Normalfall erfolgt die stationäre Aufnahme einen Tag vor der Operation. Das Datum der Aufnahme wird jedem Patienten über das Sekretariat des Direktors der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Prof. Dr. R. Lange, schriftlich mitgeteilt. Bei Ihrer Ankunft melden Sie sich bitte an der Patientenaufnahme des Deutschen Herzzentrums München. Diese befindet sich in der Eingangshalle. Bitte bringen Sie Ihre Versicherungskarte und den Einweisungsschein „Verordnung von Krankenhauspflege” mit. Es besteht die Möglichkeit, in einem gesonderten Antrag Wahlleistungen des Krankenhauses, wie Einzelzimmer oder privatärztliche Leistungen, in Anspruch zu nehmen. Bitte informieren Sie sich während des Aufnahmegespräches in der Anmeldung über diese Zusatzleistungen und die zusätzlich entstehenden Kosten. Da wir ein Akutkrankenhaus sind, können wir den Wunsch nach einem Einzelzimmer nicht immer erfüllen. Bei administrativen Fragen wenden Sie sich bitte an die Patientenverwaltung: Telefon E-Mail: +49 (0)89 1218-1737 oder +49 (0)89 1218-1729 oder +49 (0)89 1218-1716 patientenverwaltung@dhm.mhn.de Öffnungszeiten der Patientenaufnahme: Mo – Do 7.00 – 15.45 Uhr Freitag 7.00 – 13.30 Uhr Das Deutsche Herzzentrum München übernimmt keine Haftung bei Verlust von Wertsachen und persönlichen Gegenständen. Wertgegenstände, wie Schmuck, größere Geldbeträge und Kreditkarten, können in der Betriebskasse hinterlegt werden, sollten aber wenn möglich nicht mit ins Krankenhaus genommen werden. Wir empfehlen Ihnen, alle Wertsachen zu Hause zu lassen. Während der Operation und des anschließenden Intensiv aufenthaltes werden Ihre persönlichen Sachen in einem Schrank auf der Station eingeschlossen. Der Schlüssel wird Ihnen mitgegeben. Da die Platzmöglichkeiten auf der Station sehr beschränkt sind, bitten wir Sie, auf großes Gepäck zu verzichten. 11 Der Tag vor der Operation Die Station 1.2 verfügt über 16 große, moderne Doppelzimmer. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad. Zur Telefonbenutzung erhalten Sie an einem Automaten im Haus eine Telefonkarte (10 Euro Pfand). Die tägliche Grundgebühr von 2,30 Euro wird automatisch von Ihrer Karte abgebucht, sobald Sie Ihr Telefon angemeldet haben. Bitte melden Sie also Ihr Telefon am Abend vor der Operation ab und erst bei Wiederbenutzung nach der Operation erneut an. Die Station 1.2 ist für Angehörige unter folgender Telefon nummer erreichbar: Telefon +49(0) 89 1218-2105 oder -2106. Auch für die Benutzung des Fernsehers benötigen Sie die Telefonkarte. Bei Fragen zur Anmeldung von Telefon und Fernseher helfen wir Ihnen gerne weiter. Nach der Begrüßung auf der Station folgen mehrere auf die Operation vorbereitende Gespräche: @ ein Aufnahmegespräch mit einer Schwester oder einem Pfleger @ ein Gespräch mit einer Diätassistentin @ ein Aufklärungsgespräch durch den Chirurgen und den Anästhesisten Als Ansprechpartner während Ihres Aufenthaltes stehen Ihnen auf der Station 1.2 unterstützend zur Seite: @ die Stationsleitung Irmengard Friedl und ihr Pflegeteam @ die Stationsoberärzte unserer herzchirurgischen Stationen, Priv.-Doz. Dr. Joachim Weipert und Dr. Thomas Günther @ ein Stationsarzt und Assistenzärzte @ die Mitarbeiterinnen unseres Sozialdienstes @ die katholische Seelsorgerin des Herzzentrums, Frau Sabine Dillitzer @ zwei ehrenamtliche Helferinnen, Frau Kersten und Frau Hanke Im Anschluss an die Anmeldung erfolgt normalerweise die Aufnahme auf unsere Pflegestation 1.2 im ersten Stock. Dort melden Sie sich bitte am Stationsstützpunkt. Man wird Sie schon erwarten und Ihnen Ihr Zimmer zeigen. Medizinische Fragen können Sie während der medizinischen Aufnahmeuntersuchung und während des Aufklärungsgespräches mit den behandelnden Ärzten besprechen. Weitere notwendige Untersuchungen erfolgen im Laufe des Tages. Um die Infektionsgefahr zu vermindern, werden Sie am Tag vor der Operation an den Operationsstellen rasiert (Brustbereich, Unterarme, Beine und Leistenregion). Am Abend vor der Operation erhalten Sie eine Schlaftablette. Wir bitten Sie, danach ins Bett zu gehen und nichts mehr zu essen oder zu trinken. 