KMK Zertifikat - KMK-Fremdsprachenzertifizierung in Schleswig
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KMK Zertifikat - KMK-Fremdsprachenzertifizierung in Schleswig
Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung http://kmk-fremdsprachenzertifikat.lernnetz.de Das KMK-Fremdsprachenzertifikat in Schleswig-Holstein Handreichung 2013 Allgemeine Hinweise Aufgabenstellung Aufgabenbeispiele für Englisch Bewertung Prüfungsdurchführung Auswertung der Prüfungen des Jahres 2011/12 Fachaufsicht: Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, III Leitung der AG „KMKFremdsprachenzertifikat Schleswig- Holstein“ Margit Müller Landeskoordinatorin KMK-Fremdsprachenzertifikat/Fremdsprachen im Auftrag III 412 Dienstort: Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in Mölln AG-Mitglieder 2012/13: Esther Jill Ahmling Berufsbildungszentrum Dithmarschen Heide Jost Althoff Regionales Berufsbildungszentrum Steinburg Dirk Assmann Regionales Bildungszentrum des Kreises Segeberg in Norderstedt Dr. Sabine Baabe-Meijer Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in Mölln Simona Bey Regionales Bildungszentrum 1 – Soziales, Ernährung, Bau, Kiel Dirk Bohrer Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg Holger Bundhund Regionales Bildungszentrum - Die Flensburger Wirtschaftsschule Jens Clasen Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Oldenburg Andrea Hässler Regionales Bildungszentrum - Die Flensburger Wirtschaftsschule Joachim Hauschulz Regionales Bildungszentrum Wirtschaft . Kiel, Standort Am Ravensberg, Kiel Helga Meier Berufliche Schule des Kreises Ostholstein in Eutin Sonya Moonen Dorothea-Schlözer-Schule, Lübeck Maike Ölscher Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg Birgit Palzer-Rohr Dorothea-Schlözer-Schule, Lübeck Daniela Richter Regionales Bildungszentrum Wirtschaft . Kiel, Standort Am Ravensberg, Kiel Ingrid Rose Regionales Bildungszentrum Elly-Heuss-Knapp-Schule, Neumünster Ingrid Sagolla Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in Mölln Christiane Sanders Berufliche Schule des Nordfriesland in Husum Galina Schneider Regionales Bildungszentrum Bad Segeberg Dorothee Schrader Regionales Bildungszentrum Bad Segeberg Jeanette Sengenc Regionales Bildungszentrum Bad Segeberg Antje Strunk-Lange Hanse-Schule für Wirtschaft und Verwaltung, Lübeck Marc Vollert Regionales Bildungszentrum Theodor-Litt-Schule, Neumünster Sylke von Lindern Regionales Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in Mölln Daniel Wiener Berufliche Schule des Kreises Ostholstein, Oldenburg Kiel im Dezember 2012 2 Vorwort Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, die Kultusministerkonferenz beschloss 1998 die „Rahmenvereinbarung zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung“. Damit konnte dem Bedeutungszuwachs der fremdsprachlichen „kommunikativen Kompetenz“ in beruflichen Tätigkeiten Rechnung getragen werden. Aufgrund von Erfahrungen und Weiterentwicklungen wurde diese im Juni 2008 erneut in einigen Punkten verändert und um eine neue Stufe – die Stufe IV (C1) - ergänzt. Im Anschluss an den BLK-Modellversuch „Entwicklung und Umsetzung eines Evaluationskonzeptes für die KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfungen zur Sicherung der Vergleichbarkeit der Standards“ (EUKonZert) findet jährlich ein Workshop der Länder statt, um die Ergebnisse des BLKModellversuchs bezüglich der Prüfungsmodalitäten in gemeinsamer Abstimmung weiter zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser Workshops werden auf bundesweiter Ebene verabschiedet und dienen der Standardsicherung bei den KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfungen. Seit 1998 sammeln Berufliche Schulen in Schleswig-Holstein Erfahrungen mit den Prüfungen zum KMK-Fremdsprachenzertifikat; im Herbst 2000 wurde die landesweite Arbeitsgruppe ‘KMKFremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ ins Leben gerufen. Die AG entwickelt zentrale Vorschläge für Zertifikatsprüfungen für verschiedene Ausbildungsberufe und Niveaustufen. Damit sollen zugleich die Standards gewährleistet sowie der Arbeitsaufwand an den Schulen verringert werden. Dieses Vorgehen erfordert die Festlegung verbindlicher Prüfungstermine. Interessierte Schulen, die diese nicht wahrnehmen können, aber auch Schulen, die Zertifikatsprüfungen in weiteren Ausbildungsberufen und/oder Niveaustufen anbieten möchten, können eigene Prüfungsvorschläge entwerfen. Die AG steht dabei für Beratung zur Verfügung. Alle Prüfungsvorschläge werden vor ihrem Einsatz durch die AG ‘KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ begutachtet. Prinzipiell steht allen interessierten Schülerinnen und Schülern, die sich in einer beruflichen Ausund Fortbildung befinden, die Teilnahme an den Zertifikatsprüfungen offen. Der Fremdsprachenunterricht in der Berufsschule und in anderen berufsqualifizierenden Bildungsgängen soll die Grundlage zur sachgemäßen Vorbereitung auf die Prüfung bilden. Auch in diesem Jahr werden ehemalige Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Gymnasien, die in Französisch oder Spanisch unterrichtet wurden und sich nun in einer dualen Ausbildung befinden, ermutigt, das KMK-Fremdsprachenzertifikat in Französisch oder Spanisch auf der Stufe II (B1) an der Berufsschule abzulegen. Dies ermöglicht diesen Schülerinnen und Schülern, ihr individuelles Portfolio zu erweitern. Das KMK-Fremdsprachenzertifikat gewinnt immer mehr an Bedeutung, was die bundesweite Abnahme von über 30.000 Prüfungen im Jahr 2011/12 eindrucksvoll belegt. In Schleswig-Holstein haben 995 Schülerinnen und Schüler an 23 Beruflichen Schulen ein KMK-Fremdsprachenzertifikat für Englisch, Dänisch, Französisch oder Spanisch erworben. Allen Kolleginnen und Kollegen, die sich aktiv für die Zertifikatsprüfungen einsetzen bzw. dies in den vergangen Jahren getan haben, und insbesondere den Mitgliedern der AG „KMKFremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein“ danke ich für ihr großes Engagement. Kiel, im Dezember 2012 Margit Müller 3 INHALTSVERZEICHNIS 1. DAS KMK-FREMDSPRACHENZERTIFIKAT ................................................................................................................... 6 1. 1 DIE KMK-RAHMENVEREINBARUNG ZUR ZERTIFIZIERUNG VON FREMDSPRACHENKENNTNISSEN IN DER BERUFLICHEN BILDUNG 6 1. 2 GRUNDSATZ ..................................................................................................................................................................... 6 1. 3 PRÜFUNGSNIVEAUS UND BERUFSBEZUG ............................................................................................................................ 6 1. 4 PRÜFUNGSTEILE............................................................................................................................................................... 6 1. 5 PRÜFUNGSDURCHFÜHRUNG UND -BEWERTUNG .................................................................................................................. 7 1. 6 ZERTIFIKAT ...................................................................................................................................................................... 8 1. 7 HINWEISE FÜR SCHLESWIG-HOLSTEIN ............................................................................................................................... 8 2. ALLGEMEINE HINWEISE ZUR PRÜFUNGSERSTELLUNG ................................................................................................ 8 3. DER SCHRIFTLICHE PRÜFUNGSTEIL ........................................................................................................................... 9 3.1 REZEPTION I (HÖRVERSTEHEN) ......................................................................................................................................... 9 3.1.1 Good-Practice-Beispiele (Rezeption I: Hörverstehen) 10 3.1.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zum Hörverstehen (Rezeption I): 14 3.2 REZEPTION II (LESEVERSTEHEN) ..................................................................................................................................... 15 3.2.1 Good-Practice-Beispiele (Rezeption II: Leseverstehen) 15 3.2.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zum Leseverstehen (Rezeption II): 19 3.2.3 Aufgabentypologie Rezeption I und II (Hör- und Leseverstehen) 20 3.3 PRODUKTION.................................................................................................................................................................. 21 3.3.1 Good-Practice-Beispiele: Produktion 21 3.3.2 Kommentierung eines ausgewählten Aufgabenbeispiels für Produktion 25 3.3.3 Aufgabentypologie Produktion 25 3.4 MEDIATION..................................................................................................................................................................... 26 3.4.1 Good-Practice-Beispiele: Mediation 27 3.4.3 Aufgabentypologie Mediation 31 3.5 BEWERTUNG DES SCHRIFTLICHEN PRÜFUNGSTEILS .......................................................................................................... 31 3.5.1 Rezeption 31 3.5.2 Produktion und Mediation 31 3.5.3 Angaben zur Fehlerkennzeichnung 41 4. DER MÜNDLICHE PRÜFUNGSTEIL ............................................................................................................................. 45 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 AUFGABENSTELLUNG UND DURCHFÜHRUNG VON MÜNDLICHEN PRÜFUNGEN (ÜBERBLICK) .................................................. 45 HINWEISE ZUR STRUKTUR VON MÜNDLICHEN PRÜFUNGEN ................................................................................................ 46 GOOD-PRACTICE-BEISPIELE ........................................................................................................................................... 46 KOMMENTIERUNG EINER AUSGEWÄHLTEN AUFGABE ZUR INTERAKTION .............................................................................. 48 BEWERTUNG DES MÜNDLICHEN PRÜFUNGSTEILS .............................................................................................................. 48 5. RAHMENBEDINGUNGEN FÜR DIE ZERTIFIZIERUNG IN SCHLESWIG-HOLSTEIN ............................................................. 54 5.1 THEMENKATALOGE ZUR VORBEREITUNG AUF DIE PRÜFUNGEN FÜR DAS KMK-FREMDSPRACHENZERTIFIKAT ........................ 55 5.1.1 Berufsschule – Englisch 55 5.1.1.1 Kaufmännisch-verwaltende Berufe ......................................................................................................... 55 5.1.1.2 Gastgewerbliche Berufe .......................................................................................................................... 56 5.1.1.3 Sozialpflegerische und sozialpädagogische Berufe ................................................................................ 57 5.1.2 Berufsfachschule III Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten – Dänisch, Englisch, Französisch, Spanisch 58 5.1.2.1 Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten - Fachrichtung Fremdsprachen Englisch und Dänisch, Französisch oder Spanisch ..................................................................................................................... 58 5.1.2.2 Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten - Fachrichtung Informationsverarbeitung - Englisch ... 58 5.1.3 Berufsfachschule III - Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten sowie Fachschule Erzieherinnen/Erzieher 58 6. ORGANISATION DER PRÜFUNG ................................................................................................................................ 59 6.1 GRUNDSÄTZLICHES ........................................................................................................................................................ 59 6.2 TEILNAHMEBEDINGUNGEN ............................................................................................................................................... 60 6.3 HINWEISE FÜR DIE MIT DER ORGANISATION UND DURCHFÜHRUNG BEAUFTRAGTEN LEHRKRÄFTE......................................... 63 6.3.1 Vorbereitungen zur Prüfung 63 6.3.1.1 Die schriftliche Prüfung ........................................................................................................................... 64 6.3.1.2 Die mündliche Prüfung ............................................................................................................................ 64 4 7. LITERATURVERZEICHNIS ......................................................................................................................................... 66 8. ANHANG ................................................................................................................................................................ 67 8.1 AUSWERTUNG DER PRÜFUNGEN IM JAHR 2011/12 IN SCHLESWIG-HOLSTEIN ..................................................................... 67 8.2 MUSTER DES KMK-FREMDSPRACHENZERTIFIKATS ........................................................................................................... 68 5 1. Das KMK-Fremdsprachenzertifikat 1. 1 Die KMK-Rahmenvereinbarung zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der Beruflichen Bildung Die Rahmenvereinbarung zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der Beruflichen Bildung1 wurde am 20.11.1998 von der Kultusministerkonferenz beschlossen. Sie enthält die nachfolgenden Vorgaben. Die im Jahr 2008 (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 20.11.1998 i. d. F. vom 27.06.2008) erfolgten Änderungen der Rahmenvereinbarung sind in dieser Handreichung berücksichtigt. Darüber hinaus erfolgten Konkretisierungen2 für das Land SchleswigHolstein. 1. 2 Grundsatz Berufliche Schulen können auf freiwilliger Basis - unabhängig von einer Benotung im Zeugnis - eine Prüfung anbieten, in der sich Schülerinnen und Schüler ihre Fremdsprachenkenntnisse zertifizieren lassen können. Dieses Angebot richtet sich in Schleswig-Holstein an alle Schülerinnen und Schüler in einer Berufsaus- und -fortbildung. 1. 3 Prüfungsniveaus und Berufsbezug Die Prüfung wird jeweils in einer der vier Stufen I, II, III oder IV durchgeführt. Diese Stufen orientieren sich an den Gemeinsamen Referenzniveaus A2, B1, B2 und C1, die im „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Lernen, Lehren, Beurteilen" des Europarates beschrieben werden. Die Kompetenzbeschreibungen der Stufen I, II, III sind im Muster des Zertifikats3 ausgewiesen. Je Stufe soll die Prüfung differenziert nach den Erfordernissen der verschiedenen Bereiche, wie zum Beispiel • kaufmännisch-verwaltende Berufe • gewerblich-technische Berufe • gastgewerbliche Berufe • sozialpflegerische, sozialpädagogische und Gesundheitsberufe durchgeführt werden. Innerhalb der jeweiligen Bereiche können weitere berufsbezogene Konkretisierungen vorgenommen werden. 1. 4 Prüfungsteile Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Es werden die folgenden Kompetenzbereiche zu Grunde gelegt: • Rezeption (Fähigkeit, gesprochene und geschriebene fremdsprachliche Mitteilungen zu verstehen) • Produktion (Fähigkeit, sich schriftlich in der Fremdsprache zu äußern) • Mediation (Fähigkeit, durch Übersetzung oder Umschreibung schriftlich zwischen Kommunikationspartnern zu vermitteln) • Interaktion (Fähigkeit, Gespräche zu führen). 1 Sammlung der Beschlüsse der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Luchterhand Verlag, Neuwied und Darmstadt, Beschluss-Nr. 330 2 Vgl. S. 61 ff 3 Vgl. S. 73 ff 6 1. 5 Prüfungsdurchführung und -bewertung Die Länder treffen geeignete Maßnahmen (zum Beispiel Vergleichsarbeiten oder überregionale Prüfungen), um eine Gewährleistung der Prüfungsstandards sicherzustellen. Die Prüfungen werden an beruflichen Schulen durchgeführt und unter Beachtung der Anforderungen der jeweiligen Stufe auf der Basis folgenden Punkteschlüssels bewertet: • Schriftliche Prüfung: 100 Punkte • Mündliche Prüfung: 30 Punkte Im Rahmen der schriftlichen Prüfung werden die Aufgabenanteile für die drei Kompetenzbereiche wie folgt gewichtet: • Rezeption 40 % • Produktion 30 % • Mediation 30 %. Eine Abweichung von jeweils bis zu 10 Prozentpunkten ist möglich. In der mündlichen Prüfung wird der Kompetenzbereich Interaktion geprüft. Die in den Teilen der schriftlichen und in der mündlichen Prüfung jeweils erreichbare Punktzahl ist im Zertifikat anzugeben. Die schriftliche und die mündliche Prüfung sind bestanden, wenn jeweils mindestens die Hälfte der ausgewiesenen Punktzahl erreicht wird, ein Ausgleich ist nicht möglich. Für die schriftliche Prüfung in den einzelnen Stufen gelten die folgenden Zeiten: • Stufe I 60 Minuten • Stufe II 90 Minuten • Stufe III 120 Minuten • Stufe IV 150 Minuten Die mündliche Prüfung soll als Gruppenprüfung durchgeführt werden. Für die mündliche Prüfung gelten die folgenden Zeitrichtwerte: • Stufe I 15 Minuten pro Gruppenprüfung • Stufe II 20 Minuten pro Gruppenprüfung • Stufe III 25 Minuten pro Gruppenprüfung • Stufe IV 30 Minuten pro Gruppenprüfung Die Zeitrichtwerte beziehen sich auf eine Prüfung mit zwei Prüflingen. Bei mehr als zwei Prüflingen kann der Zeitrichtwert entsprechend angepasst werden. Für die mündliche Prüfung kann eine angemessene Zeit zur Vorbereitung gegeben werden. 7 1. 6 Zertifikat Wer die Prüfung bestanden hat, erhält ein Zertifikat4 nach beiliegendem Muster. Das Zertifikat weist die Sprache und den Bereich, in dem geprüft wird, aus. Die Ergebnisse des schriftlichen und des mündlichen Prüfungsteils werden durch die Zuordnung der jeweiligen Sprachaktivitäten ausgewiesen und durch die Kompetenzbeschreibungen der geprüften Stufe verdeutlicht5. Die Beschreibung der Stufe und Kompetenzbereiche ist Bestandteil des Zertifikats. 1. 7 Hinweise für Schleswig-Holstein Das Muster des Zertifikats befindet sich in dieser Handreichung in Kapitel 8.2. In Schleswig-Holstein wird bei den zentralen Prüfungen die Stufe IV (C1) nicht angeboten. Den Schulen in Schleswig-Holstein steht es frei, selbst Prüfungen auf der Stufe IV (C1) zu entwickeln und durchzuführen. Prüfungsvorschläge zu dieser Stufe sind spätestens drei Monate vor ihrem Einsatz der AG ‘KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ zur Begutachtung vorzulegen. Im Zertifikat werden für die zentralen Prüfungen in Schleswig-Holstein die Stufen I, II und III ausgewiesen. Bei Bedarf rufen die Schulen in Schleswig-Holstein die Ergänzung zur Stufe IV (C1) bei der AG „KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein“ ab. 2. Allgemeine Hinweise zur Prüfungserstellung Da in Schleswig-Holstein auf zentraler Ebene die Stufe IV (C1) nicht angeboten wird, werden in dieser Handreichung lediglich „Good-Practice-Beispiele“ der Stufen I, II und III angeboten. Bei den nachfolgenden Kapiteln wurden die Ergebnisse des BLK-Modellversuchs „EU-KonZert“ und dessen Weiterentwicklungen bei den Tagungen der Länder 2007 und 2008 berücksichtigt. Bei allen Prüfungsteilen der KMK-Zertifikatsprüfung ist darauf zu achten, dass der Umfang der Materialien und die Bearbeitungszeit der Aufgaben den Zeitrahmen der Prüfung nicht sprengen. Die im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen sowie die in der Rahmenvereinbarung der KMK aus dem Jahr 1998 (i. d. F. 2008) beschriebenen Unterschiede der Stufen sind zu berücksichtigen. Für die Erstellung der Prüfungsaufgaben gilt Folgendes: 1. Sowohl Texte als auch Aufgaben müssen sich an einem jeweils beruflich relevanten Situationsrahmen orientieren, handlungsorientiert und möglichst authentisch sein. 2. Sie müssen für den jeweils zu überprüfenden Anforderungsbereich geeignet sein. 3. Der Schwierigkeitsgrad der Prüfungsaufgaben muss den Beschreibungen der Kompetenzbereiche entsprechen (Stufenbezug). 4. Die Sprache der Aufgabenstellung sowie die der erwarteten Schülerleistung soll dem situativen Rahmen angepasst sein. Unabhängig von der Stufe und den Anforderungsbereichen sind die Aufgabenstellungen im Fremdsprachenzertifikat verständlich und eindeutig zu formulieren. Sie müssen dem Prüfling die notwendigen Informationen geben, dürfen aber nicht Teile der Antwort beinhalten. 4 5 Vgl. S. 73 ff Es ist den Ländern überlassen, auf Seite 3 des Zertifikats kontrastiv Kompetenzbeschreibungen weiterer Stufen auszuweisen. 8 3. Der schriftliche Prüfungsteil Vorbemerkungen: Aus Gründen der Transparenz, Systematik und Platzersparnis wird jeweils nur ein „Good-PracticeBeispiel“ pro Stufe dokumentiert und kommentiert. Die der jeweiligen in dieser Handreichung wiedergegebenen Aufgaben zugeordnete Zahl entspricht der Nummerierung in der umfangreichen Handreichung zum BLK-Modellversuch. Das Layout ist an die Vorgaben Schleswig-Holsteins angepasst. Die aufgeführten Beispiele entsprechen nicht immer dem stufengemäßen Umfang innerhalb einer Prüfung und dienen lediglich als Anregungen. 3.1 Rezeption I (Hörverstehen) Unter Rezeption wird die Fertigkeit verstanden, mündliche und schriftliche Texte in der Fremdsprache zu verstehen. Um das Hörverstehen zu überprüfen, eignen sich Texte wie z. B. Durchsagen Anweisungen Kommentare Diskussionen Gespräche Telefongespräche (z.B. Bestellungen, Beschwerden) Mitteilungen auf dem Anrufbeantworter Um nachzuweisen, dass Inhalte aufgenommen und verarbeitet wurden, muss eine entsprechende Sprachhandlung erfolgen. Ist diese korrekt und angemessen, kann davon ausgegangen werden, dass die fremdsprachlichen Informationen verstanden wurden. Allgemeines: Grundlage der Hörverstehensaufgabe soll ein dem Schwierigkeitsgrad der Stufe angemessener Hörtext sein. Dieser Text sollte im Idealfall von Muttersprachlern gesprochen worden sein, oder, situations- und kontextabhängig, von Englisch sprechenden Nicht-Muttersprachlern. Die Aufnahme kommt von einem Tonträger. Im Sinne der situativen Einbettung der Aufgaben kann die Aufgabenstellung sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch erfolgen. Bei einem Hörverstehenstext ist das Verständnis der Inhalte von vorrangiger Bedeutung. Insbesondere auf der Stufe I (A2) ist die grammatikalisch oder strukturell korrekte Wiedergabe dieser Inhalte untergeordnet (message before accuracy). Wichtig ist hier, dass der Prüfling angemessen auf die Aufgabe reagiert und damit sein Verständnis der Aufgabenstellung und des gehörten Textes unter Beweis stellt. Bundesweit besteht Übereinstimmung, dass Hörtexte im Allgemeinen zweimal vorgespielt werden. Durch das wiederholte Vorspielen des Hörtextes wird ein gesichertes Global- und erweitertes Detailverständnis angestrebt. Eigenschaften der Aufgabe: Der Schwierigkeitsgrad der Hörverstehensaufgaben lässt sich durch die Verwendung von Texten mit erhöhter Sprechgeschwindigkeit, Informationsdichte oder dialektaler Einfärbung (möglich bei den Stufen III und IV) der Sprecherinnen/Sprecher verändern und beeinflussen. Der Hörverstehenstext sollte kein didaktisierter Monolog oder Dialog sein, sondern einen realen Sprechakt darstellen. Liegen mehrere Hörverstehensaufgaben vor, sollte es auch mehrere Sprecher geben. Unterschiedliche Varietäten bzw. Akzente des Englischen können auf höheren Stufen angemessen und sinnvoll sein. 9 Beim Hörverstehen soll bis auf die Stufe I auf Annotationen verzichtet werden. Die Prüflinge erhalten die Aufgabenblätter vor dem Hören des Textes. Bevor der Hörtext das erste Mal abgespielt wird, wird - stufenangemessen – etwas Zeit zum Lesen der Aufgabe gewährt. Die Lösung der Aufgaben in deutscher Sprache oder Eintragungen in ein Informationsraster in deutscher Sprache nach dem Hören eines englischen Textes können ein aussagekräftiges Bild über die Sprachkompetenz eines Prüflings geben. 