3-2013 - Diakonie Stargard
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3-2013 - Diakonie Stargard
Diakoniewerk Stargard Mitarbeiterzeitung 3-2013, 14. Jahrgang 5 11 diakonie positiv Adventausgabe Die Redaktion der Mitarbeiterzeitung dankt allen Artikelschreibern, Lesern und Spendern für Ihr Engagement im Jahr 2013 und wünscht Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit 2 diakonie positiv 3-2013 diakonie positiv 3-2013 Chefsache Andacht „Maria durch ein Dornwald ging“ Ein Adventslied, das mich durch die einfache, getragene und geheimnisvolle Melodie in seinen Bann zieht. Das Lied, das als Wallfahrtslied wahrscheinlich im 16. Jahrhundert entstanden ist, greift eine Geschichte aus dem 1. Kapitel des Lukasevangeliums auf: die schwangere Maria ist auf dem Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth (Luk. 1, 26-39). In der Bibel geht der Weg über ein Gebirge, im Liedtext wird die Gebirgslandschaft noch durch einen Dornwald verstärkt. Ein verdorrter Dornwald, lange Zeit hat er kein Laub mehr getragen, nur die Dornen sind noch da, hart und ineinander verhakt. Ein Durchkommen ist kaum möglich und wenn, nur mit Verletzungen. Ein mühsamer Weg. Maria ist schwanger, aber nicht verheiratet. Ein Engel hat ihr zwar die offizielle Version mitgeteilt: schwanger vom heiligen Geist mit „dem Sohn des Höchsten“. Aber wer glaubt so was schon? Etwa ihre Familie oder die Leute im Dorf? Und vor allem: was soll sie ihrem Verlobten Joseph erzählen? Für die alle bleibt es ein unverzeihlicher Fehltritt. Maria schwant, dass das ein dorniger Weg wird mit diesem Kind. Resigniert antwortet sie dem Engel: „Siehe, ich bin deine Magd, mir geschehe, wie du gesagt hast.“ Maria muss reden und sie macht sich auf den steilen dornigen Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth. In dem Lied wird schön deutlich, was eigentlich mit der Beschreibung 3 Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einer werdenden Mutter mit den Worten: „sie ist guter Hoffnung“ gemeint ist. Ob schon auf dem Weg oder erst nach dem Gespräch mit Elisabeth: Ein Wunder geschieht, plötzlich öffnet sich für Maria der Dornwald zu einen blühenden Rosengarten. Maria ist von einer guten Hoffnung erfüllt. Sie gewinnt den Mut, dass die Schwierigkeiten zu bewältigen sind. Die Lust, einem Kind und damit der Welt und dem Leben eine neue Chance zu geben, macht sie fröhlich. Die Schmerzen des Dornwaldes haben Narben hinterlassen, aber die Schmerzen vergehen. Das ist eine gute Botschaft für die Advents- und Weihnachtszeit: Es ist eine Zeit guter Hoffnung zu sein und gute Hoffnung zu verschenken. Wie es geht Hoffnung zu verschenken, zeigt Elisabeth und Sie können es nachlesen bei Luk. 1, 40-56. Ich wünsche Ihnen ein gesegnete Advents- und Weihnachtszeit. Andreas Geyer 1. Maria durch ein Dornwald ging, Kyrie eleison, Maria durch ein Dornwald ging, der hat in sieb‘n Jahr kein Laub getrag‘n. Jesus und Maria. 2. Was trug Maria unterm Herzen? Kyrie eleison! Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen, das trug Maria unter ihrem Herzen. Jesus und Maria. 3. Da haben die Dornen Rosen getragen, Kyrie eleison, als das Kindlein durch den Wald getragen, da haben die Dornen Rosen getragen. Jesus und Maria. Impressum: „diakoniepositiv“ wird als Mitarbeiterzeitung vom Diakoniewerk Stargard GmbH herausgegeben und erscheint bis zu vier mal jährlich mit einer Auflage von 800 Exemplaren. Satz, Layout und Druck: STEFFEN GmbH in Friedland. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Beiträgen vor. Redaktion: Almut Falk (Red. i. S. d. PR) Andreas Geyer, Heike Köhler, Sigrun Boy, Alexander Hanisch, Susanne Kuttig Töpferstraße 13, 17235 Neustrelitz, Telefon 03981 2457-0, Fax 03981 2457-48 Bildnachweis: Titel, Seiten 5,6,8,9,13,16,17,20,23 Heike Koehler, Seiten 8,10,14 fotolia, Seite 3 Herr de Boor privat, Seite 4,5,9,12,18,21,22 aus den Einrichtungen der Diakonie Stargard, Seite 19 Steffen GmbH Vielen Dank an die Künstlerin Frau Igi Zacek für die Genehmigung zum Abdruck ihres Bildes Weihnacht 2010 „Maria durch ein Dornwald ging“ 80 x 100 cm, Acryl auf Leinwand. Mehr ist hier zu sehen: www.art-igi.at Wir danken dem Deutschen Chorverband für die Genehmigung zum Druck des Artikels „Vom Felix zu den Carusos“. Diakonie positiv auch online: www.diakonie-stargard.de meinen Beitrag möchte ich mit einem Dank an alle unsere Sponsoren, Spender und ehrenamtlichen Unterstützer beginnen. Zwar sind für viele Arbeitsbereiche gesetzliche Grundlagen auch für die Finanzierung der Arbeit gelegt. Aber ohne Spenden und ohne den Einsatz der Ehrenamtlichen wäre vieles nicht möglich: Die Errichtung des „Sinnesgarten“ im Altenheim Kurt Winkelmann wäre ohne großzügige Spender nicht verwirklicht worden. Ohne die Ehrenamtlichen in den Begegnungsstätten in Neubrandenburg oder im Mehrgenerationenhaus in Neustrelitz wären unsere hauptamtlich Mitarbeitenden ganz schön allein. Und das Frühlingsfest in Weitin ist ohne Sponsoren und Spender nicht vorstellbar. Und dann gibt es noch einen neuen „Zuwendungsgeber“: Der Evangelische Kirchenkreis Mecklenburg – unsere frühere Landeskirche – unterstützt erstmals die diakonischen Beratungsstellen. Diese ca. 15 T€ sind eine wichtige Voraussetzung, um insbesondere die Familien- und Lebensberatung und die Soziale Beratung weiter leisten zu können. Allen die unsere Arbeit auf die eine oder andere Weise unterstützen, einen Herzlichen Dank! Für meinem Vorausblick auf das Jahr 2013 hatte ich die Überschrift „Konsolidierung“ gewählt: Also keine großen Bauprojekte, keine neuen Strukturen, keine Übernahme, sondern Zeit und Kraft für unser Diakoniewerk mit all seinen bestehenden Einrichtungen und Diensten. Eine Anfrage von außen führte dann doch dazu, dass uns seit einigen Monaten Fragen unserer weiteren Entwicklung beschäftigen. Der Diakonieverein Malchin e.V. wurde schon 1991 als Diakonieverein des Kirchenkreises Malchin gegründet (so wie 1 Jahr später unser früherer Diakonieverein Stargard). Im Diakonieverein Malchin wird es im kommenden Jahr Veränderungen in der obersten Leitung geben, indem eines der beiden hauptamtlichen Vorstandsmitglieder aus der Leitung ausscheiden wird. Weil die vielfältige Arbeit des DV Malchin in der bisherigen Struktur nicht fortgesetzt werden kann, haben die Verantwortlichen in Malchin beschlossen, einen Partner für die weitere Entwicklung zu suchen und sich mit dieser Anfrage an unser Diakoniewerk gewandt. Unser Aufsichtsrat hat sich, ebenso wie die ABL, mehrfach mit dieser Anfrage beschäftigt und sich dann für die Zusammenarbeit und den Zusammenschluss ausgesprochen. Wenn für alle offenen Fragen gute Lösungen gefunden werden, können voraussichtlich im II. Quartal 2014 die jeweils zustän- digen Gremien die verbindlichen Beschlüsse fassen. Aus meiner Sicht überwiegen die Chancen und Möglichkeiten eines Zusammenschlusses die Risiken und Belastungen deutlich. Einrichtungen und Dienste beider Träger ergänzen sich fachlich und regional gut. In einzelnen Arbeitsfeldern (z.B. der ambulanten Altenhilfe oder der Kinder-und Jugendhilfe) verbessern sich unsere Voraussetzungen durch den Zusammenschluss deutlich. Als größerer der beiden Partner können wir selbstbewusst auf den Zusammenschluss zugehen. Gemeinsam mit dem DV Malchin bilden wir einen starken diakonischer Träger für die Menschen in unserer Region. Das ist gut für die Menschen, die unsere Leistungen in Anspruch nehmen. Und es ist gut für Einrichtungen und alle Mitarbeitenden. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Advents- und Weihnachtszeit grüße Sie freundlich, Ihr Christoph de Boor 4 diakonie positiv 3-2013 diakonie positiv 3-2013 „Wieder unter alten Bekannten“ In unseren Einrichtungen leben Menschen mit spannenden Biografien. Sie haben Lebensleistungen auf ganz unterschiedliche, aber immer beeindruckende Art und Weise erbracht. Unser Anliegen ist, durch einige solcher Biographien darzustellen,wie vielfältig und großartig menschliches Leben ist und welchen Schatz an Lebenserfahrung und Geschichten wir in unseren Einrichtungen hüten. Wir möchten Sie alle ermuntern und aufrufen in Ihren Häusern zu schauen und zu forschen mit welch beeindruckenden Menschen Sie es zu tun haben und ihre Geschichten an die Redaktion unserer Mitarbeiterzeitung zu senden. Das können Kinder, Jugendliche, Behinderte oder alte Menschen sein. Natürlich wird es in manchen Fällen auch nötig sein, die Geschichten zu anonymisieren. Wir wünschen uns viele interessante Geschichten und werden dadurch unsere Klienten noch bewusster und respektvoller ansehen. Die Red. Im Woldegker Landboten gab es kürzlich einen kleinen Artikel unter der oben genannten Überschrift. Frau Christel Peters, eine 94 jährige Bewohnerin unseres Pflegeheims, erzählt darin, wie schön sie es findet, nach zweijährigen Aufenthalt im Pflegeheim Mirow, nun wieder in Woldegk zu sein. Im Artikel heißt es: „Seit September 2012 bin ich nun wieder in Woldegk unter alten Bekannten, in der Heimat, im Ev. Altenpflegeheim Woldegk und fühle mich hier sehr wohl, und das ist gut so.