Kids WingTsun Welt

Transcription

Kids WingTsun Welt
Nr. 1
Starke Leistung
Tina ist die jüngste WTTechnikerin Deutschlands
„Und Action!“
Großer Drehtag für KidsDVD in Eckernförde
Noch mehr Action
Zu Besuch in einer KidsWT-Stunde
„Girl Power“
Starke Mädchen wehren sich!
Viel Spaß mit
- Spielen
- Rätseln
- Comics
Liebe
-Kinder,
dieses Jahr gibt es zum ersten Mal ein eigenständiges 16-seitiges Heft nur für euch!
In diesem Heft Nr. 1 gibt es Artikel speziell aus dem Bereich Kids-WingTsun – von, mit
und über junge WingTsunlerinnen und WingTsunler. SiJe und SiHing sind auch mit von
der Partie und erzählen zum Beispiel in einem Comic eine Geschichte zum Thema „Hilfsbereitschaft“ oder „Aufmerksamkeit“. Eine neue Kids-WingTsun-DVD wird vorgestellt
und WT-Kid Hauke aus Eckernförde berichtet von den Dreharbeiten.
Aber auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen. Dafür sorgen wieder auf mehreren Seiten Rätsel und Spiele.
Nun noch eine Bitte an euch: Da dies unsere erste Ausgabe eines solchen Heftes ist,
sind wir natürlich neugierig, wie es bei euch und euren Eltern ankommt. Eine Rückmeldung dazu, was euch gefällt oder was wir vielleicht ändern, verbessern sollten, könnt ihr
uns an folgende E-Mail-Adresse schicken:
info@kids-wingtsun.de
Vielleicht habt ihr ja auch eine tolle lustige, spannende oder außergewöhnliche Geschichte
in Verbindung mit Kids-WingTsun erlebt, die wir beim nächsten Mal unbedingt veröffentlichen sollten. Auch sie könnt ihr an die oben genannte E-Mail-Adresse schicken.
Jetzt wünschen wir euch erst einmal viel Spaß beim Lesen, Spielen
und Rätseln.
Eure
-Welt-Redaktion
PS: Selbstverständlich dürft ihr das Heft, wenn ihr es durch
habt, auch euren Eltern geben, damit sie es lesen und sich informieren.
Noch ein Hinweis
Liebe
-Kinder und -Eltern,
ab diesem Jahr bekommen alle Kids diese spezielle Kids-WingTsunWelt zugeschickt. Die große WingTsun-Welt bekommen ab sofort
nur noch die Erwachsenen in gedruckter Form zugesandt.
Ihr könnt aber, wenn ihr oder eure Eltern neugierig seid, unter
diesem Link
www.wingtsunwelt.com/pdf/wtw2012.pdf
eine pdf-Datei der WingTsun-Welt
kostenlos herunterladen, sie ausdrucken, am Rechner lesen oder aufs iPad
laden.
Viel Spaß beim Lesen!
Eure
-Welt-Redaktion
Impressum
Herausgeber
WingTsun GmbH & Co.KG, Keith R. Kernspecht,
Dänische Str. 2-6, D-24103 Kiel
WT-Welt Redaktion
Postfach 110322, D-69072 Heidelberg
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Redakt.: Markus Senft (ms), Heidemarie Muxfeldt (hm)
Berater: Peter Thietje
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Rechtsvorbehalt
Nachdruck (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher
Genehmigung des Herausgebers
Kleingedrucktes
Für zugesandte Manuskripte, Fotos usw. übernehmen wir
keine Verantwortung. Wir behalten uns das Recht vor, Beiträge und Leserbriefe zu redigieren und zu kürzen. Die in
den Artikeln und Leserbriefen vertretenen Ansichten müssen
nicht unbedingt die Ansicht des Herausgebers darstellen.
Tina – jüngste 1. TG
Am 14. August 1999 kam Tina in Mainz auf
die Welt. Lernte laufen, ging in den Kindergarten: Ein ganz normales, ein wenig
schüchternes Kind. Als Tina fünf Jahre alt
war, beschlossen ihre Eltern, Michaela und
Dieter Heiligtag, dass es gut wäre, wenn sie
einmal einen Selbstverteidigungskursus besuchen würde. Sie informierten sich überall,
auch im Internet, über die verschiedensten
Kampfsportarten. Am besten fanden sie
schließlich WingTsun.
Im Juli 2005 fuhren meine Eltern und
ich dann nach Oppenheim in eine WTSchule zum Probetraining. Ich fand es
toll. Wir machten WingTsun, Gewaltprävention, aber auch ein bisschen Krafttraining und Gymnastik. Meine Eltern
waren begeistert, besonders von den
Rollenspielen und der chinesischen Tradition.
