Vorfertigung im Trockenbau

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Vorfertigung im Trockenbau
TROCKENBAU
Verlagspostamt: 1010 Wien; Aufgabepostamt: 2700 Wiener Neustadt; P.b.b., 02Z032901M; Preis: 3,50 €
Das Fachorgan für die Stuckateur- und Trockenausbau-Unternehmen
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14
Journal
Vorfertigung im
Trockenbau
Tragende Anwendungen
ESTRICH
SPEZIAL
FALLEN AUF DER
BAUSTELLE
VORFERTIGUNG:
FERTIG VOR
FERTIGSTELLUNG
INTERVIEW MIT
DEN VIZE-EUROPAMEISTERN
PROF. DR.-ING. JOCHEN
PFAU: STAHL-LEICHTBAUWEISE HAT ZUKUNFT
Serienmäßige
Herstellung bringt
Beschleunigung, Kostenersparnis & Qualität
Zwei Talente haben
auf Anhieb den
zweiten Platz bei den
EuroSkills geschafft
Tragende TrockenbauSysteme sind eine
aufstrebende
Bauweise
Knauf Seminare 2015 ...
Auch 2015 eint uns unser gemeinsames Ziel: perfekte
handwerkliche Leistungen und zufriedene Kunden.
Dies erreichen wir durch passende Systeme und
ein Schulungskonzept, mit dem Sie Ihr fachliches
Wissen in Theorie und Praxis ausbauen können.
Neu im Programm ist ein
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Bewährt und weiterhin verfügbar sind unsere
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... und allen geht ein Licht auf!
EDITORIAL
INHALT
Liebe Leserinnen
und Leser!
4 | 2014
Tatsache: Stuck und
Trockenbau sind ein
Schlüsselgewerk
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AKTUELL
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Unsere Leistungen sind sehr vielfältig und fordern
höchste organisatorische, logistische, kaufmännische sowie technische Kenntnisse. Alle diese Voraussetzungen können nur mit laufender, intensiver
Weiterbildung und der Kenntnis der erforderlichen
Normen und Gesetze einwandfrei umgesetzt werden. Wir sollten unsere jungen Fachkräfte und Mitarbeiter diesbezüglich in jeder Hinsicht fördern,
denn sie sind es, die unser Handwerk in der Praxis
umsetzen und am Markt „GAS GEBEN!“ Entnehmen
Sie aus den Inhalten dieses Journals die Wertigkeit
unseres umfassenden Gewerbes.
Tragende Anwendungen
Fertig vor Fertigstellung
Schalldämmung und Schallschutz
Ehrgeizig und nervenstark
VÖTB – Neues aus dem Verband
Vergabeverfahren
Wie Ihre Kasse doch klingelt
AUS DER PRAXIS
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Pfarre Paldau
Technische Universität Wien
Funktion und Ästhetik vereint
Unter einem Dach
Park Hyatt Hotel
Krankenhaus Rudolfstiftung
Naturparkhotel Bauernhofer
Wien Hauptbahnhof
THEMA: ESTRICH
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TROCKENBAU Journal
Eine Liberalisierung der Gewerbeordnung – wie
man gerüchteweise hört – wäre dabei völlig kontraproduktiv. Das viel diskutierte Best- anstatt Billigstbieter Prinzip entwickelt sich zum Glück zurzeit
ohnehin genau in die Richtung. Mehr Qualität mit
geschultem Personal (auch mit Lehrlingen!) oder
auch ökologische Kriterien und die Einschränkung
von Sub-Auftragnehmern sind zu begrüßen: Es
muss um den Besten, nicht um den Billigsten
gehen.
Kinder in die Mitte
VÖEH Generalversammlung 2014
Fallen auf der Baustelle
Mängelvermeidung
Praxis: Wechselspiel
Praxis: Citygate
Praxis: Bauen für die Gesundheit
IT-Projekte gezielt umsetzen
Impressum
Fotos: Martina Zimper, Knauf/P.Kubelka, VÖEH, Thomas Max; Coverfoto: Walter Henisch
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Nein, wir sind nicht BauHILFSgewerbe! Wir „helfen“
mit unserem Handwerk das
Gebäude in einen optisch
ordentlichen, technisch perfekten, fertigen Zustand zu
bringen. Das als Hilfsdienst
oft missgeachtete Handwerk
„Stuckateur und Trockenausbauer“ ist ein SCHLÜSSELGEWERK.
Unbestritten ist der Preis aber ein wesentlicher Teil
eines Angebotes, doch die „ausführenden“ Firmen
sind gefordert, ihre Leistung mit Kompetenz und
den entsprechenden Fachkräften als Visitenkarte
unseres Berufsstandes abzuliefern.
Wir sind am Bau weder Bauneben- oder Bauhilfsgewerbe. Weder nebensächlich noch ein Hilfsdienst.
Wir sind ein „BAUSCHLÜSSELGEWERBE“! Wir sind
Ihr Schlüssel zum Erfolg.
Ihr Gregor Todt
Präsident VÖTB
Verband Österreichischer Stuckateurund Trockenausbauunternehmungen
KURZ NOTIERT
V.L.N.R.
Sven-Olof Ryding
(Präsident der ECOPlatform), Sarah Richter
(Bau EPD GmbH), Jens
Koch (Saint-Gobain Rigips
Austria und Saint-Gobain
ISOVER Austria), Gerhard
Koch (Initiative Ziegel
im Fachverband der
Stein- und keramischen
Industrie, Österreich),
Karl Singer (Knauf
GesmbH) und Christian
Donath (Geschäftsführung ECOPlatform)
Am 16. Oktober 2014 wurden in Brüssel im
Rahmen eines feierlichen Events die ersten
europäischen EPDs mit dem ECO-Logo an Hersteller von Bauprodukten verliehen. 8 EPDs der
Bau-EPD GmbH wurden verliehen – die Hersteller kommen aus Deutschland und Österreich.
Dipl.Ing. (FH) Jens Koch nahm für ISOVER
Austria und Rigips Austria das Zertifikat entgegen. Für Knauf Österreich war DI Karl Singer
nach Brüssel gereist. Die EPDs tragen das Logo
der ECOPlatform, welches in einem ersten wichtigen Schritt die Harmonisierung bzgl. Qualitätssicherung und Verifizierung
durch unabhängige Fachexperten gemäß den Vorgaben der EN 15804 und
ISO 14025 garantiert. „Environmental Product Declarations“ der EcoPlatform
sind der neue, international anerkannte Ökologieausweis für Baustoffe.“
Mit insgesamt 15 Bewerben, die heuer im Rahmen der BIM —
der Berufs-Info-Messe von 20. bis 23. November — in Salzburg
ausgetragen wurden, sind es die bisher größten Staatsmeisterschaften des Landes. Ermittelt wurden die Vertreter Österreichs
bei den WorldSkills 2015 in São Paulo. 150 junge Fachkräfte aus
allen Bundesländern bewiesen bei den mehrtägigen Wettbewerben Einsatzbereitschaft, psychische und physische Belastbarkeit
sowie überdurchschnittliche handwerkliche und technische Fertigkeiten. Auch die Stuckateure und Trockenausbauer kämpften um
das begehrte Ticket nach Brasilien. Daniel Steinwender siegte vor
Sascha Jenewein und Erich Niederl. Unterstütz wurden sie durch
den Experten Manfred Kurz. Die offizielle Siegerehrung fand unter
Beisein von Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer, WK-Präsident Konrad Steindl sowie der Sonderbeauftragten der WK Österreich für WordSkills und EuroSkills KommR Renate Römer statt.
GROSSE FREUDE. Staatsmeister Daniele Steinwender (dritter v.l.) siegte
vor Sasche Jenewein und Erich Niederl. Experte Manfred Kurz (2.v.r.) und
LIM KR Erich Grentschacher gratulierten im Kreise der Sponsoren.
Infos: www.eco-platform.org; www.bau-epd.at
Messekalender 2015 (Auszug)
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Wir wünschen allen Lesern,
Kunden und Freunden erholsame
Weihnachtsfeiertage und einen
guten Rutsch ins neue Jahr 2015.
Das Team des
Trockenbau Journals
‡ BAU 2015 München: 19. – 24. Jänner 2015
www.bau-muenchen.com
‡ BAUEN & ENERGIE Wien: 12. – 15. Februar 2015
www.bauen-energie.at
‡ Energiesparmesse Wels: 27. Feb. – 1. März 2015
P.S.: Das nächste Trockenbau Journal
erscheint am 30. 3. 2015!
25.2. SHK-Fachbesucher, 26.2. Fachbesucher
www.energiesparmesse.at
TROCKENBAU Journal
4 2014
Foto: Wirtschaftskammer Österreich, Abdruck für Pressezwecke honorarfrei
Verleihung ECO-EPDs
in Brüssel
Foto: fotolia.com/Elena Schweitzer
Foto: ECOPlatform - Fotograf: Jean-Jacques De Neyer
Staatsmeisterschaften in Salzburg
AKTUELL
St a h l Le i c h t b a u u n d Fa s s a d e
Tragende Anwendungen
im Trockenbau
,
WIRTSCHAFTLICH.
Ein anschauliches Beispiel
einer Baustellenmontage
eines Einfamilienhauses
in Russo, Schweiz.
Zum Einsatz kam
das System Cocoon
Transformer.
Das bauliche Umfeld ist heute geprägt von Urbanisierung,
Nachverdichtung sowie den Anforderungen an die Energieeinsparung und das nachhaltige Bauen. In diesem Kontext
bietet die Stahl-Leichtbauweise attraktive Lösungen und
entwickelt sich zu einer zukunftsfähigen Systembauweise.
Sie ist somit auch ein wirtschaftlich interessantes
Themenfeld für den Trockenbauer.
D
Foto: Cocoon
urch die Entwicklung neuer Baustoffe und Systeme hat sich der Trockenbau in den letzten Jahren viele neue
Anwendungsbereiche erschlossen. In der Vergangenheit stand der Trockenbau für eine
nichttragende Ausbauweise im Gebäudeinneren, die keiner nennenswerten Feuchtigkeit
ausgesetzt sein durfte. Heute hat sich das
Anwendungsspektrum erweitert um
‡ Tragende Trockenbausysteme (z.B. Raumin Raum-Systeme, Aufstockungen, Einund Mehrfamilienhäuser),
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TROCKENBAU Journal
‡ Feuchtebeanspruchte Trockenbausysteme
(z.B. Wellnessbereiche und Schwimmbäder,
Außenanwendungen),
‡ Trockenbau im Außenbereich (z.B. Fassadensysteme, Außendecken)
Tragende Trockenbausysteme werden unter
dem Begriff „Stahl-Leichtbauweise“ zusammengefasst. Sobald diese Systeme den witterungsgeschützten Innenbereich verlassen, sind
sie neben der Windbeanspruchung zugleich
einer hohen Feuchtebelastung ausgesetzt.
Die erweiterte Beanspruchung der Trockenbausysteme in Stahl-Leichtbau-Anwendungen
erfordert vom Fachunternehmen ein entsprechendes Know-how, will er entsprechende Systeme zukünftig erfolgreich anbieten und ausführen. Da es sich – zumindest im deutschsprachigen Raum – um eine verhältnismäßig
junge, aufstrebende Bauweise handelt, benötigen ausführende Unternehmen spezielle
Kenntnisse über Konstruktionsprinzipien,
Tragverhalten und bauphysikalische Eigenschaften für die Detailplanung und Ange- ➝
5
AKTUELL
botsbearbeitung. Entsprechende Grundlagen
werden im Weiteren behandelt.
BAUSTOFFE UND
KONSTRUKTIONSPRINZIP
Im Prinzip entsprechen Wände in StahlLeichtbauweise vom Aufbau her klassischen
Trockenbauwänden, nur werden Profile größerer Blechdicke eingesetzt. Das obere U-Profil
verteilt die vertikalen Lasten auf die Ständer.
Horizontal tragende Elemente (Decken) werden je nach Konstruktionsart entweder über
Konsolen angeschlossen oder auf die Wandelemente gelegt. Decken- und Dachsysteme
ähneln denen im Holzrahmenbau mit Metallprofilen anstatt der Holzquerschnitte für Balken und Sparren. Die Blechdicken der kaltgeformten Profile betragen in der Regel für
Wände 1,5 mm bis 2,0 mm und für Decken
2,0 mm bis 2,5 mm. Zum Einsatz kommen
überwiegend kontinuierlich feuerverzinkte
Bleche mit Zugfestigkeiten von 320 N/mm2
bis 350 N/mm2. Das Rastermaß der Profile ist
variabel und orientiert sich bevorzugt an den
Plattenformaten sowie den statischen Anforderungen. Die Art und Dicke der Beplankung
des Metallständerwerks wird bestimmt durch
die statischen, brandschutztechnischen und
bauakustischen Anforderungen an das Bauteil.
Im Außenbereich müssen die verwendeten
Plattenwerkstoffe feuchteresistent oder entsprechend vor Witterungseinflüssen geschützt
sein. Zur Anwendung kommen Gipsplatten,
Gipsfaserplatten, zementgebundene Platten
sowie Holzwerkstoffplatten. Die Beplankungen werden üblicherweise auf die Metallständer mit Bohrschrauben befestigt (z.B. Würth
ZEBRA Flügelbohrschrauben, Deutsch Zulas-
sung Z-14.4-634). Alternativ ist für eine rationelle Fertigung auch eine Verbindung als
Druckluft-Nagelung mit sogenannten „Ballistiknägeln“ (ITW/Haubold, Deutsche Zulassung Z-14.4-453) möglich. Der Hohlraum
zwischen den Ständern wird entsprechend der
üblichen Konstruktion in Abhängigkeit der
energetischen und bauakustischen Anforderungen mit Faserdämmstoffen gedämmt.
Innovative Trockenund Fertigbaubauunternehmen sollten sich
gezielt mit der Bauweise auseinander
setzen und können ihr
Leistungsspektrum um
die Stahl-Leichtbauweise – von auf der
Baustelle gefertigten
Komponenten bis hin zu
in der Werkstatt vollständig vorgefertigten
Modulbausystemen –
erweitern.
Prof. Dr.-Ing. Jochen Pfau
LASTABTRAGUNG UND AUSSTEIFUNG
Das Tragsystem entspricht dem anderer Ständerbauweisen (z.B. Holzrahmenbau). Die verwendeten Plattenwerkstoffe beteiligen sich in
der Regel an der Lastabtragung, ihre mechani-
schen Eigenschaften müssen deswegen normativ oder über Zulassungen geregelt sein. Die
Beplankung wird auf dem Ständerwerk aus
Kaltprofilen befestigt. Durch die tragende Verbindung sind engere Verbindungsmittelabstände als im Trockenbau erforderlich. Es entsteht ein Verbundbauteil. Diese „Tafel“ ist in
der Lage, Lasten sowohl in ihrer Ebene als
„Scheibe“ wie auch senkrecht dazu als „Platte“
abzutragen. Wandtafeln werden so neben der
vertikalen Lastabtragung auch zur Gebäudeaussteifung gegen Horizontallasten infolge von
Wind genutzt.
Zurzeit ist die Aussteifung von Gebäuden
durch die Scheibenwirkung der Tafeln aus
Kaltprofilen und beidseitiger Beplankung in
keiner Norm geregelt. Regelungen finden sich
in den oben genannten deutschen Zulassungen der Firmen Würth und ITW oder in der
ETA 11/0105 des Stahlleichtbausystems
„Cocoon-Transformer“. Alternativ kann die
Aussteifung der Gebäude über Aussteifungsverbände, die in der Wand hinter der Beplankung liegen, erfolgen. Der rechnerische Nachweis der Kaltprofile erfolgt nach EC 3 1-3. Das
örtliche Beulen der Profile aufgrund ihrer
Dünnwandigkeit hat großen Einfluss auf das
Tragverhalten. Größere Öffnungsflächen in
PROFIS.
Die erweiterte Beanspruchung der
Trockenbausysteme in Stahl-LeichtbauAnwendungen erfordert vom Fachunternehmen
ein entsprechendes Know-how.
6
TROCKENBAU Journal
4 2014
AKTUELL
STEIGERUNG.
Auch in Österreich ist mit einer
steigenden Nachfrage an Lösungen
in Stahl-Leichtbauweise zu rechnen.
akustisch weicher sind als Holzbalken, sind die
mit derartigen Konstruktionen erreichbaren
Schallschutzwerte gleich oder geringfügig besser als die von gleichartig aufgebauten Holzbalkendecken.
Fotos: Cocoon
tragenden Wänden und Decken können mit
verstärkten bzw. ineinander gesteckten kaltgeformten Profilen oder mit warmgewalzten
Stahlprofilen überbrückt werden.
Konstruktiv muss durch ausreichend dimensionierte Zugverankerung der Bodenprofile
einer Tafel sichergestellt sein, dass sowohl die
Zugkräfte in das darunterliegende Geschoss bis
in die Gründung als auch die Querkräfte in die
Deckenscheibe weitergeleitet werden können.
Tragfähigkeitsnachweise im Stahl-Leichtbau
sollten aufgrund der noch lückenhaften Regelung sowie der komplexen Nachweisführung
nur von hierfür kompetenten Statikern erstellt
werden.
BAUPHYSIKALISCHE EIGENSCHAFTEN
‡ Schallschutz: In der Luftschall- und Trittschalldämmung gelten die Wirkungsweisen
des Trocken- und Leichtbaus. Liegen keine
schalltechnischen Prüfzeugnisse für ein Wandsystem in Stahlprofil-Leichtbauweise vor, so
kann das Schalldämm-Maß auf Basis vergleichbarer nichttragender Trockenbauwände
abgeschätzt werden. Wegen der im Vergleich
größeren Profildicke der Stahlprofil-Leichtbauweise (steifere Unterkonstruktion) wird ein
Abzug von 2 dB empfohlen.
Über Decken mit tragenden Metallprofilen
sind in Önorm B 8115-4 keine Angaben
gemacht. Schallschutzwerte können aus den
Werten ähnlich aufgebauter Holzbalkendecken abgeschätzt werden. Da die Metallprofile
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TROCKENBAU Journal
‡ Brandschutz: Der prinzipielle Aufbau eines
Bauteils in Stahl-Leichtbauweise funktioniert
im Hinblick auf den Brandschutz äquivalent
zu Trockenbausystemen. Der wesentliche
Unterschied zwischen liegt darin, dass nichttragende Bauteile (z.B. Trockenbauwände) nur
den Raumabschluss über die Feuerwiderstandsdauer gewährleisten müssen („EI“),
wogegen tragende und/oder aussteifende Bauteile zusätzlich ihre statische Funktion beibehalten müssen („REI“). Das bedeutet, dass alle
tragenden Teile (z.B. Stahlprofile, aussteifende
Stahlbänder) von der Brandeinwirkung zu
kapseln sind, da die Festigkeit von Stahlbauteile ab einer Temperatur von über 500 °C
deutlich zurück geht. Dies führt dazu, dass die
Bekleidung von tragenden Bauteilen in StahlLeichtbauweise mit Anforderungen an den
Feuerwiderstand dicker ist als die vergleichbarer nichttragender Trockenbaukonstruktionen.
Die Beplankungsdicken aus dem nichttragenden Trockenbau sind nicht auf den StahlLeichtbau übertragbar! Liegen keine expliziten
Prüfzeugnisse für Stahl-Leichtbausysteme vor,
so kann man nach vorheriger Abstimmung mit
den zuständigen Stellen auf die Bekleidungsdicken von Trockenbau-Schachtwänden und
selbständigen Unterdecken zurück greifen.
‡ Wärme- und Feuchteschutz: Durch die
hohe Wärmeleitfähigkeit von Stahl ist bei
Außenbauteilen in Stahl-Leichtbauweise in
besonderem Maße auf die Vermeidung von
Wärmebrücken zu achten. Typische Wärmebrücken sind die Profile in Außenbauteilen.
Hierbei weisen die mechanischen Verbindungsmittel, wie z.B. die Verschraubung der
Plattenwerkstoffe in die Ständer der Unterkonstruktionen die niedrigsten Oberflächentemperaturen auf. Als allgemeine Planungsgrundlage gilt, dass bei einer additiven Däm- ➝
mung, z.B. in Form eines außenliegenden
Wärmedämmverbundsystems oder einer
innenliegenden Vorsatzschale (Dämmstoffdicke >_ 60 mm), die Wärmebrücke der Unterkonstruktion soweit reduziert wird, dass ein
raumseitiger Tauwasserausfall ausgeschlossen
werden kann. Die Berechnung des mittleren
U-Wertes nach DIN 4108-5 ist aufgrund der
stark unterschiedlichen Wärmedurchlasswiderstände der Metallprofile und der Hohlraumdämmung nicht möglich. Alternativ ist
hier vom Fachmann mit Wärmebrückenverlustkoeffizienten zu rechnen.
ANSCHAULICH.
Das Konstruktionsprinzip
der Stahl-Leichtbauweise.
STAHL-LEICHTBAUWEISE ALS
TÄTIGKEITSBEREICH
Bei der Stahl-Leichtbauweise handelt es sich
um eine klassische Trockenbauweise mit kaltgeformten Stahlprofilen, die jedem Trockenbauer vom Grundsatz her vertraut ist. Ein
besonderer Vorteil der Stahl-Leichtbauweise ist
AU T O R
Prof. Dr.-Ing. Jochen Pfau
Nach Maschinenbaustudium an der TU Darmstadt wiss. Mitarbeit am
Fachgebiet Holzbau der TUD. Wechsel zur Versuchsanstalt für Holzund Trockenbau, seit 2004 Mitglied der Geschäftsführung. 2007 Promotion zum Dr.-Ing. In 2006. Berufung zum Professor im Studiengang
Innenausbau an die Hochschule Rosenheim mit den Lehrschwerpunkten Ausbau und Trockenbau sowie Bauen im Bestand. Autor zahlreicher Fachbücher und Publikationen.
3P
deren geringes Gewicht, was einerseits den
Transport und die Montage schnell und einfach gestaltet und andererseits die Bauweise
besonders für Bau- und Aufstockungsmaßnahmen im Bestand qualifiziert. Im Bereich der
Fassade oder bei Aufstockungen im Hochhausbereich ist die mögliche Nichtbrennbarkeit der
Bauteile, bei ausschließlicher Verwendung von
A-Baustoffen, ein entscheidendes Argument.
Bestimmte Bauaufgaben lassen sich ausschließlich mit Stahl-Leichtbausystemen lösen.
Für die Erweiterung von Gebäuden, aber auch
für den Neubau, für Fassaden und spezielle
Aufgaben im Gebäudeinneren ist sie die ideale
Bauweise.
Vor allem in England, Skandinavien, Belgien
und den Niederlanden beträgt der Anteil der
Stahl-Leichtbauweise am Wohnungsbau und
bei kleineren gewerblichen Einheiten inzwischen bis zu 15 Prozent. Auch in Österreich ist
mit einer steigenden Nachfrage an Lösungen in
Stahl-Leichtbauweise zu rechnen. Der Bedarf
der Wohnungswirtschaft an geeigneten Systemen für Nachverdichtungsmaßnahmen ist
enorm groß. Innovative Trocken- und Fertigbaubauunternehmen sollten sich gezielt mit der
Bauweise auseinander setzen und können ihr
Leistungsspektrum um die Stahl-Leichtbauweise – von auf der Baustelle gefertigten Komponenten bis hin zu in der Werkstatt vollständig
vorgefertigten Modulbausystemen – erweitern.
Die Produkthersteller bieten hierfür inzwischen
passende Baustoffe, Systemlösungen und Support an. Erfolgreiche Aktivitäten deutscher Trockenbauer belegen die vorhandene Chance!
Trockenbau Ges.m.b.H .
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TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: VHT
AKTUELL
weiterte
NEU: Er endungen!
nw
Außena
Das Fassadensystem fermacell Powerpanel H₂O – Außen –
ermöglicht nun auch die Verwendung als vorgehängte, hinterlüftete Fassade sowie als Unterdecke im Außenbereich.
fermacell Powerpanel H2O als
Putzträgerplatte für vorgehängte,
hinterlüftete Fassaden
Vorteile
im System der VHF ist bei
korrekter Anbringung
Q T
oleranzen der Bausubstanz können ausgeglichen werden.
dauerhaft und sorgt für
Q B
eim Rückbau kann das
eine Langlebigkeit des
Fassadensystem auf
Gebäudes.
nachhaltige Weise voll-
Q Die integrierbare Wärme-
ständig in seine Bestand-
dämmung sichert eine
teile zerlegt werden.
größtmögliche Wärme-
Q F
euchtigkeit kann durch
speicherung der innenliegenden Bauteile.
Q Auskühlung durch Wär-
den Hinterlüftungsraum
abgeführt werden.
Q W
itterungsbeständig und
meverlust im Winter
schimmelresistent
sowie Aufheizung im
Q R
ein mineralische Zu-
Sommer werden durch
den Einsatz von Dämmstoffen deutlich reduziert.
Q Nahezu jede Dämmstoffdicke ist realisierbar.
Wellen an der North Shore – Oahu, Hawaii
Q Die Fassadenbekleidung
sammensetzung
– nichtbrennbar
Q W
irtschaftliche Plattenformate und geringes
Gewicht erleichtern die
Verarbeitung
Abgehängte Unterdeckenbekleidung
mit fermacell Powerpanel H₂O
Variante mit
Aluminium-Unterkonstruktion
Abgehängte Unterdecken mit
fermacell Powerpanel H2O
fermacell
Powerpanel H₂0
im Außenbereich
hält Wasser stand.
Immer.
In einer Vielzahl von Bauwer-
Decken im Außenbereich
ken kommen im Außenbe-
sind ständig wechselnden
reich Unterdecken-Systeme
Witterungsbedingungen
in Trockenbauweise zum
ausgesetzt. Desweiteren
Einsatz. Die Vorteile liegen
werden Unterdeckensysteme
dabei in der einfachen Bau-
durch Windbelastung
weise mit weitestgehend für
(Windsog/-druck) mecha-
den Trockenbau üblichen
nisch beansprucht.
Außenanwendungen
Neben der Holz-Unterkon-
Q Unterdecken
struktion stehen auch Syste-
Q vorgehängte hinterlüftete Fassaden
Komponenten.
me aus Metall zur Verfügung.
www.fermacell.at
fermacell® ist eine eingetragene Marke
und ein Unternehmen der XELLA-Gruppe.
AKTUELL
Vorfertigung im Innenbereich
Fertig vor
Fertigstellung
Dass der Trockenbau ein zuverlässiger Alleskönner im
Innenausbau ist, beweisen unzählige Bauvorhaben.
Wesentlich unbemerkter hat sich der Trockenbau allerdings zu einem immer größeren Player im Bereich der
Vorfertigung entwickelt, einem Bereich der aufgrund
immer kürzerer Bauzeiten, stringenter Termin- und
Kostenvorgaben und modularer Bauweisen in der Zukunft
D
ie Anpassungsfähigkeit, Schnelligkeit
und hervorragenden baubiologischen, bauphysikalischen und technischen Eigenschaften sind ein unverzichtbarer
Bestandteil modernen Bauens. Der Trockenbau besitzt die Fähigkeit komplexe Formen
und Entwürfe realisierbar zu machen und
dabei mühelos und unsichtbar die Übergänge
zwischen vorgefertigten und nicht vorgefertigten Bauteilen zu bewerkstelligen. Ebenso können aufwendig zu montierende technische
Installationen aus den Bereichen Heizung,
Kühlung, Beleuchtung und Beschallung in
vorgefertigten Elementen ausgeführt werden.
Die Möglichkeiten sind mannigfaltig.
VORTEILE UND EIN
UNGERECHTFERTIGTES VORURTEIL
Der grundlegende Vorteil der Vorfertigung
lässt sich eindeutig an zwei Aspekten festmachen: Ökonomie und Technik. Die fabriksoder serienmäßige Herstellung von Bauteilen
führt zu einer Beschleunigung und Verbilligung der Endmontage, indem sie den Ferti-
gungsort und Fertigungszeitpunkt verlegt: eine
wetter- und ortsunabhängige Produktion, ein
effizienterer Maschineneinsatz im Betrieb im
Vergleich zur Baustelle und die wirtschaftlichen Vorteile – auch von Kleinserien – bewirken positive ökonomische Effekte.
Verstärkt wird dieser Effekt durch die im
Bereich Gebäudeausstattung in den letzten
Jahren und Jahrzehnten massiv gestiegenen
Anforderungen und Ansprüche: je komplexer
die Technik, je aufwendiger Planung und Installation, umso bedeutender wird auch die
Vorfertigung als Weg, diese Herausforderungen bewältigen zu können – und zwar wirtschaftlich bewältigen zu können.
Ein Vorurteil muss im Rahmen der Thematik „Vorfertigung“ an dieser Stelle angesprochen werden. Oft wird eingewendet, dass sich
für die Vorfertigung von Bauteilen die Detailplanung so weit im Planungsablauf nach vorne
schiebt, dass Freiheiten im Planungsprozess
allzu weit eingeschränkt werden. Dem kann
uneingeschränkt entgegengehalten werden: die
Anforderungen an ein modernes Bauwerk im
ANSPRUCH.
Gestiegene technische Ansprüche,
wie in diesem Wellnessbereich im Wohnbau
Gerasdorferstraße, machen die
Vorfertigung unverzichtbar.
10
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Walter Henisch, Vogl Deckensysteme
weiter an Bedeutung gewinnen wird.
AKTUELL
ZUKUNFT.
Der Trockenbau ist ein unverzichtbarer
Teil des modernen Bauens, so auch
beim Neubau der Raiffeisenlandesbank
in Graz-Raaba.
Netz von Gesetzen, Regelwerken, Önormen,
Vorschriften, Kostenrahmen und technischen
Randbedingungen haben das zeitgemäße
Bauen längst zu einer „Vorfertigung des Planungsprozesses“ hingeführt – dass das eigentliche Bauen dem folgt, ist nicht nur logisch,
sondern auch richtig und zukunftsweisend.
und können zeitsparend und unkompliziert
vorgefertigt werden.
