- Heftarchiv - Internet World Business
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43205 www.internetworld.de ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL Zäher Weg in die Zukunft Das Taxi aus der iPhone App „Mobilität weitergedacht“ Datenbank statt Word-Listen Mobiles Bezahlen via NFC startet langsam S. 22 Wie das Start-up Mytaxi S. 26 etablierte Kreise stört Wilfried Steffen, Leiter Business S. 6 Innovation Daimler AG Produkt-Informationssystem bei der Baywa S. 36 Händler spielen auf Risiko „MAPGATE“ Google lässt Apple schmoren Google-Aufsichtsratschef Eric Schmidt hat bekannt gegeben, dass Google aktuell nicht an einer iOS-App für den Dienst Google Maps arbeite. Damit muss das iPhone 5 auf absehbare Zeit ohne den populären Kartendienst auskommen. Der Apple-eigene Ersatz, der mit dem iPhone 5 vorgestellt wurde, erntet derzeit wegen seiner Fehler Hohn und Spott. fk MYTOYS.DE Versender des Jahres 2012 Der Spielzeugversender Mytoys.de wurde auf der Neocom-Gala in Wiesbaden als „Bester Versender des Jahres“ ausgezeichnet. Der Multichannel-Versender, an dem die Otto Group beteiligt ist, erzielte im vergangenen Jahr mit rund 500 Mitarbeitern einen Umsatz von 240 Millionen Euro. Mehr Inpressionen von der festlichen Gala finden Sie auf Seite 48. fk Um Kosten bei Retouren zu vermeiden, agieren manche Webshops in juristischen Grauzonen D anstatt die Ware in der makellos erhaltenen Originalverpackung und mit einem eigens angeforderten Retourenaufkleber zurückzuschicken, die Retoure einfach in irgendeinen Pappkarton packen, zur Post tragen und anschließend vom Händler das Rückporto verlangen. melde- und Formularprozeduren zumuten, setzen offensichtlich auf die mangelnde juristische Fachkenntnis der Kunden. Denn diese könnten auch, Zaudern beim Porto tolia : Fo Nicht zurück, bitte: Nicht alle Strategien zur Retourenvermeidung sind sauber Foto ie Kundenfreundlichkeit, die sich jeder Online Shop auf seine Fahnen schreibt, findet oft ein Ende, wenn der Kunde von seinem Widerrufsrecht Gebrauch macht. In einer umfangreichen Testkauf-Aktion untersuchte die Redaktion die Retourenvermeidungsstrategien von 40 ausgewählten Online-Händlern und stellte fest: Viele Shops zieren sich, wenn es darum geht, eine Bestellung rückgängig zu machen. Manche spielen auch auf Risiko. Mit ihren Methoden bewegen sie sich in einer juristischen Grauzone – und gehen gelegentlich sogar darüber hinaus. / Se ix llinp Unkenntnis vorausgesetzt Händler, die etwa den Kunden im Rahmen der Retourenabwicklung umfangreiche An- Mit dem Roller aufs Podest: MytoysChefs Lederle (l. u. r.) und Richter (m.) PAID CONTENT „Times“ ohne Google-Sperre Zwei Jahre nach der Einführung einer Bezahlschranke erlaubt das Online-Angebot der britischen Tageszeitung „Times“ der Suchmaschine wieder die Indexierung ihres Artikelangebots. 2010 hatte der zum Murdoch-Konzern gehörende Dienst Google ausgesperrt, seine Meldungen verschwanden aus dem Index. fk CRITEO Finanzierungsrunde geschafft Der Retargeting-Spezialist Criteo hat eine Finanzierungsrunde, geführt durch Softbank Capital, in Höhe von 30 Millionen Euro abgeschlossen. Erst vor Kurzem hatte Criteo eine Partnerschaft mit Yahoo Japan bekannt gegeben und ein Entwicklungszentrum in Paris eröffnet. fk Foto: Baywa Bild.de mit neuer Optik A uf große Bilder statt auf große Buchstaben setzt der frisch überarbeitete Online-Auftritt von Bild.de. Die neue Optik, die auch auf der zeitgleich erschienenen iPad App adaptiert wurde, orientiert Bilder groß, Typo kleiner: Bild.de-Startseite sich an aktuellen Trends, wie sie zum Beispiel ren, loben andere die Abkehr Facebook mit seiner „Chronik“ von einer fest eingestellten Seiund Pinterest vorgeben. tenbreite. Die ersten Reaktionen der Laut dem aktuellen AgofNutzer auf der Facebook-Seite Ranking der reichweitenstärksvon Bild.de fallen gemischt aus. ten Internet-Angebote belegte Während manche Kommenta- Bild.de im Juli 2012 mit einer toren das neue Layout unüber- Nettoreichweite von 25,3 Prosichtlich finden und sich über zent Rang 7, das entspricht 12,9 zu viel Scroll-Arbeit beschwe- Millionen Unique Usern. fk ■ Bei der rechtlich eindeutig geregelten Rückzahlung der Versandkosten stellten sich einige Händler im Test quer: Mehrfach kam das Porto erst auf telefonische oder schriftliche Mahnung zurück. Zudem weigerten sich zwei Händler, den ausstehenden Betrag auf das Girokonto des Kunden zu überweisen und schickten stattdessen einen Verrechnungsscheck per Briefpost. Möglicher Grund dafür: Der Kunde wird vielleicht die Mühe scheuen und den Scheck nicht einreichen – und der Händler spart sich die Versandpauschale. Sauber ist ein solches Vorgehen nicht: „Einen Verrechnungsscheck als Rückzahlung muss der Kunde nicht akzeptieren, wenn er selbst per Überweisung bezahlt hat“, erläutert Rechtanwältin Sabine Heukrodt-Bauer. Doch der Test zeigte auch: Ein Großteil der Händler – vor allem im Fashion-Bereich – wickelt Retouren schnell und problemlos ab. Bei ihnen gehört die Rücksendung zum Geschäftsmodell – und die damit einhergehenden hohen Retourenquoten ebenso. Alle Resultate des Tests lesen Sie ab Seite 32. fk ■ Wird das WWW privat? V or einer Privatisierung des Domain Name Systems warnen US-Verbraucherschützer. Nach Ansicht der Organisation „Consumer Watchdog“ wollen vor allem Google und Amazon ihren Einfluss auf das World Wide Web durch die Registrierung generischer Top Level Domains wie .eat, .buy, .book, .free und .web verstärken. Google soll bei der Icann 101 TLD-Anträge gestellt und dafür 18,7 Millionen US-Dollar bezahlt haben. Amazon bewirbt sich demnach um 76 TLDs. fk ■ Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt Foto: Mastercard AUSGABE 20/12 1. OKTOBER 2012 Anzeige Online-Werbung I E-Commerce I Technik € 4,50 | Fr. 9,00 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 „Nicht strenger als Print“ In eigener Sache Conversion Rate Forum Lange Zeit galt Conversion Rate Optimierung (CRO) als Wunderwaffe zur Umsatzsteigerung im E-Commerce. Inzwischen hat sich die Erkenntnis breit gemacht: CRO ist ein mächtiges Tool, Webshop-Betreiber tun aber gut daran, diese Kennzahl in Abhängigkeit anderer wichtiger Kennzahlen im Shop zu betrachten. Denn unter dem Strich zählt nicht, wie hoch die Conversion Rate ist, sondern wie hoch der Gewinn ist. Im Rahmen der Konferenzreihe Conversion Rate Forum (13. November in München, 21. November in Düsseldorf und 26. November in Hamburg) schildern E-Commerce-Experten praxisnah, wie Sie Ihren Online Shop, die Landing Pages oder Ihre Web-Kampagnen so optimieren können, dass mehr Besucher zu Kunden werden. Sie erklären geeignete Tools, Messmethoden und Testverfahren. Und sie zeigen auf, wie ein ganzheitlicher Ansatz zur Gewinnmaximierung aussehen sollte. Dieses Jahr unter anderem im Programm: ■ Ganzheitliche Umsatzoptimierung ■ Differenzierungsmöglichkeiten auf Preisvergleichsportalen ■ SEPA-Lastschrift – rechtliche Bedeutung für Online Shops ■ Points of Interest werden Points of Sale ■ Qualität statt Quantität in der CRO Das Conversion Rate Forum wird präsentiert von INTERNET WORLD Business. Deshalb erhalten Leser der Zeitschrift Sonderkonditionen und können für 189 Euro zzgl. MwSt. (statt 249 Euro) an der Konferenz teilnehmen. Einfach den Code CRF12iwb bei der Anmeldung eingeben unter: ■ www.conversionrate-forum.de Die neue Initiative Adiz will das geplante Leistungsschutzrecht verhindern D as Leistungsschutzrecht ist „schlecht gezimmert“, behindert die digitale Wirtschaft, bedroht freie Informationsbildung und beschneidet User-Rechte – so das Fazit des DW-Capital-Chefs Axel Schmiegelow. Um es zu Fall zu bringen, hat er mit weiteren Unternehmen die Anbietervereinigung für digitalen Inhalteund Informationszugang (Adiz) gegründet. Wir haben nach den Zielen gefragt. Es gibt bereits zahlreiche Initiativen gegen den neuen Gesetzentwurf. Warum braucht es jetzt auch noch die Adiz? Axel Schmiegelow: Uns unterscheidet von anderen Initiativen, dass wir unser Ziel nicht Axel Schmiegelow, darauf beschränken, gegen das Mitbegründer der Anbietervereinigung für Leistungsschutzrecht zu sein, sondern zugleich auch für etdigitalen Inhalte- und Informationszugang, was. Wir möchten einen abgekurz Adiz, und CEO der DW Capital GmbH. ■ www.adiz.org sicherten rechtlichen Raum erlangen, in dem Diensteanbieter es Nutzern ermöglichen können, Zugang zu Informationen erhalten. vorgelegten Fassung keine geeignete Antwort. Und wirtschaftliche Argumente allein Die Befürworter beschweren sich darüber, können nicht zählen. Man kann nicht tiefe dass Aggregatoren fremde Inhalte zusam- Eingriffe ins Recht vornehmen, nur weil ein menfassen und damit mehr Geld verdienen Geschäftsmodell in Frage gestellt wird. als die Verlage, die die gesamten Kosten der Inhalteerstellung tragen müssen. Können Sind die Befürworter des LeistungsschutzSie die Argumentation verstehen? rechts selbst an ihrer Situation schuld, weil sie den digitalen Zug verpasst haben? Schmiegelow: Wirtschaftlich kann ich die Argumente der Verlage verstehen, recht- Schmiegelow: Sicherlich ist die Debatte Auslich ist das Leistungsschutzrecht in der fluss einer Vormachtstellung von Google INTERNET WORLD Business 20/2012 TRENDS & STRATEGIEN Anonyme Hotelbuchung Mit Opak-Raten baut das Start-up Hipaway einen neuen Vertriebskanal für Hotels auf E-COMMERCE Nutzer-Sprung 4 Es blüht wieder im Web Miflora startet einen Dienst für Blumen-Abos 5 Mobilität weitergedacht Moovel, Carpooling, Mytaxi: Daimler baut nicht nur Autos, sondern investiert auch in Portale 6 Scannen, rubbeln, gewinnen Gettings und Johnson & Johnson füllen „Social, Local, Mobile“ mit Leben aus 7 Angebote eigens für Fans Mit Nextsocial.de unterbreiten Händler und Marken Fans Extra-Angebote bei Facebook 8 MARKETING & WERBUNG Werbeplätze bewerten Die Agof will die Wahrnehmungschance von Online Ads mit dem „O-Wert“ angeben Sockenabo für Frauen angekündigt Über eigene Zahlen redet der Blacksocks-Gründer ungern, über Abo-Commerce dagegen schon 21 Serie: Internet-Recht (Teil 3) Verantwortlich für alles: Wer einen Webshop betreibt, haftet auch für die Inhalte darin 24 25 TOOLS & TECHNIK Apples ungehörter Big Bang 30 Aufwendige Optik Expertenbefragung gibt Einblicke in Status quo und Perspektiven des digitalen Dialogmarketings 14 Die Gewinner des Shop Usability Awards 2012: Shoplupe kürte 13 nutzerfreundliche Shops 31 Deutscher Datenschutzrat Online-Werbung nimmt im vierten Quartal die Arbeit auf 15 Blauer Brief von Google Wenn die eigene Website wegen SEO-Fehlern abgestraft wird, ist schnelles Handeln gefragt 16 Hans-Jürgen Even, Authentisch, nachhaltig, erlebbar – die Agentur 42 TWT Interactive setzt auf klassische Werte Gastkommentar: Hat die digitale Wirtschaft ihren Zenit bereits überschritten? SPECIAL: LOGISTIK Mit Zuckerbrot und Peitsche: Welche Strategien wenden Internet-Händler an, um ihre Retourenquote so gering wie möglich zu halten? 40 Shops im Test 32 Geschäftsführer TWT Interactive, legt nicht nur auf eine fachliche Weiterbildung großen Wert 42 Christian Hess, Gala mit atmosphärischen Störungen 850 geladene Gäste verfolgten die gewohnt glanzvolle Gala zum Auftakt der Neocom – doch hinter den Kulissen knirschte es bereits Geschäftsführer von Isarfunk, findet, dass Mytaxi mit sehr harten 26 Bandagen um Kunden kämpft 48 Mirko Hüllemann, Geschäftsführer Heidelberger Payment GmbH, berät bei der Auswahl des passenden Payment Service Providers 30 50 Samy Liechti, Topkampagne: Hornbachs Männergefühle 18 Gründer des Sockenabos Blacksocks, redet lieber über Abo-Commerce im Allgemeinen als über seine Firma 21 Etats Marketing & Werbung 18 Jürgen Seitz, Payment Service Providers 30 Dienstleisterverzeichnis 39 Geschäftsführer United Internet Dialog, will die digitalen Aspekte des Dialogmarketings pushen RUBRIKEN Techniktipp: Die Wahl des passenden Die digitale Zukunft des Dialogs Kodex nimmt Form an MENSCHEN & KARRIERE Typen gesucht Götterdämmerung? 11 Im Betriebssystem iOS 6 hat Passbook Platz gefunden – eine wahre Wundertüten-App 36 MEINUNG 10 12 Katharina Eichwald, Projektleiterin E-Commerce bei der Baywa, weiß, wie man Cross-Selling36 Potenziale sinnvoll nutzen kann Serie: Internet-Recht (Teil 3) Social Media – die Risiken: Facebook, Twitter und Blogs werfen viele Haftungsfragen auf INTERVIEW: DOMINIK GROLLMANN Die Baywa AG hat ein leistungsfähiges Product Information Management System aufgebaut SZENE 22 Zumindest in diesem Punkt teilen Sie sich die Argumentationslinie mit zahlreichen Kritikern des Leistungsschutzrechts. Deswegen noch einmal die Frage: Warum braucht es nun auch noch die Adiz, um diese Position zu wiederholen? Schmiegelow: Durch meine Arbeit in Verbänden wie dem BVDW, Bitkom oder WDR-Rundfunkrat habe ich gelernt, dass bestimmte Themen eine Fokussierung brauchen. Wir wollen sicherstellen, dass genau dieses Thema auf der Tagesordnung bleibt und in einem konstruktiven Prozess gelöst wird. Außerdem ist eine Kooperation mit bestehenden Verbänden ja auch ■ nicht ausgeschlossen. Datenbank statt Word-Listen Zäher Weg in die Zukunft Verschiedene Akteure arbeiten fieberhaft an ihren NFC-Lösungen für mobiles Bezahlen als dominierender Suchmaschine, und die Verlage haben im zurückliegenden Jahrzehnt nicht die Chance genutzt, durch eigene Innovation den Wegfall ihrer Werbeeinnahmen selbst zu kompensieren. Allein der Begriff „Leistungsschutzrecht“ drückt das schon aus. Er führt die Debatte weg von digitaler Innovation, hin zu einem vermeintlichen Eingriff in Urheberrechte. Der Nutzer muss Endgeräte und Zugang zur Presse, zu Information und zu Nachrichten haben. Genauso wie er am Kiosk in der Lage ist, Magazine und Zeitungen anhand der Titelblätter auszuwählen, muss das in der digitalen Welt abgebildet sein. Wir können ja nicht digital strengere Maßstäbe anlegen als in Print. Meinungen in diesem Heft 20 Mit der App von Mytaxi wirbelt Intelligent Apps 26 die Taxibranche gründlich durcheinander SEO-Faktor Google+ Aktivitäten im Social Network beeinflussen immer stärker die Suchergebnisse bei Google Rund 74 Prozent der Internet-Nutzer kaufen laut ACTA-Verbraucherstudie im Web ein Fahrt in eine ungewisse Zukunft Die Jury hat entschieden Die Shortlist des DMMA OnlineStar 2012 20/12 Menschen & Karriere 44 Impressum 44 Termine 45 Stellenmarkt 46 Gehört 50 Feedback 50 14 Wilfried Steffen, Leiter Business Innovation Daimler, erklärt, welche Strategie der Konzern 6 bei seinen Beteiligungen verfolgt Marc Stilke, CEO bei Immobilienscout24.de, fragt, ob die digitale Wirtschaft ihren Zenit überschritten hat 50 AKTUELL 3 Die Agof wird 10 Jahre alt Eine Dekade Online-Reichweitenmessung: Was bringen die nächsten Jahre? D den, zum dritten Mal veröfie Arbeitsgemeinschaft fentlicht. „Das kurzfristige Ziel Online Forschung (Agof) ist, die mobilen Planungsdaten feiert im Oktober 2012 ihren regelmäßig quartalsweise auszehnten Geburtstag. Ende 2002 zuweisen. Langfristiges Ziel ist, hatten sich 15 Web-Vermarkter die Internet Facts und die Mozusammengetan, um gemeinbile Facts in einer Studie zusam eine Reichweitenwährung sammenzuführen. Dies wird für den noch jungen Werbeaber noch etwas Zeit beansprukanal Internet zu entwickeln. chen. Ein wesentlicher Schritt Den Vermarktern war bewusst, dazu ist die Überführung der dass Online nur dann von WerMobile Facts in die Regelausbungtreibenden und Mediaweisung 2013“, berichtet Wahl. Agenturen anerkannt werden Die Berechnung der Werbewürde,wenneseineReichweitenwahrnehmungschance ist ein währung bieten kann. „Ohne ganz neues Thema bei der Agof diese Währung hätte sich der (siehe dazu auch Seite 10). „Die Siegeszug des Werbekanals Werbewahrnehmung zu mesOnline nicht in dieser Form Happy Birthday: Die Agof feiert im sen und die Messergebnisse in vollzogen“, ist Matthias Wahl, Oktober ihr zehnjähriges Bestehen eine Formel zu übersetzen, um der stellvertretende Vorstandsden O-Wert für die Werbewahrnehmungschance vorsitzende der Agof, überzeugt. Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung hat auszuweisen, ist nicht einfach. Das wird in den in den vergangenen zehn Jahren viel erreicht: Die kommenden Monaten ein wichtiges ForschungsZahl der teilnehmenden Vermarkter ist von 15 auf thema sein“, kommentiert Wahl. Beim Intermedia-Modell der Agma (Arbeitsaktuell 68 gewachsen. Während ursprünglich die Reichweite von 166 Online-Angeboten gemessen gemeinschaft Media-Analyse) geht es darum, wurde, werden heute 771 Angebote erfasst. Die einzelne Werbeträger aus verschiedenen MedienZeit zwischen den Veröffentlichungen der „Inter- gattungen vergleichbar zu machen. „Bisher ist net Facts“ hat sich von 365 Tagen auf inzwischen Online im Intermedia-Modell nicht integriert. Daran arbeiten wir“, erklärt Wahl. Eng damit 30 Tage verkürzt. Und es bleibt genug zu tun. „Die Agof arbeitet verknüpft ist das Thema Konvergenzwährung. an mehreren Themen: der Verbesserung der mo- „Konvergenz ist zunehmend ein Thema, da die bilen Reichweitenmessung, der Messung der Wer- Medien und Medienformate zusammenwachsen. bewahrnehmungschance, Stichwort ,O-Wert‘, an Verbraucher nehmen nicht mehr wahr, ob sie am der Integration in das Intermedia-Modell und an PC Fernsehinhalte sehen oder auf dem TV Onder Konvergenzwährung der Agma“, fasst Wahl line-Inhalte. Für die Planung stellt sich jedoch die Frage, welchem Medium die Formatreichzusammen. Der mobile Kanal ist für die Agof eine Erweite- weite zugewiesen wird. Das wird uns noch geraurung des digitalen Mediums. Gerade wurden die me Zeit beschäftigen“, gibt Wahl einen Ausblick ■ „Mobile Facts“, die erstmals 2011 präsentiert wur- in die Zukunft. is/sg Matthias Ehrlich, Vorstand United Internet Media „Als Joint Industry Committee nationaler und internationaler Medienanbieter und Vermarkter hat die Agof hochwertige digitale Währungen geschaffen, deren große Transparenzleistungen dem deutschen Online-Markt im internationalen Vergleich stets ein hohes Qualitätsund damit auch Monetarisierungsniveau gesichert haben. Damit hat die Agof maßgeblich dazu beigetragen, dass sich auch digital eine pluralistische Medien- und Servicevielfalt entwickeln konnte.“ Matthias Wahl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Agof „Die Agof hat 2003 das DreiSäulen-Modell vorgestellt und bereits 2004 die ersten Daten veröffentlicht. Seit 2003 wurde die Integration der Agof und der ,Internet Facts‘ in die Agma methodisch geprüft und stufenweise durchgeführt. Dies war sozusagen der Qualitätsstempel dafür, dass Online als Medium anerkannt wurde. Die Agof hat die Währung zur Verfügung gestellt, mit der sich Online als planungsrelevantes Medium im Markt etabliert hat.“ Begeistert auch Sie! Die perfekte E-Commerce-Lösung. Mit plentymarkets lassen sich alle Prozesse des Onlinehandels komfortabel organisieren, effizient steuern und in Echtzeit verwalten. plentymarkets wird von über 2.500 Unternehmen für den Online-Handel genutzt. Jan Winkler, Geschäftsführer Adspirit „Insbesondere bei Themen wie Standards für die Online-Messung, Vergleichbarkeit von Online-Angeboten oder Planbarkeit von Online-Kampagnen hat die Agof neue Standards gesetzt. Mit der Messung der mobilen Angebote wurde zuletzt der Weg in die nächste Web-Generation geebnet. Mit Themen wie Video Advertising oder Real-Time Bidding sind bereits die nächsten Technologien an den Start gegangen, die nach Messung und Analyse verlangen.“ Ulrich Kramer, Geschäftsführer Pilot Hamburg „Die Agof hat mit der ,Internet Facts‘ einen entscheidenden Beitrag zur Professionalisierung des Online-Werbemarkts geleistet. Außerdem hat die Agof mit dem 3-Säulen-Modell ein beeindruckendes Stück ,German Engineering‘ geschaffen, das dem deutschen Markt einen klaren Qualitätsvorsprung beschert hat. Falls es der Agof gelingt, mit der Dynamik des digitalen Medienmarkts Schritt zu halten, wird sie auch künftig der wichtigste Lieferant für Antworten zur Reichweitenmessung sein.“ Das plentymarkets-Prinzip: E-Commerce as a Service www.plentymarkets.com 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Nachgefragter Video-Content VOLKSWAGEN Plattform für Storytelling Volkswagen America hat eine neue Branding-Kampagne und eine Social-MediaPlattform in den USA gestartet. Unter der Adresse www.whyvw.com finden Besucher Branded Content und ausgewählte Geschichten von Volkswagen-Kunden. Der neue Werbespot „Smiles“ soll Interessenten auf die Plattform lenken. Der vergnügliche Spot wird im Umfeld von politischen Whyvw.com zeigt Branded Content und Geschichten von Kunden Sendungen vor der US-Wahl im November als Kontrast zu den ernsten Politik-Themen ausgestrahlt. is THE INTERNET ASSOCIATION Politische Lobby Amazon, Google, Yahoo, eBay, Facebook, Zynga und neun weitere US-Web-Firmen haben eine Lobby-Organisation gegründet. Die neue „Internet Association“ will der Online-Wirtschaft in Washington eine Stimme geben und sich auch gegen zu starke Regulierung wehren. is Mit Opak-Raten baut das Start-up Hipaway einen neuen Vertriebskanal für Hotels auf O pak bedeutet laut Duden „undurchsichtig, lichtundurchlässig“. In der Internet-Reisebranche wird dieses Adjektiv verwendet, um den anonymisierten Buchungsprozess zu beschreiben. Auf den Trend „OpakRaten“ setzt das Berliner Start-up Hipaway.com. Bei Hipaway buchen Kunden ein Hotel, ohne zu wissen, welcher Name hinter dem Angebot steckt. Sie sehen die Sterne-Kategorie, die Lage, Fotos sowie Kundenbewertungen von Tripadvisor. Doch erst nach der Bezahlung erfahren sie den Namen. Mit solchen Opak-Raten könnten Kunden bis zu 50 Prozent gegenüber dem Preis sparen, den Online-Hotelportale anzeigen, erklärt Adrian Graf. Er hat die Hipaway Travel GmbH im Juli 2012 zusammen mit Philipp Hahn gegründet. Hipaway ermögliche es Hoteliers, die Preisparität, die die großen Online-Vermittlerportale wie HRS auferlegen, zu umgehen, argumentiert Graf: „Die wenigen Vermittlungsportale, die den Markt dominieren, halten die Hoteliers seit geraumer Zeit an der kurzen Leine, indem sie sie nötigen, auf allen Verkaufskanälen die gleichen Tarife anzubieten.“ Hotels geraten jedoch durch Low-Budget-Marken sowie durch Internet-Plattformen, die private Unterkünfte vermitteln, unter Druck, sagt Graf. Mit Hipaway könnten kurzfristig Überkapazitäten mittels starker Rabatte abgebaut werden, wobei gleichzeitig das Image der Hotelmarke geschützt bleibe. Hipaway vermittelt derzeit Zimmer für rund 500 Häuser in den Städten Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Berlin, München, Wien und Prag. Potsdam, Bremen, Hannover und Stuttgart kommen nun dazu. Bis Ende des Jahres 2012 sollen Hotels in 60 Metropolen Europas folgen. Für jede vermittelte Buchung erhält das InternetPortal eine Provision. Shareconomy ist Cebit-Motto Anzeige Hotwire.com plant, im Winter 2012 ein deutschsprachiges Angebot zu starten Hipaway.com will bis Ende des Jahres Hotelzimmer in 60 europäischen Städten vermitteln Graf grenzt den Vermittlungsansatz von Hipaway gegenüber Couponing-Portalen ab: Couponing-Aktionen bieten geringe Planbarkeit, seien oft mit viel Aufwand verbunden und häufig nur schwer mit der langfristigen Markenausrichtung vereinbar. Durch die anonymisierte Buchung bei Hipaway müssten Hotels ihre Markenstrategie nicht durch kurzfristige Rabattschlachten gefährden, betont Graf. Frühere Versuche scheiterten Der Ansatz von Hipaway ist nicht neu. In den USA verfolgen die Buchungsportale Priceline.com und Hotwire, eine ExpediaTochter, den gleichen Ansatz. Hotwire, unter anderem in den USA, in Kanada, in UK und Irland aktiv, plant, diesen Winter auch ein deutsches Angebot zu starten. Schon jetzt können Reisende auf der englischen Site auch Preise in Euro sehen und buchen. Marco Nussbaum, Geschäftsführer des Bremer Hotels Prizeotel, ist skeptisch, ob sich der anonymisierte Buchungsprozess in Deutschland durchsetzt. „Schon viel zu oft sollte das von Priceline in den USA etablierte ‚Opaque-Model‘ am deutschen Markt eingeführt werden, durch Priceline selbst, aber auch durch diverse andere Start-ups. Bisher war alles ohne Erfolg, da die Mentalität in Deutschland und Europa noch eine andere ist als zum Beispiel in den USA, wo Priceline ein Erfolg ist.“ Kunden wollen seiner Überzeugung nach wissen, was sie buchen. Er empfiehlt den Hotels, die eigene Webseite zu bewerben, sodass Kunden direkt dort buchen. Denn Vermittlungsportale können jederzeit die Kommission erhöhen. Jedes Hotel solle sich genau überlegen, „ob das Portal mit mir oder für mich Geld verdient“, so Nussbaum. Außerdem sollten Hotels auch bei Opak-Raten nicht zu günstige Preise anbieten. Das Beispiel Couponing-Dienste habe gezeigt, dass das für die Hotellerie und das Image der jeweiligen Marke rich■ tig in die Hose gehen könne. is Anzeige Seitengroße Hingucker DEUTSCHE MESSE Das Cebit-Motto 2013 lautet „Shareconomy“. Das englische Kunstwort beschreibt das gemeinsame Nutzen von Wissen und Ressourcen als neue Form der Zusammenarbeit. Zur Begründung heißt es auf der Cebit-Site: In Unternehmen werden Blogs, soziale Netzwerke oder Wikis für den Wissensaustausch genutzt. Zudem wird Software verstärkt nach Bedarf gemietet. is 20/12 Anonyme Hotelbuchung BULLYBASE.DE Professioneller Bewegtbild-Content ist ein nachgefragtes Gut in der Online-Vermarktung. Das gerade gestartete Videoportal Bullybase.de zeigt Filmausschnitte, Sketche und anderes Material vom Regisseur und Entertainer Michael Bully Herbig. Das Portal ist eine Kooperation zwischen der Produktionsfirma Herbx Film und Pro Sieben Sat1 Digital. Vermarkter ist Sevenone Media. Pro Sieben Sat1 Digital will künftig nach dem Vorbild von Bullybase weitere Entertainment-Portale eröffnen. is 1. Oktober 2012 Undertone will Media-Agenturen mit Sonderformaten überzeugen W enn ein Internet-Werbeformat den gesamten Bildschirm einnimmt, muss es schon richtig gut sein, sonst wandern die Besucher der Website sofort weiter. Das US-Unternehmen Undertone, das zur Dmexco seine Werbeformate offiziell in Deutschland vorgestellt hat, will mit außergewöhnlichen Branding-Kampagnen überzeugen. Neben traditionellen Display-Anzeigen kann der Ad Server von Undertone besonders aufmerksamkeitsstarke Formate ausliefern: Page Grabber sowie Page Wrap nennt Undertone seine Eigenentwicklungen. Das Sonderformat Page Grabber legt sich über die gesamte Webseite und spielt ein oder mehrere Videos ab. Der Nutzer kann so mit der Marke interagieren. Das Format Page Wrap verwandelt die Randbereiche von Webseiten in interagierende Werbeflächen. Website-übergreifende Buchung Undertone positioniert sich als Mittler zwischen Media-Agenturen und Vermarktern. „Wir helfen der Agentur bei der Auswahl des passenden Inventars und bei der Kreation des Werbemittels“, beschreibt Jörg Schneider, seit Anfang des Jahres Country Manager Deutschland bei Undertone, die Dienstleistung des Unternehmens. Der Undertone-Ad-Server könne die Sonderformate auf jeder Webseite als Layer ausliefern, ohne dass die Seite dazu „angefasst werden muss“. Das reduziere den Aufwand und ermögliche eine Web- Undertone legt das multimediale Sonderformat als Layer über eine Web-Seite site-übergreifende Buchung von Sonderformaten. Abgerechnet wird nach Tausend-Kontakt-Preis, in dem die Werbemittelkreation und die Site-List-Erstellung eingepreist sind. Belegt werden nur Agofgelistete Websites. Das Mindestbuchungsvolumen beträgt 25.000 Euro. Die Umsetzung einer Kampagne dauert im Schnitt fünf Wochen. Während sie läuft, wird die ■ Auslieferung optimiert. is 20/12 TRENDS & STRATEGIEN 1. Oktober 2012 User wachen über Marken T -Shirts mit dem gefälschten LacosteKrokodil, Taschen mit dem falschen Chanel-Emblem: Wenn es nach Gründer Jonathan Gonen geht, werden Kunden jetzt zu Markenwächtern. Mithilfe seiner App Brandbounty sollen sie Fälschungen fotografieren und beschreiben, dank geografischer Positionierung (GPS) wird dabei auch der Standort des Anbieters oder Besitzers übermittelt. „Eine einfache und wirksame Methode“, beschreibt Gonen seine App. Markenhersteller sollen die Kontrolleure in Form von Prämien oder Zahlungen belohnen. Unter Bloggern und Journalisten ist die App umstritten: Von „Denunziantentum“ ist die Rede oder vom „Zickenkrieg“ unter Freunden, die sich im Streit gegenseitig anschwärzen. Die internationale Handelskammer ICC beziffert die Schäden, die durch Produktpiraterie im Jahr entstehen, auf 1,5 Billionen US-Dollar sowie auf rund ■ 2,5 Millionen Arbeitsplätze. vs Mit der App von Brandbounty: Markenware überprüfen und Händler kontrollieren Internet World BUSINESS Es blüht wieder im Web Mit Miflora startete gerade der zweite Dienst für Blumen-Abos V alentins, Blume 2000, Fleurop, Floraprima, Flowerdreams und Rosenbote, selbst bei Tchibo kann der Kunde Blumen online ordern: Der Blumenmarkt im Web ist in fester Hand. Doch Stefan Pfannmöller, Mitgründer des Portals Netzathleten, ist überzeugt: „Der Bedarf an Schnittblumen wird aktuell online nicht gedeckt.“ Sein Inkubator Venture Stars entwickelte daher in München Miflora, einen Anbieter von Blumen im Abonnement. Kunden bestimmen, wie oft und wie lange sie regelmäßig mit Blumen beliefert werden. Pro Lieferung werden knapp 25 Euro fällig. Die Idee ist bekannt: Auch Bloomy Days verschickt seit Frühjahr für knapp 20 Euro den Strauß. „Wer noch keine frischen Blumen direkt geliefert bekommt, ist jetzt nur ein paar Klicks davon entfernt“, sagt Gründerin Franziska Scheile. Beide Start-ups kaufen Blumen, putzen sie per Hand aus und verschicken sie per Paketdienst, in Berlin liefert Bloomy Day selbst. Investoren gefallen offenbar Blumen im Abo: Immerhin werden hierzulande pro Jahr drei Milliarden Euro mit Blumen umgesetzt; die Platzhirsche Fleurop und Blume 2000 bieten indes keine Abos an. So investierten 177 Geldgeber 100.000 Euro in TIRAMIZOO.COM Blumen im Abo: Miflora und Bloomy Days verschicken Schnittblumen in regelmäßigen Abständen Tiramizoo.com bündelt auf seinem Portal diverse Kurier- und Paketdienste und bietet sich damit als Logistikpartner für den Handel an. Multichannel-Händler können mit Tiramizoo die Lieferung in Stunden und am selben Tag bewerkstelligen. Gerade haben sich Daimler und der High-Tech Gründerfonds am Startup in München beteiligt. Tiramizoo hat bereits Konkurrenz: Shutl, London, bietet eine ähnliche Plattform und kooperiert mit der Deutschen Post. An Shutl ist der Paketdienst UPS beteiligt. vs Kreditkartenterminal iPad Bloomy Days und es wagte sich mit Venture Stars ein Inkubator an das Geschäft. Dass daraus Erlöse wachsen, beweist in den USA H. Bloom: Seit 2010 liefert das Start-up Blumen im Abo, 2011 setzte es 2,1 Millionen US-Dollar um. Finanziert mit 18 Millionen Dollar verfügt H. Bloom jedoch über einen eigenen Lieferdienst: Gut möglich, dass nicht die Blumen, sondern das Liefernetz wirtschaftliche Perspektiven bietet: Neben Blumen suchen auch andere E-Commerce- und Multichannel-Anbieter flächendeckende, effiziente Liefernetze. vs ■ Persönliche Beratung Nach Facebook versorgt sich Google mit einer Bildbearbeitungs-App B App kostet um vier Euro. „Google will mit Snapseed den Traffic in Google+ erhöhen“, meint Josh Martin, Analyst der US-Marktforschung Strategy Analytics. „Das Unternehmen wird auch versuchen, User durch Werbeideen zu monetarisieren.