Bis zum April 2007 ging ich in Oppenheim ins Training. Dann musste die
Schule nach Mainz ins Zentrum umziehen. Trotzdem haben mich meine Eltern
weiterhin zwei Mal in der Woche ins
Training gefahren. Während der 33 km
langen Fahrt von Alsheim nach Mainz
paukte mein Vater immer WingTsunTheorie mit mir. Er fragte Begriffe wie
TanSao, BongSao, Kraftprinzipien und
vieles andere ab. Das macht er noch heute. Allerdings jetzt sind es Begriffe wie
ReakTsun, Fähigkeiten, Fertigkeiten, die
Großen 7…
Am 17.05.2005 in der Uni-Mainz war
meine erste WingTsun-Prüfung. Ich war
wahnsinnig aufgeregt: die vielen Menschen und damals noch ziemlich schüchtern. Ich wollte gar nicht mitmachen.
Meine ganze Familie machte mir immer
wieder Mut und ich habe es tatsächlich
geschafft. Den Applaus von allen, auch
den WT’lern, habe ich heute noch im
Ohr. Bis zum 4. Schülergrad trainierte
ich in dieser Schule.
Als mein damaliger Schulleiter die EWTO
verließ, suchten meine Eltern eine andere
EWTO-Schule für mich, weil sie meinten,
ein Dachverband wie die EWTO sei sehr
wichtig. Sie sprachen von Kontinuität,
Weiterentwicklung und Ähnlichem. Habe
ich damals nicht verstanden. War mir
eigentlich auch egal. Ich war nur traurig,
dass ich viele meiner Trainingspartner,
mit denen ich mich gut verstanden hatte, nicht wiedersah, weil sie auch gekündigt hatten.
Ich trainierte dann in Groß-Gerau weiter. Glücklicherweise war dort auch
eine nette Kids-Trainingsgruppe und es
machte wieder mehr Spaß, zum Training
zu gehen. Bald konnte ich schon meinen 5. Schülergrad machen. Hier habe
ich dann zum ersten Mal bei meinem
Lehrer Privatstunden genommen, d.h.
mein Lehrer unterrichtete mich immer
eine Stunde ganz allein. Da habe ich eine
Menge gelernt. In dieser Zeit half mein
Vater bei der Schulrenovierung und hat
sogar an WingTsun-Lehrgängen teilgenommen und beim Unterricht assistiert.
3
Ich war ganz schön unter Beobachtung.
Toll war in der Schule der chinesische
Gong, der zu Beginn und am Ende des
Trainings ertönte.
Leider wurde diese WingTsun-Etappe
wieder durch einen EWTO-Austritt
beendet. Also das gleiche Spiel wie in
Mainz. Ich war ganz schön traurig, denn
ich hatte mich in der Gruppe und der
Schule echt wohlgefühlt. Meine Eltern
gingen wieder auf die Suche nach einer
passenden EWTO-Schule.
Seitdem bin ich jetzt in WiesbadenErbenheim bei Sifu Olear (4. TG) in der
WingTsun-Schule. Anfangs hatte ich
schon Probleme damit, denn hier musste ich aufgrund meiner Graduierung
zusammen mit den Erwachsenen trainieren. Aber es war super, wie ich von
ihnen akzeptiert wurde. Sie haben mir
sehr beim Einleben in die Schule geholfen. Es gab schon einige Unterschiede im
Unterricht, an die ich mich gewöhnen
musste. Aber nach und nach ging ich
4
immer entspannter zum Training. Heute
fühle ich mich pudelwohl.
Ich gehe gern zwei Mal in der Woche zum
regelmäßigen Training. Außer es steht
eine dicke Klassenarbeit an, dann sagt
mein Vater schon einmal: „Die Schule
geht vor! Heute wird für die Klassenarbeit gepaukt.“ Wenn bei uns in der Nähe
große Meister-Lehrgänge sind, fahren wir
dort zusätzlich hin – nicht immer nur,
um eine Prüfung zu machen. Natürlich
bin ich bei schulinternen Lehrgängen mit
dabei. Manchmal ist es sehr anstrengend im Training. Wenn es danach dann
einen dicken Muskelkater gibt, kommt
von meinem Vater immer: „Nach den
Schmerzen wachsen die Muskeln.“ Er
hat ja nicht ganz unrecht damit und ich
muss trotz allem wieder lachen.
