Italienische Reise Piemont, Veneto, Emilia
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Italienische Reise Piemont, Veneto, Emilia
Das Wein- und Genussmagazin Herbst 2009 Weinkeller Riegger AG www.riegger.ch Italienische Reise Piemont, Veneto, EmiliaRomagna, Marken, Abruzzen Schweiz Frankreich Italien Deutschland Österreich/Ungarn Spanien Portugal Neue Welt 20 21 21 21 22 22 22 28 28 28 28 28 29 29 33 34 34 34 34 34 34 34 34 Schweiz Frankreich Burgund /Côte de Beaune Côte de Nuit Beaujolais/Loire/Rhonetal Südfrankreich/Provence Bordeaux Italien Norditalien Piemont Toskana Süditalien Sizilien/Sardinien Spanien Portugal Österreich Neue Welt USA/Kalifornien Chile Argentinien/Mendoza Brasilien Südafrika Australien Und Italien? Höchste Zeit, an unseren südlichen Nachbarn zu denken – doch bei einem italienischen Weinfluss stossen wir an Grenzen. Die Geografie steht langen Flüssen im Weg, und der Po, einziger Strom in Italien, wälzt sein Wasser durch eine Ebene, die sich kaum für Weinbau eignet. Also folgen wir eben den kürzeren Gewässern: dem Tanaro durch die Barolo- und BarberaRegion im Piemont; die Secchia überqueren wir im Land des Aceto Balsamico Tradizionale; der Tronto bildet die Grenze zwischen den Marken und den Abruzzen. Wir haben edle Cantine besucht wie Vietti in Castiglione Falletto, einen Grossbetrieb mit 350 Genossenschaftern wie Valpantena im Veronese – und dabei einmal mehr ein lebendiges Schaffen erlebt. Diese Vielfalt beeindruckt uns immer wieder. Sie macht den Reiz aus, sich den Eigenschaften der einzelnen Regionen, ihren Besonderheiten und Traditionen zuzuwenden, die sich in Küche und Keller über Generationen hinweg gehalten haben. Einige Winzer werden am Riegger-Fest (Freitag und Samstag, 30. und 31. Oktober) in Birrhard ihre Gewächse persönlich vorstellen, zusammen mit Kolleginnen und Kollegen aus Spanien, die wir im Sommerheft vorgestellt haben. Insgesamt stehen mehr als 50 Weine aus der Schweiz und Frankreich, aus Spanien und Italien zur Degustation bereit. Vor dem Weinkeller präsentiert sich erneut der beliebte Markt mit Schweizer Spezialitäten wie Vacherin Mont d’Or AOC. Lesen Sie dazu unsere Reportage über die Käserei der Familie Hauser im Vallée de Joux ab Seite 4. Apropos Familie: Auch unser Weinkeller ist ein Familienunternehmen. Es ist bis heute unabhängig geblieben – und das soll auch so bleiben. Meine Nichte Karin Riegger wird während der nächsten Jahre sukzessive Verantwortung übernehmen und das Unternehmen mit seinen 30 Mitarbeitenden in die nächste Generation begleiten. Diese viel versprechende Entwicklung gestattet es mir, künftig mehr Zeit und Musse zu finden, um ein schönes Glas Wein zu geniessen. 33 Porto 33 Madeira 34 Champagner 34 Prosecco/Moscato 34 Cava Wir freuen uns, wenn Sie unserer Einladung ans Riegger-Fest folgen, und hoffen, dass sich beim Lesen dieses Magazins ein leiser Appetit auf mehr einstellt. Foto: Dick Vredenbregt Herzlich Herausgeber Weinkeller Riegger AG Texte Paul Imhof, Dani Schranz Fotografien und Kreation Dani Schranz, Weinkeller Riegger AG Korrektorat Françoise Reutimann, Hirzel Druck Druckerei Kyburz, Dielsdorf Auflage 137000 Exemplare; 8. Jahrgang, 14. Ausgabe; erscheint zweimal jährlich © by Weinkeller Riegger AG, Oktober 2009 WEISSWEIN 8 9 19 20 20 20 20 20 ROTWEIN In diesem Heft folgen wir kürzeren Gewässern – das bedeutet aber nicht, dass wir kleinere Brötchen backen. Die beiden bisherigen Reisen entlang von Flüssen und die Besuche auf Gütern, die sich an diesen Flüssen befinden, sind auf ein gutes Echo gestossen. Die Rhone ist der klassische Weinfluss, an ihren Ufern haben Päpste ihre Weine keltern lassen, sind Rebsorten wie Syrah entstanden. Der Duero, der als Douro in den Atlantik mündet, ist im Vergleich zur Rhone wenig bekannt und birgt Geheimnisse. Umso interessanter war dann die Reise von der Quelle bis zur Mündung. PORTWEIN ANGEBOT SCHAUMWEIN Liebe Leserinnen, liebe Leser Inhalt 4 Der Schmelz, der aus der Kälte kommt Vallée de Joux/Le Lieu 10 Fässer statt Kanonen – Viettis Fortezza di vino Piemont/Barolo 14 Kein Barbera wie der andere Piemont/Asti 23 Ein Ritter und sein Knappe – Amarone und Ripasso Veronese/Valpantena 30 Cena con aceto – opulentes Mahl im Lande des Balsamicos Emilia-Romagna/Reggio 35 Schwere Tische, volle Fässer – die Wonnen des Landlebens Marken/Ascoli 37 Der Stürmer, der im Leben angekommen ist Abruzzen/Sant’Omero Weinkeller Riegger AG, Langgass, 5244 Birrhard, Tel. 056 201 41 41, E-Mail info@riegger.ch, www.riegger.ch Öffnungszeiten Montag bis Freitag, 9 bis 18.30 Uhr durchgehend, Samstag, 8 bis 16 Uhr durchgehend. Vallée de Joux/Le Lieu Der Schmelz, der aus der Kälte kommt Wer Vacherin Mont d’Or erfunden hat, ist unbekannt. Dass er einer der feinsten Käse überhaupt ist, beweist allein schon die Tatsache, dass Franzosen wie Schweizer beidseits des Mont d’Or «den besten» erzeugen. A m Montagmorgen, 2. März 2009, schimmert der gefrorene Lac de Joux bläulichweiss im Licht des aufkommenden Tages. Auf der Eisdecke liegt Schnee, das ganze Tal ist verschneit, mindestens einen halben Meter, schätzen wir. Der Himmel hängt tief, Tropfen fallen von Dächern, Ästen und Zäunen, es ist wärmer, als es aussieht. Der Lac de Joux, gespeist von der jungen Orbe, liegt wie eine gestreckte Wurst zwischen «Weg» und «Brücke», Le Sentier im Südwesten und Le Pont im Nordosten. Dort versickerte das Wasser einst im Karst und floss tief unten im Tal wieder an den Tag. Entstehen konnte der See nur, weil eiszeitliche Gletscher den Grund mit Lehmsedimenten abgedichtet hatten. Heute reguliert ein Instrumentarium den Abfluss, es führt das Wasser in den kleineren Lac Brenet, der als Reservoir für das Kraftwerk Le Dernier bei Vallorbe dient. Wir verweilen ein paar Augenblicke am Seeufer zwischen L’Abbaye und Les Bioux, bevor wir uns auf den Weg zur Fromagerie Hauser nach Le Lieu machen. Das Vallée de Joux liegt auf gut 1010 Metern über Meer, die tiefste Stelle im See befindet sich auf etwa 970 Metern über Meer. Es ist ein typisches Hochtal, eingesäumt von zwei Bergketten, dem Mont Tendre auf der Südseite und dem Grand Risoux im Norden, auf dessen Buckel die Landesgrenze verläuft und der oberhalb Vallorbe im Mont d’Or gipfelt – dem Berg, der 4 dem berühmten Vacherin seinen Namen gegeben hat. So fein modelliert die Bergrücken auch aussehen – wie mit der Maurerkelle gestrichen –, so giftig kann sich ihre Exposition auswirken: Eisige Winde stürzen manchmal in Böen auf die Talbewohner und lassen deren Gesichtshaut zu Pergament erstarren. Hier sind die Winde Berühmtheiten, sie tragen Namen wie «Le frais du Mont Tendre», der Frische vom zärtlichen Berg (oder eher vom mürben?), «Le rabat de Mouthe», der «Schüttelfrost» aus Mouthe. Kraft und Bedrohlichkeit der Natur (heute müsste man von Selbstschutz sprechen) haben in solch martialischen Namen überlebt. Weiter westwärts zum Beispiel, am topografischen Ende des Tals nach Les Rousses in Frankreich, heisst ein dichtes Waldstück «Forêt du Massacre», und eine Partie auf der Schweizer Flanke des Mont Risoux ist die «Combe Noire», die schwarze Schlucht, «ein breites kaltes Loch», wie wir in einem Führer gelesen haben, «unmöglich aufzuforsten und wo es in jedem Monat des Jahres gefriert». Als würde dies alles nicht genügen, bildet sich in klaren Winternächten über der Abgeschlossenheit des Tals manchmal ein Kaltluftsee, der das Vallée de Joux mit Temperaturen bis minus 30 Grad erschaudern lässt. Dieser himmlische See lässt den irdischen unter sich rasch gefrieren – und wohl auch auftauen, hat er sich erst einmal in «Luft» aufgelöst. Bei Les Bioux vernehmen wir den Klang des Frostes, das Eis knackt und seufzt. Es sind traurige Gesänge, die aus der Eisdecke dringen, tief in Moll. Aus Spalten gluckst Wasser, es hat den gefrorenen Deckel aufgerissen und spült sich einmal mehr ans Licht des nahenden Frühlings. Die Fromagerie Hauser in Le Lieu erkennen wir, weil Dampf aus Ritzen und Fenstern quillt. Bis Ende März dauert laut AOC-Vorschriften die Vacherin-Saison, die jeweils Mitte August beginnt. Vacherin Mont d’Or ist ein Herbst- und Winterkäse; anfänglich fressen die Kühe weiter frisches Gras, später dann Heu (Silofutter ist nicht erlaubt) – das unterschiedliche Futter wirkt sich im Käse aus, farblich und geschmacklich. Vater Charles Hauser und Sohn Patrick haben 2500 Liter Milch im Kessi aufgesetzt. Im warmen Dampf, der den Raum ausfüllt, erkennen wir schemenhaft einen Mann. Rémy Rochat, der Lehrling, spritzt mit dem Wasserschlauch den Boden ab, Arbeitsmaterial und Geschirr und am Ende stellenweise auch sich selbst. Im Kessi ist die Milch vom Vorabend und vom Morgen auf 63 Grad 15 Sekunden lang thermisiert worden. Sie stammt von 180 Kühen, Braunvieh und Red Holsteiner, die fünf Bauern gehören. Nach der Thermisierung, die einen grossen Teil unerwünschter Stoffe in der Milch eliminiert, gibt der Käser Milchbakteri- › Patrick Hauser im Reifekeller. In einem Jahr werden in der Schweiz zwischen 500 und 600 Tonnen Vacherin Mont d’Or erzeugt. Vater Charles Hauser (rechts) und Lehrling Rémy prüfen regelmässig die Konsistenz des Teigs, den sie in baumnuss- bis kirschengrosse «Körner» geschnitten haben. en dazu (beim Pasteurisieren tötet man bei 75 Grad alles, was die Milch lebendig macht, vollkommen ab). Diese Kulturen rührt man in etwas Milch an, es sieht wie flüssiges Joghurt aus. Dann kommt Lab in die Milch, und bei einer Temperatur von 35 Grad beginnen die Feststoffe zu gerinnen. Charles Hauser beobachtet genau, wie sich die Masse entwickelt. Er prüft die Festigkeit des Teigs, der mittlerweile entstanden ist, und beginnt ihn dann mit der Käseharfe in faustdicke, am Ende feine, baumnuss- bis kirschengrosse «Körner» zu zerschneiden. Das dauert seine Zeit, die Konsistenz des Teigs muss stimmen. Immer wieder taucht Hauser die Hand ins Kessi, greift sich ein paar Stücke, drückt sie zwischen den Fingern, lässt sie wieder in die Masse gleiten, rührt und schneidet weiter, prüft und spürt, bis ihm die Tastempfindlichkeit seiner Hand signalisiert, dass der Teig jetzt richtig ist. Die Schotte wird vom Teig getrennt, zuerst zentrifugiert, um 6 Rahm zu gewinnen, dann der Sautränke zugeführt. Mittlerweile sind gelochte Kunststoffröhren mit unterschiedlichen Durchmessern aufgestellt worden. Mit Kübeln fischen zwei Helfer den Bruch aus dem Kessi, Hauser verteilt die Masse in die Röhren, aus deren Löchern die restliche Schotte spitzt. Der Bruch festigt sich ziemlich schnell, bleibt aber porös. Zwei Kannen mit nassen Fichtenschindeln werden hereingetragen: Diese Schindeln dienen dem Vacherin Mont d’Or als Halt und Aromenspender. Hauser lässt den weichen Frischkäse aus dem Rohr rutschen und schneidet ihn in Scheiben. Die elastischen Scheiben legt er auf ein Brett, die Mitarbeiter wickeln zugeschnittene Rindenriemen um die Scheiben und sichern sie mit einem Gummiband. Manchmal reicht eine Rinde, manchmal braucht es zwei – den Vacherin Mont d’Or gibt es als kleine Portionen von 350 bis 500 Gramm mit einem Durchmesser von 10 bis 12 Zentimetern, als mittlere (500 g bis 1,2 kg; 12 bis 20 cm) und als grosse Portionen (1,2 bis 3 kg; 20 bis 32 cm). Die eingeschindelten Laibe stapelt man auf einem Brett, nachdem man herausgepresste Käseränder abgeschnitten hat, legt ein nächstes Brett darüber und stapelt weiter, bis ein Stoss gebildet worden ist, den man ins Salzbad taucht und darin je nach Käsergeheimnis zwischen zwei und maximal vier Stunden stehen lässt. Anschliessend bringt man die Vacherins in den Keller, wo sie in Etappen und bei unterschiedlichen Temperaturen dem Reifeprozess überlassen werden. Man wendet die Laibe täglich, nach etwa einer Woche, wenn sich Schimmelbelag gebildet hat, beginnt man die Laibe mit Wasser zu waschen. Nach 17 bis 25 Tagen bei einer Temperatur von 9 bis 16 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 85 Prozent sollte der Käse bereit zum Verpacken sein. Nun wird er in die typischen runden Schachteln aus Fichtenholz gesteckt. Welches Format ist das beste? «Das Kilo», sagt Patrick Hauser, ohne zu zögern, «da ist der Geschmack der Fichte am besten eingebunden.» Vacherin Mont d’Or wird zweimal verpackt: Zuerst umwickelt man die frisch geschnittene Käsescheibe mit nassen Fichtenschindeln ... Später sitzen wir nach getaner Arbeit im Restaurant du Lac in Le Pont, bei Féchy und Gamaret – denn zu den gebratenen Eglifilets mit Pommes allumettes passt beides, Weisser wie Roter – und kommen am Ende des Besuchs in Le Lieu nochmals auf die unsägliche Listeriengeschichte zu sprechen, die sich 1988 abgespielt hat. Ein Schmutzfink ruinierte damals die Reputation einer ganzen Gilde. Durch Unachtsamkeit nisteten sich in einer Anzahl Vacherins Listerienbakterien ein. Dies wirkte sich für geschwächte, gesundheitlich angespannte Menschen wie ältere und schwangere Frauen fatal aus – 30 Todesopfer forderte am Ende, nach ein paar Jahren, die Affäre. Seither gelten harte Hygienevorschriften, seither wird auch thermisiert, was rund 90 Prozent der Basisflora in der Milch zerstört. «Dann kommen neue Kulturen», erklärt Charles Hauser. Es brauchte allerdings Zeit und Forschung, um den Vacherin Mont d’Or auch mit thermisierter Milch auf dem gleichen hohen kulinari- schen Niveau zu produzieren wie vorher mit Rohmilch. Der thermisierte Vacherin schmeckte anfänglich eher gummig als käsig, «aber Agroscope Liebefeld hat das hinbekommen», sagt Hauser, «man hat die traditionellen Bakterienkulturen durch neue, sportliche ersetzt.» Wichtig sei, rasch und sauber zu arbeiten. «Heute geht es schneller, weil wir mehr Milchsäurebakterien nehmen. Man hat die Konzentration erhöht, um den Schutz zu verstärken – Listerienbakterien ertragen keine Konkurrenz.» Thermisierten Vacherin braucht niemand zu verstecken. Wenn man ihn richtig behandelt, kann er wundervoll schmecken, aromatisch, würzig und sämig. Wichtig ist, dass man ihn rechtzeitig aus dem Kühlschrank nimmt und bei Raumtemperatur stehen lässt. Dann fliesst er, wie er fliessen sollte. Der Vacherin-Stand ist Tradition am Riegger-Fest. Mehr dazu auf Seite 9. ... und später, nachdem der Käse im Keller gereift ist, steckt man ihn in eine Schachtel aus Fichtenholz. 