Diakonie Positiv 3-2014
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Diakonie Positiv 3-2014
Diakoniewerk Stargard Mitarbeiterzeitung 3-2014, 15. Jahrgang diakonie positiv We eihna ih hn na ach chte cht ten 20 2 14 14 Diakonie Malchin .............. Die Redaktion derSeite 4/5 stellt sich vor Mitarbeiterzeitung Fahrt mit Hörbuch ................Seite 6 dankt allen ArtikelWofür schlägt Ihr Herz?.........Seite 6 schreibern, Lesern Kneippwoche in Feldberg .....Seite 7 und Spendern für Ihr DANKE an alle Spender ......Seite 8/9 Engagement im Seite Jahr Haus Gottes Güte ......... 10/11 2013 Validation............................. Seite 12 und wünscht Ihnen Neue PDL Burg Stargard ... Seite 12 Diakoniegottesdienst ......... Seite 13 Dement + Selbstbestimmt ..Seite 14 eine Weihnachtsgruß...................Seite 15 gesegnete Zwischen Frühstück ....... Seite16/17 Weihnachtszeit und Gänsebraten Armer Irrer ...................... Seite 18/19 Theater Weitin ................ Seite 20/21 Aus den Kitas… ............. Seite 22/24 Gemeinsam Neues ............ Seite 25 werden … Jahresrückblick .................. Seite 27 2 diakonie positiv 3-2014 Weihnachten! Weihnachten? Was ist für Sie Weihnachten? Schaut man in die Kaufhäuser und verfolgt man die Werbung, würde ich sagen, Weihnachten ist ein Geschäft! Bunt und glitzernd vollgepackt mit Geschenken und gutem Essen. Hört man die Leute reden, dann ist es natürlich das Fest der Liebe und der Besinnung. Leider wird die Liebe so oft nur für dieses Fest aufgespart, dass sie die Lieben, wer auch immer das ist, Kinder, Eltern, Großeltern …, erschlägt und aus der Liebe ganz schnell Zank und Streit wird. Und die Besinnung, nun die kommt bei der Vorbereitung der Festtage ja sowieso oft zu kurz. Dann gibt es da noch Leute die meinen, dass die Geburt Christi der Grund von Weihnachten ist! Seltsam! Es gibt Unzählige denen dieser Grund bekannt ist, aber wirklich daran zu glauben, das fällt vielen schwer. Na ja, wie kann auch ein Kind, geboren vor circa 2ooo Jahren, heute verstopfte Straßen, volle Einkaufsmärkte und – man staune – gefüllte Kirchen verursachen. Kaum zu glauben, oder? Geht man in der Adventszeit durch die Straßen, sieht man ganz oft Sterne in den Fenstern. Manche sehr einfach, andere bunt und blinkend, Schmuck und Symbol gleichermaßen. Es gibt eine Geschichte von Selma Lagerlöf, die heißt: „Der Brunnen der weisen Männer“. Auch hier spielt ein Stern eine wichtige Rolle. Diese Männer sind arm und krank, schlafen auf dem Dach, mehr können sie sich nicht leisten. Aber sonst hätten sie auch diesen Stern nicht entdeckt, heller und prächtiger als alle anderen Sterne. Und das Licht strahlte in vier klaren Blättern zu seinen Seiten aus. Sicher ein Zeichen! Das Zeichen, dass ein König geboren wurde! Sie machen sich auf den Weg, in ihren Taschen das Wenige, das sie einem König geben können. So folgten sie dem Stern, malten sich unterwegs aus, wie die Eltern des Kindes sie beschenkten für die Ehre, die sie ihm erweisen würden. Immer weiter führte ihr Weg, dessen Ziel eine Grotte Weihnachten 1945 – Flüchtlingskinder am Wegessaum war, gerade groß genug um ein paar Tiere unter zu bringen. Hier leuchtete der Stern hinein. Hier saß eine Mutter, die ihr Kind in den Schlaf singt. Sollte das der König sein? Nein, das konnte nicht stimmen! Sie gingen einfach weiter. Und der Stern – der war nicht mehr zu sehen. Drei Tage und drei Nächte wanderten sie im Lande umher, um das Kind zu finden, das sie anbeten wollten. Verirrt, voller Trauer und Betrübnis gelangten sie zu einem Brunnen. Da hatte Gott ihnen verziehen. Und so sahen sie, als sie sich über den Brunnen beugten – den Stern! Er führte sie zurück zu der Grotte. Sie fielen vor dem Kind auf die Knie, beschenkten es und sagten: „Du wirst der größte König werden, der auf Erden gelebt hat und leben wird, von ihrer Erschaffung bis zu ihrem Untergang“. (aus dem Buch: Christus Legenden von Selma Lagerlöf) Ich wünsche Ihnen allen eine gesegnete, friedvolle und besinnliche Weihnachtszeit, voller Liebe und Vertrauen darauf, dass Gott uns kennt und uns verzeiht, wenn wir einmal nicht glauben können und so den Stern aus den Augen verlieren! Er weist uns den Weg! Veronika Klagge, Pflegeheim Johannesstift Woldegk Impressum: „diakoniepositiv“ wird als Mitarbeiterzeitung der Diakonie Stargard GmbH und der Diakonie Malchin gGmbH herausgegeben. Ab Dezember 2014 erscheint Sie in einer Auflage von 1100 Exemplaren bis zu viermal jährlich. Satz, Layout und Druck: STEFFEN GmbH | Medienhaus & Verlag | Mühlenstr. 72, 17098 Friedland | www.steffendruck.de Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich die Kürzung von Beiträgen vor. Redaktion: Almut Falk (Red. i. S. d. PR) Andreas Geyer, Heike Köhler, Sigrun Boy, Alexander Hanisch, Susanne Kuttig Töpferstraße 13, 17235 Neustrelitz, Telefon 03981 2457-0, Fax 03981 2457-48 Bildnachweis: Titel, Seiten 6, 8, 9, 10, 14, 17-21, 23, 26, 27: Heike Koehler, Seiten 3, 7, 22, 24, 26: fotolia, Seite 3: Herr de Boor privat, Seite 2: Fotothek_df_pk, Seite 7, 8, 9,12, 21, 24, 25: aus den Einrichtungen der Diakonie Stargard, Seiten 4, 5: Diakonie Malchin, Seite 26: MitarbeiterIn privat, Seite 12: Atelier Pulido diakoniepositiv auch online: www.diakonie-stargard.de Diakonie positiv auch online: www.diakonie-stargard.de diakonie positiv 3-2014 3 Chefsache Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor ein paar Tagen war ich zu einer Mitarbeiterversammlung in eine unserer Pflegeeinrichtungen eingeladen. Es geht um die Situation in der Pflege. Viele Mitarbeitende sind da, sie berichten von den Belastungen, von den Überlastungen. Das eigene Leitbild kann nicht mehr beachtet werden, die Qualität der Pflege ist infrage gestellt. Mitarbeitende sind am Rande der Kraft, die Grenzen sind erreicht. Von Freude an der Arbeit kann kaum noch die Rede sein. Mitarbeitende sind ausgebrannt, so kann es nicht weitergehen. Ich bin betroffen und sehr nachdenklich aus der Versammlung losgegangen. Als Träger nutzen wir unsere Möglichkeiten, um für eine gute personelle Ausstattung der Einrichtungen zu sorgen. Aber was können wir tun, wenn das nicht reicht? Zum Jahresanfang 2015 wird es zwar endlich eine kleine Verbesserung der Personalsituation in der Betreuung geben, aber das ist nur ein erster Schritt. Die Situation in der Pflege wird uns auch 2015 beschäftigen. Am 25. November 2014 war es so weit. Leiterinnen und Leiter der Diakonie Stargard und der Diakonie Malchin waren zum ersten gemeinsamen LeiterInnenseminar in Zinnowitz. Das Handy von Roland Preibisch, dem Vorstand des Diakonieverein Malchin, summte und dann konnte er mitteilen, dass die Eintragung der Umwandlung des Diakonieverein Malchin in die Diakonie Malchin gGmbH nun erfolgt und damit rechtswirksam geworden ist. Diakonie Malchin und Diakonie Stargard sind nun rechtlich miteinander verbunden und gehören zusammen. Die Gespräche zwischen beiden Trägern, die mit einer ersten Anfrage im Frühjahr 2013 begannen, sind damit zu einem vorläufigen positiven Abschluss gekommen. Zwar bleibt die Diakonie Malchin gGmbH mit ihren 16 Einrichtungen und Dienste in den nächsten Jahren rechtlich selbstständig. Fachlich und organisatorisch sollen beide Träger aber gemeinsam und einheitlich geleitet und geführt werden. Wie das Zusammenwachsen gestaltet werden kann, darüber haben Leiterinnen und Leiter in Zinnowitz gemeinsam nachgedacht. Dieser Prozess wird uns in den nächsten Jahren beschäftigen. Gemeinsam sind wir stärker, unsere fachliche Vielfalt wird größer, Einrichtungen und Dienste beider Träger ergänzen sich. Das wollen wir für die Menschen unserer Region, die nun fast den ganzen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte umfasst, nutzen. Als ein sichtbares Zeichen für den Weg in die gemeinsame Zukunft werden nicht nur die 770 Mitarbeitenden der Diakonie Stargard, sondern auch die ca. 280 Mitarbeitenden der Diakonie Malchin diese Zeitung erhalten. Herzlich willkommen! Den Dank an die Spender, Sponsoren und Ehrenamtlichen kann ich in diesem Jahr in überraschender Weise beginnen. In einer Pflegeeinrichtung ist vor ein paar Tagen ein Brief mit einer Spende von 400 € angekommen. Der unbekannte Absender schreibt über den Pflegenotstand und bedankt sich bei der Einrichtung dann unter anderem so: „Sie und Ihr Team strahlen immer Engagement, Fröhlichkeit, Fürsorge und Verständnis aus. Personalengpässe auf der Station auch durch den Einsatz von Leitungspersonal zu lösen ist alles andere als selbstverständlich.“ Es ist schön, wenn es neben den Anstrengungen des Alltags in den Einrichtungen auch solche Momente gibt: ein unerwarteter Dank, der Einsatz von Eltern in ihrer Kita, ein Nachbar, der sich nicht ärgert, sondern die Arbeit mit einer Spende unterstützt. Oder wenn Ehrenamtliche in die Einrichtung kommen und Dinge ermöglichen, die es sonst nicht gäbe. Und die Liste der Unterstützer ist lang. Mit Ihrer Spende, mit Ihrem Einsatz, mit Ihrer Zeit helfen Sie uns und den Menschen, für die wir da sind. Haben Sie herzlichen Dank! Und nun wünsche ich Ihnen und Ihren Familien eine gesegnete Weihnachtszeit und eine guten Rutsch ins neue Jahr. Mögen Sie zur Ruhe kommen und offen sein für das Geschenk der Weihnacht. Bleiben Sie behütet. Ich grüße Sie freundlich Ihr Christoph de Boor 4 diakonie positiv 3-2014 Unsere Arbeit erstreckt sich über die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte und Rostock weitere Infos siehe: www.diakonie-malchin.de Wer sind Wir? Der Diakonieverein Malchin e.V. stellt sich vor Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Diakoniewerk Stargard GmbH, sicherlich wird es für Sie von Interesse sein, etwas über unsere Geschichte und unsere Einrichtungen zu erfahren. Unser Leitgedanke bei all unserem Tun ist unser Trägerleitbild „Es sind verschiedene Gaben; aber es ist ein Geist. Und es sind verschiedene Ämter; aber es ist ein Herr. Und es sind verschiedene Kräfte; aber es ist ein Gott, der da wirkt, alles in allem.