Ganz gern erinnere ich mich an meine
Prüfung zum 12. Schülergrad. Ich war
total nervös und aufgeregt, als wir in
Saulheim zum Lehrgang bei DaiSifu Giuseppe Schembri eintrafen. Ich hatte ihn
erst einmal in Mainz auf einem Lehrgang 2010 gesehen. Doch er erkannte
mich wieder. Ich war völlig überrascht
und freute mich riesig darüber. Während
des Lehrgangs baute er nach und nach
meine Nervosität ab. Ich konnte den
Lehrgang trotz der anstehenden Prüfung
genießen. Auch als ich allein die Formen
vormachen musste, klappte alles wie
am Schnürchen. Einen totalen Blackout hatte ich dann allerdings kurz vor
Lehrgangsende um 22 Uhr, als DaiSifu
Giuseppe mich nach der Nonne und ihrer ersten Schülerin fragte. Ng Mui und
Yim Wing Chun waren vollständig aus
meinem Gedächtnis gelöscht worden. Wie
peinlich! Ich hatte aber trotzdem bestanden. Inzwischen haben sich die beiden tief
und fest in meinen Hirnwindungen eingegraben.
Durch Sifu Heiko Olears Unterricht und
die Privatstunden bei ihm, wo ich mit
dem 9. Schülergrad startete, bin ich
inzwischen beim 1. Technikergrad angekommen. Dafür habe ich zu Ostern 2011
am Ausbilderlehrgang in Wiesenbach
teilgenommen, um meinen Übungsleiter
zu machen. Dieser Lehrgang war beeindruckend. Auch wenn ich dafür schon
sehr früh aufstehen musste. Ein bisschen
Bammel hatte ich vor dem Theorie-Teil,
aber mit Unterstützung meiner großen
Schwester Andrea hat alles geklappt. Am
28.12.11 konnte ich meinen 1. Teil der
praktischen Prüfung auf den 1. TG bei
DaiSifu Schrön ablegen.
Der Trainer-1-Lehrgang Ostern 2012
war dann schon nicht mehr so schlimm.
Bei diesem Ausbilderlehrgang bestand
ich bei DaiSifu Schembri auch den abschließenden 2. Teil der TG-Prüfung. Das
war ein megacooles Gefühl, als ich nicht
nur meine TR1-Urkunde, sondern auch
meine TG-Urkunde am Lehrgangsende
überreicht bekam.
Mein 1. Lehrergrad, mit dem ich unterrichten darf, wird zwar erst richtig
gültig, wenn ich 16 Jahre alt bin. Aber
ab und zu darf ich schon unter Aufsicht
meines Lehrers Sifu Heiko eine kleine
Gruppe anleiten und so Unterrichtserfahrungen sammeln. Das finde ich echt
klasse. Zuerst habe ich zwar meist etwas
Bammel, aber hinterher, wenn es funktioniert hat, bin ich ein klein bisschen
stolz, dass ich mein Kenntnisse auch an
andere weitergeben durfte.
Vielleicht sehen wir uns ja einmal auf
irgendeinem Lehrgang. Bis dahin ganz
viele Grüße von
Tina
5
6
Eine der jüngsten Buchautorinnen
Hallo liebe WingTsun-Redaktion,
mein Name ist Johanna Kunz und ich habe mein erstes Kinderbuch geschrieben, dass am
02.08.2012 erschienen ist. Ich bin 9 Jahre alt und
trainiere seit zwei Jahren in der WingTsun-­Akademie
Stieler in Niestetal, in der Nähe von Kassel, bei Sihing
Mirko und Sihing Neil. Seit ich denken kann, dachte
ich mir immer schon Geschichten aus. Im Kindergarten habe ich Geschichten gemalt und meine Erzieherin
musste die von mir vorgesagten Texte dazu schreiben.
Letztes Jahr im November fing ich an, das Buch zu
schreiben. Ich schrieb immer heimlich abends im Bett
oder nach den Hausaufgaben, damit Mama und Papa
nichts davon mitbekamen. Als das Heft voll und die Geschichte dieses Jahr im Februar fertig war, habe ich sie
Mama und Papa gezeigt. Sie waren total begeistert und
dachten sich, sie
schicken es dem Ambaum Verlag in Vöhl/Basdorf, damit er
ein Buch für mich daraus macht. Papa sagte, er wollte es
mir zum Geburtstag schenken.
