Geschäftsbericht 2013 - Lebenshilfe Oberhausen
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Geschäftsbericht 2013 - Lebenshilfe Oberhausen
Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Oberhausen e.V. Geschäftsbericht 2013 Vorwort ..............................................................................................................................................3 Geschäftsstelle des Vereins..............................................................................................................4 Vereinseigene Veranstaltungen.......................................................................................................4 Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................................................6 Jubilare – 25 Jahre/40 Jahre/45 Jahre ......................................................................................7 Verstorbene........................................................................................................................................7 Interdisziplinäre Frühförderung......................................................................................................8 Integratives Familienzentrum „Schatzkiste“.................................................................................9 Lebenshilfe Werkstätten Oberhausen (LWO) .............................................................................13 Königshardter Werkstatt (KöW) ..........................................................................................................................15 Werkstatt im Lipperfeld (WiL)..............................................................................................................................17 Werkstatt am Kaisergarten (WaK) ......................................................................................................................18 Werkstatt am Waldteich (WaW) .......................................................................................................20 Sportabteilung ................................................................................................................................22 Lebenshilfe Wohnstätten ..............................................................................................................24 Egon-Berchter-Haus ...............................................................................................................................................25 Erika-Krebs-Haus .....................................................................................................................................................30 Günther-Conrads-Haus..........................................................................................................................................34 Herbert-Bruckmann-Haus ....................................................................................................................................35 Lebenshilferat ................................................................................................................................40 Offene Hilfen ..................................................................................................................................41 Unterstütztes Wohnen ...................................................................................................................43 Koordinierungs- Kontakt und Beratungsstelle (KoKoBe) .........................................................47 Freiwilliges Engagement................................................................................................................49 Beratung und Assistenz zum Persönlichen Budget ....................................................................51 Wohnen im Pott..............................................................................................................................53 Ausblick............................................................................................................................................55 Impressum........................................................................................................................................55 Organigramm ..................................................................................................................................56 2 Liebe Leserin, lieber Leser, dieser Geschäftsbericht mit Vorwort und Ausblick wendet sich an die Mitglieder der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Erkrankungen, ihre Angehörigen, Politiker, Förderer, Freunde und die interessierte Öffentlichkeit. Vorwort 50 Jahre Lebenshilfe Oberhausen - Grund für uns stolz zu sein. 50 Jahre unermüdlicher Arbeit liegt hinter uns. Nicht viele der Mitglieder des ersten Vorstandes - die Männer der ersten Stunde weilen noch unter uns. Grund genug sie aber noch einmal alle zu benennen: Dem damaligen Vereinsregister ist unter dem Tag der ersten Eintragung, dem 01. April 1963 zu entnehmen: "Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind Ortsvereinigung Oberhausen e. V. Vorsitzender: kaufm. Angestellter Egon Berchter stellvertr. Vorsitzender: Reiseinspektor Franz Krebs Schriftführer: Schulrat Arno Tenter Schatzmeister: techn. Kaufmann Erich Fink Beisitzer: Kinderarzt Dr. Günter Schmitz sämtl. Oberhausen-Rhld. bzw. Duisburg Hamborn wohnhaft. Die Satzung wurde am 29. Januar 1963 errichtet. Vorstand gem. § 26 BGB sind der Vorsitzende und mindestens zwei weitere Vorstandsmitglieder höchstens 5 Personen." Zu diesem Zeitpunkt wagte wohl keiner der damals Beteiligten nur im entferntesten zu hoffen, dass die Lebenshilfe Oberhausen eine solch positive Entwicklung nehmen wird. Wie Sie unserer im Geschäftsjahr 2013 veröffentlichten Chronik, die Sie auf unserer Homepage "www.lebenshilfe-oberhausen.de" unter Downloads finden, entnehmen können, verfügen wir jetzt mit der Geschäftsstelle über 20 Einrichtungen, die alle dem selben Ziel verpflichtet - der Förderung und Begleitung von behinderten Menschen dienen. Dass all dieses so gelingen konnte ist der Verdienst Vieler, die in unseren Einrichtungen arbeiten, die als Ehrenamtler in vielfältiger Funktion unsere Arbeit unterstützen, ob als Übungsleiter in der Sportabteilung, als Fotograf und Berater oder als Begleiter bei unserer Theatergruppe. Aber auch als Redakteur mit oder ohne Behinderung in der Redaktion unserer beliebten Zeitung LeO's Lupe, um nur einige zu nennen. Viele Feste, die wir in diesem Jahr zum 50 Gründungsjahr feiern durften, wären ohne die helfenden Hände von Freunden, Angehörigen, Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Wohnstätten oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Werkstätten nicht möglich gewesen. Besonders hervorzuheben ist hier natürlich unser Zirkusprojekt "Inklusioni", das wie viele andere Aktionen und Vorhaben in diesem Jahr nicht realisierbar gewesen wäre, wenn wir nicht von vielen Spendern unterstützt worden wären, die in Ihren Betrieben, Vereinen, Banken und bei Geburtstagen aber auch bei traurigen Anlässen, wie Beerdigungen Gelder für unsere Sache gesammelt haben. Was aber wären wir auch ohne die unermüdliche Unterstützung der Vertreter der Politik und der örtlichen Presse, die uns in allen diesen Jahren dabei half, unsere Angelegenheiten tatkräftig zu unterstützen und sie einem großen Publikum näherzubringen. Ganz besonders hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit mit dem Büro für Chancengleichheit, das die Umsetzung der Inklusion in unserer Stadt zu einer gemeinsamen Sache gemacht hat. Wir freuen uns bereits heute auf eine weitere gute und fruchtbare Zusammenarbeit. Wir präsentieren Ihnen mit diesem Geschäftsbericht die Arbeit unserer Lebenshilfe Oberhausen. 50 Jahre alt, aber in ihrer Arbeit frisch und unternehmungslustig wie eh und je. 3 Geschäftsstelle des Vereins Nicht nur aus den einzelnen Einrichtungen und Bereichen, sondern auch aus der Geschäftsstelle selber gibt es Neues zu berichten. Nach Vorstandsbeschluss hat Frau Birgit Zwickler ab dem 1. Juli die neue und verantwortungsvolle Aufgabe der Personalleiterin für die Lebenshilfe Oberhausen e.V. übernommen. Frau Zwickler bleibt weiterhin als Teil der Geschäftsführung die Stellvertreterin von Herrn Lettkamp. Zum 1. November wurde Frau Martina George als Personalsachbearbeiterin für den Verein eingestellt. Frau Angelique Meyers unterstützt als neue Auszubildende die Kolleginnen in der Geschäftsstelle. Nachdem zwischen Geschäftsführung und dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung zum „ Betrieblichen Eingliederungsmanagement (BEM)“ abgeschlossen wurde, ist dieses Verfahren inzwischen mit gutem Erfolg in Kraft getreten. Herr Dr. Günzel als neuer Betriebsarzt und Herr Berndt als Integrationsbeauf- tragter haben ihre Tätigkeiten aufgenommen. Im „ Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)“ hat die inzwischen gegründete Steuerungsgruppe als ersten Themenschwerpunkt die Förderung der psychischen Gesundheit herausgearbeitet. Auf mehreren „ Willkommens-Veranstaltungen“ haben wir das im jeweiligen letzten Quartal neu eingestellte Personal offiziell begrüßt, grundsätzliche Informationen weitergegeben und mit den Inhalten und Erwartungen innerhalb der Lebenshilfe Oberhausen vertraut gemacht. Auch Absolventen des Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) oder Berufsbegleitenden Sozialen Jahres (BSJ), denen wir gerne für ein Jahr die Möglichkeit geben, die Arbeit der Lebenshilfe Oberhausen kennenzulernen, nehmen an den „ WillkommensVeranstaltungen“ teil. Die Ende letzten Jahres stattgefundene Mitarbeiterbefragung der Angestellten im e.V. ist abgeschlossen und ausgewertet. Das in großen Teilen sehr gute Ergebnis wurde zeitnah durch die Geschäftsführung und den Betriebsrat in den Gremien des Qualitätsmanagements, im Vorstand und in den Einrichtungen durch die Leitungen und die QMB`s vorgestellt. Verbesserungswürdige Ergebnisse werden einrichtungsspezifisch in Arbeitsgruppen aufgearbeitet und mit dem Ziel positiver Veränderungsmöglichkeiten überprüft. Im Rahmen der Tarifverhandlungen finden weiter konstruktive Gespräche zwischen den Vertretern von Verdi und der Lebenshilfe Oberhausen statt. Das Ziel ist weiterhin, eine neue Vergütungs-Struktur bis Mitte des Jahres 2014 zu entwickeln und danach einen neuen Manteltarifvertrag zu erarbeiten. Veranstaltungen des Vereins Dieses Geschäftsjahr stand ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens der Lebenshilfe Oberhausen. Das bekannte „ Team 2013“ hatte sich sehr viel Mühe gegeben, um Veranstaltungen und Aktionen vorzubereiten und zu planen, die das Jahr 2013 zu einem ganz besonderen Jahr in der Geschichte der Lebenshilfe werden ließen. Alles begann mit einem Festakt am 25. Januar, der in der ehrwürdigen Atmosphäre des Zentrum Altenberg stattfand und von dem heute noch gesprochen wird. Wohltuende Reden, aufgelockert vom Kinderchor der Schatzkiste und dem moderierenden Kabarettisten Kai Magnus Sting prägten diesen kurzweiligen Vormittag. Weiter ging es im Jubiläumsjahr mit der Karnevalsfeier und Jürgen Drews. „ Der König von Mallorca“ brachte die Halle zum Kochen. Die Theatergruppe „ Blindflug“ hatte zweimal im April die Möglichkeit, im Großen Haus des Stadttheaters Oberhausens das Stück „ King Kim Kobold von Kombodscha“ aufzuführen. Tosender Applaus und eine Zusatzvorstellung im Ebertbad waren die Folge. Ein vielfältiges Angebot für Kinder gab es beim Familientag an der Hermannstadtstraße. Bei vielen Aktionen und schönem Wetter eine Veranstaltung, die lange in Erinnerung bleibt. Der sogenannte „ Frikadellenabend“ für die Einrichtungsleiter und Funktionsträger 4 der Lebenshilfe Oberhausen fand am 4. Juni in der Fahnhorststraße statt. Ein Vortrag zum Thema: „ Betriebliches Gesundheitsmanagement“ stand auf dem Programm. Das Sommerfest der Sportabteilung wurde am 22. Juni an der Königshardter Werkstatt bei schönem Wetter gefeiert. Weil für das Zirkusprojekt anlässlich des Jubiläums das große Zirkuszelt schon aufgebaut war, wurde die Gelegenheit genutzt und das Betriebsfest für alle Angestellten der Lebenshilfe Oberhausen auch in diesem Rahmen gefeiert. Ein gelungenes Fest in toller Atmosphäre! Bevor es mit dem Zirkus richtig los ging, gab es an einigen Nachmittagen noch Film- und Kinonachmittage. Ein Jubiläums-Som- Lichterlauf merfest beendete dann nach mehreren phantastischen Aufführungen in der Manege das Zirkus-Projekt, von dem auch in vielen Jahren bestimmt noch gesprochen wird. Der 20. September stand dann ganz im Zeichen von „ 20 Jahre Werkstatt am Kaisergarten“. Schönes Wetter, abwechslungsreiches Programm, leckeres Essen: was will man mehr. Im Rahmen unserer Mitgliederversammlung am 8. Oktober wurde die gute Vorstandsarbeit honoriert und der Vorstand einstimmig in seinem Amt bestätigt. Erstmals fand die Jubilarfeier in der „ Event-Kirche“ St. Bernhardus statt. Eine ungewöhnliche, aber feierliche Umgebung sorgte für einen würdigen Rahmen dieser Veranstaltung am 15. Oktober. Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr war die Benefiz-Veranstaltung am 19. Oktober in der Luise-Albertz-Halle. Die Blauen Funken, die Kolibris, die Drei Dötze, Uwe Hübner, Bata Illic, Graham Bonney - alle traten in einem von den Holtener Nachtwächtern eingerahmten Programm auf und begeisterten die Gäste mit und ohne Behinderung. Der Vorstand richtete am 22. November einen Empfang im Wintergarten der Luise-Albertz-Halle zu Ehren des 85. Geburtstages des Ehrenvorsitzenden Egon Berchter aus. Namhafte geladene Gäste aus Oberhausen und Umgebung gratulierten Herrn Berchter auf vielfältige Weise, der sich sehr über die Ausrichtung der Feier freute und mit einer bewegenden Rede die Geschichte der Lebenshilfe und damit seine eigene Lebensgeschichte noch einmal Revue passieren ließ. Ein „ Highlight“ im Jubiläumsjahr war auch der 1. Inklusive Lichterlauf, der ebenfalls am 22. November zusammen mit dem Behindertensport Oberhausen geplant und durchgeführt wurde. Mit Laternen, Fackeln, Taschenlampen und Ähnlichem zog sich eine Menschenschlange am Rhein-Herne-Kanal vorbei über die Rehberg Brücke zum Schloss Oberhausen 5 zurück zum Ruderhaus des TC 69 Sterkrade. Bei Würstchen, Glühwein oder Kakao klang dann der Abend aus. Eine von der Lebenshilfe Oberhausen in Kooperation mit dem Büro für Chancengleichheit der Stadt Oberhausen organisierte Fachtagung zum Thema: "Inklusion in Oberhausen - Wege gestalten" hatte im Zentrum Altenberg mit mehreren hundert Besuchern einen gebührenden Erfolg. Aus unterschiedlichen Seiten näherte man sich dem Thema und beschloss auch hier auf Grund der guten Resonanz eine weitere Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema. Da die traditionelle Nikolausfeier nicht mehr den Geschmack der meisten Besucher getroffen hat, soll sie zukünftig abgelöst werden durch den "Lichterlauf" als letzte gemeinsame Veranstaltung der Lebenshilfe im Jahr. Wir sind davon überzeugt, dass alte Traditionen von neuen Ideen abgelöst werden sollten. Öffentlichkeitsarbeit Auch die Öffentlichkeitsarbeit stand natürlich ganz im Zeichen des Jubiläums. Leider ist hier nur ein kurzer Zusammenschnitt der Aktivitäten und Aktionen möglich, die im Jubiläumsjahr stattfanden. Wie immer werden die Jahresempfänge der „ Grünen“, der Knappeninitiative Oberhausen, der Jahresempfang des Oberbürgermeisters und andere Veranstaltungen zum Jahresanfang besucht. Nach vielen Einladungen rund um die Karnevalszeit schlossen sich im Geschäftsjahr viele Termine an, die auch aufgrund des Jubiläums häufig einen wohltätigen Charakter hatten. Jeweils 10.000,- Spenden von der Volksbank Rhein-Ruhr und vom Lions–Club Oberhausen wurden gerne entgegengenommen. Der Bowling–Cup der Firma Holz Osmann, das Golf-Turnier auf der Anlage am Röttgersbach, das Familienfest auf dem Reiterhof Tappe, sowie der Kuchenverkauf der Bäckerei Agethen am Centro sind nur einige Aktionen, die zu Gunsten der Lebenshilfe Oberhausen veranstaltet wurden. Geschäftsführer Rainer Lettkamp und Gudrun Zärnig als Leiterin der Sportabteilung nahmen eine Einladung des Bundesbeauftragten der Menschen mit Behinderung, Hubert Hüppe in Berlin wahr. Die Lebenshilfe gratulierte Frau Marie-Louise Dött zum runden Geburtstag. Der neue Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Oberhausen Bernhard Uppenkamp besuchte die Königshardter Werkstatt ebenso wie ca. vierzig Absolventen eines Sozialen Jahres beim Landesverband der Lebenshilfe Nordrhein Westfalen. Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer waren auf vielen Tagungen, Kongressen und Versammlungen in Nordrhein Westfalen und darüber hinaus unterwegs, um die Lebenshilfe Oberhausen und ihre Interessen zu repräsentieren. Natürlich waren wir auch in Oberhausen-Sterkrade beim Spiel- und Sportwo- Spende Volksbank 6 chenende, beim Gleichstellungstag am Friedensplatz oder beim Nikolausmarkt in Schmachtendorf präsent. Durch „ LeO's Lupe“ und das „ Lebenshilfe-Journal“, das in mehreren tausend Exemplaren in Oberhausen einmal pro Quartal verteilt wird, haben wir eine sehr gute Möglichkeit, die Öffentlichkeit zu informieren. Bei der Back- und Spendenaktion der Bäckerei Agethen und einem Bericht über eine Integrationshelferin der Lebenshilfe Oberhausen an der Schillerschule waren zum einen ein Fernsehteam des WDR und im anderen Fall von SAT 1 in Oberhausen, um im jeweiligen Lokalfernsehen über unsere Arbeit zu berichten. Eine ausgezeichnete Öffentlichkeitsarbeit, auf die wir von vielen Fernsehzuschauern angesprochen wurden. Jubilare — 25 Jahre Jubilare — 40 Jahre Angelika Haack Jürgen Benninghoff Hildegard Erbe Jubilare — 45 Jahre Waltraud Schneider Ortrud Zilian Johannes Brackmann Irmgard Schürmann Dieter Sellmann Jubilare — 50 Jahre Hanna Huntgeburth Joachim Schulte auf`m Hofe Egon Berchter Verstorbene 2013 Werkstatt am Kaisergarten: Heike Haloschan Rüdiger Konopatzki Werkstatt im Lipperfeld: Marvin Kock Frank Todaro Königshardter Werkstatt: Philip Naß Werkstatt am Waldteich: Hansi Szopinski Herbert-Bruckmann-Haus: Karl-Heinz Zanders Joachim Lietz Friedhelm Schneider Margret Biesen Integratives Familienzentrum: Melanie Rößing 7 Interdisziplinäre Frühförderung (IFF) Personalstruktur Im diesem Geschäftsjahr wurden in den Bereichen Verwaltung, Heilpädagogik und Psychologie die Stundenanteile leicht aufgestockt, so dass zur Zeit 17 Mitarbeiter mit einem gesamten Stellenanteil von 11,43 (2012: 11,08) in der Interdisziplinären Frühförderung (IFF) beschäftigt sind. Verteilung der Förderkinder 212 Kinder wurden im laufenden Jahr gefördert. 183 der Kinder (86%) bekamen Komplexleistung, 17 Kinder Heilpädagogik solitär (8%) und 12 Kinder Physiotherapie solitär (6%). Familientag Öffentlichkeitsarbeit/ Jubiläum An folgenden Veranstaltungen war die IFF mit einem Infostand und/oder Aktionen für Kinder beteiligt: • Sterkrader Spiel- und Sportfest • Weltkindertag • Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung • Jubiläum der Kindertagesstätte Rechenacker Im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der Lebenshilfe beteiligte sich die IFF an folgenden Veranstaltungen: • Familientag gemeinsam mit dem Integrativen Familienzentrum Schatzkiste • Zirkus Inklusioni • Sommerfest / Markt der Möglichkeiten Intensivierung der Kooperation mit der Frühgeborenenstation des Ev. Krankenhauses Oberhausen(EKO) Bei vielen frühgeborenen Kindern wird bereits bei der Entlassung aus der Kinderklinik Frühförderung empfohlen. Dennoch erreichen die Familien die Frühförderung oft erst sehr spät. Aus diesem Grund haben sich MitarbeiterInnen der IFF und Ärztinnen der Frühgeborenenstation und des Sozialpädiatrischen Zentrums des EKO zu einem Kooperationsgespräch im Sommer getroffen. Eine enge Kooperation zwischen den Beteiligten wurde begrüßt. Wie eine frühere Anbindung an die IFF gelingen kann, muss ausprobiert werden. Eine Idee war, ein Besuch der Frühförderung durch eine Mitarbeiterin, während die Familien noch im EKO sind. Hier gab es auch bereits einen ersten Kontakt. Teilnahme am Programm "achtung - Kinder von Anfang an begleiten" Das Programm "achtung - Kinder von Anfang an begleiten" ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Oberhausen, Büro für Chancengleichheit. Das Programm wendet sich an Eltern mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr. Es gibt Familien zahlreiche Tipps zur Alltagsgestaltung und unterstützt den Beziehungsaufbau zwischen Eltern und Kind. Um auch in der IFF eine achtungGruppe anzubieten, haben fast alle MitarbeiterInnen an einer Schulung beim Büro für Chancengleichheit teilgenommen. In der IFF findet in jeder Einrichtung eine Gruppe einmal wöchentlich statt. 