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Mai
Ausgabe 5/2008
2. Jahrgang
kostenlos
das Magazin.
Reportagen •
Interviews •
Essen & Trinken •
Reise •
Musik Kino Bücher •
Veranstaltungen •
Campus & Familie •
Aus Freising und
von anderswo
Stadtgeschichten
Stadtgespräche
Neue Serie
Essen und Trinken
1 Jahr Fink
Die Feuerwehr
Unsere Gemeinden
Spargelissimo
Zum ersten Jahrestag: Wie
Monat für Monat eine neue
Ausgabe entsteht und wann die
Geburtstagsparty steigt.
Sie sind täglich rund um die
Uhr in Alarmbereitschaft. Und
das ehrenamtlich. Ein Besuch bei
der Freisinger Feuerwehr.
Von Eching bis Rudelzhausen, von
Hohenkammer bis Moosburg. Der
Fink stellt die Gemeinden des Landkreises vor. Erster Teil: Kirchdorf.
Viel Wissenswertes über den
Gemüsekönig aus heimischer
Gegend und wie er am besten
schmeckt.
von hier
04
Visuals
Über Freisinger Künstlerkollektiv
moon-motion
Nachgefragt
Wie war der Start in der Uni?
Der Zollinger Künstler und
Musiker Thomas Schlichenmaier
ist in Freisings Musikszene kein
Unbekannter. Wir haben uns zum
Essen eingeladen.
07 Die Kunst der
Gartengestaltung
24 Stadtgeschichten
Das Freisinger Szenekulturforum
ist einmal im Monat auf Radio
Hitwelle on air.
Es kann die rund 150 aktiven
Freisinger Feuerwehr-Männer
und Frauen zu jeder Tages- und
Nachtzeit treffen. Egal, ob sie gerade bei ihrer eigentlichen Arbeit
sind, beim Abendessen sitzen oder
schon schlafen. Wenn ihr Piepser
einen Alarm meldet, heißt es: so
schnell wie möglich in die Feuerwache zum Einsatz.
09 Skizzenrolle
Im Kinderreich im Deutschen
Museum gibt‘s einiges zu tun
29 Campus
Es wird warm in Bayerns
Seen
12 Vom alten Freising
Einiges vom Maibaum
Das Wasser in Bayerns Flüssen und
Seen wird immer wärmer. Im Sommer 2003 maßen die Limnologen
der TUM an der Oberfläche der Osterseen 28 Grad - absoluter Rekord,
wie Prof. Arnulf Melzer erklärt.
Kreisheimatpfleger Rudolf Goerge
berichtet Wissenswertes und Interessantes über den Maibaum.
14 Freisings Nachwuchsliteraten
Blümchengedichte, die Muse
und der neue Blickwinkel
von dort
Interview mit der Jungautorin
Bianca Spanier
Zum Jubiläum ein Interview mit
Schulleiter Gottfried Herrmann.
18 1 Jahr Fink: Nach dem Fink
ist vor dem Fink
Zum ersten Jahrestag: Wie
Monat für Monat eine neue Ausgabe entsteht.
20 Unsere Gemeinden
Der Fink stellt die Gemeinden des
Landkreises vor.
Erster Teil: Kirchdorf.
36 Best of: Michael Kasper
The Raconteurs: Consolers of
the Lonely
Lee Harvey & the Oswalds:
still confused, but on a higher level
Phil Vetter: Sad Man Walking
37 Bücher
Lieber Osama
Last Drinks
Die Tocher des Fotografen
Welt des Wissens
Neue Heimat für die Kunst
Hier spielt die Musik
Story: The Great Escape
Vor 13 Jahren ist Manic-Street-Preachers-Gitarrist Richey Edwards spurlos verschwunden.
28 Familie
10 Interview
16 10 Jahre 3klang:
34 Musik
Freiwillige Feuerwehr
Freising: Mit Idealismus
und Kameradschaft
08 Soundsignal
Dieter Hammer vom Kunstverein
Freisinger Mohr zur neuen Gallerie.
Sex and the City
Ich. Immendorff
birds nest: Herzog & de Meuron
in China
Die roten Drachen und das Dach
der Welt
10 Fragen an den Dalai Lama
Wir machen uns die Welt,
wie sie uns gefällt
06 Timi geht essen
Ideen am Wörth
32 Kino
22 Hausbesuch
05 Nahaufnahme
Die 12. Freisinger Gartentage öffnen ihre Tore.
und anderen
guten Dingen
21 Drum’n Bass mit irren
30
unterwegs:
Perfekte Tage auf dem
Darß: Mit dem Rad zwischen Bodden und Strand
Essen und Trinken
38 Spargelissimo: Eine Schmeichelei
des Gaumens
40 Das Wirterezept: Die Fink-Torte
(siehe unten)
Veranstaltungen
und Service
41
44
45
51
54
Highlights
München im Mai
Veranstaltungkalender
Impressum
Kleinanzeigen und Rätsel
Titelbild: Eine Torte für den Fink
Ein ganzes Jahr gibt es nun bereits das Freisinger
Stadtmagazin Fink. Das muss natürlich gefeiert
werden. Und wie? Am besten mit einer richtig tollen
Geburtstagstorte.
Andreas
Lange vom
Naschwerk
hat diese
Meisterwerk
für uns gezaubert. Fast
zu schön, um
es einfach
aufzuessen.
Nachgefragt
Nahaufnahme
Nahaufnahme
Nach den Semesterferien: Wie war der Start in der Uni?
Über zu wenig Arbeit können sich die Damen und Herren der Freiwilligen Feuerwehr Freising wahrlich nicht beklagen.
2007 hatten sie im Schnitt 1,08 Einsätze.
Dazu kommen noch jede Menge Ausbildungsstunden. Das alles leisten die Feuerwehrleute ehrenamtlich, ohne Bezahlung.
Mehr über die Freisinger Feuerwehr auf
Seite 24.
(Foto: Diar Nedamaldeen/Michael Berninger)
Franziska, 20, Landschaftsarchitektur
Benedikt, 23, Brauer
Alexandra, 19, Landschaftsarchitektur
Die Ferien waren sehr cool, ich war zu Hause in
Leverkusen und mit meiner Schwester auf Teneriffa. Klar hatten wir auch Prüfungen, aber
ich mache mir so schnell keinen Stress. Aber
ich habe mir schon vorgenommen, bei den Vorlesungen den Stoff zusammenzufassen, damit
ich dann bei den Prüfungen nicht mehr so viel
machen muss. Mir gefällt es hier in Freising
gut, die Stadt ist hübsch, auch die Gebäude hier
an der Uni schauen gut aus. Nur die Mensa finde ich nicht gut, das Essen ist teuer und dafür
qualitativ nicht so hochwertig.
In den Semesterferien habe ich viel gelernt.
Oder hätte viel lernen sollen wegen den Prüfungen gleich am Start vor dem neuen Semester. Aber sonst waren die Ferien schon ganz ok.
Im Sommersemester will ich lernen, Prüfungen
bestehen, eben was man sich so vornimmt. An
der Uni finde ich die Ausstattung gut. Es ist
ziemlich modern alles hier, du hast alles, was
du brauchst. Jetzt hat auch ein neuer Computerraum eröffnet, was sehr gut ist, denn früher
waren die Rechnerplätze doch begrenzt. Positiv
finde ich auch die Mensa. Das Essen ist gut.
In den Semesterferien war ich im Urlaub in Norwegen, habe ein bisschen gearbeitet und dann
musste ich ja schon wieder für die Prüfungen
lernen. Nachdem das letzte Semester so heftig
war, habe ich mir vorgenommen, mehr neben
der Uni zu machen. Freizeit genießen, Freunde
treffen und öfter mal nach München fahren.
Freising ist einfach ein bisschen zu klein. Den
großen Campus und die Studentenpartys finde
ich aber gut. Schön ist auch, dass sich die Uni
um die einzelnen Studenten kümmert, es gibt
auch selten übervolle Vorlesungen.
Felix, 21, Landschaftsarchitektur
Kim, 22, Landschaftsarchitektur
Hagen, 20, Brauer
Die Semesterferien waren viel zu kurz, da ich
auch einige Prüfungen schreiben musste. Der
Semesterstart war eigentlich ziemlich langweilig, weil es mit dem Botanik-Praktikum losging.
Das liegt einfach an dem Fach! Vorgenommen
habe ich mir, schon während des Semesters
mehr zu lernen und nicht erst vor den Prüfungen.
Das spart Stress. Ansonsten finde ich es auf dem
Campus ganz nett, die Leute sind entspannt. An
der Uni könnte man noch einiges verbessern,
zum Beispiel ein Server, wo man sich Skripte
und alte Prüfungen runterladen kann.
Der Start in das neue Semester war gut! Es war
schön, die neuen Freunde aus dem letzten Semester wieder zu sehen. Da kommt man gerne
wieder her. Freising ist eine gemütliche Stadt,
hat aber eben auch die Probleme einer Kleinstadt, es ist oft wenig los. An der Uni selbst
finde ich das Lehrangebot gut, wir werden gut
betreut durch die Profs, man kann immer mit
Fragen kommen. Es werden gute Exkursionen
angeboten, die Uni ist halt bekannt und hat viele
Partner. Negativ sind die Studiengebühren, Studieren ist echt teuer geworden.
Ich hatte während den Semesterferien mein
Praktikum, hatte also wenig Freizeit. Der Start
in das Sommersemester war ganz gut, ich habe
alles soweit bestanden. Insofern habe ich mir
schon vorgenommen, mehr zu lernen, aber
sonst werde ich so weitermachen wie bisher.
Halt ein bisschen früher mit dem Lernen vor
den Prüfungen anfangen. Ich finde die Leute
hier in Freising nett, das ist eine gemütliche
Gegend. An der Uni ist die Bibliothek sehr in
Ordnung, weil man dort seine Ruhe hat und gut
lernen kann. Auch die Mensa ist gut.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Von hier
Stadtgespräch
Stadtgespräch
Timi geht essen!
Da in Freising vor einiger Zeit ein neues indisches Restaurant eröffnet hat, denke ich, ist
es von allgemeinem Interesse, wenn ich die
ganze Sache einmal etwas genauer anschaue.
Im Dreieck zwischen der legendären Q-Bar,
dem O2-Shop und dem Et Cetera gelegen
(Werner, du bist auch bald fällig…) ist das
Bombay nur schwer zu übersehen. Von außen wie von innen ist noch ein wenig von der
„Live Sportsbar“ zu erkennen, die hier vorher
- zur Freude vieler Minderjähriger - gastierte.
Beim Eintreten in diesen eben erwähnten Eingangsbereich ist das erste, was mir entgegenkommt, erst mal der Rucksack einer grauhaarigen Frau um die fünfzig, die gerade gaaaanz
dringend, rückwärts (!) an mir vorbei nach
draußen drängt. Ist sie betrunken? Ist der Nikotindrang so groß? Brennt der Hut? Ist mir
eigentlich alles egal, Hauptsache, es lag nicht
am Essen. Oder etwa doch? Naja, deshalb bin
ich ja heute hier. Da uns nicht wirklich ein
Tisch zugewiesen wird, setzen wir uns einfach nach links in die Ecke. Das Restaurant
ist gut gefüllt. Ist ja generell ein gutes Zeichen
- oder sind die auch alle nur zum Testen hier,
weil das Bombay neu ist? Auf jeden Fall haben
sie die Inneneinrichtung wirklich liebevoll
auf Indien getrimmt. So stellt sich ein Standard-Europäer eben das Land vor. Verspielte
Lampen mit bunten Edelsteinen hängen von
der Decke, die Wände sind mit der momentan
beliebten Schwammtechnik in warmem Gelb
vermutlich selbst gestrichen, beziehungsweise
betupft. Die Angestellten oder die Familie sitzen am ersten Tisch des Restaurants und machen auf dem Laptop eine Steuererklärung…
sehr süß. Nur die verwelkten Rosen von letzter
Woche passen nicht so ganz in das gepflegte
Erscheinungsbild. Diese neigen schon arg ihr
Köpfchen in Richtung der vertrockneten Blät-
Von hier von dort und anderen guten Dingen
ter. Aber vielleicht sind das ja die Blumen, die
der Rosenmann abends in Nachtcafe und Co.
nicht losbekommt. Wer weiß. Doch keine
Zeit zum weiteren Umhergucken - eine kleine Vorspeise wird serviert. Obwohl wir noch
nicht einmal Getränke bestellt haben, gibt`s
dünnes, geschmackvolles Naan Brot mit dreierlei Dip. Nette
Geste, 3 Punkte.
Beim hellroten Dip
murmelt die Kellnerin, die uns nicht
begrüßt und in den
Boden schaut, nur
kurz: „isse scharf“.
„Komm
schon“
denk ich mir „mir
machst du nix
vor… ich ess gern
scharf!“ und tauche mein Brot tiiiief in den Dip. Betretenes
Schweigen meinerseits – gleich wird’s scharf.
Nicht. Die Soße entpuppt sich als besserer
Ketchup mit Joghurt. Das soll nicht abwerten, die Soße ist gut. Aber nicht scharf. Mit
meinem neu erworbenen Vorwissen über die
generelle Schärfe im Bombay bestelle ich
kurzerhand Nummer Sechsunddreißig - das
Chili Chicken Tikka. Meine Begleitung „Flo
the Tank“ bestellt mit einem ernsten und von
Hunger gezeichneten Gesicht die Gemüse-Ente Sabaji. Nach einem kurzen Ratsch
kommt auch schon das Essen. Unser Bauch
knurrt. Mein Gericht wird in einer großen
ca. 50.000 Grad heißen Gusspfanne serviert,
brutzelt unüberhörbar vor sich hin und riecht
vielversprechend. Flo hat mit seiner Wahl
weniger Glück. Eine wasserglasgroße Schale
mit graubraunem Gemisch wird mit einer Familienportion Reis gereicht. Durch die kleine
Folge 12:
Bombay
Indisches Restaurant
Portion Entenfleisch sichtlich unbeeindruckt,
schüttet er lieblos den ganzen Inhalt auf seinen Teller und vermischt ihn mit dem Reis.
Nach dem dritten Bissen ist er aussagefähig.
„Also nach ein paar Löffeln schmeckt´s gut…
auch wenn ich nicht satt werde… Geh ma halt
danach noch auf nen Döner!“.
Die Kunst der Gartengestaltung
Die 12. Freisinger Gartentage öffnen im alten Neustifter Kloster ihre Tore
Von 10. bis 12. Mai 2008 trifft sich die
Gartenwelt wieder in Freising, wo die beschaulich-meditative Anlage des ehemaligen Klosters Neustift den Rahmen für
die 12. Freisinger Gartentage bildet.
dengärtnereien und Baumschulen aus
ganz Deutschland und dem benachbarten
Ausland begründen den ausgezeichneten
Ruf der Freisinger Gartentage als Pflanzenmarkt mit dem außergewöhnlichsten
Angebot an qualitätsvollen Pflanzen,
Pflanzenraritäten und Neuzüchtungen.
Garten-Labyrinthe
Als besonderen Höhepunkt hat Rudolf
Goerge, der Kreisheimatpfleger und Kulturreferent des Landkreises Freising, eine
herausragende Ausstellung über GartenLabyrinthe konzipiert und zu den Gartentagen 2008 erweitert. Im Klostergarten
wird wieder temporär ein Garten-Labyrinth installiert. Dieses kann als Orakel
befragt werden.
Weitere Ausstellungen
Bei mir gestaltet sich die Sache anders. Da
die als scharf angekündigte Soße der Vorspeise nicht mal die Schärfe von gewöhnlichem
Maggi hatte, war ich auch nicht wirklich
auf den Schock gefasst, der mich beim ersten Bissen ins zarte Hühnerfleisch fast vom
Stuhl riss. Das Chili Chicken ist der Bruder
vom Wellensittich des Teufels. Es gibt sicher
Schärferes, aber für einen Mittwochabend
ist das wirklich zu viel des Guten. Mit zwei
Apfelschorlen und viel Brot konnte man dem
Gericht Einhalt gebieten und nachdem der
anfängliche Schärfekoller auf der Zunge gestoppt war, konnte man auch die vielen gut
harmonierenden Gewürze klar erkennen.
Vielleicht bin ich aber auch nur ein Weichei
und ihr hättet noch gerne etwas Tabasco Sauce auf eurem Chili Chicken! Probiert´s doch
aus… ihr werdet sicher nicht enttäuscht sein.
Viel Spaß mit dem Jubiläums-Fink, Timi
Mit über 120 besonders sorgfältig ausgewählten Ausstellern, die ihre hochwertigen Sortimente präsentieren und einem
hochkarätig besetzten Rahmenprogramm
haben sich die Freisinger Gartentage zu
einem der bedeutendsten Ereignisse im
internationalen Gartenkalender entwickelt. Mehr als 60 der bekanntesten Stau-
Auch der Landschaftspflegeverband des
Landkreises Freising unter Leitung von
Matthias Maino wird seine unverzichtbare Arbeit für die Anlage, Entwicklung
und Erhaltung von Biotopen im Landkreis
vorstellen, über die Anlage von Streuobstwiesen informieren, sowie Honig und
Obstmoste zum Verkauf anbieten. Die
Stadt Freising beteiligt sich mit einer Fotoausstellung zum Thema „Freising, Rosenstadt der GDF“. Auch Rosenprofessor
Dr. Josef Sieber wird wieder fachkundig
beraten.
Duftpflanzen, Zauberpflanzen, Gehölze,
Kletter- und Formschnittgehölze, Historische und Englische Rosen, Obstgehölze,
Zwiebel-, Kübel-, Zitrus- und seltene
Gemüsepflanzen, Sommerblumen, Sämereien und vieles mehr) wird alles angeboten, was das Herz eines jeden Gartenliebhabers höher schlagen lässt. Auch
Garten- und Landschaftsbaubetriebe aus
Freising gestalten wieder spezielle Schaugärten. Neben dem Verkauf haben die
fachliche Information und Beratung einen
besonders hohen Stellenwert.
Öffnungszeiten
Samstag, 10. Mai 2008: 10 bis 18 Uhr
Pfingstsonntag, 11. Mai 2008: 10 bis 18 Uhr
Pfingstmontag, 12. Mai 2008: 10 bis 18 Uhr
Eintrittspreise
6,50 € für Erwachsene (Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre in Begleitung der Eltern sind
eintrittsfrei), 4,50 € für Rentner, Behinderte,
Studenten und Schüler. 9,00 € kostet die 2-Tages-Karte für besonders begeisterte Besucher
Der Besuch der Vorträge und Ausstellungen ist
im Eintrittspreis enthalten.
Sortimente
Neben den außergewöhnlichen Pflanzensortimenten (Stauden, Gräser, Farne,
Alpinum, Wasserpflanzen, Kräuter- und
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Stadtgespräch
Straßennamen erzählen Stadtgeschichte:
Brennergasse
Die heutige Brennergasse stellt die älteste
Verbindung vom Domberg zum Kammerhof, dem einstigen Zentrum der bischöflichen Landwirtschaft, dar. Gleichzeitig
trennte diese Linie die oberen Stadtviertel von den unteren.
Über die Stadtmoosach führte die „Horpruck“, deren Namen (ahd. horo = Sumpf,
Kot) Auskunft gibt über die damaligen
Bodenverhältnisse im Gebiet der jetzigen
Hauptstrasse. Östlich der Brücke lag das
Haus der Domkaplanei, das später dem
Gefängnis Platz machen musste. Ihm
gegenüber, ebenfalls am Bergfuß, erhob
sich das stattliche Hochscheinbad mit
mächtigem Giebel. Es wurde erst 1962
abgebrochen. Der Platz zwischen den
beiden Gebäuden und der Brücke hieß
„im Winkel“ und es befanden sich dort
die „unteren Fleischbänke“, also Verkaufsstellen der Metzger.
1650 erwarb Kaspar Seehauser das Freisinger Bürgerrecht. Er brachte es zum
Bürgermeister und richtete im Eckhaus
zum Marienplatz ein Handelshaus ein.
„Seehausergäßchen“ nannte man deshalb
damals diese Strassenzeile.
Der aus Salurn in Südtirol stammende
Franziskus Prenner heiratete 1732 eine
Freisinger Kaufmannstochter und beide
übernahmen das Handelshaus. Wegen
seiner vorzüglichen Geschäftslage im
Mittelpunkt der Stadt brachte es der familie Brenner hohen Gewinn und man
sagt sogar, sie habe ein eigenes Handelsschiff besessen.
Der letzte Besitzer (Marcus) vermachte
den Gebäudekomplex der Stadt Freising.
Das Andenken an die Kaufmannsfamilie der Brenner ist im Straßennamen bewahrt.
aus: Historische Freisinger Straßennamen
erzählen Stadtgeschichte, von Hans Gruber, mit freundlicher Genehmigung durch
die Freisinger Künstlerpresse W. Bode
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Stadtgespräch
Soundsignal
Einschreibung an der Musikschule
Das Freisinger Szenekulturforum ist einmal im
Monat auf Radio Hitwelle on air
Lust auf Singen, Ballett oder lieber ein
Instrument spielen? Die Sing- und Musikschule der Stadt Freising, Kölblstraße 2
(Eckher-Haus) nimmt im Mai wieder Anmeldungen für das nächste Schuljahr entgegen. Und zwar von Montag, 5. Mai, bis
Mittwoch, 7. Mai, jeweils zwischen 9 und
11 Uhr. Für folgende Fächer sind Anmeldungen möglich: Musikalische Früherziehung: ein bis zwei Jahre vor Grundschuleintritt; Musikalischer Grundkurs: ab der
1. Klasse Grundschule; Singschule bzw.
Chor: 2. Klasse Grundschule aufwärts.
Und natürlich Instrumentalfächer: Blas-,
Streich-, Zupf-, Tasteninstrumente sowie
sonstige Instrumente nach Eignung bzw.
Vorkenntnissen. Angeboten werden auch
Ergänzungsfächer: Ensembles, Harmonielehre, Theorie, Improvisation, Orchester,
Spielkreis, Musiktheater, Korrepetition.
Auch Ballett-Fans finden bei der Musikschule passende Angebote. Unterrichtsbe-
ginn im Schuljahr 2008/2009 ist ab Dienstag, 16. September 2008. Aufnahme und
Preise richten sich nach der jeweils gültigen Satzung bzw. Gebührenordnung. An
der Musikschule Freising werden Schüler
aufgenommen, die in Freising wohnen.
Soweit es die räumliche und personelle
Kapazität erlaubt, können auch auswärtige
Schüler unterrichtet werden.
Weitere Infos dazu im Internet unter:
www.musikschule.freising.de (SB)
Skizzenrolle: am Wörth
Vieles ist machbar, noch viel mehr ist denkbar! In dieser Rubrik zeigen wir interessante Ideen für Freising.
Im Dornröschenschlaf befindet sich das einstmalige Pumpenhaus am Wörth - vielerlei wunderbare neue Nutzungsmöglichkeiten sind
denkbar für dieses, im städtebaulichenZusammenhang und auch für sich gesehen, spannende Bauwerk mit seiner ganz eigenen Identität.
Die Moderatoren von Soundsignal: Moritz Bolz (links) und Alex Arnheiter vom Szenekulturforum führen durch die einstündige Sendung.
Die Idee spukte bei den monatlichen Treffen des Szenekulturforums schon länger
durch die Köpfe. Wie wäre es, wenn man
alles, was im Landkreis in Sachen Rock,
Hip Hop und Elektronik so passiert, auch in
einer Radiosendung unterbringen könnte?
Oder auch allgemein Musik, die sonst eher
in Nischensendungen und Studentensendern
vorkommt, auch mal einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren? Es dauerte ein
paar Monate, bis ein Konzept erstellt und
mit Radio Hitwelle auch der passende Radiosender gefunden wurde. Doch dann ging
alles ziemlich schnell. So heißt es jetzt jeden
ersten Donnerstag im Monat ab 21 Uhr für
eine Stunde: Soundsignal. Die Sendung des
Szenekulturforums Freising. „Wir hatten
viel Unterstützung von Hitwelle“, erzählen
Florian Schneider und Alex Arnheiter, der
zusammen mit Moritz Bolz die monatliche
Sendung moderiert. Schon seit der ersten
Sendung dürfen Arnheiter und Bolz nicht
nur live ans Mikro, mit Begleitung von Ilka
Jägersberger von Radio Hitwelle schieben
sie auch die Regler und sind so dafür verantwortlich, dass an den richtigen Stellen
die Musik abfährt und die Beiträge gestartet
werden. Inhaltlich legen die jungen Radio-
macher viel Wert auf Kultur aus dem Landkreis. Der Jugendkulturkreis FreiSinn liefert Beiträge, es gibt Interviews mit Bands
vor Ort oder bekannten Künstlern, die in
der Domstadt gastieren. So waren in den
ersten Sendungen der französische DJ Play
Paul oder die Sängerin der Band Jennifer
Rostock zu hören. Weiter werden regionale
Veranstaltungstipps als Culture Race im Stil
von Sportmoderatoren innovativ präsentiert. Und in der Kolumne Adrian Blochinger werden Alltagsphänomene ironisch beleuchtet, etwa was man bei Fahrten im Zug
oder im Cafe unfreiwillig an Gesprächen
mitbekommt.. In Sachen Musik wechseln
sich Songs aus der Hitwelle-Rotation mit
unbekannten Musiknischen und Stücken regionaler Bands munter ab. „Wir spielen im
Schnitt 30 % Freisinger Künstler“. (SB)
Die nächste Sendung: Donnerstag, 1.
Mai, 21 bis 22 Uhr. Unter anderem mit
Interviews mit Kabarettist Michael Altinger, den Techno-Leuten „Streng Monoton“ aus Moosburg. Live auf Radio
Hitwelle, eine Übersicht über die Frequenzen und den Internetstream gibt es
unter www.hitwelle.de.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Stadtgespräch
Stadtgespräch
Neue Heimat für die Kunst
Dieter Hammer vom Kunstverein Freisinger Mohr zur neuen Gallerie in der Ziegelgasse
Herr Hammer, wie lange gibt es den
Kunstverein schon in Freising?