Nach ein paar Wochen hat der Verlag aber zurückgerufen
und gesagt, er wolle es verlegen. Ich fand das total spannend! Die Kasseler Malerin Lucy Hobrecht hat meine Ideen
für die Bilder wunderschön umgesetzt. Ich habe ihr gesagt,
wie ich sie haben möchte und sie hat gemalt. Dann haben
wir alles zusammen wieder dem Verlag vorgelegt. Wichtig für mich war, dass an der Geschichte nichts verändert
wurde. Und das hat der Verlag auch nicht gemacht. Es ist
schon super, dass man ein Buch mit einer Geschichte in der
Hand hält, die man sich selber ausgedacht hat. Genau das
ist am 02.08.12 passiert.
Mein Buch heißt „Luzie und das verstimmte Klavier“. Es
handelt von einem Mädchen, das durch die Liebe zur Musik
ein ganzes Land rettet. Meine Mama sagt, ich gehöre zu
den jüngsten Buchautorinnen Deutschlands.
Während der ganzen Zeit standen mir meine Sihings Neil
Sauer und Mirko Schaarschmidt mit Rat und Tat zur Seite und haben mir immer im
Training ganz viel Selbstvertrauen gegeben. Das Kids-WingTsun
half mir, mich zu konzentrieren und die Geschichte immer
weiterzuschreiben, auch wenn ich mal einen Durchhänger hatte. Außerdem stellten Neil und Mirko mir ihre WingTsun-Schule in Baunatal zur Verfügung, um meine erste Buchpräsentation am 02.09.2012 zu machen. Es war ein ganz besonderer
Tag und ich werde ihn immer in Erinnerung behalten.
Auch ein Treffen mit Großmeister Keith R. Kernspecht in
Kassel ermöglichten sie mir. Ich konnte sogar kurz mit ihm
über das Bücherschreiben sprechen und ein paar Fotos mit
ihm machen. Unglaublich, oder?
Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Menschen das Buch so
toll finden. Ich habe schon mehrere Anfragen für Lesungen in
Schulen und Familienbildungszentren und auch in Buchläden
bekommen. Das ist echt Spitze und ich kann dadurch vielen
Kindern zeigen, dass man mit Konzentration und Durchhaltevermögen tolle Sachen schaffen kann.
Das Buch ist 2012 im Ambaum-Verlag
Vielen Dank nicht nur an meine Familie, sondern auch an
erschienen. Es wurde illustriert von Lucy
meine Sihings Mirko und Neil, die mir so viel halfen.
Hobrecht aus Kassel, hat 40 Seiten und
Liebe Grüße
Eure Johanna Kunz
kostet 12,95 €
ISBN 978-3-940616-18-0
www.ambaum.de
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Motto: Aufmerksamkeit
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Motto: Disziplin
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Vom Kindergarten zum WT
Cheyenne Redl und Cléa-Maria Melar
Beide 12 Jahre, WT seit März 2007 in der WT-Schule Oberbuchsiten, Schweiz; die ersten 4 Jahre Kids-WingTsun, dann
Kids-/Jugend-Training
Lehrer: Sifu Fredy Markwalder
Cheyenne und Cléa sind seit dem Kindergarten beste Freundinnen und teilen seit mehr als fünf Jahren auch ihre Freude am WingTsun! Auf WingTsun kamen die beiden durch
Cheyennes drei Jahre älteren Bruder, der es damals schon
in Oberbuchsiten trainierte.
Was macht euch am meisten Spaß beim WingTsun?
Cléa-Maria: Dass wir immer wieder etwas Neues lernen und auch viele Übungen haben, die mega lustig
sind.
Béatrice:
Und was sagst du dazu, Cheyenne?
Cheyenne: Am meisten Spaß macht mir auch, dass wir immer wieder neue Sachen lernen. Ich finde es
toll, dass wir schon so weit gekommen sind und jetzt die ChamKiu-Form machen dürfen! Auch
die Spiele, die wir immer wieder zwischendurch machen, finde ich lustig und lehrreich – denn
auch sie haben immer mit WingTsun zu tun. Zudem gefällt mir, wie unterrichtet wird. Auch Sihing
Sascha und Sije Veronique erklären gut und verständlich, wenn ich mal etwas nicht kapiere …
Fühlst ihr euch mit WingTsun stärker oder sicherer?
Cheyenne: Ja, ich fühle mich sicherer. Auch meine Mutter sagt, dass die Gefahren für mich kleiner werden,
wenn ich lerne, mich zu verteidigen. Ja, ich fühle mich wirklich sicherer!
Cléa-Maria: Ich auch! Durch WingTsun weiß ich, dass ich mich verteidigen kann, wenn mich jemand angreift.
Ich fühle mich dadurch nicht mehr so hilflos.
Musstet ihr schon einmal WT anwenden?
