PDF - Waagner Biro
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GESCHÄFTSBERICHT 2015 KENNZAHLEN 2011—2015 ERTRAGSLAGE in Mio. EUR Umsatzerlöse davon Inland (%) davon Ausland (%) EBITDA EBT Gruppenergebnis ROSEBT (%) ROEEBT (%) 2011 2012 2013 2014 2015 172,0 8,9 91,1 12,5 8,7 7,0 5,1 21,8 171,8 6,4 93,6 10,1 6,1 4,9 3,6 14,0 197,4 4,4 95,6 14,4 11,1 9,7 5,6 25,6 250,2 3,4 96,6 15,8 11,8 8,6 4,7 24,2 250,4 3,6 96,4 12,5 8,5 5,9 3,4 15,2 VERMÖGENS- UND FINANZLAGE in Mio. EUR Bilanzsumme Anlagevermögen Anlagevermögen 1) (%) Eigenkapital Eigenkapitalquote (%) Investitionen Abschreibungen Cashflow aus dem Ergebnis Cashflow aus dem operativen Ergebnis 2011 2012 2013 2014 2015 149,2 48,1 103,5 43,7 29,3 2,9 3,2 10,7 11,4 148,3 47,2 106,1 43,4 29,3 3,1 3,2 9,0 15,1 148,6 49,8 112,2 48,8 32,8 6,1 3,1 15,5 22,8 161,0 50,7 125,2 55,9 34,7 5,0 3,9 14,4 7,1 185,9 52,4 125,6 57,8 31,1 4,5 4,1 12,6 -11,4 UMSATZERLÖSE CASHFLOW AUS DEM ERGEBNIS in Mio. EUR in Mio. EUR 197,4 172,0 250,2 250,4 15,5 171,8 10,7 2011 2012 2013 2014 2015 2011 2012 AUFTRAGSEINGANG in Mio. EUR in Mio. EUR 2011 15,8 10,1 2012 2013 2014 195,3 12,5 2015 2011 2012 EBT AUFTRAGSSTAND in Mio. EUR in Mio. EUR Mitarbeiter per 31. Dezember (Anzahl) Auftragseingang (in Mio. EUR) Auftragsstand (in Mio. EUR) 2012 2013 2014 2015 1.283 146,6 198,6 1.149 195,3 218,1 1.207 222,7 230,1 1.315 217,6 213,0 1.475 218,1 187,8 11,1 8,7 Eigenkapital + Sozialkapital (=Abfertigungs-RST + Pensions-RST + Jubiläumsgeld-RST) / Anlagevermögen 8,5 2015 217,6 218,1 198,6 218,1 2013 2014 2015 230,1 213,0 187,8 6,1 2011 1) 11,8 2014 146,6 WEITERE KENNZAHLEN 2011 2013 222,7 14,4 12,6 9,0 EBITDA 12,5 14,4 2012 2013 2014 2015 2011 2012 2013 2014 2015 WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 —COMPETENCE INNOVATION PERFORMANCE— —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —Hinter dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess bei Waagner-Biro verbergen sich über 160 Jahre Zeit -und Wirtschaftsgeschichte. Ausgehend von 15 operativen Standorten in Europa, dem Mittleren Osten und Asien werden spektakuläre Bauwerke und technische Lösungen umgesetzt. Mit Competence, Innovation und Performance. Waagner-Biro codiert damit eine chancen- und ressourcenreiche Zukunft. Für sich und die nächste Generationen.— INNOVATION ER BI RO G N PERFORMANCE A COMPETENCE 03 WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 A —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— W 02 M AR KE T INTERNATIONALIZATION EMPLOYEE ROTATION AND EXCHANGE —Eine der Antworten auf die Marktanforderungen verbirgt sich hinter dem Thema Performance. Mitarbeiter verbessern ihre eigene Leistung und die des Unternehmens durch internationalen Erfahrungsaustausch und Know-how-Transfer sowie der kurzfristigen Übernahme eines anderen Arbeitsbereiches. Die unternehmensweite Rotation optimiert aber auch das Verständnis für Gesamtabläufe, und prägt damit jeden einzelnen der über 1.400 Mitarbeiter aus 39 Nationen. Ein weiterer genetischer Datenträger in Richtung Wettbewerbsvorteil, der den langfristigen kontinuierlichen Verbesserungsprozess bei Waagner-Biro entscheidend mitträgt.— 04 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 05 WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 RELIABILITY SCHEDULE MANAGEMENT LEAN MANAGEMENT W MA RK G AA N BIR R E ET Delivery schedule - Total TIME SAVINGS Weekly Delivery (Planned) Old Deliveries (Accumulated) New Deliveries (Accumulated) COMPETENCE Actual Delivered (Accumulated) 1000 900 909 810 800 853 782 787 700 698 714 717 626 600 601 554 500 263 51 68 60 51 53 30 2 156 263 169 116 120 68 36 331 349 195 160 125 100 0 330 269 209 200 search 439 382 329 300 562 515 438 405 400 583 531 467 13 67 52 57 75 86 70 66 56 27 12,12 19,12 26,12 02.01 09,01 16,01 23,01 30,01 05,02 13,02 20,02 27,02 05,03 12,03 19,03 26,03 SIMULATION SPACE —Entwicklungen ist Competence, ein weiterer Baustein des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses bei Waagner-Biro. Durch die Entwicklung des Projektsimulationsraumes, eines zukunftsweisenden Baukastenmodells, erfolgen Planungen noch vorausschauender, nachhaltiger und transparenter. Auf Basis der Prinzipien des Lean-Managements werden Engpässe eliminiert, Teambuilding forciert, kürzere Durchlaufzeiten ermöglicht und perfektes Terminmanagement garantiert. Damit wird Raum zur Wissensgenerierung geschaffen. So wird den Marktanforderungen nach noch effektiverer Projektabwicklung Rechnung getragen.— O 06 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 07 WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 REAL TIME TRACKING TRACKING SYSTEM ONLINE DATABASE MA E RK T PROGRESS REPORTS WAAG BIR NER O INNOVATION INSTALLATION SUPERVISION DIGITALIZED LOGISTICS STOCK ON SITE PRODUCTION & SUPPLY —Waagner-Biro schafft eindrucksvolle und nachhaltige Bauwerke. Durch Innovationen wie die BauteilverfolgungsSoftware werden wir noch besser. Damit laufen ProduktionsInformationen aller Bauelemente - egal ob noch lagernd, in Produktion, verbaut oder bereits durch den Kunden abgenommen - zusammen. In Echtzeit. Ein weiterer qualitätsrelevanter Prozessbestandteil, der für Transparenz und Kostenreduktion sorgt, noch kürzere Wege und ein optimiertes Lager- und Liefermanagement ermöglicht. Damit ist es ein perfektes Bindeglied in der DNA des Erfolgs bei Waagner-Biro.— 08 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 09 WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 —INHALT— Vorwort des Vorstandes 11 UNTERNEHMEN Kurzportrait14 Gruppenstruktur14 Organe14 DAS JAHR 2015 Geschäftsentwicklung18 Geschäftsbereiche im Detail 20 Bridge Systems 21 Stahlbau 26 Stage Systems 32 Qualter Hall 38 Human Resources 42 Corporate Responsibility 44 Compliance 44 Corporate Social Responsibility 44 Ausblick45 GRUPPENABSCHLUSS Blavatnik School of Government, Oxford, England Gruppenbilanz48 Gruppen-Gewinn- und Verlustrechnung 50 Gruppen-Gesamtergebnisrechnung51 Gruppen-Cashflow-Rechnung52 Entwicklung des Gruppen-Eigenkapitals 53 Anhang54 Bestätigungsvermerk88 Bericht des Aufsichtsrates 90 10 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 11 WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 —DIE VORSTÄNDE THOMAS JOST UND MARTIN ZINNER … Thomas Jost Thomas Jost ist Vorstandsvorsitzender und über seine Beteiligungsgesellschaft mit 25 % zweitgrößter Einzelaktionär der Waagner-Biro Gruppe. Der 1971 in Wien, geborene Jurist startete seine Berufslaufbahn in der Steuerund Rechtsberatung. Nach abgelegter Steuerberaterprüfung war er einige Jahre für Waagner-Biro tätig. Danach für die Wild Gruppe. Seit März 2012 ist er Vorstand der Liaunig Industrieholding AG und seit September 2013 Vorstandsvorsitzender der Waagner-Biro. Martin Zinner Martin Zinner ist Finanzvorstand der Waagner-Biro Gruppe. Der 1969 in Wien geborene Betriebswirt startete seine Berufslaufbahn bei der Firma Siemens und war dort in unterschiedlichen Funktionen tätig. Er ist seit Oktober 2012 im Vorstand der Waagner-Biro. … über das Geschäftsjahr 2015 Das Geschäftsjahr 2015 war von starken Veränderungen und Unsicherheiten in unseren Kernmärkten sowie von zwei Großprojekten geprägt. Konstante Auftragseingänge und eine zufriedenstellende Ergebnisqualität konnten erst wieder im 4. Quartal erzielt werden. Der Umsatz lag 2015 mit 250,4 Mio. EUR auf dem Niveau von 2014 und wird wesentlich von den Projekten Louvre Abu Dhabi und Botlek Brücke getragen. Die Entwicklung des EBT blieb unter den Erwartungen und unter den Möglichkeiten, die sich uns boten. Für die rückläufige Ergebnisentwicklung sind neben den eingangs erwähnten Projekten auch der schwache Auftragseingang in den ersten drei Quartalen 2015 verantwortlich. Durch gezielte Gegensteuerung konnten wir im vierten Quartal einen guten Auftragseingang erreichen. Mit dem Auftragsbestand sind die Jahre 2016 und 2017 solide abgesichert. Die Stage-Gruppe konnte ihren schon 2014 erkennbar positiven Weg im Jahr 2015 deutlich verbessern. Sowohl Umsatz als auch Ergebnis konnten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Der Bereich Stahlbau hat mit dem Großprojekte Louvre Abu Dhabi den Umsatz zwar gesteigert, die schwierige Projektabwicklung führt aber – erstmals seit zehn Jahren – zu einem negativen EBT. Die Brückengruppe zeigt einen leicht positiven Trend im Vergleich zum Vorjahr. Geringfügige Umsatzrückgänge und das Projekt Botlek führten zu Ergebnisrückgängen im Stammhaus. Besonders hervorzuheben ist die erfreuliche Geschäftsentwicklung der Middle East Teilgruppe. Auch die Brückentochter in Indonesien setzt starke Signale. Qualter, Hall & Co. Ltd., unsere seit vielen Jahren wirtschaftlich erfolgreiche englische Tochter, führte die stetige Umsatz- und Ergebnissteigerung fort. Die bereits im Geschäftsbericht 2014 angekündigte Marktverunsicherung hat sich leider in vollem Umfang eingestellt. Wesentliche Kernmärkte wie z. B. Großbritannien für den Stahlbau und die Philippinen für den Brückenbau blieben ohne substantielle Auftragseingänge. Andere Länder wie z. B. Russland konnten wir erfolgreich bearbeiten, allerdings erfolgte die Beauftragung um Monate später als erwartet. Auch Heimmärkte wie Indonesien hatten in den ersten drei Quartalen mit großen Verzögerungen zu kämpfen. Trotz der starken Wettbewerbssituation auf Grund mangelnder Auftragsvergaben konnten hier die Projekte letztendlich zu wirtschaftlichen Deckungsbeiträgen gewonnen werden. Die Gesamtsituation bezogen auf die schwierigen Großprojekte und den verspäteten Auftragseingang führt zu einer Erhöhung der Bankverschuldung auf 24,3 Mio. EUR. … zum Markt Im letzten Quartal 2015 erholte sich das Projektvolumen in allen Regionen und Geschäftsbereichen. Unsere Strategie, das Unternehmen nach Bereichen aufzustellen und die breite geographische Streuung tragen dazu bei, schwankende Auftragseingänge besser abfedern zu können. Als wesentlich in den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass die vier Geschäftsbereiche im Vertrieb gemeinsam als „eine Waagner-Biro“ auftreten. Auf Grund der Komplexität der Projekte kann so das Kundenbedürfnis besser abgedeckt werden. Wir erwarten, dass der Mittlere Osten trotz des gesunkenen Ölpreises 2016 stetig wachsen wird. Dies gilt insbesondere mit der Öffnung des Iran. Den russischen Markt haben wir mit dem erfolgreichen Auftragseingang im Bereich Stahlbau gut aufbereitet. Hier sehen wir für 2016 weiteres Potential. Neue Märkte wie z. B. Turkmenistan weisen Chancen für alle Geschäftsbereiche auf. … über die Zukunft von Waagner-Biro Der solide Auftragseingang (über Vorjahr) und der gute Auftragsstand am Jahresende 2015 sowie die bestehenden Auftragschancen geben uns die Möglichkeit, uns stabil weiter zu entwickeln. Das Marktumfeld in Europa hat sich entgegen unserer ursprünglichen Annahmen nicht erholt. Wir erschließen deshalb neue Kernmärkte in Asien, im Mittleren Osten und in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion. Mit gemischten Vertriebsteams aus allen Geschäftsbereichen bearbeiten wir diese Regionen. Zusätzlich erweitern wir unser Netzwerk an Vertretern und lokalen Partnern. In unserer mittelfristigen Unternehmensplanung gehen wir davon aus, dass die Umsätze nicht wie ursprünglich erwartet wachsen werden. Grund dafür sind die schwierigen Marktbedingungen. Deshalb setzen wir einen Schwerpunkt auf die Steigerung der Rentabilität und Optimierung der Abläufe. Sobald die Märkte wieder Potential zeigen, können wir das angestrebte Wachstum umsetzen. 12 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 —UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 2014 KONZERNABSCHLUSS —UNTER NEHMEN— —Der neue atemberaubende Freizeitpark auf der Insel Al Noor vor der Khalid-Lagune in Sharjah (Vereinigte Arabische Emirate) wurde nach einer Idee und dem Entwurf des österreichischen Künstlers André Heller von Waagner-Biro Gulf umgesetzt. Die Verbindung zur Insel, eine 165 Meter lange geschwungene Fußgängerbrücke sowie sämtliche Holzstege, die weitläufig über die Insel führen, wurden von Waagner-Biro Gulf entworfen und errichtet. Dazu kam noch die Konstruktion des beeindruckenden „Butterfly Pavilion“.— 13 14 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —KURZ PORTRÄT— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 —UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —GRUPPEN STRUKTUR— 15 P.T. WAAGNER-BIRO INDONESIA RI/100 % WAAGNER-BIRO PHILIPPINES, INC. RP/100 % WAAGNER-BIRO BRIDGE SYSTEMS AG A/100 % WAAGNER-BIRO GULF L.L.C VAE/100 %2) WAAGNER-BIRO QATAR WLL QATAR/100 %2) WAAGNER-BIRO BIN BUTTI ENGINEERING L.L.C VAE/100 %2) WAAGNER-BIRO LIMITED GB/100 % Waagner-Biro ist ein international tätiger Konzern mit Sitz in Wien. Das Unternehmen wurde 1854 gegründet und blickt somit auf über 160 Jahre Erfahrung im Stahl- und Maschinenbau zurück. Die einzelnen Geschäftsbereiche überzeugen mit umfassendem Know-how im Engineering und haben sich auf technisch anspruchsvolle Bauwerke und Systeme spezialisiert. Das Angebot der Unternehmensgruppe umfasst die Bereiche: WAAGNER-BIRO STAHLBAU AG A/100 % GESELLSCHAFTSRECHTLICHE STRUKTUR Die Waagner-Biro AG fungiert als Dachgesellschaft der Waagner-Biro Gruppe. Die Holding hat die zentrale Verantwortung für Strategie, Finanzen, Rechnungswesen und Controlling, Recht, IT, Personalentwicklung und Konzernkonsolidierung. Die Gesellschaftsstruktur zum 31.12.2015 ist aus der nebenstehenden Grafik ersichtlich. ORGANE – Brückenbau – Stahl-Glas-Architektur – Bühnentechnik – Spezialmaschinenbau AUFSICHTSRAT Wartungs- und Servicearbeiten runden das Leistungsportfolio ab. Dr. Kurt Berger In allen Bereichen nimmt Waagner-Biro eine hervorragende Marktposition ein. Das Unternehmen steht für höchstes Niveau bei Qualität, Innovation und Verlässlichkeit. Waagner-Biro agiert global und ist mit Projekten in zahlreichen Ländern auf fünf Kontinenten präsent. Der Umsatz betrug im Jahr 2015 rund 250,4 Mio. EUR. Für die WaagnerBiro Gruppe arbeiteten mit Jahresende 1.475 Mitarbeiter an 15 Standorten in Europa, Asien und dem Mittleren Osten. 2015 wurden 62 Projekte in 34 Ländern abgewickelt. Dr. Karl Grabner WAAGNER-BIRO EMIRATES CONTRACTING L.L.C VAE/100 %2) OOO WAAGNER-BIRO RUS RUS/100 % WAAGNER-BIRO SPOLKA Z.O.O. PL/100 % WAAGNER-BIRO AKTIENGESELLSCHAFT, AUSTRIA 1) WBB STAHL- UND MASCHINENBAU AG A/100 % WAAGNER-BIRO IMMOBILIENVERWALTUNGS GMBH A/100 % Mag. Alexander Liaunig Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender WAAGNER-BIRO AUSTRIA STAGE SYSTEMS AG A/100 % WAAGNER-BIRO BAVARIA STAGE SYSTEMS GMBH D/100 % WAAGNER-BIRO SPAIN STAGE SYSTEMS S.A. E/100 % (Mitglied seit 30.4.2015) WAAGNER-BIRO UK STAGE SYSTEMS LTD. GB/100 % Herbert Donnersbichler *) Ing. Thomas Freudensprung *) WAAGNER-BIRO LUXEMBOURG STAGE SYSTEMS S.A L/51 % Mag. Klaus Hölbling *) vom Betriebsrat delegiert VORSTAND Ing. Mag. Thomas Jost Mag. Martin Zinner WAAGNER-BIRO STAGE SYSTEMS (SHANGHAI) CO., LTD. CHN/100 % 94,99 % „OOO WAAGNER-BIRO MOSKAU STAGE SYSTEMS“ RUS/100 % 5,01 % QUALTER, HALL & CO LTD. GB/100 % 1) Die Beteiligung der Waagner-Biro AG an der Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH (Anteilsquote 100 %) wurde wegen untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung nicht abgebildet. 2) Die Darstellung erfolgt auf Basis des wirtschaftlichen Eigentums (das rechtliche Eigentum beträgt jeweils 49 %) Stand: 31.12.2015 16 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS JAHR —DAS 2015— Rogaland Theater, Stavanger/Norwegen 17 18 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —GESCHÄFTSENTWICKLUNG 2015— 2015 war für Waagner-Biro ein schwieriges Geschäftsjahr. In vielen Ländern hängen Investitionen stark vom Ölpreis ab. Dort war die Marktlage angespannt und Projekte wurden nur zögerlich vergeben. Entsprechend groß war der Druck auf die Preise. Dazu kamen Komplikationen bei der Abwicklung zweier Großprojekte. Der Gesamtumsatz blieb mit 250,4 Mio. EUR etwa gleich wie im Vorjahr (2014: 250,2 Mio. EUR). Den größten Anteil am Umsatz erwirtschaftete mit 96,8 Mio. EUR wieder Bridge Systems, lag damit jedoch hinter 2014 (104,3 Mio. EUR). Die Sparte Stahlbau übertraf mit 75,9 Mio. EUR das Niveau von 2014 (71,8 Mio. EUR). Der Bereich Stage Systems stieg leicht auf 49,3 Mio. EUR (2014: 48,6 Mio. EUR) an. Auch die britische Beteiligung Qualter Hall lieferte mit 30,5 Mio. EUR in 2015 erneut einen soliden Umsatzbeitrag (2014: 23,1 Mio. EUR). Das Gesamtergebnis der Gruppe ging, bedingt durch ein negatives Ergebnis im Bereich Stahlbau mit -4,0 Mio. EUR (2014: 1,8 Mio. EUR) auf 8,5 Mio. EUR (2014: 11,8 Mio. EUR) zurück. Die Bridge Systems erzielt vor allem durch sehr positive Ergebnisse in der Gulf Region und Indonesien ein EBT von 4,3 Mio. EUR (2014: 3,5 Mio. EUR). Stage Systems erwirtschaftete mit 4,8 Mio. EUR (2014: 3,4 Mio. EUR) erneut einen exzellenten Ergebnisbeitrag, ebenso mit 2,4 Mio. EUR (2014: 2,3 Mio. EUR) die englische Tochter Qualter Hall. Die Gewinnmarge (ROS) sank 2015 auf 3,4 % (2014: 4,7 %). Die Eigenkapitalrentabilität liegt mit 15,2 % ebenfalls unter WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UMSATZERLÖSE NACH REGIONEN in Mio. EUR Inland EU Sonstiges Europa Asien Golfregion Afrika Amerika Rest der Welt Summe dem Vorjahreswert (24,2 %). Der Cashflow aus dem Ergebnis belief sich auf 12,6 Mio. EUR (2014: 14,4 Mio. EUR). Der Cashflow aus dem operativen Bereich sank von 7,1 Mio. EUR auf -11,4 Mio. EUR. Grund für diese Entwicklung war der schwierige Weltmarkt. Dennoch ist es uns gelungen, per Jahresende wieder einen Auftragseingang von 218,1 Mio. EUR zu erzielen (2014: 217,6 Mio. EUR). Der Auftragsstand per 31.12.2015 liegt mit 187,8 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 213,0 Mio. EUR. Zwei große interne Projekte, die wir 2014 gestartet hatten, wurden fortgesetzt. Zum einen ist dies der Waagner-Biro weltweit ausgerollte Strategieprozess, der darauf abzielt, das Unternehmen Bereichs- und Regionen übergreifend zu stabilisieren und erfolgreich für die kommenden Jahre auszurichten. Zum anderen geht es um die Optimierung der Geschäftsprozesse. Im Jänner 2015 ging unser neues ERP-System (Enterprise Resource Planning) in Wien, Abu Dhabi und London in Betrieb. Weitere Gesellschaften werden in den nächsten drei Jahren umgestellt. UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS 2012 2013 2014 2015 10,9 38,7 6,4 59,1 45,3 8,3 2,3 0,8 171,8 8,7 60,0 10,4 66,0 41,3 8,0 3,0 0,0 197,4 8,5 96,6 11,4 44,6 72,5 10,6 5,9 0,1 250,2 9,1 85,3 13,7 41,0 87,9 8,1 5,2 0,1 250,4 2012 2013 2014 2015 3,8 3,7 0,3 2,1 –3,8 6,1 4,9 5,2 0,9 2,1 –2,0 11,1 3,5 1,8 3,4 2,3 0,8 11,8 4,3 -4,0 4,8 2,4 1,0 8,5 2012 2013 2014 2015 20,3 33,9 3,5 26,3 14,0 26,2 46,8 10,1 25,3 25,6 18,7 14,0 37,0 29,6 24,2 20,7 -37,4 42,1 27,6 15,2 2012 2013 2014 2015 89,9 39,9 39,1 27,8 –1,4 195,3 76,3 82,4 43,5 21,4 –0,9 222,7 96,7 53,8 45,3 27,6 –5,8 217,6 86,9 64,1 41,9 25,2 218,1 EBT NACH GESCHÄFTSBEREICHEN in Mio. EUR Bridge Systems Stahlbau Stage Systems Qualter, Hall & Co Sonstige Waagner-Biro Gruppe ROEEBT NACH GESCHÄFTSBEREICHEN in % Bridge Systems Stahlbau Stage Systems Qualter, Hall & Co Waagner-Biro Gruppe AUFTRAGSEINGANG NACH GESCHÄFTSBEREICHEN in Mio. EUR Bridge Systems Stahlbau Stage Systems Qualter, Hall & Co Innengeschäfte Waagner-Biro Gruppe UMSATZERLÖSE NACH GESCHÄFTSBEREICHEN AUFTRAGSSTAND ZUM JAHRESENDE NACH GESCHÄFTSBEREICHEN in Mio. EUR in Mio. EUR Bridge Systems Stahlbau Stage Systems Qualter, Hall & Co Innenumsätze / Sonstige Waagner-Biro Gruppe 2012 2013 2014 2015 65,5 49,7 30,9 23,8 1,9 171,8 82,3 55,8 34,0 22,7 2,6 197,4 104,3 71,8 48,6 23,1 2,4 250,2 96,8 75,9 49,3 30,5 -2,1 250,4 Bridge Systems Stahlbau Stage Systems Qualter, Hall & Co Innengeschäfte Waagner-Biro Gruppe 2012 2013 2014 2015 74,1 65,4 58,5 20,1 0,0 218,1 63,1 81,9 66,9 18,3 -0,1 230,1 62,0 69,3 63,4 23,6 -5,3 213,0 53,9 59,6 56,0 19,0 -0,7 187,8 19 20 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 —GESCHÄFTSBEREICHE IM DETAIL— UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —BRIDGE SYSTEMS— Weltweiter Bedarf „Waagner-Biro deckt mit dem Leistungsspektrum alle Bereiche des Brückenbaus ab, von kostengünstigen Systembrücken bis zu hochkomplexen beweglichen Brücken. In Kombination mit dem langjährigen Know-how für Finanzierungen und erstklassiger Projektabwicklung sind wir damit der beste Partner beginnend bei der Konzeption bis zur reibungslosen Übergabe an den Verkehr. In den letzten Jahren haben wir einerseits besondere Schwerpunkte beim Ausbau der Infrastruktur speziell in afrikanischen Ländern gesetzt und andererseits einzigartige bewegliche Brücken der ganz besonderen Art realisiert.