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Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V.
Infodienst für die
Messewirtschaft
r FachForum zu Publikumsmessen in Hannover
Wie können Veranstalter ihre Publikumsmessen attraktiver machen?
Rund 80 Mitarbeiter von Messeveranstaltern wollten es wissen und
kamen zum Workshop „Publikumsmessen: Perspektiven, Potenziale,
Positionierung“, den die Messeverbände FAMA, IDFA und AUMA
gemeinsam am 26.11.2013 in Hannover durchgeführt haben. Seite 7
r AUMA-Herbst-Pressegespräch
Über ein Viertel der Unternehmen in Deutschland will seine Messe-Etats
erhöhen, über die Hälfte will diese konstant halten. „Messen bleiben damit das wichtigste Instrument der B2B-Kommunikation“, betonte Walter
Mennekes, Vorsitzender des AUMA, auf dem Herbst-Pressegespräch des
Verbandes am 5. Dezember 2013 in Köln. Seite 2
r „Zukunft gestalten“ war Thema des UFI-Kongresses
Vom 13. bis 16. November 2013 fand in Seoul der 80. UFI-Kongress mit
mehr als 400 Teilnehmern statt. Wie können junge Universitätsabsolventen und Berufseinsteiger vom Marketinginstrument Messen begeistert werden, war eine der Fragen, die den Kongress unter dem Motto
„Zukunft gestalten“ prägten. Seite 8
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t 06. Dezember 2013
Inhalt
Messewirtschaft
Messen und Märkte
Messen in Deutschland
Messen im Ausland
Recht
Personalien
Buchtipp
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9
10
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13
14
16
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r Messewirtschaft
AUMA-Herbst-Pressegespräch
•Deutsche Messen 2013 knapp im Plus
•Ein Viertel der Aussteller will Messebudgets erhöhen
•Messen weiter im Mittelpunkt der B2B-Kommunikation
•Vorsitzender Mennekes: Deutschland muss starkes Exportland bleiben
•Koalitionsvertrag unterstreicht Bedeutung von Messen für die Exportförderung
Die überregionalen Messen in Deutschland haben sich 2013 nach vorläufigen
Ergebnissen im Durchschnitt stabil entwickelt; voraussichtlich wird ein kleines Plus erreicht. In die nähere Zukunft blicken die deutschen Aussteller
vorsichtig optimistisch: In den beiden nächsten Jahren wollen 57% ihre Messe-Etats stabil halten, 26% sogar erhöhen. Messen bleiben damit das wichtigste Instrument der Business-to-Business-Kommunikation. Das betonte
Walter Mennekes, Vorsitzender des AUMA auf dem Herbst-Pressegespräch
des Verbandes am 5. Dezember 2013 in Köln.
Die Rahmenbedingungen
für die deutsche Messewirtschaft seien erneut
nicht ideal gewesen. Das
Wirtschaftswachstum in
Deutschland habe sich
nochmals leicht reduziert,
aber inzwischen steige der
Auftragseingang der Industrie. Auch die Nachfrage der Verbraucher sei relativ stark. Die weiterhin
schwierige Wirtschaftslage
in Südeuropa beeinträchtige die Präsenz dieser Länder auf deutschen Messen,
andererseits
profitiere
Deutschland vom relativ
starken Wachstum in Ostasien, aber auch in Lateinamerika. Zu den Planungen der deutschen Aussteller für die nächsten beiden Jahre hat TNS Emnid
im November den AUMA_MesseTrend 2014 erhoben, eine repräsentative Befragung von 500 Unternehmen, die ganz oder überwiegend auf B-to-B-Messen vertreten sind.
Viele kleine Firmen investieren mehr in Messen
Immerhin 26% der Firmen wollen für 2014/15 ihre Messebudgets erhöhen,
57% konstant halten und nur 17% senken. Die Aussteller blicken also, so der
AUMA-Vorsitzende, vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Sogar 29% der
AUMA_MesseTrend 2014
Ein Viertel der Unternehmen will
Messebudgets erhöhen; bei kleineren Firmen sind es sogar 29%.
Höhere Budgets bedeuten größere
Standflächen, mehr Investitionen
in Standbau und zusätzliche Beteiligungen.
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kleinen Aussteller mit unter 2,5 Mio. Euro Umsatz wollen mehr in Messen
investieren, nur 14% wollen weniger ausgeben. Bemerkenswert ist auch, so
Mennekes, dass Aussteller mit nur 1 bis 2 Beteiligungen innerhalb von 2 Jahren ihr Messeengagement ausweiten wollen. 30% wollen mehr Geld für Messen ausgeben und immerhin 19% wollen künftig mehr Beteiligungen durchführen, während 71% mit konstanten Beteiligungen planen. Offensichtlich
machten diese Firmen mit ihrem bisherigen MesseEngagement gute Erfahrungen.
Diejenigen Aussteller, die Budgeterhöhungen planen, wollten vielfach ihre
Beteiligungen verbessern. So wollten 34% ihre Stände vergrößern und 30%
mehr in Standbau investieren, und immerhin 38% planten zusätzliche Beteiligungen. Wer Kosten reduzieren müsse, überprüfe vorrangig die Größe seines Portfolios; zwei Drittel der Firmen wollen in solchen Fällen die Zahl der
Beteiligungen reduzieren. An der Qualität der Beteiligungen werde eher
nicht gespart. So würden im Falle von Sparmaßnahmen kaum Personal- oder
Kommunikationskosten verringert. Die Zahl der Beteiligungen im Inland
wird nach den Ergebnissen der Untersuchung in den nächsten beiden Jahren
weitgehend konstant bleiben. Jeweils 18% der Aussteller planen mehr oder
weniger Beteiligungen.
Der Anteil der Messebudgets an
den Ausgaben für B2B-Marketing
ist weiterhin sehr hoch. Er liegt
gegenwärtig bei 42%, einer
ähnlichen Größenordnung wie
in den letzten 5 Jahren.