“ 1. Korinther 12, Verse 4 - 6 Im Diakonieverein Malchin e.V. haben sich Einrichtungen zusammengeschlossen, die sich gegenseitig in ihren unterschiedlichen Aufgabenstellungen unterstützen und beraten und die christliche Botschaft in Tat und Wort bezeugen. Der Verein ist Träger diakonischer Einrichtungen und ist vor allem auf folgenden Aufgabengebieten tätig: • ambulante, teilstationäre und stationäre Alten-, Krankenund Familienpflege • Fürsorge für Menschen mit Behinderungen • Arbeit mit Kindern und Jugendlichen • Psychosoziale Beratung und Betreuung von Gefährdeten Am 11. Juli 1991 fand die Gründungsversammlung des Diakonieverein des Kirchenkreises Malchin e. V. statt. Im Januar 1992 nahm die Geschäftsstelle ihre Arbeit in Räumen der Kirchgemeinde Kirch Grubenhagen auf. Durch die Übernahme und Eröffnung von Einrichtungen von 1992 bis 1996 wuchs der Verein rasch an. Die Mitarbeiterzahl stieg von einem im Jahr 1992 auf 216 im Jahr 1996. Auf Grund der veränderten Strukturen der Kirchenkreise beschloss die Mitgliederversammlung1997 den Vereinsnamen zu ändern. Ab dato wurde es der Diakonieverein Malchin e. V. Die Jahre 1999 / 2000 / 2001 waren von intensiver Bautätigkeit (u. a. Modernisierung des Wohnheimes für Behinderte in Stavenhagen und der Kita in Malchin, Neubau einer 20-WE-Anlage Betreutes Seniorenwohnen) geprägt. Es galt die Betreuungs- und die Arbeitsbedingungen nachhaltig zu verbessern. Um aktuellen Anforderungen umfänglicher gerecht zu werden begann der Verein im Jahr 2000 mit dem Aufbau eines Qualitätsmanagementsystems für die Einrichtungen. Mit dem Einzug der Diakonie-Sozialstation Gnoien in das Seniorenpflegeheim Maria und Marta Haus in Gnoien wurde ein Altenpflegezentrum geschaffen, das ambulante und stationäre Altenhilfe sowie betreutes Wohnen an einem Standort anbietet. An diesem Ort ist weiterhin eine Tagespflege für 16 Tagesgäste in Planung. Der Diakonieverein Malchin e. V. ist betriebswirtschaftlich stabil und solide aufgestellt. Seit zehn Jahren konnten positive Jahresabschlüsse verzeichnet werden. Unsere Einrichtungen im Überblick Tagespflege „Am Park“ Gnoien in Planung Betreutes Wohnen Gnoien Johannes Kindergarten Malchin Katharinenstift Stavenhagen Seniorenzentrum Maria u. Marta Haus Gnoien Sozialstation Gnoien Sozialstation Malchin Sozialstation Malchow diakonie positiv 3-2014 Sozialstation Waren 5 Kita „Bunte Arche“ Neukalen Das 20-jährige Bestehen des Vereins am 11.07.2011 feierten 16 Einrichtungen mit 285 Mitarbeitern. Derzeit hat der Verein 17 Einrichtungen, in denen 273 Mitarbeiter ihren Dienst versehen. Partner zur richtigen Zeit. Der angestrebte Zusammenschluss wird schrittweise zunächst über den Weg der Umwandlung des Diakonievereins Malchin in eine gGmbH als Tochtergesellschaft der Diakoniewerk Stargard GmbH realisiert werden. Die Organe des DV Malchin haben seit Anfang 2013 zielgerichtet Überlegungen angestellt, wie der Diakonieverein Malchin e. V. angesichts veränderter Rahmenbedingungen langfristig seine diakonische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit auf hohem Niveau aufrechterhalten kann. Strukturveränderungen, eine verschärfte Wettbewerbssituation, steigende gesetzliche und aufsichtsrechtliche Anforderungen und die Haushaltssituationen der Kommunen und des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte stellen uns vor große Herausforderungen. Daher hat der Verwaltungsrat beschlossen, Gespräche mit dem Diakoniewerk Stargard GmbH über eine mögliche Partnerschaft beider Träger zu führen. Bereits die ersten Gespräche im April 2013 haben bestätigt, dass es viele Gemeinsamkeiten und Stärken gibt, die sich gut ergänzen und dass es sich um zwei gleichberechtigte starke Partner mit einem hohen Maß an gemeinsamen Werten handelt, die bereit sind, intensiv über Zusammenarbeit und Zusammenschluss zu beraten. Weitere zahlreiche Gespräche auf den Ebenen Verwaltungsrat und Vorstand fanden mit dem Diakoniewerk Stargard statt. Die Gesprächsergebnisse wertend, ist ein Zusammenschluss der richtige Schritt mit dem richtigen Für den umzuwandelnden Diakonieverein ist auch ein Name gefragt: Denn „ein Name ist nichts Geringes“, das wusste schon der Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe. Aus dem Diakonieverein Malchin e. V. soll die Diakonie Malchin gGmbH werden. Mit diesem Namen wollen wir die bleibende Verbundenheit zu dem Territorium des ehemaligen Kirchenkreises Malchin und dem ausschließlichen Einsatzgebiet unserer diakonischen Angebote unterstreichen. Ende August diesen Jahres hat die Mitgliederversammlung des DV Malchin den Formwechsel vom Verein zur Diakonie Malchin gGmbH beschlossen und damit den eingeschlagenen Weg des Zusammenwachsens mit der Diakoniewerk Stargard GmbH auch gesellschaftsrechtlich eröffnet. Ich bin gewiss, dass durch die Bündelung der Kräfte und Ressourcen beider diakonischer Träger unser gemeinsamer diakonischer Auftrag fachlich und wirtschaftlich zukunftsfähig erfüllbar und gestaltbar bleibt und freue mich auf das prozesshafte Zusammenwachsen. Begegnungsstätte Waren Geschäftsstelle Malchin Beratungsstelle Häuslicher Gewalt Waren Kita Rechlin Jugendhilfe Waren Soziale Dienste Waren Jugendhilfe Altentreptow Kita Waren Es grüßt Sie herzlich Roland Preibisch, Vorstand vom DV Malchin 6 diakonie positiv 3-2014 Die Fahrt mit dem Hörbuch Jeder hat eine Gabe ... Zeit für Ruhe, Zeit für Stille, Atem holen und nicht hetzen, unser Schweigen nicht verletzen. Lasst uns in die Stille hören. Gerhard Krombusch Wofür schlägt Ihr Herz? Wenn kurze Tage und frühe Dunkelheit uns mehr Zeit als sonst in der Wohnung verbringen lassen, hat das manchmal auch sein Gutes. Manch einer findet erst dann die Muße für Dinge, zu denen in der warmen Jahreszeit einfach die Zeit fehlt. Die Redaktion ist neugierig: Gehören Sie zu denen, die im Winter kreativ werden? Pflegen Sie ein Hobby? Was ist Ihr Ausgleich zum anstrengenden Dienst? Wir sind sicher, dass es viele (noch) verborgene Talente unter den Mitarbeitenden gibt. Deshalb bitten wir Sie: senden Sie uns ein bis drei Fotos mit kurzer Erläuterung zu dem, was Sie sammeln, basteln, werken, herstellen, genießen – womit Sie sich in der kalten Jahreszeit beschäftigen. Wir freuen uns auf eine bunte vielfältige Seite in der nächsten Ausgabe unserer Mitarbeiterzeitung. In der letzten Redaktionssitzung, in der wir diese Zeitung vorbereiteten, erzählte ich, dass ich auf meinen langen täglichen Autofahrten nach Woldegk, Mildenitz und Burg Stargard immer viel beschaulicher unterwegs bin als früher, weil ich nämlich Hörbücher höre. Und die sind manchmal so spannend oder ergreifend, dass ich möglichst langsam fahre, um die Fahrzeit in die Länge zu ziehen. Prompt gab es dazu von unserer „Chefredakteurin“ Almut Falk einen Witz: „Ein älteres Ehepaar – Mann mit Hut – ist sehr langsam mit dem Auto auf einer kurvenreichen Landstraße unterwegs. Hinter dem Auto der beiden bildet sich eine lange Autoschlange. Du Mann‘, sagt die Dame, fahr mal nicht so schnell. Schau mal hinter uns, die fahren alle sehr langsam. Die werden schon wissen warum… ‘“ Eines dieser Hörbücher gibt einen Roman von Jo Jo Moyes wieder und wird ganz reizend von Luise Helm und anderen gelesen. Auf jeden Fall schöner als selbst lesen… Der Roman erzählt die Geschichte von Louisa Clark, einer arbeitslosen und anspruchslosen jungen Frau mit etwas überdrehtem Modegeschmack und Will Traynor einem gebildeten, erfolgreichen und weltgewandten Banker. „Das Leben hat es nicht immer gut mit Louisa Clark gemeint. Als sie ihren Job in dem kleinen Café verliert, plagen ihre Familie noch größere Geldsorgen als zuvor. Da beschließt Lou, die ihr angebotene Pflegestelle anzunehmen. Seit einem schweren Unfall vor zwei Jahren sitzt Will Traynor im Rollstuhl; seine Beine kann er nicht mehr bewegen, seine Hände und Arme nur noch eingeschränkt. Will ist verbittert und abweisend; die neue Betreuerin Lou traktiert er mit Abweisung und zynischen Bemerkungen. Aber urplötzlich passiert etwas in und mit ihnen … „Ein ganzes halbes Jahr“ ist eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen. Die Liebesgeschichte von Lou und Will. Ein Roman, den man nicht so schnell vergessen wird: bewegend, traurig und herzzerreißend schön.“ Neben der ergreifenden Liebesgeschichte geht es um das Thema Sterbebegleitung mit all seinen widerstreitenden und erschütternden Emotionen. Wer es noch nicht kennt, als Buch oder Hörbuch, ein packender und fröhlicher, aber auch zu Tränen rührender Roman. Ein Buch für den Gabentisch zu Weihnachten und für lange Winterabende oder einsame Autofahrten. Andreas Geyer Einrichtungsleiter Altenheime Woldegk, Burg Stargard und Mildenitz diakonie positiv 3-2014 7 Wenn Alt und Jung zusammen KNEIPPEN Vielleicht inspirierten auch die zahlreichen Kneipp-Aktivitäten des Marienhauses zu der großangelegten 1. Feldberger KneippWoche vom 29. September bis zum 5. Oktober. Seit unserer hauseigenen Kneipp-Woche und dem öffentlichen KneippSommerfest, sind wir bereits eine feste Größe in dieser Gesundheitsbewegung. Von Montag bis Sonntag standen täglich zahlreiche Angebote, Vorträge und auch Filme zur Auswahl, ein gehaltvolles Programm für Körper, Geist und Seele. Für mutige Frühaufsteher begann jeder einzelne Kneipp-Tag morgens mit Tau- und Wassertreten im Kurpark unter Anleitung der Bürgermeisterin und Mitarbeitern der Kurverwaltung. Zusammen mit dem Kindergarten „Murkelei“ planten wir den Donnerstag für gemeinsame Aktivitäten. Im Vorfeld gab es schnell Einigkeit über das WIE. Die Leitung dieses Kindergartens kann schon auf eigene kleine Gesundheitsprogramme verweisen und möchte sich gern noch enger den Kneipp-Ideen anschließen. Berührungsängste zwischen den Alten und den Jungen gab es keine und so stellten wir den Donnerstag unter das Motto: ALT UND JUNG KNEIPPEN GEMEINSAM Dieses Bekenntnis bannten Mitarbeiter der Murkelei auf eine 4 m lange Leinwand. Das Foyer des Marienhauses duftete nach Lavendel und anderen Heilpflanzen, es war dem Anlass entsprechend geschmückt. Zur Eröffnung um 10.00 Uhr gab es durch die Kinder