“ DI Peter Hackl Vorstand Waagner-Biro Bridge Systems AG Alexander Kontrus Vorstand Waagner-Biro Austria Stage Systems AG geboren am 28.01.1971 bei Waagner-Biro seit September 2012 Thomas Jost Vorstandsvorsitzender Waagner-Biro AG geboren am 09.04.1971 bei Waagner-Biro seit Juli 2012 Martin Zinner George Orton Geschäfstführer Qualter, Hall & Co Ltd. geboren am 21.01.1953 bei Qualter Hall seit September 1969 Vorstand Waagner-Biro AG geboren am 15.05.1969 bei Waagner-Biro seit Oktober 2012 Peter Hackl Vorstand Waagner-Biro Bridge Systems AG geboren am12.01.1963 bei Waagner-Biro seit Juli 2007 Johann Siscka Vorstand Waagner-Biro Stahlbau AG geboren am 17.08.1959 bei Waagner-Biro seit Juni 1985 Leistungsspektrum Waagner-Biro Bridge Systems ist ein international agierendes Unternehmen. Das breite Angebot deckt alle wesentlichen Brückenarten ab: von Systembrücken über Spezialbrücken (Schrägseil-, Hänge-, Bogen- und Architekturbrücken) bis hin zu beweglichen Brücken. Bei dieser technisch besonders anspruchsvollen Variante hat sich das Unternehmen weltweit als Marktführer etabliert. Das Leistungsspektrum umfasst Neubau, Umbau, Verbreiterung oder Verstärkung sowie Service, Wartung und Reparatur. Über die Niederlassungen in den Vereinigten Arabischen Emiraten bietet Waagner-Biro zusätzlich Infrastrukturleistungen und Marinetechnik an. Innovation Um unseren Kunden die beste Lösung bieten zu können, werden bestehende Technologien laufend hinterfragt und weiterentwickelt. So strebt Waagner-Biro bei standardisierten Brücken danach, den Grad an Funktionalität stetig zu erhöhen und die Errichtung so einfach wie möglich zu gestalten. Bei Spezialbrücken bringt jeder Auftrag neue Herausforderungen mit sich und erfordert maßgeschneiderte Lösungen. Hier profitiert Waagner-Biro vom langjährigen Erfahrungsschatz und der Vielzahl bereits realisierter Spezialbrücken mit unterschiedlichsten Anforderungen. Das Know-how im Bereich Maschinenbau und Antriebstechnik, das auch in anderen Geschäftsbereichen der Unternehmensgruppe vorhanden ist, kommt dem Unternehmen bei der Realisierung beweglicher Brückensysteme zugute. 21 22 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —GHANA PEDESTRIAN BRIDGES WESTAFRIKA— —Waagner-Biro Bridge Systems lieferte 2015 vier Fußgängerbrücken in Accra und Kumasi, den beiden größten Städten Ghanas um einen gefahrlosen Übergang dieser stark frequentierten Hauptstraßen zu ermöglichen. Die vier Stahlbogenbrücken sind mit Zugangsrampen versehen, bei einer Spannweite zwischen 26 und 48,6 Meter Länge allesamt 3 Meter breit, wobei die Gehwege aus Trapezblechen in Verbund mit Stahlbeton bestehen. Geschäftsentwicklung Der Bereichsumsatz sank auf 96,8 Mio. EUR (2014: 104,3 Mio. EUR), das EBT stieg auf 4,3 Mio. EUR (2014: 3,5 Mio. EUR). Der Auftragsstand beträgt 53,9 Mio. EUR (2014: 62,0 Mio. EUR), der Auftragseingang erreichte 86,9 Mio. EUR (2014: 96,7 Mio. EUR). Das Großprojekt Botlek Bridge führte zu Mehrkosten, die nicht vorhersehbar waren. Hinzu kam die Abwertung der indonesischen Rupiah. Beides belastetet das Ergebnis. Weiterhin erfreulich ist die ausgezeichnete Marktposition im Bereich der beweglichen Brücken, die sich Waagner-Biro Bridge Systems in den letzten Jahren erworben hat. In den Vorjahren hatten wir mit der Golden Horn Bridge in der Türkei und der Prai River Bridge in Malaysien aufsehenerregende Bauwerke errichtet. 2015 setzten wir die Reihe spektakulärer Brückenprojekte fort. Im abgelaufenen Geschäftsjahr stellten wir die Botlek-Brücke im Hafen von Rotterdam fertig. Sie ist die weltweit größte Hubbrücke ihrer Art. 5.000 Tonnen Gewicht sind pro Deck zu heben. Jedes Jahr öffnet und schließt sie unglaubliche 9.000 Mal, wobei dieser technisch anspruchsvolle Vorgang (31 Meter Verfahrhöhe) in nur 109 Sekunden absolviert wird. Ebenfalls eine Brücke der Superlative ist die gerade in Fertigstellung befindliche Rethe Klappbrücke im Hamburger Hafen. Hier werden die beiden Brückenflügel 3.000 Mal pro Jahr geöffnet und geschlossen. Mit diesen beiden Großprojekten trägt das Segment der beweglichen Brücken weiterhin wesentlich zum Umsatz der Waagner-Biro Bridge Systems bei, wobei der Auftrag bei beiden Projekten das Antriebssystem der Brücken umfasste. Das Unternehmen sieht aufgrund eines erhöhten Bedarfs an beweglichen Brücken weiterhin gute Chancen auf dem Markt, hier sind wieder einige internationale Projekte in Vorbereitung. Indonesien ist für Waagner-Biro nach wie vor einer der Hauptabsatzmärkte für Systembrücken. Zusätzlich steigt die Nachfrage nach Architektur- und Spezialbrücken (Engineered Bridges) von denen die indonesische Niederlassung der Waagner-Biro Bridge Systems eine verstärkte Nachfrage registriert. Insgesamt gibt es in Indonesien zahlreiche attraktive Brückenbauprojekte. Der Bedarf ist ungebrochen hoch, lediglich die schlechte Kursentwicklung der Rupiah und starke Verzögerungen bei der Budgetfreigabe für staatliche Infrastrukturprojekte trüben das Ergebnis. Zwei schöne Projekte im Jahr 2015 waren die Musi II Bridge sowie die Jembatan Kukar Bridge. Bei der Musi II Bridge handelt es sich um eine Architekturbrücke über den Musi Fluss in der Provinz Palembang, die aus mehreren, unterschiedlich großen Bögen besteht. In ihrer Art ist sie für Indonesien einzigartig, die Bauzeit betrug von Auftragsvergabe bis zur kompletten Fertigstellung lediglich dreizehn Monate. Die Jembatan Kukar Bridge Seite 24 ▷ Die neu errichteten Fußgängerbrücken verringern nicht nur die Unfallgefahr, sondern binden städtische Wohnviertel näher an angrenzende Markt-, Bildungs-, Gesundheitsund Verwaltungseinrichtungen, die nun leicht zu Fuß zu erreichen sind. Waagner-Biro war mit der schlüsselfertigen Errichtung der Brücken betraut und leistete einen wesentlichen Beitrag zur Aufwertung der städtischen Lebensqualität in Ghana.— BILD 23 24 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —BOTLEK BRIDGE NIEDERLANDE— befindet sich in der Provinz Kalimantan und ist eine 470 Meter lange Fachwerkbogen Brücke über den Mahakam Fluss. Die Jembatan Kukar Bridge ist die längste ihrer Art in Indonesien und wurde innerhalb kürzester Zeit zu einem Wahrzeichen der Region. Die Waagner-Biro Gulf war 2015 für die Waagner-Biro Bridge Systems die erfolgreichste Niederlassung. Der Markt in Dubai bleibt auch bei niedrigem Ölpreis attraktiv. Die einzelnen Geschäftsfelder konnten solide Auftragseingänge mit guter Preisqualität verbuchen und die Projekte erfolgreich abwickeln. Besonders die Sparte „Marine & Coastal Engineering“, die sich mit der Befestigung und Gestaltung von Küsten beschäftigt, zeigte 2015 die stärkste Dynamik in der Region. Die anspruchsvollen Projekte werden überaus professionell und ertragreich abgewickelt. Das lässt ein gutes Jahr 2016 erwarten. In Afrika verzeichnen wir weiter eine starke Nachfrage nach Systembrücken. Der sehr niedrige Ölpreis hat jedoch teilweise die Staatsbudgets halbiert, was wiederum die staatlichen Investitionen erschwert hat. Trotz dieses schwierigen Umfelds ist es uns gelungen, in Angola Brückenprojekte zu gewinnen. Mit Brückentechnik war Waagner-Biro im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl in Stammmärkten wie Thailand, Laos oder Chile als auch in neuen Märkten wie Costa Rica und Ecuador erfolgreich. Insgesamt ist der internationale Markt aber schwieriger geworden. Das liegt einerseits am bereits erwähnten Verfall der Ölpreise und andererseits am stärkeren Wettbewerb. Waagner-Biro Bridge Systems ist jedoch zuversichtlich, mit der Diversität der Produkte gut auf dem Weltmarkt bestehen zu können. —Die neue Botlek Hubbrücke (Botlekbrug) ist ein Bau der Superlative: Sie ist die Hubbrücke mit dem weltweit höchsten Gewicht, der höchsten Hubfrequenz und der höchsten Hubgeschwindigkeit. Waagner-Biro erhielt den Auftrag für Planung, Lieferung und Montage der für den Bewegungsvorgang notwendigen mechanischen und elektrischen Komponenten (bewegliche Einbauteile), unter anderem die Antriebskomponenten, die Führungselemente für Brücke und Gegengewicht, die gesamte Elektrik und Steuerung sowie verschiedene hydraulische Systeme. Der Neubau der Botlek-Hubbrücke ist das Herzstück eines 36 Kilometer langen Autobahn-Ausbaustücks nahe Rotterdam. Die Bauarbeiten begannen Mitte 2011 und wurden vier Jahre später, im Juli 2015, abgeschlossen. Bei zwei Spannweiten von je 93,4 Meter und einer Breite von 49 Meter beträgt das zu hebende Gewicht jeweils circa 5.000 Tonnen – das entspricht dem Gesamtgewicht des Eiffelturms (10.000 Tonnen). Die neue Botlekbrücke verfügt nicht nur über das höchste Hubgewicht, sondern auch über die höchste Hubfrequenz: Die Brücke wird ca. einmal pro Stunde geöffnet, das ergibt 9.000 Öffnungen pro Jahr. Auch die Geschwindigkeit ist bedeutsam: Die Verfahrhöhe beträgt 31 Meter und wird in einer Zeit von nur 109 Sekunden für den gesamten Schließoder Öffnungsvorgang absolviert. Die höchste Hubgeschwindigkeit ist 43,5 cm/s. Über die Brücke führen vier Fahrspuren und zwei Pannenstreifen sowie eine zweigleisige Bahnlinie.— 25 26 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —STAHLBAU— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —MANCHESTER GLAZED LINK UNITED KINDOM— Stärke durch breites Portfolio „Waagner-Biro steht für außergewöhnliche Bauwerke. Filigrane Freiformflächen komplexer Geometrie zählen unverändert zu den herausforderndsten Aufgaben unserer Branche. Aus technischer Sicht ebenso diffizil, wenn auch nicht auf den ersten Blick erkennbar, ist schwerer Stahlbau mit architektonischem Anspruch ebenso ein interessantes Geschäftsfeld. Das unterstreicht die Flexibilität von Waagner-Biro in der Abwicklung unterschiedlichster Projekttypen. Ob komplexe Großprojekte oder kleine, vielschichtige Aufgaben – es müssen jeweils neuartige Lösungen entwickelt werden.“ DI Johann Sischka Vorstand Waagner-Biro Stahlbau AG Leistungsspektrum Der Bereich Stahlbau ist auf anspruchsvolle Stahl-Glas-Konstruktionen namhafter Planer spezialisiert, setzt aber auch Gebäudehüllen um, die von einfacherer Geometrie geprägt sind. Darüber hinaus bieten wir schweren Architekturstahlbau, Planung, Entwicklung und Engineering an. Serviceleistungen in den Bereichen Wartung, Sanierung und Modifikation runden unser Leistungsspektrum ab. Großbritannien, der Nahe Osten sowie die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion (GUS) bleiben unsere Kernmärkte. Das verdeutlichen sowohl der Auftragseingang als auch die sich abzeichnenden Chancen. Darüber hinaus wickelt das Unternehmen aber auch Projekte in Ländern wie z.B. Dänemark und Deutschland ab. Innovation Kühne Visionen verlangen im Architekturstahlbau nach einer stetigen Verschiebung der Grenzen des technisch Machbaren. Das Unternehmen findet immer neue technologische Zugänge für geometrisch anspruchsvolle Freiformflächen, bei denen oftmals kein Bauelement dem anderen gleicht. Eine Schlüsselkompetenz ist daher die 3D-Planung und -Abwicklung von Konstruktionen, die laufend ausgebaut wird. Die technische und wirtschaftliche Optimierung der vorliegenden Entwürfe ist ein wesentlicher Beitrag zur Nachhaltigkeit. Seite 29 ▷ —Nach der Überdachung des Queen Elizabeth Court im Londoner British Museum oder der Cour Visconti im Pariser Louvre ist der „Glazed Link“ ein weiteres Vorzeigeprojekt der Waagner-Biro für Bauten im historischen Kontext. Die Waagner-Biro Stahlbau AG hat nach einem Entwurf des britischen Architekturbüros „Ian Simson Associates“ zwei historische Bauten in Manchester anspruchsvoll verbunden: ein gläserner Durchgang vereint von nun an das Rathaus mit der Stadtbibliothek. Immateriell und schwerelos sollte das Erscheinungsbild sein. Der „Glazed Link“ beeindruckt mit einer Skulptur aus 30 Tonnen spiegelpoliertem Edelstahl in Gestalt einer Wolkenformation, die auf 26 Stück 7,4 Meter hohen und teilweise gebogenen Glasscheiben ruht. Die Verbindung von Edelstahl und Glas erweckt dabei wechselhafte visuelle Eindrücke.— 27 28 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —BAKU BUS STATION ASERBAIDSCHAN— Geschäftsentwicklung Der Umsatz der Waagner-Biro Stahlbau ist 2015 mit rund 75,9 Mio. EUR leicht angestiegen (2014: 71,8 Mio. EUR). Das EBT entwickelte sich mit -4,0 Mio. EUR (2014: 1,8 Mio. EUR) deutlich negativ. Die Gründe dafür liegen in Mehrkosten beim Großprojekt Louvre Abu Dhabi, die nicht vorhersehbar waren. Der Auftragseingang wurde mit 64,1 Mio. EUR gesteigert (2014: 53,8 Mio. EUR), trotz angespannter Wettbewerbssituation und hohen Preisdrucks. Zum Jahresende lag der Auftragsstand der Waagner-Biro Stahlbau mit 59,6 Mio. EUR (2014: 69,3 Mio. EUR) unter dem Vorjahreswert. 2015 war somit für die Stahlbau Gruppe ein schwieriges Jahr. Der niedrigere Ölpreis schwächte die Investitionsfreudigkeit in einigen Kernmärkten und die Auftragsvergabe erfolgte schleppend. Auf Grund der guten Reputation der Stahlbau Gruppe, die sie durch ihre wegweisenden Realisierungen auf dem Markt erlangen konnte, ist in den Kernmärkten eine anhaltende Nachfrage zu verzeichnen, die für die kommende Berichtsperiode zuversichtlich stimmt. —Mit der als klassisches verglastes Stahldreiecksnetz ausgeführten Busstation für die Bediensteten am Flughafen von Baku in Aserbaidschan wurde dort das inzwischen sechste Projekt von Waagner-Biro erfolgreich abgeschlossen, das zudem auch komplett von der unternehmenseigenen Advanced Geometry Engineering Unit entworfen wurde. Die Busstation bildet den räumlichen Abschluss des Terminalvorplatzes nach Osten hin und folgt dem formalen Duktus der Zugangspavillons des neuen Terminals, die ebenfalls unter starker Einbindung von Waagner-Biro gestaltet wurden. Bei Nacht sorgt ein integriertes Lichtkonzept für eine stimmungsvolle Inszenierung der skulpturalen Struktur. Dieser weitere Auftrag am aserbaidschanischen Flughafen unterstreicht die hohe Kundenzufriedenheit mit der bisherigen Zusammenarbeit.— Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir erneut außergewöhnliche Projekte umgesetzt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Hinxton Hall, ein Konferenzzentrum des weltweit agierenden Wellcome Trust. Teilnehmer aus aller Welt kommen in diesem Gebäude zum Informationsaustausch zusammen. Das Londoner Architekturbüro Abell Nepp hat den historischen Küchengarten, der das bestehende runde Crick Auditorium umgibt, in seinen Plänen in eine lichtdurchflutete überdachte Begegnungszone verwandelt. Einmal mehr stand Waagner-Biro vor der Herausforderung, moderne und technisch anspruchsvolle Stahlbauten in einem historischen Umfeld umzusetzen. Ende November wurde im Neubau der Blavatnik School of Government in Oxford der Betrieb aufgenommen. Diese Hochschule bildet Studenten für leitende Positionen in der öffentlichen Verwaltung aus. Das Gebäude sollte ein Ort offener Gespräche, konstruktiven Dialogs und der Zusammenarbeit sein. All das musste in der Gestaltung zum Ausdruck kommen. Das Architekturbüro Herzog & de Meurons, das weltweit für seine imposanten öffentlichen Gebäude bekannt ist, hat für diesen Anspruch eine raumhohe Verglasung konzipiert. Highlight ist das sogenannte „Window on the World“, eine Öffnung mit 11,5 Meter Länge, die mit lediglich einer einzigen Scheibe verglast wurde. Eine technische und logistische Meisterleistung der Spezialisten von Waagner-Biro, die für maximale Transparenz sorgt. Der Glazed Link in Manchester bildet als gläserne Vorhalle die Verbindung zwischen der Stadtbibliothek und dem Rathaus und ergänzt unsere Liste der Bauten in historischem Umfeld um ein besonders anspruchsvolles Objekt. Der Grundriss ist tropfenförmig. So durchsichtig wie nur möglich sollte das Erscheinungsbild sein. Deshalb sind die gekrümmten Wände komplett aus Glas – raumhoch – und die wolkenförmige Decke ist in spiegelpoliertem Edelstahl ausgeführt. Der Glazed Link steht für die konsequente Umsetzung der strategischen Ausrichtung des Produktportfolios um tragende Glaskonstruktionen. Mit der als klassisches verglastes Stahldreiecksnetz ausgeführten Busstation für die Bediensteten am Flughafen von Baku in Aserbaidschan haben wir dort das inzwischen sechste Projekt von Waagner-Biro erfolgreich abgeschlossen. Entworfen wurde es von unserer hauseigenen Advanced Geometry Engineering Unit. Dieser weitere Auftrag am aserbaidschanischen Flughafen unterstreicht die hohe Kundenzufriedenheit mit der bisherigen Zusammenarbeit. Für das kommende Jahr wurde 2015 eine solide Basis gelegt. Das zeigen die Projekte Etihad Museum in Dubai und Lakhta in St. Petersburg. Die Vereinigten Arabischen Emirate bieten ungebrochen Dynamik, wenn auch der Druck auf das Preisniveau steigt. Potenzial für neue Aufträge sieht Waagner-Biro Stahlbau in der gesamten Golfregion, ungeachtet des niedrigen Ölpreises, reduzierter Budgets und verzögerter Vergaben. 29 30 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —OXFORD BLAVATNIK SCHOOL OF GOVERNMENT— —Der Entwurf der Blavatnik School of Government in Oxford stammt vom renommierten Schweizer Architekturbüros Herzog & de Meuron und wurde von Waagner-Biro Stahlbau umgesetzt. Die raumhohe Verglasung erfolgte als Doppelfassade, wobei das Highlight – das sogenannte Window on the World – eine Öffnung von 11,5 Meter Länge, mit lediglich einer einzigen Scheibe verglast wurde. Eine technische und logistische Meisterleistung der Spezialisten aus Wien, die für maximale Transparenz sorgt.— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS 31 32 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —STAGE SYSTEMS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —GREAT AMBER KONZERTSAAL LETTLAND— Verlässliche Bühnentechnik mit höchsten Sicherheitsstandards „Seit mehr als 160 Jahren statten wir nun Opern-, Theaterund Veranstaltungshäuser mit Bühnentechnik aus. In dieser langen Zeit haben sich die Anforderungen an die Technik massiv verändert: von langsamen, großteils händischen Zügen und einfachsten Funktionen zu heute extrem dynamischen Antrieben mit hohen Tragkräften und Leistungen. Um Personen auf der Bühne sicher vor Unfällen zu schützen setzen wir auf höchste Sicherheitsstandards auf Level SIL-3 in all unseren Steuerungskomponenten. Aufwändige komplexe Shows mit hohen Ausfallkosten verlangen auch zuverlässigste Systeme – mit der CAT Steuerung setzt Waagner-Biro weltweite Benchmarks, und diese Systeme werden permanent weiter verbessert. Unsere Kunden wollen den besten und zuverlässigsten Partner für Ihre Projekte. Im allgemeinen weltweiten Budgetdruck bleiben wir daher unseren Prinzipien treu: nicht der Billigste ist langfristig der beste Partner, sondern der Beste unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszykluses der Bühnentechnischen Ausrüstung, oft über Generationen hinweg.“ DI Alexander Kontrus Vorstand Waagner-Biro Austria Stage Systems AG Leistungsspektrum Waagner-Biro Stage Systems bietet Spezialleistungen in den Bereichen Bühnentechnik, „Intelligente Gebäudetechnik“ sowie Service und Wartung an. Dazu zählt das gesamte Spektrum bühnentechnischer Einrichtungen für Theater, Opern- und Konzerthäuser. Ergänzend zu diesen Spielstätten ist auch die bühnentechnische Ausrüstung von Veranstaltungszentren und Kreuzfahrtschiffen einer der Kompetenzbereiche des Unternehmens. Im Geschäftsfeld „Intelligente Gebäudetechnik“ liefert und montiert Stage Systems flexible Tribünen- und Bestuhlungssysteme für Sportstätten und Multifunktionsgebäude. Im Service- und Wartungsgeschäft vertrauen weltweit mehr als 200 Theater, Opernhäuser und Veranstaltungszentren auf die Kompetenz der hochqualifizierten Mitarbeiter des Unternehmens. Innovation Bei der Entwicklung von Produktinnovationen steht die Steigerung von Kundennutzen und Bedienungskomfort im Mittelpunkt. Die angebotenen Lösungen erfüllen stets höchste Anforderungen in Bezug auf Lautstärke, hohe Sicherheit, Flexibilität und Zuverlässigkeit sowie Verfügbarkeit. Die langfristigen Schwerpunkte liegen in der Weiterentwicklung von Antriebssystemen, projekt- und gebäudespezifisch optimierten Lösungen für Ober- und Untermaschinerie sowie der Computersteuerung. Ergänzend entwickeln wir technische Lösungen für variable Raumakustik von Konzerthäusern ständig weiter. Geschäftsentwicklung Für die Waagner-Biro Stage Systems Gruppe war das Geschäftsjahr 2015 ein erfolgreiches Jahr. Der Umsatz übertraf mit 49,3 Mio. EUR den Vorjahreswert von 48,6 Mio. EUR. Mit 4,8 Mio. EUR wurde ein exzellentes EBT erwirtschaftet (2014: 3,4 Mio. EUR). Mit diesem Ergebnis hat der Geschäftsbereich Bühnentechnik abermals gezeigt, ein Seite 36 ▷ —Im November 2015 wurde das neue Konzerthaus in Liepaja (Lettland) eröffnet. Der Great Amber Konzertsaal weckt mit seinem goldbraunen Farbenspiel auf der Fassade Erinnerungen an Bernstein und ist mit 1.200 Sitzplätzen einer der größten Konzertsäle an der Ostsee. Den Auftrag für die komplette Ober- und Untermaschinerie sowie den festen Stahlbau hatten wir 2014 erhalten. Die Obermaschinerie umfasst den Stahlbau, höhenverstellbare Akustiksegel mit einer Gesamtf läche von 160 m² und einem Eigengewicht von rund 20 Tonnen sowie 16 Kettenzüge. In der Untermaschinerie wurden ein Transportpodium, ein Orchesterpo- dium sowie ein von Waagner-Biro eigens entwickelter, höhenverstellbarer Saalhubboden mit einer Fläche von ca. 180 m² in beweglicher Form eingebaut. Nach Anhebung des Orchestergrabens und des Parketts kann das Konzerthaus somit auch für Kongresse, Ausstellungen und Empfänge genutzt werden.