Ausgabe 14/11 - Immobilienreport

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Ausgabe 14/11 - Immobilienreport
münchen
www.immobilienreport.de
immobilien report
Der Wohnkonzern
der Landeshauptstadt München organisiert sich neu.
Oberbürgermeister Christian Ude schlägt dem Stadtrat vor, von den etwa 8200 direkt im Besitz der Stadt
befindlichen Wohnungen rund 5400 Wohnungen an die
Wohnungsbaugesellschaften GEWOFAG und GWG zu
übertragen. Ziel der Neuorganisation sei es, die Verwaltung der städtischen Wohnungen zu bündeln und die
Kompetenz bei anstehenden Sanierungen zu nutzen.
Auf den ersten Blick lässt dies für Steuerzahler eine
Einsparung erwarten. Ob aber Kosten gesenkt werden,
ist fraglich: Das frei werdende Personal soll nach Möglichkeit im Kommunalreferat für das Projekt „Münchner Facility Management“ (mfm) eingesetzt werden.
Auch erzielt die Stadt durch den „Wohnungsverkauf“
keine wirklich zusätzlichen Einnahmen. Denn die Wohnungen werden nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern
an die ebenfalls im Besitz der Stadt befindlichen Wohnkonzerne GEWOFAG (30.000 Wohnungen) und GWG
(25.700 Wohnungen) gegeben, also nur von der „linken
in die rechte Tasche“ der Stadt verschoben.
Während andere Kommunen in den vergangenen Jahren
ihre Wohnungen weitgehend privatisiert haben, stockte
München ihren Bestand auf. „Damit sind über 100.000
Menschen vor den Risiken und Wechselfällen des
Immobilienmarkts dauerhaft geschützt“, sagt OB Ude.
Auch versorge die Stadt untere Einkommensgruppen
mit erschwinglichen Wohnungen. Er verschweigt, dass
relativ viel gut verdienende Mieter in „fehlbelegten“
Kommunalwohnungen wohnen und dort nur die Hälfte
der marktüblichen Miete zahlen müssen. Wirklich Bedürftige kommen dort aber oft nicht unter. Effizienter,
zielgerechter und sozialer wäre statt dieser Objektförderung, den einkommensschwachen Menschen ein Wohngeld zu geben. Dazu wäre allerdings ein Wohnkonzern
im Besitz der Stadt München nicht notwendig.
Inhalt
Ausgabe 14 | 27.07.11
wohnen
03 Viertel-Scout: Im Bauch von München
05
Atelierhäuser,
neue ETW in Solln
gewerbe
06 08
Green Building: Die tech- nologische Revolution
Oertelplatz in Allach, Neues Graumarkt-Gesetz
architektur
09 Ausbau: Minimalismus im Regence-Palais
10 Tunnel durch Englischen Garten, asiatische Dörfer
service
02 Münchner Nachrichten
Index: Personen & Firmen
11 fakten: Zum Wohnungs-, Gewerbe-, Kreditmarkt
Impressum
Viel Spaß beim Lesen
Ulrich Lohrer, Herausgeber, ulrich.lohrer@immobilienreport.de
02
service
wohnen
immobilien report
1
3
4
5
2
6
Münchner Nachrichten
1 Der Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Oertelplatzes in Allach wurde
entschieden. Realisiert soll der Entwurf
des Architekturbüros Prof. Dr. Rudolf
Hierl, München, mit den Landschaftsarchitekten Grabner + Huber aus Freising. Auf dem rund 33.000 Quadratmeter großen Areal der aurelis Real Estate
GmbH & Co. KG sollen ab 2014 ein
neues Quartierszentrum und ein Wohnquartier gebaut werden.
2 Die GBW-Gruppe feierte auf der
Praterinsel im Beisein des Bayerischen Finanzministers Georg Fahrenschon und Bürgermeisterin Christine
Strobl am 20. Juli ihr 75-jähriges Bestehen. GBW-Gruppe ist mit fast 33.000
Wohnungen eines der größten bayerischen Wohnungsunternehmen. Ihr
bisheriger Eigentümer, die Bayern LB,
muß seine Anteile daran veräußern. Ziel
sei es deshalb, so Vorstandschef Ernst
Holland, die Ertragskraft der GBWGruppe weiter zu steigern.
3 Mit dem symbolischen Spatenstich
des Projektentwicklers Hubert Haupt
startet der Bau des „NuOffice“ in der
Domagkstraße bei der Parkstadt
Schwabing. Die Fertigstellung des ersten von drei Bürogebäuden mit je
11.000 Quadratmeter Fläche ist für
2013 vorgesehen.
4 Uwe Jaggy, Geschäftsführer der
Kölner STRABAG Real Estate GmbH
(SRE), und Mathias Düsterdick, Geschäftsführer der Düsseldorfer PDI Property Development Investors GmbH,
konnten mit der Fertigstellung des Rohbaus der Donnersberger Höfe mit
177 Wohnungen am 22. Juli Richtfest
feiern.
5 Am 27. Juli schlägt OB Christian
Ude dem Stadtrat im Rathaus die
organisatorische Bündelung der städtischen Wohnungsunternehmen GWG
und GEWOFAG vor.
6 Anfang August soll gegenüber der
U-Bahnstation
Silberhornstraße
mit dem Bau der neuen Stadtbibliothek
Giesing begonnen werden. Das Gebäude, das zusammen mit einer Wohnanlage mit 48 Wohnungen entsteht, soll bis
2013 fertiggestellt sein.
index
Unternehmen
Allmann Sattler Wappner................................................ 4
aurelis Real Estate...................................................... 2, 8
Bauwerk Capital.............................................................. 5
BayernLB......................................................................... 2
BBS................................................................................... 7
BNP Paribas Real Estate............................................... 12
Bouwfonds...................................................................... 4
CB Richard Ellis....................................................... 6, 7, 12
Colliers Schauer & Schöll................................... 6, 7, 8, 12
Concept Bau - Premier.................................................... 5
GBW-Gruppe.................................................................... 2
GEWOFAG..........................................................................1
Grabner + Hubner........................................................ 2, 8
Graf................................................................................... 7
GWG...................................................................................1
HCE Consulting & Engineering....................................... 6
IBB Immobilienberatung und -beteiligung ................... 8
immobilienscout24......................................................... 11
Jones Lang LaSalle (JLL)....................................... 6, 7, 12
PDI Property Developement Investors........................... 2
REDAG.............................................................................. 5
Savills..........................................................................11, 12
Stadler + Partner............................................................. 9
STRABAG Real Estate...................................................... 2
Tishman Speyer............................................................... 8
tools off.architecture....................................................... 5
UBS Wealth Management Fund...................................... 8
Warburg Henderson........................................................ 8
Personen
Becher, Bernd u. Hilla. 10
Brandt, Andreas.......... 10
Düsterdick, Matthias.... 2
Effner, Joseph................ 9
Fahrenschon, Georg.2,10
Fuhrmann, Rudolf......... 8
Götz, Thomas................ 4
Grub, Hermann........... 10
Hartmann, Eugen.......... 6
Haupt, Hubert........... 2, 7
Hierl, Rudolf............... 2, 8
Holland, Ernst................ 2
Jaggy, Uwe........................ 2
Lejeune, Petra................. 10
Notter, Andreas................ 2
Plank, Bernd..................... 4
Schleich, Erwin................. 9
Schorn, Jürgen............... 25
Stadler, Stuart.................. 9
Strobl, Christine............... 2
Tettenborn, Falk von........ 6
Ude, Christian........1,2,5,10
Wiegand, Stefan............... 8
Zenetti, Arnold............. 3, 4
Adlzreiterstr.
