Geschäftsbericht 2013 - Lebenshilfe Oberhausen

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Geschäftsbericht 2013 - Lebenshilfe Oberhausen
Lebenshilfe für Menschen
mit geistiger Behinderung
Oberhausen e.V.
Geschäftsbericht 2013
Vorwort ..............................................................................................................................................3
Geschäftsstelle des Vereins..............................................................................................................4
Vereinseigene Veranstaltungen.......................................................................................................4
Öffentlichkeitsarbeit ........................................................................................................................6
Jubilare – 25 Jahre/40 Jahre/45 Jahre
......................................................................................7
Verstorbene........................................................................................................................................7
Interdisziplinäre Frühförderung......................................................................................................8
Integratives Familienzentrum „Schatzkiste“.................................................................................9
Lebenshilfe Werkstätten Oberhausen (LWO) .............................................................................13
Königshardter Werkstatt (KöW) ..........................................................................................................................15
Werkstatt im Lipperfeld (WiL)..............................................................................................................................17
Werkstatt am Kaisergarten (WaK) ......................................................................................................................18
Werkstatt am Waldteich (WaW) .......................................................................................................20
Sportabteilung ................................................................................................................................22
Lebenshilfe Wohnstätten ..............................................................................................................24
Egon-Berchter-Haus ...............................................................................................................................................25
Erika-Krebs-Haus .....................................................................................................................................................30
Günther-Conrads-Haus..........................................................................................................................................34
Herbert-Bruckmann-Haus ....................................................................................................................................35
Lebenshilferat ................................................................................................................................40
Offene Hilfen ..................................................................................................................................41
Unterstütztes Wohnen ...................................................................................................................43
Koordinierungs- Kontakt und Beratungsstelle (KoKoBe) .........................................................47
Freiwilliges Engagement................................................................................................................49
Beratung und Assistenz zum Persönlichen Budget ....................................................................51
Wohnen im Pott..............................................................................................................................53
Ausblick............................................................................................................................................55
Impressum........................................................................................................................................55
Organigramm ..................................................................................................................................56
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Liebe Leserin, lieber Leser,
dieser Geschäftsbericht mit Vorwort und Ausblick wendet sich an die Mitglieder der Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung und psychischen Erkrankungen, ihre Angehörigen, Politiker, Förderer, Freunde und die interessierte Öffentlichkeit.
Vorwort
50 Jahre Lebenshilfe Oberhausen - Grund für uns stolz zu sein. 50 Jahre unermüdlicher Arbeit liegt hinter uns.
Nicht viele der Mitglieder des ersten Vorstandes - die Männer der ersten Stunde weilen noch unter uns.
Grund genug sie aber noch einmal alle zu benennen:
Dem damaligen Vereinsregister ist unter dem Tag der ersten Eintragung, dem 01. April 1963 zu entnehmen:
"Lebenshilfe für das geistig behinderte Kind Ortsvereinigung Oberhausen e. V.
Vorsitzender: kaufm. Angestellter Egon Berchter
stellvertr. Vorsitzender: Reiseinspektor Franz Krebs
Schriftführer: Schulrat Arno Tenter
Schatzmeister: techn. Kaufmann Erich Fink
Beisitzer: Kinderarzt Dr. Günter Schmitz
sämtl. Oberhausen-Rhld. bzw. Duisburg Hamborn wohnhaft.
Die Satzung wurde am 29. Januar 1963 errichtet.
Vorstand gem. § 26 BGB sind der Vorsitzende und mindestens zwei weitere Vorstandsmitglieder höchstens 5 Personen."
Zu diesem Zeitpunkt wagte wohl keiner der damals Beteiligten nur im entferntesten zu hoffen, dass die Lebenshilfe
Oberhausen eine solch positive Entwicklung nehmen wird.
Wie Sie unserer im Geschäftsjahr 2013 veröffentlichten Chronik, die Sie auf unserer Homepage "www.lebenshilfe-oberhausen.de" unter Downloads finden, entnehmen können, verfügen wir jetzt mit der Geschäftsstelle
über 20 Einrichtungen, die alle dem selben Ziel verpflichtet - der Förderung und Begleitung von behinderten
Menschen dienen.
Dass all dieses so gelingen konnte ist der Verdienst Vieler, die in unseren Einrichtungen arbeiten, die als Ehrenamtler
in vielfältiger Funktion unsere Arbeit unterstützen, ob als Übungsleiter in der Sportabteilung, als Fotograf und
Berater oder als Begleiter bei unserer Theatergruppe. Aber auch als Redakteur mit oder ohne Behinderung in der
Redaktion unserer beliebten Zeitung LeO's Lupe, um nur einige zu nennen.
Viele Feste, die wir in diesem Jahr zum 50 Gründungsjahr feiern durften, wären ohne die helfenden Hände von
Freunden, Angehörigen, Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Wohnstätten oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Werkstätten nicht möglich gewesen.
Besonders hervorzuheben ist hier natürlich unser Zirkusprojekt "Inklusioni", das wie viele andere Aktionen und
Vorhaben in diesem Jahr nicht realisierbar gewesen wäre, wenn wir nicht von vielen Spendern unterstützt worden
wären, die in Ihren Betrieben, Vereinen, Banken und bei Geburtstagen aber auch bei traurigen Anlässen, wie Beerdigungen Gelder für unsere Sache gesammelt haben.
Was aber wären wir auch ohne die unermüdliche Unterstützung der Vertreter der Politik und der örtlichen Presse,
die uns in allen diesen Jahren dabei half, unsere Angelegenheiten tatkräftig zu unterstützen und sie einem großen
Publikum näherzubringen.
Ganz besonders hervorzuheben ist die gute Zusammenarbeit mit dem Büro für Chancengleichheit, das die
Umsetzung der Inklusion in unserer Stadt zu einer gemeinsamen Sache gemacht hat. Wir freuen uns bereits heute
auf eine weitere gute und fruchtbare Zusammenarbeit.
Wir präsentieren Ihnen mit diesem Geschäftsbericht die Arbeit unserer Lebenshilfe Oberhausen. 50 Jahre alt, aber
in ihrer Arbeit frisch und unternehmungslustig wie eh und je.
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Geschäftsstelle des Vereins
Nicht nur aus den einzelnen Einrichtungen und Bereichen, sondern auch
aus der Geschäftsstelle selber gibt es
Neues zu berichten.
Nach Vorstandsbeschluss hat Frau
Birgit Zwickler ab dem 1. Juli die
neue und verantwortungsvolle Aufgabe der Personalleiterin für die Lebenshilfe Oberhausen e.V. übernommen. Frau Zwickler bleibt weiterhin
als Teil der Geschäftsführung die
Stellvertreterin von Herrn Lettkamp.
Zum 1. November wurde Frau Martina George als Personalsachbearbeiterin für den Verein eingestellt.
Frau Angelique Meyers unterstützt
als neue Auszubildende die Kolleginnen in der Geschäftsstelle.
Nachdem zwischen Geschäftsführung und dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung zum „ Betrieblichen Eingliederungsmanagement
(BEM)“ abgeschlossen wurde, ist dieses Verfahren inzwischen mit gutem
Erfolg in Kraft getreten. Herr Dr.
Günzel als neuer Betriebsarzt und
Herr Berndt als Integrationsbeauf-
tragter haben ihre Tätigkeiten aufgenommen.
Im „ Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)“ hat die inzwischen
gegründete Steuerungsgruppe als
ersten Themenschwerpunkt die Förderung der psychischen Gesundheit
herausgearbeitet.
Auf mehreren „ Willkommens-Veranstaltungen“ haben wir das im jeweiligen letzten Quartal neu eingestellte Personal offiziell begrüßt,
grundsätzliche Informationen weitergegeben und mit den Inhalten und
Erwartungen innerhalb der Lebenshilfe Oberhausen vertraut gemacht.
Auch Absolventen des Freiwilligen
Sozialen Jahres (FSJ) oder Berufsbegleitenden Sozialen Jahres (BSJ), denen wir gerne für ein Jahr die Möglichkeit geben, die Arbeit der
Lebenshilfe Oberhausen kennenzulernen, nehmen an den „ WillkommensVeranstaltungen“ teil.
Die Ende letzten Jahres stattgefundene Mitarbeiterbefragung der
Angestellten im e.V. ist abgeschlossen
und ausgewertet. Das in großen Teilen sehr gute Ergebnis wurde zeitnah
durch die Geschäftsführung und den
Betriebsrat in den Gremien des Qualitätsmanagements, im Vorstand und
in den Einrichtungen durch die Leitungen und die QMB`s vorgestellt.
Verbesserungswürdige Ergebnisse
werden einrichtungsspezifisch in Arbeitsgruppen aufgearbeitet und mit
dem Ziel positiver Veränderungsmöglichkeiten überprüft.
Im Rahmen der Tarifverhandlungen
finden weiter konstruktive Gespräche
zwischen den Vertretern von Verdi
und der Lebenshilfe Oberhausen
statt. Das Ziel ist weiterhin, eine neue
Vergütungs-Struktur bis Mitte des
Jahres 2014 zu entwickeln und danach einen neuen Manteltarifvertrag
zu erarbeiten.
Veranstaltungen des Vereins
Dieses Geschäftsjahr stand ganz im Zeichen des 50-jährigen Bestehens der Lebenshilfe Oberhausen. Das bekannte
„ Team 2013“ hatte sich sehr viel Mühe
gegeben, um Veranstaltungen und Aktionen vorzubereiten und zu planen, die das
Jahr 2013 zu einem ganz besonderen Jahr
in der Geschichte der Lebenshilfe werden
ließen.
Alles begann mit einem Festakt am 25.
Januar, der in der ehrwürdigen Atmosphäre des Zentrum Altenberg stattfand
und von dem heute noch gesprochen
wird. Wohltuende Reden, aufgelockert
vom Kinderchor der Schatzkiste und dem
moderierenden Kabarettisten Kai Magnus
Sting prägten diesen kurzweiligen Vormittag.
Weiter ging es im Jubiläumsjahr mit
der Karnevalsfeier und Jürgen Drews. „ Der
König von Mallorca“ brachte die Halle
zum Kochen.
Die Theatergruppe „ Blindflug“ hatte
zweimal im April die Möglichkeit, im Großen Haus des Stadttheaters Oberhausens
das Stück „ King Kim Kobold von Kombodscha“ aufzuführen. Tosender Applaus
und eine Zusatzvorstellung im Ebertbad
waren die Folge.
Ein vielfältiges Angebot für Kinder gab
es beim Familientag an der Hermannstadtstraße. Bei vielen Aktionen und schönem Wetter eine Veranstaltung, die lange
in Erinnerung bleibt.
Der sogenannte „ Frikadellenabend“ für
die Einrichtungsleiter und Funktionsträger
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der Lebenshilfe Oberhausen fand am 4.
Juni in der Fahnhorststraße statt. Ein Vortrag zum Thema: „ Betriebliches Gesundheitsmanagement“ stand auf dem Programm.
Das Sommerfest der Sportabteilung
wurde am 22. Juni an der Königshardter
Werkstatt bei schönem Wetter gefeiert.
Weil für das Zirkusprojekt anlässlich
des Jubiläums das große Zirkuszelt schon
aufgebaut war, wurde die Gelegenheit
genutzt und das Betriebsfest für alle Angestellten der Lebenshilfe Oberhausen
auch in diesem Rahmen gefeiert. Ein gelungenes Fest in toller Atmosphäre! Bevor
es mit dem Zirkus richtig los ging, gab es
an einigen Nachmittagen noch Film- und
Kinonachmittage. Ein Jubiläums-Som-
Lichterlauf
merfest beendete dann nach mehreren
phantastischen Aufführungen in der Manege das Zirkus-Projekt, von dem auch in
vielen Jahren bestimmt noch gesprochen
wird.
Der 20. September stand dann ganz
im Zeichen von „ 20 Jahre Werkstatt am
Kaisergarten“. Schönes Wetter, abwechslungsreiches Programm, leckeres Essen:
was will man mehr.
Im Rahmen unserer Mitgliederversammlung am 8. Oktober wurde die gute
Vorstandsarbeit honoriert und der Vorstand einstimmig in seinem Amt bestätigt.
Erstmals fand die Jubilarfeier in der
„ Event-Kirche“ St. Bernhardus statt. Eine
ungewöhnliche, aber feierliche Umgebung sorgte für einen würdigen Rahmen
dieser Veranstaltung am 15. Oktober.
Ein Höhepunkt im Jubiläumsjahr war
die Benefiz-Veranstaltung am 19. Oktober
in der Luise-Albertz-Halle. Die Blauen
Funken, die Kolibris, die Drei Dötze, Uwe
Hübner, Bata Illic, Graham Bonney - alle
traten in einem von den Holtener Nachtwächtern eingerahmten Programm auf
und begeisterten die Gäste mit und ohne
Behinderung.
Der Vorstand richtete am 22. November
einen Empfang im Wintergarten der
Luise-Albertz-Halle zu Ehren des 85. Geburtstages des Ehrenvorsitzenden Egon
Berchter aus. Namhafte geladene Gäste
aus Oberhausen und Umgebung gratulierten Herrn Berchter auf vielfältige
Weise, der sich sehr über die Ausrichtung
der Feier freute und mit einer bewegenden Rede die Geschichte der Lebenshilfe
und damit seine eigene Lebensgeschichte
noch einmal Revue passieren ließ.
Ein „ Highlight“ im Jubiläumsjahr war
auch der 1. Inklusive Lichterlauf, der
ebenfalls am 22. November zusammen
mit dem Behindertensport Oberhausen
geplant und durchgeführt wurde. Mit Laternen, Fackeln, Taschenlampen und Ähnlichem zog sich eine Menschenschlange
am Rhein-Herne-Kanal vorbei über die
Rehberg Brücke zum Schloss Oberhausen
5
zurück zum Ruderhaus des TC 69 Sterkrade. Bei Würstchen, Glühwein oder Kakao
klang dann der Abend aus.
Eine von der Lebenshilfe Oberhausen in
Kooperation mit dem Büro für Chancengleichheit der Stadt Oberhausen organisierte Fachtagung zum Thema: "Inklusion
in Oberhausen - Wege gestalten" hatte
im Zentrum Altenberg mit mehreren hundert Besuchern einen gebührenden Erfolg.
Aus unterschiedlichen Seiten näherte man
sich dem Thema und beschloss auch hier
auf Grund der guten Resonanz eine weitere Auseinandersetzung mit dem wichtigen Thema.
Da die traditionelle Nikolausfeier nicht
mehr den Geschmack der meisten Besucher getroffen hat, soll sie zukünftig abgelöst werden durch den "Lichterlauf" als
letzte gemeinsame Veranstaltung der Lebenshilfe im Jahr.
Wir sind davon überzeugt, dass alte
Traditionen von neuen Ideen abgelöst
werden sollten.
Öffentlichkeitsarbeit
Auch die Öffentlichkeitsarbeit stand natürlich ganz im Zeichen des Jubiläums.
Leider ist hier nur ein kurzer Zusammenschnitt der Aktivitäten und Aktionen
möglich, die im Jubiläumsjahr stattfanden.
Wie immer werden die Jahresempfänge
der „ Grünen“, der Knappeninitiative
Oberhausen, der Jahresempfang des Oberbürgermeisters und andere Veranstaltungen zum Jahresanfang besucht.
Nach vielen Einladungen rund um die
Karnevalszeit schlossen sich im Geschäftsjahr viele Termine an, die auch aufgrund
des Jubiläums häufig einen wohltätigen
Charakter hatten. Jeweils 10.000,- Spenden von der Volksbank Rhein-Ruhr und
vom Lions–Club Oberhausen wurden
gerne entgegengenommen.
Der Bowling–Cup der Firma Holz Osmann, das Golf-Turnier auf der Anlage
am Röttgersbach, das Familienfest auf
dem Reiterhof Tappe, sowie der Kuchenverkauf der Bäckerei Agethen am Centro
sind nur einige Aktionen, die zu Gunsten
der Lebenshilfe Oberhausen veranstaltet
wurden.
Geschäftsführer Rainer Lettkamp und
Gudrun Zärnig als Leiterin der Sportabteilung nahmen eine Einladung des Bundesbeauftragten der Menschen mit Behinderung, Hubert Hüppe in Berlin wahr.
Die Lebenshilfe gratulierte Frau Marie-Louise Dött zum runden Geburtstag.
Der neue Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse Oberhausen Bernhard Uppenkamp besuchte die Königshardter Werkstatt ebenso wie ca. vierzig Absolventen
eines Sozialen Jahres beim Landesverband
der Lebenshilfe Nordrhein Westfalen.
Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer waren auf vielen Tagungen, Kongressen und Versammlungen in Nordrhein
Westfalen und darüber hinaus unterwegs,
um die Lebenshilfe Oberhausen und ihre
Interessen zu repräsentieren.
Natürlich waren wir auch in Oberhausen-Sterkrade beim Spiel- und Sportwo-
Spende Volksbank
6
chenende, beim Gleichstellungstag am
Friedensplatz oder beim Nikolausmarkt in
Schmachtendorf präsent.
Durch „ LeO's Lupe“ und das „ Lebenshilfe-Journal“, das in mehreren tausend
Exemplaren in Oberhausen einmal pro
Quartal verteilt wird, haben wir eine sehr
gute Möglichkeit, die Öffentlichkeit zu
informieren.
Bei der Back- und Spendenaktion der
Bäckerei Agethen und einem Bericht über
eine Integrationshelferin der Lebenshilfe
Oberhausen an der Schillerschule waren
zum einen ein Fernsehteam des WDR und
im anderen Fall von SAT 1 in Oberhausen,
um im jeweiligen Lokalfernsehen über unsere Arbeit zu berichten.
Eine ausgezeichnete Öffentlichkeitsarbeit, auf die wir von vielen Fernsehzuschauern angesprochen wurden.
Jubilare — 25 Jahre
Jubilare — 40 Jahre
Angelika Haack
Jürgen Benninghoff
Hildegard Erbe
Jubilare — 45 Jahre
Waltraud Schneider
Ortrud Zilian
Johannes Brackmann
Irmgard Schürmann
Dieter Sellmann
Jubilare — 50 Jahre
Hanna Huntgeburth
Joachim Schulte auf`m Hofe
Egon Berchter
Verstorbene 2013
Werkstatt am Kaisergarten:
Heike Haloschan
Rüdiger Konopatzki
Werkstatt im Lipperfeld:
Marvin Kock
Frank Todaro
Königshardter Werkstatt:
Philip Naß
Werkstatt am Waldteich:
Hansi Szopinski
Herbert-Bruckmann-Haus:
Karl-Heinz Zanders
Joachim Lietz
Friedhelm Schneider
Margret Biesen
Integratives Familienzentrum:
Melanie Rößing
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Interdisziplinäre Frühförderung (IFF)
Personalstruktur
Im diesem Geschäftsjahr wurden in den
Bereichen Verwaltung, Heilpädagogik und
Psychologie die Stundenanteile leicht aufgestockt, so dass zur Zeit 17 Mitarbeiter
mit einem gesamten Stellenanteil von
11,43 (2012: 11,08) in der Interdisziplinären Frühförderung (IFF) beschäftigt sind.
Verteilung der
Förderkinder
212 Kinder wurden im laufenden Jahr gefördert. 183 der Kinder (86%) bekamen
Komplexleistung, 17 Kinder Heilpädagogik
solitär (8%) und 12 Kinder Physiotherapie
solitär (6%).
Familientag
Öffentlichkeitsarbeit/
Jubiläum
An folgenden Veranstaltungen war die
IFF mit einem Infostand und/oder Aktionen für Kinder beteiligt:
• Sterkrader Spiel- und Sportfest
• Weltkindertag
• Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung
• Jubiläum der Kindertagesstätte Rechenacker
Im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der
Lebenshilfe beteiligte sich die IFF an folgenden Veranstaltungen:
• Familientag gemeinsam mit dem Integrativen Familienzentrum Schatzkiste
• Zirkus Inklusioni
• Sommerfest / Markt der Möglichkeiten
Intensivierung der Kooperation mit
der Frühgeborenenstation des
Ev. Krankenhauses Oberhausen(EKO)
Bei vielen frühgeborenen Kindern wird
bereits bei der Entlassung aus der Kinderklinik Frühförderung empfohlen. Dennoch erreichen die Familien die Frühförderung oft erst sehr spät. Aus diesem
Grund haben sich MitarbeiterInnen der
IFF und Ärztinnen der Frühgeborenenstation und des Sozialpädiatrischen Zentrums des EKO zu einem Kooperationsgespräch im Sommer getroffen.
Eine enge Kooperation zwischen den
Beteiligten wurde begrüßt. Wie eine frühere Anbindung an die IFF gelingen kann,
muss ausprobiert werden. Eine Idee war,
ein Besuch der Frühförderung durch eine
Mitarbeiterin, während die Familien noch
im EKO sind. Hier gab es auch bereits einen ersten Kontakt.
Teilnahme am Programm "achtung
- Kinder von Anfang an begleiten"
Das Programm "achtung - Kinder von Anfang an begleiten" ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Oberhausen, Büro für
Chancengleichheit. Das Programm wendet
sich an Eltern mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr. Es gibt Familien zahlreiche Tipps
zur Alltagsgestaltung und unterstützt den
Beziehungsaufbau zwischen Eltern und
Kind.
Um auch in der IFF eine achtungGruppe anzubieten, haben fast alle MitarbeiterInnen an einer Schulung beim
Büro für Chancengleichheit teilgenommen.
In der IFF findet in jeder Einrichtung
eine Gruppe einmal wöchentlich statt.
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Durch die zahlreichen Aktivitäten-Karten
aus unterschiedlichen Bereichen (zum
Beispiel "Miteinander spielen"," Kommunikation") erhalten die Eltern viele Ideen
und leicht umsetzbare Anregungen zur
Förderung der Entwicklung ihrer Kinder.
Gemeinsam wird der Umgang mit dem
achtung-Material erarbeitet und ausprobiert. Jede Woche steht ein Thema / eine
Karte im Mittelpunkt.
Individuelle Fragen und Themen der
Eltern werden ebenso aufgegriffen.
Die Eltern bekommen die AktivitätenKarten mit nach Hause, so dass auch im
Alltag die erprobten Aktivitäten fortgesetzt werden können.
Eine Übersicht über die achtung-Angebote in Oberhausen findet man im Internet unter www.achtung-kinderbegleiten.de
Qualitätsmanagement
Mittlerweile konnten mit Unterstützung
der Qualitätsmanagementbeauftragten
des IFF/IFZ folgende Prozesse eingeführt
werden:
• Ideen- und Beschwerde-Management
• Betriebliches Eingliederungsmanagement
• strukturierte Mitarbeitergespräche
• Fortbildung
rapeutischen Hilfen bezeichnet, die Personen ohne und mit erheblich eingeschränkter Lautsprache zur Verständigung
angeboten werden. Viele Kinder, die in
der IFF gefördert werden, haben Probleme
in der Kommunikation und der Sprachentwicklung und gehören genau zu diesem Personenkreis. Aus diesem Grund hat
sich das Team intensiv mit der Thematik
auseinandergesetzt.
Es konnten bereits bekannte Grundlagen aufgefrischt und sehr viel Material
aus dem UK-Bereich ausprobiert werden.
Durch die lebendige Gestaltung der Referentin konnten alle MitarbeiterInnen
viele Ideen für die Praxis in den Förderalltag mitnehmen.
Ausblick
• Die IFF feiert 2014 ihr 40-jähriges Jubiläum. Verschiedene Veranstaltungen
sind in der Planung.
• Innerhalb des Qualitätsmanagements
stehen die Erarbeitung weiterer Kernprozesse und eine weitere Nutzerbefragung mit anderen Schwerpunktfragen an.