Cléa-Maria: Ich ja, ein Mal. Im Kindergarten war ein Junge, der ein anderes Mädchen geschlagen und mit
bösen Worten beschimpft hat. Ich hab‘ mich für sie gewehrt und ihm gesagt, dass er damit aufhören soll. Ab dem nächsten Tag hat er das Mädchen und auch mich in Ruhe gelassen. Danach
hatte er wohl Angst vor mir (grinst).
Cheyenne: Ja, so halb…
Béatrice:
Wie, so halb?
Cheyenne: Wir hatten in unserer Klasse einen Schüler, der zwei Jahre älter ist als ich. Er nervte die ganze
Klasse und griff immer wieder Mitschüler an. Mich auch mehrmals. Ich hab‘ mich immer mit
Worten verteidigt und gesagt: „Jetzt ist aber fertig!“ Doch als er mich vom Waveboard schubste,
hab‘ ich mich gewehrt und ihn gehauen. Seither ließ er mich in Ruhe.
Gibt es eine Geschichte mit WT, an die ihr euch besonders erinnert?
Cheyenne: An das Spiel mit den Bällen: Es ging darum, mit Jonglierbällen die anderen zu treffen. Man
musste mit WT-Wendungen und/oder WT-Vorwärtsschritt ausweichen. Wer getroffen wurde,
musste sich hinsetzen usw. Besonders lustig war, dass Sifu Fredy und Sihing Sascha uns „normal beschossen“, sich gegenseitig aber mit stärkeren Schüssen zu treffen versuchten. Also,
auch die beiden hatten richtig Spaß an dem Spiel. Einmal ist der Ball sogar hinter dem Spiegel
gelandet. Uiih, wenn das uns Kids passiert wäre …
Béatrice:
Und Du, Cléa?
Cléa-Maria: Ganz lustig fand ich die Übung mit dem Auto. Jeder musste einzeln raus. Sifu Fredy hat draußen
in einem Auto gewartet und die Kids ans Auto gelockt und anschließend jeden reingezogen.
Mich auch!
Cheyenne: … bei mir war‘s so: Sifu Fredy sagte, ich solle zum Auto kommen. Ich gehorchte. Schließlich ist
er mein Lehrer (beide lachen).
Cléa-Maria: … und bei mir fragte er nach dem Weg zum Gäupark (Anm.: Einkaufscenter im Nachbarort).
Und das auf der Schweizer Karte!!! Ich weiß doch nicht, wo der Gäupark auf dieser Karte zu
finden ist ... (lacht).
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Nalani Kurzweil
6 Jahre,
seit März 2011 in
Strausberg bei Berlin
Was macht dir am
meisten Spaß beim
WingTsun?
Die Übungen, wenn
­
wir schreien und tre
ten sollen.
Fühlst du dich mi
t WingTsun stärker
oder sicherer?
Naja, ich werde im
mer noch geärgert
, aber ich weiß
schon ein bisschen
besser, was ich ma
chen muss.
Hast du schon ein
mal WT anwenden
müssen?
Nein.
Gibt es eine Gesc
hichte im Zusamm
enhang mit
WT, an die du dich
besonders erinner
st?
Nein, aber ich komm
e gerne zum WT-U
nterricht. Ich
mache das zusamm
en mit meiner Schw
ester und
war am Anfang die
Jüngste.
er
Andrina Rindlisbach
11 Jahre,
in
WT seit 5 Jahren
eiz
hw
Dällikon, Sc
sbacher
Lehrer: Reto Rindli
WingTsun?
meisten Spaß beim
Was macht dir am
.
Kiu
am
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cht mir die
Am meisten Spaß ma
oder
t WingTsun stärker
Fühlst du dich mi
sicherer?
rker und sicherer.
Ja, ich fühle mich stä
müssen?
mal WT anwenden
Hast du schon ein
einem Mädt
mi
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. Ich hatte
Ja, das musste ich
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r eine Ohrfeige gebe
chen. Sie wollte mi
ingTsun abwehren.
konnte ich dank W
enhang mit
hichte im Zusamm
Gibt es eine Gesc
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besonders erinn
WT, an die du dich
Tsun-Ferien
ing
W
sehr gut an die
Ich erinnere mich
i Jahren. Die
war vor knapp dre
auf Mallorca. Das
ert. Das fand
n am Strand traini
Erwachsenen habe
ich cool.
Sarah Lindenau
12 Jahre,
WT im Februar 2009
begonnen in Wesselburen/
Schleswig-Holstein
Lehrer: Sifu Rolf Beier
Chiara Staewen
10 Jahre
WT im März 2008 begonnen in Eckernförde bei
DaiSifu Peter Thietje und
Torsten Neubauer
Was macht dir am meisten Spaß beim Wing
Tsun?