8 Durch die zahlreichen Aktivitäten-Karten aus unterschiedlichen Bereichen (zum Beispiel "Miteinander spielen"," Kommunikation") erhalten die Eltern viele Ideen und leicht umsetzbare Anregungen zur Förderung der Entwicklung ihrer Kinder. Gemeinsam wird der Umgang mit dem achtung-Material erarbeitet und ausprobiert. Jede Woche steht ein Thema / eine Karte im Mittelpunkt. Individuelle Fragen und Themen der Eltern werden ebenso aufgegriffen. Die Eltern bekommen die AktivitätenKarten mit nach Hause, so dass auch im Alltag die erprobten Aktivitäten fortgesetzt werden können. Eine Übersicht über die achtung-Angebote in Oberhausen findet man im Internet unter www.achtung-kinderbegleiten.de Qualitätsmanagement Mittlerweile konnten mit Unterstützung der Qualitätsmanagementbeauftragten des IFF/IFZ folgende Prozesse eingeführt werden: • Ideen- und Beschwerde-Management • Betriebliches Eingliederungsmanagement • strukturierte Mitarbeitergespräche • Fortbildung rapeutischen Hilfen bezeichnet, die Personen ohne und mit erheblich eingeschränkter Lautsprache zur Verständigung angeboten werden. Viele Kinder, die in der IFF gefördert werden, haben Probleme in der Kommunikation und der Sprachentwicklung und gehören genau zu diesem Personenkreis. Aus diesem Grund hat sich das Team intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt. Es konnten bereits bekannte Grundlagen aufgefrischt und sehr viel Material aus dem UK-Bereich ausprobiert werden. Durch die lebendige Gestaltung der Referentin konnten alle MitarbeiterInnen viele Ideen für die Praxis in den Förderalltag mitnehmen. Ausblick • Die IFF feiert 2014 ihr 40-jähriges Jubiläum. Verschiedene Veranstaltungen sind in der Planung. • Innerhalb des Qualitätsmanagements stehen die Erarbeitung weiterer Kernprozesse und eine weitere Nutzerbefragung mit anderen Schwerpunktfragen an. • Ein weiterer Fortbildungstag zu dem Thema „ Unterstützte Kommunikation“ ist geplant, um das Thema noch mehr vertiefen zu können. Fortbildung Unterstützte Kommunikation.jpg Außerdem wurden die ersten internen Kernprozesse, wie zum Beispiel die Anmeldung in der IFF, erarbeitet. Eine Nutzerbefragung (Eltern/Bezugsperson) zur Zufriedenheit mit den Förderangeboten und der Arbeitsweise der IFF wurde durchgeführt. Das Ergebnis war, dass die Eltern mit der Arbeit der IFF sehr zufrieden sind. Teaminterne Fortbildung zum Thema "Unterstützte Kommunikation" Im November 2013 fand eine teaminterne Fortbildung zum Thema " Unterstützte Kommunikation" (UK) mit der Referentin Frau Miriam Thiemann statt. Mit UK werden alle pädagogischen und the- Fortbildung Unterstützte Kommunikation.jpg Integratives Familienzentrum „ Schatzkiste“ Gremien und sieben Vertreterinnen aus dem Elternbeirat Rat der KTE Elternbeirat Rainer Lettkamp Mechthild Thamm Ines Karger Nadine Kedzierski Kristina Morr Frau Apaydin Frau Bak Frau Baltersee Frau Böcker Frau Deucker Frau Dietz 9 Frau Faberski Frau Holtermann Frau Kersken Frau Klehr Frau KLimanek Herr Rößing Herr Smaniotto /2. Vorsitzender Frau Windelschmidt /Vorsitzende Baumaßnahme Am Stemmersgraben 8 Das zentrale Projekt im Integrativen Familienzentrum Schatzkiste war in diesem Jahr der Start und die Realisierung der Baumaßnahme im Rahmen des U 3 Ausbaus. Am 6.4.2013 war der feierliche erste Spatenstich in der bereits ausgehobenen Baugrube. Die Kinder haben den Gästen aus Rat und Verwaltung, Elternbeirat und Lebenshilfe Oberhausen e.V. ein Handwerkerlied vorgetragen und sich ein Bild von den Plänen gemacht. Mit Sekt und Brötchen wurde der Start des Großprojektes gefeiert. Es war im gesamten Jahr eine große Herausforderung für Kinder, Eltern und Fachkräfte die Arbeiten auf der Baustelle mit dem pädagogischen Alltag zu koordinieren. Beeinträchtigungen durch Lärm, Schmutz und veränderte Arbeitsabläufe waren für alle beteiligten Akteure phasenweise eine große Strapaze. Einige Handwerkertätigkeiten konnten am Samstag durchgeführt werden, so dass der Alltag zeitweise auch entlastet war. Die Fotos im Folgenden dokumentieren den Baufortschritt. Bis zum Ende des Jahres wurden sowohl der Rohbau als auch die Durchbrüche im Innenbereich fertiggestellt. Die Bohrungen für die Pfahlgründung werden vorgenommen 10 Erfolgreiches Bewegungsprojekt an der Hermann stadtstraße abgeschlossen: Die Kinder und Mitarbeiterinnen haben erfolgreich die Zertifizierung zum Bewegungsprojekt „ Kids aus m Sitz“ erhalten. Die Kindertageseinrichtung der Lebenshilfe gehörte zu den ersten 10 Einrichtungen, die in Kooperation mit der Stadt Oberhausen, der AOK Rheinland/Hamburg an dem Bewegungsprojekt teilnehmen konnte. Ziel war es, innerhalb eines Jahres den Bildungsbereich "Bewegung" besonders weiter zu entwickeln und gezielt Bewegung in den Alltag zu integrieren. In der Projektphase wurde das Team über einen Referenten begleitet, der mit den Kolleginnen zunächst eine Ist- Analyse erstellt hat und im Folgenden aufgrund der Ziele mit den vorhandenen Ressourcen ein Konzept entwickelt und zur Umsetzung gebracht hat. Eine externe Fortbildung der Fachkräfte war Projektbestandteil. Für Kinder sind neue Bewegungsideen für das Spiel im Gruppenraum, auf dem Außengelände und unter Einbindung der Möglichkeiten im Stadtteil entstanden. Ferner sind neue Impulse und Ideen entwickelt worden, um das wöchentliche Turnangebot der Kinder zu optimieren. Auf Grundlage des Konzeptes besteht grundsätzlich die Möglichkeit die Weiterentwicklung zum zertifizierten Bewegungskindergarten. Diese Option wird nach Fertigstellung der Bauprojekte geprüft. Der Rohbau wächst Der Rohbau ist fast fertig Kinder mit Begleiterinnen vor Klettergerüst 11 Im Zuge der Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementprozesses ist in der Schatzkiste das Ideen- und Beschwerdemanagement eingeführt worden. Fachkräfte, Eltern und Kooperationspartner sind über das neue Verfahren informiert worden. Zukünftig muss das Verfahren mit Leben gefüllt werden, um zu erkennen, an welchen Stellen es Verbesserungsbedarf gibt. Im diesem Jahr ist erneut eine Mitarbeiterbefragung für alle Angestellten der Schatzkiste durchgeführt worden. Die Ergebnisse wurden bis zum Jahresende zusammengetragen. Eine Veröffentlichung, Freigabe, Diskussion und Zielfindung dazu sind für Anfang des nächsten Geschäftsjahres geplant. Ausblick 2014: • Fertigstellung und Einrichtung des Anbaus Am Stemmersgraben 8 • Beginn der Baumaßnahme an der Hermannstadtstr.45 • Umsetzung des Konzeptes "Betreuung der Kinder unter drei Jahren" • Umsetzung der angekündigten Umfinanzierung der inklusiven Betreuung • Wegfall der Finanzierung der festangestellten Therapeuten • Anbahnung eines neuen Therapiekonzeptes mit Kooperationspartnern • Entwicklung veränderter Finanzierungen durch Krankenkassen oder Komplexleistungen Kinderfest am 4. Mai 2014 für alle Schatzkistenkinder 12 Werkstätten Gremien Werkstattrat Werkstattrat Auch in diesem Geschäftsjahr fanden regelmäßig Sitzungen des Werkstattrates statt. Außerdem gab es einen Austausch mit dem Elternbeirat. Es wurden fünf Mitarbeiterversammlungen in den Werkstätten durchgeführt. Leo Pyta-Greca KÖW Vorsitzender Katharina Hiegemann WiL Detlef Mois KöW Marco Angiolino KöW Carsten Nolte KöW Nicole Steffen WiL Karsten Tewes WiL Thomas Kuchinke, WiL Vertrauensmann des WR Elternbeirat Wie in den Vorjahren hat sich der Elternbeirat auch in diesem Jahr wieder erfolgreich seinen Aufgaben gestellt. Regelmäßig informierte er sich bei Werkstattrat, Werkstattleitung und Geschäftsführung über aktuelle Ereignisse in den Werkstätten und bot seine Unterstützung an. Am 16. April fand in der Werkstatt im Lipperfeld ein Informationsabend des Elternbeirates statt, unter anderem mit dem Thema „ Eltern tot, was passiert mit meinem Kind?“ Das Ehepaar Eichstaedt referierte darüber und zeigte auch einen Kurzfilm dazu. Elternbeirat Uta Lumma Dieter Müller 1. Vorsitzende 2. Vorsitzender Margret Brett Marianne Weber 13 Alexandros Christoudas Axel Blumgard Schriftführer Dagmar Wilhelm Personalstand Personalbestand am 31.12.2013: GF KöW WiL WaK WaW Summe 298 192 179 104 773 44 28 30 25 137 Bundesfreiwilligendienst 3 0 2 1 6 Freiwilliges Soziales Jahr 0 0 0 1 1 Mitarbeiter Angestellte 10 Zielerreichung 2013 Im Dezember hat der Landschaftsverband Rheinland (LVR) die Zustimmung zur Erweiterung der Werkstatt am Waldteich um 60 Plätze erteilt, so dass in absehbarer Zeit die Königshardter Werkstatt, die Werkstatt im Lipperfeld und auch die Werkstatt am Waldteich weniger stark überbelegt sein werden. Ein anspruchsvolles, aber schwer zu erreichendes Ziel, ist eine gleichbleibend gute Auslastung aller Gruppen. Voraussetzung dafür ist die Sicherung bestehender Kundenbeziehungen durch qualitativ gute Arbeiten und termingerechte Ausführung der Aufträge. Für die Gewinnung neuer Kunden bedienen wir uns profes- Autowäsche sioneller externer Unterstützung – und das mit Erfolg. Wir haben mit der Inbetriebnahme der Autoaufbereitung Brilliant-Clean gegenüber der Werkstatt im Lipperfeld ein weiteres Arbeitsfeld für unsere Mitarbeiter geschaffen. Die dortigen Arbeitsbedingungen wurden so gestaltet, dass sie denen des allgemeinen Arbeitsmarktes vergleichbar sind. Integration von Mitarbeitern auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Seit fast sechs Jahren haben die Mitarbeiter der Lebenshilfe Werkstätten Oberhausen die Möglichkeit, in der freien Wirtschaft Praktika zu absolvieren und auf Außenarbeitsplätzen zu arbeiten. Allein im letzten Jahr wurden zwei Mitar- Das neue Arbeitsfeld der WiL 14 beiter in ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis in den Bereichen Elektro und Forstwirtschaft übernommen. Außerdem konnten 13 Außenarbeitsplätze erfolgreich begleitet werden. Die Außenarbeitsplätze sind bzgl. der Aufgaben und Ansprüche sehr unterschiedlich. Einige Mitarbeiter konnten sich in den Bereichen Kfz-Werkstatt, Hauswirtschaft, Regalpflege, Haustechnik sowie als Stationshilfe in Wohnbereichen verschiedener Seniorenheime integrieren und sind in den Firmen als Mitarbeiter anerkannt. Auch jüngere Mitarbeiter aus der beruflichen Bildung haben die Möglichkeit, durch Praktika außerhalb der Werkstätten verschiedene Berufe kennen zu lernen und auszuprobieren. Dies unterstützt zum einen die persönliche Entwicklung und zum anderen die Chance, nach einer guten Vorbereitung doch im Wunschberuf arbeiten zu können. Unterstützt werden die Mitarbeiter auf ihrem Weg von den Integrationsbegleitern der Lebenshilfe Werkstätten Oberhausen (LWO) gGmbH, den Sozialen Diensten der LWO, den Betreuern sowie ihrem persönlichen Umfeld. Erweiterte Photovoltaikanlage Im Maschinenpark der Friedhofspflege wurde der alte Radlader durch einen neuen ersetzt. Personal Fortbildungen 2013: Die 2011 in Kooperation mit der Uni Dortmund zum 5. Mal durchgeführte Befragung der internen Kunden der KöW ergab unter anderem Handlungsbedarf hinsichtlich der Themen: • Nähe und Distanz im Werkstattalltag, • Förderung in Zeiten ohne Arbeit • Leichte Sprache und Wertschätzung Königshardter Werkstatt (KöW) Deshalb wurden folgende Inhouse-Seminare angeboten: - Assistenz auf Augenhöhe - Keine Arbeit – gibt es nicht - Die Methode Heijkoop Außerdem wurden folgende Fortbildungen besucht: Investitionen Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit standen bei der Erweiterung der Photovoltaikanlage der KöW im Vordergrund. Die Kapazität der Anlage wurden mit der Erweiterung verdoppelt. Die Anschaffung eines CNC-gesteuerten 5-Achs-Fräszentrums ermöglicht der Metallbearbeitung nun die optimale Bearbeitung komplizierter Werkstücke (kein mehrmaliges Umspannen, keine unnötigen Nebenzeiten, Verbesserung der Präzision). Besonders die verbesserte Präzision ist im Wettbewerb mit anderen Anbietern von enormer Bedeutung. Der neue Radlader 15 - Kommunikation und Umgang mit Konflikten - Kein Stress mit dem Stress - Psychotherapie und geistige Behinderung - Case Management in der Behindertenhilfe - Verfassen von Texten in leichter Sprache - Ein Team leiten - Das Team entwickeln - Trauer-Abschied-Schmerz - Hilfreiche Konzepte in der Arbeit bei herausforderndem Verhalten - Balance statt Burnout - Freude an der Arbeit durch Motivation - Deeskalationstraining - Stressbewältigung - Outlook, Word, Excel - 1. Hilfe-Training - Ersthelfer-Ausbildung Arbeitsbegleitende und therapeutische Angebote Erste-Hilfe-Auffrischungskurs für Mitarbeiter Die Königshardter Werkstatt verfügt seit einigen Jahren über gut geschulte Ersthelfer aus der Mitarbeiterschaft. 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung haben auch 2013 wieder an einem Inhouse-Auffrischungskurs für Ersthelfer des Arbeiter-Samariter-Bundes erfolgreich teilgenommen. Bewegungsangebot für Rollstuhlfahrer mit schweren Behinderungen Ein Schwerpunkt der heilpädagogischen Arbeit bestand in der Entwicklung von Bewegungsangeboten für Menschen mit schweren Behinderungen im Rollstuhl. Anlass ist, dass Menschen im Rollstuhl ihren Körper oft weniger und negativer wahrnehmen. Sportliche Angebote gibt es nicht. Im Rahmen eines wöchentlichen Gruppenangebotes in der Turnhalle bestand nun die Möglichkeit, sich gemeinsam mit anderen zu mobilisieren. Hierzu wurden Übungsmaterial und -angebote, welche dem Personenkreis angemessen sind, entwickelt. Dabei geht es nicht nur darum, sich zu bewegen, sondern auch im Rahmen seiner Möglichkeiten mit anderen zu kooperieren. Arbeitskreise Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung der Werkstätten Niederrhein mit Beteiligung der LWO wurden Rahmenbildungspläne zu ausgewählten Bildungsund Arbeitsbereichen erstellt. Die Initiative zu dieser städteübergreifenden Zusammenarbeit entstand im Arbeitskreis „ Soziale Dienste regional“, der sich schon länger mit dem Thema „ Qualitätsstandards“ auseinandergesetzt hatte. Ziel war und ist eine vergleichbare Grundlage der beteiligten Werkstätten zu schaffen und sich den erheblichen Arbeitsaufwand zu teilen. Rahmenbildungspläne sollen für viele Berufsfelder in der Berufsbildung und in den Arbeitsbereichen die zu vermittelnden Inhalte von der einfachsten Tätigkeit bis hin zu vergleichbaren Tätigkeiten einer Helferausbildung beschreiben. Passende Unterweisungseinheiten mit Materialien und Beschreibung der Unterweisungsmethoden ergänzen idealerweise die Pläne. Die Einführung in die Praxis ist für das Jahr 2014 geplant. Werkstattspezifische Besonderheiten Orientierungssystem in der KöW Viele unserer Mitarbeiter haben Orientierungsprobleme, die teilweise so gravierend sind, dass sie sich selbst innerhalb der Werkstatt nicht ohne Hilfe zu Recht finden. Deshalb wurde bereits 2012 damit begonnen, durch farbliche Unterscheidung der Gebäudeteile die Orientierung der Mitarbeiter zu erleichtern. In Kürze erfolgt eine Beschilderung mit den dazugehörigen Fotos aller Funktionsräume (Büro- und Gruppenräume). Grenzen erreicht Durch die Überbelegung der Werkstatt sind die räumlichen Möglichkeiten erschöpft. Dazu beigetragen haben die gute Auftragslage, das durch die Überbelegung erforderliche höhere Auftragsvolumen sowie das dazugehörige Volumen an eingelagertem und bewegtem Material und an Produkten beziehungsweise der dadurch erforderliche Mehrbedarf an Lager- und Stellflächen. Thermografische Untersuchung des Gebäudes Die Gebäudehülle der Königshardter Werkstatt wurde thermografisch untersucht. Das dadurch erkannte Verbesserungspotential bleibt jedoch ungenutzt, da die entsprechenden Investitionen den möglichen Einspareffekt deutlich überschreiten. Verbesserung des Unfallschutzes an der Schiebetüranlage Um Verletzungen durch die automatisch gesteuerte Schiebetüranlage des Haupteinganges zu vermeiden, wurde sie gemäß DIN EN 16005 umgerüstet. Nun verfügen die Türen über eine Kraftbegrenzung der Flügelkräfte sowie einen Lichtvorhang, der die Sicherheitsabstände zwischen den Türflügeln und Passanten gewährleistet. 16 Gebäudesanierung Ein Teil des im Erdreich befindlichen Mauerwerks des Gebäudes wies Feuchtigkeitsschäden auf, entstanden durch defekte Abwasserrohre. Die Sanierung mit anschließenden Schutzmaßnahmen wurde durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit wurde an dieser Stelle auch die Außenanlage neu gestaltet. Erstmalig wurde die seit diesem Jahr vorgeschriebene Trinkwasserprüfung gem. § 14 Trinkwasserverordnung (TrinkwV) durchgeführt. Dazu wurden an verschiedenen – vorher dafür eingerichteten – Zapfstellen Trinkwasserproben entnommen. Das Ergebnis war, trotz des Alters unserer Trinkwasserleitungen, hervorragend. Das Advent-Café der LWO in der Königshardter Werkstatt war wieder ein Highlight in der Vorweihnachtszeit. Ein exklusiver Basar mit einem reichen Angebot an hochwertigen kunsthandwerklichen Dekorations- und Weihnachtsartikeln – hergestellt von Mitarbeitern der Werkstätten – lud hier zum Weihnachts-Shopping ein. Großen Zulauf fand auch das dem Basar angeschlossene Café. Hier wurden die zahlreichen Besucher mit selbst gebackenem Kuchen, Waffeln mit heißen Kirschen und anderen Köstlichkeiten verwöhnt. Der Außenbereich lockte – bei wunderschönem Wetter – mit einem prächtigen herbstlichen Ambiente rund um die Königshardter Werkstatt. Der Erlös, dieser von Angestellten und Mitarbeitern der Lebenshilfe sowie ehrenamtlich tätigen Personen getragenen Veranstaltung, diente erneut der beruflichen Förderung und Qualifikation der Menschen mit Behinderung in den Werkstätten. Evakuierung Im Juli fand die jährliche Alarmprobe inklusive Evakuierungsübung in der Königshardter Werkstatt statt. Alle Anwesenden verließen ruhig und geordnet den Betrieb. Damit gilt die Übung als erfolgreich abgeschlossen. Mitarbeiter-Versammlung Die erste Vollversammlung des Werkstattrates für die Mitarbeiter/innen der KöW, am 4. Juli, war ein großer Erfolg. Interes- • • • • Kassenprogramm Fuhlrott FachtagInklusion Musst du dich immer einmischen QM-Schulungen Produktion Die Auftragslage war insgesamt wieder gut. Speziell im Metallbereich konnte die Sonderfertigungssparte weiter ausgebaut werden. Im Bereich „ Montagearbeiten“ konnten zum Jahresende zwei Neukunden akquiriert werden. Auch die Autoaufbereitung – obwohl noch kein ganzes Jahr in Betrieb – verzeichnet bereits erste Stammkunden. Insgesamt war es wieder ein umsatzstarkes Jahr. Mitarbeiter-Versammlung sierte Mitarbeiter/innen nutzten die Gelegenheit, mit Werkstattrat, dem Geschäftsführer und dem Werkstattleiter wichtige Angelegenheiten und Themen zu besprechen. Es war ein lebhafter Austausch. Die Mitarbeiter/innen möchten die Mitarbeiter-Versammlung etablieren. Umgestaltung der Speisenausgabe Die 2011 erstmals geplante Umgestaltung der Speisenausgabe, zur Verbesserung der Ausgabesituation für die Mitarbeiter, wurde zum Ende des Jahres begonnen und soll im neuen Jahr abgeschlossen werden. Werkstatt im Lipperfeld (WiL) Investitionen • höhenverstellbare Arbeitsstühle für eine Arbeitsgruppe, • ein neues Reinigungsgerät für den Hausservice, • Bohrerschleifgerät, • Axial-Bohr- und Fräseinrichtung, • Winkel-Bohr-Fräseinrichtung sowie ein Upgrade der Telefonanlage Sanierung der Sanitärbereiche Bevor die Sanierung der Sanitärbereiche fortgesetzt werden kann, ist eine umfangreiche Änderung der Kalt- und Warmwasserversorgung erforderlich und sinnvoll. Ein Ingenieurbüro übernimmt die Planung und Baubetreuung. Personal Fortbildungen intern/extern Intern: • Das Gruppengeschehen in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) gestalten - Heijkoop • Jährliche Sicherheitsunterweisung • Datenschutzschulung Extern: • Freude an der Arbeit durch Motivation • Angststörungen und Zwänge bei Menschen mit geistiger Behinderung • Älter werdende Mitarbeiter und älter werdende Angestellte 17 Mitarbeiterbezogene Angebote Arbeitsbegleitende und therapeutische Maßnahmen Als arbeitsbegleitende Maßnahmen laufen • Kulturtechniken, • Kochkurs, • Erste Hilfe, • sexualpädagogische Maßnahmen, • Fußpflege und • Maßnahmen für ältere Menschen. Freizeiten Die Werkstatt im Lipperfeld hat zum ersten Mal mit der Firma YAT Reisen kooperiert. Sechs Mitarbeiter aus der Werkstatt im Lipperfeld haben eine 10-tägige Reise nach Waldheim am Brahmsee gemacht. Sie sind gut erholt und sehr zufrieden zurückgekehrt. Einige Angehörige haben diese kurze Entlastung von ihrer Betreuung sehr dankbar angenommen. Verschiedenes Feste und Ausflüge Folgende Gruppenausflüge fanden statt: • Neandertal-Museum • Grugapark • Fahrt mit der Weißen Flotte Grillfete mit Angelique Das bereits traditionelle Grillfest der Werkstatt im Lipperfeld fand zum 20jährigen Jubiläum der Werkstatt statt, dieses Mal mit dem umjubelten Stargast „ Angelique“. Auch die Weihnachtsfeier mit kleinem Rahmenprogramm (Weihnachtsgeschichte, Weihnachtslieder singen, Disco) und festlichem Frühstück fand wieder guten Anklang. Mit viel Freude und Begeisterung haben etliche der Mitarbeiter der Werkstatt im Lipperfeld zum 50jährigen Jubiläum der Lebenshilfe Oberhausen am Zirkusprojekt „ Inklusioni“ mitgewirkt. In Zusammenarbeit mit der Uni Dortmund fand eine Mitarbeiterbefragung hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Einrichtung statt. Die Rückmeldung war weitgehend positiv. Werkstatt am Kaisergarten (WaK) Investitionen Größere Anschaffungen beziehungsweise Ersatzbeschaffungen waren: • 6 Rasenmäher, • 1 Transporter • 1 Druckzylinder • 1 Gabelstapler • 1 Geschirrschrank und 1 Kühlschrank sowie • Diverse Sägen Personal Fortbildungen intern/extern Intern: • „ Keine Arbeit gibt es nicht!