• Ein weiterer Fortbildungstag zu dem
Thema „ Unterstützte Kommunikation“
ist geplant, um das Thema noch mehr
vertiefen zu können.
Fortbildung Unterstützte Kommunikation.jpg
Außerdem wurden die ersten internen
Kernprozesse, wie zum Beispiel die Anmeldung in der IFF, erarbeitet.
Eine Nutzerbefragung (Eltern/Bezugsperson) zur Zufriedenheit mit den Förderangeboten und der Arbeitsweise der
IFF wurde durchgeführt. Das Ergebnis war,
dass die Eltern mit der Arbeit der IFF sehr
zufrieden sind.
Teaminterne Fortbildung
zum Thema "Unterstützte
Kommunikation"
Im November 2013 fand eine teaminterne Fortbildung zum Thema " Unterstützte Kommunikation" (UK) mit der Referentin Frau Miriam Thiemann statt. Mit
UK werden alle pädagogischen und the-
Fortbildung Unterstützte Kommunikation.jpg
Integratives Familienzentrum „ Schatzkiste“
Gremien
und sieben Vertreterinnen aus dem Elternbeirat
Rat der KTE
Elternbeirat
Rainer Lettkamp
Mechthild Thamm
Ines Karger
Nadine Kedzierski
Kristina Morr
Frau Apaydin
Frau Bak
Frau Baltersee
Frau Böcker
Frau Deucker
Frau Dietz
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Frau Faberski
Frau Holtermann
Frau Kersken
Frau Klehr
Frau KLimanek
Herr Rößing
Herr Smaniotto /2. Vorsitzender
Frau Windelschmidt /Vorsitzende
Baumaßnahme
Am Stemmersgraben 8
Das zentrale Projekt im Integrativen Familienzentrum Schatzkiste war in diesem
Jahr der Start und die Realisierung der
Baumaßnahme im Rahmen des U 3 Ausbaus.
Am 6.4.2013 war der feierliche erste
Spatenstich in der bereits ausgehobenen
Baugrube.
Die Kinder haben den Gästen aus Rat
und Verwaltung, Elternbeirat und Lebenshilfe Oberhausen e.V. ein Handwerkerlied
vorgetragen und sich ein Bild von den
Plänen gemacht.
Mit Sekt und Brötchen wurde der Start
des Großprojektes gefeiert.
Es war im gesamten Jahr eine große
Herausforderung für Kinder, Eltern und
Fachkräfte die Arbeiten auf der Baustelle
mit dem pädagogischen Alltag zu koordinieren.
Beeinträchtigungen durch Lärm,
Schmutz und veränderte Arbeitsabläufe
waren für alle beteiligten Akteure phasenweise eine große Strapaze.
Einige Handwerkertätigkeiten konnten
am Samstag durchgeführt werden, so dass
der Alltag zeitweise auch entlastet war.
Die Fotos im Folgenden dokumentieren
den Baufortschritt. Bis zum Ende des Jahres wurden sowohl der Rohbau als auch
die Durchbrüche im Innenbereich fertiggestellt.
Die Bohrungen für die Pfahlgründung werden vorgenommen
10
Erfolgreiches Bewegungsprojekt an der Hermann stadtstraße abgeschlossen:
Die Kinder und Mitarbeiterinnen haben
erfolgreich die Zertifizierung zum Bewegungsprojekt „ Kids aus m Sitz“ erhalten.
Die Kindertageseinrichtung der Lebenshilfe gehörte zu den ersten 10 Einrichtungen, die in Kooperation mit der Stadt
Oberhausen, der AOK Rheinland/Hamburg
an dem Bewegungsprojekt teilnehmen
konnte.
Ziel war es, innerhalb eines Jahres den
Bildungsbereich "Bewegung" besonders
weiter zu entwickeln und gezielt Bewegung in den Alltag zu integrieren.
In der Projektphase wurde das Team über
einen Referenten begleitet, der mit den
Kolleginnen zunächst eine Ist- Analyse
erstellt hat und im Folgenden aufgrund
der Ziele mit den vorhandenen Ressourcen
ein Konzept entwickelt und zur Umsetzung gebracht hat. Eine externe Fortbildung der Fachkräfte war Projektbestandteil.
Für Kinder sind neue Bewegungsideen
für das Spiel im Gruppenraum, auf dem
Außengelände und unter Einbindung der
Möglichkeiten im Stadtteil entstanden.
Ferner sind neue Impulse und Ideen
entwickelt worden, um das wöchentliche
Turnangebot der Kinder zu optimieren.
Auf Grundlage des Konzeptes besteht
grundsätzlich die Möglichkeit die Weiterentwicklung zum zertifizierten Bewegungskindergarten. Diese Option wird
nach Fertigstellung der Bauprojekte geprüft.
Der Rohbau wächst
Der Rohbau ist fast fertig
Kinder mit Begleiterinnen vor Klettergerüst
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Im Zuge der Weiterentwicklung des
Qualitätsmanagementprozesses ist in der
Schatzkiste das Ideen- und Beschwerdemanagement eingeführt worden.
Fachkräfte, Eltern und Kooperationspartner sind über das neue Verfahren informiert worden. Zukünftig muss das Verfahren mit Leben gefüllt werden, um zu
erkennen, an welchen Stellen es Verbesserungsbedarf gibt.
Im diesem Jahr ist erneut eine Mitarbeiterbefragung für alle Angestellten der
Schatzkiste durchgeführt worden. Die Ergebnisse wurden bis zum Jahresende zusammengetragen. Eine Veröffentlichung,
Freigabe, Diskussion und Zielfindung dazu
sind für Anfang des nächsten Geschäftsjahres geplant.
Ausblick 2014:
• Fertigstellung und Einrichtung des Anbaus Am Stemmersgraben 8
• Beginn der Baumaßnahme an der Hermannstadtstr.45
• Umsetzung des Konzeptes "Betreuung
der Kinder unter drei Jahren"
• Umsetzung der angekündigten Umfinanzierung der inklusiven Betreuung
• Wegfall der Finanzierung der festangestellten Therapeuten
• Anbahnung eines neuen Therapiekonzeptes mit Kooperationspartnern
• Entwicklung veränderter Finanzierungen durch Krankenkassen oder Komplexleistungen
Kinderfest am 4. Mai 2014 für alle Schatzkistenkinder
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Werkstätten
Gremien
Werkstattrat
Werkstattrat
Auch in diesem Geschäftsjahr fanden regelmäßig Sitzungen des Werkstattrates
statt.
Außerdem gab es einen Austausch mit
dem Elternbeirat. Es wurden fünf Mitarbeiterversammlungen in den Werkstätten
durchgeführt.
Leo Pyta-Greca
KÖW
Vorsitzender
Katharina Hiegemann
WiL
Detlef Mois
KöW
Marco Angiolino
KöW
Carsten Nolte
KöW
Nicole Steffen
WiL
Karsten Tewes
WiL
Thomas Kuchinke, WiL
Vertrauensmann
des WR
Elternbeirat
Wie in den Vorjahren hat sich der Elternbeirat auch in diesem Jahr wieder erfolgreich seinen Aufgaben gestellt. Regelmäßig informierte er sich bei Werkstattrat,
Werkstattleitung und Geschäftsführung
über aktuelle Ereignisse in den Werkstätten und bot seine Unterstützung an.
Am 16. April fand in der Werkstatt im
Lipperfeld ein Informationsabend des Elternbeirates statt, unter anderem mit dem
Thema „ Eltern tot, was passiert mit meinem Kind?“ Das Ehepaar Eichstaedt referierte darüber und zeigte auch einen
Kurzfilm dazu.
Elternbeirat
Uta Lumma
Dieter Müller
1. Vorsitzende
2. Vorsitzender
Margret Brett
Marianne Weber
13
Alexandros Christoudas Axel Blumgard
Schriftführer
Dagmar Wilhelm
Personalstand
Personalbestand am 31.12.2013:
GF
KöW
WiL
WaK
WaW
Summe
298
192
179
104
773
44
28
30
25
137
Bundesfreiwilligendienst
3
0
2
1
6
Freiwilliges Soziales Jahr
0
0
0
1
1
Mitarbeiter
Angestellte
10
Zielerreichung 2013
Im Dezember hat der Landschaftsverband
Rheinland (LVR) die Zustimmung zur Erweiterung der Werkstatt am Waldteich
um 60 Plätze erteilt, so dass in absehbarer
Zeit die Königshardter Werkstatt, die
Werkstatt im Lipperfeld und auch die
Werkstatt am Waldteich weniger stark
überbelegt sein werden.
Ein anspruchsvolles, aber schwer zu erreichendes Ziel, ist eine gleichbleibend
gute Auslastung aller Gruppen. Voraussetzung dafür ist die Sicherung bestehender Kundenbeziehungen durch qualitativ
gute Arbeiten und termingerechte Ausführung der Aufträge. Für die Gewinnung
neuer Kunden bedienen wir uns profes-
Autowäsche
sioneller externer Unterstützung – und
das mit Erfolg.
Wir haben mit der Inbetriebnahme der
Autoaufbereitung Brilliant-Clean gegenüber der Werkstatt im Lipperfeld ein weiteres Arbeitsfeld für unsere Mitarbeiter
geschaffen. Die dortigen Arbeitsbedingungen wurden so gestaltet, dass sie denen des allgemeinen Arbeitsmarktes vergleichbar sind.
Integration von Mitarbeitern auf
dem allgemeinen Arbeitsmarkt
Seit fast sechs Jahren haben die Mitarbeiter der Lebenshilfe Werkstätten Oberhausen die Möglichkeit, in der freien
Wirtschaft Praktika zu absolvieren und
auf Außenarbeitsplätzen zu arbeiten. Allein im letzten Jahr wurden zwei Mitar-
Das neue Arbeitsfeld der WiL
14
beiter in ein versicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis in den Bereichen Elektro
und Forstwirtschaft übernommen. Außerdem konnten 13 Außenarbeitsplätze erfolgreich begleitet werden. Die Außenarbeitsplätze sind bzgl. der Aufgaben und
Ansprüche sehr unterschiedlich. Einige
Mitarbeiter konnten sich in den Bereichen
Kfz-Werkstatt, Hauswirtschaft, Regalpflege, Haustechnik sowie als Stationshilfe in Wohnbereichen verschiedener Seniorenheime integrieren und sind in den
Firmen als Mitarbeiter anerkannt.
Auch jüngere Mitarbeiter aus der beruflichen Bildung haben die Möglichkeit,
durch Praktika außerhalb der Werkstätten
verschiedene Berufe kennen zu lernen
und auszuprobieren. Dies unterstützt zum
einen die persönliche Entwicklung und
zum anderen die Chance, nach einer guten Vorbereitung doch im Wunschberuf
arbeiten zu können. Unterstützt werden
die Mitarbeiter auf ihrem Weg von den
Integrationsbegleitern der Lebenshilfe
Werkstätten Oberhausen (LWO) gGmbH,
den Sozialen Diensten der LWO, den Betreuern sowie ihrem persönlichen Umfeld.
Erweiterte Photovoltaikanlage
Im Maschinenpark der Friedhofspflege
wurde der alte Radlader durch einen
neuen ersetzt.
Personal
Fortbildungen 2013:
Die 2011 in Kooperation mit der Uni Dortmund zum 5. Mal durchgeführte Befragung der internen Kunden der KöW ergab
unter anderem Handlungsbedarf hinsichtlich der Themen:
• Nähe und Distanz im Werkstattalltag,
• Förderung in Zeiten ohne Arbeit
• Leichte Sprache und Wertschätzung
Königshardter
Werkstatt (KöW)
Deshalb wurden folgende Inhouse-Seminare angeboten:
- Assistenz auf Augenhöhe
- Keine Arbeit – gibt es nicht
- Die Methode Heijkoop
Außerdem wurden folgende Fortbildungen besucht:
Investitionen
Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit
standen bei der Erweiterung der Photovoltaikanlage der KöW im Vordergrund.
Die Kapazität der Anlage wurden mit
der Erweiterung verdoppelt.
Die Anschaffung eines CNC-gesteuerten 5-Achs-Fräszentrums ermöglicht der
Metallbearbeitung nun die optimale Bearbeitung komplizierter Werkstücke (kein
mehrmaliges Umspannen, keine unnötigen Nebenzeiten, Verbesserung der Präzision). Besonders die verbesserte Präzision ist im Wettbewerb mit anderen
Anbietern von enormer Bedeutung.
Der neue Radlader
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- Kommunikation und Umgang mit
Konflikten
- Kein Stress mit dem Stress
- Psychotherapie und geistige Behinderung
- Case Management in der Behindertenhilfe
- Verfassen von Texten in leichter Sprache
- Ein Team leiten
- Das Team entwickeln
- Trauer-Abschied-Schmerz
- Hilfreiche Konzepte in der Arbeit bei
herausforderndem Verhalten
- Balance statt Burnout
- Freude an der Arbeit durch Motivation
- Deeskalationstraining
- Stressbewältigung
- Outlook, Word, Excel
- 1. Hilfe-Training
- Ersthelfer-Ausbildung
Arbeitsbegleitende und
therapeutische Angebote
Erste-Hilfe-Auffrischungskurs für
Mitarbeiter
Die Königshardter Werkstatt verfügt seit
einigen Jahren über gut geschulte Ersthelfer aus der Mitarbeiterschaft. 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung haben auch 2013 wieder an einem
Inhouse-Auffrischungskurs für Ersthelfer
des Arbeiter-Samariter-Bundes erfolgreich teilgenommen.
Bewegungsangebot für Rollstuhlfahrer mit schweren Behinderungen
Ein Schwerpunkt der heilpädagogischen
Arbeit bestand in der Entwicklung von
Bewegungsangeboten für Menschen mit
schweren Behinderungen im Rollstuhl.
Anlass ist, dass Menschen im Rollstuhl ihren Körper oft weniger und negativer
wahrnehmen. Sportliche Angebote gibt
es nicht. Im Rahmen eines wöchentlichen
Gruppenangebotes in der Turnhalle bestand nun die Möglichkeit, sich gemeinsam mit anderen zu mobilisieren. Hierzu
wurden Übungsmaterial und -angebote,
welche dem Personenkreis angemessen
sind, entwickelt. Dabei geht es nicht nur
darum, sich zu bewegen, sondern auch
im Rahmen seiner Möglichkeiten mit anderen zu kooperieren.
Arbeitskreise
Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung der Werkstätten Niederrhein mit Beteiligung der LWO wurden Rahmenbildungspläne zu ausgewählten Bildungsund Arbeitsbereichen erstellt. Die Initiative zu dieser städteübergreifenden Zusammenarbeit entstand im Arbeitskreis
„ Soziale Dienste regional“, der sich schon
länger mit dem Thema „ Qualitätsstandards“ auseinandergesetzt hatte. Ziel war
und ist eine vergleichbare Grundlage der
beteiligten Werkstätten zu schaffen und
sich den erheblichen Arbeitsaufwand zu
teilen.
Rahmenbildungspläne sollen für viele
Berufsfelder in der Berufsbildung und in
den Arbeitsbereichen die zu vermittelnden
Inhalte von der einfachsten Tätigkeit bis
hin zu vergleichbaren Tätigkeiten einer
Helferausbildung beschreiben. Passende
Unterweisungseinheiten mit Materialien
und Beschreibung der Unterweisungsmethoden ergänzen idealerweise die Pläne.
Die Einführung in die Praxis ist für das
Jahr 2014 geplant.
Werkstattspezifische Besonderheiten
Orientierungssystem in der KöW
Viele unserer Mitarbeiter haben Orientierungsprobleme, die teilweise so gravierend
sind, dass sie sich selbst innerhalb der
Werkstatt nicht ohne Hilfe zu Recht finden. Deshalb wurde bereits 2012 damit
begonnen, durch farbliche Unterscheidung der Gebäudeteile die Orientierung
der Mitarbeiter zu erleichtern. In Kürze
erfolgt eine Beschilderung mit den dazugehörigen Fotos aller Funktionsräume
(Büro- und Gruppenräume).
Grenzen erreicht
Durch die Überbelegung der Werkstatt
sind die räumlichen Möglichkeiten erschöpft. Dazu beigetragen haben die gute
Auftragslage, das durch die Überbelegung
erforderliche höhere Auftragsvolumen sowie das dazugehörige Volumen an eingelagertem und bewegtem Material und
an Produkten beziehungsweise der dadurch erforderliche Mehrbedarf an Lager- und Stellflächen.
Thermografische Untersuchung des
Gebäudes
Die Gebäudehülle der Königshardter
Werkstatt wurde thermografisch untersucht. Das dadurch erkannte Verbesserungspotential bleibt jedoch ungenutzt,
da die entsprechenden Investitionen den
möglichen Einspareffekt deutlich überschreiten.
Verbesserung des Unfallschutzes an
der Schiebetüranlage
Um Verletzungen durch die automatisch
gesteuerte Schiebetüranlage des Haupteinganges zu vermeiden, wurde sie gemäß
DIN EN 16005 umgerüstet. Nun verfügen
die Türen über eine Kraftbegrenzung der
Flügelkräfte sowie einen Lichtvorhang,
der die Sicherheitsabstände zwischen den
Türflügeln und Passanten gewährleistet.
16
Gebäudesanierung
Ein Teil des im Erdreich befindlichen Mauerwerks des Gebäudes wies Feuchtigkeitsschäden auf, entstanden durch defekte
Abwasserrohre. Die Sanierung mit anschließenden Schutzmaßnahmen wurde
durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit
wurde an dieser Stelle auch die Außenanlage neu gestaltet.
Erstmalig wurde die seit diesem Jahr
vorgeschriebene Trinkwasserprüfung gem.
§ 14 Trinkwasserverordnung (TrinkwV)
durchgeführt. Dazu wurden an verschiedenen – vorher dafür eingerichteten –
Zapfstellen Trinkwasserproben entnommen. Das Ergebnis war, trotz des Alters
unserer Trinkwasserleitungen, hervorragend.
Das Advent-Café der LWO in der Königshardter Werkstatt war wieder ein Highlight in der Vorweihnachtszeit. Ein exklusiver Basar mit einem reichen Angebot
an hochwertigen kunsthandwerklichen
Dekorations- und Weihnachtsartikeln –
hergestellt von Mitarbeitern der Werkstätten – lud hier zum Weihnachts-Shopping ein. Großen Zulauf fand auch das
dem Basar angeschlossene Café. Hier wurden die zahlreichen Besucher mit selbst
gebackenem Kuchen, Waffeln mit heißen
Kirschen und anderen Köstlichkeiten verwöhnt. Der Außenbereich lockte – bei
wunderschönem Wetter – mit einem
prächtigen herbstlichen Ambiente rund
um die Königshardter Werkstatt.
Der Erlös, dieser von Angestellten und
Mitarbeitern der Lebenshilfe sowie ehrenamtlich tätigen Personen getragenen
Veranstaltung, diente erneut der beruflichen Förderung und Qualifikation der
Menschen mit Behinderung in den Werkstätten.
Evakuierung
Im Juli fand die jährliche Alarmprobe inklusive Evakuierungsübung in der Königshardter Werkstatt statt. Alle Anwesenden
verließen ruhig und geordnet den Betrieb.
Damit gilt die Übung als erfolgreich abgeschlossen.
Mitarbeiter-Versammlung
Die erste Vollversammlung des Werkstattrates für die Mitarbeiter/innen der KöW,
am 4. Juli, war ein großer Erfolg. Interes-
•
•
•
•
Kassenprogramm Fuhlrott
FachtagInklusion
Musst du dich immer einmischen
QM-Schulungen
Produktion
Die Auftragslage war insgesamt wieder
gut. Speziell im Metallbereich konnte die
Sonderfertigungssparte weiter ausgebaut
werden. Im Bereich „ Montagearbeiten“
konnten zum Jahresende zwei Neukunden
akquiriert werden. Auch die Autoaufbereitung – obwohl noch kein ganzes Jahr
in Betrieb – verzeichnet bereits erste
Stammkunden. Insgesamt war es wieder
ein umsatzstarkes Jahr.
Mitarbeiter-Versammlung
sierte Mitarbeiter/innen nutzten die Gelegenheit, mit Werkstattrat, dem Geschäftsführer und dem Werkstattleiter
wichtige Angelegenheiten und Themen
zu besprechen. Es war ein lebhafter Austausch. Die Mitarbeiter/innen möchten
die Mitarbeiter-Versammlung etablieren.
Umgestaltung der Speisenausgabe
Die 2011 erstmals geplante Umgestaltung
der Speisenausgabe, zur Verbesserung der
Ausgabesituation für die Mitarbeiter,
wurde zum Ende des Jahres begonnen
und soll im neuen Jahr abgeschlossen
werden.
Werkstatt
im Lipperfeld (WiL)
Investitionen
• höhenverstellbare Arbeitsstühle für
eine Arbeitsgruppe,
• ein neues Reinigungsgerät für den
Hausservice,
• Bohrerschleifgerät,
• Axial-Bohr- und Fräseinrichtung,
• Winkel-Bohr-Fräseinrichtung sowie
ein Upgrade der Telefonanlage
Sanierung der Sanitärbereiche
Bevor die Sanierung der Sanitärbereiche
fortgesetzt werden kann, ist eine umfangreiche Änderung der Kalt- und Warmwasserversorgung erforderlich und sinnvoll. Ein Ingenieurbüro übernimmt die
Planung und Baubetreuung.
Personal
Fortbildungen intern/extern
Intern:
• Das Gruppengeschehen in der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM)
gestalten - Heijkoop
• Jährliche Sicherheitsunterweisung
• Datenschutzschulung
Extern:
• Freude an der Arbeit durch Motivation
• Angststörungen und Zwänge bei
Menschen mit geistiger Behinderung
• Älter werdende Mitarbeiter und älter
werdende Angestellte
17
Mitarbeiterbezogene
Angebote
Arbeitsbegleitende und therapeutische
Maßnahmen
Als arbeitsbegleitende Maßnahmen laufen
• Kulturtechniken,
• Kochkurs,
• Erste Hilfe,
• sexualpädagogische Maßnahmen,
• Fußpflege und
• Maßnahmen für ältere Menschen.
Freizeiten
Die Werkstatt im Lipperfeld hat zum ersten Mal mit der Firma YAT Reisen kooperiert. Sechs Mitarbeiter aus der Werkstatt im Lipperfeld haben eine 10-tägige
Reise nach Waldheim am Brahmsee gemacht. Sie sind gut erholt und sehr zufrieden zurückgekehrt. Einige Angehörige
haben diese kurze Entlastung von ihrer
Betreuung sehr dankbar angenommen.
Verschiedenes
Feste und Ausflüge
Folgende Gruppenausflüge fanden statt:
• Neandertal-Museum
• Grugapark
• Fahrt mit der Weißen Flotte
Grillfete mit Angelique
Das bereits traditionelle Grillfest der
Werkstatt im Lipperfeld fand zum 20jährigen Jubiläum der Werkstatt statt, dieses
Mal mit dem umjubelten Stargast „ Angelique“.
Auch die Weihnachtsfeier mit kleinem
Rahmenprogramm
(Weihnachtsgeschichte, Weihnachtslieder singen, Disco)
und festlichem Frühstück fand wieder guten Anklang.
Mit viel Freude und Begeisterung haben etliche der Mitarbeiter der Werkstatt
im Lipperfeld zum 50jährigen Jubiläum
der Lebenshilfe Oberhausen am Zirkusprojekt „ Inklusioni“ mitgewirkt.
In Zusammenarbeit mit der Uni Dortmund fand eine Mitarbeiterbefragung
hinsichtlich der Zufriedenheit mit der Einrichtung statt. Die Rückmeldung war
weitgehend positiv.