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Am Zenetti-Platz baut der Bouwfonds das ehemalige Verwaltungsgebäude der Südfleisch zu einem Wohngebäude um. Auch in
der Adlzreiterstraße entstehen in Innenhöfen neue Wohngebäude (jeweils rot). Mit einer Wohnbebauung auf dem Gelände des
ehemaligen Viehofs ist allerdings erst in einigen Jahren zu rechnen (rot umrandet).
Im Bauch von München
Lange war das Schlachthofviertel in der Isarvorstadt relativ günstig zum Wohnen.
Doch Knappheit und Aufwertung der Nachbarsviertel treiben auch hier die Preise.
E
ntlang der Lindwurm- und Kapuzinerstraße donnert der Verkehr.
Kaum vorstellbar, dass hier noch in
den 1870er-Jahren unbebaute Felder und Gärten lagen. Abgesehen von
einigen Mühlen und der „Schmerzhaften Kapelle“´s bestanden damals
kaum Häuser. Nur fünf Jahre später,
gab es Bahngleise, Bahnhof, Schlachthof und Mietshäuser. Stadtbaurat Arnold Zenetti hatte das neue Schlachthofviertel erstellt.
Bis 1878 mussten die Rinder noch
vom Viehmarkt der Herrnstraße durch
die Altstadt zu den Bankmetzgern am
Färbergraben und zum Viktualienmarkt
getrieben werden. Die hygienischen Verhältnisse auf den Straßen und Hinterhöfen waren katastrophal. Nach der Cholera 1866 beschloss die Stadt auf Drängen
des Hygienikers Max Pettenkofer, einen
zentralen Schlachthof unter modernsten Bedingungen zu bauen. Ausgewählt
wurde das Gebiet südlich der Theresienwiese und des Südfriedhofs, weil es
mit der neuen Gürtelbahn dort seit 1871
eine gute Verkehrsanbindung gab. Zenetti ließ mitten durch die Anlage eine
Straße anlegen, die den eigentlichen
Schlachthof im Norden vom Viehhof im
Süden trennte. Im Zentrum erbaute er ein
Wirtshaus: Spätestens seit der TV-Kabarettreihe „Ottis Schlachthof“ mit Ottfried
Fischer genießt es weite Bekanntheit.
Lange war das Wohngebiet um den
Schlachthof mit ihren Arbeitern und
Kleingewerbetreibenden in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt das Viertel mit den
niedrigsten Mieten. Geruchsbelästigung
durch den Schlachthof, schwere ViehLKWs sowie die stark befahrenen Kapuziner-, Lindwurm- und Thalkirchner
Straße machten das Viertel zum Wohnen
unattraktiv. Doch die Preissteigerungen
des Glockenbach-, und Dreimühlenviertels wirken sich nun auch hier aus.
Auch verlassen immer mehr Klein- und
Schlachtbetriebe die Gegend, Dienstleistungsberufe und Freiberufler wie Architekten und IT-Entwickler ziehen nach.
Begehrt sind die ab den 1880er-Jahren entstandenen Mietshäuser westlich
des Schlachthofs. Zum Teil sind diese
Gebäude aufwendig gestaltet, wie etwa
das 1889 von Alois Barbist erbaute Neorenaissance-Haus in der Zenettistraße
32. Die Altbauten werden renoviert und
ehemalige Mietwohnungen teuer als Eigentumswohnungen verkauft.
Vor einigen Jahren wurde der Viehhof
aufgelöst und die Hallen an Großhändler
vermietet. Eine Wohnbebauung dort ist
aber nicht vor 2016 geplant. „Bis dahin
wohnen
04
Ehemaliger Viehhof, Wirtshaus Schlachthof, Torhaus, Metzgerhaus, Bau
Adlzreiterstraße, Umbau am Zenettiplatz (von oben im Uhrzeigersinn)
Das Viertel in Zahlen
Einwohner: Der Anteil an SingleHaushalten ist überproportional.
Im Vergleich zum Stadtdurchschnitt ist das Durchschnittsalter
der Bewohner niedrig. Der Ausländeranteil ist relativ hoch.
Schlachthof-München
viertel
Bevölkerungsverteilung
49321.364.194
Einwohner
Durchschnittsalter
37,5 Jahre
42,1 Jahre
unter 6 Jahre
4,2 %
5,5 %
6 bis unter 15 Jahre
4,1 %
6,7 %
15 bis unter 45 Jahre
61,3 %
46,9 %
45 bis unter 65 Jahre
20,8 %
23,0 %
Infrastruktur: U-Bahnhaltestelle
Poccistraße und Goetheplatz
sowie Buslinien entlang der Thalkirchner und Kapuzinerstraße.
65 und älter
Immobilien: Die Preise für renovierte Altbauwohnungen und die
der wenigen Neubauwohnungen
liegen bei etwa 5000 Euro pro
Quadratmeter. Deutliche Abschläge gibt es in Wohngebäuden direkt
an der stark befahrenen Thalkirchner Straße, Kapuzinerstraße oder
mehr
Lindwurmstraße.
1 Personen-HH
59,4 %
53,7 %
2 Personen-HH
17,5 %
24,5 %
3 Personen-HH
16,6 %
11,3 %
4 Personen-HH
4,4 %
7,5 %
5/mehr Personen-HH
2,1 %
3,0 %
9,5 %
17,9 %
Ausländer
32,0 %
22,6 %
Einwohner/km2 11.992
4320
Wanderungssaldo
- 3,3 %
-0,01 %
Haushalte (HH) Immobilienangebot
Durchschnittsmiete/m2
Bestandswohnung/m2
Neubauwohnung/m2
14,70 €
11€
ab 3500 €
2700 €*
5000 €
4050 €
Quellen: Statistisches Amt München, immobilienscout24, Angaben
zu Einwohner, Haushalte für 2009, sonst 2010/2011; *Baujahr 90
sollte das Gebiet um die Großmarkthalle
saniert sein, damit die Großhändler vom
ehemaligen Viehhof hinziehen könnten“,
sagt Bernd Plank vom Kommunalreferat.
