SVP-Fraktionschef erwägt «Auszeit» für Gaugler

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SVP-Fraktionschef erwägt «Auszeit» für Gaugler
Freitag, 17. Oktober 2014 | Fr. 3.–
(inkl. MWSt)
Nummer 242 | 172. Jahrgang
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Meinungen/Profile/Impressum 8–9 Region 11–17 Notfälle 18 Bestattungen 18–19 Wetter 20 Kultur 21–30 Essen&Trinken 24–25 Fernsehen/Radio 28–29 Wirtschaft 31–33 Börse 34–35 Sport 36–40
Eigengoal. Der Bundesrat will, dass
nur das günstigste Medikament von der
Krankenkasse bezahlt werden muss.
eine schlechte Idee, sagt Pharmafirmenberater Salvatore Volante. Seite 5
SVP-Fraktionschef erwägt
«Auszeit» für Gaugler
International
Landratspräsidentin mit dem Vorwurf der Irreführung konfrontiert
Schweiz
Gezeichnetes Volk. Beim Vormarsch
der Terrormiliz IS sind vor allem die
Kurden die Leidtragenden. Seite 7
Ansager. Italiens Ministerpräsident
Matteo Renzi kündigt viel an und kann
vieles nicht halten. Seite 6
Basel
Nachgegeben. Die Stiftungsaufsicht
beider Basel kürzt ihre Entschädigungen
und senkt die Gebühren. Seite 11
Mäss. Die 544. Basler Herbstmesse
lockt mit neuen und nostalgischen
Bahnen und dem Mäss-Bus. Seite 13
Verhärtete Fronten. Die Gewerkschaft
Unia protestierte in Reinach gegen die
Baumeister. Seite 17
Kultur
Der Magier. Nach der kaufmännischen
Ausbildung ist Michel Gammenthaler
Zauberkünstler geworden. Seite 22
Von Christian Keller
Liestal. Seit der Gemeinderat von Lausen gestern in einer Medienmitteilung
den Aussagen von Landratspräsidentin
Daniela Gaugler (SVP) bezüglich ihrer
umstrittenen
Gewerbeliegenschaft
widersprochen hat, steht das politische
Baselbiet kopf. Die Gemeinde wirft der
höchsten Baselbieterin vor, in der Presse
Falschdarstellungen in die Welt gesetzt
zu haben. Tatsache sei, dass Gaugler bei
ihrem Gebäude in Lausen ohne Gesuch
Nutzungsänderungen vorgenommen
habe, für die keine Bewilligung vorliegen würde.
Diese deutlichen Worte lassen die
Landratspräsidentin als Person erscheinen, welche die Öffentlichkeit in die
Irre geführt hat. In einem Communiqué
hatte sie behauptet, in ihrem Gewerbehaus nichts gemacht zu haben, von dem
der Kanton oder die Gemeinde keine
Kenntnis hatten. Gestern mochte Gaugler sich nicht mehr äussern. Ihr Mann
Christoph sagte zur BaZ, die Meinung
der Gemeinde Lausen interessiere ihn
nicht. «Wir äussern uns nicht mehr zur
Angelegenheit.»
Die ganze Angelegenheit scheint
der Baselbieter SVP allmählich zu heiss
zu werden. Erhielt Gaugler bis jetzt
immer Rückendeckung, schlägt Fraktionschef Dominik Straumann nun erstmals neue Töne an. Im BaZ-Interview
sagt er: «Ich halte explizit fest, dass wir
nicht ihren Rücktritt fordern. Aber eine
Auszeit wäre meiner Meinung nach
eine mögliche Variante, um wieder
Ruhe ins Parlament zu bringen.»
Bei den anderen Baselbieter Parteien hat die Landratspräsidentin kaum
noch Kredit. Wie die FDP in einem Brief
an die SVP schreibt, soll Gaugler nur im
Amt bleiben können, wenn sie die Verfügung des Bauinspektorats akzeptiert.
Auch BDP-Fraktionspräsident Marc
Bürgi sagt: «Ein Rechtsstreit mit dem
Kanton ist nicht vereinbar mit der Integrität dieses Amtes.»
Kathrin Schweizer, Fraktionspräsidentin der SP, spricht von einer unhaltbaren Situation. «Diese Hinhaltetaktik
ist ungemein belastend für den Kanton.» Für CVP-Präsident Marc Scherrer
sind die Aussagen der Gemeinde belastend: «Es ist nun an der Ratskonferenz,
zu entscheiden, wie es weitergehen
soll.» Wann das Gremium tagen wird,
steht noch nicht fest. Seite 2
Schweizer Weine auf der Goldwaage
Der Erzähler. Hermann Beyeler aus
Pratteln hat sich in seinem neuen
Roman selbst porträtiert. Seite 23
Wirtschaft
Solide. Roche hat mit der Bilanz nach
neun Monaten die Erwartungen der
Analysten übertroffen. Eine höhere
Dividende rückt in Griffweite. Seite 31
Die Angst vor
dem Killervirus
Ebola rückt immer näher
Bern. Wegen eines Ebola-Verdachtsfalls
ist gestern eine Passagiermaschine auf
dem Madrider Flughafen Barajas vorübergehend isoliert worden. Und schon
gestern hat der Bundesrat verkündet,
dass er eine Hilfsmission in den EbolaGebieten in Westafrika plant. Die
Mission, die er derzeit prüft, soll rund
90 freiwillig rekrutierte Armeeangehörige und Zivilpersonen umfassen.
Die Angst verbreitet sich schneller
als das Virus selber – ähnlich wie seinerzeit bei der Vogelgrippe, der Schweinegrippe, Sars und der Creutzfeldt-JakobEpidemie. Schweizer Opfer gab es bei
diesen dramatisch angekündigten Epidemiewellen nur wenige.
Trotzdem nimmt die Angst vor der
Ebola-Seuche weltweit zu. US-Präsident
Barack Obama sagte mehrere Termine
und Auftritte ab und kündigte wegen der
offenbar mangelhaften Vorsorgemassnahmen in Spitälern des Landes ein
schärferes Vorgehen der Behörden an.
Währenddessen leiden die westafrikanischen Staaten wie Sierra Leone,
Guinea und Liberia immer stärker unter
dem Virus. Nicht nur wächst die Zahl
der Erkrankten, seit der militärischen
Absperrung der Seuchenherde ist es
auch unmöglich geworden, die Felder
zu bestellen. Dabei gelten die Gebiete
im Südosten von Sierra Leone und im
Norden Liberias als Kornkammern und
sind für die Ernährung der Bevölkerung
unverzichtbar. hmo/wdk Seite 3
Männer wollen
Macht behalten
Sport
Folgen der Frauenemanzipation
Auf Weltreise. Zehn FCB-Spieler
waren in den vergangenen Tagen mit
ihren Nationalteams unterwegs – die
BaZ liefert eine Übersicht. Seite 39
Basel. Die Emanzipation der Frau liegt
Wetter
Region. Es herbstelt: Morgen gilt es,
am Trenchcoat den Kragen hochzuschlagen und den Sturmböen die Stirn
zu bieten. Seite 20
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Online. Endlich wieder FCB: Nach
der Länderspielpause fragen wir bei
Trainer Paulo Sousa nach, wie er seine
Spieler in der kurzen Zeit aufs Spitzenspiel gegen die Young Boys einstellt.
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Marathon im Weinkeller. Wenn «Gold» draufsteht, ist dann auch Gold drin? Wir wolltens wissen. Die beiden
Degustations-Amateure Roland Harisberger (l.) und Peter de Marchi (r.) von der Basler Zeitung, Weinautorin
Chandra Kurt und «Teufelhof»-Inhaber Raphael Wyniger haben 33 von der Jury der Weinprämierung La Sélection
der Basler Weinmesse (25. Oktober bis 2. November) ausgezeichnete Schweizer Gewächse bewertet.
Ein önologischer Langstreckenlauf mit einigen Überraschungen. rh Foto Kostas Maros Seiten 24, 25
Federer und
seine Rekorde
Starke Verluste
an der Börse
Die BaZ präsentiert die Top 50
Anleger reagieren verunsichert
Basel. Bevor morgen mit der Qualifika-
Zürich. Der Schweizer Aktienmarkt
bewegte sich auch gestern in der Verlustzone. Der Leitindex SMI schaffte es am
Nachmittag aber wieder über die
8000-Punkte-Marke, die er am Vormittag
mit Schwung durchbrochen hatte. Die
Unsicherheit an den Handelsplätzen
überall auf der Welt ist aber weiterhin
ungebrochen, geschürt von weiteren
negativen Makrodaten aus der Eurozone.
Eine leicht positive Reaktion lösten
die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA aus, die in den
Augen der Branchenbeobachter allesamt positiv ausgefallen sind. Beherrschendes Thema an den Märkten bleibt
aber die Angst vor einer erlahmenden
Weltkonjunktur. «Wenn die Unternehmen mit den Quartalsberichten damit
beginnen, ihre Prognosen zu senken,
könnte sich die Skepsis noch erhöhen»,
sagte ein Händler. SDA Seite 31
tion die Swiss Indoors – das Heimturnier von Roger Federer – beginnen, hat
sich die Basler Zeitung durch die beeindruckenden Zahlen rund um den
Schweizer Tennisstar gewühlt. Herausgekommen ist eine Liste der 50 wichtigsten Bestmarken, die der Baselbieter
in seiner Karriere aufstellen konnte.
Auf Platz 1 des Rankings finden sich
Federers 17 gewonnene Grand-SlamTitel. Und sein ewiger Rivale Rafael
Nadal, der bei 14 Titeln steht, wird in
den kommenden Jahren versuchen, sie
zu knacken. Auch etwas Lokalpatriotismus sei an dieser Stelle erlaubt: Rekord
Nummer 44 sind seine fünf Siege bei
den Swiss Indoors, kein anderer Spieler
konnte beim Basler Tennisturnier so oft
triumphieren. Vielleicht kann Federer
diese Marke in der kommenden Woche
sogar verbessern. fal Seiten 36, 37, 40
Der Chefarzt und seine
prominenten Patienten
Wurde Valderrabano der Erfolg zum Verhängnis?
Von Nina Jecker
Basel. Seit Montag steht der ehemalige
Orthopädie-Leiter Victor Valderrabano
nicht mehr am Operationstisch. Weil er
nicht korrekt abgerechnet haben soll,
erhielt er die Kündigung und musste in
den vergangenen Tagen sein Büro im
Uni-Spital Basel räumen. Einige Topmediziner und Branchenkenner sehen
hinter der Entlassung ein Komplott,
man habe den zu erfolgreichen Arzt
aufgrund eigener Begehrlichkeiten loswerden wollen.
Erfolgreich war Valderrabano in der
Tat. Mit nur 37 Jahren zum Klinikleiter
befördert, kniete er sich in die Arbeit,
um die Basler Orthopädie international
nach vorne zu bringen. Es gelang ihm,
durch Forschung, Kongresse und Publi-
kationen, Patienten aus der ganzen Welt
nach Basel zu holen. Spitzensportler,
Prinzessinnen und andere Prominente
liessen sich von dem Zürcher mit spanischen Eltern operieren.
Das Universitätsspital profitierte
von Valderrabanos Engagement, der
die Zahl der Patienten und Operationen
stetig steigerte. Für die Medizintouristen aus dem Ausland, die nicht über
eine Versicherung, sondern aus der
eigenen Tasche bezahlten, konnte sogar
noch etwas mehr verlangt werden. Dass
das Spital den Erfolgs-Arzt dennoch vor
die Tür setzt, können viele nicht verstehen. Doch die Spitalleitung ist sich
sicher: Valderrabano habe sich gravierende Verfehlungen zuschulden kommen lassen, eine fristlose Entlassung sei
absolut angemessen. Seite 11
hinter uns, jetzt sollten sich die Männer
emanzipieren. Denn sie sterben früher
und neigen häufiger zu Depressionen.
So oder ähnlich tönt es aus Männerforen
im Internet, und so lautet der Tenor auf
Männerkongressen. Soziologen beklagen, dass Knaben in den Schulen gegenüber Mädchen benachteiligt werden,
und Beobachter des Arbeitsmarkts
behaupten, dass bei Bewerbungsgesprächen Frauen oft im Vorteil sind.
Tatsache ist, dass manche Frauen,
die es in Führungspositionen in Wirtschaft oder Verwaltung geschafft
haben, nach kurzer Zeit wieder aus
ihren Jobs aussteigen. Ob daran die
Männer schuld sind, ist umstritten. Vielleicht, meint Christine Richard in ihrem
Essay zur Geschlechterfrage, sind
Frauen einfach schlauer in der Stressbewältigung und spüren früher, wann
die Arbeitsbelastung für sie lebensbedrohlich werden könnte. bli Seite 21
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Thema.
Kommentar
Waterloo für die
Baselbieter SVP
Von Christian Keller
Nicht lange ist es
her, seit die Baselbieter SVP einen
Triumph feiern
konnte: Mit überwältigendem
Mehr lehnte das
Volk die FusionsInitiative ab. Dies auch dank einer bis
ins Detail durchgeplanten Kampagne, welche unter der Leitung der
SVP im Baselbiet geführt wurde. Gratulation: Alles richtig gemacht.
Im mittlerweile tragischen Fall der
Daniela Gaugler hat dieselbe Partei,
oder genauer deren Leitung, alles
falsch gemacht. Dass die Situation
derart eskalieren konnte: Daran tragen die Parteichefs massgeblich
Mitschuld.
Drei entscheidende Fehler wurden
begangen:
Fehler Nummer 1: Daniela Gaugler,
bis zu ihrer Wahl eine unauffällige
Hinterbänklerin aus Lausen, hätte
nie fürs Präsidium vorgeschlagen
werden dürfen. Es gab schon damals
warnende Stimmen. Sie wurden
nicht erhört. Ein fataler Fehler, wie
sich nun zeigt.
Fehler Nummer 2: Als die Untersuchungen des Bauinspektorats an die
Öffentlichkeit gelangten und Gaugler unter Druck kam, stellte sich Parteipräsident Oskar Kämpfer sogleich
schützend vor sie. In einem Interview mit der BaZ sprach er von «billigen Anschuldigungen» gegen die
Landratspräsidentin. Die Strategie,
der undurchsichtigen KMU-Frau
blind das Vertrauen auszusprechen
und die Medien zu geisseln, endet
jetzt im Schlamassel und sorgt für
Die Strategie, sich blind
hinter Gaugler zu stellen,
endet jetzt für die SVP
im Schlamassel.
parteiinterne Spannungen, die
Kämpfers Stuhl kräftig ins Wanken
bringen können. Wie die Parteiführung mit der Causa Gaugler umgegangen ist, wird einer Nachbearbeitung bedürfen. Kurz vor den Wahlen
stehen der Partei wüste Auseinandersetzungen bevor.
Fehler Nummer 3: Als letzte Woche
bekannt wurde, dass das Bauinspektorat eine Verfügung gegen Gaugler
erlassen und sich die überforderte
Landratspräsidentin mit ihrer
Geheimnistuerei ins Abseits manövriert hatte, ergriffen die Parteiführer nicht die Initiative, sondern sonnten sich gleichgültig in den Ferien.
Spätestens zu diesem Zeitpunkt
hätte rasch gehandelt werden müssen. Dass der Präsident im Moment
der grössten Krise nicht einschreitet,
sondern das «Problem Gaugler» vornehm seinem Fraktionschef Dominik
Straumann überlässt, ist ein Beispiel
schwacher Führung.
Weil die SVP ihre Pflicht nicht wahrnahm, konnte es geschehen, dass
sich die höchste Baselbieterin und ihr
Ehemann auf Telebasel bis auf die
Knochen blamierten. Man hätte
diese bemitleidenswerten Leute vor
sich selber schützen sollen.
Nun kommt jede Hilfe zu spät: Das
Amt ist nicht mehr zu retten.
Eine Tragödie für Daniela Gaugler –
ein Waterloo für die SVP.
christian.keller@baz.ch
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 2
In die Sackgasse manövriert
Gemeinderat von Lausen zerpflückt Aussagen Gauglers – FDP wendet sich an Partner SVP
dieser Auflage und sei auch nicht im
Sinne des Raumplanungsgesetzes.
Gesamtfazit des Lausner Gemeinderates: «Für die in der Zwischenzeit
vorgenommenen Nutzungsänderungen
wurden keine Gesuche gestellt, sie wurden uns nicht mitgeteilt, sie sind nicht
bewilligt und grösstenteils auch nicht
bewilligungsfähig.» Aus seiner Verärgerung über das Vorgehen der Landratspräsidentin macht Peter Aerni kein
Geheimnis: «Das Verhältnis hat sich
abgekühlt.»
Daniela Gaugler war gestern wie
gewohnt nicht zu sprechen. Ihr Mann
Christoph sagte zur BaZ, dass es nicht
nötig sei, ihm die Medienmitteilung des
Gemeinderats zuzustellen. «Das lese ich
ohnehin nicht.» Weiter betonte er: «Bis
ein rechtskräftiges Urteil auf dem Tisch
liegt, werden wir uns nicht mehr äussern.»
Von Christian Keller
Lausen/Liestal. Für die Landratspräsi-
dentin Daniela Gaugler (SVP) kommt es
nun knüppeldick: In einer geharnischten Medienmitteilung wehrte sich gestern der Gemeinderat von Lausen gegen
die Aussagen, welche die höchste Baselbieterin in diversen Medienauftritten
gemacht hatte. Gauglers Darstellung,
wonach die Nutzungsverhältnisse in
ihrer Gewerbeliegenschaft an der
Kanalstrasse 17 in Lausen mit der
Gemeinde abgesprochen gewesen und
als rechtskonform taxiert worden seien,
wird widersprochen. «Die Behauptung
der Landratspräsidentin, wir seien über
alles im Bild gewesen, hat das Fass zum
Überlaufen gebracht», sagt Gemeindepräsident Peter Aerni. In seiner Sitzung
am Dienstag sei der Gemeinderat zur
Überzeugung gekommen, dass eine
Richtigstellung vorgenommen werden
müsse.
Die ganzseitige Lausner Stellungnahme geht im Detail auf die verschiedenen Räumlichkeiten ein, die sich im
Gebäude von Daniela Gaugler befinden.
Ein Teil davon sind mehrere Wohnungen, die Gaugler mitten in der Gewerbezone vermietet. Dies ist nur in Ausnahmefällen erlaubt. Die Gemeinde
schreibt denn auch, dass sie die SVPExponentin darauf hingewiesen habe,
dass eine normale Fremdvermietung
nicht gestattet sei. In der Erklärung
heisst es: «Diesen Sachverhalt hat die
Gemeinde Lausen in ihrer Einsprache
zum Baugesuch im Jahr 2007 festgehalten. Bei der Bewilligung der jeweiligen
Wohnungen hat die Gemeinde den
Nachweis der rechtmässigen Nutzung
verlangt und auch erhalten. Die heutige
Nutzung entspricht unseres Erachtens
nicht mehr der ursprünglich bewilligten.»
Nicht an Auflagen gehalten
Bei den Baubewilligungen zu den
Gewerberäumen sei ebenfalls die Auflage gemacht worden, dass die
Umwandlung in Wohnräume zwingend
ein Zweckänderungsgesuch erfordere.
«Dies ist für verschiedene Räume in der
Liegenschaft, die heute als Wohnräume
genutzt werden, nicht erfolgt. Die
Wohnnutzungen entsprechen nicht
Heftige Kritik. Der Lausener Gemeinderat wirft der Landratspräsidentin vor, sich
nicht an Auflagen gehalten zu haben. Foto Kostas Maros
dem
Raumplanungsgesetz;
diese
Gewerberäume sind nicht als Wohnraum bewilligungsfähig und dürfen so
nicht genutzt werden.»
Bezüglich Bed and Breakfast, in
dem Bewohner teilweise jahrelang
leben, hält der Gemeinderat fest, dass
die Baubewilligung mit der expliziten
Auflage erfolgt sei, dass die Zimmer
nicht dauernd vermietet und nicht zu
Wohnungen zweckentfremdet werden
dürfen. Die Nutzung von B&B-Räumen
durch den gleichen Bewohner über
mehrere Jahre entspreche klar nicht
Rekurs oder Amt
Nach Veröffentlichung der gestrigen
Gemeindemitteilung liefen die Drähte
bei den Parteien heiss. FDP-Präsidentin
Christine Frey schickte im Namen der
Baselbieter FDP eine E-Mail an die SVP,
in dem sie zwei Szenarien schilderte,
wie nach ihrer Einschätzung ein Ausweg aus der verfahrenen Situation
gefunden werden könne. Wenn Gaugler
die Verfügung des Bauinspektorats
akzeptiere, könne darüber diskutiert
werden, ob sie weiterhin tragbar sei.
Sollte die Landratspräsidentin jedoch –
wie sie bereits angekündigt hatte –
Rekurs einlegen und damit in einen
Rechtsstreit mit dem Kanton treten,
müsse sie zurücktreten. Gegenüber der
BaZ wollte Frey ihre Botschaft an die
SVP nicht kommentieren.
Aus anderen Parteien kamen deutliche Worte, so zum Beispiel von Gerhard
Schafroth (GLP): «Rechtsstreitigkeiten,
Versteckspiele, Halbwahrheiten und
Widersprüche prägen das Bild der derzeit ‹höchsten› Baselbieterin. Die Situation erscheint ausweglos, der Schaden
für den Kanton ist enorm.» Für GrünenLandrat Klaus Kirchmayr gibt es nur
noch die Option Rücktritt: «Das Vertrauen in Daniela Gaugler ist komplett
erschüttert. Sie würde dem Kanton
einen grossen Gefallen tun, wenn sie
den Hut nehmen würde.»
«Eine Auszeit wäre eine mögliche Variante»
SVP-Fraktionschef Dominik Straumann zeigt sich befremdet über den Lausner Gemeinderat
Von Christian Keller
BaZ: Wie beurteilen Sie die Medienmitteilung, die von der Gemeinde Lausen
veröffentlicht wurde?
Dominik
Straumann: Ich nehme
mit Befremden zur
Kenntnis, dass Lausen als involvierte
Partei Informationen zu einem laufenden Verfahren
veröffentlicht hat.
Ich zweifle daran, dass dies der richtige Weg ist.
Der Gemeinderat von Lausen sieht sich
zu diesem Handeln genötigt, weil die
Landratspräsidentin Falschaussagen
gemacht habe. So seien Nutzungsänderungen nicht bewilligt worden.
Ich habe keine Akteneinsicht, weshalb ich nicht beurteilen kann, wer in
dieser Angelegenheit recht hat und
wer nicht. Über diese Frage muss
letztlich ein Gericht entscheiden. Ich
möchte aber an dieser Stelle unmissverständlich festhalten: Es gilt nach
wie vor die Unschuldsvermutung.
Haben Sie die Verfügung, die das Bauinspektorat gegen die Gauglers erlassen
hat, nicht eingesehen? Als Fraktionspräsident der SVP müsste Daniela
Gaugler Ihnen gegenüber doch Transparenz schaffen.
Ich habe die Verfügung nicht gelesen.
Das brauche ich auch gar nicht zu
tun. Die allfälligen rechtswidrigen
Zustände bei der Gewerbeliegenschaft von Daniela Gaugler haben
nichts mit unserer Partei zu tun. Das
Verfahren läuft gegen sie als Privatperson und nicht gegen uns als Partei.
Deshalb müssen wir dazu auch gar
nicht Stellung nehmen.
Wollen Sie diese Haltung ernsthaft vertreten?
Ich halte nochmals fest: Wir haben
mit dem privaten Rechtsstreit von
Daniela Gaugler nichts zu tun.
Das ist doch lächerlich: Sie ist Landratspräsidentin und damit derzeit die prominenteste SVP-Exponentin im Baselbiet.
Aber ihr Bed-and-Breakfast-Betrieb
in Lausen steht in keinem Zusammenhang mit ihrer politischen Tätigkeit.
Wir als SVP kommentieren deshalb
nicht, ob es dort zu Verfehlungen
gekommen ist. Wir wissen es ja auch
gar nicht. Wir können weder für noch
gegen Frau Gaugler Partei ergreifen.
Sie hat einen Anwalt, welcher ihre
Rechte vertritt. Auf der anderen Seite
steht das Bauinspektorat, welches
offenbar Verfehlungen festgestellt
hat. Jetzt gelangt die Sache an
die Baurekurskommission. Nochmals:
Wir sind nicht Teil dieses Verfahrens.
Parteiexponenten stellten sich stets hinter die Landratspräsidentin und verteidigten sie. Jetzt plötzlich will die SVP
aber nichts mehr von dem Fall wissen.
Zu den Beurteilungen von Parteikollegen kann ich nichts sagen. Ich kann
Ihnen an dieser Stelle nur meine
Wahrnehmung wiedergeben. Und die
sieht wie folgt aus: Frau Gaugler ist in
eine private Rechtsstreitigkeit verwickelt, wegen der sie ins Schussfeld
der Medien geraten ist. Es gibt keinen
Bezug zur SVP.
Sie können aber nicht in Abrede stellen,
dass Sie das Communiqué der
Gemeinde Lausen vor grosse Probleme
stellt. Immerhin steht ein prominentes
Mitglied Ihrer Partei nun in der Kritik, die
Öffentlichkeit bewusst in die Irre geführt
zu haben.
Tatsächlich sind wir vor eine neue
Ausgangslage gestellt worden. Aufgrund der neusten Entwicklungen
ist es für Daniela Gaugler sicherlich
schwieriger geworden, ihr Amt weiterhin mit Freude und Souveränität
auszuüben. Das Verhalten der
Gemeinde Lausen nehmen wir zur
Kenntnis. Damit ist aber nichts
bewiesen: Der Gemeinderat von
Lausen handelt im Eigeninteresse.
Seine Äusserungen kommen keinem
Richterspruch gleich. Erst wenn ein
Urteil vorliegt, haben wir restlos
Klarheit.
«Ich halte explizit fest,
dass wir nicht den
Rücktritt von Daniela
Gaugler fordern.»
Ist es nicht zu einfach, die Informationspolitik der Gemeinde Lausen zu hinterfragen? Ist es nicht vielmehr Landratspräsidentin Gaugler, die sich mit ihrer
Informationsverweigerung in die Sackgasse manövriert hat? Sie selber haben
Gaugler dafür öffentlich kritisiert.
Tatsächlich hätte ich es sehr begrüsst,
wenn Daniela Gaugler Transparenz
geschaffen hätte. Sie argumentierte
jedoch, dies sei nicht möglich: Ihr
Anwalt habe ihr geraten, die Verfügung unter Verschluss zu halten. Das
muss ich respektieren.
Mehrere Landräte fordern ihren Rücktritt. Ist Frau Gaugler noch tragbar?
Aufgrund des Misstrauens der anderen Parteien und durch die mediale
Berichterstattung ist ein geordneter
Ratsbetrieb nicht mehr möglich, was
die Tätigkeit des Landrats erschwert.
Somit muss eine Lösung getroffen
werden, damit der Ratsbetrieb wieder geordnet stattfinden kann. Wie
dieses Vertrauen wieder zurückgewonnen werden kann, wird sich in
den nächsten Tagen zeigen.
Konkret: Hält die SVP noch zu ihrer
Landratspräsidentin?
Ich halte explizit fest, dass wir nicht
ihren Rücktritt fordern. Aber eine
Auszeit wäre meiner Meinung nach
eine mögliche Variante, um wieder
Ruhe ins Parlament zu bringen. Gaugler könnte sich für ein, zwei Wochen
dispensieren lassen, damit sich die
aufgebrachte Stimmung legen kann.
In dieser Zeit analysieren wir, wie es
weitergeht. Vielleicht gelingt es in
dieser Zeit auch seitens ihres Anwalts,
entlastende Fakten vorzubringen,
welche ein Weiterführen des Amtes
ermöglichen.
Die FDP hat der SVP eine Einschätzung
zugestellt, wie nun weiter verfahren werden könnte. Nur wenn Gaugler auf einen
Rekurs bei der Baurekurskommission
verzichtet und die Verfügungen akzeptiert, soll sie Landratspräsidentin bleiben können. Was sagen Sie dazu?
Wir nehmen das zur Kenntnis. Es ist
uns ein Anliegen, allen Partnern
gerecht zu werden. Und glauben Sie
mir: Auch wir wünschen uns, dass
endlich Ruhe einkehrt. Aber es ist
nun wichtig, dass hinter geschlossenen Türen gesprochen werden kann.
Ich habe nicht die Absicht, diese heiklen Fragen in der Öffentlichkeit zu
klären. Es braucht nun klärende
Gespräche.
Thema.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 3
Gestern der Rinderwahn, heute das Ebola-Virus
Seit Jahren wird die Weltbevölkerung mit Meldungen über tödliche Krankheiten in Angst und Schrecken versetzt
Von Hubert Mooser, Bern
Das Ebola-Fieber hat nun definitiv auch
Bern im Griff: Bei der Bundesratssitzung vom letzten Mittwoch war das
Killervirus das wichtigste Thema. Verteidigungsminister Ueli Maurer hatte
seine Kollegen mit der Infonotiz überrumpelt, er überlege sich die Entsendung von zirka 90 Soldaten nach Liberia in Westafrika – zur Unterstützung
einer UNO-Mission gegen die EbolaEpidemie.
Maurer liess zwar Vizekanzler
André Simonazzi vor den Medien die
Details rapportieren: Schweizer Soldaten müssten hauptsächlich Transportleistungen erbringen. Es gebe keinen
direkten Kontakt mit Kranken und Leichen. Spätestens Ende Oktober wird ein
Erkundungsteam zu einer Lagebeurteilung nach Westafrika aufbrechen.
Danach muss noch das Parlament grünes Licht zum Auslandseinsatz geben.
Die Aufregung ist aber auch ohne
Maurer schon gross genug. Denn die
Angst verbreitet sich schneller als das
Virus selber. Zum Beispiel nachdem
bekannt wurde, dass die spanischen
Behörden eine Maschine der Air France
mit 163 Passagieren an Bord am Flughafen Madrid-Barajas unter Quarantäne stellten. Einer der Passagiere soll
Ebola-Symptome aufweisen. In der EUZentrale in Brüssel ist man am Rotieren.
BAG-Chef flog nach Brüssel
Und wenn die EU rotiert, dann dreht
sich auch die Schweiz mit ihr. So hat der
europäische Gesundheitskommissar,
Tonio Borg, die EU-Ressortchefs gestern Donnerstag nach Brüssel gerufen.
Auch die Schweiz ist dabei, der Direktor
des Bundesamtes für Gesundheit
(BAG), Pascal Strupler, ist gestern nach
Brüssel abgeflogen. Das Thema: Kontrollen von Reisenden, die nach einem
Aufenthalt in westafrikanischen EbolaGebieten nach Europa kommen.
In der Schweiz tritt der BAG-Experte
für Ebola, Daniel Koch, fast täglich im
Fernsehen oder am Radio auf, will
informieren und schaukelt das Thema
noch mehr hoch. Das alles kennt man
schon von anderen Epidemien, welche
die Welt in den vergangenen Jahren in
Atem hielten. Vor einigen Jahren zitterten alle wegen der Vogelgrippe. Bei der
Schweinegrippe 2009 war die halbe
Schweiz am Hyperventilieren.
Sechs Jahre davor bedrohte die Lungeninfektionskrankheit Sars den Globus. Weil man den Ground Zero der
Krankheit im südostasiatischen Raum
ortete, durfte 2003 Verkaufspersonal
Das Killervirus als wichtigstes Thema. Studenten in Alabama, USA, testen in einem Forschungszentrum Schutzanzüge für Helfer in Ebola-Gebieten.
aus China, Hongkong, Singapur und
Vietnam an der Uhren-und Schmuckmesse in Basel und Zürich nicht arbeiten. Im Jahre 2000 gingen die Wogen
hoch wegen der Creutzfeldt-Jakob-Epidemie – eine Art menschliche Variante
der Rinderkrankheit BSE. Sie wird
durch den Verzehr von infiziertem
Rindfleisch verursacht. Der damalige
BAG-Direktor Thomas Zeltner schloss in
der Zeit am Fernsehen nicht aus, dass es
auch in der Schweiz zu vielen Fällen
kommen könnte. Bis heute wurde aber
beim BAG kein einziger gemeldet.
WHO hat Ebola verschlafen
Diese Krankheiten fordern alle
zusammen nicht einmal ansatzweise so
viele Opfer wie Malaria (1,5 Millionen
Tote pro Jahr). Die Schweinegrippe
tötete weltweit gegen 1000 Menschen,
an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
starben weniger als 200. Bei Ebola geht
die Weltgesundheitsorganisation derzeit von zirka 4000 Todesopfern aus.
Zum Vergleich: Die Spanische Grippe
raffte 1918 gegen 50 Millionen Menschen dahin. Trotzdem herrscht ein
weltweiter Aktivismus, als stünde man
mit Ebola vor einer ähnlichen Bedrohung wie 1918.
Die Weltgesundheitsorganisation
WHO hat vor allem ein Interesse daran,
dass man das Thema hochfährt. Sie
alarmierte die Welt im Juni 2014. Sie
sei tief besorgt wegen der Verbreitung
von Ebola über Landesgrenzen hinweg
und wegen einer weiteren internationalen Ausbreitung, warnte Luis Sambo,
der WHO-Direktor für Afrika. Und die
Organisation Ärzte ohne Grenzen setzte
noch einen drauf: Die Ebola-Epidemie
sei ausser Kontrolle geraten.
Die WHO habe das Ebola wie andere
tödliche Krankheiten verschlafen, sagt
Nago Humbert, Mitbegründer der
humanitären Organisation Médecins
du Monde in der Schweiz. Humbert,
heute Professor an der medizinischen
Fakultät in Montreal, sagt, die WHO sei
jahrelang davon ausgegangen, dass
Ebola höchsten ein bis zwei Dörfer
betreffen würde und es somit eine
lokale Geschichte sei. Entsprechend
wenig Mittel flossen in die Bekämpfung
der Ebola-Epidemie. Anhaltend hohe
Wellen wie aktuell warf Ebola in der
Vergangenheit selten. Dabei ist das
Virus seit 1976 bekannt. Die letzte grössere Epidemie im Jahr 2012 im Kongo
war den meisten Zeitungen gerade mal
eine Fünf-Zeilen-Meldung wert, diese
widersprachen sich ausserdem. Einmal
war von einer Ausbreitung des Virus die
Rede, gleichentags meldeten andere,
man habe Ebola erfolgreich eingedämmt. Grund für Panik hätte es schon
auch gegeben.
Schweizerin steckte sich an
Vor 18 Jahren erkrankte eine
Schweizer Fotografin nach ihrer Rückkehr aus Zaire an Ebola. Sie kam ins
Inselspital Bern in Quarantäne und
erholte sich von der Krankheit. Der Fall
wurde in der Öffentlichkeit nicht breitgeschlagen. Heute will die Frau darüber
nicht mehr reden. Sie sagt nur: Heute
hätte ihr Fall wohl für Panik gesorgt,
weil Ebola eine globale Dimension
bekommen habe. Diese hat das Virus
allerdings erst erhalten, als in Westeuropa und den USA Einzelfälle auftraten.
Am 23. September ging auch in der
Westafrika ist gelähmt, der Seuchenherd wächst
Sierra Leone, Guinea und Liberia haben sich wirtschaftlich erst gerade erholt. Jetzt droht der grosse Absturz
Von Wolfgang Drechsler, Pretoria
Es scheint alles nichts zu helfen. In
Sierra Leone sind vor einigen Tagen
mehr als 120 Menschen binnen nur
24 Stunden dem heimtückischen Ebola-Virus zum Opfer gefallen – mehr als
jemals zuvor in solch kurzer Zeit. Beobachter sehen darin nur einen weiteren
Beleg dafür, dass die Epidemie ausser
Kontrolle geraten ist.
Dabei hatte der westafrikanische
Staat, der zusammen mit Liberia und
Guinea am härtesten von Ebola betroffen ist, besonders drastisch auf die
immer schnellere Ausbreitung des Virus
reagiert: Nachdem die Regierung in
Freetown bereits im August zwei Distrikte im Osten militärisch abgeriegelt
hatte, wurden Ende September drei
weitere Landesteile mit mehr als einer
Million Menschen unter Quarantäne
gestellt. Damit sind inzwischen mehr
als ein Drittel der rund sechs Millionen
Menschen in Sierra Leone von der Aussenwelt isoliert.
Insgesamt sind in der betroffenen
Region im äussersten Westen von Afrika
seit dem Ebola-Ausbruch im März fast
4000 Menschen gestorben, etwa ein
Fünftel davon in Sierra Leone. Darunter
befinden sich mehr als 200 Ärzte und
Pfleger aus afrikanischen oder anderen
Ländern. Die Dunkelziffer ist aber ausgesprochen hoch. Am stärksten leidet
Liberia, wo bislang mehr als 2500 Menschen an Ebola gestorben sind. Die Zahl
der Erkrankten steigt inzwischen mit
solchem Tempo, dass allein in den vergangenen Wochen mehr Menschen infiziert wurden als in den gesamten sechs
Monaten zuvor.
Es mangelt an allem
Trotz anfänglicher Erfolgsmeldungen hat sich die Lage gerade in Sierra
Leone nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WTO) angesichts
der vielen neu gemeldeten Fälle in der
Hauptstadt Freetown weiter verschlechtert. Es mangelt dort an fast allem, vor
allem aber an Betten und Fachpersonal.
Ellen Johnson-Sirleaf, die Präsidentin
Liberias, nannte die Epidemie die vermutlich «grösste Herausforderung aller
Zeiten» für ihr Land. Bestätigt wird dies
von einem düsteren Szenario des amerikanischen Gesundheitsministeriums.
Demnach könnte die Zahl der Erkrankungen allein in Liberia und Sierra
Leone bis zum Jahresende auf mehrere
Hunderttausend Menschen steigen.
Für die zuletzt leicht erholten Volkswirtschaften der früheren Bürgerkriegsregion ist das Virus ein Desaster der
besonderen Art. Bereits jetzt hat die
Epidemie das Wachstum in der Region
stark gebremst: In Sierra Leone, wo die
Regierung in diesem Jahr Zuwachsraten von bis zu 14 Prozent erwartet
hatte, dürften diese nach Angaben der
Afrikanischen Entwicklungsbank AfDB
nun allenfalls ein Bruchteil davon betragen. Vermutlich wird die Wirtschaft am
Ende sogar kräftig schrumpfen. Zusammen erwirtschaften Sierra Leone, Guinea und Liberia allerdings nur ein Sozialprodukt von knapp 13 Milliarden Dollar – weniger als der Bürgerkriegsstaat
Afghanistan.
Sierra Leone hat in den letzten Jahren mit einigem Erfolg versucht, eine
kleine Fremdenverkehrsindustrie aufzubauen: 2013 besuchten immerhin
fast 60 000 Ausländer das einstige Bürgerkriegsland. Jetzt dürften die Touristen auf lange Zeit fernbleiben. Auch der
Bergbau ist betroffen. In dem nun unter
Quarantäne gestellten Distrikt Port
Loko sind zum Beispiel zwei der grössten Eisenerzproduzenten des Landes
aktiv. Es gilt als sicher, dass die
Abschottung des Fördergebiets ihre
Tätigkeit stark beeinträchtigen wird.
Selbst chinesische Firmen, die sich jahrelang gut mit der instabilen Lage in
Sierra Leone arrangiert hatten, ziehen
sich wegen des tödlichen Virus nun
hastig zurück.
Verantwortlich für den von vielen
befürchteten wirtschaftlichen Einbruch
der Region sind jedoch vor allem die
Auswirkungen der Ebola-Epidemie auf
die Landwirtschaft, in der mehr als zwei
Drittel der Bevölkerung beschäftigt
sind. Ausgerechnet die am schlimmsten
betroffenen Landstriche im Südosten
von Sierra Leone und im Norden Liberias gelten als Kornkammern beider
Länder. Viele Bauern haben ihre Felder
vor Beginn der Regenzeit im August oft
gar nicht mehr bestellt. Seit der militärischen Absperrung der Seuchenherde ist
dies genauso unmöglich geworden wie
das Anheuern jugendlicher Tagelöhner
als Erntehelfer.
Es droht eine Hungersnot
Hilfsorganisationen wie die deutsche Welthungerhilfe rechnen angesichts der in Westafrika betriebenen
Subsistenzlandwirtschaft für das Frühjahr 2015 mit einer Hungersnot.
Auch Donald Kaberuka, Präsident
der Afrikanischen Entwicklungsbank,
befürchtet zumindest kurzfristig eine
weitere Verschärfung der bereits verzweifelten Lage. Er ist zudem überzeugt
davon, dass der nun in Sierra Leone an
den Tag gelegte Aktionismus oft mehr
schaden als nutzen werde. So habe die
Schliessung der Ländergrenzen und der
dadurch zum Erliegen gekommene
Warenaustausch nur zu weiteren Engpässen bei essentiellen Gütern geführt.
Trotz der Mahnung der WHO, die Flugverbindungen in die Krisenregion aufrechtzuerhalten, bedienen derzeit nur
noch wenige Airlines die Hauptstädte
von Guinea, Sierra Leone und Liberia.
Foto Keystone
Schweiz Ebola-Alarm los: Ein Guineer
wies verdächtige Symptome auf. Die
ersten Labortests sind aber negativ.
Jetzt klingen plötzlich auch die Kassen zur Bekämpfung von Ebola: Die EU
hat gegen 180 Millionen Euro für den
Kampf gegen Ebola versprochen, die
Weltbank gegen 400 Millionen Dollar.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg
spendet 25 Millionen Dollar. Die
Schweiz stockte ihre Hilfe auf neun Millionen Franken auf. Und die Glückskette wird früher oder später wohl
nicht darum herumkommen, einen
Sammeltag zu organisieren. Vorläufig
bräuchte es aber vor allem mehr Helfer
vor Ort.
Aber selbst das IKRK tut sich mit der
Rekrutierung von Personal für einen
Einsatz in den betroffenen Gebieten
schwer. Die Angst der westlichen Welt
vor dem Killervirus lässt zwar die Kassen klingeln. Die Kehrseite: je dicker die
Schlagzeilen über Ebola, desto schwieriger die Suche nach Freiwilligen. Das
dürfte wohl auch Ueli Maurer feststellen, wenn er nach Soldaten für seine
Mission in Liberia sucht.
Industrieländer
bereiten sich vor
Massnahmen in EU und USA
US-Präsident
Barack Obama hat ein «viel aggressiveres» Vorgehen seiner Regierung bei
neuen Erkrankungen angekündigt. So
soll in den USA ab sofort eine schnelle
Eingreiftruppe der US-Seuchenbehörde
CDC dafür sorgen, dass auch schlecht
vorbereitete Spitäler bei neuen EbolaFällen richtig handeln. Inzwischen sind
zwei US-Krankenschwestern mit Ebola
angesteckt. Beide hätten sich in einer Klinik in Dallas bei der Versorgung eines aus
Liberia eingereisten Mannes infiziert.
In einer Videokonferenz haben der
französische Präsidente François Hollande, die deutsche Bundeskanzlerin
Angela Merkel, der britische Premierminister David Cameron und der italienische Ministerpräsident Matteo
Renzi über die Ebola-Krise beraten. Die
Staats- und Regierungschefs sprachen
sich dafür aus, die internationale
Gemeinschaft bei der Unterstützung
der betroffenen Länder zu mobilisieren.
Am Flughafen Roissy bei Paris werden am Samstag Ebola-Kontrollen eingeführt. Passagiere des täglichen AirFrance-Fluges von Conakry in Guinea
nach Paris werden bei ihrer Ankunft
auf Fieber kontrolliert. Wegen eines
Ebola-Verdachtsfalls ist eine französische Passagiermaschine der Air France
auf dem Madrider Flughafen Barajas
vorübergehend isoliert worden. SDA
Washington/Brüssel.
Schweiz.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 4
«Die Idee ist schlecht. Die Kosten steigen»
Der Bundesrat will Medikamentenpreise senken – das Konzept sei ein «Eigengoal», sagt ein Pharmafirmen-Berater
bedeutet, dass ich selten verlangte
Packungen speziell für die Schweiz
herstellen muss, die dann fast nie­
mand braucht. Das sind zusätzliche
Kosten. Wenn ich dann wegen eines
Festbeitragssystems dann nichts mehr
verdiene, dann lasse ich es bleiben.
Von Dominik Feusi, Bern
BaZ: Salvatore Volante, Bundesrat Alain
Berset will wie der Preisüberwacher,
dass in Zukunft nur noch das günstigste
Medikament von der Krankenkasse
bezahlt werden muss. Ist das eine gute
Idee?
Salvatore Volante:
Was müsste man bei der Entschädigung
der Apotheker und der Ärzte ändern?
Die
Idee
ist
schlecht. Der Arzt
hat dann nicht
mehr die Freiheit,
eine
patienten­
gerechte Therapie
zu
verschreiben.
2001 wurde eine
entsprechende Initiative für das soge­
nannte Billigstprinzip bei den Medi­
kamenten mit fast 70 Prozent Nein
klar abgelehnt. Die Schweizer wollen
eine Auswahl und die Möglichkeit zur
massgeschneiderten
Behandlung.
Das klare Nein zur Einheitskasse hat
das einmal mehr gezeigt.
Man müsste darüber reden, dass Apo­
theker und Ärzte mit einer Apotheke
einen Anreiz haben, günstige Medi­
kamente abzugeben. Sie sollen an der
Einsparung für das Gesundheitswe­
sen beteiligt werden. Im Moment ist
gerade das Gegenteil der Fall: Wer als
Apotheker etwas Gutes für die Kran­
kenversicherung tun will und teure
Originale durch Generika ersetzt,
schiesst sich finanziell in den eigenen
Fuss. Das kann doch nicht sein!
Was würde ein Festbeitragssystem für
Patienten und Ärzte bedeuten?
Ein Festbeitragssystem führt zu einer
Verschlechterung der individuellen
Versorgung und weniger Wahlfreiheit.
Wir sind keine «Einheits­Patienten»!
Der Preisüberwacher sagt, man könne
mit einem Festbeitragssystem 400 Millionen Franken sparen.
Diese Zahl, alleine betrachtet, ist
falsch. In der Schweiz werden für
rund 900 Millionen Franken Gene­
rika verkauft. Der Preisüberwacher
will also fast die Hälfte davon einspa­
ren. Das ist gar nicht möglich, ohne
den Generikamarkt nachhaltig zu
schädigen. Wenn man das Preis­
niveau so drastisch senken würde,
passiert genau das Gegenteil von
dem, was sich der Preisüberwacher
erhofft. Es gäbe einen Kostenschub.
Warum?
Alle Generika mit nicht besonders
grossen Umsätzen würden vom
Markt verschwinden, weil sich ein
Verkauf in der Schweiz nicht mehr
lohnt. Und dann wird der Arzt
gezwungen, wieder Originalpräpa­
rate mit ähnlicher Wirkungsweise zu
verschreiben, die zwei­ bis viermal
teurer sind. Das Ansinnen von Bun­
desrat Berset wird den Generika­
anteil verringern und wird darum für
die
Prämienentwicklung
zum
Eigengoal.
Wie meinen Sie das?
Dass die Preise für Originalpräparate
nach dem Ablauf des Patentes sinken,
ist den Generika zu verdanken. Sie
sorgen für tiefere Preise und Kosten,
weil es sie gibt. Wenn sie aus dem
Markt verschwinden, fehlt der Preis­
wettbewerb. Das wird teuer. Generika
führen schon heute zu Kosteneinspa­
rungen zugunsten der sozialen Kran­
kenversicherung von mehr als einer
Milliarde Franken. Davon gehen zwei
Drittel auf das Konto von Preissenkun­
gen, die Originalpräparate vorneh­
men mussten, um im Preiswettbewerb
mit Generika zu bestehen.
Was würde es für den Arzt bedeuten?
Verschwendung ohne Ende. Medikamente im Wert von 600 Millionen Franken werden jährlich weggeworfen.
Der Preisüberwacher sagt, das Festbeitragssystem gebe es in zwanzig Ländern und habe sich bewährt.
Mir scheint, der Preisüberwacher hat
noch nie mit Patienten in Deutsch­
land, Spanien oder England darüber
gesprochen. Seine Regelung würde
zu massiven Einschränkungen bei der
medizinischen Versorgung führen.
Die Einschränkung der Wahlfreiheit
und häufige Produktwechsel führen
zur Verunsicherung der Patienten
und einer massiven Verschlechterung
der Therapietreue. Auch in der
Schweiz werden Arzneimittel für
mehr als 600 Millionen Franken weg­
geworfen, wie der Bundesrat unlängst
in der Antwort auf eine Anfrage aus
dem Parlament selber festgestellt hat.
Der Preisüberwacher hat nur gerade
eine einzige Sparte von Medikamen­
ten untersucht, jene der Herz­Kreis­
lauf­Medikamente. Das ist ein Affront
gegen alle Generikahersteller, die in
der Schweiz eine Vielzahl von Präpa­
raten produzieren.
Schweizer Generikahersteller sind in
diesen Ländern tätig und haben sich mit
diesem System arrangiert. Das beweist
doch, dass Festbeiträge funktionieren.
Auch das stimmt nicht. Der Schwei­
zer Markt ist sehr klein. Wenn ein
Generikum in Deutschland zehn Mil­
lionen Umsatz macht und ich zehn
Prozent verdiene, bleibt mir eine Mil­
lion. Wenn ich aber in der Schweiz
eine Million Umsatz mache, sind das
nur 100 000 Franken. Das ist zu
wenig, um überhaupt einzusteigen
und das Produkt an den Markt anzu­
passen und die Zulassung mit eige­
nen Studien anzustreben. Wegen
vielleicht 1500 Packungen, die pro
Jahr verkauft werden, und wenigen
Franken Ertrag nimmt niemand das
komplizierte und teure Verfahren der
Zulassung auf sich. Die kleinen Men­
gen für die Schweiz kosten darum
deutlich mehr als im Ausland. Mit
einem Festbeitragssystem werden die
günstigen Generika nicht gefördert,
sondern kaputt gemacht.
Bei seiner Studie hat der Preisüberwacher festgestellt, dass die Generika bei
Herz-Kreislauf-Medikamenten in der
Schweiz doppelt so teuer sind.
Der
Preisüberwacher
hantiert
bewusst nur mit einer Sparte statt mit
allen und verwendet Prozentzahlen,
denn der Preisunterschied beträgt
vielfach in Wirklichkeit nur wenige
Franken. Es geht um günstige bis sehr
günstige Medikamente. Ihre kosten­
dämmende Wirkung gegenüber den
Originalpräparaten ist ein Mehr­
faches grösser, als was sie vielleicht
gegenüber dem Ausland mehr kosten.
Bundesrat Berset und der Preisüber­
wacher würden paradoxerweise mit
ihrem vorgeschlagenen Systemwech­
Rückendeckung für Bundesrat
Bundesgericht will Sitz
in Luzern aufgeben
Bern. Die Aussenpolitische Kommis­
Höchste Richter wollen dazu das Gesetz ändern
«Stöckli» heisst
EU-Mandat gut
sion des Ständerates (APK) stärkt dem
Bundesrat beim Vorgehen zur Umset­
zung der Masseneinwanderungs­Initia­
tive den Rücken. Sie hat das Verhand­
lungsmandat einstimmig gutgeheissen.
Kommissionspräsident Felix Gutz­
willer (FDP, ZH) sagte gestern vor den
Medien in Bern, die Kommission
begrüsse das offen formulierte Mandat.
Dass für die EU Kontingente, wie sie die
Initiative verlangt, nicht zur Diskussion
stehen, habe die APK zur Kenntnis
genommen.
Das Verhandlungsmandat legt laut
dem APK­Präsidenten drei Eckpunkte
fest. Erstens will die Schweiz die
Zuwanderung selbstständig steuern,
zweitens will sie die bilateralen Ver­
träge beibehalten, und drittens will sie
den Schutz gegen Lohndumping beibe­
halten.
Der Bundesrat hatte den Mandats­
entwurf vergangene Woche verabschie­
det. Dazu Stellung nehmen können die
Aussenpolitischen Kommissionen von
National­ und Ständerat, die Konferenz
der Kantonsregierungen sowie die Sozi­
alpartner. SDA
Lausanne/Luzern. Das Bundesgericht
will sich langfristig am Sitz in Lausanne
konzentrieren. Den Nebenstandort in
Luzern möchte es aus Effizienzgründen
aufgeben. Ein Zeitpunkt ist noch nicht
bekannt. Das Gesamtgericht beantragt,
die rechtlichen Vorgaben entsprechend
anzupassen.
Das Bundesgerichtsgesetz befindet
sich derzeit in einer Teilrevision. Die
höchsten Schweizer Richter verlangen,
jenen Passus im Gesetz zu ändern, der
Luzern als Standort für eine oder meh­
rere Gerichtsabteilungen vorsieht.
Die Vorgabe soll nur noch in den
Übergangsbestimmungen
enthalten
sein. Dies sagte gestern Peter Josi,
Medienbeauftragter des Bundesge­
richts. Zwei Standorte, die drei Reise­
stunden auseinander lägen, erschwer­
ten die Aktivitäten des Gerichts, ohne
im Gegenzug einen massgeblichen Vor­
teil zu bringen, erklärte Josi.
2007 wurde das vormalige Eidge­
nössische Versicherungsgericht in
Luzern in das Bundesgericht mit Haupt­
sitz in Lausanne integriert. Dabei blieb
Luzern eidgenössischer Gerichtsstand­
ort. Er beherbergt seitdem die beiden
sozialrechtlichen Abteilungen des
höchsten Schweizer Gerichts. Am
Standort Luzern sind derzeit rund 80
Personen tätig. Für die vollständige
Integration sei es notwendig, das
Gericht unter einem Dach zu vereinen.
Die aktuelle Situation mit zwei
Standorten habe unter anderem einen
höheren administrativen Aufwand und
einen schwerfälligeren Informations­
fluss unter den Mitarbeitenden zur
Folge, sagte der Gerichtssprecher. Der
Austausch unter Richtern und Gerichts­
schreibern sei nicht optimal.
Die Leitungsorgane des Bundesge­
richts seien aktuell viel unterwegs, um
an gemeinsamen Sitzungen teilnehmen
zu können. Bei einer Zusammenfüh­
rung wären damit zweifellos Erspar­
nisse möglich.
Der zeitliche Rahmen für eine mög­
liche Zusammenführung sei noch «völ­
lig offen», sagte der Mediensprecher.
Über eine Zusammenlegung entschei­
det das Parlament. SDA
Foto Keystone
sel die teureren Originalpräparate för­
dern. Die Generikahersteller als Ab­
zocker hinzustellen, ist unfair, denn
sie haben geholfen, Kosten zu sparen.
Warum ist der Anteil Generika immer
noch so tief?
In den letzten zehn Jahren ist genau
ein einziger Hersteller neu in den
Markt eingestiegen und geblieben.
Der Preisdruck ist schon jetzt sehr
hoch. Das sollte dem Preisüberwa­
cher zu denken geben. Medikamente
sind mehr als blosse Wirkstoffe, son­
dern auch patientenfreundliche Dar­
reichungsformen, Information, Schu­
lung und Service. Die Rahmenbedin­
gungen verhindern einen Ausbau des
Generikaanteils und mehr Wettbe­
werb in der Schweiz.
Was müsste geschehen, damit der
Anteil grösser wird und so Einsparungen
möglich werden?
Seit 1996 stieg der Anteil immerhin
von zwei auf rund 14 Prozent an. Es ist
ein Fakt, dass der Schweizer Patient
gerne das Originalpräparat nimmt.
Das Problem sind Marktzutrittshür­
den. Swissmedic hat kürzlich bei­
spielsweise die Gebühren verdoppelt.
Sie fordert auch noch zusätzliche Stu­
dien. Auch die Gebühren des Bundes­
amtes für Gesundheit (BAG) wurden
markant erhöht. Das BAG verlangt,
dass alle Packungsgrössen angeboten
werden müssen. Das ist absurd, weil es
Er würde mehr patentgeschützte Ori­
ginalpräparate verschreiben müssen.
Seine Möglichkeiten, die adäquate
Therapie zu verschreiben, wären ein­
geschränkt. Es wäre der erste Schritt
zu einem System wie in Deutschland,
wo die Ärzte wie Staatsangestellte
eine Budgetverantwortung haben
und der Patient zum jeweiligen Ende
des Quartals ins Spital geschickt wird,
weil das Budget aufgebraucht ist.
Salvatore Volante (52) ist ehemaliger
Geschäftsführer einer Pharmafirma und heute
Inhaber von mmconsult volante, die Institutionen und Firmen im Gesundheitswesen berät.
Berset will Preise für
Generika senken
Bern. Gesundheitsminister Alain Berset will mit einer Gesetzesänderung
einen Systemwechsel bei den Preisen
für Generika durchsetzen. Die Grundversicherung soll demnach nur noch
den Preis des günstigsten Medikamentes pro Wirkstoff bezahlen. Wenn der
Patient ein anderes Medikament
möchte, müsste er die Differenz selber
bezahlen. Dieses «Festbeitragssystem»
oder «Billigstprinzip» bei den nicht
mehr durch ein Patent geschützten
Medikamenten fordert der Preisüberwacher Stefan Meierhans seit Langem.
Heute bezahlt der Patient einen höheren Selbstbehalt, wenn das Medikament 20 oder mehr Prozent über dem
Durchschnitt des günstigsten Drittels
der Generika liegt. Die Pharmabranche
befürchtet negative Auswirkungen auf
die Versorgung und den Industriestandort Schweiz. fi
Chefdiplomaten vermelden
«grosse Fortschritte»
Rossier und O’Sullivan sehen Rahmenabkommen in Sicht
Brüssel. In den Verhandlungen über
ein institutionelles Rahmenabkommen
sind gemäss den Verhandlungsführern
der Schweiz und der EU «grosse Fort­
schritte» erzielt worden. Trotzdem gebe
es noch einiges zu tun, sagte der Schwei­
zer Chefdiplomat Yves Rossier gestern
nach einem Treffen in Brüssel.
Zurzeit arbeiteten die Schweiz und
die EU an einem juristischen Text, hiess
es weiter. Man brauche dafür aber noch
etwas Zeit, sagte Rossier, Staatssekretär
im Eidgenössischen Departement für
auswärtige Angelegenheiten (EDA).
EU­Chefdiplomat David O’Sullivan
sprach dabei von einigen Monaten. Es
gehe nun darum, die richtigen «Formu­
lierungen zu finden». «Ich bin über­
zeugt, wir werden eine Einigung fin­
den.» Er verwies dabei aber auf das Ja
am 9. Februar zur Zuwanderungs­Ini­
tiative, das er als «kniffliges», überge­
ordnetes Problem sieht, welches es
ebenfalls zu lösen gilt.
Ob und welche Punkte im Rahmen­
abkommen noch zu klären sind, wollten
die beiden nicht sagen. «Ich werde nicht
in Details gehen», sagte O’Sullivan.
Doch die heiklen Punkte sind bekannt.
Der Bundesrat hatte einst diese «roten
Linien» definiert.
So etwa soll die Schweiz nicht auto­
matisch EU­Recht übernehmen müs­
sen, es soll keine neue Überwachungs­
behörde geben und vor allem soll kein
EU­Gericht die Schweiz bei Streitigkei­
ten über die Abkommen verurteilen
können.
Inwieweit Brüssel und die Schweiz
in diesen heiklen Punkten bereits
Lösungen gefunden haben, bleibt
unklar. Angesprochen auf die Rolle des
EU­Gerichtshofs, äusserte sich O’Sulli­
van äusserst vage: «Die Schweiz bleibt
ein souveräner Staat.» Aber auch das
EU­Gericht habe «seine Rolle».
Es ist kein Geheimnis, dass Brüssel
auf dieses Rahmenabkommen pocht.
Ohne einen Mechanismus zur Über­
nahme von EU­Recht und zur Streitbei­
legung will sie der Schweiz keinen wei­
teren Marktzugang mehr gewähren. Es
war das letzte Treffen zwischen O’Sulli­
van und Rossier, denn der Ire wird Brüs­
sel noch in diesem Jahr in Richtung
Washington verlassen. Ab 1. November
wird der Pole Maciej Popowski für die
EU mit der Schweiz verhandeln. SDA
Schweiz.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 5
Abschaffung der Pauschalsteuer
Nachrichten
Ein Verbot wäre unsolidarisch
Von Markus Lehmann
Mit dem international anerkannten
und effizienten System der Pauschal­
besteuerung nimmt die Schweiz jähr­
lich über eine Milliarde Franken Steu­
ern ein. Nehmen wir die Initiative zur
Abschaffung der Pauschalbesteuerung
an, fehlen diese Einnahmen künftig.
Es sind Mittelstand und KMU, die
mit höheren Steuern zur Kasse gebeten
würden. Besonders betroffen sind die
Romandie, das Tessin, ländliche
Gebiete und die Bergkantone. Dort
bedroht die Initiative die wirtschaftli­
che Entwicklung ganzer Talschaften.
22 000 Arbeitsplätze sind gefährdet.
Die Pauschalbesteuerung ist ein
wichtiges Instrument für die Steuerbe­
hörden. Mit diesem können sie effizient
von Ausländerinnen und Ausländern,
die in der Schweiz nicht erwerbstätig
sind, Steuern einholen. Die Steuern wer­
den dabei nicht aufgrund des Einkom­
mens, sondern auf der Basis der jährli­
chen Ausgaben berechnet. Die Bedin­
gungen für die pauschal Besteuerten
werden auf 2016 nochmals verschärft.
Viele andere europäische Staaten
kennen speziell auf pauschal Besteu­
erte ausgerichtete Modelle. Schaffen
wir die Pauschalbesteuerung ab, wür­
den sie diese Personen noch so gerne
abwerben. Das wird ihnen auch zwei­
felsohne gelingen. Denn pauschal
besteuerte Personen sind sehr mobil.
Es sind Mittelstand und
KMU, die für die
Steuerausfälle bezahlen
müssten.
Ohne ihre Immobilien in der Schweiz
aufzugeben oder ihr Leben gross anpas­
sen zu müssen, können sie ihr Steuer­
domizil wechseln. Viele Länder in
Europa und weltweit werden sie mit
Handkuss aufnehmen. Wir in der
Schweiz werden derweil mit Steuerer­
höhungen zu kämpfen haben. Denn es
werden Mittelstand und KMU sein, die
für die Steuerausfälle aufkommen
müssen.
Die 5500 pauschal besteuerten Per­
sonen zahlen zudem nicht nur Steuern:
Eine Studie der eidgenössischen Steuer­
verwaltung schätzt die jährlichen Aus­
gaben der pauschal Besteuerten auf
«Swissness»-Vorlage ist umstritten
Markenschutz-Gesetz als bedingt praxistauglich kritisiert
Bern. Der bessere Schutz von Schwei­
zer Produkten hat ein unterschiedliches
Echo ausgelöst. So sind die vier vom
Bund in die Vernehmlassung geschick­
ten Ausführungsverordnungen in der
Lebensmittel­ und zum Teil auch in der
Uhrenindustrie umstritten. Die Genfer
Milchgesellschaft Laiteries Réunies
befürchtet sogar, in Konkurs gehen zu
müssen.
Für die Unternehmen der schweize­
rischen Nahrungsmittelindustrie sei der
Verordnungsentwurf über die Her­
kunftsangabe bei Lebensmitteln in vie­
len Punkten nicht praxistauglich,
bemängelt die Föderation der Schwei­
zerischen Nahrungsmittel­Industrien
(Fial). Ohne Korrekturen drohten neue
bürokratische Hindernisse und eine
weitere Verschlechterung der Rahmen­
bedingungen für die Schweizer Nah­
rungsmittelindustrie.
Der Schweizerische Gewerbe­
verband (SGV) verlangt einfachere und
klarere Ausführungsbestimmungen, die
auch für die 88 Prozent Kleinstunter­
nehmen in der Schweiz mit weniger als
zehn Mitarbeitenden verständlich und
umsetzbar seien.
Der Schweizerische Bauernverband
schätzt den Wert der «Swissness» für
die Landwirtschaft auf 400 bis 800 Mil­
lionen Franken. Er warnt davor, die
Gesetzesbestimmungen zu verwässern:
Wasser dürfe bei der Berechnung des
Mindestanteils von Schweizer Rohstof­
fen nicht eingerechnet werden. Sonst
könne ein aus ausländischem Konzen­
trat hergestellter Apfelsaft dank Ver­
dünnung mit Schweizer Mineralwasser
zum Schweizer Fabrikat werden.
Die Milchproduzenten fordern eine
rasche Umsetzung. Nach den langwieri­
gen Verhandlungen im Parlament im
Juni 2013 gebe es nun keinen Grund
mehr, noch weiter zuzuwarten.
Uhrenindustrie geteilter Meinung
Die schweizerische Uhrenindustrie
ist in ihrer Haltung zur Swissness­Vor­
lage geteilt. Die grossen Uhrenunter­
nehmen begrüssen das Projekt und ver­
sprechen sich davon eine höhere Kredit­
würdigkeit auf internationaler Ebene.
Die Interessengemeinschaft Swiss
Made fürchtet für die kleinen und mitt­
leren Uhrenhersteller die neue Rege­
lung, wonach neu 60 Prozent statt der
bisher 50 Prozent der Teile aus der
Schweiz stammen müssen, wie der
Sprecher der Gemeinschaft sagte.
Ziel der «Swissness»­Gesetzgebung
ist der Schutz der für die Vermarktung
wertvollen
Herkunftsbezeichnung
«Schweiz». Wer für Vermarktung oder
Werbung ein Produkt oder eine Dienst­
leistung mit «Schweiz» anschreiben
oder mit einem Schweizerkreuz verse­
hen will, muss sich neu an bestimmte
Herkunftskriterien halten.
Die neue Gesetzgebung soll Anfang
2017 in Kraft treten. SDA
drei Milliarden Franken. An dieser
hohen Summe hängen über 22 000
Arbeitsplätze, vor allem in der Baubran­
che, im Freizeitbereich, im Tourismus­
und im Dienstleistungssektor. Weiter
unterstützen die pauschal besteuerten
kulturelle, soziale und karitative Zwe­
cke mit 470 Millionen Franken pro Jahr.
Für ein gemeinnütziges Engagement
steht das Wintersportgebiet Glacier
3000 zwischen Les Diablerets und
Gstaad – dieses wurde dank pauschal
besteuerten Personen realisiert.