Werkstatt
am Kaisergarten (WaK)
Investitionen
Größere Anschaffungen beziehungsweise
Ersatzbeschaffungen waren:
• 6 Rasenmäher,
• 1 Transporter
• 1 Druckzylinder
• 1 Gabelstapler
• 1 Geschirrschrank und 1 Kühlschrank
sowie
• Diverse Sägen
Personal
Fortbildungen intern/extern
Intern:
• „ Keine Arbeit gibt es nicht!“ – Berufliche Bildung in produktionsfreier Zeit
• „ Keine Lust auf Arbeit? Faul?“ Motivation und psychische Erkrankung
• Diabetes
18
•
•
•
•
Hygieneschulung
Arbeitssicherheitsunterweisung
Erste Hilfe
Forum: Praktika in den Arbeitsbereichen
• Supervision
Extern:
• Souveräne Gesprächsführung
• Das Leistungsangebot der WfbM für
Menschen mit psychischer Erkrankung
• Gekonnt kontern – unfaire Angriffe
abwehren
• Pädagogisches Handeln in schwierigen
Situationen
• Älter werden in der WfbM
• Ausbildung zur Fachkraft zur Arbeitsund Berufsförderung
• Hamet 2 und ZERA
• Grundlagen für die Betreuung von
Menschen mit Persönlichkeitsstörung
und chronischen psychischen Erkrankungen
• Sozialeinrichtungen nutzen Social Media
• Praktisches Handwerkszeug für die
Leitung von Gruppen und Teams
• IBF-Grundlagen Epilepsie
• Die Leitungskraft als Coach – wirksame Mitarbeiterführung
Zum Thema „ Berufliche Rehabilitation für
Menschen mit einer psychischen Erkrankung“ referierten Herr Zagozen und Herr
Freitag an drei ganztägigen Bildungsseminaren der Freiwilligendienste des LHLandesverbandes NRW,
Mitarbeiterbezogene
Angebote
Urlaub
Ziel des diesjährigen Urlaubs war der Ort
Güstrow im Landkreis Rostock des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.
Arbeitsbegleitende und
therapeutische Angebote
Mitarbeiter in den Arbeitsbereichen können weiter an den arbeitsbegleitenden
Maßnahmen „ Tischtennis“ und in Zusammenarbeit mit der VHS an „ Entspannungstechniken“ teilnehmen.
Für Teilnehmer im Berufsbildungsbereich
gibt es wöchentlich folgende Angebote:
• berufsbildorientierte Kurse
• ZERA
• Kulturtechniken
• Sport- und Kreativangebote
• Keilrahmengestaltung
• Konzentrationstraining
Fahrstunde
„ Betrachtet man die Ergebnisse der Themendächer Arbeitsbedingungen, soziale
Bedürfnisse und Weiterempfehlung, lässt
sich herausfiltern, dass der überwiegende
Teil der Mitarbeiter die Tatsache, dass die
Arbeit in der Werkstatt ihnen eine sinnvolle
Tätigkeit bietet und ihren Tag strukturiert,
sehr positiv bewertet. Die Arbeitsanforderungen werden vom Großteil der Befragten als angemessen bewertet.
Die Antworten zur Frage der Weiterempfehlung der Werkstatt zeugen von einer grundsätzlichen Zufriedenheit. Der
überwiegende Teil der Befragten (95 %)
würde die Werkstatt am Kaisergarten weiter empfehlen.“
Grund zum Feiern
Die Ergebnisse der Fragen zu den „ sozialen Bedürfnissen“ wecken den Eindruck, dass in der Werkstatt insgesamt
ein gutes Miteinander und viel Harmonie
zwischen den Mitarbeitern und auch im
Qualifizierung
von Mitarbeitern
Nach erfolgreich abgeschlossenem Praktikum konnte ein Mitarbeiter auf den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt werden; er wurde von einer Oberhausener
Elektrofirma als Elektriker übernommen.
Ein anderer Mitarbeiter wurde zum Gabelstaplerfahrer ausgebildet.
Werkstattspezifische
Besonderheiten
Mitarbeiterbefragung
Das Ergebnis einer in diesem Jahr durchgeführten Kundenzufriedenheitsbefragung wurde von der Uni Dortmund so
zusammengefasst:
Kontakt mit den jeweiligen Gruppenleitern herrschen.
Spaßaktion beim 20-jährigen Jubiläum
19
Unter dem Motto „ Spiel, Spaß und Sport“
feierten die Beschäftigten am 20.09. das
20jährige Bestehen der Einrichtung.
AZAV-Trägerzulassung (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung
Arbeitsförderung)
Im Bericht zum externen Überwachungsaudit der DQS (Deutsche Gesellschaft zur
Zertifizierung von Managementsystemen)
zur AZAV-Trägerzulassung wurden nachstehende Punkte positiv hervorgehoben:
• Gute Ausstattung
• gute Ressourcen für die Arbeit
• Mitarbeiter gut ausgewählt und geschult
• Leitung übernimmt Verantwortung
• Einrichtung am Puls der Zeit
Werkstatt
am Waldteich
Investitionen
• Neuanstrich des Flures
• Neue Sitzgruppen beziehungsweise
eine neue Lagerungslandschaft für
die vier Gruppen schwerst-mehrfachbehinderter Mitarbeiter/Innen
• Zwei Nähmaschinen für die Hauswirtschaft im Berufsbildungsbereich
Personal
Die offiziell 84 Werkstattplätze sind bei
einer durchschnittlichen Belegung von
100 Mitarbeitern deutlich überschritten.
Im Berufsbildungsbereich wurde im September die vierte Gruppe eröffnet. In jeder Gruppe arbeiten jeweils ein weiblicher
und ein männlicher Bildungsbegleiter.
Die vier Gruppen der schwerstmehrfach-behinderten Mitarbeiter sind mit jeweils 12 Mitarbeitern so groß, dass keine
weiteren Aufnahmen möglich sind. Jede
Gruppe wird zusätzlich zu den beiden
Gruppenleitern durch eine dritte Kraft
(Heilerziehungspfleger im Anerkennungsjahr oder Teilnehmer im freiwilligen sozialen Jahr/Bundesfreiwilligendienst) unterstützt.
Die neue Lagerungslandschaft
20
Fortbildungen
intern/extern
• Erste Hilfe
• Heijkoop
• Fachtagung Inklusion in Oberhausen
– Wege gestalten
• Datenschutz
• Qualitätsmanagement
• Hygiene
• Medikamentenvergabe
• Fachtagung Behindert von Beruf. Die
fachkompetente Begleitung anfallskranker Menschen
• Fachtagung Annehmen und Verstehen
• Fit im Office
• Gebärdenkurs für Fortgeschrittene
• Prozessorientiertes Qualitätsmanagement
• Betriebliches Gesundheitsmanagement
• Grundseminar für Sicherheitsbeauftragte
Zirkus Inklusioni: Jeder ist ein Teil des Ganzen
Produktion
Der Bereich für schwerstmehrfach-behinderten Mitarbeiter fertigt kontinuierlich
Kaminanzünder als Eigenproduktion.
Auch die Weihnachtskarten für gewerbliche Kunden werden weiterhin in
Eigenproduktion gefertigt. Außerdem
wurden ganzjährig Aufträge (Konfektionierung von Tragegriffen und Luftballons)
für zwei externe Kunden erledigt.
Arbeitsbegleitende und
therapeutische Angebote
Neben den heilpädagogischen und ergotherapeutischen Förderangeboten konnten wieder umfangreiche arbeitsbegleitende Maßnahmen (zum Beispiel:
Musizieren, Malen, Frauen- und Männertage, Wandmosaik gestalten, Hochbeet
bepflanzen) durchgeführt werden.
Weitere Veranstaltung
Zur Zirkusprojektwoche mit der freien
Pädagogischen Initiative aus Unna unter
dem Motto „ Jeder ist ein Teil des Ganzen“ waren alle Einrichtungen der Le-
benshilfe Oberhausen eingeladen, sich
an dem Zirkusprojekt anlässlich des 50.
Geburtstages der Lebenshilfe Oberhausen zu beteiligen. ALLE sind gekommen.
Angefangen von den Kindern der Frühförderung bis hin zu den Rentnern aus
den Wohnstätten verwandelten sich insgesamt über 200 aktive Teilnehmer –
ausgestattet mit prächtigen Kostümen –
in Akrobaten, Zauberer, Fakire, Clowns
und mehr.
Dieses Projekt wurde erst ermöglicht
durch die zahlreichen Helfer rund ums
Zirkuszelt und durch eine großzügige finanzielle Unterstützung des Lions Club
Oberhausen.
Arbeitskreise
Zur Erstellung der Rahmenausbildungspläne für die berufliche Bildung beteiligten sich WaW und WaK an einem trägerübergreifenden Arbeitskreis.
Das Team der schwerstmehrfach-behinderten Gruppen erarbeitete Pflegestandards zur Händedesinfektion und zur Dekubitusprophylaxe.
Ein Arbeitskreis aus Angestellten und
Mitarbeitern des Schwerbehindertenbe-
21
reiches erstellte einen eigenen Fragebogen
zur Mitarbeiterzufriedenheit. Die Befragung soll im kommenden Frühjahr erfolgen.
Sportabteilung
Die Sportabteilung blickt auf ein erfolgreiches Jahr mit vielen Sportveranstaltungen zurück. Derzeit hat die Sportabteilung 267 Mitglieder.
Rhythmische Gymnastik
Unter dem Motto “ Wir bleiben fit bis ins
hohe Alter“, führt diese Gruppe ihre wöchentlichen Übungsstunden durch. Diese
Gruppe erfreut sich unverändert großer
Beliebtheit.
Fußball
Die Fußballer waren wieder sehr aktiv und
erfolgreich. Das Jahr begann mit einem
für Alle positiven Hallenturnier in Dorsten,
das mit einem verdienten 1. Platz abschloss. Es folgten weitere Turniere in
Dinslaken, Rees und Borken, bei denen
jeweils der 2. Platz erreicht wurde. Nach
Beendigung der Hallensaison fand das
Pfingstturnier in Rees draußen statt. Dort
wurde der 1. Platz belegt. In Bottrop nahmen zwei Mannschaften teil.
Dort erlangte die erste Mannschaft den
1. Platz und die zweite den 4. Platz . Mit
starker Mannschaft und viel Motivation
kam man in Bottrop wieder aufs Siegertreppchen. In Essen bei einem integrativen
Turnier wurde Platz 3 und in Mülheim
Platz 1 erlangt. In Wuppertal kam die
Mannschaft nach einem beeindruckenden
Spiel auf Platz 1 und erhielt einen Wanderpokal, der im nachfolgenden Jahr verteidigt werden muss.
Wirbelsäulen-Gymnastik
Nachwievor gibt es in diesem Bereich 2
Gruppen, die seit vielen Jahren mit Begeisterung verschiedene gymnastische
Übungen durchführen.
Mutter-Vater-Kind-Turnen
Dieses Angebot wird von Eltern und Kindern gern genutzt, die viel Freude an den
gemeinsamen Bewegungsspielen haben
und bei denen Kinder soziale Kontakte
knüpfen können. Wie in all den vergangenen Jahren wird diese Gruppe weiterhin
regelmäßig und von vielen Teilnehmern
gut besucht. Es gibt insgesamt 2 Gruppen,
die altersmäßig unterschiedlich zusammengesetzt sind; dies hängt von der
Nachfrage ab. In der Regel sind die Kinder
im Alter von 1 bis 6 Jahren. Das Angebot
ist für Kinder mit und ohne Behinderung.
Insgesamt waren im Geschäftsjahr 19 Kin-
der dabei. In diesem Jahr wurden keine
Kinder mit Behinderung angemeldet.
Tischtennis
Die Tischtennis-Abteilung blickt seit Jahren auf beachtliche Erfolge zurück und
ist. Immer wieder beeindruckend.
In diesem Jahr fanden deutsche Meisterschaften für Menschen mit geistiger
Behinderung in Löhr am Main statt, an
denen auch Spieler der Sportabteilung
wieder teilgenommen haben. Dort konnten sich die Damen im Doppel über den
Meistertitel freuen, im Einzel erreichten
sie den 2. und 3. Platz. Die Herren belegten im Einzelwettkampf den 3. Platz.
Bei den Landesmeisterschaften des
BSNW (Behinderten-Sportverband Nordrhein-Westfalen e.V.) belegten die Herren
im Einzel den 1. Platz und im Doppelspiel
ebenfalls Platz 1. Die Damen im Einzelwettkampf erzielten Platz 3 und 4. Im
Doppel konnten sich die Damen über
Platz 1 freuen.
Beim Special Olympics Turnier in Neuß,
das ausschlaggebend für die Teilnahme
an den National Games ist, erzielten die
Damen den 2. und 3. Platz, die Herren
kamen auf die Plätze 2, 3, 4 und 5.
Schwimmen
Hier nehmen die Teilnehmer rege an den
Übungsstunden, die in zwei Gruppen
durchgeführt werden, teil. Es werden die
unterschiedlichen Behinderungsgrade berücksichtigt und auch mehrfach schwerstbehinderte Menschen haben die Möglichkeit, sich vollkommen zu entspannen und
Spaß an Bewegungsspielen zu haben. Drei
Teilnehmer/innen haben in diesem Jahr
am Landesschwimmfest in Nassau teilgenommen und sich damit für die Special
Olympics 2014 in Düsseldorf qualifiziert.
Bei dieser Veranstaltung belegten sie zwei
2. und einen 5. Platz.
Im Oktober fand das zweite inklusive
Schwimmfest in Oberhausen statt, auch
dort haben unsere Schwimmer/innen teilgenommen. Hier gingen fünf unserer Teilnehmer an den Start und alle verbuchten
in ihren Leistungsklassen den 1. Platz.
22
unter anderem bei den Bethel-Atletics.
Von dort brachten sie vier Goldmedaillen
mit nach Oberhausen. Übers Jahr verteilt
haben sie an einigen Läufen teilgenommen: beim OTV-Lauf in Oberhausen, einem Waldlauf in Essen, am FlaesheimVolkslauf, am Röntgenlauf, der in diesem
Jahr zum ersten Mal auch für Menschen
mit Behinderung statt fand. Dort haben
sie gute Ergebnisse erzielt und zahlreiche
Urkunden mitgebracht.
Ausblick
Tai Chi Chuan
Die Teilnehmer dieser Gruppe haben in
diesem Jahr wieder an einigen Veranstaltungen teilgenommen. Sie hatten Aufführungen im Heinrich-Heine-Gymnasium, bei einer Veranstaltung des
Stadtsportbundes unter dem Motto „ Fit
bis ins hohe Alter“. Beim Sommerfest der
Werkstatt im Waldteich hatten sie einen
Auftritt, am Tag der Begegnung in Köln
sowie auf der Reha-Care in Düsseldorf.
Die Teilnehmer/innen werden immer älter
und einige haben aus diesem Grund auch
schon ihre Mitgliedschaft gekündigt.
Schön wäre es für diese Gruppe jüngeren
Nachwuchs zu bekommen.
ihres geistigen und körperlichen Gesamtverhaltens. Probleme entstehen, wenn
Übungsleiter ausscheiden und dadurch
die Durchführung des Reha-Sports vorübergehend nicht gewährleistet ist.
Leichtathletik
In diesem Jahr haben die Leichtathleten
wieder mit guten Ergebnissen an einigen
Veranstaltungen teilgenommen. Sie waren
Reha-Sport
Reha-Sport wird weiterhin in unseren Einrichtungen in 11 Gruppen erfolgreich mit
13 Übungsleitern/innen durchgeführt.
Die Mitgliederzahl beläuft sich zurzeit
auf 109 Teilnehmern/innen.
Auch in der Sportgruppe Schwimmen
gibt es weiterhin Teilnehmer/innen, bei
denen eine ärztliche Verordnung für
Reha-Sport vorliegt und dieser durchgeführt wird.
In diesen Gruppen stehen der Erhalt
und die Förderung der Mobilität im Vordergrund, die Wichtigkeit des Erhaltens
der Beweglichkeit und Konzentration der
Teilnehmer, so wie Aufbau und Förderung
23
In den nächsten Jahren ist zu erwarten,
dass weitere Übungsleiter/innen aus Altersgründen ausscheiden werden. Diese
Entwicklung bereitet bereits jetzt Probleme. Daher wird hier dringend Nachwuchs benötigt. Erfreulich wäre, wenn
mehr Angestellte der Lebenshilfe bereit
sind und es leisten könnten, sich sportlich
zu engagieren.
Lebenshilfe Wohnstätten
Allgemeiner Teil
Wohnverbund
In diesem Jahr wurde durch den Wohnbereich weiterhin zusammen das Ziel verfolgt, ein lückenloses Versorgungssystem
zu schaffen, in dem Menschen mit einer
geistigen Behinderung ganz individuell
und gemäß ihrer Lebensumstände das für
sie geeignete Betreuungsangebot auswählen können. Lebenssituationen können sich schleichend, aber auch sehr
schnell verändern und parallel der Hilfebedarf der Menschen. Bei krankheitsbedingten Veränderungen oder besonderen
Pflege- sowie Krisensituationen ist es
manchmal erforderlich, dass ein möglichst
schneller (evtl. auch nur zeitlich begrenzter) Wechsel vom ambulanten in den stationären Bereich initiiert wird, sofern ein
Platz zur Verfügung steht. Der Wechsel
vom stationären in den ambulanten Bereich ist natürlich ebenso möglich.
Wechsel des Fallmanagers
In diesem Geschäftsjahr hat der für die
Lebenshilfe Oberhausen e.V. zuständige
Fallmanager Herr Nitsche vom Landschaftsverband Rheinland das Ressort gewechselt. Herr Nitsche verstand es, die
Interessen des Kostenträgers mit den individuellen Hilfebedarfen der Menschen
zu verknüpfen und zeigte sich in der Hilfeplankonferenz und bei der Bewilligung
des Hilfebedarfs an vielen Stellen kompromissbereit. Alle Mitglieder der Hilfeplankonferenz erlebten ihn als einen stets
professionellen, freundlichen, verständnisvollen und verlässlichen Fallmanager.
Die neue Ansprechpartnerin ist nun Frau
Kramer.
Assistenzleistungen für das
Unterstützte Wohnen
Bei der Feststellung des Hilfebedarfs der
Nutzer wird seitens des Landschaftsverbandes die Differenzierung zwischen
Fachleistungs- und Assistenzstunden bei
der Erstellung des Individuellen Hilfeplans
nun deutlich forciert. Der Unterschied
zwischen beiden Vergütungssätzen besteht zum einen darin, dass Assistenzstunden mit einem wesentlich niedrigeren
Stundensatz abgegolten werden und zum
anderen geht es dabei um Hilfeleistungen,
die nicht unbedingt durch eine Fachkraft
erfolgen müssen bzw. um Aufgaben der
stellvertretenden Übernahme von Tätigkeiten und nicht der Förderung des Nutzers. Die Einschätzungen der Bezugsbetreuer und des Erstellers des Hilfeplans
decken sich hierbei allerdings nicht immer
mit denen des Landschaftsverbandes, was
zum Teil zu schwierigen Verhandlungen
führt.
Wir sehen die Entwicklung bei allem
Verständnis für die wirtschaftliche Gesamtsituation als problematisch an. Wir
sehen Assistenzleistungen nicht grundsätzlich als Beschränkung. Ganz im Gegenteil. Wir erkennen sehr wohl den Unterschied
zwischen
komplexen
Tätigkeiten, bei denen die Kompetenzen
einer Fachkraft gefragt sind und Tätigkeiten, die auch ohne weiteres durch
Nicht-Fachkräfte erledigt werden können.
Allerdings muss man individuelle Bedarfe
und persönliche Lebenssituationen der
Nutzer berücksichtigen und das große
Ganze im Auge behalten. Das Verhältnis
zwischen beiden Leistungsarten muss
stimmen. Und es muss Raum für Individualität vorhanden sein. Auch wenn gewisse Fertigkeiten von den Nutzern aufgrund kognitiver Einschränkungen
niemals vollständig erlernt werden können, sollte dennoch immer ein möglichst
selbstbestimmt geführtes Leben im Vordergrund stehen. Die Arbeit mit den Menschen darf nicht auf eine Summe von Betreuungs- und Förderzielen reduziert
werden! Und sie dürfen vor allem nicht
aufgrund von wirtschaftlichen Faktoren
eingeschränkt werden. Dies entspricht
nicht unserem Selbstverständnis und unserem Menschenbild.
Natürlich werden Assistenzstunden
auch Auswirkungen auf die zukünftige
Personalstruktur (Anteil der Fach- und
24
Nichtfachkräfte) des Unterstützten Wohnens haben, aber diese Herausforderung
hat sich in den letzten Jahren schon abgezeichnet. Die Lebenshilfe Oberhausen
ist darauf vorbereitet. Und dennoch: Für
die Lebenshilfe Oberhausen wird immer
der Mensch und dessen Förderung im
Mittelpunkt stehen. Eine realistische Einschätzung des Hilfebedarfs und der Einsatz um dessen Bewilligung wird auch
weiterhin ein Muss für uns bleiben.
Neubau auf dem Gelände des
Herbert-Bruckmann-Hauses
Die im letzten Geschäftsbericht bereits
erwähnten Pläne zum Neubau auf dem
Gelände des Herbert-Bruckmann-Hauses
in Königshardt haben sich im vergangenen Jahre konkretisiert. Hier wird die Auflösung der noch vorhandenen Doppelzimmer im Mittelpunkt stehen. Dadurch
wird das stationäre Wohnangebot nochmals deutlich an Attraktivität in erster Linie für die betroffenen Bewohner gewinnen. Mit zunehmendem Alter, steigendem
Hilfebedarf und komplexen Erkrankungsbildern ist genügend Platz in den Zimmern der Bewohner von grundsätzlicher
Bedeutung, allein schon wegen der zahlreichen notwendigen Pflege- und Hilfsmittel (Rollstühle, Rollatoren). Zudem sind
Einzelzimmer Qualitätsmerkmal einer modernen und wettbewerbsfähigen stationären Einrichtung.
Palliativprojekt aller Wohnstätten
Seit dem Frühjahr entwickelte sich das
durch die Robert-Bosch-Stiftung geförderte Projekt „ Palliative Praxis gestalten
mit Menschen mit geistiger Behinderung“.
Konkret sind alle beteiligten Personengruppen – Menschen mit Behinderung,
deren Angehörige und Mitarbeiter – in
Form von Gesprächskreisen, Fortbildungen
und Umfragen in den Prozess eingebunden. Im Rahmen eines trägerübergreifenden Fachtages in Zusammenarbeit mit
dem Palliativnetzwerk Oberhausen fand
auch die offizielle Auftaktveranstaltung
für unser oben genanntes Projekt statt.
Des Weiteren wird seit Herbst für jede
Wohnstätte eine Palliativfachkraft aus der
Mitarbeiterschaft ausgebildet. Eine auch
aus externen Fachleuten bestehende Begleitgruppe unterstützt sowohl mit ihrem
Erfahrungswissen als auch ihren Theoriekenntnissen den gesamten Prozess.
Ernährungskonzept für
alle Wohnstätten
Auf Initiative der Heimaufsicht wurde trägerübergreifend für alle Oberhausener
Wohnstätten ein gemeinsames Ernährungskonzept verfasst. Verschiedenste Aspekte gesunder Ernährung und Lebensführung sowie deren Grenzen vor dem
Hintergrund persönlicher Selbstbestimmung werden dargestellt. Eine Kurzversion in leichter Sprache und zum besseren
Verständnis reich bebildert für unsere
Nutzer rundet das eingeführte Konzept
ab. Eine Ökotrophologin begleitete den
Entwicklungsprozess und führt die notwendigen Schulungen aller Mitarbeiter
durch.
• Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements insbesondere durch: Einführung einer regelmäßigen Konferenz
zur prospektiven Fortbildungsplanung
für den Lebenshilfe Oberhausen e.V.
sowie die Einführung strukturierter
Mitarbeitergespräche.
• Bildung eines trägerübergreifenden
Arbeitskreises „ Sexueller Missbrauch
bei Menschen mit Behinderung“ in
Oberhausen.
Für den gesamten Wohnbereich
wichtige weitere Themen waren:
• 50 Jahre Lebenshilfe einschließlich einer inklusiven Zirkuswoche sowie einem Fachtag zum Thema Inklusion in
Oberhausen in Kooperation mit der
Stadt.
Egon-Berchter-Haus
Der Alltag der
BewohnerInnen
Direkt zu Beginn des Jahres wechselten
die Teamleitung der Gruppe I und einige
Zeit später auch eine weitere Mitarbeiterin aus der gleichen Gruppe ins Unterstützte Wohnen. Da der Teamleiter seit
dem Tag der Eröffnung des Egon-Berchter-Hauses in der Gruppe gearbeitet
hatte, bedeutete dies eine große Verunsicherung, sowohl für die Bewohner/Innen
als auch für deren Angehörige. Das Vertrauen zum Teamleiter und seiner Arbeit
war lange gewachsen und sehr groß und
nun bestand die Angst, dass die Betreuungsund
Lebensqualität
der
Bewohner/Innen sich erheblich verschlechtern würde. Im Mai trat die neue
Teamleitung ihre Stelle an. Schon nach
kurzer Zeit konnte sie diese Bedenken
durch ihre gute Arbeit ausräumen, so dass
die alte Zufriedenheit wiederkehrte und
die Sicherheit weiter wachsen kann, auch
wenn Personen nie ganz ersetzbar sind,
was auch sehr gut so ist.
Im Rahmen des Wahlkampfes besuchte
die neue Bundesvorsitzende der Bundesvereinigung der Lebenshilfe Frau Ulla
Schmidt (SPD), die ehemalige Bundesgesundheitsministerin, im August das Egon-
Berchter-Haus. Gemeinsam mit einigen
Lokalpolitikern der SPD tauschte sich Frau
Schmidt mit den Rentnern/innen, Herrn
Fischer, Herrn Köster, dem Ehrenvorsitzenden Herrn Berchter und der Einrichtungsleiterin aus. Zum Abschluss besuchte die Delegation alle Gruppen des
Hauses.
Wie im gemeinsamen Teil beschrieben,
wurde ein Ernährungskonzept für alle
Wohnstätten erarbeitet und umgesetzt.
Schon vor der Fertigstellung und Veröffentlichung des Konzeptes wurde mit und
für die Bewohner/innen der Trainingswohngruppe ein Ernährungsprojekt,
ebenfalls durch eine Ökotrophologin, angeboten. Nach einer Schulung der Mitarbeitenden wurde an zwei Samstagen im
Februar zusammen gekocht, gelernt und
beim Essen erfahren, was gesunde Ernährung ist. Dieses erworbene Wissen konnten die Pofis dann auch sehr gut im November umsetzen. Sie informierten ihre
Mitbewohner/Innen aus der ganzen
Wohnstätte im Rahmen einer zweistündigen Veranstaltung über das neue Konzept in leichter Sprache. Hierzu beschäftigten sie sich vorher intensiv mit dem
neuen Konzept. In diesem geht es nicht
nur um Ernährung, sondern auch um gesunde Lebensführung. Die schon gesam-
25
melten Erfahrungen wurden nochmals
vertieft und den Mitbewohnern mit dem
Computer präsentiert. Zusätzlich hatten
morgens, zur praktischen Veranschaulichung, mehrere Bewohnern/innen, die Urlaub hatten, einiges an gesunden und leckeren Speisen vorbereitet. Hierdurch
wurde die Schulung zu einem sinnlichen
und ganzheitlichen Erlebnis.
Nicht nur zum Thema Ernährung
wurde ein neues Konzept veröffentlicht,
auch ein Konzept des Egon-BerchterHauses gibt es endlich in gedruckter Form.
Gemeinsam mit dem Erika-Krebs-Haus erarbeitet und am Konzept des HerbertBruckmann-Hauses orientiert, erschien im
letzten Sommer ein sehr schön gestaltetes
Heft in leichter Sprache, das die Arbeit
des Hauses darstellt. In einer gemütlichen
Runde bei Kaffee, Kuchen und Häppchen
stellten Herr Jungen, der Qualitätsmanagementbeauftragte und die Einrichtungsleiterin Frau Knedlik den Bewohner/Innen
im Juni offiziell das Konzept vor. Alle interessierten sich sehr und waren begeistert, da sie sich selber und das Haus in
den vielen Photos wieder fanden. Für das
kommende Jahr ist geplant, einen Flyer
zu entwerfen und zu veröffentlichen.
Um die Situation eines Bewohners, der
inzwischen schon mehrere Jahre pflege-
bedürftig ist und fast ausschließlich im
Bett liegt, intensiv zu untersuchen und
um möglichst die Lebensqualität zu verbessern, wurde im September eine „ Palliative Fallbesprechung“ durchgeführt. Mit
externer Moderation durch Carmen Birkholz nahmen alle Personen teil, die den
Bewohner betreuen oder in anderer Art
mit ihm zu tun haben, der Teamleiter, die
Bezugsbetreuerin, der Palliativarzt, eine
Koordinatorin und eine freiwillige Mitarbeiterin des ambulanten Hospizdienstes,
die rechtliche Betreuerin sowie der stellvertretende Einrichtungsleiter. Innerhalb
dieser Fallbesprechung wurde deutlich,
dass im Laufe der Zeit schon viel für den
Bewohner getan wurde. Zusätzlich konnten dennoch einige zusätzliche Maßnahmen vorgeschlagen und umgesetzt werden, die die Lebensqualität des Bewohners
noch weiter verbessern konnten und noch
werden. Es ist geplant, eine Spezialliege
anzuschaffen, die es möglich machen soll,
dass er wieder in die Gruppe, die Rentnerbetreuung und bei schönem Wetter
sicher auch in den Garten gelangen kann.
Da die Breite der Türen im Egon-Berchter-Haus ein Herausfahren der Betten unmöglich macht und der betreffende Bewohner nicht mehr in der Lage ist, im
Rollstuhl zu sitzen, wird die Anschaffung
dieser Liege eine sehr große Verbesserung
seiner Lebensqualität darstellen.
Nach wie vor leben 30 Bewohner im
Egon-Berchter-Haus, von denen immer
noch 11 Personen die Rentnerbetreuung
besuchen. Im Laufe des Jahres verbrachte
ein Mann mit schweren Behinderungen
und einem sehr hohen Hilfebedarf eine
Woche bei uns in unserem Krisenzimmer,
da seine Mutter, mit der er zusammen
wohnt, ins Krankenhaus musste und es
für ihn sonst keine Möglichkeit der Betreuung und Versorgung gab.
Freizeit und Urlaub
• Im Berichtsjahr fuhr eine große
Gruppe der Bewohner/Innen an die
Ostsee. Eine kleinere flog für 6 Tage
nach Mallorca. Erstmalig wurde für
drei Rentner/Innen ein Kurzurlaub
nach Xanten angeboten. Entsprechend
der Bedürfnisse der Rentner war der
Aufwand für die Anreise sehr gering,
so dass die Zeit vor Ort voll ausgeschöpft werden konnte. Zusätzlich
fuhren einige zusätzlich mit ihren Eltern in Urlaub oder alleine mit anderen Anbietern.
• Höhepunkt des Jahres bildeten die vielen Veranstaltungen, die im Rahmen
des 50. Geburtstages der Lebenshilfe
Oberhausen stattfanden oder unter
dem aktuellen Motto: „ Jeder ist ein
Teil des Ganzen“ angeboten wurden.
Wie die Karnevalsfeier, die Karnevalsfeier der Wohnstätten in der Königshardter Werkstatt, das große Zirkusprojekt mit dem Markt der
Möglichkeiten im Sommer, die Niko-
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Besuch unserer Bundesvorsitzenden Ulla Schmidt und des Bundestagesabgeordneten Dirk Vöpel
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lausfeier, das Adventscafe der Königshardter Werkstatt und der wunderschöne Fackellauf. All dies wurde begeistert angenommen.
Im Rahmen der Urlaubswochen im
Hause wurden viele Ausflüge angeboten, unter anderem in den Zoo nach
Münster und zu den verschiedensten
Weihnachtsmärkten Anfang Dezember.
Auch in diesem Jahr konnten wir wieder zwei Gottesdienste mit einigen Bewohnerinnen und Bewohnern gemeinsam mit der ev. Kirchengemeinde
in Alstaden feiern.
Diverse jahresspezifische Feste wie Geburtstagsfeiern, Weihnachts- und Silvesterfeiern sowie kleine und größere
Aktionen fanden statt.
Viele Bewohner/Innen des Hauses nahmen an einer Spielegruppe teil, die
einmal in der Woche stattfindet.
Ebenso gab es viele Köche und Köchinnen bei der monatlich angeboten
Kochgruppe. Beides konnte nur stattfinden, da sich drei Damen freiwillig
in unserem Haus hierfür engagieren.
Begleitungen zu Schwimmkursen, zu
Theateraufführungen, zum Fitnessstudio, zu Konzerten, zum Reiten, zum
Kegeln, zu Kneipen- und Restaurantbesuchen und zum Frühstück der KoKoBe fanden statt.
Drei Bewohnerinnen nahmen regelmäßig am Mittwoch teil am LEA Leseclub.
Zwei Bewohner nahmen an einer
Schwimmmeisterschaft teil.
Eine Bewohnerin, die auch in der Redaktion von LeO s Lupe mitarbeitet,
spielte als ständiges Mitglied des Ensembles mit beim Theaterstück: „ King
Kim Kobold von Kombodscha“
Durch den Freizeitkoordinator des
Egon-Berchter-Hauses wurde wieder
Ostereierfärben und im Dezember ein
vorweihnachtliches Musizieren für Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörige angeboten und erfreute sich großer Resonanz.
Die Rentnerinnen und Rentner des
Hauses pflegen nach wie vor einen intensiven Austausch mit denen des
Herbert-Bruckmann-Hauses.
3. Der Ausflug des Bewohnerbeirates gemeinsam mit den Beiräten
der anderen Häuser geht zum
Dortmunder Weihnachtsmarkt
am 11.12.2013
Die Bewohnerbeiratsmitglieder ergänzen
die Tätigkeitsbeschreibungen durch Beispiele. Es gibt hierzu keine Anmerkungen
der Bewohner/Innen. Siehe Anlage.
4. Brandschutzübung
Frau Janina Scholten schlägt eine unangekündigte Brandschutzübung für alle
Bewohner/Innen vor. Diesen Vorschlag begrüßt die Mehrheit. Frau Knedlik will den
Vorschlag umsetzen. Eine Übung soll im
Januar stattfinden.
Urlaub an der Ostsee
Gremien
Begleiter: Ingmar Müller , Elke Mai
Yonne Knedlik Leitung
BewohnerInnen des Hauses (Anzahl 15)
Bewohnerbeirat
Die Zusammensetzung des Bewohnerbeirates hat sich im Berichtszeitraum nicht
verändert.
Jedoch hat sich der Bewohnerbeirat in
Elke Mai eine neue Assistentin gesucht,
nachdem Herr Hennig dieses Amt aufgegeben hat.
Vorsitzender:
Franz-Josef Lehmann
Stellvertretende Vorsitzende:
Katrin Fischer
Beisitzerin/Beisitzer:
Janina Scholten
Olaf Erbe
Assistenten aus dem Gruppendienst:
Ingmar Müller
Sebastian Hennig
Elke Mai
GESCHÄFTSBERICHT DES
BEWOHNERBEIRATES DES
EGON-BERCHTER-HAUSES
2013
vorgestellt in der Bewohnerversammlung
am 4. Dezember 2013
Anwesende:
Der Bewohnerbeirat:
Franz-Josef Lehmann, Katrin Fischer,
Janina Scholten, Olaf Erbe
1. Begrüßung der Anwesenden
(Bewohner) 16 Uhr :
Herr Lehmann begrüßt alle Anwesenden
und eröffnet die Versammlung
2. Vorstellung des
Geschäftsberichtes 2013
a. Baumaßnahmen gab es in diesem Jahr
nicht.
b. Ein Sommerfest fand dieses Jahr wegen der 50 Jahrfeiern der Lebenshilfe
nicht statt.
c. Es gab viele Veränderungen beim Personal und der Bewohnerbeirat wurde
mit einbezogen.
d. QM: Durch den Qualitätsmanagementbeauftragten Herrn Jungen
wurde der Bewohnerbeirat informiert.
Es wird zurzeit überlegt, wie der Beirat
noch besser mit in das QM-System mit
einbezogen werden kann.
e. Eine Bewohnerbefragung fand statt.
Der Bewohnerbeirat wurde einbezogen.
f. Anliegen wurden entgegen genommen und gegebenenfalls weitergeleitet.
g. Brandschutzübung: Es war und ist
noch der Wunsch des Bewohnerbeirates eine Brandschutzübung durchzuführen.
27
4. Hausordnung
Frau Knedlik schlägt vor, dass Bewohner/Innen eine Hausordnung erarbeiten. Es
wurde abgestimmt und mit Mehrheit beschlossen. Der Bewohnerbeirat soll eine
Gruppe von Bewohnern finden, welche
an der Hausordnung mitarbeiten. Anfang
2014 soll diese Gruppe beginnen.
5. Begrüßung der gesetzlichen
Betreuungen (17Uhr)
Frau Knedlik begrüßt die rechtlichen Betreuer
6. Vorstellung der Finanzen durch
Leitung
Die Einrichtungsleitung informiert über
die Gelder (Finanzen).
2011 konnte neues Personal eingestellt
werden. Ein Zimmer wurde frei, da ein
Bewohner 2012 verstorben ist. Dieses
Zimmer muss als Krisenzimmer benutzt
werden. Zusätzlich wurde 2013 ein neuer
Rollstuhlbus gekauft. Dieser wurde von
der Kämpgen-Stiftung mit finanziert. Der
alte Bus muss nun abgegeben werden.
7. Neue Investitionen
Geplante Anschaffungen für 2014 sind
eine neue Küche für Gruppe I.
Der Garten soll rollstuhlgerecht umgestaltet werden. Es sollen Wege durch
den Garten entstehen. Rollos sollen an
den Fenstern des Mehrzweckraumes des
Dachbodens angebracht werden.
Qualitätsmanagement
Im Rahmen des Qualitätsmanagements
wurden im Egon-Berchter-Haus die Einarbeitungsbögen für die Mitarbeitenden
und das Konzept über die Bezugsbetreuung überarbeitet und ein umfassender
Bogen zur Biographiearbeit ins QM-Handbuch eingefügt.
Personal
Die Anzahl der Mitarbeitenden ist in diesem Jahr ungefähr gleich geblieben. Zum
Ende des Jahres arbeiteten 44 Personen
hauptamtlich im Egon-Berchter-Haus. Die
Mehrzahl der Mitarbeitenden ist im pädagogischen Bereich beschäftigt, im
Gruppendienst und in der Rentnerbetreuung.
Darüber hinaus arbeiten Hauswirtschaftskräfte, Reinigungskräfte, ein Hausmeister, ein Hausmeisterhelfer, eine Verwaltungskraft und die Leitung in der
Wohnstätte.
Zwei Mitarbeitende wechselten am Anfang des Jahres zum Unterstützten Wohnen. Durch viele Krankheitsvertretungen
wurden die Kolleginnen und Kollegen sehr
belastet.
Sowohl in der Rentnerbetreuung als
auch in Gruppe I konnte je ein Praktikant
im Rahmen einer Schulausbildung eingesetzt werden.
Für eine inzwischen schwer behinderte
Mitarbeiterin im Betreuungsdienst konnten wir mit Hilfe einer Mitarbeiterin des
Integrationsfachdienstes beim Integrationsamt finanzielle Mittel als Lohnkostenzuschuss und zur personellen Unterstützung beantragen. Das Geld wurde
genehmigt, so dass wir die Mitarbeiterin
so weit wie möglich entlasten können,
indem ein/e Kollege/In sie im Gruppendienst permanent unterstützt.
Direkt Anfang des Jahres kam eine und
zum Ende des Jahres kamen zwei junge
Mütter aus ihrer Elternzeit zurück. Der
Vertreter der Qualitätsmanagementbeauftragten ging im September, zwei Monate vor dem Ende seiner Vertretungszeit,
auch wieder in Elternzeit, da er zum 2.
Mal Vater wurde.
Auch weiterhin wurden die hauptamtlichen Mitarbeitenden durch eine immer
größer werdende Zahl freiwillig und unentgeltlich tätiger Menschen unterstützt.
Abschied von Frau Janzen
Wir danken ihnen sehr herzlich für diesen
Einsatz.
Im Dezember beendete auch Frau Uschi
Janzen ihre Tätigkeit in unserem Haus.
Auch sie war seit dem ersten Tag mit dem
Egon-Berchter-Haus verbunden, zuerst
als Schwester von Gitti Schön, dann als
Freiwillige, seit einigen Jahren zusätzlich
als Mitarbeiterin im Gruppendienst und
am Ende wieder ausschließlich als Freiwillige. Ihr danken wir für ihren Einsatz
und ganz besonders für ihre enge Verbundenheit. Wir werden sie sehr vermissen.
Themen von
Fortbildungen waren:
• Basisschulungen im Rahmen des Palliativprojektes
• Beginn der entsprechenden Ausbildung für die zukünftige Palliativfachkraft
• freiheitsentziehende Maßnahmen
• Beginn der Schulungsreihe im Rahmen
der Ernährungskonzeptes
• stressfreies Kommunizieren in der
Pflege
• Sexuelle Gewalt an Menschen mit
geistiger Behinderung
• Fortbildungskonferenz zur prospektiven Fortbildungsplanung
• Schulung zur Durchführung der Betreuungsvisiten
• Kommunikation mit Menschen mit
schweren Behinderungen
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• Fortbildungsreihe: Geistige Behinderung und Demenz
• Besuch des Fachtages Inklusion der
Lebenshilfe Oberhausen in Kooperation mit der Stadt Oberhausen
• mehrere Fallberatungen für einzelne
Teams
• Hygieneanforderungen für Hauswirtschaftskräfte
• die Qualitätsmanagementbeauftragte
wurde qualifiziert in: Prozessorientierte QM-Systeme auditieren
• Fahrsicherheitstraining
• Büroorganisation
• Leitungsberatung
Verpflichtende Unterweisungen:
• Apothekenschulungen
• Belehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz
• Heben und Tragen
• Grundpflege- und Behandlungspflegeunterweisungen
• Sicherheitsunterweisungen
• PEG- Unterweisungen
• Erste-Hilfe-Kurse
• Datenschutzschulungen
• Aufzugsunterweisung
Kommunikation
Regelmäßig finden in den Gruppen Besprechungen der Bewohner und Bewohnerinnen statt. Hier können sie ihre Anliegen, Wünsche und eventuell
auftretende Beschwerden anbringen. Damit sicher gestellt ist, dass wichtige An-
liegen aus den Gruppen für den Bewohnerbeirat auch dort ankommen, hat der
Bewohnerbeirat gemeinsam mit dem
Qualitätsmanagementbeauftragten hierfür extra ein Formblatt entwickelt.
Im Laufe des Jahres wurde ein neues
Arbeitsgremium geschaffen. In Anlehnung
an das pädagogische Team im ErikaKrebs-Haus und den Pflegezirkel im Herbert-Bruckmann-Haus gibt es nun auch
im Egon-Berchter-Haus einen pädagogischen Zirkel. Dieser trifft sich einmal monatlich und setzt sich aus je einem Mitarbeitenden aus jedem Wohnteam
zusammen. Hier werden gezielt ausgewählte Themen besprochen und damit die
pädagogische Arbeit weiter entwickelt.
Begonnen wurde damit, die individuelle
Entwicklungsplanung der Bewohner/Innen zu überarbeiten.
Alle anderen Besprechungsstrukturen
blieben unverändert:
• Quartals-Dienstbesprechung für alle
Bereiche des Hauses
• monatliche Dienstbesprechungen für
alle Mitarbeitenden des Betreuungsdienstes
• monatliche Sitzungen des Koordinationsteam der Einrichtungsleitung mit
den Teamleitungen, der Stellvertretung, des Qualitätsmanagementbeauftragten und der anleitenden Pflegefachkraft
• wöchentliche Teambesprechungen der
Mitarbeitenden der Gruppen
• sonstige notwendige Besprechungen
und Absprachen bei Bedarf
Investitionen
Im Juli fuhr der lang ersehnte Rollstuhlbus
endlich am Egon-Berchter-Haus vor.
Alle waren begeistert. So ist es nun
auch den Menschen, die im Rollstuhl sitzen, möglich, ihre Angelegenheiten „ normal“ zu erledigen.
Im November nahm der neu beauftragte Schneeräumdienst seinen Dienst
auf. Auch wenn er bisher noch nichts zu
Unser neuer Rollstuhlbus
29
tun hatte, da der Winter ausblieb, sind
insbesondere die Mitarbeitenden sehr
froh, dass sie dies neben ihrer intensiven
Arbeit für und mit den Bewohner/Innen
nicht mehr leisten müssen.
In den einzelnen Gruppen wurden notwendige Haushaltsgegenstände ersetzt.
Zwei Gruppen brauchten einen neuen
Fernseher.
Die Küche für die Gruppe 1 ist inzwischen bestellt.
Für einen Bewohner, wie weiter oben
angeführt, soll eine Liege angeschafft
werden, mit dem es ihm ermöglicht wird,
nach zwei Jahren sein Zimmer zu verlassen.
Erika-Krebs-Haus
Der Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner des
Erika-Krebs-Hauses (EKH)
Im Erika-Krebs-Haus leben 32 Bewohnerinnen und Bewohner in 24 Einzel- und 4
Doppelzimmern. Die meisten Bewohnerinnen und Bewohner gehen einer Vollzeitstelle in einer der Lebenshilfe-Werkstätten nach. Eine Bewohnerin und ein
Bewohner sind in Teilzeit beschäftigt und
ab 12 Uhr wieder in der Wohnstätte. Eine
Bewohnerin kann schon seit einigen Jahren keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen, ab dem 01.07.2013 musste eine
weitere Bewohnerin als nicht mehr werkstattfähig eingestuft werden. Aufgrund
dieser Situation musste mehr Personal
schon am Vormittag zur Verfügung stehen.
Wir mussten für immer Abschied nehmen von unseren Bewohnern Hans-Günter Szopinski und Andrea Röhr.
Hans-Günter Szopinski, den alle Hansi
nannten, verstarb plötzlich in der Nacht
am 04. Mai. In unserer Erinnerung hören
wir die vielfältigen Geräusche, die er mit
seinen zahlreichen Quietschtieren zu jeder
Gelegenheit produzierte. Manchmal himmelhoch jauchzend, mal zu Tode betrübt,
begeisterungsfähig und manchmal auch
sehr aufbrausend, so kannten wir Hansi,
und so bleibt er uns in guter Erinnerung.
An Heiligabend, 24.12. erlag Andrea
Röhr ihrem Krebsleiden. Andreas Leben
war von vielen Krankheiten geprägt. Dennoch ließ Andrea sich nie unterkriegen,
sie versprühte eine ausgeprägte Lebensfreude, und hatte immer ein tröstendes
Wort für andere parat, wenn es ihnen
nicht gut ging. Lebensbejahend und einfühlsam, wir denken gerne an Andrea zurück.
Zum 30.06. zog Frank Bielinski aus dem
EKH in eine Wohngemeinschaft des Alsbachtals.