7 WEISSWEIN ROTWEIN PORTWEIN SCHAUMWEIN Schweiz Deutschschweiz Aargau Schinznacher AOC, Riesling×Sylvaner, Auslese, Weinbaugenossenschaft Schinznach Tegerfelder AOC, Pinot Gris, Lukas Baumgartner Tegerfelder AOC, Riesling×Sylvaner, Lukas Baumgartner Graubünden Malanser Chardignon, Donatsch Malanser Chardonnay Passion, Barrique Donatsch Malanser Pinot Blanc AOC, Donatsch Malanser Pinot Gris, Föhnbeerenauslese, 37,5cl Donatsch Malanser Pinot Gris, Grauburgunder, Donatsch Malanser Pinot Gris AOC, Donatsch Mayenfelder Chardonnay, Schloss Salenegg 2008 13.20 2008 19.90 2008 15.– 2008 2008 2008 2005 31.70 34.40 24.70 48.40 2007 27.40 2008 27.40 2008 35.90 Westschweiz Jura Réselle, Valentin Blattner Biel / Neuenburg Neuchâtel AOC, Château d’Auvernier Neuchâtel AOC, Hôpital de Pourtales Chablais Yvorne AOC, Domaine de l’Ovaille Yvorne AOC, Chant des Resses, AV Yvorne Yvorne AOC, Petit Vignoble, Henri Badoux Aigle AOC, Les Murailles, Henri Badoux 2007 18.80 2008 12.40 2008 12.60 2008 2008 2008 2008 23.60 17.80 19.20 18.– Dieses Magazin enthält ausschliesslich jene Weine, welche bei der Drucklegung in genügender Menge verfügbar waren. Detaillierte Informationen über aktuelle Jahrgänge und Preise finden Sie jederzeit im Onlineshop unter www.riegger.ch Preise inkl. Mehrwertsteuer pro 75-cl-Flasche St-Saphorin AOC, L’Archevèsque, Louis-Philippe Bovard St-Saphorin AOC, La Roche aux Vignes, Bernard Bovy St-Saphorin AOC, Domaine du Burignon, Ville de Lausanne St-Saphorin AOC, Faverges, Etat de Fribourg Château du Châtelard AOC, Patrick Fonjallaz La Côte Abbaye de Mont, Mont-sur-Rolle AOC, Ville de Lausanne Château Rochefort, Allaman AOC, Ville de Lausanne Mont-sur-Rolle AOC, Domaine de Famolens Féchy AOC, Sélection Riegger Tartegnin AOC, Vigne du Baron, Mont le Vieux 2008 17.80 2008 16.70 Burgund 2008 16.70 2008 13.30 Montagny AC, 1er Cru, Louis Latour Pouilly-Fuissé AC, Louis Latour 2008 2008 2008 2006 14.50 14.20 11.30 15.60 Wallis Chardonnay du Valais AOC, Grand Métral, Provins Chardonnay du Valais AOC, Maître de Chais, Provins Dôle Blanche AOC, Grand Métral, Provins Dôle Blanche AOC, Maître de Chais, Provins Domaine du Chapitre AOC, Provins Fendant de Sion AOC, Les Murettes, Robert Gilliard SA Fendant du Valais AOC, Grand Métral, Provins Heida du Valais AOC, Grand Métral, Provins Heida du Valais AOC, Maître de Chais, Provins Humagne Blanche AOC, Grand Métral, Provins Humagne Blanche AOC, Maître de Chais, Provins Johannisberg AOC, Maître de Chais, Provins Malvoisie Douce AOC, Grand Métral, Provins Marsanne AOC, Maître de Chais, Provins Petite Arvine de Fully AOC, Maître de Chais, Provins Petite Arvine du Valais AOC, Grand Métral, Provins Pinot Blanc du Valais AOC, Grand Métral, Provins Pinot Blanc /Chardonnay AOC, Grand Dignitaire, Provins Saint-Léonard AOC, Maître de Chais, Provins Sauvignon Blanc AOC, Grand Métral, Provins Sauvignon Blanc AOC, Maître de Chais, Provins Tourbillon Grain Noble AOC, Provins Vieilles Vignes AOC, Maître de Chais, Provins 2008 2007 2006 2007 2005 2008 15.– 19.60 15.– 14.30 33.40 11.60 2007 2008 2008 2007 2006 2008 2007 2006 2007 2008 2006 2002 12.80 15.– 21.90 15.– 25.– 15.90 13.90 23.40 23.– 15.– 15.– 16.90 2008 2005 2006 2004 2005 14.30 15.– 23.40 59.20 25.80 Tessin Lavaux Ribex Sauvignon Blanc Barrique, Louis-Philippe Bovard Epesses AOC, Clos du Boux, Luc Massy Epesses AOC, La République, Patrick Fonjallaz Epesses AOC, Terre à Boire, Louis-Philippe Bovard Epesses AOC, Sélection Riegger Dézaley AOC, Chemin de Fer, Luc Massy Dézaley AOC, Clos des Abbayes, Ville de Lausanne Dézaley AOC, Clos des Moines, Ville de Lausanne Dézaley AOC, Médinette, Louis-Philippe Bovard St-Saphorin AOC, La Rionde, Patrick Fonjallaz 8 2007 23.70 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 2008 17.40 16.40 17.– 13.90 25.50 24.20 22.60 23.50 17.10 Bucaneve, Bianco di Merlot DOC, Cantina Giubiasco Terre Alte, Bianco di Merlot DOC, Feliciano Gialdi Bianco Rovere DOC, Guido Brivio Biancospino DOC, Feliciano Gialdi Vinattieri Bianco DOC, Vinattieri Frankreich 2008 19.90 2008 14.50 2008 2008 2008 2007 2008 14.50 16.40 29.90 27.40 21.40 Einladung zum Riegger-Fest Chablis AC Chablis, Domaine Billaud-Simon Chablis, Louis Latour Chablis, Cuvée 132, Caves des Vignerons Chablis, 1er Cru, Les Vaillons, Domaine Billaud-Simon Chablis, 1er Cru, Montée de Tonnèrre, Domaine Billaud-Simon Chablis, 1er Cru, Louis Latour Chablis, 1er Cru, Pic 1er, Albert Pic Chablis, Grand Cru, Les Clos, Régnard Chablis, Grand Cru, Les Grenouilles, Régnard Chablis, Grand Cru, Vaudésir, Régnard Côte de Beaune AC Chassagne Montrachet, Louis Latour Puligny Montrachet, 1er Cru, Louis Latour Meursault, 1er Cru, Château de Blagny, Louis Latour Pernand Vergelesses, Les Combottes, Domaine Rapet Freitag / Samstag, 30. / 31. Oktober 2009 2006 18.80 2007 26.80 2008 2008 2006 2007 2007 23.40 21.40 19.60 36.60 42.– 2008 2000 2007 2006 2004 29.90 57.90 52.70 52.70 52.70 2006 52.– 2006 56.– 2005 51.60 2007 33.40 Bordeaux Bordeaux AC Château de Launay R du Château Rieussec 2004 25.30 2006 23.70 Graves / Pessac-Léognan AC Château Baret, Pessac-Léognan Château Carbonnieux, Cru Classé, Graves Château Latour Martillac, Cru Classé, Graves Château Pape Clément, Cru Classé, Graves Château Smith Haut Lafitte, Cru Classé, Graves 2004 2006 2005 2000 2005 17.20 42.– 39.– 89.– 88.– Sauternes AC Château Coutet, Cru Classé Château Doisy-Védrines, Cru Classé Château d’Yquem, 1er Cru Supérieur Château Guiraud, Cru Classé Château Lafaurie-Peyraguey, Cru Classé Château Raymond-Lafon, Cru Classé Château Rieussec, 1er Cru Château Sigalas-Rabaud, 1er Cru Château Suduiraut, 1er Cru 2005 2006 2003 2005 2005 2005 2006 2001 2005 67.– 45.20 361.50 69.– 59.– 59.– 74.20 53.– 86.– Diverse Sauternes bieten wir ebenfalls in Kleinflaschen mit 37,5cl Inhalt an. Zurzeit stehen in unserem Laden in Birrhard und auf riegger.ch rund 20 Sorten zur Wahl. Am letzten Oktoberwochenende laden wir Liebhaber auserlesener Weine und kulinarischer Köstlichkeiten zum Riegger-Fest nach Birrhard ein. Über 50 Gewächse aus halb Europa und traditionelle Spezialitäten aus der Schweiz stehen zum Entdecken bereit. Folgende Produzenten werden am Riegger-Fest persönlich anwesend sein: Schweiz Luciano Gialdi, Mendrisio Italien Maria Borio, Cascina Castlèt Mario Cordero, Cantina Vietti Luca Degani, Cantina Sociale della Valpantena Francesca Pantaleone, Cantina Pantaleone Luigi Valori, Azienda Vini Valori Acetaia Dodi (Aceto Balsamico Tradizionale) Spanien Sergi Colet, Cava Colet Carmelo Rodero, Ribera del Duero Victoria Benavides, Bodegas Elias Mora, Toro An den Marktständen vor dem Weinkeller laden folgende Produzentinnen und Produzenten ein, ihre Spezialitäten mit geschützter Herkunftsgarantie (AOC/IGP) zu entdecken: Interprofession du Vacherin Mont d’Or, Moudon Michel Ledermann, Saucisson Vaudois, Bière Thomas Nessier, Walliser Trockenfleisch, Münster Christof Simeon, Walliser Roggenbrot, Reckingen Marisa Sauser Martinelli, Formaggio d’Alpe Ticinese, Campo Urs Koller, Appenzeller Mostbröckli, Appenzell Oskar Flüeler, Sbrinz, Alpnach Dorf Alfred Santschi, Berner Alpkäse, Schwanden Degustationszeiten Freitag, 30. Oktober, 16 bis 21 Uhr Samstag, 31. Oktober, 10 bis 16 Uhr Die Teilnahme ist kostenlos. Lageplan und Wegbeschrieb finden Sie im Internet unter riegger.ch 9 Castiglione Falletto: Das unterirdische Kellerlabyrinth von Vietti befindet sich am Rande des Dorfes vor den Türmen. Piemont/Barolo Fässer statt Kanonen – Viettis Fortezza di vino Nebbiolo ist eine der anspruchsvollsten Rebsorten der Welt. Aber auch eine der besten. Die feinsten Weine gedeihen in der Gegend von Barolo. In Castiglione Falletto keltert die Familie Vietti mit Akribie und Gefühl Barolo mit Charakter und Tiefe. N icht alle grossen Weingebiete liegen schön aufgereiht an Flüssen wie Perlen an der Kette – aber alle sind in Gewässernähe angelegt worden. Die Rhone ist die Nummer eins der Weinflüsse Europas, gewiss auch aus schweizerischer Sicht; dann folgen weitere wie Rhein und Loire, Douro und 10 Donau, Garonne und Canal du Midi – aber welcher Fluss in Italien gehört dazu? Auf den ersten Blick wohl keiner. Und wenn doch, dann sicher nicht in gleichem Masse. Italienische Flüsse sind in der Regel kürzer als die Weinflüsse Europas. Das liegt weder an der Wassermenge noch an der Durchlässigkeit der Böden, vielmehr hindert die Geografie Italiens die meisten Flüsse, über eine lange Strecke zu strömen: Sie streben wie jeder Fluss auf dem schnellstmöglichen Weg, den das Landschaftsrelief erlaubt, dem Meer zu, und da Italien eine schmale Halbinsel mit einem endlos langen «Ge- birgsknochen» ist, entwässern Bäche und Flüsse eben auf dessen Seiten ins Meer. Nur der Po bringt es mit 652 Kilometern auf eine beachtliche Länge – weil er nicht im «Wadenteil» des italienischen Stiefels zu finden ist, sondern im oberen Bereich, im breit ausgelegten «Aufsatz». Er entspringt am Monviso, dem höchsten Berg der Alpi Cozie im Grenzgebiet zu Frankreich, und ergiesst sich nach einer Reise durch das Piemont, die Lombardei und das Veneto in die Adria. Die Weingebiete, die wir auf unserer Reise vom Piemont über Veneto bis ins Gebiet der südlichen Marken und der nördlichen Abruzzen besucht haben, liegen alle an Gewässerläufen. Aber eher an kleinen, kurzen. Und der Po ist kein Weinfluss, er strömt durch Schwemmland, durch eine ehemalige Lagune, die das Ur- meer Tethys hinterlassen hat. In dieses riesige, flache Gebiet passt Reis besser als Reben. Der Tanaro freilich wird flankiert von Weinbergen, den besten Italiens. Der Fluss entspringt in den Ligurischen Alpen, schlägt einen weiten Bogen in nordwestliche und dann nordöstliche Richtung und mündet nach 276 Kilometern in den Po (und ist nur 15 Kilometer kürzer als die Aare); seine beste Arbeit hat der Tanaro im südlichen Piemont geleistet, in der Langhe, deren Relief er mitgeformt und -geprägt hat. Unsere Fahrt von Alba nach Castiglione Falletto verläuft bedächtig auf Umwegen, angepasst an die Serpentinen, die zum Dorf hinaufführen. Dominiert von einem trutzigen Kastell mit vier Türmen, stehen die Häuser eng beieinander auf einer Hügelkuppe – ein typischer Anblick in der Langhe, in der sich vermutlich keine Hektare Wildnis mehr finden lässt. Die Langhe ist eine alte Kulturlandschaft, jeder Hügel, jede Mulde wird seit Jahrhunderten genutzt. Kelten, Römer, Langobarden, Savoyer haben das Piemont und seine Regionen beherrscht und bebaut. Wein ist schon früh gepflanzt worden, wie man aus schriftlichen Zeugnissen weiss. Plinius der Ältere hat Pollenzo, am Tanaro nordwestlich des Barolo-Gebiets gelegen, als Quelle hervorragenden Weins genannt. Auch die Traubensorte Nebbiolo, aus der die besten Tropfen gekeltert werden, wird bereits um 1303 in Canale d’Alba erwähnt: «una carrata (Fass) de bono puro vino nebbiolo». Die Langhe liegt in einer kleinen Ecke des Piemonts, aber sie wird stets rasch genannt, wenn die Rede auf Europas gastronomische Land- › 11 in die Ferne und malen uns aus, wie eigentümlich man sich hier im Herbst fühlen muss, wenn Nebel Kuppen und Kreten mitsamt den Dörfern einhüllt, während darunter die Menschen die Trauben lesen, die ihren Namen diesem Nebel verdanken: Nebbiolo, von «nebbia». Mario Cordero: «Alte Methode, neue Methode – das ist eine Konstruktion der Weinschreiber.» schaften kommt. Die Menschen in dieser Hügellandschaft, die selten 500 Meter über Meer überragt, pflegen ein wundervolles kulinarisches Erbe mit edlen Produkten und grossartigen Rezepten. Die Beherrscher haben natürlich Spuren hinterlassen, Savoyen und die Nähe Frankreichs haben die Piemonteserküche ebenso geprägt wie Einflüsse aus Ligurien und der mediterranen Seite Italiens. Vielleicht liegt diese betont kulinarische Reputation aber auch an der schlichten Tatsache, dass man in der Langhe weder vom Ehrgeiz geführte Bergtouren unternehmen noch sich in Meereswogen werfen kann. Es gibt nicht viel Aktionstourismus, Velofahren bestenfalls, sondern Kulturtourismus: Architektur