Gerade wird das 2008 frei gewordene
Verwaltungsgebäude der Südfleisch am
Zenettiplatz vom Bouwfonds umgebaut.
„Von den 37 Wohnungen haben wir bereits alle außer einer Wohnung verkauft“,
sagt Thomas Götz, Vertriebskoordinator
von Bouwfonds in München. Mit Preisen
um 5000 Euro pro Quadratmeter waren
sie nicht gerade günstig, zumal das Gebäude an der stark befahrenen Tumblingerstraße gegenüber dem Schlachthof
liegt. Doch die Käufer wissen, worauf
sie sich mit dem Erwerb der 312.000 bis
über 800.000 Euro teuren Wohnungen
eingelassen haben. „Etwa ein Drittel
der Käufer kommt aus der nahen Umgebung“, betont Götz. „Trotz bereits gestiegener Preise sehen viele das weitere
Aufwertungspotenzial.“ Bis April 2012
soll der Umbau des Stahlbetonskelettbau aus den 1970er als Wohnrefugium
fertig sein. Das danebenliegende, ältere
Gebäude am Zenettiplatz 2, will Bouwfonds ebenfalls in ein Wohngebäude –
mit acht Einheiten – umwandeln.
Wo es möglich ist, wird mit Neubauten verdichtet. Nicht weit, wo Albert
Einstein aufwuchs (Adlzreiterstraße 12),
lässt ein Privatinvestor in einem Hinterhof der Adlzreiterstraße 23 ein Wohnhaus
von den Stararchitekten Allmann Sattler
Wappner bauen. Der Preis für eine 200
Quadratmeter große Loft-Wohnung beträgt eine Million Euro. Nicht schlecht
für das ehemalige Arbeiterviertel. ¢
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wohnen
05
Reihenhäuser in der Maxvorstadt
aufgesammelt
Der Projektentwickler Bauwerk Capital hat mit dem Verkauf von
vier Atelierhäusern in der Augustenstraße 29 begonnen.
GWG und GEWOFAG gebündelt
OB Christian Ude schlägt dem
Stadtrat die Neuorganisation des
Wohnungsbestands vor – so eine
Pressemeldung der Stadt München vom 15.07.11.
mehr
D
ie vier neu entstehenden Atelierhäuser wurden von tools off architecture entworfen und finden derzeit durch den Bauherrn REDAG (Real
Estate Development AG) Umsetzung.
Sie sind Teil eines Neubauprojekts,
das aus Vorderhaus sowie Hofbebauung besteht. Die Wohnungen im Vorderhaus wurden bereits verkauft
Jedes Atelierhaus erstreckt sich über
ein Untergeschoss, ein Erdgeschoss mit
dazugehöriger Terrasse, zwei Obergeschosse sowie ein Dachgeschoss mit
Dachterrasse in West-Ausrichtung, von
der sich ein Blick in die Maxvorstadt eröffnet. „Wir bieten die Häuser mit etwa
200 Quadratmeter Wohnfläche für etwa
1,4 Millionen Euro pro Atelierhaus an“,
sagte Jürgen Schorn, geschäftsführender
Gesellschafter von Bauwerk Capital.
Der Zugang zu den Atelierhäusern
erfolgt über einen begrünten Innenhof
oder über die eigene Tiefgarage. Eine
Herausforderung an die Architekten
stellte die Belichtung wegen der Ausrichtung der Häuser nach Norden dar.
Die Architekten lösten das Problem an
der Nordseite durch große Fenster, die
über zwei Geschosse reichen, und einer
einer Art Lichtschaufel. „Das Tageslicht
wird durch eine großzügige Verglasung
der Dachetage sowie des Treppenhauses
durch alle Stockwerke geführt“, erläutert
mehr
Architekt Andreas Notter.
Neubauwohnungen in Solln
Concept Bau – Premier offeriert Kaufinteressenten 20 neue Eigentumswohnungen auf der Prinz-Ludwig-Höhe.
D
ie Wohnungen sollen bis etwa
Ende 2012 auf einer Grundstücksfläche von 2040 Quadratmetern
fertiggestellt sein.
Die knapp 1870 Quadratmeter große
Wohnfläche ist aufgeteilt auf Zwei-,
Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen mit
Größen zwischen 55 und 186 Quadratmetern und Deckenhöhen von 2,50 Metern. Je nach Größe und Lage verfügen
die Wohnungen zudem über Loggien,
Balkone, Terrassen oder Dachterrassen,
die einen freien Blick in die Gartenanlage ermöglichen. Der durchschnittliche
Kaufpreis der Eigentumswohnungen beträgt 4800 Euro pro Quadratmeter.
Blauer Reiter auf Reise
Das Lenbachhaus ist wegen Umbaus bis 2013 geschlossen, doch
die Sammlung befindet sich, wie
der „Südkurier“ am 21.07.11 weiß,
im Gemeentemuseum Den Haag
und in der Wiener Albertina. mehr
Krach in der Kommune
Nicht nur für Studenten ist die
WG eine bezahlbare Bleibe. Doch
das Modell birgt, wie „Focus“ am
19.07.11 berichtet, Risiken.. mehr
veranstaltungen
Moderne Gebäude: Warum ist
Wohnraumlüftung notwendig
Sven Arnold
Bauzentrum Riem
27.07.11, 18 Uhr
mehr
Schlüsselfertig bauen: Risiko
oder Sicherheit?
Bernd Weitzenbauer, Bauberater
Bauzentrum Riem
28.07.11, 18 Uhr
Die Wohnanlage liegt in Mitten eines
alten Baumbestand in einer Villenkolonie. Der Bau ist auf eine barrierereduzierende Architektur und einer energieeffizienten Technik angelegt. Die Gebäude
sollen über eine Solaranlage zur Brauchwassererwärmung und 21 Tiefgaragenmehr
stellplätze verfügen.
Neue Immobilienmesse
2012 wird es in München eine neue
Messe geben, die über Wohnungsbauprojekte in München informieren will. Dies hat der Landesverband des Bundesverbandes freier
Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) bekannt gegeben.
Er ist Träger der neuen Veranstaltung, die unter dem Namen
‚Münchner Immobilien Messe
„MIM“‘ einmal jährlich im Frühling
stattfinden soll.
gewerbe
06
immobilien report
Im NuOffice bei der Parkstadt Schwabing (vordere Gebäude) wird ein ganzes Nachhaltigkeitsbündel eingesetzt
Die grüne Revolution
Beim nachhaltigen Bauen zeichnet sich eine technologische Revolution ab. Bei den Möglichkeiten werden Architekten und Ingenieure oft von baurechtlichen Vorgaben begrenzt.
