Bericht der Wasserschutzpolizei Hamburg
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Bericht der Wasserschutzpolizei Hamburg
Hamburger Polizei Journal | Nr. 7/8 | Juli/August 2011 PRAXIS Foto: WSP 18 Der neue Kreuzfahrtterminal in Hamburg-Altona WA S S E R S C H U T Z P O L I Z E I I M N E U E N K R E U Z FA H R T- T E R M I N A L Hamburg Cruise Center Altona Der Hamburger Hafen hat sich in den vergangenen Jahren zu einem touristisch interessanten Ziel für Kreuzfahrten entwickelt. Im April 2004 eröffnete der Kreuzfahrt-Terminal „Hamburg Cruise Center Grasbrook“, zunächst als Übergangslösung. Der 2006 in Kraft getretene “Schengener Grenzkodex“, der die wesentlichen Anforderungen an die Grenzkontrollen im Schengenraum formuliert, zog umfangreiche personelle und materielle Aufwendungen nach sich. Die grenzpolizeiliche Kontrolle der Besatzungen und der Fahrgäste wird durch den grenzpolizeilichen Fachdienst mit personeller Unterstützung durch die Wasserschutzpolizeikommissariate sowie den Fortbildungs- und Einsatzzug durchgeführt. Nach rund drei Jahren Planungs- und Bauzeit eröffnete nun die neue Andockstelle für Kreuzfahrtschiffe in Altona. Provisorische Dienststellenbedingungen, wie an den beiden Liegeplätzen des „Hamburg Cruise Center Grasbrook“, gehören nun der Vergangenheit an. Hamburg präsentiert sich den Passagieren am Edgar-EngelhardKai mit einem vollständig neuen Gesicht: Ein modernes Gebäude mit witterungsunabhängigem Schiffszugang über eine flughafenähnliche Zugangsbrücke, begehbarer Dachterrasse, Gastronomie und großzügigen Kaiflächen prägen den Terminal. Die Wasserschutzpolizei nimmt in den zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten die grenzpolizeilichen Aufgaben wahr, steht aber selbstverständlich auch für alle sonstigen wasserschutzpolizeilichen und allgemeinpolizeilichen Fragen zur Verfügung. Moderne Kontrollboxen sowie Büroräume für zusätzliche Ermittlungen, polizeiliche Maßnahmen und die Visaerteilung ermöglichen eine kundenfreundliche Abfertigung im Sinne des Schengener Grenzkodex während der Liegezeit der Schiffe. Drittstaatsangehörigen die Identität über die Fingerabdrücke zu verifizieren bzw. die Person zu identifizieren. Die dazu erforderliche technische Infrastruktur wird durch die EU ebenfalls kofinanziert. Nach den positiven Erfahrungen der ersten Anläufe bleibt aus wasserschutz- und grenzpolizeilicher Sicht zu hoffen, dass auch der Ersatz der provisorischen baulichen Lösung am Terminal Grasbrook möglichst schnell in Angriff genommen wird. ➔ Ulrich Schran WSP 033 Die Beschaffung der polizeilichen Ausstattung mit Büromöbeln, Dokumentenprüfgeräten und PCs wurde durch die EU kofinanziert. Mit dieser Unterstützung wird sichergestellt, dass Passagiere und Besatzungsmitglieder der anlaufenden Kreuzfahrtschiffe auf einem hohen Sicherheitsniveau überprüft, die Kontrollzeiten durch die technische Unterstützung aber in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden können. Dies gewinnt vor dem Hintergrund der zukünftigen Rechtsentwicklung mit der Einführung des Visainformations-Systems (siehe Kasten) besondere Bedeutung. Dann ist neben der Erfüllung allgemeiner Ein- und Ausreisebedingungen bei visumspflichtigen Visainformations-System („VIS“) Das Visainformations-System stellt eine Weiterentwicklung der Schengen-Regularien dar. „VIS“ gilt als die Umsetzung der gemeinsamen Visumspolitik der EU, indem der Austausch von Daten über Visumsanträge erleichtert und u. a. die Kontrolle an den Außengrenzübergangsstellen wie dem Hamburger Hafen vereinfacht wird. Um eine zuverlässige Verifizierung und Identifizierung von Visumsantragstellern zu ermöglichen, werden als biometrische Daten neben dem Lichtbild auch Fingerabdrücke verarbeitet.