ein goldiges Singspiel über den Herbst. Frau Müller begrüßte die Anwesenden mit einer Einstimmung. Wie sehr das Motto doch den Tag prägen sollte, merkten wir, als Erzieher des DRK-Kindergartens mit einer weiteren Kindergruppe eintraten. Mit so vielen Gästen hatten wir nicht gerechnet. So kamen Alt und Jung zusammen, wie es auf dem Plakat geschrieben stand. Am Stand für gesundes Essen und Trinken wurden frische Säfte gepresst und unwiderstehliche Pfefferminzwaffeln gebacken. Im Garten wurde jubelnd der Fußmassageweg ausprobiert und Duftsäckchen beschnuppert. Alt und Jung gemeinsam im Sitzkreis wurden zur Handgymnastik angeleitet! Unkomplizierte Übungen zur Verbesserung der Konzentration und Beweglichkeit der Finger, das Spiel mit den Kastanien und anderes mehr, sorgten für Fröhlichkeit und gute Stimmung. Der Geschichte über das Tausendgüldenkraut lauschten besonders die Kinder gespannt. In einem Schälchen herumgereicht, meinte ein 6-jähriger Junge nach der Betrachtung ganz pragmatisch: „... riecht wie Pferdefutter“ Hand- und Armbäder wurden gern angenommen, der Gipfel des Genusses war natürlich die Handmassage. Und so lavendelten wir gemeinsam durch diesen Donnerstag. Wissend, dass die Alten und die Jungen, unsere Gäste und Mitarbeiter an das Thema der Verantwortung für eigene Gesundheit auf freundliche Weise erinnert wurden. Der Austausch der Erwachsenen richtete sich auch auf neue Sachbucherscheinungen, die einem die Haare zu Bergen stehen lassen. Also, Brille ab und Augen auf. Gegen die Unzumutbarkeiten des Lebens hilft nur deutliche Aufklärung und manchmal auch ein kleines Kräutersäckchen. In der Bibel steht eine göttliche Empfehlung an die beratungsresistente Menschheit: MENSCH, DIR IST GESAGT WAS GUT IST Natürlich sind auch Grauburgunder und Sahnetörtchen gut. Aber super gut und richtig wunderbar ist es, wenn Alt und Jung fröhlich zusammen kneippen. Und das wollen wir weiterführen. Veranstaltung gelungen, Ziel erreicht ! Ruth Köller 8 diakonie positiv 3-2014 Ihre Spende kommt an … Fast täglich ist in der Zeitung zu lesen, wie angespannt die öffentlichen Haushalte sind. Das spüren wir auch in der sozialen Arbeit sehr. Die Zahl der Menschen, die bei der Diakonie Hilfe suchen oder ein Angebot in besonderer Qualität erwarten nimmt aber nicht ab. Da ist Engagement, Kreativität und Unterstützung von außen unverzichtbar. Deshalb sind besonders Ihre Spenden für unsere Bewohner, Kinder und Klienten in unseren Einrichtungen sehr willkommen. Und dafür möchten wir an dieser Stelle herzlich DANKE sagen. Spielgeräte für die Kita Schillerstraße diakonie positiv 3-2014 9 Spenden an die Neustrelitzer Tafel Stellvertretend für Ihre große Spendenbereitschaft seien einige Beispiele genannt: Guten Morgen, Im Evangelischen Altenheim „Kurt Winkelmann“ wurde es durch die Spenden von Herrn Pastor i.R. Heinz Däblitz möglich, einen Rasenmäher, Geschirr und Beschäftigungsmaterial anzuschaffen. heute Morgen hatte ich eine Überraschung im Briefkasten, wovon ich Ihnen gern berichten möchte. Ein anonymer Spender hat uns zusammen mit anhängendem Brief 400,00 € in einem Umschlag zukommen lassen!!! Wir sind alle sehr gerührt und wiederum bin ich auch traurig, dass ich mich nicht persönlich bedanken kann. Die engagierten Mitglieder aus dem Freundeskreis des Hauses luden Bewohner zu einer Spazierfahrt durch die Stadt Neustrelitz ein und die Kaffeerösterei Töllner ermöglichte den anschließenden Besuch ihres Restaurants. Bewegte Grüße aus Neubrandenburg sendet Doreen Verfürth Einrichtungsleiterin Blumen und Pflanzschalen im Eingangsbereich würden ohne Ihre tatkräftige Hilfe recht dürftig aussehen und die Spende von Herr Werner Sielaff verhalf den Bewohnern des Altenheimes zu einem „Kugeleis direkt aus dem Eiswagen“. Eine willkommene Abwechslung im Alltag unserer Bewohner. Von den Kleinen aus der Kita „Kienäppel“ in Neustrelitz Kiefernheide wurde die von der RaiBa Neustrelitz finanzierte Wippe am 11.11.2014 stürmisch in Besitz genommen. Und während ich diese Zeilen schreibe, erreicht mich eine Mail von Doreen Verfürth, der Leiterin der Pflegeeinrichtung in Broda. Aber lesen Sie selbst: Es gibt sie also doch. Meine Großmutter erzählte mir immer von Engeln, die in der Weihnachtszeit unterwegs sind um den Menschen zu helfen und Trost zu spenden. Diese Erfahrung durften nun auch die Mitarbeiter und Bewohner des Hauses in Broda mit einander teilen. Die Arbeit und das Leben in den Einrichtungen unseres Werkes können Sie auch durch einen Besuch an den verschiedensten Orten kennenlernen. Dazu möchten wir Sie herzlich einladen. Ich wünsche Ihnen eine schöne, erfüllte und segensreiche Advents- und Weihnachtszeit. Bleiben Sie uns gewogen. Heike Köhler, Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit. 10 diakonie positiv 3-2014 Die Stiftung „Haus Gottes Güte“ feiert bald ihren 100. Geburtstag Am Ostufer der Tollense bei Neubrandenburg, baute die Familie von Schlieben 1894 auf einem Ufervorsprung das „Haus Gottes Güte“. Dieses wurde von Schwester Irmengard von Krause erworben. Ab April 1919 gab sie Heimatlosen- und Waisenkinder dort ein neues „zu Hause“. In einem Brief aus dieser Zeit kann man lesen: „Schwester Irmengard wurde das heiß geliebte Mütterchen für ihre Kinder. Sie kamen meist aus unguten Verhältnissen, und in dieser Heimat wurden sie fröhliche Kinder. Schwester Irmengard hatte mit Mutter Eva Thiele-Winkler Verbindung, und baute so ähnlich die Arbeit auf.“ Am 22.09.1921 wurde die Stiftung dann offiziell gegründet. Es war eine glückliche Zeit für die Kinder und die Schwestern. „Ende der 20iger Jahre legte sich über dieses glückliche Kinderhaus ein Schatten. Man wollte auch damals schon keine christlichen Kinderheime, und gab die Kinder in andere Heime.“ (Zitat aus dem o. g. Brief) Die Schwestern waren erfinderisch und von nun an hieß man Herbergsgäste im Haus willkommen. Im März 1940 wurden Flüchtlinge aus dem Baltikum in das Haus eingewiesen. Diese Zeit war für die Schwestern sehr schwer: „Im März 1940 wurden wir mit alten Baltenrückwanderern belegt. Sie waren heim ins Reich gekommen, und es war schwer für sie sich einzuleben. So war uns wieder eine Arbeit gewiesen, und wir wurden von heute auf morgen Altersheim.“ Die Herrschaft der Nationalsozialisten, der 2. Weltkrieg und die Zeit in der DDR konnten unter großen Schwierigkeiten überstanden werden. Wohl erlebte die Stiftung aufgrund des Krieges eine Wandlung vom Kinderheim über Gästehaus zum Altenheim, aber sie hörte nicht auf zu existieren. Nach dem Haus Prillwitz Eva Maria Geyer und Christa Borchert im Gespräch 2. Weltkrieg besetzte die Rote Armee das Gebäude am Tollensesee und nutzte es als Militärlazarett. Als Mieter zogen nun alle Bewohner in ein leerstehendes Haus in der Schillerstraße. In dem o.g. Brief kann man dazu folgendes erfahren: „Im Jahre 1954 wurde aller Besitz im Augustabad enteignet, also auch der unsere. Wir wurden sehr ordentlich entschädigt, und es begab sich, dass zur gleichen Zeit das Haus, in dem wir wohnten, verkauft werden musste.“ Und an anderer Stelle: „In den Jahren später wurde es uns geschenkt dass wir das Haus in Ordnung Fotos rechts: Schwester Elisabeth zum Brunnen und Schwester Anni Fuge, daneben Haus Gottes Güte in der Schillerstraße 19 Neubrandenburg, darunter: Haus Gottes Güte nach 1933 halten konnten.“ Verbindung und geistliche Unterstützung erhielten die Schwestern auch mit Kirchgemeinden aus Holland. Pastor Fehland bedankte sich in einem Brief vom 23. Mai 1967 bei Schwester Anna aus Vilsbiburg für ein Paket in dem sich ein wertvolles Abendsmahlsbesteck befand, und nun in das Eigentum der Stiftung übergehen konnte. Dieses hatte die Grenze der damaligen DDR ohne Plünderung passiert. Ein Umstand, der in dieser Zeit nicht ganz selbstverständlich war. Die Arbeit im Altenheim wurde bis 1975 fortgeführt, dann wurde das Haus in der Schillerstraße wegen Baumängeln und Einsturzgefahr geräumt und abgerissen. Die noch verbliebenden Schwestern suchten sich einen neuen Wirkungskreis oder gingen in Ihre „Mutterhäuser“ zurück. Die Bewohner zogen in Seniorenheime der Umgebung und die Stiftung fiel in einen „Dornröschenschlaf“. Im August 2011 wurde sie durch die Diakonie Stargard „wachgeküsst“. Nun fördert sie wieder ausschließlich und unmittelbar die Kinder- und Jugendarbeit, unterstützt hilfsbedürftige Menschen und wird dort tätig, wo Menschen ihrer Hilfe und Betreuung bedürfen. Auch das Evangelische Freizeit- und Bildungshaus „Haus Prillwitz“ befindet sich heute in der Trägerschaft der Stiftung „Haus Gottes Güte“. Irmengard von Krause würde sich freuen, wenn Sie sehen könnte wie Ihre Arbeit unter ganz neuen Bedingungen, aber im Geist Gottes weitergeführt wird. Im Mai dieses Jahres konnte nach längerer Bauzeit „Haus Prillwitz“ mit einem festlichen Gottesdienst und anschließendem fröhlichen Gemeindefest wieder in Besitz genommen werden. In Prillwitz ist der Alltag eingekehrt. Kinder- und Jugendgruppen aus Kirchgemeinden und Schulklassen aus dem ganzen Land haben das Haus inzwischen für sich entdeckt. Heute begrüßt Eva Maria Geyer eine neugierige Seniorin, die emeritierte Katechetin Christa Borchert. Sie möchte sich das Haus noch einmal in Ruhe anschauen. Beide kennen sich schon viele Jahre. Sie sitzen auf der Treppe, dem neuen Eingang des Hauses, lachen und erzählen. Eva Geyer beantwortet Christa Borchert viele Fragen. Vom Schöpfer mit einem lebhaften Temperament ausgestattet, fallen sie sich gegenseitig ins Wort, sind sichtlich berührt von den Geschichten der Vergangenheit und den Ausblicken in die Zukunft. „Wir haben auf Strohsäcken angefangen. So luxuriös war das damals hier nicht.