K
ein Thema taucht in den Reden
der Politiker derzeit häufiger auf,
als das der „Nachhaltigkeit.“ Die Verantwortung gegenüber Umwelt und den
nachfolgenden Generationen sowie die
Bereitschaft zur staatlichen Förderung
werden gebetsmühlenartig beteuert.
Bei der Umsetzung innovativer Ideen
nachhaltigen Bauens müssen sich Bauherren oft mit gesetzlichen Regelungen
herumplagen. Dabei sind nicht allein
die zunehmend komplexer werdenden
Vorgaben für nachhaltiges Bauen (siehe
Chart rechts), sondern die Vorgaben des
Baurechts gemeint. So grenzen die zum
Teil recht detaillierten Bebauungspläne
den Gestaltungsspielraum oft empfindlich ein. Existiert kein Bebauungsplan,
hat die Behörde auf die Einhaltung
des Gebietscharakters zu achten (§ 34
BauGB - Baugesetzbuch). Was genau
unter Gebietscharakter zu verstehen ist,
darüber hat die Baubehörde einen erheblichen Interpretationsspielraum.
Viele Investoren und Bauherren von
Büroimmobilien sind ohnehin beim
nachhaltigen Bauen noch sehr zurückhaltend. „Sieht man vom Einfamilienhaus ab, so wird beim Bau, insbesondere
bei Büro- und Verwaltungsgebäuden
leider noch zu wenig getan“, sagt Eugen Hartmann, Geschäftsführer der HCE
Consulting & Engineering GmbH. „Es
wird oft nur das gesetzlich vorgeschriebene umgesetzt.“
Hartmann ist Lehrbeauftragter an
der Hochschule für Angewandte Wis-
senschaften in München und kann als
Auditor der Deutschen Gesellschaft für
Nachhaltiges Bauen (DGNB) das Umweltsiegel DGNB zertifizieren. Sein Unternehmen HCE berät im Baugeschehen
mit Schwerpunkt auf künftige Bewirtschaftung und Nutzung von Immobilien.
Bei den relativ wenigen Projekten des
nachhaltigen Bauens von Büro- und Verwaltungsgebäuden lassen sich gewisse
Tendenzen beobachten. „Etwas im Trend
Gesetzliche Regelungen: Im Verlauf zunehmend komplexer (Quelle: Hegner)
gewerbe
07
Modellvorhaben EnergieForum Berlin (links) sowie ein Gebäude der NuOffice in der Münchner Domagkstraße
Sparpotenzial Energiekosten: Im
Modell Energieforum Berlin konnten
64 Prozent der Kosten gespart werden.
Energiekosten in €/m2
2,45
3,81
6,08
Kühlung
Heizung
Elektrizität
4,45
0,87
3,58
Konventionelle deutsche
Bürogebäude
Quelle: Prof. N. Fisch, TU
12,34
Energieforum
Berlin
ist unter den Bauherren die Grundwassernutzung, vor allem für die Kühlung“,
sagt Hartmann. „Mittlerweile wird diese
Nutzung aber nur noch in Kombination
mit einer Beheizung mit dem Grundwasser im Winter genehmigt.“
Größte Fortschritte ergeben sich oft
durch individuell ausgearbeitete Lösungen verschiedener energetischer
Maßnahmen. So konnte mit dem Modellprojekt des „Energieforum Berlin“ 64
Prozent der Energiekosten im Vergleich
zu einem konventionellen Bürogebäude
eingespart werden (siehe Chart oben).
Ein Münchner Beispiel für ein ausgefeiltes Energiekonzept ist das im Bau
befindliche Bürogebäude NuOffice in
Anzei-
1/4 Seite
im Satzspiegel 182 x 62,5
der Domagkstraße bei der Parkstadt
Schwabing. Der Projektentwickler Hubert Haupt Immobilien Holding will
damit einen „Prototyp“ zum „Serienmodell“ schaffen. „Wir haben uns die Erreichung der Energieziele der sogenannten
„2000-Watt-Gesellschaft“ – einem energiepolitischen Modell, das an der ETH
Zürich entwickelt wurde – für Bau und
Betrieb unserer Gebäude vorgenommen. Diese beschreiben das Energieziel
der Bundesregierung für die Jahre 2050
bis 2100“, erläutert Hubert Haupt, Geschäftsführer der gleichnamigen Immobilienholding. Dieser in 40 bis 90 Jahren
geltende Energiestandard soll übertroffen und der künftige zulässige CO2-Ausstoß weit unterschritten werden.
Zur Umsetzung wurden in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut
von den Ingenieurbüros BBS aus Hallbergmoos und Graf aus Pfarrkirchen
die Betriebsvorgänge untersucht und
optimiert. In München liegt dabei sowohl aus primärenergetischen als auch
aus systemtechnischen Gründen ein Anschluss an die Fernwärmeversorgung
nahe. „Eine Betriebskostenreduktion ist
hierdurch aber nicht automatisch erreichbar, zusätzlich ist für Alternativkonzepte
die denkbare Grundwassernutzung zum
Heizen und Kühlen in ihrer Leistung
beschränkt“, heißt es im Bericht der
Fraunhofer Gesellschaft für Bauphysik
zum Projekt. „Ferner besteht aufgrund
des Bebauungsplans eine enge Eingrenzung des optischen und geometrischen
Erscheinungsbilds.“
Geothermie versus Ökobalance
Die Vorgaben des Wasserschutzamtes sehen bei Rückführung des Grundwassers
eine Begrenzung der Wassermenge und
der Wassertemperatur vor. „Wäre die
Temperatur zu hoch, könnten andere Gebäude in der Umgebung nicht mehr ausreichend mit dem erwärmten Grundwasser gekühlt werden“, erläutert Hartmann.
„Auch kann bei zu hohem Wasserrückfluss der Grundwasserpegel steigen und
eventuell Keller befeuchten.“
Möglich werden sollen die ambitionierten Nachhaltigkeitsziele schließlich
durch eine Kombination aus Grundwassernutzung zu Heizen und Kühlen,
Wärmedämmung in Passivhaus-Qualität
und durchgehende Dreischeiben-Isolierverglasung. Ein intelligentes Licht-, Lüftungs- und Kühlkonzept sorgt für einen
geringen Verbrauch an Strom, der zudem
durch eine Fotovoltaikanlage auf dem
Gebäudedach erzeugt wird. So wurde
zum Beispiel der Anteil der Fensterflächen in Bezug auf den Wärmeverlust im
Winter, die Wärmeeinstrahlung im Sommer und die Lichtausbeute optimiert. Für
die Beheizung und Kühlung des Gebäudes wird eigens eine Maschine gebaut,
die im Handel bislang nicht erhältlich ist.