Besonders treffen würde die
Annahme der Initiative die Leute in den
Bergen und auf dem Land. Es wäre
unsolidarisch, ihnen die Entwicklungs­
chancen zu verbauen. Aber auch die
Romandie und das Tessin, wo beson­
ders viele pauschal besteuerte Perso­
nen Steuern zahlen, müssten empfind­
liche Mindereinnahmen verkraften.
Das wirtschaftliche Potenzial über die
pauschal besteuerten Personen ist
enorm. Sie belasten unser Sozialsystem
nicht, zahlen aber einen sehr hohen
Beitrag – mit Steuern und hohen Bei­
trägen bei AHV und Mehrwertsteuer.
Die Initiative gefährdet ohne Not
diese hohen Einnahmen für die
Polizei soll Zugriff auf
Eurodac erhalten
Gemeinden, Kantone und das regionale
Gewerbe. Wieso sollten wir Personen
vertreiben, die uns viel mehr einbrin­
gen, als sie kosten? Wehren wir uns
gegen zentralistische Vorschriften, und
entscheiden wir uns für Solidarität mit
den Gemeinden und Kantonen, in
denen die Pauschalbesteuerung wich­
tig ist! Aus diesen Gründen ist die
Initiative zur Abschaffung der Pau­
schalbesteuerung am 30. November
2014 abzulehnen.
Die Vernunft sollte uns leiten und
nicht eine falsche Fährte, die wiederum
diejenigen bestraft, die ohnehin die
grössten Belastungen haben, KMU und
Mittelstand. Basel­Stadt zahlt dann
zum Beispiel wieder mehr an den
Finanzausgleich, wenn solche Einnah­
men ausbleiben. Basel­Stadt hat die
Pauschalbesteuerung abgeschafft –
es betraf 19 Personen – was für unseren
Kanton nicht so sehr ins Gewicht gefal­
len ist. Aber wollen wir für Steueraus­
fälle in den betroffenen Kantonen mit­
bezahlen? Ich meine Nein, darum Nein
zur Pauschalbesteuerungs­Initiative!
Markus Lehmann (59) ist Mitglied der Christlichdemokratischen Volkspartei (CVP) und
nationalrat des Kantons Basel-Stadt.
Bosnier sind in der
Schweiz gut integriert
Die zweite Generation fühlt sich dem Land zugehörig
Bern. Die Bevölkerung aus Bosni­
en­Herzegowina ist gut in der Schweiz
integriert. Während die erste Genera­
tion noch stark mit ihrer Herkunft ver­
bunden ist, fühlt sich die zweite mehr
der Schweiz zugehörig. Allerdings gibt
es die «eine» bosnische Diaspora in der
Schweiz nicht.
Die Menschen sind entlang ihrer
bosniakischen, kroatischen und serbi­
schen Herkunft geteilt. Jede ethnische
Gruppe grenze sich von den zwei ande­
ren ab, heisst es in der Studie des Bun­
desamtes für Migration (BFM), die ges­
tern veröffentlicht wurde. In der
Schweiz leben rund 35 000 Menschen
aus Bosnien­Herzegowina. Die Einbür­
gerungen eingerechnet schätzt das BFM
ihre Zahl auf 60 000 Menschen.
Die Einwanderung verlief in zwei
Wellen: Zwischen 1960 und 1980
kamen vor allem Bosnier, um hierzu­
lande die Nachfrage auf dem Arbeits­
markt zu decken. Viele waren kaum
qualifiziert und blieben wegen des Sai­
sonnierstatus nur einige Monate in der
Schweiz. In den 1990er­Jahren flohen
viele Bosnier vor dem Krieg auf dem
Balkan. Angesichts der Tragödie
beschloss der Bundesrat damals die vor­
läufige kollektive Aufnahme der Ver­
triebenen. Ein Grossteil kehrte nach
dem Ende des Krieges wieder zurück.
Heute ist der Zustrom aus Bosnien­Her­
zegowina gering. Dies zeigt sich auch
am hohen Anteil der hierzulande gebo­
renen Bosnier (23 Prozent), gegenüber
20 Prozent für die gesamte ausländi­
sche Bevölkerung.
Traumata vom Krieg
Mehr als zwei Drittel der bos­
nisch­herzegowinischen Gemeinschaft
lebt in den Kantonen St. Gallen, Aargau,
Zürich, Waadt, Luzern, Bern und Tes­
sin. Allerdings gibt es zwischen den eth­
nischen Gruppen keinen Austausch. Die
Tendenz, innerhalb dieser Gruppen zu
heiraten, zeigt sich auch in der Schweiz.
Eine Zunahme verzeichnen dagegen
binationale Ehen. Bosnier der ersten
Generation arbeiten mehrheitlich im
Gastgewerbe, in der Industrie und im
Baugewerbe. Die Arbeitslosigkeit ist mit
7,1 Prozent höher als bei den Schwei­
zern (3,4 Prozent), aber tiefer als bei
Ausländern generell.
Gesundheitsprobleme aller Art sind
unter den in der Schweiz lebenden Bos­
niern weit verbreitet. Angesichts trau­
matischer Kriegserfahrungen und
einem schwierigen Migrationsverlauf
leiden viele Flüchtlinge unter psychi­
schen Problemen. SDA
Bern. Der Bundesrat soll mit der eU
über ein abkommen verhandeln, das
der Polizei den zugriff auf die asylDatenbank eurodac gewährleistet.
nach der nationalratskommission hat
auch die Ständeratskommission
grünes Licht für die Verhandlungen
gegeben. in der Datenbank werden
Fingerabdrücke von Personen gespeichert, die in einem Dublin-Staat ein
asylgesuch einreichen oder bei der
illegalen einreise aufgegriffen werden.
Die eU hat kürzlich beschlossen, dass
die nationalen Strafverfolgungsbehörden bei schweren Verbrechen auf die
Datenbank zugreifen dürfen. SDA
Kein Eintreten auf
Anzeige wegen Spionage
Bern. Die Bundesanwaltschaft eröffnet
kein Strafverfahren wegen verbotener
aktivitäten von nachrichtendiensten in
der Schweiz. nach den enthüllungen
des Whistleblowers edward Snowden
hatte die interessengemeinschaft
Digitale gesellschaft eine Strafanzeige
gegen unbekannt eingereicht. es
bestehe kein konkreter und hinreichender Verdacht auf eine strafbare Handlung, heisst es in der Verfügung der
Bundesanwaltschaft. SDA
Sozialhilfe wird nicht der
Teuerung angepasst
Bern. Die Schweizerische Konferenz
für Sozialhilfe (Skos) verzichtet darauf,
den grundbedarf der Sozialhilfe im
kommenden Jahr der Teuerung anzupassen. Der grundbedarf gemäss
Skos-Richtlinien beträgt damit für eine
einzelperson weiterhin 986 Franken
pro Monat. Mit dem grundbedarf müssen Sozialhilfeempfänger ihren
Lebensunterhalt bestreiten. Die Konferenz begründet den Verzicht unter
anderem mit dem geringen erhöhungsbetrag, der sich ergeben hätte. einzelpersonen hätten für den grundbedarf
rund vier Franken mehr bekommen.
Der anpassungsverzicht sei «sozialpolitisch vertretbar». SDA
Strafanzeige gegen
Walliser Chefbeamten
Sitten. ein Chefbeamter im Departement des Walliser SVP-Staatsrates
Oskar Freysinger gerät wegen einer
weit zurückliegenden Steuerangelegenheit immer stärker unter Druck.
Der gemeindepräsident von Leytron
reichte gegen den Beamten eine Strafanzeige wegen falscher aussage ein. in
der affäre geht es um das Steuerdossier von Jean-Marie Cleusix, der seit
anfang 2014 als Chef der Dienststelle
für das Unterrichtswesen im Departement von SVP-Staatsrat Freysinger
tätig ist. Der Beamte hatte 1999 gegen
seine Steuerveranlagungen von 1995
bis 1998 Rekurs eingelegt. SDA
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International.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 6
Daumendrücken für ein Wunder
Italiens Ministerpräsident macht viele Ankündigungen, hat aber kaum konkrete Pläne für das Wirtschaftswachstum
Von Roman Arens, Rom
Matteo Renzi will und muss ein Wunder
vollbringen. Und er traut sich das natürlich auch zu – allein schon deshalb, weil
es zu ihm keine Alternative gibt. Italien,
die dritte Volkswirtschaft in der EU und
wohl auch das dritte Sorgenkind nach
Griechenland und Frankreich, soll auf
die Beine kommen, soll erneut wachsen
mithilfe von starken Steuersenkungen –
und doch wieder mit neuen Schulden.
Mal sehen, was das Parlament in Rom
und die Kommission in Brüssel dazu
sagen. Der stürmische, junge Ministerpräsident, Optimist von Berufs wegen,
wartet zuversichtlich auf grünes Licht;
schliesslich weiss jedermann, dass es um
fast alles geht – nicht nur für Italien, auch
für EU und Euro, die ein Scheitern Roms
kaum verkraften könnten.
Der einstige Pfadfinder aus einem florentinischen Vorort beherrscht die propagandistische Seite seiner Römer Aufgabe perfekt, die effektive Seite tritt da
sehr zurück und wartet noch auf den
Durchbruch. Dass ihm eine «annuncite»
(Ankündigungskrankheit) nachgesagt
wird, fuchst ihn mächtig. Er hat die
objektive Beharrungs- und Widerstandskraft der verkrusteten Strukturen offensichtlich unterschätzt. Seine Taktik, diese
Strukturen und ihre Repräsentanten mit
seinem Veränderungswirbel zu überrennen, hat lange nicht funktioniert, zeitigt
aber neuerdings Wirkung.
Geschenke für den Aufschwung
Ohne nennenswerte Aufregung hat
am Mittwochabend die Ministerrunde
den Vorschlag Renzis und seines
Finanzministers Piercarlo Padoan für
ein «Stabilitätsgesetz» über 36 Milliarden Euro geschluckt. Es soll insgesamt
auf 18 Milliarden Euro an Steuereinnahmen verzichtet werden. «Verrückt»,
begeisterte sich der Regierungschef. «Es
ist die stärkste Steuersenkung in der
Geschichte der Republik.»
Beherrscht die Propaganda. Dass ihm «annuncite», die Ankündigungskrankheit,
nachgesagt wird, ärgert den Regierungschef Matteo Renzi mächtig. Foto Keystone
Der Nervenkrieg um die deutschen
Geiseln auf den Philippinen
Heute läuft das Ultimatum der Extremistengruppe ab
Von Willi Germund
Manila. Je mehr Minuten bis zum
Ablauf des Ultimatums verrinnen, umso
mehr steigt die Spannung – und umso
weniger wagen Experten vorherzusagen, ob die Rebellengruppe Abu Sayyaf
ihre Drohung wahrmachen wird. Um
neun Uhr morgens Schweizer Zeit will
die Gruppe den 74-jährigen deutschen
Arzt Stefan Viktor Okonek ermorden,
wenn die Regierungen in Berlin und
Manila die Forderungen der Kidnapper
nicht erfüllen. Sie verlangen 5,6 Millionen Dollar Lösegeld und Deutschlands
Austritt aus der Militärallianz gegen die
islamistische Terrorgruppe Islamischer
Staat (IS).
Okonek war vor Monaten zusammen mit seiner Gefährtin Henrike Dieter auf ihrer Segelyacht nahe der Insel
Palawan in die Hände von Abu Sayyaf
geraten. «Ich weiss nicht, wo meine
Gefährtin ist», erklärte Okonek am Mittwoch auf einer Aufnahme, die von
einem Rundfunksender übertragen
wurde. Danach sitzt er seit Tagen in
einer von Abu Sayyaf ausgehobenen
Grube auf der Insel Solo und wird von
zehn Leuten bewacht. «Sie haben mir
gesagt, dies würde mein Grab sein»,
erklärte Okonek. Um ihrer Forderung
Nachdruck zu verleihen, liess Abu
Sayyaf bereits vor einigen Tagen ein
Video der Geiseln vor einer schwarzen
IS-Fahne verbreiten.
«Wir können nur schwer einschätzen, wie berechenbar die Kidnapper
sind», heisst es in Regierungskreisen in
Manila. Im Klartext: Niemand weiss, ob
die Entführer bereit sind, ihre Geiseln
aus politischen Motiven umzubringen,
oder ob das Lösegeld ihr wichtigstes
Motiv ist. «Wir unternehmen alles, um
die Geiseln zu retten», hiess es im Präsidentenpalast. Gleichzeitig verkünden
Generäle, die Philippinen würden nicht
mit Terroristen verhandeln. In Manila
herrscht allerdings die Furcht, dass Abu
Sayyaf angesichts ihrer politischen For-
derungen und der Berufung auf die
brutale Terrorgruppe IS nicht mehr
einlenken will. Andererseits zeigte die
Gruppe, wie viel Wert sie auf Geld legt.
Zuflucht für Islamisten
Abu Sayyaf machte erstmals im Jahr
2000 Schlagzeilen, als die Gruppe auf
der Insel Sipadan zwei Menschen entführte. Das deutsche Ehepaar Wallert
wurde später wie auch andere Touristen
freigelassen. Später überfiel Abu Sayyaf
auch ein Urlaubsressort in der Region
Palawan, in der nun die deutschen Segler in die Hände der Gruppe gerieten.
Die Terrorgruppe, die sich früher zu Al
Qaida bekannte und jetzt zum IS gehören will, konnte trotz US-Unterstützung
in den vergangenen Jahren nicht völlig
zerschlagen werden. Sicherheitskreise in
Manila reagieren zurückhaltend auf die
Lösegeldforderungen, weil sie überzeugt
sind, dass die Gruppe nur dank der
erpressten Lösegelder überleben kann.
In jüngster Zeit wurde die Insel Solo
zudem offenbar wieder zur Zuflucht für
Islamisten. Der Führer der «Moro National Liberation Front», Nur Misuari, der
auf Solo geboren wurde, flüchtete laut
Medienberichten in die Wälder seiner
Heimat, nachdem seine Kämpfer im
Herbst des Jahres 2013 das Zentrum der
Stadt Zamboanga tagelang besetzt hatten. Sie konnten erst nach schweren
Kämpfen durch die Streitkräfte verdrängt
werden. Anlass war die BangsamoroFriedensvereinbarung, die Manila mit
einer anderen islamischen Untergrundorganisation namens «Moro Islamic
Liberation Front» abgeschlossen hatte.
Beide Gruppen kämpften für die
Unabhängigkeit des islamischen Mindanao von den überwiegend katholischen Philippinen. Angeblich sollen
während der vergangenen Wochen
auch Prediger der Terrorgruppe Islamischer Staat in der Region aufgetaucht sein. Andererseits rekrutiert der
IS in Asien bislang vor allem über das
Internet.
Gut die Hälfte davon ist nötig für
das Geschenk von 80 Euro pro Monat
an die Bezieher von Einkommen bis zu
1500 Euro, um den Konsum anzukurbeln. Ein Brocken von fünf Milliarden
Euro macht die Streichung bei der
Steuer Irap aus, um die Kosten der
Arbeit zu senken. Auch gibt es Abzüge
für die Firmen, die junge Leute mit
unbefristeten Verträgen einstellen. Die
Jugendarbeitslosigkeit von 44,2 Prozent ist die Plage, die den ersehnten
Aufschwung am meisten verhindert
und die Zukunftsfähigkeit der italienischen Gesellschaft überhaupt infrage
stellt. Die generelle Arbeitslosenquote
liegt mit 12,3 Prozent weniger als ein
Prozent über dem EU-Durchschnitt.
«Unternehmer, ihr habt kein Alibi
mehr, wenn ihr nicht einstellt», rief Renzi
aus. Er bezog sich damit auf die Flexibilisierung in der Arbeitswelt, für die er
nach langem Kampf kürzlich im Senat
eine knappe Mehrheit bekommen hat.
Der ausstehenden Entscheidung in der
Deputiertenkammer kann er wegen der
dortigen satten Mehrheit für seine Mittelinks-Koalition mit Gelassenheit entgegensehen. Der Premier hat eigentlich die
grössten Schwierigkeiten in der Partei,
deren Vorsitzender er ist. Der Partito
Democratico (PD) ist in der Arbeitsmarktpolitik tief gespalten. Der linke
PD-Flügel will Ende der kommenden
Woche mit dem grossen CGIL-Gewerkschaftsbund gegen die Arbeitsmarktpolitik der eigenen Regierung auf die Strasse
gehen. Die Pläne der Regierung sollen an
erster Stelle durch Ausgabenkürzungen
von 15 Milliarden Euro finanziert werden, an denen sich auch Regionen, Provinzen und Kommunen beteiligen sollen. Wie das angesichts der Notlage in
vielen dieser Gebietskörperschaften
gehen soll, ist jedenfalls kaum zu verstehen. Verständlich dagegen ist, dass
sofort Proteste laut wurden und die Einschränkung zahlreicher Dienstleistungen befürchtet wird.
Demente Zeugin im
NSU-Prozess
Verteidigung Zschäpes wagt riskante Offensive
Von Fritz Dinkelmann, Berlin
Im Sommer wollte Beate Zschäpe ihr
Verteidiger-Team im NSU-Prozess entlassen. Die Hauptangeklagte im Verfahren vor dem Oberlandesgericht München musste schon damals befürchten,
im Sinne der Anklage als Mittäterin aller
NSU-Verbrechen zu «lebenslänglich»
verurteilt zu werden. Seither haben sich
die Indizien dafür weiter verdichtet.
In dieser Woche nun wagte Zschäpes Verteidiger-Trio eine äusserst riskante Offensive – mit einem Angriff auf
die Trumpfkarte der Bundesanwaltschaft, mit der die Anklage schon zu
Beginn des Prozesses im Mai vergangenen Jahres Druck machte.
Mord oder Brandstiftung
Sollte für das Gericht nicht zweifelsfrei nachzuweisen sein, dass Zschäpe
wegen Mittäterschaft bei zehn Morden
zu verurteilen ist (kein Zeuge hat sie an
einem dieser Tatorte gesehen), dann
könnte ihr eine Brandstiftung zum Verhängnis werden.
Am 4. November 2011 überfielen
ihre zwei Lebenspartner Uwe Mundlos
und Uwe Böhnhardt eine Sparkasse in
Eisenach, flüchteten mit der Beute in ein
Wohnmobil. Als die Polizei anrückte,
erschossen sie sich laut Anklage selbst.
Wenige Stunden später führte die Explosion in der vom NSU-Trio gemeinsamen
Wohnung in Zwickau zu einem Brand.
Die Bundesanwaltschaft konnte diese
These im Prozessverlauf «nahezu eindeutig» beweisen, berichtete die Tageszeitung Süddeutsche, was für Zschäpes
Verteidiger-Team darum so gefährlich
wurde, weil die Anklage damit auch eine
Mordanklage begründete.
Kurz vor dem Brand hörte eine heute
92-jährige Nachbarin des NSU-Trios
nämlich, dass jemand an ihrer Wohnungstür klingelte. Zschäpe? Sie hat
auch dazu bis jetzt geschwiegen. Aber
ihre Verteidiger haben das diese Woche
fast schon als Tatsache festgestellt, um
so die Anklage mit ihrer eigenen
Trumpfkarte in Bedrängnis zu bringen.
Nicht rechtzeitig vernommen
Denn wenn Zschäpe damals geklingelt hatte, könnte das Gericht dies als
Versuch werten, die alte Frau zu warnen. Nur einmal klingeln wäre zwar nur
ein untauglicher Versuch, doch auch
das könnte genügen, um den von der
Anklage im Zusammenhang mit dem
Brand behaupteten Tötungsvorsatz zu
entkräften.
Könnte – doch weil die alte Frau
nicht sofort dazu befragt wurde, sondern erst, als sie dement war und keine
taugliche Aussage mehr machen
konnte, warfen Zschäpes Verteidiger
der Bundesanwaltschaft diese Woche
vor, «eine wesentliche Entlastungszeugin» nicht rechtzeitig einvernommen
zu haben. Wolfgang Heer, Anja Sturm
und Wolfgang Stahl sehen darin einen
Verstoss gegen das Prinzip des fairen
Verfahrens und gegen die Europäischen
Menschenrechte. Und damit einen aussichtsreichen Revisionsgrund, mit dem
dereinst das Urteil im NSU-Prozess
angefochten werden kann.
Das ist zwar möglich; wahrscheinlicher aber ist, dass das Oberlandesgericht andere Schlüsse zieht. Weil die
Verteidigung mit ihrer Strategie nun
implizit eingestanden hat, dass Zschäpe
den Brand gelegt hat. Und, sollte sie die
Nachbarin gewarnt haben, also auch
wusste, dass damit Menschenleben in
Gefahr waren. Was ihre Anwälte als
«irreparablen Verstoss» gegen das
Gebot eines fairen Verfahrens interpretieren, könnte sich letztlich als irreparabler Fehler von Verteidigern erweisen,
die im Prozess bisher nur wenig Substanzielles vorzubringen wussten, was
ihre Mandantin aus der Gefahrenzone
«lebenslänglich» bringen könnte.
Der Knackpunkt für die Zustimmung
in Brüssel dürften die vorgesehenen elf
Milliarden neuer Schulden sein. «Ich
weiss, dass wir den geforderten strukturellen Rückgang des Defizits nicht
respektieren», räumte Renzi ein. Dagegen setzte er die Rezession und Deflation
in Italien, die angebliche Einhaltung der
Drei-Prozent-Grenze beim Defizit im
Verhältnis zum Bruttoinlandprodukt,
und die Reformen. Ja, die Reformen,
von denen viel und wortreich die Rede
ist. Verfassungs- und Arbeitsmarktreform sind erst auf dem halben parlamentarischen Wege. Über die dringenden
Reformen von Justiz und öffentlicher
Verwaltung wird es noch stürmische Diskussionen geben. Dabei sind die Schneckengänge der Ziviljustiz und der gewaltigen Bürokratie gefährliche Hindernisse
für Wachstum und abschreckend für
Investoren aus dem Ausland.
Die Bevölkerung vertraut ihm
Von Brüssel fordere man nur die
vorgesehene Flexibilität bei der Auslegung der Regeln, «keine Skonti, kein
Privileg», so wirbt Renzi schon seit Längerem für die eigenen Haushaltspläne.
Mögen bisher die konkreten Ergebnisse
seiner Regierung noch zu wünschen
übrig lassen, so kann sich der Premier
nach wie vor auf ein ungewöhnlich
hohes Vertrauen in der Bevölkerung
stützen: auf 62 Prozent. Seine Partei
PD, die bei den Wahlen im Frühjahr
2013 nur 25 Prozent, bei den EuropaWahlen 2014 aber 40,8 Prozent erhielt,
wird in der jüngsten Umfrage mit
41,2 Prozent gehandelt. In der Opposition sind Beppe Grillos Fünf-SterneBewegung M5S auf 20 Prozent und
Silvio Berlusconis Forza Italia auf 15
Prozent zurückgefallen.
Auf Matteo Renzi ruhen – über Parteigrenzen hinweg – grosse Hoffnungen
der breiten politischen Mitte. Viele
drücken ihm die Daumen, dass ihm sein
Wunder gelingen möge.
Nachrichten
Sieg von Front-NationalKandidat annulliert
Nîmes. Die französische Justiz hat den
Sieg eines Kandidaten des rechtsextremen Front National (FN) bei den Kommunalwahlen im März kassiert. Das
Verwaltungsgericht im südfranzösischen Nîmes erklärte die Wahlen in der
17 000-Einwohner-Stadt Pontet wegen
Unregelmässigkeiten für ungültig. Dort
hatte sich der FN-Kandidat Hébrard mit
nur sieben Stimmen Vorsprung durchsetzen können. Bei 17 der abgegebenen Stimmzettel bestehen bei
Unterschriften Zweifel darüber, wer
tatsächlich unterschrieb. SDA
Europarat: Vorwürfe
gegen Griechenland
Strassburg. Das Anti-Folter-Komitee
des Europarats (CPT) in Strassburg
erhebt in einem gestern veröffentlichten
Bericht schwere Vorwürfe gegen Griechenland. Die Verwahrung illegal eingereister Migranten in Polizeistationen und
Haftanstalten sei «vollkommen inakzeptabel». Dies heisst es in dem Bericht
einer Delegation, die das Land im April
2013 bereist hatte. Im ganzen Land
seien die CPT-Gesandten auf nicht hinnehmbare Zustände in der Abschiebehaft gestossen. SDA
Bereit für Dialog, gegen
freie Kandidatenwahl
Hongkong. Nach den gewalttätigen
Zwischenfällen in Hongkong hat Regierungschef Leung Chun-ying einen
neuen Anlauf für Verhandlungen mit
den prodemokratischen Studierenden
gestartet. Bei der entscheidenden Forderung der Demonstranten nach einer
freien Auswahl der Kandidaten für die
Wahl zeigte er sich kompromisslos.
«Politik ist die Kunst des Möglichen»,
sagte Leung. Die Entscheidung über
die Kandidatenauswahl liege in Peking.
Das chinesische Aussenministerium
bestätigte auch seine Kritik an den
Protesten. SDA
International.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 7
Ein gemischtes Volk mit zerrütteter Geschichte
Seit Jahrtausenden besiedeln Kurden den Nahen Osten und sind dort doch nur ein Spielball der Mächtigen
Von Jan Keetman
Die Islamisierung gelang nie ganz
Kurdische Historiker verfolgen ihre
Geschichte gerne zurück bis zu den
Gutäern, schon weil der Name ähnlich
klingt. Ein Volk aus den Bergen, das um
2200 vor Christi in Mesopotamien einfiel und das Reich von Akkade zerstörte.
Viel mehr als die Namen einiger Könige
der Gutäer ist von ihnen nicht bekannt
und diese Namen sind nicht gut kurdisch. Bessere Chancen, erste Kurden
zu sein, haben die «Kardychoi», denen
der griechische Schriftsteller und Abenteurer Xenophon 401 v. Chr. zwischen
Mesopotamien und dem Schwarzen
Meer begegnete. Um diese Zeit hatte
sich bereits der iranische Zweig der
indoeuropäischen Sprachfamilie in der
Region ausgebreitet, zu dem auch die
Dialekte der Kurden gehören.
Im 7. Jahrhundert eroberte der Kalif
Omar Kurdistan, das teilweise zu Byzanz,
Persien und Armenien gehört hatte. Es
setzte die Islamisierung ein. So ganz
gelungen ist das Projekt wohl nie. Ein
kurdisches Sprichwort lautet: «Verglichen mit den Ungläubigen ist der Kurde
ein guter Muslim.» Was andere Muslime
an den Kurden zweifeln lässt, ist nicht
zuletzt das in Kurdistan besonders ausgebreitete Wesen der Scheichs. In Kurdistan versteht man unter einem Scheich
vor allem einen religiösen Führer, der
seinen Schülern mystische Lehren vermittelt. Der Inhalt wird nur mündlich
weitergegeben und soll bis auf den Propheten Mohammed zurückgehen. Manche Scheichs versuchen sich auch im
Wahrsagen, oder ihnen werden andere
übermenschliche Fähigkeiten nachgesagt. Scheichs sind durchweg wohlhabend und stellen mit den Stammesführern die traditionelle Elite in Kurdistan.
Alewiten, Jesiden, Schiiten
Mit oder ohne Scheich gehört heute
der grösste Teil der Kurden dem sunnitischen Islam an. Im Irak gibt es auch eine
Minderheit schiitischer Kurden; in der
Türkei, vor allem in der Region Tunceli
(Kurdisch: Dersim) leben alewitische
Kurden. Sie bekennen sich zum schiitischen Islam, lehnen aber die Vorstellung von Himmel und Hölle ebenso ab
wie eine Reihe islamischer Gebote. Wie
andere Alewiten trinken sie Alkohol,
lieben Tanz und Musik. Die Dorfgemeinschaft spielt eine grosse Rolle, und
sie tendieren zur türkischen Linken.
Ganz aus dem Islam fällt eine weitere Gruppe von Kurden, die Jesiden.
Die Entstehung ihrer monotheistischen
Religion liegt etwas im Dunkeln. Das
Hauptsiedlungsgebiet der Jesiden lag
im äussersten Norden des Irak in der
Bergregion des Dschebel Sindschar,
Kurdisch Schengal. Von dort wurden sie
im vergangenen Sommer durch den
Islamischen Staat (IS) in unglaublich
grausamer Weise vertrieben.
Sprache mit vielen Wurzeln
Nicht weniger zerklüftet als die religiöse Karte Kurdistans ist die sprachliche. Ein grober Überblick: Der Dialekt
mit den meisten Sprechern ist Kurmandschi. Das Kurmandschi dominiert in
der Türkei, in Syrien und den an die Türkei angrenzenden Gebieten Iraks und
Irans. Südlich davon spricht man im Irak
und in Iran Sorani, den zweitwichtigsten
kurdischen Dialekt. Weiter südlich
Schwarzes Meer
GEORGIEN
ARMENIEN
ASERBAIDSCHAN
Ankara
TÜRKEI
14,3 Millionen
Kurden
Kaspisches Meer
Urmia
Mossul
Kobane
Erbil
Sulaimaniyya
Teheran
Kirkuk
SYRIEN
2 Mio.
Mittelmeer
Damaskus
IRAN
7,8 Mio.
IRAK
5,4 Mio.
Bagdad
Quelle: Kurdisches Institut, Paris
Damaskus/Ankara. Es geht durch enge
Schluchten, Steine liegen auf dem Weg,
den man kaum eine Strasse nennen
kann. Oben am Pass springt das Autoradio von einer Sprache zur anderen: Arabisch, Türkisch, Persisch, manchmal
auch Kurdisch. Verlassene Militärstationen und zerstörte Dörfer erzählen von
Kämpfen, die meist nicht lange her sind.
Doch Fremde werden überall freundlich
empfangen: «Mala min mala teye» –
«Mein Haus ist dein Haus!»
Das ist Kurdistan, eine riesige
Gebirgszone mit anschliessenden Hochebenen, die das eigentliche Asien von
der Mittelmeerwelt trennt. Kurden
leben hier, immer zusammen mit anderen Völkern, seit Jahrtausenden. An
ihren zerklüfteten Tälern, den reissenden Bächen und vielen Steinen auf den
Wegen muss es liegen, dass sie europäische Historiker kaum bemerkt haben.
JORDANIEN
ISRAEL
SAUDI-ARABIEN
250 km
Nirgends zu Hause. Die Kurden sind vom Mittelmeer zum Kaspischen Meer vielerorts angesiedelt, ein eigenes Land haben sie jedoch nicht.
Gorani und noch weiter südöstlich im
Iran die Dialekte Lorestans, deren
Zuordnung zum Kurdischen umstritten
ist. In der Türkei, insbesondere in Tunceli/Dersim ist das Zaza oder Zazaki verbreitet, eine iranische Sprache, die
manchmal dem Kurdischen zugerechnet
wird. Viele Zaza-Kurden sind Alewiten.
Im Mittelalter gab es einige kurdische Staaten. Eine besondere Karriere
hatte der Kurde Salah ad-Din, der es
zum Sultan von Ägypten und Syrien
brachte und den Kreuzfahrern eine
herbe Niederlage beibrachte, mit den
Besiegten aber nach den Massstäben
des Mittelalters sehr milde umging. In
die europäische Literatur ist sein Name
als «Saladin» eingegangen.
Etwa ab dem Jahr 1500 geriet Kurdistan unter die Herrschaft zweier
mächtiger Dynastien, der schiitischen
Safawiden in Iran und der sunnitischen
Osmanen. Doch eine Reihe von kurdischen Emiraten gewann mit der Zeit ein
gewisses Mass an Unabhängigkeit von
der osmanischen Hauptstadt Istanbul.
Anfang des 19. Jahrhunderts wurden
die Emirate von der osmanischen Regierung mit Gewalt aufgelöst. Kurdische
Stammeskrieger bildeten nun das Rückgrat der von aussen und innen gefährdeten Herrschaft des Sultans. Sie beteiligten sich auch an der Verfolgung der
Armenier im Ersten Weltkrieg.
Saladin ging mit den
Besiegten nach den
Massstäben des
Mittelalters milde um.
Die Angst vor einer armenischen
Revanche mag wohl eine Rolle gespielt
haben, dass sich die Kurden im türkischen Unabhängigkeitskampf Atatürk
anschlossen. Kaum war dieser jedoch
gewonnen, setzte eine rücksichtslose
Türkisierungspolitik ein. Ausserdem
waren die Scheichs nicht gerade erfreut
über Atatürks Säkularismus und Zentralismus. Der Aufstand des Scheichs Said
war die Folge. Eine türkische Armee
wurde in Diyarbakir belagert, doch nachdem von Flugzeugen unterstützte Verstärkung herangekommen war, wurde
der Aufstand rasch niedergeschlagen.
Scheich Said und 47 seiner Anhänger
wurden in Diyarbakir öffentlich gehängt.
Viele Anhänger des Aufstandes flohen zusammen mit ihren Familien in
das französische Mandatsgebiet in
Syrien, wo sie sich in dem durch Seu-
chen weitgehend entvölkerten Gebiet
der Dschezire niederliessen. Erst
dadurch bekam Syrien eine grosse kurdische Minderheit. Obwohl die Kurden
auch in Syrien unterdrückt wurden,
haben sie die Unterdrückung durch die
Türkei nie vergessen, was bei der späteren Organisation der PKK in Syrien eine
Rolle spielte.
Mit Gewalt türkisiert
Es folgten weitere Aufstände in der
Türkei, insbesondere der Dersim-Aufstand von 1938. Grund war ein Umsiedlungsgesetz und provokatives Verhalten
des Militärs. Etwa 14000 Menschen,
überwiegend kurdische Zivilisten, wurden bei der Niederschlagung des Aufstandes getötet. Einige der Angriffe auf
die Kurden flog Atatürks berühmte Adoptivtochter Sabiha Gökcen, nach der heute
ein Flughafen in Istanbul benannt ist.
Da die Türkei als Nationalstaat mit
der Fiktion des Türkentums als verbindendem Element verfasst war, ging
man daran, die Kurden mit aller Gewalt
zu türkisieren. Der Gebrauch der kurdischen Sprache wurde eingeschränkt
und zeitweise ganz verboten. Leute landeten schon für Jahre im Gefängnis,
wenn sie nur Buchstaben gebrauchten,
die im Türkischen nicht vorkommen.
Verbote in diesem Ausmass gab es in
Iran nicht. Trotzdem war auch Iran der
Schauplatz mehrerer kurdischer Rebellionen. Nach dem Zweiten Weltkrieg
konnte sich mit der Republik von Mahabad für ein knappes Jahr sogar ein kurdischer Staat behaupten.
Im Irak wurden mehrere Aufstände
von Mustafa Barzani und später von
seinem Sohn Masud Barzani angeführt.
Insbesondere das Saddam-Regime
reagierte sehr hart. 8000 Männer des
Barzan-Tales wurden ermordet. Am
16. März 1988 wurde die kurdische
Stadt Halabdscha mit Giftgas bombardiert. Offiziell starben dabei mindestens
3200 Einwohner, die wirkliche Zahl
dürfte aber erheblich höher liegen.
Zahlreiche Dörfer wurden ebenfalls mit
Giftgas angegriffen; insgesamt wurden
4000 zerstört.
Der Giftgasangriff auf Halabdscha
wurde von den USA zunächst heruntergespielt, diente aber später als Rechtfertigung für den Krieg von 2003, mit dem
Saddam Hussein gestürzt wurde. Seither haben die Kurden ein autonomes
Verwaltungsgebiet im Nordirak mit
eigenen Streitkräften.
Da eine gemässigte kurdische Opposition in der Türkei keine Chance hatte,
bildete sich schliesslich mit der Partiya
Karkeren Kurdistan, der Partei der
Arbeiter Kurdistans (PKK), eine besonders radikale Gruppe heraus. 1984
begann die PKK den bewaffneten Kampf
und führte ihn mit Unterbrechungen bis
1999 weiter. Damals musste Syrien nach
einer türkischen Kriegsdrohung den
PKK-Führer Abdullah Öcalan zur Ausreise zwingen. Schliesslich fiel Öcalan
einem türkischen Kommando in Kenia
in die Hände. Die Türkei verzichtete auf
seine Hinrichtung und liess ihn eine
lebenslange Haft auf der Insel Imrali
verbüssen. Die PKK stellte darauf den
bewaffneten Kampf ein. Erst nach einem
langen Waffenstillstand nahm die PKK
den Kampf wieder auf, stellte ihn aber
vor knapp zwei Jahren erneut ein und
zog ihre Kämpferinnen und Kämpfer
weitgehend aus der Türkei ab.
Erdogan und Assad Arm in Arm
Doch bisher hat die türkische Regierung noch keinen Termin für den Beginn
offizieller Gespräche genannt und
behandelt die PKK weiter als terroristische Organisation, ebenso wie die der
PKK nahestehende Partei der demokratischen Einheit (PYD) der syrischen Kurden. Der Aufstand der syrischen Kurden
ist das bisher letzte Kapitel kurdischer
Grafik BaZ/mm
Unabhängigkeitskämpfe. In der Türkei
wird den syrischen Kurden vorgeworfen, dass sie das Assad-Regime gar nicht
bekämpft hätten, sondern im Einvernehmen mit den Resten des Regimes
die Macht übernommen hätten. In
einem Interview mit der Tageszeitung
Hürriyet schoss der Vorsitzende der
PYD, Salih Müslim, zurück, indem er
auf die einst auch persönlich engen
Beziehungen Erdogans zu Assad hinwies: «Als ihr in Aleppo, in Damaskus,
in Ankara Arm in Arm gegangen seid,
als ihr zusammen Kebab gegessen habt,
da wurden wir in den Kellern des
Geheimdienstes gefoltert.»
Durch die ganze neuere kurdische
Geschichte zieht sich das durch. Manchmal werden kurdische Gruppen unterstützt, um dem Nachbarn zu schaden,
doch letztlich haben sich die Regierungen der Region noch immer auf Kosten
der Kurden geeinigt. Zwischen Damaskus und Ankara gab es vor drei Jahren
ein «rotes Telefon», um sich gegenseitig
über Aktivitäten der Kurden zu unterrichten. Damaskus ist out, aber der Islamische Staat ist auch recht, wenn es
darum geht, die Kurden kleinzuhalten.
Wenn Ankara ruhig zusieht, wie der IS
Kobane erobert, so ist das einfach business as usual in der Kurdenfrage.
Kurden sehen sich vor Sieg in Kobane
Istanbul. Nach rund einem Monat der
Kämpfe um Kobane sehen sich die kurdischen Verteidiger der nordsyrischen
Stadt dem Sieg nahe. Das Kriegsglück
habe sich zugunsten der Kurden
gewendet, sagte der Chef der syrischen
Kurdenpartei PYD, Salih Müslim, bei
einem Besuch im Nordirak. «Wir hoffen,
dass wir der Welt bald die gute Nachricht von der Befreiung Kobanes überbringen können.» Mehrere Dutzend
Luftangriffe der Alliierten in den vergangenen zwei Tagen haben dem Islamischen Staat (IS) bei Kobane nach USAngaben schwere Verluste zugefügt.
Die Jihadisten widersprachen dieser
Darstellung. Seit einigen Tagen bombardieren die USA und ihre arabischen
Verbündeten den IS in Kobane massiv.
Nach Berichten von der türkisch-syrischen Grenze wurden die Luftangriffe
auch gestern fortgesetzt. Die USA und
ihre Verbündeten erhalten die Angriffskoordinaten inzwischen direkt von den
kurdischen Verteidigern Kobanes. Mehrere Hundert IS-Kämpfer sind angeblich
bei den Luftangriffen getötet worden.
Die Luftschläge haben den Jihadisten
demnach nicht nur herbe Verluste beigebracht, sondern auch viel Kriegsgerät
zerstört und die Bewegungsfreiheit der
Islamisten eingeengt. Dagegen berichtete die IS-nahe türkische Internetseite
Takvahaber gestern, die Jihadisten kontrollierten rund 80 Prozent von Kobane.
Sowohl für den IS als auch für die Kurden und die USA ist die Stadt zu einem
Symbol geworden. Eine Niederlage des
IS in Kobane wäre nicht nur militärisch,
sondern auch psychologisch eine
Schlappe für die Extremisten. Sollte der
IS bei Kobane geschlagen werden, dürften die Jihadisten versuchen, mit einer
anderen spektakulären Aktion den
Imageverlust wieder auszugleichen,
etwa grosse Anschläge vor dem schiitischen Ashura-Fest am 3. November auf
schiitische Pilger bei Bagdad.
In Kobane könnte es auch nach einem
Ende der IS-Belagerung weiter Spannungen geben. Erstmals enthüllte der
türkische Premier Ahmet Davutoglu,
dass Kobane zu den geplanten Pufferzonen in Syrien gehört. seib
Meinungen und Profile.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 8
Leserfoto
Nachruf
Friedrich Streich
Der Zeichner
mit der Maus
Von Jochen Schmid
Haben auch Sie ein interessantes Foto geschossen?
Na, was ist denn hier los?
Die Neugierde siegt immer. Ein Reh in Lutter (F) interessiert sich für das Tarnzelt des Fotografen und nähert
sich bis auf wenige Meter vor das Objektiv, sodass dies schöne Porträt entstehen konnte. Foto Andreas Meier, Biel-Benken
Senden Sie es an «leserbrief@baz.ch» (inkl. Bildunterschrift
und Ihres Namens). Über die Auswahl der Fotos
und deren Erscheinen in der Basler Zeitung wird keine
Korrespondenz geführt. Sie können Ihre Bilder auch an
online@baz.ch, Stichwort: Leserfoto, schicken.
Der Abdruck erfolgt honorarfrei.
Briefe
Sie soll endlich alles
genau aufklären
Unrecht bleibt
einfach Unrecht
Causa Gaugler; BaZ diverse
Kolumne à la Al Jazira; BaZ 14. 10. 14
Interessiert habe ich die medialen Berichterstattungen über Fakten und Ereignisse über den Bed-Betrieb von
Landratspräsidentin Daniela Gaugler
gelesen und ihre Auftritte bei Telebasel
aufmerksam mitverfolgt. Nach Lektüre
und Anhören der unbefriedigenden
Stellungnahmen steht für mich eines
fest, dass nur sie allein Licht in die
unklar gebliebene Situation bringen
könnte. Weil dem so ist, appelliere ich
an Gaugler, ihre Rolle als Vorbild für
Frauen in der Politik, Gesellschaft und
Wirtschaft einzunehmen und den
nötigen Respekt gegenüber der Öffentlichkeit wahrzunehmen.
Der Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit halber sollte sie den wahren
Sachverhalt lieber noch heute anstatt
morgen erklären!
Nelly Meyer-Fankhauser, Frenkendorf
Freiheit von
Religion
Kesb sieht Problem bei Freikirchlern;
BaZ 15. 10. 14
In Ghana erlebte ich Religionsfreiheit
als Freiheit für Religionen. Hier in der
Schweiz scheinen manche «Super-Tolerante» den Begriff als Freiheit von Religion zu definieren. Ich bin in einer
Freikirche aufgewachsen und habe
mich völlig freiwillig für den Glauben
entschieden. Heute bin ich – mit dem
Segen meiner Freikirche – in einer Landeskirche aktiv.
Was ist denn so schlimm daran,
wenn gläubige Eltern versuchen, ihren
Glauben auch den Kindern zu vermitteln? Fussballfanatiker «infizieren» ihre
Kinder mit dem «Fussballvirus», Naturschützer wollen ihnen die Natur lieb
machen, Alt-68er können schwer verstehen, wenn ihre Jungmannschaft ihren Lebensstil nicht übernimmt. Das alles nehmen wir als selbstverständlich
hin. Warum soll dasselbe ein Problem
sein, wenn es um den Glauben geht?
Walter Wuttke, Basel
Was sich die US-Regierung allein nur
schon seit 9/11 mit all ihren Angriffskriegen und Destabilisierungsversuchen geleistet hat, hat meines Erachtens
nichts mehr mit einem «demokratischen Rechtsstaat» zu tun. Wohlverstanden, ich heisse damit die Handlungen des IS keineswegs gut.
Es geht einfach darum, dass man geschehenes Unrecht beim Namen nennt,
ganz gleich, ob das Unrecht von den
USA oder vom IS begangen wird. Doch
wie entstand der IS überhaupt? Nach
Aussagen ehemaliger CIA-Mitarbeiter
ist der IS ein Produkt der US-Geheimdienste – eine von Saudi-Arabien und
der CIA unterstützte und vom amerikanischen Militär ausgebildete Armee.
Auch ein Ex-Top-Al-Qaida-Führer sagte,
«dass alle Al-Qaida-Einheiten inklusive
IS für die CIA arbeiten. Sie sollen der
US-Regierung den Weg ebnen und so
teure Bodentruppen sparen. Es gehe dabei um die Zersplitterung der gesamten
Region, um die Herstellung von dauerhaftem Bürgerkrieg und Chaos, sowie
permanenten Terror, wie etwa in Somalia, Libyen, im Irak und Syrien.»
Nicht Zufälle bestimmen den Lauf
der Ereignisse im Nahen Osten, sondern
eiskaltes Kalkül in einem hinterhältigen
Spiel um Macht und Ressourcen. Es ist
einfach eine unleugbare Tatsache, dass
dabei die US-Regierung eine äusserst
unrühmliche Rolle spielt, Antiamerikanismus hin oder her!
Martin Bracher, Büsserach
Diese Sicht ist
realitätsfremd
David Dürr: Islamische und Vereinigte
Staaten; BaZ 10. 10. 14
Über die Leserbriefe zum Artikel von
David Dürr kann ich nur den Kopf
schütteln. Natürlich besteht ein gewisser Unterschied, aber die USA als Friedensförderer zu bezeichnen, halte ich
für realitätsfremd. Neben massiver konventioneller Gewalt zum Beispiel im
Nahen Osten gehen sie zunehmend zur
hybriden Kriegsführung über (Wirtschaftskriege, Propagandakriege, Einsatz von NGO etc.). Wer solche Freunde
hat, braucht keine Feinde. Der IS ist
eine Schöpfung der USA und besteht
aus Söldnern, die bereits in Afghanistan, Syrien oder auch Libyen eingesetzt
wurden. Weder die Türkei noch die USA
werden sie ernsthaft bekämpfen. Ich
möchte den Lesern empfehlen, den Artikel «ISIS oder die ewige Verdummung» auf politonline.ch zu lesen.
Alexandra Nogawa, Basel
Beleidigung eines
Berufsstandes
Honorarskandal im Uni-Spital;
BaZ 14. 10. 14
Die in diesem Artikel gemachte Aussage
von Urs Müller vom Grünen Bündnis
«Die Orthopädie halte ich für besonders
anfällig, da sich dort rasch viel Geld verdienen lässt» suggeriert dem Leser, dass
der Berufsstand der orthopädischen
Chirurgen grossmehrheitlich darauf
aus ist, sich unlauter zu bereichern.
Dies ist nicht nur eine infame Unterstellung, sondern auch eine Beleidigung. Aufgrund einer (wahrscheinlichen) Verfehlung eines Vertreters den
ganzen Berufsstand zu Delinquenten zu
stempeln grenzt an Sippenhaftung. Solche Pauschalaburteilungen sind – wie
so häufig in der Medizin – geprägt von
Unwissen, Neid und Missgunst und
eines altgedienten Politikers und Grossrats vom Format Urs Müller schlicht
und einfach nicht würdig.
Dr. Robert Graf, Facharzt für orthopädische
Chirurgie und Traumatologie
Praxisgemeinschaft Clarahof, Basel
Steckt da vielleicht
Neid dahiner?
Fall Victor Valderrabano; BaZ diverse
Ob sich Victor Valderrabano unrechtmässig bereichert hat, kann ich nicht
beurteilen. Was ich aber durchaus beurteilen kann, ist sein medizinisches Können. Er hat die gebrochene Schulter
meines Mannes an einem Wochenende
notfallmässig hervorragend operiert.
Auch mit über 80 Jahren kann mein
Mann seine Schulter wieder schmerzfrei und fast uneingeschränkt bewegen.
Valderrabano ist nicht nur ein ausgezeichneter Chirurg, sondern auch
sehr angenehm im zwischenmenschlichen Umgang, was ich leider nicht von
allen Chirurgen im Universitätsspital
Basel sagen kann. Da mag vielleicht
schon Neid aufkommen.
«Danke, lieber Herr Streich, und mögen
Sie in Frieden ruhn», liess «heike 0508»
wissen, «meine Kindheit wäre ohne
diese Sendung nicht vollständig.
Danke für Maus, Elefant und Ente,
Herr Streich.» So liebevoll
verabschiedeten sich über die sozialen
Medien viele Menschen von Friedrich
Streich, dem Schweizer Zeichentrickfilmer, der vor wenigen Tagen im Alter
von 80 Jahren gestorben ist. «Eine
geniale Sendung, mit unglaublich
viel Tradition, aber immer innovativ»,
lobte «drsuelz». Und «wuestenblume»
schrieb: «Ich habe als Kind mit meiner
Oma jeden Sonntag die ‹Sendung mit
der Maus› geschaut. Wollte keine Folge
verpassen. Meine Oma und ich haben
viel gelacht.» Im Kondolenzbuch,
das das Internet bisweilen ist, mischen
sich Anerkennung und Wehmut.
Sie gelten einer Institution im
Fernsehen. Und Friedrich Streich
hat sie wesentlich geprägt.
Geboren wurde er am 17. Juni 1934
in Zürich. Er arbeitete zunächst als
Schauspieler, Journalist und Karikaturist und veröffentlichte seine Cartoons
unter anderem beim Tages-Anzeiger, im
Nebelspalter und in der Süddeutschen
Zeitung. Von 1960 an verlegte sich der
ausgebildete Dramaturg und Regisseur
auf den Trickfilm. In den frühen
1970er-Jahren beauftragte ihn der
Westdeutsche Rundfunk (WDR) in Köln,
die Titelfigur aus der Bildergeschichte
«Maus im Laden» von Isolde SchmittMenzel zu animieren. Heraus kam die
berühmte orangefarbene Mausgestalt,
die mit den Augenlidern klimperte, mit
den Pfoten klatschte und gern mit
einem Luftballon durchs Bild segelte.
Am 7. März 1971 trat die Maus in der
ARD erstmals vor ihr Publikum, wobei
sie erfolgreich einen Buchstabensalat
zum Titel «Lach- und Sachgeschichten»
umgarnierte.
Es dauerte nur ein Jahr, bis das für
eine Maus recht tapsige Tier dem
Format auch den Namen gab: «Die
Sendung mit der Maus» hiess es nun.
Rund 330 Maus-Szenen von einer
halben Minute Dauer hat Friedrich
Meta Fischer-Luchetta, Riehen
Krank ist eher das
Gesundheitswesen
Nach dem «Vorbild» der Wirtschaftsbosse und der Krankenkassen beziehen
auch Chefärzte horrende Honorare.
Natürlich sollen Leute, die viel Verantwortung tragen und gute Arbeit leisten,
entsprechend entlöhnt werden. Aber ob
es zum sehr guten Salär eines Chefarztes noch eine gute halbe Million mehr
sein soll durch Privatpatienten, ist
schon sehr fragwürdig.
Wenn ich mich beim Chef für eine
OP anmelde, gehe ich davon aus, dass
er mindestens in den entscheidenden
Phasen am Tisch steht. Sonst kann ich
mich ja gleich vom Assistenten operieren lassen. Ein weiteres Fragezeichen
steht beim Arbeitspensum von 14 Stunden. Als Laie meine ich, das sei gefährlich. Und zwar nicht nur für die Gesundheit des Arztes. Fazit: Man müsste mal
gründlich über die Bücher und Auswüchse generell verunmöglichen.
Felix Hugenschmidt, Basel
An unsere
Leserinnen und Leser
Über nicht veröffentlichte Briefe wird
keine Korrespondenz geführt. Die Briefe
sollten sich auf BaZ-Artikel beziehen. Die
Redaktion behält sich vor, Texte zu kürzen. Bitte senden Sie die Briefe mit vollständigem Namen, Adresse und Telefonnummer (für Rückfragen). Vielen Dank.
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oder per E-Mail: leserbrief@baz.ch
Postadresse: Basler Zeitung,
Leserbriefe, Postfach 2250, 4002 Basel
Mann und Maus. Friedrich Streich,
Schweizer Zeichentrickfilmer, und sein
Geschöpf. Foto Keystone
Streich seitdem produziert. 1975
gesellte sich der «kleinste blaue Elefant
der Welt» dazu, und 1987 machte
Streich mit der kleinen gelben Ente das
Trio komplett. Generationen von
Kindern (mit Eltern und Grosseltern an
ihrer Seite) haben zugeschaut und sich
die Welt und ihre Alltagsgegenstände
erklären lassen. Bis heute. «Noch vor
Kurzem liess uns Friedrich Streich
wissen, wie glücklich er ist, dass seine
Figuren im Kinderprogramm sind»,
vermeldete jetzt WDR-Intendant Tom
Buhrow. «Seine Arbeiten sind zeitlos.
Er hat für das Kinderfernsehen so viel
unglaublich Gutes geleistet.»
Friedrich Streich also ist gestorben,
aber aus die Maus ist nicht. Am Sonntag um 9.30 Uhr erscheint sie wieder
augenliderklimpernd in der ARD. Unter
www.wdrmaus.de findet man alles
über sie, ihre Freunde und ihren Schöpfer. Eine unsterbliche Fernsehfigur, da
beisst die Maus keinen Faden ab.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 9
Nachrichtendienst
ist abzuschaffen
Von Markus Melzl
Während das neue
NachrichtendienstGesetz in der Sicherheitspolitischen
Kommission des
Nationalrates behandelt wird, wollen die
Juso gerade mal den
Nachrichtendienst
abschaffen und erhalten dabei Sukkurs von
den Jungen Grünen.
Selbstverständlich
kann der Nachrichtendienst des Bundes auf der
Müllhalde der Geschichte entsorgt werden, weil
heute unsere Welt so friedlich ist wie noch nie
zuvor; der gesamte Globus eine einzige Wohlfühloase. Nach dem arabischen Frühling im Jahre
2010 erfreuen sich nun sämtliche Länder in
Nordafrika und im Nahen Osten gut
funktionierender Demokratien, sind alle auf dem
Weg zu offenen, weltlichen Staaten, wo Mann und
Frau die gleichen Rechte haben und Andersgläubige respektiert und geachtet werden. Wo noch
Unterstützung nötig ist, rekrutiert die Organisation Islamischer Sonnenschein (IS) Freiwillige aus
ganz Europa und somit auch aus der Schweiz, die
aktiv mithelfen, eine Gesellschaftsordnung auf
dem Weg zur Säkularisierung in der gesamten
arabischen Welt zu etablieren.
Kehren diese Aktivisten nach Monaten in ihre
europäischen Heimatländer zurück, dann sind sie
aufgrund ihrer Erfahrungen geradezu prädestiniert, die Behörden bei ihren Bemühungen zur
Integration von Menschen verschiedener Kulturen
und Religionen zu unterstützen. Dass sich
Vertreter von Kurden und salafistischen IS-Anhängern bereits heute in ihren Kultur- und Glaubenszentren einvernehmlich austauschen, darf sicher
als positives Zeichen gewertet werden. Auch aus
der Ukraine vernimmt man frohe Botschaften.
Russland und die Ukrainische Republik wagen
den ambitiösen Versuch, die Basis für einen
gemeinsamen, prosperierenden Staat zu schaffen,
wo das Pilotprojekt EU–Russland ein friedliches
Miteinander aufzeigen soll. Erste interessante und
vielversprechende Signale kommen schon heute
von der Krim. Nachdem Russland seine Schwarzmeerflotte bereits vor langer Zeit abgezogen hat,
planen nun die Ukraine und die Russische
Föderation ein Joint Venture mit dem Club
Méditerranée, soll doch in Bälde die gesamte Krim
als Freizeit- und Erholungsgebiet genutzt werden
können. Weitere positive Kundschaften vernimmt
man auch aus Israel, wo seit Neustem Hamas- und
Fatah-Mitglieder als Abgeordnete in der israelischen Knesset Einsitz haben, damit Israel, das
Westjordanland und Gaza auch weiterhin eine
einzige grosse Friedenseinheit bleiben. Dass diese
tiefe Verbundenheit weit über die Region ausstrahlt, zeigte sich doch erst kürzlich in der feierlichen Zeremonie bei der Einweihung der ersten
römisch-katholischen Kirche in Mekka.
Interessante Signale kommen zudem aus dem
südamerikanischen Raum, wo die mexikanischen
Drogenkartelle durch Zufall entdeckt haben, dass
auf ihrem Boden Kräutertee angebaut werden
kann. Somit gehört ab sofort die Kultivierung des
Cocastrauches und die mühsame Kokaingewinnung unter Laborbedingungen definitiv der
Vergangenheit an. Teeanbau einerseits sowie die
von feministischer Seite stets geforderte und nun
endlich Realität gewordene Situation, wonach
schon seit langer Zeit kein einziger Mann mehr die
Dienste einer Prostituierten in Anspruch nimmt,
haben dafür gesorgt, dass sich sämtliche Mafiaorganisationen weltweit von einem Tag auf den
anderen in Luft aufgelöst haben. Also der absolut
perfekte Zeitpunkt, den Schweizer Nachrichtendienst abzuschaffen. Weshalb sind eigentlich nur
die Juso und die Jungen Grünen auf diese
glorreiche Idee gekommen?
Verwaltungsratspräsident und Delegierter.
Rolf Bollmann
Verleger und Chefredaktor. Markus Somm (mso)
Stv. Chefredaktor. David Thommen (-en)
Chefredaktion. Michael Bahnerth (mib), Textchef –
Roland Harisberger (rh), Chef vom Dienst –
Laila Abdel’Al, Assistentin
Politik. Martin Furrer (mfu), Leitung –
Viviane Joyce Laissue (vj), stv. Leitung –
Hansjörg Müller (hjm) – Benedict Neff (ben) –
Samuel Tanner (sta)
Bundeshaus. Dominik Feusi (fi), Leitung –
Daniel Ballmer (dab), Beni Gafner (bg) –
Hubert Mooser (hmo)
Kaspers
Sprengsatz
Das Gespenst
des Rassismus
Von Eugen Sorg
Vor Kurzem wurde in Hollywood ein Paar
von einem Polizeisergeant aufgefordert, seine
Ausweise zu zeigen. Während der Mann seine ID
hervorholte, weigerte sich die Frau, und erst als
ein Kollege des Beamten ihr Handschellen
anlegte, konnte auch ihre Identität überprüft
werden. Darauf verabschiedeten sich die Cops
und das Paar durfte wieder gehen. Die ganze
Begegnung hatte eine halbe Stunde gedauert und
wäre als vollkommen bedeutungsloses Geräusch
im Getöse der Welt untergegangen, hätte das
Paar nicht auf Facebook seine Version der
Geschichte publik gemacht.
Die Frau, eine 29-jährige schwarze
Schauspielerin namens Danièle Watts, die in
Tarantinos Sklavenwestern «Django Unchained»
eine kleinere Rolle als Hausmädchen Coco hatte,
teilte der Social-Media-Gemeinde mit,
dass sie von der Polizei ohne Grund in
Handschellen gelegt worden sei, nur weil sie in
der Öffentlichkeit ihren Freund geküsst habe.
Für sie ein demütigender, rassistisch motivierter
Polizeiübergriff. «Scham und Wut» habe sie
empfunden, schrieb die Mimin und postete ein
Bild, auf dem sie herzerweichend weint.
Ihr weisser Freund Brian Lucas,
Raw-Food-Aktivist und Nutrition-Guru
einiger Hollywood-Prominenter, bekräftigte
Freundin Danièle in deren Opferschmerz. Die
Beamten hätten sie für eine «Prostituierte»
gehalten. «Eine junge Schwarze in sexy Shorts
und ein tätowierter Weisser, die im Auto
Zärtlichkeiten austauschen: ein klarer
Fall für die Cops.»
Watts wurde auf Facebook mit heisser
Anteilnahme überschüttet, CNN übernahm
die Story, andere Medien zogen nach und bald
konnte auch der Rest der Welt mit wohliger
Entrüstung lesen, wie rassistische amerikanische
Polizisten einen Hollywoodstar für eine Hure
gehalten hatten. Das Bild des gewaltbereiten,
negerverachtenden Sheriffs gehört zu den
Lieblingsmotiven des globalen
kulturellen Antiamerikanismus.
Von Hansjörg Müller
Damit aber war die Story noch nicht zu Ende.
Der Polizist hatte das Rencontre auf Band
aufgenommen, die LA Times publizierte es, und
darauf konnte man hören, wie er im Gegensatz
zur zunehmend hysterischer und ausfälliger
werdenden Watts die ganze Zeit ruhig blieb.
Keine verletzenden Anspielungen, keine
diskriminierenden Bemerkungen. Er erklärte
geduldig, man habe einen Anruf erhalten, ein
Paar würde sich in einem Auto allzu freizügig
vergnügen. Und es sei sein Job als Polizist,
Beschwerden aus der Bevölkerung nachzugehen.
«Eine junge Schwarze in sexy
Shorts und ein tätowierter
Weisser, die im Auto
Zärtlichkeiten austauschen: ein
klarer Fall für die Cops.»
Brian Lucas
Und Watts hatte noch einmal Pech. Kurz darauf
veröffentlichte das Promi-Magazin TMZ Bilder, die
jemand vom Paar im silbernen Mercedes gemacht
hatte. Sie zeigten Lucas, rücklings auf dem Beifahrersitz ausgestreckt, die Füsse aus der offenen Vordertür ragend, und auf ihm sitzend mit gespreizten
Beinen Watts, die sich vor- und rückwärts bewegte,
das T-Shirt über die blanken Brüste hochgerollt,
und nach vollbrachter Anstrengung Papiertaschentücher aus der Konsole fischte, mit denen sie zuerst
ihn und dann sich abwischte. Das war weit mehr als
Küsschen austauschen.
Diese Fortsetzung wurde aber nur noch
von den wenigsten Medien erzählt. Die
Journalisten verzichteten lieber auf die
ganze Wahrheit, um ihr Lieblingsgespenst
des weissen Rassisten in Uniform weiter
herumspuken lassen zu können. Und Watts,
statt sich zu entschuldigen, stilisierte sich im
Nachhinein zur Heldin des zivilen Ungehorsams.
Warum? Weil sie Sex in der Öffentlichkeit gehabt
hatte? Nein, weil sie ihre ID nicht gezeigt habe.
Selbstgerechtigkeit und Opfermentalität
korrumpieren die Moral.
Der Sündenbock
Neues aus Wesselshausen
In einem für ihn nicht leichten Lebensabschnitt
möchten wir an dieser Stelle dem Baudirektor dieser Stadt alles Gute wünschen. Er weilt gerade im
Krankenhaus, weil bis Dienstag sein Hüftgelenk
nur noch Baustelle war. Das Timing für die Hüftoperation erinnert doch an seine Verkehrspolitik,
suboptimal also, vor allem jetzt, da der Grossfürst
der Basler Orthopädie, Prof. Valderrabano, der
standesgemäss hätte Hand anlegen müssen an das
regierungsrätliche Gelenk, dem Neid der Mittelmässigen zum Opfer fiel. Wir hoffen weiter, dass
Herr Wessels, der sich als sehr gut verdienender
Sozialdemokrat eine Privatversicherung leisten
könnte, wohl aber aus diesem Sozi-Impuls heraus,
so zu tun, als hätten die Parteioberen noch ein
wenig gemein mit der Basis, halb privat versichert
sein dürfte … wir wünschen ihm also einen Bettnachbarn, keinen Lachsack, das wäre zu einfallslos. Eher einen professionellen Verkehrsplaner,
das wär gut für uns alle, aber wäre Wessels der
richtige Ansprechpartner dann? Weil bis Mitte
November ist er krankgeschrieben, dann ist
Weihnachten, dann Fasnacht, dann Sommerferien, dann das andere Hüftgelenk dran, dann ist
wieder Mitte November, Weihnachten, Fasnacht,
Sommer und dann ist 2016 und sind Wahlen, und
spätestens dann hat Wessels zwar prima eingelaufene und eingefahrene künstliche Hüftgelenke,
aber wahrscheinlich kein Departement mehr.
Basel-Stadt. Nina Jecker (ni), Leitung –
Dominik Heitz (hei), stv. Leitung –
Denise Dollinger (dd) – Joël Gernet (jg) –
Mischa Hauswirth (hws) – Jonas Hoskyn (hys) –
Rahel Koerfgen (rak) – Franziska Laur (ffl) –
Martin Regenass (mar)
National Zeitung und Basler Nachrichten AG
Gegründet 1842 (NZ) und 1844 (BN)
Ansichten eines Kardinals
Eine Frage der Moral
Agenda
Baselland. Christian Keller (ck), Daniel Wahl (wah),
Leitung – Boris Gygax (bgy) – Joël Hoffmann (Jho) –
Alexander Müller (amu) – Alessandra Paone (ale) –
Dina Sambar (dis)
Thomas Dähler (td) – Thomas Gubler (Gu), Liestal
Wirtschaft. Ruedi Mäder (rm), Leitung –
Patrick Griesser (pg), stv. Leitung –
Seraina Gross (sgr) – Kurt Tschan (kt) –
Daniel Zulauf (dz) (Zürich)
Sport. Marcel Rohr (mr), Leitung –
Andreas W. Schmid (aws), stv. Leitung –
Andreas Eugster (ae) – Oliver Gut (olg) –
Fabian Kern (ker) – Tilman Pauls (tip) –
Tobias von Rohr (tvr) – Dominic Willimann (dw)
Kultur. Raphael Suter (ras), Leitung – Sigfried
Schibli (bli), stv. Leitung – Christoph Heim (hm),
Nick Joyce (nj) – Stephan Reuter (sr) –
Christine Richard (chr) – Jochen Schmid (js) –
Markus Wüest (mw)
Auslandkorrespondenten. Roman Arens (RA),
Rom – Rudolf Balmer (RB), Paris – Sebastian Borger
(bor), London – Fritz Dinkelmann (fdb), Berlin –
Wolfgang Drechsler (wdk), Kapstadt – Paul Flückiger
(flü), Warschau – Willi Germund (wig), Bangkok –
Frank Herrmann (fhw), Washington – Pierre
Heumann (heu), Naher Osten – Felix Lee (flp),
Peking –Thomas Roser (tro), Belgrad – Stefan Scholl
(sch), Moskau – Reiner Wandler (rwa), Madrid
Meinungen und Profile. Graziella Kuhn (gku)
Kolumnisten. Thomas Cueni – David Dürr –
Felix Erbacher (FE) – Allan Guggenbühl –
Markus Häring – Hans-Peter Hammel (-minu) –
Martin Hicklin (hckl) – Walter Hollstein –
Helmut Hubacher – Markus Melzl – Manfred
Messmer – Linus Reichlin – Eugen Sorg –
Regula Stämpfli – Roland Stark – Tamara Wernli
Spezialseiten. Bildung: Markus Wüest (mw)
Gesundheit heute: Sarah Ganzmann-Kuhni (sku)
Mobil/Reisen/Essen & Trinken: Benno Brunner (bb) –
Sarah Ganzmann-Kuhni (sku) – Roland Harisberger
(rh)
Beilagen/Projekte. Roland Harisberger (rh) –
Benno Brunner (bb)
Produktion. Benno Brunner (bb),
Stv. Chef vom Dienst – Claudia Blangetti (cbl) –
Dominique Burckhardt (db) – Peter de Marchi (pdm)
– Sarah Ganzmann-Kuhni (sku) – Christian
Horisberger (ch) – Marko Lehtinen (ml) –
Eva Neugebauer (ene) – Stefan Strittmatter (mat) –
Markus Vogt (mv)
Wobei eine Wiederwahl Wessels aus psychosozialen Gründen für die Stadt von vitalem Interesse
wäre. Das Volk braucht Helden und Sündenböcke,
und vielleicht ist das die wahre Tragik der Stadt,
dass wir keine Helden haben ausser selbstverständlich Arthur Cohn und Herzog & de Meuron,
bevor sie diesen Turm-Kompromiss eingingen.