“ Googles Community Google+ ist bisher nicht so erfolgreich wie Facebook. 400 Millionen haben sich bei Google+ registriert, jedes vierte Mitglied postet regelmäßig. Facebook zählt 955 Millionen Mitglieder. Snapseed soll bei Google+ für mehr Austausch und Fotoservices sorgen, vor allem aber zu einer Verbindung ins mobile Internet: „Werden die Foto-Funktionen mobil auf Android verfügbar, öffnet das Marken Möglichkeiten, lokale Informationen abzugreifen“, so Martin weiter. Bilder, die via Smartphone zu Communitys gesendet werden, enthalten Daten zum Standort des Urhebers. So kann Google gezielt Werbung einblenden, aber auch Inhalte für den Kartendienst Maps generieren. Nicht zu vergessen: Google betreibt die Foto-Community Picasa. Auch dort dürften die Apps von Nik Software sehr gut ankommen. Der Kauf zahlt sich in Snapseed: Google kauft Entwickler einer iPhone App, ■ mehrfacher Hinsicht aus. vs mit der Photos bearbeitet werden können Logistik für kurze Wege GROUPON.COM / SQUARE.COM Netzwerke setzen auf Fotos egehrte Fotoservices: Mit Apps wie Snapseed oder Instagram können Nutzer Bilder aufnehmen, dank Filtern verfremden und aufhübschen und sofort in Communitys einstellen. Nachdem Facebook für rund 750 Millionen US-Dollar Instagram kaufte, hat jetzt Google zugeschlagen. Der Konzern übernahm Nik Software. 1995 in Hamburg gestartet und heute in San Diego ansässig, liefert das Unternehmen Apps wie Capture NX oder Efex Pro für Fotografen sowie Snapseed für Smartphones, Tablets und PC. Die Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren Das US-amerikanische Start-up Square wird jetzt sehr prominent kopiert: Auch Gutschein-Anbieter Groupon bietet nun Hardware mit App an, die aus einem iPad oder iPod touch ein Kreditkartenterminal machen. „Groupon Payments“ heißt das System, das Groupon zunächst in San Francisco testete und nun USA-weit anbietet. In Deutschland kopieren die beiden Start-ups Sumup.de und iZettle.com das Square-Konzept. vs JUBILUU.COM Geschenke für Freunde Jubiluu nimmt Freundeskreise ins Visier: Hier können Nutzer per E-Mail oder via Facebook eine Sammelaktion für den Kauf von Geschenken starten. Steht die Summe, kann auf dem Portal eingekauft werden. Jubiluu.com kooperiert auf Lieferseite mit der französischen Plattform Pixmania sowie mit Affiliate-Programmen wie Zanox. Das Start-up aus Köln konkurriert mit Wrapp und Dropgifts: Dort erstehen Freunde aber den Gutschein aus einem Shop und sammeln danach das Geld unter Freunden. vs TIRENDO.DE Reifen online Whisbi ermöglicht individuelle Telefon- sowie Videoberatung für den Internet-Handel B ertelsmann Digital Media Investments (BDMI) setzt auf mehr Beratung im Online-Handel und hat nach eigenen Angaben „einen siebenstelligen Betrag“ in Whisbi investiert. Das spanische Start-up wurde 2008 gegründet und bietet OnlineHändlern Technologien für die individuelle Beratung. Hinterlässt ein Kunde seine Telefonnummer im System, wird er von einem Mitarbeiter kontaktiert. Die Beratung erfolgt gleichzeitig per Video, sie kann daher länger abgerufen werden. Kenner wissen, dass mit der persönlichen Beratung die Zahl der Kaufabschlüsse steigt, gerade bei schwer erklärbaren Produkten. Whisbi kooperiert mit American Express, Vodafone und der Citibank und internationalisiert gerade seine Geschäfte. Seit Sommer ist Whisbi in London und Berlin präsent. vs ■ Der Online-Reifenhändler Delticom AG bekommt Konkurrenz: Ottos Inkubator A-Ventures hat sich an Tirendo.de beteiligt. Das Start-up aus Berlin verkauft wie Delti.com Autoreifen und wird von den ehemaligen Zalando- und Wimdu-Managern Felix Vögtle und Erik Heinelt geführt. Tirendo konnte sich zum Start die Werbekraft von Formel-1-Pilot Sebastian Vettel sichern. vs WOONIO.DE Mehr Möglichkeiten Der Möbel-Marktplatz Woonio, auf dem Kunden ihren Wunschtisch zusammenstellen und bei Schreinern in Auftrag geben, erweitert sein Sortiment: Drei Jahre nach dem Start bietet das Unternehmen aus Kempten nun auch Betten und Sessel an. Auch bei diesen Stücken können Kunden nach ihrem Geschmack Materialien wählen und mitgestalten. vs 5 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 20/12 INTERVIEW ZUR BETEILIGUNGSSTRATEGIE Mobilität weitergedacht Moovel, Carpooling, Mytaxi: Daimler baut nicht nur Autos, sondern investiert auch in Mobilitätsplattformen I m Juli 2012 startete die Daimler AG die Mobilitätsplattform „Moovel“ als Pilotprojekt in Stuttgart. Zudem hat sich das Unternehmen im gleichen Monat an Carpooling.com und Anfang 2012 an Mytaxi beteiligt. Zuständig für die Beteiligungen an solchen neuen Web-Mobilitätsdiensten ist die Abteilung Business Innovation bei Daimler. Zahlen nennt Wilfried Steffen im Gespräch mit INTERNET WORLD Business nicht, doch der Leiter der Abteilung erklärt, nach welchen Kriterien der Automobilkonzern Projekte auswählt. Business Innovation bei Daimler klingt nach einem spannenden Job. Lassen sich die Projekte Ihrer Abteilung auf einen Nenner bringen? Wilfried Steffen: Business Innovation bei Daimler beschäftigt sich generell mit allen Themen, die nicht unmittelbar mit der Konstruktion von Autos zu tun haben. Sind das in erster Linie Projekte, die auf die eine oder andere Art auf Vernetzung beziehungsweise dem Internet basieren? Steffen: Wir überlegen, welche Lösungen das mobile Leben erleichtern. Dabei haben das Internet und Smartphones für viele Geschäftsmodelle eine neue Dimension eröffnet. Wir setzen auf Technologien und Dienstleistungen, die einen Mehrwert bringen, und analysieren, was sich zu einem profitablen Geschäft entwickeln könnte. Das betrifft jedoch nicht nur Online-Projekte: Wir haben uns auch damit befasst, Motoren von Nutzfahrzeugen in den direkten Dialog. Seit diesem Jahr haben wir auch kleine Büros in Palo Alto (Silicon Valley), in Buenos Aires und São Paulo sowie Peking. Diese Außenstellen helfen uns, Kontaktnetzwerke aufzubauen und die Mobilitätsanforderungen in den verschiedenen Kulturen zu verstehen. Die Ansprüche an Mobilität sind national sehr unterschiedlich. Mitfahren als Kernelement in unserer neuen Mobilitätsplattform Moovel anzubieten. Zudem war ausschlaggebend, dass Carpooling.com heute schon eine hohe Nutzerzahl und – wie wir auch – einen internationalen Anspruch hat. Und natürlich wächst die Attraktivität von Moovel mit der Anzahl der Angebote. Ich kann mir vorstellen, dort künftig auch Peer-toPeer-Carsharing oder Fahrradverleih anzubieten. Nutzen Sie auch Social Media, um auf Ideen aufmerksam zu werden? Steffen: Wir betreiben seit 2008 ein internes Netzwerk, die Business Innovation Community. Daran beteiligen sich die Mitarbeiter der Daimler AG weltweit. Etwa 2.000 Ideen sind dort schon eingereicht und diskutiert worden. Nicht alle beziehen sich auf neue Geschäftsideen, viele beschäftigen sich mit reinen Fahrzeugthemen. Aber auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes oder Arbeitsprozesse werden dort regelmäßig eingebracht. Moovel zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, um von A Wilfried Steffen leitet bei der Daimler AG, Stuttgart, die Abteilung Business Innovation, das Lab des Automobilherstellers für neue Geschäftsideen. ■ www.daimler.com nach B zu kommen. Noch sind die Inhalte und Angebote auf Stuttgart beschränkt. Wann werden Sie das ausweiten? Steffen: Wir werden noch in diesem Jahr in Berlin an den Start gehen. Und wenn sich die beiden Piloten bewähren, folgen bis Ende 2013 sicher weitere Städte, auch im Ausland. Parallel arbeiten wir natürlich auch an der Erweiterung des Moovel-Angebots: So können beispielsweise die Nutzer seit Kurzem auf Moovel ihr E-Ticket für Bus, U- und SBahn kaufen. Anfang 2012 hat sich Daimler auch an Mytaxi beteiligt, eine Website und eine App, um Taxis zu buchen. Was gab dafür den Ausschlag? Steffen: An Mytaxi ist Daimler über seine Tochterfirma Car2go beteiligt. Wie bei Moovel ist hier die Überlegung, dass ein Mitfahrgelegenheit.de ist die deutsche Ausgabe der Web- Taxi eine gute Alternative ist, wenn über Car2go gerade kein Plattform Carpooling.com Fahrzeug verfügbar ist. Das nicht automobilen Anwendungen, bei- Modell von Mytaxi ist eine interessante spielsweise Kränen, einzusetzen. Ergänzung zur konventionellen Taxibuchung. Es ist sehr nutzerfreundlich und Daimler hat sich im Juli an Carpooling.com transparent. Die App teilt beispielsweise beteiligt, einer Plattform, die Fahrgemein- schon vor Fahrtantritt die wahrscheinschaften vermittelt. Was war für die Beteili- liche Höhe des Fahrpreises mit. gung an Carpooling.com ausschlaggebend? Autohersteller verkaufen einen guten Teil Steffen: Mitfahrgelegenheiten sind aus unserer Sicht ein elementarer Teil einer ge- ihrer Fahrzeuge in Fahrzeugflotten. Ist das schlossenen Mobilitätskette. Diesen An- Mietwagen-Projekt Car2go auch ein Absatz hatten wir mit unserem Pilotprojekt satzkanal für Daimler? Car2gether bereits aufgegriffen. Die Part- Steffen: Das ist nicht das primäre Ziel, aber nerschaft mit Carpooling.com ermöglicht ein schöner Nebeneffekt. Die Car2goes uns, den Car2gether-Ansatz auf eine Kunden nutzen den Dienst ja, wann und wesentlich breitere Basis zu stellen und so lange sie wollen, egal ob sie vorher re- servieren oder sich ganz spontan dazu entscheiden. Jede Fahrt wird so zu einer Art Probefahrt und fördert im Idealfall den Fahrzeugabsatz. Mit Car2gether hat Daimler in zwei Pilotversuchen in Ulm und Aachen Erfahrungen im Mitfahrmarkt gesammelt. Heute verlinkt die Web-Adresse auf Moovel. Warum haben Sie das Projekt gestoppt? Steffen: In den beiden Car2gether-Pilotversuchen, die von Herbst 2010 bis Anfang 2012 in Ulm und Aachen liefen, haben wir zwei Dinge gelernt: Erstens, Mitfahren funktioniert auch auf kürzeren Strecken im urbanen Raum. Zweitens, die intelligente Verknüpfung von Mitfahren mit Car2go in Ulm beziehungsweise mit Busund Bahn-Angeboten in Aachen schätzen die Kunden. Das war der Startschuss für die Entwicklung von Moovel und auch für die Gespräche mit Carpooling.com. Denn die Partnerschaft mit dem Marktführer im Bereich Mitfahren erlaubt es uns, die Grundidee von Car2gether auf eine deutlich breitere Basis zu stellen. In einem Artikel im „Handelsblatt“ von Oktober 2010 steht, dass Daimler bestimmte Anforderungen an die Projekte der Abteilung Business Innovation stellt: „Es werden nur Ideen mit einem weltweiten Marktpotenzial von einer Milliarde Euro und einem Umsatzpotenzial für Daimler von 100 Millionen Euro weiterverfolgt.“ Stimmt das so noch oder sind die Vorgaben inzwischen verändert worden? Steffen: Wir haben gelernt, dass es sich auch lohnt, in Ideen zu investieren, die nicht gleich so ein großes Umsatzpotenzial erkennen lassen. Welches Jahresbudget steht Ihnen denn zur Verfügung? Steffen: Lassen Sie mich so antworten: Es ist so viel, dass wir vielversprechende Ideen und deren Pilotprojekte testen können. Und verraten Sie, über welche künftigen Projekte Sie nachdenken? Steffen: Wir betrachten Mobilität im Wohnumfeld und wie es gelingt, dafür spezifische Angebote zu machen. Dabei geht es zum Beispiel um eine geschlossene, auf die Nachbarschaft begrenzte Plattform für Carsharing-Fahrzeuge. Des WeiWie scouten Sie denn teren testen wir, wie nach Projekten, die für wir unsere Patente Daimler interessant besser vermarkten sein könnten? können, indem wir die Community bei Steffen: Wir sind gut der Verwertung mit vernetzt mit Univereinbinden. Wir wolsitäten, Forschungslen die Driving Acaeinrichtungen und demy, eine Fahrmit Venture-Capitalschule von MerceUnternehmen. Nades-Benz, voranbrintürlich besuchen wir gen und Chauffeurzielgruppenrelevante Veranstaltungen und Moovel zeigt, mit welchen Verkehrsmitteln services anbieten. Mit unserem Partner Carkooperieren mit aus- Nutzer am besten zum Ziel kommen pooling.com arbeigewählten Partnern, in diesem Jahr beispielsweise der Re Pub- ten wir an einer Unternehmenslösung für lica und der Next. Auch Start-up Boot Daimler-Standorte, um auch firmenintern ■ Camps sind für uns wichtig. Damit tre- Mitfahrgelegenheiten zu vermitteln. ten wir ständig mit unserer Zielgruppe in INTERVIEW: INGRID SCHUTZMANN TRENDS & STRATEGIEN 7 Scannen, rubbeln, gewinnen Gettings und Johnson & Johnson füllen „Social, Local, Mobile“ mit Leben aus JETZT D er Anbieter von Location Based Services Get- men. Sie sind erfreulicherweise relativ kurz gehaltings setzt erstmals eine Gewinnspielaktion ten, auch eine aufwendige Registrierung ist nicht im stationären Handel um. Werbekunde ist der nötig. Das Scannen des Barcodes ist einfach und Markenartikler Johnson & Johnson. Verbrauche- hat gleich geklappt. Bebe Young Care erhält darinnen können bundesweit in allen Filialen der durch die Gelegenheit, Produktinformationen auf Drogeriekette DM bis 5. Oktober 2012 ein Pro- den Smartphone-Screen einzublenden. Von dort dukt der Pflegeserie „Bebe Young Care“ gewin- geht es weiter zum Rubbellos. Nach dem Freirubnen. Insgesamt werden 10.000 Produkte verlost. beln („Gewonnen!“) gibt der Bildschirm klare AnWer bekommt nicht gerne ein Produkt ge- weisungen, was als Nächstes zu tun ist: „Jetzt schenkt? Und wer rubbelt nicht gerne ein Rubbel- schnell an der Kasse vorzeigen. Der Coupon ist los frei? Gettings und Johnson & Johnson kombi- nur 20 Minuten gültig.“ Der Countdown läuft unnieren beides, um die Aufmerksamkeit von Konsumenten zu bekommen. In der GettingsApp sehen Nutzerinnen und Nutzer den Hinweis „bebe scan & win“. Wer in einer Filiale der Drogeriekette DM den Barcode eines Produkts der „Bebe Young Care“-Serie mit seinem Smartphone abscannt, darf ein Rubbellos freirubbeln. Der Gewinn, ein kostenloses Produkt der Serie, wird an der Kasse eingelöst. Das Unternehmen Gettings präsentiert auf der Webseite und in der mobilen Applikation lokale Angebote von Händlern oder Restaurants. Das Ziel des Location-Based-Dienstes ist es, Kunden in den stationären Handel oder zu Dienstleistern zu vermitteln. Das geschieht zum Mit der Gettings-App können Kunden bei DM ein Bebe-Young-Care-Produkt gewinnen Beispiel auch mit Coupons. Derzeit zeigen circa 4.000 Unternehmen etwa 10.000 Angebote, berichtet Boris Lücke, Geschäftsführer von Gettings. Drei Millionen Kunden haben laut Unternehmensangaben die App auf ihr Smartphone geladen und schon einmal ein Angebot geklickt. Kontinuierlich aktiv sind monatlich rund 500.000 User. Gettings rechnet mit den Unternehmen, die den Dienst nutzen, nach Cost per Klick ab. Das heißt, klickt ein GettingsNutzer auf ein Angebot, erhält Gettings Geld. Nun will die E-Plus-Tochter stärker auf „Gamification“, die spielerische Vermittlung von Werbeinhalten, setzen. Unter dem Namen „Gettings Explore“ Die Nutzerin wird dabei Schritt für Schritt durch die Aktion geführt laufen Kampagnen, bei denen Kundinnen und Kunden mit Marken direkt im ten auf dem Screen. Spannung an der Kasse: Wie stationären Handel interagieren, die erste Ex- wird die Kassiererin reagieren? Ich zeige ihr den plore-Kampagne ist die Bebe-Young-Care-Ge- Bildschirm und das Produkt und erzähle ihr von winnaktion. Abgerechnet wird nach einem Paket- dem Gewinnspiel. Sie wendet sich an eine Kollepreis. „Wir erweitern unsere Zielgruppe um Her- gin und fragt nach. Die denkt zuerst, es handelt steller“, sagt Lücke. Gettings Explore sei der erste sich um eine Payback-Aktion. Hinter mir wechSchritt einer „Feature-Offensive“. Ein weiterer ist selt die komplette Warteschlange an die andere die neue Gettings-Rubrik „Luxus“. Kasse, weil alle denken, dass das jetzt wahrscheinlich länger dauert. Doch falsch gedacht. Die KasWie klappt die Umsetzung? siererin findet recht schnell die richtige Taste an Der wichtigste Aspekt für den Erfolg von Marke- der Kasse und alles klappt reibungslos. Der Hinting-Aktionen ist die Umsetzung am Point of Sale, weis auf dem Bildschirm „Info an Kasse: Kulanzgerade wenn mehrere Unternehmen eingebun- taste nutzen“ war gar nicht nötig. Fazit: Die Kundin wird Schritt für Schritt verden sind: Wie einfach ist es, am Gewinnspiel teilzunehmen? Sind die Verkäuferinnen im Laden in- ständlich durch die Aktion geführt. Auch an einen erklärenden Hinweis für die Verkäuferin vor Ort formiert? Klappt alles reibungslos? Ein Selbstversuch beantwortete diese Fragen: wurde gedacht. Wenn mobile Marketingaktionen Nach dem Öffnen der App in einem DM-Markt so reibungslos klappen, machen sie Spaß, und das und dem Klick auf die Bebe-Aktion werde ich auf- Smartphone hat gute Chancen, zum Mittler zwi■ gefordert, den Teilnahmebedingungen zustim- schen Online und Offline zu werden. is GRATIS VORBESTELLEN: Ihre neue DomainEndung im Web! In Kürze verfügbar – Web-Adressen mit neuen Endungen! Das Web wird vielfältiger: Neben den bekannten Endungen wie .de und .com gibt es ab 2013 zahlreiche neue Adressendungen – z. B. .sport, .shop, .news, .bayern, .berlin, .koeln, .earth und viele mehr. Jetzt die Gelegenheit nutzen und Ihre neue Adresse fürs Web vorbestellen – kostenlos und unverbindlich! www.united-domains.de 8 Internet World BUSINESS TRENDS & STRATEGIEN 1. Oktober 2012 Angebote eigens für Fans Eine gute Idee für einen (mobilen) Service, eine praktische Technik oder der Web-basierte Helfer im Internet-Alltag: Die Innovationskraft im Internet ist ungebrochen. Deshalb stellt INTERNET WORLD Business regelmäßig junge Unternehmen und ihre Angebote vor. Alle Beiträge dieser Serie finden Sie online auf www.internetworld.de unter dem Webcode 0802024. Mit Nextsocial unterbreiten Händler und Marken Fans Extra-Angebote bei Facebook Ü ber Facebook verkaufen: Das ist der Traum von Händlern und Marken, nach den Beobachtungen von Raphael Pochhammer jedoch nur Theorie. „Facebook-Shops oder das Einstellen von Sortimenten funktionieren nicht“, meint der Mitgründer von Nextsocial. „Fans wollen sich bei Facebook austauschen und informieren.“ Wenn Marken und Händler ihren Fans aber Besonderes bieten – Produkte in limitierter Anzahl etwa oder rabattiert – lassen sich Fans locken: „Es geht darum, Fans zu bespaßen, ihnen etwas zu bieten und sie so zu akti- ■ Nextsocial wird Ende 2011 gegründet und startet im Herbst 2012 offiziell ■ Der Dienst ermöglicht Facebook-Kaufund Werbekampagnen. Händler und Marken bezahlen Nutzungsgebühren ■ Finanzierung: Gründer, Business Angel, Crowdfunding sowie die IBB Berlin ■ Mitarbeiter: 9 ■ Internet: www.nextsocial.de den, ab Oktober sollen Firmen über ein Dashboard ihre Deals selbstständig organisieren. „Dafür verlangen wir dann Nutzungsgebühren von 30 Euro im Monat“, rechnet Pochhammer vor. „Nextsocial ist ein skalierbares Modell und eine Technik, die wir internationalisieren werden.“ Das dazu nötige Kapital haben sich Nextsocial: Mit Angeboten Interesse die Gründer von wecken und Kunden binden Business Angels und über Crowdvieren“, meint der Werbespezialist. funding besorgt, Mit Benjamin Brandt, Mitgründer gerade hat sich die der Karaoke-Plattform Talentrun, IBB beteiligt. „Wir hat Pochhammer Nextsocial ent- Pochhammer, Brandt: Fans starten zwar bei wickelt. Hier können Unterneh- bespaßen und aktivieren Facebook, sind men Angebote zum Abverkauf aber nicht an die Community gebunden“, von Lagerüberhängen oder zur Einführung neuer Produkte bei Facebook pla- beschreibt Pochhammer Wachstumschancen. Schon arbeiten die Berliner an nen, einstellen und steuern. Dafür müssen sie selbst keine Webshops betreiben, der Integration weiterer Netzwerke und Widgets, mit denen die Verkaufsaktioder Facebook-Account reicht. „Wir ermöglichen den Impulskauf “, so Poch- nen auf der eigenen Homepage erscheinen. Die Kaufdaten, das ist gesichert, hammer. bleiben in der Hand der Unternehmen. Bisher sorgte das Nextsocial-Team So können Fans noch gezielter angesprodafür, dass Nüsse, Smartphonehüllen ■ und anderes bei Facebook Käufer fan- chen und aktiviert werden. vs Wissen über Wein Einladung zur Tasse Tee V erkaufen im Abonnement ist keine neue Geschäftsidee mehr, aber eine, die immer neu variiert werden kann: Nach Spielen, Mode und Lebensmitteln können Kunden auch Tee abonnieren. Cuppabox.de heißt ein Start-up mit Sitz in Bad Neuenahr-Ahrweiler, das dies anbietet und in diesen Tagen startet. An Interessenten verschickt Cuppabox jeden ■ Cuppabox wurde im Juli 2012 in Bad Neuenahr gegründet und startet Anfang Oktober im Internet ■ Cuppabox bietet Tee im Abonnement. Für 9,99 Euro kommen pro Monat drei Proben unterschiedlicher Sorten ■ Finanzierung: Gründer, Finanzierungsrunde für November in Vorbereitung ■ Internet: www.cuppabox.de 13Grad.com ist eine Community für Wein-Liebhaber und gleichzeitig Marktplatz D er Name liegt auf der Hand: 13 Grad Schauermann 13Grad in München starCelsius ist die optimale Tempera- tete. „Ich bin kein Weinprofi, aber ich tur zur Lagerung von Wein. Online soll beschäftige mich gern damit“, sagt Liedl 13Grad.com zur Anlaufstelle für Wein- und beschreibt damit sowohl die Idee liebhaber werden: Die Community, die zum Portal als auch indirekt die Zielim Sommer 2012 startete, wird sukzes- gruppe, die das Trio anvisiert: Nicht die sive zum Marktplatz ausgebaut, auf dem Profis sollen Weine beurteilen, sondern Winzer und Händler ihre Kunden tref- die Liebhaber. Diese finden hier Austausch, Urteile, Wisfen. „Clubs, Händler – sen: 600.000 Weine es gibt einige Angebo- Das Gründer-Team will Wissen über von 55.000 Winzern te zum Thema, aber Wein im Internet verbreiten werden hier empfohCommunitys sind sellen. „Wir wollen das ten“, meint Kay Liedl, Thema demokratisieder mit dem Journaren und eine Brülisten Jan Potthast cke schlagen von Onund dem Lokalistenzu Offline“, so Liedl. Mitgründer Norbert Einzelhändler können auf 13Grad.com gegen Gebühren einen Shop einrichten. Mitglieder sollen sich gegenseitig neben Weinen auch Händler vor Ort empfehlen. Und natürlich sollen auf dem Marktplatz auch Online-Angebote integriert werden: „Wir ergänzen das Angebot von Clubs und wollen mit ihnen kooperieren“, meint Liedl. Das Thema Wein ist online 13Grad.com: Die Online Community zum Thema stark besetzt: Neben etablierten Wein wird nun auch zum Marktplatz ausgebaut ■ 13Grad.com wird im Mai 2012 gegründet und startet kurz danach online ■ Die Community rund um Wein will an Kaufprovisionen, mit Werbevermarktung sowie mit Affiliate-Netzen verdienen ■ Mitarbeiter: Gründer plus Freie ■ Finanzierung: Gründer, Finanzierungsrunde in Vorbereitung ■ Internet: www.13grad.com Händlern wie Hawesko starteten in den letzten Jahren Wirwinzer.de, Weine.de sowie die beiden Clubs 52Weine.de und Wine in Black. Nicht jedes Start-up hat es geschafft, sein Geschäft rentabel zu betreiben. Anfang des Jahres verschwand Weinderwoche.de. „Wir sind nicht limitiert auf eine Anzahl Flaschen und auch nicht auf bestimmte Händler“, setzt Liedl dem entgegen. „Wir wollen einen Marktplatz schaffen.“ Der bietet auch deutlich mehr Chancen für Einnahmen: 13Grad will von Handelsprovisionen, AffiliateProgrammen und von der Werbever■ marktung profitieren. vs 20/12 Monat drei unterschiedliche Teeproben à 30 Gramm für 9,99 Euro: „Teetrinker, die eine andere Sorte testen wollen, zögern oft, weil es losen Tee nur in Packungen ab 100 Gramm gibt“, erklärt Sascha Gies, einer der drei Gründer, den Bedarf. Aus 30 Gramm können eine Kanne oder mehrere Tassen gebrüht werden: genug für eine Teeprobe. Wer dabei auf den Geschmack kommt, kann größere Mengen nachordern. „Wir sind kein klassischer Teeversand, das Abo und das Kennenlernen stehen im Mittelpunkt“, sagt Gies. Cuppabox offeriert Tees, die es im Handel selten gibt. Importeure liefern, Cuppabox verpackt den Tee selbst. „Die Abos sind jederzeit kündbar, Kunden können pausieren“, erklärt Gies. Cuppabox ist das zweite Start-up des Trios: Das Team um Sascha Gies betreibt außerdem den Auto-Zulassungsdienst Motosino, der bereits in mehreren Städten funktioniert. „Wir trinken alle gerne Tee, da lag Cuppabox nahe“, erzählt Gies. „Und wir sind überzeugt, dass das Zulassen eines Autos online viel besser organi■ siert werden kann.“ vs /'+0#7(+56 '+0(#%*8'4.#552#-'6 7PUGTGNCPILÀJTKIG'THCJTWPI2TQHGUUKQPCNKVÀVWPF<WXGTNÀUUKIMGKVOCEJGP WPUDGKO2CMGVXGTUCPF\WOQRVKOCNGP2CTVPGTCP+JTGT5GKVG 5QDGMQOOGP5KGDGK&*.2CMGVHØT+JTGPPCVKQPCNGPWPFKPVGTPCVKQPCNGP8GTUCPF CNNG&KGPUVNGKUVWPIGPCWUGKPGT*CPFsWPFFCTØDGTJKPCWUCWEJKOOGTGKP DKUUEJGPOGJTCNU5KGGTYCTVGP5QMÒPPGP5KGUKEJDGKCNNGOTWPFWO+JTGP 2CMGVXGTUCPFKOOGTWPFØDGTCNNICP\CWHWPUXGTNCUUGP U#PIGDQV +JTRGTUÒPNKEJG QV FGWPUGTCPIGD WPVGTYYYFJN 10 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Auf Expansionskurs OMS Mobiles Werbemittel Um Mobile-Kampagnen aufmerksamkeitsstärker und emotionalisierender zu gestalten, stellt die OMS ab sofort das neue Sonderwerbeformat „Mobile Pushdown“ zur Verfügung. Beim Öffnen der mobilen Seite expandiert das neue Werbemittel automatisch und schiebt den Content nach unten. Nach drei bis fünf Sekunden soll sich die Werbefläche zusammenziehen und der Content erscheint wieder. Die OMS ver- Mobile Pushdown: Beim Öffnen der Mobile Site expandiert das Werbemittel marktet Angebote über 40 mobile Seiten und neun iPhone Apps. Nach eigenen Angaben konnte der Vermarkter die Reichweite seines mobilen Portfolios im ersten Halbjahr dieses Jahres mehr als verdoppeln. Werbekunden würden jetzt knapp eine halbe Million Unique User und rund 52 Millionen Ad Impressions pro Monat erreichen. sg Mit dem „O-Wert“ will die Agof die Wahrnehmungschance von Online Ads angeben W elchen Einfluss haben Platzierung, Form oder Umfeld auf die Wahrnehmung von Werbung im Internet? Die Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) will diese Frage beantworten, um zugleich den anhaltenden Forderungen nach besseren Leistungswerten für Internet-Werbung nachzukommen. Dazu soll nun eine neue Kennziffer geschaffen werden, mit der Werbeplätze auf Webseiten in Zukunft qualifiziert bewertbar werden: Der „O‐Wert“ (Online-Wert) gibt die Werbewahrnehmungschance eines Werbemittels an und fasst verschiedene Wahrnehmungsparameter wie Sichtbarkeit, Größe oder Platzierung zusammen (vgl. Grafik). Um die Werbewahrnehmung zu untersuchen, hat die Agof mit dem Institut Eye Square mehr als 700 Personen einem „Eye-Tracking-Test“ unterzogen, bei dem die Blickbewegungen aufgezeichnet werden. Die Probanden surften auf Live-Websites, auf denen verschiedene Werbemittel ausgespielt wurden. Technisch gemessen wurden die „Zeit bis zum Erstkontakt“, die „Anzahl der Blickkontakte“, die „Betrachtungsdauer“ und die „Kontaktwiederholung“, um zu dokumentieren, wie sich die Platzierung, die Werbedichte oder die Werbemittelart auf die Aufmerksamkeit auswirkt. Dieser Feldversuch wurde erst Ende August 2012 abgeschlossen, daher ist die Agof noch mit der Auswertung beschäftigt. Thomas Duhr, Vorstandsvorsitzender der Agof, gibt eine erste Einschätzung: „Alle Beteiligten waren überrascht, dass tatsächlich alle untersuchten Parameter messbaren Einfluss auf die Werbewahr- Die werbemittelbezogenen Wirkparameter Der „O-Wert“ fasst verschiedene Wahrnehmungsparameter zusammen: Alle untersuchten Parameter haben der Agof zufolge messbaren Einfluss auf die Werbewahrnehmung © INTERNET WORLD Business 20/12 Quelle: Agof Anzeige nehmung zu haben scheinen. Vieles deutet zweifelsfrei aber bereits jetzt darauf hin, dass es nicht ausreicht, die Wahrnehmungschancen eines Werbemittels hauptsächlich danach zu bewerten, ob und dass es im oberen, sichtbaren Bereich eines Viewports, also Monitors platziert ist. Es hat den Anschein, dass weitere Merkmale ähnlichen Einfluss haben.“ Weitere Laborversuche sollen folgen. Ziel ist, das neue Leistungsmerkmal „O-Wert“ als Kennziffer in das Planungsprogramm ■ TOP einfließen zu lassen. sg/is Ad Networks im Vergleich Weg vom Klassikradio Eine Kampagne soll die Effizienz von Vivakis Werbenetzwerk zeigen MOVING IMAGE24 Neue Partnerschaft Moving Image24 will sein Dienstleistungsangebot für Online-Kommunikation mit Video erweitern. Dafür geht der Anbieter von Cloud-basierten Videolösungen eine Partnerschaft mit Virtual Identity, einer Agentur für digitale Kommunikation, ein. Das Angebotsspektrum von Virtual Identity reicht vom Einsatz audiovisueller Medien bis zur Entwicklung der Infrastruktur für Communitys – mit der Zusammenarbeit soll das Angebotsportfolio um den Bereich der Online-Video-Kommunikation inklusive Video Streaming und Management erweitert werden. sg Anzeige 20/12 Werbeplätze bewerten TRADEMOB Trademob wagt den Markteinstieg in den USA und in Großbritannien: Die Plattform für Mobile App Marketing bereitet derzeit den Aufbau neuer Offices in New York und London vor. „Wir bekommen immer mehr Anfragen von Advertisern aus UK und den USA. Daher ist es für uns der nächste logische Schritt, das internationale Geschäft mit eigenen Niederlassungen vor Ort auszubauen“, so Ravi Kamran, CEO von Trademob, Berlin, zu den Gründen. Für den Aufbau und die Leitung der Niederlassungen in New York und London wird Adrienne Gauldie als Country Manager UK/US zuständig sein. sg 1. Oktober 2012 O nline-Kampagnen werden immer öf- mittelt und mit der AOD-Kampagne verter nicht mehr auf klassischem Weg glichen. Das Ergebnis: Das Vivaki-eigene eingebucht, sondern über Real-Time-Bid- Netzwerk hätte für die O2-Kampagne eine ding-Plattformen ausgesteuert – vor allem um 220 Prozent höhere Conversion Rate für Retargeting ist das inzwischen ein be- als die Ad Networks im Durchschnitt erliebter Standard. Ein Beispiel für ein zielt. Auch im Hinblick auf die Kosten hasolches Online-Werbenetzwerk ist „Au- be das Tool überzeugen können. So waren dience on Demand“ (AOD) von Vivaki, die Costs per Order (CPO) bei AOD um über das Reichweite in bestimmten Ziel- 27 Prozent niedriger als bei anderen Netzgruppen im Bietverfahren erworben wer- werken. Als Grund für die günstigeren den kann – unabhängig vom redaktionel- CPOs gibt Vivaki den im Vergleich effizilen Umfeld einer Website. enteren User-Einkauf an. Um zu zeigen, dass das Ad-Network der Grundsätzlich sei das Kampagnenziel, Publicis-Tochter eine höhere Conversion einen definierten CPO-Richtwert nicht Rate als andere Online-Werbezu überschreiten, von AOD netzwerke erzielt, verglich Vierfüllt worden: Der CPO habe vaki in einer Testkampagne für um 50 Prozent unter der defiO2 die Leistungswerte des nierten Obergrenze gelegen. Tools mit denen 13 anderer „Kommunikation muss imNetworks. mer stärker in Echtzeit funktioAlle Vermarkter hätten danieren“, so Janine Flocke, Mebei identische Kampagnendia Director bei Zenith. „Hier voraussetzungen gehabt, etwa ist der Einsatz von Real-Time ein gleiches Kampagnenziel, Bidding ideal. AOD liefert so das Unternehmen. Die erdirekte Zielgruppenansprache reichten Kampagnenergebnis- Janine Flocke von via Targeting weitestgehend ■ se aller Netzwerke wurden ge- Zenith setzt auf RTB streuverlustfrei.