„Um die besten energetischen Ergebnisse bei einem Höchstmaß an Flexibilität zu erhalten, mussten wir zahlreiche
verschiedene Varianten der Gebäudestruktur planen“, erläutert Architekt Falk
von Tettenborn.
Wenn Gesetze und Behörden nicht
flexibel sind, müssen es um der Nachhaltigkeit Willen Bauherren, Ingenieure und
Architekten umso mehr sein. ¢
gewerbe
08
Animation der Platzgestaltung in Allach
deals & co
Aurelis baut Allacher Oertelplatz
Ideenwettbewerb über Neugestaltung entschieden
W
ie die Grundstückseigentümerin, die aurelis Real Estate
GmbH & Co. KG mitteilt, setzte sich
bei dem Ideenwettbewerb um die
Neugestaltung des Oertelplatz in Allach der Entwurf des Architekturbüros
Prof. Dr. Rudolf Hierl, München, mit
den Landschaftsarchitekten Grabner +
Huber aus Freising durch.
Auf dem rund 33.000 Quadratmeter
großen Areal sollen ein neues Quartierszentrum und ein Wohnquartier entstehen.
Der Baubeginn ist für 2014 geplant. Der
prämierte Entwurf von den Büros Prof.
Dr. Hierl und Grabner + Huber sieht
für das Quartierszentrum Einzelhandel,
Gastronomie und Dienstleistungsflächen
mit insgesamt etwa 14.700 Quadratmetern Geschossfläche vor. Außerdem soll
ein verkehrsfreies Wohnquartier mit
bis zu 135 Wohneinheiten geschaffen
werden. Als wichtiges städtebauliches
Element ist ein neuer begrünter Quartiersplatz mit Aufenthaltsmöglichkeiten
geplant. Zudem soll es Kinderbetreuungseinrichtungen, Spielanlagen sowie
weitere Grünflächen im Quartier geben.
„Bislang ist der Oertelplatz vor allem
als Verkehrsknotenpunkt bekannt. Die
Überplanung der bislang ungenutzten
Flächen wird zu einer erheblichen Aufwertung des Areals führen”, sagt Stefan
Wiegand, Geschäftsführer und Leiter aurelis Region Süd. „Zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten und eine hochwertige und
attraktive neue Wohnbebauung werden
zur Stärkung und Belebung des neuen
Quartiersplatzes wesentlich beitragen.“
Graumarkt wird reguliert
Gesetzesentwurf betrifft Geschlossene Fonds
I
m Februar 2011 wurde das Anlegerschutzgesetz, wonach sich
300.000 Anlageberater der Banken
künftig bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
registrieren lassen müssen. Nun soll
im Oktober vom Bundestag zudem das
Vermittlergesetz für die 80.000 freien
Vermittler verabschiedet werden und
zum Jahreswechsel 2011/2012 in Kraft
treten. Sie sollen jedoch nicht der BaFin,
sondern der Gewerbeaufsicht unterlie-
gen. „Mit den Gewerbeaufsichtsämtern
sind fachfremde Behörden zuständig,
die über keine Erfahrung mit Finanzprodukten verfügen“, kritisiert Rudolf Fuhrmann, Vorstandsvorsitzender des FPSB
Deutschland. Reguliert werden Graumarktprodukte wie Geschlossene Fonds,
stille Beteiligungen sowie Genussrechte.
Ihre Vermittler müssen künftig einen
Sachkundennachweis (Sachkundeprüfung) erbringen und eine Berufshaftpflichtversicherung nachweisen.
Tishman Speyer veräußert
Haus der Kommunikation
Ein Fonds der Warburg - Henderson Kapitalanlagegesellschaft für
Immobilien hat den Bürokomplex
in der Brienner Straße 43/45
erworben. Als Käufer trat die
HIH Hamburgische Immobilien
Handlung GmbH auf. Die Transaktion wurde für die HIH von der
Kanzlei Ashurst begleitet. Für den
Verkäufer war Colliers Schauer &
Schöll GmbH beratend tätig.
mehr
Wohn- und Geschäftshaus am
Westpark wechselt Besitzer
Das 1966 erbaute Haus auf
einem 760 Quadratmeter großen
Grundstück bei der Waldfriedhofstraße hat sechs Wohnungen und
eine Gewerbeeinheit. Käufer und
Verkäufer sind Privatpersonen
aus München. Der Kaufpreis
wurde nicht genannt. Die IBB
Immobilienberatung und –beteiligung München GmbH war für den
Käufer beratend tätig.
UBS verkauft Altstadt-Palais
Der UBS Wealth Management
Fund hat das im 2007 erworbene
Gebäude am Karl-Scharnagl-Ring
6-8 an einen ungenannten Käufer
mehr
weiterveräußert.
Corpus Sireo gibt Büros ab
Das Kölner Unternehmen hat für
den Fonds MSREF VI drei Bürogebäude an die Fondsgesellschaft
Jargonnet Partners mit insgesamt
23.000 Quadratmeter veräußert:
die Gebäude in der Elsenheimerstraße 41-43, Charles-de-GaulleStraße 2/3 und Nymphenburger
Straße 92.
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Mietabschluss in Garching
Die Insight Technology Solutions
GmbH, führender Komplettanbieter von B2B-IT-Lösungen, verlegt
seinen Deutschland-Sitz von Ismaning in den Business Campus
Garching im Parkring 35-39 und
mietet dort 2600 Quadratmeter
Bürofläche an. CB Richard Ellis
(CBRE) war bei der Anmietung
beratend tätig.
immobilien report
architektur
09
Eingang des Notariats: Die Gestaltung kontrastiert mit dem Äußeren des Gebäudes und dem opulenten Treppenhaus
Minimalismus im Regence-Palais
Das Preysing Palais ist manifestierte Architekturgeschichte: 1723 von Josef Effner erbaut,
1958 rekonstruiert und nun von den Architekten Stadler + Partner im Inneren neu gestaltet.
J
oseph Effner, der Oberhofbaumeister des Kurfürsten Max Emanuels,
ist als Architekt von Schloss Nymphenburg und Schloss Oberschleißheim bekannt. Als sein künstlerisches
Hauptwerk gilt allerdings das Palais,
das er für den kurfürstlichen Oberstjägermeister Graf Maximilian von Preysing neben der Residenz erbaute.
Das Preysing Palais steht hinter der
Feldherrenhalle, wo 1923 der HitlerPutsch niedergeschlagen wurde. Münchner, die die ab 1933 postierten „Ehrenwachen der Blutzeugen“ nicht grüßen
wollten, verdrückten sich lieber hinter
dem Palais durch die Viscardigasse.