Alles!
Fühlst du dich mit WingTsun stärker
oder sicherer?
Ja, vorher hatte ich immer Angst, mich zu wehr
en.
Hast du schon einmal WT anwenden müss
en?
Ja, als mich ältere Mitschüler einmal gesc
hubst
haben, sagte ich mit einem starken Ton, dass
sie
aufhören sollen, mich zu schubsen, sons
t würde
ich das dem Lehrer sagen. Das hat funkt
ioniert
und sie ließen mich daraufhin bis heute in
Ruhe.
Was macht dir am meisten Spa
ß beim WingTsun?
Mir gefallen die Spiele am besten!
Fühlst du dich mit WingTsun stär
ker
oder sicherer?
Ich fühle mich durch Kids-WingTsu
n sehr sicher.
Hast du schon einmal WT anw
enden müssen?
Ich hatte bis heute das Glück, noc
h niemandem zeigen zu müssen, dass ich mich weh
ren kann. Hoffe,
es bleibt so!
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Sicher, stark und selbstbewusst
In Zusammenarbeit mit der Delta Music & Entertainment GmbH & Co. KG hat die EWTO eine
DVD produziert, die Kindern zeigt, wie man sich gegen Mobbing schützt.
Kinder haben mittlerweile, fast täglich mit Gewalt zu tun. Sei es durch Mobbing im Klassenzimmer oder in Form von
tätlichen Übergriffen durch Erwachsene. Dabei sind die Opfer ihren Tätern meist hilflos ausgeliefert. Genau hier setzt
die neue Selbstverteidigungs-DVD für Kinder „Stopp – Gewaltprävention für Kids“ an. In neun Kapiteln werden –
sowohl Kindern, als auch Eltern – Tipps und Techniken vermittelt, die zeigen, wie man sich in Notsituationen selbst
behaupten kann.
Eine typische Situation im Klassenraum: Die Lehrerin steht mit dem Rücken zur Klasse und schreibt Matheaufgaben
an die Tafel. Während Finja die Aufgaben abschreibt, wird sie immer wieder von ihrem Sitznachbarn Jonas angestoßen. Wie soll sich Finja verhalten?
Anschaulich und kindgerecht aufbereitet, zeigt die DVD sechs Verhaltensstadien, angefangen von völliger Passivität,
bei der das Opfer verängstigt und wehrlos ist, bis hin zum selbstbewussten Auftreten, bei dem der Schüler die Opferausstrahlung gegen eine sichere Haltung eingetauscht hat und selbstbewusst reagiert.
„Das Konzept funktioniert ähnlich wie ein Schulfach, wo es darum geht, die Leistung stetig zu steigern“, erklärt KidsWingTsun-Experte Peter Thietje. „Man kann nicht von einem Schüler, der immer nur gehänselt oder sogar geschlagen
wird, verlangen, er solle
selbstsicher auftreten. Von einem Schüler mit mangelhaften Mathekenntnissen
erwartet man in der
nächsten Klausur ja auch keine glatte Eins. Deshalb lernen die Kinder Schritt
für Schritt,
wie sie sich wehren können.“
Mit authentischen Fallbeispielen und gut verständlichen Erklärungen, zeigt die
DVD wie Kinder das Kids-WingTsun-Selbstbehauptungssystem ganz einfach
anwenden und so unangenehme Situationen abwenden können. Bestimmte
Gesten, eine auffordernde Stimme und ein selbstbewusstes Auftreten sind hier
der Schlüssel zum Erfolg.
Außerdem beinhaltet die DVD hilfreiche Tipps für Eltern und liefert Antworten auf Fragen, die Mütter und Väter beschäftigen: Mein Kind wird
auf offener Straße von einem Fremden angesprochen. Wie soll es
sich verhalten?
Die DVD „Stopp – Gewaltprävention für Kids“ ist ab Januar
2013 für 11,99 € im EWTO-Shop und beim Eurem Schulleiter erhältlich.
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Der Kids-WingTsun-Filmdreh in
der Eckernförder EWTO-Akademie
Viele andere Kinder aus den Kids-WingTsun-Gruppen unserer Eckernförder EWTO-Akademie und ich haben im Frühjahr 2012 an einem Filmprojekt über Kids-WingTsun teilgenommen. Zuerst hat uns der Kameramann erklärt, wie jede Szene gedreht wird und wie es in
etwa ablaufen wird. Dann ging es an die erste Szene. Jede Situation muss man mehrmals
drehen, denn nur eine Szene, die wirklich ganz sitzt, kommt später in den Film. Diese Szene war der erste Satz der 1. Form. Es wurde immer aus verschiedenen Richtungen gefilmt.