— 33 34 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —BASEL & ZÜRICH THEATER RENOVIERUNGEN— —In der Schweiz konnte Waagner-Biro Stage Systems 2015 gleich mehrere Projekte gewinnen. Nahezu zeitgleich kamen die beiden Aufträge für die Sanierung der kompletten Obermaschinerie im Großen Saal sowie der Untermaschinerie des Kleinen Saales im Stadttheater Basel und der komplette Austausch der Bühnenmaschinerie der „Box“ am Standort „Schiffbau“ des Schauspielhauses in Zürich – zwei Projekte mit scheinbar unerreichbaren Fertigstellungsterminen und sehr kurzen Schließzeiten. In der Kleinen Bühne Basel haben wir zwölf Scherenhubpodien mit einer ungewöhnlich niedrigen Bauhöhe von nur 250 mm installiert. Im Großen Saal hat Waagner-Biro in der verlängerten Sommerspielpause alle 65 Prospektzüge erneuert. Die Punktzuganlage wurde durch 14 mobile Punktzüge komplett ersetzt, wobei wir die bestehenden Nebenantriebe modernisiert haben. Das technisch raffinierte Kranportal mit verfahrbarer Brücke, Türmen und Nullgassenzügen haben wir ebenfalls saniert. Elektrik und Steuerung wurden komplett erneuert und alle Antriebe in die CAT-Steuerung eingebunden. In einem zweiten Bauabschnitt werden wir 2016 u. a. Winden für zwei Tischversenkungen erneuern und Bremsen an einigen Antriebseinheiten tauschen. Die Untermaschinerie im Großen Saal bekommt eine CATIntegration und wird zu einer Gesamtsteuerung zusammengeführt. In der „Box“ des Schauspielhauses Zürich wurde 2015 die einfach gehaltene Bühnenausstattung demontiert. Die vorhandenen Kettenzüge haben wir durch eine Punktzuganlage mit verziehbaren Seilablaufpunkten ersetzt, um so die Betriebssicherheit und Flexibilität zu erhöhen. Die neuen Punktzüge, Kettenzüge sowie die weiter verwendeten Panoramazüge wurden in die CAT-Steuerung eingebunden. Im Herbst 2015 hat unsere Niederlassung in Luxemburg die Ausschreibung einer Renovierung der Elektrik und Steuerung für 16 Maschinenzüge des Kurtheaters in Baden bei Zürich gewonnen. Mit der Umsetzung musste unmittelbar begonnen werden. Die Schaltanlagen haben wir Ende Dezember 2015 angeliefert und parallel zur Bestandsinstallation montiert. Anfang Februar 2016 stellen wir während einer 10-tägigen Spielpause auf die neue Steuerung um.— 35 36 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —BERLINER ◁ Seite 32 STAATSOPER UNTER DEN LINDEN— zuverlässiger und langfristiger Partner für unsere Kunden mit einer stabilen Performance und Profitabilität zu sein – ein Garant für erfolgreich abgeschlossene Projekte auch über längere Leistungszeiträume. Intern wurde 2015 weiter intensiv an Prozessverbesserungen gearbeitet, die Einführung eines modernen ERP-Systems unter Ausnutzung der dadurch möglichen Optimierungen hat entscheidend zur höheren Verlässlichkeit der Abläufe und stabileren Leistungserbringung beigetragen. Im Zuge eines bereits 2012 gestarteten langfristig aufgesetzten Veränderungsprozesses wird auch 2016 weiter an Effizienzsteigerung und Prozessinnovation gearbeitet. Zuverlässige, höchst qualitative Bühnentechnik konnte auch 2015 wieder global neue Kunden überzeugen mit WaagnerBiro ihre Projekte auszustatten: der Auftragseingang liegt mit 41,9 Mio. EUR leicht unter dem Niveau von 2014 (45,3 Mio. EUR), der Auftragsstand betrug per Jahresende 56,0 Mio. EUR (2014: 63,4 Mio. EUR). Zu den wichtigsten Projektabschlüssen im Jahr 2015 zählen die komplette Renovierung und Erneuerung der Maschinen- und Steuerungstechnik im Helsinki City Theater in Finnland, und die komplette Modernisierung der bühnentechnischen Anlage im Rogaland Theater in Norwegen. Am Jahresende konnte dann auch noch ein herausragender Erfolg verbucht werden: nachdem Waagner-Biro in den Jahren 1964/65 die Bühnentechnik im Sydney Opera House geliefert hat, werden wir bis 2017 eine komplette Sanierung auf den modernsten Stand von Technik und Sicherheit der bestehenden Anlagen im Joan Sutherland Theater durchführen. Viele dieser Projekte sind Beispiele für den Status quo des Bühnentechnik-Marktes. Der überwiegende Anteil an Aufträgen besteht aus Sanierungs- oder Umbauprojekten. Nur selten werden derzeit in Europa echte Neubauten von großen Kultureinrichtungen durchgeführt, wohingegen in Russland und Asien weiterhin in den städtebaulichen Wachstumsregionen auch neue kulturelle Zentren mit vielfältigen Möglichkeiten entstehen. Zu den fertiggestellten Projekten 2015 zählen die Komplettsanierung der Oper in Tiflis, Georgien, weitere Kreuzfahrtschiffe in Deutschland sowie das Dai Show Theater in XiShuangBanna, China. In einem modernen Urlaubskomplex wurde ein Neubauprojekt für eine spektakuläre Akrobatik-Show gebaut: Von Franco Dragone entworfen und umgesetzt wird in einer atemberaubenden Aufführung mit Bühnen-Pool und mehrfachen 3D-Flugwerken eine Geschichte aus Chinas Vergangenheit erzählt. Fluggeschwindigkeiten von 5 Metern pro Sekunde und komplexeste Verwandlungen in rascher Abfolge entführen die Zuschauer in eine Fantasiewelt aus Bewegung, Licht und Toneffekten, alles zentral gesteuert von der modernsten CAT Computersteuerung. In der Berliner Staatsoper „Unter den Linden“, wurde mit der Einbringung der komplexen Ober- und Untermaschinerie begonnen, nach weiteren Verzögerungen soll nun im Laufe des Jahres 2016 ein Großteil der Komplettsanierung fertiggestellt werden. Auch in der Elbphilharmonie in Hamburg wurden die Montagearbeiten zum Großteil fertiggestellt. Anfang 2016 soll die finale Inbetriebsetzung stattfinden und zur Jahresmitte ist der Beginn des Probebetriebes geplant. —Die Staatsoper "Unter den Linden" ist das älteste Opernhaus in Berlin. Das traditionsreiche Haus wurde bereits 1742 eröffnet. Im September 2010 starteten umfangreiche Sanierungsarbeiten, bei denen unter anderem die gesamte Bühnentechnik von Waagner-Biro rundum erneuert wird. Um alle denkmalpflegerischen Vorgaben einzuhalten, wurde bei dem Einbau der tonnenschweren Bühnentechnik darauf geachtet, die historische Bausubstanz nicht anzutasten. Dazu wurde ein Stahlgerüst eingezogen um die Berührung mit den Außenwänden zu vermeiden. Die umfangreiche Bühnentechnik von Waagner-Biro besteht aus der kompletten Obermaschinerie, der Vorbühne, diversen Installationen im Zuschauerraum (wie ein Rauchabzug oder eine Kronleuchterwinde) sowie einer hochmodernen Untermaschinerie mit einer Vielzahl an Podien und einem Bühnenwagensystem. Die einfache Steuerung dieser komplexen Anlage mit ca. 280 Antriebsachsen funktioniert über das bewährte CAT-Steuerungssystem von Waagner-Biro.— 37 38 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —QUALTER HALL— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —DOVER ROLL-ON/ROLL-OFF UNITED KINDOM— Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr „Ein erfreuliches Jahr, um neue Geschäfte anzubahnen und weitere Auftragsmöglichkeiten zu nutzen. Die Ergebnisse des Finanzjahres bestätigen unsere Unternehmensstrategie sowie das Engagement und die Fachkompetenz aller Mitarbeiter. Wir werden weiterhin in das eigene Unternehmen investieren, indem wir Produktionsmöglichkeiten ausweiten, den Maschinenpark modernisieren und neue Technologien einsetzen. Diese Entscheidung treffen wir ganz bewusst. Wir sichern damit unsere Konkurrenzfähigkeit, insbesondere vor dem Hintergrund höheren Wettbewerbs im Ausland. Darüber hinaus erweist sich unser Ausbildungsprogramm als überaus erfolgreich. Besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitern, die weiterhin flexibel und mit Erfindergeist ihre Arbeit leisten.“ George Orton Geschäftsführer Qualter, Hall & Co. Ltd. Leistungsspektrum Qualter Hall realisiert mit einem Team aus sachkundigen Spezialisten und gestärkt durch flexible Produktionsanlagen multidisziplinäre Turnkey-Projekte. Wir errichten und modernisieren Anlagen in vier Kernbereichen: - A nlagenprojekte inklusive beweglicher Werke für Produktionstechnik (komplexe, maßgeschneiderte Fertigungen) - Bergbau- und Fördertechnik - Spezialmaschinen für weite Einsatzbereiche in Schiffsbau und Industrie Innovation Qualter Hall entwickelt laufend bahnbrechende und maßgeschneiderte Konstruktionslösungen. Dabei hinterfragt Qualter Hall Entwürfe und Systeme, um so die innovativste und zugleich machbarste Lösung zum Einsatz zu bringen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Scale Lane Bridge, eine Fußgängerbrücke in Kingston upon Hull, Yorkshire. Sie wurde 2013 gefertigt und in Betrieb genommen und mehrfach ausgezeichnet, etwa als eine der 20 beeindruckendsten Brücken der Welt und als eine der weltweit schönsten Fußgängerbrücken. Mit gutem Grund wird sie deshalb in „How Super Cool Stuff Works“ erwähnt, einem Buch über herausragende technische Lösungen, das 2016 erscheint. Geschäftsentwicklung Der Umsatz kletterte auf 30,5 Mio. EUR und lag damit sogar über dem Vergleichswert von 2014 (23,1 Mio. EUR). Das EBT entspricht mit 2,4 Mio. EUR dem des Vorjahres (2014: 2,3 Mio. EUR). Der Auftragseingang sank leicht auf 25,2 Mio. EUR (2014: 27,6 Mio. EUR). Der Auftragsbestand am Jahresende lag bei 19,0 Mio. EUR (2014: 23,6 Mio. EUR). Seite 41 ▷ —Qualter Hall schloss das bedeutende Modernisierungsprojekt für die Roll-on/Roll-off-Anlage in den Eastern Docks von Dover mit dem Ankerplatz 7 ab. Bereits in den Jahren zuvor wurden ähnliche Aufträge für die Ankerplätze 2 und 3 abgewickelt. Die beauftragten Arbeiten umfassten die Planung, Produktion, Anlieferung, Errichtung und Inbetriebnahme der kompletten maschinenhydraulischen Elektro-, Steuerungsund Regeltechnik für jede Ladeanlage. Alle Anlagen dienen dem Be- und Entladen von Fahrzeugen und Passagieren im Fährenverkehr. Die drei Roll-on/Roll-off-Einrichtungen sind ähnlich konstruiert: Jede Anlage umfasst zwei Fahrzeugbrücken und einen Zugangsweg für die Reisenden.— 39 40 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —CLEVELAND AUFBEREITUNGS ANLAGE— —Die Arbeiten für die neue Polyhalit-Aufbereitungsanlage für die Cleveland Potash Ltd. schreiten gut voran. Sie tragen wesentlich zur Modernisierung der Mine Boulby in North Yorkshire bei. Ende 2016 soll die neue Anlage fertiggestellt sein. Die Beauftragung für Qualter Hall ist umfangreich und umfasst ein komplexes Rohrförderband, das bei einem Durchmesser von 30 cm 1000 Tonnen Rohgut pro Stunde vom Transferturm in ein neues Gebäude zur Polyhalit-Aufbereitung transportiert. Die Anlage gliedert sich in drei Abschnitte, und zwar die Förderhalde und die Bereiche für die Aufbereitung und die Endproduktion. Qualter Hall hat auch weitere Bauarbeiten übernommen, darunter die Lieferung und die Errichtung von Stahlbauten und Regelungs- und Steuertechnik. Durch unsere Leistung wird die Polyhalit-Aufbereitung vollautomatisiert und computergesteuert. Qualter Hall hatte schon zuvor Aufträge für die Mine Boulby ausgeführt. 2013 wurden Förderanlagen und 2014 ein Transferturm ersetzt.— Qualter Hall konnte 2015 wichtige Aufträge gewinnen und sorgte dadurch für eine gute Ausgangslage für das Jahr 2016. Gemeinsam mit dem Hauptauftragsnehmer CH2M und anderen Partnern hat sich Qualter Hall eine Rahmenvereinbarung mit der britischen Umweltagentur Environment Agency gesichert. Über einen Zeitraum von zehn Jahren (sieben Jahre, mit Option auf weitere drei Jahre) wird eines der weltweit größten beweglichen Systeme von Flutschutzwehren für das Thames Estuary Asset Management (TEAM 2100) ausgebaut. Die derzeitigen Flutschutzwehre schützen Teile des Großraum Londons vor hohen Fluten der Nordsee und reichen von Teddington (West-London) bis Sheerness (Kent) und Shoeburyness (Essex). Die Barrieren bewahren 1,25 Mio. Menschen und Vermögen im Gesamtwert von 200 Mrd. Pfund vor Sturmfluten. Rund 3.500 Anlagen umfasst dieses Flutschutzsystem. Das Projekt beinhaltet die Steuerung von fixen und beweglichen Bauwerken im Bereich der Themsemündung (Thames Estuary). Dazu zählen acht große Hochwassersperren, zahlreiche Schleusen, Ausläufe, Pumpwerke und Dämme sowie der Ausbau und die Modernisierung von acht Hochwassersperren wie z. B. Barking Barrier, Dartford Creek Barrier und die ikonenhafte Thames Barrier. Qualter Hall ist der führende Zulieferer für die Steuerung für dieses Projekt. Darüber hinaus kommt Qualter Hall noch eine zweite Rolle zu. Das Unternehmen übernimmt die Wartung und technische Leistungen für kleinere Schleusen, Ausläufe und Pumpwerke. Qualter Hall wurde in den letzten Jahren wiederholt von Bombardier, einem global verankerten Transportunternehmen, mit der Fertigung von Stahlkomponenten für Waggone und Lokomotiven beauftragt. Zu Jahresanfang 2015 hat Bombardier einen Großauftrag an Qualter Hall vergeben, gegen Jahresmitte folgte sogar eine Ausweitung. Dazu zählen Komponenten für schnellbahnähnliche Schienenfahrzeuge der Klasse 387, die Bombardier für die Govia Thameslink Railway liefert und im Gatwick Express zum Einsatz kommen. In die zweite Jahreshälfte fiel eine weiteren Beauftragung von Bombardier für die Fertigung von über 80 Zügen des gleichen Typs für Porterbrook, eine Leasinggesellschaft für Eisenbahnfahrzeuge. Als Spezialist für Gezeitenflutwehre wurde Qualter Hall von einem weiteren Hauptauftragsnehmer, Volker Stevin, beauftragt. Konkret geht es um die Planung, Herstellung, Errichtung, Inbetriebnahme und Wartung für eine hydraulische elektrotechnische Steuerung einer neuen Wehranlage. Das Projekt wird im Mündungsbereich des Flusses Orwell im Hafengebiet von Ipswich errichtet. 1.500 Haushalte und 400 Unternehmen werden – angesichts eines steigenden Meeresspiegels - vor Flutwellen geschützt. Der Unternehmensbereich Hugh Smith konnte weitere Aufträge für eine Reihe von großen Anlagen gewinnen, mit denen Stahlplatten gebogen und geformt werden. Dazu zählten einerseits Beauftragungen über neue Anlagen und andererseits die Überholung von Maschinen für die britische Werftindustrie. In der Nuklearsparte gewann Qualter Hall erneut Projekte für hochspezialisierte und technisch ausgeklügelte Ausrüstungsanlagen. So liefern wir beispielsweise Robotertechnik für Kunden aus der Nukleartechnologie. 41 42 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —HUMAN RESOURCES— serung oder an der konkreten Umsetzung von eigenen Ideen zu arbeiten. Vorträge, Workshops, Betriebsbesichtigungen, Diskussionen und gemeinsames Arbeiten mit erfahrenen Kollegen sowie Austausch der Ideen mit dem Management wechseln sich in diesem intensiven Programm ab. Waagner-Biro ist ein beliebter Arbeitgeber. Hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können an einzigartigen und herausfordernden Projekten im In- und Ausland mitwirken. Wir setzen konsequent auf Personalentwicklung und Weiterbildung und bieten unseren Mitarbeitern innovative Trainingsmöglichkeiten. Ein Schwerpunkt im abgelaufenen Jahr war die Entwicklung und Umsetzung eines Projektsimulationsraumes. Mit einem speziell für Waagner-Biro entwickelten Modell gelang es, ein Training auf Basis spieldidaktischer Lernprinzipien zu konzipieren. Die ersten Trainings erfolgten mit Projekt- und Abteilungsleitern. Sie vertieften ihre Kenntnisse des Lean Managements, trainierten die kooperative Phasenplanung im Projektmanagement und erprobten neueste Methoden zur Visualisierung von Projektkennzahlen. Der Projektsimulationsraum bietet den perfekten Rahmen, erlerntes Wissen in einem professionellem Umfeld und dennoch spielerisch zu trainieren und dann in einem Projekt konkret anzuwenden. Technische Problemstellungen effizient und zielorientiert zu lösen und komplexe Herausforderungen im Projektgeschäft zu meistern, das zählt zu den Kernaufgaben vieler Mitarbeiter von Waagner-Biro. Deshalb haben wir einen Trainingsschwerpunkt im Bereich Arbeitsmethodik und kreative Ein weiteres attraktives Angebot für engagierte Mitarbeiter ist es, die Möglichkeit wahrzunehmen, für eine bestimmte Zeit in einem anderen Unternehmensbereich, an einem anderen Standort oder projektspezifisch am Ort einer Baustelle bereichsübergreifend und international zu arbeiten. Damit kann Mitarbeitern die Möglichkeit zum Sammeln von wertvollen Erfahrungen geboten werden um ihre Kompetenzen zu erweitern und die Perspektiven für Einsatzmöglichkeiten zu verbreitern und damit zu flexibilisieren. Das Angebot von „job rotation“ reicht von kürzeren Einsätzen, von etwa 2 - 3 Monaten bis zu mittelfristigen, oft auch projektbezogenen Einsätzen von etwa 6 Monaten. Im Jahr 2015 wurde das Programm „Fast Forward“ gemäß der strategischen Ausrichtung des Unternehmens und der Bedürfnisse von jungen und engagierten Mitarbeitern konzipiert und umgesetzt. Mitarbeitern, die bereit sind, über ihren eigentlichen Aufgabenbereich hinausgehend an der Unternehmensentwicklung unmittelbar mitzuarbeiten, wird damit eine Plattform geboten, in einem international und bereichsübergreifend gemischten Team eigenständig an strategischen Fragestellungen, Projekten zur Prozessverbes- Den bereits 2013 begonnenen intensiven Strategieprozess haben wir 2015 weiter vorangetrieben. Bereits zum zweiten Mal haben alle Mitarbeiter weltweit an einer Onlinebefragung teilgenommen und sich eingebracht. Wir haben die Fortschritte und Ergebnisse gemessen und den Grad der Umsetzung sowie die strategischen Vorhaben und Maßnahmen reflektiert und bewertet. Dazu diente auch die Veranstaltung „Strategy Review 2015“. Innerhalb des Human Resources Managements wurden Prozesse kontinuierlich verbessert. Im Mittelpunkt standen die Qualität der Reisekostenabrechnungen sowie die Abwicklung von Entsendungen. Am Stichtag 31.12.2015 beschäftigte die Waagner-Biro Gruppe insgesamt 1.475 Mitarbeiter (31.12.2014: 1.315). Dieser Anstieg im Vergleich zum Vorjahr ergab sich vor allem durch die kurzfristige Übernahme von Leasingmitarbeitern bei P.T.Waagner-Biro Indonesia und Waagner Biro Gulf L.L.C. Mitarbeiter beim Training im Projektsimulationsraum Problemlösetechniken gesetzt. Neben der Vermittlung der Methoden stand die konkrete Umsetzung in Praxisbeispielen im Mittelpunkt. Ein intensiv begleiteter Onboardingprozess neuer Mitarbeiter in den ersten 6 Monaten, die Fortsetzung des Programms „Führungs-Push“ für bestehende sowie neue Führungskräfte, das Waagner-Biro Fit-Programm, Sprachkurse sowie Kurse und Seminare für einzelne Mitarbeiter auf Basis individueller Bedürfnisse und Anforderungen rundeten das Angebot ab. Anna Lorenz, Konstrukteurin der Waagner-Biro Stahlbau auf Job Rotation bei Qualter Hall. ENTWICKLUNG DES MITARBEITERSTANDES 2012 2013 2014 2015 Bridge Systems 738 763 834 992 Stahlbau 100 129 160 161 Stage Systems 150 147 150 152 Qualter, Hall & Co 126 135 135 130 35 34 36 40 1.149 1.207 1.315 1.475 Waagner-Biro AG (Holding) Gesamt 43 44 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —CORPORATE RESPONSIBILITY— COMPLIANCE KUNST/ARCHITEKTUR Über die reine Erfüllung von Gesetzen hinaus setzt Waagner-Biro auf respektvolle Beziehungen zu Kunden, Partnern und Lieferanten. Unser Verhaltenskodex hilft dabei, nach den Werten und den allgemeinen Grundsätzen der Waagner-Biro Gruppe zu handeln. Er gilt für alle – Konzernleitung, Management und Mitarbeiter –, wirkt aber auch gegenüber Lieferanten und Kunden. Der Verhaltenskodex kann auf der Unternehmenswebsite www.waagner-biro. com (im Bereich Unternehmen/Compliance) eingesehen werden. Innovationen und Design in der Architektur sind Waagner-Biro ein wichtiges Anliegen. 