Strandboden 2014 2015 Jahresbericht red
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Strandboden 2014 2015 Jahresbericht red
gym | fms | wms | BIEL-SEELAND STRANDBODEN Schuljahr 2014/2015 Café Odeon — Ginkgo Biloba — Maikäfer flieg Rose und Regen — Delirium — 2. Fusion im Gang Neubau in Betrieb — Sanierung — Lindeball Editorial Wie? Sie lesen Editorials? P F M S D R G Das ist nett von Ihnen. Sie halten den neuen Jahresbericht des Gymnasiums Biel-Seeland in den Händen. Neu? Neues gibt es an unserer Schule Jahr für Jahr. Mal fusionieren wir, mal bauen wir, und im Moment tun wir beides. Das Schuljahr 2014/15 war geprägt vom Spagat, unsere neue Abteilung, das ehemals selbstständige Gymnasium Alpenstrasse, zu integrieren. In aufwändigen Arbeitsgruppen entwickeln wir neue Konzepte, die verschiedene bewährte Konzepte unter einen Hut zu bringen haben. Vom Ergebnis erhoffen wir uns ein Gesicht, eine Identität, ja eine Heimat an unserer nun so grossen Schule. Nach der Einweihung des neuen Naturwissenschaftstraktes bekommen wir in naher Zukunft neu renovierte Gebäude, eine neue Bibliothek, eine neue Mensa, eine neue Aula und neben vielem mehr eine neue Sonderwochenordnung... Wenn Sie beim Durchblättern unseres Jahresberichts am einen oder anderen Foto hängenbleiben und vielleicht gar den Impuls verspüren, im nächsten „Strandboden“ einen eigenen Artikel zu veröffentlichen, dann sind wir zwei zufrieden. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Sonja Muhlert und Urs Hudritsch, im Oktober 2015 Das haben wir zum Anlass genommen, auch unserem Jahresbericht ein neues Gesicht zu geben. Wenn wir schon dran sind. Er kommt in einem grösseren Format, farbiger und bilderreicher daher. Und er trägt nun einen Namen: Er heisst „Strandboden“, nach dem Ort, an dem unsere neue Schule wächst. Ein Name, seien Sie ehrlich, den unser Gymnasium in der Bevölkerung schon immer getragen hat, das Gymnasium am Strandboden. Die Schulanlage des Gymnasiums auf dem Strandboden am Ufer des Bielersees. (Luftaufnahme vom 12. September 2015) G Neubau (Bezug im Februar 2015) S Sporthallen (saniert im Herbst 2014) F Gymnase Français (Bezug nach Sanierung im Februar 2014) M Mitteltrakt (mit Mensa und Bibliothek (Bezug im Winter 2015/16) D Haupttrakt des Gymnasiums Biel-Seeland (Bezug im August 2016) PPavillon RProvisorium IMPRESSUM Strandboden 2014/2015 - Jahresbericht des Gymnasiums Biel-Seeland Oktober 2015 Redaktion: Sonja Muhlert Layout: Urs Hudritsch Druck: witschidruck.ch, Nidau Auflage: 1‘500 STRANDBODEN 2014/2015 www.gymbiel-seeland.ch Ländtestrasse 12 2503 Biel/Bienne Photos: Thomas Batschelet (5, 38/39) Felix Groteloh (27) Hannes Hübner (24) Urs Hudritsch (übrige Bilder) Daniel Müller (3, 29) Rolf Neeser (24/25) Elisabeth Neher (69, 71) Beatrice Quadri (45) Beat Rickli (35) Christoph Schäfer (27) Nadia Schweizer (50, 52 - 57) Theo Stauffer (43) Isabelle Werren (30) 3 Inhalt 13 n Offiziell n Kreativ 6 8 9 10 36 Von Ameisenkolonien, Rückenpanzern und einer traumhaften Stille 38 Zum Advent in der Stadtkirche 40 Was für ein Finale! 42 Damals, im Café Odeon 44 Maikäfer flieg 46Delirium 48 Rose und Regen Ein anstrengendes Jahr Darum FMS Staub, Lärm und Wasser Qualität trotz Belastung n Gemeinsam 18 12 Achtung - FMS Flashmob! 12 Schweizerisches FMS-Volleyballturnier 13 Alpenstrasse - le déjeuner de fin d‘année 14 FMS: ALIF-Woche im November 15FMS-Sommertag 16 Schweiss, Spass und Spiel 18 Dreimal Gas geben 19 Bei 34 Grad im Schatten n Engagiert 20 20 22 24 26 27 28 Mein Treffen mit Arno Camenisch Laudatio an den Literaturtagen Lindeball Renaissance arcObot - Kampf der Roboter Europäisch geehrte Klangmalerei Impressionen zum Neubau n Unterwegs 24 30 32 34 35 n Adieu 40 50Zufriedenheit 52 Die Ausgezeichneten 54 Maturae und Maturi 60 Jürgen Capitain 61 Viktoria Kahl 62 Edith von Arps-Aubert 63 Àgnes Haldemann 64 Markus Waldvogel 67 Samuel Moser 68 Ueli Reber 69 Erich Nejedly 70 Chantal Klinkenbergh 71 Markus Stierli 72 Doris Rüfenacht, Tobia Guggisberg, Michèle Ischer, Monique Wyss, Amel Mrgan, Steve Di Stasi, Sandra Vitali 73 Fröhliche Bewusstseinserweiterung 42 n Chronik Cadaqués - die Heimat Dalis Getting around London Bike2School - gewonnen! Die Änderung des Blickwinkels 74Schulstatistik 75 Termine im Schuljahr 2014/2015 76Maturaarbeiten 77 Selbständige Arbeiten 78Sonderwochen 79 Themenwochen / Fakultativkurse 30 4 38 44 48 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 5 Offiziell Ein anstrengendes Jahr Es war ein anstrengendes Jahr. Bevor aber die Hindernisse, Mühen und besondere Aufgaben den Jahresbericht dominieren, sei der Blick auf die Erfolge gerichtet. Der Unterricht hat tatsächlich mit wenigen Ausnahmen wie geplant in ordentlichen Unterrichtsräumen stattfinden können. Die Rückmeldungen der externen Expertinnen und Experten der Abschlussprüfungen der WMS, der FMS und des Gymnasiums waren gut bis sehr gut. Die Schulkommission hatte eher wenig Disziplinarfälle zu entscheiden und auf Gängen und Schul- höfen waren auch in diesem Jahr viele fröhliche Gesichter zu sehen. Rückblickend ist 2014/2015 mit Sicht auf den Unterricht ein weitgehend normales und zumeist schönes Jahr gewesen. Heiss und lärmig Jetzt es ist Anfang Juli, die letzte Schulwoche. Die Sonne scheint und in den Schulräumen des Provisoriums am Strandboden regiert nicht nur die Hitze. Der Lärm der Baustelle dringt seit Tagen in den Unterricht, in das Sekretariat und in unsere Büros. Unser altes Schulhaus ist von allen Hüllen befreit, gestern wurde der erste Beton zur Verbesserung der Erdbebensicherheit in den Kern gepumpt. An der Alpenstrasse ist es ruhig geworden, zu ruhig manchmal. Die Mensa leidet unter dem Schwund der Schülerinnen und Schüler, die Gänge sind öfter schwach bevölkert und im Lehrerzimmer bleiben die Sitze häufiger leer. Dafür ist die Arbeit in der Stille des morgendlich kühlen Rektorats mit wunderbarer Aussicht auf die Stadt ein Vergnügen. 6 Der räumliche Zusammenhalt der Schule ist eine grosse Herausforderung. Die Schulleitung findet sich nicht mehr nah am Zentrum, die Wege sind sehr lang geworden. Die fünfminütigen Pausen waren im Betrieb nicht mehr zu halten. Deshalb haben die beiden Schulleitungen auf das nächste Schuljahr hin ein Lektionenraster in Kraft gesetzt, das mehr zehnminütige Pausen vorsieht. Im Berichtsjahr hat die Stadt Biel zudem ihr ernsthaftes Interesse an den Gebäuden der Alpenstrasse angemeldet. Die Bieler Gymnasien hoffen nun, dass der Regierungsrat die Gelegenheit beim Schopf packt und das Geld aus dem Verkauf für die Erweiterung der Schulanlage am Strandboden einsetzt. Geschieht dies nicht in der nächsten Zeit, wird die Stadt gezwungen sein, Alternativen zu entwickeln und die Chance wäre vertan. Zum letzten Mal in der Aula Ende Mai und Anfang Juni 2015 sind die ersten Maturitätsprüfungen des Gymnasiums Biel-Seeland ordentlich über die Bühne gegangen. Für die Zukunft haben wir einiges lernen können, so war es beispielsweise an der letzten Abschlussfeier in der alten Aula für einige Besucherinnen und Besucher zu heiss und zu eng. Wegen den Bieler Lauftagen konnten wir auch nicht ins Kongresshaus ausweichen, aufteilen wollten wir die Feier auch nicht und Begrenzungen der Besucher/-innen-Zahl an diesem denkwürdigen Tag schienen uns nicht angebracht. Die Stadt Biel hat ernsthaftes Interesse an den Gebäuden der Alpenstrasse angemeldet. In den Frühlingsferien wurden grosse Teile unserer Informatikinfrastruktur gezügelt. Das ist ein kleiner Schritt in einer langfristigen Entwicklung, die den Unterricht und den Betrieb unserer Häuser in den kommenden Jahren sicherstellen soll. Selbstverständlich beschränken Geld und Zeit den Fortschritt. Doch ist zum Beispiel mit der Einrichtung des leistungsfähigen WiFi am Strandboden ein Meilenstein erreicht. Die Informatik wird weiterhin eine entscheidende Rolle in der Schule spielen. Darauf wollen wir vorbereitet sein. STRANDBODEN 2014/2015 Den Frühling markierte ein anderes Ereignis nachhaltig: Im gerade erst bezogenen Naturwissenschaftsgebäude löste sich an einem Sonntagabend ein Warnschild über der Notdusche, die in der Folge über drei Stockwerke Decken, Isolationen und Sammlungen wässerte. Das gerade mühsam eingeräumte Material wurde nass, die Schäden, der Frust und die zusätzliche Arbeit waren sehr gross. Wasser allerorten Überhaupt war der Kampf gegen Wasser ein ständiger Begleiter in diesem Frühjahr. Ein Hydrant auf dem Gelände wurde umgefahren, worauf grosse Teile der Anlage kein Wasser mehr hatten. Das Hochwasser drang in die Lüftungsschächte des gerade sanierten und im Februar bezogenen F-Traktes ein, was einen Baumangel aufdeckte, der jetzt behoben sein sollte. Im Neu- und im Altbau kam das Wasser auch durch die Wände. Wasser in der Turnhalle hingegen fehlte zeitweise oder war nur kalt. Wasser tropfte bei starkem Regen durch das sanierte Dach der Sporthalle und durch die neue Decke des Neubaus. Wir hatten insgesamt acht verschiedene Wasser-Einbrüche, die es zu überstehen galt. In der Sportwoche im Februar fand der grosse Umzug statt. Das Gymnase français zog aus dem Provisorium ins neue Gebäude F. Die Naturwissenschaften bezogen den Neubau und das Gebäude D wurde geleert, das Gymnasium Biel-Seeland bezog seinerseits für mehr als ein Jahr das Provisorium. Die Vorbereitungen zu dieser grossen Rochade waren seit Monaten im Gang, in den Wochen vor und nach dem Umzug wurde viel bewundernswerte Arbeit geleistet. Neue Lehrpläne in Arbeit Wer aber meint, dass in dieser Zeit nicht viel mehr getan werden konnte, der irrt. So wurde die Fachmaturität Pädagogik entwickelt, die im nächsten Jahr exklusiv für den Kanton Bern in Biel angeboten wird. Lehrerinnen und Lehrer des Gymnasiums Biel-Seeland wirkten in der Entwicklung des revidierten kantonalen Lehrplans mit, der ab Sommer 2017 für die neuen gymnasialen Klassen gelten wird. In der Wirtschaftsmittelschule wurde mit Hochdruck an der Umsetzung des neuen Lehrplanes gearbeitet. Gleichzeitig mussten mit der Reorganisation der Bieler Gymnasien in unzähligen Sitzungen von Arbeitsgruppen und Schulleitungen Entscheide mit grosser Tragweite vorbereitet und gefällt werden. Zwar konnte mit dem raschen Vollzug der Reorganisation einiges an Unsicherheit abgebaut werden. Hingegen lassen sich aus drei Schulen nicht über Nacht zwei STRANDBODEN 2014/2015 neue schaffen. Während vieler Stunden mussten die Regelungen der Vorgängerschulen verglichen und zusammengeführt werden. Themen waren unter anderem die Sonderwochen, die Maturaarbeiten, die Absenzen- und Disziplinarregelungen, die Qualitätsentwicklung und die zweisprachigen Klassen. Das ist eine interessante Arbeit, weil mit ihr immer die Frage verbunden ist, was für eine Schule wir sein wollen und wie wir die Zusammenarbeit mit dem Gymnase français gestalten sollen. Die Schulleitungen sahen sich vor viel neuem operativem Abstimmungsbedarf. Sie sind noch heute weit davon entfernt, alles nachhaltig gelöst zu haben, hingegen scheint es uns gelungen zu sein, den Betrieb ordentlich aufrechterhalten zu haben. Die beiden Sekretariate haben erhebliche Anstrengungen unternommen, damit die Neuorganisation abgestimmt über die Sprachgrenze gelingt, trotz personeller Veränderungen. Aus drei Schulen lassen sich nicht über Nacht zwei Schulen schaffen. Die Schule – damit sind alle gemeint, die unsere Schule in diesem Schuljahr gebildet haben – hat sich in ihrem ersten Jahr selbstbewusst und zielgerichtet behauptet. Wir können mit Fug und Recht stolz sein auf das, was wir erreicht haben und was wir sind. Das deutschsprachige Gymnasium des Seelands und Biels nimmt seine Aufgabe erfolgreich wahr und ist gewillt und in der Lage, dies auch in der Zukunft zu tun. Dafür sei Ihnen allen gedankt! Es gibt noch viel zu berichten, vom Unterricht, von den Veranstaltungen, vom Bau, von den Lehrerinnen und Lehrern und aus der Schulkommission. Das alles finden Sie auf den nächsten Seiten. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen. Leonhard Cadetg, Rektor Bilingue Ausbildung - Wie weiter? Der dreizehnte Jahrgang der zweisprachigen Klassen der Bieler Gymnasien hat im vergangenen Schuljahr ihr Maturitätszeugnis entgegen nehmen können. Dieser für Biel so typische wie erfolgreiche Lehrgang steht vor einer grossen politischen Herausforderung, die, zumeist hinter den Kulissen, im vergangenen Jahr beherzt angepackt wurde. Der ungebrochene gymnasiale Lehrgang von vier Jahren wird ab 2017 für den ganzen deutschsprachigen Kantonsteil gelten. Nicht so für das französischsprachige Biel und den Berner Jura, hier bleiben die drei postobligatorischen Jahre die Regel. Das war bisher organisierbar, da die Schwerpunktfächer erst im zweiten gymnasialen Jahr begannen und so die zweisprachigen Klassen auf diesen Zeitpunkt gebildet wurden. Neu werden die Klassen hingegen bereits im ersten gymnasialen Jahr definitiv gebildet, das Schwerpunktfach startet mit dem Gymnasium. Und was soll da für die zweisprachigen Klassen gelten? Unterricht ohne französischsprachige Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr? Ein Nachmittag Schwerpunktfach für alle, der Rest des Unterrichts für die Französischsprachigen in ihren Sekundarschulen und für die deutschsprachigen in ihrem Gymnasium? Oder ein vierjähriger ungebrochener gymnasialer Bildungsgang für alle, die die zweisprachige Ausbildung besuchen wollen? Die Diskussion ist den Deutschsprachigen unseres Einzugsgebietes fremd, da das erste gymnasiale Jahr bis auf wenige Ausnahmen immer an einem Bieler Gymnasium absolviert wurde. Der Entscheid der Erziehungsdirektion dazu wird voraussichtlich im nächsten Schuljahr fallen. 7 Offiziell Darum FMS! Unter diesem Motto ging im September 2014 in Luzern die offizielle Jubiläumsfeier zu 10 Jahren FMS Schweiz über die Bühne. 16 000 Schüler/ innen in 58 Schulen – der neben dem Gymnasium, der WMS und der BMS vierte Schultypus auf der Sekundarstufe 2 hat definitiv seinen Platz gefunden! Die offizielle Jubiläumsfeier (unter den Geladenen auch Referent/innen wie Anita Fetz oder Gerhard Pfister) wurde prominent eröffnet durch einen Kurzfilm der FMS Biel-Seeland: An einem sonnigen Morgen im August hat die ganze FMS unter der Leitung von Corinne Bechler auf dem Schulareal getanzt, Urs Hudritsch hat dazu gefilmt – herausgekommen ist ein beschwingter Jubiläumsbeitrag mit fröhlichen und doch konzentriert tanzenden FMS-Schüler/innen, die mittlerweile Wurzeln in jedem der Kontinente haben. Sie haben Wurzeln beispielsweise in Afghanistan, Albanien, Australien, Belgien, Bosnien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Ghana, Griechenland, Iran, Italien, Kolumbien, Kroatien, Mazedonien, Mexiko, Montenegro, Niederlande, Österreich, Polen, Schweiz, Serbien, Spanien, Sri Lanka, Thailand, Türkei, Ungarn, Ukraine, USA. Darum FMS – FMS international. Der Tanzfilm unserer FMS endet mit einem Schwenker auf den vertrauten Bielersee, das FMS-Schiff ist gut besetzt und auf Kurs, vor Ort und in der ganzen Schweiz. Dieser Kurs führt nun definitiv auch in den Hafen Pädagogische Hochschule. Ende Mai hat der Erziehungsdirektor mit seiner Unterschrift die Fachmaturität Pädagogik als Weg zur Lehrer/innen-Ausbildung (Kindergarten bis 6. Klasse) eingesetzt. Wer im FMS-Ausweis gewisse Bedingungen erfüllt, kann ins Fachmaturitätsmodul Pädagogik eintreten. Dieses besteht aus einem Vorpraktikum an einer Schule oder einem Kindergarten, einer schriftlichen Arbeit zu einem pädagogischen Thema und aus 25 Wochen allgemeinbildendem Unterricht. Wir dürfen an der FMS Biel-Seeland Pionier- 8 Staub und Lärm ... und Wasser arbeit leisten: Den ersten Jahrgang führen wir an unserer Schule. In Zusammenarbeit mit dem Mittelschul- und Berufsbildungsamt und der PH Bern haben wir diesen neuen Ausbildungsgang entwickelt und setzen ihn mit rund 15 Schüler/ innen aus dem ganzen Kanton zum ersten Mal um. Neuer Wind fürs grosse Schiff FMS, eine Entdeckungsreise für die Schüler/innen, für mehrere Praktikumsinstitutionen sprich Volksschulen und einige Fachlehrer/innen an unserer Schule. Ich bin überzeugt, dass unsere FMS-Schüler/innen gute Voraussetzungen für den Lehrberuf mitbringen. Alleine die 8 Wochen Praktikum im Laufe ihrer FMS-Ausbildung haben ihnen dazu verholfen, auf Stürme, die dieser Beruf auch mitbringt, gut vorbereitet zu sein. Ab dem 1. August 2015 gilt für die FMS ein revidierter Lehrplan, es stehen weniger Lektionen zur Verfügung, eine Folge der Sparmassnahmen des Kantons. Dem musste Rechnung getragen werden. Zudem galt es, Nichtbewährtes zu streichen oder zu ersetzen. In zahlreichen Arbeitsgruppen wurde die Lehrplanarbeit an die Hand genommen. Besonders zu erwähnen ist die schulinterne Arbeitsgruppe, die den themenzentrierten Unterricht TzU überarbeitete. Das besondere Unterrichtsgefäss der FMS Biel-Seeland muss mit deutlich weniger Lektionen auskommen. Seine Kerninhalte, an denen wir festhalten wollen, konnten ins neue Gefäss Projektunterricht PU hinübergerettet werden. Das Schuljahr 2014/15 war aber auch wie jedes andere ein ganz gewöhnliches (abgesehen von allem, was mit dem Umbau zu tun hat) und alltägliches: Hier eine Einsicht, die die Welt und sich selber hoffentlich etwas besser verstehen lässt, da ein Kampf um den korrekten Umgang mit Absenzen, hier eine einschneidende Erfahrung in einem Praktikum, da die Freude über die gelungene Präsentation einer grossen Arbeit, da die Sehnsucht nach der grossen Pause und nach dem entspannenden Gang an den nahegelegenen See. Marianne Käser-Ruff, Konrektorin und Leiterin der FMS STRANDBODEN 2014/2015 Zu Beginn des Schuljahres waren der F-Trakt, der Neubau und die Sporthalle im Bau, das Gymnase français im Provisorium R. Am Ende des Schuljahres sind die Trakte M und D im Bau, das Gymnasium Biel-Seeland im Provisorium R, die Naturwissenschaften im Gebäude G (Neubau) und das Gymnase français im sanierten Gebäude F. Dazwischen hat sich einiges getan. Ich möchte einige spezielle Ereignisse kurz wieder in Erinnerung rufen. aus – den Eenen gefällt‘s, den anderen nicht. Bei den Sporthallen wurde nur die Fassade ersetzt, alles andere blieb unverändert. Die offene Fassade mit dem Gerüst davor war schon ein gewöhnungsbedürftiger Anblick. Wegen der kräftigen Sommergewitter hatten wir auch immer wieder Probleme mit eindringendem Schmutz. Weil weitere asbesthaltige Rohrisolationen zum Vorschein kamen, mussten einige Arbeiten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Ein denkwürdiges Ereignis war, als das Gerüst Ende Oktober entfernt wurde und sich die neue Fassade des Gebäudes F unverhüllt präsentierte. Die neue Farbe wirkte frischer, die Einteilung entsprach weitgehend der alten. Man konnte getrost von einer Verjüngungskur sprechen. Da die neue Fassade auf einen Blick mit der alten verglichen werden konnte, fielen diese Unterschiede sofort auf und lösten vorwiegend positive Reaktionen aus. Das Gebäude und die einzelnen Räume sind optisch ansprechend geworden. Jetzt, da man die Fenster öffnen kann, spürt man den positiven Effekt, auf den man 35 Jahre lang verzichten musste. Das wichtigste Ereignis bezüglich der Provisorien war sicher die grosse Rochade in der Sportwoche. Die grosse Hektik in der Vorbereitung, der Stress beim Umzug und die Unsicherheit beim Bezug der Wer erinnert sich nicht an den spektakulären „Notduschen-Wasserschaden“ vom 26./27. April 2015. Ausgelöst durch ein kleines Plastikschild wurden viele Räume unter Wasser gesetzt. Die Schäden am Gebäude stellten sich schlussendlich als nicht sehr gross heraus, aber die Beeinträchtigung durch das Wasser und die Austrocknung Wer erinnert sich nicht an den spektakulären Notduschen-Wasserschaden. ungewohnten Räume… Ein Ereignis, das sich immer wieder, aber immer wieder anders manifestiert, sind die uns zur Verfügung stehenden Flächen und Wege. Immer wieder müssen provisorische oder permanente Umleitungen beachtet werden, die Wege sind allgemein länger als früher. Dies erfordert ständige Flexibilität und Improvisation. Marcel Vuille, Verwalter waren lange zu spüren. Es brauchte enormen Einsatz von vielen Beteiligten, um den Unterricht wenigstens einigermassen geordnet durchführen zu können. Allen diesen fleissigen Helfern möchte ich hiermit meinen Dank aussprechen. Die Farbgebung und die Materialisierung von Gebäude und Räumen lösten einige Kontroversen STRANDBODEN 2014/2015 9 Offiziell Qualität trotz Belastung Ein unruhiges Jahr liegt hinter uns. Das Voranschreiten der Fusion und die baulichen Veränderungen stellen hohe Anforderungen an alle Schulangehörigen – die Schülerinnen und Schüler, das Kollegium, die Schulleitung und das Sekretariat, das Mensa-Team, den Hausdienst, die