Medientechnik perfekt installiert
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Medientechnik perfekt installiert
Medientechnik perfekt installiert Leitfaden zur Ausarbeitung medientechnischer Systemlösungen Einleitung Ein Konferenzraum ist ein Werkzeug. Ob für die Kommunikation innerhalb eines Unternehmens oder als Plattform für Außenauftritte, ist dies der Ort, an dem sich Menschen begegnen, miteinander arbeiten, lernen, gemeinsam Informationen aufnehmen, bewerten und Entscheidungen treffen. Damit im Konferenzraum konzentriert und ermüdungsfrei zu möglichst idealen Bedingungen gearbeitet werden kann, sind bei seiner Errichtung bestimmte Grundregeln einzuhalten. Wir von Kindermann sind seit Jahrzehnten im Bereich der Projektion und moderner Multimediaumgebungen tätig. Auf den folgenden Seiten finden Sie einen kleinen Leitfaden zu den wichtigsten Grundlagen der Medientechnik. Dieser Leitfaden ist ein kleines Nachschlagewerk, das Sie bei der Beratung Ihrer Kunden und bei der Konzeption von Lösungen unterstützt. Wenn Sie Anregungen haben, wie wir diesen Leitfaden ergänzen und optimieren können, wenden Sie sich an Ihren Ansprechpartner. Kritiken und Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen, denn dieser Leitfaden soll vor allem auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sein. Profitieren Sie von unserer Erfahrung: Wir stehen Ihnen auch persönlich jederzeit gerne zur Verfügung, um Sie bei Ihren Vorhaben zu unterstützen. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Kindermann–Team Inhaltsübersicht: Seite 2 Schritt 1: Die Projektionsfläche 3 – 4 Schritt 2: Der Projektor 5 – 9 Schritt 3: Montage & Integration Schritt 4: Signalmanagement 11 – 16 Schritt 5: Beschallung 16 – 20 Schritt 6: Mediensteuerung 21 – 22 9 – 10 Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Schritt 1: Die Projektionsfläche Die Bildhöhe Die Bildhöhe bestimmt die Lesbarkeit eines projizierten Textes. Bildhöhenermittlung Werden kleinere Schriftarten, z. B. innerhalb einer ExcelTabelle verwendet, ist unbedingt auf ausreichende Bildhöhe zu achten, da sonst vor allem für das Publikum im hinteren Bereich die Zeichen zu klein und somit immer schwerer lesbar werden. • Messen Sie den Abstand von der Leinwand bis zur letzten Sitzreihe im Raum. Wenn Sie, wie rechts beschrieben, die Bildhöhe ermittelt haben, bedenken Sie bei der Beratung, dass die erste Sitzreihe des Publikums mindestens um die Bilddiagonale vom Bild entfernt sitzen sollte, dann lässt sich das Bild auch in der ersten Reihe bequem erfassen, ohne dass das dortige Publikum den Kopf bewegen muss, um Inhalten über die ganze Bildfläche folgen zu können. • Dieser Wert ist entscheidend für die Wahl der Bildhöhe: Laut DIN ist ideal für Bildhöhe: größter Betrachtungsabstand ÷ 4 Minimum ist: größter Betrachtungsabstand ÷ 6 • Abstand der Bildunterkante vom Boden: 1,25 Meter (bei sitzendem Publikum) • Abstand der ersten Sitzreihe zur Bildfläche: die Bildschirmdiagonale! Häufig begrenzt die Höhe der Decke die maximale Höhe der Leinwand. Ist dies der Fall und absehbar, dass Inhalte im hinteren Bereich nicht lesbar sein werden, müssen entweder zusätzliche Displays oder Projektionen zum Einsatz kommen oder die baulichen Gegebenheiten, sofern möglich, angepasst werden. x D max. 125 cm min. 90 cm D Die Auswahl der Leinwand nach Typ, Tuchsorte, Format und Kontrast Leinwandmodelle Legen Sie fest, wie die Leinwand betrieben werden soll, ob elektrisch oder manuell, ob sie fest installiert wird oder eine mobile Lösung zum Einsatz kommt. Beim Einsatz von Leinwänden, die in eine abgehängte Decke eingepasst werden sollen, empfiehlt es sich, ein Modell mit separatem Einbaukasten zu nehmen, das vorab vom Deckenbauer integriert werden kann. Erst wenn die Baustelle staubfrei ist, wird die Leinwand in das Gehäuse montiert. Elektrisch Manuell Mobil Fester Rahmen Die Wahl der Tuchsorte wird von der Position (Tisch/Decke/Rückprojektion), der Breite des Raumes (Sichtwinkel), sowie der Helligkeit des Raumes bestimmt. Mattweiß ist ein vielseitiges Tuch mit großem Sichtwinkel, das oft verwendet wird. Weitere Tuchsorten für die Erfüllung besonderer Anwendungen finden Sie im Kindermann-Katalog. Gehäuse für separate Montage Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 3 Schritt 1: Die Projektionsfläche Bildformat Gängige Bildformate im Präsentationsbereich sind 4 : 3 oder 16 : 10. 4 : 3 ist vor allem ein gängiges Format für Power-PointPräsentationen, denn nach wie vor ist die dazugehörige Auflösung von XGA (1024 x 768 Bildpunkte) ein bei Projektoren verwendetes Standardformat. 16 : 10 ist das Bildformat der meisten Notebooks neuerer Generation (1280 x 800 Bildpunkte, WXGA). Dieses Format wird mehr und mehr auch in Präsentationen Anwendung finden und ist demnach zukunftssicher. Zu dem kann innerhalb eines WXGA-Bildes ein XGA-Bild verlustfrei in der vollen Höhe abgebildet werden. Dennoch kann die Entscheidung für das 4 : 3 - Format naheliegen, wenn z. B. der Abstand der ersten Sitzreihe näher an der Bildwand sein soll. Formate nach Anwendung / Auflösung 1:1 z. B. Overheadprojektor XGA (typisch) z. B. Präsentation 4:3 Full HD (typisch) z. B. Heimkino 16:9 WXGA (typisch) z. B. aktuelle Notebooks 16:10 Wenn mehrere Geräte gleichzeitig betrieben werden sollen, z. B. ein Overheadprojektor und ein Beamer, kann auch eine überbreite Leinwand zum Einsatz kommen, um beide Bilder nebeneinander zu projizieren. Tipp zum Bildformat Wenn Sie auf eine 4 : 3 Leinwand im 16 : 10 - Format projizieren, verlieren Sie oben und unten an Bildhöhe! Dadurch wird der Text schlechter lesbar. 4:3 Wenn Sie im 4 : 3 Format auf eine 16 : 10 Leinwand projizieren, erhalten Sie sich die volle Bildhöhe. Wählen Sie daher im Zweifelsfall, und wenn die Platzverhältnisse es erlauben, das Breitbildformat. Kontrast Schwarze Umrandung oder nicht? Die Umrandung verstärkt subjektiv das Kontrastverhältnis durch die Vertiefung der Referenz für den Schwarzwert. TEXT Zudem können leichte Ungenauigkeiten in der Ausrichtung der Projektion durch den schwarzen Rand kaschiert werden. TEXT 4 Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 16:10 Schritt 2: Der Projektor Wichtig: Wie hell ist der Raum? Alle Ratschläge in diesem Leitfaden gelten für DatenProjektion in hellen Konferenzräumen. Im Gegensatz dazu sind Heimkino-Beamer in abgedunkelten Räumen mit völlig anderen Kriterien auszuwählen. Wenn in einer Projektion eine Fläche Schwarz erscheint, dann ist das tatsächlich eine Fläche, auf die der Projektor kein Licht wirft. Die Fläche, die wir als schwarz wahrnehmen, ist also die weiße Leinwand, die an dieser Stelle das normale Umgebungslicht reflektiert. Deswegen kommt es bei der Bestimmung der Lichtstärke des Projektors vor allem auf die Helligkeit der Umgebung an, denn diese erhellt die nicht vom Projektor bestrahlten Bildflächen. Ist der Projektor nicht hell genug, so sind die Unterschiede zwischen den hellen und dunklen Bildanteilen, die den realen Kontrast ergeben, zu gering, und wir können das Bild nicht mehr gut erkennen. Die Projektion wird dann als zu blass empfunden. Der Projektor muss also die Umgebungshelligkeit deutlich überstrahlen: Projektor-Lichtleistung