- Heftarchiv - Internet World Business
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Seite 1 Online-Werbung I E-Commerce I Technik AUSGABE 20/11 4. OKTOBER 2011 Foto: Amazon Elektronische Bestseller Wie die Verlage das E-Book pushen GLÜCKSSPIEL IM INTERNET BGH bestätigt Verbot Private Glücksspielangebote im Internet dürfen vom Gesetzgeber weiterhin verboten werden, das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Die Bestimmungen des Glücksspielstaatsvertrags verstießen „insbesondere nicht gegen das Recht der Europäischen Union“, so die Karlsruher Richter. fk UNTERNEHMENS-WEBSITES Leads statt Umsatz Beim Betrieb einer Firmen-Website ist der Aufbau von Kontakten wichtiger als die Generierung von Umsätzen. Das ergab eine Umfrage unter rund 11.000 Unternehmen im Auftrag von Google. fk Wichtigste Ziele der Firmen-Website Kontaktaufbau 35 % Umsatzgenerierung 27 % Imagepflege 23 % Info-Plattform 17 % Quelle: Studie „Faktor Google“, September 2011 © INTERNET WORLD Business 20/11 S. 8 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL www.internetworld.de Die Trends der Shop.org „Willkommen an Bord“ Bares aus dem Handy Was den E-Commerce in den USA treibt S. 34 Valentina Kerst erklärt die Ziele der Piratenpartei S. 54 Welche mobilen PaymentSysteme Zukunft haben S. 40 „E-Commerce lohnt sich nicht“ Retailer, die in E-Commerce investieren wollen, brauchen oft einen langen Atem W ährend der Handel von einer stationären Filiale erwartet, dass sie nach spätestens eineinhalb bis zwei Jahren Gewinne abwirft, muss er beim Launch einer Online-Filiale eine längere Dürreperiode überstehen. Das proklamiert Marcus Diekmann, Geschäftsführer der E-Commerce-FullserviceAgentur Shopmacher, und er untermauert seine These mit einer aus seiner täglichen Praxis gegriffenen Beispielrechnung. Demnach muss ein mittelständischer Markenartikler im Bereich Mode in den ersten drei Jahren rund 610.000 Euro Verlust auf Vollkostenbasis einkalkulieren – obwohl in Diekmanns Beispiel der durchschnittliche Warenkorb mit 123,75 Euro verhältnismäßig hoch und die Kosten verhältnismäßig tief angesetzt wurden. „Es kam uns wirklich nicht darauf an, den Foto: Fotolia/Alterfalter e 4,50 Fr. 9,00 Foto: Fotolia/Mipan 14:41 Uhr Anzeige 29.09.2011 43205 Titel_iwb_20-2011.qxd Unterschätzt: In den ersten Jahren ist E-Commerce oft Verlustgeschäft Fall negativ zu rechnen“, erklärt der ehemalige Sanierungsberater. „In der Praxis sehen die Zahlen oft noch röter aus.“ Diekmanns Credo: E-Commerce als Insellösung, losgelöst von sonstigen Vermarktungskanälen, lohnt sich in der Regel für Retailer und Markenanbieter nicht. Sie sollten daher nicht mehr in Kanälen denken („NoLine-Commerce“) und in diesem Konzept E-Commerce als zentrales Medium aufbauen. Alle für den E-Commerce aufgebauten B2C-Prozesse sollten gezielt genutzt werden, um den Kunden zu erreichen. Nach einer Studie des ECC Handel informieren sich 27,2 Prozent der Online-Besucher vor ihrem Kauf stationär und generieren 39 Prozent des Web-Umsatzes. 23,4 Prozent der stationären Kunden, die dort 32,4 Prozent des Umsatzes generieren, haben vorher online recherchiert. Diese Zahlen belegen, dass sich die verschiedenen Kanäle schon heute in erheblichem Maße gegenseitig befruchten. Solche Effekte muss ein E-Commerce-Anbieter gezielt nutzen und ausbauen. Wer es schafft, die gesamte Klaviatur des neuen „No-Line-Commerce“ zu spielen und alle Elemente und Prozesse ständig zu optimieren, wird feststellen: So lohnt sich E-Commerce. Mehr zu diesem Thema lesen Sie auf ❚ den Seiten 3 und 32. dz BREITBAND-INTERNET-ZUGANG Die Grünen wollen im Fall eines Regierungswechsels die Internet-Branche durch eine Änderung im Telekommunikationsgesetz verpflichten, flächendeckend Web-Zugänge mit mindestens 6 MBit/s zu gewährleisten. Eine entsprechende Studie haben die Grünen beim DIW in Auftrag gegeben. fk INTERNET WORLD BUSINESS GUIDE E-Commerce Einen umfassenden Überblick über Agenturen, Technologiedienstleister und Logistikpartner bietet Ihnen der brandneue INTERNET WORLD Business Guide „E-Commerce“. Ihr persönliches Exemplar liegt dieser Ausgabe bei. red Auf zur Mail Order World A m 5. Oktober öffnet in Wiesbaden wieder die Versandhandelsfachmesse Mail Order World mit dem parallel laufenden Versandhandelskongress ihre Tore. Unter dem Motto „Shop. Everywhere. Willkommen in der Multichannel-Realität“ zeigen 380 Aussteller auf der europaweit größten Fachmesse für den Versandhandel Trends und Neuheiten in den Bereichen Direktmarketing, Online-Werbung, Sales, Logistik und Retouren, Call-Center, Katalogund Werbemittelproduktion sowie Forderungsmanagement. Auf dem Versandhandelskon- E-Commerce-Gipfel: Mail Order World in Wiesbaden gress drehen sich viele Themen um die Verknüpfung der unterschiedlichen Verkaufskanäle zu einem einheitlichen Einkaufserlebnis für den Kunden. Insgesamt werden zu der Veranstaltung 1.200 Kongressteilnehmer und 6.000 Messebesucher erwartet. Einen Überblick über die wichtigsten Neuheiten der Aussteller lesen Sie ab Seite 23. Das komplette Kongressprogramm finden Sie auf Seite 28/29, das Ausstellerverzeichnis steht auf Seite 30/31. dz ❚ Quoka: Print ade D er Marktführer für Offertenblätter in Deutschland, der Quoka-Verlag (u.a. „Kurz & Fündig“, „Annoncen Avis“, „Reviermarkt“) will zum Jahresende alle 14 Printausgaben einstellen und sich nur noch auf das Kleinanzeigengeschäft im Internet konzentrieren. Die Erlöse auf Quoka.de seien seit 2007 um mehrere hundert Prozent gestiegen, der Erlös der Printobjekte dagegen seit Jahren rückläufig, hieß es vom Verlag. Insgesamt 147 Mitarbeiter ❚ sollen entlassen werden. fk Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Grüne fordern 6 MBit/s für alle 02_inhalt_2011.qxd 2 29.09.2011 12:23 Uhr Seite 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 4. Oktober 2011 Dmexco-Fazit VZ erfindet sich neu D VZ-Netzwerke-Chef Clemens Riedl gibt den Kampf gegen Facebook auf E in neues Design als letzte Chance: Optisch überarbeitet und inhaltlich foAufstieg und Fall: Die VZ-Netzwerke in der Agof kussiert gehen die drei Social Networks Entwicklung der Nettoreichweite unter dem Dach der Holtzbrinck-Beteili33,7 % 34,6 % 34,2 % gung VZ Netzwerke auf Kundenfang. 31,5 % 32,5 % 27,5 % SchülerVZ soll Schülern durch Zusatz25,8 % 25,7 % 23,9 % 22,9 % 23,5 % 23,6 % 22,7 % funktionen etwa den Austausch von Haus19,6 % 18,6 % aufgaben ermöglichen, MeinVZ wird umbenannt und heißt künftig FreundeVZ. Die bislang eingesetzte Technik-Plattform wird zugunsten des Google Web Toolkits aufgegeben, so sollen technische ÄndeQ4/071 Q1/08 Q2/08 Q3/08 2 Q4/08 Q1/09 Q2/09 Q3/09 Q4/09 3 Q1/10 Q2/10 Q3/10 Q4/10 Q1/11 Q2/11 rungen in Zukunft einfacher umzusetzen 1 Erstmals SchülerVZ mitausgewiesen 2 Erstmals MeinVZ mitausgewiesen 3 Ausweisung VZ-Netzwerke gesamt sein. Nachdem Holtzbrinck die VZ-Netzwerke noch 2010 verkaufen wollte, hat © INTERNET WORLD Business 20/11 Quelle: Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) man dieses Unterfangen inzwischen aufgegeben und steckt stattdessen ordentlich Geld in die Weiterentwicklung. Seit ver- auf beeindruckende 5,38 Millionen an- schluss. Die Agof-Zahlen aus dieser Zeit gangener Woche läuft ein Feldtest mit dem stieg. Seitdem geht die Nutzungsintensität belegen, dass die beiden Newcomer die – und damit die Attraktivität als Werbe- Schwäche des 2005 gegründeten Altstars neuen Design. träger – zurück. Dass es beim kompensieren konnten. Seit 2010 werden Neben dem ehemaligen deutschen Facebook-Klon die Reichweiten der VZ-Netzwerke bei der Prototyp des Social Netnicht ähnlich verheerend Agof gesammelt ausgewiesen – seit einem works, Myspace, gehört Stuaussieht wie beim unlängst guten Jahr sind sie deutlich rückläufig. diVZ zu den größten VerlieDie Hoffnung, die an den übermächtian Popstar Justin Timberlake rern des Hypes um Faceverschleuderten Myspace, gen Konkurrenten Facebook verlorenen book. Beim ersten Auftaudafür sorgt die Strategie der Mitglieder wieder zurückzuholen, hat VZchen im Agof-Ranking AnProduktdiversifikation. Seit Chef Clemens Riedl inzwischen offiziell fang 2007 verzeichnete das Anfang 2008 führt die Agof aufgegeben, der Blog „Basic Thinking“ Studenten-Netzwerk, in dem auch die Nutzung von Schü- zitiert ihn mit den Worten: „Das können zu besten Zeiten mehr als 90 lerVZ, der kleinen Schwester wir nicht. Wir müssen uns auf die konzenProzent der deutschen Komder Studenten-Community, trieren, die noch da sind.“ Insgesamt sind militonen einen Account auf. Ende 2008 kam MeinVZ das rund zehn Millionen – in allen drei hatten, 3,45 Millionen Unidazu, die Community für die Networks. Facebook hat in Deutschland que User pro Monat, ein Clemens Riedl, Zeit nach dem Uni-Ab- doppelt so viele Mitglieder. fk Wert, der bis Anfang 2009 CEO VZ Netzwerke ❚ INTERNET WORLD Business 20/2011 TRENDS & STRATEGIEN Facebook als Lebenschronik Mehr Engagement, genaueres Targeting: Facebooks neue Profile aus Werbesicht 4 5 Online-Händler zeigen großes Interesse an Produktempfehlungs-Tools Das Start-up Iversity erleichtert Zusammenarbeit zwischen Dozenten, Studenten und Forschern 6 Des Buchmarkts neue Seiten Eine Branche im Wandel: Lesegeräte und Tablets bringen die Verbreitung der E-Books voran 8 Serie: Reputation Management (Teil 3) 10 MARKETING & WERBUNG Wohin entwickelt sich E-Commerce? SPECIAL: MAIL ORDER WORLD Das bietet die Messe: Kundenakquise, Payment, Logistik und Shop-Software 22 23 Dazu: Ausstellerverzeichnis, Hallenplan und Kongressprogramm 28 12 Was folgt auf den Klick? 13 Schau der Marktplätze 14 Von Tschechien lernen... 15 Das volle Programm E-Commerce-Agenturen drängen auf den Markt. Der Trend geht hin zum Rundum-Service 35 Recht: Die Button-Lösung Der Gesetzgeber will, dass Bestellkosten deutlicher hervorgehoben werden 36 TOOLS & TECHNIK Web-Händler hat eigenen Tablet-PC: Kindle Fire 38 Erfolg in Social Media unklar 16 Marketer können ihren Erfolg nicht messen 39 Deutschlandchef bei Commission Junction, weiß, dass Tschechen keine englischen Webshops mögen 15 Bill Bass, CEO von Charming Shoppes, hält nichts von exotischen Kennzahlen für Online-Erfolg 34 Werbeverkaufsleiter bei Microsoft, verrät, welche Marketing-Pfeile Redmont noch im Köcher hat 16 vom Oldenbourg Industrieverlag sieht traditionelle Geschäftsmodelle des Buchmarkts unter Druck 8 Valentina Kerst, Gastkommentar: Willkommen an Bord! 54 RUBRIKEN Internet-Strategieberaterin, glaubt, dass die Piratenpartei frischen Wind in die Politik bringt Topkampagne: VWs Spritspar-Rennen 18 Patrick Kleuters, Etats Marketing & Werbung 18 Rechtstipp: Angabe der Versandkosten 36 Vice President bei Gemalto.de, ist überzeugt, dass Coopetitions den NFC-Massenmarkt voranbringen Techniktipp: SSL-Zertifikate für Facebook Apps 38 Amazon spielt mit Feuer Marktplatz für Millionen Bing, Smartphones, Touchcomputing: Microsoft hält das Rennen um die digitale Zukunft noch nicht für entschieden Der Fachkongress Newdomains.org in München 52 Warum die Piraten-Partei in Berlin Erfolg hatte Wir waren für Sie in Boston bei der E-CommerceKongressmesse Shop.org Annual Summit 34 ebhosting ist weit mehr als das Bereitstellen von Serverplatz. Domain Services sind ebenso wichtig wie Performance- und Sicherheitsaspekte. Der neue INTERNET WORLD Business Guide „Webhosting“ gibt einen Überblick über die verschiedenen Dienstleister in diesen Bereichen. Wenn Ihr Unternehmen in dem Kompendium erscheinen soll, wenden Sie sich bitte bis 10. Oktober 2011 an ❚ claudia.fink@internetworld.de Hans-Joachim Jauch Rund um die neuen Domains MEINUNG Das Eigenheim aus dem Drucker Wer in Osteuropa mit Online Marketing Erfolg haben will, muss sich auf die Märkte einstellen SZENE E-Commerce lohnt sich nicht Handel und Konsumgüter pushen den Online-Werbemarkt, sagt die Foma W Frank Holland, Viel Handlungsbedarf Deutschlands Top-Firmen sind bei Social Media und Employer Branding noch nicht top 49 Rentabilitätsberechnung für den Online-Handel 32 Affiliate-Netzwerkbetreiber stellen die Transparenz in den Mittelpunkt Die iPhone App von Schlecker im Usability-Test 44 KARRIERE Wächst und wirkt Branding zieht ins Netz ein – und steigert die Anforderungen an die Wirkungsforschung Service auf dem Rückweg Noch in den Kinderschuhen 20 Business Guide Webhosting Tobias Allgeyer, 40 Mit verlängerten Rückgabefristen und anderen Retouren-Services wollen Web-Händler punkten 42 Gerüstet für die Zukunft? Vernetztes Lernen Was Dienstleister bewirken können Ein Überblick: mobile Bezahllösungen Für jeden Topf einen Deckel Google kauft Dailydeal Der Suchmaschinenbetreiber kauft sich so auch eine Vertriebsmannschaft Auf dem Weg in die Zukunft Die Audience-Management-Plattform Cadreon kommt jetzt auch nach Deutschland E-COMMERCE ie Erwartungen ihrer Organisatoren deutlich übertroffen hat die OnlineMarketing-Messe Dmexco in Köln. Nach Angaben der Koelnmesse wurden bei dem zweitägigen Event 19.300 Besucher gezählt, das sind rund 3.000 mehr als im vergangenen Jahr. Die Ausstellungsfläche, die sich 440 Aussteller teilten, war von 28.000 auf 42.000 Quadratmeter vergrößert worden. Obwohl die Dmexco-Macher auch bei den Konferenz- und Seminarflächen deutlich großzügiger geplant hatten, kam es in diesem Jahr teilweise zu Engpässen vor der Congress Hall. Erwartungen, die Dmexco werde weiterhin mit solch hoher Geschwindigkeit wachsen, erteilte Kongress-Organisator Christian Muche eine vorsichtige Absage: „Wir dürfen das Rad ❚ nicht überdrehen.“ fk Meinungen in diesem Heft Mehr als nur Targeting 17 20/11 54 41 Nadine Kutz, Dienstleisterverzeichnis 46 Impressum 50 Menschen & Karriere 50 Produktmanagerin bei Webreputation, sagt, was man für ordentliches Reputation Management ausgeben muss 11 Stellenmarkt 51 Greg Pouy, Termine 52 Gehört / Feedback 54 Social Media Director bei Nurun, skizziert einen möglichen Weg in die Zukunft des E-Commerce 22 03_Umfrage_2011.qxd 29.09.2011 13:29 Uhr Seite 3 AKTUELL 3 Ist es wirklich so schwer? Wer im E-Commerce erfolgreich sein will, braucht einen langen Atem rei Jahre, so rechnet E-Commerce-Experte Marcus Diekmann von der Agentur Die Shopmacher auf Seite 32 dieser Ausgabe vor, benötigt ein durchschnittlicher Online Store, bis er in die Gewinnzone kommt. Bei einer Brick-andMortar-Filiale sind die Betreiber in der Regel weniger geduldig: Bringt das Ladengeschäft nicht spätestens nach 18 Monaten schwarze Zahlen, dann ist es ein Kandidat für eine alsbaldige Schließung. Diekmanns Fazit: Obwohl E-Commerce ein unverzichtbarer Bestandteil einer modernen Vertriebsstrategie ist, werden beim Betrieb eines Webshops die Anlaufkosten häufig unterschätzt. Trotzdem dürfe man beim Blick auf die Kosten nicht übersehen, dass der Shop auch Marketingeffekte erziele. „Ich kann die Aussage des E-Commerce-Beraters – ,in den ersten drei Jahren kann man im E-Commerce kein Geld verdienen‘ – nicht unterstützen“, sagt Michael Rietdorf, Director E-Commerce bei Marc O’Polo. Zwar kommen nach seiner Erfahrung neben den beiden Kostenblöcken Wareneinsatz und Marketing hohe Kosten für das Fulfillment und den Aufbau und die Weiterentwicklung des Online Shops hinzu. Allerdings gibt Rietdorf zu bedenken: „Für beide Disziplinen gibt es heute Anbieter und entsprechende Vergütungsmodelle, die es einem ermöglichen, auch ohne hohe Investitionskosten ein erfolgreiches und vom Start weg profitables E-CommerceBusiness zu betreiben.“ So weit wie Marc O’Polo ist die CBR Fashion Group noch nicht. Erst in diesem Jahr startete ein Online Shop für die Marken Street One, Cecil und One Touch. Dennoch ist sich CBR-Chef Jan Rosenberg sicher, neben Erfahrungen auch Gewinne zu machen: „Nach unseren erfolgreichen Laun- Trotz Hürden: E-Commerce kann sich lohnen Foto: Fotolia/Anton Sokolov D ches in Deutschland und Österreich können wir sicher sagen, dass wir die Profitabilität plangemäß erreichen werden. Ein ausführliches Monitoring ist entscheidend, das im Rahmen von Online Shops auch sehr gut umsetzbar ist.“ Der Übergrößen-Modeanbieter Ulla Popken ist bereits seit zwölf Jahren im Netz vertreten. Sandra Neemann, Senior Online Marketing Managerin, sagt: „Profitabilität war für unser E-CommerceBusiness von Anfang an ein zentraler Aspekt – und ist es natürlich heute noch. Dabei ist für uns als international agierendes Multichannel-Unternehmen entscheidend, dass unsere Angebote in allen Kanälen, von Retail über Versandhandel bis hin zum E-Commerce, verfügbar sind.“ Renata DePauli, Gründerin von Herrenausstatter.de und Vorstandssprecherin der DePauli AG, warnt vor blauäugigem Handeln. Eine Bedingung für den unternehmerischen Erfolg im E-Commerce sei die Verknüpfung klassischer Betriebswirtschaft mit aktuellem technischem Knowhow. Und auch DePauli verdient mit Herrenausstatter.de im Netz gutes Geld: „Ja, wir betreiben ❚ den Online Shop profitabel.“ fk Michael Rietdorf, Director E-Commerce Marc O’Polo Jan Rosenberg, CEO CBR Fashion Holding (Street One, Cecil, One Touch) „Bei Marc O’Polo ist der Online Shop ein vollwertiger Vertriebskanal, der seit Jahren profitabel betrieben wird und gleichzeitig aufgrund seiner Gestaltung und der hohen Reichweite als Marketinginstrument genutzt wird. Die Erfolgsfaktoren für ein gut funktionierendes E-CommerceBusiness sind aus meiner Sicht eine begehrte Marke, ein gutes Produkt, eine durchdachte Marketingstrategie und ein marktgerechtes und kundenfreundliches Shop-System.“ „Mit unserem gelaunchten E-Commerce-Geschäft möchten wir die Bekanntheit unserer Marken stärken, Multichannel-Effekte nutzen sowie direkt Informationen über das Kaufverhalten unserer Kunden sammeln, um in unseren Kollektionen noch besser auf Kundenwünsche einzugehen. Dabei unterliegen unsere Online Shops den gleichen Konditionen wie unsere Handelspartner. Selbstverständlich ist es unser Ziel, in einem überschaubaren Zeitraum profitabel zu sein.“ Steffen Oberquelle, Geschäftsführer Weare Shop (Board- und Streetwear) Renata DePauli, Gründerin von Herrenausstatter.de „Unser Ziel als hundertprozentiger E-Commerce-Händler ist ganz eindeutig Profitabilität. Diese hatten wir bereits im zweiten Jahr erreicht, auch wenn wir bezogen auf den Umsatz noch nicht an unserem Ziel sind. Möglich war dies nur, da wir in einem kleinen Team alles selbst gemacht haben: SEM, SEO, Grafik. Sonst wären wir in fünf Jahren noch nicht profitabel. Heute stellt sich für uns eher die Frage, ob wir auf Profit zugunsten von Wachstum verzichten.“ „Unseren Online Shop Herrenausstatter.de führen wir unter klassischen kaufmännischen Gesichtspunkten, beziehen aber natürlich auch Marketinggesichtspunkte mit ein. Neben solidem wirtschaftlichem Handeln zählen auch der Einsatz neuer, innovativer Technologien und professionelles Know-how in allen relevanten Bereichen wie Produktpräsentation, Marketing, Kundenservice oder Logistik zu den ausschlaggebenden Kriterien für eine erfolgreiche E-Commerce-Strategie.“ 04_TrendsNews1.qxd 4 29.09.2011 12:25 Uhr Seite 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS REALTIME BIDDING Hi-Media plant Ad Exchange Der Vermarkter Hi-Media kooperiert mit dem Real-time-Bidding-Technologieanbieter Appnexus und plant eine eigene Ad Exchange. Dabei wird Display-Inventar nach dem Auktionsprinzip versteigert. Laut Unternehmensangaben kann die Ad Exchange monatlich mehr als 20 Milliarden Ad Impressions auf Premium-Websites über Versteigerung in Echtzeit anbieten. is SERVICE RATING Siegel für Kundenorientierung Bis Ende Oktober 2011 können sich Unternehmen für den Wettbewerb „Deutschlands kundenorientiertester Dienstleister“ anmelden. Der Wettbewerb wird von der Agentur Service Rating durchgeführt und beinhaltet unter anderem eine Kundenzufriedenheitsbefragung mit Unternehmens-Audit. Die Teilnahme kostet ab 4.900 Euro (Startpaket). Weitere Informationen unter www.bestedienstleister.de. is EUROPA-EXPANSION Rakuten kauft Play.com Das japanische Web-Unternehmen Rakuten aus Tokio übernimmt den britischen Online Shop Play.com für rund 29 Millionen Euro. Der Kauf von Play.com, das zu den größten britischen Webshops zählt, ist bereits die dritte Übernahme von Rakuten in Europa nach dem Kauf von Priceminister.com und Tradoria.de. Die Übernahme soll bereits im Oktober 2011 abgeschlossen sein. is Play.com gehört künftig zum japanischen Unternehmen Rakuten STUDIE Wie sich Werbung entwickelt Drei Szenarien, wie Online-Werbung in einigen Jahren aussehen könnte, entwirft die Studie „Zukunft der Werbung 2015“ (kostenfreier Download im Web unter: http://www.eco.de/verband/7432.htm). In Szenario 1 entwickelt sich Internet-Werbung mit den bisherigen Wachstumsraten weiter. In Szenario 2 bekommen Werbebörsen einen höheren Stellenwert. Szenario 3 schildert, wie „Context Broker“ personalisierte Werbung ausliefern. Die Studie ist eine Gemeinschaftsarbeit der Agentur Denkwerk, des Verbands Eco, des Werbevermarkters IP Deutschland, des Medienclusters NRW und anderen. is Anzeige Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister 4. Oktober 2011 20/11 Facebook als Lebenschronik Mehr Engagement, genaueres Targeting: Facebooks neue Profile aus Werbesicht N och mehr Daten für Facebook: unmittelbarsten Konsequenzen, Das soziale Netzwerk hat auf schreibt die US-Werbefachzeitseiner Entwicklerkonferenz F8 vorschrift. Marketer könnten die Ergestellt, wie Facebook-Profile künfwähnungen ihrer Produkte in den tig aussehen. Sie sollen zum TageApps aufgreifen und sie mit dem buch im Web werden, denn FaceWerbeformat Sponsored Stories an book führt eine vertikale Zeitleiste einen größeren Zirkel streuen. im Profil ein. „Timeline“ heißt das Bei den angekündigten Neueauf Englisch, auf Deutsch „Chrorungen stünden aus Marketingnik“. Das neue Profil-Layout startet sicht zwei Themen im Vordermit einem Titelbild, gefolgt von grund, meint Jan Reichert, GeMeldungen. „Hier kannst du deine schäftsführer der Agentur Kr3m Geschichte von Beginn bis jetzt Media GmbH, die Facebook-Apps erzählen“, erläutert Facebook auf entwickelt: die erweiterten Funkwww.facebook.com/about/timeline. tionen der Apps und voraussichtAnschließend zeigt das Profil die Facebook erläutert, wie die neuen Profile aussehen werden lich bessere Targeting-MöglichkeiAnwendungen des Nutzers, beiten durch die neue Struktur der spielsweise, welche Filme er auf Netflix ge- gen – und dabei immer mehr über sich Profile. Die Verbreitung der Apps könnte sehen hat, welche Lieder er hört oder wel- preisgeben. Daten, die wiederum für die von viralen Effekten profitieren. „Apps che Bücher er liest. Die neue Chronik wird zielgerichtete Auslieferung von Werbung können außerdem Inhalte dynamisch oherst in einigen Wochen zur Verfügung ste- von großem Wert sind. Denn stärkeres En- ne Zutun der User teilen, sofern Nutzer hen, so der Facebook-Unternehmensblog. gagement und besseres Targeting könnten dies zu Beginn zugelassen haben. InwieNoch ist das neue Profil nur für verifizier- zu einem höheren Werbeumsatz führen. fern diese Funktion von den Usern als zu te Entwickler zugänglich. starkes Spamming wahrgenommen wird, Anwendungen zeigen Aktivitäten Nutzer sollen so viel Zeit wie möglich ist abzuwarten“, sagt Reichert. innerhalb des sozialen Netzwerks verbrin- Während Facebook User in Zukunft eine „Wir sind überzeugt, dass Facebook mit Reihe neuer Tools einsetzen kön- der Integration der Timeline und flexibler nen, um auszudrücken, wo ihre Aktions- und Objekt-Typen für die NutInteressen liegen, gebe es noch zung in Applikationen einen wichtigen wenig Details dazu, wie sich Mar- Schritt in Richtung intelligenter Vermarkkenprofile auf Facebook verän- tungsmöglichkeiten für Unternehmen gedern, berichtet die US-Fachzeit- gangen ist. Facebooks Open Graph beschrift „Advertising Age“. Laut kommt mit den Neuerungen mehr DynaDavid Fischer, Vice President mik, Personalisierungsmöglichkeit und Global Marketing Solutions bei Handlungsorientiertheit“, erklärt Patrick Facebook, werden sie nicht exakt Dawson, Commercial Director Context genauso wie die Timeline aus- Optional, Anbieter der Social Marketing sehen, aber ein ähnliches Look Suite für die Verwaltung von Profilen in and Feel aufweisen, so „Adver- Social Media. Statt eines einfachen „Likes“ können Facebook-Nutzer jetzt Aktionen tising Age“. Für Marketingverantwortliche mitteilen. Dadurch entstehen für Marken im Bereich Entertainment erge- mehr Berührungspunkte mit ihrer Zielben sich aus den neuen Apps die gruppe, meint Dawson. is Mit den Apps erzählt der Nutzer viel über sich ❚ Von überall aus erreichbar Macy’s setzt auf „Omnichannel“ für stärkere Kundenbindung D ie US-Kaufhauskette Macy’s setzt auf gewählte Stores bieten Kunden zudem die technologische Innovation, um den Möglichkeit, eine Kopie der Rechnung per Umsatz bei Macy’s und Bloomingdale’s zu E-Mail zu erhalten. Um Käufern in Echtsteigern. Mit den Maßnahmen verzahnt zeit bei Transaktionen zu helfen, haben der Retailer E-Commerce und den statio- Macy’s und Bloomingdale’s Live Chat im ❚ nären Handel stärker. Ab Herbst werden Online Shop eingeführt. is beispielsweise die Clinique-Stände in 350 Kaufhäusern mit Tablet-PCs ausgestattet, um den Kundinnen bei der Produktrecherche und -auswahl zu helfen. In der Schuhabteilung kommen die Tablets bei Bloomingdale’s zum Einsatz, um Kunden eine größere Auswahl an Farben und Stilrichtungen zu geben. Neue Technologie hält auch beim Bezahlen Einzug: Die Kassen werden mit „Customer Response Units“ von Verifone ausgestattet, mit denen innovative Bezahlverfahren, darunter Goo- Macy’s testet neue Technologien, die Online- und gle Wallet, getestet werden. Aus- Offline-Handel stärker miteinander vernetzen Googles +1-Button links unter dem Display Ad +1 für Display G oogle führt den +1-Button Anfang Oktober auch im Google Display Network ein. Per Klick können Nutzer, die sich in ihrem Google-Account eingeloggt haben, ihren Kontakten eine Anzeige weiterempfehlen. Wenn Freunde die gleiche Anzeige im Google-Display-Netzwerk sehen, erfahren sie, wer im Bekanntenkreis die Anzeige empfohlen hat. Google nutzt die Empfehlung fürs Targeting und wertet sie als Relevanzsignal. Empfohlene Anzeigen nehmen an Auktionen für die WebSeiten teil, die die Freunde besuchen. is ❚ 05_Trends_News_SU.qxd 20/11 29.09.2011 10:29 Uhr Seite 5 4. Oktober 2011 Kapital für App-Werbenetz A pprupt hat von seinen Investoren erneut Geld eingeworben. Neuhaus Partners, T-Venture und die KfW-Bankengruppe investieren einen hohen einstelligen Millionenbetrag, damit das Unternehmen Personal einstellen, neue Angebote entwickeln und seine Internationalisierung fortsetzen kann. „Der Anteil von Mobile im Marketing-Mix wächst rapide, Apprupt hat diesen Trend früh erkannt und liefert Werbungtreibenden maßgeschneiderte Lösungen“, begründet Philip Missler von T-Venture das Engagement. Apprupt verfügt über ein Netzwerk von Publishern mit hoher Reichweite , über das Markenunternehmen oder Entwickler mobile Anwendungen und Inhalte wie etwa Apps vermarkten oder für diese wer❚ ben können. vs Apprupt: Mehr Aufmerksamkeit für mobile Dienste und Inhalte TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Google kauft Dailydeal Aktuelles Stichwort Suchmaschinenkonzern kauft sich so auch eine Vertriebsmannschaft Es geht noch mehr: Enhanced E-Books sind erweiterte elektronische Bücher, die zum Beispiel mit Sound, Bilder, 3-DAnimationen oder auch kleinen Filme angereichert wurden. Für die Verlage ist der Aufwand derzeit jedoch noch sehr hoch, so dass das Angebot noch dürtftig ❚ ist. Mehr zu E-Books auf Seite 8. vs K onkurrent Groupon gab der Suchmaschine im vergangenen Jahr einen Korb. Sechs Milliarden US-Dollar soll Google für das Gutscheinportal geboten haben. Nun hat der Konzern billiger eingekauft: Für kolportierte 150 bis 200 Millionen US-Dollar verleibte sich Google Konkurrent Dailydeal ein. „Google ist unser bester Deal“, ließen die Gründer Fabian und Ferry Heilemann auf der Website wissen. Und im Fernsehen: „Eigentlich müssten wir jetzt nicht mehr arbeiten.“ Für das Gründer-Duo ist es ein großer Erfolg, vom zurzeit erfolgreichsten Internet-Unternehmen übernommen zu werden. Was allerdings Google zur Offerte bewog, ist unklar. Ob sich Gutscheinportale einmal rentieren, ist fraglich. Alle schreiben Verluste: Groupon, das wegen der schlechten Zahlen gerade den Börsengang abgeblasen hat, häufte 2010 bei 713 Millionen US-Dollar Umsatz 413 Millionen Dollar Verlust an. Das Unternehmen konnte die Erlöse im ersten Quartal 2011 zwar deutlich steigern, die Verluste betrugen jedoch trotzdem 113,9 Millionen Dollar. So gilt es als wahrscheinlicher, dass sich Google mit Enhanced E-Book Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren Dailydeal.de: Google übernimmt Gutscheinportal für rund 150 Mio. US-Dollar Fabian und Ferry (re.) Heilemann: Müssten nie mehr arbeiten Dailydeal.de eine Vertriebsmannschaft für regionale Angebote im deutschsprachigen Raum besorgt hat: 200 Mitarbeiter beschäftigt das Start-up in Berlin, Zürich und Wien. 750.000 bis eine Million Dollar pro Nase ist ein stolzer Preis für ein Recruiting. Google kann sich das leisten. Neben den Gründern (27 Prozent) profitierten Business Angel sowie die Gesellschaften Adinvest und Rebate Networks. Sollte Google in weiteren europäischen Ländern oder in Asien seinen Vertrieb stärken wollen: Rebate Networks hat noch mehr Betreiber von Schnäppchenportalen zu bieten. vs ❚ VENTURESTARS.DE Neue Gründerwerkstatt Nach dem Verkauf seines Unternehmens Netzathleten an RTL und dessen Tochter IP Deutschland startet Gründer Stefan Pfannmöller neu: Mit sieben weiteren Mitstreitern hat der ehemalige Olympiateilnehmer nun den Inkubator Venture Stars gegründet. Entstehen sollen in der neuen Gründerwerkstatt „marktführende Unternehmen“. Eines der ersten Entwicklungsprojekte ist der Sport-Shopping-Club Mysportbrands. Mit Netzathleten startete Pfannmöller 2007 und baute das Portal rund um Sport mit dem spezialisierten Vermarkter Netzathleten Media aus. vs FROODIES.DE Die App für Kundenkarten Bonusmagnet vereinigt Loyalty-Programme und Gutscheine per App R und 300 Kundenkarten gibt es in Deutschland und zusätzlich werden zur Verbesserung der Kundenbindung auch noch zehn Millionen Gutscheine im Jahr gedruckt. „Bei 300 Kundenkarten in Deutschland müssten Verbraucher Dutzende von Karten in ihren Börsen haben, das ist doch umständlich“, sagt Patrick Setzer, einer der Gründer von Bonusmagnet.de. „Und von den zehn Millionen Gutscheinen wird weniger als ein Prozent auch eingelöst.“ Mit seinem Partner Dirk Bollmeyer entwickelte der Marketingspezialist eine App, die alle Kundenprogramme vereinigt und auch noch die Rabattgutscheine aufs Smartphone bringt. Das ist bisher einzigartig. Noch werden Gutscheine und Loyalitätsprogramme über verschiedene mobile Services und Dienstleister verbreitet. So informiert Payback Mitglieder des Loyality-Programms via eigener App über die Sonderangebote der Handelspartner. Und Dienstleister wie Coupies.de, Kaufda.de oder Loxideals.de organisieren im Auftrag von Händlern oder Markenherstellern einzelne Gutscheinkampagnen. Doch diese Servi- ces zeigen: Beim Einkaufsbummel interessieren sich Verbraucher stärker für Gutscheine und Rabattaktionen und lassen sich häufiger in Filialen ziehen. Bonusmagnet vereinigt unterschiedlichste Kundenprogramme und Aktionen und löst dabei auch technische Probleme. Viele Registrierkassen erkennen die Rabattcodes auf den Smartphone-Monitoren noch nicht: „Durch Kooperationen mit Kassenherstellern können Handelsunternehmen ihre IT-Technik für Direktmarketing-Kampagnen ohne großen Aufwand mit unseren Systemen verbinden“, verspricht Setzer. vs ❚ Gründer Setzer: Eine App statt Kartenchaos im Portemonnaie Ausgezeichnete Unternehmer Z ehn Jahre Internet-Wirtschaft – das war Gründerszene.de einen Wettbewerb wert. Und der ist nun entschieden: Als Gründer des Jahrzehnts wurden Oliver Samwer (Alando, Jamba) und Michael Urban (Buch.de) ausgezeichnet. Und als prägende Investoren der letzten zehn Jahre dürfen sich der High-Tech Gründerfonds, der als größter Investor in Deutschland vor allem Staatsgelder verteilt, sowie Dumont Venture, zurzeit bei Lieferdiensten wie Lieferando.de von Yourdelivery sowie Gebrauchtwarenhändler Rebuy.de engagiert, bezeichnen. Nebenbei konnten Leser und Juroren über erfolg- und aussichtsreiche Start-ups abstimmen: Als Start-ups des Jahrzehnts kürten Publikum und Jury Spielehersteller Bigpoint sowie Jimdo, ein Baukastensystem zur Erstellung von Websites. Aktuelle Gründungen mit Perspektive und Erfolg sind nach Meinung der Wähler Spielehersteller Wooga, der sich auf Communitys konzentriert, sowie Tape.tv, ein Musikfernsehkanal im Web. Die Wahl der Gründer, Investoren und Start-ups des Jahrzehnts lief einige Monate bei Gründerszene.de. 16.000 Leser des Blogs rund um Start-up- und Investorenthemen nahmen daran teil. Die Jury bestand aus Journalisten, Unternehmern und Investoren, darunter den Gründerszene-Finanziers Lukasz Gadowski, Stefan Glänzer und Lars Hinrichs. vs ❚ Expansion nach Köln Nach Düsseldorf, Dortmund, Wuppertal und Münster weitet Froodies.de seinen Aktionsbereich jetzt nach Köln aus. Hier arbeitet der Online-Supermarkt mit einem regionalen Edeka-Markt zusammen und bietet 8.000 Waren für die Online-Bestellung, die noch am gleichen Tag ausgeliefert wird. Während Froodies in den anderen Städten konkurrenzlos arbeitet, trifft das Start-up nun auf Wettbewerber wir Rewe oder Bring24.com. vs CLOUDCONTROL.DE Geld für den Ausbau Mit einem nicht näher bezifferten Geldbetrag von Creathor Venture will Cloud Control seine Technologie weiterentwickeln und seine Geschäfte ausbauen. Das Berliner Start-up ist seit 2009 aktiv und bietet Web-basierte Hosting- und Entwicklungsdienste als „Software as a Service“-Modell an. Mit Cloud Control können Entwickler neue Anwendungen aufbauen und Drittanbieter Zusatzmodule wie Datenbanken anbieten. vs AIRBNB.DE Springer steigt ein Die Wohnungsvermittlung Airbnb hat sich einen neuen Investor angelacht: Der Axel Springer Verlag will bei dem Start-up einsteigen und ihm dabei helfen, seine Dienste in Deutschland zu etablieren. Mit Airbnb kann das Berliner Medienhaus zudem das Angebot der Immobilienbörse Immonet.de erweitern. vs 5 06_Start_Up_202011.qxd 6 29.09.2011 14:45 Uhr Internet World BUSINESS Seite 6 TRENDS & STRATEGIEN Vernetztes Lernen Iversity erleichtert die Zusammenarbeit von Professoren, Studenten und Forschern S eminar verpasst oder nicht alles verstanden? Heute können Studenten im Internet nacharbeiten. Das Berliner Startup Iversity hat dazu eine Plattform eingerichtet, auf der Dozenten passwortgeschützte oder offene Seminarräume einrichten und Studenten sich über Theorien auseinandersetzen oder Fachlektüre kommentieren.