Bei ihrem Auslandsengagement setzen die deutschen Aussteller stark auf
Kontinuität: Über drei Viertel wollen die Zahl ihrer Beteiligungen konstant
halten und ungefähr gleich viele wollen mehr oder weniger Beteiligungen
durchführen. Der Anteil der Messebudgets an den Ausgaben für B-to-B-Marketing ist weiterhin sehr hoch. Er liegt gegenwärtig bei 42%, in einer ähnlichen Größenordnung wie in den letzten 5 Jahren. Kleine Unternehmen gäben sogar rund 45% ihrer Etats für Messen aus. Mennekes: „Wer sein Geld
konzentriert einsetzen muss, entscheidet sich häufiger für Messen“. Offen-
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sichtlich traue man Messen eine besonders hohe Effizienz zu. Fast 80% der
deutschen Aussteller betrachten Messen als wichtig oder sehr wichtig in ihrem Kommunikations-Mix. Das ist kaum weniger als der Durchschnitt der
letzten Jahre trotz wachsendem Medienwettbewerb. Für ausstellende Firmen
stehen Messen, so Mennekes, weiter im Mittelpunkt der B-to-B-Kommunikation. Dagegen habe die Bedeutung der Werbung in der Fachpresse in den
letzten fünf Jahren deutlich abgenommen. Auch der Einsatz von Events werde heute als weniger wichtig eingeschätzt.
Stabile Messekonjunktur 2013
Zur Entwicklung der überregionalen Messen in Deutschland rechnet der
AUMA bei den 139 Messen mit knapp 1% mehr Ausstellern als auf den jeweiligen Vorveranstaltungen (2012: +2,0%). Die Beteiligung aus dem Ausland
wachse mit +2% überdurchschnittlich. Der AUMA-Vorsitzende: „Offensichtlich haben ausländische Firmen großes Vertrauen in den Standort Deutschland mit seinem guten Konsum- und Investitionsklima und ebenso großes
Vertrauen in die deutschen Messen, die ihnen auch Kontakte mit Besuchern
aus allen Kontinenten bieten“.
Die Standfläche der überregionalen Messen wird
voraussichtlich konstant
bleiben (2012: +4,1%). Offensichtlich investieren die
Aussteller
gegenwärtig
eher in die Qualität ihrer
Auftritte. Die Besucherzahl
werde
voraussichtlich
ebenfalls stabil bleiben.
Dennoch steige häufig der
Messe-Erfolg der Aussteller, denn den Veranstaltern
gelinge es immer besser,
Besucher aus den richtigen
Zielgruppen zu mobilisieren. Auch kämen die Besucher heute – nicht zuletzt
durch Informationen aus dem Internet – besser vorbereitet auf die Messestände. Für 2014 rechnet der AUMA mit weitgehend stabilen Messekennzahlen. Je nach Konjunkturentwicklung sei auch ein kleines Plus möglich. Mennekes: „Messen sind und bleiben auch in den nächsten Jahren das wichtigste
B-to-B-Marketinginstrument“.
Zahl der German Pavilions auf Auslandsmessen steigt
Im Rahmen des Auslandsmesseprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums sind 2013 insgesamt 262 Beteiligungen durchgeführt worden. Mit diesem Programm werden deutsche Aussteller bei Messebeteiligungen in
schwierigen und entfernten Märkten unterstützt. Der AUMA-Vorsitzende:
In diesem Jahr stiegen die Beteiligungen der Aussteller aus dem
Ausland mit einem Plus von 2%
überdurchschnittlich. Die Inlandsbeteiligungen gingen leicht
zurück.
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„Die steigende Zahl der Beteiligungen zeigt, dass die deutschen Unternehmen in hohem Maße bereit sind, solche Märkte zu erschließen – in Asien,
Lateinamerika oder Afrika“. Auch setze die deutsche Wirtschaft nicht nur auf
etablierte Beteiligungen. Immerhin wird es 2014 fünf Erstbeteiligungen in
China geben, je zwei in Indien, Indonesien, Thailand, der Türkei und USA,
auch einige in Afrika. Für das gesamte Programm 2014 seien zurzeit 254
Beteiligungen geplant. Nach der gegenwärtigen Planung stehen 42,5 Mio.
Euro zur Verfügung. Der Bundeshaushalt werde aber erst zu Beginn des Jahres 2014 verabschiedet.
Im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung ist festgehalten, dass
die bewährten Instrumente der Außenwirtschaftsförderung, wie etwa Messebeteiligungen, fortent-wickelt werden und an den Zielen Wohlstand und Beschäftigung ausgerichtet werden sollen. Mennekes: „Das ist eine gute Nachricht, aber wir werden die Regierung beim Wort nehmen. Für 2015 sollte der
Auslandsmesse-Etat aufgestockt werden“. Die Chancen dafür ständen nicht
schlecht, da es einen breiten Konsens der Parteien zur Unterstützung von
Ausstellern auf Auslandsmessen gebe. Der AUMA-Vorsitzende appellierte
weiter an die Bundesregierung, künftig häufiger als bisher Messebeteiligungen zu besuchen, die vom Wirtschaftsministerium unterstützt werden. Gerade mittelständische Unternehmen profitierten von politischen Kontakten, die
deutsche Politiker bei solchen Gelegenheiten herstellen könnten.
Marke „made in Germany“ muss gestärkt werden
Zur Diskussion um den deutschen Exportüberschuss betonte Mennekes,
Deutschland müsse ein starkes Exportland bleiben. Die Idee, Deutschland
solle seinen Export beschränken, sei abwegig. Die deutsche Industrie zwinge
niemanden, ihre Produkte zu kaufen. Vielmehr würden sie sich aufgrund
ihrer Qualität im Wettbewerb durchsetzen, trotz ver-gleichsweise hoher Preise. Im Übrigen brauche Deutschland weiter eine starke industrielle Basis.
