Albtraum vor dem Frühlingsfest
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Albtraum vor dem Frühlingsfest
Nr. 20 / Februar 2013 Deutsch-Chinesische Allgemeine Zeitung 2,50 € Am 10. Februar ist chinesisches Neujahr Interview mit Peter Handstein Ob Kultur, Miteinander, Reisen und Verkehr: in fast jeder Rubrik gibt es diesmal ausfuhrliche Berichte uber Sitten und Besonderheiten der Neujahrsfeiern. Der deutsche Unternehmer, der in China Spielzeug produziert, stellte sich den Fragen der DCA. Seit 16 Jahren lebt und arbeitet er in China. Seite 4 Albtraum vor dem Frühlingsfest Der Kampf um die Zugtickets wird dieses Jahr im Internet ausgefochten Alle Jahre wieder: Überfüllte Bahnhöfe und Züge zum chinesischen Neujahr fernt. Die meisten von ihnen können nur einmal im Jahr ihr Heimweh stillen – zum Frühlingsfest, dem chinesischen Neujahr. Doch die chinesische Bahn kommt der hohen Nachfrage an Tickets zum Frühlingsfest nicht nach. Auch in diesem Jahr rechnet die Bahnbehörde mit einem großen Ansturm von 225 Millionen Reisenden. Jahr für Jahr wiederholen sich die gleichen Szenen: Menschen warten in klirrender Kälte in scheinbar endlos langen Schlangen vor den Bahnschaltern und stehen sich über Stunden auf Stehplätzen in überfüllten Zügen die Beine in den Bauch. Wer dies hinter sich gebracht hat, kommt seinem Traum von ein paar Tagen im Kreise der Familie ein Stück näher. Die Bahnbehörden versuchen Abhilfe zu schaffen: Ende 2012 Umfrage zu den Essensgewohnheiten der Chinesen Gesundheit & Kulinaria / Seite 10 PEKING / FOSHAN – Ein junges Ehepaar aus der Provinz Kanton wird das diesjährige Frühlingsfest am 10. Februar nicht zu Hause verbringen können. Das Paar wurde von der Polizei verhaftet, weil es Wanderarbeitern geholfen hatte, online Zugtickets zu besorgen. Für jede gelungene Buchung kassierte das Duo im Anschluss 1,20 Euro. Trotzdem wurden unterstützende Rufe seitens der Wanderarbeiter laut: „Sie helfen uns nach Hause! Zum allerwichtigsten Fest! Wir kennen uns mit dem PC nicht aus und sind ihnen dankbar, wenn sie uns Tickets besorgen.“ Zugtickets zu den Neujahrsfeiertagen gelten seit langer Zeit als Rarität. Heute verdienen 250 Millionen Wanderarbeiter ihr Brot in Chinas Städten, zum Teil Tausende Kilometer von ihrer Heimat ent- Das Laba-Fest Tabakkontrolle schreitet voran Südchina friert Heizungsgrenze wird in Frage gestellt Politik & Gesellschaft / Seite 3 Gegen Preisabsprachen Aktives Vorgehen der Behörden Wirtschaft & Finanzen / Seite 7 Chinesen mögen es scharf Auftakt des Neujahrsfestes Gesundheit & Kulinaria / Seite 11 Das Volk der Li Die Ureinwohner Hainans Menschen Chinas/ Seiten 12 + 13 Dr. Hans Müller Ein deutscher Arzt in China Miteinander / Seite 18 PEKING - China zieht nun das erste landesweite Gesetz zur Tabakkontrolle in Erwägung. Das Ständige Komitee des Nationalen Volkskongresses hat kürzlich beschlossen, das Gesetz nach sorgfältiger Vorbereitung in die künftigen Arbeitspläne der Gesetzgebung einzuschließen. Bisher gibt es in China kein spe- zielles Gesetz zur Tabakkontrolle. Das Staatliche Hauptamt für Qualitätskontrolle hat Ende 2012 einen Plan zur Tabakkontrolle für den Zeitraum 2012 bis 2015 veröffentlicht. Momentan ist ein umfassendes Rauchverbot an öffentlichen Plätzen nur in Städten wie Peking und Shanghai durch Gesetze festgelegt. (hg) Unterwegs mit der Transsib Reisen & Verkehr / Seite 21 Die Insel Hainan Weitere Neuigkeiten Provinz Hainan / Seite 23 Schüler bei einer Anti-Raucher-Kampagne wurden zwei neue Hochgeschwindigkeitsstrecken in Betrieb genommen. Die 2.300 Kilometer von Peking nach Kanton werden jetzt in nur acht Stunden zurückgelegt. Zudem wurden Telefone für Ticketbuchungen freigeschaltet und Online-Buchungssysteme technisch aufgerüstet. Wer sich einloggt, kann 20 Tage vor Abfahrt seine Fahrkarte bequem von zu Hause aus buchen. Wanderarbeiter dürfen ab 10 Personen auf spezielle Gruppentickets zurück greifen. Eisenbahnminister Sheng Guangzu sprach von einer Beschleunigung der Reformen. Doch die Bemühungen stoßen auch auf Kritik: Im Durchschnitt werden täglich 5,3 Millionen Karten verkauft, mindestens 30 Prozent per Internet. Besitzer von PCs mit bestimmten Plug-Ins stehen beim Wettlauf um die Tickets auf der sicheren Seite. Hingegen fühlen sich diejenigen übergangen, die keinen Zugriff auf einen Computer haben. Phishing-Sites, gefälschte IDs und illegale Ticketwiederverkäufe lassen sich schwer verfolgen. Die modernen Expresszüge sind teuer und machen keinen Halt mehr in Kleinstädten. Eine Reise mit Anschluss an Überlandbusse dauert länger als mit dem herkömmlichen Zug. „Die chinesische Bahn besitzt immer noch das Monopol im Land. Die Folgen sind mangelnde Transparenz und Infrastruktur. Um das Problem an der Wurzel zu packen, muss die Entwicklung ausgeglichener verlaufen. Dazu gehören beispielsweise mehr Arbeitsplätze im armen Hinterland“, schrieb die Tageszeitung „Renmin Ribao“. (lm) Konflikt im Grenzgebiet zu Myanmar Von Mauern und Menschen Deutsch-Chinesische Allgemeine ISSN 2192-2535 Foto: cns Foto: cns YINGJIANG – Der seit Juni 2011 im Norden Myanmars andauernde bewaffnete Konflikt zwischen Regierungstruppen und Separatisten hat jüngst auch chinesisches Gebiet in Mitleidenschaft gezogen. Am 30. Dezember 2012 waren drei Bomben aus Myanmar in der grenznahen Gemeinde Nabang in der Provinz Yunnan eingeschlagen, die meisten Geschäfte im Ort wurden geschlossen. Besonders schwer betroffen waren die Bananenplantagen. Chinas Außenministerium verlangte von Myanmar, sofort wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Am 5. Januar dementierte Chinas Luftwaffe Berichte, wonach Kampfjets aus Myanmar in chinesisches Hoheitsgebiet eingedrungen seien. Es hätten sich keine Kampfjets aus Myanmar nach China verirrt, so die Luftwaffe in Peking. Mittlerweile wurde ein Waffenstillstand für März angekündigt, doch die Kämpfe auf der burmesischen Seite gehen weiter. (hg) Kontakt Deutsch-Chinesische Allgemeine Zeitung Wandsbeker Allee 72 22041 Hamburg info@dca-news.de www.deutsch-chinesische.de Redaktion redaktion@dca-news.de Vertrieb vertrieb@dca-news.de Anzeigen anzeigen@dca-news.de Abonnements abo@dca-news.de Telefonischer Kontakt 040 – 819 73 823 Politik & Gesellschaft 2 Der Meister spricht Konfuzius und der Alte Meister Von Hans STUMFELDT Zweitausend Jahre alte bildhafte Darstellungen zeigen Konfuzius an der Spitze seiner Schülerschar, wie er Laozi, „Alter Meister“, auf Deutsch auch Lao-tse genannt, seine Aufwartung machte, und Legenden berichten, dass er durch ihn Belehrungen empfangen habe. Unklar ist, was solche Bilder und Berichte bezweckten. Wahrscheinlich gehen sie auf Auseinandersetzungen zwischen beiden Lehrtraditionen zurück, die früh einsetzten. Schon über das Leben des Konfuzius berichten vor allem Legenden, bei dem Alten Meister ist sogar der Familienname unklar: wohl Li. Das biographische Material über ihn hat Bertolt Brecht (1898-1956) in seinem bedeutenden Gedicht über die Entstehung des Buches Tao-teking zusammengefasst, dessen Titel oft mit „Buch vom Weg und der Tugend“ übersetzt wurde: „Als er Siebzig war und war gebrechlich,/ da gelüstete den Alten doch nach Ruh,/ denn die Güte war im Lande wieder einmal schwächlich,/ und die Bosheit nahm nach Kräften wieder einmal zu, und er gürtete den Schuh.“ So lauten, in der Erinnerung, die ersten Verse von Brechts Ballade. Des Laozi angebliche Schrift „Buch vom Weg und der Tugend“ umfasst 81 Sprüche unbekannter Herkunft. Sie – und damit Laozi – gelten als Ursprung der Lehrtradition des Daoismus, Gegner der konfuzianischen. Klar, denn die Lehrtradition des Konfuzius bedachte Normen für das Sozialverhalten der Menschen, während es den Daoisten auf Verhaltensgestaltungen des Menschen für sich allein ankam. Während die „Gespräche“ des Konfuzius nur wenige Übersetzungen ins Deutsche erfahren haben, liegt „Vom Weg und der Tugend“ in knapp 200 Versionen auf Deutsch vor. Die sogenannten Übersetzer – darüber schweige ich lieber! Sie haben den Text verstanden, wie sie wollten. Aber schon die kulturelle Tradition Chinas eignete sich die Maximen des Alten Meisters auf unterschiedliche Art an. Nur so konnte die daoistische Lehrtradition ihre prägende Kraft in der chinesischen Kultur entfalten, neben und in Auseinandersetzung mit der konfuzianischen. Ein wichtiger Begriff im „Buch vom Weg und der Tugend“ des Laozi ist Wuwei, „Nichttun“, so in Lao 48: „Sei ohne Tun, und nichts ist, das nicht getan würde!“ Vom weisen Menschen, einem Inbegriff der Vollkommenheit im daostischen Sinn, sagt Lao 47 sogar: „Ohne zu tun, vollendet er.“ Wie ist solches Nichttun zu verstehen? Keineswegs als müßiges Nichtstun. Das und mehr soll die nächste Kolumne erläutern, denn aus solchem Nichttun Abgeleitetes prägten Literatur und Kunst in China – viel von dem jenseits der Alltage. Nr. 20 / Februar 2013 Medizinkarriere verliert Anziehungskraft Patienten reklamieren mehr und das Gehalt ist zu niedrig PEKING - Die Berufszufriedenheit von Ärzten in China hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Bereits im Jahr 2011 waren 96 Prozent der Mediziner der Ansicht, dass ihr Gehalt weder ihrer Arbeitsleistung noch -belastung entspreche. Ärzte verdienen in der Hauptstadt Peking lediglich zwischen umgerechnet 360 und 960 Euro. Hinzu kommt eine stetig angespannter werdende Beziehung zu den Patienten. In den letzten eineinhalb Jahren gab es immer wieder medizinische Streitfragen, die vor Gericht aber auch mit Gewalt gegenüber den behandelnden Ärzten ausgefochten wurden und zum Teil tödlich endeten. Hauptursache sollen die zu hohen Erwartungen der Patienten und deren geringe Kenntnisse über Behandlungsmöglichkeiten sein, kombiniert mit mangeln- dem Vertrauen. Den Ärzten wird ihrerseits zu wenig Zeit für ausreichende und ausführliche Konsultationen gewährt. Eine Situation, Studenten in der Ausbildung an einem Pekinger Universitätsklinikum PEKING - Erneut gibt es Ärger beim Roten Kreuz China. Die Organisation soll in der südwestchinesischen Stadt Chengdu mit Spendenboxen Misswirtschaft betrieben haben. Dies ergaben Untersuchungen des erst jüngst eingerichteten Kontrollgremiums des Chinesischen Roten Kreuzes. Demnach soll ein Teil der rund 500 Spendenboxen, die 2008 nach dem verheerenden Erdbeben von Wenchuan in Chengdu verteilt wurden, nicht sorgsam gepflegt worden sein. Beschädigte und abmontierte Boxen sowie verschimmelte Geldspenden kamen ans Tageslicht. Auch dieses Mal waren es zunächst chinesische !"#$%&#&'"%()*$+%,&-%#./$0 H'(#4#$ 9#"/0'1$$ 7+0/$ #"'#$ I4E)8#$ .:"()&#'$ ,#0/()&#'$ 0',$ )&"'#("()&#'$ H'/#4'#&C#'3$ ,"#$ "'$ %&"'+$ 0',$ !#0/()&-+',$ +8/"J$ B@#4"#4#'>$ !"#$ 9#"/0'1$4")&/#/$(")&$JB4:"#1#',$+'$)&"'#("()&#$0',$ ,#0/()&#$ F#()&2A/(-#0/#>$ K"'#$L'.#"1#$ "'$ 0'(#4#4$ 9#"/0'1$-B&'/$(")&$"CC#4G !"#$%&'%(#"''")$L&B4'(/4>$MN3$O<PNN$Q4+'8A04/RS>$ *"$)$TOPUNNTP$;O<T$ +%,)-TOPUNNTP$;OOO ./0%1$)-*V"0W+B->)BC$ :::>&0+(&+'17+B>)BC Foto: cns Das Rote Kreuz China steht erneut im Kreuzfeuer der Kritik Anzeige ! " # $ % & " ' # ( " ( ) & # $ * + ' , # - ( . # " / 0 ' 1 $ " ( / $ , " #$ 2-/#(/#3$ 1456/#$ 0',$ 7#8+''/#(/#$ )&"'#("()&#$ 9#"/0'1$ "'$ !#0/()&-+',$ 0',$ :"4,$ (#"/$ ;<$ =+&4#'$ +0(1#1#7#'>$ !"#$ ,04)&12'1"1$ "'$ )&"'#("()$ ? @ 4 + ) & # $ # 4 ( ) & # " ' # ' , # $ 9 # " / 0 ' 1 $ " ( / $ # " ' #$ *+0@/"'AB4C+/"B'(D0#--#$ AE4$ %&"'#(#'3$ ,"#$ &"#4$ -#7#'$0',$&"#4$+-($F#()&2A/(-#0/#$8BCC#'G die beide Parteien unzufrieden zurücklässt und auf den Nachwuchs abschreckend wirkt. (sbl) Mit Entsetzen schaut der willige Spender auf die vernachlässigte Box Bild: cns Blogger, die auf die Missstände aufmerksam gemacht haben. Erst im letzten Jahr war die gemeinnützige Hilfsorganisation durch einen von Netizens diskutierten Vorgang in Erklärungsnöte geraten. Skandalauslöser war das auf Sina Weibo veröffentlichte Foto der 20-jährigen Guo Meimei, auf dem sie sich mit ihrem weißen Maserati als Geschäftsführerin einer Businessgruppe des Chinesischen Roten Kreuzes zu erkennen gegeben hatte. Der Vorfall sorgte für tiefes Misstrauen in der Öffentlichkeit gegenüber der karitativen Organisation. Der chinesische Staatsrat veröffentlichte daraufhin im Herbst Leitlinien zur Reform des Roten Kreuzes China. Im Dezember 2012 war ein 16-köpfiges unabhängiges Gremium zur Überwachung der Rot-Kreuz-Tätigkeiten in China eingerichtet worden. (tn) China baut landesgrößtes AKW in Shandong RONGCHENG - China hat laut der Nachrichtenagentur Xinhua den Bau des landesgrößten Kernkraftwerkes in der Shidao-Bucht nahe der Küstenstadt Rongcheng wieder aufgenommen. Ab 2017 soll es mit einem Reaktorsystem der vierten Generation und einer Leistung von 6,6 Gigawatt ans Stromnetz gehen. Der Kapitalaufwand beträgt rund 12 Milliarden Euro. Dem Atomwissenschaftler Zhou Peide zufolge bestätigten verschie- dene Unfallsimulationen die Sicherheit des Reaktors in der ostchinesischen Provinz Shandong. Zudem seien laut Zhou die Abfälle des Kernkraftwerkes nicht umweltfeindlich. China betreibt bis dato 13 Atomreaktoren. (xq) Männer in der Kinderbetreuung SHANGHAI - In großen Städten wie Peking, Shenzhen und Shanghai kann eine Tagesmutter mehr als 700 Euro verdienen - das landesweite Durchschnittsgehalt lag Anfang 2012 laut UNO bei 502 Euro. So versuchen immer mehr Männer ihr Glück in klassischen Frauenberufen. Li Dabin war früher Dozent in Südchina. Im vergangenen Jahr hat er eine Ausbildung zum Tagesvater begonnen. „Ich denke, Kinder können von der Energie einer männlichen Nanny profitie- ren“, so der 39-Jährige. Der Bedarf an gut ausgebildeter Tagesbetreuung ist groß, an der Anerkennung männlicher Kollegen mangelt es aber noch. Für viele Frauen ist es einfach ungewöhnlich, dass ein Mann die Betreuung eines Babys übernimmt. Letztendlich würde eine Familie die Kinderbetreuung danach auswählen, ob sie zur Familie passe, nicht nach dem Geschlecht, glaubt Liang Yun, Vize-Direktor des Dienstleistungsverbands der Provinz Hunan. (mb) Ein ungewohnter Anblick Foto: cns Politik & Gesellschaft Februar 2013 / Nr. 20 Chinesische Justiz geht strenger gegen Amtsmissbrauch vor PEKING - Das chinesische Oberste Volksgericht und die chinesische Oberste Staatsanwaltschaft haben erstmals die Strafzumessung bei Amtsmissbrauch klargestellt. In der entsprechenden juristischen Erklärung wird betont, dass Amtsmissbrauch besonders in der Lebens- und Arzneimittelaufsicht streng bestraft werden müsse. (cri) Bau des Weltraumbahnhofs auf Hainan macht Fortschritte PEKING - Nach Angaben des Verteidigungsministeriums geht der Bau des Kosmodroms Wenchang im Nordosten der Insel Hainan zügig voran. Die vergrößerte Version der Rakete Langer Marsch (CZ-5) soll bereits im nächsten Jahr von dem neuen Weltraumbahnhof zu ihrem Jungfernflug starten. Der Kosmodrom Wenchang auf Hainan wird neben den Kosmodromen in Jiuquan, Xichang und Taiyuan der vierte Weltraumbahnhof der Volkrepublik China sein. Mit dem Bau wurde im September 2009 begonnen. (cri) Ein elffacher Mörder wurde in Yunnan hingerichtet KUNMING – Zhang Yongming (57) war im Juli 2012 von einem Gericht in Kunming zum Tode verurteilt worden. Er hatte im Zeitraum vom März 2008 bis April 2012 insgesamt elf Menschen erwürgt und die Leichen versucht zu verbrennen oder zu vergraben. Das Gericht bezeichnete die Taten als „besonders grausam“ und verkündete, dass die Strafe besonders ernst sein müsse. Erschwerend kam hinzu, dass Zhang bereits von 1979 bis 1997 wegen Mordes im Gefängnis war. Nach seiner Entlassung erhielt Zhang eine Unterstützung durch die Provinzregierung. Trotzdem beging er weiterhin seine Verbrechen. (dca) Chinesische Geiseln im Sudan nach vier Tagen befreit PEKING – Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums sprach der Regierung des Sudans einen großen Dank für die Rettung von vier in der Region Dafur entführten Chinesen aus. Die Arbeiter, die für eine chinesische Eisenbahnfirma arbeiten, waren am 12. Januar in die Hände von Rebellen geraten, die sie am 15. Januar wieder frei ließen und unbeschadet der United Nations Afrika-Mission in Dafur übergaben. Fünf Sudanesen, die auch bei der chinesischen Firma arbeiten, befinden sich noch in den Händen der Rebellen. (dca) Preissenkungen bei Medikamenten und Schmerzmitteln PEKING - Seit dem 1. Februar diesen Jahres wurden in ganz China die Einzelhandelspreise für mehr als 700 Medikamente gesenkt. Die Preissenkung betrifft vor allem Medikamente gegen Atemwegserkrankungen, Schmerzmittel und spezifische Arzneimittel. Die Preise wurden durchschnittlich um 15 Prozent gesenkt. (cri) 3 Südchina friert ohne Zentralheizung Seit Jahrzehnten trennt eine imaginäre Heizungsgrenze Nord- und Südchina HEFEI – Wann ist es in Nordchina wärmer als in Südchina? Im Winter natürlich, und zwar in den eigenen vier Wänden! Was wie ein Kalauer klingt, ist ein Problem, das viele Südchinesen buchstäblich zittern lässt – vor Kälte und vor Wut. Denn sie fragen sich, wie lange sie noch warten müssen, bis die lokalen Regierungen auch im Süden Heizungen bauen lassen. Viele Leute werden ungeduldiger – besonders in diesem Winter, der so kalt ist wie seit 28 Jahren nicht mehr. Der im Winter beheizte Norden wird vom unbeheizten Süden durch eine Linie auf der Karte getrennt, die der damalige Premier Zhou Enlai in den 1950er Jahren zog. Sie verläuft zwischen 32 und 34 Grad nördlicher Breite entlang des Huaihe-Flusses und des Qinling-Gebirges. Nördlich dieser Grenze wurden und werden städtische Wohnungen mit Zentralheizung gebaut, öffentliche Fernwärme sorgt im Winter für angenehme 20 Grad. Südlich der Heizungsgrenze müssen die Bewohner von Millionenstädten wie Shanghai, Nanjing oder Chongqing hingegen in dicken Mänteln und mit privaten Heiz- oder Klimageräten den eiskalten und feuchten Winter überstehen. Zhous Entscheidung war damals begründet und gerechtfertigt: In jenen Anfangsjahren fehlte es an Vielem, die knappen In Südchina gehen viele Kinder in die Bücherei, um sich aufzuwärmen Ressourcen reichten nicht, um in ganz China im Winter zentral zu heizen. Aber ist dieser Unterschied nach 60 Jahren immer noch gerechtfertigt? Fernwärmesysteme sind viel energieeffizienter als private Heizungen, argumentieren Befürworter. Gegner verweisen auf die Foto:cns fehlende Infrastruktur, die lokale Regierung daran hindere, Fernwärmenetze zu bauen. Auch sei ja der Winter im Süden viel kürzer als im Norden. Und auch Zentralheizungen brauchten schließlich Energie, so die Gegner. Heiße Diskussionen also über die Kälte. (lm) Die andere Stimme aus China Gefährliche Fiskal-Klippe – nicht nur für die USA Die US-Fiskalklippe wurde vorübergehend umschifft, der Aufschub hat die Probleme aber nicht gelöst: Nun müssen sich Präsident, Repräsentantenhaus und Senat schnell auf langfristig tragfeste Kompromisse einigen, vor allem zur Schuldenobergrenze, zu Ausgabenkürzungen und zur Steuerpolitik. Diese Einigung – oder ihr Ausbleiben – wird auch die chinesisch-amerikanischen Beziehungen beeinflussen, meint die englischsprachige Zeitung “China Daily”. Hier Auszüge: Ende 2012 überstiegen die Schulden der USA die 16,4-Billionen-Dollar-Marke. Das sind 52.000 US-Dollar pro Einwohner und 15.000 Dollar mehr als der griechische Pro-Kopf-Anteil an der dortigen Staatsverschuldung. Als größter ausländischer Kreditgeber besitzt China US-Schuldverschreibungen in Höhe von 1,1 Billiarden Dollar. Damit bilden US- Dollarn 65 bis 70 Prozent der chinesischen Devisenreserven, die mit insgesamt rund 3,3 Billiarden Dollar mehr als 40 Prozent des Bruttosozialproduktes ausmachen. Daher löst das anhaltende Gerangel um die amerikanische Schuldenobergrenze bei internationalen Gläubigern wie China auch Überlegungen aus, die Devisenreserven auf andere Währungen umzuschichten. Denn in den USA geht der Streit über mögliche Einsparungen zur Sanierung der Staatsfinanzen weiter: Die Republikaner fordern massive Ausgabenkürzungen mit Ausnahme bei der Verteidigung. Genau dort wollen die Demokraten sparen. Dem begegnen Republikaner und Neoliberale wiederum mit Warnungen vor Gefahren für die nationale Sicherheit und mit Bemühungen, chinesische Unternehmen auf dem US-Markt zu behindern und die mit 7,8 Prozent anhaltend hohe Arbeitslosigkeit als Ergebnis chinesischer Aktivitäten darzustellen – vom unfairen Wettbewerb über Währungsmanipulationen und Handelsprotektionismus bis hin zu Patent- und Urheberrechtsverletzungen. In den bilateralen Beziehungen herrscht ohnehin ein gegenseitiges Misstrauen wegen der unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Systeme sowie Sicherheitsinteressen beider Länder. Und im Chinesisch-Amerikanischen Strategie- und Wirtschaftsdialog stehen auf US-Seite personelle Veränderungen an: Nachfolger von Außenministerin Hillary Clinton wird der Demokrat John Kerry, auch Finanzminister Timothy Geithner geht. Persönliches spielt selbst im staatlich institutionalisierten Regierungsdialog eine Rolle. Dabei müssen beide Seiten in Sicherheitsfragen ein neues Verständnis füreinander finden: Sei es zum veränderten US-Engagement im Asien-Pazifik-Raum oder zu regionalen Meeresdisputen, sei es zur Modernisierung der chinesischen Streitkräfte oder zur internationalen Online-Spionage, zum iranischen Atomprogramm oder zu Nordkorea. Auch wirtschaftlich stehen China und die USA vor neuen Herausforderungen - nicht nur durch globale Veränderungen, sondern auch bei Urheberrechten, Handel und Investitionen, in der Innovationspolitik und in der Welthandelsorganisation WTO. Allerdings bedeuten große Herausforderungen und Risiken immer auch große Chancen. So könnte ein Abbau der Verschuldung Washingtons neue Möglichkeiten eröffnen und Barack Obama als erster multipolarer US-Präsident in die Geschichte eingehen. Statt gegenseitigen Misstrauens könnte sich ein Neubeginn in den wichtigsten bilateralen Beziehungen des 21. Jahrhunderts entwickeln. (lu) Anzeige 德国兆歌传媒公关公司 #$%-&'(('#$-)#'*%+-GH'B8(/+1)!