„In Zeiten von Massenunis sollen sich Studierende und Lehrende vernetzen und unterstützen“, sagt Jonas Liepmann, der die Idee für Iversity hatte und sie mit Hannes Klöpper realisierte. Noch in der Betaphase haben sich mehr als 11.000 Teilnehmer registriert. Das Verhältnis Dozenten zu Studenten ❚ Gründung: Nach Testphasen 2009 und 2010 Start Ende September 2011. Das Berliner Unternehmen existiert seit 2009 ❚ Geschäftsmodell: Kooperationsplattform für Akademiker, Verkaufsprovisionen. White-Label-Lizenzen für Firmen, Absolventen-Jobbörse und kostenpflichtige Selfpublishing-Services geplant ❚ Finanzierung: Gründer; Frühphasenfonds Brandenburg, BMP Media Investors ❚ Mitarbeiter: 20, darunter auch Freie ❚ Internet: www.iversity.org Iversity.org: Tools für die Zusammenarbeit von Studenten und Dozenten liegt etwa bei 2.000 zu 9.000; und die Gründer beobachten, dass sich Iversity zurzeit von Uni zu Uni weiterspricht. Stark vertreten sind bereits die Hochschulen von Berlin, Dresden, München und Düsseldorf. Neben Seminaren finden Studenten und Forscher hier Arbeitsgruppen. Über Iversity tauschen sich sogar indische und deutsche Germanisten aus.„Iversity soll ein soziales Netzwerk für Akademiker sein“, erklärt Liepmann.„Wer an anderen Hochschulen interessante Veranstaltungen entdeckt, soll auf Anfrage teilnehmen können.“ Das Unternehmen profitiert von der Verlinkung mit Buchläden, die für den Verkauf von Fachbüchern Provisionen zahlen.„Die Konversionsrate dürfte hoch liegen“, schätzt Liepmann, „weil Dozenten Literaturlisten hochladen und Stu- Unterstützer statt nur Fans S denten einen Teil dieser Bücher sofort bestellen.“ Weitere Einnahmen könnten längerfristig aus einer Absolventen-Jobbörse sprudeln, aus Services zum Selfpublishing für Forscher oder aus WhiteLabel-Lizenzen für Unternehmen: „Wissen in Gruppen zu organisieren, interessiert ja einige Zielgruppen“, erklärt Liepmann.„Für Unis und Studenten soll Iversity kostenfrei bleiben.“ Dieses Versprechen wird die Reichweite nach dem offiziellen Start Ende September wachsen lassen. Die E-Learning-Werkzeuge der Konkurrenz sind für die finanziell klammen Hochschulen teuer, zudem ermöglichen diese meist nur Lerninseln. vs ❚ Mit Wonderlandmovies werden Werbeclips zum Freizeitspaß und Nutzer zu Helden T B. Budde (li.), J.-T. Manzius: Bewegtbild zum Personalisieren, Spielen und Werben Hier finden sich neutrale Grüße und Videos zum Bearbeiten. Die Mehrzahl der Clips stammt von der Industrie, von Marken wie Häagen Dasz, Opel, Mini oder L’Oréal. Sie hoffen darauf, dass sich die personalisierten Botschaften online massenweise verbreiten. Die Rechnung geht auf: Einige der Clips erreichen inzwischen Millionen, die neutralen Grüße immerhin Tausende: „Wir wollen in Zukunft unabhängiger von den Unternehmensaufträgen werden“, erklärt Manzius. Eigene Filme sollen die Reichweite erhöhen. Doch für deren Produktion fehlen Kapital undMitarbeiter. Unternehmen, die mit WonderWonderlandmovies.de: Filmclips personalisieren landmovie werben, finanzieren 20/11 Eine gute Idee für einen (mobilen) Service, eine praktische Technik oder der Webbasierte Helfer im InternetAlltag: Die Innovationskraft junger Unternehmen ist ungebrochen. Daher stellt INTERNET WORLD Business regelmäßig Start-ups und ihre Geschäftsmodelle vor. Alle Beiträge dieser Serie finden Sie unter www.internetworld.de unter dem Webcode 0802024. H. Klöpper (li.), J. Liepmann: Mit einer Kooperationsplattform gegen die Anonymität der Massenuniversitäten Spielerisch werben raummann eines Playmates sein, Freundin von Cosma-Shiva Hagen im Werbespot oder Hauptakteur einer Grußbotschaft: Unter Wonderlandmovies.de finden Interessenten Videoclips, die sie mit Porträts und wenigen Handgriffen personalisieren und Freunden schicken können:„Wir waren es leid, für jedes ClipProjekt das Rad neu zu erfinden“, erzählt Mitgründer Jan-Till Manzius. Mit seinem Kollegen und Programmierer Benjamin Budde konstruierte der Werbefachmann der Hamburger Agentur DDD die Mitmachplattform für Möchtegernhelden und -liebhaber. 4. Oktober 2011 ❚ Gründung: 2010 als Spin-off der Hamburger Werbeagentur DDD ❚ Geschäftsmodell: Personalisierte Filmschnipsel als Software as a Service mit Premiumbezahlmodell; Werbevermarktung; Auftragsprojekte ❚ Finanzierung: Gründer, stille Teilhaber, Investoren gesucht ❚ Mitarbeiter: 4 ❚ Internet: www.wonderlandmovies.de einen Film und bezahlen für die Personalisierungstechnik 5.000 Euro oder sie platzieren in den neutralen Clips Werbung. In diesem Fall bleibt die Personalisierung kostenfrei. Wie viel die werbefreien Grüße in Zukunft kosten sollen, darüber brüten die Gründer noch. „Personalisierte Filmclips laufen sich nicht so schnell tot“, ist Manzius überzeugt. „Unsere Technik kann nicht nur statische Fotos, sondern auch bewegte Bilder etwa von Webcams oder auch Ton integrieren. Da gibt es also noch viele Spielarten.“ vs ❚ ocial Media ist Trend – und motiviert zu weiteren Geschäften: Mit seiner Agentur Tobesocial spezialisiert sich Tobias Schied auf Social Media. „Das ist ein Buzzword und wird oft missverstanden“, beobachtet der Fachmann für Online Marketing. Um Usern Produkte oder Marken näherzubringen, entwickelt Tobesocial Apps für Facebook, Kommunikationsstrategien für soziale Netzwerke ❚ Gründung: Tobesocial startet Ende 2010 ❚ Geschäftsmodell: Social-Media-Kampagnen, Facebook Apps, Reputation Monitoring im Auftrag von Unternehmen. Tobetracker als Tool zur quantitativen Messung von Kampagnen ❚ Finanzierung: Eigenfinanziert durch den Gründer Tobias Schied ❚ Mitarbeiter: 5 ❚ Web: www.tobesocial.de; tobetracker.net oder schnelle Listening- und RespondingProgramme für Service-Abteilungen. Die Mannheimer Agentur hat zudem ein Netzwerk aus Bloggern, Foren-Schreibern und anderen Meinungsführern aufgebaut, denen sie interessante Angebote präsentiert, in der Hoffnung, dass sie sich für diese starkmachen. „Viele Fans zu haben, ist nicht der Sinn von Social Media, sondern Unterstützer für Produkte und Services zu finden“, so Schied. „Vor allem ist es aber Kommunikation mit Kunden, Mitarbeitern und anderen Gruppen.“ Zur Eigenwerbung bietet Tobesocial Firmen neuerdings ein Tool an, das sie kostenlos nutzen und mit dem sie FacebookKampagnen verfolgen und mit denen von Konkurrenten vergleichen können. Social Media, in eigener Sache.vs ❚ Tobetracker.net: Kostenloses Tracking Tool für Facebook-Kampagnen 7_9_Einsundeins.qxd 29.09.2011 12:40 Uhr Seite 7 08_E_Books.qxd 8 28.09.2011 11:19 Uhr Internet World BUSINESS Seite 8 TRENDS & STRATEGIEN 4. Oktober 2011 20/11 E-BOOKS UND BUCHHANDEL Des Buchmarkts neue Seiten Lesegeräte und Tablets bringen jetzt die Verbreitung der E-Books voran. Die Branche steht vor einem radikalen Wandel D Foto: Stephan Sasek Fotos: Amazon, Thalia as Billy-Regal bekommt Möglichkeiten, können Leseeine neue Dimension: Ikea stoffe, etwa durch Bilder und Ton, reagiert auf das E-Book. Weil die angereichert und zu „Enhanced Leser künftig Regale mit Vasen E-Books“ (s. Stichwort S. 6) verund Nippes statt mit Büchern arbeitet werden. Zugleich vereinfüllen werden, bietet der Milliofacht die Technik das Publizieren. nen-Seller jetzt tiefere StellfläSo sehen sich auch Verlage mit chen und eine um 12 Kilo erneuer Konkurrenz konfrontiert. höhte maximale Traglast. Amazon hat bereits einige So fix wie das Möbelhaus ist Erfolgsautoren unter Vertrag die Buchbranche nicht: 65 Progenommen, will das Verlagszent der Verlage haben noch kein geschäft ausbauen und hat sich E-Book im Programm; bei rund dazu einen Manager vom Mezwei Dritteln der Händler fehlen dienkonzern Warner geangelt. Lesegeräte und digitale Lektüre Vergleichbares ist von anderen im Sortiment. Doch nun wird Firmen zu erwarten. US-Thrilaufgerüstet, denn die Branche ist ler-Schreiber John Locke verlegt sich einig: „E-Books erreichen indes seine Werke selbst. In seijetzt Marktrelevanz“, sagt Alexannem jüngsten erklärt er, wie man der Skipis, Hauptgeschäftsführer ein Buch in fünf Monaten zum Lesegerät (o.) im Laden: E-Books des Börsenvereins des deutschen Millionenseller macht. Es stürmt werden den Buchmarkt verändern gerade die Bestenlisten. Buchhandels. Und Hans-Joachim E-Leser bezahlen für digitalen Lesestoff. Paid Content funktioniert hier also Verlage können auf diese EntJauch, Geschäftsführer des Oldenbourg Industrieverlags, der als Maximilian konfrontiert. Start-ups wie das kanadische sich Handel und Verlage auf längere Sicht wicklung mit mehr Services für Autoren – Buckstern E-Books zum Thema E-Books Kobobooks.com oder Ciando.de dringen umstellen – ihre Geschäftsmodelle ändern etwa eine Betreuung beim Schreiben, Hilfe verfasst, verlegt und vermarktet, ist über- mit E-Book-Plattformen auf den Markt. sich radikal: „Der Buchhandel wird stark bei der Vermarktung – reagieren. Aber ihre zeugt: „Die Geschäftsmodelle des Buch- Daneben mischen Telefongesellschaften, an Bedeutung verlieren und eine Show- Einnahmenmodelle werden sich vor allem markts geraten unter Druck, aber die gute Gerätehersteller und Elektronikhändler room-Funktion einnehmen, für die Verlage durch die Direktvermarktung verändern: munter mit. „Die Nach- eventuell bezahlen“, wagt Jauch eine Pro- „Bisher trägt der Handel einen Teil des frage wächst, und wir gnose,„bei den Verlagen nimmt die Eigen- Vermarktungsrisikos. Er legt sich gegen „Die Zahl der Buchhandlungen wollen unseren Kunden vermarktung zu, sie werden sich auf den Bezahlung Bücher ins Lager“, erläutert Jauch.„Bei E-Books entfällt diese Einkaufsmöglichst alle verfügba- Direktvertrieb konzentrieren.“ wird sinken, aber das MarktE-Books sind in der Regel zehn bis 15 funktion, das verändert die Einkommensren digitalen Publikatiovolumen wird steigen.“ nen aus einer Hand bie- Prozent billiger als ten“, sagt Gregor Erkel, gedruckte Werke. Laut Alexander Skipis „Die traditionellen GeschäftsProjektleiter bei der Tele- einer Umfrage des BörBörsenverein des deutschen Buchhandels kom-Tochter Pagepla- senvereins rechnen 38 modelle des Buchmarkts ce.de. Der Kiosk im Web Prozent der Händler mit geraten unter Druck.“ 19 Nachricht ist: Mit dem E-Book liegt erst- offeriert 40.000 Titel sowie Zeitungen und Umsatzverlusten, mals ein funktionierendes Paid-Content- Magazine. „Viele registrieren sich aus Neu- Prozent beziffern diese Hans-Joachim Jauch Modell vor.“ Denn für die digitale Lektüre gier, aber wer einmal kauft, kommt wieder“, auf 20 Prozent und Oldenbourg Industrieverlag, München so Erkel. Wie Kobobooks will die Telekom mehr. Obwohl der Börsind die Leser bereit zu bezahlen. Der erste Schwung von Lesegeräten und ihr Buchgeschäft zügig internationalisieren. senverein mit Libreka Im Vergleich zu den USA werden in einen E-Book Store anbietet, der leicht in ströme der Verlage.“ Wann und wie lange E-Books wurde im letzten Weihnachtsgeschäft verkauft. Doch nach dem Start Deutschland Bücher schneller ausgelie- Websites zu integrieren ist und die Händ- Erlöse aus einem E-Book fließen, ist für von Amazons Lesegerät Kindle im April fert, zudem existiert ein dichtes Netz aus ler an den Umsätzen beteiligt, scheuen Verlage schwer zu planen und erfordert und durch die wachsende Beliebtheit von Buchläden. Beides wird die Verbreitung diese vor dem Einstieg zurück. Viele mei- zudem neue Vermarktungsstrategien. Zumal sich Nutzungsgewohnheiten verSmartphones und Tablets erwartet die der E-Books bremsen. Trotzdem müssen nen sowieso, dass Branchenfremde auf Dauer die E-Books verkau- ändern. Im Zeitalter der Digitalisierung Branche in diesem Jahr das große Gefen werden. Ein Haltung, und angesichts von Musik-Flatrates oder schäft. Der Marktanteil von E-Books die in den USA zur Pleite „Pay for Use“-Modellen für Filme wird auf kann, das glauben nicht nur Optimisten, Buchhandel: Wenig Interesse an E-Books der größten Buchkette Dauer auch der Besitz von E-Books für hierzulande von 0,5 auf drei bis fünf ProWas Buchläden bislang fürs digitale Lesen bieten Borders führte. In Deutsch- viele Kunden nebensächlich. Schon heute zent springen und die Zahl der verkauften land werden gerade mittel- ist ja ein Kauf nicht zwingend eine VorE-Books über die 10-Millionen-Marke Nur E-Reader große Läden ohne Speziali- aussetzung für Lesegenuss. Amazon hat steigen. Das käme einem Umsatzvolumen Nur E4% Books sierung und Fan-Gemeinde sich in den USA gerade die Zuarbeit von von fast 130 Millionen Euro gleich. Nicht und mit hohen Mieten Bibliotheken gesichert und will im Kindle eingerechnet sind die Erlöse aus dem Ver9% ums Überleben kämpfen. Store deren Lesedateien gegen Gebühren kauf von E-Readern und Tablets. „Die Zahl der Buchhand- ausleihen. Da ist der Schritt nicht weit zu „Die Anzahl der Käufer rangiert bisher E-Books und -Reader noch im einstelligen Prozentbereich“, sagt lungen wird schrumpfen“, Lese-Flatrates oder Abonnements für die Kein Klaus Driever, bei Weltbild zuständig für sagt Skipis. Das aber trifft befristete Nutzung von digitaler Lektüre. 19 % Angebot den Einkauf und das digitale Lesen. „Sie auch die Verlage ins Mark: Erste Anbieter tüfteln bereits an entspre68 % wächst aber enorm schnell.“ Im E-Book Ein Großteil der Bücher chenden Konzepten. Store von Weltbild, der Ende Mai öffnete, Sehr viele Bücher werden bald nicht wird heute spontan und im mehr ins Regal gestellt. Wie Ikea werden Vorbeigehen gekauft. verdoppelten sich im letzten Vierteljahr die Auch die Verlage werden Verlage und Buchhandel ihre Angebote anEinnahmen. Bei Thalia ist von ähnlichem also nicht ungeschoren da- passen müssen. Tröstlich dabei ist:Vom BüWachstum zu hören. Zahlen aus den USA, vonkommen.Ihre Geschäfte chersterben ist keine Rede. „Das Buch oder wo der E-Book-Markt sich zum Massen68 Prozent der Buchhändler haben E-Books nicht im Proverändern sich gleich in die Freizeitbeschäftigung Lesen“, so Skipis, geschäft entwickelte und 2010 einen Anteil gramm, 19 Prozent verkaufen Lesegeräte und Dateien. mehrfacher Hinsicht: Zwar „sind sehr stark im Leben verankert, beides von 25 Prozent am Buchmarkt erreichte, wachsen mit der Digitali- wird auch in Zukunft prägend für unsere wecken Begehrlichkeiten. Schon sieht sich © INTERNET WORLD Business 20/11 Quelle: GfK Panel/Börsenverein d. dt. Buchhandels sierung die verlegerischem Gesellschaft bleiben.“ vs ❚ der Buchhandel mit neuer Konkurrenz 7_9_Einsundeins.qxd 29.09.2011 12:42 Uhr Seite 9 10-11_ReputationManagement-Teil3.qxd 10 28.09.2011 Internet World BUSINESS 15:22 Uhr Seite 10 TRENDS & STRATEGIEN 4. Oktober 2011 20/11 SERIE: REPUTATION MANAGEMENT (TEIL 3) Hilfe für einen guten Eindruck Bei der aktiven Kontrolle der eigenen Reputation im Social Web können Dienstleister Unternehmen unterstützen. Eine dezidierte Social-Media-Strategie kann ein kurzfristiger Agentureinsatz jedoch nicht ersetzen O bgleich die große Bedeutung von Social Media für Unternehmen mittlerweile unumstritten ist, sind die Firmen, die deren Anbindung strategisch angehen und Social Media in ihre Strukturen integriert haben, noch in der Minderheit. „Die meisten Unternehmen adaptieren das Thema bisher nur sporadisch. In der Fläche fehlt es daher noch an strategischen und integrierten Ansätzen zur Gestaltung von Social Media in Marketing und Unternehmenskommunikation“, fasst Alexander Rossmann die Untersuchungsergebnisse zusammen, die er im Rahmen einer Studie des Instituts für Marketing an der Universität St. Gallen erhoben hat. Aus Sicht des Experten ist jedoch aufgrund der medialen Präsenz des Themas, einzelner Erfolge und prominenter Beispiele eine Veränderung in Sicht: „Es ist wahrscheinlich, dass auf die Phase einer sporadischen Pilotierung in vielen Unternehmen nun eine strategische Umsetzung folgt.“ Reputation Management in Strategie und Praxis Foto: Fotolia / Marina Zlochin Meinungen, Wünsche und Kritik am eigenen Unternehmen im Internet erfassen, darauf richtig reagieren und Fehlentwicklungen korrigieren, darum geht es in dieser dreiteiligen Serie: ❚ Das Image selbst gestalten: Der richtige Umgang mit Social Media Ausgabe 18/2011 ❚ Tools für Social Media Monitoring: Den Überblick über das Meinungsbild behalten Foto: Fotolia / Marina Zlochin Ausgabe 19/2011 ❚ Reputation Management – Was Dienstleister bewirken können Ausgabe 20/2011 Alle Teile der Serie und Quellenangaben zu weiterführenden Studien finden Sie unter dem Webcode 1118008. Viele Helfer – nicht jeder passt Das ist oft leichter gesagt als getan: Wo und auf Basis welcher Daten fängt man als Firma an, das eigene Image bei Facebook, Xing, in Foren, Blogs oder bei Twitter aufzupolieren? Mit diesen Fragen sind Unternehmen jeder Größe nicht auf sich allein gestellt. Gerade bei der Datenerhebung oder der Implementierung entsprechender Prozesse bietet eine Vielzahl an Dienstleistern Unterstützung an. Vom einfachen Monitoring Tool bis hin zur persönlichen Beratung des Vorstands in Sachen Online Reputation ist das Angebot vielfältig. „Social-Media-Monitoring-Anbieter lassen sich grob in drei Gruppen einteilen: Technologieanbieter, Monitoring-Dienstleister sowie ,Rundum‘-Lösungsanbieter, deren Portfolio auch eine Analyse und Beratung für den Umgang mit den Monitoring-Ergebnissen umfasst“, erläutert Curt Simon Harlinghausen, Vorsitzender der Fachgruppe Social Media im BVDW. „Die meisten Anbieter weisen gewisse Schwerpunkte auf, die sich aus ihrer originären Herkunft ergeben. Ein Spezialanbieter, der sich selbst fest in der Marktforschung verwurzelt sieht, versteht nicht notwendigerweise viel von Customer-Care-Prozessen und Issue Management. Andererseits ist ein Dienstleister, der sich auf KampagnenMonitoring von Social Ads spezialisiert hat, unter Umständen nicht der ideale Partner für den Bereich Markt- und Meinungsforschung. Ebenso ist eine Agentur, die Social Media Monitoring durchführt, jedoch nicht offenlegt, mit welchem Tech- nologieanbieter beziehungsweise Datenlieferanten sie kooperiert, nicht die erste Wahl.“ Für das Durchdringen des Anbieterdschungels und den Versuch, den richtigen Partner zu finden, empfiehlt Harlinghausen „eine klare Zielsetzung und Abgrenzung der Erwartungshaltung“. Bei den spezialisierten Anbietern für spezielle Marktforschungsanalysen, strategische Beratung oder Online-Marketing-Know-how sind laut Harlinghausen vor allem global tätige Media-Agenturen, 10 Tipps: Online Reputation selbst in die Hand nehmen 3. Andere suchen lassen Wie gehen andere Nutzer bei der Suche nach Ihrem Namen vor? Wird Ihre Online-Präsenz als positiv oder negativ wahrgenommen? Fragen Sie Dritte, ob Sie unterscheiden können, welche Inhalte zu Ihnen gehören und welche nicht. 5. Business-Netzwerke nutzen Pflegen Sie Accounts in Business-Netzwerken wie Xing oder Linkedin, um sich mit kontrollierten Inhalten zu präsentieren und Kontaktmöglichkeiten zu schaffen. Nutzen Sie außerdem für Ihre Berufsgruppe relevante Netzwerke. 1. Googeln Ego-Googeln ist das Einfachste, was Sie tun können, um einen ersten Überblick zu erhalten. Geben Sie Ihren Namen in Suchmaschinen wie Google oder auch Personensuchmaschinen wie Yasni.de ein. Welche Personen erscheinen bei der Eingabe Ihres Namens? Welche Inhalte und Fotos finden sich zu Ihrer Person? Nutzen Sie vielfältige Sucheinstellungen, da Google je nach Ort oder Sprache unterschiedliche Ergebnisse ausgibt. 4. Privatsphäre-Einstellungen beachten Falls Sie soziale Netzwerke wie Facebook oder Google+ nutzen, überprüfen Sie regelmäßig Ihre Privatsphäre-Einstellungen. Kontrollieren Sie, wer welche Inhalte über Sie lesen darf und wer nicht. Insbesondere auf Facebook ändern sich die Einstellungen häufig. 6. Verwechslungsgefahr beachten Sie sollten ein Auge darauf haben, welche Inhalte über Namensvetter erscheinen. Sollte eine Verwechslungsgefahr bestehen und Inhalte versehentlich mit Ihrer Person in Verbindung gebracht werden, sollten Sie sich stärker abgrenzen. Bringen Sie sich mit bestimmten Keywords in Verbindung, die sich von den Themen Ihres Namensvetters abheben! 2. Ziele definieren Welche Motive haben Sie für die Steuerung Ihrer Online Reputation? Möchten Sie für Interessenten oder Kunden auffindbar und erreichbar sein? Möchten Sie als Experte auf einem bestimmten Gebiet wahrgenommen werden oder Ihre Privatsphäre schützen? Möchten Sie unter neuen Erfolgen gefunden werden und nicht unter alten Einträgen? Foto: Fotolia / Olly Die Münchner Agentur Reputeer hat sich auf das Online Reputation Management von Personen und Unternehmen spezialisiert. Die Experten verraten, was Leistungsträger selbst tun können, um sich in sozialen Medien eine guten Ruf aufzubauen und diesen zu schützen. Ego-Googeln gibt einen ersten Überblick 7. Kontaktdaten aktualisieren Falls es Ihnen wichtig ist, im Internet Kontaktaufnahmemöglichkeiten zu schaffen, sollten Sie dafür sorgen, dass nur aktuelle Kontaktdaten von Ihnen zu finden sind. Ebenso sollten Sie alte Accounts in Netzwerken löschen, in denen Sie nicht mehr aktiv sind. 8. Suchergebnisse beeinflussen Finden Sie diskreditierende Inhalte oder Fotos, gilt es, mit Bedacht zu reagieren. Mit einem Löschungsgesuch gießen Sie oft Öl ins Feuer, die Nachricht verbreitet sich danach wie ein Lauffeuer und schädigt Ihre Reputation noch mehr. Bei Beiträgen in sozialen Netzwerken könnten Sie denjenigen, der den Beitrag eingestellt hat, bitten, ihn zu löschen. Bei Artikeln in Blogs oder Webseiten müssten Sie den Webseiten-Betreiber kontaktieren und um die Löschung bitten. Nur im äußersten Fall sollten Sie auf einen Anwalt zurückgreifen. Im Regelfall wird Sie das Vorgehen viel Geld kosten und die Aussichten auf Erfolg sind ungewiss. Alternativ können Sie positive, von Ihnen erstellte und gesteuerte Inhalte publizieren, die unerwünschte Inhalte aus dem Blickfeld verdrängen. 9. Authentisch bleiben Auch wenn die Motive für Online Reputation Management beruflicher Natur sind, dürfen Sie auch als Privatperson gefunden werden. Das Wichtigste ist: Bleiben Sie authentisch und sympathisch und hinterlassen Sie ein stimmiges Bild von Ihrer Person. 10. Veröffentlichungen überwachen Nutzen Sie Dienste wie zum Beispiel Google Alert, um sich regelmäßig über neue Inhalte zu Ihrem Namen informieren zu lassen. 10-11_ReputationManagement-Teil3.qxd 28.09.2011 15:22 Uhr Seite 11 TRENDS & STRATEGIEN hochspezialisierte Markt- und Meinungsforscher oder Unternehmen, aus dem Business-Intelligence-Bereich aktiv. Mitarbeiter oder Firma? Beim Thema Online Reputation Management ist zwischen der Online Reputation von Firmen und der einzelner Personen zu unterscheiden. Ein fundiertes Reputation Management für eine Firma reicht erheblich weiter als bei einem Individuum und muss zudem auf einer strategischen Ausrichtung fußen. Doch auch die Beratung von Einzelpersonen kann für ein Unternehmen wichtig sein – zum Beispiel wenn diese an exponierter Position stehen. Auf diese Thematik hat sich der Münchner Dienstleister Reputeer spezialisiert: „Wir beraten überwiegend Einzelpersonen, die beruflich oder privat ihren Ruf im Internet kontrollieren, beeinflussen und gegebenenfalls reparieren oder aufbauen wollen. Unternehmen beraten wir mit Fokus auf die Mitarbeiter, wie etwa Management, Fach- und Führungskräfte oder Vertriebsmitarbeiter mit Außenwirkung“, berichtet Reputeer-Geschäftsführerin Melanie Vogelbacher. „Dafür starten wir mit einer ausführlichen Analyse der im Web über unsere eigens entwickelten Suchmaschinen gefundenen Inhalte. Im nächsten Schritt leiten wir eine Soll-Reputation ab, aus der sich ein Maßnahmenplan ergibt. Einiges können unsere Kunden auch selbst tun, um ihre Reputation zu steuern.“ Allerdings warnt Vogelbacher vor übertriebenen Erwartungen an die externen Helfer: „Grundsätzlich kann eine externe Agentur keine Reputation vorgeben – weder für Marken, das Unternehmen selbst oder Personen. Sie kann lediglich die durch das Unternehmen selbst gelebte Reputation durch geeignete Kommunikationsstrategien stützen. Ein zu großes Delta zwischen dem tatsächlichen Unternehmensalltag und der kommunizierten Reputation ist eine tickende Zeitbombe.“ Agenturen ersetzen keine Strategie Eine langfristige Strategie für den Bereich Social Media ist unerlässlich. „Wer eine Facebook Fanpage einrichtet und sie dann verkümmern lässt, schadet der Reputation sehr“, weiß Vogelbacher. „Da Social Media eine sehr unmittelbare Kommunikation mit den Endkunden bedeutet, müssen Personen damit betraut werden, die mit der Kommunikationsphilosophie des Unternehmens vertraut sind. Agenturen können als Experten Empfehlungen geben und beraten. In jedem Fall sollten klare Ziele definiert und ein Handlungsrahmen abgesteckt sein. Zeitverzug durch unklare Entscheidungsrahmen ist im Social Media Marketing unverzeihlich.“ ❚ Mirjam Müller Interview „Monitoring ab 1.500 Euro im Monat“ Nadine Kutz arbeitet als Produktmanagerin beim Berliner Beratungsunternehmen Webreputation, das sich auf Services rund um das Thema Monitoring und Management von Online Reputation spezialisiert hat. Bei der Überwachung von Suchbegriffen wie Firmenname, Produkt, Marke und Person recherchiert Webreputation nicht nur im „normalen“ Internet, sondern auch im von Suchmaschinen nicht erfassten Deep Web sowie in bestimmten Datenbanken. Worauf sollten Unternehmen achten, die einen Dienstleister für das Reputation Management im Bereich Social Media suchen? Nadine Kutz: Ein guter Anbieter verfügt über eigene, nicht von dritten zugekaufte Technologien. Er sollte eine Vielzahl von Quellen abdecken können – das heißt nicht nur in festen Katalogen suchen, auch wenn diese sehr groß sind. Außerdem sollten sich geschulte Mitarbeiter um die Kunden kümmern, damit sich diese nicht allein auf die Maschinenauswertung verlassen müssen. Nadine Kutz, Produktmanagerin bei dem Beratungsunternehmen Webreputation in Berlin ❚ www.webreputation.com Über das reine Monitoring hinaus können Firmen weitere Beratungsleistungen zukaufen – welche sind hier sinnvoll? Kutz: Wir bieten den Unternehmen nach dem Monitoring weitere Dienstleistungen an. Dazu gehören, abhängig von den Handlungsempfehlungen und weiteren Projektzielen, die Suchmaschinenoptimierung, die aktive Teilnahme in ausgewählten Foren/Blogs/Communitys durch Postings sowie die Betreuung der Kunden durch ein weiterführendes Monitoring. Für wen lohnen sich solche Beratungen? Kutz: Vor allem für Unternehmen, bei denen Handlungsbedarf bezüglich ihrer (negativen) Reputation besteht, aber auch für Unternehmen, die im Internet noch weitgehend unbekannt sind. Wie läuft ein typisches Monitoring-Projekt nach der Beauftragung durch den Kunden ab? Kutz: Zunächst konzipiert einer unserer Berater das Projekt. Im zweiten Schritt erfolgt die Konfiguration inklusive Test. Danach erhebt unser System die Daten. Die Ergebnisse werden von unseren Mitarbeitern mithilfe eines Tools bewertet und im Anschluss zusammengefasst und ausgewertet. Wenn Sie mit einem Dienstleister zusammenarbeiten – welche Voraussetzungen müssen Unternehmen intern schaffen, um zu einem optimalen Ergebnis beizutragen? Kutz: Auf jeden Fall ist ein zentraler Ansprechpartner für die Projektsteuerung erforderlich. Außerdem sollten die Reaktionsprozesse intern eindeutig festgelegt und organisiert sein. Für welche Unternehmen empfiehlt sich aus Ihrer Sicht die komplette oder teilweise Auslagerung des Reputation Management? Kutz: Das Thema Datenerhebung muss wegen des hohen Aufwands und der erforderlichen Technologie fast immer ausgelagert werden. Je nach Verfügbarkeit der Ressourcen können dagegen Bewertung und Auswertung auch intern erledigt werden. Welchen finanziellen Aufwand müssen Firmen für einen externen Dienstleister einplanen? Kutz: Abhängig von der Größe des Projekts, der Anzahl der Keywords oder dem Bewertungsumfang ist eine einmalige Untersuchung bereits ab etwa 3.500 Euro erhältlich. Der Durchschnittspreis liegt bei rund 10.000 Euro. Kontinuierliche Monitoring-Projekte lassen sich ab circa 1.500 Euro pro Monat realisieren. 11 12_Marketing_Auftakt.qxd 12 29.09.2011 14:48 Uhr Seite 12 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Mobile hebt das Image Eigener Channel auf Yahoo Wie benutzt man einen Tablet-PC, wie installiert man eine App? Das zeigt Vodafone auf dem interaktiven Web-Format Yahoo Tech You. Der Tech-Kanal verknüpft Information und Entertainment mit exklusiver Markenpräsenz für Vodafone und informiert über News im Bereich Technologie, Mobilfunk und Internet. Mit diesem Content Channel positioniert sich der Mobilfunker als First Mover im zielgruppenorientierten Umfeld für Telekommunikation. häb Tech You: Vodafone setzt auf einen Informationskanal bei Yahoo XING Mit mobilen Werbeformen Das Business-Netzwerk Xing bietet ab sofort neue Werbeformen für seine mobilen Apps und seine Web App und hat dazu für ausgewählte Werbepartner den neuen Menüpunkt „Unterwegs“ geschaffen. Zum Start mit dabei sind das Hotelbuchungsportal HRS, der Autovermieter Sixt, die Direktbank Cortal Consors sowie der Paketdienst Hermes. Der Taxiservice Mytaxi soll folgen. Neu ist auch der Xing App Shop, in dem Firmen beruflich relevante Apps präsentieren und verkaufen können. häb TELEFÓNICA O2 wird aufpoliert Telefónica Germany hat Neue Digitale / Razorfish in Berlin beauftragt, dem Kundenportal O2.de (www.o2.de) ein neues digitales Gesicht zu verleihen. Das Portal ist ein zentraler Vertriebskanal des Telekommunikationsunternehmens. Ein Highlight ist die vertikale Bühne, auf der die Produkte und Services präsentiert werden, die die User durch das virtuelle Schaufenster bewegen können. Weitere integrierte Lösungen – Web, Social, Mobile – sollen folgen. häb Anzeige Sie brauchen Content Management Software? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Handel und Konsumgüter pushen den Online-Werbemarkt, sagt die Foma D ie Media-Agenturen haben Planungs-Tools, Frequency Capklare Vorstellungen von der ping, der automatisierte Handel Zukunft des Web-Werbemarkts: für Internet-Werbekampagnen So sind für 71 Prozent der Agen(Exchanges) sowie neue Wähturchefs in den kommenden fünf rungen für Online-Kontakte. Jahren der Handel und die LeEbenfalls in dem aktuellen bensmittelbranche die wachsTrendmonitor – der Befragungstumsstärksten Internet-Werbezeitraum war übrigens Mitte branchen. 57 Prozent erwarten, August bis Anfang September dass auch im Segment Körper2011 – unter die Lupe genompflegeprodukte zunehmend auf men wurden die Trendthemen Werbung im Internet gesetzt werDemand-Side-Plattformen (DSP) den wird, und 50 Prozent sehen und Customer Journey. Das Erdie Gesundheits- und Pharmagebnis: 83 Prozent der Befragten industrie verstärkt ins Netz inves- Freudensprünge: Die Media-Agenturen rechnen mit Wachstum gehen davon aus, dass das Thema tieren. Das ergibt der aktuelle Customer Journey Tracking (für „Foma Trendmonitor 2011“ der Fach- Außerdem geht die Mehrheit der Foma- die Optimierung des Marketingbudgets) gruppe Online-Mediaagenturen (Foma) Mitglieder von einer deutlichen Zunahme in zwei Jahren eine sehr hohe Bedeutung im Bundesverband Digitale Wirtschaft an Imagekampagnen und einem konstan- haben wird. Lediglich 36 Prozent der Be(BVDW). Die Foma ist die Interessenver- ten Niveau von Performance-Kampagnen fragten bescheinigen den DSPs für die Zutretung der deutschen Online-Mediaagen- im Web aus (Grafik). Genauer gesagt: kunft dagegen eine hohe bis sehr hohe Beturen und zählt die 14 größten Media- „Wir erwarten im Mediamix ein deutung – so viel zum Thema Hype und Agenturen zu ihren Mitgliedern. Wachstum von Bewegtbildwerbung und Wirklichkeit. Mobile Advertising, welche für Bleibt natürlich immer noch die Frage viele Werbungtreibenden als nach der Akzeptanz von Online-Werbung. attraktive Erweiterungen der Und um die ist es nach einer UntersuBedeutung einzelner Werbemaßnahmen klassischen Display-Werbe- chung des Marktforschungsinstituts TNS Derzeitige Bedeutung und Bedeutung in fünf Jahren formen gelten“, erklärt Foma- Infratest gar nicht so schlecht bestellt. Aktuell hohe Bedeutung In fünf Jahren hohe Bedeutung Sprecher Manfred Klaus (Plan Demnach würden 89,9 Prozent der Online93 % Net) zur Zukunft. Das höchste Nutzer die Einblendung von Werbung in 86 % 86 % 79 % Potenzial schreiben die Exper- Kauf nehmen, wenn die regelmäßig von 71 % 71 % ten dem mobilen Internet und ihnen besuchten Internet-Seiten dafür dem App Advertising zu. kostenlos blieben. 8,7 Prozent dagegen wünschen sich werbefreie Internet-Seiten Chefsache: Datenschutz 29 % 29 % und wären im Gegenzug bereit, für bislang und Targeting kostenfreie Inhalte künftig einen geringen 14 % Unangefochten die wichtigs- Geldbetrag zu zahlen. „Die Ergebnisse zeigen, dass Bannerten Themen bei der Kundenberatung sind laut der Befrag- Werbung in hohem Maße akzeptiert wird, Search Display Video Affiliate Mobile ten Datenschutz und Targe- weil sie der Finanzierung von OnlineVideo Ads und Mobile bleiben die Shootingstars ting. Die Priorität „mittel bis Inhalten dient“, stellt Carsten Theisen, hoch“ bekommen der stan- Director des Digital Centre von TNS In© INTERNET WORLD Business 20/11 Quelle: Foma Trendmonitor 2011 dardisierte Datenaustausch, fratest, fest. häb ❚ Foto: Fotolia / Spectraldesign_L VODAFONE 20/11 Wächst und wirkt MINDSHARE / YOC Dass sich die Investition von Werbebudgets in das Medium Mobile auszahlt, zeigt eine gemeinsame Studie von Dienstleister Yoc, Berlin, und der Media-Agentur Mindshare, Frankfurt. Mehr als 300 Studienteilnehmer beantworteten dabei Fragen zur Kampagne direkt auf ihren mobilen Endgeräten. Die Werbeerinnerung stieg demnach gegenüber der Kontrollgruppe um über 22, das Markenimage teilweise um bis zu 78 Prozent. Bei 50 Prozent erhöhte sich die Kaufbereitschaft. häb 4. Oktober 2011 Tumblr: Neuer Stern Sarotti zaubert im Netz A llein auf Bewegtbild und Mirco Nontschew setzt die Marke Sarotti. In insgesamt neun verschiedenen Spots tritt der Comedy Star in der „Magischen Kakao Show“ auf. Mit den Webisodes geht die zuständige Agentur Plan Net, München, „gezielt neue Wege in der Gestaltung einer Kampagne, die in diesem Umfang im TV nicht umsetzbar wäre“. Neben der DisplayWerbung und einem Entertainment-Format auf Sarotti.de setzt Produktmanagerin Kathrin Frings auf Facebook und Newsletter. Die Spots laufen unter anderem auf den Portalen von T-Online,Yahoo, Bunte, Cosmopolitan, Joy, Prosieben, Sixx sowie Sueddeutsche. Marcus Ambrus, Geschäftsführer Plan Net Media: „Durch gezieltes Targeting und großflächige und audiovisuelle Werbeformate erreichen wir in den ersten sechs Kampagnenwochen etwa 50 Millionen Verbraucher.