Die Rolle des Sündenbocks wird gemeinhin
und zu Unrecht unterschätzt. Nicht jeder taugt
zum Sündenbock, es braucht schon eine standfeste Persönlichkeit dazu. Man sieht das an Guy
Morin, dessen Amtsführung noch ausgeprägter
als jene von Wessels eine ohne Fortune, dafür aber
mit Farce ist. Das Format, die Persönlichkeit und
die Charakterstärke zum Sündenbock fehlen
Morin. Dürr, Engelberger? Streber. Eymann,
Brutschin? Die sehen mindestens so aus, als ob
sie wüssten, was sie tun. Herzog?
Wessels ist der beste Sündenbock, den die
Stadt je hatte. Parkbusse beim «Trois-Rois»Bently: Wessels ist schuld. Im Zolli verlaufen? Verkehrskonzept. Die 55-jährige Trämlichauffeuse
kriegt den 3er beim Kohlenberg nicht hoch, weil
die Schienen nass sind? Wessels Personalpolitik.
Die Serviertochter kommt nicht? Ah, die ist noch
gar nicht da, weil sie mit dem Auto kommt.
Wessels Parkplatzpolitik. Die Sonne scheint nicht?
Wessels. Kommen Sie schnell wieder in Gang,
Herr Wessels. Wir brauchen Sie. Michael Bahnerth
Ein Kardinal wägt seine Worte für gewöhnlich
sorgfältigst ab. Nicht so Walter Kasper. Ein erstes
Mal fiel die lose Zunge des deutschen Gottesmannes ausserhalb des katholischen Milieus auf, als
Papst Benedikt XVI. im September 2010
Grossbritannien besuchte: Wer am Londoner
Grossflughafen Heathrow ankomme, fühle sich
manchmal «wie in einem Drittweltland», sagte
Kasper seinerzeit der Zeitschrift Focus.
Der britischen Presse stiess das sauer auf,
wobei nie ganz klar wurde, worauf Kasper
eigentlich hinauswollte: Ging es ihm darum,
Englands multikulturelle, multireligiöse und auch
zunehmend atheistische Gesellschaft zu schelten,
oder wollte er am Ende bloss auf den gottserbärmlichen Zustand von Grossbritanniens wichtigstem
Flughafen hinweisen? Die viertägige Reise nach
England und Schottland jedenfalls trat Kasper
nach wütender Kritik britischer Medien nicht an.
Der Kardinal leide unter Gicht, weswegen er den
Papst bedauerlicherweise nicht begleiten könne,
hiess es aus dem Vatikan.
Noch brisanter ist, was Kasper dieser Tage
verlauten liess: In einem Interview mit der katholischen Webseite Zenit plauderte er über die
Synode seiner Kirche. «Alles ist dort jetzt sehr
ruhig», sagte er, um wenige Sätze später eine
Bombe hochgehen zu lassen. Es ging um die
Zukunft der Kirche, ihre Probleme mit der
Moderne, den Umgang mit Geschiedenen und
Schwulen. «Afrika ist vollkommen anders als der
Westen, genauso wie die asiatischen und muslimischen Länder», sagte Kasper. Vor allem werde das
offenkundig, wenn es um Homosexuelle gehe:
«Darüber können Sie mit Afrikanern oder Muslimen nicht reden. Unmöglich. Es ist ein Tabu.»
Glaubt man Kasper, so ist der Graben, der die
Weltkirche durchzieht, ebenso tief wie unüberwindlich. Ob Europäer und Amerikaner im
Vatikan den Afrikanern denn zuhörten, wurde
Kasper noch gefragt. Die meisten afrikanischen
Bischöfe, die konservative Ansichten hegten,
hielten damit in Rom hinter dem Berg, antwortete
der Kardinal ausweichend, daheim in Afrika
würden sie aber wohl gehört werden. Das
Kirchenvolk in Europa wünsche indes Veränderungen, vor allem was Scheidungen und die mögliche Heirat Geschiedener angehe. «Die sollen uns
nicht erzählen, was wir zu tun haben», so Kasper
im Hinblick auf seine schwarzen Amtsbrüder.
Der katholischen Kirche Europas und Amerikas stellt sich hier ein Problem, dem sich der
gesamte Westen gegenübersieht, vor allem wenn
es um den Islam geht: Welches ist der richtige
Umgang mit Weltregionen, die sich westlichen
Standards nicht anpassen wollen? Ist Kasper ein
eurozentrischer Reaktionär, dem die Meinung der
Afrikaner und Asiaten egal ist, oder Vertreter
eines gemässigt progressiven Katholizismus, der
kulturellem Relativismus entgegentritt?
Vielleicht ist es hilfreich, anstatt solcher
Fragen, die kaum oder nur sehr schwer zu
beantworten sind, andere Überlegungen in den
Vordergrund zu rücken: 2025 wird Afrika voraussichtlich 230 Millionen Katholiken zählen. In
einem Jahrzehnt wird es dort bereits mehr katholische Gläubige geben als in Europa. Afrikanische
Ansprüche innerhalb der Kirche dürften wachsen
und mit denen westlicher Gläubiger kollidieren.
Wozu das führt, wird man sehen. Möglicherweise
geht die Römische Kirche den Weg der Anglikanischen, die sich konfliktscheu verhält und darüber
zu einer leeren Hülle geworden ist: In Afrika gibt
sie sich weiterhin konservativ, in den USA aber
wurde auch schon eine bekennende Lesbe zur
anglikanischen Bischöfin geweiht.
Vielleicht kommt es bei den Katholiken aber
auch zu einer radikaleren Lösung, nämlich einer
Kirchenspaltung. Der Titel, den Kasper unter
Benedikt XVI. trug, wirkt nun jedenfalls geradezu
ironisch: Seinerzeit wirkte der Kardinal als
Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung
der Einheit der Christen. hansjoerg.mueller@baz.ch
Gestaltung Nino Angiuli (Art Director),
Bettina Lea Toffol (stv. Leitung) –
Jean-Claude Basler – Holger Böhler – Paul Graf –
Monika Müller – Daniel Schaufelberger –
Paul Schwörer
Verlag. Aeschenplatz 7, Postfach, 4002 Basel,
Tel. 061 639 11 11, verlag@baz.ch
Bildredaktion. Melody Gygax, Leitung –
Jeannette Bölle – Doris Flubacher –
Fotografen: Pino Covino – Lucian Hunziker –
Kostas Maros – Dominik Plüss – Nicole Pont
Leiter Werbemarkt. Beat Leuenberger
Korrektorat. Lesley Paganetti (Teamleitung) –
Rosmarie Ujak (Teamleitung) –
Katharina Dillier Muzzulini – Andreas Herzog –
Markus Riedel – Dominique Thommen
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Letzte.
Barney: «Das
wird legendär!»
Neil Harris moderiert Oscars
Los Angeles. US-Schauspieler Neil
Patrick Harris ist im kommenden Jahr
Gastgeber der Oscar-Verleihung. Harris
tritt damit die Nachfolge von US-Moderatorin Ellen DeGeneres an. Über das
Engagement von Harris, der als Frauenheld Barney Stinson in der TV-Serie
«How I Met Your Mother» bekannt
wurde, informierte am Mittwochabend
die Oscar-Akademie. «Ich habe mir
immer die Oscars angeschaut und hatte
dabei enorme Ehrfurcht vor den grossartigen Gastgebern», sagte der 41-Jährige. Für ihn erfülle sich ein Traum.
Zuletzt hatte Harris unter anderem
zweimal die Emmy-Verleihung moderiert. Was Harris Serienrolle Barney
Stinson zu den im Februar anstehenden
Oscars sagen würde, ist auf jeden Fall
klar: «Das wird legen ... warte es kommt
gleich ... där!». SDA/tam
Enorme Ehrfurcht. Neil Patrick Harris
Oscar-Moderator 2015. Foto Keystone
Traumhaus
falsch platziert
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 10
Anzahl der Todesopfer gestiegen
Der Schneesturm im Himalaya kostet mindestens 32 Menschen das Leben
Kathmandu. Ein heftiger Schneesturm
im Himalaya hat mindestens 32 Menschen das Leben gekostet, zu mehr als
hundert Bergsteigern hatten die Bergungskräfte auch gestern weiter keinen
Kontakt. 24 Leichen seien geborgen worden, teilten die Behörden in Nepal mit.
Drei nepalesische Yak-Hirten seien
ebenfalls tot, und fünf Bergsteiger,
deren Lager von einer Lawine getroffen
wurde, seien vermutlich ebenfalls ums
Leben gekommen. Die Verstorbenen
stammen aus Nepal, Kanada, Polen,
Israel, Slowenien, Indien und Vietnam.
Bis gestern seien 43 Wanderer gerettet worden, sagte Polizeisprecher
Ganesh Rai. Viele der Geretteten hatten
Erfrierungen und wurden in Spitäler
nach Kathmandu gebracht. Die Suche
nach den Vermissten sei schwierig, weil
die Mobilfunkverbindungen schlecht
seien, sagte Rai weiter.
Vermisstenanzahl unklar
Es sei noch nicht klar, wie viele Menschen noch vermisst würden, sagte
Devendra Lamichanne, Behördensprecher im betroffenen Distrikt Manang. Er
gehe von Dutzenden aus. Die Ausläufer
des Zyklons «Hudhud» hatten am Dienstag für einen vorzeitigen Wintereinbruch in Nepal gesorgt. Eine der am
schlimmsten betroffenen Regionen war
das Gebiet um den Achttausender
Schlimme Folgen. Das Bergmassiv des Annapurna mit seinen 8091 Metern lockt jedes Jahr Hunderte Bergsteiger an.
Nach der Katastrophe müssen nepalesische Helfer Tote aus den Schneemassen bergen. Fotos Keystone, Wolfgang Beyer
Annapurna, wo eine beliebte Trekkingtour jeden Herbst Wanderer aus aller
Welt anzieht.
Ein Mitarbeiter des Annapurna-Naturschutz-Projekts Acap erklärte der
nepalesischen Zeitung Kantipur, in der
Hochsaison im Oktober und November
würden täglich Eintrittskarten für 280
bis 300 Menschen für die Region ausgestellt. Unter den 168 ausländisch gemel-
deten Bergsteigern waren auch zehn
Schweizer. Diese sind laut Reiseveranstalter Globetrotter in Sicherheit.
2014 ist eines der schlimmsten
Jahre in der Geschichte des Bergsteigens und Wanderns in Nepal. Im April
waren bei einem Eisfall am Mount Everest 16 Nepalesen gestorben – danach
reisten Hunderte Bergsteiger, die auf
den höchsten Berg der Welt wollten,
Schöner Anblick aus traurigem Anlass
Fataler Fehler beim Hausbau
Miami. In Florida hat ein Paar sein
Traumhaus für 680 000 Dollar versehentlich auf dem falschen Grundstück
errichten lassen. Das Richtige liegt
direkt nebenan. Der Fehler wurde erst
ganze sechs Monate später bemerkt.
Die Eigentümer des Grundstücks, auf
dem das Haus jetzt steht, äusserten sich
bisher nicht. Sie hatten die Fläche für
umgerechnet 338 000 Franken gekauft,
während das Nebengrundstück weniger als die Hälfte kostete. SDA
Ibach (SZ). Nach einem Überfall auf
Wandeln im Blumenmeer. Mit einem ungewohnt ernsten Gesichtsausdruck, aber im üblichen eleganten Dress besuchte
gestern Königin Elisabeth II. (88) mit Ehegatte Prinz Philip (93) das Kunstwerk aus 888 246 tönernen Mohnblumen beim
Londoner Tower. Jede Blüte soll an einen im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus England und dem Commonwealth
erinnern. Es war der erste öffentliche Auftritt der Königin, seit sie aus ihrem Sommerurlaub zurück ist. tam Foto Keystone
Blockbuster zum Mitnehmen
dabei jedoch ziemlich viel Datenmenge.
Und Smartphones sind generell nicht
die geeigneten Videoplayer.
Nichts für lange Reisen
Netflix macht nur auf einem Tablet wirklich Sinn – das Display ist schlicht grösser.
Doch hier haben wir dasselbe Problem
wie mit dem Smartphone: Eine breite
Internetverbindung muss her. Wer kein
Abo für sein Tablet hat, muss
ein WLAN finden oder
eben zu Hause einen Kinoabend veranstalten. Wer
ein Abo hat, der verbraucht
genau wie auf dem Handy
enorm viel Internet bei der
Nutzung von Netflix. Filme
«vorstreamen» oder speichern ist auch nicht möglich, da Netflix nicht erlaubt,
Filme zu downloaden oder
zu «cachen». Das macht es
kaum möglich, sich auf langen Zug- oder Flugreisen
schnell eine Folge «Game
of Thrones» anzusehen. Netflix ist ein
Produkt, das primär zu Hause genutzt
werden sollte. Die App bietet nur die
Alternativlösung, sich, anstatt vor dem
Computer sitzend, auch im Bett, der Terrasse oder an einem sonstigen Ort im
Haushalt, wo noch guter WLAN-Empfang
herrscht, einen gemütlichen Filmabend
zu machen.
Bern. Bei einem Unfall in der Nähe von
Moutier (BE) ist gestern ein Lastwagenfahrer ums Leben gekommen. Er war
mit seinem Fahrzeug gegen 13 Uhr aus
ungeklärten Gründen von der Strasse
abgekommen. Danach kollidierte der
Lastwagen mit einem vor einem
Restaurant parkierten Auto und prallte
in eine Stützmauer. Der 69-jährige Fahrer wurde beim Unfall eingeklemmt und
danach von der Feuerwehr geborgen.
Trotz Reanimationsversuchen verstarb
er noch an der Unfallstelle. SDA
Munitionslager brennt
nach Explosion
Mit der Netflix-App kann man seine Lieblingsserie auf dem Tablet ansehen
Blockbuster-Abend auf dem iPad. Das ist
nun endlich auch in der Schweiz möglich. Das Online-Video-Streaming-Portal
Netflix ist in der Schweiz angekommen –
mitsamt der App. Die letzte Folge der
Lieblingssoap verpasst? Mit Netflix ist
das kein Problem mehr. Nur schnell im
Suchfeld den Namen der Serie oder des
gewünschten Spielfilms eingeben, Play
antippen und schon läuft der gewünschte
Stream in HD. Für eine kleine Monatsgebühr ist es möglich, (fast) alle auf dem
Markt erhältlichen Filme und Serien mit
einem Klick in HD-Qualität anzuschauen. Genial. Wie Spotify, einfach
mit Spielfilmen. Fast zu schön, um wahr
zu sein. Ein paar Haken hat die App –
beziehungsweise Netflix – leider schon.
Wer kein Abo mit unlimitertem Internet
hat, kann sich bei übermässigem
Gebrauch auf eine böse Monatsrechnung gefasst machen. Netflix lädt die
ausgewählten Filme und Serien zwar
sehr schnell und einwandfrei, frisst
Grüsse aus dem Jenseits
per SMS
Lkw-Fahrer stirbt bei
Unfall im Berner Jura
Es fehlt jede Spur vom Täter
Von Serkan Abrecht
Nachrichten
South Shields. «Ich passe auf euch
auf, und es wird alles besser werden»
stand in der SMS, die Sheri Emerson
von der Nummer ihrer Grossmutter
bekam – drei Jahre nachdem diese
samt Handy begraben worden war. Die
Oma hatte zu Lebzeiten gerne SMS
verschickt, weshalb das Handy mit ins
Grab kam. Um mit ihrer Trauer fertig zu
werden, hatte die 22-jährige Enkelin
immer wieder SMS an die alte Nummer
geschickt. Was sie nicht wusste: Der
Handyanbieter gab die Nummer einem
neuen Besitzer, der das Ganze für
einen Spass seiner Kollegen hielt und
somit antwortete. tam
Gewalttat
in Ibach
eine 43-jährige Frau und deren
35-jährigen Partner am Montag wertet
die Polizei ein halbes Dutzend Hinweise
aus der Bevölkerung aus. Wer die Tat
begangen hat, ist unklar. Der Mann und
die Frau, die in ihrem Einfamilienhaus
überfallen wurden, erlitten schwere
Schussverletzungen. Der Mann befindet
sich nach wie vor in Lebensgefahr. Seine
Partnerin wird weiterhin im Spital
behandelt. SDA
vorzeitig ab. Nepal ist ein verarmtes
Entwicklungsland. Es ist auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen. Eigentlich wollte Nepal bis 2020
die Marke von zwei Millionen Touristen
erreichen. Doch das Land sei auf unerwartete Ereignisse wie den Wetterumschwung nicht ausreichend vorbereitet,
sagte Sharad Pradhan, Sprecher der
Tourismusbehörde. SDA
Name. Netflix.
Preis. Kostenlos.
Plattform. iOS und
Android.
Handhabung. Simpel und schnell
zum gewünschten Film.
@@@@@
Vlachovice. Eine Explosionsserie hat
einen riesigen Brand in einem tschechischen Munitionslager entfacht. Zwei
Menschen wurden in dem Inferno vermisst. Die Feuerwehr rief die höchste
Alarmstufe aus. Aus Sicherheitsgründen konnte der ausgebrochene Brand
nicht direkt bekämpft werden. Wie es
zu dem Brand und der Explosionsserie
kommen konnte, blieb gestern
zunächst unklar. SDA
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Design. Schlicht und doch stilvoll in
seinem Rot-Schwarz.
@@@@@
Nutzen. Genial für zu Hause, eher
nutzlos für auswärts.
@@@@@
Originalität. Die Idee von Netflix ist
einzigartig und somit auch die App.
@@@@@
Fun-Faktor. Wer der Serien-Sucht
verfällt, riskiert viereckige Augen.
@@@@@
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Basel.Stadt.Land.Region.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 11
Kesb für Schwarzbubenland teuer
Gempen. Die Gemeinderäte des solothurnischen Bezirks
Dorneck machen sich Gedanken darüber, wie sie die
Probleme rund um die Kesb lösen können. Seite 17
Der Chefarzt und die Scheichs
Victor Valderrabano sei zu erfolgreich geworden, sagen viele – die BaZ hat sich seine Triumphe angeschaut
ten Kliniken wie der Berliner Charité
oder den Mayo-Kliniken in den USA. «In
diese Aufgabe stürzte er sich mit voller
Kraft», sagt ein Weggefährte. Dafür
brauchte der Mediziner vor allem eines:
internationale Anerkennung. Valderrabano baute Spezialitätenteams auf und
investierte in die Forschung. Er gründete unter anderem die Forschungsgruppe Arthrose, welche mittlerweile
zu einem viel beachteten Forschungszentrum angewachsen ist. Der zweifache Vater, der in Kanada ein Zweitstudium in Biomechanik absolvierte,
entwickelte neue Techniken, publizierte
gemeinsam mit seinem Team in Fachzeitschriften, und organisierte Kongresse in Basel.
Von Nina Jecker
Basel. Er ist ein zurückhaltender Mann,
wirkt ruhig und freundlich, sein Händedruck ist weder fest noch schwach, sondern liegt irgendwo dazwischen. Auf
den ersten Blick wirkt Valderrabano,
dessen Eltern aus Spanien in die
Schweiz gekommen sind, nicht wie der
entschlossene Karrieretyp, der er aber
offenbar ist. Sein Erfolg habe ihn den
Kopf gekostet, sagen Branchenkenner.
Zu viele Neider habe er gehabt. Das
klingt nach grossen Würfen, Millioneneinnahmen, Ruhm. Dennoch haben
viele Valderrabanos Namen bis vergangenen Montag, als seine Kündigung
vom Universitätsspital Basel öffentlich
wurde, noch nie gehört – es sei denn, sie
wurden von ihm behandelt oder kommen aus der Branche.
Viele derer, die ihn kennen, können
den Entscheid der Spitalleitung nicht
verstehen. Obwohl diese die Gründe
kommuniziert hat: Valderrabano soll
sich unrechtmässig bereichert haben,
unter anderem Honorare falsch abgerechnet und Reisekosten für seine Familie aus einem zweckgebundenen Fonds
bezahlt haben. Viele sind jedoch der
Meinung, der 42-Jährige habe der Institution weit mehr gebracht, als er sie
gekostet haben könne – selbst dann,
wenn er bei der Auslegung dessen, was
ein Chefarzt darf, zu weit gegangen sei.
Und tatsächlich, das hebt auch Spitaldirektor Werner Kübler hervor, hat sich
Valderrabano in den fünf Jahren in
Basel äusserst bezahlt gemacht.
Vision von einem Spitzenplatz
Die Basler Orthopädie agierte, als er
dort Leiter wurde, nicht auf einem universitären Niveau, Forschung fand nur
in eher kleinem Rahmen und weitgehend ohne grosse internationale Beachtung statt. Valderrabano jedoch wollte
hoch hinaus. Seine Vision: Der Standort
Basel sollte in der Zukunft in einer
Reihe genannt werden mit renommie-
Neue Technik. Unter anderem durch das Tragen von Hauben bei OPs gelang es
Victor Valderrabano, die infektionsrate tief zu halten. Foto Daniel Desborough
Eine Teeküche für die Prinzessin
Auch finanziell zahlte sich sein
Engagement aus. Es gelang, die Fallzahlen der Orthopädie jährlich zu steigern.
2013 verzeichnete die Klinik 2549 stationäre Patienten, 3731 Eingriffe wurden durchgeführt. 2010 waren es noch
2881 Operationen. Aber vor allem wen
Valderrabano unter dem Messer hatte,
war für das Unispital von Vorteil. Dem
Chefarzt gelang es, den Medizinaltourismus nach Basel kräftig anzukurbeln.
Vermögende Patienten, vor allem aus
Russland und den Emiraten, legten sich
auf seinen OP-Tisch. Valderrabano war
es auch, der zur Behandlung ganze
Königsfamilien aus dem Nahen Osten
nach Basel holte. Davon profitierten
nicht nur der Chirurg und das Spital,
auch die Hotellerie, Juweliere und
Luxusgeschäfte machen ihren Umsatz
mit den Scheichs und deren Anhang.
Als einmal eine saudische Prinzessin
eine Operation brauchte, quartierte sich
der ganze Tross mit, so sagt man, rund
80 Personen in den beiden Fünfsternehotels Les Trois Rois und Swissôtel ein.
Bereits Wochen im Vorfeld reiste die
Küchencrew der Königsfamilie an, richtete sich in der Küche des «Trois Rois»
ein und sorgte während des rund zwei-
Stiftungsaufsicht kürzt ihre Entschädigungen
Verwaltungsrat senkt auch Gebühren – Präsident der Stiftungsstadt Basel sieht weiteren Handlungsbedarf
Von Boris Gygax
Basel/Liestal. Hans Furer ist «sehr
erfreut», dass nur eineinhalb Monate
nach der Berichterstattung der BaZ und
«einigem politischem Druck» der Verwaltungsrat der Stiftungsaufsicht beider Basel (BSABB) reagiert hat. Die
Regierungsräte Baschi Dürr und Isaac
Reber wurden von verschiedenen Seiten drauf angesprochen. Der Verwaltungsrat senkt nun nicht nur seine
Entschädigungen, sondern auch die
Gebühren um 15 Prozent, teilte er gestern in zwei Medienmitteilungen mit.
Ende August berichtete die BaZ
über die grosszügigen Entschädigungen
der Verwaltungsräte der Stiftungsaufsicht beider Basel. Sie kassierten gemäss
Geschäftsbericht 2013 bisher rund
127 000 Franken pro Jahr für ihre Mandate. In anderen Regionen wie Zürich
oder Bern wurden die Verwaltungsräte
von Stiftungsaufsichten mit 80 000
Franken beziehungsweise 50 000 Franken deutlich niedriger entschädigt.
Beide Prozesse – die Senkung der
Gebühren sowie der Verwaltungsratsentschädigungen – seien «längst im
Gang gewesen», als die BaZ darüber
berichtete, entgegnet Felix Uhlmann,
BSABB-Verwaltungsratspräsident. «Die
Berichterstattung hatte im Wesentlichen zur Folge, dass ich mich sehr geärgert habe.» Immerhin habe er seine
Frau nun überzeugen können, das
BaZ-Abonnement zu kündigen. «Das
wird die BaZ natürlich nicht beeindrucken, verliert sie doch Monat für Monat
ohnehin 500 Leserinnen und Leser.»
Zurück zur Sache: Beide Neuerungen treten per 1. Januar 2015 in Kraft.
Um wie viel die Entschädigungen der
Verwaltungsratsmitglieder
gekürzt
werden, wird jedoch nicht kommuni-
ziert. «Nach dem Entscheid der Regierungen werden wir respektive die
Regierungen informieren», sagt Uhlmann.
Die bisherigen Vergütungen begründet der Verwaltungsrat mit dem Mehraufwand durch die Aufbauarbeit. Kritiker meinen, dass diese vor allem von
den Mitarbeitern der Stiftung geleistet
werde. «Fraglos haben auch Geschäftsleitung sowie Mitarbeiter der BSABB
viel zum erfolgreichen Start beigetragen», sagt Uhlmann. Auch hier erwarte
er einen gewissen Rückgang der
Arbeitsbelastung im nächsten Jahr.
«Die Berichterstattung
hatte im Wesentlichen
zur Folge, dass ich mich
geärgert habe.» Felix Uhlmann
Doch auch der Aufwand in der Aufbauphase für den Verwaltungsrat sei
beträchtlich, betont Uhlmann und zählt
auf: Verabschiedung der Gebührenordnungen, Erlass der Geschäftsordnung
des Verwaltungsrates, Risikomanagement und Kontrolle, Prüfung des
Geschäftsreglementes der Geschäftsleitung inklusive Klärung der Abläufe zwischen Verwaltungsrat und Geschäftsleitung, Klärung des Verhältnisses zu
Regierungen, Oberaufsichts- und anderen Aufsichtskommissionen, et cetera.
«Einige heikle verwaltungsrechtliche
Abklärungen habe ich selbst übernommen», fügt Uhlmann an.
Hans Furer, Präsident der Stiftungsstadt Basel, spricht aus eigener Erfahrung: «Für den Verwaltungsrat bedeutet der Mehraufwand bei der Aufbauarbeit vor allem mehr Sitzungen mit mehr
Traktanden.» So oder so: 150 Franken
Stundenansatz seien für diese Arbeit
gerechtfertigt. Bei einem Aufwand von
rund 50 Stunden im Jahr erhielten die
BSABB-Verwaltungsratsmitglieder aber
400 Franken, Präsident Uhlmann 700
Franken. Diese Berechnung der BaZ
wird jetzt jedoch nach unten korrigiert.
Nach bisher geleistetem Aufwand
betrage der Stundenansatz bei allen
Mitgliedern zwischen 200 und 250
Franken und damit immer noch mehr,
als Furer für angemessen hält.
Unmut bei Stiftungsräten
Es sei eine Frage des Vergleiches,
entgegnet Uhlmann: Er habe als Student für unter 20 Franken pro Stunde in
der Nacht gearbeitet. Dann seien 200
bis 250 Franken pro Stunde viel. Vergleiche man es mit den Ansätzen für
Anwälte, die etwa in Zürich bezahlt
werden, sei die Entschädigung moderat. Für den Verwaltungsrat der BSABB
habe die Politik klar zum Ausdruck
gebracht, dass die Entschädigung nach
wirtschaftlichen Gesichtspunkten und
nicht auf einer gemeinnützigen Basis
erfolgen soll. «Eine Entschädigung in
der Grössenordnung für Pflichtverteidiger halten wir für angemessen.»
Der Unmut bei vielen Stiftungsräten
ist gross. «Die meisten arbeiten ehrenamtlich. Wenn solche Entschädigungen
für die Aufsicht bezahlt werden, gibt
das ein ungutes Gefühl», sagt Hans
Furer. Er ist mit den Ankündigungen
des BSABB jedoch noch nicht zufrieden.
Die Gebühren seien teilweise um das
Doppelte gestiegen. «Man muss genauer
prüfen, ob da die Reduktion der Gebühren von 15 Prozent angemessen ist.»
Dies sei zum jetzigen Zeitpunkt jedoch
schwierig zu beurteilen.
Ein Anliegen ist Furer aber besonders wichtig. Für die Startphase haben
die Kantone ein Dotationskapital von
1,5 Millionen Franken zur Verfügung
gestellt, um einen Reservefonds zu bilden. «Sobald dieser 75 Prozent des Jahresumsatzes erreicht – das heisst circa
drei Millionen Franken – kann der
Betrag inklusiv Zinsen zurückbezahlt
werden», schreibt der Verwaltungsrat.
Furer fordert jedoch, dass die Kantone
darauf verzichten. «Ich habe mit vielen
anderen zusammen das Anliegen bei
den Regierungen beider Basel deponiert.» Damit können die Gebühren für
die Stiftungen weiter gesenkt werden,
«vielleicht sogar um 30 bis 40 Prozent».
anzeiGe
monatigen Aufenthalts der Prinzessin
für das leibliche Wohl des Hofstaats. Es
wird gemunkelt, dass für den Aufenthalt
im Luxushotel eigens eine Teeküche eingebaut werden musste. Beim «Trois
Rois» werden immer wieder Zimmer für
Medizinaltouristen direkt vom Uni-Spital gebucht. Details möchte man im
Hotel zu den berühmten Gästen nicht
preisgeben, sagt aber: «Der Betrieb liegt
natürlich durch die Nähe zum Spital
ideal, wenn auch Angehörige anreisen
und die Patienten regelmässig besuchen
möchten.» Vor allem Gäste aus den Golfstaaten und aus Russland kämen auf
diese Art ins Hotel, sagt Caroline Jenny,
Head of Marketing.
Innerhalb von fünf Jahren haben
diese Selbstbezahler aus dem Ausland,
denen ein höherer Tarif verrechnet
wird, alleine in der Orthopädie über
drei Millionen Franken gelassen. Für
das Prestige der Klinik noch wichtiger
war aber eine weitere Kundengruppe:
die Spitzensportler. Boris Becker outete
sich als Patient des Universitätsspitals.
Auch Marathonläufer Viktor Röthlin lag
in Valderrabanos Operationssaal, dazu
zahlreiche Fussballer der grossen Clubs.
«Wenn Boris Becker öffentlich sagt, er
habe sich bei uns operieren lassen,
ist das natürlich willkommene Werbung für uns», sagte der damalige Kommunikatonsbeauftragte des Uni-Spitals,
Andreas Bitterlin. Nur, wer sich öffentlich als Uni-Spital-Patient outet, wird
genannt. Ansonsten gilt Diskretion.
Scheichs, Stars, Millionen: Valderrabano hat offensichtlich Gas gegeben
in Basel. Nach seiner Kündigung wurde
der Vorwurf laut, das Spital opfere die
erfolgreiche Orthopädie, um ihn loszuwerden. Spitaldirektor Werner Kübler
gibt sich aber zuversichtlich, dass sich
die Orthopädie auch in Zukunft auf
hohem Niveau weiterentwickeln kann.
Mit dem interimistischen Leiter Marcel
Jakob, der der Traumatologie vorsteht,
habe man einen mehr als fähigen Mann,
teilte er am Montag mit.
Frage des Tages
Das Ergebnis
der Frage
von gestern:
Soll für Autofahrer eine Altersbegrenzung gelten?
55% Nein
(795)
45% Ja
(642)
Soll die Stiftungsaufsicht
Gebühren weiter kürzen?
Die Stiftungsaufsicht verlangte höhere
Gebühren. Teilweise sind sie um fast
das Doppelte gestiegen. Nun reduziert
sie 2015 die Gebühren um 15 Prozent.
Ist das angemessen? www.baz.ch
Theater.
Musik.
THEATER FAUTEUIL
sPielPl an
1 7.10.–26.10.2014
o
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fr 17
SA 18
So 19
Tickets: www.fauteuil.ch + Tel. 061 261 26 10 / Kasse Fr und Sa 15–20 Uhr / Mo 15–19 Uhr
20.00–
23.00
ʔ Frankenstein
19.30–
21.45
ʃ Dance talks
derniere
Schauspiel nach dem roman von Mary Shelley Ft
kau
freitag-Abo Schauspiel und freier Verkauf
Ver
aus
 Herbstferienangebot: Das 2. Ticket für die Hälfte
grosse
bühne
Ballett von Jean-Philippe Dury, Ed Wubbe und
Richard Wherlock
18.45 Einführung. Freier Verkauf
ǿ Matinée zu «Don Pasquale»
nachtcafé
16.00–
19.10
ʐ les contes D’hoFFMann
grosse
bühne
19.00–
20.00
ʔ rohstoFF – eine Verarbeitung
foyer
schauspielhaus
11.00
fr 24
Oper von Jacques Offenbach
Sonntagnachmittag-Abo Grosse Bühne u. fr. Verkauf
Performance von Ariane Andereggen. freier Verkauf
19.30–
21.45
ʃ Dance talks
grosse
bühne
22.00–
01.00
ǿ bar aux Fous
Videopremiere der DelJokers. Eintritt frei
foyer
schauspielhaus
19.30
ʐ Don Pasquale
grosse
bühne
Ballett von Jean-Philippe Dury, Ed Wubbe und
Richard Wherlock
Theaterverein 3+4 und freier Verkauf
premiere
Oper von Gaetano Donizetti
Premieren-Abo Grosse Bühne und freier Verkauf
SA 25
19.30–
22.40
ʐ les contes D’hoFFMann
20.00
ʔ haMlet
grosse
bühne
Oper von Jacques Offenbach. Freier Verkauf
premiere
Junges Schauspiel nach William Shakespeare
freier Verkauf
So 26
kleine
bühne
20.00–
21.00
ʔ rohstoFF – eine Verarbeitung
Performance von Ariane Andereggen. freier Verkauf
foyer
schauspielhaus
18.30
ʐ Don Pasquale
grosse
bühne
ʔ reD Du Mir Von liebe!
foyer
schausspielhaus
Oper von Gaetano Donizetti
Sonntag-Abo Grosse Bühne und freier Verkauf
19.00–
20.10
TABOURETTLI
Tickets: www.fauteuil.ch + Tel. 061 261 26 10 / Kasse Fr und Sa 15–20 Uhr / Mo 15–19 Uhr
freier Verkauf
DO 23
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GlasBlasSing-Quintett Neue Show: „Männer, Flaschen, Sensationen“ 18.10.
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Öffnungszeiten: Mo–Sa 11.00–19.00 Uhr
Martinskirche Basel
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Samstag, 8. Nov. 2014, 19 Uhr
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zwischen Januar und Juni 2015, in 5 Modulen,
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+++ fantastische Fülle von anekdotischem
Material» (BaZ) «Schätze der Fernsehgeschichte» (BZ) «rasant +++ kompetente Schau
+++ kurzweilig +++ lohnenswert» (NZZ)
«Fernsehen als Spiegel der Gesellschaft»
(SRF Kultur) »gelungen +++ prädikat sehenswert +++ Replay bitte» (TaWo)
Kurskosten: CHF 3000.–
Kursstart: Donnerstag, 8. Januar 2015
Information und Anmeldung: Charlotte Wyss,
Weiterbildungsverantwortliche, Kleinriehenstrasse 30,
Postfach, CH-4016 Basel, Telefon +41 61 685 88 22,
charlotte.wyss@claraspital.ch, www.claraspital.ch
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Basel.Stadt.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 13
Der «Mäss-Bus» für müde Beine
Stadtnotizen
Die 544. Basler Herbstmesse lockt mit neuen und nostalgischen Bahnen
Billigausgabe der
Duty-free-Shops
Von Esther Jundt
Von Dominik Heitz
Basel. Neue Bahnen auf mehreren Plät-
Es sei wieder einmal in Erinnerung
gerufen: Die Schalterhalle der Hauptpost an der Rüdengasse ist neben dem
Waffensaal des schweizerischen Landesmuseums in Zürich der bedeutendste profane Monumentalbau der
Neugotik in der Schweiz. Das haben
damals in den 1970er-Jahren auch die
PTT nicht vergessen und die um 1880
herum erbaute Schalterhalle vorbildlich renoviert. Die Schalter wurden zu
den Abschlusswänden zurückgesetzt
und die Bogenfelder über den Schaltern wieder in der früheren Art verglast. Fachleute holten die einst im Jahr
1910 am Gewölbe angebrachten und
später übermalten Dekorationsmalereien hervor und frischten gleich noch
die beiden von Burkhard Mangold
gemalten Wandbilder «Ehemaliges
Kaufhaus» und «Rheinhafen
St. Johann» auf. Das Resultat: eine
unverstellte Halle, die sich in ihrer
vollen Grösse erfahren lässt.
Die PTT hatten sich für die Schönheit entschieden und deshalb darauf
verzichtet, das markante Deckengewölbe abzubrechen und – zur besseren
Nutzung des hohen Raums – einen
Zwischenboden einzuziehen.
Keine 40 Jahre später zieht nun
die Schweizerische Post als PTT-Nachfolgerin etwas Neues hinein: den Shop
ihrer «Schwesterfirma» Swisscom.
Damit ist der vorläufige Höhepunkt
eines Nutzungskonzepts erreicht, das
den Raum nicht mehr als Schalterhalle,
sondern als schlecht gestaltetes Warenhaus betrachtet.
zen und zwei Gratis-Shuttles zur Halle 3
im Kleinbasel sollen noch mehr Besucher an die Basler Herbstmesse locken.
Am 25. Oktober um 12 Uhr geht es auf
allen Plätzen in Basel los: Dann wird
die 544. Herbstmesse eingeläutet. Das
Publikum kann sich auf 52 Bahnen vergnügen und an 77 Ständen verpflegen.
Hinzu kommen noch 62 Confiserien mit
den begehrten gebrannten Mandeln,
Zuckerwatten oder Lebkuchen.
Die im letzten Jahr erstmals bespielte
Messehalle 3 steht wieder unter dem
Motto «Super 80s», wie Sabine Horvath,
Leiterin der Abteilung Aussenbeziehungen und Stadtmarketing, gestern vor
den Medien sagte. Legendäre Bahnen
sollen Erinnerungen an die Zeit zwischen 1970 und 1997 wecken. Neu lockt
der renovierte «Hully Gully Surfdancer», der als Klassiker der früheren Hallenmesse beschrieben wird. In der Halle
werden die Verpflegungsstände zusammengerückt, was offenbar einem Kundenbedürfnis entspricht.
Laut Horvath wurden die Erwartungen an die Halle bis jetzt erfüllt. Es brauche aber mindestens drei Jahre, bis sie
etabliert ist. Die vom Riehenring zur Messehalle 3 führende Sperrstrasse wird neu
beidseitig bespielt. Nebst Verpflegungsständen sind dort die Loopingschaukel
und andere Attraktionen platziert.
Die Sterne sehen. Auf dem Münsterplatz wird neben den traditionellen Bahnen neu auch ein 6-D-Kino aufgestellt.
Messeplätze rücken zusammen
Zu den Neuheiten gehört in diesem
Jahr «Freddy’s Company» auf der
Rosentalanlage. Laut Daniel Arni, Leiter
Fachstelle Messen und Märkte, ist dies
ein Laufgeschäft mit vielen Spasseffekten und einer attraktiven Kulisse.
Auf dem Messeplatz wird erstmals
ein 80 Meter hoher Freefall-Tower aufgebaut. Dieser «Swiss Tower» sei der
höchste Freefall-Tower, den es je in Basel
gab, sagte Arni. Man mag es sich lieber
nicht vorstellen, aber laut Beschrieb
befinden sich die Mitfahrer tatsächlich
im freien Fall und werden erst durch
eine Magnetbremse aufgefangen. Wer
noch mag, kann sich dann an unzähligen Ständen auf dem Messevorplatz
und unter der City Lounge verpflegen.
Dort stehen noch weitere Bahnen. Auf
dem Kasernenareal wird eine Horrorshow mit Szenen aus bekannten Filmen
dieses Genres gezeigt. Im «Panic Room»
sorgen Schauspieler noch zusätzlich für
Angst und Schrecken. Auch auf dem
Kasernenareal wird neu der «Eurocoaster», eine Achterbahn mit hängenden
Gondeln, mutige Besucher anlocken.
Wer müde Beine hat, kann zwischen
den Messeplätzen im Kleinbasel aus zwei
Gratis-Shuttles auswählen. Einerseits verkehrt der «Halle-Express» – dies ist eine
kleinere Eisenbahn vor allem für Kinder –
zwischen dem Messeplatz und der
Halle 3. Andererseits fährt im 10-Minuten-Takt der «Mäss-Bus» vom Kasernenareal zur Halle 3, zum Messeplatz und
schliesslich wieder zum Kasernenareal.
Auf dem Münsterplatz, der vor allem für
Familien konzipiert ist, wird in diesem
Jahr neu das 6-D-Kino «The Game» aufgestellt. Gezeigt wird dort eine zehnminütige Unterhaltung auf beweglichen
Sesseln. Weitere Spezialeffekte sollen
Jung und Alt viel Freude bereiten.
Umbau wird zur Herausforderung
Der Zugang zum Petersplatz mit
dem Hääfelimärt soll durch spezielle
Geschäfte wie einem Ballonverkäufer
auf der Lyss besser sichtbar gemacht
werden. Auf dem Barfüsserplatz wird
erneut die grosse «Swing up»-Bahn
dominieren. Die Herbstmesse sei eine
traditionsreiche Veranstaltung, die
gepflegt werden müsse, sagte Horvath.
Auch in der Zukunft gebe es Herausforderungen. Dazu gehört der Umbau der
Kaserne, der die Herbstmessen 2016,
2017 und 2018 punktuell einschränken
Foto Pino Covino
wird. Die Durchführung der Messe auf
dem Kasernenareal sei aber nicht
gefährdet, betonte Horvath. Das Gleiche
gelte für den Barfüsserplatz, wo die
Erweiterung des Stadtcasinos die Messen 2017 und 2018 beeinträchtigen
wird. Mit baulichen Veränderungen
müssten sich die Organisatoren der
Herbstmesse seit Jahrhunderten befassen, sagte Horvath.
In der ersten Messewoche lockt
auch die Warenmesse in der Halle 2.
Familien mit einem Familienpass profitieren zwischen dem 3. und 6. November von zahlreichen Vergünstigungen.
Mit einer nationalen Kampagne wird in
der ganzen Schweiz und im benachbarten Ausland auf die Herbstmesse, die
immerhin die grösste Innenstadtmesse
Europas ist, aufmerksam gemacht.
Ärgerlicher Spiessrutenlauf
Vergessen ist die Schönheit. Die
Optimierung jedes einzelnen Quadratmeters steht nun an erster Stelle. Schon
länger nicht mehr vorhanden sind die
Sitzbänke, die an den Säulen in der
Hallenmitte lehnten. Neu ist auch, dass
das Wandtäfer praktisch vollständig
verschwunden ist: Regale und eine Verkaufstheke stehen davor und versuchen, direkt an all die «Waren-Schauinseln» anzuschliessen, welche die
Halle besetzen. Der Kunde soll offensichtlich ermuntert werden, seine Wartezeit zu verkürzen, indem er zwischen
diesen Gestelltürmen einher flaniert.
«Der Kanton hat in Riehen
verschiedene Hüte auf»
Roland Engeler (SP) über Bauen an grünen Rändern
Von Mischa Hauswirth
BaZ: Herr Engeler, die SP Riehen will
zwar die Zonenplanrevision unterstützen, ist aber skeptisch was die Überbauung der grünen Ränder betrifft. Warum?
Roland Engeler: Wir haben den Ein-
Für den Winter aufrüsten
Wärme spenden. Die Winterhilfe startete gestern in mehreren Kantonen eine
Pullover-Aktion nach dem Motto «Winterhilfe spendet Wärme». In Basel wurde die
Mittlere Brücke mit Pullovern geschmückt, um auf das Anliegen der Winterhilfe,
die Bekämpfung der Armut in der Schweiz, aufmerksam zu machen. Die Komiker
Almi und Salvi unterstützten die Aktion tatkräftig. lam Foto Pino Covino
Instandstellung vor dem Umzug
Naturhistorisches Museum erhält Seminarraum und Picknickplatz
Basel. In sechs bis sieben Jahren soll
das Naturhistorische Museum Basel
(NMB) in einen Neubau beim Bahnhof
St. Johann ziehen können. Der Grosse
Rat hat im Juni 2013 einen Projektkredit von sieben Millionen Franken bewilligt. Jetzt ist am bisherigen Standort an
der Augustinergasse eine Instandstellung von Ausstellungsräumen vorgesehen, wie aus einem Baugesuch hervorgeht. Asbestsanierte Flächen im Erdund im ersten Obergeschoss sollen
der Öffentlichkeit wieder zugänglich
gemacht werden. Insbesondere werden
ein Seminarraum für 50 Personen und
im Parterre ein Picknickraum für Besucher eingerichtet. Weiter wird eine neue
Treppe eingebaut. Die Kosten betragen
3,8 Millionen Franken.
Massnahmen zur Verbesserung der
Erdbebensicherheit sollen erst bei der
Gesamtsanierung nach 2020 ergriffen
werden. Für die vorgesehene Nachnutzung des Berri-Baus an der Augustinergasse durch das Antikenmuseum müsse
mit Investitionen von 70 bis 80 Millionen
Franken gerechnet werden. So steht es
im Ratschlag für den NMB-Neubau. Für
dieses Haus gilt ein Kostendach von
124 Millionen Franken. ur
druck, dass die Riehener die grünen
Ränder bewahren wollen und keine
Erweiterung der Siedlungsfläche auf
Kosten des grünen Umlands akzeptieren werden.
Warum sagen Sie dann nicht einfach
Nein zur Zonenplanrevision?
Weil wir das vorgelegte Gesamtpaket
so unterstützen können, auch wenn
wir nicht mit allen Details einverstanden sind.
Ermöglicht die SP so nicht eine Bebauung des Stettenfeldes?
Es ist sinnvoll, sich zu überlegen, was
mit dem Stettenfeld geschehen soll.
Wir möchten ein zweistufiges Vorgehen. In einem ersten Schritt sollen
Vorschläge erarbeitet werden, was
mit dem Gebiet passieren könnte. In
einem zweiten Schritt hat die Stimmbevölkerung die Möglichkeit, zu entscheiden, ob sie eine Bebauung will.
Soll das Stettenfeld überbaut werden?
Dank dem zweistufigen Verfahren
stellt sich diese Frage zum heutigen
Zeitpunkt nicht. Der Entscheid, ob
eine Bebauung notwendig ist, wird so
einer späteren Generation überlassen.
Der Kanton will eine Haltestelle im Stettenfeld und mehr Züge. Ist das nicht der
erste Schritt zu einer Überbauung?
Eine Takterhöhung auf 15 Minuten
begrüssen wir, den zusätzlichen Hal-
tepunkt Lörrach Zollweg können wir
uns vorstellen. Immerhin ist das
Gebiet bereits von drei Seiten her
überbaut, und es leben viele Leute
dort. Zudem hat Lörrach ein Interesse
an einer verbesserten Anbindung an
Basel. Mit einer Haltestelle muss aber
nicht zwingend eine Überbauung des
Stettenfeldes verknüpft sein.
Der Kanton mit Immobilien Basel-Stadt,
der grössten Landbesitzerin im Stettenfeld, dürfte das aber anders sehen.
Der Kanton hat bei den Siedlungsprojekten in Riehen verschiedene Hüte
auf. Einerseits vertritt er seine Interessen als grosser Landbesitzer – gerade
auch im Stettenfeld –, und er möchte
zusätzlichen Wohnraum schaffen.
Riehen darf sich aber nicht unter
Druck setzen lassen. Die Landgemeinde macht ihre wohnpolitischen
Hausaufgaben sehr wohl. So entstehen derzeit innerhalb des Siedlungsraums zusätzliche Wohnflächen.
Der Grüne Einwohnerrat Andreas Tereh
hat gesagt, Riehen sei fertig gebaut.
Sehen Sie das auch so?
Es herrscht in der Gemeinde ein breiter Konsens darüber, die Einwohnerzahl auf 20 000 zu halten. Dieses Ziel
lässt sich mit der anstehenden Zonenplanrevision erreichen, mit der zum
Beispiel das Moostal oder die Familiengarten-Areale definitiv als Grünraum gesichert werden. Eine Weiterentwicklung der Gemeinde innerhalb
des Siedlungsraums – sodass der Charakter des grossen grünen Dorfs
erhalten bleibt – darf aber durchaus
geschehen.
Gestelltürme. Die Schalterhalle der
Hauptpost wirkt wie ein schlecht
gestaltetes Warenhaus. Foto Dominik Heitz
Denn diese offerieren ja so vieles:
Kalender, Schmuck und Stabmixer,
Reisezahnbürsten, Nagelknipser und
Miniventilatoren, Augenbinden und
aufblasbare Schlafkissen für Vielflieger,
Landkarten, Stadtpläne und Romane,
Papeterieartikel, Kochbücher und
Kinderspielzeug.
Solchermassen ist die Schalterhalle
der Hauptpost heute nicht mehr als
eine Billigausgabe der Duty-free-Shops
in den Flughäfen – und für jene, die
bloss einen Brief aufgeben wollen, ein
ärgerlicher Spiessrutenlauf und obendrauf eine Beleidigung fürs Auge.
Schön wäre, wenn man irgendwo
wenigstens noch eine Bar installieren
würde, damit sich der Anblick der
verstellten Halle bei einem harten
Getränk ertragen lässt.
Museen.
Erotik.
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10–16 h
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Antikenmuseum
Basel und
Sammlung Ludwig
St. Alban-Graben 5, 4010 Basel
Di–So 10–17 h
Mo geschlossen
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Bistro Antikenmuseum
geschlossen bis 31. 10.
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4302 Augst
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Cartoonmuseum
Basel
St. Alban-Vorstadt 28
Tel. 061 226 33 60
www.cartoonmuseum.ch
Di–Fr 14–18 h
Sa/So 11–18 h
Fondation Beyeler
Baselstrasse 101
4125 Riehen
Tel. 061 645 97 00
Info-Line: 061 645 97 77
www.fondationbeyeler.ch
info@fondationbeyeler.ch
Öffnungszeiten: Mo–So
10–18 h, Mi bis 20 h
HMB – Museum für
Geschichte
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Barfüsserplatz
Tel. 061 205 86 00
Di–So 10–17 h
Montag geschlossen
www.hmb.ch
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Musik/Im Lohnhof
Im Lohnhof 9
Tel. 061 205 86 00
Mi–Sa 14–18 h,
So 11–17 h
Montag und Dienstag
geschlossen
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Steinenberg 7
Tel. 061 206 99 00
info@kunsthallebasel.ch
Di, Mi, Fr 11–18 h
Do 11–20.30 h
Sa, So 11–17 h
Kunstmuseum
Basel
St. AlbanGraben 16
Tel. 061 206 62 62
Di–So 10–18 h
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Von Andreas Vesal bis heute –
500 Jahre
Kunstmuseum
Basel, Museum für
Gegenwartskunst
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Tel. 061 272 81 83
Di–So 11–18 h
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Tel. 061 266 56 00
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Mi + Sa 14–17 h
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Tinguely
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Tel. 061 681 93 20
Di–So 11–18 h
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Kosten: Museumseintritt
Zwei Ausstellungen
«14/18 – Die Schweiz und der
Grosse Krieg»
«FLIMMERKISTE – 60 Jahre
Fernsehen zwischen Illusion und
Wirklichkeit»
www.hmb.ch
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Museum Basel
Augustinergasse 2
4051 Basel
Di–So 10–17 h
Tel. 061 266 55 00
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Auswahl an Rosenstöcken,
Irisknollen, Tulpenzwiebeln,
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Museum
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Tel. 061 264 91 11
Di–Fr 10–18 h
Sa
10–17 h
www.pharmaziemuseum.ch
David Lamelas – V
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Performance Giley Bailey, 17.00 h
(Infos und Änderungen auf
www.kunsthallebasel.ch)
Nevin Aladag – Marsch
(Rückwand der Kunsthalle,
www.kunsthallebasel.ch neben der Elisabethenkirche)
Eröffnung: Caspar Wolf und die ästhetische
Eroberung der Natur
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FOR YOUR EYES ONLY – Eine Privatsammlung
zwischen Manierismus und Surrealismus
Letzte Tage: Paul-Martials Welt der gewöhnlichen Dinge – Neu erworbene Fotografien aus
der Sammlung Herzog Bis 19.10.2014
One Million Years – System und Symptom
Mit Vito Acconci, Josef Albers, Christian
Boltanski, Hanne Darboven, Thomas Demand,
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Sol LeWitt, Bruce Nauman, Henrik Olesen,
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4142 Münchenstein
Tel. 061 335 32 32
www.schaulager.org
Di, Mi, Fr 12–18 h
Do 12–22 h
Sa u. So 12–18 h
Feiertage 12–18 h
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Riehen
Baselstrasse 34
4125 Riehen
061 641 28 29
11–17 h
(Di geschlossen)
www.
spielzeugmuseumriehen.ch
Spielzeug Welten
Museum Basel
Steinenvorstadt 1
Tel. 061 225 95 95
Mo–So 10–18 h
www.spielzeug-welten-museum-basel.ch
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The Golden Age of the Jukebox –
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– «Britannic»-Orgel: 13.40/15.40 Uhr
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Sonderausstellung «Industriekultur in der Region Basel»
vom 18. Okt. 2014 bis 29. März 2015
Die Wanderausstellung ist in
acht wichtige Themen gegliedert:
Schifffahrt, Chemie, Grenzbahnhöfe, Papier, Rohstoff Stein,
Feinmechanik, Salz als «weisses
Gold» und Hauensteinlinie.
Ab 22. 10.
Poesie der Grossstadt. Die
Affichisten.
Während der Umbauarbeiten ist
die Sammlungspräsentation zu
Jean Tinguely geöffnet
(reduzierter Eintrittspreis).
Do, 23. 10., 18.30 h: Öffentliche
Vernissage der Sonderausstellung
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So, 26. 10., 11 h und 14 h: Führung
in der Sonderaussstellung
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| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 15
Teilzeitarbeit kann schaden
Für Pflegebedürftige sind viele Angestellte mit Kleinpensen eine Belastung
Von Franziska Laur
Basel. Vreni Aeschlimanns 93-jähriger
Mann hat seit einiger Zeit gesundheitliche Probleme. So lag er zunächst im
Spital, darauf war er für sieben Monate
wieder zu Hause, versorgt von seiner
fast 80-jährigen Ehefrau und der Spitex.
Zurzeit lebt er im Pflegeheim. «Für
Pflegebedürftige sind Teilzeitarbeitende
eine Zumutung», sagt Vreni Aeschlimann. «Gerade im Pflegebereich gibt es
sehr viele Angestellte mit Teilzeitpensen». Daraus ergebe sich die Situation,
dass viele Pflegende denselben Patienten nur sehr selten sehen. Sie müssen
sich daher stets erneut über den aktuellen Verlauf der Krankheit des Patienten erkundigen.
«Ich bin grundsätzlich eine Befürworterin von Teilzeitarbeit», sagt Vreni
Aeschlimann, die 35 Jahre lang im
Bildungswesen gearbeitet hat. Doch in
denjenigen Bereichen, wo eng mit
abhängigen Menschen zusammengearbeitet werden müsse, in der Schule
oder im Pflegebereich, sei sie ineffizient
und belastend für alle Beteiligten. Als
ihr Mann vom Spital nach Hause entlassen wurde, beschied ihr die Spitex Basel,
dass eine Warteliste von sechs Wochen
bestehe. So wich sie auf die Spitex-
Organisation Acura aus. Aeschlimanns
brauchten sie morgens für eine Stunde
und abends für eine Dreiviertelstunde.
«Die Angestellten waren alle sehr nett.
Doch in den sieben Monaten waren
sicher einige Dutzend von ihnen hier.»
Das hiess, dass Vreni Aeschlimann die
neuen Spitex-Mitarbeiterinnen jeweils
von Grund auf frisch instruieren musste.
Wertvolle Minuten, die für die Pflegearbeit verloren gingen und dennoch auf
der Rechnung standen.
Arbeitgeber können sparen
«Gegen Ende der sieben Monate
stand eine Mitarbeiterin vor der Tür
und fragte, ob ich die Patientin sei oder
mein Mann», sagt Vreni Aeschlimann.
Sie verlange nicht, dass stets dieselbe
Spitex-Mitarbeiterin komme. Sie wäre
schon zufrieden gewesen, wenn sich die
Pflegearbeit an ihrem Mann auf vier bis
fünf Angestellte beschränkt hätte. «So
wäre allen gedient», sagt sie. Schliesslich sei es auch für die Spitex-Mitarbeiterinnen nicht angenehm, wenn sie sich
stets aufs Neue einarbeiten müssten.
Teilzeitangestellte im Pflegebereich
seien für Arbeitgeber aus mehreren
Gründen lukrativ, sagt Vanessa von
Bothmer, die bei der Gewerkschaft Unia
in der neu gegründeten Abteilung für
das Pflegepersonal in Basel zuständig ist.
«So können sie einen hohen Personalbestand auf Abruf halten», sagt Vanessa
von Bothmer. Diese Mitarbeitenden
würden nur dann eingesetzt, wenn viel
Arbeit anfällt. Im Klartext: Sie halten
sich zu Hause auf Abruf bereit und kommen spontan zur Arbeit, wenn sie
gebraucht werden.
Besonders häufig anzutreffen sei
Arbeit auf Abruf in der privaten Spitex
und vermehrt in Alters- und Pflegeheimen. «Dies möchten wir ändern, indem
wir durchsetzen, dass auch diese Angestellten vernünftige Einsatzpläne und
fixe Pensen erhalten», sagt die Gewerkschafterin. Lukrativ ist Teilzeitarbeit
für den Arbeitgeber auch, da die Sozialabgaben entfallen. So müssen beispielsweise bei einem Verdienst unter
21 060 Franken pro Jahr keine Vorsorgebeiträge in die zweite Säule einbezahlt werden.
Frauen schätzen Teilzeitarbeit
Die Spitexorganisation Acura stelle
niemanden mit einem Pensum unter
40 Prozent an», sagt Geschäftsleiterin
Tina Sasse. «Wir sind eine der wenigen
Organisationen der Nordwestschweiz,
die das Personal fest anstellt. Die meisten
Institutionen stellen das Personal ledig-
lich im Stundenlohn an, was nicht selten
auf Kosten der Vorsorgebeiträge geht.
Teilzeitarbeit sei im Gesundheitswesen unumgänglich, sagt Sasse. «Wir
haben einen Personalnotstand und
müssen uns dem Angebot auf dem
Personalmarkt anpassen.» Die Pflege
im ambulanten Bereich sei nach wie
vor ein Frauenberuf und auf Teilzeitangestellte könne nicht verzichtet werden. «Die einen sind alleinerziehende
Mütter, andere möchten nicht auf die
Rahmenbedingungen vom RAV verzichten, wieder andere sind bedingt
durch ein Zweiteinkommen finanziell
nicht darauf angewiesen, mehr arbeiten zu müssen, oder sie möchten altersbedingt nicht mehr arbeiten», sagt die
Spitex-Leiterin.
Die Gründe für reduzierte Arbeitspensen in der ambulanten Pflege sind
laut Tina Sasse mannigfaltig und teilweise auch verständlich. «Hinzu kommen die einzuhaltenden Auflagen des
Arbeitsgesetzes im Umgang mit Personal wie Freitage, Ferien, Krankheit, Kinderkrankheit, Aus- und Weiterbildung,
die zwangsläufig zu Personalwechsel
bei den Kunden führen.» Und die Spitex-Leiterin schliesst: «Die aktuellen
Umstände erfordern ein Verständnis
auf allen Seiten.»
Bald beginnt «die beste Zeit des Jahres»
Beatrice Stirnimann, Geschäftsführerin der Baloise Session, arbeitet seit 20 Jahren beim Festival mit
Von Marko Lehtinen
Geplantes Gebäude
verhindert die Freizeitanlage
Basel. Die CVP Sektion Kleinbasel unter-
stützt die vom Verein Landhof initiierte
Petition «Ja. Der Landhof bleibt grün». Mit
dem von der Stadtgärtnerei vorgesehenen
Gebäude werde die bisherige Kinder- und
Jugendarbeit nicht mehr möglich sein,
heisst es in einer Medienmitteilung der
Partei. Mit der Initiative und der anschliessenden Umzonung des Landhofareals
zur Grünzone wurde stets eine Freizeitanlage im Sinne des Landauer Freizeitzentrums verlangt. Durch das vorgesehene
Gebäude verliere der Landhof jedoch
Platz für Vorhaben, die vor allem für die
Kinder und Jugendlichen gedacht seien,
heisst es weiter. Die Forderungen des Vereins Landhof werden daher von der CVP
Kleinbasel unterstützt.
Die vom Verein Landhof lancierte
Petition fordert unter anderem, dass das
geplante Gebäude auf dem Landhof den
Charakter eines Freizeitgebäudes habe
und die gewünschte Nutzfläche mit dem
neuen Gebäude nicht verkleinert werde.
Der Landhof soll zu einem Quartiertreffpunkt werden, der gegen das Wettsteinquartier hin grosszügig geöffnet sei.
Zudem soll der veränderbare Naturspielbereich in der jetzigen Grösse und Form
beibehalten werden. lam
Nachrichten
Zwei jugendliche
Einbrecher verhaftet
Basel. Am Montag nahm die Polizei
zwei Jugendliche im Alter von
ca. 12 Jahren fest. Die Jugendlichen
trugen Einbruchwerkzeug und
Diebesgut auf sich. Die bisherigen
Ermittlungen haben ergeben, dass die
Jugendlichen, die beim Bahnhof SBB
kontrolliert wurden, gestohlenen
Schmuck, Geld und Uhren bei sich
trugen, die aus einem Einbruch im
Gundeldingerquartier stammen. Die
Identität und das Alter der Jugendlichen steht noch nicht genau fest. Die
Jugendanwaltschaft klärt derzeit ab,
ob die beiden Jugendlichen mit
weiteren Delikten in Zusammenhang
gebracht werden können. Personen,
die Hinweise zur Tat machen können,
werden gebeten, sich telefonisch unter
061 267 71 11 zu melden.
Basel. Wenn Beatrice Stirnimann sagt,
sie stehe nicht so gerne im Rampenlicht,
dann ist das kein Understatement. Man
nimmt es ihr ab. Schliesslich gelingt es
der Geschäftsführerin der Baloise Session seit Jahren, sich hinter der schillernden Figur des Festivalgründers
Matthias Müller zu «verstecken». Dies
wird auch an der diesjährigen Session
nicht anders sein. Wenn es am Freitag
in einer Woche an der Messe Basel
losgeht, wird sie hinter den Kulissen die
Fäden ziehen und sich vom Scheinwerferlicht weitgehend fernhalten.
Dabei ist Beatrice Stirnimann schon
seit 20 Jahren an vorderster Front
dabei – bei diesem Festival, das zuerst
Rheinknie Session und dann AVO Session hiess und heute unter dem Namen
Baloise Session läuft. Drei Jahre arbeitete sie zuerst als Abendhelferin. «Ich
kontrollierte die Billetts und wies den
Gästen die Plätze an», erinnert sich die
45-Jährige. Danach stieg sie in die operative Leitung ein. «Eigentlich wurde
ich für das Marketing angestellt, aber
von Beginn weg machten Matthias und
ich alles zusammen.» Seit zehn Jahren
ist sie Geschäftsführerin und als solche
Müllers rechte Hand.
In die «Session» reingerutscht
Dass es überhaupt so weit kam, ist
Zufall. Eigentlich wollte Stirnimann ins
Gastgewerbe. Sie absolvierte eine Lehre
als Hotelfachassistentin, machte eine
KV-Ausbildung und ein betriebswirtschaftliches Studium an der FHBB. Und
sie bewarb sich an einer Hotelfachschule. «Doch dann hiess es, ich sei
schon zu alt.» Sie arbeitete schliesslich
als Marketingfrau bei Procter & Gamble
Doetsch Grether und Vitakraft, als sie
bei der damaligen Rheinknie Session
«reinrutschte» – wie sie es formuliert.
Die 45-jährige Beatrice Stirnimann
erinnert sich noch gut an ihr erstes Session-Konzert. Es war ein Abend mit
dem behinderten Pianisten Michel
Petrucciani. «Ich war als Abendhelferin
im Einsatz und wusste nicht, was musikalisch auf mich zukommt. Es nahm
mich emotional total mit, wie dieser
Mann auf die Bühne kam und das
Publikum in seinen Bann zog – ein einschneidendes Erlebnis.»