Bibliothekarinnen. Die Informatik ist besonders gefordert, und Pannen wie der Wasserschaden im Die Nerven sind zwischendurch ziemlich angespannt. Gebäude G haben dann das berühmt-berüchtigte Fass zum Überlaufen gebracht. Der Unmut ist verständlicherweise gross, und die Nerven sind zwischendurch ziemlich angespannt. Der Auslöser des Wasserschadens 10 Dienst nach Vorschrift? - weit gefehlt! Umso erstaunlicher und ebenso erfreulich ist, dass es an unserer Schule immer wieder Einzelpersonen und Gruppen gibt, welche trotz grosser Belastung sehr viel zusätzliche Arbeit leisten. Es ist mir ein Bedürfnis, diese ins Bewusstsein zu rufen und ihnen zu danken. Qualitätsentwicklung ist auch davon geprägt, dass Sorge getragen wird zu Leuten, welche sich engagieren, welche eine Kultur des Austausches fördern und eine Atmosphäre der Kooperation und der Anerkennung massgeb- lich mitprägen. Positives Feedback und immer wieder einmal ein Dankeschön sind in diesen Zeiten des unruhigen Schulbetriebes besonders wichtig, damit wir trotz widriger Umstände eine gute Schule bleiben. Beginnen möchte ich mit den Schülerinnen und Schülern, die sich an der Organisation von Schulveranstaltungen beteiligen und in Schulprojekten mithelfen. Einen wichtigen Beitrag für das gute Funktionieren unserer Schule leisten auch diejenigen, die innerhalb der Klasse dafür sorgen, dass die diversen organisatorischen Angelegenheiten gut klappen; allen voran die Klassenchefs, aber auch all jene, die jeweils aktiv mitdenken und Pannen und Probleme lösen helfen. Ein grosses Merci richte ich auch an die Lehrerinnen und Lehrer. Klassenlehrpersonen sind die zentralen Ansprechpersonen für Eltern und Schülerinnen und Schüler; sie leisten fortwährend eine von aussen vielleicht oft nicht gebührend wahrgenommene Arbeit bei der Administration der Klasse und sind auch bei schwierigen Situationen engagierte Beraterinnen und Berater sowie Schnittstelle zu anderen Lehrkräften und zur Schulleitung hin. Unsere Fachschaftspräsidentinnen und Fachpräsidenten sorgen mit grossem Aufwand und ohne Entlöhnung für die fachliche Kooperation und Koordination und pflegen z.T. auch den sozial wertvollen, ausserschulischen Kontakt unter den Fachkolleginnen und Fachkollegen. Zahlreiche Fachlehrerinnen und Fachlehrer leisten in verschiedenen Arbeitsgruppen wertvolle Arbeit, die zum Entstehen einer gemeinsamen Schule und längerfristig auch einer gemeinsamen Schulkultur beiträgt. Dass die Fachmatur Pädagogik nun am Standort Biel erworben wird, dafür wurde in unzähligen Stunden gekämpft. Lehrkräfte und motivierte aktuelle und auch ehemalige Schülerinnen und Schüler scheuen den enormen Aufwand nicht, besondere Ereignisse wie den Lindeball zu organisieren; unsere STRANDBODEN 2014/2015 Musiklehrerinnen und Musiklehrer wie auch die theaterpädagogisch tätigen Kolleginnen und Kollegen stellen Projekte auf die Beine, die Talente in unseren Schülerinnen und Schülern wecken. Die Stundenplanerin schafft es unterschiedlichste Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen, wenn sie für das nunmehr gewachsene Kollegium die Stundenpläne schmiedet. Ein ganz grosses Dankeschön geht schliesslich an die Mitglieder der Schulleitung, die sich für die Schule einsetzen. Dass die Fachmaturität Pädagogik, die unserer Schule erst vor wenigen Monaten zugesprochen wurde, erworben werden kann, dafür wurde in unzähligen Stunden gekämpft. Dass die WMS erhalten bleibt, bedurfte ebenfalls eines grossen Engagements. Die Schulleitung schnürt die Anliegen der Schule zu einem Paket zusammen und tritt damit gegen aussen auf, um unter den gegebenen Umständen möglichst optimale Voraussetzungen für unseren Berufsalltag zu erstreiten. Mails, Telefonate und Korrespondenz mit Eltern und Lehrkräften gehören zum täglichen Betrieb und sind in ihrer inhaltlichen Bandbreite beeindruckend. Eine homöopathische Dosis Systematik Zum Schluss noch ein Wort zur systematischen Qualitätsentwicklung. Die Mitglieder QE-Steuergruppe sind daran, ein QE-Konzept zu erarbeiten, das die positiven Aspekte und auch Traditionen beider ehemaliger Standorten vereint. Dieses wird anschliessend in eine Vernehmlassung geschickt, diskutiert, überarbeitet und dem Kollegium zur Abstimmung vorgelegt, so dass ein auf unsere Bedürfnisse massgeschneidertes, schlankes Qualitätssystem entsteht. aus. Gefordert war anschliessend die Skizze des Pfeiles. Die grundsätzliche Frage, ob das Vorgehen überhaupt sinnvoll sei, blieb aussen vor. Und das Vorgehen wurde ohne die Konsultation eines Chirurgen bestimmt! Wenn also die Kolleginnen und Kollegen eines Tages den Eindruck haben sollten, die QE-Steuergruppe operiere zu weit weg von der Basis und von den eigentlichen Bedürfnissen, dann sind wir froh, wenn wir eine Feedback-Kultur an unserer Schule haben, die konstruktiv kritisch ist. Pascal Käser, Leiter der Steuergruppe Die Steuergruppe Die Steuergruppe Qualitätsentwicklung, kurz Steuergruppe, befasst sich mit der systematischen Qualitätsentwicklung. Es ist eine Gruppe, die im Bereich Qualität berät, organisiert, evaluiert, analysiert, diskutiert, vorschlägt, weiterentwickelt und immer wieder den Finger auf wunde Punkte legt. Zudem organisiert sie neu auch die Weiterbildung für das Kollegium. Seit August 2015 sind die Steuergruppe und die SchiLw-Gruppe zusammengelegt. In der Steuergruppe sind Pascal Käser (Leitung), Sabrina Rupp (Vertretung der Schulleitung), Annette Salm, Christian Brenner, Patricia Carl, Stefan Bütikofer und Philipp Fässler. Zu erreichen ist die Steuergruppe unter: steuergruppe@gymbiel-seeland.ch Ein ganz grosses Dankeschön geht an die Mitglieder der Schulleitung. Chirurgische Präzision für die Schule? Dass Qualitätsmanagement auch anders aussehen kann, wurde mir in einem Gespräch mit einem Chirurgen klar. In einem Spital wurde ein neues Q-System eingeführt, das Fehler wie beispielsweise die OP am linken statt am rechten Knie minimieren bzw. verhindern soll. Der Patient soll in Zukunft vor der Operationen selber durch ein Zeichen kenntlich machen, an welcher Stelle er denn operiert werden wolle. Nun wurden die Chirurgen vom Qualitätsbeauftragten gefragt, ob sie denn einen Kreis, ein Kreuz oder einen Pfeil bevorzugten. Man solle dies doch erörtern. Die Befragten zeigten sich erstaunt über die Frage und meldeten zurück, ein Pfeil sei recht. Dies reichte jedoch nicht STRANDBODEN 2014/2015 11 Gemeinsam FMS - Achtung Flashmob! Alpenstrasse - Le déjeuner de fin d’année „Eines Morgens – es sieht nach Sommer aus – auf einem Schulareal am See junge Frauen und Männer – Startbereit.“ 10 Jahre war es im Jahr 2014 her, dass die Fachmittelschule in der Schweiz aus der Taufe gehoben wurde. Mit einem Festakt in Luzern und einer Son- 19. Dezember 2014, 7 Uhr morgens. Noch ist alles still im Foyer des Schulhauses Alpenstrasse. Martine Vojtasik zündet die Kerzen auf den Tischen an. Es wird weihnächtlich. Da. Die ersten Schüler kommen. «Madame, j’ai fait une tresse, je peux vous la donner, à vous ?» «Ich ha Guetsli gmacht, wo chani sie häre tue?» Die schon anwesenden Lehrpersonen nehmen die Gaben der Schülerinnen und Schüler entgegen, schneiden Zöpfe und Kuchen auf, verteilen Weihnachtsguetslis, Brownies, Pralinés auf die Tische. Alles Schülergaben. Alles selbstgemacht. Das Foyer füllt sich. Schülerinnen und Schüler, der-Website mit allerlei Produktionen von vielen FMS aus der ganzen Schweiz wurde gefeiert. Die FMS Biel-Seeland trug mit einem Flashmob aller 120 Schülerinnen und Schüler dazu bei. www.darum-fms.ch Getanzt und gefilmt wurde am 26. August 2014, mit 5 Kameras, unter der Leitung von Corinne Bechler und Urs Hudritsch Lehrerinnen und Lehrer, das Personal der Schule: Sie alle stehen in kleinen Gruppen zusammen, einen Punsch in der Hand, plaudernd, lachend. Der Lärmpegel steigt. Die Stimmung ist fröhlich und entspannt. Dann, um 8h20, leert sich das Foyer, der Unterricht beginnt. Das „déjeuner de fin d’année“ ist vorbei. Wir haben einen gemütlichen Moment zusammen verbracht. Ich freue mich schon auf das nächste Jahresend-Zmorge. Cornelia Gilgen, Konrektorin «Ich ha Guetsli gmacht, wo chani sie häre tue ?» Schweizerisches FMS-Volleyballturnier Bereits zum 34. Mal fand am 12. November 2014 das schweizerische FMS-Volleyballturnier statt. Dem Prinzip folgend, dass das Gewinnerteam des Vorjahres das Turnier ausrichtet, fand die Konkurrenz in Solothurn statt. Die Equipe unserer Schule, bestehend aus Frauen mehrerer Klassen, ist erfolgsverwöhnt. In diesem Jahr hat das Team die Podestplätze zwar knapp verpasst, mit dem 4. Rang unter 16 Teilnehmenden darf man aber von einem prima Resultat sprechen. Von links nach rechts: Hitomi daRiz, Jasmin Gegenschatz, Adchara Supiramaniam, Alba Kaegi, Anna Leonie Scholl, Corinne Bechler. Untere Reihe: Lia Veraguth, Michelle Beutler, Elisa Tocchini, Joy Zahn, Lana Rossier 12 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 13 Gemeinsam FMS: ALIF-Woche im November Autonomes Lernen, individuelles Fördern, kurz ALIF: Eine Woche lang im grauen November an seinen fachlichen Defiziten in den Kernfächern Mathematik und Französisch zu arbeiten, braucht viel Sitzleder. Dass dabei die Arbeit auch noch selber eingeteilt werden und systematisch über das eigene Lernen nachgedacht werden soll, ist ganz schön anspruchsvoll. Alena, Susann, Jessica oder Alex zumindest scheint dies aber ganz gut zu gelingen. Sie werden ja auch von geduldigen 14 Lehrerinnen und und Lehrern gecoacht. Unterbrüche durch kurze Sequenzen Sport und Musik sind jeweils sehr willkommen. Am Schluss der exklusiven FMS-Sonderwoche werden selbstverfasste Kurztheaterstücke en français zum Besten gegeben. Eine anstrengende, aber lohnende Woche endet im Lachen über die eine oder andere gelungene Pointe und im Respekt vor der Arbeit der Mitschüler und Mitschülerinnen. Der FMS-Sommertag Ein anstrengende, aber lohnende Woche STRANDBODEN 2014/2015 Die Grossen haben die Prüfungen hinter sich, die Noten sind gemacht, der Triathlon wurde soeben absolviert, die Schülerschränke sind geleert, das Praktikum wartet: Der Jahresabschluss der FMS fand in diesem Jahr am 26. Juni in Magglingen statt. Bei bestem Wetter und in guter Stimmung unterhielten STRANDBODEN 2014/2015 sich die Jugendlichen klassen- und stufenübergreifend selber mit einem abwechslungsreichen Outdoor-Programm. Die Lehrerinnen und Lehrer sorgten lediglich für den äusseren Rahmen. Gute Gespräche beim gemeinsamen Grillen liessen das Schuljahr ausklingen. 15 Gemeinsam Schweiss, Spass und Spiel Spielsporttag am See Tradtionsgemäss fand der Sporttag am Standort See in der Woche nach dem Notentermin statt. Am 25. Juni waren die Köpfe richtig frei für Spass und Spiel. Und viel Schweiss. Beteiligt waren die Tertien und Sekunden. Frauenfussball ist angesagt! Der Ball ist rund und muss ins Eck. The winning team 16 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 17 Gemeinsam Dreimal Gas geben Bei 34 Grad im Schatten Triathlon am Standort See Viel Sport stand bei den Sekunden auf dem Programm. Zwei Tage vor dem Spielsporttag gab es am 23. Juni den obligaten Dreikampf. Auf dem Programm standen 500m Schwimmen, 14km Velofahren und 4km Laufen. Sporttag der Alpenstrasse Ein wohl vorletztes Mal führte der Standort Alpenstrasse am 2. Juli seinen eigenen Sporttag durch. Sowohl am See (beim Kanuclub) wie auch auf den Aussenterrains des früheren Seminars in der Linde wurde vielfältig geschwitzt, für- und gegeneinander gekämpt, miteinander getanzt. Im Angebot standen: Biken, Kanu, Smolball, Salsatanz, Fussball, Volleyball, Yoga sowie Inline-Skating. Feucht, fröhlich und nicht frustriert v.l.n.r: 2. Matthias Moseler, 16d (57.59), 1. Davide Zippo, 16e (56.44), 3. Florian Babst, 16V (59.31) 18 v.l.n.r.: 2. Sara Pillonel, 16f, (1.01.26), 1. Simona Aebersold, 16a, (59.04), 3. Alexandra Minder, 16r, (1.04.10) STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 19 Engagiert vorlesen und uns Schüler mit jeder gelesenen Seite mehr in den Schatten stellen. Er könnte sich uns überlegen fühlen. Denn dieser Mann kann schreiben. Oh, und wie er das kann! Aber er muss uns das nicht unter die Nase reiben. Braucht sein Talent nicht auf der grossen Bühne kundzutun. Der Autor sei doch nicht wichtig, er gebe nur den Impuls. Und wir Leser machten das Ganze fertig. Arno gibt uns das Gefühl, dass auch wir etwas zu der Vollkommenheit seiner Texte beitragen können. Diese Bescheidenheit haut mich um. Mein Treffen mit Arno Camenisch Pausenplatz. Ein schöner Herbstmorgen. Die Oktobersonne wärmt. Haben uns in der Mensa Brötchen geholt, steigen vom Untergrund hoch auf den Pausenplatz. Es wird geredet, genossen, geraucht. Geraucht? „Dr Arno het ke Füür.“ Wieder im Untergrund. „Guete Morge, ja, ich han no biz e Jetlag. Bin gad usem Usland zruggcho.“, meint Arno mit einem breiten Grinsen auf den schmalen Lippen. Alles klar, Vergesslichkeit ist gerechtfertigt. Die Klassen, ihre Deutschlehrer und Camenisch haben sich hier in der unterirdischen Aula versammelt. Die Luft ist feucht, nicht gerade frisch, das Licht zwar warm, aber trotzdem abgetretenen Sneakers und die abgewetzten Enden seiner Jeanshose, die er weit unter den Hüften trägt. Der grüne Pulli mit V-Ausschnitt ist im exakt gleichen dunklen Grün gehalten wie der Buchumschlag eines seiner Werke. Er hat alle seine Romane auf einem Tisch ausgebreitet. Die zwei Jutetaschen auf einem Stuhl dahinter haben es sich bequem gemacht, genauso wie die Schüler, und lauschen Arnos Worten. Diese sind mit Poesie gefüllt. Arnos Ohren glühen in einem feurigen Rot. Die zwei Jutetaschen auf einem Stuhl dahinter haben es sich bequem gemacht. „I liebe Gschichte wo ufdr Möglechkeitskante agsidlet sind.“ „I fänds schön, wemer es bitzli diskuttiere chönd.“ Stille. Ob das Publikum keine Lust dazu hat? Es bleibt zu hoffen, dass die Schülerschaft das Schweigen und die Schüchternheit noch ablegen wird. Wie sympathisch sein Blick die Blicke der Schüler und dann wieder die Seiten seiner Bücher sucht. Wir sind mit ihm, er mit uns. Das könnte anders sein. Er könnte seine Worte Am 21. Oktober 2014 war Arno Camenisch, der Bündner Schriftsteller mit Wohnsitz in Biel, in unserer Schule zu Gast. Die Klassen 16adfop und 15blopsU haben Arno Camenischs singender Stimme gelauscht und mit ihm über seine Texte diskutiert. Danke für die Initiative und Organisation, Viktoria Kahl! ist es düster im Raum. Ob dies an den dunkeln, schweren Vorhängen liegen könnte, die träge neben der Bühne hängen? Arno steht nicht auf der Bühne, dort lauern bloss einige Coop-Kartonsschachteln. Glücklicherweise hat man hier im Untergrund links und rechts Zugang zur Erde. Der Autor sei nicht wichtig, er gebe nur den Impuls. „Capuns, kenneter?“ Ein paar Hände heben sich. Arno setzt sich, schlägt ein Buch auf, fängt an zu lesen. Liest und zieht uns raus aus dem Untergrund, nach oben ins Bündnerland. Im ganzen Raum versprüht er mit seiner so melodischen Stimme Elan. „I liebe Gschichte, wo ufdr Möglechkeitskante agsidlet sind.“ Und doch schwört Arno darauf, über das zu schreiben, was er nur all zu gut kenne. So beispielsweise über das Leben im Bündnerland. Über schräge, eigenwillige, kantige und widersprüchliche Figuren. Das Aufeinandertreffen von unterschiedlichen Sprachen. Eine tiefe Ruhe überkommt mich. Arno wühlt im Stapel mit den Blättern voller Eselsohren, zieht eines raus. Liest noch ein letztes Mal vor. „So, göhmer go Zmittag esse?“ Stille. Nach einer halben Minute ist die Aula leer. Wieder über der Erde. Nach dem Mittagessen fragen wir uns, was Arno wohl heute Nachmittag macht. „Er het jetz Zmittag gesse.“ „Hmm, und jetz?“ „Dä chillts äuä. U schribt.“ Gemütlich nimmt er es auf jeden Fall. Das hat ihn das Bündnerland gelehrt. Melissa Salama, 15l „Ja, ich han no biz e Jetlag. Bin grad usem Usland zruggcho.“ „Wiu weme so es bitzli iklammeret isch, das hani ich nid gern.“, sagt der Bündner entschlossen. Verstehe, ein Mensch, der Platz braucht. Klingt in meinen Ohren schon mal gut. Sehr gut. Schliesslich ist dies ein Zeichen dafür, dass er sich bewegt. Und Menschen, die nicht stillstehen, braucht diese Welt dringend. Arno braucht das Bewegende, ist gerne an Fluss und Schiene. Sie seien seine Verbindungen zur Welt. Dass er nicht einer ist, der stillsteht, davon zeugen auch seine 20 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 21 Engagiert Laudatio an den Literaturtagen Aline Marti ist beim Schuldirektor bei einer cup of tea zum Plaudern eingeladen Aline kommt leicht ins Schwärmen, wenn sie über Musik spricht. Von klein auf lernte sie Blockflöte, dann kamen Klavier und Gitarre hinzu. Heute widmet sie sich fast ausschliesslich dem Gesang, und dies mit Herzblut. Sie textet und komponiert Songs, die sie liebend gern vor Publikum präsentieren würde. Weshalb Aline hier porträtiert wird? – Weil sie sich spontan zu einem Job gemeldet hat, den sonst keine Schülerin annehmen würde: die Moderation des Prix des Lycéens de Suisse alémanique, auf Französisch, s’il vous plaît! Im Vorfeld musste sie sich durch vier französische Romane wälzen, Zusammenfassungen schreiben und Diskussionsfragen ausklügeln. Zusammen mit Isabelle hat sie ein Gespräch mit 40 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aus der ganzen Schweiz geleitet. Das braucht eine ganze Portion Mut und viel Engagement. Aline lässt sich begeistern für solche verrückten Projekte, denn sie liest gern und viel, nicht nur zur Abwechslung, sondern auch, weil sie Sprachen liebt. Englisch, das sie in Schottland ein halbes Jahr lang gepflegt, und Französisch, das sie im Elsass fliessend gelernt hat. Die Erfahrungen aus diesem Auslandjahr haben ihren Blick geschärft für alles Schulische: Gerne sähe sie es, wenn Aline Marti auch bei uns eine so lockere und familiäre Atmosphäre herrschen würde wie in Edinburgh, wo der Schuldirektor sie bei einer cup of tea zum Plaudern eingeladen hat. Das schottische Schulsystem gefällt ihr, weil man weniger Fächer belegen muss und diese auf unterschiedlichen Leistungsstufen besuchen kann. Aline schätzt aber auch unsere Schule, besonders wegen der bilinguen Abteilung. Kein anders Gymnasium des Kantons bietet einem die gleichen Möglichkeiten, in die Partnersprache einzutauchen und diese zu lernen. Aline möchte auf keinen Fall auf die Chance der Immersion verzichten; sie nützt und schätzt auch die Freifachkurse wie das Tandem oder das Proficiency an unserer Schule. 22 Wir wünschen Aline, dass sie ihre Lebensfreude und ihren Elan behält, und ihren Traum, Sängerin zu werden, verwirklichen kann! Isabelle Comment engagiert sich für unsere Schule bis weit in den Wilden Osten Isabelle ist vif und argumentativ nie verlegen. So hat sie zusammen mit Aline in Aarau den Prix des Lycéens moderiert und hält an den Solothurner Literaturtagen die Laudatio auf Christophe Léon. Auf diese Weise strahlt ihr Engagement für unsere Schule bis weit in den Wilden Osten hinaus, wo Französisch für eine ausserirdischen-Sprache gehalten wird. Isabelle hingegen hat von Kindesbeinen an Französisch parliert, mit ihrem jurassischen Vater évidemment, aber auch mit ihrer rumänischen Mutter. Da sie Verwandte in Amerika hat, beherrscht sie das Englische very well. Ereignisse, die sie in diesem Schuljahr geprägt haben, waren die Sprach-und Kulturwoche in Lyon und eine Projektwoche, bei der ihre Klasse bei der Renovation einer Jugi mitgeholfen hat. Sie besucht unser Gymnasium, weil sie es liebt, den Röstigraben zu überschreiten. Aber auch die Lage am See schätzt sie sehr. Richtig in Fahrt kommt Isabelle bei der Frage, ob sich ihr Verhältnis zu unserer Schule im Lauf der Zeit verändert hat. Sie beschreibt den Übergang von der Sekundarschule zum Gymnasium als eine Befreiung, da man autonomer werde und sich so dem Gruppendruck entziehen könne. Jeder entwickle seine eigene Persönlichkeit und werde in der Klasse auch als solche respektiert. So sei es einfacher, Konflikte zu managen. Sie ortet den Unterschied zwischen Welschen und Deutschschweizern in der Art, wie man sich kleide: Bei den Französischsprachigen zähle das Aussehen mehr. Im Wilden Osten wird Französisch für eine Ausserirdischen-Sprache gehalten. Mit Isabelle über Gott und die Welt zu sprechen, ist ein Vergnügen, denn sie hat eine stupende Gabe, sich in verschiedensten Gedankenwelten zu bewegen. So sprechen wir à bâtons rompus über die Geschichte Rumäniens, über den Theaterautor Eugène, die multikulturelle Schweiz, den religiösen Fanatismus und die Stellung der Frau im Islam, Houellebecqs neustes Buch sowie Sinn und Zweck der Literatur im Allgemeinen: Lesen ist wie ein Abdriften in die Imagination für Isabelle, ein Loslassen. „Ich finde es schön, dass Worte einen zu Tränen rühren können.