Gesundheit! - Marien
Transcription
Gesundheit! - Marien
wir: DAS MAGAZIN DER KRANKENHÄUSER UND SENIORENEINRICHTUNGEN WESEL-EMMERICH/REES A u s g a b e 1 / 2 0 07 Mitarbeiter Patienten & Freunde Gesundheit! Auf mehreren Gesundheitstagen zeigten Marien-Hospital und St. Willibrord-Spital was man zur Erhaltung seiner Gesundheit alles tun kann Endoprothesenzentrum Niederrhein Ein starkes Leistungsangebot der Holding Hilfe zur Selbsthilfe pro homine unterstützt das AttatHospital in Äthiopien Ihr Exemplar zum Mitnehmen! 1 Liebe Leserinnen und Leser, Sie halten die neue Ausgabe der wir: in den Händen. Diese Zeitschrift ist ein Kommunikationsorgan der Holding „pro homine“, zu der zwei Krankenhäuser an drei Standorten, neun Senioreneinrichtungen, zwei Reha- und zwei Gesundheitszentren, eine Fachklinik und zwei Servicegesellschaften gehören. Mit über 2500 Mitarbeitern ist die Holding einer der größten Arbeitgeber der Region. Daher richtet sich die wir: mit ihren Informationen sowohl an die Patienten und Bewohner, als auch an die Mitarbeiter und natürlich auch an die Besucher und Freunde unserer Einrichtungen. wir: das Magazin der Holding pro homine Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen WeselEmmerich/Rees • Marien-Hospital Wesel • St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees • Senioreneinrichtungen · Agnes-Heim Rees · Burgstraße Emmerich · St. Christophorus Voerde-Friedrichsfeld · St. Elisabeth Voerde-Spellen · St. Joseph Millingen · Martinistift Wesel · Nikolaus-Stift Wesel · Willikensoord Emmerich • Fachklinik Horizont Rees • Reha Zentrum Niederrhein • Gesundheitszentrum des Marien-Hospitals Wesel • Gesundheitszentrum Emmerich • Gesundheitszentrum Rees • Bildungszentrum Niederrhein Wesel • GSS GastronomieService gGmbH • GSS GebäudeService gGmbH Viele unserer Leser kennen uns bereits aus vorherigen Ausgaben. Für die „Neuen“ sei gesagt, dass die wir: sehr unterschiedliche Schwerpunkte hat. Einen Ausschnitt davon zeigen wir Ihnen in dieser Ausgabe: Wie gewohnt, fassen die Leiterinnen der Gesundheitszentren in Emmerich und Wesel das Wichtigste zusammen. Ausführliche Informationen und Kursprogramme erhalten Sie in den Einrichtungen. Das aktuelle „Thema“ umschließt die vielen Gesundheitstage 2006, an denen sich die Kliniken Marien-Hospital und Willibrord-Spital beteiligt oder die sie selbst organisiert haben. Ob Erwachsene oder Kinder, ob Bürger der Region oder Mitarbeiter des Hospitals, alle haben Gelegenheit gehabt, sich medizinisch durchchecken oder von Experten informieren zu lassen und sich an vielen Aktionen zur Gesundheitsförderung zu beteiligen. Wer sich in der dunklen Jahreszeit gerne gruselt, dem wird der Niederrheinkrimi „Die Füchse“ empfohlen. Schlagen Sie dafür die Seiten 18 und 19 auf. Einen ausführlichen Bericht lesen Sie auf den ersten Seiten. Wen die medizinischen Themen interessieren, für den geht es auf den Seiten 12 und 13 weiter. Hier berichten die Chefärzte Dr. Fohler und Dr. Hanke über ihr gemeinsames Projekt „Endoprothesenzentrum“. Was ein Psychoonkologe für krebskranke Patienten tun kann, erfahren Sie in dieser Ausgabe ebenfalls ausführlich. Hallo Kinder! Wie immer, ist auch an Euch gedacht. Anna und ihre Freundinnen haben sich wieder allerhand ausgedacht. Ihr findet Eure Seiten auf 22 und 23. Wir feiern Feste unterschiedlichster Art. Die Jubilare sind durch die ganze Zeitschrift verteilt und die entsprechend festliche Mahlzeit kreiert uns wie immer der Küchenchef. Es gibt viel Spaßiges in dieser Ausgabe und zum Tüfteln haben sich unsere Spezialisten auch wieder etwas ausgedacht. Über die weiteren Seiten verraten wir: nix! Nehmen Sie sich Zeit und lesen Sie nach! Viel Vergnügen wünscht Ihnen Ihre wir: Redaktion wir: Inhalt Inhalt Thema Impressum Redaktion/V.i.S.d.P.: Maija Becker-Kontio, Andreas Bomheuer, Dr. H.-J. Bosma, Martin Diek, Lisa Quick, Josef Reining, Sabine Seegers An dieser Ausgabe haben mitgewirkt: Sigrid van Alst, Maija Becker-Kontio, Claudia Beckmann, Andreas Bomheuer, Marleen Epping, Uli Fehr, Ulla Geerlings, Ursula Gubela, Sylvia Guth-Winterink, Gisela Henschel, Eva Holthuis, Melanie Janssen, Ursula Janßen, Wolfgang Kalscheuer, Reinhold Kersten, Anna Klepping und die Kinderredaktion, Bärbel Koschorrek, Mechtild Lacher-Lehmann, Rian de Louwere, Ingrid Mierzwa, Marion Neuburg, Claudia Neuenhaus, Lisa Quick, Ursula Röskam, Willi Rhode, Heinrich Schnieders, Sabine Seegers, Ursula Steinmetz, Udo Wächter, Gerd Winterink, Simone Zehala Wir danken für die Fotos: Lisa Quick, www.photocase.com und allen, die uns ein Foto zur Verfügung gestellt haben. Gestaltung und Produktion: Tacke, Neumann & Partner Vinckeweg 15, 47119 Duisburg In dieser Zeitschrift ist aus rein pragmatischen Gründen der Lesbarkeit entweder die männliche oder die weibliche Form gewählt worden, wofür wir die Leser und Leserinnen um Verständnis bitten. Der Paartherapeut Jürg Willi konstruierte den Satz: „Wenn man/ frau mit seiner/ihrer Partner/in zusammen leben will, so wird er/sie zu ihr/ihm in ihre/seine oder sie/er in seine/ihre Wohnung ziehen“, um deutlich zu machen, dass eine befriedigende Lösung des Sprachproblems nicht möglich ist. (Aus: Manfred Lütz, Lebenslust, München 2005). Gesundheit! Gesundheitstage Niederrheinhalle Mitarbeiter-Gesundheitstage Kindergesundheitstage Gesundheitstage Verbandsparkasse 2 3 4 5 pro homine Mitarbeiter Menschen und Tiere in der Senioreneinrichtung St. Christophorus 8 Das Willibrord-Patronatsfest 9 Hilfe zur Selbsthilfe 10-11 Die Begeisterung des Professore Scippa für alte Bücher 16 GIFT – Kooperatives „Voneinanderund Miteinander-Lernen“ 16-17 Vom Denken in Schichten zum Denken in Bedarfen 17 Es ist unverzichtbar sich zu verabschieden 20 Ethikkomitee in Emmerich gegründet 21 Adventszeit im Agnes-Heim 21 Bauernmarkt im Nikolaus-Stift 27 Auch Gesundheit geht durch den Magen 30 Das KTQ-Zertifizierungsprojekt im St. Willibrord-Spital 34 „Wer teilt, gewinnt…!“ Martiniwoche im Martinistift Wesel 38-39 Offenes Tanzcafé im Nikolaus-Stift 39 Das Marien-Hospital verbessert sich kontinuierlich 40 Das neue Intranet 46 Sommerfest in der Senioreneinrichtung Willikensoord 47 Handball-Jugend der HSG sagt „Danke“ 48 Grundsteinlegung der Senioreneinrichtung St. Lukas 48 Der Geschäftsführer der Holding wurde 20! Aller guten Dinge sind drei Bildungszentrum Niederrhein/Wesel (BZNW) ist qualitätstestiert …and by the way: congratulations Christel Dorando MAV Wesel: Einmalzahlung Jeder Tag zählt! wir: gratulieren Pastor van de Locht Die Redaktion teilt diese Auffassung. „Therapie am Ende“ Endoprothesenzentrum Niederrhein Gedanken zur Verarbeitung einer Krebserkrankung 42 43 43 45 Im Gespräch Manfred Otten: Ein ganz besonderer Patient 14 Christof Lause, Pflegedienstleitung im Martinistift 15 Hebammen 36-37 kulturell & unterhaltend Niederrheinkrimi: Das Böse darf nicht zu kurz kommen! 18-19 Kinderseiten 22-23 wir: weltweit 32-33 Buch-Tipps 35 Kennst Du unsere wir: 41 Küchenchef Kerstens kulinarische Kreationen 44 Aus Ulis Schatzkästchen 44 Kreuzworträtsel 49 Kompakt Die Herren über „Bits und Bites“ Darf es noch ein Kaffee sein…? Gesundheit & Medizin 6 33 26 31 7 Gesundheitszentrum 12-13 24-25 Gesundheitszentrum Wesel Neuigkeiten aus dem Gesundheitszentrum Emmerich/Rees 28-29 38 1 wir: Thema Gesundheit! Das wünschen wir uns am allermeisten! So lange wie möglich! Und das kann sehr lange sein, denn nach den demographischen Prognosen werden wir alle sehr, sehr alt. Halt! Nur unter EN einer Bedingung – der nämlich, dass wir auch etwas für unsere Gesundheit tun. Und es reicht nicht aus nur nicht zu viel zu rauchen, zu essen, zu trinken und zu viel zu arbeiten: Um die Gesundheit zu erhalten bedarf es aktiver Initiativen, und derer gibt es viele. Um deutlich zu machen, was man und frau alles für seine und ihre Gesundheit tun kann haben das MarienHospital oft gemeinsam mit dem Willibrord-Spital in der zweiten Jahreshälfte 2006 verschiedene Gesundheitstage durchgeführt: • Einen für Kinder und Jugendliche • Und einen für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Marien-Hospitals. • Die Kliniken haben sich an den Niederrheinischen Gesundheitstagen • und an den Verbandsparkassen-Gesundheitstagen beteiligt. Ziel unseres Engagements war es, zielgruppenspezifische Angebote für die Gesundheitsförderung vorzustellen, um den jeweiligen Besuchern die Vielfalt von gesunden Aktivitäten vor Augen zu führen. Gesunde Ernährung, ausreichende Bewegung, Stressbewältigung und der Verzicht auf Zigaretten gehören bekannter weise zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren, wenn es um den Erhalt der Gesundheit, aber auch die Heilung von Krankheit geht. 2 Gesundheitstage in der Niederrheinhalle Die Gesundheitstage begannen im August in der Niederrheinhalle. Im Rahmen der „Gesundheitstage Niederrhein“ präsentierte sich die Holding in seiner gesamten Breite wie gewohnt farbig und vielfältig. Expertenvorträge von unseren Ärzten und Therapeuten, Diskussionsforen an unseren Ständen, kostenlose Präventionsaktionen, umfassende Informationen zu allen Fragen rund um die Gesundheit wurden ebenso eifrig genutzt wie die Möglichkeit sich komplett durchchecken zu lassen. Ein Schwerpunkt der Tage war das Thema „Frauengesundheit“, zu dem das Brustzentrum des Marien-Hospitals, die radiologische Praxis am MarienHospital und die Praxis für Pathologie Wesel gemeinsam informierten. Ca. 3000 Messebesucher verließen nach zwei thematisch ausgefüllten Tagen die Gesundheitsmesse hoffentlich mit vielen Anregungen für das eigene Leben. RA H UC N T RI E NK N TE I BE AR EN S ES MitarbeiterGesundheitstag Im September 2006 standen einmal nicht die Patienten im Mittelpunkt unserer gesundheitsfördernden Bemühungen, sondern die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marien-Hospitals selbst. Die Idee zu diesem Tag entstand im Lenkungsausschuss des Deutschen Netzes gesundheitsfördernder Krankenhäuser (DNGFK), die den Mitarbeitergesundheitstag auch organisierte. 6000 Euro standen für dieses Projekt zur Verfügung, gewonnen beim Gesundheitswettbewerb der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW). Das Preisgeld war gut angelegt: 55 ausgefüllte Fragebögen erhielt das Organisationsteam zurück, davon 50 mit eindeutig positiver Resonanz. Besonders die Einzelangebote wie z.B. Teilkörpermassagen oder Naturkosmetik kamen bei den Mitarbeitern sehr gut an und waren innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. Das Programm war so vielfältig, dass wir an dieser Stelle nur einen kleinen Einblick gewähren können: Vorträge informierten z.B. über das Mitarbeiterherz (Prof. Haerten), Mediterrane Kost (Firma Klüh) oder den Zusammenhang zwischen Konzentrationsfähigkeit und Schlaf (Dr. Dienefeld). Workshops gaben Einblicke in Ausgleichstraining bei stehenden Tätigkeiten (Physiotherapie), Progressive Muskelentspannung (Diplompsychologe Udo Wächter) oder Selbstverteidigung (Herr Selbach). An Informationsständen gab man Auskunft über Rauchentwöhnung, Mitarbeiter-Lauftreff und gesunde Ernährung. Gut angenommen wurden auch die Beratungs-Sprechstunden, darunter ein Stand der Deutschen Gesellschaft für Supervision (DGSV), dem Berufsund Fachverband der Supervisoren in Deutschland. Marie-Luise Schwennbeck und Frajo Becker informierten u.a. über Coaching als Unterstützungssystem statt Notfallkrisenmanagement und darüber wie Supervision dazu genutzt werden kann, Sachen und Situationen zu klären und Menschen zu stärken, gerade auch in Zeiten sich verändernder beruflicher Rollen. Insgesamt sind sich alle einig: der Mitarbeitergesundheitstag wird eine Fortsetzung finden! 3 Kindergesundheitstag wie Vorträge über plötzlichen Kindstod und ADHS, Kasperletheater, Buttonmaschine und Tombola… Im November folgte der Kindergesundheitstag im Marien-Hospital. Es standen nicht nur die kleinen Besucher im Mittelpunkt des Programms – es wurde an die ganze Familie gedacht. Und natürlich auch an das Lieblingsspielzeug. „Wohin mit einem kranken Teddy“? Diese Frage beschäftigt schon Generationen und wer erinnert sich nicht an „amputierte“ Teddyohren oder herausquellende Innereien beim eigenen Spielzeug. In der Teddybärklinik des Marien-Hospitals konnte geholfen werden. Und zwar fast so wie bei den Großen: Röntgenbild und Abhorchen brachte ebenso Informationen über den Gesundheitszustand der „tierischen“ Patienten wie eine genaue Untersuchung. Und auch die Behandlung ähnelte der eines erwachsenen Patienten: Wärmflasche und Kuscheldecke zum Entspannen und Smarties oder Gummibärchen zur medikamentösen Therapie. „Wir versuchen unseren kleinen Patienten, die oft 4 so große Angst vor dem Arzt auf kindgerechte Weise zu nehmen“, so Felicitas Hermsen, Oberärztin der Kinder- und Jugendklinik. Auch das übrige Programm des Kindergesundheitstages konnte sich sehen lassen. Informationsveranstaltungen über Säuglingsernährung, Babymassage und Elterncafé standen ebenso auf dem abwechslungsreichen Programm Großen Anklang fand wie bei der Eröffnung der Kinderklinik das Programm des Gauklers LUI, bei dem die kleinen Besucher sich plötzlich zu Akrobaten entwickelten und die Gesundheitschecks wie z.B. UltraschallDiagnostik und Blutdruck bzw. Blutzucker-Kontrollen- obwohl es manch kleinem Menschen ein wenig vor dem „Pieks“ graute. Mancher Besucher staunte nicht schlecht wie viele Fettpunkte eine Tüte Chips oder Portion Pommes hat. Die Holzsteckpuppe Luka, eine Erfindung der Ernährungsberaterin Angelika Klepping gab Aufschluss über gute und schlechte Ernährungsgewohnheiten und versucht so für das Thema „zu fette Ernährung – zu wenig Bewegung“ zu sensibilisieren. wir: Thema Gesundheitstage in der Verbandsparkasse Abgerundet wurde die Serie der Gesundheitstage in der Verbandsparkasse Wesel. Auch hier wurde an zwei aufeinander folgenden Tagen zu Gesundheit, Fitness und Vorsorge eingeladen. Das Marien-Hospital, unterstützt von den Emmericher Kollegen flankierten diese „Fit und Vitaltage“ als Experte in Sachen Gesundheit. Da durfte natürlich das Gesundheitszentrum mit seinen Aktivitäten nicht fehlen, aber auch hier waren die Facharztsprechstunden der „Renner“, zu denen die Besucher sich mit vielen Fragen bewaffnet von zu Hause aufgemacht hatten. Geduldig warteten sie in der langen Schlange, die zeitweise entstand, weil die Ärzte sich intensiv mit den Einzelnen auseinander setzten. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Gesundheitstage eine vielfältige, interessante, freundliche und durchaus auch angstfreie Annäherung an die Fragen der eigenen Gesundheit ermöglichen. Die Besucher erleben eine große Zahl unterschiedlicher Angebote, aus denen sie sich das „Passende“ und das „Mögliche“ heraussuchen können. Neue Ideen machen das Wort „Gesundheit“ wieder zu einem aktiven Prozess. Das ist zumindest das Anliegen der vielen Veranstalter. B.-K., L.Q. 5 wir: Mitarbeiter Geburtstag Der Geschäftsführer der Holding wurde 20! Vielleicht wundern Sie sich jetzt liebe Leser, dass die Holding einen so jungen Geschäftsführer hat, der sich in solch stürmischen Zeiten zutraut, die Geschicke eines Klinikverbundes zu leiten. Vielleicht möchten Sie sich von diesem „jugendlichen Mut“ eine Scheibe abschneiden. wir: müssen Sie enttäuschen! Weil Sie nämlich diese Ankündigung nicht biografisch betrachten dürfen, sondern Arbeitsplatz bezogen. Unser Geschäftsführer feierte am 1. November 2006 sein 20-jähriges Betriebsjubiläum, also eher einen indirekten Geburtstag. Erwähnenswert ist dieses Jubiläum alle mal, denn es gibt einen Anlass innezuhalten und auf zwanzig Jahre MarienHospital und später auch auf die Holding „pro homine“ zu blicken. Im Rahmen einer kleinen Feier gewürdigt vom Aufsichtsratvorsitzenden, beglückwünscht von Betriebsleitungen, Kuratorium, Aufsichtsrat und einigen geladenen Gästen, durfte der Geschäftsführer sich ausnahmsweise gelassen zurücklehnen und Details über die Entwicklungen „seiner Zeit“ anhören. Sein Stellvertreter und Verwaltungsleiter des Marien-Hospitals, Martin Diek, fasste zusammen: Heinrich Schnieders nahm seine Arbeit im Marien-Hospital zu einer Zeit auf, die gerade durch die sog. „Jahrhundertreform“ geprägt wurde. Die Krankenhäuser hatten nur noch Anspruch auf ein nach wirtschaftlichen Kriterien im vorhinein verhandeltes Budget. „Unwirtschaftlichkeiten sollten nicht von den Krankenkassen finanziert werden und wenn das einzelne Krankenhaus mit den verhandelten Preisen nicht auskam, 6 hatte es die entstehenden Verluste selber zu tragen. Aber auch die durch gute Verhandlung und effektives Kostenmanagement erzielten Überschüsse sollten den Krankenhäusern verbleiben. Chance und Risiko wurden im überschaubaren Rahmen im Krankenhaus eingeführt“, so erklärte der Verwaltungsleiter einige Schwerpunkte der Reform und schlussfolgerte daraus: „Dies war ein gutes Umfeld für Sie“, weil doch der neue Geschäftsführer aus der freien Wirtschaft kam und das entsprechende unternehmerische Know how mitbrachte. Das Unternehmen wuchs, weil die zukunftsorientierten Entscheidungen gemeinsam mit Kuratorium, Aufsichtsrat und der Betriebsleitung getroffen und umgesetzt wurden: Ein bauliches Zielkonzept mit neuem Bettenhaus, Neubaumaßnahmen Ambulanz und Labor, die Sanierung und Anbau des KAPs, Neubau der Tagesklinik für Geriatrie, Sanierung des Westflügels und des Haupteingangs, Neubau der Kinderklinik und der Kreißsäle und die Erweiterung der OP-Räumlichkeiten. Strukturelle Veränderungen im Bereich neuer Fachabteilungen wie z.B. Geriatrie und Gefäßchirurgie und der hauseigenen Röntgenabteilung. Diese wurde aufgelöst zugunsten einer Niederlassungspraxis. Hinzu kam der Aufbau des Sozialpädiatrischen Zentrums, der geriatrischen Tagesklinik, des Gesundheitszentrums und zuletzt der Aufbau der Tagesklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie. Der Bereich der Senioreneinrichtungen ist ebenfalls von Veränderung und Aufbau geprägt. Zeitnah und umfassend, so Martin Diek, hat der Geschäftsführer auf die sich anbahnende demografische Entwicklung am Niederrhein reagiert. Inzwischen wird die neunte Senioreneinrichtung der Holding gebaut. Dass dieser Unternehmensbereich sich zu einer solchen Größe entwickelt hat, ist neben der aktiven Unterstützung durch den Träger, vor allem auch ein Erfolg, der vielen kompetenten Mitarbeiter, sagt der Geschäftsführer selbst. Die achte Senioreneinrichtung, das Augustinusheim liegt in Emmerich, direkt neben dem Willibrord-Spital, was deutlich macht, welche weiteren strukturellen Veränderungen in diese zwanzig Jahre gehören: Die Gründung der Holding „pro homine“: Die Krankenhäuser MarienHospital Wesel, St. Willibrord-Spital Emmerich/Rees, die Fachklinik Horizont, 9 Senioreneinrichtungen, 2 Servicegesellschaften, 2 Gesundheitszentren und die ambulante Rehabilitation bilden das Unternehmen „für den Menschen“. Die Komplexität der Holding wächst. Die angestrebten Ziele in den unterschiedlichen Bereichen werden vielfältiger. Es ist eine hohe Kunst, diese Vielfalt zu steuern und auf eine gemeinsame Unternehmensstrategie zu lenken. Heinrich Schnieders hat sich diesem Ziel, wie er sagt, verpflichtet und versteht die Arbeit dafür als eine positive Herausforderung für die Zukunft. wir: gratulieren und wünschen dem Geschäftsführer und seinem Schiff viel Wind, nicht nur von vorne! Für die Redaktion: B.