Effners Meisterwerk wurde 1944 im
Bombenhagel bis auf eine Fassade an der
Residenzstraße zerstört. Der Privatinvestor Dr. Hermann Hartlaub erwarb 1958
die Ruine und ließ das Palais durch den
Architekten Erwin Schleich bis 1960
wieder aufbauen. Schleich, obwohl erst
33 Jahre alt, galt als Meister der Rekonstruktion. Als Regierungsbaumeister bei
der Bayerischen Schlösserverwaltung
hatte er die Ludwigskirche wieder aufgebaut. Beim Preysing Palais berücksich-
tigte er die wirtschaftlichen Anforderungen: Er ließ eine Ladenpassage einbauen
und für Büros um einen Innenhof zusätzliche Geschosse anlegen, rekonstruier-
Treppenhaus (oben) und das Preysing
Palais von der „Drückebergergasse“
mit Blick auf die Residenz (unten).
te aber Äußeres und das repräsentative
Treppenhaus originalgetreu.
Neu gestaltet wurden nun von den
Münchner Architekten Stadler + Partner die Innenräume eines Notariats im
Palais. Das minimalistische Design des
hellen Eingangsbereichs kontrastiert dabei mit der Opulenz des Treppenhauses.
Einzig die auf den Glaswänden angebrachten Lampenschirme zitieren dezent
die Stuckelemente des Barock.
Den weißen Beton der Wände und
Türen ließ Architekt Stadler extra durch
Ingo Weber von der Zementwerkstatt anfertigen. Von dem ehemaligen Adelspalast zeugt noch die eindrucksvolle Höhe
von 4,5 Meter der zwei Notariatszimmer. „Wegen der Fassadeneinteilung und
Fenster mussten die anliegenden Räume
beim Wiederaufbau den ursprünglichen
Raumhöhen entsprechen“, erläutert Architekt Stuart Stadler. Dagegen fallen die
um den Lichthof angeordneten Zimmer
der Sachbearbeiter niedrig aus. Sie sind
durch Glaswände unterteilt aber miteinander verbunden. Eine interessante Interpretation des Repräsentationsbaus. ¢
mehr
architektur
10
Der Isarring (Foto links) soll untertunnelt werden (Animation: Mitte, Plan: rechts).
Vereinigung des Englischen Gartens
Eine Machbarkeitsstudie soll die Untertunnelung des Mittleren
Rings voranbringen. Eine Ausstellung zeigt nun die Pläne.
D
as Architekten-Ehepaar Hermann
Grub und Petra Lejeune wollen
den Mittleren Ring, der den Englischen Garten beim Kleinhesseloher
See durchschneidet in einen 375 Meter langen Tunnel verbannen.
Nach einer nun vorgelegten und von
der Allianz-Umweltstiftung finanzierten
Machbarkeitsstudie würde das Projekt
59 Millionen Euro netto kosten. Bayerns
Finanzminister Georg Fahrenschon wäre
bereit, neun Millionen Euro beizusteuern. Auch OB Christian Ude hat seine
Bereitschaft signalisiert, sofern zusätzlich Spenden hinzukommen würden. Die
Stadt prüft auch Tunnelprojekte der Tegernseer Landstraße/Landshuter Allee.
Im Chinesischen Turm im unvereinten
Englischen Garten können die Pläne besichtigt werden. „Die Ausstellung dauert
bis September, ist jederzeit zugänglich
und kostenfrei“, wirbt Grub.
ausstellungen
Andreas Brandt
Haus und Landschaft in Asien
Architekturgalerie München,
Türkenstraße 30
mehr
bis 27.08.2011
Die Weisheit baut sich ein Haus
Architekturmuseum in der
Pinakothek der Moderne
mehr
14.07.2011 - 16.10.2011
Industriezeit.
Fotografien 1845-2010
Münchner Stadtmuseum
bis 11.09.2011
mehr
Mondrian und De Stijl
Kunstbau Lenbachhaus
bis 15.08.2011
mehr
Bernd und Hilla Becher
Bergwerke und Hütten
Münchner Stadtmuseum
bis 11.09.2011
Brandts Grundriss einer Hütte
und der Plan
eines Dorfes in
Vietnam
(von links)
mehr
Alte Pinakothek in Fotografien
Alte Pinakothek
28.07.2011 - 18.09.2011
ausschreibungen
Asiens verschwindende Dörfer
Der Architekt a. D. Andreas Brand reiste zehn Jahre durch Asien
und dokumentierte in farbigen Grund- und Aufrissen Dörfer.
A
ndreas Brandt war Professor an der
TU Darmstadt und hatte mit seinem
Architekturbüro Brandt und Böttcher
große Projekte wie die Wohnanlage in
der IBA Berlin, den ICE-Bahnhof in
Kassel und das Viertel Hellersdorf in
Berlin realisiert. Mit 64 begann für ihn
ein neuer Lebensabschnitt: Zwischen
2000 und 2009 durchwanderte er mit Tuschefeder sowie mit Bunt- und Pastellstiften im Gepäck Dörfer in Nepal, im
nordöstlichen Bundesstaat Indiens, Orissa, in Vietnam und der Mongolei.
Es entstanden detaillierte und maßstabsgerechte Grundrisse und Aufrisse
von Dorfplätzen, Holzhütten und Landschaften. Wie Brandts Reisegefährte Hans Zischler betonte, sind die Bilder voll poetischer Traurigkeit. Brandts
großformatige Zeichnungen halten eine
im Verschwinden begriffene Welt fest.
Sie haben nichts gemein mit den von
Softwareprogrammen erstellten Architekturplänen und Animationen, sondern
erinnern an die exakten Bilder von Forschungsreisenden des 19. Jahrhunderts.
Wessobrunner Architekturpreis
Offener Wettbewerb: Architekten,
Bauherren in Oberbayern
Auslober: Wessobrunner Kreis
Bewerbung bis 15.10.2011, 12 Uhr
Unterhaching: Neubau Sonderpädagogisches Förderzentrum
Wettbewerb mit Bewerbungsverfahren: Architekten, Ingenieure
Auslober: LH München
Bewerbung bis 04.08.2011, 12 Uhr
Ingolstadt: Erweiterung
Museum Konkrete Kunst
Wettbewerb im Bewerbungsverfahren: Architekten
Auslober: Stadt Ingolstadt
Unterlagen bis 12.08.2011, 12 Uhr
Bewerbung bis 16.08.2011, 10 Uhr
service
11
fakten: Wohnungsmarkt
Statistik-News
Indizes
Gemeindesteuer: In Bayern wies die Gemeinde
Gundremmingen 2010 die niedrigsten Hebesätze für
die Grundsteuern A und B mit je 150 Prozent auf. Die
höchsten Sätze (650 Prozent) wurden in Gnotzheim
und Meinheim angewendet. Den niedrigsten Gewerbesteuersatz (230 Prozent) hatte 2010 die Gemeinde
Rettenbach im Ostallgäu. Der höchste Satz lag 2010 bei
490 Prozent und wurde in der LH München und in der
Gemeinde Kirchberg im Landkreis Erding erhoben.
