Bedeutung von BNP und NT-proBNP in der Nephrologie
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Bedeutung von BNP und NT-proBNP in der Nephrologie
Erscheinungsort: Wien; Verlagspostamt: A-8600 Bruck an der Mur Jahrgang 10 - 3/08 ISSN 1682-6817 NEPHRO - NEWS Forum für Nephrologie und Hypertensiologie Offizielles Organ der Gesellschaft für Nephrologie (GfN) Bedeutung von BNP und NT-proBNP in der Nephrologie BNP (B-type natriuretic peptide) und/oder das N-terminale Fragment NT-proBNP werden inzwischen in 83% der amerikanischen Krankenhäuser im Rahmen der Routine-Labordiagnostik angeboten (Maisel A, J Am Coll Cardiol 47:61-64, 2006). Die Plasmakonzentrationen von BNP und NT-proBNP sind in der Allgemeinbevölkerung von erheblicher diagnostischer und prognostischer Relevanz, vor allem aber auch bei allen Erkrankungen, die mit einer Volumenexpansion oder ventrikulären Volumenzunahme einhergehen, wie beispielsweise die Herz- und Niereninsuffizienz. Von großer diagnostischer und prognostischer Bedeutung sind diese natriuretischen Peptide auch bei Patienten mit akuter Dyspnoe, bei koronaren Komplikationen und bei linksventrikulärer Hypertrophie (Panteghini M, Clin Lab 50:325-331, 2004). Durch ventrikuläre Wanddehnung und Wandspannung oder Zunahme des intraventrikulären Druckes werden äquimolare Mengen an BNP und Plasma concentrations of BNP and NT-proBNP in relation to CKD stages based on GFR determined by iohexol clearance Abb. 1: Spanaus KS et al., Clin Chem 53:1264-1272, 2007 NT-proBNP aus linksventrikulären Myozyten nach Spaltung entsprechender Vorstufen freigesetzt: In einem ersten Schritt wird dabei aus preproBNP ein Peptid abgespalten und proBNP generiert. Dieses Hormon wird anschließend durch eine membranständige Serinprotease (Corin) in das aktive BNP und das inaktive NT-proBNP gespalten. BNP wird über spezifische natriuretische Peptidrezeptoren, die in Leber, Lunge und Gefäßendothel lokalisiert sind, metabolisiert und durch Plasma-Endopeptidasen abgebaut (Almirez R, J Pharmacol Exp Ther 289:976980, 1999; Panteghini M, Clin Lab 50:325331, 2004). Zum Teil wird BNP auch renal eliminiert. Die Elimination von NT-proBNP erfolgt dagegen ausschließlich über die Nieren. Die Menge an renal eliminiertem NT-proBNP entspricht der renal eliminierten Menge an BNP (Goetze JP, Eur J Clin Invest Bedeutung von BNP und NT-proBNP • Aktuelles aus der Hypertonie • Aktuelles aus der Transplantationsmedizin • Kommentare • Klaus Thurau Geburtstag • Kongresse • In memoriam ARCHIV: www.nephro-news.at Science + Solutions + Systems + Support Individuelle Dialyse mehr Lebensqualität für Patienten mehr Therapiequalität für den Arzt Baxter, weltweit größter Anbieter in der Peritonealdialyse, unterstützt Patient, Arzt und Pflegekraft durch maßgeschneiderte Angebote. 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Zirkulierende BNP- und NT-proBNP-Spiegel sind von der Nierenfunktion abhängig (Anwaruddin S, J Am Coll Cardiol 47:91-97, 2006; Tsutamoto T, J Am Coll Cardiol 47:582-586, 2006). Dennoch liefern auch bei Patienten mit Beeinträchtiung der Nierenfunktion BNP und NT-proBNP wertvolle diagnostische Hilfen zum Nachweis einer kardialen Dysfunktion und prognostische Informationen über den jeweiligen Patienten (Carr SJ, Clin Sci 109:75-82, 2005; DeFillipi CR, Clin Chem 53:1511-1519, 2007; Pimenta JM, J Card Fail 13:275280, 2007). Die Plasma-BNP- und Plasma-NT-proBNP-Konzentrationen wurden bei 213 Patienten mit chronischer Nierenerkrankung im Stadium 3, 4 und 5 der Erkrankung ebenso gemessen wie der linksventrikuläre Massenindex der Patienten. Mit Rückgang der berechneten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) um 10 ml/min/1,73 m2 nahm die NTproBNP-Konzentration um 37,7% zu, die BNP-Konzentration aufgrund der unterschiedlichen Eliminationswege nur um 20,6%. Entsprechend stieg der NT-proBNP/BNP-Quotient mit Abnahme der Nierenfunktion signifikant an. Die Plasma-Konzentrationen für BNP und NT-proBNP nahmen darüber hinaus unabhängig von der Nierenfunktion mit dem Ausmaß der linksventrikulären Hypertrophie zu, d. h. in jedem Stadium der chronischen Nierenerkrankung waren die NEPHRO - NEWS BNP- und NT-proBNP-Werte bei Patienten mit linksventrikulärer Hypertrophie höher als bei Patienten ohne linksventrikuläre Hypertrophie (Vickery S, Am J Kidney Dis 46:610-626, 2005). Eine signifikante Beziehung zwischen BNP und eGFR besteht sowohl bei Patienten mit als auch ohne Herzinsuffizienz. Mit Rückgang der Nierenfunktion nimmt der Anteil der Patienten mit Herzinsuffizienz zu, umgekehrt nimmt mit Zunahme der Herzinsuffizienz der Anteil der Patienten mit Niereninsuffizienz zu. Daher muss die jeweilige kardiale und renale Funktion berücksichtigt werden, wenn BNP- oder NT-proBNP-Werte eines einzelnen Patienten interpretiert werden sollen. In der Studie von McCullough und Mitarbeitern lagen die mittleren BNPWerte in Abhängigkeit vom Stadium der Nierenerkrankung bei 85,4 pg/ml im Stadium 1(eGFR >90 ml/ min/1,73 m2), bei 131,7 pg/ml im Stadium 2 (eGFR 60-89 ml/min/1,73 m2), bei 297,2 pg/ml im Stadium 3 (eGFR 30-59 ml/min/1,73 m2) und bei 285,0 pg/ml im Stadium 4 (eGFR 15-29 ml/min/1,73 m2). Die mittleren Vergleichswerte für BNP der Patienten mit Herzinsuffizienz in den Stadien 1-4 der chronischen Nierenerkrankung lagen bei 561,6, 647,5, 745,6 und 850,7 ml/min/1,73 m2. Patienten im Stadium 5 der chronischen Nierenerkrankung waren von der Studie ausgeschlossen. Wichtig ist für den Nephrologen die Information, dass BNP und NT-proBNP in Abhängigkeit von der basalen Erhöhung durch eine Reduktion der Nierenfunktion dennoch wertvolle diagnostische und prognostische Aussagen über den jeweiligen Patienten ermöglichen. BNP und NT-proBNP sind allerdings nicht nur von der kardialen und renalen Funktion des jeweiligen Patienten abhängig, sondern auch von anderen Parametern wie beispielsweise dem Alter, dem Geschlecht, dem Body Mass Index oder dem Ausmaß der Anämie des Patienten (Maisel A, J Am Coll Cardiol 47:61-64, 2006; Schou M, Am J Cardiol 100:1571-1576, 2007). In der Studie von Schou et al. waren 27% der 345 Patienten mit systolischem Herzversagen anämisch. In dieser Studie war die Mortalität der Patienten mit NT-proBNP >1381 pg/ml im Untersuchungszeitraum von 30 Monaten deutlich höher als bei Patienten mit NT-proBNP <1381 pg/ml. Ebenso höher war die Mortalität der Patienten mit Anämie im Vergleich zu den Patienten mit normalen Hämoglobinwerten. Nach Adjustierung für traditionelle Risikofaktoren waren in dieser Studie zwei unabhängige Parameter mit der Mortalität der Patienten assoziiert: Die Anämie (HR=1,73; 95% CI 1,062,83; p=0,029) und NT-proBNPWerte >1381 pg/ml (HR=2,68; 95% CI 1,58-4,66; p<0,001). Besonders hoch war in dieser Studie die Mortalität in der Kombination von Anämie (Hämoglobin <7,5 mmol/l bei Frauen und <8,0 mmol/l bei Männern) und NT-proBNP >1381 pg/ml (HR= 4,77; 95% CI 2,47-9,18; p<0,001). Die Autoren erklärten die Beziehung zwischen Anämie und hohen NT-proBNP-Werten durch die Hypoxämie der Patienten und die subklinische Überwässerung mit entsprechender Hämodilution (Schou M, Am J Cardiol 100:1571-1576, 2007). Bei Patienten mit Diuretika-resistenter Herzinsuffizienz im NYHA3 Editorial Stadium IV ließ sich durch intermittierende Hämodiafiltration eine deutliche Reduktion der zirkulierenden BNP-Spiegel erzielen (Libetta C, Nephrol Dial Transplant 22: 2013-2019, 2007). Der Abfall der BNPSpiegel lässt sich durch eine Abnahme des Plasmavolumens und den Rückgang der chronischen Überwässerung mit pulmonaler Stauung bei diesen Patienten ebenso erklären wie durch eine mögliche Reduktion von BNP durch den extrakorporalen Filtrationsprozess. In verschiedenen Studien fand sich allerdings keine Korrelation zwischen den BNP-Spiegeln und dem prä- bzw postdialytischem Volumenstatus (Fagugli RM, Nephron Clin Pract 95:c60c66, 2003; Lee SW, Am J Kidney Dis 42:1257-1266, 2003). Der Abfall der BNP-Spiegel bei Diuretika-sensiblen Patienten mit Herzinsuffizienz im NYHA-Stadium III und IV spricht dagegen für eine ursächliche Rolle der Volumenreduktion als Erklärung für den Abfall der Plasma-BNP-Werte bei diesen Patienten (Libetta C, Nephrol Dial Transplant 22:2013-2019, 2007). In diesem Sinne sprechen auch Daten von Sommerer et al.: Bei Hämodialysepatienten mit Überwässerung fanden die Autoren mittlere Plasma-NT-proBNP-Werte von 11988 pg/ml (530719242 pg/ml), bei Hämodialysepatienten ohne Hypervolämie dagegen nur von 3247 pg/ml (1619-5574 pg/ ml). Diese Daten zeigen eine eindeutige Beziehung zwischen NT-proBNP und Volumenstatus (Sommerer C, Eur J Clin Invest 37:350-356, 2007). DeFilippi und Mitarbeiter fanden bei 207 Patienten mit chronischer Nierenerkrankung mittlere NT-proBNP-Werte von 148,9 pg/ml (99,64 ROC analysis of BNP and NT-proBNP as predictors of the combined renal endpoint of CKD progression Abb. 2: Spanaus KS et al., Clin Chem 53:1264-1272, 2007 265) im Stadium 1 plus 2, von 274,7 pg/ml (90-897,5) im Stadium 3, von 1120 pg/ml (326,8-3403,5) im Stadium 4 und von 3040 pg/ml (979,47462) im Stadium 5. Die signifikante, aber mäßige Korrelation zwischen eGFR und NT-proBNP (-0,31; p< 0,0001) zeigt nach Ansicht der Autoren, dass auch die NT-proBNPWerte bei Patienten mit chronischer Nierenerkrankung nicht nur von der renalen Funktion, sondern ganz wesentlich auch von extrarenalen Faktoren abhängig sind (DeFilippi CR, Am J Kidney Dis 46:35-44, 2005). Bei asymptomatischen Patienten mit chronischer Nierenerkrankung erlauben BNP und NT-proBNP mit vergleichbarer Genauigkeit diagnostische Aussagen zur linksventrikulären Hypertrophie und koronaren Herzerkrankung (Khan IA, Am J Cardiol 97:1530-1534, 2006). Wang und Mitarbeiter bestimmten die Serum-NT-proBNP-Werte zusammen mit echokardiographischen Parametern und Dialyseindices bei 230 chronischen Peritonealdialysepatienten über einen Zeitraum von 3 Jahren bzw. bis zum Tod der Patienten. NT-proBNP erwies sich dabei als bedeutender Risikoprädiktor im Hinblick auf kardiovaskuläre Ereignisse, den Zeitpunkt des Todes und die kardiovaskulär bedingte Mortalität bei diesen Patienten. NTproBNP ermöglichte nach dieser Untersuchung prognostische Aussagen über die linksventrikuläre Hypertrophie, die systolische Dysfunktion und andere konventionelle Risikofaktoren hinaus (Wang AY-M, J Am Soc Nephrol 18:321-330, 2007). In der ADEMEX (ADEquacy of peritoneal dialysis in MEXico)-Studie waren die Gesamtmortalität und die NEPHRO - NEWS Editorial kardiovaskulär bedingte Mortalität der Peritonealdialysepatienten signifikant abhängig vom Serum-NTproBNP-Spiegel (Cutoff 6198 pg/ ml), unabhängig von der Dialysequalität. Bei diabetischen und nichtdiabetischen Peritonealdialysepatienten waren die NT-proBNP-Werte bei anurischen Patienten signifikant höher als bei Patienten mit residualer Nierenfunktion (Paniagua R, Clin J Am Soc Nephrol 3:407-415, 2008). Bei 171 Patienten mit chronischer Nierenerkrankung und einem mittleren Serum-Kreatinin von 2,3 mg/dl (eGFR 41 ml/min/1,73 m2) wurden die zwei BNP-Bestimmungsmethoden (Firma Biosite und Firma Bayer) mit dem NT-proBNP-Assay der Firma Roche verglichen. Dabei korrelierte bei allen Patienten NT-proBNP eng mit BNP. Ein BNP-Spiegel von 175 pg/ml und ein NT-proBNPSpiegel von 1250 pg/ml identifizierten in dieser Studie die Patienten im Stadium 3 der chronischen Nierenerkrankung mit einem hohen Risiko für Mortalität oder Hospitalisierung, bedingt durch kardiovaskuläre Komplikationen (Austin WJ, Am J Clin Pathol 126:506-512, 2006). Dennoch gibt es offensichtlich einen Unterschied zwischen BNP und NT-proBNP. Dafür einige Beispiele: Wie bereits oben ausgeführt steigt mit Rückgang der eGFR um 10 ml/ min/1,73 m2 die NT-proBNP-Konzentration um 37,7%, die BNP-Konzentration jedoch nur um 20,6%, bedingt durch die unterschiedlichen Eliminations- bzw. Abbauwege (Vickern S, Am J Kidney Dis 46:610-626, 2005). Spanaus und Mitarbeiter analysierten die klinische Relevanz von BNP NEPHRO - NEWS und NT-proBNP als Prädiktoren der Progression der chronischen Nierenerkrankung in den Stadien 1-4. Der mittlere Anstieg von NT-proBNP (von 39 pg/ml im Stadium 1 auf 456 ng/ml im Stadium 4) war dabei in dieser Studie ausgeprägter als der mittlere Anstieg von BNP (von 34 pg/ml im Stadium 1 auf 57 pg/ml im Stadium 4). Bei Bestimmung von BNP war der Unterschied zwischen den Stadien 1 und 2 der chronischen Nierenerkrankung ebenso wenig signifikant wie der Unterschied zwischen den Stadien 2 und 3 oder den Stadien 3 und 4. Im Gegensatz dazu ließen sich