-K. wir: Gesundheit & Medizin „Therapie am Ende“ Mutige Fortbildungsinitiative zur Bedeutung von Lebensqualität durch palliative Medizin und Pflege am Ende des Lebens Hospizkreis am MHW und Hospizinitiative Wesel e.V. bereiteten eine gemeinsame Fortbildung für Medizin, Pflege, Therapeuten des Marien-Hospitals und ehrenamtliche Mitarbeiter der Hospizinitiative vor. Schmerz ist das fünfte Vitalzeichen Menschen, die schwerkrank und sterbend sind, brauchen palliative Medizin, auch wenn diese im neuen Abrechungssystem, den DRG‘s, nicht ausreichend abgebildet und refinanziert ist und Pflege, bei denen individuell geäußerter Schmerz als Vitalzeichen wahr- und ernst genommen wird. Eine rationelle Schmerztherapie ist gefragt, die Vertrauen schafft, die man einfach erlernen kann und die den Patienten so selbstbestimmt wie möglich einbezieht und nicht entmündigt. Adäquate Schmerztherapie hat eine hohe Bedeutung Das gilt für die Klinik genauso wie für die ambulante Betreuung durch den Hausarzt, die ambulante Pflege als auch für die Alltagsarbeit im Hospiz. Dies bestätigt die Leitung Frau Brünken aus Kevelaer: 95 % machen bösartige Erkrankungen bei den Gästen des Hospizes mit Tumorschmerzen aus, bei einem Durchschnittsalter von 50 bis 60 Jahren und 16 Tagen Verweildauer bis zum Tod. Hier ist noch Informations- und Schulungsbedarf, sowohl bei der Pflege und den Medizinern in den Kliniken als auch bei den niedergelassenen Ärzten. Im Mittelpunkt stehen muss der Betroffene mit seinen Angehörigen, damit eine individuelle und maßgeschneiderte Therapie greifen kann, damit die „Therapie am Ende“ nicht am Ende ist. Veranstaltungen wie diese, die aufklären, erklären und Bewusstsein schaffen, müssen auch weiterhin angeboten werden, darin waren sich die fast sechzig Teilnehmer einig. Schmerzmanagement für die Holding Es gibt einen Konzeptentwurf für die Einführung eines „Schmerzmanagements“ in der Holding. Fünf Mitarbeiter wurden bereits zu so genannten Pain-Nurses ausgebildet, weitere folgen. Wissenswertes zum Thema Schmerz/ Schmerztherapie wurde in den Fortbildungsplan 2007 aufgenommen. S. G-W 7 wir: pro homine Begegnungen Menschen und Tiere in der Senioreneinrichtung St. Christophorus Unser Haus ist noch recht neu. Seit einem guten Jahr sind 80 Senioren/innen im St. Christophorus in Friedrichsfeld zuhause. Die Idee, Tiere am Heimgeschehen zu beteiligen, ist nicht so ganz neu. Seit mehr als zwei Jahrzehnten sind die positiven Effekte des Zusammenlebens von Mensch und Tier in Senioreneinrichtungen Gegenstand von Forschung und Wissenschaft. Die Lebensgemeinschaft von Mensch und Tier geht auf unsere Ursprünge zurück. Dieses Wissen und die Auseinandersetzung mit der Thematik, wie wirken Tiere auf alte, pflegebedürftige Menschen, hat bei uns ein gesundes Miteinander von Mensch und Tier wachsen lassen. Unsere vierbeinigen Mitarbeiter Cora, Cleo und Jimmy sind fester Bestandteil im Leben unserer Bewohner geworden. Das Geben und Nehmen von Zuwendung, das Erleben, wenn ein Hund sich über 8 eine kleine Nascherei freut, zu schauen, ob es den Vierbeinern gut geht, all das wollen unsere Bewohner nicht mehr missen. Tiere machen keine Unterschiede Tiere mit ihrer relativ einfachen und nonverbalen Kommunikation erreichen alte, auch demenziell erkrankte Menschen, auf einer Ebene, die ihre Gefühle berührt und auf die sie reagieren können. Sie lächeln, entspannen sich, wenden sich den Tieren zu. So nehmen sie Kontakt auf, einen Kontakt, den sie zu anderen Menschen nicht mehr aufnehmen können oder wollen. Auch unsere beiden Singsittiche haben ihr Fans. Die Bewohner kümmern sich liebevoll darum, dass immer ein frisches Salatblatt im Käfig hängt. Ein großes Aquarium schmückt unseren Wohnbereich 2. Zwei Bewohner haben die Verantwortung dafür übernommen, dass ihre stummen Freunde immer mit Futter versorgt sind. Und nicht nur das. Bewohner, die sich in keiner Weise mehr äußern können und zu großer Unruhe neigen, sind ruhig und entspannt, wenn sie den Bewegungen im Aquarium zusehen können. Freude für einen Moment, ein Kontakt, der gut tut. Die Begegnungen sind ganz unterschiedlicher Art, aber sie haben eines gemeinsam: sie bereiten Freude. Auf diese positiven Erfahrungen können wir zurückschauen. Und wir machen weiter. Unser nächstes Projekt starten wir Ende Oktober. Einmal monatlich wird eine Welpenschule unsere Einrichtung besuchen. Wir sind gespannt, wie sich dieses Projekt entwickeln wird. Tierische Grüsse aus Friedrichsfeld Claudia Neuenhaus Haus- und Pflegedienstleitung Das Willibrord-Patronatsfest Ein Gedenktag und eine Gelegenheit „DANKE“ zu sagen für eine langjährige Zusammenarbeit Eine große Zahl Mitarbeiter, Betriebsjubilare, Pensionäre und Ehrengäste kamen am Mittag des 7. November nach einem festlichen Gottesdienst erneut in die Cafeteria des St. Willibrord-Spitals, um gemeinsam das Willibrord-Patronatsfest zu feiern. Zum 10, 15, 20, 25, 30 oder 35jährigen Betriebsjubiläum konnten fast 90 Mitarbeiter geehrt werden – ein stattlicher Anteil der insgesamt 680 Beschäftigten im St. Willibrord-Spital! Ein Anteil, der jedes Jahr kontinuierlich wächst. Für dieses Zeichen der Verbundenheit und Treue zum Unternehmen, kann die Mitarbeitervertretung und die Betriebsleitung mit Blumen und einem Los der Aktion Mensch nur symbolisch danken. Das Engagement und die Erfahrung der Mitarbeiter tragen ganz wesentlich zum Erfolg des Betriebes bei! Großer Andrang herrschte zeitweise rund um das feine Buffet des neuen Küchenchefs R. Schigulski. Die Aussicht, im nächsten Jahr diese Feier im Gesellschaftsraum des neu eröffneten Seniorenheims St. Augustinus begehen zu können, ist höchst verlockend. S.S. Anne Peters – nach 21 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Weitere Neupensionäre: YoungIe Brodowski, Margret Heiden, Gisela Lehwald, Werner Seidenberg, Ernst Versteegen und Brigitte Weiß Unsere Pensionäre Cilly Krebber und Thea Pelgrim. Schön, Sie wieder zu sehen! Eine familieninterne Ehrung: MAV-Vorsitzender Heinz van de Löcht und „seine“ Maria Wo sind die Lose mit dem Hauptgewinn? Die 15jährigen Jubilare Susanne Lang (links) und Götz van Fürden (Mitte) Seit 20 Jahren Ärztin in der Gynäkologie: Fr. Bertram (Mitte) 9 wir: pro homine Links: ein Tukul – eines der traditionell gebauten Häuser. Unten: Kaiserschnitt – die häufigste Operation im Attat-Hospital. Ein HIV-/AIDS-Beratungsgespräch – 3236 HIV-Test wurden 2005 durchgeführt. Hilfe zur Selbsthilfe pro homine unterstützt das Attat-Hospital in Äthiopien Weihnachten ist eine Zeit, in der die Menschen dieser Welt idealerweise ein bisschen näher zusammen rücken und – sensibilisiert für die Bedürfnisse der anderen – sich gegenseitig unterstützen. Das möchte auch unsere Holding „pro homine“ tun, und zwar auf Dauer. Unsere Unterstützung gilt dem AttatKrankenhaus in Äthiopien, das wir Ihnen heute vorstellen möchten. Äthiopien ist ein Staat im Osten Afrikas, der an Eritrea, den Sudan, Kenia, Somalia und Dschibuti grenzt. Auf einer Fläche von 1,1 Millionen Quadratkilometern (zum Vergleich Deutschland hat 357.000 qkm) leben 77 Millionen Menschen. Das Bruttosozialprodukt liegt pro Kopf bei unter 100 Euro. Das Attat-Hospital liegt 187 km südwestlich von der Hauptstadt Addis Abeba. Es wurde vor 37 Jahren von den Missionsärztlichen Schwestern gegründet, die auch heute noch in leitender Funktion tätig sind und gehört zur katholischen Kirche Äthiopiens. Das Krankenhaus hat 74 Betten. Weitere 33 Betten befinden sich im Haus für Risikomütter, 22 Betten in der Abtei- 10 lung für fehlernährte Kinder. Im Jahr 2005 wurden 7546 Patienten stationär behandelt. Die Belegungsrate betrug 96 Prozent, die Verweildauer 3,4 Tage. Der Hauptgrund zur stationären Aufnahme waren geburtshilfliche Probleme gefolgt von Infektionserkrankungen aller Art mit Malaria an erster Stelle. Viele Patienten leben in materieller Armut Die Patienten kommen oft nach tagelangem Marsch in sehr schlechtem gesundheitlichen Zustand im Attat Krankenhaus an. Schwerkranke werden immer zusammen mit ihren Begleitpersonen aufgenommen. Sie schlafen unter oder zwischen den Patientenbetten und halten auch Sitzwache. Viele Patienten können ihren Krankenhausaufenthalt nicht selber bezahlen. Die Balance zu halten zwischen sinnvoller Unterstützung, wenn materielle Armut Menschen an Grenzen stoßen lässt und einem vernünftigen Appell an die Eigenverantwortung bleibt für die Mitarbeiter des Hospitals eine Gradwanderung. Ein großes Problem haben die Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes und Epilepsie. Trotz einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 45 Jahren wächst diese Gruppe. Insulin und Hochdruckmedikamente sind teuer und lebenslang einzunehmen. Das Einzugsgebiet des Attat-Krankenhauses umfasst 500.000 Einwohner. In dem einfachen Operationssaal konnten 2005 1237 große Operationen und 3865 kleinere Eingriffe durchgeführt werden. Die häufigste Operation war der Kaiserschnitt (432). Bei den kleineren Eingriffen stand das Ziehen kranker Zähne (949) an erster Stelle gefolgt von Entopienoperationen (Hilfe bei ägyptischer Augenerkrankung). Außerdem wurden 3236 HIV-Tests durchgeführt. Die Positivrate in der Gruppe, die sich zum Beispiel vor der Heirat freiwillig testen ließen betrug wie im Vorjahr 3,8 Prozent. 232 ambulante Patienten pro Tag Das Attat Krankenhaus behandelt nicht nur stationäre Patienten sondern verfügt auch über eine Krankenhausambulanz. In 2005 betreute diese 42.729 Patienten, das entspricht 232 Patienten pro Tag bei einer bestehenden 5 Tage Woche. Die Hauptdiagnosen in der Ambulanz waren neben Malaria, Nierenleiden und Atemwegsinfekten auch HNO- und Augenprobleme sowie Probleme mit dem Verdauungssystem. Täglich das gleiche Bild: viele wartetende Patienten. Außerdem verfügt das Krankenhaus über ein großes integratives Gesundheitsprogramm in Zusammenarbeit mit 28 umliegenden Dörfern. Zum Programm gehört zum Beispiel eine sichere Wasserversorgung mit 132 Brunnen, die alle funktionsfähig sind und instandgehalten werden. Weiterhin gibt es 24 „Erste Hilfe Stationen“, die mit ausgebildeten Dorfgesundheitshelfern besetzt sind. Dort werden Bagatellleiden wie Kopfschmerzen, kurzzeitiges Fieber, Würmer etc. behandelt. Das erspart vielen Menschen den Weg in die Krankenhausambulanz. Großer Teil der Kosten wird durch Spenden gedeckt Das gesamte Projekt (kurativ und präventiv) beschäftigt 166 MitarbeiterInnen. 60,6 % der Krankenhauseinnahmen sind Patientenbeiträge, der Rest der Kosten wird durch Spenden gedeckt. 36 % der Ausgaben bestehen aus Personalkosten, 17 % werden in den Einkauf von Medikamenten investiert. Die Aufgaben des Krankenhauses sind sehr vielfältig. Es ist Ausbilder für Ärzte, Hebammen, Krankenpflegepersonal, Büromitarbeiter und Gesundheitsassistenten aber auch Anlaufstelle für sozialschwache Menschen mit Bedürfnissen nach Nahrung, Kleidung, Hilfe bei der Reparatur ihres Hauses etc., da es an offiziellen Stellen im Bereich Sozialer Dienste mangelt. Unterstützung durch pro homine Wir geben hier nur einen kleinen Einblick in die vielfältige Arbeit des Attat Krankenhauses. Die Holding „pro homine“ möchte dieses Projekt in vielfältiger Weise unterstützen: mit Geldspenden, medizinischen Sachspenden und fachlichem Know how. Wir werden in unserer wir: Zeitung regelmäßig darüber berichten. In unserer nächsten Ausgabe lernen Sie einige Menschen kennen, die im Attat Hospital arbeiten und erfahren mehr über die schwierigen Bedingungen, unter denen die Gesundheitsvorsorge und Krankheitsbehandlung in einem wirtschaftlich armen Land stattfindet. Bitte unterstützen Sie die Arbeit der Missionsärztlichen Schwestern in Äthiopien mit Ihrer Spende – nicht nur zur Weihnachtszeit! Vielen Dank! L.Q. Spendenaufruf Kontoverbindung: Missionsärztliche Schwestern Bank im Bistum Essen Konto Nr.: 47400015 BLZ: 36060295 Bitte vergessen Sie bei Ihrer Überweisung nicht den Hinweis: „Für das Attat Hospital in Äthiopien“. 11 wir: Gesundheit & Medizin Endoprothesenzentrum Niederrhein Eine starkes medizinisches Leistungsangebot innerhalb der Holding „pro homine“ Immer mehr Menschen erleiden immer früher ernsthafte Schädigungen ihres knöchernen Bewegungsapparates, welche ihre Lebensqualität deutlich einschränken. Dauerschmerz und Bewegungsunfähigkeit werden oft begleitet von psychischen Problemen, da die Betroffenen sich nicht in das soziale Leben integriert fühlen. Die Medizin hingegen macht deutliche Fortschritte in der Behandlung dieser Erkrankungen und in der daraus resultierenden Verbesserung der Lebenssituation Betroffener. Grund genug für uns, dazu Informationen aus erster Hand einzuholen. wir: interviewten die beiden Chefärzte: Dr. J. Hanke, Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungs-Chirurgie am Marien-Hospital Wesel und Dr. N. Fohler, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie II am St. Willibrord-Spital Emmerich. Das neu geschaffene Endoprothesenzentrum Niederrhein bringt durch den Zusammenschluss innerhalb der Holding „pro homine“ das Know how der Orthopädie II des St. Willibrord-Spitals in den unfallchirurgischen Standort am Marien-Hospital ein. Dr. J. Hanke freut sich über die Unterstützung durch einen renommierten, fachlich hoch kompetenten Orthopäden, wie Dr. Fohler. wir: Welche Art von Dienstleistung verbirgt sich hinter der Überschrift „Endoprothesenzentrum“? Das Endoprothesenzentrum bietet kompetente Leistungen im Bereich der Gelenkchirurgie, also des künstlichen Gelenkersatzes bei Verschleißerkrankungen oder bei Unfallfolgen an. Neben dem Ersatz der kleineren Gelenke, z.B. der Fingergelenke und Gelenke wie 12 Ellenbogen, Fuß- oder Schultergelenk, stehen insbesondere der Ersatz der Knie- und Hüftgelenke im Fokus. Diese beiden Gelenke machen ca. 90 Prozent des gesamten Gelenkersatzes aus. wir: Welche Vorteile haben Patienten von diesem Zusammenschluss? Zunächst einmal wird durch diese Kooperation die regionale Achse entlang des rechten Niederrheins im Hinblick auf die endoprothetische Versorgung gestärkt. Hinter den medizinischen Diagnosen, Beratungen und Therapien steckt nun ein noch breiteres Erfahrungswissen, und durch die gebündelte Kompetenz kann die Abdeckung des gesamten Spektrums dieses Fachbereiches zur Verfügung gestellt werden. wir: Wie gestaltet sich der Behandlungsablauf aus der Sicht der Patienten? Für den Standort Emmerich ändert sich nichts. Die Patienten melden sich unter der Rufnummer 02822-73-1110 im Sekretariat der Orthopädischen Klinik II an und werden dort wie gewohnt behandelt. Die Patienten, die im Standort Wesel operiert werden möchten, melden sich mit einer Einweisung des Hausarztes oder einer Überweisung eines niedergelassenen Orthopäden/Chirurgen im Sekretariat an. Im Sekretariat des Endoprothesenzentrums nimmt Frau Pfaff unter der Telefonnummer 0281-104-1120 die Anmeldungen zur Sprechstunde entgegen. Die Sprechstunde findet dienstags zwischen 14.00 und 16.30 Uhr im Marien-Hospital statt. Beide Chefärzte führen gemeinsam die Untersuchung und Beratung durch, und in einem kollegialen Gespräch werden anschließend Behandlungsstrategien entwickelt. In Absprache mit dem Patienten erfolgt dann die OP-Planung. Die Operation kann auf Wunsch des Patienten in Emmerich oder in Wesel durchgeführt werden. wir: Patienten sind nach einer Operation oft körperlich geschwächt. Was passiert nach dem Krankenhausaufenthalt? In der Regel schließt sich nach einer OP im Bereich der großen Gelenke eine dreiwöchige, stationäre oder auch ambulante Rehabilitation an. In dieser Phase und auch später können unsere eigene Endo-Reha in Rees oder auch die orthopädische Reha in der Abelstraße (Wesel) gute Unterstützungsarbeit leisten. Die dortigen Therapien richten sich vor allem auf den Bereich Muskelaufbau (zur Gelenkunterstützung) und Bewegungstherapie, z.B. auch durch Anwendungen im Wasser. Ziel dieser Maßnahmen ist die Wiedererlangung und/oder Erhaltung der Fähigkeiten zur Alltagsbewältigung. Ab Januar 2007 ist hier mit Herrn Dr. Michael Wolf eine neue und sehr kompetente ärztliche Leitung aller Einrichtungen der orthopädischen Rehabilitation für den Bereich der „pro homine“ vorhanden. Nach Abschluss der Rehabilitation erfolgt die Weiterbehandlung selbstverständlich bei den niedergelassenen Orthopäden oder Unfallchirurgen. Dr. J. Hanke, Chefarzt der Unfall- und Wiederherstellungs-Chirurgie am Marien-Hospital Wesel und Dr. N. Fohler, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie II am St. Willibrord-Spital Emmerich großes Augenmerk. Durch unsere Kompetenzerweiterung hoffen wir als Partner der niedergelassenen Ärzte noch attraktiver werden zu können. Diese Zusammenarbeit ist für uns und alle Patienten jetzt und in Zukunft von außerordentlicher Bedeutung. wir: Seit wann gibt es in der Medizin die Möglichkeit, Gelenke zu ersetzen? Experimentelle Chirurgie im Rahmen von Gelenkersatz gibt es schon sehr lange. Ernstzunehmende und erfolgreiche Operationen erfolgten in der Bundesrepublik Deutschland aber erst ab Ende der 60er Jahre. Seither hat mit der Herstellung geeigneter Materialien und der Entwicklung neuer Techniken eine rasante Entwicklung in der Endoprothetik eingesetzt. wie: Wie viele gelenkersetzende Operationen werden in Deutschland pro Jahr durchgeführt? Bezogen auf die beiden Haupteinsatzgebiete Hüfte und Knie finden in Deutschland jährlich ca. 180.000 hüftgelenkersetzende- und ca. 118.000 endoprothetische Knieoperationen statt. Im Vergleich zu den Hüftoperationen nimmt gerade die Zahl der Knieendoprothesen aufgrund immer besserer OP-Verfahren stark zu. Im Gegensatz zur Hüfte stehen beim Knie nur wenig Weichteilgewebe und Muskulatur zur Verfügung, und das macht die Sache operationstechnisch aufwändiger. wir: Welche Art von Erkrankungen machen solche Operationen nötig? Es gibt zwei große Gruppen von Erkrankungen, die hier relevant sind. Zum einen sind das die degenerativen Veränderungen (Verfall von Zellen und Gewebe, Verschleiß) und zum anderen traumatische Ereignisse (Unfälle). Erschwerend kommt neben zunehmend übergewichtigen Menschen und vermehrt sportlicher und beruflicher Überbelastung die demographische Entwicklung hinzu, dass nämlich immer mehr Menschen immer älter werden und damit auch die Beschwerden steigen. wir: Ist das Leben mit einem künstlichen Hüftgelenk besonders beschwerlich? Ganz im Gegenteil: aus eine Operation resultiert zumeist eine erhebliche Verbesserung der Lebensqualität. Die allgemeine Belastbarkeit wird gesteigert und die Schmerzen können deutlich reduziert werden. Im Nachklang dieser Operationen sind auch sportliche Betätigungen im normalen Rahmen wieder möglich, das Fahrradfahren wird sogar sehr empfohlen. In Anbetracht der Standzeit der modernen Implantate, die bei Knieendoprothesen im Schnitt 15 Jahre und mehr beträgt – eine erneute (zweite) Implantation ist möglich – erfährt das Zurechtkommen im Alltagsleben der oft älteren Patienten eine erhebliche Aufwertung. wir: Bringt das Zentrum auch Vorteile in der Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten? Auf dieser Kooperation liegt unser wir: Wo befindet sich das Zentrum räumlich? Neben einem neuen Operationssaal speziell für Gelenk- und Knochen-OPs, welcher Anfang 2007 im Marien-Hospital zur Verfügung stehen wird, wird es zeitnah auch ganz eigene Räumlichkeiten für die Untersuchungen und Sprechstunden des Endoprothesenzentrums ebendort geben. Wir möchten noch einmal betonen, die Nutzung gilt für die Behandlung der Patienten in Wesel und Umgebung. In Emmerich bleibt alles in bewährter Form im Rahmen der Abteilung für Orthopädie II. wir: sind der Meinung, durch diese recht umfassenden Aussagen der beiden Mediziner einen recht guten Überblick über die Endoprothesen-Medizin in der Holding „pro homine“ gegeben zu haben und möchten alle Ratsuchenden ermuntern, in Absprache mit ihren niedergelassenen Haus- und Fachärzten, die angebotenen Hilfestellungen zu nutzen. Wir informieren Sie gern. AB Sprechstunde Anmeldung Emmerich: Telefon 02822-73-1110 Sekretariat der Abteilung für Orthopädie II Anmeldung Wesel: Telefon 0281-104-1120 Sekretariat des Endoprothesenzentrums, Frau Pfaff 13 wir: Im Gespräch Ein ganz besonderer Patient Manfred Otten war nicht nur 28 mal als Patient im St. Willibrord-Spital Emmerich – auch in anderen Lebenslagen ist der 72jährige Gärtnermeister dem Haus sehr verbunden Die Geschichte beginnt etwa im Jahre 1950 als der 16jährige Manfred Otten mit einer Blinddarmentzündung in das Krankenhaus aufgenommen wurde. Nach erfolgreich überstandener Operation eroberte der jugendliche und blond gelockte Patient schnell das Herz der Ordensschwestern. Er half, die elastischen Binden aufzuwickeln und nahm so oft es ging, an der Messe in der Krankenhauskapelle teil. Dass er nach dem Abendessen im Krankenhaus heimlich für einen kleinen Schlaftrunk die Emmericher Kneipen besuchte, ist ein Zeugnis seiner robusten Natur und der Gabe, das Schicksalhafte mit dem Angenehmen zu verbinden. In den folgenden Jahren führten ihn verschiedene Erkrankungen und große Operationen in fast alle Abteilungen des Krankenhauses. „Es hat mich nie gedrängt, schnell wieder nach Hause zu gehen, weil ich mich rundum aufgehoben und wohl gefühlt habe“ resümiert der inzwischen weißgelockte Rentner. Neben 14 dem guten Verhältnis zum ärztlichen und pflegerischen Personal, fand er immer auch nette Mitpatienten mit denen er „Dönekes“ austauschen und „nachstationäre“ Unternehmungen planen konnte. So war es selbstverständlich, dass der Behandlungserfolg des vierwöchigen Aufenthaltes in der Rheuma-Tagesklinik gemeinsam mit den acht Mitpatienten mit einer zünftigen Abschiedsfeier honoriert wurde. Als „einfach einmalig“ bezeichnet der bekannte Emmericher den Aufenthalt und die Atmosphäre in der Rehabilitationsabteilung in Rees, wo er nach einer Kniegelenkersatz-Operation viele Wochen verbrachte. Es regt ihn mächtig auf, wenn Emmericher Bürger nicht das nahe gelegene Krankenhaus aufsuchen sondern ihr Wohl in weit entfernten Einrichtungen suchen. „Viele kommen mit hängenden Ohren zurück“ sinniert der engagierte und zufriedene Patient. Seine Kontakte zum Krankenhaus pflegt Manfred Otten jedoch auch beruflich und privat. Als Gärtnermeister versorgte er in den 50er Jahren bereits die „Gartenschwester“ mit Pflanzen für den Krankenhausgarten. In den folgenden Jahren belieferte er dann das Spital mit Blumenkästen, Adventsgrün und Blumenschmuck und im Jahre 2001 wurde von seiner Gärtnerei die Gartenanlage rund um das Krankenhaus angelegt. Doch damit nicht genug: Sein reges Interesse an den Geschehnissen rund um das St. Willibrord-Spital findet Ausdruck in einer stattlichen Sammlung von Zeitungsartikeln, die der 72jährige seit 15 Jahren zusammen trägt. Als er von den Bilderausstellungen im Krankenhaus las, stellte er spontan 65 Zeichnungen des Emmericher Originals Jupp Preuth zur Verfügung, die daraufhin auf den internistischen Stationen des Emmericher Krankenhauses ausgestellt werden. „Ja und bald bin ich wieder bei Euch“, schmunzelt der humorvolle Manfred Otten und deutet auf sein noch nicht operiertes Knie, „ja und danach vielleicht die Hüften…“ wir: wünschen alles erdenklich Gute… S.S. Name: Christof mit f und Lause wie Lausebengel Jahrgang: 1966 Geboren: Ja-nachweislich ein echter Niederrheiner aus Kleve Beruf: examinierter Krankenpfleger, geplagter Vater von zwei pubertierenden Kindern Freizeit: RRR (Rad-Roller-Rudern), zu Fuß bin ich nur von Martini zum Hospital unterwegs. Lieblingsspeise: Indisch Wenn der Kreis sich schließt und es den Täter zurück an den Tatort treibt. Seit 1. Juli 2006 bist Du als PflegeDienstleitung im Martinistift tätig. Das ist aber nicht der erste Kontakt mit Einrichtungen der pro homine? Stimmt. 