„Gut für die Menschen“ 15. Dezember 2009.
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„Gut für die Menschen“ 15. Dezember 2009.
Gut für den Gaumen Kochschule Hageney 56 57 Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen. Vielleicht ist das mit ein Grund, warum man es sich in unserer Region gerne gut munden lässt. Ob schwäbische Hausmannskost oder internationale Spezialitäten – für jeden ist das Richtige dabei. Und frische Zutaten aus heimischer Produktion garantieren eine stets erstklassige Qualität. Gemeinsam kochen macht nicht nur Spaß, sondern fördert auch die sozialen Kontakte. Das weiß Marietta Hageney ganz genau. Die besten Köche der Region Ostwürttemberg geben sich in ihrer Kochschule in Aalen die Klinke in die Hand. Erst vor gut zwei Jahren hat die engagierte Frau sich einen Traum erfüllt und in den Räumen der ehemaligen Postkantine, gegenüber dem Aalener Bahnhof, ihre Kochschule eingerichtet. Seither ist ihr der Erfolg treu geblie- Talhof Ostalblamm ben. Nahezu jeden Abend treffen sich im zweiten Obergeschoss des äußerlich unscheinbaren Gebäudes Hobbyköche aus der ganzen Region, um unter der Anleitung von Profis die Kniffs und Tricks der feinen Küche zu lernen. Bevor der erste Küchenmeister im November 2006 zusammen mit Marietta Hageney die ersten Kursteilnehmer in die Geheimnisse der Kochkunst einweihen konnte, musste die Postkantine grundlegend umgebaut werden. Gemütliche Restaurants Maultaschen 1 2 1 _ Das gemeinsame Abendessen ist der gemütliche Abschluss jedes Kochkurses bei Marietta Hageney. 2 _ Kochprofi Marcel Groll gibt den Teilnehmern viele nützliche Tipps. > Das aktuelle Programm der Kochschule Hageney gibt es online unter www.kochschuleaalen.de. Heute finden die Besucher eine hervorragend und modernst ausgestattete Küche vor, in der es an nichts fehlt. Damit nach getaner Arbeit auch das gemeinsame Tafeln Freude macht, hat die Chefin für ein stilvolles Ambiente gesorgt. Doch bevor es soweit ist, muss erst der Kochlöffel geschwungen werden. Die Geheimnisse der Profis Mit welchem Koch man zusammenarbeiten möchte, das können die Teilnehmer selbst entscheiden. Das halbjährlich erscheinende Programm der Kochschule [GF4] informiert sowohl über die kulinarischen Themen, die an den Abenden im Mittelpunkt stehen, als auch über den Küchenmeister, der für das jeweilige Gericht verantwortlich zeichnet. Natürlich richtet sich das Programm nach der Jahreszeit und den saisonal vorhandenen Produkten. Denn die Frische der Waren ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl der Menüs. Der Spaß beim Kochen steht im Vordergrund. Dass man unter der fachkundigen Anleitung der Küchenmeister im Laufe des Abends aber auch eine Menge lernen kann, ist selbstverständlich. Zum Beispiel von Marcel Groll, dem jungen Küchenmeister vom Roten Ochsen in Lauchheim. Er ist mit seinen 33 Jahren schon weit in der Fachwelt herumgekommen und plaudert zu Beginn des Abends zunächst einmal über seinen beruflichen Werdegang, der ihn in renommierte Häuser zu bekannten Lehrmeistern führte. Dass er nach Lehr- und Wanderjahren wieder in den heimischen Betrieb zurückkehren würde, war für ihn von Anfang an klar. Denn der Rote Ochsen gehört zu den bekanntesten Speiselokalen in der Region. Heute präsentiert er zusammen mit Marietta Hageney einen Kochabend unter dem Motto „Duft von Dolce Vita – eine italienische Art der Verführung“. Schnell sind die orangeroten Schürzen an die 15 wissbegierigen Hobbyköchinnen und -köche verteilt. 