und Kunst, Ess- und Weinkultur. Die schweren Autos mit Nummern von der Alpennordseite kommen freilich erst im Spätherbst, wenn die ersten Albatrüffeln gehobelt werden. Als wir auf der Piazza von Castiglione Falletto eintreffen und das Ge12 bäude von Vietti suchen, erdrückt uns die Hitze beinahe, und wir haben das Gefühl, in einem glühenden Pudding zu stehen. Es ist Mittag im Hochsommer, kurz vor Ferienbeginn in Italien. Der Platz ist menschenleer, das Dorf wirkt verlassen, man könne weiter nichts tun als um das Schloss spazieren, haben wir in einem Reiseführer gelesen. «Streichen Sie die Vorstellung aus Ihrem Kopf, dort eine Bauernkultur vorzufinden, wie Sie sie aus Romanen kennen», steht im gleichen Buch. «Das Zeitalter der Maschinen hat selbst die höchste Festungsmauer der Hügel erreicht, und Sie laufen Gefahr, von der alten Atmosphäre nur noch die Fotos der Reiseprospekte zu finden. Ebenso wenig dürfen Sie nur eine Sekunde daran denken, die kleine, versteckte Trattoria, das Lokal weitab vom Touristenstrom, zu entdecken: Alles hier ist schon geprüft, katalogisiert und beschrieben worden.» Vietti zum Beispiel ist ein bekannter, klingender Name. Der Familienbetrieb produziert seit Mitte des 18. Jahrhunderts Weine und hat seinen Sitz am Rand dieser Dorffestung, gegenüber dem Kastell. Viettis Lagenbarolos gehören zu den begehrten Weinen; die Barberas, der Barbaresco und der Roero Arneis sind gefragt. Das Dorf steht gut 350 Meter über Meer mitten im Barolo-Gebiet wie ein Monument seiner selbst, umgeben von Reblagen, die zumeist grosse Namen tragen wie Rocche oder Villero. Wir klingeln, das Gittertor schwenkt zur Seite, und wir fahren in den Hof. Mario Cordero, Mitinhaber und zuständig für Marketing und Verkauf, führt uns an die Kante der massiven Mauer, die das Dorf stützt und schützt. Ein majestätischer Anblick bietet sich uns: Wir schauen in eine fein modellierte Landschaft, wo jedes Haus, jeder Baum und natürlich die Rebgärten ihren wohl bedachten Platz haben. Wir blicken Mario Cordero weist auf die Rebzeilen unterhalb der Mauer hin: Barbera. Mitten im Barolo-Gebiet? «Es war ein Opfer», sagt Cordero, «aber Barbera kommt an dieser Stelle einfach besser als Nebbiolo, und so haben wir den Nebbiolo vor 25 Jahren eben ausgerissen.» Dann bittet uns Cordero hinein in den Keller, und wir tauchen ab in ein System von Gängen und Etagen, das an eine Befestigungsanlage erinnert. Wir schauen durch Fenster wie Schiessscharten und kommen uns tatsächlich vor wie in einem Wehrgang, aber anstelle von Kanonen sind hier Holzfässer und Edelstahltanks eingebunkert. Die unterschiedlichen Tank- und Fassformate entsprechen dem komplexen Angebot von Vietti – das wertvolle Traubengut wird nicht in einen einzigen Topf geworfen. Corderos Schwiegervater, Alfredo Currado, der Luciana Vietti geheiratet hatte (dritte Generation), war der Erste, der Trauben aus Einzellagen vinifizierte. Mit Barolo Rocche und Barbaresco Masseria entstanden 1961 die ersten Cru-Weine von Vietti. Mario Cordero, verheiratet mit Currados Tochter Emanuela, wirkt seit 1983 im Betrieb mit. Sein Schwager Luca hat nach Stages in Kalifornien und im Bordelais 1992 schrittweise die Leitung des Weinguts übernommen. Heute besitzt die Azienda Agricola Vietti 35 Hektaren Reben, verteilt in acht Gemeinden. Produziert wird Barolo (11 Hektaren), Barbera d’Alba (10 Hektaren), Barbera d’Asti (8) sowie Moscato (3,5) und Dolcetto (2,5). In den Kellerräumen sehen wir grosse Fässer mit Barolo, kleinere mit Barolo, Barriques aus französischer oder slowenischer Eiche. Je nach Wein, Fassgrösse und Holz bleibt der Most 25 bis 30 Monate im Fass. Barolo Rocche 2007 zum Beispiel hat in einem einzigen Fass Platz – «27 Hektoliter, mehr gibts davon nicht», sagt Mario Cordero. Was hält er von der Diskussion, dass Barolo, der nach traditioneller Methode vinifiziert wird und nicht mit Technologie und Barriques, der typischere, bessere Wein sei? «Alte Methode, neue Methode – das ist eine Konstruktion der Weinschreiber. Wir wollen den Charakter des Terroirs erhalten», erklärt er. «Jeder hier hat seine eigene Methode. Früher hat man nur in Holz und nur in einheimischem Holz vergärt, aber französische Eiche ist eben besser. Früher war der Hut im Most nur partiell verteilt und nicht gleichmässig, also vom Zufall bestimmt, deshalb hatte der Barolo früher weniger Farbe als heute. Die Technologie verbessert den Wein und hilft auch uns: Ich kann nachts schlafen, wenn der Hut automatisch gerührt wird.» Die Nuancen der Böden und der komplexe Charakter der NebbioloTraube, deren Aromen mit expressiver Säure und kraftvollen Tanninen mithalten sollen, bedingen unterschiedliche Kelterungsmethoden. «Der Barolo ist der vielleicht kompromissloseste Wein der Welt«, schreiben Hugh Johnson und Jancis Robinson in ihrem «Weinatlas». «Er braucht jahrzehntelange Flaschenreife, um seinen wahren Zauber und sein ätherisches Bukett zu entfalten.» Doch nur noch wenige Traditionalisten können im Barolo-Gebiet auf eine Kundschaft mit der nötigen Geduld bauen. «Das ist eben ein bedeutender Unterschied zu Grossvaters Zeiten», betont Mario Cordero. «Der Wein soll trinkbar sein. Man kann nicht verlangen, dass der Kunde 15 Jahre lang wartet, bis sein Barolo reif ist. Unsere Weine trinkt man mit dem Essen.» Und am Cheminée, um Mitternacht, mit einem Buch? «Auch. Aber mit Käse.» Roero Arneis Sortenreiner Arneis aus Roero. Knackiger Weisswein mit erfrischenden Zitrusnoten, mit feinem Körper; ohne Holz ausgebaut. Jahrgang 2008, Fr. 22.40 Nebbiolo Perbacco Vinifiziert wie ein Barolo, aber mit jungem Traubengut. Hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis, ein Barolo für Einsteiger. Jahrgang 2006, Fr. 21.40 Barolo Castiglione Barolo mit Trauben aus diversen Reblagen. Wuchtige, kraftvolle Tannine, tolle Nase. Viettis klassischer Barolo. Jahrgang 2005, Fr. 50.– 13 Piemont/Asti Kein Barbera wie der andere Im kommenden Jahr feiert Maria Borio ihr 40-Jahr-Jubiläum als Herrin über die Reben ihrer Familie. Der Anfang auf Cascina Castlèt in Costigliole d’Asti ist nicht einfach gewesen, doch «ihre» Männer haben rasch begriffen, welche Talente in der neuen Chefin schlummerten. «Mariuccia» beherrscht den Barbera wie keine Zweite. C ascina Castlèt wirkt wie ein Herrensitz auf dieser Hügelkuppe, die wir nach diversen Umwegen durch das verstreute neuere Costigliole d’Asti endlich gefunden haben. Der Sitz gehört einer Dame, der Winzerin Maria «Mariuccia» Borio, die da oben ein kleines, sehr persönliches Weinreich mit viel Sinn und Sinnlichkeit aufgebaut hat. Costigliole d’Asti liegt mit jeweils 14 Kilometern Distanz genau in der Mitte zwischen Alba und Asti auf der rechten Seite des Tanaro-Tals. Ein imposantes Kastell mit vier wuchtigen Ecktürmen dominiert das Städtchen. Die Familie Asinari war während Jahrhunderten dank komplexer Verträge, Ehebündnisse und anderer Ranküne Besitzerin des Schlosses, das heute der Gemeinde gehört und eine Kochschule beherbergt, wo sich Berufsköche aus aller Herren Ländern in italienischer Küche weiterbilden können. Von Bedeutung für die Region ist der Marchese Filippo Asinari di San Marzano, der sich Mitte des 19. Jahrhunderts nach einer Karriere als Politiker und Diplomat in seiner Heimat mit Weinbau beschäftigte und die Rebsorte Chardonnay einführte. Borios Chardonnay heisst «A taj». Dieser Begriff aus dem lokalen Dialekt bedeutet «nützlich, schön, im richtigen Moment» und gibt die Freude wieder, die Marias Kunden am knackigen Weisswein haben. Denn dieser Chardonnay wird nicht im Eichenfass «vanilliert», er bleibt bis zur Flaschenabfüllung im Edelstahltank auf der Hefe liegen. Der Name illustriert freilich auch Marias Lust, ihre Weine nicht nur möglichst sorgfältig vom Rebstock bis zur Gestaltung der Etiketten zu behandeln, sondern auch jeder einzelnen Position eine Persönlichkeit zu verleihen. Da spielen die Namen eine Rolle, und deswegen gibt es zu jedem Namen eine Geschichte. «A taj» zum Beispiel gehört zum Resultat einer Umfrage. Die Winzerin hat Kunden und Freunde gebeten, einen Namen für den Chardonnay zu finden. Sie hat eine Hundertschaft an Vorschlägen erhalten – sie alle sind auf der ovalen Etikette verewigt, «völlig willkürlich und verstreut», sagt Maria Borio, «eine kleine Wolke aus Worten, die alle verschiedene Aspekte des Weins wachrufen», aus der «A taj» heraussticht: «Endlich ist er da!», der Wein, auf den alle gewartet haben. Es ist früher Abend. Die Hitze des Tages, die uns auf dem Weg von Castiglione Falletto via Barbaresco durch die Hügel bis hierher begleitet hat, verflüchtigt sich im schwächelnden Sonnenschein. Wir besuchen nur kurz den alten Gewölbekeller, der um 1700 gebaut worden ist. Hier gedeihen Experimente, aber auch konventionelle Weine; und manchmal bittet Maria Borio zu Degustationen ins Souterrain, wenn ihr der neue › Cascina Castlèt, Maria Borios Azienda, befindet sich auf 300 Metern über Meer. Kein höherer Hügel kann hier Schatten werfen. 14 Maria Borio: «Wer Reben bewirtschaftet, geht nicht weg. Um eine schöne Ernte einzufahren, muss man jahrelang warten.» Moscato d’Asti Prickelnde Frische mit wenig Alkohol – nur 5,5 Volumenprozent. Cascina Castlèt liegt im Moscato-Gebiet. Dieser Schaumwein ist zart und trotzdem würzig. Jahrgang 2008, Fr. 17.50 A taj Kräftiger, intensiver Duft, fruchtig und blumig, trocken, gut strukturiert, angenehme Säure. Dieser Chardonnay bleibt lange auf der Hefe liegen. Ohne Holz. Jahrgang 2008, Fr. 15.90 Barbera d’Asti, «Vespa» Maria Borios einfacher Barbera. Frisch und duftend, mit feiner Frucht; kann schon wenige Monate nach dem Abfüllen getrunken werden. Jahrgang 2007, Fr. 14.50 Litina, Barbera d’Asti Superiore Der Weinberg ist ein Erbstück von Grosstante Litina. Der intensive, volle und in mittelgrossen Eichenfässern ausgebaute Barbera ist ein toller Essensbegleiter. Jahrgang 2005, Fr. 19.90 Passum, Barbera d’Asti Superiore Die Beeren werden leicht getrocknet und dann gepresst. Herb und nobel, wuchtig und stark. Ein grosser Barbera. Jahrgang 2006, Fr. 32.50 16 Uceline Verschollene Rebsorte, gesucht und gefunden: Uvalino ist ein anspruchsvoller Wein jenseits des Mainstreams. Wild und würzig, milde Säure, kräftige Tannine. Jahrgang 2004, 37,5cl, Fr. 20.40 Nistkästen statt hohle Bäume: Maria Borio ersetzt den Vögeln verschwundenen Lebensraum. Als Gegenleistung fressen die Vögel Rebschädlinge und andere Insekten. Keller mit einer Art Besucherzentrum zu gross vorkommt. Die Abendstimmung lockt uns rasch wieder ins Freie, und wir unternehmen einen kleinen Spaziergang. Borios Reblagen liegen rund um den Hügel, der zwar nicht höher als 300 Meter über Meer ragt, dennoch eine weit reichende Sicht erlaubt. Kein höherer Gipfel wirft seinen Schatten auf Haus und Hügel, «hier scheint die Sonne den ganzen Tag», sagt Maria. Wenn das Wetter stimme, «sieht man auf der einen Seite die Alpen und auf der andern den Apennin». Die ganze Landschaft ist übersät mit Weinbergen, deren Formen und Muster – vertikale Reihen, horizontale, eng bestückte, weit bestückte – wie eine Teppichausstellung für Riesen wirken. Costigliole d’Asti, im Barbera- und Moscato-Gebiet gelegen, sei die grösste Weinbaugemeinde im ganzen Piemont, haben wir gelesen. Im kommenden Jahr kann Maria Borio ihr 40-Jahr-«Dienstjubiläum» als Winzerin feiern. Die Familie Borio ist seit 1100 im Piemont ansässig; auch auf Cascina Castlèt hält ein Zweig seit langer Zeit die Stellung. «Wer Reben bewirtschaftet, geht nicht weg», sagt Maria lachend, «man bleibt. Um eine schöne Ernte einzufahren, muss man jahrelang warten. Getreide sät und schneidet man jedes Jahr von neuem.» 