“ sg U m dem Thema Webradio mehr Aufschwung zu verleihen, haben Christian Lea, ehemaliger Director Sales und Marketing bei AS&S Radio, sowie Maik Nöcker, Quu.fm-Medien-Geschäftsführer, einen digitalen Streaming-Vermarkter gegründet. Das Konzept von „Dig This Media“: Werbeflächen von Radio- und Audio-Anbietern sollen nach den Prinzipien der Online-Werbung vermarktet werden. Dazu entwirft die Vermarktergesellschaft gerade eine Servingund Targeting-Technologie, die erstmals alle digitalen Werbeformen im Web unabhängig vom Verbreitungsweg gemeinsam plan-, optimier- und abrechenbar machen soll. Gegen den Strom Dieser Ansatz stellt ein Gegenmodell zu der geplanten gemeinsamen Audio-Konvergenzwährung des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW), der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (Agma) und Arbeitsgemeinschaft Online Forschung (Agof) dar. Dort will man einen Kompromiss für Radio auf Web- und UKW-Basis schaffen, also zwischen „Hörer pro Stunde“ beim klassischen Radio und Unique User im Web. sg ■ 20/12 MARKETING & WERBUNG 1. Oktober 2012 Internet World BUSINESS 11 SHORTLIST DES DMMA ONLINESTAR 2012 Die Jury hat entschieden Der Kampf um die Trophäen ist entbrannt: 37 Arbeiten von 28 Agenturen sind dieses Jahr in neun Kategorien nominiert D ie nächste wichtige Runde beim DMMA OnlineStar ist erreicht: Die Jury des Kreativ- und Branchen-Awards hat die offizielle Shortlist für den diesjährigen Wettbewerb verkündet. Nominiert sind insgesamt 37 Online-Einreichungen von 28 Agenturen. Insgesamt haben 127 Agenturen aus Deutschland und Österreich 303 digitale Projekte eingereicht. Prämiert werden die Arbeiten in den Kategorien Digital Advertising, Microsite, Social Media, Bewegtbild im Web, Crossmedia digital, Digital Commerce, Mobile, Non Profit und Website. Aufschluss über die Branchentrends Stefan Kolle, Geschäftsführer Kreation bei der Hamburger Agentur Kolle Rebbe und Vorsitzender der Jury des DMMA OnlineStar 2012, erläutert die Bedeutung des Awards: „Kreative Köpfe, innovative Ideen und das richtige Gespür für neue Trends sind der Motor der Agenturszene. Die gleichbleibend hohe Anzahl der Einreichungen zeigt die Bedeutung des DMMA OnlineStar als Kreativ-Barometer für die eigenen Arbeiten in den verschiedensten Kategorien.“ Der OnlineStar wird am 18. Oktober 2012 in Berlin verliehen – die Shortlist steht bereits fest Ulrich Kramer von Pilot Hamburg und BVDW-Vizepräsident ergänzt: „Die Verteilung der Arbeiten auf die einzelnen Kategorien gibt immer auch Aufschluss über einen generellen Trend in der Branche. So ist in diesem Jahr besonders das Digital Advertising hart umkämpft, dicht gefolgt von Microsites und Social Media. Dabei fiel vor allem die Bandbreite an kreativen Ideen auf.“ Die jeweils drei besten Ergebnisse der neun Kategorien werden am 18. Oktober 2012 im Rahmen eines exklusiven GalaDinners im Berliner Luxushotel „Hotel de Rome“ mit dem OnlineStar in Gold, Silber und Bronze ausgezeichnet. Verliehen wird der Award vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), der MFG Innovationsagentur für IT und Medien sowie der Verlagsgruppe Ebner Ulm, zu der auch der herausgebende Verlag der INTERNET WORLD Business gehört. „Mich persönlich beeindruckt jedes Jahr aufs Neue, mit welchem Engagement und Gespür für neue Ideen unsere Teilnehmer dabei sind, und wie unterschiedlich und dennoch qualitativ hochwertig ein Konzept umgesetzt werden kann“, kommentiert Dr. Günter Götz, Geschäftsführer der Neuen Mediengesellschaft Ulm (Verlagsgruppe Ebner Ulm). Erstmals präsentieren sich die Gewinner in diesem Jahr zudem auf der VideoPlattform Youtube.com digital: Über den offiziellen Internet-Auftritt des DMMA OnlineStar erfahren Interessierte nach der Preisverleihung im Oktober alles Wissens■ werte über die Sieger. sg Die Shortlist des DMMA OnlineStar 2012 Nominiert sind 37 Kampagnen, einige davon mehr als einmal, in neun Kategorien Kategorie Kampagne Agentur Auftraggeber Kategorie Kampagne Agentur Auftraggeber Digital Advertising Das Angesicht des Marathons Heimat Werbeagentur Adidas Mobile Siri: Opels neues Showgirl Scholz & Friends Hamburg Adam Opel AG „Respect Copyrights!“ Scholz & Friends Berlin Constantin Film Verleih Misereor the best fireworks Kolle Rebbe Vorstellungsgespräch Scholz & Friends Berlin Axel Springer Bischöflisches Hilfswerk Misereor Vermisst Add-on Thjnk Initiative Vermisste Kinder Interone Earth Link e. V. Jägermeister-iPad-App Last Stag Standing Hi-Res Hamburg, Partneragentur: Ars Thanea Mast Jägermeister SE Avoid Plugin Website Microsite Bewegtbild im Web Akqa Viacom International Media * Martin et Karczinski Occhio Zeitreise Pixelpark / Elephant Seven Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland 20things 2011 Syzygy; Partneragentur: Ars Thanea Syzygy Otto Bock Healthcare Small Great Places DDB Tribal Group Volkswagen Zweites Deutsches Fernsehen, Anstalt des öffentlichen Rechts CNN Ecosphere Heimat Werbeagentur, Partneragenturen: Minivegas, Stinkdigital, Mad Hat Turner Broadcasting System Deutschland Quicar – die Volks-Kampagne Thjnk Volkswagen The Evoc Indestructible Billboard Publicis München Zweigniederlassung der PWW ** Evoc Sports Santec „Check-In Thief“ Serviceplan Gruppe Sanyo Video Vertrieb Mein Burger Razorfish, Partneragentur: Heye & Partner McDonald’s Germany Das Angesicht des Marathons Heimat Werbeagentur Adidas Macher – das Album Scholz & Friends Berlin Daimler Nike „Catch The Flash“ Jung von Matt / Neckar Nike Astra bleibt analog Philipp und Keuntje Carlsberg Deutschland Misereor the best fireworks Kolle Rebbe Bischöflisches Hilfswerk Misereor Das 2-Euro- Roller-Poster von Misereor Kolle Rebbe Bischöfliches Hilfswerk Misereor CO2nachten Weihnachtskampagne – kleine Geschenke erhalten das Klima Scholz & Volkmer Scholz & Volkmer in Kooperation mit dem BUND *** Vermisst Add-on Thjnk Lukas Lindemann Rosinski Mercedes-Benz Vans Enkelschreck Lukas Lindemann Rosinski As&S Radio Michael Poliza Experiences Fork Unstable Media, Partneragentur: Pixellent Sabine Frodl, Mathias Tewes Vocal Coaching Website Red Rabbit Your Music Vocalcoaching Ottobock. Quality for life Pilot Hamburg Digitaler Relaunch ZDF Plan Net CNN Ecosphere Heimat Werbeagentur, Partneragenturen: Minivegas, Stinkdigital, Mad Hat Turner Broadcasting System Deutschland Nike „Catch The Flash“ Jung von Matt / Neckar Nike Das Angesicht des Marathons Heimat Werbeagentur Adidas Astra bleibt analog Philipp und Keuntje Carlsberg Deutschland Das große Wieners + Wieners Weihnachtsdiktat Grabarz & Partner Werbeagentur Wieners + Wieners Fiat-500-Website Leo Burnett Fiat Group Automobiles Germany www.was-uns-antreibt.de Digital Commerce MTV Under The Thumb Occhio-iPad-App Key to Viano Heimat Werbeagentur Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) Thomas Cook Temperaturen Kalender Serviceplan Gruppe TC Touristik Two for Fashion – das OttoFashion-Blog Companions Otto Das Angesicht des Marathons Heimat Werbeagentur Adidas Mit Händen sehen Fischer Appelt, TV Media Daimler AG, Mercedes-Benz Cars Adidas Micoach „Heiner Brand“ Heimat Werbeagentur Adidas Social Media Crossmedia digital Non Profit Jugend gegen Aids – „Gott sei Deepblue Networks Dank – Kondome schützen!“ © INTERNET WORLD Business 20/12 * Viacom International Media Networks Northern Europe / MTV Mobile; ** Partneragenturen: Wall Decaux, Wige Media, Palo Altona, Thomas Breen Design; *** BUND (für Umwelt und Naturschutz Deutschland) Initiative Vermisste Kinder Jugend gegen Aids Stiftung i. Gr. 12 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS SEO für Ikea MICROSOFT / YAHOO Neue Marke für Ad Center Die Werbeplattform für die Platzierung von Suchmaschinenwerbung bei Bing hat einen neuen Namen bekommen. Statt Microsoft Ad Center heißt das Programm zukünftig einfach nur Bing Ads. Der dahin- Aktivitäten in Googles Social Network beeinflussen immer stärker die Suchergebnisse W ährend deutsche Medienhäuser für die News-Schnipsel, die Google in seinem Schlagzeilendienst Google News aufführt, eine Entlohnung via Leistungsschutzrecht fordern, denkt der Suchmaschinenkonzern bereits weiter. Der NewsAggregator soll für Deutschland erweitert und ausgebaut werden, erklärte GoogleManager Bradley Horowitz in einer Videokonferenz mit Journalisten. Und: Als wichtiges Ranking-Kriterium für Beiträge, die auf Google News angerissen werden, soll das Ausmaß dienen, in dem die Artikel auf Google+ weiterempfohlen und geteilt werden. Horowitz, im Suchmaschinenkonzern für die Entwicklung von Google+ zuständig, kündigte an, Google News und Google+ stärker zu verzahnen. „Die Suche verbessern“ „Microsoft“ verschwindet: In der neuen Marke fehlt der Firmenname terliegende Anzeigen-Marktplatz soll künftig „Yahoo Bing Network“ heißen, wie aus einer Firmenmitteilung hervorging, die allerdings kurzfristig wieder zurückgezogen wurde. Branchenbeobachter rätseln nun, warum Yahoo zuerst genannt wird. fk FINANCE ADS Neue Werbemittel Das auf Finanzdienstleistungen spezialisierte Affiliate-Netzwerk Finance Ads stellt seinen Publishern zwei neue Werbemittel für die Vermittlung von Bau- und Mietkautionsfinanzierungen vor. Im Baufinanzierungsrechner können Interessenten aktuelle Bauzinsen vergleichen und diese auf eigene Darlehenswünsche wie Kreditsumme, Laufzeit und Tilgung abstimmen. Mit dem Rechner für Mietkautionsbürgschaften ist es möglich, unter Eingabe des Kautionsbetrags und der Mietdauer die Jahresgebühren von Kautionskassen und Banken zu vergleichen. In beiden Fällen können die Nutzer den Abschluss direkt auf der Seite des Publishers tätigen. fk Betrachtet man Google+ als Facebook-Konkurrent, sind die Gewichte eindeutig verteilt. Facebook gibt die Zahl der Nutzer derzeit mit über 900 Millionen weltweit an, während es Google+ auf 100 Millionen aktive Mitglieder bringen soll. Doch Horowitz sieht die Rolle des 2011 gestarteten Networks anders: „Google+ ist gebaut worden, um die Suche zu verbes- Liefert immer mehr Daten für den Suchindex: Social-Plattform Google+ sern.“ Das heißt für SEO-Experten, dass für eine möglichst gute Platzierung von Inhalten im organischen Ranking der Suchmaschine Aktivitäten auf Google+ immer wichtiger werden. Niels Hinnemann, Social Media Consultant bei der Web-MarketingAgentur Soquero, unterscheidet in puncto Zusammenwirken von SEO und Social Media zwischen zwei wichtigen Kernmaßnahmen: Social Media Optimization (SMO) und Social SEO. Oft als Synonyme verwendet, unterscheiden sich die MaßnahBradley Horowitz, men jedoch in einigen Punkten, Google+ Entwickler Yandex will nach Westen Tradedoubler-Studie zeigt Potenziale für Performance Marketing E Schnittstelle zu Facebook Anzeige so der Experte: „SMO definiert sich als gezieltes Optimieren hinsichtlich der optimalen Verbreitung von Inhalten innerhalb sozialer Netzwerke. Ziel von SMO ist, Inhalte in soziale und teilbare Objekte zu wandeln und dabei vor allem Viralität bestmöglich zu nutzen.“ Social SEO hingegen, so Hinnemann, „umfasst das gezielte Optimieren hinsichtlich der direkten Beeinflussung von Suchmaschinen-Rankings.“ Um auf Google+ den maximalen Effekt zu erzielen, rät Hinnemann, die gesamte Google+ Engagement-Palette zu nutzen, vor allem Chats und Hangouts (Videokonferenzen) mit der Zielgruppe: „Werden virale Aktionen durchgeführt, sollte ein Linkbait-Mechanismus (Linkbait = Erhöhung der Rückverweise einer Website) eingebaut werden, sodass sich nicht nur Inhalte verbreiten, sondern auch wertvolle Backlinks streuen können.“ Allerdings trifft die zunehmende Relevanz von Google+ für das organische Ranking an anderen Google-Ecken nicht nur auf Zustimmung. Thomas Bauer, Verlagsleiter beim TOM-Verlag in Kaufering, findet es „asozial, dass Google nur die Google+ Nutzung einbindet anstelle der relevante■ ren Facebook-Nutzung.“ fk Deutsche und ihre Handys CRITEO Der Retargeting-Spezialist Criteo unterstützt ab sofort auch Facebook Exchange. Dieser Dienst ermöglicht das Verkaufen von Anzeigenplätzen mittels Real-Time Bidding auf dem sozialen Netzwerk Facebook. Nach eigenen Angaben kann Criteo über diesen Kanal Zehntausende Anzeigen pro Sekunde für Kunden in 30 Ländern ausspielen. fk 20/12 SEO-Faktor Google+ LBI GERMANY Die Marketingagentur LBI Germany betreut ab sofort Ikea Deutschland in allen strategischen und inhaltlichen Belangen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO). Die vereinbarten Leistungen umfassen sowohl Strategie und Analyse als auch Betreuung, Beratung und laufende Einzelmaßnahmen. Dabei sollen alle deutschlandweiten und regionalen Webseiten und Shops sowie sämtliche Marketingkampagnen von Ikea einbezogen werden. fk 1. Oktober 2012 Deutsche Smartphone-Besitzer nutzen ihr Gerät überdurchschnittlich intensiv im E-Commerce D ie Deutschen haben ein etwas rationaleres Verhalten zu ihren Smartphones als andere europäische Nutzer. Das hat eine Studie des Affiliate-Marketing-Netzwerkbetreibers Tradedoubler ergeben. So gaben 55 Prozent aller Befragten an, mit ihrem Handy nur online einzukaufen, wenn es keine andere Möglichkeit gebe, im Schnitt der untersuchten Länder Deutschland, Frankreich, Schweden und UK liegt dieser Wert bei 49 Prozent. Und 40 Prozent aller deutschen SmartphoneBesitzer fühlen sich ohne ihr Gerät verloren, europaweit sind es 44 Prozent. Dafür nutzen die Deutschen die schlauen Telefone aktiver als ihre Nachbarn, um damit Käufe und ihre Abwicklung zu begleiten. So setzen 29 Prozent aller befragten Deut- schen ihr Handy für Preisvergleiche ein, ganze 44 Prozent überprüfen damit die Verfügbarkeit von Waren. Die entsprechenden europäischen Vergleichswerte liegen mit 24 Prozent beziehungsweise 29 Prozent deutlich niedriger. Die wichtigste Schlussfolgerung für Online-Händler, die Tradedoubler aus der Studie zieht: Eine für mobile Darstellung optimierte Webseite ist Pflicht. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass hier noch viel Potenzial steckt. So bezeichneten 29 Prozent der befragten deutschen SmartphoneBesitzer den Einkauf mit dem Handy als frustrierend. Und 62 Prozent würden mehr mobil einkaufen, wenn die Website dafür optimiert wäre – darunter 34 Prozent, die dies noch nie getan haben. fk ■ ine Partnerschaft mit Netzbetreibern oder Medienunternehmen soll dem russischen Suchmaschinenkonzern Yandex den Weg auf den westeuropäischen Markt ebnen. In Russland ist Yandex die führende Suchmaschine, Google folgt mit weitem Abstand. Über seine Strategie für den Markteintritt sprach Yandex-CTO und Mitgründer Ilya Segalovich anlässlich der Dmexco 2012, wo der Konzern mit einem eigenen Stand präsent war. Seine Entwickler würden sich auf den Markteintritt in Deutschland freuen, sagte Segalovich der Redaktion. Yandex sei gut vorbereitet: „Die Hälf- Ilya Segalovich, te des Entwicklerteams Mitbegründer spricht Deutsch.“ und CTO Yandex Die Dominanz von Google in Deutschland nimmt Segalovich als eine positive Herausforderung. Jeder Markt, der von einem Anbieter mit einem Marktanteil von über 90 Prozent gehalten werde, sei für ihn potenziell interessant. Technologisch sieht sich Yandex im Vorteil. Besonders mit mobilen Suchprodukten wolle man sich vom Branchenprimus Google unterscheiden. Die derzeitige Expansion in der Türkei sieht Segalovich als Testlauf, um Erfahrungen für westliche ■ Märkte zu sammeln. tdz/fk „Keiner ist günstiger als STRATO. Außer STRATO!“ 0,– 0,– 0,– 0,– Alle Domains Webhosting BasicWeb XL oder PowerWeb Basic Webshop Advanced V-Server Level 2 Alles €/Mon.* für ein ganzes Jahr * Aktion bis 31.10.2012: Alle oben aufgeführten Pakete 12 Monate 0,-€/Mon., danach Domains ab 0,49 €/Mon., Webshop Advanced 19,90 €/Mon., V-Server Level 2 14,90 €/Mon., Hosting ab 4,99 €/Mon.. Einmalige Einrichtungsgebühr: Domain 6,90 €, Webshops 19,90 €, V-Server Level 2 19,90 € und Hosting ab 9,90 €. Mindestvertragslaufzeit 24 Monate. Preise inkl. MwSt. rEner tu e gi Na Dilim Onyia STRATO-Kunde www.jamalade.de Servicetelefon: 030 - 300146 - 0 14 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 20/12 STUDIE Die digitale Zukunft des Dialogs Eine Expertenbefragung gibt Einblicke in den Status quo, die Trends und Perspektiven im digitalen Dialogmarketing as digitale Dialogmarketing wird seinen Platz im Marketingmix in den nächsten drei Jahren verstärkt ausbauen. Das erwarten zumindest die 120 befragten Online-Experten der Studie „Digital Dialog Insights 2012“ aus Produktion, Handel und Dienstleistungen. Die Umfrage gründet auf dem gemeinsamen Anliegen von Harald Eichsteller, Professor für internationales Medienmanagement an der Hochschule der Medien (HdM), und Jürgen Seitz, Geschäftsführer United Internet Dialog (UID), einmal vertieft die digitalen Aspekte des Dialogmarketings zu untersuchen. Denn das Thema sei inzwischen aus Online-Marketing-Sicht eine wichtige und aufstrebende Disziplin, betont Seitz: „Leider ist das Thema aber als eigene Kategorie noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht und noch nicht so klar definiert wie andere Marketinginstrumente, etwa Display Advertising oder Suchmaschinenmarketing. Es gibt be festzustellen. Dann wurden die Perspektiven der einzelnen Bereiche damit eruiert, wie stark die Unternehmen in den nächsten drei Jahren hier jeweils investieren werden. Schließlich wurde nach Trends und Optimierungspotenzialen einzelner Features und Technologien gefragt.“ ein Markt mit Zukunft: 58 Prozent prognostizieren größere Investitionen in den Einsatz von Video-Elementen in den nächsten drei Jahren. Ein Hemmnis für den durchschlagenden Erfolg sei bislang der Mangel an technisch zuverlässigen Standards. Allerdings birgt der Einsatz auch Risiken: 34 Prozent der Befragten befürchten ein Misstrauen bei Kunden gegenüber Video-Links in E-Mails. Vier von zehn Experten (39 Prozent) prognostizieren, dass Lösungen mit Sicherheitssiegeln bei Video-Mails in den nächsten drei Jahren zum Standard werden. „Wo früher alle Newsletter uniform aussahen, lassen sich heute deutliche Qualitätsunterschiede erzielen. Hier kommt Bewegtbild und Rich Media die entscheidende Differenzierungsfunktion zu. Bislang optimieren aber noch wenige Unternehmen ihr Dialogmarketing zum Beispiel mit Bewegtbild. Das wird sich nach unserer Meinung und der Meinung der Experten in den nächsten Jahren ändern“, so Seitz über die Studienergebnisse zum Thema Video. Weitere Erkenntnisse: Crossmediale Integration ist für 74 Prozent der Schlüssel zum Erfolg bei der Kampagnenkonzeption. Außerdem: 58 Prozent der Befragten erwarten eine verstärkte Verschiebung hin zur digitalen Produktion und Distribution ■ von Prospekten und Flyern. sg Interaktive Dialogkampagnen Als klassischer Dialogmarketingkanal stand das E-Mail-Marketing im besonderen Fokus der Studie. Die Hälfte der Experten schätzt hier hinsichtlich des Status quo, dass etwa 80 Prozent der Unternehmen ihrer Branche E-Mail-Marketing an eigene Kunden betreiben, rund 40 Prozent der Unternehmen würden E-Mails an vermarktete, also gekaufte Adresslisten verschicken. Response-Elemente – Möglichkeiten zur direkten Antwort auf die Werbebotschaft – werden den Experten nach in 50 Prozent der Unternehmen eingesetzt. Das heißt im Umkehrschluss: Es wird eine große Zahl von Newslettern versendet, die „Einbahnstraßen-Kommunikation“ betreiben, ohne einen sogenannten „Call for Action“ anzubieten. Den Experten zufolge ist dieses Manko allerdings erkannt, größere Investitionen in Online Marketing mit Response-Elementen sollen in Für Prof. Harald EichJürgen Seitz, Geschäftsden nächsten drei Jahren folgen. steller von der HdM führer von UID, will die standen drei Fragekatedigitalen Aspekte des Dia- Davon sind durchschnittlich 58 Prozent der Befragten überzeugt, gorien im Vordergrund logmarketings pushen im Handel sind es mit 82 Prozent noch keine etablierte Disziplin in der Mar- sogar deutlich mehr. In der Online-Werbung hat sich Beketingforschung, die sich ,digitales Dialogmarketing‘ nennt und klare Spezifika- wegtbild inzwischen zu einem der stärksten Werbeformate entwickelt. Auch für tionen, Trends und Experten hat.“ das digitale Dialogmarketing soll der Status quo, Perspektiven, Trends Einsatz von Video- und Rich-MediaFür die Expertenbefragung, die von Juli Kampagnen ein Garant für den Erfolg bis August 2012 durchgeführt wurde, kon- sein: Ein Drittel der Studienteilnehmer ist zentrierten sich die Initiatoren auf drei überzeugt, dass Bewegtbild in der E-MailFragekategorien, erklärt Eichsteller: „Mit Kommunikation insgesamt sinnvoll ist, der Frage nach dem Status quo ging es 33 Prozent der Branchenexperten gehen darum, die Verbreitung der Dialogmar- davon aus, dass durch den Einsatz von ketinginstrumente in Handel, Dienst- Video-Content höhere Konversionsraten leistung und produzierendem Gewer- erzielt werden können. Video- und Rich-Media-Elemente wirken Das Optimierungspotenzial dieser Features hinsichtlich der Wirksamkeit von Kampagnen E-Mail-Kommunikation ist der Grundbaustein des digitalen Kundendialogs Foto: Fotolia / rubysoho D Auch für den Markenaufbau ist Video entscheidend: 56 Prozent bestätigen authentischer Video-Kommunikation, dass sie in die Marke einzahlt. Bewegtbild ist folglich Trends im E-Mail-Marketing und Video-Mailing E-Mail-Marketing: In den nächsten drei Jahren wird verstärkt investiert in: Ø 62 % 57 % E-Mail-Marketing an eigene Kunden E-Mail-Marketing an vermarktete Listen 82 % 60 % Ø 22 % 21 % 55 % 18 % Ø 58 % 71 % Online Marketing mit Response-Elementen 82 % 54 % Video-Mail: Experten-Einschätzungen für die nächsten drei Jahre: Ø 39 % 38 % 36 % 50 % Lösungen mit Sicherheitssiegel werden zum Standard Ihre Kunden misstrauen Video-Links in E-Mails Ø 34 % 35 % 27 % 36 % Ø 56 % 58 % Video-Elemente 12 % 27 % 24 % 32 % Rich-Media-Elemente 17 % 27 % bis 10 % 10 bis 25 % 26 % 25 bis 50 % 23 % mehr als 50 % Lesebeispiel: 32 Prozent der Befragten prognostizieren Optimierungspotenziale von mehr als 50 Prozent durch den Einsatz von Video-Elementen bei der Kampagnenwirkung, bei Rich-Media-Elementen 23 Prozent. © INTERNET WORLD Business 20/12 n: 120; Stand: 2012; Quelle: UID/HdM Im Durchschnitt denken 62 Prozent, dass verstärkt in E-Mail-Marketing an eigene Kunden investiert wird. 82 Prozent meinen, dass das vor allem im Handel passieren wird. Authentische Video-Kommunikation zahlt in Marke ein Investition rechnet sich durch höhere Konversionsraten Einsatz von Bewegtbild in E-MailKommunikation ist sinnvoll Dienstleister © INTERNET WORLD Business 20/12 27 % 64 % Ø 33 % 33 % 18 % 43 % Ø 33 % 32 % 18 % Durchschnittlich 33 Prozent der Befragten glauben, dass der Einsatz von Bewegtbild in E-Mails sinnvoll ist. Jeder zweite Experte (50 Prozent) denkt, dass sich Bewegtbild vor allem für das produzierende Gewerbe lohnt. Für den Handel halten den Einsatz nur 18 Prozent für sinnvoll. 50 % Handel Produzierendes Gewerbe jeweils Top-2-Wert: Bewertung auf Skala von 1 (stimme voll zu) bis 6 (stimme gar nicht zu) MARKETING & WERBUNG 15 OBA-SELBSTREGULIERUNG Kodex nimmt Form an Deutscher Datenschutzrat Online-Werbung nimmt im vierten Quartal die Arbeit auf D Foto: Fotolia / Berthold Werkmann können. Dieser „Adplayer“ ist eine Open-SourceSoftware, entwickelt von den Ad-Server-Firmen Adtech und Adition sowie weiteren Mitgliedern des Forums „Ad Operations & Ad Technology“ im BVDW. Auch kommerzielle Dienstleister wie Evidon bieten eine Lösung für die Auslieferung des Icons und die Verlinkung zum Opt-out an. „Die Technik des Adplayers steht bereit und dies als Mit einer Selbstregulierung will die Werbebranche Online-Nutzer kostenfreie Open-SourceLösung“, so Adtech-CEO besser über die Datenerhebung für Werbezwecke informieren Erhard Neumann. Bei havioral Targeting ausgeliefert werden. Adition war der integrierte Adplayer eines Dieses Icon soll Nutzer darüber informie- der großen Themen in den Gesprächen ren, wer ihr Surfverhalten für zielgerichte- auf der Dmexco, berichtet Jörg Klekamp, te Werbung auswertet, und die Möglich- Vorstand Adition Technologies AG. Der Rollout des Adplayers soll im Oktokeit bieten, dies zu unterbinden (Fachbegriff „Opt-out“). Die Erhebung und Nut- ber abgeschlossen sein. Hürden, die noch zung von Third-Party-Daten muss laut genommen werden müssen, sind das ZuSelbstregulierung mit einem Symbol ge- sammenspiel der Open-Source-Lösung mit kommerziellen Lösungen und die Frage, wer das Icon einblendet, wenn die Anzeige über mehrere beteiligte Ad Server ausgeliefert wird. Um das OBA-Icon nutzen zu können, müssen die Dienstleister einen Lizenzvertrag mit der European Digital Advertising Alliance (EDAA) schließen. Bislang lag dieser Vertrag noch nicht vor. Er soll demnächst auf der Webseite RollDer Rollout Adplayer Blog informiert über den Adplayer und Youronlinechoices.eu bietet ein zentrales outadplayer.de zur Verfügung stehen. Die Lizenzkosten für lädt interessierte Nutzer zur aktiven Beteiligung ein Opt-out, Präferenzmanagement genannt das Icon hängen vom Umsatz operabel zu machen“, sagte Bernd Nauen, kennzeichnet werden. Als Vorbild dient des jeweiligen OBA-Dienstleisters ab und Geschäftsführer des Zentralverbands der das „Advertising Opticon Icon“ der ame- betragen entweder 3.000 Euro oder 5.000 deutschen Werbewirtschaft (ZAW), bei rikanischen Digital Advertising Alliance: Euro pro Jahr. Die Gelder fließen in die Fider Vorstellung des DDOW während der ein kleines „i“ in einem Dreieck. Der euro- nanzierung der paneuropäischen SelbstreDmexco. Wenn die Branche die Politik mit päische Branchenverband IAB Europe hat gulierung. Der Kodex deckt laut BVDW in Deutschder Selbstregulierung nicht überzeugt, die Lizenz für den Einsatz des Icons erkönnte es sein, dass der Gesetzgeber ein worben und die European Digital Adver- land nicht nur OBA mit Third-Party-, sonOpt-in (die Zustimmung der User zum tising Alliance (EDAA) gegründet. Sie ist dern auch mit First-Party-Daten ab. LetzSetzen von Cookies) vorschreibt. Bei einer für den Kodex auf europäischer Ebene zu- teres bezeichnet Online Behavioral Advertising auf eigenen Domains. Diese AnbieEinwilligungslösung dürften viele Ge- ständig. Gleichzeitig hat der BVDW an einer ter sollen Nutzer klar darüber informieschäftsmodelle so nicht mehr durchführtechnischen Lösung gearbeitet, damit Fir- ren, dass sie Daten erheben und für welbar sein, hieß es bei der Veranstaltung. Der Träger der Selbstregulierung in men dieses Icon, das in der Branche unter- chen Zweck sie es tun. Für sie besteht aber Deutschland ist der Deutsche Daten- schiedlich bezeichnet wird („Ad-Choices- keine Pflicht, ein technisches Opt-out anschutzrat Online-Werbung (DDOW). Icon“, „OBA-Piktogramm“, „OBA-Icon“), zubieten. Auch die Einblendung des Icons ■ Ähnlich wie der Deutsche Werberat ist er in nutzungsbasierte Werbung einblenden ist optional. is unter dem Dach des ZAW angesiedelt. Getragen wird er von allen MitgliedsverbänGeplante Weiterentwicklung des Adplayers den des ZAW. Die Binnenstruktur sieht 16 Delegierte vor, die von den Mitgliedsver■ Release 2.2 zum 01.01.2013 Der Adplayer dient dazu, das OBA-Icon auszubänden entsandt werden. Acht Sitze erhält ■ Release 2.5 zum 01.04.2013 liefern sowie die Kette der Ad Server, über die der BVDW, die anderen acht werden von eine Anzeige ausgeliefert wurde, nachzuvollzie- ■ Release 3.0 zum 01.07.2013 Verbänden, die ebenfalls Teil der Onlinehen. Die Website Rolloutadplayer.de informiert Um Fragen rund um die Open Source Software Wertschöpfungskette sind, besetzt. Im über die nächsten Schritte bei der Entwicklung zu beantworten, soll es ein Adplayer Service vierten Quartal 2012 soll der DDOW offider Open Source Software. Eine Roadmap listet Center geben. Das Unternehmen Infonline ziell vorgestellt werden. die erreichten und auch die nächsten Meilenwird First Level Support leisten, für komplexere Ein Kernelement der Selbstregulierung steine auf. Aktuell werden dort diese ReleaseFragen stehen die Spezialisten des BVDW als ist das Einblenden eines Symbols in OnZyklen für den Adplayer genannt: Ansprechpartner zur Verfügung. line-Anzeigen, die unter Einsatz von Beer Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat während der Dmexco einen Einblick gegeben, wie der aktuelle Stand der Umsetzung der OBASelbstregulierung ist. OBA steht für Online Behavioral Advertising und bezeichnet das Sammeln von Nutzerdaten für die zielgerichtete Werbeauslieferung. Zwei Themen standen bei der Präsentation im Vordergrund: der neu gegründete Deutsche Datenschutzrat Online-Werbung (DDOW) und die Open-Source-Lösung „Adplayer“, deren Aufgabe es ist, das OBAIcon in nutzungsbasierte Werbung einzublenden. Zum Hintergrund: Im April 2011 hatte die europäische Internet-Werbeindustrie verkündet, dass sie sich zu einer Selbstregulierung bei der nutzungsbasierten Werbeauslieferung verpflichtet. Damit reagierte die Branche auf den politischen Druck der EU, die Privatsphäre der Konsumenten im Netz besser zu schützen und diese transparenter zu informieren, welche Firmen ihr Surfverhalten verfolgen. Nun muss die Branche liefern. „Wir stehen in der Pflicht, die Selbstregulierung 16 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 20/12 SUCHMASCHINENOPTIMIERUNG Blauer Brief von Google Wenn die eigene Website wegen SEO-Fehlern von Google abgestraft wird, ist schnelles Handeln gefragt E s ist der Albtraum eines Suchmaschinenoptimierers: Google teilt ihm mit, dass die von ihm betreute Seite gegen die Webmaster Guidelines des Suchmaschinenkonzerns verstößt und deshalb aus dem Suchindex genommen wird. Jetzt ist guter Rat teuer. Dieser Artikel beantwortet die fünf wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit einer Abmahnung von Google – und der damit in der Regel einhergehenden Herabstufung der eigenen Website im Google-Suchindex. lässige SEO-Methoden bemängelt werden, ist sofort Handlungsbedarf gegeben. 