Der Kunstverein wurde 1995 von meinem
Vorgänger Prof. Lysek und lokalen Künstlern und Kunstinteressierten gegründet. In
Freising hat die Bildende Kunst in den letzten
Jahrhunderten keine große Blüte erlebt. Dies
war insbesondere auch eine negative Folge
der Säkularisierung 1803 und hält bezüglich der Stellung der Kunst beklagenswerter
Weise bis heute an. Als Motto für den Kunstverein wurde der „Freisinger Mohr“ aus dem
Wappen des Freisinger Hochstifts gewählt,
welches 1803 aufgelöst wurde. Bis zu dieser Zeit vor der Säkularisierung hatten die
Künste einen hohen Stellenwert in der Stadt,
florierten und wurden entsprechend durch
das Hochstift und den Bischof gefördert. Danach war Schluss damit und der Kunstverein
Freisinger Mohr ist aus der Vision entstanden, der Bildenden Kunst in Freising wieder
zu einer neuen Blüte aus dem Potential der
Gegenwart heraus zu verhelfen.
Wer sind Ihre Mitglieder?
Wir haben derzeit knapp 180 Mitglieder.
Etwa die Hälfte ist selbst künstlerisch aktiv.
Das Spektrum reicht vom Gelegenheitshobbykünstler bis hin zu hauptberuflich tätigen
freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern und Kunsthandwerkern. Der andere Teil
besteht aus Kunstinteressierten. Über die
Jahre sind wir natürlich gewachsen und vom
Mitgliederstand zu einem der größten Kunstvereine im Münchner Umland und in Bayern
geworden.
Worin liegen die Tätigkeitsfelder?
Ich denke, das wichtigste Tätigkeitsfeld,
welches insbesondere mir ganz besonders
am Herzen liegt, ist die Förderung und zukunftsweisende Entwicklung der lokalen
Kunstszene in Freising. Wir bringen Künstler miteinender in Kontakt und fördern den
gegenseitigen Austausch. Zukünftig wollen
wir dies auch verstärkt überregional und gezielt auch international ausbauen. Es bringt
der eigenen Entwicklung wenig, wenn man
immer nur im eigenen Saft kocht. Der nächste Aspekt ist die Entwicklung des Kunstverständnisses innerhalb der Bevölkerung und
10
Von hier von dort und anderen guten Dingen
die Kunstvermittlung. Dazu
veranstalten wir Kulturtreffs,
Museums- und Ausstellungsführungen, Mal- und Städtereisen, Technikworkshops,
eigene Jahresausstellungen,
und einiges mehr. In Kooperation mit dem Europäischen
Künstlerhaus
Oberbayern
(Schafhof) läuft gerade ein
künstlerisch interdisziplinäres
Kinderprojekt. Wir sind offen
und arbeiten nach der Devise:
was wir gerne hätten, müssen
wir selber tun und organisieren, also tun wir es!
Der Kunstverein arbeitet ehrenamtlich?
Ja, unsere Mitglieder und
der Vorstand arbeiten ehrenamtlich aus dem Interesse an
der Kunst heraus und dem
Spaß und der Freude daran,
in diesem Umfeld etwas auf die Beine zu
stellen und vorwärts zu bringen. Wir haben
verschiedene Ausschüsse, in denen sich die
Mitglieder organisieren und anpacken. So etwas ist nicht selbstverständlich und ich habe
das hohe Engagement der Mitglieder für die
Kunst und den Verein von Anfang an nur bewundern können.
Warum haben Sie eine eigene Vereinsgalerie eröffnet? Welchen Nutzen bringt die
Galerie?
Wir waren in der Vergangenheit immer Nomaden ohne festes Zuhause. Das war bisweilen schwierig und hat das Vereinsleben nicht
sonderlich leicht gemacht. Insbesondere auch
nicht die Interaktion mit anderen Kunstinteressierten. Andererseits war das Interesse
der Mitglieder an der Sache und der Kunst so
groß, und das alternative lokale Angebot so
gering, dass der Verein weiterhin wuchs und
das Angebot an Veranstaltungen ausbauen
konnte. So ziemlich alle deutschen Kunstvereine haben eigene Räume für Ausstellungen
und andere Vereinsaktivitäten. Wenn man
auf hohem künstlerischem Niveau mit akademischem Anspruch arbeiten möchte, ist das
unumgänglich. Allerdings auch dann, wenn
man bloß ein spontanes Treffen mit Mitgliedern und Gästen zu einem Thema einberufen
möchte. Man braucht für den Ausstellungsbetrieb eines Kunstvereins auch einen festen
Rahmen, der inhaltlich nicht mit allen möglichen anderen Themen besetzt ist. Nur so
kann man ein signifikantes Profil und eine
nach außen sichtbare und über die Stadtgrenzen hinaus wirkende Identität entwickeln.
Das brauchen wir auch als Kunstverein in
Freising! Deshalb haben wir jetzt eine eigene Galerie als niveauvolles gesellschaftliches
Forum für die Kunst und die Bürger.
Sponsoren, und der Stadt, so wie das anderorts auch gut funktioniert. Darüber hinaus
formiert sich gerade ein Förderkreis innerhalb
der Mitglieder, die den Verein mit jährlichen
Beträgen ab 100 Euro unterstützen wollen.
Wir brauchen aber die Großsponsoren und
insbesondere auch die Stadt. Die Stadt soll
nicht alles tragen, sondern dann einspringen, wenn finanziell Not am Mann ist. Ich
denke, die Stadt kann das rechtfertigen, da
der Kunstverein doch einen beträchtlichen
ehrenamtlichen Beitrag zum Gemeinwohl leistet, und das in einem Segment, in dem die
Stadt keine eigenen Kernkompetenzen hat
und kommerzielle Galerien zur Förderung
der lokalen Kunstszene in der Innenstadt derzeit nicht überlebensfähig sind. Unsere Initiative schließt hier eine wesentliche Lücke und
der Publikumszuspruch gibt uns Recht. Was
Unternehmenssponsoren dem Verein an Zuwendungen zukommen lassen, können sie als
Betriebskosten steuerlich geltend machen und
Werbung ist wesentlich teurer.
Was machen Sie, wenn die Finanzierung bis
zum Stichtag im Juni nicht steht?
Wir haben eine Kündigungsfrist von drei Monaten. Wenn wir vom heutigen Stand bis Mitte
Juni zu wenig Sponsoren und keine klare Vereinbarung mit der Stadt zur Finanzunterstützung haben, müssen wir kündigen und den
Galeriebetrieb einstellen. Da ist derzeit alles
offen. Wenn das der Fall sein sollte brauchen
wir als Verein jedenfalls sicher wieder 12 Jahre
oder länger, bis wir wieder Räume für ein paar
Monate anmieten können, um das gleiche Experiment neu aufzulegen. Besser, wir bekommen das aktuelle Projekt ins Laufen. Ich sehe
zu unserer gegenwärtigen Lösung keine adäquaten Alternativen. Sollte das Projekt scheitern, macht Freising einen Schritt zurück.
Welchen Wert hat die Arbeit eines Kunstvereins für unsere Stadt?
Eine Stadt braucht einen ausgewogenen Kulturmix, um für die eigenen Bürger attraktiv
zu sein und dafür, dass sie im kommunalen
Wettbewerb auf den unterschiedlichen Ebenen wahrgenommen wird, nicht nur wirtschaftlich! Dafür gibt es einige Beispiele.
Man denke nur daran, welche Städte allgemein ins Bewustsein kommen, wenn man an
Bildende Kunst denkt. Das ist sicher London, Paris, New York, aber auf der anderen
Seite doch auch Namen eher kleinerer und
sonst unscheinbarer Städte wie: Worpswede, Murnau, Dachau, oder heute auch Leipzig, die alle eine Phase der Blüte innerhalb
der Kunstgeschichte aufweisen können und
manche eigentlich nur deswegen bekannt
sind. Kunstinteressierte und Touristen pilgern an die einstigen Schaffensorte der
Künstler und Künstler der Gegenwart lassen
sich an diesen Orten nieder. Wenn so etwas
entsteht, muss es gefördert werden, sonst
geht das Licht aus. Kleine Lichter bewirken
oft viel, aber sie sind auch sehr fragil und
stehen ständig vor dem Erlöschen. Internationale Großunternehmen geben oft Millionenbeträge aus, um ein bedeutendes Gemälde zu erwerben, welches man dann mit dem
Unternehmen ehrfürchtig in Verbindung
bringt. Ich denke, wir schaffen das für Freising und die lokale Kunstszene billiger, aber
nicht weniger effektiv.
Hat Freising diesbezüglich Potential?
Woran denken Sie, wenn ich von der „Kunststadt Freising“ spreche? Würden Sie nicht
gerne in einer Kunststadt leben und arbeiten? So wie in einer „Weltstadt mit Herz“?
Freising hat hier einiges verschlafen und
nachzuholen. Auf der anderen Seite hat die
Stadt genau hier ein hohes Potential, da man
die Entwicklung noch frei gestalten kann.
Freising ist einer der reichsten und wirtschaftlich solidesten Landkreise in Deutschland mit der niedrigsten Arbeitslosenzahl.
Man hat sich vielleicht zu sehr in der jüngeren Vergangenheit ausgeruht und die kulturpolitischen Akzente nicht systematisch
gesetzt. Ich erkenne keine klare Vision, Strategie oder einen Masterplan zur Förderung
und Entwicklung des Kulturstandortes. Wir
entwickeln unsere Vision und bieten Anderen an, sich mit einzubringen. Seitdem wir
unsere Galerie eröffnet haben häufen sich
die Kooperationsanfragen lokaler Einrichtungen, wie dem Europäischen Künstlerhaus Oberbayern, der Volkshochschule, mit
der wir die Zusammenarbeit im Bereich der
Kunstvermittlung ausbauen werden. Auch
die Geschäftsleute erkennen den Wert der
Galerie und den neuen Schwung der damit
in die Innenstadt kommt. Wir haben aber
auch schon den ersten internationalen Zuspruch. Vor der Eröffnung der Galerie hatten wir Besuch von einer Delegation unserer
slowenischen Partnerstadt Skofja Loka. Wir
wollen in Zukunft mit Skofja Loka enger auf
dem Gebiet der Kunst und des Künstleraustausches zusammenarbeiten. Oberbürgermeister Igor Draksler von Skofja Loka und
ich haben dazu ein Kooperationsmemorandum unterzeichnet. Die slowenische Seite
arbeitet gerade an den Kontakten mit ihren
Kunstvereinen und Kunstprofessoren der
Akademie von Lubljana, die aus der Partnerstadt stammen. Das Interesse ist groß.
Wenn alles klappt, können wir vielleicht
Ende des Jahres die erste Ausstellung mit
slowenischen Künstlern aus unserer Partnerstadt veranstalten. Dazu muss allerdings die
Finanzierung unserer Galerie stehen. (TE)
Die Galerie wird gemeinnützig betrieben,
wie bewerkstelligen Sie die Finanzierung?
Das ist derzeit unser Hauptproblem. Wir bekommen die Räume nicht gestellt, wir müssen
normale Miete bezahlen und für die Betriebskosten aufkommen. Der Kunstverein kann
die Kosten für die Galerie derzeit knapp ein
halbes Jahr mit den angesparten Mitgliederbeiträgen aus der Vergangenheit bestreiten.
Unsere Idee ist es, feste „Galeriepaten“ für die
Finanzierung der Galerie zu gewinnen. Ideal
wäre ein Mix aus einigen größeren privaten
Von hier von dort und anderen guten Dingen
11
vom alten Freising
vom alten Freising
Einiges vom
Maibaum
von Rudolf Goerge
Es ist ein schönes Bild, wenn über die
Hausdächer eines bayerischen Dorfes der
geschmückte Maibaum als Zierde und Symbol der Einheit herausragt. Die Auffassung,
dass der Maibum ein Fruchtbarkeitssymbol
(Phallus!) aus heidnisch-vorchristlicher Zeit
ist, wird leider immer noch durch Zeitungen,
Rundfunk und Fernsehen verbreitet. Sie ist
ein völliger Blödsinn und entbehrt jeglicher
Beweise. Unsere Maibäume lassen sich
erst frühestens seit dem 16. Jahrhundert
als Freundschafts-, Ehren- oder Kameradschaftsbäumchen nachweisen.
Die älteste bildliche Darstellung eines
Ehrenbaums im Landkreis Freising ist
auf einer Votivtafel von 1687 in der Wallfahrtskirche Thann bei Zolling zu sehen.
Darauf erkennen wir vor dem Haager
Schloss einen entästeten Baum mit einem
Wipfel. Der älteste Freisinger Maibaum
mit Querstangen, Figuren und Fähnchen
stammt aus dem Jahr 1699. Der Freisinger
Hofmaler Valentin Gappnigg hat auf einer
Ansicht des Schlosses Ottenburg und des
Dorfes Günzenhausen gleich zwei Maibäume überliefert. Ebenso entdecken wir
auf einer Gappnigg-Ansicht das Schloss
Erching (Gemeinde Hallbergmoos) mit
einem Maibaum. Beide Bilder hängen heute im Diözesanmuseum und in Kopien im
Fürstengang des Domes in Freising. Der
Kupferstecher Michael Wening hat die
Ansicht des Schlosses Ottenburg mit dem
geschmückten Maibaum 1701 in Kupfer
gestochen, ebenso 1723 einen Maibaum
vor dem Schloss in Wolfersdorf. Auf einer
Lithographie des „Pfarrdorfes Hohenkammer und seiner Filialorte“ hat der Geistliche Anton Mayer 1842 einen Maibaum bei
der Einöde Waltenhofen verewigt. Um diese Zeit regte sich der gestrenge Zollinger
Pfarrer Joseph Friedrich Danner auf, weil
junge Leute am Ersten Mai bis tief in die
12
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Nacht hinein „zur Musik von Zigeunern“
um den Maibaum tanzten und „herumschwärmten“. Rücksichtslos ließ er diese
„Teufelstänze und Gaukeleien“ verbieten!
Nach der Errichtung des Königreiches Bayern 1806 wurde der Maibaum zu einem
Symbol für die Zusammengehörigkeit
einer Dorfgemeinschaft und so zu einem
bayrischen Wahrzeichen.
Doch was macht die Schönheit eines Maibaums aus? Ganz wichtig ist die Wahl des
Standorts. Am besten ist dafür die Dorfmitte oder ein schöner Platz geeignet, der
genügend Freiraum bietet. Der Betrachter
soll doch an den Maibaum hingehen, seinen
Schmuck genau bewundern und die Texte
lesen können.
Ich meine, daß für den Maibaum nicht
die Höhe entscheidend ist, sondern die
richtigen Proportionen, etwa die Ausgewogenheit der Höhe zur Dicke des Stammes.
Es spielt auch keine Rolle, ob der Stamm
mit Rinde belassen bleibt, geschält oder
bemalt ist. Jede Gestaltungsart hat ihre
Berechtigung und Tradition. Häufig wird
der Maibaum im ersten Jahr, in dem er gefällt worden ist, im „Rohzustand“ belassen.
Erst zu einem späteren Zeitpunkt, wenn er
gut ausgetrocknet ist, wird er bemalt. Die
„bayerischen“ Farben Weiß und Blau herrschen vor. Man sieht auch Maibäume, die
unbemalt, dafür aber mit einer aus grünen
Zweigen gebundenen Girlande spiralenförmig umwunden sind.
Eigentlich soll der grüne Wipfel die Spitze
des Maibaums zieren, da es sich um einen
Baum handelt. Deshalb ist es nicht richtig,
wenn hoch droben ein Wetterhahn oder ein
Windfähnchen als Abschluss steht. Viele
Jahre hat übrigens den Maibaum in Pfrombach ein Postillon auf einer Kuh gekrönt.
Die Maibäume sind gewöhnlich mit sogenannten „Zunftzeichen“ versehen. Wenn
solche Taferl vorhanden sind, sollten sie
nicht zu klein sein, sondern schön, klar und
deutlich ausdrücken, was auf ihnen dargestellt wird. Für die Gestaltung der Figuren
gibt es vielerlei Möglichkeiten. Sie können
aus Holz oder Metall, plastisch oder flächig,
ausgesägt oder auf wappenförmigen Tafeln
aufgemalt sein. Die Motive sollen sich immer auf die Gemeinschaft, die den Baum
aufstellt, beziehen und zum Beispiel wichtige
Gebäude wie Kirche, Wirtshaus, Rathaus
und Schule, Tätigkeiten aus dem bäuerlichen
Leben, Handwerksberufe, Vereine und Verbände zeigen.
Zum Maibaum gehört nicht zuletzt ein Taferl, auf dem zu lesen ist, wer den Baum gestiftet hat und wann er aufgestellt wurde. Nicht
selten ist auch ein mehr oder weniger sinniger
Vers angebracht. Diese Sprüchlein zeugen leider manchmal von sehr bescheidenem dichterischem Können der Dorfpoeten.
In Günzenhausen wird seit rund 150 Jahren ein besonderer Brauch beim Aufstellen
des Maibaums geübt. Die jungen Burschen
gehen von Haus zu Haus und erhalten von
den Mädchen, die noch keinen Freund haben, rohe Eier und von den anderen Mädchen
Geld. Die Eier werden dann als Spiegeleier
in Unmaßen verzehrt, und das Geld wird in
Bier umgesetzt.
Zum Schluss möchte ich noch ein Wort
zum Stehlen (nicht „Klauen“!!!) des Maibaums sagen. Diese Sitte ist erst seit dem
frühen zwanzigsten Jahrhundert bekannt
und leider häufig zu einer Unsitte verkommen. Ursprünglich wollte man beim Maibaumstehlen Kraft, Mut und Schlauheit
gegenüber einer anderen Dorfgemeinschaft
beweisen. Ist ein Maibaum trotz Bewachung
gestohlen worden, muß er nach längeren Verhandlungen mit einer bestimmten Quantum
Bier und einer deftigen Brotzeit „ausgelöst“
werden. Dann können beide „Parteien“ - die
Diebe und die Bestohlenen - miteinander
feiern, sich mit großer Gaudi wieder „ver-
links: Maibaum am Viktualienmarkt, oben: Schloss Ottenburg im Jahr 1701. Zu sehen ist hier nicht nur das stattliche
Schloss, das den Fürstbischöfen von Freising als Jagdschloss diente und im 19. Jahrhundert bis auf einen geringen Rest
abgerissen wurde, sondern vor allem auch der Maibaum im Dorf Günzenhausen. Kupferstich von M. Wening, 1701.
söhnen“ und neue Freundschaften schließen.
Leider kommt es imm er wieder vor, dass
die „Bestohlenen“ beleidigt Anzeige bei der
Polizei erstatten. Das halte ich für einen völligen Blödsinn und brauchwidrig. Denn der
„normale“ Maibaumdiebstahl kann meiner
Meinung nach nicht dem bürgerlichen Strafrecht unterliegen, weil es sich ja um keinen
„echten“ Diebstahl, sondern um einen sportlichen Wettkampf und um die Ausübung
eines Brauches handelt. Doch wenn Gewalt
angewendet wird, hört der Spaß auf. Ich meine, man sollte sich an den ursprünglichen
Sinn des Maibaum-Aufstellens wieder erinnern. Der Baum braucht nicht schon Wochen
vorher gefällt herumliegen. Vielmehr sollte
er - wie es teilweise noch üblich ist - erst am
Tag vor dem ersten Mai umgelegt und ins
Dorf gebracht werden. Hier wird er dann
während der Nacht mit entsprechenden
Vorkehrungen bewacht. Weil eben dies
eine Freinacht (Walpurgisnacht) ist, können
andere versuchen, den Baum zu stehlen.
Übrigens gibt es in Hohenkammer einen
ganz besondern Brauch: das Maibaumgericht. Im Herbst werden zum großen Gaudium des Publikums alle Vergehen, die beim
Maibaumbewachen oder -aufstellen begangen wurden, von einem „Richter“, zwei
Beisitzern und einem „Polizisten“ auf lustige
Weise verurteilt und bestraft.
Den Sinn des Aufstellens von Maibäumen
drückt sehr schön ein Maibaumspruch aus,
den ich vor langer Zeit einmal in Tüntenhausen gelesen habe:
„Es ist ein Spruch aus alter Zeit:
Wo Friede herrscht und Einigkeit,
Wo Alt und Jung mitn’and regiert,
Da ist ein jeder Ort geziert.“
Von hier von dort und anderen guten Dingen
13
Stadtgespräch
Stadtgespräch
Freisings Nachwuchsliteraten, Teil 2: Bianca Spanier
Blümchengedichte, die Muse
und der neue Blickwinkel
Interview mit der Jungautorin Bianca Spanier über ihr Schaffen und ihre weiteren Pläne
Bianca Spanier ist 18 Jahre jung und wohnt
in Pfrombach. Zur Zeit geht sie in die 12.
Klasse am Karl Ritter v. Frisch Gymnasium.
Sie schreibt gerade an einem Roman und
verfasst Gedichte und vor allem Kurzgeschichten. Letztere hat sie schon mehrmals
bei „Weiter im Text“, einmal bei der „offenen Bühne“ und auch in Wartenberg und
im Moosburger Literaturcafe vorgelesen.
Wäre für dich eine Option Literatur als
Lebenserwerb zu betreiben?
Auf jeden Fall. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich Texte „produzieren“ könnte.
Ich schätze am Schreiben die große Freiheit eigene Themen und Motive wählen zu
können und das zu verarbeiten, was mich
gerade beschäftigt.
Du wirst also von der Muse geküsst und
schreibst dann ganz spontan?
Ja, so könnte man es sagen. Ich richte mich
nach dem wie ich mich fühle, was ich gelesen, gesehen oder gehört habe, dann
schreibe ich in einem Guss meine Gedanken und Ideen nieder, ohne dass ich sie
vorher auf dem Blatt konstruiere. So weiß
ich meist selbst noch nicht, wie mein Text
enden wird, wenn ich an meinem Schreib-
tisch sitze. Auf der Basis einer Grundidee
tragen mich meine eigenen Bilder und Gedanken durch die Geschichte. Nachdem
sie fertig geschrieben ist verändere ich sie
dann auch nicht mehr.
Du verwendest sehr starke Bilder, die
nicht nur sehr eingängig sind, sondern
die den Leser ganz in ihren Bann ziehen. Das beste Beispiel dafür ist der
Titel deiner Kurzgeschichte „Wüste im
Kopf“. Diese Bilder haben den Sinn…
…den Leser in die Geschichte zu ziehen.
Ich möchte, dass er seinen gewöhnlichen
Standpunkt verlässt und sich selbst als
lyrisches Ich in der Kurzgeschichte wiederfindet. Dies schaffen Bilder am besten,
weil jeder sich diese vorstellen kann und
weil sie Emotionen sehr gut transportieren.
Wüste im Kopf
Eine klassische Frage: Wie bist du zum
Schreiben gekommen?
Das hat in der zweiten Klasse angefangen. Damals habe ich Blümchengedichte
verfasst, über jede Blume, die ich damals
kannte: den Herren Mohn, die Frau Sonnenblume…
Ist Schreiben seitdem deine große Leidenschaft?
Ich habe ab der zweiten Klasse nur sporadisch geschrieben und so richtig angefangen habe ich dann in der siebten Klasse.
Gerade schreibe ich sehr viel und bin mit
meinen ersten Roman beschäftigt.
14
Von hier von dort und anderen guten Dingen
... „Meine Mama hat fei’n Krebs“, hat Lara
damals im Kindergarten stolz berichtet.
„Nen echten, so mit Panzer und Scheren?“,
hab ich gefragt. „So ähnlich“, hat sie gemeint.
Lieber Gott warum wird man älter und
klüger und erfährt eines Tages, dass nicht
alles so einfach ist und so spannend wie
es klingt? Du hast gesagt, „komm fahren
wir ans Meer, Trübsal blasen tu ich, wenn
ich tot bin!“ Ich hab gesagt, „ist das nicht
zu anstrengend?“ Du hast gesagt ich soll
mir nicht immer so viel Sorgen machen.
Und jetzt sitz ich mit dir am Strand und
betrachte so ein kleines krebsiges rotviolettes Tierchen, das seine Scheren auf und
zu macht und auf und zu und auf und zu.
Und es starrt mich mit seinen Stielaugen
unverschämt an. Ich stell mir vor, dass so
ein Krebstierchen in dir wohnt, ein Einsiedlerkrebs. „Einsiedlerkrebs zieh wieder
aus!“, würde ich dann sagen, „siedel um,
Mein Anliegen ist jedoch nicht den Leser
mit dem moralischen Zeigefinger zu erziehen. Ich möchte einen neuen Standpunkt
zeigen um verschiedene Themen aus einer
anderen Perspektive zu betrachten als wir
sie in unserem Alltag wahrnehmen.
Ist es dein eigener Blickwinkel, den du
vermittelst?
Irgendwie schon, aber auch gleichzeitig
nicht, denn ich versuche selbst keinen
festen Blickwinkel oder Standpunkt zu
haben, sondern das Leben in seinen Facetten wahrzunehmen. Zudem sind meine
Kurzgeschichten nie vollkommen realistisch, sondern sollen verstärkt Gefühle
und Momente transportieren. Ich stelle
keine tiefgründigen philosophischen Fragen, die ich dann beantworte, sondern versuche ein Stück Leben aus anderen Augen
zu betrachten.
Dazu gehören für dich besonders die
Themenfelder „Leben“ und „Tod“.
In deiner Kurzgeschichte „Wüste im
Kopf“ geht es eben um diese Grunderfahrungen, die unsere Welt aus den Angeln heben.
Ja, es geht um eine Liebesbeziehung, in der
ein Partner einen Hirntumor hat. Ich habe
versucht mich in die Lage dessen Partners
zu versetzen, der dies verarbeiten, der den
Tod des geliebten Menschen erleben muss.
Diese Erfahrung prägt jeden Menschen
tief und jeder macht sich dazu seine eige-
nen Gedanken. Ich habe versucht diesen
Blickwinkel für Außenstehende zu eröffnen und die Gedanken zu vermitteln.