alle vier Stadien der chronischen Nierenerkrankung signifikant voneinander unterscheiden unter Verwendung des NT-proBNP-Assays (Abbildung 1). BNP und NT-proBNP waren signifikant höher bei den 65 Patienten mit chronischer Nierenerkrankung, die im Untersuchungszeitraum den kombinierten Endpunkt erreicht hatten, definiert als Verdoppelung des Serum-Kreatinins oder Progression zum terminalen Nierenversagen, verglichen mit den 112 Patienten, deren Nierenfunktion im gleichen Zeitraum stabil geblieben war. Bei Verwendung von BNP (im Mittel 61 vs 39 pg/ml; p=0,023) waren diese Unterschiede allerdings geringer als unter Verwendung von NT-proBNP (im Mittel 320 vs 84 pg/ml; p<0,001). Bezüglich der optimalen CutoffKonzentration (56 pg/ml bei BNP und 213 pg/ml bei NT-proBNP), den kombinierten renalen Endpunkt der Progression der chronischen Nierenerkrankung vorauszusagen, waren Sensitivität und Spezifität bei Verwendung von NT-proBNP höher (Sensitivität 66,1%, Spezifität 81,1%) als bei Verwendung von BNP (Sensitivität 53,2%, Spezifität 67,6%) (Abbildung 2). Jeder Anstieg von Log-transformiertem BNP oder NTproBNP um 1 SD erhöhte das Risiko der Progression der chronischen Nierenerkrankung anhand von BNP um 38% (HR=1,38; 95% CI 1,091,76; p=0.009), anhand von NTproBNP aber um 128% (HR=2,28; 95% CI 1,76-2,95; p<0,001). Nach Adjustierung für etablierte Faktoren der Progression der chronischen Nierenerkrankung erwies sich NTproBNP, aber nicht BNP, als unabhängiger Prädiktor des kombinierten renalen Endpunktes (Spanaus KS, Clin Chem 53:1264-1272, 2007). Zusammenfassung: BNP und NT-proBNP sind von erheblicher diagnostischer und prognostischer Relevanz, nicht nur in der Allgemeinbevölkerung, sondern vor allem auch bei Erkrankungen, die mit einer Volumenexpansion (wie Herz- und Niereninsuffizienz), akuter Dyspnoe, kardiovaskulären Komplikationen oder linksventrikulärer Hypertrophie einhergehen. Unterschiedliche Eliminations- und Abbauwege bedingen für BNP und NT-proBNP unterschiedliche Halbwertszeiten. Bei Nierenerkrankungen hat vor allem NT-proBNP zur Risikostratifizierung im Hinblick auf kardiale und renale Komplikationen einen besonderen diagnostischen und prognostischen Stellenwert. Prof. Dr. Dr. Walter H. Hörl, FRCP Klin. Abteilung für Nephrologie und Dialyse Medizinische Universität Wien 5 Aktuelles aus der Hypertonie Renin-Inhibitoren: Grundlagen und klinische Aspekte Das Renin-Angiotensin-System Das Renin-Angiotensin-System (RAS) spielt eine herausragende Rolle in der Pathogenese der arteriellen Hypertonie und der Progression chronischer Nierenerkrankungen. Durch Hemmung des Angiotensin-Konversionsenzyms oder Blockade des Angiotensin-II-Typ-IRezeptors ist es gelungen, die kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität signifikant zu senken. Neben diesen pharmakologischen Angriffspunkten im Verlauf oder am Ende der RAS-Kaskade, wurde seit mehr als 30 Jahren versucht, am Beginn („upstream“) der Kaskade zu intervenieren. Dies ist umso bedeutender, je mehr bioaktive AngiotensinPeptide (Ang II, Ang III, Ang IV, Ang 1-7) und Angiotensin-II-Rezeptoren (AT1, AT2, AT4, mas-Rezeptor) beschrieben werden und das System immer komplexer gestalten. Der (Pro)Renin-Rezeptor Renin als Zielmolekül ist attraktiv, weil es das limitierende Enzym für die Angiotensin-II-Bildung ist und eine hohe Substratspezifität für Angiotensinogen besitzt. Renin wird von der Niere als aktives Enzym, von anderen Geweben wie Auge und Nebenniere als Prorenin freigesetzt. Der Renin-Rezeptor wurden erstmalig von Nguyen kloniert (Nguyen G, J Clin Invest 109:14171427, 2002) und wird von verschiedenen Zellen exprimiert. Die Aktivierung von Prorenin kann sowohl nicht-proteolytisch (Kühlen oder 6 Abb. 1: aus Ichihara A et al, J Am Soc Hypertension 2:15-19, 2008 Ansäuern) oder enzymatisch durch Abtrennung des Prosegments erfolgen (Luft FC, Kidney Int 73:679-683, 2008). Die Affinität von Prorenin, an den Rezeptor zu binden, ist 2,5fach höher als die von Renin. Die Bindung von Prorenin an den (Pro)Re nin-Rezeptor triggert zwei unterschiedliche Signalwege: Zum einen die Angiotensin-II-abhängige Kaskade als Folge einer Konversion von Prorenin in die aktive Form durch eine Konformationsänderung des Moleküls („handle region“), zum anderen einen Angiotensin-II-unabhängigen intrazellulären Signalweg, der ERK-1/2 (extrazellulär regulierte Kinase) aktiviert (Ichihara A, J Am Soc Hypertension 2:15-19, 2008). Renin-Inhibitoren Bereits vor mehr als 50 Jahren wurde Renin als Zielenzym für eine Hemmung des RAS angesehen. Die Entwicklung von direkten Renininhibitoren, die klinisch anwendbar sind, erwies sich als außerordentlich schwierig. Wesentliche Gründe waren eine unzureichende Bioverfügbarkeit, eine geringe Wirksamkeit, eine kurze Halbwertszeit und hohe Synthesekosten. Nach H132, RPEP-27, Ditekiren, Enalkiren, Zankiren und Remikiren war Aliskiren der erste oral wirksame Inhibitor des Renins beim Menschen. Durch den frühen Angriffspunkt in der RAS-Kaskade hat Aliskiren den Vorteil, dass nicht-ACE-vermittelte Mechanismen (Chymasen), die zur Bildung von Angiotensinpeptiden sowie zum Escape-Phänomen bei langfristiger ACE-Hemmer-Therapie führen, keine Bedeutung haben (Reudelhuber TL, Hypertension 47:811-815, 2007). Während ACENEPHRO - NEWS Aktuelles aus der Hypertonie Hemmer, AT1-Rezeptor-Blocker und Diuretika einen reaktiven Anstieg der Plasma-Renin-Aktivität (PRA) induzieren, senkt Aliskiren die PRA. Kombiniert man Aliskiren mit anderen Antihypertensiva, wird der reaktive PRA-Anstieg ebenfalls gehemmt. Dies wurde insbesondere für die Kombination mit einem ACE-Hemmer, AT1-Blocker und einem Diuretikum dokumentiert. Im Gegensatz zum Absinken der PRA, steigt die Plasma-Konzentration von Renin unter Aliskiren auf das 5-fache des Ausgangswertes. Was dies klinisch bedeutet, ist derzeit unklar. Klinische Daten von Aliskiren Die Bioverfügbarkeit von Aliskiren liegt bei nur 2,6%, ist aber deutlich höher als bei allen bisher entwickelten Substanzen (< 1%). Die orale Bioverfügbarkeit ist nüchtern am besten. Mit einer Plasmahalbwertszeit von 40 Stunden ist eine tägliche Einmaldosierung möglich. Die Trough-to-Peak-Ratio wurde mit 98% bestimmt. Durch diese pharmakokinetischen Charakteristika lassen sich möglicherweise auch die Blutdruckanstiege in den Morgenstunden günstig beeinflussen. Der überwiegende Anteil (78%) von Aliskiren wird unverändert im Stuhl ausgeschieden, nur 1,4% wird metabolisiert. Aliskiren hemmt nicht die CYP450-Isoenzyme und führt nicht zur Induktion von CYP3A4. Da Aliskiren außerdem nur geringfügig durch Cytochrom-P450-Enzyme metabolisiert wird, werden keine relevanten Wechselwirkungen mit Substanzen erwartet, die durch das CYP450-System beeinflusst werden. In Zulassungsstudien wurNEPHRO - NEWS den keine relevanten Interaktionen u. a. mit Ramipril, Hydrochlorothiazid, Allopurinol und Atenolol beobachtet. Pharmakokinetische Interaktionen wurden mit Furosemid und Ketokonazol beschrieben. Die Verfügbarkeit von Furosemid kann unter gleichzeitiger Gabe von Aliskiren vermindert sein, weshalb eine Dosisanpassung erwogen werden sollte. Die Verabreichung von Ketokonazol kann zu einem Anstieg der Plasmaspiegel von Aliskiren führen, so dass die Aliskirendosis bei dieser Kombination reduziert werden sollte. Zwischen dem Grad der Nierenfunktionseinschränkung und der Wirkstoffexposition (Cmax und AUC) besteht keine Korrelation. Bis zu einer GFR von 30 ml/min ist deshalb keine Dosisanpassung notwendig. Für Patienten mit CKD Stadium 4 und 5, Patienten mit renovaskulärer Hypertonie und Patienten mit nephrotischem Syndrom liegen bisher keine zulassungsrelevanten Daten vor. Die Nebenwirkungen von Aliskiren bewegen sich auf Plazebo-Niveau und sind mit AT1-Blockern vergleichbar. Analog zu allen RAS-Blockern besteht eine Tendenz zum Anstieg des SerumKaliums; die Zahl der Hyperkaliämiefälle war in Kombination mit RAS-Inhibitoren erhöht. Wesentliche gastrointestinale Nebenwirkung ist eine Dosis-abhängige Diarrhoe (signifikanter Anstieg unter 600 mg Tagesdosis). Die Husten-Inzidenz ist im Vergleich mit Ramipril deutlich geringer. Die blutdrucksenkende Wirkung von Aliskiren ist vergleichbar mit ACE-Hemmern und AT1-Blockern. In der Kombination mit anderen RAS-Hemmern zeigen sich dosisabhängig additive und synergistische Wirkungen (Oparil S, Lancet 370:221-229, 2007). Analog zu ACEHemmern und AT1-Blockern lässt sich Aliskiren sehr effektiv mit Hydrochlorothiazid kombinieren. Experimentelle Ansätze Das Renin-Angiotensin-System beeinflusst kurzfristige hämodynamische Mechanismen (Vasokonstriktion) und langfristige pathogenetische Abläufe (Fibroseentstehung via TGF-beta). Überzeugende tierexperimentelle und humane Studien zur Blutdruck-senkenden Wirkung von Aliskiren liegen vor, im Gegensatz dazu ist die Datenlage zum möglichen Schutz vor Endorganschäden noch lückenhaft. Gerade das Potential der direkten Renin-Inhibition zur Beeinflussung langfristiger Fibrosemechanismen ist von großem Interesse, insbesondere unter dem Aspekt, ob Renin-Hemmer besser vor Endorganschäden schützen können als ACE-Hemmer oder AT1-Blocker. Die Frage, ob Aliskiren hinsichtlich der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität anderen Substanzgruppen überlegen ist, soll ein breit angelegtes Studienprogramm beantworten (ALTITUDE). Eine interessante Zielgruppe sind Patienten mit Diabetes mellitus. Die Prorenin-Konzentration im Plasma ist ein früher Indikator der diabetischen Nephropathie (Daneman D, Kidney Int 46:1154-1159, 1994). Im Tierexperiment konnte gezeigt werden, dass die Blockade des Prorenin-Rezeptors (mit einem handle re7 Aktuelles aus der Hypertonie gion decoy Peptid) in Mäusen mit Diabetes mellitus, die keinen AT1Rezeptor exprimieren, die Entstehung der diabetischen Nephropathie hemmen kann (Ichihara A, JASN 17:1950-1961, 2006). Dies wäre ein Hinweis, dass die diabetische Nierenschädigung unabhängig von der klassischen RAS-Kaskade entstehen kann und möglicherweise lokale intrazelluläre Signalwege (MAPK= mitogen-aktivierte Proteinkinasen wie ERK1/2, p38 und c-Jun NH2terminale Kinasen) in der Niere von Bedeutung sind. In der AVOID-Studie (ASN 2007, PO1051) wurden hypertensive Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und Nephropathie untersucht. Dabei wurden Aliskiren, Losartan und Plazebo verglichen. Nach 24 Wochen Beobachtungszeit wurde die Albumin/Kreatinin-Ratio um 20% im Vergleich zu Plazebo gesenkt. Dies deutet auf ein ähnliches nephroprotektives Potential von Alikiren vergleichbar mit anderen RAS-Blockern hin. In einer Studie an Ratten mit renovaskulärer Hypertonie (two kidney – one clip) wurde der Bluthochdruck mit einem Vasopeptidase-Inhibitor behandelt (AVE 7688) (Krebs C, Kidney Int 72:725-730, 2007). Unter der Blutdruck-Senkung kam es zu einem Anstieg von Plasma-Renin und Prorenin und einer erhöhten Expression von Renin in den Nieren. In der geklippten Niere kam es zu einer gleichzeitigen Hochregulation von Renin und dem (Pro)Renin-Rezeptor in preglomerulären Gefäßen und Tubuluszellen. Dieser Befund korrelierte mit einer Verdickung der Gefäßwände und tu8 bulären Läsionen. Diese tierexperimentellen Daten könnten ein Hinweis darauf sein, dass die progrediente Fibrosierung in der geklippten ischämischen Niere trotz Blutdrucksenkung über einen Mechanismus vermittelt wird, an dem der (Pro)Renin-Rezeptor und nachfolgende intrazelluläre Signalwege maßgeblich beteiligt sind. Indikationen zum Einsatz von Aliskiren Der Renin-Inhibitor Aliskiren hat eine vergleichbare Blutdruck-senkende Wirkung wie ACE-Hemmer oder AT1-Blocker. Ob er Endorganschäden effektiver hemmen kann als andere Blocker des Renin-Angiotensin-Systems, wird durch laufende prospektive randomisierte Studien überprüft. Aliskiren ist mit anderen antihypertensiven Substanzen, insbesondere Hydrochlorothiazid, ACE-Hemmern und AT1-Blockern kombinierbar. Nach Studienlage ist es derzeit kein Antihypertensivum der ersten Wahl, kann aber als „add-onMedikation“ eingesetzt werden, um Zielblutdruckwerte zu erreichen. Dabei sollte auf eine mögliche Hyperkaliämie geachtet werden, insbesondere, wenn es mit anderen Blockern des RAS kombiniert wird. Die duale Hemmung des Renin-Angiotensin-Systems zur Senkung der Proteinurie bei Patienten mit nephrotischem Syndrom ist eine Option, die attraktiv und häufig effektiv ist (Kunz R, Ann Int Med 148:30-48; 2008). Nach berechtigter Kritik am Design und an der Interpretation der Ergebnisse der COOPERATEStudie (Kunz R, Lancet 