>()4%/I ᗭളжщѐᵃࣗӐ⍨ૂѣളⲺ⑮ՖޢީޢਮȾޭᴿཐᒪѦሂᵃࣗѣളⲺ㔅僂Ⱦᡇ ԢⲺѣളᇘᡭऻᤢφѣളളᇬ⑮ቶ傱ᗭളࣔӁ༺θӇⴷ⑮ቶθ⋩ⴷ⑮ቶθ᯦ ⮼⑮ቶθᰖ䭗ണ᷍ቶθᡆ䜳⑮ቶㅿՍཐ⑮ᇙՖᵰᶺૂཐᇬѱ㾷ԄӁѣള⑮ⲺԷ ѐऻᤢ⎭㡠グθѣളള䱻㡠グθѣളҁㅿㅿȾᡇԢⲺ㔅僂θҕ㜳ࣟᛞᔶᤉᗭള ⅝⍨⑮ૂ㔅⎄ᐸ൰Ⱦ #$%- &'(('#$- )#'*%+! *-(+(+! -/.-0-.1(,,(! 23441/-5%+-3/6,761/8(/! 9:)! ;<-/(6-6;<(!! 21/.(/$! ! =%*(-! .(/5(/! #-)! %1;<! :*()! >)(/?(/! <-/%16@! *-(+(/! %1A()8(#7</' ,-;<(! B/6C+?(! 1/.! 5)(%+-0(! D.((/$! =(//! #-)! #3,,(/@! .%66! E<-/%! %16! .()! F%66(!! <()%166+-;<+$ !!!"#$%&'(('#$)#'*%+",% !"!"#$"%&"'("#!"!###$%&'#()*(%+(,-()$.( Interview 4 Nr. 20 / Februar 2013 Peter Handstein, deutscher Spielzeugproduzent in China Im Gespräch mit der DCA über Standortfragen, Produktentwicklung und soziales Engagement Peter Handstein, 52, produziert seit 1996 erfolgreich Qualitätsspielzeug in Ningbo, China. Peter Handstein ist einer der ersten mittelständischen deutschen Unternehmer, der sich in China engagierte. Dabei setzt er auf Qualität und ein sozialverträgliches Miteinander von Deutschen und Chinesen. DCA: Sie sind nun seit über 16 Jahren als deutscher Unternehmer in China tätig. Können Sie unseren Lesern einen Überblick über Ihren Werdegang zum Spielzeugproduzenten geben? Handstein: Nach meinem Schulabschluss habe ich eine Ausbildung zum Schlosser und Kunstschmied im elterlichen Handwerksbetrieb gemacht, was meine Affinität zum Produzieren von Dingen geprägt hat. Mit 23 folgte der Einstieg in den Vertrieb von Lehrmitteln an Kindergärten. Da ich meine Vorstellungen in diesem Unternehmen nicht verwirklichen konnte, entschloss ich mich mit 25 Jahren, ein eigenes Unternehmen zur Ausstattung von Kindergärten zu gründen. Ich habe mich viel mit der Produktentwicklung beschäftigt, immer mit dem Ziel, Spielzeug zu vertreiben, das die Entwicklung von Kindern wirklich fördert. DCA: Wie kam es dazu, dass Sie in den 1990er Jahren Ihre Produktion nach China verlagert haben? Handstein: Im Jahr 1988 bin ich zum ersten Mal nach China gereist, damals noch als Einkäufer auf die Kanton Messe. Das Land war im Umbruch, die Eindrücke waren gewaltig. Keiner konnte sagen, wie sich das Land entwickeln würde. Nach dem Zusammenbruch der DDR übernahm ich 1990 meinen belgischen Hauptlieferanten und wir siedelten die gesamte Firma ins Erzgebirge um. „Keiner konnte sagen, wie sich das Land entwickeln würde” Ab etwa 1995 wurde es zunehmend schwieriger in Deutschland gute Qualität zu bezahlbaren Preisen zu produzieren. Ich wollte immer hohe Qualität produzieren. Deshalb bin ich nach Weißrussland, in die Ukraine, nach Thailand und auch wieder nach China gereist, um einen neuen Standort zu finden. Ich kam zu dem Schluss, dass die Emsigkeit der chinesischen Bevölkerung und die dort herrschende Aufbruchsstimmung das größte Potential boten. Damals war allerdings noch schwer abzusehen, ob die chinesische Regierung stabil bleiben würde. Ich entschied mich bewusst für die Stadt Ningbo, wo noch keine großen Industrie-Konzerne angesiedelt waren. So machte ich 1996 als kleiner Mittelständler mit einer Holzspielzeugproduktion dort die erste ausländische Investition, weshalb unser Joint Venture als beispielhaftes Projekt behandelt und gerne vorgezeigt wurde. 1998 Gemeinschaft, es ging immer um die Firma, nicht um Deutschland oder China. DCA: Die traditionellen Absatzmärkte Ihres Unternehmens sind vor allem Europa und Nordamerika. Hat sich Ihr Fokus mittlerweile auf die asiatischen Märkte verschoben? Handstein: Es geht auf jeden Fall in diese Richtung. Aktuell ist die Verteilung unserer Absatzmärkte etwa 40 Prozent Europa u. Afrika, 35 Prozent Nord- u. Südamerika, 25 Prozent Asien u. Ozeanien. Unser Ziel bis 2015 ist es, je etwa ein Drittel zu erreichen. Wir erwarten, dass China bis 2018 zum größten einzelnen Absatzmarkt unserer Unternehmensgruppe aufsteigen wird. Der Binnenmarkt wächst stetig, die Kaufkraft steigt und die Exportlastigkeit der chinesischen Wirtschaft wird zwangsläufig abnehmen. P. Handstein befasst sich viel mit Qualitätsprüfung und Produktentwicklung nahmen wir zum ersten Mal als Aussteller an der Hongkong Messe teil, einerseits als chinesischer Produzent, andererseits als deutsche Vertriebsfirma. DCA: Wie kamen die deutschen und chinesischen Mitarbeiter am Anfang miteinander zurecht? Konnten Sie eine Entwicklung beobachten? Handstein: Einige Mitarbeiter beider Nationalitäten sind seit der Gründungsphase bis heute dabei. Anfangs haben wir sogar zusammen in der Fabrik gelebt, das war wie eine Familie. Dieser familiäre Aspekt findet sich nicht nur in der chinesischen Kultur wieder, sondern entspricht auch meiner Persönlichkeit. „...es ging immer um die Firma, nicht um Deutschland oder China” Die deutschen Mitarbeiter sind mit der Zeit etwas chinesischer geworden und manche deutsche Eigenheiten färben auf die chinesischen Kollegen ab. Anfangs war es nicht einfach, die deutsche Diskussionskultur mit der chinesischen Gesprächskultur zu verbinden, die Kollegen zu offenem Meinungsaustausch und Verbesserungsvorschlägen zu ermutigen. Wir bilden eine DCA: Nach einem großen Skandal in den USA 2007 um giftiges Spielzeug aus China, zog die Regierung kurzfristig alle Exportlizenzen für Spielzeug ein. Was bedeutete das für Ihre Firma? Handstein: Jedes Unternehmen musste eine neue Exportlizenz beantragen und die Erfüllung der neuen Standards bei einer Inspektion belegen. Da wir all diese Auflagen bereits vorher erfüllten, konnten wir unseren Antrag umgehend einreichen und bekamen einige Wochen später die Spielzeug-Exportlizenz Nr. 0001. Damals fand eine Marktbereinigung statt, nur etwa die Hälfte der Produzenten erhielt eine neue Lizenz. Wir hatten uns längst im internationalen Markt etabliert, unsere Kunden schätzen die gute Qualität. DCA: Was würden Sie anderen Unternehmern raten, die in China Geschäfte machen wollen? Handstein: Wichtig ist die Bereitschaft, sich auf die fremde Kultur einzulassen. Man sollte nicht überheblich daherkommen, sich lieber lernwillig zeigen. Man könnte sagen, bevor ich nach China ging, gab es für mich nur schwarz oder weiß. Dort habe ich schnell sehr viele Graustufen kennengelernt. Grundregeln des „Face-Keeping“ (面子 = mian zi) einzuhalten, ist ein Muss, wenn man Erfolg haben will. DCA: Wie sieht die soziale Absicherung konkret in Ihrem Unternehmen aus? Handstein: Wir haben schon seit 1998 eine betriebliche Sozialversicherung für alle Mitarbeiter. Das hat sich aus der Situation heraus so entwickelt. Das Gefühl für meine gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmer ist nicht vom Standort abhängig. Wir setzen auf langfristige Arbeitsverhältnisse und gegenseitige Loyalität. 2002 hatte die Firma 280 Büromitarbeiter, davon sind 204 heute noch im Unternehmen. DCA: Sie haben in einer der ärmsten Provinzen Chinas mehrere Schulen gebaut und wurden 2011 von der chinesischen Regierung sogar mit einem Social-ResponsibilityPreis ausgezeichnet. Wie kam es dazu? Handstein: 2003 habe ich mich entschlossen, zum Gedenken an meine verstorbene Großmutter ein Alle Fotos: Hape Projekt zu starten, das bedürftigen Kindern zu Gute kommen sollte. Noch im gleichen Jahr wurde die „Maria Hope“ Grundschule in Xingren, Provinz Guizhou, eröffnet. Zwei Jahre später bauten wir eine weitere Grundschule. Als der erste Jahrgang fertig wurde, kam der Bürgermeister auf mich zu und fragte nach einer Mittelschule, auch diese haben wir gebaut. Kurze Zeit später folgte der erste Kindergarten. Inzwischen gibt es dort außerdem eine Berufsschule für die jugendlichen Absolventen, die dort eine Ausbildung zum Schreiner machen können. Das Ganze bekam eine gewisse Eigendynamik. Das macht mir natürlich große Freude und kommt allen zugute. „...die Naturverbundenheit und das Umweltbewusstsein der Kinder (...) fördern” DCA: Zudem bemühen Sie sich um innovative Produktentwicklung und pädagogische Forschung. Gibt es auch in diesen Bereichen aktuelle Projekte? Handstein: Wir planen in Ningbo in Kooperation mit einem chinesischen Träger unseren ersten Kindergarten zu eröffnen, den wir mit einem neuen pädagogischen Konzept betreuen. Dabei werden Pädagogen sowie Produktentwickler und -designer einbezogen. Nach einigen Jahren besteht dann die Möglichkeit, die Entwicklung der Kinder mit denen in normalen Kindergärten zu vergleichen und so den positiven Einfluss auf die Persönlichkeitsentwicklung zu belegen. Wir möchten unter anderem die Naturverbundenheit und das Umweltbewusstsein der Kinder und Eltern fördern. Ein anderes Projekt wird bereits im Frühjahr 2013 eröffnet, das „Hape Experience Centre“, eine Art Kombi-Spiel-Cafe mit vielen Spielmöglichkeiten und Fachkräften zur Betreuung. DCA: Was macht für Sie den größten Unterschied zwischen Deutschland und China aus? Handstein: Ich mag keine pauschalen Aussagen, Deutsche seien so und Chinesen so. Man findet in jedem Land unterschiedliche Typen. Was tatsächlich einen grundsätzlichen Unterschied macht, ist die große Bereitschaft zur Veränderung in China, während in Deutschland derzeit sehr stark auf Beständigkeit gesetzt wird und Veränderung eher mit Risiko verbunden wird, als darin eine Chance zu erkennen. Das Interview wurde gekürzt und ist in voller Länge nachzulesen auf: www.deutsch-chinesische.de Hape International (Ningbo) Ltd. 1996 Gründung mit ca. 50 Mitarbeitern 2012 etwa 250 Mitarbeiter im Büro, 1000 in der Produktion Außerdem ungefähr 3000 Arbeitsstellen bei Zulieferern Fabrikgröße: rund 67.000 m2 Vertriebsnetz in über 50 Ländern weltweit Politik & Gesellschaft Februar 2013 / Nr. 20 5 „Lankao muss ein Einzelfall bleiben!“ Von Fliegen und Brand in einem Waisenhaus in Henan entfacht Debatte über Kinderrechte und Sicherheit Tigern Aufgeregt redet Yuan Lihai mit den Feuerwehrleuten und der Polizei LANKAO – Eine verkohlte Fassade, zerbrochene Fenster und ein beißender Geruch: Die Spuren des verheerenden Brands in einem inoffiziellen Waisenheim im zentralchinesischen Lankao vom 4. Januar sind noch frisch. Sieben behinderte Kinder starben – das jüngste war gerade sechs Monate alt. Ein Zehnjähriger erlitt schwere Verbrennungen. Keines der Opfer hatte einen richtigen Namen. Foto: cns Die Besitzerin des zweistöckigen Heims heißt Yuan Lihai. Die 48-Jährige nimmt seit 26 Jahren ausgesetzte Kinder bei sich auf. Die meisten von ihnen leiden an angeborenen Krankheiten wie Lippenspalten, Kinderlähmung oder geistigen Behinderungen. Gegen Yuan Lihai wird nun ermittelt. Ihr Waisenhaus gilt mangels Lizenz als illegal. Yuan selbst musste mit einem Herzinfarkt und hohem Blutdruck ins Krankenhaus. Laut ihrem Arzt Guo Xinfeng ist ihr Zustand aber stabil. Yuan Lihai gilt in ihrer Nachbarschaft als große Wohltäterin. Die meisten Kinder in ihrem Heim wurden von den leiblichen Eltern bei Nacht und Nebel einfach vor ihrer Haustür ausgesetzt. Andere wurden ihr von Krankenhäusern zur Pflege anvertraut. Lankao, Provinz Henan, mit seinen 760.000 Einwohnern gehört zu Chinas ärmsten Kreisen. Yuan und ihre Familie sind hier verwurzelt. Als zweites von fünf Kindern hatte Yuan nie richtig die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen. Bereits mit acht Jahren musste sie im Geschäft ihres Großvaters mit anpacken. Seit 1986 hat Yuan über 100 ausgesetzte Kinder bei sich aufgenommen. Ihr Mann hatte dafür kein Verständnis und ließ sich von ihr scheiden. Yuans ältester Sohn und dessen Frau helfen ihr in ihrem Waisenhaus beim Kochen und Putzen. Um ihre Kosten zu decken, verkauft Yuan nebenbei Snacks und Baumaterial. Yuan Lihais Vorgehen ist jedoch umstritten. Da sie für ihr Waisenhaus keine offizielle Genehmigung hat, werfen ihr einige Leute skrupellose Geschäftemacherei vor. Yuan selbst weist diesen Vorwurf vehement von sich. „Falls Sie Beweise dafür haben, dass ich adoptierte Kinder verkaufe, können Sie mich sofort erschießen“, gab sie der Nachrichtenagentur Xinhua zu Protokoll. Fakt hingegen ist, dass Yuan bei der Regierung eine finanzielle Unterstützung für ihre Schützlinge von umgerechnet rund 600 Euro pro Jahresquartal beantragt hat. Trotz der fehlenden Genehmigung hatte die Regierung sie bislang gewähren lassen, weil es in Lankao immer noch kein staatliches Waisenhaus gibt. Die Tragödie im Waisenhaus von Lankao hat in China eine Debatte über die Rechte und den Schutz von Waisenkindern entfacht. „Lankao muss ein Einzelfall bleiben! Ohne ein funktionierendes System zum Schutz der Kinder wird sich diese Tragödie anderswo wiederholen“, warnt etwa Wang Zhenyao, der Direktor des Forschungszentrums für Wohltätigkeit an der Beijing Normal University. Das Ministerium für Zivile Angelegenheiten hat am 6. Januar eine Untersuchung zur Überprüfung der Sicherheit in allen staatlichen und privaten Waisenhäusern des Landes eingeleitet. (lm) PEKING - Chinas Parteichef Xi Jinping sagte auf einer Sitzung des Zentralkomitees für Disziplininspektion der Partei, es sei wichtig, im Kampf gegen Amtsmissbrauch sowohl die niedrigen „Fliegen”, als auch die „Tiger”, also Spitzenbeamte, zu bekämpfen. „Wir müssen zur gleichen Zeit den Kampf gegen Tiger und Fliegen aufrecht erhalten, entschlossen Fälle von Rechtsbruch durch führende Beamte untersuchen und ernsthaft Lösungen für ungesunde Tendenzen und Korruptionsprobleme finden, die alle rund um das Volk passieren”, sagte er weiter. „Keine Ausnahme wird gemacht werden, wenn es um die Disziplin und das Gesetz der Partei geht”, sagte Xi. „Die Fälle werden vollständig untersucht werden, und es wird keine Nachsicht geübt werden, egal, wer daran beteiligt ist.” Beamte dürften nicht damit davonkommen, dass sie Regeln und Befehle von oben für sich auslegen oder nur die Richtlinien auswählen, die ihnen genehm sind, sagte Xi. Seit seiner Wahl zum Generalsekretär der Kommunistischen Partei im November hat Xi gelobt, die Korruption auszumerzen und gewarnt, dass das Überleben der Partei auf dem Spiel stehe. (dca) Hauptstadtgespräch Berlins Bürgermeister Michael Müller über seinen Besuch in Südchina Die Bundeshauptstadt Berlin versucht die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit China zu verstärken. Der amtierende Bürgermeister und Senator für Stadtentwicklung und Umwelt war Ende 2012 in China. Ich führte ein Interview mit Herrn Müller über seine Eindrücke und Pläne. Zhang: War dies Ihre erste Reise nach China? Müller: Nein. Bereits 2010 konnte ich damals als Fraktionsvorsitzender der Berliner SPD gemeinsam mit dem Parlamentspräsidenten des Abgeordnetenhauses Peking besuchen, eine der Berliner Partnerstädte. Zhang: Wie war Ihr erster Eindruck, als Sie diesmal das Flughafengebäude in Guangzhou verließen? Müller: Am Flughafen Guangzhou war der erste Eindruck der eines wohl organisierten Willkommens. Zahlreiche Helfer und Volunteers für die Metropolis-Konferenz – allesamt chinesische Studentinnen und Studenten – haben unsere Delegation in China begrüßt, betreut und begleitet. Zhang: Was war der Anlass und wer hat Sie dort empfangen? Müller: Die diesjährige Aufsichtsratssitzung von Metropolis fand auf Einladung der Stadt Guangzhou statt. Metropolis ist eine weltweite Organisation von Milli- beiden Städten die deutschen Generalkonsulate eine hervorragende Unterstützung und wertvolle Ratgeber in allen Fragen. raum beschäftigen uns ebenso wie die chinesische Administration. Wenn auch nicht immer mit den gleichen Antworten, die Fragen sind oft ähnliche. Guangzhou hat, ähnlich wie Berlin es plant, gerade eine städtische Zentralbibliothek gebaut, die wir noch vor Eröffnung besichtigen konnten. Neben dem guten fachlichen Austausch haben wir unsere Gesprächspartner zu einem Gegenbesuch in Berlin eingeladen, ein Wiedersehen auf den kommenden Sitzungen von Metropolis wird es ebenfalls geben. Von Prof. Yu ZHANG Senator Michael Müller Foto: SPD onenstädten, die sich gegenseitig unterstützen und beraten in allen Fragen der Stadtentwicklung. Guangzhou ist in diesem Jahr selbst Mitglied von Metropolis geworden und hat parallel dazu den Award for Urban Innovation ausgerufen. Neben zahlreichen Bürgermeistern aus der ganzen Welt waren der Bürgermeister Guangzhous, Chen Jianhua, und der Vize-Bürgermeister der Stadt Qingdao, Wang Guangzheng, unsere Gesprächspartner und Gastgeber. Für mich besonders interessant war der Besuch im Verkehrsamt der Stadt Guangzhou und deren Verkehrslenkungszentrale. Zhang: Konnten Sie mit Ihren chinesischen Kollegen viele Ansätze zur Kooperation vereinbaren? Müller: Viele Themen wie die wachsenden Verkehrsbelastungen oder zu wenig bezahlbarer Wohn- Zhang: Wie lange waren Sie dort? Ich persönlich rate deutschen Führungskräften stets, sich in China großzügig Zeit für die Entwicklung der persönlichen Beziehung einzuplanen. Müller: Wir waren eine knap- Guangzhou/Kanton Foto: cth pe Woche in China und haben die Zeit außerdem auch genutzt, Hongkong und den dortigen Verkehrs- bzw. Stadtentwicklungsminister zu treffen. Übrigens waren in Zhang: Ihr Neujahrsvorsatz? Müller: Mein fester Vorsatz ist es, auch im anstehenden Jahr und innerhalb der gesamten Legislaturperiode die Chancen zu nutzen, die ein solcher internationaler Austausch bietet. Die Metropolen weltweit stehen vor ganz ähnlichen Herausforderungen, ob in Europa, Asien oder Südamerika. Die Menschen zieht es in die Städte. Die Metropolen wachsen, brauchen mehr Raum, mehr Energie, müssen Verkehre organisieren. Wir können uns dabei gegenseitig unterstützen und von einander lernen. yu.zhang@china-communications.de Anzeige BBB$12$.