58 59 Gemeinsam kochen, gemeinsam essen Vom Prosecco beflügelt und mit gegrillten Scampis auf Kräuterbaguette eingestimmt, geht es an die Arbeit. Nach gut zwei Stunden hat die Gruppe ein viergängiges Menü gezaubert, das an der langen, schön gedeckten Tafel gemeinsam verspeist wird. Natürlich fehlte der „Kochwein“ nicht und zum Menü hat Marietta Hageney ebenfalls die passenden Tropfen ausgewählt. Längst ist die Aalener Kochschule in der Region und darüber hinaus bekannt. Nicht nur, weil hier wie sonst nirgends die regionalen Top-Köche am Werk sind, sondern weil die Atmosphäre stimmt. Auf die Zutaten kommt es an Gute Küche braucht frische und hochwertige Zutaten. Auch hier findet man vor Ort das richtige. Zahlreiche Wochenmärkte bieten Obst, Gemüse, Fleisch und Geflügel von heimischen Betrieben, die häufig biologisch-dynamisch bewirtschaftet werden. Einer von ihnen ist der Talhof in Heidenheim [GF8]. Zweimal in der Woche macht dort der gelernte Bäcker Claus Ruoff die Nacht zum Tag. Dann heizt er den alten Backofen an, um darin Brot und andere Backwaren zu backen. Das frische Gebäck verkaufen Ruoff und seine Mitarbeiter auf dem Heidenheimer Wochenmarkt, wo mittwochs und samstags ein großer Kreis treuer Kunden auf sie wartet. Der Talhof, ein landwirtschaftlicher Betrieb, hat eine lange Geschichte und gehört zu den ältesten Bauernhöfen, die ihre Produkte auf biologisch-dynamischer Wirtschaftsweise herstellen. Bereits seit 1929 wirtschaftet der Hof auf Demeter-Basis und ist in den Jahren zu einem Vorzeigebetrieb geworden. In Fachkreisen wegen der erfolgreichen Wirtschaftsweise berühmt, bei den Kunden wegen der Qualität seiner Produkte beliebt, konnte sich der Talhof in den Jahren weit über die Grenzen Deutschlands hinaus einen Namen machen. Jahrzehnte bevor der modern gewordene Begriff „Bio“ mit Lebensmitteln in Verbindung gebracht wur- Claus Ruoff bewirtschaftet seit 2004 den Talhof. 3+4 _ Idyllisch im Westen von Heidenheim liegt der Talhof, der seit fast 80 Jahren biologisch-dynamisch wirtschaftet. 3 4 ostalb kreis ... der Ostalbkreis zentral in Süddeutschland: 314 000 Einwohner ... ein facettenreiches Mosaik 1512 qkm Fläche 42 Städte und Gemeinden - Weltbekannte Markenproduzenten - hightech Unternehmen in Mittelstand und Industrie - Leistungsfähige Bildungsinfrastruktur - praxisorientierte Berufsschulzentren - Hochbegabtengymnasium - Innovative Hochschulen für Gestaltung, Gesundheitswesen, Pädagogik, Technik und Wirtschaft - Hochmoderne Gesundheitszentren mit allen ambulanten und stationären Dienstleistungen - Kultur und Freizeit in abwechslungsreicher Landschaft - Internationale Musikschulakademie - UNESCO Welterbe Limes, UNESCO Geopark Schwäbische Alb www.ostalbkreis.de 60 61 de, hat man auf den Wiesen und Feldern des Talhofs im Heidenheimer Ugental biologisch-dynamisch gewirtschaftet. „Bio“ mit Tradition Dass es damals dazu kam, ist der Firma Voith zu verdanken, die den Talhof im Jahr 1921 zunächst pachtete und 1928 käuflich erwarb. Dr. Hanns Voith und seine Ehefrau Lore, engagierte Anhänger der anthroposophischen Lehre Rudolf Steiners, regten an, den Hof auf biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umzustellen, was zunächst mit ersten Düngungsversuchen in kleinem Rahmen begann. Nachdem diese erfolgreich waren, wurde der ganze Hof im Jahr 1929 in einem Zug umgestellt. Seit dieser Zeit werden im Talhof die begehrten Demeter-Erzeugnisse hergestellt. Durch den Verkauf von Brot, Kartoffeln, Milch und Schlachterzeugnissen in Demeter-Qualität direkt an die Kunden, wurde der Talhof weit über Grenzen des Kreises Heidenheim hinaus bekannt. Natürlich gab es Höhen und Tiefen in der langjährigen Geschichte des Talhofs. Nicht alle Pächter hatten eine innere Beziehung zur biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Betrieb einen deutlichen Aufschwung. Ein Demeter-Pionier, der vor dem