371:1575, 2008) und den ungünstigen Wirkungen einer Kombination von ACE-Hemmer und AT1-Blocker in der ONTARGET-Studie (The ONTARGET Investigators, N Engl J Med 358:15471559, 2008) auf das Fortschreiten der Niereninsuffizienz ist eine kritische Abwägung der Indikation für die Kombination zweier Blocker des RAS unverzichtbar. Ob eine Kombination aus Renin-Inhibitor mit ACE-Hemmer oder AT1-Blocker hinsichtlich der Progredienz der Nierenerkrankung Vorteile bietet, ist derzeit nicht geklärt. Möglicherweise ist die Prorenin/Renin-Ratio im Plasma bei unterschiedlichen Krankheiten wichtig für den Effekt der Renin-Hemmung. Prof. Dr. H. Geiger Universitätsklinikum Frankfurt Medizinische Klinik III/Nephrologie Frankfurt/Main NEPHRO - NEWS Aktuelles aus der Transplantationsmedizin Cytomegalie-Virus (CMV)-Infektion nach Nierentransplantation Die CMV-Infektion ist eine typische Erkrankung nach Transplantation. CMV-Viren können zum einen mit dem Transplantat übertragen, zum anderen im Empfänger reaktiviert werden. Das größte Risiko einer Erkrankung besteht bei CMV-negativen Empfängern eines CMV-positiven Organs. Etwa 12 Wochen nach Transplantation kommt es zu einer Replikation von CMV-Viren. Eine Replikation wird durch andere Viren getriggert und kann prinzipiell zu jedem Zeitpunkt nach Transplantation auftreten. Es gibt verschiedene Nachweismethoden. Die sicherste ist die quantitative PCR (qPCR) im Blut. Eine andere Nachweismethode ist der Nachweis bestimmter Replikationsproteine, die sich früh in Zellen anfärben lassen (etwa pp65). Im Gegensatz zur qPCR sind die Anfärbemethoden sehr stark untersucher- und lagerungsabhängig. So können gerade an der unteren Grenze der Detektion schon wenige Stunden Lagerung die Proteine zerstören und die Anfärbung unmöglich machen. Die Bestimmung von Antikörpern gegen CMV ist nur vor der Transplantation bei Spender und Empfänger sinnvoll, da die Immunantwort unter der Immunsuppression stark verändert ist und Antikörper häufig nur sehr begrenzt gebildet werden. Die qPCR hat den zusätzlichen Vorteil, dass man eine genaue Aussage über die Zahl der Viren im Blut machen kann, also etwas zum Ansprechen der Therapie sagen kann. Leider können keine klaren Angaben zu der Zahl von Viruskopien gegeben werden, bei denen eine Therapienotwendigkeit besteht bzw. die Therapie beendet werden kann. Dies hängt damit zusammen, dass entsprechende Studien bisher nicht durchgeführt wurden und die meisten Kliniken aus Kostengründen selbst entNEPHRO - NEWS Tabelle 1: Testverfahren für CMV Serologie Nachweis von IgG oder IgM gegen CMV nur im Vorfeld sinnvoll Qualitative PCR Nachweis von Virusmaterial nur sinnvoll bei positivem Spender und negativem Empfänger pp65 immunhistochemischer Nachweis in peripheren Leukozyten geringe Stabilität, Proben müssen sofort verarbeitet werden Quantitative PCR Bestimmung der Zahl von Viruskopien Routineverfahren Taqman PCR Bestimmung der Zahl von Viruskopien Virusanzucht Resistenzprüfung sehr langsam Histopathologie in Biopsien Geringe Sensitivität wickelte Tests mit unterschiedlicher Sensibilität durchführen. Neuerdings kann auch die direkte TZellantwort mittels ELISPOTs oder analogen Technologien getestet werden. Durch diese Methode kann überprüft werden, ob die Lymphozyten die CMV-Replikation in ausreichender Weise selbst beantworten können, so dass eine medikamentöse Therapie ggf. nicht erforderlich ist. Ob sich dieses Verfahren für die Praxis eignet, ist gegenwärtig Gegenstand von Studien (Goodell V, BMC Immunol 8:21, 2007). Probleme in der Diagnostik können sich bei Durchfall, Meningoencephalitis und Pneumonien ergeben. Besonders bei Durchfall gelangen CMV-Viren häufig nicht ins Blut, erschließen sich also nicht der qPCR aus Vollblut. Daher muss der Virusnachweis in diesen Fällen aus Stuhl bzw. Liquor, Bronchiallavage oder Biopsie geführt werden. Die Klinik richtet sich nach dem betroffenen Organsystem. Sie geht meist mit Fieber, einem Abfall der Leukozyten im peripheren Blut und einem leichten Kreatininanstieg einher. Kommt die Behandlung zu spät, kann sie mit dem Tode enden. Eine qPCR-Diagnostik sollte unmittelbar nach Transplantation in kurzen Abständen erfolgen und anschließend bei jedem Kreatininanstieg oder unklaren Infekt. Im Falle einer antiviralen Prophylaxe kann auf die qPCR auf Verdachtsfälle (Kreatininanstieg, Infektzeichen) reduziert werden. Bzgl. der Therapie unterscheidet man die frühe Phase nach Transplantation (bis zum 3. Monat) von der Spätphase. In den ersten Monaten ist die CMVErkrankung eher selten, verläuft aber sehr aggressiv. Zwischen dem 3. und 6. Monat ist sie am häufigsten und tritt anschließend nur gelegentlich auf. In der Frühphase wird auf die Prophylaxe oder die präemptive Therapie zurückgegriffen. Bei der Prophylaxe wird im Fall einer Risikokonstellation (depletierende Antikörper oder Spender positiv/Empfänger negativ) für 3 Monate mit einem Virustatikum behandelt. Dies kann entweder Valaciclovir oder Valganciclovir sein(Lowance D, N Engl J Med 340:1462-1470, 1999; Khoury JA, Am J Transplant 6: 2134-2143, 2006). Die meisten Daten gibt es derzeit für Ganciclovir bzw. die zur oralen Applikation valierte Form Valganciclovir. Wegen einer zusätzli9 sprengdwa.ch einfach stark 1. Kliem V et al. Improvement in long-term renal graft survival due to CMV prophylaxis with oral ganciclovir: results of a randomized clinical trial. Am J Transplant 2008;8(5):975-83. 2. Sagedal S et al. Impact of early cytomegalovirus infection and disease on long-term recipient and kidney graft survival. Kidney Int 2004 ;66(1):329-37. 3. Paya C et al. Efficacy and safety of valganciclovir vs. oral ganciclovir for prevention of cytomegalovirus disease in solid organ transplant recipients. Am J Transplant 2004; 4: 611–620. Valcyte® Composition: Valganciclovir. Indications: Prevention of CMV disease in patients at risk for CMV disease who have received a solid organ transplant. Induction and maintenance therapy of active CMV retinitis and maintenance therapy of inactive CMV retinitis in patients with AIDS. Dosage: Prevention of CMV disease in transplantation: 900 mg once daily, starting within 10 days of transplantation and continuing until 100 days post transplantation. Induction, CMV retinitis: For AIDS patients with active CMV retinitis, 900 mg twice daily for 21 days. Maintenance, CMV retinitis: Following induction treatment, or in patients with inactive CMV retinitis, 900 mg once daily. In patients with deteriorating retinitis, induction therapy can be repeated. Modify dosage in renal impairment. Contraindications: Hypersensitivity to valganciclovir or excipients, ganciclovir, aciclovir or valaciclovir. Pregnancy, lactation. Men who wish to have children. Precautions: Potential teratogen, mutagen and carcinogen. May cause temporary or permanent inhibition of spermatogenesis. Most common undesirable effects: severe neutropenia, anaemia, dyspnoea, diarrhoea. Drug interactions: imipenem/cilastatin, probenecid, zidovudine, didanosine, mycophenolate mofetil. other myelosuppressive drugs or drugs associated with renal impairment (e.g. dapsone, pentamidine, flucytosine, vincristine, vinblastine, adriamycin, amphotericin B, nucleoside analogues and hydroxyurea). Packs: 60 tablets (450 mg). List A. Detailed information available in the Swiss Drug Compendium (www.kompendium.ch) Roche Pharma (Schweiz) AG 4153 Reinach Tel. 061 715 41 11 www.roche-pharma.ch Aktuelles aus der Transplantationsmedizin chen möglichen Wirkung auf das Posttransplantationslymphom werden derzeit auch wieder vermehrt CMV-Hyperimmunglobuline eingesetzt. Die Wirkung ist aber nicht in größeren randomisierten Studien abgesichert. Problematisch ist bei der Prophylaxe mit Virustatika die mögliche Entwicklung von Resistenzen. Da keine Blutspiegel bestimmt werden und die empfohlene Dosis zur Prophylaxe deutlich niedriger ist als die zur Therapie, reichen geringe Versäumnisse bei der Einnahme theoretisch zur Resistenzausbildung. Auch hierzu gibt es allerdings keine validen Daten. Im Gegensatz dazu konnte in einer großen Studie gezeigt werden, dass unter Prophylaxe nicht nur die Inzidenz von Erkrankungen erniedrigt war, sondern auch kardiovaskuläre Ereignisse. Gemäß dieser Studie ist die Prophylaxe daher der präemptiven Therapie überlegen. Unter einer präemptiven Therapie versteht man die Einleitung einer Therapie mit Virustatika bei positivem Nachweis von CMV-Kopien im Blut, d.h. vor dem Auftreten klinischer Symptome. Leider ist es nicht möglich, klare Richtlinien für den Beginn oder das Ende der Therapie auf dem Boden der Virus-Kopien zu machen, da die qPCR nicht standardisiert ist. Aufgrund der unterschiedlichen Primer bei in-house Methoden und kommerziellen Tests ist die Empfindlichkeit recht unterschiedlich. Darüber hinaus gibt es keine Studien, die einen solchen Wert überprüft hätten. Aus der unterschiedlichen Einschätzung der Wertigkeit einer positiven qPCR ergibt sich somit auch eine unterschiedliche Häufigkeit der präemptiven Therapie. Voraussetzung für die präemptive Therapie ist ein engmaschiges Monitoring der Virusaktivität zwischen 2x/Woche und 1x/2 Wochen. Ist dieses Monitoring nicht möglich, kommt die präemptive Therapie zu spät. In den meisten Transplantationszentren ist die Überwachung der transplantierten Patienten auf 90 Tage limitiert. Da die qPCR im ambulanten NEPHRO - NEWS Tabelle 2: Spender/Empfänger-Konstellation und CMV-Risiko Konstellation Erkrankungsrisiko Maßnahme Spender negativ Empfänger negativ Niedrig Diagnostik nur bei Erkrankungsverdacht Spender positiv/negativ Empfänger positiv Mittel Prophylaxe für 90 Tage: Diagnostik nur bei Erkrankungsverdacht oder Präemptive Therapie: 1-2 wöchentliches Monitoring für 3-4 Monate, dann monatlich für 3 Monate Spender positiv Empfänger positiv oder Therapie mit zytotoxischen Antikörpern Hoch Prophylaxe für 90 Tage Diagnostik nur bei Erkrankungsverdacht Bereich bisher nicht übernommen wurde, war eine sinnvolle präemptive Strategie nur in wenigen Zentren möglich. Dies hat sich allerdings geändert, so dass jetzt die qPCR für CMV bei Organtransplantierten auch übernommen wird. Im Rahmen einer präemptiven Strategie sollte bei einem moderaten Anstieg des CMV-Titers ohne klinisch apparente Symptome zunächst die Immunsuppression reduziert werden. Insbesondere MPA(mycophenol acid)-Derivate sollten bis zur Negativierung der Titer pausiert werden. Wir führen die Therapie bis zum zweimaligen fehlenden Nachweis einer CMV-Replikation fort. Wenn es zu einer Erkrankung gekommen ist, stehen mehrere Virustatika zur Behandlung zur Verfügung. Am gebräuchlichsten ist die Gabe von Ganciclovir i. v.. Für die orale Form (Valganciclovir) besteht derzeit keine Zulassung zur Therapie. Eine ambulante Fortsetzung der Therapie ist damit derzeit Off-Label Use. Das Präparat hat als Hauptnebenwirkung eine Knochenmarksdepression, die sich gelegentlich nur schwer von der durch CMV ausgelösten Knochenmarksdepression unterscheiden lässt. Klare Aussagen zur Dosierung können nur bei normaler Nierenfunktion gemacht werden, wenngleich die Fachinformation gewisse Hinweise gibt. Die Dosis muss bei eingeschränkter Nierenfunktion reduziert werden. Im Zweifelsfall sollte der Medikamentenspiegel bestimmt werden. Bei Resistenzen und Nebenwirkungen wird Foscavir verwendet. Das Präparat ist nicht knochenmarkstoxisch, wohl aber nephrotoxisch und muss ebenso wie Ganciclovir an die Nierenfunktion angepasst werden. Wegen seiner hohen Osmolarität im Urin ist eine gute Diurese und eine intensive Reinigung von Penis und Vagina erforderlich, um Ulcerationen zu vermeiden. Besonderes Augenmerk ist bei Transplantierten nach einem CMV-Infekt auf eine Abstoßung zu richten. Während der CMV-Infektion kann und sollte die Immunsuppression reduziert werden, da CMV-Viren selbst immunsuppressiv wirken. Durch den Infekt allerdings wird insbesondere in der Phase der Reduktion der Virusreplikation die Infektabwehr verstärkt, was wiederum Abstoßungen auslösen kann. Da der CMV-Infekt meist mit Kreatininerhöhungen einhergeht, kann bereits das fehlende Absinken des Kreatininwertes nach Abheilung des CMV-Infektes auf eine Abstoßung hindeuten. Prof. Dr. Uwe Heemann Abteilung für Nephrologie Klinikum rechts der Isar München 11 Kommentar Ontarget: Bedeutung für den Nephrologen Telmisartan, ramipril or both in patients at high risk for vascular events ONTARGET Investigators, Yusuf S, Teo KK, et al. N Engl J Med 2008; 358:1547-59 Population Health Research