“ Das hat mich neugierig gemacht. Ich habe mich ein wenig mit Frau Peters über ihr Leben und ihre Heimat unterhalten. 1919 in Stettin geboren, kam sie mit 3 Jahren zu ihren Großeltern nach Parmen, da ihr Vater im 1. Weltkrieg gefallen war und die Mutter für den Unterhalt sorgen musste. Die Kindheit bei den Großeltern war eine sehr schöne Zeit, berichtet Frau Peters. Woldegk erschien dem kleinen Mädchen damals fast als „Großstadt“. Wenn sie Glück hatte, durfte sie zum Einkaufen mit in die Stadt. Damals gab es viele schöne Geschäfte in Woldegk, schwärmt sie. Sogar ein Kleidergeschäft namens „Geyer“. Eine Gedankenstütze, sich auch den Namen des „neuen“ Heimleiters zu merken, betont Frau Peters. Die Zeit der Jugend unter der Nazidiktatur war geprägt von einer Schneiderlehre und der Ausbildung als Glanzplätterin. Heute empfindet sie die Zeit als verpasste Jugend. „Meine Mutter war oft krank, ich musste schnell selbständig werden.“ Mit 19 heiratet sie und dann kommt auch schon das erste Kind, 2 Jahre später das zweite. Damals ist Frau Peters froh, dass sie schon verheiratet ist, als der Krieg ausbrach. Dadurch ist sie vom Arbeitsdienst und ähnlichen Verpflichtungen befreit. Trotzdem muss sie meistens allein mit den Kindern zurechtkommen, denn ihr Mann ist als Berufssoldat selten zu Hause und ihre Mutter stirbt bald an Typhus. Mittlerweile wohnte Frau Peters mit den Kindern in Neustrelitz. In der Zeit des Krieges konnte sie noch mit dem Sold ihres Mannes rechnen. Das reichte gerade so für sie und die Kinder. Ganz schlimm war die Nachkriegszeit. Ihr Mann geriet in amerikanische Gefangenschaft und es kam kein Geld mehr. Sie musste sich Arbeit suchen, beim Bauern in Zierke oder bei der russischen Besatzung. Den kleinen Garten, damals wurde die ehemalige Pferdekoppel des Großherzogs in Parzellen aufgeteilt und Bürgern von Neustrelitz als Gartenland zur Verfügung gestellt, musste sie erst mühsam mit dem Spaten urbar machen. Er gab anfangs wenig an Ertrag her. Manchmal gab es nur dünne Suppe mit ein wenig geriebenen Kartoffeln, „Riebesupp“ nannten sie das damals. Auch Flüchtlingsfamilien oder Familien, die aus ihren Wohnungen raus mussten, weil die Russen sie brauchten, mussten aufgenommen werden. Obwohl Frau Peters selbst kaum etwas für sich und ihre Kinder hatte, hat sie Mitleid mit denen die schon mehrmals alles Hab und Gut verloren haben und dazu noch ihre Angehörigen. Ein trauriges Weihnachtsfest ist ihr noch in Erinnerung: es war kalt im Zimmer, kein geschmückter Tannenbaum verbreitete Festtagsstimmung, der kalte Mond schien durchs Fenster. Kälte und Hunger waren das Schlimmste, berichtet sie. Vor allem die Kälte. Mit einer Frau, die bei ihr einquartiert war und die noch eine Holzzuteilung hatte, fuhr sie in den Wald vor Neustrelitz, um Brennholz zu machen. Aber die Säge verkeilte sich im Stamm, den beiden Frauen gelang es nicht, sie wieder zu lösen. Entlassene Soldaten, die im Wald arbeiten mussten, halfen ihnen. Und wie bringt man das Holz nach Hause. Im Wald liegen lassen und es nach und nach holen ging nicht, weil es dann weg war. Frau Peters gab ihre letzten Zuckerreserven hin, um einen Fuhrmann zu gewinnen, das Holz zu holen. „Mir tut jetzt noch der Bauch weh, wenn ich daran denke, wie 5 Weißt du, wo der Himmel ist? Außen oder innen? Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Vielfältige Blickweisen eröffneten sich uns während der „Himmlischen Woche, die vom 21.-25. Oktober 2013 in der Begegnungsstätte Ravensburgstraße 21 A stattfand. Mit ihren unterschiedlichen Ansätzen und Beiträgen regte diese Woche Jung und Alt dazu an, ihre ganz eigenen Antworten zu finden. viel wir gehungert haben,“ sagt sie. 1949 kam ihr Mann aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft und langsam wurde das Leben besser. Es kamen noch zwei Kinder und ein bescheidener Wohlstand. Sie erinnert sich schmunzelnd an ihre Zeit im Kreiskrankenhaus Neustrelitz. Hier war sie in der Wäscherei und musste immer die Schwesternhäubchen, die mit den vielen Bögen, stärken und bügeln. Das mussten die Schwestern nicht selbst machen, sondern die wurden ihnen von der Klinik gestellt. Frau Peters ist dankbar, dass für sie alles doch irgendwie noch gut ausgegangen ist und dass ihre Enkelkinder heute in einer sichereren Welt leben und vieles von dem, was sie erlebt hat, nicht durchmachen müssen. „Das würden sie wahrscheinlich alles gar nicht mehr aushalten“, sagt sie leise. „Wir waren bescheidener und sind mit vielem fertig geworden.“ „Aber man darf diese Zeit auch nicht vergessen“, betont sie, „deshalb habe ich für die Woldegker Kirchturmglocke und für die Gedenktafeln der Kriegsgefallenen in der Woldegker Kirche gespendet und möchte noch viel mehr alte Menschen ermutigen aus ihrem Leben zu erzählen.“ In dem Artikel des Woldegker Landboten schließ Frau Peters mit den Worten: „Hier in unserem Heim habe ich immer das Empfinden, dass das Pflegepersonal gut miteinander auskommt, sich gegenseitig hilft, es hier sehr familiär ist und das finde ich schön.“ – Das ist ein ganz tolles Lob für unsere Mitarbeiter. Andreas Geyer Mit Tanz und Musik, mit den Wettbewerbsbeiträgen – eigenen Gedanken und Bildern, die zum „Himmel über Mecklenburg“ gesammelt wurden, mit Charme und Witz, handwerklicher Kunst, aber auch mit kenntnisreichen Beobachtungen am Sternenhimmel wurde die Weite des Himmels begreifbar und im „Miteinander teilen und Sich-Mitteilen“ erfahrbar. Durch die Initiative von Frau Zastrow aus der Friedensgemeinde begleitete uns ein Lied von Anfang der Woche an. Herr Kantor Rosenow aus der Michaelsgemeinde sang es uns als Segenswunsch am Ende der Woche noch einmal zu: Dass Erde und Himmel dir blühen, dass Freude sei größer als Mühen, dass Zeit auch für Wunder, für Wunder dir bleib und Frieden für Seele und Leib! Wenn dann junge Menschen sagen: „Die Aktion hat mir gut gefallen – der Himmel ist wirklich ein schönes Thema !“, oder Besucher sich für eine gelungene Veranstaltung bedanken und erfüllt nach Hause gehen, dann ist das ein Zeichen, dass sie dem Himmel ein bisschen näher gekommen sind. So stand für alle Beteiligten am Ende fest: „Mit dem Himmel sind wir noch lange nicht fertig !“ Gott sei Dank! Für das „himmlische“ Team Katharina Seuffert 6 diakonie positiv 3-2013 diakonie positiv 3-2013 „Meine Arbeit ist nie langweilig!“ schaut, ob bei Frau P. alles in Ordnung ist und was für die Woche eingekauft werden muss, mag es gehen. Das Telefon klingelt, die Hausnotrufzentrale in Güstrow gibt bekannt, dass es gestern gleich nebenan einen Einsatz gegeben habe, der Notruf sein aktiviert worden, am anderen Ende habe sich jedoch niemand gemeldet. Ein Fall, in dem immer, wenn der Angehörige nicht erreichbar ist, eine Sozialstation oder der Notarzt eingeschaltet wird. Damit die Helfer schnellstmöglich in die Wohnung gelangen können, gibt es Schlüsselsafes, einen für den Schlüssel der Eingangstür, einen für den Schlüssel der Wohnungstür, beide gesichert durch Zahlencodes. Meine Aufgabe ist es heute, die Zahlencodes zu ändern, damit die Sicherheit wieder gewährleistet ist. Gut, das ist wichtig und noch vor dem Gespräch um 8.30 zu schaffen. Monika Böker ist im Bereich der zentralen Dienste der Diakonie Service Gesellschaft, genauer gesagt beim Diakonie Servicezentrum Neubrandenburg (DSN) beschäftigt. Seit dem Frühjahr 2012 kümmert sie sich um Serviceleistungen wie Hauswirtschaft, Begleitung und alles was mit dem Thema Hausnotruf zu tun hat. Ein ganz normaler Tag: Nachdem ich meinen Sohn im Ausbildungsbetrieb abgesetzt habe, komme ich früh in mein Büro in den Räumlichkeiten der Diakonie Sozialstation in Neubrandenburg. Die Straße von Neustrelitz war recht voll, wie meistens am Montag. Ein Blick in meinen Kalender sagt mir Folgendes: • 8.00 kurze Teambesprechung mit den beiden Mitarbeiterinnen der Hauswirtschaft • 8.30 Erstgespräch zum Hausnotruf mit Herrn W. auf dem Datzeberg • 10.00 Einkaufen mit Frau H. (Markt, Kaufhof, Betaniencenter) • Bis dahin und auch danach Büroarbeit. Oh, da liegt noch ein Fax aus dem Pflegeheim Broda, eine Anfrage, ob morgen Herr M. zum Urologen begleitet werden kann, der Termin sei um 9 Uhr, spätestens um 8.30 Uhr müsse er beim Pflegeheim abgeholt werden, wegen der schweren Gehbehinderung bräuchte es etwas mehr Zeit. Das ist recht kurzfristig und erfordert einiges an Koordination. Einen Termin kann ich verschieben und wenn meine Kollegin Die Mitarbeiterinnen kommen zur Teamrunde. Gestern sei alles in Ordnung gewesen, aber beim Hausnotrufgerät, das letzte Woche bei Frau T. installiert wurde, blinkt eine Lampe. Auch darum werde ich mich kümmern. Dazu ist ein Blick ins Handbuch erforderlich, bei den verschiedenen Gerätetypen hat man nicht jede Einzelheit im Kopf. Der Tag ist soweit besprochen. Es kann losgehen. Schnell noch die E-Mails