Krieg ein landwirtschaftliches Gut in Schlesien umtrieb, kam als Pächter auf den Talhof und 1952 übernahm die Familie Sattler die Verantwortung für den Hof. Damit begann eine lange Zeit erfolgreichen und kontinuierlichen Wirtschaftens. Da es eine große Nachfrage nach einer Ausbildung in der biologisch-dynamischen Wirtschaftsweise gibt, ist der Talhof seit 1930 Lehrbetrieb. Nachwuchsförderung mit System Die Ausbildung junger Menschen war stets ein Anliegen der Pächter. Ständig sind junge Menschen auf dem Hof anzutreffen. Dass der Demeter-Hof hervorragend wirtschaftet und deutlich bessere Ergebnisse vorzuweisen hat als ein konventioneller Bauernhof, zeigen regelmäßige Kontrollen der staatlichen chemischen Untersuchungsanstalten. Durch diese Untersuchungsergebnisse wurde der Talhof weltweit bekannt. Im Juni 1998 entstand durch zündelnde Kinder ein Brand auf dem Hof, der große Teile der Gebäude und des Vorrats vernichtete. Damals stand die Existenz des Talhofs auf dem Spiel. Man entschloss sich aber schließlich, den Hof wieder aufzubauen – nach modernsten Gesichtspunkten. Heute gibt es einen Boxenlaufstall für die Kühe, eine neue Käserei und einen Hofladen. Dass der Talhof weiter existiert, ist vor allem der Voith-Tochter Dr. Cornelia Hahn zu verdanken, der die Betreuung von Schülern auf dem Hof ein besonderes Anliegen ist. Seit Claus Ruoff im Jahr 2004 zusammen mit seinem Kollegen Lothar Ulrich den Hof übernahm, hat sich einiges getan. Der Talhof verkauft seine Produkte auf dem Wochenmarkt, die Bäckerei wurde reaktiviert und auch ein gemütliches Café entstand auf dem Hof. „Landwirtschaft ist eine Kulturaufgabe“, sagt Ruoff, der den Talhof mehr in den Blickpunkt der Öffentlichkeit rücken möchte. Frische aus der Region Ostwürttemberg ist die Heimat zahlreicher Köche, die großen Wert darauf legen, in ihrer Küche fast ausnahmslos frische Produkte aus der Region zu verarbeiten. Dabei 1 2 3 1-3 _ Ob Rinderzucht, frisches Brot oder Milchprodukte: die Produktion im Talhof folgt strengen Grundsätzen. 1 2 3 1+2 _ Das Langhaus in Heubach ist die Wirkungsstätte von Spitzenkoch Michael Harr. 3 _ „Ein Stück zuhause“ bietet der Sonnenwirt in Bopfingen seinen Gästen. > www.langhaus.info legen sie häufig ein hohes Maß an Fantasie an den Tag und bieten ihren Gästen Kochkunst vom Feinsten. Immer mehr hat sich in den letzten Jahren bei den Gastronomen die Erkenntnis durchgesetzt, dass es nicht darauf ankommt, die Gäste mit kulinarischem Schnickschnack zu beeindrucken, sondern ihnen eine ehrliche, bodenständige Küche zu bieten. Die vielfältigen Produkte aus der Region bieten zu allen Jahreszeiten die Möglichkeit, eine abwechslungsreiche Speisekarte zu gestalten. Gleichbleibend gute Qualität ist das A und O eines gastronomischen Betriebes, der auf Dauer im härter gewordenen Wettbewerb bestehen will. Neben traditionsreichen Häusern, die über Generationen hinweg von derselben Gastwirts-Familie betrieben werden, gibt es in der Region eine ganze Reihe von „Newcomern“, die sich im Laufe der Jahre einen Namen machen konnten. Dem einen oder anderen ist es gar gelungen, in die Riege der Sterne-Köche aufzusteigen. Es gibt also für den Gast eine reiche Auswahl – von der bodenständig-soliden Landgaststätte bis zur gehobenen Gastronomie. Und wer sich umhört und umsieht, der wird auch so manchen gastronomischen „Geheimtipp“ entdecken. Einigen Spitzenköchen ist es gelungen, dem Trend entsprechend Schwäbisches und Internationales miteinander zu kombinieren und so eine gelungene Mischung anzubieten. Zu diesen Meistern ihres Fachs gehört Michael Harr, der das Langhaus in Heubach [GD6] betreibt und sich mittlerweile weit über die Regionsgrenzen hinaus einen Namen machen konnte. Die Harr’sche Mischung aus Schlichtheit, Regionalität, Saisonalität und Weltoffenheit geht auf. „Genuss zugunsten der Natur“ lautet ein Wahlspruch des Küchenmeisters, der in der renommierten „Traube“ in Tonbach im Schwarzwald gelernt hat. Grundsätzlich greift er auf Lieferanten aus der Region zurück, um einwandfreie Ware auf den Teller zu bringen. 