Institute, McMaster University and Hamilton Health Sciences, Hamilton, ON, Canada. Background: In patients who have vascular disease or highrisk diabetes without heart failure, angiotensin-convertingenzyme (ACE) inhibitors reduce mortality and morbidity from cardiovascular causes, but the role of angiotensin-receptor blockers (ARBs) in such patients is unknown. We compared the ACE inhibitor ramipril, the ARB telmisartan, and the combination of the two drugs in patients with vascular disease or high-risk diabetes. Methods: After a 3-week, single-blind run-in period, patients underwent double-blind randomization, with 8576 assigned to receive 10 mg of ramipril per day, 8542 assigned to receive 80 mg of telmisartan per day, and 8502 assigned to receive both drugs (combination therapy). The primary composite outcome was death from cardiovascular causes, myocardial infarction, stroke, or hospitalization for heart failure. Results: Mean blood pressure was lower in both the telmisartan group (a 0.9/0.6 mm Hg greater reduction) and the combination-therapy group (a 2.4/1.4 mm Hg greater reduction) than in the ramipril group. At a median followIn der Behandlung der Hypertonie bei Patienten mit Nierenerkrankung wird oft die Frage gestellt, ob ein Angiotensin-Rezeptorblocker (ARB) ebenso gut ist wie ein ACE-Hemmer (ACEH) und insbesondere, ob die Kombination beider Substanzen besser ist als die Monotherapie. Wenn wir im Folgenden von „Kombination“ sprechen, dann meinen wir immer die eben genannte Kombination. Randomisierte, kontrollierte Studien haben mit insgesamt über 150.000 Patienten überzeugend gezeigt, dass ACEHemmer kardiovaskuläre Komplikationen vermindern bei Patienten mit Herzinsuffizienz, mit linksventrikulärer Dysfunktion, mit bekannter Arteriosklerose oder bei Hochrisikopatienten mit Diabetes. Die Verminderung des kardiovaskulären Risikos ist weitgehend oder teilweise unabhängig vom Blutdruck. Insbesondere ist zu bemerken, dass die Reduktion des Risikos Patienten mit 12 up of 56 months, the primary outcome had occurred in 1412 patients in the ramipril group (16.5%), as compared with 1423 patients in the telmisartan group (16.7%; relative risk, 1.01; 95% confidence interval [CI], 0.94 to 1.09). As compared with the ramipril group, the telmisartan group had lower rates of cough (1.1% vs. 4.2%, P<0.001) and angioedema (0.1% vs. 0.3%, P=0.01) and a higher rate of hypotensive symptoms (2.6% vs. 1.7%, P<0.001); the rate of syncope was the same in the two groups (0.2%). In the combination-therapy group, the primary outcome occurred in 1386 patients (16.3%; relative risk, 0.99; 95% CI, 0.92 to 1.07); as compared with the ramipril group, there was an increased risk of hypotensive symptoms (4.8% vs. 1.7%, P<0.001), syncope (0.3% vs. 0.2%, P=0.03), and renal dysfunction (13.5% vs. 10.2%, P<0.001). Conclusions: Telmisartan was equivalent to ramipril in patients with vascular disease or high-risk diabetes and was associated with less angioedema. The combination of the two drugs was associated with more adverse events without an increase in benefit. normalem Blutdruck ebenso betrifft wie mit leicht erhöhtem Blutdruck (Stadium I der Hypertonie) (Dagenais GR, Lancet 2006; 368: 581-588). Für Nephrologen ist noch bemerkenswert, dass ACEH und ARB eine vorhandene Albuminurie stärker vermindern als Placebo oder als andere Antihypertensiva (Kunz R, Ann Intern Med 2008; 148:30-48). Darüber hinaus wissen wir, dass die Kombination eine Albuminurie um etwa 25% zusätzlich zu einer Monotherapie mit ACEH oder ARB absenkt (Kunz R, Ann Intern Med 2008; 148:30-48). Des Weiteren ist die Kombination etwas stärker auf den Blutdruck wirksam als die Monotherapie (Matchar DB, Ann Intern Med 2008; 148:16-29). Darüber hinaus ist gut gesichert, dass ACEH und ARB im Vergleich zu Placebo bzw. im Vergleich zu anderen Antihypertensiva Vorteile haben hinsichtlich eines progredienten Nierenversagens, d. h. Dialyse vermeiden können (Jafar TH, Ann Intern Med 2003; 139: 244-252) und zwar umso besser, je höher die Proteinurie der Patienten ist. Ob die Kombination ein Nierenversagen besser vermeiden kann als die Monotherapie mit ACEH oder ARB ist unklar, denn die einzige verfügbare randomisierte, kontrollierte Studie zu dieser Fragestellung (Nakao M, Lancet 2003; 361:117-124), die Cooperate-Studie, enthält durchwegs völlig unplausible Daten und kann unserer Ansicht nach daher nicht mehr zitiert werden (Kunz R, Lancet 2008; 371:1575-1576). Vor diesem Hintergrund war die Durchführung der Ontarget-Studie enorm wichtig (N Engl J Med 2008; 358:15471559). In dieser Untersuchung wurden insgesamt 25.620 Personen, Alter über 55 Jahren, mit bekannter Arteriosklerose oder Diabetes mit diabetischem Endorganschaden doppelblind randomisiert zu 10 mg Ramipril, 80 mg Telmisartan oder der Kombination beider Medikamente in der genannten DosieNEPHRO - NEWS Kommentar rung. Der primäre Endpunkt war die Kombination aus kardiovaskulärem Tod, Herzinfarkt, Apoplex und Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz. Das Ergebnis war eindeutig: Telmisartan verhinderte den primären Endpunkt ebenso gut wie Ramipril, war aber besser verträglich hinsichtlich Husten und angioneurotischem Ödem; die Kombination verhinderte den primären Endpunkt ebenso gut wie Ramipril alleine, aber nicht besser. Außerdem war die Kombination schlechter verträglich als die Monosubstanz , weil mehr Nierenversagen auftraten, bzw. die Behandlung häufiger wegen Niereninsuffizienz abgebrochen wurde als mit der Monosubstanz. Auch Hypotensionen mit entsprechenden Symptomen führten häufiger zum Studienabbruch mit der Kombination als mit Ramipril. Eingeschlossen wurden in die Ontarget-Studie Patienten mit einem mittleren Alter um 65 Jahren, 2/3 hatten eine Anamnese einer Hypertonie und über 1/3 einen Diabetes sowie 75% eine bekannte koronare Herzerkrankung, 13% eine Mikroalbuminurie und knapp 1/4 eine glomeruläre Filtrationsrate unter 60 ml/min, ohne Zweifel also ein Hochrisiko-Kollektiv. Was den Vergleich von Telmisartan und Ramipril angeht, so sind die Ergebnisse auf den ersten Blick nicht überraschend. Wir wissen ja, dass in der Behandlung der Hypertonie und der Herzinsuffizienz die ARB dem ACEH vergleichbar sind. Bisher stand aber der Beweis aus, dass dies auch für Patienten gilt mit Zeichen der allgemeinen Arteriosklerose zur Verhinderung kardiovaskulärer Endpunkte. Dies ist wichtig, da in der klinischen Praxis doch eine erhebliche Zahl von Patienten ACEH nicht verträgt, insbesondere wegen Hustens und seltener wegen angioneurotischer Ödeme. Beim Vergleich der Kombination mit Ramipril alleine hatte man angenommen, dass die Kombination einen Vorteil hat bezüglich des primären Endpunktes. Tatsächlich hatte die Kombination einen leichten Effekt auf den Blutdruck mit einem Unterschied von 2-3 mm Hg gegenüber Ramipril. Im NEPHRO - NEWS übrigen hatten die Teilnehmer während der Studie einen mittleren Blutdruck im Bereich von 135/80 mmHg. Wahrscheinlich ist es so, dass die kardioprotektiven Maßnahmen der Teilnehmer der Ontarget-Studie mit einer Kombinationsbehandlung nicht überboten werden können. Man muss bedenken, dass die eingeschlossenen Personen zu mehr als 2/3 mit Statinen behandelt wurden, über 80% mit Plättchenhemmern, über die Hälfte mit Beta-Blockern und dann noch zusätzlich alle mit einem ACE-Hemmer. Dazu war der Blutdruck in der Regel normotensiv (s. o.) und somit das kardiovaskuläre Risikoprofil sehr gut eingestellt, jedenfalls besser als in den meisten Registerdaten. Unter diesen Bedingungen hatte die Zugabe von Telmisartan zu Ramipril keinen zusätzlichen Nutzen. Neben der eben genannten Erklärung könnte man auch anführen, dass die Hemmung des Reninsystems mit hohen Dosen von ACEH oder von ARB doch ausreichend ist und nicht einer weiteren Hemmsubstanz bedarf. Für den Nephrologen muss noch bedacht werden, dass mit der Kombinationstherapie gehäuft „Nierenprobleme“ auftraten gegenüber Ramipril (oder Telmisartan) alleine. Die randomisierte Behandlung wurde wegen „Niereninsuffizienz“ mit Monotherapie zeitweise bei 10,2 - 10,6% der Teilnehmer unterbrochen, mit der Kombination bei 13,5% und dieser Unterschied war hochsignifikant. Niereninsuffizienz wurde in der Untersuchung nicht definiert, sondern vom Studienarzt als Begründung der zeitweisen Therapieunterbrechung angegeben. Auch das permanente Aufhören der Studienmedikation wegen Niereninsuffizienz war mit der Kombination häufiger mit 1,1% gegenüber 0,7 – 0,8% mit der Monotherapie, ein Unterschied, der ebenfalls signifikant war. Die Notwendigkeit einer Dialyse war zwar nicht signifikant häufiger, mit der Kombination aber in absoluten Zahlen (65 Fälle gegenüber 48–52 Fälle mit Monotherapien). In einer noch nicht veröffentlichten Analyse zeigte sich, dass der eben genannte Unterschied bedingt war durch mehr akute Dialysen mit der Kombinationstherapie; das Erreichen des Stadiums einer chronischen Dialyse war zwischen den Therapiearmen identisch (Lancet, eingereicht). Die Daten von Ontarget stehen im Kontrast zu zwei weiteren Untersuchungen bei Patienten mit Herzinsuffizienz, nämlich der Charm- und der Valheft-Studie (Mc Murray et al. Lancet 2003; 362:767-771 und Cohn et al NEJM 2001; 345:1667-1675). Diese beiden Untersuchungen haben allerdings einen wesentlichen Unterschied zu Ontarget: In beiden Studien war die Art und die Dosis des ACE-Hemmers nicht vorgegeben, sondern wurde den lokalen Studien-Ärzten überlassen. Es ist also anzunehmen, dass in diesen Studien, wie in vielen Registerdaten, der ACE-Hemmer unterdosiert war und daher die Kombination einen besseren Effekt hatte. Diese Argumentation wird unterstützt von den Ergebnissen der Valiant-Studie, ebenso bei Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion bzw. Herzinsuffizienz. In der Valiant-Studie wurde ebenfalls, wie in Ontarget, kein Unterschied zwischen Kombination und Monotherapie mit einem ACEH gefunden und hier war die Dosis des ACEHemmers vorgegeben und in hoher Dosierung (Pfeffer MA, N Engl J Med 2003; 349:1893-1906). Die Ontarget-Studie belegt, dass in der Verhinderung kardiovaskulärer Ereignisse Telmisartan in der Dosis von 80 mg ebenso gut verwendet werden kann wie Ramipril 10 mg. Die Kombination aus beiden Substanzen sollte in dieser Indikation vermieden werden. Ob Patienten von der Kombination mehr profitieren als von ACEH oder ARB alleine, wenn eine Proteinurie vorliegt, müssen entsprechende kontrollierte Untersuchungen zeigen. Weitere Auswertungen der Ontarget-Studie werden hier möglicherweise erste Hinweise geben, da immerhin 4% der Teilnehmer, also fast 1.000 Patienten, eine Makroalbuminurie aufwiesen. Prof. Dr. Johannes Mann Abt. für Nieren- und Hochdruckkrankheiten Klinikum Schwabing Städtisches Klinikum München GmbH München 13 Kommentar Ist Cyclosporin A bei Kindern mit Minimal-Change Glomerulonephritis induziertem nephrotischem Syndrom nephrotoxisch? Cyclosporine-A-induced nephrotoxicity in children with minimal-change nephrotic syndrome: Long-term treatment up to 10 years Kranz B, Vester U, Büscher R, et al. Pediatr Nephrol. 2008 Apr;23(4):581-6. Clinic of Pediatric Nephrology, University Clinic Essen, Essen, Germany. The impact of cyclosporine A (CsA) therapy in patients with steroid-dependent nephrotic-syndrome (SDNS) on long-term renal function is controversial. Data beyond 5 years are rare. Long-term renal function was evaluated in children with SDNS with and without CsA therapy, especially beyond 5 years. Twenty children were treated with CsA (study group) for a mean of 5.4 +/- 2.2 years (ten patients for 5-11 years). Glomerular filtration rate (GFR) was calculated before and after 3 and 12 months and at latest follow-up of therapy. Fifteen children with cyclophosphamide-treated SDNS without CsA served as controls. In the study group, GFR decreased within 12 months from 136 +/- 19 to 120 +/- 31, to 114 +/- 14 Der Einfluss von Cyclosporin A (CyA) bei Kindern mit Steroid-abhängigem nephrotischem Syndrom (SANS) auf Basis einer MinimalChange-Glomerulonephritis (MCGN) ist umstritten. Daten über einen Zeitraum von länger als 5 Jahren gibt es kaum. Dabei ist die Interpretation der aktuellen Studienlage zum einen limitiert, zum anderen kontroversiell: 1. Die CyA-Therapie wird unabhängig von der Biopsie-Entität (z. B. vermischt mit fokal-segmentaler Glomerulosklerose oder membranöser Glomerulonephritis) in ihrer Effektivität beurteilt. 