Immobilienpreis-Index
Karlsruhe
Stuttgart
Bremen
1
2
3
4
5
6
7
8
Impressum
immobilienreport münchen
Herausgeber: Ulrich Lohrer (Verantwortlich iSd § 55 Abs.2 RStV:
Ulrich Lohrer, Thalkirchner Straße 47e, 80337 München)
Redaktion: Thalkirchner Straße. 47e | 80337 München;
Telefon: 089/76 70 20 49 | Telefax: 089/76 70 20 50
E-Mail: ulrich.lohrer@immobilienreport.de
Internet: www.immobilienreport.de
Grafiken: Klaus Schütt
Bilder: V. Plajer, Seite 1; oben: Bauwerk Capital/tools off architecture,
unten: Concept Bau - Premier, 5 ; Hubert Haupt/Tettenborn, 6, 7; aurelis
/Rudolf Hierl, 6; oben: Stadler + Partner; oben: Hermann Grub, unten
Architekturgalerie München/Andreas Brandt, 10; sonst: Ulrich Lohrer
Schlussredaktion: Carola Zierer
Anzeigen: M. Fiedler, Tel.: 08806/92 41 69
Mediadaten: www.immobilienreport.de
Erscheinungsweise: 2 x im Monat
Erstellungsort: München
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Nächste Ausgabe: 10. August 2011
0,4 %
2,0 %
Jun 11
100,0
1,0 %
2,1 %
Jun 11
92,9
0,3 %
2,9 %
Jun 11
107,9
0,0 %
1,3 %
Jun 11
Wohnungen, Bestand (IMX)2
102,6
0,3 %
3,0 %
Mai 11
Wohnungen, Neubau (IMX)2
114,0
0,4 %
5,5 %
Mai 11
98,8
0,2%
2,1 %
Mai 11
107,0
0,5 %
4,5 %
Mai 11
Mai 11
Häuser, Bestand (IMX)2
Häuser, Neubau (IMX) 2
München
Quelle: Savills - Studentenappartements
Frankfurt (M.)
100,2
Appartement (HPX)1
existinghome (HPX)1
Darmstadt
Hamburg
Gesamt (HPX Gesamt)1
newhome (HPX) 1
Score Dynamik
München
Stand
Deutschland
Studentenappartements: Nach dem Status-quo und
der Dynamik verschiedener Lagekriterien leiteten die
Analysten von Savills Darmstadt und München als beste Investorenstandorte (hoher Score-Wert) ab.
Score Status quo
Index-Veränderung in % punkte
Vormonat
Vorjahr
Wohnungen, Bestand (IMX)2
118,4
1,2 %
6,2 %
Wohnungen, Neubau (IMX) 2
113,5
- 1,8 %
5,5 %
Mai 11
Häuser, Bestand (IMX) 2
108,8
1,8 %
2,2 %
Mai 11
Häuser, Neubau (IMX)2 117,0
0,9 %
10,7 %
Mai 11
Einwohner
Statistische Einheit
Bevölkerung
Zuzüge minus Wegzüge
Geburten minus Sterbefälle
Arbeitslosenquote Stadt
AnzahlVeränderung in % Vormonat Vorjahr
Stand
1.394716
0,2 %
1,4 %
Jun 11
2210
- 13,4 %
242,9 %
Jun 11
242
- 36,5 %
- 5,0 %
Jun 11
5,1 %
- 2,0 %
- 7,0 %
Jun 11
Wohnungspreise
StadtviertelAngebotspreise/m2 Angebotsmiete/m2
Wohnung Wohnung Wohnung Wohnung
Bestand
Neubau Bestand Neubau
Altstadt
6110 €
6264 €
11,80 €
13,20 €
Au
4014 €
5320 €
11,60 €
13,40 €
Aubing
2714 €
3190 €
11,00 €
11,90 €
Berg am Laim
2754 €
3781 €
10,80 €
12,30 €
Bogenhausen
3510 €
4146 €
11,40 €
12,20 €
Feldmoching
3368 €
2630 €
11,90 €
14,10 €
Hadern
2921 €
4148 €
10,40 €
10,80 €
Haidhausen
4418 €
5909 €
11,20 €
13,10 €
Harlaching
4085 €
6297 €
11,00 €
12,20 €
Laim
2690 €
3256 €
11,20 €
12,70 €
Lehel
5300 €
6892 €
11,60 €
13,60 €
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
4946 €
5597 €
13,00 €
15,10 €
Maxvorstadt
4487 €
6467 €
12,10 €
14,30 €
Moosach
2795 €
3733 €
11,30 €
12,70 €
Neuhausen
3690 €
5967 €
10,70 €
11,70 €
Nymphenburg
3463 €
5804 €
12,90 €
16,00 €
Obergiesing
3102 €
3458 €
12,40 €
14,40 €
Obermenzing
3146 €
4598 €
10,10 €
11,10 €
Obersendling
2889 €
4841 €
10,30 €
12,00 €
Pasing
2844 €
3999 €
11,20 €
11,70 €
Perlach
2461 €
3945 €
10,90 €
12,70 €
Riem
3061 €
3336 €
13,10 €
15,70 €
Schwabing
4037 €
5614 €
12,20 €
21,60 €
Schwabing-West
3738 €
5292 €
10,90 €
13,20 €
Schwanthalerhöhe
3823 €
4624 €
9,30 €
11,40 €
Sendling
3357 €
4479 €
10,90 €
12,50 €
Sendling-Westpark
2906 €
3851 €
11,40 €
11,80 €
Solln
3301 €
4426 €
10,40 €
12,20 €
Thalkirchen
5310 €
5673 €
10,30 €
10,10 €
Trudering
3287 €
3673 €
13,20 €
19,90 €
1 HPX 100 = 08/2005; 2 IMX 100 = 01/2007Quellen: Landeshauptstadt München, Bundesagentur
für Arbeit, Hypoport, Immobilienscout 24, Stand Anfang 2011
service
12
fakten: Gewerbe- und Kreditmarkt
Wohnungspakete für Großinvestoren: Das Maklerhaus
CB Richard Ellis prognostiziert für 2011 seit Langem wieder
einen Anstieg von großen Deals mit über 100 Wohneinheiten.
16
14
12
10
8
6
4
2
0
Logistik
Wohnportfolios
Prognose
Mrd. Euro
Leerstands- Monatsmiete pro m2 quote
von
bis
Durchschnitt
Stadtbezirk
Stand
hochwertige Logistik
ca.3 %
5,65 €
6,30 €
k. A.
Jan. 11
funktionaler Bestand
k. A.
5,00 €
5,90 €
5,30 €
Jan. 11
einfache Hallenflächen
k. A.
3,50 €
4,50 €
k. A.
Jan. 11
Produktionsflächen-Stadt
k. A.
k. A.