62 63 Schwäbische Spezialitäten „Der Mensch ist, was er isst“! Dieser zutreffende Spruch wird vor allem im Schwabenland und damit in den Küchen Ostwürttembergs beherzigt. Gutes Essen hat hier Tradition und die Zahl der entsprechenden Rezepte und Kochbücher ist fast unübersehbar. Einige regionale Spezialitäten wie zum Beispiel „Saure Kutteln“ sind womöglich für „Rei’gschmeckde“ gewöhnungsbedürftig, gehören jedoch auf der Ostalb zu den Traditionsgerichten. Nicht nur in den Haushalten, auch in vielen bodenständigen Gasthäusern wird die traditionelle schwäbische Küche noch gepflegt. Wer jedoch einige der beliebtesten regionalen Spezialitäten selbst zubereiten möchte – hier eine kleine Anleitung: Für Maultaschen zuerst einen festen, glatten Teig aus Weizenmehl, Eiern, Salz und etwas Öl kneten, eine Stunde kühl stellen. Streichfähige Füllung aus in Milch eingeweichten Brötchenscheiben, Eiern, Bratwurstbrät, gemischtem Hackfleisch, gegartem Spinat, gedünsteten Zwiebelwürfeln und etwas Öl zubereiten, mit Maultaschen Salz, Muskat und Pfeffer kräftig würzen. Nach Bedarf Semmelbrösel untermischen. Teig in Portionen dünn und rechteckig ausrollen, 8-10 cm große Teigplatten ausschneiden, jeweils eine Hälfte 2 cm breit mit Eiweiß bepinseln. In die Mitte etwas Füllung geben und die zweite Hälfte der Teigplatte darüberklappen und die Ränder festdrücken. Gesalzenes Wasser in einem großen Topf aufkochen, Maultaschen einlegen und 10 Minuten bei reduzierter Hitze ziehen lassen. Herausnehmen und geschmälzt, d. h. in einer Pfanne mit heißer Butter und Zwiebeln geschwenkt, servieren. Urschwäbisch dazu: Kartoffelsalat. „S‘Ällergröschde“ für einen Schwaben sind Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle. Für die Spätzle aus doppelgriffigem Mehl, Eier, Wasser und Salz einen zähen Teig zubereiten. Solange kneten, bis er Blasen wirft. In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Teig entweder durch eine Spätzle-Presse hineindrücken oder vom SpätzleBrett hineinschaben. Die SpätzLinsen und Spätzle le sind gar, wenn sie oben schwimmen. Getrocknete Linsen mit Wasser bedeckt über Nacht einweichen, dann abgießen. Zwiebel und Suppengemüse kleinschneiden, in Öl anschwitzen, mit Fleischbrühe auffüllen. Linsen, Lorbeerblatt, Wacholderbeeren, Nelken und Majoran zugeben, ca. 1 Stunde köcheln lassen. Klein geschnittenen durchwachsenen Speck in einer Pfanne kräftig anbraten, kurz vor Ende der Garzeit zu den Linsen geben. Aus Butter, Mehl und etwas Linsenbrühe dunkle Einbrenne zubereiten. Zu den Linsen geben und mit Salz, Rotweinessig, Zucker und Majoran abschmecken. Dazu warme Saitenwürstle und die Spätzle servieren. Als Sonntagsessen unschlagbar ist Zwiebelrostbraten, dazu Bratkartoffeln oder Püree. Butterschmalz erhitzen, darin eine Speckschwarte anrösten, herausnehmen. Im Fett dünn gehobelte Zwiebelringe anbraten, mit Mehl bestäuben und bräunen. Für das Sößle mit Rotwein ablöschen, etwas einkochen lassen. Fleischbrühe, Tomatenmark, Nelken, Pfeffer, LorbeerZwiebelrostbraten blatt, Salz und Pfeffer zugeben, ca. 20 Minuten weiterköcheln. Rostbraten (Rumpsteaks) in sehr heißem Fett scharf anbraten, wenden und fertiggaren. Erst dann salzen und pfeffern. Wer knusprige Zwiebelringe bevorzugt: Mit Mehl bestäuben und in heißem Fett frittieren. Ob als Dampfnudeln