2. Bisher hat keine Studie eine Vergleichsgruppe ohne nephrotoxische Medikation, um den Verlauf der glomerulären Filtrationsrate (GFR) bei MC-GN zu zeigen, herangezogen. 14 ml/min per 1.73 m(2) at latest follow-up (p < 0.0001). Patients with CsA > 5 years had a GFR of 111 +/- 14 ml/min per 1.73 m(2) at latest follow-up without a GFR below 90 ml/min per 1.73 m(2). No CsA toxicity was found in biopsies. In the control group, GFR dropped within 3 months, from 137 +/- 27 to 130 +/- 24, to 126 +/- 19 ml/min per 1.73 m(2) at latest follow-up (p = 0.1). Patients with and without nephrotoxic CsA therapy showed a drop in GFR. In CsA-treated patients, GFR was about 12% lower at latest follow-up compared with patients without nephrotoxic therapy but always remained within normal range. CsA seems to be safe, even in long-term treatment for more than 5 years. In einer aktuellen Studie von Kranz et al. wurde der Langzeiteffekt einer CyA-Therapie auf die Nierenfunktion bei Kindern mit einem SANS auf Basis einer MC-GN untersucht. Zwanzig Kinder hatten eine CyA-Therapie für eine Dauer von 5,4 ± 2,2 Jahren. Fünfzehn Kinder, bei denen die MCGN passager mit Cyclophosphamid behandelt worden ist, dienten als Kontrollgruppe für 4,9 ± 3,4 Jahre. Bei den CyA-behandelten Kindern sank die GFR innerhalb der ersten 12 Monate von 136 ± 19 auf 120 ± 31, auf 114 ± 14 ml/min pro 1.73 m2 beim letzten Kontrollbesuch (p < 0.0001). Kinder mit einer CyA-Therapie von mehr als 5 Jahren (11 insgesamt) hatten eine GFR von 111 ± 14 ml/min pro 1.73 m2 beim letzten Kontrolltermin. In der Kontrollgruppe fiel die GFR von 137 ± 27 auf 130 ± 24, auf 126 ± 19 ml/min pro 1.73 m2 bei dem letzten Kontrollbesuch (p = 0.1). Somit zeigten beide Gruppen eine Verringerung der GFR, wobei die GFR bei dem mit CyA behandelten Kindern um 12% niedriger war als die ohne CyA. Bei 5 Kindern mit CyA wurde eine Kontrollbiopsie nach 4,9 ± 7,0 durchgeführt, wo sich keine Anzeichen einer CyA-Toxizität fanden. In diese retrospektive Analyse wurden 8 Mädchen und 12 Knaben mit SANS als Therapieversager unter Cyclophosphamidtherapie aufgenommen. Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung MC-NS durch Nierenbiopsie waren die Kinder 4,4 ± 2,2 Jahre alt. Mit der CyA-Therapie in einer Dosierung von 100-150 mg/m2 Körperoberfläche, unterteilt in zwei Dosen pro Tag, wurde bei diesen Kindern im Alter von 8,4 ± 3,0 Jahren beNEPHRO - NEWS Kommentar gonnen, um CyA-Blutspiegel zwischen 80 und 120 ng/ml zu erzielen. Initial erhielten die Kinder als Standard-Relaps-Therapie auch 40 mg Prednison/m2 Körperoberfläche alle 48 Stunden für vier Wochen. Im Einzelfall betrug die Therapiedauer 2,111,0 Jahre. Insgesamt war die CyATherapie bei 19 von 20 Kindern mit MC-NS erfolgreich (Langzeitremission, deutliche Reduktion der Relapsfrequenz), bei 9 Kindern wurde die CyA-Therapie im Mittel nach 4,9 ± 1,9 Jahren beendet (aufgrund der Langzeitremission). Bei keinem Kind kam es unter CyA-Behandlung zur chronischen Niereninsuffizienz. Nach einem initialen Rückgang der GFR war die Nierenfunktion unter Langzeit-CyA-Therapie stabil. In der Kontrollgruppe waren 15 Kinder, die mit Cyclophosphamid in einer Dosierung von 2 mg/kg und Pre- NEPHRO - NEWS dison (60 mg/m2 alle 48 Stunden mit Dosisreduktion auf 10 mg/m2) für 12 Wochen erfolgreich behandelt worden waren. Das MC-NS bei Kindern ist charakterisiert durch ein Ansprechen auf eine Therapie mit Steroiden, einem (häufigen) Relaps der Erkrankung, aber einer günstigen Prognose im Hinblick auf die Nierenfunktion. Bei Kindern mit häufigem Relaps des nephrotischen Syndroms wird eine Therapie mit Cyclophosphamid empfohlen, um Nebenwirkungen der Cortisontherapie zu vermeiden. Allerdings sind die Langzeitergebnisse einer Cyclophosphamidtherapie alles andere als befriedigend: Eine Langzeitremission wird nur bei 24% der Kinder mit MC-NS erreicht (Vester U, Pediatr Nephrol 18:661-664, 2003). Alternativ kommt daher eine Therapie mit CyA in Fragen, wobei die Langzeitkonse- quenzen einer derartigen Behandlung in der Studie von Kranz und Mitarbeitern nun untersucht wurden. In Summe zeigt diese Studie leider zwei große Limitationen. Zum einen wurden in der CyA- behandelten Gruppe nur fünf Kinder kontrollbiopsiert, d. h.: Auch wenn sich in diesen Biopsien keine CyA-Toxizität fand, kann man davon keine generelle Aussage hinsichtlich der CyA-Toxizität ableiten. Zweitens war die Studie retrospektiv, wobei allerdings eine prospektiv randomisierte, evtl. placebokontrollierte Studie ethisch nicht vertretbar ist. Dr. Dominik Haider Medizinische Univ.-Klinik III Klinische Abteilung für Nephrologie und Dialyse Wien 15 Kommentar: Neue Formen der Nierenersatztherapie Ist eine neue Ära der Nierenersatztherapie angebrochen? Efficacy and safety of renal tubule cell therapy for acute renal failure Tumlin J, Wali R, Williams W, et al. J Am Soc Nephrol 2008; 19:1034-40 Southeast Renal Associates/Presbyterian Hospital, Charlotte, North Carolina, USA. The mortality rate for patients with acute renal failure (ARF) remains unacceptably high. Although dialysis removes waste products and corrects fluid imbalance, it does not perform the absorptive, metabolic, endocrine, and immunologic functions of normal renal tubule cells. The renal tubule assist device (RAD) is composed of a conventional hemofilter lined by monolayers of renal cells. For testing whether short-term (up to 72 h) treatment with the RAD would improve survival in patients with ARF compared with conventional continuous renal replacement therapy (CRRT), a Phase II, multicenter, randomized, controlled, open-label trial involving 58 patients who had ARF and required CRRT was performed. Forty patients received continuous venovenous Patienten mit Nierenerversagen unter chronischer Hämodialysetherapie haben eine hochgradig eingeschränkte Lebenserwartung, die niedriger ist als jene von Patienten mit einigen Malignomen (z. B. des Colon-Karzinoms), haben eine massiv akzelerierte Atherosklerose mit multiplen kardiovaskulären Komplikationen, haben eine gestörte Immunitätslage mit gesteigerter Rate an Infektionen und Malignomen (Pastan S; N Engl J Med 1998; 338:1428 Go AS; N Engl J Med 2004 ; 351:1296). Und das obwohl wir glauben, den Patienten eine „Nierenersatztherapie“ anzubieten und oft annehmen, die Nierenfunktion tatsächlich ersetzen, ausreichend und beliebig lange ausgleichen zu können. Selbst nierentransplantierte Patienten mit oft nur mäßiger Transplantatfunktion haben eine höhere Le16 hemofiltration + RAD, and 18 received CRRT alone. The primary efficacy end point was all-cause mortality at 28 d; additional end points included all-cause mortality at 90 and 180 d, time to recovery of renal function, time to intensive care unit and hospital discharge, and safety. At day 28, the mortality rate was 33% in the RAD group and 61% in the CRRT group. Kaplan-Meier analysis revealed that survival through day 180 was significantly improved in the RAD group, and Cox proportional hazards models suggested that the risk for death was approximately 50% of that observed in the CRRTalone group. RAD therapy was also associated with more rapid recovery of kidney function, was well tolerated, and had the expected adverse event profile for critically ill patients with ARF. bensqualität und bessere Prognose, und das trotz aller mit der Immunsuppression assoziierten Probleme bezüglich Infektionsgefährdung, Malignom-Entstehung, Cortison-bedingten Stoffwechsel- und Knochenkom- plikationen. Wir sprechen also von „Nierenersatz“, sind uns wohl oft nicht bewusst wie simpel unsere derzeit verfügbaren Verfahren sind, dass wir nur sehr wenige und basale, um nicht zu sagen „primitive“ exkretorische Nierenfunktionen ersetzen können. Heute übliche Verfahren beruhen im Wesentlichen lediglich auf Diffusion, Konvektion und Ultrafiltration. Die komplexen metabolischen, endokrinen und immunologischen Funktionen werden durch die „moderne Nierenersatztherapie“ überhaupt nicht tangiert. In Anbetracht dieser multiplen Funktionen erscheint es retrospektiv gar nicht so naiv zu sein, dass erste Versuche der Nierentransplantation vor mehr als 100 Jahren darin bestanden haben, nicht das ganze Organ zu ersetzen, sondern Nierengewebe subkutan (also ohne Harnableitung) zu implantieren, um eben metabolische Funktionen zu kompensieren. Ein Funktionsbereich der Niere, der erst in den letzen Jahren ins Zentrum des Interesses gerückt ist, betrifft die zahlreichen immunologischen Funktionen. Einer dieser Aspekte ist ganz offensichtlich: Verschiedenste kurzkettige Peptide, damit auch die meisten Mediatoren, Cytokine, werden im Tubulussystem abgebaut. Ein Nierenversagen geht daher mit erhöhten Konzentrationen von inflammatorischen Mediatoren NEPHRO - NEWS Kommentar: Neue Formen der Nierenersatztherapie einher (Tonelli M; Kidney int 2005; 68:237). Jedes inflammatorische Signal, jede Infektion führt zu einer überschießenden inflammatorischen Antwort (Zager RA; Am J Physiol Renal Physiol 2006; 291:F546; Hoke TS; JASN 2007; 18:155). Dieser Effekt ist besonders ausgeprägt beim akuten Nierenversagen, gilt aber ebenso für das chronische Nierenerversagen. Wegen der oft zu wenig beachteten aber offensichtlichen Unvollkommenheit heutiger Nierenersatzverfahren haben sich verschiedene Arbeitsgruppen seit Jahrzehnten mit der Frage beschäftigt, wie ein Verfahren optimiert werden könnte, um den Funktionen der natürlichen Niere näher zu kommen. Die prominenteste und auch erfolgreichste dieser Gruppen ist jene von David Humes aus Baltimore, der seit vielen Jahren an einem „bioartifiziellen“ Nierenersatz arbeitet. Dabei werden gezüchtete humane Tubuluszellen in einen Kapillardialysator eingebracht und sollen damit die natürliche Nierenfunktion weitgehend simulieren. Mit diesem „renal assist device“ (RAD) wurden einige präklinische und auch klinische Studien vorgelegt, in der die Machbarkeit und klinische Anwendbarkeit des Systems belegt wurden (FissellWH, JASN 2003; 14:454; Humes HD; Kidney int 2004; 66:1578). Diese Arbeitsgruppe stellt nunmehr die erste größere, kontrollierte klinische Studie vor, wobei 18 Patienten mit akutem Nierenersagen mit einer konventionellen kontinuierlichen Hämo(dia)filtration (CRRT), 40 Patienten über maximal 72 Stunden mit einer Kombination von CRRT mit dem neuen RAD behandelten wurden. Der primäre Studienendpunkt, die 28-Tage-Mortalität (61% gegenüber 31%) war zwar auf die HälfNEPHRO - NEWS Abb. 1: Brauchen wir neue Nierenersatzverfahren? te, jedoch nicht signifikant, vermindert, das 180-Tage-Überleben jedoch signifikant verbessert. Auch war die Zeit bis zur Wiedererholung der Nierenfunktion in der RAD-behandelten Gruppe verkürzt. Wie in einem begleitenden Editorial von Glenn Chertow dargelegt, hat diese Studie zahlreiche Probleme bezüglich Design, tatsächlich vorgenommener Therapie, Auswertung u. a. (Chertow GM; JASN 2008; 19:839). Auch muss erwähnt werden, dass eine vor Jahren geplante MulticenterPhase-IIB-Studie mit diesem neuen RAD nach einer Interimsanalyse wegen nicht zu erwartender Effektivität abgebrochen worden ist. Auch wenn man diese Probleme berücksichtigt, muss man David Humes bewundern für seine Vision einer neuen Nierenersatztherapie, die Hartnäckigkeit, mit der er die Entwicklung vorangetrieben hat und für die Kraft, mit der er daran arbeitet, dieses Verfahren schließlich auch in die Klinik zu bringen. Trotz aller Einschränkungen in der Aussagekraft seiner jetzigen Untersuchung eröff- nen diese Ergebnisse eine faszinierende Perspektive für eine grundsätzliche neue Nierenersatztherapie, die tatsächlich ihrem Namen gerecht wird. Diese Studien wurden bei akutem Nierenversagen (und auch bei Sepsis) durchgeführt, Zustandsbilder, bei denen die Inflammation eine zentrale Rolle spielt, könnten jedoch genau so für das chronische Nierenversagen gültig sein. Sicherlich ist es zu früh, schon jetzt von einer neuen Ära des Nierenersatzes zu sprechen. Die theoretischen, technischen und logistischen Probleme, die mit diesen Verfahren verbunden sind, sind weitgehend ungelöst. In jedem Fall wird es viele Jahre dauern, bis ein derartiges System routinemäßig in der Klinik eingesetzt werden kann. Dennoch, es ist „Licht am Horizont“, vielleicht stehen wir am Beginn der Einführung eines tatsächlichen Nierenersatzes. Prof. Dr. Wilfred Druml Abteilung für Nephrologie Medizinische Universität Wien wilfred.druml@meduniwien.ac.at 17 Richtige Ernährung rettet Leben ! Morbidität und Mortalität bis zu 78% gesenkt 1 62.5 % Prozent 60 - 78 % 40 32.3 % 20 7.7 % * 14.3 % * 0 Intra-abdominale Abszesse Lipofundin® MCT / LCT Mortalität 2 Sojabohnenöl *p < 0.05 vs. Sojabohnenöl Grau et al. 2003 NuTRIflex® Lipid mit Lipofundin® MCT / LCT B. Braun Medical AG · Hospital Care · Seesatz · CH-6204 Sempach · Tel. 0848 830044 · Fax 0800 830043 · sales-hospital.bbmch@bbraun.com · www.bbraun.ch 1) Grau T et al. Randomized study of two different fat emulsions in total parenteral nutrition of malnourished surgical patients;effect of infectious morbidity and mortality. Nutr Hosp 2003; 18:159-166. 