3. Was muss ich jetzt tun? Wie viel Zeit habe ich dafür? Sie sollten sich im Unternehmen zeitnah mit Ihren Fachabteilungen oder SEODienstleistern zusammensetzen und die möglichen Gründe für die Abstrafung besprechen. Gegenmaßnahmen sollten so schnell wie möglich erfolgen. Wir haben für Sie eine Checkliste erstellt, die einige 1. Warum ein Blauer Brief? Grund für ein Schreiben von Google ist natürlich immer ein Verstoß gegen die Guidelines. Es gibt unzählige Beanstandungen, die angemäkelt beziehungsweise abgestraft werden. Die bekanntesten sind Manipulationsversuche durch Links, Cloaking, Content- und Keyword-Spam. Zu den Grundsätzen von Google zählt, organische Suchergebnisse fair und nach Relevanz auszuliefern. Der Anspruch der Suchmaschine lautet, zu jeder Suche die besten Websites zu liefern – und nicht die, deren Betreiber beim SEO am cleversten getrickst haben. Eine Manipulation bedeutet zwangsläufig Nachteile für andere Unternehmen, die korrekt nach den Regeln von Google arbeiten. Wer manipuliert, der schadet damit nicht nur anderen Firmen, sondern auch dem Image von Google. Und Versuche, die Suchergebnisseiten (Search Engine Result Pages = SERPs) zu manipulieren, werden daher von Google geahndet und oft auch sehr hart bestraft – bis zur Verbannung aus dem Suchindex. Besonders in der E-Commerce-Branche kann das zu massiven Traffic- und damit zu Umsatzverlusten führen. Waren früher die Backlinks für das Ranking einer Seite von entscheidender Bedeutung – also die Frage, wie viele Seiten auf diese Seite verlinken – legt Google seit den letzten Updates des Suchalgorithmus auf andere Kriterien Wert, zum Beispiel die Aktivität von Firmen in sozialen Netzwerken oder die Qualität der angebotenen Inhalte. ■ TIPP: Als Präventionsmaßnahme sollten Sie regelmäßig mögliche Spamfaktoren Ihres Projekts, besonders nach Neuerungen der Suchmaschinen, überprüfen. wichtige Ansätze zur Lösung Ihrer Probleme mit Google liefern kann. Am häufigsten drehen sich die Mängelrügen um Probleme mit dem eigenen Content und der Link-Struktur. Zunächst sollte das Ziel sein, wieder eine einwandfreie Indizierung zu erreichen, dazu müssen Spam und Fehlerquellen definitiv beseitigt werden. Nach Abarbeitung der Mängel ist es empfehlenswert, zwei bis vier Wochen zu warten, bis Änderungen von Google indiziert sind. Jetzt teilen Sie die Änderungen Google mit. Das Google Search Quality Team prüft nun, ob die Missstände beseitigt sind. Falls nicht, erhalten Sie eine weitere Aufforderung mit Hinweis auf weiterhin bestehende Mängel. Wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis das Google Search Quality Team Ihnen grünes Licht gibt, und damit alle Mängel beseitigt sind. Vermeiden Sie künftig alles, was aus Sicht von Google ein Manipulationsversuch sein könnte. Content prüfen Qualität und ausreichende Menge eigener Inhalte Zielgruppenrelevanz des Contents Versteckte Inhalte Häufigkeit und Formatierung der Keywords im Content und Quellcode (Seitentitel, Texte, Überschriften, Gliederungen, Kommentare, Formulare usw.) Aufbau der Seitenstruktur inklusive Hierarchie von Seitenelementen Interne und ausgehende Links Sind Fehlerseiten definiert und aktiv geschaltet? Suchmaschinenfreundliche URLs URL-Parameter, die Suchmaschinen nicht verstehen Sind Seiten, die nicht indiziert werden sollen, z. B. AGB, Impressum, Warenkorb und Bestellabläufe, auf noindex / nofollow gesetzt? XML-Sitemap zur Lösung von Contentrelevanten Indizierungsproblemen Ausgehende Feeds und Formate htaccess- und robots.txt-Dateien Geschwindigkeit und Ausfälle 4. Was muss ich tun, wenn mein SEO-Dienstleister schuld ist? Ob Sie Ihre SEO-Agentur haftbar machen können, hängt von der Vertragsstruktur und Ihren AGB ab. Außerdem spielt es natürlich eine Rolle, ob Sie illegale Manipulationen wissend in Kauf genommen haben, dazu vorher befragt wurden und anderes. Sollten Sie sich keiner Schuld bewusst sein, nehmen Sie am besten Kontakt zu einem Fachanwalt auf und vereinbaren ein Beratungsgespräch. Sie können Ihren SEO-Dienstleister aber nicht für Veränderungen haftbar machen, die aus Updates der Suchmaschinen resultieren. Die Frage der Haftung klären Sie am besten schon vor der Zusammenarbeit mit Ihrem Dienstleister genau ab. Professionelle Agenturen halten vor Beginn der Zusammenarbeit mit Ihnen in der Regel einen Ist-Stand der Rankings und der Backlink-Struktur fest. Sie sollten in jedem Fall eine Kopie als Nachweis erhalten. Aus Link-Struktur überprüfen Gekaufte und versteckte Links Keyword-Links und Semantik der Link-Texte Link-Herkunft und Netzwerke Art, Anzahl und Position von Links (z. B. in Footern, Blogroll etc.) Qualität der Links (Spam, Umfeld, Themenrelevanz) Verhältnis von Do- / Nofollow-Backlinks Domains, die um- oder weiterleiten Sicht von Google ist Ihre Website jedoch – auch wenn Dritte für Sie tätig werden – Ihr eigenes Internet-Projekt, für das Sie auch im aktuellen Zustand verantwortlich sind. 5. Wie kann ich gegen ungerechtfertigte „Abstrafungen“ vorgehen? Fot o: F oto lia / ArT o 2. Wann meldet sich Google? Um überhaupt von Google über eventuelle Beanstandungen benachrichtigt werden zu können, muss die betreffende Seite über Google Webmaster Tools authentifiziert sein. Erst jetzt kann der Betreiber gegebenenfalls direkt blaue Briefe an die hinterlegte E-Mail Adresse empfangen. Es ist davon auszugehen, dass einige Auffälligkeiten zunächst maschinell durch den Google-Bot erkannt werden, bevor die Seite bei gröberen Verstößen manuell durch das Google Search Quality Team geprüft wird, um eine Abstrafung und Benachrichtigung an den Betreiber der Webseite zu veranlassen. Sobald Sie eine E-Mail von Google erhalten, in der unzu- Checkliste: SEO-Probleme Google rührt sich: Nur Betreiber, die ihre Seiten über die Webmaster-Tools registriert haben, werden bei SEO-Problemen benachrichtigt Sie können es mit einem Direktkontakt zu Google versuchen und Ihren Standpunkt darlegen. Im Zweifel hilft dabei ein Fachanwalt, der sich mit der Problematik Online Marketing auseinandersetzt. In den Google Webmaster Tools gibt es eine Funktion, mit der Sie eine Wiederaufnahme beantragen können, sofern Sie ganz aus dem Index ausgeschlossen wurden. In der Regel sind WiederaufnahmeProzesse recht langwierig, es dauert zum Teil viele Wochen und in Einzelfällen auch Monate, bis das ursprüngliche Ranking ■ wieder erreicht wird. SASCHA MÜHLEN Weitere Infos unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1220016 ■ Link-Sammlung zu SEO-Methoden, die von Google akzeptiert werden, und Erläuterungen zu SEO-Methoden, die Google gegebenenfalls „bestraft“ $.7,21-(7=72+1( (,15,&+781*6*(%¤+5 '20$,16 ',(*5667($86:$+/)¤5,+5(:816&+'20$,1 9(575$8(16,('(51800(5 LVWHLQHUGHUJUÜèWHQ:HEKRVWHUZHOWZHLW0LWðEHU0LR.XQGHQ YHUWU²JHQ0LOOLDUGHQĦ-DKUHVXPVDW]0LWDUEHLWHUQXQG+RFK OHLVWXQJV5HFKHQ]HQWUHQLQ'HXWVFKODQG(XURSDXQGGHQ86$8QGZHLO ZLUPLWPHKUDOV0LRUHJLVWULHUWHQ'RPDLQVDXFKHLQIðKUHQGHU 5HJLVWUDUVLQGSURúWLHUHQ6LHYRQDXèHURUGHQWOLFKJðQVWLJHQ3UHLVHQ *5266($86:$+/ 0HKUDOV'RPDLQHQGXQJHQYHUIðJEDUGHHXFRPQHW RUJXVDWLQIREL]PRELQDPHFKOLFRXNPHXNRUJXN FRWYZVFFEHDVOWOYQXSKKQYFVFDJWRYX '20$,1$33 GH HX LQIR DW FRP QHW RUJ 021$7( Ħ0RQDW -DKUIðUĦ0RQDW GDQDFKDEĦ0RQDW 021$7( Ħ0RQDW -DKUIðUĦ0RQDW GDQDFKĦ0RQDW 'RPDLQFKHFNXQG'RPDLQUHJLVWULHUXQJPLWGHU 'RPDLQ$SSDXFKPRELOPÜJOLFK ,QNOXVLYHEHLDOOHQ'RPDLQV 92//('16.21752//( Q.RVWHQORVH'RPDLQ8POHLWXQJ Q'RPDLQ.RQWDNW0DQDJHPHQW Q.RVWHQORV6XEGRPDLQVHLQULFKWHQXQGXPOHLWHQ (LQIDFKðEHU9HUZDOWXQJVWRRO 6833257 8QVHU([SHUWHQ7HDPLVWUXQGXPGLH8KUSHU 7HOHIRQXQG(0DLOHUUHLFKEDU '20$,16_(0$,/_:(%+267,1*_(6+236_6(59(5 ZZZXQGLQIR GHHXLQIRDW'RPDLQ0RQDWHĦ0RQDWFRPQHWRUJ0RQDWHĦ0RQDW'DQDFKGHĦ0RQDWDWLQIRĦ0RQDWHXFRPQHWRUJĦ0RQDW (LQULFKWXQJVJHEðKUYRQĦHQWI²OOW0RQDWH0LQGHVWYHUWUDJVODXI]HLW3UHLVHLQNO0Z6W 18 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 Gefühle am Bau Hornbach weiß, was Männerherzen höher schlagen lässt, und zeigt Verständnis dafür 20/12 Emotionalität und Kreativität: Die zwei wichtigsten Aspekte einer ausgezeichneten Werbekampagne, sind seit Jahren Bestandteile der Hornbach-Werbung – auch diesmal. Vorgestellt von: H ornbach überzeugt seit Jahren durch sehr kreative Offline-Werbung, die parallel zu den TV Spots konsequent und sehr gut auf das Web verlängert wird. Die Standard-Online-Kampagnen nehmen die Motive der Offline-Welt auf und transferieren sie ins Web. Dabei holen sie den User mit bekannten Visuals ab und leiten auf die Website, die eigentlich nur mit unspektakulären Kleinigkeiten aufwartet, welche aber in den meisten Online-Kampagnen immer noch fehlen. Etwa dem prominenten Anbieten des Newsletters oder auch gleich der Präsentation des nächsten Hornbach-Standorts, passend zum Standort des Users. So versucht man weitere Kundenbindung Steckbrief ■ Auftraggeber: Hornbach, Bornheim ■ Auftrag: Imagekampagne „Keiner spürt es so wie Du.“ ■ Agentur: Heimat, Berlin ■ Produktion: Stink, Berlin ■ Internet: www.hornbach.de ■ Launch: März 2012 im Follow-up zu realisieren und Multichannel zu leben. Parallel testet Hornbach immer wieder neue Ansätze, die man in der Klassik schon fast als „Below-the-line-Maßnahmen“ bezeichnen könnte. Dabei werden alle Kanäle einfach und gut bespielt, auf jeder Front wird etwas geboten – immer dem Claim „Keiner spürt es so wie Du“ folgend. Youtube zeigt neben den TV-Spots und hilfreichen Praxistipps für Heimwerker „Erlebnisberichte von der Heimwerkerfront“, gelesen von Heinz Strunk, Ralf Möller, Armin Rohde und anderen. Facebook kommuniziert fröh- Zerreißprobe: Die Hornbach-Kampagne lich mit seinen Fans und die zeigt Fluch und Segen der Heimwerker Banner mit guten Landing Pages fangen den bereits durch TV-Werbung vorkonditionierten User zielgerichtet ab. Ein breites und stimmiges Angebot auf der Multichannel-Front. Fazit: Eine kreative, hervorragende Leistung wird höchst solide in die Online-Welt transferiert. Das Rad wird hier nicht neu erfunden, aber die Ideen wer- René Körting, Geschäftsführer und Gründer der Exelution GmbH in München ■ www.exelution.com den konsequent und gut zu Ende gedacht durchgeführt – kanalübergreifend. Hier könnte sich so mancher Marketer, der händeringend krampfhaft nach einer ach so tollen Online-Aktion sucht, eine Scheibe von abschneiden. Einfach mal ■ alle Basics durchdenken. … Hang zur sofortigen Ausbesserungslust So ein Riss geht durch und durch bei echten Heimwerkern mit … Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister A. Lange & Söhne Entwicklung einer neuer Kommunikationsstrategie Grabarz & Partner Köllnflocken Gesamtetat mit dem Slogan „Blütenzarte Köllnflocken“ Draftfcb Benetton Weltweite Kampagne „Unemployee of the Year“ inklusive der Kampagnen-Website http://unhate.benetton.com Fabrica / 72andsunny Nolte Kampagne für die Küchen- und Möbelsparte inklusive Website Massklusive Opel Kampagne für den Opel Astra mit Testimonial Jürgen Klopp Scholz & Friends OPC Oticon Werbekampagne für das unsichtbare Hörsystem Oticon Intigai Loma Linda Ritter Sport Betreuung der Social-Media-Aktivitäten Elbkind Bundesministerium Kampagne zur Initiative „Schau hin! Was deine Kinder machen“ We Do für Familie, Senioren, des Bundesministeriums (BMFSFJ), des TelekommmunikationsFrauen und Jugend konzerns Vodafone, von ARD und ZDF sowie „TV Spielfilm“ BMW Launch-Kampagne für den BMW 1er inklusive vier TV-Spots / begleitende Online-Maßnahmen / Mediaplanung dazu Serviceplan / Plan Net / Mediaplus Sonnen Bassermann Europaweite Betreuung des Markenetats inklusive Online Heuer & Sachse Deutsche Telekom Entwicklung einer breit angelegten Imagekampagne DDB Tribal Tom Tailor Fortsetzung der „Jadgfieber“-Kampagne zum Start der neuen Herbst- / Winter-Kollektion 2012 inklusive Social Media Jung von Matt WAZ Mediengruppe Kommunikationsoffensiven für die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ und die „Westfälische Rundschau“ BBDO Proximity Welthungerhilfe Viraler Spendenaufruf inklusive 60-sekündigem Online-Spot Scholz & Friends Hessischer Rundfunk Neue Motive für die Herbstkampagne „Ich hör 1“ des HR G2 Germany Jack Wolfskin Intention / Zenith Kreation und Umsetzung der teuersten Marketingkampagne der Unternehmensgeschichte inklusive TV-Spot, Online- und Print- sowie PoS-Maßnahmen / Mediaplanung zur Kampagne Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an pitch@internetworld.de Gleiter im Höhenflug Procter & Gamble bewirbt seinen Nassrasierer Gillette Fusion Proglide M it einem Budget von rund 310.000 Euro startete Procter & Gamble im August die teuerste Online-Kampagne in Deutschland, um damit den Nassrasierer Gillette Fusion Proglide zu bewerben. Für den Konsumgüterriesen ist diese Summe indes nichts weiter als ein kleiner Tropfen im Etat-Topf: Insgesamt investierte P&G in diesem Jahr bereits das Tausendfache, also rund 313 Millionen Euro, in Werbung und ist damit deutschlandweit stärkster Werbungtreibender vor Ferrero (223 Mio. Euro) und L’ Oréal (218 Mio. Euro). host ■ Top-Ten-Newcomer in den Werbecharts im August 2012 Die teuerste Online-Werbekampagne, die im August neu startete, stammt von P&G Produkt Firma Gillette Fusion Proglide Styler Nassras. Procter & Gamble, Schwalbach 0,31 Paranorman (dt.) Universal Pictures Int. Germany, Frankfurt 0,19 Hanuta Waffeln/Bild.de Ferrero Deutschland, Frankfurt 0,17 Travel24.com Unternehmensanleihe Travel24.com, München 0,15 Was passiert, wenn’s passiert ist Universal Pictures Int. Germany, Frankfurt 0,13 Frisch gepresst Walt Disney Studios Motion Pic., München 0,13 Nike CTR360 Sportschuhe Nike Deutschland, Frankfurt Yoyo Image Yoyo, Norderstedt 0,08 Nintendo 3DS XL Spielcomputer Nintendo of Europe, Grossostheim 0,08 Maggi, Frankfurt 0,07 Maggi Moment Mahl Trockensuppen © INTERNET WORLD Business 20/12 Teurer Neustarter: Gillette Fusion Proglide Zeitraum: 01.08.2012 – 31.08.2012 August 2012 in Mio. Euro 0,09 Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2012 Täglich zweimal bestens informiert: jeden Morgen – jeden Nachmittag. Der kostenlose Newsletter der INTERNET WORLD Business Top-News zu den Themen E-Commerce Online Marketing Technik Personalien r Uh 6 1 m u r und h U 0 1 m u täglich INTERNET WORLD BUSINESS Newsletter bestellen über www.internetworld.de/Newsletter E-COMMERCE Internet World BUSINESS Nutzer-Sprung MR PORTER Deutschland-Ambitionen Mr Porter, die auf Männermode spezialisierte Tochter des britischen Luxus-Modeshops Net-a-Porter.com, streckt ihre Fühler nach Deutschland aus. Das Unternehmen sucht aktuell einen Marketing Manager für Deutschland, der vor allem die Außenkommunikation des Shops hierzulande stark ausbauen soll. Aktuell verschickt der Männer-Shop zwar nach Deutschland, doch werden Kunden im Shop nur auf Englisch bedient. Die Mutter Net-a-Porter ist längst weiter. Auch Mr Porter steht demnächst wohl auf Deutsch zur Verfügung. In der Jobbeschreibung des neuen Mitarbeiters steht auch die Endabnahme der ins Deutsche übersetzten Texte. dz QUELLE.DE Abschied vom Marktplatz Der Marktplatz Quelle.de konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Nun hat der Vorstand der Otto Group die Reißleine gezogen: Der Ex-Marktplatz soll im Rahmen einer Mehrmarkenstrategie weiterer Absatzkanal für Möbel- und Technikprodukte der 74 Prozent der Internet-Nutzer kaufen laut ACTA im Web ein S eit dem Jahr 2009, so scheint es, stagniert die Zahl der Online-Käufer. Maximal um ein bis zwei Prozent nahm der Anteil an Online-Käufern an der Gesamtbevölkerung pro Jahr zu. Die aktuelle Verbraucherstudie „ACTA 2012“, die am 18. Oktober erscheint, zeigt hier erstmals wieder mehr Bewegung: Von 2011 auf 2012, so erläuterte Johannes Schneller, ACTAStudienleiter am Allensbach-Institut, auf der Münchner E-Commerce-Messe „K5“ vorab die ersten Ergebnisse, gab es einen neuerlichen Sprung. Lag der Anteil der Online-Käufer an der Gesamtbevölkerung 2011 noch bei 69 Prozent, liegt er 2012 bei 74 Prozent. „Über die Ursachen lässt sich nur spekulieren“, schreibt E-CommerceBerater Jochen Krisch auf seinem Blog „Exciting Commerce“. „Es scheint so, als hätte vor allem Zalando mit seiner medialen Präsenz nochmals erheblichen Schwung in den Markt gebracht und bei der Bevölkerung nicht nur neue Zielgruppen für den Online-Handel erschlossen, sondern auch mitgeholfen, die Kauffrequenz in bestimmten Zielgruppen erheblich zu steigern.“ Deutlich mehr Heavy-Besteller Quelle.de: Die Tage als Marktplatz sind gezählt, 60 Mitarbeiter müssen gehen Otto-Group werden. Der Standort Hamburg von Quelle.de soll aufgelöst werden, rund 60 der bislang 70 für Quelle arbeitenden Angestellten werden ihren Job verlieren. Das „neue“ Quelle.de soll den Plänen zufolge zunächst von einem Kernteam aus der bisherigen Mannschaft weitergeführt werden. Um schnell online zu sein, wird dazu zunächst ein Affiliate-Programm genutzt werden. Ab Sommer 2013 soll dann eine Tochter der Otto Group den Betrieb eines eigenen Shop-Systems übernehmen. dg UK-SUPERMARKT WAITROSE Kochvideos mit Bestellbutton Die britische Lebensmittelkette Waitrose will mit „Waitrose TV“ im Herbst den ersten lebensmittelbezogenen Online-VideoKanal eines Retailers starten. Darin sollen Nutzer vor allem Rezept- und Kochanleitungen finden sowie Interviews mit Chefkochs und Hobbyköchen anschauen können. Die gezeigten Zutaten sind dann direkt online bestellbar. dz Anzeige 20/12 In der Tat zeigen die Zahlen: Wer einmal am Online-Handel Gefallen gefunden hat, lässt sich schnell zu mehrfachen Web-Einkäufen hinreißen. Während die Zahl der Mehrbesteller, die pro Jahr zwischen fünf und neun Käufe online abwickeln, bei 17 Prozent stagniert, legte der Anteil der Vielbesteller, die mindestens zehn Mal pro Jahr den virtuellen Einkaufswagen zur Kasse rollen, von 17 Prozent im Vorjahr auf jetzt 20 Prozent zu. Neues gab es von der ACTA-Studie erstmals auch zum mobilen Markt. Dieser Zunahme der Online-Käufer und der Kauffrequenz Käufe in den vergangenen zwölf Monaten 1 bis 4 5 bis 9 Online-Käufer 10 und mehr 63 % 59 % 50 % 45 % 8% 6% 8% 24 % 9% 27 % 54 % 12 % 14 % 11 % 13 % 14 % 14 % 15 % 32 % 32 % 33 % 69 % 17 % 17 % 10 % 30 % 28 % 30 % 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Die Zahlen aus der ACTA 2011 suggerierten noch, dass die Zahl der Webshopper seit Jahren stagniert © INTERNET WORLD Business 20/12 Quelle: ACTA 2011; Basis: Bundesrepublik Deutschland deutsche Bevölkerung 14 – 64 Jahre wuchs gegenüber dem Vorjahr von 1,7 Millionen Nutzern, die 2011 mobil einkauften, auf jetzt 4,4 Millionen Shopper. Insgesamt kaufen inzwischen rund 28 Prozent der mobilen Nutzer auch mobil – das bedeutet ein Plus von 158 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ein Großteil der mobilen Kundschaft seien laut Schneller jedoch weiterhin die „Early Adopters“, extrem technikaffine Männer unter 40 Jahren, die schon jetzt bereit sind, mehr Geld in Gadgets und Unterhaltungselektronik zu investieren als die Durchschnittsbevölkerung. Gern gekauft werde über Smartphones laut „ACTA“ vor allem Content wie Musik-Downloads (33 Prozent der Nutzer tun dies mobil, 16 Prozent nur im Desktop-Web), Filme (19 Prozent mobil versus sieben Prozent im stationären Web), Hörbücher (acht Prozent mobil ver- Ziel: In zwei Jahren größer als Sport Scheck escheiden ist er nicht gerade, der Mitgründer und Geschäftsführer des Online-Sportshops Mysportworld.de. Der ehemalige Kanuslalom-Weltmeister Erik Pfannmöller sparte auf der Münchner E-Commerce-Konferenz „K5“ nicht mit Superlativen und Eigenlob: „Wir sind der beste Partner für Marken und der einzige Shopping Club, der Jack Wolfskin direkt aus der Kampagne sourcen konnte“, so der Sportprofi. Bis Ende 2013 sollen 60 Millionen Euro Umsatz erzielt und die Profitabilitätsgrenze erreicht werden. „In zwei Jahren“ – so das Trainingsziel – „sind wir größer als Sport Scheck.“ Angesprochen auf die Erfolgskriterien seines Webshops, der für sein Wachstum jüngst 13,5 Millionen Euro Risikokapital einfuhr, nennt Pfannmöller als Erstes die „World Class Customer Experience“. Die Interaktion mit dem Kunden sei der Kernfokus des Unternehmen. Hier wolle man maximal proaktiv, entgegenkommend und freundlich sein. Darüber hinaus sei 68 % 10 % 9% Mysportworld greift an B 66 % der Shop sehr stark im Einkauf und könne jedes Sportprodukt sourcen. Marketing und Business Development seien Datadriven und dank der inhouse erstellten Technologie aus eigenem Webshop, ERP und Wawi könne man auf neue Trends schnell reagieren. Auch die Logistik organisiere man inhouse und könne so Bestellungen binnen 17 Stunden ausliefern. dz ■ Mysportworld: Im Fokus steht vor allem „World Class Customer Experience“ sus sieben Prozent im stationären Web) sowie Zeitungen und Zeitschriften (acht Prozent mobil, zwei Prozent stationär). Eine weitere Erkenntnis der Studie: Bewertungen und Kommentare anderer Nutzer beeinflussen zunehmend die Kaufentscheidungen. Interessant dabei ist allerdings, dass nur 20 Prozent der Nutzer überhaupt Kommentare abgeben, ein Prozent tut dies regelmäßig. Damit üben sie jedoch einen enormen Einfluss aus: Zwei Drittel der Internet-Nutzer gaben an, aufgrund von Nutzerkommentaren Produkte gekauft oder nicht gekauft zu haben. In den kommenden Jahren will das Allensbach-Institut einen besonderen Forschungsschwerpunkt darauf legen, welche Auswirkungen die Zunahme der OnlineBestellungen auf den stationären Handel ■ hat. dz/tdz Zalando setzt auf Wachstum D er „Schrei vor Glück“-Versender Zalando baut in Mönchengladbach ein neues Logistikzentrum auf. Rund 75.000 Quadratmeter sollen belegt werden, im Herbst 2013 soll der Testbetrieb starten. Immobililienpartner ist wie beim ersten Zalando-Logistikzentrum in Großbeeren die Goodman-Gruppe. Die Leistungen für die Intralogistik, also die logistischen Material- und Warenflüsse innerhalb des Geländes, werden noch ausgeschrieben. Damit ist aber noch lange nicht Schluss in Sachen räumlicher Ausdehnung: Im ehemaligen Fabrik- und Verwaltungsgebäude der Knorr-Bremse AG in der Neuen Bahnhofstraße Berlin will der Modeversender ab April 2013 bis zu 1.000 Mitarbeiter aus Bereichen wie Einkauf, Marketing und Produktion unterbringen. Die Immobilien-Holding Berggruen, die das Objekt bei einer Zwangsversteigerung für zwölf Millionen Euro kaufte, will weitere zwölf Millionen investieren, um es für eine Komplettnutzung Zalandos umzubauen. dz ■ Foto: Fotolia / Christos Georghiou 20 E-COMMERCE 21 INTERVIEW: SAMY LIECHTI VON BLACKSOCKS Sockenabo für Frauen Blacksocks-Gründer Samy Liechti hat viel über Abo-Commerce zu sagen A bo-Commerce boomt im Moment. Kosmetika, Lebensmittel, Spielwaren und Co. werden massenhaft im Abo verschickt. Investoren hoffen auf reißenden Absatz. INTERNET WORLD Business sprach mit dem AboCommerce-Veteranen Samy Liechti, dem Gründer des Schweizer Sockenabo-Anbieters Blacksocks, über Sinn und Unsinn von Produktabos im Internet. Das komplette Interview finden Sie auf: www. internetworld.de/nachrichten/ E-Commerce Einseitiges Sortiment: Bislang gibt es bei Blacksocks nur Männersocken haupt nicht wahr. Dabei ist eine Kundenbeziehung etwas Feines. Nur weil ein Kunde einen Vertrag unterschrieben hat, geht das Geschäft ja nicht weiter. Neuester Schrei: Socken mit RFID-Chip Samy Liechti hat 1999 das Schweizer Sockenabo Blacksocks gegründet. Inzwischen zählt das Unternehmen 60.000 Kunden. ■ Managed-ServerVollkomfort. www.blacksocks.com Was haben Sie denn anders gemacht als Ihre Konkurrenz? Liechti: Wir hatten zu Beginn jedem Paket eine Überraschung beigelegt, um eine Kundenbeziehung aufzubauen. Mit dem Motto „Steinpilz statt Fußpilz“ haben wir etwa Rezepte gegen Fußpilz gesammelt und jedem Paket zudem eine Tüte Steinpilzsuppe mitgeschickt. Ein anderes Mal haben wir Ahoi-Brause mitgeschickt und unter dem Claim „Mach mal Pause. AhoiBrause“ vorgerechnet, wie viel Zeit pro Jahr und Lebenszeit insgesamt unsere Kunden dank des Socken-Abos sparen können. Immer wieder dasselbe zu erhalten, wird schnell extrem langweilig. Damit es nicht langweilig wird, muss man es emotional aufladen. Warum gibt es Ihr Angebot für Abosocken bislang eigentlich nur für Männer? Frauen tragen doch auch Socken oder Strumpfhosen. Liechti: Weil Männer anders einkaufen als Frauen. Männern schickt man etwas und wenn es nicht falsch ist, sind sie zufrieden. Frauen haben oft eine klare Vorstellung von dem, was sie suchen oder was sie erhalten sollten. Und das führt zu exorbitanten Retourenquoten. Ich hatte immer Angst vor diesem Logistikwahnsinn und wollte daher niemals Socken für Frauen anbieten. Doch meine Mitarbeiterinnen haben mich ein bisschen unter Druck gesetzt. Deshalb sind wir im Moment dabei, ein frauengerechtes Sockenabo zu finanzieren, das die Vorteile des Abos und die Einkaufsvorlieben von Frauen unter ■ einen Hut bringt. dz Profitieren Sie mit einem managed Server von den Chancen der digitalen Wirtschaft! Die individuelle Server-Administration erfolgt dabei durch das Experten-Team von internet24.de, so dass Sie sich voll auf Ihr eigenes Geschäftsmodell konzen trieren können. *zzgl. einmalige Einrichtungsgebühr von 149,- EUR Herr Liechti, Blacksocks gibt es inzwischen seit 13 Jahren. Was sagen Sie zu all den neuen Abo-Modellen, die gerade in den verschiedensten Marktsegmenten entstehen? Samy Liechti: Ich glaube, der Hype von Abomodellen wird sich nicht bewahrheiten. Die meisten Leute sehen nur den Finanzaspekt und haben weniger die Kundenbrille auf. Meine Erfahrung ist: Ohne eine gewisse Kadenz des Produkts hat ein Abomodell keinen Sinn. Sie brauchen einen Zyklus mit festen Kontaktpunkten pro Jahr. Und diese Kommunikationsfenster mit dem Kunden müssen Sie nutzen, um eine echte Kundenbeziehung aufzubauen. Viele Anbieter nehmen die Chance jedoch über- Dienst- und Lastmonitoring sowie Entstörung (24/7) Update- und Patchmanagement Individuelle Konfiguration Flexibel skalierbar (Loadbalancing, Hochverfügbarkeit) Persönliche Ansprechpartner / Experten-Service ab 139,00 EUR*/ Monat Telefon +49 (0)3 51 / 211 20 40 | info@ internet24.de 22 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 20/12 NEAR FIELD COMMUNICATION Zäher Weg in die Zukunft An allen Ecken arbeiten die verschiedenen Akteure fieberhaft an ihren NFC-Lösungen für mobiles Bezahlen. Wirklich marktprägend ist noch keine, aber einen Vorgeschmack auf die Welt der Wallets bieten sie allemal as haben London und Hannover, Vapiano und Famila gemeinsam? Richtig, sie nehmen Teil an Pilotprojekten für das Bezahlen mit dem Handy über NFC. Wie Pilze sprießen solche Testregionen und Pilotprojekte aus dem Boden, die Anbieter suchen aufgeschlossene Handelsketten und potente Partner, mit denen sie schlagkräftige Allianzen bilden können. Denn Near Field Communication (NFC), der Datenaustauch über kurze Distanz etwa zwischen Handy und Kassenterminal, ermöglicht nicht nur kontaktloses Bezahlen in Sekundenschnelle, sondern auch eine enge Bindung des Kunden – beispielsweise über Gutscheine und Bonusprogramme oder Services wie VeranstaltungsTickets, Fahrkarten und Zugangscodes. Doch trotz aller Bemühungen haben NFC-basierte Zahlungen in Deutschland noch Seltenheitswert. Das hat mehrere Gründe: Zum einen gibt es bisher nur eine gute Handvoll NFC-fähiger Smartphones, sodass die Geräte mit aufgeklebten Sticks oder zusätzlichen Hüllen mit dem nötigen Chip ausgerüstet werden müssen. Zum anderen ist die Anzahl der Orte, an denen über NFC bezahlt werden kann, noch überschaubar. Infolgedessen reagieren die Verbraucher bislang zurückhaltend. Fast zwei Drittel der Befragten einer Studie von Smart Mobile Factory gaben an, dass sie nicht mobil bezahlen, weil es noch zu wenig interessante Angebote gebe. Knapp die Foto: Mastercard W Ob auf der Karte oder im Handy: Der NFC-Chip ermöglicht kontaktloses Bezahlen in Sekunden Hälfte hält es aber für sehr praktisch, an der Ladenkasse zum Bezahlen das Handy zu zücken. Es bleibt eine Art Henne-Ei-Problem, das auch Zahlungen im E-Commerce lange erschwert hat: Handel, Payment-Anbieter und Konsumenten warten aufeinander und machen sich gegenseitig für die schleppende Akzeptanz verantwortlich. Die Pilotprojekte sollen Abhilfe schaffen, indem sie Vertrauen aufbauen und die Beteiligten von der Nützlichkeit des Verfah- rens überzeugen. Dafür bringen sich alle in Stellung: Netzbetreiber, Kreditkartenfirmen, Banken, Zahlungsdienstleister. Noch in den Startlöchern stehen die Mobilfunkanbieter. Die Telekom hat große Pläne, muss aber den angepeilten Zeithorizont immer mal wieder verschieben. So kündigte der Konzern im Februar an, noch in diesem Jahr eine mobile Geldbörse namens „My Wallet“ in Deutschland starten zu wollen: Nun soll der Startschuss Mitte 2013 in ausgewählten Regionen fal- len. Dann allerdings – so versprechen die Bonner – soll die Wallet weit mehr können als nur Kleingeld bereithalten, angefangen von Tickets über mobile Rabattmarken bis hin zu Kundenkarten. Vorteil der Telekom: Durch den Zukauf des Payment-Anbieters Clickandbuy im Frühjahr 2010 hat sich die Telekom nicht nur das Know-how eines Zahlungsdienstleisters, sondern auch eine Banklizenz besorgt, die für den Betrieb einer Wallet nahezu unumgänglich ist. Für Clickandbuy heißt das im Gegenzug aber wohl, dass der eigene Name im Mobile-Geschäft nicht auftauchen wird. Erster Partner für die Wallet ist das Kreditkartenunternehmen Mastercard, weitere sollen folgen. In diesem Jahr bringt die Telekom gemeinsam mit Mastercard eine Bezahlkarte mit NFC-Chip auf den Markt, später soll der NFC-Chip Teil der SIM-Karte sein, sodass die Abhängigkeit von NFC-tauglichen Geräten entfällt. Vodafone hingegen hat sich für den Wettbewerber Visa entschieden. Die beiden Unternehmen haben eine weltweite Zusammenarbeit vereinbart, laut Visa die derzeit größte zwischen einem Zahlungsnetzwerk und einem Mobilfunkanbieter. Gemeinsam wollen sie ein mobiles Bezahlangebot für mehr als 30 Länder entwickeln, Start soll 2013 zunächst in Deutschland, England, den Niederlanden, Spanien und der Türkei sein. Einzelheiten wollen die Unternehmen noch nicht preisgeben. Mobile-Payment-Angebote in Deutschland Übersicht über ausgewählte NFC- und QR-Code-basierte Projekte und Verfahren Name des mobilen Bezahlverfahrens Anbietendes Unternehmen Partner Art des Angebots Besonderheiten Voraussetzungen Handel Voraussetzungen Konsument Beteiligte