im Topf oder als Rohrnudeln im Backofen gebacken, stets schmeckt die Mehlspeise mit Kompott köstlich. Dafür einen Teig aus Mehl, Butter, Eiern, lauwarmer Milch, 1 Prise Salz, Zucker und aufgelöster Hefe zubereiten. Teig so lange kneten, bis er Blasen wirft. Zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, dann etwa fingerdick auswellen. Mit einem Glas Küchlein ausstechen und diese nochmals auf bemehltem Brett doppelt aufgehen lassen. In einer Kasserolle eine Tasse Milch mit Butter, Zucker und Salz aufkochen. Nudeln dicht an dicht einsetzen. Deckel auflegen und 20-30 Minuten garen. Deckel zwischendurch nicht öffnen! Im Rohr bei geschlossenem Deckel etwa 30 Minuten bei 200 Grad backen. Guten Appetit! 1 Gemeinde Rainau Dampfnudeln Schloßberg 12 73492 Rainau Tel.: 07361-9002-0 Fax: 07361-9002-22 E-Mail: info@rainau.de nicohensel.com Geschmack ist, was wir daraus machen. Das Beste aus schwäbischer und internationaler Küche finden Sie in unseren beiden Restaurants Schlosswirtschaft und Brasserie Saison. Hier verwöhnen wir Sie mit regionalen und internationalen Spezialitäten, aus frischen Zutaten zubereitet. Genießen Sie im Sommer auf unserer Außenterrasse den fantastischen Ausblick über das Brenztal. In entspannter Atmosphäre servieren wir Ihnen in unserer Consul Bar & Lounge einen fruchtigen Cocktail oder ein Glas Wein. Das gesamte Team freut sich darauf, Sie im Best Western Premier Schlosshotel Park Consul begrüßen zu dürfen. Mehr erfahren Sie unter www.pcheidenheim.consul-hotels.com oder www.consul-hotels.com Best Western Premier Schlosshotel PARK CONSUL Heidenheim an der Brenz . Hugo-Rupf-Platz-2 . 89522 Heidenheim . Tel.: 07321 - 30 5 30 . pcheidenheim@consul-hotels.com . www.bestwestern.de 64 65 Nicht weniger bekannt unter den Freunden ausgezeichneter Küche ist das Gasthaus „Zum Sonnenwirt“ in der Ortsmitte von Bopfingen. Hier agieren Küchenmeister Michael Schieber und seine Ehefrau Borgny, die aus dem Hotelfach kommt. Die Gäste erwartet in dem historischen Gebäude „ein Stück Zuhause“, wie die Wirtsleute meinen. Beim schwäbischen Landwein oder beim Glas Champagner, bei der Maultaschensuppe oder beim gebratenen Lammrücken lässt sich das Leben beim Sonnenwirt so richtig genießen. Eine neue Top-Adresse ist auch das Heidenheimer Schlosshotel. Neben der einmaligen Lage zwischen Schloss Hellenstein und dem Congress Centrum bietet es gleich zwei interessante Restaurants. In der „Schlosswirtschaft“ steht bodenständige schwäbische Küche auf der Karte – vom Schmalzbrot und Tellersülze über Linsen und Spätzle bis zum Rostbraten. Nachmittags gibt es passend zum Spaziergang auf dem Schlossberg eine kleine Vesperkarte. Die „Brasserie Saison“ verwöhnt ihre Gäste mit internationalem „Fine Dining“ wie z. B. Jakobsmuscheln mit grünem Kräuterschaum als Vorspeise, Hirschmedaillons an Pflaumen-Wacholderjus als Hauptgang oder einem warmen Schokoladentörtchen mit einer 24-Karat-Goldflocke als Dessert. Denn ob gut-schwäbisch, italienisch, griechisch, türkisch oder indisch – für jeden Geschmack und für jeden Geldbeutel gibt es ein passendes Lokal. Dass das so ist, dafür sorgen unter anderem die Mitglieder des Heidenheimer Wirtekreises [GF7], die seit über zehn Jahren gemeinsam aktiv sind. Die wohl renommierteste und beste Veranstaltung, die der Wirtekreis alljährlich zu bieten hat, ist das „Wirtefest“ auf Schloss Hellenstein. Diese Veranstaltung hat sich in Heidenheim etabliert und lockt alljährlich Tausende Besucher aufs Schloss, wo die Wirte sich mit kulinarischen Angeboten übertreffen. Oberstes Ziel ist die Vermarktung regionaler Produkte. Der Wirtekreis ist daher auch an der Schaffung der Marke „Ostalb- www.zum-sonnenwirt.de www.pcheidenheim.consulhotels.com www.heidenheimerwirtekreis.de 1 _ Die „Schlosswirtschaft“ mit ihrem tollen Blick auf Schloss Hellenstein ist eines der beiden Restaurants des Schlosshotels neben dem Congress Centrum in Heidenheim. 