Der klassische Deckenfries stellt prinzipiell
nur in zwei Dimensionen Herausforderungen
an den Trockenbauer und ist mit Stukkprofilen
aus Vollgips oder mittels Styroporkernen und
überzogenem Stukkgips noch relativ leicht
herstellbar. Ebenso sind rechteckige, runde,
ovale und sonstige Verkleidungsteile, „Raumformer“ und vorgefertigte Elemente in Falttechnik fast schon als einfache Fingerübung
des Trockenbaus anzusehen. Die Anforderungen komplexer, teilweise organischer Formen
gehen weit darüber hinaus: im Trockenbau
realisierte Kuppeln und Gewölbe haben der
gemauerten Version längst – und zu Recht –
den Rang abgelaufen: die präzise Planung, der
geringe Montageaufwand bei gleichzeitiger
Integration von technischen Einbauten und
nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit überzeugen
bei der Umsetzung von verschiedensten Kuppeln und Tonnen-, Kreuz-, Mulden-, Klosterund Kappengewölben.
Im Freiformbau – sowohl als Wand oder
Decke – zeigt sich schließlich die Innovationskraft des Trockenbaus am eindrücklichsten: die Übernahme von CAD-Entwurfszeichnungen und deren Umsetzung auf Präzisionsmaschinen lassen der Planung freie
Hand – und setzen der gestalterischen Fantasie keine Grenzen.
TECHNIK: VOR-VERLEGUNG SCHAFFT
VORSPRUNG
Der zweite große Bereich in dem die Vorfertigung ihre Vorteile ausspielt ist die Vorfertigung
im „technischen“ Trockenbau. Aus dem Baubetrieb nicht mehr wegzudenken sind die bestens bewährten Installationswände zur Aufnahme von haustechnischen Ver- und Entsorgungsleitungen in Sanitärräumen und Küchen.
Dabei kommen vorgefertigte TrockenbauWandsysteme zum Einsatz, deren Dimensionen auf die zu installierenden Rohrleitungen
abgestimmt sind und eine problemlose Befestigung der dazugehörigen Sanitärelemen- ➝
BAURECHT – BAUBETRIEBSWIRTSCHAFT
BAUMANAGEMENT
Der grundlegende Vorteil der Vorfertigung
lässt sich eindeutig an zwei Aspekten
festmachen: Ökonomie und Technik.
INKLUSIVE
ONLINE-ZUG
ANG
UND APP ZU
M
HE FT-DOW NL
OA D
Dipl.-Ing. Thomas Ender,
Dipl.-Ing. Georg-Johannes Wieland
KOMPLEXE FORMEN
SPIELEND LEICHT
Von den klassisch eleganten Stukkarbeiten
vergangener Zeiten und deren Renovierung
bis zu modernen Neuinterpretationen mittels Formteilen in zeitgemäßen Bauwerken
haben steigende Lohn- und Arbeitskosten
– und ein gestiegener technischer Anspruch
– die Vorfertigung unverzichtbar gemacht.
Gestalterisch sind dem Trockenbau dabei
keine Grenzen gesetzt: sämtliche Größen
und Formen sind individuell realisierbar
4 2014
TROCKENBAU Journal
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24 630
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AKTUELL
VORSPRUNG.
Komplexe Formen, Blickfänge aber
auch technische Anforderungen
lassen sich durch die Vorfertigung
wirtschaftlich umsetzen.
SYSTEMSKIZZE.
Akustikdecke ohne Dämmung
mit Abhängung Wandabschluss Rand und
geschwungenem Formstück.
die Raumbedürfnisse in technischer und in
optischer Sicht. Nicht weniger anspruchsvoll
sind die Anforderungen moderner Bauten an
die Raumakustik: mittels vorgefertigte Akustikelemente in unterschiedlichsten Ausgestaltungen lassen sich präzise auf Raum und Nutzung
abgestimmte Vorgaben umsetzen. Der Vorfertigung kommt bei den oft komplexen Geome-
A U TO R E N
Dipl.-Ing. Thomas Ender
Angestellter Architekt in Innsbruck; Forschungstätigkeit an der Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau im Bereich nachhaltige
und energieeffiziente Bauweisen
enderthomas.office@yahoo.at
Dipl.-Ing. Georg-Johannes Wieland
Architekturstudium in Innsbruck und Lund (Schweden);
Lehrtätigkeit an der HTL Imst, Forschungs- und Lehrtätigkeit an
der Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau im Bereich
nachhaltige und energieeffiziente Bauweisen
office@architekt-wieland.com
12
trien solcher Elemente eine besondere Bedeutung zu. Die Integration von Beleuchtung und
Beschallung in vorgefertigte Wand-, Deckenund Verkleidungselemente ist neben dieser
Herausforderung fast schon selbstverständlich.
VORSCHAU UND VORREITER
Dass sich der Trockenbau eindrücklich als Vorreiter der Vorfertigung im Bauwesen positioniert hat, zeigen mehrere parallele Entwicklungen: Einerseits hält die Vorfertigung durch
immer effizientere und genauere Planung –
aber auch wachsenden Termin- und Kostendruck –immer stärker auch in Form geometrisch einfacher – eigentlich klassischer „VorOrt-Trockenbauteile“ – auf den Baustellen
Einzug. Andererseits ist gerade die Vorfertigung ein wesentlicher Bestandteil des Vorstoßes des Trockenbaus in das Gebiet tragender
Wand- und Deckenkonstruktionen: beplankte
Stahl-Leichtbausysteme bergen ein großes
Potential in der Erschließung neuer Betätigungsfelder.
Die Zukunft des Trockenbaus bleibt lebendig und spannend – und seine Innovationskraft ist stärker denn je.
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Ender, Wieland, Vogl Deckensysteme
te sicherstellen. Installationswände können als
Doppelständerwände oder als Vorwandinstallationen ausgeführt werden und ermöglichen
u.a. auch die Integration geschossübergreifender Schächte. Revisionsklappen dienen bei
Bedarf dem einfachen Zugang zu den in der
Wand liegenden Einbauten und Rohrleitungsanschlüssen.
Neben dieser „klassischen“ Anwendung vorgefertigter Trockenbauteile haben sich vielfältige weitere Betätigungsfelder des Trockenbaus
entwickelt: moderne, energieeffiziente und
wartungsfreie Klimasysteme können im Trockenbau als Kühl- und Heizdecken oder als
Klimawände in vorgefertigten Elementen
umgesetzt werden. Derartige Flächenheiz- bzw.
Kühlsysteme punkten mit einer geringen Einbautiefe und einer perfekten Abstimmung auf
AKTUELL
BAU .
GENIALz e i c h n e t g e n i a l e Ar c h i t e k t u r a u s
And the Winner is …
EHRE. Die drei besten
eingereichten Projekte freuen
sich über die Auszeichnung.
Foto: Richard Tanzer/APA Fotoservice
Von einer unabhängigen Expertenjury bewertet,
wurden am 30. Oktober 2014 die drei Gewinner des
BAU.GENIAL Preises 2014 für Hotellerie gekürt:
Siegerprojekt ist das Hotel Hubertus der Familie
Zünd aus Mellau/Vorarlberg – geplant von Johannes
Kaufmann GmbH, ausgeführt von Kaufmann
Zimmerei und Tischlerei GmbH.
E
ingereicht wurden 24 einzigartige Projekte aus ganz Österreich, die mit den
unterschiedlichsten Herausforderungen an den Holz- und Leichtbau Großartiges
umgesetzt haben. Eine unabhängige Expertenjury bewertete die Projekte. Architektur, fachgerechter Holzeinsatz, konstruktive Lösungen,
nachhaltiges Energiekonzept sowie benutzerorientierte Funktionalität waren die fünf Bewertungskriterien.
4 2014
TROCKENBAU Journal
AND THE BAU.GENIAL PREIS 2014
GOES TO …
Beim Siegerprojekt Hotel Hubertus sind Altbestand und Neubau förmlich eine Synthese eingegangen. Sie wirken überzeugend einheitlich.
Besonders positiv fiel der Jury auch die architektonisch ruhige und zeitlose Anmutung auf.
Die Anforderung der Hoteliers-Familie Hörl
aus Leogang, einen Fitnessraum zum Hotel Salzburger Hof zuzubauen, wurde auf höchst unkon-
ventionelle Weise gelöst. Dafür erreichte das Architekturbüro W2 Manufaktur GmbH den 2. Platz.
Über den dritten Platz freut sich Manuela
Tauß-Kothgasser von Architektur 64 ZT
GmbH sowie das ausführende Unternehmen
Weissenseer Holz-System Bau GmbH. Wo
heute das See-Spa Bio-Vitalhotel Weissenseerhof steht, stand früher eine alte Bootshütte.
INFOS: www.baugenial.at
13
SUBJEKTIV. Wohngeräusche werden unterschiedlich wahrgenommen und beeinflussen die Lebens- wie Wohnqualität.
Subjektive Wahrnehmung: Schalldämmung und Schallschutz
Schallereignisse
beeinflussen Lebensqualität
In schallschutztechnischer Hinsicht ergeben sich für den Trockenbau aufgrund
der Bauweise andere Problemstellungen als für den als traditionell geltenden
Massivbau. Der Unterschied zeigt sich deutlich im Verlauf der jeweiligen
Schalldämmkurven. Schwächen und Stärken der Bauweisen liegen im
Frequenzverlauf jeweils unterschiedlich verteilt. Für gleiche Schalldämmoder Schallschutz-Einzahlangaben können daher in die Wohnung übertragene
Schallereignisse (z.B. Wohngeräusche des Nachbarn oder Verkehrsgeräusche
von außen) in unterschiedlicher Qualität wahrgenommen werden.
14
GUTACHTEN NO. 1.
Seit 1924 erstellt die
Versuchsanstalt TGM
Gutachten und Prüfberichte.
sichtigt. Die Aussparung dieses Frequenzbereiches erweist sich insbesondere dann als Nachteil, wenn damit die schallschutztechnische Qualität
bzw. der „Komfort“ in bauakustischer Hinsicht möglichst aller gängigen
Konstruktionsweisen in gleicher Weise abgebildet werden soll.
KENNZAHLEN UND NORMEN
Zur Verbesserung der Aussagequalität der Einzahlangaben im Zusammenhang mit besonderen Lärmspektren wurden 1996 die SpektrumAnpassungswerte C und Ctr (Luftschallschutz) sowie CI (Trittschallschutz) eingeführt. Die ebenfalls aus den frequenzabhängigen Messwerten ermittelten Spektrum-Anpassungswerte werden zu den klassischen
Einzahlangaben wie z. B. Rw oder DnT,w addiert. So soll mit C die Aussagekraft der Einzahlangabe hinsichtlich des Schallschutzes (auch in
wahrnehmungstechnischer Hinsicht) eines Bauteils oder des Luftschallschutzes zwischen Räumen bei typischem „Wohnlärm“ wie Sprechen,
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Herbert Müllner/TGM, fotolia.com/Pavel Losevsky, contrastwerkstatt
S
Schalldämmeigenschaften von Bauteilen bzw. der Schallschutz
zwischen Räumen werden mit den sogenannten Einzahlangaben, aus den frequenzabhängigen Messergebnissen – sei es aus
Messungen im Prüfstand oder im Bauwerk - ermittelt werden, kommuniziert. Bereits in den 1950ern wurde das bis heute bewährte Verfahren
zur Ermittlung und Darstellung der Schalldämm- bzw. Schallschutzeigenschaften angewendet. Ein unmittelbarer Bezug auf wahrnehmungspsychologisch begründete Grundlagen war mit diesem Verfahren nicht
gegeben. Die Ermittlung der Einzahlangaben erfolgte und erfolgt auf
rein pragmatischer Ebene indem im Prinzip ein Vergleich des gemessenen Luftschallschutzes mit einer bewährten Größe, der so genannten
Bezugskurve, die den Verlauf einer bewährten Schalldämmcharakteristik
darstellt, vorgenommen wird. Alle Unterschreitungen der Bezugskurve
durch die Messkurve werden als ungünstig erachtet und werden in dem
iterativen Verfahren entsprechend verrechnet, alle Überschreitungen
gelten als günstig und werden ignoriert.
Mit der Angabe der gängigen Schallschutzkennwerte wie z.B. des
bewerteten Schalldämm-Maßes Rw oder der bewerteten Standard-Schallpegeldifferenz DnT,w bleibt aber der aufgrund veränderter Komfortansprüchen immer häufiger diskutierte Frequenzbereich unter 100 Hz unberück-
normal lauter Musik aus Stereoanlagen oder TV erhöhen. Mit Hilfe von
Ctr wird versucht, die Schalldämmung in Bezug auf Verkehrslärm besser zu charakterisieren. Um in der Einzahlangabe doch Bezug auf den
Frequenzbereich zwischen 50 und 100 Hz nehmen zu können, besteht
derzeit die Möglichkeit die Spektrum-Anpassungswerte C50-3150 und
Ctr,50-3150 beim Luftschallschutz anzugeben.
Die internationale und nationale Normung beschreitet den Weg, den für
den Trockenbau heiklen tiefen Frequenzbereich (Schallereignisse mit Dominanz in diesem Frequenzbereich erleben die Bewohner oft als Dröhnen und
Poltern) mit entsprechenden Größen mit einzubeziehen. In vielen Ländern,
darunter auch Österreich, wird dies mit einem neuen Anforderungssystem
mit sogenannten Schallschutz- bzw. Komfortklassen (in Österreich gemäß
ÖNORM B 8115-5) bereits angewendet. Mit dem Schallschutz-Klassensystem kann neben dem bisherigen Standard für die unterschiedlich hohen
Ruheerwartungen ein höherer Schallschutz festgelegt werden. In den
anspruchsvolleren Klassen ist die Berücksichtigung des tiefen Frequenzbereiches (C50-3150 und Ctr,50-3150 werden mit einbezogen) obligatorisch.
Der Dämmstoff aus
TROCKENBAU EVENTUELL BENACHTEILIGT
Besonders mit den neuen Anforderungen, die auch dem tiefen Frequenzbereich mehr Gewicht einräumen, kann es vorkommen, dass Trockenbaukonstruktionen mit den anzuwendenden Kennwerten benachteiligt werden. Wichtig ist allerdings, dass die zukünftigen Beschreibungsmöglichkeiten des Schallschutzes und der zugehörigen Anforderungen auch die von den Bewohnern erlebte Schallschutzqualität widerspiegeln. Untersuchungen zeigen, dass es sich als problematisch erweisen
könnte, wenn traditionelle Schemata ohne eingehende Studien einfach
auf den erweiterten Frequenzbereich unter 100 Hz angewendet werden.
Dieser Themenbereich weist noch entsprechenden Forschungsbedarf
auf. Mit subjektiven Tests soll dieses Manko aufgezeigt und eine Grundlage zur Anregung von Kennwertmodifikationen geboten werden.
LAND IN SICHT
In enger Kooperation mit Kolleginnen und Kollegen der traditionsreichen Katholischen Universität Leuven in Belgien arbeitet die Versuchsanstalt TGM seit einiger Zeit an der Entwicklung von Versuchsmethoden, die es ermöglichen sollen, die subjektive Bedeutung der unterschiedlichen Schalldämmcharakteristika von Bauteilen (z.B. von Wohnungstrennwänden) sowie das Erleben des Schallschutzes in Wohnungen realitätsgerecht erfassen und beschreiben zu können. Für den Planer, aber
auch für den Bewohner soll es mit den so erarbeiteten Größen einfacher
werden, die subjektive Güte des Schallschutzes zu erfassen.
ISOVER – Festwochen für die Umwelt.
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A U TO R
Ing. Mag. Herbert Müllner
Zuhause. Sie reduzieren den Energieverbrauch und
steigern gleichzeitig Ihr Wohlbefinden. Kann es ein
überzeugenderes Argument geben?
Leiter der Versuchsanstalt für Akustik
und Bauphysik am Technologischen
Gewerbemuseum (TGM). Seit 1984 in der
Versuchsanstalt tätig, Mitarbeit in nationalen
und internationalen Fachgremien, sowie
enge Kooperationen mit nationalen und
internationalen Forschungseinrichtungen.
4 2014
TROCKENBAU Journal
www.isover.at
AKTUELL
Interview mit den Vize-Europameistern
Ehrgeizig und nervenstark
Auf Anhieb der zweite Platz
bei einer Europameisterschaft –
eine solche Leistung ist für
Österreich, abgesehen vom
Wintersport, etwas Besonderes.
Zwei Trockenbau-Talenten ist
genau das gelungen. Bei den
Euroskills wurden Jasmin
Trummer und Sebastian Kronenberg unterstützt durch Manfred
Kurz Vize-Europameister. Mit dem
Trockenbau-Journal ließ das Trio
den Wettbewerb Revue passieren.
ERFOLGSTRIO. Jasmin Trummer, Sebastian Kronenberg und Manfred Kurz haben sich
beim ersten Antritt bei den Euroskills die Silbermedaille abgeholt.
16
Trockenbau-Journal: Wie haben Sie sich
auf die Zeit in Lille vorbereitet?
Trummer: Wir haben nach den Staatsmeisterschaften insgesamt acht Wochen trainiert.
Man braucht den Ehrgeiz, voll anzupacken.
Das haben wir gut geschafft!
Kronenberg: Wir haben in der Berufsschule
in Kagran trainiert. Von unserer Arbeit wurden
wir für das Training acht Wochen freigestellt.
Einer hat gewusst,
was der andere tut.
Beide haben den
richtigen Ehrgeiz
gehabt. Schon bei den
Bundesmeisterschaften
habe ich gedacht,
das ist ein gutes Team.
Trainer Manfred Kurz
Ich habe mich von meinen Kollegen sehr
unterstützt gefühlt. Es haben sich alle für mich
gefreut und mein Chef war sogar in Lille um
mich „anzufeuern“.
Kurz: Ehrgeiz war in der intensiven Vorbereitung besonders wichtig, schließlich muss man
ja auch an die Fahrtzeiten denken und daran,
dass man Freunde seltener sehen kann. Gut
war, dass wir eine Woche zur Vorbereitung in
der Schweiz waren. So haben wir andere Teilnehmer kennengelernt.
Kronenberg: Beim Wettbewerb in Lille hat es
dann auch einen guten Zusammenhalt mit
den Schweizern gegeben. Wir haben uns schon
vorher „abgetastet“.
TBJ: Wie sind SIe mit dem Stress beim
Wettbewerb selbst umgegangen?
Kronenberg: Ich bin komplett lässig, bis
etwas nicht funktioniert. Dann bin ich sehr
froh, Jasmin als meine Partnerin zu haben.
Stressig ist vor allem, dass man mitbekommt,
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Trockenbau-Journal
Ö
sterreich war bei den diesjährigen
Euroskills, den Berufseuropameisterschaften von 2. bis 4. Oktober in
Lille, durch sieben Frauen und 29 Männer aus
unterschiedlichen Berufsgruppen vertreten.
Insgesamt konnten die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer neun Gold-, fünf Silber- und
Bronzemedaillen sowie vier Leistungsdiplome
gewinnen. Ende Oktober luden Bundespräsident Heinz Fischer, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sowie WKÖ-Präsident
Christoph Leitl alle Gewinner in die Hofburg
zum großen Empfang. „Dieser Erfolg ist ein
deutliches Signal für das hohe Niveau der
Berufsausbildung in Österreich. Ich gratuliere
jedem Einzelnen, der zum Erfolg beigetragen
hat, und bedanke mich für die wertvolle
Arbeit“, gratulierte Bundespräsident Fischer.
Das Trockenbau-Journal traf Sebastian Kronenberg (23), Jasmin Trummer (24) und Manfred Kurz schon vor diesem offiziellen Treffen
zum Interview.
AKTUELL
wie weit die anderen Kandidaten sind und,
dass dir viele Experten beim Arbeiten über die
Schulter schauen.
T r u m m e r : Die vielen Zuschauer konnte ich
Gott sei Dank sehr gut ausblenden. Dass man
ständig beobachtet wird, verursacht natürlich
Stress. Besonders am zweiten Tag, als wir die
Verspachtelung erledigen mussten, war die
Zeit sehr knapp.
Ku r z : Ich wusste, dass die beiden das Verspachteln perfekt können, allerdings habe ich
mir das Material angeschaut, das nicht wirklich gut war. Als die Zeit knapper und knapper
wurde, habe ich nachgedacht, was ich den beiden sagen soll. So etwas kann in einer Stresssituation entweder aufgehen oder komplett „in
die Hose gehen“. Ich wollte ihnen nicht zeigen, wie nervös ich selbst bin.
T r u m m e r : Es gab auch einen Mentaltrainer,
der die Teilnehmer beim Wettbewerb unterstützt hat. Für mich persönlich war es aber
wichtiger, wenn ein Experte zu uns sagte, dass
wir das alles packen. Dass war noch mal ein
zusätzlicher Anreiz, es allen zu zeigen. Der
Stress ist für mich erst bei der Siegerehrung
abgefallen.
Ku r z : Für mich war der größte Horror, dass
ich schon vor der Siegerehrung wusste, wie gut
die beiden abgeschnitten haben, ihnen aber
nichts sagen durfte.
STOLZ. Bei der Rückkehr aus Lille wurden die Vizeeuropameister von Mitgliedern des VÖTB-Vorstandes,
darunter VÖTB-Präsident Gregor Todt, herzlich begrüßt.
Kr o n e n b e r g : Traurig bin ich nicht wirklich,
da ich es sowieso nicht ändern kann. Hoffentlich sind die nächsten noch besser als wir und
kommen weiter.
Ku r z : Ich habe bei den Euroskills wirklich viel
gelernt und möchte nach den nächsten Staatsmeisterschaften ein neues Team trainieren. Geplant ist, dass wir bei den Worldskills dabei sind.
T BJ: Wie s
indSie damal
sau fdenBeru f
T BJ: Wer hatte die I
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sSie beide
T BJ: Sind Sie trau rig,das
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Al
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l
s
nä chstesJahr in Brasil
ien dabei sein
kö nnen?
der Vorbereitung der Bundesmeisterschaft schon
gesehen, dass die beiden harmonieren. Einer hat
gewusst, was der andere tut. Beide haben den
richtigen Ehrgeiz gehabt. Damals hab ich mir
schon gedacht, das ist ein gutes Team. Die beiden
waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort, es hat
einfach alles zusammengepasst.
al
sT
eam inLil
l
e antreten?
Ku r z : Bei den Bundesmeisterschaften und dann
bei den Staatsmeisterschaften wurden die beiden
abwechselnd Erster und Zweiter. Wir haben in
Stu ckateu r-u ndTrockenau s
bau gekommen?
T r u m m e r : Ich habe Maler und Bodenleger
gelernt und das auch immer gerne gemacht. Auf
den Baustellen hab ich den Trockenbau ➝
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4 2014
TROCKENBAU Journal
17
AKTUELL
ZIELSTREBIG.
Ehrgeiz, gute
Vorbereitung und
starke Nerven
haben zum
zweiten Platz
geführt, finden
Trummer,
Kronenberg und
Kurz beim
Interview mit
dem TrockenbauJournal.
TBJ: Oft hört man, dass der Beruf unter
jungen Leuten gar nicht bekannt ist. War
das bei Ihnen auch so?
Kronenberg: In meiner Familie arbeiten viele im
Trockenbau, also wusste ich Bescheid. In meinem
Freundeskreis kannten den Beruf schon deutlich
weniger Leute. Die meisten, die am Bau arbeiten,
sind Maurer, Schalungsbauer oder Bodenleger.
Vielleicht unterschätzen die meisten den Beruf.
Kurz: Ich glaube der Beruf steht in einem
schlechten Licht. Viele Firmen machen alles
billig und die Qualität leidet darunter.
I N FO
Die EuroSkills
Bei den EuroSkills handelt es sich um die Berufseuropameisterschaften, bei denen hunderte junge Facharbeiter aus ca. 40 Berufsgruppen ihr Können unter Beweis stellen. Damit soll der hohe Stand
der Berufsbildung Europas hervorgehoben werden. 2014 fanden die
EuroSkills in Lille vor den Augen von 90.000 Besuchern statt.
Die Berufsweltmeisterschaft oder WorldSkills wird 2015 in
Sao Paulo, Brasilien, stattfinden. Erwartet werden 1000 Teilnehmer
aus 60 Nationen.
Meisterprüfung, die wollen wir gerne bei Manfred Kurz ablegen.
Kronenberg: Ich will ebenfalls in einem Jahr
die Meisterprüfung machen. Ich hoffe wir
machen es als Team zusammen.
Kurz: Ich rate beiden wirklich, die Meisterprüfung zu machen. Damit hat man in
Zukunft einfach die meisten Möglichkeiten.
TBJ: Was soll die Zukunft nach der hof-
TBJ: Was sind Ihre nächsten Ziele?
Trummer: Mein persönliches Ziel ist die
fentlich erfolgreichen Meisterprüfung
bringen?
Kronenberg: So wie es heute auf dem Markt
ausschaut, denke ich momentan nicht, dass ich
eine eigene Firma aufmachen will. Man muss
abwägen, wie sich dies alles in den kommenden Jahren entwickelt. Ich hoffe, dass ich eines
Tages Nachfolger in meinem jetzigen Betrieb
werden kann.
Trummer: Ich möchte gerne an der Berufsschule oder an einer HTL unterrichten. Ich
denke, dass mir das am besten liegt, auch weil
ich selber in meiner Ausbildung wirklich gute
Erfahrungen gemacht habe. Für die große
Unterstützung, die ich bekommen habe, bin
ich sehr dankbar.
Kurz: Ich glaube es ist wichtig, sich auf eine Sache
zu konzentrieren, also entweder einen Betrieb zu
führen oder zu unterrichten. Es ist für unsere
Sparte wichtig, dass es ehrgeizige junge Leute gibt,
die ihre jeweilige Aufgabe ernstnehmen.
TBJ: Wir danken für das Gespräch!
GROSSE EHRE. Das österreichische Team
der EuroSkills 2014 wurde von Bundespräsident
Fischer, Wirtschaftsminister Mitterlehner
und WKÖ-Präsident Leitl geehrt.
18
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Carina Karlovits/HBF, Trockenbau-Journal
kennengelernt und gesehen, dass man viel damit
machen kann. Als ich eineinhalb Jahre ausgelernt
hatte, habe ich mich erkundigt und eine verkürzte Lehrzeit für den Trockenbau angehängt.
Kronenberg: Ich bin ausgelernter Maurer.
Anschließend habe ich in meinem Lehrbetrieb
noch ein Jahr gearbeitet, wollte dann aber
etwas anderes machen. Über Kollegentipps bin
ich zu meiner jetzigen Firma gekommen. Parallel habe ich dann die Berufsschule besucht.
FOKUSGRUPPEN
OMBUDSMÄNNER
Vizepräsident
Horst Pinter
Verarbeiter
Oskar Fleischanderl (OÖ)
Rainer Haubenwaller (W)
Walter Hofmann (W)
Andrea Kern (NÖ)
Alexander Ober (OÖ)
Johannes Reumiller (V)
Manfred Schreiner (St)
Nikolaus Voit (W)
RECHNUNGSPRÜFUNG
GESCHÄFTSFÜHRUNG
Andreas Bauer
Stephan Blahut
Katrin Haslwanter
Walter Hofmann
Susanne Senft
Gregor Todt
Martina Zimper
Andrea Kern
Pressebeirat
Rechnungsprüfer
Gerold Breitenecker
Udo Klamminger
Geschäftsführer
Stephan Blahut
M: OFFICE@VOETB.AT
Andreas Baier
Walter Hofmann
Peter Leditznig
Dieter Scharitzer
Gregor Todt
Mitglieder
ÄUKLUIPUKLU
F: +431 587 36 33 622
Rainer Haubenwallner
Thomas Jakits
Richard Obermayr
Dietmar Reiter
Harald Schmid
Robert Stubits
Nikolaus Voit
Horst Pinter
Qualitätsstandards,
Nachweise & Normen
VORSTANDSMITGLIEDER
PRÄSIDIUM
T: +431 587 36 33 22
Andreas Bauer
Christian Bauer
Thomas Fröschl
Manfred Kurz
Alexander Ober
Johannes Reumiller
Nikolaus Voit
Andreas Bauer
Robert Gössinger
Alexander Ober
Otto Ordelt
Manfred Wagner
Dieter Scharitzer
VERBANDSSEKRETARIAT:
Oskar Fleischanderl
Lehrlings- und
Ausbildner-Offensive
Industrie
Franz Böhs
Franz Hartmann
Peter Leditznig
Otto Ordelt
Gregor Todt
Positionierung VÖTB
Leitbild & Image
Ombudsmänner
Lothar Kurzemann
Hans Reiter
ORGANIGRAMM
Präsident
Gregor Todt
AKTUELL
VÖTB Vorstand
im Parlament
FAIRE PREISE.
Vize-Präsident
Horst Pinter erstellte
ein Forderungspapier
für mehr Qualität und
faire Preise.
Foto: Trockenbau-Journal
V Ö T Bk ä m p f t f ü r e i n e f a i r e V e r g a b e
Am 11. November 2014 fand im Parlament die Enquete „Faire Vergaben sichern
Arbeitsplätze" statt, an der eine repräsentative Delegation des VÖTB-Vorstandes
teilnahme und sich aktiv für seine Mitglieder in die Diskussion warf.
N
ach der Begrüßung durch die Präsidentin des Österreichischen Nationalrates Doris Bures und die Klubobleute
von SPÖ und ÖVP folgte ein Statutsbericht zum
Bundesvergabegesetz 2006, der in dem großem
Wunsch nach mehrer Fairness gipfelte. Die Sozialpartner Präsidenten Erich Foglar (ÖGB) und
Christoph Leitl WKO) bestärkten die anwesenden Politiker, unter großem Applaus der geladenen Experten die Hoffnung, dass die geplante
Gesetzesnovelle das Vergabeprozedere für heimischen Betriebe erleichtern werde.
Was wurde da im Plenum des Nationalrates
diskutiert? Schlicht und einfach die Zukunft
der Österreichischen Wirtschaft, allen voran
die KMU Betriebe zu denen wir im Trockenbau in der Regel zählen.