Dies habe sich in den letzten Wirtschaftskrisen ausdrücklich bewährt.
Auch müsse die Marke „made in Germany“ gestärkt werden. Die deutsche
Wirtschaft sollte sich auch im Vergleich zu anderen EU-Staaten weiter als
Anbieter hoher Qualität profilieren. Auch Messebeteiligungen sollten noch
stärker dazu genutzt werden, dies klar und deutlich zu kommunizieren.
Mehr Messen im Förderprogramm für Start-ups
Das Förderprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums für junge, innovative Unternehmen wird immer intensiver genutzt. Dies betonte der Geschäftsführer des AUMA, Dr. Peter Neven. Im Jahr 2012 seien Gemeinschaftsstände auf 55 Messen gefördert worden mit insgesamt 700 Ausstellern;
für 2014 seien 63 Beteiligungen geplant. Im laufenden Jahr habe es – nur
bedingt durch den Messeturnus – lediglich 43 Gemeinschaftsstände gegeben.
Das Programm laufe bis mindestens 2016 und sei zurzeit jährlich mit rund
3 Mio. Euro ausgestattet. Ab 2014 wer-de die Förderquote leicht gesenkt auf
70% Erstattung von Standmiete und Standbau, statt bisher 80%.
„Deutschland muss ein starkes
Exportland bleiben“, betonte
Walter Mennekes, AUMA-Vorsitzender.
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Der AUMA unterstütze das Programm insbesondere durch telefonische Beratungen von Ausstellern im Vorfeld der Messe. In diesem Jahr hätten 95
Gespräche dieser Art durch qualifizierte Messetrainer stattgefunden. Ab 2014
beteiligten sich auch die Messeveranstalter an der Fi-nanzierung dieser Beratung.
Zehn Prozent mehr Auslandsmessen deutscher Veranstalter
Die Zahl der Auslandsmessen deutscher Veranstalter
ist weiter auf Expansionskurs. Für 2014 seien gegenwärtig 305 Messen in
aller Welt geplant (2013:
275). Dies sei, so Dr. Neven, auch eine Reaktion
auf die eher geringen
Wachstumschancen
bei
den Messen in Deutschland. Führende Zielregion
sei weiterhin Süd-Ost-Zentral-Asien mit über 50%
aller Messen, gefolgt von
den europäischen NichtEU-Ländern. Wichtigstes
Zielland sei mit großem
Abstand China mit 90 Veranstaltungen, gefolgt von Russland und Indien.
Deutlich mehr Beteiligungen als bisher gebe es 2014 in den USA (20, 2012:
11), ebenso in der Türkei (18, 2012: 13).
In der Frage der Visa-Abwicklung für ausländische Messeteilnehmer gebe es
nach intensiven Gesprächen zwischen AUMA und dem Auswärtigen Amt
eine wesentliche Verbesserung. Seit dem Herbst 2013 seien keine Einladungsschreiben der Veranstalter für die Einreise nach Deutschland mehr
notwendig.
Wie Dr. Neven betonte, will der AUMA
sein Institut der Deutschen Messewirtschaft in der Fachöffentlichkeit klarer positionieren. Dazu gehöre, den Begriff
Messewissenschaft zu etablieren, den
Forschungsgegenstand Messe zu fördern
und die Lehre zum Thema Messe an
Schulen und Hochschulen zu forcieren.
Das Institut solle dabei als Plattform für
alle Aspekte der Messewissenschaft dienen. Auch gehe es darum, die Messewirtschaft insbesondere unter dem Aspekt
ihrer wirtschaftlichen Bedeutung klar
von der Eventwirtschaft abzugrenzen.
Alle Grafiken erhalten Sie online
unter t www.auma.de/Presse
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AUMA_FachForum „Publikumsmessen.
Perspektiven, Potenziale und Positionierung“
Wie können Veranstalter ihre Business-to-Consumer-Messen,
sprich
Publikumsmessen, attraktiver machen, war Thema eines FachForums
am 26. November 2013, das AUMA,
FAMA und IDFA gemeinsam veranstalteten. Über 80 Vertreter von Veranstaltern aus deren Mitgliederkreis
kamen in das Convention Center der
Deutschen Messe AG, Hannover.
Die FAMA-Vorsitzende Carola
Schwennsen begrüßte die Teilnehmer zu Beginn des FachForums in Hannover gemeinsam
mit Martin Buhl-Wagner (IDFA)
und Dr. Peter Neven (AUMA).
Schwerpunkte des Erfahrungsaustausches waren der Einfluss von MesseJoint-Ventures bei Special-Interest-Messen, der (oft ungenutzte) Mehrwert
von Ausstellersponsoring, Ideen für noch nicht ausgetretene Pfade zur
Gewinnung von neuen Besuchern, Besucherwerbung durch Aussteller sowie
Möglichkeiten, die Generation Y für dieses Messesegment zu begeistern, die
Bedeutung von regionaltypischen Besonderheiten und welche Faktoren die
Umsatzsteigerung von Ausstellern beeinflussen können. Wie auch beim
Social-Media-FachForum setzte dieser Workshop auf die Jounalistic-FocusMethode: Die Teilnehmer wählten vor Ort ihre Themen, um in kleiner Gruppe darüber zu diskutieren. Es entstanden fiktive Zeitungsbeiträge, um alle
Teilnehmer über die Arbeit in einzelnen Gruppen zu informieren. Die Kernergebnisse der Diskussionen wurden am Schluss dem Plenum präsentiert.
t www.auma.de
Weiter diskutieren? Aktueller
Blogbeitrag von Hendrik Hochheim: Wohlfühlen auf (Publikums-) Messen? Geht das?