Das ist dir auch gelungen, doch um den
Lesern Klarheit zu verschaffen: Du bist
nicht von diesem Verlust selbst betroffen, oder?
Nein, das bin ich glücklicherweise nicht.
Trotzdem sind mir die Tränen auf die Tastatur getropft, als ich die Geschichte geschrieben habe. Ich konnte mich da echt
gut hineinversetzen, ich setze mich oft im
Kopf mit Extremsituationen auseinander.
Schon seit Jahren beweisen Veranstaltungen
wie „Weiter im Text“ im Rahmen des literarischen Herbstes: Freising kann einige
talentierte Nachwuchsschriftsteller vorweisen. Der Jugendkulturkreis FreiSinn hat
sich dieser jungen Literatenszene angenommen. Zu diesem Zweck organisieren sie regelmäßig gut besuchte Autorenlesungen. Am
Donnerstag, den 8. Mai, soll die „Weiter im
Text ..“ - Reihe ihre Fortsetzung finden. Im
Alten Jugendzentrum, Kölblstraße 1, werden
ab 20 Uhr junge Schreibende aus ihren unveröffentlichten Texten vorlesen. „Weiter im
Text .. „ ist ein Projekt des Modern Studio
Freising Jungautoren eine Bühne zu verschaffen, das bislang im Rahmen des „Literarischen Herbst“ stattgefunden hat und
nun vom Jugendkulturkreis FreiSinn weitergeführt wird.
in ein Schneckenhaus.“
Ich male ein Herz in den Sand mit dem
Zeh. Ich sehe dich an. Du lachst und du
hast Schmerzen. Im Kopf und im Herz,
Herzschmerz. Langsam versinkt rötlich
die Sonne am Horizont und beleuchtet
bald schon die andere Seite der Welt. Auf
uns zwei wird ihr Licht nicht mehr fallen.
Ich merke kaum mehr wann Abend wird,
wann morgen. Du willst es nicht wissen,
du sagst der Tod ist zeitlos. Es gibt jetzt
schon keinen Montag mehr, keinen Dienstag und kein Wochenende, kein zu früh,
kein pünktlich, nur noch zu spät. Es ist zu
spät mit dir in den Urlaub zu fliegen, es ist
zu spät Tango zu lernen oder Französisch,
es ist zu spät für dein Leben. Es ist zu früh
für den Tod, es ist zu früh für die Ewigkeit
und für die Sterne am Himmel. Was es ist.
Es ist dazwischen, zwischen Sonne und
Mond, Sternen und Wolken, es ist schwebend und bedrohlich. ...
Von hier von dort und anderen guten Dingen
15
Stadtgespräch
Stadtgespräch
10 Jahre 3klang: Hier spielt die Musik
Zum Jubiläum ein Interview mit Schulleiter Gottfried Herrmann
Nicht im Traum haben die beiden Musiker Gottfried Herrmann und Thomas
Braun, als sie 1998 den Verein 3klang e.V.
ins Leben riefen, damit gerechnet, dass
ihr Musikschulkonzept ein solch durchschlagender Erfolg werden würde: Heute, zehn Jahre später, zählt der Verein
1750 Schüler, 840 davon werden in Freising unterrichtet. Mit einem breit gefächerten musikalischen Programm feiert
der Verein vom 1. bis zum 4. Mai sein
10-Jähriges Bestehen (vgl. Programm).
Doch wie war das vor 10 Jahren? Welche
Menschen, welche Ideen stecken hinter
dem Verein? FINK hat mit dem Schulleiter Gottfried Herrmann gesprochen.
Herr Herrmann, Sie und Ihr Kollege
Thomas Braun haben den Verein 3klang
e.V. vor 10 Jahren gegründet. Wie kam
es dazu? Hätten Sie sich damals erträumen lassen, dass das Projekt ein solcher
Erfolg wird?
Nie! Überhaupt nicht! Das Ganze entstand
eines Tages aus einer verrückten Idee heraus. Thomas Braun und ich waren damals
Musikschulleiter an einer kommunalen
Musikschule im Süden von München. Dort
galt: Je mehr Schüler man hatte, desto mehr
Zuschüsse musste man beschaffen, desto
mehr Ärger mit den politischen Gremien
gab es – so war das System. Spaß hat das
wenig gemacht. Während dieser Zeit gab
es hier, in Freising, einige Eltern, die nach
einer Alternative zum bestehenden Musikunterrichtsangebot gesucht haben. Da haben wir spontan beschlossen, es einfach zu
versuchen, eine Musikschule einmal anders
zu organisieren.
Lange haben wir nach geeigneten Örtlichkeiten in Freising gesucht, bis wir die Räume in der Saarstraße gemietet haben. Wir
haben noch sieben Leute mobilisiert und
einen gemeinnützigen Verein gegründet
– wir fanden, das sei die richtige Form für
unser Vorhaben. Ja, und dann haben wir
gerechnet und festgestellt: Wir brauchen
100 Schüler, dann können wir die Miete
bezahlen.
Und was ist dann passiert?
Ab diesem Moment haben wir also gezit-
16
Schulleiter Gottfried Herrmann
tert, saßen am Telefon und wenn es geklingelt hat, war das immer ein richtig aufregender Moment – und, es hat funktioniert!
Stück für Stück. Nach einem halben Jahr
hatten wir unseren 100. Schüler. Danach
ist es geradezu explodiert. Wir sind plötzlich kaum mehr mit der Logistik und der
Organisation hinterhergekommen.
Was für Instrumente wurden bzw. werden von 3klang e.V angeboten?
Zunächst hatten wir vor allem die gängigsten Instrumente im Unterrichtsprogramm. Gitarre, Klavier, Geige, Schlagzeug, Klarinette. Mit der Zeit ist die
Nachfrage so gestiegen, dass das Kollegium gewachsen ist und das Spektrum sich
verbreitert hat. Oboe, Didgeridoo, Alphorn.. alles ist möglich.
Und wer unterrichtet bei 3klang e.V.?
Wir haben Lehrer aus 18 Nationen, praktische, alle examinierte Musiker. Das ist
ohnehin eine Voraussetzung, denn ohne
entsprechend qualifizierte Lehrkräfte darf
man sich gar nicht „Musikschule“ nennen. Was 3klang e.V. sicherlich von vielen
kommunalen Musikschulen unterscheidet,
ist aber, dass die meisten Lehrer zwei berufliche Standbeine haben und gleichzeitig
auch als Musiker tätig sind. Sie unterrich-
ten hier, stehen aber auch auf der Bühne.
Ich selbst habe gewissermaßen sogar drei
berufliche Standbeine: Ich unterrichte hier
Geige und Kammermusik, spiele in einem
Streichquartett und bin Schulleiter.
3klang bietet explizit nicht nur Musikunterricht für Kinder und Jugendliche,
sondern auch für Erwachsene.
Ja, wir haben von vornherein gesagt, dass
wir auch Erwachsene unterrichten wollen. Ihr Anteil liegt bei 25%. Es ist spannend mit ihnen zu arbeiten. Viele haben
zunächst Hemmungen. Sie kommen aus
ganz unterschiedlichen Gründen: Die einen haben André Rieu im Fernsehen gesehen und wollen jetzt Geige spielen, andere
erfüllen sich einen lebenslangen Wunsch.
Zum Beispiel kam ein eremitierter Professor aus Weihenstephan zu uns. Er sagte:
„Ich bin gestern aus dem Dienst ausgeschieden. Ich wollte mein Leben lang
Kontrabass spielen. Und heute melde ich
mich an.“ Der spielt inzwischen richtig
gut! Die Mischung aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen ist unheimlich
spannend und schön.
Sie sind mit Herzblut bei der Sache –
das merkt man Ihnen an. Was ist Ihnen
besonders wichtig an Ihrer Arbeit?
Auch wenn es vielleicht hochgegriffen
klingt: Musik verändert Menschen positiv. Wir stellen einfach fest, dass Kinder,
die Musik machen – egal ob bei uns, oder
woanders, egal ob Klassik, Rock oder Pop
– keine sind, die auf der Straße herumhängen und herumpöbeln. Es ist uns ein sehr
großes Anliegen, eine Alternative in der
von Computern und Fernsehen geprägten
Freizeitgestaltung zu schaffen. Wir wollen Freude an der Musik vermitteln, wollen Musik „unter`s Volk“ bringen. Wir
arbeiten deshalb auch mit dem Freisinger
Kinderheim zusammen, wo Kinder aus
sehr schwierigen familiären Verhältnissen leben. Es ist toll, zu beobachten, wie
sehr manche Kinder auf blühen, wenn sie
Klavier spielen oder singen. Es gibt keine
öffentlichen Zuschüsse für den Unterricht
im Kinderheim. Also machen wir das kostenlos. Zu sehen, dass man mit seiner
Arbeit einen so positiven Beitrag für das
Leben dieser Kinder und Jugendlichen
leisten kann, ist unglaublich schön. Eine
weitere Idee, die mir im Kopf herumspukt
wären auch Schlagzeugunterricht und
Bandprojekte für Jugendliche – zum Beispiel an Hauptschulen.
Es ist ein großes Problem, dass das Kultusministerium den Stellenwert von
Musikunterricht immer weiter nach un-
ten schraubt. Musik darf nicht denjenigen vorbehalten sein, die es sich leisten
können. (SLY)
3klang veröffentlicht eigene Jazz-CD zu Gunsten des Kinderschutzbundes
Zum 10. Geburtstag hat der Kulturverein eine
Jazz - CD zusammengestellt. Zu hören sind
auf dieser Scheibe die unterschiedlichsten
Arrangements bekannter und unbekannter
Jazz-Standards vom Jazz Quintett über Big
Band, Trio mit zwei Bässen und Gitarre bis
hin zur - für Jazz ausgefallenen - Besetzung
des Streichquartetts, eingespielt von 3klang
–Lehrern. Gottfried Herrmann, der Leiter
von 3klang e.V. über das Zustandekommen
dieses Projekts: „Die Idee, aus Anlaß des
ersten runden Geburtstags von 3klang e.V.
eine eigene CD zusammenzustellen, fand
im Kollegium auf Anhieb großen Anklang.
Viele unserer Lehrer haben sofort Aufnahmen für diesen Zweck zur Verfügung gestellt, jeder in seiner Stilrichtung und mit
seiner Formation. Wir hatten so viel Musik,
dass wir uns entschieden haben, vorerst eine
eigene Jazz-CD zusammenzustellen. Eine
Klassik-CD wird zu einem späteren Zeitpunkt folgen. Der Gewinn dieser Produktion
wird dem Kinderschutzbund in Freising zur
Verfügung gestellt. „Wir haben zehn gute
Jahre hinter uns“, so Gottfried Herrmann,
„da wollten wir als Dankeschön eine Institution in unserer Stadt, die auf Spenden angewiesen ist, unterstützen. Die CD „3klang
swingt“ ist zum Preis von € 10.- in Freisinger
Fachgeschäften, in allen Filialen der Freisinger Bank sowie während des Geburtstags Festivals im Schafhof erhältlich. (SB)
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
Von hier von dort und anderen guten Dingen
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14.04.2008 11:32:00 Uhr
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Stadtgespräch
Stadtgespräch
1 Jahr Freisinger Stadtmagazin:
Nach dem Fink ist vor dem Fink
Seit genau einem Jahr versuchen wir,
Monat um Monat interessanten Lesestoff
für alle Altersgruppen in der Stadt und
im Landkreis Freising zu einem Magazin zusammenzustellen. Zum einjährigen
Geburtstag: Ein Blick hinter die Kulissen
des Fink.
Es ist der letzte Freitag im Monat, nach und
nach packen wir die druckfrischen neuen
Hefte in die Autos, damit sie rechtzeitig zum
Monatsbeginn in Kneipen, Geschäften, Kinos und Ämtern und an den anderen zahlreichen Stellen ausliegen. Doch zu diesem
Zeitpunkt hat schon längst die Planung für
die nächste Ausgabe begonnen. Die meisten
Ideen für Themen, Fotos und Texten entstehen bei den beiden Redaktionssitzungen.
„Was ist denn nächsten Monat so los?“ „Wer
hat schon lange mal ein Portrait verdient?“
„Worüber hat man bisher noch wenig gelesen?“ „Eigentlich müsste man mal…“ Aus
solchen Diskussionen entstehen langsam
18
Von hier von dort und anderen guten Dingen
die Ideen, wie der nächste Fink aussehen
könnte. Dann geht die redaktionelle Arbeit
schon los: Termine werden ausgemacht, Interviews geführt, Fotos geschossen. In der
die Texte nicht an Aktualität verlieren. Passieren kann das freilich schon, wie in der
April-Ausgabe des Fink. An einem Montag
ging das Heft in den Druck, unter anderem
Fink-Geburtstagsfeier
am 15. Mai ab 19 Uhr im alten Gefängnis
Zwischenzeit kümmert sich das AnzeigenTeam um die Anzeigenkunden. Um den
Lesern das Magazin kostenlos zur Verfügung zu stellen können, müssen vor allem
die Druckkosten wieder reinkommen. Und
schon droht die Monatsmitte: Der Redaktionsschluss. Langsam aber sicher müssen
Anzeigen, Texte und Bilder in das richtige
Layout gebracht werden, um die Daten
rechtzeitig per Internet zur Druckerei zu
schicken. Jetzt kann man nur hoffen, dass
mit einem Artikel, wie der Münchner Flughafen verkehrstechnisch erschlossen werden
soll. Zwei Tage später war der Transrapid
Geschichte, früher, als man damit rechnen
konnte. Doch die Druckmaschinen waren zu
diesem Zeitpunkt nicht mehr zu stoppen.
Und noch bevor der neue Fink von der Druckerei angeliefert und ausgeteilt werden
kann, beginnt auch schon wieder die Arbeit
an der Nachfolge-Ausgabe. Nach dem Fink
ist vor dem Fink. (SB)
Mai 2007
Juni 2007
Juli/August 2007
September 2007
Oktober 2007
November 2007
Dezember 2007
Januar 2008
Februar 2008
März 2008
April 2008
Mai 2008
Von hier von dort und anderen guten Dingen
19
Stadtgeschichten
Stadtgespräch
Und noch ein Aufsehen erregendes
Projekt hat im Kirchdorfer Rathaus
seine Wurzeln: Das Integrierte
Ländliche Entwicklungskonzept,
kurz: ILEK – ebenfalls mit einem
schönen Namen: „Kulturraum Ampertal“. Dessen Ansatz geht freilich
gerade über die Gemeindegrenzen
Kirchdorfs hinaus.
Schaut man in die Geschichte
Kirchdorfs, das 1123 erstmals urkundlich erwähnt wird und dessen Namensherleitung von der Kirche St.
Martin wahrlich nicht schwierig ist, so zeigt
sich, dass die Kirchdorfer schon immer etwas Besonderes waren. „Das männliche
und weibliche Geschlecht ist hier groß und
wohlgestaltet. Der Mann trägt einen feinen
blauen Rock, rote Weste, grüne Hosenträger
darüber und einen Gurt, dann schwarzlederne Beinkleider, garue Strümpfe und Schuhe
mit Bändern. Die Weiber haben zwar kurze,
aber dick gepolsterte schwarze Röcke, einen
schwarzen gangessteifes Mieder und am
Hals ist alles eng zusammengezogen.“ Das
ist selbstverständlich keine zeitgenössische
Schilderung des Gemeinderats, sondern
die Charakterisierung des Ampertalers des
Münchner
General-Landesdirektionsrats
Josef Hazzi um 1800. Wichtig für die Kirchdorfer Gemeindehistorie ist das Adelsgeschlecht derer zur Kirchdorf – das allerdings
1432 ausstarb. Übrigens: Älter als Kirchdorf
- zumindest wenn es nach den Urkunden geht
- sind Nörting (788 als Neritinga erwähnt)
und Burghausen (1057 als Purchhusa dokumentiert). Die Gegenwart freilich hat Kirchdorf längst eingeholt: Spielgruppen, Kindergarten, Grundschule gehören da ebenso dazu
wie der Verweis auf die guten Verkehrsanbindungen und das kleine, aber feine Gewerbegebiet. Doch so ganz ist man trotz aller
Bemühungen noch nicht ideal an die große
weite Welt angeschlossen: In weiten Teilen
von Kirchdorf vermissen Springer und seine
Bürger den schnellen DSL-Internetanschluss
– und das obwohl man FMG-Chef Michael
Kerkloh zu seinen prominentesten Einwohnern zählt.
Trotzdem: Kirchdorf könnte vor allem für
die holde Weiblichkeit ein Geheimtipp sein:
Denn entgegen der deutschen Bevölkerung leben in Kirchdorf 100 Männer mehr
als Frauen. Und allein über 300 Herren der
Schöpfung sind zwischen 19 und 35 Jahre
alt, und – sollte noch immer gelten, was Hizzo einst schrieb - „groß und wohlgestaltet“.
Drum’n Bass mit irren Visuals
Kirchdorf
Seit Jahren besetzt das Freisinger Künstlerkollektiv moon-motion nicht nur erfolgreich die Nische Drum`n Bass
– auch in Sachen Live-Visuals haben sie ihr Können inzwischen perfektioniert.
Landkreis Freising
Der Landkreis Freising ist spannend und
vielfältig. Er reicht vom Münchner Norden,
von den Ausläufern der Schotterebene bis
hinein in die Hügellandschaft der Hallertau
und grenzt an Niederbayern. Eine Jahrtausend lange Geschichte prägt Land und Leute und doch steht der Landkreis mit seinen
rund 150.000 Einwohnern für das moderne
Bayern. Der FINK porträtiert in den nächsten Ausgaben die einzelnen Gemeinden des
Landkreis Freising.
Die Wiege des ILEK
Sie ist eine Gemeinde, in der der Bürgermeister noch in die Schule geht. Nicht als
Pennäler und nicht in den Unterricht. Nein:
Der Arbeitsplatz von Kirchdorfs Gemeindeoberhaupt Konrad Springer ist das zu einem
modernen Rathaus umgebaute JugenstilSchulhaus. Kirchdorf, eine der Perlen des
Ampertals, hält eben seine Geschichte noch
hoch. Rund 2850 Einwohner zählt Kirchdorf zur Zeit. Bei einer Fläche von knapp
33 Quadratkilometer bedeutet das, dass sich
85 Bewohner einen Quadratkilometer teilen
müssen. Damit ist Kirchdorf genau das, als
was es von seinem Rathauschef auch immer
gerne bezeichnet wird: „eine ländlich geprägt Gemeinde“.
Doch es man darf sich nicht täuschen lassen:
Kirchdorf ist deswegen noch lange keine
verschlafene Gemeinde. Ein Beispiel dafür,
dass sich was rührt im Hauptort, in Nörting,
Helfenbrunn, Schnotting & Co. ist ein 2002
vom Bürgermeister initiierter Gemeindeentwicklungsplan mit dem schönen Titel
„Natürlich gut leben im Ampertal“: In 18
Arbeitskreisen haben sich zahlreiche Bürger
mit ihren Ideen, Vorschlägen und Träumen
eingebracht, haben selbst erarbeitet, wie ihr
Kirchdorf in Zukunft aussehen soll. Nur
ein Resultat dieser Bürgerbeteiligung: Die
frühere „Kieswasch“ wurde frisch ausgebaggert und neu angelegt, dient im Sommer als
Badeweiher und im Winter als Eislauffläche.
20
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Andreas Beschorner
Die Pfarrkirche St. Martin (oben) und das
Rathaus (unten).
Die Karte zeigt den Landkreis Freising.
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Rudelzhausen
Högertshausen
Gammerlsdorf
Au i.d. Hallertau
Nandlstadt
Mauern
Wang
Wolfersdorf
Attenkirchen
Zolling
Haag a.d. Amper
Moosburg
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Kirchdorf a.d. Amper
Langenbach
Paunzhausen
Hohenkammer
Allershausen
Kranzberg
Freising
Marzling
Fahrenzhausen
Neufahrn
Eching
Hallbergmoos
Was braucht man alles für eine gute Party? Gute DJs natürlich, die ihr Handwerk
verstehen und die Leute auf den Clubtanzboden treiben. Inzwischen gehören auch
Live-Visuals dazu. Irre Videocollagen, die
abgestimmt auf die Musik meist hinter dem
DJ auf eine Leinwand projiziert werden.
Seit fast fünf Jahren sind moon-motion
genau die Richtigen, wenn es um die elektronische Spielart Drum’n Bass geht. Ihre
Partys sind aus dem Kulturkalender im
Landkreis kaum wegzudenken. Dabei haben ihre Live-Visuals einen festen Platz.
So sind bei moon-motion die Rollen klar
getrennt. Basti Stahlhofen (DJ Bass-T),
Thomas Creutzenberg (Crossie), Martin
Hemm (Clear/Cut) und Michael Meuer (Rob
Reece) kümmern sich um die Musik. Dank
jahrelanger Erfahrung hinter dem Plattenteller gelingen ihnen äußerst tanzbare Sets
in dieser wohl schnellsten Spielart elektronischer Musik. Daniel Kugler (The Dani),
Florian Koppolt (Cortex) und Christian
Lohmeier (Lollo) sind bei moon-motion die
VJs, die sich um die audiovisuelle Komponente kümmern. Ähnlich wie die DJs thronen auch sie an einem eigenen Pult über
der tanzenden Partycrowd. Dank moderner
Computertechnik legen sie unterschiedlichste Videos in unendlichen Variationen
übereinander, die abgestimmt auf den Takt
der Musik über die Leinwand flimmern.
Formen und Farben, Comicfiguren oder
reale Ausschnitte aus dem Fernsehen: den
Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.
„Wenn man beispielsweise am Abend vor
dem Fernseher sitzt und da sieht man einen
Typen mit Bart, der irgendwie interessant
zuckt, dann kann man das sicher irgendwie
einbauen“, erzählt the Dani. Gerne reißen
die moon-motion-VJs Dinge aus dem Zusammenhang. „Du haust quasi mit dem
Hammer drauf, verfremdest es, stellst es
in einen anderen Kontext und schaust, ob
was Lustiges dabei rauskommt“, sagt Lollo.
Die DJs freuen sich über diese audiovisuelle Unterstützung. „Wir kriegen davon ja
meistens nicht viel mit, weil es sich in unserem Rücken abspielt. Aber es unterstützt
die Party“, sagt Crossie. Heute können sich
die VJs von moon-motion durchaus mit den
Szenehelden in Süddeutschland messen,
angefangen haben sie mit vorproduzierten
Videos und einem DVD-Player. „Da haben
wir schnell gemerkt, dass das nicht reicht,
dann haben wir uns eingelesen und viel
ausprobiert“, erzählt Lollo.
Mittlerweile haben moon-motion genug
Partyerfahrung und konnten als Veranstalter Szenegrößen des Drum’n Bass verpflichten wie DJ Storm, Aphrodite oder DJ
Hype. Auch ihre Partys im Hanflabyrinth
fanden Anklang. Für die nächsten Monate
wollen moon-motion so weitermachen und
ihre Partyreihe im Abseits am Leben erhalten: „Jeder von uns ist sehr eingespannt, es
wohnen auch nicht mehr alle von uns hier“,
erzählt Lollo. Insofern erfüllen die Partys
gleich mehrere Zwecke. Die Freunde sehen sich mal wieder und auch alle andere
Drum’n Bass-Fans in Freising haben wieder eine Heimat. (SB)
Die nächste Party von moon-motion steigt am
9. Mai, ab 23 Uhr im Abseits Freising. Hinter dem Plattenteller stehen DJ ROB (Danger
Crew, München), ClearCut, Bass-T, Crossie
und Rob Reece. The Dani und Cortex kümmern sich um die Live-Visuals. Bei dieser
Party handelt es sich aus Gründen der Nichtraucherschutzes um eine geschlossene Veranstaltung mit Gästeliste. Wer teilnehmen will,
schreibt eine Mail mit Namen und Anschrift
vorab an info@moon-motion.de.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Hausbesuch
Hausbesuch
„Wir machen
uns die Welt,
wie sie uns
gefällt“
Der Zollinger Künstler und Musiker
Thomas Schlichenmaier ist in Freisings
Musikszene kein Unbekannter. Ob als
Kopf der Band Brothers in Blues, als Solokünstler oder in seiner Rolle als Bob
Dylan. Authentisch ist er in allem. Auch
privat. Gute Voraussetzungen also für einen Besuch bei ihm zu Hause.
Es dauert ein paar Minuten, bis wir das
kleine Haus in Zolling finden. Zu klingeln brauchen wir nicht, denn die Tür steht
schon offen, als wir aus unserem Auto steigen. Wir werden freundlich hereingebeten
und fangen an, zu staunen.
Die großen Themen im Leben von Thomas Schlichenmaier hängen - so scheint
es - allesamt an der Wand oder stehen in
Regalen. Gitarren, Ukulelen, Mandolinen,
dazwischen ein paar alte Fotografien, zwei,
drei selbstgebastelte Marionettenköpfe aus
seiner Zeit als Puppenspieler, jede Menge
Schallplatten, Musikkassetten und Bratpfannen. Auf einer Holztreppe geht es
nach oben. Ein kleines Gästezimmer, ein
doppelt so großer Raum für Gitarren und
eine Heimorgel und eine separate kleine
Werkstatt. Hier werden Saiteninstrumente
restauriert und umgebaut. Die Fähigkeit
dazu hat ihm ein versierter Kollege an sei-
22
Von hier von dort und anderen guten Dingen
ner Arbeitsstelle, einem Großhändler für
Akustikgitarren, beigebracht. In liebevoller
Kleinarbeit wird hier schon mal eine zwölfseitige Gitarre zur Sitar oder eine überdimensionierte Konservendose zur Ukulele.
Nachschub gibt es genug. Kollegen und
Bekannte wissen um seine Leidenschaft
und versorgen ihn mit immer neuen Instrumenten, derer er sich gerne annimmt.
Im Erdgeschoss wird gekocht, gegessen,
gespielt und gehört. „Nicht nur Blues.”, wie
er betont. Auch Platten von Calexico, Bob
Dylan, Radiohead oder mal ein Hörspiel.