„Aus den verschiedenen Kameraeinstellungen wird dann das fertige Material zusammengeschnitten“, wurde uns erklärt. So gingen wir am ersten Tag alle Trainingsschwerpunkte
durch. Vom Bewegungszirkel über Rollenspiele zum Schlagpolstertraining bis zu den Spielen
und Mottos des Monats wurde alles gefilmt.
Ein Kameramann hat mir sogar erklärt, wie die Kamera funktioniert. Vorn bei der Kamera-Linse sind drei Rädchen. Wenn man ein Rädchen dreht, kann man an das Bild näher
heranfahren. Mit einem anderen Rädchen kann man die Schärfe einstellen. Am zweiten Tag
haben wir Szenen in einer Schule gedreht. Es ging um verschiedene Streitigkeiten zwischen
Schülern, die dann der Gute mit Hilfe von Kids-WingTsun meisterte. Die Dreharbeiten waren für uns alle eine großartige Erfahrung, die nebenbei noch riesigen Spaß gemacht hat.
Hauke Schenck von der EWTO-Akademie Eckernförde
13
Eine Stunde Kids-WingTsun
Selbstverteidigung, Selbstbehauptung, Sicherheit, Bewegung, Wertevermittlung und
jede Menge Spaß – darum
geht es in einer Kids-WingTsun-Stunde. Das sagen die Erwachsenen.
Konzentration und Koordination
Kondition, Koordination, Konzentration, Kraft, Beweglichkeit
Wappnen für den Ernstfall: Schlaghemmungen abbauen
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Zu Beginn jeder Stunde: unser
Formentraining. Da müssen
wir uns ganz schön konzentrieren. Außerdem ist es manchmal gar nicht so einfach, mit
beiden Armen die richtige
Bewegung zu machen. Mit den
folgenden Schlagpolsterübungen können wir uns auspowern. Überschüssige Energie
abbauen, meinen unsere Eltern
immer.
Realistisch aufgebaute Rollenspiele –
sich durch richtige Gestik, Mimik und
Stimme zu behaupten und Grenzen
richtig zu setzen – heißt es im Erwachsenendeutsch. Wir spielen fiese Situationen nach, die wir in der
Schule, auf dem Weg dorthin oder
in der Freizeit zum Teil schon selbst
erlebt haben und suchen Lösungsmöglichkeiten, falls es noch mal passiert.
Dann wird gespielt. Das ist super
und macht echt Laune! Aus Sicht
der Erwachsenen üben wir durch die
verschiedenen Aufmerksamkeits-,
Fang- und Bewegungsspiele ein faires
Miteinander, messen unsere Kräfte und
lernen gleichzeitig, sie einzuschätzen.
Kondition, Koordination, Aufmerksamkeit, Kooperation
Werte vermitteln
Das war eine Stunde Kids-WingTsun.
Wir danken Dominik Oberle und
seiner Kids-WingTsun-Gruppe!
Tschüss, bis nächstes Mal!
Fotos: mg
Ende jeder Stunde: Wir besprechen verschiedene Worte. Die sind manchmal erst
gar nicht so einfach zu verstehen, wie z.B.
Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit oder Toleranz.
Aber wenn wir darüber gesprochen haben, können wir viel mehr damit anfangen.
Als Hausaufgabe probieren wir, sie in allen
möglichen Bereichen – wie Freizeit, Schule,
Familie – anzuwenden.
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16
Ein ganzer Tag für die Selbstverteidigung
Am letzten Samstag im Juni veranstalteten die WingTsun-Schulen
Moosmann einen actionreichen
Trainingstag für Kinder im Menzenschwander Kurhaus. Über 100
Mädchen und Jungen aus den
südbadischen WT-Schulen im Alter
zwischen 5 bis 12 Jahren trafen
sich, um gemeinsam mit den Ausbildern einen Tag mit Spiel, Spaß
und WingTsun zu erleben.
WingTsun ist eine Kampfkunst zur
effektiven Selbstverteidigung. Sven
Moosmann, Leiter der WT-Schulen
Moosmann, sieht darin auch den
Grund, weshalb in der EWTO recht
viele Frauen und Mädchen trainieren. Eine Kampfkunst muss also
nicht das Klischee einer Männerdomäne bedienen. Frauen und
Mädchen lernen meist gemeinsam
mit Männern und Jungen schnell
und effektiv sich zu behaupten und
zu verteidigen. Zusätzlich bietet die
EWTO auch ein spezielles Training
nur für Frauen und Mädchen an.