“ Erzählt die 80-Jährige. „Ich war oft mit Kindergruppen in Prillwitz, gemeinsam mit Dorothea Renn aus Burg Stargard. Wir haben eine schöne Zeit hier verlebt. Morgens gingen wir gemeinsam in die Kirche, arbeiteten am Vormittag mit der Bibel. Der Nachmittag und der Abend waren mit Spiel, Spaß, Baden, Wandern u.a ausgefüllt. Wir mussten selber ko- chen. Zwei Personen für 30 Kinder, das ging nur in der Gemeinschaft. Gertrud Schmidt, die Pfarrfrau, kochte und unterstützte uns tatkräftig. Das war nicht so bequem wie heute. Aber lustig: Manchmal briet sie nachts für uns alle Fisch, den hatte ihr Mann kurz vorher geangelt. Ansonsten war das Leben hier einfach und glücklich. Man fand Ruhe und es wurde uns die Zeit geschenkt, sich für die Stürme des Lebens zu rüsten.“ Und das ist auch das Anliegen Eva Maria Geyers. Haus Prillwitz soll ein Ort des Ankommens und der Rüste sein. Hier sollen die Menschen in einer besonderen Atmosphäre aus Ruhe, schöner Natur und dem besonderen Charme des Hauses wieder zu sich finden. Die 52-Jährige hat diesem Haus ihren ganz „persönlichen und individuellen Stempel aufgedrückt“, und freut sich über Besucher, Pilger und Rüstzeitgruppen. Alle Interessierten können sich auch im Internet unter: www.haus-prillwitz.de über die Angebote informieren. Heike Köhler MA Öffentlichkeitsarbeit im Diakoniewerk Stargard GmbH 12 diakonie positiv 3-2014 Validation Validation ist eine Methode der zwischenmenschlichen Kommunikation mit demenzkranken Menschen. Es handelt sich um Menschen mit kognitiven Defiziten, die durch eine degenerative Erkrankung des Gehirns verursacht wird. Diese verursacht Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses, des Denkvermögens, der Sprache und Motorik sowie auch durch Störungen der Persönlichkeitsstruktur. Sie verläuft in Phasen und kann Betroffene und Angehörige in ihrem Leben durchaus stark beeinträchtigen. Aber gerade in den orientierungslosen Situationen müssen Betroffene professionell begleitet werden. Rationales Umgehen hilft häufig nicht weiter. Trotzdem ist es wichtig, einen wertschätzenden Umgang bzw. entsprechende Haltung zu finden, also eine bestimmte Validation. Genau an diesem Punkt setzt die Methodik an – Wertschätzung als zentrales Element in der Betreuung von Menschen mit Demenz. Der Ursprung basiert auf der Grundhaltung der klientenzentrierten Gesprächsführung nach Rogers und hat das Ziel, das Verhalten von Menschen mit Demenz für diese als gültig zu akzeptieren. Später wurde diese Methode weiterentwickelt. Zum Beispiel hat sich Naomi Feil damit beschäftigt. Sie geht davon aus, dass alte, desorientierte Menschen danach streben, die unerledigten Aufgaben ihres Lebens noch aufzuarbeiten. Die Anwender der Validation nach Feil machen es sich zur Aufgabe, die Menschen dabei zu unterstützen. Nicole Richards dagegen hat einen anderen Blickwinkel. Sie sagt, die Begleitung dieser Menschen bezieht sich darauf, sie in ihrem aktuellen Sein und ihren aktuellen Befindlichkeiten zu akzeptieren und zu begleiten. Wir haben uns in unserem Bereich für die Methode nach Nicole Richards entschieden, da die Ansicht von Frau Feil eine Vermutung darstellt und nicht bewiesen ist. Aus unserer Sicht stellt die Methode nach Richards eine realistischere Umgangsweise dar. Da wir im Altenhilfebereich überwiegend mit diesem Personenkreis zu tun haben und wir unsere Aufgabe in einer professionellen, dem Klienten und deren Angehörigen nahen Begegnung sehen, haben wir uns für eine hausübergreifende Weiterbildungsreihe zum Thema Validation entschieden. Wir konnten Frau Beate Böser für diese Weiterbildung gewinnen. Sie ist eine Dozentin mit einem reichhaltigen Schatz an Erfahrungen im Umgang mit dementen Menschen, sie vermittelt diese sehr praxisnah und abwechslungsreich. Die Mitarbeiter, die an dieser Weiterbildung teilnahmen, bestätigten genau diese Fähigkeiten. Sie konnten sehr viel für ihre Arbeit mitnehmen und sehen es auch als ihre Aufgabe, das Wissen in Ihre Einrichtungen zu bringen und zu leben. Die Leitungen der Altenhilfe wünschen nun allen Mitarbeitern mit dem erworbenen Wissen gutes Gelingen und immer offene Türen bei ihren Klienten. Tragen Sie Ihr Wissen in Ihre Bereiche und berichten Sie über die Sinnhaftigkeit der Weiterbildung, so dass andere Mitarbeiter neugierig werden und ebenfalls diese Methodik aktiv nutzen. Lassen Sie uns festhalten: Wir alle wollen wertschätzend behandelt werden, auch wenn wir es nicht mehr selbst beeinflussen können. Herzlichen Glückwunsch und gute Umsetzungsideen! Susanne Kuttig, Bereichsleiterin Altenhilfe Neue Pflegedienstleitung im „Johanneshaus“ Burg Stargard Mein Name ist Christina Sievert, ich bin 30 Jahre alt und lebe mit meiner Familie im schönen Städtchen Penzlin. Ich bin ausgebildete Krankenschwester und seit 01.05.2007 im Diakoniewerk angestellt. Ich arbeitete in den Heilpädagogischen Wohn- und Pflegeheimen Weitin als Pflegefachkraft, zeitweise als Hausleitung und stellvertretende Pflegedienstleiterin. Im Rahmen meiner Tätigkeit qualifizierte ich mich erfolgreich im Jahre 2011 zur verantwortlichen Pflegefachkraft weiter. Seit dem 01.08.2014 bin ich als Pflegedienstleiterin im Altenpflegeheim „Johanneshaus“ in Burg Stargard tätig. Ich wurde sehr herzlich von den Mitarbeitern und Bewohnern empfangen, dafür bedanke ich mich sehr. Ich freue mich auf die neuen Aufgaben und Herausforderungen. Eine gesegnete Adventszeit wünscht Ihnen Ihre Christina Sievert 3 Auch in diesem Jahr ... 2 10 5 ... fand wieder am 31.Oktober ein Diakoniegottesdienst statt. Fröhlich, warm, jung, mutig, modern und mitreißend – so könnte man ihn ganz kurz beschreiben. Alle die nicht gekommen sind – haben was verpasst. Gemeinsames Singen (1) Übergabe der Silbernen Kronenkreuze an die Mitarbeiter aus dem Bereich Altenhilfe (2) … und aus dem Bereich Behindertenhilfe (3) 8 Heidrun Zabel erhielt für ihre engagierte und langjährige Arbeit im Diakoniewerk das Goldene Kronenkreuz (5) Dem fröhlichen und mitreißenden Gesang von Pastorin Rosenow konnte sich keiner entziehen. (6 + 7) Die Fürbitten wurden von Mitarbeiterinnen aus dem Diakoniewerk (Bilder 8-10) gelesen. Am Ende des Gottesdienstes konnten wir mit einem Glas Sekt anstoßen und im Gespräch diesen schönen Vormittag ausklingen lassen. 6 9 1 7 14 diakonie positiv 3-2014 Dement und Selbstbestimmt – muss das ein Widerspruch sein? Demenz – eine Krankheit in aller Munde, in allen Medien - eine große gesundheits- und sozialpolitische Herausforderung? In Deutschland leben gegenwärtig mehr als 1,4 Millionen Demenzkranke und die Anzahl der Neuerkrankungen steigt mit den demografischen Veränderungen stetig an. Wir erleben täglich, vor welche Herausforderungen alle unmittelbar Beteiligten sowie auch ihre Umgebung immer wieder gestellt werden. Menschen mit Demenz verlassen sich mehr und mehr auf ihre erlebten Gefühle. Ihre alltäglichen Erfahrungen sind gekennzeichnet durch eine Abfolge von Misserfolgen und Verlusten, es gibt immer stärkere Abhängigkeiten im täglichen Leben und das Vertrauen in die eigene Person geht verloren. Für Angehörige ist dies nicht nur zu einer extrem beanspruchenden Begleitaufgabe neben Berufstätigkeit und eigenem Alltag geworden. Sie gleichen kognitive Ausfälle eines vertrauten Menschen nach Möglichkeit aus, ertragen schnell wechselnde Stimmungen und müssen schwindende Erinnerungen an die eigene Familie oder prägende gemeinsame Erlebnisse verarbeiten – ein enorm belastender Weg des fortschreitenden Abbaus der Fähigkeiten. Pflegende Angehörige überschreiten dabei oft die Grenzen ihrer Belastbarkeit und bringen große Opfer, um dem Ehepartner oder den Eltern auch noch in den Phasen fortgeschrittener Demenz die versprochene Hilfe und Unterstützung zuteilwerden zu lassen. Die Angehörigen und die Erkrankten selbst erfahren Demenz in hohem Maß als eine zunehmende Entfremdung vom bisherigen Leben, die Entfernung aus der Öffentlichkeit und den Verlust sozialer Kontakte. Pflegende fragen sich: „Können wir noch gemeinsam ins Theater oder Kino gehen, ohne bei plötzlichen lauten Gefühlsäußerungen verständnislose Blicke oder Kommentare zu ernten?“, „Können wir noch gemeinsam Einkaufen gehen mit der Gefahr plötzlich auftretenden Harndrangs oder unangemessener Verhaltensweisen?“ und „Können wir uns noch wie gewohnt im heimischen Garten aufhalten mit der Angst, dass Nachbarn sich wieder vom lauten Rufen belästigt fühlen werden?“ Was ist in unserer Gesellschaft angemessen und wie können diese bestehenden Barrieren, Ängste und Verunsicherungen abgebaut werden? Manchmal nehmen wir als Unbeteiligte diese Barrieren gar nicht wahr, weil sie uns nicht selbst betreffen oder weil etwas in unserem kulturellen Verständnis schon immer so gemacht wurde. Warum sollte jedoch nicht auch ein Demenzerkrankter sein Recht auf Selbstbestimmung wahrnehmen können und z. B. dem Bedürfnis eines abendlichen Sommerspaziergangs trotz des schon angezogenen Pyjamas nachgehen? Die kognitiven Defizite der Betroffenen können zu der Annahme verleiten, dass diese gar nichts mehr verstehen und zur Interaktion unfähig sind. Jedoch auch sie sind zu individuellem Erleben fähig und haben persönliche Wünsche und Begierden. Man geht davon aus, dass Menschen mit Demenz im späteren Verlauf weniger unter ihrer Erkrankung selbst als vielmehr unter der Ausgrenzung und dem Verlust von Geborgenheit und Vertrautheit leiden (vgl. Deutscher Ethikrat 2012). Demzufolge sollte es nicht nur ein therapeutisches, sondern vor allem ein elementares menschliches Gebot sein, mit ihnen in ihrer persönlichen Eigenart und unter Berücksichtigung ihrer persönlichen Biografie umzugehen. Eine Wahrung der noch vorhandenen Selbstständigkeit und die eingeräumte Möglichkeit, Entscheidungen noch allein fällen zu dürfen, tragen zu deutlich mehr Lebensqualität und Wohlbefinden des Erkrankten bei, können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen und die psychischen Belastungen von pflegenden Angehörigen sowie auch professionell Pflegenden mildern. Dies stellt uns natürlich immer wieder vor neue Herausforderungen verbunden mit der Frage – Wie viel Selbstbestimmung ist ethischmoralisch aber auch unter Berücksichtigung der Gesundheitsfürsorge und der allgemeinen Beaufsichtigung möglich? … wenn die ausgewählte Oberbekleidung mal wieder nicht den Witterungsbedingungen und dem gesellschaftlich angemessenen Erscheinungsbild entspricht und … ein fest