1970 hat sie den Betrieb vom Vater übernommen, den bei anderer Nachwuchskonstellation ein Bruder geerbt hätte. Doch Mariuccia war das einzige Kind. Glück? «Nein. Ein schönes Abenteuer.» Denn einfach waren die Anfänge gewiss nicht. «Die 1970er-Jahre waren andere Zeiten, die Arbeiter hätten einen Mann als Chef vorgezogen. Einige sind auch gegangen.» Nicht nur aus Gründen des «Geschlechterkampfs», sondern auch aus kommerziellen Überlegungen: Marias Vater beschäftigte «mezzadri», Halbpächter, die vom Ertrag die Hälfte behalten durften. «Damals gab es kaum Etiketten», erzählt Maria, «die Weine waren einfach und einheitlich.» Sie aber führte die grüne Lese ein, die Ertragsreduktion. Das passte vielen alten Mezzadri nicht, sie räumten ihren Platz. Ihre Nachfolger erhielten dann eine feste Lohngarantie. Heute bietet Maria Borio ein Dutzend Positionen an, eingeschlossen drei Varianten Grappa. Dominierend sind auf ihren gut 20 Hektaren unangefochten die Rebsorten Barbera und Moscato; in kleineren Mengen hat sie auch Cabernet Sauvignon und Chardonnay angepflanzt; neu ist eine alte Sorte, Uvalino. Sie gilt als verschollen. Maria ist überzeugt, diese rote Sorte wiederentdeckt zu haben. Den Wein, den sie aus der Uvalino-Traube keltert und den man lange lagern kann, nennt sie Uceline – «uccellino» heisst Vögelchen, und Vögel fressen mit besonderer Freude die Beeren dieser spät reifenden Sorte. Nun könnte sie den Vögeln übel gesonnen sein, doch das Gegenteil ist der Fall: Beim Spaziergang ums Haus fallen uns die vielen hölzernen und tönernen Nistkästen an Strommasten, Pfählen und Pfosten auf. Sie sind auf Marias Initiative hin am › 17 WEISSWEIN Preise inkl. Mehrwertsteuer pro 75-cl-Flasche Elsass Carne cruda in Insalate Kalbstatar für fünf Personen 500g Kalbfleisch aus der Keule Öl, Salz, Pfeffer 2 Zitronen (Saft) 1 Knoblauchzehe nach Gusto und zur entsprechenden Jahreszeit 200g Kaiserlinge oder 100g Trüffeln Mageres Kalbfleisch nehmen und mit einem grossen Messer (z. B. scharfes Gemüsemesser) ganz fein schneiden. Öl, Pfeffer, Zitronensaft, Salz und zerdrückte Knoblauchzehe unterrühren und alles gut vermengen. Das Fleisch auf einem Teller ausbreiten, eventuell mit dünnen Scheibchen von Kaiserlingen oder Trüffeln anrichten. Sofort servieren. Carne cruda mit frischen Trüffeln, als Primo Piatto serviert in der Trattoria Collavini in Costigliole d’Asti. Das Rezept stammt aus dem Buch «Nonna Genia». Zu Carne cruda steht noch: «Das ‹Rohe Fleisch nach Albeser Art› ist ein originales traditionelles Rezept, das nur mit der einzigen und unvergleichbaren Grundzutat, die aus der Keule der Albeser Rinder stammt, zubereitet werden kann. Das Fleisch, ohne Knochen, Fett oder Nervenstränge, muss mit dem Messer auf einem Brett ganz fein gehackt werden, darf also nicht vom Metzger durch den Fleischwolf gedreht werden.» Italienisches Kalbfleisch ist nicht «anämisch» wie noch oft in der Schweiz, sondern von einem frischen, hellen Rot. Italienische Kälber leben länger als schweizerische – hierzulande eignet sich Carne cruda von Weidetieren oder von jungen Rindern (sie werden hier früh geschlachtet). 18 Crémant d’Alsace AC, Léon Beyer Gewürztraminer AC, Léon Beyer Riesling d’Alsace AC, Léon Beyer Riesling Comte d’Eguisheim AC, Léon Beyer Rande und inmitten der Rebgärten angebracht worden. Die Winzerin will den Vögeln der Gegend den Lebensraum ersetzen, den sie verloren haben: vor allem die natürlichen Brutplätze, die einst hohle Bäume und altes Gemäuer geboten haben, bevor man sie zerstörte oder ersetzte. Spatz, Star, Meise, Specht zählt sie auf, den Steinkauz nennt sie, und «pipistrelli», Fledermäuse. Aber die geben sich kaum mit Nistkästen zufrieden. Sie kommen aus der weiteren Umgebung, und sie machen das besonders gut, was Borio von den Vögeln als Lohn für ihr Engagement erwartet: Sie fressen Insekten. Ihr geht es nicht nur um das muntere Morgenzwitschern rund ums Haus. Die Vögel erfüllen in Marias Weinwelt eine wichtige Funktion, denn gewisse Insekten bedrohen den Rebbestand. Ohne das Zupacken der Vögel könnte sie die Plagen nur mit chemischen Keulen vertreiben. Später dann, beim Nachtessen in der Trattoria Cascina Collavini, erfahren wir, wie vielseitig sich eine einfache Rebsorte wie Barbera ausbauen lässt – darin erweist sich vor allem Maria Borio als Meisterin. Wie die Weine aus Asti generell, steht Barbera als Rebsorte im Schatten der Konkurrenz aus der Region Alba. Mit der Raffinesse der NebbioloTraube kann sich Barbera schwerlich messen, das ist aber auch nicht nötig, denn Barbera hat anderes zu bieten, lotet man wie Maria Borio das ganze Spektrum dieser «proletarischen» Sorte aus. Barbera tritt bescheidener und weicher auf als der vornehme Nebbiolo, enthält viel Säure und wenig Tannine. Holz bekommt Barbera ziemlich gut, denn die Eiche nimmt der Säure die aggressive Spitze und harmonisiert das Geschmacksbild auf eine wohltuende Art. Nach dem Moscato d’Asti, den wir noch vor Marias Haus als «Sundowner» genossen, und dem «A taj», mit dem wir den Aufbruch Richtung Trattoria begossen haben, vergleichen wir den Litina 2000 mit 2005 zu Carne cruda, einem piemontesischen Leibgericht (siehe Rezept). Der Jahrgang 2000 demonstriert, dass es sich auch bei Barbera lohnt, ein paar Jahre zu warten – der Wein schmeckt fein und dennoch kräftig, mit samtigen Konturen. Passum heisst die «Sforzato-Variante», Barbera aus angetrockneten Traubenbeeren. Sforzato kennt man aus dem Veltlin, wo man dank dieser Methode die delikate und oft etwas dünne alpine Nebbiolo-Version verdichtet, aber Maria Borio betont, dass die Methode auch in ihrer Region durchaus Tradition habe: «Bei uns hat man früher ein Fässchen auf diese Art gemacht», erzählt sie und bittet ihren Önologen Giorgio Gozzelino, Passum 1990 auszuschenken. Zu Taglarini mit frischen Steinpilzen passt der Wein ausgezeichnet, das Süssliche jüngerer Jahrgänge ist einer gewissen Stringenz und einer opulenten Reife gewichen. Zum Brasato del vitello, Kalbsbraten, lässt Maria Uceline entkorken, den Wein aus den Trauben, die den Vögeln so munden. Die Trauben werden in den letzten Oktobertagen gelesen und dann einen Monat lang in einem gut durchlüfteten Raum gelagert, damit die Beeren komplett ausund darüber hinaus reifen können und leicht antrocknen. Der Wein hat viel Körper und darf problemlos ein paar Jahre liegen bleiben. Ist das Marias Traumwein? «Sicher», sagt sie, «nach 20 Jahren Recherche!» Und Giorgio? Ihm schwebe eine Assemblage zwischen Barbera und Nebbiolo als Traumwein vor, antwortet er. Kann man in Asti nicht ein bisschen neidisch werden auf Barolo und Barbaresco, wenn man vor allem mit Barbera arbeiten muss und nicht mit Nebbiolo wirken darf? «Nein», sagt Maria entschieden. «Ja», erwidert Giorgio, «wir arbeiten gleich viel und verdienen bloss die Hälfte. Aber jungen Barbera kann man trinken, jungen Nebbiolo nicht.» 17.80 2007 18.60 2007 16.90 1998 31.70 Loire Sauvignon Blanc AC, Les deux Tours, Touraine, Baron de Ladoucette Pouilly-Fumé Pouilly-Fumé AC, Baron de Ladoucette Pouilly-Fumé AC, La Moynerie, Domaine Michel Redde et Fils Pouilly-Fumé AC, Majorum, Domaine Michel Redde et Fils Pouilly-Fumé AC, Baron de L, Baron de Ladoucette Sancerre Sancerre AC, Moulin des Vrillères Sancerre AC, Les Tuillières, Domaine Michel Redde et Fils Sancerre Comte Lafond AC, Baron de Ladoucette Sancerre Grande Cuvée AC, Baron de Ladoucette Sancerre La Poussie AC, Baron de Ladoucette 2007 16.70 2007 28.80 2007 23.50 2005 52.70 2005 64.– 2007 19.90 2007 23.50 2007 25.30 2006 37.70 2007 24.20 ROTWEIN PORTWEIN SCHAUMWEIN Italien Norditalien Venetien / Friaul Baroncino Chardonnay IGT, Cantina Valpantena Chardonnay del Piave DOC, Azienda Astoria Pinot Grigio, Collio DOC, Tenuta Villanova Pinot Grigio, Venetien IGT, Azienda Astoria Sauvignon Blanc, Collio DOC, Tenuta Villanova Soave Classico DOC, Levarie, Superiore, Masi 2008 2008 2008 2008 2007 2008 12.80 9.60 16.30 9.60 16.30 10.70 2008 2008 2008 2008 2008 37,5cl 2006 2008 22.10 26.50 13.50 22.40 15.90 27.90 13.50 Piemont Arneis Blange DOC, Ceretto Roero Arneis DOCG, Bruno Giacosa Roero Arneis DOCG, Mauro Sebaste Roero Arneis DOCG, Vietti A taj DO, Chardonnay, Cascina Castlèt Avié Moscato Passito DOC, Cascina Castlèt Cavi Principessa DOC, Villa Banfi Toskana Vernaccia San Gimignano DOCG, Terre di Tufi, Teruzzi 2007 22.– Côtes du Rhône Süditalien Châteauneuf-du-Pape Clos des Papes, Paul Avril Vin de pays d’Ardèche Chardonnay Ardèche, Vin de Pays, Louis Latour Chardonnay Grand Ardèche, Vin de Pays, Louis Latour Duet Ardèche, Vin de Pays, Louis Latour Beaumes-de-Venise Muscat Beaumes-de-Venise AC, Domaine Durban 2008 46.80 Umbrien Orvieto Classico DOC, Campogrande, Antinori 2008 10.20 2007 12.50 2007 17.80 Marken Falerio DOC, Conte Saladini Pilastri 2008 10.20 2007 17.50 Abruzzen Trebbiano d’Abruzzo DOC, Azienda Vini Valori 2007 14.50 Kampanien Donnaluna, Paestum IGT, Bruno de Conciliis Oro Greco di Tufo DOCG, Bruno de Conciliis Kràtos, Paestum IGT, Luigi Maffini Pietraincatenata, Paestum IGT, Luigi Maffini 2007 2006 2006 2006 18.– 21.– 21.30 29.60 Sizilien Benedé IGT, Alessandro di Camporeale Terre della Baronia IGT, Azienda Milazzo Maria Costanza IGT, Azienda Milazzo Selezione di Famiglia IGT, Azienda Milazzo 2008 2008 2006 2006 17.80 16.70 21.50 31.70 2006 28.50 Südfrankreich Pays d’Oc Chardonnay d’Aussières, Vin de Pays, Domaines Barons de Rothschild (Lafite) 2007 14.80 Provence Aureto, Vin de Pays, Vaucluse, Domaine de la Coquillade 2008 18.30 Möchten Sie unsere Newsletter per E-Mail erhalten? Unter riegger.ch können Sie sich eintragen. So werden Sie regelmässig über Neuheiten und Veranstaltungen informiert. Sardinien Vermentino di Sardegna DOCG, Donnikalia, Ferruccio Deiana 2007 13.90 19 WEISSWEIN ROTWEIN PORTWEIN SCHAUMWEIN Preise inkl. Mehrwertsteuer pro 75-cl-Flasche José Pariente Barrica DO, Bodegas José Pariente Tierra Buena DO, Grupo Yllera Viña Cantosan DO, Verdejo, Grupo Yllera Weitere Länder 2007 22.50 2008 10.50 2008 12.60 WEISSWEIN Preise inkl. Mehrwertsteuer pro 75-cl-Flasche Westschweiz Biel / Neuenburg Œil de Perdrix AOC, Château d’Auvernier 2008 16.40 Chablais Aigle AOC, Pourpre Monseigneur, Henri Badoux Yvorne AOC, Pinot Noir, Feu d’Amour, AV Yvorne Yvorne AOC, Domaine de l’Ovaille 2007 20.40 2007 18.20 2007 42.50 Lavaux St-Saphorin AOC, Bourg de Plait, Bernard Bovy Epesses AOC, La République, Patrick Fonjallaz Dézaley Grand Cru AOC, Louis-Philippe Bovard 2007 17.50 2007 16.90 2006 36.– Deutschland (Fortsetzung Weisswein) Portugal Rheingau Riesling Spätlese, trocken, Schloss Johannisberg 2006 37.70 Österreich Burgenland Grüner Veltliner, Weingut Zantho 2008 Muskat, Weingut Zantho 2008 Sauvignon Blanc, Josef Umathum 2008 Beerenauslese, Chardonnay, Josef Umathum 37,5cl 2007 Trockenbeerenauslese, Scheurebe, 37,5cl 2007 Josef Umathum 13.90 13.90 17.80 20.90 29.60 Herdade dos Grous, Alentejano, Uva Prestaçao Herdade dos Grous Reserva, Alentejano, Uva Prestaçao Monte dos Cabaços, Alentejo, Margarida Cabaço Quinta de Cabriz, Dão DOC, Dão Sul Quinta do Carmo, Alentejo, Domaines Barons de Rothschild (Lafite) Redoma, Dirk Niepoort Redoma Reserva, Dirk Niepoort Tiara, Dirk Niepoort 2008 18.80 2006 27.40 2007 16.70 2008 12.10 2007 19.90 2008 23.40 2007 37.70 2008 27.40 2008 2008 2008 2007 37,5cl 2007 Carnuntum Grüner Veltliner, Weingut Trapl Pinot Blanc, Weingut Trapl 18.– 19.40 19.40 29.60 27.40 2008 15.90 2008 15.90 Ungarn Tokaji Aszù 6 Puttonyos, Disznókö 50cl 1993 52.70 Spanien Montsant Les Sorts DO, El Masroig Rías Baixas Albariño DO, Bodegas Castro Martin Rueda Hermanos DO, Bodega Lurton José Pariente Verdejo DO, Bodegas José Pariente José Pariente Sauvignon Blanc, Bodegas José Pariente Chile / Requiñao Chardonnay, Château Los Boldos Sauvignon Blanc, Château Los Boldos Argentinien Chardonnay, Bodega Lurton Südafrika Creation, Sauvignon Blanc, Jean-Claude Martin Sauvignon Blanc, Paarl, Boland Cellars Chardonnay, Paarl, Boland Cellars Baroness Nadine, Chardonnay, Rupert & Rothschild 2004 18.80 2008 15.– 2008 15.– 2009 13.80 2008 2007 2008 2006 16.70 14.80 13.90 35.50 2007 17.50 2008 15.80 2007 18.50 2006 18.90 2007 13.80 2008 17.– 2008 17.– Bewerten Sie unsere Weine, und lesen Sie Notizen anderer Kunden: Auf riegger.ch kann jeder Artikel mit einem persönlichen Kommentar versehen werden. 20 USA / Kalifornien Chardonnay Central Coast, Echelon Australien Chardonnay, Lindemans Bin 65 Bierzo Odorus DO, Bodegas Agribergidum SCHAUMWEIN Roncobello, Merlot Ticino DOC, Fratelli Valsangiacomo San Zeno, Merlot Ticino DOC, Tamborini SA Sassi Grossi, Merlot Ticino DOC, Feliciano Gialdi Selezione d’Ottobre, Merlot Ticino DOC, Matasci Sinfonia, Merlot Ticino DOC, Chiericati Vini Tenuta Montalbano, Merlot Ticino DOC, CS Mendrisio Trentasei, Merlot Ticino DOC, Feliciano Gialdi Villa Jelmini, Merlot Ticino DOC, Matasci 2006 22.– 2008 2007 2007 2006 2006 20.– 42.80 16.– 35.– 16.70 2005 105.40 2007 16.– Frankreich Wallis Burgund / Côte de Beaune Neue Welt Wagram-Donau Weissburgunder, Josef Ehmoser Grüner Veltliner, Hohenberg, Josef Ehmoser Riesling vom gelben Löss, Josef Ehmoser Aurum, Grüner Veltliner, Josef Ehmoser Eiswein, Güner Veltliner, Josef Ehmoser PORTWEIN ROTWEIN Schweiz Graubünden Maienfelder Blauburgunder, Pola-Sprecher-Gut Mayenfelder Blauburgunder, Schloss Salenegg Malanser Blauburgunder, Plantahof Malanser Cuvée Noir, Picado, Donatsch Malanser Pinot Noir, Passion, Donatsch «Unique», Malanser Pinot Noir, Donatsch Dôle Dôle AOC, Grand Métral, Provins Dôle de Sion AOC, Maître de Chais, Provins Dôle des Chevaliers AOC, Vins de Chevaliers Dôle des Monts AOC, Robert Gilliard Pinot Noir Pinot Noir des Chevaliers AOC, Vins de Chevaliers Pinot Noir du Valais AOC, Grand Métral, Provins Pinot Noir du Valais AOC, Maître de Chais, Provins Syrah Rouge d’enfer AOC, Maître de Chais, Provins Syrah du Valais AOC, Grand Métral, Provins Syrah du Valais AOC, Maître de Chais, Provins 2002 2008 2007 2006 2006 2007 2007 2005 2007 2007 2008 46.50 15.– 26.40 37.40 42.80 15.– 21.50 13.90 15.70 15.90 16.40 2007 16.70 2007 15.– 2006 20.20 2006 26.90 2007 15.– 2006 24.50 Tessin Deutschschweiz (Rotwein) Aargau Goldwändler Pinot Noir AOC, Auslese, Baumgartner Weinbau Sontheim Tegerfelder Pinot Noir AOC, Steimüri, Lukas Baumgartner Diverse Sorten Clos Corbassières AOC, Provins Cornalin du Valais AOC, Grand Métral, Provins Cornalin AOC, Maître de Chais, Provins Domaine Evêché Valais AOC, Provins Domaine Ravoire Humagne Rouge AOC, Grand Métral, Provins Humagne Rouge AOC, Maître de Chais, Provins Diverse Sorten Estro, Ticino Rosso VDT, Feliciano Gialdi Castello Luigi, Rosso del Ticino DOC 2006 29.90 2006 99.