2015 förderten wir das Architekturzentrum Wien (AzW), die Glass Processing Days (GPD), die Technische Universität Wien u.a.m. Besonders hervorzugeben sind die langjährigen Partnerschaften mit den Vereinigten Bühnen Wien, dem Burgtheater und dem Volkstheater in Wien. CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY Mit großem Engagement lebt Waagner-Biro seine gesellschaftliche Verantwortung, insbesondere in den Bereichen Bildung und Gesundheit, Kunst, Architektur und Umwelt. BILDUNG/GESUNDHEIT 2015 ist Waagner-Biro eine Partnerschaft mit „Teach for Austria“ eingegangen. Der Verein unterstützt Schüler aus sozial benachteiligten Familien mit speziell ausgebildeten Lehrern. Mit dieser Kooperation tragen wir dazu bei, Bildungsnachteile abzubauen und betroffenen Kindern neue Chancen zu geben. Qualter Hall förderte erneut die Motor Neurone Disease Association (MNDA), die sich mit derzeit nicht heilbaren Erkrankungen des motorischen Nervensystem befasst, darüber hinaus das Royal National Institute of Blind People (RNIB) und Cancer Research UK, die weltweit größte karitative Organisation für Krebsforschung. UMWELT Bei unseren Projekten und Produkten befolgen wir alle Umweltvorschriften und unsere Umweltziele. Damit diese Überlegungen in das Tagesgeschäft einf ließen, legen wir in unseren Wertschöpfungsprozessen – wie Projektmanagement, Produktentwicklung, Beschaffung, Logistik und Inbetriebsetzung – großen Wert darauf, Ressourcen ökologisch einzusetzen. Wir prüfen, inwieweit unsere Produkte zu Erderwärmung bzw. Klimazielen beitragen und optimieren, soweit uns dies möglich ist. Environmental Design und Responsible Sourcing planen wir im Gleichklang mit Produktivität und Wirtschaftlichkeit und gemeinsam mit unseren Kunden und Lieferanten. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurde beispielsweise dieser Geschäftsbericht auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt. WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN —DAS JAHR 2015 KONZERNABSCHLUSS —AUSBLICK— Wir haben im abgelaufenen Geschäftsjahr viele Weichen gestellt, um der schwierigen Marktlage entgegen zu wirken. Mit internen Unternehmensprojekten arbeiten wir daran, die Vertriebsstrategie gezielter umzusetzen und Projekte noch besser abzuwickeln. Mit einem soliden Auftragsstand von 187,8 Mio. EUR startet Waagner-Biro in das neue Geschäftsjahr. In allen Marktsegmenten sind genügend neue Projekte am Markt vorhanden. Wir stehen vor der großen Herausforderung, auch 2016 passende Projekte mit guter Preisqualität zu gewinnen und erfolgreich abzuwickeln. Die Nachfrage nach der hohen Qualität, die unser Unternehmen traditionell liefert, ist weiterhin vorhanden. Das Projektvolumen wird allerdings stark vom Ölpreis und der politischen Lage in unseren Märkten beeinflusst. Den Chancen wie die Marktöffnung des Irans stehen Risken durch Krieg, Flüchtlingswellen und politische Handlungsunfähigkeit in Europa gegenüber. Für Waagner-Biro gilt es, sich laufend weiter zu entwickeln, die Prozesse weiter zu standardisieren, innovativ zu bleiben und gleichzeitig die Kosten kontinuierlich zu senken. Nur so können wir unsere Spitzenstellung halten – getreu unserem Motto: Die Grenzen setzt der Kunde. BESONDERE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Zwischen dem Ende des Geschäftsjahres und dem Redaktionsschluss dieses Berichtes sind keine Ereignisse von größerer Bedeutung eingetreten, die maßgeblichen Einfluss auf das Unternehmen haben könnten. 45 46 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS ABSCHLUSS —KONZERN- 2015— Jembatan Kukar Brücke, East Kalimantan, Borneo, Indonesien 47 48 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS 49 KONZERNBILANZ AKTIVA ZUM 31. DEZEMBER 2015 – IFRS Anhang EUR PASSIVA EUR EUR 31.12.2015 EUR 31.12.2014 TEUR A. Langfristige Vermögenswerte I. IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE 1. aktivierte Entwicklungskosten 2. gewerbliche Schutzrechte 3. Firmenwert 4. geleistete Anzahlungen III. FINANZANLAGEN 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens 3. sonstige Ausleihungen 2.572.000 2.911.000 32.674.000 21.000 (3.1) (3.1) (3.1) (3.1) (3.2) (3.2) (3.2) (3.2) (3.2) (3.3) (3.3) (3.3) (3.4) 1.971 1.823 31.095 1.272 36.161 1.557.000 5.535.000 13.364.000 1.530 5.523 7.053 4.002 2.302 228 13.585 824.000 151 780 35 966 7.092.000 3.791.000 2.365.000 116.000 245.000 545.000 34.000 (3.6) 15.000 1.170.000 1.256 210 1.466 1.185.000 3.767.000 57.318.000 III. SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE 1. Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 2. sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände 3. sonstiges Finanzvermögen Vermögensgegenstände 4.Rechnungsabgrenzungen IV. LIQUIDE MITTEL Bilanzsumme 31.12.2014 TEUR I. GRUNDKAPITAL (3.9) 7.000.000 7.000 II. RÜCKLAGEN (3.9) 49.397.000 47.516 (3.10) 1.420.000 III. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER 57.817.000 I.RÜCKSTELLUNGEN 1. Rückstellungen für Abfertigungen 2. Rückstellungen für Pensionen 3. latente Steuern 4. sonstige langfristige Rückstellungen (3.12) (3.13) (3.4) (3.14) (3.15) 6.874.000 555.000 257.000 4.916.000 1.393 55.909 6.248 865 93 5.309 12.515 12.602.000 II.VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. erhaltene Anzahlungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. sonstige Verbindlichkeiten 5. Rechnungsabgrenzungen (3.16) (3.17) (3.19) 7.248.000 0 185.000 790.000 0 8.223.000 4.387 56.565 I.RÜCKSTELLUNGEN 1.Steuerrückstellungen 2. sonstige kurzfristige Rückstellungen (3.15) (3.15) 655.000 15.052.000 335 10.928 11.263 15.707.000 (3.5) (3.5) (3.5) (3.5) (3.5) 3.783.000 61.000 2.715.000 1.651.000 -1.651.000 (3.6) (3.6) (3.6) (3.6) (3.8) (3.7) 6.559.000 3.382 0 2.366 3.272 -3.272 5.748 110.411.000 87.808 5.730.000 22 4.284 0 1.081 5.387 15.000 4.957.000 0 758.000 5.901.000 128.601.000 185.919.000 5.518 104.461 161.026 3.166 0 91 707 0 3.964 16.479 C. Kurzfristige Schulden B. Kurzfristige Vermögenswerte II. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 31.12.2015 EUR 20.825.000 (3.6) I.VORRÄTE 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. unfertige Erzeugnisse 3. fertige Erzeugnisse 4. geleistete Anzahlungen 5. abzüglich erhaltene Anzahlungen EUR B. Langfristige Schulden IV. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände V. AKTIVE LATENTE STEUERN EUR A.Eigenkapital 38.178.000 II. SACHANLAGEN 1. Grundstücke und Bauten, einschließlich der Bauten auf fremdem Grund Grundwert Gebäudewert 2. technische Anlagen und Maschinen 3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau Anhang II.VERBINDLICHKEITEN 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. sonstige Verbindlichkeiten 6.Rechnungsabgrenzungposten (3.16) (3.17) (3.18) (3.19) (3.19) 22.938.000 22.797.000 38.602.000 263.000 6.949.000 21.000 91.570.000 Bilanzsumme 107.277.000 185.919.000 5.173 27.779 37.379 218 6.598 228 77.375 88.638 161.026 50 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— KONZERNGEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JÄNNER 2015 BIS 31. DEZEMBER 2015 – IFRS Anhang 2015 EUR 2014 TEUR (3.20) 250.376.000 250.183 409.000 -2.742 1.411.000 1.775 5.385.000 257.581.000 6.201 255.417 (3.5) -157.912.000 -161.765 6.Personalaufwand (3.23) -55.283.000 -48.265 7.Abschreibungen (3.1) (3.2) -4.086.000 -3.864 (3.22) -31.868.000 -249.149.000 -29.583 -243.477 8.432.000 11.940 1.Umsatzerlöse 2. Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie an noch nicht abrechenbaren Leistungen 3. andere aktivierte Eigenleistungen 4. sonstige betriebliche Erträge 5. Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen 8. sonstige betriebliche Aufwendungen (3.21) 9. Betriebsergebnis (EBIT) 10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen (3.24) -743.000 -355 11. sonstiges Finanzergebnis (3.25) 855.000 234 112.000 -121 8.544.000 11.819 -2.340.000 -1.524.000 -816.000 -2.947 -1.207 -1.740 6.204.000 8.872 -267.000 -305 5.937.000 8.567 12.Finanzergebnis 13.Ergebnis vor Steuern (EBT) 14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag a) laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag b) latente Steuern vom Einkommen und Ertrag 15.Ergebnis nach Steuern 16. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis 17.Konzernergebnis (3.4) WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS KONZERNGESAMTERGEBNISRECHNUNG FÜR DIE ZEIT VOM 1. JÄNNER 2015 BIS 31. DEZEMBER 2015 – IFRS 2015 EUR 2014 TEUR 6.204.000 8.872 -27.000 -180 3. Ertragsteuern auf versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) 7.000 45 4. Direkt im Eigenkapital berücksichtigtes Ergebnis nach Ertragssteuern -15.000 -332 -35.000 -467 1.717.000 3.464 -7.000 30 8. Ertragsteuern auf Veränderung der IAS 39 Rücklage 0 0 9. Veränderung Optionsrücklage 0 0 1.710.000 3.494 1.675.000 3.027 7.879.000 11.899 -267.000 -333 7.612.000 11.566 1. Ergebnis nach Steuern 2. Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) 5. Sonstiges Gesamtergebnis aus nie zu reklassifizierenden Posten 6. Differenzen aus der Währungsumrechnung 7. Veränderung der IAS 39 Rücklage 10.Sonstiges Gesamtergebnis aus bei Eintritt bestimmter Bedingungen zu reklassifizierenden Posten 11. Sonstiges Ergebnis der Periode 12.Konzern-Gesamtergebnis vor Minderheiten 13. Anteile anderer Gesellschafter am Ergebnis 14.Konzern-Gesamtergebnis 51 52 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 KONZERN GELDFLUSSRECHNUNG ENTWICKLUNG DES KONZERNEIGENKAPITALS FÜR DIE ZEIT VOM 1. JÄNNER 2015 BIS 31. DEZEMBER 2015 – IFRS (+/-) Ergebnis vor Steuern (EBT) (+/-) Zinsergebnis (+/-) Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen (+/-) Abschreibungen/Zuschreibungen auf das Anlagevermögen (+/-) Veränderung langfristiger Rückstellungen UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS IFRS 2015 EUR 2014 TEUR 8.544.000 11.819 -112.000 121 2.000 -2.258 4.093.000 3.834 87.000 943 Grundkapital TEUR Kapitalrücklagen TEUR Gewinnrücklagen TEUR IAS 39 Rücklage TEUR Direkt im Eigenkapital berücksichtigtes Ergebnis TEUR 7.000 2.897 10.179 -88 -254 Konzernergebnis 0 0 0 0 0 0 0 0 1 30 -290 -135 0 0 1 30 -290 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Stand am 01.01.2014 Versicherungs-mathematische Gewinne/ Verluste TEUR „Bilanzgewinn“ TEUR Währungsumrechnung TEUR -266 30.819 Summe TEUR Minderheitsanteile TEUR Eigenkapital gesamt TEUR -2.761 47.526 1.292 48.818 8.567 0 8.567 305 8.872 -42 3.435 2.999 28 3.027 -135 8.525 3.435 11.566 333 11.899 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -4.576 0 -4.576 -232 -4.808 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -153 153 0 0 0 0 -816.000 -1.740 Sonstiges Ergebnis KonzernGesamtergebnis Änderungen im Konsolidierungskreis Dividendenausschüttung Auflösung von Kapitalrücklagen Änderungen aus Akquisitionen -1.524.000 -1.207 Übrige Veränderungen (+/-) Ergebnisneutrale Eigenkapitalveränderung 1.424.000 3.027 (+/-) Währungsdifferenzen -1.476.000 -1.983 Stand am 31.12.2014 7.000 2.897 10.180 -58 -544 -554 34.921 674 54.516 1.393 55.909 -11.355.000 7.064 Stand am 01.01.2015 Geldfluss aus dem Ergebnis (+/-) Veränderung der Vorräte, inklusive geleistete Anzahlungen (+/-) Veränderung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Forderungen und Rechnungsabgrenzungsposten (+/-) Veränderung von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten (+/-) Veränderung von kurzfristigen Rückstellungen (+/-) Nicht zahlungswirksame Veränderung latenter Steuern (-) Steuerzahlungen Geldfluss aus der operativen Tätigkeit (OCF) (-) Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle Anlagevermögen (-) Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen 12.614.000 14.459 -811.000 4.018 -21.817.000 -18.191 -3.393.000 15.580 4.444.000 -6.899 -4.423.000 -5.049 -87.000 -27 (+) Einzahlungen aus Sach- und immateriellen Anlagenabgängen 8.000 4.611 (+) Einzahlungen aus Finanzanlagenabgängen 1.000 0 (+) Erhaltene Zinsen 855.000 234 -3.646.000 -231 22.631.000 0 Geldfluss aus der Investitionstätigkeit (ICF) 7.000 2.897 10.180 -58 -544 -554 34.921 674 54.516 1.393 55.909 Konzernergebnis 0 0 0 0 0 0 5.937 0 5.937 267 6.204 Sonstiges Ergebnis KonzernGesamtergebnis Änderungen im Konsolidierungskreis Dividendenausschüttung Auflösung von Kapitalrücklagen Änderungen aus Akquisitionen 0 0 0 -7 -15 -20 0 1.717 1.675 0 1.675 0 0 0 -7 -15 -20 5.937 1.717 7.612 267 7.879 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -5.720 0 -5.720 0 -5.720 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 -11 0 0 0 0 0 -11 -240 -251 Übrige Veränderungen 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2.897 10.169 -65 -559 -574 35.138 2.391 56.397 1.420 57.817 56.397 1.420 57.817 (+) Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten (-) Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -784.000 -4.260 (-) Bezahlte Zinsen -743.000 -355 (-) Ausschüttungen an Gesellschafter -5.720.000 -4.576 (-) Ausschüttungen an Minderheitsgesellschafter 0 -232 Stand am 31.12.2015 7.000 15.384.000 -9.423 Bilanz am 31.12.2015 7.000 Veränderung des Finanzmittelbestandes 383.000 -2.590 (+) Anfangsbestand der flüssigen Mittel 5.518.000 8.108 (-) Endbestand der flüssigen Mittel 5.901.000 5.518 383.000 -2.590 Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit (FCF) Veränderung 49.397 53 54 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —ANHANG ZUM KONZERNABSCHLUSS WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 Die Anwendung dieser Standards und Interpretationen hat keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Die nachfolgenden Standards und Interpretationen wurden vom IASB verabschiedet und sind mit Ausnahme von 31. DEZEMBER 2015 ALLE BETRÄGE IN TAUSEND EURO— Standard/Interpretation 1. DAS UNTERNEHMEN 2. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist eine Gesellschaft nach österreichischem Recht mit Sitz in Wien, deren Unternehmensschwerpunkt im Halten von Beteiligungen an nationalen und internationalen mittelständischen Firmen des Stahl- und Maschinenbaus liegt. Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft und deren Tochtergesellschaften (in der Folge „Waagner-Biro-Gruppe“ genannt) sind eine international tätige Unternehmensgruppe, die in den vier strategischen Geschäftsfeldern Brückenbau, Stahl-Glas-Architektur, Bühnentechnik und Spezialmaschinenbau tätig ist. Die wesentlichen Absatzmärkte liegen im Gebiet Zentral-, Südund Osteuropas, in der Golfregion, in Afrika und in den asiatischen Ländern. Die Gesellschaft ist die oberste Muttergesellschaft der Waagner-Biro-Gruppe mit Sitz in Österreich, 1220 Wien, Leonard-Bernstein-Straße 10. Die durchschnittliche Zahl der Beschäftigten in der Gruppe betrug 1.352 im Jahr 2015 und 1.355 im Jahr 2014. Der Konzernabschluss wird unter der Verantwortung des Vorstands erstellt und vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen. Standard/Interpretation Der Konzernabschluss der Waagner-Biro-Gruppe zum 31. Dezember 2015 wurde in Anwendung von § 245a UGB in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board („IASB“) verlautbarten International Financial Reporting Standards („IFRS“ bzw. „IAS“), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Ebenso wurden sämtliche, für 2015 verpflichtend anzuwendenden Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee („IFRIC“ bzw. „SIC“) beachtet. Mit diesem Konzernabschluss nach IFRS stellt die Waagner-Biro Aktiengesellschaft gem. § 245a UGB einen befreienden Konzernabschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen auf. 2.1.1. ERLÄUTERUNGEN ZU DEN GEÄNDERTEN ODER NEUEN IFRS-REGELUNGEN Gegenüber dem Konzernabschluss zum 31.12.2014 haben sich folgende Standards und Interpretationen geändert beziehungsweise waren aufgrund der Übernahme in das EU-Recht oder des Inkrafttretens der Regelung erstmalig verpflichtend anzuwenden: Erstmalige Anwendung1) Neue Standards und Interpretationen IFRIC 21 Leitlinie zum Ansatz einer Abgabenschuld 01.07.2014 2) Jährliche Verbesserungen (Zyklus 2011 - 2013) Diverse 01.01.2015 3) Änderung zu IAS 19 Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge 01.02.2015 3) Jährliche Verbesserungen (Zyklus 2010 - 2012) Diverse 01.02.2015 3) Geänderte Standards und Interpretationen Die Anwendung erfolgt gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre, die am oder nach dem Datum „Erstmalige Anwendung“ beginnen. IASB effective date 01.01.2014 3) IASB effective date 01.07.2014 1) 2) IFRS 9, IFRS 14 und IFRS 15 von der EU übernommen. Die Rechnungslegungsverlautbarungen sind noch nicht verpflichtend anzuwenden, eine vorzeitige Anwendung auf das Geschäftsjahr 2015 ist jedoch bis auf IFRS 9 und IFRS 15 zulässig. Titel des Standards/der Interpretation Erstmalige IASBAnwendung 1) Neue Standards und Interpretationen IFRS 14 2.1. GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG Titel des Standards/der Interpretation UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS Regulatorische Abgrenzungsposten 01.01.2016 IFRS 15 Umsatzerlöse aus Kundenverträgen 01.01.2018 IFRS 9 Finanzinstrumente 01.01.2018 Änderungen zu IFRS 11 Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit 01.01.2016 Änderung zu IAS 16 und IAS 38 Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden 01.01.2016 Änderung zu IAS 16 und IAS 41 Landwirtschaft: Produzierte Pflanzen 01.01.2016 Änderung zu IAS 27 01.01.2016 Jährliche Verbesserungen (Zyklus 2012 - 2014) Einzelabschlüsse (Equity-Methode) Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen Diverse Änderung zu IAS 1 Darstellung des Abschlusses 01.01.2016 Änderung zu IFRS 10, 12 und IAS 28 Konsolidierung von Investmentgesellschaften 01.01.2016 IFRS 9 Finanzinstrumente, Änderung IFRS 9 und IFRS 7, Verpflichtender Anwendungszeitpunkt und Anhangsangaben 01.01.2018 2) IFRS 9, IFRS 7 und IAS 39 Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen 01.01.2018 2) Geänderte Stand. und Interpretationen Änderung zu IFRS 10 und IAS 28 2) 01.01.2016 1) Die Anwendung erfolgt gemäß dem IASB für jene Geschäftsjahre, die am oder nach dem Datum „Erstmalige Anwendung“ beginnen. Das Datum kann sich für die Europäische Union durch die EU-Übernahme verändern. 2) Ursprünglich war der Erstanwendungszeitpunkt der 01.01.2016. Der Erstanwendungszeitpunkt wurde vom IASB auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Möglichkeit einer vorzeitigen Anwendung bleibt jedoch erhalten. Die European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) hat am 8. September 2015 vorgeschlagen, den Prozess der Übernahme in die EU zu verschieben, bis das IASB seinerseits den Prozess der Verschiebung des Erstanwendungszeitpunktes abgeschlossen hat. Diese Auflistung stellt den Auszug der für die WaagnerBiro-Gruppe relevanten Änderungen dar. Die Auswirkungen der geänderten Standards bei erstmaliger Anwendung werden zurzeit evaluiert. Der Konzernabschluss wurde nach dem historischen Anschaffungskostenprinzip aufgestellt, mit der Ausnahme von Planvermögen gemäß IAS 19 sowie derivativen Finanzinstrumenten und zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte gemäß IAS 39, die mit dem Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet werden. 2.1.2. ÄNDERUNGEN VON SCHÄTZUNGEN Im abgelaufenen Geschäftsjahr kam es zu keinen Änderungen von Schätzungen. 2.1.3. KONSOLIDIERUNGSMETHODEN UND KONSOLIDIERUNGSKREIS Der Konzernabschluss umfasst die Waagner-Biro Aktiengesellschaft und alle wesentlichen im Voll- oder Mehrheitsbesitz stehenden Tochterunternehmen. Tochterunternehmen sind alle Unternehmen, bei denen der Konzern die Kontrolle der Finanz- und Geschäftspolitik innehat. Diese Kontrolle (Beherrschung) ist grundsätzlich immer dann gegeben, wenn die Waagner-Biro Aktiengesellschaft entweder direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte einer Gesellschaft besitzt. Tochterunternehmen, die wegen Unwesentlichkeit nicht konsolidiert werden sowie sonstige Beteiligungen, werden nach den Vorschriften zur Bewertung von available-for-sale Finanzvermögen (IAS 39) und folglich mit den Anschaffungskosten bzw. mit dem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Abweichungen zur Vollkonsolidierung bzw. zur Anwendung der at-equity Methode sind von untergeordneter Bedeutung. 55 56 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— Alle Unternehmenszusammenschlüsse werden mithilfe der Erwerbsmethode bilanziert. Bei dieser Methode werden die Anschaffungskosten der Anteile an den einbezogenen Tochterunternehmen mit dem jeweils anteiligen Nettovermögen, basierend auf den Zeitwerten der übernommenen Vermögenswerte und Schulden dieser Unternehmen zum Zeitpunkt des Erwerbes bzw. des Überganges der Kontrolle, verrechnet. Im Rahmen des Unternehmenszusammenschlusses angefallene Kosten werden als Aufwand erfasst und in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Ein verbleibender Firmenwert wird der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet und auf dieser Ebene auf Werthaltigkeit getestet. Negative Firmenwerte werden entsprechend den Bestimmungen des IFRS 3 sofort erfolgswirksam erfasst. Der Anteil des Eigenkapitals und des Ergebnisses, der auf Minderheitsanteile entfällt, ist in der Konzern-Bilanz und der Konzern-Gewinn- und –Verlustrechnung gesondert ausgewiesen. Unternehmen, die während des Jahres gekauft oder verkauft wurden, sind im Konzernabschluss ab dem Stichtag des Kaufs oder bis zum Zeitpunkt ihres Verkaufs berücksichtigt. Die Abschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Anwendung einheitlicher Rechnungslegungsmethoden für die gleiche Berichtsperiode aufgestellt wie der Abschluss des Mutterunternehmens. Alle konzerninternen Forderungen, Verbindlichkeiten und Leistungsverrechnungen inklusive konzerninterner Zwischenergebnisse werden, sofern wesentlich, in voller Höhe eliminiert. Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen. Der Konzernabschluss ist in 1.000 EURO („TEUR“, gerundet nach kaufmännischer Rundungsmethode) aufgestellt. Bei Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatisierter Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Der Konsolidierungskreis umfasst zum 31. Dezember 2015 folgende Gesellschaften: MUTTERUNTERNEHMEN Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien TOCHTERUNTERNEHMEN Inland Waagner-Biro Bridge Systems AG, Wien Waagner-Biro Stahlbau AG, Wien Waagner-Biro Austria Stage Systems AG, Wien Waagner-Biro Immobilienverwaltungs GmbH, Linz WBB Stahl- und Maschinenbau AG, Linz 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % Ausland P.T. Waagner-Biro, Indonesia, RI Waagner-Biro Philippines, Inc., RP Waagner-Biro Gulf L.L.C., UAE Waagner-Biro Qatar WLL, Qatar Waagner-Biro Bin Butti Engineering L.L.C., UAE Waagner-Biro Limited, GB Waagner-Biro Emirates Contracting L.L.C., UAE Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., L Waagner-Biro Bavaria Stage Systems GmbH, D Waagner-Biro Spain Stage Systems S.A., E Waagner-Biro UK Stage Systems Ltd., GB Qualter, Hall & Co Ltd., GB ZUGÄNGE 2015: Im Geschäftsjahr 2015 ging die Waagner Biro Qatar WLL zu 100 % in das wirtschaftliche Eigentum der Waagner Biro Gulf L.L.C. über. Im Konzernabschluss wurde ein Firmenwert in Höhe von TEUR 661 aktiviert. Die Waagner-Biro Stahlbau AG gründet im November die OOO Waagner-Biro 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 51 % 100 % 100 % 100 % 100 % RUS (100 % Eigentum), diese wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung im Jahr 2015 nicht konsolidiert. ABGÄNGE 2014: Im Geschäftsjahr 2014 wurde die Liquidation der Jenbacher Holdings (UK) Ltd, GB abgeschlossen und die Gesellschaft ist WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS mit 01.01.2014 aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Die Auswirkungen der Endkonsolidierung sind unwesentlich. Folgende Unternehmen wurden aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen: Inland Waagner-Biro Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien Ausland Waagner-Biro Germany GmbH, D Waagner-Biro Spólka z o.o., PL OOO “Waagner-Biro RUS“, RUS Waagner-Biro Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN OOO “Waagner-Biro Moskau Stage Systems“, RUS 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 100 % 2.1.4. WÄHRUNGSUMRECHNUNG Geschäftstransaktionen in ausländischer Währung In den Einzelabschlüssen der konsolidierten Gesellschaften werden Fremdwährungstransaktionen in die jeweilige funktionale Währung der Gesellschaft mit dem Wechselkurs zum Zeitpunkt der Transaktion umgerechnet. Wechselkursgewinne und -verluste aus der Umrechnung zum Transaktionszeitpunkt und Bilanzstichtag werden erfolgswirksam in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Grundsätzlich versuchen die Gesellschaften, alle Auslandsgeschäfte in Euro abzuwickeln. Währungsrisiken werden nach Möglichkeit durch Devisentermin- und Devisenswapgeschäfte abgesichert. Das Währungsrisiko infolge des Einkaufs von Materialien in Fremdwährungen wird derart verringert, dass versucht wird, Ausgangsrechnungen bei diversen Kunden teilweise in Fremdwährungen (USD, GBP, AED, RUB) zu stellen. Im aktuellen Jahresabschluss wurden Aufwendungen aus Kursdifferenzen und Erträge aus Kursdifferenzen saldiert und nur der Überhang ausgewiesen. Es handelt sich um Währungen, bei denen sich Ansprüche und Verpflichtungen betragsmäßig ausgleichen (sogenannte geschlossene Devisenpositionen aus deckungsfähigen Aktiv- und Passivposten). Der Betrag der erfolgswirksam erfassten Fremdwährungsgewinne/-verluste beträgt im Geschäftsjahr TEUR -1.855 (2014: TEUR +525). Währungen ISO-Code Britische Pfund US-Dollar VAE Dirham Qatar Riyal Indonesien Rupiah Philippinischer Peso GBP USD AED QAR IDR PHP Quelle: UniCredit Bank Austria AG/Referenzkurse EZB Umrechnung von Einzelabschlüssen in ausländischer Währung Gruppenwährung ist der Euro. Gemäß IAS 21 werden die in den Konzernabschluss einbezogenen und in ausländischer Währung aufgestellten Jahresabschlüsse nach dem Konzept der funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbstständig betreiben. Vermögenswerte und Schulden werden mit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag und die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung mit dem Devisendurchschnittskurs des Geschäftsjahres umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit dem historischen Umrechnungskurs zum Zeitpunkt der Erstkonsolidierung bewertet. Firmenwerte aus dem Erwerb von ausländischen Tochterunternehmen werden ab 2005 unter Verwendung des Wechselkurses zum Erwerbszeitpunkt dargestellt, dem erworbenen Unternehmen zugeordnet und mit dem Bilanzstichtagskurs umgerechnet. Daraus entstehende Währungsumrechnungsdifferenzen werden direkt im Eigenkapital erfasst. Die Euro-Wechselkurse für die Umrechnung sind in der folgenden Tabelle angeführt: Stichtagskurs 31.12.2015 Stichtagskurs 31.12.2014 Durchschnittskurs 2015 Durchschnittskurs 2014 0,7350 1,0898 4,0040 3,9690 15.039,99 50,9990 0,7803 1,2161 4,4630 4,4230 15.151,52 54,4360 0,7270 1,1112 4,0790 4,0431 14.890,04 50,6151 0,8057 1,3289 4,8796 4,8383 15.749,84 58,9885 57 58 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 2.2. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN Bei der Aufstellung des Konzernabschlusses wurden die Änderungen bestehender IAS/IFRS bzw. Interpretationen sowie die neu herausgegebenen Standards und Interpretationen, soweit sie bis zum 31. Dezember 2015 im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wurden und bis zu diesem Zeitpunkt in Kraft getreten sind, beachtet. Von der Wahlmöglichkeit der vorzeitigen Anwendung wurde kein Gebrauch gemacht. 2.2.1. FIRMENWERTE AUS UNTERNEHMENSZUSAMMENSCHLÜSSEN Firmenwerte werden unter Anwendung des IFRS 3 aktiviert und jährlich sowie wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass eine Wertminderung stattgefunden haben könnte, einer Werthaltigkeitsprüfung unterzogen. Negative Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nach erneuter Beurteilung der identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden sofort erfolgswirksam erfasst. Negative Firmenwerte, die vor dem 31. März 2004 aus der Konsolidierung oder anderen Formen von Unternehmenszusammenschlüssen resultieren, wurden ergebnisneutral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. 2.2.2. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND SACHANLAGEN Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen angesetzt. Bei selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten erfolgt eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine Forschungs- und Entwicklungsphase. In der Forschungsphase angefallene Kosten werden sofort erfolgswirksam erfasst. Entwicklungskosten stellen ebenfalls Periodenaufwand dar. Eine Aktivierung erfolgt nur dann, wenn mit zukünftigen Finanzmittelzuflüssen zu rechnen ist, die über die normalen Kosten hinaus auch die entsprechenden Entwicklungskosten abdecken. Des Weiteren müssen sämtliche Bedingungen des IAS 38 kumulativ erfüllt sein. Die Bewertung der selbst erstellten immateriellen Vermögenswerte erfolgt zu Herstellungskosten abzüglich planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen. Gegenstände des Sachanlagevermögens werden mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS planmäßiger Abschreibungen und Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die Herstellungskosten selbst erstellter immaterieller Vermögenswerte und Sachanlagen beinhalten alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten. Fremdkapitalkosten, die direkt dem Erwerb, dem Bau oder der Herstellung eines qualifizierten Vermögenswerts zugeordnet werden können, werden als Teil der Anschaffungskosten aktiviert. Alle sonstigen Fremdkapitalkosten werden in der Periode, in der sie anfallen, erfolgswirksam erfasst. Im Geschäftsjahr 2015 wurden keine Fremdkapitalkosten aktiviert (2014: TEUR 210). Zuschüsse der öffentlichen Hand für Vermögenswerte werden von den Anschaffungskosten abgezogen. Kostenzuschüsse werden periodengerecht entsprechend den zugehörigen Aufwendungen vereinnahmt und in der Gewinn- und Verlustrechnung als sonstiger betrieblicher Ertrag ausgewiesen. In späteren Perioden für einen Gegenstand anfallende Kosten werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer wesentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gegenstandes (z.B. durch erweiterte Einsatzmöglichkeiten oder eine signifikante Verlängerung der Nutzungsdauer) führen. Die Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte und der abnutzbaren Sachanlagen erfolgt linear über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer des jeweiligen Gegenstandes. Die Abschreibung von im Geschäftsjahr erworbenen Vermögenswerten erfolgt pro rata temporis ab dem Monat, in dem der Vermögenswert zur Verfügung steht. Bei der Ermittlung der Abschreibungssätze wurden unverändert gegenüber dem Vorjahr folgende Nutzungsdauern angenommen: Nutzungsdauer in Jahren von Nutzungsdauer in Jahren bis Immaterielle Vermögensgegenstände Aktivierte Entwicklungskosten Gewerbliche Schutzrechte 5 3 7 15 Sachanlagen Grundstücke und Bauten einschließlich Bauten auf fremdem Grund Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 5 3 3 50 15 15 Die Restbuchwerte und wirtschaftlichen Nutzungsdauern werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Vermögenswerte mit Anschaffungskosten unter jeweils EUR 400 (geringwertige Vermögenswerte) werden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben und in der Entwicklung des Anlagevermögens sofort als Abgang behandelt. 2.2.3. VERMÖGENSGEGENSTÄNDE AUS MIET- UND LEASINGVERHÄLTNISSEN Gehen bei gemieteten oder geleasten Vermögenswerten alle wesentlichen Risiken und Chancen aus diesem Gegenstand auf die Waagner-Biro-Gruppe über (Finanzierungsleasing), werden diese Gegenstände als Vermögenswert bilanziert. Die den Leasingvereinbarungen zugrunde liegenden Sachanlagen werden mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen zu Beginn des Leasingverhältnisses aktiviert und über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Demgegenüber stehen die aus den künftigen Leasingzahlungen resultierenden Verbindlichkeiten, die mit dem Barwert der noch offenen Verpflichtungen zum Bilanzstichtag angesetzt werden. Zum 31. Dezember 2015 belaufen sich die Verbindlichkeiten aus Leasingverträgen, welche als Finanzierungsleasing klassifiziert wurden, auf TEUR 876 (2014: TEUR 942). Leasingzahlungen für Operating-Leasingverhältnisse werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. 2.2.4. WERTMINDERUNG Bei Vermögenswerten (außer Vorräten und aktiven latenten Steuern) wird jeweils zum Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Firmenwerten erfolgt eine solche Überprüfung auch ohne Anhaltspunkt kurz vor jedem Bilanzstichtag. Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren hauptsächlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Der erzielbare Betrag wird für die einzelnen Vermögenswerte eingeschätzt. Ist dies nicht möglich, erfolgt eine Beurteilung der übergeordneten, Cashflow generierenden Einheit. Fällt die Ursache für einen in der Vergangenheit erfassten Wertminderungsaufwand weg, wird, mit Ausnahme der Firmenwerte, eine Wertaufholung auf die fortgeführten Anschaffungs- und Herstellungskosten vorgenommen. Die Firmenwerte wurden gem. IFRS 36 einem Impairment-Test unterzogen, welcher im Geschäftsjahr 2015 zu keiner Wertminderung führte (2014: TEUR 0). 59 60 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 2.2.5. FINANZANLAGEVERMÖGEN Die Waagner-Biro-Gruppe hält ausschließlich finanzielle Vermögenswerte, die als available-for-sale bzw. als loans and receivables klassifiziert wurden. Das Finanzanlagevermögen beinhaltet Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, Wertpapiere des Anlagevermögens sowie Ausleihungen. tral erfasst werden, werden ebenfalls erfolgsneutral gebucht. Die Abbildung erfolgt entsprechend des ihnen zugrunde liegenden Geschäftsfalles im sonstigen Ergebnis. Latente Steueransprüche und –schulden werden saldiert, wenn die latenten Steuern gegenüber der gleichen Steuerbehörde bestehen. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen gelten zwar auch als zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente (available-for-sale), die Bewertung erfolgt jedoch zu Anschaffungskosten, da für diese Gesellschaften ein aktiver Markt nicht existiert und die jeweiligen Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermittelt werden können. Soweit Hinweise auf einen niedrigeren beizulegenden Zeitwert bestehen, wird dieser angesetzt. 2.2.7. VORRÄTE Die Bewertung der als available-for-sale eingestuften Wertpapiere erfolgt gemäß IAS 39 zum Verkehrswert („fair value“). Die Erfassung der Wertänderungen erfolgt erfolgsneutral im Eigenkapital. Im Geschäftsjahr 2015 erfolgten Wertänderungen in Höhe von TEUR -7 (2014: TEUR +30). Die Ermittlung der Anschaffungskosten erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren und dem FIFOVerfahren. Die Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert am Bilanzstichtag bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist der im gewöhnlichen Geschäftsverkehr erzielbare Verkaufspreis, abzüglich der noch zur Fertigstellung anfallenden Kosten sowie der notwendigen Vertriebskosten. Ausleihungen werden der Bewertungskategorie loans and receivables zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet, wobei unverzinsliche und niedrig verzinsliche Ausleihungen mit dem Barwert angesetzt werden. Die Bewertung der unfertigen und fertigen Erzeugnisse erfolgt zu Herstellungskosten. Diese beinhalten alle Einzelkosten sowie angemessene Teile der bei der Herstellung angefallenen Gemeinkosten. Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Vertriebskosten ebenso wie Fremdkapitalzinsen werden nicht in die Herstellungskosten miteinbezogen. 2.2.6. LATENTE STEUERN 2.2.8. FORDERUNGEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Die Ermittlung der Steuerabgrenzung erfolgt nach der Balance-Sheet-Liability-Method für alle temporären Unterschiede zwischen dem Steuerwert und dem IFRS-Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden. Weiters wird der wahrscheinlich realisierbare Steuervorteil aus bestehenden Verlustvorträgen in die Ermittlung einbezogen. Ausgenommen von dieser umfassenden Steuerabgrenzung sind zu versteuernde temporäre Differenzen, die aus dem erstmaligen Ansatz eines Firmenwertes resultieren. Aktive Steuerabgrenzungen werden nur angesetzt, wenn mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass der enthaltene Steuervorteil realisierbar ist. Der Ermittlung liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragssteuersatz zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde. Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die erfolgsneu- Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind mit dem Nennwert abzüglich Wertminderungen für erkennbare Einzelrisiken angesetzt. Unverzinsliche bzw. niedrig verzinste Forderungen werden abgezinst. Fremdwährungsforderungen werden zum Devisenkurs am Bilanzstichtag bzw. im Fall von Kurssicherungen mit dem gesicherten Kurs bewertet. Einbehalte von Kunden im Rahmen von nicht abgeschlossenen Bauaufträgen (Haftrücklässe) werden in der Regel mittels Bankgarantien abgelöst. WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 2.2.9. FERTIGUNGSAUFTRÄGE Fertigungsaufträge werden, sofern die Voraussetzungen des IAS 11 vorliegen, nach der Teilgewinnrealisierungsmethode (Percentage of Completion) bilanziert. Dabei werden die voraussichtlichen Auftragserlöse entsprechend dem jeweiligen Fertigstellungsgrad unter den Umsatzerlösen ausgewiesen. Der Fertigstellungsgrad wird im Verhältnis der angefallenen Aufwendungen zum erwarteten Gesamtaufwand (cost-tocost) ermittelt. Nachträge werden dann angesetzt, wenn sie vom Kunden wahrscheinlich akzeptiert und verlässlich bewertet werden können. Sofern das Ergebnis eines Fertigungsauftrags nicht verlässlich geschätzt werden kann, werden Auftragserlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst. Ist es wahrscheinlich, dass die gesamten Auftragskosten die Auftragserlöse übersteigen werden, wird der drohende Verlust sofort und zur Gänze als Aufwand erfasst. Von den Forderungen aus Fertigungsaufträgen werden die erhaltenen Anzahlungen abgesetzt. Ein daraus gegebenenfalls resultierender negativer Saldo wird als Verbindlichkeit passiviert. 2.2.10. SONSTIGE FORDERUNGEN UND VERMÖGENSWERTE Die sonstigen Forderungen werden zum Nennwert, abzüglich Wertberichtigungen für mögliche Ausfälle, ausgewiesen. Die sonstigen Vermögenswerte beinhalten ausschließlich UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS derivative Finanzinstrumente mit einem positiven Zeitwert, die zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken verwendet werden. Die Bewertung der derivativen Finanzinstrumente, die als held for trading klassifiziert werden, erfolgt gemäß IAS 39 zum Fair Value. 2.2.11. FLÜSSIGE MITTEL Flüssige Mittel umfassen Bargeld und Guthaben bei Kreditinstituten. 2.2.12. VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER DIENSTNEHMERN Pensionsverpflichtungen Seit Dezember 2015 ist die Waagner-Biro-Gruppe aufgrund von Einzelzusagen nur mehr verpflichtet, Pensionszahlungen an eine Witwe zu leisten. Dieser leistungsorientierten Verpflichtung steht kein für diesen Zweck gebundenes Vermögen gegenüber. Sie ist daher in voller Höhe als Rückstellung bilanziert. Die Berechnung des erforderlichen Rückstellungswertes erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers unter Beachtung der Berechnungsvorschriften gemäß IAS 19 (R 2011). Den Berechnungen zum 31. Dezember 2015 und 2014 liegen folgende Annahmen zugrunde: 2015 2014 Zinssatz 2,5% 6% Pensionssteigerungen 2,5% 2,5% AVÖ 2008-P AVÖ 2008-P Lebenserwartung Ein Unterschied zwischen den auf Basis der zugrunde gelegten Annahmen im Voraus ermittelten Rückstellungsbeträgen und den tatsächlich eingetretenen Werten („Versicherungstechnischer Gewinn/Verlust“) wird unter Anwendung von IAS 19 (R 2011) erfasst. Daneben bestehen für bestimmte Arbeitnehmer beitragsorientierte Pensionszusagen. Die damit verbundenen Kosten werden im Zeitpunkt des Auftretens als Aufwand erfasst. Die laufenden Beiträge an die in- und ausländischen Mitarbeiterpensionskassen betragen im Geschäftsjahr 2015 TEUR 745 (2014: TEUR 652). 