Von den Neuerungen des Lohn- und Sozialdumping Bekämpfungsgesetzes, über jene im
Arbeitsvertragsanpassungsgesetz, welche bereits
per 2015 in Gültigkeit treten werden, war der
umfassendste Tagesordnungspunkt aber die
notwendige Novellierung des Bundesvergabegesetzes (BvergG). Die neue EU Vergabe-Verordnung zwingt alle EU-Länder zum Handeln,
und das ist gut so. Es sind wesentliche Verbesserungen für KMUs zu erwarten. So soll künf-
Au s d e m
tig der Bestbieter dem billigsten Angebot vorgezogen werden und dies unter Bedachtnahme
auf verschiedene Leistungsfähigkeiten der Bieter. Ein umfassender Punkt wird dabei auch der
Eindämmung von Sub und Sub-Sub Vergaben
sein, die schon ab einer Vergabesumme von 1,0
Mio Euro greifen wird.
Offenbar hat auch unsere Bundesregierung
erkannt, dass eventuell doch die betroffenen
Personen und Unternehmen, welche Tag für
Tag mit der Realität vorort auf den Baustellen
konfrontiert sind, im Detail viel besser informiert sind, als Abgeordnete des Hohen Hauses. Gerade deshalb war es erfreulich, dass wir
Unternehmer im Zuge dieser Enquete gehörig
zu Worte kamen und viele Fragen zu den
geplanten Gesetzesvorhaben stellen konnten.
Im Zuge der an die Fachvorträge folgenden
Diskussionen durften auch die Vorstandsmitglieder des VÖTB, Altpräsident Walter Hofmann und Vizepräsident Horst Pinter ihre
Statements und Anregungen am Rednerpult
des großen Plenarsaales vortragen. Besonders
ernüchternd wirkte eine von Univ. Prof. Gottfried
Haber vorgetragene Studie, welche zum Ergebnis kommt, dass ein Bestbietersystem unter
Einbeziehung der sich ergebenden Umwegren-
INFOS: www.Faire-Vergaben.at
Pa r l a m e n t
Mit einer großen Delegation hatte sich der
VÖTB im Parlament angesagt. Angeführt von
Vizepräsident Hort Pinter nahmen die Vorstandsmitglieder Walter Hofmann, Andrea
Kern, Nikolaus Voit an der Tagung teil und
brachten sich eifrig in die Fachdiskussionen
mit Beiträgen aus der Praxis ein. Geschäfts-
20
tabilität dem Steuerzahler immer günstiger
kommt, als das derzeit durchgehend vollzogene Billigstbietersystem. Uns Praktiker kann
eine solche Rechnung nicht überraschen, erleben wir doch draußen auf den Baustellen hautnah mit, dass nur der beste Bieter Zukunft
haben kann.
Meiner Meinung nach sollten solche Veranstaltungen, unter Einbeziehung von wesentlich
mehr Redezeiten für die Experten, viel öfter
durchgeführt werden, um auch die Problematik der einfachen Bürger unseren Volksvertretern nahe bringen zu können.
Im Übrigen mussten wir leider eine Stellungnahme unserer eigentlichen Interessensvertretung der Bundesinnung Bauhilfsgewerbe
in der Dikussion vermissen.
Resümierend kann aus der sehr aufschlussreichen Enquete mitgenommen werden, dass
die beteiligten Personen verschiedener politscher Coleurs, allen voran Abg.z.NR Josef
Muchitsch, unterstützt von Dr. Stephan Heid
als juristischen Berater, derzeit daran arbeiten,
ein den Anforderungen des Marktes, aber auch
praktikables BVergG „Neu“ zu erstellen.
führer Blahut freute sich: „Es war ein sehr
guter Tag für den Trockenbau! Minister und
Abgeordnete haben zugehört und werden
unsere Anregungen aufgreifen.“
INFOS: www.parlament.gv.at/PAKT/PR/JAHR_
2014/PK1048/index.shtml
TROCKENBAU Journal
4 2014
VÖTB-Geschäftsführer
Mag.(FH) Stephan Blahut informiert
Zukunftsworkshop
der Qualitätsgemeinschaft VÖTB
ZUKUNFTSWERKSTATT.
Ein engagierter Kreis
diskutiert über den
künftigen Weg
im VÖTB.
Bei Wettbewerben ist der österreichische Trockenausbau in Europa
Spitze. Die selben Anforderungen leiden am Preis, an der Zeit und an
den Fachkräften. Der Zukunftsworkshop des VÖTB im November hat die
Latte für die nächsten Jahre sehr hoch gelegt!
E
Fotos: Trockenbau Journal, VÖTB
iner der manifestesten Erfolge des
VÖTB ist ein indirekter, da „nur“ von
außen mit Ideen, Material und Sponsoring unterstützbar. Bei den EuroSkills in
Lille konnte das österreichische Team einen
phänomenalen zweiten Platz erringen – und
das im ersten Anlauf. Es ist die sensationelle
Krönung harter, sehr harter Arbeit. Wettbewerber, Ausbilder, Firmen, Innung und Trainer
sind an ihre Grenzen gegangen, um diesen
Erfolg zu ermöglichen. In wenigen Jahren
konnte von der Idee über die Umsetzung der
Staatsmeisterschaft, bis zum Intensivtraining
viel aufgestellt werden. Manfred Kurz und
Johannes Reumiller sei hier explizit gedankt!
Die Platzierung zeigt aber auch, auf welchem
Qualitätsniveau der österreichische Trockenbaunachwuchs steht und was auch auf der
Baustelle möglich wäre, wären Preis, Zeit und
Fachkräftemangel kein Thema.
Springen wir in die aktuelle Arbeit des
VÖTB: In der Folge der Generalversammlung
in Salzburg, trafen sich Vorstand und engagierte Mitglieder aus den Betrieben, der Industrie
und dem Handel zu einem Zukunftsworkshop. Dabei wurde „von der Pike auf“ die Programmschwerpunkte für die nächsten Jahre
konzipiert. Die Erfolge und Schwächen der
letzten Jahre wurden schonungslos diskutiert,
die Lehren daraus zusammengefasst und der
künftige Weg festgelegt:
LEITBILD, IMAGE UND
POSITIONIERUNG DES VÖTB
Die Projektgruppe unter der Leitung von Präsident Gregor Todt und Otto Ordelt wird sich
dem Innenbild und dem Außenbild unseres Vereins intensiv widmen. Ziel ist es, das „Hilfsgewerbe“ Stuck- und Trockenbau zum „Schlüsselgewerk“ hin zu positionieren. Unser Leistungsspektrum ist heute derart umfassend, das es die tradierte Wertigkeit auf der Baustelle längst überholt hat. Mit einem neuen Leitbild und einer
Imageinitiative will diese Gruppe punkten.
LEHRLINGS- UND
AUSBILDUNGSOFFENSIVE
Der Projektgruppe unter Oskar Fleischanderl
und Johannes Reumiller hat der Zukunftsworkshop hohe Ziele gesetzt: + 30% mehr Lehrlinge
und + 30% mehr Lehrbetriebe in Österreich bis
2016. Allein der demografische Druck (es gibt
immer weniger Jugendliche) und die mittelfristig
erwartbare Erholung der Konjunktur – auch in
VÖTB 2016. Prof. Dr. Dieter Scharitzer begleitet diesen Prozess professionell.
ZIELE. Präsident Gregor Todt begrüßt
zum VÖTB Zukunfts-Workhop
den Ostländern – wird den Fachkräftemangel
auch bei unseren Spezialisten auf die Spitze treiben. Die Gruppe wird Wege aufzeigen, wie Verarbeiter, Ausbildner, Berufsschulen und Kommissionen besser kooperieren können, um das
ehrgeizige Ziel zu erreichen.
QUALITÄTSSTANDARDS, NACHWEISE
UND NORMEN
Diese Gruppe, die Horst Pinter und Harald
Schmid anführen, wird sich intensiv mit möglichen Qualitätsnachweisen ebenso auseinandersetzen, wie sie die Rolle und Beteiligungsmöglichkeiten im Normungsprozess schärfen will.
Kernstück der Arbeit wird wohl das Neuausrollen eines Zertifikates sein, das richtig eingeführt,
letztlich als Zuschlagskriterium für öffentliche
– und auch private – Ausschreibungen dienen
kann. Das Engagement der Mitgliedsbetriebe
vorausgesetzt, kann die mit entsprechender
Unterstützung des Verbandes in Politik, Verwaltung und Auftraggebern gelingen.
All diese Aktivitäten sollen mehr Mitglieder
in den Verein holen, um der Qualitätsgemeinschaft VÖTB jenes Gewicht zu geben, die sie
als Imageträger der Branche zur nachhaltigen
Entfaltung braucht!
21
AKTUELL
Vergabeverfahren
Verhältnis von Preis und
Qualität sollte 50:50 sein
QUALITÄT.
Bei der Novelle des
Bundesvergabegesetzes
soll das Bestbieterprinzip
erleichtert werden,
erklärt Gerhard Tretzmüller
dem Trockenbau-Journal und
VÖTB-Präsident Gregor Todt
(Hintergrund).
Bei der Vergabe von
Trockenbau-Journal: Sie leiten beim Amt
TBJ: Wird sich diese Situation für Kleinbe-
Aufträgen der öffentlichen
der NÖ Landesregierung die Abteilung
triebe durch die elektronische Vergabe, zu
Gebäudeverwaltung. Für welche Vorhaben
der öffentliche Auftraggeber ab April 2016
sind Sie konkret verantwortlich?
verpflichtet werden, verschlechtern?
Tretzmüller: Wir verwalten, planen und
Durch die elektronische Vergabe erwarte ich
mir keine Hürden für Kleinunternehmen. Wir
haben vor zwei Jahren versuchsweise die elektronische Vergabe eingeführt und sind über die
Teilnahmebereitschaft positiv überrascht.
der Billigstbieter zum Zug.
In Niederösterreich fließen
jedoch auch qualitative
Kriterien in das Verfahren
ein, berichtet Gerhard
Tretzmüller vom Amt
der NÖ Landesregierung.
Dem Trockenbau-Journal
bauen bestimmte Gebäude für das Land Niederösterreich. Wir haben in den letzten 15
Jahren rund 50 Hochbauprojekte mit Errichtungskosten von ca. 600 Millionen Euro
geplant und ausgeführt. Unter diesen Bauten
befinden sich Verwaltungsgebäude, Schulen
aber auch Universitäten und Museen.
Einzelgewerken gegenüber dem Generalunternehmer vor. Warum?
gab er seine persönliche
TBJ: Wie hoch schätzen Sie den Anteil des
Wunschliste bekannt.
Trockenbaues an den von Ihnen errichteten Gebäuden ein?
Im Durchschnitt schätze ich diesen Anteil mit
vier bis acht Prozent der Errichtungskosten,
wobei hierzu auch die Ausgaben für Planung,
ÖBA, PS und BK gehören. Wir haben etwa 40
Millionen Euro für Trockenbau ausgegeben.
Kleinbetriebe bewerben sich bei uns seltener,
was an der Komplexität der Ausschreibungen
liegen könnte.
22
TBJ: Sie ziehen eindeutig die Vergabe von
Weil der Preisdruck für die ausführenden
Unternehmen bei den General- oder Totalübernehmer noch größer ist, wirkt sich das
häufig auf die Qualität der Ausführung der
einzelnen Gewerke aus.
TBJ: Halten Sie den Preisdruck und die
übliche Praxis der öffentlichen Auftraggeber, die Bauausführung an den Billigstbieter zu vergeben, für zweckmäßig?
Die Sozialpartner sowohl aus der Wirtschaft als
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Trockenbau-Journal
Hand kommt gewöhnlich
AKTUELL
ZIELE. Keine Subunternehmer,
dafür Lehrlingsbeschäftigung,
ökologische Kriterien und Qualifikationen
sollen die Vergabe entscheiden.
In Juristenkreisen
wird bereits von
einer Novelle zum
Bundesvergabegesetz
berichtet, die2015 das
Bestbieterprinzip
vorsehen soll. Diese
Entwicklungen sind
sehr vielversprechend.
T BJ: Welche Vergabekriterien stehen auf
Ihrer Wunschliste?
Gerhard Tretzmüller
auch der Arbeitnehmer haben sich ebenso wie
zwei große Player - Asfinag und ÖBB - zuletzt
eindeutig für das Bestbieterprinzip ausgesprochen. In Juristenkreisen wird bereits von einer
Novelle zum Bundesvergabegesetz berichtet, die
2015 das Bestbieterprinzip vorsehen soll. Diese
Entwicklungen sind sehr vielversprechend. In
Niederösterreich nehmen wir seit fünf Jahren bei
einigen Projekten qualitative Vergabekriterien
auf. Wichtig ist jedoch der gesetzliche Rahmen,
einerseits das Vergaberecht und andererseits die
Rechtsprechung zur Untreue im Sinne des § 153
StGB. Öffentliche Auftraggeber sind zur sorgfäl-
4 2014
TROCKENBAU Journal
tigen Verwaltung der ihnen anvertrauten Steuergelder angehalten. Dies steht in einem Spannungsverhältnis zum Bestbieterprinzip.
Ganz wichtig ist die Einschränkung der Beauftragung von Subauftragnehmern. Sinnvoll wäre
es auch, den ökologischen Fußabdruck eines
Vorhabens zu beachten, das heißt z.B. Wege zu
beschränken. Davon könnten regionale Unternehmen profitieren. Weitere wichtige Punkte
könnten Zertifizierungen sein oder Nachweise
von Schulungen. Das Verhältnis zwischen Preis
und Qualität sollte 50:50 ausmachen.
T BJ: Gibt es beim Bestbieterprinzip auch
Gefahren?
T BJ:Welche qualitativen Kriterien berücksichtigen Sie in Niederösterreich konkret?
Die Beschäftigung von Lehrlingen ist wichtig.
Bei manchen Projekten verlangen wir ein Konzept über die Bauorganisation. Auch ein Fachgespräch kommt infrage, bei dem die Qualifikationen von Schlüsselpersonen entscheidend
sind. Ökologische Kriterien, z.B. emissionsarme LKWs, wurden ebenfalls angewendet.
Zu viel Bürokratie kann das Verfahren natürlich
verkomplizieren. Eine Gefahr sehe ich darin, dass
Verfahren häufiger angefochten werden. Wenn der
Preis entscheidend ist, ist dies ein hartes Kriterium.
„Qualitative“ Kriterien könnten häufiger angefochten werden. Damit kann das Verfahren verschleppt werden und Zeit ist bekanntlich Geld.
T BJ: Wir danken für das Gespräch!
23
AKTUELL
Was tun, wenn der Auftraggeber nicht zahlt?
Wie Ihre Kasse
doch klingelt
Ihr Auftraggeber zahlt bei Fälligkeit nicht? Dann müssen Sie unterscheiden,
ob eine Teilrechnung oder die Schlussrechnung nicht bezahlt wurde.
A U TO R
Dr. Georg Karasek
Dr. Georg Karasek ist Gründungspartner bei
KWR Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH.
Er ist auf Baurecht, Vergaberecht, Immobilien- und Architektenrecht, sowie auf die Vertretung vor Gerichten und Schiedsgerichten spezialisiert. Er berät zahlreiche namhafte Bau,und Immobilienprojekte und ist neben seiner
anwaltlichen Tätigkeit auch Lehrbeauftragter
der Universität Wien und Mitglied der Gesellschaft für Baurecht. Neben zahlreicher laufender Vortragstätigkeit zu bau- und vergaberechtlichen Themen sowie zum Architektenrecht ist Dr. Georg Karasek auch Senatsmitglied im Bundeskommunikationssenat (seit
2001), Schiedsrichter bei der Wirtschaftskammer Österreich und dem Bauschiedsgericht
des österreichischen Normungsinstituts sowie
Autor zahlreicher Fachbücher und Artikel
über Vertrags- und Baurecht.
24
Kommt der AG dem Begehren nicht, nicht ausreichend oder nicht
rechtzeitig nach, so können Sie zunächst die weitere Leistungserbringung
verweigern und in der Folge unter Setzung einer weiteren Nachfrist sogar
die Vertragsaufhebung erklären. Dann können Sie sofort Schlussrechnung legen. Sie müssen sich jedoch anrechnen lassen, was sie sich infolge des Unterbleibens der restlichen Leistungen erspart haben.
Der Sicherstellungsanspruch ist zwingendes Recht. Das bedeutet, dass
Ihnen dieses Recht vertraglich nicht genommen werden kann. Eine
solche Regelung zu Ihren Lasten wäre nichtig.
Der Sicherstellungsanspruch besteht nicht gegenüber juristischen Personen des öffentlichen Rechts (zB Bund, Länder, Gemeinden, Kammer). Der Gesetzgeber geht davon aus, dass bei diesen kein Insolvenzrisiko besteht. Von Verbrauchern kann die Sicherstellung ebenfalls nicht
verlangt werden.
Ist die Baustelle beendet und die letzte Teilrechnung oder die Schlussrechnung nicht bezahlt, ist es in der Regel „Schluss mit lustig“. Dann hilft
nur mehr eine Erfüllungsgarantie oder ein Anwalt, der was kann halt (©:
EAV). Oder Sie eröffnen den Bazar. Vergessen Sie aber nicht einen
begründeten (!) Vorbehalt zu erheben, wenn die ÖNORM B 2110 vereinbart ist. Die Frist beträgt drei Monate ab Erhalt der Schlusszahlung.
ZAHLUNGSHÖCHSTFRIST MIT ÖFFENTLICHEN STELLEN
Juristische Personen des öffentlichen Rechts können Sie dennoch mit
dem Zahlungsverzugsgesetz (ZVG), das am 16.3.2013 in Kraft getreten
ist, in den Schwitzkasten nehmen. Es wurde vom Parlament zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im
Geschäftsverkehr beschlossen. Es sieht eine Zahlungshöchstfrist von 30
Tagen bei Verträgen mit öffentlichen Stellen vor. Das Zahlungsverzugsgesetz ist auf Rechtsverhältnisse anzuwenden, die ab dem 16.3.2013
begründet wurden. Wenn früher begründete Rechtsverhältnisse wiederTROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Martina Zimper, fotolia.com/JLGutierrez
SICHERSTELLUNG NACH § 1170B ABGB
Ist die Baustelle noch nicht beendet und eine Teilrechnung nicht
bezahlt, können Sie vom Auftraggeber eine Sicherstellung des noch
offenen Werklohnes nach § 1170b ABGB verlangen. Die Sicherstellung
kann ab Vertragsabschluss bis zur vollständigen Zahlung ohne Angabe
von Gründen verlangt werden. Der Auftraggeber muss die Sicherstellung binnen angemessener Frist leisten. In der Regel genügen 14 Tage.
Beträgt die Leistungsfrist weniger als drei Monate, sind Sie berechtigt
bis zu 20% des vereinbarten Entgelts (inkl. USt) zu verlangen. Liegt die
Leistungsfrist darüber, sind es 40%. Sollte zum Zeitpunkt der Anforderung der Sicherstellung das ausstehende Entgelt, infolge bereits geleisteter Teilzahlungen, weniger als 20% (40%) des vereinbarten Entgeltes
betragen, kann Sicherstellung nur in der Höhe des noch ausstehenden
Entgeltes verlangt werden.
AKTUELL
kleben
glätten
Jetzt anmelde
nivellieren
n und gewinne
fugen
n:
t e a m a r d e x . at
holte Geldleistungen vorsehen, gelten die neuen Bestimmungen des
ABGB für alle Zahlungen, die ab dem 16.3.2013 fällig geworden sind.
Längere Zahlungsfristen sind grundsätzlich unzulässig.
VERZUGSZINSEN
Wurde keine Vereinbarung über die Verzugszinsen getroffen, gelten die
gesetzlichen Zinsen. Vom gesetzlichen Zinssatz abweichende, niedrigere
vertragliche Zinssätze sind nur dann zulässig, wenn sie sachlich begründet sind. Das wird selten der Fall sein. Ist das nicht der Fall ist die
Regelung wegen gröblicher Benachteiligung nichtig. Für gesetzliche
Verzugszinsen aus beiderseitigen Unternehmergeschäften, die nach dem
16.3.2013 geschlossen wurden, gilt ein Zinssatz von 9.2 % Prozentpunkten über dem Basiszinssatz. Dieser Zinssatz gilt aber nur, wenn der
Auftraggeber für die Zahlungsverzögerung verantwortlich ist. Ist das
nicht der Fall, hat er nur Verzugszinsen von 4% zu entrichten. Dabei
ist der Basiszinssatz, der am ersten Kalendertag eines Halbjahres gilt, für
das nächste Halbjahr maßgebend.
ZURÜCKBEHALTUNGSRECHT DES AUFTRAGGEBERS
Nach der Übernahme der Leistung ist der Auftraggeber zur Zurückbehaltung des Werklohnes berechtigt, wenn das Werk mangelhaft ist. Zur
Sicherung seines Anspruches steht ihm das Zurückbehaltungsrecht am
Werklohn bis zur Grenze der Schikane zu. Nach ständiger Rechtsprechung ist die Zurückbehaltung der gesamten noch ausständigen
Werklohns auch dann zulässig ist, wenn die Mängel gering sind oder
wenn die Behebung der verbliebenen Mängel lediglich einen im Vergleich zur Schuld geringen Kostenaufwand erfordert. Dann bleibt Ihnen
nichts anderes übrig als die Mängel schnell zu verbessern. Verlangt der
Auftraggeber allerdings Preisminderung ist er zur Zurückbehaltung des
Werklohns nicht berechtigt.
4 2014
TROCKENBAU Journal
So wird perfekt gebaut:
Unmöglich war
gestern.
Zugegeben: Wahre Helden haben es nicht leicht.
Bei den intensiven und vielfältigen Herausforderungen
am Bau ist es schließlich extrem hart, der siegreiche
Könner zu sein. Deshalb sucht ARDEX jetzt Local Heroes,
die es verstehen, im Team immer die beste Lösung zu
finden und jede Aufgabe zu meistern – was mit
ARDEX Systemprodukten bekanntlich ganz einfach geht.
Wer jetzt also ins Team einsteigt, kann sein
wahres Heldenpotenzial unter Beweis stellen und
gewinnen: Die zehn Besten zeigen echte Härte
und brettern tapfer die Bobbahn in Igls runter.
25
TIPPS VOM BAUSACHVERSTÄNDIGEN
Ba u s c h a d e n s r e g e l u n g
im W e r k v e r t r a g (
T e i l 1)
Ba u s c h a d e n s r e g e l u n g n a c h Ö NORM
B2110Pu n k t 12.
4(immer unter der Voraussetzung, dass diese ÖNORM auch
vereinbart ist)
Der Text in der ÖNORM B2110 ist sehr
umfassend und beschreibt Schäden nicht nur
bei Neubau-Baustellen, sondern auch Schäden
an bestehenden Bauteilen, also zum Beispiel
im Altbau.
Historie: Schon in der mir noch gut bekannten ÖNORM mit dem Ausgabedatum März
1983, ist „die besondere Haftung mehrerer
Auftragnehmer“ beschrieben. Der Text dieses
ÖNORM-Punktes hat sich bis heute praktisch
überhaupt nicht geändert. Hier hat der Punkt
im Jahr 1983 noch die Nummer 2.22, so heißt
er in der darauffolgenden Ausgabe vom März
1995 2.42, in der Ausgabe März 2000, ist er
jedoch schon neu nummeriert auf Punkt 5.42,
in der Ausgabe 2002 hatte er die Nummer 5.43
und in den Ausgaben ab 2009 wird er mit 12.4.
bezeichnet. Wie gesagt, der Text wurde seit
„Urzeiten“ nicht verändert, die Streitfrage wer
was an Schadensbehebung mitzahlen muss, ist
auch seitdem ungelöst.
Im e r s t e n Ab s a t z d e s T e x t e s h e i ß t e s :
„Sind mehrere AN im Baustellenbereich
beschäftigt, haften sie für die in der Zeit ihrer
Tätigkeit entstandenen Beschädigungen an
übernommenen und nicht übernommenen
Leistungen sowie am vorhandenen Baubestand
(z.B.: Schäden an Stiegenstufen, an Verglasungen, durch Ablaufverstopfungen, durch Verunreinigungen), sofern die Urheber dieser Beschä26
DER BAU EX PERT E
Ing. Hans Reiter
Gerichtlich beeideter
und zertifizierter
Sachverständiger mit
langjähriger Gutachtererfahrung für
Gerichte, Baumeister,
Architekten, u.a.
Spezialist für
Mehrkostenforderungen/Claim
Management und
Experte in der
Mangelbeurteilung
digungen nicht feststellbar sind, anteilsmäßig
im Verhältnis ihrer ursprünglichen Auftragssumme je AN bis zu einem Betrag von 0,5 %
der jeweiligen ursprünglichen Auftragssumme“.
Wenn man das natürlich genau liest,
bemerkt man, dass der Unternehmer nur für
die in der Zeit seiner Tätigkeit entstandenen
Beschädigungen haftet.
War also der Trockenbauer nicht auf der
Baustelle, kann er auch nicht mit Schadensanteilen belastet werden!
In manchen Vertragsbedingungen, also entweder in der Ausschreibung, im Leistungsverzeichnis, in den allgemeinen und besonderen Vertragsbedingungen, oder sonstigen AGB´s, nützen die
Auftraggebervertreter die Möglichkeit, den Prozentsatz zu ändern. So steht in sehr vielen Werkverträgen eine Summe von 2 % manchmal sogar
3 % Abzug von der jeweiligen Auftragssumme
drinnen, was einem „heimlichen“ Nachlass
gleichkommt, sofern keine oder wenige Bauschäden (die nicht zuordenbar sind) auftreten.
gungen vom Trockenbauer dem Auftraggeber
unverzüglich mitzuteilen sind. Dies hat den
Vorteil, dass möglicherweise der Verursacher
des Schadens noch ermittelt werden kann.
Damit kann auch der Auftraggeber oder die
ÖBA die jeweilig betroffenen Auftragnehmer,
die mit dem Schaden in Zusammenhang stehen können, in Kenntnis gesetzt werden, was
zur Pflicht der ÖBA gehört.
TIPP: Beachten Sie bitte, dass die Abzüge für
TIPP: Im Übrigen ist gemäß geltender
Bauschäden, deren Verursacher nicht feststellbar sind, von der Auftragssumme berechnet
werden, nicht von der Schlussrechnungssumme, (die ja in vielen Fällen beim Trockenbauer
wegen der Wünsche der Auftraggebervertreter
deutlich höher sein kann). Hier kann man
Geld sparen, wenn man genau liest und die
korrigierte Schlussrechnung genau anschaut.
Rechtslage der Bauherr / der Auftraggeber / die
örtliche Bauaufsicht verpflichtet, den Verursacher des Schadens festzustellen. Grundsätzlich
ist es nicht die Pflicht des Trockenbauers, auszuforschen, wer seine Wände beschädigt hat.
Jeder Auftragnehmer kann zu beweisen versuchen, dass er für den Schaden nicht verantwortlich ist, auch nicht seine Erfüllungsgehilfen, also z.B. seine Subunternehmer.
Im z w e i t e n Ab s a t z d e s Pu n k t e s 12.
4
wird angeordnet, dass festgestellte Beschädi-
www.derbauexperte.at
Kommentare, Anregungen, Fragen:
o f f i c e @d e r b a u e x p e r t e .
a t
(Teil 2 folgt in der Ausgabe 1/2015)
TROCKENBAU Journal
4 2014
Foto: Ing. Hans Reiter
In praktisch allen Vorbemerkungen und Vertragsbedingungen
finden sich Bedingungen zur Regelung „wer dann zahlt“,
wenn auf der Baustelle Schäden passieren deren Verursacher
nicht zweifelsfrei festgestellt werden können.
ΞƌĐĂƵĐŝŶŽͲŝ^ƚŽĐŬƉŚŽƚŽ͘ĐŽŵ
Wir sind Wegbereiter!
/ŶWƵŶŬƚŽ^ŝĐŚĞƌŚĞŝƚƵŶĚsĂƌŝĂďŝůŝƚćƚ
ͣ'ĞƉƌƺŌĞƐнD^LJƐƚĞŵ͞ʹ/ŚƌĞsŽƌƚĞŝůĞŝŵmďĞƌďůŝĐŬ͗
ZĞĐŚƚůŝĐŚĞŝŶǁĂŶĚĨƌĞŝĞDĂƌŬĞŶŬŽŵďŝŶĂƟŽŶĞŶŝŵ^LJƐƚĞŵ͗
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Hier erfahren Sie mehr:
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BEWEGUNG. Neben Räumen für jede Gruppe steht allen
Kindern auch ein eigener Turnsaal zur Verfügung.
KINDGERECHT. Im mehrsprachigen
firmeneigenen Kindergarten, der von
St. Nikolaus geführt wird, werden Kinder
von 0 bis sechs Jahren betreut.
Kindergarten in Wien Mitte
Kinder in die Mitte
Kinderfreundlichkeit zeichnet gute
ZENTRUM. Die Firma Mondi hat ihren Headquater
in den Bürokomplex Wien Mitte verlegt.
Arbeitgeber aus. So schuf
das internationale Unternehmen
Mondi einen öffentlichen Kindergarten in seiner Zentrale in Wien
Mitte. Der Trockenausbau konnte
hier unter Termindruck vor allem
in den Bereichen Raumklima und
Raumakustik hohe qualitative
Ansprüche erfüllen.
M
it der Eröffnung des Gebäudekomplexes Wien Mitte im Jahr 2012
wurde in Zentrumsnähe ein großzügiger Büro-, Einkaufs-, Gastronomie- und
Freizeitbereich geschaffen. Zahlreiche Unternehmen hielten Einzug, so auch der internationale Verpackungs- und Papierhersteller
Mondi. In der Wiener Marxergasse ist das
Headquarter der Division Europe & International. In diesem zeitgemäßen Bürogebäude
wurde im Rahmen des „Kids@Mondi“-Programms nun ein öffentlicher, bilingualer Kindergarten geschaffen, der von St. Nikolaus
betrieben wird.
28
DIE KLEINEN IM ZENTRUM
Im Kindergarten sind zwei Krippengruppen
für Kinder bis drei Jahre, eine Familiengruppe
für Kinder von 0 bis sechs Jahren sowie zwei
Gruppen für Kinder von drei bis sechs Jahren
untergebracht. Jede Gruppe ist mit hochwertigen Bodenbelägen und Kindergerechten
Sanitäranlagen ausgestattet. Für alle Gruppen
stehen zusätzlich ein Bewegungsraum sowie
eine Küche zur Verfügung.