(5)$G-"&1)$$ $$$$$$$$$$$$$$(&'$'#*$D#5+ !"#$%"&'#&$(&)#*$'#(+),-#)$.*/0*122$ "2$31'"/$1(%$4"++#56#55#$7889$:;<=$"2$$ >&+#*&#+$(&+#*$-++?@AA0#*21&B,*"B,&$/'#*$ 1(%$%1,#C//:B$ D"*$%*#(#&$(&)$1(%$>-*#&$E#)(,-F Lifestyle 6 Nr. 20 / Februar 2013 Mao ist wieder in - Familienfotos im Revolutionskostüm boomen Eine Nostalgiewelle hat die junge Generation erfasst Nostalgie Chinesen lieben es, sich mit der Familie von einem professionellen Fotografen ablichten zu lassen. Wang Juan Juan und ihr Mann wählten das Revolutionsmotiv. Die alte Uniform der Jungen Pioniere spiegelt die Nostalgiewelle wider, die China erfasst hat: Mao-Porträts und das kleine rote Buch sind fast überall als Souvenir zu haben. Restaurants im Stil der 1950er und 60er Jahre sind immer gut besucht. (hk) Foto: Wang Juan Juan Feuerwerk verpestet die Luft Rent a Boyfriend Am chinesischen Neujahr möchte keine junge Frau alleine vor ihre Eltern treten PEKING – Das Frühlingsfest naht und manch eine junge Dame weiß nicht, wen sie zum Familienbesuch mitnehmen soll. Ganz allein, als Single sich den Eltern zu zeigen, ist extrem peinlich. Abhilfe schafft da Taobao. com, Chinas größter OnlineMarkt: Rent-a-Boyfriend. Dieses neue Angebot bietet die Plattform für junge Männer, die ihre Dienste zur Verfügung stellen möchten: Begleitung zu Familienfesten, zusammen einkaufen oder auch zusammen essen gehen und mehr. Sogar ein zarter Kuss in allen Ehren ist möglich. Dadurch haben auch die Männer Foto: cns eine Möglichkeit, Damen kennenzulernen und sich unkompliziert und gegen Geld die Zeit zu vertreiben. Die Frauen zahlen bis zu 300,- Euro zuzüglich Fahrtkosten und Unterkunft. Aktuell gibt es auf Taobao rund 300 solche Angebote. (dca) Angelababy junge Stilikone Angelababy - Natur pur? HONGKONG – Mit ihrem Gesicht auf der Titelseite der chinesischen OK!, einem Magazin, das weltweit Nachrichten aus der Prominenz bringt, wird Angela Yeung Wing zur Stilikone der jungen modernen chinesischen Frau. Das ist allerdings kritisch zu sehen. Im vergangenen Jahr wurde mehrfach diskutiert, ob Angelababy, wie sie liebevoll von ihren Fans genannt wird, ihre Schönheit dem Chirurgen verdankt. Ältere Fotos zeigen ein deutlich runderes Gesicht. Angelababy dementiert einen Foto: cns chirurgischen Eingriff. (dca) PEKING - Peking könnte in diesem Jahr ein ruhigeres Neujahr beschert werden. Einheimische bekundeten, sie würden weniger Feuerwerkskörper kaufen als in den vergangenen Jahren wegen der zunehmenden Luftverschmutzung. „Smog ist der Grund, weswegen ich in diesem Jahr keine Raketen in die Luft schicke. Die Umwelt ist schon geschädigt genug“, sagte He Shaqing, 50, ein Bewohner aus dem Haidian Distrikt. Zudem sei es zu laut. „Ich denke, diese Art zu feiern hat sich überlebt“, fügte er hinzu. Lang Jinghe, 24, pflichtet ihm bei: „Je älter ich werde, desto abgeneigter bin ich gegenüber dem Feuerwerk. Mit der Familie zusammen zu sitzen, das zählt.“ Während des letzten Frühlingsfestes starb ein Mensch und 271 Personen wurden ernsthaft verletzt. 192 Feuer brachen aus. 2011 gab es in Peking 1.800 Läden für Feuerwerkskörper. In diesem Jahr sind es nur noch 1.350. Laut Global Times zeigt sich deutlich die Tendenz, dass die Pekinger aus Umwelt- und Sicherheitsgründen auf den Kauf von Krachern und Raketen verzichten. (dca) Millionärin möchte Vorbild sein WUHAN – In den 1980ern war Yu Youzhen eine einfache Bäuerin in einem Dorf in der Nähe von Wuhan, Zentralchina. Mit Fleiß und Sparsamkeit baute sie drei Häuser, deren Wohnungen sie vermietete. Dann wurde sie mit staatlicher Enteignung konfrontiert und nutzte die Abfindung in Form von 21 Appartements als Investitionsmöglichkeit. Während ihre Nachbarn, die gleichfalls eine Entschädigung erhielten, sich dem Wohlleben hingaben, zu spielen anfingen oder gar Drogen nahmen, beschloss Frau Yu, die es schnell zur Millionärin gebracht hatte, weiter einer Arbeit nachzugehen, um ein Beispiel für ihre Kinder zu geben. Sie hat ihnen schon gedroht: „Wenn ihr nicht arbeitet, dann verschenke ich die Wohnungen an den Staat!“ Sie arbeitet bis heute für die städtische Behörde als Reinigungskraft mit einem bescheidenen Einkommen, sechs Arbeitstagen in der Woche und einem Arbeitsanfang um drei Uhr morgens. Trotzdem fegt sie weiterhin die Straßen von Wuhan. (hk) Tag für Tag fegt Yu Youzhen die Straßen von Wuhan Foto: cns Februar 2013 / Nr. 20 Internationalisierung des Renminbi wird kommen PEKING - Auf einem Forum der Asiatischen Entwicklungsbank sprach sich der Ökonom Barry Eichengreen für die Internationalisierung des Renminbi aus. Dies käme nicht nur der chinesischen Wirtschaft zugute, sondern auch der Weltwirtschaftsentwicklung. Da die wirtschaftliche Lage und Entwicklung in der Welt immer mehr Liquidität erfordere und der US-Dollar dies allein nicht abdecken könne, würde die Internationalisierung des Renminbi auch der ganzen Welt nutzen, so Eichengreen. (cri) Wirtschaft & Finanzen Gegen Preisabsprachen Volkswagen verkaufte 2012 deutlich mehr Fahrzeuge in China Aktives Vorgehen der Kartellbehörde Elektronikmarktkette Media-Markt floppt in China SHANGHAI – Media-Markt hat 2012 überall Umsatzsteigerungen erreichen können. Lediglich im heiß umkämpften Markt China konnten sich die zwei Filialen der Elektronikmarktkette in Shanghai nicht durchsetzen. Mitte Januar gab Konzernchef Olaf Koch nach zwei Jahren den Rückzug aus China bekannt. (dca) Glasfaserkabel verbindet Taiwan mit dem Festland PEKING – Das erste unterseeische Kommunikationskabel zwischen Taiwan und dem Festland soll ab 18.01.2013 die Verbindungen zwischen den Menschen beiderseits der Taiwan-Strait erleichtern. Dies verkündete Yang Yi, Sprecher des Büros für Taiwan-Angelegenheiten, auf einer Pressekonferenz. Das 270 km lange Glasfaserkabel wurde in Zusammenarbeit mit zahlreichen Telekommunikationsunternehmen zwischen der Provinz Fujian und Taiwan verlegt. (dca) In Buenos Aires werden bald U-Bahn-Züge aus China fahren CHANGCHUN - Auf dem UBahnnetz in Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires werden bald Züge aus China verkehren. Die Changchun Railway Vehicles Co. Ltd., ein Tochterunternehmen des Eisenbahnbauers CNR, hat bekannt gegeben, U-Bahnkompositionen nach Argentinien zu exportieren. Die im Jahr 1913 in Betrieb genommene U-Bahn von Buenos Aires war die erste U-Bahn auf der Südhalbkugel. (vs) Tibets Wirtschaft entwickelt sich schnell und positiv LHASA - Die Wirtschaft im Autonomen Gebiet Tibet hat sich in den vergangenen Jahrzehnten schnell entwickelt. Nach Angaben der Gebietsregierung ist das lokale BIP allein im vergangenen Jahr um 12 Prozent auf 70 Mrd. Yuan gestiegen. Damit konnte Tibet in den vergangenen 20 Jahren ein zweistelliges Wachstum aufrechterhalten. Auch das Einkommen der Bauern und Hirten im Jahr 2012 wies mit 15 Prozent ein kräftiges Wachstum auf. (vs) Innerchinesischer Handel stieg kräftig PEKING - Der Handel zwischen dem chinesischen Festland und Taiwan ist im vergangenen Jahr um 5,6 Prozent auf 168,9 Mrd. US-Dollar gestiegen.Wie das chinesische Handelsministeriums weiter mitteilte, erhöhte sich der Warenaustausch mit der Sonderverwaltungszone Hongkong sogar um 20,5 Prozent. (cri) Verstöße wie Preisabsprachen ziehen empfindliche Geldbußen nach sich Von Dr. Yiliang DONG Am 4. Januar 2013 kündigte die chinesische National Development and Reform Commission („NDRC“) Sanktionen gegen sechs ausländische Hersteller von LCD Panels wegen Preisabsprachen auf dem chinesischen Markt zwischen 2001 und 2006 in Festlandchina an. Die beteiligten Unternehmen sind zwei südkoreanische Hersteller - Samsung und LG sowie vier in Taiwan ansässige Unternehmen - AU Optronics, Chunghwa Picture Tubes, Chimei Innolux und HannStar. Diese erste Kartell-Entscheidung der NDRC signalisiert, dass die chinesischen Wettbewerbshüter den Kampf gegen Preiskartelle mit globalem Ansatz vorantreiben wollen. Die NDRC hat die amtlichen Ermittlungen nach Beschwerden von chinesischen Marktteilnehmern eingeleitet. Einige der beteiligten Unternehmen haben Verstöße eingestanden. Die beteiligten Unternehmen hielten von 2011 bis 2006 insgesamt 53 Sitzungen in Taiwan und Südkorea ab, tauschten Marktinformationen aus und diskutierten über die Preisgestaltung für LCD Panels. Auf der Grundlage der Preisabsprachen haben die beteiligten sechs Unternehmen durch den Verkauf von 5,14 Millionen LCD Panels in Festlandchina im Zeitraum von 2001 bis 2006 einen illegalen Gewinn von RMB 208 Mio. (ca. EUR 25,31 Mio.) erzielt. Die NDRC ordnete einen hohen Schadensersatz an, die die sechs Hersteller an chinesische TV-Hersteller zu zahlen haben, beschlagnahmte den illegalen Gewinn und verhängte außerdem ein Bußgeld. Die Sanktionen betrugen insgesamt RMB 353 Mio. (ca. EUR 42,96 Mio.). 7 Foto: cns Seit Inkrafttreten des Antimonopolgesetzes (AMG) im Jahr 2007 ist die NDRC zuständig für die Bekämpfung von Preiskartellen. Zur Umsetzung des AMG erließ die NDRC auch Durchführungsbestimmungen. Jedoch als die Rechtsgrundlage im vorliegenden Fall gilt nicht das AMG sondern das im Jahr 1998 in Kraft getretene Preisgesetz, da die Preisabsprache vor dem Inkrafttreten des AMG erfolgte. Das Preisgesetz bietet einen breiten Rechtsrahmen zur Preisregulierung durch die NDRC, enthält aber auch Vorschriften zum Verbot unlauterer Festsetzung von Preisen, wie z.B. Preisabsprachen sowie Preismanipulation. Hinsichtlich der monopolistischen Preisbildung überlappen sich das AMG und das Preisgesetz. Die NDRC ist für die Durchsetzung beider Gesetze verantwortlich. Auch wenn die NDRC ihre Entscheidung in Sachen LCD Panels auf das Preisgesetz stützt, gibt sie damit ein deutliches Signal, dass für sie künftig die Durchsetzung des AMG im Vordergrund steht, da das AMG höhere Sanktionen als das Preisgesetz vorsieht. Gegenüber dem Preisgesetz wird darüber hinaus das AMG weltweit als ein sich an der Marktwirtschaft orientierendes Kartellgesetz anerkannt und stellt für die NDRC einen besseren Rechtsrahmen zur Regulierung von internationalen Preisabsprachen innerhalb des chinesischen Markts dar. Multinationale Unternehmen sollten dies beachten und sich um bessere Compliance (Rechtskonformität) ihrer Preisgestaltung auf dem chinesischen Markt bemühen. Dr. Yiliang Dong, Attorney-atLaw PRC (Heuking Kühn Lüer Wojtek /Global Law Office, Hamburg) SHANGHAI - Die Volkswagen Group China mit ihren chinesischen Joint Ventures Shanghai Volkswagen Automotive und FAW-Volkswagen Automotive verkaufte 2,81 Millionen Fahrzeuge auf dem Festland und in Hong Kong, darunter auch 189.200 importierte Fahrzeuge. Nach Konzernangaben kommen insgesamt 2,15 Millionen Fahrzeuge der Verkaufszahlen aus der VW-Modellpalette, eine Steigerung von 25 Prozent. Die Konzernmarken Audi und Skoda konnten ihren jeweiligen Absatz um 29,6 und 7,1 Prozent erhöhen. Die Luxusmarken von Volkswagen erlebten letztes Jahr ebenfalls solide Verkäufe. Die superteuren Marken Lamborghini und Bentley verkauften je 320 und 2.200 Fahrzeuge. Die Sportwagenschmiede Porsche exportierte 13.000 Fahrzeuge nach China seit seiner steuerfreien Vermählung mit Volkswagen im August. Das Absatzwachstum übertraf die Marktleistung insgesamt, sagte Prof. Dr. Jochem Heizmann, Präsident und CEO der Volkswagen Group China. Der Erfolg in der Volksrepublik China sei entscheidend für die Zukunftspläne des Automobilkonzerns. China bleibt der größte nationale Markt für Volkswagen – noch vor Deutschland. Insgesamt wurden in China letztes Jahr 19,3 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das enstpreche einem Absatzwachstum von 4,33 Prozent, so der Autoherstellerverband des Landes. (vs) Mull neuer Vorsitzender der Handelskammer in Nordchina PEKING - Dr. Jörg Mull, Executive Vice President der Volkswagen (China) Investment Corporation, übernimmt den Vorsitz der Deutschen Handelskammer in Nordchina. Er löst damit den bisherigen Kammerpräsidenten Ulrich Walker ab, der in den Ruhestand geht. (dca) Markt für Spielekonsolen bald offen? Nicht nur Kinder und Jugendliche lieben Computerspiele PEKING – Vor fast 13 Jahren wurde das Herstellen, die Einfuhr und der Verkauf von Spielekonsolen von sieben Ministerien einvernehmlich verboten. Man ging davon aus, dass mit dieser Maßnahme Kinder und Jugendliche vor körperlichen und psychischen Schäden bewahrt werden könnten. Seitdem haben es die großen Anbieter auf diesem Markt mehrfach ohne Erfolg versucht, das Verbot zu kippen. Im Januar berichtete China Daily, dass das Kulturministerium zusammen mit anderen Ministerien prüft, ob der Spielekonsolen-Markt wieder geöffnet werden könne. Das Foto: cns sei ein langer und schwieriger Weg, da alle, die an dem Verbot beteiligt waren, einer Aufhebung zustimmen müssten, hieß es aus dem Kulturministerium. Mittlerweile floriert in China jedoch der Markt für PC-Spiele. Vor allem Werke, die nach dem Free2Play-Modell vertrieben werden, erfreuen sich großer Beliebtheit. China ist auch weltgrößter Hersteller der Microsoft Xbox Spielekonsole, jedoch gibt es zunehmend Probleme wegen des mangelnden Zuganges zum Markt und wegen Produktpiraterie. (dca) Anzeige Wirtschaft & Finanzen 8 China auf dem Vormarsch in Afrika Vertrauen in ausländische Unternehmen durch erneute Skandale erschüttert Fernsehsender CCTV engagiert sich mit Medienprojekt Von Volker STANISLAW Chinas Engagement auf dem afrikanischen Kontinent weitet sich aus. Seit mehr als zehn Jahren ist China nun wirtschaftlich von Jahr zu Jahr dynamischer auf dem afrikanischen Markt vertreten. Der Handel zwischen der Volksrepublik und dem gesamten Kontinent hat sich in den vergangenen drei Jahren verdreifacht. Mehr und mehr Wanderarbeiter aus China werden in Afrika angesiedelt und leben in Wohnsiedlungen abgeschottet von der heimischen Bevölkerung. Chinas Regierung baut Fußballstadien, Straßen und Häfen. Während westliche Staaten Investitionen an Menschenrechte und politische Reformen knüpfen, ist China pragmatischer und investiert in die Infrastruktur. Nur der Handel zählt. Letzten Endes steht die afrikanische Bevölkerung den Ergebnissen dieser Projekte positiv gegenüber, da der Nutzen für sie sofort erkenntlich ist. Kritik üben sie lediglich daran, dass die Chinesen diese Projekte selbst bauen Chinesen suchen zur Zeit nach Investitionsmöglichkeiten in Afrika während die einheimische Jugend unter hoher Arbeitslosigkeit leidet. China investierte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 geschätzte 45 Milliarden US-Dollar in verschiedene Projekte. Das neueste Projekt der chinesischen Regierung ist nun der Mediensektor. Seit 2012 gibt es einen afrikanischen Ableger des chinesischen Nr. 20 / Februar 2013 Foto: cns PEKING - Nach immer mehr neu aufgedeckten Skandalen schwindet das Vertrauen in ausländische Unternehmen in China. Eine verspätete Entschuldigung von Yum Brands Inc., des Mutterkonzerns der US-Fast-FoodKette KFC, ist der neueste Fall. Nachrichten über von dem Unternehmen verkauftes verdorbenes Hühnerfleisch kamen am 18. Dezember auf dem Sender China Central Television, der eine verdeckte Untersuchung über die Zulieferer des Unternehmens in der Provinz Shandong unternommen hatte. Bei der Untersuchung kam heraus, dass einige Zulieferer hohe schäfte in sechs chinesischen Städten wegen falscher Preisangaben – von falscher Auszeichnung von Produkten bis hin zu nicht existierenden Rabatten – mit Geldbußen bestraft. Volkswagen hat die chinesischen Kunden vergangenes Jahr verärgert, nachdem das Unternehmen sich geweigert hatte, Fahrzeuge mit defekten Direktschaltgetrieben zurückzurufen. Das Unternehmen hatte 2009 insgesamt 13.500 dieser Fahrzeuge in Nordamerika zurückgerufen, als ähnliche Beschwerden aufgekommen waren. Aktuell ist ein weiterer Skandal hinzu gekommen. In Milchpro- Staatsfernsehens CCTV. Auch dieses Projekt wurde sofort von westlichen Beobachtern kritisch beäugt. Immerhin steht CCTV unter staatlicher Aufsicht. Bleibt zu hoffen, dass Chinas Investitionen nachhaltig für Afrika sein werden. Sicher ist auf jeden Fall, dass China nicht nur aus gutem Willen investiert, sondern handfeste Ziele verfolgt. Xi´an druckt dreidimensional Eine der ersten 3D-Büsten aus Xi‘an Foto: cns XI´AN – China hat seine erste 3D-Druckerei im nordwestchinesischen Xi´an eröffnet. Dort kann man sich innerhalb von drei Stunden seine eigene Miniatur-Büste anfertigen lassen. Laut dem Besitzer des Geschäfts werden zunächst die individuellen Körpermaße mittels eines Scanners erfasst. Im Anschluss wird die Miniatur-Büste mit dem dreidimensionalen Drucker aufgebaut. Verschiedene eingefärbte Kunststoffe und Metalle kommen dabei zum Einsatz. Die 3D-Druckerei bietet neue Perspektiven nicht nur für private Abbildungen. Während der noch laufenden Testphase ist die Anfertigung kostenfrei. (xq) Die Karikatur zeigt: KFC musste sich öffentlich entschuldigen Anteile an antiviralen Medikamenten und Hormonen verwenden, damit die Hühner schneller wachsen. Yum entschuldigte sich bei den Kunden in China am 10. Januar, indem es Mängel im Selbstkontrollprozess und ein Defizit an interner Kommunikation zugab. Carrefour, der weltweit zweitgrößte Einzelhändler, hat ebenfalls gleichgültiges Verhalten in China gezeigt. Seit vergangenem Jahr wurden mehrere der Ge- Bild: cns dukten aus Neuseeland hat man geringe Mengen von Dicyandiamid (DCD) gefunden, das in der Landwirtschaft eingesetzt wird, um Nitrogen aus der Düngung zu binden, damit es nicht ins Wasser gerät. Die Behörden in Neuseeland erklärten laut der Nachrichtenagentur Xinhua, dass die geringen Mengen von DCD nicht gefährlich werden können. 80 Prozent aller importierten Milchprodukte in China stammen aus Neuseeland. (dca) Anzeige Zahlen des Monats 125 Flugzeuge TIANJIN - Der Flugzeugbauer Airbus hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr insgesamt 125 Maschinen nach China exportiert. Weltweit lieferte der europäische Konzern im vergangenen Jahr 588 Flugzeuge aus. Die nach China gelieferten Maschinen wurden nicht nur in Toulouse und Hamburg endmontiert, sondern zum Teil auch im nordchinesischen Tianjin. Ende 2012 waren insgesamt 876 AirbusFlugzeuge in der chinesischen Zivilluftfahrt im Einsatz. (lm/sbl) 6,3 Billionen Euro PEKING - Das Bruttoinlandsprodukt Chinas ist im Jahr 2012 um 7,8 Prozent auf 6,3 Billionen Euro gestiegen, wie der Direktor des chinesischen Staatlichen Statistikamts Ma Jiantang mitteilte. Zudem sind die Verbraucherpreise im Jahr 2012 im Vergleich zu 2011 um 2,6 Prozent gestiegen. (lm/sbl) 6,8 Prozent PEKING - Chinas Importe von Rohöl stiegen laut Angaben des Zollhauptamtes im vergangenen Jahr gegenüber 2011 um 6,8 Prozent. Chinas Ölbedarf wird zunehmend abhängig von ausländischen Märkten. Bis spätestens 2020 sollen 66 Prozent des Ölbedarfs Chinas importiert werden. (vs) 4,3 Prozent PEKING - Der Verkauf von Fahrzeugen in China, dem weltweit größten Automobilmarkt, stieg 2012 um lediglich 4,3 Prozent. Es war nach 2010 das zweite Jahr in Folge mit einem einstelligen Wachstum, da sich die abschwächende Konjunktur und steigende Treibstoffkosten auf die Nachfrage auswirkten. (vs) 2.400 Seniorenzentren GUIYANG – Die südwestchinesische Provinz Guizhou wird in drei Jahren 2.400 Zentren für Senioren aufbauen. Diese Zentren sollen denjenigen zur Verfügung stehen, die nicht in Altersheimen leben wollen. 