Nachdem um 11 Uhr die Mädchen
und Jungen zwischen 5 und 12
Jahren im Kurhaus eingetrudelt
waren und sich umgezogen hatten,
versammelten sich alle im großen
Saal des Kurhauses. Der große
WingTsun-Tag konnte beginnen.
Die Lehrer und Ausbilder standen vor der großen Kindermeute,
um den Unterricht einzuläuten.
Schließlich sank der Lärmpegel bis
zur Stille.
Zu Beginn machten die Kids alle
gemeinsam die erste Form: die
SiuNimTau. So, wie sie zu Beginn
jeder Kids-WingTsun-Stunde traditionsgemäß geübt wird. Alle waren
hoch konzentriert bei der Sache,
um ihr Können unter Beweis zu
stellen. Die Gesichter der Kinder
verrieten ihre ernsthafte Anstrengung.
Anschließend wurden die Kids in Gruppen eingeteilt, die
jeweils den Namen einer Kung-Fu-Panda-Filmfigur trugen. Der Spaß konnte beginnen. Die einzelnen Gruppen
wurden auf die verschiedenen Stationen aufgeteilt, die im
Laufe des Tages von allen durchlaufen werden sollten.
Zum Thema Gewaltprävention gab es ein Rollenspiel am
Auto. Die Kinder mussten nacheinander an einem parkenden Auto vorbeigehen, in dem ein Lehrer saß und den
bösen Mann mimte. Er sprach die Kinder an und wollte
sie dazu bringen, ins Auto einzusteigen. Ihre Aufgabe war,
sofort entgegen der Fahrtrichtung, in der das Auto stand,
fortlaufen. So konnte der Täter nicht direkt hinterherfahren,
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sondern hätte erst wenden müssen: gewonnene Zeit für die Flucht. „Bloß nicht stehen
bleiben!“, mahnt der Selbstverteidigungstrainer. „Dabei laut ‚Feuer! Feuer!‛ rufen, damit
Menschen in der Umgebung aufmerksam
werden.“ Zwischendurch gab es auch immer
wieder etwas zu lachen. Das lockerte die Anspannung in der besonderen Trainingssituation.
Nach 30 Minuten ertönte ein Pfiff, als Signal
für die Kids, um zur nächsten Station zu düsen: Selbstbehauptung. Hier lernten sie ihre
eigenen Grenzen kennen. Sie übten, deutlich
„nein“ zu sagen, wenn ihre Grenze überschritten wurde. Die Kinder suchten sich einen
Partner und gingen auf ihn zu. Dieser hob
zum für ihn gefühlten richtigen Zeitpunkt die
Hände und signalisierte mit einem Schritt vom
Partner weg und lautem „Stopp“, dass seine
Grenze erreicht war. Hier den richtigen Zeitpunkt zu finden, war nicht immer einfach. Das
wurde deutlich, wenn ein Kind einmal näher
gekommen war, als es sollte und sein Gegenüber bereits fast an der Nasenspitze berühren
konnte. „Hier sollen die Kinder vor allem den
Abstand zu Fremden lernen und sich bewusst
machen, wohin andere Menschen kommen
dürfen und wohin nicht! Der Abstand zu einem
Fremden ist natürlich größer als bei einem
Familienmitglied. Diese Grenzen kennen zu
lernen, zu setzen und im Notfall auch zu verteidigen, ist Grundprinzip in der Selbstverteidigung“, erklärte hierzu eine Trainerin.
Außer diesen Stationen gab es noch Geschicklichkeitsübungen, Sensibilitätstraining,
bei dem die Kinder bewusst locker werden
mussten. „Einfach einmal nachgeben! Dem
Druck des Gegners entschwinden.“ Das fiel
den Mädchen meist leichter als den Jungs.
Was natürlich nicht fehlen durfte, waren jede
Menge Spiele zur Auflockerung; denn an
diesem Tag sollte der Spaß auf keinen Fall zu
kurz kommen.
Spätestens am Ende des Tages, als die Kids
ihre Taschen packten, merkten sie, wie erschöpft sie waren und wie schwer ihre Glieder
sein können. Aber die Anstrengung hatte sich
allemal gelohnt! Sie hatten nicht nur etwas
gelernt und waren ausgepowert, sondern
hatten sicherlich auch an Selbstbewusstsein
gewonnen.
Text und Fotos: Sven Moosmann
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Motto: Hilfsbereitschaft
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