– 2008 16.90 2008 15.90 2008 2007 2006 2007 2007 2006 21.– 25.30 21.– 34.40 34.40 58.90 Merlot Ligornetto, Merlot Ticino DOC, Vinattieri Merlot Ticino Biasca Premium DOC, Feliciano Gialdi Merlot Ticino Riserva Oro DOC, Giornico, Feliciano Gialdi Quattromani, Merlot Ticino DOC, Brivio/Gialdi/Delea/Tamborini Roncaia, Merlot Ticino DOC, Vinattieri 2006 39.30 2007 17.80 2007 19.90 2007 52.– 2006 19.60 Santenay Santenay AC, Louis Latour 2006 23.70 Volnay Volnay Santenots AC, Gauvain, Hôspices de Beaune 1999 70.70 Pommard Pommard AC, Louis Latour Pommard AC, Cuvée Billardet, Hôspices de Beaune 2006 49.50 1998 64.30 Beaune Beaune AC, Clos des Avaux, Hôspices de Beaune 1998 45.70 Savigny-lès-Beaune Savigny-lès-Beaune AC, Louis Latour Savigny-lès-Beaune AC, Hôspices de Beaune 2006 29.90 2000 53.50 Aloxe-Corton Aloxe-Corton AC, Domaine Latour Aloxe-Corton AC, Les Chaillots, Louis Latour 2006 41.40 2005 52.50 Côte de Nuit Nuits-St-Georges Nuits-St-Georges AC, Louis Latour 2005 49.– Vougeot Clos Vougeot AC, Grand Cru, Domaine Rebourseau 1998 91.20 Chambolle-Musigny Chambolle Musigny AC, Louis Latour 2006 52.20 Gevrey-Chambertin Chambertin AC, Héritiers Latour, Grand Cru, Louis Latour Chambertin AC, Grand Cru, Domaine Rebourseau Gevrey-Chambertin AC, Domaine Rebourseau Gevrey-Chambertin AC, Louis Latour 1996 106.30 1998 107.30 1997 46.50 2006 49.50 21 WEISSWEIN ROTWEIN PORTWEIN SCHAUMWEIN Beaujolais Preise inkl. Mehrwertsteuer pro 75-cl-Flasche Veronese/Valpantena Provence Fleurie Fleurie AC, Georges Dubœuf 2007 16.70 Moulin-à-Vent Moulin-à-Vent AC, La Tour du Bief, Georges Dubœuf 2007 16.– Loire A d’Aureto, VdP Vaucluse, Domaine de la Coquillade Aureto, VdP Méditerranée, Domaine de la Coquillade Rosé Côtes de Provence AC, Maître Vignerons de St-Tropez Château de Selle Cœur Grain, Rosé Côtes de Provence AC, Domaine Ott Bandol Château La Rouvière Rosé AC Sancerre Rosé Comte Lafon AC, Baron de Ladoucette 2006 25.80 Sancerre Rosé Comte Lafon AC, 37,5cl 2006 17.80 Grande Cuvée, Baron de Ladoucette Sancerre Rosé La Poussie AC, Baron de Ladoucette 2008 24.30 Rhonetal Côte-Rôtie Côte-Rôtie Maugiron AC, Delas Frères 2006 62.40 St-Joseph St-Joseph François Tournons AC, Delas Frères 2005 29.60 Hermitage Hermitage Tourette AC, Delas Frères 2005 59.20 Crozes-Hermitage Crozes-Hermitage AC, Tour d’Albon, Delas Frères 2005 26.40 Ventoux Aureto AOC, Rosé, Domaine de la Coquillade Aureto AOC, Cuvée Traditionelle, Domaine de la Coquillade Aureto AOC, Elevée en fut de chêne, Domaine de la Coquillade Luberon Aureto AOC, Cuvée Traditionelle, Domaine de la Coquillade Rosé Côtes du Luberon AC, Château Val Joanis 2008 13.50 2007 18.80 2008 15.60 2008 35.40 Ein Ritter und sein Knappe – Amarone und Ripasso Von der Weintankstelle zum edlen Amarone: Luca Degani, Chef der Cantina Sociale della Valpantena, lässt Weine aller Klassen keltern. 2007 21.50 2008 16.10 2007 16.10 2007 21.50 2007 17.80 2008 13.70 Bordeaux Bordeaux / Premières Côtes de Bordeaux AC Cornas Cornas Chante Perdrix AC, Delas Frères 2005 50.60 Châteauneuf-du-Pape Domaine de Villeneuve Clos des Papes, Paul Avril 2005 36.90 2006 85.– Château Bolaire, Bordeaux Supérieur Château Duplessy, Premières Côtes de Bordeaux Château de Launay, Bordeaux Supérieur 2006 18.30 2005 26.– 2005 29.90 Médoc / Haut-Médoc AC Südfrankreich 2005 15.90 2006 17.80 Crus Bourgeois Château Cambon-la-Pelouse Château Citran Château d’Agassac Château d’Aurilhac Château d’Escurac Château La Tour Carnet Château Liversan Château Ramafort 2006 26.80 Château Sociando-Mallet Languedoc-Roussillon Domaine Ferrer Ribière, Vignes de plus que 100 ans, 2005 16.50 Pays Catalan Corbières Château Cascadais AC, Philippe Courrian Blason d’Aussières AC, Domaines Barons de Rothschild (Lafite) Château d’Aussières AC, Domaines Barons de Rothschild (Lafite) Château Tour Haut-Caussan Jeden online bestellten Wein versenden wir gern in Ihrem Namen, als Geschenk verpackt, mit einer Grusskarte direkt an den Empfänger. Auf riegger.ch stehen mehrere Kartensujets zur Wahl. Diese Dienstleistung bieten wir ohne Zusatzkosten an – unser Geschenk an Sie. 22 2006 2006 2006 2005 2005 1998 1996 2006 2005 2006 2005 2005 2002 23.70 25.80 22.60 24.– 22.– 41.70 28.– 22.60 24.70 52.70 66.– 25.80 21.30 Moulis / Listrac AC Château La Garricq 2006 23.70 Crus Bourgeois Château Chasse-Spleen Château Poujeaux 2006 37.70 2006 34.40 W er genau wo und wann die ersten Rebstöcke zwecks Weingewinnung in Italien gepflanzt hat, ist nicht bekannt. Die Römer haben viele Rebsorten von den Griechen übernommen, die ihr Know-how nach Syrakus in Sizilien gebracht haben, in die Stadt, die während der Antike eine Zeit lang Griechenlands grösste war. Doch auch die Etrusker haben Wein angebaut. Und vor den Etruskern? – Da war Italien gewiss nicht menschenleer. In seiner «Naturalis historia» zählt Plinius der Ältere (23 bis 79 n. Chr.) eine erstaunliche Menge an Rebsorten auf, sodass man sich fragen kann, wie verlässlich die Trauben damals überhaupt unterschie- › Die Cantina Sociale della Valpantena steht technisch auf dem neusten Stand: Über die Abfüllanlage laufen pro Stunde mehr als 4000 Flaschen. Amarone della Valpolicella Fruchtiger Wein aus den Traubensorten Rondinella, Corvina, Molinara, die nach der Lese angetrocknet werden. 2006, Fr. 32.– den werden konnten. Nicht anders als heute, abgesehen vom genetischen Fingerabdruck. Plinius nennt Namen, beschreibt die Grösse der Beeren («Gleich Brüsten schwellen die grossbeerigen Trauben, die ‹Fingertrauben› bilden sehr lang gestreckte Beeren.»), vergleicht Erträge und natürlich auch Geschmacksvarianten. Die Römer schätzten gut gewürzte Weine, sogar geräucherte – Plinius: «Anderen gibt... der Rauch aus den Essen einen lieblichen Geschmack, und unter ihnen verlieh die gewichtige Vorliebe des Kaisers Tiberius denen aus den Öfen Afrikas besonderen Ruhm.» Torre del Falasco, Ripasso Ripasso ist die leichtere Variante des Amarones, Torre del Falasco die Edellinie der Cantina. Jahrgang 2007, Fr. 19.30 Die besten Weine gediehen vor 2000 Jahren offenbar im Süden, eine heute noch bekannte antike Rebsorte heisst Falerner. Doch auch im nördlichen Italien wuchsen begehrenswerte Weine. Vor Kaiser Tiberius, so Plinius in seiner «Naturgeschichte», «gab man den raetischen auf dem Gebiet der Veroneser wachsenden Trauben den Vorzug bei der Tafel; ja, die getrockneten Beeren (acini passi) haben sogar von der Geduld ihren Namen. Die Trauben macht man auch in Most ein und lässt sie vom eigenen Wein selbst trunken werden.» Der letzte Satz klingt fast so wie die Anleitung, Amarone oder Ripasso zuzubereiten. 24 Heute gilt das Veneto als produktivste und grösste Weinregion Italiens. Das Gebiet erstreckt sich vom Gardasee im Westen (mit dem Veronese, dem Weingebiet um die Stadt Verona) bis zu den Alpen und der österreichischen Grenze im Norden. Seit Mitte der 1990er-Jahre sind Flächen und Ertrag vermehrt worden, und das Veneto hat Apulien und Sizilien überholt; 2004 wurden im Veneto 9,2 Millionen Hektoliter Wein produziert (Weinlexikon). In den Reblagen, die auf der oberen Seite der Po-Ebene am Rande der ansteigenden Berge liegen, sind kaum grosse Namen zu finden, die vergleichbar wären mit Spitzenerzeugnissen aus dem Piemont oder der Toskana. Es sei denn, man setze Amarone auf dieselbe Stufe wie Barolo oder Supertoskaner – was nicht wenige Weinliebhaber auch tun. Das Veneto ist indessen eher bekannt für süffige Massenweine, Pinot Grigio, Soave, Bardolino und Valpolicella. Unser erster Eindruck, als wir die Verkaufshalle der Genossenschaftskellerei Cantina Sociale della Valpantena betreten, gleicht der Bestätigung für diese Einschätzung: An einer Wand sehen wir unter dem Schild mit der Aufschrift «punto di vendita» eine Weintankstelle, an deren sechs «Zapfsäulen» Kunden ihre mit- gebrachten Bidons füllen für 1 bis 1,2 Euro pro Liter. Auch die Batterie haushoher Tanks im Freien sowie Maschinen wie die topmoderne Abfüll-, Verzapfungs-, Etikettier- und Verpackungsanlage untermauern den Eindruck, dass wir uns hier, in Quinto im Valpantena-Tal nordöstlich von Verona, nicht bei einem Garagenwinzer befinden. Wie viele dieser Riesenbehälter auf dem Gelände stehen, möchten wir von Luca Degani erfahren, auf dessen Visitenkarte «winemaker» und «general manager» steht. Degani lacht. «Ich habe sie nicht gezählt. 60? Aber lasst euch nicht täuschen, wir sind nur ein mittelgrosser Betrieb, vermutlich die kleinste Genossenschaftskellerei im Veronese.» 1958 gründeten einige Winzer die Genossenschaft, der sich bis heute gut 350 Mitglieder angeschlossen haben, die insgesamt 600 Hektaren Rebfläche in allen klassierten Gebieten des Veroneser Hügellands bewirtschaften. Zwei Agronomen begleiten in leitender Position die Weinbauern. 2003 erweiterten die Mitglieder Genossenschaft und Angebot: Sie fusionierten mit der Ölmühle Oleificio delle Colline Veronesi, der mehr als 150 Olivenbauern angehören. Das grüne, knackige Öl schmeckt hervorragend und ist eine Bereicherung. Das «Tal der Götter», so die Herkunft des Wortes Valpantena aus dem Griechischen, gehört zum Weingebiet Valpolicella. Es gibt Weine unter dem Begriff Valpolicella – zumeist einfachere Verschnitte –, aber auch grosse Weine wie Amarone sowie Ripasso werden in diesem Gebiet erzeugt. Amarone entstand im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts durch ein Versehen: Man liess damals die Traubenbeeren bis vier Monate nach der Lese auf Stroh nachtrocknen; die Beeren verlieren dabei etwa einen Drittel ihres Flüssigkeitsgehalts, der Anteil Zucker steigt. Am Ende der Vinifizierung resultiert ein süsser Wein, denn Zucker verhindert, dass der Most komplett durchgärt. Eines Tages gärte der Most trotzdem durch, und man erhielt anstelle des erwarteten Dessertweins einen kraftvollen, trockenen Roten mit viel Alkohol – Amarone. Ripasso ist die leichtere Variante: Man mischt fertigen Valpolicella mit gebrauchten Amarone-Schalen und lässt ihn etwas nachgären. So gewinnt er mehr Kraft und Charakter als normaler Valpolicella, weist aber den geringeren Alkoholgehalt auf als Amarone. Amarone hat in der Schweiz viele Freundinnen und Freunde gewonnen, gewiss auch deshalb, weil er runder ist als die meisten klassischen europäischen Rotweine. Doch in den letzten Jahren ist die Nachfrage rückläufig. Befindet sich Amarone im Sinkflug? Was sind die Gründe? Der hohe Alkoholgehalt, der fürstliche Preis? «Der Eindruck täuscht nicht», räumt Luca Degani ein. «Aber nicht der Stil ist in der Krise, sondern der Preis. Das sehen wir ja selber hier in der Gegend. Wenn der Wein so teuer ist wie das Essen, bestellt man ihn nicht.» Warum senkt man denn die Preise nicht? «Amarone braucht viel Handarbeit, und Handarbeit verschlingt Zeit. Die Tendenz weist aber dennoch in ein günstigeres Preissegment. Ausserdem haben wir ja Ripasso, da steigt die Nachfrage. Viele nehmen Amarone nur dann, wenn sie auch Ripasso erhalten.» Nun sei man dabei, die Reglemente zu ändern. Ab 2010 soll erlaubt sein, Amarone mit Ripasso zu vermischen. Auch soll der Alkoholgehalt gesenkt werden, indem man die Trocknungszeit um einen Monat verkürzt. «Das verlangt allein schon die Klimaerwärmung«, erklärt Degani, «wir spüren sie, denn die Trauben sind in den letzten Jahren früher reif geworden.» 25 WEISSWEIN Preise inkl. Mehrwertsteuer pro 75-cl-Flasche ABSTECHER B&B bei Beatrice In einer verträumten Villa aus dem 18. Jahrhundert bietet Beatrice Morbioli im Valpantena-Tal Bedand Breakfast an. Das prachtvolle Haus steht in einem ruhigen Umfeld am Rand des Dorfes Nesente. Nach einem opulenten Frühstück kann man die hügelige Landschaft erkunden oder in Ruhe nach Verona fahren. Margaux AC Château Grand-Puy-Lacoste, 5e Grand Cru Classé Grands Crus Classés Château du Tertre, 5e Grand Cru Classé Château Marquis d’Alesme-Becker, 5e Grand Cru Classé Château Prieuré-Lichine, 4e Grand Cru Classé Château Cantenac-Brown, 3e Grand Cru Classé Château Ferrière, 3e Grand Cru Classé Château Giscours, 3e Grand Cru Classé Château Kirwan, 3e Grand Cru Classé Château Brane-Cantenac, 2e Grand Cru Classé Château d’Issan, 2e Grand Cru Classé Château Lascombes, 2e Grand Cru Classé Château Rauzan-Gassies, 2e Grand Cru Classé Château Rauzan-Ségla, 2e Grand Cru Classé 2006 47.30 2005 49.– 2006 2005 2005 2005 2004 2006 2005 2005 2006 2006 2005 2006 2005 2005 2006 49.50 59.10 55.– 49.– 49.50 63.50 79.– 69.– 61.30 58.10 79.– 81.80 97.90 52.– 85.– Château Haut-Bages Libéral, 5e Grand Cru Classé Château Lynch-Bages, 5e Grand Cru Classé Château Pontet-Canet, 5e Grand Cru Classé Château Duhart-Milon, 4e Grand Cru Classé Château Pichon Longueville Baron, 2e Grand Cru Classé Château Pichon Longueville Comtesse de Lalande, 2e Grand Cru Classé Château Lafite-Rothschild, 1er Grand Cru Classé Château Mouton Rothschild, 1er Grand Cru Classé 2006 2005 2004 2006 2005 2004 2003 2006 2005 2004 2006 2004 2006 2005 2006 2005 2005 74.20 97.90 74.20 42.– 49.– 47.30 47.30 85.– 160.– 97.90 95.80 79.– 52.70 69.– 128.– 169.70 170.