ermitteln • Messen Sie im Bereich der Leinwand mit einem Luxmeter die vorhandene Raumhelligkeit. • Stellen Sie dazu, sofern möglich, den realistischen Verdunkelungszustand des Raumes während einer Veranstaltung her. • Dieser Wert ist die Umgebungshelligkeit in Lux. • Rechnen Sie das Ergebnis mindestens x 6 für ein erträgliches Kontrastergebnis, besser x 10 für ein sehr gutes Kontrastergebnis. • Multiplizieren Sie diesen Wert mit der Leinwandfläche in Quadratmetern. • Dies ergibt die notwendige Lichtstärke des zu verwendenden Projektors in Lumen. • Haben Sie kein Luxmeter zur Hand, können Sie auf diese Standardwerte zurückgreifen: Konferenzraum abgedunkelt: ca. 100-120 Lux Helle Innenräume: ca. 400 Lux Für einen sehr guten Kontrast um das ca. 10-fache, für ein erträgliches Bild mindestens um das 5- bis 6-fache. Wichtig: Direkte Sonneneinstrahlung auf die Leinwand muss immer vermieden werden! In einem Konferenzraum, mit gedämpften Licht an der Leinwand, messen Sie etwa 100 Lux Beleuchtungsstärke an der Leinwand. Berechnungsbeispiele finden Sie auf der Folgeseite. Für einen guten Kontrast benötigt man das 6- bis 10-fache, d. h. eine Projektionshelligkeit von 600–1000 Lux pro qm. Man kann den nötigen Lichtstrom des Projektors mit der Einheit Lumen errechnen, indem man mit der gesamten Projektionsfläche multipliziert. Ein Beispiel: Sie projizieren auf eine Leinwand im Format 180 x 240 cm, also eine Fläche von 4,32 qm. Sie messen an der Leinwand eine Umgebungshelligkeit von 100 Lux und wollen einen guten Kontrast von 8:1 erreichen. Sie errechnen die benötigte Lichtstärke des Projektors: 800 Lux x 4,32 qm = 3456 Lumen. Sie wählen einen 4000 Lumen Projektor, um noch Reserven an helleren Tagen oder alternder Projektionslampe zu haben. Hinweis: Auf dem Markt hat sich die nicht ganz korrekte Bezeichnung „ANSI-Lumen“ für die Angabe der Helligkeit durchgesetzt. „ANSI“ bezeichnet eine standardisierte Messmethode an 9 Punkten mit einer Mittelwertbildung, die vom „American National Standards Institute“ definiert wurde. Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 5 Schritt 2: Der Projektor Beleuchtungsstärke (Lux) Man kann den Lichtstrom eines Projektors pro Quadratmeter ausrechnen und erhält die Beleuchtungsstärke mit der Einheit Lux, die Auskunft über die Helligkeit einer Projektion gibt. Der erhaltene Wert sollte zwischen 600 und 1000 Lux liegen, was in den meisten Konferenzräumen ausreicht. Projektorhelligkeit (Lm) : Leinwandfläche (m2) Praxis-Beispiele Beispiel 1: Projektor mit 3500 Lumen auf Leinwand 240 x 154 cm (16 : 10) 3500 : (2,4 x 1,54) = 3500 : 3,7 = 945,95 Lu Im Beispiel gehen wir von einer Raumhelligkeit von 100 Lux aus, also: Kontrast Die Umgebungshelligkeit an der Leinwand ist der natürliche Feind der Projektion. Der Kontrast ist das Verhältnis Beleuchtungsstärke (hellste Stelle in der Projektion) zur Umgebungshelligkeit an der Leinwand (dunkelste Stelle). Kontrast = Beleuchtungsstärke : Umgebungshelligkeit Bei der Projektion zählt der gute Kontrast, der mindestens 6:1 sein sollte. In Datenblättern von Projektoren findet man oft KontrastAngaben von mehreren Hundert zu 1. Dies sind Messwerte unter Laborbedingungen in absolut dunklen Räumen. 945,95 Lu : 100 Lux = 9,46 Dieser Wert von fast 10:1 erlaubt eine sehr gute Projektion. Beispiel 2: Raumhelligkeit: 130 Lux Bildfläche: 2,90 x 1,890 m (16 : 10) = 5,22 m2 (Nutzmaß einer 300 x 190 Leinwand mit schwarzem Rand) Kontraste: min. 6 : 1 besser 8 : 1 oder 10 : 1 130 x 5,22 x 6 = 4.071,6 In der Praxis wird der Kontrast fast nur durch die Umgebungshelligkeit bestimmt. 130 x 5,22 x 8 = 5.428,8 In modernen Konferenzräumen geht man von einer Hellraumprojektion aus. 130 x 5,22 x 10 = 6.786 Hier sollte man die Projektionsbedingungen optimieren, wie z. B. Bildwand erhält kein direktes Störlicht von Fenstern oder Beleuchtung, Raum hat Beleuchtungsanlage mit gerichtetem Licht, dunkler Bodenbelag, der wenig reflektiert. Der Projektor sollte also über 4000 Lumen leisten, optimale Ergebnisse erzielt ein Projektor mit 5000 bis 6000 Lumen. Helligkeit des Projektors Weisen Sie den Bauherren/Auftraggeber immer darauf hin, dass man den Raum für Projektion optimieren muß. Umgekehrt kann man aus der Leinwandgröße und der gegebenen Umgebungshelligkeit die notwendige Helligkeit des Projektors errechnen: Kontrast x Bildgröße (m2) x Umgebungshelligkeit 6 Fazit: Rechnen Sie als vereinfachte Faustformel bei einem normal abgedunkelten Raum (ca. 100 Lux) mit einem Lichtleistungsbedarf von 600 - 1000 Lumen pro Quadratmeter der Bildfläche. Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Schritt 2: Der Projektor Was ist Ratio ? Ein Projektor hat einen Zoombereich, mit dem sich die Größe des Bildes innerhalb bestimmter Grenzen an die Montagesituation anpassen lässt. Sie müssen wissen, wo Sie den Projektor montieren können, um später die ideale Ausrichtung des Gerätes vornehmen zu können. Wenn Sie umgekehrt nur einen bestimmten Aufhängungspunkt für den Projektor haben, müssen Sie bei der Auswahl des Projektors darauf achten, dass Sie von diesem Punkt aus die richtige Bildgröße einstellen können. Um Ihnen dies zu erleichtern, gibt es in den technischen Daten unserer Projektoren die Angabe des Ratios. Beispiel: Ein Projektor wird im Datenblatt mit einem Ratio von 1,5 – 3,2:1 angegeben. Bei einer Bildbreite von 1 Meter bedeutet das, dass der Projektor 1,5 – 3,2 Meter von der Bildfläche entfernt montiert werden kann, um die gewünschte Bildgröße einstellen zu können. 1,5 0,5 1 0,2 1 1 1 A B Vor allem wenn Sie sehr nahe an die Projektion heran müssen oder einen besonders weit entfernten Montagepunkt festlegen müssen, kann es empfehlenswert sein, Installationsprojektoren mit optionalen Objektiven im Weitwinkel- oder Telebereich auszuwählen. Bildbreite A= 1,5:1 Je nach Anforderung ist das Ratio somit ein weiteres entscheidendes Kriterium für die Auswahl des Projektors. Ratio B = 3,2:1 Das Ratio ist das Verhältnis von Projektionsabstand zur Bildbreite. Ratio = Abstand : Bildbreite Abstand = Ratio x Bildbreite Bildbreite = Abstand x Ratio Abstand 1 3,2 Offset / Optische Achse Ein Projektor strahlt nur in Ausnahmefällen auf der optischen Achse seines Objektives (Optische Achse= Linsenmitte). Das Offset wird auf zwei mögliche Arten angegeben: Grund ist, dass er sich oberhalb oder unterhalb der eigentlichen Projektionsfläche befinden soll und nicht ins Bild hereinragt und damit dem Publikum die Sicht nimmt. 7 : 1 = 7 Bildanteile oberhalb / 1 Bildanteil unterhalb der optischen Achse des Projektors bei Betrieb auf einem Tisch. Wenn der Projektor an der Decke montiert wird, bedeutet das, dass die Deckenhalterung so weit abgehängt werden muss, dass der Projektor um ein Achtel der Bildhöhe unterhalb der Bildoberkante montiert werden kann, um das Bild nicht digital korrigieren zu müssen. Um den Montagepunkt des Projektors, vor allem die Länge einer Deckenhalterung, zu bestimmen, benötigen Sie die Angabe dieses Offsets. 