Heute lässt ihr die Arbeit als
Geschäftsführerin wenig Zeit für solche
Erlebnisse. «Und ich bekomme nach
dem Festival oft zu hören, was ich denn
überhaupt zu tun hätte bis zur nächsten
Ausgabe», erzählt sie. Dabei gehe die
Arbeit jeweils nahtlos weiter. Zuerst
werde das zu Ende gegangene Festival
abgerechnet, die Medienberichte würden gesammelt. Besucherumfragen
CVP Kleinbasel
unterstützt
Landhof-Petition
Finaltag beim «Lehrling
des Jahres»-Contest
Basel. Am 24. Oktober wird in Basel
der Lehrling des Jahres 2014 erkoren.
Am Contest-Tag werden die zehn Finalistinnen und Finalisten in mehreren
berufsübergreifenden Disziplinen wie
logisches Denken oder Teamfähigkeit
geprüft. Der Contest-Tag findet
erstmals im Rahmen der Basler Berufsund Weiterbildungsmesse statt und
wird vom Migros Kulturprozent, dem
Gewerbeverband Basel-Stadt und
der Basler Zeitung unterstützt.
Kollision zwischen
Sattelschlepper und Auto
Intensive Wochen. Wenn die Baloise Session beginnt, hat Beatrice Stirnimann alle Hände voll zu tun. Foto Marko Lehtinen
würden ausgewertet, Networking werde
betrieben. Und sie besuche die Sponsoren. Im Frühling gehe es dann an einen
grossen Musikkongress nach London
und in die grossen Metropolen wie New
York oder Los Angeles, um Agenten und
Manager zu besuchen – und in diverse
europäische Städte, um Fernsehstationen zu besuchen und sich ein paar Konzerte anzusehen.
«Falco finde ich heute noch cool!»
Nicht zuletzt leitet Beatrice Stirnimann in Basel noch ein zwölfköpfiges
Team. «Ich muss mich als Geschäftsführerin eines KMU auch um die Mitarbeitergespräche, die Buchhaltung und
so weiter kümmern.»
Die Arbeit geht der 45-jährigen Baslerin also nie aus. Und während der Session selbst kulminiert sich der Aufwand
sogar noch für ein paar Wochen. «Dann
bin ich auch mal übermüdet und ausgelaugt. Trotzdem ist es die beste Zeit
des Jahres für mich.» Nach dem Festival gönnt sich Beatrice Stirnimann mit
ihrem Partner jeweils zwei bis vier
Wochen Ferien. «Seit ein paar Jahren
gehen wir an einen kleinen Ort
zwischen Natal und Fortaleza in Brasilien oder nach Kapstadt zum Windsurfen.» Ihr Lebensgefährte ist Medizintechniker und stammt aus Hamburg,
wie sie verrät. «Wir lernten uns im
Flugzeug kennen», seit sieben Jahren
sind sie ein Paar und leben zusammen
im Bachlettenquartier.
Dort läuft – wie es sich für einen
Musikmenschen gehört – natürlich oft
der Plattenspieler. «Ich komme aus dem
Hardrock-Bereich und höre diese Musik
noch heute», sagt sie. «Daneben mag
ich vor allem Indiepop, Alternative und
italienische Musik.» Und klar habe die
Musik sie durch ihr Leben begleitet. So
erinnert sich die Powerfrau noch gut an
ihre erste Platte. «Es war eine LP von
Barclay James Harvest. Ich wünschte
sie mir von meinen Eltern.» Und an
Falco erinnert sie sich auch noch
bestens: «Das war mein erstes grosses
Konzert. Falco finde ich heute noch
cool!» Ein Instrument habe sie selbst
dagegen nie gelernt, nur Gesangsunterricht habe sie genommen. «Ich tat das
für mich, denn ich traute mir nicht zu,
in einer Band zu singen.»
Am Freitag in acht Tagen geht es
also los: Dann wird sich die Managerin
in ihrer ruhigen Art hinter den Kulissen
der Baloise Session um den Betrieb des
Festivals kümmern, immer ein offenes
Ohr für die Anliegen und Marotten der
Künstler, Sponsoren, Mitarbeiter und
Gäste haben – und sich dabei tunlichst
aus dem Rampenlicht halten.
Basel. Am vergangenen Mittwoch
ereignete sich um 13.30 Uhr auf der
Kreuzung Hochbergerstrasse/Riehenring ein Unfall. Ein Sattelschlepper
kollidierte mit einem Auto. Verletzt
wurde niemand, es entstand lediglich
Sachschaden. Die Verkehrspolizei
bittet Personen, die Angaben zum
Unfallhergang machen können, sich
telefonisch unter 061 699 12 12 oder
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mit Megan Fox, Will Arnett William Fichtner
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täglich 15.30/17.45/20.00 Fr/Sa 22.30 Uhr
Premiere
täglich 17.30 Uhr
Premiere
e/d/f
12
D
Männerhort
Von Gary Shore, mit Luke Evans
12
D
Dracula untolD
täglich 19.00 Fr/Sa 22.45 Uhr
Von David Fincher,
mit Ben Affleck, Rosamund Pike, Neil Patrick Harris
16
D
gone girl – Das PerfeKte oPfer
Fr-So/Di/Mi 20.00 Fr/Sa 23.15 Uhr
Von Antoine Fuqua, mit Denzel Washington
16
D
the equaliZer
täglich 20.30 Fr/Sa 23.15 Uhr
16/14
f/d
Von Laurent Tirard, mit Valérie Lemercier
12/10
e/d
Von Alexs Stadermann
12/10
f/d
6/4
e/d/f
12/10
f/d
14/11
e/d/f
0/0
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Der Kleine nicK Macht ferien
Sa/So 13.15 Uhr
0/0
D
Die Biene Maja – Der KinofilM
Sa/So 13.15 Uhr
Von Boris Alijinovic und Harald Siepermann
0/0
D
Der 7Bte ZWerg
Sa/So 13.30 Uhr
Von Cem Yilmaz, mit Cem Yilmaz, Zafer Algöz, Ozan Guven
PeK yaKinDa
Sa-Mi 15.30 Uhr
horror-sneaK-night
Mo 21.00 Uhr
Von Marco Kreuzpaintner, mit Kostja Ullmann, Aylin Tezel
coMing in
Mi 20.30 Uhr
Gemeinsam gegen
Brustkrebs
Tanja Frieden, Olympiasiegerin
Snowboardcross, mit ihrer Vertrauensärztin,
Sylvie Ackermann
Gemeinsam um die Welt. Machen Sie mit!
www.krebsliga.ch/brustkrebs
D
türk/d
Von Franziska Meyer Price,
mit Elyas M’Barek, Christoph Maria Herbst
täglich 18.15 Fr-Di 20.30 Uhr
10/8
e/d/f
0/0
D
Von Aytaç Agirlar, mit Halil Sezai
incir reçeli 2
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Felsenstrasse 3a, Sissach
061 971 70 69
Fr-Mo 20.30 Di/Mi 18.00 Uhr
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Der Kreis erzählt die wahre Geschichte der Zürcher
Untergrund-Organisation, die in den Jahren von 1943–1967
für die Rechte von Schwulen kämpfte.
Die vaMPirschWestern 2 –
fleDerMäuse iM Bauch Premiere
My naMe is salt
landkino im sputnik
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Von Farida Pacha
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Der 7Bte ZWerg – 3D
Die Biene Maja – Der KinofilM – 3D
Poststr. 2, Liestal
061 921 14 17
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Monsieur clauDe unD seine töchter
Von Boris Aljinovic, Harald Siepermann
Von Alexs Stadermann
Von Ang Lee, mit Jake Gyllenhaal, Heath Ledger, Anne Hathaway
BroKeBacK Mountain
Sa 19.30 Uhr
Von Philippe de Chauveron,
mit Christian Clavier, Frédérique Bel
Der Kleine nicK Macht ferien
10/8
e/d/f
sei still unD ficK Mich
Von Claude Chabrol, mit Isabelle Huppert, Sandrine Bonnaire
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D
Mi 16.00 Uhr
So 16.00 Mo-Mi 18.00 Uhr
Von Claude Chabrol, mit Michel Duchaussoy, Caroline Cellier
que la Bête Meure
Der 7Bte ZWerg
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Fr 18.30 Uhr
opera – le noZZe Di figaro
Metropolitan Opera New York
Sa 18.55 Uhr
Klostergasse 5, Basel
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Fr-So 16.00 Uhr
Nicks turbulente Sommerferien.
Eine unterhaltsame Familienkomödie.
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Nonstop von 10.00–23.00 h
Ein packender Wikinger-Abenteuer
vom Schweizer Regisseur Claudio Fäh.
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Gerbergasse 16, Basel
0900 556 789 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz
swisscom Männerabend: northMen: a viKing saga
Von Laurent Tirard, mit Valérie Lemercier, Kad Merad
Der 7Bte ZWerg – 3D
täglich 20.15 Uhr
16/14
f/d
Fr-So 14.00 Uhr
Justizthriller mit Robert Downey Jr. und Robert Duvall
über einen aalglatten Grossstadtanwalt.
Von Boris Aljinovic, Harald Siepermann
So 20.00 Uhr
oris
16/14
e/d/f
Mi 14.00 Uhr
Von Franziska Meyer Price,
mit Elyas M’Barek, Cosma Shiva Hagen
juste avant la nuit
0/0
D
Die Biene Maja – Der KinofilM
Von Claude Chabrol, mit Celia, Marina Ninchi, Michel Bouquet
Regie: Ang Lee (USA 1997)
rex 1
6/4
e/d/f
So 17.30 Uhr
Ein gutherziger Priester wird plötzlich in einer Beichte
mit dem Tode bedroht.
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Spannender Thriller von David Fincher –
basierend auf dem Bestseller von Gillian Flynn.
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the WeDDing Banquet
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Steinenvorstadt 29, Basel
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les cousins
VORSCHAU: Do 23. Oktober, 20.15 Uhr
Von Jonathan Liebesman,
mit Megan Fox, Will Arnett, William Fichtner
Di 20.00 Uhr
Der Kleine nicK Macht ferien
annaBelle
6/4
D
the Boxtrolls – 3D
Von Franziska Meyer Price,
mit Elyas M’Barek, Christoph Maria Herbst
Von Gary Shore, mit Luke Evans, Sarah Gadon
12/10
D/f
D
Von Anthony Stacchi
teenage Mutant
ninja turtles – 3D
Von Laurent Tirard, mit Valérie Lemercier, Kad Merad
14/12
Dialekt/f
12/10
D
Di 20.15 Uhr
ov
täglich 17.10 Fr/Mo-Mi 15.00 Uhr
Fr-Mo/Mi 19.15 Uhr
Premiere
Steinentorstr. 8, Basel
0900 0040 40 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz
Metropolitan Opera New York
Sa 18.55 Uhr
Von Claude Chabrol, mit Gérard Blain, Jean-Claude Brialy
Monsieur clauDe unD seine töchter
Wie in alten Zeiten – the love Punch Premiere 8/6
Pathé Plaza
Von Richard Eyre,
mit Marina Poplavskaya, Marlis Petersen, Isabel Leonard
Sa/So 10.30 Uhr
Von Stefan Haupt. 50er-Jahre in Zürich: Zwei Männer kämpfen
um die Gleichberechtigung der Schwulen.
D
e/d/f
Von Joel Hopkins mit Emma Thompson, Pierce Brosnan
D
e/d
14/12
D
sex taPe
Von Giacun Caduff, mit Carlos Leal, Viola von Scarpatetti
Der Kreis
Sa 20.45 Uhr
10/8
Fr 13.30/16.30/22.45
Sa-Mi 14.40 So/Di 17.30 Mo/Mi 20.30 Uhr
Fr 19.45 Sa 23.30 So/Di 20.30 Mo/Mi 17.30 Uhr
20 regeln für sylvie
kult.kino camera 1
14/12
Von Wes Ball, mit Will Poulter, Dylan O’Brien, Kaya Scodelario
opera – le noZZe Di figaro
Meisterfotografin
0/0
D
Der 7Bte ZWerg
Von Jake Kasdan, mit Jason Segel, Cameron Diaz, Jack Black
Von Fatih Akin. «Ein echtes Epos von grosser Intensität,
Schönheit und beeindruckender Erhabenheit». Martin Scorsese
D
Mo/Di 13.00 Uhr
hans iM glücK –
Drei versuche, Das rauchen losZuWerDen
the juDge
16/14
D
e/d/f
Wie in alten Zeiten – the love Punch Premiere 8/6
Von Peter Liechti, CH 2003.
0/0
e/d
coMPuter chess
täglich 17.30 Uhr
Von Joel Hopkins, mit Emma Thompson, Pierce Brosnan.
Pathé Küchlin 1
Mi 18.00 Uhr
0/0
D
Die Biene Maja – Der KinofilM – 3D
12/10
schwed/d/f
Von Andrew Bujalski, mit Kriss Schludermann, Tom Fletcher
can a song save your life?
Von Alexs Stadermann
Steinenvorstadt 55, Basel
0900 0040 40 CHF 1.50/Anruf + CHF 1.50/Min., ab Festnetz
Di 18.00 Uhr
6/4
D
DrachenZähMen leicht geMacht 2 – 3D
Pathé Küchlin
Anschliessend Gespräche mit HRW + Apéro
So 11.00 Uhr
14/12
D
Fr/Sa 23.40 Uhr
täglich 18.00 So 12.45 Uhr
«Ein Film wie ein Netz aus Goldfäden!» SRF
Kinderfilmclub
D
ov/d
sex taPe
16/14
ov/d/f
Fr/Sa/Mo-Mi 12.15 Uhr
Mi 14.00/16.00 Uhr
6/4
Monsieur clauDe unD seine töchter
Von Jake Kasdan, mit Jason Segel, Cameron Diaz, Jack Black
BlinD Dates
the cut
10/8
e/d/f
Von Philippe de Chauveron, mit Christian Clavier, Chantal Lauby
www.kultkino.ch
Ein exquisiter kaukasischer Blues!
sleePless in neW yorK
D
e/d/f
can a song save your life?
kult.kino atelier 1
täglich 12.20 Uhr
16/14
Von John Carney, mit Mark Ruffalo, Keira Knightley
10/8
e/d/f
12/10
e/d/f
Von Ang Lee, mit Winston Chao, Mitchell Lichtenstein
täglich 12.45 Uhr
Premiere
Theaterstr. 7, Basel
061 272 87 81
10/8
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Pathé Küchlin 6
4/4
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Die Biene Maja – Der KinofilM
Sa 22.00 Mi 21.00 Uhr
So 13.30 Uhr
Premiere
gone girl – Das PerfeKte oPfer
16/14
e/d/f
the equaliZer
kult.kino atelier
12/10
D
Pathé Küchlin 5
Rasanter Actionfilm
mit Denzel Washington und Chloë Grace Moretz!
Di 21.00 Uhr
the juDge
e/d/f
täglich 15.00/18.00/21.00 Uhr
hulK
Von David Dobkin,
mit Robert Downey Jr., Vera Farmiga, Robert Duvall
Wie in alten Zeiten – the love Punch Premiere 8/6
the juDge
Premiere
Sa/So 10.20 Uhr
Von Ang Lee, mit Eric Bana, Jennifer Connelly
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Basel.Land.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 17
Justiz lässt Opfer und Täter
lange auf Prozess warten
Taten des pädophilen Physiotherapeuten liegen sechs Jahre zurück
Von Alexander Müller
Liestal. Fast sechs Jahre ist es her, seit
der pädophile Physiotherapeut Andreas
G. nach seinem letzten Übergriff auf
eine minderjährige Patientin verhaftet
wurde (BaZ von gestern). Im April 2009
wurde der Mann aus der Untersuchungshaft entlassen. Und noch immer
wartet er auf seinen Prozess, der auf
Ende Oktober terminiert ist. Mehrere
Personen aus dem weiteren Umfeld des
Mannes zeigten sich gegenüber der BaZ
sehr überrascht, dass es überhaupt noch
zu einem Prozess kommt. Die einen
glaubten, die Anklage sei längst fallen
gelassen worden, weil G. wieder als
Physiotherapeut tätig ist. Die anderen
dachten, die Anklage habe wegen Verfahrensfehlern eingestellt werden müssen. Fakt ist: Der Prozess findet zwar
spät statt, aber er findet statt.
Die Gründe für die lange Dauer
dürften verschiedener Art sein. Ein
nicht ganz unwesentlicher Faktor war
dabei die Umstellung auf die neue Strafprozessordnung, die in jene Zeit gefallen ist. Am 1. Januar 2011 wurden die
Statthalterämter mit der Staatsanwaltschaft zusammengelegt. Davor war das
Statthalteramt Liestal für die Strafuntersuchung im Fall G. verantwortlich.
Die Staatsanwaltschaft hätte nur
Anklage erhoben und den Fall vor
Gericht vertreten. Nach der Umstellung, die nicht ohne Nebengeräusche
über die Bühne ging, musste sich die
neu gebildete Staatsanwaltschaft zuerst
organisieren. Nach Auskunft mehrerer
Anwälte sei es in dieser Zeit in vielen
Fällen zu Verzögerungen gekommen.
Gutachten kosten Zeit
Ob es im Fall G. zu einem Handwechsel kam, kann Michael Lutz, der
Mediensprecher der Staatsanwaltschaft, nicht sagen. «Sollte dies aber der
Fall gewesen sein, können in einem
komplexen Fall schnell einmal einige
Monate verloren gehen.» Wie lange es
dauert, bis ein Fall zur Anklage kommt,
hänge zudem von sehr vielen Faktoren
ab: «Je mehr Opfer oder Zeugen befragt
werden müssen und je komplexer ein
Sachverhalt ist, desto umfangreicher
sind die Abklärungen, die gemacht werden.» Während einer Strafuntersuchung hat zudem jede beteiligte Partei
das Recht, Beweisanträge zu machen,
die dann von der Staatsanwaltschaft
bearbeitet werden müssen. «Alleine die
Korrespondenz mit allen Beteiligten
benötigt in komplexeren Fällen viel
Zeit», sagt Michael Lutz.
Was er nicht sagt: Bei Fällen mit
mutmasslichen Pädophilen ist die
Staatsanwaltschaft meist besonders
vorsichtig. Die Psyche eines Täters wird
gründlich durchleuchtet und eines oder
mehrere Gutachten in Auftrag gegeben.
«Kein Staatsanwalt will sich heute mehr
der Gefahr aussetzen, dass sich ein
Pädophiler
wegen
ungenügender
Abklärungen erneut an einem Kind vergeht», sagt ein nicht genannt werden
wollender Baselbieter Anwalt. Für ihn
und seine Mandanten seien diese Gutachten aber ein Ärgernis, weil sie viel
Zeit kosten und Umtriebe bereiten. Und
wohl auch, weil sie die Verteidigung
eines Beschuldigten erschweren.
An der langen Verfahrensdauer im
Fall G. trägt auch das Gericht eine Mitschuld: Seit Juni 2013 liegt die Anklage
bereits beim Strafgericht. Vor allem aus
zwei Gründen wurde das Verfahren um
mehrere Monate verzögert. Erstens
wegen eines Beschwerdeverfahrens um
die Kosten für den Pflichtverteidiger,
das vom Kantonsgericht beurteilt werden musste. Zweitens wollte das Gericht
den Umzug ins Strafjustizzentrum in
Muttenz abwarten, weil dort die neue
Videotechnik die Konfrontation von
Zeugen und Angeklagten im Vergleich
zum Standort Liestal erleichtert.
Fronten zwischen Verbänden und Unia verhärten sich
Gewerkschaft protestiert in Reinach – Berufsverbände distanzieren sich vom Verhandlungstisch
Von Boris Gygax
Reinach. Rund 100 Bauarbeiter sitzen
an Festbänken vor dampfendem Pouletfleisch, als Christian Capacoel das
Mikrofon ergreift. Der Leiter Bau der
Unia Nordwestschweiz wettert los: «Es
herrscht immer mehr Druck auf den
Baustellen, das führt zu immer mehr
Unfällen.» Zwei Dolmetscher übersetzen Capacoels Ansprache unter anderem auf Portugiesisch. Hauptangeklagter im Plädoyer des Unia-Vertreters ist
der Schweizerische Baumeisterverband
(SBV), der die Lohnverhandlungen mit
der Unia vor wenigen Tagen abgebrochen hat. Sie verlangt 150 Franken
mehr Lohn. Jeder Anwesende erwirtschafte etwa 10 000 Franken Gewinn
für seinen Arbeitgeber pro Jahr. «Der
Branche geht es gut, ihr habt das verdient!», ruft Capacoel. Über ihre GratisMahlzeit gebeugt, jubeln einige mampfend, andere klopfen auf den Tisch.
Von 15 angefragten Unternehmen
der Region kamen Bauarbeiter von
deren 13. «Wir müssen abklären, ob es
bei den zwei fehlenden Firmen zu
Repressionen seitens des Arbeitgebers
kam», sagt Capacoel und zieht ein positives Fazit: Die Mehrheit stehe hinter
den Lohnforderungen. Die organisierte
Protestpause, die über den Mittag dauerte, ist nur eine Unia-Aktion von weiteren in der ganzen Schweiz.
Der SBV nimmt die Protestaktionen
verärgert zu Kenntnis. Jede solche Veranstaltung bringe den SBV ein Stück
weiter weg vom Verhandlungstisch,
sagt Werner Messmer, Zentralpräsident
des SBV. «Wir lassen uns nicht ins
Bockshorn jagen. Irgendwann ist der
Zenit überschritten.»
Verhandlungsklima vergiftet
Der Ausstieg des SBV aus den Lohnverhandlungen hat eine Vorgeschichte:
Anfang Oktober richtete die Unia eine
Fachstelle Risikoanalyse in Zürich ein.
Damit muss ein Generalunternehmer
die Bewerber für seinen Auftrag eine
Erklärung unterschreiben lassen, dass
die Fachstelle der Unia Einsicht in die
Offertenunterlagen erhält. Die Gewerkschaft will so Lohndumping verhindern.
Wer sich weigert, diese Vereinbarung
einzugehen, erhält keinen Auftrag. Dies
sei ein Angriff auf die bewährte Sozialpartnerschaft, sagt Messmer. Dieser
Meinung waren auch 14 andere Berufsverbände. Die Folge: Sie solidarisierten
sich ihrerseits gegen die Unia und brachen Verhandlungen ab. Die Gewerkschaft bezeichnet dies als Vorwand,
weil der SBV schon während der ersten
Steigende Kosten
und Fantasiepreise
Dornecker Gemeinderäte diskutieren, wie sie die
Sozialhilfekosten in den Griff bekommen können
Von Daniel Aenishänslin
Büren. «Ein brisantes Thema», sagte
Esther Altermatt (FDP), «auch in unserem Kanton sind die Sozialhilfekosten und die Kesb in aller Munde.»
Die Gemeindepräsidentin von Büren
begrüsste über 60 Personen, vorwiegend Gemeinderäte, im Oberstufenzentrum Dorneckberg ihrer Gemeinde.
Das Forum Regio Plus wollte die Solothurner Sozialregionen und die Kesb
ausleuchten.
Zur Diskussion gestellt wurde die
Frage: Unveränderbarer Budgetposten
oder kreative Finanzpolitik? «30 Prozent des Budgets nimmt die soziale
Sicherheit in Anspruch, knapp 500 000
Franken gehen an die Sozialhilfe – Tendenz steigend», legte Altermatt die Zahlen Bürens auf den Tisch. «Die Unzufriedenheit darüber wird an der Gemeindeversammlung grösser.»
Nicht im Verhältnis zum Budget
Im Publikum sass auch Sandra
Rigassi, die neue Kesb-Präsidentin der
Regionen Thierstein-Dorneck und ThalGäu. «Die Diskussion muss geführt werden», sträubte sie sich nicht, «wir haben
die Kosten auf unserem Bildschirm.»
Allerdings müsse der Weg gemeinsam
beschritten werden, meinte sie weiter.
Christian Schlatter (FWD), Dornachs Gemeindepräsident, trug Zahlen
zusammen. Rund 140 Milliarden Franken investiere die Schweiz jährlich in
ihre Sicherheit, zwei davon in die Sozialhilfe. Er stellte die Frage in den Raum,
warum so viele Leute von Missbrauch
reden. Susanne Koch (CVP), Kantonsrätin und Gemeindepräsidentin von
Erschwil, antwortete ihm: «Weil für die
Steuerzahler die Zahl der Sozialhilfeempfänger nicht im Verhältnis steht zu
der Zahl, die im Budget auftaucht.»
Nicht alleine dafür verantwortlich
sei die 2013 geschaffene Kinder- und
Erwachsenenschutzbehörde
(Kesb),
zeigte sich Claudia Hänzi, Chefin Amt
für soziale Sicherheit (ASO) des Kantons Solothurn, überzeugt. «Es ist tatsächlich eine Zunahme der Armut feststellbar» sagte sie. Der Trend sei ab
2010 im Kanton Solothurn und ab 2011
in der Schweiz zu beobachten. «Das
Kostenwachstum hat also bereits eingesetzt, bevor die häufig als Kostentreiberin dargestellte Kesb aktiv wurde»,
führte sie aus. Was private Sozialdienstfirmen betreffe, sei das ASO jedoch
«teilweise auf Fantasiepreise» gestos-
sen. Deshalb sei ein Massnahmenplan
gegen Missbrauch erstellt worden, der
kurz vor der Genehmigung stehe.
Susanne Koch kritisierte «unnötig
lange dauernde Prozesse» innerhalb der
Kesb. «Die Abläufe funktionieren noch
nicht optimal, und es ist störend, dass
wir um Informationen kämpfen müssen.» Koch sprach von Gefährdungsmeldungen, die von der Schulleitung
gemacht worden seien, aber keinerlei
Reaktion nach sich gezogen hätten.
«Wir wissen nicht, für was und wen wir
bezahlen», fasste sie zusammen, «und
ob das Geld effizient eingesetzt wird.»
Claudia Hänzi riet: «Zahlen Sie nicht
einfach, prüfen Sie zuerst.» Es könne
sein, dass andere Stellen zahlungspflichtig seien. «Lassen Sie sich nicht
abspeisen mit dem Argument Datenschutz.»
Doris Zobrist, Leiterin Sozialregion
Dorneck, erklärte, was von einem funktionierenden Sozialdienst erwartet werden dürfe: «Er ist effizient, vernetzt, gut
strukturiert, aber nicht überreguliert.»
Eine verantwortungsvolle Leitung solle
mit engagierten Mitarbeitern eine tiefe
Fehlerquote erzielen, gut und transparent mit der Politik, dem ASO und der
Kesb zusammenarbeiten. Der Sozialdienst müsse wie eine Profit-Organisation nach wirtschaftlichen Aspekten
geführt werden, erklärte Doris Zobrist,
nämlich «dienstleistungsorientiert mit
zufriedenen Klienten». Sozialarbeiterin
Brigitta Küry warb für privates Engagement in Form von privaten Mandatsträgern. Mit 150 Mandaten könnten
170 000 Franken eingespart werden,
rechnete sie vor.
Schulabgänger auf dem Radar
«Was im Baselbiet passiert, kann so
im Kanton Solothurn nicht geschehen»,
erklärte Claudia Hänzi zu den hohen
Kesb-Kosten in einzelnen Gemeinden.
Solothurn kennt einen Lastenausgleich,
der die Kosten auf alle Steuerzahler
gleichmässig verteilt. Zudem gelte das
Prinzip des milden Eingriffs. «Vieles
kann einfach und schnell an der Front
gelöst werden», ermutigte sie die Anwesenden zu unbürokratischem Handeln,
«kommt die Kesb ins Spiel, wird es formeller und etwas teurer.»
Um gerüstet zu sein, habe das ASO
«jeden einzelnen» Schulabgänger, der
keine Anschlusslösung bereithält, auf
dem Radar. «Mehr Sorgen machen mir
aber Leute Ende 40, die aus dem
Arbeitsmarkt gedrängt werden.»
Nachrichten
Protestpause mit Poulet. Gewerkschaftsvertreter Christian Capacoel fordert
mehr Lohn für die Bauarbeiter, der Baumeisterverband lehnt ab. Foto Boris Gygax
Verhandlungsrunde keine Kompromissbereitschaft zeigte. Messmer entgegnet,
dass schon vor den Gesprächen Aktionen auf Baustellen stattfanden. Die Einrichtung der Fachstelle brachte das Fass
zum Überlaufen. «Das ist kein Verhandlungsklima, in dem man Kompromisse
aushandeln kann.» Falls die Unia diesen
Schritt rückgängig machen würde, sehe
er, Messmer, keinen Grund, warum
nicht weiterverhandelt werden solle.
Die Unia biete an, darüber zu diskutieren – stellt aber eine Bedingung: Ein
ähnliches, gemeinsames Projekt soll
weiterverfolgt werden können, betont
Christian Capacoel. «Ich finde es
schade, dass der SBV die Einrichtung
der Fachstelle und die Lohnverhandlun-
gen vermischt. Das hat rein gar nichts
miteinander zu tun.»
Das Verhandlungsklima ist offensichtlich vergiftet. Mit ihren Aktionen
verhärtet die Unia die Fronten bei den
Berufsverbänden. In wenigen Tagen
steht ein weiterer Termin mit dem SBV
auf dem Programm. «Wir warten ab
und hoffen, dass der Baumeisterverband dieses Treffen auch einhält», sagt
Capacoel. Dies scheint in der jetzigen
Situation jedoch eher unwahrscheinlich. Wenn man nicht wieder zusammenfinde, werde sich die Unia weitere
Kampfmassnahmen überlegen. Die Praxis wird sich nicht ändern. Ob die
Gewerkschaft damit mehr erreicht als
am Verhandlungstisch, ist fraglich.
Gemeinde Therwil
wechselt Pensionskasse
Handelskammer warnt
vor Harmos-Ausstieg
Therwil. An der Gemeindeversammlung vom nächsten Donnerstag
(23. Oktober) steht der Wechsel der
Pensionskasse auf der Traktandenliste.
Der Gemeinderat schlägt vor, von der
Basellandschaftlichen Pensionsksse
(BLPK) zur Swiss Life zu wechseln. Die
beiden kantonalen Abstimmungen
über die BLPK (September 2013 und
Mai 2014), die zu einer Neuausrichtung
führten, haben den Gemeinderat dazu
bewogen, Vergleichsofferten einzuholen. Basis dafür bildete das an der Urne
verabschiedete Kantonsmodell. Von
den vier Offerten sei diejenige der
Swiss Life für die Gemeinde am vorteilhaftesten. Bei nur gering höherem Prämienaufwand (plus 3,0 Prozent) werden
deutlich höhere Altersrenten (im
Durchschschnitt plus 8,9 Prozent) als
bei der BLPK erzielt, schreibt der
Gemeinderat. Weitere Vorteile des
Swiss-Life-Angebots seien, dass das
Rentenalter für die weiblichen Angestellten bei 64 Jahren verbleibt und
dass sich für die Gemeinde im Falle
einer Unterdeckung keine Nachschusspflicht ergebe. Der Gemeinderat
und das Gemeindepersonal haben sich
je einstimmig für den Wechsel entschieden, und die Paritätische Vorsorgekommission hat den Leistungsplan
und den Wechsel zur Swiss Life bestätigt. Der Wechsel soll per 1. Januar
2015 erfolgen. mv
Basel. Die Handelskammer beider
Basel setzt sich dezidiert dafür ein,
dass der Kanton Baselland im HarmosKonkordat bleibt. Sie lehnt die vom
Komitee Starke Schule Baselland eingereichte Volksinitiative, die den Austritt fordert, entschieden ab. Für die
Wirtschaft sei «ein über die Kantonsgrenzen hinaus transparentes und einheitliches Bildungssystem» notwendig,
damit die Mobilität der erwerbstätigen
Bevölkerung mit Familie vereinfacht
werde. Ein einheitliches Bildungssystem mit vergleichbaren Abschlüssen
ermögliche den Unternehmen den
Überblick über Ausbildungsstandards.
Das sollte Baselland nicht leichtfertig
aufs Spiel setzen.
Familienwandertage
kommen gut an
Liestal/Hemmiken. Als Erfolg vermeldet der Verein Wanderwege beider
Basel den letzten Sonntag durchgeführten Familienwandertag, der zum
Hof Baregg in der Gemeinde Hemmiken führte. Zur Auswahl standen zwei
Routen unterschiedlicher Länge, so
dass auch die Kinder problemlos mithalten konnten. Die ansprechende Teilnehmerzahl und die guten Rückmeldungen spornen den Verein an, im
nächsten Jahr erneut zwei Familienwandertage durchzuführen.
Von dem Menschen, den wir geliebt
haben, wird immer etwas zurückbleiben,
etwas von seinen Träumen, etwas von
seinen Hoffnungen, etwas von seinem
Leben, alles von seiner Liebe.
Schweren Herzens, aber dankbar für die vielen schönen Erinnerungen und für
eine wunderbare Zeit, die wir gemeinsam mit ihm verbringen durften, nehmen wir
Abschied von einem geliebten, schätzenswerten Menschen
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem ehemaligen Kassenleiter
Heinrich Jacober
Karlheinz Stofer
Er hat den Kampf gegen seine Krankheit verloren, und ist im Beisein seiner Familie,
im Alter von 56 Jahren, am 14. Oktober 2014 von uns gegangen.
Wir werden ihn vermissen, doch in unseren Herzen wird er immer weiterleben.
Irene Stofer-Buser
Brigitte und Karlfrieder Dellers
mit Anna, Matthias, Elena, Ruth
Marlies und Martin Stofer
mit Marius, Marten, Mark
Horst Stofer
Irene Buser
Sowie Verwandte und Freunde
8. Januar 1939 – 14. Oktober 2014
Völlig unerwartet und viel zu früh verstarb Heinrich «Heiri» Jacober vergangenen Dienstag nach kurzer
Krankheit.
Heiri war während 46 Jahren in der Ausgleichskasse Handel Schweiz (vorm. Ausgleichskasse Grosshandel + Transithandel) in verschiedenen Funktionen tätig. Seine AHV-Karriere startete er 1962 in der
Leistungsabteilung. Mit grossem Engagement stellte er sein Können und Wissen in den Dienst der
Ausgleichskasse und der 1. Säule. Nach einigen Jahren als stv. Kassenleiter wurde er 1988 zum Kassenleiter ernannt und führte diese bis zu seiner Pensionierung im 2009. Während dieser Zeit war er auch mit
grosser Sachverständigkeit und hohem Interesse in diversen Kommissionen und Arbeitsgruppen der
1. Säule engagiert. In all den Jahren unserer Zusammenarbeit haben wir seine faire, herzliche Art und
vor allem seine fachliche Kompetenz sehr geschätzt. Alle, die Heiri kennen durften, haben seine ganz
besondere Ausstrahlung und Hilfsbereitschaft geschätzt.
Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie und ganz besonders bei seiner Frau
Gabi und seinen beiden Töchtern Simone und Kathrin. Wir sprechen ihnen unser tief empfundenes Beileid aus und wünschen ihnen viel Kraft und Zuversicht.
Ausgleichskasse Handel Schweiz
VISG Handel Schweiz
Die Trauerfeier findet am Dienstag, 21. Oktober 2014,
um 14.00 Uhr in der Kapelle des Friedhofs Fiechten,
Birsigtalstrasse 17, in 4153 Reinach, statt.
Im Sinne des Verstorbenen bitten wir um Blumen
und Spenden für späteren Grabschmuck.
Traueradresse:
Irene Stofer-Buser, Mattenstrasse 4, 4153 Reinach
Nach einem erfüllten Leben ist heute unsere liebe Mama, Grossmama,
Urgrossmama, Schwester und Schwägerin friedlich eingeschlafen.
Beatrice Preiswerk-Staehelin
Geschäftsleitungen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Die Trauerfeier findet am Montag, 20. Oktober 2014, um 14.00 Uhr in der reformierten Kirche Küttigen
(Auf Kirchberg 1, 5024 Küttigen) statt.
Auf Wunsch der Trauerfamilie gedenke man bitte anstelle von Blumenspenden der Schweizer Stiftung
pro integral (Forschungszentrum für Hirnverletzungen) Schweizer Stiftung pro integral, 6210 Sursee,
Spendenkonto PC 30-38118-3 / IBAN CH84 0870 4044 8309 7514 5.
Das schöne Band der innigen Verbundenheit ist zerrissen; was bleibt, ist die
Erinnerung an erfüllt gemeinsam verbrachte Jahre. Gerne denken wir an die
Spuren, die Kurt während dieser Zeit in unserem Leben hinterlassen hat.
Kurt Bienz
9. Juli 1922 – 13. Oktober 2014
Wir sind traurig.
Gabrielle und George Williams-Preiswerk, London
Lisa und Patrick Cassidy-Williams
mit Liam und Noah
Martin und Mari Williams-Griffith
mit Lydia und Caleb
Theresa Williams
Stephanie und Richard Gale-Preiswerk, Berkhamsted
Timothy Gale
Karina Gale
Valérie und Jürg Zenhäusern-Preiswerk, Basel
Rebecca Zenhäusern und Stefan Edelmann
Vincent Zenhäusern und Sabrina Doser
Noëmie Zenhäusern und Ramón Tato
Dieter und Renata Preiswerk-Georg, Fällanden
Sebastian Preiswerk
Annabelle Preiswerk
Rahel Werner-Preiswerk, Basel
Debora Werner
Mirjam Werner
Simone Werner
Adrian und Ursula Staehelin-Kussmaul
Irene Stähelin-Staehelin
Christine Staehelin-Telschow
Adelheid Staehelin-Wackernagel
Valentin und Madeleine Preiswerk-Burckhardt
Die Trauerfeier findet am Dienstag, 21. Oktober 2014, um 15.00 Uhr
in der Dorfkirche in Riehen statt.
12. September 1940 – 14. Oktober 2014
ist nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben. Diese hat ihn unerwartet
aus einem aktiven Leben gerissen und bedeutet für uns einen schmerzvollen Verlust.
Jasmine Curti Bienz
Noemi Hänggi
Jürg Bienz und Brigitte Bohny
Lina Bienz
Sandro und Erica Curti-Fromaigeat
Daniel, Medea, Pamina und Seramis Gysin-Curti
Oskar und Edith Metger
Die Beisetzung findet am Montag, den 20. Oktober 2014,
um 14.00 Uhr auf dem Friedhof Schönenbuch statt.
Die Abdankungsfeier wird zu einem späteren Zeitpunkt im
Familien- und Freundeskreis abgehalten.
Traueradresse: Jasmine Curti Bienz, Quellenweg 16, 4124 Schönenbuch
Führe uns nicht
in Versuchung,
sondern erlöse uns
von dem Bösen.
Matthäus 6,13
Ein weiteres Wort:
BASLER TELEBIBEL, Telefon 061 262 11 55
Basel-Stadt und Baselland
Notrufzentrale 24 h
Ärzte, Zahnärzte
und Apotheken
061 261 15 15
Kostenlose medizinische Beratung der Stiftung MNZ
Notfalltransporte: 144
Notfall Apotheke: 061 263 75 75
Basel, Petersgraben 3
Jede Nacht: Mo – Fr ab 17 Uhr, Sa ab 16 Uhr
Sonn- und Feiertage durchgehend offen
Tierärzte-Notruf: 0900 99 33 99
(Fr. 1.80/Min. für Anrufe ab Festnetz)
Bestattungs-Anzeigen
Kanton Basel-Stadt
Büro Anmeldung Todesfälle und Bestattungen
Hörnliallee 70, Riehen
Zweigstelle: Rittergasse 11, Basel
Termine nach Vereinbarung: Tel. 061 605 21 80
Öffnungszeiten der Friedhöfe
Hörnli und Wolf
Todesanzeigen
und Leidzirkulare
Anstelle von Blumen bitten wir das Retraitenhaus Sonnenhof,
Gelterkinden, PC 40-640-6, zu berücksichtigen.
Traueradresse:
Valérie Zenhäusern-Preiswerk, Bellinzonastrasse 10, 4059 Basel
OFFIZIELLER
NOTFALLDIENST
Entgegennahme von Todesanzeigen und Leidzirkularen:
Schalter Basler Zeitung
Aeschenplatz 7
Montag bis Freitag
von 8 bis 18 Uhr
Tel. 061 639 12 18
Fax: 061 639 12 19
oder via Mail:
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Leidzirkulare ausserhalb Schalterstd.:
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Anzeigenschluss ist jeweils am Vortag vor Erscheinen um 17 Uhr,
für die Montagsausgabe gilt Sonntag, 14 Uhr.
National Zeitung und Basler Nachrichten AG
Aeschenplatz 7, Postfach 2250, CH-4002 Basel
Tel. +41 (0)61 639 12 18
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Sommerzeit: 07.00 bis 19.30 Uhr
Winterzeit:
08.00 bis 17.30 Uhr
BASEL
Andri-Kirchhofer, Hans, geb. 1923,
von Basel (Spalenring 11).
Wurde bestattet.
Badi-Sabotig, Bianca, geb. 1932,
von Monteggio/TI (Falkensteinerstr. 30).
Trauerfeier im engsten Kreis.
Behrens-Kovacs, Werner, geb. 1930,
von Basel (Kohlenberggasse 20).
Trauerfeier im engsten Kreis.
Brusadelli-Scheiber, Paolo, geb. 1916,
von Italien (Riehentorstr. 33).
Trauerfeier: Montag, 20. 10., 13.30 Uhr,
Friedhof am Hörnli.
Bürgin-Hänggi, Rolf Werner, geb. 1944,
von Riehen/BS (Rixheimerstr. 20).
Trauerfeier: Dienstag, 21. 10., 13.30 Uhr,
Friedhof am Hörnli.
Epper-Braun, Hansruedi, geb. 1935,
von Basel (Gundeldingerstr. 121).
Trauerfeier: Freitag, 17. 10., 15.30 Uhr,
Friedhof am Hörnli.
Fürstenberger-Weiss, Markus, geb. 1929,
von Basel (Mülhauserstr. 35).
Trauerfeier: Samstag, 18. 10., 9.30 Uhr,
St. Clarakirche, Basel.
Hobi, Silvia, geb. 1953, von Schüpfen/BE
(Hochbergerstr. 136).
Wird bestattet.
Hürlimann-Högger, Johann Heinrich,
geb. 1921, von Winterthur/ZH
(Giornicostr. 144).
Trauerfeier: Mittwoch, 22. 10., 13.30 Uhr,
Friedhof am Hörnli.
Jankhöfer-Uebelhart, Rita Maria, geb. 1940,
von Langnau im Emmental/BE
(Bruderholzweg 21). Wurde bestattet.
Kaderli-de Schryver, Dorothea Eugenie,
geb. 1921, von Basel (Bürenfluhstr. 3).
Trauerfeier: Donnerstag, 23. 10., 14 Uhr,
Kapelle, Wolfgottesacker.
Krattiger-Müller, Zita Veronika, geb. 1934,
von Basel und Oberdorf/BL (Burgfelderstr. 25).
Trauerfeier im engsten Kreis.
Kulka-Stelzig, Milan, geb. 1932, von Basel
(Eichhornstr. 4).
Trauerfeier: Montag, 20. 10., 15.30 Uhr,
Friedhof am Hörnli.
Lüdin-Ehrsam, Hans, geb. 1932,
von Ramlinsburg/BL (Gustav Wenk-Str. 5).
Trauerfeier: Donnerstag, 23. 10., 14.30 Uhr,
Friedhof am Hörnli.
Meyer, Heinz Julius, geb. 1925,
von Oftringen/AG (Burgfelderstr. 188).
Wurde bestattet.
Minder-Biehl, Jakob, geb. 1931,
von Huttwil/BE (Karl Jaspers-Allee 11).
Wurde bestattet.
Näf, Elsa Martha, geb. 1919,
von Wattwil/SG (Brantgasse 5).
Wurde bestattet.
Obertüfer-Rieser, Martha Rosa, geb. 1919,
von Neuenkirch/LU (Vogesenstr. 111).
Trauerfeier: Freitag, 17. 10., 14 Uhr,
Friedhof Fiechten, Reinach.
Schacher-Duszynska, Emilia, geb. 1927,
von Basel (Missionsstr. 20).
Wurde bestattet.
Suhr-Hofstetter, Roland Dieter, geb. 1956,
von Basel (Bernerring 5).
Wurde bestattet.
Zappalà-Strittmatter, Domenico, geb. 1941,
von Basel (Hammerstr. 87).
Trauerfeier: Freitag, 17. 10., 10.30 Uhr,
Friedhof am Hörnli.
Zimmermann-Schmidt, Esther Maria,
geb. 1924, von Basel und
Niederbuchsiten/SO (Paradieshofstr. 40).
Trauerfeier: Dienstag, 21. 10., 14.30 Uhr,
Friedhof am Hörnli.
RiEHEN
Gerig, Hans-Jakob, geb. 1945, von Basel
und Wassen/UR (Hörnliallee 83).
Trauerfeier: Donnerstag, 23. 10., 14.30 Uhr,
Friedhof am Hörnli.
Sutter-Baumgartner, Arthur Paul,
geb. 1917, von Oberbüren/SG
(Rauracherstr. 16).
Trauerfeier: Dienstag, 21. 10.,
15.30 Uhr, Friedhof am Hörnli.
Regio
ALLScHWiL
Fischer, Dora, geb. 1938, von Basel
(Muesmattweg 33).
Trauerfeier und Beisetzung im engsten
Familien- und Freundeskreis.
Gerber-Valentin, Irma Magdalena,
geb. 1925, von Allschwil/BL, Basel
und Langnau im Emmental/BE
(Muesmattweg 33).
Trauerfeier und Beisetzung:
Donnerstag, 30. 10., 10.30 Uhr.
Besammlung: Kapelle,
Friedhof Allschwil.
Grimmer-Stark, Emma, geb. 1911,
von Deutschland (Muesmattweg 33).
Trauerfeier und Beisetzung:
Donnerstag, 23. 10., 10.30 Uhr.
Besammlung: Kapelle,
Friedhof Allschwil.
Vogt-Bryner, Martha, geb. 1926,
von Allschwil/BL
(APH Ergolz, Hauptstr. 165, Ormalingen).
Trauerfeier und Beisetzung:
Freitag, 24. 10., 15 Uhr.
Besammlung: Kapelle,
Friedhof Allschwil.
ARiSDORF
Dieffenbach-Gysin, Hedwig, geb. 1927,
von Augst/BL (Hauptstr. 112).
Beisetzung im engsten Familienkreis.
Schmutz-Gysin, Lotty, geb. 1923,
von Eptingen/BL (Homberg 147).
Abdankung: Donnerstag, 23. 10.,
14.15 Uhr, Kirche Arisdorf.
Stehlin-Durisch, Marguerite,
geb. 1933, von Rodersdorf/SO
(Blauenrainstr. 32).
Abdankung: Dienstag, 21. 10.,
14.15 Uhr, Kirche Arisdorf.
Beisetzung im engsten Familienkreis.
ARLESHEiM
Burkhard-Mory, Rita, geb. 1929,
von Basel (Bromhübelweg 15,
Stiftung Obesunne).
Trauerfeier: Dienstag, 11. 11., 14 Uhr,
auf dem Wolfgottesacker in Basel,
anschliessend Beisetzung.
Sprecher, Karl Georg, geb. 1919,
von Basel (Mattweg 24).
Trauerfeier: Mittwoch, 22. 10.,
14 Uhr, Abdankungshalle,
Friedhof Bromhübel in Arlesheim;
anschliessend Beisetzung.
Wiemers, Friedhelm Hugo
(genannt Freddy), geb. 1934,
von Basel (Bahnhofstr. 12).
Trauerfeier: Freitag, 17. 10.,
14 Uhr, Abdankungshalle,
Friedhof Bromhübel in Arlesheim;
anschliessend Beisetzung.
AEScH
Jäggi, Willy, geb. 1925, von Aesch/BL
und Madiswil/BE
(St. Jakob-Str. 395, Basel).
Trauerfeier: Freitag, 24. 10., 16.30 Uhr.
Besammlung: kath. Kirche in Aesch.
Stöckli-Guldimann, Margrith, geb. 1928,
von Hofstetten-Flüh/SO
(Kirschgartenstr. 16).
Trauerfeier und Beisetzung: Freitag,
24. 10., 14 Uhr.
BiNNiNGEN
Besammlung: kath. Kirche in Aesch.
Mäder, Antoinette, geb. 1948,
Wigger-Gasser, Gertrud, geb. 1924,
von Thayngen/SH
von Schüpfheim/LU (Hauptstr. 5, Diegten).
(Gorenmattstr. 25).
Trauerfeier und Beisetzung: Dienstag,
Abdankung: Freitag, 24. 10.,
28. 10., 14 Uhr.
11 Uhr, kath. Kirche.
Besammlung: kath. Kirche in Aesch.
Folge 8
© Copyright 2014, Diogenes Verlag AG, Zürich
Umschlagfoto: Nadine Rovner (Ausschnitt)
© Nadine Rovner/Gallery Stock, Keystone
Roman, aus dem Amerikanischen von Karsten
Singelmann
Ich trollte mich und studierte das
Schwarze Brett neben der Information.
Die fröhlichen Ankündigungen studentischer Aktivitäten, von Tanzveranstaltungen, Zusammenkünften, Literaturzirkeln und gemeinsamem Frühstücken
mit französischer Konversation waren
allerdings nur geeignet, mich traurig zu
stimmen. Das lag zum Teil daran, dass
mein eigener Traum von einer Collegeausbildung geplatzt war, zum anderen aber auch daran, dass ich wohl soeben Dollys universitärer Laufbahn
unfreiwillig ein Ende gesetzt hatte.
Ein Mädchen mit Hornbrille und ein
hoch aufgeschossener Jüngling im Pullover der Uni-Mannschaft kamen von
draussen hereingeschlendert und lehnten sich an die Wand. Sie versuchte,
ihm etwas zu erklären, eine Geschichte
über Achilles und eine Schildkröte. Offenbar jagt Achilles, einer der schnellsten Läufer überhaupt, dieser Schildkröte nach, kann sie aber, einem gewissen
Zenon zufolge, niemals einholen. Der
Vorsprung, den die Schildkröte hat, sei
in unendlich viele Abschnitte unterteilbar, daher würde Achilles eine unendliche Zeitspanne benötigen, um diese
Strecke zu durchmessen. Und unterdessen wäre die Schildkröte schon wieder
woanders.
Der junge Mann nickte. »Ja, das verstehe ich.«
»Aber in Wirklichkeit ist es nicht so«,
rief das Mädchen. »Die unendliche Teilbarkeit des Raums besteht nur theoretisch. Sie hat keine Auswirkung auf
tatsächliche Bewegung im Raum.«
»Das kapier ich nicht, Heidi.«
»Doch, natürlich. Stell dir vor, du bist
auf dem Football-Feld. Du stehst an der
Zwanzig-Yard-Linie, und da ist eine
Schildkröte, die von dir weg auf die
Dreissig-Yard-Linie zukriecht.«
Ich hörte nicht länger zu. Gerade kam
Dolly die Treppe zum Haupteingang
herauf, ein dunkelhaariges Mädchen in
einem karierten Rock und einer Strickjacke. Sie lehnte sich einen Moment
gegen die Glastür, bevor sie sie aufstiess. Sie schien, seit Fargo sie fotografiert hatte, aus der Fasson geraten zu
sein. Ihre Haut war fahl, das Haar längere Zeit nicht gebürstet. Ihr dunkler,
unsteter Blick glitt über mich hinweg,
ohne mich wahrzunehmen.
Kurz vor dem Büro der Dekanin blieb sie
stehen. Mit einer jähen Bewegung drehte sie sich um und machte kehrt Richtung Eingangstür. Dann blieb sie erneut
stehen, zwischen mir und den beiden
Philosophen, und verharrte nachdenklich. Ich war beeindruckt von ihrer vergrämten Schönheit, ihrem von düsteren
Gedanken verschleierten Blick. Wieder
machte sie kehrt, nun offenbar doch bereit, sich ihrem Schicksal zu stellen.
Die Dienstzimmertür schloss sich hinter ihr. Nach einer Weile schlenderte
ich daran vorbei und hörte von drinnen
das Gemurmel weiblicher Stimmen,
konnte aber nichts verstehen. Gegenüber strömten die Fachbereichsleiter
im Pulk aus Dean Bradshaws Büro heraus. Trotz ihrer Brillen, der zum Teil
schon recht hohen Stirn und des leicht
gebeugten Gelehrtengangs sahen sie
aus wie ein Haufen von Schuljungen,
den man in die Pause entlassen hat.
Eine Frau mit einer kurzen Messerschnittfrisur betrat das Gebäude und
ETTiNGEN
BiRSFELDEN
Kobler, Hans-Peter, geb. 1956,
Hildebrand, Fritz, geb. 1931,
von Oberriet/SG (Schaiengässli 2).
von Starrkirch-Wil/SO
Trauerfeier: Dienstag, 21. 10.,
(Lärchengartenstr. 18).
14 Uhr, kath. Kirche, Ettingen.
Abdankung: Freitag, 24. 10., 15 Uhr.
Besammlung: Friedhof in Augst.
FEHREN
Tschopp-von Jenner, Veronika, geb. 1940,
von Ziefen/BL (Fichtenweg 4).
Ogg, Hanny, geb. 1927,
Abdankung im engsten Familien- und
von Arosa/GR (Vorderfeldstr. 241).
Freundeskreis.
Wurde bestattet.
BRiSLAcH
christ-Wenger, Margrit, geb. 1946,
von Holderbank/SO (Mühlemattweg 28).
Trauerfeier: Mittwoch, 22. 10., 14.30 Uhr,
Pfarrkirche St. Peter in Brislach;
anschliessend Urnenbeisetzung
im engsten Familienkreis.
BucKTEN
Banholzer, Marcel, geb. 1958,
von Binningen/BL (Rebgasse 4).
Beisetzung im engsten Familienkreis.
BüREN
Gyr-Meier, Adele, geb. 1935,
von Büren/SO und Laupersdorf/SO
(Ringweg 11).
Trauerfeier und Beisetzung:
Dienstag, 21. 10., 14.30 Uhr.
Besammlung: auf dem Friedhof in Büren.
DiEGTEN
Salathe-Adler, Rita Marianne,
geb. 1942, von Münchenstein/BL
(Schlössliweg 10).
Urnenbeisetzung: Freitag, 24. 10., 14 Uhr;
anschliessend Abdankung in der Kirche.
Besammlung: auf dem Friedhof in Diegten.
Wigger-Gasser, Gertrud, geb. 1924,
von Schüpfheim/LU (Hauptstr.5).
Abdankung: Dienstag, 28. 10., 14 Uhr,
röm.-kath. Kirche in Aesch/BL.
Besammlung: in der Kirche.
DORNAcH
Dommen, Christoph Max, geb. 1916,
von Basel und Rickenbach/LU
(Dorneckstr. 33).
Trauerfeier: Freitag, 17. 10., 15 Uhr,
Stiftung Haus Martin Dornach.
Urnenbeisetzung zu einem
späteren Zeitpunkt auf dem
Friedhof am Hörnli, Riehen/BS.
DuGGiNGEN
Hänggi-Haberthür, Johannes,
geb. 1924, von Nunningen/SO
(In den Gärten 10).
Trauerfeier und Beisetzung:
Dienstag, 21. 10., 14.30 Uhr.
Besammlung: vor der Kirche, Duggingen.
FüLLiNSDORF
Hartmann-Buess, Elsa, geb. 1916,
von Villnachern/AG (Füllinsdorf;
Aufenthalt: APH Eben-Ezer, Frenkendorf).
Urnenbeisetzung: Mittwoch, 29. 10.,
14.30 Uhr, auf dem Friedhof Füllinsdorf;
anschliessend Abdankungsfeier
in der ref. Kirche Füllinsdorf.
Besammlung: Friedhof Füllinsdorf.
GELTERKiNDEN
Spinnler-Benz, Alex, geb. 1930,
von Liestal (Römerweg 7).
Beisetzung im engsten Familien- und
Freundeskreis.
Trauergottesdienst: Dienstag,
21. 10., 14.30 Uhr.
Besammlung: ev.-ref. Kirche,
Gelterkinden.
KAiSERAuGST
Bolinger, Helene, geb. 1927,
von Kaiseraugst/AG (Buchenweg 2).
Abdankungsfeier: Mittwoch,
22. 10., 14.15 Uhr, röm.-kath. Kirche,
Kaiseraugst.
LANGENBRucK
Wolfsberger-Weiler, Martha,
geb. 1921, von Nusshof/BL
(Hausmattstr. 15).
Trauerfeier: Donnerstag, 23. 10.,
14 Uhr, ref. Kirche, Langenbruck.
MELTiNGEN
Hänggi-Hagmann, Max, geb. 1947,
von Meltingen/SO (Hauptstr. 73).
Trauerfeier: Freitag, 24. 10., 14.30 Uhr,
Pfarrkirche Meltingen.
Vonlanthen, Eduard, geb. 1941,
von St. Antoni/FR (Pfarrhausweg 27).
Urnenbeisetzung: Dienstag, 28. 10.,
11 Uhr, Friedhof Meltingen.
MuTTENZ
Meier, Franz Josef, geb. 1931,
von Leibstadt/AG (Obrechtstr. 11).
Aschenbeisetzung: Donnerstag,
23. 10., 15.30 Uhr, Friedhof Muttenz.
NiEDERDORF
Schmutz-Brandenberger, Erika, geb. 1930,
von Eptingen/BL (Bennwilerstr. 13).
Beisetzung: Montag, 20. 10., 14 Uhr;
anschliessend Trauerfeier.
Besammlung: Friedhof in Oberdorf.
ORMALiNGEN
Bächtold, Hans, geb. 1916, von Basel und
Schleitheim/SH (Zentrum Ergolz, Ormalingen).
Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis.
Abdankungsfeier: Freitag, 17. 10.,
14.30 Uhr, Kirche Ormalingen.
REiNAcH
Stofer, Karlheinz, geb. 1958, von Basel
(Mattenstr. 4).
Trauerfeier und Erdbestattung: Dienstag,
21. 10., 14 Uhr, Friedhof Fiechten, Reinach.
ScHöNENBucH
Bienz, Kurt, geb. 1940, von Basel
(Quellenweg 16).
Bestattung: Montag, 20. 10., 14 Uhr,
auf dem Friedhof in Schönenbuch.
SiSSAcH
Lackner-perret, Peter, geb. 1931,
von Sissach/BL (Teichweg 9 B).
Bestattung: Mittwoch, 22. 10., 14.30 Uhr;
anschliessend Abdankung in der ref. Kirche.
Besammlung: Friedhof Sissach.
LäuFELFiNGEN
De Bona, Markus Josef, geb. 1955,
von Binningen/BL
(Ramsachstr. 7).
Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis.
ZEiNiNGEN
Trauerfeier: Freitag, 17. 10., 14.15 Uhr,
Becker, Günter, geb. 1951, von Basel
Kirche Läufelfingen.
und Saint-Oyens/VD (Mühlegasse 29).
Abdankung: Mittwoch, 22. 10., 10.30 Uhr,
LAuFEN
Friedhof am Hörnli, Kapelle 4, Riehen/BS.
imhof-Hueber, Rudolf Pius,
geb. 1940, von Zwingen/BL
ZuNZGEN
(Hintere Gasse 14).
Spinnler-Stohler, Erika, geb. 1925, von
Trauerfeier: Freitag, 17. 10., 14 Uhr,
Seltisberg/BL (Mattenweg 7). Abdankung
Herz-Jesu (röm.-kath.) Kirche;
am Grab: Dienstag, 21. 10., Friedhof
anschliessend Urnenbeisetzung,
Zunzgen, im Familien- und Freundeskreis.
Friedhof St. Martin, Laufen.
Kirchenzettel
MAiSpRAcH
ERScHWiL
Thommen-Schneider, Verena,
geb. 1927, von Eptingen/BL
Borer-Gorsatt, Viktorine, geb. 1923,
(Aufenthalt: APH Zentrum Ergolz,
von Erschwil/SO
Evangelische Freikirchen
Ormalingen).
(Alterszentrum Bodenacker, Breitenbach).
Siebenten-Tags-Adventisten
Urnenbeisetzung: Freitag, 17. 10., 14.30 Uhr,
Abschiedsgottesdienst: Freitag, 24. 10.,
Adventhaus, Rümelinbachweg 60
anschliessend Abdankungsfeier.
14.30 Uhr, Kirche Erschwil; anschliessend
Besammlung: Friedhof Maisprach.
Samstag, 9.30 Bibelgespräch, 10.30 Predigt.
Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis.
zog aller Augen auf sich. Ihre aschblonden Haare bildeten einen leuchtenden
Kontrast zur tiefen Sonnenbräune ihres
Gesichts. Sie machte sich sogleich an
den einen Mann im Türrahmen des Dekans heran.
Er schien deutlich weniger an ihr interessiert als sie an ihm. Mit seinem sanften, melancholischen Habitus war er
der gutaussehende Typ Mann, der mütterliche Instinkte bei den Frauen weckt.
Obwohl sein gewelltes braunes Haar an
den Schläfen bereits ergraute, wirkte er
ein bisschen wie ein Student, der zwanzig Jahre nach dem Examen von seinen
Büchern aufblickt und feststellen muss,
dass er ein Mann mittleren Alters ist.
Dean Sutherland öffnete die Tür ihres
Amtszimmers und gab ihm ein Zeichen.
»Hätten Sie einen Moment Zeit für
mich, Dr. Bradshaw? Wir haben hier
eine ernste Angelegenheit.« Ihr Gesicht
war blass und grimmig, wie das eines
verdriesslichen Scharfrichters.
Die beiden zogen sich mit Dolly zurück.
Die Frau mit den kurzen, leuchtenden
Haaren starrte stirnrunzelnd auf die
geschlossene Tür. Dann mass sie mich
mit einem Blick, als suchte sie nach einem Ersatz für Bradshaw. Sie hatte einen verheissungsvollen Mund, schöne
Beine und die Ruhelosigkeit eines
Raubtieres. Ihre Kleidung verriet Stil.
»Suchen Sie jemanden?«, sagte sie.
»Bin nur am Warten.«
»Auf Godot oder auf Sankt Nimmerlein?«
»Auf den Weihnachtsmann.«
»Weihnachten nach dem griechischen
Kalender?«
»Weihnachten das ganze Jahr über ist
mir eigentlich lieber.«
»Geht mir nicht anders«, sagte sie. »Sie
hören sich ein bisschen an, als hätten
Sie wenig für intellektuelle Gespräche
übrig, Mr.…«
»Archer. Hab ich die Prüfung nicht bestanden?«
»Kommt drauf an, wer die Bewertung
übernimmt.«
»Ich hatte schon überlegt, ob ich nicht
wieder die Schulbank drücken sollte.
Und jetzt scheint es mir noch dringender, ich fühle mich immer so geistig
minderbemittelt, wenn meine intellektuellen Freunde sich über Jack Kerouac, Eugene Burdick und andere grosse
Schriftsteller unterhalten und ich über-
haupt nicht mitreden kann. Mal im
Ernst, für den Fall, dass ich einen Collegebesuch ins Auge fasse, würden Sie
dieses hier empfehlen?«
Noch einmal sah sie mich prüfend an.
»Nicht Ihnen, Mr. Archer. Ich glaube,
Sie würden sich an einer grösseren,
städtischen Universität wohler fühlen,
etwa in Berkeley oder Chicago. Ich war
selbst an der Uni Chicago. Dieses College hebt sich davon doch sehr ab.«
»In welcher Beziehung?«
»In so mancher. Was zum Beispiel Kultiviertheit und Weltläufigkeit angeht,
sind wir Entwicklungsgebiet. Dies war
früher mal ein konfessionelles College,
und in Fragen der Moral herrscht noch
immer eine eher viktorianische Atmosphäre.« Und mit einem Hüftschwung,
wie um zu demonstrieren, dass sie davon frei war: »Man hat mir erzählt, dass
Dylan Thomas, als er hier einmal zu
Besuch war – aber das sollten wir vielleicht lieber nicht vertiefen. De mortuis
nil nisi bonum.«
»Unterrichten Sie Latein?«
»Nein, mit meinem Latein bin ich immer
schnell am Ende, mit meinem Griechisch
erst recht. Ich habe mich auf moderne
Sprachen verlegt. Übrigens, mein Name
ist Helen Haggerty. Wie gesagt, ich würde
Ihnen Pacific Point eher nicht empfehlen.
Das Niveau verbessert sich zwar von Jahr
zu Jahr, aber wir schleppen doch noch
einiges an Ballast mit. Einen Teil davon
können Sie von hier aus sehen.«
Sie warf einen sarkastischen Blick zum
Eingang, wo fünf oder sechs ihrer Professorenkollegen eine Manöverkritik
ihrer Konferenz mit dem Dekan veranstalteten.
»Der Herr, mit dem Sie gesprochen haben, das war Dean Bradshaw, nicht
wahr?«
»Ja. Ist er es, den Sie sprechen wollen?«
»Unter anderem.«
»Lassen Sie sich nicht von seiner etwas
abweisenden Art abschrecken. Er ist ein
hervorragender Wissenschaftler – der
einzige Harvardabsolvent hier im Kollegium – und er wird Sie sehr viel fundierter beraten, als ich es je könnte.
Aber jetzt sagen Sie mal ehrlich, ist es
Ihnen wirklich ernst damit, wieder aufs
College zu gehen? Sie wollen mich
nicht etwa ein bisschen auf den Arm
nehmen?«
»Vielleicht ein kleines bisschen.«
»Das wäre viel wirkungsvoller, wenn
Sie es bei einem gepflegten Drink täten.
Und ich könnte ein hochgeistiges Getränk durchaus vertragen.«
»Das ist ein reizvolles Angebot.« Und
ein ziemlich unvermitteltes, dachte ich.
»Aber lassen Sie uns das erst einmal
verschieben. Im Moment warte ich lieber noch auf den Weihnachtsmann.«
Sie wirkte unverhältnismässig enttäuscht. Immerhin verabschiedeten wir
uns recht freundlich voneinander, mit
gesundem gegenseitigem Misstrauen.
Zu guter Letzt öffnete sich die verhängnisvolle Tür, die ich nicht aus den Augen
gelassen hatte. Dolly schob sich rückwärts aus dem Amtszimmer, wobei sie
den beiden Amtsträgern überschwenglich dankte und praktisch einen Hofknicks vollführte. Doch als sie sich umdrehte und dem Eingang zustrebte, sah
ich, dass ihr Gesicht kreidebleich und
wie zur Maske erstarrt war.