“ – Berufliche Bildung in produktionsfreier Zeit • „ Keine Lust auf Arbeit? Faul?“ Motivation und psychische Erkrankung • Diabetes 18 • • • • Hygieneschulung Arbeitssicherheitsunterweisung Erste Hilfe Forum: Praktika in den Arbeitsbereichen • Supervision Extern: • Souveräne Gesprächsführung • Das Leistungsangebot der WfbM für Menschen mit psychischer Erkrankung • Gekonnt kontern – unfaire Angriffe abwehren • Pädagogisches Handeln in schwierigen Situationen • Älter werden in der WfbM • Ausbildung zur Fachkraft zur Arbeitsund Berufsförderung • Hamet 2 und ZERA • Grundlagen für die Betreuung von Menschen mit Persönlichkeitsstörung und chronischen psychischen Erkrankungen • Sozialeinrichtungen nutzen Social Media • Praktisches Handwerkszeug für die Leitung von Gruppen und Teams • IBF-Grundlagen Epilepsie • Die Leitungskraft als Coach – wirksame Mitarbeiterführung Zum Thema „ Berufliche Rehabilitation für Menschen mit einer psychischen Erkrankung“ referierten Herr Zagozen und Herr Freitag an drei ganztägigen Bildungsseminaren der Freiwilligendienste des LHLandesverbandes NRW, Mitarbeiterbezogene Angebote Urlaub Ziel des diesjährigen Urlaubs war der Ort Güstrow im Landkreis Rostock des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Arbeitsbegleitende und therapeutische Angebote Mitarbeiter in den Arbeitsbereichen können weiter an den arbeitsbegleitenden Maßnahmen „ Tischtennis“ und in Zusammenarbeit mit der VHS an „ Entspannungstechniken“ teilnehmen. Für Teilnehmer im Berufsbildungsbereich gibt es wöchentlich folgende Angebote: • berufsbildorientierte Kurse • ZERA • Kulturtechniken • Sport- und Kreativangebote • Keilrahmengestaltung • Konzentrationstraining Fahrstunde „ Betrachtet man die Ergebnisse der Themendächer Arbeitsbedingungen, soziale Bedürfnisse und Weiterempfehlung, lässt sich herausfiltern, dass der überwiegende Teil der Mitarbeiter die Tatsache, dass die Arbeit in der Werkstatt ihnen eine sinnvolle Tätigkeit bietet und ihren Tag strukturiert, sehr positiv bewertet. Die Arbeitsanforderungen werden vom Großteil der Befragten als angemessen bewertet. Die Antworten zur Frage der Weiterempfehlung der Werkstatt zeugen von einer grundsätzlichen Zufriedenheit. Der überwiegende Teil der Befragten (95 %) würde die Werkstatt am Kaisergarten weiter empfehlen.“ Grund zum Feiern Die Ergebnisse der Fragen zu den „ sozialen Bedürfnissen“ wecken den Eindruck, dass in der Werkstatt insgesamt ein gutes Miteinander und viel Harmonie zwischen den Mitarbeitern und auch im Qualifizierung von Mitarbeitern Nach erfolgreich abgeschlossenem Praktikum konnte ein Mitarbeiter auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden; er wurde von einer Oberhausener Elektrofirma als Elektriker übernommen. Ein anderer Mitarbeiter wurde zum Gabelstaplerfahrer ausgebildet. Werkstattspezifische Besonderheiten Mitarbeiterbefragung Das Ergebnis einer in diesem Jahr durchgeführten Kundenzufriedenheitsbefragung wurde von der Uni Dortmund so zusammengefasst: Kontakt mit den jeweiligen Gruppenleitern herrschen. Spaßaktion beim 20-jährigen Jubiläum 19 Unter dem Motto „ Spiel, Spaß und Sport“ feierten die Beschäftigten am 20.09. das 20jährige Bestehen der Einrichtung. AZAV-Trägerzulassung (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) Im Bericht zum externen Überwachungsaudit der DQS (Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen) zur AZAV-Trägerzulassung wurden nachstehende Punkte positiv hervorgehoben: • Gute Ausstattung • gute Ressourcen für die Arbeit • Mitarbeiter gut ausgewählt und geschult • Leitung übernimmt Verantwortung • Einrichtung am Puls der Zeit Werkstatt am Waldteich Investitionen • Neuanstrich des Flures • Neue Sitzgruppen beziehungsweise eine neue Lagerungslandschaft für die vier Gruppen schwerst-mehrfachbehinderter Mitarbeiter/Innen • Zwei Nähmaschinen für die Hauswirtschaft im Berufsbildungsbereich Personal Die offiziell 84 Werkstattplätze sind bei einer durchschnittlichen Belegung von 100 Mitarbeitern deutlich überschritten. Im Berufsbildungsbereich wurde im September die vierte Gruppe eröffnet. In jeder Gruppe arbeiten jeweils ein weiblicher und ein männlicher Bildungsbegleiter. Die vier Gruppen der schwerstmehrfach-behinderten Mitarbeiter sind mit jeweils 12 Mitarbeitern so groß, dass keine weiteren Aufnahmen möglich sind. Jede Gruppe wird zusätzlich zu den beiden Gruppenleitern durch eine dritte Kraft (Heilerziehungspfleger im Anerkennungsjahr oder Teilnehmer im freiwilligen sozialen Jahr/Bundesfreiwilligendienst) unterstützt. Die neue Lagerungslandschaft 20 Fortbildungen intern/extern • Erste Hilfe • Heijkoop • Fachtagung Inklusion in Oberhausen – Wege gestalten • Datenschutz • Qualitätsmanagement • Hygiene • Medikamentenvergabe • Fachtagung Behindert von Beruf. Die fachkompetente Begleitung anfallskranker Menschen • Fachtagung Annehmen und Verstehen • Fit im Office • Gebärdenkurs für Fortgeschrittene • Prozessorientiertes Qualitätsmanagement • Betriebliches Gesundheitsmanagement • Grundseminar für Sicherheitsbeauftragte Zirkus Inklusioni: Jeder ist ein Teil des Ganzen Produktion Der Bereich für schwerstmehrfach-behinderten Mitarbeiter fertigt kontinuierlich Kaminanzünder als Eigenproduktion. Auch die Weihnachtskarten für gewerbliche Kunden werden weiterhin in Eigenproduktion gefertigt. Außerdem wurden ganzjährig Aufträge (Konfektionierung von Tragegriffen und Luftballons) für zwei externe Kunden erledigt. Arbeitsbegleitende und therapeutische Angebote Neben den heilpädagogischen und ergotherapeutischen Förderangeboten konnten wieder umfangreiche arbeitsbegleitende Maßnahmen (zum Beispiel: Musizieren, Malen, Frauen- und Männertage, Wandmosaik gestalten, Hochbeet bepflanzen) durchgeführt werden. Weitere Veranstaltung Zur Zirkusprojektwoche mit der freien Pädagogischen Initiative aus Unna unter dem Motto „ Jeder ist ein Teil des Ganzen“ waren alle Einrichtungen der Le- benshilfe Oberhausen eingeladen, sich an dem Zirkusprojekt anlässlich des 50. Geburtstages der Lebenshilfe Oberhausen zu beteiligen. ALLE sind gekommen. Angefangen von den Kindern der Frühförderung bis hin zu den Rentnern aus den Wohnstätten verwandelten sich insgesamt über 200 aktive Teilnehmer – ausgestattet mit prächtigen Kostümen – in Akrobaten, Zauberer, Fakire, Clowns und mehr. Dieses Projekt wurde erst ermöglicht durch die zahlreichen Helfer rund ums Zirkuszelt und durch eine großzügige finanzielle Unterstützung des Lions Club Oberhausen. Arbeitskreise Zur Erstellung der Rahmenausbildungspläne für die berufliche Bildung beteiligten sich WaW und WaK an einem trägerübergreifenden Arbeitskreis. Das Team der schwerstmehrfach-behinderten Gruppen erarbeitete Pflegestandards zur Händedesinfektion und zur Dekubitusprophylaxe. Ein Arbeitskreis aus Angestellten und Mitarbeitern des Schwerbehindertenbe- 21 reiches erstellte einen eigenen Fragebogen zur Mitarbeiterzufriedenheit. Die Befragung soll im kommenden Frühjahr erfolgen. Sportabteilung Die Sportabteilung blickt auf ein erfolgreiches Jahr mit vielen Sportveranstaltungen zurück. Derzeit hat die Sportabteilung 267 Mitglieder. Rhythmische Gymnastik Unter dem Motto “ Wir bleiben fit bis ins hohe Alter“, führt diese Gruppe ihre wöchentlichen Übungsstunden durch. Diese Gruppe erfreut sich unverändert großer Beliebtheit. Fußball Die Fußballer waren wieder sehr aktiv und erfolgreich. Das Jahr begann mit einem für Alle positiven Hallenturnier in Dorsten, das mit einem verdienten 1. Platz abschloss. Es folgten weitere Turniere in Dinslaken, Rees und Borken, bei denen jeweils der 2. Platz erreicht wurde. Nach Beendigung der Hallensaison fand das Pfingstturnier in Rees draußen statt. Dort wurde der 1. Platz belegt. In Bottrop nahmen zwei Mannschaften teil. Dort erlangte die erste Mannschaft den 1. Platz und die zweite den 4. Platz . Mit starker Mannschaft und viel Motivation kam man in Bottrop wieder aufs Siegertreppchen. In Essen bei einem integrativen Turnier wurde Platz 3 und in Mülheim Platz 1 erlangt. In Wuppertal kam die Mannschaft nach einem beeindruckenden Spiel auf Platz 1 und erhielt einen Wanderpokal, der im nachfolgenden Jahr verteidigt werden muss. Wirbelsäulen-Gymnastik Nachwievor gibt es in diesem Bereich 2 Gruppen, die seit vielen Jahren mit Begeisterung verschiedene gymnastische Übungen durchführen. Mutter-Vater-Kind-Turnen Dieses Angebot wird von Eltern und Kindern gern genutzt, die viel Freude an den gemeinsamen Bewegungsspielen haben und bei denen Kinder soziale Kontakte knüpfen können. Wie in all den vergangenen Jahren wird diese Gruppe weiterhin regelmäßig und von vielen Teilnehmern gut besucht. Es gibt insgesamt 2 Gruppen, die altersmäßig unterschiedlich zusammengesetzt sind; dies hängt von der Nachfrage ab. In der Regel sind die Kinder im Alter von 1 bis 6 Jahren. Das Angebot ist für Kinder mit und ohne Behinderung. Insgesamt waren im Geschäftsjahr 19 Kin- der dabei. In diesem Jahr wurden keine Kinder mit Behinderung angemeldet. Tischtennis Die Tischtennis-Abteilung blickt seit Jahren auf beachtliche Erfolge zurück und ist. Immer wieder beeindruckend. In diesem Jahr fanden deutsche Meisterschaften für Menschen mit geistiger Behinderung in Löhr am Main statt, an denen auch Spieler der Sportabteilung wieder teilgenommen haben. Dort konnten sich die Damen im Doppel über den Meistertitel freuen, im Einzel erreichten sie den 2. und 3. Platz. Die Herren belegten im Einzelwettkampf den 3. Platz. Bei den Landesmeisterschaften des BSNW (Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V.) belegten die Herren im Einzel den 1. Platz und im Doppelspiel ebenfalls Platz 1. Die Damen im Einzelwettkampf erzielten Platz 3 und 4. Im Doppel konnten sich die Damen über Platz 1 freuen. Beim Special Olympics Turnier in Neuß, das ausschlaggebend für die Teilnahme an den National Games ist, erzielten die Damen den 2. und 3. Platz, die Herren kamen auf die Plätze 2, 3, 4 und 5. Schwimmen Hier nehmen die Teilnehmer rege an den Übungsstunden, die in zwei Gruppen durchgeführt werden, teil. Es werden die unterschiedlichen Behinderungsgrade berücksichtigt und auch mehrfach schwerstbehinderte Menschen haben die Möglichkeit, sich vollkommen zu entspannen und Spaß an Bewegungsspielen zu haben. Drei Teilnehmer/innen haben in diesem Jahr am Landesschwimmfest in Nassau teilgenommen und sich damit für die Special Olympics 2014 in Düsseldorf qualifiziert. Bei dieser Veranstaltung belegten sie zwei 2. und einen 5. Platz. Im Oktober fand das zweite inklusive Schwimmfest in Oberhausen statt, auch dort haben unsere Schwimmer/innen teilgenommen. Hier gingen fünf unserer Teilnehmer an den Start und alle verbuchten in ihren Leistungsklassen den 1. Platz. 22 unter anderem bei den Bethel-Atletics. Von dort brachten sie vier Goldmedaillen mit nach Oberhausen. Übers Jahr verteilt haben sie an einigen Läufen teilgenommen: beim OTV-Lauf in Oberhausen, einem Waldlauf in Essen, am FlaesheimVolkslauf, am Röntgenlauf, der in diesem Jahr zum ersten Mal auch für Menschen mit Behinderung statt fand. Dort haben sie gute Ergebnisse erzielt und zahlreiche Urkunden mitgebracht. Ausblick Tai Chi Chuan Die Teilnehmer dieser Gruppe haben in diesem Jahr wieder an einigen Veranstaltungen teilgenommen. Sie hatten Aufführungen im Heinrich-Heine-Gymnasium, bei einer Veranstaltung des Stadtsportbundes unter dem Motto „ Fit bis ins hohe Alter“. Beim Sommerfest der Werkstatt im Waldteich hatten sie einen Auftritt, am Tag der Begegnung in Köln sowie auf der Reha-Care in Düsseldorf. Die Teilnehmer/innen werden immer älter und einige haben aus diesem Grund auch schon ihre Mitgliedschaft gekündigt. Schön wäre es für diese Gruppe jüngeren Nachwuchs zu bekommen. ihres geistigen und körperlichen Gesamtverhaltens. Probleme entstehen, wenn Übungsleiter ausscheiden und dadurch die Durchführung des Reha-Sports vorübergehend nicht gewährleistet ist. Leichtathletik In diesem Jahr haben die Leichtathleten wieder mit guten Ergebnissen an einigen Veranstaltungen teilgenommen. Sie waren Reha-Sport Reha-Sport wird weiterhin in unseren Einrichtungen in 11 Gruppen erfolgreich mit 13 Übungsleitern/innen durchgeführt. Die Mitgliederzahl beläuft sich zurzeit auf 109 Teilnehmern/innen. Auch in der Sportgruppe Schwimmen gibt es weiterhin Teilnehmer/innen, bei denen eine ärztliche Verordnung für Reha-Sport vorliegt und dieser durchgeführt wird. In diesen Gruppen stehen der Erhalt und die Förderung der Mobilität im Vordergrund, die Wichtigkeit des Erhaltens der Beweglichkeit und Konzentration der Teilnehmer, so wie Aufbau und Förderung 23 In den nächsten Jahren ist zu erwarten, dass weitere Übungsleiter/innen aus Altersgründen ausscheiden werden. Diese Entwicklung bereitet bereits jetzt Probleme. Daher wird hier dringend Nachwuchs benötigt. Erfreulich wäre, wenn mehr Angestellte der Lebenshilfe bereit sind und es leisten könnten, sich sportlich zu engagieren. Lebenshilfe Wohnstätten Allgemeiner Teil Wohnverbund In diesem Jahr wurde durch den Wohnbereich weiterhin zusammen das Ziel verfolgt, ein lückenloses Versorgungssystem zu schaffen, in dem Menschen mit einer geistigen Behinderung ganz individuell und gemäß ihrer Lebensumstände das für sie geeignete Betreuungsangebot auswählen können. Lebenssituationen können sich schleichend, aber auch sehr schnell verändern und parallel der Hilfebedarf der Menschen. Bei krankheitsbedingten Veränderungen oder besonderen Pflege- sowie Krisensituationen ist es manchmal erforderlich, dass ein möglichst schneller (evtl. auch nur zeitlich begrenzter) Wechsel vom ambulanten in den stationären Bereich initiiert wird, sofern ein Platz zur Verfügung steht. Der Wechsel vom stationären in den ambulanten Bereich ist natürlich ebenso möglich. Wechsel des Fallmanagers In diesem Geschäftsjahr hat der für die Lebenshilfe Oberhausen e.V. zuständige Fallmanager Herr Nitsche vom Landschaftsverband Rheinland das Ressort gewechselt. Herr Nitsche verstand es, die Interessen des Kostenträgers mit den individuellen Hilfebedarfen der Menschen zu verknüpfen und zeigte sich in der Hilfeplankonferenz und bei der Bewilligung des Hilfebedarfs an vielen Stellen kompromissbereit. Alle Mitglieder der Hilfeplankonferenz erlebten ihn als einen stets professionellen, freundlichen, verständnisvollen und verlässlichen Fallmanager. Die neue Ansprechpartnerin ist nun Frau Kramer. Assistenzleistungen für das Unterstützte Wohnen Bei der Feststellung des Hilfebedarfs der Nutzer wird seitens des Landschaftsverbandes die Differenzierung zwischen Fachleistungs- und Assistenzstunden bei der Erstellung des Individuellen Hilfeplans nun deutlich forciert. Der Unterschied zwischen beiden Vergütungssätzen besteht zum einen darin, dass Assistenzstunden mit einem wesentlich niedrigeren Stundensatz abgegolten werden und zum anderen geht es dabei um Hilfeleistungen, die nicht unbedingt durch eine Fachkraft erfolgen müssen bzw. um Aufgaben der stellvertretenden Übernahme von Tätigkeiten und nicht der Förderung des Nutzers. Die Einschätzungen der Bezugsbetreuer und des Erstellers des Hilfeplans decken sich hierbei allerdings nicht immer mit denen des Landschaftsverbandes, was zum Teil zu schwierigen Verhandlungen führt. Wir sehen die Entwicklung bei allem Verständnis für die wirtschaftliche Gesamtsituation als problematisch an. Wir sehen Assistenzleistungen nicht grundsätzlich als Beschränkung. Ganz im Gegenteil. Wir erkennen sehr wohl den Unterschied zwischen komplexen Tätigkeiten, bei denen die Kompetenzen einer Fachkraft gefragt sind und Tätigkeiten, die auch ohne weiteres durch Nicht-Fachkräfte erledigt werden können. Allerdings muss man individuelle Bedarfe und persönliche Lebenssituationen der Nutzer berücksichtigen und das große Ganze im Auge behalten. Das Verhältnis zwischen beiden Leistungsarten muss stimmen. Und es muss Raum für Individualität vorhanden sein. Auch wenn gewisse Fertigkeiten von den Nutzern aufgrund kognitiver Einschränkungen niemals vollständig erlernt werden können, sollte dennoch immer ein möglichst selbstbestimmt geführtes Leben im Vordergrund stehen. Die Arbeit mit den Menschen darf nicht auf eine Summe von Betreuungs- und Förderzielen reduziert werden! Und sie dürfen vor allem nicht aufgrund von wirtschaftlichen Faktoren eingeschränkt werden. Dies entspricht nicht unserem Selbstverständnis und unserem Menschenbild. Natürlich werden Assistenzstunden auch Auswirkungen auf die zukünftige Personalstruktur (Anteil der Fach- und 24 Nichtfachkräfte) des Unterstützten Wohnens haben, aber diese Herausforderung hat sich in den letzten Jahren schon abgezeichnet. Die Lebenshilfe Oberhausen ist darauf vorbereitet. Und dennoch: Für die Lebenshilfe Oberhausen wird immer der Mensch und dessen Förderung im Mittelpunkt stehen. Eine realistische Einschätzung des Hilfebedarfs und der Einsatz um dessen Bewilligung wird auch weiterhin ein Muss für uns bleiben. Neubau auf dem Gelände des Herbert-Bruckmann-Hauses Die im letzten Geschäftsbericht bereits erwähnten Pläne zum Neubau auf dem Gelände des Herbert-Bruckmann-Hauses in Königshardt haben sich im vergangenen Jahre konkretisiert. Hier wird die Auflösung der noch vorhandenen Doppelzimmer im Mittelpunkt stehen. Dadurch wird das stationäre Wohnangebot nochmals deutlich an Attraktivität in erster Linie für die betroffenen Bewohner gewinnen. Mit zunehmendem Alter, steigendem Hilfebedarf und komplexen