“ Ziel der Kampagne: Präsenz schaffen, die Marke als „Kakaoschokolade“ positionieren. häb ❚ Nielsen untersucht Strukturen und Trends der Social Networks K napp ein Viertel ihrer Zeit im Internet verbringen US-Amerikaner auf Blogs und in Social Networks. Damit steigt deren Einfluss weiter. Das zeigt der aktuelle „Social Media Report Q3 2011“ des Marktforschungsunternehmens Nielsen. Weitere zentrale Ergebnisse: ❚ Mit über 53 Milliarden Gesamtminuten im Mai 2011 verbrachten US-Amerikaner mehr Zeit auf Facebook als auf jeder anderen Website. ❚ Tumblr.com ist mit fast einer Verdreifachung der Nutzerzahl gegenüber dem Vorjahr ein aufstrebender Akteur in Social Media. Auf der Mikroblogging-Plattform können Nutzer Texte, Bilder, Zitate, Chatlogs, Links und Video- oder Audiodateien in einem „Tumblelog“ veröffentlichen. ❚ Fast 40 Prozent der Social Media User greifen über ihr Mobiltelefon auf SocialMedia-Inhalte zu. ❚ 70 Prozent der aktiven erwachsenen Social Networker shoppen online. ❚ Internet-Nutzer über 55 Jahre treiben das Wachstum von Social Networking vor allem über das mobile Internet an. ❚ Eine Auswahl über zehn Märkte hinweg zeigt, dass Social Networks und Blogs die Top-Online-Ziele der Surfer sind – und zwar in jedem Land. Damit entfällt ein Großteil der online verbrachten Zeit auf ❚ soziale Plattformen. häb Neuer Stern am Social-Media-Himmel: Der Microblogging-Dienst Tumblr holt auf 13_Branding.qxd 20/11 29.09.2011 14:04 Uhr 4. Oktober 2011 Seite 13 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 13 Was folgt auf den Klick Im selben Maße wie Branding ins Netz einzieht, steigen die Anforderungen an die Wirkungsforschung E Surfprozess vor dem Klick Surfprozess nach dem Klick Wie häufig sind nach einem Klick Ihre Erwartungen erfüllt worden? Schauen Sie sich die Informationen an, nachdem Sie auf Werbung geklickt haben? Sehr häufig 27,4 % Eher selten Ja, manchmal 56,5 % 39,9 % Selten Nie 18,0 % Ja, immer 4,0 % Häufig Foto: Fotolia / Pavel Klimenko s wird eng für den Klick als Maßstab zur Messung der Werbewirkung. Zum einen hat Tomorrow Focus Media bereits im Januar 2011 eine technische Klickratenanalyse durchgeführt, die zutage brachte, dass 85 Prozent der User nie auf Online-Werbung klicken. Zum zweiten fragte der TopVermarkter im August über 120 Entscheider aus Media-, Online- und Kreativagenturen sowie Werbekunden zur Zukunft der Online-Dis- Quo vadis: Der Klick als Werbewirkungskriterium ist tot. Doch play-Werbung. Das Ergeb- in welche Richtung die Reise künftig geht, ist noch nicht klar nis: Der Klick als Währung wird nicht mehr akzeptiert. bung generiert eine größere AufmerksamEntsprechend sucht die Branche nach keit als Werbung in anderen Medien. So geeigneten Methoden und Kennziffern zur geben 66,3 Prozent der Befragten an, dass Messung der Werbewirkung von Bran- ihnen in den letzten 24 Stunden Werbung ding-Kampagnen. Um mehr darüber zu im Internet aufgefallen ist – im TV sind es erfahren, wie denn überhaupt die User nur 59,5, im Radio 38,2 und in ZeitschrifOnline-Werbung wahrnehmen, hat Tomor- ten sogar nur 25 Prozent. row Focus Media im September über 2.000 Was folgt, ist ernüchternd: Mehr als die User aus dem eigenen Netzwerk zu ihrem Hälfte der Befragten gab an, noch nie auf Surfverhalten vor und nach dem Klick Werbung geklickt zu haben. Wenn doch, befragt. Die gute Nachricht: Online-Wer- war es bei knapp 90 Prozent aus Versehen. 22,2 % 6,5 % © INTERNET WORLD Business 20/11 Von den Klickern wiederum sehen immerhin 56,5 Prozent manchmal weiterführende Informationen einer Werbung an (siehe Grafik rechts). Knapp 42 Prozent haben sogar schon einmal ein Produkt gekauft, das sie über Werbung gefunden haben. Aber: Über zwei Drittel der Befragten sind mit dem Ergebnis nach ihrem Klick unzufrieden (Grafik links). Wenn aber nicht der Klick das geeignete Maß ist, was dann einsetzen? Hier gehen die Vermarkter aktuell Ja, selten Nein, nie 20,5 % 5,0 % Quelle: „Aus und vorbei – Der Klick aus User-Sicht“, September 2011, Tomorrow Focus Media, n = 2.002 noch unterschiedliche Wege. Tomorrow Focus Media etwa erweitert sein Kampagnenreporting um die aus der Klassik bekannten Parameter „Sympathie“, „Bekanntheit“, „Wiedererkennung“ sowie „Wahrnehmung“. United Internet Media wiederum hat mit der Marketing-AuditFirma Ebiquity ebenfalls ein Set an qualitativen Engagement-Kennziffern aufgesetzt. Die Suche nach der Währung für die Werbewirkung hat begonnen. häb ❚ 14_Performance_News.qxd 14 29.09.2011 14:49 Uhr Seite 14 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Start in Hamburg Freenet ist mit im Boot Die Trusted Dialog Initiative von United Internet Dialog (UID) hat ein neues Mitglied: Neben den beiden großen E-MailServices von GMX und Web.de sowie T-Online bietet auch Freenet die Zustellung vom Mails mit Firmenlogo und geprüftem Inhalt an. Damit reklamiert UID jetzt 40 Millionen Postfächer und eine Abdeckung von 75 Prozent aller privaten Mail-Accounts für sich. Trusted Dialog bietet Newsletter-Versendern einen garantierten Versand ihrer Mails an. fk Erlaubt jetzt auch die Zustellung von Newslettern mit eigenem Logo: Freenet FIRMENÜBERNAHME Bigmouthmedia ist passé Ein Jahr nach der Übernahme durch die Fullservice-Agentur LBI Germany ist die Performance-Marketing-Agentur Bigmouthmedia zur Dmexco erstmals unter dem Namen ihrer neuen Mutter aufgetreten. Zuvor hatte LBI bereits die Performance-Agentur Iven & Hillmann integriert, zeitweise trat das Unternehmen als LBI Iven & Hillmann auf. Zur LBI-Deutschlandzentrale in Köln gesellen sich Standorte in München, Hamburg, Berlin und Zürich mit insgesamt 150 Mitarbeitern. vs Affiliate-Netzwerkbetreiber stellen die Transparenz in den Mittelpunkt F ligence Tools, um Zusammenragt man dieser Tage einen hänge schneller zu erkennen. Vertreter eines AffiliateBelboon zeigte in Köln sein Netzwerkbetreibers nach den neues Publisher Dashboard, das besonderen Leistungen seines Informationen über den GeUnternehmens, so gleichen sich schäftsverlauf noch besser visuadie Antworten auffällig: Ein lisieren soll. Allerdings klamoffener Marktplatz wird gepriemert sich Belboon-Chef Manuel sen, auf dem Advertiser, AgenKester nicht an das eigene Frontturen und Publisher zueinander end.„Der Publisher soll so arbeifinden. Natürlich hat jeder Affiten, wie er es am besten kann“, liate-Anbieter, den man darauf sagt Kester und verweist auf die anspricht, offene Programmoffenen APIs. Das Angebot soll schnittstellen parat, das Repornoch erweitert werden. Kesters ting ist überall detailliert und Ziel: Sowohl Publisher als auch aktuell, und überhaupt beeilt Advertiser sollen sich eigene sich jeder der großen Player zu Dashboards nach Wunsch bauen betonen, sein Unternehmen können. Die Qualitätskontrolle biete die beste Technologie am Transparente Abläufe sind im Affiliate Marketing besonders wichtig lässt sich Kester dagegen nicht Markt. Überprüfen lassen sich all diese Aussagen nur schlecht. Allerdings so den Anreiz, sich zu verbessern.“ Die Er- aus der Hand nehmen: „Wir sind wohl die zeigen sie einen Trend: Aus der einstigen fahrungen aus UK seien glänzend, sagt einzigen in der Branche, die bei jedem bunten Frickelbude Affiliate Marketing ist Morczinek: „Die Auzszahlungsraten ha- neuen Publisher erst einmal anrufen und ❚ eine hoch professionelle und mindestens ben sich in Großbritannien innerhalb sehen, wer das Telefon abhebt.“ fk halbautomatisch arbeitende Werbe- und eines Jahres um 43 Prozent erhöht.“ Die KPIs erlauben in Verbindung mit offenen Vertriebsmaschine geworden. Am weitesten treibt diesen Ansatz der- Programmschnittstellen und Filterfunktiozeit Zanox. Zur Dmexco präsentierten die nen des Marktplatzes die Verwirklichung Berliner ihren neuen Marketplace, der auf einer kühnen Vision: Ein vollautomatider Technik der zugekauften UK-Tochter sches Werbeverteilungssystem, welches Digital Window basiert. Der Marktplatz Affiliate-Budget automatisch den Affiliates soll den Advertisern genaue Informationen zuspielt, die am besten performen. Affilinet-Deutschlandchef Ulrich Barüber die mehr als eine Million Publisher im Zanox-Netzwerk bieten. Erstmalig werden tholomäus hält von so viel Automatik nicht nicht nur Profildaten veröffentlicht, son- viel: „Eine Partnervermittlung kann nicht dern auch Key Performance Indices wie vollautomatisch ablaufen. Eine VertriebsKonversionsrate, ECPC, Zanox-Adrank mannschaft muss betreut und motiviert und Auszahlungsquoten. Zanox-Deutsch- werden.“ Affilinet will sich gegenüber dem landchef Miro Morczinek sieht die Sache größeren Wettbewerber klar über den Sersportlich: „Die KPIs sind nicht manipu- vice profilieren. Außerdem plant Bartho- Reichlich Informationen: Das neue Publisher lierbar. Und die Marktteilnehmer haben lomäus die Investition in Business Intel- Dashboard von Belboon ist frei konfigurierbar Foto: Fotolia / Chrisharvey TRUSTED DIALOG Agnitas wird mobil sozial E-Mail-Experte bietet Verknüpfung mit anderen Kanälen CYBERPROMOTE Fit für Google Shopping Auf der Dmexco hat Cyberpromote den Product Optimizer vorgestellt. Er hilft bei der Optimierung von Produktdaten eines Shops für die Google-Shopping-Produktsuche. Daten aus Datenbanken und ausWarenwirtschaftssystemen können jetzt importiert werden. Bei der Optimierung werden nicht nur bestehende Daten korrigiert und optimiert, die Produkte werden auch mit weiteren Daten angereichert, beispielsweise Suchbegriffen und Beschreibungstexten. Nach der Installation arbeitet das Tool weitgehend automatisch. fk 20/11 Schau der Marktplätze MARIN SOFTWARE Marin Software, der US-amerikanische Spezialist für Management-Lösungen für Online-Werbung, hat jetzt ein Büro in Hamburg eröffnet. Zum Deutschlandstart brachte Marin außerdem eine deutschsprachige Version seiner Enterprise-Plattform heraus, mit der Werbungtreibende und Agenturen Display-, Search- und SocialKampagnen steuern und automatisieren können. Das Angebot richtet sich an Firmen, die monatlich mindestens 50.000 Euro Anzeigenbudget verwalten. fk 4. Oktober 2011 M it süßen Versuchsobjekten probierte der E-Mail-Marketing-Dienstleister Agnitas auf der Dmexco die Akzeptanz von QR-Codes unter den Besuchern. Wer am Stand vorbeikam, bekam eine Schokoladentafel, deren Rückseite einem entsprechend ausgestatteten Smartphone den Weg zu weiteren Informationen eröffnete. Wie oft der Code eingescannt wurde, will Agnitas später vermelden. In einem Whitepaper, das der Münchner Dienstleister in Köln präsentierte, weist Agnitas auf wichtige Fallstricke hin, auf die man bei der Konzeption von mo- Anzeige Foto: F. Kemper Sie suchen Anbieter von Web Controlling Services? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Süßigkeit mit Info-Code auf der Rückseite bilen Mail-Kampagnen achten muss. Auch die hauseigene Kampagnensoftware EMM wurde für Mobile fit gemacht. Sie kann Mails im M-HTML-Format ausspielen, außerdem erlauben erweiterte PreviewFunktionen eine Kontrolle der Darstellung von Mails auf allen gängigen Handyplattformen. Die Kontrolle von Social-Media-Kampagnen erlaubt der Social Media Manager, den Agnitas wie den EMM als SaaS-Lösung anbietet. Das Tool bietet die zeitgesteuerte Veröffentlichung von Beiträgen auf Facebook & Co. und ein Berechtigungssystem, das peinliche Schnellschüsse vermeidet. Wer wissen möchte, wie aktiv seine Kunden in sozialen Netzwerken sind, kann den Social Media Finder benutzen. Das Tool setzt auf der Technik des Reputation-Management-Spezialisten Reputeer auf und findet automatisiert Accounts in Facebook & Co., die zu den vorhandenen Adressen passen. Abgerechnet wird nach der Menge der überprüften Adressen, die Kosten liegen im Schnitt bei rund sechs Cent pro überprüfter Adresse. fk ❚ Couponing in Dubai Technik von Explido: Cobone.com D as im Sommer gegründete Agenturnetzwerk Yamondo vermeldet erste Erfolge: Yamondo-Initiator Explido liefert die technische Plattform für das Couponing-Start-up Cobone.com, das von Dubai aus in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten, Jordanien und Libyen aktiv ist. Derzeit hat Cobone laut eigenen Angaben über 800.000 registrierte Nutzer. Zu den Coupon-Kunden gehören neben der arabischen Telefongesellschaft Etisalat vor allem lokale Hotel- und Restaurantbetreiber. „Entscheidend für die Auftragsvergabe an Explido“, so sagt Yamondo-Koordinator Dominik Johnson, „war die Tatsache, dass wir mit unserer Partneragentur einen Ansprechpartner vor Ort bieten konnten.“ fk ❚ 15_Dmexco_Nachlese.qxd 20/11 29.09.2011 11:23 Uhr 4. Oktober 2011 Seite 15 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 15 INTERVIEW Von Tschechien lernen … Wer in Osteuropa mit Online Marketing Erfolg haben will, muss sich auf die Märkte einstellen S eit 2010 leitet Tobias Allgeyer die Commission-Junction-Unit CJ East. Von Prag und von der Deutschlandzentrale in Unterhaching bei München aus betreibt CJ East Affiliate Marketing in Tschechien, Ungarn, Polen und anderen osteuropäischen Ländern. Auf der Dmexco zog Allgeyer Bilanz über das erste Jahr der Expansion und berichtete von seinen Erfahrungen mit E-Commerce in Osteuropa. Herr Allgeyer, worauf muss man sich einstellen, wenn man in Ländern wie Tschechien erfolgreich Online Marketing und E-Commerce betreiben will? Tobias Allgeyer: Das geht schon bei der Suchmaschinenoptimierung los. Wir haben uns daran gewöhnt, nur Google im Blick zu haben, dabei heißt in Tschechien die wichtigste Suchmaschine Seznam. Also muss man seine Angebote für Tschechien eine Google-Übersetzung verlassen, sondern einen Muttersprachler hinzuziehen. Und wenn ich erst mit einem englischsprachigen Shop an den Start gehe, dann verliere ich Zeit beim Markteintritt. Versender wie Otto und Neckermann. Es gibt aber auch inländische Wettbewerber, die man als Advertiser kennen sollte. Aber mit der Lokalisierung des Shops ist es nicht getan, oder? Allgeyer: Keineswegs. Wichtig ist auch, dass der Support in der Landessprache ist. Er muss zwar nicht im Land sitzen, aber mit den Kunden in ihrer Muttersprache sprechen können. Auch das Sortiment muss auf das Land abgestimmt werden. Nicht jeder Artikel, der sich im Westen gut verkauft, ist für den Osten geeignet. Und natürlich muss man nicht nur den Shop lokalisieren, sondern auch alle Werbemittel, und da kommt es nicht nur auf eine reine Übersetzung an, sondern darauf, die Begriffe zu treffen, die im Zielland gefragt sind. Wir können unseren Kunden Hilfe über unsere Partneragentur Viv Networks in Prag anbieten. Gibt es Unterschiede in der Kaufabwicklung? Allgeyer: In Tschechien ist Cash on Delivery üblich, was bedeutet, dass der Advertiser mit höheren Ausfällen als bei Vorkasse oder Kreditkartenzahlung rechnen muss. Bei den Versandkosten gelten fünf Euro als Schallgrenze – das ist eine Herausforderung, wenn die Ware aus Deutschland ver- Muttersprache ist Pflicht: Neckermann ist in Tschechien mit einem Shop vertreten, der regionale Eigenheiten berücksichtigt schickt werden muss. Und die rechtlichen Hürden? Allgeyer: Zum Glück sind zumindest in Tschechien die rechtlichen Voraussetzungen relativ vergleichbar mit denen in Deutschland, da muss man das Recht nicht neu erfinden. In Russland etwa ist es ungleich schwieriger. Welche Geschäftsmodelle sind besonders erfolgreich? Allgeyer: Auf Publisher-Seite laufen Groupon-Klone besonders gut. Da gibt es 30 Anbieter und die Tschechen fahren voll Tobias Allgeyer drauf ab. Auch Cashist als Country Manager DACH back-Modelle sind dort für die Geschäfte der Valueclickdeutlich etablierter als Tochter Commission Junction im in Deutschland. Ostdeutschsprachigen Raum veranteuropa ist da viel aufgewortlich. Der Diplom-Betriebswirt schlossener als wir – und Affiliate-Marketing-Experte und die Kunden sind leitet außerdem seit 2010 die preissensibler. Dazu auch auf diese Suchneu gegründete Unit CJ East. kommt, dass tschechimaschine optimieren, ❚ http://de.cj.com sche Advertiser sich um optimal gefunden sehr für die neuesten zu werden. Marketingmodelle interessieren, zum Beispiel Retargeting. Der Wie wichtig ist die Sprache? tschechische Online-Markt mag zwar hinAllgeyer: Sehr wichtig! Viele westliche Anbieter machen den Fehler, sich mit einem ter dem deutschen ein ganzes Stück zurückenglischsprachigen Angebot und Euro- liegen, aber dennoch setzen die Tschechen Preisen nach Osteuropa zu wagen. Das natürlich – wie die Deutschen auch – auf funktioniert nicht, die Sprache des Shops aktuelle Trends und Entwicklungen. muss in der Landessprache sein. Die Schweden haben überhaupt kein Problem Wie gut sind deutsche Handelsmarken denn damit, in einem englischsprachigen Shop in Tschechien angesehen? zu bestellen, die Tschechen schon. Allgeyer: Das ist unterschiedlich. Wenn man in ein tschechisches Gewerbegebiet Wie aufwendig ist eine solche Anpassung? fährt, dann sieht man dort zum Teil dieAllgeyer: Viele Advertiser unterschätzen selben Marken wie in einem deutschen den Aufwand. Zum Glück bieten die meis- Gewerbegebiet: Obi, Lidl und so weiter. ten Shop-Systeme die Möglichkeit an, die Diese Dominanz wird manchmal schon Sprache anzupassen, das ist heute kein Akt kritisch gesehen. Dennoch kennen die mehr. Doch man sollte sich auch nicht auf Tschechen die Angebote großer deutscher Hört sich alles insgesamt nicht so einfach an. Allgeyer: Ist es auch nicht. Jeder deutsche Advertiser, der auf den tschechischen oder einen anderen osteuropäischen Markt geht, muss sich vorher überlegen, ob sich der Aufwand für ihn auch lohnt. In Tsche- chien leben gut zehn Millionen Menschen, in Ungarn ebenso. Diese beiden Märkte sind natürlich deutlich kleiner als Deutschland. Dafür ist die Mitbewerberdichte oft deutlich geringer als bei uns. ❚ Interview: Frank Kemper 16_Dmexco-Interview3.qxp 16 29.09.2011 12:34 Uhr Internet World BUSINESS Seite 16 MARKETING & WERBUNG 4. Oktober 2011 20/11 INTERVIEW Marktplatz für Millionen Bing, Smartphones, Touchcomputing: Microsoft will im Rennen bleiben / Windows 8 soll die Wende bringen D ie Stimmung in Redmond dürfte schon besser gewesen sein. Umsatz und Gewinn von Microsoft geben zwar keinen Anlass zur Sorge. Doch der IT-Gigant verliert zunehmend den Anschluss an die Zukunftstrends. Egal ob bei Smartphones, Tablet-PCs oder im Online Advertising: In nahezu allen Wachstumssegmenten ist die Windows-Company ins Hintertreffen geraten. Vice President Frank Holland erklärt im Interview, wie er das Rennen um die digitale Aufmerksamkeit trotzdem gewinnen will. Man hört wenig von Microsoft. Vor allem um die Suche Bing, die einst frontal gegen Google platziert wurde, ist es ruhig geworden. Wie läuft das Geschäft? Frank Holland: Gut, unser Business steht sehr solide auf zwei Säulen: dem Such- und dem Display-Geschäft. In den beiden Bereichen wachsen wir kontinuierlich. Dabei profitiert das Suchgeschäft gleichermaßen von unserer Partnerschaft mit Yahoo und von unserer Ad Exchange, die in USA bereits seit Ende März läuft und die wir hier in Deutschland gerade starten.Auch unser Display-Geschäft entwickelt sich äußerst zufriedenstellend. Für dieses Fiskaljahr erwarten wir einen Umsatz von vier Milliarden US-Dollar im Bereich Search und Display. Hat die Suche an Bedeutung verloren? Holland: Auf keinen Fall. Die Suche hat für uns nach wie vor herausragende Bedeu- tung. Um in diesem Geschäft erfolgreich zu sein, benötigt man allerdings sowohl ein attraktives Publikum als auch eine herausragende Technologie. Deshalb sind schnelle Erfolge nicht möglich. Wir arbeiten beständig daran, unsere Reichweite mit Partnerschaften zu steigern, und investieren zugleich in die Technologie. Die Zahlen bestätigen unsere Strategie. Zusammen mit Yahoo verfügen wir in den USA bei der Suche bereits über 30 Prozent Marktanteil. Das gilt für die USA. Der deutsche Markt ist jedoch schwieriger. Was wollen Sie hier tun? Holland: Zunächst werden wir auch hier, wie geplant, unseren von Microsoft entwickelten Suchalgorithmus einführen (Anm. d. Red.: Microsoft Deutschland arbeitet noch mit einem alten System). Wir haben dazu klare Timings festgelegt. Im gleichen Zug verknüpfen wir unsere Vermarktungsplattform Ad Expert mit der von Yahoo und werden dadurch im Verkauf schlagkräftiger. Darüber hinaus än- Noch stärker als bei Smartphones hinken Sie bei Tablet-PCs hinterher. Holland: Haben Sie schon unser neues Windows 8 gesehen? Es ist von Grund auf für Touch-Bedienung ausgelegt. Von Windows XP oder Windows 7 ist nichts mehr zu spüren. Aber nicht nur die Benutzerführung ist völlig überarbeitet, auch die Entwicklungsumgebung ist einzigartig. So können Sie in HTML5, Silverlight oder anderen Frameworks programmieren – ganz wie es Ihnen am meisten liegt. Das mag für den Anwender nicht sensationell klingen, für Entwickler ist es aber magisch. Dazu stellen wir in Windows 8 einen Marktplatz bereit, auf dem sich eine halbe Milliarde Menschen tummeln. Das sind beste Voraussetzungen. Zudem bieten wir Frank Holland ist Corporate Vice President of Advertising and Online Business der Microsoft Corporation in Redmond. In dieser Position verantwortet er den Bereich Advertising Sales. Holland, der seit 1998 bei dem US-Konzern arbeitet und diverse Führungspositionen innehatte, war zuvor als Corporate Vice President of Operations bei Microsoft tätig. Er berichtet direkt an Kevin Turner, den Chief Operations Officer. ❚ www.microsoft.com dern sich die Spielregeln im Suchmarkt gerade drastisch. Die Relevanz der lokalen Suche steigt stetig. Diese Entwicklung hat enormes Potenzial und die Investitionen sind entsprechend hoch. Sie spielen auf Smartphones an. Wie zufrieden sind Sie mit dem Start Ihres Systems? Holland: Wir sind mit dem Start des Windows Phone 7 zufrieden. Aber natürlich wollen wir noch mehr erreichen. Deswegen zünden wir jetzt mit dem Betriebssystem-Update Mango die zweite Stufe. Diese Version bringt zahlreiche Verbesserungen. Zum Beispiel beherrscht Mango „Copy and Paste“. Das klingt zunächst banal, ist aber sehr entscheidend, wenn das Telefon als Arbeitsmittel eingesetzt wird. Mango wird zudem Multitasking unterstützen. In Verbindung mit über 1.500 neuen APIs werden den Entwicklern von Apps alle Möglichkeiten offenstehen. Darüber hinaus erwarten wir uns sehr viel von unserer Partnerschaft mit Nokia. Gerade in den europäischen Märkten ist Nokia ein mächtiger Player. Nokia gilt doch längst als Verlierer im Smartphone-Markt. Holland: Man sollte sich davor hüten, Nokia zu unterschätzen. Nokia ist ein hervorragender Hardware-Entwickler, der sehr viel Know-how und Innovationskraft mitbringt. Darüber hinaus verfügt Nokia über ausgezeichnete, über Jahrzehnte gewachsene Beziehungen zu den Telefonanbietern dieser Welt. Zusammen mit der bisherigen User Experience von Windows Phone 7 – 93 Prozent der Anwender sind mit unseren Smartphones höchst zufrieden – ergibt das eine ausgezeichnete Ausgangsbasis. Entwicklern, die ihre Apps kostenlos anbieten wollen, die Möglichkeit, sie über Werbung zu finanzieren. Das ist für die Entwickler gut und für Advertiser, die so eine ganze Menge neues Inventar erhalten. Ihre Wettbewerber errichten Walled Gardens, in denen sie komplette Ecosysteme abbilden. Wie werden Sie reagieren? Holland: Wir denken, dass die Konsumenten die Wahl haben sollten. Nicht jeder will Hard- und Software, Plattform und Applikation aus einer Hand. Wir haben uns entschlossen, die Spezifikationen festzulegen. Wir überlassen es aber den Herstellern, sie umzusetzen. Auf diese Weise entsteht eine Vielfalt von Geräten, genau wie es eine Vielzahl von Einsatzszenarien gibt – etwa in Krankenhäusern, Schulen oder den Top-DAX-Unternehmen. Wir sehen Gerätevielfalt und ein fruchtbares Ecosystem als beste Basis für ein anhaltendes Wachstum. Aber die Nutzer strömen in Scharen in diese Walled Gardens. Sie müssen irgendwie folgen. Wie ist Ihr Verhältnis zu Facebook? Holland: Facebook hat zweifellos einen guten Job gemacht. 700 Millionen Nutzer sprechen eine deutliche Sprache. Aber deutliche Social-Media-Impulse kommen auch von anderen Plattformen, etwa von Twitter, Blogs oder Smartphones. Wir glauben, dass Werbungtreibende die Gesamtheit haben wollen. Deshalb integrieren wir Facebook in MSN und Windows Live und berücksichtigen die FacebookLikes in unseren Suchergebnissen. So werden sie für Advertiser zugänglich. ❚ Interview: D. Grollmann 17_Dmexco_Nachlese-2.qxd 29.09.2011 11:18 Uhr Seite 17 MARKETING & WERBUNG 17 Mehr als nur Targeting Die Audience-Management-Plattform Cadreon kommt nach Deutschland M it Cadreon steigt nach dem Vivaki Nerve Center (Publicis) und Xaxis (Group M) ein weiterer großer Player aus der Media-Agenturwelt in das Geschäft mit dem automatisierten Media-Einkauf ein. „Wir erleben einen Paradigmenwechsel in der Mediapla- Die Mediabrands-Marke ist ein Audience-Management-Pionier nung. Cadreon ist treibende Kraft und Zentrum dieser Veränderung“, sagt Kolja Brosche, ßen in die Leistungen der Plattform ein. Neben Managing Partner und Kopf von Cadreon für dieser „Audience Analytics“ bildet das „Audience Deutschland. Dieser Paradigmenwechsel besteht Management“ die zweite Säule der Plattform. wiederum darin, dass nicht mehr der Kauf von Hierunter fällt der Einkauf von Ad Impressions Werbeflächen, sondern der Kauf von Zielgruppen zur gewünschten Zielgruppe zu einem definierten im Mittelpunkt steht. Das Ganze in Echtzeit, Tausend-Kontakt-Preis. Oder in einfachen Worangereichert mit Consumer Insights und Publis- ten: „Wir analysieren den Traffic und schauen, wo wir Ad Impressions für die Zielher-übergreifend. gruppe zum günstigsten Preis herDer Mechanismus: Potenzielle bekommen“. Shopper werden auf Basis einer Ana„Wir sind dabei die einzigen, die lyse ihres Surfverhaltens identifiziert sämtliche relevanten Anbieter in eiund durch gezielte Werbung angener Plattform aggregieren und somit sprochen. Die Kontakte wiederum das gesamte relevante am Markt verwerden durch den Einsatz neuer fügbare Inventar und die gesamten Technologie zum effizientesten Preis am Markt verfügbaren Zielgruppen eingekauft. Herzstück der Plattform bereitstellen können“, trommelt ist der Profildatenpool, in dem anoBrosche. Der Grund: Als offenes Sysnymisierte Nutzer- und Transaktem könne Cadreon an alle Detionsdaten gesammelt werden und mand-Side-Plattformen (kaufen bei der sich aus Kunden-, Website- und den Publishern Inventar) angeKolja Brosche ist für Kampagnendaten zusammensetzt. schlossen werden. Dass Cadreon geEntsprechend wird der Pool durch Deutschland zuständig rade bei den Website-Betreibern jede Kampagne um weitere Daten und Profile erweitert. „Die Qualität und Granula- noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten hat, ist Brorität der Daten und somit die Ergebnisse von Tar- sche bewusst: „Wir brauchen hierzulande noch geting-Kampagnen werden dadurch von Tag zu zwei bis drei Jahre, bis sich das Modell etabliert Tag effizienter“, so Brosche über das lernende Sys- hat.“ Dabei sei die Plattform kein Preisramscher: tem. Aber auch Informationen und Know-how „Wir kaufen Inventar, das konvertiert, und das von Unternehmen innerhalb des Mediabrands- kann auch Premium sein“, sagt er. Cadreon wurNetzwerks, wie etwa Universal McCann, Initiative de 2007 in den USA gegründet und zählt unter oder Reprise, sowie externer Partner, Data Ware- anderem Burberry, Inbev, Microsoft oder L’Oréal ❚ houses und Data-Management-Plattformen flie- zu seinen Kunden. häb Handys werden zum Videokanal M obile fliegt. Das unterstreicht nun auch die Sonderauswertung „Mobile Facts“ der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof). Demnach haben im September 2010 erst 9,13 Millionen der Über-14-Jährigen innerhalb der letzten 30 Tage auf eine mobil-optimierte Website oder eine App zugegriffen. Im September 2011 waren es 16,54 Millionen und damit 23,5 Prozent der deutschsprachigen Wohnbevölkerung ab 14 Jahren. In der Geschlechterverteilung führen die Männer mit einem Anteil von 65 Prozent vor den Frauen, die 35 Prozent der mobilen Surfgemeinde ausmachen, und in der Altersstruktur dominieren die mittleren Altersgruppen: Die 20- bis 29-Jährigen stellen 24,4 Prozent, die 30- bis 39-Jährigen 24,8 und die 40- bis 49-Jährigen 22,9 Prozent. Die meistgenutzte Multimedia-Aktivität auf dem Mobiltelefon ist Video-Schauen. 22 Prozent der Befragten hatten in den letzten 30 Tagen Bewegtbildinhalte im Web mobil genutzt. Es folgen Streaming von Online-Musik und Radio (19,1 Prozent), Download von Bildern (17,4 Prozent) und von Musiktiteln (15,7 Prozent). Noch viel Luft nach oben hat das mobile Fernsehen, das bislang erst knapp zehn Prozent der User nutzen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Gratisanwendungen. Überhaupt stehen kostenpflichtige Apps nicht gerade hoch im Kurs: Nur 19,8 Prozent der Be❚ fragten haben bereits für Apps bezahlt. häb Reichweitenruck für OMS D ie OMS baut ihre RadioKombi weiter aus: Ab dem 1. Dezember betreut der Hamburger Vermarkter das Online-Angebot von Antenne Bayern (www.antenne.de). Inklusive der rund 390.000 Antenne.de-Unique-User (Internet Facts 2011-5) erreicht die OMS RadioKombi bundesweit dann mehr als 2,7 Millionen Dreht auf: Antenne Bayern lässt Unique User und betreut sich von OMS vermarkten über 70 Webseiten privater Radiosender. Ein guter Deal, ist Antenne Bayern doch mit über 3,2 Millionen Hörern am Tag (Media-Analyse 2011 Radio II) der meistgehörte private Radiosender in ganz Deutschland. „Mit der Online-Vermarktung von Antenne Bayern erhöhen wir die Attraktivität und Reichweitenstärke unserer neuen OMS Radio-Kombi zum Jahresende ganz erheblich – wir verfügen dann neben RMS Online über ein weiteres zugkräftiges Angebot“, so Matthias Wahl, Geschäftsführer der OMS. Weiter passt Antenne Bayern exakt ins Profil: „Qualität, nationale Reichweite und regionale Aussteuerung“, nennt Wahl die Kri❚ terien für neue Vermarktungsmandate. häb 18_Topkampagne_2011.qxd 18 28.09.2011 11:22 Uhr Seite 18 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 4. Oktober 2011 Spritspar-Rennen Unterhaltsam und ohne den erhobenen Zeigefinger – so kann sogar Lernen Spaß machen. Und wer weiß: Vielleicht setzt dank VW ja wirklich ein Lerneffekt bei Autofahrern ein? VW macht vor, wie Werbung sein sollte: inspirierend, unterhaltend und interaktiv W elcher Autofahrer kennt ihn nicht, den steten Konflikt zwischen Ökoanspruch und Liebe zu PS? Als ehemals leidenschaftlicher „Golf-II-Fahrer“ denke ich jedenfalls gelegentlich über meinen ökologischen Fußabdruck von damals nach. Ein typisches Anliegen der Generation Golf?! Daher hat mich auch die internationale Kampagne „Think Blue“ von VW angesprochen – denn sie widmet sich dem Thema Ökologie in unterhaltsamer Form und ohne erhobenen Zeigefinger. Ziel der Kampagne ist, Nachhaltigkeit in der Automobilentwicklung zu vermitteln. Das gelingt mit dem aufwendig produzierten TV-Spot „Think Blue Symphony“, der mitreißt und ins Ohr geht. Untermalt mit der Cover-Version eines Beach-Boys- Steckbrief ❚ Auftraggeber: Volkswagen, Wolfsburg ❚ Auftrag: Werbekampagne „Think Blue“ ❚ Website: DDB Tribal, Hamburg ❚ Print: Grabarz & Partner, Hamburg ❚ TV-Spot: Creative Shop 515, Mailand (I) ❚ Internet: http://thinkblue.volkswagen.de ❚ Launch: 5. August 2011 20/11 Vorgestellt von: Gregor Fellner, Commercial Director Vibrant Media GmbH Deutschland, Hamburg ❚ www.vibrantmedia.com Blauer geht’s nicht: Die aktuelle „Think Blue“-Kampagne von Volkswagen Klassikers ist eine Hand zu sehen, die auf einem Notenblatt Stationen der Volkswagenentwicklung zeichnet. Die menschliche statt technische Umsetzung weckt bei mir Erinnerungen und Emotionen. Anregungen zu nachhaltiger Mobilität, individuellem, umweltbewusstem Handeln gibt es auch gleich über die entsprechende Think Blue Site oder die passende App. Auf der Website werden weltweite Nachhaltigkeitsprojekte von VW vorgestellt.User können eigene Ideen einreichen und sich Tipps zum Spritsparen holen.Mit der App hatte ich Rennspaß auch ohne Highspeed. Sieger des Autorennens wird nämlich nicht der schnellste, sondern der vorausschauendste Fahrer. Eine virtuelle Probefahrt in den neuen „Blue Motion“Modellen ist übrigens inklusive. Diese Werbung ist schlicht und kommt ohne viel technischen Spielkram aus – gerade dadurch überzeugt sie. Denn sie erfüllt wichtige Anforderungen, die Werbung heute leisten muss. Der Spot weckt Emotionen und ist unterhaltsam. Und über die App kann die Botschaft dann „erfahren“ werden. So muss Werbung sein: inspirierend, unterhaltend und mit Interaktionsmöglichkeiten für den User. Gelungen und am Puls der Zeit! ❚ Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Alba Moda Betreuung des Affiliate Marketings für den Modeshop Commission Junction Metro Cash & Carry Realisierung der neuen E-Mail-Marketing-Kampagnen TWT Interactive Allianz Kampagne zum Thema Lebensversicherung auf Weg.de Atletico / Elephant Seven Mini Financial Services Online-Kampagne für die BMW-Tochter 19:13 Bosch Internationale Kommunikationskampagne für Trockner DDB Tribal Mytheresa Betreuung des Affiliate Marketings für den Modeshop Commission Junction Burberry Launch-Kampagne für den neuen Duft Burberry Body Inhouse Payback Entwicklung einer Online-Kampagne für das Bonusprogramm Nordpol+ CDstarts.de Online-Vermarktung des unabhängigen Musikmagazins Netpoint Media Renault Kreation einer Imagekampagne / plus Mediaplanung Nordpol+ / OMD Coca-Cola Animierter Online-Werbefilm „Great Happyfication“ Wieden + Kennedy Samsung Crossmediale Kampagne für die Technologie „Schaum aktiv“ Cheil Worldwide Dior Weltweite Kampagne zum Duftklassiker J’adore TBWA Paris Solidar Suisse Nespresso-Spot-Parodie für das Schweizer Hilfsprojekt Spinas Civil Voices Hansa Mineralbrunnen Launch-Kampagne für das Erfrischungsgetränk Hella Tee+ Weigert Pirouz Wolf Telekom Cloud Kampagne inklusive TV, Social Media und Online-Werbung DDB Tribal Berlin Kärcher Betreuung im Bereich Suchmaschinenoptimierung Sumo Volkswagen Kampagne für die Style-Sondermodelle des Autobauers DDB Tribal Berlin Laufen Bathrooms Gestaltung des internationalen Kommunikationsauftritts Serviceplan Vorname.de Online-Vermarktung des Vornamen-Portals Ströer Interactive Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de Sky überflügelt Esprit Der Pay-TV-Sender setzt sich an die Spitze des Rankings A us eins mach zwei und umgekehrt: Der bisherige Spitzenreiter im Ranking der Unternehmen, die in Deutschland am meisten Geld für Online-Werbung ausgaben, hat seine Position im August an den Zweitplatzierten verloren. An der Spitze steht nun der Pay-TV-Sender Sky Deutschland, der brutto 3,88 Millionen Euro in Online-Werbung investierte. Das hätte auch im Juli, als Spitzenreiter Esprit 2,38 Millionen Euro ausgab, zur Führung gereicht. Hinter Sky folgten insgesamt fünf Unternehmen, die im August für ihr Image warben, in den Top Ten. host ❚ Top-Werbungtreibende in den Werbecharts im August 2011 Dauerspitzenreiter Esprit und Sky tauschen die Plätze, diesmal gibt der Pay-TV-Sender am meisten Geld aus Produkt Firma Spendings in Mio. Euro August 2011 Aug. 2010 Sky Pay-TV Sky Deutschland Fernsehen, Unterföhring 3,88 1,96 Esprit Image allgemein Esprit Europe, Ratingen 2,93 6,20 1&1 Image 1&1 Internet AG, Montabaur 2,37 1,97 Google.de Google Germany, Hamburg 2,10 0,10 Zalando.de Zalando, Berlin 2,08 1,46 Telekom Image Deutsche Telekom AG, Bonn 2,04 3,03 Axa Bank Image Axa Bank, Köln 1,88 k.A. Gillette Image Procter & Gamble, Schwalbach 1,83 k.A. Vodafone Image Vodafone Deutschland, Düsseldorf 1,77 0,27 Groupon.de Citydeal, Berlin 1,68 0,03 © INTERNET WORLD Business 20/11 Platz getauscht: Klamotten-Label Esprit Zeitraum: 01.08.2011– 31.08.2011 Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011 19_InternetX.qxd 29.09.2011 9:33 Uhr Seite 19 20_e-commerce-news1.qxd 20 29.09.2011 14:52 Uhr Seite 20 E-COMMERCE Internet World BUSINESS US-ONLINE-HANDEL Steigende Konversionsraten Gute Nachrichten für Web-Händler: In den USA steigen die Konversionsraten in Webshops. Fast zwei Drittel der Versender, die Forrester und Shop.org befragten, meldeten gestiegene Werte. Aber: Die Durchschnittsquote liegt immer noch bei zwei bis drei Prozent. Die Hälfte der Händler verzeichnete zudem höhere Bestellwerte und weniger verwaiste Warenkörbe. dz EBAY Neuer Look für Elektronik Der Online-Marktplatz eBay hat einem seiner wichtigsten Produktsegmente, Elektronik, ein neues Erscheinungsbild mit mehr Nutzerfreundlichkeit verpasst. Im Fokus der Neugestaltung steht ein visuell ansprechenderes Shopping-Erlebnis für den Besucher sowie die schnellere und einfachere Gestaltung der Suche nach einem gewünschten Artikel. Eine Werbekampagne soll die Neuerung verbreiten. dz 20/11 Für jeden Topf einen Deckel Web-Händler zeigen großes Interesse an Produktempfehlungs-Tools W elche Krawatte passt zu welchem Hemd? Die Kunst eines Verkäufers im stationären Handel ist es, aus den Vorlieben der Kunden zu lernen, die bereits vorhandenen Erfahrungen aus Beratungsgesprächen einzubringen und den Kunden dann durch eine individuelle Beratung glücklich zu stimmen. Im Online-Handel ist dies nicht anders. Empfehlungssysteme können helfen, den Shop-Besucher zu einem Kunden zu machen und somit die Konversionsrate zu verbessern. Durch die Empfehlung weiterer passender Produkte kann es zudem gelingen, den Warenkorb zu vergrößern und neue Käufe durch Cross-Selling zu generieren. So weit die Theorie: Doch wie sieht der Einsatz von Produktempfehlungslösungen in der Praxis aus? Dieser Frage ging das ECC-Handel zusammen mit dem Software-Anbieter Prudsys nach – mit eindeutigem Ergebnis: Die Verbreitung von Empfehlungsmechanismen ist zwar verhältnis- mäßig hoch: 45 Prozent der insgesamt 157 befragten Online-Händler setzen entsprechende Lösungen ein, zum Teil allerdings noch manuell gesteuert, was einen hohen Pflegeaufwand erfordert. Doch die Zufriedenheit damit ist bei vielen Händlern noch eher gering: Mehr als jeder vierte Umfrageteilnehmer gab an, die Qualität der Produktempfehlungen entspreche nicht seinen Erwartungen. Am schlechtesten schneiden dabei selbstprogrammierte Lösungen ab, meldet Studienautor Prudsys sicher nicht ganz uneigennützig. Manuell erstellte Empfehlungs-Tools werden ein bisschen besser bewertet, am besten kommen von externen Anbietern integrierte Lösungen weg. Allerdings: Auch hier vergeben die Händler nur 3,4 von fünf möglichen Punkten – Verbesserungspotenzial ist also auch für die externen kommerziellen Lösungen vorhanden. Befragt nach den Zielen, die sie mit dem Einsatz von Produktempfehlungen verfol- Foto: Fotolia / Ivonne Wierink Ganz okay, aber nicht wirklich gut bewerten Händler vorhandene Produktempfehlungs-Tools gen, gaben die Händler an, auch bei neuen Produkten schnell gute Empfehlungen aussprechen und den Bestellwert steigern zu wollen sowie automatisch Cross- und Upselling-Empfehlungen zu generieren. Auch eine bessere Konversionsrate und eine individuellere Kundenansprache liegt im Fokus der Händler. dz ❚ Zielvorgaben Zufriedenheit Welche Ziele verfolgen Sie beim Einsatz von Produktempfehlungen? Wie bewerten Sie insgesamt deren Qualität? 