Ich kam mir, während ich ihr nachsetzte,
ein bisschen töricht vor. Die Situation
erinnerte mich an ein Mädchen von meiner Junior High School, dem ich nach
dem Unterricht oft nach Hause gefolgt
war. Nicht ein einziges Mal hatte ich den
Mut aufgebracht, sie um das Privileg zu
bitten, ihre Bücher tragen zu dürfen.
Doch schon begann ich, Dolly mit diesem unerreichbaren Mädchen zu identifizieren, an dessen Namen ich mich
nicht einmal mehr erinnern konnte.
Sie eilte über die Promenade, die den
Campus zweiteilte, und befand sich bereits auf der Treppe zum Bibliotheksgebäude, als ich zu ihr aufschloss.
»Mrs. Kincaid?«
Ihr Körper zuckte zusammen, als hätte
ich sie angeschossen. Instinktiv griff ich
nach ihrem Arm. Sie stiess meine Hand
weg und riss den Mund auf, als wollte sie
um Hilfe rufen. Kein Ton kam heraus. Die
Studenten ringsum, die über die breite
Promenade spazierten oder plaudernd
auf der Treppe standen, schenkten ihrem
stummen Schrei keine Beachtung.
»Ich würde mich gern mit Ihnen unterhalten, Mrs. Kincaid.«
Sie fuhr sich so heftig durchs Haar, dass
sich einer ihrer Augenwinkel schräg
stellte. »Wer sind Sie?«
»Ein Freund Ihres Mannes. Sie haben
Alex schlimme drei Wochen bereitet.«
»Ja, habe ich wohl«, sagte sie, als wäre
ihr dieser Gedanke eben erst gekommen.
Wetter.
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Region. Der Freitag beginnt mit
Restwolken und letzten durchziehenden Regengüssen, zudem muss in
den frühen Morgenstunden mit kräftigen Windböen gerechnet werden.
Bereits in leicht erhöhten Lagen ist es
stürmisch. im Laufe des Vormittags
lässt der Wind rasch nach, die
Wolkenlücken werden grösser.
Diese entwicklung geht nachmittags
weiter, bis zum abend wird es immer
freundlicher.
Schweiz. am Freitagmorgen zieht
ein kleines Randtief knapp nördlich
der Schweiz durch, der Wind frischt
in der Folge auf der alpennordseite
stark bis stürmisch auf. eine dazugehörige Störung bringt zunächst noch
Regen, der Schwerpunkt liegt am
zentralen und östlichen alpennordhang. Tagsüber beruhigt sich das
Wetter, die Auflockerungen werden
grösser. im Süden ist es recht
freundlich.
Aussichten. Das Wochenende bietet
ruhiges Herbstwetter. am Samstagvormittag hält sich gebietsweise
nebel oder tiefer Hochnebel, sonst
dominiert aber die Sonne. Der Sonntag bringt kaum nebel, dafür viel
blauen Himmel und angenehme
Temperaturen.
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| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 20
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Kultur.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 21
Die behauptete Weltsensation
Schweizer Spitzenweine im Test
Pratteln. Hermann Beyeler, schillernder Galerist und Kunstsammler, hat mit «Bozzetto» einen Kunstthriller verfasst, der
an der Frankfurter Buchmesse präsentiert wurde. Seite 23
Basel. Bei der Prämierung La Sélection der Basler
Weinmesse gabs viel Gold für heimische Gewächse.
Wir haben die Top-Tropfen degustiert. Seiten 24, 25
Dieses Selbstmitleid der Männer
Männer fühlen sich diskriminiert und fordern Förderprogramme – muss das wirklich sein?
«Frau und Mann», beide Geschlechter.
Und die Vereinten Nationen planen eine
Gleichstellungskonferenz – für Männer.
Tagungen, Konferenzen, Koalitionen zur Gleichstellung von Männern.
Ist es immer noch nicht genug? Nein.
Hollsteins Männerkongress will mehr.
Die Teilnehmer verabschiedeten «Forderungen an die Politik».
Von Christine Richard
Letzte Woche erhob sich ein gewaltiges
Rauschen im Blätterwald. Es röhrten
die Platzhirsche, es fiepten die Jungen:
Der moderne Mann ist arm dran. Nanu?
Das will man lesen.
Angefangen bei deutschen Leitmedien wie Der Spiegel und Die Zeit und
noch lange nicht aufgehört bei der BaZ:
Männer klagen und sagen, in Wahrheit
seien nicht Frauen, sondern Männer
das schwächere Geschlecht. Der allseits
diskriminierte Mann. Lasst den Mann
stärker ran! Schafft auch in Wirtschaft
und Wissenschaft ein Männerförderprogramm!
Der Spiegel stellt am 6. Oktober fest:
«Nach Jahren der Frauenförderung
haben
Wirtschaftslobbyisten
und
Arbeitsmarktexperten ein neues Prekariat identifiziert: Männer.»
Buben sind schwächer in der Schule,
brechen schneller die Ausbildung ab,
halten nicht durch und müssen gefördert werden, weil die Wirtschaft Fachkräfte braucht. Mag sein. Aber sind am
Defizit der Buben die Frauen schuld?
Warum wird Frauenförderung gegen
das neue Männerelend ausgespielt?
Angry white men
Ich meine: Das «neue Prekariat
Männer» entsteht wie jedes Prekariat
zunächst durch unsichere Erwerbsverhältnisse, nicht durch Chromosomen.
Der US-amerikanische Sozialwissenschaftler Michael Kimmel spricht von
«angry white men», die sich sozial abgehängt fühlen.
Abgehängt fühlen sich auch viele
Migranten ohne Job, ohne Macht; ihr
männliches Selbstbild wackelt, sie reagieren mit Wut. Als Frau kann ich da
nur sagen: Die weibliche Identität war
in den letzten 100 Jahren noch viel stärker im Umbruch, wir haben sie umgebaut – und junge Migrantinnen reagieren in der Schule nicht mit Wut, sondern mit Strebsamkeit.
Auch die Wochenzeitung Die Zeit,
seit jeher konditioniert auf gesellschaftliche Opfer, entdeckt den Mann und
nimmt sich am 9. Oktober in einer Titelstory der «Wut der Männer» an. Credo:
Die Politik will mehr Chefinnen; Männer finden das ungerecht und sprechen
vom «subventionierten Geschlecht».
Haben unsere Männer nicht recht?
Ja, manches ist überreguliert. Jedes
System will sich ausweiten und ausdifferenzieren, so auch die Gleichstellung.
Aber so richtig wütend sind die Männer
doch erst, seitdem es im kriselnden
Westen zu Verteilungskämpfen kommt.
Sind daran die Frauen schuld?
Das geschwächte Geschlecht
In der BaZ vom 12. Oktober veröffentlichte der Basler Soziologe Walter
Hollstein, geboren 1939 im deutschen
Osnabrück, einen Gastkommentar. Er
hatte dem «3. Wissenschaftlichen Männerkongress» in Düsseldorf beigewohnt. Die «Vorträge internationaler
Experten» fasste er so zusammen:
«Männern und Buben geht es schlecht
und – um genau zu sein: immer schlechter. Das männliche Geschlecht schwächelt; es ist kränker als das weibliche,
stirbt früher, bringt sich häufiger um,
leidet mehr unter Arbeitsstress, ist
suchtanfälliger und bei alledem medizinisch schlechter versorgt.»
Armer, schwacher, kranker Mann?
Diese Selbstpathologisierung des Männerkongresses erinnert mich an die
belämmerndsten Momente der Frauenbewegung. Ich, ich, ich. Ich vernachlässigtes, unterdrücktes Wesen.
Mal polemisch gesagt: Wenn Männer wirklich so schwach und krank sind,
dann sollte man sie am besten aus dem
Verkehr ziehen, um Schaden von ihnen
und von anderen abzuwenden. Wenn es
Männern «immer schlechter» geht, können sie nicht auch noch Verantwortung
für andere tragen. Bitte den Chefsessel
abgeben, zurück auf die Hinterbank.
O.k., das ist natürlich von mir als
Frau bösartig gedacht – und mit dem
Rücktritt auch gar nicht so einfach
Was soll ein Männerkongress?
Schon die erste Forderung muss
man zweimal lesen: «Männer brauchen
zur Prävention der Folgen von Arbeitsstress mehr niedrigschwellige Hilfsangebote wie Stresspräventionsgruppen
oder die psychosomatische Sprechstunde im Betrieb.»
Kannitverstan.
Echte Kerle, dafür liebe ich sie,
begraben ein solches Kauderwelsch
zügig auf der digitalen Gedenkstätte im
Internet. Anders wir Frauen; als geborene Männer-Versteherinnen fragen wir
emsig nach: Was fordert dieser Männerkongress? Soll «die Politik» der Wirtschaft per Gesetz «Hilfsangebote» für
Männerseelen vorschreiben?
Da kommen nicht nur der Feministin die Tränen. Eine «psychosomatische
Sprechstunde» in der Firma: Macht
unser kapitalistisches System unsere
Männer schon dermassen kaputt?
Wenn ja, dann obwohl oder weil die
Wirtschaftsordnung noch überwiegend
von Männern bestimmt wird?
Stop. Das ist Trivialfeminismus der
ödesten Art. Schluss damit – und mal
ehrlich: Die vom Männerkongress
geforderte «Prävention der Folgen von
Arbeitsstress» kann jede Frau glatt
unterschreiben. Allerdings würde sie in
der Praxis lieber auf direktem Wege vorgehen: Warum nur den «Folgen» von
Stress vorbeugen, warum nicht gleich
bessere Arbeitsschutzgesetze? Warum
nicht von vornherein ein Übermass von
Arbeitsstress vermeiden?
Das Fachblatt Wirtschaftswoche
machte sich kürzlich darüber lustig,
dass Quoten-Frauen, kaum haben sie es
an die Spitze geschafft, schnell wieder
weg vom Fenster sind – weil viele von
selbst aufgeben. Meine Erfahrung:
Frauen sind so selten in Spitzenjobs,
weil Wegbleiben das effektivste Mittel
zur Stressprävention ist.
Anfang eines langen Kampfes. Diese 1841 geborene Brigantin aus Süditalien
namens Michelina de Cesare hat es sich nicht träumen lassen, dass sich Männer
einst gegen die Dominanz der Frauen wehren müssten.
gemacht. Denn obwohl Männer so irren
Stress haben und früher sterben, kämpfen viele verbissen gegen die Frauenquote und wollen sich in den Vorstandsetagen partout ruinieren. Der Mann,
das rätselhafte Wesen. Warum tut er
sich das an?
MANNdat, die «unabhängige, überparteiliche Interessenvertretung für
männliche Bürger» ist verbittert: «Männer finanzieren, Frauen profitieren.»
Männer schuften, Frauen kassieren. So
ist es doch. Männer verenden mit 80,
Frauen vernaschen noch mit 100 die
gebeutelten Pensionskassen.
Hausmann und Quotenfrau
Auf nüchterne Tatsachen wie diese
reagiert der Mann allerdings ziemlich
unlogisch, fast wie eine Frau. Er bockt,
er trotzt, er schneidet sich ins eigene
Fleisch. Denn statt sich als Hausmann
von einer Quotenfrau finanziell verwöhnen zu lassen, wehrt er sich mit
Händen und Füssen und Worten wie:
«Nur Idioten sind für Quoten.» Oder er
reimt sich die Lage generell zusammen:
«Feminismus ist Beschissmus.»
Diese wütenden Männer-Slogans
klingen nach ganz, ganz früher Frauenbewegung, nur mit umgekehrten Vorzeichen. In den 1970er-Jahren riefen
Frauen: «Schwanz ab.» Heute fordern
Männer im Internet: «Mit Getöse gegen
die Quotenmöse.» Man versteht sich;
auf Unterleibsniveau. Jede soziale
Bewegung hat ihre Steinzeit. Danach
kommt die Staatszeit. Es geht um Subventionen. Die Internetseite WikiMANNia mault: «Frauen sind nicht das unterdrückte, sondern das subventionierte
Geschlecht.» Und nun?
Der Ruf nach Subventionen
Nach den kläglichen Regeln der
Opfersymmetrie müssten nun die Männer nach Subventionierung schreien.
Manche tun es. Aber längst nicht alle.
Die harten Kerle von WikiMANNia, sie
fordern: «Staat – raus aus meinem
Leben!» Ihr neuliberaler Standpunkt ist
verständlich: Wer das Recht des Stärkeren auf seiner Seite hat, braucht keine
Hilfe vom Staat. Anders Professor Walter Hollstein. Im Anschluss an den «3.
Wissenschaftlichen Männerkongress»
fordert er, «dass sich Medizin und Politik endlich der Probleme von Männern
und Buben anzunehmen hätten».
Wie verzweifelt müssen Männer
sein, dass sie als Quintessenz ihrer
Tagung nach ärztlicher Hilfe und nach
dem Staat rufen? Vater Staat soll sich
«endlich» der Männerprobleme annehmen. Tut er das nicht schon sowieso?
Mutti Merkel jedenfalls lud erst im September Männerverbände ins Kanzleramt zur Aussprache. Die Schweizerische Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten kümmert sich längst um
Interesse der Sozialtherapeuten
Ein bisschen merkwürdig kommen
mir die «niedrigschwelligen Hilfsangebote» für Männer schon vor. Sind Männerkongresse so naiv – naiver sogar als
Frauenkongresse –, dass sie hoffen, ein
chinesischer Boss würde Stresspräventionsgruppen für Wanderarbeiter einrichten? Oder denkt der Männerkongressmann sowieso nicht an seinen
Geschlechtsgenossen im Ausland, weil
er nur seine eigenen Sozialtherapeutenmännerinteressen vertritt?
Ich weiss es nicht. Ich weiss nur,
dass jede niedrigschwellige Frauenzeitschrift – ob Annabelle oder Brigitte –
mehr über die Ausbeutung von Frauen
in aller Welt zu berichten hat als der
hochwissenschaftliche
Männerkongress über das männliche Prekariat.
Wenn die Frauenbewegung nach
vierzig Jahren zu einer winzigen
Erkenntnis gekommen ist, dann zu dieser: Der Hauptgraben im sozialen Leben
verläuft nicht zwischen Frau und Mann,
sondern zwischen Kapital und Arbeit.
Die Statistik belegt: Firmen ziehen
kinderlose Frauen mittleren Alters den
Männern mit Familie vor, weil ein Privatleben die Arbeitsleistung stören
könnte. Mütter werden an letzter Stelle
zum Bewerbungsgespräch eingeladen.
Können Männer das wollen?
Ja, es gibt eine Konkurrenz zwischen Mann und Frau, aber die Konkurrenzlosigkeit des Modells Leistungsgesellschaft ist schlimmer – für beide. Darüber könnte der Männerkongress im
Subventions-Chillroom ruhig mal nachdenken.
www.equality.ch
www.bundesforum-maenner.de
http://manndat.de
www.wikimannia.org
Die Musikpresse
ist unter Druck
Zehn Jahre Rckstr Magazine
Von Nick Joyce
Basel. Es ist keine gute Zeit für die
Musik- und Jugendmagazine. Allein in
den letzten fünf Jahren ist die Auflage
des traditionsreichen Musikexpress um
rund die Hälfte eingebrochen. Bald
wird das einst mächtige Wochenheft
Bravo nur noch alle 14 Tage erscheinen.
Und die Schweizerische Musikzeitung
überlegt, in Zukunft auf die gedruckte
Ausgabe zu verzichten.
Vor diesem Hintergrund wirkt die
Geschichte des Rckstr Magazine wie ein
kleines Wunder: Einmal im Monat kommen 50 000 Exemplare des Gratishefts
aus Zürich in Umlauf. Laut Chefredaktor Schimun Krausz ist die Leserzahl
stabil, Tendenz steigend. Gegründet
wurde Rckstr vor zehn Jahren, halbwegs pünktlich zum Rock-Revival der
frühen Nullerjahre. Am Samstag feiern
die Macher in der Zürcher Maag-Halle
eine Geburtstagssause mit viel Livemusik. Der Erfolg des Rckstr bestehe darin,
noch dabei zu sein, bestätigt Schimun
Krausz, 27 Jahre alt und seit 2012 am
Dienstpult. In den letzten zehn Jahren
habe es immer wieder Zeiten gegeben,
als würde die nächste Ausgabe die letzte
werden.
Selbstausbeutung als Reqzept
Mitverantwortlich für das Fortbestehen des Rckstr sind die geringen
logistischen und finanziellen Mittel, mit
denen das Heft jeden Monat produziert
wird. Von 600 Stellenprozenten sind
nur 200 für die redaktionelle Arbeit eingesetzt, viel Text kommt von mässig
honorierten freien Mitarbeitern. Geholfen hat sicher auch die breite popkulturelle Ausrichtung des Magazins: Kino
und Videogames sind so gut vertreten
wie Musik. Das sei für die Werbekunden
wie für die Leserschaft wichtig. Seit
2012 bestücken spärlich bekleidete
Mädchen die Titelseiten, was dem
Magazin den Ruf eines Schmuddelhefts
einbrachte. Sexyness sei das Ziel dieser
Bildpolitik, so Krausz. Ihm sei trotzdem
ein journalistischer Anspruch wichtig:
«Praktisch keiner unserer grösseren
Musikartikel kommt noch ohne Interview aus. Das Rckstr soll Teil der Szene
sein und nicht Wikipedia oder andere
Publikationen zitieren.»
Wichtig für das Fortbestehen des
Rckstr ist die hohe Vernetztheit seiner
Macher: Verleger Joel Meier, gelernter
Metzger, ist seit 2008 Präsident der Zürcher Street Parade, auch sind seine Mitarbeiter als DJs und Veranstalter an vielen Partys und Festivals präsent. Schimun Krausz: «Der Print-Anzeigenmarkt
wird immer härter und es ist immer
weniger Geld dafür vorhanden, weswegen ein zweites Standbeinchen sehr
wichtig ist.»
Wie lange es das Rckstr noch geben
wird, kann Krausz nicht sagen. Sicher
ist aber, dass er in zehn Jahren selber
nicht mehr dabei sein wird. Dafür ist
ihm der monatliche Abschlussstress
schlicht zu gross. Trotz dem grossen
Aufwand, den eine Printausgabe mit
sich bringt, plant Krausz keinen Rückzug des Rckstr ins Internet.
Maag-Halle Zürich, Sa 18. 10., ab 17 Uhr.
www.rockstar.ch
Rowling bereitet
drei Filme vor
Die Erfolgsautorin ist auf Filmtrip
Los Angeles. Joanne K. Rowling, geis-
tige Mutter von Harry Potter, arbeitet an
den Drehbüchern zu drei neuen Filmen,
die alle in der Welt der Zauberer und
magischen Kreaturen spielen. Der erste
Streifen soll laut Warner Bros. Studios
2016 erscheinen, die weiteren Folgen
sind für 2018 und 2020 geplant. Für
den ersten Film steht der Regisseur fest:
David Yates, bereits zuständig für die
vier letzten «Harry Potter»-Filme, soll
Rowlings Skript umsetzen. Die Figuren
sollen aus dem Potter-Universum und
dem Zauberlehrbuch «Phantastische
Tierwesen …» kommen. SDA
Kultur.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 22
Wo Carter sein
Handwerk lernte
Ein «Swiss Chamber Concert»
Von Sigfried Schibli
Basel. Die Swiss Chamber Soloists sind
Stillsitzen fällt ihm schwer. Am liebsten verwirrt Michel Gammenthaler unsere Sinne mit seinen virtuosen Zaubertricks.
Foto Kostas Maros
Die Preise kamen im rechten Moment
Michel Gammenthaler zeigt ab Donnerstagabend sein Programm «Scharlatan» im Teufelhof
Von Denise Muchenberger
Basel. Einen Schwindler stellt man sich
anders vor, ebenso einen Hochstapler
oder einen Taschendieb. Michel
Gammenthaler sitzt mit einem frisch
gebügelten Hemd bei einem Espresso
im Café des Basler Teufelhofs. Und
erklärt, was es denn mit dem Namen
seines aktuellen Programms – «Scharlatan» – genau auf sich hat: «Die Leute
kommen ja in mein Programm, um sich
von der Zauberei bewusst hinters Licht
führen zu lassen», erklärt der gebürtige
Zürcher.
Ein Scharlatan sei er im Privaten
aber nicht, meint er schmunzelnd,
beruflich mag er sich weder als reiner
Zauberer noch als Kabarettist bezeichnen, «Kleinkünstler trifft es am ehesten». Dennoch war es die Faszination
für seinen Zauberkasten, die Michel
Gammenthaler schon als siebenjährigen Knirps zum Schluss kommen lässt:
Er wird Zauberer.
Nach der Schule absolvierte er dann
aber doch eine «seriöse» Lehre, machte
das KV in einem Reisebüro. Schon
damals spürte er, dass ihm das Stillsit-
zen auf dem Bürostuhl schwerfiel. Der
Zürcher hangelte sich von Job zu Job,
war ständig auf der Suche, doch noch
das Richtige, eine bereichernde Aufgabe, für sich zu finden.
Das Leid der Stammgäste
Gammenthaler versuchte sich als
Journalist, vermietete Limousinen und
arbeitete als Barkeeper in einem Zürcher Hotel. Für ihn eine einschneidende
Erfahrung. «Meine ursprüngliche Definition von Stammgast hat sich verändert. Ich ging davon aus, dass Stammgäste ihr Lokal ein- bis zweimal pro
Woche besuchen. Dann, als Barkeeper,
merkte ich: Da gibt es Leute, die jeden
Tag von 17 Uhr bis Betriebsschluss bei
mir an der Bar sitzen.»
Das Leidklagen eines 60-jährigen
Gastes an der Hotelbar war dann auch
der entscheidende Zündschlüssel, sein
Leben noch einmal zu ändern.
Gammenthaler war 25 und hörte dem
Gast zu, wie sehr dieser es bereute,
beruflich nicht das gemacht zu haben,
was er eigentlich immer wollte. «Er war
Versicherungskaufmann und wollte lieber Boote bauen. Ich war Barkeeper und
wollte eigentlich lieber zaubern»,
erzählt er.
Er kündigte am nächsten Tag und
versuchte während fünf Jahren, «hoch
erfolglos», als Kleinkünstler Fuss zu fassen. Er häufte Schulden an, machte
trotzdem weiter, auch wenn die Luft
langsam dünner wurde. Als er 28 war,
lernte er seine zukünftige Frau kennen.
«Sie war der Auslöser, dass ich mir endlich einen Ruck gab. Ich spürte, dass ich
nun Verantwortung übernehmen und
auch für andere Leute sorgen muss.»
Das Manko, ein Zürcher zu sein
Er trennte sich von seinem damaligen Bühnenpartner und versuchte es
mit einem Solo-Programm. Gammenthaler fand eine Agentur, gewann 2003
das Humor-Festival in Arosa, es folgten
weitere Auszeichnungen. «Die Preise
kamen immer im rechten Moment und
haben mich bestärkt, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen», sagt er. Seinen beiden Söhnen möchte er genau
das mitgeben, ihnen aufzeigen, dass sie
eine eigene Leidenschaft finden sollen.
«Der eine möchte auch Künstler werden. Der andere ist ein begnadeter FCB-
Fan und plant eine Karriere als Sportjournalist», erzählt Gammenthaler.
Ein Fussballfan sei Gammenthaler
zwar nicht, «aber die Stadt Basel, die
begeistert mich», sagt er. Wenn er hier
sei, verbinde er das Berufliche mit dem
Privaten und miete sich für zwei bis drei
Nächte im Teufelhof ein. «Als ich vor
einigen Jahren für eine geschlossene
Gesellschaft engagiert war, habe ich
mich in dieses Kulturhaus verliebt», sagt
er. Umso mehr freue er sich auf die kommenden Abende im Theater, das im
Dachstock des Hauses liegt.
Auch das erneute Zusammentreffen
mit dem Basler Publikum freut ihn:
«Wenn man zu dem Manko steht, ein
Zürcher zu sein, findet man den Zugang
zu den Baslern. Ich mag ihren trockenen
Humor», sagt er. Und was Gammenthaler über die Stadt ebenfalls noch gelernt
hat: «Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, sollte man sich bewusst sein,
dass man fast nirgends links abbiegen
kann. So kommt man am schnellsten
ans Ziel.»
Theater Teufelhof, Leonhardsgraben 49,
Basel. Do–Sa, 23.–25. 10.;
Do–Sa, 30. 10.–1. 11., jeweils 20.30 Uhr.
Talent und Entschuldigungen
Nachrichten
Der 19-jährige Brite Leo Stannard begeisterte im Parterre
Von Stefan Strittmatter
Basel. Nur schwer kann man sich vorstellen, dass sich Leo Stannard in britischen Pubs emporgespielt hat: Nicht
weil es dem Jungspund an Talent fehlte,
sondern weil seine Musik streckenweise
so zaghaft daherkommt, dass ein Flüstern, das Geräusch der Kaffeemaschine
oder das Klirren eines Glases sie unweigerlich übertönt. Umso besser passt der
junge Mann aus Ragdale, Leicester, ins
Parterre, wo er bereits zum zweiten Mal
gastiert. Entsprechend gut besucht ist
das bestuhlte Lokal.
Wortlos betritt Stannard die Bühne,
legt sich seine Akustische auf die Knie
und entlockt ihr einen feingliedrigen
Rhythmus: Die Schlaghand spielt auf
den Saiten perkussive Bässe und schwirrende Flageoletts, die Finger der Greifhand klopfen auf den Zargen des Instruments wie auf eine indische Trommel.
«Lost» heisst dieses Lied, und als
Zuschauer ist man lange damit beschäftigt, diese Spieltechnik zu entschlüsseln, bei der Stannard mit dem Daumen
der linken Hand zuweilen den Grundton auf dem Gitarrenhals verschiebt.
Dass die erstaunlich reife Stimme
und die gekonnte Phrasierung des Textes so gar nicht zum klein gewachsenen
Briten passen wollen, verwirrt noch
weiter. Doch ist Leo Stannard bei Wei-
tem kein «one trick pony», keine effekthascherische Shownummer, sondern
ein begnadeter Musiker und eigenständiger Songwriter. Hat man sich an
Stimme und Gitarrentechnik gewöhnt,
so entfalten die eher kopf- als gefühlslastigen Songs ihre eigene Schönheit.
«Machines» ist eine eingängige Ballade,
die Stannard mit wohldosierten, ungewohnten Intervallen zu würzen weiss,
«Marita» eine vielteilige Mini-Oper in
halsbrecherischem Tuning.
Stannards berauschendstes Lied des
Abends jedoch ist ausgerechnet jenes,
für das er sich im Vorfeld entschuldigt:
«Places» stamme noch aus einer Zeit,
als er möglichst komplexe Songs habe
schreiben wollen. Mit perlenden Pulloff-Läufen und frischer Harmonik sticht
jedoch genau dieses Stück aus seinem
gut einstündigen Konzert heraus.
Dann erinnert sich der Teenager an
die «guten alten Zeiten», wie er sich
etwas altklug ausdrückt, als er von
einem Türsteher nicht an sein eigenes
Pub-Konzert gelassen wurde, weil er
noch nicht volljährig war. Wenn sich
Stannard in Zukunft noch abgewöhnt,
sich dauernd zu entschuldigen und
jeden Song vorzeitig mit einem
gehauchten «thank you» abzuwürgen,
dann wird man bald nicht mehr merken, dass er auch heute noch der
Jüngste an seinen Konzerten ist.
weniger ein fest gefügtes Ensemble als
ein Musikerpool mit wechselnden
Besetzungen. Aber einen «harten Kern»
aus Instrumentalisten gibt es sehr wohl.
Zu ihm gehören der Flötist Felix Renggli, der die künstlerische Leitung innehat, der Oboist Heinz Holliger und der
Cellist Daniel Haefliger. Da kommen
mehrere Generationen von Spitzenmusikern zusammen, um in einem Geist zu
musizieren. Sie wurden im Konzert
zum 15-jährigen Bestehen dieser Konzertreihe im Grossen Saal der MusikAkademie durch fünf andere Musiker
ergänzt, sodass man als Schlussbeitrag
Bachs tänzerisch endende Hochzeitskantate «Weichet nur, betrübte Schatten» (mit der fabelhaften Sopranistin
Sarah Wegener) wagen konnte.
Allfällige Schatten hatten sich längst
verzogen, vertrieben durch das BachSpiel zu Beginn (Triosonate c-Moll/
e-Moll) und drei im Zentrum stehende
Werke aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Heinz Holliger setzt sich seit Jahren für das Schaffen des Amerikaners
Elliott Carter (1908–2012) ein. Jetzt
brachte er zwei um 1950 entstandene
Werke ein. Zumindest die «Eight Etudes
and a Fantasy» für Bläserquartett zeigten eine französisch anmutende Leichtigkeit der Erfindung und Heiterkeit des
Tons. Zwar werden hier kompositorische Ideen – Synkopierung, strenge Imitation, Flatterzungeneffekte – stringent
durchgeführt, aber immer gibt es ein
Augenzwinkern und einen leicht hingeworfenen Überraschungsschluss. Der
Unterhaltungswert ist gewährleistet.
Schwerer zugänglich war das kürzere Carter-Opus, die Sonata für Flöte,
Oboe, Cello und Cembalo. Hier wurde
deutlich, weshalb die Programmgestalter ursprünglich Auszüge aus Bachs
«Kunst der Fuge» an den Anfang gesetzt
hatten, denn Carter bedient sich derselben kontrapunktischen Mittel, die in
diesem Spätwerk Bachs Verwendung
fanden – unter anderem Vergrösserung
und Verkleinerung des Themas.
Eine Uraufführung hatte auch noch
Platz: «Gesang ist Dasein» vom 1956
geborenen Italiener Alessandro Solbiati für Stimme und Englischhorn. Es
ist ein doppeltes Strömen, eine Symbiose von Instrumentalen und Vokalem, bald röchelnd und bald strahlend,
mal keuchend und mal kantabel. Solbiati hat kurze Gedichtzeilen von Rilke
und von Emily Dickinson asketisch
sparsam in Musik überführt und dabei
die Kraft der Musik genutzt, Wortinhalte in Klanggesten zu transformieren, wofür er (in Abwesenheit) starken
Beifall erntete.
Planeta-Preis an
Mexikaner Patterson
Barcelona. Der mexikanische Journalist Jorge Zepeda Patterson hat den
diesjährigen Planeta-Preis gewonnen.
Die höchstdotierte literarische Auszeichnung der spanischsprachigen
Welt ist mit rund 720 000 Franken
dotiert. Der 61-Jährige erhielt die Auszeichnung für seinen Politthriller
«Milena o el fémur más bello del
mundo» (Milena oder der schönste
Oberschenkelknochen der Welt). SDA
Dänischer Filmproduzent
erhält Prix Europa
Traditionelle Suppe – einmal anders
Basel. Die Food-Designerin Haruna Nakayama aus Chiba, ausserhalb von Tokio,
ist im Rahmen von Culturescapes Tokio und dem Projekt Port Journey zu Besuch
in Basel. Die gesamte letzte Woche hat sie damit verbracht, Schweizer Lebensmittel – wie Gemüse, Trockenfleisch und Früchte – zu trocknen und unter einem
künstlerischen Aspekt aufzuhängen. Zum Abschluss gab es gestern zwei Suppen
zu kosten, eine typisch japanische Miso-Suppe mit Seegras, Shiitakepilzen und
getrockneten kleinen Fischen sowie die getrockneten Schweizer Lebensmittel in
einer Suppe, die auf japanische Art gekocht wurde. seg Foto Pino Covino
Berlin. Der Macher von Erfolgsserien
wie «Die Brücke», «Kommissarin Lund»
oder «Borgen», Ingolf Gabold, wird von
europäischen Fernseh- und Radiosendern für sein Lebenswerk geehrt. Der
frühere Fiktion-Chef beim Dänischen
Rundfunk erhält am Samstag in Berlin
den Prix Europa. Gabold (72) habe
gezeigt, was Qualität in der europäischen Fernsehproduktion bedeuten
könne, schrieb die Jury. «Borgen» sei
in 70 Ländern verkauft worden, von
«Kommissarin Lund» und «Die Brücke»
gebe es US-Remakes. Mit dem Prix
Europa ehren die öffentlichen Sender
die besten europäischen Produktionen
aus Fernsehen, Radio und Internet. SDA
Kultur.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 23
Der Indiana Jones aus Pratteln
Der Millionär Hermann Beyeler will den Bozzetto von Michelangelo für die Sixtina aufgespürt haben
fernsehens Dreieich über den Roman
befragt und redete dabei peinlicherweise stets über «das Bozzetto» statt
«den Bozzetto».
Als eine Art Indiana Jones kämpft
Beyeler alias Bilgrin im Roman gegen
böse Mächte an, die sich den Entwurf
zu Michelangelos Fresko in der Sixtinischen Kapelle unter den Nagel gerissen
haben. Der selbstlose Kunstfreund will
diesen verschollen geglaubten Bozzetto, dem magische Kräfte nachgesagt
werden, unbedingt dem Vatikan
zurückgeben. Die Spur führt dabei von
Rom über das von den Nazis besetzte
Paris bis in die Schweiz und nach Basel.
Die beiden Hauptakteure hetzen zwischen den Schauplätzen hin und her,
immer gefolgt von einer Geheimorganisation, die auch vor Toten nicht zurückschreckt.
Von Raphael Suter
Es sollte eines der Highlights der Frankfurter Buchmesse werden. Der Verlag
Weissbooks sprach vom grössten Stand
für eine einzige Neuerscheinung an der
ganzen Messe. Zwei als Schweizergardisten verkleidete Männer verhalfen der
Präsentation zu einem stimmungsvollen Ambiente. Die Frankfurter Neue
Presse stellte fest, dass am Stand ein
grosses Gedränge herrschte. Ob wegen
des Buches oder wegen der gratis verteilten Schokoladen-Diamanten der
Luzerner Confiserie Bachmann und des
ausgeschenkten «Bozzetto Secco»,
wurde allerdings nicht vermerkt.
Doch die erwartete mediale Resonanz auf den bereits als Bestseller angekündigten Roman «Bozzetto» blieb aus.
Bislang fand es noch keine der grossen
deutschsprachigen Zeitungen für nötig,
das Buch zu besprechen. Dabei hatten
die beiden Autoren Hermann Alexander Beyeler und Gerd J. Schneeweis die
Buchlancierung mit 25 000 Exemplaren
generalstabsmässig vorbereitet. Schon
Ende August wurde der Inhalt einem
ausgewählten Kreis in Luzern offenbart,
und in Frankfurt sollte dann der grosse
Knaller folgen.
Selbstdarstellung der Autoren
Dass dieser nicht stattfand, hat seinen guten Grund. «Bozzetto» ist eine als
Kunstthriller kaschierte Selbstdarstellung der beiden Autoren. Was Dan
Brown mit seinem Professor Robert
Langdon kann, können wir auch, meinten Beyeler und Schneeweis und
schlüpften in die Rollen des Galeristen
und Selfmademan Hans Albert Bilgrin
(«Vom Handwerker zum Multimillionär») und des früheren Rechtsanwalts
Maximilian Prückner. Die Parallelen
sind so offensichtlich, dass sie eben
auch peinlich sind.
«Der Kerl hat Biss, Mut und den
unbezwingbaren Willen zum Erfolg.
Der Mann war ein Gewinner. Verlieren
lag ihm nicht. Jetzt verwaltete er seinen
Lohn, indem er ein grosses Immobilienunternehmen in der Nähe von Basel leitete: den Bilgrin-Komplex», beschreibt
der Autor Beyeler sein Alter Ego Bilgrin.
Und mit dem Bilgrin-Komplex ist offensichtlich der Buss-Industriepark in Pratteln gemeint, wo Beyeler das AnaxoBusinesscenter und seine Kunstgalerie
realisiert und weitere Projekte angekündigt hat. Der Bau des seit Jahren
angekündigten Ceres-Towers ist inzwischen jedoch sehr fraglich.
Hermann Alexander Beyeler liebt
den grossen Auftritt. Der ehemalige
Autolackierer hat es mit seinen Geschäf-
Opulent inszeniert. Der Stand mit den Autoren Beyeler (links) und Schneeweis an der Buchmesse.
ten zu einem Vermögen von mehreren
Hundert Millionen gebracht. Ins Zentrum des öffentlichen Interesses rückte
er aber vor sieben Jahren mit einer
abenteuerlichen Geschichte: Er kaufte
die Kopie eines berühmten RubensGemäldes, die bislang nur in seinen
Augen ein wertvolles Original war. Im
Gegensatz zu anderen Kunstexperten
bescheinigten die Konservatoren der
Ermitage in St. Petersburg aber die
Echtheit von Beyelers Version von
Rubens’ «Ceres» und stellten sie zusammen mit ihrer Version aus.
Bei dieser Gelegenheit will der Millionär herausgefunden haben, dass er
ein direkter Nachfahre des russischen
Zaren Alexander III. ist. «In meinen
Adern fliesst mehr Blut der Romanows
als in jedem anderen noch lebenden
anerkannten Mitglied der Dynastie»,
lässt Beyeler Bilgrin für sich bezeugen.
Selbst ernannter Kunsthistoriker
Solche unbewiesenen Behauptungen und schmeichlerischen Selbstdarstellungen werden im Roman ständig
aufgeführt. Dazu gehört beispielsweise
Kinder fragen – Martin Hicklin antwortet
Müssen Pflanzen auch schlafen?
Wir Menschen verbringen einen guten
Teil unseres Lebens im Schlaf. Wir
haben ihn unbedingt nötig. Wenn man
jemanden am Schlafen hindert, wird er
oder sie krank. Schlafend erholen wir
uns und glücklich ist, wer einfach so
einschlafen und durchschlafen kann.
Schlafen müssen auch andere Lebewesen. Katzen tun es jede freie Minute.
Hunde benötigen bis zu sechzehn Stunden davon im Tag. Sogar Delfine lassen
beim Schwimmern abwechslungsweise
eine Hälfte des Gehirns
einschlummern.
Im Schlaf arbeiten der Körper und
seine Organe wie Herz und Lunge weiter, er verdaut das Abendessen und
bleibt auf der Hut, falls etwas geschehen sollte. Das Gehirn allerdings macht
Pause, was unser Bewusstsein betrifft.
Aber es arbeitet an anderem weiter, sortiert vielleicht, was wir tagsüber gelernt
haben. Ohne diese Pause geht es nicht.
Pflanzen sind zwar wunderbare
Lebewesen, aber sie haben kein Gehirn
wie wir. Sie brauchen offensichtlich
keine solche Zentrale, um so gross,
mächtig und alt zu werden wie eine
Eiche oder so schön zu blühen und gut
zu duften wie eine Rose. Schon deswegen lässt sich für unseren und unserer
Katzen Schlaf nichts Vergleichbares bei
Pflanzen finden. Meint man allerdings
mit «Schlaf» Ruhepausen, dann haben
das Pflanzen auch. Sie haben Zeiten am
Tag, in denen viel los ist, und andere, in
denen Ruhe herrscht. Pflanzen wie die
erwähnte Eiche sind darauf angewiesen, dass Licht auf ihre Blätter fällt.
Nur so kriegen sie die Energie, um
Nahrung herzustellen. Das tun Pflanzen den ganzen hellen Tag. Am
Abend aber, wenn es dunkel wird, ist
Schluss damit. Bis zum nächsten Morgen. Pflanzen sind perfekt auf diese
Verhältnisse eingerichtet.
Was in der Nacht genau geschieht,
ist von Pflanze zu Pflanze verschieden.
Einige schliessen auf die dunkle Zeit
hin ihre Blüten, andere rollen ihre Blätter ein, bis es wieder hell wird. Es gibt
aber auch solche, die ihre Blüten so
weit wie möglich öffnen und duften
lassen, weil sie in der Nacht Besucher
erwarten. Falter können das sein.
Einige Orchideen sind auf solche
Nachtschwärmer angewiesen. Die
holen mit ihren langen Saugrüsseln
Nektar und fangen dabei auch Pollen
ein. Den tragen sie dann weiter und
sorgen für Befruchtung.
In unserer Erdregion verändert sich
mit den Jahreszeiten ja sichtbar die
Länge des Tages und der Dunkelheit.
Die Pflanzen wachsen fleissig und speichern Vorrat, solange es genug Licht
gibt. Wenn die dunklen Stunden zu
überwiegen beginnen, werfen die meis-
Foto Marcel Osztrowszki
auch die Selbsteinschätzung des Kunstmäzens Bilgrin alias Beyeler als ein
Mann, der sich «ohne jede Vorkenntnis
oder gar fachliches Studium im Laufe
der letzten Jahre zu einem wahren
Kunstkenner und in der Folge dann gar
zu einem veritablen selfmade Kunsthistoriker» entwickelt hatte.
In krassem Gegensatz zu dieser
eigenen Wertung des kunsthistorischen
Wissens stand Beyelers Auftritt an der
Frankfurter Buchmesse. Hier wurde er
von einem unbedarften jungen Fernsehjournalisten des deutschen Stadt-
Ich freue mich auf eure Fragen!
Bitte schickt sie an
kids.fragen@baz.ch
oder Basler Zeitung, Redaktion,
Kinderfragen, Postfach, 4002 Basel.
Warum gibt es bei uns keine Delfine?
Jetzt ist die vierte Folge der Kinderfragen
erschienen: «Warum gibt es bei uns keine
Delfine?» bringt auf 80 Seiten, farbig bebildert und gebunden, die Antworten auf 38
Kinderfragen. Mit BaZ-Abo Fr. 18.50, ohne
Fr. 28.50. Das Buch ist am BaZ-Schalter
(Aeschenplatz 7, Basel) erhältlich. Bestellen
(+Fr. 10.– Versand) via doku@baz.ch.
Hermann Alexander Beyeler, Gerd J.
Schneeweis: «Bozzetto». Weissbooks
Verlag 2014. 600 Seiten, ca. Fr. 29.–.
Brunnen von Tina Z’Rotz gibt dem
Museumshof ein neues Gesicht
Die 1970 in Stans geborene Künstlerin gewann Wettbewerb
Basel. Die Kulturabteilung des Präsidi-
ten ihre Blätter ab und bereiten sich auf
den Winter vor. Alles läuft langsamer
und langsamer. Die lange Winterpause
beginnt. Kein Schlaf in unserem Sinne,
aber ziemlich nah dran.
Existenz umstritten
Fiktion und Realität vermischen
sich, denn Hermann Alexander Beyeler
glaubt offenbar tatsächlich, den heutigen Aufbewahrungsort des Bozzetto
von Michelangelo – «ein Zollfreilager in
der Schweiz» – zu kennen. Und nur er
scheint in der Lage zu sein, diesen in
den Vatikan überführen zu können. Wie
er dies genau bewerkstelligen will, darüber schweigt sich Beyeler aus, ebenso
über die jetzigen Besitzer des Kunstwerkes, dessen tatsächliche Existenz von
Fachleuten allerdings bestritten wird.
Der rund 600-seitige Schmöker
wurde in nur 16 Monaten von Beyeler
und Schneeweis verfasst. Als Grundlage
diente ein 1995 im Universitas Verlag
unter dem Titel «Das Geheimnis der Sixtina. Auf der Jagd nach dem Bozzetto
Michelangelos» erschienenes Buch.
Sein Autor: Gerd J. Schneeweis, der
sich inzwischen seit mehr als einem
Vierteljahrhundert mit diesem Thema
befasst.
Ein berühmtes Kunstwerk, verschiedene Schauplätze, böse Altnazis und
aufrechte Kunstfreunde, Morde und
Intrigen, dies sind alles Zutaten für
einen spannenden Thriller. Und doch
schafft es «Bozzetto» nicht, echte Spannung aufzubauen, geschweige denn sie
über 600 Seiten zu halten. Zu abgedroschen sind viele Phrasen, zu durchschaubar ist der Handlungsverlauf und
zu gross der Geltungsdrang der beiden
Autoren. So wird der Roman wohl nur
mit viel «Bozzetto Secco» richtig prickelnd. Und Dan Brown kann sich beruhigt zurücklehnen, er hat keine ernst zu
nehmende Konkurrenz bekommen.
aldepartements Basel-Stadt teilte gestern mit, dass für die Hofgestaltung des
Museums der Kulturen Basel (MKB)
eine definitive Lösung gefunden wurde.
2013 wurden vom Kunstkredit fünf
Künstlerinnen und Künstler aus der
Region Basel zu einem Wettbewerb eingeladen. Gesucht wurde eine zeitgenössische künstlerische Interpretation
eines Brunnenstocks. Gewinnerin des
Wettbewerbs war die in Basel lebende
Künstlerin Tina Z’Rotz. Die Einweihung
der Skulptur findet am 24. Oktober im
Rahmen der Eröffnung der Ausstellung
«StrohGold» des MKB statt.
Das von Tina Z’Rotz geschaffene
Werk erfülle auf elegante Weise den
Anspruch, zugleich eine Skulptur und
ein funktionsfähiger Brunnenstock zu
sein. «Aus Bronze gegossen und dunkel
patiniert, mäandert das schlauchförmige Kunstwerk um den Brunnentrog,
legt sich auf den Beckenrand und steigt,
eine Schleife bildend, auf der gegenüberliegenden Seite empor, um dort das
Wasser in den Trog fliessen zu lassen»,
heisst es in der Begründung.
Der Künstlerin sei es ein Anliegen,
mit diesem langen Weg, den das Wasser
durch die Zuleitung nimmt, auf eine
zeitliche Dimension und auf die Qualität des «Umwege-Machens» hinzuwei-
sen. Sie möchte damit, schreibt das Präsidialdepartement weiter, «ein verspieltes Zeichen gegen das heutige Gebot
der Effizienzsteigerung setzen».
Das Gusspositiv der Bronzeskulptur
wurde von Tina Z’Rotz aus Wachs
geformt und in einem aufwendigen Prozess in die gewünschte Form gebracht.
In Zusammenarbeit mit der Kunstgiesserei St. Gallen wurde eigens eine Technik entwickelt, um das Fliessen des
Wassers durch die gesamte Skulptur zu
gewährleisten. bli
Symbol für Umwege. Das prämierte
Werk von Tina Z’Rotz. Foto Serge Hasenböhler
21 Rotweine
Essen & Trinken.
Hohle Gasse,
2012,
Pinot noir,
Jauslin Weine,
Fr. 30.00
Gesamt
19,5
Syrah,
2013;
Jean-René
Germanier,
Fr. 19.00
K: Samtiger Pinot noir mit viel Schmelz und reifen
Fruchtaromen. Ich muss bei solchen Weinen an rote
Rosen in einem barocken Zimmer denken.
4,5
W: Fülliger Wein, Burgunder-Stil. Tolles Kraftpaket.
Mein Tipp: kaufen, ein paar Jahre einlagern und
niemandem davon erzählen. Dann: geniessen. 5,0
M: Der Beste aus dem jauslinschen Keller.
Der passt zu einem Rindsfilet, der Preis stimmt
auch, wenn auch an der oberen Grenze.
5,0
H: Durch diese Hohle Gasse gehe ich mit
Vergnügen. Toller Wein, den ich schon mehrfach
in Restaurants bestellt habe.
5,0
K: Der Wein für die Wildsaison! Der Walliser Syrah
ist pfefferig würzig und animalisch wild mit Lederund Tabakaromen. Ein Coup de Cœur!
4,5
W: Toller Syrah, nicht überheblich, sondern
klassisch interpretiert, weich und gleichzeitig
kräftig. Wo ist das Bestellformular?
M: Dieser Walliser Syrah erinnert an die
Südfranzosen dieser Rebsorte, sensationelles
Preis-Leistungs-Verhältnis.
19,0
Ambassadeur
des Domaines
Diego Mathier,
2012, Pinot noir,
Adrian & Diego
Mathier,
Fr. 37.50
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 25
5,0
Ampelio,
2009, Merlot,
Chiodi Ascona,
Fr. 28.00
Viel Gold
in der Kehle
Cuvée 1858,
Rouge,
2012, Syrah/
Cornalin,
Charles Bonvin,
Fr. 39.00
H: Ein Merlot nach traditioneller Art. Da kriegt man Lust
auf Polenta und Lago Maggiore, und man vergisst glatt
den Stau am Gotthard.
4,0
17,5
La Tour Pinot
noir, Réserve,
2012,
Jauslin Weine,
Fr. 18.00
Zwei Profis und zwei Amateure haben
33 prämierte Schweizer Weine bewertet
5,0
H: Schmeckt nach Lagerfeuer, Herbstwald und
macht Lust auf einen Salsiz. Schön gemacht und
erinnerungswürdig.
4,5
K: Bilderbuch-Pinot-noir, ein Botschafter für das
Walliser Weinschaffen. Perfekter Geschenkwein.
Verführt bis zum letzten Tropfen.
5,0
Lion Rouge,
2012, Pinot noir/
Diolinoir,
Jauslin Weine,
Fr. 23.50
W: Ein schöner, runder Wein mit viel Schmelz. Typ:
toll gemachter «Neue Welt»-Pinot. Im Gaumen
schön schmatzig und fleischig. Toller Wein.
4,5
H: Recht überzeugend, herb, fruchtig, riecht etwas
nach Heuschober, selbst da würde er vermutlich gut
schmecken – je nach Begleitung natürlich.
4,5
Primus,
2010, Pinot noir,
Weingut
Heuberger,
Fr. 52.00
(150 cl)
W: Kraftvoller Wein mit reifen Tanninen. Machtvoll
und mit viel Charakter. Zu Wild oder an einem
Winterabend vor dem Kamin einfach perfekt.
5,0
Cornalin,
2013, Cave
du Rhodan,
Fr. 24.00
W: Schön fruchtig, mit angenehmen Holzaromen
und doch so toller Kraft. Ein toller, warmer Pinot für
einen kalten Winterabend im Skigebiet.
4,5
«La Sélection» – die Stars der Basler Weinmesse
Basel. Ein Eckpfeiler der Basler Weinmesse
Cayas, 2012,
Syrah,
Jean-René
Germanier,
Fr. 38.00
K: Einer der Schweizer Topweine. Reiner Syrah, den
ich seit Jahren im Keller habe. Die Eleganz eines
5,0
Burgunders, die Würze eines Rhoneweins.
W: Sehr kraftvoll und mächtig. Toller Wein mit viel
Struktur und Kraft. Sehr prägnante Tannine.
Herbstlicher Wein, welcher toll zu Wild passt.
4,5
M: Relativ jung. Wie die anderen Schweizer Syrahs
hat er mehr Charakter als die amerikanischen, auf
Masse getrimmten Produkte dieser Rebsorte. 4,5
11 Weissweine, 1 Süsswein
17,5
Aigle Les
Murailles,
2013,
Chasselas,
Henri Badoux,
Fr. 19.00
H: Ziemlich mehrheitsfähig, also wenig aufregend.
Der Syrah passt zu ziemlich allem. Falsch macht
man da nicht viel.
3,5
K: Der bekannteste Markenwein der Schweiz.
Sowohl süsslich-fruchtige, wie auch trockene Note.
Der Eidechsliwein kommt immer gut an.
4,5
W: Spritzig und süffig, solide und mit schöner mineralischer Note. Gehört auf jede BahnhofBuffet-Weinkarte im Land.
4,0
(25. Oktober bis 2. November, Messe Basel) ist
die 11. Weinprämierung La Sélection. Dabei
konnten Weinhändler und Weinproduzenten ihre
Gewächse zur Begutachtung einreichen.
Diese wurden von rund 50 Degustatoren getestet
und – je nach Güte – mit der «Medaille d’or» oder
der «Medaille d’argent» ausgezeichnet. Von den in diesem Jahr
insgesamt 648 eingereichten Gewächsen aus den wichtigsten
Weinländern erhielten 70 die begehrte Goldmedaille, 194-mal
wurde Silber vergeben. Schweizer Weine liegen bei der Sélection
traditionell hoch im Kurs. Von 304 Weinen wurden 113 prämiert,
37 davon mit Gold.
Petite Arvine,
2013,
Jean-René
Germanier,
Fr. 21.00
M: Der Klassiker schlechthin. Profis mögen die
Nase leicht rümpfen. Ich liebe ihn, besonders im
Winter im «Schoofegg» zu einem Käsefondue. 5,0
18,0
Heida Vieilles
Vignes,
2013, Fernand
Cina,
Fr. 20.50
H: Alter Bekannter, klassisch gut. Mit ihm habe ich
mit meinen Cliquen-Kollegen schon manches
Fondue vernichtet. Ohne Kopfweh tags darauf. 4,5
K: Eine Wucht! Hat eine barocke Fülle. Viel
Honig- und Passionsfruchtaromen. Kerzenlicht und
4,5
französische Chansons erhöhen den Genuss.
W: Ein frischer, etwas bitterer Wein mit schön
eingebundener (zu) süsser Note. Ein lebhafter
Tropfen, der Freude macht und nicht aneckt.
4,0
H: Eine Fruchtwurzel. Im Abgang überraschend
herb. Passt zu einem Vitello Tonnato bei einem
Sonnenuntergang in der Toskana.
4,0
K: Seit Jahren ein Favorit von mir. Mineralisch,
trocken, sehr sortentypisch mit einer salzigen Note.
Verwandelt jedes Fischgericht in ein Festessen. 4,5
W: Frisch, leichte Süsse, prägnant salzig.
Wunderbar. Idealer Wein, wenn der Koch vor
lauter Liebeskummer das Salz vergessen hat.
M: Schön in der Nase, aber Petite Arvine ist
definitiv nicht meine Weinsorte. Da kann aber
der Winzer nichts dafür.
17,0
Clos du
Rocher,
Grand Cru,
Yvorne, 2013,
Chasselas,
Obrist SA,
Fr. 21.50
M: Nochmals ein Heida. Die Sorte beginnt mir zu
gefallen. Den könnte ich mir jetzt als Kontrapunkt zu
einem würzigen Raclette vorstellen.
4,5
17,0
M: Zum Abschluss der teuerste unter den Tessiner
Merlots. Ein sehr schöner und sauber gekelterter Wein,
eher lieblich und gefällig.
4,5
K: Guter Folgewein des La Tour Pinot noir von Jauslin.
Sein Volumen ist komplexer. Ein Pinot, der dank dem
Diolinoir wie «aufgetuned» mundet.
4,0
W: Marcelo Diaz des Baselbieter Weinbaus. Oder:
Chile im Baselbiet. Moderner Wein, südamerikanisch
angehaucht, sehr weich.
4,0
16,5
Laurò,
2011, Merlot,
Weinmanufaktur
Bern,
Fr. 29.50
4,5
K: Dominante Röstaromen, Noten von schwarzen
Kirschen und Rosen. Hat eine unbekümmerte Art.
Kann leicht gekühlt getrunken werden.
4,0
W: Die Barriquenote ist schön wahrnehmbar,
der Wein hat eine kräftige Struktur und schöne
Samtigkeit. Sauber und schön gemacht.
4,0
5,0
Und um diese Gold-Tropfen geht es auf diesen Seiten. Dass
ausgewiesene Degustatoren einen Wein korrekt beurteilen können,
davon darf man ausgehen. Nur beschäftigt sich die überwiegende
Mehrheit der Weinkonsumenten nicht professionell mit dem Rebensaft. Sie sind allenfalls passionierte Weintrinker und können mit
dem einschlägigen Degustatoren-Jargon wenig anfangen. Wir
haben uns deshalb erlaubt, die Schweizer Gold-Weine mit einem
gemischten Testteam – zwei Profis, zwei Amateure – noch einmal zu
degustieren. Erwartungsgemäss kamen die Amateure bei 33 getesteten Weinen (4 Produzenten nahmen nicht teil) an ihre Grenzen,
während die Profis den önologischen Marathon ziemlich locker
bewältigten. Die meisten der getesteten Weine auf diesen Seiten
können Sie übrigens an der Weinmesse gleich selber degustieren. rh
Raffort
Humagne
Blanc,
2013,
Yvon Roduit,
Fr. 23.00
K: Ein Klassiker, den ich immer im Kühlschrank
habe. Trocken, süffig und aromatisch zurück­
haltend. Wein gegen und für den Durst.
4,5
W: Schöne mineralische Note, kribbelnd und
säurebetont. Guter, sehr klassischer Chasselas für
das Fondue nach einem schönen Skitag.
4,0
16,0
Heida Grand
Métral,
2013, Provins,
Fr. 19.90
M: Nochmals Chasselas. Gefällt mir gut, trocken
und herb. Könnte ich mir gut zu einem Teller Eglifilets an einem Schweizer Seeufer vorstellen. 4,5
16,5
H: Herbe Note, hält im Abgang relativ lange an.
Okay für Fondue oder Raclette, allerdings nicht
mein Favorit.
3,5
W: Ein frischer, eleganter Wein mit viel Finesse.
Eine sehr alte Rebsorte modern interpretiert und
freundlich gemacht.
4,0
W: Humagne Blanc von seiner guten Seite. Da freut
sich die Nase, der Gaumen ebenfalls. Wird sich in
meinem Weinkeller gut machen.
4,5
K: Exotische Aromatik, viel Zitrusfrische. Moderne
Interpretation einer Walliser Spezialität. Perfekt zu
Gerichten mit Zitronengras und Koriander.
4,0
W: Sehr prägnante Süsse mit schöner Struktur und
ohne grosse Ecken und Kanten. Ein gefälliger Wein,
der sich sicher gut verkaufen lässt.
4,0
H: Ziemlich geheimnisvoll, im Mund recht pelzig. Ich
bin da ratlos, vielleicht muss ich eine Flasche leeren,
um seine Geheimnisse zu ergründen.
3,5
16,5
H: Leicht, fruchtig – erinnert an eine Frühlingswiese
mit Gänseblümchen. Dort schmeckt er wohl auch
am besten.
3,5
W: Ein sehr typischer, schöner Merlot mit viel Würze
und prägnanten Tanninen. Ideal für das Pastagericht
ohne grosse Ansprüche.
3,5
15,0
Cuvée
Madame
Rosmarie,
2012,
Assemblage,
Adrian &
Diego
Mathier,
Fr. 22.80
15,0
La Maîtresse
de Salquenen,
2013,
Assemblage
rouge,
Fernand Cina,
Fr. 39.50
16,5
Pinot noir
Barrique
Rosenau,
2013, Weinbau
Ottiger,
Fr. 29.00
H: Nicht einfach zu ergründen, sauber gemacht. Ich
habe abends nach der Degustation mit meiner Frau
4,5
eine Flasche geleert – sie war hingerissen.
K: Top Pinot, auch wenn er in der Art zurückhaltend und
bescheiden auftritt. Vom Weingut aus hat man einen
Traumblick auf den Vierwaldstättersee.
4,0
W: Ein sehr frischer und kühler Pinot noir, welcher
diese Facette der Traube sehr schön betont.
Ein wirklich schönes Produkt.
4,5
Rouge d’Y,
2012, Syrah/
Cornalin,
La Rodeline,
Fr. 45.00
H: Als Nicht-Pinot-Liebhaber hat der Wein einen
schweren Stand. Aber das ist mein Problem. Schmeckt
lieblich nett – that’s it.
3,0
K: Der Wein für ihn! Laut, dicht, kraftvoll und
aufgemotzt. Ein Walliser Wein, der seine Muskeln
spielen lässt. Preislich an der oberen Grenze.
3,0
W: Runder, harmonischer Wein mit viel Pfeffer.
Ein gefälliger, aufmerksamer und marktgetrimmter
Syrah für den Alltagsgebrauch.
4,0
14,5
Folissimo,
2010,
Assemblage,
Adrian & Diego
Mathier,
Fr. 87.00
H: Schmeckt zurückhaltend. Entfaltet sich dann
allerdings überraschend. Ein Risotto mit Steinpilzen
dürfte gut dazu passen. Mal ausprobieren.
4,0
W: Ausgewogen und zu allem trinkbar. Weintyp
«Lehrling, 1. Lehrjahr». Stets zu empfehlen, wenn man
unsicher ist, was zum Gericht passen könnte.
3,5
M: Eine Assemblage aus vier Sorten, bei der mir
spontan Coq au vin in den Sinn kommt. Eine Flasche
in die Pfanne, der Rest auf den Tisch.
4,0
H: Schöner Name, scheussliche Etikette. Der Wein
ist irgendwas dazwischen. Assemblage aus vielem,
was die Walliser Böden hergeben.
3,0
K: Eine fast schon surrealistische Kreation aus dem
Wallis, zumal es 30 Prozent Nebbiolo im Wein hat.
Easy drinking aus dem Wallis.
3,5
W: Ein Potpourri. Von allem irgendwas und doch nichts
richtig. Zu beliebig und ohne Ecken und Kanten. Dieser
Wein könnte von überall her stammen.
3,0
H: Der Name passt, hübsch gefällig, eine Schmeichlerin. Bleibt allerdings nicht nachhaltig in Erinnerung.
Und: Nebbiolo aus dem Wallis? Und: teuer!
3,5
K: Frivoler Weingenuss. Sehr gefällig und sehr
unterhaltsam. Hat Schmelz und Fülle, erinnert an
Weihnachtsgebäck. Rarität, die ihren Preis hat.
W: Ein gut gemachtes, kraftvolles Marketingprodukt,
ein Wein, welcher gut zu trinken ist und eher zu kräftigen
Gerichten wie Lamm serviert werden sollte.
4,0
14,5
Cuvée
Prestige,
2013,
Fernand Cina,
Fr. 30.50
H: Schmeckt aufregend, rund. Der Wein ist in Ordnung.
Aber: Der Preis ist kühn, die Etikette eine Zumutung.
2,5
Note für den Wein: 4; alles in allem
K: Dieser Wein spielt seine süsslich Seite aus
und wirkt schnell etwas kitschig. Ist die pure
Gaumen-Unterhaltung.
3,0
W: Ein moderner Walliser, der schmeckt, jedoch
weder Ecken noch Kanten hat. Ich finde ihn eher nicht
erinnerungswürdig. Typ Weihnachtsgutzi.
3,5
M: Bei der Assemblage bleibt vom typischen Merlotgout nicht viel übrig. Nicht mein Favorit, da ich kein Fan
von Cabernet-Sauvignon-Mischungen bin.
4,0
13,5
H: Ein runder Syrah aus der Abteilung mehrheitsfähig.
Abgeschliffen und entsprechend eher langweilig.
An Prestige gewinnt man damit nicht.
3,0
5 = Weltklasse
Pinot Blanc,
2013, Cave
Papillon,
Fr. 17.00
15,5
St. Saphorin,
2013,
Chasselas,
Domaine
de Charmigny,
Henri Badoux,
Fr. 16.60
Raphael Wyniger (W), Besitzer
«Der Teufelhof», zuständig für das
Weinsortiment im Kulturhotel.
K: Eine Entdeckung, die mir sehr gut gefällt.
Schöne Aromen, die an Aprikose und Melone
denken lassen. Für das moderne Date perfekt.
W: Moderner Mainstream, Wein mit Holznoten,
prägnant lieblich. Ich habe lange über den Wein
nachgedacht, erinnerungswürdig ist er nicht.
4,0
Petite Arvine,
2013, Charles
Bonvin,
Fr. 25.00
Peter de Marchi (M), Basler Zeitung,
Wein bewerten fällt ihm schwerer, als ihn
zu geniessen.
K: Eine weitere Walliser Spezialität, die durch ihre
trockene, salzige Aromatik auffällt. Noten von Ingwer,
Pfefferminze und Fleur de Sel sind dominant.
3,0
3,0
W: Ein wilder Kerl. Prägnante Säure, etwas bitter und
leicht salzig. In dieser Form eher schwierig zu vermitteln. Jedoch solide, und zumindest unverkennbar. 3,5
M: Leicht perlend im Glas. Schön, herber Duft in der
Nase, muss vom Barrique stammen. Würde gut zu
einem Hecht in Pernodsauce passen.
4,5
M: Von diesem Wein wird viel geschwärmt. Ich kenne
ihn fast nicht. Der erscheint mir doch ziemlich flach,
da bleibt nichts zurück im Mund.
3,5
H: Sehr fruchtig und frisch, auch etwas Holz. Könnte
den Murailles als gesetzten FondueBegleiter ablösen.
4,0
K: Moderner St. Saphorin – zeigt Fülle und süsse
Fruchtaromen. Ideal, wenn der Chasselas etwas
üppiger und gehaltvoller sein darf.
3,5
W: Lieblicher Chasselas! Ein Chasselas-Pop
sozusagen, für mich zu süss und zu gefällig.
Für die Maturafeier.
M: Der Chasselas ist mir ziemlich vertraut.
Fruchtiger Wein, Für meinen Geschmack
eine Spur zu süss, zu gefällig.
14,5
4,0
M: Die Flasche ist so schwer, dass sie fast aus den
Händen fällt. Mit 87 Franken fällt auch der Preis schwer
aus. Der Wein ist gefällig.
4,0
M: Kein reiner Syrah, die fünf Prozent Cornalin, die da
noch drin sein sollen, die merkt der Laie nicht. Ist für
mich ein ehrlicher, sehr guter Syrah.
4,5
15,5
K: Idealer Wein für das romantische Date. Er verführt
schon in der Nase. Im Gaumen delikat wie ein
Samttuch. Kommt generell sehr gut an.
4,5
M: Dank seinem Anteil an Nebbiolo-Trauben erinnert er
an einen kräftigen Veltliner Sassella. Passt an einem
kühlen Herbstabend gut zu Pizzoccheri.
4,5
M: Luzern ist ja nicht eine bekannte Weinbauregion.
Der Wein fühlt sich leicht wie eine Seebrise an, würde
auch gut zu einem Fisch passen.
4,5
16,0
H: Schmeckt lieblich, allerdings wenig aufregend.
Zu einem Sonntags-Brasato würde ich den nicht
auftischen.
3,0
Benotung
Chandra Kurt (Degustations-Kürzel K),
Weinautorin («Das Weinhandbuch»,
«Weinseller») und BaZ-Kolumnistin.
M: Auch Heida kenne ich viel zu wenig. Der aber
schmeckt mir. Da könnte ich mir eine Schale mit
Meeresfrüchten gut dazu vorstellen.
4,5
16,0
W: Ein solider, guter und klassischer Cornalin. Stoffig,
gleichzeitig elegant und kraftvoll. Ein paar Flaschen
davon könnte man ruhig im Keller haben.
4,0
K: Der perfekte Wein für das festliche Essen.
Typischer Merlot, der schon mit seinem Duft verführt.
Elegant, samtig und sehr komplex.