vorgenommener eigenständiger Spaziergang die Gefahr des nicht Zurückfindens in sich birgt. NEIN! Der Versuch Risiken auszuschließen durch eine verängstigte Pflegende, die immer mit Schuldzuweisungen rechnen muss, darf nicht zu Einschränkungen eines Menschen in seiner persönlichen Freiheit führen. Pflegende und Betreuende dürfen den Willen der Betroffenen nicht ohne Weiteres unter Berufung auf ihre Verantwortung übergehen. Durch den sehr engagierten Einsatz der Angehörigen und die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten ist es möglich, auch in späteren Phasen der Erkrankung viele individuell unterstützende Aktivitäten anzubieten, die die noch mögliche Selbstbestimmung der Betroffenen stärken. Allen ehrenamtlich und beruflich Pflegenden gebührt für diesen Einsatz höchste Anerkennung! Mit der Diagnose Demenz ist das Leben nicht zu Ende und die verbleibenden Jahre haben trotz der Einschränkungen ihren Wert, Momente der Freude und des Glücks. Dement und selbstbestimmt muss kein Widerspruch sein, wenn wir alle etwas mehr Toleranz, Akzeptanz und Solidarität entwickeln, wenn Nebeneinander zum Miteinander wird, wenn Ausnahmen zur Regel werden und wenn Anderssein, normal ist. Doreen Verfürth, Einrichtungsleiterin Pflegeeinrichtung Neubrandenburg Broda Gesegnete Weihnachten Im Jahr 2014 waren wir auf der Jagd nach interessanten Themen und haben versucht Sie über die Arbeit im Diakoniewerk zu informieren. Diese Zeitung ist eine Mitarbeiterzeitung von und für Mitarbeiter, und sie wäre nichts ohne Ihre Artikel. Und so möchten wir allen, die geschrieben, fotografiert und recherchiert haben Danke sagen und allen die sich bisher nicht getraut haben zu schreiben oder ein Foto zu senden ermuntern es doch zu tun. Wir sind gespannt auf das Jahr 2015. Dann wird unser Redaktionsteam von Mitstreitern aus der Diakonie Malchin verstärkt. Das freut uns besonders, denn neue Impulse und Ideen werden unsere Zeitung spannender und interessanter machen. Und so wünschen wir allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Diakonie Stargard und in der Diakonie Malchin eine gesegnete und behütete Advents- und Weihnachtszeit. Rutschen Sie gut ins neue Jahr und bleiben Sie neugierig … Ihr Redaktionsteam der Mitarbeiterzeitung „DiakoniePositiv“ für den Teig 200 g 75 g 1 75 g 1 TL Zutaten für den Belag n e g a t t s e F n e d u Leckeres z Mehl Zucker Ei(er) Margarine Backpulver 2 Ei(er) 140 g Zucker 1 Pck. Puddingpulver (Vanille) 2 Becher Schmand 1/2 Tasse Öl 2 kl. Dose/n Mandarine(n) 1 Pck. Tortenguss, klar 500 g Quark Fett für die Form uchen K r e ib e W e l u Fa Zubereitung Aus den Teigzutaten einen Mürbeteig herstellen und in den Kühlschrank stellen. Quark, 2 Eier und Zucker in der Rührschüssel von Hand verrühren. Puddingpulver, Öl und Schmand miteinander verrühren und unter die Quarkmasse geben. Nach ca. 45 Min. Ruhezeit den Mürbteig ausrollen und eine gefettete 26er Springform damit auslegen. Die Quarkmasse darauf geben (die Masse ist beim Einfüllen sehr flüssig, wird aber durch das Backen später fest) und die Mandarinen drauf verteilen. Bei 180° C ca. 50 Min. backen. Kuchen auskühlen lassen und mit Tortenguss überziehen. diakonie positiv 3-2014 17 Zwischen Frühstück und Gänsebraten … Weihnachtsvorbereitungen in den Küchen der Diakonie Stargard (eine Erzählung in 2 Teilen) 1.Teil Der Weihnachtsmann schwitzt … Es ist Hochsommer, 30 Grad im Schatten, Bärbel Grothe sitzt in ihrem Büro in der Töpferstraße und kümmert sich um die Bestellung von Zimtsternen, Weihnachtseis, Weihnachtsdesserts und anderen Köstlichkeiten. „Spätestens im September/Oktober müssen alle Bestellungen beim Großhandel vorliegen, sonst kann es auch in unserem reichen Land zu Engpässen kommen.“ erklärt die Leiterin der Küchen in der Diakonieservicegesellschaft. So habe ich das noch nicht gesehen. Für mich ist zurzeit der Eistee interessant und auf Pfefferkuchen habe ich keinen Appetit. Ich beschließe, im November in die Küche nach Woldegk zu fahren, um dort die „fleißigen Bienchen“ zu besuchen und den Köchinnen über die Schulter zu schauen. 2.Teil Besuch der Küche in Woldegk Als ich in Woldegk ankomme, stehen Ramona Stoltenburg und Ute Christoph mit hochroten Wangen um einen großen Topf und schmecken das Mittag des heutigen Tages ab. Die Suppe ist gut, nun haben die Beiden etwas Zeit, sich mit mir über ihre Arbeit in der Küche zu unterhalten. Die Lieferungen für das Weihnachtsmahl treffen in den nächsten Tagen ein, Sodass die Köchinnen sich nur noch Gedanken um die Verarbeitung zu machen brauchen. „Immer montags findet ein Morgenkreis statt, da können die Heimbewohner ihre Wünsche, das Essen betreffend, äußern. Diese werden von uns gern erfüllt, denn Essen hält Leib und Seele zusammen. Viele Heimbewohner genießen und schlemmen gern.“ berichtet man mir. Das habe auch ich schon mal gehört. Mein Vater sagte immer: „Essen ist der Sex des Alters.“ Wir einigen uns darauf, dass das Essen in einem Pflegeheim einen wichtigen Platz einnimmt. „Die Weihnachtszeit ist hektisch. Wir bereiten nicht nur das tägliche Essen der Bewohner vor, sondern versuchen, gerade in der Adventszeit, Höhepunkte an den Wochenenden zu schaffen. Immer frischen Kuchen und Plätzchen backen, neue Rezepte ausprobieren oder die alten Rezepte der Bewohner nachbacken, das ist sehr arbeitsaufwendig. Für die Mitarbeiter und die Bewohner des Betreuten Wohnens wird ein Weihnachtsbuffet nach deren Wünschen und Vorstellungen vorbereitet.“ Nachdenklich schauen sich die Zwei an: „Eigentlich treten unsere privaten Weihnachtsvorbereitungen in den Hintergrund. Manchmal denken wir, der Braten im Heim war aber besser. In unserem Kopf ist in der Adventszeit fast nur Platz für die Versorgungsplanung der Bewohner.“ „Aber wenn man den Weihnachtsbraten in den Saal schiebt, alles festlich geschmückt ist und wir die leuchtenden Augen unserer Bewohner sehen, dann sind auch wir glücklich. Da ist dann die ganze Aufregung und Plackerei vergessen.“, meinen beide übereinstimmend. Und mit dieser Aussage möchte ich die Küche in Woldegk wieder verlassen. Wichtig ist die Wertschätzung ihrer Arbeit. Das ist nicht nur bei den Woldegker Köchen so, sondern auch bei den Mitarbeitern in Neustrelitz, Mildenitz und an allen anderen Orten, an denen das Essen für unsere Bewohner in den Alten- und Behinderteneinrichtungen, für Kinder in Kindertagesstätten, für Bewohner des Betreute Wohnens zubereitet wird. Überall wird engagiert und fleißig gearbeitet und versucht, trotz steigender Preise ein schönes Essen zu zaubern. Und dafür möchte ich einfach mal DANKE sagen. Heike Köhler, Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit 18 diakonie positiv 3-2014 Armer Irrer Im Mittelalter nannte man sie „schwach- oder wahnsinnig, irre, abnorm“. Sie wurden in Zuchthäusern weggesperrt oder fristeten ihr armseliges Leben in Siechenheimen. Menschen, die auf Grund ihrer Besonderheiten und psychiatrischen Erkrankungen am Rande der Gemeinschaft existierten, unberechenbar schienen oder einfach in ihrer Andersartigkeit Ängste im gesellschaftlichen Miteinander auslösten. Vom Altertum bis zum Ende des 18. Jahrhunderts konnte man weniger von Psychiatrie als mehr von einer Geschichte des Wahnsinns sprechen. (Wikipedia) Religiös beeinflusst sahen unsere Vorfahren Erkrankte als „besessen und entartet“ an, versuchten die Leidenden zu züchtigen, das Böse mit allerlei Körperstrapazen auszumerzen. Eisbäder, Peitschen mit Nesseln, Hungerkuren und Zwangsstehen bis zur Ohnmacht waren die „Heilmittel“ der damaligen Zeit. Die Patienten wurden angekettet, eingesperrt und unter miserablen hygienischen Bedingungen gehalten. Psychiatriegeschichte im engeren Sinne beginnt erst mit der Aufklärung im 18.Jahrhundert, als Bemühung zur systematischen Versorgung der Erkrankten. Zunehmend kam es im 19. Jahrhundert von England ausgehend zu sozial psychiatrischen Bewegungen. Diese entstanden, weil ein Patient in Zwangsjacke zu Tode kam. (Wikipedia) Die Amtsväter und Mediziner erkannten, dass geregeltes Essen, Bewegung, frische Luft und ein gewisses Maß an Zuwendung notwendig schien, um Genesung positiv zu beeinflussen. Auch kam man zu neuen Erkenntnissen, dass Körper und Geist im Zusammenhang zu verstehen sind. An der Domjüch Das war die Wiege der „Irrenanstalten“, mit medizinischer Versorgung und besseren hygienischen Bedingungen. Hier sollten weniger Hausierer oder Kriminelle untergebracht werden. Es wurden Anstalten gebaut. Bewegung und körperliche Ertüchtigungen standen hier auf dem Tagesprogramm. So wurde auch in der Neustrelitzer „Domjüch“ 1902 die LandesHeil- und Irrenanstalt begründet. „Die Kranken im Domjüch erhalten Bettbehandlung, bekommen Schlafmittel, werden isoliert oder stundenlang bis zum Hals in Dauerbäder gelegt. Ärzte nehmen operative Eingriffe vor. Sie verschließen kleinere Wunden, entfernen eingewachsene Zehnägel, punktieren, kathetern“. (Auszug aus dem Buch „Domjüch“ von Ch. Witzke) Zudem ist die Anstalt selbstversorgend. Die Patienten arbeiten im Garten und auf dem Feld, versorgen Kühe, Schweine, Federvieh. So entsteht vor den Toren von Neustrelitz eine eigene Stadt. Umgeben von hohen Mauern leben Erkrankte und Angestellte in einer ganz eigenen Welt. Es gab auch kulturelle Angebote, Theater und Musikaufführungen und die meisten hier Gestrandeten lebten an diesem Ort bis zu ihrem Begräbnis. Insofern stand die Domjüch in der Geschichte auf fortschrittlichem Platz. Bei aller geselligen und gemeinschaftlichen inneren Struktur gab es dennoch Isolation von der umgebenden Welt und das bedeutete Trennung von Familie, Bekannten und vom eigentlichen Leben. diakonie positiv 3-2014 19 Hier ein kleines Gedicht zur Auflockerung und zum Nachdenken bevor es weiter geht. Der Menschheit Würde Ist in eure Hand gegeben. Bewahret sie! Sie sinkt mit Euch, mit Euch wird sie sich heben. (Friedrich v. Schiller) Heute, im 21. Jahrhundert, hört man immer noch „Der ist ja irre“, „Plemm plemm“, „Hat se nich mehr alle“! Wie weit sind wir in unserem menschlichen Bewusstsein gewachsen? Im