1. In Bildanteilen über und unter der optischen Achse, z. B.: Angabe in Bildanteilen: 2. Als Prozentwert über der optischen Achse, z. B.: Bildanteil über der optischen Achse 7:1 60° = das gesamte Bild ist um 10 % oberhalb der optischen Achse angeordnet. Das ist typisch für kleine mobile (vor allem DLP-) oder Kurzdistanzgeräte, die vor allem auf Tischen stehen und auf kurzem Abstand das Bild dennoch möglichst hoch projizieren sollen. Tipp: Bildanteil unter der optischen Achse Wird der Projektor an der Decke befestigt, so gilt das Offset genau umgekehrt, da dann der Projektor auf dem Kopf hängt. Da die Definition der %-Offsetangabe nicht einheitlich ist, vergewissern Sie sich, vor allem bei DLP-Geräten, immer in den angegebenen Bildtabellen in der Bedienungsanleitung des Projektors. Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 7 Schritt 2: Der Projektor Der Offset Die Angaben zum Offset sind wichtig, da sie über die Länge der Deckenhalterung/die Halteposition eines Deckenliftes oder die generelle Einsetzbarkeit eines Projektors in einer Installation entscheiden. Offset-Beispiele 0 % = Optische Achse Zum Beispiel ist ein kleiner mobiler Projektor, der das Bild sehr hoch über der optischen Achse abstrahlt, um bei mobilen Präsentationen das Bild möglichst hoch über dem Tisch abstrahlen zu können, für eine Deckenmontage bei einer Bildoberkante direkt unter der Decke nicht geeignet. 50 % über und 50 % unter der Achse Er würde, da er über Kopf montiert werden muss, das Bild weit unterhalb der Projektionsfläche abbilden und müsste schräg aufgehängt werden. 50 % = Bildunterkante ist auf der optischen Achse, das Bild wurde also um 50 % nach oben verlagert. heisst „on axxis“ 60 % = Bildunterkante ist 10 % der Bildhöhe oberhalb der optischen Achse, da es um 60 % gegenüber null nach oben verlagert wurde. Digitale Trapezkorrektur - vermeiden Wenn ein Projektor mechanisch nicht exakt auf eine Projektionsfläche ausgerichtet wird, wird das Bild auf der Fläche trapezförmig verzerrt. Projektoren bieten eine digitale Trapezkorrektur (Keystone). Mit dieser lässt sich das Bild digital in die Projektionsfläche einpassen. Dies erfolgt jedoch durch „Umverteilung“ des Bildes innerhalb der Originalauflösung des Projektors. Das Bild wird „interpoliert“, es werden Bildpunkte herausgerechnet. Dies ist bei Präsentationen oder Videos/Fotos nicht weiter kritisch, bei der Darstellung von Tabellen mit klaren horizontalen und vertikalen Linien hingegen kommt es zu Verzerrungen und schlechterer Lesbarkeit der Inhalte. Deshalb sollte ein fest installierter Projektor immer exakt so ausgerichtet sein, dass die digitale Trapezkorrektur nicht angewendet werden muss. Der Projektor im 3. Beispiel wäre bei Überkopfmontage nicht für ein direkt unter der Decke beginnendes Bild geeignet, man müsste ihn schräg aufhängen. Die horizontale und vertikale Trapezkorrektur Eine Ausnahme bieten Projektoren mit „optischem Lensshift“, sie ermöglichen die mechanische Verlagerung der Optik des Projektors, um das komplette Bild voll außerhalb der Achse zu verlagern. Beispiel: +/- 50 % Vertikal-Shift Das Bild kann maximal um die Hälfte der Bildhöhe nach oben oder unten stufenlos verlagert werden. Die Originalauflösung mit der Trapezform. Das „neue“, innerhalb der Originalauflösung angeordnete Bild. Hinweis: Der Projektor sollte mit dem Objektiv genau auf die Mitte der Leinwand ausgerichtet werden. Horizontale Trapezkorrektur bieten nicht alle Projektoren. Gerade bei Breitbildprojektoren führt der Einsatz horizontaler Trapezkorrektur zu erheblichen Verlusten der Bildqualität! 8 Wichtig: Die Bildqualität verschlechtert sich durch die digitale Korrektur, da die Bilder auf den vorhandenen Bildpunkten neu ausgerichtet werden müssen und „komprimiert“ werden. Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Schritt 2: Der Projektor Sonstige Kriterien • Welche Schnittstellen, z. B. VGA, HDMI, DVI, Audio Out werden benötigt? • Spielen Größe und Gewicht eine Rolle? • Welches Betriebsgeräusch hat das Gerät? • Welche Steuerungsfunktionen (IR, RS232) werden unterstützt? • Sind alle PC-Auflösungen auf dem Gerät analog und digital skalierbar? Das ist z. B. oft problematisch bei Heimkino-Projektoren über die HDMI-Schnittstelle. • Wie gut ist die Farbdarstellung? • Muss das Gerät besondere Betriebsbedingungen erfüllen, z. B. Langzeiteinsätze? • Wie flexibel muss das Gerät in der Zukunft einsetzbar sein? Davon kann die Entscheidung abhängen, ob man ein Gerät z. B. mit Wechselobjektiven wählt. • Wird eine Schnittstelle für drahtlose Bildübertragung per WLAN benötigt? Sind diese Fragen und alle vorgenannten Kriterien beantwortet bzw. bestimmt, können Sie das passende Gerät aus unserem Gesamtkatalog, unter www.kindermann.de oder in einem persönlichen Gespräch mit unserem Vertrieb auswählen. Schritt 3: Montage & Integration Anpassungen In den vorangegangenen Kapiteln wurde erklärt, weshalb und wie ein Projektor auszurichten ist. Mit den Kindermann Deckenhalterungen, Liften und Spiegeln lassen sich alle Projektoren an die Projektbedingungen anpassen und integrieren, z. B. lassen sich bei allen Deckenhalterungen die Kabel innerhalb der Halterung verlegen. Grundlegende Vorteile • Kindermann Deckenhalterungen sind universell. Die patentierte, variable Montageplatte ist für alle Projektoren mit Gewindebuchsen im Gehäuseboden geeignet. Befestigungs-Kriterien • Die Deckenhalterungen der ECO-Serie sind an der Aufhängung in der Neigung verstellbar. Die Deckenhalterungen der Pro-, Comfort- und Premium-Serie sind durch Kugelgelenke in 3 Achsen schwenk- und neigbar. • Alle Kindermann Deckenhalterungen sind LGA geprüft auf Sicherheit, Haltbarkeit, Belastung und Verständlichkeit • Auf alle Kindermann Deckenhalterungen erhalten Sie 5 Jahre Garantie. • Die Deckenhalterungen der Pro-, Comfort- und Premium-Serien sind vormontiert und sofort einsatzbreit. Innensechskantschlüssel für die Justage liegen bei. • Je nach Typ sind die Halterungen in der Originalfarbe Aluminium eloxiert, in weiß oder silber erhältlich. Bedenken Sie bei Montagen an abgehängten Decken den Zwischenraum zwischen der Rohdecke und der abgehängten Decke; zusammen mit der errechneten Höhe innerhalb des Raumes ergibt sie die notwendige Gesamtlänge der Deckenhalterung oder des Liftes. Eventuell ist, vor allem bei Liften und Leinwänden, eine Abstimmung mit dem Deckenbauer notwendig, um möglichst genaue Maße zu erhalten. Wählen Sie nun das Modell in entsprechender Länge aus. Umfangreiches Zubehör, z. B. für Anpassungen an Schräg-decken oder Traversensysteme, sowie Diebstahlschutz oder Schutzgehäuse finden Sie im Gesamtkatalog oder unter www.kindermann.com. Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 9 Schritt 3: Montage & Integration Deckenlifte & Spiegel Mit Deckenliften und Projektionsspiegeln können Sie Projektoren perfekt integrieren. Die Technik bleibt, so lange sie nicht im Einsatz ist, unsichtbar. Kindermann Deckenlifte erfüllen höchste Qualitätsansprüche und sind GS-zertifiziert. Die serienmäßig verbauten Sicherheitsschalter sorgen dafür, dass der Lift beim Ausfahren auf ein Hindernis sofort stoppt. Durch optionale technische Ergänzungen, wie Rückmeldungsmodule für Mediensteuerungen oder Haustechnik, Abschaltelektronik für Projektoren, Fernbedienungen und vieles mehr, sind sie die perfekten Integrationswerkzeuge. Prüfkriterien Vergewissern Sie sich, dass die Auslegung der Decke genug Platz für die Installation eines Liftes bietet. Sprechen Sie dies frühzeitig mit dem Planer/Bauherren und dem Decken-/Lüftungsbauer ab. Prüfen Sie die Höhe der Zwischendecke und errechnen Sie, ob der Lift mit Projektor und Deckenplatte genug Platz findet. Beim Einsatz von Deckenspiegeln für die Projektion müssen Sie auf eine ausreichende Belüftung des Projektors in der abgehängten Decke achten, ebenso auf eine möglichst staubfreie Umgebung. Berücksichtigen Sie die Ansteuerung von Liften/Spiegeln (gilt auch für Leinwände), wenn Sie diese über die Haustechnik (z. B. Bussystem) mit bedienen wollen. Compact 80 / 120 Pro 120 / 250 Pro XL Deckenspiegel Pro Superflach Ab 12 cm Einbauhöhe (abhängig von der Projektorengröße) Laufruhiger Lift Für Großprojektoren Für die perfekte Integration in abgehängten Decken mit Kabelführungsspirale 3. & 4. Halteposition* möglich 3. & 4. Halteposition* möglich. Auf Anfrage in Sonderlängen erhältlich Projektionsmodul Für die perfekte Integration in Möbeln Bei der Zusammenstellung der Lifte und/oder Spiegel ist es besonders wichtig, auf die Vollständigkeit des Zubehörs zu achten! *Programmiereinheiten für die Haltepositionen (wenn diese nicht den Endanschlägen der genannten Hübe entsprechen) sind separat zu bestellen, damit können die Haltepositionen programmiert und ggf. später jederzeit verändert werden. Mit dem umfangreichen sonstigen Zubehör wie Netzabschaltelektronik, Fernbedienungen, Bedientastern und Statussensoren können Sie den Lift/Spiegel sowie kompatible Projektoren perfekt steuern und in die sonstige Steuerungsumgebung integrieren. 10 Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Schritt 4: Signalmanagement Einführung Heute sind die digitalen Bildsignale DVI und HDMI Standard, da immer mehr Notebooks diese Schnittstellen bieten. Dennoch sind analoge Video- und VGA-Signale im Konferenzraum nach wie vor Pflicht, da diese Schnittstellen wirklich allen Geräten zur Verfügung stehen. Auch ist noch nicht entschieden, ob der zukünftige Standard für digitale Bildsignale HDMI, Display Port oder ein ganz anderer sein wird. Deswegen müssen Sie bei der Planung eines Konferenzraumes auch immer mindestens eine VGA-Leitung vorsehen, empfehlenswert ist auch eine Netzwerkleitung (Cat) zusätzlich zu verlegen. Für alle Kabelwege gilt der Grundsatz: So lang wie nötig, so kurz wie möglich. Alle Geräte, die an der Entstehung des Bildes beteiligt sind, von der Quelle bis zum Projektor/Display, müssen auf einer Netzphase angeschlossen sein, da es sonst zu Bildstörungen oder Tonbrummen kommen kann. Die Anschlussblenden sind je nach gewähltem Schalterrahmenprogramm in den Größen 50 x 50 mm (in vielen Schalterprogrammen) 54 x 54/55 x 55mm (abgerundet für Busch Jäger Reflex SI, mit Anpassungsrahmen an andere Programme) 60 x 60 mm (z. B. Peha, Presto u. a.) verfügbar. Verfügbare Blendengrößen 60 mm 54 mm 50 mm 60 mm 54 mm In der Checkliste dieses Leitfadens finden Sie eine Beschreibung zur richtigen Anfrage-Formulierung, die Ihnen dabei hilft, den richtigen Umschalter auszusuchen bzw. bei Kindermann anzufragen. Das modulare Multimedia-Anschluss-System basiert auf einer Trägereinheit, entweder für Schalter-/Steckdosenprogramme oder den Cableport-Standard-Tischanschlussfeldern sowie den Modulträgern für Bodentanks oder für 19“ Schaltschränke. 50 mm Wenn mehrere Eingangssignale auf einen oder zwei Ausgänge (z. B. Projektor und Mitschaumonitor) gezeigt werden sollen, so benötigt man Umschalter bzw. Matrix-Umschalter (Kreuzschienen) und Verteiler, mit denen die Signale entsprechend umgeschaltet werden können. Die Kindermann Lösung Montageschema in Schalterdose (50 x 50 mm) ANALOG Maximale Leitungslängen abhängig von Kabelqualität, Auflösung und der Qualität der Quellen für analoge Signale sind: Composite Video (FBAS) 1x75 Ohm: S-Video (Y/C) 2x75 Ohm: Komponenten-Video (RGB) 3x75 Ohm: RGBHV (VGA) @ XGA 5x75 Ohm: Audio unsymmetrisch (Störquellenabhängig): Audio symmetrisch: RS232 (Steuerleitung, ISTY) 30 m 30 m 30 m 20 m Geräteträger für Bodentanks (50 x 50 mm) 20 m 40 m 40 m Bei Längen darüber hinaus kommen entweder Signalverstärker (Line Driver, teilweise integriert in Verstärker und Umschalter) am Anfang des Signalweges zum Einsatz. Diese erhöhen die Signalspannung des analogen Signales und ermöglichen so die Überbrückung größerer Distanzen. Eine weitere Lösung ist die Umsetzung analoger Signale auf Cat5/6-Leitungen. Dabei wird das Signal auf den Adernpaaren des Kabels symmetriert übertragen, um Störeinflüsse zu minimieren. Dies lohnt sich meist ab 30-40 m Leitungslänge, vor allem durch die einfache Verlegung und den einfacheren Verkabelungsaufwand. Mögliche Längen bis 300 m. Dazu werden entsprechende Systemkomponenten benötigt. Die verfügbaren Versionen: • Klemmschluss • Kabelpeitsche • Gender Changer • Lötanschluss Weitere Informationen zur Verarbeitung finden Sie in der Checkliste! Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 11 Schritt 4: Signalmanagement Analoge Bildsignale Composite Video (FBAS) WLAN-Bildübertragung vom PC für VGA • Ältester Videostandard (PAL, NTSC, SECAM) WLAN wird meistens für Standbildübertragung benutzt, ebenso sind Steuer- und Kontrolltools per Netzwerk verfügbar. • Unterste Qualitätsstufe (Farbe, Auflösung, Bildrauschen) • Alle Bildinformationen auf nur einer Leitung • Funktioniert mit jeder Quelle/Anzeige • Bandbreite ca. 15 Mhz, relativ unproblematisch bis 30 m (mit gutem Koaxkabel, 75 Ohm) • Buchsen: gelb Chinch (RCA), BNC, Scart S -Video (Y/C) • Verbesserter gängiger Videostandard • Mittlere Qualitätsstufe (bessere Farben, weniger Rauschen) • 2 adriges Kabel mit Schirm (Y=Helligkeit/C=Farbsignal) • Bandbreite ca. 15 Mhz • Relativ unproblematisch bis 30 m (mit gutem TwinKoaxkabel 2 x 75 Ohm) • Buchsenarten: 4-pin Mini Din (Hosiden), BNC/2 Vorteil: Es ist keine Kabelverlegung nötig. Man spart VGAUmschalter bei Konferenzen. Nachteil: Es ist keine Realtime-Übertragung möglich. Für die Anwendung muss man Admin-Rechte am PC haben und wissen, wie man die Firewall etc. für die Übertragung einrichtet. Tipp: Jeder Projektor lässt sich mit dem Optoma WPS-IIDongle mit einer Bilderübertragung per WLAN nachrüsten. Windows Vista & Windows 7 haben WLAN Software integriert – alle kompatiblen Projektoren werden automatisch erkannt und benötigen keine zusätzliche Software (in der Regel langsamer als die herstellereigene Softwarelösung). Analoge Audiosignale Audio asymmetrisch Component Video • Bester analoger Videostandard • Durch 3-adrige Übertragung sehr gute Farben, wenig Moirées, 3 Cinch Buchsen (Y=Helligkeit, PB bzw. PR=Farbdifferenzsignal) • DVD bzw. DVB-Fernsehen werden auch im Componentformat (digital) abgespeichert und können verlustfrei nach analog gewandelt werden • HDTV-geeignet, unproblematisch bis 30 m (3 x 75 Ohm) • Buchsenarten: 3 x Cinch, 3 x BNC, VGA RGBHV/VGA (Video Graphics Array) • Immer noch der A/V-Standard, Kabel: 5 x 75 Ohm Minimalbelegung 5 Leitungen (RGBHV=BNC/5) bzw. HD15 mit Vollbelegung (incl. DDC-Monitorerkennung auf PIN 12/15) • Bandbreite ca. 31 Mhz - 350 MHz (auflösungsabhängig) • Sinnvolle max. Obergrenze WUXGA (1920 x 1200 Pixel) • Bei größeren Leitungslängen Verstärker bzw. separate