12 Besuchszeiten Ihre Angehörigen und Freunde können Sie auf der Station 1.2 jederzeit bis um 20 Uhr besuchen. Aufklärungsgespräche Anästhesiologische Versorgung Am Nachmittag oder am frühen Abend vor der Operation finden die ärztlichen Aufklärungsgespräche mit einem Herz chirurgen und einem Anästhesisten der Klinik statt. Der Herzchirurg wird Sie über Ihre Operation und alle damit in Verbindung stehenden Fragen ausführlich aufklären. Dabei berücksichtigt er die individuell sehr unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der einzelnen Patienten. Oft hören wir von unseren Patienten, dass eine der großen Befürchtungen vor der Operation der Gedanke ist, „nie wieder aufzuwachen”. Diese Befürchtung ist heute nicht mehr gerechtfertigt. Moderne Anästhesieverfahren unter lückenloser Kontrolle der Narkosetiefe gewähren maximale Sicherheit. Angehörige können am Aufklärungsgespräch gerne teilnehmen. Die Operationseinwilligung muss vom Patienten, oder bei geschäftsunfähigen Patienten von deren gesetzlichem Am Tag vor der geplanten Herzoperation erfolgt die Prämedikationsvisite. Am Deutschen Herzzentrum München wird großer Wert darauf gelegt, dass, wann immer möglich, Vertreter, sowie vom aufklärenden Arzt unterschrieben werden. Während der Gespräche haben Sie die Möglichkeit, Ihre Fragen gemeinsam mit den Ärzten zu erörtern und Gedanken zu äußern, die Sie im Zusammenhang mit der Operation beschäftigen. Da das Deutsche Herzzentrum München ein Krankenhaus der Akutversorgung ist, kann es vorkommen, dass geplante Operationen aufgrund von Notfällen verschoben werden müssen. jeder Patient den für seine Narkose verantwortlichen Anästhesisten vor dem Eingriff kennen lernt. Sie werden dabei über den zeitlichen Ablauf der anästhesiologischen Maßnahmen informiert und über die mit der Narkose durchführung einhergehenden Risiken aufgeklärt. Nur ein aufgeklärter Patient kann in eine Narkosedurchführung rechtswirksam einwilligen. Die Prämedikationsvisite Anästhesie- und Überwachungsverfahren Das Ziel der Allgemeinanästhesie ist die Ausschaltung von Schmerz, Wahrnehmung, Erinnerung und Reaktion auf stressbehaftete Reize während der Operation. Dieses Ziel wird am besten durch die Kombination mehrerer Substanzen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen erreicht. Da eine bedeutende Anzahl der Herzpatienten instabile Kreislaufverhältnisse oder eine eingeschränkte Herzfunktion aufweisen, wird bei der Auswahl des Anästhesieverfahrens streng auf größtmögliche Erhaltung der hämodynamischen Stabilität geachtet. Nach Nar koseeinleitung, Intubation und Beginn der maschinellen Beatmung werden arterielle und venöse Katheter zur Überwachung der Kreislauffunktion eingeführt. Mit Hilfe dieser Katheter können Veränderungen des Kreislaufs rasch erkannt und, falls nötig, gezielt behandelt werden. 13 Nach der Operation Die Tage nach der Operation Nach der Operation werden Sie noch in Narkose auf eine unserer beiden Intensivstationen 1.1 und 1.3 verlegt. Sobald sich Ihr Kreislauf stabilisiert hat und Sie aufwachen, entfernt der Narkosearzt den Beatmungsschlauch (Tubus), damit Sie wieder selbständig atmen. Zur Unterstützung der Atmung werden Sie eine Sauerstoffmaske erhalten. Auch können Sie dann wieder essen und trinken, wobei das Pflegepersonal in den ersten Tagen nach der Operation die Trinkmenge kontrolliert. Auf den Intensivstationen 1.1 und 1.3 kümmert sich ein speziell ausgebildetes intensivmedzinisches Team um Ihr Wohlergehen. Zwei Oberärzte, Priv.-Doz. Dr. J. Weipert und Dr. T. Günther, sowie mehrere Ärzte der chirurgischen und anästhesiologischen Abteilung sind für die intensivmedizinische Behandlung verantwortlich. Ein Team von speziell ausgebildeten und erfahrenen Schwestern und Pflegern ist maßgeblich an der postoperativen Versorgung der Patienten beteiligt. Im Rahmen der morgendlichen Visite, die täglich ab 8.00 Uhr stattfindet, wird Ihr Gesundheitszustand besprochen und das weitere medizinische Vorgehen festgelegt. 14 Jeder Patient erhält eine individuell abgestimmte Schmerz therapie. Darüber hinaus bitten wir Sie, sich bei Schmerzen an einen Arzt oder eine Schwester zu wenden. Speziell ausgebildete Pflegeteams sind neben dem ärztlichen Team auf allen Stationen der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie rund um die Uhr für unsere Patienten im Einsatz. Durch eine zusätzliche physiotherapeutische Behandlung werden Sie in dieser Phase bereits intensiv darin unterstützt, so rasch wie möglich wieder auf die Beine zu kommen. Nach der Verlegung aus dem Intensivbereich werden Sie bis zu Ihrer Entlassung auf der Pflegestation 1.2 weiterbehandelt. Vor der Entlassung wird bei jedem Patienten eine Abschlussuntersuchung durchgeführt. Hierzu gehören ein Röntgenbild, ein EKG, ein Ultraschall des Herzens und eine