3.1.1 Good-Practice-Beispiele (Rezeption I: Hörverstehen) Stufe I (A2): Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 1 ist Deutsch. Der Prüfling kreuzt auf einem englischsprachigen Formular Informationen an. Das Formular ist klar und übersichtlich strukturiert. Rezeption I (Hörverstehen), Stufe I, Beispiel 1: Gastgewerbe Situation: Sie arbeiten am Empfang im Bonnie Prince Charlie Hotel in Edinburgh und nehmen telefonische Bestellungen für das Zimmerfrühstück an. Aufgabe: Kreuzen Sie an, was der Gast zum Frühstück wünscht. Tragen Sie ferner Zimmernummer und Namen des Gastes ein. Machen Sie sich erst mit dem Formular vertraut. Sie hören das Gespräch zweimal. Breakfast Order Room No.: _________ Name: Mr / Mrs ______________________________ ORANGE JUICE GRAPEFRUIT JUICE With a choice of one of the following items: RICE KRISPIES WEETABIX ALL BRAN CORNFLAKES PORRIDGE PRUNES HALF GRAPEFRUIT YOGHURT MELON FRESH FRUIT SALAD ____________________________________________ EGGS: FRIED BOILED…..….MINS BACON BLACK PUDDING SCRAMBLED POACHED SAUSAGE TOMATO MUSHROOMS served with: BAKED BEANS ____________________________________________ TOAST ROLLS CROISSANTS The above served with Butter and Preserves. ____________________________________________ TEA COFFEE HOT CHOCOLATE MILK 10 DE-CAFFEINATED HAM Tapescript: (R=Receptionist, C=Customer) R: C: R: C: R: C: R: C: R: Room service. Good morning. What can I do for you? Good morning. Mr Richards speaking. Room 215. I’d like to order my breakfast. Certainly, Mr Richards. What would you like? I’ll have grapefruit juice, to begin with, please. Grapefruit juice. And then would you like cereal, fruit or yoghurt? Cereal, please. What cereals do you have? We have Rice Krispies, All Bran, Weetabix, cornflakes and porridge. Porridge and some prunes with it, please. And would you like any eggs, sir? C: R: C: R: C: R: C: R: C: Yes. I’d like some scrambled eggs. Scrambled. What would you like your eggs served with, sir? Sausage and Black Pudding, please. And I’d like some grilled tomatoes, mushrooms and baked beans. All right, sir. And then would you like toast, rolls or croissants? Toast, please. Toast. Tea or coffee for you, sir? I’ll have tea, please. Thank you, Mr Richards. You’ll get your breakfast in about 15 minutes. Thank you Stufe II (B1): Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 5 ist Deutsch. Dabei wird das Aufnehmen einer Telefonnotiz verlangt. Die aufzunehmende Information muss nicht nur für den Gebrauch des Auszubildenden, sondern auch für einen weiteren Mitarbeiter der Firma zur Verfügung stehen. Daher ist eine korrekte und strukturierte Aufnahme der Information erforderlich. Rezeption I (Hörverstehen), Stufe II, Beispiel 5: Automobilkaufleute (Anm.: Aus Platzgründen wurde hier zur Demonstration nur eine Nachricht abgedruckt.) Situation: Es ist Montagmorgen. Sie sind Auszubildende/r im Autohaus Sperling, Am Großen Wall 25, 99096 Erfurt. Auf dem Anrufbeantworter befinden sich Nachrichten in englischer Sprache. Aufgabe: Fertigen Sie für Ihren Werkstattleiter Herrn Michel eine Telefonnotiz an. Nutzen Sie dazu das abgebildete Formular. Sie hören die Nachricht zweimal. Telefonnotiz Aufgenommen von: Datum: Zeit: Gesprächspartner Name: Firma Telefon Betreff: Inhalt: Weiterleitung an: 11 Beispiel 5: Tapescript "Autohaus Sperling Erfurt. Wir sind zurzeit nicht erreichbar. Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen wollen, sprechen Sie bitte nach dem Signalton." "Oh, it's the answering machine. Good evening, Susan O'Mahony speaking, O - apostrophe - M-ah-o-n-y. I've had an accident in front of the City-Hotel. The car has broken down. The left wing, head light and the front bumper are damaged. The front axle isn't in the right position any more. Could you, please, send your breakdown service tomorrow morning? The car is a yellow Ford Ka, registration number is GB4 13A. It's now in the car park of the City-Hotel, in Bahnhofstraße. My mobile phone number is 0172/3465227. I'll repeat 0172/3465227. Thank you very much in advance." Stufe III (B2): Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 7 ist Deutsch, da sie den Prüfling in eine deutschsprachige Berufsituation positioniert. Der Prüfling muss Informationen aus einem Interview zusammenfassen, und dies nicht nur in ihrer Reihenfolge im Text, sondern sie auch themenspezifisch bündeln. Rezeption I (Hörverstehen), Stufe III: Beispiel 7: Gastgewerbe Situation: Während einer Weinpräsentation kalifornischer Winzer wird Ihnen ein Interview mit einer Winzerin aus dem Sonoma Valley vorgespielt. Aufgabe: Da kalifornische Weine auch in Europa immer größeren Absatz finden, machen Sie sich Notizen. Füllen Sie unten stehendes Merkblatt auf Deutsch aus. Sie hören das Interview zweimal. Wein aus Sonoma County (Kalifornien) Charakteristisch für ........................................................................................ ........................................................................................ ........................................................................................ die Trauben: das Weinanbaugebiet: ........................................................................................ ........................................................................................ Abkürzung für US – Anbaugebiete: ........................................................................................ Rebsorten: Für: Zinfandel ........................................................................................ Pinot Noir ........................................................................................ Chardonnay ........................................................................................ 12 Beispiel 7: Tapescript R: Reporter W: Wine producer R: Welcome, ladies and gentlemen. You are tuned in to CIR – California’s Independent Radio Station. Today’s special feature is “Wine” and we are very proud to have one of our leading wine producers with us. Welcome, Ms. Quallo. W: Hello, it’s a pleasure to be here today. R: Ms. Quallo, your wine is internationally acclaimed. What do you think makes it so special for connoisseurs? W: Ah, well, there are several reasons for that. One, for example, is that our vineyards are situated within Sonoma County with the Pacific Ocean to the West and San Francisco and San Pablo Bays to the South. So we have a climate of warm days and cool nights that allows the grapes to mature slowly, develop excellent acidity, more intense colour and a very complex fruit character. R: That certainly is very important. But does that alone make Sonoma Wines so outstanding? W: There’s more to it than that. Sonoma’s diverse climate and topography create a multitude of micro-climates which enable us to produce high quality grape varieties with a distinctive character. So here you can find nearly a dozen officially designated American Viticultural Areas or AVAs, as we call them. R: I see. So we’ve got quite a variety of wines from Sonoma County. Could you tell us a bit more about your own produce? W: Sure. Our family owns seven vineyards, predominantly located on the hillsides of Dry Creek Valley and Russian River Valley. In Dry Creek we grow Zinfandel and in Russian River we have Pinot Noir and Chardonnay. R: Sorry to interrupt, but for our listeners who are not familiar with these grape names, could you please explain? W: All right, Zinfandel makes an excellent red wine with a blackberry-like flavour. Pinot Noir is a superlative black grape we use for red wine, white wine and for sparkling wine as well. Chardonnay makes excellent white wine. R: Thank you. Another point - within the last decade your company has been established as a well-known brand. So is there still a challenge for you? W: Well, certainly there still is. We strive to keep our customers satisfied and to have a high level of recognition and acclaim for our wines. R: That really is a demanding task. I’m sure all our listeners will look out for Quallo wines now when they go shopping. Ms. Quallo, thank you very much indeed for being with us. W: It was my pleasure. 13 3.1.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zum Hörverstehen (Rezeption I): (Kommentierung des Aufgabenbeispiels Nr. 1:) Berufstypische Situation Situation: Sie arbeiten am Empfang im Bonnie Prince Charlie Hotel in Edinburgh und nehmen telefonische Bestellungen für das Zimmerfrühstück an. Ihre Aufgabe: Kreuzen Sie an, was der Gast zum Frühstück wünscht. Tragen Sie ferner Zimmernummer und Name des Gastes ein. Machen Sie sich erst mit dem Formular vertraut. Sie hören das Gespräch zweimal. Berufstypisches Formular Ankreuzen beweist Hörverstehen, es sind keine Texte zu produzieren. Berufliche Handlungsorientierung ist gegeben. Länge und Schwierigkeitsgrad des Hörtextes sind stufenangemessen. 14 3.2 Rezeption II (Leseverstehen) Unter Rezeption wird die Fertigkeit verstanden, mündliche und schriftliche Texte in der Fremdsprache zu verstehen. Um das Leseverstehen zu überprüfen, eignen sich Texte wie z. B. - Anleitungen Formulare Geschäftskorrespondenz (nur für Stufe I, A2) Anzeigen Berichte Broschüren Internetseiten Um nachzuweisen, dass Inhalte wirklich aufgenommen und verarbeitet wurden, muss eine entsprechende Handlung erfolgen. Ist diese korrekt und angemessen, kann davon ausgegangen werden, dass die fremdsprachlichen Informationen verstanden wurden. Allgemeines: Grundlage der Leseverstehensaufgabe soll ein dem Schwierigkeitsgrad der Stufe angemessener Lesetext sein. Die Authentizität der verwendeten Texte ist zu wahren. Abhängig von der situativen Einbettung der Aufgaben kann die Aufgabenstellung sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache erfolgen. Die Dokumentation der Rezeptionsleistung soll eine möglichst geringe Produktionsleistung erfordern. Eigenschaften des Lesetextes: Das Leseverstehen kann entweder durch einen längeren Text (insbesondere auf den Stufe III und IV), oder mehrere kurze Texte (insbesondere auf Stufe I) geprüft werden. Wenn mehr als ein Text zur Aufgabe gestellt wird, sollten unterschiedliche Textsorten angeboten werden. Wie auch beim Hörverstehen ist beim Leseverstehen davon abzusehen, didaktisierte Texte zu verwenden, da diese keinen Berufsbezug darstellen, der an die Situation der Auszubildenden, der Ausbildungsbetriebe, der Wirtschaftsregion, o. ä. anknüpft. Die Texte können auch durch Abbildungen, Grafiken, Diagramme, Statistiken etc. ergänzt bzw. unterstützt werden. Wichtig bei der Auswahl der Texte ist, dass es sich um berufstypische oder -relevante Schriftstücke handelt. Ferner sollte eine Leseverstehensaufgabe nicht allein aus beruflichem Fachwissen heraus lösbar sein. Annotationen sind oberhalb der Stufe I nicht mehr angebracht, da die Prüflinge zweisprachige Wörterbücher benutzen dürfen. 3.2.1 Good-Practice-Beispiele (Rezeption II: Leseverstehen) Stufe I, A2: Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 11 ist Deutsch. Als Praktikanten in England sollen die Prüflinge Notizen in eine Tabelle eingetragen. Diese Aufgaben sowie die Informationsdichte der gegebenen Texte entsprechen den oben genannten Anforderungen der Stufe I. 15 Rezeption II (Leseverstehen), Stufe I, Beispiel 11: Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Situation: Zusammen mit einigen Auszubildenden nehmen Sie an einem Praktikum in England teil. Sie können dort verschiedene Bibliotheken kennen lernen und bei der Bewältigung unterschiedlicher Aufgaben Ihre Englischkenntnisse anwenden. Sie werden in einer Zentralen Kinderbibliothek eingesetzt und sollen sich vorab im Internet über Einrichtungen dieser Art informieren. Folgender Text bezieht sich auf die Zentrale Kinderbibliothek Wolverhampton. Aufgabe: Notieren Sie die wichtigen Hinweise stichpunktartig in deutscher Sprache. Nutzen Sie dazu die vorgegebene Tabelle. Children and Young People’s Library Service Wolverhampton Libraries provide a service to children, young people and their carers through a network of 21 branch libraries and the Mobile Library Service. Sharing books from an early age feeds the imagination, encourages the enjoyment of reading and forms the foundation of literacy. Recommended literature for children and young people are: Picture books Juvenile books Poetry Specially selected fiction for young people. Children and young people can be registered with the library free of charge at any age. A parent or carer must fill in a registration form and provide two types of identity proving their name, address and signature. Activities for Children and Young People: Story times: A themed story time is held at Central Children’s Library every Saturday afternoon from 2.15pm – 3pm. All are welcome free of charge and children 3 years and over can be left with staff during the reading of stories. Cyberkids Club: Children up to 12 years of age can join the Cyberkids Club and use the Children’s Learning Centre which includes access to the Internet, word-processing and a range of multi-media and educational CD-ROMs. You will usually need to book in advance. The computers are free to use although there is a small charge for printing. Ask at the Library for a “Cyberkids” membership pack with all the details on how to join. (Quelle: Wolverhampton City Council – Library Service for Children and Young People) Einrichtungen der Kinderbibliothek Anmeldegebühren Antragsteller Erforderliche Dokumente für die Anmeldung Medienarten Aktivitäten für... ...Kinder …und Jugendliche Alter: Kosten: Angebote: 16 Stufe II, B1: Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 13 ist Deutsch. Die Länge der Texte sowie ihre Informationsdichte sind für die Anforderungen dieser Stufe angemessen. Das komplexe Verständnis des Textes wird dadurch überprüft, dass die Prüflinge Detailinformationen heraussuchen und strukturiert wiedergeben sollen. Bei dieser Strukturierung wird auch eine Bewertung der Information verlangt. Für alle Aufgaben gilt, dass sie nicht allein aus dem fachlichen Hintergrundwissen der Prüflinge heraus lösbar sein dürfen, sondern dass die fremdsprachliche Handlungskompetenz in der Fachsprache im Vordergrund steht. Rezeption II (Leseverstehen), Stufe II, Beispiel 13: IT-Fachleute Situation: Sie sind Mitarbeiter eines Computerladens und finden in einer Fachzeitschrift eine vergleichende Übersicht über Handheld-Computer. Aufgabe: Werten Sie für Ihren Arbeitgeber die Produktdaten aus und tragen die Ergebnisse auf Deutsch in die unten stehende Tabelle*) ein. (*) Hier aus Platzgründen stark verkleinert) Palm Inc. Compaq Computer Handspring Inc. Stärken ► ► ► ► ► ► Schwächen ► ► ► ► ► ► HewlettPackard Co. ► ► ► ► ► THE CROWDED MARKET FOR SMALL DEVICES In just a year and a half, Handspring has sold more than 1 million handheld devices and grabbed more than a quarter of the exploding market. But it faces plenty of new challenges. Here’s how the competition stacks up: PALM INC. MARKET SHARE: 59% PRODUCTS & PRICES: m100, Palm IIIC, Palm V line; $ 150 - $ 450 Market leader, with heavy brand recognition. It has signed up more than 150,000 developers to create software and hardware addons that will turn Palms into more than electronic organizers. The operating system, however, is too simple to handle future applications such as video and voice recognition. It’s difficult to connect to Microsoft Office products. HANDSPRING INC. MARKET SHARE: 28% PRODUCTS & PRICES: Visor, Visor Edge, Visor Deluxe, Visor Platinum and Visor Prism models; $ 150 - $ 450 In plug-and-play slot turns the Visor into a cell phone, an MP3 player, and more. Visors can exchange data with PCs faster than some Palms. It does not include flash memory; models cannot be upgraded to allow for new features such as video and voice recognition when the Palm operating software it uses changes. COMPAC COMPUTER MARKET SHARE: 3% PRODUCTS & PRICES: iPaq and Aero lines; $ 500 - $ 600 Uses the Microsoft Pocket PC operating system. Pocket versions of Microsoft Windows, Office, and MP3 player are built in. Component shortages have limited supply. The complex Microsoft operating system makes it harder to quickly develop compelling new software applications. HEWLETT – PACKARD CO. MARKET SHARE: 3 % PRODUCTS & PRICES: Jornada Pocket PC and Jornada Handheld PCs; $ 500 - $ 600 Massive processor and memory. Easily links to Microsoft Office and e-mail software. Weighs a relatively heavy nine ounces and has no built-in wireless capability. Because it runs on the Microsoft system, it has fewer developers than Palm. 17 Stufe III, B2: Die Sprache der Aufgabenstellung in Beispiel 18 ist Deutsch. Die Prüflinge sollen sich im heimischen Betrieb sehen. Der zu bearbeitende Text hat eine recht hohe Informationsdichte. Die Prüflinge sollen durch die Extraktion relevanter Informationen eine Mind Map erstellen. Der Adressatenbezug in der Aufgabenstellung ist klar definiert. Die Kombination von Informationsdichte, Adressatenbezug und Textsortendefinition positioniert diese Aufgaben in die Stufe III des KMKFremdsprachenzertifikats. Rezeption II (Leseverstehen), Stufe III, Beispiel 18: Reiseverkehrskaufleute Situation: In Ihrem Reisebüro legte Ihnen Ihre Vorgesetzte folgendes Arbeitsprogramm vor. Aufgabe: Erarbeiten Sie für Ihre Vorgesetzte eine Mind Map über das Arbeitsprogramm der WTO (World Tourism Organisation) für eine Präsentation in deutscher Sprache gemäß dem folgenden Auszug aus einer Broschüre der WTO: WTO's programme of work and cooperation with the members include: Cooperation for Development The transfer of tourism know-how to developing countries is one of the World Tourism Organization’s fundamental tasks. As an executing agency of the United Nations Development Programme, WTO contributes decades of experience in tourism to nations throughout the world. Quality in Tourism Development Integrating the various components of a quality tourism experience, WTO's programme of Quality in Tourism Development deals with measures to improve the design and supply of tourism products and services. Sustainable Tourism Development Ensuring the sustainable development and management of tourism so that its benefits can be enjoyed for generations to come is the philosophy behind the activities carried out by the Sustainable Tourism Development Section. Statistics Proving the economic impact of tourism with hard facts and figures and promoting the Tourism Satellite Account is the goal of WTO’s Section on Statistics and Economic Measurement of Tourism. Market Intelligence Identifying market trends as they are happening; short-term and long-term forecasting; analyzing the world’s generating markets; conducting research into niche markets; and providing evaluation tools for promotional campaigns are just some of the activities carried out by the Market Intelligence and Promotion Section. Human Resource Development Encouraging educational institutions to better prepare professionals for leadership roles in the tourism sector of WTO member countries is the goal of the Human Resource Development (HRD) Department. Communications and Documentation Increasing awareness of the importance of the tourism industry and keeping the media and general public informed about new projects, studies, seminar results and upcoming WTO activities are the primary goals of WTO’s Press and Communications Section. ... Tourism and Technology WTO’s work in the area of new Information Technologies aims to provide leadership in the field of IT and tourism, as well as helping to bridge the digital divide between the have and have-nots among WTO’s membership. 18 Business Council WTO is unique among international intergovernmental organizations in that it is open to membership by the operating sector and promotes various methods of cooperation amongst its members. Airlines, hotel chains, tour operators, trade associations, consultants, promotion boards and educational institutions make up approximately 350 members of the WTO Business Council (WTOBC). Regional Activities Direct actions that strengthen and support the efforts of national tourism administrations are carried out by the WTO’s regional representation for Africa, America, Asia and the Pacific, the Middle East and Europe. 3.2.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zum Leseverstehen (Rezeption II): (Kommentierung des Aufgabenbeispiels Nr. 18:) Eine Mind Map erfordert keine Textproduktion, sondern das Anfertigen einer strukturierten Gliederung, die Textverständnis voraussetzt. Die Aufgabenstellung beinhaltet eine Situation. Ziel: Verwendbarkeit für eine Präsentation (Handlungsorientierung) Berufstypischer Text, im Niveau der Stufe III angemessen bzgl. Länge und Schwierigkeitsgrad 19 3.2.3 Aufgabentypologie Rezeption I und II (Hör- und Leseverstehen) Wie bereits in den Good-Practice-Beispielen veranschaulicht, gibt es für den Anforderungsbereich Rezeption eine Fülle von möglichen Aufgabentypen. Neben den angegebenen Good-PracticeBeispielen soll die folgende Aufgabentypologie weitere Möglichkeiten zeigen. Diese Liste kann selbstverständlich nicht als vollständig angesehen werden: − − − − − − Vergleich von Angeboten in Texten Informationsextraktion (note taking, underlining) Formulare ausfüllen Zuordnen: z. B. Bilder zu Texten Konvertierung von Texten in Tabellen und Grafiken (Organigramme, Mind Maps etc.) Beschreibung oder Beschriftung einer Abbildung Die folgenden Aufgabentypen sind insbesondere deshalb weniger geeignet, weil sie nur selten authentischen Bezug herstellen können: − multiple choice, − labelling, − true-or-false, − Cloze (= Ergänzen von fehlenden Wörtern oder Buchstaben) und − Verständnisfragen. Mitunter gibt es auch Hörverstehensaufgaben, die als Tonmaterial eine Videoaufzeichnung verwenden. Dabei handelt es sich nicht um reines Hörverstehen, sondern um audio-visuelles Verstehen. Diese Möglichkeit der Überprüfung der rezeptiven Fertigkeiten ist von den Teilnehmern der Workshops des BLK-Modellversuchs nicht diskutiert worden, soll aber an dieser Stelle erwähnt werden. 