Koaxleitungen oder VGA/CAT Extender-Kit einsetzen. Aktive VGA-Komponenten Dieser Standard ist verbreitet in der Consumer-Audiowelt. Die zweipolige asymmetrische Ausführung der ChinchStecker mit der Schirmung als Rückleiter ist dabei, neben der 3,5 mm Stereoklinke die gängigste Anschlussvariante. Audio symmetrisch XLR Bei symmetrischer Übertragung wird das Signal in Normalphasenlage (+) und parallel dazu ein Signal invertiert (-) übertragen. Die Masse dient nur der Abschirmung. Dies bewirkt eine höhere Störunterdrückung, da Störungen auf beide Innenleiter gleichmäßig einwirken und sich somit weitestgehend aufheben. Die Gefahr, dass Massestörungen (Schleifen) auftreten, ist geringer. Dies ist z. B. besonders bei Mikros wichtig, da diese einen sehr geringen Nutzpegel liefern, der sehr hoch verstärkt werden muss. Buchsen: XLR oder 6,3 mm Klinke. Symmetrie-Effekt: Wird bei symmetrischer Audio-Übertragung, aber auch bei Cat-Übertragung analoger Bildsignale genutzt: 3-polig: +/– & Masse (= Schirm) Aktivmodul Blendeneinbau 12 Umschalter 2:1 mit integriertem Verstärker VGA/Cat 5/6 Übertrager mit USB-Power Durch Senden in Normal- und Gegenphasenlage werden Störungen minimiert. Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Digital Maximale Leitungslängen Digitale Bildsignale abhängig von Kabelqualität, Auflösung und der Qualität von Sender- und Empfängerchip in den Geräten für digitale Signale sind bei einer Direktverbindung ohne Schnittstellen: DVI DVI/HDMI: ca. 10 m Display Port: ca. 10 m USB: 5m Bei Längen darüber hinaus bzw. wenn Verbindungs-stellen im Leitungsweg die Signalqualität beeinträchtigen, kommen Repeater am Ende des Signalwegs zum Einsatz, die das digitale Signal wieder aufarbeiten und an den Projektor/das Display weiterleiten. Bei digitalen Fehlern werden Bildteile verfälscht oder es droht totaler Bildausfall, bei analogen Kabeln treten erst einmal Doppelkonturen und Schatten auf. Der Einsatz von Repeatern bietet sich an, um die maximale Kabellänge von Signalleitungen zu erweitern. Ein HDMI-Repeater regeneriert und verstärkt die digitalen Signale, so dass auch für 1080p und UXGA-Signale Distanzen bis zu 40 Meter überbrückt werden können. In aktiven HDMI-Kabeln ist der Repeater schon eingebaut. Ist der digitale Bildübertragungs-Standard mit einigen digitalen Funktionen: • EDID: Extended Display Identification Data (Austausch von Daten zu Auflösung, Farbtiefe etc. zwischen Grafikkarte und Display) • HPD: Hot Plug Detect (Erkennt, wenn ein Gerät eingeschaltet bzw. verbunden wird) • HDCP: High Bandwidth Digital Content Protection (Digitaler Kopierschutz, wird eine nicht HDCP-konforme Schnittstelle (Information auf Chip) benutzt, erscheint kein Bild auf dem Display) Anschluss - Standards: DVI-D DVI-I = 18/24+1 = 18/24+5 Single Link: 18+5pins - 165 MHz -UXGA / 1.920x1.200 Dual Link / 24+5pins 2x165 MHz / QXGA, 2.560x1.600/ 48 bit color Für größere Längen wählt man HDMI/Cat5 Umsetzung oder eine Glasfaser-Übertragung. DVI-D Buchse DVI-I Buchse Maximallänge: 10 m gemäß Standard Buchsen: DVI-D = nur digitale Belegung DVI-I = digital und analog (VGA) HDMI vorher nachher Direkt integriert ist der Repeater bei den aktiven HDMI-Kabeln, diese gibt es ab 15 bis zu 40 m Länge; da sie über die Grafikkarte mit Strom versorgt werden, entsteht kein weiterer Verkabelungsaufwand. Auch für digitale Signale gibt es Umsetzungen auf z. B. Cat7 Kabel für HDMI/DVI bis zu 100 m, oder Cat5/6 für USB 1.1 bis zu 45 m. Dabei ist immer darauf zu achten, welchen HDMIoder USB-Standard es zu erfüllen gilt! Die Geräte finden Sie im Kindermann-Katalog unter „Signalmanagement“. Bild und Ton werden in nur einem 19-pin Kabel übertragen, Zusatzfunktionen: • CEC: Consumer Electronic Control (Erlaubt Fernsteuerungsfunktionen zwischen Geräten über die HDMI-Leitung) • HDCP: siehe oben Normen: 1.0-1.2: 25-165 MHz / bis 1.080p / 1.920x1.200 / 24 bit Farbe Tipps zu HDMI/DVI 1.3: • Bei DVI muss man oft erst verkabeln, dann einschalten, die EDID Übergabe erfolgt oft nur beim Booten. bis 340 MHz / bis 1.440p, 48 bit Farbe, lip sync 1.4: bis 340 Mhz / bis 2.160p, 4K Cinema, 3D, Ethernet Channel Buchsen: HDMI Typ A, HDMI Mini Typ C HDMI ist abwärtskompatibel zu DVI (aber ohne Audio) • Ohne Repeater sind sicher nur bis zu 10 m möglich • Je nach Grafikkarte und Display kann die erzielbare Auflösung/Leitungslänge erheblich differieren, Funktion unbedingt vor dem Verlegen testen! • Manche Heimkino Beamer und TV-Displays unterstützen via HDMI nur HDTV d. h. PC Signale machen evtl. Probleme Maximallänge: ca. 10 m gemäß Standard • Möglichst wenige Steckverbindungen verwenden! Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 13 Schritt 4: Signalmanagement HDMI-Kabel-Typen und Eigenschaften Es gibt 4 Klassifikationen für HDMI-Kabel. Diese sind nicht mit den Spezifikationen für den HDMI-Standard zu verwechseln, da diese auch Anforderungen an die beteiligten Geräte stellen, die nicht mit den Kabeln zusammenhängen. HDMI-Standard Erfüllt die Mindestanforderungen 1.080i bzw. 720p mit einer Bandbreite von 75 MHz zu übertragen oder Datenrate bis 2,5 GBit/s. HDMI-Standard mit Ethernet Wie Standard, zusätzlich HDMI-Ethernet-Channel für eine Netzwerkverbindung. NEU: Wireless HDMI Wireless HD AV Sender & Empfänger Kit für HDMI-Signale. • Auflösungen: 1080 i/p, 720p, 576p, 480p • Audioformate: PCM, DTS, Dolby Digital • Reichweite: bis zu 30 m im Freifeld, bis zu 10 m durch Wände (abhängig von der Beschaffenheit von Wänden etc.). • Sendet zwischen 5,1 und 5,9 GHz Frequenz HDMI-High Speed Überträgt sowohl Full HD 1080p als auch 3D und Deep Color genauso wie Audioformate Dolby TrueHD und DTS-HD bei einer maximalen Bandbreite von 340 MHz. Hohe Auflösungen bis 4K2K sind möglich. HDMI-High Speed mit Ethernet Wie High Speed, zusätzlich HDMI-Ethernet-Channel für eine Netzwerkverbindung. Kindermann Kabel-Übertragungslösungen für HDMI: HighSpeed Kabel mit Ethernet bis 10 m Glasfaser-Übertragungssets: Full HD-fähig (1080p) oder max. 1900 x 1200 @ 60 Hz für HDMI & DVI bis 100 m Repeater: Holt bis zu 30 m Kabelweg auf, danach noch max. 5 m Anschlusskabel möglich High Speed Aktiv-Kabel mit/ohne Ethernet und integriertem Repeater von 15 bis 40 m Digitale Bildsignale USB Der Universal Serial Bus wird bei einem Beamer meist für Maussteuerung bzw. interaktive Funktionen benutzt. 