– 2006 2004 2003 2001 742.40 567.30 634.80 527.20 ROTWEIN PORTWEIN St-Emilion AC Grand Cru Château Quinault Grands Crus Classés Château Beau-Séjour-Bécot Château Berliquet Château Canon-la-Gaffelière Château Destieux Château Faugères Château Fombrauge Château Grand Mayne Château La Couspaude Château La Dominique St-Julien AC St-Estèphe AC Crus Bourgeois Château Gloria Crus Bourgeois Château Beau-Site Château Phélan Ségur Château de Pez Château Larmande Corte Beatrice, Contrada Gazzego 12 Nesente (Verona), Telefon +39 340/3395407 www.bedandbreakfastcortebeatrice.com Nachtessen im Valpantena-Tal 2006 42.– 2005 49.– Grands Crus Classés Château Beychevelle, 4e Grand Cru Classé Château Branaire-Ducru, 4e Grand Cru Classé Château St-Pierre, 4e Grand Cru Classé Château Talbot, 4e Grand Cru Classé Zur Vorspeise Carne sala (eine Spezialität aus dem Trentino) und Monte Veronese in drei Reifestufen (eine lokale Käsespezialiät); dann Tagliatelle con tartufo aus der Gegend und als Hauptgang Bistecca Fiorentina aus irischem Rindfleisch, serviert mit Spinat und Bohnen. Château Lagrange, 3e Grand Cru Classé Château Langoa-Barton, 3e Grand Cru Classé Château Ducru-Beaucaillou, 2 Grand Cru Classé Château Gruaud-Larose, 2e Grand Cru Classé e Château Léoville-Las Cases, 2e Grand Cru Classé Château Léoville-Poyferré, 2e Grand Cru Classé 2006 2006 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2005 2001 2005 2006 2005 2006 2006 2005 58.10 67.80 63.50 68.90 52.70 79.– 56.– 68.90 68.90 95.– 58.– 259.– 63.50 95.– 267.90 85.– 115.– Pauillac AC Petit Mouton, 2e vin du Château Mouton Rotschild Cru Bourgeois Château Pibran Grands Crus Classés Château Batailley, 5e Grand Cru Classé Trattoria La Pesa, Via Poiano 131 Poiano (Verona), Telefon +39 0458700265 26 Château Clerc-Milon, 5e Grand Cru Classé Château d’Armailhac, 5e Grand Cru Classé 2006 148.50 Château Les Ormes de Pez Grands Crus Classés Château Lafon-Rochet, 4e Grand Cru Classé Château Cos d’Estournel, 2e Grand Cru Classé Château Montrose, 2e Grand Cru Classé 2006 2006 1998 1996 1997 2005 2001 2005 2005 23.70 38.70 38.50 31.70 36.30 54.90 40.90 265.– 168.90 Château Monbousquet Château Moulin-St-Georges Clos de l’Oratoire 1ers Grands Crus Classés B Château Canon Château Figeac Château La Gaffelière 2005 1997 2001 2006 2005 2006 2005 2004 2006 2006 2005 2004 1998 1997 2001 2000 1999 1998 2005 2004 2003 2000 2006 2006 2005 110.– 64.30 52.70 94.70 120.– 47.30 55.– 45.– 42.– 42.– 45.– 42.– 71.80 67.50 57.– 84.70 74.20 85.– 47.30 39.30 49.60 149.– 50.60 45.20 57.– 2005 139.– 2005 158.90 2005 96.80 Pomerol AC Grands Crus Classés Château Bahans Haut-Brion Château Haut-Bailly Château La Tour Haut-Brion Château Malartic-Lagravière Château Mission Haut-Brion Château Smith Haut Lafitte Domaine de Chevalier 2005 2006 2005 2001 2001 1996 2006 2005 2006 2005 2006 97.90 80.70 97.90 71.– 45.– 170.– 71.– 89.– 52.70 79.– 742.40 Blason de l’Evangile, 2e vin du Château l’Evangile Château Beau Soleil Château Clinet Château du Domaine de l’Eglise Château Gazin Château La Conseillante Château la Croix du Casse Château L’Evangile 2005 39.– 37.70 49.– 52.70 47.30 59.– 1997 48.20 Graves / Pessac-Léognan AC Château Haut-Brion 2006 2005 2006 2006 2005 SCHAUMWEIN Die hier aufgeführten Bordeaux zeigen einen Querschnitt des Angebots. Ältere Jahrgänge, Raritäten sowie Gross- und Kleinflaschen finden Sie unter riegger.ch Château Petit Village Château Rouget Clos du Clocher 1997 1998 2005 1999 2006 2005 2000 1998 1996 2001 2000 2006 2001 2000 1999 1997 2005 2006 1999 2006 49.– 64.30 139.– 118.10 48.40 57.– 95.80 138.50 135.30 38.– 49.50 214.10 179.– 335.– 204.20 145.– 79.– 45.20 56.80 42.– 27 WEISSWEIN ROTWEIN PORTWEIN SCHAUMWEIN Fronsac AC Preise inkl. Mehrwertsteuer pro 75-cl-Flasche Nebbiolo Nebbiolo DOC, Perbacco, Vietti Château Fontenil Château Moulin Haut-Laroque Château Villars 2002 2006 2006 2004 1999 27.70 26.90 23.70 24.– 23.70 Côtes de Castillon AC Château d’Aiguilhe Barbaresco Barbaresco DOCG, Beni di Batasiolo Barolo Barolo DOCG, Beni di Batasiolo Barolo DOCG, Castiglione, Vietti 2006 21.40 2005 27.80 2005 27.80 2005 50.– 2005 39.– Toskana Italien Norditalien Valpolicella Amarone Valpolicella Classico DOC, Masi Amarone Valpolicella Classico DOC, Vigneto Monte Urbano Speri Amarone della Valpolicella DOC, Cantina Valpantena Amarone della Valpolicella DOC, Falasco, Valpantena Ripasso Superiore Valpolicella DOC, Torre del Falasco, Cantina Valpantena Ritocco Valpolicella DOC, Cantina Valpantena Valpolicella Classico DOC, Superiore, Masi, Bonacosta 2007 14.80 2007 12.70 Bardolino Bardolino Classico DOC, Superiore, Masi, Frescaripa Cabernet Piave DOC, No Excuse, Azienda Astoria Cabernet Sauvignon Piave DOC, Azienda Astoria Merlot del Piave DOC, Azienda Astoria 2007 11.30 2006 9.60 2008 10.– 2008 10.– 2005 40.80 2005 52.– 2006 32.– 2005 45.– 2007 19.30 Piemont Barbera Barbera d’Alba DOC, Scarrone, Vietti Barbera d’Asti DOC, La Crena, Vietti Barbera d’Asti DOC, «Vespa», Cascina Castlèt Litina, Barbera d’Asti DOC, Superiore, Cascina Castlèt Passum, Barbera d’Asti DOC, Superiore, Cascina Castlèt Uceline VdT, Cascina Castlèt 37,5cl Dolcetto Dolcetto d’Alba DOC, Bruno Giacosa Dolcetto d’Alba DOC, Trevigne, Vietti 2006 2005 2007 2005 2006 42.– 45.70 14.50 19.90 32.50 2004 20.40 2008 21.80 2008 19.80 Möchten Sie sich persönlich beraten lassen? Unser Fachpersonal steht Ihnen während der Bürozeit telefonisch unter 056 201 41 41 oder per E-Mail an info@riegger.ch gerne zur Verfügung. 28 Boscarelli IGT, Poderi Boscarelli Boscarelli, Vigna del Nocio, Montepulciano DOC, Poderi Boscarelli Campaccio IGT, Terrabianca Campaccio Riserva IGT, Terrabianca Ceppate IGT, Cabernet/Merlot, Terrabianca Cipresso IGT, Sangiovese, Terrabianca Il Tesoro IGT, Merlot, Terrabianca La Fonte IGT, Terrabianca Le Cupole IGT, Trinoro Peppoli DOCG, L. und P. Antinori Principessa IGT, Terrabianca Rosso de Ferrari IGT, Poderi Boscarelli Rosso di Montalcino DOCG, Terralsole Santa Cristina IGT, Antinori Villa Antinori IGT, Antinori Vino Nobile, Montepulciano DOCG, Fattoria del Cerro Vino Nobile, Montepulciano DOCG, Poderi Boscarelli Vino Nobile Riserva, Montepulciano DOCG, Poderi Boscarelli Brunello Brunello di Montalcino DOCG, Castello Banfi Chianti Croce, Chianti Riserva DOCG, Terrabianca Scassino, Chianti Classico DOCG, Terrabianca Il Poggio, Chianti Classico Riserva DOCG, Fattoria Monsanto 2005 59.20 2004 53.50 2005 2004 2005 2006 2005 2006 2005 2006 2006 2007 2003 2007 2005 2005 34.90 44.90 53.50 34.90 40.40 15.90 42.50 19.90 18.50 18.80 21.– 11.50 18.90 17.– 2006 24.50 2004 40.40 2004 42.50 2003 26.40 2006 20.– 2001 48.40 Süditalien Marken Piceno Rosso DOC, Saladini Pilastri Spinetoli Atto I IGT, Pantaleone Boccascena IGT, Pantaleone 2007 11.30 2007 14.50 2006 24.50 Abruzzen Montepulciano d’Abruzzo DOC, Azienda Vini Valori Montepulciano d’Abruzzo DOC, Umani Ronchi Inkiostro Merlot IGT, Azienda Vini Valori Vigna Sant’Angelo, Montepulciano DOC, Valori 2006 16.60 2007 9.40 2005 38.70 2005 42.– Kampanien Klèos, Paestum IGT, Luigi Maffini Cenito, Paestum IGT, Luigi Maffini 2007 19.90 2005 42.80 Bacio il Cielo, Paestum IGT, Viticoltori de Conciliis Donnaluna, Paestum IGT, Viticoltori de Conciliis Naima, Paestum IGT, Viticoltori de Conciliis Apulien Pezzalaruca, Castel del Monte DOC, Conte Spagnoletti Zeuli Primitivo di Manduria DOC, Lirica, Consorzio Produttori Primitivo di Manduria DOC, Dolce Madrigale, Consorzio Produttori Salice Salentino Riserva DOC, Torre Saracena Terranera, Castel del Monte DOC, Conte Spagnoletti Zeuli Vigna Grande, Castel del Monte DOC, Conte Spagnoletti Zeuli 2008 14.50 2007 19.60 2004 42.– 2006 14.50 2006 15.50 Welcher Wein zu welcher Speise? Über diese simple Frage sind schon Hunderte, wenn nicht Tausende Bücher geschrieben worden. Oft verbinden sich Spitzenweine am besten mit einfachen Produkten, zum Beispiel Amour de Deutz, dieser grandiose Blanc de Blancs, mit Baguette und Frischkäse. 2006 21.40 2004 14.30 2003 26.60 2005 18.90 Sizilien Castello Svevo IGT, Nero d’Avola, Azienda Milazzo Terre della Baronia IGT, Azienda Milazzo Maria Costanza IGT, Azienda Milazzo Fancello IGT, Azienda Milazzo Duca di Montalbo IGT, Azienda Milazzo DonnaTá IGT, Alessandro di Camporeale Kaid Syrah IGT, Alessandro di Camporeale Pasta und Trüffeln 2004 2002 2003 2005 1998 2008 2006 15.60 15.10 31.70 24.50 41.20 18.60 28.90 In unserem Geschäft in Birrhard führen wir allerdings keine Käsetheke – wir sind ein Wein- und kein Lebensmittelladen –, doch gewisse Sachen, die sich für ein einfaches, frugales Mahl eignen, bieten wir gerne an. Zum Beispiel erstklassiges Olivenöl und Aceto balsamico, edlen Thon oder Saucen für Pasta: HartweizenSpezialitäten wie Spaghettini, Penne, Tortiglioni und andere Sorten von Martelli (in der gelben Verpackung) oder von Pastaio di Gragnano sind vom Feinsten. Wir sind auch bemüht, Sie immer wieder mit neuen Leckereien zu überraschen. Rechtzeitig zur herbstlichen Trüffelsaison können wir Trüffelpasta, -honig, -salz und -butter sowie eingekochten Traubensaft mit Weissem Trüffel anbieten. Der Name der Firma klingt wie ihr Programm: Tartuflanghe. Sie ist 1975 gegründet worden, nachdem Beppe und Domenica Bertolusso in der piemontesischen Stadt Alba ein Restaurant eröffnet hatten, das unter Pilz- und Trüffelgeniessern rasch bekannt wurde. Sardinien Ajana, Isola di Nuraghi IGT, Ferruccio Deiana Cannonau di Sardegna DOC, Sileno, Ferruccio Deiana Cannonau di Sardegna DOC, Piero Mancini Korem, Isola Nuraghi IGT, Argiolas Turriga IGT, Argiolas 2003 46.30 2005 17.80 2007 15.60 2005 39.30 2003 71.– Spanien Bierzo Castro Bergidum DO, Bodegas Agribergidum Encomienda DO, Bodegas Agribergidum 2005 13.50 2006 17.40 Cariñena Pardina DO, Bodegas Victoria Dominio de Longaz DO, Bodegas Victoria Longus DO, Bodegas Victoria 2005 14.50 2005 26.40 2005 51.60 Castilla-León Yllera Crianza DO, Grupo Yllera Yllera Gran Reserva DO, Grupo Yllera Yllera Dominus DO, Grupo Yllera 2004 15.80 1991 21.40 1998 70.70 Costers del Segre Flor de Grealó DO, Vinya l’Heureu de Sero 2004 23.40 Risotto Pronto con Tartufi, Fr. 24.40, Tartufissima No. 18, Fr. 20.–, Burro Tartufo, 12.80, Miele di Acacia con Tartufo, Fr. 10.10, Sale grigio Guérande Tartufo, Fr. 11.10, Bocconcini di Toma con Tartufo, Fr. 24.40 Öffnungszeiten Montag bis Freitag, 9 bis 18.30 Uhr durchgehend, Samstag, 8 bis 16 Uhr durchgehend. 29 bäude, das auf ihm errichtet worden ist und im Verhältnis zum wuchtigen Mauerwerk wie ein Spielzeughaus wirkt. Es ist die alte Kommandantur. Auf ihrer Terrasse flattern beige Bahnen aus Segeltuch, die tagsüber Schatten spenden, und darunter befinden sich weiss gedeckte Tische. In der Kommandantur wird heute nicht mehr befohlen, sondern bedient. Seit gut 20 Jahren geniessen hier Gäste einen schönen Ausblick und regionales Essen. Emilia-Romagna/Reggio Cena con aceto – opulentes Mahl im Lande des Balsamicos Zwischen Essig und Aceto Balsamico Tradizionale liegen Welten. Mit Essig rührt man Salatsaucen an, mit Aceto Balsamico Tradizionale veredelt man Gerichte. Ein Abend unter der Ägide der Acetaia Dodi in Rubiera. A m südlichen Rand der PoEbene, zwischen Modena und Reggio nell’Emilia, liegt das Kleinstädtchen Rubiera. Die Gegend ist bekannt für Parmesan und Aceto balsamico; mehr Geld lässt sich vermutlich mit Baukeramik verdienen – jedenfalls fallen die vielen Fabriken und staubigen Lager auf, die Lastwagen aus halb Europa und die Palettenberge mit Bodenfliesen und Badezimmerplättli. Die legendäre Via Emilia, die Strasse der Genüsse, führt mitten durch Rubiera, vorbei auch an der Piazza XXIV Maggio, die von den Überresten einer alten Festung überragt wird. Das Fundament des Forts steht schon seit Jahrhunderten. Rubiera mag zwar ein unscheinbares Nest sein, aber es spielte während Jahrhunderten eine Art Schiedsrichterrolle, wenn sich die Grossen aus Modena und Reggio um das Wasser der Secchia zankten. Wir befinden uns also wieder an einem Fluss. Die Secchia entspringt südlich von Rubiera im Apennin und mündet in der Nähe von Mantova in den Po. Die mächtigen Mauern der Festung boten ideale Voraussetzungen, hohe Gäste zu beherbergen, die über die Via Emilia reisten: Kaiser Karl V., König Franz I. von Frankreich, Lucrezia Borgia, Napoleon I. – Könige und Päpste, Selige und Verworfene. Und jetzt wir. Von der Festung ist nicht viel übrig geblieben. Der Eckturm, auf dem wir uns befinden, hält die Piazza aber immer noch in Schach, zumindest optisch. Er schluckt beinahe das gelbe Ge- Marinella, die sich in der Acetaia Dodi um die deutschsprachigen Kunden kümmert, hat uns sicher in die Osteria gebracht. Das ist nicht selbstverständlich, denn Marinellas Wertschätzung geografischer Kenntnisse hält sich in Grenzen. «Ich verfahre mich immer», hat sie uns zur Begrüssung verkündet, «je näher meine Wohnung, desto schlimmer mein Orientierungssinn.» Wir haben die Hoffnung nie verloren. Deshalb sitzen wir jetzt entspannt auf der Terrasse der Osteria del Viandante, des «Gasthauses des Wanderers», und warten auf Marinellas Demonstration der Vorzüge des Aceto Balsamico Tradizionale di Reggio