2 _ Regionale und internationale Spezialitäten gibt es beim Wirtefest auf Schloss Hellenstein. 1 2 Aktiver Wirtekreis Natürlich ließe sich diese Aufzählung noch beliebig fortsetzen, denn die Anzahl wirklich erstklassiger gastronomischer Betriebe in der Region ist groß. Man muss sie am besten selbst entdecken. Dabei ist es empfehlenswert, sich in den ländlichen Gegenden auf die Suche zu machen und auf die Mund-zu-Mund-Propaganda zu hören. > lamm“ beteiligt. Die Verbindung zur Ostalb setzen die Gastronomen mit Lammgerichten in ihren Küchen um. Darüber hinaus finden sich natürlich zahlreiche weitere Angebote mit regionalem Charakter auf den Speisekarten der beteiligten Betriebe. Trotz aller Gemeinsamkeit legen die Wirte Wert auf eine jeweils ganz eigene, individuelle Note in ihren Restaurants. Treffpunkt für die Freunde auserlesener, kulinarischer Genüsse ist einmal im Jahr auch der Spritzenhausplatz in Aalen [GF4]. Hier treffen sich Spitzenköche der Region und verwöhnen die Besucher auf der „Kulinarischen Meile“. Sechs Tage lang sind hier namhafte Gastronomen aus der Region, vorwiegend aus dem Aalener Raum, aktiv. Für die passenden Weine sorgt traditionell der Aalener Weinmarkt Grieser. Die „Gmünder Schlemmertage“, jeweils im September, ergänzen das kulinarische Angebot in der Region unter freiem Himmel. Auch hier zeigen die Köche ihr Können. 1 2 3 1 _ Jeweils für sechs Tage im Juni wandelt sich der Aalener Spritzenhausplatz zur „Kulinarischen Meile“. 2 _ Mit Eifer dabei: Sterneköchin Lea Linster, Initiator Jürgen Mädger und ihre Miniköche. 3 _ Immer mehr Höfe in der Region setzen auf ökologischen Bioanbau. > www.kulinarische-meileaalen.de www.minikoeche.de Kulinarisches für Kids Es ist zwanzig Jahre her, da setzte ein besonders kreativer Küchenmeister, Jürgen Mädger vom Sport- und Bildungszentrum Bartholomä, mit der Gründung der OstalbMiniköche einen besonderen Schwerpunkt in der Region. Längst ist aus kleinen Anfängen heraus die Initiative „Europa-Miniköche“ geworden, die sich europaweit einen hohen Bekanntheits- und Beliebtheitsgrad erwerben konnte. Kinder im Alter zwischen 10 und 12 Jahren sollen für das Thema Gesundheit durch richtige Ernährung in einer intakten Umwelt sensibilisiert und begeistert werden. „Die Berufsbilder des Gastgewerbes sind geeignet, die Themen Gesundheit, Er- nährung und Umwelt miteinander zu verknüpfen. Die Kinder werden spielerisch mit diesen Themen konfrontiert“, sagt Jürgen Mädger. Mittlerweile haben sich die Miniköche in 26 Regionalgruppen in Europa etabliert: Deutschland, Schweiz, Österreich, Finnland und Frankreich. Mit der Verbandshauptschule Mutlangen und der Karl-Kessler-Realschule in Wasseralfingen ist ein Pilotprojekt gestartet worden: . 1998 wurde Mädger für sein Engagement im Umweltschutz für die Gastronomie ausgezeichnet. Er investierte den mit 5.000 Euro dotierten Preis in den Aufbau des heutigen Miniköche-Projekts. 