19-pin Installationskabel (HDMI Standard) mit Installationsblenden oder Kabelpeitschen konfektioniert von 5 m bis 20 m Bei einigen Projektoren ist per USB auch Bildwiedergabe möglich (JPEG, MPEG, PowerPoint) Ohne Repeater funktioniert USB bis max. 5 m. Ein Repeater ermöglicht die Verlängerung um weitere 5 m. Mit dem USB-Cat5 Extender ist eine Verlängerung bis ca. 45 m möglich, jedoch nur für USB 1.1. Für Interaktive Geräte, die USB 2.0 erfordern, gibt es ein aktives 11 m Kabel (5771 000 001). Buchsen: USB A/USB B div. USB mini. 14 Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Schritt 4: Signalmanagement Twisted Pair – Umsetzer Problemlöser bei langen Strecken: Signalkonvertierung auf Ethernet (CAT)-Kabel, verfügbar für viele Signalarten. Wichtig: Es handelt sich um proprietäre Direktverbindungen ohne Netzwerkfunktionalität. Es werden nur Cat5 UTP, CAT5e/6, CAT7-Kabel verwendet. Für die Übertragung von digitalen Bildsignalen ist Cat7 aufgrund der hohen Bandbreite je nach Umsetzer ideal geeignet. Achtung: Voraussetzung ist eine Punkt-zu-Punkt Verkabelung unabhängig von IT Infrastruktur! Man kann Transmitter und Receiver verschiedener Hersteller nicht mischen. Achtung bei Cat7-Kabel: Cat7 hat bei der Umsetzung von analogen Videosignalen, bedingt durch die Kabelarchitektur (sehr enge Verdrillung), zu große Laufzeitunterschiede für die verschiedenen Signale. Daher muss bei Verwendung von Cat7 Kabel darauf geachtet werden, dass die verwendeten Umsetzer die Kompensation (Skew Compensation) für diese extremen Laufzeitunterschiede unterstützen. Verwenden Sie nur Geräte, die ausdrücklich für die Umsetzung auf Cat7 spezifiziert sind! Kindermann Installationskabel 13/19-pin Um Ihnen die Installation von Medientechnik im Alltag zu erleichtern, hat Kindermann mit dem Installationskabel 13/19pin das ideale Werkzeug für schnelle, fehlerfreie und qualitativ hochwertige Verkabelung im Angebot. Wenn Sie das Installationskabel verwenden, verlegen Sie das Leerrohr in weiten Biegeradien. Dies erleichtert Ihnen nach dem Konfektionieren der Kupplungen mit Adapter und Kabel das Zurückziehen in das Leerrohr. Das 13-pin Kabel ist für die Übertragung von analogen Signalen wie VGA, Video und Audio konzipiert. Es handelt sich um ein sehr hochwertiges Kabel mit hohem Kupferanteil. Das 19-pin Kabel dient der Übertragung von digitalen Signalen, wie DVI-D und HDMI. Die Kabel sind mit Multipin-Kupplungen versehen, auf denen fertig konfektionierte Adapter verschraubt werden. Zuvor wird das Kabel mit Hilfe der Installationskappe in ein Leerrohr (mind. EN32) eingezogen. Stecker Buchse Stecker 13/19pin Stecker 13/19pin Buchse 13/19pin Buchse 13/19pin Stecker Buchse 13/19pin Kabel Anschlussblende Anschlussblende Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 15 Schritt 4: Signalmanagement 19 Zoll Racks für die Wandmontage Diese speziellen 19 Zoll-Schränke lassen sich an einer Wand befestigen und sind auszieh- und drehbar. 19 Zoll Racks Dies erlaubt das Arbeiten auch in beengten Verhältnissen oder z. B. bei der Integration in einem Möbel. • ausziehbar • drehbar • 12 – 30 HE • bis 110 kg belastbar • einfacher Zugriff auf Geräte und Kabel auch nach der Installation Schritt 5: Beschallung Grundsätzliches zur Einrichtung Die Art der Beschallungsinstallation hängt stark von der Nutzung des Raumes ab. Für kleine Besprechungsräume oder Klassenzimmer, die eine reine Medien-Tonwiedergabe erfordern, kann man auf sehr einfache Lösungen zurückgreifen. Anschluss-Schema Die einfachste Lösung: Die einfachste Beschallungslösung besteht aus Aktivboxen, die z. B. direkt an den Audioausgang eines Projektors angeschlossen werden. Medienton Der Projektor dient dann auch als Audio-Umschalter und liefert den Ton, der mit dem jeweiligen Bildsignal zusammen von der Quelle her eingespeist wird. Bitte prüfen Sie anhand des Datenblatts, ob der verwendete Projektor diese Funktion unterstützt!. 16 Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Schritt 5: Beschallung Dimensionen In diesem Leitfaden befassen wir uns mit einfachen bis mittleren Beschallungslösungen. Immer klaren Richtungsbezug zur Leinwand herstellen Größere oder speziellere Systeme für Anwendungen in besonders großen Räumen oder Räumen mit schwieriger Akustik können wir auf Anfrage projektieren. Das Problem dabei ist, vor allem in tiefen Räumen, der Lautstärkeunterschied zwischen der ersten und der letzten Reihe: Soll der Inhalt hinten noch deutlich zu hören sein, ist der Schallpegel in der ersten Reihe oft viel zu laut. Richtungsbezug zur Bildwand Wichtig ist bei einer Beschallung im Konferenzraum immer der klare Richtungsbezug von der Front her. Wenn Bild und Ton aus unterschiedlichen Richtungen wahrgenommen werden (z. B. Bild von vorn und der Ton nur aus der Decke) ermüden wir schneller und können uns nicht lange genug auf den Inhalt konzentrieren, vor allem bei längeren Sprachvorträgen oder Lehrfilmen. Sprachverständlichkeit Gesprochene Worte müssen deutlich abgegrenzt von einander wahrgenommen werden können, um einem Vortrag auch über längere Zeit konzentriert folgen zu können. Die größte Beeinträchtigung der Sprachverständlichkeit entsteht durch Echos im Raum. Dann nimmt das Ohr die selbe Information leicht zeitversetzt über Reflexionsflächen im Raum mehrfach wahr und muss diese Information angestrengter entschlüsseln und umsetzen. Durch hohe Lautstärken wird dabei die Wahrnehmung noch schlechter, da das Ohr mit zunehmender Lautstärke „gestresster“ wird und schwerer zwischen verschiedenen Frequenzen differenzieren kann. Echos (Nachhall) lassen sich eigentlich nur durch bauliche Maßnahmen wie z. B. den Einsatz von Schall absorbierenden Wandbeschlägen oder Akustikdecken vermeiden. zu laut zu leise Echos durch schallharte Flächen Vermindern zusätzlich die Sprachverständlichkeit, da das Ohr dann schlechter zwischen den Wörtern differenzieren kann. Direktschall Diffusschall/Echos Demnach muss man versuchen, möglichst viel Direktschall an das Ohr zu bringen. Die Lösung Verwenden Sie zusätzlich Deckenlautsprecher zur Unterstützung der Frontbeschalltung. Man kann aber den Effekt vermindern, wenn man möglichst gerichtet, homogen und bei geringstmöglicher Lautstärke den Raum beschallt. Dies gilt auch bei idealer Akustik, denn eine insgesamt leisere, homogene Beschallung ist für die Zuhörer angenehm und hat technische Vorteile, z. B. ein vermindertes Risiko von Rückkopplungen beim Einsatz von Mikrofonen. Zu beachten bei Deckenbeschallung Achten Sie auf die Abstrahlwinkel! Setzen Sie die Abstände so ein, dass sich oberhalb der Köpfe des Auditoriums die Abstrahlwinkel überschneiden. Faustregel für den Abstand: Lautsprecherabstand = 2 x (Raumhöhe - 1,5 m) Bei einer Raumhöhe von 2,4 m erhalten wir einen Abstand von 2 x (2,4 m - 1,5 m) = 1,8 m. Der tatsächliche Abstand ist abhängig von der Grundlautstärke im Raum. Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 17 Schritt 5: Beschallung Komponenten einer einfachen Beschallungsanlage Mikrofonie Frontlautsprecher Leistungsverstärker Vorverstärker/Mischer Medienton Stützton/Deckenlautsprecher Mikrofonie Mikrofone nehmen den Schall von Rednern oder Instrumenten auf und wandeln diesen in elektrische Signale um. Dabei gibt es unterschiedliche Funktionsprinzipien, deren Einsatz stark von der Anforderung des Redners abhängt. Dynamische Mikrofone • Einfaches Prinzip: Passive Schallwandlung in elektrische Signale über Membran • Relativ unempfindlich, gutmütig, müssen sehr nah besprochen werden • Niedrige Ausgangsspannung, symmetrisch zu verkabeln! • Kräftiger, durchsetzungsfähiger Klang • Empfindlich gegen Hantierungsgeräusche • Keine Spannungsversorgung erforderlich • Typisch für: Handmikrofone, Headsets Headset Mikrofon mit Kopfbügel Funkhandsender mit Empfänger Fragen Sie Ihre Kunden nach deren Vorlieben Sehr aktive Redner benötigen Headsets. Für Wortmeldungen im Saal benutzen Sie unempfindlichere dynamische Handmikrofone. Mikrofone in Rednerpulten sollten den kompletten Gesichtsbereich der Redner abdecken und haben daher weit reichende Richtcharakteristik