“ Isabelle lässt sich gern mitreissen von Büchern, die einem ermöglichen, verschiedene Standpunkte einzunehmen und bis ins Innere der Personen zu blicken. Wir wünschen Isabelle, dass sie ihren Enthusiasmus behält und ihr Argumentationstalent später auch beruflich einsetzen kann Martin Bischof, Französischlehrer Begegnungen mit Schriftstellern 25. Februar Der Autor Germano Zullo besucht die deutschsprachigen Schüler/innen der Klassen 17noP von Marianne Lauper 16. März Der Autor Christophe Léon besucht die deutschsprachigen Schüler/innen der Klassen 17noP von Marianne Lauper sowie die Schüler/innen der Klassen 16UV von Martin Bischof 27. März Aline und Isabelle leiten in Aarau eine Diskussion mit 40 Schüler/innen der ganzen Deutschschweiz. Hier wird darüber befunden, wer der erste Preisträger des Prix des Lycéens de Suisse alémanique werden soll: The winner is Christophe Léon! 15. Mai Im Rahmen der Solothurner Literaturtage wird Christophe Léon der Preis überreicht. Isabelle stellt den Autor dem Publikum vor und führt mit ihm ein öffentliches Gespräch. Ihre Laudatio findet grossen Anklang! Prix des Lycéens de Suisse alémanique 4 auteurs, 10 lycées de Suisse alémanique et 700 jeunes lecteurs qui ont remis cette année le premier Prix des Lycéens à leur auteur favori. Les auteurs étaient -Christophe Léon, né en 1959 à Alger -Marie-Aude Murail, née en 1954 au Havre -Germano Zullo, né en 1968 à Genève -Carina Rozenfeld, née en 1972 à Paris. CHRISTOPHE LÉON Né en 1959 à Alger, Christophe Léon vit en Dordogne (F). Ancien étudiant aux Beaux-Arts, ancien joueur professionnel de tennis, il a décidé un jour de se consacrer à l’écriture. Il a publié plus de 30 romans en littérature jeunesse et une dizaine en littérature générale. Son dernier livre s’intitule „Bêtes de pensée“. Isabelle Comment STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 23 Engagiert Lindeball Renaissance Zum 12. Mal Lindeball Ins Leben gerufen wurde dieser Ball vom damaligen Gymnasium Linde, einer der Vorgängerschulen unseres Gymnasiums. Von 2001 bis 2011 fand der Anlass jährlich statt. Organisiert von der Schule war er jedoch immer geöffnet für die gesamte Bieler Jugend. Nach einer Pause gab es am 26. Februar eine Renaissance. Wieder im Bieler Volkshaus, wieder für alle. Eine Bedingung blieb: der strikte Dresscode. Weitere Bilder dieses und der früheren Lindebälle finden sich auf www.lindeball.ch. 24 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 25 Engagiert arcObot - Kampf der Roboter Europäisch geehrte Klangmalerei Samstag, 17. Januar 2015 Aula Gymnasium Biel-Seeland 2. Robotikwettbewerb der Gymnasien und Berufsmittelschulen der Jurasüdfussregion 10 Mannschaften der Schulen: GIBS Solothurn, ceffINDUSTRIE St. Imier, Gymnase français de Bienne, Gymnasium Biel-Seeland Der Europäische SchulmusikPreis (ESP) geht in diesem Jahr erstmals auch an eine Schule aus der Schweiz. Das Gymnasium Biel-Seeland gehört zu den fünf Preisträgern 2015, teilte der Musikinstrumentenverband SOMM. Die Schulen und ihre Musiklehrer werden am 17. April im Rahmen der Frankfurter Musikmesse ausgezeichnet. Für den mit 21.000 Euro dotierten ESP hatten sich 41 Projekte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz beworben. Die Fachjury äußerte sich erfreut über das hohe Niveau der Einreichungen. Alle Beiträge zeigten, “wie vielfältig, ideen- und facettenreich Musikunterricht an Schulen gestaltet Die Technik dahinter Für diesen Wettbewerb ebenso wie für Themenkurse und Sonderwochen wird auf Lego Mindstorms zurückgegriffen. Dies ist eine Produktserie des dänischen Spielwarenherstellers Lego. Kernstück der Produktserie ist ein programmierbarer Legostein (RCX = Robotics Command System bzw. NXT) sowie Elektromotoren, Sensoren und Lego-Technik-Teile (Zahnräder, Achsen, Lochbalken, Pneumatik-Teile usw.), mit welchen Roboter und andere autonome und interaktive Systeme konstruiert und programmiert werden können. Über Bluetooth lassen sich die Roboter auch mit Smartphones steuern. Von wegen nur „für Jungs“! Thomas Vogelsanger und Lukas Schaffner haben den Abend mitorganisert. werden kann”, erklärte der Juryvorsitzende Wolfgang Pfeiffer, Musikprofessor an der Universität Erlangen-Nürnberg. Der Schulmusikpreis wird seit 2010 jährlich ausgeschrieben. Die Society Of Music Merchants (SOMM) wolle die Leistungen von Lehrern und Schulen, die junge Menschen für das aktive Musizieren begeistern können, anerkennen und honorieren, sagte SOMM-Geschäftsführer Daniel Knöll. Diese Arbeit müsse in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt werden. “Nur so haben wir die Möglichkeit, die Relevanz musikalischer Bildung in der Gesellschaft weiter zu stärken”, so Knöll. „Nein, ich wurde nicht erste. Aber cool wars trotzdem.“ Florence Hofmann, 16d Mikrophonierung der gebauten Instrumente und erste Versuche der Klanggenerierung Effektgeräte zur Veränderung/Aufnahme der Klänge Projektbeschreibung: In dem Projekt „KlangMalerei“ beschäftigten sich die Schüler der Klasse 15g des Gymnasiums Biel-Seeland intensiv mit dem Erstellen von Klängen und Sounds mittels selbst gebauter Instrumente im Zusammenspiel mit technischen Hilfsmitteln, wie Loopstation, Effektgeräten und Mikrophonen. Ziel war es, die Berührungsängste der Schüler mit unbekannter Musik und Improvisation abzubauen sowie ihnen zu verdeutlichen, wie wichtig es beim Musizieren ist, den Hör- und Sehsinn zu nutzen und aufeinander zu reagieren. Jurybegründung: Das fächerübergreifende Projekt „KlangMalerei“ unter der Leitung von Christoph Schaefer (Musik) und Elisabeth Neher (Bildnerisches Gestalten) besticht durch Innovation und Kreativität. Der eigenständige Instrumentenbau, die Mikrofonierung und die Verwendung von weiteren technischen Hilfsmitteln ermöglicht es den Schülern mit Klängen zu experimentieren, diese zu erkunden und eigene Klangvorstellungen zu entwickeln. Berührungsängste mit neuer, unbekannter Musik werden abgebaut und ein Zugang zur Improvisation geschaffen: Musizieren mit Mehrwert! Musizieren mit Mehrwert Christoph Schäfer Eine moderne Form des Spielens im „Sandkasten“. 26 „Farbmaschine“ STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 27 Engagiert Impressionen zum Neubau Eckdaten Sanierung und Erweiterung Schulanlage Strandboden Sanierung 2005Architekturwettbewerb Sanierung zur Findung eines geeigneten Projekts und Teams 2006 Zuschlagsverfügung an Maier Hess Architekten Zürich 2007 Grossratsbeschluss Projektierungskredit 2008 Erstellung Betriebskonzept und Leistungsbeschrieb 2010 Baugesuch Sanierung 2012Positiver Verwaltungsgerichtsentscheid 2012Grossratsbeschluss Ausführungskredit (Gesamtprojekt) 2012Durchführung Totalunternehmer-Evaluationsverfahren (Gesamtprojekt) 2013Baubeginn 2016Fertigstellung Erweiterung 2010 Architekturwettbewerb Erweiterungsneubau zur Findung eines geeigneten Projekts und Teams 2011 Zuschlagsverfügung an Heinz Brügger Architekten Thun 2011 Baugesuch Erweiterungsneubau 2012 Grossratsbeschluss Ausführungskredit (Gesamtprojekt) 2012Durchführung Totalunternehmer-Evaluationsverfahren (Gesamtprojekt) 2013Baubeginn 2015Fertigstellung Diverses Ursprüngliche Gebäude ab 1963 (1. Wettbewerb) geplant, 1976-82 erstellt durch Max Schlup 1998 Kantonalisierung der Schulanlage Strandboden Baukosten Sanierung und Erweiterung: 86 Millionen Franken 28 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 29 Unterwegs Cadaqués - in der Heimat Dalís „Cada…-wo?“ fragte der Klassenlehrer am Anfang. Das beschauliche Fischerdorf an der Costa Brava entpuppte sich als Glücksfall. Mit dem „eigenen Bus“ war noch viel mehr möglich. Auf der langen, unbequemen Carfahrt von Biel nach Cadaqués machten wir in Figueres einen Zwischenstopp. Das Dalí Museum: interessant, aber zu viele Besucher. Dann fanden wir über schweisstreibende Umwege zu unserer Unterkunft. Isabelle und Zoé eroberten sofort das Turmzimmer und wurden dafür von allen beneidet. Zwei Tage später zogen sie allerdings übermüdet und schlecht gelaunt wieder aus; die Matratze hing auf beiden Seiten über das Bettgestell hinaus. Von nun an schliefen sie auf dem Aussensofa. „Vor dem Abendessen ein Bad im Meer!“ In Spanien wandert es sich anders. „Dieses Farbenspiel, diese Grösse, diese Stimmung – unbeschreiblich!“ “Unsere“ Finca Rec de Palau mit Aussicht auf Cadaqués Am Cap Creus nahmen wir den Anstieg zum Leuchtturm in Angriff. Es wurde immer heisser. Die Landschaft war wunderschön, doch die Sonne brannte und vielen ging das Trinkwasser aus. Wir wollten nur noch ins kühle Meer und suchten uns zwischen Olivenbäumen und Staub einen Weg ans Ufer. Nach der Erfrischung begannen sich Gewitterwolken aufzutürmen. Hastig setzten wir unseren Weg fort. Kurz danach begannen die ersten Tropfen zu fallen. Obwohl wir den Weg nicht genau kannten, fanden wir nach Hause. 30 Studienreise der 15k Gemeinsam mit drei anderen Primen gelangte die Klasse mit dem grössten verfügbaren Car in einer Nachtreise nach Katalonien. Während die eine Klasse mit dem Zug weiter nach Madrid fuhr und die beiden anderen ins Tauchlager nach L‘Estartit gebracht wurde, bieb der Car samt Chauffeur Gery bei der 15k. So wurden auch die Trips nach Girona und Barcelona ohne grossen Kostenfolge möglich. Die Texte auf dieser Seite stammen von der Klasse 15k. „Was tun Frauen nicht alles fürs Shoppen“ Unser Ziel war der grösste Primark von Barcelona, mehr als eine halbe Stunde U-Bahnfahrt entfernt. Von der Station aus mussten wir einen zwanzigminütigen Fussmarsch auf uns nehmen. In weiter Ferne sahen wir das grosse Einkaufszentrum, auf welchem in blauer Schrift PRIMARK stand. Wir schafften es, die falsche Abzweigung zu nehmen und uns auf einem Hügel gegenüber des Einkaufzentrums wiederzufinden. Schnell und instinktiv handelten wir. Die Tapferste schlug sich auf dem steilen Abhang durch Gras, Brennnesseln und Stacheln bis zur Strasse durch. Sofort folgten ihr die vier anderen und konnten bald das Einkaufszentrum betreten und ihre Portemonnaies erleichtern. Nach Stunden intensiven Kleidersuchens, weiteren Fussmärschen und U-Bahnfahrten fanden wir mit prallgefüllten Papiersäcken in der Hand zum Car zurück. Was tun Frauen nicht alles fürs Shoppen. Das Cap Creus mit seinem Leuchtturm bildet den östlichsten Punkt Spaniens. In Girona schlenderten wir gemütlich über die Stadtmauer, welche nach Urin stank. Wir genossen die entzückende Aussicht über das trist wirkende Städtchen. Als uns der Hunger packte, suchten wir nach einem idealen Lokal für Speis und Trank. Zu einem völlig überteuerten Preis fanden wir schliesslich ein schier unvergessliches Mahl. Nach dem Schmaus begaben wir uns auf einen Verdauungsspaziergang. Nach dem ersten Halt auf der Toilette fanden wir uns in einem märchenhaften Park wieder, der kaum Sitzmöglichkeiten, dafür umso mehr Mücken bot. Der Wecker klingelte um 4.50 Uhr. Kaum war das Frühstück auf dem Tisch, wurden wir auch schon wieder aufgescheucht und es hiess: „Los, der Car wartet nicht auf uns!“ Wir taumelten schlaftrunken und murrend durch die Gässlein von Cadaqués. Zoé hüpfte in den Socken über den Asphalt, da es ihr nicht mehr gereicht hatte, die Schuhe anzuziehen. Nach einer erholsamen, dreistündigen Fahrt kamen wir in Barcelona an. Gewaltig, diese Stadt! Der Gegensatz zu unserem kleinen, charmanten Cadaqués war enorm. Der Besuch der Sagrada Familia liess die Klasse verstummen und für einen Moment hielten alle den Atem an. Dieses Farbenspiel, diese Grösse, diese Stimmung – unbeschreiblich! Nachdem wir den gemeinsamen Rundgang beendet hatten, gingen wir voller Freude zum Strand, um ein erfrischendes Bad im Meer zu nehmen. Dieses entpuppte sich jedoch als ein ekliges, dreckiges Schlammbad. Dann trieben uns unsere knurrenden Mägen in die Richtung eines Restaurants. Doch jeder hatte eine andere Vorstellung von einem gemütlichen Abendessen. Die Zeit verging und wir hatten immer noch nichts gegessen. Die Stimmung sank gewaltig und die Zeit wurde knapp. Endlich schaffen wir es, uns hinzusetzen und zu speisen. Schweigend. „Adios España, vamas a echarte de menos.“ Auf der Stadtmauer von Girona Sagrada Familia - die 15k war dort STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 31 Unterwegs Getting around in London Sprachreise der 16d Reisen in einen anderen Sprachraum dienen sowohl der Vermittlung von Erlebnissen in einer meist etwas anderen Kultur als der eigenen. Angestrebt werden aber auch möglichst viele direkte Kontakte mit der Sprache. Dies kann sehr viel bedeuten: von den Lehrpersonen verlangte Interviews mit Passanten aber auch die ganz freiwilligen Pubbesuche. Auf Grund der aktuell an der Schule untersagten Flugereisen wurde mit Zug gereist, via Paris und Eurotunnel. Dies bedeutet auch viel Zeit um zu lesen, Filme zu schauen, zu spielen, Musik zu hören. Und auf der Heimreise zum Schlafen. Die Texte auf dieser Seite stammen von der Klasse 16d. Es lebe Onlineshopping London – Shoppingparadies für Kaufwillige und Hölle für mich als erklärten Antishopper. Mit einem kurzen Gemurmel zog ich mich geschickt aus der Affäre. Ich entschied mich vor dem Geschäft zu warten, um den gestressten Mädels da drin nicht im Weg zu stehen. Immerhin konnte ich mich an den Unmengen von Shopperinnen in Stöckelschuhen vergnügen. Endlich erschienen bekannte Gesichter im Ausgang. Mit zuckersüssem Lächeln erklärten sie, nichts gefunden zu haben und noch ein Geschäft weiterzugehen. Frustriert liess ich den Kopf hängen. Es lebe Onlineshopping! Happige Theater haben die in London. Es war nicht uninteressant. Immerhin konnte ich mich an den Unmengen von Shopperinnen in Stöckelschuhen vergnügen. (K)eine Nacht hinter Gittern Als wir in unser Mädchenzimmer kamen, ging das Licht nicht mehr. Ein Mitarbeiter des Hostels wechselte umgehend die Birne. Es gelang ihm jedoch nicht die Lampe zum Leuchten zu bringen, weil es überhaupt nicht an der Birne lag. Man gab uns deshalb für diese Nacht zwei andere Zimmer, ein 8er- und ein 2er-Zimmer. Bevor wir die Zimmer sahen, diskutierten wir, wer in welches Zimmer einziehen würde. Es war nicht ganz einfach auszuhandeln. Ich entschied mich für das kleinere Zimmer. Ich war todmüde und wollte ins Bett. Ich bereute meine Entscheidung, sobald ich das Zimmer sah, denn es war düster, bedrückend, ja beängstigend – es war eine ehemalige Gefängniszelle. Früher war dieses Gebäude ein „Court“, also ein Gerichtsgebäude, und diese Zelle war ein Überbleibsel davon. Die Zelle hatte sich leider kaum verändert. Als ich das sah, entschied ich mich um und schlief auch im freundlichen 8er-Zimmer. So verbrachte niemand eine Nacht hinter Gittern. Die Lehrpersonen nachahmen Das Museum, dessen Namen sicher noch jemand aus der Klasse weiss, war in verschiedene Stockwerke unterteilt, in welchen unterschiedliche Themen ausgestellt waren. Mit Eselsbrücken zu jedem Stockwerk ausgerüstet gingen wir in die Flieger-Etage. Keine schlechte Entscheidung, denn es war nicht uninteressant und man konnte sich gut ausruhen. Danach erwartete uns ein Theater, “The Curious Incident of the Dog in the NightTime”. Unsere Erwartungen wurden von diesem Londoner Theater übertroffen. Dies lag sicher an der enormen Bühnentechnologie und den überaus beindruckenden Schauspielern. Trotzdem waren etliche Kameraden so müde, dass sie die Lehrperson nachahmten und einnickten. Den Shopper(inne)n hilft der Antishopper gerne. Gentlemanlike Wir besuchten das Royal Observatory, obwohl wir uns in der angenehmen Morgensonne müde fühlten. Danach ging’s in die Hochburg der Aktenund Schlipsträger, in den Canary Wharf, einen Bürogebäudekomplex auf der Isle of Dogs. Die Spiesser-Konzentration ist dort wahrscheinlich weltweit führend. Am Mittag gingen wir leider nicht in, aber immerhin vor den Buckingham Palace. Die Queen musste gerade mit David Cameron sprechen und war deswegen verhindert. Am Abend schlürften wir gentlemanlike einen Tee und gingen früh schlafen … April! April! Mit englischen und russichen Liquids verabschiedeten wir uns un/würdig von London. Museumseindrücke muss man mit der Welt teilen. Das Zimmer war eine ehemalige Gefängniszelle. No tea with the Queen. 32 Das West End um die Brick Lane ist das Mekka fürStreetArt in London STRANDBODEN 2014/2015 33 Unterwegs Bike2School - gewonnen! Die Änderung des Blickwinkels Überzeugte Velofahrerinnen und -fahrer Nach dem Erfolg der Aktion bike2work lancierte Pro Velo Schweiz die Idee einer Aktion zur Veloförderung in den Schulen: bike2school. Im Sommer 2008 fand das Pilotprojekt statt, an dem unsere Schule schon teilnahm. Seitdem ist das Gymnasium Biel-Seeland jedes Jahr dabei. In Anbetracht der Grösse der Schule ist die Anzahl der Teams eher bescheiden, doch nehmen Jahr für Jahr zwischen 3 und 7 Teams teil: Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrer machen tapfer mit. Die Gründe zum Mitmachen sind unterschiedlich: zweifellos sind einige überzeugte Velofahrerinnen oder Velofahrer, andere lassen sich vom Teamgeist anstecken, und alle werden sicher von den Preisen angelockt. Jedes Jahr werden individuelle Preise durch Verlosung verteilt, und zweimal wurde auch ein ganzes Klassenteam belohnt. Das Lager in Laax (Graubünden), an dem die Klasse 15l vom 26.-29. August 2014 teilnehmen durfte, war natürlich ein Höhepunkt! Sabine Riard Marseille-Exkursion des Ergänzungsfachs Geografie Kriminalität? Drogenmetropole? Eisiger Mistral? Wir, das heisst Frau Klinkenbergh, Herr Rickli und 13 Schülerinnen und Schüler des Ergänzungsfachs Geografie, haben das Abenteuer gewagt und sind im Mai 2015 nach Marseille gefahren. Im Grossstadtdschungel kämpften wir uns durch Häuserschluchten. Trotz tropischer Temperaturen besuchten wir sogleich La Cimade, eine Organisation, die Migranten rechtlich unterstützt. Der Vortrag, natürlich auf Französisch, war von einem Gespräch gefolgt, worin wir Flüchtlingsfragen der beiden Länder Frankreich und Schweiz und der Städte Marseille und Biel verglichen. Obwohl Marseille prozentual weniger Immigranten hat als Biel, zeigen sich die Probleme dort deutlicher. Jean Pierre Cavalié, der Leiter und Rechtsberater von La Cimade, wirkte auf mich, als lebe er zwischen zwei Welten und sei ein wenig verloren. – Nach den schwierigen Grundsatzfragen entdeckten wir dann aber doch noch die überwältigende Schönheit von Marseille. Der alte Hafen zeigte sich prachtvoll beleuchtet, die Luft war leicht salzig und das Meer rauschte. Hier spielt sich das touristische Nachtleben ab, und hier treffen Menschen unterschiedlichster Herkunft aufeinander. Aus den Bars drang Livemusik, das Riesenrad drehte seine Runden und die Menschen lachten ausgelassen. Wir standen fasziniert unter einer Spiegelinstallation, die am Hafen aufgestellt ist. Spiegel sind so ehrlich. Vielleicht war es das, was mich innehalten liess, diese Änderung des Blickwinkels: Klein und kopfstehend betrachtete ich die Stadt. Eine warme Brise weckte mich aus meinen Gedanken und liess meinen Abenteuergeist aufkommen. In den nächsten Tagen würden wir weitere Facetten der Stadt entdecken und mit einem Koffer voller Erinnerungen und Erlebnissen in die Schweiz zurückkommen. Florence Hofmann, EF Geo 16 Die riesige Spiegelkonstruktion (1000 m2 polierter Chromstahl) am alten Hafen wurde vom Architekten Norman Foster entworfen und 2013 eingeweiht. 