t blog.auma.de
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80. UFI-Kongress
„Die Zukunft gestalten“ war Thema in Seoul
Vom 13. bis 16. November 2013 fand in Seoul der 80. Kongress des Weltverbandes der Messeindustrie UFI mit mehr als 400 Teilnehmern statt. Wie
können junge Universitätsabsolventen und Berufseinsteiger – also Menschen, die mit den Instrumenten der virtuellen Kommunikation bestens vertraut sind – vom Marketinginstrument Messen begeistert werden, war eine
der Fragen, die den Kongress unter dem Motto „Die Zukunft gestalten“ prägten. Müssen Messeveranstalter neue Besucher der alles hinterfragenden sogenannten „Generation Y“ ganz individuell ansprechen, weil sie es gewohnt
sei, sich im Zentrum des Universums zu sehen? Die Redner forderten die
Messemanager aus aller Welt auf, sich stärker mit der neuen Generation Y zu
befassen, so auch Magnus Lindkvist, Zukunftsforscher und Berater aus
Schweden. Diese neue Generation werde die Kommunikationsinstrumente,
verändern und nicht umgekehrt. Die Argumente pro Messe sind vor allem
den Experten bekannt, aber sie müssen auf immer neuen Kanälen auch an
die nachwachsenden Generationen modern vermittelt werden.
Aktuell im AUMA_Blog
• Sind Fachzeitschriften die Informations-Champions?
• Wohlfühlen auf der Messe? Geht das?
t blog.auma.de
Im Regional Forum „European
Chapter“ erläuterte Dr. Peter Neven,
Geschäftsführer des AUMA, die aktuelle Lage der deutschen Messewirtschaft. Dabei konnte er für 2013
von stabilen Aussteller- und Besucherzahlen am Messeplatz Deutschland berichten. Dr. Neven hob in
seinem Vortrag abschließend hervor, dass Messen das mit Abstand
unmittelbarste
Marketinginstrument seien, dabei die meisten
menschlichen Sinne anspreche und
gleichzeitig einen Marktüberblick
schaffe. Diese Kombination bleibe
bei aller virtuellen Flankierung der
Veranstaltungen ein Alleinstellungsmerkmal unserer Branche.
In der „Special Interest Group China“ kam unter anderem die Lizenzpolitik
der chinesischen Regierungsstellen zur Sprache. Internationale Messeveranstalter sehen sich einem stärkerem Druck ausgesetzt, chinesische regionale
Organisationen als Partner an den Veranstaltungen zu beteiligen. Teilnehmer
befürworteten auch deshalb die jüngst von der Zentralregierung proklamierte weitere Liberalisierung der Märkte. Veranstaltungen außerhalb der etablierten Messestädte seien besonders stark staatlich gelenkt und duplizierten
oftmals die Themen, die bereits erfolgreich in Städten wie Shanghai, Peking
oder Hong Kong durchgeführt werden. Dies erschwere die Auswahl der richtigen Messen für ausländische Aussteller zusätzlich.
Der UFI-Kongress 2014 wird vom
29. Oktober bis 02. November in
Bogota, Kolumbien, stattfinden
und nicht in Sao Paulo/Brasilien,
wie zunächst angekündigt war.
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Herbst-Tagung des FAMA mit Schwerpunkt Social Media
Entwicklung und Anwendung von Social Media standen im Mittelpunkt der
Herbst-Tagung des Fachverbandes Messen und Ausstellungen (FAMA) am
25. November 2013 in Hannover. Dem FAMA gehören private und kommunale Messeveranstalter in Deutschland an. Prof. Dr. Sven Prüser, Hochschule
für Technik und Wirtschaft, Berlin, sprach zum Thema „Social Media – Innovativ kommunizieren oder Zeit verschwenden?“ und verwies insbesondere
darauf, bei der Auswahl von Social-Media-Aktivitäten zu beachten, welche Kanäle von den Zielgruppen tatsächlich genutzt werden. Auch solle man zwar
Guidelines für die Mitarbeiter aufstellen, aber deren Aktivitäten im Einzelfall
nicht zur stark reglementieren.
In drei Workshops wurden Erfahrungen zum Einsatz von Social Media in
Besucherwerbung und Pressearbeit
ausgetauscht und über zeitliche und
personelle Rahmenbedingungen diskutiert. Aktuelles aus der Lobbyarbeit
des AUMA berichtete Geschäftsführer Dr. Peter Neven. Harald Kötter erläuterte die vorläufigen Ausstellerund Besucherdaten der regionalen
Fach- und Publikumsmessen, die
sich im Jahr 2013 weitgehend stabil
präsentieren. t www.fama.de
Auf YouTube: „Dr. Peter Neven zur Positionierung von Publikumsmessen“ und
weitere Interviews mit Teilnehmern des
Forums. t Videos anschauen
r Messen und Märkte
B2B-Entscheideranalyse der Deutschen Fachpresse
Professionelle Entscheider nutzen regelmäßig
Fachmessen zur beruflichen Information
Für professionelle Entscheider in Deutschland gehören Fachmessen in das
Instrumentarium ihrer beruflichen Information. Dies geht aus der B2B-Entscheideranalyse 2013/2014 der Interessenvertretung der deutschen Fachverlage (Deutsche Fachpresse) hervor, deren Hauptergebnisse Ende November
2013 veröffentlicht wurden. Darin heißt es, dass jeder zweite professionelle
Entscheider (53%) im Jahr 2012 Fachmessen in Deutschland oder im Ausland
für seine berufliche Information nutzte. Dabei ist nach Auffassung des
AUMA zu berücksichtigen, dass Messebesuche zwar relativ zeit- und kostenintensiv sind, aber auch weit mehr bieten als nur Information. Über ein Drittel (37%) ist regelmäßig auf Fachmessen unterwegs. Die Studie zeigt außerdem, dass 41% der Führungskräfte aufgrund der Lektüre von Fachmedien
gezielt den Kontakt zu bestimmten Anbietern auf einer Fachmesse suchen.