mit starker Bündelung. Das Rückkopplungsrisiko wird vermindert. Heute sind Funkmikrofone ein gängiger Standard Kondensatormikrofone • Elektret-Kondensatorkapseln wandeln den Schall • Wesentlich empfindlicher, erlauben freiere Bewegungen und bessere Ausrichtung der Charakteristik • Höhere Ausgangsspannung • Feiner, transparenter Klang • Relativ unempfindlich gegen Hantierungsgeräusche Setzen Sie geeignete Systemkomponenten ein, um Anpassungen an die Raumakustik vorzunehmen und Rückkopplungen zu verhindern, z. B. eine digitale Audiomatrix oder automatische Feedbackreducer. Hierzu beraten wir Sie gerne! Typische Charakteristika für Mikrofone: • Spannungsversorgung erforderlich (Batterie oder Phantomspeisung) • Kleine Bauformen möglich • Typisch für: Ansteckmikrofone, Rednerpult-Mikrofone, Saalmikrofone (Chor) 18 Breite Niere (Subcardioid) „Kugel“ Niere (Cardioid) unindirektional Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Superniere (Supercardioid) Hyperniere (Hypercardioid) „Keule“ Schritt 5: Beschallung Vorverstärker/Mischer/Audiomatrix Der Vorverstärker hat die Aufgabe, das endgültige Tonsignal zu erzeugen. Er übernimmt die Vorverstärkung von Mikrofonsignalen, die Klangeinstellungen und die Abstimmung der Lautstärken der einzelnen Eingangssignale zueinander. Eine Audiomatrix mit DSP (Digital Sound Processing) besitzt zudem mehrere Ausgangskanäle mit einstellbaren Frequenzgängen und Lautstärken. Damit kann man auch anspruchsvolle Beschallungsanlagen einrichten, was aber eine entsprechende Qualifikation des Operators voraussetzt. Niederohmige Verkabelung Vorteile: Direkte Verbindung von Lautsprecher und Endverstärker ermöglicht optimale Ansteuerung • Bestmöglicher Klang • Geringer Schaltungsaufwand Nachteile: • Hohe Stromstärken erfordern dicke Kabel (400 W an 4 Ohm: 10 A!) • Keine langen Leitungswege • Keine beliebige Zusammenschaltung einzelner Lautsprecher möglich 8Ω 8Ω 8Ω Leistungsverstärker/Endstufen Der Leistungsverstärker verstärkt das vom Vorverstärker bzw. Mischer kommende Endsignal und treibt damit die Lautsprecher an. Eine Endstufe sollte eine Lautsprecherschutzschaltung haben. Wichtig: Zu wenig Leistung ist für den Lautsprecher gefährlicher als zu viel! 16Ω 100 Volt Systeme 100 Volt Systeme sind erforderlich, wenn eine Vielzahl von Lautsprechern eine große Fläche gleichmäßig beschallen soll und lange Leitungswege überbrückt werden müssen. Bei parallelem Anschluss können so viele Lautsprecher an einer Leitung angeschlossen werden, wie es die Verstärkerleistung zulässt. Diese sollte so gewählt werden, dass eine Leistungsreserve oberhalb der Gesamtleistung der Lautsprecher in einer Linie gewährleistet wird. Ein 100 Volt System erlaubt die direkte Lautstärkeregelung einzelner Lautsprecher oder einzelner Linien. Eine 100 Volt Beschallungsanlage kann jederzeit recht problemlos erweitert werden. Mit 100 Volt Mischverstärkern lassen sich die Funktionalität des Mischers und der Endstufe in einem Gerät kombinieren. 4Ω 4Ω 4Ω 8 Ohm Lautsprecher kommen zum Einsatz, wenn Räume mit nicht mehr als 4 (2x2) Lautsprechern beschallt werden sollen. Die Lautsprecher können so in Paaren pro Kanal parallel an einer 4 Ohm Endstufe angeschlossen werden. Mit niederohmigen Lautsprechern lassen sich Anwendungen von Hintergrundberieselung bis hin zu lauter, druckvoller Musik realisieren. 16Ω Bei einem 100 Volt Verstärker wird das Ausgangssignal auf eine Spannung von 100 Volt transformiert. Dies kann auch mit externen 100 Volt Übertragern nach einer konventionellen Endstufe realisiert werden. 4Ω 8Ω 16Ω 16Ω 16Ω 4Ω 4Ω 4Ω 4Ω 16Ω 16Ω 16Ω 16 Ohm Lautsprecher erleichtern die Installation für etwas größere Flächen. Es ist möglich, je 2 Paar Lautsprecher pro Kanal an einer 4 Ohm stabilen Endstufe parallel zu verkabeln. An einer 2 Ohm stabilen Endstufe kann die Anzahl auf 8 pro Kanal erhöht werden. xx Watt 10W 10W 10W 10W 10W 10W 10W 10W 4Ω 4Ω 10W 10W 10W xx Watt 70 / 100 Volt Systeme Vorteile: • Leistungsübertragung mit niedriger Stromstärke, daher dünne Kabel möglich • Kabel können (fast) beliebig lang sein • Parallelschaltung einzelner Lautsprecher problemlos möglich Nachteile: • Sowohl im Verstärker als auch im Lautsprecher sind Transformatoren erforderlich, die den Klang beeinträchtigen • Höherer schaltungstechnischer Aufwand Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 19 Schritt 5: Beschallung Lautsprecherverkabelung Der Leiterquerschnitt für niederohmige Verkabelung beträgt mindestens 1/10 der Leitungslänge in Meter, also 2,5 mm2 bis 25 m, darüber eher 4 mm2. Runde Kabel mit verdrillten Adern sind elektrisch besser als die bekannten „Zwillingsleitungen“ , da sie weniger Streuverluste mit sich bringen. Runde Kabel passen zudem besser in die Stecker der Anschlussperipherie. Exkurs: Linienstrahllautsprecher Durch Ausrichtung des Schalls in der Horizontalen nur noch halber Schalldruckverlust, da der Schall durch die Bündelung nicht mehr stark nach oben und unten abstrahlt. Dies erlaubt homogene Beschallung von vorne: Punktstrahler: -6 db Linienstrahler: -6 db Vor allem bei niederohmiger Verkabelung gilt: So kurz wie möglich halten, also den Endverstärker möglichst dicht an die Lautsprecher platzieren. Lautsprecher Gute Beschallungslautsprecher liefern ein ausgewogenes Klangbild auch auf weitere Entfernungen und liefern ein deutliches, durchsetzungsfähiges Klangbild. Beschallungslautsprecher bündeln den Schall dahin, wo er gebraucht wird. Dies vermeidet Hall und erhöht die Sprachverständlichkeit. Die Frequenz von Sprache bewegt sich um 4 KHz. Abstrahlwinkel von Lautsprechern werden bei bis zu –3dB Verlust des Schalldrucks@4 KHz definiert. Lassen Sie Lautsprecher niemals direkt in Mikrofone abstrahlen. Die benötigte Lautsprecherleistung hängt sehr von der Art der Nutzung ab. Bei reiner Sprachübertragung in ruhiger Umgebung kann 1 Watt pro m2 Hörfläche ausreichen, für Musikübertragung wird leicht das Fünffache gebraucht. Der subjektive Eindruck „doppelt so laut“ entspricht in etwa einer Verzehnfachung der Leistung! Der Wirkungsgrad eines Lautsprechers wird gemessen am Schalldruck in 1 m Entfernung bei 1 W Leistung, das nennt man auch „Empfindlichkeit 1W/1m“. Neben konventionellen Lautsprechern, die eine sogenannte „Punktschallquelle“ liefern, gibt es besondere Linienstrahllautsprecher, die den Schall stark bündeln und nur den halben Schalldruckverlust bei Entfernung von der Schallquelle aufweisen wie konventionelle Systeme. Diese erlauben eine homogene Beschallung von vorne auch ohne Deckenlautsprecher, vor allem aber kann man mit Ihnen die Gesamtlautstärke in einem Raum niedrig halten, ohne die Sprachverständlichkeit zu beeinträchtigen. Wichtig: Die Linienstrahler müssen auf Ohrhöhe ausgerichtet werden! Weiterer Effekt: Man kann die Lautstärke generell herunterfahren 110 db Schalldruck Linienstrahle Gleicher Schalldruck wie konventionell bei 1 m 100 db Linienstrahler Gleicher Schalldruck wie konventionell bei 10 m 90db 80db 70db Konventioneller Lautsprecher Entfernung 5m 10m 15m 20m 25m 30m Linienstrahllautsprecher müssen „aktiv entzerrt“ werden, das heißt, der Frequenzgang im Lautsprecher muss elektronisch so angepasst werden, dass sich überlagernde Schallwellen nicht gegenseitig auslöschen und die Klangtreue beeinträchtigt wird. Hierfür werden LautsprecherController benötigt. Der Linienstrahleffekt besteht nur in „Nahfeld“ des Lautsprechers, d. h. je tiefer der Raum, desto länger muss die Schallzeile sein. Diese Lautsprecher können nur hohe bis mittlere Frequenzen wiedergeben, für einen Fullrange-Klang müssen deswegen zusätzlich separate Subwoofer installiert werden. Generell sollte beim Einsatz hochwertiger Audiolösungen eine Vorplanung unter Abklärung der Raumakustik vorgenommen werden. Die Kosten übersteigen die einer konventionellen Beschallung oft um ein Mehrfaches. Für die Inbetriebnahme dieser Systeme ist entsprechendes Fachwissen in der Handhabung unerlässlich. Wir können Ihnen in diesem Bereich über unsere Projektabteilung und gemeinsam mit Fachpartnern aus Ihrer Nähe den entsprechenden Support anbieten, um solche Projekte zu realisieren. 