34 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 35 Kreativ Von Ameisenkolonien, Rückenpanzern und einer traumhaften Stille Im Februar 2015 stand der Umzug aus dem D-Gebäude in das neue Naturwissenschafts-Gebäude und ins Provisorium bevor: Was würde sich mit diesem Umzug alles ändern? Würden wir uns mit den neuen Räumlichkeiten anfreunden bzw. arrangieren? – Die 16p schreibt zum Thema „Umzug“. Keine (seriöse) Reportage sollte dieser Schreibanlass werden, sondern einen humorvollen bis bissigen Anstoss bieten, sich und andere in einer neuen Schul- und Raumsituation zu beobachten. Die Technik des Übertreibens würde dabei helfen, nicht bloss das eigene Unwohlsein immer und immer wieder zu thematisieren und den guten alten D- und M-Gebäuden nachzutrauern, sondern geeignete, sogar neue Themen zu finden und sich lustvoll und spielerisch dem kreativen Schreiben zuzuwenden. Texte in überzeichneter, satirischer Form wurden verlangt, darunter einer in der Form eines Dialogs. «Was darf die Satire? Alles.» Mit Kurt Tucholskys Text aus dem Jahre 1919, erschienen im „Berliner Tageblatt“, starteten wir in das Vorhaben. Welche Themen oder Situationen sich für eigene Texte eignen könnten, dies wurde in der Klasse vorbesprochen, und nach einem Brainstorming entstanden die ersten Versuche. Würden das Nadelöhr bei den Schränken in der Mensa, der Wegfall des geliebten Foyers D, die in die Länge gezogenen Unterrichtszimmer im Container R, die Tücken der Technik oder doch die neuen Fenster und Farben im Neubau die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf sich ziehen? Marianne Keller, Deutschlehrerin 36 Ein flüchtiger Blick auf meine Armbanduhr lässt mich noch hektischer durch die dicht gedrängte Menschenmasse stolpern, bis ich endlich das richtige Zimmer gefunden und mich, halblaute Entschuldigungen murmelnd, exakte 127 Sekunden zu spät, auf den freien Platz zwischen Evy und Markus zwänge. Nachdem sich mein Puls und meine Atmung wieder in den Normalbereich eingependelt haben, fällt mir auf, dass unsere Lehrerin gar nicht anwesend ist, und fast schon übermannt mich die spitzbübische Freude über eine Freistunde, als ein entnervter Seufzer, von den elektrischen Installationen neben der Wandtafel kommend, meine Luftschlösser von Freistunden zunichte macht. Noch einige Minuten lang kämpft Frau Meier gegen den scheinbaren Eigenwillen des Beamers an, teilt uns dann jedoch mit, dass wir erst in der nächsten Unterrichtslektion in den Genuss ihrer Power-Point-Präsentation kommen könnten, was wir natürlich aufrichtig bedauern. Michelle Beutler Die beiden Männer unterhalten sich über den Lindeball und ob es jetzt „in“ oder „out“ sei, dort aufzutauchen. Der eine möchte unbedingt die Lehrerschaft betrunken ertappen. Der andere ist kritisch und findet nur Ausdrücke wie „konservativ“, „lahm“ und „Quartanerscheisse“, um diesen Event zu beschreiben. Nach einer Weile bemerken sie wohl, dass sie nicht alleine sind. Dies ist mein Zeitpunkt für einen perfekten Auftritt. Diesen Rotzlöffeln muss ich mal die Leviten lesen. Was fällt denen eigentlich ein, einfach so in die Frauentoilette reinzuspazieren. Nach jahrelanger Benachteiligung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft kann ich so etwas nicht einfach ungestraft über die Frauenwelt ergehen lassen. 3 – 2 – 1, voller Selbstbewusstsein und mit einer Prise Arroganz trete ich aus der Kabine und frage: „Was soll das? Habt ihr nicht eure eigenen Toiletten?“ - „Doch, schon, aber die sind defekt, und da dachten wir uns, wir könnten schnell auf die Frauentoilette, ist doch keine grosse Sache, oder?“, antwortet der Anti-Ballgänger. Und ob es eine grosse Sache ist. Solch eine Unverschämtheit kann ich nicht auf mir sitzen lassen und es spornt meinen feministischen Kampfgeist erst richtig an. „Ich finde es unverschämt, was ihr euch erlaubt. Nach all den Jahren, in denen Frauen für Gleichberechtigung gekämpft haben, ist es doch tatsächlich noch möglich, dass es solche Proleten wie euch gibt, die immer noch denken, sie könnten tun und lassen, was sie wollen.“ So, das war mal ein Statement. Voller Triumphgefühle wende ich mich meiner Handhygiene zu. Gino Rösselet Sehr schön sieht dieses Gebäude aus, richtig modern, denkt sich der Senior, welcher das neue G-Gebäude begutachtet, während er seinen Hund Gassi führt. Da spazieren zufällig zwei Gymnasias- ten aus der Konstruktion heraus und beschweren sich über den orangefarbenen Boden, welcher so gar nicht zu den grünen Wänden passe. Merkwürdig, nie ist sie zufrieden, die Jugend von heute, sinniert der alte Herr. Jessica Stalder Merkwürdig, nie ist sie zufrieden, die Jugend von heute, sinniert der alte Herr. Eigentlich sind Ameisen ganz friedliche Insekten, solange niemand in ihrem Nest herumstochert. Der Umzug verursachte etwas Ähnliches, er brachte Unruhe und ein Durcheinander in die Ameisenkolonie. Verärgert und verwirrt sind nun alle unterwegs. Die Zeit lindert jedoch den Zorn der wild gewordenen Ameisen, alle gewöhnen sich an das Klima im Nest und werden wieder ruhig und friedlich. Jennifer Vicha Ich gehe die Treppe hinunter auf diesen Platz voller Leere und Einsamkeit. Nirgends halten sich Schüler auf. Sie sind einfach verschwunden. Und wenn ich sie dann doch sehe, dann tragen sie keinerlei Material mit sich. Sie werden darum wohl auch nie an Rückenschmerzen erkranken oder freiwillig dem Physiotherapeuten einen Besuch abstatten. Kein Gedränge, keine riesige Menschenmasse, die sich in den Pausen zu ihren Spinden durchringen muss.Alle sind bei so viel Platz tiefenentspannt und mit der besten Laune ausgestattet. Die Stille ist traumhaft, man fühlt sich stets alleine und unbehelligt. Die grosse Bewegungsfreiheit bedeutet einen Raum von langen Pausen, und niemals würde man auch nur ansatzweise an Stress denken. Schade, dass dieser Umzug und die ganze Sanierung des Gymnasiums Biel-Seeland nur wenige Wochen Zeit beansprucht. Afra Winkelmann den Weg ins nächste Unterrichtszimmer machen, als ich mit Schrecken auf die Bücher in meiner Hand starre. Mist – Franz statt Englisch. Da habe ich wohl oder übel keine andere Wahl, ich muss zurück in den Krieg. Drei, zwei, eins – GO! Dominique Zesiger Heute haben die Pausenkämpfe begonnen. Ich stehe vor dem Gang zwischen den Spinden, Knieschoner, Ellbogenschoner, Helm und Rückenpanzer an, noch dreimal tief durchatmen, und dann heisst es, Augen zu und durch! Ich stürze mich in die tobende Masse der Schüler und kämpfe mich zu meinem Spind vor. Jeder, der im Weg steht, wird weggeräumt, das Urgesetz „Der-Stärkere-gewinnt“ tritt wieder in Kraft. Die Stimmung ist wie in den „Hunger Games“. Jeder ist dein Feind und könnte dich aufhalten. Mit einem blauen Auge und einer gebrochenen Rippe habe ich es geschafft. Ich habe erfolgreich meine Materialien ausgetauscht und den Hin- wie auch den Rückweg überlebt. Gerade will ich mich auf STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 37 Kreativ Zum Advent in der Stadtkirche Adventskonzert am 6. & 7. Dezember 2014 in der Stadtkirche Biel. Der SPF-Chor und das Orchester des Gymnasiums mit dem Bieler Kammerchor unter der Leitung von Pascal Hammel, Alfred Schilt und Jean-Etienne Schmid. Gekonnte Klassik in der Kirche Gespielt wurden Werke von Giovanni Pierluigi da Palestrina, Claudio Monteverdi, Georg Frierich Händel, Benjamn Britten, Günter Raphael, Knut Nystedt und Arvo Pärt. Solopart am Violoncello Samuel Niederhauser 38 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 39 Kreativ Was für ein Finale! Ginkgo Biloba - das letzte Konzert der Alpenstrasse Mit der Zusammenlegung der Bieler Gymnasien am See am 1. August 2014 ist schulpolitisch ein neues Zeitalter angebrochen. Das Gymnasium Alpenstrasse hat seine Eigenständigkeit verloren. Das Schulhaus an der Alpenstrasse ist aber immer noch gut gefüllt. Weil die Gebäude am See momentan renoviert werden, existiert der zweisprachige Standort Alpenstrasse weiterhin. Es war auch nicht möglich, in so kurzer Zeit die unterschiedlichen Unterrichtsprojekte und Schulkulturen zu vereinheitlichen. Deshalb gab es 2015 noch einmal ein typisches Alpenstrasse-Schulkonzert. Alle machten mit: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer, Deutsch und Welsch. Zusammen entführten sie das Publikum in die Welt von Rock, Pop und Klassik. Das Konzert stand unter dem Thema „Ginkgo Biloba“. Der aus China stammende Baum ist eine Heilpflanze, die gegen Gedächtnisstörungen und Schwindel eingesetzt werden kann. Die Wirkstoffe sollen auch konzentrationsfördernd wirken. Bei uns ist der Baum vor allem als Zierpflanze bekannt, und kein geringerer als Goethe hat mit seinem gleichnamigen Gedicht 1815 ein Sinnbild für Liebe und Freundschaft geschaffen. Das einzigartige zweigeteilte Blatt des Baumes hat grosse Symbolkraft: Es wird mit Yin-Yang in Verbindung gebracht, gilt als kraftspendend, lebensverlängernd und stand im Konzert als Sinnbild für eine Schule, die in der Vergangenheit Grossartiges geschaffen hat, das es so nicht mehr geben wird. Der Ginkgo wird aber auch im Gymnasium Biel-Seeland seine Heilwirkung entfalten und helfen, aus zwei Kulturen eine zu machen – wie seine Blätter, die den Baum für Kunst, Kultur und Heilkunde zur Inspirationsquelle machen. Das Publikum an den beiden Konzertabenden zeigte sich begeistert. Kleine und grosse Auftritte sorgten zum allerletzten Mal für starke Emotionen – Tränen inklusive. Mario Schnell 40 Aufführungen: 19. & 20. März 2015 Das Team Musik: Bruno Ruedin, Christoph Schaefer, Miriam Bukies Inszenierung: Guy Delafontaine Kraftspendend, lebensverlängernd STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 41 Kreativ Damals, im Café Odeon Aufführungen: 29. April, 1., 2.& 3. Mai 2015 Leitung: Cornelia Frei, Pascal Hammel, Jürg Peter, Sam Pfund, Alfred Schilt Text: Jürgen Capitain Regie: Norga Gura, Jürgen Capitain Tanz: Nora Werren Zahlreiche Anekdoten ranken sich um die Geschichte von Zürichs berühmtestem Café, das schon kurz nach seiner Eröffnung im Jahre 1911 zu einem kulturellen Zentrum Europas wurde. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs zog es immer mehr Künstler in die Schweiz, und einer ihrer Treffpunkte wurde das Café Odeon. Die Namen der Gäste lesen sich wie ein Who’s Who des frühen Zwanzigsten Jahrhunderts: Die Dadaisten liebten es und gefielen sich darin, hier nach ihren Auftritten im Cabaret Voltaire noch ein wenig Bürgerschreck zu spielen. Die literarische Elite Europas traf sich hier, u.a. die Oesterreicher Hugo von Hofmannsthal und Karl Kraus oder die Lyrikerin Else Lasker-Schüler. Aber auch Politiker, die Europa entscheidend prägen sollten, etwa die Russen Lenin und Trotzki. Selbst Mussolini war hier. Und auch bekannte Wissenschaftler waren Gäste, etwa Albert Einstein oder der berühmte Chirurg Sauerbruch. Dies bot den Hintergrund für wunderschöne musikalische Werke, von denen die meisten im frühen Zwanzigsten Jahrhundert komponiert wurden. Und während die Theatergruppe mit ihren Texten versuchte, ein wenig in diese faszinierende Spielwelt des Odeons einzutauchen, erhellten die musikalischen Werke das ganze Kaleidoskop menschlicher Gefühle, letztlich zu allen Zeiten: Sie waren zart (etwa Claire de Lune), sinnlich, verspielt (etwa Tango Odeon), fröhlich (A Spoonful of Sugar), ein wenig lasziv (Ich steh mit Ruth gut), einzelne aber auch hart (Mackie Messer). Jürgen Capitain, Regie Das ganze Kaleidoskop menschlicher Gefühle v.l.n.r.: Jürgen Capitain, Jürg Peter, Cornelia Frei, Fredy Schilt, Pascal Hammel, Norga Gura, Sam Pfund 42 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 43 Kreativ Maikäfer flieg oder „Kein Krieg in Troja“ Ein Stück über die Unmenschlichkeit des Krieges Aufführungen 27., 28. & 29. März 2015 in der Aula Paulushaus, Biel Spielerinnen und Spieler Adina Stern Helena Selma Haller Andromache Maura Knecht Lachesis (Parze), Soldat, Schulkind Joelle Quadri Polyxena, Schulkind Lisa Quadri Hekuba Vanessa DavidovicKassandra Rosa Gül Frieden Hatmone Januzaj Atropos (Parze), Soldat, Werbefrau Lena Lüdi Lehrer, Krieg Salome Rickenbacher Troilus, Matrose, Werbefrau Larissa Zmoos Soldat, Schulkind, Juristin, Werbefrau Viktoria Pasichnyk Klotho (Parze), General Nicole Künzi Geometer Gino Rösselet Hektor Nicolas Cathrein Demokos 1, Ulysses Tim Gnägi Paris, Demokos 2 Alex Schüpbach Priamus, Ajax Regie und Skriptbearbeitung Norga Gura Choreografie Tänze Myriam Diarra Technik Christoph Mayer/Alan Sijaric Grafik Rosa Gül Mit Texten von Erich Kästner, Anne Frank, Karl Kraus Thornton Wilder 44 Als Giraudoux 1935 sein Stück „Kein Krieg in Troja“ schrieb, bediente er sich der Sage vom trojanischen Krieg, um auf die Gefahr des Nationalsozialismus aufmerksam zu machen. Den überlieferten antiken Stoff versah er mit paradoxen Pointen und schuf somit eine geistreiche Persiflage auf den Krieg, die nicht mit Ironie und deftigen Aussagen spart. Das Stück von Giraudoux wurde in der Inszenierung des Gymnasiums zusätzlich mit Szenen von Erich Kästner und Karl Kraus angereichert. Auf diese Weise entstand ein pointierter Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen. Die als Figuren in Szene gesetzten Phänomene ‚Krieg’ und ‚Frieden’ stehen in Widerstreit mit den Hoffnungen der Menschheit und der Auseinandersetzung mit einem unerbittlichen Schicksal, das seine eigene Regie führt. Die eindrucksvollen Tänze (Myriam Diarra) und die Musik verstärkten die aufrüttelnden Szenen und die eindrückliche Präsenz der Spielerinnen und Spieler. Zum Inhalt: Paris, ein trojanischer Schönling, entführt die Griechin Helena. Sein Bruder Hektor, der gerade von einem grausamen Krieg zurückkehrt, ist alles andere als erbaut über die Tat seines kleinen Bruders, denn die Griechen nehmen die Entführung zum Anlass, dem reichen Troja den Krieg zu erklären. Hektor und seine Frau Andromache entscheiden sich, Helena auf der Stelle dem griechischen Abgesandten Ulysses zu übergeben, da sie einen weiteren Krieg verhindern möchten. Mit allen erdenklichen Mitteln versuchen sie Helena dazu zu bewegen, das Land zu verlassen, da ihre Beziehung mit Paris kaum mehr als das Abenteuer einer verwöhnten jungen Frau ist, die ihrem langweiligen Ehe-Alltag entfliehen will. Leider ist die Rückgabe Helenas nicht der Wunsch aller Trojaner, die von Helenas Schönheit verzaubert wurden. Die Krieger Ulysses und Hektor einigen sich auf den Versuch, dem Frieden eine Chance zu geben…doch was vermag der Mensch gegen das Schicksal, das stärker ist als seine Pläne und Beteuerungen? Norga Gura, Regie Der Optimist „Die Kugel ist aus dem Lauf und wird der Menschheit – Der Nörgler – bei einem Ohr hinein und beim anderen hinausgegangen sein!“ Karl Kraus, „Die letzten Tage der Menschheit“ STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 45 Kreativ Delirium Aufführungen: 30., 31. Januar & 1. Februar 2015 im Espace Culturel Rennweg 26, Biel Ein Theaterstück nach Texten von Lukas Bangerter Zu nächtlicher Stunde – verlorene Charaktere in einer Bar. Jeder für sich und doch irgendwie zusammen. Sie bestellen noch ein Bier, sie künden einen Aufbruch an, der nicht erfolgen kann; sie treten in Kontakt miteinander, reden vom Menschen und der Welt und geraten dabei in eine grosse Kreisbewegung, die nirgends hinführt. Und doch stellt sich in diesem geschäftigen Karussell des Scheiterns gelegentlich Zuversicht, Tatkraft, wenn nicht gar Sorglosigkeit ein – bevor alle wieder still werden und endlich in einen grossen Schlaf zurückfallen. Es spielten mit: Nina Baumgartner, Julie Beriger, Michela Casella, Isabelle Comment, Nils Eyer, Aurelia Friederich, Rachelle Furrer, Stefanie Germann, Heston Graber, Florence Hofmann, Elsa Käser, Adrienne Michel, Sonja Leyvraz, Nikolai Sonderegger, Caroline Stöckli, Dominique Zesiger Zu nächtlicher Stunde – verlorene Charaktere in einer Bar. Technik: Kujtim Ceka, Jetmir Ceka Bühnenbau: Jonas Peter Regie und Bearbeitung: Mirjam Zbinden, Simon Eggimann 46 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 47 Kreativ Rose und Regen Rose und Regen, Schwert und Wunde. Ein Sommernachtstraum Selten wird in einem Stück heisser geliebt, gewütet, verlassen, geweint und sich neu verliebt wie in dieser lauen Sommernacht im Zeichen der Liebe. Shakespeares leichtfüssiges Stück über jugendliche Liebenswirren, gespielt von der Theatergruppe Alpenstrasse. Demetrius liebt Hermia leidenschaftlich, doch Hermia liebt Lysander und Lysander liebt seine Helena. Die Sommernacht im Wald bringt alle Gefühle durcheinander. Bald streiten und kämpfen alle vier Aufführungen 24. & 25. April 2015 im Espace Culturel Rennweg 26, Biel Spielerinnen und Spieler Lysander Nathanael Hirzel Demetrius Elia Lepori Hermia Sidra Hussain Helena Anniina Maurer Puck/Theseus Florence Fausch Oberon/Schnock Annina Beck Titania/Flaut Zoe Grosjean Zettel/Bohnenblüte Olivia Augsburger Squenz/Motte Michelle Fuster Auch im Elfenreich hängt der Haussegen schief. Shakespeares berühmteste Liebeskomödie ist ein Klassiker des Gymnasiumstheaters. Zu Recht! Das Stück ist zeitlos, denn ob vor vierhundert Jahren oder heute, Liebe ist heftig, Eifersucht ist schmerzend, Verlassenwerden noch schlimmer, Trennungen können rasend machen. Als Setting für die Inszenierung wurde die Filmwelt gewählt, mit Glamour und Intrigen, Nachtschattenwesen und Handwerkerinnen, und mitten drin die vier Jugendlichen mit ihrer Leidenschaft und Liebe. Rose und Regen, Schwert und Wunde - welch ein verrückter Sommernachtstraum! Eine der Besonderheiten der Theatergruppe Alpenstrasse ist, dass dem Bühnenbild, der künstlerischen Gestaltung der Ausstattung und der Beleuchtung besonderes Gewicht gegeben wird. Charlotte Huldi, Regie um ihre Liebe. Puck, der dieses Durcheinander eigentlich angerichtet hat, freut sich indessen über all die Wirren. Auch im Elfenreich hängt der Liebessegen schief. Beim Elfenkönigspaar, Oberon und Titania, sind Mondscheinpartys, Seitensprünge, Eifersucht und Zank an der Tagesordnung. Inszenierung Charlotte Huldi Ausstattung, Bühne Verena Lafargue Rimann Regieassistenz Sara Grimm * Backstage |KostümeVivien Kiràly, Gabriela Rullo, Mei-Zhing Pong, Chiara Pelleriti, Agalya Aiyampillai Ton Ambros Zürcher, Florence Bollin Licht Raphael Leder mann, Tim Jutze- ler, Organisation Colette BlumMöri Leihgabe Bühnenkleid Madeleine Sumi, Couture *Masterstudierende Hochschule der Künste Bern, Musik und Bewegung 48 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 49 Adieu Zufriedenheit Die Maturrede vom 12. Juni 2015 Chers parents, chers amis de l‘école, M. le président de la commission, chers collègues, chers anciens élèves Nous, c‘est-à-dire le Gymnasium Biel-Seeland, sommes fiers de pouvoir envoyer un grand nombre de talents intellectuels bien formés à l‘université ou à une autre institution de formation tertiaire. Et nous sommes particulièrement fiers d‘avoir parmi nous des francophones qui ont obtenu un diplôme de maturité bilingue – de cette maturité si typiquement biennoise qui en est à son treizième édition. Zu diesem einzigartigen Moment in der Biografie unserer ehemaligen Schülerinnen und Schüler heisse ich Sie alle herzlich willkommen. Zuerst muss ich Sie um Verständnis bitten: Das Schulhaus ist noch nicht so, wie es sein sollte. Wir geben uns zwar alle Mühe, dass der Unterricht ordentlich stattfinden kann. Aber mit der Temperatur und der Luftqualität bei den Prüfungen hatten wir wiederum unsere liebe Mühe. Auch der Soundcheck auf dem Strandboden am letzten Freitag war gar nicht nach unserer Vorstellung. Der Soundcheck auf dem Strandboden am letzten Freitag war gar nicht nach unserer Vorstellung. (Es war niemand Geringeres als die britische Band „Muse“.) Die Schwierigkeiten, denen wir begegnen, ja, häufig sogar die Kämpfe, die wir an vielen Fronten für eine gute Infrastruktur ganz konkret führen müssen, sind eine Erinnerung, dass nicht alles so selbstverständlich ist, wie es uns im Alltag oft erscheint. Wer ein bisschen älter ist oder aus einer andern Welt kommt, weiss, was damit gemeint ist. Es ist ein Privileg, in dieser Zeit und in diesem Land die Maturitätsprüfung zu bestehen. Wir haben nicht nur genügend Nahrung, ein Dach über dem Kopf, eine verlässliche Gesundheitsversorgung und frisches Wasser. Wir können politisch tätig sein, wir dürfen unsere Meinung äussern und können uns vortrefflich streiten über alles, 50 was unser Zusammenleben angeht. Wir dürfen darüber hinaus während drei oder vier Jahren in eine Schule, die uns den Zugang zu weiteren Bildungsgängen gewährt, unabhängig von unserer Herkunft. Wir könnten rundum zufrieden sein. Wir sind es aber nicht. Ist das nicht traurig? Ein wenig Unzufriedenheit ist ein starker Motor. Nein. Ein wenig Unzufriedenheit ist ein starker Motor. Sie, liebe Ehemalige, waren mit uns nicht immer zufrieden, sie waren mit sich manchmal nicht zufrieden und sie waren hie und da mit den Umständen nicht zufrieden. Uns ging es auch so. Ein Fachlehrer sagte mir kürzlich, er sei zuständig für das Handwerk, nicht fürs Erziehen. Wer ihm über die Jahre zuschaut, sieht ihn aber weit mehr als das reine Handwerk verlangen. Er will Aufmerksamkeit, Engagement, eine humanistische Werthaltung, Respekt und Aufrichtigkeit. Er war mit einigen von Ihnen in den letzten Jahren immer wieder nicht zufrieden. Dabei wollte er nur, dass Sie sein Handwerk lernen. Dass Sie die grundlegenden Begriffe seines Faches kennen, einige Methoden anwenden können und sich dabei einen Werkzeugkoffer aneignen, der Ihnen im Studium und im Beruf dienlich sein wird. Jeder Handwerksmeister erzieht seinen Lehrling. Er tut dies immer dann, wenn er mit dem Lehrling besonders zufrieden oder nicht zufrieden ist, mit Lob und Tadel eben. Es ist meinem Kollegen bis zuletzt nicht gelungen, das aus seinen Primanerinnen und Primaner herauszuholen, was er fest glaubt, dass es in ihnen drin ist. Er ist unzufrieden, er war unzufrieden und hat deshalb viel darüber nachgedacht und mit Kolleginnen und Kollegen gesprochen, denen dies auch fehlte. Dieses Nachdenken haben Sie oft recht deutlich ausgelöst. Wir haben dann