20 3.3 Produktion Produktion beinhaltet unter anderem die folgenden Fertigkeiten: − − − − − − Formulare und Fragebögen ausfüllen Nachrichten, Memos etc. verfassen Notizen, Stichworte etc. aufschreiben Geschäftsbriefe erstellen Berichte verfassen Texte für Zeitungen, Flyer, Internetseiten etc. schreiben Um die Authentizität der Aufgaben zu wahren, ist die Verwendung von didaktisierten Materialien zu vermeiden. Die Aufgabenstellungen sollten so geringe Lenkungsanteile wie möglich enthalten. Die Aufgabenstellung muss klar und deutlich und sowohl für die Stufe als auch für den Prüfling in seinem Berufsfeld angemessen sein. Die Angemessenheit der Aufgabe für die Prüflinge ergibt sich bei den Aufgabenteilen der Produktion aus der Höhe der kreativen Eigenleistung, d. h. ob der Prüfling nur kleinschrittige Arbeitsanweisungen befolgt oder überwiegend selbstständig einen Text zu verfassen hat. Darüber hinaus ist die Vertrautheit des Prüflings mit der Art des zu erstellenden Textes zu berücksichtigen, d. h. ob es sich beispielsweise um einen standardisierten Geschäftsbrief (z. B. Anfrage) oder um ein weniger geläufiges Schriftstück, wie z. B. einen Bericht oder ein Rundschreiben handelt. Die Aufgabenstellung des Kompetenzbereiches Produktion sollte dem Prüfling ausreichende Informationen über die erwartete Prüfungsleistung geben. 3.3.1 Good-Practice-Beispiele: Produktion Stufe I, A2: Das Beispiel 19 verlangt die Erstellung eines kurzen Textes. Die Situation ist in einen deutschen Betrieb eingebettet, in dem Kurzinformationen für englischsprachige Kunden benötigt werden. Produktion, Stufe I, Beispiel 19: Bürokaufleute Situation: Sie arbeiten bei der Gäuboden GmbH in Straubing, einem mittelständischen Unternehmen, das auf den Vertrieb heimischer Agrarprodukte (z. B. Essiggurken, Beerenweine) spezialisiert ist. Alle Erzeugnisse der Gäuboden GmbH sind hausgemacht und von höchster Qualität. Nach einer erfolgreichen Präsentation Ihres Unternehmens auf der Ausstellung „Internationale Grüne Woche“ in Berlin erhalten Sie heute folgende Email: From: To: Subject: Date: deli.import@exec.com Gaeuboden.GmbH@t-online.de Your berry wines 18 May 2004 Gentlemen Our representative, Mr Shapland, visited your stand at the trade fair “Internationale Gruene Woche” in Berlin this year in January. As one of the leading US wholesalers for international specialities we are interested in your berry wines. Would you be so kind and send us your current price list and catalogue? Please give us details on your terms of delivery and payment. Thank you. Yours truly Susan Taylor Deli Import Inc. 29 Upper Road Stanford, Connecticut 06904 21 ▲ ▼ Aufgabe: Verfassen Sie eine angemessene Antwort in englischer Sprache. Teilen Sie dabei auch folgende Details mit: • Informationen über Ihre Firma • bei Erstbestellungen Zahlung im Voraus, sonst innerhalb von 14 Tagen • 10 % Mengenrabatt ab 100 Flaschen • Lieferbedingungen gemäß Katalog, S. 45 • sofortige Lieferung möglich Stufe II (B1): In Beispiel 23 ist die Sprache der Aufgabenstellung Deutsch, da die Situation in einem deutschen Unternehmen eingebettet ist, in dem die Prüflinge Kontakt mit englischsprachigen Kunden haben. Die zu produzierende Textsorte und das Textformat werden in der Aufgabenstellung klar definiert. Die Aufgabe beinhaltet weniger Lenkungselemente als in Stufe I und fordert zu kreativer Eigenleistung heraus. Produktion, Stufe II: Beispiel 23: IT-Fachleute Situation: Sie haben bei der Firma NETTECH (UK) einige Komponenten für PCs bestellt. Es handelte sich dabei um drei Flachbildschirme, zwei zusätzliche CD-ROM-Laufwerke und ein ISDN-Modem. Stattdessen wurden Ihnen zwei normale Monitore und ein CD-ROMLaufwerk geliefert. Das ISDN-Modem war nicht in der Lieferung enthalten. Aufgabe: Verfassen Sie eine Beschwerde, die Sie per E-Mail an die Firma NETTECH (UK) senden. Sie muss Folgendes beinhalten: • Beschreibung der Situation nach Erhalt der Lieferung • Bitte um sofortige Nachsendung der fehlenden Komponenten bzw. den Austausch der falsch gelieferten Gegenstände • Erwägung des Abbruchs sämtlicher Geschäftskontakte im Falle der Nichterfüllung, obwohl Sie seit Jahren Stammkunde sind • Frage nach der Möglichkeit einer finanziellen Kompensation für die fehlerhafte Lieferung Stufe III (B2): In Beispiel 26 ist die Sprache der Aufgabenstellung Englisch. Die Prüflinge sollen das Profil einer Firma anhand von Präsentationsvorlagen erstellen. Hier wird ein hohes Maß an Kreativität verlangt. Im Gegensatz zu den Beispielen aus den Stufen I und II bekommen die Prüflinge in dieser Stufe nur wenige Textbausteine und Lenkungselemente vorgegeben. Produktion, Stufe III, Beispiel 26: Speditionskaufleute Situation: You work as forwarding merchant at the internationally operating freight forwarding company “Intersped Spedition GmbH” in Hamburg. Your boss has promised to send a company profile to Mr Robards of IGV Corporation. Task: Your boss has asked you to prepare the company profile of “Intersped” in a coherent text on the basis of the following charts. He expects you to write this profile in such a way that Mr Robards can learn everything about the company’s background and activities from this profile. 22 Anm.: Die vier Abbildungen stellen nur einen Auszug des Inputs dar. (Anm.: Siehe Kommentierung dieses Aufgabenbeispiels..) Sandtorkai 3, 20354 Hamburg, Tel +49- 40- 3562340, Fax +49- 40- 3562340 f o u n d e d b y G o t t f r i e d H a n s e n G o l d e n J u b i l e e i n O c t o b e r 2 0 0 3 m a i n c u s t o m e r s: D a i m l e r- C h r y s l e r, S i e m e n s, B e i e r s d o r f Intersped Ltd. London Where you can find us Halle & Boserup Copenhagen Vernon Camion Paris Transport Gonsalez Madrid Pridlacze Trans Warsaw Berlucci Int. Rome 1 What we offer 36 hours guaranteed ----10% compensation in case of delays London Copenhagen Paris Warsaw Madrid Rome 2 23 How we handle varieties in commodities Either LCL or FCL 3 Facts & Figures Freight volumes handled by Intersped 1200 1000 T o n s 800 600 World-Wide 400 Europe 200 0 1993 1995 1997 1999 2001 2003 Year 4 24 3.3.2 Kommentierung eines ausgewählten Aufgabenbeispiels für Produktion (Kommentierung des Aufgabenbeispiels Nr. 26:) • Die Aufgabenstellung beinhaltet eine berufstypische Situation. • Aufgrund der Aufgabenstellung (Company Profile) sollen die in den Folien beinhalteten Detailinformationen nicht wiedergegeben werden. Im Rahmen einer Präsentation hätten die bildhaften Darstellungen nur unterstützenden Charakter; auf Stufe III dürfen aussagekräftige Zusammenfassungen erwartet werden. • Der Schwierigkeitsgrad dieser Aufgabenstellung (hier nur ein Ausschnitt) erscheint der Stufe III angemessen. • Die Impulsgebung erfolgt durch Vorgabe von Folien, sodass zur Bewältigung dieser Aufgabe keine längeren Texte gelesen werden müssen. • Die Folien beinhalten berufsspezifische Angaben. • Die Aufgabe bietet die Möglichkeit, sich kreativ zu äußern. 3.3.3 Aufgabentypologie Produktion Wie bereits durch die Good-Practice-Beispiele veranschaulicht, gibt es auch für den Anforderungsbereich Produktion eine Fülle von möglichen Aufgabentypen. Neben den angegebenen Good-Practice-Beispielen soll die folgende Aufgabentypologie exemplarisch weitere Möglichkeiten zur Aufgabenstellung aufzeigen: Fax, E-Mail Geschäftsbriefe6 Arbeitsplatzbeschreibungen Tätigkeitsbeschreibungen Arbeitsanweisungen Report Artikel Werbetexte Verschriftlichung von Graphen, Diagrammen und Statistiken Formulare ausfüllen Texte vervollständigen Kreatives, selbstständiges Schreiben aufgrund von visuellen Stimuli Weniger geeignet erscheinen Bewerbungsschreiben, da sie sehr individuell geprägt und nicht innerhalb der zur Verfügung stehenden Zeit zu erstellen sind. 6 Es wird empfohlen, auf der Stufe II keine standardisierten Geschäftsbriefe wie Anfragen anzubieten. Auf den Stufen III und IV sollten Geschäftsbriefe (ebenfalls keine Standardgeschäftsbriefe) nur als Teilaufgabe und mit Kreativanteil verwendet werden. 25 3.4 Mediation Mediatives Sprachhandeln wird in den KMK-Fremdsprachenzertifikaten schriftlich abgeprüft. Der Sprachmittler muss die relevanten Inhalte des ihm vorliegenden Sprachauszugs für eine oder mehrere Personen zugänglich machen. Zur erfolgreichen Erfüllung mediativer Aufgaben muss der Sprachmittler sowohl rezeptive als auch produktive Fertigkeiten unter Beweis stellen, was eine eindeutige Abgrenzung von Mediationsaufgaben zu den Anforderungsbreichen Rezeption und Produktion erschwert. Ein zu hoher kreativer Anteil macht die Mediationsaufgabe zu einer Produktionsaufgabe, und ein zu geringer sprachproduktiver Anteil macht sie zu einer Rezeptionsaufgabe. Die Aufgabenstellung ist daher gerade bei Mediationsaufgaben von großer Bedeutung und bedarf einer besonderen Klarheit und Aussagekraft. Allgemeines: Die Länge des Textes/der Texte sollte von der Stufe und der Komplexität abhängig gemacht werden. Informationsdichte und Textlänge sind dabei in Relation zu betrachten. Der Schwerpunkt der Mediationsaufgaben soll bei der Ver- und Übermittlung von Informationen liegen. Die situative Einbettung in das Berufsfeld des Prüflings sowie der Verwendungszweck des zu erstellenden Textes müssen bei der Mediationsaufgabe gegeben sein. Der Sender und der Empfänger des Textes müssen aus der Aufgabenstellung hervorgehen. Die Sprache der Aufgabenstellung sollte auch bei der Mediation der Situation entsprechen. Dabei kann durchaus Deutsch zur Aufgabenstellung genutzt werden. Eigenschaften der Aufgabe: Auf Stufe I wird die Wiedergabe eines Textes in eigenen Worten als angemessene Aufgabe erachtet. Auf Stufe II sollte diese Wiedergabe inhaltlich genau bzw. übereinstimmend sein. Auf den Stufen III und IV sollten neben der inhaltlichen Genauigkeit auch die stilistischen Merkmale des Ausgangstextes beinhaltet sein. In Schleswig-Holstein sollte die Sprachmittlung vom Englischen ins Deutsche vorwiegend bei den Stufen I und II erfolgen. Ab Stufe III werden mediative Aufgaben vom Deutschen in die Zielsprache vorgelegt, da die Überprüfung der fremdsprachlichen Kompetenz im Vordergrund stehen soll. 26 3.4.1 Good-Practice-Beispiele: Mediation Stufe I (A2): Entsprechend der Definition des Anforderungsbereiches Mediation und den Kompetenzbeschreibungen der KMK-Rahmenvereinbarung verlangt das Beispiel 28 der Stufe I eine Übertragung der Informationen für einen spezifizierten Adressaten, der des Englischen nicht, oder nur unzureichend, mächtig ist. Dies ist klar in der Aufgabenstellung formuliert. Bei Beispiel 28, einem Rezept, ist es für den Adressaten wichtig, alle Informationen vom Prüfling zu bekommen, wobei eine wortwörtliche Übersetzung nicht verlangt wird und auch nicht notwendig ist. Mediation, Stufe I, Beispiel 28: Gastgewerbe Situation: Sie arbeiten in der Küche eines Schweizer Restaurants, in dem wegen der vielen internationalen Kolleginnen/Kollegen Englisch die Arbeitssprache ist und deshalb alle Rezepte in Englisch verfasst sind. Aufgabe: Ein neuer Kollege aus Deutschland bittet Sie, folgendes Rezept ins Deutsche zu übertragen. CAULIFLOWER SOUP 1 small cauliflower 11/8 l water 30 g butter 2 egg yolks 30 g flour 3 tablespoons white wine salt und pepper Instead of a whole small cauliflower, the stump of a large one will do, or leftover cauliflower. From the cauliflower and water make a good foundation stock. Rub through a sieve, season well and return it to the saucepan. Make a paste from the flour, butter and a little stock and thicken the soup. Beat the egg yolks together with the wine and pour it in just before serving. Serve with croutons, very crisply fried. Stufe II (B1): Im Gegensatz zur Stufe I wird in der Stufe II verlangt, dass nicht nur Informationen ins Deutsche bzw. ins Englische übertragen, sondern auch der Aufgabenstellung entsprechend nach Relevanz gewichtet werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Aufgabe nicht aus dem Fachwissen der Prüflinge heraus zu beantworten sein darf. In Beispiel 33 ist die Relevanz der ausgewählten Informationen von besonderer Bedeutung, da es sich um die Übertragung eines Beipackzettels für Medikamente handelt. Hierbei ist die Sprachrichtung Deutsch Englisch, was laut der Situationsbeschreibung in der Aufgabenstellung authentisch wirkt. Mediation, Stufe II, Beispiel 33: Medizinische Fachangestellte Situation: Sie arbeiten in einer Praxis in Neumünster. Ein englischsprachiger Patient versteht den Beipackzettel zu einem Medikament, das er in Deutschland erhalten hat, nicht. Er bittet Sie, ihm die wichtigsten Informationen in Englisch schriftlich mitzuteilen, damit er sie nicht wieder vergisst. Aufgabe: Übertragen Sie die wichtigsten Informationen des Medikaments für Erwachsene (Art des Medikaments, Indikation, Kontraindikation, Wechselwirkung mit anderen Medikamenten, Dosierung, Nebenwirkungen, Verhalten bei Nebenwirkungen, Verwendbarkeit) in die englische Sprache. 27 metaviralunt Mischung Darreichungsform und Inhalt: metaviralunt Mischung ist in Packungen zu 50 ml und 100 ml erhältlich. Stoff- oder Indikationsgruppe: Homöopathisches Arzneimittel bei grippalen Infekten. Meta biologische Heilmittel Pachier HG, Philipp-Preis-Berg 3 51832 Sprünge Tel/Fax:06041/9440-0/48 Anwendungsgebiete: metaviralunt ist vor allem angezeigt zur Vorbeugung und Behandlung grippaler Infekte bei fieberhaften Erkältungskrankheiten bei akutem und subakutem Erkältungsschnupfen bei Nebenhöhlenaffektionen Gegenanzeigen: Wann dürfen Sie metaviralunt nicht anwenden? metaviralunt ist bei Alkoholkranken nicht anzuwenden. Was müssen Sie in der Schwangerschaft und Stillzeit beachten? In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte wegen des Alkoholgehaltes metaviralunt nur nach Rücksprache mit dem Arzt eingenommen werden. Was ist bei Kindern zu berücksichtigen? Zur Anwendung dieses Arzneimittels bei Kindern liegen keine ausreichenden Erfahrungen vor. Es soll deshalb - auch wegen des Alkoholgehaltes - bei Kindern unter 12 Jahren nur nach Rücksprache mit dem Arzt angewendet werden. Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung und Warnhinweise: metaviralunt enthält 37 Vol.-% Alkohol. Wechselwirkungen: Keine bekannt. Allgemeiner Hinweis: Die Wirkung eines homöopathischen Arzneimittels kann durch allgemein schädigende Faktoren in der Lebensweise und durch Reiz- und Genussmittel ungünstig beeinflusst werden. Falls Sie sonstige Arzneimittel einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt. Dosierungsanleitung, Art und Dauer der Anwendung: Die folgenden Angaben gelten, soweit Ihnen Ihr Arzt metaviralunt nicht anders verordnet hat. Bitte halten Sie sich an die Anwendungsvorschriften, da metaviralunt sonst nicht richtig wirken kann. Wie oft und in welcher Menge sollen Sie metaviralunt einnehmen? Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene zur Vorbeugung täglich 1-3mal 20-30 Tropfen, im akuten Stadium stündlich 10-20 Tropfen. Kindern gibt man 1-3mal täglich so viele Tropfen, wie sie Jahre zählen, stets mit Wasser verdünnt. metaviralunt wirkt am besten, wenn Sie es sofort bei den ersten Erkältungsanzeichen, wie z.B. Niesreiz, in einer Dosis von ca. 20 Tropfen einnehmen. Wie und wann sollten Sie metaviralunt einnehmen? metaviralunt gibt man am besten tropfenweise auf die Zunge (perlingual) oder nimmt es in etwas Flüssigkeit ein. Wie lange sollten Sie metaviralunt einnehmen? Die Anwendungsdauer richtet sich nach dem vorliegenden Krankheitsbild. Hinweis: Auch homöopathische Arzneimittel sollten ohne ärztlichen Rat nicht über längere Zeit eingenommen werden. Anwendungsfehler und Hinweise für den Fall der Überdosierung: Was müssen Sie beachten, wenn Sie zuwenig metaviralunt eingenommen oder eine Anwendung vergessen haben? Wenn Sie zuwenig metaviralunt eingenommen haben oder eine Einnahme völlig vergessen haben, so fahren Sie fort die Dosierungsanleitung einzuhalten, als hätte die Unterbrechung nicht stattgefunden. Nebenwirkungen: Keine bekannt. Hinweis: Bei Einnahme von homöopathischen Arzneimitteln können sich die vorhandenen Beschwerden vorübergehend verschlimmern (Erstverschlimmerung). In diesem Fall sollten Sie das Arzneimittel absetzen und Ihren Arzt befragen. Wenn Sie Nebenwirkungen beobachten, teilen Sie diese bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit. Hinweise und Angaben zur Haltbarkeit des Arzneimittels: Das Verfalldatum dieser Packung ist auf der Faltschachtel und Flasche aufgedruckt. Verwenden Sie diese Packung nicht mehr nach diesem Datum: Februar 2005 28 Stufe III (B2): Die Sprache der Aufgabenstellung ist in Beispiel 34 Deutsch. Die situative Einbettung der mediativen Aufgaben findet meistens in deutschen Betrieben statt. Die Sprachrichtung ist D E. In Beispiel 34 wird explizit dazu aufgefordert, kreativ mit der Sprache umzugehen. Auch bei Aufgaben der Mediation kann auf höheren Stufen ein gewisser Kreativanteil verlangt werden, da es sich bei den Übertragungen der Texte nicht um wortwörtliche Übersetzungen handeln soll. Oft liegt jedoch lediglich ein sehr geringer Kreativanteil vor, wenn z. B. die Menge der gegebenen Informationen und auch die Informationsdichte relativ hoch sind. Mediation, Stufe III, Beispiel 34: Verlagskaufleute Situation: Sie sind Mitarbeiterin/Mitarbeiter der Marketingabteilung eines Fachverlages für die Gebiete Recht und Wirtschaft. Die unten beworbene Buchreihe gehört zu Ihren "Klassikern". Es ist geplant, diese Reihe auch in englischer Sprache aufzulegen und auf einer Fachmesse das Marktinteresse zu testen. Dazu soll eine Werbebroschüre in Englisch erstellt werden. Aufgabe: Erstellen Sie in Anlehnung an die deutsche Ausgabe der Werbebroschüre einen englischen Werbetext. Kreativer Umgang mit der Sprache ist wünschenswert. Unsere Klassiker: Besprechungen In diesem TaschenGuide erfahren Sie, wie Sie Besprechungen gut vorbereiten und optimal nachbereiten, durchführen, warum Kommunikation missglückt und was Sie dagegen tun können. Bilanzen lesen Der TaschenGuide “Bilanzen lesen” sagt Ihnen, wozu eine Bilanz erstellt wird, was sie aussagt, wie sie bewertet und interpretiert wird und wie eine Gewinn- und Verlustrechnung aufgebaut ist. Euro Der TaschenGuide “Euro” sagt Ihnen, wie der Zeitplan für den Euro aussieht, welche Unternehmensbereiche betroffen sind, wie Sie Ihre Strategie festlegen können und wie Sie vorgehen müssen. Anm.: Siehe hierzu Kommentierung 3.4.2 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe für Mediation (Kommentierung des Aufgabenbeispiels Nr. 34:) Berufstypische Situation Textsorte und Zielgruppe sind definiert. „in Anlehnung“ erlaubt einen kreativen Umgang mit der Sprache 30 3.4.3 Aufgabentypologie Mediation Da Mediationsaufgaben in sich komplexe Aufgaben sind, die sowohl Anteile aus Produktion als auch Rezeption haben, ist es nicht möglich, eine Typologie in der Form derer für den Teil der Rezeption und Produktion vorzunehmen. Eine Kombination der Aufgabentypen von Produktion und Rezeption ist in fast allen Fällen denkbar und es muss hierbei dem Prüfungsersteller überlassen bleiben, wie diese Kombination aussehen kann und was am sinnvollsten für die Prüfung im jeweiligen Berufsfeld und auf der jeweiligen Stufe erscheint. Beispiele für Texte können sein: Arbeitsanweisungen/Instruktionen Sicherheitsbestimmungen Handbucherläuterungen technische Beschreibungen Werbetexte Broschüren/Flyer Sachtexte juristische Texte Beipackzettel für Medikamente Aus den Beispielen geht hervor, dass zuweilen – je nach Berufsfeld und situativer Einbindung - auch Übersetzungen erforderlich sind. 3.5 Bewertung des schriftlichen Prüfungsteils 3.5.1 Rezeption Da in den Rezeptionsaufgaben die Eintragungen stichwortartig erfolgen können oder durch Ankreuzen, erfolgt die Bewertung über eine Punktevergabe. Eine inhaltliche Checkliste sollte vorgelegt werden. Es ist darauf zu achten, dass auch sprachlich fehlerhafte Eintragungen je nach Stufe toleriert werden können, sofern der Inhalt darunter nicht leidet. 3.5.2 Produktion und Mediation Die Ergebnisse des BLK-Modellversuchs „EU-KonZert“ bezüglich der Bewertungsinstrumente sind hier zusammengefasst: 1. Die Beurteilung mit Beurteilungsinstrumenten mittels Deskriptoren ist für Produktionsund Mediationsaufgaben das transparenteste, effizienteste und objektivste Instrument für Korrekturen. Die Beschreibungen sind angelehnt an die Formulierungen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (2001, Trim, North, Coste) (GeR) und sind dadurch reliabel und valide. In Verbindung mit einer inhaltlichen und ggf. formalen Checkliste geben sie auch fachfremden Korrektoren genug Leitung und gleichzeitig Spielraum zur objektiven Beurteilung der Leistungen. 2. Die zweispaltigen Beurteilungsinstrumente, mit ihrer Unterteilung zwischen Aufgabenerfüllung (linke Spalte) und sprachlicher Leistung (rechte Spalte), lassen eine noch präzisere Bewertung der Leistungen zu und erwiesen sich während des BLK-Modellversuchs „EU-KonZert“ als auch während dem anschließenden bundesweiten Einsatz in den Ländern als zeiteffizient und als große Hilfestellung zu einer einheitlicheren Bewertung. In den Nachfolgeworkshops zum BLK Modelversuch „EU-KonZert“ wurden die Instrumente für Produktion überarbeitet und im November 2008 bundesweit verabschiedet. 3. Im Jahr 2009/10 werden Mediationsaufgaben weiterhin mittels eines einspaltigen Beurteilungsinstruments bewertet. Innerhalb der Nachfolgeworkshops werden auch sie auf ihre Validität und Realibilität überprüft und ggf. 2010 neu herausgegeben. 31 Insbesondere bei der Stufe I gilt beim Einsatz des Einspalters bei der Übertragungsrichtung E D weiterhin, dass die deutsche Sprache nur dann in die Bewertung einfließen sollte, wenn die Aussagen unverständlich oder missverstehbar sind. Ab höheren Stufen sollte die sprachliche Komponente in die Beurteilung einfließen. 