2) In einer Subgruppe von 22 nicht an Krebs erkrankten Patienten Lipofundin® MCT/LCT Zusammensetzung: Sojabohnenöl, mittelkettige Triglyceride (MCT) Indikationen: Zufuhr essentieller Fettsäuren und Kaloriensubstitution (MCT) für parenterale Ernährung Dosierung: 1-2g Fett/Tag (Erwachsene, Kinder); 0.5-3g Fett/Tag (1-2 Jahre) Kontraindikationen: Schwere Gerinnungsstörungen, Schock, Fettembolie, schwere Sepsis mit Hypoxie und Acidose Vorsichtsmassnahmen: Kontrolle der Serumglucose und –triglyceride Schwangerschaft: Nur anwenden, wenn klare Notwendigkeit besteht Unerwünschte Wirkungen: Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Hitzegefühle, Kopfschmerzen, Schweissausbruch Weitere Informationen: Packungsbeilage/Arzneimittelkompendium der Schweiz oder B. Braun Medical AG, CH- 6204 Sempach HC914_11.07 NuTRIflex® Lipid Zusammensetzung: Glucose, Aminosäuren, MCT / LCT-Lipide, Elektrolyte Indikationen: Periphervenöse (NF Lipid peri) und zentralvenöse (NF Lipid peri, plus, spezial) parenterale Ernährung Dosierung: Max. 40 ml / kg KG / Tag. (NF Lipid spezial 35 ml / kg KG / Tag) Max. Inf. Geschw.: 2.5 ml / kg KG / Std. (NF Lipid spezial 1.7 ml / kg KG / Std.) Kontraindikationen: Schwere Nieren- und /oder Leberinsuffizienz, Fett-Stoffwechselstörungen, Neugeborene, Säuglinge, Kinder bis 2 Jahre Vorsichtsmassnahmen: Kontrolle der Serumglucose und –triglyceride; Zufügen von Additiven nur wenn deren Kompatibilität geprüft wurde Schwangerschaft: Nur anwenden, wenn klare Notwendigkeit besteht Unerwünschte Wirkungen: Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Hitzegefühle, Kopfschmerzen, Übersättigungssyndrom Weitere Informationen: Packungsbeilage / Arzneimittelkompendium der Schweiz oder B. Braun Medical AG, CH- 6204 Sempach Kommentar Neues zur intestinalen Eisenabsorption The serine protease TMPRSS6 is required to sense iron deficiency Du X, She E, Gelbart T, et al. Science 2008; 320:1088-92 Department of Genetics, Scripps Research Institute, 10550 North Torrey Pines Road, La Jolla, CA 92037, USA. Hepcidin, a liver-derived protein that restricts enteric iron absorption, is the key regulator of body iron content. Several proteins induce expression of the hepcidin-encoding gene Hamp in response to infection or high levels of iron. However, mechanism(s) of Hamp suppression during iron depletion are poorly understood. We describe mask: A recessive, chemically induced mutant mouse phenotype, characterized by progressive loss of body (but not facial) hair and microcytic anemia. The mask phenotype results from Intestinal werden täglich etwa 1-2 mg Eisen absorbiert, kalkuliert auf der Basis einer täglichen oralen Eisenzufuhr von 12-18 mg mit der Nahrung. Die intestinale Eisenabsorption ist abhängig von der Füllung oder Depletion der Eisenspeicher im menschlichen Organismus und dem Ausmaß der Stimulation der Erythropoiese (Crichton RR, UNIMED SCIENCE, Bremen, 2006). Diätetisch zugeführtes Eisen lässt sich unterteilen in Häm-Eisen und Nicht-HämEisen. Fleisch enthält vorwiegend HämEisen, das über einen spezifischen Transporter intestinal absorbiert und via Hämoxygenase abgebaut wird. Im Rahmen des Abbaus freigesetztes Fe2+ wird in den intrazellulären Eisenpool der Enterozyten aufgenommen. Nicht-HämEisen wird im Duodenum von Fe3+ zu Fe2+ durch die Ferroreduktase reduziert und durch den divalenten Metalltransporter DMT1 über die apikale Enterozytenmembran aufgenommen. Intrazellulär wird Fe2+ entweder via Ferritin gespeichert oder nach Transport durch die Zelle an der basolateralen Enterozytenmembran über den Eisenkanal Ferroportin exportiert. Die Inkorporation von Eisen in SerumApotransferrin erfolgt nach Oxidation von Fe2+ in Fe3+ durch Hephestin (Deicher R, Eur J Clin Invest 36:301-309, 2006). Die intestinale Eisenabsorption wird durch Eisenmangel oder eine stimulierte Erythropoiese gesteigert und durch EiNEPHRO - NEWS reduced absorption of dietary iron caused by high levels of hepcidin and is due to a splicing defect in the transmembrane serine protease 6 gene TMPRSS6. Overexpression of normal TMPRSS6 protein suppresses activation of the Hamp promoter, and the TMPRSS6 cytoplasmic domain mediates Hamp suppression via proximal promoter element(s). TMPRSS6 is an essential component of a pathway that detects iron deficiency and blocks Hamp transcription, permitting enhanced dietary iron absorption. senüberladung, Inflammation oder Infekt gehemmt. Eisenüberladung, pro-inflammatorische Zytokine (Nemeth E, Blood 101:2461-2463, 2003; Lee P, Proc Natl Acad Sci USA 102:1906-1910, 2005), HFE (hemochromatosis protein) (Ahmad KA, Blood Cells Mol Dis 29:361-366, 2002), Transferrinrezeptor-2 (Kawabata H, Blood 105:376381, 2005), Hemojuvelin (Papanikolaou G, Nat Genet 36:77-82, 2004), der Transkriptionsfaktor Smad4 (Wang RH, Cell Metab 2:399-409, 2005) und BMP-2, BMP-4, BMP-9 (bone morphogenetic proteins-2, -4, -9) (Truksa J, Proc Natl Acad Sci USA 103:10289-10293, 2006) stimulieren die Expression von HAMP, das Gen für Hepcidin. Hepcidin wird in der Leber produziert und hemmt die intestinale Eisenabsorption sowie die zelluläre Freisetzung von Eisen (durch Internalisierung und proteolytische Degradation des Eisenexporters Ferroportin). Mäuse mit einer Überexpression von Hepcidin sterben an einem schweren Eisenmangel, während Mutationen im Hepcidin-Gen zu einer schweren Form der juvenilen Hämochromatose führen (Nicolas G, J Clin Invest 110:1037-1044, 2002; Roetto A, Nat Genet 33:21-22, 2003). Bislang ist klar, durch welche Mechanismen das Hepcidin-Gen stimuliert wird. Bislang war aber unklar, auf welche Weise das Hepcidin-Gen blockiert wird. In dem oben zitierten Science-Ar- tikel haben nun Du und Mitarbeiter zeigen können, dass die Serin-Protease TMPRSS6 als Eisensensor fungiert und das Hepcidin-Gen abschaltet. Ein Abschalten des Hepcidin-Gens ermöglicht nun die intestinale Eisenabsorption und die Freisetzung von Eisen aus zellulären Depots. Diese Entdeckung eröffnet neue therapeutiche Möglichkeiten, die Expression von TMPRSS6 zu stimulieren oder zu hemmen. Eine Überexpression von TMPRSS6 kann zur Eisenüberladung führen, während eine Inaktivierung von TMPRSS6 (z. B. bei Hämochromatose) den Eisengehalt erniedrigt. Die Aufklärung der Mechanismen der intestinalen Eisenabsorption hat ein faszinierendes Forschungsfeld offengelegt und neue klinisch relevante Therapieoptionen in Aussicht gestellt. In kaum einem wissenschaftlichen Projekt sind in so wenigen Jahren so viele hochkarätige Publikationen erschienen wie zur Regulation der Hepcidin-Synthese, deren Hemmung und der daraus resultierenden klinischen Konsequenzen. Man darf gespannt sein, wie sich unser Verständnis zur Regulation des Eisenstoffwechsels in den nächsten Jahren weiterentwickelt. Prof. Dr. Dr. Walter H. Hörl, FRCP Klin. Abteilung für Nephrologie und Dialyse Medizinische Universität Wien 19 Klaus Thurau Glückwünsche zum 80. Geburtstag von Klaus Thurau Es ist eine besondere Freude, Klaus Thurau mit diesen Grußworten an seinem 80. Geburtstag zu ehren. Klaus Thurau ist ein Begründer der modernen Physiologie der Nierendurchblutung, ein mitreißender Lehrer, ein Wissenschaftspolitiker mit internationaler Sicht, und ein Institutsleiter mit Hingabe. Seit Jahrzehnten steht der Name Klaus Thurau national und international geradezu stellvertretend für die Deutsche Nephrologie, zu deren Status und hohem Ansehen er wesentlich beigetragen hat. Er ist Ehrenmitglied der Gesellschaft fürNephrologie, zu derem Wachsen und aktivem Leben er über Jahrzehnte und bis heute stets mit kritischen und konstruktiven Beiträgen beteiligt ist. Er zeichnet sich als unermüdlicher Verfechter der Interessen der Nephrologie und Wächter ihrer wissenschaftlichen Grundlagen aus, die er mit dem Thurau’schen Markenzeichen übersprühender Energie und Enthusiasmus vertritt. Klaus Thurau stammt aus Bautzen, dem alten Zentrum der sächsischen Oberlausitz. Nach dem Medizinstudium in Erlangen und Kiel und der Doktordissertation im Jahre 1955 war es sein Plan, vor der Karriere eines Chirurgen zwei Jahre in einem medizinisch-theoretischen Institut zu arbeiten. Er wählte das Physiologische Institut in Göttingen, und nach einem Ausflug in die Atmungsregulation schloss er sich der vibrierenden Nierengruppe um Prof. Kurt Kramer an. Aus den zwei Jahren wurde eine lebenslange Berufung. Das Göttinger Physiologische Institut unter der Leitung von Kurt Kramer trug wesentlich zur Begründung der modernen Nierenphysiologie in Deutsch20 land bei und Klaus Thurau wurde schnell einer der sichtbarsten Repräsentanten der „Kramerschule“. Er entschied sich fur die renale Hämodynamik als wissenschaftliches Thema und seine Versuche zur Durchblutung des Nierenmarks, zur Rolle der Markdurchblutung im Konzentrierungsprozess, und zur Autoregulation der Nierendurchblutung sind grundlegende Beiträge geblieben. Klaus Thurau hat die Bedeutung methodischer Innovationen für den wissenschaftlichen Fortschritt klar erkannt und seine frühe Anwendung der elektromagnetischen Blutflussmessung und der Mikropunktion haben zur Realisierung seiner Konzepte beigetragen. In nur wenigen Jahren wurde Klaus Thurau im nationalen und internationalen Rahmen bekannt als ideenreicher und dynamischer Forscher, so dass er beim lokal berühmten Göttinger Physiologenkarneval ertragen musste zu hören: „Vom Gegenstrom geschoben, kam er so schnell nach oben; er ist das allerliebste Kind, das man im Hause find, er hat zu viel Ideen mit kurzen Wehen“ (Dichter unbekannt). Sein vielleicht wichtigster Beitrag war die Einsicht, dass das hohe Filtrat der Warmblüterniere einen Regulationsmechanismus verlangt, in dem die Höhe des Filtrats und der Durchblutung mechanistisch an die tubuläre Resorption gekoppelt sind. Dieses Konzept führte ihn zunächst theoretisch zur Annahme eines Rückkoppelungsmechanismus, in dem die variable NaCl-Konzentration an der Makula Densa ein Signal der Resorptionsleistung darstellt, durch dessen Erkennung das Renin-Angiotensinsystem zu einer Anpassung des renalen Gefäßwiderstands führt. Diese Annahme konnte er kurz danach mit Hilfe der Mikropunktionstechnik experimentell beweisen. Der juxtaglomeruläre Feedback wurde als „Thurau-Mechanismus“ bekannt und er hat bis zum heutigen Tag zahllose Folgeuntersuchungen nach sich gezogen. Es ist typisch, dass Klaus Thurau dieses Konzept sofort auf seine klinische Relevanz in Bezug auf das akute Nierenversagen untersuchte, wobei er Hinweise erhielt, dass die Filtratsenkung der ischämisch geschädigten Niere durch den juxtaglomerulären Rückkoppelungsmechanismus ausgelöst sein könnte. Er interpretierte dieses Geschehen als Schutzprinzip gegen den Salzverlust, den ein geschädigtes Epithel bei normalem Filtrat erleiden würde. In einem gelungenen Wortspiel hat er darum zusammen mit John Boylan das akute Nierenversagen in einen „ akuten Nierenerfolg“ umgemünzt. Das wissenschaftliche Interesse von Klaus Thurau war und ist noch immer die gesamte Nierenphysiologie und schließt damit Fragen des tubulären Transports ein. In der Erkenntnis, dass zur Klärung der TransportmeNEPHRO - NEWS Klaus Thurau chanismen von Elektrolyten die intrazellulären Ionenkonzentrationen bekannt sein müssen, hat er die Methode der Elektronenstrahlmikroanalyse zusammen mit seinen Mitarbeitern für die Elementanalyse in Nierenschnitten entwickelt. In mehrjähriger Entwicklungsarbeit und mit großzügiger finanzieller Unterstützung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft ist es Klaus Thurau und seiner Gruppe gelungen, diese Methode für biologisches Material verwendbar zu machen. In der Folgezeit hat dieser Ansatz zahlreiche wertvolle Beiträge zum Mechanismus des Elektrolyttransports in der Niere und in anderen transportierenden Geweben ermöglicht. Dass Wissenschaft nur im offenen internationalen Austausch gedeihen kann, hat Klaus Thurau immer als wesentlich betrachtet, zum Teil sicher zu verstehen aus der spezifisch deutschen Situation jahrelanger Isolation, zum Teil eine Folge des internationalen Flairs