Das Wohnzimmer wird von seiner neuesten
Errungenschaft, einer Pedal Steel Gitarre,
dominiert. „Das geht nicht, ohne wirklich
zu üben.” Ein komplexes Instrument, das
der Musiker und Produzent Daniel Lanois
einmal als „seine kleine Kirche” bezeichnet hat.
„Warum jeder an Blues denkt, der mich
auf der Bühne sieht, weiss ich nicht. Ich
sehe mich eher als Sänger und Songwriter.” Sein erstes Album World Crazy hat
vier Jahre gedauert, bis es fertig war. Das
lag zum einen daran, dass Aufnahmen nur
ein mal in der Woche stattgefunden haben,
zum anderen war die Grundidee zunächst
nicht, ein Album einzuspielen. Ausserdem
ist Schlichenmaier in seiner Musik Perfektionist. Dann dauert es halt mal länger.
Mit dem Ergebnis ist er dennoch glücklich.
Ein Querschnitt seines beachtlichen Könnens und der Musiksstile, die ihm wichtig
sind, und ihn geprägt haben. Einige Stücke
von World Crazy wurden von einer amerikanischen Filmmusikbibliothek in ihr
Programm genommen. Ansonsten sucht
er in Eigenregie nach einem Vertrieb und
schreibt bereits fleißig an den Songs für das
neue Album. Auf dem Tisch liegen einige
Seiten mit Notizen und Ideen. Diesmal soll
es dann auch ein wenig schneller gehen.
Den Drang, sich kreativ auszudrücken,
hat der ansonsten auf den ersten Blick
eher zurückhaltend wirkende Schlichenmaier schon früh verspürt. Der malende
Opa wurde aufmerksam studiert. Eigene
Werke hängen vereinzelt zwischen den Instrumenten an der Wand. Ob er denn nie
in einer Punk-Band gespielt hätte, fragen
wir ihn. „Nein.. aber ich war mal Teil einer
Kiss-Coverband. Damals konnte niemand
von uns spielen, also kam die Musik vom
Band. Aber die Masken waren echt!” Die
Zusammenarbeit mit Musikern und Künstlern aus der Region ist ihm sehr wichtig.
Seinen Freund, den Schauspieler und Comedian Thilo Matschke sieht er dabei als
besondere Bereicherung. Unter anderem
ist er bei dessen Filmprojekten („Die cinemantischen Abenteuer von Robert und
Sebastian”) mit seiner Aufgabe als Kameramann, Produzent und Komponist gut
ausgelastet. Ansonsten lebt Schlichenmaier
allein. Nicht nur, dass es langsam eng wird,
auch denkt er selbst, dass es mittlerweile
mitunter schwierig wäre, mit ihm zusammenzuleben. Überhaupt sieht er sein Haus
ein bisschen als Rückzugspunkt vor der
Welt. Bescheiden und gemütlich soll es
sein. Fernseher und Handy sucht man ver-
geblich. Ein durchaus überlegter Verzicht,
der sich aus einem sehr bewussten Leben
ableitet. In Notfällen muss das Internet herhalten. Die Muppets-Show auf You Tube
wird uns empfohlen. „Ein Überbleibsel aus
meiner Zeit als Puppenspieler”. Auch in Sachen Ernährung macht er sich jede Menge
Gedanken, kocht viel und vegetarisch und
backt eigenes Brot. Lediglich die Kippen
und der Rotwein passen nicht so ganz in
das Konzept.
Wir reden seit zwei Stunden, als Schlichi
anfängt, langsam die Kartoffeln zu schälen. „Time is on my side”, wussten schon
die Stones. Sich Zeit für die Dinge zu nehmen, ist ein Luxus, den er sich gönnt und
der ihm wichtig ist. Aber was langsam köchelt, schmeckt auch gut und so kommen
eine weitere Stunde später die Kartoffeln
auf den Tisch, eingelegt in jede Menge Öl
und mit Tomaten verziert. Dazwischen
schwimmen die Zehen einer ganzen Knolle
Knoblauch. Unser Fotograf denkt kurz an
seine Freundin. Wir essen und es schmeckt
ganz wunderbar. „Meine Rezepte schreibe
ich in ein kleines Buch und irgendwann
wird es mal gedruckt.” Kochbücher gehen
ja immer gut.
Zum Schluss muss ich mal in das Badezimmer, wo mir ein Photo von Pipi Langstrumpf auffällt. Darauf rudert sie in einem
Boot mit Tommy und Anika auf einem
Fluss. Daneben steht: „Wir machen uns die
Welt, wie sie uns gefällt. Sonst macht uns
die Welt, wie es ihr gefällt.” (MIK)
T. E. Schlichenmaier - World Crazy
erhältlich bei Jahu-Musik Freising oder über
www.teschlichmaier.de, Filmprojekte mit
Robert und Sebastian auf www.youtube.com.
Suchbegriff Cinemantisch
Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Stadtgeschichten
Stadtgeschichten
Freiwillige Feuerwehr Freising:
Mit Idealismus und Kameradschaft
Es kann die rund 150 aktiven Freisinger Feuerwehr-Männer und Frauen zu
jeder Tages- und Nachtzeit treffen. Egal, ob sie gerade bei ihrer eigentlichen
Arbeit sind, beim Abendessen sitzen oder schon schlafen. Wenn ihr Piepser
einen Alarm meldet, heißt es: so schnell wie möglich in die Feuerwache
zum Einsatz.
von Sebastian B. Beck
Das Leistungsspektrum der Feuerwehr
ist beträchtlich: Manchmal müssen sich
die Feuerwehrleute mehrmals am Tag
zur Menschenrettung bei Bränden oder
Verkehrsunfällen, bei Hochwasser und
Unwetterschäden, zu technischen Hilfsleistungen und Umweltschäden oder auch
zu Tierrettungen und Gaseinsätzen auf
den Weg in die Hauptfeuerwache an der
Dr. von Daller Straße oder zur zweiten
Wache in Lerchenfeld machen, um dann
schnell auszurücken. Wie vor kurzem
24
Von hier von dort und anderen guten Dingen
beim Brand eines Dachstuhls in Lerchenfeld oder bei einem Zimmerbrand
in der Fröbelschule. Im vergangenen
Jahr kamen sie auf 395 Einsätze (siehe
Kasten). Dabei war das Jahr 2007 noch
ein ruhiges Jahr, wie Kommandant Anton Frankl und Vorsitzender Ulrich Kachel betonen. Das Rekordjahr war 2005:
551 mal rückte die Freisinger Feuerwehr
aus. „Da stoßen wir schon an unsere
Grenzen“, sagt Kachel. Denn alle Aktiven der Freisinger Feuerwehr tun ihren
Dienst wie die anderen Feuerwehrleute
im Landkreis ehrenamtlich, ohne Bezah-
lung. Eine Berufsfeuerwehr ist rechtlich
erst ab 100.000 Einwohner vorgesehen
und wäre für die Stadt Freising kaum
zu finanzieren. „Dieses Ehrenamt muss
man mit dem Privatleben und mit dem
Beruf erstmal auf die Reihe kriegen“,
sagt Frankl. Nicht alle Arbeitgeber haben
immer Verständnis dafür, dass der Mitarbeiter bei Alarm alles Stehen und Liegen
lässt und zum Einsatz eilt. „Es gehört auf
alle Fälle viel Leidenschaft und auch Idealismus dazu“, betont Kachel.
Mit den Einsätzen ist es aber lange
noch nicht getan. Jede Woche findet ein
Übungsabend statt, dazu kommen zahlreiche Lehrgänge. „Man lernt nie aus“,
erklärt Kachel. Und grundsätzlich soll
jeder alles können. „Insofern ist bei uns
jeden Tag Betrieb.“ Denn auch wenn hier
keine Berufsfeuerwehrleute tätig sind, ist
ein hohes Maß an Professionalität gefordert. Die Verantwortung ist groß: zum
Aufgabengebiet der größten Feuerwehr
im Landkreis gehört das gesamte Altstadtensemble, der Domberg, das Klinikum und eine Vielzahl von Schulen. Die
Freisinger sind auch in den Alarmplan
in Weihenstephan und am Flughafen integriert, die bei großen Schadensereignissen ausgelöst werden. So müssen die
Freisinger Feuerwehrleute über Spezialausrüstungen und ausgebildetes Personal
verfügen: Atemschutz, Strahlenschutz,
Gefahrguteinsätze und Höhensicherung.
Insgesamt 19 Fahrzeuge, darunter zwei
moderne Wechsellader stehen
der Feuerwehr
zur Verfügung.
„Die Stadt unterstützt
uns
sehr gut“, sagt
Frankl.
Ausrüstung, Fahrzeuge
und
Gebäude sind
auf neuestem
Stand.
Dank
der zahlreichen
Übungsstunden
sind die Freisinger Feuerwehrleute gut auf ihre Einsätze
vorbereitet. Und doch steigt der Adrenalinspiegel, wenn der Alarm kommt, man
Bilanz 2007
Durchschnittlich 1,08 Einsätze pro Tag leistete die freiwillige Feuerwehr Freising im
vergangenen Jahr. 54 Mal hat es gebrannt,
davon gab es 4 Großbrände. Dazu kamen
169 technische Hilfsleistungen von A wie
Absturzgefahr bis Z wie Zusammenkehren, einige Unfälle und Wasserschäden.
95 Mal rückte die Feuerwehr zu Sicherheitswachen aus, es gab 77 Fehlalarme
wovon 7 böswillig ausgelöst wurden. So
kamen die Aktiven auf insgesamt 8354
Einsatzstunden plus 5960 Ausbildungsstunden sowie 2745 sonstige Stunden,
etwa für freiwillige Hilfsleistungen. Zum
ersten Einsatz im Jahr 2007 rückte die
Feuerwehr gleich am Neujahrstag aus, in
Weihenstephan brannten Getränkekisten.
Viel zu tun gab es auch im April, Schäden
am Dach des Marcushauses wurden abgesichert, bei einem Wohnungsbrand in der
Heiliggeistgasse wurden zwei Menschen
gerettet. Der kurioseste Einsatz fand dann
im November während des Korbiniansfestes am Domberg stat. Die Rauchmelder des Doms schlugen Alarm: Sie hatten
zuviel Weihrauch abbekommen.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
25
Stadtgeschichten
in die Wache eilt, die Schutzkleidung
anlegt und mit Martinshorn ausrückt.
„Man weiß nie, was auf einen zukommt“,
erklärt Kachel. Jeder Einsatz ist anders.
„Man wird schlagartig zusammengewürfelt, jeder kommt aus einer anderen
Alltagssituation heraus, aber das ist jetzt
egal, jetzt muss es funktionieren.“ Und
wer da einmal „Blut geleckt hat“, gemeinsam Menschen zu helfen, gemeinsam die
Herausforderung zu meistern, der kommt
von der Feuerwehr nicht mehr los. Kameradschaft und Teamfähigkeit ist daher entscheidend für den gemeinsamen
Erfolg. Dazu gehört auch, nach den Einsätzen noch zusammen zu sitzen, um das
Erlebte zu verarbeiten und nicht alles mit
nach Hause zu nehmen. „Am besten verstehen einen die, die selber mit dabei waren“, sagt Kachel. Manche Einsätze bleiben jedoch lange im Gedächtnis. „Als
vor gut 20 Jahren jemand vor unseren
Augen vom Dach des Krankenhauses
gesprungen ist, das hat lange gedauert“,
sagt Kachel. Gerade wenn die Gesundheit von Menschen direkt betroffen war,
dauert die Verarbeitung der Einsätze
lange. Dann werden die Feuerwehrleute
auch von professioneller Seite wie dem
Kriseninterventionsteam unterstützt.
Zu den anstrengendsten Einsätzen der
letzten Jahre gehörten nicht nur Brände, sondern auch Unwetterkatastrophen
wie die beiden Hochwasser 1999 und
2005 oder auch der Papstbesuch 2006.
„Das war ohne Frage ein Highlight für
uns“, sagt Frankl. In der 2002 bezogenen
modernen neuen Feuerwache war das
Sicherheitslagezentrum untergebracht,
alles verlief reibungslos. So sind die Feuerwehrleute während des Jahres nicht nur
mit ihrem „Kerngeschäft“ beschäftigt,
sondern leisten auch viele freiwillige
Leistungen wie die Verkehrsabsicherung
bei Großveranstaltungen.
Übrigens: Zur Feuerwehr kann man
bereits mit 14 Jahren gehen und in den
Jugendgruppen erste Ausbildungsabschnitte absolvieren und Erfahrungen
sammeln. Und lernen, wie wichtig Kameradschaft und Idealismus sein kann.
Stadtgeschichten
JETZT SEH ICH SO GUT,
DASS ES MEIN HUND
SCHON GEHÖRT HAT!
Fotos: Diar Nedamaldeen & Michi Berninger
Internet
Die Freiwillige Feuerwehr Freising
im Internet:
www.feuerwehr-freising.de
26
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Von hier von dort und anderen guten Dingen
27
Familie
Campus
Der Kinderbuch-Tipp:
Raus aus dem Haus - rein ins Vergnügen
Gewässerökologie
Der Fluch der
schwarzen Katze
Welt des Wissens
Es wird warm in Bayerns Seen
Theodosia Throckmorton ist ein ganz außergewöhnliches Mädchen. Sie ist klug,
witzig und kann gefährliche Flüche auf
alten Kultgegenständen erkennen und
bannen. Ihre Eltern, die spannende archäologische Ausgrabungen in Ägypten
durchführen und ein kleines Museum in
London betreiben, wissen davon allerdings nichts. Sie würden es ihr sowieso
nicht glauben und im Grunde hört ihr ja
nie jemand richtig zu! Aber Theo ist eben
clever und lässt sich nicht so schnell unterkriegen und schon gar nicht von dem
ekligen Kurator Fagenbush, der sie auf
Schritt und Tritt verfolgt. Als ihre Mutter
von einer Ausgrabung mit Kisten voller
Schätzen zurückkommt, macht Theo eine
unheilvolle Entdeckung. Das wertvollste
Stück, ist mit so mächtigen Flüchen belegt, dass sie nicht nur sie, sondern sogar
das ganze Land bedrohen und wird auch
gleich von zwielichtigen Gaunern geklaut.
Jetzt braucht Theodosia jede Hilfe die sie
kriegen kann, sogar die des kleinen Bruders. Ein spannender Wettlauf beginnt.
Die Geschichte ist leicht und locker erzählt und bleibt doch die ganze Zeit über
spannend. Endlich auch wieder eine richtig pfiffige Heldin, mit der man mitfiebern
kann, wenn sie die Gauner austrickst.
Kurzum: ein wunderbarer Schmöker.
Katrin Grießhaber, Bücher Pustet.
ab 10 Jahren, Boje Verlag, Preis: 15,90 Euro
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
Im Kinderreich im Deutschen Museum gibt‘s einiges zu tun
Das Kinderreich im Deutschen Museum
in München ist eine wahre „Welt des Wissens“ auf 1.300 Quadratmetern, mit verschiedenen Themenbereichen für Kinder
zwischen 3 und 8 Jahren. Spielerisch und
phantasievoll erschließen sich hier schon
den Kleinsten Zusammenhänge aus Wissenschaft und Technik. Im Kinderreich
kann man vieles ausprobieren, testen,
unzählige Knöpfe drücken und alle Hebel in Bewegung setzen.
So lernen die Kinder im Themenbereich
„Wasser“ beispielsweise Strömungsphänomene kennen, sie können Wasserräder
antreiben oder mit einer „archimedischen“
Schraube Wasser von unten nach oben
kurbeln. Auch wie man mit einem Wehr
unbefahrbare Flussläufe passierbar macht,
erfahren die kleinen Forscher hier.
Schon mal versucht eine rappelvolle Einkaufstüte zu heben? Mit einem Flaschenzug
wäre das ein Kinderspiel. Im Themenbereich „Kraft, Bewegung, Energie“ erklären
viele Versuchsstationen eindrucksvoll und
simpel die goldene Regel der Mechanik:
Willst Du an Kraft sparen, musst Du an
Weg dazugeben.
Besonders lustig ist auch der Themenbereich „Optik“ mit dem Tanagratheater, das
Das Wasser in Bayerns Flüssen und Seen wird
immer wärmer. Im Sommer 2003 maßen die
Limnologen der TUM an der Oberfläche der
Osterseen 28 Grad - absoluter Rekord, wie
Prof. Arnulf Melzer erklärt. Er leitet die Limnologische Station der TUM in Iffeldorf, 50
Kilometer südwestlich von München. Seit
rund 30 Jahren erforschen die Wissenschaftler dort die Ökologie der Seen. Ebenso lange
zeichnen sie die Wassertemperaturen auf und
verzeichnen dabei einen Trend nach oben.
Welche Folgen das hat, erläuterte Melzer in
einem Gespräch mit den TUM-Mitteilungen.
Bayerns Gewässer werden wärmer. Was
bedeutet das für die Ökosysteme?
Jede Veränderung der Temperatur eines Ökosystems bedeutet, dass sich bestimmte Arten
unterschiedlich entwickeln. Einige Arten werden in ihrer Größe zulegen. Das hat man zum
Beispiel schon bei dem Atomkraftwerk Ohu
nachweisen können. Dort, wo das erwärmte
Kühlwasser des Reaktors wieder in den Fluss
Bild oben: Original-Benz-Feuerwehrauto
Bild unten: Die begehbare Gitarre
Menschen so winzig wie Zwerge erscheinen lässt.
Weitere Themenbreiche sind „Kommunikation“ sowie „Akustik, Schall, Musik“ mit
der begehbaren Riesengitarre. Und in der
Bibliothek kann man in Ruhe nachlesen,
was man gerade ausprobiert hat. (SLY)
Deutsches Museum
Kinderreich
Museumsinsel 1
80538 München
Telefon: 089 2179-411
Öffnungszeiten:
täglich von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr
Fotos: Deutsches Museum
von R. L. La Fevers
Für welche Gewässer ist eine Erwärmung
am bedrohlichsten?
Grundsätzlich muss man bei stehenden Gewässern berücksichtigen, dass sich hier im
Sommer vor allem die Oberfläche erwärmt,
das Tiefenwasser bleibt davon meist unberührt, solange keine Durchmischung stattfindet. Für Fließgewässer hat eine Erwärmung
deshalb mehr Folgen als für ein stehendes Gewässer. Hier ist das gesamte System von der
Veränderung betroffen.
Inwieweit können sich Flora und Fauna an
die veränderten Bedingungen anpassen?
Tiere und Pflanzen können sich veränderten
Umweltbedingungen immer anpassen. Wir
müssen uns aber in Zukunft darauf einstellen, dass immer mehr neophytische Pflanzen
nach Bayern einwandern. Neophyten sind
ursprünglich bei uns nicht heimische Organismen, die sich hier nun bei wärmeren Temperaturen wohl fühlen. Neophyten werden
zum Beispiel durch Vögel eingeschleppt: Die
Tiere fressen den Samen und transportieren ihn nach Bayern.
Aber auch Segelboote,
die die Pflanzen am
Rumpf mit sich führen, importieren Neophyten.
Können Sie ein Beispiel für einen Neophyten nennen?
Am Chiemsee beobachten wir zurzeit,
Die Schmalblättrige Wasserpest (Elodia nuttallii) ist ursprünglich in wie sich in einer
Amerika beheimatet, macht sich heute auch in deutschen Seen breit. Bucht die so genannte
Schmalblättrige Wassergeleitet wurde, hat eine bestimmte Muschelart pest extrem ausbreitet. Die Pflanze kommt aus
Amerika und ist am Chiemsee mittlerweile zu
an Wachstum enorm zugelegt.
einem echten Problem geworden.
Welche Folgen hat das Wachstum einer einzelnen Art für die Nahrungskette in einem Seit 30 Jahren betreiben Sie Gewässermonitoring in Iffeldorf. Wo liegen die SchwerGewässer?
Die Nahrungskette in einem Gewässer ist punkte Ihrer Forschung?
ausgeklügelt und befindet sich normalerweise Gewässermonitoring betreiben wir intensiv
in einem Gleichgewicht. Ändern sich bei ei- mit Wasserpflanzen und Algen. Hier haben wir
ner Art die Verbreitung und Größe der Indi- Methoden zur ökologischen Bewertung von
viduen, dann muss sich das gesamte System Flüssen und Seen entwickelt, die heute von alneu anpassen. Im schlimmsten Fall bricht die len Wasserwirtschaftsämtern in Deutschland
benutzt werden. Wir sind aktuell dabei, diese
Nahrungskette zusammen.
Prof. Arnulf Melzer von der TUM
Methoden für Griechenland zu adaptieren und
helfen auch in Italien mit, die von der EU geforderten Handlungsanweisungen zur Gewässerüberwachung zu etablieren. Gewässermonitoring betreiben wir aber auch mit Hilfe der
Mikroelektronik. Gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Medizinische Elektronik der TUM
(Prof. Bernhard Wolf) werden zur Erfassung
verschiedenster Substanzen, zum Beispiel
Pestizide oder Hormone, Biosensorchips eingesetzt. Die Reaktion geeigneter Algen lässt
sich damit unmittelbar detektieren, und somit
eröffnen sich beispielsweise für die Trinkwasserüberwachung neue Einsatzmöglichkeiten.
Welche Veränderungen haben Sie über die
30 Jahre in den Gewässern noch feststellen
können?
Wir konnten sehr positive und leider auch
einige negative Veränderungen an unseren
Gewässern feststellen. Fast sensationell muss
man den Erfolg in der Abwassersanierung und
den damit verbundenen Rückgang von Pflanzennährstoffen bezeichnen. In unseren Seen
ging das Algenwachstum dadurch deutlich
zurück, und wir verzeichnen heute eine Wassertransparenz, wie man sie vielleicht vor einhundert oder mehr Jahren kannte. Durch das
erwähnte Gewässermonitoring können wir diese Entwicklung sehr gut belegen. Nachteilig
ist leider die Entwicklung der Röhrichtbestände. Diese für viele Lebensgemeinschaften des
Uferbereichs wichtige Rückzugs- und Schutzzone hat eine dramatische Flächenreduktion
erlebt, am Starnberger See und am Ammersee
beispielsweise um über 90 Prozent. Schuld daran sind nach unseren Untersuchungen Sommerhochwässer und eine seit gut 30 Jahren
ungehindert zunehmende Population an Kanada- und Graugänsen sowie Schwänen. Diese
verhindern durch einen enormen Fraßdruck,
dass sich das durch Hochwässer geschädigte
Schilf wieder ausbreitet.
Interview: Thorsten Naeser, von den TUM-Mitteilungen
Von hier von dort und anderen guten Dingen
29
unterwegs
unterwegs
Perfekte
Tage auf
dem Darß:
Mit dem Rad
zwischen
Bodden und
Strand
D
er Strand ist ein Traum. Schöner
als mancher in der Karibik zieht
er sich schier endlos bis zum Horizont. Sein Sand ist fast weiß und so fein wie
Pulver. Nur die Palmen fehlen, stattdessen
reicht dichter Wald mit bizarr vom Wind
zersausten Buchen und Kiefern bis an den
Strand heran. Ein zehn Kilometer langer
Superstrand an der Ostsee, und das ohne
Ferienhäuser und Hotels, ohne Imbissbuden, ohne Camping- oder Parkplätze? Ja,
diesen Strand gibt es: Der Weststrand auf
dem Darß gehört zum Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft und steht
unter Naturschutz. Nur zu Fuß oder mit
dem Fahrrad kann man sich von Ahrenshoop, Prerow, Born oder Wieck aus diesem landschaftlichen Juwel nähern. Mehr
als diese vier Dörfer findet man auf dem
Darß ohnehin nicht, und genau genommen
liegt der Künstlerort Ahrenshoop bereits
zur Hälfte auf Fischland. Ahrenshoop und
Prerow dürfen sich mit der Bezeichnung
„Ostseebad“ schmücken, während Born
und Wieck mit ihren Reet gedeckten Häu-
30
Von hier von dort und anderen guten Dingen
sern an der grünen Boddenseite liegen.
Ahrenshoop pflegt sein Image als „Worpswede der Ostsee“: Etliche Künstler wohnen
in dem Ort, der vor gut 100 Jahren durch
die Malerkolonie um Paul Müller-Kaempff
bekannt wurde.
Perfekte Tage für Radler auf dem Darß: Die
Luft ist lau und warm, der Wind fächelt das
Haar, es riecht nach Sommer, nach Kiefern
und gemähtem Gras. Die Reifen surren
über den Schotter, links blüht leuchtend
roter Klatschmohn am Weg, rechts wiegt
sich das Schilf im Wind. Und vielleicht
findet man bei einer Rast am Wasser sogar
einen „Hühnergott“, wie man die schwarzweißen Feuersteine hier nennt, wenn sie in
der Mitte ein Loch aufweisen.
Schöne, breite Strände auf der einen,
Schilf umsäumte Bodden auf der anderen
Seite und dazwischen ein 4 700 Hektar
großer Urwald, eines der ursprünglichsten
und abwechselungsreichsten Waldgebiete
Norddeutschlands – das ist der Darß. Nicht
eine öffentliche Straße durchschneidet den
Darßer Urwald, dafür aber ein 50 Kilome-
ter langes, gut ausgeschildertes Wegenetz
für Wanderer, Radfahrer und Reiter. Ohne
Fahrrad ist ein Urlaub auf dem Darß nur
halb so schön. Ein Mountainbike mit 27
Gängen mitzubringen, wäre allerdings etwas übertrieben, denn anstrengende Steigungen fehlen. Der höchste „Berg“ kommt
auf gerade mal 13 Meter - es handelt sich
um die Hohe Düne bei Prerow, von der man
einen schönen Ausblick auf den Prerower
Strom und den Bodstedter Bodden genießt.
Meist radelt man auf geschotterten Wegen,
manchmal auch auf ruckligen Betonspurplatten durch den Wald, dann wieder geht
es auf befestigten Deichen oder durch grüne Wiesen an der Boddenküste entlang.
Und an einigen wenigen sandigen Stellen
heißt es sogar: absteigen und ein paar Meter schieben.
Eine schöne Radtour führt beispielsweise
von Ahrenshoop zunächst auf dem befestigten Küstenschutzdeich durch den Vordarß Richtung Norden.