39,5 % Alles neu: eBay hat seinen Elektronikbereich aufgeräumt Schnell gute Empfehlungen auch bei neuen Produkten GOOGLE Besser lokal einkaufen Die Suchmaschine Google startet in Deutschland mit großen Handelsketten wie Hornbach, Thalia, Gravis, Conrad und Sport Scheck in eine neue Ära des Local Web. In der Google-Produktsuche sehen Nutzer künftig, welche Filialen der Kooperationspartner in der eigenen Nähe das gesuchte Produkt in welcher Stückzahl vorrätig haben. In den USA testet Google einen entsprechenden Service bereits seit November 2010. dz 4. Oktober 2011 4,36 Steigerung des Bestellwertes 4,17 Automatische Generierung der Cross- und Upselling Empfehlungen 4,14 Hohe Empfehlungsqualität auch bei selten gekauften Produkten 4,11 Steigerung der Konversionsrate 4,07 20,9 % 16,3 % 11,6 % 4,7 % Individuellere Kundenansprache durch personalisierte Empfehlungen 7,0 % 3,96 Automatische Empfehlungsoptimierung nach umsatzstärkstem Produkt 3,74 1 = Keine Bedeutung, 5 = Große Bedeutung Weiß nicht 1 = Entspricht überhaupt nicht meinen Erwartungen, 5 = Entspricht voll und ganz meinen Erwartungen 1 2 3 4 5 Wer Produktempfehlungen ausspricht, will vor allem den Bestellwert steigern Die Unzufriedenheit der Händler ist groß © INTERNET WORLD Business 20/11 Quelle: ECC Handel, Prudsys, Stand: September 2011, Basis: n = 43 Soziale Marktwirtschaft AMAZON Streng gegen Spielzeughändler Um sicherzustellen, dass kein Kind traurig unter dem Weihnachtsbaum sitzt, weil das bei Amazon bestellte Paket vom Christkind zu spät geliefert wurde, hat Amazon die Qualitätskriterien für Spielzeughändler auf der Plattform rechtzeitig vor dem Weihnachtsgeschäft verschärft. Nur Verkäufer, die die Richtlinien erfüllen, dürfen vom 15. November an über Amazon.de verkaufen. „Das ist jedes Jahr das gleiche Prozedere“, sagt eine Amazon.de-Sprecherin. Die Händler würden auch mit ausreichend Vorlauf informiert. dz Dawanda.com und Smatch.com gehen neue Wege im Vertrieb M arktplätze machen sich fit für Social Commerce und wollen die Produkte ihrer Handelspartner auch auf anderen Plattformen verkaufen. So bietet der Marktplatz für Designer und Kreative, Dawanda.com, seinen Handelspartnern mit dem „Dawanda Webshop“ die Möglichkeit, ihre Produkte kostenfrei in einem Anzeige Sie brauchen eine neue Online-Agentur? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Facebook’s match heißt das Social-ShoppingAngebot der Produktsuchmaschine Smatch individuell gestalteten Shop auch auf der eigenen Homepage, auf Facebook oder einem Blog einzubinden. Liebhaber handgefertigter Waren können direkt beim Hersteller einkaufen und erstehen die Produkte dort im Internet, wo sie sich gerade befinden. Abgeschlossen werden die Bestellungen erst im letzten Schritt auf den Seiten von Dawanda. „Mit dem Webshop können die Kreativen zusätzlich zum bestehenden Kundenstamm weitere OnlineKäufer erreichen, die Dawanda bisher nicht kannten oder nutzten“, erklärt DawandaGründerin Claudia Helming. Das Angebot kommt an: Schon am ersten Tag luden 1.300 Kreative die Software herunter. Einen anderen Weg Richtung Social Commerce geht die Hamburger Produktsuchmaschine Smatch: Unter www.smatch .com/facebooksmatch sammelt diese Produkte, die für die Nutzer interessant sein könnten. Basis für die Vorschläge sind die „Likes“, die das Facebook-Mitglied bislang Dawanda lässt Händler jetzt eigene Webshops kreieren und verkauft damit dezentral ausgesprochen hat. Wenn also ein Facebook-Nutzer ein Fan von Clinique ist, dann sucht Smatch nach erfolgter Zustimmung des Kunden aus seiner Produktdatenbank relevante Clinique-Produkte der angeschlossenen Händler heraus und bietet diese dem Facebook-Mitglied an. Wird ein Land bereist oder eine Sportmannschaft unterstützt, so schlägt Facebook’s match cooles Reisegepäck oder witzige Fanartikel vor. Auch auf die Geburtstage anderer Facebook-Freunde weist die Otto-Tochter hin – inklusive pas❚ sender Geschenkvorschläge. dz CRF_AZ_280x381_Tipon_Karte.qxd:layout 29.09.2011 13:00 Uhr Hamburg 09.11.2011 Seite 1 München 16.11.2011 Top-Themen der Konferenz: • Optimierungspotentiale Ihrer Online Marketing Kampagnen • Usability und User Experience als Erfolgsfaktoren • Erfolgreiche Landingpages, die verkaufen • Sortimentsgestaltung, Bestellprozess und Payment-Verfahren im Online Shop • Durch soziale Netzwerke mehr Traffic generieren Veranstalter Düsseldorf 29.11.2011 Teilnahme f INTERNET W ür OR Business Le LD ser E 199,– Ihr Code: zzgl. MwSt. CRF2011m c 28.09.2011 16:20 Uhr Seite 22 E-COMMERCE 22 Gerüstet für die Zukunft? Wohin entwickelt sich E-Commerce? Greg Pouy von Nurun skizziert mögliche Wege Foto: Fotolia / Maria.P 22_ecommerce news ii.qxd Gerüstet, nicht gerüstet, gerüstet... 36 Fragen geben Aufschluss, ob Sie fit für die E-Commerce-Zukunft sind M ehr als nur Schnäppchen-Commerce wird E-Commerce in Zukunft sein. Davon ist Greg Pouy, Social Media Director bei der französischen Internet-Agentur Nurun, überzeugt. Web-Händlern stellt er in seiner Präsentation „Future of Commerce“ 36 Fragen. Was können Sie tun: 1. wenn Apple mobile Kunden überall abkassiert? 2. wenn Visa Anteile am Kreditkartenlesegerätehersteller Square kauft? 3. wenn Etsy einen 40-MillionenDollar-Marktplatz für handgefertigte Produkte schafft? Greg Pouy ist Social Me- 4. wenn „My Little Paris“, der dia Director bei der fran- Newsletter mit Shopping-Tipps zösischen Agentur Nurun für Paris, 150.000 Abonnenten hat? 5. wenn Uniqlo Produkte dynamisch anhand der Anzahl an Tweets pro Produkt bepreist? 6. wenn eBay den Preisvergleich Milo.com kauft? 7. wenn der Marktplatz für Privatunterkünfte, Airbnb, 100.000 Einträge listet und mit einer Milliarde US-Dollar bewertet wird? 8. wenn Kickstarter ein Spezialmarktplatz zum Gründen innovativer Start-ups mit Crowdsourcing-Ideen ist? 9. wenn der Carsharing-Spezialist Zipcar 560.000 Mitglieder gewinnt? 10. wenn Shoeline durch Produkt-Videos seine Konversionsrate um 44 Prozent steigert? 11. wenn Youtuque über Youtube-Videos auf Produktdetailseiten surfen lässt? 12. wenn Nutzer von Gotryiton.com Feedback von anderen Nutzern und professionellen Stylisten einholen, was sie kaufen sollen? 13. wenn die Gensco-Gruppe ihren ROI um 304 Prozent verbessert, indem sie Real-Time Assistance Tools einführt? 14. wenn Best Buy Twitter als Servicekanal nutzt? 15. wenn Amazon und Levi’s über Facebook-SocialPlug-ins das Einkaufserlebnis personalisieren? 16. wenn Amazon eine mobile App entwickelt, die lokale Preise mit denen von Amazon vergleicht? 17. wenn Tommy Hilfiger seine Unique Visitors mit Customization Tools verdreifacht? 18. wenn Levi’s die Retouren durch Produktbewertungen um 45 Prozent verringert? 19. wenn Dell über Twitter Lagerüberhänge im Wert von 6,5 Millionen Dollar verkauft? 20. wenn Triumph Facebook als Absatzkanal mit exklusiven Fan-Preisen nutzt? 21. wenn Marken über Feelgoods.com Nutzer für das Anmelden auf der Fanpage, das Teilen von Inhalten und das Mitteilen von Käufen mit Facebook Credits belohnen? 22. wenn Diesel Facebook-Kameras in Umkleideräumen installiert? 23. wenn Mercedes stationäre Verkäufer mit iPads ausrüstet, um Kunden besser zu beraten? 24. wenn Good Yoga iPads nutzt, damit sich Kunden zu ihren Kursen anmelden können? 25. wenn Cupcake Bakery Kunden mit kostenlosen Toppings belohnt, wenn sie ihr Facebook-Fan werden? 26. wenn es das Restaurant Stacked Kunden ermöglicht, über das iPad zu bestellen? 27. wenn L’Oréal mit der „Instant Beauty App“ Kunden dabei hilft, Produkte besser einschätzen zu können? 28. wenn Unilever eine Eismaschine entwickelt, die Leute für ihr Lächeln belohnt? 29. wenn Kraft mit Intel kooperiert, um in den Läden Mahlzeiten-Planungs-Terminals zu entwickeln, die Beilagen vorschlagen? 30. wenn Audi und Amex Social-Media-VIPs mit besonderen Rabatten belohnen? 31. wenn Thinknear Daily Deals an Menschen in unmittelbarer Nähe vermarktet? 32. wenn Groupon mit Foursquare kooperiert? 33. wenn Tesco in U-Bahn-Schächten Bestellsupermärkte via QR-Codes auf Postern schafft? 34. wenn Sephora über eine mobile App mit Produktbewertungen und Rabatten das lokale Einkaufserlebnis verbessert? 35. wenn Gucci Kunden direkt über einen iPadKatalog einkaufen lässt? 36. wenn die mobile eBay-App Checkout-Zeiten verringert und die Interaktion stärkt? dz ❚ Nur für iPad-Nutzer bietet die Luxusmarke Gucci in ihrem iPad-Katalog exklusive Produkte an 23_MOW_Kundengewinnung.qxd 28.09.2011 17:39 Uhr Seite 23 SPECIAL:SERVICE MAIL ORDER WORLD 20/11 4. Oktober 2011 Internet World BUSINESS xx. Xxxxxxxxx 2007 Internet World2007 BUSINESS Internet xx. Xxxxxxxxx 23 KUNDENAKQUISE Komm, Kunde, komm! Von E-Mail- über Mobile Marketing bis zum Abruf lokaler Verfügbarkeiten reicht das Ausstellerspektrum reh- und Angelpunkt eines erfolgreichen Online Shops ist die Kundenakquise. Auf der Mail Order World zeigen diverse Aussteller neue Ideen zu diesem Thema. So unterstützt Coxulto Marketing Solutions (Halle 5, Stand 524) dabei, aus anonymem Website Traffic individuell ansprechbare Interessenten zu filtern. Google (Saal 8, Stand D2) hat vor allem lokale Händler im Visier. Auf der Messe stellt die Suchmaschine unter anderem ihre neue lokale Suchfunktion „Geschäfte in der Nähe“ vor, die die Verfügbarkeit der gesuchten Produkte bei Händlern in der Nähe des Suchenden anzeigt. Mehr Reichweite verschaffen sich WebHändler auf dem Festpreismarktplatz Hitmeister (Halle 4, Stand 414). Das Unternehmen will in Wiesbaden auf die neu gewonnenen Partner, die Anbindung an über mehr als 20 Software-Dienstleister und die Kooperationen mit Hermes und DHL hinweisen. Ein Newsletter Tool für E-Mail- und Bestandskundenmarketing ist bei JCL ECommerce (Halle 2, Stand 207) zu sehen. Sales-Manager Klaus Dotzler verspricht „ein Höchstmaß an zielgruppenindividuellen Segmentierungen“. Die Dialogmarketing-Agentur Media House (Foyer, Stand F07) rückt den neuen Kompetenzbereich Mobile Advertising in den Fokus. Zu sehen sind Arbeiten zu InApp-Advertising, Click-to-Call, Empfehlungsmarketing und Mobile Couponing. Lösungen zur Navigation in einer crossmedialen Welt präsentiert die Schober Holding International (Halle 3, Stand 327). Die Plattform „Schober Smart Targeting Services“ integriert Kunden- und Interessentendaten aus den unterschiedlichsten Quellen. Auf dem Stand von Selligent Interactive Marketing (Halle 9, Stand 918) können Händler sich informieren, wie die Kampagnenplanung und -steuerung über alle Foto: Fotolia / Clupix Images D Wer den richtigen Köder auslegt, bei dem beißen auch die Fische an Kanäle hinweg funktioniert. Die Lösung „Selligent Interactive Marketing“ hilft Marketingmanagern dabei, Cross-Channel-Kampagnen ohne Unterstützung der IT-Abteilung zu planen und zu steuern. Wie gut die Verknüpfung von OfflineWerbeflächen und M-Commerce funktioniert, will Shopgate (Halle 9, Stand 917) in Wiesbaden unter Beweis stellen. Das Unternehmen hat sich die virtuelle TescoFiliale in koreanischen U-Bahn-Schächten zum Vorbild genommen und präsentiert, wie Kunden über das Scannen eines Barcodes Produkte von jeder Werbefläche bestellen können. Dass Händler die mühsam gewonnenen Kunden nicht wegen Sicherheitsbedenken schnell wieder verlieren, ist das Ziel des Shop-Zertifizierers Trusted Shops (Halle 4, Stand 444/452). Darüber hinaus will das Unternehmen Web-Händler auch vor ärgerlichen Abmahnungen schützen und hat dazu Textvorlagen mit rechtlich geprüften, rechtssicheren Texten zu Impressum, Datenschutzerklärung, Widerrufsbelehrung und AGB entwickelt. Kommt es trotz Verwendung zu einer Abmahnung, springt Trusted Shops in die Bresche. Prinzip Fullservice Mobil kaufen vom Poster: Shopgate zeigt entsprechende QR-Code-Lösungen Während Händler auf Kundenjagd gehen wollen und dafür auf der Mail Order World Lösungen suchen, sehen E-Commerce-Dienstleister und Systemhäuser in der Messe ein gutes Jagdrevier zur eigenen Kundenakquise. Das Jenaer IT-Unternehmen Ageto (Foyer OG, Stand F52) will Online-Händler bei ihrer Internationalisierung unterstützen. Die Internet-Agentur Dixeno (Halle 4, Stand 444/452) präsentiert sich als Spezialist für die Shop-Systeme Oxid, XT Commerce und Magento und bietet neben Analyse, Konzeption und Programmierung der Shops auch Online-MarketingDienste wie SEO, SEM, Affiliate- und Newsletter-Marketing. Die Vernetzung der Bereiche E-Commerce, Mobile Commerce, Social Commerce und stationärer Handel ist der Stuttgarter Agentur dmc digital media center (Halle 3, Stand 331) ein Anliegen. Komplettlösungen aus einer Hand für Magento-Webshops und SAP Business One ist die Kernkompetenz von Graphodata in Halle 9, Stand 943. Um Fullservice geht es auch auf dem gemeinsamen Messestand von Meyle + Müller sowie w&co Media Services (Hal- le 3, Stand 305). Die beiden Mediendienstleister zeigen unter anderem mobile Apps für Smartphones und Tablets, Shopping Apps, Webshops, blätterbare Online-Kataloge, Online-Konfiguratoren, FacebookApplikationen, 360-Grad-Fotografie und Video-Produktion. Und Netformic (Halle 5, Stand 546a) als Fullservice-E-Commerce-Dienstleister stellt in Wiesbaden seine E-CommerceLösungen für Typo3, Oxid und Magento vor und will Standbesuchern erläutern, welche Lösung zu ihren individuellen Online-Handelsmodellen passt. Von ihrem Standort Gescher nach Wiesbaden reist auch die Fullservice-E-Commerce-Agentur Shopmacher (Halle 4, Stand 444/452). Dort vermittelt sie die Leistungsschwerpunkte des Unternehmens für Online-Händler: eine ganzheitliche Betrachtung für Konzeption, Aufbau und Ausbau der Online-Filiale, Auswahl, Integration und Führung der verschiedenen Partner, Aufbau interner E-Commerce-Prozesse und die Online-Filialführung als Wachstumsmotor für Marke, Absatz und Multichannel. dz ❚ 24_Special_MOW_Payment.qxd 24 28.09.2011 17:52 Uhr Internet World BUSINESS Seite 24 SPECIAL: MAIL ORDER WORLD 4. Oktober 2011 20/11 PAYMENT So fließt das Geld in die Kasse Zahlreiche Dienstleister unterstützen Shop-Betreiber, damit beim Zahlen nichts schiefgeht E-Payment-Anbieter sorgen dafür, dass im Webshop die Kasse klingelt k a/ otoli ierin ne W Ivon :F Foto Klarna hat Anfang September 2011 vom TÜV Saarland das Zertifikat „TÜV-geprüftes Zahlungssystem“ erhalten. Untersucht wurden das Zahlungssystem, die käuferbezogenen Geschäftsprozesse sowie der Datenschutz der Klarna Services. Den Rechnungs- und Ratenkauf stellt Klarna in Halle 4, Stand 458D vor. Eine rasch steigende Nachfrage nach Raten- und Rechnungskauf verzeichnet die EOS-Tochter Ratepay (Halle 5, Stand 555). Zusätzlich zu Frieslandversand.de und Faszinata.de plant Ratepay bis Jahresende noch mit zehn weiteren Webshops, berichtet Geschäftsführerin Miriam Wohlfarth. Ratepay ist seit Kurzem auch an die Shop-Systeme Magento, Oxid und XT Commerce angebunden. Smartphone wird zum Terminal Mobile Payment (siehe auch Seite 40 in dieser Ausgabe) ist ein ganz neues Segment, für das es unterschiedliche Ansätze gibt. Concardis (Halle 9, Stand 963) hat eine App für die Zahlungsabwicklung mit dem iPhone entwickelt. Mit dieser E-Pay- Foto: Fotolia / ElenaR ie viele Bezahlverfahren soll ein Webshop-Betreiber anbieten? Welche Zahlarten ziehen die Kunden vor? Welche verringern für den Händler das Risiko, dass er Ware liefert, der Kunde dann aber nicht zahlt? Fachmessen wie die Mail Order World sind ein guter Ort, um von Spezialisten Antworten auf solche Fragen zu erhalten, denn dort treffen Shop-Betreiber auf eine breite Palette an Anbietern von Payment- sowie Risikomanagementlösungen. Ein Überblick: Der sichere Rechnungskauf und der Ratenkauf im Internet sind noch relativ junge Themen im E-Payment. Wie sie genau funktionieren, erklären verschiedene Firmen, darunter Billpay, Billsafe, Payport, Paymorrow, Ratepay und Klarna. Billpay (Halle 1, Stand 130) präsentiert sein Bezahlartportfolio aus Rechnungskauf, Kauf per Lastschrift und Online-Ratenkauf ohne Medienbruch. Am ersten Messetag (5. Oktober) veranstaltet Billpay um 17.30 Uhr ein Kickerturnier. Wer mitkickern will, kann sich bis 17 Uhr am Stand anmelden. Über die Vorteile des Rechnungskaufs informiert auch Billsafe (Halle 2, Stand 210). Neu bei Billsafe ist der Rechnungskauf im B2B-Bereich für gewerbliche Kunden. Das Unternehmen hat sein Produktportfolio vor Kurzem um das „Payment Layer“ erweitert: Entscheidet sich der Kunde für den Kauf per Rechnung, legt sich im nächsten Schritt der Bezahlung eine zweite Ebene („Layer“) über die Shop-Webseite und der Käufer bleibt direkt auf der Händlerseite. Paymorrow stellt Neuheiten rund um den Rechnungskauf am Stand des neuen Kooperationspartners Expercash vor (Halle 4, Stand 458A). Neu bei Expercash ist der Service eProtect zur Betrugsprävention. Payports Lösung für den Rechnungsund Ratenkauf richtet sich an Online Shops, die Waren an Privatpersonen verkaufen (Halle 4, Stand 440). Derzeit ist die Lösung in Deutschland, Österreich, Holland, Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark verfügbar. Die Auswahl der Bezahlverfahren im Online Shop ist eine knifflige Sache Kunden, die nicht zahlen, sind für ShopBetreiber ein Risiko. Deshalb gehören zum Thema Payment auch Bonitätsprüfung, Risikomanagement und Inkasso. Für diese Services können Online-Händler mit unterschiedlichen Dienstleistern zusammenarbeiten, die sich ebenfalls auf der Mail Order World präsentieren. Creditreform (Halle 5, Stand 503/504) informiert über die vier Leistungsbereiche Forderungsmanagement, Bonitätsinformation, Zielgruppenmarketing und Adressmanagement. Die Tochter CEG Creditreform Consumer GmbH veröffentlicht zusammen mit dem BVH Ergebnisse einer Befragung zu „Einkaufspräferenzen im Online- und Versandhandel sowie im Einzelhandel“. Forderungsmanagement bildet den Schwerpunkt des Messeauftritts von EOS. EOS Deutschland (Halle 1, Stand 171) bietet dazu individuelle und automatisierte Lösungen an. Am Stand der EOS Information Group (Halle 5, Stand 524) können sich Messebesucher bei Xplosion Interactive über Retargeting informieren. Addressdoctor (Halle 5, Stand 544) überprüft bei der Registrierung die Adresse des Kunden. Das erspart Shop-Betreibern die Arbeit, die richtige Anschrift zu erforschen, wenn der Kunde bei der Eingabe einen Fehler gemacht hat. Acoreus (Halle 5, Stand 506) führt neben der neuen Premium-Risikomanagement-Plattform auch die Power Payment Factory mit verschiedenen Modulen vor. Das Verringern von Zahlungsausfällen hat sich auch Payone zum Ziel gesetzt. Die ment-App können Händler Zahlungen per Kreditkarte und Lastschrift direkt vor Ort mit dem iPhone abwickeln. Die Applikation ist für Gewerbetreibende interessant, die ortsunabhängig Kartenzahlungen entgegennehmen möchten, beispielsweise Handwerker, Caterer oder Lieferdienste. Concardis kooperiert mit Ratepay, um zusätzlich die Funktion „Kauf auf Rechnung“ anzubieten. Zudem steht Händlern, die die Concardis Payengine in Verbindung mit einem Magento-Shop einsetzen, ein neues Schnittstellenmodul zur Verfügung. Computop (Halle 5, Stand 514) hat die Online-Bezahlplattform Paygate um neue Bezahlformulare erweitert, die speziell für Einkäufe über mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet-PCs optimiert sind. Die Formate sind auf die Bildschirmgröße und Datentransferraten von mobilen Geräten abgestimmt. Im Fokus des Messeauftritts stehen Multichannel Payment, Betrugsprävention und internationales E-Payment. Auch die Heidelberger Payment GmbH bringt ihr komplettes Bezahlportfolio mit nach Wiesbaden. Neu bei Heidelpay (Halle 4, Stand 444/452) ist die Lösung für Mobile Payment, die Smartphones oder das iPad in ein mobiles Bezahlterminal verwandelt. Die Deutsche Card Services stellt gemeinsam mit dem Partner Giropay (Saal 8, Stand D3) aus. Als Neuheit präsentiert die Deutsche-Bank-Tochter die plattformübergreifende Mobile-CommerceLösung. Anders als Apps sind diese Zahlseitenmodule Browserbasiert und dadurch nicht auf eine Plattform beschränkt. Debit- und Kreditkartenzahlungen per Handy können über das Produkt „Pocketcash“ von Mobile Bezahllösungen entstehen gerade in den Telecash (Saal 8, D7) abgewickelt unterschiedlichsten Ausprägungen werden. Der Mutterkonzern von Telecash, die First Data, ist an der Einfüh- neue Lösung „Protectengine“ wird erstrung von Google Wallet beteiligt. malig dem Fachpublikum gezeigt. Protectengine wertet während des ZahlungsvorB + S Card Service (Foyer 1, OG, Stand F51), Dienstleister für Kartenzahlungen gangs Informationen aus und analysiert am Point of Sale und im Internet, zeigt auf sie hinsichtlich möglicher Risikoindikatoder Mail Order World verschiedene E-Pay- ren. Neuigkeiten meldete Payone auch bei ment-Softwarelösungen, die teils auch für der internationalen Zahlungsabwicklung. den mobilen Einsatz via Smartphone Die Financegate-Plattform wurde um Annutzbar sind. Sofortüberweisung präsen- bindungen zu verschiedenen Banken und tiert die Produkte aus dem Sofort-Portfo- Zahlverfahren erweitert. Payone ist in lio in Halle 9, Stand 931. Dort gibt es auch Halle 9, Stand 937 und in Halle 4, Stand Infos über den Käuferschutz der Sofort- 458b vertreten. Intercard (Halle 4, Stand 430) bietet ein Bank, der Online Shopper vor Lieferausfall schützt. Neu bei Ogone (Halle 5, Stand Portfolio an Dienstleistungen von A wie 552) ist das Payment-Verfahren „Bezahlen Adressprüfung bis Z wie Zahlungsabsicheüber Amazon“. Zudem wartet das Unter- rung. Noch ein Hinweis: An beiden Mesnehmen mit Strategien zur Betrugsprä- setagen findet eine Guided Tour (Tour 4 vention auf und bringt dazu Zahlen mit um 11.30 Uhr) zu Payment und Risikozur Messe. management statt. is ❚ Foto: Deutsche Card Services GmbH W 25_Special_MOW_Logistik.qxd 29.09.2011 14:34 Uhr Seite 25 SPECIAL:SERVICE MAIL ORDER WORLD 20/11 4. Oktober 2011 Internet World BUSINESS xx. Xxxxxxxxx 2007 Prompt geliefert In Wiesbaden gibt sich die Logistikbranche ein Stelldichein L ogistik ist für jeden Versender naturgemäß ein wichtiges Thema. So wundert es kaum, dass diverse große deutsche Versender, darunter Deutsche Post / DHL, DPD, TNT oder Hermes, aber auch ausländische Logistiker wie La Poste, die Österreichische Post oder Swiss Post International Messestände gebucht haben. Unter den Ausstellern tummeln sich darüber hinaus viele Spezialisten und versprechen, den Versendern das Leben zu erleichtern. So präsentiert der Hamburger Fulfillment-Logistikanbieter 4elements Gruppe (Halle 1, Stand 112b) sein neues Dienstleistungsprodukt „You Sell We Send“. Die Versandhandelslösung ermöglicht es Händlern, das Internet auf Basis standardisierter Prozesse für den Verkauf von Waren sowie das Handling von Retouren zu nutzen. Release der Versandhandelssoftware „Pixi Maya“. Zu den neuen Features zählen ein erweitertes Bundle Handling, PaypalRückerstattungen und automatisches Pre- Ab 2012 kündigt DPD die Lieferung in einem engen Zeitfenster vorab an Konkurrent Dataform Dialogservices (Halle 3, Stand 307) zeigt einen Ausschnitt seines Dienstleistungsspektrums, darunter Waren- und Bestellannahme, Lagerung, Kommissionierung, Versand, Bonitätsprüfung und Aftersales-Support. Der Logistiker DPD (Halle 9, Stand 903) informiert am Messestand über seine Palette von Zustellservices – angefangen von der interaktiven Zustellbenachrichtigung mit Alternativzustellung über die geplante Ankündigung eines vier- bis sechsstündigen Zustellzeitfensters ab 2012 bis hin zur bequemen Retourenlösung. Auch die Online-Plattform My DPD ist live zu sehen. Als größter deutscher unabhängiger Kurier- und Expressdienstleister zeigt sich Go Express & Logistics (Halle 3, Stand 317) in Wiesbaden und will auch im B2C-Bereich Flagge zeigen. Mad Geniuses gewährt auf der „Mail Order World“ einen Blick auf das neue Im Pixi Appstore helfen neue Apps beim alltäglichen Geschäft Matching von Zahlungen. Daneben gibt es neue Apps im Pixi Appstore zur Kundendubletten-Prüfung, der Einbindung von Moneybookers, Klarna und Billsafe, Greyhound-Anbindung und Afterbuy. Der Fulfillment-Dienstleister PVS Fulfillment-Service (Foyer EG, Stand F06) bietet E-Commerce-Outsourcing mit EShop und Online Marketing, Debitorenund Payment Management, Versand- und Internet World2007 BUSINESS Internet xx. Xxxxxxxxx 25 Retourenabwicklung sowie mehrsprachigem Kundenservice. Darüber hinaus verfügt PVS Fulfillment-Service mit „F4E – Fulfillment for Europe“ über ein europäisches Standortnetzwerk, bei dem sich mittelständische, inhabergeführte Unternehmen aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Italien und Polen in der lokalen Retourenabwicklung unterstützen. Auch in den USA ist PVS aktiv. dz ❚ 26-27_specialMOW_ShopSoftware.qxd 26 28.09.2011 Internet World BUSINESS 17:34 Uhr Seite 26 SPECIAL: MAIL ORDER WORLD 4. Oktober 2011 20/11 Foto: Fotolia / Electriceye VERSANDHANDELS-SOFTWARE Plug and Play Wer sich in Sachen Versandhandels-Software auf den neuesten Stand bringen will, ist in Wiesbaden gut aufgehoben. Auf vielen Messeständen zeigen die Aussteller, an welchen Updates sie derzeit arbeiten V ersandhandel ist nicht in erster Linie ein People Business, sondern ein Software Business. Entsprechend geht es auch bei der Mail Order World vor allem um eins: Software, Software, Software. Der Software-Hersteller Adobe Scene 7 (Halle 1, Stand 148) bringt ein Update der gleichnamigen Rich-Media-Plattform heraus. Neue Features sind ein optimiertes Video Streaming für iOS-Geräte, die Auslieferung von dynamischen Inhalten über alle Endgeräte hinweg und ein dynamisches Banner Feature, das Rich-Media-Inhalte in Echtzeit in HTML5 konvertiert. Der Open-Source-Spezialist AOE Media (Halle 9, Stand 915) nimmt sich des Themas Produktsuche an und zeigt mit „Searchperience“ eine neue Open-Source- suchmaschinen wurden zeitnah an die D&G Software (Halle 3, Stand 325) zeigt tion Suite“ vor, die Webseiten-Betreibern Vorgaben der Portale angepasst. Im Be- die aktuellste Version ihres ERP-Systems neue Möglichkeiten zur Cross-Segmentiereich Zahlungsarten wurde unter anderem „VS/4“. Ausgerichtet auf den Messe- rung bietet. „Bezahlen über Amazon“ integriert. schwerpunkt Multichannel-Realität werE-Velopment (Halle 2, Stand 216) stellt Wie die Wertschöpfungskette im E-Com- den die aktuellsten Touchscreen-Oberflä- die Versandhandelssoftware 360e in den merce erfolgreich abgedeckt werden kann chen für Filialkassen, aktuelle mobile und Vordergrund und präsentiert neue Feaund wie Junghans Wollversand und Pro E-Commerce-LöIdee den Umgang mit Massendaten ver- sungen sowie eine schiedenster Vertriebskanäle erfolgreich integrierte Anbinmanagen, zeigt praxisnah der SAP-Sys- dung an diverse Marktplätze wie ettempartner Ciber (Halle 2, Stand 220). Wer es futuristisch mag: Auf dem Stand wa Amazon, eBay, des Software-Herstellers Cludes (Foyer, Meinpaket.de sowie Stand F08) erklärt ein schwebender Men- Yatego präsentiert. Enterprise-Classschenkopf die Warenwirtschaftslösung als „Cludes“ mit einem 3-D-Animationsfilm. E-Commerce Auf Webshops aus der Cloud konzen- SaaS-Lösung ist das triert sich das Unternehmen Commerce- Thema bei Detools (Halle 9, mandware (Halle Stand 912). Darü- 3, Stand 321). Daneber hinaus de- ben werden Kunmonstriert der denanwendungen Wie die 360e-Software funktioniert, zeigt E-Velopment Dienstleister aus im Bereich M-ComMünchen speziell merce, F-Commerce und Tablet Shopping tures für seine Module „360e Marketing“ auf Web-Händ- präsentiert. Eine Neuheit ist die „Open und „360e SCM“, darunter das zentrale ler zugeschnittene Commerce API“: Damit können Kunden Management von Sortiments- und ProMarketingangeschnell und einfach Shopping Widgets duktdaten, Preise und Verfügbarkeiten über unbegrenzt viele Vertriebskanäle und bote mit Dem Fo- entwickeln – auch ohne Demandware. kus UmsatzsteigeEine neue Cross-Sellig-Lösung können Ländergrenzen hinweg. Die Verbindung von Content und Comrung. Messebesucher auf dem Econda-Stand Multichannel-Spezialist Cateno deckt alle E-Commerce-Prozesse ab Comosoft (Halle (Halle 4, Stand 408) begutachten. Die Lö- merce ist das Ziel des CMS-Spezialisten 2, Stand 204) wid- sung vereint eine High-End-Recommen- Getit (Halle 1, Stand 126). Das Messeteam Enterprise-Suchlösung. Der von AOE met sich dem Thema Social Media als Ver- dation-Engine, eine Re-Marketing-Suite zeigt die „Onion.net“-Integrationslösung Media selbst entwickelte Crawler erlaubt triebskanal. Die PIM-Software Lago bietet und ein Online-Abverkaufs-Tool und soll für führende E-Commerce-Systeme. Der Shop-Software-Anbieter Intellieine Facettensuche ohne strukturiert vor- jetzt die Möglichkeit, über die Serverplatt- Besuchern den jeweils bestmöglichen liegende Daten wie XML. Für Händler form Sellaround.net Produkte direkt über Kaufanreiz präsentieren. shop (Halle 1, Stand 106) präsentiert heißt das: schnelleres Setup, weniger Pfle- soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter Wie man mit minimalem Aufwand den flexible E-Commerce-Lösungen für das oder Blogs zu vermarkten. geaufwand und bessere Site Performance. Vertrieb in Internet Shops, am PoS und Web, mobile Anwendungen und den PoS. Das Portfolio des Multichannel-Sellingauf einer Vielzahl von EWas im E-Commerce möglich ist, will Intershop (Halle 1, Stand 126) mit KunSpezialisten Cateno (Halle 4, Stand Commerce-Plattformen 444/452) deckt die Bereiche Warenwirtwie etwa eBay, Amazon, den und Partnern auf dem Messestand zeischaft und Online Shops, Versandlogistik, Meinpaket.de oder auch gen. Unter anderem demonstriert das CRM-Systeme sowie Zeiterfassung ab. Neckermann.de auto- Messeteam in Live-Präsentationen zuUm das Trendthema Cloud Computing matisiert, ist der Schwer- sammen mit dem Teleshopping-Sender geht es auf dem Messestand von CDC Softpunkt der eFulfilment Channel 21, wie das Zusammenspiel von TV, E-Commerce, M-Commerce, WebTV ware (Halle 5, Stand 509). Der SoftwareTransaction Services Hersteller präsentiert die Cloud-basierte (Halle 4, Stand 444/452) und die Verbreitung über PreissuchmaPlattform „CDC eCommerce“. aus Ludwigsburg. schinen und Marktplätze funktioniert. Shop-Software-Anbieter CDN ConsulUm KonversionsraFür dauerhafte Rechtssicherheit im Etenoptimierung geht es Commerce sorgen die AGB-Services von ting & Development Network (Halle 5, Stand 559) hat seine E-Commerce-Softbei eTracker (Halle 4, Janolaw (Halle 4, Stand 449a). Der AGBware „DR-WebShop2“ überarbeitet. Neue Stand 430 A). Das Update-Service versorgt Shop-Betreiber Funktionen sind eine Optimierung für Unternehmen stellt die mit den wichtigsten juristischen DokuGoogle, Lagerampeln und erweiterte Bilneue Version seiner menten für den Shop und informiert per derfunktionen. Auch Exporte für Preis- Mobile E-Commerce-Lösungen und mehr zeigt Intellishop „Conversion Optimisa- Mail über Updates. 