lesen, Gott sei Dank nichts außer der Reihe. Ich drucke mir noch den Auftrag der Neuwoges aus für das Gespräch zum Hausnotruf, stecke die notwendigen Formulare und ein Vorführgerät ein mache mich auch auf den Weg. Als ich gegen zwölf Uhr wiederkomme, blicke ich auf einen gelungenen Vormittag zurück; Herr W. hat sich für ein Hausnotrufgerät entschieden und Frau H. ist glücklich über ihre Einkäufe. Sie freut sich schon auf unser nächstes Treffen. Während ich mich an den Schreibtisch setze, fällt mein Blick auf drei Briefe, die zwischenzeitlich mit der Post gekommen sind, fünf neue Mails sind auch eingegangen, das Telefon zeigt blinkend neue Anrufe an. Da muss die Dokumentation noch ein wenig warten. Polizeilicher Ausbildungsalltag mal anders Am 08.10.2013 bekamen fünfzehn Polizeimeisteranwärter/innen im Rahmen einer Projektgruppe die Gelegenheit, das Alten- und Pflegeheim der Diakonie „Kurt Winkelmann“ in Neustrelitz zu besuchen. Dieses Projekt entstand zu Beginn einer langjährigen Partnerschaft zwischen dem Bundespolizei Aus- und Fortbildungszentrum Neustrelitz und dem Haus „Kurt Winkelmann“. Ziel war es, Berührungsängste der jungen Kollegen im Umgang mit älteren und pflegebedürftigen Menschen abzubauen und ihre soziale Kompetenz zu erweitern. Das Projekt sollte auch dabei helfen, nach der Ausbildung im polizeilichen Alltag den Umgang speziell mit an Demenz erkrankten Menschen zu erleichtern. Wertvolle Informationen und hilfreiche Tipps dazu bekamen wir von Herrn Collatz, seinen Mitarbeitern und nicht zuletzt durch das Miteinander mit den Heimbewohnern. Nach einer freundlichen Begrüßung im Haus „Kurt Winkelmann“ begannen wir den Tag mit einer gemeinsamen Stadtrundfahrt in und um Neustrelitz. Als kompetenter „Reiseleiter“ erwies sich Herr Rohde von der Stadtverwaltung Neustrelitz. Die ersten Berührungsängste wurden gleich dadurch abgebaut, dass jeder der Auszubildenden im Bus neben einer älteren Dame oder einem älteren Herrn saß. Dabei konnte man sich untereinander austauschen und ein bisschen kennenlernen. Die Herrschaften waren uns gegenüber auch sehr herzlich und aufgeschlossen, was uns den Kontakt sehr erleichterte. Eine größere Herausforderung für uns ergab sich dann beim Ein- und Aussteigen in den Bus der Bundespolizei, da einige der älteren Damen dazu unsere Unterstützung benötigten. Dadurch konnte erstmals ein Eindruck gewonnen werden, mit welch verantwortungsvollen und nicht immer leichten Tätigkeiten die Mitarbeiter des Hauses „Kurt Winkelmann“ täglich betraut sind, um den ganz normalen Alltag der Heimbewohner zu organisieren. Nach der etwa zweistündigen Stadtrundfahrt brachten wir die älteren Herrschaften zurück in ihre Zimmer, damit sie sich ein wenig ausruhen und etwas zum Mittag essen konnten. Dabei hatten wir die Gelegenheit, noch mehr von den Damen und Herren zu erfahren und durften uns ihre schönen Zimmer anschauen. Sie sehen, langweilig wird es auf der Arbeit nicht. Sigrun Boy & Monika Böker 7 Am Nachmittag trafen wir uns dann mit dem Leiter der Einrichtung zu einer geselligen Gesprächsrunde. Hier gab uns Herr Collatz einen tieferen Einblick in das Leben der Heimbewohner, die tägliche Arbeit mit den größtenteils pflegebedürftigen Menschen sowie zu dem Krankheitsbild der Demenz und dem Umgang mit den Erkrankten. Bezogen auf den Polizeiberuf konnte der Einrichtungsleiter uns wahre Geschichten und für uns (noch) nicht alltägliche Ereignisse von Kollegen im Umgang mit Demenzkranken in polizeilichen Situationen berichten. Im Anschluss daran bekamen wir eine Führung durch die unterschiedlichen Bereiche des Hauses, wodurch wir weitere interessante Einblicke in das Leben der Heimbewohner und die Arbeit des Pflegepersonals bekamen. Abschließend stellen wir fest, dass die gemeinsamen Stunden mit den Heimbewohnern, den Mitarbeitern und dem Leiter des Altenund Pflegeheims „Kurt Winkelmann“ uns sehr gut gefallen haben und wir vor allem viele nützliche Informationen und Erfahrungen für unseren beruflichen und persönlichen Alltag mitnehmen konnten. Wir wünschen uns, dass wir eines Tages auf diese Erfahrungen und Eindrücke zurückgreifen können und uns dadurch der Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen etwas leichter fällt. Zudem haben wir sehr viel Respekt und Annerkennung für die Arbeit des gesamten Pflegepersonals gewonnen und wissen auch, dass wir dort jederzeit kompetente Ansprechpartner haben. Die gesammelten Erlebnisse und Erfahrungen haben wir nachhaltig in Form einer Stellwand und durch Vorträge aufgearbeitet. Die Stellwand diente der individuellen Information und als Grundlage eines Vortrag für die Polizeimeisteranwärter/-innen, die mit anderen sozialen Projekten betraut waren. Anschließend fand ein Gedankenaustausch statt, in dem das Erlebte noch einmal aufgearbeitet werden konnte. Unser Vortrag enthielt im Wesentlichen folgende Informationen: 1. Allgemeine Informationen über das Haus „Kurt Winkelmann“ 2. Informationen über das Krankheitsbild der Demenz 3. Umgang mit an Demenz erkrankten Personen – auch in möglichen polizeilichen Situationen. Fazit: „Der erste Eindruck zählt!“ Im Namen unserer Projektgruppe bedanken wir uns ganz herzlich bei allen Beteiligten für den interessanten und lehrreichen Tag im Hause „Kurt Winkelmann“! Anja Manz und Vanessa Müller Polizeimeisteranwärterinnen des Bundespolizei Aus- und Fortbildungszentums Neustrelitz 8 diakonie positiv 3-2013 Ohne Rolli geht nicht‘s „Frau Köhler, ich habe hier ein Gedicht von einer Heimbewohnerin. Können wir das nicht in der Mitarbeiterzeitung veröffentlichen?“ wurde ich von Frau Doreen Verfürth am Rande einer Veranstaltung in einer Neubrandenburger Begegnungsstätte gefragt. Das Gedicht, ein „Lobgesang“ auf einen Rollator, geschrieben von einer 93jährigen Heimbewohnerin aus dem Altenpflegeheim in Broda, beschreibt die Gefühle und Gedanken einer alten Damen, die sich der zunehmenden Einschränkung und Gebrechlichkeit mit fortschreitendem Alter bewusst ist. In ihm setzt sich Frau Hackbart mit dem Thema „Alter“ auseinander. “Eigentlich habe ich das Gedicht für eine Freundin geschrieben, die ins Krankenhaus ging. Es sollte ihr Mut machen.“ erzählt mir Frau Hackbarth. Und weiter: „Ich habe nicht gedacht , dass es so viel Resonanz erzeugt. Auf einmal wurde ich von fremden Menschen angesprochen, die mir sagten, dass sie genau das Gleiche empfunden haben als ihnen zum ersten Mal ein Rollator mitgegeben wurde. Und plötzlich wurde mir klar: ich bin mit meinen Gefühlen nicht allein. Vielleicht gefällt ja mein Gedicht auch dem einen oder anderen Leser ihrer Zeitung, und macht ihnen Mut den Rollator zu benutzen, sich weiter zu bewegen, auch wenn‘s mal schwer fällt.“ diakonie positiv 3-2013 Ein Hoch dem Rolli (Rollator) „Der Rolli, ach du Schande, muss ich jetzt schon damit geh‘n, bin so alt ich?“ frag ich heimlich; „nein, der Rolli bleibt noch steh‘nl“ Doch da zwicken meine Knochen hier und da, oh Schmerz, oh Wehl Schau zum Rolli, sage endlich: .,Wäre nun wohl doch okay?“ Hurtig leg ich Schirm und Tasche in das Körbchen, und im Nu schnappe ich mir meinen Rolli, geh‘ zum Einkauf ganz in Ruh‘. Hab den Wagen ich beladen, bin zum Schwätzchen gern bereit, setz mich froh auf meinen Wagen, habe dann für alle Zeit. Danke möchte ich dem sagen, der den Rolli sich erdacht. Ist ein Prachtwerk für uns Alte, gibt uns Mut und neue Kraft. Ach, ihr Jungen, rast nun weiter mit dem Auto durch das Land. Wir hab‘n frische Luft, sind heiter mit dem Rolli, welch ein Pfand. Anneliese Hackbarth Heike Köhler Kindermund Kindermund aus der Kita Regenbogen Dolgen In Vorbereitung auf den Totensonntag besuchen die Vorschulkinder den nahe gelegenen Friedhof. Janne (5) entdeckt einen Grabstein, an dem eine Rose hochrankt. Aufgeregt ruft er: „Hier liegt Dornröschen!“ * Janne, 5 Jahre steht vor der Haustür und möchte nach draußen. „Guck mal Brigitte, ich bin heute Erster, ich habe mich ganz schnell angezogen. Nun möchte ich raus, machst Du die Tür auf?“ Ich sage: „Da müssen wir erst einmal Deine Erzieherin fragen. Wo sind denn die anderen aus Deiner Gruppe?“ In diesem Moment schaut Jannes Erzieherin in die Garderobe: „Janne, wo bist Du? Wir wollten doch die Bauecke aufräumen und warten auf dich, nach draußen gehen wir erst danach!“ Janne schaut und meint: „Gestern Abend hat meine Mama meine Ohren nicht sauber gemacht und nun habe ich alles falsch verstanden. Na, heute Abend mach ich sie mir alleine sauber. Dann zieh ich mich eben wieder aus.