500 der zu errichtenden Zentren bieten tagsüber Familienbetreuung an, während die jüngere Generation zur Arbeit geht. (lm/sbl) 360.000 Registrierte PEKING – Offiziellen Angaben zufolge gibt es in China derzeit 360.000 Registrierte, die einer religiösen Tätigkeit nachgehen. Sie können ihre religiösen Aktivitäten ohne Einschränkung ausüben. Gemäß der nationalen religiösen Arbeitskonferenz ist die Zahl der religiösen Organisationen in der Volksrepublik auf 5.500 angestiegen. (lm/sbl) Details und Termine unter: www.china-business-lunch.de Wirtschaft & Finanzen Februar 2013 / Nr. 20 Luxusgütermarkt wird reguliert Mobilfunksektor für Investitionen von Privatunternehmen geöffnet Kampagne gegen Verschwendung verunsichert Beamte PEKING - Chinesischen Beamten ist es ab sofort verboten, Luxusprodukte als Geschenke zu kaufen oder solche Geschenke zu akzeptieren. Allein die Luxusuhrenhersteller rechnen daher im laufenden Jahr mit einem Rückgang der Verkaufszahlen um fünf Prozent. Laut einer Statistik der Schweizer Uhrenindustrie sind die Exporte Schweizer Luxusuhren nach China im September 2012 im Jahresvergleich um 27,5 Prozent eingebrochen. Die Nachfrage auf dem chinesischen Luxusuhrenmarkt hätte das ganze Jahr über geschwächelt, aber der September sei der negative Höhepunkt 2012 gewesen, gefolgt von einem ebenfalls außergewöhnlich schwachen Oktober mit einem Nachfrageminus von 12,3 Prozent, sagte Ren Guoqiang, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants in China. Die Offiziellen der chinesischen Regierung seien verunsichert und weigerten sich, Luxusuhren und andere Luxusprodukte als Geschenke anzunehmen, so Ren weiter. Offizielle, die im vergangenen Jahr in der Öffentlichkeit mit Luxusuhren gesichtet worden waren, wurden der Korruption beschuldigt. Ihre Fälle werden derzeit geprüft. Einer dieser Fälle 9 PEKING - Chinas Regierung plant, Privatunternehmen zu erlauben, im Mobilfunksektor aktiv zu werden. Dadurch soll der Wettbewerb in einer Branche, die von drei großen Telekommunikationsunternehmen dominiert wird, gefördert werden (China Mobile, China Unicom und China Telecom). Laut Plan des Ministeriums für Industrie und Information (MIIT) wird ein Pilotprogramm auf den Weg gebracht, das Privatunternehmen erlaubt, Mobilfunkdienste von den Netzbetreibern zu kaufen und an Endkunden zu verkaufen. Li Haiying, ein Experte der China Academy of Telecommunication Research, die zum MinisteriEine Luxusuhr ist der ganze Stolz von so manchem Beamten war beispielsweise ein Direktor einer Behörde für Arbeitssicherheit, der auf einer Baustelle eine extrem teure Schweizer Luxusuhr trug. Regierungsoffizielle seien inzwischen sehr vorsichtig, was Geschenke anbelange, so Ren weiter. „Für die Luxusuhrenindustrie muss das sehr schmerzhaft sein, da schätzungsweise 25 Prozent aller in China verkauften Luxusprodukte Geschenke für Offizielle sind”, sagt Ren. Einer neuen Verordnung der Foto: cns Zentralregierung zufolge dürfen keine öffentlichen Gelder mehr für den Kauf von Luxusprodukten ausgegeben werden, insbesondere nicht für Luxusuhren und Schmuck. Experten gehen davon aus, dass das Verbot das Konsumentenverhalten und letztlich auch das Angebot ändern wird: Weg von offensichtlichen und leicht erkennbaren Labels und aufgedruckten Markennamen und hin zu unauffälligeren Luxusprodukten, wie zum Beispiel Maßanzügen. (vs) um für Industrie und Information gehört, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Xinhua, dass das Programm effektiv das Monopol der großen Netzbetreiber brechen werde. Außerdem werde es neue Impulse für Innovationen bezüglich der Geschäftsstrukturen des Mobilfunksektors liefern. „Privatunternehmen sollten mehr innovative Anwendungen entwickeln und differenzierte Dienste anbieten, um sich ihren Marktanteil zu sichern”, erklärte Shi. Das Pilotprogramm ist auf eine Dauer von zwei Jahren ausgelegt. Privatunternehmen können innerhalb des ersten Jahres des Programms ihre Anträge an die Telekommunikationsbehörde übermitteln. (cri) Hamburg Liaison Office ist umgezogen SHANGHAI – Das Hamburg Liaison Office ist in die Räumlichkeiten des „Hamburg House“ auf dem EXPO-Gelände in Shanghai umgezogen. Das „Hamburg House“ war speziell für die Expo 2010 errichtet worden. Die Architektur verbindet traditionelle und moderne hamburgische Elemente. Es ist nach modernsten Energie- und Umweltstandards gebaut. Nachdem lange Zeit unklar war, was mit dem Gebäude nach der Expo passieren sollte, sie- deln sich nach und nach Vertretungen Hamburger Unternehmen dort an. Das Hamburg Liaison Office Shanghai ist seit 1986 als offizielle Vertretung Hamburgs in China präsent. Es vertritt die Interessen des Hamburger Senats, der Handelskammer Hamburg, der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, des Hafen Hamburg Marketing e.V. und der Hamburg Tourismus GmbH. (dca) Anzeige Mehr Gelder für Berufsschüler Berufsschüler lernen in einer Schulküche PEKING - Nach dem Ende der verpflichtenden Mittelstufe haben die meisten chinesischen Schüler die Wahl: Sie können die Oberstufe besuchen, von wo sie später versuchen, an die Uni zu kommen. Oder sie gehen auf eine Berufsschule, in der man einen meist handwerklichen Beruf lernen kann. Die Ausbildung dort ist kostenpflichtig. 2012 brauchten Berufsschüler vom Land und alle Städter, die eine landwirtschaftliche Berufsausbildung machen, keine Gebühren zu bezahlen. Davor waren nur diejenigen von den Gebühren befreit, die landwirtschaftliche Fächer lernten oder als besonders arm eingestuft Foto: cns wurden. Ma Jianbin ist Abteilungsleiter beim Bildungsministerium. Er sagt, dass die neuen Maßnahmen für die große Mehrheit der Auszubildenden eine Befreiung von Gebühren bedeuten wird. „90 Prozent der Berufsschüler profitieren von der neuen landesweiten Politik. Das sind 60 Prozent mehr als zuvor“, so Ma weiter. Seit 2009 hat China 594 Millionen Euro bereitgestellt, um Berufsschülern die Gebühren zu erlassen. Doch nur 30 Prozent der Betroffenen, also etwa 4 Millionen Auszubildende, haben von der Maßnahme profitiert. Die Bedeutung der neuen Politik liegt darin, dass mehr Schüler eine weiterführende Ausbildung erhalten können, unabhängig davon, ob sie aus einer wohlhabenden oder armen Familie kommen. Meng Jinliu ist Berufsschülerin aus der Provinz Yunnan. Durch die neue Politik wird sie am Ende des Jahres 305 Euro mehr im Geldbeutel haben. Sie sagt, „Bei mir zu Hause ist die finanzielle Lage nicht gut. Mein Vater hat eine Behinderung. Das Geld, das ich für die Gebühren spare, erleichtert die finanzielle Lage meiner Familie.“ Cun Dehong ist der Direktor der Berufsschule, an der Meng Jinliu lernt. Er sagt, dass Stipendien dazu beitragen, neue Schüler für die Schule zu gewinnen. „Unsere Statistiken zeigen: 2006 haben bei uns 500 Schüler gelernt. 2007, als wir begonnen haben, Stipendien zu vergeben, haben wir mehr als 1.000 Schüler rekrutiert“, so Cun weiter. Die meisten Berufsschüler sagen, dass sie so schnell wie möglich zu arbeiten beginnen möchten. Liu Xiao ist eine von ihnen: „Wenn ich an einer Berufsschule lerne, dann kann ich früher mit dem Arbeiten beginnen, als die, die an eine Hochschule gehen. Das wird meiner Familie sehr helfen.“ Die chinesische Regierung steckt viel Geld in die berufliche Fachausbildung. Denn die Schüler erwerben Kenntnisse, die ein modernes Land für seine weitere Entwicklung braucht. (jp) ॳڍधЊ !"#$%&'#(%)"*+,-&+./0(*123%* 44453'160'#5%07*123%*58*9/ NOLFNHQEXFKHQÀLHJHQ UV++W%0*;28/'#$+EP%31#(7!8'#(8'17!8%#6'#(7X1#($'"7Y%#?8"07.0?8"0+')+CDIZ [\++='9)0&(7.&'#3,0&*E!8'#(8'17P%31#(7!8%#6'#(7'#$%&%+!*'%$*%++')+IKIZ ]=++W%0*;28/'#$EP%31#(+')+IBDZ L:++W%0*;28/'#$+EP%31#(7!8'#(8'1+')+CFBZ U^++W%0*;28/'#$EP%31#(7!8'#(8'17_0'#(?8"07Y08'#+')+IQDZ V`++W%0*;28/'#$EP%31#(7!8'#(8'17U8"#(a1#(7="#(3"#(+')+IKFZ =\++b%&/1#EP%31#(+')+IGDZ :/';;1;28%+<%1;%&"0*%# 44453'160'#5%07/1#%58*9/ <%1;%+$0&28+Y%;*%0&">' !"#!$%!&#!$''()#!$%(*#!$''$+#!"%!(#!"''!*#!"%($#!"''()#!"%(*#!"'' (,#!"%$"#!"''$+#!"%$,#!"''$+#!"%!(#!"''"!#!"%!"#!)''!+#!)%!,#!)'''''' c*'/1%#*"0& !*#!$%("#!$''(,#!$%$)#!$''!$#!"%!&#!"''!*#!"%("#!"''("#!"%(*#!"'' (,#!"%$)#!"''$)#!"%$,#!"''"!#!"%!)#!)''!)#!)%!,#!)''(!#!)%(+#!)'' L0&">'*"0&+<"0*%+V !"#!$%("#!$''()#!$%$)#!$''$+#!$%!&#!"''!*#!"%(*#!"''()#!"%$)#!"''' 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Gesundheit & Kulinaria 10 Chinesen mögen es scharf Die Haut der Sojamilch, Fu Pi, passt wunderbar zu vegetarischen Gerichten Bitteres Essen ist bei den meisten unbeliebt PEKING - Die drei wichtigsten Aspekte beim Essen sind für die Chinesen der Geschmack, die Lebensmittelsicherheit und der Nährwert, wie der China Diet Index 2013, der von der Zeitschrift Xiaokang Magazine veröffentlicht wurde, besagt. Die Zeitschrift hatte von November bis Dezember 2012 eine landesweite Umfrage auf NetTouch. com durchgeführt. Scharfes Essen führt die Liste seit drei Jahren in Folge an, wohingegen bitteres Essen, wenn auch von vielen Experten verfochten, immer auf der letzten Stelle landet – nur 2,6 Prozent der Teilnehmer können bitterem Essen etwas abgewinnen. Entsprechend sind die beiden beliebtesten Kochrichtungen der Chinesen die Sichuan- und die Hunan-Küche, und zwar mit 48 Prozent beziehungsweise 26 Prozent. um die Überwachung der Lebensmittelsicherheit zu verbessern und um Verstöße zu bestrafen, geht aus der Umfrage hervor. Außerdem sind organische Produkte beliebter auf dem Mittagstisch der Leute geworden. Insgesamt 98 Prozent der Befragten kaufen Bio-Produkte, und 31 Prozent davon regelmäßig. Dennoch scheint die Vorliebe der Chinesen für pikantes Essen eine Kehrseite zu haben. Vor Die Deutsch-Chinesische Allgemeine wird von einem deutsch-chinesischen Team erstellt und soll die Menschen beider Länder einander näher bringen. Die DCA ist unabhängig. Sie bezieht viele Bilder und Texte aus China, finanziert sich aber ausschließlich aus dem Verkauf, aus Anzeigen und aus Events. Seiten eins bis drei wurden in Kooperation mit China Radio International (CRI) erstellt. ᷯĹㅧ≗⤽瘳؈৭ Wandsbeker Allee 72 22041 Hamburg Tel +49 (0)40 81973823 Fax +49 (0)40 81973888 Amtsgericht Hamburg HRB 69533 Gerichtsstand ist Hamburg ㈯ᰁ⇁ົໄʼnᷯㅩဣ Steuer-Nr. 43/714/01283 Verleger & Chefredaktion 㔣⒌㻙⍌ LIU Guosheng ܃匿(v.i.S.d.P) Redaktion ⍌⭃⏩ Ulrike HECKER (hk) Helga von der NAHMER (vdN) GUO Yingjie 渱秱⧍ (gyj) LU Ming (lm) Volker STANISLAW (vs) Namentlich gezeichnete und nicht in der Redaktion erstellte Beiträge geben ausschließlich die Meinung der Autoren wieder. redaktion@dca-news.de Seniorberater Martin und Margarete KUMMER Bildredaktion und Layout よ⍌ Jenny Qui-Thanh LU ⦢栁矢 Marketing/Vertrieb 㗊⒉㱒㦪 Marlene BARTL YAN Hong ı屏 Jianxin LI-MÜNSTER vertrieb@dca-news.de Anzeigen ⤿⢄ anzeigen@dca-news.de Druck 㱉㙚 Axel Springer, Ahrensburg Beirat ⤧㢼 Dr. Gerd BOESKEN Dr. DONG Yiliang 壀Ā⭉आᅦ Petra HÄRING-KUAN Martin und Margarete KUMMER Prof. ZHANG Yu Fotos 㟰㊮ Sofern nicht anders bezeichnet, stammen die Fotos von CNS www.deutsch-chinesische.de Von der heißen Sojamilch wird die Haut zum Trocknen abgezogen PEKING - Fu Pi ist eine proteinreiche Spezialität der asiatischen Küche und kommt ursprünglich aus Japan. In China bildet Fu Pi eine Zutat bei zahlreichen traditionellen Speisen, zum Beispiel auch beim Feuertopf. Fu Pi wird folgendermaßen hergestellt: Erhitzte Sojamilch bildet in großen Wannen eine Haut, die vorsichtig abgezogen, auf dünnen Stöckchen aufgehängt und getrocknet wird. Im getrockneten Zustand werden die runden Milchhautblätter dann gefaltet oder zu Stäbchen ge- Impressum Verlag ⓞ⊔㸃 DCA Deutsch-Chinesische Allgemeine Zeitung GmbH Nr. 20 / Februar 2013 Chilis werden in ganz China angebaut und sind ein profitables Geschäft Foto: cns Die beliebtesten ausländischen Produkte stammen aus Südkorea, einem Land, das bekannt für seine scharfe und knoblauchreiche Küche ist. Die Umfrage zeigt außerdem, dass 89,3 Prozent der Befragten stark besorgt um Lebensmittelsicherheit sind: Über die Hälfte ist „unzufrieden” mit der Lebensmittelsicherheit in China. Die Bürger wünschen sich, dass die Regierung mehr lückenlose Gesetze und Regelungen schafft, dem Hintergrund, dass Chinesen es scharf mögen, scheint es mit der Gesundheit der Allgemeinheit bergab zu gehen: Weniger als die Hälfte der 1.005 Befragten gab an, sie hätte keinerlei gesundheitliche Probleme. Die fünf häufigsten medizinischen Beschwerden, die Gesundheitsrisiken bergen, sind derzeit hohe Cholesterinwerte, hoher Blutdruck, Nervenschwäche, Fettleibigkeit und kardiovaskuläre Krankheiten. (cri) Foto: cns rollt. Zum Verzehr werden die Blätter mit einem Tuch befeuchtet, die Stäbchen direkt in Wasser eingeweicht. Fu Pi hat einen cremigen, nussähnlichen Geschmack und kann als Fleischersatz genommen werden. Fu Pi wird auch verwendet, um andere Speisen darin einzuwickeln, die dann gebraten, gedünstet oder frittiert werden können. Die frittierten Fu Pi-Stäbchen ähneln mit ihrer braunen Maserung Bambusholz und werden dann auch so genannt. (dca) Rezept des Monats Rotgeschmorter Flussbarsch Alles hat seinen Sinn an Chinesisch Neujahr und so wird jedes Gericht, das am Abend auf den Tisch kommt, sorgfältig danach ausgesucht, ob es Glück, Wohlstand und Gesundheit für das neue Jahr bringen wird. Am wichtigsten ist der frische Fisch (鱼= yu), denn das Wort wird genauso ausgesprochen wie Überfluss (余 = yu). Mit dem Fischgericht drückt man seinen Wunsch nach Wohlstand im neuen Jahr aus. Es sollte auch nicht vollständig aufgegessen werden. Die Köpfe und Schwänze müssen übrig gelassen werden, damit der Überfluss bleibt. In manchen Gegenden stellt man sogar einen Teller mit einem Fischgericht, das nicht angerührt wird, zu den anderen Gerichten. Gesundheitstipp aus der TCM Lammfleisch gegen Kälte Lammfleisch hat in der TCM folgende Charakteristika: Der Geschmack ist süß; die thermische Eigenschaft ist warm. So ist es seit langem ein gutes Lebensmittel zur Ergänzung/Tonisierung der Yang-Energie. Es enthält hochwertiges Protein, Fett, Calcium, Phosphor, Eisen sowie Vitamin A und B. Es verfügt über viel Wärme. Der Verzehr im Winter fördert die Durchblutung, so dass die Körpertemperatur erhöht und der Mensch vor Kälte geschützt wird. Menschen, die im Winter kalte Hände und Füße haben, schwach und kraftlos sind und eine Kältescheu empfinden, dürfen grundsätzlich mehr Lammfleisch essen. Beispielrezept 1: Suppe mit Lammfleisch und Chinesischer Angelikawurzel: Anwendung bei Frauen mit Blut-/ Körperschwäche. 300 g Lammfleisch, 400 g Chinesische Angelikawurzel (Angelicae sinensis radix) , aufkochen. Als Suppe genießen. Beispielrezept 2: Suppe mit Lammfleisch und Traganthwurzel: Anwendung bei Männern mit Qi-Mangel und Körperschwäche. 300 g Lammfleisch, 40 g Traganthwurzel (Astragali radix) aufkochen. Als Suppe genießen. Vorsicht: Man sollte nur mageres Fleisch ohne Fett und Sehnen auswählen. Patienten mit Verdauungsproblemen sollten nur die Suppe trinken. Lammfleisch soll nicht mit Käse, Essig, Kürbis oder bestimmten Heilkräutern gleichzeitig gegessen werden. Bei Erkältung und Fieber, akuter Darmentzündung oder ansteckenden Erkrankungen mit Fieber sollte man kein Lammfleisch essen. Auch Patienten mit Bluthochdruck wird vom Verzehr abgeraten. Dr. med. Si Fu, Fa. f. Allgemeinmedizin, Akupunktur, Pelzerstr. 4, HH; Tel.: 040-76797661 www.integrativpraxis.de Der Fisch ist auch beliebtes Motiv für chinesische Neujahrsgrüße Zutaten: 1 Flussbarsch 2 Shiitakepilze 50 g Winterbambus 3 Stangen Frühlingszwiebeln 30 g Ingwer, 4 Knoblauchzehen 1 Pepperoni Zucker, Salz, Wasser Kartoffelmehl Sojasauce, Öl, Reiswein Zubereitung: Den Flussbarsch entschuppen, ausnehmen, waschen und trockentupfen. Auf beiden Seiten je 3 schräge Einschnitte machen. Auf eine Platte legen und in einer Mischung aus Reiswein, Salz und Kartoffelmehl 10 Minuten lang marinieren. Den Win- Foto: dca terbambus schälen und in Scheiben schneiden. Die eingeweichten Shiitakepilze halbieren. Die Frühlingszwiebeln in Stücke schneiden, den Ingwer, den Knoblauch und die Pepperoni in Scheiben schneiden. In die heisse Pfanne 4 EL Öl geben und erhitzen. Den Fisch bei geringer Hitze anbraten, dann den Fisch herausnehmen. Im Wok 1 El Öl erhitzen. Ingwer, Knoblauch und Pepperoni darin anbraten. Shiitakepilze und Winterbambus hineingeben und gar braten. Den Fisch dazugeben. Nach Belieben würzen. Bei großer Flamme zum Kochen bringen, dann auf kleiner Flamme 10 Minuten weiterköcheln. (dca) Gesundheit & Kulinaria Februar 2013 / Nr. 20 11 Gegen den Schmerz im Bauch Das Laba-Fest: Chronische Beschwerden werden mit TCM gelindert und geheilt Auftakt des Chinesischen Neujahres Bauchweh, Übelkeit, Verdauungsstörungen – manchmal treten Magen-Darm-Beschwerden nur kurz durch einen akuten Infekt oder unbekömmliche Speisen auf. Doch für viele Menschen ist der Schmerz im Bauch ein ständiger Begleiter, nicht selten über Jahrzehnte hinweg. Chronische Magenschmerzen und ein permanent gereizter Darm können organisch bedingt sein. In zwei von drei Fällen lassen sich mit den Untersuchungsverfahren der Meyer-Hamme, TCM-Ärztin am HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin am Universitätsklinikum HamburgEppendorf. Der Magen-Darm-Trakt ist mit etwa 100 Millionen Nervenzellen ausgestattet. Der Verdauungsprozess ist damit über das Nervensystem eng mit dem Gehirn verbunden: Emotionen und Belastungen können also durchaus auch „auf den Magen schlagen“. Symptome der funktionellen Störungen im ungsapparates spielt die Einhaltung der Grundregeln der chinesischen Diätetik: mindestens eine warme Mahlzeit am Tag, hochwertige, frische Kost statt Dosen- oder Fastfood und das Meiden von scharf Gebratenem, von kalten Speisen und Getränken sowie von einem Übermaß an Rohkost und Milchprodukten. „Neben diesen grundsätzlichen Hinweisen wird der TCM-Arzt dem einzelnen Patienten immer individuelle Empfehlungen geben“, erläutert Dr. Die TCM bietet vor allem durch den ganzheitlichen Ansatz Hilfe bei Magenschmerzen © Ana Blazic Pavlovic - Fotolia.com westlichen Medizin jedoch keine klaren Diagnosen stellen: Die Beschwerden sind funktionell bedingt, das heißt, es ist ihnen keine organische Ursache zuzuschreiben. Ohne krankhafte Befunde gibt es in der westlichen Medizin jedoch kaum Behandlungsmöglichkeiten. Anders in der Traditionellen Chinesischen Medizin: Gerade die Diagnose und Therapie funktioneller Syndrome ist eine der Stärken der östlichen Heilkunst, die den Menschen ganzheitlich betrachtet. „Häufig erklärt sich die Dysfunktion im Verdauungstrakt durch konstitutionelle Faktoren, Fehlernährung, äußere Einwirkungen oder auch ein andauerndes emotionales Ungleichgewicht“, erläutert Gesa Verdauungstrakt, wie Appetitlosigkeit, Aufstoßen, Sodbrennen Magenschleimhautentzündung, und auch die steigende Zahl von Nahrungsmittelunverträglichkeiten sind mit den Methoden der chinesischen Medizin gut zu behandeln. Bei Krankheitsbildern, die mit organischen Schäden einhergehen, ist eine Kombinationstherapie aus westlicher Medizin und TCM erfolgversprechend: Die medikamentöse Therapie von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, von Magengeschwüren und auch von Magen-Darm-Krebs, wird dann von einer TCM-Therapie begleitet. Eine zentrale Rolle in der Behandlung von Erkrankungen des Verdau- Sven Schröder, Geschäftsführer des Hamburger TCM-Zentrums. Zudem werden bei Magen-DarmErkrankungen auch Akupunktur und Moxibustion, chinesische Heilkräuter und QiGong-Übungen – jeweils auf den Patienten zugeschnitten – eingesetzt, um die Beschwerden zu lindern oder zu beseitigen. Besonders wirksam sind die Massage- und Grifftechniken der Tuiná, die Blockaden lösen und den Energiefluss im Körper fördern. Der Therapeut orientiert sich dabei an den Akupunkturpunkten und dem Verlauf der Leitbahnen im Körper: So werden durch die Behandlung mit den Händen auch Heilungsprozesse in den Organen im Körperinnern in Gang gesetzt. (hmz) Telefon-Hotline: Experten des HanseMerkur Zentrums für TCM beantworten Ihre Leserfragen HAMBURG - In Zusammenarbeit mit dem Hamburger WochenBlatt bieten die Ärzte und Therapeuten des HanseMerkur Zentrums für Traditionelle Chinesische Medizin am UKE am Mittwoch, dem 13. Februar 2013 eine Leseraktion an: Zwischen 17 und 19 Uhr beantworten die Experten am Telefon Fragen zu verschiedenen Krankheitsbildern und den Therapiemöglichkeiten durch die TCM. Jeder der Ärzte und Therapeuten ist Ansprechpartner für bestimmte Fachgebiete, gibt jedoch auch Auskunft zu generellen, nicht mit einer bestimmten Erkrankung verbundenen Fragen. Dr. Sven Schröder, Facharzt für Neurologie, Akupunktur Neurologie, Hauterkrankungen, Urologie, männliche Unfruchtbarkeit Tel. 040-4119-2081 Gesa Meyer Hamme, Ärztin Magen-Darm-Erkrankungen wie Reizdarm, Magenschleimhautreizung, entzündliche Darmerkrankungen, Studie für Polyneuropathie bei Diabetes und nach Chemotherapie (es sind noch wenige Plätze in der kostenfreien Studie frei) Tel. 040-4119-2082 13. Februar, 17 – 19 Uhr Dr. Matthias Klaßen, Facharzt für Allgemeinmedizin, Psychosomatik Begleitbehandlung bei Krebs, vegetative Störungen, Psychosomatik und Burn-out Tel. 040-4119-2083 Christa Jochens-Fünsterer, Fachärztin für Allgemeinmedizin, Akupunktur Allergien, Heuschnupfen, Asthma, chronische Bronchitis Tel. 040-4119-2084 Elisabeth Buhlmann, Ärztin Frauenheilkunde Kinderwunsch, Schwangerschaft Tel. 040-4119-2085 Dr. Kathrin Beckmann, Ärztin Orthopädische und rheumatische Erkrankungen, Kopfschmerzen, Migräne Tel. 040-4119-2086 Oliver Paul, Physiotherapeut und Tuina-Spezialist Tuina, Gelenkbeschwerden, Magen-Darm-Beschwerden, Atemstörungen Tel. 040-4119-2087 Martin Tong, Medizinischer Masseur und Tuina-Spezialist Kopfschmerzen, Tuina, Wirbelsäulenbeschwerden Tel. 040-4119-2088 Rufen Sie an und stellen Sie den Experten Ihre Fragen! Das Laba-Fest wird am achten Tag des letzten Mondmonats gefeiert. Im Chinesischen bedeutet la der 12. Mondmonat und ba heißt acht. In diesem Jahr fiel das LabaFest auf den 19. Januar. Der Legende nach vollzogen vor 3000 Jahren die Menschen heilige Riten und beteten zu den Gottheiten des Himmels und der Erde. Die chinesischen Zeichen für „Opfer“ und „der zwölfte Monat“ nach dem Chinesischen Mondkalender waren austauschbar (腊 là = Gepökeltes/Opfermonat) und seitdem wird là auf beide bezogen. Da das Fest am achten Tag des letzten Monats abgehalten wird, fügten die Menschen später die Zahl acht (八 bā) hinzu. So entstand das heutige „laba”. Die Han-Chinesen haben lange die Tradition bewahrt, am LabaTag Reisporridge zu essen. Der Porridge wurde zum ersten Mal in der Song Dynastie(vor etwa 900 Jahren) nach China eingeführt. Bei den Han-Chinesen war der ihr kärgliches Mahl: Brei aus Bohnen und Reis. Er konnte die Reise fortsetzen und nach sechs Jahren strengster Disziplin erlangte er schließlich Erleuchtung am achten Tag des zwölften Monats. Seitdem bereiten Mönche am Vorabend dieses Tages Reisporridge zu, singen Sutras und bringen Buddha Opfergaben. In großen Buddha-Tempeln wurde (und wird) Laba-Reisporridge an Arme ausgeteilt. In der Ming Dynastie (vor etwa 500 Jahren) galt der Brei als eine so heilige Speise, dass Kaiser sie an hohen Festtagen ihren Beamten vorsetzten. Die feudale Oberschicht fand Gefallen an dieser Speise und rasch verbreitete sich die Sitte im ganzen Land. Obwohl die Tradition LabaReisporridge zu essen religiösen Ursprungs ist, wurde im Laufe der Zeit, besonders im Norden Chinas, daraus ein beliebter Winternachtisch. In der Regel enthält der Reisbrei acht Zutaten: Klebreis, Immer noch wird am Laba-Fest Reisporridge an die Armen verteilt Buddhismus anerkannt. Sakyamuni, der erste Buddha und Gründer der Religion, gewann Erleuchtung am achten Tag des zwölften Monats. Auf seinem Weg in die hohen Berge, dort Einsicht und Erleuchtung zu suchen, wurde er müde und hungrig. Erschöpft von langen Tagesmärschen, brach er ohnmächtig an einem Fluß in Indien zusammen. Eine Schäferin fand Sakyamuni und überließ ihm Foto: cns rote Bohnen, Datteln, Lotuskerne, Walnuskerne, Mandeln, Maronenmus und Erdnüsse. Gebackene Nüsse und getrocknete Früchte gelten als besonders gut, die Nerven zu beruhigen, Lebenskraft zu spenden, Herz und Milz (Sitz der Temperamente) zu stärken. Vielleicht ist dies der Grund, warum der Reisporridge auch Babao genannt wird: acht Schätze. (dca) Anzeige Martinistr. 52, Haus Ost 55, 20246 Hamburg www.tcm-am-uke.de gemeinnützige GmbH für Forschung und Lehre Telefon 040 429 16 350 - Fax 040 429 16 349 E-Mail: forschung@tcm-am-uke.de Praxis für Chinesische Medizin Dr. Sven Schröder Telefon 040 413 57 990 E-Mail: praxis@tcm-am-uke.de Menschen Chinas 12 Nr. 20 / Februar 2013 Das Volk der Li Die Ureinwohner Hainans Viele Angehörige der Li leben noch sehr ursprünglich Gerne versammeln sich die Li vor ihren strohgedeckten Häusern Die Li Kunstvolle Weberei Die Li gehören zu den größeren ethnischen Minderheiten in China und ist die größte auf der südchinesischen Insel Hainan. Rund 1,3 Millionen Menschen zählen sich zu den Li. Ihre Sprache ist verwandt mit der Sprache der Zhuang, einem Volk, das überwiegend in der Provinz Guizhou lebt. Auf Grund von DNA-Analysen konnte man eine enge Verwandtschaft der Li mit den Völkern Südchinas nachweisen. Sie haben sich heute überwiegend den Han-Chinesen angeglichen und benutzen Mandarin als ihre Hauptsprache. Trotzdem haben sie viele ihrer alten Traditionen bewahrt. Während der Besetzung Hainans durch die Japaner (1939 – 1945) wurden die Li verfolgt und standen kurz vor dem Untergang. Sie werden heute noch von der chinesischen Regierung hoch geschätzt, weil sie während des chinesischen Bürgerkrieges auf der Seite der Kommunisten gegen die Kuomintang kämpften. (hk) Schon seit mehr als 2.000 Jahren üben die Frauen ihre ansprechende Webkunst. Ihre Webereien sind von so hoher Qualität und von solch einer Schönheit, dass sie schon in der Kaiserzeit, beginnend mit der Han-Dynastie, den Kaisern mehrerer Dynastien als Tribut geschenkt wurden. Die typischen Webereien der Li sind nicht nur optisch sehr ansprechend, sondern auch sehr praktisch. Eingeweihte konnten am Muster und an der Webart der Kleider einer Frau sagen, aus welchem Dorf sie stammt und welchen sozialen Status sie einnimmt. Religion der Li Musik der Li Die Li-Frauen, die auf dem Feld arbeiteten, sangen zu den Göttern. Ihre Lieder sollten die Götter besänftigen, da ihre Erde aufgegraben wurde. Die Musik wurde von den Li jedoch nicht nur als eine Form der Kommunikation mit den Göttern der Ernte gesehen, sondern auch als eine Art, ihrer Ahnen zu gedenken und sie zufrieden zu stellen. Ein besonderes Musikinstrument wurde von den Li entwickelt: Die Nasenflöte. Das Volk der Li betrieb vor der Zentralisierung durch die chinesische Regierung Schamanismus und Ahnenglaube, die eng verflochten waren mit ihrer Musik, Weberei und Tätowierungsriten. Der Schamane eines Dorfes war in der Lage, mit den Geistern und Vorfahren zu kommunizieren und galt als Verbindung zwischen der irdischen und der spirituellen Welt. Der Schamane konnte den Sieg im Kampf und bei der Jagd sowie die Heilung von Krankheiten sicherstellen, indem er den Geistern und Ahnen regelmäßige Opfer darbot. Kulinaria Die Li ernähren sich in der Hauptsache von selbst angebautem Reis, Mais und Süßkartoffeln. Eine besondere Delikatesse ist der in einem Bambus-Gefäß gegarte Reis, dessen herrlicher Mädchen weben ihre traditionellen Stoffe Duft schon von weitem zu riechen ist. Hinzu kommen tropische Früchte und Gemüse. Hin und wieder gehen die Männer noch auf die Jagd. LiFrauen kauen gerne Betelnüsse, da diese nicht nur als belebend gelten sondern auch als Krankheiten heilend und die Schönheit stärkend. Touristen Dörfer Neben Reisanbau ist der Tourismus mittlerweile zu einem bedeutenden Erwerb der Li geworden. In ihren typischen Häusern, z.B. in Binlangwu, zeigen sie gerne ihre Trachten, singen traditionelle Lieder und informieren über Religion, Jagd und Kultur. Ihre gewebten Stoffe sind ein beliebtes Souvenir. Vor allem die chinesischen Urlauber aus den großen Städten bestaunen den ursprünglichen Lebensstil der Einheimischen. (hk) Mit spielerischen Tänzen locken die Mädchen d Menschen Chinas Februar 2013 / Nr. 20 13 Lebensraum Ungefähr 165 Kilometer von Haikou, der Hauptstadt der Provinz und Insel Hainan, liegt der Limu Bergwald-Naturschutzpark. Hier findet man einen tropischen Regenwald, der Lebensraum für 58 gefährdete Arten ist, zu denen der Hainan-Gibbon und der seltene Nebelparder gehören. Der Berg Limu (1.411m hoch) ist ein heiliger Berg für das Volk der Li. In diesem Gebiet befindet sich die traditionelle Heimat der Li, eine einzigartige tropische Landschaft mit tosenden Wasserfällen, üppig wachsenden Pflanzen und spektakulären Ausblicken. Auf Hainan gibt es sechs Autonome Bezirke der Li. Alle Fotos: cns Am 3. März feiern die Li das Liebesfest Jedes Jahr am 3. März kommen die jungen Männer und Frauen der Li in Wuzhishan zusammen, um eine große Party zu feiern. Sie singen Liebeslieder und tanzen zu traditioneller Musik. Zu dem Fest gehört es, dass die Männer fischen gehen, während die Frauen das mitgebrachte Essen kochen. Es wird den Ahnen geopfert. Manche jungen Männer gehen mit Pfeil und Bogen in die Wälder zum Jagen. Die Beute wird dann der Angebeteten als Liebesgabe überreicht. Am Abend wird ein großes Feuer am Fluss entzündet. Dort, am Ufer des Flusses, wird dann ausgelassen gesungen, die jungen Männer getanzt und geflirtet. In spielerischen Ringkämpfen und anderen Wettbewerben zeigen die jungen Männer, was sie können und versuchen, die Mädchen damit zu beeindrucken. Auch in den anderen Dörfern der Li auf der Insel Hainan wird an diesem Tag gefeiert. Gesangswettbewerbe, Laternenausstellungen, Tanzvorführungen und die Ausstellung von traditionellem Handwerk gehören dazu. All dies soll die ledigen Frauen und Männer zueinander führen. In den letzten Jahren besuchen immer mehr interessierte Touristen aus aller Welt das bunte Fest. Die Legende Eines Tages vor langer, langer Zeit gab es eine große Flut. Sie überschwemmte alle Dörfer der Li, die am Ufer des Shihua-Flusses lagen. Alle Einwohner ertranken in den mörderischen Fluten. Nur ein einziges Paar, ein Liebespaar, das auf einem Schöpflöffel aus einem großen Kürbis zusammen gesessen hatte, schwamm wie mit einem Floss auf den Fluten und überlebte. An einem 3. März wich die Flut endlich zurück. Die Liebenden sprangen glücklich von ihrem Floss und wurden ein Paar. Der Mann pflanzte Reis an und die Frau webte feine Stoffe. So hatten sie ein gutes Auskommen. Söhne und Töchter folgten und eine große Familie entstand. Aus diesem einen Paar entwickelte sich nach und nach das Volk der Li. Das Paar wird seitdem als Ahnen der Li verehrt. (hk) Heutzutage sieht man Tattoos nur noch bei alten Frauen Tätowierung Nicht nur die Kleidung der Frauen sagte etwas über den familiären Hintergrund aus. Besonders ihre Tätowierungen galten als Kennzeichen ihrer Herkunft und ihres Familienstandes. Im Gegensatz zu den Männern, die sich meistens nur drei Ringe am Handgelenk tätowieren ließen, haben sich die Frauen Gesicht und Körper mit den Tattoos geschmückt. Im Alter von 13 oder 14 Jahren bekamen die Mädchen ihre ersten Linien auf Gesicht und Hals tätowiert. Dies galt als Zeichen, dass sie erwachsen und somit heiratsfähig wurden. In den folgenden Jahren kamen weitere Linien und Muster auf Armen und Beinen hinzu. Erst wenn die junge Frau verheiratet war, konnten auch ihre Hände geschmückt werden. Heutzutage findet man die traditionellen Tätowierungen nur noch selten bei den ältesten Dorfbewohnerinnen. 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Dies wird von Pädagogen als ein kleiner Schritt zur Chancengleichheit betrachtet. Heute leben in Chinas Städten rund 250 Millionen Wanderarbei- ter. 20 Millionen Kinder sind mit ihren Eltern in ihre neue Heimat gegangen, etwa zehn Millionen leben weiter in ihren Dörfern in der Provinz. Seit 2003 dürfen Kinder von Wanderarbeitern zwar in ihrer Wahlheimat die Grund- und Mittelschule besuchen. Aber GaokaoPrüfungen mussten sie bisher in ihrer Heimatprovinz ablegen – mit einer viel schärferen Konkurrenz als in Großstädten wie Peking oder Shanghai. Daher versuchen Schüler und ihre Eltern immer wieder, gegen die starre Regelung mit Eingaben und Petitionen vorzugehen. Nun werde die Schwelle etwas niedriger gelegt, aber die Reformen seien noch nicht groß genug, beschweren sich viele Eltern: In jedem Pekinger Klassenzimmer kommen im Durchschnitt 40 Prozent der Schüler aus Wanderarbeiterfamilien. Die „Gastkinder“ dürfen sich laut dem Reformplan nur um einen Studienplatz an einer höheren Fachschule bewerben. Pädagogen hingegen sehen die Reformen etwas optimistischer: Peking und Shanghai sind die beiden harten Nüsse. Allein die Gaokao-Reformen genügten nicht, da benötige man auch noch flankierende Reformen wie etwa im Stammregistersystem (Hukou). Und die Bildungsressourcen müssten noch gerechter verteilt werden. „Ein kleiner Reformschritt allein ist nicht schlecht. Das Schlimmste ist jedoch, wenn man nach diesem ersten Schritt nicht mehr in Richtung Chancengleichheit vorangehen will“, kommentiert die Tageszeitung „Renmin Ribao“. (lm) „1942” ein beeindruckender Film Von Yingjie GUO Ende November 2012 kam der Neujahrsfilm von Feng Xiaogang „1942” ins Kino, der sogleich für andauernde heiße Diskussionen sorgte. Basierend auf dem Roman „Erinnerung 1942” von Liu Zhenyun, Mao Dun-Literaturpreisträger 2011, handelt der Film von der großen Hungersnot in der Provinz Henan 1942. Millionen Menschen waren auf der Flucht, drei Millionen verhungerten. Die Regierung zerbrach sich den Kopf um eine Lösung. Mit der Katastrophe konfrontiert zeigen die Menschen in Liu’s Roman Zähigkeit und schwarzen Humor. Viele zeigten sich tief betroffen vom Film über die Hungersnot 1942 Zahlreiche Filmstars glänzen im Film mit Szenen voller Not und Tod, wobei zwei ausländische Stars dem Film einen in- DEUTSCH-CHINESISCHE WELT ᖋढϪ⬠ᰃᴹ㞾ᶣᵫⱘ佪ᆊЁ᭛㒌ˈ↣᳜থ㸠ˈҹЁ ゟᅶ㾖ⱘゟഎ䇏㗙ᦤկ᳝݇ᶣᵫǃᖋǃЗ㟇ܼϪ⬠ⱘ 㒣⌢ǃᬓ⊏ǃ᭛࣪ǃ㡎ᴃǃစФǃԧ㚆ǃֱ⫳ݏعǃӴ㒳 Ёएǃᮙ␌ㄝᮍ䴶ⱘЄᆠݙᆍֵᙃDŽᖋढϪ⬠ᴹ㞾ᶣ ᵫǃゟ䎇ᖋǃ䴶Ϫ⬠DŽᖋढϪ⬠ⱘ㓪䕥䆄㗙ಶ䯳ҹ ϧϮǃ催ᬜǃᭀϮⱘ࿓ᗕ㟈ѢᓎゟϔϾ≳䗮Ёᖋǃᖋ ढҎϢᔧഄ⼒ӮⱘḹṕDŽᖋढϪ⬠䖢ᙼʽ !"#$%&'()'*+"%*%&'",-".$, !"#""$%&"'&(!"&%)'(*+(,(-./+0(1'&234(,(5'#"6782%49 9'#"7834:'2";$<<$2'=%32>7<= Anzeige Foto:cns ternationalen Rang verleihen sollten. Aber Liu und Feng haben ohnehin das internationale Umfeld nicht außer Acht gelassen: Der 2. Weltkrieg tobte; die Schlacht von Stalingrad forderte zwei Millionen Opfer; Churchill litt an einer Grippe, Gandhi trat in Hungerstreik, Chiang Kaishek’s Ehefrau suchte in den USA Hilfe... Für die einen Zuschauer ist der Film zu systemkonform: Die Kuomintang-Regierung steht volksfern und kaltblütig da, was historischen Fakten nicht ganz entspricht, während Liu’s Roman ein anderes Anliegen verfolgte: Humor normaler Menschen in Not. Manche verstehen die Kritik an der Kuomintang als Anspielung auf die spätere kommunistische Regierung. Wieder andere sind vor allem von der menschlichen Wärme und der Zuversicht der Akteure des Films auf das Leben und die Zukunft zutiefst berührt. Eins ist klar: Es mangelt nicht an Humor und Witz, trotz alldem. Nr. 20 / Februar 2013 Buchempfehlungen Zheng He – Der Admiral des Kaisers Von Christina GOOSMANN Als ich gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, für die DCA eine Buchrezension zu schreiben, habe ich mich spontan für das Buch „Der Admiral des Kaisers – Die Abenteuer des Eunuchen Zheng He“ entschieden. Dieser bei uns in Europa fast unbekannte Entdecker war mir schon mehrfach namentlich über den Weg gelaufen und jetzt bekam ich die Möglichkeit, endlich mehr über ihn zu erfahren. Obwohl dieses Buch für Kinder und Jugendliche geschrieben wurde, war ich sofort davon gefesselt. Ich habe es in nur zwei Tagen durchgelesen. Die erste Hälfte des Buches gibt einen guten Überblick über die Geschichte und Gesellschaft Chinas zu Beginn des 15.Jh. So lernen wir, wie die Ming-Dynastie gegründet wurde, erhalten eine Einführung in die Lehren des Konfuzius und machen schließlich die Bekanntschaft mit Kaiser Yongle und seinem Admiral Zheng He. Anschließend werden wir in Staunen versetzt, wenn die Autoren über den Bau der Schiffe erzählen. Sie beschreiben nicht nur die handwerkliche Meisterleistung der Schiffsbauer, sondern zeigen auch, wie gut die Planung der Flotte durchdacht war. So wurden unter anderem Versorgungsschiffe gebaut, die über Wassertanks, Viehställe und sogar Gärten verfügten. In der zweiten Hälfte des Buches geht es dann endlich mit Zheng He auf Reisen. Wer jetzt an die Kolonialisierung im Stile unserer westlichen Entdecker denkt, wird erneut in Staunen versetzt. Natürlich geht es Kaiser Yongle um die Ausweitung der Macht Chinas. Aber er und Zheng He zeigen, dass man die Welt auch anders „erobern“ kann. So verteilt Zheng He im Namen seines Kaisers Gastgeschenke, treibt den Handel voran, stiftet Frieden und besiegt auch mal schnell Piraten, um die Meere für alle wieder sicher zu machen. So haben die Reisen Zheng He’s nicht nur Vorteile für das Chinesische Reich sondern auch für die besuchten Völker. Am Ende des Buches befindet sich schließlich ein umfangreiches Glossar, das alle chinesischen Begriffe noch einmal gut erklärt. In den Buchdeckeln befinden sich außerdem Landkarten, auf denen die Reiserouten eingezeichnet sind. Schön anzusehen sind auch die Zeichnungen im Stile chinesischer Tuschmalereien, mit denen das Buch illustriert ist. Mein Fazit: Es hat Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. Es entführt einen in eine exotische Welt und macht Lust darauf, mehr zu erfahren. Der Admiral des Kaisers. Die Abenteuer des Eunuchen Zheng He. Nora Frisch Weng Qi Gebundene Ausgabe: 142 Seiten Verlag: Drachenhaus Verlag Sprache: Deutsch ISBN-10: 3943314014 ISBN-13: 978-3943314014 So ist die Revolution, mein Freund Autobiografie von Uwe Kräuter jetzt auch auf Deutsch Von Yingjie GUO Autor und Kulturvermittler Uwe Kräuter lebt seit den 1970er Jahren in China. Dinge werden oft komisch, sobald sie mit China in Berührung kommen: Seine Autobiografie auf Deutsch ist endlich erschienen – knapp zwei Jahre später als die chinesische Übersetzung. Die Neugier des deutschen Lesers kann endlich gestillt werden und er wird garantiert nicht enttäuscht sein. Anders als der Buchtitel auf Chinesisch („Grenzüberschreitung“) heißt die deutsche Version „So ist die Revolution, mein Freund“, mit dem Untertitel „Wie ich vom deutschen Maoisten zum Liebling der Chinesen wurde“. Ich habe Kräuter gefragt – Er sei mit dem Titel nicht wirklich zufrieden, müsse ihn aber akzeptieren – um der Verkaufsquote willen. Mehr als Otto Schilys Schlusssatz im Vorwort für das Buch wä- re nicht nötig: „Das Buch...hat... einen besonderen Wert, weil es jenseits wirtschaftlicher Statistiken und politologisch-soziologischer Analysen einen unmittelbaren Einblick in die chinesische Lebenswelt erlaubt, der mindesten genauso wichtig ist wie abstrakte Zahlen und Beurteilungen.