4. Sowohl für die Bewertung von Produktions- als auch von Mediationsaufgaben sollte neben den Deskriptoren eine inhaltliche und ggf. formale Checkliste beiliegen. Für die Produktion sollte die Checkliste den folgenden Punkten entsprechen: • Übersichtlichkeit • Berücksichtigung formaler Kriterien (Textsorte, Aufgabengemäßheit, Situationsbezug, Adressatenbezug, Vollständigkeit) • Stichpunkte • Hinweischarakter (auch andere Lösungen denkbar) • Grad der Abstrahierung, der auch kreative Schülerleistungen zulässt • In der Regel keine Punkteverteilung7 Für die Mediationsaufgaben sollte die Checkliste in der Zielsprache verfasst sein und auch für einen Nichtfachmann aussagekräftig genug für eine Bewertung von Prüflingsleistungen sein. Bewertung von produktiven und mediativen Leistungen Auf den Folgeseiten finden Sie Bewertungsinstrumente mittels D e s k r i p t o r e n , die zur stufengemäßen Bewertung von Leistungen in den Sprachaktivitäten „Mediation“ und „Produktion“ herangezogen werden. Sie finden unabhängig von der Aufgabenstellung Anwendung. In Schleswig-Holstein werden bei zentralen Prüfungen lediglich die KMK-Stufen I bis III angeboten. Daher werden in dieser Handreichung nur diese Stufen veröffentlicht. Schulen, die die KMK-Stufe IV (C1) anbieten möchten, wenden sich bitte per Mail an Frau Müller, um die Beurteilungsinstrumente und das Zertifikat für die Stufe IV (C1) abzurufen. Die Deskriptoren wurden 2006/07 erstmals flächendeckend bundesweit mit sehr großer Zustimmung eingesetzt. Die Bewertungsinstrumente werden im Rahmen von Folgeworkshops zum BLK-Modellversuch weiter entwickelt. Die Beurteilungsinstrumente für Produktion wurden überarbeitet und im November 2008 verabschiedet. Sie sind mit der Veröffentlichung dieser Handreichung in Schleswig-Holstein im Rahmen der KMK-Fremdsprachenzertifizierung und den zentralen Abschlussprüfungen im Bereich BFS III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten einzusetzen. Des Weiteren eignen sie sich zum Einsatz bei der Beurteilung von fremdsprachlichen Leistungen im Unterricht im gesamten dualen Bereich, der BFS III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten und der BFS III – Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten. Im Jahr 2010 werden voraussichtlich weitere Änderungen bezüglich der Sprachaktivität Mediation erfolgen. Ferner finden Sie Hinweise zur Fehlermarkierung in den Fremdsprachen Englisch, Französisch und Spanisch. Produktion Beide Spalten sind prinzipiell gleichgewichtig, wobei die Beurteilung der rechten Spalte (Qualität der sprachlichen Leistung) in Abhängigkeit zum Grad der Aufgabenerfüllung gesehen werden muss und dem fachlichen Urteil der Korrektoren obliegt. 7 Handelt es sich in Schleswig-Holstein dabei jedoch um zentrale Abschlussprüfungen zum Erwerb eines beruflichen Abschlusses wie z. B. bei der BFS III – Kaufmännische Assistentinnen/Assisten-ten, Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten sowie die Fachschule Erzieher/Erzieherinnen ist eine möglichst genaue Bepunktung erforderlich, um gewährleisten zu können, dass landesweit gleichermaßen beurteilt wird. 32 Die Prozentangaben pro Spalte beziehen sich auf jeweils die Hälfte der insgesamt zu erreichenden Punktzahl. Nach Zuordnung des gewonnenen Eindrucks zu den Beschreibungen werden die in beiden Spalten ermittelten Werte zur Ermittlung der Gesamtpunktzahl für die in diesem Modul gezeigte Leistung addiert. Die Zeilen 5 und 6 entsprechen Bereichen, die nicht mehr mit „ausreichend“ einzuschätzen sind (Passmark). Mediation Die Deskriptorenlisten finden Anwendung unabhängig davon, welche Übertragungsrichtung (vom Deutschen ins Englische oder vom Englischen ins Deutsche) gefordert wird. Die Zeilen 5 und 6 entsprechen Bereichen, die nicht mehr mit „ausreichend“ einzuschätzen sind (Passmark). Checklisten Checklisten eignen sich besser zur Überprüfung der Vollständigkeit der Ausführungen und der erwarteten Leistungen als Musterlösungen. Für alle Aufgaben in den Sprachaktivitäten „Rezeption“, „Mediation“ und „Produktion“ werden Checklisten erstellt. Sie werden neben den Deskriptorenlisten zur Bewertung herangezogen. Checklisten bestehen aus einer stichwortartigen Auflistung aufgabenbezogener und vorwiegend inhaltlicher Erwartungen. Die Auflistung sollte ggf. in knapper Form Beispiele aufführen, die Hinweischarakter haben und auch andere Lösungen zulassen. Je nach Aufgabenstellung bzw. zu erwartender Textsorte sollten auch formale Kriterien mit berücksichtigt werden. Die Checkliste hat unterstützenden Charakter, kann jedoch z. B. bei zentralen Abschlussprüfungen wie bei der BFS III – Kaufmännische Assistentinnen/ Assistenten auch mit Punktzahlen versehen werden, um landesweit die möglichst gleichmäßige Beurteilung gewährleisten zu können. Alle Aufgabenersteller bemühen sich, durchgehend die Vollständigkeit der inhaltlichen und ggf. formalen Aspekte zu berücksichtigen. Jedoch können ihnen andere, aber ebenso korrekte Aspekte entgehen, so dass diese im Erwartungshorizont nicht ausgewiesen sind. Aufgabenbezogene, gleichwertige Schülerleistungen sind immer positiv und angemessen zu berücksichtigen. Die Checklisten für Produktions- und Mediationsaufgaben sollten in der Zielsprache abgefasst sein. 33 BEWERTUNG PRODUKTIVER SCHRIFTLICHER LEISTUNGEN (STUFE A2) Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008): Der Prüfling kann Eintragungen in Formulare des beruflichen Alltags vornehmen und kurze Sätze bilden. Längere Darstellungen gelingen, wenn als Hilfsmittel Wörterbücher und/oder ein Repertoire an Textbausteinen zur Verfügung stehen und die Textproduktion stark gelenkt ist. Der Prüfling verfügt über die nötigen sprachlichen Mittel, um die im Berufsleben geläufigsten Sachinformationen (wenn auch nicht immer sprachlich korrekt) zu übermitteln. Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen: Kann eine Reihe einfacher Wendungen und Sätze schreiben und mit Konnektoren wie ‚und', ‚aber' oder ‚weil' verbinden. Kann in Form verbundener Sätze etwas über alltägliche Aspekte des eigenen Umfelds schreiben, wie z. B. über Menschen, Orte oder einen Job. Kann eine sehr kurze, elementare Beschreibung von Ereignissen, vergangenen Handlungen und persönlichen Erfahrungen verfassen. Kann in einer Reihe einfacher Sätze über die eigene Familie, die Lebensumstände, den Bildungshintergrund oder die momentane oder vorige berufliche Tätigkeit schreiben. % der zu vergebenden Punkte Grad der Aufgabenerfüllung % der zu vergebenden Punkte 100 - 92 Die Aufgabe ist vollständig gelöst. Der Text ist verständlich und kann unmittelbar für seinen Zweck verwendet werden. 100 - 92 91,5 - 81 Die Aufgabe ist nahezu vollständig gelöst. Der Text ist verständlich und erfüllt seinen Zweck. 91,5 - 81 80,5 - 67 Die Aufgabe ist im Wesentlichen gelöst. Der Text erfüllt überwiegend seinen Zweck. 80,5 - 67 66,5 - 50 Die Aufgabe ist ausreichend gelöst. Der Text erfüllt seinen Zweck zum Teil. 66,5 - 50 49,5 - 30 Die Aufgabe ist nur ansatzweise gelöst. Der Text erfüllt seinen Zweck kaum mehr. 49,5 - 30 29,5 - 0 Die Aufgabe ist nicht gelöst. Der Text erfüllt seinen Zweck nicht mehr. 29,5 - 0 34 Qualität der sprachlichen Leistung Orthografie und Strukturengebrauch sind vorwiegend korrekt, geringfügige Fehler beeinträchtigen das Verständnis nicht. Wortwahl und Redewendungen entsprechen in deutlich erkennbaren Ansätzen dem Anlass. Orthografie und Strukturengebrauch sind häufiger fehlerhaft. Die Fehler beeinträchtigen das Verständnis jedoch nicht wesentlich. Wortwahl und Redewendungen entsprechen in erkennbaren Ansätzen dem Anlass. Orthografie und Strukturengebrauch sind häufig fehlerhaft. Vereinzelte Sinnentstellungen und häufige nicht den Sinn störende Fehler beeinträchtigen das Verständnis stellenweise. Wortwahl und Redewendungen entsprechen in noch erkennbaren Ansätzen dem Anlass. Orthografie und Strukturengebrauch sind fehlerhaft und beeinträchtigen das Verständnis an manchen Stellen. Wortwahl und Redewendungen entsprechen in kaum noch erkennbaren Ansätzen dem Anlass. Orthografie und Strukturengebrauch sind so fehlerhaft, dass das Verständnis erheblich beeinträchtigt ist. Wortwahl und Redewendungen werden dem Anlass nicht gerecht. Orthografie und Strukturengebrauch sind so fehlerhaft, dass der Text kaum oder nicht mehr verständlich ist. Wortwahl und Redewendungen werden dem Anlass nicht gerecht. BEWERTUNG PRODUKTIVER SCHRIFTLICHER LEISTUNGEN (STUFE B1) Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008): Der Prüfling kann berufstypische Standardschriftstücke unter Berücksichtigung von Vorgaben und Verwendung von Hilfsmitteln weitgehend korrekt in der Fremdsprache verfassen bzw. formulieren. Berufsbezogene Sachinformationen werden bei eingeschränktem Wortschatz verständlich in der Fremdsprache wiedergegeben. Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen: Kann unkomplizierte, zusammenhängende Texte zu mehreren vertrauten Themen aus seinem/ihrem Interessengebiet verfassen, wobei einzelne kürzere Teile in linearer Abfolge verbunden werden. Kann einen kurzen, einfachen Aufsatz zu Themen von allgemeinem Interesse schreiben. Kann im eigenen Sachgebiet mit einer gewissen Sicherheit größere Mengen von Sachinformationen über vertraute Routineangelegenheiten und über weniger routinemäßige Dinge zusammenfassen, darüber berichten und dazu Stellung nehmen. Kann in einem üblichen Standardformat sehr kurze Berichte schreiben, in denen Sachinformationen weitergegeben und Gründe für Handlungen angegeben werden. % der zu vergebenden Punkte Grad der Aufgabenerfüllung % der zu vergebenden Punkte Die Aufgabe ist vollständig gelöst. 100 - 92 100 - 92 Orthografie und Strukturengebrauch sind weitgehend korrekt. Wortwahl und Redewendungen entsprechen weitgehend dem Anlass. 91,5 - 81 Orthografie und Strukturengebrauch sind vorwiegend korrekt, geringfügige Fehler beeinträchtigen das Verständnis nicht. Wortwahl und Redewendungen entsprechen weitgehend dem Anlass. 80,5 - 67 Orthografie und Strukturengebrauch sind häufiger fehlerhaft. Die Fehler beeinträchtigen das Verständnis jedoch nicht wesentlich. Wortwahl und Redewendungen entsprechen vorwiegend dem Anlass. 66,5 - 50 Orthografie und Strukturengebrauch sind häufig fehlerhaft. Vereinzelte Sinnentstellungen und häufige nicht den Sinn störende Fehler beeinträchtigen das Verständnis stellenweise. Wortwahl und Redewendungen werden dem Anlass ausreichend gerecht. 49,5 - 30 Orthografie und Strukturengebrauch sind so fehlerhaft, dass das Verständnis erheblich beeinträchtigt ist. Wortwahl und Redewendungen werden dem Anlass nicht ausreichend gerecht. 29,5 - 0 Orthografie und Strukturengebrauch sind so fehlerhaft, dass der Text kaum oder nicht mehr verständlich ist. Wortwahl und Redewendungen werden dem Anlass kaum oder gar nicht gerecht. Der Text ist verständlich und kann unmittelbar für seinen Zweck verwendet werden. Die Aufgabe ist nahezu vollständig gelöst. 91,5 - 81 Der Text ist verständlich und erfüllt seinen Zweck. Die Aufgabe ist im Wesentlichen gelöst. 80,5 - 67 Der Text erfüllt überwiegend seinen Zweck. 66,5 - 50 Die Aufgabe ist ausreichend gelöst. Der Text erfüllt seinen Zweck zum Teil. 49,5 - 30 Die Aufgabe ist nur ansatzweise gelöst. Der Text erfüllt seinen Zweck kaum mehr. 29,5 - 0 Qualität der sprachlichen Leistung Die Aufgabe ist nicht gelöst. Der Text erfüllt seinen Zweck nicht mehr. 35 BEWERTUNG PRODUKTIVER SCHRIFTLICHER LEISTUNGEN (STUFE B2) Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008): Der Prüfling kann berufstypische Schriftstücke auch ohne Zuhilfenahme von Textbausteinen insgesamt stil- und formgerecht strukturieren und sprachlich korrekt verfassen bzw. formulieren. Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen: Kann klare, detaillierte Texte zu verschiedenen Themen aus ihrem/seinem Interessengebiet verfassen und dabei Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen zusammenführen und gegeneinander abwägen. Kann einen Aufsatz oder Bericht schreiben, in dem etwas systematisch erörtert wird, wobei entscheidende Punkte angemessen hervorgehoben und stützende Details angeführt werden. Kann verschiedene Ideen oder Problemlösungen gegeneinander abwägen. Kann in einem Aufsatz oder Bericht etwas erörtern, dabei Gründe für oder gegen einen bestimmten Standpunkt angeben und die Vor- und Nachteile verschiedener Optionen erläutern. Kann Informationen und Argumente aus verschiedenen Quellen zusammenführen. % der zu vergebenden Punkte Grad der Aufgabenerfüllung % der zu vergebenden Punkte Orthografie und Strukturengebrauch sind weitestgehend korrekt. Die Aufgabe ist vollständig gelöst. 100 - 92 91,5 - 81 80,5 - 67 66,5 - 50 Der Text ist verständlich und kann unmittelbar für seinen Zweck verwendet werden. Die Aufgabe ist nahezu vollständig gelöst. Der Text ist verständlich und erfüllt seinen Zweck. Die Aufgabe ist weitgehend gelöst. Der Text ist verständlich und erfüllt seinen Zweck. Die Aufgabe ist mehrheitlich gelöst. 100 - 92 Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen weitestgehend dem Anlass. Orthografie und Strukturengebrauch sind weitgehend korrekt. 91,5 - 81 80,5 - 67 Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen weitestgehend dem Anlass. Orthografie und Strukturengebrauch sind vorwiegend korrekt, geringfügige Fehler beeinträchtigen das Verständnis nicht. 66,5 - 50 Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen weitgehend dem Anlass. Orthografie und Strukturengebrauch sind häufiger fehlerhaft, die Fehler behindern das Verständnis jedoch nicht wesentlich. 49,5 - 30 Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen vorwiegend dem Anlass. Orthografie und Strukturengebrauch sind häufig fehlerhaft. Gelegentliche Sinnentstellungen und/oder häufige, nicht den Sinn störende Fehler beeinträchtigen das Verständnis. Der Text erfüllt seinen Zweck. 49,5 - 30 Die Aufgabe ist nur stellenweise gelöst. Der Text erfüllt seinen Zweck kaum mehr. Die Aufgabe ist nicht gelöst. 29,5 - 0 Qualität der sprachlichen Leistung 29,5 - 0 Der Text erfüllt seinen Zweck nicht mehr. 36 Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen nur stellenweise dem Anlass. Orthografie und Strukturengebrauch sind so fehlerhaft, dass das Verständnis erheblich behindert ist. Wortwahl, Redewendungen und Struktur des Textes entsprechen kaum oder nicht dem Anlass. BEWERTUNG SCHRIFTLICHER MEDIATIVER LEISTUNGEN (STUFE I, A2) Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Bei sprachmittelnden Aktivitäten geht es den Sprachverwendenden nicht darum, ihre eigenen Absichten zum Ausdruck zu bringen, sondern darum, Mittler zwischen Gesprächspartnern zu sein, die einander nicht direkt verstehen können, weil sie Sprecher verschiedener Sprachen sind. Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008): Der Prüfling kann einen einfachen fremdsprachlich dargestellten beruflichen Sachverhalt unter Verwendung von Hilfsmitteln auf Deutsch wiedergeben oder einen einfachen in Deutsch dargestellten Sachverhalt mit eigenen Worten in der Fremdsprache umschreiben. % der zu vergeben- Beschreibung der Leistung den Punkte Die Aufgabe ist weitgehend gelöst. Darstellungsform und Sprache werden der gegebenen Kommunikationssituation im Wesentlichen gerecht. Um für den vorgese100 - 92 henen Zweck verwendet werden zu können, müsste der Text nur leicht überarbeitet werden. 91,5 - 81 Die Darstellung ist im Großen und Ganzen klar und übersichtlich, enthält allerdings Fehler, die zu Irritationen oder Missverständnissen beim Adressaten führen könnten. Der Text könnte jedoch nach einiger Überarbeitung zweckgemäß verwendet werden. 80,5 - 67 Der Adressat müsste über sprachliche Flüchtigkeitsfehler und Unklarheiten in der Darstellung großzügig hinwegsehen und/oder die eine oder andere Sinnentstellung durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text zweckgemäß verwenden zu können. 66,5 - 50 Der Darstellung mangelt es an Klarheit und Übersichtlichkeit. Der Adressat müsste an etlichen Stellen Sinnentstellungen durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text überhaupt zweckgemäß verwenden zu können. 49,5 - 30 Die Aufgabe ist nicht gelöst, weil die Darstellung verworren oder unklar ist und der Adressat zahlreiche Sinnentstellungen durch eigene Rekonstruktionsleistung ausgleichen müsste, um den Text verwenden zu können. 29,5 - 0 Der Text ist völlig unbrauchbar, weil er unverständlich ist und/oder sein Inhalt nur noch mit Fantasie vom Adressaten zu entschlüsseln ist. Zur Globaleinschätzung: Beschreibung: Leistung übertrifft die Anforderungen. Leistung entspricht den Anforderungen voll. Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen. Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen. Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe. Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe. 37 % der zu vergebenden Punkte 100 - 92 91,5 - 81 80,5 - 67 66,5 - 50 49,5 - 30 29,5 - 0 30 Punkte 30,0 – 27,6 27,5 – 24,3 24,2 – 20,1 20,0 – 15,0 14,9 – 9,0 8,9 - 0 BEWERTUNG SCHRIFTLICHER MEDIATIVER LEISTUNGEN (STUFE II, B1) Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Bei sprachmittelnden Aktivitäten geht es den Sprachverwendenden nicht darum, ihre eigenen Absichten zum Ausdruck zu bringen, sondern darum, Mittler zwischen Gesprächspartnern zu sein, die einander nicht direkt verstehen können, weil sie Sprecher verschiedener Sprachen sind. Kompetenzbeschreibung gemäß KMK-Rahmenvereinbarung zum KMK-Fremdsprachenzertifikat (2008): Der Prüfling kann einen fremdsprachlich dargestellten beruflichen Sachverhalt unter Verwendung von Hilfsmitteln auf Deutsch wiedergeben oder einen in Deutsch dargestellten Sachverhalt in die Fremdsprache übertragen. Es kommt dabei nicht in erster Linie auf sprachliche und stilistische, sondern auf die inhaltliche Übereinstimmung an. % der zu vergeben- Beschreibung der Leistung den Punkte 100 - 92 Die Aufgabe ist vollständig gelöst. Die Darstellungsform wird der gegebenen Kommunikationssituation voll gerecht. Der Text könnte nach nur geringfügigen sprachlichen Verbesserungen für den vorgesehenen Zweck verwendet werden. 91,5 - 81 Die Aufgabe ist weitgehend gelöst. Darstellungsform und Sprache werden der gegebenen Kommunikationssituation im Wesentlichen gerecht. Um für den vorgesehenen Zweck verwendet werden zu können, müsste der Text jedoch etwas überarbeitet werden. 80,5 - 67 Der Darstellung mangelt es zwar etwas an Klarheit und Übersichtlichkeit und/oder sie enthält Fehler, die zu Missverständnissen oder Irritationen beim Adressaten führen könnten. Der Text könnte jedoch nach einiger Überarbeitung zweckgemäß verwendet werden. 66,5 - 50 Der Adressat müsste über sprachliche Flüchtigkeitsfehler und Unklarheiten in der Darstellung großzügig hinwegsehen und/oder die eine oder andere Sinnentstellung durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text zweckgemäß verwenden zu können. 49,5 - 30 Die Aufgabe kann kaum als gelöst betrachtet werden. Der Adressat müsste an etlichen Stellen Sinnentstellungen durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text überhaupt zweckgemäß verwenden zu können. 29,5 - 0 Die Aufgabe ist nicht gelöst, weil die Darstellung verworren und unverständlich ist. Der Textinhalt kann nur noch mit Fantasie vom Adressaten entschlüsselt werden. Zur Globaleinschätzung: Beschreibung: Leistung übertrifft die Anforderungen. Leistung entspricht den Anforderungen voll. Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen. Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen. Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe. Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe. 38 % der zu vergebenden Punkte 100 - 92 91,5 - 81 80,5 - 67 66,5 - 50 49,5 - 30 29,5 - 0 30 Punkte 30,0 – 27,6 27,5 – 24,3 24,2 – 20,1 20,0 – 15,0 14,9 – 9,0 8,9 - 0 BEWERTUNG SCHRIFTLICHER MEDIATIVER LEISTUNGEN (STUFE III, B2) Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Bei sprachmittelnden Aktivitäten geht es den Sprachverwendenden nicht darum, ihre eigenen Absichten zum Ausdruck zu bringen, sondern darum, Mittler zwischen Gesprächspartnern zu sein, die einander nicht direkt verstehen können, weil sie Sprecher verschiedener Sprachen sind. Zu den sprachmittelnden Aktivitäten gehören [...] Übersetzen sowie das Zusammenfassen und Paraphrasieren von Texten, wenn der Adressat den Originaltext nicht versteht. Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat: Der Prüfling kann einen komplexeren fremdsprachlich dargestellten berufsrelevanten Sachverhalt unter Verwendung von Hilfsmitteln auf Deutsch wiedergeben oder einen komplexeren in Deutsch dargestellten Sachverhalt stilistisch angemessen in die Fremdsprache übertragen. % der zu vergebenden Punkte Beschreibung der Leistung 100 - 92 Die Aufgabe ist vollständig gelöst. Darstellungsform und Sprache werden der gegebenen Kommunikationssituation voll gerecht. Der Text könnte unmittelbar für den vorgesehenen Zweck verwendet werden. 91,5 - 81 Die Aufgabe ist vollständig gelöst. Die Darstellungsform wird der gegebenen Kommunikationssituation voll gerecht. Der Text könnte nach nur geringfügigen sprachlichen Verbesserungen für den vorgesehenen Zweck verwendet werden. 80,5 - 67 Die Aufgabe ist weitgehend gelöst. Darstellungsform und Sprache werden der gegebenen Kommunikationssituation im Wesentlichen gerecht. Um für den vorgesehenen Zweck verwendet werden zu können, müsste der Text jedoch etwas überarbeitet werden. 66,5 - 50 Der Text könnte nur nach einiger Überarbeitung zweckgemäß verwendet werden. Der Darstellung mangelt es an Klarheit und Übersichtlichkeit und/oder sie enthält Fehler, die zu Irritationen oder Missverständnissen beim Adressaten führen könnten. 49,5 - 30 Die Aufgabe kann kaum als gelöst betrachtet werden. Der Adressat müsste über sprachliche Flüchtigkeitsfehler und Unklarheiten in der Darstellung großzügig hinwegsehen und/oder die eine oder andere Sinnentstellung durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text zweckgemäß verwenden zu können. 29,5 - 0 Die Aufgabe kann nicht als gelöst betrachtet werden. Der Adressat müsste an etlichen Stellen Sinnentstellungen durch eigene Rekonstruktionsleistungen ausgleichen, um den Text überhaupt zweckgemäß verwenden zu können. Zur Globaleinschätzung: Beschreibung: Leistung übertrifft die Anforderungen. Leistung entspricht den Anforderungen voll. Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen. Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen. Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe. Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe. 39 % der zu vergebenden Punkte 100 - 92 91,5 - 81 80,5 - 67 66,5 - 50 49,5 - 30 29,5 - 0 30 Punkte 30,0 – 27,6 27,5 – 24,3 24,2 – 20,1 20,0 – 15,0 14,9 – 9,0 8,9 - 0 Umrechnungshilfe: Die in den Deskriptorenlisten angegebenen Prozentwerte entsprechen ... Punkten: 100,0 – 92,0 90,0 – 82,8 80,0 – 73,6 70,0 – 64,4 60,0 – 55,2 50,0 – 46,0 91,9 – 81,0 82,7 – 72,9 73,5 – 64,8 64,3 – 56,7 55,1 – 48,6 45,9 – 40,5 80,9 – 67,0 72,8, - 60,3 64,7 – 53,6 56,6 – 46,9 48,5 – 40,2 40,4 – 33,5 66,9 – 50,0 60,2 – 45,0 53,5 – 40,0 46,8 – 35,0 40,1 – 30,0 33,4 – 25,0 49,9 – 30,0 44,9 – 27,0 39,9 – 24,0 34, 9 – 21,0 29,9 – 18,0 24,9 – 15,0 29,9 - 0 26,9 - 0 23,9 - 0 20,9 - 0 17,9 - 0 14,9 - 0 40,0 – 36,8 30,0 – 27,6 25,0 – 23,0 20,0 – 18,4 15,0 – 13,8 10,0 – 9,2 36,7 – 32,4 27,5 – 24,3 22,9 – 20,3 18,3 – 16,2 13,7 – 12,2 9,1 – 8,1 32,3 – 26,8 24,2 – 20,1 20,2 – 16,8 16,1 – 13,4 12,2 – 10,1 8,0 –6,7 26,7 – 20,0 20,0 – 15,0 16,7 – 12,5 13,3 – 10,0 10,0 – 7,5 6,6 – 5,0 19,9- 12,0 14,9 – 9,0 12,4 – 7,5 9,9 – 6,0 7,4 – 4,5 4,9 – 3,0 11,9 - 0 8,9 - 0 7,4 - 0 5,9 - 0 4,4 - 0 2,9 - 0 Bei einer maximal erreichbaren Punktzahl von bspw. 35 für eine Mediationsaufgabe addieren Sie die in den Spalten für 15 und 20 angegebenen Punktzahlen. Runden Sie dann ggf. auf oder ab, um mit möglichst „glatten“ Werten zu arbeiten. Für die Gesamtnote werden nur ganze Punktzahlen herangezogen. Die zwei Spalten der Deskriptorenlisten für Produktion sind gleichgewichtig. Sind beispielsweise für eine Textproduktion maximal 30 Punkte zu erreichen, so steht als oberster Wert sowohl in der linken als auch rechten Spalte oben die „15“. Die so genannte „Passmark“ für eine noch „ausreichende“ Leistung liegt in beiden Spalten bei 7,5 usw. 40 3.5.3 Angaben zur Fehlerkennzeichnung Aus Transparenzgründen sind nach wie vor Fehler zu kennzeichnen. Mit der Einführung der neuen Beurteilungsinstrumente wird die Fehlerkennzeichnung reformiert und vereinfacht: Das traditionelle Anstreichen von halben, ganzen und Kreuzfehlern entfällt. Bei gleichzeitigem Einsatz der Beurteilungsinstrumente mittels Deskriptoren werden Kennzeichnungen zur Fehlertypologie vorgenommen, die die Zuordnung der Qualität der sprachlichen Leistungen in die Kompetenzraster der Beurteilungsinstrumente für die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte gleichermaßen erleichtern. Ziel des Einsatzes dieser Fehlerkennzeichnungen zusammen mit den Beurteilungsinstrumenten im Unterricht und ggf. bei den Klassenarbeiten ist es, die Lernerautonomie zu stärken, indem die Schülerinnen und Schüler Fehler analysieren und aus ihnen lernen. In der Prüfung dienen sie der Transparenz zwischen Erst- und Zweitkorrektor. Fehlertypologie (In Anlehnung an die Fachbriefe Nummer 4 und 7 zur Korrektur und Bewertung der sprachlichen Richtigkeit von Abiturarbeiten im Fach Englisch der Senatsverwaltung für Schule, Berufsbildung und Sport, Berlin 2006, gegebenen Definitionen und Beispiele) Es gelten die in der nachfolgenden Tabelle weiter aufgeführten Symbole: Dänisch Englisch Französisch Spanisch o = ord voc = vocabulary voc = vocabulaire voc = vocabulario ud = udtryk ex = expression ex = expression ex = expresión gr = grammatik gr = grammar gr = grammaire gr = gramática r = retskrivning sp = spelling or = orthographe or = ortografía t = tegnsætning p = punctuation p = ponctuation p = puntuación Darüber hinaus können Alternativen für stilistisch nicht einwandfreie Formulierungen gegeben werden: Dänisch Englisch Französisch Spanisch b = bedre b = better m = mieux m = mejor Zwei neue Symbole geben Hinweise auf die Vorzüge, aber auch Schwachstellen eines Textes: Symbole Dänisch Englisch Französisch sprachlich besonders gelungene Formulierung L+ Formulierungen, die (zumindest für den Leser, der die Muttersprache des Schreibers nicht kennt) schwer verständlich sind. L- Spanisch Es empfiehlt sich, diese Symbole durch Kreise einzurahmen, um auf die besondere Bedeutung von Formulierungen innerhalb einer Schülerarbeit hinzuweisen, und damit die Schülerinnen und Schüler sie nicht mit anderen Symbolen verwechseln. Wiederholungsfehler werden durch eine Klammer gekennzeichnet wie z. B. (gr). Im Folgenden werden derzeit lediglich Beispiele für Englisch und Spanisch angeboten: 41 Englisch Abkürzung Fehlertyp Erklärung voc Verstöße gegen die Semantik eines einzelnen Wortes oder einer idiomatischen Wendung in einem bestimmten Bedeutungszusammenhang. vocabulary Dazu gehören auch − Präpositionsfehler vor oder nach bestimmten Wörtern und Ausdrücken, die als Einheit gelernt werden müssen. z. B.: The workers have no rights; if they are claimed to be strike leaders they are tortured and kept in prison (korrekt: accused of being) siehe aber auch unter gr weiter unten − Wörter, die fehlerhaft gebildet sind und/oder wegen ihrer fehlerhaften Schreibweise nur erahnt werden können. z. B.: work hours (korrekt: working hours) Multinations employ workers and pay higher wages… (korrekt: Multinationals) ex expression Ausdrucksfehler, die sich über mehrere Wörter erstrecken und gegen die Idiomatik der Fremdsprache verstoßen. Häufig liegen deutsche Satzbaumuster und Formulierungsstrukturen zugrunde. z.B.: By using sub-contractors the multinationals give responsibility out of their hands (korrekt: defer responsibility) gr grammar Verstöße gegen die Grammatik, d. h. Verstöße gegen die Regeln von − Artikel − Adjektiv/Adverb − Genus: z. B.: Look at the girl over there. It is my sister. − Pronomen − Genitiv − ing-Form (Gerundium und Partizip) z. B.: I am looking forward to meet him. She protests against the low wages. By employing subcontractors who keep the working conditions low, they exploit the workers.(= misrelated/unrelated participle) (korrekt: By employing…, multinational companies…) − Infinitiv − Kongruenz: z. B.: The news are good. − Morphologie: z. B.: She thinked about it. − Präpositionen, d. h. Verstöße gegen die durch Grammatik vorgeschriebenen Verknüpfungen bestimmter Wortarten und 42 Satzteile z. B.: …she experienced the exploitation of workers in developing countries by herself The murder was committed from Macbeth. − Satzkonstruktion, d. h. Verstöße gegen die durch Grammatik und Semantik vorgegebenen Regeln der Satzkonstruktion z. B.: They have no direct control of working-conditions and the actions of the sub-contractors or whether their working policies possibly have been mistreated. (korrekt: on the implementation of their working policies. N.B.: mistreated ist darüber hinaus ein voc Fehler.) The workers have no rights; if they are claimed to be strike leaders they are tortured and kept in prison (korrekt: claim to be) − Tempus − Wortstellungsfehler sp spelling Verstöße gegen die Orthographie p punctuation Verstöße gegen die Satzzeichen L+ sprachlich besonders gelungene Formulierung L- Formulierungen, die (zumindest für den Leser, der die Muttersprache des Schreibers nicht kennt) schwer verständlich sind. 43 Spanisch Abkürzung Fehlertyp Erklärung voc vocabulario Verstöße gegen die Semantik eines einzelnen Wortes oder einer idiomatischen Wendung in einem bestimmten Bedeutungszusammenhang. ex expresión Ausdrucksfehler, die sich über mehrere Wörter erstrecken und gegen die Idiomatik der Fremdsprache verstoßen. Häufig liegen deutsche Satzbaumuster und Formulierungsstrukturen zugrunde. z. B.: El nivel de vivir ... Un otro ejemplo … gr gramática Verstöße gegen die Grammatik, d. h. Verstöße gegen die Regeln von − Artikel/Genus, z. B.: la día; el foto − Adjektiv (concordancia), z. B.: el agua frío − Adverb − Pronomen, z. B.: La he dicho la verdad. − Genitiv, z. B.: Pedros casa − Gerundium und Partizip − Infinitiv − Morphologie, z.B.: Yo toma un agua mineral. − Präpositionen, z. B.: (A) Paco no le gusta el cine. − Tempus − Wortstellungsfehler, z. B.: Yo como no carne. − etc. or ortografía Verstöße gegen die Orthographie, auch Akzentfehler p puntuación Verstöße gegen die Satzzeichen L + (lengua) sprachlich besonders gelungene Formulierung L - (lengua) Formulierungen, die (zumindest für den Leser, der die Muttersprache des Schreibers nicht kennt) schwer verständlich sind. 44 4. Der mündliche Prüfungsteil 4.1 Aufgabenstellung und Durchführung von mündlichen Prüfungen (Überblick) Für die mündlichen Prüfungen zur Sprachaktivität „Interaktion“ gilt in Schleswig-Holstein: Berufsrelevanz Lenkung/ Gesprächsablauf Aufgabenstellung: • • • • • • • • • • • Eignung für die Stufe Aufgabentyp/ Struktur Umsetzbarkeit und Praktikabilität • • • • • • • Dreiphasiger Aufbau der Prüfungsaufgabe: Warming-up, Interaktion, Reserveaufgabe (die bei Bedarf herangezogen werden kann). Je höher die Stufe, desto geringer die Lenkung wie z. B.: Stufe I: 6 Prompts Stufe II: 3 Prompts Stufe III: nur noch komplexe Aufgabenstellung Handlungsspielräume auf allen Stufen bieten. Situativen Rahmen immer vorgeben. Keine Flowcharts Keine Vorbereitungszeit, sondern lediglich eine Einlesezeit von max. 5 Minuten Die berufliche Relevanz der Aufgabe ist zu beachten. Es sollen berufstypische Situationen bewältigt werden. Die Aufgabe soll auf den beruflichen Erfahrungen der Prüflinge basieren. Die Rolle eines Vorgesetzten ist somit zu vermeiden. Zwei gleichrangige „Fachleute“ sollten sich unterhalten. Die Rolle eines unwissenden Kunden im Gespräch mit einer Fachkraft ist zu vermeiden. Die Authentizität muss gewahrt sein, d. h. der berufliche und soziale Kontext darf nicht künstlich und realitätsfern konstruiert sein (z.B. „Stellen Sie sich vor, Sie sind ein Inder“ oder ein englischsprachiger Muttersprachler). Die Aufgabenstellungen erfordern die Aktivierung des Fachwortschatzes. Übersichtlichkeit und Umfang der Aufgabenstellung sind wichtig für die Umsetzbarkeit. Zu überprüfen ist die Rollenidentität, die den Prüflingen zugewiesen wird, d. h. keine Chefrollen, Rollen von z. B. englischsprachigen Muttersprachlern. Die Möglichkeit zu verschiedenen Abläufen soll gegeben sein. Möglichst Realgegenstände bzw. situatives Ambiente liefern. Stufenangemessene Länge der Prüfung. Die Aufgabenstellung soll die Interaktion initiieren. • • • • • Die Anteile kognitiver und kommunikativer Leistungen sind zu beachten. Die Aufgabenstruktur muss eine angemessene Bewertung ermöglichen. Ausgewogene Redeanteile aller Prüflinge. Wenige Details. Während der mündlichen Prüfung soll der Prüfling nicht von seinen Aufzeichnungen ablesen. • Auf die stufengerechte Aufgabenstellung achten (nicht zu schwer oder zu einfach). Mit Anstieg der Stufen Vorgaben senken. • 45 4.2 Hinweise zur Struktur von mündlichen Prüfungen Die mündliche Prüfung sollte folgendermaßen gegliedert sein: Phase I – Warming-up: Die Kandidaten berichten über Tätigkeiten im Betrieb (z. B. Vorlieben/Abneigungen). Die Kandidaten werden im Wechsel befragt. Bislang herrscht bundesweit keine Einigung, ob diese Phase mit in die Beurteilung eingehen soll. In Schleswig-Holstein geht der gewonnen Eindruck aus dieser Phase in stark untergeordneter Form in die Beurteilung ein. Phase II - Interaktionsphase = zentraler Beurteilungspart der Prüfung: Gegebenenfalls können, je nach Stufe und abhängig von der Komplexität der Aufgabenstellung, Zeitvorgaben gegeben werden. Denkbar für Stufe III: Einer der Prüflinge gehört bspw. zur MarketingAbteilung, einer bspw. zur Finanzabteilung. (Der Prüfer ist Zeitwächter.) Phase III – didaktische Reserve: Die dritte Phase kann, muss jedoch nicht abgeprüft werden, sie dient vornehmlich als Reserveaufgabe. Entweder kann in dieser Phase eine zweite Interaktionsphase angeboten werden, an der dann alle Prüflinge einer Prüfung einbezogen werden wie z. B. “In part three both of you are going to evaluate a photo/market survey/graph etc.“. Möglich sind auch Einzelaufgaben pro Prüfling. 4.3 Good-Practice-Beispiele Gewerblich-technische Berufe Stufe I (A2) Situation You work for the R&D department of Telefonino Unlimited. Discuss with your team partner pros and cons of all-in-one devices versus separate units (mobile phone, digital camera, MP3 player) Prepare a solution for the CEO, which of the devices should be launched and why. Please look at the… price service Gewerblich-technische Berufe Stufe II (B1) Situation You work for the R&D department of Telefonino Unlimited. Discuss with your team partner pros and cons of all-in-one devices versus separate units (mobile phone, digital camera, MP3 player) Prepare a solution for the CEO, which of the devices should be launched and why. Please look at the … functions quality design 46 Gewerblich-technische Berufe Stufe III (B2) Situation You work for the R&D department of Telefonino Unlimited. Discuss with your team partner pros and cons of all-in-one devices versus separate units (mobile phone, digital camera, MP3 player) Prepare a solution for the CEO, which of the devices should be launched and why. Gewerblich-technische Berufe _____Stufen I-III (A2 – B2) Evaluating a w eb site Here are some aspects to evaluate a web site: 1. design 2. navigation 3. ease of use 4. accuracy in arrangement 5. up-to-datedness 6. helpful graphics 7. well-placed links 8. limitation of options 9. search functions Aufgabe 1: Discuss the following points with your partner - Which of the points do you consider highly important? - Which of the points are less important? Aufgabe 2: Describe the design of the following sites presented to you by your examiners. - What do you think about these web sites? - What would you change in the designs? Alternatively: Describe different application software for creating web sites. Discuss pros and cons. 47 4.4 Kommentierung einer ausgewählten Aufgabe zur Interaktion • Die Aufgabe „Evaluating a Website“ ist denkbar für alle drei Stufen. • Die Vorgabe der Aspekte (Lenkung) ist bei Stufe III geringer als bei Stufe I. • Zwei Fachleute diskutieren „auf Augenhöhe“. • Sie verwenden Fachvokabular. • Die Situation ist realitätsnah und beruflich relevant. • Als „Realobjekt“ kann fast jede aufgerufene Website dienen. 4.5 Bewertung des mündlichen Prüfungsteils Die Bewertungsinstrumente (Deskriptoren) Hinweise In diesem Prüfungsteil gilt es, die I n t e r a k t i o n s f ä h i g k e i t und K o m m u n i k a t i o n s f ä h i g k e i t unter Beweis zu stellen. Dafür sind Zweier- und Dreierprüfungen, in denen die Prüflinge gemeinsam Aufgaben, initiiert durch Regieanweisungen usw. bewältigen, erforderlich. Des Weiteren können Bildvorlagen, Statistiken, Diagramme, kurze Texte, Internetseiten usw. dienlich sein, um Äußerungen zu initiieren. Die Materialien dürfen den Prüflingen (wie auch in schriftlichen Prüfungen) nicht bekannt sein. Den Prüflingen wird eine E i n l e s e z e i t gewährt, die nicht über 5 min hinausgeht. Jeder Kandidat bzw. jede Kandidatin bereitet sich individuell vor. Als Hilfsmittel können W ö r t e r b u c h e r zur Verfügung gestellt werden. Die Prüflinge dürfen sich Notizen machen, nicht aber Aufzeichnungen, die zum reinen Ablesen verführen. Die P r ü f u n g s z e i t soll auf der − Stufe I (A2) bei Zweierprüfung nicht mehr als 15 min, bei Dreierprüfung nicht mehr als 20 min, − Stufe II (B1) bei Zweierprüfung nicht mehr als 20 min, bei Dreierprüfung nicht mehr als 25 min, − Stufe III (B2) bei Zweierprüfung nicht mehr als 25 min, bei Dreierprüfung nicht mehr als 30 min und − Stufe IV (C1) bei Zweierprüfung nicht mehr als 30 min, bei Dreierprüfung nicht mehr als 35 min dauern. Mögliche Struktur einer mündlichen Zweierprüfung: Mögliche Struktur einer mündlichen Zweierprüfung: 1) Jeder Kandidat äußert sich über Sachverhalte wie Schule, Betrieb, Praktika, Berufswunsch, Zukunftspläne usw., der Prüfer/die Prüferin stellt individuelle Fragen bzw. gibt Impulse. 2) Durchführung der interaktiven Aufgabe (die Prüfer halten sich weitgehend zurück). 3) Die abschließende Aufgabe dient als didaktische Reserve. Sie kann ersetzt werden durch die Vorlage von Materialien (Grafiken, Bilder usw.), zu denen sich beide Kandidaten äußern können bzw. worüber sie diskutieren können. Die auf der Folgeseite vorgestellten Deskriptoren für die Bewertung von mündlichen Prüfungen im Rahmen von Prüfungen der Stufen I – IV wurden im Nachgang zu den bundesweiten 48 Workshops der Phase III erarbeitet und stellen das Ergebnis eines umfangreichen Abstimmungsprozesses aller am BLK-Modellversuch EU-KonZert beteiligten Bundesländer dar. Kriterien für die L e i s t u n g s b e w e r t u n g sind die Beherrschung der sprachlichen Fähigkeiten, das angemessene Reagieren auf Äußerungen und Fragen sowie die Selbstständigkeit der Beiträge und deren inhaltliche Qualität. Kompensationsstrategien wie Paraphrasieren bei fehlenden Fachbegriffen sind positiv zu werten, sofern sie ihren Zweck (Vermitteln einer Botschaft) erfüllen. 49 BEWERTUNG INTERAKTIVER LEISTUNGEN (STUFE I, A2) Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Kann sehr kurze Kontaktgespräche führen, versteht aber kaum genug, um selbst das Gespräch in Gang zu halten; versteht jedoch, wenn die Gesprächspartner sich Mühe geben, sich ihm / ihr verständlich zu machen. Kann alltägliche Höflichkeitsformeln verwenden, um jemanden zu grüßen oder anzusprechen. Kann jemanden einladen und auf Einladungen reagieren. Kann um Entschuldigung bitten und auf Entschuldigungen reagieren. Kann sagen, was er / sie gerne hat und was nicht. Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat: Der Prüfling kann einfache und rein informative berufsrelevante Gesprächssituationen unter Mithilfe des Gesprächspartners in der Fremdsprache bewältigen. Er ist sich dabei landestypischer Unterschiede bewusst. Er kann auf sehr geläufige Mitteilungen mit einfachen sprachlichen Mitteln reagieren. Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch können noch stark von der Muttersprache geprägt sein. Punkte Sprachbeherrschung Accuracy, fluency, range, adequacy, comprehensibility 15 - 14 Aussprache, Strukturen- und Wortgebrauch sind nicht fehlerfrei, erfordern jedoch nur gelegentlich eine Rekonstruktionsleistung vom Zuhörer. Der Redefluss wird stellenweise unterbrochen. Ansätze zu richtiger und situationsangemessener Ausdrucksweise sind wiederholt erkennbar. Punkte Interaktive Kompetenz und Aufgabenbewältigung 15 - 14 Die Situation wird unter gezieltem Eingehen auf den Gesprächspartner und ohne jegliche Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers bewältigt. Die Aufgabe wird unter Beachtung aller wichtigen Gesichtspunkte vollständig gelöst. 13,5 - 12 Die Situation wird unter mehrfachem Eingehen auf den Gesprächspartner und ohne Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers nahezu vollständig bewältigt. Die Aufgabe wird fast durchgehend gelöst. 13,5 -12 11,5 - 10 Die Situation wird unter Eingehen auf den Gesprächspartner und mit gelegentlicher Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers großteils bewältigt. Die Aufgabe wird weitgehend bearbeitet und zufriedenstellend gelöst. 11,5 - 10 9,5 - 7,5 Die Situation wird unter gelegentlichem Eingehen auf den Gesprächspartner und mit wiederholter Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers teilweise bewältigt. Die Aufgabe wird noch ausreichend bearbeitet und im Wesentlichen gelöst. 7 - 4,5 4-0 Die Situation wird nicht mehr bewältigt. Der Gesprächspartner wird nur ansatzweise einbezogen. Die Aufgabe ist nicht ausreichend gelöst. Die Situation wird nicht mehr bewältigt. Der Gesprächspartner wird nicht einbezogen. Die Aufgabe ist nicht gelöst. 9,5 - 7,5 7 - 4,5 4-0 Zur Globaleinschätzung: Beschreibung: Die Aussagen enthalten gelegentlich sinnstörende Fehler, die vom Zuhörer eine Rekonstruktionsleistung verlangen. Durch die Fehlerhäufung wird der Kommunikationsfluss vereinzelt verlangsamt. Der Redefluss wird mehrfach unterbrochen. Ansätze zu richtiger und situationsangemessener Ausdrucksweise sind gelegentlich erkennbar. Die Aussagen enthalten mehrfach sinnstörende Fehler, die vom Zuhörer eine Rekonstruktionsleistung verlangen. Durch die Fehlerhäufung wird das Verständnis mehrmals verlangsamt. Der Redefluss wird häufig unterbrochen. Ansätze zu richtiger und situationsangemessener Ausdrucksweise sind stellenweise erkennbar. Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache geprägte Ausdrucksweise behindert den Redefluss erheblich. Das Gemeinte ist vereinzelt nicht sofort verständlich kann jedoch vom Zuhörer weitgehend rekonstruiert werden. Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache geprägte und / oder fragmentarische Ausdrucksweise behindert den Redefluss stark. Das Gemeinte kann vom Zuhörer nur ansatzweise rekonstruiert werden. Die Aussagen sind fast durchgehend nur noch mit Fantasie vom Zuhörer zu entschlüsseln und / oder bestehen durchgehend aus rudimentären Satzstrukturen. Von... bis... Leistung übertrifft die Anforderungen Leistung entspricht den Anforderungen voll Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe 50 30 - 28 27,5 - 24 23,5 - 20 19,5 - 15 14,5 - 9 8,5 - 0 BEWERTUNG INTERAKTIVER LEISTUNGEN (STUFE II, B1) Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Kann ohne Vorbereitung an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen. Kann verstehen, was man in einem Alltagsgespräch zu ihm / ihr sagt, falls deutlich gesprochen wird; muss aber manchmal um Wiederholung bestimmter Wörter und Wendungen bitten. Kann ein Gespräch […] aufrechterhalten, ist aber möglicherweise manchmal schwer zu verstehen, wenn er / sie versucht, genau auszudrücken, was er / sie sagen möchte. Kann Gefühle […] ausdrücken und auf entsprechende Gefühlsäußerungen reagieren. Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat: Der Prüfling kann gängige berufsrelevante Gesprächssituationen unter Einbeziehung des Gesprächspartners in der Fremdsprache bewältigen und auf Mitteilungen reagieren. Dabei kann er kurz eigene Meinungen und Pläne erklären und begründen. Er ist dabei fähig, wesentliche landestypische Unterschiede zu berücksichtigen. Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch können noch von der Muttersprache geprägt sein. Punkte Interaktive Kompetenz und Aufgabenbewältigung 15 - 14 Die Situation wird unter intensivem und gezieltem Eingehen auf den Gesprächspartner und ohne jegliche Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers angemessen bewältigt. Hauptpunkte werden erkannt, präzise umgesetzt und so die Aufgabe eindeutig gelöst. 13,5 - 12 Die Situation wird unter häufigem Eingehen auf den Gesprächspartner und ohne jegliche Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers weitgehend bewältigt. Die Aufgabe wird fast durchgehend gut gelöst. 11,5 - 10 9,5 – 7,5 Die Situation wird unter gelegentlichem Eingehen auf den Gesprächspartner und mit geringer Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers überwiegend bewältigt. Die Aufgabe wird weitgehend bearbeitet und zufriedenstellend gelöst. Die Situation wird unter ansatzweisem Eingehen auf den Gesprächspartner und mit häufiger Mithilfe des Gesprächspartners oder Prüfers noch mehrheitlich bewältigt. Die Aufgabe wird noch ausreichend bearbeitet und im Wesentlichen gelöst. Punkte Sprachbeherrschung Accuracy, fluency, range, adequacy, comprehensibility 15 - 14 Aussprache und Strukturengebrauch sind im Wesentlichen korrekt; Wortwahl und Redewendungen weitgehend dem Anlass gemäß gewählt und stellenweise idiomatisch verwendet. Die Äußerungen sind relativ flüssig, zusammenhängend und gut verständlich. 13,5 - 12 11,5 - 10 9,5 – 7,5 7 – 4,5 Die Situation wird ansatzweise bewältigt. Der Gesprächspartner wird kaum einbezogen. Die Aufgabe ist nicht ausreichend gelöst. 7 – 4,5 4-0 Die Situation wird nicht bewältigt. Der Gesprächspartner wird nicht einbezogen. Die Aufgabe ist nicht gelöst. 4-0 Zur Globaleinschätzung: Beschreibung: Leistung übertrifft die Anforderungen. Leistung entspricht den Anforderungen voll. Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen. Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen. Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe. Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe. 51 Aussprache und Strukturengebrauch sind im Wesentlichen korrekt; Wortwahl und Redewendungen weitgehend dem Anlass gemäß gewählt und ansatzweise idiomatisch verwendet. Der Redefluss wird zwar gelegentlich durch Fehler unterbrochen, aber diese behindern das Verständnis nicht. Ein Bemühen um situationsangemessene und idiomatische Ausdrucksweise wird deutlich. Aussprache, Strukturen- und Wortgebrauch sind nicht fehlerfrei, erfordern jedoch kaum Rekonstruktionsleistung vom Zuhörer. Die Äußerungen sind überwiegend flüssig. Ansätze zu situationsangemessener idiomatischer Ausdrucksweise sind erkennbar. Die Aussagen enthalten gelegentlich den einen oder anderen sinnstörenden Fehler, und erschweren das Verständnis. Die Äußerungen sind stellenweise stockend. Ansätze zu situationsadäquater idiomatischer Ausdrucksweise sind nur stellenweise zu erkennen. Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache geprägte unidiomatische und fehlerbehaftete Ausdrucksweise behindert den Redefluss erheblich. Das Gemeinte ist an etlichen Stellen nicht verständlich und muss vom Zuhörer mühsam rekonstruiert werden. Die Aussagen sind verbal wie strukturell durchgehend von der Muttersprache geprägt. Die unidiomatische und fehlerbehaftete Ausdrucksweise behindert den Redefluss durchgehend. Das Gemeinte ist häufig nicht verständlich und kann vom Zuhörer nicht rekonstruiert werden. Von... bis... 30 - 28 27,5 - 24 23,5 - 20 19,5 - 15 14,5 - 9 8,5 - 0 BEWERTUNG INTERAKTIVER LEISTUNGEN (STUFE III, B2) Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Kann sich aktiv an längeren Gesprächen über die meisten Themen von allgemeinem Interesse beteiligen. Kann Beziehungen zu Muttersprachlern aufrechterhalten, ohne sie unfreiwillig zu belustigen oder zu irritieren oder sie zu veranlassen, sich anders zu verhalten als bei Muttersprachlern. Kann verschieden starke Gefühle zum Ausdruck bringen und die persönliche Bedeutung von Ereignissen und Erfahrungen hervorheben. Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat: Der Prüfling kann berufsrelevante Gesprächssituationen sicher in der Fremdsprache bewältigen. Er kann dabei auch die Gesprächsinitiative ergreifen und auf den Gesprächspartner gezielt eingehen. Er kann auf Mitteilungen komplexer Art situationsadäquat reagieren. Er kann mündlich Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. Seine interkulturelle Kompetenz befähigt ihn, landestypische Unterschiede in der jeweiligen Berufs- und Arbeitswelt angemessen zu berücksichtigen. In Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch ist die Muttersprache ggf. noch erkennbar. Er verfügt jedoch über ein angemessenes idiomatisches Ausdrucksvermögen. Punkte 15 - 14 13,5 - 12 11,5 - 10 9,5 - 7,5 7 - 4,5 4-0 Interaktive Kompetenz und Aufgabenbewältigung Die Situation wird durch häufiges Ergreifen der Gesprächsinitiative und wiederholten, gezielten und geschickten Einbezug des Gesprächspartners vollständig bewältigt. Die Aufgabe wird differenziert bearbeitet und effektiv gelöst. Die Situation wird durch Ergreifen der Gesprächsinitiative und gezielten Einbezug des Gesprächspartners weitgehend bewältigt. Die Aufgabe wird systematisch bearbeitet und fast durchgehend gelöst. Die Situation wird durch gelegentliches Ergreifen der Gesprächsinitiative und Einbezug des Gesprächspartners überwiegend bewältigt. Die Aufgabe wird weitgehend bearbeitet und zufriedenstellend gelöst. Die Situation wird unter gelegentlichen Einbezug und häufiger Mithilfe des Gesprächspartners noch überwiegend bewältigt. Die Aufgabe wird noch ausreichend bearbeitet und im Wesentlichen gelöst. Die Situation wird nicht mehr ausreichend bewältigt. Der Gesprächspartner wird kaum einbezogen. Trotz Mithilfe des Gesprächspartners wird die Aufgabe nur stellenweise erfüllt. Die Situation wird nicht bewältigt. Der Gesprächspartner wird nur ansatzweise einbezogen. Trotz Mithilfe des Gesprächspartners wird die Aufgabe nur ansatzweise oder gar nicht erfüllt. Punkte Sprachbeherrschung Accuracy, fluency, range, adequacy, comprehensibility 15 - 14 Aussprache und Strukturengebrauch sind weitgehend korrekt; Wortwahl und Redewendungen sind dem Anlass gemäß gewählt und weitgehend idiomatisch verwendet. Die Äußerungen sind spontan, flüssig, verständlich und eindeutig. 13,5 -12 11,5 -10 9,5 - 7,5 7 - 4,5 4-0 Aussprache und Strukturengebrauch sind überwiegend korrekt; Wortwahl und Redewendungen sind dem Anlass gemäß gewählt und weitgehend idiomatisch verwendet. Die Äußerungen sind nahezu spontan, fast durchgehend flüssig, verständlich und klar. Aussprache und Strukturengebrauch sind überwiegend korrekt, der Redefluss wird gelegentlich durch Fehler unterbrochen, aber diese behindern das sofortige Verständnis nur geringfügig. Ein Bemühen um situationsangemessene und idiomatische Ausdrucksweise wird deutlich. Aussprache, Strukturen- und Wortgebrauch sind nicht fehlerfrei, erfordern jedoch nur wenig Rekonstruktionsleistung vom Zuhörer. Ansätze zu situationsangemessener idiomatischer Ausdrucksweise sind erkennbar. Die Aussagen enthalten entweder sinnstörende Fehler und / oder nicht den Sinn störende Fehler sind derart häufig, dass sie das Verständnis unangenehm behindern. Ansätze zu situationsangemessener idiomatischer Ausdrucksweise sind kaum zu erkennen. Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache geprägte unidiomatische Ausdrucksweise behindert das Verständnis erheblich. Das Gemeinte ist an etlichen Stellen nicht verständlich und / oder muss vom Zuhörer mühsam rekonstruiert werden. Zur Globaleinschätzung: Beschreibung: Leistung übertrifft die Anforderungen. Leistung entspricht den Anforderungen voll. Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen. Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen. Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe. Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe. 52 Von... bis... 30 - 28 27,5 - 24 23,5 - 20 19,5 - 15 14,5 - 9 8,5 - 0 BEWERTUNG INTERAKTIVER LEISTUNGEN (STUFE IV, C1) Auszug aus dem Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen: Kann die Sprache wirksam und flexibel für soziale Zwecke gebrauchen, auch für den Ausdruck von Emotionen, Anspielungen oder zum Scherzen. Kompetenzbeschreibung auf dem KMK-Fremdsprachenzertifikat: Der Prüfling kann spontan, klar und fließend in der Fremdsprache kommunizieren, sich aktiv und kompetent an Gesprächen beteiligen und ggf. die Gesprächsführung übernehmen. Er verfügt über ein umfangreiches lexikalisches und idiomatisches Repertoire, um die Fremdsprache im beruflichen und gesellschaftlichen Leben wirksam und flexibel einzusetzen. Seine fremdsprachliche und interkulturelle Kompetenz erlaubt es ihm, Sachverhalte präzise, differenziert und zielgruppengerecht mündlich darzustellen, schlüssig zu argumentieren und soziokulturelle Unterschiede zu berücksichtigen. Punkte 15 - 14 13,5 - 12 Interaktive Kompetenz und Aufgabenbewältigung Die Situation wird durch häufiges Ergreifen der Gesprächsinitiative und wiederholten, gezielten und geschickten Einbezug des Gesprächspartners vollständig bewältigt. Die Aufgabe wird differenziert bearbeitet und effektiv gelöst. Die Situation wird durch Ergreifen der Gesprächsinitiative und gezielten Einbezug des Gesprächspartners weitgehend bewältigt. Die Aufgabe wird systematisch bearbeitet und fast durchgehend gelöst. Punkte Sprachbeherrschung Accuracy, fluency, range, adequacy, comprehensibility 15 - 14 Aussprache und Strukturengebrauch sind korrekt; Wortwahl und Redewendungen sind dem Anlass gemäß gewählt und idiomatisch verwendet. Die Äußerungen sind spontan, flüssig, verständlich und eindeutig. 13,5 -12 11,5 - 10 Die Situation wird durch gelegentliches Ergreifen der Gesprächsinitiative und Einbezug des Gesprächspartners überwiegend bewältigt. Die Aufgabe wird weitgehend bearbeitet und zufriedenstellend gelöst. 11,5 -10 9,5 - 7,5 Die Situation wird unter gelegentlichen Einbezug und häufiger Mithilfe des Gesprächspartners noch überwiegend bewältigt. Die Aufgabe wird noch ausreichend bearbeitet und im Wesentlichen gelöst. 9,5 - 7,5 7 - 4,5 Die Situation wird nicht mehr ausreichend bewältigt. Der Gesprächspartner wird kaum einbezogen. Trotz Mithilfe des Gesprächspartners wird die Aufgabe nur stellenweise erfüllt. 7 - 4,5 4-0 Die Situation wird nicht bewältigt. Der Gesprächspartner wird nur ansatzweise einbezogen. Trotz Mithilfe des Gesprächspartners wird die Aufgabe nur ansatzweise oder gar nicht erfüllt. 4-0 Zur Globaleinschätzung: Beschreibung: Leistung übertrifft die Anforderungen. Leistung entspricht den Anforderungen voll. Leistung entspricht den Anforderungen im Allgemeinen. Leistung zeigt Mängel, entspricht aber im Ganzen den Anforderungen. Leistung entspricht noch nicht den Anforderungen dieser Stufe. Leistung liegt deutlich unter den Anforderungen dieser Stufe. 53 Aussprache und Strukturengebrauch sind weitgehend korrekt; Wortwahl und Redewendungen sind dem Anlass gemäß gewählt und weitgehend idiomatisch verwendet. Die Äußerungen sind nahezu spontan, fast durchgehend flüssig, verständlich und klar. Aussprache und Strukturengebrauch sind überwiegend korrekt, der Redefluss wird gelegentlich durch Fehler unterbrochen, aber diese behindern das sofortige Verständnis nur geringfügig. Ein Bemühen um situationsangemessene und idiomatische Ausdrucksweise wird deutlich. Aussprache, Strukturen- und Wortgebrauch sind nicht fehlerfrei, erfordern jedoch nur wenig Rekonstruktionsleistung vom Zuhörer. Ansätze zu situationsangemessener idiomatischer Ausdrucksweise sind erkennbar. Die Aussagen enthalten entweder sinnstörende Fehler und / oder nicht den Sinn störende Fehler sind derart häufig, dass sie das Verständnis unangenehm behindern. Ansätze zu situationsangemessener idiomatischer Ausdrucksweise sind kaum zu erkennen. Eine verbal wie strukturell stark von der Muttersprache geprägte unidiomatische Ausdrucksweise behindert das Verständnis erheblich. Das Gemeinte ist an etlichen Stellen nicht verständlich und / oder muss vom Zuhörer mühsam rekonstruiert werden. Von... bis... 30 - 28 27,5 - 24 23,5 - 20 19,5 - 15 14,5 - 9 8,5 - 0 5. Rahmenbedingungen für die Zertifizierung in Schleswig-Holstein Berufsqualifizierende Bildungsgänge gibt es in Schleswig-Holstein in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule. Aus dem gültigen Lehrplan Englisch in der Berufsschule (vgl. Lehrplan Englisch für die Berufsschule, 3024. 21-2.2 vom August 2008) gehen − die unterschiedlichen Eingangs- und nachzuweisenden Zielniveaus, − die kommunikativen Sprachkompetenzen und Sprachaktivitäten in den jeweiligen Niveaustufen, − die zu bearbeitenden Themenbereiche und − didaktische Hinweise zur Unterrichtplanung und -durchführung hervor. Sie entsprechen den Fertigkeitsausführungen der jeweiligen Stufe des KMK-Fremdsprachenzertifikats. Der Fremdsprachenunterricht in der Berufsschule kann - und im Idealfall sollte die Grundlage zur sachgemäßen Vorbereitung auf die Prüfung bilden. Dies bedeutet nicht, dass der Unterricht speziell auf diese Prüfung vorbereitet; prinzipiell steht allen interessierten Schülerinnen und Schülern die Teilnahme am Zertifikat offen. Im Lehrplan Fremdsprachen für die Berufsschule wird keine Reihenfolge der zu bearbeitenden Themenbereiche und Inhalte festgelegt. Bei zentralen Fremdsprachenzertifizierungen wie dem KMK-Fremdsprachenzertifikat müssen jedoch landesweit Konkretisierungen vorgenommen werden (vgl. Lehrplan Englisch für die Berufsschule, 3024. 21-2.2 August 2008, S.12). Die auf den nachfolgenden Seiten dargestellten Konkretisierungen gelten für Schleswig-Holstein. Die Fremdsprachkolleginnen und -kollegen sollten die Schülerinnen und Schüler bei der Wahl der für sie geeigneten Stufe beraten. Teilnahmebedingungen Schülerinnen und Schülern in Schleswig-Holstein, die sich in einer Berufsausbildung an einer Berufsschule, Berufsfachschule oder Fachschule befinden, steht die Teilnahme am KMKFremdsprachenzertifikat offen. Die Schülerinnen und Schüler können derzeit die Prüfungen nur an ihren Ausbildungsschulen ablegen. 54 5.1 Themenkataloge zur Vorbereitung auf die Prüfungen für das KMKFremdsprachenzertifikat Ziel des Ministeriums für Bildung und Frauen ist es mittelfristig, dass an den Beruflichen Schulen Schleswig-Holstein in allen Ausbildungsberufen Fremdsprachen in dem Umfang, wie ihn die Stundentafeln vorsehen, unterrichtet werden. 5.1.1 Berufsschule – Englisch 5.1.1.1 Kaufmännisch-verwaltende Berufe Bankkaufleute - Stufen II und III Überwiegend werden 80 Stunden unterrichtet. Um das Anlage- und Kreditgeschäft in den Themenkatalog aufnehmen zu können, ist es erforderlich, an allen berufsbildenden Schulen im Bankenbereich Englisch mit 120 Stunden - wie laut Stundentafel vorgesehen – zu berücksichtigen. Dies könnte auch durch englischen Sachfachunterricht geschehen. − Introducing Banking (Why do we need banks) − Types of accounts (current accounts, savings accounts) − Opening accounts (power of attorney, joint accounts, rights of an account holder, an application form) − Cash deposits and withdrawals (cash dispensers) − Non-cash payments (standing order, direct debit, electronic cash) − Cheques − Plastic money − Credit cards − Personal borrowing Buchhändler/in - Stufe III Der Vorschlag bezieht sich auf 60 Unterrichtsstunden. − Theoretical and practical training on the job − Working place − Sales interviews, advising customers − Development of the UK book trade − Telephoning − Youth literature and novels in English speaking countries (development, typical elements of youth literature, reading youth literature, book presentations) − Commercial Correspondence (inquiry / offer / complaint) − British and American novels (American and British history of literature in the 19th and 20th centuries, reading a novel) Bürokaufleute, Verwaltungs-, Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte – Stufe II Greetings and introductions Vocational training Office routines (including office equipment) Company structures, departments, jobs Computing Looking after visitors (tour round the company, organising free-time activities, eating out, small talk, etc.) − Telephoning (introducing oneself, getting / putting through, taking / leaving messages, making appointments, making bookings, etc.) − Correspondence (layout of a business letter, enquiry, offer, fax etc.) − Payment / banking (cash, cheque, credit card, accounts, credit transfers etc.) − − − − − − 55 Einzelhandelskaufleute - Stufen I und II − My job/workplace − Selling food/clothes/DIY (= areas of retail to be tested) − Giving directions − Retail and wholesale − Telephoning − Commercial correspondence − Payment (cash, ec, cheque, …) Industrie- und Großhandelskaufleute - Stufen II und III − − − − − − − Meeting people (introduction, small talk / socialising, leaving messages for visitors, etc.) Presenting a company (tour around the company, talking about tasks and responsibilities, talking about charts and diagrams, at a trade fair, company history, etc.) Telephoning (spelling, standard phrases, leaving and taking messages on an answering machine, doing business on the phone, etc.) Commercial correspondence (enquiry, offer, complaints, reminders etc.) Business documents Payment in foreign trade Trade and Business home and abroad Reiseverkehrskaufleute - Stufe III Der Vorschlag bezieht sich auf 60 Unterrichtsstunden. − Theoretical and practical training on the job − Working place − Customers (customer types, selling products, giving and asking for information, ...) − Telephoning (holding the line, putting through, ...) − City Tours (developing a city tour programme, describing sights, ...) − Commercial Correspondence (inquiry, offer, complaint, ...) − Airlines (notes, ...) Kaufleute in der Grundstücks- und Wohnungswirtschaft - Stufe III Der Vorschlag bezieht sich auf 60 Unterrichtsstunden. − Description of properties (interior and exterior) − Telephoning: introducing, connecting, leaving a message, arranging an appointment, arranging a viewing of a property − Commercial Correspondence (enquiry, offer, reminder, complaint) 5.1.1.2 Gastgewerbliche Berufe Köchin/Koch - Stufen I und II − − − − − Information about the catering business: types of hotels and restaurants, service and kitchen staff, job description In the kitchen: hygiene in the kitchen, kitchen utensils, kitchen organisation (sections and their tasks), cooking and preparation methods, recipes, ordering food, vegetables etc., soups, garnishes, desserts Food and beverages: vegetables, herbs, fruits, meat, poultry, fish, game, spices, alcoholic and non-alcoholic beverages In the restaurant: eating habits, order of courses, types of menu, kinds of breakfast, ordering meals and breakfast, describing dishes Looking for a job: letter of application, curriculum vitae, job interview 56 Hotelfachleute - Stufen I, II und III − Information about the hotel: types of hotels and restaurants, location, equipment, sightseeing, cultural events − In the kitchen: kitchen utensils, cooking and preparation methods, simple recipes − Food and beverages: vegetables, fruits, meat, poultry, game, fish, herbs, spices − alcoholic and non-alcoholic drinks − In the restaurant: working with the menu, taking and giving orders, explaining and recommending dishes, special wishes and complaints of the guests, payment − At the reception: telephoning, check-in, check-out, complaints, methods of payment − Housekeeping: types and equipment of the rooms, cleaning and controlling rooms, complaints − Correspondence: writing offers and confirmations, advertising, application and c.v. 5.1.1.3 Sozialpflegerische und sozialpädagogische Berufe Medizinische Fachangestellte – Stufe II − − − − − − − − Introducing oneself My job as a doctor’s assistant (protective clothing, different doctors / surgeries, different rooms in a surgery, surgery equipment, a new patient - asking for personal data, telephoning / making an appointment, an admission / the medical history form The human body Common illnesses Assisting the doctor (preparing the treatment room, taking blood, measuring blood pressure, stitching a wound First aid Modern health risks Healthy nutrition Zahnmedizinische Fachangestellte - Stufe II − Introducing oneself − My job as a dental nurse (protective clothing, different rooms in the surgery, surgery equipment, a new patient - asking for personal data, telephoning / making an appointment, an admission – the medical history form, a dental appointment (check up) − The tooth − Plaque / dental tartar; caries and gingivitis − Assisting the dentist (different treatments, preventing caries and gingivitis) − Healthy nutrition − Modern health risks Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte - Stufe II Der Vorschlag bezieht sich auf 40 Unterrichtsstunden. − Introducing oneself − My job as a pharmacist's assistant − Different jobs in the health system − The body and its functions − Introduction of common illnesses: coughs and sneezes - vaccination, the sick child - baby care, cardiovascular disorders − Common remedies - Herbs and spices − Taking medicine − Revision: Work at a pharmacy 57 5.1.2 Berufsfachschule III Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten– Dänisch, Englisch, Französisch, Spanisch Die Themen der schriftlichen zentralen Prüfungsanteile und die mündlichen Prüfungen zum Erwerb des KMK-Fremdsprachenzertifikats müssen in allen drei angebotenen Sprachen beruflich relevant sein. 5.1.2.1 Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten – Fachrichtung Fremdsprachen Englisch und Dänisch, Französisch oder Spanisch 5.1.2.2 Kaufmännische Assistentinnen und Assistenten – Fachrichtung Informationsverarbeitung - Englisch Für beide Fachrichtungen gilt: − Die Themen und Inhalte der zentral erstellten Prüfungsaufgaben weisen Bezug zum Themenfeld Alltagssituationen im Beruf auf und können aus den Lernfeldern ausgewählt sein. Sie sind der Handreichung für die Abschlussprüfung in den Fremdsprachen an der Berufsfachschule Wirtschaft, Ausbildungsgang „Kaufmännische Assistentin“ oder „Kaufmännischer Assistent“ (Stand: 01.11.2009) zu entnehmen. − Die Themen und Inhalte der dezentral erstellten Prüfungsaufgaben können aus den nachfolgenden Themenfeldern laut Lehrplan ausgewählt werden und Bezug zum Lernbüro der jeweiligen Schule aufweisen: o o o Alltagssituationen im Beruf Politik und Gesellschaft Kultur und Medien sowie für die Fachrichtung „Informationsverarbeitung“ o Beurteilung und Beschaffung von Computersystemen. 5.1.3 Berufsfachschule III - Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten sowie Fachschule Erzieherinnen/Erzieher Die Themen und Inhalte der zentral erstellten Prüfungsaufgaben können aus Themengebiet 6 - Babys, Kinder und Heranwachsende in einer sozialen und gesunden Umwelt (vgl. Lernbereich 4.3) ausgewählt sein und weisen Bezüge zu den Lernbereichen auf: Exemplarischer Einblick in die Kindheitsentwicklung sowie die Jugendkultur und -probleme in der englischsprachigen Welt wie z. B.: - special needs (z. B. ADS, language and cultural integration etc.) - family (z. B. divorce, child neglect, abuse, upbringing, discipline etc.) - health (z. B. nutrition, illnesses – allergies, obesity, sports etc.) - media (z. B. PC games, TV, advertising, educational background at home towards media etc.) - environment (z. B. “towards a healthy world” etc.) Die Themen und Inhalte der dezentral erstellten Prüfungsaufgaben können aus den Themengebiet en 1 – 5 gemäß Lehrplan BFS III – Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten sowie dem Lehrplan Erzieherinnen und Erzieher entnommen sein. 58 6. Organisation der Prüfung 6.1 Grundsätzliches Zum elften Mal werden in Schleswig-Holstein zentrale Prüfungsvorschläge erarbeitet. Die AG ‘KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ kann nicht für alle Berufsbereiche, Berufsgruppen und/oder Ausbildungsberufe und für alle Stufen Prüfungsvorschläge entwickeln; sie ist aber in der Lage, eine reduzierte Palette anzubieten, die Sie bitte der getrennten Tabelle aus der Internetseite entnehmen. Um die zentral erstellten Prüfungsvorschläge im dualen Bereich organisatorisch umsetzen zu können, sollen die schriftlichen und mündlichen Prüfungen an einem Tag abgenommen werden. Für die BFS III - Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten, die BFS III – Sozialpädagogische Assistentinnen und Assistenten sowie die Fachschule Erzieherinnen/Erzieher und schulinterne Prüfungen gelten gesonderte Regelungen. Aus schulorganisatorischen Gründen wird es nicht allen Schulen gelingen, diese Termine wahrzunehmen. Diese Schulen, aber auch Schulen, die KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfungen in weiteren Berufsbereichen, Berufsgruppen, Ausbildungsberufen und/oder Stufen anbieten wollen, werden ermutigt, eigene Prüfungsvorschläge zu entwerfen. Diese müssen inklusive Terminvorschlägen, Tapescript, Tonträger bzw. Video/DVD für die Hör/Sehverstehensaufgabe, stichwortartigen Checklisten und Bewertungsvorschlägen spätestens drei Monate vor dem Prüfungstermin zur Begutachtung bei der Leitung der AG ‘KMKFremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein’ eingereicht werden, damit gegebenenfalls eine Überarbeitung möglich ist. Sie müssen den Vorgaben der KMK-Rahmenvereinbarung und der Handreichung für Schleswig-Holstein entsprechen. Die Leitung der AG teilt den Schulen mit, ob der Vorschlag prinzipiell genehmigt wird, so dass die Schule die notwendigen organisatorischen Schritte einleiten kann (Aufsicht, Prüfungsräume, Information an die Arbeitgeber etc.). Sie behält sich Änderungen/Ergänzungen vor. Die schulinternen Vorschläge werden frühestens circa 2 Wochen vor dem Prüfungstermin an die Schule versandt, um den Prüfungsbedingungen der zentralen Prüfungen möglichst nah zu kommen. Bitte fordern Sie in diesem Fall die Formatvorlage für das Layout bei der unten genannten Adresse an. Nutzen Sie bitte diese Formatvorlage zur Erstellung Ihrer Prüfungsaufgaben und senden oder mailen Ihre schulinternen Prüfungsunterlagen zur Prüfung und Genehmigung an: Berufsbildungszentrum des Kreises Herzogtum Lauenburg in Mölln z. Hd. Frau Margit Müller, Landeskoordinatorin KMK-Fremdsprachenzertifikat/Fremdsprachen 23 879 Mölln, Kerschensteinerstr. 