“ 9 Evangelisches Freizeit- und Bildungshaus Prillwitz wird im Dezember 2013 in Betrieb genommen Diakonie, Kirchgemeinderäte und andere Gäste bleibt der Preis erschwinglich. Der Umbau wurde von der Evangelischen Kirche gefördert. Träger der Einrichtung ist die Diakonie-Stiftung „Haus Gottes Güte“. Die offizielle Eröffnungsfeier findet am 17.5.2014 statt. Upcyceln statt neu kaufen Endlich ist es so weit: Zum Jahreswechsel 2013/14 wird das Evangelische Freizeit- und Bildungshaus Prillwitz mit deutlich verbessertem Standard in Betrieb genommen. So verfügt jedes Zimmer über ein Bad. Es gibt 2 zusätzliche Seminar- bzw. Gemeinschaftsräume. Insgesamt verfügt das Haus über 30 Plätze. Das Gelände hat durch den Abriss des Hintergebäudes an Größe und Attraktivität gewonnen. Das naturnahe Grundstück verfügt über Bolzplatz, Lagerfeuerstelle, Seeblick und jede Menge lauschige Ecken. Außerdem wird im Nebengebäude ein Pilgerquartier mit ca. 6 Schlafplätzen, Teeküche und Bad entstehen. Der im Pilgerhaus befindliche Andachtsraum fungiert gleichzeitig als Winterkirche für die Kirchgemeinde Prillwitz. Haus Prillwitz lädt ganzjährig Kirchgemeinden, Kinder- und Jugendgruppen, Schulklassen, Kitas, freie Träger der Jugend- und Behindertenhilfe, Vereine und Familien ein, hier eine erlebnisreiche und erholsame Zeit zu verbringen. Gruppen können nach wie vor das Haus mieten und ungestört und autonom ihr eigenes Programm gestalten. Darüber hinaus werden inhaltlich Schwerpunkte gesetzt, z.B. in religions- bzw. kirchenpädagogischen Projekten und Workshops mit Kindern und Jugendlichen, Weiterbildungen für MitarbeiterInnen aus Diakonie und Kirche etc. Glauben soll auch für kirchenferne Menschen zugänglich und erfahrbar gemacht werden, z.B. durch niedrigschwellige Angebote wie Konzerte in der Sommer-Saison, Bildungsangebote, Kunstprojekte etc.). Die evangelischen Kinder- und Jugendgruppen bzw. Schulklassen aus dem Gebiet unserer Propstei genießen – was die Buchungsbedingungen des Hauses betrifft – besondere Vorteile: So gibt es zum einen für diese Gruppen einen PropsteiJugendpreis (10 Euro statt 13 Euro pro Übernachtung). Aber auch für Chöre, Weiterbildungen für Mitarbeiter aus Kirche und In den nächsten Wochen wird das Haus ausgestattet. Nicht nur aus Kostengründen sondern auch „aus Überzeugung“ soll nicht alles neu gekauft werden. Vielmehr wollen wir upcyceln, d.h. die bereits vorhandene Einrichtung zum großen Teil wiederverwenden, mit guten Ideen aufpeppen und so Ressourcen schonen. An dieser Stelle bitten wir die LeserInnen des Gemeindebriefes um Mithilfe: Wir möchten das bereits vorhandene Geschirr ergänzen bzw. aus dem vorhandenen Sammelsurium eine passable Grundausstattung zusammenstellen. Wer von dem auf dem Foto abgebildeten traditionellen Servicetyp „Indisch blau-Strohblume“ noch Restbestände hat (auch Einzelteile), würde uns sehr helfen, diese – auch im Tausch gegen anderes Geschirr - beizusteuern. Am Ende kommt es ja allen Prillwitzer Gästen zugute. Wer hat noch Teile vom Servicetyp „Indisch blau-Strohblume“? Bitte rufen Sie uns an! Als Ansprechpartnerin (für Buchungen und für die Geschirraktion) steht Eva-Maria Geyer unter der u.g. Rufnummer bzw. per Mail zur Verfügung. Informationen rund um den Aufenthalt im Haus Prillwitz sind auch auf unserer neuen Homepage www. haus-prillwitz.de abrufbar. Adresse: Haus Prillwitz Evangelisches Freizeit- und Bildungshaus Prillwitz 13 17237 Hohenzieritz OT Prillwitz Ansprechpartnerin: Eva-Maria Geyer Tel. 0176 1020 8677 info@haus-prillwitz.de Informationen unter: www.haus-prillwitz.de 10 diakonie positiv 3-2013 diakonie positiv 3-2013 „Warum weinst du?“ Ich bin Mitarbeiterin in Weitin. Ich sitze auf dem Sofa in der Wohngruppe. In der Runde sitzen die Heimbewohner. Fast alle sind da. Wir schweigen. Niemand findet Worte. Meine Gedanken und meine Gefühle beginnen, sich an das Geschehene heranzutasten. Hinter mir liegen die letzten 3 Tage voller Angst um meine Heimbewohner. Hinter mir liegen 3 Tage Angst um meine Kolleginnen. 3 Tage lang war ich vollkommen präsent, täglich 14 Stunden, dazwischen Nächte ohne Schlaf. Ich hatte 3 Tage lang Angst. Georg wohnt seit vielen Jahren in Weitin im Wohnheim. Er ist freundlich, lässt sich gerne motivieren, etwas mit uns zu unternehmen. Er kann alle Strophen von „Oh du fröhliche“ auswendig. Er weiß die Geburtstage aller Heimbewohner und Mitarbeiter, auch von denen die schon lange nicht mehr hier sind. Wir kennen uns ziemlich gut. Manchmal ist er seltsam, zerbricht seine Brille und weiß nicht warum. Aber das ist kein Problem. Als das Lattenrost seines Bettes das dritte Mal kaputt ist, haben wir uns gewundert. Er wusste nicht, warum er sein Bett zerstört hatte. Als er seine Kleidung in schmale Streifen zerriss und nur noch nackt gehen konnte, wussten wir keinen Rat mehr. Wir fanden keinen Grund, es hatte sich nichts verändert. Er kam in die Psychiatrie. Sein Vater soll ihn dort, Wochen später, nackt, in einem Raum ohne Möbel vorgefunden haben. Er würde alles zerstören und Gegenstände auf das Personal werfen. Man hätte ihm alles genommen, er würde aussehen wie ein Tier. Das konnte er nicht ertragen. Er nahm ihn mit nach Hause. 3 Tage ging es gut. Dann fing es wieder an. „Er muss zurück in das Wohnheim, dort ist sein Zuhause. Wenn Sie ihn wieder in die Psychiatrie schicken, werde ich Sie verklagen. Sie müssen das schaffen, er kann nicht unter der Brücke leben...“ Wir mögen ihn. Er gehört zu uns. Es muss doch möglich sein, ihm zu helfen! Wir schafften es, gute Kompromisse mit ihm auszuhandeln. Die blaue Matratze ist zum Zerreißen und liegt in der Ecke. Die weiße Matratze ist dann auch zerrissen, aber sie bleibt im Bett. Wenn man die Stücke in einen Bezug steckt, kann man auch gut darauf schlafen. Dann krachte es nachts. Der Fernseher war kaputt. Morgens zerschmiss er das Geschirr. Beim Spaziergang sprang er plötzlich auf mich zu. Seine Augen waren starr. Er versuchte, mir die Kleidung vom Leib zu reißen. Ich konnte mich kaum befreien. Danach waren wir Mitarbeiter nur noch zu zweit in der Wohngruppe. Anfangs konnten wir ihn bei seinen Angriffen stoppen und in sein Zimmer schicken. Es tat ihm leid. Er schien sich selbst nicht mehr zu kennen. Er kam aus dem Zimmer und gab uns seine Hose und sagte: „Die soll heil bleiben, legt sie in die Wohnküche auf den Schrank“. Dann stürzte er immer öfter auf uns zu. Die Kollegin aus der Nachbarwohngruppe horchte aufmerksam und eilte beherzt zu Hilfe. Sie hatte selbst Angst. Alle 5 Minuten riss er seine Tür auf, stürzte sich aus dem Zimmer auf uns. Wenn wir keine Kraft mehr hatten, tauschten wir. Wenn er merkt, dass es keinen Sinn hat, muss er doch irgendwann aufhören?! Wir loben ihn, dass er es 5 Minuten geschafft hat und räumen die Scherben still wieder weg. Dann gelang es auch mit 3 Mitarbeitenden nicht mehr, ihn zu bremsen. Nach stundenlangen Telefonaten mit Krankenhaus und Vater durfte endlich der Krankenwagen kommen. Es war eine zermürbende Zeit, für Georg, für seinen Vater, für uns, für alle anderen Bewohner. Jetzt ist es still. Da sitzen sie alle in der Runde. Ich kenne sie gut, sie sind mir ans Herz gewachsen. Jetzt sehen sie mich an, jeder mit seinem besonderen Blick. Ich muss jetzt stark sein. Karin sieht mich mit flehenden Augen an. Ihre Mutter hat sie immer vergessen. Alle Kinder wurden aus der Kita abgeholt. Karin blieb übrig. Manchmal kam der Bruder, oft musste die Erzieherin sie nach Hause bringen. Wenn sie einen epileptischen Anfall bekam, waren alle voll und ganz für sie da. Das fühlte sich gut an, dann wurde ihr warm um das Herz. Sie kann Streit nicht ertragen. Wenn es Streit gibt schleicht sich die Angst heran, die Angst verlassen zu werden. Dann hilft nur noch der Anfall. Ihre Augen flehen mich an: “Ist alles wieder gut?“ Du musst keine Angst haben, mein Herz ist voller Liebe, ich verlasse dich nicht, ich bin stark. Jörg sieht mich mit fordernden Augen an. Auch er hat Angst. Dass man sich auf die Liebe nicht verlassen kann, hat er erlebt. An die Liebe glaubt er nicht. Er kann nichts tun, damit ihm warm um sein Herz wird. Da ist eine Ordnung überlebenswichtig. Sie muss unanfechtbar sein, um Sicherheit zu geben. Sie muss immer wieder neu bestätigt werden. Er hat gelernt, Ordnungen zu analysieren und Schwachstellen schnell zu erkennen. Schwachstellen bringen ihn in Gefahr. In den vergangenen 3 Tagen ist die gesamte Ordnung in Frage gestellt worden. Seine Augen fordern mich auf: „Stell die Ordnung wieder her!“ Du musst keine Angst haben, mein Kopf ist klar, ich bin stark. Matthias sieht mich mit drohenden Augen an. Was er haben will, holt er sich, wenn es sein muss, mit verzweifelter Wut. Das hat ihm schon so viel zerstört. Er hat seine Wohnung verloren. Er hat seine Freundin und seine Arbeit verloren. Als er mit dem Messer drohte, alle abzustechen, hätte er fast seine Freiheit verloren. Alles wegen dieser Wut. Sie kommt immer dann, wenn sich niemand stark in den Weg stellen kann. Seine Augen suchen forschend nach meiner Schwäche: „Was hat es zu bedeuten, dass Georg 3 Tage machen konnte was er wollte? Bist du auch nicht mehr in der Lage, dich meiner Wut in den Weg zu stellen?