Hansis Tod sowie Franks Auszug hatten
interne Umzüge und Neueinzüge zur
Folge.
Ein Bewohner wechselte von dem Doppelzimmer einer Gruppe in das Doppelzimmer einer anderen Wohngruppe. In
das zuvor von Hansi Szopinski bewohnte
Einzelzimmer zog am 02.07. Thomas Peter
ein. Marco Landers zog am 01.09. zu
Klaus-Dieter Hewelt in das Doppelzimmer.
Die neuen Bewohner haben die Strukturen und Gepflogenheiten der Wohnstätte kennengelernt und sich gut eingelebt. Auch die Angehörigen und
Wohnstättenmitarbeiter haben sich kennengelernt und an einander gewöhnt.
Beide Bewohner haben mittlerweile ihren
festen Platz in der Wohnstätte gefunden
und haben neuen Schwung in das jeweilige Gruppengeschehen gebracht. Sie sind
respektiert und wurden von allen Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich
aufgenommen.
Drei runde Geburtstage konnten gefeiert werden. Thomas Wagner und Frank
Strack feierten ihr 50. Wiegenfest, Andreas Bütau vollendete sein 60. Lebensjahr.
Im Laufe des Jahres verstarben Frau
Eichholz, die Mutter zweier Bewohnerinnen, Herr Bourtscheidt, der Vater einer
Bewohnerin, sowie Herr Röhr, der Bruder
einer Bewohnerin. Die Bewohnerinnen
wurden in ihrer Trauer begleitet.
30
Freizeit und Urlaub
Auch in diesem Jahr wurden von Bewohnerinnen und Bewohnern einige Urlaubsreisen unternommen:
Freizeiten und Bewohnerurlaube:
Holland
Einen Kurztrip in den barrierefreien Park
bei unserem direkten Nachbarn in den
schönen Niederlanden unternahmen eine
Bewohnerin und ein Bewohner. Sie und
die zwei begleitenden Mitarbeiterinnen
hatten einen schönen, ruhigen und entspannten Kurzurlaub in Wapenveld.
Bulgarien
Eine Gruppe von sechs Bewohnerinnen
und Bewohnern verbrachte begleitet von
zwei Mitarbeiterinnen und einem Mitarbeiter acht Tage im Juni in Bulgarien. Sie
waren in einem sehr schönen familienfreundlichen und direkt am Meer gelegenen 4-Sterne-Hotel „ BlueOrangeBeach“ in Sozopol.
Sie ließen sich die Seeluft um die Nase
wehen, genossen die Sonne am Pool oder
am Meer, machten eine Segelboottour
und einige Einkaufsbummel.
unserem Mitarbeiter Heino Passmann moderierten Karnevalsveranstaltung „ Lachende Herzen“ im
Theatersaal der Stadthalle Mülheim
an der Ruhr hat schon länger eine
gute Tradition im EKH. Einige Bewohnerinnen und Bewohner besuchten den Karnevalsumzug in
Osterfeld.
Ausflüge
Nachfolgend ein kleiner Ausschnitt
aus dem Freizeit-Repertoire:
Besuch von
- beliebten Zoo's der Umgebung
- Mattlerhof in Duisburg,
mit Reittherapie
Bewohnerurlauberwochen
innerhalb des Hauses
Wie gewohnt gab es mehrere BewohnerUrlaubswochen und Urlaubstage innerhalb der Wohnstätte.
Externe Ferienfreizeiten
Einige Bewohnerinnen und Bewohner
fuhren mit externen Anbietern (z.B. Lebenshilfe NRW, DRK) nach Mallorca, Texel,
Portugal, Norderney, Ostfriesland, Sauerland, Wasserburg Hainchen und zum Haus
Bröltal.
Veranstaltungen
Stattdessen wurden alle Bewohnerinnen
und Bewohner am 09.10. zu einem Grillabend im Garten eingeladen. In gemütlicher Runde wurde bei Leckereien vom
Grill und kühlen Getränken ein stimmungsvoller Abend verbracht.
- Weihnachtsmärkten und Basaren
- Kinos
- Kirchen
Karneval
- Kirmes
Im EKH wohnen zahlreiche karnevalsbegeisterte Bewohnerinnen und Bewohner.
Daher wurden wieder mehrere Karnevalsveranstaltungen besucht. Unter anderem
die Karnevalsfeier der Lebenshilfe Oberhausen in der Luise-Albertz-Halle und die
interne Karnevalsfeier in der Königshardter Werkstatt. Auch der Besuch der von
- Fußballspielen
14 Jahre EKH
Am Nachmittag des 01.03. waren alle Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Angehörigen eingeladen, in kleinem aber feinem
Rahmen im Flur und den Gemeinschaftsräumen das 14-jährige Bestehen der
Wohnstätte zu feiern. Es lagen alle im
Laufe der Jahre erstellten Fotoalben aus,
was beim Stöbern zu einigen schönen Erinnerungen führte. So manche Anekdote
wurde zum Besten gegeben.
Grillabend
Da aufgrund der Feierlichkeiten zum 50jährigen Lebenshilfejubiläum zahlreiche
Veranstaltungen anstanden, entschied
sich der Bewohnerbeirat kein großes Sommer- oder Lichterfest durchzuführen.
31
- Disko
- Zirkus
- und dem Tag der Begegnung in
Köln
Feste
Geburtstagsfeiern und Feste im Jahreskreis haben im EKH feste Tradition. Zu
den Festen im Jahreskreis zählen unter
anderem die große Silvesterparty, Halloweenfeier oder die Adventsfeiern der
Wohngruppen.
Auch an den Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der Lebenshilfe Oberhausen nahmen zahlreiche Bewohnerinnen und Bewohner begleitet von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern teil.
Insbesondere das Zirkusprojekt machte
allen große Freude, egal ob als mitreißende/r Artistin/Artist oder begeisterte/r
Zuschauerin/Zuschauer.
Arbeitsgemeinschaften
(AG's)
Unsere AG’s finden weiterhin zahlreich
statt und werden von den Bewohnerinnen
und Bewohnern gut angenommen. So
gibt es weiterhin:
- die Männer-AG
- die Frauen-AG
- die Garten-AG
- zwei Kegel-AG s
- die Kunst-AG bei Claudia Buch im
Atelier „ Kunstwerk“
- und die Geld-AG
Neu ist die Computer-AG, die einer Bewohnerin und einem Bewohner des EKH
den Umgang mit dem PC näher bringt.
Freizeitpädagogischer
Dienst (FD)
In diesem Jahre fand ein Wechsel im "Freizeitpädagogischen Dienst (FD)" statt.
Die Angebote des FD werden von den
Bewohnerinnen und Bewohnern des
Erika-Krebs-Hauses mitbestimmt im Sinne
ihrer Selbstbestimmung und im Rahmen
der Ziele aus den individuellen Entwicklungsplänen.
Weiterhin angeboten werden:
- Wohlfühlnachmittag
- Gedächtnistraining
- Entspannungsgeschichten anhören
- Basteln
- Kochen und Backen
- Einkaufen
- Schlager singen
- Spaziergänge rund um Schmachtendorf
- gemütliches Kaffee trinken außerhalb
der eigenen Wohngruppe
Der Nikolausmarkt in Schmachtendorf
wurde nach einer einjährigen Pause wieder aktiv mit gestaltet.
Gremien
Bewohnerbeirat (BBR):
Vorsitzende:
Tanja Duda
Stellvertretender Vorsitzender:
Jürgen Kibelka
Beisitzer:
Thomas Wagner
Assistentin aus dem Gruppendienst:
Kerstin Erbas
Aus terminlichen Gründen findet die diesjährige Bewohnervollversammlung erst
Anfang 2014 statt. Im Folgenden nun der
Jahresbericht des BBR:
Jahresbericht des
Bewohnerbeirat 2013
(dieser Text wurde vom Bewohnerbeirat
mit Hilfe seines Assistenten vorbereitet
und verschriftlicht)
Durch die Erkrankung des langjährigen
Assistenten hat die Bewohnerbeiratsarbeit
weniger aktiv stattgefunden und wurde
kurzzeitig von einem anderen Mitarbeiter
begleitet. Seit Herbst 2013 gibt es wieder
eine feste Ansprechpartnerin, um den Bewohnerbeirat bei seinen Aufgaben zu unterstützen.
Im letzten Jahr sind zwei Bewohner
verstorben (Hansi Szopinski und Andrea
Röhr). Frank Bielinski ist aus der Wohnstätte ausgezogen.
Es haben Umzüge im Haus stattgefunden. So ist Thomas Wagner aus dem Doppelzimmer in Gruppe I ausgezogen und
zu Johann Zirngibl in das Doppelzimmer
von Gruppe II gezogen.
Neue Bewohner sind in die Wohnstätte
gezogen. (Thomas Peter in Gruppe II und
Marco Landers in Gruppe I).
Die Unordnung im Lagerraum des Dachbodens wurde bemängelt und an die
32
Gruppen vergeben, dies aufzuräumen.
Dieses wurde von den Teams angegangen.
Von den Bewohnern aus der Gruppe II
kam die Beschwerde, dass sie manchmal
Zigarettenstummel auf der Wiese vor der
Terrasse gefunden haben. Von der betreffenden Gruppe IV wurden die Mitarbeiter
informiert, dass sie in Zukunft darauf achten, dass es nicht mehr geschieht.
Der Wunsch der Bewohner, eine Satellitenschüssel zum Empfang anderer Sportprogramme zu installieren, konnte noch
nicht angegangen werden. In den Bewohnerbeiratssitzungen 2014 wird nach weiteren Möglichkeiten geschaut.
Der Bewohnerbeirat wurde über personelle Änderungen im Haus regelmäßig
informiert.
Im letzten Jahr hat aufgrund des 50jähigen Jubiläums der Lebenshilfe Oberhausen kein Sommerfest stattgefunden.
Zum 14jährigen Bestehen des ErikaKrebs-Hauses gab es eine kleine interne
Feier sowie ein Grillen für die Bewohner
im Oktober. Die Bewohner ließen sich die
Bratwurst schmecken und genossen das
Miteinander.
In einer Umfrage haben sich die Bewohner des Erika-Krebs-Hauses für ein
Sommerfest in 2014 entschieden. Die Planung hat bereits angefangen. Das Fest
wird im Mai stattfinden.
Die Termine mit den Bewohnerbeiräten
der anderen Wohnstätten konnten aus
diversen Gründen nicht stattfinden. Für
2014 wurde schon ein neuer Termin vereinbart.
Die Bewohnerjahresversammlung hat
zum Ende des Jahres erfolgreich stattgefunden.
Euer Bewohnerbeirat vom EKH
Personal
In diesem Jahr gab es viele Veränderungen.
Nach längerer Krankheit ist eine Mitarbeiterin zurückgekehrt und hat die freigewordene Stelle im Freizeitpädgogischen
Dienst übernommen.
Für eine Elternzeitvertretung wurde ein
neuer Mitarbeiter eingestellt.
Zwei neue Mitarbeiterinnen und ein
neuer Mitarbeiter im Freiwilligen Sozialen
Jahr nahmen ihre Arbeit auf: Zum 01.04.
als Unterstützung im Hausmeisterbereich,
zum 01.08. als Unterstützung des Gruppendienstes in der Wohngruppe 1 und
zum 01.09. als Unterstützung des Gruppendienstes in der Wohngruppe 3.
Seit August arbeitet eine Heilerziehungspflegerin im Anerkennungsjahr in
unserem Hause.
Eine weitere Praktikantin steht ab August im Rahmen ihrer Ausbildung an der
Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen für 26,5 Stunden pro Woche
zur Verfügung.
Zum 15.05.2013 wurde die Stelle der
stellvertretenden Einrichtungsleitung besetzt. Die stellvertretende Einrichtungsleitung arbeitet außerdem weiterhin als
Qualitätsmanagementbeauftragter des
EKH sowie als Koordinations-Team-Mitarbeiter und als Mitarbeiter im Gruppendienst der Wohngruppe 1.
Aufgrund einer Langzeiterkrankung
eines Mitarbeiters wurde eine Krankheitsvertretung eingestellt.
Eine Nachtwache wechselte in den
Gruppendienst. Zur Ergänzung des Nachtwachenteams wurden zwei neue Mitarbeiterinnen im Rahmen einer Teilzeitbeschäftigung eingestellt.
Nach Ablauf eines befristeten Vertrages
beendete eine Mitarbeiterin auf eigenen
Wunsch ihr Arbeitsverhältnis.
Die Einrichtungsleitung ging ab November in den Mutterschutz.
Derzeit arbeiten 31 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in einem unbefristeten
Arbeitsverhältnis, 5 in einem befristeten
Arbeitsverhältnis. Wir beschäftigen zwei
Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter,
die das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) ableisten, eine Praktikantin im Anerkennungsjahr (PIA) und haben eine "Schülerstelle" besetzt.
Am 30.09. erfolgte der alle zwei Jahre
stattfindende Betriebsausflug. In der niederrheinischen Stadt Brügge verlebten
die Mitarbeiter/Innen einen fröhlichen
Tag mit vielfältigem Programm und guten
Gesprächen.
Fortbildungen
Folgende Fortbildungen wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des EKH
besucht:
• „ Freiheitsentziehende Maßnahmen“
• „ Strafrecht und Zivilrecht in der
Pflege von Menschen mit Behinderung“
• Basisschulung „ Palliative Praxis gestalten mit Menschen mit geistiger
Behinderung“
• Fachtagung „ Inklusion in Oberhausen
– Wege gestalten“
Ein Bewohner nahm am Fußballseminar
und ein Bewohnerpaar am Paarseminar
im Haus Bröhltal teil.
Palliativ-Projekt
Im Projektsteuerungskreis des von der
Robert-Bosch-Stiftung geförderten und
seitens der Lebenshilfe Oberhausen gemeinsam mit dem „ Institut für Lebensbegleitung“ durchgeführten Projektes
„ Palliative Praxis gestalten mit Menschen
mit geistiger Behinderung“ arbeiteten
zwei Mitarbeiterinnen und ein Bewohner
mit:
Eine Mitarbeiterin zog sich aus persönlichen Gründen aus dem Projekt zurück. Dafür kam eine Mitarbeiterin dazu,
die neben ihrer Funktion als Nachtwache
zusätzlich für 4 Wochenstunden zur Verfügung steht. Sie wird auch die berufsbegleitende multiprofessionelle Weiterbildung „ Palliativ Care“ mitmachen, deren
erster Block im Dezember stattfand.
33
Kommunikation
Da sich die Kommunikationsstruktur im
Vorjahr bewährt hatte, blieb sie unverändert. Regelmäßig finden Dienstbesprechungen, Teamsitzungen, Bewohnerbeiratssitzungen, strukturierte Mitarbeitergespräche und inhaltsspezifische Arbeitskreise statt.
Die Mitarbeiterbefragung wurde im
Oktober durchgeführt. Die Auswertung
findet in Kooperation mit Geschäftsführung, Personalleitung, Betriebsrat, Einrichtungsleitung, Qualitätsmanagementbeauftragten sowie Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern der Einrichtung statt.
Eine Bewohnerbefragung wurde im
März des Jahres durch den Qualitätsmanagementbeauftragten durchgeführt. Nach
der Auswertung wurden die Ergebnisse
in den Bewohnersitzungen vorgestellt. Im
Zusammenspiel von Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern sowie Bewohnerinnen und
Bewohnern wurden dann aus der Befragung resultierende Maßnahmen in den
einzelnen Wohngruppen umgesetzt.
Nach langer Vorarbeit wurde das Einrichtungskonzept dieses Jahr durch Einrichtungsleitung, Qualitätsmanagementbeauftragten und Bewohnerbeirat verschriftlicht. Das Einrichtungskonzept liegt
nun sowohl in ausführlicher Fassung als
Broschüre wie auch in Kurzfassung als
Flyer in überwiegend leicht verständlicher
Sprache vor.
Investitionen
Da es im Mai bei dem 9-Personen Bus des
Hauses zu einem nicht mehr behebbaren
Motorschaden kam, musste als Ersatz ein
gebrauchter Bus des gleichen Typs beschafft werden. Darüber hinaus waren
nur noch Ausgaben für notwendige Renovierungsarbeiten, wie dass Streichen
der Flure und einiger Zimmer, erforderlich.
Günther-Conrads-Haus (GCH)
Bewohneralltag/
Veränderungen
Das erste Halbjahr verlief in der Wohngruppe relativ ruhig und ohne große Vorkommnisse. Im Januar wurde im Rahmen
des Angehörigenabends zusammen mit
Bewohnern und deren Angehörigen über
den Alltag berichtet, sowie ein Ausblick
auf die Jahresplanung geworfen. Im Juni
kam es durch geplante Urlaube sowie
während dieser Zeit aufgetretene gesundheitliche Gründe zu einem 4-wöchigen
Personalengpass. Dieser wurde aber durch
den flexiblen Einsatz der verbleibenden
Mitarbeiter und durch Unterstützung
zweier Mitarbeiter aus der Wohnstätte
sowie dem guten Zusammenspiel der Bewohner positiv gemeistert.
Im Sommer zog ein Bewohner aus der
Wohngruppe zurück zu seiner Mutter.
Aufgrund des Todes seines Vaters und aus
Kostengründen wollte er seine Mutter bei
der Bewältigung dieser Situation im gemeinsamen Haushalt unterstützen.
Schwierig wurde die Bewältigung eines
Problems zwischen einer Bewohnerin und
einem Bewohner. Aus einer freundschaftlichen Zuneigung wurde eine Grenzüberschreitung, von der die Angehörigen und
Betreuer des Hauses erst nach und nach
im September Kenntnis erlangten.
Aus Schutzgründen mussten beide Bewohner eine Zeit lang voneinander getrennt werden. Desweiteren wurden beide
getrennt von Pro Familia beraten und
weitere Schritte in die Wege geleitet –
stets in Kooperation mit den Angehörigen.
Letztendlich zog die betroffene Bewohnerin aus Gründen ihres höheren Hilfebedarfs und zu ihrem dauerhaften Schutz
34
im Dezember in die Wohnstätte HerbertBruckmann-Haus.
Kurz zuvor – im Dezember- zog eine
Bewohnerin in Kooperation mit einem anderen Träger in ein neues Wohnprojekt
nach Oberhausen-Buschhausen. Dort
wurde eine Wohngruppe für Bewohner
mit Essstörungen und speziellem Hilfeund Überwachungsbedarf in Betrieb ge-
nommen. Der Umzug war erforderlich geworden, da die weitere Betreuung in der
offenen Wohnform unseres Hauses aufgrund des erweiterten Überwachungsbedarfes nicht mehr möglich war. Ebenfalls
zum Ende des Jahres erkrankte leider ein
Bewohner schwer und musste bis zum
Jahreswechsel im Krankenhaus verbleiben.
Aufgrund der zahlreichen Auszüge von
Bewohnern seit der Jahresmitte laufen
seit Herbst Gespräche mit eventuellen
neuen Bewohnern. Durch die Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle beziehungsweise durch das „ Unterstützte
Wohnen“ vermittelt, lief zum Jahresende
die Hilfeplanung von 2 Bewerbern an.
Beide besuchten das Günther-ConradsHaus und stellten sich in einer lockeren
Kaffeerunde den anderen Bewohnern vor.
Ein durch den Landschaftsverband Rheinland genehmigter Einzug kann aber erst
im neuen Jahr erfolgen.
Freizeit/Urlaub
Der Urlaub der Bewohner führte diesmal
in die Eifel.
Neben dem Urlaub führten Tagesausflüge während des gesamten Jahres unter
anderem ins Phantasialand, ins Theater
und in den Zoo. Desweiteren nahmen Bewohner zusammen mit einem Mitarbeiter
im Freiwilligendienst (BFD) an der Aktion
Super-Sauber-Oberhausen teil.
Kommunikation
In der Außenwohngruppe ist neben 4
Betreuern in Teilzeit weiterhin die Haus-
haltsassistentin mit geringfügiger Beschäftigung angestellt. In regelmäßigen
monatlichen Teamsitzungen tauschen sie
sich neben der täglichen schriftlichen
Dokumentation gut aus. Bei wichtigen
Themen oder größeren Problemen ist die
Einrichtungsleitung dabei. Desweiteren
nimmt im Wechsel je ein Mitarbeiter an
der monatlichen Dienstbesprechung und
am Koordinations-Team des HerbertBruckmann-Hauses teil. Die Fortbildungen
der Wohnstätte stehen allen GüntherConrads-Haus-Mitarbeitern offen. Ein enger Kontakt besteht auch zur Verwaltung
der Wohnstätte in allen Abrechnungsund behördlichen Angelegenheiten. Bei
größeren Engpässen oder auch bei Betreuungsbedarf außerhalb der Kernarbeitszeit der teilzeitbetreuten Außen-
wohngruppe ist die Wohnstätte im Notfall
erreichbar.
Investitionen
Im Berichtszeitraum wurde der Büroraum
des Günther-Conrads-Hauses neu gestrichen sowie dort ein neuer Teppichboden
verlegt. Notwendige Kleinreparaturen
wurden erledigt.
Herbert-Bruckmann-Haus (HBH)
Bewohneralltag/
Veränderungen
So wie das alte Jahr endete, begann leider
auch das Neue. Im Februar verstarben
nach langer Demenz- Erkrankung kurz
hintereinander 2 Bewohner, die zum „ Urgestein“ der Wohnstätte gehörten. Über
34 Jahre lebten sie in unserer Einrichtung
und wurden dort alt. In den letzten 5 Jahren wurde bei beiden Demenz diagnostiziert und altersbedingt nahmen ihre ehe-
mals vorhandenen lebenspraktischen Fähigkeiten stark ab. Beide wurden in den
letzten Jahren aufgrund ihres hohen Hilfebedarfs intensiv sowohl in ihren Wohngruppen als auch in der Tagesbetreuung
betreut und gepflegt.
Am Nachmittag waren beide bis zuletzt
Teilnehmer der sogenannten „ Rentneram-Nachmittag“-Gruppe, welche sich
sehr individuell um die Bedürfnisse betreuungsintensiver Rentner am Nachmittag kümmert.
35
Die letzten Lebenswochen wurden im
Rahmen palliativer Arbeit sehr individuell
und in dichter Absprache mit den Angehörigen sowie dem behandelnden Palliativarzt Herrn Etges sowie dem gesamten
Mitarbeiterteam gestaltet.
Beide verstarben im Februar und wurden sehr würdevoll in Kooperation mit
einem ortsansässigen Beerdigungsinstitut
und unter hoher Anteilnahme von Mitbewohnern, Mitarbeitern, Angehörigen
und Freunden des Hauses bestattet.
Mit den 2 Sterbefällen kurz vor dem Jahresende waren nun insgesamt kurz hintereinander 4 Plätze vakant, von denen 2
dann im Februar und April mit 2 neuen
Bewohnerinnen nachbesetzt werden
konnten. 2 Plätze blieben aufgrund der
Doppelzimmerproblematik bewusst frei,
d.h. Ziel ist es, keine Doppelzimmer mehr
neu zu besetzen. Erstens ist es schwierig
eine passende Konstellation zu finden und
zweitens ist die Neubelegung von Doppelzimmern sowohl fachlich als auch
menschlich nicht mehr zeitgemäß – von
wenigen gewünschten Ausnahmen abgesehen.
Neben diesem eher traurigen Jahresbeginn gab es aber auch besonders
schöne Ereignisse. Zum Jahresbeginn
wurde im Rahmen des beginnenden Jubiläumsjahres 50 Jahre Lebenshilfe Oberhausen auch ein großes Treffen aller Bewohner, Angehörigen und vieler
Mitarbeiter gestaltet, welches aus Sicht
der Wohnstätte und älterer Lebenshilfemitglieder an die Anfänge in Oberhausen
und den Aufbau der Wohnstätte erinnerte.