“ So ist die Revolution, mein Freund Autor Uwe Käuter Gebundene Ausgabe: 320 Seiten Verlag: Verlag Herder Sprache: Deutsch ISBN-10: 3451305836 Kultur & Wissen Februar 2013 / Nr. 20 Vom Ei bis zum Faden: Seide Aufregung um die Wochenzeitung „Southern Weekly“ Die mühsame Gewinnung des edlen Materials Von Johanna EIMANNSBERGER Man könnte meinen, der Prozess der Seidenherstellung wäre nicht besonders schwierig: Schmetterlingsraupen züchten, die Kokons ernten und den Faden zu einem Stoff verweben. Doch die Realität sieht anders aus. In China brauchte es Jahrhunderte, um die Herstellung der Seide zu perfektionieren. Der Seidenspinner, auch Maulbeerspinner (Bombyx mori) war ursprünglich ausschließlich in China beheimatet. Im Frühsommer legen die Weibchen nach der Paarung um die 500 stecknadelkopfgroße Eier, aus denen erst im folgenden Frühjahr die Raupen schlüpfen. Zu dieser Zeit beginnen auch die Blätter des weißen Maulbeerbaumes (morus alba) zu sprießen, die fast die einzige Nahrungsquelle der Seidenraupe darstellen. Heutzutage wird der Vorgang des Schlüpfens durch Brutkästen auf ca. 2 Wochen verkürzt. Das Raupenstadium hält nur 6 Wochen vor, in denen die Raupe um das 10.000fache an Gewicht zulegt. Durch diese extreme Gewichtszunahme muss die Haut der Raupe viermal erneuert werden. Nach diesem Wachsen im Zeitraffer, fängt die Raupe an sich zu verpuppen. Aus den zwei länglichen Spinndrüsen sondert die Raupe zwei Fäden ab, die sie im Mund zu einem Faden zusammenfügt. Damit wickelt sie sich nach und nach, mit über 300.000 Kopfbewegungen, in Eine Hand voll Kokons bedeutet Tausende Meter Seidenfaden ihren Kokon ein. Jeder Kokon enthält einen ca. 700 bis 1600 Meter langen Faden. Innerhalb der nächsten zwei Wochen, die das Puppenstadium andauert, wird die Raupe mit Heißluft oder in kochendem Wasser abgetötet. Nach einem Wasserbad werden die Kokons vorsichtig gebürstet, um den Anfang des Seidenfadens zu finden. Nun muss alles sehr schnell gehen, denn ein ursprünglicher Seidenfaden ist nur zwischen 12 – 25 Mikrometern dick. Zum Vergleich: Ein menschliches Kopfhaar ist ungefähr 50 Mikrometer dick. Es werden mindestens vier Fäden benötigt, um später eine ausreichende Dicke zum Verweben zu gewinnen. Es ist wichtig, dass die Fäden wäh- 15 Foto: cns rend der Zusammenführung heiß sind, da sie sich dann beim Abkühlen zu einem festen Faden zusammenschließen. Anschließend werden die Seidenfäden auf Haspel (eine Art Spule) gewickelt, was man in der Fachwelt auch „abhaspeln“ nennt. Doch da sich an den Fäden noch Rückstände von Seidenleim, der der Raupe hilft ihr Gewebe zu befestigen, befindet, geht der Prozess noch mit einem warmen Seifenbad weiter, das eben diese Rückstände löst. Allerdings hat dieses Laugenbad auch noch einen unvergleichlichen Effekt auf den Faden, denn es gibt der Seide ihren berühmten Glanz. Nun da wir einen vollständigen Seidenfaden haben, werden durch verschiedene Webvorgänge, unterschiedliche Stoffe erzeugt. GUANGZHOU - Xiao Shu, der Ende März 2011 die Wochenzeitung „Southern Weekly“ verlassen musste, warf in der New York Times einige Fragen zur Situation kritischer Journalisten in China auf. Anfang Januar hatten sich Journalisten der „Southern Weekly“ offen gegen Eingriffe der Zensur gewehrt. Unterstützung fanden sie durch Hunderte von Demonstranten, die auf Spruchbändern die Beendigung der Zensur und mehr Freiheit forderten. Die Zeitung hatte zu Beginn des Jahres politische Reformen und eine Orientierung der Politik an der Verfassung angemahnt. Dieser Artikel war von den Behörden beanstandet und durch einen weniger kritischen Beitrag ersetzt worden. Die Mitarbeiter der Zeitung drohten mit Streik. Studenten gaben Solidaritätsbekundungen ab. Seit Tuo Zhen der Leiter der Propagandaabteilung in der südlichen Provinz ist, hat der Druck auf freien, inves- tigativen Journalismus zugenommen. Leitartikel, Stellungnahmen zu politischen, heiklen sozialen und wirtschaftlichen Themen fielen der Schere zum Opfer. Vor dem 18. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas gerieten die relativ unabhängigen Journalisten von „Southern Weekly“ unter immer stärkeren Druck. Die Aufsichtsbehörden wurden jedoch von der großen Sympathiewelle für die Zeitung überrascht und einigten sich mit dem Blatt. Für Xiao Shu stellen sich nun die Fragen: Hat das politische System die Flexibilität, eine Professionalität, wie sie von Journalisten verfolgt wird, zu tolerieren; eine Pressefreiheit, wie die Öffentlichkeit sie schon lange verlangt, zu gestatten? Wie lange wird sich die neue Parteiführung an die Versprechungen halten, Regierungsreformen durchzuführen und die Verfassung treu einzuhalten? Die Episode um „Southern Weekly“ gibt keine klare Auskunft. (dca) Noch gibt es Glattschweinswale im Unterlauf des Yangtze SHANGHAI – Bei einer wissenschaftlichen Suche nach den Süßwasser-Schweinswalen des Yangtze wurden 2012 knapp 400 dieser seltenen Tiere entdeckt. Man geht von ungefähr noch 1000 Exemplaren aus. Die Glattschweinswale leben an den Küsten Asiens und im Mündungsgebiet des Yangtze. (dca) Preis für Wissenschaft und Technik in China 2012 verliehen PEKING - Der Nationale Preis für Wissenschaft und Technik 2012 ist am 11. Januar 2013 in Peking verliehen worden. Der Explosionsmechaniker Zheng Zhemin und der Radarexperte Wang Xiaomo, gewannen die hohe Auszeichnung. Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao verlieh den Preis. (cri) Zentrum der Yangshao-Kultur bedroht LUOYANG – Chinesische Archäologen beeilen sich, die Reste der Yangshao-Kultur aus dem Neolithikum in dem Gebiet von Danjiangkou zu retten. 2014 soll hier ein großes Wasserumleitungsprojekt fertig gestellt werden. Dann werden mehr als 120 Ausgrabungsstätten überflutet werden. In diesem Jahr sollen noch vier Stätten Chinesischer Witz der Yangshao-Kultur ausgegraben werden. Danjiangkou ist bekannt als die Geburtsstätte der neolithischen Yangshao-Kultur (5000 bis 2000 v. Chr.), eine der wichtigsten Vorläufer der chinesischen Kultur. Rechts: Notgrabung in Danjiangkou Ein Student aus China kommt in eine Hamburger Zoohandlung und verlangt zehn Ratten. „Wozu brauchen Sie die denn?” wundert sich der Verkäufer. Der Student antwortet ernst: ”Ich habe meine Wohnung gekündigt, muss sie aber so verlassen, wie ich sie bezogen habe.” Foto:cns China gestern und heute Foto: hk Foto: cns Propaganda in den 1950er Jahren Propaganda 2012 用毛泽东思想武装我们的头脑 参 与 禁 毒 斗 争, 构 建 和 谐 社 会 \zQJPiR]pGǀQJVƯ[LӽQJZԃ]KXƗQJZԁPHQGHWyXQӽR FƗQ\ԃMuQG~GzX]KƝQJJzXMLjQKp[LpVKqKXu „Wir nutzen Mao Zedongs Gedanken, um unseren Verstand zu schärfen.” Damals stand Maos Name an unzähligen Häuserwänden. Über die Zeit haben sich sowohl Motive als auch Methoden der Propaganda verändert. „Unterstützt den Kampf gegen Drogen (und AIDS) und helft, eine harmonische Gesellschaft aufzubauen.” (Man beachte die Helme als Symbol für den Schutz (z.B. mit Kondomen).) Heute steht der Aufbau einer harmonischen Gesellschaft im Vordergrund. Kultur & Wissen 16 Nr. 20 / Februar 2013 Das Christentum breitet sich aus Überblick über die Geschichte des Christentums in China Teil 2 PEKING - Mitte des 17. Jahrhunderts kam es zu einem Konflikt zwischen dem chinesischen Kaiserhof und dem Vatikan. Auslöser dafür war das Verbot des Vatikans für die chinesischen Katholiken, an Opferzeremonien für Konfuzius teilzunehmen. Der verärgerte Kaiser Kangxi beendete daraufhin sein Engagement zur Verbreitung des Christentums. Seit Anfang des 19. Jahrhunderts kamen allmählich auch Missionare der protestantischen Kirchen nach China. Ende des 19. Jahrhunderts waren über 400 katholische und 1.500 evangelische Missionare in China tätig. Es gab 740.000 Katholiken und 95.000 Protestanten. Die Verbreitung des Christentums in China war ein einzigartiger Kulturaustausch zwischen dem Osten und dem Westen. Die westlichen Missionare übersetzten viele Werke, vor allem solche aus dem technischen Bereich, ins Chinesische. Die moderne Technik wurde so zuerst den besser gebildeten Chinesen vermittelt. Matteo Ricci zum Beispiel hat in Zusammenarbeit mit seinen chinesischen Freunden Bücher über Geometrie, Vermessung und Wasserwirtschaft ins Chinesische übersetzt. Durch die Verbreitung der modernen Technik in China bekam Matteo Ricci hohe Anerkennung von chinesischen Politikern. Nach dem Tod Riccis überzeugte der Kanzler den Kaiser davon, dem Ausländer ein Grab bereit zu stellen. Neben Naturwissenschaften vermittelten die Missionare auch die westliche Philosophie, wie etwa die von Aristoteles. Gleichzeitig übersetzten die Missionare Werke der chinesischen Philosophie in euro- Geklopfte Sprüche 成语 ⟩(chūn) bedeutet im Chinesischen Frühling. Damit wird eine Jahreszeit des Neuanfangs beschrieben, die mit Energie neue Projekte angeht und Schwung und Frische ins Leben bringt. Der Frühling ist besonders im trockenen kalten Norden eine Zeit des Frohsinns, die während langer Wintermonate herbeigesehnt wird. Zum Frühlingsfest stellen wir hier einige der beliebten Vier-Silben-Sprüche rund um den Frühling vor. 春风得意 FK}QIwQJGl\n Frühling-Wind-Zufriedenheit Äußerst zufriedenstellend 春回大地 FK}QKXoGiGn Der Frühling kommt auf die Erde zurück 春意盎然 FK}Q\niQJUjQ Frühling-Idee-angefüllt Der Frühlings ist schon überall zu spüren 春风化雨 FK}QIwQJKXi\ Frühlingsbrise und Frühlingsregen spenden Leben 春花秋实 FK}QKXjTL}VKo Frühlingblüten, Herbstfrüchte 春光明媚 FK}QJXvQJPoQJPkL Frühlingslicht so leuchtend und schön Die katholische Kirche in Qingdao päische Sprachen, vor allem Werke über den Konfuzianismus, den Buddhismus und den Taoismus. Matteo Ricci hat in seinem Buch den Europäern Konfuzius vorgestellt. Er schrieb, zwischen der Doktrin von Konfuzius und dem Katholizismus bestehe kein Widerspruch. Der Konflikt zwischen dem chinesischen Kaiserhof und dem Vatikan löste unter Europäern großes Interesse an der chinesischen Kultur aus. Die Missionare schrieben fleißig Bücher über China. Alvaro de Semedo veröffentlichte seine Geschichte des Chinesischen Reiches, Philippe Couplet stellte in seinem Buch Konfuzius der Denker den chinesischen Philosophen vor 2.500 Jahren vor. Und Joachim Bou- Spaß mit 汉字 Schriftzeichen Foto: M. Gaack vet hat einen ehrgeizigen chinesischen Kaiser in seinem Portrait von Kangxi anschaulich beschrieben. Heute leben über fünf Millionen Katholiken und rund zehn Millionen Protestanten in China. Die Katholiken verfügen über etwa 5.000 katholische Kirchen und lokale Vertretungen. Es gibt derzeit etwa 12.000 protestantische Kirchen in China. (lm) 到了 fú Glück, Segen dàole angekommen ⟩ = (chūn) Das Jahr der Schlange Richtigstellung: In Ausgabe 19 haben wir an dieser Stelle die evangelische Christus-Kirche und nicht die katholische Kirche von Qingdao abgebildet. Wir bitten um Entschuldigung! Die Redaktion 福 满面春风 P~QPLiQFK}QIwQJ Über das ganze Gesicht strahlen Foto: cns =homophon= 倒了 „fu” auf den Kopf gestellt = Das Glück ist da! dàole auf den Kopf gestellt KONFUZIUS - INSTITUTE DEUTSCHLAND Wohl dem, der unter dem chinesischen Zeichen der Schlange geboren wird! Diesen Menschen sagt man nach, dass sie weise und geistreich sind. Mit Geld können sie sehr gut umgehen. Sie sind treu und zuverlässig, aber auch eitel und anspruchsvoll. Das Jahr der Schlange bringt für alle Glück und Wohlstand, wenn man sich nicht auf Abenteuer einlässt. Es gilt, mit Vernunft und Sorgfalt vorzugehen. Bei Auseinandersetzungen und Entscheidungen sollte man sich 2013 nicht auf seine Gefühle verlassen sondern analytisch und mit Verstand handeln. (dca) 孔子学院 Frankfurt Hamburg München Nürnberg-Erlangen Berlin 16.02.2013, 17.30 Uhr Chinesisches Neujahrsfest (Villa Giersch/Sachsenhausen) 10.02.2013, 15-18 Uhr Tandem-Café (KI / Schlüterstraße 64) 11.02.2013, 18.15 Uhr Vortrag „Der Nobelpreis für Mo Yan: Eine Fehlentscheidung?“ (KI / Goßlerstr. 2-4) 23.02.2013, 10 – 17 Uhr Weiterbildungsveranstaltung „Mythos China - Träume, Alpträume, Realitäten” (Johann Wolfgang Goethe-Universität) 24.02.2013 Neujahrsfest 2013 (Yu Yuan Teehaus / Feldbrunnenstraße 67) 8.02.2013, 19.30 Uhr Vortrag (Prof. Dr. Lehnert) „Verwirklichung der eigenen Bestimmung und karmische Vergeltung - Eine Glückseligkeitslehre der späten Ming-Zeit“ (Kardinal-Faulhaber-Str.10, 4.Stock) 6.02.2013, 19.30 Uhr Diskussionsveranstaltung „Solventes China – Insolvente Demokratien? Politische und wirtschaftliche Zukünfte einer globalisierten Welt.“ (eckstein – Großer Saal E.01, Burgstr. 1-3) 14.02.2013 bis 14.03.2013 Fotoausstellung ( Jiang Feipeng⯾➩㈸) „Den Gottheiten der Erde und des Feuers zu Ehren“ (KI / Goßlerstr. 2-4) Heidelberg Leipzig Wien 24.02.2013, 16-20 Uhr Gesangswettbewerb zum Chinesischen Neujahr (KI / Otto-Schill-Straße 1) 9.02.2012, 19.30 Uhr Peking Oper Aufführung (Goldener Saal im Wiener Musikverein / Musikvereinsplatz 1) 14.02.2013, 20 Uhr Chinesischer Filmabend „Die Geschichte der Qiu Ju“ von Zhang Yimou, China 1992 (CVJM, Kornmarkt 6) Termine Freiburg 7.02.2013, 18.30 Uhr Buchvorstellung „Populäre Propaganda? Das lange Leben der Kulturrevolution“ (Karl Jaspers Zentrum, Voßstr. 2, Gebäude 4400, Raum 212 /2.OG) 20.02.2013, ab 19 Uhr Mittwochskino „Traditionelle Chinesische Medizin“ (KI / Turmstraße 24, 1. OG) 27.02.2013, 18 Uhr Vortrag von Oliver Radtke „Abenteuer Alltag in China“ (Poststr. 15, Hilde-Domin-Saal) Duisburg 14.02.2013, 18.30 Uhr Vortrag (Dr. von der Lippe-Fan) „Schönheit und Schwierigkeit der chinesischen Sprache” (KI / Bismarckstr. 120) Erfurt Februar 2013 Ausstellung „Chinesischer Scherenschnitt“ (KI / Altonaer Straße 25) Trier 5.02.2013, 18.30 Uhr Filmvorführung mit Kurzvortrag „Life on a String“ (Am Wissenschaftspark 25-26) Miteinander Februar 2013 / Nr. 20 Frühlingsfest bei den Mandschu „So viel Medizin wie nötig, so wenig Medizin wie möglich!” Riten, Zeremonien und kulinarische Spezialitäten Alle helfen bei den Vorbereitungen zum wichtigsten Familienfest des Jahres Von GUAN Yongshan Ich stamme aus einer Familie der Nationalität der Man, in Deutschland besser bekannt als Mandschu, das Volk der Qing-Kaiser. Zum Frühlingsfest ist es in ganz China üblich, die Familie zu besuchen. Also habe auch ich mit meinem deutschen Mann meine Eltern besucht. Er war zum ersten Mal zum Frühlingsfest in China und war beeindruckt von all den Bräuchen und Regeln, die eingehalten werden müssen. Meine Mutter hatte reichlich eingekauft, denn nach dem Frühlingsfest darf man 15 Tage lang kein Geld ausgeben. Für das feierliche Abendessen hatte sie zusammen mit meinem Vater und den anderen erwachsenen Verwandten viele festliche Speisen vorbereitet, vor allem die Teigtaschen ( Jiaozi) brauchen viel Zeit. Dann mussten noch die roten Briefumschläge für das Glücksgeld für die Kinder und die neuen Kleider vorbereitet werden. Es herrschte ein unglaubliches freudiges Durcheinander, dem mein Mann etwas hilflos zusah. Aber ganz geduldig und pflichtbewusst machte er zusammen mit mir den traditionellen Kotau (Kniefall) vor meinen Großeltern. Schließlich wurde der noch lebende Fisch fürs Essen geschlachtet. Fisch ist ein absolutes Muss bei den Man und meiner Familie am chinesischen Neujahr! Das Wort „Yu“ steht nicht nur für Fisch sondern bedeutet auch Überfluss. Wenn man an diesem Tag also Fisch isst, dann ist einem Reichtum für das ganze Jahr sicher. Nachdem den ganzen Abend lustig gegessen und getrunken worden war, servierte meine Mutter die Jiaozi, ein weiteres typisches Essen, dass Glück im neuen Jahr bringen soll. Mein Mann war etwas irritiert, als er beim Essen der Jiaozi auf ein Geldstück biss, und legte es heimlich unter den Tellerrand. Er wollte meine Mutter nicht blamieren, der anscheinend aus Versehen die Münze in die Füllung gefallen war. Doch als er immer wieder auf 17 Foto: cns Münzen biss, bemerkte auch mein Bruder, was los war. Er lachte und lachte und konnte gar nicht mehr aufhören mit Lachen: Die Münzen waren ja mit Absicht in die Teigtaschen gepackt worden, denn wer am Neujahrsabend die meisten Jiaozi isst und die meisten Münzen findet, der hat das Glück gepachtet. Natürlich hatten wir alle, auch mein Mann, rote Socken an. Die bedeuten, dass man das ganze Jahr auf Glück tritt. Ohrenbetäubende Knaller verjagten um Mitternacht die bösen Geister des alten Jahres. Nach all dem Feiern war die Nacht nur kurz, denn am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen, um neue Kleidung anzuziehen und allen ein gutes neues Jahr zu wünschen. Die Abfälle der Feier und auch sonstige Abfälle durften nun 15 Tage lang nicht das Haus verlassen. Also stapelten sich schnell die Müllbeutel auf unserem Balkon. Warum? Man könnte ja aus Versehen auch das Glück aus dem Haus kehren. „Schon als ich das erste Mal die Praxis betrat, spürte ich die positiven Strömungen.“ sagt Frau M., die seit kurzem Patientin von Dr. Fu ist. Die Praxis ist ausgesprochen nüchtern ausgestattet und empfängt mich mit einer freundlichen sachlichen Atmosphäre. Dr. Fu hat seine Praxis in der Nähe des Hamburger Rathauses im Jahr 2010 gegründet. Diesem ging eine fundierte Ausbildung zum Allgemeinmediziner und in Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) sowohl in China als auch in Deutschland voraus. Seine umfassende Erfahrung verbindet ideal die westliche Medizin mit der chinesischen. Wenn ein neuer Patient in die Praxis kommt, bietet Dr. Fu zunächst Behandlungsmöglichkeiten aus der westlichen Medizin an. Das liegt vor allem auch daran, dass die Krankenkassen die chinesischen Behandlungsmethoden nur eingeschränkt Dr. Fu in seiner Praxis bezahlen. Akupunktur wird in der Regel nur bei chronischen Rückenund Knieschmerzen übernommen. Doch viele Patienten kommen speziell wegen der TCM zu Dr. Fu. „Leider kommen die Patienten häufig erst, wenn alle anderen Möglichkeiten nicht geholfen haben.“ bedauert er. Das bedeutet, dass er häufig mit Patienten zu tun hat, die eine jah- relange schmerzvolle Odyssee von Arzt zu Arzt hinter sich haben und von diesen als „austherapiert“ entlassen wurden. Das stellt Dr. Fu vor große Herausforderungen und obwohl es schier aussichtslos erscheint, kann er mit Akupunktur kombiniert mit Ernährungstipps, Qigong und Kräutermedizin in den meisten Fällen helfen. Eine Patientin, die jahrelang unter Migräne litt, sagte voller Begeisterung, dass ihr hier endlich geholfen wurde. Nach einer intensiven Akupunkturbehandlung, bei der sie schon nach dem ersten Mal Erleichterung verspürte, ist sie nun seit einem Jahr beschwerdefrei. Es sei schade, dass sie nicht schon früher gekommen ist, denn TCM helfe vor allem in der Prophylaxe. Dr. Fu sieht auch die Grenzen seiner Möglichkeiten und zögert nicht, einen Patienten zum Spezialisten zu schicken, wenn er mit TCM nicht helfen kann. (hk) Foto: hk Das Qi Das Qi gilt in der TCM als die generelle Lebensenergie. Ist der Energie-Fluss des Qi gestört, gerät der Körper aus dem Gleichgewicht und der Mensch wird krank. Diese Krankheiten werden u.a. mit Akupunktur behandelt, die an den notwendigen Stellen die Störungen beseitigen soll. Anzeigen-Börse Goldverkauf Suche Geschäftsmann oder Privatperson, der/die mit mir günstiges Gold an chinesische Bürger verkauft. Kontakt per Tel.: 06721 186243 Email: ritter-dieter@web.de ∤ɝĢⅾĶǾ䇂Ģɺʜ븽 ὁᝋⅸĀ案∵ɍ⫧ɹᾗ䇂 菃濠ǖ⟎俧Ĺ໐, 剔 䰽 㽱 昍 :06721186243, Email: ritter-dieter@web.de 在我的诊所里,我为中国的医务同事工作人员提供 一个为期36个月的综合医学授权培训机会。