“ Ich muss seiner Wut entgegentreten können, ich muss stark bleiben. Da steht er auf. Ich merke, wie meine Hände zittern. Er geht an mir vorbei und legt wortlos eine CD in den Recorder. Die Musik tut gut. Rene hat sie früher so gerne gehört. Wir haben ihn begleitet, als er ein halbes Jahr mit dem Tod gerungen hat. Das war auch so eine Zeit, die uns ganz gefordert hat. Wir sind bis an unsere Grenzen gegangen – und ein klein wenig darüber hinaus. Und als er im Frieden starb, hat uns diese Musik getröstet. Da höre ich neben mir eine Stimme. Matthias fragt: „Warum weinst du?“ Jetzt erst merke ich, wie meine Tränen rollen. „…weil ich an Rene denken muss und an unser Ringen und daran, dass am Ende alles gut war.“ „Das weiß ich doch“, sagt Matthias. Er wusste, was in mir vorgeht. Er wusste, was ich jetzt brauche. Als ich schwach werden konnte, sind wir uns begegnet. Ich muss nicht immer stark sein. Als ich schwach war, wurde ich getröstet. Als alles in mir zusammenfiel, wurde ich wieder aufgerichtet. Nach den Schilderungen einer Mitarbeiterin aus den Heilpädagogischen Wohn- und Pflegeheimen Weitin aufgeschrieben von Stefan Falk HERR, Du erforschest mich und kennest mich. Psalm 139, 1 Wolfgang Fauck 10. April 1950 – 25. November 2013 Mit tiefer Betroffenheit haben wir erfahren, dass Wolfgang Fauck aus dem Leben gegangen ist. Von 1998 bis 2002 war er als Verwaltungsleiter in unserem Diakonieverein tätig. Wir erinnern uns an seine Fröhlichkeit und Loyalität, seine freundliche und den Menschen zugewandte Art, seine Tatkraft und sein Engagement. Wir vertrauen darauf, dass sein Leben und sein Tod nun in Gottes Hand geborgen sind. Christoph de Boor Geschäftsführer Diakoniewerk Stargard GmbH 11 12 diakonie positiv 3-2013 diakonie positiv 3-2013 Wetter, Essen und Programm sehr gut „Dürfen die das?“ - Auf dem Weg zur Inklusion Unser Teampflegetag pliziert, die Draisine der Entgegenkommenden musste gedreht werden und unser letztes Fahrzeug ebenfalls, alles per Muskelkraft. Nun konnte die andere Gruppe dort aufsteigen und deren bisherige Draisine führte unseren Tross an. Fröhlich und gut gestärkt ging es weiter. Als die offizielle Zeit zum Wenden heran war, taten wir dies und nutzen den Moment für ein weiteres Päuschen. Ein Stück Wiese lud dazu ein, sich einfach mal fallen zu lassen. Noch einmal die warme Erde und warmes Gras unter sich zu spüren, obwohl es eigentlich schon Herbst war - einfach wunderschön. Strahlend blauer Himmel, fast 20 Grad in der Sonne, besser konnte das Wetter am Nachmittag des 7. Oktober gar nicht sein. Wir Mitarbeiter aus dem Borwinheim und der Beratungsstelle Röbel haben es bestmöglich genutzt. Mit der Draisine sind wir von Waren in Richtung Schwinkendorf gefahren und es hat super viel Spaß gemacht. Leider konnten einige aus unserem Team nicht dabei sein, so waren wir nur zu neunt. Also kamen wir mit drei Draisinen aus. Zwei Fahrräder, verbunden durch eine Bank für bis zu zwei Personen in der Mitte, so lässt sich so ein Gefährt am besten beschreiben. Hintereinander ging es auf nicht mehr ganz so blanken Schienen durch unsere schöne Landschaft, durch Wälder, Wiesen und Felder. Rastplätze luden unterwegs zum Verweilen ein. Beim leckeren Picknick in der Nähe von Levenstorf wurden wir jedoch gestört. Da kamen tatsächlich schon andere Draisinefahrer aus der Gegenrichtung, sie hatten sich nicht daran gehalten, dass der allgemeine Richtungswechsel erst um 15.30 vorgesehen war und nicht schon um 15 Uhr. Jetzt wurde es etwas kom- 13 Auf dem Rückweg wurde es, zumindest im Schatten des Waldes, für die Sitzenden recht kühl. So richtig ließ sich die Jahreszeit dann doch nicht leugnen. Spinnenwebenverhangen und wohlig erschöpft kamen wir gegen 17 Uhr wieder am Warener Güterbahnhof an. Weiter ging es mit dem Auto zum Restaurant Leddermann, etwas versteckt an der Feisneck gelegen. Ein richtiger Geheimtipp - die Namen der Gerichte klangen sehr verheißungsvoll und geschmeckt hat es erst! Stilvoll und trotzdem gemütlich ging ein toller Tag zu Ende. Und wieder sind wir uns ein Stückchen näher gekommen. Sigrun Boy „Jeder bekommt nur so viel Unterstützung wie nötig“, ist der Grundsatz im Haus Barmherzigkeit in Burg Stargard. Hier leben 21 Menschen mit einer geistigen und/oder körperlichen Behinderung eigenständig zusammen: sechs Senioren, die aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind, und 15 Bewohner, die in der Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten. Jeder Bewohner und jede Bewohnerin soll eigenständig und selbstbestimmt leben dürfen, auch wenn sie in einer Wohnstätte leben. Ein Beispiel hierfür ist das so genannte Einkaufsprojekt. „Früher wurde gruppenbezogen eingekauft, aber dann kamen einige Bewohner und wollten für sich allein die Lebensmittel besorgen“, erzählt die Teamleiterin Michelle Ruthenberg. „Weil unsere Bewohner auch unterschiedliche Vorlieben und Geschmäcker haben, wurde das selbständige Einkaufen zum echten Thema. Allen war klar, dass es sich um ein langfristiges Projekt handeln wird. Uns war wichtig, dass unsere Bewohner ausreichend Zeit bekommen. Sie sollten Erfahrungen sammeln und Raum erhalten, damit sie sich ausprobieren können und Fehler machen, um daraus zu lernen“, so Frau Ruthenberg. Am Projektbeginn war eine gewisse Unsicherheit zu spüren und unsere Bewohner hatten unzählige Fragen im Kopf: Wie viele Lebensmittel verbrauche ich in dieser Woche? Reicht mein Geld? Und was soll ich kaufen? Wie ernähre ich mich gesund? Auf diese Fragen mussten wir schrittweise gemeinsam Antworten finden und geeignete Hilfsmittel bereitstellen. Zunächst wurden Fotos von Lebensmittel angefertigt, mit denen sich die Bewohner mit der Auswahl im Lebensmittelladen vertraut machen konnten. Es war gar nicht so einfach. Geld in den Händen zu halten und dann auch noch die eigenen Lebensmittel damit zu bezahlen, ist schon ein besonderes Gefühl. Wir stellten fest, dass es gut ist, eine Einkaufsliste und ausreichendes Geld vorher bereitzuhalten. Soweit, so gut. Doch nun sollte das Erlernte auch in der Praxis angewendet werden. Die ersten Kaufgänge wurden von den Mitarbeitenden aus dem Haus Barmherzigkeit begleitet. Natürlich war die Situation im Supermarkt nicht nur für unsere Bewohner ungewohnt, sondern auch für die anderen Kunden und die Supermarkt-Angestellten. „Geht das überhaupt?“ „Dürfen die das?“, waren nur einige Reaktionen. Heute, ein einhalb Jahre nach Projektbeginn, können wir sagen, es ist gut den Schritt in die Eigenständigkeit gewagt zu haben. Die Befürchtung der Mitarbeitenden, dass die Bewohner ihr Verpflegungsgeld nur in Keksen und Cola anlegen, erwies sich als unbegründet. Die Bewohner lernten und lernen mit Geld umzugehen, ihre Grenzen auszutesten und sie gewinnen damit mehr Selbstvertrauen. Je nach persönlichen Voraussetzungen sind sie inzwischen in der Lage, mit und ohne Hilfestellung ihren Einkaufszettel zu gestalten, sich mit Lebensmitteln zu versorgen und ihr Geld abzurechnen. Inzwischen gehören die kleinen Grüppchen, die sich montags und freitags auf den Weg in den Supermarkt machen, zum Stadtbild von Burg Stargard. Sollte es nötig sein, helfen die Einwohner der kleinen Stadt ihren Mitbürgern schnell und unkompliziert. Und aus der Frage „Dürfen die das?“ ist nun „Ja! Wir dürfen das.“ geworden. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen in die Gesellschaft eingebunden werden, unabhängig von ihren Fähigkeiten, Einstellungen oder Einschränkungen. Diesem Ziel sind wir in Burg Stargard schon ein Stückchen näher gekommen. Heike Köhler Alexander Hanisch 14 diakonie positiv 3-2013 diakonie positiv 3-2013 Unsere Winterbox: Ja, es ist schon wieder soweit. Alle Jahre wieder: Die Tage werden kürzer, Dunkelheit, dauerhaftes Grau in Grau am Himmel und nasskaltes Wetter leisten ihren Beitrag zum berühmt-berüchtigten Herbst-Blues. Diese Abgeschlagenheit, Trübsinn und Lustlosigkeit kommt, weil in der lichtarmen Jahreszeit mehr von dem Hormon Melatonin produziert wird. Melatonin ist für unseren Schlafrhythmus mitverantwortlich, lähmt den Antrieb und wirkt einschläfernd. Die Glückshormone Serotonin und Dopamin werden dagegen weniger ausgeschüttet…. Wie können wir also die Glückshormon-Produktion erhöhen? Die Mitarbeiter des Diakoniezentrums hatten die Idee, einmal Vorschläge zu sammeln, was man tun kann, um auch in der trüben Jahreszeit guter Dinge zu sein und die Produktion der Glückshormone anzukurbeln. Es wurde eine Box im Sekretariat aufgestellt, in der viele schöne Ideen gesammelt wurden. Hier ein paar Auszüge aus unserer Winterbox: „Frischluft-Zufuhr“ Egal bei welchem Wetter: Einfach für 15-20 Minuten raus, natürlich gemeinsam mit anderen Kollegen, anschließend dann heißer Tee, Zitrone … oder Bratäpfel …. Bekannte / Kollegen einladen zu einem Glühwein und Sterne basteln. Macht Spaß und ist kaum Aufwand. Auch auf die Ernährung kommt es an: Frisches Obst und Gemüse sowieso – aber wer hätte das gedacht: Dunkle Schokolade mit einem Kakaoanteil von mindestens 70% verspeisen. Kakao erhöht nämlich das Dopaminlevel! Schokolade können wir auch trinken. Hier Feuerschokolade in zwei Steigerungsstufen. Rezept Feuerschokolade nach Dr. Feil: Eine Tasse Milch, Wasser, Reis- oder Hafermilch erhitzen. 