2008 bekam er nun den 10. Innovationspreis für das Projekt „Europa-Miniköche“ und wurde von der Bertelsmann-Stiftung aus 800 Bewerbern als einer von zehn „Unternehmern der Region“ ausgezeichnet. Die Kinder sollen nicht nur Spaß an der Kunst des Kochens und der regionalen Küche bekommen, sondern auch an der hohen Schule der Dienstleistung „Service“ mit all ihren Anforderungen und Fertigkeiten. Und so mancher Minikoch von einst ist dem Gast- und Hoteleriegewerbe treu geblieben und hat hier Karriere gemacht. Bioprodukte täglich frisch Es ist noch gar nicht so lange her, da gehörte ein Landwirt, der sich entschloss, seinen Betrieb auf biologische Wirtschaftsweise umzustellen, zu den „Exoten“ in seiner Branche. Die Protagonisten wurden von ihren Kollegen belächelt, nicht ernst genommen oder gar angefeindet. Diese Zeiten sind längst vorbei. Die „Bio-Welle“ rollt und der Wunsch vieler Verbraucher, möglichst gesunde und natürliche Lebensmittel zu erwerben, führte zu einem wahren 66 67 Bio-Boom. Einsamer Vorkämpfer dieser Entwicklung war ohne Zweifel der Talhof in Heidenheim, der schon in den 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts, angeregt durch die Ideen des Anthroposophen Rudolf Steiner, auf biologisch-dynamische Wirtschaftsweise umstellte. In den letzten Jahren kamen zahlreiche weitere landwirtschaftliche Betriebe in der Region hinzu. Sie beliefern Lebensmittelgeschäfte oder vertreiben ihre Produkte auf den Wochenmärkten. Nicht wenige bieten ihre Waren in den eigenen Hofläden an. Dass längst auch in den Supermärkten die Anzahl der Regale mit „Bio-Waren“ wächst, ist ein Zeichen dafür, dass die Kunden gesundheitsbewusster einkaufen und bereit sind, dafür mehr Geld auszugeben. Das lässt sich übrigens auch auf den Wochenmärkten feststellen, wo das Interesse der Kunden an Bio-Waren deutlich zugenommen hat. In Heidenheim wurde im Rahmen der anlaufenden „Bio-Welle“ im Jahr 1988 der Verein „Fair-ökologisch-regional“ (FÖR) gegründet. Den Anfang machte eine Erzeu- ger-Verbraucher-Gemeinschaft, die im März 1988 in Heidenheim aus der Taufe gehoben wurde. Von nun an boten 13 Bauern ihre Erzeugnisse direkt ab Hof an. Im Juli war der Demeterhof der Familie Mäck aus Bergenweiler erstmals auf dem Heidenheimer Wochenmarkt mit einem Stand vertreten – und er ist heute noch dort. Die Herausgabe eines saisonalen Kochbuchs mit Bio-Erzeugnissen, Milchabholgemeinschaften und zahlreiche Hoffeste machten „Bio“ in Ostwürttemberg bekannt. Neues Leben entfaltete der Verein mit der „Lokalen Agenda 21“ im Frühjahr 1999. Mit der Förderung durch das Wirtschaftsministerium des Landes konnte ein professionelles Marketingskonzept erstellt werden. Mittlerweile gehören neun Bio-Landwirte, mehrere Gärtnereien, Biobäcker, Naturkostläden, eine Demeter-Imkerei sowie der Weltladen Heidenheim zum Verein. Sowohl die Landkreisverwaltung als auch die Stadt Heidenheim stehen voll hinter dieser Konzeption. Nicht weniger aktiv in Sachen „Bio“ sind die Landwirte im Ostalbkreis. In 4 _ Das Milchmobil aus Eselsburg liefert Milchprodukte direkt nach Hause. 5 _ Auch im Klosterladen in Neresheim gibt es täglich frische Waren zu kaufen. 4 5 Neben Milchprodukten ist in den Hofläden auch frisches Obst und Gemüse im Angebot. Frisches Lammfleisch ist nur eine der Spezialitäten der Ostalb. Aalen gibt es zum Beispiel eine Direktvermarktungs-Plattform, die die Chance bietet, Frische, Genuss und Erlebnis gleichzeitig einzukaufen. Der Verkauf ab dem eigenen Hof trägt durch kurze Wege zum Umweltschutz bei. Nicht zuletzt bieten die Betriebe Einblick in ihre Wirtschaftsweise und tragen so dazu bei, Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie Lebensmittel hergestellt werden und worauf es dabei ankommt. Zur Produktion gehören auch selbst hergestellte Obstbrände mit zum Teil ganz individuellem Charakter. Und auch die Herstellung von Fruchtsäften hat bei mehreren Betrieben in der Region eine lange Tradition. Rund 130 Öko-Betriebe wirtschaften derzeit in Ostwürttemberg, von denen einige als weiteres Standbein auch Ferien auf dem Bauernhof anbieten. 1+2 _ Auf den Wochenmärkten gibt es zweimal pro Woche ein vielfältiges Angebot. 