61 62 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— Abfertigungsverpflichtungen Nach dem österreichischen Arbeitsrecht ist das Unternehmen verpflichtet, für Mitarbeiter, die vor dem 1. Jänner 2003 in das Unternehmen eingetreten sind, bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses durch Kündigung oder Eintritt in den Ruhestand eine bestimmte Abfertigung zu zahlen. Mitarbeiter, die freiwillig ausscheiden oder aus gutem Grund entlassen werden, haben keinen Anspruch auf eine solche Abfertigungszahlung. Die Abfertigungszahlung ist von der Anzahl der Dienstjahre und dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig und beträgt zwischen zwei und zwölf Monatsentgelten. Für diese Verpflichtung wird eine Rückstellung gebildet. Die Ermittlung dieser Rückstellung erfolgt nach der Projected Unit Credit Methode. Dabei wird der Barwert der künftigen Zahlungen nach einem versicherungsmathematischen Verfahren über die geschätzte Beschäftigungszeit der Mitarbeiter angesammelt. Die wertmäßige Auswirkung der Veränderung der Zins- und Rentenparameter (Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste) wird gemäß IAS 19 (R 2011) im Jahr ihrer Entstehung erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Die Berechnung erfolgt für den jeweiligen Bilanzstichtag durch Gutachten eines Versicherungsmathematikers. Den Berechnungen zum 31. Dezember 2015 und 2014 liegen folgende Annahmen zugrunde: 2015 2014 Zinssatz 2,5% 3% Gehaltssteigerungen 2,5% 2,5% Pensionsalter Frauen 60 *) 60 *) Pensionsalter Männer 65 *) 65 *) AVÖ 2008-P AVÖ 2008-P Lebenserwartung *) unter Berücksichtigung der Übergangsregelungen der Pensionsreform 2003. Die Anhebung der Altersgrenze für die Alterspension für weibliche Versicherte ab 2024 wird berücksichtigt. Für Arbeitsverhältnisse, deren vertraglich vereinbarter Beginn nach dem 31. Dezember 2002 liegt, sind die Vorschriften der „Abfertigung Neu“ anzuwenden. Das neue Abfertigungssystem bedeutet für den Arbeitnehmer, für jeden Leistungsmonat eines Arbeitsverhältnisses und auch für bestimmte Nichtleistungszeiten einen unabhängig von der Dauer und von der Art der künftigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses unverfallbaren Anspruch auf Geldleistung. Es handelt sich dabei um einen beitragsorientierten Plan, bei dem die Übertragung der Vermögenswerte zur Bedeckung der Verpflichtung an eine Mitarbeitervorsorgekasse erfolgt. Die laufenden Beiträge an die Mitarbeitervorsorgekasse betragen TEUR 191 (2014: TEUR 184) und sind unter den Aufwendungen für Abfertigungen ausgewiesen. Sonstige langfristige Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern Aufgrund kollektivvertraglicher Vereinbarungen ist die Waagner-Biro-Gruppe verpflichtet, an Mitarbeiter Jubiläumsgelder nach Maßgabe der Erreichung bestimmter Dienstjahre (ab 25 Dienstjahren) zu leisten. Für diese Verpflichtung wurde eine Rückstellung gebildet. Die Bewertung dieser Rückstellung erfolgt grundsätzlich nach den für die Abfertigungsverpflichtungen angewendeten Methoden und Annahmen. Im Unterschied zur Abfertigungsrückstellung wird jedoch ein Fluktuationsabschlag von 25 % zugrunde gelegt. Des Weiteren werden versicherungsmathematische Gewinne und Verluste von Rückstellungen für Jubiläumsgelder entsprechend IAS 19 (R 2011) sofort erfolgswirksam erfasst. 2.2.13. SONSTIGE RÜCKSTELLUNGEN Sonstige Rückstellungen werden angesetzt, wenn für das Unternehmen eine rechtliche oder tatsächliche Verpflichtung gegenüber einem Dritten aufgrund eines vergangenen Ereignisses vorliegt und es wahrscheinlich ist, dass diese Verpflichtung zu einem Mittelabfluss führen wird. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die Bildung einer Rückstellung. Unterscheidet sich der auf Basis eines WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung angesetzt. 2.2.14. STEUERN Der für das Geschäftsjahr ausgewiesene Ertragssteueraufwand umfasst die für die einzelnen Gesellschaften aus dem steuerpflichtigen Einkommen und dem im jeweiligen Land anzuwendenden Steuersatz errechnete Ertragsteuer („tatsächliche Steuern“) und die Veränderung der Steuerabgrenzungsposten. Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft ist in Österreich der steuerliche Gruppenträger der Waagner-Biro-Gruppe. Die Gruppenmitglieder haben sich verpflichtet, die Körperschaftsteuer, die auf ihren Gewinn entfällt, an den Gruppenträger zu entrichten. Verluste der Gruppenmitglieder werden als „gruppeninterner“ Verlustvortrag behandelt und werden mit späteren Gewinnen gegengerechnet. Bei Ausscheiden aus der Gruppe erhält das Gruppenmitglied einen Ausgleich für an den Gruppenträger überrechnete und noch nicht mit Gewinnen ausgeglichene eigene Verluste. Gemäß der Steuerumlagevereinbarung stellt die Waagner-Biro Aktiengesellschaft die Körperschaftsteuer der Gruppenmitglieder als Ertrag ein. Dividendenzahlungen der P.T. Waagner-Biro, Indonesia an das Mutterunternehmen unterliegen in Indonesien einer Quellenbesteuerung. Der Steuersatz beträgt 10 %. UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS 2.2.16. EVENTUALVERBINDLICHKEITEN Eventualverbindlichkeiten sind mögliche oder bestehende Verpflichtungen, bei denen ein Ressourcenabfluss nicht wahrscheinlich ist. Sie werden in der Konzernbilanz nicht erfasst, sondern im Anhang angegeben. 2.2.17. ZUR VERÄUSSERUNG BESTIMMTE LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE UND VERMÖGENSGRUPPEN (DISPOSAL GROUPS) Unter zu veräußerndem langfristigen Vermögen und zur Veräußerung bestimmte Veräußerungsgruppen (disposal groups) werden lang- und kurzfristige Vermögensbestandteile sowie im Zusammenhang stehende Schulden verstanden, die bereits veräußert bzw. die zur Veräußerung klassifiziert wurden. Die Klassifizierung erfolgt sobald die Kriterien gemäß IFRS 5 „als zur Veräußerung gehalten“ erfüllt sind. Ab dem Zeitpunkt der Klassifizierung „als zur Veräußerung gehalten“ werden keine planmäßigen Abschreibungen mehr vorgenommen. Der Bewertungsansatz erfolgt zum niedrigeren Wert aus Buchwert oder Nettoveräußerungswert (Verkaufspreis abzüglich Veräußerungskosten). In der Bilanz werden die zur Veräußerung bestimmten Veräußerungsgruppen separat ausgewiesen. Eine Anpassung der Vergleichsperiode erfolgt nicht. In der Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt kein separater Ausweis. 2.2.18. UMSATZREALISIERUNG 2.2.15. FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN Finanzielle Verbindlichkeiten werden von der Waagner-Biro-Gruppe mit Ausnahme von derivativen Finanzinstrumenten im Sinne des IAS 39 als „sonstige finanzielle Verbindlichkeiten“ kategorisiert und die Verbindlichkeiten werden bei Ersterfassung zum Zeitwert abzüglich direkt zurechenbarer Transaktionskosten und in der Folge zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Ist der Rückzahlungsbetrag niedriger oder höher, so wird auf diesen nach der Effektivzinsmethode ab- oder zugeschrieben. Die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten erfolgt erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert (Financial liabilities at fair value through profit or loss). Die finanziellen Verbindlichkeiten der Waagner-Biro-Gruppe umfassen Finanzkredite, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente mit negativem Zeitwert. Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind (Completed-Contract-Method). Erträge aus nicht mit einem Gesamtprojekt zusammenhängenden Dienstleistungen werden im Ausmaß der bis zum Bilanzstichtag erbrachten Leistungen erfasst. Hinsichtlich der Umsatzrealisation im Zusammenhang mit der Auftragsfertigung wird auf die entsprechenden Ausführungen verwiesen. 2.2.19. FINANZIERUNGSAUFWAND UND ERTRÄGE AUS FINANZINVESTITIONEN Der Finanzierungsaufwand umfasst die für die aufgenommenen Fremdfinanzierungen und Finanzierungsleasinggeschäfte angefallenen Zinsen und zinsenähnliche Aufwendungen sowie Verluste aus der Veräußerung oder der 63 64 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— außerplanmäßigen Abschreibung von Finanzvermögen. Die Erträge aus Finanzinvestitionen beinhalten die aus der Veranlagung von Finanzmitteln und der Investition in Finanzvermögen realisierten Zinsen-, Dividenden und ähnliche Erträge sowie Erträge aus dem Abgang von und der Wertaufholung zu Finanzvermögen. Die Zinsen werden auf Basis des Zeitablaufes nach der effektiven Zinsenmethode abgegrenzt. Dividenden werden bei Entstehung des Rechtsanspruches der Aktionäre auf Zahlung erfasst. 2.2.20. FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSKOSTEN Forschungskosten werden zur Gänze aufwandswirksam erfasst. Entwicklungskosten sind aktivierungspflichtig, wenn folgende Bedingungen nachweisbar und kumulativ erfüllt sind: —D ie technische Realisierbarkeit der Fertigstellung des immateriellen Vermögenswerts ermöglicht eine interne Nutzung oder einen Verkauf des Vermögenswerts. —E s besteht die Absicht, den immateriellen Vermögenswert fertig zu stellen, und die Fähigkeit, ihn zu nutzen oder zu verkaufen. —D er Vermögenswert wird einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen erzielen. —R essourcen zur Fertigstellung des Vermögenswerts sind verfügbar. —D ie dem immateriellen Vermögenswert während seiner Entwicklung zuzurechnenden Ausgaben können zuverlässig ermittelt werden. Zum 31. Dezember 2015 wurden Entwicklungskosten in der Höhe von TEUR 1.258 (2014: TEUR 1.219) im Konzernabschluss aktiviert. Im Geschäftsjahr 2015 betrugen die gesamten Forschungsund Entwicklungskosten TEUR 5.058 (2014: TEUR 4.550). 2.2.21. RISIKOMANAGEMENT Überwachung und Management finanzieller Risiken sind integrale Bestandteile des Rechnungswesens und des Controllings innerhalb der gesamten Waagner-Biro-Gruppe. Kontinuierliches Controlling und regelmäßiges Reporting sollen die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass größere Risiken früh erkannt und wenn notwendig Gegenmaßnahmen getroffen werden können. Dennoch gibt es keine Garantie dafür, dass die Überwachungs- und Risikokontrollsysteme effektiv genug sind. Die wesentlichen Risiken für die Geschäftsentwicklung der Waagner-Biro-Gruppe im Jahr 2015 beziehen sich v. a. auf die Abhängigkeit von der Konjunkturentwicklung in den erdölproduzierenden Ländern (substantieller Preisverfall bei Erdöl und Erdgas) sowie auf die Erzielung der entsprechenden Umsatzerlöse bei entsprechendem Deckungsbeitrag aus dem hohen Auftragsstand. Darüber hinaus stellen bei der Abwicklung von Aufträgen unerwartete Kostensteigerungen und Schwierigkeiten bei der Erreichung der garantierten Leistungsparameter der von Waagner-Biro Aktiengesellschaft gelieferten Bauwerke wesentliche Risiken dar. Die finanziellen Schwierigkeiten einzelner Euro-Länder und die unverändert schwierige gesamtwirtschaftliche Entwicklung bedeuten ebenso ein Risiko für die finanzielle Entwicklung der Waagner-Biro-Gruppe. Weiters stellt eine mögliche Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivitäten in den Entwicklungsländern ein Risiko dar. Die Wirtschaftsschwäche könnte zu Verzögerungen oder Einstellung laufender oder in Akquisition befindlicher Projekte führen. Die Stornierung bestehender Aufträge könnte den Auftragsstand der Waagner-Biro-Gruppe negativ beeinflussen, was sich wiederum negativ auf die Kapazitätsauslastung der Produktionsstätten der Gruppe auswirken könnte. Auch eine vollständige oder teilweise Abschreibung einzelner im Zuge von Akquisitionen entstandener Firmenwerte könnte die Ergebnisentwicklung der Waagner-Biro-Gruppe beeinflussen, wenn die wirtschaftlichen Ziele für diese Firmen nicht erreicht werden können. Abseits davon besteht jederzeit das Risiko, dass Forderungen aus Lieferungen und Leistungen teilweise oder gänzlich wertberichtigt werden müssen. Das Zahlungsausfallsrisiko von Kunden wird für einen Großteil der Aufträge durch Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie durch Abschluss von Kreditversicherungen reduziert, jedoch können einzelne Zahlungsausfälle einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung der Gruppe haben. Das Risiko für Lieferungen in als politisch durchschnittlich riskant oder sehr riskant eingestufte Länder wird üblicherweise ebenfalls in großem Ausmaß versichert. Zins- und Wechselkursrisiken werden durch die Verwendung von WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 derivativen Finanzinstrumenten – v. a. Devisentermingeschäfte und Swaps – minimiert und gesteuert. Bei in Fremdwährung fakturierten Aufträgen wird die Nettowährungsposition durch den Abschluss von Termingeschäften gesichert. Cashflow Risiken werden über monatliche Cashflow Berichte überwacht. Um die finanziellen Risiken weiter zu reduzieren und zur besseren Überwachung, Kontrolle und Bewertung der Finanz- und Liquiditätsposition verbessert die Waagner-Biro-Gruppe laufend ihre Treasury-Richtlinien. Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft vermeidet es, von einer einzigen Bank abhängig zu sein. Zur Sicherstellung der Unabhängigkeit wird bei allen wichtigen Finanzprodukten (flüssige Mittel, Finanzverbindlichkeiten, Finanzanlagevermögen, Garantien und Derivate) jeweils nur ein bestimmtes Volumen mit einer Bank abgewickelt. Dennoch würde die Insolvenz einzelner oder mehrerer Banken einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Ergebnisentwicklung und das Eigenkapital der Waagner-Biro-Gruppe haben. 2.2.22. VERWENDUNG VON SCHÄTZUNGEN Bei der Erstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IFRS sind vom Management Einschätzungen und Annahmen zu treffen, welche die Höhe und den Ausweis der bilanzierten Vermögenswerte und Schulden am Bilanzstichtag sowie die während der Berichtsperiode erfassten Erträge und Aufwendungen beeinflussen. Bei den folgenden Annahmen besteht ein nicht unerhebliches Risiko, dass sie zu einer wesentlichen Anpassung von Vermögenswerten und Schulden im nächsten Geschäftsjahr führen können: Wertminderung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen Werthaltigkeitsprüfungen von Firmenwerten, sonstigen immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen basieren hauptsächlich auf geschätzten künftigen abgezinsten Netto-Zahlungsströmen, die aus der fortgesetzten Nutzung eines Vermögenswerts und seinem Abgang am Ende der Nutzungsdauer zu erwarten sind. Faktoren wie geringere Umsatzerlöse und daraus resultierende niedrigere Netto-Zahlungsströme sowie Änderungen der verwendeten Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS Fertigungsaufträge Die Beurteilung von Fertigungsaufträgen bis zum Projektabschluss – insbesondere im Hinblick auf die Bilanzierung von Nachträgen, die Höhe der gemäß POC-Methode abzugrenzenden Auftragserlöse und die Einschätzung des voraussichtlichen Auftragsergebnisses – basiert auf Erwartungen betreffend die künftige Entwicklung der entsprechenden Aufträge. Änderungen dieser Einschätzungen können zu Anpassungen von Vermögenswerten führen sowie das Ergebnis von Folgeperioden wesentlich beeinflussen. Rückstellungen für Gewährleistungen Bei abgeschlossenen Projekten trägt die Waagner-Biro-Gruppe weiterhin gesetzlich oder vertraglich vereinbarte Verpflichtungen, bei Mängeln bzw. Schäden dafür einzustehen. Für konkret bekannte Gewährleistungsfälle wird mit einer Rückstellung in der voraussichtlichen Inanspruchnahme vorgesorgt. Dabei handelt es sich um eine Schätzung der künftigen Aufwendungen, die abhängig vom tatsächlichen Sanierungsbedarf abweichen können. Rückstellungen für Prozessrisiken Der Ausgang von Rechtsstreitigkeiten kann nicht mit Bestimmtheit vorhergesagt werden. Sofern abschätzbar, wurden im Konzernabschluss angemessene Rückstellungen gebildet. Das tatsächliche Ergebnis von Rechtstreitigkeiten kann von diesen Einschätzungen abweichen. Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern Der versicherungsmathematischen Bewertung von Pensionen, Abfertigungen und Jubiläumsgeldern liegen Annahmen über Abzinsungsfaktoren, Gehaltssteigerungen und Sterbetafeln zugrunde. Änderungen in den Parametern aufgrund veränderter wirtschaftlicher und/oder demographischer Rahmenbedingungen können zu höheren oder niedrigeren Rückstellungen bzw. Personalaufwendungen führen. Latente Steuern Die Berechnung latenter Steuern erfolgt auf Basis jener Steuersätze, die nach derzeitiger Rechtslage zu dem Zeitpunkt gelten werden, zu dem sich die temporären Differenzen wieder ausgleichen werden. Steuersatzänderungen können 65 66 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— gefunden. Die Auswirkung auf das Ergebnis betrug TEUR -95. Eine Anpassung der Vorjahreszahlen im Konzernabschluss der Waagner-Biro-Gruppe unterblieb aufgrund von Unwesentlichkeit. dazu führen, dass die Einschätzung hinsichtlich der berücksichtigten latenten Steuern angepasst werden muss. 2.2.23. ANPASSUNG DER BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 Die immateriellen Vermögenswerte und Firmenwerte haben sich im Geschäftsjahr 2014 folgendermaßen entwickelt: 3. E RLÄUTERUNGEN ZU DEN POSTEN DER BILANZ UND Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden im Vergleich zum 31. Dezember 2014 grundsätzlich beibehalten. GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG 3.1. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE UND FIRMENWERT Im Zuge der Neubewertung der Pensionsverpflichtung (seit Dezember 2015 nur mehr Witwenpension) hat eine Anpassung an die Berechnungsvorschriften gemäß IAS 19 (R 2011) – die Berechnung in den Vorjahren erfolgte nach den österreichischen steuerrechtlichen Vorschriften – statt- Die immateriellen Vermögenswerte und Firmenwerte haben sich im Geschäftsjahr 2014 folgendermaßen entwickelt: aktivierte Entwicklungskosten TEUR Anschaffungskosten Stand 31.12.2014 Umgliederung Umbuchungen Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2015 Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2014 Umgliederung Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2015 Buchwert Stand 31.12.2014 Buchwert Stand 31.12.2015 Gewerbliche Schutzrechte TEUR Firmenwert TEUR Geleistete Zahlungen TEUR Summe TEUR 4.053 8.733 37.239 1.272 51.297 0 169 0 0 169 0 1.272 0 -1.272 0 1.258 644 661 21 2.584 -134 0 0 0 -134 6 21 918 0 945 5.183 10.839 38.818 21 54.861 2.082 6.910 6.144 0 15.136 0 130 0 0 130 662 874 0 0 1.536 -134 0 0 0 -134 1 14 0 0 15 2.611 7.928 6.144 0 16.683 1.971 1.823 31.095 1.272 36.161 2.572 2.911 32.674 21 38.178 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS Anschaffungskosten Stand 31.12.2013 Umbuchungen Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2014 Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2013 Umbuchungen Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2014 Buchwert Stand 31.12.2013 Buchwert Stand 31.12.2014 aktivierte Entwicklungskosten TEUR Gewerbliche Schutzrechte TEUR Firmenwert TEUR Geleistete Zahlungen TEUR Summe TEUR 3.830 8.663 36.298 0 48.791 0 -116 0 169 53 1.219 174 0 1.103 2.496 -999 -10 0 0 -1.009 3 22 941 0 966 4.053 8.733 37.239 1.272 51.297 2.432 6.321 6.144 0 14.897 0 -116 0 0 -116 649 700 0 0 1.349 -999 -10 0 0 -1.009 0 15 0 0 15 2.082 6.910 6.144 0 15.136 1.398 2.342 30.154 0 33.894 1.971 1.823 31.095 1.272 36.161 Die Firmenwerte werden im Hinblick auf den Nutzungswert unter Anwendung der Discounted Cashflow-Methode auf Werthaltigkeit überprüft. Die Berechnung erfolgt auf der Grundlage von Vor-Steuer-Cashflows. Die zukünftigen Einzahlungsüberschüsse basieren auf internen Planungen, welche detailliert für das nächste Wirtschaftsjahr und mit Vereinfachungen für die nachfolgenden drei Jahre erstellt werden und aus bisherigen Ergebnissen und den besten Schätzungen des Vorstands bezüglich künftiger Entwicklungen abgeleitet werden. Nach diesem Detailplanungszeitraum wird von einer gleichbleibenden Entwicklung ausgegangen, sofern keine wesentlichen Gründe dagegensprechen. Das letzte Planjahr wird als Basis für die Ermittlung der Cashflows in der ewigen Rente herangezogen. Es wird in der ewigen Rente mit einem Wachstumsfaktor von 1,5 % gerechnet. Bei der Impairmentberechnung wird für die ewige Rente ein Risikoabschlag in Höhe von 25 % berücksichtigt. Die Kapitalkosten werden als gewichteter Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten und nach dem Capital Asset Pricing Model berechnet (Weighted Average Costs of Capital). Die Abzinsung der Cashflows erfolgt grundsätzlich unter Heranziehung eines WACC von 6,8 % vor Steuern (2014: 7,7 %). Die Werthaltigkeit aller Firmenwerte wurde dadurch bestätigt. Eine Sensitivitätsanalyse hat ergeben, dass bei einer Erhöhung des Abzinsungssatzes (6,8 %) um 10 % die Buchwerte noch immer gedeckt sind und kein Abwertungsbedarf gegeben ist. 67 68 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 3.2. SACHANLAGEN Grundstücke und Bauten TEUR Technische Anlagen und Maschinen TEUR Andere Anlagen, Betriebs- und GeschäftsAusstattung TEUR Geleistete Zahlungen und Anlagen in Bau TEUR Summe TEUR 9.888 17.401 7.654 228 35.171 -47 -373 263 0 -157 237 0 0 -237 0 549 509 676 105 1.839 0 -131 -151 0 -282 429 1.116 276 20 1.841 11.056 18.522 8.718 116 38.412 2.835 13.399 5.352 0 21.586 -10 -239 131 0 -118 943 779 828 0 2.550 0 -121 -151 0 -272 196 913 193 0 1.302 3.964 14.731 6.353 0 25.048 7.053 4.002 2.302 228 13.585 7.092 3.791 2.365 116 13.364 Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2014 folgendermaßen entwickelt: Grundstücke und Bauten TEUR Anschaffungskosten Stand 31.12.2013 Umbuchungen Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2014 Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2013 Umbuchungen Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2014 Buchwert Stand 31.12.2013 Buchwert Stand 31.12.2014 Technische Anlagen und Maschinen TEUR Andere Anlagen, Betriebs- und GeschäftsAusstattung TEUR Geleistete Zahlungen und Anlagen in Bau TEUR UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS Gegenstände des Sachanlagevermögens sind mit einem Betrag von TEUR 1.449 (2014: TEUR 500) zur Besicherung von ausgestellten Bankgarantien verpfändet. Die Sachanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2015 folgendermaßen entwickelt: Anschaffungskosten Stand 31.12.2013 Umgliederung