am Kramer-Institut, wo er Freundschaften schließen konnte mit Giebisch, Gottschalk, Seldin, Wirz, de Wardener und vielen anderen. Neben Fellowships und zahlreichen Gastprofessuren in den USA und in Israel fand sein internationales Engagement Ausdruck in den führenden Rollen, die er in internationalen Organisationen wie der IUPS (International Union of Physiological Sciences), FEPS (Federation of European Physiological Sciences), ICSU (International Council of Scientific Unions), UNESCO und in der ISN (International Society of Nephrology) übernahm, in der er als einziger Physiologe als Präsident fungierte. In dieser Funktion hat er eine wichtige Rolle dabei gespielt, dass die ISN die Übertragung des Wissens über Nierenerkrankungen in die Länder der Dritten Welt als eine ihrer Hauptaufgaben anerkannt hat. Von 1968 bis 1998 stand Klaus ThuNEPHRO - NEWS rau dem Physiologischen Institut in München als Direktor vor. Als Institutsleiter war er um den Erfolg seiner Mitarbeiter bemüht und unterstützte ihre Eigenständigkeit. Sein Enthusiasmus, seine Energie und sein Beispiel waren eine Quelle der Inspiration und der Herausforderung. Er war intensiv an der Studentenausbildung interessiert, war selbst ein mitreißender und informierter Lehrer, und dachte über Reformation und Verbesserung der Medizinausbildung intensiv nach. Neben aller Wissenschaft und Lehre war Klaus Thurau Spiritus Rector und unermüdlicher Teilnehmer an unvergesslichen Skiausflügen, Bergwanderungen und Radtouren. Aus heutiger Sicht kaum mehr vorstellbar waren die Bierabende, die aus verschiedensten Anlässen im umfunktionierten Praktikum stattfanden. Und natürlich überlebte der Physiologenball am Rosenmontag den Umzug von Göttingen nach München. Die gemeinsame tägliche Teestunde zur Mittagszeit war eine Gelegenheit, wo Klaus regelmäßig zu treffen war und wo reger Austausch von Ideen möglich war. Unvergessen ist auch, dass Klaus Thurau die Münchener Theaterintendanz dazu überredete, das Cuvillies Theater, das schönste Rokokotheater der Welt, für eine Sondervorstellung von Mozarts Entführung aus dem Serail aus Anlass von Kurt Kramers 70. Geburtstag freizustellen. In Anerkennung seiner wissenschaftlichen und akademischen Leistungen hat Klaus Thurau zahlreiche Ehrungen erhalten. Dazu gehören die Franz Volhard Medaille der Gesellschaft fürNephrologie, der Homer Smith Preis der American Society of Nephrology, der A.N. Richards Preis der International Society of Nephrology , die Purkynie Medaille der tschechischen Akademie der Wissenschaften, und die Ehrendoktorwürde der Semmelweis Universität Budapest. Er war Mitglied des Herausgeberstabs zahlreicher Zeitschriften und diente als langjähriger Herausgeber von Pflügers Archiv. Klaus Thurau hat ein weites kulturelles Interesse mit besonderer Liebe für die Musik. Er ist weit belesen und er liebt es, dieses Interesse zu teilen und über kulturelle und intellektuelle Ereignisse zu sprechen. Auf seinem Lebensweg hatte er das Glück, in Antje eine Frau zu haben, die ihn bedingungslos unterstützt und die mit ihrem Charme und ihrer Intelligenz eine ideale Partnerin ist. Zusammen führen sie ein offenes und gastfreundliches Haus, zu dem zu kommen immer eine besondere Freude ist und das zu verlassen nie ohne das Gefühl der Bereicherung geschah. Klaus Thurau hat durch seine wissenschaftlichen Beiträge und durch seinen unermüdlichen Einsatz ganz wesentlich dazu beigetragen, die Erforschung der Nierenerkrankungen und deren physiologischer Grundlagen vom Status eines Randgebietes der Medizin zu dem der Nephrologie gebührenden Zentrum zu befördern. Diese außerordentlichen Erfolge müssen das schönste Geburtstagsgeschenk für Klaus Thurau sein. Dazu gratulieren wir und alle Nephrologen Dir. Wir danken Dir für die vielen Jahre der inspirierenden und herzlichen Freunschaft und wünschen Dir weiterhin die gleiche Freude an Deiner Familie, Deinen Freunden und natürlich der größten Freundin, der Wissenschaft, mit ihren zahlreichen Aufgaben. Wahrlich, Dein Enthusiasmus für die Wissenschaft und Deine intellektuelle Neugierde werden Dich jung erhalten. Das wünschen Dir Jürgen Schnermann und Detlef Schlöndorff 21 In memoriam Eveline Wandel: 30. November 1948 - 02. Juni 2008 Frau Dr. med. Eveline Wandel wurde am 30.11.1948 in Bayreuth geboren. Sie legte in Mainz das Abitur ab, studierte anschließend in Mainz, München und Wien Medizin und wurde 1973 an der Medizinischen Fakultät in Mainz promoviert. Am 17. Oktober 1973 begann sie ihre Tätigkeit als Medizinalassistentin an der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Sie fiel dem damaligen Stationsarzt H. Köhler durch überdurchnittliches Wissen, Fleiß, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und ein hohes Maß an Disziplin auf. 1980 wurde sie Fachärztin für Innere Medizin und 1981 für Nephrologie. 1981, nach der Berufung von A. Distler nach Berlin, wurde H. Köhler zuständig für die Mainzer Nephrologie. Gemeinsam mit ihm und als seine Vertreterin hat Eveline Wandel die nephrologische Arbeitsgruppe in Mainz weiterentwickelt. Seit 1988 war sie Oberärztin der Klinik und seit 1993 mit der Berufung von H. Köhler nach Homburg/Saar Leitende Oberärztin der Nephrologie und Leiterin des Nierentransplantationsprogramms in Mainz. Insbesondere für die Nierentransplantation qualifizierte sie sich durch Kontakte und Aufenthalte in nationalen und internationalen Transplantationszentren wie Boston und Chicago. Frau Dr. Eveline Wandel war in erster Linie begeisterte Ärztin, die ihrerseits Patienten und Kollegen begeistern und mobilisieren konnte. Patienten standen bei ihr stets im Mittelpunkt des ärztlichen Handelns. So war es auch naheliegend, dass eine ihrer zahlreichen Fortbildungsund Arzt-Patienten-Veranstaltungen, das Thema „Der Patient im Mittel22 punkt“ hatte. Ihr Engagement für Patienten war grenzenlos, was zwangsläufig eine hohe Anerkennung bei Patienten und Mitarbeitern zur Folge hatte. Eine große Stärke von Eveline Wandel lag im persönlichen Vortrag, bedingt durch ihren Kenntnisreichtum, aber vor allem durch ihre persönliche Ausstrahlung. Ihre Freundlichkeit, ihre Fröhlichkeit, rundum ihre Lebendigkeit waren geradezu ansteckend. Eveline Wandel war das Bindeglied zwischen klinischer und ambulanter Nephrologie und hier im Besonderen zum Kuratorium für Heimdialyse und Nierentransplantation (KFH). Hier war sie Mitleiterin des Mainzer KfHNierenzentrums und später auch Vorsitzende des ärztlichen Beirats des KfH. Für die Entwicklung der Nephrologie und besonders auch für die Nierentransplantation in Mainz war die Unterstützung durch das KfH und durch dessen Gründer, Herrn Dr. Klaus Ketzler, von entscheidender Bedeutung. Das KfH-Nierenzentrum Mainz war eine der ersten Einrichtungen dieser Art überhaupt und seit mehr als 25 Jahren nephrologischer Dreh- und Angelpunkt. Ohne Frau Dr. Wandel hätte dieses Nierenzentrum nicht seine heutige Bedeutung erlangen können. Es war daher nur folgerichtig, dass Frau Dr. Wandel im Jahre 2005 zur Vorsitzenden des ärztlichen Beirats des KfH gewählt wurde und seither auch in dieser exponierten Stellung zur Verwirklichung des gemeinnützigen Satzungsauftrages des KfH und seiner mehr als 200 Nierenzentren richtungweisend beitragen konnte. Hervorzuheben ist die langjährige Tätigkeit von Frau Dr. Wandel in der Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie. Im erweiterten Vorstand repräsentierte sie Rheinland-Pfalz in der für sie typischen engagierten und charmanten Art. In der deutschen Nephrologie war ihr Pragmatismus in hohem Maße geschätzt. Sie hat mit der Arbeitsgemeinschaft für klinische Nephrologie in Mainz eine jährliche klinische Fortbildungsveranstaltung „Fallorientierte systematische Übersicht über die Erwachsenennephrologie“ mit bundesweiter Beteiligung etabliert. Neben der hohen inhaltlichen Qualität zeichnete sich auch diese Veranstaltung durch Eveline Wandels einzigartigen freundlich-charmanten Stil der Moderation aus, Zuhörer wie Redner gleichermaßen in die Diskussion einbindend, auch „trockene“ Themen mit Leben füllend und nicht zuletzt durch mitreißende Rhetorik. Hinzu kamen zahlreiche weitere Fortbildungsveranstaltungen und eine intensive Öffentlichkeitsarbeit. Zu diesen Aufgaben übernahm sie noch den arbeitsintensiven Vorsitz der Ethik-Kommission der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz. Trotz dieser vielfältigen Aktivitäten war Eveline Wandel in der Lage, einen bemerkenswert großen Freundeskreis zu pflegen. Es schien so und wir alle glaubten es, dass Eveline Wandel ein nie enden NEPHRO - NEWS In memoriam wollendes Reservoir an Energie hat. Erste Anzeichen ihrer tödlichen Erkrankung waren eine leichte Müdigkeit, die sich unter anderem auch darin äußerte, dass sie plötzlich keine weiteren Aufgaben übernehmen wollte, etwas was ihr und ihrer Umgebung völlig fremd war. Nachdem die Diagnose ihrer Erkrankung feststand, reagierte sie auf besondere, aber für sie durchaus nachvollziehbare Weise. Sie zog sich zunächst zurück, vor allem, weil sie die Umgebung nicht mit ihrem Problem belasten wollte. Dies hat ihren großen Bekannten- und Freundeskreis zunächst irritiert, da sie selbst jederzeit für die anderen da war, nun aber selbst fast keine Hilfe annehmen wollte. Im weiteren Verlauf hat sie jedoch den Kontakt zu ihren Freunden wieder schrittweise aufgenommen und dankbar angenommen. Eveline Wandel hat ihre Erkrankung in bewundernswerter Wei- se getragen. Zwischenzeitlich konnte sie ihre Arbeit wieder aufnehmen. Sie hat nie geklagt oder mit dem Schicksal gehadert. Geholfen haben ihr dabei ihr Optimismus, ihre pragmatische Haltung und auch eine sehr große Portion an Hoffnung. All dies war nur möglich, weil sie im engsten Familienkreis eine Unterstützung erfuhr, die sie ebenso immer bereit war, zu geben. Für ihre beiden Schwestern, Ethel und Esther Wandel, war es eine Selbstverständlichkeit, dass sie immer für sie da waren. Die letzten Wochen waren nicht einfach, dennoch hat Eveline Wandel viele Dinge genossen, für die sie sich früher keine Zeit genommen hatte. Dies galt für die gesamte Phase ihrer Erkrankung, besonders aber für diese letzten Wochen. Bemerkenswert und auch Ausdruck ihrer Lebenseinstellung war die ausschließlich positive Bewertung der eigenen medizi- nischen Betreuung. Sie war eine perfekte Ärztin und auch eine perfekte Patientin. Eveline Wandel stand für Fleiß, Korrektheit, Disziplin, selbstlosen Einsatz, Perfektion, Zuverlässigkeit, Gradlinigkeit und Loyalität. Sie war immer positiv, sprühte vor Energie und Optimismus. Dass diese Lebendigkeit und Präsenz wegen einer tödlichen Erkrankung nun nicht mehr sein soll, schockiert uns und wir können es kaum fassen. Gewiss ist, dass wir sie nicht vergessen können, nicht vergessen wollen und nicht vergessen werden. Für die Gesellschaft für Nephrologie und Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie Hans Köhler, Homburg/ Saar Andreas Schwarting, Mainz Oliver Schreiner, Mainz IMPRESSUM Herausgeber: Gesellschaft für Nephrologie, c/o Abteilung für Nephrologie, Klinik für Innere Medizin III, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien Erscheinungsort: Wien, Verbreitung: Deutschland - Österreich - Schweiz Für den Inhalt verantwortlich: Prof. Dr. W. Druml, Wien, Prof. Dr. K.