Nach vier Kilometern verlässt man den
Deich und folgt dem Radweg rechts hinein
Karte: Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen, Bild: Vodimivado für Wikimedia Commons
von Georg Alexander
in den Wald bis zum „Großen Stern“, einer
Art Kreuzung, an der mehrere Waldwege
zusammentreffen. Von dort geht es dann
durch den Darßer Urwald immer nach
Norden Richtung Leuchtturm. Bis zum
„Leuchtturm Darßer Ort“ an der Nordspitze der Halbinsel radelt man vom „Großen
Stern“ noch sechs Kilometer. Unterwegs
biegen mehrmals Waldwege nach links ab,
die jeweils nach rund zwei Kilometern an
den wildromantischen Weststrand führen.
Eine Wasserflasche gehört ins Gepäck,
denn ein Restaurant oder auch nur ein Kiosk wird man unterwegs nicht finden. Einzige Ausnahme: Am Ziel der Radtour, am
Leuchtturm Darßer Ort, betreibt eine Außenstelle des Deutschen Meeresmuseums
Stralsund das so genannte „Natureum“ mit
angeschlossenem Café.
Allerdings müssen die durstigen Radfahrer
zunächst das Eintrittsgeld für das Natureum bezahlen, bevor sie in das ehemalige Leuchturmwärterhaus mit dem Café
gelangen. Der 35 Meter hohe Leuchtturm
arbeitet bis heute – wenn auch ferngesteuert. Seine Lage mitten im Nationalpark
Vorpommersche Boddenlandschaft ist einzigartig.
Hat man die 130 Stufen bis zur schmalen
Umgang bewältigt, sieht man – klares
Wetter und gute Augen vorausgesetzt
– bis nach Hiddensee und zu den Kreidefelsen der dänischen Insel Mön. Im Süden
erahnt man das zwölf Kilometer entfernte
Ahrenshoop. Nach Osten erstreckt sich
die Nachbarhalbinsel Zingst, auf der im
Herbst Tausende von langhalsigen Kranichen auf ihrem Zug nach Süden mit lauten Trompetenrufen einschweben, sich auf
den Sumpfwiesen ein Stelldichein geben
und sich nebenher auf den abgeernteten
Stoppelfeldern die Wampe voll schlagen.
Auf dem Darß lassen sich Rad- und
Schiffstouren auch zu schönen Mini-Rundreisen kombinieren. Alle Fahrgastschiffe
nehmen Räder mit – bei Gegenwind eine
vergnügliche wenn auch nicht allzu sportliche Alternative, um ans Ziel zu gelangen.
Fahrgastschiffe legen nicht nur von größeren Badeorten wie Ahrenshoop-Althagen,
Prerow oder dem benachbarten Zingst ab,
sondern sogar von kleinen Boddendörfern
wie Born oder Bodstedt. Sonnige Hochdruckwetterlagen bringen an der Küste manchmal einen strammen Ostwind
hervor- – an so einem Tag empfiehlt sich
beispielsweise eine kleinere 12-Kilome-
ter-Radtour mit Rückenwind von Prerow
quer über den Darß nach Born. Dort steigt
man dann am Nachmittag auf ein Boot
der Weißen Flotte und schippert durch
Koppelstrom, Bodstedter Bodden und den
malerischen Prerower Strom zurück nach
Prerow.
Informationen:
Tourismusverband Fischland-Darß-Zingst
Storchenhaus, Barther Straße 31
18314 Löbnitz
Tel. (38324) 64 00, Fax (38324) 64 034
www.tv-fdz.de
Von hier von dort und anderen guten Dingen
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Kinofilme
Kinofilme
Sex and the City
„Jahr für Jahr strömen Massen von TwenGirls nach New York, die sich nur für die
beiden „L“s interessieren: Labels und Liebe. Vor 20 Jahren war ich selbst eine von
ihnen. Das mit den Labels habe ich schnell
kapiert... also habe ich mich auf die Liebe
konzentriert.“ (Carrie Bradshaw)
Zu guter Letzt soll es tatsächlich doch
passieren. Carrie Bradshaw und ihr Mr.
Big wollen heiraten. Und was könnte die
beiden noch aufhalten? Eine ganze Menge... Denn wenn Carrie und ihre eisernen
Freundinnen Samantha, Charlotte und
Miranda in New York eines gelernt haben,
dann dass im Leben nicht immer alles
nach Plan läuft.
Kinostart: 29.05.2008
Kinostart: 10.05.2008
Seit 1998 und sechs Staffeln bezaubern
Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin
Davis und Cynthia Nixon vor allem die
Frauenwelt mit ihren Diskussionen über
Sex und Liebe, bei denen sie nur selten
ein Blatt vor den Mund nahmen. Der langjährige Produzent Michael Patrick King
bringt die unter anderem mit acht Golden
Globes ausgezeichnete Serie nun auf die
Kinoleinwand.
„Nach Jahren des Lebens in der Grossstadt glaubte ich, dass ein märchenhaftes
Happy End für meine Freundinnen und
mich das Ende unserer Geschichte wäre.
Aber das wahre Leben sprgt immer für
Überraschungen“ (Carrie Bradshaw)
Ich.
Immendorff
birds nest
Herzog & de Meuron in China
Er war Deutschlands berühmtester Chronist, wie kaum ein anderer hat er sich
jahrenlang intensiv an der deutschen Geschichte auf der Leinwand abgearbeitet:
der Düsseldorfer Maler Jörg Immendorff.
Immendorff provozierte und polarisierte
gleichermaßen – als Künstler, als Mensch,
China verändert sich rasend schnell. In den
letzten zwölf Monaten wurde in diesem
Land mehr gebaut als in ganz Europa im
Verlauf der vergangenen Jahre. International renommierte Architekten werden
angefragt. Für das „National Stadium“ für
die Olympischen Spiele 2008 sind die Basler Stararchitekten Herzog & de Meuron
(u.a. Tate Modern London, Allianz Arena
Fußball-Stadion München, De Young Museum San Francisco) beauftragt worden.
Zeitgleich verfolgen die beiden Architekten auch ein Projekt in der chinesischen
Provinz, wo sie einen ganzen Stadtteil für
300.000 Menschen in der 3-Millionen-Stadt
Jinhua bauen - eine Aufgabe, die sich nach
den alltäglichen Bedürfnissen der chinesischen Bevölkerung ausrichtet. Christoph
Schaubs und Michael Schindhelms Dokumentarfilm beobachtet, wie die chinesische
Kultur die Bautätigkeit der Architekten
prägt: Die spezifische architektonische
Form und das Ringen darum erzählen über
die Gesellschaft, die Kultur, das Alltagsleben. Der Film zeigt, wie diese signifikanten
Bauprojekte in China entstehen. Zum einen
versucht der Dokumentarfilm, die dem Architektenduo Herzog und de Meuron eigene
und immer wieder erfolgreich angewandte
Kinostart: 22.05.2008
als Macho und als Mann der BoulevardSchlagzeilen. „Ich.Immendorff“ portraitiert den Maler und Künstler als einen
Mann, der zum Nachdenken auffordert,
der einen direkten Einblick in das künstlerische Schaffen gibt und für den Kunst und
Leben untrennbar miteinander verbunden
sind. (RF)
32
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Die roten Drachen und das Dach der Welt
Kinostart: 08.05.2008
Methode des kontextuellen Bauens zu verstehen. Zum andern wird die chinesische
Seite – ihre Absichten, ihre Hoffnungen,
ihre Strategien – in diesem komplexen Entstehungsprozess beleuchtet.
Nicht alles kann so umgesetzt werden, wie
es sich die Basler Architekten vorgenommen haben. Der Film ist Zeuge des Erfolgs
wie des Misserfolgs. Von beiden Seiten her
wird das Ausmaß der Fremdheit sowie die
Anstrengung zu deren Überwindung erzählt. (RF)
Ein Mädchen in bunten Gewändern steht
auf einem öffentlichen Platz und tanzt, dass
die vielen langen Flechtzöpfe fliegen. Ein
buddhistischer Mönch in weinroter Robe
hockt mitten im Fußgängergewusel auf
schen erzählen zu lassen, von Zwangssterilisation und systematischer Ausrottung der
tibetischen Sprache.
Diese Interviews, mit der Videokamera
aufgenommen teils unter großen Vorsichts-
dem Boden und betet, eine Frau vollzieht
rituelle Niederwerfungen. Und vor dem
Potala-Palast geht die Sonne auf und taucht
die imposanten Mauern in zartes Licht. Wir
sind in Lhasa, Tibet. Bilder wie diese flimmern dieser Tage gehäuft über deutsche
Bildschirme. Es sind die Klischees vom
„Dach der Welt“, zu denen natürlich auch
majestätische Schneeberge gehören und
ein ernst dreinblickendes Knäblein in gelbem Gewand, das als wichtige Wiedergeburt
erkannt wurde.
All diese Bilder zeigt der Dokumentarfilm „Die roten Drachen und das Dach der
Welt“ auch. Aber er bettet sie ein, zeigt sie
als das, was sie sind: Facetten nur aus dem
tibetischen Alltag. Und der ist weit weniger
bunt und erhebend als die mystifizierenden
Vorstellungen des Westens vom pittoresken
buddhistischen Völkchen, das sich lächelnd,
betend und meditierend unter chinesischer
Besatzung behauptet. Drei Monate lang
waren die zwei Freiburger in Tibet unterwegs: Marco Keller (Regie und Kamera),
Lehrbeauftragter für Filmtheorie und Kameraarbeit an der Pädagogischen Hochschule, und Ronny Pfreundschuh (Drehbuch, Fotodokumentation), Realschullehrer
und Fotograf. Begleitet wurden sie von einer Freiburger Ethnologiestudentin – und
bald auch von zwei jungen Schweden, die
sich mit ihnen auf den Weg machten, Tibet
zu erfahren. Verfallene Klöster zu besuchen, Alltag zu erleben in Hunderten von
Details: Arbeit und Spiritualität, Essen und
Wohnen, eine Natur zwischen gnadenlosen
Steinwüsten und glitzerndem Wasser vor
grandiosen weißen Gebirgsketten. Men-
maßnahmen, machen den Film so eindringlich. Fertig gestellt wurde er erst vor
kuzem, die wohl jüngste detaillierte Dokumentation des tibetischen Dilemmas zwischen Tradition und chinesischer Moderne.
Ein ruhiger, klug geschnittener Film, der
Emotionen weckt, sie aber nicht schürt und
auch Chinesen zu Wort kommen lässt.
Das Roadmovie im klapprigen Geländewagen führt von Nord nach Süd, von Golmud
in der chinesischen Provinz Qinghai hinein
ins so genannte Autonome Gebiet Tibet mit
der Hauptstadt Lhasa und über den Himalaya nach Nepal. „Wir kamen wie die Chinesen und gingen wie die Flüchtlinge“, sagt
Marco Keller. Das Thema wird augenfällig
in der damals im Bau befindlichen Bahnlinie von Golmud nach Lhasa, auf der inzwischen auch deutsche Touristen reisen:
China überrollt Tibet.
Vor allem Lhasa. Nur ein winziger Teil
der Hauptstadt ist heute überhaupt noch
rein tibetisch geprägt, der Rest sieht aus
wie chinesische Städte auch, mit Shopping
Malls, Prachtstraßen, Plätzen. Und auf so
einem tanzt das kleine Mädchen mit den
fliegenden Zöpfen. Neben ihr, und auch das
nimmt die Kamera in den Blick, dreht sich
ein Betrunkener mit Schnapsflasche. Touristenbelustigungen, alle beide. (RF)
10 Fragen an den Dalai Lama
Kinostart: 10.05.2008
Warum erscheinen uns arme Menschen oft
glücklicher als reiche? Muss eine Gesellschaft auf dem Weg in eine moderne Zukunft seine Traditionen verlieren? Wie begegnet man Gewalt als Jemand, der Gewalt
ablehnt? Können wir unsere Umwelt retten?
In einer 45 minütigen Audienz in seiner
Residenz in Dharamsala konnte der amerikanische Filmemacher Rick Ray Seiner
Heiligkeit dem 14. Dalai Lama vor laufender
Kamera zehn Fragen stellen. Die Antworten
des Dalai Lama sprechen von der außergewöhnlichen Weisheit und dem klugen Humor der höchsten weltlichen und religiösen
Autorität des buddhistischen Tibet.
Für einige ist er ein „Rock Star des Friedens“.
Für die Tibeter ist er spiritueller Führer und
Regierungschef im Exil. Er ist Schüler, Nobelpreisträger, ein einfacher buddhistischer
Mönch mit einem jugendlichen Humor, der
weltweit die Werte Mitgefühl, Toleranz und
Frieden verbreitet
Der Film vereint die Faszination des Landes
am Fuße des Himalaya, Seiner Heiligkeit
des 14. Dalai Lama und des Buddhismus und
zeigt bisher unbekanntes Filmmaterial über
das Leben des Dalai Lama und das Leben in
Tibet von heute. Rick Ray hat mit dem Film
ein umfassendes Porträt des Mannes geschaffen, der sich selbst als „einfacher buddhistischer Mönch - nicht mehr, nicht weniger“ bezeichnet. Doch der Film ist mehr
als Biographie, Geschichte und Antworten
– vielmehr öffnet er das Fenster zum Herzen
eines inspirierenden Menschen. (RF)
Von hier von dort und anderen guten Dingen
33
Musik
Musik
The
Great
Escape
Er war schön, intelligent, berühmt, ein Popstar und ein
Dichter. Vor 13 Jahren ist Manic-Street-Preachers-Gitarrist
Richey Edwards spurlos verschwunden. Eine Spurensuche
in einem ausweglosen Leben.
von Michael Sailer
Wenn es nach Sherry und Graham Edwards
geht, wird es nie ein Grab für ihren Sohn
geben. Es müßte sowieso leer bleiben, denn
Richey Edwards ist seit 2. Februar 1995
verschwunden. Nach sieben Jahren ohne
Lebenszeichen hätte er nach britischem
Recht für tot erklärt werden können, aber
das wollte seine Familie nicht. Solange ein
Fünkchen Hoffnung besteht, ist keine Zeit
für Trauer.
Richard James Edwards, am 22. Dezember
1967 geboren, verbrachte seine Kindheit in
einem Haus im südwalisischen Blackwood.
Richeys Lieblingsbeschäftigung waren
Spaziergänge mit seinem Hund Snoopy.
Seine Kindheit hat er später als „magisch“
beschrieben. „Ich kann mich an grüne
Felder erinnern, blauen Himmel und Clarks-Schuhe mit eingebautem Kompass“, erzählt sein Bandkollege Nick Jones über die
Tage, die sie gemeinsam mit Abenteuerspielen und Fußballwettkämpfen um einen
alten Pokal verbrachten, den Nicks Papa
auf einer Müllkippe gefunden hatte. Es war
ein Paradies mit dunklen Rändern, denn
34
Von hier von dort und anderen guten Dingen
die von der Thatcher-Regierung durchgesetzte Schließung der Kohlebergwerke
verwandelte ganz Südwales in eine Ödnis
von Arbeitslosigkeit und Industrieruinen.
Aber Richey hatte Freunde. Neben Nick,
wegen seiner Bohnenstangen-Statur „The
Wire“ genannt, waren das der spätere Gitarrist/Sänger James Dean Bradfield und
dessen Cousin Sean Moore. Die vier verbrachten ihre Nachmittage gemeinsam,
lasen Bücher, diskutierten über Musik,
Kunst und Politik, schmiedeten Ideen für
Aktionen, um der hoffnungslosen Langeweile zu entkommen. In Blackwood gab es
weder Clubs noch Freizeitheime; als Richey zwölf war, machte das einzige Kino im
Ort, „das jämmerlichste und kaputteste im
ganzen Land“, dicht. Die nächste Stadt,
Newport, liegt eine Stunde entfernt; der
letzte Bus ging um neun. Die Jugend der
Gegend kompensierte die Langeweile mit
Kriminalität; der Friseursalon von Richeys
Vater wurde achtmal überfallen, obwohl es
außer Shampoo nichts zu rauben gab. Der
Ausweg von Richey und seinen Freunden
war Rock´n´Roll. Systematisch ackerten sie
sich durch Plattensammlungen, verwarfen
den größten Teil der 80er-Musik als spießig und feige und suchten etwas, was geeignet war, ihre politische Radikalisierung
als Betroffene des historischen Bergarbeiterstreiks künstlerisch umzusetzen. Der
Hunger nach Glamour und Revolte schlug
sich in diffusen Plänen zur Gründung eines
situationistischen Kunstkollektivs namens
„Blue Generation“ nieder, und in Gedichten, die später in Richeys Songtexten aufgingen. Ihr Ideal fanden die vier 1986, als
im Fernsehen eine Dokumentation über
die Punkrock-Explosion im Sommer 1976
lief. Der Anblick der historischen Aufnahmen von Clash und Sex Pistols veränderte
alles; sie brandmarkten sich mit Make-up,
gefärbten Haare und spektakulärer Kleidung im frühen Punk-Stil als Außenseiter.
Während die anderen instrumentale Fertigkeiten entwickelten, nahm Richey eine Gitarre nur in die Hand, um zu posieren; als
die Gründung der Band konkrete Formen
annahm, fehlte er. Im Herbst 1986 hatte er
an der Universität in Swansea ein Studium
der Politischen Geschichte begonnen; dort
brach er seinen Schwur lebenslanger Abstinenz, indem er seine Schlaflosigkeit mit
Wodka bekämpfte. In den Ferien fuhr der
Einzelgänger in weit entfernte Clubs, um
drittklassige Bands zu sehen: „Die Musikpresse schrieb über Bands, als würden sie
dein Leben ändern. Dann gehst du hin, und
da sind 20 Leute und die Band ist Mist. Jeder Song, totaler, absoluter Müll.“ Hoffnung
gaben ihm nur seine drei Freunde, die sich
jetzt Manic Street Preachers nannten. Da
Richey als einziger einen Führerschein hatte, diente er bei ersten Auftritten als Fahrer
und erlebte vom Bühnenrand mit, wie die
Band mit Flaschen beworfen und ausgepfiffen wurde. Das kam seiner Vorstellung von
kreativer Konfrontation nahe; er entwarf die
Hülle der ersten Single „Suicide Alley“ und
beklebte einen Teil der 500 Exemplare mit
Zeitungsausschnitten über die Band. Der
Entschluß, am 11. Dezember 1989 als zweiter Gitarrist einzusteigen, stürzte Richey
in einen Zwiespalt: Einerseits nahm seine
Schüchternheit durch den Zynismus des
Popgeschäfts noch zu, andererseits schienen ihm die Anforderungen entgegenzukommen: Als ein englischer Journalist ihm
in einem Interview vorwarf, seine Band sei
nichts weiter als Imitation, schnitzte sich
Edwards vor seinen Augen mit einer Rasierklinge „4 REAL“ in den Arm – so tief,
daß die Schnitte genäht werden mußten
– und riß sich für die blutige Photosession
den notdürftigen Verband vom Arm. Das
Bild zierte die Titelseiten und wird bis heute gedruckt. In flammenden Manifesten,
mit denen er nicht nur die Musikpresse
bombardierte, gibt Richey fortan den PopRevoluzzer, fordert die Zerschlagung des
Systems und ruft Fans zum Heroinkonsum
auf, da es besser sei, mit 14 zu sterben, als
das Elend des Erwachsenwerdens zu ertragen. Während manche Aktionen – etwa der
Besuch eines Bordells in Bangkok und von
deutschen KZ-Gedenkstätten – dem Zweck
dienen, die Abgründe des menschlichen
Lebens zu erforschen, um sie in beißend zynischen, oft melancholischen, schockierend
klaren Songtexten zu verarbeiten, erreicht
die Spannung zwischen den Extremen seiner Persönlichkeit ein kaum erträgliches
Maß. Er reduziert – vom steigenden Wodkakonsum abgesehen – seine Nahrungsaufnahme auf Schokoriegel, befremdet
seine Bandkollegen mit Selbstverstümmelungen mittels Rasiermessern. Nach Ende
der Aufnahmen zum zweiten Album im
Frühjahr 1993 verbringt er ein Wochenende in einer Privatklinik, aber sein Problem
ist dort nicht zu behandeln. Als die Band
beschließt, im Herbst auf Deutschlandtour
zu gehen, bringen Heimweh und Verzweiflung den abgemagerten und geschwächten
Gitarristen an den Rand des Desasters:
In Nürnberg bittet er den Gitarristen der
Vorband The Comics, einen Joint mitrauchen zu dürfen, stürzt eine Treppe hinunter
und sorgt damit fast für die Auflösung der
Band, zu deren Grundsätzen es gehört, keine Drogen zu nehmen. Die Zeit abseits der
Bühne verbringt er vorwiegend damit, sich
zu betrinken und sich mit Zigaretten tiefe
Löcher in die Arme zu brennen. Das düstere dritte Album „The Holy Bible“ wird
durch seine Texte zum antikommerziellen
morgens am 1. Februar 1995 fährt Richey
Edwards mit seinem silbernen Vauxhall
Cavalier nach Cardiff in seine Wohnung.
Als Bradfield am späten Vormittag das
Zimmer öffnen läßt, ist es leer bis auf eine
Packung Prozac, einen Koffer mit Klamotten und eine Schachtel mit Büchern, Videos
und Bildern, die an ein Mädchen namens Jo
adressiert ist. Die letzten Worte, die Richey schrieb, stehen auf einem Zettel, der der
Schachtel beiliegt. Es sind jene drei Wörter,
von denen er geschworen hatte, daß sie nie
in einem seiner Texte vorkommen: „I love
you.“ In Richeys Wohnung findet die Polizei seinen Paß und seine Kreditkarte.
„Ich werde mich nie umbringen.
Ich bin zu stark dafür.“
Alptraum und schockiert auch hartgesottene Kritiker, die es gleichwohl zum Meisterwerk erklären. Im April steht Edwards
in Bangkok mit blutüberströmter Brust auf
der Bühne, nachdem ihm ein weiblicher Fan
rituelle Messer geschenkt hat. Als er wenig
später zwei Tage nicht zu erreichen ist und
von den Eltern in seiner verwüsteten Wohnung gefunden wird – total betrunken und
mit tiefen Schnittwunden –, sagt er: „Ich
werde mich nie umbringen. Ich bin zu stark
dafür“, läßt sich aber in eine psychiatrische
Klinik in Cardiff einliefern und beginnt
in der Londoner „Priory“ eine Therapie,
mit dem er Magersucht und Alkoholismus
überwinden will. Bei seiner Entlassung ist
er trocken, nimmt große Mengen Prozac
und raucht 65 Zigaretten am Tag. Immerhin: Als sich die Band im Januar 1995 in
Surrey zu ersten Aufnahmen fürs vierte
Album trifft, erleben ihn seine Freunde
zuweilen lachend und zu Scherzen aufgelegt. Dennoch bleibt ein Unterton nervöser
Unsicherheit. Daß er sich zur gleichen Zeit
von Freunden Bücher über Methoden des
spurlosen Verschwindens besorgen läßt,
fällt nicht auf. Und niemand bemerkt, daß
Richey über Wochen von seinem Konto
täglich 200 Pfund abhebt ...
Selbst am 31. Januar, als sich Edwards und
Bradfield im Londoner Embassy-Hotel einquartieren, um am nächsten Tag in die USA
zu fliegen, gibt es keine Anzeichen für das,
was folgt. James fragt Richey durch die Zwischentür, ob er Lust hat, ins Kino zu gehen.
Richey sagt zu, will dann doch lieber früh
ins Bett. Und er steht früh auf: Um 7 Uhr
Nach zwei Wochen veröffentlicht die Polizei die Meldung von Richeys Verschwinden mit einem Aufruf an Zeugen. Über
Zeitungen und Fernsehen bitten Richeys
Eltern ihn um eine Nachricht. Viele Leute wollen Richey Edwards seither gesehen
haben – mit einer Hippie-Clique in Goa,
in einer Bar auf Fuerteventura, an anderen Orten der Welt. Aber es gibt weder ein
Lebenszeichen, noch wurde je eine Leiche
gefunden. Die Band beschloß nach langen
Diskussionen, weiterzumachen, und eröffnete auf seinen Namen ein Konto, auf
das ein Viertel aller weiteren Einnahmen
fließt – seit seinem Verschwinden ist Edwards Mitglied einer der erfolgreichsten
britischen Bands überhaupt. Aber auch die
Millionen, die im Falle einer Toterklärung
Edwards‘ Eltern zustünde, bleiben unberührt – „Wir wollen nicht das Geld, sondern
unseren Sohn zurück“, sagen Cherry und
Graham Edwards.
Ob Richard James Edwards noch lebt,
bleibt der Spekulation überlassen. Vielleicht ist das auch nicht so wichtig. Sein
Verschwinden ist Fazit eines kurzen öffentlichen Lebens, das ein ständiger Kampf
war zwischen Sehnsucht nach Stille, Einsamkeit und Sinn und dem Wunsch, die
Sinnlosigkeit der modernen Welt mit grellen Attacken zu erschüttern, mit sich selbst
als Waffe. Am Ende könnte ihm beides gelungen sein: Richey wurde zur Pop-Ikone,
zum Objekt kultischer Verehrung. Und er
ist den Menschen so fern, wie er nur sein
könnte – man findet ihn nicht mal auf einem
Friedhof.
Von hier von dort und anderen guten Dingen
35
Musik
Best of: Michael Kasper
Er ist der umtriebige Geist im Freisinger
Nachtleben. Entweder steht er als Teil der
Sushi Rockets selbst hinter dem Plattenteller
oder holt nationale wie internationale StarDJs zu seinen Veranstaltungen wie Radio
Libido oder Pornstar. So auch im Mai, wenn
Ursula 1000 und Malente im Lindenkeller
vorbeischauen (siehe Seite 41).