Erkrankungsbildern ist genügend Platz in den Zimmern der Bewohner von grundsätzlicher Bedeutung, allein schon wegen der zahlreichen notwendigen Pflege- und Hilfsmittel (Rollstühle, Rollatoren). Zudem sind Einzelzimmer Qualitätsmerkmal einer modernen und wettbewerbsfähigen stationären Einrichtung. Palliativprojekt aller Wohnstätten Seit dem Frühjahr entwickelte sich das durch die Robert-Bosch-Stiftung geförderte Projekt „ Palliative Praxis gestalten mit Menschen mit geistiger Behinderung“. Konkret sind alle beteiligten Personengruppen – Menschen mit Behinderung, deren Angehörige und Mitarbeiter – in Form von Gesprächskreisen, Fortbildungen und Umfragen in den Prozess eingebunden. Im Rahmen eines trägerübergreifenden Fachtages in Zusammenarbeit mit dem Palliativnetzwerk Oberhausen fand auch die offizielle Auftaktveranstaltung für unser oben genanntes Projekt statt. Des Weiteren wird seit Herbst für jede Wohnstätte eine Palliativfachkraft aus der Mitarbeiterschaft ausgebildet. Eine auch aus externen Fachleuten bestehende Begleitgruppe unterstützt sowohl mit ihrem Erfahrungswissen als auch ihren Theoriekenntnissen den gesamten Prozess. Ernährungskonzept für alle Wohnstätten Auf Initiative der Heimaufsicht wurde trägerübergreifend für alle Oberhausener Wohnstätten ein gemeinsames Ernährungskonzept verfasst. Verschiedenste Aspekte gesunder Ernährung und Lebensführung sowie deren Grenzen vor dem Hintergrund persönlicher Selbstbestimmung werden dargestellt. Eine Kurzversion in leichter Sprache und zum besseren Verständnis reich bebildert für unsere Nutzer rundet das eingeführte Konzept ab. Eine Ökotrophologin begleitete den Entwicklungsprozess und führt die notwendigen Schulungen aller Mitarbeiter durch. • Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements insbesondere durch: Einführung einer regelmäßigen Konferenz zur prospektiven Fortbildungsplanung für den Lebenshilfe Oberhausen e.V. sowie die Einführung strukturierter Mitarbeitergespräche. • Bildung eines trägerübergreifenden Arbeitskreises „ Sexueller Missbrauch bei Menschen mit Behinderung“ in Oberhausen. Für den gesamten Wohnbereich wichtige weitere Themen waren: • 50 Jahre Lebenshilfe einschließlich einer inklusiven Zirkuswoche sowie einem Fachtag zum Thema Inklusion in Oberhausen in Kooperation mit der Stadt. Egon-Berchter-Haus Der Alltag der BewohnerInnen Direkt zu Beginn des Jahres wechselten die Teamleitung der Gruppe I und einige Zeit später auch eine weitere Mitarbeiterin aus der gleichen Gruppe ins Unterstützte Wohnen. Da der Teamleiter seit dem Tag der Eröffnung des Egon-Berchter-Hauses in der Gruppe gearbeitet hatte, bedeutete dies eine große Verunsicherung, sowohl für die Bewohner/Innen als auch für deren Angehörige. Das Vertrauen zum Teamleiter und seiner Arbeit war lange gewachsen und sehr groß und nun bestand die Angst, dass die Betreuungsund Lebensqualität der Bewohner/Innen sich erheblich verschlechtern würde. Im Mai trat die neue Teamleitung ihre Stelle an. Schon nach kurzer Zeit konnte sie diese Bedenken durch ihre gute Arbeit ausräumen, so dass die alte Zufriedenheit wiederkehrte und die Sicherheit weiter wachsen kann, auch wenn Personen nie ganz ersetzbar sind, was auch sehr gut so ist. Im Rahmen des Wahlkampfes besuchte die neue Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung der Lebenshilfe Frau Ulla Schmidt (SPD), die ehemalige Bundesgesundheitsministerin, im August das Egon- Berchter-Haus. Gemeinsam mit einigen Lokalpolitikern der SPD tauschte sich Frau Schmidt mit den Rentnern/innen, Herrn Fischer, Herrn Köster, dem Ehrenvorsitzenden Herrn Berchter und der Einrichtungsleiterin aus. Zum Abschluss besuchte die Delegation alle Gruppen des Hauses. Wie im gemeinsamen Teil beschrieben, wurde ein Ernährungskonzept für alle Wohnstätten erarbeitet und umgesetzt. Schon vor der Fertigstellung und Veröffentlichung des Konzeptes wurde mit und für die Bewohner/innen der Trainingswohngruppe ein Ernährungsprojekt, ebenfalls durch eine Ökotrophologin, angeboten. Nach einer Schulung der Mitarbeitenden wurde an zwei Samstagen im Februar zusammen gekocht, gelernt und beim Essen erfahren, was gesunde Ernährung ist. Dieses erworbene Wissen konnten die Pofis dann auch sehr gut im November umsetzen. Sie informierten ihre Mitbewohner/Innen aus der ganzen Wohnstätte im Rahmen einer zweistündigen Veranstaltung über das neue Konzept in leichter Sprache. Hierzu beschäftigten sie sich vorher intensiv mit dem neuen Konzept. In diesem geht es nicht nur um Ernährung, sondern auch um gesunde Lebensführung. Die schon gesam- 25 melten Erfahrungen wurden nochmals vertieft und den Mitbewohnern mit dem Computer präsentiert. Zusätzlich hatten morgens, zur praktischen Veranschaulichung, mehrere Bewohnern/innen, die Urlaub hatten, einiges an gesunden und leckeren Speisen vorbereitet. Hierdurch wurde die Schulung zu einem sinnlichen und ganzheitlichen Erlebnis. Nicht nur zum Thema Ernährung wurde ein neues Konzept veröffentlicht, auch ein Konzept des Egon-BerchterHauses gibt es endlich in gedruckter Form. Gemeinsam mit dem Erika-Krebs-Haus erarbeitet und am Konzept des HerbertBruckmann-Hauses orientiert, erschien im letzten Sommer ein sehr schön gestaltetes Heft in leichter Sprache, das die Arbeit des Hauses darstellt. In einer gemütlichen Runde bei Kaffee, Kuchen und Häppchen stellten Herr Jungen, der Qualitätsmanagementbeauftragte und die Einrichtungsleiterin Frau Knedlik den Bewohner/Innen im Juni offiziell das Konzept vor. Alle interessierten sich sehr und waren begeistert, da sie sich selber und das Haus in den vielen Photos wieder fanden. Für das kommende Jahr ist geplant, einen Flyer zu entwerfen und zu veröffentlichen. Um die Situation eines Bewohners, der inzwischen schon mehrere Jahre pflege- bedürftig ist und fast ausschließlich im Bett liegt, intensiv zu untersuchen und um möglichst die Lebensqualität zu verbessern, wurde im September eine „ Palliative Fallbesprechung“ durchgeführt. Mit externer Moderation durch Carmen Birkholz nahmen alle Personen teil, die den Bewohner betreuen oder in anderer Art mit ihm zu tun haben, der Teamleiter, die Bezugsbetreuerin, der Palliativarzt, eine Koordinatorin und eine freiwillige Mitarbeiterin des ambulanten Hospizdienstes, die rechtliche Betreuerin sowie der stellvertretende Einrichtungsleiter. Innerhalb dieser Fallbesprechung wurde deutlich, dass im Laufe der Zeit schon viel für den Bewohner getan wurde. Zusätzlich konnten dennoch einige zusätzliche Maßnahmen vorgeschlagen und umgesetzt werden, die die Lebensqualität des Bewohners noch weiter verbessern konnten und noch werden. Es ist geplant, eine Spezialliege anzuschaffen, die es möglich machen soll, dass er wieder in die Gruppe, die Rentnerbetreuung und bei schönem Wetter sicher auch in den Garten gelangen kann. Da die Breite der Türen im Egon-Berchter-Haus ein Herausfahren der Betten unmöglich macht und der betreffende Bewohner nicht mehr in der Lage ist, im Rollstuhl zu sitzen, wird die Anschaffung dieser Liege eine sehr große Verbesserung seiner Lebensqualität darstellen. Nach wie vor leben 30 Bewohner im Egon-Berchter-Haus, von denen immer noch 11 Personen die Rentnerbetreuung besuchen. Im Laufe des Jahres verbrachte ein Mann mit schweren Behinderungen und einem sehr hohen Hilfebedarf eine Woche bei uns in unserem Krisenzimmer, da seine Mutter, mit der er zusammen wohnt, ins Krankenhaus musste und es für ihn sonst keine Möglichkeit der Betreuung und Versorgung gab. Freizeit und Urlaub • Im Berichtsjahr fuhr eine große Gruppe der Bewohner/Innen an die Ostsee. Eine kleinere flog für 6 Tage nach Mallorca. Erstmalig wurde für drei Rentner/Innen ein Kurzurlaub nach Xanten angeboten. Entsprechend der Bedürfnisse der Rentner war der Aufwand für die Anreise sehr gering, so dass die Zeit vor Ort voll ausgeschöpft werden konnte. Zusätzlich fuhren einige zusätzlich mit ihren Eltern in Urlaub oder alleine mit anderen Anbietern. • Höhepunkt des Jahres bildeten die vielen Veranstaltungen, die im Rahmen des 50. Geburtstages der Lebenshilfe Oberhausen stattfanden oder unter dem aktuellen Motto: „ Jeder ist ein Teil des Ganzen“ angeboten wurden. Wie die Karnevalsfeier, die Karnevalsfeier der Wohnstätten in der Königshardter Werkstatt, das große Zirkusprojekt mit dem Markt der Möglichkeiten im Sommer, die Niko- • • • • • • • • • • Besuch unserer Bundesvorsitzenden Ulla Schmidt und des Bundestagesabgeordneten Dirk Vöpel 26 lausfeier, das Adventscafe der Königshardter Werkstatt und der wunderschöne Fackellauf. All dies wurde begeistert angenommen. Im Rahmen der Urlaubswochen im Hause wurden viele Ausflüge angeboten, unter anderem in den Zoo nach Münster und zu den verschiedensten Weihnachtsmärkten Anfang Dezember. Auch in diesem Jahr konnten wir wieder zwei Gottesdienste mit einigen Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam mit der ev. Kirchengemeinde in Alstaden feiern. Diverse jahresspezifische Feste wie Geburtstagsfeiern, Weihnachts- und Silvesterfeiern sowie kleine und größere Aktionen fanden statt. Viele Bewohner/Innen des Hauses nahmen an einer Spielegruppe teil, die einmal in der Woche stattfindet. Ebenso gab es viele Köche und Köchinnen bei der monatlich angeboten Kochgruppe. Beides konnte nur stattfinden, da sich drei Damen freiwillig in unserem Haus hierfür engagieren. Begleitungen zu Schwimmkursen, zu Theateraufführungen, zum Fitnessstudio, zu Konzerten, zum Reiten, zum Kegeln, zu Kneipen- und Restaurantbesuchen und zum Frühstück der KoKoBe fanden statt. Drei Bewohnerinnen nahmen regelmäßig am Mittwoch teil am LEA Leseclub. Zwei Bewohner nahmen an einer Schwimmmeisterschaft teil. Eine Bewohnerin, die auch in der Redaktion von LeO s Lupe mitarbeitet, spielte als ständiges Mitglied des Ensembles mit beim Theaterstück: „ King Kim Kobold von Kombodscha“ Durch den Freizeitkoordinator des Egon-Berchter-Hauses wurde wieder Ostereierfärben und im Dezember ein vorweihnachtliches Musizieren für Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige angeboten und erfreute sich großer Resonanz. Die Rentnerinnen und Rentner des Hauses pflegen nach wie vor einen intensiven Austausch mit denen des Herbert-Bruckmann-Hauses. 3. Der Ausflug des Bewohnerbeirates gemeinsam mit den Beiräten der anderen Häuser geht zum Dortmunder Weihnachtsmarkt am 11.12.2013 Die Bewohnerbeiratsmitglieder ergänzen die Tätigkeitsbeschreibungen durch Beispiele. Es gibt hierzu keine Anmerkungen der Bewohner/Innen. Siehe Anlage. 4. Brandschutzübung Frau Janina Scholten schlägt eine unangekündigte Brandschutzübung für alle Bewohner/Innen vor. Diesen Vorschlag begrüßt die Mehrheit. Frau Knedlik will den Vorschlag umsetzen. Eine Übung soll im Januar stattfinden. Urlaub an der Ostsee Gremien Begleiter: Ingmar Müller , Elke Mai Yonne Knedlik Leitung BewohnerInnen des Hauses (Anzahl 15) Bewohnerbeirat Die Zusammensetzung des Bewohnerbeirates hat sich im Berichtszeitraum nicht verändert. Jedoch hat sich der Bewohnerbeirat in Elke Mai eine neue Assistentin gesucht, nachdem Herr Hennig dieses Amt aufgegeben hat. Vorsitzender: Franz-Josef Lehmann Stellvertretende Vorsitzende: Katrin Fischer Beisitzerin/Beisitzer: Janina Scholten Olaf Erbe Assistenten aus dem Gruppendienst: Ingmar Müller Sebastian Hennig Elke Mai GESCHÄFTSBERICHT DES BEWOHNERBEIRATES DES EGON-BERCHTER-HAUSES 2013 vorgestellt in der Bewohnerversammlung am 4. Dezember 2013 Anwesende: Der Bewohnerbeirat: Franz-Josef Lehmann, Katrin Fischer, Janina Scholten, Olaf Erbe 1. Begrüßung der Anwesenden (Bewohner) 16 Uhr : Herr Lehmann begrüßt alle Anwesenden und eröffnet die Versammlung 2. Vorstellung des Geschäftsberichtes 2013 a. Baumaßnahmen gab es in diesem Jahr nicht. b. Ein Sommerfest fand dieses Jahr wegen der 50 Jahrfeiern der Lebenshilfe nicht statt. c. Es gab viele Veränderungen beim Personal und der Bewohnerbeirat wurde mit einbezogen. d. QM: Durch den Qualitätsmanagementbeauftragten Herrn Jungen wurde der Bewohnerbeirat informiert. Es wird zurzeit überlegt, wie der Beirat noch besser mit in das QM-System mit einbezogen werden kann. e. Eine Bewohnerbefragung fand statt. Der Bewohnerbeirat wurde einbezogen. f. Anliegen wurden entgegen genommen und gegebenenfalls weitergeleitet. g. Brandschutzübung: Es war und ist noch der Wunsch des Bewohnerbeirates eine Brandschutzübung durchzuführen. 27 4. Hausordnung Frau Knedlik schlägt vor, dass Bewohner/Innen eine Hausordnung erarbeiten. Es wurde abgestimmt und mit Mehrheit beschlossen. Der Bewohnerbeirat soll eine Gruppe von Bewohnern finden, welche an der Hausordnung mitarbeiten. Anfang 2014 soll diese Gruppe beginnen. 5. Begrüßung der gesetzlichen Betreuungen (17Uhr) Frau Knedlik begrüßt die rechtlichen Betreuer 6. Vorstellung der Finanzen durch Leitung Die Einrichtungsleitung informiert über die Gelder (Finanzen). 2011 konnte neues Personal eingestellt werden. Ein Zimmer wurde frei, da ein Bewohner 2012 verstorben ist. Dieses Zimmer muss als Krisenzimmer benutzt werden. Zusätzlich wurde 2013 ein neuer Rollstuhlbus gekauft. Dieser wurde von der Kämpgen-Stiftung mit finanziert. Der alte Bus muss nun abgegeben werden. 7. Neue Investitionen Geplante Anschaffungen für 2014 sind eine neue Küche für Gruppe I. Der Garten soll rollstuhlgerecht umgestaltet werden. Es sollen Wege durch den Garten entstehen. Rollos sollen an den Fenstern des Mehrzweckraumes des Dachbodens angebracht werden. Qualitätsmanagement Im Rahmen des Qualitätsmanagements wurden im Egon-Berchter-Haus die Einarbeitungsbögen für die Mitarbeitenden und das Konzept über die Bezugsbetreuung überarbeitet und ein umfassender Bogen zur Biographiearbeit ins QM-Handbuch eingefügt. Personal Die Anzahl der Mitarbeitenden ist in diesem Jahr ungefähr gleich geblieben. Zum Ende des Jahres arbeiteten 44 Personen hauptamtlich im Egon-Berchter-Haus. Die Mehrzahl der Mitarbeitenden ist im pädagogischen Bereich beschäftigt, im Gruppendienst und in der Rentnerbetreuung. Darüber hinaus arbeiten Hauswirtschaftskräfte, Reinigungskräfte, ein Hausmeister, ein Hausmeisterhelfer, eine Verwaltungskraft und die Leitung in der Wohnstätte. Zwei Mitarbeitende wechselten am Anfang des Jahres zum Unterstützten Wohnen. Durch viele Krankheitsvertretungen wurden die Kolleginnen und Kollegen sehr belastet. Sowohl in der Rentnerbetreuung als auch in Gruppe I konnte je ein Praktikant im Rahmen einer Schulausbildung eingesetzt werden. Für eine inzwischen schwer behinderte Mitarbeiterin im Betreuungsdienst konnten wir mit Hilfe einer Mitarbeiterin des Integrationsfachdienstes beim Integrationsamt finanzielle Mittel als Lohnkostenzuschuss und zur personellen Unterstützung beantragen. Das Geld wurde genehmigt, so dass wir die Mitarbeiterin so weit wie möglich entlasten können, indem ein/e Kollege/In sie im Gruppendienst permanent unterstützt. Direkt Anfang des Jahres kam eine und zum Ende des Jahres kamen zwei junge Mütter aus ihrer Elternzeit zurück. Der Vertreter der Qualitätsmanagementbeauftragten ging im September, zwei Monate vor dem Ende seiner Vertretungszeit, auch wieder in Elternzeit, da er zum 2. Mal Vater wurde. Auch weiterhin wurden die hauptamtlichen Mitarbeitenden durch eine immer größer werdende Zahl freiwillig und unentgeltlich tätiger Menschen unterstützt. Abschied von Frau Janzen Wir danken ihnen sehr herzlich für diesen Einsatz. Im Dezember beendete auch Frau Uschi Janzen ihre Tätigkeit in unserem Haus. Auch sie war seit dem ersten Tag mit dem Egon-Berchter-Haus verbunden, zuerst als Schwester von Gitti Schön, dann als Freiwillige, seit einigen Jahren zusätzlich als Mitarbeiterin im Gruppendienst und am Ende wieder ausschließlich als Freiwillige. Ihr danken wir für ihren Einsatz und ganz besonders für ihre enge Verbundenheit. Wir werden sie sehr vermissen. Themen von Fortbildungen waren: • Basisschulungen im Rahmen des Palliativprojektes • Beginn der entsprechenden Ausbildung für die zukünftige Palliativfachkraft • freiheitsentziehende Maßnahmen • Beginn der Schulungsreihe im Rahmen der Ernährungskonzeptes • stressfreies Kommunizieren in der Pflege • Sexuelle Gewalt an Menschen mit geistiger Behinderung • Fortbildungskonferenz zur prospektiven Fortbildungsplanung • Schulung zur Durchführung der Betreuungsvisiten • Kommunikation mit Menschen mit schweren Behinderungen 28 • Fortbildungsreihe: Geistige Behinderung und Demenz • Besuch des Fachtages Inklusion der Lebenshilfe Oberhausen in Kooperation mit der Stadt Oberhausen • mehrere Fallberatungen für einzelne Teams • Hygieneanforderungen für Hauswirtschaftskräfte • die Qualitätsmanagementbeauftragte wurde qualifiziert in: Prozessorientierte QM-Systeme auditieren • Fahrsicherheitstraining • Büroorganisation • Leitungsberatung Verpflichtende Unterweisungen: • Apothekenschulungen • Belehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz • Heben und Tragen • Grundpflege- und Behandlungspflegeunterweisungen • Sicherheitsunterweisungen • PEG- Unterweisungen • Erste-Hilfe-Kurse • Datenschutzschulungen • Aufzugsunterweisung Kommunikation Regelmäßig finden in den Gruppen Besprechungen der Bewohner und Bewohnerinnen statt. Hier können sie ihre Anliegen, Wünsche und eventuell auftretende Beschwerden anbringen. Damit sicher gestellt ist, dass wichtige An- liegen aus den Gruppen für den Bewohnerbeirat auch dort ankommen, hat der Bewohnerbeirat gemeinsam mit dem Qualitätsmanagementbeauftragten hierfür extra ein Formblatt entwickelt. Im Laufe des Jahres wurde ein neues Arbeitsgremium geschaffen. In Anlehnung an das pädagogische Team im ErikaKrebs-Haus und den Pflegezirkel im Herbert-Bruckmann-Haus gibt es nun auch im Egon-Berchter-Haus einen pädagogischen Zirkel. Dieser trifft sich einmal monatlich und setzt sich aus je einem Mitarbeitenden aus jedem Wohnteam zusammen. Hier werden gezielt ausgewählte Themen besprochen und damit die pädagogische Arbeit weiter entwickelt. Begonnen wurde damit, die individuelle Entwicklungsplanung der Bewohner/Innen zu überarbeiten. Alle anderen Besprechungsstrukturen blieben unverändert: • Quartals-Dienstbesprechung für alle Bereiche des Hauses • monatliche Dienstbesprechungen für alle Mitarbeitenden des Betreuungsdienstes • monatliche Sitzungen des Koordinationsteam der Einrichtungsleitung mit den Teamleitungen, der Stellvertretung, des Qualitätsmanagementbeauftragten und der anleitenden Pflegefachkraft • wöchentliche Teambesprechungen der Mitarbeitenden der Gruppen • sonstige notwendige Besprechungen und Absprachen bei Bedarf Investitionen Im Juli fuhr der lang ersehnte Rollstuhlbus endlich am Egon-Berchter-Haus vor. Alle waren begeistert. So ist es nun auch den Menschen, die im Rollstuhl sitzen, möglich, ihre Angelegenheiten „ normal“ zu erledigen. Im November nahm der neu beauftragte Schneeräumdienst seinen Dienst auf. Auch wenn er bisher noch nichts zu Unser neuer Rollstuhlbus 29 tun hatte, da der Winter ausblieb, sind insbesondere die Mitarbeitenden sehr froh, dass sie dies neben ihrer intensiven Arbeit für und mit den Bewohner/Innen nicht mehr leisten müssen. In den einzelnen Gruppen wurden notwendige Haushaltsgegenstände ersetzt. Zwei Gruppen brauchten einen neuen Fernseher. Die Küche für die Gruppe 1 ist inzwischen bestellt. Für einen Bewohner, wie weiter oben angeführt, soll eine Liege angeschafft werden, mit dem es ihm ermöglicht wird, nach zwei Jahren sein Zimmer zu verlassen. Erika-Krebs-Haus Der Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner des Erika-Krebs-Hauses (EKH) Im Erika-Krebs-Haus leben 32 Bewohnerinnen und Bewohner in 24 Einzel- und 4 Doppelzimmern. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner gehen einer Vollzeitstelle in einer der Lebenshilfe-Werkstätten nach. Eine Bewohnerin und ein Bewohner sind in Teilzeit beschäftigt und ab 12 Uhr wieder in der Wohnstätte. Eine Bewohnerin kann schon seit einigen Jahren keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen, ab dem 01.07.2013 musste eine weitere Bewohnerin als nicht mehr werkstattfähig eingestuft werden. Aufgrund dieser Situation musste mehr Personal schon am Vormittag zur Verfügung stehen. Wir mussten für immer Abschied nehmen von unseren Bewohnern Hans-Günter Szopinski und Andrea Röhr. Hans-Günter Szopinski, den alle Hansi nannten, verstarb plötzlich in der Nacht am 04. Mai. In unserer Erinnerung hören wir die vielfältigen Geräusche, die er mit seinen zahlreichen Quietschtieren zu jeder Gelegenheit produzierte. Manchmal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt, begeisterungsfähig und manchmal auch sehr aufbrausend, so kannten wir Hansi, und so bleibt er uns in guter Erinnerung. An Heiligabend, 24.12. erlag Andrea Röhr ihrem Krebsleiden. Andreas Leben war von vielen Krankheiten geprägt. Dennoch ließ Andrea sich nie unterkriegen, sie versprühte eine ausgeprägte Lebensfreude, und hatte immer ein tröstendes Wort für andere parat, wenn es ihnen nicht gut ging. Lebensbejahend und einfühlsam, wir denken gerne an Andrea zurück. Zum 30.06. zog Frank Bielinski aus dem EKH in eine Wohngemeinschaft des Alsbachtals. Hansis Tod sowie Franks Auszug hatten interne Umzüge und Neueinzüge zur Folge. Ein Bewohner wechselte von dem Doppelzimmer einer Gruppe in das Doppelzimmer einer anderen Wohngruppe. In das zuvor von Hansi Szopinski bewohnte Einzelzimmer zog am 02.07. Thomas Peter ein. Marco Landers zog am 01.09. zu Klaus-Dieter Hewelt in das Doppelzimmer. Die neuen Bewohner haben die Strukturen und Gepflogenheiten der Wohnstätte kennengelernt und sich gut eingelebt. Auch die Angehörigen und Wohnstättenmitarbeiter haben sich kennengelernt und an einander gewöhnt. Beide Bewohner haben mittlerweile ihren festen Platz in der Wohnstätte gefunden und haben neuen Schwung in das jeweilige Gruppengeschehen gebracht. Sie sind respektiert und wurden von allen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich aufgenommen. Drei runde Geburtstage konnten gefeiert werden. Thomas Wagner und Frank Strack feierten ihr 50. Wiegenfest, Andreas Bütau vollendete sein 60. Lebensjahr. Im Laufe des Jahres verstarben Frau Eichholz, die Mutter zweier Bewohnerinnen, Herr Bourtscheidt, der Vater einer Bewohnerin, sowie Herr Röhr, der Bruder einer Bewohnerin. Die Bewohnerinnen wurden in ihrer Trauer begleitet. 30 Freizeit und Urlaub Auch in diesem Jahr wurden von Bewohnerinnen und Bewohnern einige Urlaubsreisen unternommen: Freizeiten und Bewohnerurlaube: Holland Einen Kurztrip in den barrierefreien Park bei unserem direkten Nachbarn in den schönen Niederlanden unternahmen eine Bewohnerin und ein Bewohner. Sie und die zwei begleitenden Mitarbeiterinnen hatten einen schönen, ruhigen und entspannten Kurzurlaub in Wapenveld. Bulgarien Eine Gruppe von sechs Bewohnerinnen und Bewohnern verbrachte begleitet von zwei Mitarbeiterinnen und einem Mitarbeiter acht Tage im Juni in Bulgarien. Sie waren in einem sehr schönen familienfreundlichen und direkt am Meer gelegenen 4-Sterne-Hotel „ BlueOrangeBeach“ in Sozopol. Sie ließen sich die Seeluft um die Nase wehen, genossen die Sonne am Pool oder am Meer, machten eine Segelboottour und einige Einkaufsbummel. unserem Mitarbeiter Heino Passmann moderierten Karnevalsveranstaltung „ Lachende Herzen“ im Theatersaal der Stadthalle Mülheim an der Ruhr hat schon länger eine gute Tradition im EKH. Einige Bewohnerinnen und Bewohner besuchten den Karnevalsumzug in Osterfeld. Ausflüge Nachfolgend ein kleiner Ausschnitt aus dem Freizeit-Repertoire: Besuch von - beliebten Zoo's der Umgebung - Mattlerhof in Duisburg, mit Reittherapie Bewohnerurlauberwochen innerhalb des Hauses Wie gewohnt gab es mehrere BewohnerUrlaubswochen und Urlaubstage innerhalb der Wohnstätte. Externe Ferienfreizeiten Einige Bewohnerinnen und Bewohner fuhren mit externen Anbietern (z.B. Lebenshilfe NRW, DRK) nach Mallorca, Texel, Portugal, Norderney, Ostfriesland, Sauerland, Wasserburg Hainchen und zum Haus Bröltal. Veranstaltungen Stattdessen wurden alle Bewohnerinnen und Bewohner am 09.10. zu einem Grillabend im Garten eingeladen. In gemütlicher Runde wurde bei Leckereien vom Grill und kühlen Getränken ein stimmungsvoller Abend verbracht. - Weihnachtsmärkten und Basaren - Kinos - Kirchen Karneval - Kirmes Im EKH wohnen zahlreiche karnevalsbegeisterte Bewohnerinnen und Bewohner. Daher wurden wieder mehrere Karnevalsveranstaltungen besucht. Unter anderem die Karnevalsfeier der Lebenshilfe Oberhausen in der Luise-Albertz-Halle und die interne Karnevalsfeier in der Königshardter Werkstatt. Auch der Besuch der von - Fußballspielen 14 Jahre EKH Am Nachmittag des 01.03. waren alle Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Angehörigen eingeladen, in kleinem aber feinem Rahmen im Flur und den Gemeinschaftsräumen das 14-jährige Bestehen der Wohnstätte zu feiern. Es lagen alle im Laufe der Jahre erstellten Fotoalben aus, was beim Stöbern zu einigen schönen Erinnerungen führte. So manche Anekdote wurde zum Besten gegeben. Grillabend Da aufgrund der Feierlichkeiten zum 50jährigen Lebenshilfejubiläum zahlreiche Veranstaltungen anstanden, entschied sich der Bewohnerbeirat kein großes Sommer- oder Lichterfest durchzuführen. 31 - Disko - Zirkus - und dem Tag der Begegnung in Köln Feste Geburtstagsfeiern und Feste im Jahreskreis haben im EKH feste Tradition. Zu den Festen im Jahreskreis zählen unter anderem die große Silvesterparty, Halloweenfeier oder die Adventsfeiern der Wohngruppen. Auch an den Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der Lebenshilfe Oberhausen nahmen zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner begleitet von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern teil. Insbesondere das Zirkusprojekt machte allen große Freude, egal ob als mitreißende/r Artistin/Artist oder begeisterte/r Zuschauerin/Zuschauer. Arbeitsgemeinschaften (AG's) Unsere AG’s finden weiterhin zahlreich statt und werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern gut angenommen. So gibt es weiterhin: - die Männer-AG - die Frauen-AG - die Garten-AG - zwei Kegel-AG s - die Kunst-AG bei Claudia Buch im Atelier „ Kunstwerk“ - und die Geld-AG Neu ist die Computer-AG, die einer Bewohnerin und einem Bewohner des EKH den Umgang mit dem PC näher bringt. Freizeitpädagogischer Dienst (FD) In diesem Jahre fand ein Wechsel im "Freizeitpädagogischen Dienst (FD)" statt. Die Angebote des FD werden von den Bewohnerinnen und Bewohnern des Erika-Krebs-Hauses mitbestimmt im Sinne ihrer Selbstbestimmung und im Rahmen der Ziele aus den individuellen Entwicklungsplänen. Weiterhin angeboten werden: - Wohlfühlnachmittag - Gedächtnistraining - Entspannungsgeschichten anhören - Basteln - Kochen und Backen - Einkaufen - Schlager singen - Spaziergänge rund um Schmachtendorf - gemütliches Kaffee trinken außerhalb der eigenen Wohngruppe Der Nikolausmarkt in Schmachtendorf wurde nach einer einjährigen Pause wieder aktiv mit gestaltet. Gremien Bewohnerbeirat (BBR): Vorsitzende: Tanja Duda Stellvertretender Vorsitzender: Jürgen Kibelka Beisitzer: Thomas Wagner Assistentin aus dem Gruppendienst: Kerstin Erbas Aus terminlichen Gründen findet die diesjährige Bewohnervollversammlung erst Anfang 2014 statt. Im Folgenden nun der Jahresbericht des BBR: Jahresbericht des Bewohnerbeirat 2013 (dieser Text wurde vom Bewohnerbeirat mit Hilfe seines Assistenten vorbereitet und verschriftlicht) Durch die Erkrankung des langjährigen Assistenten hat die Bewohnerbeiratsarbeit weniger aktiv stattgefunden und wurde kurzzeitig von einem anderen Mitarbeiter begleitet. Seit Herbst 2013 gibt es wieder eine feste Ansprechpartnerin, um den Bewohnerbeirat bei seinen Aufgaben zu unterstützen. Im letzten Jahr sind zwei Bewohner verstorben (Hansi Szopinski und Andrea Röhr). Frank Bielinski ist aus der Wohnstätte ausgezogen. Es haben Umzüge im Haus stattgefunden. So ist Thomas Wagner aus dem Doppelzimmer in Gruppe I ausgezogen und zu Johann Zirngibl in das Doppelzimmer von Gruppe II gezogen. Neue Bewohner sind in die Wohnstätte gezogen. (Thomas Peter in Gruppe II und Marco Landers in Gruppe I). Die Unordnung im Lagerraum des Dachbodens wurde bemängelt und an die 32 Gruppen vergeben, dies aufzuräumen. Dieses wurde von den Teams angegangen. Von den Bewohnern aus der Gruppe II kam die Beschwerde, dass sie manchmal Zigarettenstummel auf der Wiese vor der Terrasse gefunden haben. Von der betreffenden Gruppe IV wurden die Mitarbeiter informiert, dass sie in Zukunft darauf achten, dass es nicht mehr geschieht. Der Wunsch der Bewohner, eine Satellitenschüssel zum Empfang anderer Sportprogramme zu installieren, konnte noch nicht angegangen werden. In den Bewohnerbeiratssitzungen 2014 wird nach weiteren Möglichkeiten geschaut. Der Bewohnerbeirat wurde über personelle Änderungen im Haus regelmäßig informiert. Im letzten Jahr hat aufgrund des 50jähigen Jubiläums der Lebenshilfe Oberhausen kein Sommerfest stattgefunden. Zum 14jährigen Bestehen des ErikaKrebs-Hauses gab es eine kleine interne Feier sowie ein Grillen für die Bewohner im Oktober. Die Bewohner ließen sich die Bratwurst schmecken und genossen das Miteinander. In einer Umfrage haben sich die Bewohner des Erika-Krebs-Hauses für ein Sommerfest in 2014 entschieden. Die Planung hat bereits angefangen. Das Fest wird im Mai stattfinden. Die Termine mit den Bewohnerbeiräten der anderen Wohnstätten konnten aus diversen Gründen nicht stattfinden. Für 2014 wurde schon ein neuer Termin vereinbart. Die Bewohnerjahresversammlung hat zum Ende des Jahres erfolgreich stattgefunden. Euer Bewohnerbeirat vom EKH Personal In diesem Jahr gab es viele Veränderungen. Nach längerer Krankheit ist eine Mitarbeiterin zurückgekehrt und hat die freigewordene Stelle im Freizeitpädgogischen Dienst übernommen. Für eine Elternzeitvertretung wurde ein neuer Mitarbeiter eingestellt. Zwei neue Mitarbeiterinnen und ein neuer Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen Jahr nahmen ihre Arbeit auf: Zum 01.04. als Unterstützung im Hausmeisterbereich, zum 01.08. als Unterstützung des Gruppendienstes in der Wohngruppe 1 und zum 01.09. als Unterstützung des Gruppendienstes in der Wohngruppe 3. Seit August arbeitet eine Heilerziehungspflegerin im Anerkennungsjahr in unserem Hause. Eine weitere Praktikantin steht ab August im Rahmen ihrer Ausbildung an der Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen für 26,5 Stunden pro Woche zur Verfügung. Zum 15.05.2013 wurde die Stelle der stellvertretenden Einrichtungsleitung besetzt. Die stellvertretende Einrichtungsleitung arbeitet außerdem weiterhin als Qualitätsmanagementbeauftragter des EKH sowie als Koordinations-Team-Mitarbeiter und als Mitarbeiter im Gruppendienst der Wohngruppe 1. Aufgrund einer Langzeiterkrankung eines Mitarbeiters wurde eine Krankheitsvertretung eingestellt. Eine Nachtwache wechselte in den Gruppendienst. Zur Ergänzung des Nachtwachenteams wurden zwei neue Mitarbeiterinnen im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung eingestellt. Nach Ablauf eines befristeten Vertrages beendete eine Mitarbeiterin auf eigenen Wunsch ihr Arbeitsverhältnis. Die Einrichtungsleitung ging ab November in den Mutterschutz. Derzeit arbeiten 31 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis, 5 in einem befristeten Arbeitsverhältnis. Wir beschäftigen zwei Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter, die das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ableisten, eine Praktikantin im Anerkennungsjahr (PIA) und haben eine "Schülerstelle" besetzt. Am 30.09. erfolgte der alle zwei Jahre stattfindende Betriebsausflug. In der niederrheinischen Stadt Brügge verlebten die Mitarbeiter/Innen einen fröhlichen Tag mit vielfältigem Programm und guten Gesprächen. Fortbildungen Folgende Fortbildungen wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des EKH besucht: • „ Freiheitsentziehende Maßnahmen“ • „ Strafrecht und Zivilrecht in der Pflege von Menschen mit Behinderung“ • Basisschulung „ Palliative Praxis gestalten mit Menschen mit geistiger Behinderung“ • Fachtagung „ Inklusion in Oberhausen – Wege gestalten“ Ein Bewohner nahm am Fußballseminar und ein Bewohnerpaar am Paarseminar im Haus Bröhltal teil. Palliativ-Projekt Im Projektsteuerungskreis des von der Robert-Bosch-Stiftung geförderten und seitens der Lebenshilfe Oberhausen gemeinsam mit dem „ Institut für Lebensbegleitung“ durchgeführten Projektes „ Palliative Praxis gestalten mit Menschen mit geistiger Behinderung“ arbeiteten zwei Mitarbeiterinnen und ein Bewohner mit: Eine Mitarbeiterin zog sich aus persönlichen Gründen aus dem Projekt zurück. Dafür kam eine Mitarbeiterin dazu, die neben ihrer Funktion als Nachtwache zusätzlich für 4 Wochenstunden zur Verfügung steht. Sie wird auch die berufsbegleitende multiprofessionelle Weiterbildung „ Palliativ Care“ mitmachen, deren erster Block im Dezember stattfand. 33 Kommunikation Da sich die Kommunikationsstruktur im Vorjahr bewährt hatte, blieb sie unverändert. Regelmäßig finden Dienstbesprechungen, Teamsitzungen, Bewohnerbeiratssitzungen, strukturierte Mitarbeitergespräche und inhaltsspezifische Arbeitskreise statt. Die Mitarbeiterbefragung wurde im Oktober durchgeführt. Die Auswertung findet in Kooperation mit Geschäftsführung, Personalleitung, Betriebsrat, Einrichtungsleitung, Qualitätsmanagementbeauftragten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Einrichtung statt. Eine Bewohnerbefragung wurde im März des Jahres durch den Qualitätsmanagementbeauftragten durchgeführt. Nach der Auswertung wurden die Ergebnisse in den Bewohnersitzungen vorgestellt. Im Zusammenspiel von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Bewohnerinnen und Bewohnern wurden dann aus der Befragung resultierende Maßnahmen in den einzelnen Wohngruppen umgesetzt. Nach langer Vorarbeit wurde das Einrichtungskonzept dieses Jahr durch Einrichtungsleitung, Qualitätsmanagementbeauftragten und Bewohnerbeirat verschriftlicht. Das Einrichtungskonzept liegt nun sowohl in ausführlicher Fassung als Broschüre wie auch in Kurzfassung als Flyer in überwiegend leicht verständlicher Sprache vor. Investitionen Da es im Mai bei dem 9-Personen Bus des Hauses zu einem nicht mehr behebbaren Motorschaden kam, musste als Ersatz ein gebrauchter Bus des gleichen Typs beschafft werden. Darüber hinaus waren nur noch Ausgaben für notwendige Renovierungsarbeiten, wie dass Streichen der Flure und einiger Zimmer, erforderlich. Günther-Conrads-Haus (GCH) Bewohneralltag/ Veränderungen Das erste Halbjahr verlief in der Wohngruppe relativ ruhig und ohne große Vorkommnisse. Im Januar wurde im Rahmen des Angehörigenabends zusammen mit Bewohnern und deren Angehörigen über den Alltag berichtet, sowie ein Ausblick auf die Jahresplanung geworfen. Im Juni kam es durch geplante Urlaube sowie während dieser Zeit aufgetretene gesundheitliche Gründe zu einem 4-wöchigen Personalengpass. Dieser wurde aber durch den flexiblen Einsatz der verbleibenden Mitarbeiter und durch Unterstützung zweier Mitarbeiter aus der Wohnstätte sowie dem guten Zusammenspiel der Bewohner positiv gemeistert. Im Sommer zog ein Bewohner aus der Wohngruppe zurück zu seiner Mutter. Aufgrund des Todes seines Vaters und aus Kostengründen wollte er seine Mutter bei der Bewältigung dieser Situation im gemeinsamen Haushalt unterstützen. Schwierig wurde die Bewältigung eines Problems zwischen einer Bewohnerin und einem Bewohner. Aus einer freundschaftlichen Zuneigung wurde eine Grenzüberschreitung, von der die Angehörigen und Betreuer des Hauses erst nach und nach im September Kenntnis erlangten. Aus Schutzgründen mussten beide Bewohner eine Zeit lang voneinander getrennt werden. Desweiteren wurden beide getrennt von Pro Familia beraten und weitere Schritte in die Wege geleitet – stets in Kooperation mit den Angehörigen. Letztendlich zog die betroffene Bewohnerin aus Gründen ihres höheren Hilfebedarfs und zu ihrem dauerhaften Schutz 34 im Dezember in die Wohnstätte HerbertBruckmann-Haus. Kurz zuvor – im Dezember- zog eine Bewohnerin in Kooperation mit einem anderen Träger in ein neues Wohnprojekt nach Oberhausen-Buschhausen. Dort wurde eine Wohngruppe für Bewohner mit Essstörungen und speziellem Hilfeund Überwachungsbedarf in Betrieb ge- nommen. Der Umzug war erforderlich geworden, da die weitere Betreuung in der offenen Wohnform unseres Hauses aufgrund des erweiterten Überwachungsbedarfes nicht mehr möglich war. Ebenfalls zum Ende des Jahres erkrankte leider ein Bewohner schwer und musste bis zum Jahreswechsel im Krankenhaus verbleiben. Aufgrund der zahlreichen Auszüge von Bewohnern seit der Jahresmitte laufen seit Herbst Gespräche mit eventuellen neuen Bewohnern. Durch die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle beziehungsweise durch das „ Unterstützte Wohnen“ vermittelt, lief zum Jahresende die Hilfeplanung von 2 Bewerbern an. Beide besuchten das Günther-ConradsHaus und stellten sich in einer lockeren Kaffeerunde den anderen Bewohnern vor. Ein durch den Landschaftsverband Rheinland genehmigter Einzug kann aber erst im neuen Jahr erfolgen. Freizeit/Urlaub Der Urlaub der Bewohner führte diesmal in die Eifel. Neben dem Urlaub führten Tagesausflüge während des gesamten Jahres unter anderem ins Phantasialand, ins Theater und in den Zoo. Desweiteren nahmen Bewohner zusammen mit einem Mitarbeiter im Freiwilligendienst (BFD) an der Aktion Super-Sauber-Oberhausen teil. Kommunikation In der Außenwohngruppe ist neben 4 Betreuern in Teilzeit weiterhin die Haus- haltsassistentin mit geringfügiger Beschäftigung angestellt. In regelmäßigen monatlichen Teamsitzungen tauschen sie sich neben der täglichen schriftlichen Dokumentation gut aus. Bei wichtigen Themen oder größeren Problemen ist die Einrichtungsleitung dabei. Desweiteren nimmt im Wechsel je ein Mitarbeiter an der monatlichen Dienstbesprechung und am Koordinations-Team des HerbertBruckmann-Hauses teil. Die Fortbildungen der Wohnstätte stehen allen GüntherConrads-Haus-Mitarbeitern offen. Ein enger Kontakt besteht auch zur Verwaltung der Wohnstätte in allen Abrechnungsund behördlichen Angelegenheiten. Bei größeren Engpässen oder auch bei Betreuungsbedarf außerhalb der Kernarbeitszeit der teilzeitbetreuten Außen- wohngruppe ist die Wohnstätte im Notfall erreichbar. Investitionen Im Berichtszeitraum wurde der Büroraum des Günther-Conrads-Hauses neu gestrichen sowie dort ein neuer Teppichboden verlegt. Notwendige Kleinreparaturen wurden erledigt. Herbert-Bruckmann-Haus (HBH) Bewohneralltag/ Veränderungen So wie das alte Jahr endete, begann leider auch das Neue. Im Februar verstarben nach langer Demenz- Erkrankung kurz hintereinander 2 Bewohner, die zum „ Urgestein“ der Wohnstätte gehörten. Über 34 Jahre lebten sie in unserer Einrichtung und wurden dort alt. In den letzten 5 Jahren wurde bei beiden Demenz diagnostiziert und altersbedingt nahmen ihre ehe- mals vorhandenen lebenspraktischen Fähigkeiten stark ab. Beide wurden in den letzten Jahren aufgrund ihres hohen Hilfebedarfs intensiv sowohl in ihren Wohngruppen als auch in der Tagesbetreuung betreut und gepflegt. Am Nachmittag waren beide bis zuletzt Teilnehmer der sogenannten „ Rentneram-Nachmittag“-Gruppe, welche sich sehr individuell um die Bedürfnisse betreuungsintensiver Rentner am Nachmittag kümmert. 35 Die letzten Lebenswochen wurden im Rahmen palliativer Arbeit sehr individuell und in dichter Absprache mit den Angehörigen sowie dem behandelnden Palliativarzt Herrn Etges sowie dem gesamten Mitarbeiterteam gestaltet. Beide verstarben im Februar und wurden sehr würdevoll in Kooperation mit einem ortsansässigen Beerdigungsinstitut und unter hoher Anteilnahme von Mitbewohnern, Mitarbeitern, Angehörigen und Freunden des Hauses bestattet. Mit den 2 Sterbefällen kurz vor dem Jahresende waren nun insgesamt kurz hintereinander 4 Plätze vakant, von denen 2 dann im Februar und April mit 2 neuen Bewohnerinnen nachbesetzt werden konnten. 