Emilia, des Pendants des berühmten Acetos aus Modena. Es ist ein milder Abend. Der Herr des Hauses öffnet eine Flasche Franciacorta extra brut und bringt dann einen Parmigiano Reggiano von unbeschreiblichem Geschmack – einen derart wundervoll würzigen und cremigen Parmesan haben wir noch nie gekostet. Er ist in Castelnovo ne’Monti im November 2004 gekäst worden und wog am Anfang 42 Kilogramm. Marinella träufelt Aceto Balsamico Tradizionale di Reggio Emilia über die herausgebrochenen Käsestücke. Aceto heisst Essig, doch diese Bezeichnung ist für die Essenz, die aus dem Flacon tropft, eine Beleidigung. Der Reifeprozess des Aceto Balsamico Tradizionale wird zwar mit der Zugabe von Essigbakterien in Schwung gebracht, doch entwickelt der Aceto seinen charakteristischen Geschmack dank der Verdichtung durch Verdunstung und der Reifung in unterschiedlich grossen Fässern aus verschiedenen Hölzern. Traubenmost, zumeist von der weissen Sorte Trebbiano, wird etwas eingekocht, in Flaschen gegossen; dann gibt man Essigmutter bei und lässt den Most gären; bevor der Most zu viel Alkohol enthält, wird der Prozess beendet, und der Most gelangt in hölzerne Reifefässer. Die Öffnung deckt man mit einer Gaze zu, damit der Saft Flüssigkeit abgeben kann. Nun beginnt eine lange Reise von einem Fass zum andern, vom grösseren ins kleinere. Der werdende Aceto wird dabei immer dichter und sämiger, er verliert Säure und schmeckt von Fass zu Fass milder; er nimmt auch Geschmacksnuancen der Hölzer auf, in denen er ruht: Eiche, Kastanie, Maulbeerbaum, Kirsche, Esche und auch Wacholder. Minimal braucht es drei Fässer aus verschiedenen Hölzern, maximal kann diese Batteria zehn Fässer lang sein, das kleinste mit einem Volumen von 5 Litern. Beim Nachfüllen beginnt man mit dem kleinsten Fass, auf diese Weise vermischt man Säfte und Jahrgänge. Der Aceto Balsamico Tradizionale Oro, der beste und teuerste im Hause Dodi, ist vor mindestens 25 Jahren angesetzt worden. Er passt ausgezeichnet zum Parmesan – doch nach einem Versuch lassen wir es bleiben, die beiden Delikatessen entfalten eine solche Würze im Gaumen, dass sich der eine Geschmack im andern verliert. Dodi erzeugt natürlich noch andere Varianten von Aceto, zwei weitere Tradizionale, dann aber auch einfachere und günstigere Aceti sowie Typen, die geschmacklich dem Tradizionale nahekommen, aber dank moderner Technologie schneller und rationeller produziert werden können. Diese Aceti eignen sich gut für die Küche – für viele Gerichte, aber kaum für Salatsaucen. Als zweiten Gang trägt uns der Kellner Insalata di pernice auf, Rebhuhn- › Von oben: Die Form der ältesten Fässer ist oval. Die Batteria endet mit dem kleinsten Fass, es enthält etwa 5 Liter. Ricordano Dodi schätzt die Tradition, er produziert mit moderner Technologie aber auch günstigen Aceto balsamico, zum Beispiel Buon Condimento. 31 WEISSWEIN Preise inkl. Mehrwertsteuer pro 75-cl-Flasche Granada Calvente Guindalera, Bodegas H. Calvente Calvente Vendimia Seleccionada, Bodegas H. Calvente salat. Die Brust wird angebräunt, dann ein bisschen tranchiert und in der Pfanne mit Rosmarin und Wacholder gebraten. Dazu giesst man etwas von Dodis Buon Condimento in den Topf, normalen, fünf Jahre alten Aceto balsamico, und lässt ihn verdampfen. Dieser Aceto gehört nicht unter die Kategorie Tradizionale. «Er ist vergleichbar mit Aceto aus dem vierten Tradizionale-Fass, der etwa acht Jahre unterwegs ist», wird uns am nächsten Tag Ricordano Dodi erklären, der Patron des Hauses. Nur ist der Buon Condimento etwa viermal günstiger. «Aber das will hier ja niemand hören», so Dodi weiter, «dabei schaue ich nur, dass ich ein gutes und günstiges Produkt anbieten kann.» Aceto Balsamico Tradizionale di Reggio Emilia gibt es in drei Qualitätsstufen: Gold, Silber, Langustenrot. ABSTECHER Die Osteria auf der Festung Würzen ist eine Kunst – das erfährt man immer dann am deutlichsten, wenn die Suppe versalzen, der Kaffee übersüsst oder ein Stück Fleisch vor lauter Aromendichte nicht mehr als solches zu erkennen ist. In der Gegend von Modena und Reggio Emilia pröbeln die Menschen schon seit Jahrhunderten mit ihrem Aceto Balsamico Tradizionale. Dieses edle Produkt ist dermassen intensiv, dass man im Teller mit wenigen Tropfen zu viel ein Einheitsaroma anrichtet, das alle andern Geschmacksnuancen übertrumpft. Am besten schaut man sich in der regionalen Gastronomie um – zum Beispiel in der Osteria del Viandante. Dieses prachtvolle Restaurant thront auf einer alten Festungsmauer am Hauptplatz von Rubiera und bietet eine ausgezeichnete, unprätentiöse regionale Küche, bei der die Kunst des Aceto-Träufelns natürlich eine Rolle spielt. www.osteriadelviandante.com Rebhuhnsalat und gebratenes Kaninchen: Zurückhaltend verwendet, kann Aceto Balsamico Tradizionale eine Bereicherung sein. 32 Beim dritten Gang setzt sich der Aceto allerdings heftig in Szene. Der Geschmack des Safranrisottos kann der Wucht des Acetos kaum standhalten, erst recht nicht das Rindsragout, das in der Balsamico-Sauce gekocht worden ist. Beim Coniglio arrosto, dem gebratenen Kaninchen, harmoniert der Balsamico dann wieder wundervoll mit dem Knoblauch und den Kräutern. Die Kraft dieser Essenz ist so konzentriert, dass man Aceto balsamico mit Bedacht einsetzen sollte – sonst dominiert er sofort ein ganzes Gericht. Die Menschen in der Gegend von Reggio Emilia und Modena brauchen ihren Aceto als Genuss- und Heilmittel für alle Lebenslagen. Dafür ist Aceto Balsamico Tradizionale ja auch vorgesehen: Wird eine Tochter geboren, setzt man eine Batteria in Gang, und gelangt die Tochter unter die Haube, kann sie ausgereiften Tradizionale als Mitgift in die Ehe bringen – zum Würzen, gegen Schmerzen und als Seelentröster. Die Aceti der Acetaia Dodi sind erhältlich bei Weinkeller Riegger in Birrhard und online unter riegger.ch 2006 18.80 2005 28.50 La Mancha El Vinculo DO, Alejandro Fernandez 2004 26.40 Málaga Chinchilla Seis+Seis DO, Bodega Dona Felisa Chinchilla Cabernet DO, Bodega Dona Felisa Chinchilla Crianza DO, Bodega Dona Felisa 2006 22.50 2004 28.50 2005 28.50 Monsant Castell de les Pinyeres DO, Celler el Masroig Sycar DO, Celler el Masroig Les Sorts Vinyes Velles DO, Celler el Masroig Masroig DO, Celler el Masroig 2004 2004 2005 2004 Penedès Pas Curtei DO, Alemany i Corrio Sot Lefriec DO, Alemany i Corrio 16.70 19.90 24.20 42.50 2005 25.30 2000 74.– Priorat Closa Batllet DO, Cellers Ripoll Sans 2005 Closa Batllet 2 Vinyes DO, Cellers Ripoll Sans 2005 Dolc de L’Obac DO, Carles Pastrana, Süsswein 50cl 1996 Les Terrasses DO, Alvaro Palacios 2006 48.40 95.80 74.– 36.50 Ribera del Duero Carmelo Rodero Roble DO Carmelo Rodero Crianza DO Carmelo Rodero Reserva DO Carmelo Rodero T. S.M. DO Carmelo Rodero Vendimia Seleccionada DO Condado de Haza Tinto DO, Alejandro Fernandez Tinto Pesquera Crianza DO, Alejandro Fernandez Tinto Valbuena Vega DO Vega Sicilia Unico DO Alion Reserva DO, Bodegas Alion 2007 2006 2004 2005 1999 2005 2006 2002 1996 2005 Ribera del Guadiana Valdegracia Crianza DO 2004 12.20 Rioja Rioja Crianza DO, Conde de Valdemar Rioja Crianza DO, Puerta Vieja, Bodegas Riojanas Rioja Crianza DO, Villabuena, Izadi Rioja Reserva DO, Conde de Valdemar Rioja Reserva DO, Albiña, Bodegas Riojanas Rioja Reserva DO, Izadi, Villabuena 2005 2005 2005 2004 2001 2003 15.90 16.– 17.80 20.80 21.– 25.30 Toro Elias Mora DO Semi Crianza, Bodegas Elias Mora Elias Mora DO Crianza, Bodegas Elias Mora Gran Elias Mora DO, Viña Dos Victorias 2V Premium DO, Viña Dos Victorias Tempranillo DO, Dehesa La Granja, Vega Sicilia Pintia DO, Vega Sicilia 2007 2006 2005 2005 2002 2005 17.80 22.90 52.50 99.– 18.80 69.90 18.20 28.90 39.80 72.60 99.60 28.50 30.70 137.70 376.60 83.90 ROTWEIN PORTWEIN SCHAUMWEIN Portugal Alentejo Herdade dos Grous, Uva Prestaçao Herdade dos Grous, 23 Barricas, Uva Prestaçao Herdade dos Grous, Moon Harvest, Uva Prestaçao Herdade dos Grous, Reserva, Uva Prestaçao Monte dos Cabaços, Margarida Cabaço Quinta do Carmo Reserva, Domaines Barons de Rothschild (Lafite) Terra do Zambujeiro 2007 2007 2006 2006 2004 2002 22.50 40.90 48.– 54.– 21.50 48.– 2005 42.50 Dão Quinta de Cabriz Tinto DOC, Dão Sul Quinta de Cabriz Reserva DOC, Dão Sul Quinta do Encontro DOC, Bairrada, Dão Sul 2006 12.90 2005 17.90 2001 20.– Douro Vinha da Palestra DOC, Encostas do Douro Allez Santé DOC, Dirk Niepoort Fabelhaft DOC, Dirk Niepoort Vertente DOC, Dirk Niepoort Redoma DOC, Dirk Niepoort Charme DOC, Dirk Niepoort 2007 2007 2007 2007 2006 2007 11.80 16.70 16.70 24.20 39.80 95.80 1998 1991 2004 2007 2005 2003 17.90 18.20 18.20 23.40 23.40 35.80 60.– 49.50 54.90 39.30 96.60 96.60 96.60 Portwein Porto Niepoort Dry White Ruby Port Tawny Junior Tinto, 1-Flasche-Etui, blau Senior Tawny, 1-Flasche-Etui, rot Tawny, 10 Years old Tawny, 20 Years old Colheita Late Bottled Vintage, L.B.V. Vintage Madeira Madeira dry, Vinhos Barbeito 23.– Madeira Malvasia, Vinhos Barbeito 50cl 1994 48.40 Madeira Malvasia, 30 years old, Vinhos Barbeito 129.10 Madeira Sweet, Vinhos Barbeito 23.70 Madeira Verdelho, Vinhos Barbeito 50cl 1981 79.60 Weitere Sorten Madeiras und ältere Jahrgänge Portweine gibts unter riegger.ch im Internet oder in unserem Laden in Birrhard. Hier finden Sie ebenfalls Portweine in Klein- und Grossflaschen sowie Raritäten. 33 WEISSWEIN ROTWEIN PORTWEIN SCHAUMWEIN Österreich Carnuntum Zweigelt, Weingut Trapl St. Laurent, Weingut Trapl Rubin, Weingut Trapl Prellenkirchen, Weingut Trapl Spitzerberg, Weingut Trapl Tilhofen, Weingut Trapl Carnuntum, Blaufränkisch, Muhr-Niepoort Rote Erde, Muhr-Niepoort Spitzerberg, Blaufränkisch, Muhr-Niepoort 2007 2006 2007 2006 2005 2006 2006 2006 2006 16.90 21.– 25.50 34.40 39.30 40.90 21.– 27.40 42.50 Burgenland Blaufränkisch, Weingut Zantho St. Laurent, Weingut Zantho Zweigelt, Weingut Zantho St. Laurent, Josef Umathum St. Laurent vom Stein, Josef Umathum Zweigelt, Josef Umathum Haideboden, Josef Umathum Joiser Kirschgarten, Josef Umathum Ried Hallebühl, Josef Umathum 2007 2007 2007 2007 2004 2007 2007 2004 2004 15.50 15.– 13.90 20.– 56.80 20.– 29.80 59.70 56.80 Wagram-Donau Primissimo, Josef Ehmoser St. Laurent, Josef Ehmoser 2007 18.50 2007 19.90 Neue Welt USA / Kalifornien Cabernet Sauvignon, Echelon 2003 21.– Chile Cabernet Sauvignon, Château Los Boldos Merlot, Château Los Boldos Grand Cru, Château Los Boldos 2007 15.– 2007 15.– 2003 44.40 Argentinien / Mendoza Malbec, Bodega Lurton Malbec Rosado, Finca Altorfer Malbec, Finca Altorfer Malbec/Cabernet Sauvignon, Finca Altorfer Syrah, Finca Altorfer Cabernet Sauvignon, Finca Altorfer Decero Cabernet, Remolinos Vineyard Decero Malbec, Remolinos Vineyard Decero Petit Verdot, Remolinos Vineyard Decero Syrah, Remolinos Vineyard Decero Amano, Remolinos Vineyard Amancaya Gran Reserva, Bodegas Caro Caro, Bodegas Caro Brasilien Rio Sol, Cabernet/Syrah, Vinibrasil Rio Sol Reserva, Cabernet/Syrah, Vinibrasil 34 2007 2008 2008 2008 2007 2007 2007 2007 2006 2006 2006 2007 2006 2004 13.80 14.50 14.50 14.50 14.50 14.50 22.90 22.90 31.– 22.90 53.80 19.90 52.50 52.50 2006 12.– 2005 14.80 Preise inkl. Mehrwertsteuer pro 75-cl-Flasche Südafrika Cabernet Sauvignon, Paarl, Boland Cellars Shiraz, Paarl, Boland Cellars Creation, Merlot, CS, Petit Verdot, Jean-Claude Martin Creation, Syrah, Jean-Claude Martin Classique, Western Cape, Rupert&Rothschild Baron Edmond, Coastal Region, Rupert&Rothschild 2006 2005 2007 2007 2004 2003 Australien Shiraz, Bleasdale Shiraz-Cabernet, Koonunga Hill, Penfolds 2006 21.90 2007 17.50 14.80 14.80 19.90 19.90 21.30 42.– Schaumwein Champagne Deutz Brut Classic Brut Millésimé Blanc de Blancs Cuvée William Deutz Amour de Deutz Rosé Rosé Millésimé Rosé Millésimé, Cuvée William Deutz 41.– 59.70 69.40 124.– 159.80 50.– 2004 62.90 1999 145.– Champagne Legras Blanc de Blancs Présidence Vieilles Vignes, Blanc de Blancs Rosé 37.50 2002 56.– 48.40 2004 2004 1998 1999 Prosecco / Moscato Prosecco Val de Brun, extra dry, Azienda Astoria Prosecco DOC, extra dry, Valdobbiadene Montelliana Spumante Rosato, extra dry, Mont Rosè, Montelliana Prosecco DOC, brut, Valdobbiadene, Canevel Prosecco DOC, extra dry, Valdobbiadene, Canevel Brut Classico, Azienda Milazzo Franciacorta Bellavista Brut, Franciacorta DOCG Moscato d’Asti DOCG, Cascina Castlèt 2008 11.70 13.50 14.50 15.30 15.50 26.90 37.70 17.50 Cava Cava A Priori, José Colet Cava Assemblage, José Colet Cava Traditional, José Colet 15.50 21.30 15.