4,0
W: Ein eher moderner Pinot noir, sauber gemacht, gut
strukturiert. Ein gefälliger, eher opulenter Wein mit gut
entwickelten Tanninen.
4,0
M: Ein typischer beeriger Pinot noir, sauber gekeltert.
Da gibt es wirklich nichts zu mäkeln. Könnte ich mir gut
zu einer Perlhuhnbrust vorstellen.
5,0
M: Die Berner gehen ins Tessin und keltern einen Merlot. Lässt nichts zu wünschen übrig. Ein Merlot ohne
Bärengeschmack – so soll Merlot sein.
4,5
M: Die Entdeckung dieser Degustation. Da müssen
bald ein paar Flaschen in den eigenen Keller. Ein
schwerer, gehaltvoller Wein mit viel Charakter.
5,0
M: Humagne Blanc kenne ich auch nicht gut. Ist mir
viel zu lieblich, wenn er den Gaumen umschmeichelt. Ich mag es herb bedeutend lieber.
3,5
3,5
H: Kommt anfangs etwas flachbrüstig daher, eher
herb als süss. Das zweite Glas schmeckt jedenfalls
besser als das erste. Nein, es überzeugt.
4,0
K: Diese Sorte gehört zu den Schweizer Raritäten.
Perfekt zu Käsegerichten oder Fisch. Erinnert an
Limetten, Fleur de Sel und reife Aprikosen.
4,0
K: Walliser Spezialität. Hat Fülle und Kraft sowie
Aromen von Lorbeer und Cassis. Sicherer Wert, zumal
es nicht einfach ist, guten Cornalin zu vinifizieren. 4,0
H: Delea, ein bekannter Name, Carato, ein gefälliger
Wein, der trotz seines stolzen Preises wenig Spuren
hinterlässt. Ein Okay-Tropfen.
3,5
K: Süsse, Schmelz und Noten, die an kandierte
Kirschen, Cassis und Brombeeren denken lassen.
Perfekt zu Wildgerichten.
3,0
Fotos Kostas Maros
H: Die Nase wird nicht verwöhnt. Allerdings gut
gemacht. Trotzdem auch künftig nicht auf meiner
Favoritenliste.
3,5
K: Top-Wein vom Tessiner Familienbetrieb Delea.
Der Wein für das Weihnachtsessen. Hat seinen Preis,
kommt aber gut an. Komplex und vielschichtig.
4,5
M: Echter, unverfälschter Pinot noir. Leicht säuerlich,
nicht zu alkoholhaltig. So mag ich ihn, leicht gekühlt
zu einem Poulet vom Grill.
4,5
4,0
Abt Ambros
Barrique,
2013,
Pinot noir,
Weingut
Klosterhof,
Fr. 24.00
Die Tester
17,5
Carato
Riserva,
2011, Merlot,
Angelo Delea,
Fr. 55.00
H: Sauber gemacht, rund, macht Lust auf Ferien. Bei
einem Glas mit den Nachbarn im Vorgarten dürfte er
sich ebenfalls von seiner besten Seite zeigen.
4,5
4,5
H: Vielleicht komme ich doch noch auf den PinotGeschmack. Die zwei Jahre im Barrique haben ihm
gutgetan. Herb, riecht nach Herbstwald.
4,0
17,0
K: Eleganz, Finesse und schöne Fruchtaromen.
Pinot noir wie aus dem Schulbuch. Absolut
klassisch. Noch ein Coup de Cœur von mir.
5,0
4,5
16,5
M: Wieder ein klassischer Pinot noir, die Röstaromen
schmeicheln der Nase, mit einem schönen langen
Abgang. Ein toller Wein, aber etwas zu teuer.
5,0
H: Aber hallo, der riecht vorzüglich, geschmeidiger
Tropfen, herbstlich, ein Rehschnitzel mit Kastanien
und Rotkraut macht da eine gute Falle.
4,5
W: Ein komplexer, aromatischer und eher heissblütiger
Wein. Tolle Holz- und Röstaromen, elegant und
kraftvoll. Wirklich schön zu einem Ossobuco.
4,5
W: Ein voller Wein mit schöner Süsse, daher
geschmacklich sicherlich massentauglich. Ich würde
dazu ein Steinpilz-Risotto bestellen.
4,0
H: Da tut sich einiges auf, toll gemacht. Herb und
trotzdem einschmeichelnd. Kriegt mein Nachbar
serviert – er mag keine lokalen Pinots.
17,0
K: Gehobener Hauswein, der nicht zu schwer und
nicht zu leicht markiert. Perfekt fürs Familienfest
oder das gesellige Nachtessen. Sehr elegant. 4,0
M: Ein schwerer, fruchtiger Pinot noir aus
der Aescher Klus. Ausgezeichnet, obwohl ich
kein Barriquefan bei Schweizer Pinots bin.
W: Sauber und gut strukturierter Pinot noir und
schöne Tannine. Ein Muss auf den RestaurantWeinkarten in der Region Basel.
K: Tessiner mit Ecken und Kanten. Auf der einen Seite
entdeckt man reife Erdbeere, auf der anderen Lederund Tabaknoten. Dekantieren tut ihm gut.
3,0
M: Ein gefälliger, auf den Mainstream ausgerichteter
Wein. Ein ausgezeichneter Tropfen, aber eben nicht
ganz so mein Stil.
4,5
M: Der Schuss der Neuzüchtung Diolinoire gibt dem
Pinot noir Pfeffer. Vollmundig und fruchtig. Dazu ein
Stück Wildschwein vom Grill.
4,5
Foto Kostas Maros
Pinot noir
Hommage,
2011,
Tschäpperli
Weine,
Fr. 24.00
K: Mittelschwer und elegant. Da bekomme ich Lust
auf ein herbstliches Gericht mit Rehschnitzel und
Pilzen. Hat ein wärmendes Finale.
4,0
H: Herbe Note, gewöhnungsbedürftige Nase.
Gefällt erst auf den zweiten Schluck, dann aber
recht nachhaltig.
17,0
M: Cornalin, diese Sorte beginnt sich zu einem
meiner neuen Lieblinge zu entwickeln. Kräftiger,
vollmundiger, idealer Wein zu Wild.
5,0
18,5
W: Ein authentischer Bilderbuch-Merlot mit guter
Struktur und sehr klassisch mit viel Würze. Am besten
wohl im Tessin zu einem Brasato geniessen.
4,5
Sud Sud Sud
Ticino,
2012, Merlot,
Fumagalli,
Fr. 33.00
M: Jawohl, so muss er sein, der Tessiner Merlot. Augen
zu und in Gedanken den Wein mit Risotto con funghi
porcini geniessen. Mein Tessiner Favorit.
5,0
M: Die Degustation neigt sich dem Ende zu, dem
Laien fällt es langsam schwer, den x-ten Pinot noir
zu beurteilen. Deshalb: «Dä isch chaibe guet.» 5,0
19,0
K: Rustikaler Wein mit schöner Komplexität.
Zu diesem Wein muss gegessen werden, da sonst
die Gerbstoffe zu dominant sind.
4,0
3,5
14,0
Ermitage,
2013,
Marsanne,
Cave du
Rhodan,
Fr. 19.00
K: Ein aromatischer Regenbogen. Mir persönlich fast
zu süss, aber ein Topwein für die Red-Bull-Generation.
Muss sehr kühl genossen werden.
3,0
W: Ein sehr moderner Wein, voll und beinahe schon
klebrig. So süss allerdings, dass man keine zweite
Flasche trinken mag.
2,5
M: Ein weisser Marsanne – das hab ich noch nie
gekostet. Der erste Eindruck ist wie ein Sugus im
Mund. Nicht mein Favorit.
3,5
H: Eine Fruchtbombe, könnte ich mir gut zu einem
Salami und würzigem Käse aus dem Piemont
vorstellen.
4,0
H: Einer meiner Lieblinge aus dem Berg-und-TalKanton. Den lässt sich auch meine Frau, ansonsten
keine Weisswein-Trinkerin, gerne gefallen.
4,0
13,0
3 = Gut
2 = Passabel
Roland Harisberger (H), Basler Zeitung,
Vertreter der Abteilung «Schmeckt, oder
schmeckt nicht».
Chablais 1908,
2013,
Chasselas,
Henri Badoux,
Fr. 12.20
K: Trocken, einfach und gradlinig. Perfekt
«on the rocks» und eiskalt. Kein Wein zum Lagern.
Fonduewein für gesellige Momente.
2,5
W: Leicht prickelnd, aber schwierig zu verstehen.
Ich wusste nicht genau, was ich da eigentlich trinke.
Typ Vampiropfer: irgendwie blutleer.
2,5
M: Der ist mir zu säuerlich, es bleibt ein
unangenehmer, befremdender Geschmack im Mund
haften. Definitiv nicht mein Fall.
3,0
12,0
SÜSSWEIN
Intuition Vin
doux de
Genève,
2013,
La cave de
Genève,
Fr. 23.50
4,0
H: Süss wie ein Fruchtdääfi. Gefällt auf den ersten
Schluck. Bleibt im Kleinhirn haften, verleidet vermutlich
aber relativ schnell.
3,5
4 = Sehr gut
12,0
H: Ein herber Bursche, in der Nase eher belanglos.
Auf Anhieb nicht mein Typ, könnte aber durchaus eine
Dauerbeziehung werden.
4,0
K: Bunt wie ein Regenbogen. Wenn Sie gerne
kitschig-extrovertierte Süssweine haben, dann gehört
dieser in Ihren Weinkeller.
3,0
W: So eine Art Malabar­Kaugummi in flüssiger Form.
Sehr, sehr süss. Für mich zu süss. Eher kräftig.
Zu einem Schokoladenkuchen vertretbar.
3,0
M: Ich glaube, ich habe einen Mässmogge im Mund.
Ich liebe süsse Weine, wüsste aber nicht, zu was ich
den trinken möchte.
3,0
H: Wer Süssweine mag, ich gehöre da nicht dazu,
dem mag er schmecken. Ein Glas ist o.k. zwei definitiv
eines zu viel.
3,0
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mit altem Parkett
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sep. WC's auf jeder Etage
• schöner Garten mit altem Baumbestand, Sitzplatz und Gartenhaus
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Afro-Power
N° 42
18. 1�. —
24. 1�. 2�14
Politik auf dem koPf
das Comeback des afro
Afrikanische Haare gelten als fusselig und
abartig. Deshalb glätten die meisten schwarzen
Frauen ihre Krause. Eine neue Befreiungsbewegung will damit nun Schluss machen.
Von Paula scheidt & Linda Tutmann (Text)
und Till Müllenmeister (Bilder)
der mAnn von der sitte
Die Prostituierte «Rote Zora» arbeitete im
Zürcher Milieu, als es noch keine Verrichtungsboxen gab. Ein Polizist erinnert sich an sie.
Und daran, wen man alles antraf in den Salons.
Von Susanne Schwager (Text)
Jeder zAhlt,
wAs er will
Einer der grössten kapitalistischen Träume
scheint gerade in Erfüllung zu gehen:
der individualisierte Preis für Produkte und
Dienstleistungen.
Von Hannes Grassegger (Text)
Diesen Samstag, 18. Oktober 2014,
als Beilage in der abonnierten Auflage der «Basler Zeitung»
Fernsehen.Tipps.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 28
Animationsfilm
Hervorragende Schützin. Rotschopf Merida vertreibt sich die Zeit viel lieber mit Bogenschiessen und Reiten als mit
langweiligen Hochzeitsvorbereitungen.
Merida – Legende der Highlands | ★★★★ |
| USA 2012 | SRF 2 | 20.00–21.35 |
Merida lebt mit ihren Eltern, Königin Elinor und König Fergus, und
ihren drei kleinen Brüdern, Drillingen mit nichts als Flausen im
Kopf, glücklich in den schottischen Highlands. Mit ihren wilden, feuerroten Haaren ist sie ein
richtiger Wildfang: Sie liebt es, in
der Natur herumzutollen und mit
ihrem Pferd Angus auszureiten,
und sie ist die beste Bogenschützin im ganzen Land. Je älter sie
wird, desto weniger ist ihre Mutter bereit, Meridas ungestümes
Wesen zu tolerieren. Denn Elinor
kennt nur ein Ziel für ihre Tochter:
Sie soll eine Dame werden und
einen der Söhne der verbündeten Klanführer heiraten. Merida ist
entsetzt und bereit, für ihre Frei-
Zurück in die Zukunft | ★★★★ |
heit zu kämpfen. Ein verzaubertes Stück Kuchen soll ihr dabei
helfen – doch das hat ungeahnte
Nebenwirkungen. – Der PixarAnimationsfilm ist im Gegensatz
zu anderen Filmen des Studios
relativ gradlinig als familientaugliches Märchen aufgebaut, was
dem Unterhaltungswert jedoch
keinen Abbruch tut.
| USA 1985 | RTL 2 | 20.15–22.35 |
Wer wird Millionär? –
Jubiläumsausgabe
Mit der Zeitmaschine des genialen Erfinders Doc
Emett Brown reist der 17-jährige Marty ins Jahr
1955. Dort lernt er seine künftigen Eltern als Teenager kennen und hat alle Hände voll damit zu tun,
aus ihnen ein Paar zu machen. Denn wenn sie sich
nicht ineinander verlieben, wird es Marty in der Zukunft nicht geben. – Der Kinohit mit Michael J. Fox
und Christopher Lloyd ist immer wieder lustig.
Günther Jauchs Kult-Quiz wird 15. Als Dank an die
Zuschauer für ihre Treue gibt es in der fast dreistündigen Jubiläumsshow eine neue Spielvariante mit
einer «Abkürzung zur Million». Zusätzlich zum Spiel
mit den Kandidaten dürfen sich die Zuschauer auch
auf jede Menge Highlights aus 15 Jahren «Wer wird
Millionär?» und zahlreiche Überraschungen freuen.
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ROKPA
Komödie
Drama
Fantasyfilm
Die Nanny und der Handwerker.
Hannes Jaenicke, Karolina Lodyga.
Schicksalsschlag. Wotan Wilke
Möhring, Helen Woigk.
Batman und der Joker. Christian
Bale, Heath Ledger.
… und dann kam
Wanda | ★★★ |
Das Leben ist nichts
für Feiglinge | ★★★ |
The Dark Knight
| D 2012 | Arte | 20.15–21.45 |
| ★★★★ | USA 2008 | Pro 7 |
| 20.15–23.15 |
Für seine Misere macht der vor
der Pleite stehende Bauunternehmer Karlheinz Kluss polnische
Schwarzarbeiter verantwortlich,
die ihm alle Jobs vor der Nase
wegschnappen. Als er jedoch
dringend ein Kindermädchen für
seine Tochter Vivi braucht, fällt
seine Wahl ausgerechnet auf die
Halb-Polin Wanda. – Leichtfüssige Komödie um Klischees und
Vorurteile.
Nach dem Unfalltod seiner Frau
Babette ist Markus’ Leben zwischen der Erziehung seiner rebellischen 15-jährigen Tochter
Kim und der Behandlung seiner
krebskranken Mutter alles andere
als einfach. Erst recht, als Kim
nach Dänemark ausreisst … –
André Erkaus bittersüsse Tragikomödie gelingt es, Ernsthaftes mit
farbenfrohen Figuren und teils satirischem Witz zu verbinden.
Nach ersten Erfolgen gegen die
Schurken in der Stadt hofft Batman, dem organisierten Verbrechen endgültig den Garaus zu
machen. Der Joker macht ihm
jedoch einen Strich durch die
Rechnung. Der Superschurke will
Gotham City ins Chaos stürzen.
– Nicht nur ein Höhepunkt von
Christopher Nolans Batman-Trilogie, sondern des ganzen ComicGenres.
| D 2014 | ARD | 20.15–21.45 |
Animationsfilm
Tad Stones – Der verlorene
Jäger des Schatzes | ★★★ |
| E 2012 | Super RTL | 20.15–22.10 |
| RTL | 20.15–23.15 |
Motiviert und ahnungslos. Der etwas unbeholfene
Bauarbeiter Tad wäre gerne ein Abenteurer und Held.
Der Bauarbeiter Tad Stones sehnt sich nach einem
richtigen Abenteuer. Eine Tages jedoch wird Tads
grosser Traum doch noch wahr: Gemeinsam mit
seinem Hund Jeff und der liebenswerten Archäologin Sara muss Tad einen verschollenen Inka-Schatz
retten. Denn der Ganove Kopponen hat die Fährte
der wertvollen Stücke aufgenommen – wenn Tad
nicht einschreitet, werden die Kostbarkeiten niemals
sicher sein. – Das spanische Animationsabenteuer
wurde mit drei «Goyas» ausgezeichnet.
Rätsel.
Sudoku
sehr schwer
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Lesen und
schreiben lernen?
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es dürfen nie mehr als zwei X oder O neben- oder
übereinander stehen. in jeder zeile und Spalte stehen
je fünf X und fünf O.
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Lösungen vom 16.10.
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06010001086
Fernsehen.Freitag.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 29
SRF 1
SRF 2
ARD
ZDF
RTL
Sat 1
Pro 7
9.55 SRF mySchool: Helveticus
10.00 Nano 10.35 Kulturzeit
11.15 Gegen das Fremde O (W)
12.15 Mini Beiz, dini Beiz (W)
12.45 Tagesschau / Meteo
13.15 Glanz & Gloria O (W)
13.30 In aller Freundschaft O
14.25 Aeschbacher (W) 15.20
Reporter O (W) 15.50 Einstein
O (W) 16.30 Kinderprogramme
17.40 Telesguard O 18.00
Tagesschau O 18.10 Meteo O
18.15 Mini Beiz, dini Beiz 18.40
Glanz & Gloria O 19.00 Schweiz
aktuell O 19.25 Börse O 19.30
Tagesschau O 19.55 Meteo O
9.20 Tschanz mit allem 9.45
Roboclip Selection 9.55 (10.05)
Scrubs O U (W) 10.15 (10.25)
In aller Freundschaft 11.05
(11.15) Wege zum Glück O
11.55 (12.05) Hanna 12.40
(12.50) Scrubs 13.05 (13.15)
Magnum U (W) 14.00 (14.05)
Dr. Dani Santino – Spiel des Lebens 14.45 (14.50) Private
Practice 15.30 (15.35) Magnum
U 16.25 (16.30) Soko Wien
O 17.15 (17.20) Vergangene
Welten. Die sieben Weltwunder
18.15 Two and a Half Men
19.05 Men at Work U
9.00 Tagesschau O 9.05 Rote
Rosen O (W) 9.55 Sturm der
Liebe O (W) 10.45 Um Himmels
Willen O 11.35 Zoo-Babies O
12.00 Tagesschau O 12.15
Buffet O 13.00 Mittagsmagazin
O 14.00 Tagesschau O 14.10
Rote Rosen O 15.00 Tagesschau O 15.10 Sturm der Liebe
O 16.00 Tagesschau O 16.10
Seehund, Puma & Co. O 17.00
Tagesschau O 17.15 Brisant O
18.00 Verbotene Liebe O 18.45
Dating Daisy O 19.10 Dating
Daisy O 19.45 Sportschau vor
acht 19.55 Börse O
9.00 Heute 9.05 Volle Kanne
10.30 Die Rosenheim-Cops
11.15 Soko 5113 12.00 Heute
12.10 Drehscheibe 13.00 Mittagsmagazin 14.00 Heute – in
Deutschland 14.15 Die Küchenschlacht 15.00 Heute O 15.05
Deutschlands bester Bäcker O
16.00 Heute – in Europa O
16.10 Soko Kitzbühel O. Doppelfehler 17.00 Heute O 17.10
Hallo Deutschland O 17.45
Leute heute O 18.05 Soko Wien
O. Zahltag 19.00 Heute O
19.20 Wetter O 19.25 Dr. Klein
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Trovatos – Detektive decken auf
10.30 Die Trovatos – Detektive
decken auf 11.30 Unsere erste
gemeinsame Wohnung 12.00
Punkt 12 14.00 Verdachtsfälle
Spezial 16.00 Verdachtsfälle
17.00 Betrugsfälle 17.30 Unter
uns 18.00 Explosiv – Das Magazin 18.30 Exclusiv 18.45
Aktuell / Wetter 19.05 Alles
was zählt 19.40 Gute Zeiten,
schlechte Zeiten. Tuners Zustand wird kritisch. Philip versöhnt sich mit Lilly. Knistert es
noch bei Leon und Sophie?
10.00 Teletipp Shop 11.00
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12.00 Richter Alexander Hold
14.00 Auf Streife 15.00 Im
Namen der Gerechtigkeit – Wir
kämpfen für Sie! 16.00 Anwälte
im Einsatz 17.00 Mein dunkles
Geheimnis 17.30 Schicksale –
und plötzlich ist alles anders
18.00 In Gefahr 19.00 Navy
CIS. Die Verlobten. Während
einer Hausbesichtigung entdeckt die Immobilienmaklerin
Jody Carvell einen Toten: Es
handelt sich um Lance Corporal
Finn. 19.55 Nachrichten
7.15 Two and a Half Men (W)
8.10 Suburgatory 9.00 Teletipp
Shop 10.45 How I Met Your
Mother (W) 11.15 The Big Bang
Theory (W) 12.30 Two and a
Half Men 13.25 2 Broke Girls
13.50 New Girl 14.20 The Big
Bang Theory. Händchen halten,
bitte! / Ein blondes Äffchen / Armer Astronaut 15.35 How I Met
Your Mother. Ein klarer Fall /
Gary Blauman / Das Gelöbnis
17.00 Taff. 24 Stunden Paris,
London, Berlin 18.00 Newstime
18.10 Die Simpsons 19.05
Galileo. Produktscan Tempo
20.05 SRF bi de Lüt O
Landfrauenküche (4/8).
Nicole Reusser,
Biezwil SO (Forts.:
Fr, 24.10., 20.05)
21.00 Jobtausch O
USA – Kellner
21.50 10 vor 10 O
22.15 Meteo O
22.25 Arena O
Kinderschutz oder
Behördenwahn?
23.45 Tagesschau Nacht
0.05 | ★★★★ | Shakespeare
in Love O U
Liebesfilm (USA 1998)
Mit Joseph Fiennes,
Gwyneth Paltrow,
Geoffrey Rush.
Regie: John Madden
2.05 SRF bi de Lüt O (W)
(2.00) Landfrauenküche (4/8)
2.45 Arena O (W)
20.00 | ★★★★ | Merida –
Legende der
Highlands O U
Animationsfilm
(USA 2012)
21.35 Monsters vs. Aliens:
Mutanten Kürbisse
aus dem Weltall U
Kurzfilm (USA 2009)
22.00 Creature Comforts
America
22.20 Sport aktuell
22.45 | ★★★★ | Aliens –
Die Rückkehr O U
Sci-Fi-Film
(USA/GB 1986)
Mit Sigourney Weaver,
Carrie Henn
1.30 | ★★★ | Pitch Black –
(1.10) Planet der Finsternis O
U Sci-Fi-Thriller
(USA 2000)
Mit Vin Diesel
20.00 Tagesschau O
20.15 | ★★★ | ... und dann
kam Wanda O U
Komödie (D 2014)
Mit Hannes Jaenicke,
Karolina Lodyga.
Regie: Holger Haase
21.45 Tagesthemen O
22.00 Polizeiruf 110 O U
Die Mass ist voll
23.30 | ★★★ | Kommissar
Wallander – Die Brandmauer O
TV-Kriminalfilm
(GB 2008)
Mit Kenneth Branagh,
Sarah Smart
1.00 Nachtmagazin O
1.20 | ★★★ | No Way Out –
Es gibt kein Zurück O
Thriller (USA 1987)
Mit Kevin Costner,
Gene Hackman
20.15 Die Chefin O
Tödliche Seilschaften
21.15 Soko Leipzig O
Mister Green
22.00 Heute-Journal O
22.30 Heute-Show
23.00 Vier sind das Volk
Gäste: Philip Simon,
Bernhard Hoëcker,
Sebastian Pufpaff,
Wolfgang Trepper
23.30 Aspekte
U.a.: Lampedusa und
die Verantwortung
Europas / «Der ganz
offene Brief» – Fast
vergessene Texte
von Loriot
0.15 Heute Nacht
0.30 Ray Donovan O
Wer den Stock hat
1.20 Heute-Show (W)
1.50 Magnum
20.15 Wer wird Millionär?
23.15 Geht’s noch?!
Kayas Woche
0.00 Nachtjournal
0.27 Wetter
0.30 Hotel Zuhause –
Bitte stören! (1/4)
Gast: Roberto Blanco,
Schlagersänger.
Ralf Schmitz wird in
insgesamt vier Folgen
als Direktor in seinem
zur Pension umfunktionierten Häuschen eine
Gruppe von vier erfahrenen Improvisations-Künstlern leiten
und mit ihnen durch
eine vorgegebene
Hintergrundgeschichte
steuern.
(Forts.: Fr, 24.10., 0.30)
1.30 Die Trovatos
20.15 The Voice of Germany
Blind Audition
22.30 Cindy aus Marzahn –
Pink is bjutiful!
Pinke Teddy-Bären,
Herzcouch und
Jogginganzug: die
Comedy-Prinzessin
wirft sich und ihre
Bühne für ihr Bühnenprogramm in Schale.
Getreu dem Motto
«Is’ det Leben noch
so oll, mach es einfach
bjutiful».
23.30 The Voice of Germany
(W) Blind Audition
1.30 Sechserpack
Magie und Übersinnliches
1.55 Sechserpack
Grosse Gefühle
2.20 Mensch Markus
20.15 | ★★★★ | The Dark
Knight O
Fantasyfilm (USA 2008)
Mit Christian Bale,
Heath Ledger,
Aaron Eckhart.
Regie: Christopher
Nolan
23.15 | ★★★ | Hellboy O
Fantasyfilm (USA 2004)
Mit Ron Perlman,
John Hurt, Selma
Blair, Doug Jones.
Regie: Guillermo
del Toro
1.50 | ★★★★ | The Dark
Knight O (W)
Fantasyfilm (USA 2008)
Mit Christian Bale,
Heath Ledger,
Aaron Eckhart.
Regie: Christopher
Nolan
ORF 1
ORF 2
Vox
Arte
Kabel 1
3+
3sat
7.55 Serien 9.50 (9.55) Dawson’s Creek O 10.35 | ★★★ |
Liebe auf den zweiten Blick O.
Liebesfilm (USA 2008) 12.00
Gilmore Girls O 12.40 Serien
14.35 Malcolm mittendrin O (W)
15.00 The Big Bang Theory (W)
15.20 How I Met Your Mother O
(W) 16.05 Malcolm mittendrin O
16.25 ZiB Flash 16.30 Scrubs
O U 17.10 Die Simpsons O
17.55 ZiB Flash 18.00 How I
Met Your Mother O 18.55 The
Big Bang Theory O 19.20 Mein
cooler Onkel Charlie O 19.45
ZiB Magazin 19.54 Wetter
9.05 Frisch gekocht (W) 9.30
Serien 11.00 Sturm der Liebe
(W) 11.50 Eco (W) 12.20 Weltjournal (W) 12.55 Seitenblicke
(W) 13.00 ZiB 13.15 Heute Mittag 14.00 Frisch gekocht 14.25
Bianca 15.10 Sturm der Liebe
16.00 Die Barbara-KarlichShow.
Männerfreundschaften
sind besser als Frauenfreundschaften 17.00 ZiB 17.05
Heute Österreich 17.30 Heute
leben 18.30 Heute konkret
18.51 Heute Infos und Tipps
19.00 Bundesland heute 19.30
ZiB 19.55 Sport aktuell
8.50 Verklag mich doch! (W)
9.45 Hilf mir doch! Hinter verschlossenen Türen 10.50 Nachrichten 10.55 Mein himmlisches
Hotel (W) 12.00 Shopping
Queen (W) 13.00 Verklag mich
doch! 14.00 Verklag mich doch!
In der Falle 15.00 Shopping
Queen. Motto in Berlin: Heiter
bis wolkig – Beweise Stilgefühl
bei Wind und Wetter!16.00 Vier
Hochzeiten und eine Traumreise
17.00 Mein himmlisches Hotel
18.00 Mieten, kaufen, wohnen
19.00 Das perfekte Dinner.
Johann Kees, Bodensee
8.55 Sharing Economy (W)
10.55 Zu Tisch ... (W) 11.20
Die kulinarischen Abenteuer der
Sarah Wiener in Asien O (W)
12.05 360° 12.50 Frankreichs
mythische Orte 13.20 Journal
14.05 | ★★★ | Warum hab’ ich
ja gesagt? (W) Komödie (USA
1957) 15.50 Das Glück liegt auf
dem Teller 16.15 Ein Dorf im
Süd-Ural 17.00 X:enius (W)
17.30 Die Macht der Leidenschaft (W) 18.25 Mit dem Zug
vom ... (W) 19.10 Journal 19.30
Die Donau (2/2). Zwischen Flut
und Frost
20.00 ZiB 20
20.15 Die grosse Chance (6/9)
Wer kommt in den
Halbfinal? (Forts:
Fr, 24.10., 22.35)
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Die Entscheidung
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23.50 (23.40) ZiB 24
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0.55 Fussball
(0.00) Erste Liga.
14. Runde
1.15 Tennis
(0.20) ATP World Tour 250.
Erste Bank Open.
Höhepunkte aus der
Wiener Stadthalle
2.15 (1.20) Dr. House O
20.05 Seitenblicke O
20.15 Die Chefin
Tödliche Seilschaften.
Mario Fechter, verdeckter Ermittler in
einem ehemals aufsehenerregenden Fall,
wird angeschossen.
21.20 Um Himmels Willen
Wa(h)re Liebe
22.10 ZiB 2
22.35 Euromillionen
22.45 Universum History
Alexander der Grosse
(2/2). Bis ans Ende
der Welt
23.30 Columbo O
Wenn der Schein trügt
1.00 Stockinger O
(0.55) Grau’n an der Traun
1.45 Seitenblicke O (W)
1.50 Schlosshotel Orth O (W)
2.35 Kommissar Rex O (W)
20.00 Prominent!
Magazin
20.15 Law & Order:
Special Victims Unit
Albtraum
21.15 Law & Order:
Special Victims Unit
Tödliche Absichten
22.10 Law & Order:
Special Victims Unit
Fehlschaltung
23.05 Law & Order:
Special Victims Unit
Verhandlungsfähig
0.05 Nachrichten
0.25 Law & Order:
Special Victims Unit (W)
1.15 Law & Order:
Special Victims Unit (W)
1.55 Medical Detectives –
Geheimnisse der
Gerichtsmedizin
2.45 Medical Detectives
20.15 | ★★★ | Das Leben
ist nichts für Feiglinge
Drama (D 2012)
Mit Wotan Wilke
Möhring, Helen Woigk,
Christine Schorn.
Regie: André Erkau
21.45 Hurrikan – Im Auge
des Sturms (3/3) (W)
22.35 Das Glück des Alters
23.30 KurzSchluss
(23.35) Schwerpunkt Schweden
23.35 Hinrichtung
Kurzfilm (S 2013)
23.45 Wal-Frauen O
(23.35) Kurzfilm (S 2013)
0.05 Geburtstag O
(23.35) Kurzfilm (PL/S 2009)
0.20 A Hundred and One
(23.35) Kurzfilm (S 2011)
0.25 Geister, die ich rief
Kurzfilm (D 2012)
15.55 News 16.00 Castle. Bigfoot ist der Mörder 17.00 Mein
Lokal, dein Lokal. «St. Jacques»,
Heinsberg 18.00 Abenteuer
Leben – Täglich neu entdecken
19.00 Achtung Kontrolle! 20.15
Elementary. Im Namen der Opfer. Kurz nachdem aufgedeckt
wurde, dass der Vermögensverwalter Donald Hauser seine
Investoren um viel Geld geprellt
hat, wird er erschossen. 21.15
Elementary. Geliebte Feindin
22.15 The Mentalist. Der Problemlöser
23.15
Cracked.
Ghost Dance 0.15 Numb3rs (W)
1.15 The Mentalist (W) 2.05
Late News 2.10 Cracked (W)
16.05 How I Met Your Mother
U (W) 17.00 How I Met Your
Mother U. Tue Böses, ernte
Gutes 17.30 How I Met Your
Mother U. Zehn Sitzungen
17.55 How I Met Your Mother
U. Die Rächerin 18.25 The Big
Bang Theory U (W) 18.55 The
Big Bang Theory U. Monte der
Roboter 19.20 Navy CIS U.
Kopfsache 20.15 Hawaii Five-0
21.20 Hawaii Five-0 U. Das
Spiel mit dem Tod 22.25 Hawaii
Five-0 U. Unter dem Radar
23.30 Hawaii Five-0 U. Vendetta 0.30 Hawaii Five-0 (W)
1.25 Hawaii Five-0 U (W) 2.20
Hawaii Five-0 U (W)
15.15 Die Wupper O U. Amazonas im Bergischen Land
16.00 Schutzengel für Wasserratten O 16.15 Tief im Westen
O (2/2) 17.00 Riviera im Pott O
U. Zuhause am Rhein-HerneKanal 17.45 Tief im Westen O
18.30 Nano 19.00 Heute
19.20 Kulturzeit 20.00 Tagesschau O 20.15 Der geplünderte
Staat. Geheime Milliarden-Deals
in Deutschland 21.00 Makro.
Schleichender
Niedergang:
Leere Läden in Ludwigshafen
21.30 Auslandsjournal extra
22.10 ZiB 2 22.35 | ★★★ | Helden der Nacht. Thriller (USA 07)
0.30 (21.50) 10 vor 10
RTL 2
Super RTL
BR
16.55 Next, Please! 18.00 Köln
50667 19.00 Berlin – Tag &
Nacht 20.00 News 20.15
| ★★★★ | Zurück in die Zukunft.
Sci-Fi-Komödie (USA 1985).
Mit Michael J. Fox, Christopher
Lloyd, Lea Thompson. Regie:
Robert Zemeckis 22.35 The
Walking Dead. Vatos. In Atlanta
scheinen hinter jeder Hausecke
neue Schwierigkeiten auf Rick
zu lauern. Auch im Camp der
Überlebenden gibt es Probleme
– der Mechaniker Jim benimmt
sich auf immer irrationalere
Weise. 23.30 The Walking
Dead. Tag 194 / Nichts mehr
1.15 The Walking Dead (W)
15.20 Sally Bollywood 15.50
Familie Fox – Die Geheimnishüter
16.20
DreamWorks:
Die Drachenwächter von Berk
16.50 Cosmo & Wanda 17.20
Ninjago 17.45 Turbo Fast 17.55
Coop gegen Kat 18.15 Go Wild!
18.45 Woozle Goozle 19.15
Angelo! 19.45 Tom und Jerry
20.15 | ★★★ | Tad Stones –
Der verlorene Jäger des Schatzes O. Animationsfilm (E 2012)
22.10 Star Wars: Die YodaChroniken. Angriff der JediRitter 22.35 Medicopter 117.
Knockout 23.40 Zukunftsblicke
mit Mike Shiva 1.10 Shop24Direct Schlagernacht
17.00 Stadt, Land, Fluss O
17.30 Frankenschau aktuell
18.00 Abendschau O 18.45
Rundschau O 19.00 Unser
Land O 19.45 Landfrauenküche
O 20.15 Hubert und Staller O.
Freie Fahrt ins Jenseits 21.00
Lebenslänglich Mord O. Kommissar Wilflings Kriminalfälle.
Tod in der Badewanne / Die Version des Mörders / Eine Mutter
auf Abwegen 21.45 Rundschau-Magazin O 22.00 Heissmann und Rassau O. WitwenAlarm 22.45 Die Komiker O
23.15 Rundschau-Nacht 23.25
Vereinsheim Schwabing 0.10
Mann / Frau. Milf 0.15 Puls
SWR
Eurosport
Ki.Ka
RTS un
Teleclub Cinema
Radio
17.05 (16.05) Kaffee oder Tee
18.00 Landesschau aktuell O
18.09 Börse O 18.15 (18.14)
Sport extra. Joachim Löw –
Der Weltmeister 18.45 Landesschau O 19.45 Landesschau
aktuell O 20.00 Tagesschau O
20.15 Expedition in die Heimat.
Unterwegs im Linzgau 21.00
LändleDeluxe. Das Geheimnis
des Erfolgs 21.45 Landesschau
aktuell O 22.00 Nachtcafé.
Lebenstraum Millionär 23.30
Spätschicht 0.15 Hannes und
der Bürgermeister (W)
15.30 Tennis. WTA International
Tour. BGL Luxembourg Open.
4. Turniertag. Viertelfinal. Aufz.
17.00 Tennis. WTA International
Tour. BGL Luxembourg Open.
5. Turniertag. Halbfinal. Live
20.00 Boxen. Knockout Classics. Legendäre Kämpfe der
Boxgeschichte 21.00 Kampfsport. King of Kings World GP.
MMA-Kampfabend. Live aus
Danzig 23.30 Tennis. WTA International Tour. BGL Luxembourg
Open. Halbfinal. Aufz. 0.45 GT
Academy Masterclass (W)
12.25 Garfield 12.50 Raymond
13.15 Die Wilden Kerle O 13.40
Die Pfefferkörner 14.10 Schloss
Einstein – Erfurt 15.00 Lenas
Ranch O 15.25 Horseland, die
Pferderanch 15.50 Lou! 16.15
Logo! 16.20 Garfield 16.40 Pat
& Stan 16.45 Pound Puppies –
Der Pfotenclub 17.10 Die Abenteuer des jungen Marco Polo
17.35 Hexe Lilli 18.00 Sesamstrasse präsentiert: Eine Möhre
für zwei 18.15 Ritter Rost 18.40
Zoés Zauberschrank 18.50 Unser Sandmännchen
15.20 Hot in Cleveland U
15.45 Section de recherches
17.40 Télé la question 18.00 Le
court du jour 18.10 Top Models
O U 18.35 La roue de la
chance 18.50 Météo régionale
18.55 Couleurs locales O
19.20 Météo O 19.30 Le 19h30
O 20.00 Météo O 20.10 Passemoi les jumelles! O 21.20 The
Mentalist O U 22.50 Luther
U 0.40 | ★★ | 666 – La malédiction. Film d’horreur (USA
2006) 2.30 Couleurs locales O
2.50 Le 19h30 O
14.15 | ★★★ | Hauptsache, die
Chemie stimmt. Komödie (USA/
GB 2014) 15.45 | ★★★★ | Der
Hobbit: Smaugs Einöde U.
Fantasyfilm (USA/NZ 2013)
18.25 | ★★★★ | Gravity U.
Sci-Fi-Film (USA/GB 2013)
20.00 | ★★ | Shootout – Keine
Gnade U. Thriller (USA 2012)
21.30 | ★★★ | Um jeden Preis
U. Drama (USA 2012) 23.15
| ★ | Wer zu spät kommt ... U.
Erotikfilm (USA 08) 0.30 | ★★★ |
The Reluctant Fundamentalist
U. Thriller (USA/GB/KAT 2012)
WDR
Telebasel
SRF Info
RSI LA1
Teleclub Star
18.00 Lokalzeit 18.05 Hier und
heute 18.20 Servicezeit Reportage O 18.50 Aktuelle Stunde O
19.30 Lokalzeit 20.00 Tagesschau O 20.15 Heimatabend
Dortmund U. Eine moderne
Metropole
21.00
Lichters
Schnitzeljagd O (2/7). KirchenBurger und Woll-Lust (Forts.: Fr,
24.10., 21.00) 21.45 Kölner Treff
O 23.10 Aktuell O 23.15 Bus
mit lustig O. Die Aftershow zum
Comedy Festival 23.30 Heimatabend Mönchengladbach 0.15
Heimatabend Bochum
14.00 In Dubio Pro Regio –
english 14.25 Volldampf 14.30
Heimspiel 14.55 Was Lauft
15.00 Mash 15.25 Volldampf
15.30 Plätzli gsuecht 15.50 Diagnose. Burnout 15.55 Bühne
frei 16.00 Behind the Scenes
16.25 Telebar 16.35 Kochen im
Schloss 17.00 Was Lauft 17.05
Telebasel Report 17.30 Minu’s
Monat 18.00 News 18.05 Telebar 18.15 Xund-TV 18.45 Was
Lauft 18.53 7 vor 7 19.10 BKBInvest 19.15 061Live 19.50
Was Lauft
18.10 Telesguard O 18.20 Tagesschau O 18.35 Telesguard
O 18.45 Tagesschau O 19.00
Telesguard O 19.10 Telesguard
O 19.30 Tagesschau und Meteo
O 20.00 Tagesschau O 20.30
Schweiz aktuell O 20.50 Börse
O 21.00 Tagesschau O 21.30
Schweiz aktuell O 21.50 Börse
O 22.00 Telesguard O 22.10
Börse O 22.15 Glanz & Gloria O
22.30 10 vor 10 O 23.00 10 vor
10 O 23.30 Sport aktuell 0.00
10 vor 10 O 0.30 Sport aktuell
0.50 Tagesschau Nacht
16.00 Tg flash 16.10 Il commissario Kress O U. Morte di
un impresario di pompe funebri
17.10 Piattoforte 18.00 Tg
flash O 18.10 Zerovero 19.00 Il
quotidiano O 19.45 Il rompiscatole O 19.55 Meteo regionale O
20.00 Tg O 20.35 Meteo O
20.40 Black Jack O 21.10 Patti
chiari O 22.30 Cold Case –
Delitti irrisolti O U. Ascolta e
saprai 23.15 Meteo notte 23.20
| ★★★★ | Django Unchained
U. Film western (USA 2012)
2.05 Repliche continuate
15.00 | ★★★★ | Der einzige
Zeuge U. Kriminalfilm (USA
1985) 16.50 | ★★ | Lara Croft:
Tomb Raider U. Actionfilm
(USA/GB/J/D
2001)
18.30
| ★★★ | Wir sind die Nacht U.
Horrorfilm (D 2010) 20.15 | ★★ |
The Happening U. Thriller
(USA/IND/F
2008)
21.50
| ★★★ | Largo Winch U. Thriller (F/B 2008) 23.40 | ★★★ |
Tränen der Sonne U. Kriegsfilm (USA 2003) 1.40 | ★★ |
Tödliche Absichten U. Drama
(USA 1994)
Radio SRF 1 | 7.00 Heute
Morgen 7.30 Nachrichten 7.32
Regionaljournal 7.43 Morgenstund hat Gold im Mund 7.55
Wetter 8.00 Heute Morgen
8.13 Espresso 8.30 Nachrichten 8.40 Morgengeschichte.
Von Elisabeth Zurgilgen 8.55
Wetter 9.00 Heute Morgen
10.03 Treffpunkt 11.08 Ratgeber 11.40 À point 12.03 Regionaljournal 12.22 Wetter 12.30
Rendez-vous 13.00 Tagesgespräch 13.40 Ziit isch Gäld
15.03 Visite 16.00 Heute um
Vier 16.15 Aufsteller 16.25
VeranstaltungsTipps 16.30 Regional Diagonal 17.00 Heute
um Fünf 17.12 Sport 17.30
Regionaljournal 18.00 Echo der
Zeit 18.45 Sport 19.03 Zambo
19.10 Zambo Geschichten
19.17 Zambo 20.03 «Supermänner» 21.03 Swissmade
22.08 Nachtexpress 2.03
Nachtclub
vous 13.00 Klassiktelefon
13.45 Concerto. Bach in Fernost: Masaaki Suzuki und sein
Bach Collegium Japan 15.00
Nachrichten 15.03 Parlando.
Songs of Peace & Wartime: Der
Bariton Thomas Hampson über
das amerikanische Liedschaffen 1900–1920 16.00 Nachrichten 17.00 Nachrichten
18.00 Nachrichten 18.15 Lokaltermin. Schwarzes Gold
18.30 Kontext 19.00 Echo der
Zeit 19.45 Klangfenster 20.00
Passage. Versailles: Hype des
Barock 21.00 Musik der Welt.
Im Umbruch – iranische Musik
zwischen Tradition und Moderne
22.00
Nachrichten
22.06 Reflexe 22.35 Jazz live.
Samuel Rohrer – Claudio Puntin
am Jazz Festival Schaffhausen
2014 23.30 Jazz Classics.
Eric Dolphy «Out to Lunch»
(1964) 0.00 Nachrichten 0.06
Notturno
Radio SRF 2 | 7.30 Heute Morgen 7.50 Blick in die Feuilletons
8.30 Heute Morgen 9.02 Kontext 10.00 Nachrichten 10.03
Reflexe 11.00 Nachrichten
11.30 Lyrik am Mittag 11.45
SRF 4 News Tageschronik
12.00 Nachrichten 12.10 Kultur kompakt 12.30 Rendez-
Radio SRF 3 | 7.40 Wirtschaft
7.50 ABC SRF 3 8.50 Peter
Schneider 11.04 SRF 3 chocht
fein. So geht WG-Küche! 11.50
Wirtschaft 12.00 Info 3 12.20
SRF 3 macht es Büro uf 13.45
Peter Schneider 17.00 Info 3
17.40 Wirtschaft 20.03 Black
Music Special 22.06 Sounds!
★★★★★ Spitzenleistung
★★★★ Sehr gut
★★★ Gut
★★ Mässig
★ Abzuraten
O Untertitel
U Zweikanalton
W Schwarzweiss
D Dolby Surround
Kultur.Tagestipps.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 30
Theater
Glücklichsein
Sounds
Besonderes Trio
«Secrets – Eine
Reise in die Welt
der Gschpürschmi-Seminare» mit
Peter Honegger. In
seinem neuen, satirischen Programm
beweist Honegger
sein Können als
Schauspieler,
Regisseur, Komiker,
Clown, Zauberer – und bleibt dabei
stets ein Poet. Seine philosophischkomischen Anleitungen zum Glücklichsein sind heiter und tiefgründig
zugleich. Er nimmt die Zuschauer nicht
so ernst, wie sie es verdient hätten, und
hilft ihnen so zu magischen Momenten.
Jazz und Rock bei Bluesnow
Scott Henderson ist nicht nur, laut Guitar World, Amerikas «Jazz-Gitarrist
Nummer 1». Er hat sich auch mit
Blues-Alben wie «Dog Party» (1994)
und «Tore Down House» (1997) einen
Ruf als erstklassiger Blues-Rocker
erworben. Aufgrund einer schweren
Erkrankung des Drummers Dennis
Chambers, der für die Tour vorgesehen
war, muss er leider kurzfristig durch den
US-Schlagzeuger Gary Novak ersetzt
werden. Zusammen mit dem Bassisten
Jeff Berlin ist das Fusion-Jazz-RockBand-Trio bei Blues Now zu sehen.
Volkshaus, Basel.
Rebgasse 12–14, 20.15 Uhr.
www.bluesnow.ch
Tabourettli, Basel.
Spalenberg 12, 20 Uhr.
www.fauteuil.ch
Ausstellung
Mit Entwürfen
Performance
Für immer sexy
Die Chippendales, Meister der erotischen Performance, mit Live-Gesang
und faszinierenden Bühnenbildern, lassen wie keine anderen die Frauenherzen auf der ganzen Welt höher schlagen. Unter dem Motto «Forever sexy»
gastieren sie auch in der Schweiz.
Gürtlers Skizzen und Entwürfe
Sie hält sich knapp über Wasser. Linda lässt sich auf ein obsessives Spiel mit ihrer Freundin ein, mit tragischen Folgen.
konfrontiert sie mit sich selbst. An der
Vorpremiere zu «Cure – The Life Of
Another» wird die Regisseurin Andrea
Štaka, die selbst ihre Familie in Dubrovnik hat, anwesend sein. seg
Bevor Walter Gürtler eine Skulptur realisierte, skizzierte, zeichnete oder malte
er das Thema in Entwürfen. Erst danach
setzte er die Skizzen in Stein oder Holz
um. Nicht alle Skizzen sind original
signiert und datiert. Viele wurden erst
nachträglich für die Ausstellungen zum
60. oder 80. Geburtstag mit «W» und
Jahreszahl auf dem Passepartout
nachbezeichnet. Erst seit jenen Ausstellungen begann Jeanne Schneeberger-Affolter, mit den Skulpturen auch
die entsprechenden Skizzen, Entwürfe,
Zeichnungen und Aquarelle auszustellen. In der jetzigen Ausstellung im
Heimatmuseum werden zu 27 Skulpturen je drei Entwürfe gezeigt.
Kult Kino Atelier,
Theaterstrasse 7, 20 Uhr.
www.kultkino.ch
Heimatmuseum, Allschwil.
Baslerstrasse 48, Vernissage 17 Uhr.
www.heimatmuseum-allschwil.ch
Kino
Tödlicher Identitätstausch
Andrea Štaka mit ihrem Film «Cure» im Atelier
Stadtcasino, Basel.
Steinenberg 14, 20 Uhr.
www.stadtcasino.ch
Dubrovnik 1993, nach dem Ende des
Balkankriegs: Die 14-jährige Linda
kehrt mit ihrem Vater aus der Schweiz
nach Kroatien zurück. Ihre neue beste
Freundin Eta führt sie in einen verbotenen Wald oberhalb der Stadt. Die beiden Mädchen steigern sich in ein obsessives, sexuell aufgeladenes Spiel um
den Tausch ihrer Identität. Dann kommt
es zu einem tödlichen Sturz. Am nächsten Morgen geht Linda (Sylvie Marinkovic) alleine in die Stadt zurück und
nimmt schon bald Etas Platz in deren
Familie ein. Linda ist in Gefahr, den
Boden unter den Füssen zu verlieren.
Doch immer wieder taucht Eta auf und
Kultur.Agenda.
17.
Freitag
Ausstellung
BASEL > Die Glut der Fragen –
Gedanken werden zu Bildern Werke
von Marc Gutzwiller, UPK – Universitäre
Psychiatrische Kliniken, Wilhelm-KleinStrasse 27, 8 Uhr
Kleine Inseln, grosse Steine Archäologie
auf Malta, Rosshof, Petersgraben 51, 9 Uhr
Schweizer Künstlerinnen Galerie
Carzaniga, Gemsberg 8, 9 Uhr
Une traversée de Bâle Werke von
Marianne Büttiker, Galerie Hilt,
St.-Alban-Vorstadt 52, 9 Uhr
14/18 – Die Schweiz und der Grosse
Krieg HMB – Museum für Geschichte,
Barfüsserplatz 4, 10 Uhr
Angie Huwyler Arbeiten mit Leinwand und
Holz, Wein & Design, Rheinsprung 1, 10 Uhr
Blumenreich Antikenmuseum und
Sammlung Ludwig,
St.-Alban-Graben 5, 10 Uhr
Flickwerk zur Erleuchtung – Das
buddhistische Mönchsgewand Museum
der Kulturen, Münsterplatz 20, 10 Uhr
Flimmerkiste 60 Jahre Fernsehen
zwischen Illusion und Wirklichkeit,
HMB – Museum für Geschichte,
Barfüsserplatz 4, 10 Uhr
David Lamelas Kunsthalle Basel,
Steinenberg 7, 11 Uhr
Festival of the Eleventh Summer
Kunsthalle Basel, Steinenberg 7, 11 Uhr
Kann jemand hier Klavier spielen?
Musik-Akademie Basel,
Leonhardsstrasse 6, 11 Uhr
Marsch Werke von Nevin Alada, Kunsthalle
Basel, Steinenberg 7, 11 Uhr
One Million Years – System und
Symptom Kurator: Søren Grammel, Werke
von Vito Acconci, Josef Albers, Christian
Boltanski, Hanne Darboven, Thomas
Demand u. a., Museum für Gegenwartskunst Basel, St.-Alban-Rheinweg 60, 11 Uhr
Attracting the Attractor Anne MosseriMarlio Galerie, Malzgasse 20, 13 Uhr
Claudia Melli & João de Orleans e
Bragança Brasilea Stiftung,
Westquaistrasse 39, 14 Uhr
Dem Körper auf der Spur Von Andreas
Vesal bis heute, 500 Jahre, Anatomisches
Museum, Pestalozzistrasse 20, 14 Uhr
Going West Umfassende Ausstellung über
Westerncomics. Special über den Westschweizer Zeichner Derib, Cartoonmuseum
Basel, St.-Alban-Vorstadt 28, 14 Uhr
Vincent Mahrer Zeichnung Malerei
Skulptur Galerie Hammer,
Hammerstrasse 86, 14 Uhr
Gedanken zwischen zwei Räumen
Werke von Anna Rudolf und Brigitte
Friedlos, Fotografie – Zeichnung –
Video – Installation, Villa Renata,
Socinstrasse 16, 17 Uhr
Life Stripe – Lebensmuster aus Japan
Werke von Grafikerduo Haruna Yamada und
Hirokazu Kobayashi, kuratiert von Ricarda
Gerosa, Hirokazu Kobayashi und Haruna
Yamada sind anwesend, Einführung durch
Ricarda Gerosa, Rappaz Museum,
Klingental 11, 18.30 Uhr
ALLSCHWIL > Ausstellung aus
Lebenswerk Heimatmuseum,
Baslerstrasse 48, 17 Uhr
DoRNACH > Acqua Bilderausstellung von
maTabu, Spital Dornach, Spitalweg 11, 10 Uhr
FRENKENDoRF > Claire Ochsner
Skulpturengarten mit Galerie und Ateliers,
ganzjährig jeden Freitag 16–18 Uhr,
Skulpturengarten Claire ochsner,
Rüttigasse 7, 16 Uhr
LIESTAL > Vorsicht! Einsicht Rundgang
mit 25 Installationen zur Tätigkeit der Klinik
Psychiatrie Baselland, Psychiatrie
Baselland, Bienentalstrasse 7, 8 Uhr
Die Kirsche Museum BL,
Zeughausplatz 28, 10 Uhr
China – Welt in Liestal Kunsthalle
Palazzo, Poststrasse 2, 18 Uhr
MUTTENZ > Erik Steinbrecher & Toon
Verhoef Einzelausstellungen, Kunsthaus
Baselland, St.-Jakob-Strasse 170, 11 Uhr
REINACH > Markus Räber Wohn- und
Bürozentrum für Körperbehinderte,
Aumattstrasse 71, 7.30 Uhr
RHEINFELDEN > Sybille Krauer-Büttiker
Bilder in Mischtechnik mit Sand, Asche,
Seidenpapier, Kohle und Kreide,
Hotel Schützen Rheinfelden,
Bahnhofstrasse 19, 8 Uhr
RIEHEN > Alexander Calder Gallery III
Fondation Beyeler,
Baselstrasse 101, 10 Uhr
Gustave Courbet Fondation Beyeler,
Baselstrasse 101, 10 Uhr
Krieg im Kinderzimmer – spielen
kämpfen träumen Spielzeugmuseum,
Baselstrasse 34, 11 Uhr
Narrativ/Performativ Yang Fudong (CN),
Seb Koberstädt (D), Dominique Koch u.a.,
Kunst Raum Riehen, Baselstrasse 71, 19 Uhr
WEIL AM RHEIN > Alvar Aalto – Second
Nature Vitra Design Museum,
Charles-Eames-Strasse 2, 10 Uhr
Film
BASEL > Movie & Dine beim Film The
Judge Comedy-Drama (USA, 2014), Regie:
David Dobkin, mit Robert Downey Jr.,
Robert Duvall u. a., Kino Pathé Küchlin,
Steinenvorstadt 55, 19.15 Uhr
Führung
BASEL > Rosenmarkt HMB – Museum für
Musik, Im Lohnhof 9, 11 Uhr
Konzert
BASEL > Orgelspiel zum Feierabend
Peter Waldner (org), Werke von Buxtehude,
Böhm, Bach, Leonhardskirche,
Leonhardskirchplatz 4, 18.15 Uhr
Konzert Ensemble Zone expérimentale,
Hochschule für Musik, Musik-Akademie
Basel, Leonhardsstrasse 6, 20.15 Uhr
Miles Griffith & Tony Pancella Trio Miles
Griffith & Tony Pancella Trio, Miles Griffith
(voc), Tony Pancella (p), Aldo Vigorito (b),
Pietro Iodice (dr), auch um 21.45 Uhr,
The Bird’s Eye Jazz Club,
Kohlenberg 20, 20.30 Uhr
FRICK > Fricktaler Blues Festival
Grainne Duffy Band (IRL), Michael van
Merwyk & Bluesoul (D), Fricks Monti,
Kaistenbergstrasse 5, 20.15 Uhr
Casa Bancale Casa Bancale (M/F/MTQ),
Meck à Frick, Geissgasse 17, 21 Uhr
LIESTAL > Dr Glood Unplugged,
Kulturhotel Guggenheim,
Wasserturmplatz 6–7, 19 Uhr
Party
BASEL > Ü-30 Party DJ Fix, Hotel Les
Trois Rois, Blumenrain 8, 20 Uhr
Ahoi-Ahoi-Party DJs Guyus, Goldfinger
Brothers, Restaurant Hirscheneck,
Lindenberg 23, 22 Uhr
Balzroom DJs Wasted Ruffians, Dominik
Daks, Yann Kulovsky, Balz,
Steinenbachgässlein 34, 22 Uhr
Disco vs. Salsa Ab 23 Jahren, Bar Rouge,
Messeplatz 10, 22 Uhr
Electro Swing Club DJs Walter Marinelli
(D), Mirk Oh, Sud, Burgweg 7, 22 Uhr
Ladies’ Night obsession Club,
Clarastrasse 45, 22 Uhr
BASEL > Wybernet Hotel Rheinfelderhof,
Hammerstrasse 61, 19 Uhr
BASEL > Fashion Soirée Mode-Highlight
der Herbst- und Wintersaison, Hotel Euler,
Centralbahnplatz 14, 17.30 Uhr
Let’s Dance DJ Andrew Villa, Café del Mar,
Steinentorstrasse 30, 22 Uhr
New Dark Nation DJs The Crow, V 404,
Destiny, Borderline,
Hagenaustrasse 29, 22 Uhr
Tropical Night, Kizomba Party und
Crashkurs DJs DJ NZo Pablo, DJ Alemao
(Angola), Kizomba-Crashkurs um
21–22 Uhr, Allegra-Club,
Aeschengraben 31, 22 Uhr
Urban Flavour Latin-Club D’Rumba,
Freie Strasse 52, 22 Uhr
Instant Rave All Stars DJs Bernard le
Mec, Kawumski, Herzschwester, Thom
Nagy, ab 20 Jahren, Garage Basel,
Binningerstrasse 14, 23 Uhr
Progressive Vibes DJs Akat (MEX), Beat
Herren, Marcosis, live: Nok (D), Nordstern,
Voltastrasse 30, 23 Uhr
Traxx Up DJs Don Williams (D), Garçon &
Morard, Ed Luis, Hinterhof,
Münchensteinerstrasse 81, 23 Uhr
Vanilla Ace DJs Vanilla Ace, Steve Cole,
Roque, Jägerhalle, Erlenstrasse 59, 23 Uhr
BASEL-MüNCHENSTEIN > Ladies’
Night – Chippendales Aftershow Party
DJs Pascal Tokar, Colonia, Michel, live:
Bryan, A2 Musikpark, Brüglingen 33, 22 Uhr
PRATTELN > Auditory Planta Massacre
DJs Alan Lector, oibaf oiggam, orcus,
Gicht, Planta Baja,
Krummeneichstrasse 17, 22 Uhr
Tanz
Diskussion
Fashionshow
Offene Nähe. «Two Room Apartment» von Niv Sheinfeld & oren Laor.
Veranstaltungshinweise für die
Basler Zeitung können über die
Internetseite www.eventbooster.ch
erfasst werden.
BASEL > Two Room Apartment Tanz von
Niv Sheinfeld & oren Laor, Kaserne,
Klybeckstrasse 1b, 19.30 Uhr
• BILD
Theater
BASEL > Broadway-Variété Show von
Botta, Diener, Läubli, Regie: Anna Gattiker,
Foto Gadi Dagon
mit Broadway Ensemble, mit Dreigangmenü, Joggeli – Gartenbad St. Jakob,
St.-Jakobs-Strasse, 18.30 Uhr
Abba jetzt Show, Theater Fauteuil,
Spalenberg 12, 20 Uhr
Chippendales – Forever Sexy Show,
Stadtcasino, Steinenberg 14, 20 Uhr
Der Vorname Komödie von Matthieu
Delaporte, Alexandre de la Patellière, Regie:
Helmut Förnbacher, mit Nic Aklin, Natalie
Kriesemer, Kristina Nel u. a., Förnbacher
Theater, Im Badischen Bahnhof, 20 Uhr
Frankenstein Schauspiel, Nach dem
Roman von Mary Shelley
Bühnenfassung von Jan Dvorák und Philipp
Stölzl, Schauspielhaus Theater Basel,
Steinentorstrasse 7, 20 Uhr
Peter Honegger Secrets – auf leisen
Sohlen, auf doppeltem Boden – ist
Kleinkunst vom Feinsten, Tabourettli,
Spalenberg 12, 20 Uhr
Vortrag
BASEL > Mission beendet? Konträre
Perspektiven auf Sinn und Zweck von
Mission, mit Al Imfeld und Gästen aus
Malaysia, Bildungszentrum 21,
Missionsstrasse 21, 17.30 Uhr
RIEHEN > Medialer Erlebnisabend Mit
Richard Schoeller (USA), Psi Zentrum,
Wenkenstrasse 24, 19.45 Uhr
Zirkus
LIESTAL > Circus Nock Zirkus,
Gitterli, 20 Uhr
… und ausserdem
BASEL > Basler Bioweintage Unternehmen Mitte, Gerbergasse 30, 16 Uhr
Wirtschaft.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 31
Kommentar
Dieser verflixte
Oktober
Von Daniel Zulauf
Wenn die Investorenherde kalte
Füsse kriegt, kann
es an den Börsen
schnell ganz ungemütlich werden.
Das Phänomen ist
so alt wie der
Handel. Erstaunlich, wenn auch nicht
neu, ist höchstens die Erkenntnis, wie
rasch sich ein Stimmungswandel über
alle Märkte rund um den Globus ausweiten kann.
Das Herdenverhalten der Anleger hat
durchaus gute Gründe – auch diesmal. Seit mehr als drei Jahren befinden sich die Aktienkurse im Höhenflug. Der Zyklus ist immer derselbe:
Die Aussicht auf eine Erholung der
Weltwirtschaft weckt die Erwartung
auf höhere Gewinne der Unternehmen, die alsbald auch bestätigt
werden. Mit steigenden Unternehmensgewinnen werden Aktien
ceteris paribus billiger. Weil die Unternehmen aber tatsächlich wertvoller
werden, steigen gleichzeitig die
Kurse. Anfänglich geschieht dies im
Gleichschritt mit den Gewinnen. Im
Lauf der Zeit geht aber die Schere auseinander. Die Kurse klettern schneller
als die Gewinne und die Aktien werden teurer. Irgendwann kommt der
Punkt, an dem die Bewertungen,
gemessen an der Historie, überschiessen. Diesen Punkt haben die meisten
Börsen schon vor längerer Zeit überschritten. Trotzdem ging die Hausse
weiter. Auch das ist keine neue
Erscheinung. «The trend is your
friend» besagt eine der populärsten
unter den vielen Börsenweisheiten
und sie meint: Wer zu früh verkauft,
droht das Beste zu verpassen. Über
den Sinn von Börsenweisheiten lässt
sich prächtig streiten. Ein Fakt aber
ist, dass sie von vielen Investoren
bewusst oder nicht befolgt werden.
Wer oder welches Ereignis zum
Abbruch eines überschiessenden
Trends führt, ist meist zufällig. Vielleicht war es diesmal die US-Notenbank, die aller Wahrscheinlichkeit
nach Ende Oktober ihre monatlichen
Käufe von Schatzanleihen einstellt.
Zweifelhafte Zeugen
Wachstum verlangsamt sich
Fort Lauderdale. Im Prozess gegen den früheren UBSSpitzenbanker Raoul Weil setzt die Anklage auf Zeugen,
die selber Dreck am Stecken haben. Seite 32
Bern. Der Konjunkturmotor läuft nicht mehr so rund wie
im Frühjahr. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco)
hat seine BIP-Prognose nach unten korrigiert. Seite 33
Höhere Roche-Dividende in Griffweite
Nach neun Monaten auf solidem Kurs – Zulassung für neues Lungenmedikament
80 000- bis 110 000 Patienten. Konzernchef Schwan wollte gestern die Umsatzschätzungen für Esbriet nicht publik
machen. Im Hinblick auf das Potenzial
zeigte er sich «zuversichtlich».
Von Ruedi Mäder
Basel. Die seit Tagen anhaltende Korrektur an den Aktienbörsen hat die
Empfindlichkeit der Anleger verstärkt.
Die Bedeutung der anstehenden Unternehmens-Zwischenberichte ist vor diesem Hintergrund noch gestiegen. Roche
hat gestern als zweites Schwergewicht
der internationalen Pharmabranche
nach Johnson & Johnson (USA) über
die Verkäufe in den ersten neun Monaten informiert. Die Firma hat mehr
«geliefert» als im Kreis der Finanzanalysten erwartet worden war.
Konzernchef Severin Schwan kommentierte an einer Telefonkonferenz,
Roche sei «auf gutem Weg», die vorrangigen Jahresziele zu erreichen: Eine
Steigerung des Umsatzes zu konstanten
Wechselkursen im niedrigen bis mittleren einstelligen Bereich, eine Verbesserung des Kerngewinns pro Aktie beziehungsweise Genussschein und eine
weitere Erhöhung der Dividende. Der
Genussschein lag gestern zwar zeitweilig über zwei Prozent unter dem Vortagesstand. Das Papier ging aber schliesslich mit 260.50 Franken aus dem Handel, was einem Anstieg von 0,6 Prozent
entspricht. Damit ist der «Roche-Bon»
noch 4,6 Prozent höher bewertet als zu
Jahresbeginn.
Gute Nachrichten aus den USA
Zuletzt hatte Roche Ende August
dieses Jahres mit der Ankündigung für
Schlagzeilen gesorgt, man werde für
(stolze) 8,3 Milliarden Dollar das noch
defizitäre kalifornische Pharma-Unternehmen Intermune erwerben. In der
Nacht auf gestern konnte Roche einen
Erfolg im Bereich der Medikamentenzulassung melden. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte dem von Intermune
innert zwölf Jahren entwickelten Produkt Esbriet die Zulassung zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose
auf dem amerikanischen Markt. An dieser tödlich verlaufenden Lungenerkrankung leiden in den USA rund 100 000
Menschen. In Europa sind es laut Roche
RocHE NAcH NEUN MoNATE N
Umsatz
Division Pharma
– USA
– Europa
– Japan
– International
Division Diagnostik
in Mrd.