jeweils deutlich zum Ausdruck gegeben, was wir von Ihrer Zufriedenheit oder Unzufriedenheit halten. Und wir lassen uns dadurch auch verändern, denn Ihre Gefühle sind starke Signale für die Wirkung, die wir erzielt haben oder eben nicht. So wird hier versucht, die Qualität der Schule zu entwickeln. Nun ist Zufriedenheit sehr individuell. Es geht STRANDBODEN 2014/2015 nicht allen gleich und nicht jede unserer Klassen hat dieselben Voraussetzungen. Als ich letzte Woche im Vorbereitungszimmer im Trakt F sass, den gedämpften Lärm von draussen hörte und die laue Sommerluft in den Raum drang, kamen sie vorbei, die Kandidatinnen und Kandidaten. Da kam die sorgfältig angezogene Frau, die das Blatt auf den Tisch knallte, zuerst die letzte Zeile las und sich dann etwas missmutig auf das Zitat stürzte, Farbe ins Gesicht bekam und sich erst nach und nach entspannte. Da kam der Prüfling in der kurzen Hose, der gleich seinen rosa Marker hervorzog, sich vorbeugte, und das Zitat von vorne zu lesen begann, dann entschieden drei Wörter markierte, zögerte, den Stift zu seinen Lippen führte, nochmals in den Text griff, um sich danach aufzurichten, die letzten Zeilen zu lesen, sie abzudecken und wieder von hinten das Zitat zu bearbeiten. Sie sind so verschieden, so anders in ihrem Vorgehen und in ihrer Erscheinung. Ihre Zufriedenheit ist nicht gleich und ihre Unzufriedenheit hat unterschiedliche Gründe. Und trotzdem sind beide heute hier, trotzdem haben beide dieselbe Studierfähigkeit bescheinigt bekommen. Sie werden nicht den gleichen Erfolg im selben Studium haben, denn sie haben sich einzigartig entwickelt und ihre eigenen Stärken Aber das Urteil über Ihre Talente müssen Sie schon selbst fällen. kennen und schätzen gelernt. Das Gymnasium Biel-Seeland wird nicht gerecht, wenn alle dasselbe tun. Es versucht gerecht zu sein, indem es jeden Menschen in komplizierter Art und Weise so zu fordern und fördern versucht, dass er dieser Gesellschaft nach Massgabe seiner Stärke etwas zurückgeben kann. In meinem Büro hängt ein kleines Bild, das den Unterschied darstellt. Links bekommen alle drei Menschen die gleich grosse Kiste um über den Zaun zu sehen. Der Grösste sieht damit das Fussballspiel, während der Kleinste nur die Bretterwand vor sich hat. Rechts sind ihre Köpfe gleich hoch, weil der Kleinste eine andere Kiste bekommen hat als der Grösste. Sie werden mir jetzt sagen, dass es im Gymnasium doch darauf ankomme, dass alle studierfähig sein müssten, die heute ein Zeugnis bekommen. Sie müssten doch alle über den Zaun schauen können, ohne individuelle Kisten. Sind unsere Abgängerinnen und Abgänger studierfähig? Nun, das sind sie. Aber machen wir uns nichts vor, sie STRANDBODEN 2014/2015 sind es nicht für jedes Studium. Wenn wir ihnen hier halfen, ihre Stärken zu entdecken, wenn sie hier die Zuversicht und das Handwerk für ihr Studium, für ihre weitere Ausbildung bekommen haben, dann haben wir unser Ziel erreicht. Ich schlage vor, wir sind einen Moment lang über uns zufrieden, das können wir uns leisten. Damit dies gelingt, versuchen wir, die Forderungen, die wir an Sie einzeln stellen, an dem zu messen, was die Hochschulen verlangen. Dazu stellen wir die Vergleichbarkeit dieser Forderungen her, indem wir uns austauschen und indem wir die Rückmeldungen der Hochschulen und unserer Abgängerinnen und Abgänger verarbeiten. Wenn Sie hier eine Matur, einen Fachmittelschulausweis oder eine Fachmatur bekommen, dann heisst das aus unserer Sicht: Sie können weiter und Sie können Erfolg haben. Allerdings müssen Sie Ihre Stärke kennen und Ihre nächste Ausbildung selbst wählen. Denn wir wären nie in der Lage, von allen Schülerinnen und Schülern alle Kenntnisse zu verlangen und alle möglichen Fertigkeiten zu entwickeln. Auch sind es nicht unsere Noten, die ausschlaggebend sind. Selbstverständlich können Noten Hinweise sein. Aber das Urteil über Ihre Talente müssen Sie schon selbst fällen. Das können Sie, da bin ich mir sicher. Sie müssen es auch nicht alleine tun, sie haben viele Menschen um sich herum, die gerne mit Ihnen zusammen sind. Mit denen können Sie darüber reden. Was mich angeht, so bin ich zufrieden mit Ihnen. Ich habe Sie lernen und lachen gesehen, habe mit einzelnen hie und da ein freundliches Wort gewechselt und sehe Sie heute so herausgeputzt wie mich selbst auf die Zeugnisse warten. Ebenso sehe ich zufriedene Eltern, die ihren grossen Beitrag zum Erfolg geleistet haben. Da sitzen auch zufriedene Lehrerinnen und Lehrer unter uns, die die Früchte der Arbeit geniessen können, vielleicht mit einem kleinen bitteren Quäntchen Unzufriedenheit, Pädagoginnen und Pädagogen sind so. Ich schlage vor, wir sind einen Moment lang über uns zufrieden, das können wir uns leisten. Leonhard Cadetg, Rektor 51 Adieu Matur 2015 Die besten Maturaarbeiten (phil-nat) Die Ausgezeichneten Die beste Maturpüfung Die Maturitätsprüfung zu bestehen, gilt zurecht als „reife Leistung“ - daher auch ihr Name. Neben dem Abrufen von erworbenem Wissen und der damit verbundenen Denkfähigkeit gilt es, an den Prüfungstagen sein Bestes zu leisten. Hohe Lernfähigkeit und der Umgang mit Druck sind ausschlaggebend. Zusätzliche Voraussetzung für die Zulassung zur FMS-Abschlussprüfung sind 8 erfolgreich absolvierte Praktika; sie bescheinigen den Kandidaten eine hohe Sozialkompetenz. In diesem Jahr haben 157 von 159 Maturanden sowie 34 von 36 FMS-Absolventen die Prüfung bestanden. Zur Fachmatur sind 26 Kandidaten angetreten. Die beste FMS-Abschlussprüfung Simon Weber, 15e, für die MINT-Maturaarbeit „Die grüne Welle von Biel - Simulation und Analyse einer Lichtsignalanlage“ (Preis durch ehem. Naturforschende Gesellschaft Biel; betreut von Daniel Diserens) Anastasia Budowski, 15s Maline Finger, 15o Die besten Maturaufsätze Alexandra Bögli, 15c, für die MINT-Maturaarbeit „Bakterien unter Stress“ (Preis durch ehem. Naturforschende Gesellschaft Biel; betreut von Ivan Mattioli) Diese Doppelseite widmen wir jenen nunmehr ehemaligen Schülerinnen und Schülern, welche Herausragendes geleistet haben, sei es durch eine Prüfung mit dem höchsten Notendurchschnitt, sei es durch beeindruckende Texte im Rahmen der schriftlichen Deutschmatur, sei es durch eine Maturaarbeit von ausserordentlicher Qualität. Mirco Stoller, 15l, für den Aufsatz mit dem Titel „Die Grenze des Glücks“ Stefanie Kilchhofer, 15b, für den Aufsatz mit dem Titel „Hinaus aufs Meer“ Anja Boss, 15b, für die MINT-Maturaarbeit „Versuche zur reduzierenden Wirkung von Marienkäferlarven auf Blattläuse“ (Preis durch „pro Natura“; betreut von Susann Maurhofer) Die besten Maturaarbeiten (phil-hist) Kalani Glanzmann, 15a, für die MINT-Maturaarbeit „Fernwärmenetz Scheuren“ (Preis durch ehem. Naturforschende Gesellschaft Biel; betreut von Thomas Vogelsanger) Noe Eckmanns, 15k, für die Maturaarbeit „Hip Hop Beats aus Natur- und Alltagsklängen“ (betreut von Sam Pfund) 52 Einer der freudigen Momente eines Hauswartes: Mario Burri, der Blumenbringer Mira Maeder, 15k, für die Maturaarbeit „Im Himmel stehen keine Häuser“ (betreut von Thomas Zwygart) STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 53 Adieu Maturae und Maturi 54 15a - Elias Wehrlin, Larissa Laubscher, Fujane Shahin, Sara Metzger, Aïna Rutschmann, Cédric Rihs, Larina Laube, Sibylle Niggeler, Philip Stevanon, Jacqueline Meyer, Kalani Glanzmann, Veviély Gantenbein, Ephraim Gangl, Nina Marjanovic, Simon Neuherz, Kristina Djuranovic, Tim Lüthi Harun Rasuli 15c - Ramona Häberli, Tonia Estermann, Jeanne Kunz, Eliza Käser, Nina Habelt, Joana Bolliger, Christina Keller, Julia Ochsenbein, Svenja Gutjahr, Monja Bähler, Hannah Aebi, Jasna Hollenstein, Jana Rüegger, Alexandra Bögli, Jeanine Etter 15b - Sabrina Böckmann, Abirramy Varatharajan, Esma Tankus, Stefanie Kilchhofer, Anja Eggimann, Milena Jeannerat, Danica Moser, Anja Boss, Fabian Baum, Melanie Rathske, Christian Amacher, Oliver Kunz, Sarah Baumann (es fehlt: Anne-Sophie Koller) 15d - Susanna Maurhofer (Klassenlehrerin), Michael Muff, Svenja Mülhauser, Nicolas Zaugg, Livia Ryser, Davide Moretti, Sarina Wüthrich, Rebecca Schär Es fehlen: Sébastien Béguin, Sascha Lanz STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 55 Adieu 56 15e - Jeremy Schori, Frederic Letsch, Nic Fink, Jan Schönhofen, Eric Vong, Robert Pavic, Loris Reiff, Tobias Held, Andy Nguyen, Michael Baur, Simon Weber 15k - Anna-Lisa Schmalz, Adina Stern, Michèle Grindat, Jessica Aellig, Nicolas Bähler, Anna Sofia Hostettler, Jan Gubser, Patricia Blümli, Zoé Bahy, Noe Eckmanns, Samantha Grimm, Lucille Wermuth, Mira Maeder, Sereina Stenger, Isabelle Werren, Selma Haller, Noah Spahr, Silvia Geissbühler, Urs Hudritsch (Klassenlehrer) 15g - Elisabeth Neher (Klassenlehrerin), Anis Sebaï, Patrick Storz, Luca Travaglini, Lynn Meier, Nils Frutiger, Célina Marolf, Leonie Binggeli, Jonin Heitmann, Michelle Meier, Bettina Stampfli, Yanick Herzog, Kevin Bojadziev, Kevin Schwaller, Cédric Rodrigues Ortigoso, Kenneth Graf, Juan Zurbrügg, Marvin Grass, Mei-Lien Pung, Christoph Schaefer (Klassenlehrer), Julie Kohli, Magdalena Daidzic 15l - Sophie Zurlinden, Cilio Minella, Claudia Bösch (Klassenlehrerin), Nina Aeschlimann, Andrea Schlunegger, Meline Eigenheer, Géraldine Pini, Mirco Stoller, Melissa Salama, Sandra Matsuno, Lois Bergmann, Mirjam Weber, Lukas Batschelet, Simea Gyger, Simon Langenegger, Ladina Gaudy, Corinne Lanthemann, Aline Witschi, Alice Minder, Athanase Rosa, Sarah Mosimann STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 57 Adieu 58 15o - Annika Frutiger, Jana Schädeli, Nicole Künzi, Larissa Zmoos, Malin Finger, Lara Hudritsch, Jacqueline Hänseler, Romina Saurer, Carla Tellenbach, Florian Baumann, Celiney Da Conceiçao Silva, Sophia Peschel, Zora Albrecht, George Stassinakis, Angela Espasandin Vazquez, Mégane Steinmann, es fehlt: Catia Gomes do Coito 15r - Julia Wepfer, Bastian Labbé, Virginia Walther, Joana-Sophia Levkov, Noah Bögli, Sibylle Wilhelm, Nuria Sublet, Diego Leibbrandt, Shana Bertato, Jennifer Rindlisbacher, Maria-Inés Haldemann, Joël Péteut, Rahel Beck, Stéphanie Biedert, Aline Botteron, Luana Suter, Cécile Syfrig, Tony Kiener 15p - Alan Sijaric, Jasmin Gegenschatz, Elisa Tocchini, Andrea Zangger, Sheila Grimm, Nina Habegger, Bettina Hübscher, Adchara Supiramaniam, Morgane Allanou, Morgane Thing, Lia Veraguth, Vanessa Davidovic, Mikail Dogan, Murielle Fux, Jane Magri, Corinne Bechler (Klassenlehrerin) 15s - Yasmine Bouabbadi, Amina Evéquoz, Anastasia Budowski, Sarah Jaeggi, Renaud Rahim, Céline Weber, Myria Hartmann, Daniel Waelchli, Victor Viccaro, Sophie Flück, Linda Vlahovic, Lisa Flury, Melanie Gisiger STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 59 Adieu Zum Abschied einen Kater Jürgen Capitain wird pensioniert Jürgen, Du bist 1979 an unsere Schule gekommen. War das die gleiche Schule oder war das eine andere Schule? Es gab damals ziemlich viele Lehrerinnen und Lehrer, die rauchten, deshalb traf man sich öfter im Lehrerzimmer. Heute hat das Lehrerzimmer an Bedeutung verloren. Auch herrschten andere Wertvorstellungen. Die Griechisch- und Lateinlehrer, die häufig auch Deutschlehrer waren, haben damals die Atmosphäre an dieser Schule stark geprägt. Heute nehme ich kein Fach wahr, das die Führung übernimmt, was, vorsichtig ausgedrückt, auch Zeichen einer Gleichgültigkeit sein könnte. Haben die Schülerinnen und Schüler sich im Verlauf der letzten 35 Jahre verändert? Ich vermute, dass früher mehr Schülerinnen und Schüler einen bildungsnahen Hintergrund hatten. Ihre Eltern hielten es für selbstverständlich, dass man las, ins Theater ging und sich für Kunst interessierte. Heute scheint mir dieses Interesse weniger stark ausgeprägt zu sein. Ich hatte damals hin und wieder eine Klasse, die wenig selbstkritisch, sondern ziemlich selbstgefällig war und sich zur No-Future-Generation zählte. Eine begeisterungsunfähige Gruppe von jungen Menschen, die fand, dass es sich nicht lohnte, sich für irgendetwas einzusetzen. Heute haben die Jugendlichen ein grösseres Interesse daran, sich eine Zukunft aufzubauen. Der grösste Unterschied zu früher aber ist, dass es das Untergymnasium nicht mehr gibt. Die meisten Schülerinnen und Schüler besuchten das Gymnasium während sechseinhalb Jahren von der Sexta bis zur Oberprima, was mehr Spielraum liess für Arbeiten, die vielleicht nicht zu einem bestimmten Ziel geführt haben, aber gerade deswegen sehr wichtig waren. Man suchte nicht in jeder Aktivität einen Nutzen. Das ist etwas, woran heute die Schule möglicherweise krankt: die ständige Suche nach Nutzen, da ist mir der alte Bildungsbegriff viel lieber. Hat sich dein Unterricht im Laufe der Jahre verändert? In den 80er Jahren musste ich andere Aufgaben erfüllen, zum Beispiel mit meinen Klassen Texte von Deutsch auf Englisch übersetzen, weil das an der Matur verlangt wurde. Ich fand es vollkommen sinnlos, aber ich habe es getan. Ich bin froh, 60 dass ich heute andere Qualitäten fördern kann. Was immer gleich war, ist, dass ich versucht habe, meinen Klassen zu zeigen, dass Literatur etwas Spannendes sein kann, dass Literatur etwas mit ihrem Leben zu tun hat. Gibt es Momente, die dir in besonders angenehmer oder unangenehmer Erinnerung geblieben sind? In besonders guter Erinnerung sind mir Theateraufführungen geblieben, z.B. „Leonce und Lena“, „Blue Moon“ oder auch das Projekt „Odeon“ (gemeinsam mit den Musiklehrkräften). Angenehme Erinnerungen sind auch Klassenfahrten nach London oder einzelne Klassen, die ich besonders geschätzt habe, weil sie sehr leistungsfähig oder emotional stark waren. Faszinierend fand ich auch Projekte gemeinsam mit anderen Lehrern, z.B. eine Fahrt mit Fredi Schilt und etwa 20 Schülerinnen und Schülern nach Wien, wo wir fast jeden Abend eine Oper oder ein Theaterstück besuchten, oder die gemeinsame Arbeit am „faust-Musical“. Ich erinnere mich an kleine Geschenke. Als ich einer Klasse kurz vor ihrer Matur sagte, dass ich ihre Proben nur schlecht hatte korrigieren können, da ich fast die ganze Nacht mit der rechten Hand korrigierte und mit der linken einen Kater streichelte, der überfahren wurde und im Sterben lag (ein Tierarzt sagte mir, dass Katzen, die schnurren, praktisch keinen Schmerz empfinden), hat mir die Klasse zum Abschied einen Kater geschenkt. Viele Klassen haben auf sehr sensible und liebenswerte Art zum Ausdruck gebracht, dass sie meine Art des Unterrichtens nicht ganz unsympathisch fanden. Ich bin in Deutschland geboren, habe in Bonn und Zürich studiert, hatte also früh schon Kontakt zur Schweiz. Ich habe sehr gerne mehrere Jahre in England gelebt, in Cambridge und auch in Oxford. Am St. John’s College in Cambridge hatte man mir eine feste Stelle angeboten. Ich bin aus liebesgeschichtlichen Gründen in die Schweiz gekommen und habe es nie wirklich bereut. Ich kommuniziere gerne mit jungen Leuten, bin also vermutlich am Gymnasium am richtigen Ort. Und als Romantiker liebe ich das Dazwischen, lebe gerne zwischen Provinz und Grossstadt. Ich arbeite in Biel und Zürich. Jedes Jahr fahre ich mehrmals nach London und geniesse dort das Grossstadtleben. Umgekehrt hat auch Biel so viel Interessantes zu bieten. Die Kleinheit eines Landes hat auch sehr Positives: Man braucht kaum eine Stunde bis Frankreich oder Deutschland. Die Fragen stellte Simon Eggimann. Shakespeare: Ein Sommernachtstraum (2004) Vielleicht sollten wir an dieser Stelle kurz unterbrechen. Eine Collage (2005) Büchner: Dantons Tod (2006) Begegnungen. Eine Textcollage (2006) Valentin/Polt: Sketches (2007 Enda Walsh: Chatroom (2008) Blue Moon. (2008; ein Stück der Gruppe ‚Plasma’; mit dieser Produktion sind wir an das Zürcher Jugendtheaterfestival eingeladen worden) Macdonald: After Juliet (2009) Ausserdem: Text zum ‚faustMusical’, das die Musiklehrer 2006 zur Aufführung brachten Sarah Kane: Crave (2013; auf Englisch) Regie und Text zu ‚Odeon’ (2015) Ein wahrer Motor in unserer Bibliothek Zum Abschied von Viktoria Kahl Im Januar 2013 hat sie bei uns in der Bibliothek begonnen und seit da sehr viele Veränderungen angestossen und umgesetzt. Die zweisprachige Dozentin der Schweizer Arbeitsgemeinschaft der öffentlichen Bibliotheken war für unsere Schule ein richtiger Glücktreffer. Ihr medienwissenschaftlicher Hintergrund, ihr literaturpädagogisches Geschick und ihre Verwurzelung in Biel – sie war während Jahren für das Festival du Film Français d’Helvétie ehrenamtlich tätig – waren nur die Voraussetzungen für ihr erfolgreiches Wirken bei Was machte einen guten Lehrer aus? Was macht guten Unterricht aus? Wichtig am Lehrberuf ist die Motivation. Auch Humor sollte man mitbringen. Umfragen zeigen, dass Schüler humorvollen Unterricht als lebendiger empfinden. Und Fairness ist zentral. Und vor allem: Ich glaube nicht an Rezepte. Hättest du dir auch eine andere Karriere vorstellen können als das Lehrerdasein in einer Kleinstadt in der Schweiz? Gibt es vielleicht sogar eine kleine Wehmut nach einem Leben, das du nicht gelebt hast? STRANDBODEN 2014/2015 Jürgens Aufführungen Ionesco: Die kahle Sängerin (1990) Lletstell: Eine Eigenproduktion mit Hansjörg Rickenbachers Gruppe für experimentelle Musik (1991) Queneau: Stilübungen (1992) Büchner: Leonce und Lena (1993) Shakespeare: Was ihr wollt (1994) Die höchst klägliche Komödie von Hämlet und Ophelia: Eine Eigenproduktion (1995) Ionesco: Das grosse Massakerspiel (1996; mit der Gruppe für experimentelle Musik) Robert Walser: Das Nichtverstandenwerden schützt uns. Dramolette aus dem Bleistiftgebiet (1996) Horvath: Don Juan kehrt aus dem Krieg Giraudoux, Kleist et alii: Amphitryon Tabori: Goldberg Variationen (2002) Wagner: Tristan (2003; ohne Musik, also komisch) STRANDBODEN 2014/2015 uns. Wir haben Viktoria Kahl als wahren Motor in unserer Bibliothek kennen gelernt. Zunächst hat sie in der Integration der Bibliothek der Linde wichtige Impulse gegeben und engagiert mitgearbeitet. Nach drei Monaten trat sie erstmals vor der Konferenz auf, die Bibliothek wurde sichtbarer und spürbarer. Kurz darauf initiierte sie die erste Aktion „Die Bibliothek in 25 Minuten“ und führte uns gleichzeitig vor Augen, dass unsere Bibliothek kaum gebraucht wird, es sei denn als Arbeitsplatz. Mit der Realität konfrontiert hat sie es verstanden, viel umzusetzen. So setzte sie sich erfolgreich für die Erneuerung der Bestände ein. Diese Veränderungen verlangten viel Geschick und Durchsetzungskraft, die Viktoria Kahl trotz kleiner Anstellung in grossem Ausmass zeigte. Als mit der Reorganisation der Bieler Gymnasien eine weitere Bibliothek integriert werden musste, wurde klar, dass ihre Stelle als Teil der Sparmassnahmen aufgehoben werden würde. Wir waren sehr froh über das Wirken von Viktoria Kahl an unserer Schule und wünschen ihr für ihre Zukunft alles Gute. Leonhard Cadetg 61 Adieu Bewegungsbildung ist Menschenbildung Helden kommen und gehen Edith von Arps-Aubert wird pensioniert Zum Abschied von Àgnes Haldemann Edith Stebler absolvierte das Praktikum am Deutschen Gymnasium, als Edith de Iaco-Stebler kam sie an unsere Schule, und als Dr. Edith von Arps-Aubert verlässt sie uns. Sie war 40 Jahre als Sport- und Geschichtslehrerin im Schuldienst, 16 Jahre an der Kantonsschule Olten und seit 24 Jahren an unserem Gymnasium. Ihr Engagement konkretisierte sich in der täglichen Arbeit und in besonderen Aufgaben im Dienste der Schule und des Kantons. So hat sie als verantwortliche Redakteurin den Jahresbericht (2001-2006) und das zweisprachige 100-Jahr-Jubiläumsbuch der Bieler Gymnasien (2005) gestaltet. Sie war an der PHBern im Institut für Weiterbildung SEK II als Dozentin tätig und Vertreterin der Lehrerschaft in der Schulkommission. Im Sport hat sie den Erhalt der Skilager erwirkt und den von den Schülerinnen und Schülern selbstverantworteten ‚autonomen Schulsport‘ ins Leben gerufen. Bis zuletzt feilte sie an der Unterrichtseinheit ‚Balance‘, ein Wagenschein-Lehrstück im Sinne Elsa Gindlers, in dem über das erforschende Sich-Bewegen das Aufrechtsein, die Balance und das Selbstbewusstsein erarbeitet werden. 62 Wieso bist Du Sportlehrerin geworden? Ich habe Deutsch und Geschichte studiert, Sport im Nebenfach. Meine erste Anstellung hatte ich in Olten, da bin ich auf dem Sport hängen geblieben. Grund war ein nicht ausgesprochenes Teilberufsverbot. Ich war gegen AKWs, habe mich für Frauenemanzipation und Umweltthemen engagiert und war für die POCH (Progressive Organisationen Schweiz) im Gemeinderat. Vermutlich wegen diesem politischen Engagement hat man mir nur Turn- und keine Geschichtsstunden gegeben. Wie bist Du von Olten nach Biel gekommen? Ich wollte wieder Geschichte unterrichten und habe in Biel mein Geschichtspraktikum für das Höhere Lehramt bei Ruedi Hadorn gemacht. Ich war von der Offenheit und dem pädagogischen Engagement dieses Kollegiums so begeistert, dass ich wusste: Ich wollte an diese Schule. 