Natürliches Tageslicht in allen Aufenthaltsräumen sowie raumhohe Glaswandelemente waren
den Planern ein besonderes Anliegen. Dadurch
sind die Innenzonen transparent sowie offen
RAUMKLIMA & AKUSTIK
Mondi stellte an die ausführenden Unternehmen hohe Ansprüche. Die Vorgabe des Auftraggebers war es, die Arbeiten an ein renommiertes Unternehmen zu vergeben, welches
sämtliche Leistungen als GU erbringen kann.
Genau die richtige Herausforderung für die
Spezialisten der Firma Kaefer. Bau- und Projektleiter Karl Kneißl als auch Vorarbeiter
Johann Binder standen bei diesem Projekt
unter gehörigem Zeitdruck, da der Termin der
Kindergarteneröffnung unbedingt eingehalten
werden musste. Innerhalb von fünf Monaten
waren GK-Wände und -Decken, Alu-Rasterdecken, Metalldecken, Metallkühldecken,
Hohlraumböden, Bodenbeläge in PVC und
Holz, Systemglaswände, Innentüren und WCTrennwände geplant und ausgeführt.
In allen Gruppenräumen sowie im Bewegungsraum wurde eine Kühldecke montiert, in
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: KAEFER
gehalten und ermöglichen den KindergartenpädagogenInnen einen guten Überblick. Auf Wunsch
von Mondi wurden alle Beleuchtungen mit
LED-Technologie (warmes Licht) ausgeführt.
TRANSPARENZ.
Glaswandelemente
halten die Innenzonen
transparent und
ermöglichen eine
gute Beaufsichtigung
der Kinder.
der auch die Installationen der TGA-Gewerke
(Brandmelder, Beleuchtung, Sprinkler) eingebracht sind. Diese Kühldecke hat den großen
Vorteil, dass die Räume zugfrei gehalten und
Temperaturschwankungen vermieden werden.
Ein großer Pluspunkt sowohl für die Kinder als
auch die Mitarbeiter. Aus akustischen Gründen
entschied man sich, die Metallkassettendecke
perforiert mit Akustikvlies auszuführen. Zusätzlich wurden im Bereich der Fensterfronten Akustikabsorber montiert. Damit wird der Lärmpegel
reduziert sowie ein zeitgemäßes und „gesundes“
Raumklima für Groß und Klein geschaffen.
POSITIVES RESÜMEE
Die Zusammenarbeit aller Beteiligten funktionierte trotz des enormen Termindrucks hervorragend und so konnten kindgerechte Räumlichkeiten, die sich durch eine liebevolle Planung bis
ins kleinste Detail auszeichnen, termingerecht
ihrer neuen Bestimmung übergeben werden.
ANSPRUCH.
Für den Trockenausbau galt es vor allem
auf ein optimales
Raumklima und
die Raumakustik
zu achten.
BAU S T ELLEN T AF EL
Objekt: Kindergarten, Marxergasse 4A,1030 Wien/Wien Mitte
Bauherr: Mondi AG, 1030 Wien
Planer: Neumann & Steiner, 1190 Wien
ÖBA: Klösch & Richter GmbH, 1030 Wien
Innenausbau: KAEFER Isoliertechnik Ges.m.b.H, 1231 Wien
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit
4 2014
TROCKENBAU Journal
PRAXIS
Neustrukturierung des Raumkonzepts, Pfarre Paldau
Kleine (Bau)Maßnahmen
mit großer Wirkung
Fast 40 Jahre lang versperrte in der Pfarrkirche von Paldau ein denkmalgeschützter
Pfeiler der Gemeinde den Blick auf den Altar.
So lange, dass es die Gemeindemitglieder
selbst schon fast nicht mehr bemerkten.
Bis der neue Pfarrer sein Amt antrat und
gemeinsam mit dem Architekten Alfred
Bramberger „alles auf den Kopf stellte“.
D
ie Pfarrkirche von Paldau in der Oststeiermark blickt auf eine lange,
bewegte (Bau)Geschichte zurück.
Das dreijochige Langhaus enthält Reste eines
spätromanischen Vorgängerbaus, der laut baugeschichtlicher Bestandsaufnahme bereits um
das Jahr 1200 errichtet worden sein dürfte.
Mitte des 15. Jahrhunderts wurde die Gemeinde Paldau zur eigenständigen Pfarre erhoben
und die Kirche im gotischen Stil ausgebaut.
Im Spätbarock des ausgehenden 18. Jahrhunderts erfolgte eine komplette Umgestaltung, in
deren Rahmen sowohl der Turm als auch die
Seitenmauern des Langschiffes erhöht und ein
sechsteiliges Gratgewölbe errichtet wurde. Die
30
180-GRAD-DREHUNG. Im Zuge des Umbaus der Paldauer Pfarrkirche wurde der Zubau
aus den 1970er Jahren um eine Apsis erweitert und die Sitzreihen um 180 Grad gedreht.
barockisierte Kirche ist bis heute in weiten
Bereichen erhalten und steht mittlerweile unter
Denkmalschutz. Davon ausgenommen war die
bislang letzte große Erweiterung aus dem Jahr
1974. Neben der Komplettrenovierung wurde
damals die Kirche aus Platzmangel an der Südseite um einen einfachen, rechteckigen Raum
mit offenem Dachstuhl erweitert. Dafür wurden zwei Seitenfelder des Langhauses entfernt
und die Kirche zum Anbau hin geöffnet. Der
tragende Pfeiler in der Mitte dieser Öffnung
musste jedoch nicht nur aus statischen, sondern
vor allem aus denkmalpflegerischen Gründen
erhalten bleiben. Lange Zeit feierte man so die
Messe: Die Gläubigen im Zubau, der Priester
vor dem neuen Altar an der Nordseite des Langhauses – mit dem mächtigen Pfeiler als „natürliche“ Trennung dazwischen.
180-GRAD-DREHUNG
Im Zuge anstehender Sanierungsarbeiten wollte
Dechant Friedrich Weingartmann als neuer
Pfarrer von Paldau die unbefriedigende Raumlösung neu organisieren. In enger Abstimmung
mit dem Bundesdenkmalamt, der Kunst- und
Liturgiekommission, dem bischöflichen Bauamt
sowie den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates,
dem Wirtschaftsrat und dem Bauausschuss entwickelte der Grazer Architekt Alfred Bramberger
eine mehr als unkonventionelle Neuausrichtung
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Markus Kaiser, Graz | Bramberger Architects
NEUORIENTIERUNG. An der Stelle des ehemaligen Seiteneingangs
befindet sich heute der Altar in der neu errichteten Apsis.
VORHER-NACHHER. Die alte, schwere Holzdecke ist einem Gewölbebogen in Trockenbauweise gewichen.
gen, gezielten baulichen Maßnahmen haben wir
die Raumatmosphäre vollständig verändert. Der
Eingang, die Sitzreihen für die Gemeinde und
der Altar befinden sich nun in einer Achse. Der
mittelalterliche Bestand mit seiner barocken
Umgestaltung wurde von nachträglichen Einbauten bereinigt, der Zubau aus den 1970-er
Jahren um sehr einfache, archetypische Elemente erweitert – eine halbrunde Apsis für den Altar
als Verlängerung des Anbaus und einen Korbbogen darüber, der in der Höhe an das barocke
Gewölbe anschließt“, beschreibt Bramberger das
Konzept der Neugestaltung.
des Kircheninnenraumes: Die Gläubigen sitzen
nun nicht mehr mit Blick in das mittelalterliche
Langhaus, sondern mit dem Rücken zu diesem
und sehen genau in die entgegen gesetzte Richtung. „Wir haben die Ausrichtung der Sitzreihen
und des Altars um 180 Grad gedreht“, erklärt
Alfred Bramberger. An die Stelle des ehemaligen
Seiteneingangs im Zubau platzierte der Architekt den Altar. Dafür wurde der rechteckige
Raum um eine halbrunde Apsis erweitert. Der
ehemalige Seiteneingang an der Nordseite Langhaus, der rund 40 Jahre hinter dem Hauptalter
verborgen lag, wurde wieder geöffnet und bildet
mit seinem neuen Glasportal jetzt den Hauptzugang für die Gemeindemitglieder. „Mit weni4 2014
TROCKENBAU Journal
GEWÖLBE AUS GIPS
Der Einbau der neuen Gewölbedecke stellt den
größten baulichen Eingriff dar und verändert die
Raumatmosphäre nachhaltig. Wo bis dato eine
dunkle Holzdecke unter dem Dachgiebel auf
dem Raum lastete, wölbt sich jetzt eine optisch
annähernd halbkreisförmige, weiß gestrichene
Tonne über die Sitzreihen und verleiht dem
Raum optisch mehr Höhe. Verstärkt wird dieser
Effekt durch die LED-Lichtbänder entlang der
Gewölberänder, die die seitlichen Wandscheiben
beleuchten und den Raum in ein transluzentes
Licht tauchen. „Dabei sitzt diese als Korbbogen
ausgebildete Konstruktion unter der ursprünglichen Decke, das heißt real haben wir die Raumhöhe sogar verringert“, erklärt Bramberger. „Die
Konstruktion ist simpel: Zwischen den Pfetten
wurden gebogene Leimbinder gespannt, auf die
Aluminiumprofile aufgeschraubt sind“,
beschreibt Franz Telser vom ausführenden Tro-
ERLEUCHTET.
Zwei seitliche Lichtschlitze
trennen die neue Apsis vom
alten Zubau und schaffen
gemeinsam mit dem Oberlicht
einen lichtdurchfluteten
Raum, der die neue
Orientierung im Kirchenraum
zusätzlich betont.
B A U S T E L L E N TA F E L
Projekt:
Um- und Zubau
Pfarrkirche Paldau
Bauherr:
Pfarre Paldau,
8341 Paldau
Architekt:
Bramberger Architects,
8020 Graz
RIGIPS Fachberatung:
Manfred Krammer
Ohne Anspruch
auf Vollständigkeit
ckenbauunternehmen Telser aus dem steirischen
Feldbach den Deckenaufbau. Als Verkleidung
dienen Glasroc F Riflex Gipsplatten mit einer
Dicke von 6 Millimetern, die sich dank Vliesarmierung einfach biegen lassen und perfekt an die
Unterkonstruktion anschmiegen. Darüber hinaus zeichnen sich Riflex Platten durch ihre
besonders glatte und ebene Oberfläche aus, die
die Herstellung einer streiflichtfreien Gewölbeschale gewährleisten. 8,5 breit, 16 Meter lang ist
der Raum darunter und für den Trockenbauer
das bislang größte Gewölbe, das die Firma Trockenbau Ing. Franz Telser mit den biegsamen
Gipsplatten ausgeführt hat. „Die Trockenbauer
haben höchst präzise gearbeitet und eine perfekte Oberfläche hergestellt“, spricht Bramberger
dem Ausführenden seine Anerkennung aus.
EFFIZIENT.
Im Rahmen der Generalsanierung
wurde ein Plus-Energie-Gebäude
am Getreidemarkt geschaffen.
OPTIK.
Von der Gangseite sind die Wände
eine geschlossene Fläche, in der sich
Glasscheiben, Türblätter und
Installationsblenden abwechseln.
Technische Universität Wien
Plus mit Trockenbau
Von 2012 bis 2014 wurde das alte „Chemiehochhaus“ der Technischen Universität Wien generalsaniert.
Es entstand das größte Plus-Energie-Gebäude Österreichs mit 700 Mitarbeitern. Beim Innenausbau
D
as in die Jahre gekommene „Chemiehochhaus“ der TU Wien am Getreidemarkt (1060 Wien) wurde nicht „nur“
saniert, sondern es wurde im Rahmen von Forschungsprojekten das innovative Konzept
„Haus der Zukunft plus“ (HdZ+) verwirklicht.
So entstand das größte Plus-Energie-Gebäude
Österreichs, welches rund 700 arbeitenden Personen Platz bietet. Der Primärenergiebedarf
wird am Standort durch die fassadenintegrierte
und am Dach montierte Photovoltaikanlage
abgedeckt. Die optimierte Gebäudehülle
ermöglicht es, das große Potenzial von passiven
Heiz- und Kühlmöglichkeiten zu nutzen.
OPTISCHE REIZE
Der Auftrag der Firma R&M Tüchler umfasste
die Herstellung, Lieferung und Montage der speziellen Gangtrennwände im gesamten elfgeschossigen Hochhaus. Das architektonische Konzept
der Wände, das vom Generalplaner entwickelt
worden ist, besteht aus einfachen senkrechten
Linien ohne waagrechte Unterteilungen. Sie
32
TRANSPARENT. Das architektonische Konzept
sieht viel Glas und Offenheit für die Büroräume vor.
bestehen aus vollen, in Buche echthozfurnierten
Holztürelementen mit massivem Holztürstockfries auf der Bandseite und einem Installationsblendenelement auf der Schlossseite so wie beidseits an das Türelement anschließende, raumhoch durchgehende, klare Fixglaselemente, die
möglichst viel Tageslicht in die Gänge bringen
sollen. Die Installationsblendenelemente vereinigen die Funktion des schlossseitigen Türstockfrieses und eines senkrechten Kabelkanals, in
dem alle für den jeweiligen Raum erforderlichen
Elektroinstallationen wie Lichtschalter, Reinigungssteckdose sowie Steuerung der Jalousien
und der Klimaanlage eingebaut wurden. Durch
die Ausbildung der raumseitigen Blende als
schmale, raumhohe Möbeltüre, die mit zwei
innenliegenden Vierkantriegeln verschlossen
sind, ist die Möglichkeit gegeben, jederzeit Elektroinstallationen zu ergänzen oder umzubauen.
Von der Gangseite sind die Wände eine
geschlossene Fläche, in der sich nur Glasscheiben, Türblätter und Installationsblenden,
getrennt durch jeweils schmale, senkrechte
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: R&M Tüchler
kam der Trockenbau zum Zug und stellte technische und optische Finesse unter Beweis.
PRAXIS
FLEXIBEL.
Durch die
Ausbildung der
raumseitigen
Blende als Möbeltüre lassen sich
jederzeit Elektroinstallationen
adaptieren.
BAU S T ELLEN T AF EL
Projekt: Technische Universität Wien, Chemiehochaus (BT BA), 1060 Wien
Bauherr: BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H., 1030 Wien
Planer: ARGE der Architekten Hiesmayr-Gallister-Kratochwil
Innenausbau: R & M Tüchler Ges.m.b.H., 1140 Wien
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Fugen abwechseln. Die bandseitigen Türstockfriese sind in der ganzen Breite gangseitig von
den Glasscheiben überdeckt, die in der Friesbreite farbemailliert sind, um die Durchsicht
auf die Konstruktion zu verhindern. In gleicher Weise sind die Glasscheiben vor allen
Büro-Zwischenwänden ausgeführt, wobei der
schalldichte Anschluss dieser Gipskartonwände an die Glasscheiben mit verschachtelten,
pulverbeschichteten Metallprofilen erfolgt ist.
SPEZIALLÖSUNGEN
Die technische Herausforderung war die verdeckt liegende, stabile Befestigung der freistehenden Türstockfriese und Installationsblendenelemente, an die schwere SchallschutzDrehtürblätter angeschlagen sind. Da es keine
waagrechten Türstockfriese gibt, stand nur die
schmale Querschnittsfläche dafür zur Verfügung. In weiterer Folge musste, aufgrund der
großen Bautoleranzen, noch die Möglichkeit
des Höhenausgleiches mit eingeplant werden.
Herr Adler von R&M Tüchler konnte in
Zusammenarbeit mit dem Bauleiter Herr Pichlbauer dafür eine allen Anforderungen entsprechende Lösung entwickeln, mit der nicht nur
die technischen Kriterien Stabilität und Optik
gewährleistet sind, sondern auch eine rasche
und effiziente Montage möglich war.
Durch die gangseitig flächenbündigen, aber
in den Büroraum hinein öffnenden Türen sind
diese nur ca. 130° weit zu öffnen. Die Montage
von Bodentürpuffern war dadurch unumgänglich, allerdings kam erschwerend hinzu, dass in
allen Geschoßen eine Fußbodenheizung verlegt
ist. Vor dem Bohren der Dübellöcher musste
daher bei Vollbetrieb der Heizung mittels einer
speziellen Wärmebildkamera die Lage der Heizschläuche ermittelt werden. Somit konnten auch
alle Türpuffer problemlos montiert werden.
LOGISTISCHE MEISTERLEISTUNG
Eine weitere Herausforderung war der Transport der großen und schweren Einzelteile
vom LKW zur Montagestelle. Nachdem die
Fassade beim Montagebeginn bereits
geschlossen war und die Fenster nicht zu öffnen sind, schied die Möglichkeit des Hochtransportes mit einem Kran aus. Daher wurden spezielle Transportwägen angefertigt, mit
denen die raumhohen Glasscheiben im Aufzug im Gebäudeinneren transportiert werden
konnten, der natürlich nicht groß genug für
einen stehenden oder liegenden Transport
war. Diese Transportwägen ermöglichten es,
die Glasscheiben und Türblätter ohne mehrmaliges Umladen direkt vom Glasgestell bzw.
von der Palette, mit denen das Material im
Innenhof vom LKW abgeladen worden ist,
zur Montagestelle in den einzelnen Geschoßen zu führen.
R&M Tüchler Ges.m.b.H
Ihr Spezialist für Systemtrennwände und Zwischendecken aller Art!
Trockenbau – Schallschutz – Brandschutz – Raumakustik
1140 Wien, Niederpointenstraße 5
Tel.: +43 (1) 914 82 71
E-Mail: office@rum-tuechler.at
4 2014
TROCKENBAU Journal
Fax: +43 (1) 914 02 59
Web: www.rum-tuechler.at
33
PRAXIS
FURAL ist ein Profi in Sachen
Metalldecken und stellt dies
bei zahlreichen nationalen und
internationalen Projekten unter
Beweis. Als Partner für kleine,
mittlere und große Projekte
werden Decken mit guten
akustischen Eigenschaften, hochwertiger Optik und Funktionalität
umgesetzt, so auch an der
TU Innsbruck, dem Gerencia
Informatica Madrid und
einem Bankzentrum
in Thalheim/Wels.
Funktion und Ästhetik vereint
Metalldecken
für alle Fälle
TU INNSBRUCK - UNIVERSITÄRE AUSBILDUNG MIT GESCHICHTE
Seit 1969 ist die Fakultät für Bauingenieurwesen und Architektur Teil der Universität Innsbruck. Nun wurde der im Innsbrucker Stadtteil Hötting situierte, über
40 Jahre alte Gebäudekomplex des Campus Technik generalsaniert. Den EU-weiten
Realisierungswettbewerb 2009 konnten die ATP architekten ingenieure, Innsbruck, für sich entscheiden. Unter der Gesamtprojektleitung von Arch. Paul
Ohnmacht wurde sowohl das Architekturgebäude als auch die im Hochhaus untergebrachte Bauingenieur-Fakultät auf den neuesten technischen Stand gebracht.
Wie auch schon im Originalbau tragen auch im generalsanierten Gebäude FURAL
Metalldecken zu einem optimalen Lern- und Lehrumfeld bei. Mehr als 10.000 m²
akustisch wirksame Langfeldkassetten in RAL 9010 wurden von der Firma Gnigler
verbaut und setzen einen neutralen Standpunkt zu den in verschiedenen Farben
gehaltenen Bodenbelägen. Sämtliche Bereiche wie Gänge, Büros, die Aula und
Unterrichtsräume wurden mit Kassetten in Perforation 2516 ausgestattet. Der Mechatronikbereich wurde mit der markanten Quadratlochung 4433 optisch abgegrenzt.
BAUSTELLENKASTEN:
Projekt: TU Innsbruck
Architekt: ATP architekten ingenieure, Innsbruck
34
Im Sommer 2014 wurde am Ortsplatz
von Thalheim ein neues Bankzentrum
der Raiffeisenbank Wels Süd fertiggestellt. Das Gebäude, geplant von
POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN,
beeindruckt mit einem durchdachten
Gebäudedesign und hoher Energieeffizienz. Die Einzigartigkeit des Baukörpers
zeichnet in erster Linie die Materialien
aus. So prägen Holz, Schwarzstahl und
Glas das zeitgemäße Erscheinungsbild
der drei übersichtlich gestalteten
Stockwerke. Außen verfügt der klar
strukturierte Kubus über eine
bewegliche Metallfassade, die je
nach Beschattungsbedarf komplett
geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
Befindet sich die Fassade im vollständig
geschlossenen Zustand, suggeriert das
Fotos: ATP architekten ingenieure/Innsbruck, FURAL, Raiffeisenbank Wels Süd
RAIKA THALHEIM
PRAXIS
GERENCIA INFORMÁTICA MADRID
Über ein Jahr lang verließ jede Woche ein Sattelzug vollbeladen mit Metalldecken das FURAL-Werk mit dem Ziel der
spanischen Hauptstadt Madrid. Das “Gerencia Informática de
la seguridad social“, das Rechenzentrum der spanischen
Sozialversicherung in Madrid, verfügt seit kurzem über eine
beeindruckende neue Zentrale. Entworfen wurde der kubische Gebäudekomplex vom renommierten spanischen Architekten López Fando. Dieser stellte an die Funktion der Decke
hohe Ansprüche. Neben optimaler Raumakustik machte
besonders die geforderte Abbklappfunktion nach allen vier
Seiten Sonderlösungen notwendig.
Überzeugt hat Bauherren und Architekt eine
von FURAL entwickelte
Kombination von Bandrasterdecke mit
SWING-System. Die an
den vier Ecken verbauten Drehriegel können
beliebig geöffnet werden, wodurch die
geforderte, flexible
Abklappbarkeit sicher gewährleistet werden konnte. Insgesamt sind über 20.000 m² Kassetten im Format 1.100 x 1.100
mm verbaut worden. Die in RAL 9010 pulverbeschichteten
Deckenelemente weisen mit der Perforation 1511, einer 1,5
mm großen Lochung, sehr gute Akustikwerte von ␣w = 0,75
auf. Zusätzlich ist jede Kassette mit einer zentral positionierten Einbauleuchte ausgestattet, die eine spezielle Versteifung
der großformatigen Kassette erforderte.
Perfekte Metalldecken
Brandschutzdecken
Akustikdecken
Kühldecken
BAU ST ELLENKAST EN:
Projekt: Gerencia Informática de la seguridad social, Madrid
Architekt: López Fando
Bankgebäude die Sicherheit und Uneinnehmbarkeit eines
Tresors. Die großzügigen Glasflächen geben Transparenz und
Offenheit im ebenerdigen Schalterbereich wieder.
Mit den im Stiegenbereich von der Fa. Fischer & Edelsbacher
eingebauten FURAL-Klemmkassetten in RAL 9011 graphitschwarz wird die Reduktion von Form und Materialien innen
fortgesetzt. Die Langfeldkassetten, welche in der Mikroperforation 0704 gelocht sind, überzeugen jedoch nicht nur in ihrer
Optik, sondern gleichzeitig mit ihrer akustischen Wirksamkeit.
Durch die gute Schallabsorptionsfähigkeit der Metallkassetten
sorgen sie für ein optimales Umfeld für Kundengespräche.
BAU ST ELLENKAST EN:
Projekt: Raiffeisenbank Weld Süd, Thalheim
Architekt: POPPE*PREHAL ARCHITEKTEN, 4400 Steyr
4 2014
TROCKENBAU Journal
www.fural.at
35
PRAXIS
FUNKTION.
Um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen, gehören
Akustikdesigndecken zur ersten Wahl.
ERFOLGREICH.
Nach den abgeschlossenen
Trockenbauarbeiten zeigte sich die
Konzernzentrale mehr als zufrieden.
Porsche Holding: Erweiterung der Konzernzentrale
Unter einem Dach
VERBUNDEN.
Die Porsche Holding Salzburg ließ
zwei Bürogebäude errichten, die
mit dem bisherigen Porschehof
unterirdisch verbunden sind.
Die Porsche Holding Salzburg ließ zwei
Bürogebäude errichten, die mit dem
bisherigen Porschehof unterirdisch
verbunden sind. Die neuen Gebäude
befinden sich in der ehemaligen Lagerhausstraße, die nunmehr von der Stadt Salzburg
in Erinnerung an die Unternehmerin
in „Louise-Piëch-Straße“
umbenannt wurde.
36
HOHER QUALITÄTS- UND
UMWELTSTANDARD
Beide Bürogebäude werden den sehr hohen
Qualitäts- und Umweltstandards gerecht. Verkleidet mit einer hochwertigen Aluminiumfassade, befindet sich darunter eine 20 cm dicke
Mineralwoll-Dämmung. Nicht nur diese sorgt
für eine Energieersparnis, sondern eine
Dreischeibenverglasung mit elektrisch gesteuerten Raffstores optimiert das Ganze. Mittels
Luftwärmepumpe lassen sich die Räume perfekt kühlen und beheizen, wobei Gebläsekonvektoren die Warm- und Kaltluft einblasen.
Eine auf den Flachdächern installierte Photovoltaik-Anlage, die knapp 50 kWp abgibt,
erzeugt Strom für den Eigenverbrauch.
Von den 238 Tiefgaragenstellplätzen sind 50
mit E-Ladestationen versehen. Gleichfalls sind
alle Räume mit der neuesten LED-Technologie ausgestattet und auch die Büroeinrichtung
wurde nach neuesten arbeitsmedizinischen
Grundlagen ausgewählt.
DECKENSEGEL PRÄSENTIEREN
SICH SCHWEBEND
Um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu
schaffen, gehören Akustikdesigndecken zur
ersten Wahl. In allen Büroräumen sind Akustikdesignplatten mit einer Lochung von 8/18R
und einem hinterlegten schwarzen Vlies auf
einer Fläche von 4.800 m² montiert worden.
Hierbei handelt es sich um individuell angefertigte Sonderplatten in den Maßen 1188 x
2088 x 12,5mm.
Dafür beauftragten die Verantwortlichen
das Trockenbauunternehmen Perchtold TroTROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Walter Henisch
M
it der Eröffnung der beiden Bürogebäude „investierte die Porsche
Holding Salzburg 23,2 Mio. Euro
in die Erweiterung ihrer Konzernzentrale“,
drückt es der Leiter der Öffentlichkeitsarbeit
im Hause der Porsche Holding, Richard
Mieling, aus. In nur zwei Jahren Bauzeit entstanden auf dem 9.542 m² großen ehemaligen Post-Logistikzentrumsgelände zwei
moderne Bürogebäude mit einer Netto-Nutzfläche von 10.150 m², die über einen Tunnel
mit dem Porschehof verbunden sind. Entworfen vom Salzburger Büro Mayr-Architekten
bieten die Räumlichkeiten bis zu 550
Beschäftigten Platz. Ausgestattet sind die
neuen Räume mit einem Deckensystem aus
dem Hause des deutschen Herstellers Vogl
Deckensysteme.
PRAXIS
ckenbau GmbH aus Gmunden. Die technische Leitung oblag Georg Hagn. „Damit sich
die Akustikdecke in den Büros hervorhebt,
wurde bei der Planung der Einbau eines
Deckensegels vorgesehen“, schildert es Hagn
und fügt hinzu: „Wir können diese Formteile
mit V-Fräsungen und Aufkantungen auf der
Baustelle zuschneiden, da wir sämtliche
Maschinen dafür haben. Dass wir die Akustikdesignplatten im Sondermaß von Vogl
Deckensysteme geliefert bekamen, hatte einen
sehr großen Vorteil: Da die Platten auf das
Idealmaß zugeschnitten waren, brauchten wir
nur noch die Aufkantung anzubringen und
eine Fuge zu spachteln.“
TRADITIONELLE SPACHTELARBEITEN
Nach dem Anbringen der ökologischen Gipskartonplatten galt es noch eventuell auftretende Höhenversätze zu korrigieren. Erst dann
konnte das angerührte Spachtelmaterial in
eine Kartusche gefüllt und damit die Fugen
satt ausgespritzt werden. „Um eine hohe
Fugenfestigkeit zu erreichen, ist es erforderlich, dass sich ein ‚Pilz’ auf der Rückseite der
beiden Platten bildet“, beschreibt Benedikt
Roos, Produktmanager im Hause Vogl
Deckensysteme, das korrekte Vorgehen.
Jedoch vor diesem Arbeitsschritt sollten noch
die nahe dem Fugenbereich liegenden Lochreihen abgeklebt werden. Bevor die aufgebrachte Masse aushärtet und das Trocknen
einsetzt, nimmt der Trockenbaufachmann
einen Spachtel zu Hilfe und entfernt mit die-
4 2014
TROCKENBAU Journal
BLICKFANG.
Besonders die
eingebauten
Deckensegel
fallen auf, die
sich schwebend
im Raum
präsentieren.
sem alle Überstände. Jetzt kann er die Fugen
und die Schraubköpfe mit Spachtel- oder
Finishmaterial nachspachteln. Sind durch das
Aufbringen der Spachtelmasse die Löcher verschlossen worden, lassen sich diese am besten
mit einem Lochplattenrad wieder öffnen. Erst
nach vollständiger Trocknung kommt der
Handschleifer zum Einsatz.
Nach den abgeschlossenen Trockenbauarbeiten zeigte sich die Konzernzentrale mit dem
Ergebnis mehr als zufrieden. „Besonders die
eingebauten Deckensegel fallen auf, die sich
schwebend im Raum präsentieren“, veranschaulicht es der technische Leiter.
So wird mit dieser Deckengestaltung nicht
nur eine tolle Arbeitsatmosphäre erreicht.
Gleichfalls präsentiert sich das raumabschließende Element in einem einheitlichen Erscheinungsbild und macht jede Immobilie durch
Form, Farbe und Funktion zum Blickfang und
den Wert dadurch dauerhafter!