Die B2B-Entscheideranalyse der Deutschen Fachpresse untersucht das Informationsverhalten und die Mediennutzung professioneller Entscheider in
Deutschland. Die Studie wurde von der
Czaia Marktforschung GmbH in Bremen
im Auftrag der Deutschen Fachpresse
durchgeführt. Hierfür wurden insgesamt 606 professionelle Entscheider
telefonisch befragt. Die Interviews der
Stichprobe repräsentieren 7,6 Mio. professionelle Entscheider.
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Grundsätzlich ergab die Befragung, dass fast jeder professionelle Entscheider
(94%) gedruckte und digitale Fachmedien zur beruflichen Information im
Jahr 2012 genutzt hat. 53% nutzten Kundenzeitschriften von Herstellern,
50% den Außendienst und 47% persönlich adressierte Direktwerbung. Weiterhin zeigt die Studie, dass die Aktivierungsleistung von Fachmedien ungebrochen ist, denn Fachmedien veranlassen professionelle Entscheider dazu,
auch andere B2B-Medien zu nutzen. So haben 83% der Nutzer von Fachmedien in den vergangenen zwölf Monaten aufgrund ihrer Lektüre auf der Website des Anbieters weitere Informationen eingeholt, 68% haben persönlichen
Kontakt mit dem Anbieter aufgenommen. 41% haben den Anbieter auf der
Fachmesse besucht, 40% an einem Fachkongress oder einer anderen Veranstaltung teilgenommen. t www.deutsche-fachpresse.de
Als professionelle Entscheider werden
Selbständige und Freiberufler definiert
sowie Angestellte und Angestellte mit
selbstständigen, verantwortlichen Tätigkeiten bzw. mit Führungsaufgaben
und Entscheidungsbefugnissen, die ein
persönliches Netto-Einkommen von
mindestens 2.300 Euro pro Monat haben.
r Messen in Deutschland
Hannover baut neuen Hallenkomplex
Die Deutsche Messe AG will ihr Messegelände in Hannover erweitern. Mit
einer Investition von rund 55 Mio. Euro soll ein neuer Hallenkomplex unmittelbar am Nord-Eingang des Messegeländes entstehen. Der 225 Meter lange
und 85 Meter breite Neubau enthält eine Ausstellungsfläche von 14.600 m²,
die sich in zwei Messehallen mit 10.940 und 3.370 m² unterteilen lässt. Geplant ist außerdem ist ein Tagungsbereich über zwei Ebenen. Der Hallenkomplex wurde von den Architekten Gerkan, Marg und Partner (gmp) entworfen. Die Grundsteinlegung war Ende November 2013. Im Frühjahr 2015
soll der Bau komplett fertig gestellt sein und erstmals zur CeBIT 2015 genutzt
werden. t www.messe.de
Messedaten-Manager
für Ihr iPhone!
www.myfairs.auma.de
Internationale Messen im Januar 2014
08.01.-11.01. | Frankfurt/Main
Heimtextil · Internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien
08.01.-10.01. | Düsseldorf
PSI · Die Internationale Leitmesse der Werbeartikelbranche
10.01.-12.01. | München
opti · Die internationale Messe für Optik & Design
11.01.-14.01. | Hannover
DOMOTEX HANNOVER · Die Welt der Bodenbeläge
13.01.-19.01. | Köln
imm cologne · Die internationale Einrichtungsmesse (mit LivingInteriors)
14.01.-16.01. | Nürnberg
EUROGUSS · Internationale Fachmesse für Druckguss: Technik, Prozesse, Produkte
14.01.-17.01. | Düsseldorf
IMA · Internationale Fachmesse Unterhaltungs- und Warenautomaten
imm cologne
13.-19. Januar 2014
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15.01.-18.01. | Essen
DEUBAUKOM · Baufachmesse für Architektur, Ingenieurbau, Wohnungswirtschaft, Baugewerbe
und Industriebau
17.01.-26.01. | Berlin
Internationale Grüne Woche Berlin · Ausstellung für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau
18.01.-26.01. | Düsseldorf
boot · Düsseldorf · Internationale Bootsausstellung
24.01.-28.01. | Frankfurt/Main
Christmasworld · The World of Seasonal Decoration
25.01.-28.01. | Frankfurt/Main
Creativeworld · The World of Art and Craft Supplies
Neu in der
Messedatenbank
In den letzten zwei Wochen hat der AUMA zu folgenden Messen und Ausstellungen aktuelle Statistiken und Berichte ergänzt:
Inlandsmessen 2013
25.01.-28.01. | Frankfurt/Main
Paperworld · The World of Office and Stationery
26.01.-29.01. | Köln
ISM · Internationale Süßwarenmesse
26.01.-29.01. | München
ISPO MUNICH · The world‘s leading sports business platform
29.01.-03.02. | Nürnberg
Spielwarenmesse
• DKM, Dortmund
• FACHDENTAL, Leipzig
• FACHDENTAL Südwest, Stuttgart
• INTERGEO, Essen
• IT & Business / DMS EXPO / CRM-expo
• spoga+gafa/spoga horse (Herbst)
• südback, Stuttgart
t Termine speichern
Nicht FKM-zertifiziert
28.01.-31.01. | Essen
IPM ESSEN · Die Weltleitmesse des Gartenbaus
• Battery+Storage, Stuttgart
• Chemnitzer Frühling, Chemnitz
• azubi- & studientage, Chemnitz
r Messen im Ausland
Expo Mailand 2015: Kulturprogramm-Ausschreibung
für den Deutschen Pavillon gestartet
Die Ausschreibung für die Konzeption, Organisation
und Durchführung eines Kulturprogramms des
Deutschen Pavillons auf der Expo 2015 in Mailand
hat mit Absendung der europaweiten Bekanntmachung vom 28.11.2013 an das Amt für Veröffentlichungen der Europäischen Union begonnen. Das
Programm soll für den Zeitraum vom 1. Mai bis zum
31. Oktober 2015 gestaltet werden. Ausschreibende
Stelle und Auftraggeber ist die Messe Frankfurt Exhibition GmbH, die hierzu vom Bundesministerium
für Wirtschaft und Technologie als Durchführungsgesellschaft für den Deutschen Pavillon beauftragt
worden ist. Das Kulturprogramm umfasst den gesamten Deutschen Pavillon und die kulturelle Gestaltung des Deutschen Nationentags Mitte Juni 2015.