1985 leistete ich vor meiner Krankenpflegeausbildung am BZNW im Martinistift meinen Zivildienst ab. Danach arbeitete ich im Hospital auf der Intensivstation und am Herzkathetermessplatz. Schließt sich jetzt der Kreis? Es sieht so aus. Schon bemerkenswert, dass ich nach etwas mehr als zwanzig Jahren als Pflegedienstleiter dahin zurückkehre, wo meine pflegerische Wiege steht. Wann hast Du nach umfänglicher Erfahrung in der Pflege mit der weiteren Qualifizierung zum Pflegemanagement begonnen? Mit dem Wechsel vom Niederrhein in die westfälische Provinz, 1997, nach Bocholt. Parallel zum Managementstudium in Köln arbeitete ich in der Abteilungsleitung im St. Agnes-Krankenhaus. weg von der Basis und den dazugehörenden Mitarbeitern. Mitarbeiter und Kollegen. Ich bin von allen sehr offen aufgenommen worden. Was reizt Dich an der Aufgabe eines Pflegemanagers in der stationären Altenpflege? Die Pflege steht hier im Mittelpunkt des Handelns aller am Pflegeprozess beteiligten. Das was ich gelernt habe ist hier meine Kernaufgabe: eine gute pflegerische Qualität individuell, motiviert, organisiert und geplant anzubieten, damit sich Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter wohl fühlen. Hier habe ich die Nähe zur Basis, der Zuständigkeitsbereich ist überschaubar und ich bin in das „tägliche Pflegegeschäft“ eingebunden. Wer oder was war das Netteste, was Dir beim Einstieg begegnet ist? Zur Begrüßung standen Blumen und eine persönliche Willkommenskarte auf meinem Schreibtisch. Schnell hatten die Mitarbeiter raus, dass ich ein Fan von Carokaffee und Quark bin. Dies finde ich täglich als „Morgengabe“ auf meinem Schreibtisch. Toll. Wie wäre es nach vier Monaten mit einer kleinen Zwischenbilanz! Ich habe vorgefunden, was ich mir gewünscht habe, mehr noch, meine Erwartungen sind übertroffen worden. Ich habe freundliche und kompetente Worin siehst Du die kommenden Herausforderungen? Beteiligt zu sein an der Zukunftsgestaltung: Wie kann es gelingen unter Berücksichtigung einer sich stark verändernden Pflegebedürftigkeit Angebote zum größtmöglichen Erhalt der Unabhängigkeit zu geben, die Normalität für ältere und alte Menschen zu gestalten und z.B. neue Wohnformen im Alter zu entwickeln. S.G-W Warum hast Du nach den Erfahrungen in der stellv. Pflegedienstleitung in Duisburg dem Krankenhaus den Rücken gekehrt? Der Klinikbereich war sehr stark und fast ausschließlich medizinisch diktiert, unübersichtlich groß und dadurch vor allem unpersönlich, und ich war weit 15 wir: pro homine Die Begeisterung des Professore Scippa für alte Bücher Professore Scippa ist ein Bücherwurm. Besonders dann, wenn der Professor der Theologischen Fakultät der Universität von Neapel mal wieder Urlaubsvertretung im MarienHospital macht. Sein Gastgeber während dieser Zeit ist Pastor Heinrich Pauen, der Aufsichtsratvorsitzende der Holding pro homine und Spezialist für Bücherwürmer – anderer Art! Er kann einem z. B. eine Bibelausgabe von 1592 vorlegen, durch die sich ein Bücherwurm gefressen hat! Natürlich war das nicht der Professore! Pastor Heinrich Pauen wohnt in der Pfarrei der St. Martini Gemeinde. Dort gibt es eine Bibliothek von unschätzbarem Wert. Bücherwürmer, die etwas von alten Ausgaben verstehen, bekommen beim Stöbern leuchtende Augen, sowie der italienische Professore. Er ist nämlich auf etwas ganz Besonderes gestoßen. Geduld, liebe Leser, wir: müssen ein wenig ausholen: 1436 wurde das Fraterhaus St. Martin gegründet. Die Brüdergemeinschaft, Fraterherren genannt, waren buchkundige Leute, die sich dem einfachen Leben verpflichtet hatten. Ihre Frömmigkeitsform war die „devocio moderna“, die Verwirklichung des Lebens in Armut, Keuschheit und Gehorsam. Die Brüder bestritten ihren Unterhalt aus dem Abschreiben und Binden von Büchern, sie übernahmen auch deren künstlerische Gestaltung, und das mit einem Können, das man in der Bibliothek von St. Martini heute noch bewundern kann. Im Jahr 2004 feierte man den 700jährigen Geburtstag des italienischen Schriftstellers Francesco Petrarca, dem 1. Humanisten der italienischen Renaissance, dem, neben Dante bedeutensten Dichter seiner Zeit. Im Petrarca-Jahr 2004 also, suchte Pastor Pauen im Bestandskatalog seiner Bibliothek nach diesem berühmten Namen und fand ihn tatsächlich unter der Registernummer W 185. Im Rahmen eines größeren Psalmenkommentars befanden sich Aufzeichnungen von Petrarca, der sich vor allem zu den Bußpsalmen äußerte, die sieben Hauptsünden beschrieb, die auch heute noch viele Menschen in ihrer Bedeutung für das Leben miteinander beschäftigen. Es sind: Stolz – Habsucht – Neid – Zorn – Keuschheit – Unmäßigkeit und Trägheit. Der Druck, der Heinrich Pauen vorliegt, stammt aus dem Jahre 1506 und enthält handschriftliche Anmerkungen der Frater. Er informierte seinen italienischen Freund über diese Entdeckung, der kam, sah und schrieb unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Neapel begeistert einen Artikel über den Psalmenkommentar des Francesco Petrarca. Professor Dr. Vincenzo Scippa war beeindruckt. „Es ist das erste mal, dass ich in Deutschland ein Buch von Petrarca gefunden habe; und dieser Mann ist etwas ganz besonderes. Er ist einer der Letzten, der universal gebildet war; einer der Ersten, der sich nicht in Latein sondern in Italienisch geäußert hat. Darum ist er für die Italiener so wichtig. Er ist Mitbegründer der italienischen Literatur und der Erste, der einen Berg bestiegen hat“. Berge besteigen wurde im 14. Jahrhundert als verlorene Zeit angesehen, während Petrarca schon damals das Wandern als „Meditation auf Füßen und Beinen“ beschrieb. Ein interessanter Mann, den die deutsch/ italienische Zusammenarbeit der beiden Pfarrer hinter den verglasten Türen in der Bibliothek hervor geholt haben. Was sind schon 700 Jahre? B.-K. GIFT – Kooperatives „Voneinander- und Miteinander-Lernen“ Gemeinsame Fortbildung Niedergelassener Ärzte/-innen und Ärzte/-innen aus dem Marien-Hospital. Im September 2006 lud die Klinik für Innere Medizin II des Marien-Hospitals unterstützt durch die Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, die Kinderklinik, die Praxis für Pathologie Wesel sowie die Praxis für Radiologie am MHW, niedergelassene Ärztinnen und Ärzte zu den „GIFT-WerkstattTagen ein. 16 Das Kunstwort „GIFT“ steht für: G I F T = Gastroenterologie und Gesundheit, = Interesse, Ideal und Intensiv = Fortbildung, Fortschritt und Fitness = dafür notwendiges Training Vom Denken in Schichten zum Denken in Bedarfen Stationsleitungsseminar der beiden Holdingkrankenhäuser in Xanten „Wer Weihnachten frei haben will, darf sich nicht zum Weihnachtsmann ausbilden lassen.“ Lars Herrmann, Arbeitszeitberatung, Berlin Beide Pflegedienstleitungen skizzierten zum Einstieg die jeweilige Ist-Situation, danach wurden die zukünftigen Herausforderungen vorgestellt: Der Erlös, den die Kliniken zukünftig erzielen, definiert für alle Berufsgruppen den Stellenplan. Deshalb müssen u.a. folgende Fragen gestellt und beantwortet werden: Welche Tätigkeit erfordert welche Qualifikation? Wie wirkt sich systematische Patientensteuerung auf die Ablauforganisation aus und wer soll diese Organisation übernehmen? Wieviel und welche Führung braucht das Krankenhaus im Pflegemanagement? Welche Arbeitszeitflexibilität brauchen wir in einer dienstleistungsorientierten Krankenhauslandschaft? Zur richtigen Zeit weniger arbeiten Lars Herrmann, einer der drei Berater der „Arbeitszeitberatung Hoff-Weidinger-Herrmann“ aus Berlin, diskutierte mit Stationsleitungen und Pflegemana- Neben zahlreichen unterschiedlichen endoskopischen Untersuchungen, die bei Patienten aus Krankenhaus und Arztpraxen durchgeführt wurden, erfolgten Trainingskurse an einem von der Medizinischen Hochschule Hannover entwickelten neuartigen UltraschallSimulator. Der Vorteil dieser Simulatoren liegt – wie bei den bekannten Flugsi- gement des Marien-Hospitals Wesel und des Willibrord-Spitals, Emmerich. Ausgehend von der Analyse bestehender Zeitpotentiale in den Kliniken, wurde über Flexi-Regeln, das sind vorher festgelegte Spielregeln beim Personaleinsatz, diskutiert. „Bei der Flexibilisierung geht es um die Kunst“, so Herrmann, „zur richtigen Zeit weniger zu arbeiten.“ Verbrauchte Zeit lässt keine Rückschlüsse über die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters zu. Das „Minus“ ist die erwünschte Ressource und nicht das Plus, das ungünstigerweise auch noch mit einem Überstundenzuschlag belegt wird. Entlastung der Mitarbeiter geht nur über Effizienzsteigerung. Führungsaufgabe der Zukunft ist es, die Zeit hochelastisch zu gestalten und mulatoren – in der Möglichkeit, eine Life-Untersuchungssituation oder auch Notfall-Untersuchungssituation vorzuspielen und so insbesondere auch seltene und schwierige krankhafte Befunde erkennen und auswerten zu können. Vorteil einer solchen Veranstaltung in Zusammenarbeit von Klinikärzten und dabei zu fragen: Welchen Anreiz kann ich als Leitung geben, dass Mitarbeiter schnell und qualitativ gut ihren Arbeitsauftrag erfüllen? Dabei wird es Kernaufgabe der Führung sein, für Entlastung zu sorgen und die Mitarbeiter dabei zu unterstützen sich selbst zu rationalisieren. Die diskutierten Inhalte werden in den Einrichtungen in Workshops nachbereitet. Die Stationsleitungen sind aufgefordert bis Ende November, die aus ihrer Sicht vordringlich zu bearbeitenden Themen zu benennen und zu signalisieren, an welchen Projekten sie persönlich mitarbeiten möchten. Sylvia Guth-Winterink, PDL, Marien-Hospital Claudia Beckmann, PDL, Willibrord-Spital niedergelassenen Medizinern ist die Optimierung der jeweils individuellen Fähigkeiten der beteiligten Ärzte, aber darüber hinaus insbesondere auch eine Qualitätsverbesserung durch die gemeinsame Durchführung der Untersuchung sowie einheitliche Beurteilung/ Bewertung und koordinierte Versorgung der Patienten. AB 17 wir: kulturell & unterhaltend Niederrheinkrimi Das Böse darf nicht zu kurz kommen! Es ist ein dunkler Novemberabend. Leichter Nebel liegt über der Stadt und aus den Fenstern fällt das Licht auf die Straße. Aus einer Kneipe dringt dichtes Stimmengewirr nach draußen. Frauenchöre konkurrieren stimmlich mit dem Börsen- und dem Kegelclub und ganz am Ende, fast hinter dem Tresen hocken zwei Gestalten an einem Tisch und stecken die Köpfe zusammen. Sie scheinen in ein Gespräch vertieft, hin und wieder blicken sie verstohlen in die Runde, als ob sie alles im Auge behalten wollten. Als die wir: Redaktion heimlich näher an sie heranrückt, hören wir: Wörter wie „Opfer Nummer eins“, „schräge Type“, „Blutspur“… und wir: sind sehr erschrocken. Aber, wir: lassen uns nicht vertreiben, sondern klären mutig die Lage und stoßen auf Unvorstellbares: Die Gestalten am Tisch sind eine Frau und ein Mann. Der Mann ist kein „unbeschriebenes Blatt“, sorgt er doch täglich dafür, dass ein solches gefüllt mit den wichtigsten Informationen des Tages, den Bürgern und Bürgerinnen Wesels zur Verfügung gestellt wird. Er heißt Hesse, nicht Herrmann sondern Thomas und ist verantwortlich für die Lokalredaktion der Rheinischen Post in Wesel. Die Frau, in diesem Fall, an seiner Seite, kümmert sich im richtigen Leben um schutzbedürftige Kinder und heißt Renate Wirth, und wenn die beiden nicht ihren bürgerlichen Berufen nachgehen, frönen sie ihrer einen Leidenschaft, der Schriftstellerei. Sie sitzen montags im 18 Café Fehr, direkt am Marien-Hospital und denken sich Kriminalgeschichten aus! Ihr zweiter Roman verspricht Spannung pur Gerade ist ihr zweites gemeinsames Werk erschienen. Es heißt „Die Füchse“ und verspricht Spannung pur: „Als der Mann im Rollstuhl zusammen mit seinem Betreuer den Eingang zum Schloss Charlottenburg in Berlin durchquerte, ahnte der hilfsbereite Museumswärter nichts von deren bösen Absichten. Wenige Minuten später würde der wundersam geheilte Behinderte vor Carl Spitzwegs berühmten Gemälde ‚Der arme Poet’ anhalten, locker aufstehen und das Bild nebst Spitzwegs ‚Der Liebesbrief’ von der Wand reißen. Eine Minute später würde sich das kriminelle Duo mit der wertvollen Beute trollen. Die Alarmsirenen würden heulen, der herbeigerufene Aufseher mit einem Faustschlag niedergestreckt werden. Zurück würde nur der Rollstuhl bleiben. Auf dessen Seite prangte die Aufschrift ‚Null problemo’“. So führt uns der Emons Verlag in die Abgründe des Kunstraubkrimis ein. Em Ende ist alles anders 17 Jahre ist dieser reale Kunstraub her und er ist bisher nicht aufgeklärt. Thomas Hesse und Renate Wirth aber lassen das gestohlene Gemälde am Niederrhein auftauchen und beschäftigen die Weseler Kommissarin Karin Krafft intensivst damit, die niederrheinischen Verwicklungen zu entwirren. Am Ende ist alles anders als zu erwarten gewesen wäre, denn die Krimischreiber warten mit einer echten Überraschung auf! Nicht nur die Leser werden überrascht sein angesichts der Wende in der Geschichte, die Autoren waren es selber auch, wie sie der wir: Redaktion erzählten: „Wir verfolgten über 180 Seiten einen bestimmten Mörder und auf den letzten 30 Seiten trafen wir plötzlich einen anderen!“ – bedeutet, die beiden lassen beim Schreiben eine Prozessdynamik zu, die ein Eigenleben entwickelt, die die Handlung des Krimis bestimmt. Dabei kommen die Figuren aufs Papier. Das Café Fehr bietet das kreative Ambiente Zu dieser Art von kreativer Schreibweise gehört natürlich ein kreatives Ambiente und das finden die beiden im Café Fehr: „Hier trifft sich der Börsenclub, der Gesangsverein, der Fotoclub und die Kartenspieler und all das animiert und sensibilisiert uns für das Niederrheinklima, in das wir unsere Geschichten einbetten“ verrät uns Thomas Hesse. „Man kann“, ergänzt Renate Wirth, „diese Gattung von Buch auch gut als ‚neue deutsche Heimatliteratur’ bezeichnen, eine Art Regionalkrimi, die sogar einen Regionaltourismus nach sich zieht“ und das gefällt beiden. Wie nach der Veröffentlichung des „Sakrileg“, der einen „Vor Ort Tourismus“ zur Folge hatte, gibt es bei den Niederrhein-Krimis auch ein Interesse der Leser und Leserinnen, die Orte der Handlung wieder zu entdecken, zu erkennen, um sich selbst beteiligt zu fühlen. Dieser „Aktionstourismus“ kann soweit gehen, dass aufmerksame Leser Thomas Hesse darauf hinweisen, dass die Wegbeschreibung zu einem Tatort einen Fehler aufweist. Drei ältere, jung gebliebene Herren: „Die Füchse“ Der Wiedererkennungswert wird ebenso durch die, in den nacheinander folgenden Romanen vorgestellten Hauptfiguren erhöht. Es gibt „fest angestelltes“ Personal wie die Kommissarin Krafft und wechselnde Typen, wie in diesem Fall das agile und verschmitzte Trio, das dem Kriminalroman den Titel „die Füchse“ verliehen hat. Die drei älteren, aber jung gebliebenen Herren haben sich als seriöse Dienstleister der besonderen Art selbstständig gemacht und geraten in für sie bisher unvorstellbare Untiefen. Sie müssen sich nicht nur auf einer irrwitzigen Tour einer lästigen Leiche entledigen, sondern geraten an einen ebenso kunstsinnigen wie raffgierigen Banker und an besagtes SpitzwegGemälde. „Es macht Spaß, solche Charaktere zu erfinden“ schmunzelt Hesse, „man kann sie sich am Niederrhein leicht vorstellen, auch hier im Café Fehr“. Seine Lieblingsfigur ist der „Hypochonder“ im Krimi, praktisch veranlagt, gemütvoll, denkt schnell, er würde gleich krank und kippt dabei auch schon um. Mit dieser Figur könne er gut umgehen, viel Unterschiedliches machen im Laufe der Geschichte, erläutert der Autor. Die Lieblingsfigur von Frau Wirth ist Theresa, die Enkelin des Hypochonders. Sie ist jugendlich und neugierig, ihrem Großvater sehr nahe, den sie auch kräftig unterstützt. Das Autorenduo will „ein gewisses Amusement“ bei den Lesern auslösen, die Handlung und ihre Figuren sollen zum Schmunzeln anregen. Das Böse darf aber nicht zu kurz kommen, schließlich handelt es sich um einen echten Krimi! Auch als Krankenhauslektüre geeignet Dass die Niederrheinkrimis der beiden als Krankenhauslektüre geeignet sind, ist schon real getestet worden: „Meine Freundin lag vor einiger Zeit hier im Marien-Hospital und hat während dessen unseren letzten Krimi mit Vergnügen gelesen“, weiß Renate Wirth zu berichten. Also, liebe Patientinnen und Patienten, lassen Sie sich gut unterhalten – bis zum nächsten Buch der beiden. Das wird es geben, es heißt folgerichtig „Der Wolf“ und mehr wissen die Kriminalisten über den Inhalt selber noch nicht. Sie wissen aber ganz genau, dass sie weiter zusammen schreiben werden, Thomas Hesse; Renate Wirth: Die Füchse. Niederrhein Krimi 4. Broschur. Köln: Emons Verlag 2006. 240 Seiten. ISBN 3-89705-423-X „weil es uns Spaß macht“ und wie man ihnen ansieht, ist das der Fall. Dann treffen wir: sie wieder, an einem dunklen Novemberabend, während der Nebel sich auf die Straßen legt und die Domglocke zwölfmal läutet… . B.