Franken
Veränd.
in %*
34,8
27,0
11,5
7,0
2,4
6,0
7,8
+5%
+4%
+5%
+3%
+7%
+3%
+6%
* zu konstanten Wechselkursen
Unter verschärfter Beobachtung. Roche-Chef Severin Schwan und sein Team
haben die Erwartungen bisher erfüllt. Foto Keystone
Markante Wechselkurseinbussen
Die Umsatzentwicklung von Januar
bis September darf als solid bezeichnet
werden. Am starken Einfluss der Wechselkurseffekte hat sich im dritten Quartal praktisch nichts geändert. Zu konstanten Wechselkursen erreichte Roche
in den ersten neuen Monaten ein
Umsatzwachstum von fünf Prozent.
Umgerechnet in die Konzernwährung
Franken hat der Umsatz jedoch stagniert. Dahinter steckt die Schwäche
von Dollar, Yen und den lateinamerikanischen Währungen gegenüber dem
starken Franken. Finanzchef Alan Hippe
rechnet nicht damit, dass sich im vierten Quartal an dieser Konstellation
etwas Wesentliches ändert.
Das Pharmageschäft mit rezeptpflichtigen Medikamenten macht vier
Fünftel des Roche-Umsatzes von knapp
35 Milliarden Franken aus. In Franken
resultierte eine Umsatzeinbusse von
einem Prozent. Zu konstanten Wechselkursen jedoch stieg der Pharma-Umsatz
um vier Prozent. Damit dürfte sich
Roche vergleichbar wie der Gesamtmarkt entwickelt haben. Als zentrale
Wachstumstreiber erwiesen sich erneut
die drei Krebsmedikamente Mabthera,
Avastin und Herceptin, mit denen
Roche einen Umsatz von insgesamt
mehr als 14 Milliarden Franken erwirtschaftete. Dahinter folgen Arzneien
gegen Arthritis und Asthma.
Im Hauptmarkt USA stiegen die
Pharmaverkäufe um fünf Prozent auf
11,5 Milliarden Franken. In Europa mit
einem Umsatz von 7,0 Milliarden Franken betrug das Wachstum drei Prozent – hauptsächlich dank einem starken Anstieg in Deutschland. Konzernchef Schwan sprach von einer insgesamt recht stabilen Preisentwicklung,
wobei der Druck auf die Verkaufspreise
noch immer in Europa am stärksten
ausfiel. In China haben die Verkäufe stagniert, wobei ältere Medikamente den
wachsenden Konkurrenzdruck spürten.
Im Diagnostikgeschäft stieg der
Umsatz in Franken um ein Prozent;
ohne Wechselkurseinbussen betrug das
Wachstum sechs Prozent. Aufgrund der
vorliegenden Marktdaten hat Roche
zumindest in der ersten Jahreshälfte
Anteile gewonnen. Der Konzern streicht
die positive Entwicklung im Geschäft
mit Produkten und Lösungen für Spitäler und Labors heraus.
Schweizer Börse erholt sich von Tagestief
Erstmals in diesem Jahr fiel der Swiss Market Index unter die Marke von 8000 Punkten
Börsenweisheiten
werden von vielen
Die grössten Kursverluste des Tages tungen der Analysten verfehlt hatte. Die G RöS STE E i N BUS S E N AM 16.10.14
Zürich. Der Schweizer Aktienmarkt hat
am Donnerstag seine Korrekturbewe- verzeichnete der Nahrungsmittelkon- Nachfrage aus dem Öl- und Gasmarkt
Investoren bewusst oder gung fortgesetzt und wie in den vergan- zern Nestlé, was den SMI aufgrund der hat sich abgeschwächt. Auch die EntSchluss- Veränd.
kurs
in %
unbewusst verfolgt.
genen Tagen wieder deutlich im roten starken Gewichtung des Titels im Index wicklung im Bereich Chemtech sehen
Vielleicht waren es aber auch die
Anzeichen einer sich abschwächenden Weltkonjunktur . Oder waren es
die Ängste, dass die Unternehmen in
der soeben richtig in Fahrt gekommenen Berichtssaison für negative Überraschungen sorgen würden?
Übrigens: Der Oktober ist seit Jahrzehnten der Monat der grossen Börseneinbrüche. Das Börsengeschäft
ist voller saisonaler Muster, und
diese zeigen nur allzu deutlich, dass
sich die Investorenherde nicht allein
durch Fakten leiten lässt. Gut möglich , dass der Trend nun in die
andere Richtung überschiesst. Die
gute Nachricht immerhin ist, dass
Korrekturen zwar scharf ausfallen,
aber schneller enden als Haussen.
daniel.zulauf@baz.ch
Bereich geschlossen. Der Leitindex SMI
ist zwischenzeitlich sogar erstmals in
diesem Jahr überhaupt unter 8000
Punkten gefallen. Der Tagestiefststand,
der kurz vor Mittag erreicht wurde,
betrug 7870,89 Punkte. Auslöser für
den Kursrutsch waren Konjunkturdaten
aus der Eurozone, welche am Vormittag
publiziert wurden.
Im Nachmittagshandel konnte sich
der Swiss Market Index (SMI) dann im
Einklang mit den übrigen Handelsplätzen von den Verlusten teilweise erholen
und auch die Schwelle von 8000 Punkten wieder überschreiten. Dies unter
anderem auch deshalb, weil neu veröffentlichte Daten zum Stand der Konjunktur in den USA besser als erwartet
ausgefallen sind.
Der SMI verlor schliesslich 1,07 Prozent und schloss auf 8057,54 Punkten.
Der breite Swiss Performance Index
(SPI) gab 0,93 Prozent auf 7938,94
Zähler nach. Von den 30 wichtigsten
Aktien schlossen mehr als die Hälfte,
nämlich 17, mit einem Kursminus.
stark belastete. Die Nestlé-Anteilscheine
hatten zeitweise gar bis zu 4,2 Prozent
an Wert abgegeben. Der Lebensmittelkonzern lag mit den publizierten Zahlen hinter den konservativen Konsensschätzungen zurück.
Verluste auch in Europa
Mit starken Abgaben zeigten sich
auch Finanztitel wie die Aktien des
Lebensversicherers Swiss Life oder der
Grossbanken UBS und Credit Suisse.
Auch konjunktursensitive Titel wie die
Aktien des Zementkonzerns Holcim
oder des Pharmaunternehmens Galenica verloren deutlich an Wert.
Die Aktien von Transocean
(+4,6 Prozent) führten die Gewinnerliste klar an. Der Ölbohrkonzern hat mit
dem jüngsten Flottenbericht neue Kontrakte im Umfang von 610 Millionen
Dollar gemeldet.
Im breiten Markt gaben die SulzerTitel deutlich nach (–2,1 Prozent),
nachdem das Unternehmen mit einem
niedrigeren Auftragseingang die Erwar-
die Analysten schwächer, während sich
Rotating Equipment Services gut entwickelt hätten.
Unter Druck standen auch die Jungfraubahnen (–2,8 Prozent) nach einer
Ablehnung der Bergbahnpläne durch
die Landbesitzer. Positiv stach hingegen
Zehnder (+3,5 Prozent) hervor. Das
Unternehmen erzielte mit einem Liegenschaftsverkauf in China einen positiven Einmaleffekt.
Der EuroStoxx eröffnete zunächst
im Plus, drehte im Verlauf des Vormittags aber deutlich in die Verlustzone
und schloss nach einer leichten Erholung noch 0,6 Prozent tiefer. Die Hoffnung auf frische Geldspritzen der
US-Notenbank Fed hat auch die Talfahrt des Dax am Donnerstag vorerst
beendet. Der deutsche Aktienindex
schloss 0,1 Prozent höher bei 8582,9
Punkten. In Paris schloss der Cac40
0,5 Prozent im Minus. In Mailand stand
der FTSE Mib zu Börsenschluss 1,2 Prozent im Minus, in London der FTSE 100
0,25 Prozent. SDA
Nestlé
CS Group
Actelion
Zurich
UBS
Swiss Life
Aryzta
Baloise
Galenica
Sonova
SMI
SLI*
64.95
23.77
98.55
265.90
14.50
–2.99
–2.30
–1.84
–1.66
–1.56
200.50
72.50
111.20
728.50
133.70
–2.53
–2.42
–1.68
–1.42
–0.67
* Ohne SMI-Titel
SMI in Punkten Schlusskurs 16.10.: 8058
8200
8150
Schlusskurs 15.10.: 8145
8100
8050
8000
7950
7900
7850
9 10 11 12 13 14 15 16 17 Uhr
Wirtschaft.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 32
«Dieser Mann hatte nichts damit zu tun»
Die Verteidigung des Ex-UBS-Bankers Raoul Weil untergräbt die Glaubwürdigkeit der Kronzeugen
pflichtungen in Amerika nachkamen.
Aufgrund des Schweizer Bankgeheimnisses war es der UBS aber nicht erlaubt,
potenzielle Steuersünder direkt bei den
amerikanischen Behörden zu verpfeifen.
Anwalt Menchel legte interne UBSDokumente vor, aus denen hervorging,
wie Schumacher nach «innovativen
Lösungen» suchte, um diese Vorgaben
des IRS zu umgehen. Dabei habe er sich
auch über die Anweisungen seiner Vorgesetzten hinweggesetzt, behauptete
Menchel.
Von Renzo Ruf, Fort Lauderdale
Was für einen Unterschied doch
24 Stunden machen. Am Mittwochmorgen gab Hansruedi Schumacher den
jovialen, verlässlichen Schweizer Banker, der im Gerichtssaal 203 in Fort
Lauderdale (Florida) die zuweilen verdutzt dreinschauenden Geschworenen
in die geheime Welt des Finanzplatzes
Schweiz einführte.
Gestern wurde Schumacher, bis 2002
in der UBS zuständig für das grenzüberschreitende Geschäft mit wohlhabenden
Amerikanern, von Anwalt Matthew Menchel in die Mangel genommen. Menchel
vertritt Raoul Weil, die ehemalige Nummer drei der UBS – der allerdings zum
Zeitpunkt des Ausscheidens von Schumacher aus der Schweizer Grossbank
noch nicht auf der Teppichetage residierte. Und Weil steht vor Gericht, weil er
Amerikanern bei der Hinterziehung von
Steuern geholfen haben soll.
Kleinlaut im Zeugenstand
Menchel hielt Schumacher zuweilen in einem äusserst scharfen Tonfall
vor, dass er keine Beweise für eine allfällige Straftat von Weil habe. Einmal
zeigte der Anwalt gar auf seinen
54-jährigen Klienten und sagte: «Dieser Mann, Raoul Weil, hatte nichts
damit zu tun!» Stattdessen sei er, Schumacher, es gewesen, der Verstösse
gegen amerikanische Gesetze in Kauf
genommen habe – aus Profitgier. Und
Schumacher, der wenige Meter von
Weil im Zeugenstand sass, sagte kleinlaut: «Das stimmt.»
Das langfädige Kreuzverhör drehte
sich um die Rolle, die Schumacher bei
der Umsetzung des QI-Abkommens
zwischen der UBS und der US-Steuer-
Äusserst scharfer Tonfall. Die Strategie von Raoul Weil (im Bild mit seiner Frau)
und seinen anwälten ist riskant. Foto Keystone
verwaltung IRS (Internal Revenue
Service) um die Jahrtausendwende
gespielt hatte. Verkürzt gesagt verpflichtete das Abkommen die UBS,
sämtlichen US-Kunden, die sich im
Besitz von amerikanischen Wertpapieren befanden, ein amerikanisches Steuerformular auszustellen.
Damit sollte garantiert werden, dass
diese Kunden ihren steuerlichen Ver-
Nicht das Management ist schuld
Schumacher stimmte ihm, eher
widerwillig, zu. «Gab es Anweisungen
eines Vorgesetzten», die neuen QI-Regeln zu umschiffen, um amerikanischen
Kunden entgegenzukommen, fragte der
Anwalt. Und Schumacher sagte: Nein,
solche Anweisungen habe es nicht gegeben. Und Menchel doppelte nach: im
Gegenteil. Das Management habe
damals ausdrücklich festgehalten, dass
sich die UBS keine Verstösse gegen das
QI-Abkommen mit der IRS leisten
könne. Auch dafür legte er schriftliche
Beweise vor.
Dieses
Frage-und-Antwort-Spiel
hatte bloss ein Ziel: Die Verteidigung
will den Geschworenen verdeutlichen,
dass für die Gesetzesverstösse eine
Reihe von aggressiv vorgehenden UBSPrivatbankern verantwortlich war –
und nicht das Management der Schweizer Grossbank. Das ist eine riskante
Strategie. Denn die Verteidigung wagt
es, dass in den Augen der Geschworenen plötzlich auch die UBS wieder auf
der Anklagebank sitzt – auch wenn das
Verfahren gegen die Bank nach der
Bezahlung einer Busse von 780 Millionen Dollar (im Jahr 2009) und der
Übergabe von Kundendaten formell
abgeschlossen ist. Es ist schwer vorstellbar, dass die Geschworenen der UBS
Sympathien entgegenbringen werden.
Bei der Auswahl der Jury am Dienstag
war klar geworden, dass die meisten der
Geschworenen aus einfachen Verhältnissen stammen und ihr Geld regelmässig zusammenkratzen müssen.
Andererseits gelang es Weils
Anwalt gestern, die Glaubwürdigkeit
des Kronzeugen Schumachers erheblich zu untergraben. So wies er ihm
nach, dass er den Geschworenen am
Mittwoch eine falsche Auskunft gegeben hatte. Zur Debatte stand die Zahl
der Scheinfirmen. Vor dem QI-Abkommen hätten bloss «einige wenige» Kunden solche Firmen besessen. Nach
Inkrafttreten des QI-Abkommens sei
die Zahl aber förmlich explodiert, auf
mehrere Hundert – weil mit diffusen
Firmenkonstruktionen der IRS hinters
Licht geführt werden konnte, hatte
Schumacher behauptet.
Falsch ausgesagt
Menchel wies nun gestern nach,
dass diese Aussage nicht stimmte.
Gemäss eines internen Audits besassen
UBS-Kunden ums Jahr 2000 herum,
also vor Inkrafttreten des QI-Abkommens, 779 Firmen, deren Eigentümer
nicht deklariert waren. Und einige dieser angeblichen Scheinfirmen stammten gar aus den Sechzigerjahren.
Anzunehmen ist, dass die Verteidigung auch den wohl nächsten Zeugen
der Anklage – den ehemaligen WeilUntergebenen Martin Liechti (53) –
mit ähnlich harter Hand anpacken
wird. Liechti wird wohl in der nächsten Woche auf der Zeugenbank Platz
nehmen.
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beschwingtem und Martinůs geheimnisvollem Klavierquintett zwei sehr kontrastreiche Werke aufeinander.
Während sich Antonín Dvořáks glückliche Stimmung bei
der Arbeit in im Sommerhaus südlich von Prag auf sein
Werk übertragen hat, stellt Martinů in seiner Komposi­
tion geheimnisvolle und nachdenkliche Motive hektischen Verfolgungsjagden gegenüber.
Der Intendant Robert Kolinsky wird mit diesen beiden
Meisterwerken selber im Rahmen der Martinů Festtage
auftreten, und freut sich auf die Zusammenarbeit mit
dem mehrfach ausgezeichneten Doric String Quartet
aus England.
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Wirtschaft.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 33
Die Aussichten für die
Konjunktur sind getrübt
Das Seco buchstabiert beim BIP-Wachstum zurück
Von Kurt Tschan
Bern. Der Konjunkturmotor in der
Schweiz stottert zwar nicht. Er läuft
aber nicht mehr so rund, wie dies das
Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco)
noch im Frühjahr erwartet hat. Als
Folge davon wurde die Prognose für das
BIP-Wachstum gestern von 2,0 auf
1,8 Prozent zurückgesetzt. Auch für
2015 dürfte das Bruttoinlandprodukt
(BIP) nicht so viel Fahrt aufnehmen wie
erwartet.
Das Seco sieht im 2015 ein Plus von
2,4 Prozent voraus, im Frühjahr waren
es noch 2,6 Prozent gewesen. «Wir
befinden uns in einer unsichereren Lage
als auch schon», sagt der stellvertretende Ressortleiter Konjunktur beim
Seco, Frank Schmidbauer. Viele Daten
seien eher schlechter ausgefallen als
erwartet. Auch die Stimmungsindikatoren hätten sich etwas eingetrübt.
Kurze Verschnaufpause
Hauptgründe für die Korrektur
seien eine noch immer wenig gefestigte
Weltwirtschaft, insbesondere aber auch
die wieder ins Stocken geratene Erholung im Euroraum, sagt Schmidbauer.
Direkte Folgen der schlechteren Prognosen sind eine langsamere Konjunkturbelegung. Damit verbunden dürfte
sich der Rückgang der Arbeitslosigkeit
verzögern und erst im Verlauf des
nächsten Jahres einsetzen. Das Seco ist
überzeugt, dass sich die Risiken in
jüngster Zeit spürbar erhöht haben. Vor
allem im Ausland, aber auch hierzulande. Angesichts des anhaltenden Tiefzinsumfelds bleibt das Risiko von Übertreibungen und Ungleichgewichten am
Immobilienmarkt bestehen. Trotz
gewissen Beruhigungstendenzen kann
deshalb dort noch nicht Entwarnung
gegeben werden.
Nach wie vor divergieren die BIPPrognosen der verschiedenen Institute
beträchtlich. Am pessimistischsten ist
die Grossbank UBS, die für das laufende
Jahr nur ein Plus von 1,3 Prozent veranschlagt – gleich viel wie der IWF und nur
0,1 Prozent schlechter als die Credit
Suisse. Am optimistischsten ist der Dachverband der Schweizer Wirtschaft, Economiesuisse, der von einem Wachstum
von 2,3 Prozent ausgeht. Für Schmidbauer sind derartige Abweichungen von
einem Prozent zwar eher gross, für eine
unsichere Konjunkturlage aber nicht
aussergewöhnlich, obwohl alle mit den
gleichen Daten arbeiten würden. Grundsätzlich gelte es nämlich festzustellen,
dass Prognosen die Wirklichkeit nur
bedingt ablichten können, weil es immer
wieder auch zu gröberen Fehleinschätzungen komme. Vielfach seien zukünftige Entwicklungen wie Krisen schlicht
nicht voraussehbar und eine Prognose
verliere deutlich an Präzision. Dies habe
die Finanzkrise von 2008 und 2009 klar
gezeigt. Vergleiche man Prognosen auf
einen längeren Zeitraum von zehn oder
20 Jahren, sei allerdings feststellbar,
dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Instituten verschwindend klein
seien. In diesem Sinne sei auch kein
Institut systematisch schlechter oder
besser als das andere.
Klar ist für Schmidbauer, dass die
Schweizer Wirtschaft trotz den jüngsten Schwächesignalen im Prinzip
immer noch solide aufgestellt ist. Daher
rechne das Seco derzeit nur mit einer
kurzen Verschnaufpause und für 2015
wieder mit einer Änderung zum Besseren. Allerdings verschliesse man keinesfalls die Augen vor den gestiegenen
Risiken. Man werde die Entwicklung
aufmerksam verfolgen und bei der
nächsten Prognose wieder über die
Bücher gehen.
CSS verkauft Tochter im Ausland
Eintrittsticket für deutschen Versicherer Hanse Merkur
Luzern. Nach Verlusten im Geschäft
mit Zahnversicherungen im Ausland
will der Krankenversicherer CSS die
Mehrheit an seiner Liechtensteiner
Tochtergesellschaft abgeben. Diese soll
vom deutschen Versicherer Hanse Merkur übernommen werden, der so
Zugang zum Schweizer Markt erhält.
Der Verkauf der Aktienmehrheit
erfolge, sobald die Kartell- und Aufsichtsbehörden ihre Genehmigung
erteilt hätten, teilten CSS und Hanse
Merkur mit. Über den Preis wurde Still-
schweigen vereinbart. Die CSS behält
einen Minderheitsanteil am Unternehmen in Liechtenstein.
Für die Kunden der CSS-Tochter in
Vaduz wird sich durch die Transaktion
nichts an den Verträgen ändern. Die
Tochter bietet ausschliesslich Krankenzusatzversicherungen für Mitglieder
gesetzlicher Kassen in Deutschland an.
Mit der Beteiligung schafft sich Hanse
Merkur Zugang zum Schweizer Markt.
Die Partnerschaft soll für beide Seiten
zahlreiche Optionen bieten. SDA
Das Modell Nestlé
steht auf dem Prüfstand
Der Nahrungsmittelkonzern kämpft mit seinen ehrgeizigen Zielen
Die gestern von Nestlé in Vevey publizierten Zahlen zu den ersten drei Quartalen vermögen zumindest optisch
nicht vollumfänglich zu überzeugen.
Die
Nahrungsmittelverkäufer vom
Genfersee konnten den Umsatz per
Ende September gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf 66,2 Milliarden
Franken steigern. Das Wachstum setzt
sich aus einem internen Realwachstum
von 2,3 Prozent und Preissteigerungen
von 2,2 Prozent zusammen. Im Sommer hatte das Unternehmen noch ein
Plus von 4,7 Prozent gegenüber dem
Vorjahreshalbjahr ausgewiesen.
China zieht noch immer
Zu schaffen machen Nestlé die
erheblichen Wechselkurseffekte, die
mit einem Minus von 7,5 Prozent zu
Buche schlugen. Das Unternehmen
habe es zurzeit mit einigen grösseren
äusserlichen Schwierigkeiten zu tun,
sagte Finanzchefin Wan Ling Martello:
dem starken Franken, den geopolitischen Unsicherheiten, den deflationären Tendenzen in Teilen Europas und
dem Rückgang der Kaufkraft.
In Nord- und Südamerika konnte
Nestlé mit einem Plus von 4,8 Prozent
leicht überdurchschnittlich zulegen. In
den USA blickt Nestlé auf eine positive
Entwicklung bei den Tiefkühlpizzas,
den Glacen und beim Tierfutter. In den
USA gebe es vor allem im Tiefkühlbereich noch Herausforderungen, sagte
CEO Paul Bulcke. In Europa bleibt Russland Wachstumstreiber, trotz UkraineKonflikt und damit verbundener
EU-Sanktionen. Die Verkäufe beliefen
sich auf 11,1 Milliarden Franken, bei
einem organischen Wachstum von
einem Prozent.
Zu schaffen machte dem Nahrungsmittelkonzern das schlechte Wetter im
Sommer in Ländern wie Italien. Es
drückte auf die Glace-Verkäufe. Von der
Stärke des Unternehmens in den europäischen Märkten zeugt die Tatsache,
dass es Nestlé im Verlaufe des Jahres bei
gegen null tendierenden Inflationsraten
gelungen ist, Verbesserungen bei den
Preisen zu erzielen.
Die Einheit Asien, Ozeanien und
Afrika steuerte 13,4 Milliarden und ein
organisches Wachstum von 3,5 Prozent
zum Abschneiden nach neun Monaten
bei. Wichtigste Wachstumstreiber bleiben mit einem Plus von 9,5 Prozent
trotz deutlicher Verlangsamungser-
Syngenta hilft sich mit höheren Preisen
Konzern muss Umsatz im vierten Quartal steigern, um Jahresziel zu erreichen
Von Patrick Griesser
Basel. Syngenta dämpft hohe Erwar-
tungen an das Ergebnis des laufenden
Jahres: Der Chef des Saatgut- und
Pflanzenschutzkonzerns, Mike Mack,
hat die gestrige Präsentation des NeunMonats-Ergebnisses genutzt, um vorsichtige Warnsignale auszusenden. «In
den ersten neun Monaten dieses Jahres
wurde die Profitabilität von den
ungünstigen Währungsentwicklungen
und dem Umsatzmix beeinflusst», sagte
Mack gemäss Mitteilung. Aus diesem
Grund werde die Ebitda-Marge für das
Gesamtjahr unter der des Vorjahres liegen. Diese hatte im vergangenen Jahr
19,7 Prozent betragen.
Am Umsatzziel von sechs Prozent
hält Syngenta allerdings fest, obwohl
das Unternehmen in den ersten neun
Monaten des Jahres bei konstanten
Wechselkursen und ohne das Lawnand-Garden-Geschäft lediglich auf vier
Prozent Zuwachs auf 10,97 Milliarden
Dollar kam. Stützend wirkten dabei
Preiserhöhungen, die über die gesamten neun Monate bei vier Prozent lagen.
Hätte Syngenta die Preise nicht erhöht,
wäre der Umsatz stagniert.
Hoffnungen des Unternehmens
ruhen auf den kommenden drei Jahren:
Anfang Februar hatte Syngenta ein Effizienzsteigerungs-Programm angekün-
digt, mit dem bis ins Jahr 2018 jährliche
Einsparungen von einer Milliarde Dollar möglich sein sollen. Geplant sind
demnach Massnahmen wie der Abbau
von Entwicklungszentren oder die
Zusammenlegung von Vertriebsteams.
Ein Fünftel an Wertverlust
Erste Folgen soll das Programm
bereits im kommenden Jahr zeigen.
Wie viele Beschäftigte von den Einschnitten betroffen sein werden, ist
unterdessen weiter offen. Der Fokus soll
laut Syngenta auf der Optimierung von
Abläufen liegen und nicht auf Restrukturierungen. Diese könnten aber auch
nicht ausgeschlossen werden. Im Ergebnis soll das Programm deutliche Spuren
hinterlassen: Die Ebitda-Marge soll sich
bis 2018 um fünf Prozent verbessern.
Das gestrige Zwischenergebnis
drückte anfangs auch auf den AktienSy Ng E NTA NACh NEuN MoN ATE N
Umsatz¹
– EMEA
– Nordamerika
– Lateinamerika
– Asien/Pazifik
in Mio.
Franken
Verän.
in %²
11483
3967
2948
2540
1518
+3
+6
–5
+7
+8
¹ Umsatz = Regionen + Lawn-and-GardenGeschäft, ² zu konst. Wechselkursen.
einem Rückgang von –8,8 auf –7,5 Prozent gegenüber dem Halbjahr, bis Ende
Jahr weiter fortschreiben wird.
Nicht infrage gestellt wurde gestern
auch die Zielvorgabe, die in Vevey sozusagen zur DNA gehört: ein Wachstum in
der Bandbreite von fünf bis sechs Prozent
pro Jahr auf lange Sicht. «Ich bin überzeugt, dass das Unternehmen das Potenzial hat, dauerhaft aus eigener Kraft in
dieser Grössenordnung zu wachsen»,
sagte Paul Bulcke. An dieser Einschätzung würde selbst ein vorübergehend
tieferes Wachstum nichts ändern. Er sehe
deshalb keinen Grund, sich vom «Modell
Nestlé» zu verabschieden. Das Ziel eines
Wachstums von fünf Prozent bis Ende
Jahr sei nach wie vor realistisch.
Von Seraina Gross, Vevey
kurs des Unternehmens. Am Nachmittag drehte dieser jedoch und schloss
0,6 Prozent im Plus. Innerhalb eines
Jahres verloren die Papiere rund 21 Prozent an Wert.
Die Weltmarktführerin beim Pflanzenschutz erzielte von Januar bis Ende
September in diesem Geschäftsbereich
einen Umsatz von rund 8,58 Milliarden
Dollar, ein Plus von fünf Prozent bei
konstanten Wechselkursen. Schwächer
als im Vorjahreszeitraum liefen die
Geschäfte in Nordamerika, wo der
Umsatz beim Pflanzenschutz um drei
Prozent sank. Die übrigen Regionen
legten allesamt zu. Das Saatgut-Segment steuerte rund 2,44 Milliarden Dollar zum Umsatz bei, ein Minus von
einem Prozent. Auch in diesem Segment sank der Umsatz in Nordamerika – um neun Prozent. In den weiteren
Regionen lief es hingegen besser.
Profitieren dürfte das Pflanzenschutzsegment von der Zulassung von
Elatus, einem Blattfungizid, das Anfang
März in Brasilien auf den Markt gekommen ist. Das Fungizid wirkt gegen Sojarost bis zu zehn Tage länger als andere
Produkte. In Brasilien liegen laut Syngenta Bestellungen im Wert von über
200 Millionen Dollar vor, davon seien
erst 75 Millionen Dollar verbucht worden. Im ersten Jahr soll Elatus 300 Millionen Dollar an Umsatz bringen.
«Aus eigener Kraft». CEO Paul
Bulcke zum «Modell Nestlé». Foto Keystone
scheinungen die aufstrebenden Märkte,
allen voran China.
Paul Bulcke sprach gestern von
«soliden Zahlen» und Finanzchefin Wan
Ling Martello sagte: «Allein schon die
Tatsache, dass wir in diesem schwierigen Umfeld in allen Regionen wachsen,
zeigt, dass wir mit unserer Strategie auf
dem richtigen Weg sind.» Die Führung
sieht deshalb keinen Grund, auf die bisher formulierten Ziele wie eine Verbesserung der Margen zurückzukommen.
Das scheint vor dem Hintergrund
nachvollziehbar, dass Nestlé ein stark
vor Ort produzierendes Unternehmen
ist. Das heisst, die den Umsatz stark
belastenden Währungseffekte schlagen
bei den Margen und damit auch beim
Gewinn weniger zu Buche, weil die Kosten auch in lokalen Währungen anfallen. Analysten gehen zudem davon aus,
dass sich die Entlastung bei den Währungseffekten, im dritten Quartal mit
NESTLE NACh NEuN MoNATE N
in Mrd. Veränd.
Fr.
in %*
Umsatz
– Nord- und Südamerika
– Europa
– Asien, Ozeanien, Afrika
Nestlé Waters
Nestlé Nutrition
Andere Aktivitäten
66,2
19,3
11,1
13,4
5,7
7,1
9,6
+4,5
+4,8
+1,0
+3,5
+5,1
+7,8
+6,6
* organisches Wachstum zu konstanten
Wechselkursen
Zurück zu den grossen Marken
Weniger zuversichtlich sind in diesem Punkt offenbar die Investoren. Die
Valoren von Nestlé belasteten den SMI
gestern mit einem temporären Taucher
von 3,3 Prozent. Der Schlusskurs lag
noch um 2,7 Prozent tiefer als am Vortag. Die Zweifel an der Nachhaltigkeit
des Bandbreitenziels steigen, zumal es
mit einem Plus von 4,6 Prozent bereits
vergangenes Jahr verfehlt wurde.
Die Führung von Nestlé setzte deshalb gestern alles daran, die Befürchtungen zu entkräften. Fortgesetzt werden die mit dem Verkauf der Diätsparte
Jenny Craig und des Energieriegelhersteller Power Bar bereits eingeleiteten
Bemühungen, sich von Aktivitäten zu
trennen, die beim strategischen «fit»,
bei der Ressourcenintensität oder beim
gewinnbringenden Wachstum Schwachpunkte haben. Paul Bulcke sprach gestern von einem «Zurück zu den grossen
Marken». «Man muss sich entscheiden,
entweder man investiert oder man
desinvestiert.»
Auf der Verkaufsliste stehen unter
anderem die beiden Babynahrungshersteller Milasan und Alete. Auf der Liste
der Produkte, bei denen die Anstrengungen verstärkt werden sollen, stehen
dagegen Namen wie Maggi, Gerber,
Nesquik, Nescafé und Nespresso. Intensiviert werden zudem die Bemühungen
einer
Harmonisierung
der
Geschäftsprozesse. In die dafür gegründete Einheit Nestlé Business Excellence
wird auch das milliardenschwere Projekt Globe überführt. Es gehe darum,
die Komplexität von Geschäftsprozessen zu reduzieren, sagte Bulcke. An der
dezentralen Struktur von Nestlé ändere
das nichts.
Sulzer schwächelt wegen
tiefen Ölpreises
Der Bestellungseingang ist um 7,4 Prozent rückläufig
Winterthur. Im Juli zeigte sich Sul-
zer-Chef Klaus Stahlmann noch
zuversichtlich. «Bestellungseingang,
Umsatz und Betriebsergebnis dürften
2014 etwas höher ausfallen als im
Vorjahr», meinte er damals. Diese Zuversicht ist inzwischen verflogen.
Sulzer nahm gestern die Prognosen
zurück. Neu sollen für das Gesamtjahr die Bestellungen leicht tiefer ausfallen als 2013. Beim Umsatz und
dem Betriebsergebnis soll es kein
oder nur ein geringes Wachstum
geben. Damit reagiert Sulzer auf den
Bestellungsrückgang in den ersten
neun Monaten.
Gegenüber der Vorjahresperiode
gingen die Bestellungen um 7,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken
zurück. Schlechter als erwartet lief das
Geschäft in den Sparten Pumpen und
Chemtech, dem Geschäft mit der Ausrüstung von Raffinerien. Hier musste
Sulzer einen Rückgang von 8,2 respektive 15,2 Prozent hinnehmen. Verbessern konnte sich dagegen das neu
strukturierte Servicegeschäft. Diese
Division konnte den Bestellungseingang um 2,8 Prozent steigern. Sulzer
erklärt die Schwäche bei den Bestellungen der beiden grössten Divisionen
mit der geringeren Anzahl von Grossprojekten. Grosse Erdölgesellschaften
haben demnach Investitionen gestoppt
oder verschoben. Laut ZKB-Analyst
Armin Rechberger bestehen insbesondere in Asien Überkapazitäten, nachdem dort in den letzten Jahren kräftig
investiert worden ist.
Reorganisation erfolgreich
Der Bestellungsrückgang wäre
jedoch noch höher ausgefallen, wenn
die Nachfrage im Nahen Osten, den
USA und in Mexiko nicht leicht angezogen hätte. Sulzer profitiert hier
laut Rechberger vom Erdgas- und
Erdölboom in Nordamerika. In dieser
Region haben die Ölfirmen erkannt,
dass sie wieder konkurrenzfähig
sind. Die Folge seien Investitionen.
Viele Raffinerien seien nämlich überaltert.
Ein Lichtblick ist gemäss Rechberger auch, dass Sulzer für die Division
Chemtech einen gleich hohen Bestellungseingang für dieses Jahr wie 2013
erwartet. Der ZKB-Analyst geht darum
davon aus, dass dieser Bereich in den
letzten Tagen einen grösseren Auftrag
erhalten hat. Stahlmann sieht seine
Reorganisation als Erfolg. Während
Sulzer in den Bereichen Pumpen und
Chemtech eher enttäuscht hat, hat das
Servicegeschäft die Erwartungen
übertroffen. SDA
Wirtschaft.Börse.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 34
↘ SMi 8058 –1,1%
↘ SPi 7939 –0,9%
↘ Euro Stoxx 50 2875 –0,6%
→ Dow Jones 16117.24 –0,1%
→ 1 Euro 1.20 Franken 0,0%
→ 1 Dollar 0.94 Franken 0,0%
→ 1 kg gold 37355 Franken –0,2%
Indizes
Aktien Schweiz (16.10.2014)
Jahres-H./T.
52 Wochen
Jahres-H./T.
52 Wochen
Jahres-H./T.
52 Wochen
Schweiz
angaben in Franken
Tagesgewinner
Tagesverlierer
Titel
Titel
Edisun Power
Highl Evnt & Ent
Transocean N
Cham Paper N
Conzetta Hold I
Jahres-H./T.
52 Wochen
Veränderung in %
+8.70
+6.66
+4.62
+4.34
+4.06
Titel
New Value N
Von Roll I
Also Hold N
Bondpartner I
Bellevue Grp N
TagesH./T.
Vol.
Schluss Veränd.
in Stück
in %
A
24.8/18.56
39.95/19
180/103
116.6/67
115.5/63
5.24/1.28
79.8/56.6
73/58.22
218.7/155
17.25/11.65
37.5/30
1.8/1.32
129.3/120.2
0.21/0.08
18.2/16.1
130.6/84
57.5/46.05
55/45.5
25.5/18.05
305/236.5
35.6/19
88.65/62.3
18.85/11.8
209.3/111.9
ABB Ltd N
19.54/18.56 16329339
Absolute Invest (USD)19.75/19.75
250
Accu Hold. N
154/150
68
Acino N
-/0
Actelion N
101.5/96.85 1357427
Addex Pharma N
3.3/2.91
64020
Adecco N
59.5/56.6 2551137
Adecco N 2L
59.5/57.02
40000
Adval Tech N
187.5/175
336
Advanced Digital N 12.35/11
25332
AEVIS Holding
35.8/35.5
2145
Airesis N
1.34/1.32
6526
Allreal Hold. N
124.7/123.6
11462
Alpha Pet N
0.09/0.08
29983
Alpine Select N
16.9/16.9
1000
Alpiq Holding N
99.3/94.7
13625
Also Hold. N
50.55/49
7212
Altin N (USD)
52.25/51.5
12606
Apen N
22.4/21.5
5152
APG SGA N
285/278
4203
Arbonia N
19.95/19.1
91800
Aryzta N
75.45/71.85 475639
Ascom N
12.05/11.45 122230
Autoneum n
141.9/130.5
29603
B
52.6/41.65
125.3/101.6
4.39/2.2
1250/895
1000/895
129.8/77.25
82.9/60
375/311
187.1/125.8
235.5/208
68.5/58
528/460
230.3/174.1
2576/2166
2575/1990
19.15/11.6
30.4/25.25
50/40.25
501/420
33.85/27.75
47.4/28.4
950/800
130.75/85.85
47.95/15.3
317/218
487/340.5
92/70
344.5/295.5
Bachem N -BBâloise N
Bque Profil Gest.
Barry Callebaut N
Baselland KB PS
Basilea N
Basler KB PS
Baumgartner N
BB Biotech N
BC Geneve I
BC Jura I
BC Vaud N
BEKB/BCBE N
Belimo Hold. N
Bell AG N
Bellevue Group N
BFW Liegensch. N
Bk Coop I
Bk Linth N
BKW N
Bobst Group N
Bondpartners I
Bossard I
Bravofly N
Bucher N
Burckhardt N
Burkhalter N
BVZ Holding N
C
38.7/26.7
14.75/12.75
16/14
14.5/11.6
15.9/13.1
62.85/47.5
274/209
Veränderung in %
-15.78
-8.16
-6.51
-5.05
-4.83
45.95/44.15
114.3/109.1
-/978/947
914.5/910
84.1/79.75
63/61
-/169.3/160.3
214.5/212
60.5/60.5
496/486
177.5/173.5
2200/2153
2000/1950
12.45/11.65
29.85/29.25
41.5/40.2
490/489
29/28.5
39.95/37.2
807/807
93.6/90
17.55/16.5
231.5/225
399.5/377
78/76
-/-
Calida N
34.45/33
Castle Alt. N
14.6/14.5
Castle Alt. N (USD)
-/Castle Priv. I
14.4/14.1
Castle Priv. I (USD) 15.05/15.05
Cembra Money Bank N53.15/51.25
Cham Paper Grp N
240/240
19.26 +0.52
19.75 +0.00
150
-1.89
116.4 0.00
98.55 -1.84
3.2 -1.23
59.5 +1.10
59.5 +0.47
178.9 -4.58
11.7 -4.09
35.5 -0.56
1.32 -0.75
124.7 +0.56
0.09 +0.00
16.9 -0.58
98
-1.35
49.5 -6.51
52.25 +1.45
22
-1.34
285
-0.69
19.8 -0.25
72.5 -2.42
11.9 +0.42
136.4 -0.94
5756
45.75 -2.24
377544 111.2 -1.67
0
2.61 0.00
11708 953.5 -1.90
175 913 +0.27
122883
81.55 -0.97
4480
63 +2.02
0 311
0.00
69806 164.6 -1.90
215 214.2 -0.74
89
60.5 +0.08
12966 492.75 +0.20
3923 177.5 +1.42
744 2200 +0.45
161 2000 +0.50
23532
11.8 -4.83
1403
29.25 -2.01
2651
41.5 +3.10
11 490 +0.20
21119
28.8 +0.00
19454
39.3 +3.42
10 807
-5.05
27347
91.7 -0.10
20595
16.8 -2.60
74188 229 +1.95
10300 390.5 -1.69
15888
77.35 +1.44
0 295.5 0.00
20742
10800
0
24377
2500
98196
20
33.65 -0.29
14.5 +0.00
15.25 0.00
14.1 -0.70
15.05 +3.08
52.05 -1.60
240 +4.34
Titel
18.9/9.88
24.5/2.56
38.9/31.45
52/41
303/250
18.83/14.55
60/43.65
670/295
3803/1727
1300/1161
103.1/92.5
30.54/23.12
3.9/0.09
Charles Vögele I
CI Com I
Cicor Tech. N
Cie Fin Trad. I
CKW N
Clariant N
Coltene N
Comet N
Conzzeta Hold I
CPH Ch.&Papier
Crealogix N
CS Group N
Cytos Biotech N
Schluss
Veränd.
in %
Europa (in Euro)
AB InBev
Abertis
Acciona
Accor
ACS
Adidas
Aegon
Ageas
Ahold
Air France -KLM
Air Liquide
Akzo Nobel
Alcatel-Lucent
Allianz
Allied Irish Banks
Alstom
AP Möller Maersk B
Arcelor Mittal
ASML
Atlantia
AXA
Banco Popolare
Banco Popular Esp.
Banco Santander
Bank of Ireland
BASF
Bayer
BBVA
Beiersdorf
Belgacom
BMW
BNP Paribas
Bouygues
CaixaBank
Cap Gemini
Carrefour
Christian Dior
Commerzbank
Continental
Crédit Agricole
CRH
Daimler
Danone
Dassault Systemes
Deutsche Bank
Deutsche Boerse
Deutsche Lufthansa
Deutsche Post
Deutsche Postbank
Deutsche Telekom
Dexia
DSM
E.ON
EDF
EDP Energias Portugal
Eiffage
Enagas
ENEL
ENI
Eramet
Ericsson B
Erste Bank d›öster.
Essilor Intl
Ferrovial
Fiat Chrysler
Finmeccanica
Fortum
France Telecom
Fresenius Medical
Fresenius SE
Galp Energia Sgps
Gamesa
Gas Natural
GBL New
81.63
14.195
49.92
30.285
26.655
53.89
5.854
24.3
11.755
6.364
89.68
48.83
1.878
117.9
0.097
26
1648.527
9.656
71.29
17.15
16.94
10.52
4.403
6.733
0.275
67
101.4
8.569
61.59
25.855
77.85
45.45
24.855
4.254
49.62
22.215
129.05
10.29
145.5
10.375
15.86
57.98
50.47
47.82
23.335
50.53
11.395
22.375
34.475
10.35
0.025
44.44
12.555
21.555
3.164
39.27
24.05
3.552
15.86
73.4
82.65
17.02
79.01
14.61
6.895
6.71
17.38
10.52
51.47
36.435
10.76
6.788
20.81
64.96
+0.25
-0.35
-0.79
+0.88
-2.59
-0.20
-1.31
-3.07
-1.59
+6.49
-0.23
+2.53
-1.31
-1.38
-4.90
+3.83
-1.63
+1.75
+1.55
-0.80
-1.91
-0.47
-3.50
-1.86
+0.73
+2.11
+2.54
-1.73
-0.54
+0.23
+0.56
-2.16
+0.02
-3.14
-0.76
+0.56
-0.15
-1.15
+3.44
-1.09
-0.50
+1.59
+0.31
+0.18
-3.07
+0.71
+2.75
+0.35
-1.64
-1.33
-7.40
-2.07
-1.41
-5.97
-1.80
+0.43
-0.82
-1.93
-0.87
+3.07
+0.97
-0.14
-0.34
+0.37
+0.29
+1.74
-1.91
-1.91
-1.01
-2.01
-3.15
-1.32
-2.57
-1.41
Vol.
Schluss Veränd.
in Stück
in %
12.7/11.9
66289
12.55 -1.56
11.7/11.7
700
11.7 +0.00
34.4/31.7
3618
33
-2.94
42.25/40.5
3101
42.25 +0.23
259.5/251.25
443 256.75 -1.15
15.41/14.55 3701365
15.06 -0.65
56.45/55.5
18599
56
-0.79
549/512.5
4506 549 +1.66
3200/3050
312 3200 +0.72
1176/1165
11 1165
-0.93
98/97.5
204
98 +0.00
24.56/23.12 9912475
23.77 -2.30
0.17/0.15
94696
0.15 +0.00
D
575/406.25 Datacolor N
147.2/108.2 Dätwyler I
239.34/183.17Dottikon ES N
76.45/59.65 DKSH Hold.N
168/124.4
Dufry N
550/550
115/111
202/202
65.8/63.5
126.9/121.6
E
51/20.05
Edisun Power
13.55/9.15 EFG Intl N
8.24/6.01
EIC Electric. I
409/367.75 Elma Electronic N
344.25/252.25Emmi N
416.75/297 Ems Chemie N
34.15/26.5 Energiedienst N
37/33.5
ENR Russia Inv
1.62/0.84
Evolva N
40/39
750
9.35/8.93
130988
-/0
-/0
321.5/312.25
6595
326.5/314
72935
30.85/30.05
3269
33.5/33.5
50
1.15/1.07 3006893
39.95 +8.70
9.35 +0.64
7
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F
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Feintool N
Fischer G. N
Flughafen Zürich
Forbo N
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G
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GAM
Gategroup N
Gavazzi Hld I -BGeberit N
Givaudan N
Glarner KB N
Goldbach Group N
Gottex Fund N
GR KB PS
Groupe Minoteries
Gurit Holding I
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H
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HBM Healthcare N
Helvetia Holding
HIAG Immobilien
Highlight Ev&Ent
Hochdorf N
Holcim N
Huber+Suhner N
Hügli I
Hypo Lenzb N
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Implenia N
Inficon N
Infranor I
Interroll N
Intershop I
Intersport N
IPS Inn Pack I
IVF Hartmann N
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J
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Jungfraubahn N
K
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Kaba N
Kardex N
Komax N
Kudelski I
Kuehne&Nagel N
Kuoni N
Aktien Ausland (16.10.2014)
Titel
TagesH./T.
Titel
Schluss
Veränd.
in %
GDF Suez
Generali
Hannover Rueck
Hanwha Solar One
HeidelbergCement
Heineken
Heineken Holding
Hellenic Telecom
Henkel Perf.
Hennes & Mauritz
Hermes Intl
Hochtief
Iberdrola
Immofinanz AG
Inditex
Infineon
ING Groep
Intesa San Paolo
K+S
KBC Groupe
KPN Kon.
L›Oréal
Lafarge
Lagardere Groupe
Legrand
Linde
Luxottica
LVMH
MAN
Mediaset
Mediobanca
Merck
Metro
Michelin
Mobistar
Muenchener Rueck
National Bk Greece
Nexans
Nokia
Nordea Bank
OMV
Pernod-Ricard
Peugeot
Philips
Pirelli
Porsche Perf.
Portugal Telecom Sgps
PPR
Pro7 Sat.1 Perf
Puma
Raiffeisen Intl Bk
Reed Elsevier (Ams)
Renault
Repsol YPF
Royal Dtch Shell A
Royal Dtch Shell B
RWE
Ryanair
Saint-Gobain
Saipem
Salzgitter
Sanofi-Aventis
SAP
Schneider Electric
Scor
Siemens
Société Générale
Solarworld
Solvay
Statoil Hydro
Stmicroelectronics (Mil)
Suez Env.
Telecom Italia
Telefonica
Telekon Austria
Telenor
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Titel
TagesH./T.
↗ 1 Fass Öl 84 Dollar +0,8%
Vol.
Schluss Veränd.
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L
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Leclanché N
LEM Holding N
Leonteq
Liech. Ldbank I
LifeWatch N
Lindt N
Lindt PS
Loeb Hold PS
Logitech N
Lonza N
Looser Hold N
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Metall Zug N
Meyer Burger N
Micronas N
Mikron N
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Mobimo N
Myriad Group N
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Nationale N
Nebag N
Nestlé N
New Value N
New Venturetec I
Nobel Biocare N
Norinvest N
Novartis N
Novartis N 2L
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O
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OC Oerlikon N
Orascom Dev N
Orior N
OTI Energy I
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11.05 +1.37
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25.25 0.00
anzEigE
Gold und Numismatik AG
An- und Verkauf von Münzen,
Medaillen und Edelmetallen
Ankauf von Altgold und Silber
Mitglied im Verband der CH-Berufsnumismatiker
AU TRÉSOR Gold und Numismatik AG
Stadthausgasse 11 (beim Marktplatz), 4051 Basel
Benoit Schöni
Tel. 061 261 61 31
www.autresor.com
info@autresor.com
P
155.5/109.2
82.95/68.05
259.75/204.4
1150/1060
15.7/9.06
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225/85
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Pax N
Peach Property N
Pelikan I
Perfect Holding N
Perrot Duval I
Perrot Duval PS
Phoenix I
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PSP Property N
PubliGroupe N
R
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Repower I
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Repower PS
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Titel
TagesH./T.
Vol.
Schluss Veränd.
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51.25/26.39
Tamedia N
Tecan N
Temenos N
Temenos N (USD)
TheraMetrics
Thurgauer KB PS
Titlis Bahnen
Tornos Hold N
Transocean N
U
129.9/74.65 U-Blox N
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W
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Walliser KB I
Walter Meier N
Warteck Invest N
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39.7/37.5
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Y
94/56.05
Ypsomed N
85.25/83.4
Z
44.8/33.1
Zehnder I
2.13/1.5
Züblin Imm N
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4800/4250 Zuger KB I
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Schluss
Veränd.
in %
Titel
Schluss
Veränd.
in %
Titel
Schluss
Veränd.
in %
Titel
Schluss
Veränd.
in %
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Tenaris
Thales
Technicolor
ThyssenKrupp
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Total
TUI
UBI Banca
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Apache Corp
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AT & T
Automatic Data
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Baker Hughes
Bank of America
Bank of NY Mellon
Baxter Intl
Berkshire Hathaway
Best Buy
Biogen Idec
Boeing
Boston Scientific
Bristol-Myers Sq.
Campbell Soup
Capital One Fin.
Cardinal Health
Carnival
Caterpillar
Celgene
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Cliffs Nat. Res.
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Colgate-Palmolive
Comcast -AConocoPhillips
Corning
Costco Wholesale
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CSX
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Devon Energy
Dollar Tree
Dominion Resources
Dow Chemical
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Duke Energy
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Edison Intl
Electronic Arts
Eli Lilly
EMC
Emerson Electric
Entergy
Exelon
Express Scripts
Exxon Mobil
FedEx
First Solar
FirstEnergy
Ford Motor
Franklin Res.
Freeport McMoRan
Edison Intl
Gap Inc
Garmin Ltd
General Dynamics
General Electric
General Mills
Gilead Sciences
Goldman Sachs
Google
Halliburton
Hartford Fin. Serv.
Hershey
Hess
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Hillshire Brands
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IBM
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JPMorgan Chase
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Kellogg
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-0.35
Kraft Foods
Lockheed Martin
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Lowe›s Companies
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Merck
MetLife
Microsoft
Monsanto
Morgan Stanley
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National Oilwell
Newmont Mining
News Corp -ANextera Energy
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Northrop Grumman
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Oracle
Peabody Energy
PepsiCo
Pfizer
Philip Morris
Procter & Gamble
Prudential Fin.
Qualcomm
Raytheon
Red Hat
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Schlumberger
Schwab (Charles)
Southern
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State Street
Stryker
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Symantec
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Texas Instruments
The Directv Group
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Transocean
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Tyco Electronics
Tyco Intl
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United Parcel Ser.
United Technologies
UnitedHealth
US Bancorp
US Steel
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-3.52
-0.07
-0.05
+4.31
-0.85
+0.04
+3.99
+0.43
-0.09
Valero Energy
Verizon Comms
Viacom -BWal Mart Stores
Walgreen
Walt Disney
Waste Management
WellPoint
Wells Fargo
Weyerhaeuser Cos
Williams Cos
Yahoo
Zimmer
44.75
47.67
68.23
73.82
60.39
81.74
46.28
111.92
48.13
32.39
51.03
38.115
95.92
+2.25
-0.52
+0.04
-1.86
-0.93
-0.41
-0.02
+0.77
+0.58
+0.90
+2.66
+0.78
-1.83
London (in Pence)
Anglo American
Antofagasta
Assoc. Brit. Foods
AstraZeneca
Aviva
BAE Systems
Barclays
BG Group
BHP Billiton
BP
British Am Tobacco
British Sky Broadc.
BT Group
Cable & Wireless
Compass Group
Diageo
GlaxoSmithkline
Glencore Xstrata
HSBC Holdings
Imperial Tobacco
ITV
Land Securities Grp
Legal & General Grp
Lloyds TSB Group
Man Group
National Grid
Pearson
Prudential
Reckitt Benckiser
Reed Elsevier
Rio Tinto
Rolls-Royce Group
Royal Bk Scotland
Royal Dtch Shell A
Royal Dtch Shell B
SABMiller
Sainsbury (J)
Scottish & Southern
Standard Chartered
Tesco
Unilever (Uk)
United Utilities
Vedanta Resources
Vodafone
WPP Group
1366.5
679
2432.59
4235.35
476.1
433.222
207.9
1009.22
1658.5
413.016
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361.5
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317.4
617.1
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199.9
1005
213.9
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113.023
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1050
172
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801
182.714196
1130
-1.22
+1.95
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-1.20
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-0.32
-1.34
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+0.85
+0.64
+0.06
-1.31
-0.48
-1.75
-1.05
+3.46
+1.32
-0.75
-1.65
-1.44
+0.81
-2.85
-1.92
+1.16
USA (in Dollar)
3M
Abbott Labs
Adobe Systems
Aetna
Aflac
Air Prds & Chems
Alcoa
Allstate
Altria
Amazon.com
Amer Electric Pw
American Express
American Intl Grp
Amgen
134.99
39.99
62.86
73.43
55.86
127.69
14.59
59.86
45.17
302.8172
53.94
80.24
49.4
130.45
+0.57
-0.04
+1.07
-0.19
+0.08
+1.08
+0.62
-1.17
-0.79
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-0.34
Hongkong (in Dollar)
Bank of China
Bank of Comms
China Cons. Bank
China Life Ins
China Mobile
CNOOC
Hang Seng Bank
HK & China Gas
Hutchison Whampoa
Ind.&Com. Bk China
PetroChina
3.5
5.42
5.51
21.25
91.45
12
127.8
17.88
95
4.88
9.29
-0.84
-1.09
-0.89
-1.16
-1.18
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-0.73
-1.01
-0.32
Tokio (in Yen)
Canon
Denso
East Japan Rail
Hitachi
Honda Motor
Japan Tobacco
JFE Holdings
Mitsubishi
Mitsubishi Electric
Mitsubishi Estate
Mitsubishi UFJ Fin.
Mitsui
Mizuho Fin. Grp
Nippon Steel
Nippon T&T
Nissan Motor
Nomura Holdings
NTT Docomo
Panasonic
Sony
Sumitomo Mitsui Fin.
Takeda Chemical
Tokyo Electric Power
Toshiba Corp
Toyota Motor
3241.5
4578
7745
748.3
3285
3320.5
1919
1983
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1140.5
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433.6
5879
-1.68
-2.40
-1.57
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-1.89
-3.55
-3.24
-2.69
-1.84
-6.14
-3.21
-1.85
An der Schweizer Börse (16.10.2014)
angaben in Franken
Titel
Schluss
Veränd.
in %
Titel
Schluss
3M Compagny
Abbott
Abbvie
Anglo-Am Plc
Austriamycrosys.
Baker Hughes Ct-CH
BASF
Baxter
Cadelplata
Caterpillar
Commerzbank
Cosmo Pharma
Danone Grp
Eastern Prop. USD
Eli Lilly
Formulafirst
General Electric
Gold Fields
Goodyear
Gottex Fund N
136.3
41.5
55.1
19.85
30.95
61
78.65
67.9
0.75
86.3
12.05
135.2
62.3
36.2
61.15
24
22.9
3.75
22
1.8
+0.00
+0.00
+0.00
-8.52
+0.48
+0.00
-1.19
+0.00
-4.64
-4.36
+0.14
+1.13
+0.55
+0.00
+0.00
+1.32
-1.31
+0.00
+0.00
Newron Pharma
15
NIBE Industrie
22.15
PepsiCo
90.3
Pfizer
26.3
PGE Corp.
42.4
Philip Morris
78
Robeco
34.3
Rolinco
32.2
Rorento
68.2
Royal Bk Canada
56
Schlumberger
83.55
Scor
29.5
SHL Telemedic.
7.7
Siemens
98.7
Saint-Gobain
43.7
Unisys
17.5
Volkswagen
183.6
Volkswagen VZ
181.3
Zimmer
97.65
Alle Angaben ohne Gewähr
Veränd.
in %
-2.28
+0.00
+0.00
-0.75
+0.00
-2.98
+0.00
+0.00
+0.00
+0.00
-5.27
+0.00
-1.39
+0.00
-0.16
+0.00
+0.00
16.10.
Schluss
in %
gg. Vortag
8057.54
-1.07
7938.95
-0.93
1192.73
-0.74
1563.631
-0.27
1385.89
+0.63
781.03
-1.46
948.8
-1.56
796.77
-0.44
1269.58
-1.18
1494.07
+0.33
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+0.62
1592.02
+0.91
2116.72
+0.43
3320.01
-2.82
2946.65
+1.21
2097.46
-0.53
Swiss Market Index (SMI)
Swiss Performance Index (SPI)
Swiss Leader Index (SLI)
SMIM
SPI Dienstleistungen
Banken
Versicherungen
Transporte
Detailhandel
SPI Industrie
Maschinen
Energieversorgung
Chemie/Pharma
Lebens-/Genussmittel
El’techn. + Elektronik
Baugewerbe + Baustoffe
aktuelles
Jahr in %
-1.7
+1.2
-5.1
-1.8
-11.2
-10.8
+4.5
-30.4
-18.4
-8.7
-13.7
+2.9
-7.4
+2.8
-1.4
-1.0
International
16.10.
Schluss
Europa
Europa (Euro Stoxx 50)
Amsterdam (AEX)
Brüssel (BEL 20)
Frankfurt (DAX30)
London (FTSE 100)
Madrid (Ibex35)
Mailand (MIB 30)
Paris (CAC40)
Wien (ATX-Index)
USA
Dow Jones Industrial
S&P500
Nasdaq Composite
Asien/Australien
Tokio (Nikkei 225)
Hongkong (Hang Seng)
Singapore (Straits Times)
Sydney (All Ordinaries)
in %
aktuelles
gg. Vortag Jahr in %
2874.65
376.27
2887.73
8582.9
6195.91
9669.7
18083.11
3918.62
2032.13
-0.61
-0.90
-0.95
+0.12
-0.25
-1.71
-1.21
-0.53
-0.35
-7.5
-6.3
-1.2
-10.1
-8.1
-2.4
-4.6
-8.7
-20.2
16117.24
1862.54
4217.39
-0.15
+0.00
+0.04
-2.7
+0.7
+0.9
14738.38
22900.94
3154.21
5244.282
-2.22
-1.03
-1.39
+0.12
-9.5
-1.7
-0.4
-2.0
Metalle & Münzen
London/Basel
15.10. Kauf
1233.95
37426
17.2
521.9
1247.25
37841
757.25
22969
215
214
1161
1161
Gold $/Unze
Gold Fr./kg
Silber $/Unze
Silber Fr./kg
Platin $/Unze
Platin Fr./kg
Palladium $/Unze
Palladium Fr./kg
Vreneli
Napoleon
Krügerrand
MapleLeaf
Verkauf
1250
37926
17.7
536.9
1272.25
38591
769.25
23339
244
242
1234
1232
16.10. Kauf
1232
37355
17.17
521
1238.25
37556
739.25
22416
215
214
1159
1159
Verkauf
1248
37855
17.67
536
1263.25
38306
751.25
22786
243
241
1231
1229
Noten & Devisen
Noten (Detailgeschäfte)
15. Oktober
Kauf
Verkauf
0.913
0.997
1.179
1.241
1.4615
1.5835
12.64
13.86
13.89
15.31
15.51
16.99
0.807
0.883
0.7875
0.8875
0.839
0.941
USA
Euro
England
Schweden
Norwegen
Dänemark
Kanada
Australien
Japan
16. Oktober
Kauf
Verkauf
0.903
0.987
1.179
1.241
1.4465
1.5685
12.59
13.81
13.74
15.16
15.51
16.99
0.7995
0.8755
0.78
0.88
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0.941
Devisen (für Beträge bis Fr. 50000.-)
15. Oktober
Kauf
Verkauf
0.9293
0.9566
1.189
1.224
1.4809
1.5244
12.9199
13.3401
14.1322
14.5918
15.9447
16.4633
0.8234
0.8476
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0.8417
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USA
Euro
England
Schweden
Norwegen
Dänemark
Kanada
Australien
Neuseeland
Japan
16. Oktober
Kauf
Verkauf
0.9278
0.9551
1.19
1.225
1.491
1.5349
12.9573
13.3787
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14.5857
15.9575
16.4765
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0.8488
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2.5496
0.7379
0.7619
0.8746
0.9003
Crossrates
Canada
Euro
Japan
Switzerland
U.K.
U.S.
$
£
sFr.
Yen
Euro
C$
0.886
1.279
0.942
1.059
1.608
-
0.552
0.796
0.587
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93.990
135.710
112.350
170.100
106.320
0.692
0.736
0.828
1.253
0.781
1.442
1.063
1.195
1.807
1.124
Zinsen
Geldmarkt 3 Monate
Vortag
0.01%
0.05%
0.23%
0.11%
Franken-Libor:
Euribor:
Dollar-Libor:
Yen-Libor:
Schluss
-00%
-00%
-00%
-00%
Eurozinsen (in Prozent)
Franken
Dollar
Pfund
Euro
Yen
1M
0.100
0.170
0.400
0.110
0.040
3M
0.100
0.230
0.450
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0.100
6M
0.080
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0.070
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9M
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0.170
0.030
12M
0.050
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0.900
0.230
0.070
Langfristige Staatsanleihen
Schweiz:
Deutschland:
USA:
England:
Japan:
Bundesobligationen (10 Jahre)
Bundesobligationen (10 Jahre)
Treasury Bond (10 Jahre)
Gilt (10 Jahre)
JGB (10 Jahre)
0.48
0.822
2.1463
2.091
0.52
Zinssätze in Prozent
Kundenfestgelder
Baselland. KB
Basler KB
1M
0,00
0,00
Kassenobligationen
Baselland. KB
Basler KB
2J
⁄8
⁄8
2M
0,00
0,00
3J
⁄4
⁄8
1
1
1
1
3M
0,00
0,00
4J
3
⁄8
⁄8
3
5J
1
⁄2
5
⁄8
6M
0,00
0,00
6J
3
⁄4
3
⁄4
12M
0,00
0,00
7J
7
⁄8
1
8J
1
11⁄8
Wirtschaft.Börse.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 35
Nachrichten
BB Biotech glänzt im
dritten Quartal
Basilea verkürzt Studie
für Pilz-Medikament
US-Reindustrialisierung
wirkt sich positiv aus
Der Stellenmarkt
behauptet sich
Zehnder verkauft altes
Fabrikgebäude in China
Küsnacht. Trotz der Unsicherheit an
den Börsen ist die Biotech-Branche im
dritten Quartal gewachsen. insbesondere grössere Unternehmen legten zu.
BB Biotech erzielte einen Quartalsgewinn von 482,8 Millionen Franken.
«Die restlichen Monate dieses Jahres
versprechen Produktzulassungen mit
beträchtlichem Potenzial», schreibt BB
Biotech. Die aktienrendite in diesem
zeitraum lag bei 37,9 Prozent. kt
Basel. Basilea Pharmaceutia ag mit
Sitz in Basel kann eine Phase-3-Studie
abbrechen. Die Studie untersuchte den
Einsatz des in der Entwicklung befind­
lichen antimykotikums isavuconazol
zur Behandlung von Candidämie und
anderen invasiven Candida-infektionen.
Die zahl der auswertbaren ergebnisse
ist nun höher als angenommen. Deshalb kann sie Studie früher beendet
werden, schreibt das Unternehmen. kt
Zürich. Der Wiederaufbau der industrie
in den USa bietet exportorientierten
Schweizer Firmen neue Wachstumschancen. Bis zum Jahr 2017 könnten
deren exporte laut einer Studie der
Beratungsfirma Bain & Company um
27 Prozent oder drei Milliarden euro
zulegen. amerika werde in einem
schwierigen Umfeld zu einer der Lokomotiven für die Schweizer Wirtschaft,
heisst es in der Studie. SDA
Zürich. Das Stellenangebot in der
Schweiz hat sich im Herbst als stabil
erwiesen. grosse Unterschiede gibt es
allerdings zwischen Regionen und
Berufen: auffallend mehr Personal
wurde in der Ostschweiz gesucht.