normalen Leben haben die meisten Bürger Probleme, wenn der neue Nachbar aus der „Klappse“ kommt. Ausgrenzung? Intoleranz? Angst? Ja, wahrscheinlich von allem etwas und doch … Wir haben uns verändert, weiter entwickelt. Und noch anders als vor 100 Jahren stehen die Türen der heutigen Psychiatrien für Genesende offen. Es gibt Sozialarbeit, Tagesstätten, Rehabilitationseinrichtungen, Sozialpsychiatrie und darin die ambulanten Hilfen. Viele neue Ausbildungsansätze haben sich mit Hilfe von Forschungen und praktischen Erfahrungen aus Jahrhunderten kreiert. Aus diesem geistigen Erbe erlernen die Helfer von heute empathisch auf Erkrankte zu reagieren, ihnen im Finden eigener Lösungsstrategien für die oft multiplen Problemwelten zu helfen und im Besonderen auf eigene Psychohygiene zu achten. Viele präventive Vorkehrungen bei Verdacht und Beobachten psycholabiler Zustände sind durch ambulantes Unterstützen möglich geworden. Besonderes Anliegen der sozialen Psychiatrie ist es, die einmal erkrankten Menschen wieder ins gesellschaftliche Leben zu integrieren. Teilhabe ist hier das Zauberwort. Es ist also möglich geworden, sowohl psychisch instabile als auch Psychiatrie erfahrene Klienten ambulant in ihrer Häuslichkeit zu begleiten, ihnen Kontaktmöglichkeiten zu eröffnen und verständnisvoll an ihrer Seite zu stehen. Oft brauchen diese tief verletzten Menschen Unterstützung zur Bewältigung ganz alltäglicher Herausforderungen, wie Anträge ausfüllen, einen für sie sinnvollen Tagesablauf zu finden, sich wieder unter die Menschen zu wagen oder einfach nur einen Zuhörer, um alte traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und neue Kraft zu schöpfen. Dabei steht der Helfer oft als Mittler zwischen Klient und Umgebung, Nachbarn, Familie, Bekannten. Um uns allen das gemeinsame Leben leichter, schöner, und froher zu machen, braucht es von allen Seiten Wohlwollen, Akzeptanz, Geduld, Herz und den Mut, hinter die Kulissen zu schauen. Ich für meinen Teil entdecke in meiner Arbeit oft unerwartet Rührendes, nämlich die Fähigkeit meiner Klienten, tief zu empfinden. Krankenzimmer in der ehemaligen Landesirrenanstalt; links: Graffiti in einem Raum der ehemaligen Landesirrenanstalt Vielleicht wird ja in der Zukunft aus dem „armen Irren“ noch ein geschätzter Mitmensch, der unser aller Leben mit seinen Erfahrungen bereichern kann. Silke Seliger Mitarbeiterin in den Ambulanten Hilfen der Sozialpsychiatrie Ein besonderer Dank an die „Blue Box“ im Borwinheim für das gut recherchierte und toll aufgemachte Info-Material zur „Domjüch“. 20 diakonie positiv 3-2014 Bevor der Vorhang aufgeht … Alle Jahre wieder – nein kommt nicht das Christuskind, wie in einer vorweihnachtlichen Ausgabe zu vermuten wäre – sondern gibt es in Weitin das Frühlingsfest. Aber die Vorfreude und die Spannung darauf sind fast so groß wie vor dem Weihnachtsfest. Und die Erwartungen sind hoch. den Bewohnern für die Theatergruppe. Ein Schreiben an die Werkstatt (WfbM) erreicht nicht nur Bewohner der Ambulanten Hilfen, sondern auch Beschäftigte, die noch zu Hause wohnen oder eine eigene Wohnung haben. So entsteht eine bunte Truppe aus „alten Hasen“ und „frischem Blut“. Seit mehr als 20 Jahren gibt es zu diesem Fest Theateraufführungen der Bewohner gemeinsam mit Mitarbeitern. Alle Vorstellungen, die ich in meiner 15-jährigen Tätigkeit hier in Weitin erleben durfte, waren für die Besucher ein großartiges Erlebnis, voller Witz und mit viel Liebe zum Detail einstudiert. Vor vier Jahren habe ich mich entschlossen, mich diesem Erwartungsdruck zu stellen und die Theatertradition in Weitin fortzusetzen. In jedem Jahr fanden sich engagierte Mitarbeiter aus allen Bereichen der Behindertenhilfe, die Lust haben auf Theater, die sich trauen selbst eine Rolle zu spielen oder sich hinter den Kulissen zu engagieren. Dann geht es los: Probenplan erstellen. Was gibt es da alles unter einen Hut zu bringen?! Insgesamt 15 Probentage in der Zeit von Januar bis Mai müssen reichen bis zur fertigen Inszenierung. Optimal ist ein 14tägiger Rhythmus. Dazwischen liegen Feiertage, an denen man natürlich keine Proben ansetzen will. Jeder Mitarbeiter hat einen eigenen Urlaubsplan und man möchte nicht allzu oft fehlen. Oder aber die ersten Bewohnerurlaube starten und man ist da eingespannt. Dann muss unser Probenraum, der ehemalige Konsum, auch noch frei sein. Herzlichen Dank an Frau Ehlert, die im Vorfeld sehr umsichtig bei Vermietungen dieses Raumes ist. Schließlich gilt es, gute Verabredungen mit den Teamleitern zu finden, um eine kontinuierliche Theaterarbeit leisten zu können und ein vertretbares Maß der Belastung zu finden. Mitarbeiter in den Wohnstätten in Burg Stargard und Friedland werben unter Mit der Idee im Kopf geht es in die erste Probe. Es ist ein aufregender Tag. Die künftigen Schauspieler wissen noch nicht, welches Stück gespielt werden soll. Ein wohl gehütetes Geheimnis von uns Mitarbeitern. So bleiben alle unvoreingenommen und kommen nicht mit vorgefestigten Rollenvorstellungen. Für uns ist die spannende Frage: Kommt unsere Idee an? Reagieren die Schauspieler ebenso freudig auf das ausgewählte Märchen und haben sie Lust, genau dieses Märchen zu spielen? Erst nach dem Hören des Stücks von einer CD kann jeder seine Wünsche auf seine Traumrolle äußern. Manchmal bin ich von den Wünschen der Bewohner überrascht, sowohl von der Größe der Rolle als auch von der scheinbaren Nebenrolle, die sie gerne einnehmen wollen. Aber nicht alle Wünsche können realisiert werden. Da gibt es sogar mal Tränen, weil es nicht die Hauptrolle ist. Da geschehen unerwartete Dinge. Einer der Akteure war sehr traurig, weil er nicht den „tapferen Schneider“ spielen sollte. Ein anderer schauspielerfahrener junger Mann bemerkte die Situation und sprach sehr einfühlsam mit ihm über sein Problem. Er verdeutlichte ihm, dass jede Rolle wichtig ist, dass es immer darauf ankommt, was man in die Rolle einbringt und wie man sie mit Leben füllt. Und er wäre doch ein wunderbarer Riese und der ist doch auch ganz wichtig. Herr P. hat sich trösten lassen und war am Ende glücklich mit seiner Rolle. Und was hatten wir für einen wunderbaren Riesen auf der Bühne. Voller Stolz kam Herr J. diakonie positiv 3-2014 und erzählte mir von seinem Gespräch mit Herrn P., ganz allein hatten sie dies Riesenproblem in doppeltem Sinne aus der Welt geschafft. Jetzt gilt es, Kostüme zu besorgen. Der Fundus in Weitin gibt zwar eine Menge her, aber oft nicht in den benötigten Größen. Hier ist die Kreativität der Mitarbeiter gefragt. Eine Flasche Sprühlack verwandelt alte Stiefel in goldene Beinkleider des Königs. Einfache Stoffbahnen werden zu Uniformen der Leibgarde. Teesiebe verwandeln sich in Insektenaugen. Wo bekommt man preisgünstig Teesiebe? Ich bin durch verschiedene Geschäfte gegangen, fand aber nichts, was meinen Vorstellungen entsprach. Vielleicht bekomme ich ja auf dem Markt das Richtige? Und tatsächlich, an einem Stand fand ich Teesiebe in der richtigen Größe. Als ich zu der Marktfrau sagte, dass ich 14 Siebe benötige, schaute sie mich fragend an und bat mich um Aufklärung. Ich erzählte vom Theaterprojekt, sie war begeistert und ich erhielt sogar Rabatt bei ihr. So gibt es zu den verschiedenen Kostümen und Kulissen kleine Geschichten zu erzählen. Auch Verwandte und Bekannte werden eingespannt. Ich erinnere mich, dass wir in einem Jahr viele Goldtaler benötigten. Die einfache Idee waren Kronkorken und alle wurde angehalten diese zu sammeln. Jetzt haben wir einen riesigen Vorrat davon im Fundus. Unsere Inszenierungen leben auch immer von den Kulissen. Was wären wir ohne unseren Hausmeister Lothar. Bei einer Tasse Kaffee lässt er sich überzeugen und begeistern, die eine oder andere Kulisse für uns zu bauen. Mit Stolz in den Augen sagt er dann irgendwann zu mir: „Komm mal mit, ich muß dir mal was zeigen.“ Ob es die Mühle war, die sogar ihre Flügel drehen konnte, die riesige Standuhr, in der sich ein Geißlein versteckte oder der Baum, in dem der Schneider Platz hatte und sich vom Riesen ziehen las- 21 sen konnte. Lieber Lothar vielen Dank dafür und gemeinsam mit Andreas Gerstenberger werdet ihr bestimmt noch manche Idee umsetzen. Auch die Musik und unterstützende Geräusche spielen eine wichtige Rolle. Es braucht seine Zeit, das Richtige zu finden und es zu bearbeiten. So habe ich nebenbei den Umgang mit Musikbearbeitungsprogrammen gelernt. Die Probenarbeit ist sehr anstrengend und macht unheimlich Spaß. Zu sehen, wie sich das Stück entwickelt, welche Kreativität die Bewohner selbst einbringen, wie sie Vorschläge umsetzen, lässt den Aufwand vergessen und macht stolz. Es ist auch schön zu erleben, wie wichtige Aufgaben, die mit Theater an sich nichts zu tun haben, ausgefüllt werden. Ganz selbstverständlich hat Frau A. Kelle und Kartoffellöffel dabei, um Mittag auszuteilen. Wer zur Probe kommt stellt unaufgefordert Stühle auf, damit alle einen Platz haben oder holt schon die Kulissen in den Probenraum. Es wird selbtsgebackener Kuchen zur Stärkung mitgebracht. Völlig selbstverständlich übernehmen Bewohner den Abwasch. So hat jeder neben seiner Theaterrolle auch eine Rolle in der Gruppe gefunden. Das macht für mich das gute Klima, den Zusammenhalt und die Freude beim Theaterprojekt aus. Der Dank und anerkennende Worte nach gelungener Aufführung machen mich sprachlos und zugleich stolz auf das Erreichte. Ja, einer hat den Hut auf, aber Weitiner Theater ist Teamarbeit und allen Beteiligten möchte ich hier noch einmal meinen herzlichen Dank aussprechen und wünsche mir eine weitere gute Zusammenarbeit. Vorfreude, schönste Freude … nicht nur im Advent: Die Vorbereitungen für Theater zum Frühlingsfest 2015 sind im Gange. Andrea Windisch, Mitarbeiterin in Weitin 22 diakonie positiv 3-2014 Gibt es ein Leben nach der Geburt? Im Bauch einer werdenden Mutter unterhalten sich zwei Babys, einer von ihnen ist ein kleiner Skeptiker, der andere voller Vertrauen und Glauben. Der kleine Skeptiker fragt: „Und Du, glaubst du an ein Leben nach der Geburt?