2 Plätze blieben aufgrund der Doppelzimmerproblematik bewusst frei, d.h. Ziel ist es, keine Doppelzimmer mehr neu zu besetzen. Erstens ist es schwierig eine passende Konstellation zu finden und zweitens ist die Neubelegung von Doppelzimmern sowohl fachlich als auch menschlich nicht mehr zeitgemäß – von wenigen gewünschten Ausnahmen abgesehen. Neben diesem eher traurigen Jahresbeginn gab es aber auch besonders schöne Ereignisse. Zum Jahresbeginn wurde im Rahmen des beginnenden Jubiläumsjahres 50 Jahre Lebenshilfe Oberhausen auch ein großes Treffen aller Bewohner, Angehörigen und vieler Mitarbeiter gestaltet, welches aus Sicht der Wohnstätte und älterer Lebenshilfemitglieder an die Anfänge in Oberhausen und den Aufbau der Wohnstätte erinnerte. Viele Bilder kursierten an den Tischen und viele Erinnerungen wurden ausgetauscht. Ebenso als Teil des Festjahres hatte das gemeinsame Zirkusprojekt aller Einrichtungen am Standort Waldteich große Bedeutung im sommerlichen Bewohneralltag. Insgesamt 10 Bewohner und 4 Mitarbeiter des Hauses nahmen inklusiv an der Vorbereitungswoche bei sommerlicher Hitze im Zelt und an insgesamt 3 öffentlichen Aufführungen teil. Im Jahresverlauf fanden wieder mehrere Ferienfreizeiten der Bewohner mit ihren Betreuern zu unterschiedlichsten Reisezielen in Deutschland statt, ebenso wieder eine ruhige und gemütliche Rentnerfreizeit. Im Sommer wurde mit großer Beteiligung ein Grillfest in unserem Garten gefeiert mit der Einweihung einer von Mitarbeitern im Rahmen eines Projektes gestalteten Gedenkstelle für Bewohner, die seitdem oft besucht wird. Viele weitere in den Alltag integrierte oder größer geplante Freizeitaktivitäten fanden im Verlauf des Jahres statt. Eine kleine Übersicht finden sie unter dem Punkt Freizeitangebote weiter hinten im Text. Erwähnt sei an dieser Stelle, dass sich die Angebote stets an den Wünschen und Vorstellungen der Bewohner orientieren, die einerseits im Rahmen der Mit- gestaltung während der jährlichen Bewohnerversammlung, die im Januar stattfand, geäußert wurden, oder als individueller Wunsch resultierend aus den jährlichen Bewohnergesprächen (IEP), die ebenfalls jeweils zu Jahresbeginn stattfinden. Neben den Wohngruppenbetreuern ist für die Angebotsgestaltung im HerbertBruckmann-Haus federführend und koordinierend das Freizeit-Team zuständig. Selbstverständlich sind alle Freizeitangebote freiwillig im Rahmen der Selbstbestimmung der Bewohner und mal nichts zu tun, ist für die meisten Bewohner auch ein wichtiger Aspekt. • • • • • destypischem Essen und der bewohnergerechten Vorstellung landestypischer Besonderheiten Mehrfacher Besuch von Therapieschwein Felix im Nachmittagsbereich Entspannungsangebote und Traumreisen im Wintergarten 2 Einladungen bei den Stadtteil-Kirchengemeinden Auf Wunsch inklusiver sonntäglicher Gottesdienstbesuch für interessierte Bewohner mit Begleitung durch Gemeindemitglieder Gründung einer Bowling-Gruppe Herbert-Bruckmann-Haus und EgonBerchter-Haus Team Zirkus Kurz vor dem Jahresende zog dann noch eine Bewohnerin der Außenwohngruppe aus wichtigem Grund zu uns in die Wohnstätte und lebte sich in kurzer Zeit gut ein. Freizeitaktivitäten im Überblick (Auszug): • Karnevalsfeiern in der Stadthalle und in der Königshardter Werkstatt • Teilnahme am Osterfelder Karnevalszug mit Laufgruppe • Aktion Reise durch die Bundesländer. Jeden Monat wurden ein oder zwei kleinere Länder vorgestellt mit lan- 36 • Besuch des Festes vom Landschaftsverband Rheinland in Köln • Teilnahme am Protesttag im Mai zugunsten der Rechte von Menschen mit Behinderung inklusive Sternmarsch und Mitwirkung vor Ort • Großes Grillfest im Garten und Eröffnung der Gedenkstelle für Bewohner • Ausflüge zum Rhein, Baldeneysee, zum Heidhof, zum Rotthofshof und anderer Bauernhöfe • Diverse regelmäßige Kreativ- und Bastelaktionen im Haus • Einkaufsbummel im Centro, Bero Centrum und in anderen Städten • Zoobesuche • Besuch der Aufführung der inklusiven Gruppe „ Blindflug“ im Stadttheater • Teilnahme am Schülerprojekt „ sozial genial“ - Aktionen im Haus • Teilnahme an der Aktion „ Super-sauber-Oberhausen“ • Diverse jahreszeitiche Feste und Aktivitäten (Ostereierfärben, Herbstfest u.a.) • Schwimmen und Wellness • Gedenkfeier für Verstorbene im November • Nikolausfeier in der Stadthalle • Plätzchen backen • Zahlreiche Besuche von Weihnachtsmärkten • Weihnachtsfeier und Weihnachtsstück-Aufführung im Haus • Silvesterparty Mitbestimmungs- und Mitwirkungsgremien 1. Bewohnerbeirat Unverändert besteht der Bewohnerbeirat aus den 4 Mitgliedern Monika Janssen (Vorsitzende), Peter Berns, Erika Born und Christel Giesen. Die Assistenten (vom Bewohnerbeirat benannte Vertrauens-Betreuer) sind weiterhin Iris Herget und Dieter Faust. Durch das Wohn-und Teilhabegesetz sind die Schwerpunkte der Mitbestimmung der Bewohner insbesondere auf die Essensplanung, die Freizeitgestaltung sowie die Betreuungsplanung festgelegt. Durch Informationen, Austausch mit anderen Bewohnerbeiräten, Gruppenstunden und einen regelmäßigen offenen Bewohnertreff versuchen die Mitglieder des Gremiums, die Mitgestaltung an den Abläufen in der Wohnstätte allen interessierten Bewohnern transpa- 37 rent zu machen. Der folgende Jahresbericht des Beirates gibt einen guten Überblick über die geleistete Arbeit: „ 2013 war ein besonderes Jahr. Die Feiern und Aktivitäten zum 50 jährigen Bestehen der Lebenshilfe Oberhausen haben uns das Jahr über begleitet und sorgten für viel Gesprächsstoff. Ein Kaffeetrinken zum Jubiläumsjahr, bei dem viele Angehörige mit dabei waren, war ein kleiner Beitrag unserer Wohnstätte zu den vielen Festlichkeiten. Der Bewohnerbeirat trug mit seinen Begrüßungsworten zu dem schönen Nachmittag bei. Auch das Wohn- und Teilhabegesetz ist ein immer wichtigerer Teil unserer Arbeit geworden. So fand zum Beispiel eine Befragung unter Bewohnern statt, welche Wurst- und Käsesorten sowie welche Brötchensorten gewünscht werden. Die Auswahl ist besser geworden- auch wenn es Grenzen gibt, da das Geld, was der Hauswirtschaft zur Verfügung steht, begrenzt ist. Im Frühjahr 2014 werden wir uns mit der Hauswirtschaft zusammensetzen, um zu besprechen, wie eure Wünsche weiterhin umgesetzt werden können. Auf den Etagenversammlungen wurden eure Wünsche gesammelt, was ihr gerne machen wollt. Die Ergebnisse haben wir mit dem Freizeitteam besprochen. Im Herbst wurde wie im letzten Jahr rückblickend besprochen, welche Wünsche erfüllt wurden und welche Freizeitwünsche verschoben werden müssen. Viele Wünsche konnten erfüllt werden, manche wurden verschoben oder hatten sich erledigt. Manche Wünsche- zum Beispiel eine Wanderung nach Grafenmühle, wurden spontan erfüllt. Im Sommer war ein Picknick, welches wir vom Bewohnerbeirat mit unseren Assistenten für Euch am Rhein organisiert haben, ein schöner Ausflug. Unsere Assistenten Dieter Faust und Iris Herget informieren uns weiter durch ihre Teilnahme an wichtigen Besprechungen im Haus über alle Neuigkeiten. Es gab viele schöne auch manche traurige Tage in 2013. Friedhelm Schneider und Margret Biesen sind kurz hintereinander verstorben. Nicht nur in der „ Rentner-am-Nachmittag“-Gruppe fehlen sie sehr. Die „ Rentner-am-Nachmittag“-Gruppe hat sich seitdem verändert. Aber andere Bewohner werden nun dort betreut und es geht ihnen gut. Im Sommer fand bei einem Grillnachmittag die Einweihung des Gedenkgartens statt. Wir vom Bewohnerbeirat fanden es wichtig, dass Bewohner, die nicht mehr alleine zu Friedhöfen können, nun auch einen Ort haben, wo sie der Verstorbenen gedenken können. Jeder kann dort eine Kerze anzünden oder Blumen ablegen, wenn er möchte. Mit den anderen Bewohnerbeiräten der 38 Lebenshilfe sind wir auch weiter im Kontakt. Wir waren mit dem Bewohnerbeirat des Egon-Berchter-Hauses zusammen zum Bowlen, waren auf dem Dortmunder Weihnachtsmarkt und haben uns auch zwischendurch zu Besprechungen getroffen. Dort wurde zum Beispiel auch besprochen, dass wir mehr über das Qualitätsmanagement in den Wohnstätten erfahren wollen und wie wir uns daran beteiligen können. Wir haben deshalb einen gemeinsamen Brief an die QualitätsManagement-Beauftragten verfasst. Im Lebenshilfebeirat sind wir weiter durch unsere Assistentin vertreten und erfahren somit alle wichtigen Informationen. 2014 ist für uns ein ganz besonderes Jahr. Die nächste Bewohnerbeiratswahl steht an. Wir würden uns freuen, wenn ihr euch daran beteiligen würdet. Und wir hoffen weiter darauf, dass ihr dem neu gewählten Bewohnerbeirat sagt, was euch be- schäftigt und was ihr euch wünscht, damit wir euch weiter gut vertreten können“. Euer Bewohnerbeirat des HBH (Jahresbericht des Bewohnerbeirates vom Herbert-Bruckmann-Haus für 2013) 2. Angehörigenbeirat Zu Beginn des Jahres fand die konstituierende Sitzung des Angehörigenbeirates statt, welcher kurz vor dem Jahresende 2012 gewählt wurde. Als Sprecher benannte das Gremium Herrn Seiwert, die weiteren Mitglieder sind Herr Jaschinski, Frau Conrads und Herr Theissen für die Außenwohngruppe Günther-ConradsHaus. Im Herbst traf sich der Beirat ein zweites Mal mit der Einrichtungsleitung Herrn Bülow. Ziel der Treffen ist jeweils ein vertrauensvoller Austausch der Angehörigenvertreter mit der Leitung. Außerdem soll bei neuen Entwicklungen oder bei Problemen insbesondere auch ein Forum für die Angehörigenperspektive ermöglicht werden. Personal und Kommunikation mit den Mitarbeitern Im Berichtszeitraum lag ein Schwerpunkt darin, unseren Personaleinsatz den durch die Sterbefälle geringeren Finanzmitteln anzupassen. Dies stellte die Wohnstätte natürlich auch im praktischen Alltag vor neue Herausforderungen. Anhand der nun noch 44 statt 46 Bewohner und der nicht mehr so betreuungsintensiven Nächte wurde nach und nach die 2 Jahre zuvor verdoppelte Nachtwachenbesetzung aufgelöst durch Versetzung des Personals in andere Bereiche oder durch Verminderung. Einige auslaufende Verträge wurden deshalb nicht verlängert. Dies alles musste mit den Mitarbeitern und deren Vertretung (Betriebsrat) gut kommuniziert werden, damit alle Beteiligten angstfrei und konstruktiv diesen Weg mitgehen. Im Sommer wurden anstelle von 3 Anerkennungsjahrespraktikanten nur 2 eingestellt, sodass der „ Sparweg“ konsequent weiter beschritten wurde und auch betriebswirtschaftlich sich erfolgreich abbildete. An- sonsten wurde an den bewährten Kommunikationsgremien und Fortbildungsangeboten festgehalten. Ein neuer Schwerpunkt, der bereits 2012 begann, war die Mitarbeiterschulung in wichtigen Bereichen des Wohn- und Teilhabegesetzes (WTG) und der Charta der Rechte hilfeund pflegebedürftiger Menschen. In mehreren Workshops wurden zusammen mit Leitung und Mitarbeitern konkrete Handlungsbereiche erarbeitet, denen im Folgejahr noch konkrete Umsetzungsschritte folgen werden. Ein weiterer wichtiger Punkt im Herbst war eine große Mitarbeiterbefragung gemäß den Qualitätsmanagement-Richtlinien, deren Auswertung und Umsetzung herausgearbeiteter Aspekte im nächsten Jahr erfolgen wird. Aber auch das Miteinander der Angestellten wurde im Rahmen eines Betriebsausfluges nach Köln und einer PersonalWeihnachtsfeier gefördert. Die schönen Aspekte der Teamarbeit im Haus sollen schließlich nicht zu kurz kommen. Investitionen Die größte Investition war die dringend notwendige Ersatzbeschaffung eines Rollstuhlfahrerbusses. Das modern mit Hubbühne ausgestattete Fahrzeug ermöglicht mobil eingeschränkten Bewohnern die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben außerhalb des Hauses sowie den Besuch bei Ärzten. Zwar wird auch ab und zu der öffentliche Bus dafür genutzt, jedoch kann nur jeweils ein Rollstuhlfahrer im Linienbus mitfahren und auch nur dann, wenn der Platz nicht schon belegt ist – was im 39 Alltag häufig der Fall ist. Für die Mitarbeiter stellt das moderne Fahrzeug gegenüber seinem Vorgänger mit der steilen Rampe eine wesentlich rückenschonendere Alternative dar. Da die notwendige Ersatzbeschaffung eines Rollstuhlfahrerbusses sehr kostenintensiv war, wurden ansonsten ausschließlich unverzichtbare Investitionen wie die altersgerechten Ausstattung der Wohnstätte mit Handläufen in allen Fluren getätigt. Lebenshilferat Berufungssystem durch eine demokratische Wahl unter dem Motto: „ Ich bin entscheidend“ abgelöst. Vorsitzender Der Lebenshilferat Oberhausen Leonhard Pyta-Greca Eugen Kock Königshardter Werkstatt Unterstütztes Wohnen Jennifer Vierke Königshardter Werkstatt Eröffnungsfeier der Lebenshilfe zum 50jährigen Jubiläum der Lebenshilfe Oberhausen geführt wurde, teil. Dort wurden auch schon die neuen Flyer verteilt. Foto-Wettbewerb Die ersten drei Plätze des Foto-Wettbewerbs „ 50 Jahre Lebenshilfe Oberhausen“ wurden durch die Mitglieder des Lebenshilferates ermittelt. Die offizielle Preisverleihung fand im Rahmen des Advent-Café der Königshardter Werkstatt statt. Nicol Steffen Werkstatt im Lipperfeld Klaus Schattauer Sonja Vermöhlen Werkstatt im Lipperfeld Werkstatt am Kaisergarten Am 25.01. war der Lebenshilferat zur Auftaktveranstaltung eingeladen und nahm teil. Herr PytaGreca hielt dort am Rednerpult neben anderen eine kleine Ansprache. Fortbildung zum Thema: Sexualität Vom 11. – 13.03. nahmen Frau Hoschek und Frau Vierke an einer dreitägigen Fortbildung mit dem Thema: „ Was Sie schon imIlona Hoschek Daniel Smaak Königshardter Werkstatt Königshardter Werkstatt mer über Sex wissen wollten“ in Marburg teil. Sie gelangten selbstständig mit der Deutschen Bahn dorthin. Sie empfanden Der Lebenshilferat Oberhausen besteht die Fortbildung als gut und informativ. aus acht Mitgliedern aus unterschiedlichen Der Austausch mit anderen war ihnen beBereichen der Lebenshilfe Oberhausen. sonders wichtig. Dem Rat stehen zurzeit drei Assistenten Nach der Veranstaltung können sich zur Verfügung. Es werden Alltagsfragen beide vorstellen, persönliche und vertrauund Probleme von Menschen mit Behinliche Beratungen zu dem Thema für Menderung im Einzugsbereich der Lebenshilfe schen mit Behinderung anzubieten. Frau besprochen und gegebenenfalls Lösungen Vierke wird dazu eine Broschüre entwererarbeitet. Darüber hinaus stehen Öffentfen. Ein Startschuss könnte durch ein Inlichkeitsarbeit sowie Vernetzung im Vorterview in der Zeitschrift „ LeO’ s Lupe“ dergrund. erfolgen, in dem das Angebot zur Beratung öffentlich bekannt gemacht wird. Lebenshilferat NRW Leo Pyta-Greca ist Mitglied im Lebenshilferat NRW. Er wurde 2008 als Nachfolger von Michael Brüggemann in den Rat berufen. Erstmalig in der Geschichte des Lebenshilferates NRW wurde am 04.05.2013 das Zirkusprojekt Einige Mitglieder des Lebenshilferates nahmen im Juli am Zirkusprojekt der Lebenshilfe Oberhausen, das auf dem Gelände der Werkstatt am Waldteich durch- 40 Fachtagung „ Inklusion“ der Lebenshilfe Oberhausen Am 27.11. nahmen Frau Hoschek und Frau Vierke an der Fachtagung teil und absolvierten dort den Workshop „ Sexualität und Liebe“. Herr Pyta-Greca leitete zusammen mit Frau Franken den Workshop „ Persönliches Budget “. Außendarstellung Im Verlauf des Jahres beschäftigten sich die Mitglieder des Rates ausführlich mit dem Thema: Außendarstellung / Werbung. Der Flyer wurde überarbeitet sowie die Möglichkeit erörtert, einen Webspace auf der Homepage der Lebenshilfe Oberhausen zu besitzen und zu pflegen. Dies wird jedoch erst im nächsten Jahr umgesetzt. Offene Hilfen Nachdem wir im letzten Geschäftsbericht von schwierigen Zeiten berichten mussten, können wir erfreulicher Weise in diesem Jahr von vielen positiven Veränderungen sprechen. Nach 18 Jahren hat sich Gerda Frericks in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Sicherlich ist es ihr sehr schwer gefallen, die Offenen Hilfen, für deren Aufbau und Entwicklung sie maßgebend war, in neue Hände zu geben. Neben einem weinenden Auge ging sie aber sicher auch mit einem lachenden Auge, denn das Team der Offenen Hilfen und die Gesamtheit der Lebenshilfe e.V. hat sie gebührend verabschiedet. An ihrer Stelle hat die Leitung der Offenen Hilfen seit April 2013 Christiane Reichert übernommen. Die neue Leitung ist nicht unbekannt für die Offenen Hilfen, denn die ausgebildete Sozialmanagerin hat bereits vorher 15 Jahre lang ehrenamtlich in den verschiedensten Bereichen für die Offenen Hilfen gearbeitet. Die im letzten Geschäftsbericht angesprochenen Umstrukturierungsmaßnahmen zeigen erste Erfolge. Mit den getroffenen Entscheidungen sind wir auf dem richtigen Weg in eine positive Richtung der Offenen Hilfen. Darüber hinaus konnten die Offenen Hilfen ein sehr wichtiges Standbein, die Betreuung von Kindern mit Autismus Spektrum Störung und/ oder Verhaltensauffälligkeiten weiter ausbauen und befinden sich dort auf einem erfolgsversprechendem Weg. Das Offene Hilfen Team Das Team der Offenen Hilfen besteht neben der Leitung aus einem Schulkoordinator (verantwortlich für die Schulintegration), einem Koordinator für Reisen und Gruppenangeboten und einer Mitarbeiterin für die Buchhaltung. Für Anfang 2014 wird eine Mitarbeiterin aus der Elternzeit zurückkehren und für die Schulkoordination weiter zuständig sein. Dafür übernimmt der bisherige Verantwortliche für die Schulkoordination schwerpunktmäßig die Organisation für die Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit "Autismus-Spektrum-Störun- Mitarbeiter Offene Hilfen gen" im schulischen und häuslichen Bereich. Das Team der Integrationshelfer wurde weiter ausgebaut und verzeichnete zum Ende des Jahres 31 fest angestellte Integrationshelfer mit wachsendem Bedarf. Ehrenamtlich sind weiterhin über 60 engagierte Menschen für die Offenen Hilfen tätig. Schulintegration Zu den Aufgabenfeldern der Schulintegration gehören die: - Schulintegration in Förderschulen - Schulintegration in Regelschulen - Integration in Kindertageseinrichtungen - Unterstützung in Flex Schulen Die Arbeitsgebiete in der Schulintegration befinden sich seit mehreren Jahren im Wandel, besonders massiv hat sich dieser für die Offenen in diesem Jahr abgezeichnet. Inzwischen fällt nur noch etwas über 1/3 der Schulintegration in der Bereich der Eingliederungshilfe, die als Kostenträger für Schüler mit körperlicher oder geistiger Behinderung zuständig ist. Diese 41 Entwicklung resultiert zum Teil aus Veränderungen, die durch die Kürzungen der Stadt Oberhausen notwendig waren. Wir bieten natürlich im Interesse der Familien Unterstützung und Begleitung ihrer Kinder auf dem Weg des ErwachsenWerdens an und versuchen gemeinsam mit allen Beteiligten das optimale Angebot zu schaffen. Im Gegensatz dazu haben die Betreuungen für Kinder und Jugendliche mit seelischen und psychischen Beeinträchtigungen deutlich zugenommen. Das Aufgabengebiet macht fast 2/3 unserer Betreuungen aus. Inzwischen sind wir an vielen Regelschulen in Oberhausen tätig. Um diesem Anspruch auch weiterhin gerecht zu werden, haben wir eine zusätzliche Koordinatorenstelle in der Schulintegration geschaffen, die sich insbesondere um autistische Kinder kümmert. Hier einige Beispiele gelungener Inklusion - In diesem Jahr wurde ein junger Mann mit Asperger-Syndrom auf einem Oberhausener Gymnasium bis zum Abitur zu begleitet. - Durch die Unterstützung einer Integrationshelferin kann zum Schuljahr 2014/2015 die Betreuung eines jungen Mannes mit Asperger Syndrom beendet werden, da er jetzt so selbstständig ist, dass er für die weitere Schullaufbahn keine Hilfe mehr benötigt. - Seit dem Schuljahr 2013/2014 betreuen wir einen Jungen mit DownSyndrom und geistiger Behinderung erfolgreich an einer Regelgrundschule. Hier noch ein kleiner Ausblick Besonders freut uns, dass die erste Generation von Kindern, die wir den kompletten Schulweg begleitet haben, auch auf dem weiteren Ausbildungsweg z.B. in Berufsschule und Universität im Zuge einer erfolgreichen Inklusion voraussichtlich begleitet werden können. Neue Behinderungsbilder und Beschulungsprobleme sind Herausforderungen, denen wir uns gern stellen. Familienunterstützender Dienst – Freizeit – Reisen • Einzelbetreuungen In diesem Jahr wurden 100 Familien in der Betreuung ihrer Angehörigen erfolgreich unterstützt. Viele lang- jährige, ehrenamtliche Kollegen waren mit Herz und Seele dabei. Dazu konnten wir auch einige neue Mitarbeiter gewinnen, was zum Teil sicher auch der positiven "Mundpropaganda" der Beschäftigten zu verdanken ist. Für das kommende Jahr ist bei gleichbleibender Nachfrage der Familien even- tuell ein weiterer Mitarbeiterzuwachs erforderlich. • Gruppenangebote Die Angebote der Offenen Hilfen wurden sehr gut angenommen und viele Freundschaften haben sich bilden können. So ist beispielsweise die Mädchengruppe eine stets heitere Gruppe von Mädchen gleichen Alters. Bei unserer Adventsfeier hatten sie einen tollen Auftritt, der ihnen und uns gleichermaßen Spaß bereitet hat. Bei unseren Tagesausflügen war von Starlight Express bis hin zum Weihnachtsmarkt wieder Einiges dabei, was sehr gut angenommen wurde und somit war fast jede Fahrt ausgebucht. • Reisen Zwar war das Angebot in diesem Jahr eher klein, aber die stattgefunden Reisen, die alle innerhalb Deutschlands waren, haben sowohl den Betreuern, als auch den „ Urlaubern“ eine Menge Spaß und Erholung gebracht. 