-U. Eckardt, Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. W. Fassbinder, Fulda, Prof. Dr. J. Floege, Aachen, Prof. Dr. F. Frey, Bern, Prof. Dr. H. Geiger, Frankfurt, Prof. Dr. B. Grabensee, Düsseldorf, Prof. H. Haller, Hannover, Prof. Dr. Dr. W. H. Hörl, Wien, Prof. Dr. D. Kerjaschki, Wien, Prof. Dr. H. Köhler, Homburg/Saar, Prof. Dr. K. Kühn, Karlsruhe, Prof. Dr. A. Kurtz, Regensburg, Prof. Dr. F. Lang, Tübingen, Prof. Dr. J. Mann, München, Prof. Dr. G. Mayer, Innsbruck, Prof. Dr. M. Mihatsch, Basel, Prof. Dr. G. A. Müller, Göttingen, Prof. Dr. H. Murer, Zürich, Prof. Dr. R. Oberbauer, Wien, Prof. Dr. B. Osten, Halle, Prof. Dr. H. Pavenstädt, Münster, Prof. Dr. J. Pfeilschifter, Frankfurt, Prof. Dr. E. Ritz, Heidelberg, Prof. Dr. B. Rossier, Lausanne, Prof. Dr. D. Schlöndorff, München, Prof. Dr. J. Steiger, Basel, Prof. Dr. C. Wanner, Würzburg, Prof. Dr. G. Wolf, Jena, Prof. W. Zidek, Berlin Der Inhalt namentlich gekennzeichneter Beiträge spiegelt die Meinung der Verfasser wider und muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen. Ziele der NEPHRO-News: Diskussionsforum und Informationen zu aktuellen Themen der klinischen Nephrologie und Hypertensiologie für Nephrologen, nephrologisch interessierte Krankenhausärzte, aber auch niedergelassene Internisten und Allgemeinmediziner. Kommentare und Zuschriften erbeten an: Abteilung für Nephrologie, Klinik für Innere Medizin III, Währinger Gürtel 18-20, A-1090 Wien Fax: +43 (1) 40400 4392, E-Mail: walter.hoerl@meduniwien.ac.at Heftpreis: € 10,-, Jahresabonnement: € 60,Copyright & allgemeine Hinweise: Mit der Annahme eines Beitrags zur Veröffentlichung erwirbt der Verlag vom Autor alle Nutzungsrechte, insbesondere das Recht der weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken mit Hilfe fotomechanischer oder anderer Verfahren. Die Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlags. Das giltinsbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen sind anhand anderer Literaturstellen oder der Packungsbeilage auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Der Verlag übernimmt keine Gewähr. Verleger/Anzeigen: Medicom Verlags GmbH, Koloman-Wallisch-Platz 12, Postfach 1, A-8600 Bruck/Mur, Tel.: +43/3862/56 400-0, Fax: +43/3862/56 400-16 Medicom Schweiz Verlags GmbH, Baarerstrasse 86a, CH-6300 Zug, Tel.: +41/41/712 31 31 E-Mail: office@medicom.cc, Nephro-News-Archiv unter: www.medicom.cc NEPHRO - NEWS 23 © Bruno Stevens / Cosmos Erste Hilfe für Menschen mit letzter Hoffnung. Postfach, 8032 Zürich Tel. 044 385 94 44, Fax 044 385 94 45 www.msf.ch, kontakt@zurich.msf.org PK 12-100-2 Ja, ich möchte mehr über die Arbeit von Médecins Sans Frontières erfahren. Bitte senden Sie mir: Jahresbericht Spendeunterlagen Name/Vorname Strasse PLZ/Ort E-Mail Kongress für Nephrologie - Tübingen Kongress für Nephrologie 2008 27. bis 30. September 2008, Tübingen 39. Kongress der Gesellschaft für Nephrologie (GfN) 41. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie (DAGKN) Verehrte, liebe Kolleginnen und Kollegen, die Vorbereitungen zum Kongress für Nephrologie 2008 sind weit fortgeschritten. Wir können Ihnen schon jetzt das wissenschaftliche Programm fast vollständig vorstellen. Das Rahmenprogramm ist fertig. Wir laden Sie ein, während des Kongresses neue wissenschaftliche Aspekte, ein Update der klinischen Nephrologie, aber auch Tübingen zu erleben. Wir haben den großen Vorteil, schon viele Jahre zusammen an der Universität zu arbeiten und dadurch die Nephrologie im Ganzen, von der Theorie bis zur Klinik zu überblicken. Diesen Vorteil nutzend, haben wir das Programm so aufgebaut, dass das Spektrum der Referate von der Grundlagenforschung bis zu den neuesten Ergebnissen in der Klinik reicht. Sieben Themenblöcke (Grundlagen, experimentelle Nephrologie, integrative Nephrologie, klinische Nephrologie, Dialyse/Apherese, Transplantation, Varia) ziehen sich durch den gesamten Kongress. Besonders interessante und wichtige Themen werden in fünf Plenarsitzungen von international renommierten Kollegen vorgetragen. Der Kongress in Tübingen soll vor allem junge Wissenschaftler ansprechen. Dazu sind möglichst viele freie Vorträge geplant, sowie Programme rund um die Universität und die Stadt Tübingen. Für Doktoranden wird der Eintritt frei sein. Es stehen preiswerte und für Doktoranden sogar einige freie Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Das Rahmenprogramm bietet Tübingen und seine interessante Umgebung, aber auch abendliche Entspannung vom Konzert bis zur U40-Party. Sie werden Tübingen lieben lernen. Ein Tip: Tübingen erschließt sich insbesondere, wenn man auch dort wohnt – die schönsten Übernachtungsmöglichkeiten sind begrenzt. Melden Sie sich deshalb möglichst bald an. Prof. Dr. F. Lang, Prof. Dr. T. Risler Veranstaltungsort: Eberhard Karls Universität Tübingen, Neue Aula/Kupferbau Tagungsleitung: Prof. Dr. Florian Lang, Prof. Dr. Teut Risler, Tübingen Tagungssekretär: Dr. Björn Friedrich, Tübingen Kongress- und Ausstellungsorganisation: Aey Congresse GmbH, www.aey-congresse.de www.nierengesellschaft.de und www.nephrologie.de NEPHRO - NEWS 25 Kongresse • 10. Nephrologischer Abend in Weimar 11. September 2008 WEIMAR, Deutschland Information: HELIOS Klinikum Erfurt GmbH CA Dr. med. Christoph C. Haufe Telefon: +49 / 361 / 781 52 50 E-Mail: christoph.haufe@helios-kliniken.de www.colloquium-nephrologicum.de • 10. International Symposium on Albumin Dialysis in Liver Disease (ISAD) 12. - 14. September 2008 ROSTOCK-WARNEMÜNDE, Deutschland Information: Universität Rostock Prof.Dr. Steffen Mitzner Telefon: +49 / 381 / 7766 E-Mail: steffen.mitzner@med.uni-rostock.de www.albumin-dialysis.org • ERA-EDTA CME Course 2008 20. September 2008 COBURG, Deutschland Information: Aey Congresse, Grit Lommatzsch Telefon: +49 / 30 / 290 06 59-4 E-Mail: g.lommatzsch@aey-congresse.de www.aey-congresse.de • ISN Nexus Symposium on Transplantation and the Kidney: New Insights into Pathogenesis and Management of CAD 25. - 28. September 2008 ROM, Italien Information: www.associationhq.com/ISN/nexus/transplantation • 39. Kongress der Gesellschaft für Nephrologie (GfN) und 39. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Klinische Nephrologie (DAGKN) 27. - 30. September 2008 TÜBINGEN, Deutschland Information: Verband Deutsche Nierenzentren der DDnÄ e.V. Telefon: +49 / 202 / 24 84 50 E-Mail: info@dnev.de, www.dnev.de • Gemeinsame Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie und der Österreichischen Gesellschaft für Nephrologie 17. - 18. Oktober 2008 SALZBURG, Österreich Information: convention.group 26 Telefon +43/ 1 / 4068340 E-Mail: office@conventiongroup.at www.conventiongroup.at • 30. Symposium der Arbeitsgemeinschaft für nephrologisches Personal (AfNP) 25. - 26. Oktober 2008 FULDA, Deutschland Information: AfnP e.V., Arbeitsgemeinschaft für nephrologisches Personal Telefon +49/ 7345 / 22933 E-Mail: m.franke@afnp.de, www.afnp.de • ASN Renal Week 2008 4. - 9. November 2008 PHILADELPHIA, USA Information: www.asn-online.org • Highlights im Herbst Nephrologie aktuell für Klinik und Praxis 20. November 2008 ERFURT-LINDERBACH, Deutschland Information: HELIOS Klinikum Erfurt GmbH CA Dr. med. Christoph C. Haufe Telefon: +49 / 361 / 781 52 50 E-Mail: christoph.haufe@helios-kliniken.de www.colloquium-nephrologicum.de • 6. Dreiländer-Kongress Nephrologische Pflege 20. - 22. November 2008 KONSTANZ, Deutschland Information: Fachverband nephrologischer Berufsgruppen (fnb) Telefon +49/ 6142 / 408549 E-Mail: uschi.gaspar@nephro-fachverband.de www.nephro-fachverband.de • Nephrologisches Jahresgespräch 2008 21. - 23. November 2008 MANNHEIM, Deutschland Information: Verband Deutsche Nierenzentren der DDnÄ e.V. Telefon +49/ 202 / 24845-0 E-Mail: info@dnev.de, www.dnev.de • 40th Annual Meeting Swiss Society of Nephrology 3. - 5. Dezember 2008 ST. GALLEN, Schweiz Information: www.nephro.ch/congress E-Mail: sgn@congressorg.ch NEPHRO - NEWS dynamite.ch MIRCERA®: 1x pro Monat und der Hb-Spiegel ist im Lot* Für alle erwachsenen Patienten mit renaler Anämie: neu MIRCERA®. 90 % aller Patienten mit renaler Anämie weisen instabile Hb-Werte auf 1. MIRCERA® sorgt für zuverlässig stabile Hb-Spiegel 2,3,4. Bei nur einer monatlichen Anwendung*. JETZT KASSENZULÄSSIG 2 Wochen vorher alle ppelte der Do s PO oder da uE at rH ng von 1 x pro Mon ieumstellu ist g/dl kann fangsdosis den. Therap er An tes über 11 w e er t Di lw . ier ie at jiz -Z Hb o Mon osis in RA® 1 x pr IRCERA®-D comorbialfa und be CE M IR ith n tin M w te f oe ch ns au ep ei Darb llung verabr sociatio r dem oetin oder rekte Umste riability: As 2006. be Ep Di va 0, n nü l a: -1 te ve ge alf 05 ch le ge ei 12 n tin : verabr moglobi Darbepoe phrol, 1(6) pfindlichkeit des bisher J.P., et al. He eise und n: Überem Am Soc Ne nts with n der Dosis : 1) Ebben, Warnhinw indikatione ions. Clin J rol in patie abhängig vo Referenzen Hypertonie. hospitalizat onat. Kontra ble Hb cont e d M ar sta o an rb Am s pr J n Risiko in ts, x llie te ta in 1 en ro er 0 μg gesteig urrent ev weekly. Cl E.R.A. main hwer kont trägt 120–36 dity, interc mit einem lfsstoffe. Sc three times onthly sc. C. hten keine .A. given dl können tin one to nem der Hi al. Once-m ac ei g/ E.R oe br et er C. 12 ., er Ep W n od us er , m ie ff üb no icz fro el ly Wirksto 2) Sulow inische Stud t of intrave : Hb-Spieg erted direct gerschaft/ ktionen: Kl , The effec ney disease assnahmen sis and conv eln. Schwan vin, N et al. ehen. Intera chronic kid Vorsichtsm CKD on dialy n Arzneimitt sse einherg isoglobin in , 2007. 3) Le re ni in 46 em de m eig 7irkungen: ha an Er ad 63 W . it : of e er .A l m 4) är ht ul l, 2( contro al. C.E.R CERA® wünsc kardiovask Soc Nephro ugall, IC., et n vor. Uner ining stable ion von MIR te ta kt do ith ra Da ac ain w rtensive te n s M m In pe nt de 4) e in . hy f ein weeks ls in patie -21, 2007 lichkeit, ausreichen Hinweise au every 2 or 4 ble Hb-leve erempfind glich keine et, 370: 1415 ylen glycol n diesbezü anthem, Üb maintains sta th sis. The Lanc ge Ex d , lye aly lie an di ng po Es ia . ga it: on xy 06 s em etho v. 20 Stillze cts an Gefässzu patient 0, 250 μg m n glycolMeeting, No tervals corre 20 mbose am al yle in ro 0, nu th ed Th 15 An lye e, nd 0, N po ni te , 75, 10 Hyperto O208, AS methoxy tered at ex ungen: 50 stract SA-P Weitere In itzen. 50 μg pathie. Pack dialysis. Ab egorie: A. hase. als Fertigspr Enzephalo CKD not on Verkaufskat lösungen Erhaltungsp r ka ns e. de io di ch kt In in as . je ). fl en In ta eiz ta tient Durchstech -epoetin be m der Schw epoetin be * Bei allen Pa lösung als n ylen glycol ompendiu xy polyeth i dialysierte ta Injektions zneimittel-K RA® (metho epoetin be tte dem Ar krankung be CE bi er IR en M Sie er n: Aen Ni io ES r ronische . oder i.v. n entnehm chinformat 41 12 formatione ämie bei ch endung: s.c Gekürzte Fa x 06 1 715 r renalen An en des sierung/Anw 5 41 11, Fa ndlung de Bei Erreich 71 tienten. Do n. 1 Pa he 06 oc en l. W en tion: Beha 2 Te e erwachs ch gewicht all dialysierten e- ph ar m a. /kg Körper und nicht w w w .ro ch sdosis: 0.6μg en: Anfang nt tie Pa naive ei z) m a (S ch w R oc he Ph ar ch 41 53 R ei na AG Wo immer es Ihre Nierenpatienten auch hinführt, Aranesp® ist da. Flexibilität für jeden Ihrer Nierenpatienten. Dosisfrequenz: 1x wöchentlich, jede zweite Woche und 1x monatlich1 S.c. und i.v. sind äquivalent1 1) Abgekürzte Fachinformation. Vor einer Verschreibung von Aranesp® konsultieren Sie bitte die vollständige Fachinformation. Aranesp® (Darbepoetin alfa) ist ein hyperglykosyliertes, die Erythropoese stimulierendes Protein zur Injektion. I Zur Behandlung der Anämie bei chronischer Niereninsuffizienz bei Erwachsenen. Zur Behandlung der symptomatischen Anämie bei erwachsenen Krebspatienten mit nicht-myeloischen malignen Erkrankungen und unter einer Chemotherapie. D&A Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz: Korrekturphase: Anfangsdosis s.c. oder i.v. 0,75 μg/kg Körpergewicht als einzelne Injektion einmal alle 2 Wochen. Erhaltungsphase: Wurde der Hb-Wert mit der Dosierung einmal alle 2 Wochen erreicht, kann Aranesp® einmal pro Monat angewendet werden, und zwar mit der doppelten Dosis, die alle 2 Wochen verabreicht wurde. Zwischen der i.v. und der s.c. Injektionsart wurde kein Unterschied bezüglich der zu verabreichenden durchschnittlichen wöchentlichen Dosis beobachtet. Therapieumstellung von rHuEPO: Die Aranesp® Anfangsdosis (μg/Woche) wird bestimmt durch Division der wöchentlichen Gesamtdosis von rHuEPO (IE/Woche) durch 200. Bei Patienten, die von hohen Dosen i.v. rHuEPO umgestellt wurden, mussten auf Grund der höheren Potenz von Aranesp®, Dosisanpassungen vorgenommen werden, um eine überschiessende Hämotopoese zu korrigieren. K Überempfindlichkeit gegenüber Darbepoetin alfa, rHuEPO oder einem der sonstigen Bestandteile. Schwer kontrollierbarer Bluthochdruck. V Eisenstatus vor und während der Behandlung bestimmen. Bei Nicht-Ansprechen auf die Therapie unverzüglich nach den ursächlichen Faktoren suchen. Blutdruck überwachen. UW Die in klinischen Studien am häufigsten gemeldeten schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse waren Thrombose des Gefässzuganges, Herzinsuffizienz und Arrhythmien. Es gab keine signifikanten Unterschiede im Auftreten von unerwünschten Ereignissen zwischen Patienten, die Aranesp® oder ein anderes rHuEPO erhielten. P Aranesp® Fertigspritzen mit 10, 15, 20, 30, 40, 50, 60, 80, 100, 130, 150, 300 und 500 μg Darbepoetin alfa. Aranesp® SureClickTM 20, 40, 60, 80, 100, 150, 300 und 500 μg Darbepoetin alfa. Stand der Information Juni 2007, Version 110607. Verkaufskategorie A. Amgen Switzerland AG, Zählerweg 6, 6301 Zug, Tel. 041 369 01 00. © 2007 Amgen Switzerland AG