Laboruntersuchung. Sofern Ihre Befunde normal sind, können Sie in die überweisende Klinik zurückverlegt oder in eine Rehabilitationsklinik zur AnschlussHeilbehandlung überwiesen werden. Zentrum für herzchirurgische Intensivmedizin Telefonische Auskunft nach der Operation: Chirurgische Intensivstation 1.1 Am Tag Ihrer Operation können sich Ihre Angehörigen ab 18.00 Uhr mit Fragen zum Verlauf der Operation an unseren Dienst habenden Arzt wenden. Telefon +49 (0)89 1218-1109 oder -3106 Besuchszeiten: 14.30 – 16.00 Uhr Andere Besuchszeiten sind in besonderen Fällen nach Absprache möglich. Bitte wenden Sie sich hierzu an die Station 1.1 unter der Rufnummer : Telefon: +49 (0)89 1218-1105 oder +49 (0)89 1218-1106 Telefonische Auskünfte werden nur an nähere Verwandte gegeben. Wir bitten Sie, die Telefonate auf eine Bezugs person zu beschränken, die dann die Informationen an die anderen Familienangehörigen weiterreichen kann. So können wir unsere Aufmerksamkeit ganz den Patienten widmen. Gerne notiert sich Ihr Herzchirurg auch die Telefonnummer einer Ihrer Angehörigen, um ihn über den Verlauf der Operation zu unterrichten. Verpflegung Unsere Diätassistentinnen klären am Aufnahmetag mit Ihnen ab, ob Sie Allergien oder andere Unverträglichkeiten haben und nehmen gerne Ihre Essenswünsche auf. In den ersten Tagen nach der Operation fühlen sich viele Patienten noch nicht in der Lage, „normales” Essen zu sich zu nehmen. Es besteht für Sie jederzeit die Möglichkeit, eine speziell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Kost zu bekommen. Wenden Sie sich in diesem Fall an Ihre zuständige Schwester oder Ihren Pfleger. Die Diätassistentinnen kommen gerne bei Ihnen vorbei und besprechen Ihre weiteren Wünsche, damit Sie wieder zu Kräften kommen. Sozialberatung Im Anschluss an die Behandlung in unserer Klinik empfehlen wir Ihnen den Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik. Diese Anschluss-Heilbehandlung (AHB) wird in Absprache mit dem ärztlichen Team für Sie organisiert. Eine unserer Mitarbeiterinnen vom Sozialdienst kümmert sich um die Beantragung der AHB. Besuchszeiten Angehörige und Freunde können Sie schon ab dem ersten Tag nach der Operation zwischen 14.30 und 16.oo Uhr auf der Intensivstation besuchen. In besonderen Fällen können auch individuelle Vereinbarungen getroffen werden. Besuche auf der Pflegestation 1.2 sind ganztägig bis 20.oo Uhr möglich. Gruppenleitung: Kristina Jakovac und Serge Holzmann Telefon: +49 (0)89 1218-1106 Telefonische Auskunft: 9.30 – 11.00 Uhr und 18.00 – 19.00 Uhr Telefon: +49 (0)89 1218-1109 (Dienstarzthandy) Chirurgische Intensivstation 1.3 Besuchszeiten: 14.30 – 16.00 Uhr Andere Besuchszeiten sind in besonderen Fällen nach Absprache möglich. Bitte wenden Sie sich hierzu an die Station 1.3 unter der Rufnummer : Telefon: +49 (0)89 1218-3105 Gruppenleitung: Sinje Hansen Telefon: +49 (0)89 1218-3108 Telefonische Auskunft: 9.30 – 11.00 Uhr und 18.00 – 19.00 Uhr Telefon: +49 (0)89 1218-3106 (Dienstarzthandy) Chirurgische Pflegestation 1.2 Besuchszeiten: ganztägig bis 20.00 Uhr Stationsleitung: Irmengard Friedl Telefonische Auskunft: Telefon: +49 (0)89 1218-2105 oder +49 (0)89 1218-2106 oder +49 (0)89 1218-2109 (Dienstarzthandy) nach 16.oo Uhr: Telefon: +49 (0)89 1218-1109 (Dienstarzthandy) 15 Physiotherapie Der erste Kontakt mit dem Physiotherapeuten (Kranken gymnasten) findet meist einen Tag vor der Operation statt. Hier verschaffen wir uns ein Bild über Ihre Belastbarkeit, Ihr Allgemeinbefinden und eventuelle Begleiterkrankungen. Wir machen Sie mit atemtherapeutischen Maßnahmen vertraut, zeigen Ihnen ein schonendes Abhusten, ein schmerzfreies Aufsetzen an die Bettkante und auch das Stehen vor dem Bett. Darüber hinaus klären wir Sie über ein gezieltes, Ihnen angepasstes Ausdauertraining auf. Die richtige Hustentechnik Die erste Behandlung nach der Operation gegen das Brustbein. So können Sie den entstehenden Druck etwas abfangen. Darüber hinaus bekommen Sie von uns eine Inhalationsmaske. Die Atemluft und die Atemwege werden angefeuchtet, der Schleim kann sich besser lösen und leichter abgehustet werden. Sie findet vormittags auf der Intensivstation statt. Zunächst führen wir eine individuelle Atemtherapie durch. Das Ausdauertraining beginnt mit einer den Kreislauf anregenden Gymnastik in Rückenlage. Anschließend unterstützen wir Sie beim Aufsetzen an die Bettkante und beim ersten Stehen vor dem Bett nach der Operation. Zweite Behandlung