2, mdmueller@t-online.de Die Termine, Meldeformulare und Meldeschlussdaten können als Kopiervorlagen online unter http://kmk-fremdsprachenzertifikat.lernnetz.de/handr/indkmk.htm abgerufen und herunter geladen werden. Sie werden nicht mehr in die Handreichung eingebunden, sondern zwecks Übersichtlichkeit und schnellem Zugriff gesondert veröffentlicht. 59 6.2 Teilnahmebedingungen Im dualen Bereich können sich alle Beruflichen Schulen in Schleswig-Holstein zur Teilnahme an den zentralen KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfungen unter folgender Adresse anmelden: Berufsbildungszentrum des Kreises Hzgt. Lauenburg in Mölln z. Hd. Frau Margit Müller Landeskoordinatorin KMK-Fremdsprachenzertifikat/Fremdsprachen Kerschensteinerstr. 2, 23879 Mölln Email: mdmueller@t-online.de Diese Adresse gilt ebenfalls für ehemalige Schülerinnen und Schüler der Beruflichen Gymnasien, die in dieser Schulform in Dänisch, Französisch oder Spanisch beschult wurden und sich derzeit in einer dualen Ausbildung an einer Beruflichen Schule in Schleswig-Holstein befinden. Diese Schülerinnen und Schüler können nach vorheriger Absprache und Beratung mit den jeweiligen Abteilungsleitungen und den Dänisch-, Französisch- und Spanischlehrkräften vor Ort das KMK-Fremdsprachenzertifikat in Dänisch, Französisch oder Spanisch auf der Stufe II ablegen. Eine vorherige Beschulung in diesen Fremdsprachen an der Berufsschule ist möglich, aber nicht erforderlich. Die Prüfungen in Dänisch, Französisch und Spanisch finden im Rahmen der zentralen Prüfungen in der Berufsfachschule III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten statt. Im dualen Bereich werden keine Nachschreibtermine angeboten. Organisation und Durchführung der Prüfung erfolgen an den Schulen selbst. Die Schülerinnen und Schüler müssen sich verbindlich und schriftlich an ihrer Ausbildungsschule zur Teilnahme an einer Prüfung in einem Berufsbereich, einer Berufsgruppe, und/oder einem Ausbildungsberuf für eine der drei Stufen anmelden. Die Teilnahme an den Prüfungen ist nur an der jeweils eigenen Ausbildungsschule möglich. Vor Anmeldung zur Prüfung sind die Auszubildenden über die Prüfungsmodalitäten (Ablauf, Struktur, Bestehen, usw.) zu informieren. Die Kolleginnen und Kollegen im dualen Bereich nehmen die schriftlichen und mündlichen Prüfungen an einem Tag ab. Ausgenommen davon sind schulinterne Prüfungen, die Berufsfachschule III – Kaufmännische Assistenz, die Berufsfachschule III – Sozialpädagogische Assistenz sowie die Fachschule Erzieherinnen/Erzieher als auch die Prüfungen in Dänisch, Französisch und Spanisch auf Stufe II im dualen Bereich. Die Organisation der Prüfungsausschüsse für die mündlichen Prüfungen muss im Vorwege gesichert werden, da je nach Anzahl der zugelassenen und gemeldeten Prüflinge mehrere Ausschüsse evtl. parallel arbeiten müssen. Besteht ein Prüfling den mündlichen Prüfungsteil im dualen Bereich nicht, so wird der schriftliche Prüfungsteil nicht mehr korrigiert, da dann die Gesamtprüfung als nicht bestanden gewertet wird. Für die Berufsfachschule III - Kaufmännische Assistentinnen / Assistenten, die Berufsfachschule III – Sozialpädagogische Assistentinnen / Assistenten sowie die Fachschule Erzieherinnen / Erzieher gelten gesonderte Regelungen. Die Prüfungsunterlagen inklusive Musterlösungen und Beurteilungsraster/-vorschlägen o. ä. werden i. d. R. zwei Wochen vor dem jeweiligen Prüfungstermin an die Schulen verschickt. Die schriftlichen Arbeiten werden prinzipiell von einer fachkompetenten Lehrkraft korrigiert. Für die Berufsfachschule III - Kaufmännische Assistentinnen / Assistenten, die Berufsfachschule III – Sozialpädagogische Assistentinnen / Assistenten sowie die Fachschule Erzieherinnen / Erzieher gelten gesonderte Regelungen. 60 Der Prüfungsausschuss für die mündlichen Prüfungen besteht aus mindestens zwei Fachlehrkräften. Eine Person übernimmt die Gesprächsführung (Aufgabenstellung, Fragen, Impulse, Materialvorlage), während die andere die Leistungen schriftlich dokumentiert. Die Prüfungen werden als Paar- bzw. als Gruppenprüfungen mit bis zu drei Prüflingen abgenommen. Die Ergebnisse der schriftlichen und mündlichen Prüfungsanteile sind in angemessener Form zu dokumentieren. Zur Dokumentation der Leistungen wird auf die vorliegenden Bewertungsinstrumente verwiesen. Die Prüfungsarbeiten und -unterlagen verbleiben in der Schule. Die Geheimhaltung aller Prüfungsteile ist sicherzustellen. Nach Auswertung aller Prüfungsergebnisse erhalten die Prüflinge ein Zertifikat gemäß der Vorlage8. Nach Abschluss der Prüfung erfolgt eine Rückmeldung an die AG KMK-Fremdsprachenzertifizierung zwecks zahlenmäßiger Auswertung des landesweiten Prüfungsgeschehens. Alle Rückmeldungen – auch für die Berufsfachschule III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten, die Berufsfachschule III – Sozialpädagogische Assistentinnen / Assistenten sowie die Fachschule Erzieherinnen / Erzieher - richten Sie bitte möglichst zeitnah nach Prüfungsabschluss an: Berufsbildungszentrum des Kreises Hzgt. Lauenburg in Mölln z. Hd. Frau Margit Müller Landeskoordinatorin KMK-Fremdsprachenzertifikat/Fremdsprachen Kerschensteinerstr. 2, 23879 Mölln Email: mdmueller@t-online.de Rücktritt, Erkrankung, Versäumnis, Wiederholung der Prüfung Eine Schülerin/ein Schüler kann jederzeit vor Prüfungsantritt zurücktreten. Vor der Prüfung ist von den Lehrkräften nach dem gesundheitlichen Zustand der Prüflinge zu fragen. Bei gesundheitlichen Problemen sollte von der Teilnahme abgeraten werden. Die Prüfung kann, sofern dann entsprechende Prüfungen angeboten werden, im Folgejahr abgelegt werden. Ebenso kann eine nicht bestandene Prüfung im Folgejahr wiederholt werden, sofern dann entsprechende Prüfungen angeboten werden. Versäumt ein Prüfling aus einem von ihm zu vertretenden Grund die Prüfung, so gilt die gesamte Prüfung als nicht bestanden. Eine Wiederholung der Prüfung im Folgejahr ist in diesem Fall ausgeschlossen. Die Entscheidung trifft der Prüfungsausschuss. Der Kostenbeitrag kann nur in begründeten Fällen zurück erstattet werden. Nutzung der Kopiervorlagen zur Rückmeldung Da die Auswertungsergebnisse bis Anfang Oktober eines Kalenderjahres bei der KMK vorliegen sollen, bittet die AG, die dafür vorgegebenen Rückmeldebögen möglichst per Schulpost innerhalb einer angemessenen Frist, d. h. möglichst zeitnah, unaufgefordert an die AG zurückzusenden. 8 Vgl. S.73ff 61 Wichtig ist dabei die Überprüfung und der Abgleich der gemeldeten und der tatsächlich angetretenen Schülerinnen und Schüler. Bewahren Sie bitte die Anmeldebögen der Schule sorgfältig auf. Meldefristen, Anmeldungen und Auswertungen für die jeweiligen Ausbildungsberufe entnehmen Sie bitte den Anmeldeformularen 20010/2011. Kostenbeiträge Im Prüfungsdurchgang 20010/11 werden in Schleswig-Holstein keine Prüfungsgebühren erhoben. Die AG ‘KMK-Fremdsprachenzertifizierung’ empfiehlt jedoch die Erhebung eines Kostenbeitrages von 30 Euro bzw. in der BFS III – KA, der BFS III – SPA und der FS Erzieherinnen/Erzieher 15 Euro der Schulen zur Abdeckung der Sachkosten und des nicht durch Freistellung von Lehrkräften abgedeckten Personalaufwandes. Auf Landesebene wird langfristig die Erhebung einer Prüfungsgebühr geprüft. 62 6.3 Hinweise für die mit der Organisation und Durchführung beauftragten Lehrkräfte Vorbemerkung: Alle Prüfungsunterlagen unterliegen vor, während und nach der Prüfung der absoluten Geheimhaltung. 6.3.1 Vorbereitungen zur Prüfung Auf Ihre Anforderung erhalten Sie auf CD die kompletten Materialsätze (Prüfungsvorschlag für die Schülerinnen und Schüler, Lösungs- und Beurteilungsvorschläge, Hörverstehensaufnahmen, mündliche Prüfungen) je Ausbildungsberuf und Stufe. Der Aufgabensätze für die schriftliche Prüfung werden an Ihrer Schule unter Wahrung der Geheimhaltung ausgedruckt und in entsprechender Schüleranzahl kopiert. Die Hörverstehensaufgaben müssen ebenfalls unter Wahrung der Geheimhaltung entsprechend der Anzahl der Prüfungsgruppen vor Ort vervielfältigt werden. Bitte achten Sie darauf, die Hörverstehensdateien mit entsprechenden Brennprogrammen zu vervielfältigen. Bitte beachten Sie die technischen Bedingungen vor Ort: Stehen „traditionelle“ tragbare integrierte CD- und Kassettenabspielgeräte zur Verfügung, muss das wave-Format gewählt werden; werden die Daten über PC und Lautsprecher abgespielt, kann das mp3-Format gewählt werden. Es ist insbesondere bei den integrierten CD- und Kassettenabspielgeräten zu überprüfen, ob auf ihnen die kopierten Daten abspielbar sind. Die Lösungs- und Beurteilungsvorschläge werden entsprechend der Anzahl der prüfenden Lehrkräfte vervielfältigt. Sie bleiben ausschließlich in der Hand der Korrektoren. In den Lösungsvorschlägen sind auch die Scripte der Hörverstehenstexte enthalten. Die Vorschläge für die mündliche Prüfung sind in entsprechender Schüleranzahl zu kopieren. Sofern die Prüfung auch an einer Außen- oder Nebenstelle durchgeführt wird, hat die Schule für die rechtzeitige Vervielfältigung und Weitergabe aller erforderlichen Unterlagen Sorge zu tragen. Bitte sorgen Sie dafür, dass am Tag der schriftlichen Prüfung in allen Prüfungsräumen vorhanden sind: a) Papier zum Lösen der Produktions- und Mediationsaufgaben, Konzeptpapier b) Allgemeine ein- und zweisprachige Wörterbücher (entweder von der Schule gestellt oder dem Standard der Schule entsprechend und von den Schülerinnen/Schülern mitgebracht). Fachwörterbücher sind ausdrücklich nicht zugelassen. 63 6.3.1.1 Die schriftliche Prüfung Die schriftliche Prüfung dauert auf Stufe I Stufe II Stufe III Stufe IV 60 Minuten 90 Minuten 120 Minuten 150 Minuten. Die Hörverstehensaufgaben werden i. d. R. zu Beginn der Prüfung durchgeführt. In der Prüfung wird jeder Hörtext zweimal (mit einer Pause von ca. 15 Sek. dazwischen) vorgespielt. Geben Sie den Prüflingen vor dem Abspielen etwas Zeit, um sich mit den Aufgaben vertraut zu machen. In der verbleibenden Prüfungszeit bearbeiten die Prüflinge alle übrigen schriftlichen Aufgaben. Sie teilen sich die Zeit dafür selbst ein. 6.3.1.2 Die mündliche Prüfung o Grundsätze Die mündliche Prüfung soll als Gruppenprüfung durchgeführt werden. Für die mündliche Prüfung gelten die folgenden Zeitrichtwerte: • Stufe I 15 Minuten pro Gruppenprüfung • Stufe II 20 Minuten pro Gruppenprüfung • Stufe III 25 Minuten pro Gruppenprüfung • Stufe IV 30 Minuten pro Gruppenprüfung Die Zeitrichtwerte beziehen sich auf eine Prüfung mit zwei Prüflingen. Bei mehr als zwei Prüflingen kann der Zeitrichtwert entsprechend angepasst werden: Bei Dreierprüfungen gelten folgende Zeitrichtwerte: • Stufe I 20 Minuten pro Gruppenprüfung • Stufe II 25 Minuten pro Gruppenprüfung • Stufe III 30 Minuten pro Gruppenprüfung • Stufe IV 35 Minuten pro Gruppenprüfung Hat sich nur ein Prüfling in einem Ausbildungsberuf zur Prüfung angemeldet, sollte versucht werden, eine/n andere/n Schüler/in, sogar aus einer anderen Klasse, als Gegenpart zu gewinnen, um möglichst gleichwertige Bedingungen für alle Prüflinge zu schaffen. In der Regel wird mindestens eine Dreierprüfung angeboten, um zu vermeiden, dass ein Prüfling übrig bleibt. Machen Sie sich im Vorwege mit allen mündlichen Prüfungsvorschlägen vertraut: - In Schleswig-Holstein wird den Prüflingen eine Einlesezeit von maximal 5 Minuten gewährt, da sich die Prüflinge in der interaktiven Prüfung möglichst spontan äußern sollen. - Es gibt die Möglichkeit, dass sich die Prüflinge Aufgaben aus einem Aufgabenpool selber ziehen können. Eine gezogene Aufgabe wird danach nicht wieder in den Aufgabenpool zurückgelegt. 64 Vorbereitung auf die Prüfung für die Schülerinnen und Schüler Die Prüflinge sollten wissen, was von ihnen in der mündlichen Prüfung verlangt wird und worauf es ankommt. Geben Sie daher bitte vor der Prüfung bei einer passenden Gelegenheit die folgenden Details bekannt: Das müssen Sie über die mündliche Prüfung wissen: • Um die KMK-Fremdsprachenzertifikatsprüfung insgesamt zu bestehen, müssen Sie sowohl die schriftliche als auch die mündliche Prüfung bestehen. • Die Prüfung ist mindestens eine Zweierprüfung, in Höchstfall eine Dreierprüfung, bei der Sie Gespräche fachlichen Inhalts auf Englisch führen sollen. • Es kommt darauf an, dass Sie dem Prüfer/der Prüferin, aber auch einander gut zuhören, dass Sie sich spontan äußern und dass Sie versuchen, sich mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln verständlich zu machen. • Die Prüfung besteht aus mehreren Teilen. In der Regel handelt es sich dabei um die folgenden drei Teile: Teil 1: Sie werden einzeln aufgefordert, ein paar Sachverhalte zu beschreiben. Teil 2: Sie sollen gemeinsam mit einem oder mehreren Partnern ein fachliches Problem lösen. Dies ist der Kerbereich der Prüfung. Sie sollen möglichst frei sprechen. Dazu erhalten Sie Aufgabenblätter, auf denen eine Situation oder mehrere Situationen und Aufgaben/Probleme beschrieben ist/sind, die Sie gemeinsam der Fremdsprache lösen sollen. Teil 3: Dieser Teil kann, muss aber nicht geprüft werden. In der Regel erhalten Sie dazu Einzelaufgaben, möglich ist ebenfalls eine weitere Gruppenprüfung. Durchführung der mündlichen Prüfung Mindestens zwei FremdsprachenIehrkräfte nehmen die Prüfung mit folgender Aufgabenverteilung ab: - Die erste Lehrkraft führt das Prüfungsgespräch nach vorgegebenen Angaben. Zur Sicherung annähernd gleicher Redeanteile der Prüflinge wird die Lehrkraft eventuell gelegentlich steuernd in das Gespräch eingreifen müssen, wobei die Steuerung auf ein Mindestmaß zu reduzieren ist. - Die zweite Lehrkraft beteiligt sich nicht an dem Gespräch. Sie beobachtet und macht Notizen. Sammeln Sie nach dem Prüfungsgespräch alle Prüfungsunterlagen von den Prüflingen wieder ein - auch deren Notizen. Und bitte denken Sie daran: Alle Prüfungsunterlagen unterliegen vor, während und nach der Prüfung der absoluten Geheimhaltung. Die AG „KMK-Fremdsprachenzertifikat Schleswig-Holstein“ wünscht Ihnen viel Erfolg bei der Abnahme der Prüfungen. Bitte denken Sie daran, die Auswertungsbögen nach der Prüfung an die AG zurückzusenden. Vielen Dank im Voraus. 65 7. Literaturverzeichnis • BLK-Modellversuch EU-KonZert, pdf-Datei, http://www.beruflicheschulenmodellversuche.de/showmv.php?i=3 • BLK-Modellversuch „EU-KonZert“, Offsetdruckerei + Verlag Alfred Hintermeier, Nailastraße 5, 81737 München, Tel. 089/6242970, Fax: 089/6518910, E-Mail: shop@hintermeier-druck.de, Internet: www.hintermeier-druck.de. In dieser Dokumentation befindet sich ein umfangreiches Literaturverzeichnis. • Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen; Trim, John, North, Brian und Coste, Daniel in Zusammenarbeit mit Sheils, Joseph (Übersetzung: Jürgen Quetz in Zusammenarbeit mit Raimund Schieß und Ulrike Sköries; Übersetzung der Skalen: Günther Schneider); Hrsg. vom Goethe-Institut Inter Nationes, der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder der Bundesrepublik Deutschland (KMK), der Schweizerischen Konferenz der Kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) und dem österreichischen Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (BMBWK); ISBN:3-468-49469-6, Langenscheidt Verlag 2001 • Freie und Hansestadt Hamburg - Behörde für Schule, Jugend und Berufsbildung, Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der berufliche Bildung, Hinweise zur Aufgabenstellung und Bewertung / Aufgabenbeispiele für Englisch, Januar 2007 • Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung, Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 20.11.1998, Sammlung der Beschlüsse der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Luchterhand Verlag, Neuwied und Darmstadt, Beschluss-Nr. 330 • Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung, Beschluss der Kultusministerkonferenz (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 20.11.1998 i. d. F. vom 27.06.2008) 66 8. 8.1 Anhang Auswertung der Prüfungen im Jahr 2008/09 in Schleswig-Holstein Im Jahr 2011/12 meldeten sich insgesamt 1.312 Schülerinnen und Schüler für das KMKFremdsprachenzertifikat in Schleswig-Holstein an. Von den 1.066 angetretenen Prüflingen bestanden 995 die Prüfung. Auch 2013 wird die Erhebung eines Kostenbeitrages seitens der AG empfohlen: Sofern bei beim Erwerb des KMK-Fremdsprachenzertifikats nicht der integrierte Erwerb der Fachhochschulreife vorliegt, liegt der empfohlene Kostenbeitrag in allen Schulformen bei 30 Euro. Bei integriertem Erwerb der Fachhochschulreife wie bei den Berufsfachschulen III – Kaufmännische Assistentinnen/Assistenten, Sozialpädagogische Assistentinnen/Assistenten und der Fachschule Erzieherinnen/Erzieher liegt der empfohlene Kostenbeitrag bei 15 Euro. 67 8.2 Muster des KMK-Fremdsprachenzertifikats KMKFremdsprachenzertifikat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland zu Fremdsprachen in der beruflichen Bildung Zertifikat auf der Grundlage der Initiative des Europarates: Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen SPRACHE [Z.B. ENGLISCH] FÜR [BERUFSBEREICH] Hier (falls vorhanden) Logo der Schule und Adresse, Tel.-Nr. usw. einfügen 68 KMK-FREMDSPRACHENZERTIFIKAT Frau/Her r geb. am geb. in hat am erfolgreich die Prüfung für mit der Stufe (vergleiche Seite 3) abgelegt und dabei folgende Ergebnisse erzielt: SCHRIFTLICHE PRÜFUNG Erreichbare Punkte 1. REZEPTION (Texten und gesprochenen Mitteilungen Informationen entnehmen) 2. PRODUKTION (Schriftstücke erstellen) 3. MEDIATION (Vermitteln in zweisprachigen Situationen/Texte wiedergeben) insgesamt: Erreichte Punkte 100 MÜNDLICHE PRÜFUNG 4. INTERAKTION 30 (Gespräche führen) Das Zertifikat entspricht den Anforderungen der Rahmenvereinbarung der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland vom 20.11.1998 (in Fassung vom 27.06.2008) über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung. Dienstsiegel (Ort, Datum) (Unterschrift) 69 Kompetenzbereiche der Stufen I bis III gemäß KMK-Rahmenvereinbarung Hinweis: Die Formulierungen auf dieser Seite orientieren sich am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren und beurteilen. Stufe I (A 2) Stufe II (B 1) Der Prüfling kann sehr geläufige und Der Prüfling kann gängige berufseinfach strukturierte berufstypische Tex- typische Texte unter Einsatz von te auf konkrete, klar erkennbare EinHilfsmitteln (wie z. B. Wörterbüzelinformationen hin auswerten. Es ste- chern und visuellen Darstellungen) hen ihm dazu Hilfsmittel (wie z. B. Wör- zügig auf Detailinformationen hin terbücher und visuelle Darstellungen) auswerten. Er kann klar und in anzur Verfügung. Den Informationsgehalt gemessenem, natürlichem Tempo klar und langsam gesprochener kurzer gesprochene Mitteilungen nach Mitteilungen aus dem beruflichen Alltag wiederholtem Hören im Wesentlikann er nach wiederholtem Hören ver- chen verstehen, wenn die Informastehen. tionen nicht zu dicht aufeinander folgen. Produktion Der Prüfling kann Eintragungen in For- Der Prüfling kann berufstypische mulare des beruflichen Alltags vorneh- Standardschriftstücke unter Bemen und kurze Sätze bilden. Längere rücksichtigung von Vorgaben und Darstellungen gelingen, wenn als Hilfs- Verwendung von Hilfsmitteln weitmittel Wörterbücher und/oder ein Reper- gehend korrekt in der Fremdspratoire an Textbausteinen zur Verfügung che verfassen bzw. formulieren. stehen und die Textproduktion stark Berufsbezogene Sachinformatiogelenkt ist. Der Prüfling verfügt über die nen werden bei eingeschränktem nötigen sprachlichen Mittel, um die im Wortschatz verständlich in der Berufsleben geläufigsten Sachinforma- Fremdsprache wiedergegeben. tionen (wenn auch nicht immer sprachlich korrekt) zu übermitteln. Der Prüfling kann einen fremdMediation Der Prüfling kann einen einfachen fremdsprachlich dargestellten beruflisprachlich dargestellten beruflichen Sachverhalt unter Verwendung chen Sachverhalt unter Verwenvon Hilfsmitteln auf Deutsch wiederge- dung von Hilfsmitteln auf Deutsch ben oder einen einfachen in Deutsch wiedergeben oder einen in dargestellten Sachverhalt mit eigenen Deutsch dargestellten Sachverhalt Worten in der Fremdsprache umschrei- in die Fremdsprache übertragen. ben. Es kommt dabei nicht auf sprachliche und stilistische, sondern auf inhaltliche Übereinstimmung an. Interaktion Der Prüfling kann einfache und rein in- Der Prüfling kann gängige berufsformative berufsrelevante Gesprächssi- relevante Gesprächssituationen tuationen unter Mithilfe des Gesprächs- unter Einbeziehung des Gepartners in der Fremdsprache bewälti- sprächspartners in der Fremdspragen. Er ist sich dabei landestypischer che bewältigen und auf MitteilunUnterschiede bewusst. Er kann auf sehr gen reagieren. Dabei kann er kurz geläufige Mitteilungen mit einfachen eigene Meinungen und Pläne ersprachlichen Mitteln reagieren. Ausklären und begründen. Er ist dabei sprache, Wortwahl und Strukturenge- fähig, wesentliche landestypische brauch können noch stark von der Mut- Unterschiede zu berücksichtigen. tersprache geprägt sein. Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch können noch von der Muttersprache geprägt sein. Rezeption Stufe III (B 2) Der Prüfling kann komplexere berufstypische Texte ggf. unter Einsatz von Hilfsmitteln über ihren Informationsgehalt hinaus auswerten. Er kann in natürlichem Tempo gesprochenen Mitteilungen folgen und Hauptgedanken erkennen und festhalten, auch wenn leicht regionale Akzentfärbungen zu hören sind. Der Prüfling kann berufstypische Schriftstücke auch ohne Zuhilfenahme von Textbausteinen insgesamt stilund formgerecht strukturieren und sprachlich korrekt verfassen bzw. formulieren. Der Prüfling kann einen komplexeren fremdsprachlich dargestellten berufsrelevanten Sachverhalt unter Verwendung von Hilfsmitteln auf Deutsch wiedergeben oder einen komplexeren in Deutsch dargestellten Sachverhalt stilistisch angemessen in die Fremdsprache übertragen. . Der Prüfling kann berufsrelevante Gesprächssituationen sicher in der Fremdsprache bewältigen. Er kann dabei auch die Gesprächsinitiative ergreifen und auf den Gesprächspartner gezielt eingehen. Er kann auf Mitteilungen komplexer Art situationsadäquat reagieren. Er kann mündlich Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. Seine interkulturelle Kompetenz befähigt ihn, landestypische Unterschiede in der jeweiligen Berufs- und Arbeitswelt angemessen zu berücksichtigen. In Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch ist die Muttersprache ggf. noch erkennbar. Er verfügt jedoch über ein angemessenes idiomatisches Ausdrucksvermögen. Die vier Stufen des KMK-Fremdsprachenzertifikats orientieren sich an den Gemeinsamen Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens wie folgt: A Elementare Sprachverwendung A2 A1 Stufe I B Selbstständige Sprachverwendung B1 B2 Stufe II Stufe III 70 C Kompetente Sprachverwendung C1 C2 Stufe IV Areas of Competence Note: The following descriptions are based on the Council of Europe’s “A Common European Framework of Reference for Languages: Learning, Teaching, and Assessment Level I (A2) The candidate can grasp common items of information from simply structured and job-related texts, using aids such as dictionaries and illustrations. He/she can understand the content of short messages related to everyday working life if these are spoken clearly and slowly and there is an opportunity to listen to them more than once. Production The candidate can fill in forms used in everyday working life and form short sentences. He/she can successfully produce longer, guided messages, using aids such as dictionaries and/or text modules. The candidate has sufficient command of the language in order to convey the most commonly used, job-related factual information (even if the language employed is not always completely correct). Mediation The candidate can render simple, job-related facts provided in the foreign language in German. He/she can also convey simple job-related facts given in German, in his/her own words in the foreign language, using works of reference. Reception Interaction The candidate can cope with simple conversational situations in the foreign language dealing with the exchange of information in his/her field of work, making use of the help provided by the person to whom he/she is talking. He/she is aware of cultural differences existing between the speakers of the two languages. He/she is able to react to very frequently used messages using basic language. Pronunciation, choice of vocabulary and use of structures may still be strongly influenced by his/her mother tongue. Level II (B1) Level III (B2) The candidate can quickly grasp the details contained in texts that are in frequent use in his/her field of work, using aids such as dictionaries and illustrations. He/she can understand virtually all the content of messages spoken clearly and at an appropriate, natural speed if the items of information are noticeably separated and there is an opportunity to listen to the message more than once. The candidate can produce standard texts that are typical of his/her field of work in the foreign language to a relatively high degree of accuracy, acting on instructions and using works of reference. He/she can express factual information concerning his/her field of work comprehensibly in the foreign language despite a limited range of vocabulary The candidate can comprehend fairly complex texts in his/her field of work and recognise their implicit meaning, using works of reference if necessary. He/she can follow messages spoken at a natural speed and detect and record the main ideas even if these are spoken with a slight regional accent. The candidate can render job-related facts provided in the foreign language in German or convey the message in the foreign language facts provided in German, using works of reference. Of primary concern is appropriacy of content, not accuracy of language and suitability of style. The candidate can cope with conversational situations in the foreign language that arise frequently in his/her field of work, on occasion making use of the help provided by the person to whom he/she is talking. He/she can react to messages, and express or explain his/her own opinions or plans, considering major cultural differences. Pronunciation, choice of vocabulary and use of structures may still be influenced by his/her mother tongue. The candidate can either render fairly complex job-related information provided in the foreign language in German or convey fairly complex job-related information given in German in his/her own words in the foreign language, using works of reference. He/she considers stylistic appropriacy. The candidate can phrase texts that are typical of his/her field of work to a high degree of language and stylistic accuracy and appropriacy of form, without necessarily resorting to text modules. The candidate can cope confidently with conversational situations in the foreign language that relate to his/her field of work. In the process, he/she can also take the initiative and adapt to the needs and wishes of the other person. He/she can react to fairly complex contributions within the situation. He/she can explain facts in detail and defend his/her position. In this context, he/she is able to pay appropriate attention to the intercultural differences existing in the occupational environment of the speakers of the two languages. Although the influence of his/her mother tongue may still be recognisable with regard to pronunciation, choice of vocabulary and use of structures, he/she has an appropriate command of idiomatic expressions. The four levels of the Foreign Language Certificate issued by “The Standing Conference of Ministers for Education and Culture of the Länder” (KMK) can be categorised according to the Euro-Levels as follows: (Table: Basic / Independent / Proficient User etc.) A1 A Basic User A2 Level I B Independent User B1 B2 Level II Level III 71 C Proficient User C1 C2 Level IV Description des compétences des différents niveaux Remarque : les formulations de cette page sont orientées par rapport au cadre de référence européen pour les langues : apprentissage, enseignement et évaluation Réception Niveau I (A 2) Niveau II (B1) Niveau III (B2) Le candidat peut évaluer différentes informations concrètes et clairement compréhensibles dans des textes très courants et structurés très simplement relatifs à son activité professionnelle. Des outils linguistiques (comme des dictionnaires et des illustrations) sont à sa disposition. Il peut comprendre le contenu informatif de messages relatifs à son activité professionnelle exprimés clairement et lentement après les avoir écoutés à plusieurs reprises. Le candidat peut évaluer rapidement des informations détaillées contenues dans des textes courants relatifs à son activité professionnelle en ayant recours à des outils linguistiques (comme des dictionnaires et des illustrations). Il peut comprendre l’essentiel de messages clairement structurés émis à un débit normal après les avoir écoutés à plusieurs reprises, lorsque les différentes informations successives sont bien distinctes. Le candidat peut rédiger et formuler correctement dans la langue étrangère des textes standard relatifs à son activité professionnelle en tenant compte des instructions et en ayant recours à des outils linguistiques. Il peut restituer dans la langue étrangère des informations ayant trait à son activité professionnelle de manière compréhensible et avec un vocabulaire limité. Le candidat peut évaluer des textes complexes relatifs à son activité professionnelle au-delà des informations qu’ils contiennent en ayant éventuellement recours à des outils linguistiques. Il peut suivre des messages émis à un débit normal ainsi qu’identifier et retenir les points essentiels, même si un léger accent régional est audible. Le candidat peut restituer en allemand un fait relatif à son activité professionnelle décrit dans la langue étrangère en ayant recours à des outils linguistiques ou traduire dans la langue étrangère un fait décrit en allemand. Ce ne sont pas les compétences linguistiques et stylistiques qui sont importantes, mais la cohérence du contenu. Le candidat peut soutenir des conversations courantes relatives à son activité professionnelle dans la langue étrangère en intégrant son interlocuteur à la discussion et réagir à des déclarations. Il peut également exposer brièvement des raisons ou des explications pour un projet ou une idée. Il est en mesure de prendre en compte les différences essentielles typiques du pays. La prononciation, le choix des mots et la structure des phrases peuvent encore être influencés par la langue maternelle. Le candidat peut restituer en allemand un fait complexe relatif à son activité professionnelle décrit dans la langue étrangère en ayant recours à des outils linguistiques ou traduire dans la langue étrangère et avec le style adéquat un fait complexe décrit en allemand. Production Le candidat peut effectuer des notes dans des formulaires de son quotidien professionnel et formuler de courtes phrases. Il est en mesure de faire des descriptions plus longues s’il dispose d’outils linguistiques comme des dictionnaires et/ ou un répertoire de segments de phrases et s’il est fortement guidé pour la production de texte. Le candidat dispose des capacités linguistiques nécessaires pour communiquer les informations spécialisées les plus courantes dans le cadre de son activité professionnelle (même si elles ne sont pas toujours correctes sur le plan linguistique). Médiation Le candidat peut restituer en allemand un fait simple relatif à son activité professionnelle décrit dans la langue étrangère en ayant recours à des outils linguistiques ou décrire dans la langue étrangère, avec ses propres mots, un fait simple décrit en allemand. Interaction Le candidat peut soutenir des conversations simples et purement informatives relatives à son activité professionnelle dans la langue étrangère avec l’aide de son interlocuteur. Il est conscient des différences typiques du pays. Il peut réagir à des messages très courants à l’aide de moyens linguistiques simples. La prononciation, le choix des mots et la structure des phrases peuvent encore être fortement influencés par la langue maternelle. Le candidat peut rédiger et formuler dans un langage correct des textes relatifs à son activité professionnelle et les structurer avec le style et la forme adéquats, même sans avoir recours à des formules toutes faites. Le candidat peut soutenir avec une maîtrise sure de la langue des conversations relatives à son activité professionnelle dans la langue étrangère. Il peut également prendre l’initiative de la conversation et s’adresser de manière ciblée à l’interlocuteur. Il peut réagir à des déclarations complexes de manière adéquate selon la situation. Il est capable d’expliquer des faits détaillés par oral et de défendre son point de vue. Sa compétence interculturelle lui permet de prendre en compte de manière adéquate les différences typiques du pays dans le monde professionnel et le monde du travail correspondant. La prononciation, le choix des mots et la structure des phrases peuvent être éventuellement encore influencés par la langue maternelle. Il dispose toutefois d’une capacité d’expression idiomatique adéquate. Les niveaux du certificat de langue étrangère KMK sont basés sur les niveaux de référence communs du cadre européen commun de référence conformément au schéma ci-dessous : C A B Utilisateur élémentaire Utilisateur indépendant Utilisateur expérimenté A2 B1 B2 C1 A1 C2 Niveau I Niveau II Niveau III Niveau IV 72 Descripción de las competencias de los niveles Nivel I (A 2) Recepción Producción Mediación Interacción Nivel II (B 1) Nivel III (B 2) El participante en la prueba puede El participante en la prueba puede El participante en la prueba puede valorar textos valorar textos corrientes típicos de la valorar con facilidad la información más complejos típicos de la profesión más allá de profesión y fácilmente estructurados en detallada de textos típicos de la su contenido informativo, utilizando en caso información detallada claramente profesión utilizando medios auxiliares necesario medios auxiliares. Es capaz de seguir reconocible y concreta. Además, tiene (por ejemplo, diccionarios y comunicados expresados de forma oral a a su disposición medios auxiliares representaciones visuales). Es capaz velocidad natural, así como de identificar las ideas (como diccionarios y representaciones de comprender esencialmente los principales y de retenerlas, incluso en caso de que visuales). Es capaz de comprender, comunicados expresados de forma se escuchen leves acentos regionales. tras escucharlo repetidas veces, el oral con claridad y a una velocidad contenido de la información de razonable y natural, tras escucharlos comunicados breves del día a día de forma repetida, si la información laboral pronunciada clara y lentamente. no llega de forma demasiado seguida. El participante en la prueba es capaz El participante en la prueba puede El participante en la prueba es capaz de estructurar de rellenar formularios relacionados redactar o formular en gran parte de adecuadamente en cuanto a forma y estilo escritos con el día a día laboral y formular forma correcta escritos estándar típicos de la profesión, incluso sin utilizar como frases cortas. Se producen típicos de la profesión en el idioma ayuda módulos de texto, así como de redactarlos y participaciones más largas si se extranjero, teniendo en cuenta las formularlos correctamente desde el punto de vista dispone de diccionarios y/o un conjunto especificaciones y utilizando medios lingüístico. de módulos textuales como medios auxiliares. La información especializada auxiliares, y la producción del texto está relacionada con la profesión se reproduce de forma comprensible muy dirigida. El participante en la en el idioma extranjero con un prueba dispone de los medios lingüísticos necesarios para transmitir vocabulario limitado. la información esencial más corriente de la vida profesional (pero no siempre de forma lingüísticamente correcta). El participante en la prueba puede expresar en El participante en la prueba es capaz El participante en la prueba es de expresar en alemán una situación capaz de expresar en alemán una alemán una situación más compleja relevante para situación típica de la profesión la profesión formulada en un idioma extranjero, profesional sencilla formulada en un idioma extranjero, utilizando para ello formulada en un idioma extranjero, utilizando para ello medios auxiliares, o de medios auxiliares, o de parafrasear con utilizando para ello medios transmitir en el idioma extranjero con un estilo sus propias palabras en el idioma auxiliares, o de transmitir en el adecuado una situación más compleja expresada en alemán.. extranjero una situación sencilla idioma extranjero una situación planteada en alemán. planteada en alemán. Lo importante aquí no es la coincidencia lingüística y estilística, sino de contenido. El participante en la prueba puede El participante en la prueba puede El participante en la prueba puede llevar a cabo llevar a cabo conversaciones en el conversaciones relevantes para la profesión en el llevar a cabo conversaciones idioma extranjero relevantes para la idioma extranjero de forma segura. Al hacerlo, es relevantes para la profesión, meramente informativas y sencillas, en profesión con implicación de su capaz de tomar la iniciativa en la conversación y el idioma extranjero con la ayuda de su interlocutor y es capaz de de considerar acertadamente a su interlocutor. interlocutor. Es consciente de las reaccionar a los comunicados. En Puede reaccionar de forma adecuada a la diferencias culturales del país. Es situación ante comunicados más complejos. Puede este sentido, puede explicar y capaz de reaccionar a comunicados justificar sus propias opiniones y explicar oralmente las situaciones con detalle y muy corrientes con medios lingüísticos planes. Es capaz de tener en defender puntos de vista. Su competencia sencillos. La pronunciación, el cuenta las diferencias esenciales intercultural le permite tener en cuenta vocabulario elegido y el uso de típicas del país. La pronunciación, adecuadamente las diferencias típicas del país en estructuras gramaticales pueden estar el vocabulario elegido y el uso de el respectivo entorno profesional y laboral. En la marcados todavía fuertemente por el estructuras gramaticales pueden pronunciación, en el vocabulario elegido y en el idioma materno. estar marcados todavía por el uso de estructuras puede que todavía se idioma materno. reconozca el idioma materno. No obstante, dispone de una capacidad de expresión idiomática razonable. Los niveles del diploma de idioma extranjero de la KMK (Junta de Ministros de Cultura de Alemania) están orientados del modo siguiente al nivel de referencia común del Marco de Referencia Común Europeo: A Uso elemental del idioma A2 A1 Plataforma Acceso Nivel I B Uso espontáneo del idioma B1 B2 Umbral Avanzado Nivel II Nivel III 73 C Uso competente del idioma C1 C2 Dominio operativo Maestría eficaz Nivel IV Ступень II (B1) Ступень III (B2) Рецепция Кандидат может быстро понимать общеупотребительные типичные профессиональные тексты, пользуясь вспомогательными средствами (напр., словарями и иллюстрациями), на заложенную в них детальную информацию. Он в состояниии в общем понимать четко и в соответствующем естественном темпе произнесенные сообщения после повторного прослушивания, если информация сообщается не в насыщенном виде. Кандидат может понимать более сложные типичные профессиональные тексты при необходимости с помощью вспомогательных средств в степени превышающей их информационное содержание. Он может следить за ходом, произнесенных в естественном темпе сообщений и распознать и зафиксирвоать основную мысль, также и в тех случаях, когда в речи заметен легкий региональный акцент. Кандидат в состоянии заполнять бланки формуляров и формулировать краткие деловые сообщения. Ему удается создавать более длинные высказывания с помощью вспомогательных средств (словари и/или набор готовых текстовых блоков), а создание текстов в значительной степени идет направленно. Кандидат владеет необходимыми языковыми средствами для передачи наиболее распространенной в его про-фессиональной деятельности деловой информации (хотя и не всегда правильно с точки зрения языка). Кандидат может с учетом поставленных задач и используя вспомогательные средства правильно на иностранном языке составлять или формулировать типичные деловые документы клишированной формы. Относящаяся к профессиональной деятельности предметная информация понятно воспроизводится на иностранном языке при ограниченном словарном запасе. Кандидат может также и не используя текстовые структуры стилистически и формально верно структурировать и правильно в языковом отношении составлять или формулировать типичные деловые документы. Кандидат может воспроизвести на немецком языке простое деловое сооб-щение, изложенное на иностранном языке используя вспомогательные средства или передать простое деловое сообщение, представленное на немецком языке, своими словами на иностранном языке. Кандидат может, используя вспомогательные средства, воспроизвести на немецком языке деловое сообщение, изложенное на иностранном языке, или представленное на немецком языке деловое сообщение перевести на иностранный язык. При этом важным является не языковое или стилистическое, а соответствие по содержанию. Кандидат может, используя вспомогательные средства, воспроизвести на немецком языке более сложное деловое сообщение, изложенное на иностранном языке, или выраженное на немецком языке более сложное деловое сообщение перевести на иностранный язык в соответствующем стиле. Кандидат может справляться с помощью собеседника с наиболее распространен-ными ситуациями профессиональной деятельности сугубо информативного характера на иностранном языке учи-тывая при этом культурные различия. Он в состоянии реагировать на наиболее распространенные сообщения, используя простые языковые средства. Родной язык может ещё оказывать сильное влияние на произно-шение, выбор слов и использование языковых средств. Кандидат может справляться на иностранном языке с типичными разговорными ситуациями в профессиональной сфере с привлечением собеседника и реагировать на его высказывания. При этом он может в сжатой форме объяснить и обосновать собственное мнение и планы. Он также способен учитывать существенные типичные для стран различия. Произношение, лексический выбор и использование языковых структур могут еще носить отпечаток родного языка. Кандидат может уверенно справляться на иностранном языке с типичными разговорными ситуациями в профессиональной сфере. При этом он может брать на себя инициативу в разговоре и целенаправленно обращаться к собеседнику. Он может адекватно ситуации реагировать на сообщения сложного содержания. Он может обстоятельно изложить сложные темы и отстять свою точку зрения. Его межкультурная компетеция позволяет ему соответствующим образом учитывать в профессиональной сфере типичные для стран различия. В произношении, лексическом выборе и использовании языковых структур еще заметно влияние родного языка. Но он обладает соответствующими идиоматическими средствами языкового выражения. Интеракция Медиация Ступень I (A2) Кандидат может понимать отдельные легко узнаваемые детали в наиболее распространенных и типичных деловых текстах простой структуры. Для этого в его распоряжении имеются вспомога-тельные средства (как например, сло-вари и иллюстрации). Он в состоянии понимать информационное содержание четко и медленно произнесенных кратких деловых сообщений после повторного прослушивания . Составление текстов Описание системы уровней компетенции Сертификация (KMK) уровней владения иностранным языком ориентируется на схему уровней согласно «Общеевропейским компетенциям владения иностранным языком», принятым Советом Европы A Элементарное владение языком A2 A1 Ступень I B Самостоятельное владение языком B1 B2 Ступень II Ступень III 74 C Свободное владение языком C1 C2 Ступень IV