– Die beiden Champagnermarken Deutz und Legras führen wir exklusiv für die Schweiz. Weitere Champagnermarken stehen unter riegger.ch oder in unserem Laden zur Wahl. Auf dem Balkon der Azienda: Nazzareno Pantaleone mit Gattin Eleonora, Tochter Francesca und Enkelkind Elena. Marken/Ascoli Schwere Tische, volle Fässer – die Wonnen des Landlebens Nazzareno Pantaleone wollte immer Bauer sein. Als Pensionär verwirklicht er seinen Traum und produziert mit Hilfe seiner Tocher auch Wein. An der Vinitaly 2008 präsentierten sich die Pantaleones mit dem Slogan «Trendy oggi, big domani». D er Tronto entspringt in den Monti della Laga auf 2400 Metern über Meer und mündet nach 115 Kilometern bei San Benedetto del Tronto in die Adria. Gut 30 Kilometer landeinwärts liegt Ascoli Piceno, eine Kleinstadt, die nicht von all zu vielen Touristen angepeilt wird, aber einen der schönsten Plätze Italiens zu bieten hat: die Piazza del Popolo. Im Tal des Trontos verläuft ein Teil der Grenze zwischen den Regionen Marken und Abruzzen. Wir befinden uns in Mittelitalien, auf der östlichen Seite des Apennins im Schatten der Toskana, Umbriens und Roms. Hier wirkt Italien unverbraucht und munter. Das Land wird zwar auch schon seit Ewigkeiten kultiviert, ein Flickenteppich von Feldern, Waldstücken, Olivenhainen und Rebbergen beherrscht das Bild, aber die ermüdende Postkarten-Professionalität, die auf der andern Seite des Apennins die Besucherströme begleitet, lässt sich hier in keiner Sekunde spüren. Die Landschaft ist so wenig gestylt wie das Leben, doch Leben prickelt hier mit einer Frische, die an das Italien vor der Tourismusroutine erinnert, an etwas Improvisiertes und Pionierhaftes, an Kraft und Überzeugung, wie es Nazzareno und Eleonora Pantaleone verkörpern. Die beiden haben 1973 geheiratet, gearbeitet – er als Vorarbeiter in einer Fabrik für Elektrokomponenten, sie als Primarlehrerin; sie haben gespart und zwei Töchter grossgezogen. 1988 haben sie ihre Ferienwohnung am Meer verkauft und mit dem Erlös und dem Ersparten ein Landgut oberhalb von Ascoli Piceno erworben und immer weiter gearbeitet, gespart und Land dazugekauft. Das Leben auf dem Bauernhof scheint die wahre Wonne zu sein. Nazzareno ist ein Chrampfer, ein Mann, der am Vorabend seines Lebens auf der Azienda agricola seine Berufung verwirklichen kann. Man muss sehen, wie er durch seinen Gemüsegarten schreitet, eine Artischocke pflückt, sie in seinen mächtigen Händen trägt, behutsam wie ein Baby, und dabei seine stahlblauen Augen funkeln lässt. Und man › 35 Abruzzen/Sant’Omero Der Stürmer, der im Leben angekommen ist Luigi Valori hat in Ascoli Fussball gespielt und dann als Spezialist für Tropenpflanzen die Welt bereist. Heute interessiert er sich nur noch für Wein. Eleonoras Festmahl: gefüllte Trute, kaltes Fleisch, Zucchetti und Bohnensalat; gefüllte frittierte Oliven, Hauswein. muss erleben, wie Eleonora ihre Gäste bewirtet, nachdem sie den Rotstift im Schulzimmer beiseitegelegt und zu Hause die Schürze umgebunden hat, und welch sagenhaften Genuss ihre gefüllten Oliven bereiten. Die Azienda steht über einem kleinen Tal, das sich wie ein enges V teilt. Die Reben im Tal gehören zum Gut, seit Nazzareno sich entschlossen hat, seine gemischte Landwirtschaft «tutto biològico» mit Weinbau zu ergänzen. Voraussetzung war die Zusicherung seiner Tochter Francesca, von Beruf Bankangestellte, sich um die Vinifizierung zu kümmern, «sonst hätte ich ein bisschen Wein für die Familie gemacht, mehr nicht». Zur Pensionierung 2004 kaufte er weitere 5 Hektaren Land, und 2008 präsentierte sich die Familie an der Vinitaly in Verona als Versprechen für die Zukunft: «trendy oggi, big domani», heute trendig, morgen gross. Am Abend sitzen wir im Wohnraum des «Bed and Breakfast», das im renovierten Kellergebäude eingerichtet worden ist: Bruchsteinwände, Holzdecke, einfacher Verputz – ein Hauch von Berghauszauber. Mama Eleonora trägt eine Platte mit Salami, Rohschinken, Lonza (mariniertes, getrocknetes Schweinsfilet) herein, Nazzareno schenkt Chicca aus, den Marche Bianco aus Trebbiano, Passerina, Malvasia und Pecorino, eine trockene, mineralbetonte Weissweinsorte, die vor allem in den Marken und den 36 Abruzzen verwurzelt ist; der Wein hat eine leicht süssliche Komponente, die gut zum nussigen Geschmack des Rohschinkens passt. Den Pecorino haben Francesca und ihr Freund Pepe, Önologe, nach der vierten Ernte erstmals reinsortig vinifiziert und seine Kraft im Onirocep 2008 gebündelt. Der Wein schmeckt uns, doch den Wettstreit mit Eleonoras Olive ascolane kann er unmöglich gewinnen. Die Oliven der Sorte Tenera ascolana sind grün, weich und gross. Mit einem Messer schneidet man das Fleisch wie eine Spirale vom Stein, dann wickelt man diesen Streifen um ein Bällchen Farce aus Rind-, Schweine- und Pouletfleisch, drückt alles leicht zusammen, paniert die gefüllte Olive mit Mehl, verquirltem Ei und geriebenem Parmesan und frittiert sie in heissem Öl. «Bei der ersten Abfüllung unserer Weine hat sie 7000 Oliven gefüllt», erzählt Nazzareno voller Stolz, und Eleonora lächelt still. Das bukolische Festmahl geht weiter, Tagliatelle mit einer Sauce aus Schweinefleisch, Rind und Tomaten, natürlich alles hausgemacht, begleitet von Atto I 2007, einem sortenreinen, holzfreien Sangiovese, und Pepe erklärt, dass in dieser Region das Klima zum Problem im Weinbau werden könne, denn zu viel Sonne erhöhe die phenolischen Werte Pigmente, Tannine und Aromen im Verhältnis zum Zucker auf Kosten der Säure: «Das Risiko: zu wenig Säure, zu viel Zucker.» Das Risiko mag Sangiovese beeinflussen, Montepulciano d’Abruzzo dagegen spielt seine Robustheit aus. Die Rebsorte, die mit Vino Nobile di Montepulciano nichts zu tun hat (dieser enthält mindestens 70 Prozent Sangiovese), ist in Mittelitalien recht verbreitet, gilt aber als rustikal. Früher hat man mit Montepulciano in Norditalien dünne Säfte dunkel gefärbt. Doch in den letzten Jahren macht Montepulciano an Boden gut, auch dank des Trends, dass sich viele Italiener von importierten internationalen Sorten ab- und heimischen Gewächsen zuwenden. Die Pantaleones assemblieren Montepulciano einmal mit Merlot und bauen den Sipario ohne Holz aus, einmal verschneiden sie Montepulciano mit Cabernet Sauvignon (85 zu 15 Prozent); diesen Marche Rosso nennen sie Boccascena – er hält sich wuchtig neben Salat aus Stangenbohnen mit kaltem Siedfleisch, Roastbeef und gefüllter Trutenbrust wie auch neben Lammragout mit grünen Oliven. Wie eine kleine Magenpause nach all der köstlichen Opulenz wirkt der bescheidene Eisbergsalat, den Nazzareno mit seinen kräftigen Händen serviert. «Siehst du, das alles kann dir dein Boden geben» – sagts und strahlt seine Eleonora an, die sich wieder erhebt, in die Küche geht und mit einer Schüssel Tiramisu zurückkehrt. D er Colle Torreta, der Türmchenhügel, misst nicht einmal einen Zehntel des Matterhorns, er ragt bloss 320 Meter über Meer – das Meer lässt sich von hier aus trotzdem bequem sehen. Die Sicht vom Colle Torreta reicht bis an die Adriaküste im Osten, davor breiten sich Olivenhaine aus, Getreidefelder, Häusergruppen, Rebgärten. Und unter uns, Blickrichtung Nord, fliesst der Tronto Richtung Meer. «Der Tronto bildet die Grenze zwischen den Marken und den Abruzzen», erzählt Luigi Valori, der in den Marken aufgewachsen ist und heute in den Abruzzen lebt, keine 20 Autominuten auseinander. «Der Tronto war auch einmal die Grenze von zwei alten Reichen», fährt er fort. «Südlich vom Tronto waren die Bourbonen, auf der andern Seite herrschte der Papst.» Und auf dem Hügel stand ein Zollhaus. Deshalb heisst er Colle Torreta. Ascoli gehörte dem Vatikan. Das hat man uns schon in der Stadt erklärt, bei einem Apéro im Caffè Meletti am Rande der Piazza del Popolo, dieses grandiosen Platzes mit seinen blank polierten Travertinplatten und den Renaissancehäusern, die ihn säumen. Ein Spruch, alles andere als schmeichelhaft, erinnert an die kirchliche Hoheit: «Meglio un morto in casa che un ascolano dietro la porta», lieber ein Toter im Haus als ein Ascolaner hinter der Tür – die Geldeintreiber des Vatikans stammten traditionell aus Ascoli. › Die Piazza del Popolo in Ascoli ist einer der sehenswertesten Plätze Italiens. Alte Olivenbäume, betagter Rasenmäher: Vigna Sant’Angelo in Sant’Omero. 37 Küste als am Fusse des Gran-SassoMassivs im Hinterland. «Die thermischen Wechsel, die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht, sowie die Ausrichtung, dass die Sonne am Morgen die Trauben bescheint und am Mittag bereits über die Reben hinweggezogen ist, dies alles begünstigt eine perfekte phenolische Entwicklung», erklärt Valori. Luigi arbeitet vor allem mit den heimischen Sorten Montepulciano d’Abruzzo und Trebbiano, ein VarietätenSammelsurium interessiert ihn nicht, er hält sich an das, was zur Gegend passt – mit einer Ausnahme, Merlot, der unterhalb der Azienda wächst. «Der Boden dort ist sandig», erklärt Luigi, «für Montepulciano ist er nicht geeignet, Merlot kommt da besser.» Luigi Valori: «Wenn der Mensch im Leben angekommen ist, muss er Wein machen.» In jungen Jahren spielte Luigi Valori Fussball, vier Saisons als Stürmer für Ascoli in der Serie A, dann studierte er Landwirtschaft, arbeitete als Spezialist für Tropenpflanzen im Betrieb seines Schwiegervaters und war 38 ständig auf Reisen. Heute ist er Winzer. «Wenn der Mensch im Leben angekommen ist, muss er auf dem Land leben und Wein machen», sagt er. «Ich bin 50 Jahre alt. Ich bin angekommen.» 1996 kaufte Luigi Valori eine Azienda in Sant’Omero-Controguerra in der Provinz Teramo, die als besonders geeignet für den Anbau von Montepulciano d’Abruzzo gilt. Die Reblagen befinden sich näher an der Wir sitzen auf einer Bank im Schatten eines Acer negundo, eines EschenAhorns, der aus Nordamerika stammt; darunter stehen ein paar Töpfe mit Setzlingen, Oleander, Rosmarin, Hipericum calicinum – jedes Mal, wenn wir Luigi auf einen Baum, einen Strauch oder irgendeine Pflanze ansprechen, kommt die wissenschaftliche Bezeichnung wie aus der Pistole geschossen. Mit Latein kennt er sich aus, neben dem Eingangstor der Azienda ist zu lesen: «Aut bibat aut abeat», trink oder verschwinde! Wir bleiben, um zu degustieren. Luigi keltert vier Weine, alle sortenrein. Der Trebbiano 2008 tritt mit einer goldenen Farbe frisch und markant auf, die Traube braucht kein Holz, um Charakter zu zeigen. Der rote Basiswein, Montepulciano d’Abruzzo 2007, schmeckt herb und wuchtig, die Farbe ist dicht und schwer. Holz? «No. Dieser nicht», sagt der Winzer mit der Botanik im Blut. «Wenn schon Barrique, dann lange. Ich verwende Barriques nicht, um den Wein zu aromatisieren, sondern nur, um die Farbe zu stabilisieren.» Aber wie will er verhindern, dass der Wein in der Barrique keine Holzaromen aufnimmt – schliesslich ist das doch der Grund, warum alle Welt auf Barriques setzt? «Das Holz muss drei Jahre lang im Freien liegen, dem Wetter ausgesetzt.» Beim Anrösten der Fässer müsse der Tonnelier äusserst zurückhaltend agieren, die Röstnote dürfe nur als Nuance wahrgenommen werden, als «una sfumatura». Der Merlot Inkiostro 2005 ist Luigis erster Jahrgang, er schmeckt jung mit einer süsslichen Note. Der Montepulciano d’Abruzzo Sant’Angelo 2005 gefällt uns besser, er bietet schön ausgewogen Frucht, Säure und reife Tannine; Holz ist tatsächlich kaum zu spüren, obschon der Wein ein Jahr lang in neuen Barriques geruht hat. Die Trauben stammen von der Vigna Sant’Angelo, Valoris Paradeparzelle, die neben der Azienda liegt. «Man kennt Montepulciano nicht sehr gut», sagt er später, als er eine Fassprobe des Jahrgangs 2008 entnimmt. Ein herber Schluck, der Wein ist beinahe schwarz. «Ich habe die Mazeration nach einem Monat abgeschlossen», erklärt Luigi. Später, nach der Degustation und vor dem Nachtessen, zeigt uns Luigi die bekannteste Sehenswürdigkeit der Gegend, Civitella del Tronto. Das Dorf schmiegt sich an eine Hügelspitze, auf der eine Festung thront, die von den Bourbonen, den spanischen Herrschern des einstigen Königreichs Neapel, zur Kaserne ausgebaut und 1861, zur Zeit der nationalen Einigung Italiens, von Piemontesertruppen geschleift wurde. Bei einem Espresso fragen wir Luigi, ob die rote Sorte vielleicht spanischen Ursprungs sein könnte. Ein junger Montepulciano liesse sich doch ganz gut mit einem jungen Ribera del Duero vergleichen? Achselzuckend, mit einem Lächeln, rät uns der Winzer, doch ein bisschen Geduld zu haben. «Ich trinke den Wein am liebsten, wenn er etwa fünf Jahre alt ist, wenn sich Frucht und Reife die Waage halten.» Sagts und fragt unvermittelt: «Espresso ohne Zucker?» – «Ja. Warum?» – «Ziemlich eigenwillig! Wie eine Mazeration von vier Wochen.» Trebbiano d’Abruzzo Würzige Traube, kraftvoll ausgebaut. Ohne Holz. Die Rebsorte Trebbiano passt gut in diese Gegend, sie kann mit einem rustikalen Mahl problemlos mithalten. Jahrgang 2007, Fr. 14.50 Montepulciano d’Abruzzo Roter Basiswein, ohne Holz ausgebaut, herb und wuchtig. Ein einfacher Wein mit Charakter für Menschen, die nicht einem internationen Standardgeschmack folgen. Jahrgang 2006, Fr. 16.60 Vigna Sant’Angelo Luigi Valoris Paradewein. Dieser Montepulciano d’Abbruzzo schmeckt sehr ausgewogen, aber auch wuchtig. Auch wenn er in der Barrique ausgebaut worden ist, sind Holznoten kaum wahrnehmbar. Jahrgang 2005, Fr. 42.– 39 Reservieren Sie sich Freitag und Samstag, 30. und 31. Oktober 2009 – am Riegger-Fest können Sie Winzerinnen und Winzer kennenlernen, die wir in diesem Heft vorstellen und die wir im Sommerheft über Spanien und Portugal vorgestellt haben. Degustieren Sie ihre Weine, und stärken Sie sich mit traditionellen Köstlichkeiten aus der ganzen Schweiz – zum Beispiel mit Vacherin Mont d’Or. Informationen zum Riegger-Fest auf Seite 9 und www.riegger.ch