26-27_specialMOW_ShopSoftware.qxd 28.09.2011 20/11 4. Oktober 2011 Internet World BUSINESS xx. Xxxxxxxxx 2007 Der Software-Hersteller Logic-Base (Halle 4, Stand 454) hat pünktlich zur Messe das neue Software-Modul zur Rücksendungsabwicklung „4Sellers Return“ fertiggestellt. Das Tool erweitert die E-Shop-Software „4Sellers“ und lässt Endkunden einen Großteil der Organisationsabwicklung bei Retouren über eine Webseite selbst erledigen. Wie die ERP- und CRM-Systeme „Mailplus“ und „Diva“ mit der Kassenlösung „Poseidon“ und der Webshop-Plattform „Shopin“ zusammenarbeiten, erklärt Mac IT-Solutions (Halle 1, Stand 122). Mauve Mailorder Software (Halle 4, Stand 405) präsentiert mit „M-SpeedFinder“ eine erweiterte Suchfunktion für Webshops, die auch große Datenmengen bewältigt. Die Zukunft des OnlineHandels wird auf dem Stand von Novomind (Foyer OG, Stand F89) eingeläutet. Dort können sich Internet-Nutzer selbst ein Bild davon machen, ob virtuelle Umkleidekabinen nur technischer Schnickschnack sind oder echten Nutzerwert vermitteln. Die Technik dafür hat der Hamburger Software-Entwickler selbst programmiert. Der Online-Shop-SoftwareHersteller Omeco (Halle 4, Stand 449a) präsentiert das Release 4.2 mit fünf neuen Schnittstellenmodulen, durch die sich die Shop-Lösung an andere Systeme wie das Multichannel-Portal Amazon, das ERP-System SAP R/3 oder an Payment-Systeme wie Billsafe anbinden lässt. Die Produktsuche ist das Metier von Omikron (Foyer EG, Stand F12). Das Unternehmen hat einen neuen „Fact-Finder Attribute Generator“ entwickelt, der in der Lage ist, aus Fließtexten Produktattribute zu extrahieren und daraus verkaufsfördernde Filter- und Navigationsstrukturen zu generieren. Einkaufen per Internet in der Boutique ums Eck – das ist möglich mit dem Kiosksystem „Oxid eShop POS“, das der Software-Hersteller auf seinem Stand (Halle 4, Stand 444/452) zeigt. Ping24/7 GmbH – Magento Solution Silver Partner (Halle 4, Stand 448) präsentiert neueste Entwicklungen für Magento im Bereich TVCommerce auf Basis von HbbTV / SmartTV. Plentysystems (Halle 1, Stand 108) hat in der neuen Version 4.306 des „Plenty Markets Webshop“ unter anderem den Bestellvorgang im Shop nach Usability-Gesichtspunkten optimiert. Lösungen zur automatisierten Verkaufsabwicklung über unterschiedliche Online- 17:34 Uhr Seite 27 SPECIAL:SERVICE MAIL ORDER WORLD Das Systemhaus SPH (Halle 3, Stand 333) zeigt die Versandhandelskomplettlösung „SPH Direct 2010“, die mobile Applikation „SPH Retail Management Cockpit“, die ShopDemandware zeigt innovative Kundenanwendungen Betreiber auch mobil mit Kennzahlen versorgt, und die ComplianceKanäle gibt es auf dem Stand des Software- Software „SPH Anti-Terror-Check“. Herstellers Speed4Trade (Halle 9, Stand Wer an Internationalisierung denkt, 939) aus Grafenwöhr. sollte dem Messestand von Websale (Halle Internet World2007 BUSINESS Internet xx. Xxxxxxxxx 27 2, Stand 211) einen Besuch abstatten. Die neue Lösung „Websale V8“ unterstützt die einfache Internationalisierung von Webshops. Für mobile Shops bietet „Websale V8“ eine frei designbare Web-App mit vollem Funktionsumfang und Service. Stolz ist das Unternehmen auch darauf, dass es die erste und einzige Shop-Lösung mit einer Vorzertifizierung des TÜV SÜD erlangen konnte. dz ❚ 28_specialMOW_Kongresspr.qxd 28 28.09.2011 14:00 Uhr Seite 28 Internet World BUSINESS SPECIAL: MAIL ORDER WORLD 4. Oktober 2011 20/11 Kongressprogramm Tag 1: Mittwoch, 05.10.2011 09:30– 09:40 Begrüßung der Teilnehmer Saal 6/7 Thomas Lipke BVH-Präsident und geschäftsführender Gesellschafter, Globetrotter Ausrüstung Denart & Lechhart GmbH 09:40 – 10:10 Keynote: Die Transformation im Versandhandel – Neue Wege und traditionelle Werte Dirk Hauke Vorsitzender der Geschäftsführung, K-Mail Order GmbH & Co. KG (Klingel) 10:10 – 10:40 10:40 – 11:10 11:10 – 11:40 Keynote: Shopping über alle Kanäle: Schneller, bequemer, individueller – So kaufen Kunden zukünftig ein! • Multichannel als Erfolgsfaktor – Markenstärke entwickeln durch Vernetzung? • Der Kunde hat die Macht: Multichannel ist Channelhopping • Mobile Commerce am POS Carel Halff Vorsitzender der Geschäftsführung, Verlagsgruppe Weltbild GmbH Keynote: Deutsche Post DHL – Partner des Versandhandels Jürgen Gerdes Konzernvorstand BRIEF, Deutsche Post DHL Eröffnung der „Mail Order World 2011“, der führenden Kongressmesse für den Versandhandel in Deutschland und Kommunikations- und Kaffeepause Martin Groß-Albenhausen Chefredakteur, „Der Versandhausberater“, FID Verlag GmbH Am Nachmittag finden 4 Praxis-Sessions statt: Mobile-Commerce, TV-Commerce, Sourcing & Human Resources – Motto: Trends und Perspektiven für den erfolgreichen Versandhandel von morgen! SESSION 1: SOURCING Keynote International: Overview and Outlook for Digital Retailing Worldwide – What’s next? Social Media, Mobile, TV, Cross-border – What’s the Motor of Growth for German Distance-Retailer? James Roper Chief Executive, IMRG: the e-retail industry association / UK 12:00 – 12:20 Keynote International: mydeco: Social Shopping in a Multichannel World • Content is king – What mydeco offers to users • Consumer Integration – How to motivate users to participate • Social Commerce – Combining Interaction and Commerce Nicole Vanderbilt CEO, mydeco.com / UK 12:20 – 12:40 Keynote: Mehrwerte durch International Business Solutions generieren! • Global Player oder Spezialisten? • Lösungen für den Multichannel-Vertrieb • Erfolgsfaktor Logistik Frank Iden Geschäftsführer Marketing & Vertrieb, Hermes Logistik Gruppe Deutschland GmbH 12:40 – 13:00 Keynote: Fressnapf als Multichannel Retailer: Mit Vollgas auf Expansionskurs • Stationärer Handel: Einkaufen als Erlebnis • Online-Shop: Tierische Angebote rund um die Uhr • Katalog: Attraktive virtuelle Zusatzfläche Torsten Toeller Gründer und geschäftsführender Gesellschafter, Fressnapf Tiernahrungs GmbH 13:00 – 14:00 14:00 – 14:20 Keynote: What’s next? Wachstumspotentiale für Händler und Markenhersteller aus Sicht eines Dienstleisters Rolf Buch Vorstand, Bertelsmann AG / CEO, Arvato AG 14:20 – 14:50 Keynote: Galeria Kaufhof – Auf dem Weg zum Multichannel Retailer Folkert Schultz Leitung Unternehmensstrategie, GALERIA Kaufhof GmbH 14:50 – 15:30 Top-Expertenrunde: Angekommen in der Multichannel-Realität – Wie verhält sich die Kaufkraft der Konsumenten und welche Auswirkungen hat dies für den Handel und Markenartikelhersteller? • Research online, purchase offline – Nur Risiko oder auch Chance für den Handel? • Preisstrategien Online / Offline – Herausforderungen und Perspektiven • Multichannel-Kommunikation – Welche Wege führen zum Kunden? • Wie wird ein Versender zu einer internationalen Marke? • Intelligente Multichannel-Logistik-Konzepte: Welches sind die Erfolgsfaktoren? Tim von Thörne, Geschäftsführer, Quelle GmbH Dr. Andrej Busch, CEO, DHL Paket Deutschland Arnd von Wedemeyer, Vorstand, Notebooksbilliger.de AG Thomas Kronefeld, Geschäftsführer, Gerry Weber Retail GmbH Astrid Schulte, Geschäftsführerin, bellybutton International GmbH Sven-Hendrik Timmermann, Bereichsleiter Versandgeschäft und Neue Medien, Golf House Direktversand GmbH Moderation: Dr. Phillip Busch, ehemals Geschäftsführer, manager magazin Verlagsgruppe, Geschäftsführer Tradizio 15:30 – 16:00 Kommunikations- und Kaffeepause Saal 7 16:00 – 16:20 Innovative Einkaufskonzepte und ihre Herausforderungen • Flexibilität, Partnerschaft und Nähe zum Hersteller • Kundenorientierung und Beschaffungsmärkte Jürgen Pahl Senior Executive Expert, Kerkhoff Consulting GmbH Wie das Smartphone den Handel verändert – Visionen und Chancen für den (Versand-) Handel von morgen! Ein Erfahrungsbericht aus dem Metro Future Store Frank Rehme Innovation Manager, METRO SYSTEMS GmbH 16:20 – 16:40 Sourcing für den Versandhandel – in der aktuellen Beschaffungsmarktlage sind neue Ansätze gefragt, um wettbewerbsfähige Konditionen zu realisieren Oliver Klinck Geschäftsführer, Hermes-Otto International „Fast-track into the Future – Wie Mobile den Handel beschleunigt“ Alastair Bruce Director, Google Germany GmbH 16:40 – 17:10 Optimierung der Absatzprognosen durch Predictive Analytics • Wie Otto seine Kurz-, Mittel- und Langzeit-Prognosen mit lernenden Systemen steuert • Perfektes Bestandsmanagement als Wettbewerbsvorteil und Profitabilitätsmotor Prof. Dr. Michael Feindt Institut für Experimentelle Kernphysik, Universität Karlsruhe, Wissenschaftlicher Beirat, Phi-T Physics Information Technologies GmbH „Hagebau goes mobile“ Kristina Rusch Leiterin Business Development, baumarkt direkt GmbH & Co KG – ein Unternehmen von OTTO und hagebau Dr. Ludger Vogt Vorstand, Intershop Communications AG SESSION 3: TV-COMMERCE SESSION 4: HUMAN RESOURCES Saal 6/1 Saal 7 Vorsitz: Rolf Schuchardt, Vorstand Secom Gruppe und Handelsexperte 17:10 – 17:30 Keynote: Facebook & Co: Einsatz und Herausforderungen sozialer Netze im Versandhandel Dr. Ulrich Flatten Geschäftsführer, QVC Deutschland Inc. & Co. KG 17:30 – 17:45 Kurze Kommunikationspause & Sektempfang 17:45 – 18:20 Impulsvortrag: Die Inszenierung einer Marke im Multichannel-Zeitalter! Halle 10 Freuen Sie sich auf einen interessanten Vortrag, der Ihnen aufzeigt, wie man im Multichannel-Zeitalter eine Marke einzigartig inszeniert. Harald Glööckler Modedesigner und Multichannel Retailer 18:20 Ende des ersten Kongresstages 18:30 Beginn der Preisverleihung Kommunikations- und Lunchpause sowie Besuch der „Mail Order World 2011“ Total vernetzt – Neue Konzepte, Herausforderungen und Entwicklungen für den Handel über alle Kanäle Saal 6/7 Vorsitz: Martin Groß-Albenhausen, Chefredakteur, „Der Versandhausberater“, FID Verlag GmbH SESSION 2: MOBILE COMMERCE Vorsitz: Patrick Palombo, Handels- und E-Commerce-Experte, Handels und eCommerce Consulting Multichannel-Erfolgskonzepte aus Deutschland und dem internationalen Umfeld Saal 6/7 Vorsitz: Prof. Dr. Gerrit Heinemann, Leiter eWeb-research-Center der Hochschule Niederrhein 11:40 – 12:00 Saal 6/1 Vorsitz: Rolf Schuchardt, Vorstand Secom Gruppe und Handelsexperte Impulsvortrag: facebook, twitter, youtube – Wie man Mitarbeiter heute gewinnt und bindet! • Warum eine Arbeitgebermarke so wichtig ist • Welche Rolle die Karriere-Website spielt • Wie man Social Media gewinnbringend einsetzt Judith Charles Director Employer Branding, medienfabrik Gütersloh GmbH – part of arvarto: a Bertelsmann company Torsten Toeller (Fressnapf) will expandieren Harald Glööckler, Modedesigner und Multichannel-Retailer, spricht über Markeninszenierung Frank Rehme (Metro) glaubt an M-Commerce 28_specialMOW_Kongresspr.qxd 28.09.2011 14:00 Uhr Seite 29 SPECIAL:SERVICE MAIL ORDER WORLD 20/11 4. Oktober 2011 Internet World BUSINESS xx. Xxxxxxxxx 2007 Internet World2007 BUSINESS Internet xx. Xxxxxxxxx 29 Tag 2: Donnerstag, 06.10.2011 FACHKONFERENZ 1: SOCIAL MEDIA Saal 6/1 11:50 – 12:10 Onlinehandel mit Lebensmitteln: Herausforderungen und Perspektiven aus Sicht eines Start-UpUnternehmens Lutz Preußners, Geschäftsführer, froodies GmbH Vorsitz: Michael Umlauf, Director Strategy, grasundsterne 09:00 – 09:20 Herausforderung Facebook – E-Commerce & Marketing im open graph Dr. Andreas Bersch, Geschäftsführer, Berliner Brandung GmbH 11:50 – 12:10 Einstieg in den eCommerce: Wann setze ich auf eine SaaS-Lösung? – Eine Checkliste für Neueinsteiger André Schütte, Geschäftsführender Gesellschafter, Interwall Agentur für Medien und Kommunikation GmbH 9:20 – 09:50 Social Media in reality – are there serious profits for retail business? Where is it headed? Hosein Moghaddas, Vice President & MD International, GSI Commerce / USA 12:30 – 13:00 Neue Dimensionen im E-Commerce Kleidungssegment durch innovative Technologien Sebastian Schulze, Co-Founder und Geschäftsführer, UPcload GmbH 09:50 – 10:10 Gestern – Heute: Grundsätze und Erfolgsfaktoren sowie Markensteuerung in einer Nachhaltigkeitscommunity Ingo Bittner, Leiter Marketing & Vertrieb, Hess Natur-Textilien GmbH 10:10 – 10:30 09:20 – 09:40 09:40 – 10:00 10:00 – 10:30 Der intelligente Einsatz von Payment-Verfahren für Online-Händler Georg Schardt, Vorstand / CMO, Payment Network AG 11:50 – 12:10 Vorsitz: Dipl. BW Martin Weseloh, Divisionsleitung für Vertrieb Großkunden und International, Österreichische Post AG Wenn Ihr Kunde nicht zahlt, zahlen wir! Dr. Regina Becker, Bereichsleiterin Vertrieb, Universum Group 12:10– 12:30 Expansion ins Ausland einfach gemacht – Distributionslösung B2C Parcel Europa Handbuch Distanzhandel Schweiz André Müller, Head of Business to Consumer International, Swiss Post International Management AG Kauf auf Rechnung, Lastschrift oder Ratenkauf – Erfolgsfaktoren im internationalen Vergleich! Dr. Nelson Holzner, Gründer und Geschäftsführer, Billpay GmbH 12:30 – 13:00 Mehrumsatz und Ertragsmöglichkeiten für den Versandhandel durch innovative Zahlungsverfahren – Ein Praxisbericht der Hanseatic Bank Johannes Neander, Stellvertretender Direktor Vertrieb, Hanseatic Bank Saal 6/2 fabfab – ein Nischenanbieter auf internationalem Erfolgskurs – Chancen, Perspektiven und Herausforderungen bei der Expansion in Europa Jörn Haack, Mitglied der Geschäftsführung, fabfab – fabulous fabric (stoffe.de) Herausforderungen beim Aufbau und Betrieb eines Web-Shops im größten Schweizer Detailhandelsunternehmen Maud Sabrina Hoffmann, Leiterin E-Commerce, melectronics (Migros) Innovative Services für Direct Marketing in Österreich und CEE Mag. Martin Wolf, Leitung Vertrieb Dialogkommunikation, Österreichische Post AG Jürgen Hufnagel, Leitung Verkauf, DACH MEILLERGHP GmbH FACHKONFERENZ 3: FORDERUNGSMANAGEMENT & PAYMENTLÖSUNGEN FACHKONFERENZ 9: MULTICHANNEL-MARKETING Vorsitz: Dr. Georg Wittmann, ibi research, Universität Regensburg Wenn Kauf auf Rechnung zum Forderungsausfall wird und Mahnschreiben zur Retoure werden Jochen Senger, Key Account Manager Versandhandel / eCommerce / Dienstleister, SCHUFA Holding AG 09:30 – 09:50 Die optimale Payment-Struktur für den Onlinehandel Bernd Behrens, Vorstand, 4CARE AG 09:50 – 10:10 Bezahlmethoden als Erfolgsfaktor für den Onlinehandel Matthias Kaufmann, Geschäftsführer, B+S Card Service GmbH 10:10 – 10:30 EOS: Zuverlässige Wege zu mehr Umsatz Miriam Wohlfarth, EOS Gruppe / Michael Hülsiggensen, EOS Gruppe Von Multichannel zu Cross-Channel – Konsumentenverhalten im Wandel Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer, IfH Institut für Handelsforschung GmbH 11:50 – 12:20 Vertrauensbildende Maßnahmen in der digitalen Markenführung E-Commerce, Social Commerce, Mobile Commerce: Wie sich Maßnahmen auf die Markenbildung im Netz auswirken Thomas Karst, Geschäftsführer, Trusted Shops Robert Schleebaum, E-Commerce Manager, Deerberg Versand GmbH 12:20 – 12:40 Die E-Commerce-Plattform als zentrales Bindeglied einer erfolgreichen Multichannel-Strategie Roland Fesenmayr, Vorstand, OXID eSales AG 12:40 – 13:00 360 Grad bleiben Herausforderung – Zwischen Medien- und Vertriebskanal – Kundenentscheidungen in der 360°-Sicht Dr. Jan-Carsten Jüchtern, Leiter Data Mining & Analyse, Schober Direct Media PRAXIS WORKSHOP I: WHAT MAKES A CATALOG WINNER OR ONLINESHOP-WINNER 11:30 – 13:00 FACHKONFERENZ 4: SERVICE UND DIGITALE KOMMUNIKATIONSSTRATEGIEN 13:00 – 13:30 Total vernetzt – Kommunikationsstrategien für den modernen Versandhandel Matthias Höfer, Projektleiter/ Consultant E-Commerce, T-Systems Multimedia Solutions GmbH 09:20 – 09:40 Dialogmarketing wird digital – Wie ein neues digitales Ökosystem den Dialog mit dem Kunden verändert Jürgen Seitz, Geschäftsführer, United Internet Dialog GmbH 09:40 – 10:00 Multichannel Excellence – Transforming Mail Order to Multichannel Champions Jan Teerlinck, Vice President International, Selligent GmbH / B 13:30 – 14:30 10:00 – 10:30 The Web is Local – Meeting Customer Requirements in Crossborder E-Commerce Michael Bach, Vertriebsdirektor, Deutsche Post AG Smarter Commerce – Von Multichannel zu Cross-Channel Ulrich Koch, Manager Sales Commerce Solutions, Sterling Commerce GmbH, an IBM Company 09:20 – 09:40 Chancen des integrierten Multichannel Retailing Dargestellt am Beispiel der Karstadt Warenhaus GmbH Michael Melzer, Geschäftsführer, karstadt.de, Karstadt Warenhaus GmbH 09:40 – 10:00 Wie Junghans Wollversand und Pro Idee den Umgang mit Massendaten verschiedenster Vertriebskanäle erfolgreich managen Andreas Mecheels, Head of Retail Projects, CIBER AG Ulf Bergjohann, Geschäftsführer, Junghans Unternehmensgruppe 10:30 – 11:00 Prozesse und Produktinformationen als Erfolgsfaktor der Multichannel-Strategie bei Otto – Projekterfahrungen und Studienergebnisse einer PIM-Lösung Michael Fieg, Mitglied der Geschäftsleitung, Heiler Software AG Stefan Schäff, Leiter Angebotsprozesse im Einkauf, OTTO Saal 6/1 Are You Ready for a Digital World? 11 digitale Trends, die den Handel verändern werden Stephan Schambach, Founder and Chairman, Demandware / USA MOBILE COMMERCE UND MARKT Saal 7 10:30 – 11:00 Mobile Commerce und Markt: Entwicklung, Prognosen, Erfahrungen Matthias Setzer, Leiter Geschäftskundenbereich & Innovationen, PayPal Deutschland GmbH 11:00 – 11:30 Rhein-Main-Hallen Wiesbaden Kommunikations- und Kaffeepause und Besuch der Mail Order World 2011 FACHKONFERENZ 6: LOGISTIK, FULFILLMENT- UND VERPACKUNGSKONZEPTE Neue Technologien und Lösungsansätze Mobile und Bewegtbild für optimierte Kundenerlebnisse – ROI und Best-Practice-Cases Sven D. Fricke, District Manager DACH & Eastern Europe, Adobe Scene7 14:50 – 15:10 Grouponing: New Generation Couponing. Der Couponing Markt in Deutschland. Chancen und Risiken für den Handel Dr. Daniel P. Glasner, Gründer und Geschäftsführer, Groupon GmbH 15:10 – 15:30 Umsatzsteigerung mit response-starken Videoproduktionen Dr. Stefan Sommer, Geschäftsführer, Sommer & Co. GmbH 15:30 – 16:00 E-Commerce goes TV! Hybrid-TV ermöglicht neuen Werbe- und Vertriebskanal über TV-Apps auf Millionen von TV-Geräten Martin C. Körner, Co-Founder + Chairman of the Advisory Board, MEKmedia GmbH FACHKONFERENZ 11: B2B, LÖSUNGEN UND KONZEPTE Vorsitz: Gabriele Braun, Geschäftsführerin, marketing-BÖRSE GmbH Werden Social Media & Co. die B2B-Kommunikation von morgen fundamental verändern? Dr. Torsten Schwarz, marketing-BÖRSE GmbH 14:50– 15:10 Warum Online-Shops mit Qualitätsmanagement mehr Umsatz machen Rainer Seidlitz, Leiter IT & Internet-Zertifizierungen, TÜV SÜD Management Service GmbH 15:10 – 15:30 Global, lokal – Internationalisierung eines erfolgreichen B2B-Konzepts am Beispiel Hubert Hanns Rüsch, Hubert Europa Service GmbH 15:30 – 16:00 Paket 2.0: Kunden(an)bindung durch IT – Weg von der reinen Verkaufsplattform, hin zu integrativen Kundenportalen. Wie B2B- und B2C-Lösungen ineinanderfließen Dr. Jörg Schmeidler, Director IT, DPD GeoPost (Deutschland) GmbH Saal 7 Vorsitz: Frank Stiegler, Key Account Manager, Rabbit eMarketing GmbH Saal 6/1 Innovativer Reifenhandel am Beispiel Pit-Stop – Vom Webshop bis zur Fulfillment-Umsetzung eines E-Commerce-Konzepts in acht Wochen Felix Fiege, CEO Fiege Engineering, Fiege Deutschland Stiftung & Co. KG 12:00 – 12:30 Innovative automatisierte Kommissionierungskonzepte für den Versandhandel – Ein internationaler Überblick Bernd Kratz, Geschäftsführer, EMA GmbH Erfolgsfaktor Verpackung – Die Potentiale des Materials Wellpappe richtig nutzen Dr. Oliver Wolfrum, Geschäftsführer, Verband der Wellpappen-Industrie e. V. 14:30 – 15:00 Optimierungspotentiale im Bestandskundenmanagement Philip Rürup und Wolfgang Hüffner, AZ Direct GmbH 15:00 – 15:30 Print wird Premium – Phantom, Mythos, Zukunft oder schon Realität? Sven Ole Binder, Inhaber, Future Marketing & Partner, BrandGalaxy Group 15:30 – 16:00 Innovative Printkonzepte – Tablets und Smartphones machen Print interaktiv Norman Lizurek, Leiter Geschäftsentwicklung Versandhandel, Prinovis Ltd. & Co. KG PRAXIS WORKSHOP II: ENTWICKELN SIE IHRE MOBILE SITE 14:30 – 16:00 New Business Success Story – Ein Bericht über das Erfolgskonzept vom Gewinner des Young Business Awards 2011 Saal 11a Mobile Site oder aufwendige App-Entwicklung? Der richtige Einstieg in den Mobile Commerce Gisbert Reichel, Key Account Manager, Nionex GmbH Stefan Marfilius, App Entwickler, Nionex GmbH PRAXIS WORKSHOP III: TOTAL VERNETZT – VERKAUFEN ÜBER ALLE KANÄLE Saal 7 Vorsitz: René Otto, Geschäftsführer, Rock ’N’ Shop 11:30 – 11:50 Saal 6/2 14:30 – 14:50 FACHKONFERENZ 12: PRINT & DIREKTMARKETING 11:30 – 12:00 FACHKONFERENZ 7: YOUNG BUSINESS FORUM Saal 6/1 14:30 – 14:50 Vorsitz: Prof. Dr. Stephan Seeck, Senior Advisor, ZLU Consulting, Professor für Logistik, AKAD Leipzig 12:30 – 13:00 Rhein-Main-Hallen Wiesbaden Kommunikations- und Lunchpause und Besuch der Mail Order World 2011 Vorsitz: Kathrin Haug, Geschäftsführerin, mindwyse GmbH Saal 7 09:00 – 09:20 KEYNOTE Multi Channel Retailing – Profitable Abläufe über alle Kanäle Andreas Wormbs, Industry Principal Trade Germany, SAP Deutschland AG & Co. KG FACHKONFERENZ 10: MOBILE ANWENDUNGEN & VIDEO-/TV-TECHNOLOGIEN Vorsitz: Prof. Dr. Niklas Mahrdt, Professor für Marketing und E-Commerce, Rheinische Fachhochschule Köln und Gründer MEDIA ECONOMICS 10:00 – 10:30 Saal 6/1 Targeting in der Crossmedialen Welt Dr. Ulrich Kahle, Stellvertretender Vorsitzender der Gesamtunternehmensleitung der Schober Group MULTI CHANNEL RETAILING Saal 7 13:00 – 13:30 FACHKONFERENZ 5: MULTICHANNEL-MANAGEMENT Saal 11a „Von den Besten lernen!“ Uwe H. Drescher, Experte für Direkt- und Katalogmarketing Marco Schubert, Kreativ Direktor, Katalogwerbung, Otto Ansgar Holtmann, Inhaber, Vendion Consulting Stefan Mues, Geschäftsführer, elaboratum GmbH Alastair Bruce, Director, Google Germany GmbH KEYNOTE II Saal 11b Vorsitz: Stefan Mues, Geschäftsführer, elaboratum GmbH Saal 6/2 11:30 – 11:50 Saal 11a 09:00 – 09:30 09:00 – 09:20 Saal 11b Vorsitz: Dr. Ernst Stahl, Leiter Competence Center E-Business und Retail Vertrieb, ibi research, Universität Regensburg 11:30 – 11:50 Company 2.0 Kathrin Haug, Geschäftsführerin, mindwyse GmbH FACHKONFERENZ 2: INTERNATIONALISIERUNG 09:00 – 09:20 FACHKONFERENZ 8: PAYMENT 14:30 – 15:30 Die vernetzte Welt des Commerce „on Air“ – Best Practice der Channel 21 Klaus Skripalle, Business Development, Intershop Communications AG Thomas Cords, Projektleiter, Channel 21 16:00 Ende des Deutschen Versandhandelskongresses Saal 11b 30-31_MOW_aussteller_2011.qxd 30 28.09.2011 12:02 Uhr Seite 30 SPECIAL: MAIL ORDER WORLD Internet World BUSINESS 4. Oktober 2011 20/11 AUSSTELLERÜBERSICHT Die Messe im Überblick 380 Aussteller aus zehn Ländern zeigen News und Trends in Sachen Direktmarketing & CRM, Produkt & Sourcing, Logistik & Fulfillment sowie E-Commerce, M-Commerce und E-Business-Lösungen „Real“ Solution GmbH Halle 3, 330 1. Deutsche Mailing Allianz Halle 3, 326A 7thSENSE new media GmbH Halle 5 505 A Competence Center Mail Order Halle 5, 536 Computop GmbH Halle 5, 514 ComSol AG Halle 2, 214 ConCardis GmbH Halle 9, 963 Conello GmbH Halle 3, 331 Fiege Deutschland Stiftung & Co. KG Halle 3, 304 First Cash Solution GmbH Saal 8, D3 Paschen Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft Halle 3, 306 LGP GEM LTD. Halle 2, 223 Payment Network AG Coxulto Marketing Solutions GmbH Halle 5, 524 Gahrens + Battermann GmbH Halle 9, 958 Creditreform GEDAK GmbH Halle 3, 301 Halle 1, 148 D&G Software GmbH Halle 3, 325 ADRESS-CONTROL Süppmayer GmbH Halle 4, 413 d.o.t.s.s. GmbH & Co. KG AGETO Service GmbH Foyer OG, F52 dataform dialogservices dataform Gesellschaft mbH Halle 3, 307 ALEA Software GmbH Halle 9, 943 A ALEKTUM INKASSO Halle 1, 103 AOE media GmbH Halle 9, 915 Apontas GmbH & Co. KG Halle 5, 502 A arvato AG Halle 1, 136 arvato AG / Besprechungen Halle 1, 154 A atriga GmbH Halle 4, 455 AUSTRIAN POST International Deutschland GmbH Halle 1, 164 B B&L OCR Systeme GmbH Halle 2, 219 B+S Card Service GmbH Foyer OG, F51 Foyer EG, F08 DCI AG Halle 4, 405 A Der Versandhausberater Foyer EG, F11 Deutsche Card Services GmbH Saal 8, D3 Deutsche Post / DHL Halle 1, 139 Deutsche Post / DHL Halle 1, 162 GRID-DATA GmbH Halle 3, 302 Margreff-Druck und Medien GmbH Halle 9, 906 A GS1 Germany GmbH Halle 4, 426 marketing-BÖRSE GmbH Hermes hybris GmbH Halle 5, 537 I Halle 5, 560 Carl Bernh. Hoffmann GmbH & Co. KG Moderne Verpackung Halle 4, 410 cateno Halle 4, 444/452 CDC Software / Truition GmbH CEG Consumer Reporting Halle 5, 509 Halle 5, 503/504 EMAILVISION EOS Gruppe EOS Information Group EOS Payment GmbH Halle 5, 524 Halle 5, 555 etracker GmbH Halle 4, 419 CGI Information Systems and Management Consultants (Deutschland) GmbH Halle 9, 916 e-velopment GmbH Halle 2, 216 EVERS-FRANK-GRUPPE Foyer EG, F01 CIBER AG Halle 2, 220 EVERS-FRANK-GRUPPE Foyer EG F01 A Clickandbuy Marketing AG Halle 9, 919 Exorbyte GmbH Halle 4, 424 CLUDES Halle 1, 112a CLUDES Foyer EG, F08 A cm4 GmbH & Co. KG Halle 2, 224 Comarch Software und Beratung AG Halle 5, 551 commercetools GmbH Halle 9, 912 comosoft gmbH Halle 2, 204 Halle 9, 945 Expercash GmbH Melter Druck GmbH InterCard AG Halle 4, 430 mhP3Con Halle 2, 208 Feierabend Online Dienste für Senioren AG Halle 1, 117 Foyer OG, F90 Michael Schiffer GmbH & Co. KG microm Consumer Marketing Halle 5, 503/504 PERAC GmbH Halle 3, 326 B phi-tps GmbH & Co. KG Halle 2, 221 Pierau Unternehmensberatung GmbH Halle 1, 176 ping24/7 GmbH Halle 4, 448 Pixel Relations GmbH Foyer EG, F14 pixeltricks GmbH Halle 9, 911A Planet49 GmbH Halle 5, 500 plentySystems GmbH Halle 1, 108 PORTICA GmbH Marketing Support Halle 3, 301 portlight by comosoft Halle 4, 406 PostCon Deutschland GmbH Halle 1, 110 Prinovis Ltd. & Co. KG Halle 3, 309 prisma informatik GmbH Halle 4, 444/452 Profi Masking Halle 9, 911B Profihost AG Halle 4, 444/452 prudsys AG Halle 4, 437 pth-medienberatung GmbH Halle 4, 414 A PVS Fulfillment-Service GmbH Foyer EG, F06 Halle 4, 404 R RatePay GmbH Halle 5, 555 Red Eye Deutschland GmbH Halle 9, 914 A Rhenus AG Halle 1, 168 Riek, direkt Marketing Fairmarktung GmbH & Co. Service KG Halle 3, 310 RS Media Group AG Halle 3, 316 S Halle 4, 420 A MOS-Tangram AG Foyer EG, F13 Intershop Communications AG Halle 1, 126 MP Digital GmbH Halle 2, 228 Sachsendruck ISA GmbH Halle 5, 562 MS Mail Service AG Halle 5, 546 SAF Forderungsmanagement GmbH Halle 3, 320 ISYbe Halle 9, 910 Multibus GmbH Halle 3, 331 Salesupply AG internet24 GmbH itelligence AG SALT Solutions GmbH Halle 9, 905 J J. Fink Druck GmbH Halle 3, 314 janolaw AG Halle 4, 449A JCL E-Commerce GmbH Halle 2, 207 K Karl Trebbau GmbH Kaysser Heimtierbedarf Key-Work-Consulting GmbH Foyer EG, F02 Halle 5, 546 A NETRADA Management GmbH Halle 9, 940B Netzfrequenz GmbH Halle 4 ,444/452 Nextel Business Intelligence Solutions GmbH Halle 9, 914 NIONEX GmbH Halle 4, 456 novomind AG Halle 1, 170 novomind AG Foyer OG, F89 Halle 5, 501 B nubizz GmbH Halle 1, 126 Foyer EG, F04 Klarna GmbH Halle 4, 458 D Halle 4, 458 E KNABE & KNABE – Werbeagentur für Katalogkonzepte und Gestaltung Halle 3, 326 A Koch, Neff & Volckmar GmbH / KNO Logistik Halle 5, 520 Koopmanndruck GmbH N NETFORMIC GmbH Halle 9, 933 Kiva Systems Inc. Klarna GmbH FACT-Finder / Omikron Data Quality Foyer EG, F12 Halle 3, 305 Internet World Business Halle 4, 458 A F Meyle+Müller GmbH+Co. KG Internet Lounge / Pressestelle (MF) Halle 9, 958 Halle 9, 954 Halle 4, 440 Halle 1, 101 MHIdirekt e-commerce+fulfillment services GmbH & Co. KG Halle 3, 319 Halle 4, 430 A EuroTreuhand Inkasso GmbH CELEBROS Ltd. Foyer EG, F 03 Halle 1, 106 Halle 1, 171 Halle 5, 524/555 MeinPaket.de von DHL Halle 1, 160 Foyer OG, F88 EOS Deutschland GmbH Halle 2, 201 Intelllishop AG Halle 9, 903 Callpoint New Europe AG Mediafinanz Inkasso24 AG DPD Dynamic Parcel Distribution GmbH & Co. KG Halle 4, 449A Foyer EG, F07 Halle 9, 938 B Halle 2, 210 EHI Retail Institute GmbH mbs Werbeagentur & Fotostudios Halle 3, 309 Metroplan Engeneering GmbH BILLSAFE GmbH C Halle 4, 415 Ingenious Software-& Systemhaus GmbH Halle 4, 449A Halle 5, 514 eFulfilment Transaction Services GmbH Halle 4, 444/452 maxchoice gmbh & co kg Halle 9, 933 B Halle 5, 528 Foyer EG, F09 + F 10 Halle 4, 428 MESONIC Software GmbH dot.Source GmbH bvh MaVido VGL Media!House direct GmbH Domnowski Inkasso GmbH Halle 5, 502 Halle 1, 124, Foyer EG, F04 A Halle 4, 414 Halle 1, 130 ecos Systems GmbH Halle 1, 126 Hitmeister GmbH Billpay GmbH Halle 1, 118 Halle 9, 959 Mauve Mailorder Software GmbH Halle 4, 405 H Halle 5, 518 Halle 4, 408 Marc Antón Medien, Marketing und Video GmbH Halle 4, 405 A Halle 9, 943 Direct Link Worldwide GmbH Halle 9, 955 Management Forum der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH Foyer EG, F05 graphodata / bobsys IDEAL-Group Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG Saal 8, D2 Heiler Software AG econda GmbH Halle 5, 505 A Halle 1, 174 Heidelberger Payment GmbH Halle 4, 444/452 E-Commerce Lounge Halle 4 ,445 MAIL-LOG GmbH Halle 3, 315 E Halle 1, 122 Halle 5, 515 Direct Center Knoll GmbH Halle 5, 559 MAC IT Solutions Mailcom AG Dinckhauser Kartonagen Vertriebs GmbH Halle 4, 401 Halle 4, 444/452 M Saal 8, D3 Google Germany GmbH Saal 8, D1 PayPort GmbH Saal 8, D3 Docdata Payments Germany GmbH Halle 5, 567 Halle 4, 444/452 PayPal Deutschland GmbH GiroSolutions AG BFS Baur Fulfillment Solutions GmbH Halle 5, 531 Burda Direkt Services GmbH Halle 4, 412 Giropay GmbH Halle 3, 321 dmc – Direct Marketing Company GmbH Halle 3, 331 Halle 4, 444/452 Loxxess AG Madpat Demandware GmbH Halle 5, 503/504 Bonk Consulting GmbH Halle 9, 937/938 A Halle 2, 214 Halle 5, 510 DreamRobot (CDN GmbH) Halle 4, 458 B, Payone GmbH & Co. KG gicom GmbH Halle 3, 317 dmc digital media center GmbH Foyer OG, F81 BONAGO Incentive Marketing Group GmbH Halle 4, 411 Payone GmbH & Co. KG Halle 4, 454 mad geniuses GmbH – pixi godesys AG Halle 1, 179 Halle 9, 943 Foyer EG, F05 A Halle 4, 442 GO ! EXPRESS LOGISTICS Halle 9, 931 logic-base GmbH I 4Sellers GfK GeoMarketing GmbH Halle 4, 416 Bauer Vertriebs KG bob Bochmann & Oborski GmbH Halle 1, 126 Halle 1, 116 Dixeno GmbH Halle 9, 904 getit GmbH Deltavista GmbH Halle 5, 513 BeezUP SAS LOBSTER GMBH DDV Deutscher Dialogmarketing Verband e.V. Barclay Card bedirect GmbH & Co. KG G getaline CommCenter-Network GmbH Halle 4, 403 D P Halle 2, 206 acoreus AG Adobe Scene7 L Laudert GmbH & Co. KG Halle 9, 952 Halle 1, 156 Halle 5, 544 Halle 4, 452 Fritz Schäfer GmbH Halle 4, 417 AddressDoctor GmbH OXID eSales AG Halle 3, 311 CORREOS -SPANISCHE POST Halle 5, 503/504 Halle 4, 444 La Poste Deutschland GmbH Copernica Deutschland GmbH acoreus collection Services GmbH Halle 5, 506 OXID eSales AG Francotyp-Postalia Vertrieb und Service GmbH Halle 9, 940A Abayoo Business Network GmbH Foyer OG, F52 Halle 5, 506 KSP Kanzlei Dr. Seegers, Dr. Frankenheim Rechtsanwaltgesellschaft mbH Halle 2, 203 Halle 3, 311 O omeco GmbH Online Marketing Solutions AG OnMaCon GmbH Halle 5, 552 Halle 4, 449 A Halle 9, 991 Halle 4, 430A ORBIT TRADE GmbH Halle 2, 218 Österreichische Post AG Halle 1, 164 Halle 4, 438 A Halle 4, 444/452 SAP AG Halle 2, 214 Satzmedia GmbH Halle 1, 120 Schober Group Halle 3, 327 SCHUFA Holding AG Halle 3, 322 Seghorn Inkasso GmbH Halle 1, 178 seidenmann: solutions GmbH Halle 4, 444/452 Selligent GmbH Halle 9, 918 SEPA Collect GmbH Halle 4, 430 Shopgate Mobile AG SHOPMACHER OGONE GmbH Halle 5, 564 Halle 9, 917 Halle 4, 444/452 shopping24 internet group Foyer OG, F50 Shopware AG Halle 4, 458 C Sigloch Distribution GmbH silver.solutions GmbH Six Card Solutions Deutschland Halle 3, 314 Halle 3, 312 Halle 4, 449A skill COMMERCIAL IT-Solutions GmbH Halle 5, 501 30-31_MOW_aussteller_2011.qxd 28.09.2011 12:02 Uhr SPECIAL:SERVICE MAIL ORDER WORLD 20/11 4. Oktober 2011 Internet World BUSINESS xx. Xxxxxxxxx 2007 SMART Information Systems GmbH Foyer EG, F15 Sommer & Co. GmbH Sommer & Co. GmbH Sovendus GmbH Speed4Trade GmbH Saal 8, D5 Foyer EG, F16 Halle 2, 227 Halle 9, 939 SPH AG e-Commerce Systemhaus Halle 3, 333 Spring Global Mail GmbH Halle 5, 550 Stark Druck GmbH + Co. KG Halle 3, 305 Sterling Commerce GmbH an IBM Company Halle 3, 317 a Stibo Systems GmbH Halle 3, 318 Supercheck GmbH Halle 1, 118 Swiss Post International Germany GmbH Halle 1, 115 Seite 31 Trusted Shops GmbH T TARGIT A/S Halle 9, 914 te Neues Druckereigesellschaft mbH & Co. KG Halle 3, 301 Halle 4, 444/452 Tryzna Verpackung Halle 5, 532 TSO Data GmbH Halle 3, 312 xplosion interactive GmbH Halle 5, 524 T-Systems Multimedia Solutions GmbH Halle 9, 920 Xpress Reply GmbH & Co. KG Halle 2, 224 walter services GmbH Halle 1, 114 Xsite GmbH Halle 1, 119 TÜV Süd Management Service GmbH Halle 1, 154 WEB ARTS AG Halle 9, 909 U WEBSALE AG Halle 2, 211 Weitkämper Technology GmbH Halle 4, 447 telego! GmbH / creditPass Halle 4, 423 TM3 Software GmbH Halle 9, 906 TNT Post GmbH & Co. KG Halle 1, 110 United Internet Dialog GmbH / Cocktail Bar Saal 8, D6 Tobii Technology GmbH Halle 9, 922 Universum Group top Logistik GmbH Halle 1, 113 Travix GmbH tro.net GmbH Halle 3, 331 Halle 4, 444/452 Halle 3, 334 w&co MediaServices München WERK II Medien-und Informationsges. mbH Halle 3, 313 Y YouSellWeSend by 4elements the synergy group Halle 1, 112b ysicat UG Halle 5, 501 A V westermann Druck GmbH Halle 5, 541a Z Verband der Wellpappen-Industrie e.V. Foyer OG, F52 A Wirecard Technologies AG Halle 4, 441 zentrada.network GmbH & Co. KG Halle 9, 960 VHP Direktmarketing GmbH Halle 2, 226 Wirtz Druck GmbH & co. KG Halle 9, 900 zmb GmbH Votum media GmbH Halle 9, 928 WorldPay Halle 5, 558 ZYRES digital media systems GmbH Halle 5, 548 Halle 9, 933 A Halle 9, 944A X Halle 3, 303 Saal 8, D7 Tradizio GmbH W 31 GmbH & Co. KG TeleCash GmbH & Co. KG Tradebyte Software GmbH Internet World2007 BUSINESS Internet xx. Xxxxxxxxx Rhein-Main-Hallen Wiesbaden Erdgeschoss Rhein-Main-Hallen Wiesbaden Obergeschoss *Die jeweils erste Ziffer der Standnummer bezieht sich auf die Halle, in der sich der Aussteller befindet. Den Stand 505 der 7thSENSE new media GmbH beispielsweise finden Sie in Halle 5. Der Buchstabe F vor einer Nummer steht für Foyer, D für Dachfläche (vgl. Hallenplan). Hale 4, 444/452 32-33_eCommerce-lohnt-nicht.qxd 32 28.09.2011 15:45 Uhr Seite 32 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 4. Oktober 2011 20/11 RENTABILITÄTSBERECHNUNG FÜR DEN ONLINE-MODEHANDEL E-Commerce lohnt sich nicht W ährend der stationäre Handel seit Jahren stagniert, wächst der OnlineHandel jährlich im zweistelligen Bereich. Kein Wunder also, dass traditionelle Retailer und Markenhersteller verstärkt ihr Heil im Web zu suchen beginnen und auf satte Gewinne hoffen. Aber: Für viele wird der E-Commerce auf lange Sicht ein Verlustgeschäft sein. Diese auf den ersten Blick sicherlich provokante These lässt sich mit Zahlen untermauern, die mir im täglichen Geschäft mit mittelständischen Markenherstellern und klassischen Retailern immer wieder begegnen. Als Case legen wir einen mittelständischen Markenhersteller von Damen- und Herrenbekleidung zugrunde, der erstmals im E-Commerce Fuß fassen möchte. Um nicht den Anschein zu erwecken, das Szenario bewusst negativ darstellen zu wollen, haben wir die Kostenstruktur eher optimistisch angesetzt. In der Praxis entstehen oft höhere Kosten. Umsatz Der Umsatz in der Filiale setzt sich aus dem jeweiligen Durchschnittswert der verkauften Artikel, der Anzahl der Artikel je Warenkorb und der Anzahl der verkauften Warenkörbe zusammen. Unser Beispiel geht von folgenden Annahmen für eine Online-Filiale im mittleren Preissegment aus: Jeder Kunde bestellt im Schnitt 2,75 Artikel zu je 45 Euro netto. Daraus ergibt sich ein durchschnittlicher Warenkorbwert von 123,75 Euro netto. Dieser Wert versteht sich auf Basis des ursprünglichen Nettolistenpreises. Aufgrund der Vergleichbarkeit im Internet und saisonaler Effekte wird sich dieser Preis aber in der Regel nicht erzielen lassen. Wir kalkulieren mit einer Abschriftenquote von 7,5 Prozent für Marktpreisanpassungen, Aktionsrabattierungen, klassische Sales-Phasen, MerchandisingAktionen, Bundles oder Komplett-Outfits. So errechnet sich ein durchschnittlicher Warenkorbwert von 114,47 Euro. Weiter unterstellen wir in unserem Beispiel einen Umsatz im ersten Jahr von einer Million Euro und gehen von 50 Prozent Steigerung in den ersten Jahren aus. Im zweiten Jahr rechnen wir also mit 1,5 Millionen Euro und im dritten Jahr mit 2,25 Millionen Euro Umsatz. Bezogen auf die Menge der Transaktionen – und die Zahl versendeter Pakete – bedeutet dies: ❚ Im ersten Jahr: 8.081 Transaktionen und 22.222 Artikel ❚ Im zweiten Jahr: 12.121 Transaktionen und 33.333 Artikel ❚ Im dritten Jahr: 18.182 Transaktionen und 50.000 Artikel Mit spitzer Feder gerechnet, lohnt sich E-Commerce in den ersten drei Jahren nicht Foto: Fotolia / Eyewave Es ist nicht zu übersehen: Der Verkauf von Waren und Dienstleistungen im Web boomt. Und das, obwohl E-Commerce erst mal kein Selbstläufer ist, wie Marcus Diekmann, Geschäftsführer der Shopmacher, vorrechnet Soll die Online-Filiale im Idealfall das volle Sortiment enthalten, muss mit einer höheren Leftover-Quote als im stationären Geschäft kalkuliert werden. Um die Sache zu vereinfachen, haben wir vorerst mögliche Leftovers noch nicht berücksichtigt. Rohertrag artikeln