Umbuchungen Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2015 Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2014 Umgliederung Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2015 Buchwert Stand 31.12.2014 Buchwert Stand 31.12.2015 WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 Summe TEUR 8.722 14.702 6.767 3.325 33.516 1.963 1.383 116 -3.506 -44 1.389 359 526 279 2.553 -2.888 -362 -91 0 -3.341 702 1.319 336 130 2.487 9.888 17.401 7.654 228 35.171 2.271 11.916 4.258 0 18.445 0 9 116 0 125 891 799 825 0 2.515 -538 -362 -88 0 -988 211 1.037 241 0 1.489 2.835 13.399 5.352 0 21.586 6.451 2.786 2.509 3.325 15.071 7.053 4.002 2.302 228 13.585 3.3. FINANZANLAGEN Die Finanzanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2015 folgendermaßen entwickelt: Anschaffungskosten Stand 31.12.2014 Umgliederung Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2015 Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2014 Zugänge Abgänge Stand 31.12.2015 Buchwert Stand 31.12.2014 Buchwert Stand 31.12.2015 Anteile an verbundenen Unternehmen TEUR Wertpapiere TEUR Sonstige Ausleihungen TEUR Summe TEUR 162 1.090 35 1.287 0 -228 0 -228 87 0 0 87 0 0 -1 -1 7 0 0 7 256 862 34 1.152 11 310 0 321 0 7 0 7 0 0 0 0 11 317 0 328 151 780 35 966 245 545 34 824 Anteile an verbundenen Unternehmen TEUR Wertpapiere TEUR Sonstige Ausleihungen TEUR Summe TEUR 155 1.063 8 1.226 0 0 27 27 0 0 0 0 7 27 0 34 162 1.090 35 1.287 11 340 0 351 0 0 0 0 0 0 0 0 Die Finanzanlagen haben sich im Geschäftsjahr 2014 folgendermaßen entwickelt: Anschaffungskosten Stand 31.12.2013 Zugänge Abgänge Währungsumrechnung Stand 31.12.2014 Kumulierte Abschreibungen Stand 31.12.2013 Zugänge Abgänge Wertaufholungen Stand 31.12.2014 Buchwert Stand 31.12.2013 Buchwert Stand 31.12.2014 0 -30 0 -30 11 144 151 310 723 780 0 8 35 321 875 966 69 70 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen die Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund von untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden. Die Wertpapiere bestehen aus Anteilen an diversen Investmentfonds. Sie dienen zur Deckung der Pensionsrückstellung entsprechend den Bestimmungen der §§ 14 und 116 EStG. 3.4. LATENTE STEUERN Temporäre Unterschiede zwischen den Wertansätzen im IFRS-Konzernabschluss und dem jeweiligen steuerlichen Wertansatz wirken sich wie folgt auf die in der Bilanz ausgewiesenen Steuerabgrenzungen aus: WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die aus einbehaltenen Gewinnen resultierenden Unterschiedsbeträge zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem anteiligen Eigenkapital der im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen steuerfrei bleiben. Daher wurde dafür keine Steuerabgrenzung vorgenommen. laufende Steuern vom Einkommen und Ertrag 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR Anlagevermögen 12 13 Umlaufvermögen 14 173 330 298 63 68 0 142 9.765 7.477 10.184 8.171 0 0 Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen -6.417 -3.784 Aktiver latenter Steuerposten 3.767 4.387 zu klärende Differenz 350 162 4.904 3.451 3 2 1.406 233 11 29 6.674 3.877 -6.417 -3.784 257 93 3.510 4.294 Aktive Abgrenzung Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Verlustvorträge davon nicht aktiviert Passive Abgrenzung Anlagevermögen Umlaufvermögen Abfertigungs- und Pensionsrückstellungen Sonstige Rückstellungen Verbindlichkeiten Verrechnung aktiver und passiver Steuerlatenzen Passiver latenter Steuerposten Steuerabgrenzung (netto) Veränderung der Steuerabgrenzungen Gesamt Im Berichtsjahr wurden aktive latente Steuern in Höhe von TEUR 7 (2014: TEUR 45) auf direkt im Eigenkapital verbuchte Positionen ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS Die latente Steuer auf Verlustvorträge wurde insoweit aktiviert, als diese wahrscheinlich mit künftigen steuerlichen Gewinnen verrechnet werden können. Nach derzeitigem Recht bestehen hinsichtlich der Verwertung von Verlustvorträgen (mit Ausnahme der Philippinen – 3 Jahre) keine zeitlichen Einschränkungen. Die Ertragsteuern setzen sich wie folgt zusammen: 2015 TEUR 2014 TEUR -1.524 -1.207 -816 -1.740 -2.340 -2.947 Die Ursachen für den Unterschied zwischen der erwarteten Steuerbelastung und dem ausgewiesenen Ertragssteueraufwand stellen sich folgendermaßen dar: 2015 TEUR 2014 TEUR Ergebnis vor Steuern 8.544 11.819 Erwartete Steuerbelastung 2.136 2.955 Steueraufwand lt. Gewinn- und Verlustrechnung 2.340 2.947 204 -8 Veränderung aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge 122 0 Effekt unterschiedlicher Steuersätze 541 473 55 116 110 284 0 -102 Quellensteuern -883 -610 Nicht abzugsfähige Aufwendungen -111 -96 -38 -57 -204 8 Ursachen für die Differenz: Verminderung der Steuerbelastung durch: Steuererträge aus Vorperioden diverse Freibeträge und sonstige permanente Unterschiede Erhöhung der Steuerbelastung durch Veränderung aktivierte latente Steuern auf Verlustvorträge Sonstige erklärte Differenz 71 72 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 3.5. VORRÄTE WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 Die Fristigkeit der in der Bilanz ausgewiesenen Forderungen zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar: Im Posten Vorräte werden Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie fertige Erzeugnisse und Waren ausgewiesen. Die Vorräte setzen sich dabei wie folgt zusammen: Stand 31.12.2015 kurzfristig TEUR langfristig TEUR gesamt TEUR 110.411 15 110.426 15 0 15 4.957 1.170 6.127 758 0 758 116.141 1.185 117.326 kurzfristig TEUR langfristig TEUR gesamt TEUR 87.808 1.256 89.064 22 0 22 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 4.284 210 4.494 Sonstige Rechnungsabgrenzungen 1.081 0 1.081 93.195 1.466 94.661 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 3.783 3.382 61 0 fertige Erzeugnisse und Waren 2.715 2.366 Sonstige Rechnungsabgrenzungen geleistete Anzahlungen auf Vorräte 1.651 3.272 Gesamt abzüglich erhaltene Anzahlungen -1.651 -3.272 Gesamt 6.559 5.748 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe unfertige Erzeugnisse Für Vorräte werden abhängig von der Lagerdauer und der konstruktiven Verwertbarkeit Abschreibungen auf den Wiederbeschaffungswert in Form eines Abschlags vorgenommen. Die Abschreibung der Vorräte beträgt TEUR 82 (2014: TEUR 25). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Stand 31.12.2014 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Gesamt Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Materialeinsatz setzt sich wie folgt zusammen: 2015 TEUR 2014 TEUR Materialaufwand 74.642 75.101 Aufwendungen für bezogene Leistungen 83.270 86.664 157.912 161.765 Gesamt Bei der Bestimmung der Werthaltigkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird jeder Änderung in der Bonität des Kunden seit Einräumung des Zahlungsziels bis zum Bilanzstichtag Rechnung getragen. Die Ermittlung der Wertminderungen erfolgte unter Berücksichtigung der 3.6. F ORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Sonstige Rechnungsabgrenzungen Gesamt UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS Wertberichtigungen zu Beginn des Jahres Besicherung von Zahlungen durch Banken sowie der abgeschlossenen Exportversicherungen. Die Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich wie folgt entwickelt: 2015 TEUR 2014 TEUR 13.775 16.588 0 1.458 29 32 476 1.017 -890 -5.249 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 110.426 89.064 15 22 6.127 4.494 Inanspruchnahme 758 1.081 Auflösung -2.577 -71 117.326 94.661 Wertberichtigungen am Ende des Jahres 10.813 13.775 Umbuchungen Währungsänderungen Zuführung 73 74 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— In den Forderungen aus Auftragsfertigung (Forderungen aus Lieferungen und Leistungen) sind folgende Beträge enthalten: abzüglich Erhaltene An- und Teilzahlungen Gesamt 2014 TEUR Gesamt 167.992 -116.846 51.146 147.734 -105.213 42.521 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 79.682 12.054 3.083 15.607 110.426 70.395 9.186 1.883 7.600 89.064 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 9 6 15 22 0 22 In den sonstigen Forderungen sind enthalten: Guthaben bei Finanzbehörden Periodenabgrenzungen Hinterlegte Kautionen Zinsabgrenzung Prämien für Forschung, Bildung Temporäre Einbehalte Forderungen an Dienstnehmer Darlehen Forderungen aus Vergütungen Kreditoren Sollsalden Claims Sonstige Gesamt 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 2.370 914 844 631 413 169 145 124 115 16 8 378 6.127 2.127 472 429 0 501 174 129 157 29 1 185 290 4.494 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 97 5.804 5.901 84 5.434 5.518 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 758 1.081 3.8. AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN Aktive Rechnungsabgrenzungsposten Die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen folgende Unternehmen: OOO “Waagner-Biro Moskau Stage Systems“ OOO “Waagner-Biro RUS“ Gesamt Baukassen Guthaben bei Kreditinstituten Gesamt Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, gegliedert nach Außenstandsdauer, stellen sich wie folgt dar: Nicht fällig 1 - 90 Tage überfällig 91 - 180 Tage überfällig mehr als 180 Tage überfällig UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS 3.7. LIQUIDE MITTEL 2015 TEUR Bis zum Bilanzstichtag angefallene Auftragskosten zuzüglich erfasster Gewinne/abzüglich erfasster Verluste WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 3.9. EIGENKAPITAL Als Grundkapital ist unverändert gegenüber dem Vorjahr das Nominalkapital der Waagner-Biro Aktiengesellschaft mit TEUR 7.000 ausgewiesen. Es ist in 2.860.000 Stück nennbetragslose Namensaktien zerlegt. Die Aktien gewähren die gewöhnlichen, nach dem österreichischen Aktiengesetz den Aktionären zustehenden Rechte. Dazu zählt das Recht auf die Auszahlung der jeweils von der Hauptversammlung auf Basis des nach österreichischem Recht (UGB) erstellten Einzelabschlusses der Muttergesellschaft beschlossenen Dividende sowie auf Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptversammlung. Der Posten Rücklagen umfasst Kapitalrücklagen, Gewinnrücklagen einschließlich des Bilanzgewinnes sowie den Ausgleichsposten aus der Währungsumrechnung (vgl. Anlage 5). Waagner-Biro Luxembourg Stage Systems S.A., LUX Waagner-Biro Qatar WLL, Qatar Für 2015 wird vom Vorstand eine Dividende von 1,50 Euro je im Umlauf befindlicher Aktie vorgeschlagen. Die Ausschüttung für 2014 in Höhe von TEUR 5.720, was einer Dividende von 2,00 Euro je Aktie entspricht, wurde vom Vorstand vorgeschlagen und in der 16. ordentlichen Hauptversammlung am 30. April 2015 beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre erfolgte am 6. Mai 2015. 3.10. ANTEILE ANDERER GESELLSCHAFTER Die Position Anteile anderer Gesellschafter beinhaltet Konzernfremden gehörende Eigenmittel von Tochterunternehmen. An konzernfremde Gesellschafter von Tochterunternehmen wurden 2015 TEUR 0 (2014: TEUR 232) ausgeschüttet. Andere Gesellschafter bestehen bei folgender Tochtergesellschaft: 31.12.2015 31.12.2014 49,0% 49,0% 0,0% 51,0% 75 76 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 3.11. VERPFLICHTUNGEN GEGENÜBER DIENSTNEHMERN (SOZIALKAPITAL) WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS 3.14. RÜCKSTELLUNG FÜR JUBILÄUMSGELDER 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 6.874 6.248 Rückstellungen für Pensionen 555 865 Veränderung Konsolidierungskreis Rückstellungen für Jubiläumsgelder 598 530 8.027 7.643 Rückstellungen für Abfertigungen Gesamt 3.12. RÜCKSTELLUNGEN FÜR ABFERTIGUNGEN 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 530 514 0 0 Dienstzeitaufwand 42 39 Zinsenaufwand 16 15 Jubiläumsgeldzahlungen -17 -36 Versicherungstechnische Gewinne/Verluste 27 -2 598 530 -0,5 % IST 2,5 % +0,5 % 629 598 569 Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 1.1. Barwert der Jubiläumsgeldverpflichtungen (DBO) am 31.12. 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 6.248 5.652 0 7 Dienstzeitaufwand 163 159 Zinsenaufwand 115 109 Aktueller Wert (DBO) per 31.12.2015 Abfertigungszahlungen -252 -374 Dienstzeitaufwand 49 45 41 Veränderung ausländische Gesellschaften 573 515 Zinsenaufwand 12 14 16 27 180 Erwartete Leistung 2016 -55 -55 -55 6.874 6.248 635 602 571 -0,5 % IST 2,5 % +0,5 % 7.062 6.874 6.698 170 162 156 85 101 116 -102 -102 -102 7.215 7.035 6.868 Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 1.1. Anpassungen Versicherungstechnische Gewinne/Verluste in der Konzern-Ergebnisrechnung Barwert der Abfertigungsverpflichtungen (DBO) am 31.12. Sensibilitätsszenario von Zinssatzänderungen in TEUR: Aktueller Wert (DBO) per 31.12.2015 Dienstzeitaufwand Zinsenaufwand Erwartete Leistung 2016 Erwarteter Wert (DBO) per 31.12.2016 3.13. RÜCKSTELLUNG FÜR PENSIONEN 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 865 920 Veränderung -310 -55 Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 555 865 Sensibilitätsszenario von Zinssatzänderungen in TEUR: Erwarteter Wert (DBO) per 31.12.2016 3.15. RÜCKSTELLUNGEN Die Rückstellungen haben sich im Geschäftsjahr 2015 folgendermaßen entwickelt: laufende Steuern TEUR Personalbereich TEUR Auftragsabwicklung TEUR Sonstige TEUR Summe TEUR 335 4.638 7.417 4.182 16.572 Umgliederung 0 0 -420 420 0 Verbrauch -4 -1.014 -2.961 -1.615 -5.594 Auflösung 0 -18 -490 -57 -565 324 1.322 5.497 2.758 9.901 0 84 134 91 309 655 5.012 9.177 5.779 20.623 Davon langfristig 0 598 1.923 2.395 4.916 Davon kurzfristig 655 4.414 7.254 3.384 15.707 Gesamt 655 5.012 9.177 5.779 20.623 Stand 31.12.2014 Neubildung Währungsumrechnung Stand 31. Dezember 2015 77 78 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— Im Geschäftsjahr 2014: WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS 3.18. VERBINDLICHKEITEN GEGEN VERBUNDENE UNTERNEHMEN laufende Steuern TEUR Personalbereich TEUR Auftragsabwicklung TEUR Sonstige TEUR Summe TEUR 1.277 4.258 13.535 4.054 23.124 Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0 -12 -12 Umgliederung 0 0 -1.458 0 -1.458 Verbrauch -1.187 -891 -8.464 -1.857 -12.399 Auflösung 0 -26 -707 -146 -879 245 1.219 4.391 2.039 7.894 0 78 120 104 302 335 4.638 7.417 4.182 16.572 Davon langfristig 0 530 2.857 1.922 5.309 Davon kurzfristig 335 4.108 4.560 2.260 11.263 Gesamt 335 4.638 7.417 4.182 16.572 Stand 31.12.2013 Neubildung Währungsumrechnung Stand 31. Dezember 2014 Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen folgende Gesellschaften: 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 132 91 WB Stage Systems (Shanghai) Co., Ltd., CHN 48 57 Liaunig Industrieholding AG, Wien 41 41 WB Beteiligungsverwaltungs GmbH, Wien 29 29 WB Germany GmbH, D 13 0 263 218 Binder+Co AG, Gleisdorf Gesamt 3.19. SONSTIGE VERBINDLICHKEITEN UND RECHNUNGSABGRENZUNGEN 3.16. FINANZVERBINDLICHKEITEN Langfristig TEUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Kontokorrentkredite/Barvorlagen 31.12. 2015 Kurzfristig TEUR Summe TEUR Langfristig TEUR 31.12. 2014 Kurzfristig TEUR Summe TEUR Langfristig TEUR 31.12.2015 Kurzfristig TEUR Summe TEUR Langfristig TEUR 31.12.2014 Kurzfristig TEUR Summe TEUR 790 6.949 7.739 707 6.598 7.305 0 21 21 0 228 228 790 6.970 7.760 707 6.826 7.533 Sonstige Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungen Gesamt 0 21.653 21.653 0 4.022 4.022 Finanzkredite 7.248 1.285 8.533 3.166 1.151 4.317 Gesamt 7.248 22.938 30.186 3.166 5.173 8.339 Die Marktwerte der Finanzverbindlichkeiten entsprechen den Buchwerten. Die Ermittlung der Marktwerte erfolgte durch Abzinsung der künftig zu leistenden Zahlungen unter Annahme eines aktuellen Marktzinssatzes. 3.17. VERBINDLICHKEITEN AUS LIEFERUNGEN UND LEISTUNGEN Kreditoren Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen Gesamt Von den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ist ein Betrag in Höhe von TEUR 185 (2014: TEUR 91) als langfristig einzustufen. 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 36.818 36.914 1.969 556 38.787 37.470 In den sonstigen Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen sind enthalten: 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR Ausstehende Rechnungen für auftragsbezogene Kosten 2.007 2.834 Finanzbehörden 1.188 1.099 Arbeitsgemeinschaften 1.040 40 Finanzierungsleasing/Mietkäufe 876 942 Krankenkassen 663 711 Gewinnbeteiligung/nicht behobene Dividenden 544 497 Abgrenzung Mietzuschuss 360 450 Personalaufwendungen und ähnliche Verpflichtungen 303 316 Kreditoren > 3 Jahre 154 205 Kreditorische Debitoren 61 63 Passive Rechnungsabgrenzungen 21 228 Sonstige 543 148 Gesamt 7.760 7.533 79 80 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 3.20. UMSATZERLÖSE 3.22. SONSTIGE BETRIEBLICHE AUFWENDUNGEN Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt: In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind enthalten: 2015 TEUR 2014 TEUR Österreich 9.079 8.468 EU Raum 85.343 Sonstiges Europa UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS 2015 TEUR 2014 TEUR Miet- und Leasingaufwand 5.298 5.091 96.581 Reisekosten und Aufwandsentschädigungen 3.934 3.927 13.720 11.464 Frachtkosten und Transport 2.867 2.777 Afrika 8.061 10.552 Haftungs- und Garantieentgelte 2.097 1.079 Asien 40.952 44.551 Rechts- und Beratungsaufwand 2.094 2.118 Golfregion 87.915 72.513 Instandhaltungs- und Reparaturaufwand 2.032 1.858 5.218 5.912 Provisionsaufwand 1.894 1.893 88 142 Fremdleistungen inkl. Personalaufwand Fremdpersonal 1.871 2.399 250.376 250.183 Versicherungen 1.865 1.773 Kursdifferenzen Fremdwährung 1.855 0 Büroaufwand 1.493 1.098 Geldverkehrs- sonstige Bankspesen 714 847 Werbung 672 661 Risikovorsorgen und Wertberichtigungen 524 1.401 Fuhrpark 22 26 Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 10 5 Sonstige 2.626 2.630 Gesamt 31.868 29.583 2015 TEUR 2014 TEUR 131 131 14 73 145 204 2015 TEUR 2014 TEUR Amerika Rest der Welt Gesamt Angaben zur Segmentberichterstattung sind im Konzernlagebericht enthalten. 3.21. SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 2015 TEUR 2014 TEUR 8 2.263 565 879 Übrige 4.812 3.059 Gesamt 5.385 6.201 Erträge aus dem Abgang von und der Wertaufholung zum Anlagevermögen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen In den übrigen Erträgen sind enthalten: Die auf das Geschäftsjahr entfallenden Aufwendungen für den Abschlussprüfer betragen: Honorare für die Jahresabschlussprüfung (Einzel und Konzern) 2015 TEUR 2014 TEUR 2.577 71 Versicherungsentschädigungen 739 182 Weiterverrechnete Aufwendungen 500 634 Bildungs- und Forschungsprämien 456 716 Mieterträge 116 120 Löhne und Gehälter 47.051 39.971 Erträge aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten 76 532 Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben 6.207 6.116 Erträge aus Materialverkäufen 15 229 Aufwendungen für Abfertigungen 1.141 929 0 525 Aufwendungen für Altersversorgung 630 799 Sonstige 333 50 Sonstige Sozialaufwendungen 254 450 Gesamt 4.812 3.059 55.283 48.265 Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen Fremdwährungsgewinne Honorare für sonstige Prüfungstätigkeiten Gesamt 3.23. PERSONALAUFWAND Gesamt 81 82 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— Der durchschnittliche Mitarbeiterstand entwickelte sich wie folgt: WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 5. FINANZINSTRUMENTE 2015 2014 Arbeiter 697 728 Angestellte 650 625 5 2 1.352 1.355 Lehrlinge Gesamt Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Finanzielle Vermögenswerte umfassen insbesondere Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen und Deri- 3.24. FINANZIERUNGSAUFWAND Zinsen und ähnliche Aufwendungen 2015 TEUR 2014 TEUR 743 355 3.25. ERTRÄGE AUS FINANZINVESTITIONEN Zinsen und ähnliche Erträge Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens Gesamt 2015 TEUR 2014 TEUR 842 211 13 23 855 234 4. ERLÄUTERUNGEN ZUR GELDFLUSSRECHNUNG Die Darstellung der Geldflussrechnung erfolgt nach der indirekten Methode. Der Finanzmittelfonds umfasst ausschließlich den Kassenbestand und die Bankguthaben. Die Zinsein- und -auszahlungen werden der laufenden UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS Geschäfts-tätigkeit zugeordnet. Es gibt keine wesentlichen, nicht zahlungswirksamen Transaktionen. Für nähere Angaben wird auf die Geldflussrechnung verwiesen. in TEUR AKTIVA Anteile an verbundenen Unternehmen Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Liquide Mittel PASSIVA Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten NACH KATEGORIEN Loans and Receivables Available for Sale Financial liabilities at amortised costs vate. Finanzielle Verbindlichkeiten begründen eine Rückgabeverpflichtung in Zahlungsmittel oder einem anderen finanziellen Vermögenswert. Darunter fallen insbesondere Finanzverbindlichkeiten wie Verbindlichkeiten gegenüber Kredit¬instituten, Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing sowie Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung. Die Finanzinstrumente setzen sich am Bilanzstichtag wie folgt zusammen (Bewertung nach IAS 39): Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert am 31.12.2015 (Fortgeführte) Anschaffungs kosten AfS 245 245 AfS L&R L&R 545 34 110.426 34 110.426 545 34 110.426 L&R L&R L&R 15 4.515 5.901 15 4.515 5.901 15 4.515 5.901 FLaC -30.186 -30.186 -30.186** FLaC -38.787 -38.787 -38.787 FLaC -263 -263 -263 FLaC -6.572 -6.572 -6.572 L&R AfS FLaC 120.891 790 -75.808 120.891 245 -75.808 Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirsam Fair Value am 31.12.2015 245* 545 0 545 0 0 0 0 *) Mangels eines verlässlichen Marktwertes werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt. **) D ie beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreis mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gegebenen Marktparameter ermittelt. 