BAU S T ELLEN T AF EL
Objekt:
Erweiterung des
Porschehofs
Bauherr:
Porsche Holding
Gesellschaft m.b.H.,
5020 Salzburg
Planung:
Mayr-Architekten,
5020 Salzburg
Akustikdecken:
Vogl Deckensysteme,
D- 91448 Emskirchen
Fachberatung:
Michael Buchegger,
+43(0)664/9129157
Ohne Anspruch auf
Vollständigkeit
37
TRADITION. Auch in der großen Kassenhalle, die nun als „Ballroom“ dient, werden die Holzkassetten von einer
abgehängten Decke getragen, die hier bis zu 85 Kilogramm Last pro Quadratmeter hält.
Park Hyatt Hotel – auf jeden Fall mit Trockenbau
High End Hotel für Wien
ehemalige Länderbank-Zentrale
Am Hof im so genannten
Goldenen Quartier zum
Luxus-Hotel umgebaut.
An diesem Tag findet die
Eröffnung des Park Hyatt Hotels
in den historischen Räumen des
1913-1915 als Bank- und
Geschäftshaus errichteten
Gebäudes statt.
D
ank der vollständigen Dokumentation
der Holzkassetten konnten diese als
Nachbau neu eingebracht werden.
Diese in Polen und auch in der Steiermark gefertigten Holzkunststücke waren zu großen Teilen
auf Trockenausbausystemen montiert worden.
Der Wandaufbau bei den überhohen repräsentativen Räumlichkeiten, die sich in den ersten
Geschossen befinden, war einigermaßen kompliziert. Das erklärt man beim Trockenbauunternehmen Lindner GmbH, welches hier von
Oktober 2012 an im Einsatz war. „Beim Sitzungsraum wurde stark auf Schalldämmung
MIX.
Stilvolle
Deckenelemente
und eine
ausgefallene
Ausstattung
machen jeden
Raum zu einem
optischen
Erlebnis.
Rücksicht genommen“, berichtet Projektleiter
Christian Rodler von Lindner zu den Wänden,
die beidseitig vertäfelt und innenseitig auch
tapeziert wurden. Von der Stärke gleichen sie
hier historischen Massivbauwänden. Die Haustechnik wird somit in der Wand geführt. Als
Materialgrundlage dient dabei die Diamantplatte von Knauf und zwar in mehrfacher Schichtung und mit Vorsatzschalen. Die pompöse
Stuckdecke im Konferenzraum wird von einer
Aquapanel Cement Board von Knauf getragen.
Auch in der großen Kassenhalle, die nun als
„Ballroom“ dient, werden die Holzkassetten von
einer abgehängten Decke getragen, die hier bis
zu 85 Kilogramm Last pro Quadratmeter hält.
MARMORDEKOR
143 Zimmer, darunter 35 Suiten, wurden in
luxuriöser Manier ins Haus eingebaut. Diese
zeichnen sich dadurch aus, dass bedingt durch
die Konstruktion des Gebäudes keines dem
anderen gleicht. Unterschiedlich groß oder hell
und dementsprechend auch mit mehr Aussicht
oder auch weniger Aussicht können sie dienen.
Mit Marmorvertäfelungen wurde in den BadeTROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Knauf/P. Kubelka
Mit erstem Juni ist die
PRAXIS
LUXUS. 143 Zimmer, darunter 35 Suiten, wurden in luxuriöser Manier
ins Haus eingebaut. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass bedingt durch
die Konstruktion des Gebäudes keines dem anderen gleicht.
zimmern aber nirgends gespart und mit Holzvertäfelungen in den Gasträumen ebenso nicht.
Der Marmor liegt seitlich am Boden auf und ist
flächig auf Aquapanel-Platten befestigt. Das
Dach des repräsentativen Gebäudes wurde auch
ausgebaut und hier konnten weitere Gasträume
untergebracht werden, die alle einem Design
folgen. Jenes wird farblich von weißen und beigen Polsterungen und graubraunen Holzeinbauten und matten Weiß- und Erdtönen an den
Wänden geprägt. In den Schlafzimmern findet
sich einfaches Fries-Dekor an der Decke, das
mit einer eingeschnittenen GKF-Platte konstruiert worden ist. Die Vorzimmerdecke ziert in
den Suiten eine geschürzte Rundausnehmung
mit Gipsglocke darüber.
RESIDIEREN MIT BRANDSCHUTZ
Die Gasträume präsentieren sich dem Luxusanspruch folgend hochwertig und gleichzeitig in
praktischem bzw. unauffälligem Hoteldesign.
Der Projektmanager der Signa Holding, Dietmar Ploberger, erläutert zum Projektdesign: „Es
kommt darauf an, welches Hotelprojekt man
für den Tourismusstandort Wien entwickelt.“
Wichtig sei aus planerischer Sicht, das Haus
nicht zu sehr auf nur einen Hotelbetreiber hin
zu trimmen. Die innen liegenden Gänge verstärken mit den regelmäßig angeordneten stark
gerahmten Türen den Eindruck klassischer
Hotelarchitektur, die in den denkmalgeschützen Bau eingepasst wurde. Hinter all dem liegt
unsichtbar der Brandschutz. An neuralgischen
Stellen musste die Brandschutzklasse EI90
sichergestellt werden. Die Stützen waren zu diesem Zweck mit der Fireboard-Platte von Knauf
ummantelt worden. An den Betondecken im
4 2014
TROCKENBAU Journal
LICHTEINFALL. Durch den Dachausbau konnten auch hier
zusätzliche Gästeräume untergebracht werden, die in Weiß- und
Erdtönen gehalten sind.
Bestand wurde wiederum eine Dreifachbeplankung mit der GKF 15 mm-Platte vorgenommen. Die Zimmer bekamen eine unterschiedlich hohe Zwischendecke und Christian Rodler
erklärt die daraus resultierende Vorgehensweise:
„Wir hatten die verschiedensten Abhängelängen
immer vor Ort um darauf nach Bedarf flexibel
zurückgreifen zu können.“ Bei den einfachen
Zwischenwänden hat man 2-fach mit 15mmGKF-Platten beplankt. Zwischen den Zimmern
wurden allerdings fünf Schichten mit jenen
Platten eingebracht. Auf der prominenten Baustelle in der Wiener City war mit Hochdruck
gearbeitet worden und zu Spitzenzeiten waren
600 Personen hier beschäftigt. Die Logistik war
eine besondere Herausforderung. Der Transport
erfolgte mittels Autokran und Baustellenkran
zum Verarbeitungsort und der Raum zum Hantieren war ebenfalls knapp bemessen. Unter
beengten Verhältnissen werden zumindest all
jene nicht zu leiden haben, die sich eine Suite
im neuen Park Hyatt leisten.
B A U S T E L L E N TA F E L
Objekt:
Park Hyatt Hotel
Bauherr:
SIGNA Holding
Ausführungs- und
Detailplanung:
Neumann+Partner
Architekten Ingenieure,
1190 Wien
Innenausbau:
Lindner GmbH, 2500 Baden
Knauf Fachberatung:
Josef Kleinhappl,
Tel: +43-(0)664-544 60 32
Ohne Anspruch
auf Vollständigkeit
BLICKFANG.
Diese in Polen und auch in der Steiermark
gefertigten Holzkunststücke waren zu großen Teilen
auf Trockenausbausystemen montiert worden.
PRAXIS
Krankenanstalt Rudolfstiftung
Fünf Geschoße in
Niedrigenergie-Bauweise
Um das medizinische Spektrum zu
erweitern, wurde gegenüber der
Rudolfstiftung, am Grundstück der
ehemaligen Krankenpflegeschule
in der Juchgasse 22, ein neues
Gebäude errichtet. Das als
Niedrigenergiehaus konzipierte
Gebäude wurde in pavillionartiger
Baukörperform errichtet.
T
GESUNDHEIT.
Unterschiedliche psychiatrische
Stationen und Ambulanzen
sind im neuen Gebäude untergebracht.
GESUNDHEITSFÖRDERNDE
ATMOSPHÄRE
Das fünfstöckige Niedrigenergiehaus, das eine
Erweiterung der Rudolfstiftung darstellt, bietet künftig zwei psychiatrische Stationen für
Erwachsene von 18 bis 65 Jahre, eine psychiatrische Station für Erwachsene über 65 Jahre,
psychiatrische Erstbegutachtung/ Krisenintervention, einen psychiatrischen Konsiliardienst
für die Rudolfstiftung, eine Tagesklinik für
Erwachsene ab dem 18. Lebensjahr und ein
Therapiezentrum.
Neben der psychiatrischen Abteilung, die
vom Otto-Wagner-Spital kommt, wo Patientinnen und Patienten aus dem 3., 4. und 11.
WACHSEN.
Die Krankenanstalt
Rudolfstiftung wurde
um ein pavillonförmiges Niederigenergie-Gebäude
erweitertet.
Bezirk behandelt werden können, übersiedeln
aus der Rudolfstiftung die neurologische und
die neurochirugische Ambulanz, die Schmerzambulanz sowie die klinische Psychologie in
den Neubau. Für die rasche Genesung ist
neben der hochqualitativen medizinischen
Versorgung auch eine gesundheitsfördernde
Atmosphäre wichtig. Deshalb wurden am
Rand des Grundstückes frei zugängliche Grünräume geschaffen, die individuell von den PatientInnen gestaltet werden können.
Das von den Soyka/Silber/Soyka Architekten geplante Gebäude ist vermutlich durchaus
auch als bauliche Hommage an die Bebauungsstruktur der „Baumgartner Höhe“ zu verstehen. Der in das städtische Umfeld eingebettete Pavillion vermittelt durch seine leicht
geschwungene und abgerundete Form sowie
durch die gewählten Baumaterialien Glas,
Holz und beschichtetes Aluminium eine
gewisse Leichtigkeit und wirkt somit harmonisch auf das gesamte bebaute Umfeld. Die
Tailierung im Süden und Norden des Gebäudes ergibt eine klare, elegante EingangssituatiTROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: rhtb:; Grafiken: KAV/Soyka/Silber/Soyka Architekten/ZOOM VP.AT
rotz der Bebauungsdichte in der innerstädtischen Lage, schafft das Bauwerk
im Hinblick auf die nachbarschaftliche
Umgebung einen starken harmonisierenden
Ausgleich. Die Arbeiten vor Ort wurden von
Baustellenlogistikern koordiniert, was für
einen komplett reibungslosen Ablauf sorgte.
Ebenso wurden die Zugangskontrolle und die
Einhaltung der Sicherheitsvorschriften auf der
Baustelle rigoros überwacht. Wichtiges Detail
am Rande: Die Arbeiten wurden nach den
Richtlinien für umweltfreundliches Baustellenmanagement abgewickelt. Die Baumaßnahmen des Projektes Juchgasse 22 wurden mit
dem Abriss des bestehenden Gebäudes Ende
2011 gestartet und dauerten in etwa zweieinhalb Jahre. "Wir legen im buchstäblichen Sinn
den Grundstein für eine weitere Abteilung in
der Krankenanstalt Rudolfstiftung“, sagte
Wiens Gesundheits- und Sozialstadträtin
Sonja Wehsely bei der Grundsteinlegung am
10.10.2012.
SCHWUNG.
Die geschwungene Form
des Gebäudes setzt sich in den
Gängen fort und stellte hohe
Anforderungen an den Trockenbau.
GRÜN.
Bis Oktober 2014 wurde
nach den Richtlinien des
umweltfreundlichen Baustellenmanagements der trockene
Innenausbau ausgeführt.
Wir legen im buchstäblichen
Sinn den Grundstein für
eine weitere Abteilung
in der Krankenanstalt
Rudolfstiftung.
Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely
(Grundsteinlegung 10.10.2012)
Alles aus einer Hand.
Alles durchdacht.
rhtb: projekt gmbh
Volkragasse 2, 1220 Wien
Schulplatz 48, 8225 Pöllau
Tel.: 01 / 285 81 42-0
office@rhtb.at
4 2014
TROCKENBAU Journal
on und lässt den Garten mit dem bestehenden
Baumbestand als große zusammenhängende
Fläche erscheinen. Die Gestaltung der Stützpunkte mit teilweisen runden Glasfronten war
zwar technisch herausfordernd, wurde aber
von den Planern und rhtb: großartig gelöst.
INNOVATIVE KOMBINATIONEN
Die Kombination aus Gipskarton-Verkleidung/Metalldecke als Revision technisch zu
nutzen, ist architektonisch gelungen und
sicherlich als innovativ einzustufen. rhtb: hat
in der Bauzeit von Juli 2013 bis Oktober 2014
rund 8.000 m2 Gipskarton-Wände, 3.000 m2
Vorsatzschalen und 2.000 m2 Deckenverkleidungen errichtet.
Das Gebäude ist mit jeweils einer Abteilung
pro Ebene konzipiert. Im flächenmäßig größten Geschoß, dem Erdgeschoß, befindet sich
das helle und einladende Foyer, welches sich
über eine großzügige Verglasung zum Garten
hin öffnet. Das großzügig geplante Geschoß
bietet zudem den nötigen Platzbedarf für die
Ambulanzen. Die geschwungene Form des
Gebäudes setzt sich in den Gängen fort.
Außerdem wird das Erdgeschoß als eingeschossige Sockelfläche für die darüber liegende begrünte Terrasse verwendet. Zum Verweilen lädt das Café von pro mente im Erdgeschoß ein. Hier arbeiten Menschen, die nach
einer psychischen Erkrankung oder Krise
Unterstützung bei der beruflichen Rehabilitation benötigen.
BAU S T ELLEN T AF EL
Projekt:
Krankenanstalt
Rudolfstiftung, 1030 Wien
Bauherr:
Wiener Krankenanstaltenverbund KAV, 1082 Wien
Planung:
Soyka/Silber/Soyka
Architekten, 1070 Wien
Innenausbau:
rhtb: projekt gmbh,
1220 Wien
Ohne Anspruch
auf Vollständigkeit
Die begrünten Dachflächen stehen sowohl
den Patienten als auch den Mitarbeitern zur
Verfügung. Die Untergeschoße beheimaten
Technikräume und die Tiefgarage. Die zentrale Foyerzone in jedem Geschoß wird im
Osten von der Luftgruppe flankiert und im
Westen über einen viergeschossigen Innenhof
belichtet. Dieses begrünte Atrium kann bei
kalter und nasser Wettersituation mittels kältedämmender PE-Folie geschlossen werden
und dient ansonsten als angenehme Sonnenlicht- und Luftquelle. Dieses lichtdurchflutete Atrium stellt das innenarchitektonische
Highlight dar.
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Sepp Janisch, Polier rhtb:
41
ENTSPANNUNG PUR. Ruheoasen wie hier im Schwimmbad finden sich
als wiederkehrendes Gestaltungselement in allen öffentlichen Bereichen
des Gebäudes wieder. Spezielle Akustikabsorber und Akustiklochplatten
sorgen für eine Reduktion des Geräuschpegels.
RAUMATMOSPHÄRE. Im Inneren konnte in weiten Bereichen die
Holzoberfläche Sichtbarbelassen werden. Schattenfugen sorgen für einen
sauberen Übergang zwischen Holz und Gipskarton.
Umbau und Erweiterung: Naturparkhotel Bauernhofer
Facelifting für
80er-Jahre Style
Im Zuge des Umbaus und der beträchtlichen Erweiterung
verwandelte der Kärntner Architekt Herwig Ronacher den
ehemaligen Landgasthof Bauernhofer zum 4-Sterne Naturparkhotel – samt neuem Bettentrakt und großzügiger Wellnesslandschaft. Der Charme der 1980er Jahre wich einem zeitlosen
Gestaltungskanon, der die Hotelanlage inmitten des steirischen
I
nmitten der einmaligen Kulturlandschaft des steirischen Almenlandes,
auf dem sonnigen Hochplateau der Brandlucken in 1.130 Metern
Seehöhe, steht das „neue“ Naturparkhotel Bauernhofer. Im Jahr 1905
errichtet wurde der ehemalige Landgasthof in nur sieben Monaten Bauzeit
zum modernen 4-Sterne-Wellnesshotel ausgebaut. Im neuen Zubau an
der Ostseite entstanden zehn zusätzliche Doppelzimmer und zwei Familien-Suiten. Dieser Bettentrakt sitzt auf einer ebenerdigen Wellnesslandschaft, bestehend aus dem „Wald & Wies’n Spa“ und einem Hallenbad
samt Saunabereich. „Neben dem Zubau bestand die bauliche Herausforderung darin, das Entree mit Bar, Rezeption und Gasträumen zu modernisieren bzw. gestalterisch aufzuwerten. Gleichzeitig sollte die Identität
des bekannten „Schnitzelwirtes“ soweit erhalten bleiben, dass die vielen
Stammgäste dem Haus weiterhin die Treue halten“, erklärt Architekt
Herwig Ronacher. Die Lösung fand sich im weitreichenden Einsatz von
Holzbaustoffen – sowohl bei der Errichtung des Betten- und Wellnesstraktes als auch im Bereich des neu gestalteten Entrees.
KONSTRUKTIVER HOLZBAU
Errichtet wurde der Zubau mit Brettsperrholzplatten für die tragenden
Innenwände und Zwischendecken. Die Außenwände bestehen teilweise
42
aus Holzriegelwänden und teilweise aus Brettsperrholzwänden. „Stolz sind
wir bei diesem Projekt im Speziellen darauf, dass es nach monatelangen
Verhandlungen mit der Brandschutzbehörde am Ende doch noch gelungen
ist trotz Gebäudeklasse 4 einen Holzbau zu errichten, bei dem weite Teile
im Innenraum sichtbar bleiben“, erklärt Helmut Bauer, zuständiger Techniker beim ausführenden Holzbauunternehmen Lieb Bau Weiz.
Außen wie innen zeigt der Zubau nach Fertigstellung viel Holz und gibt
sich damit traditionsbezogen und gleichzeitig zeitgemäß. Denn der Baukörper selbst und ebenso das Interieur sind schlicht und schnörkellos. In der
Innenraumgestaltung herrscht die Wildeiche vor – sowohl im neu errichteten
Bauteil als auch in den adaptierten Bestandsbereichen. Das aus dem ehemaligen Gastraum vertraute Holz ist reich an Ästen und wirkt in Kombination
mit dem verwendeten Natureffektlack besonders kraftvoll und lebendig.
OPTISCH UND TECHNISCH AUF HÖCHSTEM NIVEAU
Als gestalterische Herausforderung erwies sich der gesamte Restaurantbereich samt Bar im Bestand. Lange Zeit wollte der Bauherr die alten
schweren Eichenholzdecken aus den 1970er Jahren erhalten. Schlussendlich einigten sich Bauherr und Planer aber diese durch Akustiklochplatten zu ergänzen. Dadurch verloren die alten Decken an Schwere und
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Bauernhofer
Almenlandes wieder fit für die Zukunft macht.
HOLZBAU. Nach monatelangen, intensiven
Verhandlungen mit der Brandschutzbehörde ist
es gelungen den Zubau trotz Gebäudeklasse 4
als konstruktiven Holzbau zu errichten.
PRAXIS
EINE PERFEKTE KOMBINATION: HOLZ UND GIPSKARTON
„Ein wesentlicher Gestaltungsansatz war, im gesamten Gebäude wiederkehrende Nischen zu bauen, in denen man geschützt Ruhe findet.
Durch die spezielle Ausbildung von akustischen Absorbern werden die
Nischen auch zu geräuschreduzierenden Raumelementen“, beschreibt
Ronacher ein wesentliches Gestaltungselement. Diese Ruheoasen in
Nischenform finden sich im gesamten Gebäude wieder – im Restaurant
ebenso wie in der Bar und oder auch im Wellnessbereich. Als Schallabsorber dienen hier sowohl spezielle Wandelemente aus Holz wie auch
Deckenelemente aus Akustiklochplatten.
Im Spabereich und dem Hallenbad setzte man in puncto Trockenbau auf
die zementgebundene Trockenbauplatte RIGIPS Hydropanel, die sich aufgrund ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit und ihrer Wasserbeständigkeit bestens für diesen Einsatzbereich eignet. Über 230 m2 der
hochbelastbaren Hydropanel wurden in Summe verbaut. Dazu kommen
noch knapp über 1.000 m2 imprägnierte Trockenbauplatten, die in den
Sanitärbereichen im Wellnessbereich und im Schwimmbad sowie in den
Bädern der Gästezimmer zum Einsatz kamen.
Die gestalterisch ansprechende Kombination von Holz und Gipskarton
zieht sich durch das gesamte Gebäude. So wurden auch in den Zimmern
ein Großteil der Decken sowie einige Zwischenwände sichtbar in Holz
belassen – mit Ausnahme der Zimmertrennwände, die zur besseren Schalldämmung eine Vorsatzschale in Form von biegeweichen Gipskartonständerwänden erhielten. Rund 700 m2 Gipsplatten wurden dafür alleine in
den beiden oberen Geschoßen des Bettentraktes verbaut. Gestalterisch
hochwertig sind hier die Anschlüsse von Gipskarton an die Holzwände
ausgeführt, wie Ederer erläutert: „Überall wo im Wand- oder Deckenbereich Gipskartonwände- oder -verkleidungen an die Holzbauwände stoßen
wurden die Anschlüsse mit Schattennut ausgeführt. Insgesamt haben wir
über 500 lfm Schattennutprofile im Gebäude verlegt.“
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ist das offensichtlich.
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Sparte Innen- und Trockenausbau
Sparte Innen- und Trockenausbau
© Bauernhofer
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gleichzeitig wurde der Schallschutz und damit die akustische Raumatmosphäre wesentlich verbessert. Doch nicht nur für den Planer barg der
Bestand einige Herausforderungen, wie Roland Ederer, zuständiger
Techniker der Trockenbauabteilung bei Lieb Bau Weiz, erläutert: „Für
den trockenen Innenausbau war die Kombination von bestehenden und
neuen Holzdecken mit Akustikdecken eine besondere Herausforderung.
Durch die unterschiedlichen Raumhöhen und die zahlreichen Deckensprünge mussten wir unzählige Schürzen in Gipskarton ausführen, was
den Arbeits- und Zeitaufwand natürlich deutlich erhöht hat.“ Insgesamt
470 m2 Akustiklochplatten, dazu noch rund 340 m2 Gipskartondecken,
wurden in den bestehenden und neu errichteten Gebäudeteilen verbaut.
Vertrauen Sie auf alle Bausteine unserer steirischen Unternehmensgruppe.
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Projekt: Zubau Bettentrakt samt Schwimmbad –
Naturparkhotel Bauernhofer, 8172 Heilbrunn
Bauherr: Bauernhofer GesmbH, 8172 Heilbrunn
Architekt: Architekten Ronacher ZT GmbH, 9620 Hermagor
Ausführendes Bauunternehmen und Trockenbau:
Lieb Bau Weiz GmbH & Co KG, 8181 St. Ruprecht
Rigips Fachberatung: Manfred Krammer
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Ohne Anspruch auf Vollständigkeit
4 2014
TROCKENBAU Journal
43
PRAXIS
ÄSTHETIK. Der neue Hauptbahnhof hat, vor allem wegen der rautenförmigen
Dachkonstruktion, Chancen ein neues Wahrzeichen Wiens zu werden.
Der neue Hauptbahnhof in Wien wurde feierlich eröffnet
Bitte alle einsteigen
Der neue Hauptbahnhof Wien
wurde am 10. und 11. Oktober mit
einem großen Fest eröffnet.
Mehr als 200.000 Besucher
kamen an den beiden Eröffnungstagen um die offene, moderne
Architektur sowie das große
Angebot selbst zu erleben.
Ab dem 14. Dezember werden die
ersten Fernverkehrszüge am
neuen Durchgangsbahnhof
A
uf dem Gelände des ehemaligen Südmit angrenzendem Frachtenbahnhof
entsteht derzeit in Mitten von Wien ein
neuer Stadtteil. Mit einer Größe von ca. 108 ha
entspricht dies der Größe des 8. Wiener
Gemeindebezirkes. Das Kernstück dieses Bebauungsplanes bildet der neue Hauptbahnhof
Wien, welcher Großteils nach einer vierjährigen
Bauzeit von der österreichischen Politprominenz
– allen voran Bundespräsident Dr. Heinz Fischer
– im Rahmen eines stark frequentierten Eröffnungsfests mit mehr als 200.000 Besuchern an
den beiden Eröffnungstagen vorgestellt wurde.
Das architektonische Gesamtkonzept des neuen
Hauptbahnhofes wird so schnell wohl nicht
übertroffen werden, gilt doch die rautenförmig
konzipierte Dachkonstruktion über den Bahnsteigen in Fachkreisen schon heute als neues
Wahrzeichen von Wien. Federführend für die
Realisierung ist als Mitglied des Wiener Teams
das Architektenteam Hotz/Hoffmann – Wimmer, unter Federführung von Architekt DI Dipl.
TP Albert Wimmer und dem Projektverantwortlichen Leiter Arch. DI Michael Frischauf.
halten. Die Stadt wird durch
dieses neuartige Verkehrskonzept zu einem multi-modalen
Knotenpunkt des transeuropäischen Schienennetzes und
für den internationalen und auch
für den nationalen Bahnverkehr
GLANZVOLL. Optisch kann der Hauptbahnhof
auch durch die effektvoll eingesetzten,
unterschiedlichen Deckenelemente glänzen.
44
Fotos: Walter Henisch
von großer Bedeutung werden.
ZENTRUM. Zahlreiche Shops und
Einkaufsmöglichkeiten laden auf dem neuen
Hauptbahnhof zum Verweilen ein.
QUALITÄT. Ein Bauvorhaben dieser Größenordnung
fordert einen qualitativ hochwertigen Partner.
TROCKENBAU AUF SCHIENE
Mit den Trockenbauarbeiten bei diesem Megaprojekt wurde die ARGE Trockenbau HBF,
bestehend aus den VÖTB-Mitgliedsunternehmen 3P Trockenbau Ges.m.b.H, Akustik Blasch
Schall- und Wärmedämmung GesmbH &
Co.KG, KAEFER Isoliertechnik Ges.m.b.H,
beauftragt. Die technisch, geschäftliche Oberleitung für die ARGE übernahm die Firma 3P
mit seinem vor Ort tätigen und mit Bahnprojekten bestens vertrauten Projektleiter Horst
Moser. Spätestens während der ersten Planungsbesprechungen wussten die Auftraggeber der
BAU ARGE, bestehend aus den Unternehmen
Strabag, Alpine, Porr sowie Pittel & Brausewetter, insbesondere deren Projektleiter Georg
Pleva und Michael Stoifl, dass sie sich die richtigen Partner für den Innenausbau gewählt hatten. Ein Bauvorhaben dieser Größenordnung
mit anspruchsvollen Aufgaben im Bereich des
Trockenbaus fordert nicht nur einen quantitativen, sondern auch einen hoch qualitativen
Partner. Diese Kompetenzen brachte die ARGE
Trockenbau HBF ein und konnte somit den
hohen Ansprüchen mehr als gerecht werden.
TECHNIK AM ZUG
Die größte technische Herausforderung dieses
Objektes war, ein System der kurzen Wege von
der Parkierungsebene (Ebene -2) bis zu den
Bahnsteigen (Ebene +1) unter Einbeziehung
eines natürlichen Tageslichteinfalls in allen Ebe-
nen zu erreichen. Die Gleis-und Bahnsteigtragwerke mit einseitig eingespannten und andererseits aufliegenden Massivdeckenkonstruktionen
sind als weitgespannte Brückentragwerke ausgebildet, darunter befinden sich die bahnhofsaffinen Einrichtungen, das Geschäftszentrum und
die Bahnhofsgarage mit ca. 630 Stellplätzen
(Ebene-2, Ebene -1, Ebene E0). Dieser Problematik wurde schon im Zuge der Bemessung
durch den Statiker Rechnung getragen. Auch
war es dem Architektenteam bewusst, dass durch
die mögliche Stahlbetondeckenverschiebung
von bis zu 6 cm nach allen Seiten eine Sonderkonstruktion errichtet werden musste. Wie bei
vielen Sonderbauvorhaben lag die Schwierigkeit
im Detail.
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Trockenbau
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4 2014
TROCKENBAU Journal
*G
KifZb\eYXl>\j%d%Y%?%
45
PRAXIS
FREQUENTIERT.
Mit dem Fahrplanwechsel 2015
werden am Hauptbahnhof täglich über
1100 Zügen und
ca. 145.000 Menschen
erwartet.
BRANDSCHUTZ. Um den Brandschutzauflagen zu
entsprechen, wurden in teils monatelanger Detailarbeit von Experten Speziallösungen entwickelt.
46
B A U S T E L L E N TA F E L
Objekt:
Hauptbahnhof Wien,
1100 Wien
Bauherr:
ÖBB-Infrastruktur Bau AG
& ÖBB-Immobilienmanagement GmbH, 1120 Wien
EXPERTISE. Für die Ausführung dieses großen Bauprojektes
wurden Trockenbau-Experten der ARGE Trockenbau HBF benötigt:
Karl Zettl (Knauf), Horst Pinter (3P), Andrea Kern (Akustik Blasch)
und Christian Baldasti (Kaefer).
GRÜNES LICHT FÜR GIPSKARTON
Basierend auf allen Begutachtungen und Prüfungen, wurden die Trockenbauwände in weiterer Folge mit einer Rahmenunterkonstruktion
aus Formrohren, in welche die eigentliche GKStänderwand eingebaut wurde, errichtet. Da
jedoch die Formrohre die Tragkonstruktion für
die Trennwände darstellten, sind die GK-Ständerwände beidseitig mit je zwei Lagen Knauf
Massivbauplatten beplankt. Damit ersparte
man sich die kostspielige EI90 Verkleidung der
einzelnen Formrohre. Auch beim brandschutztechnisch erforderlichen Abschluss der Wände
zum Stahlbetontragwerk wurde eine Sonderlösung konzipiert. Denn auch dieser musste den
Brandschutzanforderungen Genüge tun und
konnte aus den vorher genannten Gründen
nicht mit der Massivdecke verbunden werden.