je Sendung aus. Im Jahr eins erhalten wir so 4.444 Retourenpakete und 8.889 Artikel (= Umsatz / Retourenquote / Wert je Artikel / Artikel je Sendung). Zum größten Teil lassen sich die Produkte wieder vermarkten – sie müssen aber häufig noch einmal aufbereitet und neu verpackt werden. Je nach Anzahl der jährlichen Kollektionen unterliegen die Waren dem saisonalen Verfall und können nur abgewertet verkauft werden. Durch eine geschickte Zweitvermarktungsstrategie können wir die Produkte mit einem Abschlag zwischen 25 und 50 Prozent verkaufen – inklusive Kosten für Aufbereitung, Zweit- und Drittvermarktung und Ausschuss. Wareneinsatz Der besseren Darstellbarkeit halber bilden wir die Online-Filiale als Profit-Center ab, das die Ware vom Unternehmen bezieht. Dabei kalkulieren wir mit einem Wareneinsatz von durchschnittlich 40 Prozent auf den Umsatz vor Abschriften und vor Retouren. Rückvergütungen etwa aus Werbekostenzuschuss und Ähnlichem sind hier noch nicht berücksichtigt. Um ein für den Kunden einigermaßen interessantes Portfolio auszuweisen, gehen wir von 1.750 SKUs aus (Stock Keeping Units: 350 Artikel in jeweils fünf Größen). Das ist allerdings noch kein Killer-Sortiment, sondern eher ein Umsatzkiller, gerade wenn man nicht nur preisgetrieben anbieten will. Bei 13.333 verkauften Artikeln in den ersten zwölf Monaten nach Retoure und 1.750 SKUs ergibt dies eine Umschlagshäufigkeit von durchschnittlich 7,62 Stück pro Jahr und Artikel – oder 0,63 Stück je Artikel im Monat. Bei dieser Betrachtung ist noch kein Kollektionswechsel berücksichtigt. Wechselt die Hauptkollektion beispielsweise zwei- bis dreimal im Jahr und kommen noch eventuelle Teilkollektionswechsel hinzu, entwickelt sich die Umschlagshäufigkeit deutlich negativ. Das Dilemma ist offensichtlich: Auf der einen Seite muss die Filiale dem Kunden ein breites und tiefes Sortiment bieten, um online erfolgreich zu werden, auf der anderen Seite muss man in den ersten Jahren mit einer geringen Umschlagshäufigkeit leben. Dies hat erheblichen Einfluss auf den weiteren Kostenverlauf. So muss etwa bei einem Fulfillment-Outsourcing der Wareneingang beim Partner gehandelt, die Ware eingelagert und nach einiger Zeit die Leftovers, also Waren, die zum Saisonende nicht verkauft wurden, wieder ausgelagert werden. Diese Berechnungen ergeben einen bereinigten Online-Umsatz nach Abschriften, Retouren und Umsatz aus der Zweitvermarktung von 832.500 Euro im ersten Jahr, 1.248.750 Euro im zweiten Jahr und 1.873.125 Euro im dritten Jahr. Der bereinigte Gesamtumsatz beträgt damit in den ersten drei Jahren 3.954.375 Euro. Dem gegenüber steht ein Wareneinkaufswert in Höhe von 1.900.000 Euro und ein Rohertrag in Höhe von 2.054.375 Euro (echte Wareneinsatzquote: circa 56,75 Prozent). Kurz: Aus 100 Prozent Planumsatz wurden 43,25 Prozent Rohertrag generiert. Abschreibung für den Setup Damit ein Unternehmen die Basis für NoLine-Commerce, also ein vollintegriertes Kauferlebnis des Kunden unabhängig vom gewählten Kanal schaffen kann, muss es in Strategie, Design, Technik und Prozesse investieren. Wir gehen von einer Fullservice-Outsourcing-Lösung (ohne große Erweiterung der eigenen Logistik) aus. Die Kosten für das Gesamt-Setup (Strategie, Design, Frontend, Backend, Lizenzen und und sonstige IT und Prozesse) liegen zwischen 150.000 und 500.000 Euro. Sie hängen stark von der Herausforderung und der Individualität des Setups ab: Internationalisierung, Lagerstandorte, Zahlarten, Marktplätze, Multichannel und mehr. Wir gehen von einem mittleren Wert in Höhe von 240.000 Euro aus. Gehen wir von einer Abschreibung auf vier Jahre aus, dann ergeben sich 60.000 Euro pro Jahr und 180.000 Euro Kosten über den Planungszeitraum. Auch dieser Wert ist, bezogen auf die gesamten Kosten, eher niedrig angesetzt. Nicht enthalten ist in dieser Betrachtung der eigene interne Aufwand. Im Vergleich zum Rohertrag im ersten Jahr bedeutet dies alleine einen pro- Retouren Die Retourenquoten im Online-Textilsegment schwanken zwischen 30 und 60 Prozent, in unserem Beispiel gehen wir von 40 Prozent Retourenquote (Bemessungsgrundlage = Umsatz) und zwei Retouren- Moderetailer wie Esprit oder More & More haben keine Wahl mehr: Sie müssen über das Internet verkaufen, ob es sich lohnt oder nicht 32-33_eCommerce-lohnt-nicht.qxd 20/11 28.09.2011 4. Oktober 2011 15:45 Uhr Seite 33 E-COMMERCE zentualen Kostenanteil in Höhe von 13,87 Prozent und auf den Gesamtzeitraum von 8,76 Prozent. Laufende IT-Betriebskosten Die Wartungskosten für das ShopFrontend, die laufenden Lizenzkosten für die Nutzung der Middleware, die Grundkosten für das Newsletter-System, die intelligente Suche und Recommendation, das Hosting und Ähnliches kalkulieren wir optimistisch mit 50.000 Euro je Jahr. Dies umfasst noch keine technische Erweiterung der Systeme. Auch hier hängt die Höhe der tatsächlichen Kosten stark von Art und Umfang der Lösung ab und damit, welche Technologien eingesetzt werden. Der größte Anteil der Kosten muss auch den Fixkosten zugerechnet werden, selbst wenn man hier gegebenenfalls im Zweifel die Kosten reduzieren könnte. Fulfillment Die Kosten für das Fulfillment sind Musterrechnung: Typische Einnahmen und Kosten für einen mittelständischen Modehändler schwieriger zu fassen, da sie sich häufig aus einem Mix aus Mindest-Fees, entscheiden. Fakt ist: Der Grad der Auto- gen aber können innerhalb der ersten Transaktionsgebühren und sonstigen Fix- matisierung schreitet auf diesem Gebiet Jahre outgesourct werden. Die Personalkosten etwa für das Warehousing, die Be- stark voran, teilweise werden heute schon kosten (inklusive Anteil outgesourcter reitstellung von Debitoren-Management, mehr als 90 Prozent der Vorgänge auto- Leistungen) betragen 15 bis 35 Prozent des Customer Care und Account-Manage- matisiert verbucht. Umsatzes. Berücksichtigt man dabei die ment zusammensetzen. Transaktionskoechten Kosten für die eigenen Human Marketing- und Mediakosten sten sind grundsätzlich variabel. Der KosResources, erhöht sich der Faktor weiter. tenanteil liegt zwischen 15 bis 35 Prozent Wie hoch ist die ideale Quote für MarkeDie Bilanz: Augen zu und durch vom Umsatz. Gerade bei Online-Filialen, ting- und Mediamaßnahmen? Wer sich die noch nicht über die notwendigen Er- kurzfristig etablieren sowie seinen Kun- Betrachtet man also das Verhältnis von fahrungswerte verfügen, sichern die Ful- denstamm und seine Bekanntheit schnell Umsatz zu Kosten, so zeigt sich, dass wir in fillment-Partner ihr Risiko gerne über ausbauen will, muss stark in Marketing unserem Musterfall auch im dritten Jahr Mindest-Fees ab. Durch eine gute Ein- und Media investieren – die Regel sind noch kein positives Ergebnis erzielen könschätzung seines Umsatz- und Transak- zehn bis 35 Prozent vom Umsatz. Möchte nen (minus 131.375 Euro). Dabei haben tionspotenzials ist es möglich, die Risiken man eher organisch und moderat wach- wir in unserem Beispiel den Warenkorbdes Fulfillment-Partners durch höhere sen, dann können zehn Prozent vom Um- wert mit 123,75 Euro schon verhältnismäMindest-Fees zu minimieren. Dafür lassen satz nach Abschriften für Marketing und ßig hoch kalkuliert. Würden wir bei gleich sich dann die reinen transaktionsbasierten Media ausreichend sein. Anteile stärker verhandeln. In unserem Beispiel planen wir konserFür das Warehousing planen wir mit vativ mit zehn Prozent vom Umsatz. Wir einem überschaubaren Sortiment an hän- gehen hier davon aus, dass wir die Onlinegender und liegender Ware inklusive Filiale zusätzlich mit unseren klassischen Schuhen. Für den laufenden Warenbe- Marketingmaßnahmen unterstützen und stand kalkuliert man mit Lager-Mietkos- bereits eine gute natürliche Nachfrage ten von 1.500 bis 3.000 Euro monatlich, je besteht. Für unser Szenario bedeutet dies nach Art und Menge der Güter. Beim Ver- einen Marketing-Etat von rund 23,12 sand reden wir in unserem Beispiel über Prozent bezogen auf den Rohertrag. 38.384 Transaktionen und 21.111 Retou- Sondereffekte haben wir hier vorerst nicht ren-Transaktionen, die wir nach aktueller berücksichtigt. Würde man den Etat auf Rechtsprechung nicht vom Verbraucher 15 Prozent vom Umsatz erhöhen, hätte erstattet bekommen. Alleine die 38.384 man schon einen Anteil am Rohertrag von Transaktionen kosten bei normalem Pa- etwa 34,68 Prozent. Zusätzlich entstehen ketversand (2,90 Euro pro Paket) 111.314 Kosten für die Produktpräsentation (ProEuro an Porto. Damit machen die Kosten dukttexte und Fotografie). Hierfür kann für den Versand 5,42 Prozent vom Roher- man jährlich zwischen 50.000 und 120.000 trag aus. Diesen Anteil muss der Anbieter Euro und mehr einplanen. Gleiches gilt für tragen, wenn er zum Beispiel ab einem be- die Produkttexte. Hier liegt die Spanne stimmten Bestellwert portofrei verschickt. zwischen neun und 25 Euro pro Text. Customer Care verursacht im Regelfall Personal eine monatliche Grundpauschale 1.000 bis 2.500 Euro an Kosten. Entscheidend ist Während viel Zeit in den Aufbau der Techhierbei der Service Level – etwa Montag nik und der Prozesse investiert wird, wird bis Freitag 8 bis 18 Uhr, samstags 8 bis 16 der Bereich Filialführung häufig noch Uhr –, der Grad der Internationalisierung unterschätzt. Dabei kann ein Ferrari auch und transaktionsbasierte Kosten etwa für nur mit einem guten Fahrer das Rennen Schriftverkehr und telefonische Betreu- gewinnen. Wirtschaftlich betrachtet lässt ung (Inbound – und Outbound Calls). sich gerade in den ersten Jahren ausreiDer Aufwand für das Debitoren-Ma- chend eigenes E-Commerce-Personal nur nagement richtet sich stark nach der Viel- schwierig aufbauen, da man viele verschiefalt des Angebots an Zahlungsarten und dene Spezialisten benötigt, die teilweise der Zielgruppe. Ob Debitoren-Manage- aber nur sehr punktuell eingesetzt werden. ment outgesourct wird oder intern über Die primären unternehmerischen Leisdie bestehenen Ressourcen abgebildet tungen müssen immer intern erbracht werden kann, muss der Anbieter selbst werden. Die reinen E-Commerce-Leistun- Internet World BUSINESS 33 bleibender Artikelanzahl nur einen Warenkorbwert von unter 100 oder unter 75 Euro erzielen, entwickelt sich das Ergebnis deutlicher negativer. Bedingt durch die Fixkosten (Setup, anteilige IT- und Fulfillmentkosten, anteilige Personal-, Marketing- und Mediakosten) würde auch eine negative Abweichung von den Planumsätzen zu einer sofortigen weiteren Verschlechterung des EBIT führen. Weitere Risiken bestehen auch in der Höhe der Retourenquoten und in Abschriften. Heißt das im Umkehrschluss, dass klassische Retailer lieber die Finger vom Online-Handel lassen sollten? Die Antwort lautet: Nein! Ein Unternehmen, das keinen E-Commerce nutzt, verliert auf Dauer den Kontakt zu einem wachsenden Kundensegment und läuft Gefahr, sein Markenpotenzial auch in den klassischen Kanälen zu verspielen. Die gute Nachricht ist allerdings: Auch wenn viele Online-Filialen heute wirtschaftlich nicht tragfähig sind – E-Commerce kann sehr wohl erfolgreich und gewinnbringend betrieben werden. Klar ist: Eine Online-Filiale lohnt sich erst ab einer bestimmten Umsatzgröße – in der Regel ab 25.000 bis 40.000 Transaktionen pro Jahr. Aber: Sind die B2C-Prozesse einmal aufgebaut und entsprechend optimiert, können sie auch für weitere Online-Kanäle, Marktplätze oder sonstige InternetVermarkter genutzt werden. Wer sich für No-Line-Handel entscheidet und dies erfolgreich praktizieren will, muss von Anfang an sämtliche Kanäle integrieren und das Geschäft mit Vollgas betreiben und keinesfalls halbherzig. Denn wem es gelingt, die gesamte Klaviatur des No-LineCommerce zu spielen und alle Elemente und Prozesse ständig zu optimieren, wird feststellen: So – und nur so – lohnt sich E-Commerce. ❚ Marcus Diekmann 34_Shoporg.qxd 15:53 Uhr Seite 34 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 4. Oktober 2011 20/11 Foto: Fotolia / jStock 34 28.09.2011 SHOP.ORG ANNUAL SUMMIT Das Eigenheim aus dem Drucker Auf der US-Kongressmesse für E-Commerce, Shop.org Annual Summit, gab es kaum Hypes und viel Bodenständiges W enn einer eine Reise tut, so heißt es, dann kann er viel erzählen. Wir reisten 6.177 Kilometer nach Boston, um auf dem „Shop.org Annual Summit“, einer der wichtigsten E-Commerce-Kongressmessen der USA, zusammen mit rund 3.500 Web-Händlern die heißesten US-Trends in Sachen E-Commerce zu suchen. Das Ergebnis fiel unerwartet mager aus – oder sollte nur Dinge tun, die dem Kunden das Leben erleichtern. „Foursquare macht den Kunden das Leben nicht leichter. Second Life auch nicht. Und ganz ehrlich: Ich habe noch nie jemanden gesehen, der in einem Laden QR-Codes abfotografierte.“ Auch F-Commerce hält Bass für überbewertet. „Wie sollen wir hier unseren Erfolg messen? Anhand der Fan-Zahlen? Wenn wir nicht wissen, was ein Fan wert ist, warum tun wir das?“, fragt er. Die wichtigsten Elemente eines Shops seien – fernab jeden Hypes – die Suche und ein rascher Checkout. Pfui Groupon kannte Produkte und Services auszuprobieren. „Die Öffnungs- und Klickraten für E-Mails, die auf Flash Sales hinweisen, sind deutlich höher als in unseren sonstigen E-Mail-Newslettern“, schildert Aaron Shockey, Vice President Digital Marketing beim US-Moderetailer Neiman Marcus. Seiner Erfahrung nach unterstützen die Flash Sales auch den Abverkauf anderer Produkte zu regulären Preisen und erweitern die Kundenbasis, weil durch die Aktionen immer andere Zielgruppen angesprochen werden. Aber auch das ist im Handel eigentlich nur alter Wein in neuen Schläuchen und gerade in stationären Läden ein seit Langem bewährtes Vorgehen. Großes Thema in den USA war die Verknüpfung der unterschiedlichen Verkaufskanäle zu einem ganzheitlichen Einkaufserlebnis für den Kunden. „Den Webstore so zu behandeln wie einen lokalen Store, halte ich für das Dümmste, was ich je gehört habe“, sagt Bill Bass. Der Rhythmus und die Dynamik im Web seien ganz anders als im stationären Handel. Und es Praxis, Praxis, Praxis: Mick McCormick (Columbia), Stephanie Tilenius (Google) und Bill Bass (Charming Shoppes) erzählen aus dem Alltag gebe andere Erfolgskriterien: „Wenn ich zu einem Verkäufer gehe und ihn nach seinen Erfolgskriterien frage, sagt er bestimmt nicht Einfachheit, leichte Suche und schneller Checkout“, so der Vertriebsprofi. Als erfolgversprechende Organisationsstruktur im Multichannel-Retail schlägt er vor, E-Commerce und Filialgeschäft zu trennen, aber beide direkt an den CEO berichten zu lassen. Der US-Visionär Ray Kurzweil indes warnt davor, den Fortschritt zu unterschätzen: „Technologische Entwicklungen folgen einem exponenziellen Wachstum. Sie starten sehr langsam, aber ab einem gewissen Stadium gewinnen sie rasant an Geschwindigkeit. Doch viele begehen den Fehler, linear zu denken“, sagt er. Sein Tipp für das nächste große Ding im E-Commerce ist 3-D-Printing: „In 20 Jahren können Sie Ihr neues Haus downloaden.“ dz ❚ Auch der Daily-Deal-Anbieter Groupon, auf dem „Annual Summit 2010“ noch als Goldenes Kalb des E-Commerce vergöttert, ist inzwischen offenTesco hat in koreanischen U-Bahn-Schächten lebensgroße Superbar nicht nur bei Analysmarktposter installiert und lässt Produkte per QR-Code bestellen ten, sondern auch bei den Händlern in Ungnade geeinfach sehr bodenständig: „Lassen Sie sich fallen. Immer wieder wurde auf der Vernicht von glänzenden Dingen oder ver- anstaltung eine Studie des Marktforschers meintlich wichtigen Kennzahlen ablen- Foresee Results zitiert, wonach 65 Prozent ken“, rät Bill Bass dem Publikum. der Daily-Deal-Nutzer bereits bestehende Der Vorstand und CEO Direct des Über- Kunden eines Händlers seien. Nur zwölf größemoden-Retailers Charming Shop- Prozent der Daily-Deal-Kunden hätten pes hat in seiner 15-jährigen Handelslauf- den Händler vor dem Kauf bahn bei Land’s End, Sears und Fair Indigo des Gutscheins nicht geviele vermeintliche Trends kommen und kannt. Das bedeutet im gehen sehen: „Mir wollte jüngst eine Agen- Klartext: Zur Neukundentur erzählen, die Verweildauer auf der Seite akquise sind Groupon & sei ein wichtiges Erfolgskriterium und wir Co. vollkommen ungeeigsollten das Suchfeld auf der Seite verschie- net. Mit dieser Erkenntnis ben, damit der User länger danach suchen gehen immer mehr Händler muss“, schimpft er. Die einzigen Kennzah- dazu über, auf der eigenen len, die zählen, seien Umsatz, Ausgaben Website kurzfristige Verund Ertrag. „Und wenn jemand andere kaufsaktionen, sogenannte Kennzahlen einführen will, dann weil sei- Flash Sales, durchzuführen. ne Dienstleistungen die wirklich wichti- Der Foresee-Marktstudie gen Kennzahlen nicht verbessern“, glaubt zufolge können Händler Bass. Sein eigenes Credo für erfolgrei- Kunden dadurch dazu bechen E-Commerce lautet: Ein Online Shop wegen, auch einmal unbe- Groupon.com hat bei Händlern inzwischen ein ganz schlechtes Image. Der Shopping-Club Gilt.com indes gewinnt 35_rundruf_agenturen.qxd 20/11 29.09.2011 9:23 Uhr Seite 35 E-COMMERCE 4. Oktober 2011 Internet World BUSINESS 35 AGENTUREN FÜR ONLINE-HÄNDLER Das volle Programm Aus allen Richtungen drängen neue E-Commerce-Agenturen in den Markt. Der Trend geht zum Rundum-Service G Foto: Fotolia / Spectral-Design oldgräberstimmung ist angesagt: Der E-Commerce-Markt in Deutschland wächst unaufhörlich, um rund sieben Prozent jedes Jahr bis 2015, schätzen die Analysten von Forrester Research. Schon jetzt gibt es rund 50.000 deutsche Online Shops, und täglich werden es mehr. Retailer, Marken, Start-ups, alle drängen auf die Goldfelder des Online-Handels, alle wollen ihre Nuggets abhaben. Neben den eigentlichen Goldgräbern stehen diejenigen, die ihnen – um im Bild zu bleiben – Spitzhacke und Wäscherpfanne verkaufen: die Agenturen und Dienstleister. Und auch in dieser Zunft hat es sich längst herumgesprochen: Das große Geld, die dicken Etats sind im E-Commerce zu holen. Rundum-sorglos-Pakete schnüren Diese Erkenntnis hat in den letzten zwei Jahren zu massiven Veränderungen und Verschiebungen in der Dienstleisterszene geführt. Neben den bewährten und bekannten E-Commerce-Spezialisten buhlen unzählige Neu- und Quereinsteiger um die Gunst der Shop-Betreiber – und die haben häufig einen ganz anderen Hintergrund und bringen ganz andere Kompetenzen in ihre Dienstleistungen ein. Als eine der ersten Agenturen erkannte vor zwei Jahren Sinner Schrader, was die Stunde geschlagen hat, und gründete mit Next Commerce ihre eigene E-CommerceTochter, die ihrerseits im letzten Februar Einsteiger in den Online-Handel kaufen bei Agenturen gerne Komplettpakete für ihren Shop ein gebot jetzt um ein paar E-Commerce-Spezialisten erweitern. So verkündete kürzlich sogar das Werbe-Urgestein Universal McCann, man habe Spezialabteilungen für die Bereiche Social Media und E-Commerce gegründet. Auf der anderen Seite des Spektrums stehen Technologieanbieter wie IBM; deren E-Commerce-Plattform wird längst nicht mehr ohne Beratungsleistungen angeboten. Stattdessen bietet der ehemalige IT-Spezialist unter dem Label „Smarter Commerce“ einen umfassenden Service für die gesamte Prozesskette an. „Im E-Com„Marken, die in den Onlinemerce gibt es für Dienstleister viel zu tun und zu beraHandel einsteigen, wollen Eten“, bestätigt Ulrich Koch, Commerce aus der Steckdose.“ Manager Sales, Commerce Solution, bei IBM DeutschUwe Tueben land: „Die notwendige Director Digital Commerce bei Sapient Nitro Technologie wird immer komplizierter, weil immer den Magento-Spezialisten Visions New neue Themen wie Social oder Mobile ComMedia übernahm. Mit der Kreativkraft der merce dazukommen und abgedeckt werMuttergesellschaft Sinner Schrader im den müssen. Viele Kunden sind da recht Rücken stemmt Next Commerce jetzt unbedarft. Dazu kommen dank Multi- und konzeptionelle Großprojekte, zuletzt die Cross-Channel immer neue Herausforderungen in der Logistik. Der deutsche Markt Webshops für Liebeskind und WMF. Ähnlich geht Sapient Nitro vor. In den hat hier in den letzten Jahren viel verschlaUSA ist das Kreativnetzwerk im E-Com- fen, was jetzt aufgeholt werden muss – und merce bereits eine feste Größe; in den letz- da sind natürlich die Dienstleister ebenso ten zwei Jahren hat sich das Unternehmen gefragt wie die Lösungsanbieter.“ auch verstärkt dem deutschen OnlineBreites Angebot Handel gewidmet und lässt für einzelne Projekte auch schon mal Know-how aus Die großen Dienstleister haben den Trend den USA einfliegen. Im Fokus des Unter- weg vom Spezialangebot hin zu einem nehmens stehen Retailer, vor allem aber breiten Spektrum an Leistungen angegroße Marken. „Dort sehen wir die größ- stoßen – und die kleinen und mittleren ten Wachstumsraten“, sagt Uwe Tueben, Agenturen müssen sich ihm, so scheint es, Director Technology bei Sapient Nitro. anschließen, wenn sie ihre Kunden weiter„Marken, die in den Online-Handel ein- hin zufriedenstellen wollen. Das hat vor steigen, haben einen hohen Beratungs- rund einem Jahr auch die Web-Agentur bedarf und wünschen sich eine Rundum- 21torr erkannt und gemeinsam mit Kittelbetreuung für ihr gesamtes Engagement – berger Media Solutions ihr E-CommerceE-Commerce aus der Steckdose sozusagen.“ Know-how in einer eigenen Tochter mit Gerade der Wunsch nach Beratung über dem Namen Commerce21 ausgegliedert – die gesamte E-Commerce-Kette hinweg – mit Erfolg. „Das erste Jahr nach der Grünvom Marketing über die Shop-Technolo- dung lief sehr erfolgreich und weitaus gie bis hin zur Logistik – ruft große, eta- abwechslungsreicher als gedacht“, zieht blierte Agenturen auf den Plan, die ihr An- Wieland Stolzenburg, E-Commerce-Ma- nager bei Commerce21, Bilanz. „Neben dem klassischen Aufsetzen von Online Shops konnten wir Unternehmen auch bei der Erstellung von grundlegenden E-Commerce-Konzepten, der Durchführung von Workshops sowie der Optimierung bestehender Webshops beraten.“ Einen Hauptgrund für den Erfolg sieht auch Stolzenburg in der Komplexität der Aufgaben – vor allem im immer wichtigeren Bereich der Schnittstellen, die einen Shop mit Payment Providern, Verkaufsplattformen oder der Warenwirtschat verbinden. „Zeit ist eine wichtige Investitionsgröße für die Händler“, bestätigt Kerstin Schilling, Chefin der PR-Agentur Bestsidestory, die seit rund zwei Jahren für ihre Kunden aus dem ECommerce-Bereich nicht nur das Marketing, sondern gleich den gesamten ShopBetrieb betreut. „Wenn wir über alle Maßnahmen direkt am Erfolg des Händlers beteiligt sind, können wir den Markenaufbau, alle Online-PR-Maßnahmen und das Performance Marketing besser optimieren, ohne zeitaufwendige interne Kommunikation zwischen Agenturen.“ Der Trend zur Allround-Agentur setzt sich fort – und macht die Auswahl des richtigen Dienstleisters für Händler anspruchsvoll. Denn unter Umständen kommen die wirklich passenden Agentur-Services aus einer ganz unerwarteten Richtung. il ❚ 36_Recht_2011.qxd 36 28.09.2011 11:24 Uhr Seite 36 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 4. Oktober 2011 Die Button-Lösung Der Gesetzgeber will, dass Kosten bei Bestellungen deutlicher hervorgehoben werden M it der am 24. August durch das Bundeskabinett verabschiedeten „Button-Lösung“ möchte die Bundesregierung den Verbrauchern mehr Schutz vor Internet-Abofallen bieten. Künftig sollen OnlineAnbieter die Verbraucher bei Einkäufen im Internet unmittelbar vor Abgabe der Bestellung auf die Kosten und weitere wesentliche Vertragsinformationen hinweisen. Erfolgt die Bestellerklärung durch Aktivierung einer Schaltfläche („Button“), ist diese gut lesbar mit den Worten „Zahlungspflichtig bestellen“ oder einer entsprechend eindeutigen Information zu beschriften. Ohne ausdrückliche Bestätigung der Zahlungspflicht durch den Verbraucher kommt der Vertrag nicht zustande. Die Button-Lösung setzt auf dem bei seriösen Webshops mittlerweile weitverbreiteten Bestellvorgang auf: Bevor der Verbraucher die Bestellung durch Betätigung eines Buttons abschließen kann, wird ihm eine Übersicht über die ausgesuchten Artikel und die Kosten angezeigt. Für Unternehmen, die ihre Online Shops bereits derart gestaltet haben, Auf den richtigen Text kommt es an: Hier fehlt das Wort „zahlungspflichtig“ isu al Co nc ep ts nehmung der Informationen scrollen müssen oder über einen gesonderten Link auf eine weitere Website oder zu einem herunterladbaren Dokument gelenkt werden. Für den Mobile Commerce wird diese Anforderung aufgrund der verringerten Auflösung vieler Endgeräte mitunter nicht ohne Weiteres zu erfüllen sein. Hier sind aber Lösungen denkbar, mit denen die Entwickler und Betreiber mobiler Webseiten beziehungsweise von Shopping Apps den gesetzlichen Anforderungen mit den für V diese Technologien etablierten Funka/ i l to Fo o: tionalitäten Rechnung tragen können. t o F Zwischen der Verkündung der Gesetzesänderung und deren Inkrafttreten ist Gesetzesänderung Abmahnungen der eine Übergangsfrist von drei Monaten Wettbewerber. Die Informationen müs- vorgesehen. Zumindest im Bereich des sen gut verständlich und einfach er- Mobile Commerce könnte diese Zeitkennbar sowie unmittelbar vor Abgabe spanne knapp werden, wenn die entder Bestellung, also in direktem zeitli- sprechenden Shopping Apps umprochem Zusammenhang mit der Abgabe grammiert und gegebenenfalls durch der Bestellerklärung des Verbrauchers, den jeweiligen App-Store-Betreiber geerteilt werden. Eine Information zu prüft und freigegeben werden müssen. Beginn oder im Verlauf des Die betroffenen M-Commerce-AnbieBestellprozesses reicht dem- ter sollten daher im Zweifel mit der Umsetzung bereits jetzt beginnen. ❚ nach nicht aus. Jan Schneider, Ebenso wenig darf die RA Jan Schneider Gestaltung der betreffenFachanwalt für IT-Recht den Webseite zu einer Trenund Partner der Anwaltskanzlei Darauf müssen Sie achten: nung in der Wahrnehmung SKW Schwarz, München von Information und But❚ Der Kunde muss eine zahlungspflichtige ❚ www.skwschwarz.de ton führen. Dies bedingt Bestellung über eine entsprechend beunter anderem zwingend, schriftete Schaltfläche bestätigen. dass Information und But❚ Kann der Händler die Bestätigung nicht wird der Umsetzungsaufwand in der ton auf handelsüblichen Bildschirmen nachweisen, ist kein Vertrag zustande gebei üblicher Bildschirmauflösung gleichRegel gering sein. kommen. Unbedingt muss die Button-Lösung zeitig zu sehen und gut lesbar sein müs❚ Die gesetzlichen Anforderungen an die aber mit größtmöglicher Sorgfalt umge- sen. Weder darf der Verbraucher durch grafische Umsetzung erfordern große setzt werden. Bei Fehlern drohen dem trennende Gestaltungselemente abgeSorgfalt bei der Implementierung. Online-Anbieter nach Inkrafttreten der lenkt werden, noch darf er für eine Wahr- 20/11 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ❚ www.legalershop.de Angabe der Versandkosten ins In- und Ausland Auch beim Versand auf die deutschen Inseln oder ins Ausland müssen die Lieferkosten beziffert werden. Ist das nicht möglich, müssen zumindest die Berechnungsgrundlagen dargestellt werden. Es ist unzulässig, Kunden diese Kosten erfragen zu lassen (Urteil des Oberlandesgerichts Hamm vom 01.02.2011, Az.: I-4 U 196/10). Ein Händler hatte die Versandkosten so angegeben: „Für Inselbewohner müssen wir einen Aufschlag berechnen, den Sie bitte bei unserer Kundenberatung telefonisch oder per E-Mail nachfragen.“ Und: „Bei Lieferungen in das Ausland stellen Sie bitte eine Anfrage unter Angabe des Lieferlandes und der Postleitzahl an unsere Kundenberatung telefonisch oder per Email.“ Dies sei so nicht rechtmäßig, wie das OLG Hamm entschied. Verlange der Händler Zuschläge für den Versand auf die deutschen Inseln oder ins Ausland, müssen diese genau angegeben werden. Sei das nicht möglich, müsse der Händler die Berechnungsgrundlagen darstellen. Eine dem Verbraucher aufgebürdete Fragelast entspreche nicht den Vorgaben der Preisangabenverordnung. Händler müssen Versandkosten konkret beziffern, bevor der Kunde in den Bestellvorgang geleitet wird. Wer die Angabe weltweiter Versandkosten vermeiden will, muss das Liefergebiet auf bestimmte Länder beschränken. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht FERNABSATZGESETZ URHEBERSCHUTZRECHTE SUCHMASCHINEN DATENSCHUTZ E-Mail schlägt Laden 50 statt 70 Jahre Google haftet nicht Kunden zurückholen Ein Fernabsatzgeschäft – welches den üblichen Widerrufsregeln unterliegt – ist immer dann gegeben, wenn die Bestellung per E-Mail erfolgt, selbst wenn sich der Käufer das Kaufobjekt zuvor im Laden des Verkäufers genau angesehen hat. Das hat das Amtsgericht Frankfurt entschieden. Im vorliegenden Fall ging es um den Kauf eines Kaminofens. Die Käufer hatten sich im Laden ausführlich beraten lassen. Später hatte ihnen der Verkäufer per E-Mail ein Angebot zugesandt, das sie, ebenfalls per Mail, bestätigt hatten. Als sich herausstellte, dass der ausgesuchte Ofen nicht ihren Erwartungen entsprach, traten sie vom ❚ Kaufvertrag zurück. fk Wie erwartet hat der EU-Ministerrat die Verlängerung der Schutzrechtsfrist auf Musikstücke von 50 auf 70 Jahre erweitert. Die Frist berechnet sich nach dem Veröffentlichungsdatum des Originals. 2009 hatte der heute 72-jährige Popmusiker Cliff Richard mitansehen müssen, wie sein 1959 veröffentlichter Hit „Living Doll“ Allgemeingut wurde. Die jetzt beschlossene Verlängerung wird deshalb auch als „Cliff’s Law“ bezeichnet. Allerdings dürfte sie statt alternden Musikern vor allem der Plattenindustrie nutzen: Die meisten Musiker haben die Verwertungsrechte an ihren Werken an Plattenfirmen abgetreten – und gerade ältere Konsumenten kaufen Oldies eher auf CD, als sie aus dem Netz zu laden. fk ❚ Das OLG Hamburg hat entschieden, dass eine Suchmaschine nicht für die Inhalte von sogenannten Snippets haftet: Das sind Textstellen, die die Suchmaschine automatisch aus Websites extrahiert. Im vorliegenden Fall ging es um Textstellen, die den Kläger in die Nähe von Immobilienbetrug rückten. Dieser hatte den Suchmaschinenbetreiber Google mehrfach abgemahnt, woraufhin Google die inkriminierten Textstellen aus seinem Suchindex entfernte. Eine weitere Kontrollpflicht, so die Hamburger Richter, treffe Google nicht. Dem normal informierten Nutzer sei bewusst, dass der Suchindex einer Suchmaschine nur eine Hinweisfunktion auf Inhalte darstellt, die sie selbst ❚ nicht zu verantworten hat. fk Ein Unternehmen hatte ehemalige Kunden, die zu einem Wettbewerber gewechselt waren, per E-Mail zurückgewinnen wollen. Dazu verwendete das Unternehmen nicht nur die Kontaktdaten der Ex-Kunden, es nannte auch den Namen des Wettbewerbers. Dies, so stellte das OLG Köln fest, ist ein Verstoß gegen das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Personenbezogene Daten eines Kunden darf ein Unternehmen nur verwenden, wenn es dafür die ausdrückliche Zustimmung hat, davon hängt auch der Umfang der Nutzung ab. Wechselt der Kunde zur Konkurrenz, stellen Rückgewinnungs-Mails eine unerlaubte nach❚ trägliche Zweckänderung dar. fk 37_1blu.qxd 29.09.2011 9:37 Uhr Seite 37 38 29.09.2011 9:08 Uhr Seite 38 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS SSL-Zertifikate sind Pflicht für Facebook-Apps und -Tabs Haben Sie Tabs oder Anwendungen auf Ihrer Facebook-Unternehmensseite? Seit dem 1. Oktober ist das Hosting von FacebookTabs und -Apps über einen Server mit SSLZertifikat Pflicht. Das bedeutet: Wenn Tabs und Apps auf einem nicht SSL-zertifizierten Server gehostet sind und ein User auf eine Facebook-Seite klickt, von der er kein Fan ist, bekommt er eine Warnmeldung, dass er unsicher surfen muss („Sicheres Durchstöbern deaktivieren?“). Nicht gerade einladend. Ein SSL-Zertifikat sollte also her. Was genau ist ein SSL-Zertifikat? Die Technologie der sicheren Verbindung zwischen Webserver und Browser mittels HTTPS ist aus dem Online Banking bekannt, avanciert aber zum Standard für alle WebAnwendungen, die Nutzerdaten speichern. Ein SSL-Zertifikat ist ein digitaler Datensatz, der bestimmte Eigenschaften von Personen oder Objekten bestätigt und ihre Authentizität sowie Integrität durch kryptografische Verfahren prüft. Das digitale Zertifikat enthält insbesondere die Daten, die zu seiner Prüfung erforderlich sind. Woher bekomme ich es? Aufgrund der Funktionsweise des Verschlüsselungsprotokolls kommt eine Absicherung nicht für Websites in Frage, die in SharedHosting-Umgebungen liegen. Um ein Zertifikat zu nutzen, benötigt der Antragsteller einen Webserver mit einer dezidierten öffentlichen IP-Adresse und die Rechte an der Domain, auf die das Zertifikat ausgestellt wird. Unternehmen können dann SSL-Zertifikate bei Zertifizierungsanbietern (zum Beispiel Geotrust oder Verisign) gegen eine Bearbeitungsgebühr für eine bestimmte Laufzeit erwerben. Die Kosten dafür variieren je nach Anbieter und Leistungsumfang, in der Regel fallen Kosten ab 150 Euro pro Jahr an. Unbegrenzt gültige Zertifikate gibt es nicht. Worauf muss ich achten? Die Authentifizierung von Antragstellern durch die Anbieter ist uneinheitlich. Abzuraten ist von Anbietern, die die Angaben des Antragstellers in keiner Weise prüfen. Außerdem sollte ein Zertifikat von möglichst vielen Browsern und deren unterschiedlichen Versionen akzeptiert werden. Darüber hinaus gibt es auch Unterschiede in der Verschlüsselungstiefe: Eine 2048-Bit-Verschlüsselung ist mittlerweile Standard. Beachten Sie: SSL-Zertifizierungen sind technisch aufwendig, die Bereitstellung kann deshalb unter Umständen bis zu 14 Tage dauern. 