Partner im Handel Girogo Deutscher Sparkassenund Giroverband Keine NFC-Chip auf der EC-Karte, Zahlungen bis 20 Euro Prepaid-Guthaben bis 200 Euro NFC-fähige Terminals im Handel EC-Karte mit GirogoFunktion DM, Edeka, McDonald‘s, Esso, Sanifair u. a. Mastercard Paypass Mastercard Payback Plus, Lufthansa Miles & More, Sparda Bank Hamburg und Nürnberg, MLP u. a. NFC-Chip in der Kreditkarte oder als Geräte-Tag; künftig geräteseitiger NFC-Chip als Bestandteil der SIM-Karte oder als MicroSD-Karte Zusatzservices der kartenherausgebenden Stelle, z. B. Bonusprogramme von Payback oder Lufthansa Miles & More Paypass-fähige Bezahlterminals am PoS Paypass-fähige Kreditkarte oder Tags für Smartphones Vapiano, Douglas Holding, BP/Aral, Star-Tankstellen, Famila, Galeries Lafayette u. a. 2011 Mobiles Bezahlen E-Plus Targobank, Mastercard NFC-Chip als Geräte-Tag, zusätzlich PaypassKreditkarte Geräteunabhängig, Zahlungen bis 25 Euro ohne Authentifizierung, darüber per Unterschrift oder PIN Paypass-fähige Bezahlterminals am PoS NFC-Tag bzw. Paypassfähige Kreditkarte Vapiano, Douglas Holding, BP/Aral, Star-Tankstellen, Famila u. a. August 2012 Mpass Dt. Telekom, Telefonica O2, Vodafone Easycash, Intercard, Peaches Group Mobiles Bezahlsystem; Abrechnung via Handynummer, PIN, TAN und Bankdaten; NFC in Planung Keine Angabe persönlicher Daten, Identifizierung des Kunden erfolgt über Mobilfunknummer Integration über Module für Shop-Systeme, Schnittstelle oder Payment Service Provider Deutsche SIM-Karte, deutsches Bankkonto L’Tur, Plus.de, 2008 Cinemaxx, Deichmann, Mymuesli.de u. a. My Wallet Deutsche Telekom Mastercard 2012: NFC-fähige Bezahlkarte; 1. Halbjahr 2013: Mobile Wallet über NFC-fähige SIMKarte im Smartphone Digitale mobile Geldbörse mit Bezahlfunktion, Ticketing, Couponing und Bonusprogrammen NFC-fähige Terminals Bezahlkarte mit NFCSticker, der auch auf das Smartphone geklebt werden kann Akzeptanzstellen von Mastercard 2012/2013 Paypal QR Shopping App Paypal Intellium Mobile Transaction Suite QR-Code, der über die App gescannt wird, enthält alle für den Verkaufsvorgang benötigten Daten, Freigabe per PIN Direkte Bezahlung über die Paypal Wallet, Eingabe der Versandadresse entfällt, weil sie hinterlegt ist, Käuferund Verkäuferschutz QR-Codes Paypal-Konto, Smartphone/Tablet-PC, Paypal QR Shopping App Mstore 2012 Visa Paywave Visa Europe Postbank, Comdirect, Targobank, Landesbank Berlin, Telefonica, Vodafone u. a. NFC über Visa-Kreditkarte; oder über Geräte-Tags, z. B. iCaisse (Kunststoffgehäuse mit MicroSD-Karte und NFCAntenne für das iPhone) Kein Aufladen der Karte nötig, Zahlungen bis 25 Euro ohne Authentifizierung, darüber per Unterschrift oder PIN Paywave-fähige Bezahlterminals Paywave-fähige Kreditkarte oder Tags für Smartphones, App Taxi Frankfurt, ab 4. Quartal 2012 Einführung an 540 Star-Tankstellen 2012 © INTERNET WORLD Business 20/12 Bundesweiter Marktstart 2012 Quelle: Unternehmensangeben / eigene Recherchen 20/12 E-COMMERCE 1. Oktober 2012 Auch Telefonica O2 ist Partner von Visa. Die Kooperation, die in Irland und England begann, soll nun auf Europa ausgedehnt werden. Telefonica betreibt in Großbritannien bereits eine mobile Wallet und arbeitet an der Einführung in anderen Ländern. Wann ein solcher Service in Deutschland zur Verfügung stehen wird, ist nicht bekannt. Der vierte deutsche Netzbetreiber E-Plus wiederum ist Partner von Mastercard und hat im August über Base mit dem Vertrieb von NFCChips mit Kreditkartenfunktion zum Aufkleben auf Handys begonnen. Mit im Boot ist die Targobank, angeschlossene Händler sind unter anderem die Douglas-Gruppe, Star-Tankstellen, Vapiano, Edeka und Tengelmann. Bis Ende des Jahres sollen rund 7.000 Partner im Handel Zahlungen entgegennehmen können. Mpass könnte zum Verlierer werden Unklar ist, wie die Zukunft von Mpass aussieht, dem gemeinsamen Bezahlverfahren der Mobilfunkbetreiber Telekom, Telefonica O2 und Vodafone. Denn auch wenn es Pläne gibt, das System auf NFC auszuweiten, so bleibt es doch fraglich, ob die Netzbetreiber weiterhin zusammenarbeiten, wenn sie zeitgleich mit eigenen Systemen und Wallets den Markt erobern wollen. So ist aus der vor einem Jahr angekündigten Gründung eines gemeinsamen Mpass-Unternehmens zumindest bisher nichts geworden. Schon aus den Startblöcken herausgekommen sind die Kreditkartenunternehmen. Sie haben gegenüber den Mobilfunkanbietern den Vorteil, dass sie kurzerhand Karten mit NFC-Funktion an ihre Kunden ausgeben können und das seit diesem Jahr auch verstärkt tun. So will Visa in Deutschland bis Jahresende 500.000 Visa-Paywave-Karten ausgegeben haben. Mastercard hat schon 1,3 Millionen Mastercard Paypass-Karten an seine deutschen Kunden verteilt. Natürlich brauchen auch sie Partner im Handel und bemühen sich fleißig um Ketten wie die Douglas-Holding, Edeka und Tengelmann, Tankstellen wie Aral und Star, Restaurants wie McDonald’s und Vapiano. Ihr Ziel ist, den Sprung in die mobile Wallets zu schaffen, wenn diese endgültig ihren Platz in den Smartphones finden. Daher sind die Mobilfunkbetreiber auch so begehrte Partner. Was ideal mit dem Handy gezahlt werden kann; Angaben in Prozent ideal weniger ideal nicht ideal 69,0 56,9 48,3 39,1 32,2 31,0 27,6 25,9 20,6 20,0 5,2 8,7 8,7 3,4 3,4 0,0 Bezahlen an der Ladenkasse Bezahlen von physischen Bezahlen von Bezahlen an Waren beim mobilen digitalen Gütern Automaten Shoppen Am Automaten würden die Konsumenten am liebsten auf die Suche nach Kleingeld verzichten © INTERNET WORLD Business 20/12 23 Visa will 2013 sogar mit einer eigenen Mo- spräch und langfristig wird Paypal sich die Technologie sicher auch zunutze machen, bile Wallet an den Start gehen. Die bunte Vielfalt der Pilotprojekte run- bislang aber ist die eBay-Tochter hierzuden Angebote wie Vierteldollar ab: Seit Juli lande mit QR zufrieden. Diese Zweigleisigkeit und Fragmentiekönnen Nutzer mit der Dresdner StadtteilWährung in Läden und Restaurants mit rung des Markts wird nach Einschätzung ihrem Handy per NFC oder über einen des Marktforschers Gartner auch noch eiQR-Code bezahlen. Die nötigen Sticker nige Jahre bleiben. Es werde nur wenige werden aufgeklebt, technische Basis ist die große Player geben, die Großkunden mit Wallet-Lösung von Secupay. Auch die Kaf- Standardlösungen versorgen könnten. Daneben blieben fee-Kette Starbucks aber viele Segmente, vertraut auf QRdie nur von speziaCodes. Ihre eigene lisierten und lokaApp-Lösung zum len Anbietern abgeBezahlen soll in diedeckt werden könnsen Tagen auch in ten. Bis 2015, so Deutschland eingeschätzt Gartner, werführt werden. Daden NFC-Zahlunran gekoppelt ist gen noch immer eiein Kundenkonto, nen recht hohen Selauf das Freigeträntenheitswert behalke, Rabatte und Ak- In Frankfurt am Main läuft das Pilotprojekt ten, dann sollen sie tionsangebote ge- von Visa für NFC-Zahlungen in Taxis aber deutlich anziebucht werden. Und auch Große setzen auf die Karo-Codes: hen. Die Marktforscher von Juniper schätDer Zahlungsriese Paypal deckt das Mobi- zen, dass 2017 weltweit Zahlungen in Höhe le Payment über seine QR-Shopping-App von 180 Milliarden US-Dollar im Handel ■ ab. Zwar ist NFC immer wieder im Ge- über NFC abgewickelt werden. cf Mit dem Smartphone im Taxi zahlen Denkbare Nutzungsszenarien für Mobile Payment sehr ideal Internet World BUSINESS Quelle: Smart Mobile Factory „Mobile Payment“; Stand August 2012 Mytaxi (siehe auch Seite 26) hat sich bei der Wahl seiner mobilen Bezahllösung für den Zahlungsdienstleister Wirecard entschieden. Die Lösung braucht weder Near Field Communication (NFC) noch QR-Codes: Zunächst muss der Mytaxi-Kunde sich einmalig über die MytaxiApp registrieren und die Daten seiner präferierten Zahlart – zur Verfügung stehen derzeit Visa und Mastercard sowie Paypal – hinterlegen. Will er dann eine Fahrt bezahlen, stellt Mytaxi eine direkte Verbindung zwischen dem Smartphone des Fahrgasts und dem des Taxifahrers her. Der Fahrer gibt dazu den Fahrpreis und falls gewünscht auch die Höhe des Trinkgelds in die App ein, der Fahrgast bestätigt ebenfalls in der App die Zahlung per PIN und erhält unmittelbar danach eine Quittung per E-Mail. Für die Umsetzung hat Mytaxi die Wirecard Payment Page in seine mobile Website eingebunden, die komplette Implementierung dauerte nur wenige Wochen. Ausschlaggebend für die Wahl des Systems waren Kriterien wie Transparenz (unmittelbare Bestätigung der Zahlung per E-Mail), Sicherheit (PCI-konforme Abwicklung, Freigabe der Zahlung durch PIN), Komfort und Kundenbindung (Zahlung mit nur wenigen Klicks, Sicherheit, Transparenz) sowie die Internationalität. Mytaxi will noch 2012 innerhalb Europas und in die USA expandieren. Zudem wollte Mytaxi eine Lösung, die sich mit der bestehenden App verknüpfen ließ. Derzeit ist das Mytaxi-Payment für iOS und Android verfügbar, weitere Betriebssysteme sollen folgen – ebenso weitere Zahlarten. cf Modulare Payment-Lösungen für erfolgreichen E-Commerce. Vom einfachen Kreditkarten-Processing bis zur ganzheitlichen Abwicklung aller Zahlungsprozesse im E-Commerce bietet PAYONE Ihnen alle Zahlarten und Services aus einer Hand. ÊUÊiÊ<> >ÀÌiÊ>ÕÃÊiiÀÊ>` ÊUÊÀi`Ì>ÀÌi>âi«Ì>â ÊUÊ,Ã>>}iiÌ Besuchen Sie uns im Internet oder lassen Sie sich von Ihrem persönlichen Ansprechpartner beraten. Mehr Infos unter www.payone.de oder telefonisch unter 0431 25968-400. ÊUÊiLÌÀi>>}iiÌ ÊUÊÀ`iÀÕ}Ã>>}iiÌÊ ÊUÊ,iV Õ}ÃiÀÃÌiÕ}ÊÕ`Ê6iÀÃ>` ÊUÊ- «`ÕiÊvØÀÊ iÀVi-ÞÃÌii 24 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 20/12 SERIE: RECHT FÜR INTERNET-UNTERNEHMER (TEIL 3.1) Verantwortlich für alles Wer einen Online Shop betreibt, haftet für die Inhalte darin. Wir sagen Ihnen, was Sie beachten müssen S ämtliche Inhalte eines Webshops sind unter Umständen rechtlich geschützt, und deshalb ist es umso wichtiger, sich bereits im Vorfeld abzusichern, ob und inwieweit entsprechende Rechte für die einzelnen Bestandteile bestehen. Recht für Internet-Unternehmer In einer dreiteiligen Reihe stellen Fachautoren die wichtigsten rechtlichen Fallstricke beim E-Commerce dar – und beschreiben Strategien, wie man juristische Auseinandersetzungen vermeidet, bei Streitigkeiten gut dasteht und generell auf der sicheren Seite bleibt. Haftungsausschluss gilt nicht Grundsätzlich ist anzumerken, dass es keinerlei Möglichkeiten gibt, sich als Betreiber eines Online Shops darauf zu berufen, dass für Inhalte keine Haftung übernommen wird. Sämtliche Darstellungen wie Produkttexte, Bilder oder Werbeaussagen werden immer dem unmittelbaren Betreiber des Online Shops zugerechnet – dieser ist auch der Verantwortliche für sämtliche Rechtsansprüche. ■ Folge 1: Wettbewerbsrechtliche Abmahnungen – was tun? Ausgabe 18/2012 ■ Folge 2: Pflichtangaben für Webshops – was ist nötig? Ausgabe 19/2012 Foto: Fotolia / Vege ■ Folge Einsatz von Produktbildern Für Produktabbildungen, die der WebshopInhaber nicht selbst angefertigt hat, müssen Nutzungsrechte der Hersteller oder sonstiger Urheberrechtsinhaber eingeholt werden. Es ist ein Irrglaube, dass man automatisch das Recht hat, die Produktfotos des Herstellers zu verwenden, wenn man seine Produkte anbietet. Der Markenher- Produkt- und andere Texte Es kommt immer wieder vor, dass auch Abmahnungen wegen der unbefugten Übernahme von Produkttexten ausgesprochen werden. Hier ist im Gegensatz zu Produktfotografien die BeRolf Albrecht sonderheit gegeben, dass für diese Darstellungen Rechtsanwalt, Fachanwalt für gewerbeine gewisse „Schöplichen Rechtsschutz und für IT-Recht in fungshöhe“ erreicht sein der Kanzlei Volke 2.0 in Lünen muss. Dies ist aber nicht ■ www.volke2-0.de zwingend bei jedem Text der Fall. steller hält weiterhin alle Rechte an den Bildern – und kann Shop-Betreiber gegebenenfalls abmahnen, wenn sie seine Produktbilder ohne Genehmigung verwenden. Dies geschieht in der Praxis durchaus, zum Beispiel wenn ein Hersteller nach Wegen sucht, um einen ihm nicht genehmen Vertriebskanal zu stören. Es ist auch nicht statthaft, etwa in eBay-Angeboten den gewerblichen Verkauf gebrauchter Waren mit Produktfotos des Herstellers zu bebildern, wenn man dazu keine Genehmigung des Rechteinhabers hat. ■ TIPP: Wenn Sie Waren bekannter Hersteller über das Internet verkaufen und dabei Fotografien des Herstellers nutzen wollen, fragen Sie frühzeitig an, ob und inwieweit die Möglichkeit besteht, im Rahmen der Veräußerung von Waren oder des Angebots von Dienstleistungen entsprechende Fotografien zu nutzen. Dies gilt für reine Produktaufnahmen ebenso wie für Werbefotos. Liegen entsprechende Nutzungsrechte nicht vor, so besteht die Gefahr, für die Darstellung der entsprechenden Produktfotografien wegen der Verletzung des Urheberrechts auf Unterlassung und insbesondere Schadensersatz in Anspruch genommen zu werden. ■ TIPP: Unterlassen Sie die Übernahme von Produktbeschreibungen oder Produkttexten und formulieren Sie eigene Darstellungen, soweit dies möglich ist. Markenrecht Sowohl bei Produktbeschreibungen als auch beim Keyword Advertising muss das Markenrecht beachtet werden. So ist es immer eine Markenrechtsverletzung, NoName-Produkte mit einer geschützten Marke zu bewerben und dabei Aussagen wie „ähnlich wie XX“ zu verwenden. Man darf fremde Marken zwar als Keywords für Adwords-Kampagnen buchen, diese dürfen aber nicht im Anzeigentext erscheinen. Bei Markenrechtsverletzungen sind Abmahnungen mit hohen Kostenforderungen verbunden, außerdem droht ein Anspruch auf Schadensersatz. Werbliche Darstellungen Für welche Mittel auch immer Sie sich zur Bewerbung ihres Internet-Angebots entscheiden, immer ist die Verantwortlichkeit Ihres Unternehmens gegeben. Dies betrifft nicht nur Darstellungen in Ihrem Shop selbst, also Werbebanner, Produktbeschreibungen und et cetera, sondern etwa auch die Nutzung sogenannter Affiliate-Marketing-Systeme. Dass die Aussagen auf der eigenen Internet-Seite zutreffend sein müssen, ist selbstverständlich. Aber auch für Werbepartner müssen Sie unter Umständen haften. Denn hier ist die Rechtsprechung insoweit ebenfalls gnadenlos, als sämtliche Aussagen, die durch Affiliates, Gutscheinportale oder sonstige Darstellungen verbreitet werden, Ihrem Unternehmen hinzugerechnet werden. Es ist zum Beispiel so, dass sämtliche Werbebanner auf Drittportalen auf ständige Aktualität hin zu prüfen sind beziehungsweise sämtliche Werbepartner bei der Aktualisierung entsprechender Werbebanner dazu aufgefordert werden müssen, die Banner auszutauschen, und dann auch entsprechende Kontrollen stattfinden müssen. Denn veraltete Werbebanner können Ihrem Unternehmen immer aus Sicht des Wettbewerbs-, des Urheber- oder Markenrechts zugerechnet werden. ■ TIPP: Achten Sie darauf, dass Ihre eigenen Werbeaussagen auf Ihrer InternetPräsenz immer zutreffend sind. Gleiches gilt aber auch für die Aussagen der mit Ihnen verbundenen Werbepartner. 3: Urheber- und Markenrecht – wer haftet wofür? Ausgabe 20/2012 Alle bereits erschienenen Folgen können Sie unter www.internetworld.de/webcode herunterladen. Geben Sie einfach den Webcode 1218044 ein Checkliste: Haftung für Inhalte Die Verantwortung für alle Inhalte liegt bei Ihnen. Prüfen Sie, ob Sie für alle Darstellungen die entsprechenden Rechte besitzen. Vermeiden Sie die Nutzung von Marken bei No-Name-Produkten oder im Rahmen bei der Schaltung von Werbeanzeigen in Internet-Suchmaschinen. Aktualisieren Sie alle Werbematerialien, wenn sich Änderungen in den Werbeaussagen ergeben. Achten Sie bei Verträgen mit Dienstleistern auf Haftung für Rechtsverletzungen, wenn Sie nicht für die Darstellung und deren Erstellung verantwortlich sind. Dienstleistern zu berücksichtigen. Hier sollten klare Regelungen geschaffen werden, wer letztendlich den „Input“ für die einzelnen Darstellungen liefert und entsprechende Verantwortlichkeiten übernimmt. Dies bezieht sich auf Texte ebenso wie auf Bilder und die Einbindung externer Content-Quellen. Ist zum Beispiel im Rahmen des Vertrags vereinbart, dass der externe Dienstleister sämtliche Fotos sowie grafischen Darstellungen fertigt oder von Bildagenturen zukauft, so sollte vertraglich vereinbart werden, dass der Dienstleister sich auch um die entsprechende Rechteeinräumung zu Ihren Gunsten kümmert. Fehlen entsprechende vertragliche Regelungen, besteht im Streitfall die Möglichkeit, die Verantwortlichkeit für die entsprechende unberechtigte Nutzung Ihnen aufzuerlegen. ■ RA ROLF ALBRECHT ■ TIPP: Marken sollten nur dann genutzt werden, wenn Produkte einer Marke auch tatsächlich angeboten werden. Im Rahmen des Keyword Advertising sollte genau geprüft werden, ob die Buchung einer Marke erforderlich ist und wie das generierte Adword aussieht. Verträge mit Dienstleistern Sämtliche vorgenannten Ausführungen hinsichtlich des Urheberrechts, des Wettbewerbsrechts und der einzelnen Darstellung eines Online Shops sind selbstverständlich auch bei Verträgen mit externen ■ TIPP: Schaffen Sie in den vertraglichen Regelungen mit dem Dienstleister klare Verantwortlichkeiten, wer welche Zuarbeit zu leisten hat und wer für diese entsprechende Zuarbeit rechtliche Rahmenbedingungen schaffen muss. 20/12 E-COMMERCE 1. Oktober 2012 Internet World BUSINESS 25 SERIE: RECHT FÜR INTERNET-UNTERNEHMER (TEIL 3.2) Social Media: Die Risiken Facebook, Twitter, Blogs und Foren werfen viele Haftungsfragen auf. Nicht alle sind bereits geklärt N icht zuletzt durch Twitter, Facebook und Co. haben sich Social Media als Kommunikationsform etabliert. Obgleich die „klassischen“ rechtlichen Anforderungen an ein Impressum, an Urheber- oder Wettbewerbsrecht genauso wie bisher gelten, finden sich hier eine Vielzahl von Besonderheiten, die beachtet werden müssen. Für eine geschäftliche Präsenz bei Twitter oder Facebook gilt genauso eine Impressumspflicht wie für jede gewerbliche Website. Die Abgrenzung zwischen geschäftlicher und privater Tätigkeit bei persönlichen Accounts ist fließend, da ein CEO genauso privat twittern und posten kann wie andere Privatpersonen. Sobald allerdings eine Vermischung erfolgt, dürfte die (auch) geschäftliche Nutzung zu einer Impressumspflicht führen. Da ein Impressum, dessen erforderliche Inhalte sich aus § 5 TMG ergeben, leicht auffindbar sein muss, stellt sich nicht zuletzt nach der jüngsten Abmahnungswelle die Frage der Platzierung. Zu empfehlen ist auf Twitter, dies unmittelbar im sofort sichtbaren Teil aufzuführen, beispielsweise im Feld „Bio“ mit „Impressum“ und einem Link zur Impressumsseite. Ausreichend ist nach der Zwei-Klick-Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH, Az.: I ZR 228/03), unmittelbar auf eine Impressumsseite zu verlinken, etwa rechtsanwalt.de/twitter.htm. Bei Facebook ist streitig, ob ein Impressum unter der Rubrik „Info“ ausreicht. Nach Auffassung des Autors ist dies gesetzeskonform, sodass ein dort aufgeführter Link zu einer Impressumsseite, der bereits Foto: Fotolia / N-Media-Images Impressumspflicht Kein guter Ansatz: Mit Haftungsausschlüssen lassen sich Rechtsverstöße nicht kaschieren am Anfang und nicht erst am Schluss der Seite durch Scrollen sichtbar ist, genügen sollte. Eine Impressum-App hilft, führt aber nicht zur Anzeige auf Smartphones. Haftung für Inhalte und Links Hier muss man unterscheiden, ob ein Tweet oder Facebook-Posting eigene Inhalte aufweist oder es sich um Retweeting, Teilen oder Postings von Dritten handelt. Bei der Haftung für eigene Inhalte besteht grundsätzlich keine Besonderheit zur klassischen Inhaltshaftung auf einer Internet-Seite. Bei einer Verlinkung auch in Tweets kann sich eine Haftung für fremde Inhalte ergeben, soweit sich ein Nutzer die dort rechtswidrigen Inhalte zu Eigen Checkliste Social Media : Die wichtigsten Aspekte Nutzung von Twitter- oder FacebookAccounts (auch) geschäftlich? Impressumspflicht, Inhalt § 5 TMG Impressum leicht erkennbar und auffindbar, Link reicht Bei Einbindung von Bildern/Fotos: Selbst erstellt ■ Motive frei verwendbar ≠ Werke aktueller Künstler? ■ Einwilligung von Abgebildeten? ■ Einwilligungsfähig? Fremde Bilder ■ Rechte ausdrücklich oder konkludent eingeräumt, Creative-Commons-Lizenz? ■ Rechte von Abgebildeten, z. B. Profimodels? ■ Nutzungszweck privat oder kommerziell (Rechteumfang)? ■ Risiko der Rechtekette bei Lizenzbildern! Links zu anderen Inhalten Einbindung fremder Inhalte (embedded) kann Risiken bergen, Ausnahme (z. B. TeilenButtons) Links zu rechtswidrigen Inhalten kann Haftung begründen, auch als Tweet / Retweet bzw. Teilen (zu Eigen machen) Vorgehen gegen Bewertungen Tatsachenbehauptung oder Werturteil? Tatsachenbehauptung ■ Außerhalb Wettbewerb: falsche Tatsache bzw. nicht erweislich wahr ■ Im Wettbewerbsverhältnis zudem: Irreführung, Diffamierung, UWG etc. ■ Unterlassung und Schadensersatz/Schmerzensgeld gegen Verfasser (soweit ermittelbar) ■ Unterlassung gegen Portal, Plattform o. Ä. bei User Generated Content (Notice and Take-down – Haftung ab Kenntnis) Werturteil ■ Grundsätzlich Meinungsfreiheit, Ausnahme Schmähkritik Evaluierung der Erfolgsaussichten und Risiken der Kommunikation: Shitstorm / Streisand-Effekt, schnelles effektives Vorgehen Im Unternehmen Social Media Policy ■ Ziele ■ Verantwortung ■ Guidelines ■ Wording ■ Eskalation in die Fachabteilung bei Beschwerden ■ Eskalation bei Frage „unternehmenspolitischer“ Brisanz / Kommunikationsrisiken ■ (Ressourcen für) Löschen rechtwidriger oder beleidigender Inhalte; Eskalation bei Zweifelsfragen ■ „Virtuelles Hausrecht“ in Form von Nutzungsbedingungen ■ Keine Direktnachrichten ohne Einwilligung macht. Die Situation ändert sich, wenn es sich um User Generated Content handelt, also wenn Dritte Beiträge auf der eigenen Facebook-Chronik oder in einem Forum posten, die zum Beispiel wettbewerbswidrige, beleidigende oder urheberrechtsverletzende Inhalte aufweisen. Dort haftet der Inhaber grundsätzlich erst ab Kenntnis. Jeder, der fremde Werke wie Musik, Fotos oder Bilder eines anderen verwenden möchte, benötigt dessen Einverständnis, was außerhalb von freien Werken regelmäßig nicht gegeben ist. Und was gilt für Vorschaubilder auf Facebook? Eine konkludente (stillschweigende) Rechteeinräumung dürfte vorliegen, wenn eine Seite mit Twitter- beziehungsweise FacebookButtons zum Teilen animiert. Die Diskussion über die rechtliche Bewertung bei der Einbindung von fremden Videos durch einen Link, den sogenannten Embedded Link, ist noch in vollem Gange. Zusammengefasst sieht eine Meinung durch das Verlinken technisch nicht das Recht des öffentlichen Abrufs tangiert. Dagegen wird argumentiert, dass der Urheber es in der Hand haben soll, das Umfeld seines Werks selbst bestimmen zu können, sodass eine Einbindung und damit das Suggerieren eigenen Inhalts dessen Rechte verletzen würde. In der Praxis bedeutet das: Es besteht ein gewisses Risiko, wenn fremde Inhalte durch Links ohne Zustimmung des Urhebers eingebunden werden. Die Verlinkung zu Fremdinhalten über Twitter und Facebook besitzt noch zwei weitere juristische Facetten: Erstens dürfte die Haftung für eingebundene Fremdinhalte bestehen, wenn die Rechtswidrigkeit erkennbar ist, beispielsweise bei Verlinkung auf Youtube zu einem aktuellen Konzertmitschnitt. Gleiches gilt für (Teile von) Mitschnitten öffentlicher Musikveranstaltungen. Soweit deren Nutzung in einem Betrag über aktuelle Tagesereignisse „ge- boten“ ist, darf eine Nutzung nach § 50 UrhG erfolgen; ein isolierter Mitschnitt eines Songtitels verletzt dagegen nicht nur die Rechte der Künstler, sondern auch die der Tonträgerhersteller et cetera. Außerdem müssen auch die Rechte der abgebildeten Personen beachtet werden. Während Prominente in gewissem Umfang eine Ablichtung dulden müssen, ist für die Veröffentlichung von Privatpersonen im Internet stets deren Einwilligung erforderlich, sofern diese nicht nur als „Beiwerk“ erscheinen (§ 23 KUG). Auch wenn eine Einwilligung durch schlüssiges Verhalten des Abgebildeten erteilt werden kann, trifft den Verwender im Zweifel die Beweislast. Sind die Abgebildeten unter 18, richtet sich die Frage der Einwilligungsfähigkeit zum einen nach dem Alter, zum anderen nach dem Zweck der Publikation und der diesbezüglichen Einsichtsfähigkeit. Klare Empfehlung: Um Risiken zu vermeiden, sollten Sie hier äußerst restriktiv vorgehen. Social Media im Unternehmen In vielen Unternehmen werden SocialMedia-Aktivitäten von einer Person oder gar einem Social-Media-Team betreut. Hier empfiehlt es sich für den Arbeitgeber, der Belegschaft durch klare Handlungsanweisungen Vorgaben zu machen (Social Media Policy), um einerseits Kommunikationsschäden oder gar rechtliche Haftungstatbestände für das Unternehmen zu vermeiden, zum anderen den aufgrund der schnellen Weiterverbreitung bestehenden Risiken eines „Shitstorms“ professionell begegnen zu können. Das gleiche Maß an rechtlicher Sensibilisierung gilt für Direktnachrichten, die trotz der Eigenschaft des Empfängers als Follower, Fan Dr. Hajo Rauschhofer, Rechtsanwalt und Fachanwalt für IT-Recht in Wiesbaden ■ www.rechtsanwalt.de oder Freund als unaufgeforderte Werbung unzulässig sind. Stichwort Produktbewertungen: Das verdeckte Bewerten eigener Leistungen, das sogenannte „Astroturfing“, ist wettbewerbswidrig. Immer wieder stellt sich zudem die Frage, ob und wie man gegen negative Kundenbewertungen des eigenen Produkts vorgehen soll. Entscheidend ist, ob es sich (noch) um eine unwahre Tatsachenbehauptung handelt oder die Wertung eines Nutzers unter den Schutz der Meinungsfreiheit fällt. Allerdings zeigt die Causa Wulff, dass schnelles Handeln gefragt ist und das strategische Vorgehen geplant werden sollte. Schnell kommt es zum „Streisand-Effekt“: Die Neugier des Publi■ kums wird erst recht geweckt. RA HAJO RAUSCHHOFER 26 Internet World BUSINESS E-COMMERCE 1. Oktober 2012 20/12 MYTAXI Fahrt in eine ungewisse Zukunft Mit der Mytaxi-App wirbelt Intelligent Apps die Taxibranche gründlich durcheinander. Nicht jedem gefällt das ahrer und Kunden sind begeistert von der praktischen Mytaxi-App, mit der sich Taxis per Knopfdruck bestellen lassen. „Das ist die Zukunft. Wenn Mytaxi nicht auf die Idee gekommen wäre, hätte jemand anderes sie umgesetzt“, ist Ali Vassegh Gohar überzeugt. Der gebürtige Teheraner fährt seit 32 Jahren Taxi. Wenn ein Fahrgast beispielsweise im Taxi seine Tasche vergisst, sei er ohne Taxinummer und Quittung oft verloren. Mit Mytaxi könne das nicht passieren, da der Kunde die Daten des Taxifahrers hat. Die Taxizentralen, die nun Sturm gegen die App laufen, hätten die Entwicklung am Markt verschlafen. Drei Jahre nach seiner Gründung steht das hochgejubelte Geschäftsmodell allerdings vor einigen Herausforderungen. Die Umsetzung verläuft nicht überall reibungslos und aufgeschreckte Wettbewerber melden immer lauter ihre Ansprüche an. Entstanden ist das Hamburger Start-up aus einer „klassischen Bierdeckel-Idee“, erklärt Intelligent-Apps-Mitgründer Sven Külper: „Im Winter 2008 saßen wir mit Freunden zusammen und diskutierten Foto: Fotolia / carmakoma F Mobile Bestellung per Knopfdruck: Direkte Verbindung zwischen Fahrer und Fahrgast er die Möglichkeit, den Fahrer zu bewerten oder als Lieblingsfahrer zu speichern. „Stammfahrer“ erhalten bevorzugt Aufträge. Zudem gibt es seit Juli dieses Jahres die Möglichkeit, bargeldlos mit dem Smartphone zu bezahlen (siehe Special: Mobile Payment, Seite 23). Florian Treiß, Herausgeber des Portals Mobilbranche.de, ist begeistert von dem Konzept: „Mytaxi ist eines der besten Beispiele dafür, wie mobile Apps einen echten Mehrwert schaffen können – und zugleich eine alteingesessene Branche durcheinanderwirbeln können. Wieso ein Taxi per Telefon bestellen und dort womöglich auf unfreundliche Menschen stoßen, wenn es auch ganz leicht per Touchgeste auf dem Smartphone geht?“ Problem Unzuverlässigkeit Daimler hat zum Beispiel auch das Mobilitätsportal ‚Moovel‘ gegründet, das verschiedene Verkehrmittelnehmer miteinander verbindet, und sich an Mytaxi beteiligt. Die organisch gewachsene Taxibranche und wir Taxizentralen werden dabei nicht berücksichtigt.“ Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband BZP hatte seinen Unmut zu Jahresbeginn in einem Brandbrief an den Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche zum Ausdruck gebracht: „Wir schäumen vor Wut und Enttäuschung“, hieß es. Die Investition, „mit der Zielsetzung, Taxizentralen überflüssig zu machen“ – ohne vorherige Absprache und Information –, sei ein „Schlag ins Gesicht“. Welche Strategien Daimler mit seinen Beteiligungen verfolgt, lesen Sie auf Seite 6. Internationalisierung im Fokus Fahrerseite wird die Unzuverlässigkeit der Kunden beklagt: „Die Leute bestellen sich ein Taxi mit der App, wenn dann aber vorher ein anderes Taxi vorbeikommt, steigen sie dort ein“, berichtet ein Taxifahrer, der anonym bleiben möchte. Drei Monate habe er die App genutzt, dann habe er es wieder aufgegeben, weil er 60 Prozent Abbrüche hatte: „Das Angebot müsste zuver- Die Taxizentralen versuchen der Bedrohung ihres Geschäftsmodells mit eigenen App-Angeboten etwas entgegenzusetzen. So bietet die App des Taxizentralen-Zusammenschlusses Taxi Deutschland ebenfalls einen mobilen Bestellservice an. Ein weiterer Zusammenschluss ist Taxi.eu, der mit seiner App mit über 60 Taxizentralen in europäischen Städten zusammenarbeitet und bis zu 42.000 Taxen vermittelt. Mytaxi betrachte die „Mytaxi kämpft mit sehr harten konkurrierenden Anbieter allerdings nicht als Bandagen um neue Kunden.“ Gefahr, sagt Sprecherin CHRISTIAN HESS Wüller: „Mytaxi ist weltGeschäftsführer von Isarfunk weiter Vorreiter und Marktführer unter den Taxi-Apps. Dadurch gelässiger werden, dann würde ich es auch lingt es uns, immer einen Schritt voraus zu sein.“ Als nächster Schritt stehe die Interwieder nutzen“. Unternehmenssprecherin Lina Wüller nationalisierung des Unternehmens im verweist dagegen auf die hohen Nutzungs- Fokus: „Neben Polen, wo wir seit Kurzem zahlen: „Mit 20 Prozent Marktanteil ist je- sind, stehen weitere Länder in Europa auf des fünfte Taxi in Deutschland für Mytaxi der Agenda. Darüber hinaus werden wir im Einsatz. Innerhalb eines Jahres konn- noch bis Ende des Jahres in den USA launten wir die Anzahl der angeschlossenen chen.“ Neben Deutschland steht Mytaxi Taxis verdoppeln.