Auch hier wurde durch die Montage von, im
Brandfall aufschäumenden Laminat-Bändern,
eine akzeptable Lösung gefunden. Eine ähnlich
gelagerte Lösung wurde auch für sämtliche
TGA Leitungen gefunden, welche die Brandschutzwände querten. ARGE-Trockenbau-Projektleiter Horst Moser erklärt: „So viele Detail-
Architekten:
Hotz/Hoffmann – Wimmer,
Mitglied des Wiener
Teams, Geschäftsführung
Werner Consult ZT GmbH
Ausführung:
ARGE Trockenbau HBF –
3P Trockenbau/Akustik
Blasch/KAEFER
Knauf-Fachberatung:
Karl Zettl, Tel.: +43 50 567
Ohne Anspruch
auf Vollständigkeit
lösungen sind selbst für mich ein Novum. Aber
es galt hier auch die Folgewirkungen, hauptsächlich des Brandschutzes, zu bedenken.“
Optisch konnte die Arge Trockenbau HBF
mit der Errichtung der Verteilerhallen und der
darin montierten Aluminiumdecken glänzen.
Die Architekten entwarfen eine Metalldecke,
ausgeführt in einer aus Alu-eloxierten Material C31 hellbronze
RESÜMEE
„Alles in allem können wir wieder ein sehr
gelungenes Projekt präsentieren“, bringt es
Horst Pinter, Geschäftsführer der 3P Trockenbau Ges.m.b.H. auf den Punkt. Einmal mehr
waren es somit Qualitätsunternehmen mit ihren
fachlichen Qualifikationen, die ein solch komplexes Projekt erfolgreich umsetzen konnten.
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Walter Henisch
NÄCHSTER HALT: BRANDSCHUTZ
Nach Beauftragung der ARGE Trockenbau HBF
wurden in weiterer Folge, basierend auf der Ausgangsplanung, gemeinsam mit den Architekten,
Ausführungslösungen in teilweiser monatelanger
Detailarbeit entwickelt, welche, denn um die
ging es hauptsächlich, den Brandschutzauflagen
standhalten würden. Im Zuge der Entwicklung
dieser Spezialkonstruktionen bestätigte sich
mehrfach die gute Zusammenarbeit zwischen
dem Trockenbau-Team und den Architekten.
Maßgeblich am Erfolg waren auch die Brandschutzsachverständigen der IBS Linz beteiligt.
Viele Vorschläge durch die Trockenbauer konnten nach Begutachtung der IBS realisiert werden.
In einigen Fällen mussten diese trotzdem durch
gesonderte, objektbezogene Brandversuche
nochmals bestätigt werden. Dazu brachte die
Brandschutzabteilung der Fa. Kaefer ihr volles
Know-how ein. Ein Bahnhof dieser Größenordnung, der tagtäglich mit Fahrplanwechsel 2015
von über 1100 Zügen und ca. 145.000 Menschen pro Tag frequentiert wird, hat höchsten
Sicherheitskriterien zu entsprechen und ist
brandschutztechnisch anders zu betrachten als
alle bisherig bekannten großen Bauvorhaben.
MARKT
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4 2014
TROCKENBAU Journal
47
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RIGIPS Austria. In dieser Tätigkeit berät er zu Produkten, Systemen sowie zu Sonderund Detaillösungen. Als telefonischer Ansprechpartner der Anwendungstechnik
unterstützt Göres Kunden aus Gewerbe, Baustoffhandel und Architektur. Die technische Sofort-Beratung ist ein wesentlicher Bestandteil des RIGIPS Dienstleistungsportfolios. Göres absolvierte die HTL Villach, Fachrichtung Bautechnik. Darauf folgten
mehrere Jahre Praxis in Trockenbauunternehmen.
Neuer Außendienstmitarbeiter bei Knauf
Neuer
Schwung bei
MAPEI GmbH
Ha r a l d Ba l l m ü l l e r (32) ist seit 1. August 2014 als Außendienstmitarbeiter für das
Pa u l
Gebiet nördliches Wien und Niederösterreich zuständig. Nach vierjähriger Tätigkeit im
So l c z y k i e w i c z
Baustoffhandel übernimmt er die Betreuung von Händlern und Verarbeitern. Der gelern-
übernahm mit Oktober 2014
te Vermessungstechniker unterstützt dabei seine Kundengruppe bei allen Fragen der
die
innovativen Systemtechnik und Anfragen von Preisen der Produkte. Angesprochen auf
Abteilung Baustoffe, beste-
seine neue Tätigkeit meint der begeistere Sportler: „Ich bin ein offener zugänglicher Geist.
hend aus den Bereichen
Diese Eigenschaften werden mir bei meiner neuen Tätigkeit sicherlich zugutekommen.“
Fliesen- und Natursteinver-
Verkaufsleitung
der
legung, Fußbodentechnik
und Bauchemie. Die Erwei-
Markting & Communication Managerin
LAFARGE Österreich verstärkt sein Marketing & Innovation Team mit Ma g .Da n i e l a
Pe d r o s s , die seit 1. April als Marketing & Communication Manager Austria und Communication Manager LAFARGE Central Europe (LCE) im Unternehmen tätig ist. Die Kommunikationsexpertin (35) ist für die externe und interne Kommunikation in Österreich sowie
für LCE verantwortlich und in alle Marketingagenden involviert. Pedross war nach ihrem
Studium der Politikwissenschaften in Innsbruck PR-Beraterin und Leiterin des PR-Teams
bei B&K – Bettschart und Kofler Kommunikationsberatung GmbH - sowie beim KFV
(Kuratorium für Verkehrssicherheit) im Bereich Marketing und Kommunikation tätig.
terung seines Kompetenzbereiches hat sich Solczykiewicz im vergangen Jahr
mit großen Erfolgen im
Bereich Fußbodentechnik
(Holz- und elastische Textilbeläge) erarbeitet.
Seit etwa einem Jahr leitet
Do r i s
Fl o h , MA nun die
Geschicke des Marketingteams der MAPEI GmbH und
rückblickend hat sie Großes
Mit Wirkung 17. November 2014 verantwortet In g .
An g e l i k a Be i n die Vertriebsaktivitäten
der Fermacell GmbH in Österreich. Sie bringt langjährige Erfahrung aus der Baustoffbranche mit. Seit 2005 verantwortet sie die Geschäftsleitung von Halfen in Österreich, einem
der weltweit führenden Unternehmen der Befestigungstechnik. Zuvor war Bein sieben
Jahre bei Rigips Österreich beschäftigt; zunächst als Produktmanager für den Bereich
Zentral-Ost-Europa sowie Österreich und später als Vertriebsleiterin Österreich Ost.
vollbracht, das im Juni in
einem eindrucksvollen Sommernachtsfest gipfelte. Auch
für das nächste Jahr hat
Doris Floh vieles geplant, um
MAPEI in Österreich sowohl
online als auch offline in den
Blickpunkt zu rücken.
Anwendungstechnikerin bei Baustoff + Metall
Seit 1. Oktober ist Frau In g .Ir i s Br e z i n a in der Abteilung für Anwendungstechnik bei
Baustoff + Metall tätig. Aufgrund ihrer bisherigen Tätigkeit im Baubereich und ihrer
Ausbildung besitzt Frau Brezina das nötige Trockenbau-Know-how um sowohl Planer,
Architekten, Bauherren sowie Verarbeiter kompetent zu beraten. Das Unternehmen freut
sich, dass eine hervorragend qualifizierte Technikerin ihrem Mitarbeiterstab angehört.
48
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Baustoff + Metall, Fermacell, Knauf, LAFARGE, MAPEI, Rigips
Neue Zuständigkeit bei Fermacell
MARKT
Id e a l z u m
Na c h r ü s t e n
audiofoam für hörbar
bessere Raumakustik
B
edarf für Akustiklösungen gibt es
genug: Ob in Schulen und Kindergärten, Meetingräumen Turn- und
Schwimmhallen oder in der Gastronomie/
Hotellerie – gute akustische Bedingungen
werden in Zukunft einen immer höher werdenden Stellenwert haben. Deshalb hat sich
Greiner PURtec mit audiofoam (früher
audiotec) auf den Bereich Nachrüsten bzw.
Produkte für die akustische Sanierung von
Räumlichkeiten konzentriert. Natürlich
können diese Raumakustiksysteme und Produkte auch in der Neuausstattung eingesetzt
werden. Ein hervorragend gelungenes Beispiel dafür ist der Proberaum des Bruckner
Orchesters im Neuen Linzer Musiktheater.
Der innovative Ansatz bei audiofoam wird
durch neue Produkte, die in Kooperation mit
strategischen Partnern entwickelt werden, bestätigt. Derzeit sind die Kernprodukte Wand- und
Deckensegel sowie Würfelabsorber mit Textilbezug, Dekorplatten zum Direktverkleben auf
Wand und Decke in quadratischer, rechteckiger
oder kreisrunder Ausführung, und Zylinderabsorber mit und ohne Textilbezug.
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4 2014
TROCKENBAU Journal
49
Entgeltliche Einschaltung
Im Frühjahr 2014 wurde
aus strategischen Gesichtspunkten der Geschäftsbereich
Raumakustik von der Fa. Eurofoam in die Greiner PURtec mit Sitz
in Schwanenstadt/OÖ übertragen.
Beide Unternehmen befinden
sich in der Greiner Gruppe.
Das Produktprogramm mit dem
neuen Markennamen audiofoam
wurde im Wesentlichen vom
ehemaligen audiotec Programm
mit einigen wenigen
Ausnahmen übernommen.
ISOVER Schulungen 2015:
Wissen schafft Vorsprung
F
undiertes Fachwissen und überzeugende Verkaufsargumente
sind der Schlüssel zum Erfolg. ISOVER bietet spezifische Schulungen für jedes Segment wie Dach- und Innenausbau, Decken
und Fußböden und
Außenwand. Ziel ist, im
neu gestalteten Schulungsraum bei ISOVER
in Stockerau den Teilnehmern das erlernte Wissen
so praxisnah wie möglich
zu vermitteln. Daher werden die ISOVER Produkte sofort getestet und eingebaut. Zudem besteht
die österreichweit einzigartige Möglichkeit einer
Werksbesichtigung, um
die Mineralwolle-Produktion live mitzuerleben.
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Rigips Seminarprogramm
2015: Treue lohnt sich!
R
igips startet mit der Schulungsoffensive 2015 für Baustoffhändler, Planer und Gewerbe im Kompetenzzentrum Trockenbau in Bad Aussee. Das Seminarangebot reicht von eintägigen
Spezialtrainings über Themen wie Prozesskommunikation bis hin zu
praxisnahen Schulungen für die Verarbeiter. Stetige Weiterbildung
macht sich bezahlt, denn mit dem neuen Rigips Master-Bonusprogramm (Bronze, Silber, Gold) erhalten Teilnehmer für ihre Treue zusätzlich Gutscheine für bis zu maximal vier kostenlose Rigips Kurse. Weitere Ausbildungsangebote, individuelle Schulungen im eigenen Unternehmen und Baustellen-Vorführungen bei neuen Produkten runden das
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50
TROCKENBAU Journal
4 2014
Entgeltliche Einschaltung
Entgeltliche Einschaltung
MARKT
Entgeltliche Einschaltung
MARKT
So c h o r : In f o r m a t i o n l i v e
Trockenestrichsysteme in
Theorie und Praxis
Am 05. Und 06. November präsentierte Knauf, von 79 Trockenbauern aus 21 Gewerbebetrieben hervorragend
besucht, seine Knauf-Brio-Trockenestrichsysteme. Zwei Nachmittage, die ganz im Zeichen der schnellen und
leichten Alternative zum herkömmlichen Nassestrich standen.
W
ir können und wollen den Nassestrich nicht verdrängen, aber wo
bestimmte Anforderungen, wie
geringes Gewicht sowie eine trockene und
somit rasche Bauweise an den Unterboden
gestellt werden, sind Trockenestriche unersetzliche Bestandteile auf der Baustelle und gehören somit in das Portfolio eines jeden Trockenbaugewerbebetriebes“, so Karl Zörweg,
zukünftiger Spartenleiter bei Knauf für diesen
Bereich. Unter diesem Motto standen dann
auch die beiden Schulungsnachmittage, an
denen die Teilnehmer sowohl ihr theoretisches,
als auch praktisches Wissen auffrischen konnten. Rege Diskussionen während und nach der
INFOS:
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GLEICH GEHT`S LOS.
Franz Elias stimmt die Zuseher
auf die praktische Vorführung ein.
ANDREAS BAIER.
„Wir werden in Kürze, gemeinsam mit unseren
Industriepartnern, auch Schulungen für Fliesenleger und Architekten zum Thema ,Trockenestrich‘
veranstalten, um bei den gewerkübergreifenden
Herausforderungen zu vermitteln.“
KNAUF-BRIO-GIPSFASERELEMETE.
Gibt es auch mit aufkaschierten Dämmstoffen – Styropor und Weichfaser.
VERLEGUNG.
Franz Elias zeigt, wie einfach und rasch
die Schüttung eingebracht werden kann.
Fotos: Magdalena Possert
FAKTEN.
Karl Singer erklärt die Vorteile des
Knauf-Brio-Trockenestrichsystems.
Veranstaltung zeugten von großem Interesse
an diesem Thema und unterstrichen die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen. Zum
Abschluss wurden gemeinsam, unter Anleitung eines Diplom- Biersommeliers, einige
herrliche Manufakturen- Biere verkostet.
4 2014
TROCKENBAU Journal
51
Dünnschichtige Fußbodenheizungen nachträglich installieren
Schaffen Sie Wertigkeit!
Warmwasserfußbodenheizungen
haben sich seit Jahren in vielen Neu-
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Entgeltliche Einschaltung
bauprojekten zum Standard etabliert,
M
achen Sie diese Herausforderung
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zu Ihrem Wettbewerbsvorteil. Im
SONDERKONSTRUKTIONEN
Bestandsbau
beziehungsweise
in
da diese ein besonders komfortables
der Renovierung scheiterte häufig der Einsatz
IN NUR 3 TAGEN ZUM FERTIGEN BODEN
und behagliches Raumklima schaffen.
einer Warmwasserfußbodenheizung an der er-
Um hier auch noch eine langlebige Wertig-
Es gibt viele Bauherren, die genau
forderlichen Fußbodenaufbauhöhe. Um genau
keit zu schaffen, erfolgen diese Sonderkon-
diesen Komfort in einem Bestandsbau
diese Probleme in den Griff zu bekommen, ent-
struktionen in Verbindung mit robusten,
wünschen. Oftmals rückt hier der
wickelte die Industrie in den vergangen Jahren
zementären Gießestrichen, wie dem Sopro
Begriff „Sonderkonstruktion“ in den
eine Reihe von Lösungen. Im Zusammenspiel
ZGE 1 ZementGießEstrich. Diese Hoch-
Focus aller Baubeteiligten.
dieser neuen Produkte ist es gelungen, gedämm-
leistungsmörtel ermöglichen nicht nur einen
te Warmwasserfußbodenheizungsaufbauten in
besonders dünnsichtigen Aufbau sondern bie-
jener Gesamtaufbauhöhe zu realisieren, welche
ten aufgrund deren schnellen Trocknung eine
in der Vergangenheit lediglich ohne Dämmung
Zeitersparnis von bis zu 4 Wochen gegenüber
denkbar waren.
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4 2014
TROCKENBAU Journal
Der Fußboden ist und bleibt auf Dauer in
der Nutzung der meist beanspruchte Bauteil, die Anforderungen an die Fußbodenkonstruktion werden immer höher. Umso
wichtiger ist daher die reibungslose Koordination zwischen den einzelnen Gewerken und die Sensibilisierung für die Arbeit
der Estrichleger. Seit Jahren widmet sich
der Verband der österreichischen EstrichHersteller (VÖEH) diesen Aufgaben,
betreibt kontinuierliche Aufklärungsarbeit
und sucht die Kooperation.
Bewährt hat sich die Zusammenarbeit mit
dem dem Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen (VÖTB), der dem VÖEH einmal im
Jahr die Möglichkeit gibt, im Trockenbaujournal Probleme und deren Lösungen zu
thematisieren. 2014 setzte der VÖEH wieder Themenschwerpunkte und beschäftigte sich u.a. mit der Problematik der
Installationstechnik im Fußbodenaufbau
und wie man Fallen auf der Baustelle mit
den neuen ÖNORMEN entgegenwirkt.
Foto: VÖEH
an 11-14
ESTRICH
THEMA
BEGRÜSSUNG.
VÖEH-Obfrau Christa Pachler bedankte
sich für die Gastfreundschaft und
eröffnete die Generalversammlung.
GASTGEBER.
Die VÖEH-Generalversammlung fand
bei der Firma Mixit in Neumarkt statt.
VÖEH-Generalversammlung 2014
Dynamische Plattform
für Estrich-Hersteller
Der VÖEH stellte bei der gut besuchten Generalversammlung eindrucksvoll seine Stärke und Bedeutung unter
Beweis. Den Mitgliedern bot sich eine geballte Ladung an Informationen, Neuigkeiten und Wissenswertem.
G
54
Fotos: Firma Mixit, VÖEH
emeinsamkeit und Qualität sind für
den VÖEH (Verband Österreichischer Estrich-Hersteller) Programm.
Im Mittelpunkt der Verbandsarbeit stehen ein
kontinuierlicher Erfahrungs- und Meinungsaustausch unter den Mitgliedern sowie Bewältigungsstrategien zu branchenspezifischen Problemen in Zusammenarbeit mit anderen
Gewerken und Planern.
Die jährliche Generalversammlung bot wieder eine hervorragende Gelegenheit, sich auszutauschen und über die neuesten Aktivitäten
zu berichten. Zusätzlich lieferten interessante
Vorträge wichtige Informationen und gute
Tipps. Gastgeber der Generalversammlung am
TROCKENBAU Journal
4 2014
THEMA
ÜBERBLICK. Robert Tucheslau, technischer Referent, gab den interessierten Mitgliedern
einen Überblick über die Aktivitäten des VÖEH.
Es geht um Ausund Weiterbildung
und letztendlich
auch um das Image
der Branche.
Ing. Franz Böhs, VÖEH
Aufklärungsarbeit betreibt und die Kooperation mit anderen Gewerken sucht. Wie im Vorjahr wandte sich der VÖEH auch heuer wieder
speziell an die Installateure und publizierte im
Fachmagazin „Der österreichische Installateuer“ einen Beitrag, der auf Mängel hinwies, die
durch Zusammenarbeit vermieden werden
könnten. „Man kann verschiedenste Probleme
nicht oft genug aufzeigen“, sagte Tucheslau
und meinte hier im Besonderen auch die neue
ÖNORM – Planungs- und Ausführungsnorm.
Eindringlich appellierte er an die Mitglieder,
die Möglichkeit zu nutzen und sich bei
Unklarheiten an den Vorstand zu wenden.
Kurz berichtete er von der derzeit in Ausarbeitung befindlichen ÖN B 2207 Planungs- und
Ausführungsnorm Fliesenleger, die „endlich
festhält, dass für großformatige Fliesen eine
Ausgleichsschicht notwendig wird“.
Eine Investition in die Zukunft ist ein „College für Estrichleger“ – eine Idee, die im Rahmen der Generalversammlung vorgestellt
wurde „Es geht um Aus- und Weiterbildung
und letztendlich auch um das Image der Branche“, sagte Ing. Franz Böhs und erläuterte das
geplante Konzept, das Schulungen im Modulsystem zu den Themen Wirtschaft, Recht,
Theorie und Praxis beinhalten könnte. Eine
eindeutige Mehrheit der Mitglieder befürwortete diese Idee des VÖEH-Vorstands.
INFORMATIVE VORTRÄGE
Zwei spannende Vorträge waren im Anschluss zu
hören. Rechtsanwalt Dr. Walter Löbl gab einen
interessanten Einblick in das neue Verbraucherschutzgesetz, das seit Juni 2014 in Kraft ist und
grundsätzlich alle Unternehmen mit Kontakt zu
Verbrauchern betrifft. Vor allem betrifft es ➝
22. Oktober 2014 war die Firma Mixit
Dämmstoffe GmbH in Neumarkt (Oberösterreich), die Teilnehmerzahl war beeindruckend.
Mehr als 50 Mitglieder waren angereist und
bestätigten damit den VÖEH in seiner Arbeit.
KONTINUIERLICHE
AUFKLÄRUNGSARBEIT
Obfrau Christa Pachler bedankte sich bei Firmenchef Egon Döberl für die Einladung und
die herzliche Aufnahme sowie bei den Mitgliedern für ihr großes Interesse und übergab Ing.
Robert Tucheslau das Wort für seinen Bericht
über die Verbandsaktivitäten. Ein Thema war
die Werbelinie des VÖEH, die kontinuierliche
4 2014
TROCKENBAU Journal
ZUKUNFTSPLÄNE.
SchriftführerStellvertreter Franz
Böhs stellte die Idee
eines Colleges für
Estrichleger vor.
55
THEMA
VERBRAUCHERSCHUTZ. Rechtsanwalt Walter Löbl gab
Einblick in das neue Verbraucherschutzgesetz.
Geschäfte, die außerhalb der Geschäftsräumlichkeiten (Auswärtsgeschäfte) abgeschlossen werden. Grundsätzlich gilt für alle Verbrauchergeschäfte die umfassende Informationspflicht. „Sie
müssen zum Beispiel Ihrem Kunden die Kosten
genau bekanntgeben“, erläuterte Walter Löbl, der
mit seinem Vortrag vor allem Sensibilität für das
Thema schaffen wollte. Löbl: „Das ist Konsumentenschutz, der den Unternehmer vollkommen überfordert“. Die Problematik löste unter
den VÖEH-Mitgliedern eine lebhafte Diskussion aus. Mit zahlreichen Beispielen und Fällen aus
der Praxis wurde das neue Gesetz unter die Lupe
genommen. Mit einem Tipp verabschiedete sich
der Anwalt: „Achten Sie darauf, keine Auswärtsgeschäfte zu machen“.
PREISKAMPF. Christian Uth referierte über den harten Preiskampf
und gab Tipps für erfolgreiche Preisverhandlungen.
Nach einer kurzen Pause, in der der Gastgeber Getränke, Kaffee, Brötchen und Mehlspeisen zur Stärkung bereit gestellt hatte, setzte Christian Uth mit dem Vortrag „Preisverhandlungen erfolgreich durchführen: Trotz
Preiskampf hochpreisige Aufträge erzielen“
fort. Mitreißend, manchmal auch provozierend und mit vielen praktischen Beispielen
sprach der Vertriebstrainer und Coach aus
Deutschland darüber, wie man nach harten
Preisverhandlungen trotzdem zu seinem Preis
kommt. „Geschäfte werden mit Menschen
gemacht. Wir müssen Bindung zum Kunden
aufbauen“, sagte er. Diesen und einige weitere
Tipps hatte er für die interessierten Zuhörer
parat. Christian Uth lud die VÖEH-Mitglie-
der ein, ihr bisheriges Handeln zu überdenken
und das Gehörte schon am nächsten Tag
umzusetzen.
BESICHTIGUNG DER FIRMA MIXIT
Zum Abschluss lud Mixit-Firmenchef Egon
Döberl zur Betriebsbesichtigung und stellte
das thermotec® Dämmsystem vor, das den
Anforderungen an eine moderne, innovative
Fußbodendämmung entspricht. Das Dämmsystem ist eine Lösung, die fugenlos in einem
Arbeitsgang für Niveauausgleich, Wärme- und
Trittschalldämmung sorgt. Unebenheiten werden ausgeglichen, Rohrleitungen formschlüssig ummantelt und dadurch geschützt. Dabei
ist thermotec® formstabil, hoch belastbar und
überaus leicht. Geschäftsführer Egon Döberl
führte die interessierten Teilnehmer durch die
Produktionshalle und die Labors, wo u.a. die
Bindemittel und die Fertigtrockenmischungen
einer ständigen werkseigenen Qualitätskontrolle unterliegen sowie alle thermotec®Produkte einer Vielzahl an Prüfungen unterzogen werden, wie Brandschutz, Wärmedämmleistung, Druckspannung und Schallschutz.
Einen gemütlichen Ausklang fand dieser Tag
beim Abendessen im Braugasthof der Brauerei
Freistadt, wo der Erfahrungsaustausch in entspannter Atmosphäre fortgesetzt wurde.
56
TROCKENBAU Journal
Fotos: VÖEH
BETRIEBSFÜHRUNG.
Geschäftsführer Egon Döberl gab
den Gästen einen informativen Einblick
in den Betrieb.
4 2014
THEMA
Es t r i c h b r a u c h t T e a m a r b e i t
Der Qualität verpflichtet
Der VÖEH freut sich über
jedes neue Mitglied und versichert: Mitglied
beim VÖEH zu sein, bringt nur Vorteile.
Wie werde ich VÖEH-Mitglied?
Der VÖEH ist eine Vereinigung von führenden Unternehmen auf
dem Sektor Estrich und Industriefußböden. Mitglieder sind Estrichlegerfirmen und in die Estrichverarbeitung involvierte Industriebetriebe. Wenn Ihr Unternehmen Interesse an einer Mitgliedschaft
hat, wenden Sie sich bitte an die Obfrau des VÖEH:
D
er VÖEH (Verband der österreichischen Estrich-Hersteller) hat sich als
eine erfolgreiche Branchenvertretung
der Interessen und Anliegen der Estrich-Hersteller positioniert. Der Verband ermöglicht
seinen Mitgliedern einen kontinuierlichen
Erfahrungs- und Meinungsaustausch, aber
auch Bewältigungsstrategien zu branchenspezifischen Problemen.
In regelmäßigen Abständen werden Fachtagungen mit Experten aus der Estrichbranche
durchgeführt. Die jährlich erscheinenden
Estrich-News greifen aktuelle Themen auf und
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Christa Pachler, Ausserfurth 40, 3033 Altlengbach
Tel.: 02774/2313, Fax: 02774/2890, E-Mail: office@pachler-estriche.at
stellen Probleme, die sich auf den Baustellen
im Bezug auf den Fußbodenaufbau ergeben, in
den Brennpunkt. Als Mitglied des Estrichverbandes werden Sie regelmäßig über die Aktivitäten des Estrichverbandes informiert, gezielt
wird mit Marketingaktivitäten und Öffent-
lichkeitsarbeit an der Verbesserung der Positionierung und am Image der Estrichbranche
gearbeitet.
Der Verband der österreichischen Estrichhersteller garantiert allen VÖEH-Mitgliedern
einen Wissensvorsprung.
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Trittschallschutz und als begehbare Dämmung der obersten Geschoßdecke.
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TROCKENBAU Journal
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57
THEMA
Neuigkeiten für Estrich-Hersteller
Fallen auf der Baustelle
FACHVORTRÄGE.
Verbandsmitglieder, aber auch
Nicht-VÖEH-Mitglieder zeigten
in Eugendorf Interesse an den Fachvorträgen
von VÖEH und Schlüter Systems.
V
ÖEH-Obfrau Christa Pachler bedankte sich bei der Firma Schlüter Systems
für die Zusammenarbeit. Es sei wichtig, die VÖEH-Mitglieder, aber auch interessierte Nicht-Mitglieder, über die Arbeit des
Verbandes auf dem Laufenden zu halten und
sie mit Informationen zu versorgen.
Referent Klaus-Dieter Berger von der Firma
Schlüter Systems schilderte eindrucksvoll die
Vorteile der Belagskonstruktionstechnik
BEKOTEC, das verwölbungsfreie, dünnschichtige, fugenlose, leichte und schnell verlegbare Estrichsystem für innen und außen.
Schlüter®-BEKOTEC ist die sichere Belagskonstruktionstechnik für die Herstellung rissefreier und funktionssicherer Estriche und
58
Heizestriche in niedrigen Schichtdicken ab 52
mm (inkl. 20 mm Dämmung). Neben Fliesen
und Naturstein können auch andere Belagsmaterialien auf dem BEKOTEC-Estrich verlegt werden. Dieses System basiert auf der
Polystyrol-Estrichnoppenplatte, die direkt auf
den tragfähigen Untergrund oder über handelsübliche Wärme- und/oder Trittschalldämmmatten ausgelegt wird.
Klaus-Dieter Berger appellierte am Ende
seines Vortrages an die Zuhörer, offen für
Neues zu sein und sagte augenzwinkernd:
„Machen Sie alles so wie immer, aber denken
Sie ab und zu auch an uns“.
Anschließend sprach Ing. Robert Tucheslau
vom VÖEH aus der Sicht der Estrich-Herstel-
LEISTUNGSUMFANG
„Direkte oder indirekte Leistungen sind in
den Einheitspreisen einkalkuliert.“
Abgesehen davon, dass sich der Ausschreibende nicht klar war, was er eigentlich meint,
sollte bei einem positionsweisen Leistungsverzeichnis jede Leistung definiert sein.
Hier ist die ÖNORM B 2232 Werkvertragsnorm mit folgenden Punkten unverzichtbar
und sollte nicht eingeschränkt werden:
‡ Pkt. 4.1 Allgemeines
‡ Pkt. 4.2 Leistungsbeschreibung und Ausmaß
4.2.2. Angaben
4.2.3. Eigene Positionen
‡ Pkt. 4.3 vom Auftraggeber zu erbringende
Voraussetzungen (Einsatz von Dampfbremsen, Verhinderung von Zugluft, Schutz vor
Austrocknen, Schutz bis zur Verlegereife)
‡ Pkt. 5.3.2 Prüf- und Warnpflicht (Grundsätzlich gilt dies für den Kunden, Achtung
– Generalunternehmer sind Sachverständige
und können sich nicht ausschließlich hinter
TROCKENBAU Journal
3 2014
Fotos: VÖEH
Der VÖEH – Verband der österreichischen Estrich-Hersteller –
lud gemeinsam mit der Firma Schlüter Systems zu Fachvorträgen sowie
zum Meinungs- und Informationsaustausch nach Eugendorf in Salzburg
ein. Am Programm standen wesentliche Erkenntnisse zu den neuen
ÖNORMEN sowie Neues im Bereich der Estrichverarbeitung.
ler, wie man „Fallen auf der Baustelle“ mit den
neuen ÖNORMEN entgegenwirken könne.
Sein Vortrag befasste sich in erster Linie mit den
einzukalkulierenden Leistungen in den Vorbemerkungen von Leistungsbeschreibungen bzw.
in den daraus resultierenden Verträgen.