Viele Bilder kursierten an den Tischen
und viele Erinnerungen wurden ausgetauscht. Ebenso als Teil des Festjahres
hatte das gemeinsame Zirkusprojekt aller
Einrichtungen am Standort Waldteich
große Bedeutung im sommerlichen Bewohneralltag. Insgesamt 10 Bewohner
und 4 Mitarbeiter des Hauses nahmen inklusiv an der Vorbereitungswoche bei
sommerlicher Hitze im Zelt und an insgesamt 3 öffentlichen Aufführungen teil.
Im Jahresverlauf fanden wieder mehrere Ferienfreizeiten der Bewohner mit
ihren Betreuern zu unterschiedlichsten
Reisezielen in Deutschland statt, ebenso
wieder eine ruhige und gemütliche Rentnerfreizeit. Im Sommer wurde mit großer
Beteiligung ein Grillfest in unserem Garten gefeiert mit der Einweihung einer von
Mitarbeitern im Rahmen eines Projektes
gestalteten Gedenkstelle für Bewohner,
die seitdem oft besucht wird.
Viele weitere in den Alltag integrierte
oder größer geplante Freizeitaktivitäten
fanden im Verlauf des Jahres statt. Eine
kleine Übersicht finden sie unter dem
Punkt Freizeitangebote weiter hinten im
Text. Erwähnt sei an dieser Stelle, dass
sich die Angebote stets an den Wünschen
und Vorstellungen der Bewohner orientieren, die einerseits im Rahmen der Mit-
gestaltung während der jährlichen Bewohnerversammlung, die im Januar stattfand, geäußert wurden, oder als individueller Wunsch resultierend aus den
jährlichen Bewohnergesprächen (IEP), die
ebenfalls jeweils zu Jahresbeginn stattfinden.
Neben den Wohngruppenbetreuern ist
für die Angebotsgestaltung im HerbertBruckmann-Haus federführend und koordinierend das Freizeit-Team zuständig.
Selbstverständlich sind alle Freizeitangebote freiwillig im Rahmen der Selbstbestimmung der Bewohner und mal nichts
zu tun, ist für die meisten Bewohner auch
ein wichtiger Aspekt.
•
•
•
•
•
destypischem Essen und der bewohnergerechten Vorstellung landestypischer Besonderheiten
Mehrfacher Besuch von Therapieschwein Felix im Nachmittagsbereich
Entspannungsangebote und Traumreisen im Wintergarten
2 Einladungen bei den Stadtteil-Kirchengemeinden
Auf Wunsch inklusiver sonntäglicher
Gottesdienstbesuch für interessierte
Bewohner mit Begleitung durch Gemeindemitglieder
Gründung einer Bowling-Gruppe Herbert-Bruckmann-Haus und EgonBerchter-Haus
Team Zirkus
Kurz vor dem Jahresende zog dann
noch eine Bewohnerin der Außenwohngruppe aus wichtigem Grund zu uns in
die Wohnstätte und lebte sich in kurzer
Zeit gut ein.
Freizeitaktivitäten im
Überblick (Auszug):
• Karnevalsfeiern in der Stadthalle und
in der Königshardter Werkstatt
• Teilnahme am Osterfelder Karnevalszug mit Laufgruppe
• Aktion Reise durch die Bundesländer.
Jeden Monat wurden ein oder zwei
kleinere Länder vorgestellt mit lan-
36
• Besuch des Festes vom Landschaftsverband Rheinland in Köln
• Teilnahme am Protesttag im Mai zugunsten der Rechte von Menschen mit
Behinderung inklusive Sternmarsch
und Mitwirkung vor Ort
• Großes Grillfest im Garten und Eröffnung der Gedenkstelle für Bewohner
• Ausflüge zum Rhein, Baldeneysee, zum
Heidhof, zum Rotthofshof und anderer
Bauernhöfe
• Diverse regelmäßige Kreativ- und Bastelaktionen im Haus
• Einkaufsbummel im Centro, Bero Centrum und in anderen Städten
• Zoobesuche
• Besuch der Aufführung der inklusiven
Gruppe „ Blindflug“ im Stadttheater
• Teilnahme am Schülerprojekt „ sozial
genial“ - Aktionen im Haus
• Teilnahme an der Aktion „ Super-sauber-Oberhausen“
• Diverse jahreszeitiche Feste und Aktivitäten (Ostereierfärben, Herbstfest
u.a.)
• Schwimmen und Wellness
• Gedenkfeier für Verstorbene im November
• Nikolausfeier in der Stadthalle
• Plätzchen backen
• Zahlreiche Besuche von Weihnachtsmärkten
• Weihnachtsfeier und Weihnachtsstück-Aufführung im Haus
• Silvesterparty
Mitbestimmungs- und
Mitwirkungsgremien
1. Bewohnerbeirat
Unverändert besteht der Bewohnerbeirat
aus den 4 Mitgliedern Monika Janssen
(Vorsitzende), Peter Berns, Erika Born und
Christel Giesen. Die Assistenten (vom Bewohnerbeirat benannte Vertrauens-Betreuer) sind weiterhin Iris Herget und Dieter Faust. Durch das Wohn-und
Teilhabegesetz sind die Schwerpunkte der
Mitbestimmung der Bewohner insbesondere auf die Essensplanung, die Freizeitgestaltung sowie die Betreuungsplanung
festgelegt. Durch Informationen, Austausch mit anderen Bewohnerbeiräten,
Gruppenstunden und einen regelmäßigen
offenen Bewohnertreff versuchen die
Mitglieder des Gremiums, die Mitgestaltung an den Abläufen in der Wohnstätte
allen interessierten Bewohnern transpa-
37
rent zu machen. Der folgende Jahresbericht des Beirates gibt einen guten Überblick über die geleistete Arbeit:
„ 2013 war ein besonderes Jahr. Die Feiern und Aktivitäten zum 50 jährigen Bestehen der Lebenshilfe Oberhausen haben
uns das Jahr über begleitet und sorgten
für viel Gesprächsstoff. Ein Kaffeetrinken
zum Jubiläumsjahr, bei dem viele Angehörige mit dabei waren, war ein kleiner
Beitrag unserer Wohnstätte zu den vielen
Festlichkeiten. Der Bewohnerbeirat trug
mit seinen Begrüßungsworten zu dem
schönen Nachmittag bei.
Auch das Wohn- und Teilhabegesetz
ist ein immer wichtigerer Teil unserer Arbeit geworden. So fand zum Beispiel eine
Befragung unter Bewohnern statt, welche
Wurst- und Käsesorten sowie welche
Brötchensorten gewünscht werden. Die
Auswahl ist besser geworden- auch wenn
es Grenzen gibt, da das Geld, was der
Hauswirtschaft zur Verfügung steht, begrenzt ist.
Im Frühjahr 2014 werden wir uns mit
der Hauswirtschaft zusammensetzen, um
zu besprechen, wie eure Wünsche weiterhin umgesetzt werden können.
Auf den Etagenversammlungen wurden
eure Wünsche gesammelt, was ihr gerne
machen wollt. Die Ergebnisse haben wir
mit dem Freizeitteam besprochen.
Im Herbst wurde wie im letzten Jahr
rückblickend besprochen, welche Wünsche erfüllt wurden und welche Freizeitwünsche verschoben werden müssen.
Viele Wünsche konnten erfüllt werden,
manche wurden verschoben oder hatten
sich erledigt.
Manche Wünsche- zum Beispiel eine
Wanderung nach Grafenmühle, wurden
spontan erfüllt.
Im Sommer war ein Picknick, welches
wir vom Bewohnerbeirat mit unseren Assistenten für Euch am Rhein organisiert
haben, ein schöner Ausflug.
Unsere Assistenten Dieter Faust und
Iris Herget informieren uns weiter durch
ihre Teilnahme an wichtigen Besprechungen im Haus über alle Neuigkeiten.
Es gab viele schöne auch manche traurige Tage in 2013.
Friedhelm Schneider und Margret Biesen sind kurz hintereinander verstorben.
Nicht nur in der „ Rentner-am-Nachmittag“-Gruppe fehlen sie sehr. Die „ Rentner-am-Nachmittag“-Gruppe hat sich
seitdem verändert.
Aber andere Bewohner werden nun
dort betreut und es geht ihnen gut.
Im Sommer fand bei einem Grillnachmittag die Einweihung des Gedenkgartens
statt.
Wir vom Bewohnerbeirat fanden es
wichtig, dass Bewohner, die nicht mehr
alleine zu Friedhöfen können, nun auch
einen Ort haben, wo sie der Verstorbenen
gedenken können. Jeder kann dort eine
Kerze anzünden oder Blumen ablegen,
wenn er möchte.
Mit den anderen Bewohnerbeiräten der
38
Lebenshilfe sind wir auch weiter im Kontakt. Wir waren mit dem Bewohnerbeirat
des Egon-Berchter-Hauses zusammen
zum Bowlen, waren auf dem Dortmunder
Weihnachtsmarkt und haben uns auch
zwischendurch zu Besprechungen getroffen.
Dort wurde zum Beispiel auch besprochen, dass wir mehr über das Qualitätsmanagement in den Wohnstätten erfahren wollen und wie wir uns daran
beteiligen können. Wir haben deshalb einen gemeinsamen Brief an die QualitätsManagement-Beauftragten verfasst.
Im Lebenshilfebeirat sind wir weiter durch
unsere Assistentin vertreten und erfahren
somit alle wichtigen Informationen.
2014 ist für uns ein ganz besonderes Jahr.
Die nächste Bewohnerbeiratswahl steht
an. Wir würden uns freuen, wenn ihr euch
daran beteiligen würdet. Und wir hoffen
weiter darauf, dass ihr dem neu gewählten Bewohnerbeirat sagt, was euch be-
schäftigt und was ihr euch wünscht, damit wir euch weiter gut vertreten können“.
Euer Bewohnerbeirat des HBH
(Jahresbericht des Bewohnerbeirates vom
Herbert-Bruckmann-Haus für 2013)
2. Angehörigenbeirat
Zu Beginn des Jahres fand die konstituierende Sitzung des Angehörigenbeirates
statt, welcher kurz vor dem Jahresende
2012 gewählt wurde. Als Sprecher benannte das Gremium Herrn Seiwert, die
weiteren Mitglieder sind Herr Jaschinski,
Frau Conrads und Herr Theissen für die
Außenwohngruppe Günther-ConradsHaus.
Im Herbst traf sich der Beirat ein zweites Mal mit der Einrichtungsleitung Herrn
Bülow. Ziel der Treffen ist jeweils ein vertrauensvoller Austausch der Angehörigenvertreter mit der Leitung. Außerdem
soll bei neuen Entwicklungen oder bei
Problemen insbesondere auch ein Forum
für die Angehörigenperspektive ermöglicht werden.
Personal und Kommunikation mit den Mitarbeitern
Im Berichtszeitraum lag ein Schwerpunkt darin, unseren Personaleinsatz den
durch die Sterbefälle geringeren Finanzmitteln anzupassen.
Dies stellte die Wohnstätte natürlich
auch im praktischen Alltag vor neue Herausforderungen. Anhand der nun noch
44 statt 46 Bewohner und der nicht mehr
so betreuungsintensiven Nächte wurde
nach und nach die 2 Jahre zuvor verdoppelte Nachtwachenbesetzung aufgelöst
durch Versetzung des Personals in andere
Bereiche oder durch Verminderung. Einige
auslaufende Verträge wurden deshalb
nicht verlängert. Dies alles musste mit
den Mitarbeitern und deren Vertretung
(Betriebsrat) gut kommuniziert werden,
damit alle Beteiligten angstfrei und konstruktiv diesen Weg mitgehen. Im Sommer
wurden anstelle von 3 Anerkennungsjahrespraktikanten nur 2 eingestellt, sodass
der „ Sparweg“ konsequent weiter beschritten wurde und auch betriebswirtschaftlich sich erfolgreich abbildete. An-
sonsten wurde an den bewährten Kommunikationsgremien und Fortbildungsangeboten festgehalten. Ein neuer Schwerpunkt, der bereits 2012 begann, war die
Mitarbeiterschulung in wichtigen Bereichen des Wohn- und Teilhabegesetzes
(WTG) und der Charta der Rechte hilfeund pflegebedürftiger Menschen. In mehreren Workshops wurden zusammen mit
Leitung und Mitarbeitern konkrete Handlungsbereiche erarbeitet, denen im Folgejahr noch konkrete Umsetzungsschritte
folgen werden. Ein weiterer wichtiger
Punkt im Herbst war eine große Mitarbeiterbefragung gemäß den Qualitätsmanagement-Richtlinien, deren Auswertung
und Umsetzung herausgearbeiteter Aspekte im nächsten Jahr erfolgen wird.
Aber auch das Miteinander der Angestellten wurde im Rahmen eines Betriebsausfluges nach Köln und einer PersonalWeihnachtsfeier gefördert. Die schönen
Aspekte der Teamarbeit im Haus sollen
schließlich nicht zu kurz kommen.
Investitionen
Die größte Investition war die dringend
notwendige Ersatzbeschaffung eines Rollstuhlfahrerbusses. Das modern mit Hubbühne ausgestattete Fahrzeug ermöglicht
mobil eingeschränkten Bewohnern die
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben außerhalb des Hauses sowie den Besuch bei
Ärzten. Zwar wird auch ab und zu der öffentliche Bus dafür genutzt, jedoch kann
nur jeweils ein Rollstuhlfahrer im Linienbus mitfahren und auch nur dann, wenn
der Platz nicht schon belegt ist – was im
39
Alltag häufig der Fall ist. Für die Mitarbeiter stellt das moderne Fahrzeug gegenüber seinem Vorgänger mit der steilen
Rampe eine wesentlich rückenschonendere Alternative dar. Da die notwendige
Ersatzbeschaffung eines Rollstuhlfahrerbusses sehr kostenintensiv war, wurden
ansonsten ausschließlich unverzichtbare
Investitionen wie die altersgerechten Ausstattung der Wohnstätte mit Handläufen
in allen Fluren getätigt.
Lebenshilferat
Berufungssystem durch eine demokratische Wahl unter dem
Motto: „ Ich bin entscheidend“
abgelöst.
Vorsitzender
Der
Lebenshilferat
Oberhausen
Leonhard Pyta-Greca
Eugen Kock
Königshardter Werkstatt
Unterstütztes Wohnen
Jennifer Vierke
Königshardter Werkstatt
Eröffnungsfeier der
Lebenshilfe zum
50jährigen
Jubiläum der
Lebenshilfe
Oberhausen
geführt wurde, teil. Dort wurden auch
schon die neuen Flyer verteilt.
Foto-Wettbewerb
Die ersten drei Plätze des Foto-Wettbewerbs „ 50 Jahre Lebenshilfe Oberhausen“
wurden durch die Mitglieder des Lebenshilferates ermittelt.
Die offizielle Preisverleihung fand im
Rahmen des Advent-Café der Königshardter Werkstatt statt.
Nicol Steffen
Werkstatt im Lipperfeld
Klaus Schattauer
Sonja Vermöhlen
Werkstatt im Lipperfeld
Werkstatt am Kaisergarten
Am 25.01. war der Lebenshilferat
zur Auftaktveranstaltung eingeladen und nahm teil. Herr PytaGreca hielt dort am Rednerpult
neben anderen eine kleine Ansprache.
Fortbildung zum
Thema: Sexualität
Vom 11. – 13.03. nahmen Frau
Hoschek und Frau Vierke an einer dreitägigen Fortbildung mit
dem Thema: „ Was Sie schon imIlona Hoschek
Daniel Smaak
Königshardter Werkstatt
Königshardter Werkstatt
mer über Sex wissen wollten“ in
Marburg teil. Sie gelangten
selbstständig mit der Deutschen
Bahn dorthin. Sie empfanden
Der Lebenshilferat Oberhausen besteht
die Fortbildung als gut und informativ.
aus acht Mitgliedern aus unterschiedlichen
Der Austausch mit anderen war ihnen beBereichen der Lebenshilfe Oberhausen.
sonders wichtig.
Dem Rat stehen zurzeit drei Assistenten
Nach der Veranstaltung können sich
zur Verfügung. Es werden Alltagsfragen
beide vorstellen, persönliche und vertrauund Probleme von Menschen mit Behinliche Beratungen zu dem Thema für Menderung im Einzugsbereich der Lebenshilfe
schen mit Behinderung anzubieten. Frau
besprochen und gegebenenfalls Lösungen
Vierke wird dazu eine Broschüre entwererarbeitet. Darüber hinaus stehen Öffentfen. Ein Startschuss könnte durch ein Inlichkeitsarbeit sowie Vernetzung im Vorterview in der Zeitschrift „ LeO’ s Lupe“
dergrund.
erfolgen, in dem das Angebot zur Beratung öffentlich bekannt gemacht wird.
Lebenshilferat NRW
Leo Pyta-Greca ist Mitglied im Lebenshilferat NRW. Er wurde 2008 als Nachfolger von Michael Brüggemann in den
Rat berufen.
Erstmalig in der Geschichte des Lebenshilferates NRW wurde am 04.05.2013 das
Zirkusprojekt
Einige Mitglieder des Lebenshilferates
nahmen im Juli am Zirkusprojekt der Lebenshilfe Oberhausen, das auf dem Gelände der Werkstatt am Waldteich durch-
40
Fachtagung „ Inklusion“ der
Lebenshilfe Oberhausen
Am 27.11. nahmen Frau Hoschek und Frau
Vierke an der Fachtagung teil und absolvierten dort den Workshop „ Sexualität
und Liebe“.
Herr Pyta-Greca leitete zusammen mit
Frau Franken den Workshop „ Persönliches
Budget “.
Außendarstellung
Im Verlauf des Jahres beschäftigten sich
die Mitglieder des Rates ausführlich mit
dem Thema: Außendarstellung / Werbung.
Der Flyer wurde überarbeitet sowie die
Möglichkeit erörtert, einen Webspace auf
der Homepage der Lebenshilfe Oberhausen zu besitzen und zu pflegen. Dies wird
jedoch erst im nächsten Jahr umgesetzt.
Offene Hilfen
Nachdem wir im letzten Geschäftsbericht
von schwierigen Zeiten berichten mussten, können wir erfreulicher Weise in diesem Jahr von vielen positiven Veränderungen sprechen.
Nach 18 Jahren hat sich Gerda Frericks
in den verdienten Ruhestand verabschiedet. Sicherlich ist es ihr sehr schwer gefallen, die Offenen Hilfen, für deren Aufbau und Entwicklung sie maßgebend war,
in neue Hände zu geben. Neben einem
weinenden Auge ging sie aber sicher auch
mit einem lachenden Auge, denn das
Team der Offenen Hilfen und die Gesamtheit der Lebenshilfe e.V. hat sie gebührend
verabschiedet. An ihrer Stelle hat die Leitung der Offenen Hilfen seit April 2013
Christiane Reichert übernommen. Die
neue Leitung ist nicht unbekannt für die
Offenen Hilfen, denn die ausgebildete Sozialmanagerin hat bereits vorher 15 Jahre
lang ehrenamtlich in den verschiedensten
Bereichen für die Offenen Hilfen gearbeitet.
Die im letzten Geschäftsbericht angesprochenen Umstrukturierungsmaßnahmen zeigen erste Erfolge. Mit den getroffenen Entscheidungen sind wir auf dem
richtigen Weg in eine positive Richtung
der Offenen Hilfen. Darüber hinaus konnten die Offenen Hilfen ein sehr wichtiges
Standbein, die Betreuung von Kindern mit
Autismus Spektrum Störung und/ oder
Verhaltensauffälligkeiten weiter ausbauen
und befinden sich dort auf einem erfolgsversprechendem Weg.
Das Offene Hilfen Team
Das Team der Offenen Hilfen besteht neben der Leitung aus einem Schulkoordinator (verantwortlich für die Schulintegration), einem Koordinator für Reisen
und Gruppenangeboten und einer Mitarbeiterin für die Buchhaltung. Für Anfang 2014 wird eine Mitarbeiterin aus der
Elternzeit zurückkehren und für die
Schulkoordination weiter zuständig sein.
Dafür übernimmt der bisherige Verantwortliche für die Schulkoordination
schwerpunktmäßig die Organisation für
die Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit "Autismus-Spektrum-Störun-
Mitarbeiter Offene Hilfen
gen" im schulischen und häuslichen Bereich.
Das Team der Integrationshelfer wurde
weiter ausgebaut und verzeichnete zum
Ende des Jahres 31 fest angestellte Integrationshelfer mit wachsendem Bedarf.
Ehrenamtlich sind weiterhin über 60
engagierte Menschen für die Offenen Hilfen tätig.
Schulintegration
Zu den Aufgabenfeldern der Schulintegration gehören die:
- Schulintegration in Förderschulen
- Schulintegration in Regelschulen
- Integration in Kindertageseinrichtungen
- Unterstützung in Flex Schulen
Die Arbeitsgebiete in der Schulintegration
befinden sich seit mehreren Jahren im
Wandel, besonders massiv hat sich dieser
für die Offenen in diesem Jahr abgezeichnet.
Inzwischen fällt nur noch etwas über
1/3 der Schulintegration in der Bereich
der Eingliederungshilfe, die als Kostenträger für Schüler mit körperlicher oder
geistiger Behinderung zuständig ist. Diese
41
Entwicklung resultiert zum Teil aus Veränderungen, die durch die Kürzungen der
Stadt Oberhausen notwendig waren.
Wir bieten natürlich im Interesse der
Familien Unterstützung und Begleitung
ihrer Kinder auf dem Weg des ErwachsenWerdens an und versuchen gemeinsam
mit allen Beteiligten das optimale Angebot zu schaffen.
Im Gegensatz dazu haben die Betreuungen für Kinder und Jugendliche mit
seelischen und psychischen Beeinträchtigungen deutlich zugenommen. Das Aufgabengebiet macht fast 2/3 unserer Betreuungen aus. Inzwischen sind wir an
vielen Regelschulen in Oberhausen tätig.
Um diesem Anspruch auch weiterhin gerecht zu werden, haben wir eine zusätzliche Koordinatorenstelle in der Schulintegration
geschaffen,
die
sich
insbesondere um autistische Kinder kümmert.
Hier einige Beispiele gelungener Inklusion
- In diesem Jahr wurde ein junger Mann
mit Asperger-Syndrom auf einem
Oberhausener Gymnasium bis zum
Abitur zu begleitet.
- Durch die Unterstützung einer Integrationshelferin kann zum Schuljahr
2014/2015 die Betreuung eines jungen
Mannes mit Asperger Syndrom beendet werden, da er jetzt so selbstständig
ist, dass er für die weitere Schullaufbahn keine Hilfe mehr benötigt.
- Seit dem Schuljahr 2013/2014 betreuen wir einen Jungen mit DownSyndrom und geistiger Behinderung
erfolgreich an einer Regelgrundschule.
Hier noch ein
kleiner Ausblick
Besonders freut uns, dass die erste Generation von Kindern, die wir den kompletten Schulweg begleitet haben, auch auf
dem weiteren Ausbildungsweg z.B. in Berufsschule und Universität im Zuge einer
erfolgreichen Inklusion voraussichtlich
begleitet werden können.
Neue Behinderungsbilder und Beschulungsprobleme sind Herausforderungen,
denen wir uns gern stellen.
Familienunterstützender
Dienst – Freizeit – Reisen
• Einzelbetreuungen
In diesem Jahr wurden 100 Familien
in der Betreuung ihrer Angehörigen
erfolgreich unterstützt. Viele lang-
jährige, ehrenamtliche Kollegen waren
mit Herz und Seele dabei. Dazu konnten wir auch einige neue Mitarbeiter
gewinnen, was zum Teil sicher auch
der positiven "Mundpropaganda" der
Beschäftigten zu verdanken ist.
