der Etsch - Gardasee DE
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Die neuen SeiteN verona vom Gardasee gard asee.d in Koo e per at ion m DB un it d Ö BB . Verona, die Schöne an Rovereto der Etsch Lernen Sie Verona aus einem anderen Blickwinkel kennen: Begleiten Sie dazu Peter Prandke auf einer unüblichen Route durch diese faszinierende Stadt. Die Direktzüge der DB/ÖBB bringen Sie von München aus täglich fünfmal direkt in die Romantikmetropole. Desenzano del Garda Peschiera des Garda 1 www.gardasee.de | DB Bahn und ÖBB - www.bahn.de/Italien Verona Die neuen Seiten vom Gardasee Mitten im Gardasee, etwa auf der Linie Malcesine – Limone, treffen drei italienische Regionen zusammen: das Veneto, die Lombardei und das Trentino. Den Städten Verona, Brescia und Trento, die diese Regionen repräsentieren und die sich jahrhundertelang um den See schlugen, sollte man einen Besuch abstatten, um die Verschiedenheit der Menschen an den so nah gegenüberliegenden Ufern besser zu verstehen. „Wenn Du jemanden liebst, bring ihn nach Verona“, lädt das Veroneser Fremdenverkehrsamt alle Liebenden ein. Dass diese Botschaft nicht nur Teenies anspricht, die ihre Liebesschwüre mit Kaugummi an die Wände von Julias Haus kleben, beweist die Tatsache, dass Verona nach Venedig die meistbesuchte Stadt des Veneto ist. Die Standard-Stadtroute führt den Besucher von der Arena durch Veronas nobelste Einkaufsstraße, die Via Mazzini, über die Piazza delle Erbe direkt zur Casa di Giulietta. E basta! Doch es gibt noch ein anderes Verona, das der Veronesen, und das wollen wir Ihnen zeigen. Wie aber verschafft man sich einen Überblick über ein Gassengewirr, das noch aus der Zeit der alten Römer stammt? Am besten von oben. Dazu nimmt man den Lift, der einen vom römischen Theater in das heute als Archäologisches Museum genutzte ehemalige Kloster der Gesuati bringt und wirft von dort einen Blick über die rauschende Etsch auf die Stadt. Obwohl die ausgestellten Skulp- verona turen und Mosaiken des Museums, die zum Teil aus der Zeit von Kaiser Augustus stammen, allein schon den Besuch wert sind, wird der überwältigende Blick von der Terrasse zum bleibenden Erlebnis. Ganz Verona liegt Ihnen zu Füßen Wie Rom in die Tiberschleife, so hat Verona sich in die Etschschleife gekuschelt. Wenn im Westen die Sonne über dem Gardasee versinkt und die erdfarbenen Häuser der Stadt mit ihren letzten Strahlen vergoldet, versteht man, warum Verona „die Schöne an der Etsch“ genannt wird. Bleiben wir noch ein wenig in der Veronetta, dem linken, weniger bekannten Etsch-Ufer und 5 mal täglich direkt nach Verona mit dem DB/ÖBB Eurocity Stressfrei, staufrei und umweltfreundlich zugleich - für Bahnfahrer beginnt der Urlaub bereits bei der Anreise! Im Rahmen des „Europa Spezial“ bietet die Deutsche Bahn in Kooperation mit den Österreichischen Bundesbahnen täglich 5 Eurocity Direktverbindungen von München über Kufstein-Innsbruck-Brenner direkt in die Weltkulturerbe-Stadt Verona. Gestoppt wird in Brixen, Bozen, Trento und Rovereto. Von Rovereto und Verona aus gelangt man per Bus oder italienischer Bahn rasch und einfach an die schönsten Orte des Gardasees. Alle Informationen zum Nahverkehr von Verona aus an den Gardasee finden Sie auf www.gardasee.de unter Anreise / Nahverkehr oder hier. Mit der Bahn Richtung Süden – 5 gute Gründe: Frühbucher-Preisvorteil: Bei rechtzeitiger Buchung gibt es Tickets bereits ab EUR 39,00. Solange der Vorrat reicht! Familienvorteil: Eigene Kinder und Enkelkinder bis 15 Jahre reisen gratis mit. (Eintrag auf dem Fahrschein notwendig) Genuss an Bord: Das Bordrestaurant bietet vom Frühstück über leckere warme Gerichte bis hin zum Snack alles, was das Reiseherz begehrt. Stau- und stressfrei: Alpenpanorama statt Stau, Menükarte statt Mautzettel - mit der Bahn beginnt der Urlaub bereits bei der Anreise. Fahrradmitnahme: Ab sofort ist in ausgewählten Zügen die Mitnahme des eigenen Fahrrades möglich. Mehr Infos unter: www.bahn.de/italien 2 www.gardasee.de | DB Bahn und ÖBB - www.bahn.de/Italien Die neuen Seiten vom Gardasee besuchen alte Kirchen, wie etwa Santa Maria in Organo mit ihren Holzschnitzarbeiten im Chorgestühl und den Intarsien in der Sakristei, ausgeführt von Fra Giovanni da Verona, einem der berühmtesten Holzschnitzer Italiens. Oder wir lustwandeln im Schatten uralter Zypressen, die schon Goethe vor über 200 Jahren faszinierten, durch den Barockgarten der Familie Giusti. Man kann den Fluss auf der Ponte Navi, bei der eigenartigen Doppelkirche S. Fermo, überqueren und gelangt durch die Porta Leoni ins Herz der Stadt, zur Piazza delle Erbe. An Julias Haus in der Via Cappello sollte man zügig vorbeigehen, um sich, wie Charles Dickens fand, „seine Vorstellungen von Romeo und Julia nicht zu zerstören“. Der Pozzo d’Amore, ein kleiner Brunnen in einem romantischen Hof nahe der Piazza delle Erbe, ist eine echte Antwort der Veroneser Jugend auf den faulen Julia-Zauber. Wenn man die Etsch auf der Ponte Pietra, der Steiner-nen Römerbrücke überquert, kommt man in ein noch sehr authentisches Viertel. Unter den Laubengängen der Via Sottoriva befinden sich zahlreiche Osterien, geschaffen für andare per goti, also um „auf ein Gläschen zu gehen“. Bei einem frischen Soave oder Custoza kann man entspannt über die Vergangenheit dieser Stadt nachdenken. im Jahr 774 besiegte, wofür der Papst ihm wiederum die Kaiserkrone aufsetzte und den 400 Jahre andauernden Dualismus zwischen Papst und Kaisertum auslöste. Verona blieb kaisertreu, was man an den Merli Ghibellini, den SchwalbenschwanzZinnen, an den Portoni della Bra, dem doppelbogigen Tor zur Piazza Bra, am Castelvecchio, der Fluchtburg der Scaliger, und am Palazzo del Governo heute noch deutlich erkennen kann. Städte, die Papstan hänger waren, zeigten dies mit rechteckigen Zinnen, den Merli Guelfi, an. Aber so parteigetreu ging es im mittelalterlichen Verona mit Sicherheit nicht zu, sonst hätte es nicht die vielen innerstädtischen Fehden gegeben, von denen eine zur Weltliteratur aufstieg und zum Markenzeichen Veronas wurde. Doch bevor wir uns zu Julias Grab im Kloster San Francesco, aufmachen, begeben wir uns erst zur Piazza delle Erbe, von der behauptet wird, eine der schönsten Italiens zu sein, was mindestens zehn andere auch von sich behaup ten. Aber wenn am Abend die Verkaufsstände versenkt werden, erstrahlt die Piazza wieder in einem überwältigenden Glanz. Verona bei Nacht Die Stadt hat nachts einen besonderen Reiz. Am Liston, der berühmten Veroneser Promenade an der Piazza Bra, bei einem Glas Prosecco Aidas Triumphmarsch aus dem Krater der Arena aufsteigen zu hören oder nach einer Carmina-Buranaoder einer Sommernachtstraum-Aufführung einen nächtlichen Bummel durch die festlich beleuchtete Innenstadt zu machen, das hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Lassen Sie sich durch die Brandenburgischen Reiter in San Pietro Martire, durch die gotischen Fresken der Ritter der Cavalli-Familie, die prächtig aufgezäumten Pferde des Hl. Georgs von Pisanello im Chor von S. Anastasia sowie den herrlichen Reiterstandbildern der Scaliger in die Zeit versetzen, als Verona eine stolze Reiterstadt war und Hufgeklapper durch die Gassen hallte. …, sagte Julia nachts zu Romeo (auf fast jedem Balkon der Stadt wurden Vögel in Käfigen gehalten). Die weltberühmte Liebestragödie spielte zu Zeit der Scaligeri, mit Betonung auf dem ersten „i“, wie die Italiener den Namen so melodisch aussprechen. Die Scaliger