欢迎您! Praxis Dr. med. Si Fu Biete für chinesische Kolleginnen/Kollegen ärztliche Mitarbeit in meiner Praxis an. Weiterbildungsermächtigung in Allgemeinmedizin für 36 Monate liegt vor. Vorraussetzungen: in Deutschland anerkannte Approbation als Ärztin/Arzt und Arbeitserlaubnis für Deutschland. Facharzt für Allgemeinmedizin, Akkupunktur; Chin. Medizin alle Kassen und Privat Bernhard Breymann, Arzt für Allgemeinmedizin Dünemwai 21, 25946 Norddorf auf Amrum T.: 04682/1010 Fax: 04682/1465 e-mail: 046821010-0001@t-online.de Haus auch unter: www.deramrumer.de/braren Sprachunterricht 寻找一位在索林根 周围教中文的人 Wer unterrichtet in Solingen oder Umgebung ca. 2 x pro Woche Chinesisch (Mandarin)? Angebote bitte an: ManagerPlz42@aol.com Pelzerstraße 4 (Nähe Rathaus), 20095 Hamburg Tel.: 040-76797661 www.integrativpraxis.de E-Mail: drfutcm@yahoo.de ƺ⍩᯳Чˁᛀໄ䇂浿昧 ⥷Ǿົ5CWGTNCPF䇂ᚯ昊⋾浿昧ĀĶĹᚯᰁ 븹ᆼǾপᘙᗸȼ븺븽ᮙ␓̧ה栅᯳Чˁᛀ븽ȴ͛ č⾗⥷Ǿ䇂Ĺş弱⥤痈Ŷ卯ᶽܦ䦓䇂ה栅ˁ ᛀ浿昧븍 Ich biete für chinesische Familien mit Kindern eine kostenlose Urlaubs-Unterkunft im Sauerland. Sehr gerne würde ich ggf. eine entsprechende Gegeneinladung für eine Unterkunft während meiner nächsten Chinareise annehmen. (Kontakt über die Redaktion) Miteinander 18 Mein schönstes chinesisches Neujahrsfest Frühlingsfest in Peking 1981 Nr. 20 / Februar 2013 Ein deutscher Arzt in China: Dr. Hans Müller Von Michael RUHLAND Petra Häring-Kuan 1981 im Kreise ihrer chinesischen Familie Von Petra HÄRING-KUAN Traditionelle Familienfeste sind für manch deutsch-chinesisches Ehepaar – und für andere wahrscheinlich auch – wahre Geduldsproben. Mein lieber Mann findet das deutsche Weihnachtsfest, so wie meine Familie es feiert, sterbenslangweilig, und mir geht es mit dem chinesischen Neujahrsfest ähnlich. Doch halt! So ganz stimmt das nicht. Unvergesslich ist für mich das Neujahrsfest von 1981. Ich besuchte damals zum ersten Mal die Familie meines Mannes in Beijing. Er war nach dreizehn Jahren zurückgekehrt. Mein Schwiegervater war damals 85 Jahre alt, noch rüstig und ganz im Besitz seiner geistigen Kräfte. Er hatte einst im Untergrund für die Revolution gekämpft, um China von Armut und Fremdherrschaft zu befreien. Noch immer hielt ihn das Weltgeschehen in Bann, und er tat nichts lieber, als vor seinen Kindern, Nichten und Neffen belehrende Reden zu halten. Konfuzianisch geprägt lauschten die Jüngeren respektvoll, enthielten sich jeglicher Kommentare und dachten sich ihren Teil. Schon Tage vor dem Neujahrsfest spürte man allerorten hektische Betriebsamkeit. Nachts bekam ich kaum ein Auge zu, denn junge Leute knallten in den Gassen fröhlich mit Feuerwerkskörpern herum. Mein Mann war mit mehreren Geschwistern, diversen Cousins und Cousinen, Onkeln und Tanten gesegnet, die es alle zu besuchen galt. Deshalb wurde genau abgesprochen, wann wir wo zu Gast sein würden. Tagelang standen die Verwandten in ihren Küchen, kochten und brieten. Am Silvesterabend fanden wir uns mit allen beim Schwiegervater ein. Es gab Jiaozi, gefüllte Teigtaschen, und viele andere Spezialitäten. Wir saßen um einen langen Tisch, plauderten und lachten, und der alte Herr war ganz in seinem Element. In den folgenden Tagen zogen wir von einem Haushalt zum nächsten, doch trafen wir fast immer dieselben Leute, eben die Großfamilie der Kuans, was der Freude keinen Abbruch tat. Besonders eindrucksvoll war der Besuch bei einer Cousine, die in einer engen Gasse in einem alten Hofhaus lebte. Sie beheizte ihr Haus mit einem kleinen Kanonenofen, der nicht viel ausrichtete, weshalb wir unsere Mäntel anbehielten, bis uns endlich nach reichlich Peking-Ente und Schnaps warm wurde. Die Stim- Foto: P. H.-K. mung hätte dennoch gar nicht besser sein können. Heute erlebe ich das Neujahrsfest etwas anders. Der rasante Wirtschaftsboom der letzten dreißig Jahre hat China verändert. Viele wohlhabende Städter zieht es über die Feiertage in die Welt hinaus, beispielsweise zum Skifahren nach Japan oder an tropische Strände. Mit tagelangen Küchenvorbereitungen mag sich keiner mehr aufhalten. Lieber geht man essen. Gute Restaurants sind deshalb lange vor dem Fest ausgebucht. Große Reden werden auch nicht mehr geschwungen. Stattdessen versammelt sich die Familie ab zwanzig Uhr vor dem Fernseher, um die landesweit ausgestrahlte Neujahrsshow des zentralen Fernsehsenders zu sehen, die jedes Jahr üppiger und aufwändiger, jedoch nicht unbedingt spannender ausfällt. Ich feiere heute das Neujahrsfest am liebsten in Deutschland im Kreis chinesischer Verwandter und Freunde, denn mir scheint, dass fern der Heimat gern an alten Traditionen festgehalten wird und man die Feiertage verbringt, wie man es aus vergangener Zeit kennt: mit gegenseitigen Besuchen, fürstlichen Gelagen in großen Runden und viel Spaß. Während der 1994 verstorbene Arzt Hans Müller auch heute noch in China als einer der bekanntesten Deutschen gilt, ist er in seiner Düsseldorfer Heimat nahezu vergessen. Hans Müllers Vater, Simon Müller war ein jüdischer Großkaufmann in Düsseldorf. Seine Frau Henriette war die Nichte des jüdischen Reeders Albert Ballin aus Hamburg, seinerzeit Generaldirektor der HAPAG. Simon und Henriette Müllers einziger Sohn, wurde am 13.1.1915 in Düsseldorf geboren. Er besuchte die Hindenburgschule, das heutige Humboldt Gymnasium. 1933 ging er zum Studium der Medizin nach Basel. Nach Abschluss seines Studiums 1939 kam für ihn eine Rückkehr ein, wo sich Maos Truppen verschanzt hatten. Zunächst wurde er dort dem Internationalen Friedenshospital zugeteilt. Auf eigenen Wunsch wurde er dann an die Front zur 8. Route Armee versetzt, die unter dem Oberbefehl von Zhu De stand, der selbst in Deutschland studiert hatte und der sich gerne mit Hans Müller auf Deutsch unterhielt. Nachdem 1945 der Krieg mit Japan beendet war, wollte Hans Müller auf dem Landweg in seine Heimat nach Deutschland zurückkehren. Jedoch war es ihm nicht möglich, die Linien der Guomindang zu durchbrechen. Daraufhin schloss er sich wiederum seinen alten Gefährten aus Yanan an. Nach der Befreiung war er zunächst in Changchun tätig. Im Jahr Am Grab von Dr. Hans Müller auf dem Heldenfriedhof Babao Shan nach Deutschland wegen der drohenden Deportation in ein Konzentrationslager nicht in Frage. Ein chinesischer Kommilitone aus China überredete ihn mit nach China zu gehen, wo Ärzte im Kampf gegen die japanischen Truppen in China, benötigt wurden. In Hongkong traf er auf Madame Sung Ching-ling (Witwe von Sun Yat Sen), die ihn an Maos Verbindungsleute weiterempfahl. Im Herbst 1939 traf er von Chongqing kommend mit einem LKW voller medizinischer Hilfsmittel in Yanan Foto: M.R. 1950 heiratete er die japanische Krankenschwester Kyoko Nakamura in Tianjin und nahm ein Jahr später die chinesische Staatsbürgerschaft an.1960 siedelte die Familie nach Beijing um. Hier arbeitete Dr. Müller am Jishuitan Krankenhaus. Ab 1983 war Dr. Müller bis zu seinem Tod auch Mitglied des Nationalen Volkskongresses. Im Spätherbst erscheint bei der Deutsch-Chinesischen Verlagsanstalt eine umfassende Biografie über diesen Held im weißen Kittel. Anzeige Leserbrief Zum Artikel „Neuer Kommentar zum Jin Ping Mei” Ausgabe 19 Januar 2013 Mit Überraschung und Freude las ich den Artikel (dca). Ich bin glücklicher Besitzer einer Ausgabe dieses Werkes. Es erschien anlässlich des hundertsten Geburtstages von Franz Kuhn. Meine Ausgabe stammt von 1984 vom Gustav Kiepenheuer Verlag Leipzig Weimar. Diese Ausgabe ist mit 200 alten chinesischen Holzschnitten und Gedichten versehen. Von dem Buch „Jin Ping Mei“ erfuhr ich, wie soll es auch anders sein, als Teenager. Wir haben uns damals weniger für das gesellschaftliche „Sittengemälde“ als für bestimmte Szenen, aus denen wir sexuelle Aufklärung erwarteten, interessiert. Die zwei Bände, die ich besitze, konnte ich erst viel später erwerben. Im Buchhandel der DDR waren solche Ausgaben eine Rarität. Ich erinnere mich noch und werde nun nachlesen, was Liu niedergeschrieben hat. Für mich ergab sich durch Ihren Artikel sofort eine Assoziation zum Buch „Im roten Kornfeld“ des Nobelpreisträgers 2012 Mo Yan. Ihn hat Jon Updike zitiert: Der Chinese reihe Szenen aneinander, die „fröhlich frei die physischen Details, die mit Sex, Geburt, Krankheit und gewaltsamem Tod einhergehen,” beschreiben. Über China tun sich für mich nach meiner ersten Reise immer wieder neue „Türen“ auf. Irmgard Gräfner, Dessau Anzeige !""#$%%&&&'!()*'+,%-.+)/01 Miteinander Februar 2013 / Nr. 20 Alles unter dem Himmel gehört allen Größte chinesische Public-Art-Ausstellung in Übersee Von Jenni WERNER In den Straßen der Kunstmetropole Kassel begegnet man derzeit merkwürdigen Gestalten und seltenem Getier: Zwei silberne Löwen posieren vor dem Rathaus, bunt schillernde Riesenameisen kriechen die Treppenstraße hoch und plötzlich stellt sich ein gigantischer Krieger in den Weg, der an einen Transformer erinnert, jene Action-Figur, die sich in ein Flugzeug oder eine Kampfstation verwandeln lässt. All das ist Teil der Ausstellung „Alles unter dem Himmel gehört allen“, der bis dato größten chinesischen Übersee-Ausstellung im öffentlichen Raum. China ist „in“ in der westlichen Kunstszene, besonders seit der documenta 12 mit Ai Weiwei vor fünfeinhalb Jahren. Der ist aber dieses Mal nicht dabei. Einige der 19 chinesischen Künstler stehen noch am Beginn ihrer Karriere und zeigen erstmals ihre Kunst im Ausland. Das Besondere daran ist, dass die Ausstellung nicht fix und fertig aus China importiert wurde, sondern dass erstmals Werke und Standorte im gemeinsamen Prozess mit den Gastgebern erarbeitet wurden. Die Meinungen über die Qualität, aber vor allem über die Intention der Ausstellung sind geteilt: Finanziert von der China Construction Bank und von Künstlern getragen, die überwiegend aus dem Umfeld der Zentralen Pekinger Akademie der Künste (CAFA) kommen, wird das kulturpolitische Projekt im prominentesten deutschen Kunstmagazin art im Kontext einer „reimportierten Kunstinvasion“ gesehen, „unter der die aufstrebende Macht China ihren ökonomischen Imperialismus zu kaschieren versucht“ (art, 25.10.2012). Die ZEIT sieht das entspannter: „Der offizielle Rahmen ist das eine. Das andere aber ist diese Kunst, die einen neugierig macht auf mehr. (...) Plastik von Mou Baiyan Kunst von jungen und von arrivierten Künstlern, die man in jedem Fall gesehen haben sollte.“ Ihre Themen unterschieden sich nur selten von denen ihrer westlichen Kollegen, oft gehe es um Lebens- und Leistungsdruck, um Identität und das Zurechtfinden in der Gesellschaft. (DIE ZEIT, 04.10.2012) Wer sich seine eigenen Gedanken machen und einen exotischen Anblick genießen will, sollte unbedingt die Plastik von Mou Baiyan besuchen: einen babyspeckigen, kahlgeschorenen Chinesen in Übergröße, an dem Rubens seine wahre Freude hätte. Er späht von einer Leiter aus durch die Fenster der Neuen Galerie und demonstriert das Spannungsver- Foto: Gerhild Werner hältnis zwischen der in China traditionell positiv betrachteten Fettleibigkeit als Wohlstandssymbol und dem zunehmend übermäßigen Verbrauch von Ressourcen zu Lasten der Armen. Globalisierungs- und damit vielleicht auch Chinakritik versteckt sich hinter der „Wetterstation“ des prominenten chinesischen Künstlers Wang Mai – einer Mischung aus JahrmarktKarussell und Tankstelle, bestückt mit Energiefirmen-Logos und „ÖlMonstern“ – die die Macht dieser Firmen und den Einfluss, den sie auf unsere Lebenswelt nehmen, kritisch reflektiert. Die Ausstellung ist noch bis zum 18. Februar 2013 in Kassel zu sehen. 19 Vom Rande oder Hongkong allein Wolfgang Kubin über Liang Bingjun Hongkong spielt weder in der Sinologie noch in der Welt kulturell eine wichtige Rolle. Warum nicht? Hat es keine gute Literatur, keine große Kunst zu bieten? Das Gegenteil ist der Fall, aber das interessiert nicht besonders. Dies hat zwei Gründe, der erste macht noch trauriger als der zweite: Die Hongkonger Stadtregierung hat für die Kultur vor Ort keinerlei Interesse, und vielleicht wesentlicher noch, das Ausland nimmt chinesische Kultur nur im Rahmen des Politischen wahr. Wer kein Dissident ist, wird keine Aufmerksamkeit erringen, so gut er auch sein mag. Und Hongkonger sind keine Dissidenten. Am 5. Januar 2013 verstarb in Hongkong Liang Bingjun (Leung Ping-kwan), Ehrendoktor der Universität Zürich, an den Folgen des Lungenkrebses. Er wurde kaum 63 Jahre alt. War er den deutschsprachigen Zeitungen eine Meldung wert? Wohl kaum. Dabei erfreute er sich seit Jahrzehnten in deutschen Landen als Schriftsteller großer Beliebtheit. Im Vergleich zu ihm sind nicht wenige Federfuchser der Volksrepublik China Eintagsfliegen. Doch warum blieb sein Tod in der deutschen Presse unbeachtet? Er ließ sich weder politisch noch feministisch vermarkten. Er war einfach literarisch zu gut und intellektuell mit Sicherheit anspruchsvoller als ein politisch fragwürdiger Mo Yan. PK, wie wir ihn nannten, hatte eine Botschaft. Er verstand als einer der wenigen Chinesen, was (Post) Moderne war bzw. ist, und was eine (moderne) Stadt ausmacht. Er war Hongkong Kulturzentrum Terminkalender Berlin 1.-20.02.2013 Foto-Ausstellung zum Chinesischen Frühlingsfest (Chinesisches Kulturzentrum Berlin) 13.02.2013, 17 Uhr Gesprächsveranstaltung „Beschleunigung und Umbrüche in China – die Kunst der 1990‘er“ (UdK, Hardenbergstr. 33, R.110) 20.02.2013, 19 Uhr Netzwerkveranstaltung China Business Night (Infiniti Zentrum / Salzufer 8) Bocholt 9.02.2013, ab 19 Uhr Frühlingsessen der Dt.-Chin.-Gesellschaft Bocholt (BEW Küche Bocholt) Bonn 11.02.2013, ab 12 Uhr Bönnsche Bröcke - drövver jöcke Rosenmontagsumzug mit Bönnsche Chinese e.V. (Bonner Innenstadt) Düsseldorf 6.02.2013, ab 17 Uhr Neujahrs-Treffen der DCW mit Vortrag v. Herrn A. Hoeckle (Industrie-Club e.V., Elberfelder Str. 6) 9.02.2013 Frühlingsfestfeier der GDCF zum Jahr der Schlange (Geschwister-Scholl-Gymnasium) Bis 17.02.2013 Ausstellung YIN Xiuzhen – Kunst & Design (Kunsthalle Düsseldorf) 25.02.2013, 19.30 Uhr Lesung „Trostfrauen“ (kom!ma, Himmelgeister Str. 107) 2.03.2013, 13 – 18 Uhr 3.03.2013, 9 – 16 Uhr Xiang-Qi-Bundesliga Spiel (chin. Schach) unter Schirmherr- der einzige wirkliche Kosmopolit der chinesischen Literaturszene. Das war bei Liang Bingjun anders. Weil er einen Blick für die Welt hatte, über Kölner Kirchen ebenso schreiben konnte wie über Maronen in Basel, hatte er ein Gespür für seine Heimatstadt. Hongkong wuchs sich unter seiner Feder zu einem Symbol für die (Post) Moderne aus, für alles Flüchtige, Transitorische und Niegehabte. Der Wandel der Dinge, wie er ihn täglich wahrnahm und beschwor, hat ihn jedoch nie zu dem Melancholiker gemacht, der ich in Hongkong gerne bin. Ganz das Gegenteil, er war kein Mann der Klage, er war ein Mann des Esprit, des Humors, der Schlagfertigkeit. Pathos, wie es bei Autoren auf dem Festland so beliebt ist, war ihm fremd. Er liebte. Er liebte das Essen und daher war für ihn eine Reise in die Welt eine Reise zu den Küchen der Welt. Die Welt wurde ihm darüber zu einer einzigen großen Küche, die er Land für Land liebevoll beschrieb. Zu unseren vergangenen Freuden und Tagen gehörte im Spätfrühling 2000 vor einer Lesung ein Ausflug nach Perchtoldsdorf bei Wien. Am helllichten Tag hörten wir in der dortigen Kirche einen Predigtsatz, den wir lange beherzigen sollten: Nur durch die Liebe gewinnen wir unsere Endgestalt. Ich schrieb mein Gedicht darüber und er das seine. PK war ein Dichter der Liebe, kein Autor des Hasses wie viele auf dem Festland. Sein Vermächtnis ist ein großes. Wird es einmal jemand zu schultern vermögen? (WK) Foto: cth weitere Termine unter www.deutsch-chinesische.de schaft der GDCF (Hotel Düsseldorf Mitte, Graf-Adolf-Str. 60) Hamburg 6.02.2013, 12.30 – 15 Uhr China Business Lunch Dt.-Chin. Netzwerk-Veranstaltung (Hafen-Klub / Landungsbrücken) Bis 9.02.2013, ganztägig „China-Wochen Schenefeld“: Markt mit vielfältigem Kulturprogramm (Stadtzentrum Schenefeld) 13.+14.02.2013, je 17-19 Uhr Vortragsabend „Der mit der Schlange tanzt!“ Bridge2Culture China Expat Service (Rauchstr. 92) Hannover 22.02.2013, 15-17 Uhr Gesprächskreis China der DCW u. IHK „China nach dem Regierungswechsel“ (steinhoff einrichten + wohnen GmbH, Braunschweiger Platz 2) Frankfurt 5.02.2013, 19 Uhr China-Salon der GDCF (An der Roseneller 40, Berkersheim) 13.02.2013, 18 Uhr Podiumsdiskussion „Menschenrechte in China“ (Uni Campus Westend, Gebäude „Normative Ordnungen”/EG) (Restaurant „Glücksboot“ 宝船大酒店, Handelsstr. 