2-3 TL Kakao-Pulver, 1-2 TL Honig, ½ TL Zimt, eine kleine Prise Pfeffer und Chilipulver einrühren. Fertig. Rezept Feuerschokolade nach Dr. Feil – Hard-core Version: Eine Tasse Milch, Wasser, Reis- oder Hafermilch erhitzen. 2-3 TL Kakao-Pulver, 2 TL Honig, ½ TL Zimt, 1 TL Speiseleinöl, ½ TL Kurkuma, ¼ TL Ingwer-Pulver, eine kleine Prise Pfeffer und Chilipulver einrühren. Fertig. (Ps. Kurkuma im Speiseleinöl auflösen, bevor es in die Feuerschokolade kommt.) Sich mit Vitamin D-reichen Lebensmitteln (Gehalt pro 100g) ernähren: Hering (35 µg), Lachs (25 µg), Thunfisch (7 µg), Ei Weihnachtsmarkt am Pflegeheim „Johanneshaus“ in Burg Stargard Carl-Stolte-Straße 4 Wir laden Sie recht herzlich ein! am 07.12.2013 ab 14.30 Uhr auf den Hof des Pflegeheimes (4µg), Käse, Milch (2µg) Regelmäßige Besonnung bzw. moderater Einsatz von Sonnenbänken mit UVB Lampen (2x im Monat 8 min). Anmerkung zur Sonnenbank: die Mehrzahl der Sonnenbänke liefern nur UVALicht. Für die körpereigene Vitamin D-Bildung wird aber UVBLicht benötigt. Also im Sonnenstudio nachfragen, ob es auch Kabinen mit UVB Strahlen gibt. Und noch viele schöne weitere Tipps: - - - - Mit der Wärmeflasche sich in eine Decke kuscheln und lesen Ausgiebig baden im Kerzenschein Ein gutes Buch lesen Reisevideos im Internet anschauen und den nächsten Urlaub planen -Fotografieren - Ins Theater, Musical oder Musen gehen - Kleider tragen, die farbenfroh sind - Im Liegestuhl liegen mit dicker Kleidung & Schlafsack oder Federbetten - An Sonnencreme riechen - Gute Bücher lesen - Öfter mal tanzen gehen - Musik hören - Wellnesstage – Massage, Sauna, Kosmetik - Phantasiereisen in sommerliche Gefilde machen - Mal dem Partner das Auto freikratzen als Überraschung - Mal nicht nur Schneemänner, sondern andere lustige Figuren bauen - Häkeln, stricken - Positive und aufmunternde Gedanken haben - Duftkerzen oder Aromaflaschen aufstellen -> Bergamotteund Jasmin rufen im Gehirn Erinnerungen und Bilder an den Sommer hervor! Die Mitarbeiter aus dem Borwinheim Und das können Sie erwarten: Glücksrad mit attraktiven Preisen, Trödelstand, Kinderstand, selbstgebackener Kuchen, Waffeln, Glühwein, Kaffee, Tee, deftige Speisen Und auch der Weihnachtsmann ist wieder dabei! Wir erwarten Sie, die Heimbewohnerinnen und Mitarbeiterinnen. BKK Diakonie – die Krankenkasse für soziale Berufe BKK Diakonie Von Mensch zu Mensch ... Wir bieten viele Top-Leistungen in den Bereichen: • Naturheilkunde • Gesundes Arbeiten in sozialen Berufen • Bonusprogramm SANITAS (jährlich bis zu 200 € Prämie) • Professionelle Zahnreinigung und Zahnersatz • Schwangerschaft und Familie • attraktive Gesundheitsreisen und -kurse • und vieles andere mehr ... >> Weitere Infos finden Sie unter www.bkk-diakonie.de Sie werden persönlich beraten von: Herrn Stefan Wenzel, Telefon 030 46 70 58 500 Weitere Infos erhalten Sie unter: www.bkk-diakonie.de Top- Ange b ote u kein Zusa nd beitr tzag www.bkk-diakonie.de 15 16 diakonie positiv 3-2013 diakonie positiv 3-2013 17 Diakoniegottesdienst 2013- zum Reformationstag am 31. Oktober in der Kirche zu Woldegk „Die Liebe höret nimmer auf“ - Festveranstaltung zum 125. Geburtstag von Herzog Carl Borwin Mit einem Tag der offenen Tür wurde am 10.10.2013 an den 125. Geburtstag von Herzog Carl Borwin erinnert. Für die Stiftungsmitglieder war dieser Geburtstag Anlass, zu einer kleinen Feier zu Ehren des Namensgebers des Borwinheims einzuladen. Schon im Vorfeld wurden wir anlässlich unserer Dienstberatung um eigene Ideen und Vorschläge zur Gestaltung des Tages gebeten. Damals hätte ich nicht geglaubt, dass dieser Geburtstag so interessant und abwechslungsreich werden würde. Am Ende des Tages war ich aber begeistert von der herzlichen und warmen Atmosphäre im Kaffee und in der Erzählrunde. Besonders die witzigen und intimen Einblicke in die Geschichte des Hauses haben mich fasziniert. Aber nun mal etwas detaillierter und der Reihe nach: Die Vorsitzende der Herzog-Carl-Borwin-Gedächtnisstiftung, Pröbstin Christiane Körner, eröffnete die Feier um 15:00 Uhr in einem von den Mitarbeitern der Diakonie liebevoll eingerichteten Cafè. Ein großes Kuchenbüffett und ein mit blumengeschmückten kleinen Tischen eingerichtetes Kaminzimmer luden die Gäste zum Verweilen ein. In gemütlicher Runde trafen sich hier Mitstreiter von heute und damals. Ein Höhepunkt des Nachmittags war das Erzählkaffee, in dem über das Leben im Borwinheim zu verschiedenen Zeiten geplaudert wurde. Ungefähr 30 Menschen, deren eigene Geschichte eng mit der Geschichte des Borwinheims verknüpft war und ist, trafen sich in großer Runde und erzählen aus ihren Erinnerungen. Da saßen sowohl ehemalige Bewohner, wie Christoph Zarft und Christa Borchert, als auch eine Katechetin und Pastoren, die im Borwinheim wirkten und wirken, wie Brigitte Franke, Reinhard Scholl und Christoph Feldkamp und Mitarbeiter der Diakonie, die heute ihren Arbeitsort im Borwinheim haben. Angeboten wurden zum Tag der offenen Tür auch mehrere Führungen durch das Haus. Dabei wurden Erinnerungen wach und es wurde gestaunt, was aus dem alten Kellergeschoss, an dessen Betreten sich Christoph Zarft als eine Art „Mutprobe“ erinnerte, geworden ist. Schüler der evangelischen Schule haben mit einem Quiz das Wissen der Besucher über das Borwinheim getestet. Insgesamt zwei Mal konnte der Film „Tod eines Märchenprinzen“, der sich mit Leben und Tod von Adolf Friedrich, dem letzten Großherzog von Mecklenburg-Strelitz und älteren Bruder von Carl Borwin befasste, angeschaut werden. Das Kunsthaus Neustrelitz war mit einem Kreativangebot (Linolschnitt und Drucken) vertreten und es gab einen Vortrag über „Das Großherzogliche Haus Mecklenburg-Strelitz“. Zum Abschluss der gelungenen Geburtstagsfeier gab es eine Andacht. 1 7 2 8 3 5 6 Inge Krüger 4 1 Begrüßung durch die Kirchgemeinde Woldegk 2 Vor dem Gottesdienst 3 Predigt hielt Herrn Pastor Krüger aus Burg Stargard 4 Wir feierten diesen Reformationstag gemeinsam mit der Kirchgemeinde Woldegk 5 Übergabe der silbernen Kronenkreuze 6 Segnung und geistliches Wort 7 Übergabe der goldenen Kronenkreuze an Martin Ruthenberg aus dem Johannishaus in Burg Stargard, Herr Andreas Geyer, Leitung Altenhilfezentrum Woldegk/ Mildenitz und Herr Amar Quadfel aus Weitin (v.l.n.r.) 8 Einführung der neuen Bereichsleiterin Altenhilfe, Frau Susanne Kuttig und der Leiterin der Diakonieservicegesellschaft mbH Frau Carola Hilgert und anschließende Segnung 18 diakonie positiv 3-2013 Wir singen gern…. Singend „tanzen“ wir durch den Tag. Wir das sind: die Kinder und Erzieher der Kita „Marienkäfer“. Es gibt ein schönes Lied von Rolf Zuckowski (Liedermacher und jedem, der selbst Kinder hat, bestimmt bekannt) in dem es heißt: „Jeder kann singen“. Nach diesem Lied ist es erst einmal egal, ob der Ton richtig getroffen wird. Vielmehr geht es um das gemeinsame Singen, den Rhythmus und die erlebte Gemeinschaft. Die Kinder erfahren Resonanz und staunen oft wie groß die Welt ist. Gemeinsam können die Kinder den Rhythmus des Tages und des Jahres in Liedern erleben und verstehen lernen. In unserer Konzeption steht, die Kinder können sich die auch Sprache des Glaubens durch christliche Lieder „ausleihen“. Schön, denn genau so erlebe ich es tagtäglich in der Arbeit. Bei uns wird täglich gesungen: Kinderlieder, auch aus anderen Kulturen, die die Phantasie und zum Tanzen anregen und dazu noch leicht erlernbar sind. Dabei achten wir (anders als in dem Lied von R. Zuckowski) auf die angemessene Tonhöhe der Kinderstimme und beziehen Rhythmusinstrumente sowie Tanz und Bewegungsspiele mit ein. Oft gehen wir in andere Einrichtungen wie z.B. Altenheime und unsere Vorschulkinder zaubern durch ihr Liederprogramm ein Lächeln in die Gesichter der älteren Menschen. Im September 2010 wurde unser Kindergarten für diese sehr gute musikalische Früherziehung mit dem „FELIX“ ausgezeichnet- einem Gütesiegel des Deutschen Chorverbandes (DCV) Diese Auszeichnung verliert ihre Gültigkeit nach drei Jahren und kann erneut beantragt und verlängert werden. Natürlich möchten wir den „FELIX“ behalten und warten nun aufgeregt auf unseren Prüfungstag. Aber wie auch immer das Ergebnis lautet, für uns ist klar, wir „tanzen“ weiter singend durch den Tag. Kirsten Boddin aus der Kita „Marienkäfer“ diakonie positiv 3-2013 Information des Deutschen Chorverbandes: Vom Felix zu den CARUSOS Gemeinsam mit der Bundesakademie Wolfenbüttel haben wir FELIX einer Evaluation unterzogen, aus deren Ergebnis DIE CARUSOS entstanden. Künftig berücksichtigt sie den gesamten Bereich der Kinderstimme im Alter zwischen 0 und 12 Jahren und legt mehr Wert auf das Musizieren in der Gemeinschaft. Die wichtigsten Qualitätskriterien für die musikalische Erziehung, die schon beim FELIX galten, bleiben bestehen und definieren die Aufgaben der Fachberater und die dafür notwendigen Kompetenzen. Diese Eignung ist verbindlich nachzuweisen und wird offiziell attestiert. Das ist ein Novum und zugleich die große Herausforderung für das ehrenamtliche Engagement. Im Standard zu kindgerechtem Singen werden die Qualitätskriterien festgehalten: tägliches Singen; in kindgerechter Tonlage (hohe Lage); vielfältige und altersgemäße Liedauswahl; Integration von Liedern aus anderen Kulturkreisen; Aufführung der erlernten Lieder bei Festen, Feiern, Elternabenden; Einbeziehung rhythmischer Instrumente und die Integration von Tanz- und Bewegungsspielen. FELIX ist nicht länger ein Einzelkämpfer. Der Solist hat ein Ensemble gefunden, mit dem er mehr Spaß hat und sich kreativer entfalten kann. Mit seinen fünf Freunden kann er – genau wie die Kinder in einer Kitagruppe oder Schulklasse – gemeinsam musizieren und das Spektrum klanglicher Ausdrucksmöglichkeiten enorm erweitern. Neben dem neugierigen Spatz Felix gehören die verträumte Nachtigall, der geniale Rabe, der verwegene Papagei, die kluge Eule und der lässige Frosch zum kleinen CARUSOS-Chor. 19 „Ich freue mich, dass Sie den Weg nach Friedland gefunden haben.