Bücher
The Raconteurs: Consolers of the Lonely
Gott sei Dank geht die Zusammenarbeit zwischen Brendon
Benson und Jack White (The White Stripes) weiter. Auf
ihrem zweiten Album Consolers of the Lonely sind die
Raconteurs, wie sie diese Supergroup getauft haben,
noch besser als auf dem Erstlingswerk. Brachial werden
die besten Momente von Blues und Rock zu enorm
druckvollen Songpartien zusammengenagelt. Da passen
auch Kuhglocken und Gefidel dazu, um den Breitwandrock
der 70iger Jahre zu füllen und auch neu auszulegen. Nummern wie Salute your Solution
verfügen über die Coolness und Kraft, den man in den letzten Jahren eher bei StonerRock-Bands gefunden hat. Auch ein Cover ist enthalten: „Rich Kid Blues“ erinnert an
Terry Reid, der Ende der 60er, Anfang der 70er großartiger Alben ablieferte, aber leider
unbekannt blieb. Bis auf die Tatsache, dass er ein Angebot von Jimmy Page ablehnte, um
bei Led Zeppelin zu singen. (SB)
Lieber Osama
von Chris Cleave
Last Drinks
von Andrew McGahan
Die Tochter des
Fotografen
von Kim Edwards
Lee Harvey & the Oswalds:
still confused, but on a higher level
Jetzt soll ich für das fink-Magazin eine Platte vorstellen. Eine Platte die mir wichtig ist
und gut und toll und und und. Das gestaltet sich allein aufgrund meines doch sehr
ausschweifenden Geschmacks, aber auch
aufgrund der Vielzahl meiner Tonträger
recht schwierig. Nun bin ich nach reiflicher
Überlegung drauf gekommen, dass ich ja
auch zwei CDs vorstellen könnte. Das geht
bestimmt, der Fink ist ja offen für Neuerungen, zudem diese beiden CDs von einer
Band stammen. Sublime! Diese Band hat
mich mehrere Sommer begleitet. Eine wilde Mischung aus Ska, Punk, Rock, Reggae,
Rap und allen möglichen Diebstählen zeichnet diese Band aus. Mit dem ersten Album
„40 Oz. to Freedom“ lieferten Sublime ein
absolutes Gute-Laune-Meisterwerk ab, das
nach Sonne, Party, Strand und halblegalen
Bewusstseinserweiternden Mitteln klingt.
Das zweite Album „Robbin* the Hood“ ist
eher was für Fans, das letzte offizielle Album „Sublime“ sollte allerdings wieder in
jedem Plattenschrank stehen. Leider gibt es
diese Band seit 1996 nicht mehr, da Sänger
Bradley Nowell mit nur 28 Jahren verstarb,
da er zu viel Heroin genascht hat. Und gerade er war die treibende Kraft dieser Band.
Die Nachfolgecombo „Long Beach Dub
Allstars“ kann man getrost vernachlässigen
und alle Alben die nach 1996 rausgekommen sind, ist nur der Totalausverkauf von
Sublime seitens der Plattenfirma... (SB)
36
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Nach Three Bullets in the Mainstream klingt auch das
zweite Album der Münchner Combo Lee Harvey & The
Oswalds nach schwer zu kontrollierendem musikalischem
Wahnsinn. Mutig ist das schon, was einem die acht Burschen mit still confused, but on a higher level antun. Blues,
Jazz, Death Metal und Polka werden fröhlich, respektlos,
mit großem Können und viel Hingabe gemischt und arrangiert. Songs wie Hawkind schaffen es vielleicht nicht ins Radio, schuld daran ist aber
nicht der Song. Dazu kommt dann noch ein Sänger, der meist dann singt, wenn niemand
damit rechnet. Da braucht es schon hin und wieder gute Nerven. Wer die Band dann
allerdings verstanden hat, wird sie für das Unvorhersehbare mögen. (MIK)
Phil Vetter: Sad Man Walking
Phil Vetter ist alleine. Leise ist er, traurig und auch ein
bisschen melancholisch. Vorbei die Zeiten, als er mit Garden Gang und Big Jim auf den Putz gehauen hat. Schließlich werden wir alle mal älter. Langweiliger wird Phil Vetter dadurch aber nicht. Im Gegenteil - da will es jemand
nochmal wissen und zeigt alles, was vielleicht normalerweise hinter Gitarrenwänden versteckt wird. Die Wand ist
weg, die Gitarre ist geblieben. Ganz viel Gefühl, das wir
ihm dann auch gerne zurückgeben. Zwölf wunderbar trübsinnig-swingende Folk-RockNummern hat er da gebastelt und - natürlich - alleine eingespielt. (MIK)
Außerdem neu im Mai:
Sechs Jahre nach Neon Golden wartet die Welt auf Neues aus Weilheim: The Devil, you and me
heißt das neue Werk von the Notwist und die ersten Klangbeispiele klingen überaus viel versprechend. Noch mehr aus deutschen Landen: Die Beatsteaks legen mit Kanonen auf Spatzen ein
Wahnsinns-Livealbum vor (2. Mai). Ebenfalls ordentliche Gitarren haben Death Cab for Cutie
mit Narrow Stairs (15. Mai), The Futureheads mit This is not the world (23. Mai) oder Tokyo
Police Club mit Elephant Shall (16. Mai) auf neue Alben gebannt. Ein Juwel könnte Friska Viljor mit Tour de Hearts (16. Mai) werden. Gespannt sein darf man auf das Gesangs-Debüt der
Schauspielerin Scarlett Johansson sein: Anywhere I Lay my Head (16. Mai). Wer mehr Beats
verträgt, darf sich auf Booka Shade und The Sund & The Neon Light (23. Mai), auf Clueso und
So sehr dabei (30. Mai) oder Patrice mit Free Patri-Atrion (23. Mai) freuen. Und zu guter Letzt:
Neues von alten Bekannten: Madonnas neuestes Werk heißt Hard Candy (25. April) und von
Alanis Morisette gibt es Flavors of Entangelment (30. Mai). (SB)
Die Geschichte beginnt mit einem katastrophalen Terroranschlag mitten in London. Eine gewaltige Explosion reißt die
Heimtribüne beim Lokalderby Arsenal
gegen Chelsea London entzwei und somit ein riesiges Loch ins Herz Europas.
Bei dieser Explosion werden sowohl der
Mann als auch der vierjährige Sohn der
Ich- Erzählerin aus dem Leben gerissen,
was sie während eines Seitensprungs live
vor dem Fernseher von der heimischen
Couch aus beobachtet.
Sie versucht, diesen Schicksalsschlag mit
Tabletten, Alkohol, fremden Männern
und eben dem Brief an Osama bin Laden,
das Synonym für den Terror schlechthin,
zu verarbeiten. Sie will dem Propheten
des fundamentalistischen Terrors einmal
all das sagen, was ihr auf der Seele brennt
und das ist nicht immer politisch korrekt,
manchmal bitterböse und zeitweise sogar rührend („...hör bitte auf Löcher in
Form von kleinen Jungen in die Welt zu
sprengen.“). Doch es kommt auch immer
wieder ihr Alltag in dem nach Frittenfett
und Unterschicht riechenden East End
von London durch, wo sie immer noch
lebt und herauszufinden versucht, wie
sie nach ihrem Verlust weiterleben kann.
Dieser Briefroman ist eine Abrechnung
mit der Gesellschaft und den Werten der
westlichen Zivilisation, aus der Sicht einer einzelnen ungebildeten Frau die alles
verloren hat.
George Verney lebt seit zehn Jahren unauffällig und abstinent als Reporter in Highwood, einem abgeschiedenen Ort in Queensland, Australien. Nur zwei Menschen wissen
dort etwas über sein früheres Leben, von seiner Verwicklung in einen Korruptionsskandal und seiner Alkoholsucht. Doch nun holt
ihn diese Vergangenheit mit aller Gewalt
ein. Charles Monohan, sein bester Freund,
Kompagnon und Saufkumpan aus früheren
Zeiten kommt auf grausame Art und Weise ums Leben - ausgerechnet in Highwood.
So gerät George in den Fokus der Ermittler.
Für beide Seiten ist klar, dass es kein Zufall
sein dürfte, dass Charlie in unmittelbarer
Nähe in einem Umspannungswerk gefoltert
wurde, sondern das Motiv in der Vergangenheit liegt. Nur widerwillig fährt George
zurück nach Brisbane, der Stadt die vor Jahren Zentrum korrupter Politiker, Polizisten
und Geschäftsleute war, in der illegale Clubs
und Casinos das große Geld machten, wobei
George, Charlie und dessen Frau Maybellene
kräftig mitmischten. In Rückblenden erfährt
der Leser von ausschweifenden Trinkgelagen,
Bestechung, Freundschaft und deren Verrat.
Bei seinen Nachforschungen muss George
feststellen, dass er seiner Erinnerungen nur
bedingt trauen kann, da seine Wahrnehmung durch seine Alkoholsucht permanent
vernebelt war. Krimi, Politthriller, Trinkerdrama – dieser Erstlingsroman vereint all
diese Genres und Themen außerordentlich
spannend und realistisch. Am Schluss fühlt
man sich fast ein bisschen verkatert...
Hat ein Vater das Recht, über das Leben
seiner Tochter zu entscheiden? Diese Frage
ist zentraler Mittelpunkt im bewegenden
Roman der Amerikanerin Kim Edwards.
Sie erzählt die Geschichte des Paares David
und Norah Henry, denen die Geburt ihres
ersten Kindes unmittelbar bevorsteht. In
einem heftigen Schneesturm fährt der Arzt
seine Frau zum Krankenhaus; abgeschnitten von der Außenwelt muss er jedoch selbst
mit Unterstützung der Krankenschwester
Caroline Gill die medizinische Hilfe leisten. Nach der problemlosen Entbindung
ihres gesunden Sohnes Paul bringt Norah
Henry überraschend ein zweites Kind zur
Welt – ein Mädchen mit Down-Syndrom.
David ist wie vor den Kopf geschlagen;
seine eigene Schwester June verstarb im
Alter von zwölf Jahren, verursacht durch
denselben Gendefekt. Um seiner Familie
den Schmerz zu ersparen, bittet er Caroline, das Mädchen in ein bekanntes Heim zu
bringen. Caroline bringt es nicht über sich,
das Baby zurückzulassen. Sie trifft die
mutige Entscheidung, das behinderte Mädchen aufzuziehen. Nach Davids Tod erzählt
Caroline Norah endlich das Geheimnis und
ermöglicht es Paul, seine Zwillingsschwester kennenzulernen. Kim Edwards erzählt
zart und poetisch, aber auch voller Wärme
die dramatische Geschichte dieser Lebenslüge. Der Leser wird von der ersten Seite
an in den Bann dieses Romans gezogen
und leidet mit Norah, liebt mit David, lebt
mit Paul und lacht mit Phoebe.
(Sandra Huber von Bücher Pustet)
Rowohlt Taschenbuch, Preis: 8,95 Euro
(Jutta Ederer von Bücher Pustet)
Verlag Antje Kunstmann, Preis: 22,00 Euro
(Simone Frank von Bücher Pustet)
Aufbau Verlag, Preis: 9,95 Euro
Von hier von dort und anderen guten Dingen
37
Essen und Trinken
Essen und Trinken
Spargelissimo
eine Schmeichelei des Gaumens
L
von August F. Winkler
ang war der Winter und hart die
Entbehrung. Der Feinschmecker
hat sich beherrscht und den Lockungen widerstanden, Spargel aus südlichen Ländern zu kaufen. Die Weltwirtschaft macht’s möglich, jedes Produkt das
ganze Jahr über zu bekommen. Die Saison, nach der unsere Eltern noch lebten,
gibt es in diesem Sinne nicht mehr. Aber
Mutter Natur lächelt weise, denn sie weiß:
Spargel schmeckt am besten, wenn man
ihn am selben Tag, an dem er gestochen
wird, auch isst. Und so lauerte man mit
der Sehnsucht des Liebenden auf die ersten heimischen Stangen, was nichts mit
Deutschtümelei, sondern viel mit Feinschmeckerei zu tun hat.
Leider gibt es nur wenige Köche, die
diesem Edelgemüse den gebührenden
Respekt erweisen. Statt den „Asparagus
officinalis“, wie er bei den Botanikern
heißt, solistisch einzusetzen, wird er mit
38
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Schinken, Steaks, Langusten, Lachs, sogar Käse und dicken Tunken befrachtet.
Das gleicht einem kulinarischen Verrat,
denn abgesehen davon, dass solche üppigen Kombinationen oft langweilig oder
lediglich protzig sind, degradieren sie den
Gemüsekönig zur Beilage, zur Staffage
für Fisch und Fleisch. Der wahre Gourmet will den Spargel exklusiv. Er soll im
Mittelpunkt der gastronomischen Inszenierung stehen und nicht wie Trixie als
dritte von rechts im Ballett.
Cato, der Römer, hat den Spargel immerhin als „Schmeichelei des Gaumens“
gepriesen; er aß ihn, gekocht, in Stücke
geschnitten und mit Honig gesüßt, als
eine Art Kompott zu Pasteten. „Unsagbar
schön“ fand Jean Paul den puren Spargelgenuss, während vom Kollegen Nikolaus
Lenau überliefert ist, dass der auf einen
Sitz „50 solcher Kirchtürme“ verputzte.
Jonathan Swift und Immanuel Kant spargelten mit Leidenschaft. Maler wie Edouard Manet, Max Slevogt, Markus Lüpertz,
selbst Andy Warhol huldigten dem Spargel bildlich. Und Goethe war wild auf frischen Spargel, dem er bevorzugt mit seiner geliebten Grünen Soße zusprach.
Mit Spargel lässt sich in der Küche
vieles anstellen, es hängt einzig von der
Tageslaune ab, welche Sorte man wie zubereitet. Am beliebtesten in heimischen
Esszimmern ist immer noch der weiße
Spargel, der seine jungfräuliche Farbe
behält, weil er in der Erde wächst. Etwas
herber schmeckt sein bläulich bis violett
angelaufener Vetter – die Verfärbung
kommt durch das Licht, wenn mit dem
Ernten gewartet wird, bis der Spargel
die Erde durchbrochen hat. Oberirdisch
wächst der grüne Spargel, der, dem superschlanken wildwachsenden Asparagus
ähnelnd, ein besonders würziges Aroma
hat und zunehmend Freunde gewinnt.
Wichtig ist, dass der Spargel lebensfroh glänzt. Die Enden sollen hell und
saftig sein, die Köpfchen geschlossen
und verheißungsvoll müssen die Stangen
knistern, reibt man sie aneinander. Sind
die Stangen gelb, gar bräunlich verfärbt,
trocken und rissig, sollte man die Hände
davon lassen.
Grüner Spargel braucht nur am unteren Drittel dünn geschält zu werden.
Er kommt – je nach Dicke – mit zehn bis
fünfzehn Minuten Kochzeit aus, wogegen
weißer Spargel einige Minuten länger ziehen muss. Aus den abgeschnittenen Enden
und den Schalen wird mit Wasser, Salz,
einer furchtlos bemessenen Prise Zucker
und einem nussgroßen Stück Butter (nach
Belieben plus einem Glas Weißwein) etwa
eine Viertelstunde lang ein Sud gekocht,
in dem die Spargelstangen gebündelt und
mit den Köpfen nach oben gar geköchelt
werden (ein Tipp: der Sud lässt sich erneut
verwenden und schließlich als Suppe auftischen).
Wenn der Spargel gar ist, was die Gabelprobe entscheidet – perfekt gekocht,
biegt er sich leicht, wirklich nur ganz
leicht durch -, wird er auf eine aufgewärmte Tuchserviette gelegt, trocken getupft und ohne Verzögerung in einer heiß
gehaltenen Schüssel aufgetragen. Aber
bitte nicht zugedeckt, denn unter einem
Deckel würde der Dampf auf den Spargel zurückschlagen, ihn wässrig machen
und gnadenlos die Sauce Hollandaise verhunzen, die, flankiert von Pellkartoffeln,
eine ebenso klassische wie köstliche Begleitung zu weißem Spargel ist. Köstlich
schmeckt Spargel auch lauwarm mit einer
Vinaigrette aus feinem Essig, Olivenöl, etwas Weißwein, Salz, Pfeffer sowie einem
Hauch Zucker.
Originell ist die Variante, über die
Spargelköpfe das Gelbe eines sehr weich
gekochten Eies fließen zu lassen und mit
geriebenem Muskat zu würzen. Spargel,
grün und weiß gemischt, schmeckt als
Vorspeise auch roh, in Scheiben geschnit-
ten und mit einer Vinaigrette mariniert.
Klassisch ist die Version mit geschmolzener Butter. Bei Hans Haas im Münchner
„Tantris“ gibt es weißen Spargel, leicht gesalzen, gezuckert und mit reichlich Butter
in der Folie gedünstet (ca. 45 Minuten im
200 Grad heißen Backrohr), aufgetischt
mit wachsweich pochierten Eiern. Wonne beschert ein Spargelrisotto, wie es der
geniale Dreisternekoch Heinz Winkler an
manchen Tagen in seiner wunderschönen
„Residenz“ im bayerischen Aschau auftischt.
Delikat ist die Kombination zwischen
einem hocharomatischen Weißwein à la
Chardonnay, Grüner Veltliner oder Grauburgunder zu einem Gericht, das einst
Gerhard Gartner im noblen „Gala“ in
Aachen kreiert hat: Gartner wärmt eine
gehackte schwarze Trüffel in zwei Esslöffel Kalbsjus an, mengt behutsam eine
Hollandaise von zwei Eidottern und 150
Gramm flüssiger Butter plus etwas Sahne darunter, erwärmt diese Liaison noch
einmal kurz, schmeckt mit Madeira, Zitrone, Salz, Pfeffer ab und reichert damit
den gekochten weißen Spargel an. Das
ist eine feine Vorspeise für ein festliches
Menü und geeignet, selbst dem abgebrühten Spargelesser eine neue Geschmacksdimension zu eröffnen.
Einerlei ist, wie man den Stangen zu
Leibe rückt. Die einen tun’s nur mit
nackten Fingern, andere mit dem Messer,
was gesellschaftlich längst nicht mehr als
unfein geahndet wird, seit die Klingen aus
Edelstahl sind und der Spargel dadurch
keinen Eisengeschmack annimmt.
Das Staunen lehren einen eher Gäste
wie jener katholische Pfarrer, der auf
einem Schloss im Rheingau zum Spargelessen eingeladen war und, als ihm,
dem Ehrengast, die Silberplatte mit den
Stangen als erstem vorgelegt wurde, mit
einem Messer ungeniert sämtliche Köpfe
absäbelte, auf seinen Teller häufte und
zum Hausherrn sagte: „Ei wisse Sie, Herr
Graf, die Köpfe sind das Beste.“
Steckbrief Spargel:
Saison: Von Ende April bis 24. Juni,
dem Johannistag. Aus südlichen sowie
überseeischen Anbaugebieten gibt es ihn
das ganze Jahr über.
Arten: weiß, violett (leichter Bitterton), grün (besonders würzig). Intensiv
schmeckt der komplett violette „Albenga“-Spargel.
Aufbewahrung: Wenn schon, dann kühl
und in ein feuchtes Tuch gehüllt.
Wert: Reich an Vitaminen (A, C, B1, B2)
und Mineralstoffen (Calcium, Phosphor,
Kalium). Sehr kalorienarm: 16 bis 20 pro
100 Gramm (70 bis 76 Joule).
Gesundheit: Gilt als Diabetikerkost, regt
den Stoffwechsel an und soll blutreinigend wirken. Die Asparaginsäure wirkt
entwässernd, angeblich auch aphrodisierend.
Drink: Zwei Stangen gekochter weißer
oder grüner Spargel mit 0,5 cl frisch gepresstem Zitronensaft, 8 cl Rinderbrühe,
4 cl Spargelsud, etwas Salz, Pfeffer, Zucker und frischem Kerbel mit Eis mixen,
nachwürzen und in ein hohes Glas füllen.
Museum: 1985 ist im bayrischen Schrobenhausen das deutsche Spargelmuseum
eröffnet worden. Jährlich wird eine
Spargelkönigin gekürt.
Tanz in den Mai!
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Von hier von dort und anderen guten Dingen
39
Mai 2008
Essen und Trinken
Freisinger
Tanzabende mit Ursula 1000
Theatersommer und Malente
Wirterezept:
Die Fink-Jubiläumstorte
1 Jahr Fink. 1 Jahr Freisinger Stadtmagazin. Das muss natürlich gefeiert werden.
Und wie feiert man ein solches Jubiläum?
Mit einer netten Party (siehe S. 18) und
einer tollen Torte. Wir bitten also für das
aktuelle Wirterezept Andreas Lange vom
Naschwerk, uns eine solche Torte zu kreieren. Anders als sonst, drucken wir hier
nicht das Rezept ab, sondern lediglich ein
paar schöne Eindrücke von der Kunst des
Konditormeisters. Zu Hause Nachbacken
macht hier wohl keinen Sinn.
Andreas Lange, seit jeher dem süßen Handwerk verfallen, legte 1990 seine Prüfung
zum Konditormeister ab. Sein Interesse an
kreativem Gestalten befriedigte er auf seiner Lauf bahn in mehreren Betrieben. Bei
Feinkost Käfer leitete er unter anderem
zwei Jahre lang die Tortendekoration.
Der Wunsch, eigene – auch unkonventionelle – Ideen zu verwirklichen, führte ihn
1997 schließlich in die Selbständigkeit:
Das Naschwerk wurde gegründet. Die
Spezialitätenkonditorei ist mit den Jahren
gewachsen und hat schnell einen treuen
Kundenstamm gefunden. Höhepunkt in
der fast zehnjährigen Geschichte war im
Juli 2005 der Umzug von Freising-Lerchenfeld in die Altstadtgalerien.
Der Vorverkauf startet
Lindenkeller, 3. + 17.05.2008
Kulturfreunde können sich den 9. Mai
schon mal im Terminkalender vormerken.
An diesem Tag startet der Kartenvorverkauf für den diesjährigen Freisinger Theatersommer am Domberg. Das Ensemble
hat sich für die Aufführungen 2008 für ein
Stück von Moliere entschieden: „Tartuffe“.
Bevor die bewährten Partyreihen Radio
Libido und Pornstar in die Sommerpause
gehen, schauen noch mal zwei ganz besondere Künstler hinter den Plattentellern im
Lindenkeller vorbei. Am 3. Mai reist DJ
Ursula 1000 zu seinem zweiten Radio-Libido-Auftritt nach Freising. Nicht nur eingefleischte Szene-Leute kennen den Sound
des New Yorker. Spätestens seit seinen
Soundtracks für Erfolgsserien wie „Sex
in the City“ oder “Desperate Housewifes“
schwirrt seine Mischung aus Breakbeat
und einer Raritätenschau aus 60s-Pop, Bogaloo, Big-Beat und Disco durch einige
Gehörgänge. Zweiter Pflichttermin für alle
Tanzwütigen ist der 17. Mai. Dann kommt
es zum Wiedersehen mit einem alten Bekannten. Malente kommt gekürt als bester
nationaler DJ 2007 nach Freising, um dort
seine bassgesteuerten, pumpenden, rockenden Electro-Stomper mit viel Funk zu
präsentieren. Wie fesselnd Malentes kompromissloser Electro-Style ankommt sieht
man an der langen Liste seiner Remixe für
u.a. Louie Austen, DJ Friction, Groove Rebels, Thomilla, Bob Sinclar, Der Plan, Mo-
Öffnungszeiten
Angerbadergasse 6, In den Altstadtgalerien, 85354 Freising
Di-Fr: 9-18 Uhr, Sa: 9-16 Uhr,
So / Feiertag: 11-16 Uhr,
Montags geschlossen
Klemens Plail, Antonia Peters und Wolfgang
Steger bei den Proben.
Das meistgespielte Stück des französischen
Theatergenies handelt von einem frommen
Heuchler und Betrüger, dem es beinahe gelingt, eine ganze Familie mit seinen Intrigen
zu sprengen. Premiere ist am 10. Juli, die
weiteren Aufführungstermine sind: 11. und
12.Juli , 17-19.Juli , sowie 24-26. Juli. Doch
die Organisatoren haben sich noch mehr
ausgedacht: Wie schon gewohnt wird viel
Musik zu hören sein. Geplant sich Konzerte
von Quadro Nuevo (14. Juli), Massel Tov
(16. Juli), dem Domberg-Kammerorchester
(20. Juli) und Zapf’nstreich (23. Juli). Erstmalig 2008 ergänzen die Veranstalter das
Konzept des Freisinger Theatersommers
am Domberg um ein weiteres Element:
Open Air-Kino im Renaissancehof. Die
ausgewählten Filme greifen ein Grundthema aus „Tartuffe“, die Entwicklungen und
Verwicklungen familiärer Beziehungen, in
neuen Motiven wieder auf. So sind in der
ersten Augustwoche zu sehen: Little Miss
Sunshine (5. August), Invasion der Barbaren
(6. August), Die Royal Tenenbaums (7. August) und Alles auf Zucker (8. August). Einen ausführlichen Blick hinter die Kulissen
des Freisinger Theatersommers lesen Sie in
der Juli/August-Ausgabe des Fink. (SB)
http://freisinger-theatersommer.de/
40
Von hier von dort und anderen guten Dingen
Ursula 1000
nosourround, Rocko Schamoni, Moonbootica u.v.a. oder an den unzähligen DJ Gigs
weltweit. So war der Herr letztes Jahr in
Australien, USA, Kanada, Thailand, Russland, Spanien, Griechenland, Frankreich,
Belgien, Holland, Schweiz, Österreich etc.
unterwegs. In sehr vielen deutschen Clubs
und auf diversen Festivals ist Malente eh
ein Garant für extrem rockende Sets. Und
dank Lokalmatador DJ Marco Jonas dürfte
der Abend von Beginn an schweißtreibend
werden. (SB)
Weltklasse in Freising: Harmonic Brass
Christi-Himmelfahrtsfahrts-Kirche, 01.05.2008, 20 Uhr
Nach dem höchst erfolgreichen Vorjahresprogramm „concerto italiano“, mit dem
Harmonic Brass im letzten Jahr um die
Welt getourt ist und u.a. in Südkorea in
ausverkauften Konzerthallen Begeisterungsstürme auslöste, steht den Fans für die
nunmehr 18. Konzertsaison ein neues musikalisches Feuerwerk bevor: das neue Programm „Meisterwerke“. Ein zwangsläufiger
Programmtitel bei dieser Fülle von Spitzenwerken, die Arrangeur und Solotrompeter
Hans Zellner exklusiv für Harmonic Brass
zusammengestellt hat. Meister zu sein bedeutet, die Lehrjahre hinter sich gelassen zu
haben, und so passt der Programmtitel perfekt zu diesen Künstlern, die sich schon seit
Jahren als eines der renommiertesten Ensembles im internationalen Konzertbetrieb
bewegen. Wer eine solch reiche Auswahl
großartiger Musik im Gepäck hat, kann sein
Programm getrost Meisterwerke nennen.