“ Die App werde ständig aktuell auch in Wien, Zürich, Barcelona ■ weiterentwickelt und den Bedürfnissen sowie Warschau zur Verfügung. tdz der Fahrer und Mitfahrer angepasst. Aktuell seien 15.000 Fahrer an die App angeschlossen. Das zeige, dass die App auf Fahrerseite gut angenommen werde. Es gebe sogar Fahrer, die ihre Fahrten nur noch über Mytaxi beziehen. Auch auf Fahrgast■ Unternehmen: Intelligent Apps GmbH seite sei die Resonanz erfreulich: ■ Gründung: 2009 „Über 1, 7 Millionen Mal wurde My■ Gründer: Niclaus Mewes, Sven Külper taxi mittlerweile heruntergeladen“. ■ Mitarbeiter: 95 Marc Sasserath, Mitgründer der Unternehmensberatung Musiol Auf dem Display des Smartphones erscheint ein Bild des Munzinger Sasserath, kann die Begeisterung nur bedingt teilen: Taxifahrers, die Anfahrt kann live mitverfolgt werden „Tolle App, tolle Gründer, tolle über neue Ideen für Mobilität. Damals Funktionalität – ad absurdum geführt, lagen Mitfahrzentralen stark im Trend. wenn der eine Teil der Vernetzung nicht Wir hatten die Vision einer App, die mitspielt. Ich bin mehrfach hängengebliemobile Plattformen intelligent vernetzt ben, weil weit entfernte Fahrer meine und die Synergiepotenziale einzelner Ver- Fahrt angenommen haben und dann auf kehrskomponenten voll ausnutzt.“ Dabei der Strecke doch noch einen anderen ist eine App herausgekommen, mit der Fahrgast aufgelesen haben.“ Aber auch auf sich Taxis per Knopfdruck bestellen lassen: Der Kunde ordert ein Taxi auf seinem Smartphone ohne Zwischenschalten einer Funkzentrale. Informiert werden zuerst die Fahrer, die sich am nächsten zum Fahrgast befinden, die Annahme der Fahrt ist freiwillig. Hat ein Fahrer die Fahrt angenommen, wird er auf dem Display des Kunden mit Bild, Namen, Telefonnummer und Bewertung angezeigt. Für jede erfolgreich vermittelte Fahrt zahlt der Fahrer eine Gebühr von 79 Cent. Der Kunde kann die Anfahrt live verfolgen, inklusive Ankunftszeit Mytaxi-Gründer Sven Külper (33, links) und Niclaus Mewes und Entfernung. Nach der Fahrt hat (33): „Wir haben schnell das Potenzial erkannt.“ Taxizentralen wehren sich Solche Zahlen bleiben nicht ohne Folgen in der Branche. Die Taxizentralen verfolgen die Entwicklung mit großem Unbehagen. Allerdings könne man das Thema nicht auf die Mytaxi-App beschränken, erläutert Christian Hess, Geschäftsführer der Münchner Taxizentrale Isarfunk: „Das Problem ist komplexer. Große Konzerne wie Daimler und Deutsche Telekom verfolgen mittels dieses Start-ups ihre eigenen Ziele. ■ Niederlassungen: Deutschland, Schweiz, Österreich, Polen, Spanien ■ Investoren: T-Venture Holding GmbH, Car2go GmbH (Daimler AG), KfW Bankengruppe, E42 GmbH, Lars Hinrichs (Cinco Capital GmbH) ■ Funktionen: Direkte Verbindung zwischen Fahrer und Fahrgast, Taxianfahrt live auf dem Display verfolgen, Fahrerbewertung, Lieblingsfahrer speichern, Fahrpreisrechner, Mehrfachbestellung, automatische Standortbestimmung per GPS ■ Internet: www.mytaxi.net 22.-23. Oktober 2012 DORMERO Hotel Stuttgart Mobile Trends auf einen Blick Teilnahme für World Busine Internet ss-Leser nur € 640,– * Herausforderung Mobile: Von der Strategie zur Umsetzung Mobile Marketing: So erreichen Sie Ihre Kunden mobil Mobile Commerce: Das mobile Shopping-Erlebnis Mobile Trends in Deutschland: Von Advertising bis Shopping und Social Media statt € 790,–* Ihr Anmeldeco de: MBC12iwb *alle Preise zzg l. MwSt. Sponsor: Tim Herbig, Produktmanager Mobile, stern.de GmbH Axel Killmann, Leiter Online Kommunikation, Sto AG Infos und Anmeldung: Frank Rehme, Head of Innovation Services, METRO SYSTEMS Sigmund Staus, Projektleiter Neue Medien, EnBW Energie Baden Württemberg AG mobile-business-conference.de Veranstalter: Programm 22. Oktober 2012 Unsere Referenten (u .a.) Mobile: Fakten, Daten & erste Learnings im Überblick 9.30 – 11.15 Uhr Begrüßung durch die Moderatorin Ingrid Schutzmann, Redaktion, INTERNET WORLD Business Mobile Trends in Deutschland – von Advertising bis Shopping und Social Media • Wer nutzt Connected Devices? • Die beliebtesten Aktivitäten der deutschen Smartphone-Nutzer • Charakteristiken der Smartphone Shopper • Entwicklung NFC Steffen Schlimmer, Sales Director, Mobile, comScore Europe Energie macht mobil! Entwicklungen im mobilen Kanal bei der EnBW • Insights und Learnings: Den Kunden dort abholen, wo er sich bewegt • Mobile Lösungen bei der EnBW Sigmund Staus, Projektleiter Neue Medien, EnBW Energie Baden Württemberg AG und Studie Praxis Jan Born, Director Business Development, mediaman // expect more from digital Mark Zimmermann, Teamleiter Innovative Produkte, EnBW Energie Baden Württemberg AG 11.15 – 11.45 Uhr Kaffeepause Mobile: Von der Strategie zur Umsetzung 11.45 – 13.00 Uhr Mobile Services im B2B: Das Zusammenspiel von Mobile Website und Apps der Sto AG Dr. Benedikt Schulz, Managing Director der Virtual Identity AG und Axel Killmann, Leiter Online Kommunikation, Sto AG 13.00 – 14.15 Uhr Thorben Fasching, Director Marketing & User Experience, hmmh multimediahaus AG 4 Schritte zu einer Strategie für Mobile Das mobile Web hat bereits vieles verändert und wird noch sehr viel mehr in kurzer Zeit verändern. Das gilt für die Beziehung zu Kunden und Mitarbeitern gleichermaßen. Wie können Sie diese optimal zu Ihren Gunsten nutzen? Wie können Sie eine langfristig nachhaltige Strategie für „Mobile“ aufstellen? Thomas Reiber, Director DACH Region, Appcelerator Praxis Mittagspause Fabian Fischer, Managing Director, mediaman // expect more from digital Mobile als Teil des Marketing Mix, Kampagnen & mobile Advertising 14.15 – 15.45 Uhr Mobile Advertising – Kommunikation in Perfektion • Der Mobile-Advertising Markt im Überblick & Trends • Ungeahnte Möglichkeiten: innovative Werbeformen in mobilen Umfeldern • Mobile wirkt: Mobile Kampagnen führen zum Erfolg Stefan Schumacher, Leitung Mobile, G+J Electronic Media Sales GmbH und Vorstandsvorsitzender der Sektion Mobile und Mitglied des Gesamtvorstands der AGOF e.V. Vortrag in Mobile Marketing Strategien für Markenartikler am Beispiel eines englischer Sp rache internationalen Kunden Gavin Stirrat, Managing Director, EMEA, Millennial Media Ltd., (Referent des Kunden in Absprache) 15.45 – 16.15 Uhr 16.15 – 18.00 Uhr Kaffeepause Mobile als Herzstück von Brandingkampagnen Andreas Rasmussen, Partner und Gründer, Nodes Group Die Herausforderung für Marken im „Mobilen Zeitalter” • Der mobile Faustkeil • Mobile entscheidet die Schlacht am Point of Sale Jens Schmidt, Kreativdirektor und Mitgründer, Moccu und ADC Fachvorstand Digitale Medien 18.00 Uhr Kooperationspartner: Jens Fischler, Director Marketing & Sales, UNWIRE DEUTSCHLAND GMBH Ende des ersten Konferenztages Susanne Fittkau, Geschäftsführerin, Fittkau & Maaß Consulting GmbH Programm 23. Oktober 2012 Unsere Referenten (u .a.) Im Fokus: Windows Phone 9.30 – 11.30 Uhr Begrüßung durch die Moderatorin Ingrid Schutzmann, Redaktion, INTERNET WORLD Business Windows 8 im ersten App-Praxistest Praxis • Erste Erfahrungen in der Programmierung von W8-Apps – Do's and Dont's • Die Kicker-App auf dem Desktop – konkrete Nutzungserfahrungen • iOS, Androide und W8, der Markt hat DREI Systeme Rainer Hüther, CEO, Kupferwerk GmbH und Werner Wittmann, Leiter digitale Medien, Olympia Verlag stern.de auf allen Kanälen! Einblicke in die Multichannel-Strategie des Stern am Beispiel Windows Phone Thorben Fasching, Director Marketing & User Experience, hmmh multimediahaus AG und Tim Herbig, Produktmanager Mobile, stern.de GmbH Kathrin Haug, Geschäftsführerin, mindwyse d-group Praxis Der Return-on-App-Investment • Viele Downloads sind zu wenig • Häufigkeit und Intensität der Nutzung als Schlüsselfaktoren Fabian Fischer, Managing Director, mediaman // expect more from digital 11.30 – 12.00 Uhr Kaffeepause Rainer Hüther, CEO, Kupferwerk GmbH Mobile Commerce – Die neuesten Trends im Überblick 12.00 – 13.30 Uhr Der mobile PoS – Customer Experience 2.0? • Das Mobiltelefon als Concierge • Mobile Payment: Status und Standards rund um NFC Frank Rehme, Head of Innovation Services, METRO SYSTEMS Praxis Digitaler Handel in einer Multi-DeviceWelt – 7 Erfolgsfaktoren des „New“ Mobile Commerce • Vom Mobile zum Tablet Commerce: Wie verändern mobile Endgeräte die Branche? • Was sind die Erfolgsfaktoren, damit ein Händler die Technologie des mobilen Internets bestmöglich für sein Stationärgeschäft nutzt? Tom Laband, Vice President Sales, Sevenval GmbH 13.30 – 14.30 Uhr 14.30 – 16.00 Uhr Mittagspause Einfach bestellen: Das alsecco business center erschließt die Zielgruppe Handwerker • Geschäftsprozesse beschleunigen und Fehlerquoten drastisch reduzieren • Systemverkauf forcieren (cross selling) und somit Wartezeiten/Frachtkosten reduzieren Jörg Wochner, Mitglied der Geschäftsleitung, Prokurist, alsecco GmbH und Jan Born, Director Business Development, mediaman // expect more from digital Telefonieren war gestern. Grundlegende Veränderungen durch das Smartphone • Absatzkanal: Mobile Fahrscheine im ÖPNV (am Beispiel der Transports Publics Fribourgeois) • Bezahlen: Silolösungen bereiten den Weg fürs Mobile Payment • Couponing: Gezielte Kundenansprachen durch Location Based Services Jens Fischler, Director Marketing & Sales, UNWIRE DEUTSCHLAND GMBH und Grégoire Ramuz Head of IT, Transports publics fribourgeois (TPF) 16.00 – 16.30 Uhr Tom Laband, Vice President Sales, Sevenval GmbH Praxis Praxis Thomas Reiber, Director DACH Region, Appcelerator Kaffeepause Social Local Mobile 16.30 – 17.30 Uhr SoLoMo – Mobiles Marketing durch lokale Relevanz und Empfehlungsmechanismen optimieren Kathrin Haug, Geschäftsführerin, mindwyse/d-group Location Based Services aus der Nutzerperspektive Nutzung, Akzeptanz und Vorbehalte der (potentiellen) Nutzer standortbezogener Dienste Susanne Fittkau, Geschäftsführerin, Fittkau & Maaß Consulting GmbH Studie Ende der Konferenz 17.30 Uhr Programmänderung vorbehalten Sponsor: Partnerkonferenzen: Infos und Anmeldung: mobile-business-conference.de Andreas Rasmussen, Partner und Gründer, Nodes Group 30 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Techniktipp Mirko Hüllemann, Geschäftsführer der Heidelberger Payment GmbH ■ www.heidelpay.de Die Qual der PaymentService-Provider-Wahl Wenn es um die Payment Service Provider (PSP) geht, haben Online-Händler die Qual der Wahl. Gründe für einen PSP gibt es viele: Der Aufwand für Integration und Abwicklung von Bezahlverfahren ist geringer, PSPs bieten Dienstleistungen wie Risikomanagement oder Inkasso und erfüllen die hohen Sicherheitsanforderungen der Kreditkarten-Unternehmen. Worauf es bei der Wahl eines PSP ankommt, lesen Sie hier. 1. Breites Angebot an Bezahlverfahren Achten Sie darauf, dass der PSP viele Payment-Verfahren wie etwa Kreditkarte, Lastschrift, Debitkarte, Giropay, Sofortüberweisung.de und Paypal anbietet. Je breiter das Angebot, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden ihr präferiertes Verfahren finden und bei Ihnen kaufen. 2. Internationale und länderspezifische Bezahlverfahren PSPs sollten neben globalen Bezahlarten auch Transaktionen über länderspezifische Debitkarten sowie nationale Lastschriftoder andere gesicherte Zahlverfahren anbieten. Nur so können Sie Ihren OnlineHandel auch im Ausland betreiben. 3. Bafin-Zertifizierung Eine Garantie, dass Ihr Geld sicher ist, gibt Ihnen nur ein bankenunabhängiger PSP, den die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) als Zahlungsinstitut zertifiziert hat. Nur so kann ein PSP europaweit Treuhandkonten einrichten und internationale Transaktionen abwickeln. 4. Datensicherheit Die Technologie des PSP muss nach dem weltweiten Datensicherheitsstandard Payment Card Industry Data Security Standard (PCI DSS) zertifiziert sein. Damit genügen Ihre Payment-Transaktionen den Sicherheitsansprüchen von Visa und Mastercard. Außerdem benötigen Sie keine eigene PCIZertifizierung mehr. 1. Oktober 2012 20/12 Apples ungehörter Big Bang Im neuen Betriebssystem iOS 6 hat Passbook Platz gefunden – eine wahre Wundertüten-App D ie Reaktionen auf das neue Apple iPhone 5 waren verhalten, auch das neue Betriebssystem iOS 6, das Apple zeitgleich an den Start geschickt hat, erregte die Gemüter zunächst wenig. Denn die Neuerung mit dem größten Potenzial für die Zukunft kommt recht unauffällig daher: Passbook, eine App, in der sich QRCode-basierte Dokumente zentral sammeln und mit einer zeit- und ortsabhängigen Erinnerungsfunktion ausstatten lassen. So können etwa Kinokarten oder Flugtickets abgelegt werden, und wenn der Nutzer sich dem Flughafen nähert, nennt das iPhone dem Nutzer die Abflugzeit, das Terminal und weist den Weg zum passenden Parkhaus. Kurz: Apple hat mit Passbook eine digitale Wallet eingerichtet, die von Beginn an Mehrwert bietet. Gegenstück zu Google Wallet „Apple liefert damit eine Art Gegenstück zu Google Wallet“, meint Joachim Bader, Executive Director DACH bei der Agentur Sapient Nitro, „und macht Passbook somit zur vielleicht wichtigsten Neuerung von iOS 6.“ Sapient Nitro entwickelt seit Jahren mobile Anwendungen für die Lufthansa und hat für sie als erste deutsche Airline Passbook angebunden. „Ziel war, die bestmögliche Customer Experience und Nutzbarkeit der mobilen Applikation zu garantieren und gleichzeitig eine Vorreiterrolle einzunehmen“, argumentiert Bader. „Das erste Feedback der Kunden zeigt eindeutig, dass dies richtig und wichtig war.“ Auch andere sind sehr schnell auf den Zug aufgesprungen: Das Hotelbuchungsportal HRS hat seine App ebenso an Passbook angebunden wie die Elektronikkette Euronics. Andere liefern Zusatzservices, wie etwa die Firma Bonusmagnet, die mit Passmagnet das Hinterlegen von Einkaufslisten, Einladungen und Ähnlichem ermöglicht. „Für viele bestehende Apps bietet Passbook die Chance zu tollen Upgrades“, so Gründer Patrick Setzer. Und das ist nicht alles: Setzer und Bader sind sich einig, dass Passbook das Zeug dazu hat, mobilen Geldbörsen zum Durchbruch zu verhelfen. Apple habe auf das komplizierte und aufwendige Bezahlen verzichtet und führe die Nutzer nun erst einmal an komfortable Wallet-Funktionen heran, so Setzer. Der Weg zum Mobile Payment sei dann nicht mehr weit. Das sehen auch die Analysten von Mücke, Sturm und Company so. „Wenn Apple Passbook zum mobilen Archiv- und Managementsystem für alle mobilen Tickets und Coupons entwickelt haben wird, steht auch dem Payment-Markt eine Schockwelle bevor“, hebt ■ Achim Himmelreich hervor. cf Integrierte Tools Adobe verknüpft Adlens mit Site Catalyst und dem Audience Manager A dobe präsentiert Neuigkeiten zur Verknüpfung seiner verschiedenen technologischen Plattformen innerhalb der Digital Marketing Suite. Das Search-Modul von Adobe Adlens bietet jetzt eine nahtlose Integration mit Site Catalyst, der 5. Mobile Payment Ein PSP muss Möglichkeiten zum Mobile Payment bieten, etwa über eine App, die Ihr Smartphone oder Tablet in ein mobiles Payment-Terminal verwandelt. So können Sie Zahlungen flexibel und unabhängig durchführen. Auch Transaktionen via App müssen dem PCI-DSS-Standard genügen. Adobe: Digital Marketing Suite als Cockpit Web-Analyse-Lösung. Mit Adobe Adlens, das auf der Technologie von Efficient Frontier basiert, können große Werbungtreibende Performance-Kampagnen in den Bereichen Search, Display und Social optimieren. Webshops, die Site Catalyst nutzen, können nun das Tool Adlens dazubuchen, ohne Änderungen am Shop vorzunehmen, erläutert Holger Mews, Commercial Director Central Europe bei Adobe. Durch die Integration von Adlens mit der Data-Management-Plattform „Audience Manager“ kann die Auslieferung von Display-Kampagnen zielgerichteter erfolgen. Eine weitere Neuerung ist die Anbindung von Adlens an Facebook Exchange. Darüber kann Werbung per Real■ Time Bidding ersteigert werden. is iOS 6 mit Passbook: Ein großer Schritt in Richtung mobile Wallet Anzeige Pixi zeigt Blick in die Zukunft M ad Geniuses, Hersteller der Versandhandels-Software Pixi, hat die Entwicklung einer komplett neuen Software angekündigt. „New Pixi“ – so der Arbeitstitel – soll Web-basiert und damit plattformunabhängig sein. Im Fokus steht eine intuitive Bedienbarkeit, die über ein zielgruppenspezifisches Interaktionsdesign erreicht werden soll. Im Mai 2013 soll New Pixi auf den Markt kommen. Zeitgleich ist dann auch „Mobix“, ein neues WLAN-basiertes Datenerfassungsgerät für die Lagerhaltung und den Versand, zu haben. Schon jetzt verfügbar ist die neueste Version der bestehenden Lösung „Pixi Lou“. Sie bietet eine bessere Nachverfolgung von Chargen sowie umfangreichere Lagerlogistik und Zahlungsvorgänge cf ■ Anzeige DHL GLOBAL MAIL EHI RETAIL INSTITUTE RETURN PATH Retourenservice international Handel berät über eigene Zahlart Suite für E-Mail Intelligence DHL Global Mail bietet für Shop-Betreiber einen europaweiten Retourenservice an. Die Rücksendungen können derzeit in 19, bis Jahresende in allen 27 EU-Ländern bei örtlichen Abgabestellen – meist der Post – eingeliefert werden. Für den Retourenlabeldruck und die Sendungsverfolgung besteht ein viersprachiges Portal. cf 20 führende Handelsunternehmen hat das EHI Retail Institute eingeladen, um die Möglichkeiten für eine eigene mobile Zahlungslösung auszuloten. Mit im Boot ist auch der Handelsverband Deutschland HDE und die Barcode-Organisation GS1 Germany. Geklärt werden soll, ob der Handel so deutlich Kosten sparen könnte. cf Mit einem neuen Lösungspaket rund um E-MailKampagnen-Management wartet Return Path auf. Die Suite beinhaltet den überarbeiteten Inbox Monitor sowie die neu entwickelten Tools Inbox Insight und Brand Monitor. Beide ermöglichen den Zugriff auf Daten aus einem Panel von zwei Millionen E-Mail-Empfängern. cf TOOLS & TECHNIK 31 Aufwendige Optik Shoplupe kürte die 13 nutzerfreundlichsten Webshops A lles begann vor vier Jahren, klein und fast schon intim auf einem Messestand während der Mail Order World in Wiesbaden. 2008 wurde der erste „Shop Usability Award“ vergeben: in nur sechs Kategorien, vor übersichtlichem Publikum. Dass sich der Award in der Branche etabliert hat, spiegelt nicht zuletzt das aktuelle Ambiente der Preisverleihung wider. Vor Hunderten von Zuschauern verlieh Veranstalter Shoplupe am 20. September den 5. Shop Usability Award – dieses Mal in den Münchner Eisbach-Studios im Rahmen der E-Commerce-Konferenz „K5“. „Da kommt schon Show-Feeling auf “, schwärmte der Shoplupe-Geschäftsführer Johannes Altmann, der durch die Preisverleihung führte: „Der Award ist groß geworden, die Begehrlichkeit ist enorm.“ 300 Bewerbungen für 13 Kategorien Mit dem „Shop Usability Award“ werden besonders nutzerfreundliche Webshops ausgezeichnet. Mehr als 300 Shops bewarben sich in diesem Jahr um die viereinhalb Kilo schwere Trophäe. Mit nach Hause nehmen durfte sie schließlich der Online-Optiker Misterspex.de, der auch die Kategorie Wellness, Beauty und Gesundheit für sich entschied. Vor allem die umfangreichen Beratungsfunktionen hatten es der elfköpfigen Jury angetan. So haben die Besucher die Möglichkeit, eine 3D-Online-AnproFashion5.de siegte gegen be zu nutzen, und könstarke Konkurrenz in der nen Brillengestelle zur Kategorie Mode Mirko Caspar, Geschäftsführer bei Misterspex und Gewinner des Abends Misterspex.de ist der nutzerfreundlichste Webshop 2012 Anprobe nach Hause bestellen. „Eine MegaDropdown-Navigation in Kombination mit umfangreichen Filteroptionen und einer exzellenten Produktdarstellung machen die Brillenauswahl zum Vergnügen“, loben die Juroren. Für Vertrauen würden zudem intelligent platzierte Trust-Elemente im Shop sowie ein umfangreicher Hilfebereich sorgen. Zwölf weitere Online Shops wurden im Rahmen des Awards ausgezeichnet (siehe Tabelle). Dabei hatte die Jury die Qual der Wahl, so Johannes Altmann: „Das Niveau steigt kontinuierlich. Die Shops werden heute deutlich aufwendiger entwickelt.“ Noch ein Grund dafür, dass der Shop Usability Award nun wesentlich glanzvoller ist. vg ■ Die Gewinner des Shop Usability Awards 2012 Kategorie Sieger Begründung B2B www.furnandi.de Klares und übersichtliches Look and Feel, große Abbildungen, gute Beschreibungen, Produktbewertungen und Shop-Bewertungsfunktion Essen & Trinken www.lieferheld.de Konsequent durchdachte intuitive Nutzung, gängige Zahlungsarten, Bewertungen, informative Lieferantendarstellungen, Filterfunktionen, Mobile Apps Freizeit, Hobby und Haustier www.kofferprofi.de Reichhaltige Auswahl, Filterfunktionen, überdurchschnittlich gute Abbildungen, umfangreiche Beschreibungen, Angebot von Rabatten und jeglichen Zahlarten Handy & Mobile www.getmobile.de Nutzerfreundliches Frontend, übersichtliche Darstellung, Kundenmeinungen, Produktvergleich, Videos, umfangreiche Produktbeschreibungen Hardware, Software & Unterhaltungselektronik www.boomstore.de Übersichtliche Einkaufswelt mit sympathischer Indianerfigur, Kundenmeinungen, Live-Chat, ausgeklügelte Navigation, Filteroptionen, intelligente Suchtechnologie Haushalt, Heimwerk & Garten www.porzellanhandel24.de Konsequente Präsentation in Markenwelten, Stilberater, Wunschliste, ServiceKonfigurator, Deal des Tages, attraktive Zahlungs- und Lieferkonditionen Mode www.fashion5.de Gut gelungene und authentische Zielgruppenansprache, die das Lebensgefühl der Zielgruppe widerspiegelt, bis ins letzte Detail ausgefeiltes Shop-Frontend-Design Möbel & Wohnen www.smoothy.de Übersichtliches Gestaltungsraster, emotionale Eyecatcher, intuitiv bedienbar, Produktbewertungen, Kundenmeinungen, kostenlose Hotline, Gratisversand Special Interests www.beamershop24.net Persönliche Ansprechpartner, Filteroptionen, vorbildliche Produktinformationen, Projektionsflächenberechner, Einbindung von Testergebnissen und Bewertungen Spielwaren & Kids www.baby-walz.de Multichannel-Anbieter für junge Familien, Markenvielfalt, kompetente Beratung, Bewertungsfunktionen, Shop-Bewertung, Social-Media-Präsenzen Sport & Outdoor www.bergfreunde.de Nutzerfreundliche Darstellung von Produkten, Filterfunktionen auf Kategorieebene, Live-Chat, überdurchschnittlicher Zoom, aussagekräftige Beschreibungen Uhren, Schmuck, Geschenke & Lifestyle www.reisenthel.com Auf das Wesentliche reduziert, sehr übersichtliche Bedienoberfläche, perfekte Produktabbildungen und grafische Elemente, hochemotionale User-Ansprache Wellness, Beauty & Gesundheit www.misterspex.de Kooperation mit stationären Partneroptikern für Sehtests und Brillenpassung, 3D-Online-Anprobe, Brillengestelle zur Anprobe nach Hause, übersichtliche Mega-Dropdown-Navigation, Filteroptionen, exzellente Produktdarstellung © INTERNET WORLD Business 20/12 Quelle: Shoplupe 32 SPECIAL: LOGISTIK Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 20/12 RETOURENMANAGEMENT IM ONLINE SHOP Zuckerbrot und Peitsche Welche Strategien wenden Internet-Händler an, um ihre Retourenquote so gering wie möglich zu halten? INTERNET WORLD Business hat 40 Online Shops getestet A ls der Gesetzgeber das Fernabsatzrecht formulierte, hatte er eigentlich den Schutz des Kunden im Sinn: Da dieser die Ware nicht im Ladenregal begutachten – und bei Nichtgefallen einfach wieder zurückstellen – kann, darf er per Brief, per Telefon oder im Internet georderte Artikel ohne Angabe von Gründen innerhalb von 14 Tagen wieder zurückschicken. Das hat gravierende Konsequenzen für den deutschen Web-Handel: Nach einer aktuellen Umfrage des Webshop-Zertifizierers Trusted Shops retourniert jeder zehnte Online-Käufer seine Ware. Die Retourenquote ist stark branchenabhängig – im Fashion-Bereich beträgt sie 40 bis 50 Prozent – und entscheidet über Erfolg oder Misserfolg des gesamten Geschäftsmodells. Der berechtigte Wunsch des Händlers, der Kunde möge bestellte Ware gefälligst auch bezahlen und behalten, kollidiert in Zurück zum Absender: Eine hohe Retourenquote lässt sich bereits im Vorfeld senken runter die 25 umsatzstärksten Shops in Deutschland. Von der Blockflöte bis zum Regal wurden die unterschiedlichsten Artikel geordert. Alle Waren wurden an eine Privatadresse in München bestellt, ausgepackt und wieder zurückgeschickt. Gute Usability vermeidet Retouren tolia : Fo Foto ix llinp / Se Maßnahmen der Online-Händler zur Vermeidung von Retouren waren im Test unterschiedlich deutlich zu spüren – und an ganz verschiedenen Stellen im Bestellprozess. Das fängt schon bei der ersten Auswahl an: Eine möglichst umfassende Artikelbeschreibung ist der erste Schritt zu einer gelungenen Bestellung. Hier wird Retourenvermeidung ein Teil gelungener Shop Usability. Darüber hinaus kommt vor allem im Fashion-Bereich der Größenangabe eine besondere Bedeutung zu. Oft gibt es das Problem, dass Konfektionsgrößen je Alle Details auf einen Blick: Je mehr Informationen der Kunde nach Hersteller untererhält, desto wahrscheinlicher ist es, dass er weiß, was er kauft schiedlich ausfallen. Der der Praxis mit den engen Grenzen des Modeversand Esprit fordert seine Kunden Fernabsatzgesetzes und mit den Regeln deshalb nach dem Kauf per E-Mail zu eider Kundenfreundlichkeit. In einem nem Größen-Feedback auf. Sie sollen zum Schuhgeschäft wird schließlich auch nicht Beispiel angeben, ob der Artikel kleiner jeder Schuh gekauft, der einmal anpro- oder größer als die Konfektionsgröße ausbiert wird. fällt. Adidas fragt die Passgenauigkeit seiWas unternehmen Online Shops kon- ner Kleidungsstücke ab und stellt diese kret, um Retouren zu vermeiden? Um das bildlich mit einem Schieberegler von herauszufinden, hat INTERNET WORLD „klein“ über „passgenau“ nach „groß“ auf Business 40 Online Shops getestet – da- der Produktdetailseite dar. Auch Produkt- Webshops im Test Fünf Strategien, die Online Shops anwenden, um die Retourenquote zu senken Top 25 Shops (nach Umsatz) 80 % 72,5 % 68 % 63,6 % Das schadet der Kundenbeziehung ■ Lange Liefer- und Reaktionszeiten (zum Beispiel bei der Rücküberweisung) ■ Künstliches Verkomplizieren des Rückgabeprozesses ■ Verknüpfen der Rücksendung mit Bedingungen (die in der Regel auch rechtswidrig sind) ■ Willkürliche Abzüge beim Erstattungsbetrag (zum Beispiel das Versandporto) ■ Den Kunden als Bittsteller dastehen zu lassen, der von der Kulanz des Webshops abhängig ist 60 % 62,5 % 58,3 % Die Dos und Don’ts im Retourenmanagement Das hilft der Kundenbeziehung ■ Transparente Information über den Rückgabeprozess auf der Website und in der Warensendung ■ Retourenaufkleber (selbstklebend) und Retourenschein in der Sendung ■ Kreative Incentivierung (Appelle, Gutscheine) für das Behalten der Ware ■ Verständlich formulierte Transaktions-Mails über den Stand der Retourenbearbeitung ■ Umverpackung lässt sich problemlos wiederverwenden Alle 85 % 4% Geeignete Umverpackung 5% Lieferzeit kleiner/ Versandbestätigung Gutscheine für gleich 2 Tage mit Tracking Bestellungen ohne Retoure © INTERNET WORLD Business 20/12 Produktbewertungen Quelle: eigene Recherche ; Stand: September 2012; n = 40 Online Shops 20/12 1. Oktober 2012 SPECIAL: LOGISTIK Internet World BUSINESS 33 bewertungen können helfen, Retouren zu vermeiden. Diese Abwicklung der Retouren liefern oft wertvolle Hinweise Anzahl der Tage bis zur Bestätigung des Retoureneingangs und zur Rückzahlung und Ergänzungen zu den ProErstattung Kaufpreis Bestätigung Retoureneingang duktbeschreibungen, und zwar 22 aus Kundensicht. Kurze Lieferzeiten verringern gleichfalls die Retouren7 quote. So manche Bestellung erfolgt aus einem spontanen Impuls heraus. Lässt die Ware 4 dann lange auf sich warten, ist 3 3 3 die Begeisterung möglicher2 2 2 2 2 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 weise verflogen. Folge: Die Or7 11 12 13 4 6 8 2 5 0 3 9 10 1 14 15 21 der wird retourniert. 21 Shops Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tage Tag Tage Tage Tage Tage Tage Tage lieferten innerhalb von zwei Tagen (von 36 Bestellungen mit 22 Shops ermöglichten den Rechnungskauf, bei den anderen dauerte die Rückerstattung des Kaufpreises bis zu 21 Tage. 17 Shops verzichteten auf eine Retourenbestätigung. sofort verfügbaren Produkten). Die Pakete von Sport Scheck, © INTERNET WORLD Business 20/12 Quelle: eigene Recherche ; Stand: September 2012; n = 40 Online Shops Doc Morris, Alternate und Javari kamen sogar schon einen Tag nach der Bestellung an. Zwei Shops al- nicht retourniert wird, mit einem Gut- stimmt und daher eher geneigt, die Ware zulässig vereinbart wurde. Es ist absolut angemessen, bei diesem Rechnungsbetrag lerdings überzogen mit 6 und 14 Tagen ge- schein in Höhe von zehn Prozent. Der Ra- zurückzuschicken. Testprodukt bei Pearl.de etwa war ein auf 200 Euro herausgeben zu können.“ waltig. Ein Shop lieferte gar nicht und ent- batt kann dann bei der nächsten BestelIn beiden Fällen hätten echte Kunden Internet-TV-Stick im Wert von 79,90 schuldigte sich dafür nach über zwei Wo- lung eingelöst werden. chen per Brief. Hier wurde der Test wieSo wie manche Hotels ihre Gäste bitten, Euro. Zahlungsart Rechnung. Neun Tage die Ware vermutlich bereits an der Türderholt. Erstaunlich: Unangenehm lange die Handtücher der Umwelt zuliebe meh- nach dem Kauf meldete sich der Shop per schwelle retourniert – durch VerweigeLieferfristen leisteten sich ausschließlich rere Male zu benutzen, appelliert auch der E-Mail: „Zu unserem Bedauern müs- rung der Annahme. Um Pannen wie im Shops aus den deutschen Top 25. Schuh-Versender Mirapodo.de an das Ge- sen wir Ihnen mitteilen, dass Ihre Bestel- zweiten Beispiel zu vermeiden, sind Weblung nicht über die von Ihnen gewünsch- shops gut beraten, ihre Logistikpartner te Zahlart verrechnet werden kann. Gerne regelmäßig zu kontrollieren. jedoch führen wir Ihren Auftrag mit der Vorsicht Abmahngefahr Zahlart ,Nachnahme‘ aus.