120.891 790 -75.808 83 84 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— in TEUR AKTIVA Anteile an verbundenen Unternehmen Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens Sonstige Ausleihungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Liquide Mittel PASSIVA Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungsposten NACH KATEGORIEN Loans and Receivables Available for Sale Financial liabilities at amortised costs Bewertungskategorie nach IAS 39 Buchwert am 31.12.2014 (Fortgeführte) Anschaffungs kosten AfS 151 151 AfS L&R L&R 780 35 89.064 35 89.064 780 35 89.064 L&R 22 22 22 L&R L&R 3.448 5.518 3.448 5.518 3.448 5.518 FLaC -8.339 -8.339 -8.339** FLaC -37.470 -37.470 -37.470 FLaC -218 -218 -218 FLaC -6.434 -6.434 -6.434 L&R AfS FLaC 98.087 931 -52.461 98.087 151 -52.461 Fair Value erfolgsneutral Fair Value erfolgswirsam Fair Value am 31.12.2014 151* 780 WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 — Stufe 2: Verfahren, bei denen sämtliche Input Parameter, die sich wesentlich auf den erfassten beizulegenden Zeitwert auswirken, entweder direkt oder indirekt beobachtbar sind. 6. SONSTIGE ANGABEN — Stufe 3: Verfahren, die Input Parameter verwenden, die sich wesentlich auf den erfassten Zeitwert auswirken und nicht auf beobachtbaren Marktdaten basieren. 6.1.1. Bestandverträge Die Waagner-Biro-Gruppe hat mit mehreren Vertragspartnern operative Miet- und Leasingverträge abgeschlossen. Die Verträge betreffen Grundstücke, Gebäude, Büroflächen und Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die aus den bestehenden Verträgen künftig zu leistenden Mindestzahlungen betragen: Mietverträge 0 780 0 0 0 0 98.087 931 -52.461 *) Mangels verlässlichen Marktwert, werden Anteile an verbundenen Unternehmen zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen geführt. **) D ie beizulegenden Zeitwerte wurden mangels Marktpreis mit dem Barwert der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der zum Bilanzstichtag gegebenen Marktparameter ermittelt. Die liquiden Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Forderungen haben überwiegend kurze Restlaufzeiten. Daher entsprechen die Buchwerte zum Bilanzstichtag näherungsweise dem beizulegenden Wert. Die beizulegenden Werte von langfristigen finanziellen Vermögenswerten entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing entsprechen, soweit keine Marktpreise verfügbar sind, den Barwerten der damit verbundenen Zahlungen unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Marktparameter. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige finanzielle Schulden haben regelmäßig kurze Laufzeiten. Die bilanzierten Werte stellen näherungsweise die beizulegenden Zeitwerte dar. Die beizulegenden Werte von — Stufe 1: Notierte (unangepasste) Preise auf aktiven Märkten für gleichartige Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten. Die Waagner-Biro-Gruppe verwendet folgende Hierarchie zur Bestimmung und zum Ausweis beizulegender Zeitwerte von Finanzinstrumenten: UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS Leasingverträge Gesamt 6.1.2. Offene Rechtsstreitigkeiten Zum 31. Dezember 2015 bestehen keine Rechtsstreitigkeiten, die wesentlichen Einfluss auf den Jahresabschluss haben können. 6.1.3. Außerbilanzielle Geschäfte Gegenüber Kunden bestehen zum 31. Dezember 2015 Bankgarantien aus Performancebonds mit TEUR 47.730, Anzahlungsgarantien mit TEUR 35.310, Bidbonds mit TEUR 6.410 und Gewährleistungsgarantien mit TEUR 4.740. Weiters wurden Barmittel- und Avalrahmen von Tochtergesellschaften in Höhe von TEUR 8.665 mit Bankgarantien besichert. Vertragliche Haftungsverhältnisse Als Eventualverbindlichkeiten werden ausschließlich Schuldverhältnisse gegenüber Dritten bzw. nicht konsolidierten Tochterunternehmen ausgewiesen. 6.1. SONSTIGE VERPFLICHTUNGEN UND UNGEWISSE VERBINDLICHKEITEN im Jahr 2016 TEUR in den Jahren 2016-2020 TEUR ab dem Jahr 2021 TEUR 4.250 21.236 0 822 3.101 0 5.072 24.337 0 Das Risiko aus diesen Garantien ist für den Konzern als äußerst gering einzustufen, ein Ausweis als Rückstellung ist daher nicht geboten. 6.1.4. Eventualverbindlichkeiten Die Eventualverbindlichkeiten, welche mangels entsprechender Konkretisierung eines voraussichtlichen Mittelabflusses nicht in der Bilanz auszuweisen sind, setzen sich wie folgt zusammen: 31.12.2015 TEUR 31.12.2014 TEUR 5.904 0 85 86 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— 6.2. GESCHÄFTSBEZIEHUNGEN ZU NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Die Organe der Waagner-Biro-Gruppe sind: Vorstand der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien Ing. Mag. Thomas Jost, Vorsitzender Mag. Martin Zinner Aufsichtsrat der Waagner-Biro Aktiengesellschaft, Wien Mag. Alexander Liaunig, Vorsitzender Dr. Kurt Berger, Stellvertreter des Vorsitzenden Dr. Karl Grabner Mag. Klaus Hölbling (seit 30.04.2015) Vom Betriebsrat waren delegiert: Herbert Donnersbichler Ing. Thomas Freudensprung Die Vergütung des Vorstands umfasst fixe und erfolgsabhängige Bestandteile, wobei die Höhe der variablen Vergütung vom erzielten Konzern-Ergebnis abhängig ist. Die Vorstandsvergütungen betrugen im Jahr 2015 TEUR 189 (2014: TEUR 204). deren Angehörige ausgewiesen. Die laufenden jährlichen Aufwendungen – im Jahr 2015 ein Ertrag – betrugen TEUR +115 (2014: TEUR -147). Die Waagner-Biro Aktiengesellschaft hat für 2015 eine Organhaftpflichtversicherung (D&O-Versicherung) abgeschlossen. Die Kosten werden von der Gesellschaft getragen. Die D&O-Versicherung sichert bestimmte persönliche Haftungsrisiken der verantwortlich handelnden Personen der Waagner-Biro-Gruppe ab. Die jährlichen Kosten betragen TEUR 9 (2014: TEUR 9). An den Aufsichtsrat wurden im Berichtsjahr Vergütungen in Höhe von TEUR 50 (2014: TEUR 60) geleistet. Transaktionen mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen werden nur in unwesentlichem Ausmaß getätigt. Da die Transferpreis-Richtlinie der Gruppe Verrechnungspreise vorsieht, die den marktüblichen Bedingungen entsprechen, werden keine Transaktionen durchgeführt, die marktunüblich sind. Die Nichteinbeziehung der nicht konsolidierten Gesellschaften in den Konzern-Abschluss hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Die Posten betragen: Im Jahr 2015 wurde eine Pensionsrückstellung von TEUR 555 (2014: TEUR 865) für frühere Vorstandsmitglieder und 2015 TEUR 2014 TEUR Forderungen 15 22 Verbindlichkeiten 90 86 Umsätze 0 0 Erträge 0 0 -150 -150 Aufwendungen WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS Im Geschäftsjahr 2015 bestand mit der Liaunig Industrieholding AG eine Vereinbarung zur Erbringung von Management- und Vorstandsleistungen. Die Aufwendungen für die erbrachten Leistungen betrugen in 2015 TEUR 444 (2014: TEUR 427). Darin enthalten sind Vergütungen für Vorstandstätigkeiten in Höhe von TEUR 408 (2014: TEUR 406). Die Aufwendungen für Rechtsberatung durch die Kanzlei Berger/Ettel belaufen sich im Berichtsjahr 2015 auf TEUR 14 (2014: TEUR 14). Die Leistungsverrechnung erfolgt zu waagner-biro annual report 2013 fremdüblichen Konditionen. waagner-biro annual report 2013 6.3. ERGEBNIS JE AKTIE Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das den Gesellschaftern der Muttergesellschaft zurechenbare Konzernergebnis nach Steuern durch den gewichteten Durchschnitt der Stammaktien dividiert wird. Die Berechnung stellt sich wie folgt dar: unternehMen das Jahr 2013 unternehMen — KoNZERNABSCHLUSS das Jahr 2013 — KoNZERNABSCHLUSS 2015 Der Muttergesellschaft zurechenbares Konzernergebnis 5.937.000 Im Geschäftsjahr 2013 bestanden mit der Liaunig Industergebnis Je aktie Im Geschäftsjahr 2013 bestanden mit der Liaunig Indust- von ergebnis Je aktie rieholding diverse Vereinbarungen zur Erbringung Gewichteter Durchschnitt derAG Stammaktien Das unverwässerte Ergebnis je Aktie2.860.000 errechnet sich durch rieholding AG diverse Vereinbarungen zur Erbringung von Controlling-, Monitoring-, Managementund VorstandsDas unverwässerte je Aktie errechnet durch Division des Ergebnis Gruppenergebnisses durchsich die2,08 zeitanteilig Division des Gruppenergebnisses durch die zeitanteilig gewichtete Anzahl der sich im Umlauf befindlichen leistungen. Diebetrugen Aufwendungen die erbrachten tungen in 2013 für TEUR 461 (2012:LeisTEUR 399). gewichtete Anzahl der sich imdes Umlauf befindlichen Stammaktien während Jahres. tungenDarin betrugen in 2013 TEUR 461 (2012: TEUR 399). enthalten sind Vergütungen für Vorstandstätigkeiten Stammaktien während des Jahres. Darin enthalten sindTEUR Vergütungen für Vorstandstätigkeiten in Höhe von 108 (2012: TEUR 303). Das verwässerte Ergebnis pro Aktie entspricht dem Das verwässerte Ergebnis Aktie entspricht dem unverin Höhe vonpro TEUR 108 (2012: TEUR 303). Das verwässerte Ergebnis pro Aktie dem Finanzunverwässerten Ergebnis pro entspricht Aktie, da keine Die Aufwendungen für Rechtsberatung durch die Kanzlei wässerten Ergebnis pro Aktie, dafürkeine Finanzinstrumente unverwässerten Ergebnis pro Aktie, da keine ausgegeben Finanz- wurden. Die Aufwendungen Rechtsberatung durch die2013 Kanzlei instrumente mit Verwässerungseffekt Berger/Ettel belaufen sich im Berichtsjahr auf mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden. instrumente mit Verwässerungseffekt ausgegeben wurden. Berger/Ettel belaufen sichTEUR im Berichtsjahr 2013 auf TEUR 81 (2012: 62). Die Leistungsverrechnung TEURerfolgt 81 (2012: TEUR 62). Die Leistungsverrechnung zu fremdüblichen Konditionen. erfolgt zu fremdüblichen Konditionen. Ergebnis je Aktie inleistungen. EUR Controlling-, Monitoring-, ManagementVorstands-LeisDie Aufwendungen für und die erbrachten 7. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG 2013 81 81 2014 8.567.000 2.860.000 3,00 2012 Gruppenergebnis in TEUR GewichteteinAnzahl Gruppenergebnis TEURder Aktien im Umlauf Zwischen dem Jahresabschlussstichtag der Freigabe des Gewinn je Aktie in EURimund Gewichtete Anzahl der Aktien Umlauf Aktie Vorstand in EUR Jahresabschlusses Gewinn durchjeden der Waagner-Biro 9.735 2012 4.934 2.860.000 2.860.000 9.735 4.934 eingetreten, welche im vorliegenden 2.860.000das3,40 2.860.000 1,73 Konzernabschluss 1,73 Bild der Vermögens- Fiper 31. Dezember3,40 2015 vermittelte Aktiengesellschaft am 21. März 2016 sind keine wesentli7. EREIGNISSE DEM BILANZSTICHTAG chen Vorgänge oder Ereignisse vonNACH besonderer Bedeutung nanz- und Ertragslage wesentlich beeinflussen. 2013 7. EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Bedeutung eingetreten, welche das im vorliegenden KonZwischen dem Jahresabschlussstichtag und der Freigabe eingetreten, das im vorliegenden Kon-Bild der Zwischen Jahresabschlussstichtag der Freigabe zernabschluss perwelche 31. Dezember 2013 vermittelte des dem Jahresabschlusses durch den und Vorstand der Waagner- Bedeutung per 31.FinanzDezember 2013 vermittelte Bild der des Jahresabschlusses durch den WaagnerVermögens-, und Ertragslage beeinflussen. Biro Aktiengesellschaft amVorstand 19. Märzder 2014 sind keine zernabschluss Biro Aktiengesellschaft am 19. oder MärzEreignisse 2014 sindvon keine wesentlichen Vorgänge besonderer Vermögens-, Finanz- und Ertragslage beeinflussen. wesentlichen Vorgänge oder Ereignisse von besonderer Wien, am 21. März 2016 DER VORSTAND Wien, am 19. März 2014 Wien, am 19. März 2014 Der Vorstand Der Vorstand Ing. Mag. Thomas Jost Mag. Thomas Jost Mag. Thomas Jost Mag. Martin Zinner Mag. Martin Zinner Mag. Martin Zinner 87 88 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS —BESTÄTIGUNGS VERMERK— BERICHT ZUM KONZERNABSCHLUSS Verantwortung des Abschlussprüfers und Beschreibung von Art und Umfang der gesetzlichen Abschlussprüfung Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der WAAGNER-BIRO AKTIENGESELLSCHAFT, WIEN, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 geprüft. Dieser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2015, die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember 2015 endende Geschäftsjahr sowie den Konzernanhang. Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Konzernabschluss und für die Buchführung Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Konzernbuchführung sowie für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, vermittelt. Diese Verantwortlichkeit beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der gegebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen. Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und Grundsätze ordnungsgemäßer Abschlussprüfung durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhalten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzernabschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen des Abschlussprüfers unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Risikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es auf Grund von beabsichtigten oder unbeabsichtigten Fehlern. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzung berücksichtigt der Abschlussprüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung des Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit der internen Kontrollen des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil darstellt. Prüfungsurteil Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2015 sowie der Ertragslage des Konzerns und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2015 bis zum 31. Dezember 2015 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind. AUSSAGEN ZUM KONZERNLAGEBERICHT Der Konzernlagebericht ist auf Grund der gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von der Lage des Konzerns erwecken. Der Bestätigungsvermerk hat auch eine Aussage darüber zu enthalten, ob der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss in Einklang steht. Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss. Klagenfurt, am 21. März 2016 Confida Süd Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H. Mag. Ernst Malleg Wirtschaftsprüfer Dr. Alexander Greyer Wirtschaftsprüfer Die Veröffentlichung oder Weitergabe des Konzernabschlusses mit unserem Bestätigungsvermerk darf nur in der von uns bestätigten Fassung erfolgen. Dieser Bestätigungsvermerk bezieht sich ausschließlich auf den deutschsprachigen und vollständigen Konzernabschluss samt Konzernlagebericht. Für abweichende Fassungen sind die Vorschriften des § 281 Abs 2 UGB zu beachten. 89 90 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —BERICHT DES AUFSICHTSRATES— SEHR GEEHRTE AKTIONÄRE, Konzernabschluss, Abschlussprüfung der Aufsichtsrat hat die Arbeit des Vorstands im Geschäftsjahr 2015 regelmäßig überwacht und beratend begleitet. Grundlage dafür waren die ausführlichen und in schriftlicher sowie mündlicher Form erstatteten Berichte des Vorstands. Zudem standen der Aufsichtsratsvorsitzende und sein Stellvertreter in einem regelmäßigen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand. Der Jahresabschluss (UGB) bzw. der Gruppenabschluss (IFRS) einschließlich Anhang und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 wurde von der zum Abschlussprüfer bestellten CONFIDA Süd Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H., Graz, geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der Aufsichtsrat trat im Geschäftsjahr 2015 zu fünf Sitzungen zusammen. In diesen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat über die Lage der Gesellschaft informiert. Wenn für Entscheidungen oder Maßnahmen der Geschäftsführung eine Zustimmung erforderlich war, haben die Mitglieder des Aufsichtsrats die zuvor übermittelten Beschlussvorlagen geprüft und in den Sitzungen beschlossen. Dringende Entscheidungen wurden mittels Umlaufbeschluss genehmigt. In allen Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden. Die in den Berichten des Vorstands geschilderte wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven für das Unternehmen waren Gegenstand sorgfältiger Erörterungen. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss sowie den Gruppenabschluss gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss gemäß § 96 (4) Aktiengesetz festgestellt. Mit dem Lagebericht und insbesondere der Beurteilung zur weiteren Entwicklung des Unternehmens ist der Aufsichtsrat einverstanden. Dies gilt auch für die Dividendenpolitik. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands, der eine Dividende von 1,50 EURO pro Aktie vorsieht, schließt sich der Aufsichtsrat an. Der Aufsichtsrat schlägt gemäß § 270Abs. 1 UGB vor, die CONFIDA Süd Wirtschaftsprüfungsgesellschaft m.b.H, Graz, als Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2016 zu bestellen. Der Aufsichtsrat dankt der Unternehmensleitung und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre engagierten Leistungen im Geschäftsjahr 2015. Wien, im März 2016 Für den Aufsichtsrat Mag. Alexander Liaunig Vorsitzender WAAGNER-BIRO GESCHÄFTSBERICHT 2015 UNTERNEHMEN DAS JAHR 2015 —KONZERNABSCHLUSS 91 92 —CONTINUOUS IMPROVEMENT PROCESS— —WAAGNER-BIRO— WAAGNER-BIRO AKTIENGESELLSCHAFT WAAGNER-BIRO BRIDGE SYSTEMS AG Leonard-Bernstein-Straße 10 1220 Wien, Österreich T: +43/1/288 44 0 F: +43/1/288 44 333 E: group@waagner-biro.com www.waagner-biro.com Leonard-Bernstein-Straße 10 1220 Wien, Österreich T: +43/1/288 44 0 F: +43/1/288 44 333 E: bridge@waagner-biro.com www.waagner-biro.com WAAGNER-BIRO STAHLBAU AG Leonard-Bernstein-Straße 10 1220 Wien, Österreich T: +43/1/288 44 0 F: +43/1/288 44 333 E: steelglass@waagner-biro.com www.waagner-biro.com WAAGNER-BIRO AUSTRIA STAGE SYSTEMS AG Leonard-Bernstein-Straße 10 1220 Wien, Österreich T: +43/1/288 44 0 F: +43/1/288 44 333 E: stagesystems.austria@waagner-biro.com www.waagner-biro.com Wir haben diesen Geschäftsbericht mit der größtmöglichen Sorgfalt erstellt und die Daten überprüft. Rundungs-, Satz- oder Druckfehler können dennoch nicht ausgeschlossen werden. Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben können durch Verwendung automatischer Rechenhilfen rundungsbedingte Rechendifferenzen auftreten. Dieser Geschäftsbericht enthält auch zukunftsbezogene Einschätzungen und Aussagen, die wir auf Basis aller uns zum gegenwärtigen Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Diese zukunftsbezogenen Aussagen werden üblicherweise mit Begriffen wie „erwarten“, „schätzen“, „planen“, „rechnen“ etc. umschrieben. Wir weisen darauf hin, dass die tatsächlichen Gegebenheiten – und damit auch die tatsächlichen Ergebnisse – aufgrund verschiedenster Faktoren von den in diesem Bericht dargestellten Erwartungen abweichen können. Personenbezogene Formulierungen sind geschlechtsneutral zu verstehen. Dieser Geschäftsbericht erscheint in deutscher und englischer Sprache. Maßgeblich ist in Zweifelsfällen die deutschsprachige Version. Redaktionsschluss: März 2016 QUALTER, HALL & CO LTD. 8, Johnson Street Barnsley S75 2BY, Großbritannien T: +44/1226/205 761 F: +44/1226/286 269 E: admin@qualterhall.co.uk www.qualterhall.co.uk IMPRESSUM Waagner-Biro AG, Leonard-Bernstein-Strasse 10, 1220 Wien, Österreich. Für den Inhalt verantwortlich: Martin Zinner und Thomas Jost. Layout: sternenklar gmbh. Renderings/Illustration: Umschlag, Seite 02/03, 04/05, 06/07: sternenklar gmbh. Fotos: Seite 08, 10, 20, 21, 26, 27, 30/31, 32, 38: Trevor Palin; Seite 34, 35: Sigrid Rauchdobler; Seite 12, 13: Richard Schabetsberger; Seite 42: Susanne Buchberger; Seite 16-17: Bo.B.Randulff; Seite 23: Nat Maino; Seite 37: Alexander Schippel; Seite 25: Danny Cornelissen; Seite 28: Ruslan Ismayilov; Seite 33: Indrikis Sturmanis for Giencke & Company; Seite 39, 40, 43: Qualter Hall; Seite 46-47: A.A.Kresna; Druck: Satz & Druck Team.