Vorverkauf:
Karten gibt es im Vorverkauf zu € 15,- und
ermäßigt für Schüler und Studenten zu € 10,bei der Touristinfo Freising (Marienplatz 7,
Tel. 08161-54-192, tickets@freising.de).
Veranstaltungen
41
Mai 2008
Mai 2008
Briefe aus Vergissmeinnicht
Altes Gefängnis, Vernissage: 31.05.2008, 20 Uhr
Briefe aus Vergissmeinnicht: Erinnerungen
an Autobiografien. Vielleicht. Oder auch
an fiktiv Biografisches.
Auch das. Jedenfalls immer Gestalt gewordene
Erinnerungen,
Bilder
aus dem Nebel des Vergangenen, des Vergessenen zuweil.
Mit der Ausstellung
„Briefe aus Vergissmeinnicht“ zeigt das
Modern Studio Freising
neue und neueste Arbeiten des Freisinger Fotokünstlers Gunnar Kollin und Skulpturen von
Hans Gschwendtner. In der Begegnung der
inszenierten
Schwarz-Weiß-Fotografien
und Fotografiken und der Plastiken allein
verbergen sich bereits Spannungen und
Brüche, die sich in den Formensprachen
der Künstler, die zwei unterschiedlichen
Generationen angehören, fortsetzen. Hans
Gschwendtner zeigt, obwohl seine Arbeit
als Bildhauer bereits einige Jahre währt,
erstmals seine Arbeiten in der Öffentlichkeit. In seinen neuesten Werken arbeitet
Kollin erstmals mit Cyanographien, einer
alten fotografischen Technik aus dem frühen 19. Jahrhundert, die heute beinahe in
Vergessenheit geraten zu sein scheint. Die
Grundlagen für diese Arbeiten bilden wiedergefundene Briefe, Erinnerungen aus
Vergissmeinnicht. Die Fotografiken Kollins
resultieren zum Teil aus der Zusammenar-
10 Jahre 3klang e.V.:
Konzerte, Workshops, Aktionen
01.05.08 Schafhof: Eröffnungsabend
19 Uhr : “10 Jahre 3klang e.V.”
eine musikalische kabarettistische Geburtstagsrevue mit Kuriosem, Lustigem, durchaus „Ernstem“ sowie Unterhaltsamem aus
den vergangenen 10 Jahren.
Dazu mitreißende Musik der 3klang-Lehrer aus 12 Nationen. Idee und Moderation:
Kabarettist Michi Marchner
20.30 Uhr: Die Unterbiberger Hofmusik,
„Volksmusik meets Jazz“
02.05.08 Schafhof: Die Nacht der
Stimmen
Gunnar Kollin, Das Nichts aber ist nur ein
kleiner Fleck, Cyanographie, 2008
beit mit dem aus Brakel stammenden Autor
Chris Johnson, mit dem er das Künstlerbuch „Briefe aus Vergissmeinnicht“ mit
Texten, Fotografien und Fotografiken erarbeitet. Zur Vernissage der Ausstellung wird
Johnson Texte daraus lesen.
Öffnungszeiten:
01. Juni - 22. Juni 2008
Freitag: 16-20 Uhr, Samstag-Sonntag:
12-20 Uhr und nach Vereinbarung
(Tel. 08165/8533 oder 08161/63619)
18.30 Uhr: 3klang Musical Revue
Little Shop of Horrors, Mozart, WestSideStory, Chicago, Cabaret, Aida und vieles
Andere. Regie: Tanja Maria Froidl
20.30 Uhr: Voices in Praise (Gospel, Spirituals und Soul), Jane Knieper (voc, piano),
Mel Canady (voc), Kerry L. Dooley (voc)
22 Uhr: Vocal-Highlight from USA: Rhiannon und Band (Jazz & more), Christian
Doepke (piano) Roman Seehon (drums &
percussion) Sven Faller (bass)
03.05.08 Innenstadt Freising
10 - 12 Uhr: „Klingende Altstadt“, 3klang
Ensembles lassen die Freisinger Hauptstraße erklingen: Saxophon Ensemble, Djembe
Ensemble, Blechbläser, Streicher, Gesang,
Speed Safado-Groove Band und vieles
mehr.
03.05.08 Schafhof: Klassik Nacht
19 Uhr: Soirèe, Kammermusik und solistische Werke aus Klassik, Jazz und Pop.
Dazu die kleine, heitere Oper “Il giuco al
quadriglio” von A.Caldara. Es musizieren Schülerinnen und Schüler von 3klang
e.V.
20.30 Uhr: Festkonzert mit dem 3klang
- Sinfonieorchester „Trisono“, Gioaccino
Rossini: Ouverture zur Oper „Die diebische Elster“, Sergej Prokofjev: „Peter
und der Wolf“ in einer Fassung für Erwachsene, Henry Mancini: Medley mit
„Pink Panther“, Baby Elephant“
Leitung: Martin Schirrmeister, Sprecher:
Schauspieler und BR-Sprecher Peter
Weiss.
22 Uhr Nachtmusik: „Music for a while“
42
Veranstaltungen
Kunst- und Bauglaserei
Seit 1855
Musik aus Renaissance und Frühbarock
beim Wein
04.05.08 Schafhof
10 Uhr: Peter und der Wolf „Wir machen
mit“. Eine Einführung in dieses musikalische Märchen für Kinder ab 5 Jahren und
ihre Familien zum Hören, Staunen, Gestalten und Mitmachen.
11 Uhr: Familienkonzert: Aufführung von
Sergej Prokofjews „Peter und der Wolf“
Die Ausführenden: Das Sinfonieorchester
„Trisono“, Leitung: Martin Schirrmeister
Sprecher: Peter Weiss
12 Uhr Big Band-Brunch: „The Original
Triad Big Band“, Leitung: Heinz Dauhrer,
Essen aus der Küche des Hauswirtschaftlichen Fachservices
Reparaturdienst
Isolierglas-Austausch
Maßanfertigungen
Spiegel
Duschen
Ganzglastüren
Ganzglasanlagen
Vordächer
Bilderrahmen
Workshops
Free Call (0800) 200 12 20
Tel. (0 81 61) 6 38 19
Vimystraße 24a
85354 Freising
info@hiedl.de
Vocal - Jazz Workshops mit Rhiannon
Fax (0 81 61) 6 62 71
Sa. 03.05.08 10 - 16 Uhr, Circle singing and
www.hiedl.de
improvisation im 3klang-Saal , Obere Domberggasse 15, Freising, für SängerInnen
und GesangsschülerInnen ab 16 Jahre.
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Der Workshop kostet 50.- pro Person und
ist begrenzt auf 30 Personen.
20.03.2008 12:03:08 Uhr
Klassik - Piano Improvisation Workshop
mit Johanna Seiler
Sa.03.05.08 10 - 17 Uhr im Haus der Vereine, Major- Braun Weg 16, Zimmer 107,
Freising, Teinehmer: Klassik - und JazzklavierschülerInnen ab 14 Jahre, musikalische Voraussetzungen: mind. 2 Jahre
Klavierspielerfahrung, Notenlesekenntnis,
Grundkenntnisse in Harmonielehre
Der Workshop kostet 45.-€ pro Person und
ist begrenzt auf 10 Personen.
Vorverkauf:
Telefonische Anmeldung für alle Workshops: Tel: 08161/789855
Online Anmeldung: www.3klangev.de
Nähere Infos zu den Workshops: Roman
Seehon Tel: 08161/789855
Vorverkauf für die Konzerte:
Musikhaus Pfefferkorn und JaHu Musik
Veranstalter:
3klang e.V.,Saarstr.1, 85354 Freising
Tel: 08161/53 28 78, www.3klangev.de
Veranstaltungen
43
Mai 2008
Mai 2008
München im Mai
Das schöne am Mai: Wenn das Wetter wirklich mitspielt, ist es in
der Landeshauptstadt natürlich draußen am schönsten. Doch was
tun, wenn doch wieder Regenwolken über den Biergärten hängen?
Gut, dass der Veranstaltungskalender für alle Wetterlagen genau
das richtige Programm anbietet. So sind beim Dok Fest vom 1. bis
7. Mai in unterschiedlichen Locations über 60 künstlerische Dokumentarfilme zu sehen. Inklusive Erstaufführungen und internationale Highlights. Sollte das Wetter Anfang Mai gut sein, lohnt ein
Besuch des Freien Ritterturney zu München mit Mittelaltermarkt
Sechs Jahre nach dem Überalbum Neon Golden knüpfen die Weilheimer von The Notwist mit neuer Platte auch live an alte Euphorien an.
Beatstrict steigt am 11. Mai, unter anderem mit M.O.P, Denyo & Nico
Suave, Olli Banjo (Backstage) und die irren Puppenspieler Puppetmastaz sind wieder in der Stadt. (20. Mai, Ampere). Und mit den Einstürzenden Neubauten (17. Mai, Muffathalle) und Dinosaur JR. (23. Mai,
Muffathalle) schauen alte Helden vorbei. Dazu noch zwei interessante
Festivals. Das Haldern Pop feiert 25-jähriges Open-Air-Bestehen und
macht sich deshalb auf Tour durch die Republik. Mit dabei sind White
Rabbits, Soko, Loney, Dear und Guillemots (8. Mai, Elserhalle). Am
24. Mai feiert sich die Punkszene bei Mia san dageng! mit Riff Raff
Whatever, Angry Youth, Pearls for Pigs, Pack (24. Mai, Muffathalle).
Noch nichts dabei gewesen? Vielleicht sind dann ja Barbara Schöneberger mit ihrer Jetzt singt sie auch noch Tour 2008 (2. Mai, Gasteig), Peter
Kraus (13. Mai, Gasteig), Marianne Rosenberg (15. Mai, Gasteig) das
Richtige. Sonst noch sehr empfehlenswert sind der gemeinsame Auftritt
von Fastfood and The Pretty Boys: Impro trifft Bigband (3. Mai, Freiheizhalle) und Götz Alsmann & Band. (24. Mai, Prinzregententheater).
Für alle Klassik-Anhänger: Der Klavier-Wahnsinn Lang Lang gastiert
im Gasteig (5. Mai) und zu den Opernhighlights des Monats zählt Die
Entführung aus dem Serail (u.a. 3. Mai) und Der fliegende Holländer
(u.a. 11. Mai, Nationaltheater). Musikfans aller Richtungen sollten bei
der langen Nacht der Musik am 31. Mai das Richtige finden. Empfehlenswerte Bühnenstücke sind Don Quijote (u.a. 3. Mai, Volkstheater)
oder die Premiere von Romeo und Julia am Staatsschauspiel (29. Mai,
Residenztheater). Im Vergleich zu den unsäglichen Atze Schröder (ab 1.
Mai, Circus Krone) und Mario Barth (ab 30. Mai, Olympiahalle) schauen mit Gerhard Polt (5. Mai, Freiheizhalle) und Helmut Schleich (25.
Mai, Lustspielhaus) wirklich gute Leute vorbei. (SB)
und Turnier (1. bis 4. Mai, Olympiapark). A propos Olympiapark.
Für so einige Künstler sperrt mal wieder die Olympiahalle auf: Kiss
(11. Mai), Mark Knopfler (14. Mai), Neil Diamond (27. Mai), Kylie
Minogue (29. Mai). Und sogar das altehrwürdige Olympiastadion
wird beschallt von Bon Jovi (24. Mai). In Sachen Konzerthallen eine
Nummer kleiner ist das Zenith, wo in diesem Monat Leute wie Hollywood Star Jared Leto mit seiner Kapelle Thirty Seconds to Mars
(7. Mai) oder Mary J Blige (21. Mai) vorbeischauen. Aber natürlich
verfügt München über eine Vielzahl kleinerer Bühnen, auf denen enorm interessante Sachen passieren werden. Ein definitives Highlight
wird der Auftritt der Elektronik-Rock-Frickler von The Notwist
sein (16. Mai). Sehr gespannt sind wir auch, was die hochgejubelten
Afro-Beat-Indie-Leute von Vampire Weekend so veranstalten (23.
Mai). Und was macht die Band, die eines der umjubelsten Elektronik-Alben 2007 veröffentlichte, live? Digitalism sind am 8. Mai in
der Muffathalle zu hören. Auch sonst sind für fast jede Musiksparte echte Schmankerl dabei. Ruhigere Töne schlagen etwa Get well
Soon (1. Mai, Feierwerk), Keith Caputo (12. Mai, Ampere), Scout
Niblett (14. Mai, Die Registratur) an. Schönen Gitarrenpop präsentieren The Horror the Horror (3. Mai, Atomic Cafe), Stompin Souls
(5. Mai, 59:1 München), The Long Blondes (7. Mai, Atomic Cafe),
Kettcar (8. Mai, Tonhalle), Motorpsycho (20. Mai, Backstage) und
Niels Frevert. (21. Mai, 59:1). Ruppigere Gitarren haben die Donots
(Backstage, 2. Mai), Blackmail (5. Mai, Backstage) und dEUS (7.
Mai, Elserhalle) dabei. Balkaneske Beats gibt es mit Balkan Beat
Box (6. Mai, Ampere) und Shantel & Bukovina Club Orkestra (30.
Mai, Muffathalle). Elektronischer wird es mit Paul Kalkbrenner (2.
Mai, Rote Sonne), Ladytron (6. Mai, Backstage), Slagmalsklubben (12. Mai, Atomic Cafe) und Jamie Lidell (15. Mai, Registratur).
Alle Hip-Hop-Fans sollten sich merken: Die nächste Ausgabe von
44
Veranstaltungen
Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de
01
02
03
04
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Maifeiern
Konzert
Konzert
Konzert
Maibaumaufstellen
in Garching, Giggenhausen (8
Uhr), Massenhausen (Gaststätte
Hepting), Mintraching (Haltenberger-Anwesen 10 Uhr), Tünzhausen, Abseits, Marchenbach, Inkofen, Haag, Kirchdorf (Dorfstüberl,
13.30 Uhr), Thonstetten
Konzert
10 Jahre 3klang e.V.
3klang-Musical-Revue, Voices in
Praise, Rhiannon & Band
Schafhof Freising, 18.30 Uhr
Afri.Ca
Cafe am Schüter, 20 Uhr
Oro-Pax
Kirche St. Peter und Paul, 19 Uhr
Harmonic Brass
Christi-Himmelfahrts-Kirche, 20 Uhr
Anne Wylie: Deep Waters
Lindenkeller, 20 Uhr
Get well soon
Feierwerk München, 21 Uhr
Christina Stürmer & Band
Sparkassen-Arena Landshut, 20 Uhr
Christina Stürmer
Gasteig München, 20 Uhr
Donots
Backstage München, 20 Uhr
Letzte Instanz & Staubkind
Backstage München, 20 Uhr
BR Sonderkonzert: Biennale
Herkulessaal München, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Antigone
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Soap. Die weltweit einzige Show
in Badewannen mit internationalen Weltklasseartisten
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Atze Schröder
Circus Krone München, 20 Uhr
Kinder
Räuber Hotzenplotz
Gasteig München, 14 Uhr
sonstiges
Volksfest
Festwiese Oberschleißheim
Pferdesegnung
Treffen ab 9.45 Uhr am Sportheim
Nandlstadt, 10 Uhr Abritt
ca. 10.15 Uhr Pferdesegnung vor
der Pfarrkirche
Volkfest Luitpoldanlage
11 Uhr: Holledauer Nachtschwärmer
16 Uhr: Tegernbacher Schlossbergmusikanten
Maikundgebung: Gute Arbeit
muss drin sein
Lindenkeller, 10 Uhr
Paul Kalkbrenner
Rote Sonne München, 23 Uhr
Theater/Kabarett
Luise Kinseher: Hotel Freiheit
Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr
Maß um Maß
Residenztheater München, 18.30 Uhr
Barbara Schöneberger: Jetzt
singt sie auch noch Tour 2008
Gasteig München, 20 Uhr
Atze Schröder
Circus Krone München, 20 Uhr
Kinder
Geisterführung Burg Trausnitz
Landshut, Anmeldung erforderlich
unter 0871/92411-15, 20.15 Uhr
Märchenspiel - Rapunzel
Anmeldung unter 0871/92411-15
Burg Trausnitz Landshut, 16 Uhr
sonstiges
Volkfest Luitpoldanlage
18 Uhr: Members
Volksfest
Festwiese Oberschleißheim
Four Potatoes
Cafe am Schüter, 20 Uhr
10 Jahre 3klang e.V.
Familienkonzert „Peter und der
Wolf“ (sinf. Aufführung)
„Big-Band-Brunch“ mit der Original Triad Big Band
Schafhof Freising, 10 Uhr
Günther Ebner Band
Gasthaus zum Löwen, 19 Uhr
Axl Makana
Lindenkeller, 20 Uhr
united emirates
Abseits, 20 Uhr
29. Seligenthaler Mariensingen
Klosterkirche Seligenthal Landshut, 19.30 Uhr
10 Jahre 3klang e.V.
- Klingende Altstadt, 10 Uhr
- Festkonzert, Schafhof, 19 Uhr
Der Steppenwolf
Bürgerhaus Garching, 20 Uhr
Fastfood and The Prettyboys
Freiheizhalle München, 20 Uhr
Kollektiv Turmstraße
Rote Sonne München, 23 Uhr
The Horror the Horror
Atomic Cafe München, 21 Uhr
BR Symphonieorchester
Residenz München, 20 Uhr
BR Chor
Prinzregententheater München,
20 Uhr
Looptroop Rockers
Ampere München, 20 Uhr
Minus
59:1 München, 21 Uhr
BR Rundfunkorchester
Gasteig München, 18 Uhr
Rossini Nacht
Schloss Schleißheim, 19 Uhr
Theater/Kabarett
Alice
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Theater/Kabarett
Klein Eyolf
Residenz Theater München, 19 Uhr
Die Entführung aus dem Serail.
Nationaltheater München, 19.30 Uhr
Prinz Friedrich von Homburg
Kammerspiele München, 19.30 Uhr
Der Gott des Gemetzels
Residenz Theater München, 20 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 19 Uhr
Don Quijote
Volkstheater München, 19.30 Uhr
sonstiges
Mamma Medea
Kammerspiele München, 19.30 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Martin Schneider
Circus Krone München, 20 Uhr
Ausstellung
Freising - einst und jetzt...
Fotos und Werkzeuge von Elektriker, Installateuren, Fliesenleger
und Ofensetzer aus Freising seit
1900. Bürgerturm, 13 Uhr
Volkfest Luitpoldanlage
Ab 11:00 Uhr: Frühschoppen mit
den Holledauer Nachtschwärmern
16 Uhr: Echinger Blaskapelle
Volksfest
Festwiese Oberschleißheim
Verkaufsoffener Sonntag
Landshut, 13 Uhr
Flohmarkt
Volksfestplatz Neufahrn, 11 Uhr
Maidult-Bücherflohmarkt
Gemeindebücherei Neufahrn 11 Uhr
2. Freies Ritterturney
Mittelaltermarkt und Turnier.
Olympiapark München, 10 Uhr
2. Freies Ritterturney zu
München. Mittelaltermarkt und
Turnier. Olympiapark München,
10 Uhr
sonstiges
Briefmarkengroßtauschtag
Stadthalle Moosburg, 8 Uhr
Volkfest Luitpoldanlage
16 Uhr: Münchsdorfer Musikanten
Flohmarkt
Allershausen / Disco, 11 Uhr
Pferd International 2008
Olympia Reitanlage Riem
Pferd International 2008
Olympia Reitanlage Riem
Volksfest
Festwiese Oberschleißheim
Pferd International 2008
Olympia Reitanlage Riem
Veranstaltungen
45
Mai 2008
Mai 2008
05
06
07
09
10
11
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Party-Zone-Tour 2008 von Antenne Bayern, Sparkassen-Arena
Landshut, 20 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 20
Uhr
Reunion
Diese international besetzte TopCountry-Band aus dem Bergischen
Land wurde in den letzten Jahren
schon mehrfach ausgezeichnet und
braucht den Vergleich mit Künstlern aus Übersee nicht zu scheuen.
Eine tolle Bühnenshow, perfekter
Sound, Satzgesang und vor allem
ein stimmiger Mix von aktuellen
und älteren Songs zeichnen das
Sextett aus. Hillinger Schweitenkirchen, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
Alexander Fest
Domgymnasium, 19.30 Uhr
Ill Scarlett
59:1 München, 21 Uhr
Mono & Nikitaman
Feierwerk München, 20 Uhr
Marc Houle
Rote Sonne München, 23 Uhr
Montreal
Backstage Club München, 20 Uhr
Münchner Philharmoniker
Christian Thielemann dirigiert
Werke von Schumann und
Brahms. Gasteig München, 19 Uhr
Blackmail
Backstage München, 20 Uhr
New Orleans Jazz Night
Storyville Shakers Blues Band &
Creloe Clarinets
Lindenkeller, 20 Uhr
Stompin Souls
59:1 München, 21 Uhr
Kneipe - warme Küche bis 23 Uhr - Partyservice
Wiesenthalstr. 6 85356 Freising
Tel.: 0 81 61 - 23 23 62
täglich ab 19 Uhr geöffnet
This is Hell
Backstage Club München, 20 Uhr
jeden 1. Mittwoch im Monat Steakabend
Lang Lang
Gasteig München, 20 Uhr
Thirty Seconds to Mars
Zenith München, 20 Uhr
Ladytron
Backstage München, 20 Uhr
The Hoosiers
Elserhalle München, 20.30 Uhr
Viel Lärm um Nichts
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Elementarteilchen
Kammerspiele München, 20 Uhr
Gerhard Polt & Converso
Freiheizhalle München, 20 Uhr
sonstiges
Ken Bardowicks - Defekte
Effekte
Ken Bardowicks war 2003 weltbester Stand-up-Magier bei den
Weltmeisterschaften in Den Haag
und versteht es meisterhaft Comedy und Magie in seinem derzeitigen Programm in unvergesslicher
Manier auf die Bühne zu bringen!
Bürgerhaus Eching, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Der Gott des Gemetzels
Residenz Theater München, 20 Uhr
Ein Sommernachtstraum
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Veranstaltungen
Navel
59:1 München, 21 Uhr
Theater/Kabarett
Vernissage von Kornelia Buchta
Stadtbücherei Garching
Lisa Fitz: Lex mihi Ars
Bürgerhaus Garching, 20 Uhr
Kinder
Der Gott des Gemetzels
Residenz Theater München, 20
Uhr
Literatur
Literaturkreis Nandlstadt
Es wird über das Buch von José
L. Sampedro gesprochen: Das
etruskische Lächeln.
VHS Nandlstadt, Blauen Salon,
19 Uhr
Digitalism
Muffathalle München, 21 Uhr
Öffentlicher Stadtrundgang
„Freising Klassisch“
Mit dieser Stadtführung gewinnen Sie einen Überblick über die
Sehenswürdigkeiten der Altstadt.
Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation, Marienplatz 7
Woyzeck
Residenz Theater München, 20
Uhr
Die kleine Raupe Nimmersatt
nach einem Bilderbuch von Eric
Carle
Figurentheater Stefanie Hattenkofer (für Kinder ab 4 Jahren)
Stadtbücherei Garching
Kettcar
Tonhalle München, 20 Uhr
Führung
MacBeth
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Andreas Giebel
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
A La Ska & ZeitZeuge
Fast auf den Tag genau vor einem
Jahr bescherten ´A la Ska` dem
alten kino mit ihrer CD-ReleaseParty einen neuen Besucherrekord:
Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr
Michael Katon. The Boogieman
from Hell. Backstage Club, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Ausstellung
Junges Podium
Musikschule, 19 Uhr
The Long Blondes
Atomic Cafe München, 21 Uhr
Franz Schubert - Das musikalische Testament
Gasteig, 20 Uhr
Hass
Kammerspiele München, 20 Uhr
Moon Motion
Abseits, 23 Uhr
dEUS
Elserhalle München, 20 Uhr
Sarah Bettens
59:1 München, 21 Uhr
Theater/Kabarett
Jacuzzi
Abseits, 20 Uhr
25 Jahre Haldern - Pop Tour mit
White Rabbits, Soko, Loney,Dear
und Guillemots. Elserhalle München, 19.30 Uhr
Balkan Beat Box
Ampere München, 20 Uhr
46
08
Montag
MacBeth
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 20
Uhr
Kinder
...aus der Märchenkiste erzählt
Für Kinder ab 5 Jahren. Eintritt
frei.
Stadtbücherei im Salzstadel
Landshut, 15 Uhr
Hiob
Kammerspiele München, 19.30 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
Literatur
„Erlauben Sie, dass ich schweige...“
Die verbrannten Dichter
Eine Mischung aus Biografien und
Texten. Mit dem Rezitator Gerd
Berghofer (Georgensgmünd).
Stadtbibliothek, 20 Uhr
sonstiges
Bairisch Tanzen zum Mitmachen
Gemeindesaal Hallbergmoos,
19.30 Uhr
Salon für Frauen
Kadrinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr
Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de
Tiger Willi: Papageil
Luitpoldhalle, 20 Uhr
Wally Warning: No Monkey
Tour 2008
Ratskeller Garching, 21 Uhr
MC singers
3 Stimmen, 88 Tasten, eine Formation, deren Wurzeln in der frühen
Swing-Ära liegen. Die McSingers
geben den Songs von damals ihren
individuellen, unverwechselbaren
Klang. Aber sie wagen auch den
Sprung aus der „closed harmony“
der 30er Jahre über die Popmusik
der 70er Jahre in ihre eigenen
Arrangements der Moderne.