“ Die Sendung wurde dann tatsächlich ohne Rückspra- Geht es um die Rückabwicklung einer ausche einige Tage später per Nachnahme zu- gelieferten Bestellung, prallen die Wüngestellt. Einem echten Kunden dürfte die sche des Shops und die Rechte des Kunden Freude an der Ware durch dieses Miss- mit voller Wucht aufeinander. Die grundtrauen gründlich vergangen sein. sätzlich berechtigte Forderung des HändManchmal ist es auch der Logistik- lers, nicht gewünschte Ware müsse in einDienstleister, der den Kunden strapaziert: wandfreiem Zustand und in der unbeFür den Test hatten wir bei Ikea ein Regal schädigten Originalverpackung an ihn zubestellt, das per Spedition angeliefert wur- rückgehen, kollidiert in vielen Fällen nicht de. Der Rechnungsbetrag von 178 Euro nur mit den einschlägigen Regeln des konnte laut Bestellbestätigung des Shops Fernabsatzgesetzes, sondern auch mit den bei Abholung wahlweise in bar oder per praktischen Gegebenheiten. So erreichten EC-Karte beglichen werden. Allerdings uns eine Fritteuse und ein Telefon ohne weigerte sich der Auslieferungsfahrer, auf Umkarton allein in der Original-Verkaufs200 Euro herauszugeben, und bestand auf verpackung – die durch die beiden VerKartenzahlung. Begründung: Er hätte kein sandwege zwangsläufig leidet. KommenWechselgeld dabei und außerdem sei der tar der Anwältin: „Der Versand in einer Kunde gesetzlich verpflichtet, den Betrag unbeschädigten Originalverpackung ist Wie fällt die Größe aus? Der Schieberegler im Adidas-Webshop zeigt es auf einen Blick passend zu haben. Rechtsanwältin Sabine nicht gesetzliche Voraussetzung. Der ▶ Die Mehrheit der Testkandidaten ver- wissen seiner Kunden: Wer das gleiche Heukrodt-Bauer, die sich schickte vorab eine Versandbestätigung Modell in mehreren Größen bestellt, be- auf Recht im E-CommerWeniger Fehlkäufe dank Befragung: Bei Esprit.de mit Tracking zum Verfolgen der Pakete. kommt im Checkout einen Hinweis ange- ce spezialisiert hat, kann profitieren Kunden von den Erfahrungen anderer Das erhöht die Vorfreude auf die Sendung zeigt, mit der Bitte, doch nur eine Größe sich da nur wundern: „Die und gibt dem Kunden zusätzlich eine ge- zu bestellen. So sollen unnötige Trans- Auskunft des Auslieferungsfahrers, wonach der wisse Planungssicherheit. portwege vermieden werden. Gehen der Bestellvorgang oder die Lie- Kunde gesetzlich verAppell an Gewissen und Geldbeutel ferung bereits mit negativen Erlebnissen pflichtet sei, den Betrag Positive Anreize sind eine weitere Strate- einher, werden Retouren geradezu provo- passend zu haben, ist gie, um Stornierungen abzuwenden. Bon- ziert. Der Kunde ist bereits negativ einge- falsch. Es gilt das, was prix etwa schreibt seinen Kunden für jede Bestellung ohne Rücksendung einen 3-EuroBonus auf der Kundenkarte gut. Firmensprecher Jan Starken berichtet von guten Erfahrungen: „Wir bieten unseren Kunden den 3-Euro-Bonus seit Sommer 2007 an. Die Ergebnisse, die daraus resultieren, sind sehr erfreulich. Wir können positive Auswirkungen sowohl auf das Bestellverhalten der Kunden als auch auf die Retourenquote feststellen. Deshalb werden wir auch weiter an dem 3-Euro-Bonus für unsere Kunden festhalten.“ Auch der Wäscheversender Enamora.de Hoher oder tiefer Bund, schmaler oder weiter Schnitt: Der Passformbelohnt jede Bestellung, die Finder des Modekonzerns Esprit hilft im Vorfeld bei der Auswahl 34 SPECIAL: LOGISTIK Internet World BUSINESS Kunde muss die Artikel zur Rücksendung lediglich transportsicher verpacken.“ Wer dem Kunden seine Regeln zur Rückabwicklung aufzwingen will, kann juristisch schnell in ein Minenfeld geraten. So ersetzte ein Fashion-Anbieter auf seinem Webshop die gesetzlich vorgeschriebene Widerrufsbelehrung durch einen modifizierten Text mit ganz eigenen Regeln. Anwältin Heukrodt-Bauer dazu: „Bei diesem Shop wird die Rückgabefrist nicht in Gang gesetzt. Abgesehen davon, dass der Webshop wettbewerbsrechtlich abgemahnt werden könnte, könnten Verbraucher sich nach dem Kauf auf den Standpunkt stellen, dass die Frist zur Rückgabe noch läuft.“ Da hilft es dann auch nichts, dass der getestete Shop in seinen selbstformulierten Rücksendebedingungen ein Rückgaberecht von 30 Tagen einräumt. Andere Fashion-Versender zeigen, dass es auch anders geht. So halten sich die Schuhversender Mirapodo und Javari an die Standards des Fernabsatzgesetzes und bieten darüber hinaus als Kaufanreiz eine äußerst großzügige Rücksendefrist von 100 beziehungsweise 365 Tagen an. Problem: Reizt der Kunde diese Fristen aus, ist der Artikel unter Umständen bereits aus der Mode und kann nicht wieder zum vollen Preis angeboten werden. Retoure so einfach wie möglich Rein juristisch ist die Sache klar: Beträgt der Wert der bestellten Sache mehr als 40 Euro, muss der Online-Händler im Fall der Retoure die Rücksendekosten übernehmen – wenn die Ware zu dem Zeitpunkt schon bezahlt ist. Liegt der Bestellwert unter 40 Euro, muss der Kunde das Porto zahlen. Handicap in beiden Fällen: Ebenso wenig wie der Versender den Kunden zum Rückversand in der Originalschachtel verpflichten darf, kann er ihm vorschreiben, auf welchem Weg die Ware zurückzusenden ist. In der Praxis gehen Versender mit dieser Situation höchst unterschiedlich um. 22 der getesteten Shops Großzügiges Umtauschrecht: Ikea gewährt 90 Tage Frist 1. Oktober 2012 20/12 Teure Retoure: 79 Euro Versandkosten wurden erst auf Nachfrage erstattet der Händler die Retouren-Hilfe zusendet. Ein großer Unterhaltungselektronik-Konzern erschwerte die Kommunikation mit dem Kundendienst dadurch, dass er den Rücksendeprozess im Web auf Englisch erläuterte. Sicherlich erleichtert ein unaufgeforderter Retourenaufkleber dem Kunden die Entscheidung, eine Ware zurückzusenden, doch Internet-Händler, die darauf verzichten, provozieren höhere Rücksendekosten, zusätzlichen logistischen Aufwand und letztlich unzufriedene Kunden. Die im Test vorgefundene Formulierung „Bei Rücksendungen liegt es in Ihrer Verantwortung, dass die Ware unbeschadet wieder bei uns eintrifft“ ist nach Ansicht von Anwältin Sabine Heukrodt-Bauer „höchst abmahngefährdet“. Anders gehen C&A, Gerry Weber und der Taschen-Hersteller Liebeskind vor. Sie kommunzieren eine kostenlose Retoure ohne Wenn und Aber offensiv auf der Website und weisen darauf auch im Checkout hin. Die Möglichkeit der kostenlosen Rücksendung dient somit als Vertrauensverstärker an dieser sensiblen Stelle im Kaufprozess. Entsprechend rei- bungslos verlief im Test die Rücksendung. Allerdings ist bei Werbeaussagen in Verbindung mit dem Widerruf Vorsicht geboten: Nur wenn die vom Shop eingeräumten Rechte über das vom Gesetzgeber vorgegebene Maß tatsächlich hinausgehen, taugen sie auch als Werbeargument. Eine Werbung mit Selbstverständlichkeiten ist indes unlauterer Wettbewerb. Erstaunlicherweise nutzen nicht alle getesteten Händler die Möglichkeiten, die ein Retourenschein bietet. Er dient als Lieferschein für die Rücksendung – und bietet dem Händler die Möglichkeit, nach Gründen für die Rücksendung zu forschen. 23 der getesteten Shops bestätigten den Eingang der Retoure per Mail. Das macht den Rücksendeprozess transparent, schafft Vertrauen und reduziert Anfragen im Kundenservice. Geld zurück – sofort Wurde die Ware retourniert, hat der Kunde Anspruch auf sein Geld, gegebenenfalls mit Versandkosten. Dafür räumt der Gesetzgeber eine Frist von 30 Tagen ein. Bei den meisten der getesteten Shops war dies kein Problem, nach einigen Tagen befanden sich die entsprechenden Beträge wieder auf dem Konto – in der Praxis ein starkes Vertrauenssignal, das den Kunden ermutigt, dort wieder zu bestellen. Einige Online-Händler ließen sich jedoch länger Zeit oder zogen stillschweigend die Versandkosten ab; zum Beispiel Ikea als Anbieter des schon erwähnten Regals. Keine Lappalie, wenn man berücksichtigt, dass für den Versand eines 99-Euro-Regals stramme 79 Euro berechnet wurden. Auf Anfrage versprach die Hotline des Möbelhauses, den Fall an die Buchhaltung weiterzugeben. Kurz vor Redaktionsschluss traf das Geld dann immerhin ein. Den Vogel schoss der – ebenfalls bereits erwähnte – Unterhaltungselektronik-Händler Pearl ab. Er teilte mit, die vom Kunden bereits bezahlten 79,90 Euro plus 6,90 Euro Porto auf ein „Kundenkonto“ zu verbuchen – für zukünftige Bestellungen. Nach einer Beschwerde per Mail bot der Händler einen Verrechnungsscheck an, auch das ist nach Einschätzung von Anwältin Heukrodt-Bauer eine Rückzahlungsmethode, auf die sich der Kunde nicht einlassen muss. In diesem Fall blieb uns jedoch nichts anderes übrig: Trotz schriftlicher Mahnung und Hinweis auf die Rechtslage schickte dieser InternetHändler einen Scheck. Welche Strategie der Webshop damit verfolgt, erscheint unklar. Sicher werden nicht alle Kunden solche Schecks einlösen. Sicher ist aber auch: Ein Kunde, der eine solche Erfahrung einmal gemacht hat, wird bei diesem Shop nicht noch einmal bestellen – auch eine Möglichkeit, seine ■ Retourenquote zu senken. BÄRBEL EDEL Die Autorin: Bärbel Edel Die Fachwirtin Online Marketing BVDW hat sich mit ihrem Unternehmen Marketing-Kitchen auf ConversionOptimierung und die Durchführung von Internet-Testkäufen spezialisiert. ■ www.marketing-kitchen.de Lieferung im Blick: Viele Shops verlinken auf das Tracking der Paketdienstleister legten einen Retourenaufkleber bei. Der macht den Rückversand einfach – für manche Händler offensichtlich zu einfach. Die senden dem Kunden den Aufkleber erst zu, wenn dieser ihn angefordert hat, manchmal erst nach mehrmaliger E-MailKorrespondenz mit dem Kundenservice. Oder der rückgabewillige Kunde wird aufgefordert, zunächst einen umfangreichen Fragebogen auszufüllen, bevor ihm Belohnung für standhafte Käufer: Enamora gewährt Rabatt, wenn es keine Retouren gibt Kunden-Feedback belohnt Heine mit einem Gutschein für den nächsten Einkauf UND WENN MAL WAS ZURÜCKKOMMT? WIR KÜMMERN UNS AUCH DARUM. Hermes Fulfilment ermöglicht Ihnen ein komplettes Retourenmanagement, so dass bis zu 98 % der zurückgeschickten Textil-Waren wieder in den Verkauf gehen können. Schließlich heißt Fullservice-Betreuung für uns: das gesamte Leistungsspektrum aus einer Hand. www.hermesworld.com Sourcing & Product | Transport Logistics | Fulfilment | Distribution 36 Internet World BUSINESS TOOLS & TECHNIK 1. Oktober 2012 20/12 CASE STUDY: BAYWA Datenbank statt Word-Listen Die Baywa hat ein leistungsfähiges Product Information Management System aufgebaut, das als Basis anderer Projekte dient L andwirte stehen im Ruf, konservative Menschen zu sein, eine Klientel mit Ansprüchen, die schwierig zu bedienen ist. Die Baywa AG hat 90-jährige Erfahrung damit. Aber nichts würde der Klientel weniger gerecht als die Reduktion auf eine Gruppe dösender Traktorfahrer: Fast zwei Drittel der landwirtschaftlichen Betriebe nutzen täglich das Internet. Mit ihren Geschäften ist die Baywa in ganz Europa, in die USA, in Neuseeland aktiv. Insgesamt vereint sie die drei Sparten Agrarund Maschinenhandel, Baustoff- sowie Energiehandel und -dienstleistungen. Es ist daher eine extrem anspruchsvolle Aufgabe, einheitliche operative Strukturen zu schaffen. Das gilt auch für die Produktdaten: Außer einer Preisauszeichnung haben Massengüter wie Biodiesel oder Futtermais wenig gemein mit Fachzeitschriften oder Ersatzteilen für Kreiselmäher. Ersatzteile für Landmaschinen waren es denn auch, die bei der Baywa den Entschluss auslösten, sich mit einem hochqualifizierten Product Information Management System, kurz PIM-System, für die Zukunft zu rüsten. Solche Teile müssen 35 Jahre lang vorgehalten werden – bei der Vielfalt der teils hochspezialisierten Modelle eine kritische logistische und datentechnische Aufgabe für Detailverliebte. 2003 gab es für dieses Segment noch nicht einmal einen gedruckten Katalog. Die Aufgabe lautete, aus bloßen Artikellisten im WordFormat automatisiert einfache gedruckte Produktkataloge zu machen. Die RI-Solution, Baywas ITTochter, bat zum Pitch – den Zuschlag bekam der Step Publication Manager des dänischen Anbieters Stibo Systems. Zu dieser Zeit hatte Step ein halbes Dutzend Anwender in Deutschland und war vor allem als Output-Manager für Print bekannt, obwohl das zentrale Product Information Management im Mittelpunkt der Firmenphilosophie stand, denn „der Output ist nur das schöne Ende der Prozesskette“, meint Manfred Heckt, Deutschland-Geschäftsführer von Stibo. „Wir kamen durch die Hintertür herein“, erinnert ■ Position: Rang 82 unter den deutschen Unternehmen (Quelle: „Die Welt“, 2011) ■ Jahresumsatz: ca. 9,6 Mrd. Euro (2011) ■ Mitarbeiter: ca. 17.000 (2011) ■ Verbreitung: aktiv auf allen Kontinenten ■ Sparten: Agrar, Bau, Energie ■ Gesellschafter: Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG, Raiffeisen Agrarinvest GmbH, Streubesitz ■ Internet: www.baywa.de Foto: Baywa Entscheidung für ein PIM-System Baywa – ein stiller Riese im europäischen Handel Fast 90 Jahre Erfahrung hat die 1923 gegründete „Bayerische Warenvermittung“, kurz Baywa sich Heckt, „und heute ist Step die Datendrehscheibe des Konzerns.“ Step passt zu Baywa, da seine Flexibilität es erlaubt, die komplexen Strukturen der einzelnen Baywa-Sparten korrekt im Datenmodell abzubilden. So wuchsen die Anforderungen im Verlauf der Zusammenarbeit nach dem Baywa-Organisationsmodell: Jede Sparte formuliert ihre Beschaffungsaufträge an die RI-Solution, tikel und Artikelgruppen und stellen die notwendigen Beziehungen zwischen ihnen her, was heute unerlässlich für einen erfolgreichen Multichannel-Handel ist. „Die enormen Cross-Selling-Potenziale über alle Sparten hinweg optimal zu nutzen, gelingt nur auf einer einheitlichen Datengrundlage“, verdeutlicht Katharina Eichwald, Projektleiterin E-Commerce bei der Baywa AG. Shops profitieren heute „Nur auf einer einheitlichen Datenbasis lassen sich die CrossSelling-Potenziale nutzen.“ Die Anzahl der Artikel ist siebenstellig, wobei nur die wichtigsten zehn Prozent der Artikel aus SAP überhaupt in das PIM und entsprechend weiter in die AufbereiKATHARINA EICHWALD tung gelangen. Die Baywa-Outlets Projektleiterin E-Commerce bei der Baywa erhalten die PIM-Daten nicht direkt, sondern versorgen sich über ein gemischtes Evaluierungsteam prüft die das Web oder aus SAP mit den InformatiLösungsangebote, dann kümmert sich die onen. Dagegen sollen alle Webshops zenRI-Solution in Zusammenarbeit mit den tral befüllt werden – den Anfang machte Fachbereichen um die Umsetzung. 2009 Tecparts.com, ein Webshop, der den Seit 2006 ist Step produktiv als das ein- Handel mit Maschinen-Ersatzteilen auf zige System, das zwischen SAP und den eine völlig neue Basis stellte. Shop Engine unterschiedlichen Ausgabeformaten steht. ist hier wie bei allen künftigen E-ComDie Installation läuft auf einer Oracle-Da- merce-Projekten die Multichannel-Comtenbank und ist zentral bei RI-Solution ge- merce-Suite von Hybris. hostet. Von dort aus greifen alle FachabteiDas war der zweite „Big Bang“ in der lungen zu, integrieren E-Commerce-Infrastruktur der Baywa. neue Lieferanten und Pro- Schnell folgte der Energie-Shop für Brennduktdaten, standardisie- stoffe, der ohne Werbung für das Projekt ren, veredeln mit Ver- in den ersten drei Monaten schon einen triebs- und Marketing- Umsatz von 500.000 Euro machte. daten oder detaillierten Beschreibungen, besorgen Die Baywa-Projekte im Überblick die Datenausleitung in Print und Online – auch Baywa – das PIM-Projekt mobile Anwendungen solProjektverantwortlicher Bereich: len hinzukommen. In jeRI-Solution, München der Sparte kümmert sich Beginn: 2004 ein eigenes Step-StammProduktiv seit: 2006 daten-Team um die Data Interner Aufwand: rund 120 Manntage Governance. Dank Step inklusive Datenstruktur standardisieren und plauErgebniseffekt: Zielerreichung nach rund sibilisieren sie weitestgeGroße Datenmengen: Eine siebenstellige Anzahl an Artikeln 14 Monaten hend automatisch die Arverwalten die Baywa-Sparten in der PIM-Datenbank Für das 1. Quartal 2013 ist der Launch des spartenübergreifenden Baywa-Shops auf Hybris4-Basis geplant, der das komplette Produktportfolio vereinen soll. Katharina Eichwald kümmert sich um dieses Projekt und wird in der heißen Phase von einem fünfköpfigen Projektteam aus Baywa und RI-Solution unterstützt. Shop-Konzept und Kreation stammen von der Münchner Agentur Aquarius, und auch die Customization besorgt wie bei Hybris üblich ein Dienstleister – diesmal die Arithnea, die als Platinum-Partner für Hybris schon einige Großprojekte gestemmt hat. Ambitionierter Zeitplan Aber die Timeline ist ambitioniert und umfasst vom Realisierungsbeginn bis zum geplanten Go Live nur knapp ein Jahr – nicht viel für ein Konzernprojekt mit heterogener Artikelbasis und komplexer Systemlandschaft: Schnittstellen zu SAP und Step, der externen Suchlösung „Fredhopper“, Scoring- und Payment-Anbietern und einem externen PDF-Generator müssen entwickelt und getestet werden. Als Content Management System kommt das Hybris-eigene Web-CMS zum Einsatz. Zudem muss der Shop regional differierende Preise etwa im Energiesektor genauso abbilden können wie Differenzen zwischen Bestell-und Liefermenge, die vor Ort festgestellt und verrechnet werden müssen; komplexe Rabatt-Modelle etwa im Baustoffhandel; der Spagat zwischen B2C- und B2B-Kunden mit ihren jeweils besonderen Bedingungen bei der Mehrwertsteuer; das gleichzeitige Handling von Einzelkunden und Sammelkunden mit unterschiedlichen Shop-bezogenen Berechtigungen – alles wahre Leckerbissen ■ für Bohrer dicker Bretter. MICHAEL LEMSTER Baywa – das E-Commerce-Projekt Projektverantwortlicher Bereich: Baywa-Einheit E-Commerce Beginn: Mai 2011 Produktiv ab: 1. Quartal 2013 Interner Aufwand: 7 Mannjahre budgetiert Externer Aufwand: rund 150 – 200 Manntage budgetiert Ergebniseffekt: Break-even in 4 Jahren erwartet $-( $) )F$ . -*2) -"4 -1 - .*''/ 0# -)./" )*(( )2 - )J Low Energy Server Stromverbrauch: ca. 6 - 9 Watt 0 dB durch Passiv-Kühlung Nur bei Thomas Krenn ab: Neueste Atom CPU Technologie Applikationen: Mail-Server, Firewall, Router, etc. ¼ Verfügbare Betriebssysteme: z.B. Debian, Ubuntu, CentOS und viele weitere Linux Derivate 499,– www.thomas-krenn.com/neu_les Diesen und andere Thomas Krenn Server können Sie auch per Try & Buy testen DE: CH: AT: +49 (0) 8551 9150 - 0 +41 (0) 848207970 +43 (0)732 - 2363 - 0 Verkauf erfolgt ausschließlich an Gewerbetreibende, Firmen, Freiberufler (Ärzte, Rechtsanwälte etc.), staatliche Institutionen und Behörden. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen in Preis und Ausstattung vorbehalten. 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Daher werden die Kurse mit zwei Zertifikatskursen zum Online Marketing Specialist und zum Social Media Specialist fortgeführt. Diese DDA-Kurse bestehen aus einer Kombination von E-Learning und zwei dreitägigen Präsenzphasen. Start der neuen Kurse ist am 24. Oktober 2012. sn KUNUNU Azubis packen aus Auf der Internet-Jobbewertungsplattform Kununu.com berichten Azubis über ihre Erfahrungen im Arbeitsalltag. Laut Kununu sind mehr als 3.000 Bewertungen zu Ausbildungsbetrieben in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorhanden. Ein Blick auf die Bewertungen gibt Aufschluss, wie es den Azubis im Arbeitsalltag ergeht. Neben vielen positiven finden sich auch kritische Stimmen. Von „Der Knaller! Einen besseren Ausbilder gibt es für mich nicht!“ bis hin zu „Schamlos ausgenutzt!“ ist alles dabei. sn CATCH-THE-JOB Per Shuttle zu den IT-Jobs Beim „Catch-the-Job“ am 7. November in Karlsruhe können sich Studenten und Absolventen mit Bus-Shuttles einen Tag lang zu den Unternehmen in der TechnologieRegion bringen lassen. Dort erhalten sie die Möglichkeit, in Gesprächen und Vorträgen direkten Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. Recruiting einmal anders: Hier bewerben sich die Firmen. Registrierungen zur kostenlosen Teilnahme unter: ■ www.catch-the-job.de 20/12 ARBEITGEBERPORTRÄT TWT INTERACTIVE GMBH Kreativer Gewinn Der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat Tamara Amalia und Paul Lang aus der Agentur Denkwerk mit dem „Challenge 2012“, dem neuen Juniorenpreis zur Zukunft der Werbung, ausgezeichnet. Das Siegerteam überzeugte mit ihrer kreativen Idee „Hoppingerlebnis“ – ein Konzept, wie das Einkaufserlebnis im Jahr 2025 aussehen könnte. Auf die Gewinner wartet als Hauptpreis eine Reise zum internationalen Werbefestival „Cannes Lions“. sn 1. Oktober 2012 Typen gesucht Authentisch, nachhaltig, erlebbar – die Agentur TWT Interactive setzt auf klassische Werte D er Geschäftsführer der TWT Interactive GmbH, Hans J. Even, gibt sich nicht mit halben Sachen zufrieden. „Wir wollen unsere Kunden begeistern, nicht nur zufriedenstellen. Denn nur über Begeisterung lassen sich langfristige Partnerschaften aufbauen.“ Deshalb sucht die Agentur mit Hauptsitz in Düsseldorf Mitarbeiter, die Lust darauf haben, gemeinsam etwas zu gestalten. „Wir wollen mit unseren Ideen, unserer Leidenschaft und Kompetenz aufzeigen, welche Möglichkeiten und Potenziale in der digitalen Kommunikation stecken, und diese gemeinsam erschließen. Commitment, Ideen und permanente Lernbereitschaft gehören für uns genauso dazu wie Spaß und Teamspirit. Wer engagiert, kreativ und voller Tatendrang ist, ist bei TWT genau richtig“, erklärt Even. Dagegen sind dem Chef spezielle Studienabschlüsse nicht so wichtig: „Fachlich kann man Mitarbeiter qualifizieren. Viel wichtiger ist es, Typen zu finden.“ Diesen stehen bei TWT Interactive dann auch (fast) alle Wege offen. Wer hier anfängt, kann laut Even schon bald mit spannenden Aufgaben und viel Verantwortung rechnen. Projekte würden so schnell zum „eigenen Baby“. Als weitere Pluspunkte für die Arbeit bei den Rheinländern sieht Even Flexibilität und Nachhaltigkeit. Er begründet das mit der Möglichkeit, als inhabergeführtes Unternehmen schneller und agiler am Markt reagieren zu können. Fotos: TWT Interactive 42 Das Sommerfest stand im Zeichen von Olympia und war nicht nur für Mitarbeiter, sondern auch deren Familien und Freunde TWT setzt auf moderne Arbeitsplätze und Vitaminbomben für alle Mitarbeiter tenzfeldern. Großen Wert legt TWT auch auf Soft Skills wie Rhetorik, Zeitmanagement oder Moderations- und Präsentationstechniken. Zudem bildet TWT seit mehr als zehn Jahren in vier Berufen aus: Kaufmann für Marketingkommunikation, Fachinformatiker Anwendungsentwicklung, Fachinformatiker Systemintegration sowie Mediengestalter Digital und Print. Dazu kommt ein umfangreiches Aus- & Weiterbildung haben Priorität Trainee-Programm. Für Even ist das EnDamit Mitarbeiter fit für die anspruchs- gagement selbstverständlich. „Wir werden vollen Aufgaben sind, engagiert sich TWT dadurch unserer gesellschaftlichen Verstark bei Aus- und Weiterbildung. Neue antwortung gerecht. Die meisten Firmen Mitarbeiter bekommen in einem „Boot- jammern nur über den Fachkräftemangel, Camp“ eine strukturierte Einarbeitung unternehmen aber nichts dagegen.“ Wer viel arbeitet, darf auch feiern. Ob Jahresauftakt-Meetings, Karne„Wir legen nicht nur auf val, Familiensommerfest, eine fachliche Weiterbildung Oktoberfest, die Weihnachtsfeier oder andere Wert, sondern auch auf die TWT-Events: Die DüsEntwicklung von Soft Skills.“ seldorfer feiern gern geHANS J. EVEN meinsam. Zudem werden Geschäftsführer TWT Interactive GmbH Team-Events, Lauftreffs, Kartfahren, Rafting-Touren oder Pokerrunden und werden durch ältere Mitarbeiter be- veranstaltet. Im eigenen Sport- und Fitgleitet. Jeweils nach einem, drei und fünf nessraum können Mitarbeiter gemeinsam Monaten finden Feedback-Gespräche mit Kollegen trainieren. Neben kostenfreistatt. Dabei werden die Leistungen be- en Getränken und viel frischem Obst wersprochen und gemeinsam weitere Karrier- den auch Gesundheitsprogramme wie eschritte geplant. Allen Mitarbeitern offen Massagen oder eine Rückenschule angebosteht die TWT Academy, in der Branchen- ten. „Dass wir nicht nur zusammen arbeiexperten und Spezialisten regelmäßig die ten, sondern auch gemeinsam Spaß haben, neuesten Trends in Design, Entwicklung, ist Teil unserer Kultur“, so der GeschäftsTechnologie, Business Development und führer, der ergänzt: „Neben der LeistungsProjektmanagement vermitteln. Interne orientierung ist uns die richtige KombinaSchulungen ergänzen das Angebot zu al- tion aus netten Teams und interessanten len relevanten Fachbereichen und Kompe- Projekten wichtig.“ Steckbrief ■ Unternehmen: TWT Interactive GmbH ■ Gründung: 1995 ■ Sitz: Düsseldorf (Head Office), Berlin ■ Geschäftsführung: Marcel Kreuter, Hans-Jürgen Even ■ Mitarbeiter: 135 ■ Umsatz 2011: k. A. ■ Leistung: Fullservice: Beratung, Kreation, Technologie, Betrieb, Online Marketing, Service und Betreuung ■ Kunden: Metro, Otto, Street One, Blume 2000, Deutsche Bank, Praktiker, 3M, Bosch, TÜV, Henkel, Bayer, Deutsche Telekom u. a. ■ Internet: www.twt.de Rücksicht wird bei TWT auf Familien genommen. Elternzeit wird laut Even gefördert, sodass auch männliche Mitarbeiter immer öfter ihre Familienzeit nutzen. Prinzipiell werden individuelle Arbeitszeitmodelle wie Teilzeit, Home Office oder Gleitzeit geboten. Damit können die Arbeitszeit selbst gestaltet sowie Familie und Beruf gut miteinander vereinbart werden. Selbst gestalten kann man bei TWT auch Karriere und Verdienstchancen. Even: „Ob Junior- oder Seniormanager oder Spezialist mit fachlichem Know-how: Bei uns bestimmen die individuellen Leistungen die Aufstiegs- und Verdienstchancen.“ Unterstützt werden die Mitarbeiter dabei von einer ge■ zielten Weiterbildung. SUSANN NAUMANN Arbeitgeber im Porträt Sie sind der Meinung, dass auch Ihre Firma vorgestellt werden sollte? Dann schicken Sie uns Ihre Bewerbung und nennen Sie uns einen Grund: arbeitgeber@internetworld.de -5 0" )$ .$#1*) 0). - ( -1$ J Aktionscode eingeben und sparen! Für alle Server aus dem Shop von Thomas Krenn Laufzeit vom 1. September 31. Oktober 2012 Code einfach bei der Bestellung mit angeben Zu jedem gekauften Server erhalten Sie 36 Monate Express VorabAustausch kostenlos dazu! Das bedeutet für Sie, dass Sie bereits am nächsten Werktag per Express das gewünschte Ersatzteil erhalten. Code scannen und speichern 2012-36M-EVA Der neue Online-Shop von Thomas Krenn unter: www.thomas-krenn.com DE: CH: AT: +49 (0) 8551 9150 - 0 +41 (0) 848207970 +43 (0)732 - 2363 - 0 Verkauf erfolgt ausschließlich an Gewerbetreibende, Firmen, Freiberufler (Ärzte, Rechtsanwälte etc.), staatliche Institutionen und Behörden. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen in Preis und Ausstattung vorbehalten. Unsere Versandkosten richten sich nach Gewicht und Versandart. Genaue Preisangaben finden Sie unter: www.thomas-krenn.com/versandkosten. Thomas-Krenn.AG, Speltenbach-Steinäcker 1, D-94078 Freyung 44 MENSCHEN & KARRIERE Internet World BUSINESS Arne Wolter / Oliver von Wersch / Felix Menden / Marc Johannsen Webtrends, Frankfurt a. M. Gruner + Jahr Deutschland, Hamburg Stan Sugarman, dem neuen Chief Digital Officer bei Gru- A. Wolter ner + Jahr Deutschland (siehe rechts), wurden drei zusätzliche Bereiche unterstellt: Die Digitalaktivitäten der G+J Parenting Media GmbH sowie Chefkoch.de und Xx-well.com steuert künftig Arne Wolter, der zudem als stellvertretenO. von Wersch der Chief Digital Officer tätig ist. Er bleibt Mitglied der Geschäftsleitung Media Sales und verantwortet weiter das digitale und internationale Media-Sales-Geschäft. Der zweite Bereich, die G+J Digital GmbH, wird in Zukunft F. Menden von Oliver von Wersch und Felix Menden gemeinsam geleitet, während Axel Wüstmann als Geschäftsführer ausgeschieden ist und andere Führungsaufgaben im Unternehmen übernehmen soll. Von Wersch bleibt darüber M. Johannsen hinaus für das operative Geschäft von G+J EMS zuständig. Um die Transformationsplattform „House of Content“, die der G+J-Unternehmensentwicklung untergeordnet ist, kümmert sich Marc Johannsen. Auch der Bereich zählt zu Sugarmans Verantwortlichkeiten. ■ www.guj.de Mathias Seidler Mediaby, Hamburg Für den Ausbau des DisplayAdvertising-Geschäfts ist in Zukunft Mathias Seidler bei der Mediaby GmbH, Tochter der Sinner Schrader Gruppe, verantwortlich. Als Executive Director Media soll der 42-Jährige, der zuvor unter anderem vier Jahre den Bereich Performance Marketing bei der Net Dialogs GmbH leitete, vor allem die Marktposition von Mediaby stärken. Zuletzt war Seidler zwei Jahre lang als geschäftsführender Gesellschafter bei der Digital Response GmbH beschäftigt. ■ www.mediaby.de 20/12 Martin Döttling Stan Sugarman Gruner + Jahr, Hamburg 1. Oktober 2012 Zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben als Chief Sales Officer Media Sales übernimmt Stan Sugarman künftig den Posten des Chief Digital Officers bei Gruner + Jahr Deutschland in Hamburg. Der 44-Jährige verantwortet damit das gesamte Digitalgeschäft des Verlagshauses in Deutschland. Sugarman, dem drei weitere Bereiche unterstellt werden (siehe Meldung links), berichtet an Julia Jäkel, Vorstandsmitglied und Leiterin G+J Deutschland. ■ www.guj.de Daniel Keller / Christian Rebernik Julia Neumann Zanox, Berlin Als Account Manager wechselt Julia Neumann zur MRM Worldwide GmbH aus Frankfurt am Main. Die 26-Jährige, die nationale und internationale Social-Media- und Digital-Projekte betreuen soll, kommt von der Camao AG, bei der sie für Kunden wie die VZ-Netzwerke und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter anderem Social-Media-Projekte konzipierte und umsetzte. Neumann berichtet an das Beratungsteam um Managing Director Andreas Brückner. ■ www.mrm.de MRM Worldwide, Frankfurt Zum 1. November wechselt Christian Rebernik als neuer Chief Technology Officer zur Zanox.de AG in Berlin. Der C. Rebernik 35-Jährige, der derzeit noch in gleicher Position bei der Web-Partnerbörse Parship.de tätig ist, folgt auf Daniel Keller, der zur Axel Springer AG geht. Beim Mehrheitsgesellschafter des Performance Advertising Networks Zanox ar- D. Keller beitet der 40-Jährige künftig als Chief Information Officer. Neben Rebernik, der zuvor unter anderem CTO beim österreichischen Portal Immobilien.net und als Bereichsleiter Software-Entwicklung bei Bwin tätig war, bilden Philipp Justus (CEO), Stefanie Lüdecke (CSO) sowie Joachim Piroth (CFO) den Zanox-Vorstand. ■ www.zanox.com Frank Horn Kpunktnull, Düsseldorf Als neuer Partner wechselt Frank Horn, bisher Marketing Director International Digital bei Henkel, zu der digitalen Strategieberatung Kpunktnull in Düsseldorf. Er wird die Geschäfte des Unternehmens in Zukunft gleichberechtigt mit Gründer Thomas Knüwer, einem früheren „Handelsblatt“-Redakteur führen. Horn war zuvor für alle digitalen Marketingaktivitäten weltweit der Haar- und Beauty-Sparte der Henkel AG & Co. KGaA verantwortlich, darunter Marken wie Fa, Schauma, Schwarzkopf und Right Guard. Die Content-Strategie von Schwarzkopf wurde gemeinsam mit Kpunktnull entwickelt. ■ www.kpunktnull.de Simon Köpp / Mariana Sparr Adform, Hamburg Der Display-Vermarkter Adform verstärkt seine deutsche Niederlassung mit zwei Mitarbeitern: Als neuer Director S. Köpp Sales heuert Simon Köpp bei der Hamburger Dependance an, um künftig den Vertrieb in Deutschland, Österreich und der Schweiz auszubauen. Er soll außerdem internationale Unternehmen betreuen und länderübergreifende LösunM. Sparr gen erarbeiten. Köpp, der in den vergangenen Jahren als Account und Sales Manager beschäftigt war, kommt ebenso von der Media Mind Technologies GmbH wie Mariana Sparr, die als neuer Senior Rich Media Specialist zu Adform wechselt. Die gebürtige Brasilianerin soll unter anderem das Lateinamerika-Geschäft sowie den Einsatz neuer Rich Media Tools vorantreiben. Zuletzt war sie Creative Team Lead Germany and Nordics bei Media Mindtechnologies. ■ www.adform.com Das Führungsteam von Webtrends, globaler Anbieter für Digital-Intelligence-Lösungen und -Services, verstärkt Martin Döttling als Chief Marketing Officer. Der neue CMO war bislang als leitender Stratege für den Bereich Smarter Commerce und für die Entwicklung des ersten Cloud-Application-Produkts bei IBM zuständig. Zuvor hatte er als Vice President of Product Marketing bei Coremetrics gearbeitet, ehe die Firma 2010 von IBM übernommen wurde. ■ www.webtrends.com Michael Ohanian / Christo Zonnev Interone, München Der Multichannel-Dienstleister Interone in München will sich neu positionieren: Dafür übernimmt Michael Ohanian M. Ohanian den Posten als Chief Creative Officer von Marco Mehrwald, der seinerseits zur Agentur Heye wechselt. Bislang war Ohanian bei Jung von Matt als Geschäftsführer Kreation tätig und vor allem für den Kunden Mercedes zuständig. C. Zonnev Ihm sollen nach Agenturangaben weitere Kreativköpfe noch in diesem Jahr zu Interone folgen. Darüber hinaus wird Christo Zonnev, seit Ende vergangenen Jahres Chief Technical Officer, mit Beginn des Jahres 2013 in die Geschäftsführung berufen. Er erhält ein eigenes Ressort und leitet künftig ein 60 Mitarbeiter starkes Technologie-Team. ■ www.interone.de Stephan Groneberg Mediaby, Hamburg Den Aufbau und die Weiterentwicklung der technischen Infrastruktur von Business-Intelligence-Lösungen verantwortet Stephan Groneberg in Zukunft bei der Mediaby GmbH. Vor seinem Wechsel zur Sinner-SchraderTochter, die sich auf Dienstleistungen rund um Performance Media spezialisiert hat, war der 47Jährige bei Sinner Schrader zentraler Ansprechpartner für Web-Analyse-Auswertungen. ■ www.mediaby.de Impressum Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), frank.kemper@internetworld.de Redaktion: Elke Häberle (häb), elke.haeberle@internetworld.de ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Ingrid Lommer (il), ingrid.lommer@internetworld.de Ingrid Schutzmann (is), ingrid.schutzmann@internetworld.de Susanne Vieser (vs), susanne.vieser@internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Daniela Zimmer (dz), daniela.zimmer@internetworld.de Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz Mitarbeiter dieser Ausgabe: Till Dziallas (tdz), Christiane Fröhlich (cf), Susanne Gillner (sg), Vera Günther (vg), Michael Lemster, Sascha Mühlen, Susann Naumann (sn) Herausgeber: Dr. Günter Götz, guenter.goetz@internetworld.de Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), dominik.grollmann@internetworld.de Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), stefan.hofer@internetworld.de Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Manuela Keller, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Cornelia Pflanzer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: angelika.hochmuth@internetworld.de Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Marita Brotz, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: marita.brotz@nmg.de Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 16 vom 01.10.