Die Frist für den Antrag auf Teilnahme an der Ausschreibung läuft am 7. Januar 2014 ab. Weitere Informationen: t http://m-es.se/i5A7
Auslandsmessen 2013
mit Bundesbeteiligung
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BakuBuild, Baku
CAITME, Taschkent
KazBuild / Aqua-therm, Almaty
KIOGE, Almaty
Meat Industry / AgroProdMash, Moskau
• MITEX, Moskau
• PCV Expo, Moskau
• R+T Russia, Moskau
Sonderförderprogramm Erneuerbare Energien/
Energieeffizienz 2013
mit Bundesbeteiligung
PowerTrends, Manila
t www.auma.de
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Große Weltausstellung EXPO 2020 geht nach Dubai
Das Emirat Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten wird die EXPO
2020 ausrichten. Diese Entscheidung wurde am 27. November 2013 von den
Mitgliedern des Bureau International des Expositions (BIE) in Paris nach einem langwierigen Bewerbungsverfahren getroffen. Mit dem Leitthema „Den
Geist verbinden, die Zukunft bauen“ konnte sich Dubai gegen die Mitbewerber Ekaterinburg, Izmir und Sao Paulo durchsetzen. Damit stellt zum ersten
Mal in der Geschichte der Weltausstellungen ein arabisches Land den Gastgeber für eine große Weltausstellung. Das EXPO-Gelände soll für rund 4,8 Milliarden Euro in der Nähe von Dubai gebaut werden. t expo2020dubai.ae/en/
Große Weltausstellungen werden alle fünf Jahre über einen
Zeitraum von sechs Monaten
durchgeführt. Die nächste
große EXPO findet vom 1. Mai
bis 31. Oktober 2015 in
Mailand statt.
Ambiente im nächsten Jahr auch in Indien
Die Messe Frankfurt wird im nächsten Jahr erstmals eine Ambiente in
Indien veranstalten. Partner ist der
Export Promotion Council for Handicrafts. Ambiente India findet vom
19. bis 21. Juni 2014 parallel zur
Heimtextil India auf dem Messegelände Pragati Maidan in Delhi statt.
t www.ambiente-india.in
Erste Texworld 2014 in Istanbul
Die Messe Frankfurt plant im nächsten Jahr, in Istanbul eine Texworld durchzuführen. Der Termin ist für November 2014 auf dem Messegelände Lutfi
Kirdar vorgesehen. Ab dem folgenden Jahr wird die Messe dann gemäß dem
Zyklus der Mode- und Textilbranche zweimal jährlich in Istanbul veranstaltet.
Die Texworld Istanbul wird als Zielgruppe Einkäufer und Fachbesucher aus
der Türkei und den umliegenden Regionen ansprechen. Dazu gehören auch
der Mittlere Osten und die Golfstaaten, Zentralasien, Russland, Südosteuropa sowie Nordafrika. t www.texpertise-network.com
Deutsche Messe AG plant erstmals Messe in Kanada
Die Hannover Fairs USA, die US-amerikanische Tochtergesellschaft der
Deutschen Messe AG, vereinbarte Anfang Dezember 2013 mit der Canadian
Wind Energy Association (CanWEA) eine Partnerschaft, an der die Hannover
Fairs USA den Mehrheitsanteil hält. Die Canadian Wind Energy Conference
Partnership organisiert die CanWEA Annual Conference and Exhibition, eine
Windenergie-Veranstaltung mit 200 Ausstellern und rund 2 000 Besuchern.
Termin ist der 27. bis 29. Oktober 2014 im Palais des Congrès de Montréal in
Montreal, Québec. t www.canwea.ca
AUMA_Compact
Impressum
Der Infodienst für die Messewirtschaft
Nr. 23 – 06. Dezember 2013
Herausgeber
AUMA_Ausstellungs- und Messe-
Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Littenstraße 9, 10179 Berlin
Telefon/Fax: 030 24000-0/340
info@auma.de
Redaktion
Dipl.-Volksw. Harald Kötter
Anne Böhl, M.A.
Bestellen und Abbestellen
presse@auma.de
Fotoverzeichnis
S 1: Messe Berlin
S 5: Mennekes Elektrotechnik
S 7: AUMA/IDFA/FAMA/H. Scheffen
S 9: FAMA/Henning Scheffen
S 9: Studio B60, HINTE Marketing-
und Media-GmbH
S 10: Koelnmesse GmbH
S 11: EXPO Mailand
S 12: Messe Frankfurt/Jean-Luc Valentin
t www.auma.de
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Vorschau auf Auslandsmessen der AUMA-Mitglieder
65 Aussteller auf CeMAT INDIA r In New Delhi veranstaltet die Deutsche
Messe AG von Dienstag, den 17. bis Freitag, den 20. Dezember 2013 die
CeMAT INDIA (World of Industry INDIA). 65 Aussteller aus neun Ländern
werden erwartet, darunter 10 aus Deutschland. Die Standfläche umfasst
1.700 m². Parallel finden die Messen Industrial Automation INDIA, Laser
INDIA, Surface und Industrial Supply INDIA statt. t www.win-india.com
r Recht
Urheberrechtsschutz bei Messeständen
Der BGH hat mit Urteil vom 13.11.2013 (Az. I ZR 143/12) die Anforderungen
an den Urheberrechtsschutz von Werken der angewandten Kunst gesenkt.