1991 wurde eine Stelle frei, die ich dann auch bekam. Den Wechsel habe ich nie bereut - ich habe bis zum Schluss gerne an dieser Schule gearbeitet. Wieso hast Du im Alter von 50 noch eine Dissertation geschrieben? Bereits in Olten hatte ich mir eine Frage gestellt, die im positiven Sinn verhängnisvoll war: Wie lernt man eigentlich eine Bewegung, die man über den normalen Weg nicht lernt, und die ausserhalb der eigenen, gewohnten Bewegungsqualität liegt? Wenn man dieser Frage auf den Grund geht, kommt man in grosse Zusammenhänge. Es bleibt dann nicht beim Erlernen der Technik einer Bewegung, sondern führt in den Bereich der Verhaltensbildung. In Elsa Gindler (1885-1961) hatte ich eine Person gefunden, die ihr Leben lang forschend an diesem Thema war und mit einem Konzept lehrte, das interessierten Menschen ermöglicht Gewohnheiten und Bewegungsmuster zu ändern. In meinem halbjährigen Urlaub habe ich die Zeit genutzt, um in die Heinrich-Jacoby- und Elsa-Gindler-Archive in Berlin zu gehen. Ich fand dort Material, das mich anregte in den folgenden 8 Jahren eine Dissertation zu schreiben und in Marburg (Deutschland) bei Prof. Berg zu promovieren. Was hat Dich dazu bewegt, am SOL-Projekt mitzuarbeiten? Weil ich der Überzeugung bin, dass wir Sportlehrkräfte mehr teilhaben an der Bildung der Jugendlichen, als wir uns bewusst sind. Für mich ist Bewegungsbildung immer auch Menschenbildung. Jedes Mal wenn wir Bewegung unterrichten, greifen wir damit in die Person und Entwicklung der Schülerin, des Schülers ein. Wir begleiten sie in ihrem individuellen Bildungsprozess. Hier könnten die Sportlehrkräfte sicher noch bewuss- ter arbeiten. SOL ist ein Schritt in diese Richtung. Hier gehen wir von den Lernenden aus, von ihrem Zustand im Hier und Jetzt, und begleiten sie in ihrem selbstdefinierten Lernprozess. Ich arbeite mit dem Lehrplan vor Augen und frage, wo der nächste Schritt im Lernprozess in Bezug auf das Lernziel ist. Das wissen die Lernenden meist selbst am besten. Als Lehrerin kann ich methodische Hilfe leisten, damit das Ziel leichter erreicht werden kann. Lernen funktioniert überall so. Wir Lehrpersonen begleiten den Lernprozess, der sich im Lernenden abspielt. Was würdest Du einem jungen Sportlehrer mit auf den Weg geben? Tu den Horizont auf, schau dich um, 360 Grad: Welche Möglichkeiten der Bewegungsbildung gibt es noch? Oder welche Verantwortung und Entscheidung kann ich den Lernenden überlassen? Die Fragen stellte Manuela Ackermann. STRANDBODEN 2014/2015 Àgnes, am Sonntag, 1. Juni 2014, treffe ich dich am Konzert der Rolling Stones in Zürich, während sich deine Klasse über das Wochenende auf eine Literaturprobe zu Friedrich Schillers „Wilhelm Tell“ vorbereitet. Was haben Mick Jagger und Wilhelm Tell gemeinsam, sind beide Helden? Helden kommen und gehen, Tell und die rollenden Steine sind für immer. Wer mehr Staub mit sich rumschleppt, Opa Jagger oder der Willi, das sei dahingestellt, eines haben sie gemeinsam: Sie überdauern heldenhaft Generationen und vermögen Leute zu begeistern. Beide sprechen auf ihre Art Menschliches an: Der eine laut röhrend, der andere zurückgezogen, eigenbrötlerisch und teils gar hinterwäldlerisch. Beide Herren sind Mythos, in ihrer Realität packen mich beide. Der Jagger, weil er meinem Naturell entspricht: laut, glitzernd, unangemessen und nicht zu bremsen. Der Tell, weil er mir zwei Seiten zeigt: die Ironie im Leben, nämlich als Nationalgestalt von einem Ausländer gemacht worden zu sein, und zum anderen, weil er Fragen stellt - Fragen nach dem menschlichen Bedürfnis nach eigener Bestimmung im Leben und der Abhängigkeit von äusseren Einflüssen, nach Recht und Gerechtigkeit, welche sich nicht durch einen Pfeilschuss bestätigen lassen, nach Eigenverantwortung und sozialer Verpflichtung. Helden des menschlichen Daseins in dem Sinne, als dass beide unglaublich unperfekt sind, beide ganz viele Fehler machen und trotzdem das Leben leben und lieben. Beide wissen: You can‘t always get what you want - u das isch guet so. Du selber hast während der letzten 10 Jahre an unserer Schule Deutsch unterrichtet und nun machst du wie Jaggers Jumpin‘ Jack einen Gump über den Frienisberg zurück nach Bern ans Kirchenfeldgymnasium. Welche Ziele, die du dir hier gesetzt hast, hast du erreicht, welche nicht? Ich betrachte gesteckte Ziele nicht als Ankunftsort. Nennen wir sie mal Leitplanken, zwischen denen wir Flipperkastenbälleli hin und her gespickt werden und dabei versuchen, möglichst lange im Spiel zu bleiben und das Maximum an Punkten zu holen. Ich habe mir vor 10 Jahren vorgenommen, eine gute Lehrerin zu werden und den jungen Menschen die Schule und damit auch ein bisschen STRANDBODEN 2014/2015 die Lebensschule – grad im Fach Deutsch trifft einen der Lebenshammer des Öfteren – nicht zu vergraulen. Ob mir das gelungen ist? Ich hoffe, dass zumindest die Begeisterung für das Fach (wenn‘s nicht gerade um Kommasetzung geht) etwas abgefärbt hat, denn die habe ich auch nach 10 Jahren nicht verloren. Den Mut, Neues zu wagen, den habe ich auch noch, oder immer mehr?, das ist zuweilen Mother‘s Little Helper, dann wenn ich nicht jumping jacke, sondern brav in den gelenkten Bahnen rolle... etwas, das mir zwar gut tut, aber Ausbrüche, Unabsehbares, Zufälle und Einfälle, also eine gewisse Sympathy for the Devil, möchte ich mir auch für die nächsten 10 Jahre ennet der Nebelgrenze bewahren. Neues wagen, Grenzen überschreiten – Schiller lässt den sterbenden Attinghausen, kurz bevor Tell in der Hohlen Gasse zur Tat schreitet, dessen Sohn Walter mit den Worten segnen: „Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, / Und neues Leben blüht aus den Ruinen.“ Was denkst du, inwiefern lässt sich diese Aussage auf die heutige Schullandschaft übertragen, die auch seit Jahren im Umbruch ist, oder lautet das Motto in diesem Zusammenhang für dich eher: I can‘t get no satisfaction? Ich erachte unsere jungen Leute als das grösste Potential, das unser Land hat, die neue Generation kann noch Berge versetzen, Steine ins Rollen bringen. Die immer wieder beschlossenen Reorganisationen, de facto Sparmassnahmen, empfinde ich als grundfalsch. Nicht, weil ich befürchte, dass ich mir kein weiteres Stones-Ticket mehr leisten könnte, sondern weil ich befürchte, dass aufgrund fehlender finanzieller Ressourcen in Zukunft weniger Steine rollen, und das ist nicht gut so, es ist Play With Fire. In dem Sinne hoffe ich: Time Is On My Side! Die Fragen stellte Beat Bichsel. Àgnes Haldemann hat in den letzten zehn Jahren an unserer Schule Deutsch unterrichtet. Auf Ende des Schuljahres verlässt Àgnes unser Gymnasium und wird fortan an der Abteilung Geistes- und Humanwissenschaften des Gymnasiums Kirchenfeld in Bern als Deutschlehrperson tätig sein. Am Tag des Gymnasiums 2014 hat Àgnes im Rahmen der Kantonalen Fachschaft Deutsch ein Good Practice-Projekt zum Motiv des Helden in Schillers „Wilhelm Tell“ und in einem Superman-Comic vorgestellt. 63 Adieu Was sagen die, die gehen? Was denken die, die kommen? Markus Waldvogel wird pensioniert Gespräch in der Räblus am 15. Juni 2015 Markus Waldvogel (geb. 1952) hat seine Matur 1971 an der Kantonsschule in Schaffhausen absolviert. Er hat Hélène im Ergänzungsfach Pädagogik Psychologie unterrichtet und erinnert sich an sie als eine aktive und kommunikative Schülerin, die für den Lehrer nie langweilig war und immer etwas zu sagen hatte. Hélène Bichsel (geb. 1988) hat ihre Schulzeit mit Schwerpunktfach Spanisch 2007 am Gymnasium Biel-Seeland abgeschlossen. Sie erinnert sich gerne an die vielen Diskussionen der kleinen Lerngruppe in Markus’ Unterricht zurück, so über klinische Krankheiten wie Depression oder die Pädagogik von Maria Montessori. 64 Warum bist du Lehrer geworden? Markus:In der Sekundarschule war ich im Latein stark ungenügend. Am Gymnasium hatte ich dann bis und mit Matur keine Latein-Noten unter 5 – und das ohne etwas an meinem Lernen zu verändern. Diese Erfahrung hat mich hellhörig gemacht. Wie lernt man eigentlich? Ich habe begonnen, mir entsprechende Fragen zu stellen und nebst der Germanistik ein Studium der Pädagogischen Psychologie aufgenommen. Vor 42 Jahren habe ich zu unterrichten begonnen. Als ich mich dreissigjährig nicht entscheiden konnte, ob ich Schaffhausen verlassen sollte, um ans Gymnasium nach Biel zu kommen, sagte mir Markus Werner: „Mache das, wovor du mehr Angst hast.“ Hélène: Schon meine kleine Schwester musste zu mir in die Schule kommen. Als ich in der ersten Klasse war, haben wir zusammen Bilderbücher besprochen. Mir ist Schule immer leicht gefallen. Ich hatte nie Mühe, wir hatten aber auch kein Latein. Ich hatte das breite Denken am Gymnasium gern. Ich habe dann das studiert, was mich am meisten interessiert hat, Germanistik und Sportwissenschaft. Lehrerin wollte ich werden, da mich interessiert hat, wie man Schüler packen kann. Am Beispiel der Montessori-Pädagogik ist mir dies aufgegangen. Welche Jobs hast du während dem Studium gemacht? Markus:Während dem Studium habe ich zunächst als Korrektor, dann für den Kulturteil der Schaffhauser Nachrichten und als Mitarbeiter der Schaffhauser Arbeiterzeitung gearbeitet. Stellvertretungen auf Primarschulstufe – ich erinnere mich an eine sehr lebendige 4. Klasse – sowie meine Arbeit in einem Heim mit Schwerbehinderten oder in der Erwachsenenbildung beim WWF Schweiz haben mich geprägt. Ich habe es immer als extrem spannend erlebt, Leute in ein ihnen unbekanntes Gebiet einzuführen. Hélène: Ich habe zunächst in der Cafeteria in einem Altersheim gearbeitet und schnell begonnen Lager mit Jugendlichen zu leiten. Ich habe mich für die Interaktion mit den Schülern und Schülerinnen interessiert. Alle brauchen verschiedene Anleitungen. Wie kann man jemandem etwas beibringen? Über Stellvertretungen am Gymnasium habe ich gemerkt: Das passt mir. Vor einer Klasse zu stehen und mit den Schülerinnen zu interagieren, hat mir sofort gefallen. Wie hast du deine eigene Schulzeit erlebt? Hélène: Das Gymnasium war eine wichtige Phase meines Lebens. Ich habe mich von einer zurückhaltenden zu einer aktiven Person entwickelt. Die Auseinandersetzung mit meinen Schulkameraden war dabei wichtig, ich habe sie als produktiv erlebt. Neben der Schule habe ich viel Sport gemacht, bin in Biel ausgegangen und habe einen neuen Kollegenkreis aufgebaut. Konzerte und Projektwochen haben mich geprägt. Meine Kollegen und ich haben aber keine Schulkultur gepflegt; wir waren weder politisch noch kulturell engagiert. Die Schule war zu dieser Zeit einer von vielen Bereichen meines Lebens, der sich verändert hat. Markus:Das erinnert mich an ein Bonmot aus dem Lehrerzimmer: Für Schüler von heute sei die Schule eine Beschäftigung unter vielen. Doch das war bei mir auch so: Ich habe Leichtathletik betrieben, Handball gespielt, war in einer Verbindung und im Schachclub. Vielleicht zeichnet unsere Generation eher ein Wir-Gefühl aus; die gemeinsame Musik, eine (politische) Aufbruchstimmung, erste Schülerdemos, nicht bewilligte, selbstverständ- STRANDBODEN 2014/2015 lich… Die Matur zu bestehen, war allerdings sehr zentral, denn wer durchflog, musste eine Lehre machen. Weg entscheiden kann. Oft bin ich vor dem Unterricht nervöser als während dem Unterricht. Ich vergesse dann manchmal, dass die Schüler Hat sich die Schülerschaft im Laufe der Jahre verändert? Markus: Sobald ich an eine bestimmte Eigenschaft denke, kommen mir die Ausnahmen in den Sinn. Aber pauschal gesagt: Heute sind die Schülerinnen und Schüler anständiger, Frechheit ist weniger ein Thema. Probleme sind Schwänzen und Faulheit. Früher hatten wir aufmüpfige Schüler, heute wird psychologisiert und diagnostiziert: Depression, Hyperaktivität, die Hausärzte spielen gut mit. Die Eltern stehen heute hinter ihrem Kind, nicht hinter der Schule. Hélène: Psychische Krankheiten sind weniger tabuisiert und kommen zur Sprache. Oft gelten sie als Entschuldigung für ein fehlbares Verhalten. Aber es ist trotzdem wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler und ihre Probleme ernst genommen werden und ich als Lehrerin lerne, wie damit umzugehen. as sind für dich schwierige Herausforderungen W in der Schule? Markus: Ich fand es beispielsweise immer äusserst unangenehm, einem Schüler mitteilen zu müssen, er habe die Matur nicht bestanden. Andere dramatische Momente sind etwa Selbstmordversuche, Drogenabstürze und das ganze Himmelhoch-jauchzend-zu-Tode-betrübt des Jugendalters. Aber das sind für alle Menschen schwierige Die Eltern stehen heute hinter ihrem Kind, nicht hinter der Schule. Erfahrungen, nicht nur für Lehrer. Was mich im Bildungswesen nervt, ist, wenn gewisse „Verwaltungspädagogen“, die sogenannten Erbsenzähler, wieder etwas Neues erfinden. Ich denke da an Formulare, „Konzepte“ für Aufnahmeprüfungen oder an das Expertenwesen an der Matura. – Zudem ist „die Pädagogik“ sehr anfällig für Moden. Individualisierung, Lernzielorientierung, Pflege der Corporate Identity, Teilautonomie, Bildungsstandards und Kompetenzorientierung sind Ausdruck von Moden, die kommen und gehen. Deshalb sollten wir die Lehrerinnen und Lehrer etwas aus der Schusslinie solcher „Reformen“ nehmen, die zudem oftmals von Leuten mit wenig Schulerfahrung vorangetrieben werden. Hélène: Ich nerve mich, wenn ich mich beim Vorbereiten auf meinen Unterricht nicht für einen STRANDBODEN 2014/2015 auch noch da sind. Im Unterricht selber stelle ich mir viele Fragen, wenn ich merke, dass es die Schüler nicht so packt, wie ich das gerne will. Ich rede dann selbst immer mehr, um sie von meiner Idee zu überzeugen, obschon ich es so eigentlich verschlimmbessere. Was sind für dich erfreuliche Momente im Unterricht? Markus:Wenn es mir gelingt, spannende Zusammenhänge so zu vermitteln, dass bei den Schülern der Funken springt. Als Deutschlehrer freue ich mich, wenn die Schüler nach der Matur noch lesen oder ins Theater gehen. Hélène: Ich gehe oft mit einem Lachen aus dem Schulzimmer. Auch wenn die Stunden manchmal chaotisch sind, ich nicht so weit gekommen bin, wie ich wollte. Ich bin zufrieden, wenn ein Austausch da war, wenn es Klick macht. Im Sport sind es die Momente mit den Schülern, in denen sie sich auf etwas einlassen, wenn z.B. eine Jungenklasse bei einer Yogastunde mitmacht oder wenn Schülerinnen und Schüler im Spiel nicht merken, dass die Stunde zu Ende ist. Was macht einen guten Lehrer, was macht guten Unterricht aus? Markus: Es führen viele Wege nach Rom, aber ein paar auch nicht. Wer nur letztere kennt, sollte nicht Lehrer werden. Es hängt viel ab von der Lehrerpersönlichkeit; der eine kann gut Geschichten erzählen, der andere kann gut erklären und macht 65 Adieu Markus Waldvogel wurde 1982 ans Deutsche Gymnasium gewählt. Er unterrichtete die Fächer Deutsch, Philosophie und Pädagogik/Psychologie. Er war fast ununterbrochen Klassenlehrer. Von 1992 - 1998 war er im Team von Rektor Peter Gerber als Konrektor tätig. Zusammen mit dem kürzlich pensionierten Mathematiklehrer Jürg Oesch entwickelte und betreute er den Pflicht-Optionsbereich (Integrationsunterricht, Themen- /Fachkurse, Gruppenkurse) der Schule. Er setzte sich stark für den Grundsatz „Keine Matur ohne Philosophie“ ein. Im Sommer 2015 wurde er pensioniert. Er führt seit 2001 die Beratungspraxis Pantaris in Biel (www.pantaris.ch) mehr Frontalunterricht. Man kann deshalb auch Gruppen- und Frontalunterricht nicht wertend nebeneinanderstellen. Langweiliger Unterricht, der voll an den Schülern vorbeizielt, ist hochproblematisch. Es kann andererseits nicht darum gehen, Schülerwünsche an den Unterricht kritiklos akzeptieren zu wollen. Am Gymnasium muss das Niveau hoch sein! Wir sind eine intellektuelle Schule. Gerade deswegen ist aber auch Humor sehr wichtig. Es gibt viel Situationskomik in der Schule, da muss man drüber grinsen können. Und natürlich musst du deine Unterrichtsfächer sehr gerne haben und den Stoff gut kennen. Hélène: Im Gymnasium ist es wichtig, dass die Schüler merken, dass der Lehrer Fachkompetenz hat. Mir persönlich ist auch wichtig, dass mich die Schüler, obwohl ich selbst noch jung bin, als Lehrerin ansehen. Wenn diese Distanz gegeben ist, kann man auch wieder einen Witz machen. Wenn die Schüler wissen, in welchem Moment es die Lehrerin ernst meint, kann ich auch auf der Humorebene mehr gewinnen. Markus:Wenn dich die Schüler fragen: „Warum müssen wir das lernen?“, und du antwortest: „Weil es im Lehrplan steht.“, stehst du auf verlorenem Posten. Die Relevanzfrage musst du von dir aus beantworten können. Welchen Zweck hat die Literatur in einer Gesellschaft, die womöglich weniger oder anders liest? Vor so einer Frage darfst du dich nicht verschanzen. Hélène: Man muss aber nicht bei allem erklären, warum man’s macht. Manchmal merken Schüler nicht, was für sie gut ist. Zum Beispiel denkt jeder Primaner, die beste Maturreise sei, nach Barcelona feiern zu gehen. Im Moment merken sie nicht, dass es für sie langfristig mehr Eindrücke hinterlässt, zum Beispiel in der Schweiz eine Woche lang von SAC-Hütte zu SAC-Hütte zu wandern. Der Lehrer soll eine Selbstverständlichkeit haben und Sachen machen, weil er davon überzeugt ist. Was heisst heute Schulentwickung? Markus:Methodik, kollegiale Zusammenarbeit, die Frage, was für einen Plan wir zusammen verfolgen. Der Konzeptwandel der Schule. Aber wie gross ist unser Einfluss darauf? In einer Schule, in der es immer weniger Konvente und wirkliche pädagogisch bedeutsame Auseinandersetzungen gibt, stellt sich die Frage immer brennender: Was sind unsere wirklichen Anliegen? Arbeiten wir an dem, was das Gymnasium Biel-Seeland machen will, oder führen wir nur noch Top-down-Ideen aus, die anderswo geboren wurden? Hélène: Ich probiere gerne neue Sachen aus, arbeite gerne im Austausch, im Team. Ist das Schulentwicklung? Für mich schon. Als neue 66 Lehrerin schätze ich die Zusammenarbeit mit der Fachschaft, so dass man zusammenwachsen und zusammen wachsen kann. Markus:Das ist aber nicht gratis, ausser du machst es gratis. Wir haben den interdisziplinären Unterricht abgeschafft, die Prima-Philosophie und die Themenkurse. Wir haben im nationalen Vergleich eine schwache Dotation, z.B. in den Grundlagenfächern Mathematik und Deutsch, und wir wissen nicht, ob wir uns eine ausgewiesene Teamarbeit noch leisten können! Hélène: Sparmassnahmen sind auf allen Schulstufen schlimm. Was Erlebnis erlaubte und teambildend wirkte wie die Jurawoche oder die Hochgebirgstour, wurde weggespart. Markus: Wie viele Sonderwochen, Arbeitstage oder Projekte darf man noch durchführen? Diese Debatte haben wir bei der Fusion intensiv geführt; man muss sie weiterhin führen. Beschreibe eine utopische Idee für das Gymnasium Biel-Seeland. Markus:Einen ganzen Jahrgang als Projektschule führen. In Deutsch übte man in einem Semester zu Beispiel journalistisches, in einem anderen literarisches Schreiben, in einem weiteren Theaterspielen oder Moderieren und zwar hinsichtlich von „Produkten“. Manchmal ist unsere Tapas-Pädagogik wirklich ein Problem. Tapas sind gut, aber die Themenorientierung, die Ausrichtung auf wirkliche Phänomene ist wichtig. Ich kann mich an eine Arbeitswoche erinnern, in der wir in der Fächerkombination Zeichnen- Deutsch- Biologie gearbeitet haben; manchmal ist die ganze Klasse abends in Redaktionsstimmung gewesen, die Schreibmaschinen haben geklappert. Solche Atmosphären haben etwas Beflügelndes. Ich will Fächer wild kombinieren können; Hélènes Studienwahl Deutsch-Sport beispielsweise finde ich extrem anregend. Es ist schön, mit Schülern etwas zu machen, wo am Ende etwas da ist: Ein Konzert. Ein Bericht. Ein Buch. – Und hier noch meine Horrorvision: Man jobbt nur noch am Gymnasium. Man hält sich ein paar Klassen, weil es eben gut geht. Die wichtigen Dinge geschehen aber anderswo. Hélène: An der PH habe ich in der Fachdidaktik geschätzt, Ideen zu bekommen für Projekte, die man auf die Beine stellen könnte. Eine BG-Lehrerin könnte mit den Schülern das Layout unserer Deutsch-Reportagen gestalten. Wir sollten versuchen, am gleichen Strang zu ziehen. Aber eine grosse Schule wie unsere braucht Zeit. Geben wir sie ihr. Markus:Ich bin zwar von Natur aus optimistisch, doch die Gefahr einer reinen „outputorientierten“ Fächerschule ist im Moment sehr gross. Die Fragen stellte Sonja Muhlert. STRANDBODEN 2014/2015 Vale, Samuel, adieu Zur Pensionierung von Samuel Moser, Lehrer für Latein und Philosophie Ganz wie ich Dich zu kennen glaube, hast Du auf eine wuchtige Verabschiedung verzichtet. Du hast uns stattdessen Worte hinterlassen, kleine, feine, vom Kommen und vom Gehen, geklebt an die Kaffeemaschine des Lehrerzimmers. Wir, die wir noch etwas bleiben, haben sie gerne gelesen. 