-K. 19 wir: pro homine Es ist unverzichtbar sich zu verabschieden Gemeinsame ökumenische Bestattung tot- bzw. fehlgeborener Kinder des Marien-Hospitals Wesel Eltern trauern um ihr totgeborenes Kind oder darum, dass eine begonnene Schwangerschaft nicht beendet wurde und es zu einer Fehlgeburt kam. Diese betroffenen Eltern trauern anders. Die Intensität der Trauer hängt nicht von Lebensalter oder Körpergröße ab. Das beweisen die bislang drei durch die Seelsorge des Marien-Hospitals durchgeführten ökumenischen Bestattungen auf dem Caspar-Baur-Friedhof in Wesel. Seit Jahresbeginn 2006 gestalten wir, Krankenhauspfarrerin und -pfarrer, dreimal im Jahr eine gemeinsame Bestattung der im Hospital tot- oder fehlgeborenen Kinder, einer Alternative zur individuellen Beisetzung. Etwa 85 % der betroffenen Eltern nehmen das Angebot an. Fast ein Drittel von ihnen nimmt persönlich an diesen Bestattungen teil. Angehörige finden Raum für ihre Gefühle, ihre Trauer und entzünden Erinnerungskerzen. Im Anschluss an die Erdbestattung werden sie auf unterstützende Angebote aufmerksam gemacht. Als Mitarbeitende der Seelsorge erleben wir diese Beisetzungen als sehr respektvoll. Hier findet direkte Lebenshilfe statt. Eltern früh verstorbener Kinder werden in ihrer Situation ernst genommen und einfühlsam begleitet. Wir wollen Familien darin unterstützen, den Verlust nicht hilflos zu verdrängen, sondern ihn als prägenden Teil des eigenen Lebens zu verstehen. Sie haben auf lange Zeit 20 einen konkreten Ort, eine Grabstelle ganz in Sichtweite der Friedhofskapelle, an den sie immer wieder zurückkehren können. Das Marien-Hospital bietet die gemeinsame Bestattung für die betroffenen Familien kostenfrei an. Eine Haltung die aus dem Leitbild eines christlich geprägten Hauses hervorgeht: Leben ist Leben von Anfang an. Dank sei an dieser Stelle den drei Weseler Bestattern, Biesemann, Keunecke und Thomas gesagt, die reihum den gemeinsamen Kindersarg stellen und für eine einfühlsame Raumgestaltung der Trauerstunde in der Kapelle sorgen. Für uns als Pfarrerin und Pfarrer bedeutet diese Bestattungskultur mit viel Herzblut betretenes Neuland, als dass wir in unseren Kirchengemeinden bislang fast nur verstorbene kleine Kinder – und das sehr selten – zu bestatten hatten. Wie viele Familien nachhaltig vom Tod ihres Kindes während der Schwangerschaft betroffen sind, wussten wir bis Jahresbeginn lediglich aus medizinischen Beiträgen in der Zeitung und Aussagen einzelner verwaister Eltern. Das Modell hat Schule gemacht. Fast überall am Niederrhein, ob in Wesel, Duisburg oder Dinslaken können Eltern auf diese würdevolle, durch das Kranken- haus initiierte gemeinsame Bestattung tot- oder fehlgeborener Kinder zurückgreifen. Mehrere Krankenhäuser vor Ort arbeiten jeweils über die Krankenhausseelsorge zusammen. Wir bieten an: eine Einladung zur jährlich international begangenen Gedenkveranstaltung für verstorbene Kinder am 10. Dezember (2. Sonntag im Dezember). Sie findet in Wesel um 18 Uhr in der Kirche am Lauerhaas (Birkenstraße) statt. Das Marien-Hospital beteiligt sich an dem ökumenischen Gottesdienst durch uns Seelsorger sowie Hildegard Wendt von der Familienbegleitung „Lichtblicke“: „Lichterwelle um den Globus. Worldwide Candle Lighting für verstorbene Kinder“. Im Namen der Seelsorge im Marien-Hospital Wesel, Pfarrerin Eva Holthuis Zufälle gibt es nur bei der Kellertür – alles andere ist Fügung. Ethikkomitee in Emmerich gegründet Auf den Tag genau vor fünf Jahren gründete sich im Marien-Hospital Wesel ein Ethikkomitee (EK) in einer ersten, konstituierenden Sitzung. Dienstag, 31. 10. 2006, 17.00 Uhr, Emmerich am Rhein, Gründungssitzung des Emmericher Ethikkomitees. Bei der Vorbereitung auf die Sitzung hatte Herr Dr. Holzapfel „zufällig“ festgestellt, dass die Termine für die Gründungssitzungen übereinstimmen. Das nennt man dann wohl Fügung – ein gutes Zeichen. Ethikkomitees in Krankenhäusern haben die Aufgabe, Ratsuchenden, das können Patienten, deren Angehörige oder die Mitarbeiter der Einrichtung sein unter ethischen Gesichtpunkten, in Einzel- oder Krisensituationen sowie bei Grundsatzfragen, Entscheidungshilfen zu geben. Die Lösungsansätze werden im EK oder in zusätzlich gebildeten Arbeitsgruppen entwickelt. Die Arbeitsergebnisse haben ausschließlich empfehlenden Charakter. Sie können allerdings über die Betriebsleitungen der Häuser Einfluss nehmen auf zukünftige Verfahrens- oder Vorgehensweisen. Im Rahmen einer zu verabschiedenden Geschäftsordnung, die Ethikkomitees sich selbst geben, wird die Arbeitsweise festgelegt. Dr. Theo Holzapfel, Beauftragter für Bildungs- und Pastoralfragen in der Region Niederrhein des Bistums Münster wird auch das EK in Emmerich leiten. Dem EK in Emmerich gehören interne (z.Zt. Dr. Bosma, Fr. Beckmann, Fr. Pannen, Pastor Seesing, Hr. Gerhorst, Hr. Schnieders, Dr. van Alst) und externe Mitglieder (Dr. Holzapfel) an, die durch das Kuratorium der Einrichtung bestätigt werden. Durch einen gemeinsamen Vorsitzenden wird die Verbindung zweier Ethikkomitees in der Holding spürbar. Zusammenarbeit wird es themenbezogen geben, da sich für beide Einrichtungen durchaus ähnliche, ethische Fragestellungen ergeben. Bereits erarbeitete Inhalte aus Wesel werden zur Verfügung gestellt. Zielsetzung für die erste gemeinsame Sitzung beider Ethikkomitees am 13. Dezember 2006 ist es, nach vorangegangener Arbeitsgruppenarbeit in Wesel, eine „gemeinsame Handreichung“ zum Thema „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht“ zu entwickeln. Damit wird deutlich, dass die bearbeiteten Themen einen äußerst aktuellen Bezug haben und am Bedarf der Patienten und Mitarbeiter orientiert sind. GW Adventszeit im Agnes-Heim Alle Jahre wieder… … findet im Agnes-Heim der Advents-Basar statt. Die Bewohner basteln das ganze Jahr für ihren eigenen Stand. Sie verkaufen dann selbstgemachte Marmelade, Stickbilder, Schlüsselanhänger mit Perlen, Weihnachtskarten, kleine Adventsgestecke uvm. An weiteren Ständen gibt es von Stricksocken über Stickbilder, Tischdecken und Perlenketten alles was das Herz begehrt. „Omas Backstube“ mit leckeren Plätzchen, Früchtebrot und Aufgesetztem „Bees aus Rees“ ist morgens sofort umlagert und gegen Mittag schon gut geplündert. Die Verlosung und der Trödelmarkt sind eine weitere Attraktion. Getragen wird der Basar durch viele ehrenamtliche Helfer die uns jedes Jahr zur Seite stehen. Alle Jahre wieder… … führt der Männerchor Harmonie seine Tradition fort. Seit Jahren erfreuen sich die Bewohner und Angehörige an einem Weihnachtskonzert, das immer am 4. Adventssonntag stattfindet. Viele schöne Weihnachtslieder ermuntern die Bewohner mitzusingen. Vor einigen Jahren hat der Chor die Patenschaft für das Agnesheim übernommen, seit dieser Zeit betreiben sie einen Getränkestand auf der Reeser Kirmes. Von dem Erlös bringen sie uns zu Weihnachten immer ein Geschenk mit. Das waren z.B. einige große Sonnenschirme, eine Heimorgel, ein Ledersessel, ein Lichtwerfer für den Snoeselwagen und im letzten Jahr eine Gartenbank. Alle Jahre wieder… … findet eine gemütliche Weihnachtsfeier statt. In weihnachtlicher Atmosphäre mit Programm verbringen Bewohner und deren Angehörige einen schönen Tag, der mit einem gemeinsamen Weihnachtsessen endet. Auch hier hat sich vor 4 Jahren eine Tradition entwickelt: ein Wildschwein stürmte die Bäckerei Gerads. Jäger mussten kommen, um es zu erlegen. Der Hegering (Jäger) hat dann im Agnes-Heim angerufen und den fertig zubereiteten Braten (Rheinterrassen Tillmann) als Weihnachtsessen angeboten – Bäcker Gerads sicherte den Nachtisch. In diesem Jahr bekommen wir wieder Wild, welches, ist noch nicht entschieden. Ingrid Mierzwa 21 wir: Kinderseite Jesus und der Weihnachtsmann Es geht auf Weihnachten zu. Das erkenne ich immer sofort. Denn seit einiger Zeit hängt bei Strokowskis, unseren Nachbarn, eine bunte Lichterkette im Fenster. Außerdem haben sie dieses Jahr einen großen Weihnachtsmann aufs Dach gesetzt. Aber natürlich ist das nicht der echt, ist ja klar. Es gibt ja nur einen. Und warum sollte der ausgerechnet bei Strokowskis auf dem Dach sitzen? Mama sagt immer, die würden es übertreiben, mit den ganzen Lichtern und das würde ja sogar dem Weihnachtsmann zuviel. Außerdem hat da ja Jesus Geburtstag und Mama hat gesagt, dann sollten wir ein bisschen daran denken, wie schlecht es Jesus Familie damals ging. Da hat sie bestimmt recht. „Wieso ging es Jesus denn damals schlecht?“ fragte Ina. Ina ist meine kleine Schwester, sie ist erst vier Jahre alt. Ich bin Phil und schon ein ganzes Jahr älter. -„Na ja, ich glaube, weil die in einem Stall gelebt haben.“ „Die haben doch nicht in einem Stall gelebt!“ ruft Ina empört. Ich denke kurz nach. Das war wirklich anders, wenn ich doch wüsste wie. Wir hatten das im Kindergarten besprochen. Ich gehe ins Wohnzimmer und Ina kommt hinterher. Dort hatte unser Vater mit unserer Hilfe etwas aufgebaut. „Das ist ein Grippenspiel.“ Erklärte ich Ina fachmännisch. „Siehst du? Die leben in einem Stall, sogar Tiere sind dabei.“ „Aber die haben da ja gar kein Bett und keinen Herd wie sollen die da irgend was machen? Wir sollten besser mal den Weihnachtsmann fragen.“ „Den Weihnachtsmann?“ frage ich erstaunt. „Was hat der denn damit zu tun?“ -„Keine Ahnung, aber er muss doch dabei gewesen sein, sonst würden wir ja nicht Weihnachten, sondern Jesus-Geburtnachten feiern. Ich denke kurz nach und stimmte ihr zu. „Außerdem muss es ja irgend jemand weiter erzählt haben.“ Aber wie fragt man den Weihnachtsmann? Der hat ja ohnehin sehr wenig Zeit und außerdem sieht man ihn ja nie. Wir gehen an Weihnachten immer mit der ganzen Familie in die Kirche. Meine Mutter geht danach in die Küche und bereitet das Essen vor und Ina, Papa und ich gehen in unser Zimmer und spielen etwas. Die Wohnzimmertür bleibt dabei die ganze Zeit zu, denn der Weihnachtsmann kommt immer durch unsere Gartentür. „Wir müssen ihm eine Falle stellen!“ beschließt Ina und haut auf den Tisch. „Das ist zwar gemein, aber er sollte uns auch die Wahrheit erzählen.“ Und so geschieht es auch. Es ist jetzt fast soweit. Bevor wir in die Kirche gegangen sind, haben Ina und ich noch schnell ein Band durch das Wohnzimmer gezogen. An dem Band hängt eine Glocke und wenn der Weihnachtsmann aus Versehen in dieses Band läuft, hören wir das sofort. Die Stimmung ist angespannt. Wann wird er wohl kommen? Ina und ich können Weihnachtsbaumschmuck – einfach ausmalen, auf Pappe kleben, ausschneiden und mit einem Faden aufhängen! 22 das Spiel gar nicht wirklich genießen. Mama kocht unten ahnungslos. Was wird sie sagen, wenn sie zum ersten Mal in ihrem Leben den Weihnachtsmann sehen darf? Bestimmt hat sie auch ganz viele Fragen an ihn. Zum Beispiel, warum der Weihnachtsmann nur den Kindern etwas schenkt. Papa ist aufgestanden, er meint, er geht Mama mal beim Kochen helfen. Ina und ich räumen das Spiel weg. „ Sicher hat er noch zu tun.“ Sagt Ina überzeugt. Und dann plötzlich! Die Glocke läutet, gefolgt von einem Schrei und einem lauten Plums. Er wird sich doch nicht verletzt haben? Ina und Ich sprinten los. Gleichzeitig kommen wir im Wohnzimmer an und reißen die Tür auf. Aber welche Enttäuschung: Da, zwischen den ganzen Fäden liegt ja nur... PAPA. Und unter ihm einige Geschenke. Ich schaue Ina an. „Weißt du was das heißt?“ Sie nickt. „Der Weihnachtsmann war schon da.“ „Könnt ihr mir mal erklären was das hier soll?“ fragt mein Vater leicht genervt. „Ich wollte nur kurz gucken ob der Weihnachtsmann fertig ist und stattdessen gerate ich in diese Stolperfalle. Tatsächlich, die Schnüre sind etwas tief aufgehängt. „Bor Papa“ mault Ina „du bist auf alle Geschenke drauf gefallen! Wir wollten den Weihnachtsmann doch nur was fragen.“ Hinter uns beginnt meine Mutter zu lachen. Später am Abend erzählen unsere Eltern uns die Geschichte. Der Weihnachtsmann war nämlich gar nicht dabei. Jesus hat auch nicht in dem Stall gewohnt, die Eltern mussten da nur hin, weil sie keine andere Unterkunft gefunden haben oder so. Und weil das Jesuskind so besonders war wollten alle es sehen und von ganz weit weg kamen Leute, die haben ihm Geschenke mitgebracht. Und daran soll der Weihnachtsmann uns erinnern. Unsere Eltern und wir haben an dem Abend noch viel gelacht und es war ein sehr schönes Weihnachtsfest. Nur schade, dass ich den Weihnachtsmann immer noch nicht gesehen habe. wir: Kinderseite te– –Witzekis Buchstaben-Rätsel Lieblings-Rezept Auch im Winter lieben wir alle EIS. Deshalb ein tolles Rezept für EUCH. Viel Spaß und Glück beim selbstmachen. Milcheis: Früchte, wie zum Beispiel Bananen, werden in Stücke geschnitten und tiefgefroren. Danach gibt man sie, gemeinsam mit etwas Milch, in einen Mixer und mixt diese Mischung durch, so entsteht Milcheis. Für die Naschkatzen ist es sinnvoll, die Früchte zu zuckern ;-) Ausmalbild Malt uns diesen Nikolausstiefel aus und sucht so viel Weihnachtsbegriffe wie möglich zusammen. Die Einsendung mit den meisten Wörtern und dem schönsten Bild gewinnt zwei Kinokarten. Viel Glück! Bitte an die wir: Redaktion z. H. Lisa Quick Postfach 10 00 95 46482 Wesel Die Buchstaben der einzelnen Wörter wurden vermischt! Kannst du sie wieder in die richtige Reihenfolge bringen, so dass sie ein sinnvolles Wort ergeben? ANNTE EGHCENSKE INGSEN DICGEHT RABTEN IKLOSNAUS ÄTZCHPLEN J Stolz sitzt der frisch ernannte Abteilungsleiter in seinem neu eingerichteten Büro. Als ein junger Mann sein Büro betritt, greift er zum Telefon: „Aber ja Herr Direktor, wirklich ein reizender Abend gestern bei Ihnen Herr Direktor, aber ja, bis dann“. Er hängt wieder ein, wendet sich an den Besucher: „Was kann ich für Sie tun?“ „Nichts, ich will nur das Telefon anschließen!“ Nach der erneuten Niederlage macht der Trainer mit seiner Mannschaft einen Rundgang durch das Stadion: „So, Jungs“, sagt er, „wo die Fotografen sind, wisst Ihr ja. Den Standort der Fernsehkameras kennt Ihr auch und nun zeige ich Euch noch wo die Tore stehen!“ Lehrerin: „Nenne mir drei berühmte Männer die mit B beginnen.“ Schüler: „Ballack, Basler, Beckenbauer!“ Lehrerin: „Hast Du noch nie etwas von Bach, Brecht oder Brahms gehört?“ Schüler: „Ersatzspieler interessieren mich nicht!!!“ Sie: Das Motorrad ist kaputt. Es hat Wasser im Vergaser. Er: Wasser im Vergaser? Das ist doch lächerlich! Sie: Ich sag Dir das Motorrad hat Wasser im Vergaser! Er: Du weißt doch nicht mal, was ein Vergaser ist! Ich werde das mal überprüfen. Wo ist das Motorrad? Sie: Im Pool. Die Kinderredaktion 23 wir: Gesundheit & Medizin Gedanken zur Verarbeitung einer Krebserkrankung Gewidmet den Schwestern der Station 9 des Marien-Hospitals Wesel Auf die Diagnose Krebs reagiert jeder anders. Die Fragen ähneln sich: „Wie soll ich mich verhalten? Was kann ich gegen meine Ängste tun? Wie rede ich am besten über meine Krankheit? Verläuft die Therapie gut? Kehrt meine Leistungsfähigkeit zurück? Meine Lebensfreude?“ Frauen mit Tumorerkrankungen der weiblichen Organe sind zusätzlich betroffen: in ihrer weiblichen Identität, in ihrem Selbstwertgefühl, in ihrer Sexualität. Ein unversehrter Körper kann ein wesentlicher Faktor im Selbstbild sein, das nun bedroht ist: „Das bin doch eigentlich ich, oder nicht? Oder nicht mehr? Bin ich noch attraktiv? Wie werde ich von anderen gesehen?“ Patientinnen erleben sich nicht mehr als vollwertige Frau und entwickeln Ängste vor dem Verlust an Zuwendung, an sexuellen Kontakten, an freier Lebensgestaltung. Gedanken, die Gefühle und das äußere Verhalten auf die Krankheit einstellen und sie und ihre Folgen in den Alltag einflechten. Je stärker der Angehörige Von dem berühmten Violinisten Yehudi eingebunden und inMenuhin stammt das Wort: „Leben heißt formiert (…) ist,–desto Geige spielen zu lernen während man besser diekleine Orientieein Konzert gibt.“ Eine rungshilfe, nicht nur bei Krebs. Versorgungssituation. Allen Betroffenen stellt sich die gleiche Frage: Wie kann ich den Krebs seelisch bewältigen und einfach wieder leben? Welche Ziele hat die seelische Bewältigung? Um nicht schwermütig zu werden? Um Angstgefühle zu verringern? Um möglichst nie an Krebs zu denken? Um wieder Hoffnung zu bekommen? Um sich wohl zu fühlen? Ein chinesisches Sprichwort sagt: Fürchte dich nicht vor dem langsamen Vorwärtsgehen. Fürchte dich nur vor dem Stehenbleiben. Realistische Gedanken Dabei ist das ständige Austauschen verstiegener, lebensfremder und bedrohlicher Phantasien durch realistische, befreiende und ermutigende Gedanken eines jener Verhaltensmuster, die sich als besonders hilfreich erwiesen haben. Verarbeitung heißt, ich komme mit dem Krebs zurecht: Ich komme zurecht mit den körperlichen Beschwernissen, die aus der Krankheit herrühren. Und ich komme zurecht mit den Gedanken und Gefühlen, die sich aus der Krankheit ergeben. Die Fragen lassen erkennen, dass jeder seiner Krebserkrankung ganz persönlich begegnet. Ein bestes Verhaltensmuster gibt es dabei nicht. Eine Strategie ist gut, wenn sie gut klappt. Und gut sind alle Wege, die ein möglichst hohes Wohlbefinden bringen. Vom griechischen Philosophen Epiktet ist das Wort überliefert: Die Dinge an sich sind weder gut noch schlecht. Sie werden es nur durch unsere Gedanken. Mit anderen Worten: Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Gedanken, die wir uns über sie machen. Es ist nicht der Krebs, der uns beunruhigt, sondern die Gedanken, die wir uns über ihn machen. „Zurechtkommen“ bedeutet keineswegs, dass man nicht traurig oder ängstlich sein darf. „Zurechtkommen“ stellt eine Balance dar, ein ausgewogenes Verhältnis – • zwischen den Belastungen durch die Erkrankung, die einfach da sind (operativer Eingriff, Therapien, Einschränkungen, Nachsorge, mögliches Rezidiv), • und der Art und Weise, wie sich die Dabei wirken sich die folgenden Strategien sehr günstig aus: • Sich den Widrigkeiten stellen, jetzt oder später, beherzt oder behutsam. • Den Krebs als Teil des Körpers begreifen, als ständigen Begleiter, als Element der eigenen Biographie – ihn nicht verteufeln oder gutheißen, sondern sich mit ihm arrangieren. • Neue Maßstäbe für das Leben und Demgemäß setzt die Verarbeitung einer Krebserkrankung auch im Kopf an, sozusagen im Kopfkino. Das hat entscheidende Auswirkungen auf unsere Gefühle und unser Verhalten (s. Tabelle). Derartige Klärungen können durch eigenes Nachdenken entwickelt werden oder sich in ruhigen, besonnenen Gesprächen mit der eigenen Familie, mit Vertrauten und Freunden vollziehen. Sie reichen oft Krankheitsverarbeitung 24 Wege der Verarbeitung die Lebensqualität setzen (endgültige Normen gibt es nirgendwo). • Geeignete Unterstützung von anderen einholen: Freunde, Selbsthilfegruppen, Therapeuten. • Geduld haben und sich auf Höhen und Tiefen einstellen. Ob ich verzweifele oder wieder froh werde, bestimme ich selber. Udo Wächter, Dipl.-Psychologe in die Lebensgeschichte zurück, in seit langer Zeit bestehende Denkgewohnheiten und in religiöse Überzeugungen. Es braucht allerdings einige Zeit, bis das realistische Denken sich verinnerlicht und zur Gewohnheit wird. Der eigene Lebensregisseur Vor diesen Hintergründen kann die Krebserkrankung als Chance begriffen werden, die in jedem Neubeginn steckt. Man kann sein eigener Lebensregisseur werden: • Neue Perspektiven zum Leben und zu sich selbst entwickeln. • Religiöse Themen aufgreifen, sich spirituellen Gedanken und Meditationen widmen. • Alte Vorlieben wiederentdecken und neue Aktivitäten anbahnen. • Soziale Beziehungen in der Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis bewusster pflegen. • Auszeiten nehmen für Naturerleben, für Kunst, Musik und Literatur, für Entspannung. • Sportliche Aktivitäten durchführen und auf gesunde, schmackhafte Ernährung achten. • Als krebskranke Frau sich stärker behaupten: kein demütiges MonaLisa-Lächeln, sondern das selbstgewisse Auftreten einer Meryl Streep, Julie Christie oder Senta Berger. Wege der Verarbeitung führen auch zum „mamma-café“ Die Krankheitsbewältigung wird für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind, erheblich erleichtert durch das „mamma-café“ des Marien-Hospitals Wesel. In etwa 6-wöchigem Rhythmus, donnerstags von 16.30 bis 18.00 Uhr, halten Experten Vorträge zu ausgewählten Themen. Anschließend können Fragen gestellt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Veranstaltungen für 2007: „Ein Weg entsteht, indem man ihn geht,“ sagt Franz Kafka. Dipl.-Psychologe Udo Wächter Psychologischer Psychotherapeut Psychologischer Dienst des Marien-Hospitals Wesel Die Art der gedanklichen Verarbeitung bestimmt meine Gefühle und mein Verhalten Meine Bewertung Meine Gefühle Negatives Denken • Ich werde krank und ratlos sein, eine Last für mich und für andere. • Ich spüre nur Angst. Alles hat keinen Sinn mehr. Ich möchte aufgeben. • ängstlich • unruhig • bedrückt • mutlos • verzweifelt Positives Denken • Ich werde schnell wieder gesund werden und keine Last darstellen. • Ich werde meine Ängste und Depressionen überwinden. Nur positiv denken. • arglos • leichtfertig • unbekümmert • schwächlich • verletzbar Realistisches Denken • Ich bin nicht hilflos. Wenn es schwer wird, suche ich neue Wege und Lösungen. • Ich werde alles für einen guten Verlauf tun. Der Lebenssinn beruht aber nicht auf der Gesundheit. • nüchtern • nachdenklich • gefasst • sich vertrauend • zuversichtlich • 11. Januar Dr. med. B. Paniczek: „MammografieScreening – Was ist das?“ • 22. Februar „Mistel und mehr“ – Ergänzende Therapien • 29. März Haarteam Rieswick: „Schönheitstipps für haarlose Zeiten“ • 10. Mai „Physiotherapie und Lymphdrainage“ • 21. Juni Dr. med. A. Neuber: „Tumordiagnostik – Entscheidung am Mikrokop des Pathologen“ • 23. August „Sport in der Krebsnachsorge“ • 27. September „MammaCare – Nehmen Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand“ • 8. November „Rundum gesund – Ernährung bei Krebs“ • 13. Dezember „Nebenwirkungen bei Chemotherapien – Was macht man bei…?