Diese findet dann am Nachmittag statt. In den darauf folgenden Tagen werden Ihre Belastbarkeit und Ausdauer verbessert und trainiert. Um Sie wieder auf die alltäglichen Anforderungen zu Hause vorzubereiten, ist auch das Treppensteigen ein fester Bestandteil unserer physiotherapeutischen Therapie. Nach der Operation wird in der Lunge vermehrt Schleim gebildet, der durch tiefe Atemzüge gelöst und dann abgehustet werden soll. Das Abhusten des Schleimes ist sehr wichtig, um eine Lungenentzündung zu vermeiden! Es ist normal, dass Ihnen beim Husten die Operationswunde weh tut. Sie können den Schmerz aber folgendermaßen lindern: halten Sie Ihre Hand oder die so genannte "Hustenrolle", die Sie von uns bekommen, beim Husten Das richtige Aufstehen Das frühzeitige Aufstehen ist wichtig für die Kreislaufanregung. Eine übermäßige Belastung des Brustbeins soll aber vermieden werden. Lassen Sie sich daher am Anfang helfen! Über den Langsitz: Das Kopfteil des Betts wird so hoch wie möglich gestellt, sodass Sie schon fast im Bett sitzen. Sie überkreuzen die Arme vor der Brust und kommen mit Hilfe des Therapeuten an der Bettkante zum Sitzen. Über eine Seite rollen: Stellen Sie beide Beine nacheinander an und kreuzen Sie die Arme über der Brust. Dann drehen Sie sich mit Hilfe des Personals „am Stück” auf die Seite, nehmen die Beine aus dem Bett und richten sich mit Hilfe des Therapeuten zum Sitz an der Bettkante auf. Wir empfehlen Ihnen diese Technik bereits vor der Operation zu üben! 16 Seelsorge Die richtige Atemtechnik Katholische Seelsorge Eine gute Belüftung der gesamten Lunge durch tiefe Atemzüge ist sehr wichtig! Lungenabschnitte, die nicht ausreichend belüftet werden, bieten einen idealen Nährboden für Keime. Zur Unterstützung beim tiefen Ein- und Ausatmen bekommen Sie von uns ein Atemtrainingsgerät (z.B. Y-Stück, Mediflow, Inhalog), welches Sie selbständig, am besten schon vor der Operation, benützen sollten. Unsere Klinikseelsorgerin Frau Sabine Dillitzer steht Ihnen und Ihren Angehörigen für Gespräche zur Verfügung. Dafür besucht sie auch regelmäßig die Stationen des Hauses. Gerne können Sie Frau Dillitzer auch selbst kontaktieren: @ über das Pflegepersonal @ im Sprechzimmer: EG Zimmer 0115 @ telefonisch: +49 (0)89 1218-1036 @ nach dem Sonntagsgottesdienst im Andachtsraum um 9.00 Uhr @ mit einer E-Mail: dillitzer@dhm.mhn.de Für Taufen, Krankensalbungen oder Beichten vermittelt Frau Dillitzer zur katholischen Pfarrei St. Benno, die in unmittelbarer Nähe des DHM liegt. Evangelische Seelsorge Physiotherapeutische Konzepte zur Unterstützung unserer Patienten nach der OP In der postoperativen Phase werden in unserer Klinik spezielle physiotherapeutische Behandlungstechniken angewendet: @ Förderung der eigenen Körperwahrnehmung. @ Kontaktaufnahme zur räumlichen und sozialen Umwelt. @ Patienten, die bereits vor der Operation einen Schlag- anfall oder andere neurologische Erkrankungen hatten, werden durch gezielte individuelle Therapie nach dem Bobath-Konzept behandelt. @ Wenn Sie über einen längeren Zeitraum hinweg be- atmet wurden, kann es vorkommen, dass Ihnen das Essen und Trinken schwer fällt. In diesem Falle be handeln wir Sie mit einer gezielten Ess-, Mund- und Gesichtstherapie nach Castillo Morales. Unsere evangelische Pfarrerin und Klinikseelsorgerin Frau von Heyl können Sie telefonisch erreichen: Telefon: +49 (0)89 1714-5070 Hauskapelle Dieser Raum der Stille ist Tag und Nacht geöffnet. Sie finden die Hauskapelle im Erdgeschoss neben der Caféteria. Gottesdienste Jeden Sonntag findet um 9.00 Uhr in der Hauskapelle des Deutschen Herzzentrums München ein Gottesdienst statt. Sie finden die Hauskapelle im Erdgeschoss neben der Caféteria. Kontakt: Leiter des physiotherapeutischen Teams: Hilmar Klupsch Telefon: +49 (0)89 1218-0 17 Häufig gestellte Fragen Wie lange dauern Operationen am Herzen normalerweise? Operationen am Herzen dauern zwischen 2,5 und 5 Stunden. Die Dauer der Operation hängt von der Art des Eingriffs ab. Die Operationen unterscheiden sich aber auch von Patient zu Patient, sodass die Dauer des Eingriffs nur grob geschätzt werden kann. Bekommt man von der Operation etwas mit? Nein, denn Sie erhalten bereits einige Zeit vor dem Eingriff ein beruhigendes Medikament und die Operation wird unter Narkose durchgeführt. Während der gesamten Operation werden Sie vom Narkosearzt (Anästhesisten) über verschiedene Monitore sicher überwacht. Wohin komme ich nach der Operation? Unmittelbar nach der Operation werden Sie auf eine unserer beiden Intensivstationen verlegt. Erst hier werden Sie langsam wach. Einige Patienten haben unmittelbar nach dem Aufwachen aus der Narkose Schwierigkeiten, Arme und Beine richtig zu bewegen. Dies liegt an den Nachwirkungen der Narkose und verschwindet schon nach kurzer Zeit wieder. 