Für das kommende Jahr ist bei gleichbleibender Nachfrage der Familien even-
tuell ein weiterer Mitarbeiterzuwachs erforderlich.
• Gruppenangebote
Die Angebote der Offenen Hilfen wurden
sehr gut angenommen und viele Freundschaften haben sich bilden können. So ist
beispielsweise die Mädchengruppe eine
stets heitere Gruppe von Mädchen gleichen Alters. Bei unserer Adventsfeier hatten sie einen tollen Auftritt, der ihnen
und uns gleichermaßen Spaß bereitet hat.
Bei unseren Tagesausflügen war von Starlight Express bis hin zum Weihnachtsmarkt wieder Einiges dabei, was sehr gut
angenommen wurde und somit war fast
jede Fahrt ausgebucht.
• Reisen
Zwar war das Angebot in diesem Jahr
eher klein, aber die stattgefunden Reisen,
die alle innerhalb Deutschlands waren,
haben sowohl den Betreuern, als auch
den „ Urlaubern“ eine Menge Spaß und
Erholung gebracht.
42
• Ferienspiele
In allen Schulferien wurden Ferienbetreuungen in den Räumen der Offenen Hilfen
angeboten. Von da aus ging es gemeinsam
in die "Tobe Box", den Kaisergarten und
zu vielen verschiedenen Freizeitangeboten
in der näheren Umgebung.
Das vergangene Jahr mit vielen notwendigen Erneuerungen war erfolgreich
und motivierend. Gemeinsam mit den Familien freut sich das Team auf das kommende Jahr und begegnet den Herausforderungen positiv und voller Elan.
Unterstütztes Wohnen
Nutzer
Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 68
Nutzer durch das Unterstützte Wohnen
(UW) betreut. Sechs Nutzer haben unseren
Dienst verlassen, elf sind neu hinzugekommen. Für das kommende Jahr wird
(unter anderem wegen des Probewohnens, das das Unterstützte Wohnen seit
diesem Jahr anbietet) mit einem weiteren
Anstieg gerechnet.
Personal
Im vergangenen Jahr hat sich mit der steigenden Nutzerzahl und dem daraus resultierenden erhöhten Hilfebedarf natürlich auch die Anzahl der Mitarbeiter
geändert: Neun KollegInnen haben das
Unterstützte Wohnen verlassen, 14 sind
neu hinzugekommen, davon wechselte
eine Person aus der Geschäftsstelle, eine
aus der Werkstatt am Waldteich, drei MitarbeiterInnen von den Offenen Hilfen und
fünf aus dem Egon-Berchter-Haus. Von
den 14 Neueinstellungen wurden zehn
Mitarbeiter gezielt für unsere neue Wohngemeinschaft an der Wasgenwaldstraße
eingestellt.
Ansonsten nahmen dieses Jahr drei
MitarbeiterInnen anlässlich der Geburt
ihres Kindes Elternzeit. Am 1. Dezember
feierte der Qualitätsmanagementbeauf-
tragte des Unterstützten Wohnens sein
zehnjähriges Dienstjubiläum.
Wohngemeinschaften
Eine weitere Wohngemeinschaft (Wasgenwaldstraße) für Menschen mit einem
höheren Hilfebedarf wurde eingerichtet.
Seit dem 01. Mai werden in einer großzügig geschnitten Wohnung drei Frauen
im Alter von 20 bis 23 von einem 12köpfigen Team rund um die Uhr betreut.
Als Teamleiter konnte das Unterstützte
Wohnen einen Kollegen gewinnen, der
viele Jahre im stationären Bereich bei der
Lebenshilfe Oberhausen e.V. gearbeitet
hat und durch seine langjährigen Erfahrungen und fachliche Kompetenz die Arbeit in den Wohngemeinschaften bereichert.
Die Teamleiterin aus der Wohngemeinschaft der Danziger Straße ist am Ende
des Jahres in ihre Heimat Bayern zurückgekehrt. Eine junge Sozialpädagogin, die
schon seit einiger Zeit für das Unterstützte Wohnen gearbeitet hat, übernahm
die Leitung der Wohngemeinschaft.
Begleitete Elternschaft
Das Ziel der Begleitenden Elternschaft ist
es, geistig beeinträchtigten Eltern im
Raum Oberhausen die Chance zu geben,
43
ein Familienleben, welches das Wohl des
Kindes an erster Stelle stellt, kennen zu
lernen und zu leben.
Das Team der Begleiteten Elternschaft
kann mit zwei Neuaufnahmen auf ein
sehr erfolgreiches Jahr zurückschauen.
Derzeit werden zwei Mütter und deren
jeweils einjährige Kleinkinder sowie ein
Vater und dessen sechsjährige (und im
kommenden Jahr dann schulpflichtige)
Tochter begleitet und betreut. Ein inzwischen vierköpfiges Team steht den jungen
Eltern mit Rat und Tat zur Seite.
In der engen Zusammenarbeit mit den
Eltern hat sich gezeigt, dass die jungen
Menschen äußerst konkrete Vorstellungen
von ihrer Elternschaft haben und mit großem Selbstbewusstsein und Engagement
ihre Rolle als Mutter und Vater mit allen
Rechten und Pflichten einnehmen.
Das Team nimmt zur Fort- und Weiterbildung an zahlreichen Arbeitskreisen,
Kursen und Programmen teil. Abgesehen
von der Teilnahme an der Bundesarbeitsgemeinschaft "Begleitete Elternschaft",
bei der die verschiedenen Dienste und
Einrichtungen bundesweit vernetzt und
informiert werden, bietet der „ MOBILE Selbstbestimmtes Leben Behinderter e.V.“
in Dortmund themenbezogene und fachlich hochwertige Workshops an. Über die
Stadtgrenzen hinaus findet vor allem das
aktuelle Programm der Stadt Oberhausen
"Achtung - Kinder von Anfang an begleiten" große Aufmerksamkeit und genießt
ein hohes Ansehen. Besonders hervorzuheben ist an dieser Stelle die sehr gute
Zusammenarbeit mit dem Jugendamt
Oberhausen.
Probewohnen
Am 05.11.2013 wurde das Projekt Probewohnen, das die Lebenshilfe Oberhausen
koordiniert, der Öffentlichkeit präsentiert.
Ab sofort ist es für Menschen mit geistiger
Behinderung aus Oberhausen möglich,
das selbstständige Wohnen in der eigenen
Wohnung mit stundenweiser Betreuung
für vier Wochen auszuprobieren. Ziel des
sogenannten Probewohnens ist es, erwachsenen Menschen mit geistiger Behinderung, die noch in ihren Familien
wohnen, die Möglichkeit zu bieten, ihre
Fähigkeiten und Möglichkeiten auszuloten.
In der Probewohnung können ein bis
zwei Personen vier Wochen lang Alltag
in den "eigenen vier Wänden" proben und
sich dort betreuen lassen. Die Nutzung
der Wohnung während des Probewohnens
ist kostenfrei, die Bewohner müssen ausschließlich eigenes Taschengeld und Haushaltsgeld zur Verfügung stellen.
Das Probewohnen ist eine Kooperation
zwischen LVR, Schillerschule Oberhausen
(Förderschule für den Förderschwerpunkt
Geistige Entwicklung), Lebenshilfe e. V.
und anderen Trägern.
Migration
So vielseitig und fachlich breit aufgestellt
unser interdisziplinäres Mitarbeiterteam
ist, so mannigfaltig und multikulturell
sind auch unsere Nutzer. Aufgrund von
zweisprachigen Mitarbeitern ist es dem
Unterstützten Wohnen möglich, Menschen mit einer geistigen Behinderung
und einem Migrationshintergrund zu betreuen.
Viele der Angehörigen verfügen über
wenig bis kaum Deutschkenntnisse und
tun sich daher schwer damit, den Kontakt
zu Behörden oder Einrichtungen zu suchen. Unsere Mitarbeiter tragen dazu bei,
solche Hemmschwellen abzubauen und
unterstützen die Angehörigen dabei, Hilfen für ihre geistig behinderten Kinder
oder Angehörigen in Anspruch zu nehmen.
Für die „ Kundenakquise“ ist ein Informations-Flyer in türkischer Sprache geplant.
UW-Rat
In diesem Jahr wurde ein neuer UW-Rat
von den Nutzern des Unterstützten Wohnens gewählt. Aufgrund der gestiegenen
Anzahl der Nutzer besteht der UW-Rat
nun aus drei Mitgliedern: Sandra Rosa
Innuso, Eugen Kock und Helge Krüßmann.
Abgesehen davon begleitet und unterstützt der Qualitätsmanagementbeauftragte nun als fester Ansprechpartner den
Rat.
Sandra-Rosa Innuso
Der UW-Rat tagt monatlich in den Räumen des Unterstützten Wohnens. Die Sitzungen dauern je nach Gesprächsbedarf
etwa ein bis zwei Stunden. Generell gibt
der UW-Rat die Themen vor, die besprochen werden sollen, der Qualitätsmanagementbeauftragte ergänzt die Tagesordnung gegebenenfalls mit allgemeinen
Informationen oder Neuigkeiten aus dem
Unterstützten Wohnen (zum Beispiel neu
eingestelltes Personal, geplante Projekte,
Neuaufnahmen, Änderungen in der Betreuungsarbeit, Maßnahmen zur Qualitätssicherung, Räumlichkeiten, Feste, Freizeitangebote). Bei der Zusammenarbeit
mit dem UW-Rat orientieren wir uns an
den Vorgaben des Wohn- und Teilhabegesetzes, welches für die stationären Einrichtungen der Lebenshilfe und somit für
die Bewohnerbeiräte der Wohnstätten
gilt. Die Einrichtungsleitung nimmt in
ihrer Funktion als Leitung einmal im
Quartal (und bei Bedarf) an den Sitzungen
teil, zudem erhält sie von jeder Sitzung
ein Protokoll.
Qualitätsmanagement
Das Qualitätsmanagement-Handbuch wurde dieses Jahr nach mehreren Einführungs- und Informationsveranstaltungen
offiziell eingeführt. In den Jahren zuvor
wurden zunächst die wichtigsten Arbeitsprozesse des Unterstützten Wohnens gemeinsam mit den Mitarbeitern, der Leitung
und dem Qualitätsmanagementbeauftragten entwickelt und verschriftlicht.
44
Eugen Kock
Helge Krüßmann
Abgesehen von diesen Arbeitsabläufen
ging es im letzten Jahr auch um kundenorientierte Themen (z.B. Ideen- und Beschwerdemanagement, Nutzerberfragung) und mitarbeiterorientierte Themen
(zum Beispiel strukturiertes Mitarbeitergespräch, Fortbildungskonzept, betriebliches Eingliederungsmanagement, Mitarbeiterbefragung), die mit dem
Sekundärzirkel (Geschäftsführung/Personalleitung, Leitungen und Qualitätsmanagementbeauftragte aller Einrichtungen/Dienste sowie dem Betriebsrat)
erarbeitet wurde.
Fortbildungen
Im kommenden Jahr werden die Bereiche "Wohngemeinschaften" und "Begleitete Elternschaft" ins Handbuch aufgenommen. Zudem wird momentan eine
Befragung für Angehörige und/oder die
gesetzliche Betreuung erstellt.
Dirk Vöpel, SPD
Durch die sich stetig verändernden sozialpolitischen Anforderungen an das Unterstützte Wohnen ist es für unseren
Dienst von größter Bedeutung, fachlich
immer auf dem aktuellsten Wissensstand
zu sein. Richtungsweisende Veränderungen oder Kurswechsel in der Eingliederungshilfe gilt es frühzeitig zu erkennen
und diese zu nutzen, um zum einen als
ambulanter Dienst wettbewerbsfähig zu
bleiben und zum anderen für unsere Nutzer das Bestmögliche zu erreichen. Fortbildungsthemen im vergangen Jahr waren
daher sozialrechtliche und sozialpolitische
Themengebiete. Ebenso wurden die allgemeinen Neuregelungen im Bereich
Wohnen und Leistungen für Menschen
mit einer geistigen Behinderung behandelt. Weitere Aufgabenstellungen waren
Niema Movassat, Die Linke
Marie-Luise Dött, CDU
45
das Konfliktmanagement und ganz allgemein das Thema Kommunikation, sowohl zwischen Mitarbeitern als auch mit
Nutzern.
Um zu überprüfen, ob die im Qualitätsmanagementhandbuch beschriebenen
Prozesse in den verschiedenen Einrichtungen und Diensten auch tatsächlich auf
diese Weise umgesetzt und gelebt werden,
nahmen die Qualitätsmanagementbeauftragten der Lebenshilfe Oberhausen e.V.
an einer Fortbildung mit dem Thema "Prozessorientierte QM-Systeme auditieren"
teil und lernten hierfür unterschiedliche
Methoden kennen.
Die Lebenshilfe Oberhausen favorisiert
eine Methode, die die Mitarbeiter zum
einen einbezieht und zum anderen darauf
abzielt, störende oder negative Faktoren
zu erkennen, sie (wenn möglich) zu entfernen und die Arbeitsprozesse auf diese
Weise zu verbessern.
Freizeit
Einer der vielen Höhepunkte war das "Politische Kaffeetrinken" anlässlich der Bundestagswahl, bei dem die Kandidaten
(fast) aller wichtigen Parteien aus Oberhausen jeweils einzeln eingeladen wurden
und so die Möglichkeit erhielten, unseren
Nutzern ihr Programm vorzustellen. Alle
vier Termine waren sehr gut besucht. Das
Team des Unterstützten Wohnens hat sich
über das rege Interesse der Nutzer gefreut.
Neben Fragen zu Sozialleistungen und
Veränderungen in der Gesundheitspolitik
brannten ihnen auch Themen rund um
den Terrorismus und die Sicherheit der
Bundesbürger unter den Nägeln. Alle Kan-
Elke Marita Stuckel-Lotz
Bündnis 90 Die Grünen
didaten begegneten unseren Nutzern auf
Augenhöhe und haben sich große Mühe
gegeben, Sachverhalte in leichter Sprache
zu erläutern und die vielen Fragen zu beantworten.
Auch mit dem Sommerfest und der
Weihnachtsfeier konnte das Freizeit-Organisationsteam dieses Jahr wieder punkten. Ein weiterer Höhepunkt waren natürlich die Urlauberwochen, in denen
täglich unterschiedlichste Aktivitäten angeboten wurden.
Ebenso erfreut sich die "Aktivgruppe",
die Angebote vornehmlich am Wochenende anbietet, großer Beliebtheit. Eine
Renaissance feierte nach einer längeren
Pause auch der "Männerstammtisch", und
der Dauerbrenner "Offener Treff" ist nach
wie vor ein gut besuchter geselliger Treffpunkt für unsere Nutzer. Bewährt hat er
sich aber auch, weil Hospitanten (eventuell zukünftige Nutzer und Mitarbeiter)
hier einen guten Einblick in unseren
Dienst bekommen. "Gäste" werden hier
immer gern gesehen und sofort mit einbezogen. Es ist schön zu sehen, wie schnell
und unkompliziert die Menschen hier zusammen kommen und sich austauschen.
Die 'Kinogruppe' ist ein weiteres Angebot, welches gerne von unseren Nutzern angenommen wird. Zwei Mitarbeiter
des Unterstützten Wohnens sorgen mit
Snacks und kalten Getränken für eine gemütliche Stimmung und führen Filme aus
den unterschiedlichsten Genres vor.
Die Teilnehmerzahl der Kochgruppe hat
sich im Laufe des Jahres verdoppelt, sodass das Personal aufgestockt wurde. Der
an den Weihnachtsfeiertagen angebotene
Brunch war ebenfalls heiß begehrt. Überraschenderweise erschienen gleich 36
Nutzer morgens gut gelaunt in den Räumen des Unterstützten Wohnens und
sorgten bei den drei Betreuern und vier
Helfern für aufregende Stunden.
Für das kommende Jahr sind abgesehen
von den sehr beliebten Urlauberwochen,
eine Ferienfreizeit nach Monschau und
SommerFest
2013
46
zwei Städtereisen nach Hamburg und
Dresden geplant.
Aussicht 2014
In den vergangenen Jahren hatte das Unterstützte Wohnen nahezu kaum Berührungspunkte mit dem Thema Tod. Aufgrund einzelner und zum Teil auch
ernsthafter Erkrankungen bei einigen unserer Nutzer ist dieses Thema nun auch
in den Mittelpunkt gerückt. Für das kommende Jahr ist daher ein großes Projekt
für unsere Nutzer und Mitarbeiter angedacht. Abgesehen von der Thematik selbst
wird es hier zum einen um allgemeine
Aufklärung gehen, aber ebenso um Patienten- und Betreuungsverfügungen sowie Sterbeversicherung, Beerdigung, Trauerarbeit und Sterbebegleitung. Hierbei
wird das Unterstützte Wohnen versuchen,
von den Erfahrungswerten und der Palliativarbeit der Wohnstätten zu partizipieren.
Koordinierungs-, Kontakt- und Beratungsstelle (KoKoBe)
Zu den Trägern der KoKoBe Oberhausen
gehören nach wie vor die Alsbachtal
gGmbH, der Caritasverband Oberhausen
sowie die Lebenshilfe Oberhausen e.V.
Jeder Träger ist mit einer Halbtagskraft
in der KoKoBe vertreten. Zu Beginn des
Jahres waren in der KoKoBe 3 MitarbeiterInnen tätig: Frau Sejla Badnjevic von
der Lebenshilfe Oberhausen e.V., Frau Petra Franken vom Caritasverband und Frau
Nicole Kordt von der Alsbachtal gGmbH.
Im Mai übernahm Frau Sarah Sandi von
der Alsbachtal gGmbH die Aufgaben von
Frau Kordt. Frau Badnejvic wird seit Oktober 2013 von Frau Tatsch-Spieß für die
Zeit ihres Beschäftigungsverbotes und in
der Mutterschutz- und Elternzeit vertreten.
Wie bisher ist die KoKoBe am Donnerstagnachmittag in der Zeit von 15.30
– 18.30 Uhr durch eine Mitarbeiterin der
Lebenshilfe Oberhausen besetzt und telefonisch und persönlich zu erreichen.
Koordinierung,
Kontakt – und Beratung
In der alltäglichen Beratung wurde die
KoKoBe Oberhausen stark nachgefragt.
Alleine durch die Mitarbeiterinnen der
Lebenshilfe Oberhausen e.V. konnten in
diesem Jahr insgesamt 68 Menschen (27
Frauen und 41 Männer) beraten werden
(2012 waren es 112 Menschen: 41 Frauen
und 71 Männer). Der Rückgang lässt sich
durch die Umbesetzung in der KoKoBe
und den durch das Beschäftigungsverbot
zeitlich bedingten Ausfall von Frau Badnejvic erklären.
Den Schwerpunkt der Beratungen
stellte das Thema Wohnen und Freizeit
dar. Es wurden 8 Ersthilfepläne erstellt,
die einen zeitnahen Umzug in die gewünschte Wohnform realisieren sollten.
Die Inanspruchnahme des Persönlichen
Budgets bei 24 Stunden Hilfebedarf stand
immer wieder im Mittelpunkt der Beratung oder wurde direkt an Stephanie
Franken und das Büro für das Persönliche
Budget weitergeleitet.
Oberhausener Kompetenzteam der Förderschulen
Der Kontakt zum Oberhausener Kompetenzteam der Förderschulen (OKT) wurde
weiter intensiviert. Es fanden mehrere Besuche bei den Lehrern und Schülern statt.
Es gab gemeinsame Infoabende und Besuche der Klassen in der KoKoBe.
„ Individuelle Förderung
ambulant vor stationär“
Die Gelder der „ individuellen Förderung
ambulant vor stationär“ im Freizeitbereich
wurden vom Landschaftsverband wieder
bewilligt. Es stand je Träger ein Budget
von 500 für das Jahr zur Verfügung.
Menschen mit Behinderung, die noch zu
Hause, alleine oder ambulant unterstützt
wohnen, können die Erstattung der Kosten für Freizeitveranstaltungen (zum Beispiel Kino-, Schwimmbad-, Zoobesuche)
über die „ individuelle Förderung ambulant vor stationär“ beantragen. Diese
Möglichkeit wurde in diesem Jahr nur von
19 Personen genutzt.
Veranstaltungskalender
„ Gemeinsam in
Oberhausen“
Der LVR-Veranstaltungskalender „ Gemeinsam in Oberhausen“ wurde weiter
fortgeführt. Er erscheint jedes Quartal
und ist kostenlos in der KoKoBe und zahlreichen Lebenshilfe-Einrichtungen erhältlich. Im Veranstaltungskalender enthalten
sind viele Angebote für Menschen mit
und ohne Behinderung. Veranstaltungshinweise und Titelbildvorschläge können
in der KoKoBe eingereicht werden.
47
Vernetzungs-Treffen
Ein Treffen aller Anbieter zum Wohnen
(Wohnstätten und ambulante Dienste)
fand erneut statt. Diese Treffen sollen
kontinuierlich stattfinden und den Austausch zugunsten von Menschen mit Behinderung sicherstellen.
Zudem findet in regelmäßigen Abständen ein Treffen der Freizeitpädagogen diverser Wohnstätten der Lebenshilfe Oberhausen e.V., dem Freizeitkoordinator der
Offenen Hilfen der Lebenshilfe Oberhausen e.V. und der Freiwilligenkoordination
der Lebenshilfe Oberhausen e.V. statt, an
dem die KoKoBe-Lebenshilfeangestellte
ebenfalls teilnimmt. Dieses FreizeitplanerTeam stellt durch die Vernetzung die Informationsweitergabe an Freizeitmöglichkeiten sicher und organisiert und führt
gemeinsame Veranstaltungen durch, wie
zum Beispiel die Teilnahme am Osterfelder
Karnevalsumzug. In diesem Geschäftsjahr
bildeten die Planungen zum Jubiläumsjahr den Schwerpunkt.
Einen weiteren Baustein der Vernetzungsarbeit stellt die Teilnahme am Runden
Tisch „ Inklusion in Oberhausen begleiten“,
welcher durch das Büro für Chancengleichheit der Stadt Oberhausen ins Leben
gerufen und federführend gelenkt wird.
Dabei wird, auch gemeinsam mit Menschen
mit Behinderung, an der Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention in Oberhausen gearbeitet. So nahmen auch Mitarbeiter der KoKoBe am Fachtag (27. November) in Oberhausen teil.
„ Herzenslust“
Das von Ehrenamtlern getragene Projekt
„ Herzenslust“ hat auch in diesem Jahr
versucht, Menschen mit Behinderung eine
Anlaufstelle bei der Suche nach einem
(Freizeit-)Partner/einer Partnerin zu
sein. Durch die Abwesenheit von Frau
Badnjevic als Hauptkoordinatorin ruht das
Projekt zurzeit. Für das kommende Jahr
ist eine Wiederaufnahme des Projekts geplant.
Disco im
Zentrum Altenberg
Das inklusive Freizeitangebot existiert
mittlerweile seit September 2005 und
wird seit dem mit wachsender Begeisterung in Anspruch genommen. Einmal im
Monat feiern Menschen mit und ohne
Behinderung im Zentrum Altenberg gemeinsam. Dabei wird Menschen mit Behinderung ermöglicht, in Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter am ganz
normalen Discobetrieb (freitags abends)
teilzuhaben. Zahlreiche Berührungsängste
(auf beiden Seiten) konnten mittlerweile
erfolgreich abgebaut werden, so dass beispielsweise Stammnutzer dieses Angebot
gelegentlich auch ohne Begleitung und
vor allem ohne Ängste aufsuchen. Aus
personellen Gründen kann dieses Projekt
ähnlich wie "Herzenslust" nur eingeschränkt angeboten werden, es soll aber
wieder aufleben.