“ 25 wir: Kompakt Die Herren über „Bits and Bites“ Die EDV-Abteilung der pro homine Das Team der EDV-Abteilung pro homine. Mitarbeiter: Christof Lemke, Erich Krauthoff, Klaus Hüing, Norbert Weigand, Andreas Stiel, Tobias Margitan, Auszubildende: Thomas Puschof, Kai Majert, Zivildienstleistender: Henrik Schipper Über 30 Server und mehr als 600 PCs werden mittlerweile von der EDV-Abteilung der pro homine betreut. Während die Server zumeist zentral am MarienHospital verortet sind, sind die einzelnen PCs und Workstation über alle Einrichtungen verstreut. Diese Einrichtungen stehen entlang einer Linie am rechten Niederrhein zwischen Spellen und Emmerich und dort in drei Krankenhäusern, einer Fachklinik, neun Senioreneinrichtungen, zwei Reha-Zentren und einer Tagesklinik. Viele Wartungsarbeiten können über Fernwartung erledigt werden, aber ebenso viele Anfragen müssen noch in persönlichem Kontakt und „zu Fuß“ erledigt werden. Aufgrund der vielfältigen und rasant steigenden Anforderungen an diesen Beruf, haben sich die einzelnen Mitarbeiter neben dem gemeinsamen Grundwissen auf bestimmte Aufgaben spezialisiert, um schneller auf Anfragen und neue Herausforderungen des Unternehmens reagieren zu können. Zu den Aufgaben gehören neben der Betreuung der Server und der übrigen Hardware ebenfalls Bereiche wie Internet und Intranet, das Krankenhausinformationssystem (KIS), spezielle medizinische Softwareprodukte und die gesamte E-Mail-Kommunikation des Unternehmens. 26 Christof Lemke – Der neue Chef der EDV Seit dem 1. Juli 2006 hat die EDVAbteilung der „pro homine“ einen neuen Leiter: Dipl. Ing. Christof Lemke. wir: interviewten ihn. Christof Lemke (Jahrgang 1965) ist verheiratet und Vater zweier Kinder. Nach seiner Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker studierte Herr Lemke in Rahmen eines Ingenieurstudiums an der Fachhochschule Krefeld Elektrotechnik mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik. Nach der darauf folgenden Fortbildung zum Netzwerk-Ingenieur (CNA) kam der Ruf der Rheinischen Kliniken Düsseldorf. Die Klinik, ein Krankenhaus der HeinrichHeine-Universität, suchte einen Mitarbeiter, der die technische Betreuung diverser Abeilungen, wie Videostudio und BlickMess-Anlage, als auch die Wartung des biometrischen Netzwerkes und die Programmierungen für anstehende DiplomArbeiten der Psychologen übernahm. Im Jahre 1998 wechselte Herr Lemke in die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik nach Duisburg-Buchholz, in der er eine EDV-Abteilung aufbaute. Dem Ruf des Johanniter-Ordens folgend, übernahm er 1998 die Leitung eben dieser Abteilung im Johanniter-Krankenhaus in DuisburgRheinhausen. In den sieben Jahren seiner dortigen Tätigkeit leitete er Projekte wie die Einführung des Krankenhausinformationssystems, der „Papierlosen Intensivstation“ der Fa. Draeger, des Inter- und Intranet und viele andere. Durch die Zentralisierung der EDV-Abteilungen innerhalb des Johanniter-Ordens und den Umzug nach Stendal, kam das Angebot des Marien-Hospitals zur rechten Zeit. Befragt nach seinen ersten Eindrücken von der neuen Arbeitsstelle und seinen Visionen für die Zukunft erklärt Christof Lemke: „Ich habe hier ein Unternehmen vorgefunden, welches gewillt ist, etwas aufzubauen. Man will durchaus Vorreiter sein. Meine Mitarbeiter sind gut gerüstet und fachlich qualifiziert. Aufgrund des Zusammenschlusses der Holding und des dadurch gestiegenen Bedarfes innerhalb der Datenverarbeitung sowie die Einbeziehung aller Bereiche der Krankenhäuser und Senioreneinrichtungen, steigt natürlich der Bedarf an Vereinfachung der Systeme und der Ruf nach einem schnelleren Zugriff auf die Daten.“ Und weiter erklärt er: „Demzufolge sind meine Hauptanliegen für die kommende Zeit, die Geschwindigkeit des Systems zu verbessern, ein proaktives Konzept für die Datensicherung und Serverlandschaft umzusetzen und die EDV-Schulungen der Mitarbeiter und Anwender den gestiegenen Anforderungen anzupassen.“ AB wir: pro homine Bauernmarkt Herbstangebot im Nikolaus-Stift Seit Bestehen des Nikolaus-Stiftes veranstaltet die Seniorenbetreuung jedes Jahr am Dienstag nach Erntedank einen traditionellen Bauernmarkt. In diesem Jubiläumsjahr fiel dieses Datum auf den Feiertag des 3. Oktobers. Da die Tradition nicht gebrochen werden sollte, beschlossen die MitarbeiterInnen unter der Leitung von Frau Melanie Janßen den Bauernmarkt an diesem Tag anzubieten. Die Resonanz war groß, da an diesem arbeitsfreien Tag auch die berufstätigen Angehörigen und Besucher des Hauses gerne die vielfältigen Angebote annahmen und in Ruhe das reichhaltige Büffet genießen konnten. Während des beliebten Buffets wurden ausschließlich selbstgemachte Back- und Wurstwaren, ebenso Käsevariationen und Suppen in reichhaltiger Vielfalt angeboten. Voran gegangen war der gemeinsame Erntedankgottesdienst in der hauseigenen Kapelle, zu dem alle Besucher und Bewohner eingeladen waren. Anschließend konnte der Bauernmarkt besucht werden, der im Foyer des Hauses aufgebaut war und an dem an verschiedenen Verkaufsständen die unterschiedlichsten Waren angeboten wurden, die ein typischer Markt verspricht. Eingeladen waren Anbieter aus der lokalen Nachbarschaft, die u.a. Obst, Gemüse, Kartoffeln, Marmelade, Vollwertbrot und Wein ebenso anboten wie selbstgeflochtene Körbe und herbstliche Dekorationen. Natürlich durfte auch der von den Bewohnern sehnsüchtig erwartete Kaninchenzuchtverein aus Bislich nicht fehlen. Die Lebendigkeit der kuscheligen Tiere erzeugt immer wieder Kindheitserinnerungen, nicht nur bei den Senioren. wegen des „Ausgehverbots“ aufgrund der Vogelgrippeprävention darauf verzichtet werden. Für diejenigen Bewohner, die bettlägerig waren und deshalb an der Veranstaltung nicht aktiv teilnehmen konnten, hatte der Besuch der Erntekönigin aus Obrighoven etwas ganz Besonderes. Sie besuchte jeden Bewohner in seinem Zimmer und beschenkte ihn mit einer kleinen Ernteüberraschung! Der gelungene Tag wurde mit einer Tanzeinlage des Trachtenvereins Dingden abgerundet. Ursula Gubela, Haus- und Pflegedienstleiterin Melanie Janßen, Leiterin soziale Betreuung Für lautstarke Unterhaltung sorgten in den vergangenen Jahren auch immer die Hühner und Hähne des Geflügelzuchtvereins Wesel, in diesem Jahr musste 27 wir: GZ Wesel Herzlich willkommen auf den Seiten des Gesundheitszentrums Wesel. Hier geben wir Ihnen einen kurzen Einblick in empfehlenswerte Kurse und Veranstaltungen. Besuchen Sie uns jetzt auch im Internet: www.gesundheitszentrum-wesel.de Dort können Sie sich einen vollständigen Überblick über unser Kursprogramm verschaffen. Beachten Sie bitte auch unsere neue E-Mail-Adresse: 1. Halbjahr 2007 info@gesundheitszentrum-wesel.de Kontakt Gesundheitszentrum des Marien-Hospital Wesel Schillstraße 44, Fon: 0281/163896-10, Fax: 0281/163896-18 Neue E-Mail: info@gesundheitszentrumwesel.de Öffnungszeiten: Mo – Do: 9.00 – 12.30 Uhr und nach Vereinbarung Kontakte: Mechtild Lacher-Lehmann, Angelika Klepping, Kordula Neumann www.gesundheitszentrumwesel.de 28 Wir als Gesundheitszentrum des MarienHospitals fühlen uns in besonderer Weise berufen, über gesundheitliche Risiken aufzuklären, gesundheitsbewusstes Verhalten zu fördern und die Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Bewegung erfahrbar zu machen. Wir unterstützen Sie bei Ihrem Vorhaben, die eigenen Kraftquellen zu erschließen. Weiterhin möchten wir Sie anregen und ermutigen, für die eigene Gesundheit und die Ihrer Familie aktiv zu werden. Unsere Programmpalette ist breit gefächert, sie reicht von Entspannung und Körperbewusstsein, Bewegung und Fitness, gesunder Ernährung über Eltern- Kindkurse, Angebote für Kinder und Jugendliche bis zum Rehabilitationssport und zu Selbsthilfegruppen und themenbezogenen Vorträgen und Gesprächskreisen. Denn Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen! Getreu nach dem Motto „früh übt sich, wer ein Meister werden will“, finden schon die Kinder Unterstützung im Gesundheitszentrum: Viele Kurse für Kinder und Jugendliche werden von den Krankenkassen bezuschusst wie „Kids – schwer mobil“ für übergewichtige Kinder und das RückenfitProgramm für Kinder „Komm mach‘ mit bei Willi Wirbel“. Die Entspannungsmethoden wie Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung helfen, schon früh ein Gefühl für Anspannung und Entspannung zu entwickeln. An Kochnachmittagen und in einem Ferienkochkurs lernen schon unsere Jüngsten mit Spaß eine gesunde Malzeit herzustellen. Auch die Kreativität förden wir mit Kursen wie Malen, Filzen und einem Specksteinkurs. Für Jugendliche und junge Erwachsene haben wir einen neuen Kurs: „Qi Gong Tai Chi Chuan für Jugendliche und junge Erwachsene“, den Entspannungskurs „Autogenes Training“ und den Bewegungskurs „Move“ für übergewichtige Jugendliche. Im Sommer 2007 werden wir einen „Abnehmkurs für Jugendliche“ anbieten. Voranmeldungen nehmen wir gerne entgegen! Ein neues Seminar im Frühjahr 2007 empfehlen wir Ihnen sehr: „Humor – die Schwimmweste des Lebens“ hilft uns, den eigenen Humor wieder zu entdecken, um in unseren Alltag mehr Freude und Leichtigkeit einfließen zu lassen. Wenn auch Sie mit dem Rauchen aufhören möchten, dann kommen Sie zu unserem kosten losen Info-Abend des Kurses „Rauchfrei in 10 Schritten“ am Donnerstag, dem 11. Januar 2007 im Gesundheitszentrum. Der Kurs wird dann bei einer regelmäßigen Teilnahme von Ihrer Krankenkasse bezuschusst. Fragen Sie nach unserem Kursprogramm oder schauen Sie herein und lassen Sie sich von uns beraten. Wir freuen uns auf Sie! Mit 42 LäuferInnen waren wir beim 2. Hanse-City-Lauf vertreten • Bewegen • Ernähren • Entspannen • Informieren • Kreativität • Reha-Sport • u.v.m Ausgezeichnet: das Projekt „DreiWiesel-Lauftreff“ erreichte den 1. Platz beim bundesweiten Wettbewerb (DNGfK) 2. Weseler Gesundheitstag Am zweiten Weseler Gesundheitstag am 14. Oktober 2006 beteiligte sich das Gesundheitszentrum mit einem FitnessCheck-Up für die Bevölkerung! Hier fanden die Menschen Antworten auf die Fragen: „Wie fit bin ich wirklich?“ und „Welcher Sport ist gesund für mich“. Physiotherapeutinnen des Marien-Hospitals gestalteten abwechslungsreich die verschiedenen Tests. In einer Qi Gong-Vorführung und -Mitmachaktion konnten Interessierte die entspannende Wirkung dieser Übungen erfahren. Kompetente Ansprechpartnerinnen des Gesundheitszentrums berieten die Rat Suchenden an unserem Stand! Beim anschließenden 2. Hanse-City-Lauf Wesel waren wir, angefeuert von Freunden, Bekannten und Fans, mit 42 LäuferInnen vertreten und sind auch hier als „laufstärkste Gruppe“ prämiert worden. Besonders möchten wir aber unseren drei Mitarbeiterinnen, Katja Schulz, Marion Hübers und Annegret Dams gratulieren, die Drei haben sich den 1. Platz in der Mannschaftswertung über 10.000 m erlaufen mit einer Gesamtzeit von 149:51 Minuten. Ein verdienter Erfolg – herzlichen Glückwunsch! Noch eine gute Nachricht und ein erster Preis Das Marien-Hospital ist beim bundesweiten Wettbewerb im Deutschen Netz Gesundheitsfördernden Krankenhäuser (DNGfK) zum zweiten Mal für das beste gesundheitsfördernde Projekt mit dem ersten Preis ausgezeichnet worden (Sie erinnern sich: im Jahr 2003 wurden wir mit dem Kindergartenprojekt „Gesund und stark mit Rick und Rack ausgezeichnet). In diesem Jahr haben wir uns mit unserem „Drei-Wiesel-Lauftreff – Betriebssport für MitarbeiterInnen im Marien-Hospital“ beworben und freuen uns über diese Anerkennung sehr, weil sie uns darin bestärkt, gesundheitsfördernde Projekte zu entwickeln und nachhaltig zu verfolgen. Das Preisgeld von 1000,- EUR ist direkt für die Beleuchtungsanlage, die rund um den Auesee errichtet werden soll, gespendet worden! So können auch wir in Zukunft im Winter „durchlaufen“. Tel. 0281/163896-10 11. Weseler Dreiwiesellauf 2007 Wir suchen wieder motivierte, flinke Wiesel für den 11. Weseler Dreiwiesellauf 2007, der am Sonntag, den 17. Juni 2007 stattfindet! Dieser 3 x 7,5 km Staffellauf rund um den Auesee ist ein einmaliges Erlebnis, denn nicht die Schnelligkeit ist das Besondere sondern der Teamgeist, der sich unter allen Teilnehmenden entwickelt. Also: Alle Wiesel und die, die es werden wollen in die Startlöcher und schon mal mit dem Training anfangen! Laufen Sie mit! Werden Sie wieder fit und halten sich gesund! Gerade in den Wintermonaten tut Bewegung an der frischen Luft gut! Die Laufgruppe des Marien-Hospitals trifft sich im Winter Freitag Nachmittag um 16:00 Uhr am Auesee. Im Frühjahr wird es auch für WiedereinsteigerInnen und NeuanfängerInnen einen Lauftreff geben, der ab Donnerstag, dem 22. März 2007 um 17.00 Uhr am Auesee startet. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie im Gesundheitszentrum. Mechtild Lacher-Lehmann 29 wir: pro homine Auch Gesundheit geht durch den Magen Die Cafeterien in den Krankenhäusern der Holding „pro homine“ Ob in Mitarbeiter- und Patientenbefragungen oder in der Anzahl der Zugriffe im unternehmenseigenen Intranet, der Speiseplan ist immer ganz oben auf der Hitliste zu finden. Diesem Trend – dass die Gunst der internen sowie externen Kunden auch durch den Magen geht – haben sich unsere modernen Cafeterien recht gut angepasst. Die Einrichtung von Salatbars, die variablere Menüauswahl im Rahmen des Mittagessens (die Komponenten sind einzeln wählbar), das Kuchenbuffet, die Chance auf frische Pommes Frites im St. Willibrord-Spital, als auch der Umbau und Anbau eines Wintergartens im Marien-Hospital, laden mehr denn je zum Verweilen ein. In einem gemütlichen Ambiente schmecken die reichhaltigen Angebote unseres Serviceleiters Reinhard Kersten und seiner Teams noch mal so gut. Mitarbeiter, Patienten und ihre Besucher sowie Gäste von außerhalb sind uns immer herzlich willkommen. Wir bieten Ihnen frische, schmackhafte Gerichte zum Mittagessen, köstliche Snacks für Zwischendurch, sowie eine große Auswahl an Kaltgetränken, Kaffee- und Teespezialitäten. Im Laufe des Jahres gibt es neben täglich wechselnden Menüs und im Rahmen einer wöchentlich wechselnden Speisekarte auch immer wieder Aktionswochen. So konnten wir in 2006 zum Beispiel mit der Salatwoche, der italienischen Pastawoche „Bella Italia“, der bayerischen, der mediterranen, der asiatischen Woche und sogar der „Weltmeisterwoche“, unseren Besuchern unter anderem auch die Besonderheiten anderer Länder und Regionen nahe bringen. 30 Wir bieten gute Qualität zu günstigen Preisen und stehen für Ihre Anregungen und Fragen jederzeit und gerne zur Verfügung. Die jeweils aktuellen Kosten für unsere Speisen entnehmen Sie bitte dem Aushang in den Cafeterien. AB Wir sind für Sie da: Cafeteria Marien-Hospital: Mo–Fr 7.30 – 17.30 Uhr Sa 7.30 – 10.30 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr Sonn- und Feiertag 8.30 – 10.00 Uhr und 14.00 – 17.30 Uhr Cafeteria St. Willibrord-Spital: Mo – Fr 7.00 – 18.00 Uhr Sa 14.30 – 18.00 Uhr Sonn- und Feiertag 14.30 – 18.00 Uhr wir: Kompakt Darf es noch ein Kaffee sein…? Beschäftigungsangebote für demenziell erkrankte Bewohner der Senioreneinrichtung St. Elisabeth in Spellen Darf es noch ein Kaffee sein, Fr. P.? fragt eine Mitarbeiterin des Sozialen Dienstes eine Bewohnerin. „Ja bitte“… antwortet diese und fügt hinzu …„uhh ist der heiß“… Daraufhin folgt der fast tägliche Ablauf folgender Sätze anderer Bewohner dieser geronto-psychiatrischen Frühstücksgruppe: „Ja, ja Kaffee kann ja auch nicht kalt gekocht werden“…. „mit Kaffee am morgen, kann der Tag beginnen“… „Kaffee Schwarz, Schwarz macht schön“, etc. Es bestehen bei uns im Hause zwei „Dementen-Frühstücksgruppen“ in welchen es feste Rituale und Abläufe z.B. Begrüßung per Handschlag mit Namensnennung, Tisch decken, Frühstück bereiten, Kalenderspruch vorlesen etc. gibt. Seit mehreren Jahren sind diese schon im Haus etabliert und werden von Mitarbeitern des Sozialen Dienstes vorbereitet und betreut. In jeder dieser Frühstücksgruppen sind zwischen 6 – 8 Bewohner, welche bei den Mahlzeiten Unterstützung brauchen. Diese Frühstücksgruppen sind entstanden, um dementiell erkrankten Bewohnern die Möglichkeit zu geben, relativ selbstständig mit Unterstützung und Anleitung Mahlzeiten einzunehmen. Diese Bewohner frühstücken jeden Morgen in demselben Raum, mit den gleichen Mitbewohnern und möglichst angeleitet von den gleichen Mitarbeitern. Seit kurzem ist eigens für diese Frühstücksrunde Geschirr angeschafft worden mit rotem Rand, da aus wissenschaftlichen Erkenntnissen herausgestellt wurde, dass dementiell erkrankte Menschen davon besser essen bzw. dieses besser erkennen. Sich sinnvoll zu beschäftigen und den Tag nach eigenen Interessen, Bedürfnissen und Gewohnheiten zu gestalten, wird auch durch die anderen Beschäftigungsangebote im St. Elisabeth für Demenzerkrankte als Leitlinie zu Grunde gelegt. Einige Angebote werden vorwiegend für orientierte Bewohner bereit gestellt, manche Angebote werden integrativ von orientierten und nicht orientierten Bewohnern wahrgenommen und dann gibt es noch Veranstaltungen, welche ausschließlich für nicht orientierte/ demente Bewohner stattfinden. Orientierte oder auch nicht orientierte Bewohner oder Bewohner, welche aus körperlichen Gründen nicht an verschiedenen Angeboten teilnehmen können oder möchten, werden einzeln betreut. Diese Einzelbetreuung kann in Form von einem Spaziergang, einem längerem Gespräch, einer Basalen Stimulation, Vorlesen oder Snoezeln im Entspannungsraum sein. Angebote und Beschäftigung für dementiell erkrankte Bewohner im St. Elisabeth sind breit gefächert, je nach Bedürfnis, Bedarf und auch aus biografisch begründetem Interesse. Auf jedem Wohnbereich gibt es je ein Gruppenangebot speziell für gerontopsychiatrisch veränderten Bewohner. In diesen Gruppen wird je nach Thema, Jahreszeit, Gruppenanzahl und Individualität der Bewohner geschaut, ob z.B. gesungen, vorgelesen oder Gedächnistraining gemacht wird. Hierzu gibt es verschiedene Methoden und Herangehensweisen der Dementenbetreuung, welche eingesetzt werden, um diese Gruppen anzuleiten und begleiten. Es findet ständig eine Evaluierung der Angebote und auch der teilnehmenden Bewohner statt, denn die sich verändernden Ressourcen der Bewohner stehen im Vordergrund. Ziel dieser Angebote ist nicht nur die Freude am Austausch, Kommunikation und Förderung der sozialen Kontakte, sondern besonders bei dementiell Erkrankten die Selbstständigkeit, die Selbstentscheidung und das Selbstwertgefühl zu erhalten. Zu unseren „Dementenangeboten“ im Haus zählen auch die Hundebesuche. Jeder Wohnbereich hat zwei Ehrenamtler mit je zwei Hunde, welche jeder einmal im Monat dementiell Erkrankte und auch nicht orientierte Bewohner besuchen. Unsere Feste, Feiern, Ausflüge und feste Wochenangebote wie z.B. Liederrunden, Singkreis, Gottesdienste, Sitzgymnastik, Entspannungsbad und Spielerunden sind für alle Bewohner im Haus, wobei aber auch immer geschaut und geplant wird, welche Interessen und Ressourcen die Bewohner haben. Simone Zehahla, Diplom Pädagogin 31 wir: kulturell & unterhaltend wir: weltweit Eine Zeitung reist um die Welt Liebe Leserinnen und Leser, dank ihnen erlebe ich die tollsten Abenteuer. Fußballweltmeisterschaft in Dortmund, auf Du und Du mit Fidel Castro in Kuba oder halb ertrunken im Gepäck bei einer Kilimanjarobesteigung – mein kultureller Horizont erweitert sich von Ausgabe zu Ausgabe. Lesen Sie heute was ich mit meiner Leserin Marion Neuburg in Nepal erlebte … Ein Jahr nach meiner Kilimanjarobesteigung und ein Jahr erweitertes hartes Training, da war ich bereit für NEPAL – das Trekking-Dorado, bereit für den Klassiker „Everest-Trek“, bereit für alle damit verbundenen Strapazen. Die Anreise erfolgte per Flugzeug von Kathmandu nach Lukla (2800m). Der Anflug auf Lukla bietet traumhafte Ausblicke auf die Giganten Mt. Everest, Lhotse und Ama Dablam. In Lukla trafen wir unsere nepalesischen Begleiter und die vier Träger. Wir, das waren sechs Männer und zwei Frauen im Alter von 38 – 53 Jahren und natürlich eine Zeitung namens wir: In den ersten beiden Tagen wurde Namche Bazaar (3440 m) angesteuert. Hier kommen alle Everest-Expeditionen durch. Die nächsten Tage dienten der Akklimatisierung, wobei wir uns zunehmend der 5000 m-Grenze näherten. Die kräfteraubende Besteigung des Gokyo Ri (5360 m) galt als Generalprobe für den Kala Patthar (5540 m und Aussichtsberg zum Basislager des Mt. Everest). 