“ Sagt der kleine Gläubige zu seinem Bruder: „Selbstverständlich, ja. Für mich ist es völlig klar, dass ein Leben nach der Geburt existiert. Unser Leben hier dient nur unserem Wachstum, damit wir uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten. Damit wir stark genug sind für das, was uns dort erwartet. Der kleine Skeptiker ist ärgerlich:„Das ist dummes Zeug! Es gibt kein Leben nach der Geburt. Wie sollte ein solches Leben denn aussehen?“ Der kleine Gläubige: „Das weiß ich auch nicht. Aber es wird sicher sehr viel mehr Licht sein als hier. Und vielleicht werden wir sogar laufen und mit dem Mund essen!“ Der Skeptiker winkt ab: Unsinn! Laufen gibt es überhaupt nicht. Und mit dem Mund essen ist nun wirklich eine absurde Idee von Dir – wir haben die Nabelschnur, die uns ernährt! Schon deshalb ist ein Leben nach der Geburt absolut ausgeschlossen und unmöglich, denn sie ist ja viel zu kurz! Der kleine Gläubige ist unbeirrt:„Es ist sicherlich möglich. Vielleicht einfach alles ein wenig anders als wir es hier gewohnt sind.“ Der Skeptiker verliert langsam die Geduld über so viel Naivität: „Niemand, aber auch niemand kam je zurück nach der Geburt! Sieh es ein: Die Geburt ist schlicht und einfach das Ende des Lebens. PUNKT!!! Und überhaupt, Du und Deine Traumgebilde ! Das Leben ist eine große Sorge in Dunkelheit, und das war’s!“ Der kleine Gläubige mag nicht zustimmen: „Ich gebe zu, ich weiß nicht wie das Leben nach der Geburt aussehen wird. Aber auf jeden Fall werden wir unsere Mutter endlich sehen und sie wird sich um uns kümmern!“ Der Skeptiker verdreht die Augen: „Mutter!? Du glaubst an die Mutter? Lächerlich! Wo bitte soll die sein?“ Der kleine Gläubige macht eine große Handbewegung: „Sie ist hier! Überall um uns herum. Wir leben in ihr und durch sie. Ohne sie können wir gar nicht existieren.“ Der Skeptiker kann es nicht fassen: „Meine Güte, das ist nun wirklich der Gipfel der Dummheit. Ich kann jedenfalls deine Mutter nicht sehen! Nicht mal ein Stückchen von ihr – es ist doch ziemlich offensichtlich, dass sie nicht existiert!“ Der kleine Gläubige schließt die Augen und schüttelt sein Köpfchen: „Manchmal, wenn wir ganz still sind, höre ich, wie sie singt. Oder unsere Welt streichelt. Ich fühle und glaube ganz fest daran, dass die Geburt ein neuer großer Anfang ist. Ich glaube an ein Leben nach der Geburt! (frei nach Henry Nouwen, eingeschickt aus der Ev. Pflegeeinrichtung „Marienhaus“ Feldberg) Ihnen gefällt die aktuelle Ausgabe der Diakonie Positiv? Sie haben Anregungen oder Wünsche? Lassen Sie es uns wissen. Sie erreichen die Redaktion unter kontakt@diakonie-stargard.de Vielleicht sind Ihnen die neuen Farbtupfer in der aktuellen Ausgabe unserer Mitarbeiterzeitung aufgefallen? Wir konnten Ulrike Hirsch gewinnen, uns zwei Ihrer Werke zum kostenfreien Abdruck zur Verfügung zu stellen. Frau Hirsch hat unter anderem für den Verlag „Andere Zeiten“ gearbeitet. Sie ist Künstlerin mit Leib und Seele und hat dies vor vielen Jahren zu ihrem Beruf gemacht. Ihre Arbeit ist bunt und vielseitig. Sie fertigt mit Liebe und Hingabe Auftragsmalereien an, illustriert Bücher für Groß und Klein, ist Grafik-Designerin mit Herz und auch leidenschaftliche Musikerin. Außerdem begleitet Ulrike interessierte Menschen in ihren Workshops und Einzelarbeiten beim von ihr entwickelten Heilsamen Intuitiven Malen. Seit Beginn diesen Jahres ist auch ihr interaktiver Mal-Raum „ULRIKE HIRSCH TV“ online, zu dem alle herzlich eingeladen sind, die das Intuitive Malen auch über weite Entfernungen mit Ulrike erleben möchten. Mehr über Ulrike Hirsch und ihre Kunst ist unter www.ulrike-hirsch.de zu finden. Diakonie positiv auch online: www.diakonie-stargard.de diakonie positiv 3-2014 23 Ein Quadratkilometer Bildung in der Oststadt Im Juni bekam ich eine Einladung von der RAA (Regionale Ar- Die Leitidee des Quadratkilometers Bildung lautet: „Kein Kind beitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie M-V e.V.), die darf verloren gehen!“ Alle Kinder sollen unter Einbeziehung gemeinsam mit der Stadt Neubrandenburg und der Freuden- aller am Bildungsprozess Beteiligten (Familie, Kitas, Schulen, berg Stiftung ein Vorhaben nach dem Konzept „Quadratkilomeinformelle Bildungseinrichtungen usw.) die ter Bildung“ in der Oststadt initiiert. bestmögliche Förderung erhalten.Ein weiteres Ein Quadratkilometer Bildung Ziel ist es, vor Ort mit allen Beteiligten dauerist eine auf zehn Jahre angehaft die Übergänge z. B. zwischen Kita und legte Lern- und EntwicklungsGrundschule zu optimieren und evtl. (Förplattform für Personen und Insder-)Lücken zu erfassen und systematisch titutionen, die in einem Stadtteil zu schließen. Verantwortung für den BildungsEs war schon lange unser Bestreben, den erfolg aller Kinder und JugendliÜbergang unser Schulanfänger zur Grundchen übernehmen. Kerngedanke schule vor Ort optimal zu gestalten. So war EIN ist eine gemeinsam mit den Bilich froh, mit den jeweiligen Verantwortlidungseinrichtungen entwickelte, chen aus Schule, Hort und anderen InsQUADRATKILOMETER sozialräumliche Bildungsförderung, titutionen gemeinsam an einem Tisch zu BILDUNG um optimale Bildungschancen für sitzen und auch dieses Problem endlich alle Kinder und Jugendlichen in eimal anzupacken. nem (mehrfach) belasteten Stadtteil Inzwischen haben wir während einer herzustellen. Hospitationsreise bei unseren Landesnachbarn in Die Oststadt hat ca. 15.000 Einwohner. Berlin-Moabit und Berlin-Neukölln einen ersten ErfahrungsausSie schrumpft ständig und hat z.T. mit einem schlechtem Image tausch machen können Dort funktioniert das Projekt Quadratkizu kämpfen. Einkommensstärkere Familien ziehen weg und sozi- lometer Bildung seit 2006 bzw. 2009. Wir sind voller Tatendrang, al schwache Familien, darunter auch viele Migranten (es befindet auch in unserer Stadt Neubrandenburg, in unserem Stadtteil sich ein Asylbewerberwohnheim in der Oststadt) ziehen zu. Ost dieses Projekt ab 2015 zu starten und hier innerhalb der Da sich unsere Einrichtung mit noch 3 weiteren Kita in der Ost- nächsten 10 Jahre „etwas zu bewegen“. stadt befindet und wir sozusagen „mit im Boot“ sind, wollen wir uns diesem Thema stellen. Auch wenn wir vor allem Kinder von Simone Binz Mitarbeitern des Klinikums und somit weniger Kinder aus sozial Leiterin evangelische Kita „Morgenstern“ schwachen Familien betreuen, ist es uns trotzdem wichtig, mit den Kitas, Schulen u.a. Institutionen ein Netzwerk aufzubauen, um uns gegenseitig zu unterstützen und nach unseren Möglichkeiten sozial gefährdete Kinder aufzufangen. Wenn ich in unsere Leitlinien für Evangelische Kindertagesstätten in Mecklenburg schaue, decken sich diese mit den Zielen der Steuerungsgruppe. Hier heißt es: „Eltern und Familien in den verschiedensten Lebenssituationen treffen sich in der evangelischen Kindertageseinrichtung: Hinzugezogene und Einheimische, Eltern aus den alten und den neuen Bundesländern, Familien mit mehreren Kindern oder mit einem Einzelkind, Alleinerziehende, Familien in unterschiedlichen wirtschaftlichen Lebenslagen, Familien mit zwei berufstätigen Erwachsenen oder mit arbeitssuchenden Eltern, Familien mit kranken und behinderten Angehörigen- alle haben einen Anspruch auf einen Platz im Kindergarten. In der evangelischen Kindertageseinrichtung erleben sie Respekt und Wertschätzung ihrer besonderen Person und erfahren Ermutigung, solche Unterschiedlichkeit als Bereicherung wahrzunehmen.“ 24 Kinderzeichnungen „Ich bin wichtig“ diakonie positiv 3-2014 Weltkindertag: Kinder haben Rechte Kindergottesdienst Plakat Gestaltung „Kinder erleben nichts so scharf und bitter, wie Ungerechtigkeit.“ Charles Dickens Der diesjährige Weltkindertag stand unter dem Thema „Kinder haben Rechte“. Dies nahmen wir auch in der Kita Sankt Martin in Woldegk zum Anlass, ein Projekt mit allen Kindergartengruppen zu gestalten. Als evangelische Tageseinrichtung verknüpften wir dieses Thema mit biblischen Hintergründen. Rechte wie Mitsprache, gewaltfreies Leben, Recht auf Bildung, Fürsorge und Gleichheit spielen nicht nur in der heutigen Zeit eine bedeutende Rolle, sondern auch schon in den biblischen Darstellungen. Im Projekt erfuhren die Kinder, wie wichtig jeder einzelne von ihnen in unserer Gesellschaft ist und lernten spielerisch ihre Rechte kennen und verstehen. Anhand der Geschichte: „Jesus hat die Kinder gesegnet“ lernten wir gemeinsam, wie bedeutsam es ist, gehört und angehört zu werden und freie Meinungsäußerung üben zu können. Die Erwachsenen wurden daran erinnert, wie wichtig es ist, den Kindern ihr Ohr und ihr Verständnis zu schenken. „Der barmherzige Samariter“ lehrte uns, fürsorglich uns selbst und anderen gegenüber zu sein. neues Projekt In Rollenspielen biblischer Geschichten wurden die Kinder mit dem Thema vertraut gemacht. Dies waren nur zwei Beispiele, wie wir in unserer täglichen Arbeit Werte aus der Bibel mit dem aktuellen Leben in Zusammenhang bringen. In Vorbereitung auf den Weltkindertagsgottesdienst veranstalteten die Erzieherinnen der Projektgruppe einen Morgenkreis, in dem die Kinder ihr erlerntes Wissen zeigen durften. In einem „Rechte-Quiz“ sollten die Kinder ihre Rechte in dargestellten Szenen wiedererkennen. Durch die gute Vorbereitung in den Gruppen war es für uns nicht verwunderlich, dass es am Ende viele Quizkönige gab. Am 18.09.2014 gingen wir alle gemeinsam in die Woldegker Kirche zum Weltkindertagsgottesdienst. Unsere Pastorin Manuela Markowsky und die Gemeindepädagogin Bettina Baier führten durch diesen Vormittag. Die Kinder wurden beim Singen und Gestalten von Plakaten aktiv. Obwohl das Thema Kinderrechte nichts Neues ist, darf man auch im heutigen stressigen Alltag die Augen davor nicht verschließen und soll sich ihrer stets bewusst sein! Ein Kind ist ein Geschenk des Himmels, ein Grund an Wunder zu glauben, ein Kind ist einfach das größte Glück auf Erden. Projektgruppe M. Herz, M. Pichura & S. Salewski Erziehung zur Verantwortung Durch außerschulische Kompetenzen das Selbstbewusstsein bei Schülern stärken. Mit diesem