Der vierteljährlich publizierte adecco
Swiss Job Market index stieg im dritten
Quartal im Vergleich zum Vorquartal
um zwei Prozent. innert Jahresfrist lag
das Plus bei sechs Prozent. SDA
Gränichen. Der Heizkörper- und Lüftungshersteller zehnder verkauft seine
alte Fabrikliegenschaft in China für
44,7 Millionen Franken. Das Aargauer
Unternehmen erwartet einen positiven
einmaleffekt auf das ergebnis des
nächsten Jahres von rund 24,8 Millionen. Das Fabrikgebäude wurde veräussert, nachdem zehnder 2013 eine neue
entwicklungs- und Produktionsstätte
in Betrieb genommen hatte. SDA
Anlagefonds (Donnerstag, 16.10.2014)
Informationen: Fondsname, Rechnungswährung, Konditionen Ausgabe/Rücknahme, Kursbesonderheiten, Inventarwert (in der Regel vom Vortag, 15.10.14, Abweichung siehe Besonderheiten), Performance 2014 in %
Andere Fonds
Credit Suisse Funds AG
www.credit-suisse.com
Special Fund
responsAbility GL Microfinance Fd B
USD
4/1 b
147.09
-
Sarasin Commodity-Div. P
Sarasin Commodity-Div. M
Sarasin Commodity-Div.(EUR)
Sarasin Commodity-Div.(USD)
Sarasin Commodity - Dyn. I
Sarasin Commodity - Dyn. P
CHF
CHF
EUR
USD
CHF
CHF
4/3 e
4/3 e
4/3 e
4/3 e
4/3 e
4/3 e
73.39
76.33
57.28
82.09
86.17
84.79
-4.2
-2.9
-3.8
-3.3
-8.1
-8.5
BFI C-Quadrat Arts Dyn.(CHF) R
BFI C-Quadrat Arts Dyn.(EUR) R
BFI Dynamic (CHF)
BFI Dynamic (EUR)
BFI Progress (CHF)
BFI Progress (EUR)
CHF
EUR
CHF
EUR
CHF
EUR
Garantiefonds
BFI Capital Protect (CHF)
BFI Capital Protect (EUR)
CHF
EUR
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/2
2/1
11.89
12.19
103.19
55.06
113.88
64.93
5.1
5.4
1.7
2.7
1.9
4.2
11.6
12.75
1.3
2.0
Mi-Fonds (Lux) 30 A
Mi-Fonds (Lux) 30 B
Mi-Fonds (CH) 30 A
Mi-Fonds (CH) 40 A
Mi-Fonds (Lux) 40 (EUR) A
Mi-Fonds (Lux) 40 (EUR) B
Mi-Fonds (CH) 45 Sustainable A
Mi-Fonds (Lux) 50 A
Mi-Fonds (Lux) 50 B
Mi-Fonds (CH) 50 A
Mi-Fonds (CH) SwissImmo A
CHF
CHF
CHF
CHF
EUR
EUR
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
125.04
202.48
106.16
106.87
110.24
164.5
118.11
139.77
221.34
103.38
114.55
2.6
2.6
3.1
2.8
4.0
4.0
2.9
2.3
2.3
2.5
6.2
Obligationenfonds
CIC CH Corp Bond CHF B
CIC CH Corp Bond EUR - Swiss Focus B
CIC CH High Yields Bd «CHF Primus» B
CIC CH Governments Bond CHF B
Vorsorgefonds
Mi-Fonds (CH) 10 V
Mi-Fonds (CH) 30 V
Mi-Fonds (CH) 40 V
Mi-Fonds (CH) 45 Sustainable V
anzeige
Obligationenfonds
SaraBond
Sarasin BondSar P
Sarasin Sust Bond P dist
Sarasin Sust Bd P EUR dist
Sarasin SustBd-EUR Cor.Pdist
Sarasin SustBd-EUR Cor.I acc
Sarasin SustBd-EUR Cor.M acc
Sarasin Sust Bd-EUR H/G P acc
Aktienfonds
SaraSelect P
Sarasin Emerg.Sar-Gl.P dist
Sarasin Emerg.Sar-NF P dist
Sarasin EqSar-Gl.P dist
Sarasin EqSar-Gl.I acc
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Sarasin EqSar-Int.Inc.P acc
Sarasin New Power Fd P dist
Sarasin New Power Fd P acc
Sarasin New Power Fd I acc
Sarasin OekoSar Eq-Gl.P dist
Sarasin OekoSar Eq-Gl.P acc
Sarasin OekoSar Eq-Gl.I acc
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Sarasin SustEq-Europe P acc
Sarasin Sust Eq-Gl.EM P acc
Sarasin Sust Eq-Gl.EM M acc
Sarasin Sust Eq-Gl.P dist
Sarasin Sust Eq-Switzerland
Sarasin Sust Eq-USA P acc
Sarasin SustWater P EUR dist
Sarasin SustWater P EUR acc
Sarasin SustWater Fd I acc
CHF
USD
USD
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
USD
USD
EUR
CHF
USD
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
CHF
EUR
EUR
CHF
EUR
CHF
CHF
4/3 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/3 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/3 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/3 e
4/3 e
260.29
105.61
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111.49
161.30
173.70
175.95
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324.31
140.57
168.08
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140.58
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45.80
48.10
135.72
135.89
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140.71
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131.70
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4.7
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6.2
6.5
7.0
8.4
-4.5
-0.1
1.0
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-0.3
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4.6
-4
-4
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1.2
1.7
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13.9
12.9
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-0.0
1.1
1.3
-4.6
-4.6
-3.5
2.3
2.6
4.2
4.3
3.2
-0.4
1.9
2.9
-4.3
kurzfristige Obligationenfonds
Raiffeisen Euro Money A
Raiffeisen Euro Money B
Raiffeisen Swiss Money A
Raiffeisen Swiss Money B
Obligationenfonds
Raiffeisen Convert Bond Global
Raiffeisen Euro Obli A
Raiffeisen Euro Obli B
Raiffeisen Swiss Obli A
Raiffeisen Swiss Obli B
Raiffeisen Futura Swiss Fr. Bd A
Raiffeisen Futura Swiss Fr. Bd I
Raiffeisen Futura Global Bond A
Raiffeisen Futura Global Bond I
BAN QU IE R S
Individuell. Unkonventionell.
Basel 061 279 41 41 · Zürich 044 563 64 65
www.baumann-banquiers.ch
Obligationenfonds
BFI EuroBond (EUR)
BFI Swissfranc Bond (CHF)
EUR
CHF
2/1
2/1
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115.72
9.8
2.9
Aktienfonds
BFI Equity Fund (EUR)
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BFI SwissStock (CHF)
EUR
EUR
CHF
CHF
2/1
2/1
2/1
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3.2
-6.1
1.5
0.0
Strategiefonds
BFI Activ (CHF)
BFI Activ (EUR)
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BFI C-Quadrat Arts Bal.(EUR) R
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BFI C-Quadrat Arts Cons.(EUR) R
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EUR
CHF
EUR
CHF
EUR
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
115.59
66.85
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12.09
2.3
6.2
5.9
6.4
5.9
6.4
Mi-Fonds (Lux) InterBond A
Mi-Fonds (Lux) InterBond B
Mi-Fonds (CH) SwissFrancBond A
Mi-Fonds (CH) SwissFrancBond MT A
CHF
CHF
CHF
CHF
2/1
2/1
2/1
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111
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8.6
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86.49
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107.43
-5.5
-0.2
-0.2
2.5
-3.3
-3.3
1.3
Aktienfonds
Mi-Fonds (CH) EuropeStock A
Mi-Fonds (Lux) InterStock A
Mi-Fonds (Lux) InterStock B
Mi-Fonds (CH) InterStock A
Mi-Fonds (Lux) SwissStock A
Mi-Fonds (Lux) SwissStock B
Mi-Fonds (CH) SwissStock A
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
2/1
Strategiefonds
Mi-Fonds (CH) 10 A
CHF
2/1
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2/1
2/1
108.66
107
107.21
118.45
3.8
3.2
2.9
3.0
Aktuelle Kurse (Realtime), News,
Kennzahlen und Analysen auf
www.baz.ch/boerse
Raiffeisenbanken
Tel. 0844 888 808
www.raiffeisen.ch
BAUM AN N & C IE
Obligationenfonds
2/1
3.7
EUR
EUR
CHF
CHF
CHF
EUR
EUR
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Aktienfonds
Raiffeisen EuroAc A
Raiffeisen EuroAc B
Raiffeisen Clean Technology A
Raiffeisen Clean Technology B
Raiffeisen Future Resources A
Raiffeisen Future Resources B
Raiffeisen SwissAc A
Raiffeisen SwissAc B
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Raiffeisen Futura Global Stock I
EUR
EUR
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
Strategiefonds
Raiffeisen Global Invest Yield A
Raiffeisen Global Invest Yield B
Raiffeisen Global Invest Balanced A
Raiffeisen Global Invest Balanced B
Raiffeisen Global Invest Growth A
Raiffeisen Global Invest Growth B
Raiffeisen Global Invest Equity A
Raiffeisen Global Invest Equity B
Raiffei. Fds (CH)-Multi AC Flex. Yld
Raiffei. Fds (CH)-Multi AC Fl. Bal.
Raiffeisen Pension Inv Fut Yield A
Raiffeisen Pension Inv Fut Yield I
Raiffeisen Pension Inv Fut Bal A
Raiffeisen Pension Inv Fut Bal I
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
CHF
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/1 e
4/1 e
4/1 e
4/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/1 e
4/1 e
4/1 e
4/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
4/1 e
4/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
496.71
751.52
1011.02
1310.67
100.11
83.28
182.83
117.64
193.02
109.5
103.06
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103.92
0.4
0.4
0.3
0.3
-2.4
9.7
9.7
3.8
3.8
4.5
7.5
-
92.14
127.21
151.35
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135.69
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98.78
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106.09
-0.8
-0.8
-1.0
-1.0
-5.7
-5.7
-0.7
-0.7
0.6
5.1
-
103.68
136.1
114.28
143.42
97.11
100.86
84.65
88.22
94.99
93.57
131.21
139
116.28
122.08
1.0
1.0
0.3
0.3
-0.5
-0.5
-0.7
-0.7
1.5
0.5
3.9
3.9
4.3
4.3
-2.6
0.5
2/1
952.52
636.28
1.1
4.9
2/1
1037.46
-0.8
2/1
Strategiefonds
CIC CH Strategy (CHF) B
CIC CH Strategy (EUR) B
CHF
EUR
2/1
Andere Fonds
CIC CH Convert Bond B
EUR
CHF
EUR
CHF
CHF
CHF
USD
CHF
CHF
USD
CHF
4/1 e
4/1 e
4/1 e
4/1 e
4/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
2/1 e
86.8
109.57
110.13
110.38
126.99
3914.12
3574.77
1153.14
1229.75
1110.69
-0.2
-4.6
2.3
2.3
1.8
2.3
1.8
8.9
1.8
2/1
Gutzwiller Fonds Management AG – Tel. +41 61 205 70 00
Aktienfonds
Gutzwiller ONE
USD
Andere Fonds
Gutzwiller TWO (CHF)
Gutzwiller TWO (USD)
CHF
USD
2/1 e
2/1 e
2/1 e
294
111.2
151.9
Erklärung Indices
Konditionen bei Ausgabe und Rücknahme von Anteilen:
Die erste Ziffer verweist auf die Konditionen bei der Ausgabe von Anteilen:
1. Keine Ausgabekommission und/oder Gebühren zugunsten des Fonds (Ausgabe erfolgt zum Inventarwert)
2. Ausgabekommission zugunsten der Fondsleitung und/oder des Vertriebsträgers (kann bei gleichem Fonds je nach Vertriebskanal
unterschiedlich sein)
3. Transaktionsgebühr zugunsten des Fonds (Beitrag zur Deckung der Spesen bei der Anlage neu zufliessender Mittel
4. Kombination von 2) und 3)
5. Besondere Bedingungen bei der Ausgabe von Anteilen
Die zweite Ziffer verweist auf die Konditionen bei der Rücknahme von Anteilen:
1. Keine Rücknahmekommission und/oder Gebühren zugunsten des Fonds (Rücknahme erfolgt zum Inventarwert)
2. Rücknahmekommission zugunsten der Fondsleitung und/oder des Vertriebsträgers (kann bei gleichem Fonds je nach
Vertriebskanal unterschiedlich sein)
3. Transaktionsgebühr zugunsten des Fonds (Beitrag zur Deckung der Spesen beim Verkauf von Anlagen)
4. Kombination von 2) und 3)
5. Besondere Bedingungen bei der Rücknahme von Anteilen
Besonderheiten:
a) wöchentliche Bewertung; b) monatliche Bewertung
c) quartalsweise Bewertung; d) keine regelmässige Ausgabe und Rücknahme von Anteilen
e) Vortagespreis; f) frühere Bewertung
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Fr. 2’100.– (nicht obligatorisch), Leasingrate Fr. 189.–/Mt. exkl. obligatorischer Vollkaskoversicherung. Alle Preise inkl. MWSt. Die Kreditvergabe ist unzulässig, falls sie zur Überschuldung des Konsumenten führt. Abgebildetes Modell: Golf Highline 1.4 l TSI BMT, 122 PS, 6-Gang manuell inkl. Mehrausstattung (Panorama-Ausstell-/Schiebedach elektrisch, Sportfahrwerk, Bi-Xenon-Scheinwerfer, 4 Türen, abgedunkelte Seitenscheiben und Heckscheibe, Lackierung, 18” Leichtmetallfelgen “Durban”): Fr. 37’600.–. Preisänderungen vorbehalten.
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1
2.5
7.3
0.1
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Andere Fonds
Raiffei. Fds (CH)-Multi AC Fl.Grw.
Raiffei. Index Fds- EURO STOXX 50
Raiffei. Index Fds- Pension Growth
Raiffei. Index Fds- Pension Growth A
Raiffei. Index Fds- SPI
Raiffei. ETF - Solid Gold A
Raiffei. ETF - Solid Gold H
Raiffei. ETF - Solid Gold Ounces A
Raiffei. ETF - Solid Gold Ounces A
Raiffei. ETF - Solid Gold Ounces H
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Strategiefonds
Sarasin Global Return P dist
Sarasin Global Return I acc
Sarasin GlSar-Bal(CHF)P dist
Sarasin GlSar-Bal(EUR)P dist
Sarasin GlSar-Gro(EUR)P acc
Sarasin Quant Portf.-Def. P
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Sarasin Sust PF-Defensive
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1243.76
850.55
103.79
103.18
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Aktienfonds
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CIC CH S&M Caps Swiss Eq. Active B CHF
c 1999 v1.1 eps
Verteter in der Schweiz:
Sarasin Investmentfonds AG
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CHF
CHF
CHF
EUR
CHF
CHF
-1.3
1.5
2.2
Swiss Indoors Basel.
AUSSTELLER IM FOYER
1
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11/12LAVAZZA
13 CORNERCARD
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16 BELL
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19.1 MEETING POINT DINE & SHINE
19.2 RESTAURANT TIBITS
2
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23
24
LEISURE
EUROPCAR
B.I.G. SICHERHEIT UND SERVICES
ACTIMAGE
UNIPLAN
3
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33
34
LIFESTYLE
RAGUSA
SUITART
M ZERO
ACTAVIS
4
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43
44
45
46
BISTRO
MOËT & CHANDON
BELL
ASIAN GASTRO
CORONA
LAVAZZA
YOKO SUSHI
5
51
52
53
GASTRONOMIE SUISSE
GASTRONOMIE SUISSE
RESTAURANT LE PARADIS
EVENT LOUNGE
6
61
62
63
64
65
66
67
68
69.1
69.2
BISTRO
KERN & SAMMET
KERN & SAMMET
CORONA
MOET & CHANDON
SUPER TOMBOLA
MÖVENPICK ICE CREAM
COCA-COLA
BELL
KERN & SAMMET
LAVAZZA
7
71
72
73
74
SPORT PARC
HI-PRO
HEAD
HEAD
HI-PRO
8
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84
SPORT PARC
BABOLAT
GOT COURTS
BABOLAT
BABOLAT
9
91
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95
96
97
98
99.1
99.2
HEALTH PARC
RESTAURANT LES QUATRE SAISONS
COCKTAIL BAR
WELCOME DESK HEALTH PARC
TOPPHARM
VALEDO
LUNGENLIGA
SPORTMEDIZIN NOTTWIL (SOMC)
BURGERSTEIN VITAMINE
FIELMANN ACOUSTICS
FIELMANN OPTICS
10
101
102
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105
106
107
108
PUBLIC SERVICES
SHARP
HISTORY
VIP-EMPFANG
INVITATION
JAGUAR OFFICIAL CAR
SWISS TELETEXT
SUPER TOMBOLA
BOUTIQUE/FASHION BY MANOR
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 37
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UNIVERSITÄTSSPITAL BASEL
DHL SCHWEIZ
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PM NETWORKING
7 JAGUAR
8 MÖET & CHANDON
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10 MO:
DI:
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DO:
FR:
SA:
SO:
NETCLOUD/R. GEISSMANN
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ALPIQ INTEL WEST
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MITEL
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NETCLOUD/R. GEISSMANN
11 PREMIUM LOUNGE
12 SWISS INDOORS BASEL
13 SHARP
14 BANK J. SAFRA SARASIN
15 MO:
DI:
MI:
DO:
FR:
SA:
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SWISSCOM
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TROJKA ENERGY
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OPRANDI & PARTNER
16 MO:
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DO:
FR:
SA:
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RICOH SCHWEIZ
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NETWORKING LOUNGE
18 MO:
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SO:
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20
TICKETCORNER PRIME
MIELE
MIELE
SCHINDLER AUFZÜGE
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LGT
SYNTAX ÜBERSETZUNGEN
SYNTAX ÜBERSETZUNGEN
EGOKIEFER
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CORONA
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SECURITAS
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20
IMPLENIA BAU
POSTAUTO SCHWEIZ
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AUTOBAHN-GARAGE LYSS
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PDC
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GARAGE NEPPLE
1
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JET AVIATION
ALPIQ
ZÜRCHER KANTONALBANK
JT INTERNATIONAL
JT INTERNATIONAL
ERGOLZ - KLINIK
SMARTLIVING
LISTA OFFICE
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EXPOMOBILIA
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BANQUE CIC (SUISSE)
MIETZELTE HUBER
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UNIPLAN
BUSINESS4YOU / D. LINGG
GFP
PEPE JEANS LONDON
HELPLINE / ONTREX
FOCUS
FOCUS
FUNDAMENTA GROUP
HELVETIA VERSICHERUNGEN
REBSAMEN
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ALLIANZ GA M. BURGUNDER
KESSLER
VECTIS / LAMPERT
METROHM
SAMMELSTIFTUNG VITA
SAMMELSTIFTUNG VITA
FRANKE
RAUBER
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KAMBLY
INJOB
RICHMOND
HEWLETT-PACKARD
HEWLETT-PACKARD
AXAN
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ECONIS
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GOODYEAR DUNLOP TIRES
MOBILIAR – LEBEN
MOBILIAR – LEBEN
BANK COOP
BANK COOP
SYMA-SYSTEM
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GALA
ATP WORLD TOUR
JOHN VALENTINE
LEGG MASON
TOSHIBA TEC
RECHSTEINER
SPORT1
BERCHTOLD / DELTA
KNAUF
BLKB
CHEMOIL / SBB CARGO
INTRUM JUSTITIA
RAIFFEISEN
VÖGELI-GROUP
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SWISSCOM
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LOSINGER MARAZZI
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VALITAS
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22
TICKETCORNER
B.I.G.
FLOWERTEC
BARDUSCH
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MORATH FLACHDACH
MORATH FLACHDACH
BELL SCHWEIZ
FROIDEVAUX
VAREM
G.VOITH / H.J.FANKHAUSER
VTG
VTG
CENTRAL STATION
BISCHOFF + PARTNER
HELVETING
NOTENSTEIN PRIVATBANK
RONDA
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FRUTIGER
M.N.P.
ENEXA
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GROUPON
BANK JULIUS BÄR
BANK JULIUS BÄR
BANK JULIUS BÄR
INFIBA
EY
BRINER / KARL ERB
BELL SCHWEIZ
SELMONI
SELMONI
TOURING / TCS
FROMM PACKAGING SYSTEMS
VITRA
SPORTTIP
THOMMEN ARCHITEKTEN
PARTERRE
EMANUEL BURCKHARDT
SPRÜNGLI DRUCK
SPRÜNGLI DRUCK
DUFRY
DUFRY
GROUPON
JAHRESKALENdER dER TENNISTURNIERE 2015 (MäNNER)
Beginn
5. Jan.
Stadt
Doha
Chennai
Brisbane
12. Jan.
Sydney
Auckland
19. Jan.
Australian Open
2. Feb.
Montpellier
Zagreb
Vina del Mar
9. Feb.
Rotterdam
Memphis
Sao Paulo
16. Febr.
Rio de Janeiro
Marseille
Delray Beach
23. Febr.
Acapulco
Dubai
Buenos Aires
6.–8. März 1. Runde
9. März
Indian Wells
23. März
Miami
6. April
Houston
Casablanca
13. April
Monte Carlo
20. April
Barcelona
Bukarest
27. April
Oeiras
München
Istanbul
4. Mai
Madrid
11. Mai
Rom
18. Mai
Nizza
Düsseldorf
25. Mai
Roland Garros
8. Juni
’s-Hertogenbosch
Stuttgart
15. Juni
Halle
London Queens
22. Juni
Notthingham
29. Juni
Wimbledon
13. Juli
Newport
17.–19. Juli Viertelfinals
20. Juli
Bastad
Bogota
Umag
27. Juli
Hamburg
Atlanta
Gstaad
3. Aug.
Washington
Kitzbühel
10. Aug.
Montreal (Toronto)
17. Aug.
Cincinnati
24. Aug.
Winston-Salem
31. Aug.
US Open
18.–20. Sept. Halbfinals
15. Sept.
Metz
Tel Aviv
28. Sept.
Kuala Lumpur
Shenzhen
5. Okt.
Peking
Tokio
12. Okt.
Shanghai
19. Okt.
Stockholm
Moskau
Wien
26. Okt.
Basel
Valencia
2. Nov.
Paris-Bercy
16. Nov.
London
27.–29. Nov. Final
Kat.
Sieger 2014
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Grand Slam
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500
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Davis Cup
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1000
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1000
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250
250
Grand Slam
250
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250
Grand Slam
250
Davis Cup
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250
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250
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1000
250
Grand Slam
Davis Cup
250
250
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250
500
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1000
250
250
250
500
500
1000
ATP-Finals
Davis Cup
Rafael Nadal
Stan Wawrinka
Lleyton Hewitt
Juan Martin Del Potro
John Isner
Stan Wawrinka
Gaël Monfils
Marin Cilic
Fabio Fognini
Tomas Berdych
Kei Nishikori
Federico del Bonis
Rafael Nadal
Ernests Gulbis
Marin Cilic
Grigor Dimitrow
Roger Federer
David Ferrer
Novak Djokovic
Novak Djokovic
Fernando Verdasco
Guillermo Garcia-Lopez
Stan Wawrinka
Kei Nishikori
Grigor Dimitrow
Carlos Berlocq
Martin Klizan
Erstaustragung
Rafael Nadal
Novak Djokovic
Ernests Gulbis
Philipp Kohlschreiber
Rafael Nadal
Roberto Bautista Agut
Roberto Bautista Agut
Roger Federer
Grigor Dimitrow
Ivo Karlovic
Novak Djokovic
Lleyton Hewitt
Pablo Cuevas
Bernard Tomic
Pablo Cuevas
Leonardo Mayer
John Isner
Pablo Andujar
Milos Raonic
David Goffin
Jo-Wilfried Tsonga
Roger Federer
Lukas Rosol
Marin Cilic
David Goffin
Abgesagt
Kei Nishikori
Andy Murray
Novak Djokovic
Kei Nishikori
Roger Federer
Sieger 2013: Grigor Dimitrow
Sieger 2013: Richard Gasquet
Sieger 2013: Tommy Haas
Sieger 2013: Juan Martin del Potro
Sieger 2013: Michail Juschny
Sieger 2013: Novak Djokovic
Sieger 2013: Novak Djokovic
Sieger 2013: Tschechien
Sport.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 38
Was, wann, wo?
Baseball
schweizer meisterschaft
NLA. Playoff Final. zürich Barracudas–
therwil flyers (sa, 16.00 Uhr, heerenschürli,
zürich).
Basketball
schweizer meisterschaft
NLA. Lugano tigers–starwings Basket
regio Basel (sa, 17.30 Uhr).
Darts
schweizer meisterschaft
Was? 34. steel-Dart-schweizermeisterschaft.
Wann? sa, und so, ab 10.00 Uhr.
Wo? mzh Gelterkinden.
Eishockey
schweizer meisterschaft
1. Liga. ehc Basel KLh–ehc Brandis (sa,
19.30 Uhr, st.-Jakob-arena).
Fussball
schweizer meisterschaft
Super League. Bsc Young Boys–fc Basel
(sa, 20.00 Uhr).
Frauen. NLA. fc Basel–Neunkirch (sa,
17.00 Uhr, campus).
Junioren. U18. team Luzern-Kriens–Basel
(sa, 14.00 Uhr).
Blick nach vorne. mit neun neuen spielerinnen wollen die Birstaler Volleyballerinnen (in rot) wieder in der oberen tabellenhälfte mitspielen.
foto robert Varadi
Spitzenteams ausser Reichweite
Volleyball: Sm’Aesch-Pfeffingen definiert seine Ziele für diese Saison eher vorsichtig
Von Thomas Wirz
Aesch. Was mit einer verletzten Spiel-
führerin und der Entlassung des neu
verpflichteten Headcoaches Alessandro
Lodi nach nur wenigen Wochen schon
leicht desaströs begonnen hatte, endete
im letzten April mit dem Fast-Abstieg in
die Nationalliga B. In der zehnten Nationalliga-A-Spielzeit – dem Jubiläumsjahr – soll nun alles ganz anders werden. Die vergangene Saison, die ganz
unfreiwillig nach dem Motto «Pleiten,
Pech und Pannen» ablief, soll möglichst
schnell in Vergessenheit geraten.
Die Birstaler Volleyballerinnen
wollen ab übermorgen Sonntag wieder
da mitmischen, wo sie in den ersten
NLA-Saisons für Furore gesorgt hatten:
in der oberen Tabellenhälfte und in den
Playoffs. Die Vorzeichen für den
geplanten Wiederaufschwung stehen
dazu nicht schlecht. Gleich neun Spielerinnen wurden in der Sommerpause
neu verpflichtet und bisherige Teamstützen wie Kerley Becker, Laura
Tschopp und Madlaina Matter konnten
gehalten werden.
Vor allem dank den guten Kontakten
von Nationalcoach und Cheftrainer
Timo Lippuner wurden junge Schweizer
Spielerinnen geholt, die für die Zukunft
einiges versprechen. Laura Künzler,
Thays Deprati, Paula Widmer sowie die
beiden Sm’Aesch-Eigengewächse Maja
Storck und Jana Koch zählen allesamt
zum Kader des Elite- beziehungsweise
U19-Nationalteams. Dürfte so das
Gesamtpotenzial der acht Schweizer
Kaderspielerinnen klar höher liegen als
dasjenige der letzten Saison, muss sich
die Spielstärke der vier neuen ausländischen Kräfte erst noch weisen.
Deutlich stärkere Equipe
Die neue Passeuse Jovana Gogic
(Jahrgang 1994), Mittespielerin Mira
Todorova (1994) sowie die beiden
Angreiferinnen Gergana Dimitrova
(1996) und Lucija Mlinar (1995) sind
allesamt noch sehr jung und werden
sich erst noch daran gewöhnen
müssen, Verantwortung zu übernehmen. Insgesamt stuft Timo Lippuner
seine Equipe aber deutlich stärker ein
als jene, die ihn in seiner ersten Spielzeit als NLA-Coach phasenweise zum
Verzweifeln brachte: «Individuell haben
wir jetzt eine starke, wenn auch noch
sehr junge Equipe.»
Die Zielsetzung ist denn auch klar
vorgegeben: ein Top-6-Platz in der
Vorrunde und damit das Erreichen der
Finalrunde. Der frühere Assistenztrainer von Serienmeister Volero Zürich
weiss aber auch, dass die Rückkehr in
die obere Tabellenhälfte eine ehrgeizige
Vorgabe darstellt und zu einem guten
Teil auch von der Stärke der Konkurrenz abhängt. Derweil von den Spitzenteams Volero, Köniz und Schaffhausen
wiederum ausser Reichweite sein
dürften, erwartet Lippuner dahinter
einen harten Vierkampf zwischen
Neuchâtel,
Franches-Montagnes,
Düdingen und Sm’Aesch. Eine Vorentscheidung in diesem Kampf um jeden
Punkt könnte bereits im November fallen. Nach dem happigen Startprogramm mit den Partien gegen Neuchâtel
und Köniz stehen im November fünf
Vergleiche an, in denen gepunktet werden muss.
Rund 20 Testspiele
Zuversicht bezieht die Vereinsführung mit Teammanager Werner Schmid
nicht zuletzt aus der Tatsache, dass die
Saisonvorbereitung nahezu wunschgemäss absolviert werden konnte. Rund
20 Testspiele wurden ausgetragen,
wobei man vor allem gegen ausländische Teams antrat. «Einige Partien
waren sehr gut, andere weniger, aber
insgesamt hat die Mannschaft in der
Vorbereitung gut gearbeitet. Jetzt
müssen wir das in der Meisterschaft
umsetzen», sagt der Nationaltrainer vor
dem Startschuss in der Neuenburger
Riveraine-Halle. Sorgenfrei ist Timo
Lippuner jedoch nicht. Der verletzungsbedingte Ausfall von Neuverpflichtung
Todorova zwingt ihn zu Umstellungen,
noch bevor der erste Punkt der Birstaler
Jubiläumssaison gewonnen worden ist.
Das Kader
Spielerinnen: Laura tschopp, Jovana Gogic,
Kerley Becker, madlaina matter, mira todorova,
Gergana Dimitrova, Laura Künzler, Lucija mlinar,
Paula widmer, Lena sacher, Jana Koch, maja
storck, thays Deprati.
Trainerteam: headcoach: timo Lippuner. –
assistenztrainer: Konstantin Bitter (neu). – Konditionstrainer: Jürgen schreier (neu).
Zuzüge: Gogic (srb), Dimitrova, todorova
(beide Bul), mlinar (cro), Künzler (Baden), widmer (schönenwerd), Deprati (züri Unterland),
storck, Koch (beide sm’aesch 2).
Abgänge: Neto, Plourde, Donahue, Gysin,
wallnöfer, haussener, hänggi, Geiger.
1. Runde Frauen NLA
Samstag:
cheseaux–franches-montagnes,
toggenburg–Düdingen. – sonntag: Köniz–
Volero,
Luzern–schaffhausen,
Neuchatel–
sm’aesch.
Therwils Frauen setzen auf die Karte Angriff
Die drei regionalen NLB-Teams verfolgen unterschiedliche Ziele
Von Thomas Wirz
Das
Damen 1 von Volleyball Therwil geht
gut gerüstet in die bevorstehende Nationalliga-B-Meisterschaft. Die Leimentalerinnen, die in der letzten Spielzeit zu
überzeugen wussten und erst in der
Aufstiegspoule etwas zurückgebunden
wurden, streben in der NLB-Westgruppe wiederum einen Spitzenplatz
an. «Wir sind vom Kader noch leicht
stärker einzuschätzen als vor Jahresfrist. Unser Ziel ist klar die Promotionsrunde, wo wir dann gerne voll angreifen würden», gibt sich Trainerin Jana
Surikova zuversichtlich.
Fünf Abgängen stehen acht Neuzuzüge gegenüber, womit das Kader mit
jetzt 14 Spielerinnen nochmals breiter
geworden ist. Namhafteste Neuverpflichtung ist gewiss die bisherige
Therwil/Laufen/Laufenburg.
Sm’Aesch-Akteurin Fabienne Geiger,
die auf verschiedenen Positionen einsetzbar ist. Für den Baselbieter Volleyball-Ausbildungsverein Therwil sind im
Frauenbereich auch insgesamt die
Perspektiven nochmals besser geworden, nachdem die zweite Equipe den
Aufstieg in die Ersteliga geschafft hat.
Die jüngeren Spielerinnen können da
jetzt Erfahrung sammeln und sich für
höhere Aufgaben im Fanionteam empfehlen.
Ligaerhalt im Vordergrund
Bei den Männer-Teams geben der
Absteiger und der Aufsteiger seltsamerweise das gleiche Saisonziel an. Und
dieses lautet: möglichst früh den Ligaerhalt sichern. Das nach fünf Jahren
Nationalliga A in die zweithöchste Liga
relegierte Smash 05 Laufenburg sollte
in der NLB-Ostgruppe aber wohl von
der individuellen Stärke her in der oberen Hälfte mitspielen können.
Dies vor allem auch deshalb, weil
das Team nur sehr wenige Veränderungen erfahren hat und zumindest auf
dem Papier nicht schwächer scheint als
die letztjährige Ausgabe. Mit dem von
A-Ligist Schönenwerd gekommenen
Spielertrainer Lucian Jachowicz haben
die Fricktaler zudem einen neuen Mann
verpflichtet, der über einen grossen
Erfahrungsschatz verfügt.
Etwas kleinere Brötchen wird nach
dem Wiederaufstieg wohl der VBC Laufen backen. Die vom früheren
Sm’Aesch-Coach Drahoslav Greso trainierten Laufentaler streben in erster
Linie den Klassenerhalt an. Eine
Vorgabe, die angesichts der in der
letzten Saison in der Erstliga ausgespielten Dominanz durchaus realistisch
scheint.
Die Kader
VB Therwil
Spielerinnen: Lea und rebekka Buser, fabienne Geiger, andrina Nussbaumer, tanja Lüdin,
Selina Pfiffner, Anja Breitenmoser, Michela Vacilotto, alexandra Keller, mirjam Grieder, Nathalie
hug, Nadja Nemeth, Noelle schaub, melanie
siegrist.– Trainerin: Jana surikova. – assistenztrainer: Ralph Stampfli.
Smash 05 Laufenburg-Kaisten
Spieler: mathias Jost, stjepan Grgic, Kilian
Kasper, Jörg ebner, Lucian Jachowicz, Kaspar
Bürge, ramon Kaspar, severin hekele, reto
Pfund, Jörg ebner, michael moor, marco Geiger,
Nick hagenbuch, marco Back. – Trainerteam:
Lucian Jachowicz, mike fehlmann, mario Juric.
VBC Laufen
Spieler: Dominique und michel ancel, Pierre
Brem, Benno und zeno cueni, miro eigenmann,
Diogo figueiredo, markus fritschi, simon Känel,
Philipp reddiess, frederic murset, michel
scherrer. – Trainer: Draho Greso.
meisterschaft UNtere LiGeN
Promotion League. OB–zürich ii (sa, 17.00,
schützenmatte). etoile carouge–Basel U21
(sa, 18.00).
1. Liga. cham–Black stars (sa, 16.00). fc
sursee–concordia Basel (sa, 16.30).
2. Liga interregional. Gruppe 5. Binningen–Beringen 1 (sa, 16.00, spiegelfeld). Dornach–allschwil (sa, 16.00, Gigersloch). Liestal–United zürich (sa, 17.00, Gitterli). Dardania–red-star zh (so, 15.00, rankhof). muttenz–höngg (so, 15.00, margelacker).
2. Liga regional. Pajde–Gelterkinden (sa,
18.00, steinli). Laufen–timau (sa, 18.00, im
Nau). Oberwil–OB (sa, 18.00, eisweiher).
rheinfelden–aesch (sa, 18.00, im schiffacker). Pratteln–Oberdorf (sa, 18.00, in den
sandgruben). arlesheim–Us Olympia (so,
13.00, in den widen).
3. Liga. Gruppe 1. Bubendorf a–Laufenburg-Kaisten (sa, 17.45). sissach a–rossoneri (sa, 18.00). wallbach– concordia (sa,
18.30). schwarz-weiss a–Beograd (so,
11.00). Liestal–möhlin-riburg (so, 15.00).
Gruppe 2. Birsfelden–Posavina (sa, 17.00).
Bubendorf b–telegraph (sa, 20.00). amicitia
riehen–sc münchenstein (so, 13.00). Birlik–
Us Bottecchia (so, 13.00). sissach b–Black
stars (so, 13.00). schwarz-weiss b–fc riehen (so, 13.00).
Gruppe 3. soleita–Binningen (sa, 17.30). fc
münchenstein–therwil (sa, 18.00). allschwil–
Dornach (so, 11.00). aesch–Laufen (so,
13.00). Nordstern–Breitenbach (so, 13.00).
türkgücü Basel–zwingen (so, 15.00).
Handball
schweizer meisterschaft
Männer. Nationalliga B. hsG siggenthal/
Vom stein Baden–rtV Basel (sa, 17.30). tV
möhlin–hc KtV altdorf (sa, 19.00, steinli).
tV Birsfelden– hsc Kreuzlingen (so, 16.15,
sporthalle).
1. Liga, Gruppe 2. tV Pratteln NsstV willisau (sa, 16.00, Kuspo). BsV stans–tV möhlin (sa, 19.30).
Frauen. Nationalliga A. atV/KV Basel–LK
zug (sa, 18.00, rankhof).
Leichtathletik
herBstLaUf rieheN
Was? staffelmarathon in den Langen erlen.
sechs Läuferinnen oder Läufer teilen sich
dabei die marathondistanz von 42,195 km.
Wann? so, ab 11.00 Uhr.
Wo? start und ziel: Grendelmatte, riehen.
Rugby
schweizer meisterschaft
NLA. Lugano–rfc Basel (so, 15.00 Uhr).
NLC. sierre–Basel ft (sa, 15.00 Uhr).
Tennis
swiss iNDOOrs
Was? Qualifikationsturnier für das Haupt­
tableau der swiss indoors.
Wann? sa und so, ab 12.00 Uhr.
Wo? st. Jakobshalle.
Unihockey
schweizer meisterschaft
Frauen. NLB. Unihockey Basel regio–hot
chilis rümlang-regensdorf (sa, 18.00, thomasgarten).
Männer. 1. Liga. sV waldenburg eagles–
Uht schüpbach (sa, 17.00, 3-fachhalle,
Oberwil). Uhc Lok reinach–Unihockey
Basel regio (sa, 19.30).
Volleyball
schweizer meisterschaft
Frauen. NLA. sagres NUc i–sm’aesch Pfeffingen I (So, 17.30).
NLB. VB therwil–VBc fribourg (so, 16.00,
99er-sporthalle).
1. Liga. VBc allschwil–tV itingen (sa, 15.00,
muesmatt). KtV riehen–GsGV Giubiasco
(sa, 18.00, hinter Gärten). VB therwil 2–
Sm’Aesch Pfeffingen II (So, 13.30, 99er­
sporthalle).
Männer. NLB. Volley smash 05 LaufenburgKaisten–VBc Kanti Baden (sa, 19.00, sporthalle Blauen). VBc Luzern–VBc Laufen (so,
14.00).
1. Liga. VBc allschwil–VBc Voléro zürich ii
(sa, 17.00, muesmatt). Volley emmen-Nord–
VBc Gelterkinden (sa, 18.00).
Sport.
Fussball
Serbien will Forfait-Sieg
Belgrad. Nach den Ereignissen von
Belgrad in der EM-Qualifikation hat der
serbische Verband (FSS) die Uefa aufgefordert, das Spiel gegen Albanien zu
seinen Gunsten zu werten. Man
erwarte, dass die Uefa die Begegnung
mit 3:0 für Serbien werte, teilte der FSS
mit. «Es war ein Akt des Terrorismus,
der gegen die Interessen der Republik
Serbien gerichtet war», wurde die
Drohne, die mit einer Flagge Grossalbaniens über das Stadion geflogen
wurde, in der Mitteilung kommentiert. SI
Gander geht zur SFL
Basel/Bern. Dass Thomas Gander
seine Tätigkeiten als Co-Leiter der Fanarbeit Basel und Geschäftsführer der
Fanarbeit Schweiz per Ende Jahr niederlegt, war bekannt. Nun ist auch klar,
welcher Arbeit er ab Januar nachgeht:
Der 38-jährige Basler, der sich während
zehn Jahren im Umfeld des FC Basel
einen guten Ruf erworben hat, wechselt
nach Bern – und zwar zur Swiss Football League (SFL). Dort wird er für
den Bereich Prävention und die neu
geschaffene Sparte Corporate Social
Responsibility verantwortlich sein. olg
Kay Voser ist verletzt
London. Während der Fulham FC nach
dem Trainerwechsel weg von Felix
Magath und hin zu Interimscoach Kit
Symons zarte Aufwärtstendenz zeigt
und wenigstens nicht mehr Tabellenletzter ist, scheint Kay Voser in London
nicht auf Touren zu kommen: Der
27-jährige Aussenverteidiger, der im
Sommer vom FC Basel an die Themse
wechselte, stand bei keinem der vergangenen sechs Pflichtspiele im Kader.
Ein Grund dafür: Voser ist verletzt. Ihn
plagt ein Knochenödem, das von seinen Schuheinlagen herrührt, die nicht
mehr im allerbesten Zustand waren. In
einer oder zwei Wochen sollte er wieder einsatzbereit sein – dann selbstverständlich mit neuen Einlagen. olg
Cupfinal in Zürich?
Zürich. Nach der Auseinandersetzung
mit der Stadt Bern rund um den Cupfinal hat sich der Schweizer Verband
(SFV) auf die Suche nach alternativen
Austragungsorten gemacht und ist auf
die Stadt Zürich zugegangen. Der SFV
strebt an, den Cupfinal in den Jahren
2015 bis 2017 je einmal in den Städten
Basel, Genf und Zürich auszutragen.
«Für 2015 ist Basel in der Pole-Position», sagte Marco von Ah, Pressesprecher des SFV, gegenüber der SDA. SI
Spray auch in Bundesliga
Berlin. Der Freistoss-Spray hält nun
definitiv auch im deutschen Profi-Fussball Einzug. Das Hilfsmittel zur Einhaltung des Abstands bei Freistössen
kommt in den höchsten drei Ligen ab
diesem Wochenende zum Einsatz. SI
Resultate
Curling
Schweizer EM-Ausscheidungen. Zollbrück
(BE). Frauen. 3. Runde: Aarau–Bern 10:6. Flims–
Baden Regio 9:3. – 4. Runde: Aarau–Flims 6:4.
Baden Regio–Bern 5:3. – Rangliste (je 4 Spiele):
1. Aarau 6. 2. Flims und Baden, je 4. 4. Bern 2.
Männer. Best-of-7. 1. Runde: Genf–Adelboden
7:5. – 2. Runde: Adelboden–Genf 5:2; Stand 1:1.
Siegerteams qualifizieren sich für die EM.
Eishockey
NHL. Mittwoch: Chicago–Calgary (mit Hiller/49
Paraden und Diaz) 1:2 n.V. Detroit–Boston 2:3
n.P. Arizona–Edmonton 7:4.
NLB. Gestern: Langenthal–GCK Lions 3:5.
Olten–Ajoie 5:4. Red Ice Martigny–Visp 3:2 n. P.
Tennis
Moskau. ATP-Turnier. 2. Runde: Ricardas
Berankis (Lit/Q) s. Milos Raonic (Ka/1) 6:3, 4:6,
6:3. Ernests Gulbis (Lett/3) s. Daniel GimenoTraver (Sp) 6:3, 7:6 (7:3). Michail Kukuschkin
(Kas) s. Fabio Fognini (It/4) 6:4, 6:2.
Moskau. WTA-Turnier. Doppel. Viertelfinal:
Martina Hingis/Flavia Pennetta (Sz/It/2) s. IrinaCamelia Begu/Arina Rodionova (Rum/Au) 6:2,
7:5.
Wien. ATP-Turnier. Achtelfinals: David Ferrer
(Sp/1) s. Tobias Kamke (De) 7:5, 6:1. Andy Murray (Gb/2) s. Vasek Pospisil (Ka) 6:4, 6:4.
Stockholm. ATP-Turnier: Achtelfinals: Tomas
Berdych (Tsch/1) s. Dustin Brown (De) 7:5, 6:3.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 39
Was neben Belgrad auch noch war
Zehn Profis des FC Basel waren mit ihren Nationalteams unterwegs – eine Übersicht
Von Oliver Gut
Basel. Eine Länderspielpause ist für
viele Super-League-Mannschaften eine
schöne Gelegenheit, um Kraft zu schöpfen und sich dann intensiv auf den
nächsten Gegner vorzubereiten. Für
den FC Basel gilt dies so schon seit Längerem nicht mehr: Der Nachteil eines
im Vergleich zur Konkurrenz edel
besetzten Kaders besteht für Rotblau
darin, dass immer dann, wenn eigentlich Pause wäre, viele Spieler mit ihren
jeweiligen Nationalmannschaften verteilt um den Globus unterwegs sind.
Der vergangene, knapp zweiwöchige Unterbruch bildet da keine Ausnahme – auch wenn für einmal «nur»
zehn Spieler dem Ruf ihrer Heimat folgten, um gegen den Ball zu treten.
Am meisten im internationalen
Rampenlicht stand dabei – wie schon
bei der Nationalmannschaftspause im
September – Taulant Xhaka. Vor einem
Monat war der Grund ein erfreulicher,
durfte Xhaka bei seinem ersten Aufgebot für Albanien in der Startaufstellung
ran und besiegten die Aussenseiter vom
Balkan auswärts das grosse Portugal
überraschend mit 1:0. Nun ist der
Grund ein unerfreulicher: Auf ein 1:1
gegen Dänemark, bei dem Xhaka 82
Minuten spielte, folgte der Spielabbruch in Belgrad kurz vor der Pause –
und war der Basler dabei durchaus in
die Rangeleien und Keilereien verwickelt, die im Anschluss an einen Drohnenflug der grossalbanischen Flagge
entstanden (vgl. BaZ von gestern).
Ob dies für den Spieler noch Konsequenzen haben wird, bleibt offen. Noch
weiss man nicht, ob die Uefa Verfahren
gegen einzelne Akteure eröffnet, zudem
schweigen Xhaka und auch der FCB.
Elneny top – Hamoudi aussen vor
Ein anderer, der mit dem Nationalteam auffiel, wird nichts zu befürchten
haben: Mohamed Elneny zeigte seine
starke Form auch mit dem ägyptischen
Nationalteam. In der Qualifikation zum
Afrika Cup trafen die «Pharaonen»
zweimal auf Botswana und feierten
dabei erst auswärts und dann zu Hause
jeweils einen 2:0-Sieg. Elneny gelang
im ersten Spiel ein sehenswertes Weitschusstor, das in der 56. Minute das 1:0
bedeutete und den Ägyptern den Weg
zum Sieg wies. Er wurde in dieser Partie
kurz vor Schluss ausgewechselt, die
zweite Begegnung absolvierte er über
die volle Distanz – im Gegensatz zum
anderen FCB-Ägypter: Ahmed Hamoudi
sass gemäss der zur Verfügung stehenden Quellen in beiden Partien lediglich
auf der Tribüne.
Etwas näher ans Spielfeld schafften
es da die Tschechen in Basler Diensten:
Sowohl Goalie Tomas Vaclik als auch
Innenverteidiger Marek Suchy beobachteten die beiden Siege ihres Teams
in der Türkei (2:1) und in Kasachstan
(4:2) von der Ersatzbank aus und durf-
War einer der Basler, die in ihrem Nationalteam eine wichtige Rolle spielten. Der chilenische Mittelfeldspieler
Marcelo Diaz (rechts) stand beim 3:0-Sieg über Peru in der Startformation. Foto Keystone
ten konstatieren, dass den Tschechen
der Start in die EM-Qualifikation mit
nunmehr drei Siegen aus drei Partien
vollauf geglückt ist.
Nur für Testspiele unterwegs waren
die übrigen fünf Kaderspieler auf Reisen: Marcelo Diaz stand für Chile zweimal in der Startformation. Beim 3:0
über Peru wurde er in der 83., beim 2:2
gegen Bolivien in der 87. Minute ausgewechselt. Nicht ganz so lange dauerte
es jeweils, bis Derlis Gonzalez vom Feld
musste: Der Flügel absolvierte für Paraguay erst 68, dann 58 Minuten. Dabei
verlor sein Team auf Asien-Trip beide
Partien – erst 0:2 bei Südkorea, dann
mit 1:2 in China. Jeweils erst für die
Schlussphase eingewechselt wurde
Angreifer Yoichiro Kakitani. Mit Japan
konnte er so einen 1:0-Erfolg über
Jamaika feiern – und beim 0:4 gegen
Erst mit einer Wildcard
ausgestattet, dann doch abgesagt
Richard Gasquet muss für die Swiss Indoors verletzt passen
Von Tobias von Rohr
Basel. Es ist nichts anderes als normal,
dass in den Tagen vor den Swiss Indoors
die eine oder andere Absage eines Tennisspielers hereinflattert. Am Dienstag
gab der Titelverteidiger Juan Martin del
Potro verletzungsbedingt Forfait für das
ATP-500-Hallenturnier in Basel. Die
Organisatoren schalteten rasch: Noch
am gleichen Tag präsentierten sie mit
dem Franzosen Richard Gasquet, der
Weltnummer 22, einen valablen Ersatz.
Die Swiss Indoors statteten den in
Neuenburg wohnhaften Franzosen mit
einer Wildcard aus. Gestern – und das
ist eher unnormal – zog der seine Teilnahme kurzerhand wieder zurück. Der
Franzose hat sich eine nicht näher definierte Verletzung zugezogen. Es ist deshalb unklar, ob dies einen Einfluss auf
seinen Start im Davis-Cup-Final Mitte
November hat, wenn die Franzosen auf
die Schweiz treffen.
Damit haben die Basler Veranstalter
erst eine von maximal vier möglichen
Wildcards vergeben – drei sind normale, eine ist nur für einen kurzfristig
verfügbaren Topspieler zu gebrauchen.
Andy Murray wird davon nicht profitieren: Der Schotte, der noch dringend
Punkte im Champions Race für die ATPFinals der besten acht in London benötigt, wird laut Marca mit einer Wildcard
beim ebenfalls nächste Woche ausgetragenen Turnier in Valencia antreten.
Das einzige direkte Ticket für das
Hauptfeld, das am Montag in der
St. Jakobshalle startet, hat der erst
17-jährige Kroaten Borna Coric (ATP
122) erhalten. Als potenzieller Kandidat für eine Nachnominierung gilt wie
jedes Jahr der Basler Marco Chiudinelli.
Für alle anderen beginnt am Samstag in
der St. Jakobshalle erst einmal die Qualifikation, um den Sprung ins Hauptfeld
doch noch zu schaffen. Um dort vielleicht auf einen Roger Federer oder
Rafael Nadal zu treffen. Letzterer wird
ja nun trotz aller Unkenrufe in Basel
erwartet und spielen. Vorausgesetzt
natürlich, es läuft alles normal.
Brasilien das letzte von vier Neymar-Toren aus der Nähe bestaunen. Mit einer
Niederlage kehrten überdies auch Breel
Embolo und Michael Gonçalves an den
Rhein zurück; sie unterlagen mit der
Schweizer U20 in Genf den Polen 1:2.
Gestern kehrten die letzten Internationalen nach Basel zurück. Inwiefern
FCB-Trainer Paulo Sousa morgen in der
Partie beim BSC Young Boys auf sie
zurückgreifen wird, ist wie immer ungewiss – vor allem bei Spätankömmlingen
wie Elneny oder Diaz, die noch dazu
zweimal praktisch durchgespielt haben.
Ohne Schär – mit Degen
Klarer zeichnet sich schon ab, wer
fehlen wird: Zu ihnen wird nicht nur
der gelbgesperrte Gonzalez zählen,
sondern wohl auch Innenverteidiger
Fabian Schär. Das Knie des Wilers, das
einen Einsatz für die Schweiz verhinderte, dürfte auch ein Auflaufen im
Stade de Suisse verunmöglichen.
Bewahrheitet sich dies, stellt sich
die Frage, wie Sousa in der Abwehrreihe disponiert, in der bekanntlich
auch Ivan Ivanov und Behrang Safari
verletzt fehlen, während Philipp Degen
auf der rechten Aussenbahn nach überstandenem Sehnenriss sein Comeback
geben könnte: Darf Arlind Ajeti ran, der
zuletzt komplett aussen vor war? Oder
Taulant Xhaka, der nach den Ereignissen von Belgrad einiges verarbeiten
muss? Hat die Zeit vielleicht gereicht,
um Walter Samuels Problemknie in den
Griff zu bekommen? Oder zaubert
Sousa wieder einmal etwas Neues aus
dem Hut, funktioniert er einen Spieler
um? Antworten folgen wahrscheinlich
erst am Samstag, kurz vor 20 Uhr.
Nachrichten
Baseball
Die Royals sind im Final
Rad
Erneut Doping bei Astana
Kansas City. Die Kansas City Royals
erreichten erstmals seit 1985 wieder
die World Series der Major League
Baseball (MLB). Sie gewannen zu
Hause gegen die Baltimore Orioles 2:1
und entschieden die Halbfinal-Serie
damit deutlich mit 4:0 für sich. Der
Finalgegner wird zwischen den San
Francisco Giants und den St. Louis
Cardinals ermittelt. Die Kalifornier führen nach vier Partien mit 3:1 Siegen. SI
Astana. Das kasachische Team
Astana ist zum dritten Mal innerhalb
weniger Wochen von einem Dopingfall
betroffen. Dem Kasachen Ilja Dawidenok wurde bei der Tour de l’Avenir ein
überhöhter Steroidwert nachgewiesen.
Zuvor war in den Proben der Brüder
Valentin und Maxim Iglinskij EPO entdeckt worden. Nun wird die AntiDoping-Politik des Rennstalls genauer
unter die Lupe genommen. SI
Eishockey
Hiller brilliert in Chicago
Tennis
Dawydenko tritt zurück
Chicago. Dank einer herausragenden
Leistung von Jonas Hiller feierte Calgary in der NHL einen 2:1-Auswärtssieg nach Verlängerung in Chicago.
Der Appenzeller Goalie parierte 49
Schüsse. Die Torschuss-Statistik
sprach mit 50:18 für Chicago eine klare
Sprache. Am Ende jubelten jedoch die
Gäste, weil sich Hiller lediglich in der
55. Minute in einem Powerplay der
Blackhawks bezwingen liess. SI
Moskau. Nikolai Dawydenko (33) gab
in Moskau am Rande des ATP-Turniers
seinen Rücktritt bekannt. Der frühere
Weltranglisten-Dritte hatte in den letzten Monaten immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen und erreichte nicht
mehr sein Niveau früherer Jahre. In der
laufenden Saison gewann er nur sechs
Partien, seinen letzten Match bestritt er
in der 1. Runde des French Open in
Roland Garros Ende Mai. SI
Sport.
| Freitag, 17. Oktober 2014 | Seite 40
Mit den FCB-Spielern auf Weltreise
Die neue Saison soll besser werden
Basel. Gleich zehn FCB-Spieler verbrachten die vergangenen Tage bei ihren Nationalteams – nicht alle sorgten dabei
für so viel Aufsehen wie Taulant Xhaka. Seite 39
Aesch. Nach einer desaströsen vergangenen Spielzeit wollen die Volleyballerinnen von Sm’Aesch-Pfeffingen in der
neuen Saison wieder vorne mitspielen. Seite 38
Federers
Welt der
Rekorde
US Open, 2008 – nach dem
Finalsieg gegen Andy Murray.
Roger Federer hatte in seiner
16-jährigen Tenniskarriere schon
reichlich Grund zum Jubeln. Viele
seiner Erfolge haben zur langen
Liste von Rekorden in seinem
Palmares beigetragen. Foto Keystone
Bevor morgen sein Heimturnier
beginnt, präsentiert die BaZ
Federers wichtigste Bestmarken
Von Andreas W. Schmid
Es ist schon eine Weile her, genauer zwei Jahre, seit wir das letzte Mal
über die Rekorde von Roger Federer schrieben. Seitdem ist viel passiert –
Federer spielt immer noch und weiterhin erfolgreich, womit er viele Bestmarken
noch besser macht. Bevor morgen die Qualifikation für die Swiss Indoors beginnt,
haben wir versucht, ein wenig Ordnung in den Zahlenwirrwarr von Federers Rekorden
zu bringen, und präsentieren die 50 Meilensteine, die uns am wichtigsten scheinen.
1
2
3
4
5
6
7
Der zweifelsfrei wichtigste Rekord:
Federer weist die meisten GrandSlam-Titel auf – nämlich 17. Der
Sieg an einem Major-Event ist
das Grösste in der Karriere eines
Tennisspielers. Federer erwähnt
immer wieder, dass er schon mit
einem einzigen Grand-Slam-Sieg
zufrieden gewesen wäre. Pete
Sampras und Rafael Nadal folgen
mit 14.
Am längsten die Nummer 1 in der
ATP-Weltrangliste: 302 Wochen.
Am nächsten kommt Federer von
den noch aktiven Spielern Rafael
Nadal, der bei 141 Wochen steht.
Novak Djokovic steht ebenfalls
schon bei 116 Wochen. So wie
sich die Dinge zuletzt entwickelt
haben, scheint es nicht ausgeschlossen, dass Federer diesen
Rekord schon bald ausbaut.
ist der einzige lebende
8 Federer
18
Schweizer Mann, der auf einer
Briefmarke verewigt worden ist.
2007 kam diese Marke heraus.
9
10
11
Die meisten Grand-Slam-Finals: 25.
Bei den Frauen hätte Federer (noch)
das Nachsehen: Chris Evert kommt
auf sagenhafte 34 Finals, hinter
ihr folgen Martina Navratilova (32),
Steffi Graf (31) und Margaret SmithCourt (29). Federer weist auch die
meisten Halbfinals an den Königsturnieren (36) sowie die meisten
Viertelfinals (43) auf.
12
Die meisten Finalsiege in Folge:
24. Die Serie begann im Oktober
2003 in Wien und endete mit der
Niederlage in Shanghai 2005.
13
Ununterbrochen an der Spitze der
Weltrangliste: 237 Wochen. Welch
eine Konstanz! Das ist mehr als bei
Jimmy Connors (160) und Steffi
Graf (186). Am 18. August 2008
endete die Serie, als Rafael Nadal
Federer ablöste. Federer war auch
am längsten ununterbrochen auf einem der ersten beiden Plätze in der
Weltrangliste, nämlich 418 Wochen.
Die meisten Titel als Weltsportler
des Jahres: 4. Seit dem Jahr 2000
wird der Laureus Award verliehen, Federer heimste ihn öfter ein
als alle anderen. Ein Rekord fürs
Prestige. Am nächsten kommt ihm
der jamaikanische Sprintstar Usain
Bolt mit drei Auszeichnungen.
Die längste Grand-Slam-Finalserie:
10 Endspiele hintereinander. Von
Wimbledon 2005 bis und mit dem
US Open 2007 erreichte Federer
jedes Mal den Final. Auf Platz 2
folgt Federer selber mit acht
Finalteilnahmen hintereinander, von
Paris 2008 bis und mit Australian
Open 2010.
Die meisten Titel in Wimbledon:
7. Wenn der Centre Court Boris
Beckers Wohnzimmer sein soll,
was ist er dann erst für Roger
Federer? Aber: Diesen Rekord
muss er sich mit Pete Sampras
teilen.
Die meisten Titel am US Open:
5. Auch diese Bestmarke muss
er sich mit Pete Sampras sowie
Jimmy Connors teilen, was
seine Leistung jedoch nicht
mindert.
Federer ist der einzige Spieler,
der neunmal Ende Jahr auf
einem der zwei obersten Plätze
in der Weltrangliste war.
Die meisten Erfolge an den
ATP World Tour Finals: 6. So
spät am Saisonfinale noch zu
reüssieren, spricht für seine
Fitness sowie seine Saisonplanung. Und: Dieses Jahr bietet
sich ihm eine weitere Chance,
wenn er vom 9. bis 16. November in der O2-Arena in London
antritt.
Die meisten gewonnenen Spiele
an Grand-Slam-Turnieren: 279
Siege. Platz 2 gehört in dieser
Statistik Jimmy Connors (233).
«Das ist ein wichtiger Rekord»,
sagte Federer schon dazu. «Er
unterstreicht die Beständigkeit,
die einer in seiner Karriere an
den Tag legt.» Nadal kommt auf
187 Spiele, Djokovic auf 180.
14
Die meisten Halbfinals bei einer
Grand-Slam-Veranstaltung: 36.
Jimmy Connors folgt mit 31.
15
Die höchste Finalquote:
94,1 Prozent. Der absolute
Wahnsinn! Im Jahre 2006
erreichte Federer in 17 Turnieren 16-mal den Final. Einzig in
Cincinnati scheiterte er bereits
in Runde 2 an Andy Murray.
16
17
Die meisten aufeinanderfolgenden Viertelfinals (36, Wimbledon
2004 bis Wimbledon 2010) und
Halbfinals (23, Wimbledon 2004
bis Australian Open 2010) an
Grand-Slam-Turnieren.
Federer ist der einzige Spieler, der
in drei Saisons alle vier GrandSlam-Finals erreichte. Dies gelang
ihm 2006, 2007 und 2009.
19
Die meisten Finals in Wimbledon: 9. Boris Becker und Pete
Sampras folgen mit 7. Mit dem
Olympiafinal stand Federer
sogar zehnmal in Wimbledon im
Endspiel.
Die meisten Grand-Slam-Titel
bis zur ersten Finalniederlage: 7.
Nur Richard Dudley Sears und
William Renshaw in den Urzeiten des Tennissports gelang das
gleiche Kunststück wie Roger
Federer: Erst im achten Final
2006 am French Open wurde
der Schweizer von Rafael Nadal
bezwungen.
20
Der erste Spieler, der ein grosses Turnier (Cincinnati 2012)
ohne Satzverlust sowie ohne eigenen Aufschlagverlust gewann.
21
Die meisten Siege in Folge
gegen Spieler jenseits der Top 5
an den Grand-Slam-Turnieren:
124. Zwischen Wimbledon
2004 und dem US Open 2009
liess Federer gegen Nicht-Top5-Spieler nichts anbrennen. Erst
Juan Martin Del Potro bedeutete
am US Open 2009 Endstation.
meisten Asse in einem
meisten Titel als Europas
28 Die
40 Die
Sportler des Jahres: 5. Auch hier
Grand-Slam-Final: 50. Federer
gelang dieses Kunststück gegen
den bedauernswerten Andy
Roddick in Wimbledon 2009.
29
Am häufigsten zum fairsten
Spieler gewählt: neunmal. Obwohl Federer, was die Resultate
anbelangt, seinen Gegnern
so oft wehtut, ist er für diese
ein Vorbild, was die Fairness
anbelangt. Deshalb hat er ein
Abonnement auf den Stefan
Edberg Sportsmanship Award.
Turniere mindestens fünfmal das
Endspiel erreicht.
31
Die längste Siegesserie am US
Open: 40 Erfolge. Zwischen
2004 und 2009 gewann Federer
am US Open 40 Spiele hintereinander.
Federer ist der einzige
32 Roger
Spieler, der auf der Tour vier
Zwillingskinder hat und trotzdem
weiter erfolgreich ist.
33
309. Dahinter folgt Rafael Nadal
mit 281 Erfolgen.
Der einzige Spieler, der an den
ATP World Tour Finals einen
Gegner mit einem sogenannten «Velo», also einem 6:0 und
6:0, bezwang. Gegner war der
inzwischen zurückgetretene
Argentinier Gaston Gaudio im
Jahre 2005.
meisten Major-Titel in der
grösste Vorsprung als
23 Die
kürzesten Zeitspanne: Federer
34 Der
Nummer 1. Im Jahre 2006 führte
meisten Titel
24 Die
auf Gras: 14.
längste Siegesserie auf
25 Die
Gras: 65 Siege in Folge von
2003 bis 2008.
höchste Preisgeld: 85,626
26 Das
Millionen Dollar (Einzel und Doppel). All die Höchstleistungen,
Rekorde und Titel spiegeln sich
auch im inflationsbereinigten
Preisgeld wider.
längsten Drei-Satz-Match
27 Am
der Open Era beteiligt: 4:26
Stunden im Halbfinal der Olympischen Spiele in London gegen
Juan Martin Del Potro. Am Ende
gewann Federer, er war aber so
ausgepumpt, dass er im Final
gegen Andy Murray chancenlos
war.
41
er umgerechnet mit einem Vorsprung von 6030 Punkten die
Weltrangliste an.
meisten Titel auf
35 Die
Hartplatz: 55.
ist der einzige Spieler,
36 Federer
der jeweils mindestens zehn
Titel auf Sand, Gras, Hartplatz
indoor und outdoor gewann.
ist der einzige Spieler,
37 Federer
der alle fünf Turnier-Kategorien
in einer Saison gewann (Grand
Slam, World Tour Finals,
Masters 1000, World Tour 500,
World Tour 250). Dies glückte
ihm gleich viermal.
38
Federer gewann als einziger
Spieler die vier nordamerikanischen Turniere (Indian Wells,
Miami, Kanada und Cincinnati)
mehr als einmal.
dem French Open die39 Seit
ses Jahres ist Federer der
einzige Spieler, der bei jedem
der vier Grand-Slam-Turniere
mindestens 60 Matches gewann.
Die längste Siegesserie auf
Hartplatz: 56 Siege (2005 bis
2006).
meisten Titel als Schweizer
42 Die
Sportler des Jahres: 5.
meisten Partien und Siege
43 Am
als noch aktiver Spieler: 1209
und 984. Die Verfolger David
Ferrer (884 Spiele) und Rafael
Nadal (704 Siege) sind in dieser
Statistik weit abgeschlagen.
Einziger hat Federer bei
30 Als
jedem der vier Grand-Slam-
meisten gewonnenen Spiele
22 Die
an Masters-1000-Turnieren:
gewann in bloss vier Jahren elf
Turniere der Kategorie Grand
Slam. Das ist sowohl bei den
Männern als auch den Frauen
unerreicht.
steht Federer an der Spitze, vor
Michael Schumacher mit 4 Titeln.
meisten Titel an den Swiss
44 Die
Indoors in Basel: 5. So viel
Lokalpatriotismus darf sein,
um diesen Rekord in dieser
Liste aufzunehmen. Schliesslich
zählt das Heimturnier zu den
Lieblingsveranstaltungen von
Federer.
auch bei den meisten
45 Und
erreichten Finals in Basel steht
Federer an der Spitze: Zehnmal
stand er schon im Endspiel.
Schafft er es nächste Woche
zum elften Mal in den Final?
und Verlierer in allen vier
46 Sieger
Grand-Slam-Finals: Federer
ist der einzige Spieler, der an
allen vier Grand-Slam-Turnieren
sowohl gewann als auch verlor.
47
Die meisten Gegner in GrandSlam-Finals: 12. In seinen 25
Grand-Slam-Endspielen hat
Federer einem Dutzend Rivalen
gegenübergestanden und elf
von ihnen bezwungen – das
untermauert seine Fähigkeit,
sich auf jeden Gegner einzustellen. Einzig Juan Martin Del Potro
besiegte er noch nie in einem
Grand-Slam-Final – 2009 verlor
er an jenem verflixten US Open
gegen den Argentinier.
häufigsten von den Fans
48 Am
zum beliebtesten Tennisspieler
der Welt gewählt: elfmal.
meisten Einzelsiege an
49 Am
Olympischen Spielen: 13.
meisten Titel als Basler
50 Die
Sportler des Jahres: 12. Seit
2002 wurden nur zweimal
andere Athleten gewählt: 2004
Olympiasieger Marcel Fischer
(Fechten) und 2013 Weltmeister
Simon Niepmann (Rudern).
Seiten 37, 39