18 Wie hoch ist das Risiko? Das Risiko der Operation ist bei jedem Patienten unterschiedlich. Es ist vor allem abhängig von der Art der Erkrankung und der gesamten körperlichen Verfassung. Ihr individuelles Risiko wird Ihr Arzt im persönlichen Gespräch mit Ihnen gemeinsam erörtern. Wann darf man wieder essen und trinken? Nach der Operation werden Sie auf der Intensivstation weiterbetreut. An diese ersten Stunden werden Sie sich meist nicht erinnern, da die Wirkung der Narkosemittel auch nach der Operation noch einige Zeit anhält. Vier Stunden nachdem der Beatmungsschlauch entfernt wurde, dürfen Sie wieder essen und trinken. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihnen das Essen in den ersten Tagen noch nicht richtig schmeckt. Zum einen strengt die Operation sehr an, sodass selbst das Essen schon sehr mühsam sein kann. Zum anderen kann es vorkommen, dass Sie ein flaues Gefühl im Magen haben und schlichtweg keinen Appetit verspüren. Auch kann das Geschmacksempfinden in den ersten Tagen nach der Operation verändert sein. Wichtig ist, dass Sie zumindest kleine Portionen zu sich nehmen, um wieder zu Kräften zu kommen. Muss ich nach einer Herzklappenoperation lebenslang blutverdünnende Medikamente einnehmen? Woher kommen Zustände der Verwirrung nach der Operation? Es handelt sich hierbei um vorübergehende Störungen. Solche so genannten Durchgangssyndrome können vereinzelt nach Herzoperationen auftreten. Ein Durchgangssyndrom kann sich folgendermaßen äußern: @ Bewusstseinseinschränkung bzw. -veränderung @ Dämmerzustand @ Delirien @ Halluzinationen @ Wahnvorstellungen @ Erregungszustände Mögliche Ursachen dafür sind die Narkose und der Einsatz der Herz-Lungen-Maschine während der Operation. Sie müssen deswegen allerdings nicht beunruhigt sein, denn diese Symptome sind immer nur vorübergehend und das Personal ist diesbezüglich sehr erfahren und wird sich kompetent um Sie kümmern. Wann kann man danach wieder ein „normales” Leben führen? Die meisten Patienten fühlen sich zwei bis drei Monate nach der Operation wieder leistungsfähig. Die Dauer der Genesungsphase hängt aber auch von Art und Schwere der Operation ab. Außerdem brauchen ältere Menschen gewöhnlich länger, um sich zu erholen als jüngere. Wie lange hält ein Bypass? In der Regel kann mit der Bypass-Operation die Herzmuskeldurchblutung dauerhaft verbessert werden. Selten können sich Bypässe wieder verschließen. Deshalb sollten Sie einen Arzt aufsuchen, wenn Sie erneut Beschwerden verspüren. Um das Risiko hierfür zu senken, sollten Sie alle Risikofaktoren beseitigen, die Ihre Gefäße bedrohen. Das heißt mit dem Rauchen aufhören, Übergewicht beseitigen, zusammen mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen dafür sorgen, dass Blutdruck, Blutzucker und Blutfette normalisiert werden und sich regelmäßig körperlich bewegen. Mechanische Herzklappen sind in der Regel unbegrenzt haltbar. Allerdings müssen Sie dauerhaft Medikamente zur Blutverdünnung (Marcumar ®) einnehmen. Biologische Herzklappen dagegen haben eine begrenzte Haltbarkeit. Hier ist die langfristige Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten nicht notwendig. Ob eine mechanische oder eine biologische Klappe für Sie besser geeignet ist, wird Ihr Herzchirurg im Aufklärungsgespräch vor der Operation ausführlich mit Ihnen besprechen. Warum sind nach der Operation Arme und Beine geschwollen? Während der Operation wird Wasser im Gewebe eingelagert, das in den ersten Tagen nach der Operation ausgeschieden wird. Unterstützend werden Sie entwässernde Medikamente erhalten. Schwellungen treten nach der Operation vor allem an den Beinen häufig auf, insbesondere dann, wenn eine Vene für einen Bypass aus dem Bein entnommen wurde. Das kann einige Wochen anhalten. Um dem entgegenzuwirken, erhalten unsere Patienten nach der Operation Stützstrümpfe. Warum bekommt man am ersten Tag nach der Operation nur wenig zu trinken? Während der Operation gelangt durch den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine Wasser in den Körper, das nach der Operation wieder ausgeschieden werden muss. In den ersten beiden Tagen