32 Täglich ging es auf oft schwierig zu gehenden Wegen (schmal und oft am Abgrund endlang mit entgegenkommenden oder überholenden Yaks-Karawanen und Trägern) steil bergauf und bergab, wobei der permanent niedrige Sauerstoffgehalt in diesen Höhen seinen Tribut forderte. Wenn am Mittag die Übernachtungshütte erreicht wurde habe ich so manchen Tag gedacht „diesen Tag hast Du auch wieder überlebt“. Solange man in Bewegung blieb, waren die vielfach niedrigen Temperaturen gut zu ertragen, (Morgens sind wir oft bei Minustemperaturen und Schnellfall gestartet). In den meist ungeheizten Hütten nützte das Zusammenrücken auch nicht mehr viel. Die mit heißem Wasser gefüllten Trinkflaschen wärmten uns die Schlafsäcke vor, in die man sich gerne bei Zeiten zurückzog. Der nächtliche Toilettengang, der meist ins Freie führte wurde zum festen Bestandteil unseres „Überlebenstrainings“. Wenn morgens um 6.00 Uhr mal wieder das Wasser im Zahlputzbecher gefror, kam das Zahnpflegekaugummi zum Einsatz. Einzelne Tage wurden zum Feiertag erklärt, nämlich dann, wenn z.B. nach sieben wir: Mitarbeiter Tagen erstmalig eine warme Dusche erkauft werden konnte! Bei einer solchen Tour kommt man ganz schön schnell vom üblichen Hygieneverhalten ab. Gut das Zeitungen keine Nasen haben … Bei der Besteigung des Kala Patthar (5540 m) konnte in 5400 m weder die mitgebrachte Kraft und Kondition, die gelungene Akklimatisierung, noch mein bekannter kompromissloser Ehrgeiz dabei helfen, auch nur noch einen Schritt weiter zu gehen! Nichts ging mehr! An diesem Punkt kann man nur dadurch Stärke und Charakter beweisen, wenn die Signale des Körpers respektiert werden. Dann wird der Abstieg zum Erfolg. Ich habe noch nie in meinem Leben körperlich etwas Anstrengenderes geleistet. Völlig entkräftet traf ich (die anderen nicht viel weniger) vier Tage später wieder in Kathmandu ein. Wir waren uns alle einig, es war ein eindrucksvolles Trekking vor traumhafter Kulisse. Der Wunsch auf Wiederholung besteht allerdings nicht. Für das kommende Jahr denke ich eher über eine „Kaffeefahrt“ durch Australien nach. Haben Sie Lust bekommen mitzumachen? Dann nehmen Sie doch einfach unsere Hauszeitung mit in Ihren nächsten Urlaub und verewigen Sie diese in einem Beweisfoto. Senden sie das Foto mit einer kurzen Beschreibung an die: wir: Redaktion z.H. Lisa Quick Postfach 10 00 95, 46462 Wesel oder per E-Mail an: Lisa.quick@marien-hospital-wesel.de Marion Neuburg/ L.Q. Aller guten Dinge sind drei Dreimal „Ursula“ für die Nachsorge Nach erfolgreicher Teilnahme an der Weiterqualifizierung im Bildungsinstitut Fachbereich Gesundheitswesen (BFG) in Wülfrath, dürfen drei Ursulas (Ursula Janßen, Ursula Röskam, Ursula Steinmetz) sich jetzt „Pflegefachkraft für pädiatrische Kliniknachsorge“ nennen. Berufsbegleitend, über einen Zeitraum von fünf Monaten, wurden 160 Stunden Unterricht auf vier Blockwochen verteilt. Unterrichtsinhalte: Elternanleitung und Beratung, Pflegeüberleitung und Entlassungsmanagement, Präventionsberatung, Sterbebegleitung, Häusliche Pflege des Frühgeborenen, von beatmeten Kindern, speziellen Ernährungsformen, Gesetzesgrundlagen SGB § V, IX, XI. Die Weiterqualifizierung endete mit einer mündlichen Abschlußprüfung und dem Erhalt eines Zertifikates. Durch dieses Fachwissen ist es möglich, in Kooperation mit ambulanten Partnern und Versorgungsketten (Ärzte, Therapeuten, Sanitätshäuser usw.) eine Versorgungskontinuität für die betroffenen Familien und die erkrankten Kinder sicher zu stellen. In vielen Fällen kann dadurch die stationäre Verweildauer verkürzt werden. Individuell wird mit den Eltern und Kindern die Entlassung und Nachsorge besprochen, und die Vernetzung mit den Kooperationspartnern schon frühzeitig eingeleitet. Auch bieten wir Hilfe bei Einstufungen in der Pflegeversicherung und bei Anträgen auf Schwerbehinderung bei Versorgungsamt an. Besonders die Eltern der Frühgeborenen und behinderten Kinder profitieren von der Betreuung, die, über die Zeit in der Klinik hinaus, möglich ist. Durch Schwestern, die das Kind und die Eltern schon kennen, werden Ängste und Unsicherheiten genommen. Kindertagesstätten und Betreuungseinrichtungen stehen in engem Kontakt zum Nachsorgeteam, das für diese Einrichtungen auch Fortbildungen und Schulungen bei besonderen Pflegeproblemen anbietet. Das Nachsorgeteam der Pädiatrie im Marien-Hospital freut sich über Fragen, Anregungen und Schulungsvorschläge. Wir hoffen, dass noch viele Eltern, Betreuer und auch Mitarbeiter an unseren Schulungen und Weiterqualifizierungen teilnehmen, um so unseren Patienten eine professionelle Pflege bieten zu können. Ursula Janßen, K2b/I, Tel. 0281/1041650 Ursula Röskam, Station K1, Tel. 0281/1041610 Ursula Steinmetz, K2a, Tel. 0281/1041630 33 wir: pro homine Das KTQ-Zertifizierungsprojekt im St. Willibrord-Spital Emmerich-Rees So, wie bei der DIN-ISO-Zertifizierung in Rees will das St. Willibrord-Spital auch glänzen. Dort wird nämlich im Mai 2007 die Zertifizierung nach KTQ 5.0 (Kooperation für Transparenz und Qualität) angestrebt. Hierfür sind die umfassenden Vorbereitungen in vollem Gange. Koordiniert wird das Projekt vom Lenkungsausschuss Qualitätsmanagement (LAQM). Da das Projekt auf eine möglichst breite Basis gestellt werden sollte, wurden 37 Mitarbeiter aus allen Tätigkeitsfeldern in das Projekt mit eingebunden. Aus dieser Teilnehmergruppe sind für jede Abteilung Qualitätsmanagement-beauftragte benannt worden. Ihre Aufgaben sind u. a. die aktuellen Informationen und Entwicklungen an die Mitarbeiter der Abteilungen weiter zu leiten. Weitere Mitarbeiter sind in 6 Arbeitsgruppen analog zu den 6 Kategorien des KTQ Manuals aufgeteilt worden, mit dem Auftrag den Selbstbewertungsbericht zu erstellen. In einer Auftaktveranstaltung Ende April wurden die Mitarbeiter in den Grundlagen des Qualitätsmanagements und des KTQ Modells geschult. Eine probatorische Selbstbewertung wurde durch- 34 geführt und der Projektplan vorgestellt. Von Mai bis Ende Juli fand die Erstellung des 1. Entwurfes des Selbstbewertungsberichtes mit der Punktebewertung durch die sehr engagierten Arbeitsgruppen in nicht nur auf die Außentemperaturen bezogen „heißen“ Sitzungen statt. Hier stellte sich schon der erste Effekt ein, was Qualitätsmanagement bewirken soll, nämlich die gemeinsame Analyse von Strukturen und Abläufen im Haus und in den einzelnen Fachbereichen durch die unterschiedlichsten Berufsgruppen. Selbstbewertung bedeutet die Beantwortung von 820 Fragen und die Punktevergabe in 6 Kategorien zu den Themen (siehe Tabelle). Zur Zertifizierung (Fremdbewertung) müssen mindestens 55 % der Punktezahl pro Kategorie erreicht werden. Anzahl Fragen Max. erreichbare Punkte: 1521 Kat. 1 Patientenorientierung (253) 414 Kat. 2 Mitarbeiterorientierung (110) 225 Kat. 3 Sicherheit im Krankenhaus (164) 315 Kat. 4 Informationswesen (81) 162 Kat. 5 Krankenhausführung (114) 216 Kat. 6 Qualitätsmanagement (98) 189 Der Lenkungsausschuss QM, die Gruppensprecher der Kategorien haben den 180-seitigen Entwurf gelesen. In mehren Sitzungen wurde der Bericht und die Bewertung diskutiert, Anpassungen vorgenommen sowie der Handlungsplan erstellt. Es erfolgte die Priorisierung der aufgeführten Maßnahmen des Handlungsplanes, wobei die Maßnahmen mit hoher Priorisierung bis zur Zertifizierung abgearbeitet werden sollen. Neben der Bearbeitung der Maßnahmen aus dem Handlungsplan erfolgen weitere vorbereitende Maßnahmen in den kommenden Monaten. QM Schulungen zum Zertifizierungsverfahren haben mit großem Interesse stattgefunden. Weitere QM Schulungen werden ab Januar 2007 laufend stattfinden, um möglichst viele Mitarbeiter zu informieren. Ein KTQ-Info Markt wird einige Wochen vor dem Zertifizierungstermin die Mitarbeiter ausführlich über Projekte, das Qualitätsmanagement und das KTQVerfahren informieren. Der Selbstbewertungsbericht wird bis zur Versendung an die Zertifizierungsstelle laufend angepasst. Die vielen detaillierten Vorbereitungen von Pflichtschulungen und Einweisungen, Prozessbeschreibungen und deren Umsetzung bis hin zu Handzeichenlisten vervollständigen und Aufräumarbeiten werden die Mitarbeiter des Krankenhauses in den kommenden Monaten zusätzlich zum Alltagsgeschäft in Anspruch nehmen. Auf diesem Wege bedanke ich mich auch im Namen des Lenkungsausschusses QM bei allen engagierten Teilnehmern und den Mitarbeitern, denn ohne sie ist das KTQ-Zertifizierungsprojekt nicht zu bewältigen. Sigrid van Alst, Qualitätsmanagementleitung wir: kulturell & unterhaltend Buch-Tipps aus unseren Krankenhausbüchereien Tim Parks: Stille Kunstmann Verlag, 360 Seiten, 22,- EUR Der bekannte, englische Fernsehjournalist Harold Cleaver ist 55 Jahre und auf dem Höhepunkt seiner beruflichen Karriere. Sein denkwürdiges Interview, bei dem er den amerikanischen Präsidenten bloßgestellt hat, ist in aller Munde, nicht nur in London. Da kommt ein Roman seines Sohnes auf den Markt: „Im Schatten des Allmächtigen“. Eine fiktive, wenig schmeichelhafte Biografie über den allmächtigen Vater, in dem Cleaver unschwer zu erkennen ist. Er flieht vor der medialen Öffentlichkeit, weg von seiner langjährigen Lebensgefährtin und den gemeinsamen Kindern, bucht einen Flug nach Mailand und fährt in ein abgeschiedenes Bergdorf in Südtirol. Cleaver mietet eine Berghütte „über der Lärmgrenze“, wo er für niemanden erreichbar ist, weder per Handy noch per E-Mail. Er ist überarbeitet, dazu übergewichtig, er hat das Gefühl, nichts mehr zu sagen zu wollen, bis auf die Stimmen im eigenem Kopf. Wochen später, eingeschneit und nur von den Bauern versorgt, die ihn Lebensmittel und Alkohol bringen. Selbst ihre Sprache spricht und versteht er nicht. Cleaver muss feststellen, die Stille ist eine trügerische Ruhe, es gibt keine Flucht vor sich selbst. Ein großartiger Aussteiger-Roman mit einer kauzigen und komischen Hauptfigur. Peter Stamm: An einem Tag wie diesem S. Fischer Verlag, 206 Seiten, 17,90 EUR Der Autor beschreibt die innere Leere als seelischen Normalzustand. Andreas lebt seit vielen Jahren in Frankreich. In einem Vorort von Paris unterrichtet er Deutsch. Aus der Schweizer Heimat hat ihn eine unglückliche Liebe vertrieben. Lustlos spult er seine Tage herunter, trifft sich mit wechselnden Freundinnen und hat sich an die innere Leere gewöhnt. Ein konturloser Mann der keine Leidenschaft kennt, weder für Kollegen noch für seine wenigen Freunde. Dass ihn plötzlich die Sehnsucht packt, er alles hinwirft, seine Wohnung verkauft, seine sichere Stelle kündigt, liegt an der Angst vor dem Tod. Über den Fleck, den Ärzte auf dem Röntgenbild seiner Lunge entdeckt haben, möchte Andreas lieber keine exakte (Krebs) Diagnose hören. Er reist in seine Heimat, ein Schweizer Kaff. Dort hat er sich als Jugendlicher heftig in das Pariser Au-pair Mädchen Fabienne verliebt. Damals konnte er sich – wie immer – nicht entscheiden. Und so heiratete sie seinen damals besten Freund und lebt heute noch an dem Ort, den Andreas fluchtartig verließ. Er muss einsehen, eine abgestorbene Liebe lässt sich nicht mit einem Kurztrip in die Provinz der Jugend wiederbeleben. Es dauert eine Weile bis er erkennt, dass er die Liebe längst gefunden hat. Die Frau, die ihn liebt, ist nicht Vergangenheit, sondern leibhaftige Gegenwart. In diesem kleinen Roman erzählt der Autor ganz nebenbei von den großem Problemen, die der moderne Mensch schon deshalb hat, weil er nicht weiß, wer er ist und was er wirklich will. Peter Stamm, 1963 geboren, arbeitet als freier Journalist und Autor. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Romane und Erzählungen wie „Blitzeis“, „Agnes“, „In fremden Gärten“ sowie „Ungefähre Landschaft“. Helmut Krausser: Eros Dumont Verlag, 320 Seiten, 19,90 EUR Das Leben des Industriellen Alexander von Brücken, Jahrgang ‘30, neigt sich dem Ende zu. Er residiert in einem Herrenhaus in Oberbayern und Geld spielt keine Rolle. Er hat einen Schriftsteller zu sich gebeten eine Auftragsbiografie über ihn zu schreiben, der sein Leben lang seiner Jugendliebe Sofie nachhängt und ihr Leben aus der Ferne beobachtet und beeinflusst. Er lernt sie in den Bombennächten des 2. Weltkriegs kennen. In der Enge des Luftschutzkellers, indem er – der Fabrikantensohn – wie auch Sofie, deren Eltern in der Fabrik der Familie arbeiten, sich verstecken müssen. Sie kommt von ganz unten, er von ganz oben: zwei Parallelen im Unendlichen. Die 50,– DM, für die er ihr später den ersten Kuss abkaufen wird, werden zur Initiation seiner lebenslangen Besessenheit. Der Leser durchstreift auf Sofies Spuren die deutsche Geschichte der 60er Jahre, die Studentenbewegung, RAF, Flucht von ihr in die DDR, ein Untertauchen unter falschem Namen und schließlich ihre Rückkehr in die BRD. Das Buch ist eine Geschichte einer Suche und einer Sucht: handlungsprall und detailreich. Bärbel Koschorrek, Buchhändlerin des Marien-Hospitals 35 wir: Im Gespräch Hebammen Gestandene Frauen, denen man sich anvertrauen kann. Die Geburt war in früheren Zeiten ein großes Familienereignis, an dem Nachbar- und Freundinnen teilnahmen, um die Gebärende zu unterstützen. Hausgeburten machen heute in Deutschland nur 2 % aus, demgegenüber steht ein hoher Anteil von Klinikentbindungen. Im Vordergrund stehen heute die technische Überwachung von Mutter und Kind und medizinische Sicherheit durch zunehmende Medikalisierung. Es scheint, der soziale Kontext spielt kaum noch eine Rolle. Der Wandel, den der Beruf und die Stellung der Hebamme durchlebt hat, ist einerseits auf den medizinischen Fortschritt zum anderen aber auf umfängliche soziale und gesellschaftliche Veränderungen zurückzuführen. Im Gespräch mit unserer Leitenden und stellv. Leitenden Hebamme, Fr. Oldenkott und Frau Kuper, beide selbst Mütter, beleuchten wir die Geschichte der Hebammen zwischen Autonomie und Bevormundung und erfahren mehr über das Selbstverständnis eines aussergewöhnlichen Frauenberufes. Die Hebammen, so Frau Oldenkott, hatten die führende Rolle in den ländlichen Frauengemeinschaften. Sie leiteten nicht nur die werdende Mutter an, sondern sie koordinierte die Aufgaben der übrigen Frauen. Der Beruf entwickelte sich aus der Nachbarschaftshilfe. Verheiratete Frauen, die selbst schon Kinder geboren hatten und sich in der Geburtshilfe hervorhoben, wurden von den verheirateten Frauen der Dorfgemeinschaft zur Gemeindehebamme gewählt. wir: Wie sind Sie Hebamme geworden? Frau O.: Ich habe die Entscheidung schon in der Schule getroffen. Drei Berufe standen zur Auswahl: Tierarzt für 36 große Tiere, Hebamme oder Lehrerin. Ich wollte Familie und Beruf miteinander vereinbaren, damit fiel die Entscheidung auf: Hebamme. wir: Gibt es ein Schlüsselerlebnis für ihre Berufwahl, Frau Kuper? Fr. K: Ein Praktikum nach dem Abitur. Bibliothekarin war die Alternative. Wenn ich es recht überlege ist das Studium von Literatur und Wissenschaft auch Teil des Berufes. Wir schulen, bilden aus und setzen uns mit wissenschaftlichen Zusammenhängen auseinander. Eigentlich habe ich beides. Hebammen waren eingebunden in den traditionellen Volksglauben und die Volksmedizin. Sie galten als Spezialistinnen für symbolische Handlungen und hatten ein umfangreiches Kräuer- und Arzneiwissen. Mit ihrer Hilfe konnten Wehen gefördert oder gehemmt werden. Dieses Wissen wurde zum Schutz und zur Entlastung der werdenden Mutter eingesetzt. Die natürliche Geburt stand im Vordergrund. Erst bei einem pathologischen Geburtsverlauf griff die Hebamme ein. Ihre S. Oldenkott, die leitende Hebamme am Marien-Hospital große kulturelle Bedeutung war nicht ungefährlich. Ihre Kenntnis in symbolhaften und magischen Handlungen, ihr empfängnisregelndes Wissen, ließ sie leichter in den Ruf geraten, den gottesfürchtigen Weg zu verlassen. wir: In wieweit hat dieses das Bild der Hebamme einen Einfluß auf Ihre Berufsentscheidung und -tätigkeit? Fr. O: Hebammen sind ganz besondere Frauen: selbstbewusst und durchsetzungsfähig. Frauen, die wissen was sie wollen. Es ist schon ein bisschen dran, dass Hebammen auch „Hexen“ sind. Fr. K: Hexe zu sein hat was Geheimnisvolles. Ich fühle mich wohl bei dem Gedanken, eine von diesen Frauen zu sein. Ihr Wissen unterscheidet sich sehr von dem der Medizin. Fr. O: Es gibt eine besondere Verbundenheit zwischen der werdenden Mutter und der Hebamme. Der Beruf hat immer noch etwas Einzigartiges, die Freiberuflichkeit. Während der Begleitung gehört „frau“ sozusagen zur Familie. Lange Zeit wurde das Wissen von einer Hebamme, die sich eine Assistentin wählte, auf die nächste übertragen. Wer konnte damals schon lesen und schreiben. Reglementierungsversuche durch die Kirche, dann durch die Medizin nahm ab Mitte des 17. Jahrhunderts zu, vor allem in den Städten. Hier waren Hebammen angestellt. Ein geregeltes Einkommen und die Chance Frauen und Kinder als Klienten zu gewinnen wurde zunehmend für Ärzte interessant. Medizinischer Fortschritt, Steuerung des Geburtsprozesses und Abrechenbarkeit der Geburt durch Krankenkassen führte nach dem 2. Weltkrieg zur Etablierung der Klinikgeburt und zu medizinisch geleiteten geburtshilflichen Abteilungen. wir: Wo liegen die Schwerpunkte der Hebammentätigkeit im Verhältnis zur Medizin? Fr.O: Das Wissen um und Fertigkeiten in der Geburthilfe, die Teil des Berufsselbstverständnisses sind, machen das Handwerk, Hebamme zu sein, aus. Die Medizin steuert Geburt durch Geräte und Medikamente. Das Handwerkliche tritt in den Hintergrund. Darin liegt das Konfliktpotential. Hebammen können heute immer noch ohne CTG und ohne Ultraschallgerät auskommen. Sie müssen beides einsetzen können: den Vorteil eines Ultraschallgerätes kennen und ein Hörrohr anwenden können. Die Hebamme weiß auch so, wie groß das Kind wird. Fr.K: Die Hebammen waren viel früher da als der Mediziner: sie haben durch die Jahrhunderte ihre Techniken bewahrt und Andrea Kuper, stellv.Leitende Hebamme Neues, wenn es der Sache diente, integriert. Hebammen haben eine gute Lobby und Stellung in der Gesellschaft mit ihrer Freiberuflichkeit, stehen sie dem Arztberuf in Nichts nach. Vor- und Nachsorgen können abgerechnet werden. Mit diesen Dienstleistungen sind sie Konkurentinnen der niedergelassenen Gynäkologen. wir: Welche Aspekte hat die Geburtshilfe aus wirtschaftlicher Sicht? Fr.O: Viele Entscheidungen werden heute aus wirtschaftlichen Gründen getroffen. Als Hebamme würde „frau“ andere Entscheidungen treffen. Eine durch Hebammen geleitete Geburtshilfe ist aufwendiger, weil sie soziale Aspekte, Mutter-Kind Bindung berücksichtigt und das Warten auf die natürliche Geburt in den Mittelpunkt stellt. Das bindet Personal, Hauptkostenfaktor. Kaiserschnitte sind planbar und rentabel, es kann das Doppelte abgerechnet werden. Fr. K: Die Anzahl der Geburten ist ein Leistungsfaktor. Durch die Kombination angestellt und freiberuflich zu sein, kann die Anzahl der Geburten gesteigert werden. Eine bestimmte, natürliche Form der Geburt zu favorisieren, zieht Kunden an, Marketing in der Geburtshilfe. Werbung basiert auf einer personengebundenen Dienstleistung. Die Frauen wollen die Hebamme kennen, sie wollen sich zu Hause fühlen. Ansprechpartner soll sie sein. Schon bestehende Kontakte nutzen und die Mundpropaganda sind, wie früher, von hoher Bedeutung. wir: Was muss moderne Geburthilfe anbieten um den Spagat hinzukriegen? Fr.O: Erfolgreiche Geburtshilfe ist kompromissbereit: die persönliche Betreuung der Frauen und Eingehen auf die Bedürfnisse steht im Mittelpunkt. Hebammen müssen die Sprache der Frauen und die des Arztes, des Unternehmens, der Wirtschaftlichkeit sprechen und die gesunden Gäste, die schwangeren Frauen, zufrieden stellen. Fr.K: Es bleibt auch Aufgabe den Paaren zu sagen, dass trotz allen Komforts nicht Alles abgesichert werden kann. Es gibt so etwas wie Schicksal und es bleibt immer ein Restrisiko. Das heißt für die Hebamme auch den Paaren beizustehen, wenn etwas passiert, sich damit auseinander zu setzen. Bei aller Vorsorge, ist es nie selbstverständlich, dass Mutter und Kind gesund sind/bleiben. Hier hat die Hebamme auch einen gesellschaftlichen Auftrag. Wir müssen auch mit Behinderung leben lernen. wir: bedankt sich für das Gespräch. GW 37 wir: GZ Emmerich/Rees Neuigkeiten aus dem Gesundheitszentrum Emmerich/Rees Es ist mittlerweile schon eine Tradition, dass das Gesundheitszentrum Emmerich/Rees einen Artikel zur wir: Zeitung beisteuert. Es macht Spaß auf diese Art und Weise von allen Aktivitäten der Abteilung berichten zu können. Dieses Mal gibt es leider nicht allzu viel zu erzählen, da wohl viel passiert aber vorläufig noch nicht als Ergebnis präsentiert werden kann. Das Gesundheitszentrum Emmerich-Rees war auch auf den Gesundheitstagen in Wesel am Stand der Holding vertreten, so dass sich die Besucher auch über die Angebote der Holding außerhalb von Wesel informieren konnten. Das Motto der Gesundheitstage lautete: „Mehr Lebensqualität durch Vorsorge“ und spiegelte somit die Philosophie des Gesundheitszentrums wider. Therapiepferde anwesend. Die Kinder durften ein paar Runden auf dem Pferd reiten, so dass sie für viel Aufsehen gesorgt hat. Für Frau Thoenes war dies eine gute Gelegenheit, um in Wesel auf dieses bislang leider recht unbekannte Therapieangebot für Kinder aufmerksam zu machen. Wer mehr Informationen über Hippotherapie haben möchte, kann sich im Gesundheitszentrum Rees melden (02851-79263). Noch etwas Interessantes für alle, die sich schon Gedanken über Weihnachtsgeschenke machen. Im Dezember ist es wieder so weit: Jeder, der versuchen will etwas für seine Gesundheit zu tun, kann im Gesundheitszentrum (Bäderabteilung Emmerich, EAPBereich Emmerich, Rees) wieder Trainingskarten zum Sonderpreis kaufen. Darüber hinaus könnten Massageund Bewegungsbadgutscheine nette Geschenkideen zu Weihnachten sein. Wie breit gefächert das Angebot schon Fragen Sie einfach an den oben erwähnten ist, kann am Beispiel von Ruth Thoenes Stellen nach und vereinbaren Sie Termine. verdeutlicht werden. Sie arbeitet als Physiotherapeutin in Rees und bietet nebenbei So ist der Rutsch ins neue Jahr gleich viel entspannter und die zuviel aufgenommeseit Jahren Hippotherapie für Kinder an. Am Gesundheitstag des Kinderzentrums im nen Kalorien werden erfolgreich verbrannt werden. Marien-Hospital war sie mit einem ihrer Rian de Louwere Leiterin des Gesundheitszentrums Emmerich/Rees Viele Besucher interessierten sich für das geplante ambulante Rehazentrum in Rees. Der dafür notwendige Umbau des Reeser Krankenhauses soll Mitte 2007 beginnen. In der nächsten Ausgabe der wir: Zeitung können wir an dieser Stelle bestimmt schon über Details reden. Fest steht auf jeden Fall, dass die Angebotspalette des Gesundheitszentrums erheblich erweitert wird. Wir sind für Sie da: Gesundheitszentrum Emmerich: 02822-731864 02822-731860 Gesundheitszentrum Rees: 02851-79263 02851-79275 38 „Wer teilt, gewinnt…!