20/11 Amazon spielt mit Feuer Techniktipp Ben Möhlenhoff, Social Media Specialist Eprofessional GmbH in Hamburg ❚ www.eprofessional.de 4. Oktober 2011 Der Web-Händler hat seinen eigenen Tablet-PC vorgestellt: den Amazon Kindle Fire A ls Amazon seinen E-BookReader Amazon Kindle vorstellte, mischte der Online-Marktplatz damit den bis dahin eher ruhigen E-Book-Markt kräftig auf und etablierte sich flugs als unangefochtener Marktführer sowohl in Sachen Gerätetechnik als auch im Bereich Content. Entsprechend groß war das Interesse, als Amazon am vergangenen Mittwoch das lang erwartete eigene Tablet präsentierte. Mit dem „Kindle Fire“ will der Retailer Apple, Samsung und Co. Konkurrenz machen – und der Neue unter den Flachen hat das Zeug dazu, da ist sich die Fachwelt bereits einig. Starker Konkurrent: Der Tablet-PC tritt gegen das iPad an Mehr als nur ein Abklatsch Der Kindle Fire läuft auf Android 2.1; allerdings wurde das Google-Betriebssystem so stark verändert und den eigenen Bedürfnissen angepasst, dass es kaum wiederzuerkennen ist. Das Sieben-ZollTablet ist mit einem 1,2-Gigahertz-Prozessor ausgestattet und erinnert in seiner Gestaltung stark an das Blackberry Playbook von Research in Motion, nach dessen Plänen es von der gleichen Produktionsfirma gefertigt wurde. Die Hardware allein ist wenig spektaktulär und findet sich in ähnlicher Form in den meisten aktuellen Tablet-PCs wieder – interessanter ist dagegen das Innenleben. Denn hier zeigt sich, dass Amazon das Kindle Fire ganz auf Konversionssteigerung ausgerichtet hat. Alle Dienste und Angebote des US-Konzerns sind besonders einfach zu erreichen, Angebote von anderen Firmen finden sich, abgesehen von der Google-Suche, nicht unter den vorinstallierten Programmen. Gamer zahlen gerne bar Gamecards liegen vor der Kreditkarte und Wallet-Lösungen N och ist Bargeld das beliebteste Zahlungsmittel der Online Gamer für den Kauf virtueller Güter: Am häufigsten bezahlen sie, indem sie vorab gegen Bares Gamecards oder eVoucher kaufen. Platz zwei der umsatzstärksten Zahlungsmittel im Games-Bereich geht an die Kreditkarte, dahinter folgen Digital Wallets und mobile Bezahlverfahren. Das belegt eine Studie, die das Forschungsinstitut Superdata Research im Auftrag des Zahlungsdienstleisters Skrill erarbeitet hat. In den kommenden Jahren rechnen die Forscher mit einer deutlichen Verschiebung der Marktanteile: Die Nutzung der Kreditkarte soll demnach so weit zurückgehen, dass elektronische Geldbörsen bis zum Jahr 2015 auf Platz zwei vorrücken könnten. Gute Wachstumschancen sollen zudem Handy-basierte Bezahllösungen und auch Prepaid-Karten haben. Ausschlaggebendes Kriterium für die Nutzung sei, dass die Zahlung einfach erfolgen könne. cf ❚ Zahlarten bei Online Games Top 5 der umsatzstärksten Zahlmethoden Gamecard/ eVoucher 18,2 % 16,1 % Kreditkarte Digital Wallet 14,6 % Handy 14,4 % PrepaidKarte 14,4 % n = 1.213.550 Transaktionen mit virtuellen Gütern in Europa und Nordamerika Quelle: Superdata Research © INTERNET WORLD Business 20/11 Viele Jugendliche nutzen Gamecards, Kreditkarten liegen auf Platz zwei vor den Wallets Foto: Flickr / Midnightglory 38_Tools_news_1.qxd Dafür gibt es einen eigenen Amazon Appstore, der den Google Marketplace ersetzt. Auch die vorinstallierte Kindle App sowie eine Anbindung an den Kindle Store fehlen natürlich nicht. Dazu kommen Cloud Services für Musik und Videos und natürlich eine Anbindung an Amazons Online Shop, der schon Wochen vor dem Start in einem neuen, Tablet-freundlichen Layout relauncht wurde. Vorteil gegenüber Apple Das Kindle Fire schließt dadurch die Wertschöpfungskette zwischen sämtlichen Amazon-Diensten – statt alle Services des Konzerns auf verschiedenen Geräten selbst zu installieren, müssen die Kunden jetzt nur noch das Tablet kaufen, um sich vollständig in der Amazon-Welt bewegen zu können. Hier ist Amazon gegenüber der etablierten Konkurrenz von Apple und Google klar im Vorteil, denn: Der OnlineMarktplatz ist originär nun einmal kein Technologie-, sondern vielmehr ein Content-Anbieter; er muss sich spannende Inhalte nicht über Kooperationen erarbeiten oder erkaufen, sondern kann selbst aus dem Vollen schöpfen. il ❚ Der Markenruf in Sicherheit D er Marktforschungsspezialist TNS mausert sich zum Tool-Anbieter: Das Unternehmen vertreibt ab sofort eine eigene Software, mit der Kunden ihre Reputationstreiber im Internet identifizieren können. Der „Digital Reputation Manager“ liefert Unternehmen in drei Schritten alle Informationen, um ihre Unternehmensreputation online und offline proaktiv zu beeinflussen, so das Versprechen des Anbieters. Das Tool identifiziert die Diskussionen, die über ein Unternehmen im Social Web geführt werden, und es erfasst, wie oft einzelne Themen diskutiert werden, wo diese Diskussionen stattfinden und wie sie sich im Internet verbreiten. Aus diesen Informationen ermittelt das Tool Handlungsanweisungen für seine Nutzer und errechnet, welche Themen zum Schutz und zur Stärkung der Unternehmensreputation beitragen und wie und wo man sie am besten platziert, um die gewünschte ❚ Zielgruppe optimal anzusprechen. il Anzeige Täglich topaktuell informiert Jeden Tag ab 12:30 Uhr: Der Newsletter der INTERNET WORLD Business hält Sie auf dem Laufenden. www.internetworld.de/newsletter.html STRATO LEASEWEB INTERWALL Die Cloud mobil verwalten Internationales Hosting Expansion in die DACH-Region Nutzer des Cloud-Speichers Hidrive von Strato können ihre Daten ab sofort auch mithilfe ihres Smartphones verwalten. Mit den neuen Apps für iOS, Android und Windows Phone lassen sich Dateien per Fingertipp aus dem Smartphone hochladen und mit anderen Nutzern teilen. il Der Hosting-Spezialist Leaseweb partnert mit USHosting-Anbietern, um seinen Kunden eine internationale Infrastruktur anzubieten. Als Teil der Kooperation bietet Leaseweb mit „Fast Track“ ausgewählten Partnern bis zu sechs Monate eine kostenlose „State of the Art“-Infrastruktur. il Der Bremer Interaktiv-Dienstleister Interwall hat neue Büros in Österreich und der Schweiz gegründet. Die Vertretungen in beiden Ländern starten mit insgesamt dreizehn Mitarbeitern und werden von Thomas Maldoner (Zürich) und Alexander Meyer (Wien) geführt. il 39_News2.qxd 28.09.2011 20/11 17:29 Uhr Seite 39 TOOLS & TECHNIK 4. Oktober 2011 Social-Media-Erfolg unklar Marketer können Wert ihrer Investitionen nicht messen M ehr als zwei Drittel der Marketingentscheider in Europa haben nach eigener Einschätzung keinen kompletten und aktuellen Überblick über ihre Ausga- ben für Social-Media-Kampagnen. Das hat eine Umfrage des Marktforschers Vanson Bourne ergeben, der im Auftrag von Adobe 500 Entscheider in Deutschland, Schnelle Web Apps Verlage können HTML5-Apps selbst gestalten D er IT-Fachverlag Data Becker hat die VerlagsSoftware „P5 HTML5 Publisher“ vorgestellt. Mit dem Tool können Verlage ihre Zeitschriften, Bücher und andere Publikationen digital gestalten und über einen einfachen Editor in eine Web App umwandeln. Auch die Festlegung verschiedener Zahlungsmethoden zur Monetarisierung der Web App ist möglich. Noch ist die Software nicht vollständig fertiggestellt; interessierte Verlage können das neue Tool ab sofort in einem offenen, kostenlosen BetaTest ausprobieren. il ❚ Aufs Tablet gebracht: Mit dem Tool lassen sich Zeitschriften oder Bücher einfach in eine App umfunktionieren Persönliche Beratung Tool verbindet Conferencing mit Screen Sharing D er Multimediaspezialist Dotkomm hat das Online-Beratungssystem „Digital Assistant“ auf den Markt gebracht, eine Kombination aus Screen Sharing und Video Web Conferencing. Damit kann ein Online-Kunde einen persönlichen Berater kontaktieren. Dieser kommuniziert per Video Web Conferencing mit dem User und gibt ihm direkt die gewünschten Informationen. Dazu teilen beide Teilnehmer dieselben Web-Inhalte und können Internet-Formulare oder -Tools zeitgleich gemeinsam bedienen. il ❚ E-Commerce-Tochter Hermes Fulfilment steigt in Shop-Entwicklung ein M it der Hermes Nextec GmbH hat sich der Logistikspezialist Hermes Fulfilment ein Standbein in Sachen E-Commerce geschaffen. Die Agenturtochter sieht ihre Stärken sowohl im Shop als auch im Content Management sowie im crossmedialen Marketing. Zum Einsatz kommt eine eigene modular aufgebaute Open-Source-ShopSoftware. Im Visier hat der Newcomer vor allem die Fashion- und Lifestyle-Branche, erster Kunde ist die Modemarke Arqueonautas, deren Online Shop jetzt gestartet ist. Zweiter Kunde ist der österreichische Hersteller Wolford, der seine Shops sukzessive migrieren wird. il ❚ Holger Lendner führt als einer von zwei Geschäftsführern die neue E-CommerceAgentur Frankreich, Italien, Großbritannien und Skandinavien befragt hat. Für 58 Prozent hat die Messung des Return on Investment bei Social-Media-Aktivitäten aber höchste Priorität. Deswegen versucht auch bereits gut ein Drittel festzustellen, welchen Einfluss ihr Social-Media-Engagement auf den Gesamtumsatz hat – auch wenn sie nicht von der Qualität der Messungen überzeugt sind. Ein weiteres Fünftel will Internet World BUSINESS 39 künftig ebenfalls den Erfolg von Social Media erfassen. Unklar sind oft die Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten: 35 Prozent der befragten Marketingentscheider gaben an, die Erfolgsmessung von Social-Media-Aktivitäten falle nicht in ihren Aufgabenbereich. Am häufigsten setzen die Marketer auf Facebook mit 84 Prozent vor Twitter mit 62 Prozent und speziellen Foren mit 49 Prozent. cf ❚ 40-41_Mobile-Payment.qxd 40 28.09.2011 15:25 Uhr Seite 40 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 4. Oktober 2011 20/11 MOBILE PAYMENT Auf dem Weg in die Zukunft Noch ist das Angebot an echten mobilen Bezahllösungen überschaubar, doch etliche Player arbeiten fieberhaft an neuen Systemen. Bereits dieses Jahr sollen die Ergebnisse erster Projekte zu sehen sein L ieferando.de macht es vor: In der SBahn schnell das iPhone gezückt, die App gestartet, die Pizza bestellt, die dann zeitgleich mit dem hungrigen Konsumenten zu Hause eintrifft. Das Besondere dabei: Wer möchte, kann sein Essen auch gleich mobil bezahlen – via Paypal Mobile Express. Im März dieses Jahres hat Paypal seine mobile Bezahllösung eingeführt und Lieferando.de überzeugt, sie als Vorzeigeprojekt in eine App einzubinden. Für den Berliner Bringdienst ein lohnendes Experiment: „Fast 50 Prozent aller Kunden, die unsere App nutzen, tun dies mit dem Mobile Express Checkout. Wir waren selbst überrascht, wie hoch der Anteil ist. Wir denken, dass der Kunde glücklich ist, den kompletten Prozess inklusive Zahlung in einem Rutsch abzuschließen“, resümiert Geschäftsführer Christoph Gerber nach rund einem halben Jahr. Gerber wünscht sich mehr ähnlich einfache Lösungen und stellt fest: „Das größte Hindernis ist für uns im Moment die komplizierte Nutzung der Bezahlmethoden auf den mobilen Endgeräten.“ Er könnte sich beispielsweise eine Lösung vorstellen, die die Geräte-ID mit einer PIN kombiniert. 57,9 Herunterladen von mobilen und kostenpflichtigen Apps 52,4 SMS für nicht mobilfunknahe Produkte Zahlung auf einer mobilen Website Handy als mobile Geldbörse im stationären Geschäft 28,5 18,0 39,8 27,0 19,0 10,5 9,0 11,8 Das Handy als Geldbörse: Die NFC-Technologie ist der Wegbereiter für mobile Bezahllösungen Konzern verkündet, noch in diesem Jahr mit einer digitalen Geldbörse an den Start gehen zu wollen. Noch nicht absehbar ist, welche Rolle die Bezahllösung der Telekom-Tochter Clickandbuy spielen wird. Denkbar ist aber, dass der Bonner Konzern daraus parallel eine mobile Lösung für den M-Commerce analog zu Paypals Mobile Express entwickelt. Als weiterer Player bringt sich der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) in Stellung. Ende dieses Jahres beginnt die Finanzgruppe, an ihre Kunden Sparkassencards mit NFC-Funktion auszugeben Mitte 2012 soll der bundesweite Rollout anlaufen. Im Großraum Hannover Präferenzen bei Abrechnungsverfahren Prepaid-Guthaben 14,8 8,0 Payment-Anbieter 17,0 17,7 8,8 21,7 17,2 19,0 31,8 6,0 31,2 6,8 22,5 10,1 Telefonrechnung 22,1 13,2 18,9 21,1 22,4 5,0 20,1 19,1 20,0 5,5 4,3 Kreditkarte 17,4 Privat-zu-Privat-Zahlungen 10,8 n = 1.000, Mehrfachnennung möglich, Angaben in Prozent bekannt bereits genutzt würde gern nutzen Rund ein Drittel der Nutzer würde gerne per Handy bezahlen © INTERNET WORLD Business 20/11 Quelle: KPMG/ECC Handel: „Mobile Payment – Anforderungen, Barrieren, Chancen“ 3,84 Banken und Sparkassen 3,59 Payment-Anbieter 3,39 Kreditkartengesellschaften Bankeinzug 22,0 34,6 Bis Mitte 2012 will die Gruppe zudem eine Bezahl-App entwickeln. „Wenn ein Shop diese Bezahllösung anbietet, dann hält der Kunde an der entsprechenden Stelle während des Online-Einkaufs seine Karte an sein NFC-Handy und die App sorgt dafür, dass der entsprechende Betrag von der Karte des Kunden abgebucht und dem Händler gutgeschrieben wird“, so Michaela Roth, Sprecherin des DSGV. Damit gäbe es eine weitere Lösung für den M-Commerce. Und auch das Kreditkartenunternehmen Mastercard will sich seinen Teil vom NFC-Kuchen sichern: Rund 1,2 Millionen Karten mit NFC-Funktion sind bereits im Umlauf. Partner im Handel ist auch hier unter anderem die Douglas-Kette, die in wenigen Wochen deutschlandweit 2.300 Kassenterminals um die NFC-Technologie erweitert haben will. Auch BP- und Aral-Tankstellen sollen in den kommenden zwei Jahren sukzessive umgerüstet werden, Star-Tankstellen verfügen bereits über die Technologie. Als Partner der Google Wallet in den USA hat Mastercard ein zusätzliches Standbein in Sachen Mobile Payment. Wer am Ende die Nase vorn haben wird, wird davon abhängen, wer mit wem kooperiert: Mobilfunkanbieter tun gut daran, Banken mit ins Boot zu holen, weil diese das Vertrauen der Kunden genießen und die Geldhäuser ihrerseits Vertriebspartner brauchen. Ähnliches gilt für Payment-Anbieter und Netzbetreiber. „Die Unternehmen, die in diesem Umfeld kooperieren, haben gute Chancen, eine entscheidende Rolle in diesem Markt zu spielen“, ist sich Patrick Kleuters vom Technologieanbieter Gemalto sicher (siehe Interview). Zu❚ sammenarbeit ist also angesagt. cf Vertrauen zu Anbietern 20,2 5,1 20,2 an / Mip Kenntnis und Nutzung mobiler Payments olia : Fot Die Realität sieht anders aus: Zwar wird Mobile Payment derzeit ständig diskutiert, die Anzahl der verfügbaren Systeme ist aber eher überschaubar. Am häufigsten sind Bezahlsysteme zu finden, die – etwa via Premium Rate SMS – über die Mobilfunkrechnung abrechnen oder eine Zahlung über die für die Mobilfunkrechnung hinterlegten Kontodaten auslösen, autorisiert mittels SMS (siehe Tabelle). Sie sind teils schon länger am Markt und haben ihren Ursprung im Vertrieb von digitalen Gütern wie Klingeltönen und Games. Auf mobile Endgeräte zugeschnittene Checkout-Prozesse wie der von Paypal stecken dagegen noch in den Kinderschuhen. Dabei wächst das Interesse der Nutzer an mobilen Bezahllösungen stetig. Gut jeder Fünfte würde gerne auf einer mobilen Website zahlen, gut jeder Dritte würde sein Bezahl-App der Sparkasse Foto Noch nicht einsatzbereit SMS für mobilfunknahe Dienstleistungen startet dann auch ein großes Pilotprojekt, an dem Edeka, die Drogeriemarktkette DM und die Parfümeriekette Douglas beteiligt sein werden. Später soll der Chip dann in die mobilen Endgeräte wandern, in Kooperation mit Netzbetreibern beziehungsweise Handyherstellern. Handy gerne als mobile Geldbörse im stationären Handel verwenden, wie das Marktforschungsunternehmen KPMG herausgefunden hat. Und damit wächst auch das Marktvolumen. Schon für dieses Jahr prognostiziert Juniper Research einen weltweiten Umsatz mit Zahlungen per Handy von 240 Milliarden Dollar. Nicht zuletzt deshalb arbeiten viele Akteure unter Hochdruck an mobilen Bezahlverfahren, wobei das Hauptaugenmerk derzeit auf Systemen liegt, die eher für den stationären Handel von Bedeutung sind als für Mobile Commerce. Treiber ist die Near Field Communication, kurz NFC, eine Funktechnologie, die über sehr kurze Distanzen die Bezahldaten vom Handy an ein Lesegerät übermittelt. Prominentester Akteur ist in diesen Tagen Google: In den USA hat das Unternehmen gerade seine Google Wallet gestartet, gemeinsam mit der Citibank und der Kreditkartenfirma Mastercard. Damit können Nutzer kontaktlos mit ihrem Handy im Laden um die Ecke bezahlen – vorausgesetzt, sie verfügen über ein Google Smartphone Nexus S, sind Kunde des Mobilfunkbetreibers Sprint und haben eine Mastercard der Citibank oder eine spezielle Google-Prepaidkarte. Das zeigt: Bis das System massentauglich ist, also mit verschiedenen Karten in verschiedenen Netzen und verschiedenen Geräten genutzt werden kann, wird noch einige Zeit vergehen. Auch ist noch nicht klar, wann Google den Schritt nach Europa wagt. Dort formieren sich in der Zwischenzeit die Wettbewerber: Mpass – ein gemeinsames Projekt der Netzbetreiber O2, Vodafone und Deutsche Telekom und einer der Vorreiter in Deutschland – will noch in diesem Jahr ein Gemeinschaftsunternehmen gründen. Für das kommende Jahr sind erste NFC-Pilotprojekte angekündigt – Genaueres wollen die Beteiligten noch nicht verraten. Die Telekom arbeitet gleichzeitig an einem eigenen elektronischen Portemonnaie: Im Februar hat der n = 1.000, Angaben in Prozent 38,0 14,0 15,5 14,1 11,4 7,0 Sehr Ungern Ungern Möglicherweise Gern Sehr gern Weiß nicht Das gängige System via Telefonrechnung ist ziemlich unbeliebt © INTERNET WORLD Business 20/11 Quelle: KPMG/ECC Handel: „Mobile Payment – Anforderungen, Barrieren, Chancen“ (Online-)Händler Netzanbieter Telefonanbieter Spezielle MobilePayment-Anbieter 3,30 3,20 2,96 2,12 n = 769 bis 937, Skala von 1 (sehr gering) bis 5 (sehr groß) Das größte Vertrauen haben die Kunden zu Banken und Sparkassen © INTERNET WORLD Business 20/11 Quelle: KPMG/ECC Handel: „Mobile Payment – Anforderungen, Barrieren, Chancen“ 40-41_Mobile-Payment.qxd 20/11 28.09.2011 15:25 Uhr Seite 41 TOOLS & TECHNIK 4. Oktober 2011 Obwohl Paypal gerade erst erneut angekündigt hat, „in Kürze“ eine neue Payment-Plattform mit NFC- und Barcode-Technik für den stationären Handel anzubieten, werden die ersten PoSLösungen mit konventioneller Technik starten. Am Rande der Dmexco bekräftigte PaypalDeutschland-Chef Arnulf Keese zwar sein Ziel, in den kommenden Monaten in Ladengeschäften anzutreten. Allzu große Erwartungen an die Technik musste er jedoch enttäuschen. Zahlungen sollen weder drahtlos (NFC) noch optisch (Barcode) abgewickelt werden noch soll es überhaupt eine Lösung für das Bezahlen an der Kaufhauskasse geben. Stattdessen will Paypal zunächst mit einem noch ungenannten Einzelhandelspartner eine „Window Shopping“-Version vorstellen. Dabei sollen die Schaufenster der Läden außerhalb der Geschäftszeiten genutzt werden, um Waren nicht nur zu präsentieren, sondern auch zu verkaufen. Der Kunde kann mit seiner Handykamera einen Code einscannen und wird direkt zur Bestellseite geleitet, auf der er auch gleich bezahlen kann. Genau genommen handelt es sich also nicht um eine neue Lösung für den Point of Sale, sondern lediglich um eine Verlängerung der bekannten mobilen Checkout-Lösung. Zur Mail Order World, Wiesbaden, will Paypal außerdem eine Variante zeigen, in der Plakate als Verkaufsfläche eingesetzt werden. Auch hier können die Kunden Codes einscannen und direkt aus dem Handy bestellen. Wann mit den immer wieder angekündigten echten PoS-Lösungen zu rechnen ist (siehe INTERNET WORLD Business 06/2011), ließ Keese noch offen. dg Übersicht über M-Payment-Anbieter Wer mit welcher Lösung auf dem deutschen Markt vertreten ist Name des Unternehmens Name des Services Web-Adresse Marktstart Anzahl anArt des Services geschlossene Händler Boku Inc. Boku www.boku.com Juni 2009 100 Abrechnung über das Mobilfunkkonto Deutsche Telekom, O2, Vodafone Mpass Mobile Cash www.mpass.de 2008 k.A. Abrechnung über BankKarstadt.de, Blume2000, kontodaten, Authentifizierung Mymuesli, Rocknshop.de via SMS Direct Operator www.mach.com Billing Juni 2011 k. A. Referenzkunden Gameforge, Plinga, Gamigo, Innogames, Electronic Arts, Neonga Abrechnung über das Mobilfunkkonto, Zahlungen über Mobile Websites und aus Apps heraus k. A. Mindmatics AG Mopay www.mopay.com Januar 2000 1.000 Abrechnung über das Mobilfunkkonto, Authentifizierung via SMS oder App Bigpoint, Fon, Gamforge, Gamigo, Innogames, Plinga, Quoka, Wooga, Travian Mobile Payment AG Mobuy www.mobuy.de 2010 12 Abrechnung über eigenes Kundenkonto, Authentifizierung über eine je Transaktion für drei Minuten gültige Telefonnumer k. A. Paypal Deutschland GmbH Paypal Mobile Express www.paypal.de März 2011 46.000 Abrechnung über bei Paypal hinterlegte Konto- oder Kreditkartendaten über mobile Websites und aus Apps heraus Lufthansa, Conrad, Medion, Zalando, Lindt, Buch.de, L’tur, Blume2000, Promarkt, Lieferando, Groupon Sunhill Technologies GmbH SMS&Park, SMS&Exit www.sunhilltechnologies.com 2007 k. A. registrierungsfreie Abrechnung über das Mobilfunkkonto, Tickets via SMS Städte wie Köln, Amberg, Erlangen; Flughafen Nürnberg, Pasing Arcaden © INTERNET WORLD Business 20/11 41 Interview NFC in weiter Ferne? Mach S.a.r.l. Internet World BUSINESS Quelle: Unternehmensangeben; eigene Recherche Patrick Kleuters Vice President Telecommunication North and Central Europe bei Gemalto ❚ www.gemalto.de „Coopetitions bringen den Massenmarkt voran.“ Warum verläuft die NFC-Einführung hierzulande so schleppend? Patrick Kleuters: Wenn es um Bezahlsysteme geht, muss im Vorfeld viel Vertrauen aufgebaut werden. Zudem benötigt die NFC-Technologie Partnerschaften zwischen unterschiedlichen Akteuren wie Banken, Mobilfunkbetreibern und Technologieanbietern. Es gibt aber schon eine Reihe von Schlüsselinitiativen, die den Weg für mobiles Bezahlen via NFC-Technologie ebnen. Wer sind derzeit die aktivsten Player? Kleuters: Einerseits sind es Mobilfunk- betreiber, die mit NFC-fähigen SIMKarten, Geräten und Diensten den notwendigen Rahmen bieten. Andererseits müssen Banken, die bereits eine Anwendung für mobiles Bezahlen besitzen, ihre Kunden mit kontinuierlichem Service versorgen: von der Karte bis hin zum Telefon. Auf technologischer Seite sind es Hersteller wie Samsung, LG oder RIM. Wer hat die größten Chancen, sich am Markt durchzusetzen? Kleuters: Durch die Zusammenarbeit von Mobilfunkbetreibern und Dienstleistern strukturiert der Markt sich sehr oft selbst. Die Mpass-Initiative ist ein gutes Beispiel dafür. Derartige „Coopetitions“ bringen die Einführung in den Massenmarkt voran. 42-43_Retourenmanagement.qxd 42 29.09.2011 13:39 Uhr Internet World BUSINESS Seite 42 TOOLS & TECHNIK 4. Oktober 2011 20/11 RETOURENMANAGEMENT Service auf dem Rückweg Mit verlängerten Rückgabefristen und anderen Services rund um die Retoure versuchen Online-Händler beim Kunden zu punkten D ie Jacke fällt zu eng aus, der Schuh zu weit, der Lampenschirm passt doch nicht zur Couch, das Elektronik-Gadget hat einen Kratzer – Gründe, warum ein bestelltes Produkt direkt nach dem Auspacken zurück an den Händler geht, gibt es viele. Die meisten Webshop-Betreiber haben längst verstanden, dass das Retourenmanagement ebenso zum Shop gehört wie die Logistik, die Shop-Software oder das Suchmaschinenmarketing. Statt die Retouren als leidiges Muss-Thema auf die hinterste Seite ihrer Internet-Präsenz zu verbannen, um den Kunden nicht zu schnell auf den falschen Gedanken „Zurückschicken!“ zu bringen, thematisieren immer mehr Shops das Stichwort Retoure ganz offensiv. „30 Tage Rückgaberecht!“ heißt es beispielsweise schon auf der Startseite von Oboy.de, einem Retailer für Männermode. Andere treiben es noch weiter: 60 Tage lang nimmt der Fashion-Store Brandlots.de Retouren zurück, und der Claim „100 Tage Rückgaberecht“ bei kostenlo- sem Hin- und Rückversand ist seit verschiedenen einprägsamen TV-Werbespots unauslöschlich mit dem Schuh- und Modeversender Zalando verbunden. Und sogar dieses Angebot wurde unlängst überboten: Der Online Shop Javari.de nimmt bestellte Schuhe sogar nach einem Jahr noch zurück. Service-Wettrüsten mit der Retoure – geht das? Marketing-Gag ohne Mehrwert? Keine Frage: Viele Händler haben die längeren Rückgabefristen als Marketing-Thema für sich entdeckt. Ob sie damit beim Kunden wirklich Anklang finden, bleibt offen. „Nach unseren Erfahrungen kommen 80 Prozent der Retouren innerhalb von 14 Tagen zurück, egal wie lange die Rückgabefrist ist, die der Händler den Kunden einräumt“, meint Lothar Hättich, Geschäftsführer der Versandhandelsberatung Pierau Planung. „Eine längere Rückgabefrist sorgt aber bei den Kunden für ein gutes Gefühl – sie werden nicht gedrängt, können die Ware in Ruhe begut- achten.“ Kurz gesagt: Schaden kann das Angebot kaum, und einige Kunden freuen sich vielleicht darüber – oder? „Eine längere Rückgabefrist kann allerdings in einem schnell drehenden Markt zum Problem werden. Reizen Kunden die längere Rückgabefrist doch aus, kann es sein, dass die Waren aus der Retoure schon nicht mehr im Portfolio des Händlers zu finden sind, das kompliziert die Abläufe“, fügt Hättich hinzu. Problematisch kann es auch werden, wenn mehr Kunden als gedacht die längere Rückgabefrist ausnutzen, und damit zu viele Artikel für zu lange Zeit beim Kunden „geparkt“ sind, die der Händler eigentlich schon an den nächsten Käufer versenden könnte. Die Folge sind Engpässe. Alternativ könnte der Händler die Bestände erhöhen – und mit dem Risiko leben, auf der Ware sitzenzubleiben. „Bei ,verderblichen Gütern‘ wie Mode erhöht sich zudem generell mit längeren Rückgabefristen das Risiko, dass der Artikel nicht mehr aktuell ist und somit stark an Wert und Attraktivität verliert“, warnt Peter Buse, Geschäftsführer des E-Commerce-Fullservice-Anbieters Netrada. „Noch teurer wird es aus Händlersicht, wenn ein Artikel bereits wieder aus dem Sortiment genommen wurde, aber immer noch als Retoure zurückkommt, da somit sowohl in den IT-Systemen als auch physisch gesonderter Platz für diese Artikel bereitgehalten werden muss.“ Der Nutzen ist fraglich Der scheinbar kostenlose Kundenservice kann also durchaus eine Menge Probleme aufwerfen – und der Kundenbindungsnutzen ist fraglich. „Unseres Wissens gibt es bisher keine klare Kundenmeinung, die höhere, besonders derart hohe Fristen fordern würde“, meint Buse. Andererseits: In manchen Branchen haben einige voranpreschende Marktteilnehmer inzwischen Standards gesetzt, mit denen die Konkurrenz mithalten muss – wie das Beispiel von Zalando im Schuhmarkt zeigt. Kaum ein Schuh-Shop im Netz traut sich noch, an der gesetzlichen Rückgabefrist von lediglich 14 Tagen festzuhalten. Moritz Koch, Geschäftsführer der Sinner-Schrader-Tochter Next Commerce, rät an dieser Stelle zu Gelassenheit: „Retourenfristen wie ,100 Tage Rückgaberecht‘ gerade im Fashion-Bereich sind Marketing. Sicherlich entstehen daraus höhere Ausschusskosten, diese sollten ebenfalls als Marketingkosten gesehen werden.“ Vier Wochen Kulanzzeit bei der Rückgabe sollte jeder Online Shop seinen Kunden als Serviceleistung stillschweigend einräumen, raten Experten. Alles, was darüber hinausgeht, braucht klare Prozesse. „Die Mehr Chance als lästige Pflicht: Retouren bieten Raum für Kundenservice Verarbeitung der Retouren ist nicht schwieriger oder komplizierter, wenn die Prozesse klar geregelt sind und auch ausreichend Kulanz für den Customer Service definiert ist“, betont Koch. „So wird es für den Online Shop insbesondere sehr teuer, dem Customer Service wenig Handlungsspielraum und Freiräume zur abschließenden Klärung zu geben. Resultat sind dann viele einzeln aufwendig zu prüfende Sonderfälle und in der Regel auch verärgerte Kunden.“ Retoure muss kostenfrei sein Egal wann der Kunde das Paket auf den Rückweg schickt: Geht es nach der EUGesetzesnovelle, können Online-Händler bald dem Käufer die Kosten für die Rücksendung aufbürden. Was zunächst gut klingt, wird in der Praxis kaum machbar sein. „In Deutschland hat der Online Shopper gelernt, dass die Retoure kostenfrei ist“, meint Koch. „Auch wenn andere Regelungen möglich sind, der Kunde sieht dies als sein Gewohnheitsrecht an. Kostenpflichtige Retouren umzusetzen wird ein längerer Umgewöhnungsprozess sein.“ Wettrüsten beim Retouren-Service: 30 Tage Rückgaberecht 42-43_Retourenmanagement.qxd 29.09.2011 13:39 Uhr Seite 43 TOOLS & TECHNIK 43 Wie lassen Sie sich in Ihrem Online-Einkaufsverhalten beeinflussen? Ich werde nur noch bei Händlern mit kostenloser Retoure bestellen Ich werde Produkte mit hoher RetourenWahrscheinlichkeit nicht mehr bestellen Ich werde nicht mehr verschiedene Größen oder Varianten eines Produkts bestellen Foto Button: Fotolia/WoGi; Foto: Fotolia/Leonardo Franko Ich werde mir Produkte vor dem Kauf verstärkt offline ansehen Dieter Urbanke, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hermes Fulfilment, formuliert es deutlicher:„Ich glaube, jeder, der den kostenpflichtigen Rückversand flächendeckend einführt, wie es das Gesetzt erlaubt, wird Nachteile im Wettbewerb erleiden.“ Gefahr für den Kundenbestand Längst ist den meisten Online-Händlern klar: Macht man den Kunden das Retournieren unpassender Produkte schwer, senkt man nicht etwa die Retourenquote, sondern vielmehr den eigenen Kundenbestand. „Aus unserer Sicht ist eine positive Incentivierung einer Nicht-Retoure immer besser als die ,Strafe‘ durch Zusatzkosten“, rät Netrada-Mann Peter Buse. „So geben einige Anbieter Gutscheine oder Bonuspunkte aus, wenn nicht retourniert wird, und versuchen damit einen positiven Anreiz für den Kunden zu schaffen, die Ware zu behalten.“ Retourenkosten werden die verwöhnten Deutschen trotz gesetzlicher Änderungen also nur in besonderen Ausnahmefällen akzeptieren, beispielsweise bei Komplettretouren oder bei Kunden, die extrem hohe persönliche Retourenquoten aufweisen. © INTERNET WORLD Business 20/11 55,2 % 40,3 % 35,0 % 24,3 % Mehrfachnennung möglich Quelle: Internet World Business in Kooperation mit eResult Auch abgesehen von verlängerten Rückgabefristen oder kostenlosen Retouren können Händler ihren Kunden viel Service zum Thema Retoure bieten. So gibt es immer noch eine geringe, aber beständige Zahl an Kunden, die direkt mit der Retoure über einen Bestellschein Umtauschware anfordert. Auch für die Retourenabwicklung können Händler in Kooperation mit dem richtigen Logistik-Dienstleister zusätzliche Services anbieten, beispielsweise die Abholung des Pakets beim Kunden, die Übergabe an eine Packstation – oder, ganz im Sinne des Multichannel-Gedankens, die Abgabe im Ladengeschäft zulassen. Ein Zukunftstrend für die Warenlogistik, meint Dieter Urbanke. „Händler könnten ihren Kunden anbieten, die online gekauften Produkte im Ladengeschäft zurückzugeben – das wäre eine gute Gelegenheit, um mit dem Kunden in Kontakt zu treten, herauszufinden, was ihm am Produkt nicht gefallen hat, und so vielleicht Chancen für Cross-Selling zu erarbeiten“, so der Hermes-Mann. „Ich wundere mich immer wieder, wie wenig Marken und Händler das bisher praktizieren.“ Rechnen nicht vergessen Dennoch gilt es bei allen Servicegedanken den Taschenrechner nicht aus den Augen zu verlieren und Services nur dann anzubieten, wenn ihre Prozesskette die reibungslose Abwicklung hergibt. „Beispielsweise ist ein Umtauschservice für den Kunden eine tolle Sache. Bei geringer Warenverfügbarkeit und damit schlechter Umtauscherfüllungsquote ist der Kunde jedoch enttäuscht und verärgert“, warnt Moritz Koch von Next Commerce. „Auf diese Art der Negativwerbung kann jeder Online Shop verzichten.“ il ❚ räumt Oboy.de seinen Kunden ein, bei Brandlots.de sind es 60 Tage. Der Schuhshop Zalando.de nimmt die Ware sogar 100 Tage lang zurück (v.l.n.r.) 44_App-Test.qxd 44 28.09.2011 14:27 Uhr Seite 44 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 4. Oktober 2011 20/11 IM TEST: IPHONE APP VON SCHLECKER Noch in den Kinderschuhen Die geringe Produktauswahl enttäuscht die Nutzer, die Startseite reizt nicht zum Stöbern D ie Schlecker Home Shopping GmbH bietet seit einiger Zeit eine Shopping App an, über die ausgewählte Sonderangebote beworben und vertrieben werden. Ob die Applikation optimal auf die Bedürfnisse und Anforderungen der User abgestimmt ist und eine User Experience mit wettbewerbsrelevantem Mehrwert bietet, haben die Usability-Experten von Mediascore im Auftrag von INTERNET WORLD Business untersucht. In qualitativen Einzelinterviews wurden zwölf iPhone User, die bei Schlecker einkaufen, aufgefordert, sich zunächst frei und ohne Vorgaben mit der App zu beschäftigen. Später wurden anhand vorab definierter Nutzungsaufgaben spezifische Funktionen und Inhalte untersucht. Schlichte Startseite Wer von der Schlecker-App einen Zugang zum umfangreichen Produktsortiment des Schlecker-Webshops erwartet, wird enttäuscht. Bereits der Home Screen entspricht im Erstkontakt nicht den Erwartungen der User: Sie vermissen eine prominent platzierte Produktsuche sowie direkt anwählbare Menüpunkte, die Aufschluss über die Struktur des App-Angebots geben. Anstelle übergeordneter Steuerungsfunktionen finden die User in der Default-Einstellung nur zwei als „Mobile Preisknüller“ deklarierte Produkte. Ein Zugang zur Produktwelt wird – wenn nicht auf der Startseite – unter dem Navigationspunkt „Rubriken“ erwartet. Aber auch hier präsentiert Schlecker zunächst nur die gleichen Produkte wie auf dem Home Screen. Erst durch Scrollen sind weitere Produkte und Kategorien erreichbar. Ein Direktzugriff auf die angebotenen Rubriken ist in der bisherigen Version noch nicht realisiert. Produktauswahl willkürlich Dass die App nicht alle Artikel des SchleckerOnline-Shops auflistet, sondern sich auf ausgewählte „Preisknüller“ konzentriert, wird zwar im Installationstext erwähnt, während der Nutzung aber dennoch als Mangel erlebt. Angesichts der geringen Sortimentstiefe (drei bis vier Produkte je Kategorie) reagieren viele User irritiert. Die Zusammenstellung der Produkte folgt Auf dem HomeScreen werden direkt anwählbare Menüpunkte oder eine Produktsuche vermisst Hier erwarten die User vergeblich einen leichten Einstieg in die breite Warenwelt von Schlecker für die Testpersonen keiner nachvollziehbaren Systematik und weicht deutlich vom erwarteten Schlecker-Sortiment ab. Angesichts des geringen Angebots vermuten die Nutzer nicht selten einen technisch bedingten Fehler. Die User erwarten nicht nur Zugriff auf „Mobile Preisknüller“, sondern auf das gesamte Schlecker-Sortiment Pluspunkt Shop Finder: Das unter „Märkte“ angeordnete praktische Feature ist einfach und leicht zu bedienen nicht, was mit der Funktion aktiviert beziehungsweise deaktiviert wurde. Gelungene Produktdetailseiten Durch die Aktivierung des Push Services „Mein Top-Thema“ können sich interessierte Kunden über aktuelle Angebote einer Kategorie informieren lassen. Darüber hinaus werden Produkte dieser Kategorie auf dem Home Screen angezeigt. Zwar soll ein umfangreicher Texthinweis Inhalt und Funktion des Features erläutern, er wird seiner Aufgabe aber nicht wirklich gerecht. Die in klassischer iPhoneOptik gehaltenen, bei jeder Rubrik implementierten „On-/Off-Buttons“ werden von den Usern nach dem „Trial and Error“-Prinzip ausprobiert, mangels eines systemseitigen User Feedbacks aber nicht mit dem Push-Informationsdienst in Verbindung gebracht. Die Nutzer wissen Die Produktdetailansichten stoßen auf positive Resonanz: Die Abbildungen sind gut erkennbar, die Informationen erscheinen verständlich und übersichtlich. Die prominente Platzierung des WarenkorbButtons erleichtert die Bestellung. Werden Produkte im Warenkorb abgelegt, erhält der Kunde direkt optisch Feedback in der unteren Funktionsleiste. Der Aufbau der Warenkorbseite entspricht etablierten und gelernten Standards, was den Usern grundsätzlich die Orientierung erleichtert. Auch die Versandkosten und die Gesamtsumme sind direkt ersichtlich. Lediglich der Zusatz „Sie sparen …“ führt zu Irritationen, ein erklärender Hinweis wird an dieser Stelle vermisst. Die Applikation verfügt nicht über eine Memory-Funktion, sodass Artikel, die während einer Session in den Warenkorb gelegt wurden, beim Verlassen der Produktkategorien sind nicht direkt anwählbar Schwer verständlich: Der Push-Infodienst Push-Dienst wird nicht erkannt Die Autoren Ulrich Kluge und Anika Reimann sind Projektleiter bei Mediascore in Köln. Die Erforschung multimedialer Angebote stellt einen Schwerpunkt ihrer Arbeit dar. Neben AppTests führen die User-Experience-Experten auch Eye-Tracking-gestützte Untersuchungen von Internet-Auftritten, Online Shops, Mobile-Marketing-Maßnahmen und Multimedia-Kampagnen durch. App nicht automatisch gespeichert werden und damit verloren gehen. Der unter „Märkte“ angeordnete ShopFinder wird intuitiv verstanden und als guter Service geschätzt. Per Fingertipp lassen sich Schlecker-Märkte in unmittelbarer Umgebung ausfindig machen. Auf Wunsch werden diese auch auf einer Umgebungskarte angezeigt. Fazit Die Schlecker-App bleibt insgesamt hinter den Erwartungen der mit Shopping Apps vertrauten Zielgruppe zurück. Der Home Screen lädt kaum zum Stöbern ein und die Produktübersicht ist zu wenig nutzerfreundlich. Vor allem ist es jedoch die geringe Produktauswahl, die Schlecker-Kunden kritisieren. Hier besteht Optimierungsbedarf. Punkten kann die App durch den einfach zu bedienenden Shop Finder. Insbesondere auf Reisen wird dieser von der Zielgruppe als Mehrwert erlebt. ❚ Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1110040 ❚ Alle bisher erschienenen Usability Checks als PDF Die Methode Mit App-Tests bietet Mediascore Anbietern von Mobile Content Unterstützung bei der Evaluierung und Perfektionierung ihrer Anwendung. Auf unterschiedlichen Endgeräten und Betriebssystemen wird die App Performance mithilfe von Task-geleiteten Einzeluntersuchungen und Video-basierten Verhaltensbeobachtungen dokumentiert. Ergebnisse sind Best-Practice-Empfehlungen, die die Nutzungsfreundlichkeit, Joy of Use und User Experience sicherstellen. Der Warenkorb ist übersichtlich dargestellt 45_Krenn.qxd 29.09.2011 12:49 Uhr Seite 45 46_48_Dienstleister_2011.qxd:Layout 1 46 29.09.2011 13:04 Uhr DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS ADRESSANBIETER Seite 46 BID-MANAGEMENT E-COMMERCE FULL SERVICE PROVIDER PLZ 9 PLZ PLZ PLZ 9 7 4 PLZ PLZ 6 7 mediadress gmbh www.mediadress.de Im Ermlisgrund 18 76337 Waldbronn Tel.: 07243-5685-0 / Fax -31 info@mediadress.de mediadress gehört zu den führenden Listbrokern und EDV-Dienstleistern rund um die Adresse. Als unabhängiger Broker bietet mediadress sowohl in den Segmenten B-to-C als auch B-to-B Email-Marketing, Co-Sponsoring / -Registrierung, MultiChannelManagement, u.v.m. für Ihre Zielgruppe! DC Storm Deutschland GmbH www.dc-storm.de Jens Maurer Fahrgasse 89, 60311 Frankfurt a. M. 