9,00 €
6,20 €
Jan. 11
Produktionsflächen-Umland
k. A.
k. A.
6,50 €
5,75 €
Jan. 11
Quelle: Realogis, Colliers Schauer & Schöll
Einzelhandel
Monatliche Spitzenmiete pro m 2 nach Ladenfläche
60-120 m2 150-200 m2 350-400 m2 1200-1500 m2
Lage
2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Stand
Innenstadt
Quelle: CB Richard Ellis
Kaufingerstr./Marienplatz
310 €
280 €
260 €
140 €
Jan. 11
Büro
Maximilianstraße/Perusastr.
250 €
210 €
190 €
120 €
Jan. 11
Rosenstraße/Rindermarkt
210 €
180 €
160 €
90 €
Jan. 11
Sendlingerstraße
190 €
175 €
120€
60 €
Jan. 11
Leerstands- Monatsmiete pro m2 quote
von
bis
Durchschnitt
Stadtbezirk
Stand
Sonnenstraße
80 €
60 €
40 €
20 €
Jan. 11
Jul. 11
Tal
110 €
90 €
70 €
40 €
Jan. 11
19,52 €
Apr. 11
Theatinerstr./Briennerstr.
190 €
160 €
130 €
85 €
Jan. 11
16,54 €
Apr. 11
München gesamt
8,6 %
7,00 €
Zentrum
2,7 %
12,00 €
35,00 €
City Nord-West
7,6 %
10,00 €
23,50 €
City Nord-Ost
5,4 %
10,00 €
28,00 €
19,06 €
Apr. 11
Hohenzollernstraße
110 €
100 €
70 €
35 €
Jan. 11
City Süd-Ost
10,2 %
9,50 €
16,00 €
12,04 €
Apr. 11
Leopoldstraße
150 €
130 €
70 €
35 €
Jan. 11
Quelle: Bossler Abeking, Jones Lang LaSalle
40,00 €
14,04 €
Schwabing
City Süd-West
5,1 %
8,50 €
22,50 €
13,76 €
Apr. 10
Stadtgebiet Nord-West
4,9 %
8,50 €
15,50 €
13,13 €
Apr. 11
Stadtgebiet Nord-Ost
10,5 %
9,50 €
20,00 €
13,73 €
Apr. 11
Investmentmarkt
Stadtgebiet Süd-Ost
9,1 %
7,00 €
14,00 €
12,39 €
Apr. 11
Immobilieninvestment
10,3 %
8,50 €
15,50 €
12,81 €
Apr. 11
Stadtgebiet Süd-West
5,5 %
6,50 €
10,50 €
8,89 €
Apr. 11
Büro-Zentrum
Umland Nord-Ost
12,3 %
7,50 €
13,50 €
9,98 €
Apr. 11
Büro-andere Lagen
Umland Süd-Ost
11,9 %
7,00 €
15,00 €
9,30 €
Apr. 11
5,9 %
7,00 €
12,50 €
12,26 €
Apr. 11
Umland Nord-West
Umland Süd-West
Quellen der Büromarktdaten: für Teilmärkte Colliers Schauer & Schöll, für München auch BNP Paribas, Ellwanger & Geiger, Jones Lang LaSalle, Savills
2009
2008
Quelle: Bundesbank
5-jährige Zinsbindung
10-jährige Zinsbindung
2011
Forwarddarlehen: Mit zunehmender
Vorlaufzeit steigen die Zinsen.
Aufschlag in %
Darlehen: 150.000 Euro, 70 % Beleihung,
2 % Tilgung; Stand 15.02.2011
3,95
4,05
0,1
Sofortdarlehen 1.Jahr
4,42
0,47
2.Jahr
4,78
0,83
3.Jahr
4,10 %
5,40 %
4,50 %
5,30 %
7,20 %
k. A.
Apr. 11
Einzelhandel
k. A.
k. A.
5,25 %
4,00 %
Jan. 11
Logistik
5,24
1,29
4.Jahr
5,56
1,61
5.Jahr
Apr. 11
k. A.
6,50
8,00 %
6,90 %
Jan. 11
Quellen: Colliers Schauer & Schöll, Jones Lang LaSalle, Eurohypo Rac Research, Knight Frank
Günstigste Anbieter
Internet
www.
keine
Effektivzins für Zinsbindungsdauer
Sondertilgung
5 Jahre 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre
Sofortdarlehen*
Accedo
accedo.de
- 3,48 % 3,89 % 4,60 % 4,39 % 0 bis 0,05 %
Interhyp
interhyp.de
- 3,48 % 3,89 % 4,59 % 4,39 % 0 bis 0,05 %
Creditweb
creditweb.de
- 3,61 % 4,02 % 4,60 % 4,39 % 0 bis 0,05 %
Dr. Klein
commerzbank.de
- 3,61 % 4,02 %
Enderlein
enderlein.com
- 3,61 % 4,02 % 4,59 % 4,36 % 0 bis 0,05 %
Mittelwert
- 3,87 % 4,22 % 4,66 % 4,93 % 0 bis 0,05 %
Quelle: Anbieter
Effektivzins in %
2,70 %
5-11,3 %
Kreditvermittler wie Accedo, Interhyp, Creditweb und Enderlein bieten die
günstigsten Konditionen. Ein 150.000-Euro-Kredit mit zehnjähriger Zinsbindung kostet für einen Kreditnehmer mit guter Bonität vier Prozent effektiv.
Zinsentwicklung für Baugeld in %
2010
Stand
Kreditzinsen
Zinswende: Die Hypothekenzinsen sind
gegenüber Jahresanfang deutlich gestiegen.
5,6
5,2
4,8
4,4
4,0
3,6
3,2
Leerstands-
Anfangsrenditen quote von
bisDurchschnitt
–
– 0 bis 0,05 %
Forwarddarlehen* (mit Vorlaufzeit von 12 Monaten)
Hannoversche Leben hannoversche.de
- 4,28 % 4,37 % 4,90 % 4,97 % 0 bis 0,05 %
Enderlein
enderlein.com
- 4,20 % 4,53 % 4,91 % 5,06 % 0 bis 0,05 %
Creditweb
creditweb.de
- 4,20 % 4,58 % 4,98 % 5,15 % 0 bis 0,05 %
Hypo Discount
hypodiscount.de
- 4,20 % 4,53 % 4,96 % 5,12 % 0 bis 0,05 %
Interhyp
interhyp.de
- 4,20 % 4,59 % 4,98 % 5,15 % 0 bis 0,05 %
Mittelwert
- 4,30 % 4,75 % 5,15 % 5,20 % 0 bis 0,05 %
*2 % Anfangstilgung, Darlehenshöhe: 150.000 €; Beleihung: 70 % des Kaufpreises; Quelle: Anbieter, Stand: 22.07.11