nach der Operation wird deshalb genau notiert, wie viel Wasser Sie ausgeschieden haben. Danach wird die Flüssigkeitsmenge bemessen, die Sie zu sich nehmen können. Für Ihre Genesung ist dieses Gleichgewicht zwischen ausgeschiedener und neu zugeführter Flüssigkeit sehr wichtig. Wir wissen, dass dieses Durstgefühl kurz nach der Operation sehr unangenehm sein kann. Denken Sie daran, dass das wenige Trinken nach der Operation eine wichtige medizinische Maßnahme ist, die Ihrer Genesung dient. Ab dem zweiten Tag nach der Operation dürfen Sie wieder mehr trinken. Wann ist man wieder fit? Bereits am zweiten Tag nach der Operation werden Sie mit Unterstützung der Schwestern und Pfleger, sowie der Physiotherapeuten wieder erste Schritte unternehmen. Es ist wichtig, sich nach der Operation zu bewegen, da dies zur Genesung beiträgt. Darüber hinaus empfehlen wir Ihnen den anschließenden Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik. 19 Wann darf ich duschen? Wann ist das Brustbein wieder stabil? Bei normaler Wundheilung ist das Duschen einige Tage nach der Operation wieder erlaubt. Da das Brustbein erst nach 6 bis 8 Wochen zusammengewachsen ist, sollten Sie schwere körperliche Tätigkeiten in den ersten drei Monaten vermeiden, besonders das Heben von schweren Lasten. Dazu gehören auch Koffer und Einkaufstaschen. Was passiert mit den Fäden nach der Operation? Für Hautwunden gibt es unterschiedliche Fadenarten. Die Narben an Brustkorb, Beinen und Armen enthalten Fäden, die sich selbst auflösen. Die Fäden, mit denen die Drainagen befestigt waren, werden zehn Tage nach der Operation entfernt. Wohin komme ich nach meinem Aufenthalt in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie? Im Anschluss an die stationäre Phase werden Sie zur Nachsorge entweder in Ihr regionales Krankenhaus zurückverlegt oder direkt in eine Rehabilitationsklinik überwiesen. Die Stationsärzte werden rechtzeitig vor Ihrer Entlassung mit Ihnen sprechen und die Organisation aller weiteren Schritte übernehmen. Dabei sind ihnen die Mitarbeiterinnen unseres Sozialdienstes behilflich. Die Verlegung erfolgt in beiden Fällen mit einem Krankentrans port. Die Fahrt wird für Sie organisiert, die Kosten von Ihrer Krankenkasse übernommen. Wie belastbar ist man, wenn man wieder nach Hause kommt? Dies ist abhängig vom individuellen Verlauf. Diese Frage wird ausgiebig in der Anschluss-Heilbehandlung (Reha) mit Ihnen besprochen. 20 Wann darf man wieder Sport treiben und wie intensiv? Zunächst empfehlen wir Ihnen nach der Herzoperation den Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik. Unter Anleitung lernen Sie dort, Ihre Belastbarkeit zu stabilisieren und Ihre Leistungsfähigkeit Schritt für Schritt wieder aufzubauen. Prinzipiell kann man sagen, dass Sport nach einer Operation am Herzen nicht nur möglich, sondern auch wünschenswert ist. Allerdings sollten Sie auf die Symptome Ihres Körpers achten. Wenn Sie beispielsweise müde werden oder ein Stechen in der Brust verspüren, machen Sie eine Pause und wenden Sie sich, falls Sie sich nicht wohl fühlen, an Ihren Arzt. Von Krafttraining und ruckartigen Bewegungen, wie etwa beim Squash, wird dringend abgeraten, ebenso von Leistungssport. Grundsätzlich sollten Sie Ihren Sport erst in Absprache mit dem Kardiologen wieder aufnehmen. In der Regel ist es sinnvoll, die sportliche Betätigung mit Hilfe einer Pulsuhr Ihrem Leistungsstand anzupassen. Wann kann man wieder arbeiten? Das hängt vor allem von Ihrer Wundheilung ab. Personen, die in ihrem Beruf körperlich schwer arbeiten müssen, sollten erst circa drei Monate nach der Operation wieder zur Arbeit gehen. Personen, die nicht so schwer arbeiten müssen, können in der Regel vier Wochen nach der Ent lassung aus dem Krankenhaus wieder arbeiten. Wann darf man wieder selber Auto fahren? Erfahrungsgemäß können Sie vier bis sechs Wochen nach der Operation, also nach der Rückkehr aus der Anschluss-Heilbehandlung, wieder Auto fahren. Fragen Sie in jedem Fall Ihren Arzt, bevor Sie die erste Fahrt antreten möchten. Darf man nach einer Herz-OP noch fliegen? Grundsätzlich ist Fliegen nach der Rehabilitation wieder erlaubt. Wir empfehlen Ihnen Unterlagen, wie den Arztbrief und Informationen über die Medikation, mit sich zu führen. Wie häufig sollte ich nach der Operation zur Nachkontrolle gehen und wohin? Auch wenn Sie keine Schmerzen verspüren, sollte die erste Kontrolle bei Ihrem Kardiologen oder Hausarzt ungefähr drei Monate nach