“ So wurden die Redakteure der Mitarbeiterzeitung „diakoniepositiv“ am 27.08.2013 vom Firmeninhaber der Druckerei Steffen, Herrn Sven Steffen, begrüßt. Wie und wo die Zeitung der Diakonie Stargard entsteht, sollten die Besucher an diesem Vormittag erfahren. „Bereits im Jahr 1902 wurde die Steffen GmbH in Friedland/ Mecklenburg. gegründet. 1980 übernahm Hans-Jürgen Steffen, mein Vater die Druckerei. Damals waren Buchdruck, Bleisatz, Buchbinderei die Hauptgeschäftsfelder.“ ließ Steffen die Mitarbeiter der Diakonie wissen. Anschaulich und interessant schilderte er den nicht immer leichten Weg eines jungen Unternehmers nach der Wende im Osten Deutschlands. Der Betrieb mit damals 3 Mitarbeitern hat sich inzwischen zu einem leistungsfähigen und über die Region hinaus anerkannten und bekannten Medienhaus entwickelt, unter dessen Dach sich Layout, Druck, Web, Verlag und Logistik zusammen gefunden haben. Heute beschäftigt die Steffen GmbH in diesen Bereichen ca. 50 fest angestellte Mitarbeiter an 2 Standorten. Positiv war für die Mitglieder des Redaktionsteams die Information wie sich die Firmenleitung mit dem Umweltschutz auseinander setzt. „Über den Umgang mit den auf unserem Planeten vorhandenen Ressourcen sollten wir uns schon Gedanken machen und versuchen so umweltschonend wie möglich zu produzieren. Deshalb hat unser Unternehmen eine in Deutschland noch seltene Kopplung von zwei Zertifikaten. Weshalb wir auch jährlich vom TÜV Saarland auditiert werden.“ berichtet der geschäftsführende Gesellschafter. „Ich habe nicht gedacht, dass die Druckerei ein so hochmodernes Unternehmen ist. Es ist schon beeindruckend zusehen, wie aus unseren Artikeln und Bildern eine ganze Zeitung entsteht und wie professionell die Mitarbeiter hier arbeiten“ fasst Almut Falk die Eindrücke des Redaktionsteams am Ende der Besichtigung zusammen. Wer sich über die Steffen GmbH – Druckerei, Medienhaus und Verlag genauer informieren will, sei auf den interessanten Internetauftritt unter www.steffendruck.de verwiesen. Heike Köhler 20 diakonie positiv 3-2013 „Aber genau das kommt in der Berufsausbildung (fast) nicht vor…“ diakonie positiv 3-2013 und durch. Ob ich sitze oder stehe, du weißt es.“ Dieser Psalm hatte die Gruppe durch die 6 Ausbildungsblöcke begleitet. Für einige war das vor dieser Weiterbildung noch etwas Unbekanntes. Jetzt standen Sie zusammen und beteten ihn gemeinsam. Sie fanden sich in der für sie ungewohnten Liturgie zurecht und verloren ihre Berührungsängste. Das ist wichtig, um einmal als Leiter tätig zu sein. „Ich bin offen für alle Menschen, ich kann auf jeden zugehen und bin bereit meinen Dienst in der Diakonie zu tun.“ Aber was lernt ein Mitarbeiter in einem Kurs „Leiten und Führen“? Kann man das überhaupt lernen? Diese Frage schoss mir beim Fotografieren an diesem Nachmittag durch den Kopf. Die Nachfrage bei einigen Teilnehmern sollte Aufklärung bringen. „Ja, man kann bestimmte Mechanismen lernen, die den Umgang mit anderen Menschen erleichtern.“ war eine Antwort. „Für mich stellen sich viele Fragen nicht.“ war von einem Teilnehmer zu hören. „Aber Frauen haben andere Probleme als Männer, sie wollen die ausdiskutieren und letztendlich müssen die Probleme geklärt werden. Da ist es schon wichtig, wenn man dafür die nötigen Werkzeuge in die Hand gelegt bekommt.“ Soweit zur zweiten Frage. Am 15.11.2013 war es endlich geschafft, die Weiterbildung „Leiten und Führen“ ging in die „letzte Runde“. In einem Kolloquium konnten die Mitarbeiter aus dem Diakoniewerk und der Diakonie Servicegesellschaft noch einmal ihre Erfahrungen und ihr Wissen, das in der 18 Tage umfassende Fort- und Weiterbildung gesammelt worden war, reflektieren. Und nun, endlich, fiel die Anspannung langsam von Allen ab und eine fröhliche Aufgeregtheit bestimmte den Beginn der Veranstaltung zur Übergabe der Zertifikate im Borwinheim. Frau Heike Harder vom Diakonischen Bildungszentrum Schwerin, Herr Christoph de Boor, Herr Johannes Lohmann und die Bereichsleiter des Diakoniewerkes richteten anerkennende und besinnliche Worte an alle. In einer Andacht wurden Worte des 139 Psalms gemeinsam gebetet: „Herr, du durchschaust mich, du kennst mich durch Alle Jahre wieder kommt in naher Zukunft nicht nur das Christkind zu uns, sondern feiern wir das Sankt Martin Fest im Evangelischen Kindergarten Morgenstern in Neubrandenburg. Doch wer war dieser Martin? Wo und wann lebte er? Diese Fragen bewegten uns in den ersten Novemberwochen. Und die Kinder begaben sich auf die Suche, die Antworten zu finden. So konnten wir feststellen, dass in jedem von uns ein bisschen Martin steckt. Doch warum ist die Legende vom heiligen Martin in der heutigen Zeit nach wie vor aktuell? Wir wollen den Kindern die Werte wie Teilen, Nächstenliebe, Geborgenheit und Hilfsbereitschaft vermitteln. Am 12.11.2013 - einen Tag nach dem Sterbetag des Martin feierten wir traditionell unser Sankt Martin Fest. Vormittags führten die „Großen Sterne“ (unsere zukünftigen Schulanfänger) das Martin-Spiel in der Kapelle des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums auf, welches unser Kooperationspartner ist. U.a. waren Patienten, Besucher, Eltern, Ärzte und Krankenschwestern, die sich Was waren denn nun die speziellen Themen dieser Qualifikation? Herr de Boor beschreibt das so: „Wer Leiter werden will, muss neben der fachlichen Qualifikation auch Leiten können. Aber genau das kommt in der Berufsausbildung (fast) nicht vor. Wir haben unseren dritten Kurs Führen und Leiten deshalb wieder so vorbereitet, dass genau Leitungs- und Führungskompetenzen im Mittelpunkt stehen. Das betrifft Führungsstile, Leitungsrollen und Fachwissen z.B. zum Arbeitsrecht oder zur wirtschaftlichen Steuerung genauso wie das Selbstverständnis als Leiter, die Gesprächsführung oder die Teamentwicklung. Gerade diese Kompetenzen sind wichtig, wenn Mitarbeitende zu Leitenden werden.“ Interessant fand ich die Antworten auf meine Frage nach den gemachten geistlich spirituellen Erfahrungen. „Ungewohnt am Anfang“, „Ganz neue Erfahrung die Arbeit mit unseren zerkratzten Stimmen“, „Für mich war die biblische Arbeit nichts Neues. Es war schön Gott auch an diesen Orten und in dieser Runde zu begegnen.“ Das sind einige Aussagen von Teilnehmern. Und wo sehen sich die heutigen Absolventen dieses Kurses Leiten und Führen in 10, 15 Jahren? Darauf antwortete einer ganz keck: „Na irgendwo im Diakoniewerk als Leiter. Das möchte ich gern machen und das kann ich.“ Richtig. Solche Menschen brauchen wir. Und nebenbei gesagt ich denke auch, er kann`s. Heike Koehler 21 eine kleine Auszeit im Klinikalltag einräumten, anwesend. Die Szenen des armseligen Lebens des Bettlers, das Durchschneiden des Mantels und das Teilen des Brotes beeindruckten wie alle Jahre die Kinder sehr. Gemeinsam sangen wir die Martinslieder wie z.B. „Ein armer Mann“ und „Tragt in die Welt nun ein Licht“. Nachdem die Kinder in der Kapelle viele Martinshörnchen mit allen Anwesenden teilten, zogen wir mit den Kostümen und Kulissen glücklich und zufrieden zurück in unseren Kindergarten. Wir waren voller Hoffnung, dass das Sankt Martin Fest am Abend mit dem nächsten Auftritt, mit Martinsfeuer, Laternenumzug und viel mehr Publikum mindestens genauso erfolgreich wird. Die Faszination und Freude über die vielen bunten Laternen und das helle Martinsfeuer spiegelte sich dann wirklich abends in den leuchtenden Kinderaugen wider. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen, wie Martin das Glück des Teilens erleben zu dürfen. Herzlichst Ihre Ramona Wasmund Kindermund In der Frühförderung beim Puppendoktor „Frau Doktor, was hat denn mein Kind?“ Hannah (5 Jahre): „Schlimmeritis!“ Küchentipps im Kindergarten „Meine Mutter macht in die Suppe immer kaputte Petersilie rein.“ „Meine Mutti nimmt für die Stampfkartoffeln einen Rührkäfig.