1 2 Eine Besonderheit, die es nur in der Region gibt, ist das „OstalbLamm“. Die „regionale Spezialität für Genießer“, wie es im Werbeprospekt heißt, wurde im Jahr 2004 gemeinsam von Hüteschäfern und Gastwirten im Kreis Heidenheim initiiert. Mit ihrer seit Jahrhunderten betriebenen, speziellen Form der Landwirtschaft bringen die Schäfer Natur und Mensch in unserer Kulturlandschaft in Einklang. Die für die Ostalb typischen Wacholderheiden sind ohne die Schäferei nicht denkbar. Futtermittel aus der Region ohne gentechnisch veränderte Bestandteile garantieren ausgezeichnete Fleischqualität. Die regionale Spezialität wird in ausgesuchten Gasthäusern und Restaurants nach traditionellen Rezepten zubereitet und serviert. Im Wettbewerb der Städte in der Region spielen die Wochenmärkte keine unwesentliche Rolle. Wer hat den schönsten Wochenmarkt, wo kann man am besten einkaufen? Diese Frage stellen sich die Verbraucher meist mittwochs und samstags, an den traditionellen Markttagen. Denn längst sind es nicht nur die großen Städte der Region, die die Attraktivität eines Wochenmarktes erkannt haben, sondern auch die Mittelstädte und größeren Dörfer, die sich an diesem Wettbewerb beteiligen. Zu Recht, denn die Atmosphäre eines Marktes ist unnachahmlich. Und so mancher Markt hat eine jahrhundertealte Tradition. Der Markt ist ein wichtiger Treffpunkt für die Bürger: Einkaufs- und Informationszentrum gleichermaßen. Szene und Nightlife Die Szene lebt in Ostwürttemberg – und wie! Die Vielzahl der Kneipen, in denen sich nicht nur junge Leute treffen, ist na- 68 69 3 4 5 3-5 _ Gemütliche Kneipen, reizvolle Cafés und interessante Musikevents – für jeden Geschmack ist etwas dabei. hezu unüberschaubar. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Den Inhabern oder Pächtern liegt viel daran, ihre Kundschaft gut zu unterhalten. Das gelingt am besten mit einem attraktiven Kulturangebot. Es würde zu weit führen, hier all die Lokalitäten aufzuzählen, in denen in den Städten aber auch auf dem flachen Land die Post abgeht. Einschlägige Magazine, wie beispielsweise der in Aalen erscheinende „Xaver“ oder der „Schlossblick“ in Heidenheim, die kostenlos zu haben sind, informieren umfassend über das Geschehen in der „Szene“ oder grundsätzlich über interessante Kulturveranstaltungen. Seit Jahren nehmen Events wie die Heidenheimer Musiknacht, die in diesem Jahr schon zum 14. Mal stattfand, das Ellwanger Mailennium oder ähnliche Veranstaltungen in der Region einen festen Stellenwert ein. Das Brenzpark Open Air in Heidenheim ist inzwischen zu einem Treffpunkt für Fans auch aus der weiteren Umgebung geworden. Veranstalter Siggi Schwarz, ein international bekannter, hervorragender Gitarrist, hat das Open Air vor Jahren aus der Taufe gehoben. Die Musikveranstaltung, zu der jedes Jahr weltbekannte Stars in die Stadt an der Brenz kommen, lockt Tausende in den Brenzpark und ist ein echtes Highlight in der Region. Nicht zu vergessen „Herr Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle“, ein echtes einheimisches Gewächs, das mit seiner „skrupellosen Hausmusik“ längst „fernsehtauglich“ geworden ist. Die Jungs der Truppe verbreiten und vertreten ganz bewusst das Schwabentum im deutschen „Ausland“ und sind ein musikalisches Aushängeschild unserer Region. Schließlich sei an dieser Stelle noch das Theater der Stadt Aalen genannt, eine in Ostwürttemberg einmalige Einrichtung. Das Team des Theaters ist nicht nur in seiner Heimatstadt aktiv, sondern weit darüber hinaus. Interessante, spektakuläre oder auch ganz bodenständig-schwäbische Produktionen gehören zum Repertoire. > www.xaver.de www.schlossblick.info Seit 1991 unterwegs und in der (schwäbischen) Welt zu Hause: Herrn Stumpfes Zieh & Zupf Kapelle