Wesentliche einzurechnende Leistungen
wurden aufgezeigt, die sich oftmals nachträglich als „Fallen in der Baustellenabwicklung“
herausstellen. In diesen Fällen wäre als Sicherheitsnetz auf die Einhaltung der jeweiligen
Norm zu bestehen und sich bei den Auftragsverhandlungen nicht aushebeln zu lassen.
Ing. Robert Tucheslau ging in seinem
anschaulichen Vortrag ins Detail und erläuterte anhand mehrmals vorkommender Klauseln
die Problematik.
THEMA
der Warnpflicht verstecken, die technische
Ausbildung muss vorausgesetzt werden)
‡ Pkt. 5.4 Nebenleistungen (sind in der
Norm klar definiert und sollten dementsprechend nicht verändert werden)
Für einzukalkulierende Prüfungen legt die
neue ÖNORM B 3732 fest:
‡ Anhang B Prüfungen: Erst- Güte-, Funktions
und Bauteilprüfung (Güteprüfungen sind
nach gesonderter Vereinbarung im Werkvertrag oder Leistungsverzeichnis durchzuführen – lediglich eine Aufzählung von Prüfungen stellt keine Vereinbarung dar)
ALLGEMEINE ANGEBOTSBEDINGUNGEN
„Entgegen der ÖNORM bewirkt eine Mengenänderung um mehr als 20 % keine
Änderung der Einheitspreise.“
‡ Bei Pauschalaufträgen wäre diese Einschränkung eine klare Definition.
‡ Bei vereinbarter ÖNORM B 2110 betrifft
bei Anwendung Pkt. 7.4.4 dies nur die
Menge einer oder mehrerer Positionen,
jedoch nicht Mehrkosten durch eine etwaige Bauzeitverlängerung.
‡ Ebenso ist ein Augenmerk auf die ÖNORM
B 2110 Pkt. 7.4.5 Nachteilsabgeltung zu
legen: Für den Entfall für Teile einer Leistung von mehr als 5 %, die nicht durch
neue Einheitspreise abgegolten werden,
können einzurechnende Gemeinkosten geltend gemacht werden.
THEMA ÖNORM.
Robert Tucheslau vom VÖEH gab einen wichtigen
Einblick in das Thema ÖNORMEN und deren
Einhaltung als Sicherheitsnetz.
Der Waagriss sollte
sich wie ein roter Faden
durch die Baustelle
ziehen, sodass sich
sämtliche nachfolgende
Gewerke daran
orientieren können.
KALKULATIONSGRUNDLAGEN
FÜR DIE ANGEBOTSLEGUNG
Nach den allgemeinen Vorbemerkungen gibt es
unter dem Titel „Kalkulationsgrundlagen“ noch
zusätzliche, oft aufwendige Leistungen, die einzurechnen, jedoch kaum kalkulierbar sind.
Ing. Robert Tucheslau,
VÖEH
‡ „Allgemeine Angebotsbedingungen sind
bindend, alle daraus resultierenden Kosten
sind in die Einheitspreise einkalkuliert.“
Achtung, hier könnten sich Leistungen
befinden, die grundsätzlich als eigene Positionen gemäß ÖNORM auszuschreiben gewesen
wären. Weiters könnten die Leistungen, aufgrund ihrer Dimension überhaupt nicht in die
Einheitspreise umgelegt werden. Die Problematik könnte sich bei der Schlussabrechnung
noch als Abzug darstellen, weil die einzurechnende Leistung nicht notwendig war!!
‡ „Die Durchführung der Bauaufnahmen
und Lieferung aller Ausführungspläne
sind einzurechnen.“
Achtung, hier könnten sich Leistungen verbergen, die nicht unbedingt für die Estrichherstellung notwendig sind (Detailpläne, Werkpläne, endgültige Ausführungen).
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3 2014
TROCKENBAU Journal
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59
THEMA
ZAHLUNGSBEDINGUNGEN UND ABZÜGE
FÜR BAUSEITIGE BEISTELLUNGEN
‡ Zahlungskonditionen sind freie Vereinbarungen und gelten dementsprechend.
‡ Einschränkung der Schlussrechnungslegung
erst nach Übernahme durch den Bauherrn,
kann sich bei einzelner Wohnungsübergabe
über Jahre ziehen. Aus diesem Grund ist ein
fixer Termin festzulegen.
‡ Verrechnungssätze für Beistellungen durch den
Auftraggeber: Diese Sätze für Baustrom, Bauwasser, WC-Sanitärcontainer und allgem. Bauschaden liegen oft schon bei 4,5 %. Ab einer
gewissen Auftragsgröße sind Pauschalen zu vereinbaren, da der Prozentsatz die tatsächlichen
beigestellten Mengen bei Weitem übersteigt.
‡ Verrechnung von Kosten für Kran, Aufzug
und Personal für Ladetätigkeit durch den
Auftraggeber sind gleichartig wie Regieleistungen durch den Auftragnehmer zu prüfen. Oft werden Aufstellungen erstellt, die
nicht nachvollziehbar sind.
MÄNGELBEHEBUNG
In Verträgen wird oft die Übernahme von Kosten
für die Erhebung von Mängeln und Überwachung verlangt. Hier ist klar zu unterscheiden:
‡ Während der Bauphase sind „Mängel“ unfertige Leistungen und ebenso zu behandeln.
‡ Während bzw. am Ende der Haftzeit sind
etwaige Mängel zu erheben, von der Fachfirma zu beurteilen und etwaig zu beheben.
Erst bei terminlichen Verzügen ist der zusätzliche Aufwand des Auftraggebers abzugelten.
GEWÄHRLEISTUNG
Gewährleistung ist keine Garantie. Die Gewährleistung beginnt mit der Übergabe des
schlüsselfertigen Gesamtbauvorhabens an den
Bauherrn.
Diese Forderung ist für den Estrichhersteller
nicht einschätzbar, da der Zeitraum für die
Gewährleistung nicht definiert ist und kann
daher in dieser Form nicht akzeptiert werden.
Grundsätzlich gilt: Die Übernahme des
Estrichs erfolgt durch den Bodenleger, das
Bauende ist im Vertrag festzulegen!!
Die Gewährleistungsfrist kann sich jedoch
an die Übergabe an den Bauherrn orientieren.
Durch die Vereinbarung der ÖNORM
Gültigkeit im Vertrag sind die Anforderungen
an den Auftraggeber von großer Bedeutung:
Gemäß ÖNORM B 2232 Pkt. 4.3 Vom Auftraggeber zu erbringende Voraussetzungen
FACHVORTRAG.
Referent Klaus-Dieter
Berger von der Firma
Schlüter informierte
über Techniken in der
Estrichverarbeitung.
60
‡ Dampfbremsen, Wärmedämmungen oder
Abdichtung gegen Feuchtigkeit
‡ Vor Beginn der Estricharbeiten müssen
Fenster, Türen und Öffnungen gegen Zugluft geschlossen sein
‡ Schutz vor vorzeitigem Austrocknen während der Estrichherstellung und innerhalb
der Schutzzeit
‡ Schutz des Unterlagsestrichs ab Belegereife
bis zur Folgeleistung
Trocknungsbedingte Verformungen, wie z.B.
Aufschüsselungen sind vom Bauzustand abhängig und liegen in der Sphäre des Auftraggebers.
Zu beachten ist der Verweis in der DIN
18202: „Für zeit- und lastabhängige Verformungen gilt die Begrenzung der Abweichung
durch Festlegung von Toleranzen im Sinne
dieser Norm nicht“.
Dies bedeutet, falls während der Trocknungsphase Unebenheiten aufgrund von Verformungen der Estrichfläche auftreten, die
oberhalb der zulässigen Toleranzen liegen,
berechtigt dies nicht zur Mängelrüge. Demnach können Messungen zur Beurteilung der
Estrichausführung nur unmittelbar nach der
Herstellung (Zeitpunkt der Begehbarkeit)
durchgeführt werden.
TABELLE A.4 – MINDESTDICKE
Bei der neuen ÖNORM B 3732 wurden für
die Mindestdicken gemäß Tabelle A.4 als
erhöhte Nutzlast Punktlasten bis 5 kN angegeben. Dadurch ergeben sich für schwimmende
Estriche Dicken bis zu 90 mm. Die ÖNORM
berücksichtigt keine Ausgleichs- bzw. mehrere
Dämmschichten.
Achtung: Bei Fußbodenheizungen können
sich Estrichdicken bis 110 mm ergeben.
‡ Für die Belastungen sind die Nutzungskategorien lt. ÖNORM EN 1991-1-1 anzusetzen.
‡ Bei den Punktlasten sind die Aufstandflächen maßgebend (5 cm x 5 cm).
‡ Estrichdicken, bei Dämmschichtdicken über
25 mm, sind um 5 mm höher auszuführen.
Die Trittschalldämmwerte betreffend merkte Ing. Robert Tucheslau abschließend an, dass
mehrere Trittschalldämmprodukte zu hinterfragen seien: „Im Zuge der neuen Baustoffverordnung mit 1.7.2013 ergab sich, dass sich bei
den Hartschaumstoffplatten die dynamische
Steifigkeit veränderte“.
Diese neuen Daten sind bei laufenden Baustellen bauphysikalisch zu hinterfragen. Auf die
Geschossdeckenstärken sind in der Betrachtung zu achten.
TROCKENBAU Journal
4 2014
Foto: VÖEH
‡ „Die Liefer- und Vertragsbedingungen
des Bieters haben keine Gültigkeit!“
Hier sollte keine globale Ablehnung akzeptiert werden – wesentliche Bedingungen sind
im Verhandlungsprotokoll aufzunehmen.
‡ „Der Auftragnehmer hat eigenverantwortlich Waagrisse herzustellen und
übernimmt für den Fußbodenaufbau die
volle Haftung.“
Diese Bedingung kann in dieser Art nicht
akzeptiert werden, da sich dahinter die Fehlerübernahme aller vorangegangenen Professuren verbergen kann. Die größte Gefahr liegt
darin, dass Fehler in der Rohbauherstellung
gemacht wurden, zum Beispiel zu geringe
Raumhöhen (anstatt 2,50 m laut Bauordnung,
tatsächlich nur 2,48 m!!)
THEMA
Sc h w e r p u n k t t h e m a 2014
Estrichleger setzen
auf Zusammenarbeit
Der Verband der Österreichischen Estrich-Hersteller
(VÖEH) legt 2014 seinen Arbeitsschwerpunkt auf die
Problematik der Installationstechnik im Fußbodenaufbau und wie man Fallen auf der Baustelle mit den
neuen ÖNORMEN entgegenwirken könne.
A
uch heuer widmet das Trockenbaujournal wieder in der letzten
Ausgabe des Jahres dem Thema „Estrich“ einen Schwerpunkt.
Damit wird die gute Zusammenarbeit zwischen VÖTB und
VÖEH unterstrichen und die vielen Gemeinsamkeiten der beiden Verbände in Sachen Erfahrungsaustausch und Qualitätsanspruch dokumentiert. Da der VÖEH keine eigene Verbandszeitung herausgibt, können
so die Ziele des VÖEH, Objektberichte, Fachartikel sowie Produktneuheiten in kompakter Form kommuniziert werden.
SCHWERPUNKTTHEMA 2014
Kein Bauteil wird im Ausbau so beansprucht wie der Estrich. Bauliche
Gegebenheiten werden oft vernachlässigt. Die Bedeutsamkeit des Estrichs
wird auf der Baustelle erst bewusst, wenn Fehler auftreten und damit
höhere Kosten entstehen. Deshalb versucht der VÖEH im Rahmen seiner
aktuellen Marketingkampagne auf diese Problematik aufmerksam zu
machen. Gerade der Estrich als Träger der Haustechnik erfordert diese
koordinierte Zusammenarbeit der einzelnen Gewerke. Wichtige Informationen erhielten die EstrichHersteller durch einen Fachvortrag, der sich in erster
Linie mit den einzukalkulierenden Leistungen in den
Vorbemerkungen von Leistungsbeschreibungen bzw.
in den daraus resultierenden
Verträgen befasste.
4
2
1
Selbstnivellierende, schnell erhärtende,
zementäre Industriebodenbeschichtung
mit hoher Abriebfestigkeit
1 Schnellestrich
Topcem Pronto
4 2014
TROCKENBAU Journal
3 Selbstverlaufende
Bodenspachtelmasse
Ultratop
EN 13813
CEMENTITIOUS
SCREED
EN 13813
2 Grundierung +
abgesandet mit
Quarzsand
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1,2
C40-F10
A9-A2 fl-s1
4 Transparente
Acrylversiegelung
Mapefloor Finish
630
SR
SYNTHETIC
RESINS
EN 13813
OFFENE PLATTFORM
Der VÖEH will eine offene Plattform zwischen Auftraggebern, EstrichHerstellern und der Industrie sein. Qualität steht für die Mitglieder des
VÖEH an erster Stelle. Qualität in Beratung – Qualität in der Herstellung – und Qualität in der Verarbeitung. Wer sich für einen VÖEHBetrieb entscheidet, erhält einen hohen Standard in beraterischer, technischer und produktorientierter Kompetenz.
Der VÖEH ermöglicht seinen Mitgliedern einen kontinuierlichen
Erfahrungs- und Meinungsaustausch. Eine eigene Verbandshomepage
(www.estrichverband.at) bietet Artikel und Interviews, nützliche Tipps
und branchenspezifische Links. In einem internen Mitgliederbereich
werden Informationen exklusiv für die Verbandsmitglieder bereitgestellt,
die jedem VÖEH-Mitglied einen Wissensvorsprung garantieren.
3
1
B2,0
Bfl -s1
2
3
4
Mehr Informationen unter:
www.mapei.at
61
-Estrichherstellerverzeichnis
Wien
Durament Estrich Bau
Hödlgasse 17, 1230 Wien
Tel: 01/8651568 Fax: 01/8651919
Mail: office@durament.at
Homepage: www.durament.at
Niederösterreich
Estriche und Entfeuchtungsdienst
Pachler GmbH
Außerfurth 40, 3033 Altlengbach
Tel: 02774/2313 Fax: 02774/2890
Mail: office@pachler-estriche.at
Homepage: www.pachler-estriche.at
Estriche Pfeiffer GmbH
Eduard Klinger Straße 15,
3423 St. Andrä-Wördern
Tel: 01/6883489 Fax: 01/6883489-8
Mail: office@estriche-pfeiffer.at
Homepage: www.estriche-pfeiffer.at
Brandstetter Estriche e.U.
Riegergasse 8, 3423 St. Andrä-Wördern
Tel: 0699/18140820
Schmid Estriche GesmbH
Mail: office@estriche-brandstetter.at
Homepage: www. estriche-brandstetter.at Alois Lutter Straße 8, 2514 Traiskirchen
Tel: 02252/508460 Fax: 02252/5086-35
Mail: office@estrich-schmid.at
Homepage: www.estrich-schmid.at
E-NORM Estrich- und
Bodenverlegung GesmbH
Mitterweg 10, 3203 Rabenstein
Tel: 02723/2796 Fax: 02723/2797
Mail: office@e-norm-estrichtechnik.at
Homepage: www.e-norm-estrichtechnik.at
Anton Grundner Estrich GmbH
Schulstraße 16, 8423 St.Veit/Vogau
Tel: 03453 / 4966-0 Fax: 03453 / 4966-30
Mail: info@grundner-putze.at
Homepage: www.grundner-putze.at
ZENIT-Estrichbau GmbH
Leopold Figl Straße 11, 9065 Ebenthal
Tel: 0463/437780 Fax: 0463/437780-20
Mail: zenit-estrichbau@speed.at
Homepage: www.zenit-estrichbau.at
Salzburg
Maier Estriche GmbH
Nestelbach 149, 8262 Ilz
Tel: 03385/24554 Fax: 03385/24556
Mail: estrich-maier@aon.at
Homepage: www.estrich-maier.at
Werner Nußmüller GmbH
Mariazellerstraße 65, 8605 Kapfenberg
Tel: 03862/26403 Fax: 03862/26501
Mail: office@nussmuellergmbh.at
Wiedner Gesellschaft m.b.H.
Franz Dittelbachstraße 12, 2640 Gloggnitz Homepage: www.nussmuellergmbh.at
Tel: 02662/44000 Fax: 02662/44000-29
Mail: office@wiedner.at
Homepage: www.wiedner.at
Kärnten
Bruno Berger Ges.m.b.H.
Gerlosstraße 7, 5730 Mittersill
Tel: 06562/4747 Fax: 06562/4746
Mail: office@brunoberger.at
Homepage: www.brunoberger.at
esbo Estrich- und
Bodenverlegungsges.m.b.H.
Pfongauer Straße 70, 5202 Neumarkt,
Tel: 06216/4439 Fax: 06216/7816
Mail: office@esbo.at
Homepage: www.esbo.at
Tirol
Oberösterreich
FUBOTECH – Brandstetter Andreas
Eduard Klinger Straße 19,
3423 St. Andrä-Wördern
Tel: 02242/33188 Fax: 02242/33188-25
Mail: office@fubotech.at
Homepage: www.fubotech.at
Belagstechnik GmbH
Seitenstettner Straße 28, 4400 Steyr
Tel: 07252/76458 Fax: 07252/80734
Mail: office@belagstechnik.at
Homepage: www.belagstechnik.at
Spezial-Estriche Gräser GmbH & Co KG
Gewerbepark 5, 3542 Gföhl
KIWEST Estrich + Handels-GmbH
Tel: 02716/8565 Fax: 02716/8565-4
Franz-Zola-Straße 1, 4600 Wels
Mail: estriche@graeser.at
Tel: 07242/42839 Fax: 07242/42839-25
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Estriche Gruber GmbH
Gewerbeweg 6, 9241 Wernberg
Tel: 04252/24357 Fax: 04252/24357-20
Mail: office@estriche-gruber.at
Homepage: www.estriche-gruber.at
Auer Estrichverlegung GmbH
Gewerbegebiet 1, 6364 Brixen im Thale
Tel: 0664/4159617 Fax: 05334/30097
Mail: office@estrich-auer.at
Homepage: www.estrich-auer.at
Fankhauser Estriche GmbH
Amerling 120, 6233 Kramsach
Tel: 05337/66100 Fax: 05337/66100-399
Mail: office@fankhauser-estriche.at
Homepage: www.fankhauser-estriche.at
Vorarlberg
Bauschutz GmbH & CoKG
Dieselstraße 9, 4600 Wels
Tel: 07242/41636-0 Fax: 07242/41636-10 Fußboden-Alternativ-Systeme GmbH
Mail: wels@bauschutz.at
Hollaus Meister Estrich
Wirtschaftspark 3, 9130 Poggersdorf
Homepage: www.bauschutz.at
Mitschastraße 42, 2130 Mistelbach
Tel: 04224 / 81961 Fax: 04224 / 81961-20
Burtscher Böden GmbH
Tel: 02572/32290 Fax: 02572/32290-20
Mail: office@bodensystem.at
Landstraße 25, 6714 Nüziders
Mail: office@hollausmeisterestrich.at
Homepage: www.bodensystem.at
Tel: 05552/63075 Fax: 05552/67069-20
Homepage: www.hollausmeisterestrich.at
Steiermark
Mail: info@burtscherboeden.at
Homepage: www.burtscherboeden.at
Kodym GmbH
Estriche u. Industriefußböden
Auestraße 94, 2641 Gloggnitz
Tel: 02663/20077 Fax: 02663/20077-11
Mail: office@kodym.at
Homepage: www.kodym.at
Estrich- und Industriebodenverlegung Alter GesmbH
Erlenweg 12, 8200 Brodingberg
Tel: 03117/2289 Fax: 03117/2289-4
Mail:office@estriche-alter.at
Homepage: www.estriche-alter.at
Putz - Estrich Bau GmbH
Hunnenbrunn-Gewerbezone 1,
9300 St.Veit a.d. Glan
Tel: 04212/7288-0 Fax: 04212/72880-20
Mail: office@putz-estrich.at
Homepage: www.putz-estrich.at
Küng Bau GmbH
Walgaustraße 1, 6712 Thüringen
Tel: 05550/3514-0, Fax: 05550/3514-11
Mail: office@kuengbau.at
Homepage: www.kuengbau.at
-Industriepartnerverzeichnis
PCT AUSTRIA PERFORMANCE CHEMICALS
URSA Dämmsysteme Austria GmbH
Lasselsberger GmbH
Wopfinger Baustoffindustrie GmbH
-Vorstand
Die Themenschwerpunkte der Verbandsarbeit 2014 haben das Ziel, den Servicecharakter des Verbandes
zu stärken und so den Nutzen für die Verbandsmitglieder zu verbessern.
Der VÖEH-Vorstand (von links): Kfm. Referent Thomas Brandstetter (Fa. Brandstetter), Kassier Stv.
Reinhold Trittner (Fa. Wopfinger), Rechnungsprüfer Franz Perner (Fa. URSA), Obfrau Christa Pachler
(Fa. Pachler), Schriftführer Stv. Ing. Franz Böhs (Fa. Rockwool), Techn. Referent Markus Brandstätter
(Fa. Wiedner), Techn. Referent Ing. Robert Tucheslau (Fa. Pfeiffer), Obfrau-Stv. Ing. Martin Blasch (Fa.
Durament), Kassier BM Ing. Karl Schmid (Fa. Schmid), Schriftführer Niko Bosnjak (Fa. Nußmüller)
Obfrau
Kassier
Christa Pachler
BM Ing. Karl Schmid
Pachler GmbH Estrich- und
Entfeuchtungsdienst
3033 Altlengbach
Schmid Estriche GesmbH
2514 Traiskirchen
Obfrau-Stellvertreter
Kassier Stellvertreter
Ing. Martin Blasch
Reinhold Trittner
Durament Estrich Bau
1230 Wien
Wopfinger Baustoffindustrie
2754 Waldegg
Technischer Referent
Schriftführer
Ing. Robert Tucheslau
Niko Bosnjak
Pfeiffer GmbH Estriche
Bauunternehmen
3423 St. Andrä-Wördern
Werner Nußmüller GmbH
8605 Kapfenberg
Technischer Referent
Schriftführer Stellvertreter
Ing. Markus Brandstätter
Ing. Franz Böhs
Wiedner GmbH
2640 Gloggnitz
Rockwool
1120 Wien
Kaufmännischer Referent
Rechnungsprüfer
Thomas Brandstetter
Franz Perner
Brandstetter Karl-Spezialestriche
3423 St. Andrä-Wördern
URSA Dämmsysteme Austria
1230 Wien
THEMA
Be i s p i e l e a u s d e r Pr a x i s
Mängelvermeidung
durch Kooperation
ABB. 1. Der Estrich wird zum Träger von
Installationsleitungen und Haustechnikeinbauten.
In vielen Bereichen greift die Haustechnik immer mehr in die Fußbodenkonstruktion ein. Für eine fachgemäße Ausführung bedarf es der Koordination und Zusammenarbeit von Installation und Estrich-Herstellung.
D
er Estrich als Lastverteilerplatte wird
zum Träger von Installationsleitungen
und Haustechnikeinbauten, wie Fußbodenheizung, Konvektoren, bodengleicher
Duschrinnen, Einlaufgullys und Ausgusstassen
in Großküchen.
Unter der Berücksichtigung, dass der Estrich
aufgrund seiner handgestampften Betonzusammensetzung keine statische Aufgabe übernehmen kann, ist auf den Estrich und dessen
Unterbauplanung großes Augenmerk zu legen.
„In der neuen Estrichnorm ÖNORM B
3732 sind die Estrichdicken bis in höhere Belastungskategorien neu definiert. Diese Dicken
sind in Abhängigkeit der notwendigen Belastung, wobei die statische Höhe des Estrichs ab
Heizleiter-Rohrscheiteloberkante beginnt“,
informiert der Verband der österreichischen
Estrichhersteller, VÖEH. (Siehe Abbildung 1)
Im Verhältnis zur Estrichdicke steht die
Belastbarkeit der Trittschalldämmung, um
höhere Biegezugfestigkeiten in der Betonplatte
aufzunehmen. Hier erreichen die Systemfußbodenheizungsplatten (Trittschalldämmung)
mit 6,5 kN und 10 kN schon ihre Grenzen.
ABB. 4. Beim Einbau von Ausgusswannen in
Großküchen ist die Zusammenarbeit von Installateur
und Estrich-Hersteller unbedingt nötig.
ABB. 2: Bei Installation der Heizungsleiter muss
der Abstand der Rohre mindesten 10 – 12 cm sein.
Nicht nur die richtige Höhenlage ist wesentlich, sondern die schalltrennende Lagerung
und Befestigung, um körperschallübertragende Fließ- und Gussgeräusche zu vermeiden.
Die Tassen sind vorlaufend mit schwindfreiem Mörtel, zur Vermeidung eines Trommeleffektes aufgrund von Hohlräumen, zu hinterfüllen. Begleitend wird dadurch die Bewegung der
Edelstahltasse durch abwechselndes Kalt- und
Heißwasser eingeschränkt. (Siehe Abbildung 5)
„Um alle diese Bedingungen zu erfüllen, ist
die genaue Vorbereitung der Anschlüsse durch
das Installationsunternehmen von großer
Bedeutung“, berichtet der VÖEH aus der Praxis.
Durch die gemeinsame Koordination der
Schnittstellen Installation und Estrichherstellung mit Unterbau, vereinfacht sich die
Umsetzung auf der Baustelle. Ausführungsmängel werden vermieden, der gemeinsamen
Gewährleistung steht nichts im Wege.
ABB. 5. Beim Einbau von Ausgusswannen gibt es viele
Faktoren zu beachten.
Fotos: VÖEH
ABB. 3. Größe und Situierung der Heizungsverteiler ist ein wesentlicher Faktor.
Man spricht in solchen Fällen von Sonderlösungen, die in einem gemeinsamen Koordinationsgespräch zwischen Haustechnik und
Estrichhersteller entsprechend dem Stand der
Technik, erarbeitet werden müssen.
Aus Sicht der Gewährleistung, sollte der
schalldämmende Unterbau durch das Fachunternehmen der Estrichherstellung ausgeführt
werden. Bei der Installation der Heizungsleiter
muss durch die Einhaltung von ausreichendem
Abstand der einzelnen Rohre (von 10 – 12 cm)
auf die Lastableitung in die Dämmung Bedacht
genommen werden. (Siehe Abbildung 2)
Ein wesentlicher Faktor ist die Größe und
Situierung der Heizungsverteiler. Um eine
Überwärmung des Estrichs im Anspeisungsbereich zum Verteiler zu verhindern, sollten die
Heizkreise auf 5 - 6 Stück, ergibt 10 - 12 Leitungen, begrenzt werden. (Siehe Abbildung 3)
Eine große Herausforderung für die Zusammenarbeit von Installateur und Estrichhersteller ist
der Einbau von Ausgusswannen in Großküchen.
Schon beim Versetzen der Wanne in die richtige Höhenlage ist die Mithilfe des Estrichherstellers von großer Bedeutung. (Siehe Abbildung 4)
64
TROCKENBAU Journal
4 2014
THEMA
Mehr Raum durch minimale Aufbauhöhe
HOHE DÄMMLEISTUNG
Austrotherm Resolution Boden hat mit
einem Lambda-Wert von 0,022 W/(mK) eine
um über 40 Prozent bessere Dämmwirkung
als herkömmliche Dämmstoffe. Flexible Plattendicken sind von 30 bis 300 mm möglich.
HERVORRAGENDE
BRANDSCHUTZKLASSE
Dieser Dämmstoff erfüllt die extrem hohen
Voraussetzungen der Brandschutzklasse B
gem EN 13501-1.
1 Stahlbetondecke
2 ev. Gebundene Schüttung
3 Trennschicht
4 Austrotherm
Resolution® Boden
5 Trennschicht
6 Estrich
7 Fußbodenbelag
Es besteht keine Gefahr einer Rauchentwicklung und kein brennendes Abtropfen.
EINFACHE VERARBEITUNG
Austrotherm Resolution Boden ist für sämtliche gängige Estricharten einsetzbar. Gut
kombinieren lässt sich dieser Dämmstoff
mit der fugenversetzt verlegten TrittschallDämmplatte Austrotherm EPS T 650PLUS. Die schnelle und einfache Verlegung, das geringe Gewicht sowie das handliche Format (1.000 x 500 mm) von Austrotherm Resolution Boden sind entscheidende Produktmerkmale.
INFOS: www.austrotherm.com
Qualitätsbetrieb
• Bodenbelag
• Parkettböden
• Estrich
• Industrieböden
• Doppelböden
Durament Estrich Bau
Hödlgasse 17, 1230 Wien,
Tel.: +43/01/865 15 68,
Fax: +43/01/865 19 19
E-mail: office@durament.at,
Web: www.jb-burger.at
DURAMENT®
Josef BURGER KG
Entgeltliche Einschaltung
A
Architekten, Baumeister und Ziviltechniker sind häufig mit restriktiven Raumverhältnissen für eine
nachträgliche Fußboden-Dämmung konfrontiert. Austrotherm Resolution Boden
beantwortet diese speziellen Anforderungen
mit einer minimalen Aufbauhöhe und
einem Lambda-Wert von 0,022 W/(mK).
Mit diesem innovativen Dämmstoff aus
Resol-Hartschaum lassen sich Flächen
erschließen, die bisher aufgrund von Platzmangel nicht gut zu dämmen waren.
HARMONIE.
Bodenbelag und Einrichtung
harmonieren in Farbe
und Struktur.
Designboden für neue Büroflächen
Wechselspiel von Struktur,
Farbe und Licht
WECHSELSPIEL. Je nach
Lichteinfall verändert sich
auch die Optik des panDOMO.
Schön, funktional, strapazierfähig
und fugenlos. Mit diesen Wünschen
an einen Bodenbelag trat das
Logistikunternehmen Mierka
Donauhafen Krems an die Firma
Pachler aus Altlengbach heran.
Diese hatte mit dem
panDOMO-Bodensystem eine
perfekte Lösung parat.
66
Bodens beeindruckt und entschied sich für
eine dezente Ausführung in einem Grauton,
abgestimmt auf Oberflächen und Einrichtung.
„Es war für uns von Vorteil, dass Wände
und Einrichtung noch nicht vorhanden waren.