“ (Sieb) 22 diakonie positiv 3-2013 Die Bewohner der diakonischen Einrichtungen und die Mitarbeiter der Diakonie Stargard danken allen Spendern, Sponsoren, Freundeskreisen, dem Land Mecklenburg Vorpommern, den Kommunen, dem Landkreis und der EU für die Unterstützung und Anteilnahme am Leben der Menschen in unseren Einrichtungen. Stellvertretend für noch viele weitere Projekte möchten wir ihnen zeigen wofür im Jahr 2013 Spendengelder verwendet wurden. Wir begrüßen alle neuen MitarbeiterInnen im Diakoniewerk Stargard Dank einer Initiative von Eltern, deren Kinder die Kita in Feldberg besuchten, können sich in den nächsten Jahren die Erzieher und Kinder an einer grün, bunten Hecke erfreuen. Diese wurde im Herbst von den Eltern gespendet und gepflanzt. Vielen Dank Ihnen Allen. Ich heiße Sabrina Grawe, bin 17 Jahre jung und wohne in einem kleinen Dorf. Seit September arbeite ich als FSJlerin in der Kinderkrippe im evangelischen Kindergarten Regenbogenhaus. Bis Ende August nächsten Jahres unterstütze ich die Mitarbeiterinnen des Kindergartens. Ich nutze dieses Jahr als Berufsorientierung und merke, mir sind die kleinen Kinder schon sehr ans Herz gewachsen. Einen guten Start in den Tag habe ich, wenn ich früh in den Raum der Krippe komme und von den Kleinen die schon da sind ein freudiges „Hallo“ gesagt bekomme. Mein Name ist Liesa Guse und ich bin 20 Jahre alt. seit März 2011 wohne ich in Neubrandenburg. Dort habe ich meine Ausbildung als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin am 31.082013 im Klinikum Neubrandenburg erfolgreich beendet. Seit dem 01.09.2013 arbeite ich im Heilpädagogischen Wohn- und Pflegeheim Weitin. Die Arbeit hier bereitet mir viel Freude. Cina Metzig, 33 Jahre, verheiratet, 2 Kinder (9Jahre; 3 Jahre) seit Juni 2013 bin ich in der Frühförderstelle der Diakonie Stargard in Neustrelitz wieder als Frühförderfachkraft tätig und kann somit erneut die Entwicklung von Kindern intensiv begleiten und unterstützen. In einem professionellen Team erlebe ich diese alte neue Berufstätigkeit als anspruchsvolle und freudvolle Aufgabe. Mein Name ist Monika Opolka. Seit Januar 2012 bin ich im Diakonie-Service-Zentrum Neubrandenburg beschäftigt. Meine Kolleginnen und ich unterstützen Senioren und Hilfebedürftige im Alltag. Diese Arbeit bringt jeden Tag Abwechslung und ein zufriedenes Gefühl helfen zu können. Seit kurzem arbeite ich auch für wenige Stunden in der Diakonie Sozialstation und leiste Senioren in der Häuslichkeit Gesellschaft. Privat lebe ich allein, habe aber einen guten Freund an meiner Seite. Wir genießen das Radfahren und sind gerne in der Natur unterwegs. Mein Name ist Ilonka Seidt und ich bin 21 Jahre alt. Ich arbeite seit dem 1. September 2013 in den Wohn- und Pflegeheimen Weitin, im Haus 8 als Pflegefachkraft und freue mich die Bewohner, Angehörigen, Kollegen und den Arbeitsalltag immer besser kennen zu lernen. Seit 2008 bin ich begeisterte Neubrandenburgerin und gehöre hier zu der evangelischen Freikirche „Jesus- Punkt“, in der ich mich sehr zuhause fühle und die Kinder- und Jugendarbeit mit leite. Ich bin gespannt auf die Zukunft und freue mich hier zu sein. Bewohner aus Weitin freuten sich über ein neues Transportmittel für ihre Einrichtung. Auch im vergangenen Jahr konnten unsere Bewohner , dank ihrer Spenden, unbeschwerte Urlaubstage in schönen Regionen Deutschlands verbringen. Dank unserer Spender konnten wir für die Musiktherapie neue Instrumente anschaffen. Am 15. Juni 2013 fand das „Kirchplatzfest für alle“ in Woldegk an der St. Petri Kirche statt. Es war eine gelungene Veranstaltung, die viele Woldegker und Familien aus den Nachbargemeinden zusammenkommen ließen. Im Alten- und Pflegeheim „Kurt Winkelmann“ wird nun auch auf einem neuen Keyboard musiziert: Dieses wurde von Herrn Pastor Däblitz, Frau Martina Wollenberg/Hermann-Thoms-Apotheke und der Firma „Frische Wäsche“ aus Neubrandenburg finanziert. Herzlichen Dank. Beeindruckend war auch, dass viele Menschen aus unterschiedlichen Kirchen, Vereinen und Institutionen dieses Fest vorbereit hatten. Die zahlreichen Abende der Vorbereitung haben sich gelohnt. Es war eine sehr fruchtbare Zusammenarbeit. Bei gutem Wetter ging es los. Es wurde ein Gottesdienst gefeiert, den wir auch als Kita „Sankt Martin“ mitgestalteten. Im Neustrelitzer Mehrgenerationenhaus wurden zu Beginn des Jahres die neu gestalteten Räume von den Besuchern freudig in Besitz genommen. Wir danken dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, der Stadt Neustrelitz, der EU und allen Spendern und Sponsoren für die Unterstützung in den vergangenen Jahren. Kneipp-Kräuterwaffeln, Kinderschminken, lustige Spiele, verschiedene Info-Stände der teilnehmenden Vereine und Institutionen, eine Bühne mit Theateraufführungen der Kita „Sankt Martin“, Musik-Bands, reichlich Kuchen und Kaffee, leckere Bratwürste – all dies erwartete die Besucher des 1. Kirchplatzfestes in Woldegk. Einen krönenden Abschluss gab es in der Kirche am Abend mit irischer Musik. Der Erlös , der an diesem Tag durch kleine Spenden für das Essen und die Getränke zusammenkam, ging an unsere Kita. Die Freude war natürlich riesengroß. Nach einer großen Maleraktion mit den Eltern und Erziehern der Kita kam uns diese Spende sehr gelegen. Wir wollten und wollen unsere Kita schöner und freundlicher gestalten. Die gekauften Sitzmöbel im Eingangsbereich machen einen guten Eindruck und werden gerne von Eltern und Kindern genutzt. Auch im Flur findet befindet sich jetzt noch eine Sitzgruppe, die sich gerade für wartende Eltern prima eignet. Autohof Stahl Woldegk; Anglerverein Kleiner Schwabower See; Bäckerei Kadatz Neubrandenburg; Bäckerei Ohm Wildberg; Blumen Schwiesow GmbH & Co. KG Neustrelitz; Bürobedarf Schulz Neubrandenburg; Bruderhilfe Familienfürsorge, Herr Andre Zabel Neubrandenburg; Comline Kabelbau und Montagetechnik GmbH Neustrelitz; Citti GV Partner Großhandel GmbH Neubrandenburg; Coca Cola Erfrischungsgetränke, Frau Ulrike Meier Schönwalde-Glien; „Die Malermeister“ Buhrke und Weber GbR Neustrelitz; Dachdecker Herr Gerd Godenschwege Neubrandenburg; Dr.med.dent. Gesine Stöhlmacher; Ehepaar Gisela und Andreas Kupke; Eiskaffee Eisbär, Frau Waltraud Raddatz; Eisdiele „Huth“, Burg Stargard Frau Gisela Huth; Dank allen Spendern und Sponsoren Annedorle und Reinhard Bellmann; Familie Horst Bredow; Familie Bleeck; Familie Jens und Sylke Drobek; Fleisch und Wurstwaren, Frau Dagmar Fratzke; Freund Servicetechnik GmbH Herr Michael Freund, Neubrandenburg; „Frische Wäsche“ Textilpflege Sönderby GmbH & Co.KG Herr Sönderby; Frau Dr. Gabriele Gaidner-Wohlrab; Familie Hiller/ Heldt; Familie Huschke; Frau Iris Hantel; Familie Dr. Kühnel; Familie Dr. Klein; Frau Kati Lange; Frau Lore Möller; Familie Nowicki; Frau Erika Otto; Familie H. Pflugrath; Frau Elke Schulenburg; Familie Dr. Schubert; Format GmbH Glas- und Gebäudereinigung Herr Segert Neustrelitz; Frau J. Tiedt; Frau Dr. Treu Neubrandenburg; Kurt und Heidemarie Unger; Frau Gisela Winkelmann; GILLES-PLANEN GmbH Neubrandenburg; Gemeinschaftspraxis für Physiotherapie Burg Stargard; Herr Carl Brachwitz; Herr Pastor i.R. Heinz Däblitz; Herr Hans und Frau Dr. Erika de Boor; Herr Christoph de Boor; Herr Axel Didt; Herr Heiner Dittrich; Herr Otto Freerk, Abbruchdienst Dolgen; Herr Dieter Haupt; HDH - Ingenieurgesellschaft für techn. Gebäudeausrüstung mbH; Herr Dr. Victor Harsch; Herr Dr. Dieter Kreye; Herr Matthias Marek; Herr Michael Packheiser; Herr Armin Schulze; Herr Joachim Schulz; Herr W. Wegener; Herr Friedhelm Zerbel; KFZ Werkstatt Mario Pankratz; Küchen Wilfarth GmbH Herrn Thomas Wilfarth; “Lindenapotheke“ Herr Christian Heinzel; Landwirtschaftlicher Betrieb, Herr Martin Tiedt ; Luzinfähre & Bootsverleih Am Schmalen Luzin, Herr Thomas Voigtländer; Müller-Laas GmbH - Forst- und Gartentechnik; Maxiplan Woggersin; Möbel Preuß OHG Inh.: Johannes Preuß und Elisabeth Preuß; Maurerbetrieb, Herr Andreas Söcknik; Nehlsen GmbH & Co.KG; Niemann, Schult & Partner GmbH; Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft mbH; OVVD GmbH Herr Hans Jürgen Geier; OBI GmbH und Co Deutschland KG Herr Horst Kostbade; Pastorin Katharina Seuffert; REWE Kerstin Holz oHG; Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern GmbH Karow; Rechtsanwalt Arnd Schürmann; Ringfoto Stöhr KG; Schweinemastanlage Dolgen, Herr Thomas Böckermann; Sparkasse Mecklenburg Strelitz , Geschäftsstelle Neustrelitz; Stadtwerke Neubrandenburg GmbH; Sparkasse Neubrandenburg/Demmin; Sparkasse Mecklenburg Strelitz, Geschäftsstelle Feldberg; Stadtwerke Neubrandenburg NeuSW; Sanitätshaus Klein Neustrelitz; Ulferts GmbH Neubrandenburg; Versicherungsbüro Müritz GmbH, Frau Roswita Endler; Vermessungsbüro Herr Karl Heinz und Herr Stefan Seehase; Vodafone Herr Frank Jeziorowski; Volt Elektro Brügmann/Gestewitz GmbH & Co. Neustrelitz; Vetra Beton Neubrandenburg; Woldegker Feuerwehr; WSR Westermeier & Stolz Steuerberatungsgesellschaft mbH Neustrelitz; Abena GmbH Zörbig