Projekt startet das Mehrgenerationenhaus Neustrelitz ins neue Jahr. Studenten der Fachhochschule Neubrandenburg, Schüler der Jawaharlal-Nehru Schule in Neustrelitz und Auszubildende der Landespolizeischule Neustrelitz werden sich ein ganzes Jahr mit diesem Thema beschäftigen und ich werde dieses Projekt fotografisch begleiten. Dazu treffen wir uns im Januar 2015 zu ersten Gesprächen und einem gemeinsamen Kennenlernen. Darauf freue ich mich schon sehr, und hoffe, in der Osterausgabe 2015 mehr berichten zu können. Heike Köhler, Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit diakonie positiv 3-2014 25 Am 25.11.2014 war es so weit. Leiterinnen und Leiter der Diakonie Stargard und der Diakonie Malchin waren zum ersten gemeinsamen LeiterInnenseminar in Zinnowitz zusammengekommen um über die gemeinsame Gestaltung des Zusammenwachsens nachzudenken. „Gemeinsam etwas Neues werden“ Unter diesem Thema versammelten sich vom 24. bis 26. November über 30 Einrichtungs- und Bereichsleiterinnen aus dem Diakonieverein Malchin und der Diakonie Stargard mit dem Geschäftsführer Christoph de Boor und dem Vorstand Roland Preibisch in Zinnowitz. Es ging um Kennenlernen, um Annäherung und Verständnis füreinander. Im Fokus war der Blick zurück, auf Wurzeln und Geschichten, auf Bewahrenswertes, aber auch auf das was wir verlieren und betrauern wollen. Am Ende der Tagung dominierte klar die Lust gemeinsam loszulegen, einen gemeinsamen Namen für unser zukünftiges Werk zu finden und für das kommende Jahr vielleicht schon mal eine gemeinsame Mitarbeiterzeitung zu gestalten. Es ist ein gemeinsamer Weg, der vor uns liegt. Noch ist nicht alles klar auf diesem Weg und viele Entscheidungen müssen noch getroffen werden. Aber eines war klar am Ende der Tagung: wir haben uns gegenseitig als fantasievolle, aufmerksame und engagierte Kollegen schätzen und respektieren gelernt, die Lust haben „Gemeinsam etwas Neues zu werden“. Andreas Geyer Einrichtungsleiter Altenheime Woldegk, Burg Stargard und Mildenitz Kindermund Kita Dolgen Janne (6 J.) Friedrich (1 J.) sagt „Mama“ und guckt Janne an. Janne: „Ich bin nicht Deine Mama. Das ist Deine Mama.“ Und zeigt auf die Erzieherin. Erzieherin: „Ich bin auch nicht seine Mama.“ Janne: „Doch! Wir sind doch eine Kindergartenfamilie. Und Ihr Erzieherinnen seid die Mamas.“ Janne (6 J.) baut eine Burg im Sandkasten und sagt: „Die wird größer als die Gottesliebe.“ Lina (3 J.) „Madlen guck´ mal, Tante Voß hat die Bilder hier angeklebt (Zähneputzen) damit wir immer ordentlich die Zähne waschen.” Konstantin füllt einen Becher mit Erbsen, Linsen und Bohnen aus dem Schüttspiel. Er riecht in den Becher hinein. „Puh, das riecht ja wie Uroma!“ 26 diakonie positiv 3-2014 Wir begrüßen alle neuen MitarbeiterInnen im Diakoniewerk Stargard Mein Name ist Nadine Deerberg, Ich bin 29 Jahre alt und lebe mit meiner Familie in Neubrandenburg. Im Juni 2013 schloss ich die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin ab. Seit August 2014 arbeite ich im Ev. Kindergarten Morgenstern Neubrandenburg. Ich bin vielseitig interessiert, höre gern Musik und gehe ins Theater. In meiner Freizeit bewege ich mich oft in der Natur und verbringe am liebsten viel Zeit mit meinem 1-jährigen Sohn. Mein Name ist Guido Radvan, ich wurde 1972 geboren und lebe mit meiner Familie in Blumenholz. Das berufliche Leben begann für mich mit zwei handwerklichen Ausbildungen und führte mit einigen Schlenkern in den sozialen Bereich. Seit mehr als 15 Jahren bin ich nun in den verschiedenen Zweigen der psychiatrischen Landschaft tätig und ab September im Team der Sozialpsychiatrie angekommen. Kindermund Ich, Manuela Wollmuth (28 Jahre) bin seit November dieses Jahres in der Ev. Altenpflegeeinrichtung in Neubrandenburg in der Pflege tätig. Zuletzt war ich 5 Jahre in einem privaten Alten- und Pflegeheim in Ostholstein tätig und konnte dort viele Erfahrungen sammeln. Nun freue ich mich in meine Heimatstadt zurückgekehrt zu sein. Ich wurde hier sehr offen und herzlich aufgenommen und freue mich auf die Arbeit mit den Bewohnern und meinem neuen Team. Mein Name ist Maria Winter, ich bin seit dem 06.10.2014 als Heilpädagogin in der mobilen Frühförderung tätig. In meiner Ausbildungs- und Berufszeit stellte ich fest, dass mir ganz besonders die Begleitung der jüngeren Kinder am Herzen liegt. Die Arbeit in der Frühförderung ermöglicht es mir, gezielt auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder einzugehen und sie ein Stück auf ihrem Entwicklungsweg zu begleiten. In meiner Freizeit male ich gerne und bin am liebsten draußen in der Natur. Ich freue mich nun auf eine gute Zeit in der Frühförderung! Kita Dolgen Luise (3 J.) „Wer mich ansieht, dem zerspringt das Auge und das Herz, weil ich so schön bin.“ Alle Kinder ziehen sich an. Die Erzieherin fragt: „Wem gehört der Socken?“ Janne: „Mir nicht, ich trage nicht drei“. Es gibt Melone. Luise (4 J.) geht zur Erzieherin und sagt: „Guck mal, die Melone hab ich aufgegessen. Jetzt ess ich noch die Gurke?“ (Melonenschale) 1 8 5 Was im Diakoniewerk 2014 sonst noch passierte: 5 4 1. Der Bereich Altenhilfe beteiligte sich an der Seniorenmesse in Neubrandenburg 2. Im Mai versammelten sich die Mitarbeiter aus der Altenhilfe zu einer Demo in Schwerin. 3. Im Juni fand in Neustrelitz der MV Tag statt. Auf dem Kirchencampus schenkten Mitarbeitern und Bewohnern aus den Bereichen 1 und 2 in einem „InclusionsCafé“ Kaffee und Kuchen aus. Die Spende kam der Neustrelitzer Tafel zu Gute. 4. Das Freizeit- und Bildungshaus in Prillwitz wurde nach einem umfangreichen Umbau wieder eröffnet. 5. In allen Bereichen wurden mit Bewohnern Sommerfeste gefeiert. (Hier Bilder aus Woldegk) 6. In den Kitas wurde und wird das Weihnachtsfest vorbereitet. Eltern basteln Adventsgestecke für ihre Kinder. 5 9 5 7 3 6 7. Die Ev.Pflegeeinrichtung in Nbg. Broda eröffnete in diesem Jahr den Reigen der Adventsmärkte. Am 26.11.konnte man dort die ersten Geschenke einkaufen, Kaffee trinken oder selbstgebackene Waffeln verzehren. Das ganze Haus war erfüllt von köstlichen Wohlgerüchen. Burg Stargard, Woldegk und Mildenitz werden(wurden) ebenfalls auf dem Gelände der Einrichtungen kleine Weihnachtsmärkte von den Mitarbeitern organisiert. Das Johanneshaus in Burg Stargard blickte in diesem Jahr auf eine 10-jährige Tradition zurück. 8. Im letzten Jahr musste unser Seniorenadvent wegen „Blitzeis“ausfallen. Nun hat Herr de Boor im Dezember 2014 in die Ev.Kita „Kienäppel“ eingeladen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit unseren ehemaligenMitarbeitern und einen fröhlich, besinnlichen und gemütlichen Nachmittag. 9. In Woldegk wurde Namensweihe gefeiert. Jetzt gibt es dort das Johannesstift. 2 Anonymer Spender aus Broda, Anglerverein Kleiner Schwabowsee Priepert, Arno Backes Finanzdienstleistungen Rodgau, Alms Apotheke Penzlin Thomas Budde, Autohaus Lindenberg GmbH Neubrandenburg, Architekturbüro Andreas Trenkle Rosenheim, Autohaus Blohm Neustrelitz, Bürobedarf Schulz Neubrandenburg, Comline Kabelbau & Montagetechnik GmbH Neustrelitz, Compact GmbH Neubrandenburg, Christoph de Boor Hohenzieritz, Hans de Boor Schwerin, Heinz Däblitz Neustrelitz, Dr. Taterka Neubrandenburg, Dr. med. dent. Gesine Stöhlmacher Siedenbollentin, Dr. Renate Grohmann München, Dachdecker Godenschwege Neubrandenburg, Dr. Gabriele Gaidner- Dank allen Spendern und Sponsoren Wohlrab Neubrandenburg, Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG Filiale Neubrandenburg, Diana Ramm Neustrelitz, Eiskaffee Waltraud Raddatz Wulkenzin, Eisdiele Huth Simone Ahrens Burg Stargard, Freund Servicetechnik GmbH Neubrandenburg, Felicitas und Helmut Raedel Neubrandenburg, Fliesenverlegung Reinhold Gröning Wolnzach, Fleisch und Wurstwaren Frau Dagmar Fratzke Burg Stargard, FLORA total im Bethaniencenter Neubrandenburg, Heinrich Wichelmann Metallbau GmbH Lohne, Ganserer Reisen Inh. Helga Sruckenberger Frontenhausen, Ruth Mohs Neustrelitz, Strelitzer Landschaftsbau Steffen Grunert, Giesbert Wind Versicherung Sonthofen/Oberallgäu, Eltern Kita Regenbogenhaus Neubrandenburg, Holzfäll- und Rückeunternehmen Michael Mahn GmbH & Co KG, Irmtraud Edelmann Schöneberg, Rehaform GmbH&Co.KG, Ramona Wasmund Dolgen, Kati Lange Wolde, Michael Kruse Biomarkt Neubrandenburg, maxiplan Ingenieurbüro für Hochbau Woggersin, Mario Pankratz KFZ Werkstatt Lüttenhagen, Neubrandenburger Straßen- und Tiefbau GmbH, Neubrandenburger Stadtwerke GmbH, Neubrandenburger Wohnungsgesellschaft mbH, Musikverlag Ursula Wesseling Mandelbachtal, Wein Transport GmbH & Co. KG Frau Ingeborg Wein Baiersbronn, Pflegedienst Zühlsdorff und Kreienbrink GbR Feldberg, Physiotherapie Grohmann, Nehlsen GmbH & Co. KG Trollenhagen, Sparkasse Neubrandenburg-Demmin, Chefs Culinar Nord GmbH Neubrandenburg, OV VD GmbH Rosenow, Lindenapotheke Neubrandenburg Christian Heinzel, Kirsten Heger Greifswald, Schädlingsbekämpfung Holz und Bautenschutz D. Hosak Feldberger Seenlandschaft, Verlag Ullrich Calw, Hermann Ellinger Weißbach/Würth., Thoms Apotheke Woldegk, Ingenieurbau Woldegk Herr Schulze, Frank Jeziorowski Neustrelitz, St. Johannis Kirchgemeinde, Sanitätshaus Klein Neustrelitz, Sanitär Dieter Haupt Neubrandenburg, Frau Simone Wree Günz, Sparkasse Mecklenburg-Strelitz, Lindenapotheke Christian Heinzel Neubrandenburg, OTRJ-Orthopädietechnik Reichert & Jäckle Neubrandenburg, Hawart OMV Landtechnik GmbH Neubrandenburg, Übersetzungsdienst M. Reschke BDÜ Reichshof, Kurt Roth Bammental, Dipl.Ing.Koalick Weilheim, Frau Link Meißner Frankfurt a. M., Gebrüder Schmitt GmbH Hockenheim, Heinrich Wichelmann Metallbau GmbH Lohne, Silvia Nern Hohenzieritz, Rehaform GmbH & Co. KG Stralsund, Psychotherapie Holler Frau Dr. Isabell Holler Augsburg, Norbert Mäder Koblenz, Abena GmbH Zörbig Lößnitz, Kerstin Holz OHG Neubrandenburg, Stadtwerke Neustrelitz GmbH, Ute Schmidt Neubrandenburg, Ulrich Matschenz Ilmenau, Karola Zander Wulkenzin, Ing. Büro Heiner Dittrich Waren, Webasto Thermo und Comfort Neubrandenburg, „Wäscheparadies Müller“ Woldegk, WindBauer GmbH