4-8) 15./16./17.02.2013, 18.30 Uhr Neujahrsfest des Deutsch-Chinesischen Zentrums Leipzig e.V (Restaurant Chinabrenner) München 22.02.2013, ab 19.30 Uhr China-Stammtisch der GDCF (jeden letzten Freitag im Monat) 28.02.2013, ab 17.30 Uhr Bayerisch-Chinesisches Frühlingsfest Kultur zum Anfassen und Erleben (Alte Kongresshalle, Theresienhöhe 15) Kassel Siegen Bis 28.02.2013 Ausstellung zeitgenössischer chines. Kunst im öffentlichen Raum: „Alles unter dem Himmel gehört allen“ (Zahlreiche Standorte) 4.02.2013, 19:30 -22 Uhr GDCF Stammtisch (China-Restaurant „Pearl of Asia”, Hagener Straße 139, 57072) Leipzig 10.02.2013, 18 Uhr Frühlingsfest der Chinesischen Studenten und Wissenschaftler e.V. Stuttgart 2.02.2013, ab 11 Uhr Chinesisches Frühlingsfest (Festsaal Alte Kelter, Kelterberg 5, 70563 Stuttgart-Vaihingen) Reisen & Verkehr 20 Nr. 20 / Februar 2013 Europa-Asien-Bahn ist auf dem chinesischen Teil elektrifiziert PEKING - Mit der Aufnahme des elektrischen Zugbetriebes von Lanzhou nach Urumqi in Xinjiang ist der gesamte 4100 Kilometer lange chinesische Teil der zweiten eurasischen Bahnverbindung elektrifiziert. Die neue eurasische Eisenbahn-Kontinentalbrücke ist insgesamt 10.900 Kilometer lang und verbindet den niederländischen Hafen Rotterdam mit der ostchinesischen Hafenstadt Lianyungang in der Provinz Jiangsu. (cri) So leer wird man die neue Linie 10 in Zukunft nicht mehr oft sehen Foto: cns Peking eröffnet längste CBTC basierte Metrolinie der Welt U-Bahn-Ausbau soll öffentlichen Verkehr entlasten PEKING - Die 57 Kilometer lange Linie 10 in Peking hat Ende Dezember den Betrieb aufgenommen. Siemens rüstete sowohl die Strecke als auch die Fahrzeugausstattung für 84 Züge mit dem Zugsicherungssystem Trainguard MT aus. Die Linie 10 wird mit der Inbetriebnahme zur weltweit Anzeige längsten Metrolinie, die mit einem Funksystem zur automatisierten Zugsteuerung (Communication Based Train Control: CBTC) ausgestattet ist. „Bereits beim Ausbau der Metro-Linien in Guangzhou, Suzhou und Nanjing konnten wir mit unserer Automatisierungstechnologie überzeugen. Wir sind stolz, als zuverlässiger Infrastrukturpartner einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssituation in Peking zu leisten”, sagte Jürgen Brandes, Leiter der Siemens-Geschäftseinheit Bahnautomatisierung. Das Pekinger U-Bahn-Netz misst etwa 336 Kilometer und ist das zweitlängste Chinas. Die ausgebaute Linie 10 ist Teil des äußeren U-Bahn-Rings und verbindet den Nordwesten mit dem Südosten der Stadt. Zu Beginn der Olympischen Spiele im Jahr 2008 wurde das erste Teilstück in Betrieb genommen. Mit der eröffneten zweiten Teilstrecke, die eine Länge von etwa 30 Kilometern und 21 Stationen umfasst, wird nun auch der Südwesten Pekings an das U-Bahn-Netz angeschlossen. Der Ringschluss der Linie ist für Frühjahr 2013 geplant. Die ausgebaute Verbindung ist für ein erwartetes Verkehrsaufkommen von rund zwei Millionen Fahrgästen pro Tag ausgelegt und soll die Verkehrssituation in der Stadt erheblich entspannen. In den ersten Tagen des neuen Jahres erreichte die U-Bahn Linie 10 bereits ein tägliches Transportvolumen von einer Million Passagieren im Durchschnitt. Zu Spitzenzeiten müssen sich die Pendler schon jetzt eng drängen. Es wird angenommen, dass die neue Linie die alte Linie 1 übertreffen wird und zur verkehrsreichsten Linie der chinesischen Hauptstadt wird. China gilt in puncto Bahninvestitionen als ehrgeizigstes Land der Welt und plant bis 2015 den Bau von 85 neuen Nahverkehrslinien mit einer Länge von mehr als 2 700 Kilometern in über 30 Städten. In Peking soll das U-Bahn-Netz bis 2020 auf 30 Linien mit rund 1.200 Kilometer erweitert werden. (dca) Das „East is Red“ Restaurant in Peking PEKING – Eigentlich sollte man meinen, dass sich niemand gerne an die Zeit der Kulturrevolution (196676) erinnern mag. Trotzdem ist das Restaurant „The East is Red“ (Der Osten ist Rot) in einem Vorort von Peking jeden Abend ausgebucht. Ohne vorherige Reservierung kommt man nicht in die Gasträume des mit zahlreichen Bildern und Andenken aus der revolutionären Zeit geschmückten Restaurants. Passend zum Thema tragen die Kellner Uniformen der Jungen Pioniere und von der Bühne schallen Revolutionslieder. Serviert werden Gerichte, die an die karge Zeit des Langen Marsches und die Anfänge der Chinesischen Volksrepublik erinnern sollen. Auch wenn die Kulturrevolution heute überwiegend negativ gesehen wird, so sind den meisten jungen Leuten die Gräuel dieser Zeit nicht mehr bewusst. Und wenn man diese verdrängt, kann ein solches Restaurant ein großer Spaß sein. Mittlerweile gibt es zahlreiche „Revolutions-Restaurants“ in Peking. (hk) Nostalgisches Ambiente im Revolutionsrestaurant Foto: cns Neue Schnellfähre verkürzt die Verbindung nach Taiwan FUZHOU – Ein Highspeed-Katamaran verbindet ab Februar die Provinz Fujian mit Taiwan. Die moderne Fähre, die bis zu 800 Passagiere und 355 Autos befördern kann, braucht für die Strecke von Pingtan, Provinz Fujian, nach Taipeh nur 3 Stunden. (dca) Verbotene Stadt schließt bis März montags nachmittags PEKING - Laut Angaben des Palastmuseums wird die Verbotene Stadt bis Ende März montags nachmittags ab 12 Uhr geschlossen sein. Grund hierfür sind Wartungs- und Reparaturarbeiten an mehreren alten Gebäuden und verschiedenen Artefakten. Am Montag, den 11. Februar, dem zweiten Tag des Frühlingsfests, ist die Verbotene Stadt ausnahmsweise den ganzen Tag von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr geöffnet. (dca) Bau des neuen HauptstadtFlughafens genehmigt PEKING – Der neue Flughafen soll den aktuellen Hauptstadtflughafen entlasten. Der Pekinger Flughafen ist nun schon im dritten Jahr hinter Atlanta USA der am meisten frequentierte Flughafen weltweit. Der Plan für den neuen Flughafen, der südlich von Peking entstehen soll, wurde nun vom Staatsrat genehmigt. Genaue Informationen zu Aussehen und Kosten wollte man noch nicht geben. Eröffnung des Flughafens soll 2025 sein. (dca) Mehr „Grüne Busse“ sollen in Chinas Städten fahren MANILA – Wie die Asian Development Bank (ADB) im Januar mitteilte, werden mit ihrer Unterstützung die Busflotten der chinesischen Großstädte auf Busse mit weniger Treibhausgasausstoß umgestellt. Mit großem finanziellem Aufwand sollen ab 2019 damit ungefähr 1,31 Millionen Tonnen weniger Abgase erzeugt werden. Von dem Programm werden vor allem Pendler profitieren, sowie die Luftqualität verbessert und die Treibhausgase reduziert werden. (dca) Air China fliegt ab Mai direkt von Frankfurt nach Chengdu FRANKFURT – Ab dem 19. Mai wird Air China dreimal in der Woche nonstop von Frankfurt nach Chengdu in der Provinz Sichuan fliegen. Zum Einsatz kommt ein Airbus 330-200. Damit gewinnt Chengdu weiter an Bedeutung als Drehkreuz im Südwesten Chinas mit exzellenten Anschlüssen u.a. nach Lhasa, Urumqi, Kathmandu oder Hongkong. (Air China) Reisen & Verkehr Februar 2013 / Nr. 20 21 Von Mauern und Menschen Eine Reise mit der Transsib von Moskau bis nachPeking Die berühmte Transmongolische Eisenbahn Von Jenni WERNER Es ist wohl ein Mythos, dass man die Chinesische Mauer vom Mond aus sehen kann. Aber dass man sie auf der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn aus dem Zugfenster erblicken kann, ist definitiv wahr. Man Foto: Jenny Werner muss nur ganz genau hinschauen, den Nebel ignorieren, dann sieht man sie: Irgendwo zwischen Ulan Bator und Peking schmiegt sich klitzeklein eine graue Linie an den Bergkamm, der China von der Mongolei abschirmt. Das ist nun also der Übergang in die Volksrepublik. Eigentlich unspektakulär. Wir hatten mehr erwartet, preisen doch die Transsib-Reiseführer dieses Erlebnis als Höhepunkt der transmongolischen Strecke an. Wirklich sensationell ist dagegen eine ganz andere Entdeckung beim Übergang nach China, die in keinem der zahlreichen Reiseführer erwähnt ist. Dabei ist sie im Gegensatz zur großen Mauer weder zu übersehen noch zu überhören: das chinesische Zugpersonal. Wachten durch Sibirien bis in die Mongolei noch höflich-bestimmte russische Schaffnerinnen über unseren Zug, begleiten uns nun schon seit Ulan Bator hochgewachsene chinesische Herren in loser Uniform, die die Atmosphäre im Zug schlagartig verändern. Trällernd schlendern sie durch die Gänge und schäkern miteinander, von Apparatschik-Allüren keine Spur. „Hast Du die Blonde in Abteil 4 gesehen? Tai bang le!“ Plötzlich ist Rauchen im Zug nicht mehr verboten. Und bald nachdem wir uns in Bewegung setzen, schallt lautes Lachen und PekingChinesisch aus dem Schaffnerabteil: Was wurde in Ulan Bator für welchen Preis erstanden, was wird man zuerst essen, wenn man wieder in Peking ist ... Man spielt Karten und raucht, raucht, raucht. Je mehr wir uns Peking nähern, desto mehr wird gesungen. Was ist denn hier los? Das ist ein bisschen peinlich, oder? Was uns Zugreisenden da befremdlich anmuten mag, ist jedoch das schlicht unbefangene Verhalten der Chinesen. Eine Zwanglosigkeit und ein Spaß, wie wir ihn zwischen Moskau und Ulan Bator nicht erlebt haben. Was im ersten Moment so kurios auf uns wirkt, steht uns Menschen doch andererseits am nächsten. Die Aufgedrehtheit der Schaffner ergreift uns und wir freuen uns auf unsere Ankunft in Peking. Warum nur haben wir den Eindruck, dass diese Chinesen irgendwie freier sind als wir? Aber das darf man so ja nicht sagen. Fest steht: Eine Reise mit der Transsib ist vor allem eine Reise durch die Gesellschaften. Und auf diese Art wird einem Chinas Besonderheit noch einmal so richtig bewusst. ge Schaden für den Tourismus. Der „Peking-Husten“, wie der anhaltende Smog bereits ironisch genannt wird, dürfte weit weniger Touristen anlocken als seine beiden berühmten Namensgeber, die Peking-Ente und die PekingOper. Profitiert hingegen haben die Hersteller von Schutzmasken und Luftreiniger. Ihre Verkaufszahlen schnallten über Nacht um bis zu 700 Prozent in die Höhe. Bei Gome, einem von Chinas führenden Internetanbietern, waren Luftreiniger innerhalb von zwei Tagen ausverkauft. Einen ähnlichen Ansturm erlebten die Verkäufer von Schutzmasken. Pekings Apotheken gingen in den Tagen unmittelbar nach dem Rekord-Smog zeitweilig die Vorräte aus. Frohlocken durften auch die Aktieninhaber von Firmen, die Atemschutzgeräte herstellen. Ihre Aktien verzeichneten Kursanstiege von bis zu zehn Prozent. Über ihren zukünftigen Kurs werden auch die Maßnahmen der Regierung entscheiden. VizePremier Li Keqiang kündigte bereits eine strengere Handhabung der bestehenden Umweltgesetze an. Wie man aber die Hauptursachen des Smogs – der wachsende Verkehr und die hohe Abhängigkeit von der Kohle als Energieerzeuger – langfristig in den Griff bekommen will, müssen er und seine Regierung erst noch beweisen. Bis dahin dürfen sich die Hersteller von Luftreinigern und Schutzmasken noch die Hände reiben. (sg) Starker Smog beeinträchtigt Verkehr und Tourismus PEKING – So schlecht wie am 12. Januar war die Luft in Chinas Hauptstadt seit Veröffentlichung der Feinstaubwerte anfangs 2012 noch nie. In einigen Teilen der 20-Millionen-Stadt stieg der Anteil der Schadstoffpartikel mit einem Durchmesser von 2,5 Mikrometer auf über 900 Mikrogramm pro Kubikmeter. Gesund ist laut WHO ein Wert von bis zu 25. Die chinesischen Medien verglichen den Rekord-Smog in Peking mit dem „Great Smog“ in London von 1952, der mindestens 4.000 Tote gefordert hat. Wie schädlich der anhaltende Smog im Januar in Peking und anderen Großstädten war, wird sich erst noch zeigen. Gemäß einer Studie der PekingUniversität und Greenpeace forderten überhöhte Feinstaubwerte Atemschutzmasken gehören zur Standardausrüstung der Pekinger im Jahr 2012 allein in den Metropolen Peking, Shanghai, Kanton und Xi‘an den vorzeitigen Tod von über 8.500 Menschen. Die wirtschaftlichen Verluste beziffert die Studie auf eine Milliarde USDollar. Betroffen sind dieses Mal vor allem das Baugewerbe und die Foto: cns Schwerindustrie. Auf Anordnung der Pekinger Behörden mussten mehrere Dutzend Fabriken mit hohem Schadstoffausstoß ihre Produktion vorübergehend einstellen. Auf einigen Großbaustellen wurde ein Baustopp verhängt. Unabsehbar ist der langfristi- Anzeige %&*+/,-(5!."&*2/) 4 )-.$5,20+* &- %, *!- "'",(("" 6) /,$6"( 6*#+%&*+/,-!"6111%&*+/,-!" Reisen & Verkehr 22 Nr. 20 / Februar 2013 Chinesischer Safaripark feiert Erfolge bei der Zucht von Koalas Seit 2006 kamen mehr als 20 kleine Koalas im Chimelong Safaripark zur Welt GUANGZHOU – Im Chimelong Safaripark sind seit 2006, als die ersten Koalas aus Australien nach Südchina kamen, mehr als 20 Koalas zur Welt gekommen. Damit ist Chimelong einer der erfolgreichsten Züchter dieser in Zoos seltenen Tiere. Koalas ernähren sich fast ausschließlich von Blättern und Rinde sowie Früchten ganz bestimmter Eukalyptusarten. Deshalb ist ihre Haltung und Zucht in Zoos sehr schwierig. Das „Chimelong Holiday Resort“ liegt im Panyu Bezirk von Guangzhou/Kanton, der Hauptstadt der Provinz Guangdong, und bietet dem Touristen viele Attraktionen, darunter einen Vergnügungspark, den Chimelong Xiangjiang Safaripark, den Wasserpark, einen Zirkus, eine Krokodilsfarm und ein Golfzentrum. Der Safaripark ist ein Paradies für Tiere und entspricht internationalen Standards. Unter den mehr als 460 Arten sind große Pandas, Nashörner, Tiger und Löwen. Und nicht zu vergessen die Lieblinge der Besucher: die Koala-Bären. (hk) Koalabären sehen aus wie Teddybären und sind vor allem bei Kindern sehr beliebt Das Taipeh Museum der Weltreligionen stellt in Peking aus PEKING – Im Capital Museum Peking ist noch bis zum 13. März 2013 eine Ausstellung von Religiöser Kunst und Kultur aus dem Taipeh Museum der Weltreligionen zu sehen. Dies ist die zweite Ausstellung seit 2011. Anzeige Die Ausstellung bietet zwei große Themen. Das erste „Blick auf die Weltreligionen“ zeigt die Ursprünge der Religionen. Das zweite Thema sind Meisterwerke der sieben großen Weltreligionen (Buddhismus, Christentum, Islam, Daoismus, Hinduismus, Judentum und Shinto). Unter anderem geben Filme mit Hochzeitszeremonien der verschiedenen Religionen einen Eindruck davon, wie Religion das soziale Leben der Menschen beeinflusst hat. (dca) Foto: cns Flying Tigers-Museum CHANGSHA – In der Provinz Hunan wurde jetzt ein Museum im Gedenken an die US-Soldaten eröffnet, die im 2. Weltkrieg den Chinesen gegen die Japaner halfen. Wie Xinhua weiter berichtete, stellt das Museum mehr als 1350 historische Andenken und Dokumente aus, die von den Flying Tigers stammen. Die Flying Tigers, wie die 1st American Volunteer Group - eine US Fliegereinheit - von den Chinesen genannt wurde, waren am Flughafen von Zhijiang stationiert. (dca) Provinz Hainan Februar 2013 / Nr. 20 Hainan – das Hawaii Chinas 23 Neue Rieselfelder in der Sanya Bucht Es tut sich was im Paradies SANYA - Die neue Abwasseranlage in der Sanya Bay, mit deren Bau am 30.Oktober 2012 begonnen wurde, soll Ende 2013 in Betrieb genommen werden. Die Provinzregierung hat diesem Projekt größte Bedeutung beigemessen und 40 Millionen Yuan an Staatsanleihen begeben, um den Bau zu finanzieren. Bei einer Investition von 122 Millionen Yuan wer- den die Rieselfelder kurzfristig 15.000 Tonnen Klärschlamm und bis 2020 30.000 Tonnen täglich bewältigen. Nach der Fertigstellung wird das Projekt insgesamt die Abwassersituation in der Sanya Bay verbessern; Regenwasser und Schmutzwasser werden getrennt und so gesichert, dass das Schmutzwasser nicht ungeklärt in die See fließt. (dca) Das Baoping Dorf auf Hainan SANYA - Das Dorf Baoping bei Sanya wird als eines der traditionellsten Dörfer in China geführt. 7 Dörfer, Baoping in Yacheng Town eingerechnet, finden sich unter den 646 aufgelisteten traditionellen Flecken. Diese traditionellen Dörfer sind unverzichtbares Kulturerbe mit ihren kostbaren historischen, kulturellen, künstlerischen, sozialen und wirtschaftlichen Werten. Yacheng Town wurde ausgewählt Die Dadong Bucht vor Sanya als Beispiel für das Bewahren seines historischen und kulturellen Erbes auf Provinzebene. Typisch sind die Hausbauten, von denen die meisten gut gepflegt und bewahrt worden sind und somit von unschätzbarem Wert. Eine große Anzahl bedeutender Männer kamen in der Ming und Qing Dynastie aus Baoping. Das Dorf war eine blühende und berühmte Kommune in alter Zeit. (dca) Foto: hk Hainan Rendez-Vous 2013 Luxusyachten vor Hainan Foto:cns SANYA - Hainan Rendez-Vous, Chinas größte jährliche Yacht Show, ist zu einer höchst beachteten Ausstellung weltweit geworden. Der Visun Royal Yacht Club/Visun Times Coast Marina richtet vom 30. März bis zum 2. April 2013 die Ausstellung aus. Eine große Anzahl von Superyachten und riesigen Megayachten werden gezeigt. Nebenbei ist ein strammes Vergnügungsprogramm geplant und Netzwerke sollen entstehen. Design und Mobilität, Finanzeliten und ihre internationalen Konkurrenten, die schönen Künste, einheimische Artisten: all dies ist zu finden auf dieser Mega Show. (dca) Zwei neue Informationszentren in Sanya eröffnet SANYA - Zwei neue Informationszentren wurden in Betrieb genommen in der Sanya Bay und am Sanya Phoenix International Airprt, um internationale und einheimische Touristen einen besseren Service zu bieten. Insgesamt acht solcher Einrichtungen sind seit Oktober 2010 an den von Touristen !!!"##$%#"#$& am häufigsten besuchten Attraktionen aufgestellt worden. Sie sind u. a. zu finden am Dadonghai Square, den Fußgänger Zonen, berühmten Sehenswürdigkeiten wie dem Tianyahaijiao Scenic Spot. Die Anzahl der Besucher in diesen Zentren belief sich 2012 auf 107.422 Personen, von denen 11.357 Ausländer waren. Man kann wählen zwischen elektronischen Informationen per Touch Screen, zu finden in allen großen Hotels, Einkaufszentren und bei Sehenswürdigkeiten, oder fertigen Informationsbroschüren. Hier gibt es die neuesten Informationen zu allem, was für Touristen interessant ist. (dca) Baoping ist eines der schönsten Dörfer auf Hainan Foto: cns Weltraumbahnhof auf Hainan PEKING - Nach Angaben des chinesischen Verteidigungsministeriums geht der Bau des Kosmodroms Wenchang im Nordosten der Insel Hainan zügig voran. Die vergrößerte Version der Rakete Langer Marsch (CZ-5) soll bereits im nächsten Jahr von dem neuen Weltraumbahnhof zu ihrem Jungfernflug starten. Der Kosmodrom Wenchang auf Hainan wird neben den Kosmodromen in Jiuquan, Xichang und Taiyuan der vierte Weltraumbahnhof der Volkrepublik China sein. Mit dem Bau wurde im September 2009 begonnen. (cri) Anzeige Die letzte Seite 24 Nr. 20 / Februar 2013 内容提要/Highlights 春运新气象能否温暖漫漫回 乡路 第1版 全国人大积极准备控烟立法 第1版 医生职业渐渐失去吸引力 第2版 高校教师变身“男月嫂” 是社会进步吗? 第2版 二十八年最冷冬天 供暖福利 线能否南移 第3版 DCA 独家采访:宁波Hape 怡人玩具公司董事长 第4版 Entspannte Stimmung in Chengdu kurz vor dem chinesischen Frühlingsfest Foto:cns 恭贺新春! Wir wünschen unseren Lesern ein gutes, erfolgreiches Jahr der Schlange! Mögen Sie reichlich Jiaozi (Maultaschen) am Neujahrsabend zu essen haben und das neue Jahr auf roten Socken beginnen! Damit wird es ein gelungener Start ins neue Jahr. Die DCA hat sich im vergangenen Jahr gut entwickelt: Wir haben unsere Abonnentenzahl mehr als verdoppelt, unsere Internetseite weiter optimiert, von und mit Ihnen, unseren Lesern, gelernt. Nun wenden wir uns der Zukunft zu, die weitere Optimierungen sowohl der Druckausgabe als auch der Internetseite bringen wird. Wir arbeiten gerade an einem regelmäßigen Blog, in dem wir aus der Fülle der Nachrichten und Reportagen aus China Interessantes und Amüsantes berichten wollen. Wie immer sind wir gespannt auf Ihr Feedback! Suchspiel: Wir haben in dieser Ausgabe das Schriftzeichen 䚜 (fu) versteckt: Schauen Sie mal nach, ob Sie alle finden. Wie viele sind es? Schreiben Sie uns an: redaktion@dca-news.de (Die 䚜 auf Seite 16 zählen nicht mit). Unter den Einsendern verlosen wir das Buch „Der Admiral des Kaisers“ (S.16). Ihr Team der DCA möchte Standard-Abo für 12 Ausgaben (innerhalb Deutschlands Haus) als: für 38,00 Euro Ich die „Deutsch-Chinesische Allgemeine Zeitung“ frei abonnieren, Standard-Abo Ermäßigter Preis Studenten, Azubis oder Schüler frei Haus) 26,00 Euro für für 12 Ausgaben (innerhalb Deutschlands für 38,00 Ermäßigter Preis für Studenten, Azubis oder Schüler für 26,00 Euro 1. Rechnungsadresse 1. Rechnungsadresse Firma / Institution Name, Vorname Firma / Institution Strasse, Hausnummer Name, Vorname Postleitzahl, Ort Strasse, Hausnummer Telefon Postleitzahl, Ort E-Mail Telefon E-Mail Unterschrift Kündigung: Bei der Abonnement-Bestellung handelt es sich um eine Mindestbestellmenge. Sofern nicht mit 4 Wochen Frist zum Ablaufende gekündigt wurde, verlängert Ort, Datum Unterschrift sich das Abonnement um weitere 12 Ausgaben. Das Abo ist mit einer Frist von 4 Wochen zum Ablaufende kündbar. Das Geschenk-Abo verlängert sich nicht automatisch. Woher kennen Sie die DCA? 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Sie möchten keine Ausgabe mehr verpassen? Dann abonnieren Sie einfach die DCA. Verwenden Sie nebenstehendes Bestellformular. Liebe China-Freunde, Die Deutsch-Chinesische Allgemeine (DCA) möchte eine Brücke bauen und das gegenseitige Verstehen der beiden Völker fördern. Wir danken Alt-Bundeskanzler Dr. Helmut Schmidt, der im Interview mit der DCA sagte: „China hat auf vielen Gebieten von europäischen Entwicklungen gelernt. In umgekehrter Richtung fehlt auf europäischer Seite das Wissen und die Erkenntnis von der 4000jährigen chinesischen Zivilisation. Das gilt insbesondere für einerseits die chinesische Staatsphilosophie und andererseits für die relativ friedliche chinesische Außenpolitik.“ Diese Wissenslücken möchten wir gerne schließen. Dazu brauchen wir Sie, liebe Leserinnen und Leser! Schreiben Sie uns, wenn Sie Fragen zu China und seiner aktuellen Politik haben, wenn Ihnen ein Thema zu kurz gekommen scheint oder Sie Artikel zu einem Thema verfasst haben, das Ihnen am Herzen liegt. 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