Marie Brandis kraftvolle, aber
weiche Stimme, Caroline von
Brünkens charmantes Timbre
und Melanie Kemsers natürliche
Klarheit verschmelzen zu einem
homogenen Klang. Von Song zu
Song wechseln sie die Stimmlagen
und überraschen somit immer mit
neuen Klangfarben. Max Osvald
begleitet nicht nur, er komplettiert
das Quartett feinfühlig mit seinem
stilechten Klavierspiel. Die Vier
haben sich beim gemeinsamen
Jazz-Studium am Richard-StraussKonservatorium in München
kennengelernt. Ihre junge Professionalität und ihr natürlicher
Charme begeistern Jazzfans und
solche, die sich bisher noch nicht
dafür hielten.
Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,
21 Uhr
Theater/Kabarett
Dunkle lockende Welt
Kammerspiele München, 20 Uhr
Kinder
Kleiner Gärtnerkurs für Kinder
Säen und Pflanzen für Kinder von
6-11 Jahren, nur mit Anmeldung
(Tel. 08161-713366)
sonstiges
Veranstaltung zum Europatag
Vernissage: Europäisches Stipendium Oberbayern, Transfer:
Rumänien
Präsentation der Kunstworkshops
„Unser Europa“: Angela Stauber,
Silvia Wienefoet, Ursula Oberhauser, Sebastian Moldovan, Gili
Mocanu, Lea Rasovszky
Öffnungszeiten: Di-Fr 14-19 Uhr,
Sa u. So 11-19 Uhr
Konzert: „Manumatei“. Zwei Brüder, zwei Stimmen, eine Musik.
deutschsprachiger Soul.
Schafhof, 18 Uhr
Sportgala 2008 mit der Sportlerehrung 2007
Luitpoldhalle, 19.30 Uhr
Theater/Kabarett
Don Karlos
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Hass
Kammerspiele München, 20 Uhr
Kuttner erklärt die Welt
Kammerspiele Neues Haus, 21 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 20 Uhr
sonstiges
12. Freisinger Gartentage
Die Kunst der Gartengestaltung
Landratsamt, 10 – 18 Uhr
Vortrag „Köstliche Spezialitäten
aus essbaren Wildpflanzen“
Gartentage-Praxis mit Steffen
Guido Fleischhauer, 11 Uhr
Vortrag „Digging In - The Garden
as a Personal Metaphor“
Topher Delaney, USA, 15 Uhr
Martina Eisenreich & Band
Die rothaarige Teufelsgeigerin,
unter anderem bekannt durch ihr
beliebtes Ensemble „Lauschgold“,
steht dieses Mal mit Ihrem
eigenen Programm auf der Bühne.
Stadttheater Erding, 20 Uhr
Die Zauberflöte
Gasteig München, 19 Uhr
Flohmarkt
Luitpoldanlage, 11 Uhr
Don Karlos
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Flohmarkt
Plantage, 13 Uhr
Kiss
Olympiahalle München, 20 Uhr
Paula
Backstage Club München, 20 Uhr
beatstrict - M.O.P, Denyo & Nico
Suave, Olli Banjo u. a.
Backstage München, 18 Uhr
Mozart Nacht
Schloss Schleißheim, 19 Uhr
Theater/Kabarett
Der fliegende Holländer
Nationaltheater München, 19.30 Uhr
Geschichten aus dem Wienerwald
Residenz Theater München, 19 Uhr
Zwei Stimmen
Kammerspiele München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 19 Uhr
sonstiges
12. Freisinger Gartentage
Die Kunst der Gartengestaltung
Landratsamt, 10 – 18 Uhr
Vortrag „Ästhetik und Nutzen
- Ein Plädoyer für Obst im häuslichen Garten“, Gartentage-Praxis
mit Dr. Michael Neumüller, 11 Uhr
Vortrag „Making the Modern Garden“, Christopher Bradley-Hole,
England, 15 Uhr
Veranstaltungen
47
Mai 2008
Mai 2008
12
13
14
15
17
18
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Keith Caputo
Ampere München, 20 Uhr
Psychic TV
Backstage München, 20 Uhr
Slagmalsklubben
Atomic Cafe München, 21 Uhr
Peter Kraus
Gasteig München, 20 Uhr
The Chunks
Ein Projekt des New Yorker
Drummers Sean Noonan und des
belgischen Mundharmonikastar
Steven der Bruin
Hirschwirt Moosburg, 21 Uhr
Mark Knopfler
Olympiahalle München, 20.30 Uhr
Flogging Molly
Muffathalle München, 20 Uhr
Scout Niblett
Die Registratur München, 21 Uhr
Tokyo Sex Destruction
59:1 München, 21 Uhr
Münchner Philharmoniker
Christian Thielemann dirigiert
Werke von Schumann und
Brahms. Gasteig München, 19 Uhr
Der Gwissenswurm
Residenz Theater München, 19
Uhr
Der Kontrabass
Volkstheater München, 20 Uhr
Dunkle lockende Welt
Kammerspiele München, 20 Uhr
Der Watzmann ruft
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 14 & 18
Uhr
sonstiges
12. Freisinger Gartentage
Die Kunst der Gartengestaltung
Landratsamt, 10 – 18 Uhr
Vortrag „Alles Tomate! Über die
Vielfalt von Tomate, Paprika und
Chili“
Gartentage-Praxis mit Irina Zacharias, 11 Uhr
Vortrag „The Wirtz Gardens“
Peter Wirtz, Belgien, 14 Uhr
FinkGeburtstagsfeier
ab 19 Uhr im
alten Gefängnis
Gary Moore
Tonhalle München, 20 Uhr
Jamie Lidell
Registratur München, 21 Uhr
Marianne Rosenberg
Gasteig München, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Theater/Kabarett
Theater/Kabarett
Der Watzmann ruft
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 20
Uhr
sonstiges
Volkstanz-Übungsabend
Paul-Gerhardt-Haus, 19.30 Uhr
Flohmarkt
Volksfestplatz Hallbergmoos, 11
Uhr
Veranstaltungen
St Vincent and the Grenadines
Cafe am Schlüter, 20 Uhr
Big Party
Festhalle im Gut Grüneck, 20 Uhr
Jazz Club Hirsch Special
- Bayerisches Landesjugend Jazz
Orchester
- Weihenstephaner Hochschul Big
Band
- The Chunks, Brooklyn meets
Belgium
- Mundharmonikastar Steven de
Bruin meets Sean Noonan drums.
Lindenkeller, 20 Uhr
´Rücktritt!`.
Nach mehreren hundert ´Meistersatiren` blickt Schreiner nun auf
die Teilung Deutschlands und die
Resultate der Wiedervereinigung
zurück und beleuchtet gesellschaftspolitische Aspekte: Altenpolitik, Märchenland Deutschland
und die computerisierte Kommunikationsgesellschaft.
Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr
Pornstar: DJ Malente
Lindenkeller, 22 Uhr
Eastern Conference Champions
59:1 München, 21 Uhr
Einstürzende Neubauten
Muffathalle München, 20 Uhr
David Garrett
Gasteig München, 20 Uhr
Tarja
Elserhalle München, 20 Uhr
Führung im Stadtmuseum
Freising zum Internationalen Museumstag, Stadtmuseum, 15 Uhr
Tod eines Handlungsreisenden
Residenz Theater München, 20
Uhr
Nneka
Ampere München, 20 Uhr
Führung Skulpturenmuseum
im Hofberg Landshut, 11 Uhr
Schilf
Kleine Bühne Volkstheater München, 19.30 Uhr
Fanfara Kalashnikov – Speed
Brass aus Rumänien
Alte Kaserne Landshut, 21 Uhr
Peer Gynt
Volkstheater München, 19.30 Uhr
The Notwist
Muffathalle München, 21 Uhr
Ulrike Maria Stuart
Kammerspiele München, 20 Uhr
Jamaram
Ampere München, 21 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 20
Uhr
Atomic
Atomic Cafe München, 21 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
Peer Gynt
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Hiob
Kammerspiele München, 19.30
Uhr
Pain Killer
Abseits, 20 Uhr
Der fliegende Holländer
Nationaltheater München, 19.30 Uhr
Theater/Kabarett
Frank Markus Barwasser als
Erwin Pelzig
Schlachthof München, 20 Uhr
Der Watzmann ruft
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Klaus-Peter Schreiner: Einmal
Deutschland und zurück
Solar Fake
Ampere München, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Soap
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Der Gott des Gemetzels
Residenz Theater München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
Viel Lärm um Nichts
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Kneipe - Kaminofen - Kicker - Dart
Bachstraße 5 85354 Freising
Tel.: 0 81 61 - 80 66 30
Dienstag bis Samstag: ab 20 Uhr
Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de
Kay Ray
Freiheizhalle München, 20 Uhr
Der Watzmann ruft
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Führung
Herzog und Hochstapler
Eine nächtliche Wanderung durch
die Burggeschichte
Anmeldung erforderlich unter
0871/92411-15
Burg Trausnitz Landshut, 20.30
Uhr
Kinder
Sagenführung
für Kinder von 8 - 12 Jahren
Anmeldung erforderlich unter
0871/92411-15
Burg Trausnitz Landshut, 17 Uhr
Der Watzmann ruft
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
48
16
Montag
Eigentlich wollte Klaus Peter
Schreiner im Dezember vergangenen Jahres nach Ebersberg
kommen – musste allerdings kurzfristig wegen Krankheit absagen.
Heute ist er gesund. Schreiner
schreibt seit 1955 für`s Kabarett,
40 Jahre lang alleine schon Texte
für die Münchner Lach- und
Schießgesellschaft. Nun ist er ein
sehr scharfsinniger Beobachter,
dem man nichts (mehr) vormachen
kann. Sein Rat zur Korruption lautet: ´Legalize it!`, sein Vorschlag
zur modernen Politikerentsorgung
sonstiges
2. Moosburger Spektakulum
Zehentstadel Moosburg
Emil Bulls
Backstage München, 20 Uhr
Redshape
Rote Sonne München, 23 Uhr
Münchner Philharmoniker
Christian Thielemann dirigiert
Werke von Schumann und
Brahms. Gasteig München, 19 Uhr
Führung
Theater/Kabarett
Der fliegende Holländer
Nationaltheater München, 19.30 Uhr
Peer Gynt
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Kinder
Freising - bärenstark und kinderleicht
Auf dem Domberg treffen wir
Bären, Bischöfe und Bestien. In
der Altstadt gehen wir spielerisch
der Frage nach: was ist überhaupt
eine Stadt und wie lebte man dort
früher im Unterschied zu heute?
Treffpunkt: Kriegerdenkmal, 14
Uhr
Theater/Kabarett
Frühlings Erwachen
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Maria Stuart
Kammerspiele München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 15 & 20 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 20
Uhr
Der Watzmann ruft
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
sonstiges
2. Moosburger Spektakulum
Zehentstadel Moosburg
Flohmarkt
Plantage, 13 Uhr
Flohmarkt Eching
Tengelmann, 13 Uhr
Maria Stuart
Kammerspiele München, 20 Uhr
Josef Hader
Freiheizhalle München, 20 Uhr
Soap
Deutsches Theater München, 19 Uhr
Piraten, Piraten
Circus Krone München, 14 & 18 Uhr
Der Watzmann ruft
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
sonstiges
2. Moosburger Spektakulum
Zehentstadel Moosburg
Oldtimerausfahrt
Der Start (11 Uhr) der diesjährigen Hofentour ist der historische
Innenhof der Brauerei Weihenstephan. Alle Teilnehmer die an der
Ausfahrt teilnehmen dürfen die
Schranke passieren und ihr Fahrzeug oder Motorrad im Innenhof
parken. Alle übrigen Fahrzeuge
(Besucher) können das Parkdeck
(Zielparkplatz) beim Bräustüberl
benutzen.
Schriftliche Anmeldungen bei
Thomas D. Grevel. Auskünfte
unter 08166-9418
Veranstaltungen
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Mai 2008
Mai 2008
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20
21
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23
25
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Motorpsycho
Backstage München, 20 Uhr
Mary J Blige
Zenith München, 20 Uhr
Scott Matthew
Freiheizhalle München, 20 Uhr
Puppetmastaz
Ampere München, 20 Uhr
Magnum
Elserhalle München, 20 Uhr
Vampire Weekend
Atomic Cafe München, 21 Uhr
Münchner Philharmoniker
Christian Thielemann dirigiert
Werke von Schumann und
Brahms. Gasteig München, 20 Uhr
Kate Mosh
Atomic Cafe München, 21 Uhr
Capones & Scab
Backstage Halle München 20 Uhr
Münchner Philharmoniker
Christian Thielemann dirigiert
Werke von Schumann und
Brahms. Gasteig München, 20 Uhr
Radiopilot
Backstage Club München, 20 Uhr
Schneider TM
Kammerspiele Neues Haus, 22
Uhr
Theater/Kabarett
Hass
Kammerspiele München, 20 Uhr
Baal
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Piraten, Piraten
Circus Krone München, 20 Uhr
Melt Banana
59:1 München, 21 Uhr
Troy Pierce
Rote Sonne München, 22 Uhr
Theater/Kabarett
Niels Frevert
59:1 München, 21 Uhr
Robyn
Freiheizhalle München, 20 Uhr
BR Jazz Live Bühne frei im
Studio zwei
Studio 2, Funkhaus München, 20
Uhr
Tod eines Handlungsreisenden
Residenz Theater München, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Männer
Kammerspiele München, 20 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Theater/Kabarett
Senor Coconut and his orchestra
Ampere München, 20 Uhr
Dinosaur JR
Muffathalle München, 20 Uhr
The Loved Ones
59:1 München, 21 Uhr
Peer Gynt
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Serdar Somuncu
Freiheizhalle München, 20 Uhr
Die Familie Schroffenstein
Kammerspiele München, 19.30
Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 20
Uhr
Yael Naim
Elserhalle München, 20 Uhr
Gustav & Band
Rote Sonne München, 22 Uhr
Theater/Kabarett
Ein Sommernachtstraum
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Phantasie ist unbezahlbar.
Bücher um
jeden Preis.
DJ Bobo
Olympiahalle München, 18 Uhr
Bon Jovi
Olympiastadion München, 18 Uhr
Verbrennungen
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Dexter
Rote Sonne München, 23 Uhr
Der Sturm
Kammerspiele München, 20 Uhr
Götz Alsmann & Band
Prinzregententheater München,
20 Uhr
Helmut Schleich
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Theater/Kabarett
Madama Butterfly
Nationaltheater München, 19.30 Uhr
Im Dickicht der Städte
Residenz Theater München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 18 Uhr
Verbrennungen
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Führung
Stadtrundgang mit Stadtmuseum
Freising stellt sich in einem Rundgang über den Domberg und durch
das Stadtzentrum in seinen großen
Baudenkmälern vor. Die Führung
wird sinnvoll ergänzt durch einen
Besuch des neu eröffneten Stadtmuseums mit seinen historischen
und aktuellen Stadtansichten,
Zeugnissen der fürstlichen
Hofhaltung und des bürgerlichen
Lebens. Freisings Geschichte im
Großen und Kleinen!
Treffpunkt: 15 Uhr vor der Touristinformation
www.pustet.de
Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 14 & 18 Uhr
Stadtrundgang Freising
Alte Bischofsstadt und neue
Boomtown
Die älteste Stadt an der Isar hat sich
ihr malerisches Ortsbild bewahrt.
Vom Domberg mit seinem frisch
restaurierten Dom gehts hinab in
die Gassen der Altstadt. Treffpunkt: Kriegerdenkmal, 14 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Serdar Somuncu
Freiheizhalle München, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Führung
Zur schönen Aussicht
Kammerspiele München, 20 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Patrice
Backstage München, 20 Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 19 Uhr
Schnee
Kammerspiele München, 20 Uhr
Obere Hauptstraße 45
85354 Freising
Tel. 08161. 53 77-30
Veranstaltungen
Chartbreakers
Der Kommerz regiert die Welt!
Doch keine Sorge, solange das
doppelzimmer den Kommerz
regiert. Die besten und heißesten
Tunes aus den Charts weltweit.
Doppelzimmer, 20 Uhr
Das Fest
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 20 Uhr
50
24
Montag
Hass
Kammerspiele München, 20 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Sven Ratzke: Gigolos & Germans
Freiheizhalle München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 14
& 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 15 & 20
Uhr
sonstiges
Nachtflohmarkt
Besucherpark Flughafen, 17 Uhr
Impressum
Herausgeber:
Fink Media
Geschäftsführer Fink Media:
Still Manhart Fiedler Eschenbacher
Redaktion:
Sporrergasse 3, 85354 Freising
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Katrin Juling (KJ)
Tim Kugler (TK)
Mike Manhart (MIK)
Michael Sailer
Sylvia Still (SLY)
August F. Winkler
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Michael Berninger
(www.aesthetika.eu)
(Anzeige Ästhetik Pfaffenhofen:
Photocase, Lars Wieser)
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Ausgabe Nr. 13 erscheint am
30.05.2008, Redaktionsschluß ist
der 15.05.2008, Anzeigenschluß ist
der 12.05.2008
Veranstaltungen
51
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Mai 2008
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31
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Konzert
Cover Band Hard2Cover
Rock-Sound der 70er, 80er und
90er Jahre
Sportheim Haag a.d. Amper, 20 Uhr
Roger Hodgson
Gasteig München, 20 Uhr
Neil Diamond
Olympiahalle München, 20 Uhr
Androklus der Löwe
Residenztheater München, 20 Uhr
Der Brandner Kaspar
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Axel Hacke
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
New Amsterdams
Feierwerk München, 20 Uhr
Camerett
Lieder, Sketche, Texte rundum die
Schule und das wirkliche Leben
oder was viele dafür halten. Keiner
hat mehr Zeit für irgendwas,
Schüler wie Schulen messen sich
verbissen in Rankingwettbewerben und Jahrgangsstufentestläufen
und orientieren sich an Eliteuniversitäten und Topjobs. Schöne
Aussichten, dabei verläuft alles so
ruhig, so unheimlich still. Fast nix
los, könnt mer glaubn.
Camerloher Gymnasium, 20 Uhr
Madama Butterfly
Nationaltheater München, 19.30 Uhr
Der Brandner Kaspar
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
Führung
Besuch der katholischen
Stadtpfarrkirche St. Georg
Die katholische Stadtpfarrkirche St.Georg prägt das Stadtbild
Freisings. Ihr Inneres erstrahlt seit
einigen Jahren in neuem Glanz.
Dekan Michael Schlosser führt
durch die Kirche und öffnet den
Blick für Kostbarkeiten und
Besonderheiten dieser alten
Kirche.
Anschließend geht es die 224
Stufen hinauf auf den Turm von
St.Georg, um zusammen mit
Heimatpfleger Norbert Zanker
Freising einmal aufs Dach zu
schauen. Die Exkursion endet mit
einer ökumenischen Andacht im
Chor von St.Georg. Anschließend
führt der Weg ins „Alte Gefängnis“ zu einem Abendtrunk.
Treffpunkt: Südportal, 19.30 Uhr
sonstiges
Volkstanz-Übungsabend
Paul-Gerhardt-Haus, 19.30 Uhr
Veranstaltungen
Nigel Kennedy
Gasteig München, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Theater/Kabarett
52
28
Montag
Schiller
Tonhalle München, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Tabla & Strings
special guest: Hugo Siegmeth
In Geoff Goodmans Projekt „Tabla
& Strings“ verschmelzen westliche
und östliche Klänge zu einer
homogenen Einheit. Aussergewöhnlich ist die Kombination
der Instrumente, überraschend
das klangliche Resultat. Wenn
albanischer Gesang auf amerikanisches Banjospiel trifft, begleitet
von indischen Tablaklängen und
jazzigen Gitarrensounds entsteht
tatsächlich eine neue, weltenumspannende Musik.
Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen,
21 Uhr
Red Corner: Warm up Party
Lindenkeller, 19.30 Uhr
Kylie Minogue
Olympiahalle München, 20 Uhr
Black Mountain
59:1 München, 21 Uhr
Eagle Seagull
59:1 München, 21 Uhr
Münchner Philharmoniker
Hartmut Haenchen dirigiert Werke
von Haydn und Bartok
Gasteig München, 20 Uhr
The Duke Spirit
Atomic Cafe München, 21 Uhr
Münchner Philharmoniker
Hartmut Haenchen dirigiert Werke
von Haydn und Bartok. Gasteig
München, 20 Uhr
Camerett
Lieder, Sketche, Texte rundum die
Schule und das wirkliche Leben
oder was viele dafür halten, werden wie immer im Mittelpunkt des
abendfüllenden Programms
stehen, das ein neues Ensemble in
dem bis dahin runderneuerten Kellertheater vorstellen wird.
Camerloher Gymnasium, 20 Uhr
Dahuawadameierundi: Fensterln
– Schnupfa – Volksmusik
Bürgerzentrum Oberschleißheim,
20 Uhr
Der Brandner Kaspar
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Premiere: Romeo und Julia
Residenztheater München, 19 Uhr
Mamma Medea
Kammerspiele München, 19.30 Uhr
Ödipus auf Kolonos
Kammerspiele München, 20 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
sonstiges
Golfstammtisch
Doppelzimmer
Newcomer-Stammtisch
Privatinitiative, offen für alle, die
neu nach Freising zugezogen sind.
Der Club soll auch Ausländern
die Möglichkeit bieten, Kontakte
zu Deutschen zu bekommen und
das neue Umfeld gemeinsam zu
erkunden. Bräustüberl, 19 Uhr
Theater/Kabarett
sonstiges
Gartenfestival Burg Trausnitz
Landshut
Öffnungszeiten: 10 bis 19 Uhr
Biergarten bis 22 Uhr geöffnet
Exclusive Verkaufsausstellung
zum Thema Gartengestaltung,
Pflanzenraritäten, Kunsthandwerk
Bairisch Tanzen zum Mitmachen
Gemeindesaal Hallbergmoos,
19.30 Uhr
Termine? Ab zum FINK! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de
Cara - Irish Music Night
Deutschlands angesagteste IrishFolk-Band
Bürgerhaus Eching, 20 Uhr
Shantel & Bukovina Club
Orkestra
Muffathalle München, 21 Uhr
Panik
Elserhalle München, 20 Uhr
WE
Backstage München, 20 Uhr
Theater/Kabarett
Han´s Klaffl: 40 Jahre Ferien
Im Februar war Han`s Klaffl zuletzt im Alten Kino zu Gast – zum
siebten Mal in Folge vor ausverkauftem Haus. Die Veranstalter
haben das Versprechen geleistet,
ihn solange einzuladen, bis ihn
alle gesehen haben.
Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr
Don Karlos
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Romeo und Julia
Residenztheater München, 19.30 Uhr
Troilus und Cressida
Kammerspiele München, 20 Uhr
Mario Barth
Olympiahalle München, 20 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Volker Pispers
Prinzregententheater München,
20 Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 20 Uhr
sonstiges
Gartenfestival Burg Trausnitz
Landshut, 10 bis 19 Uhr
6. Afrikafest Freising: Trommel
und Tanz
Ein buntes Programm kündigt der
Freisinger Verein der Togoer für
das Afrikafest an.
Mit farbenprächtigen Landestrachten, Trommelshows,
Tanzeinlagen, schmackhaftem
afrikanischen Essen und Trinken
sowie einer „Afrika United Party“
mit afrikanischer und afrokaribischer Musik.
Luitpoldanlage, 11 - 3 Uhr
Fastfood Improcup 2008 - Das
Finale
Schlachthof München, 20.30 Uhr
Maske in Blau
Deutsches Theater München, 20 Uhr
Piraten, Piraten!
Circus Krone München, 15 & 20 Uhr
Martin Schmitt: Rhythm &
Blues
Mit einer Mischung aus Soul,
Jazz und Blues, gepaart mit einer
ordentlichen Portion Humor und
Komik, hat sich der Pianist und
Sänger Martin Schmitt seit vielen
Jahren einen festen Platz in der
deutschen Musikszene erspielt und
sich auch als Interpret bekannter
Titel von Ray Charles, Billy Joel
oder Randy Newman ein eigenes
Publikums erobert.
Stadttheater Erding, 20 Uhr
Literatur
Mitten ins Herz: Oliver Karbus
liest Francois Villon
Stadtbücherei im Salzstadel
Landshut, 13.15 Uhr
Führung
Architektouren
Führung durch den Schafhof
im Rahmen von „Kunst-Räume
Bayern“, Schafhof, 13 Uhr
Annita & the Starbombers
Hillinger Schweitenkirchen, 20 Uhr
Alpinichor Gardolo
Bergsteigerchor aus Gardolo
25 jähriges Jubiläum der offiziellen Städtepartnerschaft mit
Neufahrn
Aula des Oskar Maria Graf Gymnasium, 19 Uhr
Gartenfestival Burg Trausnitz
Landshut
Öffnungszeiten: 10 bis 19 Uhr
Biergarten bis 22 Uhr geöffnet
Exclusive Verkaufsausstellung
zum Thema Gartengestaltung
sonstiges
US-Car- und Oldtimertreffen
Livemusik, Barbecue und Prämierung der schönsten Autos
Cafe am Schlüter
Flohmarkt
Sauwiese, 11 Uhr
Theater/Kabarett
Pause & Alich
Man darf sich freuen, soviel steht
fest. Denn heute Abend präsentieren Rainer Pause und Norbert
Alich ihr neues Programm.
Noch ist genau gar nichts bekannt
- und auch das will was heißen.
Rainer Pause hat vor rund 20 Jahren in Bonn den Kleinkunsttempel
´Pantheon` gegründet, in dem
seither alle bedeutenden Kabarettisten Deutschlands regelmäßig
auftreten.
Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr
Don Karlos
Volkstheater München, 19.30 Uhr
Zur schönen Aussicht
Kammerspiele München, 20 Uhr
Mario Barth
Olympiahalle München, 20 Uhr
Bruno Jonas
Lustspielhaus München, 20.30 Uhr
Veranstaltungen
53
Vermischtes
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Bilderrätsel
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