“ Martiniwoche im Martinistift Wesel „In zwei Jahren machen wir wieder mit!“ lautete eine Aussage eines Gymnasiasten, der am Rollstuhlbasketballturnier teilnahm, das unter dem Motto stand „Wer Erfahrungen im Rollstuhl macht, gewinnt…!“. Körperlich Behinderte und Nichtbehinderte spielten unter gleichen Bedingungen Basketball. „Es hat Spaß gemacht“, so die gemeinsame Aussage aller Beteiligten. Spaß machte es auch den Zuschauern, zu sehen, wie geschickt die sieben Mannschaften mit dem „Sportgerät“ Rollstuhl umgingen und um den Ball kämpften. Passend zur Martiniwoche wurden Mannschaftsnamen ausgewählt, die einen Bezug zum Namen „Martin“ haben, wie beispielsweise Martinsgänse oder Martinshörner, aber auch individuelle wie „Martini roll on sisters“ oder „No Martini, no party!“. Das Turnier gewann eine Mannschaft des Andreas-VesaliusGymnasiums („AVG Martini“) vor der Gemeinschaftshauptschule („Martinistifte“) und dem Martinistift („Martinshörner“). Mit dem Rollstuhlbasketballturnier wurde das Motto der Martiniwoche in diesem Jahr auch sportlich umgesetzt. wir: pro homine Wer rastet, der rostet Offenes Tanzcafé im Nikolaus-Stift Zeit schenken – gewinnen – trau‘ dich! Zeit hat Wert. Machen wir sie zum Geschenk eines Menschen, der alt ist, der fast ein Jahrhundert erlebt hat, der jetzt Zuhören und Zuwendung braucht. Zu entdecken, wenn dieser Mensch sich öffnet, Vertrauen gewinnt, bedeutet eine gute Variante eigener Lebensqualität. Eine Bereicherung eigener Sichtweise. Alte Menschen sind nicht anders als du und ich. Sie sind unsere Geschichte. Es kann sein, dass sie nicht mehr in unserer Realität leben, aber die ihre ist ebenso wahr wie die unsere. Also – trau‘ dich, ins Heim zu kommen! Christa Darmstädter Mit dem Leitsatz „Wer sich „traut“, gewinnt…!“ werben die Ehrenamtlichen dafür, den Bewohner/innen „Zeit“ zu schenken. Die Ehrenamtliche Christa Darmstädter hat ihre Empfindungen in dem Gedicht „Zeit schenken“ ausgedrückt. Von den Seniorinnen des Martinistiftes erfuhren die Hauptschülerinnen, wie streng es früher in der Schule zuging. Einige Seniorinnen wurden 1926 eingeschult. Die Dokumentation zum Vergleich „Schule früher und heute“ wurde in der Aula der Martini-Gemeinschaftshauptschule dargestellt. Darüber hinaus wurde das entstandene lebendige Brauchtum des St. Martin gepflegt. So freuten sich unsere Bewohner/innen, als sie Besuch von den Kindern des Kindergartens „St. Martini“ und von den Weseler Miniköchen bekamen. Mit den Kindergartenkindern wurden die Martinslaternen gebastelt, die anschließend in der Cafeteria aufgehängt wurden. Stolz gruppierte man sich zum Abschlussfoto. Mit den Miniköchen wurden Martinsgänse aus Teig geformt und gebacken. Gemeinsam halfen alle nach dem Backen tatkräftig mit, die Martinsgänse in Tüten für den Verkauf zu verpacken. Die Begegnungen der unterschiedlichen Generationen hielt die Weseler Fotogruppe „Blende 5“ fest. Ihre Bilder wird man noch lange in unserer Cafeteria anschauen können. Gisela Henschel Unter diesem Motto fand in diesem Jahr das zweite offene Tanzcafé in der Cafeteria des Nikolaus-Stiftes statt. Offen bedeutet, dass wir durch Aushänge in Wesel bekannt gemacht haben, dass diese Veranstaltung für alle interessierten Senioren geöffnet war. Musik und Tanz haben im Leben der BewohnerInnen eine große Rolle gespielt und das Angebot zu einem geselligen Nachmittag mit Live Musik und Tanz wurde gerne und mit Vorfreude angenommen. Nach Kaffee und Kuchen spielte der Alleinunterhalter Willy Gittmann bekannte Schlager und auch vom Publikum gewünschte Lieder auf. Die Tanzfläche war stets gut besucht und auch die BewohnerInnen mit Behinderungen wurden mit einbezogen. An den freudestrahlenden Gesichtern sahen wir die Begeisterung der Menschen. Viele Gäste waren gekommen u.a. aus dem Martinistift sowie Angehörige der BewohnerInnen Sie alle wagten ein Tänzchen! Anschließend hörten wir von den Beteiligten, wie gut der Nachmittag angenommen wurde und wie sehr man sich auf eine Wiederholung freut. Aufgrund dieser Resonanz wird das Tanzcafé wohl eine feste Größe im Rahmen des Betreuungsangebotes werden. Melanie Janßen Leiterin soziale Betreuung 39 wir: pro homine Das Marien-Hospital verbessert sich kontinuierlich – auch durch Mitarbeitervorschläge Die Bayer Industry Services GmbH Co. OHG hat eine Marktanalyse im Bereich Innerbetriebliches Vorschlagswesen (IBVW) durchgeführt, an der auch das Marien-Hospital teilgenommen hat. Die Zielgruppe der Marktanalyse waren mittelständische Unternehmen entlang der Rheinschiene. Die Befragung hat im Zeitraum Dezember 2003 bis Februar 2004 stattgefunden. Im Folgenden werden einige Ergebnisse aus dieser Studie vorgestellt, die zeigen, wie das MarienHospital im Bereich IBVW im Vergleich zu anderen Unternehmen, insbesondere aus der Industrie, aufgestellt ist. Nur in ca. 60 % der Unternehmen ist ein IBVW vorhanden Insgesamt haben 307 Unternehmen an der Marktanalyse teilgenommen, davon 148 in der Größenordnung 501 bis 1000 Mitarbeiter, die für das Marien-Hospital repräsentativ ist. Von diesen 148 Unternehmen haben 57,4 % ein IBVW eingeführt, 4,7 % planen die Einführung und bei 37,8 % der Unternehmen ist ein IBVW nicht vorhanden (siehe Abb.) Im Durchschnitt wird die Hälfte aller Vorschläge umgesetzt In den Unternehmen, in denen ein IBVW vorhanden ist, wurden im Durchschnitt 50,6 % aller Verbesserungsvorschläge umgesetzt. Der Anteil des Marien-Hospitals liegt zur Zeit unter dem Durchschnitt bei ca. 20 %. Die Mehrheit der Unternehmen sieht Optimierungspotential für das IBVW 63,5 % der Unternehmen der repräsentativen Größenordnung sehen 40 Verbesserungspotentiale für das IBVW. Am häufigsten wurde eine schnellere Bearbeitung der Vorschläge genannt. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Marien-Hospital zu denjenigen 60 % der befragten Unternehmen gehört, die ein IBVW eingeführt haben. Im Gegensatz zu Unternehmen aus der Industrie wird allerdings nur etwa die Hälfte der Vorschläge umgesetzt. Die Ursache hierfür ist hauptsächlich in den generellen Unterschieden zwischen Dienstleistungssektor und Industrie zu sehen. Im Vergleich sind auch die im Krankenhausbereich erzielten Einsparpotentiale durch Verbesserungsvorschläge und die ausgeschütteten Prämien eher gering. Bei den Optimierungspotentialen zeigen sich durch den Wunsch einer schnelleren Bearbeitung der Vorschläge wieder Gemeinsamkeiten zwischen Industrie- und Krankenhaus-IBVW. Dieser Wunsch wurde 2006 auch in Gesprächen auf dem KTQ-Infomarkt geäußert. Hier hatten die Mitarbeiter die Möglichkeit, sich einen Eindruck über die Aktivitäten des IBVW zu verschaffen. Grundsätzlich ist der zeitliche Engpass während des Bearbeitungsprozesses die Bewertung durch den jeweiligen Gutachter. Oftmals benötigen die Gutachter mehr Zeit als geplant für die Ergebnisfindung, allerdings wird dafür jeder Vorschlag qualifiziert bearbeitet. Zusätzlich werden die Gutachter nach einer bestimmten Zeit an ihre Pflicht erinnert. In Ausnahmefälle kommt es vor, dass Rückfragen an den Gutachter gestellt werden oder ein zweiter Gutachter zur Klärung der Umsetzbarkeit herangezogen werden muss. Daher können wir nur um Geduld bitten – jeder Vorschlag wird bearbeitet. Bei weiteren Fragen, Anregungen und Kritik steht Ihnen jedes Mitglied der IBVWKommission jederzeit zur Verfügung. Für die IBVW-Kommission H. Hagemann IBVW Mitarbeiter Anzahl Unternehmen 385 bis 500 77 42 54,5 % 6 7,8 % 29 37,7 % 148 85 57,4 % 7 4,7 % 56 37,8 % 1.001 bis 5.000 74 52 70,3 % 4 5,4 % 18 24,3 % 5.000 bis 28.000 8 2 25,0 % 1 12,5 % 5 62,5 % 307 181 59,0 % 18 5,9 % 108 35,2 % 501 bis 1.000 Summe vorhanden geplant nicht vorhandenen wir: kulturell & unterhaltend Kennst Du unsere wir:? Dies haben wir unsere Leserinnen und Leser in unserer letzten Ausgabe gefragt und diese Frage lässt sich eindeutig mit „Ja“ beantworten – wie die vielen richtigen Einsendungen beweisen. Heute fragen wir erneut nach den Inhalten der aktuellen Ausgabe. Alle Antworten auf unsere Rätselfragen finden Sie beim aufmerksamen Lesen. 1) Was versteht man unter einer Hippotherapie, ein Angebot des Gesundheitszentrum Rees? Schreiben Sie Ihre Lösungen bitte auf eine Karte und senden Sie diese bis zum 10. Mai 2007 an die: wir: Redaktion z.H. Lisa Quick Postfach 10 00 95, 46462 Wesel Oder per E-Mail an lisa.quick@marien-hospital-wesel.de 2) Wie alt wurde Pastor van de Locht? Und nun sind Sie sicherlich gespannt auf die Auflösung unserer Rätselfragen in der letzten Ausgabe. Gesucht wurden: • der Standort des zukünftigen Ärztehauses Ecke Pastor-JanßenStraße / Pastor-Bölitz-Straße • das Zertifikat „KTQ“ und „qu.int.as“ • die Staffelstärke des Drei-WieselLaufs 2006 (da hatte sich das Druckfehlerteufelchen eingeschlichen – deshalb sind 33 Staffeln und 34 Staffeln als Antwort richtig) • und Gerichte der „Weltmeisterlichen Woche“ von Küchenchef Kersten und seiner Crew aus Frankreich, Italien, Brasilien und Deutschland. Den 1. Preis und damit 60 Euro gewann: Guido Arntzen, Nikolaus-Gross-Str. 15, 46509 Xanten. Über 30 Euro freut sich: Christa Scheich, Pastor-Bölitz-Str. 25, 46483 Wesel. 15 Euro mehr für Weihnachtseinkäufe hat: Agnes Stevens, Schneemannstr. 5, 46483 Wesel zur Verfügung. 3) Welchen gemeinsamen Schwerpunkt haben die Chefärzte Dr. Fohler und Dr. Hanke? 4) Welche drei Schwestern haben die Weiterbildung zur „Pflegefachkraft für pädiatrische Kliniknachsorge“ erfolgreich absolviert? 5) In welchem Altenheim geht es „tierisch“ zu? Herzlichen Glückwunsch! 41 „Wenn man etwas GUT kann, soll man auch darüber reden“ Das Bildungszentrum Niederrhein/ Wesel (BZNW) ist qualitätstestiert. Als erste Aus- und Weiterbildungsstätte des Gesundheitswesen in NordrheinWestfalen wurde dem Bildungszentrum Niederrhein am 26. Juni 2006 mit der Testierung durch ArtSet“ und nach dem Verfahren der LQW (Lernorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung) eine hochwertige Qualität der pädagogischen Arbeit bescheinigt. Das Bildungszentrum, welches für die Krankenhäuser Marien-Hospital Wesel, St. Willibrord-Spital Emmerich/Rees und das Evangelische Krankenhaus Wesel, sowie im Rahmen der Altenpflege, Intensiv-/Anästhesie-Fachweiterbildung und der Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten auch überregional arbeitet, hat damit einen intensiven Prozess abgeschlossen, seine Arbeit transparent, systematisch und jederzeit überprüfbar zu gestalten. wir: interviewten die Geschäftsführerin Christel Dorando und die Qualitätsbeauftragte Eva Rynders stellvertretend für das Lehrerkollegium. Frau Dorando erläutert: „Im Jahre 2004 entstand die Idee: durch den Zusammenschluss mit dem Evangelischen Krankenhaus und dem Fachseminar für Altenpflege mussten alle Prozesse noch einmal auf den Prüfstand, um für ein nun noch größeres Aufgabenfeld neu konzipiert zu werden. Einmal auf dem Weg, wollten wir auch Vorreiter sein, nach dem Motto – Wer früh dabei ist, kann mitbestimmen wohin der Zug fährt.“ Keimzelle der Entwicklung war die Schaffung eines eigenen Leitbildes und die darin enthaltene Definition „Gelungenen Lernens“, die Maßstab für alle weiteren Schritte der Qualitätsentwicklung werden sollte. „Anfang 2005 wurde in einem extern begleiteten Workshop zunächst der IstZustand erhoben“ berichtet Eva Rynders „das zukünftige Soll festgelegt, Qualitätszirkel mit jeweils einem Moderator gebildet, die Dienstbesprechungen um den 42 Tagesordnungspunkt „LQW“ erweitert, ein Lenkungsausschuss gegründet, Prozesse und Verfahren beschrieben und in zwei Klausurtagungen alle Lehrer-/ innen auf den gleichen Stand des Wissens gebracht.“ Für diese Arbeiten und die Erstellung eines Selbstreportes (Selbstbewertung) stand ein Jahr zur Verfügung – die Lehrerinnen und Lehrer mussten während dieser Zeit auch schon mal einen Dienstbeginn um 06.00 Uhr morgens oder Konferenzen nach 18.00 Uhr in den Schulalltag einbauen – so dass im Januar 2006 das kleine Werk an die Visitoren von ArtSet“ verschickt werden konnte. Nach der Prüfung der Unterlagen durch den Zertifizierer erhielt das Bildungszentrum im April das externe Gutachten mit einer Beurteilung seiner Leistungen und weiteren Auflagen, die es zu erfüllen galt. Im Mai war es dann endlich so weit. Die Visitation stand an und die Gutachter überprüften vor Ort, was sie zuvor sehr genau gelesen hatten. Beginnend mit einer Begehung der Räumlichkeiten, als da wären Klassenzimmer, Büros, Sozialräume, Bibliothek, ging es an die Überprüfung der Dokumente. Jedes Details im Rahmen des „Lehr-Lernprozesses“ wurde analysiert und nach Aktendurchsicht erfolgte jeweils die Befragung der Lehrerinnen und Lehrer und insbesondere des Lenkungsausschusses. Am Ende dieses Tages zeichnete sich dann aber ab, dass die Anstrengungen der vergangenen Monate erfolgreich waren. Am 26. Juni 2006 wurde die Testierung mit einem Abschlussworkshop und der Verleihung der Urkunde sowie einer „Kachel“ vollzogen. Diese Kachel, ein Unikat, welches jede testierte Bildungseinrichtung erhält, ist Teil eines großen Bildes, das ständig weiter wächst. Es symbolisiert das gemeinsame Ziel aller an diesem Verfahren Beteiligten, eine bestmögliche Aus- und Weiterbildung nicht nur dem Engagement Einzelner zu überlassen, sondern sie durchdacht und grundsätzlich jederzeit zur Verfügung zu stellen. Nach dem Gewinn für das Lehrerkollegium befragt, antworten beide Interviewpartner: • viele Prozesse sind „entrümpelt“ worden • viele Abläufe sind systematischer und transparenter geworden • im Team wird mehr miteinander gesprochen • es erfolgt ein detailliertes Feedback der Schüler über die individuellen Leistungen der Lehrer • das Instrument der eingeführten Mitarbeiterbefragung ermöglicht Diskussion auch z. B. über Führungsverhalten • die Zuständigkeiten im Team sind deutlich besser geklärt. Befragt man die Schülerinnen und Schüler zu ihrem Gewinn durch die Testierung, so erhält man Antworten wie: • wir haben eine tolle neue Ausstattung erhalten, wie z. B. eigene PC-Arbeitsplätze mit Internetanschluss zur Recherche der Unterrichtsinhalte für Gruppenarbeiten und Referate • im Rahmen der neu eingeführten Bewertung der Leistungen der Lehrer durch die Schüler kann Lob und Kritik angstfrei geäußert werden. Damit diese Errungenschaften ihren Wert behalten, bzw. noch „wertvoller“ werden, wird die Anerkennung als testierte Bildungseinrichtung jeweils nur für vier Jahre ausgesprochen und muss dann erneut „verdient“ werden. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen zuvor aufgestellte strategische Ziele erreicht werden, um so einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess nachweisen zu können. Zum Schluss bringt Frau Dorando es noch einmal auf den Punkt: „Lernen muss jeder Schüler selber – Schule sollte aber immer bemüht sein, den dazu geeigneten Rahmen zu schaffen.“ wir: wünschen unserem Bildungszentrum, dass diese Innovationskraft den jetzigen und zukünftigen Auszubildenden und deren beruflichen Zielen zugute kommt. MAV wir: Mitarbeiter Einmalzahlung Beschluss der Arbeitsrechtlichen Kommission: …and by the way: congratulations! Am 1. Januar 2007 ist Christel Dorando seit nunmehr 25 Jahren Schulleitung des Bildungszentrums, bzw. der ehemaligen Krankenpflegeschule Niederrhein. Frau Dorando zog mit der Ausbildungsstätte einige Male um den Dom herum, auf der Suche nach immer besseren und größeren Räumlichkeiten. Dem recht überschaubaren Beginn in der Brückstraße (über der Volksbank am Großen Markt) folgten im Jahr 1986 zehn weitere Jahre im „Karolinenheim“ am Herzogenring und im Jahre 1997 dann der Umzug in die jetzige Heimat der ehemaligen Grundschule am Hansaring. Stationen auf ihrem Weg: 1953 im MarienHospital geboren; 1971 – 1974 Ausbildung zur Kinderkrankenschwester in Wesel; seit dem 1. 9. 1978 Tätigkeit als „Unterrichtsschwester“; seit dem 1. 1. 1982 Schulleitung (damals noch „Schuloberin“); seit dem Jahre 2001 Schulleitung und Geschäftsführerin des BZNW. „Zunächst war ich eigentlich eher eine Kinderkrankenschwester die Unterricht machte“ erzählt Christel Dorando „erst später fühlte ich mich wirklich als Lehrerin.“ Aus diesem Grunde ist ihrer Meinung nach auch in den Gesundheitsberufen die akademische Lehrerausbildung sinnvoll und unumgänglich. Durch die steigende Zahl der bildungspolitischen Vorgaben und im Laufe der Jahre kamen dann immer mehr Managementaufgaben auf Frau Dorando zu. Sie machen heute einen Großteil der Leitungsaufgaben einer solchen Institution aus. Der „Blick über den Tellerrand“ war und bleibt ein Schwerpunkt ihrer Arbeit, um bildungs- und arbeitspolitische Tendenzen rechtzeitig zu erkennen. Aus diesem Grunde und mit dem Willen, die Dinge mitzugestalten, engagiert sie sich seit vielen Jahren in berufspolitischen Gremien des Gesundheitswesens. wir: wünschen Christel Dorando weiterhin ein „gutes Händchen“ für die Interessen der Schülerinnen und Schüler und eine gleich bleibend hohe Identifikation mit ihrem Beruf. AB A. „Alle Mitarbeiter mit Ausnahme der in den Anwendungsbereich des § 2a des Allgemeinen Teils der AVR fallenden Mitarbeiter erhalten für die Jahre 2006 und 2007 eine Einmalzahlung in Höhe von insgesamt 450 Euro, die mit der Vergütung für den Monat Dezember 2007 ausgezahlt wird. Alle Mitarbeiter mit Ausnahme der in den Anwendungsbereich des § 2a des Allgemeinen Teils der AVR fallenden Mitarbeiter erhalten für das Jahr 2008 eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 450 Euro, die mit der Vergütung für den Monat Dezember 2008 ausgezahlt wird. Durch Dienstvereinbarung können für die Auszahlung aller Einmalzahlungen andere Zeitpunkte, die vor dem 31.12.2008 liegen müssen, vereinbart werden. Durch Dienstvereinbarung kann darüber hinaus nach Information der Mitarbeitervertretung die Kürzung oder Streichung der Einmalzahlung vereinbart werden. Dabei sind der Mitarbeitervertretung zur Begründung mindestens die Unterlagen vorzulegen, die ein den tatsächlichen wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Einrichtung oder des Träger vermitteln. Sofern für die Einrichtung oder den Träger nach den Vorschriften des Handels- oder Steuerrechts Rechnungs-, Buchführungs- und Aufzeichnungspflichten bestehen, sind dies der Jahresabschluss nach den jeweils maßgeblichen Gliederungsvorschriften sowie der Anhang und, sofern zu erstellen, der Lagebericht; für Einrichtungen einer Körperschaft des öffentlichen Rechts sind dies der auf die Einrichtung bezogene Teil des Verwaltungshaushalts und der Jahresrechnung. Der Text der letztgenannten Dienstvereinbarung ist der zuständigen Unterkommission unter Mitteilung der Anzahl der betroffenen Mitarbeiter zur Kenntnisnahme vorzulegen. B. Soweit für Mitarbeiter zum Fälligkeitstermin nach Ziffer A der Beschluss einer Unterkommission gilt, kann der Anspruch auf Einmalzahlungen ganz oder teilweise auch ohne Verpflichtung zur Vorlage der nach Ziffer A Satz 5 genannten Unterlagen für die Laufzeit des Beschlusses der Unterkommission durch Dienstvereinbarung ausgeschlossen werden. Wesel C. Ein Anspruch auf die Zahlungen nach Ziffer A besteht, wenn der Mitarbeiter an mindestens einem Tag des jeweiligen Fälligkeitsmonats Anspruch auf Dienstbezüge (Entgelt, Urlaubsentgelt oder Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall) hat; dies gilt auch für Kalendermonate, in denen nur wegen der Höhe der Barleistungen des Sozialversicherungsträgers Krankengeldzuschuss nicht gezahlt wird. Die jeweiligen Zahlungen werden auch geleistet, wenn die Mitarbeiterin wegen der Beschäftigungsverbote nach § 3 Abs. 2 und § 6 Abs. 1 des Mutterschutzgesetzes in dem jeweiligen Fälligkeitsmonat keine Bezüge erhalten hat. D. Teilzeitbeschäftigte erhalten den jeweiligen Teilbetrag der Einmalzahlungen, die dem Verhältnis der mit ihnen vereinbarten durchschnittlichen Arbeitszeit zu der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit eines entsprechenden Vollbeschäftigten entspricht. Maßgebend sind die jeweiligen Verhältnisse zum Fälligkeitszeitpunkt nach Ziffer A. E. Die Einmalzahlungen sind bei der Bemessung sonstiger Leistungen nicht zu berücksichtigen. F. Mitarbeiter im Anwendungsbereich des § 2a des Allgemeinen Teils der AVR erhalten anstelle der Einmalzahlungen eine Anpassung an die Dienstbezüge der übrigen Mitarbeiter, die zum 1.1.2007 1,0 v.H. beträgt. Durch Dienstvereinbarung kann nach Information der Mitarbeitervertretung im Sinne Ziffer A Satz 5 diese Anpassung der Vergütungen ganz oder teilweise ausgeschlossen werden. Soweit für Mitarbeiter zum Fälligkeitstermin der Anpassung nach dieser Ziffer der Beschluss einer Unterkommission gilt, kann der Anspruch auf die Anpassung ganz oder teilweise auch ohne Verpflichtung zur Vorlage der nach Ziffer A Satz 5 genannten Unterlagen für die Laufzeit des Beschlusses der Unterkommission durch Dienstvereinbarung ausgeschlossen werden. Der Text dieser Dienstvereinbarung ist der zuständigen Unterkommission unter Mitteilung der Anzahl der betroffenen Mitarbeiter zur Kenntnisnahme vorzulegen. “ Dieser Beschluss tritt am 27. 