42 • Ferienspiele In allen Schulferien wurden Ferienbetreuungen in den Räumen der Offenen Hilfen angeboten. Von da aus ging es gemeinsam in die "Tobe Box", den Kaisergarten und zu vielen verschiedenen Freizeitangeboten in der näheren Umgebung. Das vergangene Jahr mit vielen notwendigen Erneuerungen war erfolgreich und motivierend. Gemeinsam mit den Familien freut sich das Team auf das kommende Jahr und begegnet den Herausforderungen positiv und voller Elan. Unterstütztes Wohnen Nutzer Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 68 Nutzer durch das Unterstützte Wohnen (UW) betreut. Sechs Nutzer haben unseren Dienst verlassen, elf sind neu hinzugekommen. Für das kommende Jahr wird (unter anderem wegen des Probewohnens, das das Unterstützte Wohnen seit diesem Jahr anbietet) mit einem weiteren Anstieg gerechnet. Personal Im vergangenen Jahr hat sich mit der steigenden Nutzerzahl und dem daraus resultierenden erhöhten Hilfebedarf natürlich auch die Anzahl der Mitarbeiter geändert: Neun KollegInnen haben das Unterstützte Wohnen verlassen, 14 sind neu hinzugekommen, davon wechselte eine Person aus der Geschäftsstelle, eine aus der Werkstatt am Waldteich, drei MitarbeiterInnen von den Offenen Hilfen und fünf aus dem Egon-Berchter-Haus. Von den 14 Neueinstellungen wurden zehn Mitarbeiter gezielt für unsere neue Wohngemeinschaft an der Wasgenwaldstraße eingestellt. Ansonsten nahmen dieses Jahr drei MitarbeiterInnen anlässlich der Geburt ihres Kindes Elternzeit. Am 1. Dezember feierte der Qualitätsmanagementbeauf- tragte des Unterstützten Wohnens sein zehnjähriges Dienstjubiläum. Wohngemeinschaften Eine weitere Wohngemeinschaft (Wasgenwaldstraße) für Menschen mit einem höheren Hilfebedarf wurde eingerichtet. Seit dem 01. Mai werden in einer großzügig geschnitten Wohnung drei Frauen im Alter von 20 bis 23 von einem 12köpfigen Team rund um die Uhr betreut. Als Teamleiter konnte das Unterstützte Wohnen einen Kollegen gewinnen, der viele Jahre im stationären Bereich bei der Lebenshilfe Oberhausen e.V. gearbeitet hat und durch seine langjährigen Erfahrungen und fachliche Kompetenz die Arbeit in den Wohngemeinschaften bereichert. Die Teamleiterin aus der Wohngemeinschaft der Danziger Straße ist am Ende des Jahres in ihre Heimat Bayern zurückgekehrt. Eine junge Sozialpädagogin, die schon seit einiger Zeit für das Unterstützte Wohnen gearbeitet hat, übernahm die Leitung der Wohngemeinschaft. Begleitete Elternschaft Das Ziel der Begleitenden Elternschaft ist es, geistig beeinträchtigten Eltern im Raum Oberhausen die Chance zu geben, 43 ein Familienleben, welches das Wohl des Kindes an erster Stelle stellt, kennen zu lernen und zu leben. Das Team der Begleiteten Elternschaft kann mit zwei Neuaufnahmen auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückschauen. Derzeit werden zwei Mütter und deren jeweils einjährige Kleinkinder sowie ein Vater und dessen sechsjährige (und im kommenden Jahr dann schulpflichtige) Tochter begleitet und betreut. Ein inzwischen vierköpfiges Team steht den jungen Eltern mit Rat und Tat zur Seite. In der engen Zusammenarbeit mit den Eltern hat sich gezeigt, dass die jungen Menschen äußerst konkrete Vorstellungen von ihrer Elternschaft haben und mit großem Selbstbewusstsein und Engagement ihre Rolle als Mutter und Vater mit allen Rechten und Pflichten einnehmen. Das Team nimmt zur Fort- und Weiterbildung an zahlreichen Arbeitskreisen, Kursen und Programmen teil. Abgesehen von der Teilnahme an der Bundesarbeitsgemeinschaft "Begleitete Elternschaft", bei der die verschiedenen Dienste und Einrichtungen bundesweit vernetzt und informiert werden, bietet der „ MOBILE Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V.“ in Dortmund themenbezogene und fachlich hochwertige Workshops an. Über die Stadtgrenzen hinaus findet vor allem das aktuelle Programm der Stadt Oberhausen "Achtung - Kinder von Anfang an begleiten" große Aufmerksamkeit und genießt ein hohes Ansehen. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Oberhausen. Probewohnen Am 05.11.2013 wurde das Projekt Probewohnen, das die Lebenshilfe Oberhausen koordiniert, der Öffentlichkeit präsentiert. Ab sofort ist es für Menschen mit geistiger Behinderung aus Oberhausen möglich, das selbstständige Wohnen in der eigenen Wohnung mit stundenweiser Betreuung für vier Wochen auszuprobieren. Ziel des sogenannten Probewohnens ist es, erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung, die noch in ihren Familien wohnen, die Möglichkeit zu bieten, ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten auszuloten. In der Probewohnung können ein bis zwei Personen vier Wochen lang Alltag in den "eigenen vier Wänden" proben und sich dort betreuen lassen. Die Nutzung der Wohnung während des Probewohnens ist kostenfrei, die Bewohner müssen ausschließlich eigenes Taschengeld und Haushaltsgeld zur Verfügung stellen. Das Probewohnen ist eine Kooperation zwischen LVR, Schillerschule Oberhausen (Förderschule für den Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung), Lebenshilfe e. V. und anderen Trägern. Migration So vielseitig und fachlich breit aufgestellt unser interdisziplinäres Mitarbeiterteam ist, so mannigfaltig und multikulturell sind auch unsere Nutzer. Aufgrund von zweisprachigen Mitarbeitern ist es dem Unterstützten Wohnen möglich, Menschen mit einer geistigen Behinderung und einem Migrationshintergrund zu betreuen. Viele der Angehörigen verfügen über wenig bis kaum Deutschkenntnisse und tun sich daher schwer damit, den Kontakt zu Behörden oder Einrichtungen zu suchen. Unsere Mitarbeiter tragen dazu bei, solche Hemmschwellen abzubauen und unterstützen die Angehörigen dabei, Hilfen für ihre geistig behinderten Kinder oder Angehörigen in Anspruch zu nehmen. Für die „ Kundenakquise“ ist ein Informations-Flyer in türkischer Sprache geplant. UW-Rat In diesem Jahr wurde ein neuer UW-Rat von den Nutzern des Unterstützten Wohnens gewählt. Aufgrund der gestiegenen Anzahl der Nutzer besteht der UW-Rat nun aus drei Mitgliedern: Sandra Rosa Innuso, Eugen Kock und Helge Krüßmann. Abgesehen davon begleitet und unterstützt der Qualitätsmanagementbeauftragte nun als fester Ansprechpartner den Rat. Sandra-Rosa Innuso Der UW-Rat tagt monatlich in den Räumen des Unterstützten Wohnens. Die Sitzungen dauern je nach Gesprächsbedarf etwa ein bis zwei Stunden. Generell gibt der UW-Rat die Themen vor, die besprochen werden sollen, der Qualitätsmanagementbeauftragte ergänzt die Tagesordnung gegebenenfalls mit allgemeinen Informationen oder Neuigkeiten aus dem Unterstützten Wohnen (zum Beispiel neu eingestelltes Personal, geplante Projekte, Neuaufnahmen, Änderungen in der Betreuungsarbeit, Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Räumlichkeiten, Feste, Freizeitangebote). Bei der Zusammenarbeit mit dem UW-Rat orientieren wir uns an den Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes, welches für die stationären Einrichtungen der Lebenshilfe und somit für die Bewohnerbeiräte der Wohnstätten gilt. Die Einrichtungsleitung nimmt in ihrer Funktion als Leitung einmal im Quartal (und bei Bedarf) an den Sitzungen teil, zudem erhält sie von jeder Sitzung ein Protokoll. Qualitätsmanagement Das Qualitätsmanagement-Handbuch wurde dieses Jahr nach mehreren Einführungs- und Informationsveranstaltungen offiziell eingeführt. In den Jahren zuvor wurden zunächst die wichtigsten Arbeitsprozesse des Unterstützten Wohnens gemeinsam mit den Mitarbeitern, der Leitung und dem Qualitätsmanagementbeauftragten entwickelt und verschriftlicht. 44 Eugen Kock Helge Krüßmann Abgesehen von diesen Arbeitsabläufen ging es im letzten Jahr auch um kundenorientierte Themen (z.B. Ideen- und Beschwerdemanagement, Nutzerberfragung) und mitarbeiterorientierte Themen (zum Beispiel strukturiertes Mitarbeitergespräch, Fortbildungskonzept, betriebliches Eingliederungsmanagement, Mitarbeiterbefragung), die mit dem Sekundärzirkel (Geschäftsführung/Personalleitung, Leitungen und Qualitätsmanagementbeauftragte aller Einrichtungen/Dienste sowie dem Betriebsrat) erarbeitet wurde. Fortbildungen Im kommenden Jahr werden die Bereiche "Wohngemeinschaften" und "Begleitete Elternschaft" ins Handbuch aufgenommen. Zudem wird momentan eine Befragung für Angehörige und/oder die gesetzliche Betreuung erstellt. Dirk Vöpel, SPD Durch die sich stetig verändernden sozialpolitischen Anforderungen an das Unterstützte Wohnen ist es für unseren Dienst von größter Bedeutung, fachlich immer auf dem aktuellsten Wissensstand zu sein. Richtungsweisende Veränderungen oder Kurswechsel in der Eingliederungshilfe gilt es frühzeitig zu erkennen und diese zu nutzen, um zum einen als ambulanter Dienst wettbewerbsfähig zu bleiben und zum anderen für unsere Nutzer das Bestmögliche zu erreichen. Fortbildungsthemen im vergangen Jahr waren daher sozialrechtliche und sozialpolitische Themengebiete. Ebenso wurden die allgemeinen Neuregelungen im Bereich Wohnen und Leistungen für Menschen mit einer geistigen Behinderung behandelt. Weitere Aufgabenstellungen waren Niema Movassat, Die Linke Marie-Luise Dött, CDU 45 das Konfliktmanagement und ganz allgemein das Thema Kommunikation, sowohl zwischen Mitarbeitern als auch mit Nutzern. Um zu überprüfen, ob die im Qualitätsmanagementhandbuch beschriebenen Prozesse in den verschiedenen Einrichtungen und Diensten auch tatsächlich auf diese Weise umgesetzt und gelebt werden, nahmen die Qualitätsmanagementbeauftragten der Lebenshilfe Oberhausen e.V. an einer Fortbildung mit dem Thema "Prozessorientierte QM-Systeme auditieren" teil und lernten hierfür unterschiedliche Methoden kennen. Die Lebenshilfe Oberhausen favorisiert eine Methode, die die Mitarbeiter zum einen einbezieht und zum anderen darauf abzielt, störende oder negative Faktoren zu erkennen, sie (wenn möglich) zu entfernen und die Arbeitsprozesse auf diese Weise zu verbessern. Freizeit Einer der vielen Höhepunkte war das "Politische Kaffeetrinken" anlässlich der Bundestagswahl, bei dem die Kandidaten (fast) aller wichtigen Parteien aus Oberhausen jeweils einzeln eingeladen wurden und so die Möglichkeit erhielten, unseren Nutzern ihr Programm vorzustellen. Alle vier Termine waren sehr gut besucht. Das Team des Unterstützten Wohnens hat sich über das rege Interesse der Nutzer gefreut. Neben Fragen zu Sozialleistungen und Veränderungen in der Gesundheitspolitik brannten ihnen auch Themen rund um den Terrorismus und die Sicherheit der Bundesbürger unter den Nägeln. Alle Kan- Elke Marita Stuckel-Lotz Bündnis 90 Die Grünen didaten begegneten unseren Nutzern auf Augenhöhe und haben sich große Mühe gegeben, Sachverhalte in leichter Sprache zu erläutern und die vielen Fragen zu beantworten. Auch mit dem Sommerfest und der Weihnachtsfeier konnte das Freizeit-Organisationsteam dieses Jahr wieder punkten. Ein weiterer Höhepunkt waren natürlich die Urlauberwochen, in denen täglich unterschiedlichste Aktivitäten angeboten wurden. Ebenso erfreut sich die "Aktivgruppe", die Angebote vornehmlich am Wochenende anbietet, großer Beliebtheit. Eine Renaissance feierte nach einer längeren Pause auch der "Männerstammtisch", und der Dauerbrenner "Offener Treff" ist nach wie vor ein gut besuchter geselliger Treffpunkt für unsere Nutzer. Bewährt hat er sich aber auch, weil Hospitanten (eventuell zukünftige Nutzer und Mitarbeiter) hier einen guten Einblick in unseren Dienst bekommen. "Gäste" werden hier immer gern gesehen und sofort mit einbezogen. Es ist schön zu sehen, wie schnell und unkompliziert die Menschen hier zusammen kommen und sich austauschen. Die 'Kinogruppe' ist ein weiteres Angebot, welches gerne von unseren Nutzern angenommen wird. Zwei Mitarbeiter des Unterstützten Wohnens sorgen mit Snacks und kalten Getränken für eine gemütliche Stimmung und führen Filme aus den unterschiedlichsten Genres vor. Die Teilnehmerzahl der Kochgruppe hat sich im Laufe des Jahres verdoppelt, sodass das Personal aufgestockt wurde. Der an den Weihnachtsfeiertagen angebotene Brunch war ebenfalls heiß begehrt. Überraschenderweise erschienen gleich 36 Nutzer morgens gut gelaunt in den Räumen des Unterstützten Wohnens und sorgten bei den drei Betreuern und vier Helfern für aufregende Stunden. Für das kommende Jahr sind abgesehen von den sehr beliebten Urlauberwochen, eine Ferienfreizeit nach Monschau und SommerFest 2013 46 zwei Städtereisen nach Hamburg und Dresden geplant. Aussicht 2014 In den vergangenen Jahren hatte das Unterstützte Wohnen nahezu kaum Berührungspunkte mit dem Thema Tod. Aufgrund einzelner und zum Teil auch ernsthafter Erkrankungen bei einigen unserer Nutzer ist dieses Thema nun auch in den Mittelpunkt gerückt. Für das kommende Jahr ist daher ein großes Projekt für unsere Nutzer und Mitarbeiter angedacht. Abgesehen von der Thematik selbst wird es hier zum einen um allgemeine Aufklärung gehen, aber ebenso um Patienten- und Betreuungsverfügungen sowie Sterbeversicherung, Beerdigung, Trauerarbeit und Sterbebegleitung. Hierbei wird das Unterstützte Wohnen versuchen, von den Erfahrungswerten und der Palliativarbeit der Wohnstätten zu partizipieren. Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle (KoKoBe) Zu den Trägern der KoKoBe Oberhausen gehören nach wie vor die Alsbachtal gGmbH, der Caritasverband Oberhausen sowie die Lebenshilfe Oberhausen e.V. Jeder Träger ist mit einer Halbtagskraft in der KoKoBe vertreten. Zu Beginn des Jahres waren in der KoKoBe 3 MitarbeiterInnen tätig: Frau Sejla Badnjevic von der Lebenshilfe Oberhausen e.V., Frau Petra Franken vom Caritasverband und Frau Nicole Kordt von der Alsbachtal gGmbH. Im Mai übernahm Frau Sarah Sandi von der Alsbachtal gGmbH die Aufgaben von Frau Kordt. Frau Badnejvic wird seit Oktober 2013 von Frau Tatsch-Spieß für die Zeit ihres Beschäftigungsverbotes und in der Mutterschutz- und Elternzeit vertreten. Wie bisher ist die KoKoBe am Donnerstagnachmittag in der Zeit von 15.30 – 18.30 Uhr durch eine Mitarbeiterin der Lebenshilfe Oberhausen besetzt und telefonisch und persönlich zu erreichen. Koordinierung, Kontakt – und Beratung In der alltäglichen Beratung wurde die KoKoBe Oberhausen stark nachgefragt. Alleine durch die Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe Oberhausen e.V. konnten in diesem Jahr insgesamt 68 Menschen (27 Frauen und 41 Männer) beraten werden (2012 waren es 112 Menschen: 41 Frauen und 71 Männer). Der Rückgang lässt sich durch die Umbesetzung in der KoKoBe und den durch das Beschäftigungsverbot zeitlich bedingten Ausfall von Frau Badnejvic erklären. Den Schwerpunkt der Beratungen stellte das Thema Wohnen und Freizeit dar. Es wurden 8 Ersthilfepläne erstellt, die einen zeitnahen Umzug in die gewünschte Wohnform realisieren sollten. Die Inanspruchnahme des Persönlichen Budgets bei 24 Stunden Hilfebedarf stand immer wieder im Mittelpunkt der Beratung oder wurde direkt an Stephanie Franken und das Büro für das Persönliche Budget weitergeleitet. Oberhausener Kompetenzteam der Förderschulen Der Kontakt zum Oberhausener Kompetenzteam der Förderschulen (OKT) wurde weiter intensiviert. Es fanden mehrere Besuche bei den Lehrern und Schülern statt. Es gab gemeinsame Infoabende und Besuche der Klassen in der KoKoBe. „ Individuelle Förderung ambulant vor stationär“ Die Gelder der „ individuellen Förderung ambulant vor stationär“ im Freizeitbereich wurden vom Landschaftsverband wieder bewilligt. Es stand je Träger ein Budget von 500 für das Jahr zur Verfügung. Menschen mit Behinderung, die noch zu Hause, alleine oder ambulant unterstützt wohnen, können die Erstattung der Kosten für Freizeitveranstaltungen (zum Beispiel Kino-, Schwimmbad-, Zoobesuche) über die „ individuelle Förderung ambulant vor stationär“ beantragen. Diese Möglichkeit wurde in diesem Jahr nur von 19 Personen genutzt. Veranstaltungskalender „ Gemeinsam in Oberhausen“ Der LVR-Veranstaltungskalender „ Gemeinsam in Oberhausen“ wurde weiter fortgeführt. Er erscheint jedes Quartal und ist kostenlos in der KoKoBe und zahlreichen Lebenshilfe-Einrichtungen erhältlich. Im Veranstaltungskalender enthalten sind viele Angebote für Menschen mit und ohne Behinderung. Veranstaltungshinweise und Titelbildvorschläge können in der KoKoBe eingereicht werden. 47 Vernetzungs-Treffen Ein Treffen aller Anbieter zum Wohnen (Wohnstätten und ambulante Dienste) fand erneut statt. Diese Treffen sollen kontinuierlich stattfinden und den Austausch zugunsten von Menschen mit Behinderung sicherstellen. Zudem findet in regelmäßigen Abständen ein Treffen der Freizeitpädagogen diverser Wohnstätten der Lebenshilfe Oberhausen e.V., dem Freizeitkoordinator der Offenen Hilfen der Lebenshilfe Oberhausen e.V. und der Freiwilligenkoordination der Lebenshilfe Oberhausen e.V. statt, an dem die KoKoBe-Lebenshilfeangestellte ebenfalls teilnimmt. Dieses FreizeitplanerTeam stellt durch die Vernetzung die Informationsweitergabe an Freizeitmöglichkeiten sicher und organisiert und führt gemeinsame Veranstaltungen durch, wie zum Beispiel die Teilnahme am Osterfelder Karnevalsumzug. In diesem Geschäftsjahr bildeten die Planungen zum Jubiläumsjahr den Schwerpunkt. Einen weiteren Baustein der Vernetzungsarbeit stellt die Teilnahme am Runden Tisch „ Inklusion in Oberhausen begleiten“, welcher durch das Büro für Chancengleichheit der Stadt Oberhausen ins Leben gerufen und federführend gelenkt wird. Dabei wird, auch gemeinsam mit Menschen mit Behinderung, an der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in Oberhausen gearbeitet. So nahmen auch Mitarbeiter der KoKoBe am Fachtag (27. November) in Oberhausen teil. „ Herzenslust“ Das von Ehrenamtlern getragene Projekt „ Herzenslust“ hat auch in diesem Jahr versucht, Menschen mit Behinderung eine Anlaufstelle bei der Suche nach einem (Freizeit-)Partner/einer Partnerin zu sein. Durch die Abwesenheit von Frau Badnjevic als Hauptkoordinatorin ruht das Projekt zurzeit. Für das kommende Jahr ist eine Wiederaufnahme des Projekts geplant. Disco im Zentrum Altenberg Das inklusive Freizeitangebot existiert mittlerweile seit September 2005 und wird seit dem mit wachsender Begeisterung in Anspruch genommen. Einmal im Monat feiern Menschen mit und ohne Behinderung im Zentrum Altenberg gemeinsam. Dabei wird Menschen mit Behinderung ermöglicht, in Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter am ganz normalen Discobetrieb (freitags abends) teilzuhaben. Zahlreiche Berührungsängste (auf beiden Seiten) konnten mittlerweile erfolgreich abgebaut werden, so dass beispielsweise Stammnutzer dieses Angebot gelegentlich auch ohne Begleitung und vor allem ohne Ängste aufsuchen. Aus personellen Gründen kann dieses Projekt ähnlich wie "Herzenslust" nur eingeschränkt angeboten werden, es soll aber wieder aufleben. 