gehö- Von Attila bis Theoderich Vor 200 Jahren löste J. W. von Goethe, der dem Gardasee und Verona etliche Seiten in seiner „Italienischen Reise“ widmete, einen Besucherstrom aus, an dem gemessen die Völkerwanderungen ein schmales Rinnsal waren. Was Alarich und die Westgoten, Attila mit seinen Hunnen und die Germanenkönige Odoaker und Theoderich in hundert Jahren nicht schafften, wälzt sich heute locker in einer Urlaubsperiode über die Alpen. Keiner bleibt lange, das haben Touristen mit den alten Volksstämmen gemeinsam. Eine Ausnahme bildeten die Langobarden. Ihr Reich dauerte über 200 Jahre und hat viele Spuren in Kunst und Architektur, zum Beispiel in San Zeno, hinterlassen. Es hätte sicher noch länger gedauert, wenn sie nicht ein Handicap gehabt hätten: Sie waren Arianer. Der Papst, den diese Irrlehre ins Mark traf, rief Karl den Großen zu Hilfe, der die Langobarden verona Pferdestatue am Scaliger-Fried hof in der Altstadt von Verona 3 www.gardasee.de | DB Bahn und ÖBB - www.bahn.de/Italien Die neuen Seiten vom Gardasee ren zu Verona wie Romeo und Julia. Obwohl sie die Geschicke der Stadt nur etwa 130 Jahre lang bestimmten, haben sie so viele Akzente in Verona und Umgebung gesetzt, dass man sie trotz ihrer Grausamkeiten – nicht zufällig trugen sie die Namen von Kampfhunden – zu den größten Kunstmäzenen der Stadt zählen muss. Ihr Wappenzeichen, die Scala (Leiter), findet sich nicht nur im reich verzierten Gitter ihres Privatfriedhofs wieder, sondern auch in Mailand, wo eines der bedeutendsten Opernhäuser der Welt nach Ihnen benannt ist. Als die Veroneser von den kriegerischen Auseinandersetzungen und der Tyrannei der Scaligeri genug hatten, gaben sie ihre alte, stets umkämpfte Freiheit auf und stellten sich 400 Jahre unter den Schutz Venedigs. Seitdem wacht der geflügelte Markus-Löwe über die Stadt. Scaligeri. Steigen Sie die Treppe hinab in Veronas Unterwelt. Was Sie dort an Ausgrabungen zu sehen bekommen, erspart Ihnen glatt eine Reise nach Pompeji. Und das Schönste: Sie sind ganz alleine hier und selbst bei größter Sommerhitze ist es dort unten angenehm kühl. Zurück im flimmernden Tageslicht muss man natürlich zur Piazza del Signori hinüberschauen, um Dante einen Besuch abzustatten. Gemeint ist der Verfasser der „Göttlichen Komödie“, ein Buch, das jeder kennt und niemand gelesen hat. Er selbst nannte sein Werk nur La Comedia, weil er es nicht, wie zu seiner Zeit üblich, in lateinischer, sondern erstmals in italienischer Sprache, der Sprache der Bancarelle, der Marktfrauen des nahen Gemüsemarktes, geschrieben hat. Das Wort „göttlich“ wurde erst später hinzugesetzt. Veronas Unterwelt Der ungewöhnliche Briefkasten Im Hof des Palazzo dei Tribunali, erkennbar an der grotesken Porta dei Bombardieri, befindet sich der Eingang zu den Scavi Ein weiteres venezianisches Relikt zeigt sich an der Wand des Palazzo del Comune. verona Die Maske mit dem geöffneten Mund ist der Briefkasten für anonyme Anzeigen. Dazu muss man wissen, wie es funktionierte: Der Denunziant schrieb den Namen eines Verdächtigen und die Art seiner Verfehlung auf ein Stück Papier und riss es in zwei Teile. Einen Teil steckte er in den geheimen Briefkasten, den anderen behielt er. Ermittler nahmen die Untersuchung auf, und falls sich der Verdacht erhärtete, wurde dem Beschuldigten der Prozess gemacht. Bewahrheiteten sich die Anschuldigungen, kam es zu einer Verurteilung. Der Denunziant konnte mit der anderen Hälfte des Papiers zum Gericht gehen und sich seine Belohnung abholen. Passend dazu hingen unter dem Arco della Tortura, dem Bogen über dem Durchgang von der Piazza dei Signori zur Piazza delle Erbe, demonstrativ Folterwerkzeuge, die bei Falschaussagen angewandt werden konnten. Ein