Ihrer Operation erfolgen. Wenn dann alles in Ordnung ist, reichen oft weitere Kontrollen in halbbis einjährigen Abständen aus. Dennoch sollte allein der Sie betreuende Kardiologe die Untersuchungshäufigkeit vorgeben. Bei auftretenden Beschwerden und unklaren Symptomen sollten Sie in jedem Fall sofort einen Arzt aufsuchen. Wie ist die Lebensqualität nach einer Herzoperation? Muss man ständig zu Ärzten? Was kann man nach einer Bypass-Operation selber tun, um gesund zu bleiben? Es ist notwendig, dass Sie Ihr Herz in regelmäßigen Abständen untersuchen lassen, damit überprüft werden kann, ob der Operationserfolg anhält. Diese Untersuchungen führt Ihr Kardiologe durch, der Sie auch weiter betreut, wenn Sie wieder zu Hause sind. Für spezielle herzchirurgische Fragestellungen stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung. Wenn die Operation vorüber ist und Sie wieder zu Hause sind, müssen Sie bestimmte Medikamente einnehmen. Diese nehmen Sie bitte in Absprache mit Ihrem Hausarzt oder Kardiologen ein. Bitte halten Sie sich an die vorgegebene Dosierung. Da eine Herzkranzgefäßverengung auch nach einer Bypassoperation weiter fortschreiten kann, ist es unbedingt erforderlich, dass Sie eventuelle Risiko faktoren kennen und Ihr Verhalten darauf einstellen, um diesen aktiv entgegenzuwirken: @ Geben Sie unbedingt das Rauchen auf. @ Bauen Sie Übergewicht ab. @ Identifizieren Sie mögliche Stressfaktoren und wirken Sie diesen entgegen. @ Bauen Sie eine sportliche Betätigung in Ihren Lebensrhythmus ein. @ Achten Sie dringend auf Ihren Blutzuckerspiegel, wenn Sie Diabetiker sind. @ Lassen Sie sich Ihren Blutdruck optimal einstellen. @ Ernähren Sie sich ausgewogen und fettarm. @ Gehen Sie regelmäßig zu einer Nachkontrolle. Ihr Kardiologe wird die zeitlichen Abstände der Untersuchungen mit Ihnen festlegen. Welche Medikamente muss ich nehmen und was ist mit den alten Medikamenten? Welche Medikamente Sie nehmen müssen, wird IhrStationsarzt Ihnen mitteilen. Auch Ihr Hausarzt wird in Ihrem Arztbrief darüber informiert. Ihr Kardiologe ist der beste Ansprechpartner für Fragen der weiteren Medikation. 21 So erreichen Sie uns Das Deutsche Herzzentrum München befindet sich in der Lazarettstraße 36 in 80636 München Sie können uns ganz bequem mit dem Auto, der Bahn, per Flugzeug oder den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen: Mit dem Auto Die Lazarettstraße erreichen Sie direkt von der Nymphenburger Straße oder der Dachauer Straße. Kostenpflichtige Parkplätze stehen in beschränkter Anzahl vor dem Haus zur Verfügung. Mit dem öffentlichen Nahverkehr U-Bahn: Linie U1 bis zur Station Maillingerstraße Straßenbahn: Linie 20 oder 21, Haltestelle Lothstraße Mit der Deutschen Bahn Vom Münchner Hauptbahnhof nehmen Sie die U-Bahn Linie U1 bis zur Station Maillingerstraße oder die Straßenbahn Linie 20 oder 21 bis Haltestelle Lothstraße. Mit dem Flugzeug Vom Münchner Flughafen Franz-Josef-Strauß fährt die S-Bahn bis zum Hauptbahnhof. Von dort aus benutzen Sie die U-Bahn Linie U1 bis zur Station Maillingerstraße oder die Straßenbahn Linie 20 oder 21 bis Haltestelle Lothstraße. 22 Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern Klinik an der Technischen Universität München Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Direktor: Prof. Dr. R. Lange Lazarettstr. 36 80636 München Tel: +49 (0)89 1218 - 4111 Fax: +49 (0)89 1218 - 4113 herzchirurgie@dhm.mhn.de Checkliste zu Voruntersuchungen ...damit Sie nichts vergessen. Ihr behandelnder Kardiologe oder Hausarzt wird die folgenden Untersuchungen im Rahmen der Vorbereitungen gemeinsam mit Ihnen planen und durchführen. Für gewöhnlich wird er die Befunde selbst an uns übermitteln oder Ihnen für die Aufnahme mitgeben. Bitte klären Sie dieses Vorgehen mit ihm ab. Nach Möglichkeit sollten zur stationären Aufnahme in unserer Klinik folgende medizinische Unterlagen vorliegen: alle Medikamente mit Verpackung (und ggf. mit Beipackzettel), die Sie zurzeit einnehmen oder regelmäßig eingenommen haben Blutverdünnungsausweis Bisherige Arztbriefe ggf. Allergiepass und Blutgruppenausweis Ergebnisse der Voruntersuchungen Bitte bringen Sie die Befunde der Voruntersuchungen mit, die wegen Ihrer geplanten Herzoperation durchgeführt wurden. Dadurch haben Ihre Ärzte die Möglichkeit, alte und neue Untersuchungsergebnisse und Aufnahmen miteinander zu vergleichen. Je nachdem ob Sie an den Herzkranzgefäßen (Bypass-Operation) oder an den Herzklappen operiert