10. 2006 in Kraft. 43 wir: kulturell & unterhaltend Küchenchef Kerstens kulinarische Kreationen Kalbsrückensteak mit Spargel-Schinkentasche überbacken Einfach zubereitet aber sehr lecker! Dieses Gericht ist besonders gut für Heiligabend, Weihnachten oder Silvester geeignet, da man es schon früh vorbereiten kann und die Zubereitung so gut wie von alleine geht. Zutaten für 5 Personen: 5 Kalbsrückenschnitzel oder Schweinerückenschnitzel à 150-180 g 5 Scheiben Kochschinken 5 Stangen Tiefkühl- Spargel oder guten Stangenspargel aus der Dose 1 Pack. Sauce Hollandaise (im Tetrapack von Firma Lukull 200 g) 100 g Margarine zum anbraten etwas Mehl Typ 405, Salz und Pfeffer Vorbereitung: Kalb- oder Schweinerückensteaks etwas flach klopfen, mit Salz und Pfeffer würzen, in etwas Mehl wenden und von beiden Seiten nur kurz in etwas Margarine anbraten, bis sie braun sind. Die Steaks nebeneinander auf ein tiefes Backblech legen, den 44 blanchierten und abgetropften Tiefkühl- oder Dosenspargel zu je 3 Stangen in eine Scheibe Kochschinken so einwickeln, dass die Öffnung unten liegt. Die flachen Schinkentaschen jeweils auf ein Steak legen und mit der kalten Sauce Hollandaise aus dem Tetrapack überziehen. Zubereitung: Backofen auf 180° C vorheizen. Backblech mit den vorbereiteten Steaks 10 Minuten bei 180° C bis 200° C Umluft schieben. Evtl. danach noch etwas Oberhitze geben, wenn die zerlaufene Sauce Hollandaise zu wenig Farbe bekommen hat. Beilage: Dazu passen Kartoffelkroketten, Kartoffelröstis und evtl. ein bunter Salatteller. Guten Appetit! Reinhard Kersten Aus Ulis Schatzkästchen Bratapfel im Schlafrock Man nehme: Fertigen Blätterteig 6 Boskopäpfel 1-2 Eigelb je nach Wunsch: Zimt, Zucker, Marzipan, Rosinen, Gelee Blätterteig (12 mal 12 cm) je nach Größe der Äpfel in ca. 3 mm Dicke ausrollen. Boskopäpfel schälen und entkernen, auf die Mitte des Blätterteiges stellen und je nach Wunsch mit Zimt, Zucker, Marzipan, Rosinen oder Gelee füllen. Den Blätterteig oberhalb des Apfels zusammen drücken und mit einem kleinen Blätterteigplättchen belegen. Den „Schlafrock“ mit Eigelb bestreichen und mit Zucker bestreuen. 18 Minuten auf mittlerer Schiene bei 200° C backen. Guten Appetit! wir: Mitarbeiter Jeder Tag zählt! wir: gratulieren Pastor van de Locht zum 80sten Geburtstag! Er feiert seinen Geburtstag gerne, denn er hatte gar nicht erwartet, so alt zu werden. Und jetzt zählt jeder Tag! Nicht etwa, weil Sorge oder Angst um die Zukunft ihn quält, nein, weil die Zeit, die bleibt, bewusste Zeit werden soll. Von wem hier die Rede ist? Von Pastor Otto van de Locht oder besser: von Dechant van de Locht. Er nimmt die Aufgabe des Kreisdechanten aus Altersgründen schon lange nicht mehr wahr, aber für viele ist er das geblieben. So beispielsweise für den Geschäftsführer der Holding pro homine, Herrn Heinrich Schnieders. Er sagte im Rahmen der Geburtstagsfeier: „Dechant und der Name van de Locht sind für mich einfach untrennbar miteinander verbunden, quasi eine Namenseinheit Mit dieser Namenszusammensetzung verbinde ich Respekt, Ausstrahlung, Würde und Anerkennung, die Sie sich in Wesel und darüber hinaus erworben haben.“ Für seine Verdienste wurde Otto van de Locht mit dem Bundesverdienstkreuz und dem Ehrenring der Stadt Wesel gewürdigt und zum Ehrenvorsitzenden des Kuratoriums Marien-Hospital ernannt, der er auch heute noch ist Auch deshalb sei und bleibe er für Heinrich Schnieders der „Dechant van de Locht“! Nun habe er Zeit für sich selbst, freut sich das Geburtstagskind, für das Lesen und vor allem das Sortieren von Bildern, in denen viele Erinnerungen stecken: „Wenn Sie auf 80 Jahre Leben zurückblicken, was sind die Stationen, die am deutlichsten ins Blickfeld rücken?“ fragen wir: und er antwortet prompt. Zunächst die Kindheit: Geborgen im Schoß einer Großfamilie war der Alltag geprägt von gemeinsamen Aktivitäten und gegenseitiger Hilfe. An Bedeutung hat die Familie für Otto van de Locht bis heute nichts eingebüßt. Der Kontakt zu Schwes- ter, Schwägerin und Schwager, 9 Nichten und Neffen und 20 Großnichten und –neffen wird intensiv gepflegt. Die Geborgenheit der Kindheit allerdings erfuhr ein jähes Ende, als Hitler an die Macht kam. Hier liegt der zweite Erinnerungsblock mit gar nicht so angenehmen Gefühlen: „Die Nazis haben mir die Jugend geraubt“, sagt er und differenziert: „Krieg, Front und die lange Gefangenschaft in Frankreich und England begannen mit 16 und als diese Zeit 1948 endlich ein Ende fand, „…lag die Jugend bereits hinter mir“. Während die meisten die Gefangenschaft als Zeit der Entbehrung und der Nutzlosigkeit erlitten, beschreibt Otto van de Locht sie als Zeit der Reifung. Er machte während der englischen Gefangenschaft sein Abitur, nicht zuletzt um den Gefahren der inneren Leere zu entkommen und beschäftigte sich eingehend mit der Zukunft: Sein Berufsziel änderte sich in dieser harten Zeit. Nun wollte er nicht mehr Arzt sondern Seelsorger werden. Es wurde sein Anliegen, auf die Menschen zuzugehen. „Es ist mein Ziel, Gott zu dienen, aber immer im Kontakt zu Menschen. Theologie muss an das Leben der Menschen gebunden sein“, betont der Seelsorger und genau das haben viele an ihm schätzen gelernt. Eben weil die Kriegsgefangenschaft ihn stark geprägt hat, ist sein Interesse an England geblieben. Er fährt immer wieder gerne hin und wie als Beweis seiner fröhlichen Erinnerungen an dieses Land, erzählt er uns eine kleine Begebenheit: „Bed and breakfast“ zieht ihn an, weil diese Art des Urlaubs Gelegenheit für viele neue Kontakte schafft. Auch das PUB ist für Otto van de Locht ein durchaus angenehmer Ort. Er hält sich gerne dort auf, auch wenn er wegen Sprachproblemen das eine oder andere mal freundschaftlich auf den Arm genommen wird: „Mind Your head“, was soviel heißt wie „ziehen Sie Ihren Kopf ein“, stand über der niedrigen Türe am Eingang des PUB, und in der Tat musste er der Aufforderung Folge leisten, wollte er sich keine Beule holen. Dann scherzte er dem Wirt entgegen: „I am too great!“ in der Hoffnung, verstanden zu werden. Der wollte die Behauptung des Dechanten so nicht stehen lassen, wusste er doch nichts vom kontinentalen Leben des ausländischen Gastes und antwortete: „You are too tall indeed, but if you are great, that I don’t know!” (Sie sind zwar lang aber ob Sie groß(artig) sind, das weiß ich nicht). Nach der Priesterweihe vor 52 Jahren und einer Zeit als Kaplan in Kleve und in Kranenburg wurde Otto van de Locht Diözesanpräses der KKV in Münster und er sagt heute: „Ich wollte das gar nicht und habe mich gewehrt.“ Aber erfolglos. Doch das, was er Bischof Höffner abringen konnte, war ein Versprechen nach fünf Jahren endlich Pfarrer einer Gemeinde werden zu können. Und der Bischof hielt Wort. „Er ist tatsächlich zu mir gekommen“, erzählt Otto van de Locht der wir: „und hat gesagt, ich bin hier um mein Versprechen einzulösen. Danach konnte ich in Wesel anfangen“. Nach einem Jahr in Wesel wurde er bereits Dechant und nach einem weiteren Jahr Kuratoriumsvorsitzender des Marien-Hospitals. Viele baulichen und medizinischstrukturellen Entwicklungen, wie z.B. die Schaffung neuer Abteilungen im Hospital oder die Gestaltung des Seniorenheimbereiches tragen auch sein Handzeichen. Als Ehrenvorsitzender des Kuratoriums muss das Marien-Hospital auch heute nicht auf die Kompetenz des Otto van de Locht verzichten. Auch er selbst fühlt sich in dieser Rolle wohl, wenn er sagt: „Ich habe Einfluss, aber keine Verantwortung mehr. Und das ist gut so!“ wir: gratulieren, wünschen eine kreative Lebenszeit Ihnen, Dechant van de Locht! B.-K. 45 wir: pro homine Einheitliche Kommunikationsplattform für die gesamte Holding AS Emmerich Das neue Intranet In einer auf Wissenserwerb und Informationsaustausch basierenden Gesellschaft hängt das Gelingen einer guten und für alle Beteiligten sinnvollen Kommunikation nicht zuletzt von den Medien ab, welche diese transportieren. Kommunikation allgemein und Klinikkommunikation im Besonderen ist ein elementarer Faktor für sinnvolle, wirtschaftliche und sichere Prozessabläufe und kommt Mitarbeiter-/innen wie Patient-/ innen zugute. Emmerich AS Rees ReesMillingen Rees AS Hamminkeln Wesel Rhein AS Wesel Friedrichsfeld Spellen B8 Ein Mosaikstein des „papierlosen“ Informationsaustausches ist das unternehmenseigene Intranet. Das derzeitige Intranet, im Herbst 2002 im Marien-Hospital erstmalig eingesetzt und seither stetig gewachsen, ist in die Jahre gekommen und erfüllt nicht mehr den gestiegenen Informationsbedarf eines Unternehmens mit mittlerweile mehr als 2500 Mitarbeitern. Ehemals geplant für die Belange eines einzelnen Krankenhauses und eingeholt durch die steigende Zahl digitaler Botschaften, ist das alte Intranetportal nicht mehr für alle Mitarbeiter nutzbar. So konnte bisher der eine Betriebsteil dort Eingaben tätigen und abrufen, ein anderer nur lesen und ein weiterer sich ausschließlich an der „ebayähnlichen Biete-Suche-Funktion“ beteiligen. Spätestens dann, wenn große Ereignisse ihre Schatten vorauswerfen, wie z.B. die Zertifizierungen beider Krankenhäuser, Das alte (links) und das neue Intranet. 46 die interdisziplinäre Verständigung über medizinisch-pflegerische Standards oder die Qualitätsüberprüfungen des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen in unseren Senioreneinrichtungen, bedarf es Medien, welche klar und vor allem bedienerfreundlich Informationen bündeln und Austausch ermöglichen. Dies war die Vorgabe der Geschäftsführung, die im Jahre 2006 beschloss, ein neues, holdingweites Intranet zu schaffen. Mitarbeiter aller Betriebsteile und eine Düsseldorfer Webdesign-Agentur setzten sich zusammen und entwickelten eine neue Plattform für die Unternehmenskommunikation und passten sie dem bereits vorhandenen Internetauftritt der „pro homine“ an. Neben dem Focus auf betriebliche Information galt es, liebgewordene Gewohnheiten wie: • den Verkauf von Legoeisenbahnen, AS Hünxe A3 Fahrrädern oder Traumhäusern, • das Verschenken von Wellensittichen, Winterreifen oder Babyutensilien (so manch ein „pro homine-Baby wird die ersten Lebensjahre in firmeneigener Kleidung verbracht haben), als auch • die gezielte Suche nach Knöpfen, Konzertkarten oder Mitfahrgelegenheiten wegen steigender Benzinpreise zu erhalten, ebenso, wie den absoluten Knaller im Ranking, den Speiseplan der Cafeteria. Das neue Intranet wird zu Beginn des Jahres 2007 online gehen und mit Hilfe aller Mitarbeiter-/ innen zunächst einmal „wachsen“ und mit Leben gefüllt werden müssen. wir: hoffen, dass es zu einem guten Instrument für alle Mitarbeiter-/innen heranreift und die innerbetriebliche Kommunikation erleichtern wird. AB Stimmung und Sonnenschein an einem Tag der Begegnung Sommerfest in der Senioreneinrichtung Willikensoord Petrus meinte es gut mit unseren Bewohnern und Gästen: Nach unsicherer Wetterlage mit Regen und Gewittern lachte der Himmel über Willikensoord am 19. August anlässlich des diesjährigen Sommerfestes. Pünktlich um 11.00 Uhr begrüßte unser Heimleiter Wilhelm Rohde die anwesenden Senioren und Gäste. Wie im letzten Jahr galt die Einladung zur Feier nicht nur unseren Heimbewohnern und Mietern nebst Familien, sondern auch der Emmericher Bevölkerung, die von dieser Möglichkeit der Begegnung zwischen Alt und Jung zahlreich Gebrauch machte. Eine maritime Dekoration mit Strandkorb, Fischernetzen, Meerestieren, Leuchttürmen und Muscheln, die von einigen Bewohnern mit viel Freude in der Vorbereitungszeit selber erstellt worden war, bot einen farbenprächtigen Rahmen für das abwechslungsreiche Festprogramm. Zum Frühschoppen spielte der Spielmannszug Schenkenschanz auf. Für gute Laune sorgte auch der Alleinunterhalter Helmut den Brock, der beliebte alte und neue Schlager zum Besten gab. Ihm gelang es sogar, einige rüstige Senioren auf die Tanzfläche zu locken. Wer nicht tanzen wollte, hatte im weiteren Verlauf des Festes Gelegenheit dazu, anderen beim Tanzen zuzuschauen. Die „Kids“ und „Wölkchen“ der Gardetanzgruppe „Flying Familli“ begeisterten mit ihrer schwungvollen Darbietung das Publikum. Zauberhaft wurde es mit Willy Gietmann, der mit verschiedenen Facetten der Kleinkunst zu faszinieren wusste. In alte Zeiten zurückversetzt fühlten sich unsere Senioren bei der Darbietung der folkloristischen Tanzgruppe „De Dörsvlegels“, die bäuerliche Tanztradition wieder aufleben ließ. Abgerundet wurde das Programm mit dem Auftritt der Musikgruppe „MOT“, die mit ihrer Blasmusik noch einmal für tolle Stimmung sorgte. Aber nicht nur die großen, sondern auch die kleinen Gäste des Sommerfestes kamen auf ihre Kosten: Für sie gab es ein Riesen „Vier gewinnt“, ein Entenangelspiel und einen extra eingerichteten Schminkstand. Erstmals fand in diesem Jahr ein Luftballonwettbewerb statt. Bunte Luftballons, die von den zahlreichen Teilnehmern auf die Reise geschickt wurden, stiegen den ganzen Tag in den strahlend blauen Himmel über Willikensoord. Auf die Absender der am weitesten geflogenen Ballons warteten denn auch attraktive Preise, z.B. ein Fernseher und ein DVD-Player. Für das leibliche Wohl unserer Senioren und Besucher war ebenfalls bestens gesorgt. Durchgängig wurden den ganzen Tag über kulinarische Leckerbissen vom Grill, Pommes frites, selbstgebackene Waffeln, Kuchen und frisches Popcorn angeboten. So ging ein wunderschönes Sommerfest zu Ende, an das sich unsere Senioren und Besucher sicherlich noch lange mit Freude erinnern werden. Maleen Epping, Wolfgang Kalscheuer, Ulla Geerlings 47 wir: pro homine Handball-Jugend der HSG sagt „Danke“ Die weibliche C-Jugend (Jahrgänge 1992/1993) … für das Sponsoring der „pro homine“ T-Shirts durch das Marien-Hospital. Im November 2006 konnten zwei Mannschaften der Handball Spielgemeinschaft Wesel (HSG) zum ersten Mal im neuen Outfit zu ihren Spielen antreten. „Die sind voll cool“ oder „Super, jetzt sind wir auch vor und nach den Spielen eine Mannschaft“ waren nur zwei der erfreuten Kommentare der jungen Handballspieler und -spielerinnen. Ramona Wittich, Clara Baldin, Nadine Leszinski, Mareike Hasenkamp, Alice Kloß, Monja Szkodny, Melissa Kersh, Karina Verweyen, Dominika Perczak, Nicole Radke. Die gemischte D2-Jugend (Jahrgänge 1994/1995) Tobias Schriever, Pascal Katzke, Johannes Fiedler, Marco Zimmermann, Frederick Benning, Bugra Kilinc, Yannick Wagner, Robin Vrugginck, Alexandra Pape, Ashley Kersh, Pia Schmellekamp Die Trainer und Betreuer: Gabi Lievers, Bettina Kersh und Trisch Zimmermann AB Grundsteinlegung für die Senioreneinrichtung St. Lukas Am 8. 9. 2006 wurde der Grundstein für die neue Senioreneinrichtung St. Lukas in Wesel-Feldmark, Springendahlstraße gelegt. Im Sommer 2007 können hier die ersten Bewohner in ihr neues Zuhause einziehen. Das Haus liegt zentral im Stadtteil Feldmark, in unmittelbarer Nähe zum Marktplatz mit seinen zahlreichen Geschäften und den beiden Kirchen. Im Erdgeschoss des Gebäudes werden neben den Gemeinschaftsflächen, einer Küche und den Büros für die Verwaltung auch die Kapelle errichtet. In den drei oberen Etagen befinden sich die Wohnbereiche für jeweils 25 Bewohner 48 in Einzelzimmern. Der Bauverein Wesel investiert in die Maßnahme insgesamt 5,3 Millionen Euro. Auf dem gleichen Gelände wird der Bauverein Wohnhäuser mit jeweils 6 Wohneinheiten als Seniorenwohnungen errichten. Die Senioren leben hier eigenständig und eigenverantwortlich, können jedoch bei Bedarf verschiedene Leistungen der Senioreneinrichtungen in Anspruch nehmen. Die Senioreneinrichtung soll in das Feldmarker Gemeindeleben integriert werden. Hierzu wurden die besten Wünsche sowohl von Bürgermeisterin Ulrike Westkamp als auch von Franz Michelbrink vom Aufsichtsrat des Weseler Bauvereins und Pfarrer Werth von der Johannes-Gemeinde überbracht. Josef Reining Kreuzworträtsel Lust auf Fitnesstraining? Dann versuchen Sie es doch mal mit Gehirnjogging! Mit etwas Glück gewinnen Sie 30 Euro. Tragen Sie bitte die durch eine Zahl gekennzeichneten Buchstaben in die unten markierten Felder ein. Schicken Sie Ihre Lösung bitte bis zum 15. Mai 2007 an die: wir: Redaktion z. H. Lisa Quick Postfach 10 00 95 46482 Wesel oder per E-Mail an: lisa. quick@marienhospital-wesel.de Die Buchstaben ergeben „Jemanden der Besteck aufhäuft“. Sind Sie neugierig auf die Auflösung unseres letzten Rätsels? Das gesuchte Reisegepäck mit Schaden war ein Pannenkoffer. Gewonnen hat: Magret Angenendt Mühlenberg 5 46419 IsselburgAnholt wir: gratulieren herzlich! Alles unter einem Dach ■ Marien-Hospital Wesel Tel.: 0281-1040 Fax: 0281-1041018 info@marien-hospital-wesel.de ■ St. Willibrord-Spital Emmerich Tel.: 02822-730 Fax: 02822-731258 info@willibrord.de Unser Programm nur für Sie! Informieren Sie sich über unsere Einrichtungen mit unserer holdingeigenen Filmproduktion. Wir bieten Ihnen Einblicke in unsere Arbeitsabläufe und Untersuchungsmethoden, stellen Ihnen Menschen und Ereignisse vor und geben Ausblicke auf die nähere Umgebung unserer Krankenhäuser. ■ Krankenhaus Rees Tel.: 02851-790 Kardiologische Rehabilitation Tel.: 0281-16389660 Fax: 0281-16389618 Orthopädische und neurologische Rehabilitation Tel.: 0281-66636 Fax: 0281-66612 ■ Gesundheitszentrum Emmerich Tel.: 02822-731233 Fax: 02822-731329 ■ Gesundheitszentrum Rees Tel.: 02851-79263 www.prohomine.de ■ Senioreneinrichtung Burgstraße Emmerich Tel.: 02822-731525 Fax: 02822-731444 ■ Senioreneinrichtung St. Christophorus Voerde-Friedrichsfeld Tel.: 0281-154980 Fax: 0281-1549858 ■ Reha Zentrum Niederrhein ■ Gesundheitszentrum des Marien-Hospitals Wesel Tel.: 0281-16389610 Fax: 0281-16389618 info@gesundheitszentrum-wesel.de 4 ■ Senioreneinrichtung Agnes-Heim Rees Tel.: 02851-790 Fax: 02851-79209 ■ Fachklinik Horizont Tel.: 02851-91430 Fax: 02851-914330 horizont-fachklinik@t-online.de ■ Bildungszentrum Niederrhein Tel.: 0281-338240 Fax: 0281-3382444 mail@bz-niederrhein.de ■ Senioreneinrichtung St. Elisabeth Voerde-Spellen Tel.: 02855-96420 Fax: 02855-964258 ■ Senioreneinrichtung St. Joseph Millingen Tel.: 02851-97515 Fax: 02851-97517 ■ Senioreneinrichtung Martinistift Wesel Tel.: 0281-338410 Fax: 0281-3384158 ■ Senioreneinrichtung Nikolaus-Stift Wesel Tel.: 0281-338400 Fax: 0281-3384058 ■ Senioreneinrichtung Willikensoord Emmerich Tel.: 02822-7120 Fax: 02822-71258