Dies hat auch positive Auswirkungen auf die Geltendmachung von Nutzungsrechten an einem Messestandkonzept.
Messestände gehören zu den Werken der angewandten Kunst. Hierbei handelt es sich um Bedarfs- und Gebrauchsgegenstände mit künstlerischer
Formgebung, wie bspw. Fahrzeuge, Möbel oder Mode. Bei diesen Werken
wurde bislang vom BGH zur Erlangung des Urheberrechtsschutzes eine
deutliche höhere Schöpfungsdichte verlangt als bei Werken der klassischen
Kunstarten. Dies wurde damit begründet, dass für Werke der angewandten
Kunst mit dem Geschmacksmusterrecht bereits ein dem Urheberrecht wesensgleiches Schutzrecht zur Verfügung stehe.
An dieser Rechtsprechung kann laut BGH mit Blick auf die Reform des Geschmacksmusterrechts aus dem Jahr 2004 nicht festgehalten werden. Durch
die Reform sei das Geschmacksmuster ein eigenständiges gewerbliches
Schutzrecht geworden, und der enge Bezug zum Urheberrecht sei dadurch
beseitigt. Geschmacksmusterschutz und Urheberrechtsschutz würden sich
nicht ausschließen. Der Umstand, dass ein Werk dem Geschmacksmusterrecht zugänglich ist, rechtfertige es daher nicht, ihm den Urheberrechtsschutz zu versagen oder von besonderen Voraussetzungen abhängig zu machen. Zur Erlangung des Urheberrechtsschutzes genügt nunmehr folglich
auch für Werke der angewandten Kunst, dass sie eine Gestaltungshöhe erreichen, die es nach Auffassung der für Kunst empfänglichen und mit Kunstanschauungen einigermaßen vertrauten Kreise rechtfertigt, von einer „künstlerischen Leistung“ zu sprechen.
In dem BGH Urteil ging es um die angemessene Vergütung für die Gestaltung eines Spielzeug-„Geburtstagszuges“. Nach Ansicht des FAMAB besteht
aber nun auch für Messearchitekten und -gestalter die Möglichkeit, gegen
Kunden vorzugehen, die einen Entwurf übernehmen und von einem anderen Dienstleister umsetzen lassen.
14 | 06. Dezember 2013
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232013
r Personalien
Prof. Manfred Busche 80 Jahre
Berlins ehemaliger Messechef, Prof. Dr. Manfred Busche, feierte am 3. Dezember 2013 seinen 80. Geburtstag. 34 Jahre lang gestaltete Busche mit großem Erfolg die Entwicklung der Messe- und Kongress-Stadt Berlin. 1965
nahm er seine Tätigkeit beim ADB Ausstellungs-Dienst Berlin GmbH auf,
bei dem er 1969 Geschäftsführer wurde. In dieser Zeit hob Busche auch die
Internationale Tourismus-Börse ITB Berlin aus der Taufe (1966), die heute
als größte und internationalste Dienstleistungsmesse der Welt gilt. Unter seiner Führung wurde die ehemalige AMK Berlin Ausstellungs-Messe-Kongress
GmbH in die heutige Messe Berlin GmbH umgewandelt, die er von 1993 bis
1999 als Vorsitzender der Geschäftsführung leitete.
Während seiner Dienstzeit hatte Busche zahlreiche nationale und internationale Ehrenämter inne. Die Wahl Busches im Jahr 1998 zum Präsidenten des
Weltverbandes der Messewirtschaft UFI zählt zu den besonderen Höhepunkten seiner Karriere. Von 1994 bis 1999 gehörte Busche dem Vorstand des
AUMA an. Er ist Ehrenvorsitzender der FKM – Gesellschaft zur Freiwilligen
Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen, die er von 1982 bis 1998 als
Vorsitzender repräsentierte. Seit 1996 ist er Honorarprofessor an der Freien
Universität Berlin. 1994 wurde Busche das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Britta Wirtz 1. stellvertretende Vorsitzende der FKM
Britta Wirtz (42), Sprecherin der Geschäftsführung der Karlsruher Messeund Kongress-GmbH, wurde für drei Jahre zur 1. stellvertretenden Vorsitzenden der FKM – Gesellschaft zur Freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen gewählt. Die Wahl fand in der Gesellschafterversammlung
am 22. November 2013 in Frankfurt/Main statt. Frau Wirtz ist Nachfolgerin
von Egon Galinnis, Geschäftsführer der Messe Essen GmbH, der das Amt
des 1. Stellvertreters zum 31.12.2013 abgibt. Vorsitzender der FKM bleibt
Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt
GmbH. Er wurde für die nächsten drei Jahre wiedergewählt. Ebenfalls wiedergewählt wurde die 2. stellvertretende Vorsitzende, Carola Schwennsen,
Geschäftsführerin der Fachausstellungen Heckmann GmbH, Hannover, und
Vorsitzende des FAMA – Fachverband Messen und Ausstellungen.
Der FKM gehören 56 deutsche Messeveranstalter und zwei ausländische
Gastmitglieder aus Hong Kong und Verona an. Die FKM zertifiziert die Aussteller-, Flächen- und Besucherzahlen und Besucherstrukturen von Messen
nach einheitlichen Standards. Jährlich werden rund 220 Messen durch die
FKM zertifiziert. Die ermittelten Daten werden als vorläufige Ergebnisse aktuell auf der Website www.fkm.de veröffentlicht und nach Abschluss der Prüfungen zusammengefasst im FKM-Jahresbericht „Zertifizierte Messedaten“.