20 Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Schritt 6: Mediensteuerung PIXIE+ PIXIE+ ist eine kompakte Mediensteuerungslösung für den Einbau in eine Standard-Doppelinstallationsdose. PIXIE+ im Gira Esprit Rahmen Ohne weiteres Werkzeug kann PIXIE+ Original-Infrarotbefehle eines Gerätes erlernen. Mit einer kabelgebundenen Infrarot-Verlängerung kann ein Infrarot-Auge direkt auf den IR-Empfänger des Gerätes (Projektor/Display) geklebt werden. Relaismodul PIXIE+ steuert nun das Gerät ohne die Original-Fernbedienung. Mit dem Programmieradapter kann man auch RS-232 Befehle programmieren sowie zusätzliche Relaismodule, die z. B. Leinwände oder Deckenlifte steuern. Die Programmiereinheit wird am USB-Anschluss eines PCs angeschlossen. Die Konfiguration wird über eine kleine Windows-Software vorgenommen. Programmiereinheit RS232 Codes und Abläufe werden editiert, in die Programmiereinheit gespeichert und an die PIXIE+ per IR übertragen. Programmieroberfläche • Einfache, intuitiv zu bedienende Steuerung für Medientechnik (Stichwort: „Vorstandssicher“) • Leicht zu installieren • Sichere Signalübertragung • Keine verschwundenen/leeren Fernbedienungen stören • Kostengünstig einfach erweiterbar Uhrenmodul • IR-, RS232- oder Relais-Steuerung • 7 wechselbare Tastenmodule • Ein/Aus • Quellenumschaltung, mit Autosync und BLANK • Lautstärkeregelung Poti-Modul Audio • Optionale Blenden in Glas, Aluminium, Edelstahl • Einfache Installation (nur 1 Kabel) • Einfach zu konfigurieren – keine Programmierkenntnisse erforderlich! Typische Installation: Relais Modul A 5698-4 Video Audio Steuerung Motor-Steuergerät 5699-22 Lautsprecher Motor-Steuergerät 5699-22 Relais Modul B 5698-6 Deckenlift 110-240 V AC Steuerung: Ein, Aus Makro Lift + Leinwand Quellenwahl: Comp, Video Projektor: Autosync, Blank Lautstärke: Auf, Ab Option: Schlüsselschalter oder Passwort-Schutz Automatische Zeitsteuerung IR/RS232 5698-3 BUS PIXIE plus 5698-1 IR/RS232 5698-3 RS232 Projektor Audio/Verstärker DVD Laptop PC Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 21 Schritt 6: Mediensteuerung NRC - AmpLINC Benötigt man Steuerungsfunktionen über die Möglichkeiten der Pixie+ hinaus, kann man zu den größeren und vernetzten Systemen der NRC-Serien greifen. Diese Mediensteuerungen bestehen aus je einer Master-Einheit, bei der AMP-Version mit integriertem Audioswitch. Hier die Übersicht: Netzwerkfähige Mediensteuerung mit integrierter Audiosteuerung Anschlüsse für Steuerungen: • 2 bidirektionale RS232 Schnittstellen • 2 Infrarot-Ausgänge (IR Transmitter) • 4 Niederspannungs-Relais-Ausgänge • 2 digitale Eingänge Bedienmöglichkeiten NRC-System: PIXIE pro (5699000000), Tastenfeld-Bedienung über CAT-Kabel Anschlüsse für Steuerungen: • 2 bidirektionale RS232 Schnittstellen • 2 Infrarot-Ausgänge (IR Transmitter) • 4 Niederspannungs-Relais-Ausgänge • 2 digitale Eingänge Ein Software-Assistent (Java Anwendung für PC, Mac) führt Sie schnell und unkompliziert durch die Programmierung. Die Programmierung und Steuerung über einen Web-Browser ist ebenfalls möglich. SmartView: Mit der Software lassen sich alle NRCs in einem Netzwerk zentral von einem PC steuern Kostenlosen Download unter www.kindermann.com Bis zu 16 Erweiterungsmodule für RS232 IR, NiederspannungsRelais sind über CAT5-Kabel an den Bus anschließbar. Programmierung komplexer Abläufe (Makros), die z. B. mit dem Drücken einer Taste automatisch ablaufen. Mehrere NRC-Systeme in unterschiedlichen Räumen können über das Netzwerk zentral gesteuert und überwacht werden. Automatische Zeitsteuerung: Ereignisse und Abläufe können minutengenau vorgeplant werden. Somit kann sich die Anlage selbsttätig einschalten und Ihre Präsentation starten bzw. sich abends oder am Wochenende abschalten. iPad APP RoomTouch, kostenlos erhältlich im iTunes Store Kabelgebundene Bedienteile, z. B. PIXIE pro (Nr. 5699000000), PIXIE+ (Nr. 5698000001) können ebenso an die NRCs angeschlossen werden wie andere Tastenbedienfelder mit RS232 Schnittstelle. Die kabellose Bedienung ist z. B. über die kostenlose App „RoomTouch for iPad“ möglich. Die NRC AmpLINC besitzt eine AUDIO-Streaming (IN/OUT) Funktion, z. B. für Internetradio. Durch ein eingebautes Mikrofon kann der Raum im Notfall von einer berechtigten Person auch abgehört werden. Innerhalb der iPad APP doceri Durch die zahlreichen Möglichkeiten der Vernetzung, z. B. mit der Haustechnik und sehr vielen Zuspielern oder Endgeräten lassen sich mit der NRC-Serie nahezu alle medientechnischen Anwendungen sehr einfach steuern - und das vor allem einfach programmierbar. 22 Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor Schritt 6: Mediensteuerung NRC - Anschluss-Schema Bus RS232 IR Relais Ethernet Doceri Software Suite für interaktive Anwendungen auf dem iPad Doceri™ ist eine neuartige iPad Software Suite für interaktive Anwendungen in Klassenzimmern, Konferenzräumen oder Auditorien – überall wo präsentiert, unterrichtet oder gemeinsam gearbeitet wird. Mit der iPad APP und der Desktop Software steuern Sie Ihren Computer (PC oder Mac) vom iPad aus, Sie öffnen Dokumente oder starten Anwendungen, Sie zeichnen und schreiben mit dem Finger, oder mit einem für das Display nutzbaren Stift in alle angezeigten Inhalte, speichern ab. Mit Doceri™ können Sie sich frei im Raum bewegen. Wenn Sie möchten, können Sie Doceri aber auch als einfache Schreibtafel benutzen und in beliebige Hintergründe schreiben oder malen. Doceri Suite Doceri Suite besteht aus der kostenlosen APP „Doceri Remote“ für das iPad und der Software „Doceri Desktop“ von Kindermann für Windows oder Mac (OS X Snow Leopard oder neuer) für den zu steuernden PC. Das iPad und der zu steuernde Computer müssen am gleichen Wireless Netzwerk angeschlossen sein. Doceri GoodPoint Stylus Der Doceri GoodPoint Stylus wird an die Kopfhörerbuchse des iPads angeschlossen. Dank der nur 4,5 mm breiten Spitze können Sie mit dem Stylus fein zeichnen und schreiben. Je eine Spitze für Schreiben und Löschen. (Stylus nur für Anwendung mit Doceri empfohlen). Weitere Details sowie eine Testversion finden Sie unter www.doceri.com Technische Änderungen, Druckfehler sowie Form-, Farb- und Designabweichungen behalten wir uns ausdrücklich vor 23 0100 933 001 D 0212 1 5.0 Änderungen vorbehalten Printed in Germany