Daher konnten wir über 300 m² in einem
Guss verarbeiten und so eine perfekte Oberfläche schaffen“, erläutert Firmenchefin Christa
Pachler. Durch den professionellen Einsatz
ihres Teams war der Boden schließlich an
einem Arbeitstag zur Gänze aufgetragen.
Nach Schleifen, Imprägnieren und Oberflächenfertigung konnte bereits nach einer
Woche Trocknungszeit eingerichtet werden.
Eine Besonderheit der Erweiterung der
Räumlichkeiten: Die einzelnen Büros wurden
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Pachler Estriche GmbH
I
n der Mitte der 3.500 km langen Wasserstraße Rhein-Main-Donau gelegen, ist
Mierka Donauhafen Krems der ideale trimodale Logistikstandort für Zentraleuropa.
Erfolg braucht Raum, daher war es nötig, die
Büroflächen zu erweitern und eine Immobilie
wurde adaptiert. Ein Zementestrich war dort
vorhanden, es bedurfte nur noch der Oberflächengestaltung.
Mit freier Farb- und Strukturwahl bietet das
panDOMO Bodensystem beinahe unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeit. Die Firma Mierka
Donauhafen war besonders von der Haptik des
mit Glaswänden abgetrennt, daher ergibt sich
je nach Lichteinfall und Blickwinkel eine veränderte Optik.
MASSGESCHNEIDERT UND INNOVATIV
Die Mierka Donauhafen bietet in ihren
Dienstleistungen den Kunden maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Logistik-Anforderungen. Die engagierten, motivierten Mitarbeiter
der Mierka-Gruppe sind Spezialisten auf ihrem
Gebiet. Gemeinsam werden hier innovative
Ideen vorangebracht.
Diese Ansprüche stellt die Firma auch an ihr
Arbeitsumfeld. Mit der Wahl für die panDOMOBodenbeschichtung wurde eine innovative
und maßgeschneiderte Lösung gefunden. Die
einzigartige Ausfertigung dieses Bodens macht
aus jedem Raum ein Unikat.
Als authorisierter Systempartner der Ardex
Baustoff GmbH realisiert die Firma Pachler
Böden, Wände, Decken genau nach den Vorstellungen ihrer Kunden. Der untergrundegalisierende Werkstoff lässt sich eben und
fugenlos verarbeiten. Seine glatte und feine
Oberflächenstruktur verschmilzt mit der
weichen, warmen Anmutung zu einem
4 2014
TROCKENBAU Journal
STRUKTUR.
Die Haptik
des Bodens
überzeugt
auch in der
Küche.
geschmackvollen und vornehmen Ganzen.
Bei einer Bodenstärke von nur 5 Millimetern
ist er dauerhaft belastbar, stuhlrollengeeignet
und lichtecht und hat den Charakter eines
großflächigen Steinbodens ohne Fugen.
„Wir sehen unsere Aufgabe darin, mit unserem
Know-How, den qualitativ hochwertigen Produkten und professionellen Leistungen unsere
Kunden mit individuellen Lösungen zu überzeugen“, freut sich Christa Pachler, dass auch
die Firma Mierka Donauhafen Qualität und
Design den Vorzug gab und auf fachgerechte
Beratung, Verlässlichkeit und Flexibilität bei
der Auftragsausführung setzte.
BAU S T ELLEN T AF EL
Projekt und Bauherr:
Mierka Donauhafen Krems
GmbH & Co KG
Planung:
Retter&Partner Ziviltechniker GmbH, Krems
Belag:
Estriche & Entfeuchtungen
Pachler GmbH, Altlengbach
Ohne Anspruch
auf Vollständigkeit
67
THEMA
Im 21. Wiener Gemeindebezirk
entsteht derzeit ein Bauprojekt
der Superlative: Das Citygate.
Auf 30.000m² werden direkt an
der U1-Station Aderklaa
1.165 Wohnungen, ein Einkaufszentrum, ein Kindergarten und
eine Tiefgarage errichtet. Die ARGE
Estrich Nord liefert dafür in nur
neun Monaten den gesamten
Estrich mit einer Fläche von
über 125.000 Quadratmeter.
SUPERLATIVE. Im neuen Citygate entstehen
Wohnungen für 3.000 Menschen.
Citygate – ein neuer Stadtteil im Norden Wiens
Eine Stadt in der Stadt
zur ARGE Estrich Nord zusammen. Die
ARGE liefert den gesamten Fußbodenaufbau
und Estrich für das Einkaufszentrum sowie für
die Wohnungen, insgesamt über 125.000m²
- das sind mehr als 17 Fußballfelder.
D
er 21. Wiener Gemeindebezirk
gehört zu einem der größten Entwicklungsgebiete Wiens. Mit dem
Megaprojekt Citygate an der Wagramer Straße
- Projektvolumen 250 Millionen Euro bekommt der Norden Wiens jetzt eine Stadt
in der Stadt mit Wohnraum für mehr als 3.000
Menschen. Herzstück von Citygate ist das
neue Einkaufszentrum mit 17.000m² Verkaufsfläche und über 50 Shops. Über dem
Einkaufszentrum finden sich freifinanzierte
Miet- und Eigentumswohnungen und geförderte Mietwohnungen, weiters werden auf
dem Gelände zwei Wohnhochhäuser mit 80
68
beziehungsweise 100 Meter Höhe errichtet. In
Summe werden 1.165 Wohnungen gebaut.
EIN EINKAUFSZENTRUM
INNERHALB VON 26 MONATEN
Die gesamte Bauzeit für dieses Großprojekt
betrug nur knapp 26 Monate. „Diese äußerst
kurze Bauzeit war auch für uns eine besondere
Herausforderung“, analysiert Robert Tucheslau, Geschäftsführer der Estriche-Pfeiffer
GmbH. Gemeinsam mit der Durament Estrich Bau GmbH, der Schmid Estrich GmbH
und der Estriche Nussmüller GmbH schloss
sich Tucheslau für das Großprojekt Citygate
ÜBER 125.000 QUADRATMETER ESTRICH
Den zweiten Bauabschnitt umfassen die Estrichflächen für die 1.165 Wohnungen. Errichtungszeitraum für die über 100.000m² Juli bis
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: Baumit/Madzigon
HERAUSFORDERUNG. Die ausgeklügelte Logistik von Baumit garantiert das
passende Material zum richtigen Zeitpunkt auf der Baustelle.
AUSGEKLÜGELTE LIEFERLOGISTIK
„Damit wir die geplanten Quadratmeter in der
Zeit bereitstellen können, muss die Estrichanlieferung auf die Minute pünktlich funktionieren,
sonst können wir unsere knappen Zeitvorgaben
nicht einhalten", erklärt Martin Blasch,
Geschäftsführer der Durament Estrich Bau
GmbH, „Diese Liefersicherheit und die gute Produktqualität waren ein Hauptgrund, weshalb wir
uns wieder für unseren langjährigen Lieferanten
Baumit als Projektpartner entschieden haben.“
Die Estrichverarbeitung erfolgte in zwei Bauabschnitten. Von April bis Juli 2014 stellte die
ARGE Estrich Nord die Estriche des Einkaufzentrums mit über 17.000m² Bodenfläche her.
Dabei wurde in den Shops Zementestrich verarbeitet, in den allgemeinen Gangflächen des Einkaufszentrums kam Fließestrich zum Einsatz, um
eine nahezu fugenlose Großfläche zu erzielen.
Dezember 2014. Ein Bravour-Stück ist die
Realisierung der Bodenflächen in beiden
Hochhäusern. Um zu einzelnen Einbringstellen zu gelangen, müssen aufgrund der Größe
des gesamten Grundstückes und der Höhe der
beiden Wohnhäuser oft Estrich-Pumpschlauchleitungen von bis zu 160m Länge verlegt werden. Diese Entfernungen gehen an die Grenzen des technisch Machbaren.
PERFEKTE ZUSAMMENARBEIT UND
HOCHPROFESSIONELLE TEAMS
Damit die Estrichflächen termingerecht bis Jahresende fertig werden, sind auf der Baustelle in
Spitzenzeiten bis zu 10 Estrichpartien - das sind
rund 30 Mitarbeiter - gleichzeitig im Einsatz.
„Beim Hochhaus machen wir pro Woche zwei
Geschoße, das sind im Schnitt 16 Wohnungen“, so Robert Tucheslau „Parallel zu den herkömmlichen Schlauchleitungen haben wir jetzt
eine stabilere Stahlleitung mit einem Fließdurchmesser von 65mm gebaut, damit wir den
Fließestrich auch noch in den 35. Stock hinaufpumpen können.“ Wenn Ende Dezember das
Projekt Citygate für die ARGE Estrich Nord
abgeschlossen ist, sind der Auftraggeber Voitl &
Co. GesmbH und die ARGE-Mitglieder hochzufrieden. Blasch: „Dass wir dieses Projekt so
reibungslos über die Bühne gebracht haben,
macht uns schon stolz. Doch eines ist klar: So
ein herausforderndes Projekt kann man nur mit
einem topprofessionellen Team sowie absolut
zuverlässigen Projektpartnern und Lieferanten
in derart kurzer Zeit schaffen.“
TEAMARBEIT. 125.00m² Estrichfläche
in nur neun Monaten.
BAU S T ELLEN T AF EL
Projekt: Citygate, 1210 Wien
Generalentwickler: Stumpf AG
Bauherren-Gemeinschaft/Sprecher: Mag. Michael Gehbauer,
GF der gemeinn. Wohnbauvereinigung WBV-GPA
Architekten: Frank + Partner Ziviltechniker GmbH;
querkraft architekten zt gmbh; Schleifinger + Partner ZTG
Baumeisterarbeiten: Voitl & Co. GesmbH
Estricharbeiten: ARGE Estrich Nord (Estriche-Pfeiffer GmbH, Durament
Estrich Bau GmbH, Schmid Estrich GmbH und Estriche Nussmüller GmbH)
Estriche: Baumit Wopfinger, Wopfinger Baustoffindustrie GmbH,
2754 Waldegg
Ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Baumit Estriche sind die Lösung für
Untergründe aller Art, im Alt- oder
Neubau, schwimmend, gleitend oder
im Verbund schnell und einfach zu
verlegen. Auch für Fußbodenheizungen
sind sie ohne Vorbehalt und weitere
Zusätze geeignet.
■ Für Fußbodenheizungen ohne
weitere Zusätze geeignet
■ Händisch und maschinell verarbeitbar
■ Mit hoher Lebensdauer
Baumit
Estriche
Was bleibt in Zukunft
auf dem Boden?
4 2014
TROCKENBAU Journal
Ideen mit Zukunft.
69
Herz-Jesu Krankenhaus: Zubau Rabengasse
VERBINDUNGSGLIED. Im zweiten Stock des
Gebäudes findet der größte Ausbau statt:
Hier entsteht die neue Intensivstation mit
direkter Anbindung zum OP-Bereich.
Bauen für die Gesundheit
Jahres startete der Um- und
Ausbau des Herz-Jesu Krankenhauses im dritten Wiener
Gemeindebezirk. Rund 14 Monate
nach dem Spatenstich sind die
Bauarbeiten in der Rabengasse
im Endspurt. Derzeit läuft der
Innenausbau auf Hochtouren.
M
it zunehmender Lebenserwartung ist
auch eine Zunahme der Erkrankungen des Bewegungsapparates verbunden. Orthopädische Spitalseinrichtungen
werden in Zukunft mehr Patienten versorgen
müssen. Anfang des kommenden Jahres sollen
die Bauarbeiten am Herz-Jesu Krankenhaus in
Wien-Landstraße abgeschlossen sein. Der aktuelle Um- und Ausbau folgt dem Regionalen
Strukturplan Gesundheit (RSG) der Stadt
Wien, demzufolge im dritten Bezirk der orthopädische Schwerpunkt weiter ausgebaut wird.
SCHRITTWEISE MODERNISIERUNG
Der neue Gebäudeteil, der kurz vor der Fertigstellung steht, erweitert das Herz-Jesu Krankenhaus
in Wien-Landstraße auf der Seite Rabengasse. Im
zweiten Stock des Gebäudes findet der größte
Ausbau statt. Hier entsteht die neue Intensivstation mit direkter Verbindung zum OP-Bereich.
Darüber hinaus werden in den neuen Räumlichkeiten auf insgesamt fünf Stockwerken auch noch
Büros, Untersuchungsräume sowie zusätzliche
Ein- und Zweibettzimmer untergebracht.
Für die Planung zeichnet das Wiener Architekturbüro Peretti + Peretti Architekten verantwortlich, die bereits im Jahr 2000 auch mit der
Planung und Errichtung des „schwebenden“
Operationssaales beauftragt waren. Dabei handelt es sich um eine hochmoderne OP-Raumzelle, die in fünf Metern Höhe an die Außenfassade des Krankenhauses montiert wurde.
Ebenso wie diese vorgefertigte Raumzelle ist
auch der aktuelle Ausbau ein wesentlicher
Bestandteil des Masterplanes, der die schrittweise Modernisierung und den weiteren Ausbau des Krankenhauses vorsieht.
(TRITT)SCHALL IM GRIFF
Der Schalldämmung zwischen den unterschiedlichen Funktionseinheiten sowie zwischen den
einzelnen Geschoßen wird beim Um- und Ausbau des Krankenhauses ein hoher Stellenwert
eingeräumt. Immerhin ist Lärm heute ein
Umweltproblem ersten Ranges. Fast zwei Drittel
der Bevölkerung im städtischen Umfeld fühlen
sich durch Lärm belästigt. Hauptstörfaktor ist der
Straßenverkehr, dicht gefolgt von der Geräuschentwicklung die innerhalb eines Gebäudes von
einer Nutzungseinheit zur nächsten übertragen
wird. Dabei mindert die unfreiwillige Beschallung
nicht nur ganz erheblich die Lebensqualität, sondern kann auf längere Sicht sogar krank machen.
Nur in den selteneren Fällen handelt es sich bei
TROCKENBAU Journal
4 2014
Fotos: ISOVER/Thomas Traub, Tom Cervinka
Im Oktober des vergangenen
diesen Erkrankungen um eine tatsächliche Schädigung des Gehörs, sondern vielmehr um psychische Folgen, die zu realen physischen Erkrankungen führen können, wie Konzentrationsstörungen, Kreislauferkrankungen, Schlafstörungen,
Bluthochdruck, bis hin zum Herzinfarkt.
In diesem Zusammenhang ist es wenig verwunderlich, dass die Schalldämmung auch bei
Sanierung oder dem Neubau im Krankenhausbereich eine große Rolle spielt. Schließlich soll
die Raumatmosphäre zur Genesung beitragen
und nicht einen zusätzlichen Stressfaktor für die
Patienten darstellen. Höchste Anforderungen
werden so nicht nur an die Schalldämmung von
Trenn- und Zwischenwänden gestellt, sondern
auch an die Trittschalldämmung in den Böden
und Geschoßzwischendecken. Gerade in einem
orthopädischen Spital, wie dem Herz-Jesu
Krankenhaus, in dem permanent Menschen
mit Krücken unterwegs sind, Spitalsbetten oder
schwere Untersuchungsgeräte über die Gänge in
die Zimmer gerollt werden, ist eine ausgezeichnete Trittschalldämmung unabdingbar.
EINFACHE UND SCHNELLE VERLEGUNG
In puncto Trittschalldämmung setzt die ausführende Durament Estrich Bau GmbH beim
Herz-Jesu Krankenhaus auf den Einsatz der
neuen Trittschalldämmrolle TDRT 20 von
Isover. Der mineralische Trittschallschutz
garantiert nicht nur die schalltechnische Entkopplung von Bodenaufbau und Tragkonstruktion, sondern ist mit 1.000 kg pro m2 aufnehmbarer Drucklast höchst belastbar und
zudem ein nichtbrennbarer Baustoff. Und
damit für die hohen Anforderungen und baupolizeilichen Auflagen im Spitals- und Pflegebereich die ideale Wahl.
Insgesamt 1.500 m2 Trittschalldämmung
mit einer Stärke von 20 Millimetern werden
aktuell im Herz-Jesu Krankenhaus verlegt. Auf
KURZ VOR FERTIGSTELLUNG. Die Innenausbauten am neuen Herz-Jesu Krankenhaus
sind so gut wie abgeschlossen. Dir Eröffnung soll mit Jahreswechsel erfolgen.
diese kommt ein schwimmender Estrich mit
eingelegter Fußbodenheizung und darüber ein
fugenlos verklebter Linoleumbelag, der alle
Anforderungen in Bezug auf die Hygienevorschriften erfüllt. Lediglich in den Bädern der
Krankenzimmer, den Sanitäreinheiten und im
OP-Bereich werden Fliesen verlegt.
„Der wesentliche Vorteil der Trittschalldämmrolle ist neben dem einfachen Transport der gerollten Dämmbahnen, vor allem
die bereits werksseitig aufkaschierte, Trägerfolie aus gewebeverstärktem Aluminium. So
spart man sich auf der Baustelle einen kompletten Arbeitsgang, weil nach dem Ausrollen
gleich weitergearbeitet werden kann und man
nicht nochmals extra eine Estrichfolie verlegen muss“, erklärt Isover-Fachberater Martin
Ehn. „Dank der integrierten Estrichfolie
funktioniert die Verlegung der Dämmung auf
der Baustelle natürlich einfacher und schneller“, ergänzt Conrad Engelmayer, zuständiger
Projektleiter bei der ausführenden Durament
Estrich Bau GmbH.
Um den Arbeitsablauf bei der Verlegung der
zusätzlich zu optimieren, verfügen die aufkaschierten Folien über ein integriertes Klebeband
FUSSWARM. Dank der hochreißfesten Aluminiumfolie können die Heizungsrohre
mittels Tackersystem direkt auf der Wärmedämmung befestigt werden.
zur Verklebung der Überlappungsbereiche. „Das
ist ein großer Vorteil, weil damit das nachträgliche Verkleben mit einem extra Klebeband wegfällt“, so Engelmayer. Durch die hochreißfeste
Trägerfolie der Dämmrollen – mit aufgedrucktem 50-mm-Raster – ist es auch möglich die
Verrohrung für die Fußbodenheizung direkt auf
der Dämmung mit Hilfe eines Tackers zu befestigen. In Summe tragen alle diese kleinen Innovationen zu einer merkbaren Einsparung von
Zeit und damit auch Kosten bei und im Idealfall
zur effizienten Gestaltung des Bauablaufs und
der Bauzeit, wie beim aktuellen Zubau im HerzJesu Krankenhaus demonstriert wird.
B A U S T E L L E N TA F E L
Projekt:
Herz-Jesu Krankenhaus –
Zubau Rabengasse,
Rabengasse/Baumgasse,
1030 Wien
Bauherr:
Herz-Jesu Krankenhaus
GmbH, 1030 Wien
Architektur/Bauleitung:
Peretti + Peretti Architekten,
1120 Wien
Baumanagement:
Delta Baumanagement
GmbH, 1030 Wien
Estricharbeiten:
Durament Estrich Bau
GmbH, 1230 Wien
ISOVER Fachberatung:
Martin Ehn
Ohne Anspruch
auf Vollständigkeit
4 2014
TROCKENBAU Journal
71
THEMA
IT-Projekte gezielt umsetzen
Wenn die Kosten aus
dem Ruder laufen
KOSTENFALLE.
IT-Projekte in
Unternehmen können
wahre Kostentreiber sein.
Ein gutes Projektmanagement ist
ein absolutes Muss.
Eine Vielzahl von IT-Systemen
macht unser tägliches Arbeitsleben
leichter, dennoch empfinden es
viele Mitarbeiter subjektiv ganz
anders. Aber auch die Einführung
solcher IT-Systeme ist mit teils
erheblichen Mehrkosten über Budget verbunden. Woran liegt es,
dass IT-Einführungen so oft kostenmäßig aus dem Ruder laufen?
UNKLARE ANFORDERUNGEN
Am Anfang von Projekten ist man sich oft generell einig darüber was man eigentlich erreichen
möchte. Nach diesem Einverständnis wird aber
mitunter viel zu wenig Präzision für die konkrete Ausformulierung der Anforderungen aufgebracht. Wenn Geschäftsanforderungen von
Technikern umgesetzt werden sollen, müssen
diese bis auf ein sehr spezifisches operatives
Level klar definiert sein. Man merkt, dass es oft
sogar innerhalb einer Fachabteilung zu unterschiedlichen Auslegungen kommen kann. Es
tun sich unterschiedliche Welten auf, die erst
einmal überwunden werden müssen.
KOSTENVERLAGERUNG NACH HINTEN
Das Ausbessern von aufgetretenen Entwicklungsproblemen in IT-Systemen ist in frühen Projektphasen noch sehr günstig. Je weiter das Projekt
allerdings fortschreitet, desto stärker nehmen die
Kosten für Bugfixing zu. Grund dafür sind starke
Abhängigkeiten und der dadurch verursachte
immer größer werdender Änderungsbedarf an
anderen Softwareteilen. Häufig kommt es aber in
Projekten vor, dass erst nach Fertigstellung der
Software (also in ersten Abnahmetests durch den
A U TO R
Dipl.-Ing. Thomas
Womser, MSc (WU)
Consultant Projektmanagement/IT
72
Kunden) Fehler oder falsch umgesetzte Anforderungen aufgedeckt werden. Dann wird es aber
leider häufig sehr teuer.
NEUE ANSÄTZE KÖNNEN
ABHILFE SCHAFFEN
Natürlich gibt es zu den genannten Problemen
noch eine Flut weiterer Fallen, in die man bei der
Umsetzung von IT-Systemen tappen kann. Deshalb ist es verständlich, dass es nicht ein einziges
Rezept zur Lösung aller Herausforderungen
geben kann. Ein Ansatz, der es aber sicherlich
wert ist, weiter betrachtet zu werden, ist die iterative Software-Entwicklung. Die Gesamtaufgabe wird in kleinere Teilprobleme zerlegt, die dann
nicht parallel sondern nacheinander abgearbeitet
werden. So könnte man etwa in einem ersten
Schritt lediglich die Oberfläche programmieren
und dann mit Beispieldaten das Verhalten der
Applikation nachstellen. In einem zweiten Schritt
versucht man dann reguläre Daten zu verwenden
und Standardfälle abzudecken. In einer nächsten
Iteration verfeinert man weiter und könnte dann
zum Beispiel Sonderfälle entwickeln. Damit wir
die Komplexität reduziert und früh sichtbare
Ergebnisse produziert, mit denen der Endbenutzer etwas anfangen. Damit verhindert man, dass
man vor Beginn des Projekts alle Anforderungen
gleich bis ins letzte Detail kennen muss – wo sich
diese doch auch im Verlauf eines Projekts immer
wieder ändern können.
TROCKENBAU Journal
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Fotos: fotolia.com/bloomua, privat
O
bwohl wir heute eine Vielzahl von
Anwendungen kostenlos aus dem Internet herunterladen können, sind Anwendungen für Unternehmen immer noch hochkomplex und müssen an die Geschäftsprozesse
angepasst werden. Dies bietet zwar nahezu
uneingeschränkte Möglichkeiten, ist aber auch
mit Risiken verbunden. Viele Business-SoftwareHersteller vertrauen auf einen standardisierten
Kern, der dann je nach Einsatzzweck angepasst
werden kann. Trotz des Komforts darf man die
Projekte keinesfalls unterschätzen. Dazu kommt,
dass es schwer ist zu argumentieren, dass Unternehmenssoftware mehrere hunderttausend Euro
(hauptsächlich für Ressourcen) kosten soll, wenn
man eine Office-Applikation doch völlig kostenlos aus dem Internet laden kann.
GENERATIONSPARK. Bunter Wohnmix für Jung und Alt im Herzen von Neusiedl am See.
Im
He r z e n v o n Ne u s i e d l a m
TRITTSCHALL. Das Verarbeiten des Estrichs erfolgt
mit einer Glättmaschine.
Se e e r r i c h t e t d i e OSGe i n e n Ge n e r a t i o n e n Pa r k
Bunter Wohnungsmix
Auf dem ca. 3,5 ha großen Areal der ehem. Gemüseverwertungsgesellschaft Scana setzt die
Oberwarter Siedlungsgenossenschaft OSG schrittweise ihr umfassendes Planungskonzept zur Schaffung
eines Generationendorfes um. Grundgedanke des vom Architektenbüro DI Hans Peter Halbritter erstellten
Konzepts ist es, Wohnraum für alle Altersgruppen zu schaffen.
B
Fotos: Knauf Insulation
ereits im Dezember 2013 wurden im
1. Bauabschnitt 27 barrierefrei gestaltete Wohnungen im Rahmen des
betreuten Wohnens an interessierte Senioren
übergeben. Aufgrund der großen Nachfrage
wird dieses Angebot erweitert.
FAMILIENFREUNDLICHE WOHNUNGEN
Weitere 72 Wohnungen für junge Familien sind
derzeit unter der Bauleitung von TEERAGASDAG AG in Bau und kurz vor der Fertigstellung. Dieses Wohnobjekt umfasst 3 Stiegen
und zur Zeit sind die Arbeiten für das Betonie-
ren des Estrichs im Gange. Mit diesen Arbeiten
wurde die Firma Maier Estriche GmbH aus
Deutsch Kaltenbrunn betraut. Zur effizienten
Trittschalldämmung fiel die Wahl auf die Steinwolle Dämmplatten von Knauf Insulation.
Sowohl die Trittschall-Dämmplatte TP als auch
die speziell in Nassräumen eingesetzte Trittschall-Dämmplatte TPT für hohe Verkehrsund Auflasten unter keramischen Böden sorgen
aufgrund ihres hohen Raumgewichts und der
Faserstruktur für den erforderlichen Schallschutz. Luft- oder Körperschallausbreitung
werden wirksam gedämpft bzw. reduziert. Stö-
render Lärm wird somit nicht in andere Räumlichkeiten übertragen und dadurch eine harmonische Wohnatmosphäre unterstützt. Das Verarbeiten des Estrichs kann ohne Probleme auch
mit Glättmaschinen erfolgen. Im kommenden
Frühjahr sollen die drei Häuser fertig gestellt
und den neuen Mietern übergeben werden.
JUNG UND ALT
Bis Frühjahr 2020 werden dann verteilt auf
mehrere Baukörper insgesamt 240 Wohneinheiten für Jung und Alt in wunderbar zentraler
Lage zur Verfügung stehen.
Auf leisen Sohlen
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Ob Bürogebäude oder Wohnbau – wenn die Trittschalldämmung
in Fußböden nicht ausreichend ist, werden Gehgeräusche für die
Menschen in den darunter oder nebenliegenden Räumen zur
Belastungsprobe.
Die Trittschall-Dämmplatten aus Steinwolle von Knauf Insulation
sind sowohl im Neubau als auch in der Sanierung aufgrund ihrer
hohen Flexibilität bestens geeignet. Sie können auf Massivdecken,
aber auch auf Holzbalkendecken unter Nassestrich verlegt werden.
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TROCKENBAU Journal
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Perfekte
Oberflächen
INFOS: www.ardex.at
GRANU-FIX®
im „City Gate“ in Wien
D
as Projekt CITYGATE im 21. Bezirk in Wien umfasst neben
einem Einkaufzentrum, insgesamt 1.165 Miet- und Eigentumswohnungen. Das bedeutet insgesamt 80.000 m² Unterbau für Estrich werden im Zuge der Bauarbeiten eingebaut. Der
GRANU-FIX® von Lafarge wird als gebundene Schüttung auf Rohdecken eingesetzt. Hier werden seine positiven Eigenschaften wie der
verbesserte Trittschallschutz, sowie seine wärmedämmende Eigenschaften bei einer üblichen Schichtstärke von 10 cm optimal eingesetzt. Das
optimierte mineralische Spezialbindemittel gemischt mit EPS-Granulat
und Wasser ergibt eine fugenlose, belastbare und wärmedämmende
Ausgleichsschüttung. Nach der Trocknungszeit werden Folien als
Dampfbremse aufgelegt, auf die der Estrich aufgetragen wird. Die Baufertigstellung des Gesamtprojektes und Eröffnung des Einkaufszentrums
sind für Anfang 2015 vorgesehen.
INFOS: www.lafarge.at/zement/produkte/der-granu-fix/
Impressum
Trockenbau-Journal: Das Fachorgan für die Stuckateur- und
Trockenausbauunternehmungen
Herausgeber: Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen, VÖTB, 1010 Wien, Eschenbachgasse 11
Medieninhaber, Redaktion sowie mit der Herausgabe beauftragt:
Österreichischer Kommunalverlag GmbH., 1010 Wien,
Löwelstraße 6, Tel. 01/532 23 88-0
Geschäftsführung: Mag. Michael Zimper
Redaktion: Mag. Andreas Bauer, Mag. (FH) Stephan Blahut, DI Tom Cervinka,
LAbg. Mag. Kurt Hackl, Katharina Lehner, Bakk., BA, Mag. Christian
Schram, Susanne Senft, Martina Zimper, Mag. Michael Zimper
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Projektleitung und Anzeigen: Martina Zimper, Tel.: 01/5322388-0 und
0664/2325927, martina.zimper@kommunal.at, Österreichischer
Kommunalverlag GmbH., 1010 Wien, Löwelstraße 6
Erscheinungsweise: 4-mal jährlich
Inhalt: Das Trockenbau-Journal versteht sich als Fachorgan für
Trockenbau in Österreich. Die gezeichneten Artikel geben die Meinung
der Autoren wieder, stehen inhaltlich unter deren Verantwortung und
müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.
Hersteller: Gutenberg Druck, 2700 Wiener Neustadt,
Johannes Gutenberg-Straße 5
Erscheinungsort: 2700 Wiener Neustadt.
TROCKENBAU Journal
4 2014
Entgeltliche Einschaltung
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V
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A 828 überzeugt durch das große Anwendungsspektrum. ARDEX A 828
besitzt eine besonders hohe Füllkraft und lässt sich leicht und zügig auch
mehrere Zentimeter dick, in nur einem Arbeitsgang auftragen und zieht
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nach ½ Stunde möglich – eine Durchtrocknung ist nicht erforderlich.
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Verarbeitungsvorzüge auf, ist auf Null ausziehbar und eignet sich daher
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verarbeitbar, schnell härtend und bleibt ebenfalls rissefrei. Darüber hinaus
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