48
KoKoBe-Frühstück
Das monatliche Sonntagsfrühstück wurde
in diesem Jahr sehr gut besucht. Aus
Platzmangel kam es oft vor, dass Absagen
erteilt werden mussten. Deshalb ist eine
rechtzeitige An- bzw. Abmeldung nach
wie vor wichtig. Das garantiert auch, dass
der Teilnahmebetrag gering bleibt (4,50
Euro), da der Einkauf entsprechend der
Teilnehmerzahl kalkuliert wird.
Wie bereits angekündigt findet das KoKoBe-Frühstück testweise in diversen Einrichtungen der drei Träger statt, unter
anderem bei unseren Offenen Hilfen. Anmeldungen nimmt nach wie vor die KoKoBe entgegen.
Ehrenamtliche Mitarbeiter
In der KoKoBe arbeiten, neben den hauptamtlichen Kräften, 8 ehrenamtliche MitarbeiterInnen mit und ohne Behinderung.
Ohne sie wären insbesondere die Kontakt- und Freizeitangebote, wie Herzenslust, Disco im Zentrum Altenberg und das
KoKoBe-Frühstück nicht möglich.
Freiwilliges Engagement
Die Freiwilligenarbeit der Lebenshilfe ergänzt die professionelle Begleitung durch
die hauptamtlichen Fachkräfte und trägt
dazu bei, den Alltag von Menschen mit
Behinderungen vielfältiger und bunter zu
gestalten. Unsere freiwilligen Helfer unterstützen auf unterschiedliche Weise die
Abläufe in den Einrichtungen und ermöglichen zusätzliche Angebote für eine aktive Lebensgestaltung. So reichen die Tätigkeiten von regelmäßigen Besuchen
einzelner Bewohnerinnen und Bewohner
der Wohnstätten über die Unterstützung
im Büro, Begleitungen bei Freizeitaktivitäten, Hausmeistertätigkeiten, Fahrdienste, Hilfe bei einzelnen Aktionen oder
Festen und vieles mehr. Durch die Vielzahl
an Einrichtungen und Diensten ist die Art
des Engagements sehr unterschiedlich.
Für die Freiwilligen ist es möglich sich direkt vor Ort zu engagieren und sich durch
eine sinnstiftende Tätigkeit gesellschaftlich einzubringen.
Gruppen
jeweiligen Auflage von 1500 Exemplaren
herausgegeben worden.
Die integrative Theatergruppe „ Blindflug“ feierte in diesem Jahr einen großen
Erfolg mit gleich drei ausverkauften Vorstellungen im Stadttheater und im Ebertbad. Mit dem Stück „ King Kim Kobold
von Kombodscha“ brachte die Gruppe
eine verwunschene Märchengeschichte
auf die Bühne, die über einen Zeitraum
von zwei Jahren geprobt wurde. Ohne die
Mitarbeit der Ehrenamtlichen sowohl auf
als auch hinter der Bühne wäre das nicht
möglich gewesen! Das Bühnenbild wurde
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Firma Tengelmann im Rahmen von
Ehrenamtstagen liebevoll gestaltet und
der Lebenshilfe gespendet. Herzlichen
Dank dafür!
Die Angelpaten überlegten sich für
den Sommer etwas ganz Besonderes und
organisierten eine gemeinsame Reise der
integrativen Angelgruppe. Für eine
Woche ging es nach Thüringen zum
Angeln. Die komplette Planung und
Einige Freiwillige engagieren sich regelmäßig in den bestehenden ehrenamtlichen Gruppen.
Die Zeitungsredaktion von LeO’s Lupe
hat sich in diesem Jahr vergrößert und
besteht aus ehrenamtlichen Redakteurinnen und Redakteuren mit und ohne Behinderungen. Gemeinsam wird überlegt,
welche Themen aktuell interessant sind
und über was geschrieben wird. Behinderte Redakteure werden bei Bedarf bei
der Erstellung der Artikel von nicht behinderten Redakteuren unterstützt. In
diesem Jahr sind drei Ausgaben mit einer
49
Organisation wurde dabei ehrenamtlich
übernommen.
In diesem Jahr ist eine neue Gruppe
gestartet, die von Ehrenamtlichen begleitet wird – der LEA Leseklub. LEA steht für
„ Lesen einmal anders“ und ein bisschen
anders ist es hier wirklich. Im LEA Leseklub treffen sich Menschen mit und ohne
Behinderung, um gemeinsam zu lesen
und Geschichten zu erleben. Wer hier
hinkommt, muss nicht zwingend lesen
können, Hauptsache er oder sie hat Spaß
an Geschichten. Der Leseklub trifft sich
einmal pro Woche in der Stadtbibliothek
Oberhausen und liest Geschichten in einfacher Sprache. Gemeinsam wird das
Gelesene besprochen.
Aktionen im Jubiläumsjahr
Das Jubiläumsjahr der Lebenshilfe Oberhausen war geprägt von feierlichen Veranstaltungen und Projekten. Zum Glück
konnten wir uns auf die Hilfe der Ehrenamtlichen dabei verlassen. So unterstützten sie das Zirkusprojekt und verkauften
Popcorn, Kuchen und Getränke oder halfen bei der Benefizgala und der Nikolausfeier. Auch beim gemeinsamen Lichterlauf
im November waren viele Freiwillige mit
dabei.
Am 05. Mai, dem internationalen Aktionstag zur Gleichstellung von Menschen
mit Behinderung, wurde vom Büro für
Chancengleichheit der Stadt Oberhausen
ein großes Fest in der Innenstadt organisiert. Die Lebenshilfe beteiligte sich mit
einem Stand, an dem Dank ehrenamtli-
cher Unterstützung am Glücksrad gedreht
werden konnte und Kinder geschminkt
wurden. Die Theatergruppe ergänzte das
Bühnenprogramm mit einem Ausschnitt
aus ihrem Stück.
Unter dem Motto „ Dick, dünn, groß
oder klein – alle können Helden sein“
nahm die Lebenshilfe mit einer Fußgruppe
am Osterfelder Karnevalszug teil. Freiwillige Helden halfen, indem sie Bonbons
packten, Kostüme gestalteten und beim
Zug als Ordner oder in Verkleidung mitliefen.
In Zusammenarbeit mit den Freizeitkoordinatoren der Wohnstätten, des Unterstützten Wohnens und der Kokobe sowie
tatkräftiger
ehrenamtlicher
Unterstützung konnte ein Verkaufsstand
auf dem Schmachtendorfer Nikolausmarkt aufgebaut werden. Vorher wurde
in den Einrichtungen der Lebenshilfe gebacken, gebastelt und gekocht, so dass
Aktionstag
Nikolausmarkt
50
auf dem Markt verschiedene Artikel angeboten werden konnten. So griffen viele
Besucher bei selbstgemachter Marmelade,
Brot, Bodypeeling oder anderen Kleinigkeiten zu.
Ausblick
Die Freiwilligenarbeit der Lebenshilfe ist
vielfältig, bunt und außergewöhnlich. Hier
bringen sich unterschiedliche Menschen
mit individuellen Fähigkeiten und mit viel
Herzblut ein. So entstehen in jedem Jahr
neue Aktionen, Momente und Erlebnisse,
die berühren und Menschen zusammenbringen.
Auch im kommenden Jahr wird das so
sein. Die Gruppen werden ihre Arbeit fortsetzen, am neuen Theaterstück proben,
gemeinsam lesen, neue Ausgaben von
LeO’s Lupe herausbringen und den einen
oder anderen dicken Fisch angeln. Für den
Karnevalszug ist die Teilnahme mit einem
eigenen Wagen geplant. Der muss gebaut
und passende Kostüme gebastelt werden.
Zum Aktionstag zur Gleichstellung von
Menschen mit Behinderungen ist eine Inklusionswoche geplant, an der sich die
Lebenshilfe mit verschiedenen Aktionen
beteiligen wird. Und zum Ende des Jahres
wird es wieder einen Stand auf dem Nikolausmarkt geben, für den kleine Geschenke gestaltet und verkauft werden.
Alles nicht denkbar ohne die außergewöhnliche Hilfe unserer Freiwilligen!
Beratung und Assistenz zum Persönlichen Budget
Informationen zum
Persönlichen Budget
Beim Persönlichen Budget beantragt der
Mensch mit Behinderung Geld für eine
Unterstützung, zum Beispiel für eine Betreuung. Diese Betreuung kann Zuhause,
auf der Arbeit oder in der Freizeit stattfinden.
Das Geld dafür bekommt der Mensch
mit Behinderung von einem Amt selbst.
Er kann sich dann aussuchen, wer ihn begleiten soll. Diese Begleitung muss er
dann auch selbst bezahlen.
Dabei ist es besonders wichtig herauszufinden, welche Wünsche die Menschen
mit Behinderung haben.
Es ist wichtig, wie sie sich ihre Zukunft
vorstellen und planen. Sie sollen, so weit
wie das möglich ist, selbst entscheiden
und bestimmen, was in ihrem Leben passiert.
Mit dem Persönlichen Budget können
diese Wünsche und Planungen besonders
gut umgesetzt werden. Dabei gibt es aber
viel Arbeit und manchmal auch Hindernisse, bis das gewünschte Ziel erreicht
wird. Manchmal muss aber auch das Ziel
noch verändert werden.
Das Persönliche Budget
bei uns
Weiterhin ist Oberhausen einer der Orte,
in denen es verhältnismäßig viele Menschen mit Persönlichem Budget gibt.
Das trifft besonders auf Menschen mit
Behinderung zu, die sich Unterstützung
zum Wohnen mit einem Persönlichen
Budget einkaufen.
Es sind Menschen mit Behinderung, die
alleine, zu zweit oder in einer Wohn-Gemeinschaft leben.
In diesem Jahr haben sich über 45 Personen mit Fragen zum Persönlichen Budget an die Lebenshilfe Oberhausen gewandt.
Die Beratungen wurden neben einer
hauptamtlich tätigen Mitarbeiterin zum
Teil von einem Menschen mit Behinderung als Tandemberater begleitet.
51
Durch die Unterstützung konnte das
Persönliche Budget für 10 Personen gesichert werden. Diese Unterstützung wird
auch „ Assistenz“ genannt. Sie umfasst
besonders:
• Hilfe bei Folgeanträgen
• Hilfe beim Umgang mit Ämtern
• Hilfe bei Problemen als Arbeitgeber
Mit dem Persönlichen
Budget nach Wien
Das Beratungsteam wird seit vielen Jahren
auch als Referenten zu Informations-Ver-
anstaltungen zum Persönlichen Budget
eingeladen. Im Juni des Jahres wurde die
Lebenshilfe Oberhausen durch ihr Tandem-Beratungsteam bei einer Tagung der
"Interessenvertretung sozialer Dienstleistungsunternehmen für Menschen mit Behinderung" (IVS) in Wien vertreten.
In Österreich gibt es das Persönliche
Budget nicht so wie in Deutschland. Das
Beratungsteam hat daher das in Deutschland gelebte Persönliche Budget vorgestellt.
Es wurde im Rahmen der Veranstaltung
gemeinsam überlegt, wie das Persönliche
Budget auch in Österreich genutzt werde
kann und was in Deutschland zu verbessern wäre. Viele wichtige Kontakte wur-
den geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht.
Oberhausen im Bundes-Vorstand der BAG
PB.
Bundesarbeitsgemeinschaft Persönliches
Budget e.V. (BAG PB)
Wie geht es weiter?
Damit sich die Personen und die Stellen,
die sich in Deutschland mit dem Persönlichen Budget beschäftigen, austauschen
können, wurde die Bundesarbeitsgemeinschaft Persönliches Budget e.V. gegründet.
Die Lebenshilfe Oberhausen ist eine der
ersten Mitglieder dort geworden. Seit Dezember ist Frau Stephanie Franken vom
Persönlichen Budget der Lebenshilfe
52
Im Herbst des kommenden Jahres soll es
einen Budget-Tag in Nordrhein-Westfalen
geben.
Im Dezember hat die Lebenshilfe Oberhausen ein Projekt von Aktion Mensch
bewilligt bekommen: „ Wohnen im Pott –
Inklusiv zuhause sein in Oberhausen“. In
diesem Projekt wird die Arbeit zum Persönlichen Budget vor allem im Bereich
„ Wohnen“ weiter fortgeführt werden.
„ Wohnen im Pott“ wird an anderer
Stelle im Geschäftsbericht vorgestellt.
Wohnen im Pott
„ Wohnen im Pott –
Inklusiv zuhause sein in
Oberhausen“
•
•
•
•
Was ist „ Wohnen im Pott“?
„ Wohnen im Pott“ ist Teil des bundesweiten Forschungs-Projektes:
"Unter Dach und Fach!? - Ein Index für
inklusives Wohnen in der Gemeinde".
Durchgeführt wird diese Forschung von
der Pädagogischen Hochschule Heidelberg
und der Bundesvereinigung der Lebenshilfe. Es wird in drei Praxis-Standorten
ausprobiert und geforscht, wie Inklusion
im Wohnen funktionieren kann: in Heidelberg, Parchim und in Oberhausen unter
der Bezeichnung "Wohnen im Pott".
Seit dem 1.12. wird dieses Projekt für
drei Jahre von der Aktion Mensch gefördert. „ Wohnen im Pott“ ist das neueste
Angebot der Lebenshilfe in Oberhausen.
Wer arbeitet bei
„ Wohnen im Pott“ mit?
Für das ,,Projekt-Team“ hat die Lebenshilfe
Oberhausen e.V. Menschen mit und ohne
Behinderung angestellt.
Verantwortlich für die Projektleitung
sind Stephanie Franken und als Stellvertreter Ralf Thater.
Im Tandem arbeiten Markus Alexander,
Leo Pyta-Greca und Kaan Tahtaci mit. Sie
werden von Malina Zelezny unterstützt.
Außerdem werden sie im Rahmen eines
Praktikums von den Studenten Marie
Radtke und Dominic Grimm unterstützt.
Ludger Jonas arbeitet als Freiwilliger mit.
Er ist besonders für die Außendarstellung
verantwortlich.
Damit ist ein "buntes Team" aus Nichtfachleuten und Fachleuten, Menschen mit
Behinderung und Angehörigen sowie
Menschen mit und ohne Migrations-Hintergrund entstanden.
Die Lebenshilfe Oberhausen ist eine der
wenigen Organisationen in Deutschland,
die Menschen mit Behinderung als Berater
angestellt hat.
Die Team der Lebenshilfe hat vor allem
die Aufgaben:
• Den Plan für das Projekt zu erstellen.
• Die Aufgaben im Projekt abzustimmen.
• Das Geld für das Projekt zu verwalten.
• Das Projekt bekannt zu machen.
Kooperations-Partner sind hierbei:
• Klomberg Hausgerätetechnik
• Immeo Wohnen Oberhausen
• Stadt Oberhausen, Büro für Chancengleichheit
• Landschaftsverband Rheinland
53
Mensch Zuerst Deutschland
Zentrum für Planung und Evaluation
Sozialer Dienste Universität Siegen
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Gemeinsam mit den Partnern wurde beschrieben, was für uns Inklusion im Wohnen bedeutet:
• Menschen mit Behinderung sollen so
wohnen können, wie Menschen ohne
Behinderung.
• Sie sollen selbst aussuchen dürfen: wo,
wie und mit wem sie wohnen.
• Es soll normal sein, dass viele verschiedene Menschen in einem Haus wohnen.
• Keiner wird gezwungen, in eine bestimmte Wohnung zu ziehen
Weiterhin haben sie sich gefragt, was
Menschen mit Behinderung brauchen, um
inklusiv wohnen zu können:
• Eine passende, bezahlbare Wohnung…
• Unterstützung: Betreuung, Pflege,
Haushaltstechnik,
• aber auch: Angehörige, Freunde,
Nachbarn…
• Geld, um die erforderliche Unterstützung zu bezahlen…
• Weiterentwicklungen in Gesellschaft,
Politik und Verwaltung…
Das Logo (Bild) soll erklären, was „ Wohnen im Pott“ macht:
Das sind Wahrzeichen von Oberhausen:
ein Förderturm und der Gasometer. Das
Projekt bezieht sich auf die gesamte Stadt
Oberhausen.
„ Pott“ ist ein anderes Wort für „ Topf“.
„ Pott“ ist auch eine Bezeichnung für die
Region aus der wir kommen: das Ruhrgebiet. Im Pott ist alles drin: Menschen,
Einrichtungen und Dienste, Arbeitsinhalte,
Wünsche nach eigenständigem Wohnen...
Die Häuser sind unterschiedlich. Sie
sind ein Zeichen für die persönlichen
Wünsche der Menschen für ihr Zuhause.
Hier sollen zufriedene Menschen mit und
ohne Behinderung zusammen wohnen.
Das ist die Herdplatte. Sie steht für
Energie. Sie bringt den „ Pott“ zum Kochen.
Wir von der Lebenshilfe und die Kooperations-Partner haben die Zeit und die
Mittel bekommen, inklusives Wohnen in
Oberhausen voran zu bringen.
Beirat für Menschen mit Behinderungen
vorgestellt.
In Parchim hat es im Dezember ein
Treffen gegeben, bei der die Arbeit von
„ Wohnen im Pott“ vorgestellt wurde.
Viel Zeit hatte „ Wohnen im Pott“ im
Berichtsjahr noch nicht. Nur den Monat
Dezember. Aber viele Ideen wurden schon
entwickelt und viele gute Pläne gemacht.
Wie geht es weiter mit „ Wohnen
im Pott“?
Ab Mai 2014 steht der Projektgruppe ein
Haus an der Marienburgstr. 14 in 46047
Oberhausen mit Büro- und Mehrzweckräumen zur Verfügung.
Hier werden Einzelberatungen und Gruppenangebote stattfinden.
Informationen über die Arbeit von "Wohnen im Pott" (Titel: "Watt gibbet Neues?")
erscheinen monatlich und können per EMail oder telefonisch angefordert werden:
wohnen-im-pott@lebenshilfe-oberhausen.de
0208 - 995 28 111
Was macht „ Wohnen im Pott“?
Wohnen im Pott…
• will Menschen mit Behinderung unterstützen, ihre eigenen Wünsche zum
Wohnen umsetzen zu können.
• will dabei helfen, geeignete Wohnungen zu finden.
• will Hilfen geben, wenn die Wohnung
nicht in Ordnung ist.
• macht Gruppenangebote: zum Beispiel
für "Übungswohnen", "Mieterführerschein", "Leichte Sprache"
• will persönliche Zukunftsplanung anbieten.
• will mit allen Beteiligten vor Ort über
neue Ideen zum Wohnen sprechen.
• wird am Teilhabeplan (Aktionsplan) in
Oberhausen mitwirken.
• wird in Arbeitskreisen in den Stadtteilen mitarbeiten
Auch ehrenamtliche Unterstützung ist
willkommen.
Im Dezember hat „ Wohnen im Pott“ mit
der Arbeit begonnen.
Die Mitarbeiter haben schon im November beim Fachtag "Inklusion in Oberhausen - Wege gestalten" mitwirken können.
Im Dezember hat sich „ Wohnen im
Pott“ in der Regionalkonferenz und im
54
Ausblick
Die Lebenshilfe Oberhausen ist 50 Jahre alt, kein Grund dafür, die Hände in den Schoß zu legen, wohl aber Grund genug sich Gedanken zu machen, wie wir mit vereinter Kraft weitermachen. Vieles ist dabei zu bedenken.
Eine Aufgabe wird es sein die Tätigkeiten von Verein und gGmbH so aufeinander abzustimmen, dass eine erfolgversprechende
Zusammenarbeit im Sinne einer Lebenshilfe möglich ist, um so beide Bereiche mit neuen Ideen und verbesserter Handlungskompetenz
im sozialen wie im wirtschaftlichen Bereich auszustatten.
Eine weitere aber mindestens ebenso wichtige Aufgabe ist begründet im Alter der Lebenshilfe. Denn nicht nur die Lebenshilfe
ist älter geworden sondern auch ihre Angestellten und ihre Mitarbeiter. Vieles fällt nicht mehr so leicht wie früher.
War es früher einfach für Erzieherinnen in der Schatzkiste sich zu den Kindern auf den Boden zu setzten, so fällt dieses mit zunehmendem Alter immer schwerer.
Die Angestellten haben in den Wohnstätten immer schon Bewohnerinnen und Bewohnern, die sich nicht selbstständig pflegen
können, bei der Morgentoilette oder beim Zubettgehen geholfen. Aber auch viele der Angestellten sind mittlerweile in ein Alter
gekommen, in dem es nicht mehr so einfach ist, schwerere pflegerische Arbeiten zu verrichten. Mit zunehmendem Alter der Bewohnerinnen und Bewohner nehmen aber genau diese Arbeiten deutlich zu.
Eine wesentliche Arbeit ist es daher, den bereits beschrittenen Weg eines zukunftsorientierten Gesundheitsmanagements weiter
zu entwickeln, dass diesen Tatsachen Rechnung getragen wird, um so unseren Angestellten die Möglichkeit zu geben, bis zu ihrem
wohlverdienten Renteneintritt weiterhin wertvolle Dienste für die uns anvertrauten Menschen mit Behinderung zu leisten.
Weit gesteckt sind hier die Ziele. Wobei körperliche Belastungen, aber auch psychische Belastungen zentrale Bedeutung haben
müssen, da eine Aufgabenerfüllung im Sinne der Lebenshilfe und der Angestellten nur bei guter psychischer und körperlicher Verfassung möglich ist. Das heißt, dass Arbeitsplätze so beschaffen sein müssen, dass die Menschen, die diese Arbeit ausführen, zu ihr
passen müssen. Dieses ist als immerwährender Prozess zu verstehen, da sich Menschen sowie die Bedingungen der Arbeit in einem
fortwährenden Wandel befinden. Wobei zu beachten ist, dass eine Stellenausweitung aufgrund der finanziellen Gesamtsituation
nur da möglich ist, wo neue Aufgaben in ausreichendem Umfang refinanziert werden und durch Lebenshilfe Oberhausen (Vereinseinrichtungen und Werkstätten) übergreifende geschickte Umstrukturierung dort Stellen eingespart werden, wo eine Refinanzierung
nicht oder nicht in ausreichendem Umfang möglich ist.
Letzte, aber sicher nicht unwichtigste Aufgabe ist es die Außendarstellung der Lebenshilfe Oberhausen für jüngere Familien
noch attraktiver darzustellen.
Junge Familien bewegen sich weitaus mehr in den neuen Möglichkeiten des Internets. Hier gilt es diese neuen Möglichkeiten zu
analysieren und deren Nutzung für unseren Verein zu öffnen, um so jungen Familien Möglichkeiten zu geben einerseits die
Lebenshilfe Oberhausen besser kennen zu lernen, aber auch sich in aktuelle Entwicklungen einschalten zu können um so eine am
Puls der Gesellschaft lebende und handelnde Lebenshilfe Oberhausen zu ermöglichen.
Junge Eltern sind die Zukunft unserer Lebenshilfe. Sie wollen eine lebende und sich stets erneuernde Homepage, die Ihnen in
höchster Aktualität das Leben der Lebenshilfe Oberhausen nahe bringt.
Impressum
Geschäftsbericht
Geschäftsstelle der Lebenshilfe
für Menschen mit geistiger Behinderung e.V.
Königshardter Str. 226, 46145 Oberhausen
Tel. 0208/674435
fax 0208/674103
Herausgeber:
Vorstand der Lebenshilfe für Menschen
mit geistiger Behinderung e.V.
Redaktion:
Eva Eichstaedt, Holger Eichstaedt
Layout und Druck:
Lebenshilfe Werkstätten Oberhausen gGmbH
Werkstatt am Kaisergarten
Layout: Heinz Hartwig
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