1978 kamst Du. Das ist lange her. Es ist das Jahr, in dem Tuvalu von Grossbritannien unabhängig wird und das Deutsche Gymnasium Biel noch eine Unterstufe hat. 6 Lektionen Latein in der Woche, obligatorisch für alle, hier, im Kanton Bern, nicht in Tuvalu. Vier Jahre lang amtetest Du als Hilfslehrer, 1982 - Fitzcarraldo bringt das Opernhaus im Dschungel nicht ganz zustande - wurdest Neben Dir kann man in Rom nur Begleitung sein. Du dann als Hauptlehrer für Latein und Philosophie gewählt. Dies und anderes entnehme ich sogenannten Durchschlägen, diesen feinen und leichten Papieren, die man unter einem Kopierpapier in die Schreibmaschine einspannte, um eine Kopie zu erhalten. Schwer ist die nunmehr moderne Kopie eines wichtigen Papiers aus dem Jahr 2000, eine neue Anstellungsverfügung: Wir sind in der Zeit der Umstellung von der Typenmatur zur MAR-Wahlfachmatur. Letztere bringt es mit sich, dass Latein nun direkt dem Fach Englisch gegenübersteht, beides kann man nicht als Grundlagenfach haben. Da hat man als Schüler doch keine Wahl. Also wird es schwer. Die Lateinstunden werden weniger, viele gute Kolleginnen und Kollegen, Freunde verlassen die Schule, die keine alten Sprachen mehr zu brauchen glaubt und die die Schülerinnen und Schüler im Glauben lässt, carpe diem fordere auf, den Tag zu nutzen. Du füllst dein Pensum auf mit dem ersten oder dritten P in PPP, der Philosophie, einmal auch mit Elan mit Deutsch – nicht dass Dir das nicht recht wäre, aber das Wissen zu vermitteln, dass alles Gesagte letztlich bereits Übersetzung ist und damit Interpretation, dass kein einziges Wort auf die leichte Schulter genommen werden darf, bevor es in eine Feder fliesst oder den Mund verlässt (et semel emissum...), den Wert der Genauigkeit auch (nicht STRANDBODEN 2014/2015 der Pedanterie) – all dies zu vermitteln geht im langsamen Lateinunterricht am besten, erst noch eine Zeitreise von 2000 Jahren eingeschlossen. Ein bisschen bitter wurdest Du schon. Den Lateinunterricht anbiedernd zu modernisieren und die Sprache selber, die Mühsal des Übersetzens und die Freude über dessen Gelingen nicht mehr das Zentrum dieses Unterrichts sein zu lassen, das kam für Dich nie in Frage. Da warst Du konsequent. Die frischen Olivenzweige, mit denen Du am Tag der offenen Tür das Lateinzimmer zu schmücken begannst, nahm ich als Schritt weg von der Bitterkeit. Wenn schon untergegangen werden muss, dann in Würde. Die Unterrichtsgruppen wurden kleiner, die Nähe zum Fach Italienisch, den Neo-Römern, noch grösser. Die Reisen nach Roma eterna / Roma aeterna mit Schülern und Schülerinnen beider Fächer unter Deiner und der Italienischlehrerinnen Leitung gehören zu den schönsten Erinnerungen – was Du alles in dieser Stadt zu erzählen und zu begehen hattest! Geschichten hinter Türen, auf Scherben, zu Statuen, in Brunnen, unter Kirchen. Und gegen 23 Uhr dann jeweils das passend von Dir ausgesuchte Restaurant, um den harten und reichen Tag ausklingen zu lassen, immer Schüler und Lehrer zusammen. Neben Dir kann man in dieser Stadt nur Begleitung sein. Du hast die Schülerinnen und Schüler gelehrt, dass nichts selbstverständlich ist, dass das Einfache nur so aussieht und dass den grossen Wörtern zu misstrauen ist. So warst Du auch nie Lehrperson oder gar Lehrkraft, sondern ein Lehrer, ein eleganter noch dazu. Du gehst – vale, Samuel. Die ITINERA* bestimmst Du nun alle selbst. Dass sie viel länger als bis caput/Kapitel 15 gehen, das wünschen wir Dir, die wir noch bleiben. Di, spirate secundi! Marianne Käser-Ruff *Name des Lateinlehrwerks, zu Deutsch „das Gehen; Wege, Reisen“ 67 Adieu Brückenfunktion zwischen deutsch und welsch Adieu Ueli Ueli Reber wird pensioniert Nach 25 Jahren verlässt du das Deutsche Gymnasium, den Strandboden, den See, das Seeland Gymnasium, das Gymnasium Biel-Seeland. Eigentlich sollte man an dieser Stelle von einem Arbeitsplatz berichten mit Blick über den Strandboden hinüber zum Ruderclub bis hin zur Felsenheide und zum Flaumeichenwald über der Neuenburgstrasse; von einem Arbeitsplatz, der nun verlassen würde und im August an einen glücklichen Erben weiterginge. Du und dein Arbeitsplatz, ihr beide wart unzertrennlich, du bist ihm immer treu geblieben, hast ihn liebenswürdig, diplomatisch und hartnäckig immer wieder erfolgreich gegen mögliche Ansprüche, die ihrerseits eloquent und nicht weniger hartnäckig vorgebracht wurden, verteidigt. Du hast ihn halten können bis zuletzt – fast zuletzt. Seit einem halben Jahr sitzt du nun in unserem Neubau an einem kleinen Tischchen abseits der anderen mit Sicht über deine farbigen Mäppchen. Von diesem Platz wirst du dich vermutlich gut trennen können. Dabei hast du dich auf diesen Neubau für die Naturwissenschaften gefreut, hast gehofft, er werde früh genug fertig, damit auch du noch dort einziehen und arbeiten könntest. Mit Sonia zusammen hast du Pläne studiert, Schränke und Schubladen ausgemessen, Mikroskope und Reagenzgläser gezählt, auf dass alles nach dem Umzug sein Plätzchen finde. Ihr beide, Sonia und du, ihr habt euch in dieser Planungsphase bestens ergänzt und verstanden, sie als Architektengattin, du als ehemaliger Architekt. Denn auf deinem Weg ans Gymnasium hast du Abzweigungen genommen und Schlaufen eingelegt, bevor du vor 25 Jahren hier am damals Deutschen Gymnasium Biologielehrer geworden bist. Damals warst du der fünfte Bio-Lehrer im M-Gebäude im 2. Stock. Heute sind wir 17! Du kommst von einem praktischen Beruf her und hast nach dem Biologiestudium und vor dem Unterrichten beim Bundesamt für Umwelt gearbeitet. Diese Umwege haben Spuren hinterlassen. Du hast gewusst, wie mit der Schulleitung zu verhandeln ist, wie die Assistentinnen zu führen und wie im Kollegium für Ruhe und 68 Konstanz zu sorgen ist. Du warst für uns der perfekte Fachschaftsvorstand – dies über viele Jahre. Deine Umwege in Verwaltung und Unternehmen haben dich schliesslich zum Ziel geführt, zu deinem Beruf als Biologielehrer, dessen Vorzüge du immer wieder betont hast. Wenn einige von uns sich beklagt haben, über die Schule, den Beruf, die Anforderungen, die Schüler, die Belastungen, die Ämter und pädagogischen Aufgaben, dann hast du immer wieder darauf hingewiesen, wie schön doch dieser Beruf mit den jungen Leuten sei, wie viel Freiheiten wir in unserm Berufsalltag hätten, wie viel Abwechslung und Vielfältigkeit. Du wusstest, wovon du sprachst. Diese ausgleichende Stimme wird uns fehlen. Mit dir werden aber auch Gegenstände verschwinden, z.B. die glänzenden Blechbüchsen vollgestopft mit farbigen Filzstiften oder die vielen farbigen Mäppchen, mit denen du Ordnung in die Vielfalt unseres Berufs gebracht hast, deren System wir, die Anderen, nie ganz durchschaut haben. Du hingegen hast uns immer wieder verblüfft, wie du alles Mögliche jederzeit so rasch zur Hand hattest, sei es eine einzelne Verordnung oder ganze Praktikumsanleitungen. Auch die gläserne Wasserflasche mit Bügelverschluss, deren Aufschrift „Trinkwasser Rb“ schon etwas abgegriffen ist, wird bald nicht mehr im Kühlschrank stehen. Die Kaffeemaschine allerdings wird bei uns bleiben, jedoch wird sie selten schon um 07.20 surren und rattern und überhaupt viel mehr schlafen und warten. Und wir werden in der Kaffeeecke, die wir deiner planerischen Voraussicht verdanken, vergeblich darauf warten, dass du aus dem Schulzimmer kommst, dich zu uns setzt und interessante Diskussionen anregst. Ueli, wir werden dich vermissen und hoffen, dass wir dich hie und da wieder sehen werden – beim Fondue oder auf einer Fachschaftsexkursion? Susanna Maurhofer Erich Nejedly wird pensioniert 1949 Geburt in Bern am Bettag, glückliche Einzel-Kindheit 90er Geburt zweier Söhne, Umzug nach Bern Ein Bildungsurlaub fördert sein Interesse an „erweiterten Lernformen“. 1960 Besuch von Hockeymatch SCB – ZSC, Resultat 6 : 1; tags darauf erfolgreiche Prüfung und Übertritt ins Progymnasium 1999 Wahl zum Konrektor 2011 Erfolgreiche Einführung der WMS-Reform 1963 1964 - 1968 Gymnasium Typ B, nirgends gut, nirgends ganz schlecht. Sportlich (Schwimmer von nationalem Mittelmass) 1969 Januar 2015 AHV-positiv. Hat bis zum Schluss sehr gerne unterrichtet. Seither wieder Zeit fürs Lesen (u.a. DIE ZEIT), Musik hören, Klavier spielen, Fitness RS und Unteroffiziersschule, danach Abkehr vom Patriotismus und Beschluss, ein 68er zu werden 1970-1976 Studium der Geografie, Geschichte und Geologie, entpuppt sich als Lehrertalent. Trägt schöne lange Haare. Wird SP-Mitglied. Diplom des Höheren Lehramtes. Ab 1973 Erste Teilpensen (Seminar Biel, DG, Bern-Kirchenfeld). Immer noch sportlich: Wasserballtorhüter in der Nat. B. 1977 Kurze Assistenzzeit an der Uni 1978 Definitive Wahl durch Mario Hess ans Wirtschaftsgymnasium Biel. Zunehmende Probleme mit dem Idealgewicht. Dafür verbessern sich seine Französischkenntnisse. Nimmt Brückenfunktion zwischen deutsch und welsch wahr und Wohnsitz in Biel. 80er Heirat, dann Scheidung und bald wieder Verheiratung. Weniger sportlich (Volleyball unterste Liga) Unterrichtet gerne, auch in französischer Sprache, und auch an der Handelsschule. Ist engagierter Lehrer: verpasst selten ein Skilager, ist an den meisten OL und Sporttagen dabei STRANDBODEN 2014/2015 Erster Fernseher und Pubertät, Notendurchschnitt sinkt um einen halben Punkt STRANDBODEN 2014/2015 Nein, Erich ist kein Angeber, aber die Photographin hatte den Auftrag, ihn „mit Teleobjektiv und unscharfem Hintergrund“ abzulichten. 69 Adieu „Geschichte ist nicht alles, aber alles hat seine Geschichte.“ Liebe Chantal Markus Stierli wird pensioniert Der Abschied von der Schulbühne wird dir mit Sicherheit schwerfallen. Womöglich hat dir das Fehlen von Heinz und meiner Wenigkeit im letzten Schuljahr als Kaffeepausenbegleiter das Loslassen erleichtert. Du wirst in zweierlei Hinsicht eine grosse Leere hinterlassen. Als Kollegin und Mensch werde ich dich sehr vermissen, den frei werdenden Platz in deinen drei Materialschränken werden wir gerne übernehmen. Mach’s guet. Jürg Urwyler Es waren kurze, aber gute Momente, in denen wir uns im Container begegnet sind und du mir mit deiner Offenheit und Hilfsbereitschaft gegenüber gestanden bist. Dafür möchte ich dir herzlich danken und wünsche dir viele interessante Begegnungen bei deinem Projekt. Edzard Jungkunz Chantal Klinkenbergh verlässt unsere Schule, um gemeinsam mit ihrem Mann, Adrian Stucki, ab Oktober 2015 in Dili (Timor Leste / Osttimor) als Beraterin und Berater für Unterrichtsmethodik am ICR, einer Hochschule für Religionslehre und Sozialdienst, zu arbeiten. 70 Du strahlst, wenn du am Morgen das Geo-Vorbereitungszimmer betrittst. Auch deine knallig grünen Kleider sagen: „Hey, das ist ein toller Tag!“. Gemeinsam haben wir für jeden Jahrgang Fachleute an die Schule geholt und sie aus der Praxis erzählen lassen: von der Bedeutung von getrockneten Mangos für die Einwohner von Burkina Faso, von der Rolle der Wolken für den Klimawandel oder der Lösung der Hochwasserproblematik in Afghanistan. „Das isch obenuse!“ Ich werde zusammen mit der ganzen Fachschaft diese Idee weiterverfolgen. Damit bleibt ein Stück von deiner Leidenschaft für die Geographie an unserer Schule. Alles Gute und auf Wiedersehen! Sabrina Rupp Vielleicht gerätst du auch in Osttimor mal in die sprichwörtliche Sackgasse… so wie wir beide 1999, als wir eine neue Juraexkursion vorbereiten wollten. Bei trübem Wetter hatten wir uns in Ligerz die Rebberge hochgekämpft und wanderten an Prêles vorbei nach Nods. Von hier aus sollte es mit der Sesselbahn auf den Chasseral gehen. Als wir uns der Bahn näherten, merkten wir, dass sie nicht mehr in Betrieb war. Wir waren in einer Sackgasse gelandet. Heute weiss ich, dem Internet sei Dank, dass wir für eine Fahrt mit dieser Sesselbahn ganze sechs Jahre zu spät waren! Wir haben dann eine andere Juraexkursion entwickelt, die wir bis heute beibehalten haben. Über unseren Misserfolg in Nods haben wir seither oft herzlich gelacht. Für deine neue Arbeit wünsche ich dir, solltest du auch dort mal in einer Sackgasse landen, dass du darüber herzlich lachen kannst, um dann etwas Neues, viel Besseres auf die Beine zu stellen! Damaris Hauser In der Mensa ist Chantal sofort zu erkennen: In der einen Hand trägt sie ein Löffeli und einen Mohrenkopf, in der anderen Hand ein überdimensioniertes Portemonnaie, dazu strahlt sie übers ganze Gesicht. Der Mohrenkopf wird natürlich mit dem Löffeli gegessen, wie auch sonst? Gerüchte besagen, dass sie das zum Schutz der violetten Bluse vor Flecken macht, die hat nämlich in ihrem Kleiderschrank eine wichtige Funktion zu erfüllen! Stephan Schwab Chantal ist global. Der erste Abend mit dem Ergänzungsfach in Marseille. Chantal isst zwar keine Bouillabaisse, aber ein indisches Menü, später eine italienische Pizza, Spaghetti und einen griechischen Salat. Im Hotel trinkt sie Tee zum Frühstück, einen türkischen Kaffee gibt es auf dem arabischen Markt. Chantal, die beiden Reisen mit dir und dem EF 16 waren toll. Vielleicht besuchen wir euch in Osttimor, dann bringen wir ein Schweizer Käsefondue mit. Beat Rickli Chantal, du strahlst Begeisterung aus. Der Applaus der 12k nach der Blockwoche „Perlen von Biel“ vor dem Chessu war echt. Deine Leidenschaft hast du ins Schulzimmer, in Sitzungen oder an den Mensa-Tisch getragen. Eine Blockwoche zusammen vorzubereiten oder zu hören, wie du die neuste Reise in den Unterricht aufnehmen willst, das war fast wie zusammen Kirschen essen und darüber schwelgen, wie wohlschmeckend lecker diese doch sind. Kirschen wirst du vermissen in Dili, und wir unsere Perle von Biel. Pascal Käser Ein Zitat von Chantal über sich selbst: „Ich bin begeisterungsfähig!“ Danke, dass du uns all die Jahre mit deiner Begeisterung immer wieder angesteckt und mitgerissen hast – wir werden dich vermissen! Alles Gute wünscht dir deine Fachschaft Geografie STRANDBODEN 2014/2015 Dieses Motto hängt am Wandschrank von Markus Stierli: Alles hat seine Geschichte, auch der berufliche Werdegang von Markus, der 1981 an der ehemaligen Verkehrs- und Verwaltungschule Biel seinen Anfang nahm. Zunächst wurde Markus als Stellvertreter von Roland Zaugg für das Fach Englisch angestellt; später kamen die Fächer Deutsch, Geschichte und Staatskunde dazu. Zudem war er für die Schulbibliothek und den Stundenplan verantwortlich. Schon nach kurzer Zeit hatte sich Markus in der Schule eingelebt und seinen Platz im Kollegium gefunden. Er fand einen guten Draht zu den Schülerinnen und Schülern, die seinen engagierten Unterricht schätzten und die Art mochten, wie er auf sie einging und ihre Anliegen ernstnahm. Die Veränderung in der Bildungslandschaft im Jahr 1998 führte dazu, dass die Verkehrs- und Verwaltungsschule Biel geschlossen werden musste – ein einschneidendes Ereignis für Markus und gleichzeitig eine Zeit der Unsicherheit. Wo sich eine Türe schliesst, öffnet sich eine andere: Insofern war der Schritt ins Gymnasium Alpenstrasse Biel ein Neuanfang und eine Chance; ab 2001 war Markus als Englisch- und Geschichtslehrer an der Handelsmittelschule Biel tätig. Auch diesen Neuanfang meisterte Markus mit Bravour. Sehr schnell passte er sich dem neuen Umfeld und seinen Gepflogenheiten an und fügte sich problemlos ins Kollegium ein, besonders auch deshalb, weil es im historischen Gebäude der Alpenstrasse ein „Raucherzimmer“ gab, das mit den Jahren zum eigentlichen Treffpunkt und Diskussionsraum wurde. Hier fühlte sich Markus wohl, hier konnte er sich mit den Kolleginnen und Kollegen austauschen oder seine Lektionen mit einem Glimmstängel in der Hand vorbereiten. Mit Markus verlässt uns ein Kollege, der mit seinem stillen Humor und seinen trockenen Kommentaren die Gespräche und Diskussionen in wohltuender Weise belebt hat; in hektischen Zeiten war Markus mit seiner ruhigen und überlegten Art immer wieder ein ruhender Pol. Markus, du wirst uns fehlen! Wir hoffen, dass die Pensionierung Markus mehr Freiraum für seine Hobbys gibt: neue Kochrezepte auszuprobieren, seine Pflanzen zu hegen und zu pflegen oder zu reisen. Wir wünschen Markus vor allem gute Gesundheit, STRANDBODEN 2014/2015 viele spannende, bereichernde Erlebnisse und schöne Stunden! – Und ein baldiges Wiedersehen mit den ehemaligen Kolleginnen und Kollegen! Colette Blum und Gabor Bugner 71 Adieu Stets auf dem Laufenden Zum Abschied von Doris Rüfenacht Ich durfte siebeneinhalb Jahre mit Doris zusammenarbeiten und erlebte sie mit ihrer ausgeglichenen und verständnisvollen Wesensart als aufgeschlossen, freundlich und hilfsbereit. Doris nahm Anliegen, Bedürfnisse und Anregungen der Schüler und Lehrer sehr ernst und suchte kreativ nach umsetzbaren Lösungen. Durch grösste Sorgfalt, vorbildliches Pflichtbewusstsein und Fröhliche Bewusstseinserweiterung Gewissenhaftigkeit erzielte sie eine ausgezeichnete Arbeitsqualität. Dank ihrer guten Beziehung zu den Schülern war sie natürlich auch stets auf dem Laufenden, was so lief. Doris war mir immer eine sehr grosse Hilfe und dafür bedanke ich mich recht herzlich, auch im Namen des ganzen Mensa-Teams. Peter Rytz, Leiter Mensa Unaufgeregt effizient Tobia Guggisberg war im Schuljahr 2014/2015 als Praktikant im Schulsekretariat angestellt. Der sympathische Berufsmaturand arbeitete sich rasch ein. Er war äusserst ruhig und gleichzeitig ein zuverlässiger und schneller Mitarbeiter. Wir lassen Praktikanten jeweils ungern ziehen, wenn sie sich so Sandra Vitali Vital, schnell, exakt, engagiert, ganz dabei – so arbeitete Sandra Vitali von 1.5.2013 bis zum 31.3.2015 in unserem Sekretariat. Sie nahm sich unter anderem der FMS und der Fachmaturität an. Letztere ist bekanntlich ein Dschungel mit unzähligen unterschiedlichen und verschlungenen Abläufen. Sandra fand sich bestens darin zurecht und unterstützte die FMS-Leiterin mehr gut in unseren Betrieb einfügen und so stark mit uns am Wagen ziehen. Bei Tobia Guggisberg fiel uns der Abschied richtig schwer. Wir wünschen ihm eine gute Zukunft, und beneiden schon jetzt das Team, das ihn bekommt. Priscilla Heusser, Sekretariat Die Tradition LSD Ähnlich der vom Schweizer Chemiker Albert Hoffmann 1938 entwickelten Substanz Lysergsäurediethylamid – landläufig als LSD bekannt – scheint der letzte Schultag ihrer gymnasialen Karriere auf Primaner und Primanerinnen zu wirken. In diesem Jahr fand der Last School Day am 3. Mai 2015 statt. als nur administrativ. Hab Dank, Sandra, für Deine wertvolle Arbeit, und alles Gute Dir und Deiner Familie. Marianne Käser Alpenstrasse-SekretärInnen Liebe Michèle, liebe Monique, lieber Amel, lieber Steve Vielen Dank für alles, was ihr für uns und unsere Schule getan habt! Wir wünschen euch von Herzen nur das Beste auf eurem weiteren Lebensweg. Im Namen der Alpensträssler: Cornelia Gilgen 72 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 73 Chronik Schulstatistik Termine im Schuljahr 2014/2015 Geschlechterverteilung Schule ist im Wesentlichen eine Sache von und mit Menschen, mit jungen und etwas älteren, Frauen und Männern, Lehrenden und Lernenden. Dies an drei verschiedenen Mittelschulen. Sie wissen die Wahlangebote des Gymnasiums zu nutzen. Diese Seite schlüsselt diese Umstände in Zahlen auf. Schultypen Schülerinnen 62% Gymnasium 73% FMS Gymnasium WMS Schüler 19% Schüler 40% Schülerinnen 60% Schüler 50% Schülerinnen 81% Schwerpunktfächer Englisch, 33 Italienisch, 3 PPP, 116 Schülerinnen 50% Ergänzungsfächer Spanisch, 64 Russisch, 2 WR, 115 Griechisch, 0 AM, 0 WR, 26 Religionslehre, 7 Biologie, 20 BG, 27 Musik, 61 PAM, 74 Chemie, 17 Geographie, 12 Sport, 59 Bio/Chemie, 157 BG, 57 Geschichte, 20 Physik in English, 11 Philosophie, 5 74 WMS 12% FMS 15% Schüler 38% Informatik, 22 PP, 71 History in English, 15 11.8.14 Beginn des 1. Semesters 14./15.8. Auswertung Sozialpraktikum16o/p 25.8. Orientierungselternabend Quarte & neue TertianerInnen inkl. FMS 17s&t 26. - 29.8. 15l - Bikelager in Graubünden 26.8. FMS - Flashmob Filmaufnahmen 29.8. Maskenball im Volkshaus (Produkt einer Maturaarbeit) 3.9.Schulkommissionssitzung 4.9. Informationstag Universität und ETH Zürich 9.9.Schulkonvent 10.9. Spezial-Filmvorführung des FFFH 11.9. Elternabende Sekunda 15. - 19.9. Sonderwoche Herbst FMS 2. Jahr: Berufsfeldpraktikum 22.9. - 12.10. Herbstferien 14.10. Abgabe Maturaarbeiten 14.10.FMS-Konferenz 21.10. Lesung Arno Camenisch 21.10. FMS-Tag der Gesundheitsberufe 22.