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Überraschend ist dabei vor allem, dass laut Studie nur etwas über 60 Prozent aller DAX-30-Unternehmen überhaupt Informationen aus dem Bereich Human Resources (HR) auf dem sozialen Netzwerk Facebook veröffentlichen. Und nur die Hälfte dieser Konzerne verfügt über eine dedizierte Karriere-Facebook-Seite. Nach Meinung von Björn Köster, Head of Business Development bei iCrossing, ist das nicht der richtige Weg: „In der Regel hat die ‚normale‘ Facebook-Seite eine andere Zielgruppe als eine Karriere-Facebook-Site. Eine Trennung dieser beiden Themen ermöglicht deshalb eine verbesserte Ansprache.“ Er empfiehlt daher spezielle Karriereseiten in der jeweiligen Landessprache aufzubauen sowie die Standardelemente von Facebook an das Corporate Design des Unternehmens anzupassen. Gleichzeitig sollten zusätzliche, individuelle Grundelemente hinzugefügt und Verlinkungen mit anderen Webseiten geschaffen werden. Wenig Fans bedeutet geringe Reichweite 49 Karriere-Informationen der DAX-30-Firmen Geballtes Jobangebot Am 30. November und 1. Dezember veranstaltet das Staufenbiel Institut in der Messe Köln die Jobmesse „Absolventenkongress“. Angeboten werden von den 250 teilnehmenden Unternehmen über 25.000 freie Stellen, zu denen auch Trainees, Werkstudentenjobs, Praktika und Weiterbildungsangebote gehören. Zudem findet ein Kongressprogramm mit 150 Vorträgen, moderierten Expertenrunden und Unternehmenspräsentationen statt. sn KUNUNU.COM Keine KarriereInformationen 37 % Vom Freund zum Bewerber Gesonderte Karriere-Seite 50 % Integration on in übergreieifender Seite ite 13 % Nur etwa 60 Prozent der Konzerne bieten HR-Infos © INTERNET WORLD Business 20/11 Zu wünschen übrig lassen auch die ermittelten Reichweiten (Stand: September 2011). Nur BMW, Lufthansa, Volkswagen und Daimler verfügen laut Untersuchung über eine ausreichende Zahl von Reichweite und „Dialog“ bei Facebook Fans beziehungsweise FanDie DAX-30-Unternehmen im Vergleich wachstum und dadurch auch HandlungsOptimierungsGut bis über die entsprechende Reichbedarf potential sehr gut weite. Dagegen warten UnterAdidas nehmen wie die Deutsche Allianz Bank, Linde oder Merck noch auf Fans. Die Krux: Wer wenig BASF Fans hat, hat auch eine beBayer grenzte Reichweite – und dies Beiersdorf führt wiederum zu einer sehr BMW geringen Interaktion. Commerzbank Handlungsbedarf bei den meisten Seiten besteht darüber Daimler hinaus beim Content. Nur weDeutsche Bank nige der untersuchten UnterDeutsche Börse nehmen präsentieren sich laut Deutsche Post iCrossing informativ oder gar Deutsche abwechslungsreich. Besonders Telekom ansprechend fanden die StuEon dienautoren die Seiten der Fresenius Medical Care Deutschen Telekom, der ComFresenius merzbank und der Allianz, die Reichweite Heidelberg Cement neben unternehmensspezifiDialog Henkel* schen Inhalten und offenen Stellen regelmäßig unterhaltInfenion same, tagesaktuelle Beiträge K+S posten. Auch Lufthansa ist Linde aktiv und veröffentlicht fast Lufthansa täglich offene Stellen und ruft MAN zu Initiativbewerbungen auf. Dagegen postet Merck ausMerck schließlich Links zu offenen Metro * keine Bewertung, da KarriereStellen. Dennoch überzeugt Themen über Drittanbieter Tab Munich RE* laut iCrossing keiner der Koneingebunden werden RWE zerne mit einer übergreifenStand September 2011 SAP* den und auf die Zielgruppe ausgerichteten Content-StraSiemens tegie. „Die Seiten müssen Thyssen Krupp einen Mehrwert bieten“, sagt Volkswagen Björn Köster. „Posting-Arten wie Text, Bild oder Video sollReichweite und Dialog mit Usern sind ausbaufähig ten entsprechend der Inhalte gewählt und regelmäßig vari© INTERNET WORLD Quelle: iCrossing Research; iert werden.“ Zudem empBusiness 20/11 Stand: September 2011 fiehlt er das Zuhören. „Job- Quelle: iCrossing Research; Stand: September 2011 suchende veröffentlichen ihre Wünsche oder Meinungen auf zahlreichen SocialMedia-Plattformen. Der erste Schritt für erfolgreiches Interactive Marketing ist also zuhören und die eigene Zielgruppe verstehen.“ Erfolgreich sei eine Mischung aus unterschiedlichen Themen wie „Behind the Scenes“-Informationen, die abseits von offiziellen Veröffentlichungen einen spannenden Einblick in den Unternehmensalltag bieten. Bei Usern ebenfalls beliebt sind Hinweise auf Personalmessen oder andere HR-Veranstaltungen. „Der Inhalt darf ruhig unterhaltsam sein. Allerdings sollten sich die Unternehmen dabei nicht verstellen. Denn Glaubwürdigkeit beziehungsweise Authentizität sind von hoher Bedeutung“, erläutert Köster. Auch in der Interaktion mit den Usern steckt noch viel Potenzial. Zwar werden die Fragen von den meisten aktiven Unternehmen zeitnah beantwortet. Dennoch sieht iCrossing Handlungsbedarf. Dazu gehört, dass Kommentare gefördert und Postings erlaubt werden. Zudem sollten Ansprechpartner inklusive Name und Bild explizit genannt und eigene Fragen gestellt werden, um Diskussionen zu fördern. Auch andere Kanäle nutzen Obwohl derzeit nach Ansicht von iCrossing Facebook-Karriereseiten das größte Potenzial für erfolgreiches Employer Branding haben, bieten auch Twitter, Linkedin oder Xing zahlreiche Möglichkeiten, mit der Zielgruppe in Kontakt zu treten. Björn Köster: „Auch Google+ kann in Zukunft eine wichtige Rolle spielen, sobald sich dort Unternehmen auf eigenen Seiten präsentieren dürfen.“ Darüber hinaus empfiehlt die Münchner Agentur, weitere Social-Media-Funktionen wie Blogs oder Bewertungen auf der eigenen Webseite zu implementieren. Doch egal, für welche Kanäle sich die Unternehmen auch entscheiden: Eine angepasste Strategie für jedes SocialMedia-Instrument ist nach Einschätzung von iCrossing unabdingbar. ❚ Susann Naumann Das Arbeitgeber-Bewertungsportal Kununu hat eine App entwickelt, die eine Integration des Kununu-Arbeitgeberporträts auf der Facebook-Karriereseite des jeweiligen Unternehmens ermöglichen soll. Facebook-Nutzer können damit auf neue Arbeitgeber aufmerksam werden sowie weiterführende Informationen erhalten, so Kununu. Unternehmen dagegen würden von einer strategischen Verknüpfung ihrer Facebook-Karriereseite mit dem Arbeitgeberprofil des Portals profitieren. Gleichzeitig könnten neue Kandidaten angesprochen werden. Außerdem lassen sich auf diese Weise laut Kununu Ressourcen einsparen, da mit der Pflege von nur einem Arbeitgeberprofil zwei Plattformen gleichzeitig bedient werden können. sn Mit der App kann das Profil bei Facebook mit dem bei Kununu.com verknüpft werden MICROSOFT Karrierestart Trainee Microsoft Deutschland startet im Januar das neue Trainee-Programm „Microsoft Academy for College Hires“ (MACH). Dabei werden 20 Plätze im Bereich Sales und Marketing vergeben. In der zweijährigen Ausbildungszeit werden die Trainees laut Microsoft in die täglichen Abläufe mit Kunden und Partnern eingebunden. Zudem können internationale Erfahrungen bei Trainings und Networking-Events gesammelt werden. Was die Trainees erwartet, erklärt ein Video bei Youtube (Suche nach: „Microsoft Mach“). sn ICR-STUDIE Bewerbers Lieblinge „Deutschlands beste Jobportale“ heißen Stepstone.de, Jobware.de und Kalaydo.de. Das ergab eine Erhebung des Institute for Competitive Recruiting (ICR), die gemeinsam mit Crosspro-Research und Profilo durchgeführt wurde. Erfasst und für verschiedene Kategorien ausgewertet wurden die Kriterien Nutzungshäufigkeit, Zufriedenheit und Ergebnisqualität. Den größten Sprung nach vorne machte Xing.com, das vom achten Platz im Vorjahr auf den fünften Platz kletterte. Neueinsteiger auf Platz vier ist Meinestadt.de. sn 50_Persos+Impr+Stellen_2011.qxd 50 28.09.2011 14:37 Uhr Seite 50 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Eva Bassi / Elisabetta Oldrini Sunghwan Shin Plan Net, München/Mailand Maxus Communications, Düsseldorf Die Plan Net Gruppe, Digitalagentur mit Sitz in München, erweitert ihr internationales Netzwerk um einen Standort E. Bassi in Italien: Künftig arbeiten 15 Mitarbeiter in Mailand für die Dependance Plan Net Italia, die aus der von den Münchnern übernommenen Agentur Profero Group kommen. Geleitet wird das Büro, mit E. Oldrini dem Plan Net die Märkte im südeuropäischen Raum verstärkt angehen will, von Eva Bassi und Elisabetta Oldrini, den bisherigen Profero-Geschäftsführerinnen. Zum Portfolio der neuen Agenturtochter, der sechsten nach den Standorten Paris, Zürich, Wien, Liége und Dubai, zählen Kunden wie Ikea, Johnson & Johnson, Indesit sowie Spontex. ❚ www.plan-net.de Die Internet-Kommandobrücke hat Sunghwan Shin bei der Maxus Communications GmbH, einer Tochter des globalen Agenturnetzwerks Group M, übernommen. Zuvor war Shin bereits zehn Jahre als Online-Spezialist bei diversen Agenturen tätig, darunter Crossmedia und Mediacom sowie zuletzt vier Jahre lang bei OMD. Darüber hinaus arbeitete er als Marketingleiter bei einem Web-Händler für elektronische Produkte. ❚ www.maxusglobal.com Andreas Kant Interone, München Vor allem medienkanalübergreifende Kampagnen soll in Zukunft Andreas Kant bei der Agentur Interone, München, entwickeln. Der neue Executive Creative Director (ECD), der 15 Jahre Berufserfahrung in den Bereichen Konzeption, GrafikDesign, Kreation sowie Editorial- und CorporateDesign mitbringt, verantwortet nun die Kreation und die visuelle Umsetzung unter anderem für die Kunden Hermes Versand, Lufthansa Technik und Schweppes. Zuletzt arbeitete Kant bei Tribal DDB in Hamburg, wo er die Kunden Volkswagen AG und Deutsche Bahn betreute, davor war er unter anderem bei MKK, Jung von Matt, Lowe, Hoffmann, Schnakenberg und KNSK beschäftigt. ❚ www.interone.de Julia Ullrich Interactive Intelligence, Wiesbaden Bei dem Wiesbadener Software-Hersteller Interactive Intelligence Deutschland verantwortet Julia Ullrich künftig als Marketing Managerin alle Marketingaktivitäten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Vor ihrem Wechsel war die 37-Jährige bei Aspect Software als European Marketing Programs Manager für Marketingkampagnen zuständig. ❚ www.inin.com 4. Oktober 2011 20/11 Martin Wittmacher Voodoo Video, Düsseldorf Inci Kurt Heike Friedrich Madvertise, Berlin 4iMedia, Leipzig Bei dem mobilen Werbenetzwerk Madvertise mit Hauptsitz Berlin leitet Inci Kurt künftig die neu gegründete Niederlassung in Hamburg. Als Sales Director verstärkt die 34-jährige, die zuletzt bei der Fox Interactive Media Germany GmbH beschäftigt war, das Vertriebsteam bei der Madvertise Mobile Advertising GmbH. Zuvor arbeitete Kurt bei der Tomorrow Focus AG. ❚ www.madvertise.com Als projektverantwortliche Redakteurin wechselt Heike Friedrich zur 4iMedia Agenturgruppe in Leipzig. In dieser Position betreut die 27Jährige mit ihrem Team unter anderem die Stadt Leipzig bei der Erstellung eines Kommunikationskonzepts. Zu den weiteren Aufgaben Friedrichs gehören crossmediale Content-Erstellung für Online- und Offline-Medien sowie Kommunikationskampagnen und Pressearbeit. Zuvor war sie unter anderem bei der Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH und beim Magazin „Prinz“ tätig. ❚ www.4imedia.com Jörg Steiss Mindjet, Alzenau Als neuer Regional Vice President DACH & Eastern Europe soll sich Jörg Steiss bei dem Software-Anbieter Mindjet in Alzenau künftig vor allem um das Wachstum des Unternehmens kümmern. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Märkte in der Schweiz und in Osteuropa. Bisher war Steiss, der bereits seit zehn Jahren bei Mindjet tätig ist, Director Strategic Business Development EMEA. ❚ www.mindjet.de Steffen Becker OMS, Düsseldorf Seinen Hamburger Standort verstärkt der Web-Vermarkter OMS Vermarktungs GmbH & Co. KG, Düsseldorf: Künftig kümmert sich Steffen Becker als neuer Senior-Verkäufer unter der Gesamtleitung Marketing und Verkauf von Linda Mozham vor allem um die Agenturbetreuung in den Regionen Hamburg, Berlin und Norddeutschland. Vor seinem Wechsel zu OMS war der 42-Jährige bei Axel Springer Impact, Hamburg, als Unitleiter Digital Sales sowie zuvor bei Lycos und der Freenet AG beschäftigt. ❚ www.oms.eu Julia Knolle Condé Nast, München Das Medienhaus Condé Nast will die Redaktionsteams für Print und Online der Modezeitschrift „Vogue“ künftig stärker verzahnen. Eine zentrale Rolle soll dabei Julia Knolle spielen, die zur Redaktionsleiterin Vogue Digital aufsteigt. Bisher arbeitete die 28-Jährige, die den Modeblog Lesmads.de gegründet hat und seit Juni 2011 zum Team von Condé Nast gehört, bereits an diversen Projekten des Verlags mit. ❚ www.condenast.de Thomas Ottersbach Products-up, Berlin Zum zweiten Geschäftsführer neben Volker Schmidt wurde Thomas Ottersbach bei dem Online-Marketing-Spezialisten Products-up in Berlin ernannt. Zuvor war Ottersbach unter anderem an den Gründungen des Online-Vermarkters Mediaroute GmbH und des Web-Restplatzvermarkters Openinventory Media GmbH beteiligt. ❚ www.products-up.de Als Head of Sales verantwortet Martin Wittmacher künftig den Vertrieb bei der Voodoo Video AG in Düsseldorf, Vermarkter und technologischer Dienstleister für Online-Videowerbung. Vor dem Wechsel in die neu geschaffene Position war der 48-jährige Wittmacher Vertriebsleiter bei Quarter Media Holtzbrinck Digital, davor war er unter anderem bei Meinestadt.de und Lycos Europe tätig. Er berichtet direkt an Geschäftsführer Olaf Mahr. ❚ www.voodoovideo.com Christian Hauth / Beate Stapf Affilinet, München Zwei Schlüsselpositionen besetzt der Affiliate-Netzwerkbetreiber Affilinet, München, neu: Christian Hauth verantC. Hauth wortet als Director Business Development & Strategy insbesondere den strategischen Ausbau des internationalen Geschäfts sowie die Erschließung neuer Geschäftsfelder. Vor dem Wechsel in die neu geschaffene Position war der B. Stapf 33-Jährige Senior New Business Development Manager bei Telefónica Germany. Bereits seit 2010 ist Beate Stapf bei Affilinet, zuletzt als Head of Media. Nun leitet die 32Jährige als Director Key Account Management Publisher die Teams für Topic-Websites, Mediaund Performance-Publisher. Sie beerbt Christoph Fritz, der Affilinet nach sechs Jahren verlässt. ❚ www.affili.net Nils Hyoma Smatch.com, Hamburg Als Java-Entwickler verstärkt Nils Hyoma künftig das Team der Internet-Produktsuchmaschine Smatch.com. Bislang war er als Projektgruppenleiter und Systemadministrator beim Hamburger Informatik Technologie Center e.V. angestellt. ❚ www.smatch.com Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ❚ aufstieg@internetworld.de Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), frank.kemper@internetworld.de ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Redaktion: Elke Häberle (häb), elke.haeberle@internetworld.de Ingrid Lommer (il), ingrid.lommer@internetworld.de Ingrid Schutzmann (is), ingrid.schutzmann@internetworld.de Susanne Vieser (vs), susanne.vieser@internetworld.de Daniela Zimmer (dz), daniela.zimmer@internetworld.de Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz, Thomas Perskowitz Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christiane Fröhlich, Mirjam Müller, Susann Naumann (sn) Herausgeber: Dr. Günter Götz, guenter.goetz@internetworld.de Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), dominik.grollmann@internetworld.de Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), stefan.hofer@internetworld.de Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher, Melanie Wallner Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: angelika.hochmuth@internetworld.de Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: marita.brotz@nmg.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15 vom 1.1.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: th@nmg.de Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: matthias.sandner@nmg.de Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), tanja.gabler@internetworld.de Redaktion Online: David Henning (dah), david.henning@internetworld.de Sonja Kroll (skr), sonja.kroll@internetworld.de Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: leserservice@internetworld.de Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: kooperation@nmg.de Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 51_Stellenmarkt_V1.qxd 20/11 29.09.2011 14:10 Uhr Seite 51 STELLENMARKT 4. Oktober 2011 Internet World BUSINESS 51 Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Director International (m/w) Adcloud GmbH Köln Software-Entwickler (m/w) Visualisierung Sirona Dental Systems GmbH Bensheim Software-Entwickler (m/w) Anwendungsentwicklung Sirona Dental Systems GmbH Bensheim Projekt Manager (m/w) Online Marketing OBI Group Holding GmbH Wermelskirchen SEM Account Manager (m/w) internetstores AG Esslingen und Berlin Esslingen Produkt-Manager/in "Werbemanager" Deutsche Post Com Bonn Junior Kampagnen-Manager (m/w) internetstores AG Esslingen Produktmanager (m/w) Trusted Shops GmbH Köln Key Account Manager/in ValueClick Deutschland GmbH Unterhaching/München Online Marketing Manager (m/w) TOM TAILOR GmbH Hamburg Sales Manager/innen für alle Bereiche ValueClick Deutschland GmbH Unterhaching/München Junior Produkt-Manager (m/w) Internet & Marketing AOK-Verlag GmbH Remagen Junior Online Marketing Berater/in Konsumgöttinnen.de Frankfurt Karlsruhe Business Development Manager (m/w) Trademob GmbH München (Junior) Web Business & Search Consultant TOMORROW FOCUS Technologies GmbH München Online Sales Manager Email Marketing (m/w) getperformance GmbH Hamburg Werbetexter (m/w) internetstores AG Esslingen Online-Manager (m/w) HanseMerkur Versicherungsgruppe Hamburg Web-Developer (m/w) internetstores AG Esslingen Online Marketing Manager (m/w) Frontline GmbH Web Analyst (m/w) internetstores AG Esslingen Esslingen und Berlin Berlin Preissuchmaschinen Spezialist (m/w) internetstores AG Junior Email-Marketing Assistent; Marketing Automation (m/w) Citrix Online SEO Account Manager (m/w) internetstores AG Trainee oder Junior Affiliate (m/w) Notebooksbilliger.de Teamleiter/-in Payment Service Provider B+S Card Service GmbH Manager Suchmaschinenoptimierung (m/w) TwinPlan GmbH & Co. KG Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: Berlin Frankfurt/Main Regensburg e-Marketing Associate (m/w) Lilly Deutschland GmbH Bad Homburg Account Manager (m/w) Online-Marketing Adcloud Junior Projektmanager Social Media HR (m/w) Peek & Cloppenburg KG Channel Sales Manager eCommerce (m/w) Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH Mitarbeiter Office-Applikationen (m/w) Aegis Media Central Services GmbH 0 89 / 741 17 – 432 Köln Düsseldorf Wohnort Wiesbaden 52_Szene+Termine_2011.qxd 52 28.09.2011 13:49 Uhr Seite 52 SZENE Internet World BUSINESS 4. Oktober 2011 20/11 Rund um die neuen Domains Beim Fachkongress Newdomains.org in München tauschten sich Domain-Experten, Juristen und Markenvertreter aus b 12. Januar 2012 wird es spannend. An diesem Tag beginnt eine dreimonatige Frist, in der sich Unternehmen, Interessengruppen und Initiativen bei der Internet-Behörde ICANN um die Zuteilung einer eigenen Top-Level-Domain (TLD) bewerben können. Auf dem Newdomains.org-Kongress in München diskutierten rund 500 Juristen, Domain-Experten und Internet-Unternehmer die Chancen, aber auch die Risiken, die mit Full House: Gut besucht präsentierte sich die Domain.org im Sofitel Hotel Bayerpost dem Betrieb einer eigenen TLD verbunden sind. In seiner Eröffnungsansprache erläuterte ICANNAufsichtsratsmitglied Stephen Crocker, welche Möglichkeiten sich durch die geplante Öffnung des Domain Name System (DNS) ergeben. Experten sind der Meinung, dass viele Wirtschaftsunternehmen sich mit dem Thema noch nicht ausreiRund um neue TLDs: chend beschäftigt haben. Bislang haben sich nur In München trafen sich Domain-Experten wenige Markenartikler aus der Deckung gewagt. Immerhin hat Kamera- und Büroelektronik-Riese Canon bereits angekündigt, sich um .canon bemühen zu wollen. Bei den bringen wollen: Die Spannbreite reicht Generic TLDs, denen kein Markenname von .aaa bis .zulu. Große Chancen werden zugrunde liegt, gibt es bereits Hunderte Top-Level-Domains für wirtschaftliche von Initiativen, die Domains an den Start Ballungsräume wie New York oder Paris Nachricht von der ICANN: Stephen Crocker bei der Eröffnungs-Keynote Fotos: United-Domains / Krohar A eingeräumt. Und ob Domains wie .med, .gay oder .shop weite Verbreitung finden werden, muss die Zeit zeigen. Immerhin: Der Countdown läuft. fk ❚ Dmexco by night V on Evakuierung keine Spur: Die Tanzfläche in der Event Location „Rheinterrassen“ in Köln war gut besucht – dabei lautete das Motto der diesjährigen DmexcoParty „Evacuate the Dancefloor“, zugeschnitten auf den Top-Act des Abends, das Dance-Projekt Cascada. Statt betulicher Gespräche war eher Abtanzen bis in den Morgen angesagt. Eine Aufforderung, die sich viele Besucher nicht entgehen ließen. Sängerin Natalie Horler zog die Gäste unter anderem mit einer aufwendigen PyroShow in ihren Bann. Wie lange die letzten Gäste brauchten, bis sie den Weg ins Hotel zurück fanden, können wir nicht mit Sicherheit sagen – manche Online-Marketing-Experten brauchen offenbar überhaupt keinen Schlaf. Am nächsten Morgen zeigte die Branche bemerkenswertes Standing: Kleine Augen waren auf dem Dmexco-Messegelände ebenso selten anzutreffen wie Reibeisenstimmen. Frei nach dem Motto: Wer feiern kann, kann eben auch arbeiten. fk ❚ Viel los: Nicht nur auf dem Messegelände herrschte Andrang Party statt Palaver: Spaß stand in den Rheinterrassen eindeutig im Vordergrund Heiße Show: Cascada ließ es auf der Bühne krachen Termine@internetworld.de ❚ IFRA Wien Die Leitmesse für die Zeitungs- und Medienindustrie findet 2011 gemeinsam mit dem 63. Weltkongress der Zeitungen und diversen begleitenden Veranstaltungen statt, wie der 4th International E-Reading & Tablet Conference und dem Workshop „Online, Mobile, Tablet“. Termin: Wien, 10. bis 15. Oktober 2011 Kosten: 36 Euro (Tageskarte), 60 Euro (2-TagesKarte), 84 Euro (Dauerkarte); Preise inkl. MwSt.; Begleit-Events kosten extra Infos: www.ifraexpo.com ❚ 25. Medientage München 2011 Bei Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Workshops dreht sich alles um das Veranstaltungsmotto „Mobile, Local, Social: Dreiklang der vernetzten Gesellschaft“. Termin: München, 19. bis 21. Oktober 2011 Kosten: 195 Euro (Tages-Ticket), 350 Euro (2 Tage), 425 Euro (3 Tage); alle Preise zzgl. MwSt. Infos: www.medientage.de ❚ Digital Touch Mit dem Motto „Digitalisierung von Kundenbeziehungen und Geschäftsprozessen“ richtet sich der Kongress an Entscheider aus der WebBranche. Unter anderem Keynotes-Themen: „Amazon, eBay, Google, Facebook – why are digital giants almost never made in Europe?“, „The Mobile Internet Revolution“ und „Customer Service in the Digital World“. Termin: Frankfurt, 25. und 26. Oktober 2011 Kosten: 2-Tages-Ticket 690 Euro zzgl. MwSt., Tagesticket 450 Euro zzgl. MwSt. Infos: www.digitaltouch.messefrankfurt.com ❚ Convention Camp 2011 Schwerpunktthemen der Internet-(Un)Konferenz sind dieses Jahr unter anderem Social Business, Media Future und Smart Life. Termin: Hannover, 8. November 2011 Kosten: 299 Euro zzgl. MwSt., zudem kostenlose „Sponsored by“-Tickets Infos: www.conventioncamp.de ❚ Conversion Rate Forum Das Programm vermittelt praxisorientiert, wie Sie den Umsatz Ihres Webshops und die Konversionsraten Ihrer Werbekampagnen steigern. Termine: Hamburg, 9. November; München, 16. November; Düsseldorf, 29. November 2011 Kosten: 249 Euro zzgl. MwSt. (bis 28.09.2011 Frühbucherrabatt: 199 Euro zzgl. MwSt.) Infos: www.conversionrate-forum.de ❚ Search Conference Im Fokus der eintägigen Roadshow stehen die wichtigsten Themen rund um Suchmaschinenoptimierung und -marketing. Neben Vorträgen erwarten die Teilnehmer Case Studies und aktuelle Studien zu Linking-Strategien, Social Media Marketing und Keyword-Auswahl. Termin: Hamburg, 10. November; München, 17. November; Frankfurt, 22. November 2011 Kosten: 249 Euro inkl. MwSt. (bis 29. September Frühbucherrabatt:199 Euro) Infos: www.search-conference.de ❚ Insight E-Commerce Das genaue Programm steht erst Anfang Oktober fest, geplant sind jedoch Expertenpanels, Keynotes und Workshops zu Innovationen und Trends des elektronischen Handels. Termin: Leipzig, 22. und 23. November 2011 Kosten: 499 Euro inkl. MwSt. (Early-Bird-Ticket bis 1. Oktober; danach 799 Euro inkl. MwSt.) Infos: www.insight-ecommerce.de ❚ CIO Gipfel 2011 An einen ausgewählten Personenkreis, insbesondere Geschäftsführer, Direktoren und Vorstandsmitglieder aus den Bereichen IT und E-Commerce, richtet sich diese Veranstaltung unter anderem mit den Themen „Strategie des IT-Management“, „Cloud Computing“, „Zukünftige Herausforderungen für CIOs“ sowie „Green IT“. Termin: Bonn, 27. bis 29. November 2011 Kosten: Teilnahme nur auf Einladung. Infos: www.ciogipfel.com neueIWB-Anzeige-1-1-intern_v2.qxd:Layout 1 30.06.2010 11:39 Uhr Seite 38 Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 54_Meinung_2011.qxp 54 28.09.2011 13:53 Uhr Seite 54 MEINUNG Internet World BUSINESS 4. Oktober 2011 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Schein und Realität Willkommen an Bord! 6,23 Milliarden Euro wird die Online-Werbung 2011 in Deutschland erreichen, schätzt der Online-Vermarkterkreis. Eine stattliche Zahl – die aber mit der Wirklichkeit nichts zu tun hat. Denn der OVK weist in seinem halbjährFrank Kemper, lichen Marktreport das Bruttowerbevolumen aus, Stv. Chefredakteur also das, was zusammenkommen würde, wenn jedes Banner nach Listenpreis bezahlt worden wäre. Das ist natürlich unrealistisch in einer Branche, in der Staffelpreise und Großkundenrabatte gang und gäbe sind. Experten schätzen, dass netto nur ein Drittel dessen gezahlt wird, was in den Preislisten steht. Bruttowerbevolumina – so die Argumentation des OVK – sind erforderlich, um die Internet-Werbung vergleichbar zu machen mit traditionellen Werbeformen, bei denen ebenfalls geschachert und rabattiert wird, was das Zeug hält. Das mag stimmen, nur betrifft diese Brutto-Netto-Schere vor allem das Display Advertising, während Adwords-Platzierungen nicht verhandelt, sondern versteigert werden. Was, wenn die 3,8 Milliarden, die Display Advertising in diesem Jahr bringen soll, in Wirklichkeit nur etwas über eine Milliarde Euro sind, die tatsächlich dafür ausgegeben werden? Dann wäre Suchwortvermarktung in Deutschland schon lange viel größer als die Display-Sparte. Dazu kommen weite Online-Werbefelder, die vom OVK nicht erfasst werden, etwa die Provisionen, die der Handelsriese Amazon in seinem Affiliate-Programm ausschüttet, oder der gesamte Bereich der Werbung auf Facebook. Und vor allem: Wenn die Bruttowerbevolumina in anderen Medien ebenso schöner Schein sind, wie kommt dann der OVK zu seiner Feststellung, der Online-Anteil am Mediamix läge bei genau 21,8 Prozent? So schön die OVK-Marktdaten zur Dmexco auch geklungen haben: Zahlen, die die Realität wirklich abbilden, wären mir lieber. Netzpolitik-Expertin Valentina Kerst erklärt den Erfolg der Piraten-Partei in Berlin N un ist das Schiff im Hafen eingelaufen. Mit überwältigenden 8,9 Prozent konnte die Piraten-Partei in das Berliner Abgeordnetenhaus einziehen und hat damit deutlich gezeigt, dass immer noch viele Fragen zum Thema Internet und Netzpolitik offen sind. In der Presse und in zahlreichen Talkshows wurde nach der Wahl jede erdenkliche Analyse zu den Piraten aufgestellt. Doch wie kam es zu diesem Erfolg und was bedeutet er für die Internet-Wirtschaft und die Zukunft der Netzpolitik? Die großen neuen Pläne des Social-MediaGiganten Facebook – eigenes Zahlungssystem, Datenspeicher für alle relevanten Daten des Lebens – bewegen auch die Gemüter unserer Leser: Facebook wird zu einem schwarzen Loch ... und wird einfach alles in sich hineinsaugen ... bis nix mehr übrig bleibt, außer ein leises Summen. Vorher könnte es aber noch passieren, dass sich das Monster so vollfrisst und einfach zerplatzt. Zurück bleiben kreischende und heulende US-Teens, die nicht mehr wissen, wie man in der realen Welt kommuniziert, da jedes Kind mittlerweile mit dem OS AndriOSx 8.0 geboren wird (mit umfangreichen Schnittstellen), ... das bis dahin neu strukturierte, vom ersten chinesisch-japanischstämmigen US-Präsidenten durchgesetzte Gesundheitssystem bricht in sich zusammen (weil alle Teens ja zum Psycho-Doc müssen) ... und Deutschland, mittlerweile Mitglied in der World-State-Unit, greift mit einer Zahlung von 100.000.000 MiaIxtrillomillobillasischen Gunzen (neue Weltwährung) den neuen derungen, aus öffentlichen politischen Sitzungen live zu twittern oder live zu streamen, sind dabei nur einige Aspekte. Aber Bürger und auch immer mehr Unternehmen fragen zunehmend, wie Politik gestaltet wird und hinterfragen diese – auch mithilfe des Internet. Wirtschaftspolitik bei den Piraten Von vielen verkannt: Netzpolitik ist auch Wirtschaftspolitik! Themen wie Urheberrecht, Breitbandversorgung, Datenschutz und – ganz besonders – Fachkräftemangel Ein Blick zurück Der erste „Hype“ um die Piraten in Deutschland entstand im Jahre 2009. Das Thema: Zugangserschwerungsgesetz. Wahlkampf wurde mit Begriffen wie Internet-Sperren oder Kinderpornografie geführt. Ursula von der Leyen war damit durchaus erfolgreich und konnte mit diesem Thema zwei Drittel der Bevölkerung überzeugen. Die anderen Volksparteien sahen damals in dieser Sache eher blass aus und verloren damit einen Teil der Wählerschaft, der bei den Piraten nun eine neue Heimat gefunden hat. Bei der Bundestagswahl erreichten die Piraten damals zwei Prozent. Politikgebaren muss sich ändern Der Erfolg der Piraten beruht aber nicht allein auf dem Thema Netzpolitik. Viele Wähler erhoffen sich eine neue Art der Politik. Transparenz, E-Government und Open Data sollen Bestandteil der neuen Politik sein. Die (scheinbar) banalen For- mail@internetworld.de Facebooks Zukunft 20/11 Nachbarn (die Kontinentalplatten sind ja jetzt dicht beieinander) unter die Arme... Kai Sottong Erratum Im Beitrag „Mobiles Schaulaufen“ (Ausgabe 19/2011, Seite 26) zitierten wir eine Zahl des BVDW, derzufolge es im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 90 Prozent mehr mobil Werbungtreibende gab. Diese Zahl ist nicht korrekt, richtig ist ein Wert von 51 Prozent. red Ihre Meinung ist uns wichtig! Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ❚ mail@internetworld.de Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ❚ aufstieg@internetworld.de Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ❚ leserservice@internetworld.de Wie die Politik der Piraten in der Realität aussieht, kann man sich bereits im EUParlament in Brüssel anschauen. Dort sitzt seit 2009 der Schwede Christian Engström als Abgeordneter, der sich der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz angeschlossen hat. Seine Anfragen handeln unter anderem von folgenden Themen: ❚ Interessenkonflikte beim Thema Urheberrecht ❚ Vereinbarkeit von Vorratsdatenspeicherung und den Bürgerrechten ❚ Wem gehören automatisch erhobene und maschinell interpretierte Daten? Protest und Phänomen? Ja, aber ... Valentina Kerst ist Internet-Strategieberaterin in Köln. Sie gehört unter anderem dem Internet-Rat der SPD an. ❚ www.topiclodge.de stehen auf der Tagesordnung. Die seit Jahren diskutierte Vorratsdatenspeicherung oder der im letzten Jahr diskutierte Jugendmedienschutzstaatsvertrag haben ebenfalls Auswirkungen auf die Unternehmen und deren Geschäftsfelder. Im Folgenden ein kurzer Auszug mit weiteren Themen aus dem Wahlprogramm der Berliner Piraten: ❚ Aufbau eines Freifunknetzes und Bereitstellung von Hotspots ❚ Transparente Vergabe von öffentlichen Aufträgen ❚ Verbot der Zwangsmitgliedschaft für Unternehmen in der IHK Auch wenn die Piraten-Partei viele Protestwähler angezogen hat und es eigentlich um mehr Transparenz und Kommunikation von Politik geht, haben es die Piraten geschafft, die Generation Internet zu erreichen. Neue Arbeitsmodelle, Partizipation, Breitband, Bildung ... Alles Themen, die für das 21. Jahrtausend relevant sind! Doch die Piraten-Partei ist nicht die einzige Partei, die Antworten auf diese Fragen finden will. In allen Parteien, von der SPD bis zu den Grünen, der CDU und auch der FDP, findet sich zunehmend netzpolitische Kompetenz. Auf Barcamps und Kongressen wird diskutiert und in den Parlamenten werden die Hausaufgaben erledigt. Doch es muss noch mehr kommen. Parteien wie die SPD, die einen Gesprächskreis Netzpolitik im Parteivorstand einberufen hat, oder Initiativen im Internet zeigen, dass hier das eigentliche Potenzial liegt. Es geht nun darum, in Zukunft netzpolitische Kompetenz zu bündeln, um Wirtschaft und Gesellschaft im digitalen Zeitalter zu stärken. ❚ Gehört „Noch nie war es so spannend, in unserer Branche zu arbeiten – die digitale Zukunft ist bunt. Es geht um weit mehr als Nullen und Einsen.“ Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski auf der Dmexco „Das Thema Bewegtbild entwickelt sich weiter, da würde ich gar nicht zwischen Online und TV unterscheiden wollen.“ Googles Video-Chef Thomas de Buhr auf der Dmexco „Man kann jetzt nicht mehr am Internet vorbeiregieren, das ist die wichtigste Botschaft der Wahl in Berlin.“ Alpha-Blogger Sascha Lobo hofft, dass durch den Wahlerfolg der Piraten das Internet auch bei anderen Parteien auf die politische Agenda kommt „Die Zielgruppe der 40- bis 59-Jährigen kann New Media zum Durchbruch verhelfen.“ Andrea Treffenstädt, Marktforscherin bei Axel Springer, hat etwas ältere Konsumenten im Fokus 55_Krenn.qxd 29.09.2011 12:51 Uhr Seite 55 U4_Domain_Fact.qxd 31.08.2011 11:14 Uhr Seite U423