werden, benötigen wir zum Teil unterschiedliche Befunde. Die meisten der nachfolgend aufgeführten Untersuchungen werden bereits von den kardiologischen Kollegen vor Ihrem Klinikaufenthalt erhoben. Bypass-Operation: Untersuchung der Halsschlagader (Carotis-Duplex-Sonographie) Lungenfunktionsuntersuchung Nach Möglichkeit eine Lungenröntgenaufnahme (nicht älter als vier Wochen) Ultraschalluntersuchung des Herzens (Herzecho) Untersuchung der tiefen und oberflächlichen Beinvenen (Duplex-Sonographie) Untersuchung der Unterarmarterien (Allen-Test, Radialis-Duplex-Sonographie) Herzkatheterbericht und -film auf CD-ROM Herzklappenoperation: Untersuchung der Halsschlagader (Carotis-Duplex-Sonographie) Lungenfunktionsuntersuchung Nach Möglichkeit eine Lungenröntgenaufnahme (nicht älter als vier Wochen) Ultraschalluntersuchung des Herzens (Herzecho) Zahnärztliche Untersuchung (Fokusausschluss) HNO-Untersuchung (Fokusausschluss) Herzkatheterbericht und -film auf CD-ROM 23 Deutsches Herzzentrum München des Freistaates Bayern Klinik an der Technischen Universität München Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie Direktor: Prof. Dr. R. Lange Lazarettstr. 36 80636 München Tel: +49 (0)89 1218 - 4111 Fax: +49 (0)89 1218 - 4113 herzchirurgie@dhm.mhn.de Checkliste zur stationären Aufnahme ...damit Sie nichts vergessen. Für Ihre stationäre Aufnahme bringen Sie bitte folgendes mit: Unterlagen zu Ihrer Person: Notwendige persönliche Dinge: Kleidung: Bademantel oder Morgenrock Jogging- / Trainingsanzug Schlafanzüge oder Nachthemden, Unterwäsche Hausschuhe oder Sportschuhe mit gutem Halt Krankenversichertenkarte Einweisungsschein bei regulärer Einweisung Personalausweis oder Reisepass Anschrift und Telefonnummer Ihrer Angehörigen Toilettenartikel: Kamm, Bürste Seife, Duschgel, Shampoo, Waschlappen Übliches zur Zahn- und Prothesenpflege Rasierzeug und sonstige Körperpflegemittel Hilfsmittel: Brillen (evtl. Etui), Hörgerät, Gehstock Sonstiges: Schreibgerät und Notizblock etwas Kleingeld (keine großen Beträge) Bücher, Zeitschriften, was Sie gerne lesen Liste wichtiger Telefonnummern und Anschriften Bitte beachten Sie: Wir empfehlen Ihnen, größere Geldbeträge, Schmuck und andere Wertgegenstände zu Hause zu lassen oder den Angehörigen mitzugeben. Für Geld und Wertsachen, die Sie in Ihrem Krankenzimmer aufbewahren, können wir keine Haftung übernehmen. 24 Kontakt Zentrale und Telefonvermittlung Telefon: +49 (0) 89 1218-0 Anmeldung zur Operation Montag bis Freitag 8.00–18.00 Uhr Claudia Langhof Leiterin Direktionssekretariat Telefon: +49 (0) 89 1218-4111 (Terminvergabe) Fax: +49 (0) 89 1218-4113 Mail: herzchirurgie@dhm.mhn.de Zentrum für herzchirurgische Intensivmedizin 9.30–11.00 Uhr und 18.00–19.00 Uhr Telefon: +49 (0) 89 1218-1109 Intensivstation 1.1 +49 (0) 89 1218-3106 Intensivstation 1.3 Ltd. Oberarzt: Priv.-Doz. Dr. Joachim Weipert Oberarzt: Dr. Thomas Günther Stationsleitung: Johanna Scherf Stellv. Leitung: Ursula Wahler Qualitätsbeauftragte: Christine Steindl Gruppenleiter: Sinje Hansen Serge Holzmann Kristina Jakovac Pflegestation 1.2 Stationsleitung: Irmengard Friedl Stationssekretariat: Astrid Plock Telefon: +49 (0) 89 1218-2105 oder -2106 Telefon: +49 (0) 89 1218-2112 Fax: +49 (0) 89 1218-2103 Anmeldung Herztransplantation Oberarzt Dr. Ulf Herold Telefon: +49 (0) 89 1218-4111 (Tag) Leiter der Transplantationsmedizin +49 (0) 89 1218-3105 (Nacht) Patientenservice Bianca Bechtinger Telefon: Gülseren Taflan Kerstin Hahn Fax: +49 (0) 89 1218-4126 +49 (0) 89 1218-4117 +49 (0) 89 1218-4118 +49 (0) 89 1218-4123 Zentrum für minimal invasive, rekonstruktive und interventionelle Behandlung von Herzklappenerkrankungen („Europäisches Herzklappenzentrum“) Herzklappensprechstunde Telefon: +49 (0) 89 1218-4111 (Terminvergabe) Mail: langhof@dhm.mhn.de Spezialsprechstunde für thorakale Aortenerkrankungen Telefon: +49 (0) 89 1218-4111 (Terminvergabe) Mail: langhof@dhm.mhn.de 25 Herkunft der Patienten 1999–2008 10 13 1 4 51 25 19 14 146 15 15 88 62 19 17.563 622 Deutsches Herzzentrum München Ausland (1.228 Patienten): 26 Ägypten Albanien Algerien Eritrea Frankreich Griechenland Großbritannien Haiti Indien Irak Iran Italien Jemen Jordanien Kanada Kroatien Kuwait Libanon Libyen Luxemburg Mazedonien Monaco Mongolei Niederlande Österreich Pakistan Palästina Polen Rumänien Russland, GUS Saudi Arabien Schweiz Serbien Spanien St.Lucia Syrien Tansania Türkei Tunesien Ukraine Ungarn USA VA Emirate 27 28