-31.10. Einführung Maturaarbeit (klassenweise) 25.10. Tag der offenen Tür Gymnasium, FMS und WMS 25.10. Eröffnungsveranstaltung der Miniunternehmen (YES / WMS / Gym) 27.10 - 21.11. Sekundaveranstaltungen im BIZ Biel 28.10./5.11. Elternabende Quarta 3. - 7.11. FMS ALIF-Woche resp. Arbeit an der SA 6.11. Informationsabend SKS 10.11.Schulkonvent 12./13.11. Schweiz. FMS-Volleyball-Turnier Solothurn 18.11. Elternabend zweisprachige Klassen 19.11. Elternabend FMS Sekunda 20.11. Kantonaler Fachschaftstag 2.12. Fresher‘s Day Universität Bern 3.12.Schulkonvent 4.12. Elternveranstaltung „Die Verwöhnfalle“ (Jürg Frick) 6./8./11.12.Maturarbeitspräsentationen 19.12.Weihnachtskonzert 22.12. - 4.1.15 Weihnachtsferien 6.1. Abgabe FMS SA 26. - 20.1. Musiklager Vaumarcus 26.1.Klassenkonferenzen Studierende berichten live 28.1.Promotionskonvent 2.2.15 Beginn des 2. Semesters 4.2.Schulkommissionssitzung 9. - 15.2. Wintersportferien 16.2. Schneetag FMS Schilw-Tag (Weiterbildung der LP) 23. - 25.2. Aufnahmeprüfungen Tertia + FMS 25.2. Prix des lycéens - lecture Germano Zullo 28.2. 12. Lindeball im Volkhaus Biel 2./3.3. Aufnahmeprüfung Quarta 9. - 13.3. 1. Sozialpraktikum FMS 14.3. Konzert „Show your steps“ im Kongresshaus 16.3. Prix des lycéens - lecture Christophe Léon 18.3. Infoveranstaltung freiwilliger Sprachaufenthalt 19./20.3. Konzert „Gingko Biloba“ im BBZ 26.3.DAF-Veranstaltung 27./28./29.3. Theateraufführung „Maikäfer flieg...“ 30.3. - 2.4. Sonderwoche Frühling 6. - 19.4. Frühlingsferien 22.4. „Sillions“ Hip Hop Aufführung im Palace 23.4. Kantonaler FMS-Tag an der PH Bern 24./25.4. Theater „Rosen und Regen“ am Rennweg 29.4./1. - 3.5. Konzert Café Odéon 4. - 8.5. Schüleraustausch: Die Stadthagener in Biel 6.5. Treffen Sek I - Sek II 7.5.SA-Kick-Off 12.5.Konvent 13.5. Letzter Schultag der Primen 18. - 22.5. Matur- und Abschlussprüfungen schriftlich 20.5.Schulkommissionssitzung 30.5. - 5.6. Schüleraustausch: Die Bieler in Stadthagen 5. - 11.6. Matur- und Abschlussprüfungen mündlich 8.-11.6. Sport-, Gesundheits- und Präventionswoche 12.6. Matur- und Abschlussfeier 19.6. Kollegiumsfest (St. Petersinsel) 25.6. Spiel- & Sporttag Standort See 26./30.6.+1.7. Integrationstag Quarten 26.6. FMS-Schuljahresende-Morgen in Magglingen 1.7.Schulkommissionssitzung 2.7. Sporttag Alpenstrasse Schlussfeier WMS im Paulus-Zentrum in Madretsch 6.7. - 16.8. Sommerferien Musik, 6 STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 75 Chronik Gyger Simea Maturaarbeiten 15a Djuranovic Kristina Gangl Gantenbein Veviély Glanzmann Kalani Laube Larina Laubscher Larissa Lüthi Tim Marjanovic Nina Metzger Sara Meyer Jacqueline Neuherz Simon Niggeler Sibylle Rasuli Harun Rihs Cédric Rutschmann Aïna Shahin Fujane Stevanon Philip Wehrlin Elias Ochsenbein Julia Novi Beograd, von der administrativen Hauptstadt zum Wohnquartier Verbreitung der englischen Sprache; Fluch oder Segen? Die Kindheit und Jugend meiner Mutter in Brasilien Fernwärmenetz - Scheuren Pralinetonrêve - Von der Idee zum Unternehmen Mehr essen, mehr abnehmen? Die unterbewusste Steuerung der Empfindung durch Filmmusik Lernverhalten der Pferde Geschichte und Bedeutung von Grimms Märchen Snowboard fahren - mit operativ behandelten Klumpfüssen Snowboarden lernen Die Fankultur im Schweizer Fussball Auf dem Weg ins Lot Heimat Ergänzungsnahrung & Sport, welchen Einfluss hat Protein auf einen Fussballspieler? Gut vernetzt im Himmel - Kommunikation im Flugverkehr Iran Unveiled The winner takes it all - Kurzgeschichten ü.d. Schattenseite d. Wohlstandes SUP-Performance - Ein Trainingsprogramm im Selbstversuch 15b Amacher Christian Baum Fabian Leben mit der Rot-Grünsehschwäche Die Vertreibung der Donauschwalben aus Ungarn nach dem 2. Weltkrieg Baumann Sarah Heimkinder - Einfluss d. Geschlechts d. Betreuungsperson auf Bindungsaufbau Böckmann Sabrina Verbesserung des Drehwurfs durch koordinatives Training bei Kindern Boss Anja Versuche zur reduzierenden Wirkung von Marienkäferlarven auf Blattläuseofer Eggimann Anja Kinder im Wasser - Angstüberwindung und das Phänomen Schweben Jeannerat Milena Koordinative Fähigkeit im Kindesalter - Wirkung Training bei 7-10j. Kindern Kilchhofer Stefanie Traubenzucker als Gehirndoping? Koller Anne-Sophie Selbstvertrauen im Leistungssportklettern - Entw. mit mentalem Training Kunz Oliver Wie verändert das Smartphone unseren Alltag? Moser Danica Trauern Mädchen und Jungen unterschiedlich? Rathske Melanie Frauenfussball - Eine Frage der Sozialisation? Tankus Esma Bekämpfung des Buchbaumzünslers Cydalima perspectalis Varatharajan Abirramy Verbessert das Rauchen die Lernfähigkeit? 15c Aebi Hannah Bähler Monja Bögli Alexandra Bolliger Joana Estermann Tonia Etter Jeanine Gutjahr Svenja Habelt Nina Häberli Ramona Hollenstein Jasna Käser Eliza Keller Christina Kunz Jeanne 76 Ein inklusives Tanzprojekt mit behinderten und nicht behinderten Kindern Vom ersten Wort bis zum letzten Satz - Die Entstehung eines Kurzromans Bakterien unter Stress - ein biochemisches Praktikum Assimilation oder Tradition - Reportage ü. Integration tamilischer Familien Wer ruft denn da im Grampa-Grampawald? - Eine musikalische Tanzgeschichte Schönheitsideale aus der Sicht von Kindern und Jugendlichen Organische Dünger im Vergleich zu Mineraldünger Fotografien entschlüsseln-Mimik, Emotionen u. was ich in e. Bild lesen kann Kombinatorik - Unterricht für die eigene Klasse Schau dich doch mal um! - Ein Bilderbuch, das nach draussen ruft Eine moralphilosophische Untersuchung der Stories v. Ferdinand von Schirach Die Gestaltung eines Unterrichts über Verhütungsmittel für FMS-Sekunden Wie man durch das Erlernen von Klarträumen Alpträume überwindet Rüegger Jana Erzähl doch mal! - Untersuchungen zur Erzählstruktur von kleinen Kindern Werteanalyse in einem Jugendheim 15d Béguin Sébastien Lanz Sascha Moretti Davide Muff Michael Mülhauser Svenja Ryser Livia Schär Rebecca Wüthrich Sarina Zaugg Nicolas Kann man Kronum an die Turnhalle anpassen? Die Kraft des moralischen Antriebs - hat Wissen Einfluss auf die Fotografie Prototyp und der goldene Schnitt in all seinen Facetten Pobleme und Auswirkungen der WM 2014 in Brasilien Vom Wert des Lebens und vom moralischen Handeln Vom Schreiben - von der Idee bis hin zum Buch Die Enzymaktivität einer mit Mehltau infizierten Gerstenpflanze Sichten von jungen und älteren Menschen auf die Thematik Sterben und Tod Langeweile - eine Studie am SLGB und an mir selbst 15e Baur Michael Fink Nic Held Tobias Letsch Frederic Nguyen Andy Pavic Robert Reiff Loris Schönhofen Jan Schori Jeremy Vong Chun Eric Weber Simon Faktorisierung natürlicher Zahlen ESP - Die Idee der übernatürlichen Kraft, ihre Probleme und das Ergebnis Casanostra - Betreutes Wohnen einmal anders Bau und Analyse eines Brennstoffzellen-Stacks uShutApp - „Smartphone, sei still“, sagte die App Bewegungsverhalten bei Kindern aus Biel und Kappelen Cirrolus - eine P2P-Cloud Entwicklung eines Autopiloten Synthese und Praxistest von Caseinleim Vergleich authentisch-chinesischer Küche und westlich-chinesischer Küche Die grüne Welle von Biel - Simulation und Analyse einer Lichtsignalanlage 15k Aellig Jessica Bähler Nicolas Bahy Zoé Blümli Patricia Eckmanns Noe Geissbühler Silvia Grimm Samantha Grindat Michèle Gubser Jan Haller Selma Hostettler Anna Maeder Mira Schmalz Anna-Lisa Spahr Noah Stenger Sereina Stern Adina Wermuth Lucille Werren Isabelle Das unheimliche in Person Das klingende Bild - wie aus einem Bild Musik entsteht Un clic aperçu Die Kunst des Arrangierens - Ein Exkurs in die Welt der Stimme Hip Hop Beats aus Natur- und Alltagsklängen Liebeskummer bei Jugendlichen - Unterschiede zwischen den Geschlechtern Von der Idee zum fertigen Kinderbuch Vintage Kleidung - Kurzlebiger Modetrend o. Weg zum nachhaltig. Lebensstil? No man‘s land - Grenzen und Weiten einer Geschichtsvertonung Kritischer Blick auf die Filmkritik Schneewittchen - eine sinfonische Dichtung Im Himmel stehen keine Häuser - Anwendung v. Oral History auf e. Biographie Strategien in der Trauerverarbeitung bei Verlust eines Elternteils Gespaltenes Land - Masseneinwanderungsinitiative am Beispiel Landwirtschaft Gesichtslose Jugend!? - Wissen und Interesse an Geschichte und Politik Das Leben meines Grossvaters - Lebensgesch. anhand Dokumenten erforschen Frühenglisch in der Diskussion: Erfahrungen an Schulen der Region Biel „Ich habe geträumt…“ - Kinder bringen ihre Träume zum Ausdruck 15l Aeschlimann Nina Batschelet Lukas Bergmann Lois Eigenheer Meline Gaudy Ladina Die moralische Aussage eines Märchens im Wandel der Zeit Zum Beispiel Vingelz - Ansichten zu einem Quartier im Wandel Die Geschichte hinter dem Bild-Versuch e. Bild im Symbolismus zu gestalten Englisch im Kindergarten? - Ein Praktikum als Selbstversuch Filière Bilingue - Bilinguisme in den Schulen von Biel STRANDBODEN 2014/2015 Posaune spielen lernen in einem Monat und ein Lehrbuch dazu schreiben Langenegger Simon You - Eigenkomposition basierend auf zwei Pop Songs Lanthemann Corinne Wie lernen Kinder lesen? Matsuno Sandra „Pilgrim Hunters“ - Inszenierung und Komposition im eigenen Kurzmanga Minder Alice Farben getanzt - tänzerische Ausdrucksweise von Farben Minella Cilio aus STELLUNG - Bewegungsperformance Mosimann Sarah Dubstep meets Ballet - der Versuch Brücken zwischen zwei Welten zu schlagen Pini Géraldine Versteckte Kunst in Biel - mit offenen Augen durch die Strassen Rosa Athanase Ein Duet - eine Vertextung und musikalische Erweiterung Salama Melissa Kann ich schreiben wie Robert Walser? Schlunegger Andrea Musiktherapie bei dementen Menschen Stoller Mirco Kommunizieren auf Whatsapp Weber Mirjam Es war einmal? - Mein Versuch ein Antimärchen zu schreiben Witschi Aline Die Kubanische Revolution inszeniert in einem Foto Zurlinden Sophie Sackgasse oder Rettung in Not? - Eine Reportage über die Gassenküche Biel 15r Beck Rahel Bertato Shana Biedert Stéphanie Die Schulkooperative Biel - Besonderheiten einer Privatschule La sensibilité des lichens Le yoga peut-il atténuer le stress et augmenter la concentration à l‘école? Bögli Noah Eine Produktlancierung im Selbstversuch: Der Weg von der Idee ins Regal Botteron Aline Le cancer du sein Haldemann Maria-InésMessung und Verteilung künstlicher Radionuklide im Bielerseesediment Kiener Tony Principales causes et pistes possibles - l‘aide sociale à Saint-Imier Labbé Bastian L‘intégration des ex-yougoslaves par le football Leibbrandt Diego Le vaccin contre la Malaria Levkov Joana-Sophia Ist Begabung = Intelligenz = IQ? Péteut Joël Erhöhung meines Kalorienbedarfs durch Krafttraining Rindlisbacher Jennifer L‘assistance au suicide: un risque ou une délivrance? Sublet Nuria Fünf Berliner Praeludien - Kurzgeschichten Suter Luana Beverly Hills Syfrig Cécile „Wie lerne ich meine Stimme kennen und mit ihr umzugehen?“ Walther Virginia Klonen im Reitsport - ethisch vertretbar? Wepfer Julia Wilhelm Sibylle Quelles traces ont laissé les catastrophes de 1939-1945 sur la littérature? Erdbebensicheres Bauen in Basel 15s Bouabbadi Yasmine „Cheerleading - entre l‘image et la réalité“ Budowski Anastasia In vino venustas: Von der Arbeit an einem Kosmetikprodukt auf der Basis von Wein Evéquoz Amina Aesthetic over performance: The dilemma in athletics Floras Jonathan Une stragégie de placement Flück Sophie L‘Influence des médias de masse sur l‘image idéale de la femme Flury Lisa Eventmanagement in der Praxis Gisiger Melanie Risikomanagment für „la nuit masquée“ Hartman Myria Maux de dos chez les élèves de l‘école secondaire et du gymnase Jaeggi Sarah Quels changements psychologiques induit une greffe d‘organe? Rahim Renaud Malaisie multiculturelle entre problèmes ethiques et volontés politiques Viccaro Victor VIH - Comment manipuler son infection? Vlahovic Linda Jugoslawienbilder im heutigen Kroatien Waelchli Daniel Psychologie comportementale / Une comparasion entre deux sports Weber Céline Gesichter merken: Links- vs. RechtshänderInnen 15U Agnon Caroline Basile Lara Bringold Carole Bischof Rafael Crazzolava Felix Gurtner Michael Longaron Gabriel Peter Jonas Ramseier Simone Ruch Fabio Soret Margo Werlen Alexander Literarisches Werk als Inspiration für einen eigenen Kurz-Film Muslime und der Ort der letzten Ruhe Untersuchung zur Eignung künstlich erstellter Teiche für Kreuzkröten Vermittlungs-Website für Nachhilfeunterricht Bau und Entwicklung eines ferngesteuerten U-Bootes Quelles sont les stratégies de développement de 3 aérodromes de la région? 36 Stunden ohne Schlaf - Untersuchungen und Tests während Schlafentzug Entwicklung einer Fernsteuerung eines U-Bootes Fledermäuse als Virenreservoir Die Auswirkung von Schnellkrafttraining auf das Tennisspiel Zuckerartistik - die süsse Kunst Anfertigung eines zweisprachigen Kinderbuches Selbständige Arbeiten 15o 15p Albrecht Zora Baumann Florian Allanou Morgane klassische Musik Davidovic Vanessa Hipster Dogan Mikail Suizid ? Sterbehilfe? Fux Murielle Evolutionstheorie vs. Schöpfungsmythos Grimm Sheila Dreadloccks Habegger Nina Sterbehospiz Gegenschatz Jasmin Freundschaft Hübscher Bettina Sehbehinderung Magri Jane Vegan Nicolosi Elisa Schweigen Scholl Anna-Leonie Schulsysteme Sijaric Alan Sarajevo Supiramaniam AdcharaGlaubensrichtungen Thing Morgane Spenderorgan Tocchini Elisa Stundenbeginn Veraguth Lia Nestlé Zangger Andrea Todesstrafe Gute Arbeitschancen für Behinderte? Einfluss der Laufkoordination auf die Schnelligkeit der E und D Junioren FC Grünstern Da Conceicao Celiney Ritualisiertes Verhalten im Capoeira und anderen Sportarten Espasandin Angela Stierkampf: Tradition oder Tourismusattraktion? Finger Malin Ausbildung zum heipädagogischen Reitlehrer Frutiger Annika Exit- Portraits von Sterbewilligen Gomes do Coito Catia Zigarettenwerbung: Schockbilder, Warnhinweise, neutrale Verpackung Gonzalez Isabella Der schulpsychologische Dienst im Urteil der SuS des GBS Hänseler Jacqueline Wie nutzen kleine Kinder ihr Handy? HudritschLara Organspendeausweis: Pro, Contra, Event Künzi Nicole „Verdingbueb“: Film und Realität Muhovic Armin Musikhören und Konzentrationsfähigkeit Pechsel Sophia Kognition und Motorik bei Heimkindern Saurer Romina Glücksforschung: was macht mich glücklich? Schädeli Jana Umweltschutz: Tipps und Tricks für den Alltag Schumacher Leila Stammzellenspende in CH und Ausland, Stammzellen züchten Stassinakis George Handynutzung - Handysucht Steinmann Mégane Genderfrage / Wie würden Kinder politisch entscheiden? Tellenbach Carla Pheromax- Schlüssel zur Attraktivität Zmoos Larissa Teamgeist - Förderung im Volleyball-Lager STRANDBODEN 2014/2015 77 Chronik 78 Sonderwochen 2014/2015 Themenwochen Herbst (vor den Herbstferien) 15a Studienreise Belgrad (Fleury, Lauper) 15b Studienreise Istrien (B. Bichsel, Fässler) 15c Studienreise Berlin (Harnischberg, Stähli) 15d Studienreise Elba (Hirschi, Maurhofer) 15e Studienreise L‘Estartit (Diserens, Jutzi) 15g Kulturreise Prag (Neher, Schaefer) 15k Studienreise Cadaqués (Gahl, Hudritsch) 15l Studienreise Napoli/Sorrento (Bösch, Muhlert) 15o FMS - Studienreise Nîmes (Grupp, Th. Käser) 15p FMS - Studienreise Südfrankreich (Aebi, Bechler) 15q WMS BM - Kulturreise Rom (N. Gerber, Leemann) 15r Studienreise Madrid (Bichsel, Brönnimann) 15s Studienreise L‘Estartit (Aeschlimann, Vogelsanger) 15t WMS EFZ - Studienreise Amsterdam (Hofer, Kohler) 16a Sprachwoche Suisse romande (Riard, Stern) 16b Math/Nat-Woche (Klinkenbergh, Roth) 16c Sprachwoche Bruxelles (Courbat, Zwygart) 16d Math/Nat-Woche (Schaffner, Constantea) 16e Sprachwoche London (Beriger, Capitain) 16f Sprachwoche Berlin (Bosshard, Carl) 16g Sonderwoche Adelboden Alpwirtschaft (Brenner, Bugner) 16i Goethe & Geld (Blum) / Frankfurt EZB (Mangold) 16q WMS BM - American topics (Menzi) / Hist. Filme (Nejedly) / Yverdon (Amstutz) / Zofingen (Salm) 16r Sprachreise Lyon (Charpilloz, Hiltbrunner) 16t WMS EFZ - Yverdon (Jeandupeux, Klopfstein) / Stadtgeographie (Rickli) 17a Ökologie & Gesellschaft (Abfallverwertung/ Ökologie) (lLooser, Wyss) 17b Ökologie & Gesellschaft (Kiesgruben) (Ramseier, Peter) 17c Ökologie & Gesellschaft (Renaturierung) (Lanz, Riedl) 17d Ökologie & Gesellschaft (Umwelteinsatz) (Hauser, Mattioli) 17g Comic & Propaganda / Schulreise (Burgermeister) 17i OL (Boppart) / Sport + Kommunikation (Kirchhofer) / Schulreise (D. Müller) 17n Sprachreise Konstanz (Ghizdavu, Specogna) 17o Sprachreise Winterthur (Laurent, S. Meyer) 17s FMS - Klassenwoche Arbeit+Erleben (D. Beriger, Kummer) 17t FMS - Klassenwoche Sörenberg (Baschung, Burkhalter) 17u WMS - OL (Glutz) / Betriebsbesichtigungen (Jenni, Rohrer) / Schulreise (Boss, Jeandupeux) 17w WMS - Energieversorgung Schweiz (Hauri) / Schulreise (Schnell) 18a Klassenwoche Saas Grund (Braga, Schwab) 18b Klassenwoche Münstertal (Meier, Schuppli) 18c Klassenwoche Estavayer-le-Lac (Ch. Müller, von Arps-Aubert) Astrophysik (S. Schuppli) Australien - Down Under (S. Rupp) Biologische und medizinische Untersuchungen und Experimente (U. Reber) Die politische Debatte (P. Käser) Digitales Gestalten (S. Fröhlin) Das Phänomen James Bond (S. Eggimann) Die Balance finden (E. von Arps-Aubert) Robotik (T. Vogelsanger) Digitale Fotographie (L. Duenner) Analoge Fotographie (D. Bosshard) 18d Biologieexkursionen (Boss) & Schulreise Aarau/Brugg (Märki, Menzi) 18e Klassenwoche Meiringen (P. Käser, Ch. Bütikofer) 18f Klassenwoche Pfäffikon/ZH (H. Bichsel, Rüegger) 18h Klassenwoche Bremgarten b. Bern (Eggimann, Gerber) Frühling (vor den Frühlingsferien) 16a Math/Nat-Woche (Daeppen, Schaffner) 16b Sprachreise London (Ruegger, Roth) 16c Math/Nat-Woche (Bühler, Mattioli) 16d Sprachreise London (Hudritsch, Vogelsanger) 16e Math/Nat-Woche (Maurhofer, Looser) 16f Math/Nat-Woche (Hauser, Lehner) 16g MA / Strafrechtswoche (Hauri, Herzog, Leemann, Stücker) 16i SPF-Reise PPP Südfrankreich (Fux, Th. Käser) 16o FMS - Berufsfelderwoche (div. LP) 16p FMS - Berufsfelderwoche (div. LP) 16q WMS BM - First Certificate (Menzi) / AE Geographie (Jungkunz) 16r Math/Nat-Woche (Hirschi, Rauber) 16t WMS EFZ - Englisch (Menzi) / Sonderwoche AE Geschichte (Blum) 17 ThemenWo Klassenübergr. (P. Käser Schwab) 17 ThemenWo Klassenübergr. (M. Bischof, B. Bischof) 17 ThemenWo Klassenübergr. (Hiltbrunner, Sahli) 17 ThemenWo Klassenübergr. (Hauser, Klinkenbergh) 17 ThemenWo Klassenübergr. (Brönnimann, Laurent, Rupp) 17 ThemenWo Klassenübergr. (Frei, Peter) 17 ThemenWo Klassenübergr. (S. Bütikofer, P. Schuppli) 17 ThemenWo Klassenübergr. (D. Beriger, Kammer) 17g Skilager Andermatt (N. Gerber, Stöckli) 17i Skilager Andermatt (D. Müller, R. Meyer) 17s FMS - Berufsfelderwoche (div. LP) 17t FMS - Berufsfelderwoche (div. LP) 17u WMS - Skilager Haute-Nendaz (Brenner, Jeandupeux) 17w WMS - Skilager Haute-Nendaz (Brenner, Schnell) 18a Skilager Engelberg (Boppart, I. Bichsel) 18b Skilager Lauchernalp (Aebi, Moor) 18c Skilager Grächen VS (Neukomm, Ch. Müller) 18d Skilager Mürren (Kohler, Märki) 18e Skilager Lauchernalp (Ch. Bütikofer, Fässler) 18f Skilager Engelberg (H. Bichsel, S. Meyer) 18h Skilager Grächen VS (Bechler, Gerber) Themenkurse Im ersten Semester der Sekunda werden klassenübergreifende Kurse angeboten, welche von je zwei Lehrpersonen initiiert und durchgeführt werden. Rund ein halbes Jahr vorher schreiben sich die Schülerinnen und Schüler für diese Kurse in erster, zweiter und dritter Priorität ein. Meistens gelingt es jeweils, die erste Wahl zu berücksichtigen. Persönlichen Interessen folgend und ohne Notendruck kann in diesem Gefäss an meist überfachlichen Inhalten gearbeitet und gelernt werden. Fakultativkurse Theater 1, 16 Tandem D-‐F, 9 Tanz, 0 Volleyball, 0 Theater 3, 2 Theater 2, 17 Yoga, 18 Band, 15 Big Band, 9 Orchester, 15 Spanisch, 11 Russisch, 11 Italienisch, 8 Fakultativkurse In der Ergänzung zu den promotionswirksamen obligatorischen Fächern kann jeweils zu Beginn des Schuljahres aus einem vielfältigen Angebot an Kursinhalten gewählt werden. Diese auch Freifächer genannten Kurse können nach eigenen Interessen belegt werden und dauern jeweils ein Schuljahr. Vok-‐Pop-‐Chor, 72 Chor, 45 Cambridge Advanced, 51 First CerDficate, 45 Sologesang, 6 Proficiency, 14 Sommer (vor den Sommerferien) 16e Sprachreise Paris (Bösch, Rupp) 16/17Studienreise Rom Italienisch-Latein (I. Bichsel, Braga, Moser, Ruben) 17a Sprachreise Valencia (Fleury, Fernandez) STRANDBODEN 2014/2015 STRANDBODEN 2014/2015 79 Das Gymnasium Alpenstrasse am Morgen des 12. September 2015. Im voraussichtlich letzten Jahr wird dieses altehrwürdige Gebäude im Schuljahr 2015/2016 das Zuhause für einige Klassen des früheren Gymnasiums und der WMS an der Alpenstrasse sein. Das in der Stadt Biel auch als „Affenkasten“ bekannte Gebäude wurde 1908 bis 1910 nach Plänen von Emil Moser erbaut. Was mit dem Gebäude nach dem Auszug resp. Umzug der Mittelschülerinnen und -schüler an den Strandboden (siehe oberer linker Bildrand) passieren wird, ist noch offen.