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: th@nmg.de Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: matthias.sandner@nmg.de Redaktion Online: Till Dziallas (tdz), till.dziallas@internetworld.de Susanne Gillner (sg), susanne.gillner@internetworld.de David Henning (dah), david.henning@internetworld.de Sonja Kroll (skr), sonja.kroll@internetworld.de Wilhelm Würmseer (ww), wilhelm.wuermseer@internetworld.de Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: leserservice@internetworld.de Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: kooperation@nmg.de Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42–50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 20/12 MENSCHEN & KARRIERE 1. Oktober 2012 Roland Fiege IPG Mediabrands, Frankfurt Als Managing Partner steigt Roland Fiege bei IPG Mediabrands in Frankfurt ein, um künftig vor allem die Bereiche Social und Mobile voranzutreiben. Der 43-Jährige, der bisher bei Micro Strategy Deutschland, Köln, als Senior Director of Social Media Marketing beschäftigt war, soll sich zudem um die inhaltliche Verzahnung neuer digitaler Service-Angebote mit Geo- und Retail-Marketing-Elementen kümmern. Fiege, der darüber hinaus Angebote für Social CRM und Social Media Analytics entwickeln soll, berichtet an Michael Dunke, CEO der IPG-Mediabrands-Tochter Universal McCann. Nebenher ist Fiege als Gastdozent an verschiedenen Hochschulen sowie als Autor tätig. ■ www.mediabrands.com Sven Nagel Berger Baader Hermes, München Die Gesamtleitung der Kreation übernimmt künftig Sven Nagel bei der Werbeagentur Berger Baader Hermes, München. Der 36-Jährige, der die Agentur auf Augenhöhe mit den beiden bisherigen Chefs Oliver Hermes und Matthias Berger führen wird, wechselt von Thjnk aus Hamburg, wo er unter anderem für den Kunden Audi verantwortlich war. Zuvor arbeitete Nagel bereits bei Heye, Heimat in Berlin, Scholz & Friends, Saatchi & Saatchi sowie Jung von Matt. ■ www.bergerbaaderhermes.de Gosia Schweizer Friendscout24, München Ins Top-Management von Friendscout24 steigt Gosia Schweizer auf. Die 34-Jährige, die nun den Posten Vice President Product Management übernimmt, ist künftig für die konzeptionelle Produktentwicklung von Friendscout24.de und Secret.de sowie der App Ulikeme zuständig. Bevor Schweizer im Februar 2012 als Head of Product zu dem Unternehmen in München gewechselt war, hatte sie als Direktorin bei der Unternehmensberatung Simon-Kucher & Partners gearbeitet und sich vor allem um Marketing- und Vertriebsthemen gekümmert. ■ www.friendscout24.de Internet World BUSINESS 45 Waldemar Zeiler / Florian Kranefuß Benjamin Otto Otto Group, Hamburg DS Digitale Seiten, Berlin Zum 1. November wird Waldemar Zeiler neuer CEO der DS Digitale Seiten GmbH in Berlin. Der 30-Jährige folgt W. Zeiler damit auf Florian Kranefuß, der den Betreiber von WebUnternehmensplattformen nach über zwei Jahren verlässt und neuer Geschäftsführer der Berliner Tagesspiegel-Gruppe wird. DS Digitale Seiten, die Kranefuß gemein- F. Kranefuß sam mit Zeiler 2010 gegründet hat, bleibt der 46-Jährige als Beiratsmitglied und Gesellschafter erhalten. Zeiler war bisher für die Bereiche Sales und Business Development sowie die Verbandskooperationen verantwortlich. ■ www.digitaleseiten.de Innerhalb der Otto-Group soll Benjamin Otto, Enkel des Unternehmensgründers Werner Otto und Sohn des Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Otto, zum 1. Oktober 2012 den Posten des Chief Executive Officers bei einem neuen Start-up antreten. In der Funktion berichtet der 37-Jährige an den stellvertretenden Vostandsvorsitzenden der Gruppe, Rainer Hillebrand. Wie das neue E-Commerce-Unternehmen heißt und wie das Geschäftsmodell aussieht, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. ■ www.ottogroup.com/de Karsten Müller Deborah Klein Gutscheine.de, Berlin Books on Demand, Norderstedt Die neu geschaffene Position des Head of Onlinemarketing hat die Gutscheine.de HSS GmbH aus Berlin mit Karsten Müller besetzt. Der kümmert sich künftig um die Produktentwicklung und die Weiterentwicklung des Portals selbst. Zuletzt war Müller Gesellschafter und Partner der Web-Marketing-Agentur Rokamedia. ■ www.gutscheine.de Dominik Schwarz Kayak / Swoodoo, Zürich Die Reisesuchmaschine Kayak Europe GmbH verstärkt sich im SEO-Bereich mit Dominik Schwarz, der künftig für die Suchmaschinenoptimierung der Portale Kayak.com und Swoodoo.com in Europa verantwortlich ist. Der neue Director SEO war zuletzt als selbstständiger Online-Marketing-Berater tätig, davor arbeitete er unter anderem bei der Klickfreundlich GmbH. ■ www.kayak.com Andreas Jutzi Free X Media, Hamburg Beim Online-Vermarkter Free X Media heuert Andreas Jutzi als neuer Teamleiter Agency Sales Team Region Nord an. Der 34-Jährige übernimmt diese Aufgabe zusätzlich zu seiner Position als Leiter des Agency Sales Teams Region Süd. Bislang war Mario Fritschi, Gesamtleiter Agency Sales, für die Region Nord kommissarisch zuständig. Das Team Mitte wird weiterhin von Philipp Heuer geleitet. ■ www.freexmedia.de Die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Books on Demand GmbH in Norderstedt unterstützt künftig Deborah Klein. Vor ihrem Wechsel zu dem Dienstleister im Bereich der digitalen Buchpublikation betreute die 26-Jährige die PR- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Medienmarke Sehnsucht Deutschland, Hamburg, und bei der Holtzbrinck-Tochter Myphotobook in Berlin. ■ www.bod.de Nadine Euler / Simone Bulenda Amscreen Europe, Mainz Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich Amscreen, ein britischer Anbieter digitaler Out-of-Home-Medien, um S. Bulenda die Expansion voranzutreiben. In Zukunft kümmern sich Simone Bulenda, die als neuer Director Strategy & Business zu Amscreen kommt, sowie Nadine Euler um den Markt in Deutschland und auf dem europäischen Festland. Wie N. Euler der Amscreen-Geschäftsführer Winfried Karst wechseln sowohl Euler, die als Manager Marketing & Sales anheuert, als auch Bulenda von der Spezialagentur Kinetic zu ihrem neuen Arbeitgeber. Bei Kinetic sammelten Bulenda (31) und Euler (26), die in Zukunft von Mainz aus aktiv sind, Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen der Out-of-Home-Branche, die hierzulande insbesondere von der Ströer Out-of-Home Media AG in Köln dominiert wird. ■ www.amscreen.co.uk Marc Opelt / Aliz Tepfenhart Baur, Burgkunstadt Als Nachfolgerin von Marc Opelt wechselt Aliz Tepfenhart in die Geschäftsführung der Baur Versand GmbH & A. Tepfenhart Co KG in Burgkunstadt. Die derzeitige Geschäftsführerin Quelle Russland übernimmt den Posten am 1. April 2013 von Opelt, der bis dahin Vorsitzender der Geschäftsführung der Baur-Gruppe bleibt und parallel dazu seine neuM. Opelt en Aufgaben als Bereichsvorstand für Marke, Service und E-Commerce beim Mutterkonzern Otto, Hamburg, wahrnimmt. Bei Quelle Russland verantwortet Tepfenhart bislang alle Bereiche von Marketing und Vertrieb über ITsysteme und Logistik bis hin zu Katalogerstellung. Davor war die 37-Jährige, die bei Baur gemeinsam mit Albert Klein die Geschäfte führen wird, bei Quelle in Rumänien, Ungarn und Kroatien sowie zuvor bei Quelle in Fürth tätig. ■ www.baur.de Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ■ aufstieg@internetworld.de Termine@internetworld.de ■ E-Commerce-Tag Rhein-Neckar Hier erfahren Sie, welche Faktoren etablierte Web-Händler als erfolgskritisch ansehen, wie Sie vom Trendthema „gesicherte Rechnung“ profitieren können, Sie erhalten Praxistipps für Marketing und Vertrieb und vieles mehr. Termin: Mannheim, 16. Oktober 2012 Kosten: 149 Euro zzgl. MwSt. Info: www.ecommerce-tag.de/rhein-neckar ■ eMetrics Marketing Optimization Summit Wie können mittelständische Firmen und große Unternehmen die Wirkung ihres Online Marketings steigern? Strategien, Technologien, Tipps und Beispiele rund um diese Frage stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Termin: Düsseldorf, 6. und 7. November 2012 Kosten: 795 Euro (1-Tages-Pass), 1.095 Euro (2-Tages-Pass); Preise zzgl. MwSt. und bei Voranmeldung Info: http://emetrics-summit.de ■ Catch-the-Job In Zusammenarbeit mit dem Cyber Forum und den Unternehmen der Region sollen ITFachkräfte und potenzielle Arbeitgeber durch diese Veranstaltung zusammengebracht werden. Recruiting einmal anders: Hier bewerben sich die Unternehmen bei den Fachkräften. Termin: Karlsruhe, 7. November 2012 Kosten: Keine. Info: www.catch-the-job.de ■ Solutions Day 2012 Themen des Kongresses sind unter anderem: „Affiliate Marketing“, „Online Marketing strategisch“, „Effiziente Bannerwerbung“, „Was kann ein Product-Feed?“, „SEO Linkaufbau“, „Usability für mobile Endgeräte“ sowie „SEM & Usability“. Termin: München, 8. November 2012 Kosten: 279 Euro inkl. MwSt. Info: www.solutionsday.de ■ Mauve Ecommerce Event 2012 Während sich am ersten Tag alles um OnlineVersandapotheken dreht, steht am 9. November das Motto „Aus der Praxis für die Praxis“ im Vordergrund. Angesprochen fühlen sollen sich Webshop-Betreiber, die sich über konkrete Anforderungen und Fallstricke informieren wollen. Termin: Essen, 8. und 9. November 2012 Kosten: 89 Euro (ein Tag) bzw. 178 Euro (zwei Tage); Preise zzgl. MwSt. Info: www.mauve.eu ■ 6. Insight E-Commerce Bei der Jahreskonferenz des gleichnamigen Netzwerks stehen unter anderem das Partnerland Brasilien, der Lebensmittel-Online-Handel und eine E-Commerce-Potenzialstudie auf der Agenda. Termin: Leipzig, 13. und 14. November 2012 Kosten: 799 Euro (Einzelticket) inkl. MwSt.; Sponsorenpaket auf Anfrage Info: www.insight-ecommerce.de ■ Conversion Rate Forum Die Veranstaltungsreihe, die sich an WebshopBetreiber, Online-Marketing- und E-CommerceLeiter richtet, steht unter dem Motto: „Wie aus Ihren Besuchern Käufer werden“. Termine: München, 13.11.2012; Düsseldorf, 21.11.2012 ; Hamburg, 26.11.2012 Kosten: 249 Euro (für unsere Leser 189 Euro mit dem Code CRF12iwb); Preise zzgl. MwSt. Info: www.conversionrate-forum.de ■ The Search Conference Besucher der Veranstaltungsreihe lernen Case Studies, Studien und aktuelle Trends rund um die Themen Google Universal Search, LinkingStrategien und Keyword-Auswahl kennen. Termine: München, 14.11.2012; Frankfurt am Main, 20.11.2012; Hamburg, 26.11.2012 Kosten: 249 Euro (für unsere Leser 189 Euro mit dem Code SEO12iwb); Preise zzgl. MwSt. Info: www.search-conference.de 46 STELLENMARKT Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 20/12 Online-Stellenmarkt Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Assistent/in Direktmarketing Studiosus Reisen München GmbH München ID 558 Senior Online Marketing Manager (m/w) Avenso AG / LUMAS Online-Marketing-Manager/-in HABA Berlin ID 557 Bad Rodach ID 556 Key Account Manager|in PONS GmbH Stuttgart ID 555 Account Manager DRTV & Digital (m/w) Discovery Communications Deutschland GmbH & Co. KG München ID 553 Koordinator eCommerce (m/w) LEGOLAND Deutschland Freizeitpark GmbH Günzburg ID 552 Web/Multimedia Professional (m/w) Johnson Controls Burscheid ID 551 Projektmanager Online (m/w) Arthen Kommunikation GmbH Karlsruhe ID 549 Online-Redakteur (m/w) Arthen Kommunikation GmbH Karlsruhe ID 548 Projektmanager E-Commerce (m/w) OTTO / UNITO GmbH Graz ID 545 SEO-Experte (m/w) OTTO / UNITO GmbH Graz ID 544 Mitarbeiter Werbekonzeption & Grafik (m/w) OTTO / UNITO GmbH Graz ID 543 Praktikant E-Commerce (m/w) OTTO / UNITO GmbH Graz ID 542 Salzburg ID 541 SEO-Experte (m/w) QUELLE. / UNITO GmbH Affiliate/Publisher Manager Sales (m/w) KissMyAds Ltd. Köln ID 540 Projektmanager/in im Online Marketing construktiv GmbH Bremen/Berlin ID 535 Vertriebsassistenten (m/w) construktiv GmbH Berlin ID 534 Key Account Manager (m/w) E-Mail-Marketing optivo GmbH Berlin ID 533 Online Marketing Manager (Affiliate & Display) mytheresa.com Aschheim/München ID 532 Junior Online Marketing Manager (SEA/SEM) mytheresa.com Aschheim/München ID 531 Online Marketing Manager/in FlexStrom Aktiengesellschaft Berlin ID 530 Freelancer Content Management (m/w) Alfred Kärcher GmbH & Co. KG Winnenden ID 529 PHP-Entwickler m/w top concepts GmbH Bundesweit ID 528 Praktikum Online-Projektmanagement Bonn/Hamburg experto, die Beraterportale ID 527 Projektmanager / Konzeptioner (m/w) Verlag C.H.BECK Online-Marketing-Manager / SEM (m/w) norisbank GmbH München ID 525 Berlin ID 524 Head of Consulting (m/w) hmmh multimediahaus AG Bremen ID 522 Account Manager (m/w) hmmh multimediahaus AG Bremen ID 521 Softwareentwickler (m/w) Java EE Xsite GmbH Düsseldorf ID 515 Leipzig ID 537 Cloud Software Developer .NET C# Azure Sevitec Gruppe Grossraum Zürich Leiter (m/w) Kampagnenmanagement Unister Gruppe Teamleiter (m/w) SEO Unister Gruppe Leipzig ID 536 Software Crack .NET C# Sevitec Gruppe Grossraum Zürich ID 412 Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 089/74117–327 Kerstin Berthmann, kerstin.berthmann@nmg.de ID 413 20/12 STELLENMARKT 1. Oktober 2012 Internet World BUSINESS Wer bin ich? Mein Online-Ruf im Check. ? Stellenmarkt Sie suchen Online-Professionals! Zielorientiertes Recruiting nur bei uns – der einzigen Wirtschaftszeitung fürs Internet Ihre persönliche Online Reputation Summary inklusive: einer strukturierten Zusammenstellung aller relevanten Daten zu Ihrer Person im Netz der Bewertung Ihres Online-Rufs anhand Ihrer persönlichen Motivation Sprechen Sie mich an: Kerstin Berthmann Tel.: 089 - 74117-327 kerstin.berthmann@nmg.de individueller Handlungsempfehlungen und maßgeschneiderter Tipps zur Ruf-Verbesserung Bestellen Sie Ihre Reputation Summary unter: www.reputeer.de/summary www.internetw wo orld.de/stellenmarkt e/stellenmarkt 47 48 SZENE Internet World BUSINESS 1. Oktober 2012 20/12 Atmosphärische Störungen 850 geladene Gäste verfolgten die glanzvolle Gala zum Auftakt der Neocom. Doch hinter den Kulissen knirschte es bereits D Fotos: Veranstalter er Vorabend der Neocom – vormals Versandhandelskongress –, wird traditionell von einer glanzvollen Gala begleitet. Ausgerichtet vom Bundesverband des Deutschen Versandhandels (BVH), dem FID-Verlag („Der Versandhausberater“) und dem Management-Forum (Verlagsgruppe Handelsblatt) versammeln sich die Granden der Katalogversender jedes Jahr im Wiesbadener Kurhaus, um bei einem festlichen Gala-Dinner den Versender des Jahres zu küren. In diesem Jahr konnte sich Mytoys.de über die Auszeichnung freuen, deren Chefs die Bühne mit ihren Cityrollern stürmten. Die Jury überzeugte insbesondere die Multichannel-Strategie des Unternehmens, das 1999 als Online Pure Player begonnen hat und inzwischen über Letzter Auftritt: Moderatorin Corinna Wohlfeil und BVH-Präsident Thomas Lipke Re-Commerce-Anbieter, der das Thema Altkleiderspende auf innovative Art belebt. 2013 gehen der BVH und die Neocom-Veranstalter dann getrennte Wege. Auf der Bühne wurden BVH-Präsident Hot Wheels: Mytoys.de-Geschäftsführerin Yirpy Richter und ihre Kollegen fegten auf Kickboards zur Preisverleihung Thomas Lipke und Geschäftsführer Christoph 13 Filialen verfügt. Etwas im Unklaren Wenk-Fischer würdevoll verabblieb, warum das Unternehmen ausgerech- schiedet – hinter den Kulissen net in diesem Jahr gewonnen hat – einen schien es aber bereits heftig zu knirschen. „Wegen Unstimmigkeiten im aktuellen Bezug nannte die Jury nicht. Weniger um die Historie, als vielmehr Programmablauf “ konnte Wenk-Fischer um die Zukunft ging es beim Young Busi- eine vorbereitete Abschiedsrede nicht halness Award. Die Wahl fiel mit Textil-An- ten, wurde im Anschluss an die Gala kolkauf.com auf einen bisher wenig bekannten portiert. Während des Abends war davon Kaum zu toppen: Mehr Glamour als Wiesbaden bietet kaum ein Kongressveranstaltungsort Happy End: Die Preisträger, Laudatoren und Moderatoren trafen sich zum Gruppenbild wenig zu spüren. Die 850 geladenen Gäste kamen voll auf ihre Kosten. Weit besser übrigens, als die Aussteller der am nächsten Tag eröffneten Kongressmesse. Die klagten laut und vernehmlich über mangelnden Besucherzuspruch, auch wenn die Zahl der Gäste offiziell lediglich um ■ sieben Prozent auf 5.800 sank. dg Das Wachstum gestalten Jede Menge neue Einblicke auf der zweiten K5-Konferenz in München E xklusive Neuigkeiten, Einblicke und Einschätzungen bot die zweite K5Konferenz („A new Kind of E-Commerce Conference“) den zahlreich erschienenen Internet-Händlern. E-Commerce-Experte Jochen Krisch hatte die Branche am 20. und 21. September in die Münchner Eisbach Studios geladen. Im Zentrum stand die Frage: Wie können Händler ihr Wachstum gestalten? Erste Antworten gab Mark Kirschner, Vice CMO des japanischen Internet-Marktplatzes Rakuten, der um „ein neues E-Commerce-Verständnis“ warb. Er sprach über die zunehmende Bedeutung der Fotos: Veranstalter Mark Kirschner sprach über Social Commerce Gastgeber J. Krisch (links) unterhielt sich mit Samy Liechti über dessen Socken-Innovation Erfahrungsaustausch im Freien: Das Wetter spielte bei der diesjährigen K5-Konferenz gut mit Interaktion und des persönlichen Kundenerlebnisses für den E-Commerce. Es gebe im Online-Handel „immer noch viel Platz zur Innovation“, stellte er fest. ACTA-Studienleiter Johannes Schneller präsentierte vorab erste Ergebnisse der aktuellen Verbraucher-Studie „ACTA 2012“ (vergleiche Seite 20). Samy Liechty, Gründer des Schweizer Sockenanbieters Blacksocks stellte die erste Socke mit RFID-Technologie vor und sorgte damit für allgemeine Erheiterung im Saal. Die „Smarter Socks“ besitzen einen Kommunikationsknopf mit eindeutiger ID. Mit Funktechnologie und einer iPhone App soll dem lästigen Suchen nach Socken ein Ende bereitet werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Events sei die K5-Konferenz keine Präsentationsveranstaltung, stellte Krisch klar. Es gehe vielmehr darum, in persönlichen Gesprächen den Austausch untereinander zu fördern. Internet-Händler hatten die Gelegenheit, Erfahrungen, Einschätzungen und neue Anregungen weiter zu diskutieren. tdz ■ Data Driven Business Drei Konferenzen, eine gemeinsame Ausstellung, kombiniert und separat buchbar. Online Marketing Controlling & Optimierung www.emetrics-summit.de Optimierung von Conversion Rates www.conversionconference.de Effektiver Einsatz von Predictive Analytics im Business 6.-7.11.2012 DÜSSELDORF 50+ Sessions, 60+ Referenten, 20+ relevante Aussteller und Sponsoren, Workshops, Networking Party, User Group Meeting Sponsoren & Aussteller www.predictiveanalyticsworld.de Treffen Sie weltweit renommierte Experten Auszug aus der Referentenliste: Michael Summers PayPal Leo Schirmer Zalando Ossi Urchs Internet Journalist Jim Sterne Target Marketing Ross Jenkins RapCollins Marie-Luise Lorenz BMW Group Rory Sutherland Ogilvy Group UK Jesse Gross Semphonic Mark Brauch Payback Dr. Eric Siegel, Prediction Impact Dr. John Elder Elder Research Christop Kelzenberg E-Plus Suresh Pillai eBay Dirk Bauer Neue Medien Andreas Stadie Yello Strom Veranstalter 50 MEINUNG Internet World BUSINESS 1.Oktober 2012 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Von Verlagen und Puffs Götterdämmerung? Es gibt wohl kaum ein Gesetz, das in der Online-Branche so einhellig kritisiert wird wie das Leistungsschutzrecht. Trotzdem ist es erschreckend weit – bis zum Kabinettsbeschluss – gediehen. Selbst ausgewieseD. Grollmann, ne Google-Kritiker können nicht so recht nach- Chefredakteur vollziehen, wofür die Suchmaschine eigentlich zur Kasse gebeten werden soll. Auf der einen Seite möchten die federführenden Verlage nicht auf die Reichweite verzichten, die Google ihnen bringt. Ihr Geschäftsmodell würde sonst auch gar nicht funktionieren. Zugleich wollen sie aber den Suchmaschinenbetreiber dazu verpflichten, für seine Dienstleistung auch noch zu bezahlen. Es ist, als wollte der Puffbetreiber vom Taxifahrer eine Provision für die Gäste, die der Taxler ins Etablissement bringt. Klar, an der Suchmaschine aus Mountain View kommt in Deutschland keiner vorbei. Aber es fehlt ihr immer noch das entscheidende politische Gewicht, das ein Großverleger wie Axel Springer in die Waagschale werfen kann. Gegen den Springer Verlag ist eine Bundestagswahl eben nur schwer zu gewinnen. Gegen Google schon. Gleichzeitig kann sich Google aber eine offene Machtprobe nur schwer erlauben. Würden beispielsweise handstreichartig alle Verlagsinhalte aus dem Index geworfen oder schlechter bewertet, würde schnell der Vorwurf des Missbrauchs der Marktmacht laut, der wiederum eine strenge Regulierung zur Folge haben könnte. Die Debatte um das Leistungsschutzrecht macht deutlich, wie sehr der Internet-Branche eine starke Lobby fehlt. Die Kluft zwischen wirtschaftlicher Bedeutung und dem politischen Einfluss ist ungesund groß. Und: Es ist auch nicht gerade hilfreich, sich mit vielen offenen Baustellen allzu angreifbar zu machen. Hat die digitale Wirtschaft ihren Zenit überschritten? L iest man aktuell die Wirtschaftsnachrichten, so leben wir seit Wochen in turbulenten Zeiten: Die Facebook-Aktie stürzt ab. Groupon ist an der Börse auf Talfahrt. Weitere junge Unternehmen aus der „Digital Economy“ überdenken angesichts solcher Szenarien ihren IPO. Skepsis, ja sogar Angst vielerorten. Spekulationen über einen möglicherweise falsch eingeschätzten „Hype“ der digitalen OnlineLieblinge finden weiteren Nährboden. Das Schreckgespenst der New Economy und des damaligen Platzens der Blase scheint zurückzukehren. Die „Götter“, die Helden der digitalen Wirtschaft, scheinen ihren Zenit überschritten zu haben. Was passiert? Erlebt der neue digitale Markt wie vor über zehn Jahren wieder einen Zusammenbruch – oder zumindest einen deutlichen Dämpfer? Damals wurden die hochgesteckten Erwartungen enttäuscht. Mehr noch: Das Internet als solches wurde verteufelt, als reine „Modeerscheinung“, als „Trend“ abgetan, den man nun wieder getrost ignorieren konnte. Gern wurde auch übersehen, dass das Internet selbst gar keine Krise hatte, sondern vielmehr die Bewertungen an den Kapitalmärkten. Fakt ist: Bereits damals wurden Ansätze für nachhaltige Geschäftsmodelle geschaffen. Das Internet selbst hat seit seiner Erfindung kontinuierlich an Bedeutung gewonnen – und ist heute ein „Star“ der gesamten Weltwirtschaft. mail@internetworld.de Das Aus für StudiVZ? 22.000 Besucher meldeten die Veranstalter der Dmexco 2012 in Köln, fast doppelt so viel wie bei der Premiere im Jahr 2009. Ein Messefazit auf Internetworld.de endete mit der Frage: Passen 2013 noch mehr Menschen in die Hallen? Holtzbrinck Digital hat Poolworks (früher VZ Netzwerke) an den Investor Vert Capital verkauft. Dazu Kommentare der Leser: ARMIN FUHRMANN Marc Stilke, CEO und Sprecher der Geschäftsführung von Immobilienscout24.de ■ www.immobilienscout24.de schaft schufen und heute noch schaffen. Aber was unterscheidet solche Geschäftsmodelle von Hypes? Bei der Suche nach der Antwort hilft ein Blick auf die heutigen „Superstars“ im Internet. Schauen wir auf Google: Google hat nicht die Internet-Suche revolutioniert, sondern funktioniert als Geschäftsmodell so gut, weil es gegenüber Facebook ein für Werbetreibende hocheffizienter Vertriebs- und Werbekanal ist (da sich die Nutzer durch die Suche selbst qualifizieren und nah am Kauf sind) und Werbung als Information wahrgenommen wird. Gleichzeitig sind die Markteintrittsbarrieren für Wettbewerber extrem hoch. Dieser Dreiklang macht die Nachhaltigkeit aus. Oder das Beispiel Apple: Hier wird das Zusammenspiel aus innovativen Produkten, einer extrem starken Marke und Geschäftsmodellen, die sich systemisch gegenseitig stützen (iPod, iTunes, iPhone, iPad und App Store) perfektioniert. Und auch hier werden prohibitive Eintrittsbarrieren geschaffen, die dem Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil sichern. Ähnliche Mechanismen lassen sich auch hierzulande beobachten: So ist beispielsweise die Wohnungs- oder Autosuche über das Internet nicht nur einfacher als in der Zeitung. Für Anbieter ist sie darüber hinaus auch noch effizienter, weil sie ihre Werbekosten senkt. Gleichzeitig gibt es auch hier aufgrund der Natur eines Marktplatzes eine Eintrittsbarriere. Ein weiteres Beispiel ist HRS, die sowohl einen effektiven Vertriebskanal für Hotels aus B2BSicht als auch eine im Vergleich zum Reisebüro einfachere Hotelsuche für Endkunden bieten. Die mit den Hotels ausgehandelten „Best Rates“ fungieren hierbei als Eintrittsbarrieren für Konkurrenten. Grundlegend anders sieht es im Vergleich dazu bei „Falling Stars“ wie Zynga aus: Hier ähnelt die Company eher einem Hollywood-Studio oder der klassischen Game-Produktion. Das bedeutet, es ist ein „Hitgeschäft“ mit Flop-Risiko und stark abhängig von kreativen Personen. Festzustellen ist: Es geht heute nicht um ein „Platzen der zweiten Blase“. Es geht hier vielmehr um die Fortschreibung der Erfolgsgeschichte des Internets: Darum, tragfähige Geschäftsmodelle zu entwickeln, und zu erkennen, was dauerhaft Werte schafft. Das ist zwar weniger mys■ tisch, aber umso nachhaltiger. Gehört Dmexco zu voll? Auf keinen Fall, das Rumgedrücke war schon sehr anstrengend! Damals wie heute tut sicherlich etwas Realitätssinn gut, abseits der Hysterie und der „Newsworthy Stories“ in vielen Medien, die sich mit dramatischen Szenarien gut verkaufen. Die Branche hat viele Jahre gebraucht, um sachlich zu trennen, was Börsenfantasie war und was Fakten sind. Denn neben vielen vorschnellen Prognosen gab es auch erste Ansätze für nachhaltige Geschäftsmodelle, die langfristige Werte nicht nur in der digitalen Wirt- 20 /12 Doch, das ist das Aus. VZ wird jetzt geschlachtet. Patente werden verwertet, der Rest ist bald Geschichte. WOLFGANG NOELKE Schnell noch Daten löschen, bevor sie in China landen. „Nur weil du nicht hinhören willst, heißt das nicht, dass nicht über dich gesprochen wird.“ THOMAS STRERATH , Deutschlandchef Ogilvy & Mather, fordert Unternehmen auf, Kritik im Internet offensiver zu begegnen „Unser Ziel ist es, aus einer 30-Millarden-Dollar-Branche eine 200-Milliarden-Dollar-Branche zu machen.“ Google-Anzeigenchef NEAL MOHAN sieht online kaum Wachstumsgrenzen PETER HENSE Wohl kaum ;-). JASMIN DITTRICH Ihre Meinung ist uns wichtig! Nein. War echt eng und laut. Für die Aussteller war es bestimmt toll, für die Besucher waren die Wartezeiten aber teilweise zu lange. ALEXANDER DEGELMANN „… streckte das Mobilfunknetz gelegentlich die Waffen …“ – das ist noch stark untertrieben. :-) Ein Wunder, dass es keine Verletzten aufgrund von Zusammenstößen von Besitzern von Smartphones gab … THOMAS FROMM Haben Sie Kommentare, Vorschläge oder Kritik? Schreiben Sie einen Leserbrief an ■ mail@internetworld.de Haben Sie sich beruflich verändert? Dann schicken Sie uns doch eine Nachricht an ■ aufstieg@internetworld.de Fragen zu Ihrem Abo richten Sie bitte an ■ leserservice@internetworld.de „Anzeigen in Gratisblättern sind billig, Anzeigen in Kaufprodukten wertvoller – das ist eine seit Langem gelernte Regel.“ Axel-Springer-Vorstand ANDREAS WIELE sieht keine negativen Auswirkungen der geplanten Paywall für Springer-Medien auf das Werbegeschäft „Es ist eigentlich sehr peinlich, in welchem Zustand der deutsche Online-Journalismus auch 2012 noch ist.“ Süddeutsche.de-Chefredakteur STEFAN PLÖCHINGER fordert auf einem Kongress des Deutschen Journalistenverbands eine neue Debatte um publizistische Inhalte Vorkasse neu erfunden! Ihre Kunden möchten telefonisch bestellen – Sie benötigen vor der Lieferung die Zahlung per Vorkasse? Mit dem neuen Bezahlbutton in PDF-Dateien funktioniert dies aus jeder Business-Software heraus, die drucken kann. 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