48 KoKoBe-Frühstück Das monatliche Sonntagsfrühstück wurde in diesem Jahr sehr gut besucht. Aus Platzmangel kam es oft vor, dass Absagen erteilt werden mussten. Deshalb ist eine rechtzeitige An- bzw. Abmeldung nach wie vor wichtig. Das garantiert auch, dass der Teilnahmebetrag gering bleibt (4,50 Euro), da der Einkauf entsprechend der Teilnehmerzahl kalkuliert wird. Wie bereits angekündigt findet das KoKoBe-Frühstück testweise in diversen Einrichtungen der drei Träger statt, unter anderem bei unseren Offenen Hilfen. Anmeldungen nimmt nach wie vor die KoKoBe entgegen. Ehrenamtliche Mitarbeiter In der KoKoBe arbeiten, neben den hauptamtlichen Kräften, 8 ehrenamtliche MitarbeiterInnen mit und ohne Behinderung. Ohne sie wären insbesondere die Kontakt- und Freizeitangebote, wie Herzenslust, Disco im Zentrum Altenberg und das KoKoBe-Frühstück nicht möglich. Freiwilliges Engagement Die Freiwilligenarbeit der Lebenshilfe ergänzt die professionelle Begleitung durch die hauptamtlichen Fachkräfte und trägt dazu bei, den Alltag von Menschen mit Behinderungen vielfältiger und bunter zu gestalten. Unsere freiwilligen Helfer unterstützen auf unterschiedliche Weise die Abläufe in den Einrichtungen und ermöglichen zusätzliche Angebote für eine aktive Lebensgestaltung. So reichen die Tätigkeiten von regelmäßigen Besuchen einzelner Bewohnerinnen und Bewohner der Wohnstätten über die Unterstützung im Büro, Begleitungen bei Freizeitaktivitäten, Hausmeistertätigkeiten, Fahrdienste, Hilfe bei einzelnen Aktionen oder Festen und vieles mehr. Durch die Vielzahl an Einrichtungen und Diensten ist die Art des Engagements sehr unterschiedlich. Für die Freiwilligen ist es möglich sich direkt vor Ort zu engagieren und sich durch eine sinnstiftende Tätigkeit gesellschaftlich einzubringen. Gruppen jeweiligen Auflage von 1500 Exemplaren herausgegeben worden. Die integrative Theatergruppe „ Blindflug“ feierte in diesem Jahr einen großen Erfolg mit gleich drei ausverkauften Vorstellungen im Stadttheater und im Ebertbad. Mit dem Stück „ King Kim Kobold von Kombodscha“ brachte die Gruppe eine verwunschene Märchengeschichte auf die Bühne, die über einen Zeitraum von zwei Jahren geprobt wurde. Ohne die Mitarbeit der Ehrenamtlichen sowohl auf als auch hinter der Bühne wäre das nicht möglich gewesen! Das Bühnenbild wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Firma Tengelmann im Rahmen von Ehrenamtstagen liebevoll gestaltet und der Lebenshilfe gespendet. Herzlichen Dank dafür! Die Angelpaten überlegten sich für den Sommer etwas ganz Besonderes und organisierten eine gemeinsame Reise der integrativen Angelgruppe. Für eine Woche ging es nach Thüringen zum Angeln. Die komplette Planung und Einige Freiwillige engagieren sich regelmäßig in den bestehenden ehrenamtlichen Gruppen. Die Zeitungsredaktion von LeO’s Lupe hat sich in diesem Jahr vergrößert und besteht aus ehrenamtlichen Redakteurinnen und Redakteuren mit und ohne Behinderungen. Gemeinsam wird überlegt, welche Themen aktuell interessant sind und über was geschrieben wird. Behinderte Redakteure werden bei Bedarf bei der Erstellung der Artikel von nicht behinderten Redakteuren unterstützt. In diesem Jahr sind drei Ausgaben mit einer 49 Organisation wurde dabei ehrenamtlich übernommen. In diesem Jahr ist eine neue Gruppe gestartet, die von Ehrenamtlichen begleitet wird – der LEA Leseklub. LEA steht für „ Lesen einmal anders“ und ein bisschen anders ist es hier wirklich. Im LEA Leseklub treffen sich Menschen mit und ohne Behinderung, um gemeinsam zu lesen und Geschichten zu erleben. Wer hier hinkommt, muss nicht zwingend lesen können, Hauptsache er oder sie hat Spaß an Geschichten. Der Leseklub trifft sich einmal pro Woche in der Stadtbibliothek Oberhausen und liest Geschichten in einfacher Sprache. Gemeinsam wird das Gelesene besprochen. Aktionen im Jubiläumsjahr Das Jubiläumsjahr der Lebenshilfe Oberhausen war geprägt von feierlichen Veranstaltungen und Projekten. Zum Glück konnten wir uns auf die Hilfe der Ehrenamtlichen dabei verlassen. So unterstützten sie das Zirkusprojekt und verkauften Popcorn, Kuchen und Getränke oder halfen bei der Benefizgala und der Nikolausfeier. Auch beim gemeinsamen Lichterlauf im November waren viele Freiwillige mit dabei. Am 05. Mai, dem internationalen Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, wurde vom Büro für Chancengleichheit der Stadt Oberhausen ein großes Fest in der Innenstadt organisiert. Die Lebenshilfe beteiligte sich mit einem Stand, an dem Dank ehrenamtli- cher Unterstützung am Glücksrad gedreht werden konnte und Kinder geschminkt wurden. Die Theatergruppe ergänzte das Bühnenprogramm mit einem Ausschnitt aus ihrem Stück. Unter dem Motto „ Dick, dünn, groß oder klein – alle können Helden sein“ nahm die Lebenshilfe mit einer Fußgruppe am Osterfelder Karnevalszug teil. Freiwillige Helden halfen, indem sie Bonbons packten, Kostüme gestalteten und beim Zug als Ordner oder in Verkleidung mitliefen. In Zusammenarbeit mit den Freizeitkoordinatoren der Wohnstätten, des Unterstützten Wohnens und der Kokobe sowie tatkräftiger ehrenamtlicher Unterstützung konnte ein Verkaufsstand auf dem Schmachtendorfer Nikolausmarkt aufgebaut werden. Vorher wurde in den Einrichtungen der Lebenshilfe gebacken, gebastelt und gekocht, so dass Aktionstag Nikolausmarkt 50 auf dem Markt verschiedene Artikel angeboten werden konnten. So griffen viele Besucher bei selbstgemachter Marmelade, Brot, Bodypeeling oder anderen Kleinigkeiten zu. Ausblick Die Freiwilligenarbeit der Lebenshilfe ist vielfältig, bunt und außergewöhnlich. Hier bringen sich unterschiedliche Menschen mit individuellen Fähigkeiten und mit viel Herzblut ein. So entstehen in jedem Jahr neue Aktionen, Momente und Erlebnisse, die berühren und Menschen zusammenbringen. Auch im kommenden Jahr wird das so sein. Die Gruppen werden ihre Arbeit fortsetzen, am neuen Theaterstück proben, gemeinsam lesen, neue Ausgaben von LeO’s Lupe herausbringen und den einen oder anderen dicken Fisch angeln. Für den Karnevalszug ist die Teilnahme mit einem eigenen Wagen geplant. Der muss gebaut und passende Kostüme gebastelt werden. Zum Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen ist eine Inklusionswoche geplant, an der sich die Lebenshilfe mit verschiedenen Aktionen beteiligen wird. Und zum Ende des Jahres wird es wieder einen Stand auf dem Nikolausmarkt geben, für den kleine Geschenke gestaltet und verkauft werden. Alles nicht denkbar ohne die außergewöhnliche Hilfe unserer Freiwilligen! Beratung und Assistenz zum Persönlichen Budget Informationen zum Persönlichen Budget Beim Persönlichen Budget beantragt der Mensch mit Behinderung Geld für eine Unterstützung, zum Beispiel für eine Betreuung. Diese Betreuung kann Zuhause, auf der Arbeit oder in der Freizeit stattfinden. Das Geld dafür bekommt der Mensch mit Behinderung von einem Amt selbst. Er kann sich dann aussuchen, wer ihn begleiten soll. Diese Begleitung muss er dann auch selbst bezahlen. Dabei ist es besonders wichtig herauszufinden, welche Wünsche die Menschen mit Behinderung haben. Es ist wichtig, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen und planen. Sie sollen, so weit wie das möglich ist, selbst entscheiden und bestimmen, was in ihrem Leben passiert. Mit dem Persönlichen Budget können diese Wünsche und Planungen besonders gut umgesetzt werden. Dabei gibt es aber viel Arbeit und manchmal auch Hindernisse, bis das gewünschte Ziel erreicht wird. Manchmal muss aber auch das Ziel noch verändert werden. Das Persönliche Budget bei uns Weiterhin ist Oberhausen einer der Orte, in denen es verhältnismäßig viele Menschen mit Persönlichem Budget gibt. Das trifft besonders auf Menschen mit Behinderung zu, die sich Unterstützung zum Wohnen mit einem Persönlichen Budget einkaufen. Es sind Menschen mit Behinderung, die alleine, zu zweit oder in einer Wohn-Gemeinschaft leben. In diesem Jahr haben sich über 45 Personen mit Fragen zum Persönlichen Budget an die Lebenshilfe Oberhausen gewandt. Die Beratungen wurden neben einer hauptamtlich tätigen Mitarbeiterin zum Teil von einem Menschen mit Behinderung als Tandemberater begleitet. 51 Durch die Unterstützung konnte das Persönliche Budget für 10 Personen gesichert werden. Diese Unterstützung wird auch „ Assistenz“ genannt. Sie umfasst besonders: • Hilfe bei Folgeanträgen • Hilfe beim Umgang mit Ämtern • Hilfe bei Problemen als Arbeitgeber Mit dem Persönlichen Budget nach Wien Das Beratungsteam wird seit vielen Jahren auch als Referenten zu Informations-Ver- anstaltungen zum Persönlichen Budget eingeladen. Im Juni des Jahres wurde die Lebenshilfe Oberhausen durch ihr Tandem-Beratungsteam bei einer Tagung der "Interessenvertretung sozialer Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Behinderung" (IVS) in Wien vertreten. In Österreich gibt es das Persönliche Budget nicht so wie in Deutschland. Das Beratungsteam hat daher das in Deutschland gelebte Persönliche Budget vorgestellt. Es wurde im Rahmen der Veranstaltung gemeinsam überlegt, wie das Persönliche Budget auch in Österreich genutzt werde kann und was in Deutschland zu verbessern wäre. Viele wichtige Kontakte wur- den geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht. Oberhausen im Bundes-Vorstand der BAG PB. Bundesarbeitsgemeinschaft Persönliches Budget e.V. (BAG PB) Wie geht es weiter? Damit sich die Personen und die Stellen, die sich in Deutschland mit dem Persönlichen Budget beschäftigen, austauschen können, wurde die Bundesarbeitsgemeinschaft Persönliches Budget e.V. gegründet. Die Lebenshilfe Oberhausen ist eine der ersten Mitglieder dort geworden. Seit Dezember ist Frau Stephanie Franken vom Persönlichen Budget der Lebenshilfe 52 Im Herbst des kommenden Jahres soll es einen Budget-Tag in Nordrhein-Westfalen geben. Im Dezember hat die Lebenshilfe Oberhausen ein Projekt von Aktion Mensch bewilligt bekommen: „ Wohnen im Pott – Inklusiv zuhause sein in Oberhausen“. In diesem Projekt wird die Arbeit zum Persönlichen Budget vor allem im Bereich „ Wohnen“ weiter fortgeführt werden. „ Wohnen im Pott“ wird an anderer Stelle im Geschäftsbericht vorgestellt. Wohnen im Pott „ Wohnen im Pott – Inklusiv zuhause sein in Oberhausen“ • • • • Was ist „ Wohnen im Pott“? „ Wohnen im Pott“ ist Teil des bundesweiten Forschungs-Projektes: "Unter Dach und Fach!? - Ein Index für inklusives Wohnen in der Gemeinde". Durchgeführt wird diese Forschung von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg und der Bundesvereinigung der Lebenshilfe. Es wird in drei Praxis-Standorten ausprobiert und geforscht, wie Inklusion im Wohnen funktionieren kann: in Heidelberg, Parchim und in Oberhausen unter der Bezeichnung "Wohnen im Pott". Seit dem 1.12. wird dieses Projekt für drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert. „ Wohnen im Pott“ ist das neueste Angebot der Lebenshilfe in Oberhausen. Wer arbeitet bei „ Wohnen im Pott“ mit? Für das ,,Projekt-Team“ hat die Lebenshilfe Oberhausen e.V. Menschen mit und ohne Behinderung angestellt. Verantwortlich für die Projektleitung sind Stephanie Franken und als Stellvertreter Ralf Thater. Im Tandem arbeiten Markus Alexander, Leo Pyta-Greca und Kaan Tahtaci mit. Sie werden von Malina Zelezny unterstützt. Außerdem werden sie im Rahmen eines Praktikums von den Studenten Marie Radtke und Dominic Grimm unterstützt. Ludger Jonas arbeitet als Freiwilliger mit. Er ist besonders für die Außendarstellung verantwortlich. Damit ist ein "buntes Team" aus Nichtfachleuten und Fachleuten, Menschen mit Behinderung und Angehörigen sowie Menschen mit und ohne Migrations-Hintergrund entstanden. Die Lebenshilfe Oberhausen ist eine der wenigen Organisationen in Deutschland, die Menschen mit Behinderung als Berater angestellt hat. Die Team der Lebenshilfe hat vor allem die Aufgaben: • Den Plan für das Projekt zu erstellen. • Die Aufgaben im Projekt abzustimmen. • Das Geld für das Projekt zu verwalten. • Das Projekt bekannt zu machen. Kooperations-Partner sind hierbei: • Klomberg Hausgerätetechnik • Immeo Wohnen Oberhausen • Stadt Oberhausen, Büro für Chancengleichheit • Landschaftsverband Rheinland 53 Mensch Zuerst Deutschland Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste Universität Siegen Bundesministerium für Arbeit und Soziales Gemeinsam mit den Partnern wurde beschrieben, was für uns Inklusion im Wohnen bedeutet: • Menschen mit Behinderung sollen so wohnen können, wie Menschen ohne Behinderung. • Sie sollen selbst aussuchen dürfen: wo, wie und mit wem sie wohnen. • Es soll normal sein, dass viele verschiedene Menschen in einem Haus wohnen. • Keiner wird gezwungen, in eine bestimmte Wohnung zu ziehen Weiterhin haben sie sich gefragt, was Menschen mit Behinderung brauchen, um inklusiv wohnen zu können: • Eine passende, bezahlbare Wohnung… • Unterstützung: Betreuung, Pflege, Haushaltstechnik, • aber auch: Angehörige, Freunde, Nachbarn… • Geld, um die erforderliche Unterstützung zu bezahlen… • Weiterentwicklungen in Gesellschaft, Politik und Verwaltung… Das Logo (Bild) soll erklären, was „ Wohnen im Pott“ macht: Das sind Wahrzeichen von Oberhausen: ein Förderturm und der Gasometer. Das Projekt bezieht sich auf die gesamte Stadt Oberhausen. „ Pott“ ist ein anderes Wort für „ Topf“. „ Pott“ ist auch eine Bezeichnung für die Region aus der wir kommen: das Ruhrgebiet. Im Pott ist alles drin: Menschen, Einrichtungen und Dienste, Arbeitsinhalte, Wünsche nach eigenständigem Wohnen... Die Häuser sind unterschiedlich. Sie sind ein Zeichen für die persönlichen Wünsche der Menschen für ihr Zuhause. Hier sollen zufriedene Menschen mit und ohne Behinderung zusammen wohnen. Das ist die Herdplatte. Sie steht für Energie. Sie bringt den „ Pott“ zum Kochen. Wir von der Lebenshilfe und die Kooperations-Partner haben die Zeit und die Mittel bekommen, inklusives Wohnen in Oberhausen voran zu bringen. Beirat für Menschen mit Behinderungen vorgestellt. In Parchim hat es im Dezember ein Treffen gegeben, bei der die Arbeit von „ Wohnen im Pott“ vorgestellt wurde. Viel Zeit hatte „ Wohnen im Pott“ im Berichtsjahr noch nicht. Nur den Monat Dezember. Aber viele Ideen wurden schon entwickelt und viele gute Pläne gemacht. Wie geht es weiter mit „ Wohnen im Pott“? Ab Mai 2014 steht der Projektgruppe ein Haus an der Marienburgstr. 14 in 46047 Oberhausen mit Büro- und Mehrzweckräumen zur Verfügung. Hier werden Einzelberatungen und Gruppenangebote stattfinden. Informationen über die Arbeit von "Wohnen im Pott" (Titel: "Watt gibbet Neues?") erscheinen monatlich und können per EMail oder telefonisch angefordert werden: wohnen-im-pott@lebenshilfe-oberhausen.de 0208 - 995 28 111 Was macht „ Wohnen im Pott“? Wohnen im Pott… • will Menschen mit Behinderung unterstützen, ihre eigenen Wünsche zum Wohnen umsetzen zu können. • will dabei helfen, geeignete Wohnungen zu finden. • will Hilfen geben, wenn die Wohnung nicht in Ordnung ist. • macht Gruppenangebote: zum Beispiel für "Übungswohnen", "Mieterführerschein", "Leichte Sprache" • will persönliche Zukunftsplanung anbieten. • will mit allen Beteiligten vor Ort über neue Ideen zum Wohnen sprechen. • wird am Teilhabeplan (Aktionsplan) in Oberhausen mitwirken. • wird in Arbeitskreisen in den Stadtteilen mitarbeiten Auch ehrenamtliche Unterstützung ist willkommen. Im Dezember hat „ Wohnen im Pott“ mit der Arbeit begonnen. Die Mitarbeiter haben schon im November beim Fachtag "Inklusion in Oberhausen - Wege gestalten" mitwirken können. Im Dezember hat sich „ Wohnen im Pott“ in der Regionalkonferenz und im 54 Ausblick Die Lebenshilfe Oberhausen ist 50 Jahre alt, kein Grund dafür, die Hände in den Schoß zu legen, wohl aber Grund genug sich Gedanken zu machen, wie wir mit vereinter Kraft weitermachen. Vieles ist dabei zu bedenken. Eine Aufgabe wird es sein die Tätigkeiten von Verein und gGmbH so aufeinander abzustimmen, dass eine erfolgversprechende Zusammenarbeit im Sinne einer Lebenshilfe möglich ist, um so beide Bereiche mit neuen Ideen und verbesserter Handlungskompetenz im sozialen wie im wirtschaftlichen Bereich auszustatten. Eine weitere aber mindestens ebenso wichtige Aufgabe ist begründet im Alter der Lebenshilfe. Denn nicht nur die Lebenshilfe ist älter geworden sondern auch ihre Angestellten und ihre Mitarbeiter. Vieles fällt nicht mehr so leicht wie früher. War es früher einfach für Erzieherinnen in der Schatzkiste sich zu den Kindern auf den Boden zu setzten, so fällt dieses mit zunehmendem Alter immer schwerer. Die Angestellten haben in den Wohnstätten immer schon Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich nicht selbstständig pflegen können, bei der Morgentoilette oder beim Zubettgehen geholfen. Aber auch viele der Angestellten sind mittlerweile in ein Alter gekommen, in dem es nicht mehr so einfach ist, schwerere pflegerische Arbeiten zu verrichten. Mit zunehmendem Alter der Bewohnerinnen und Bewohner nehmen aber genau diese Arbeiten deutlich zu. Eine wesentliche Arbeit ist es daher, den bereits beschrittenen Weg eines zukunftsorientierten Gesundheitsmanagements weiter zu entwickeln, dass diesen Tatsachen Rechnung getragen wird, um so unseren Angestellten die Möglichkeit zu geben, bis zu ihrem wohlverdienten Renteneintritt weiterhin wertvolle Dienste für die uns anvertrauten Menschen mit Behinderung zu leisten. Weit gesteckt sind hier die Ziele. Wobei körperliche Belastungen, aber auch psychische Belastungen zentrale Bedeutung haben müssen, da eine Aufgabenerfüllung im Sinne der Lebenshilfe und der Angestellten nur bei guter psychischer und körperlicher Verfassung möglich ist. Das heißt, dass Arbeitsplätze so beschaffen sein müssen, dass die Menschen, die diese Arbeit ausführen, zu ihr passen müssen. Dieses ist als immerwährender Prozess zu verstehen, da sich Menschen sowie die Bedingungen der Arbeit in einem fortwährenden Wandel befinden. Wobei zu beachten ist, dass eine Stellenausweitung aufgrund der finanziellen Gesamtsituation nur da möglich ist, wo neue Aufgaben in ausreichendem Umfang refinanziert werden und durch Lebenshilfe Oberhausen (Vereinseinrichtungen und Werkstätten) übergreifende geschickte Umstrukturierung dort Stellen eingespart werden, wo eine Refinanzierung nicht oder nicht in ausreichendem Umfang möglich ist. Letzte, aber sicher nicht unwichtigste Aufgabe ist es die Außendarstellung der Lebenshilfe Oberhausen für jüngere Familien noch attraktiver darzustellen. Junge Familien bewegen sich weitaus mehr in den neuen Möglichkeiten des Internets. Hier gilt es diese neuen Möglichkeiten zu analysieren und deren Nutzung für unseren Verein zu öffnen, um so jungen Familien Möglichkeiten zu geben einerseits die Lebenshilfe Oberhausen besser kennen zu lernen, aber auch sich in aktuelle Entwicklungen einschalten zu können um so eine am Puls der Gesellschaft lebende und handelnde Lebenshilfe Oberhausen zu ermöglichen. Junge Eltern sind die Zukunft unserer Lebenshilfe. Sie wollen eine lebende und sich stets erneuernde Homepage, die Ihnen in höchster Aktualität das Leben der Lebenshilfe Oberhausen nahe bringt. Impressum Geschäftsbericht Geschäftsstelle der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Königshardter Str. 226, 46145 Oberhausen Tel. 0208/674435 fax 0208/674103 Herausgeber: Vorstand der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Redaktion: Eva Eichstaedt, Holger Eichstaedt Layout und Druck: Lebenshilfe Werkstätten Oberhausen gGmbH Werkstatt am Kaisergarten Layout: Heinz Hartwig 55 56