15 | 06. Dezember 2013
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232013
Katharina Schlegel wird COO von MMI India
Katharina Schlegel wird zum 1. Februar 2014 bei der MMI India, ein Tochterunternehmen der Messe München International, als Chief Operating Officer
(COO) die Bereiche Finanzen, Controlling, Einkauf, Human Resources und
Operations übernehmen. Diese neue Struktur erlaubt es dem CEO Darryl
Dasilva und dem Deputy CEO Bhupinder Singh, sich auf die Entwicklung des
bestehenden Messeportfolios und seinen weiteren Ausbau zu konzentrieren.
Igor Palka gibt die Position des Deputy CEO von MMI India ab, um sich vollständig seinen Aufgaben als CEO von bC Expo India Pvt. Ltd. widmen zu
können. Katharina Schlegel hat seit ihrem Start bei der Messe München im
Februar 2009 das Beteiligungsmanagement Ausland aufgebaut. Sie verfügt
als Leiterin des Auslandsmanagements für die Regionen Indien, Türkei und
Südafrika über eine langjährige Erfahrung bei der Steuerung der Auslandstöchter der Messe München und beim Aufbau neuer sowie der Weiterentwicklung bestehender Standorte.
Ellen Teichmann leitet Projekt-PR in Hamburg
Ellen Teichmann (44) übernimmt zum 1. Januar 2014 die Abteilungsleitung
Projekt-PR bei der Hamburg Messe und Congress GmbH (HMC). Auf der
neu geschaffenen Position verantwortet sie künftig die Produkt-PR für die
Fachmessen und Verbraucherausstellungen der HMC. Mit Ellen Teichmann
verstärkt eine erfahrene PR-Kollegin das Team der HMC, die über eine hohe
Expertise in den Bereichen Messewesen, Automobile und Fast-Moving Consumer Goods verfügt. Nach dem Studium der Soziologie an der Universität
Hamburg war Ellen Teichmann ab 1999 in den großen Netzwerkagenturen
Edelmann und ECC Kohtes Klewes (Ketchum Pleon) tätig. Seit 2005 war
Ellen Teichmann bei Hoeppner Sport- und Markenkommunikation für die
Marken Axe und VW Nutzfahrzeuge tätig, zuletzt als Leiterin Strategie und
Konzeption.
Klaus Reich im Ruhestand
Zum 30. November 2013 verabschiedete sich Klaus Reich, Geschäftsbereichsleiter Messen und Ausstellungen bei der Messe Essen GmbH, in den Ruhestand. Der 63-jährige hat die strategische Weiterentwicklung der Messe Essen
über 34 Jahre hinweg entscheidend mitgeprägt. Er war maßgeblich daran
beteiligt, dass die Messe Essen bereits 1987 den Sprung nach China wagte
und seitdem die Beijing Essen Welding & Cutting durchführt. Er war außerdem Co-Geschäftsführer der E-world-energy & water GmbH, einem Joint
Venture der Messe Essen und der con | engergy ag. Zahlreiche weitere erfolgreiche Fach- und Publikumsmessen fielen in seinen Verantwortungsbereich,
darunter die Security Essen und die Essen Motor Show.
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232013
Marco Oliva neuer Vertriebsleiter in Hamburg
Marco Oliva (53) ist ab sofort neuer Vertriebsleiter
Messen und Ausstellungen bei der Hamburg Messe
und Congress GmbH (HMC). In dieser Funktion
folgt er auf Ulrike Hülbach, die das Unternehmen
auf eigenen Wunsch verlassen hat. Oliva berichtet an
Ulas Boyaci, Unternehmensbereichsleiter Vertrieb
und Geschäftsentwicklung. Er war zuletzt als Verkaufsleiter Deutschland in der Unternehmenszentrale der Wer liefert was? GmbH (WLW) in Hamburg
tätig. In der Funktion war Marco Oliva verantwortlich
für das operative Wachstum und die Entwicklung
neuer Geschäftsfelder.
Neues Management bei der Messe Frankfurt Atlanta
Kathryn Fitts und Dennis Smith bilden ab sofort das neue Führungsteam bei
der Messe Frankfurt Inc. in Atlanta. Sie treten die Nachfolge von John Gallagher an, der das Unternehmen verlassen hat. Dabei konzentriert sich Fitts auf
die Bereiche Finanzen, und Verwaltung, Smith übernimmt schwerpunktmäßig die Verantwortung für die Veranstaltungen der Messe Frankfurt in den
USA und die Betreuung der amerikanischen Kunden, die an Messen in
Frankfurt und an anderen Standorten des Unternehmens rund um den Globus teilnehmen.
r Buchtipp
Investitionsgüter erfolgreich verkaufen
So machen Sie sich fit für die Praxis. Von Martin Maas. Springer Gabler,
Wiesbaden 2013. 131 Seiten. 34,99 Euro. ISBN 978-3-658-00838-3
Investitionsgüter sind aufgrund ihrer Komplexität meist erklärungsbedürftig
und bedeuten für den Käufer zugleich ein hohes Investitionsvolumen und
ein großes Risiko. Eine Beratung im Verkaufsprozess hilft dem Kunden, dieses Risiko besser einzuschätzen und zu minimieren. Dabei sind jedoch nicht
unbedingt die Produktkenntnisse des Vertriebsmitarbeiters ausschlaggebend, sondern seine Fähigkeit, die bevorstehende Investition für den Kunden
in einen größeren Zusammenhang zu bringen. In einer Einführung beschreibt der Autor die Besonderheiten des Investitionsgütervertriebs. Verkaufspsychologische Grundlagen eröffnen den anschließenden Selbsttrainingsteil, Praxisübungen für das Tagesgeschäft im Vertrieb schließen sich an.
Im Schlusskapitel geht der Autor auf berufliche Entwicklungsmöglichkeiten
und spezifische Problemstellungen im Verkauf ein.