besonderes Schmuckstück Veroneser RenaissanceArchitektur ist die Loggia del Consiglio. Sie wird dem Dominikaner Fra Gioconda zugeschrieben. Auf dem Bogen, der die Spannend: Veronas Untergrund, die Scavi Scaligeri (links) Bocca di Leone (Beschwerdebriefkasten) am Palazzo del Comune (rechts) 4 www.gardasee.de | DB Bahn und ÖBB - www.bahn.de/Italien Die neuen Seiten vom Gardasee verona mit Krone aufgesetzt hat, was stark an die Freiheitsstatue in New York erinnert. Die Arena und die Piazza Bra Immer begehrt: ein schöner Platz im Schatten der Arena Loggia mit dem Nachbargebäude, dem Caffè Dante, Veronas ältestem Café, verbindet, steht eine Statue mit einer schweren steinernen Kugel in der Hand. Man sagt, sie würde demjenigen auf den Kopf geworfen, der an diesem Tag noch nicht gelogen habe. Bislang blieb die Kugel immer oben! Links vom Caffè Dante befindet sich ein Durchgang zur Piazza delle Erbe, von dem aus man einen interessanten Blick auf die Rückseite der von vorne so prächtigen Mazzanti-Häuser hat. Die LuxusWohnungen waren nur über eine dürftige Außentreppe und einen Balkongang zu erreichen und Wasser bekam man per Flaschenzug aus dem Straßenbrunnen. Überquert man die Piazza delle Erbe in Richtung Via Pellicciai, stößt man auf die Patronin der Stadt, die Madonna di Verona, ein antiker Torso, dem man einen Marienkopf Nach wenigen Schritten gelangt man zu überbauten Resten der nördlichen römischen Stadtmauer von Verona und sieht, wie gering die Ausdehnung der Stadt zur Römerzeit war. Man fragt sich unwillkürlich, wer die 22.000 Plätze umfassende Arena damals gefüllt hat. Die Arena lag zu dieser Zeit vor den Mauern auf freiem Feld. Daher der Name Piazza Bra, Wiesenplatz, ein Ausdruck, der hier seinen Ursprung hat und sich in vielen Städten wiederfindet, wie beim Prater in Wien, dem Prado in Madrid oder SaintGermain-des-Prés in Paris. Zum Schluss ein Blick vom Balkon des Museo Lapidario Maffeiano auf die Piazza Bra, der an alle Epochen Veronas erinnert: Geradeaus die Antike mit der riesigen Arena, unten das Tor aus den Zeit der Scaliger, gegenüber die Gran Guardia der venezianischen Epoche und ganz rechts die Gran Guardia Nuova im habsburgischen Kolossalstil. Den Schlussakkord setzt der Balkon an dem Haus, von dem aus Garibaldi 1867 sein „Roma o morte“ (Rom oder den Tod) als Feldzugdevise rief und damit Italien zur Einheit führte. Infos Museen Archäologisches Museum und Römisches Theater Regate Redentore Tel.: +39 045 8 00 03 60 täglich von 9.30 – 19.30 Uhr (an Tagen mit Aufführungen kürzer), montags ab 13.30 Uhr Grab der Julia und Freskenmuseum Via del Pontiere – Tel.: +39 045 8 00 03 61 täglich 8.30 – 19.30 Uhr, montags 14 – 19.30 Uhr Giardino Giusti – Via Giardino Giusti Tel.: +39 045 58 03 40 29 – täglich 9 – 20 Uhr (Sommer), bzw. 9 – 17.30 Uhr (Winter) Scavi Scaligeri und Zentrum für Fotografie Cortile del Tribunale Tel.: +39 045 8 07 75 04 variabel geöffnet Museum Lapidarium Maffeiano Piazza Bra Tel.: +39 045 59 00 87 täglich 8.30 – 14 Uhr, montags 13.45 – 19.30 Uhr Mit der Bahn täglich 5x von München nach Verona Abfahrt 7:31 - Ankunft 12:56 / 9:31 - 14:58 / 11:31 - 16:57 / 13:31 - 18:58 / 15:31 - 20:56 Fahrplan und weitere Infos: www.bahn.de/italien Von Verona weiter an den südlichen Gardasee Mit Buslinie 63 nach Lazise, Bardolino, Garda: Abfahrt vom Busbahnhof Verona Porta Nuova (direkt beim Bahnhof). Abfahrtszeiten hier Weitere Infos: Unter www.gardasee.de finden Sie unter der Rubrik Orte (auf https://www. gardasee.de/orte-am-gardasee/orte. html) zu jedem einzelnen Gardaseeort alle Verbindungsmöglichkeiten mit Bus und Bahn. Einfach auf den gewünschten Ort und dann auf „Nahverkehr“ klicken. 5 www.gardasee.de | DB Bahn und ÖBB - www.bahn.de/Italien