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Februar Ausgabe 2/2008 2. Jahrgang kostenlos das Magazin. Reportagen • Interviews • Essen & Trinken • Reise • Musik Kino Bücher • Veranstaltungen • Campus & Familie • Aus Freising und von anderswo Wahl-Spezial Stadtgeschichten Reportage Essen und Trinken Freising wählt Bernstein in Bernstorf Gun City Aus dem Bierkochbuch Die Ziele der Landratskandidaten, eine Bilanz der Stadtratsarbeit und wie die Wahlen funktionieren. Ausgrabungen im Landkreis Freising offenbaren Geheimnisse aus der Bronzezeit. Besuch in der größten illegalen Waffenschmiede des Fernen Ostens. Freisinger Wirte empfehlen über 40 Rezepte. Wie Spanferkelrücken mit Speckbierknödel. von hier 04 Interviews: Fasten in der Fastenzeit? 05 Nahaufnahme 06 Timi geht essen Folge 9: Divers World Restaurant 08 Freisings Kulturpreisträger und anderen guten Dingen 26 Freisings Partnerstädte: Waidhofen a.d. Ybbs – Stadt der Türme 28 Das Bernsteingesicht von 40 Kino Trip to Asia – Die Suche nach dem Einklang Walk Hard. Die Dewey Cox Story I‘m not there Talk to me Bernstorf Sensationelle archäologische Funde bei Kranzberg zeugen von der Existenz einer 3400 Jahre alten Siedlung. Das mysteriöse, lächelnde Bernsteingesicht gibt den Forschern weiter Rätsel auf. 42 Musik Story: Alice Cooper Vor 35 Jahren inszenierte Vincent Furnier den spektakulärsten Rock-Circus aller Zeiten. Als „Alice Cooper“ wurde er zum Superstar und zu einem körperlichen und seelischen Wrack. 2007 Die Biografie des Percussionisten Roman Seehon 10 Linda in Brasilien 10 Bandportrait: Sike 11 FreiSinn Im Jugenkulturkreis FreiSinn wird über Kunst, Philsophie, Literatur und vieles mehr diskutiert. Familie 32 Kindervorstellungen in der Münchener Volkssternwarte Die Kindervorführungen finden derart großen Anklang, dass sich die Volkssternwarte nach eigener Angabe vor Besuchern kaum retten kann. 46 Das Wirterezept: Gasthof Lerner, Der Freisinger Fasching in alter Zeit. Freising 47 Die Bachforelle: ein schimmernder Rudolf Goerge kramt in seinem Archiv: über die Tradition der närrischen Zeit in Freising. „Nur vom Heute leben ist zu wenig“ Zu Besuch beim (mittlerweile) ehrenamtlichen Kreisheimatpfleger Rudolf Goerge. Schmaus von dort 34 Reportage: Gun City 16 Das fink Wahl-Spezial 2008 18 Die Landratskandidaten fink hat die sechs Landratskan- didaten gebeten, ihre wichtigsten Ziele knapp zusammenzufassen: Der Überblick auf den Seiten 18 und 19. 20 Das Sechs-Jahre-Rennen Politik in Freising zwischen 2002 und 2008. Ein Rückblick auf die vergangene Legislaturperiode von Dr. Andreas Beschorner. 24 So funktionieren die Kom- munalwahlen „Wie war das nochmal mit dem Panaschieren? Wieviele Kreuze darf ich machen?“ Keine Sorge, Sie sind nicht allein mit solchen Fragen. fink erklärt die wichtigsten Punkte. Der letzte Weynfeldt Ein winziger Makel Homecoming Essen und Trinken 12 Vom alten Freising: 14 Hausbesuch 45 Bücher Veranstaltungen und Service 49 52 53 61 62 63 Highlights Impressum Veranstaltungkalender München im Februar Kleinanzeigen Abo Die Wahl in Freising: In eigener Sache Reisejournalist Carsten Stormer über seinen Besuch in Darra Adam Khel, der größten illegalen Waffenschmiede des Fernen Ostens. „Nenn mich Zack“, sagt der Pakistani mit starkem amerikanischen Akzent. Zack ist Anfang vierzig, trägt Bomberjacke, vergoldete Pilotenbrille und rote Cowboystiefel. Lässig lehnt er an einer Hausmauer und füllt Patronen in das Magazin des Revolvers. „Dies ist das härteste Dorf in Asien“, sagt er, hebt die Waffe über den Kopf und jagt eine Kugel in den Himmel. Wenige Wochen vor den Kommunalwahlen am 2. März 2008 berichtet der fink mit einem WahlSpezial ausführlich über die Kommunalpolitik und die Wahlen im Landkreis Freising. Die fink-Redaktion will Sie, liebe Leser, möglichst unabhängig und objektiv informieren. Deswegen sind alle redaktionellen Berichte von Journalisten geschrieben worden, die keiner Partei nahe stehen. Nach langen Diskussionen in der Redaktion haben wir uns dafür entschieden, neben den unabhängigen redaktionellen Beiträgen allen Parteien auch Werbeflächen anzubieten. (Fast) alle Parteien haben dies wahrgenommen, was den überparteilichen und unabhängigen Charakter des fink-Wahl-Spezials garantiert. In der Schlange Nahaufnahme Nahaufnahme Fasten in der Fastenzeit? Wenn schon kein Schnee zum Schlittenfahren liegt, gibt es für Freisings Kinder nur noch einen Ausweg: die Eisfläche in der Luitpoldanlage. Hier kann man auf zwei Kufen wunderbar übers Eis flitzen. (Foto: Diar Nedamaldeen/Michael Berninger) Verena Elgner Hildegard Kavouse Adi Huaba Also eigentlich halte ich die Fastenzeit an sich schon für eine ganz gute Sache. Ich selbst faste aber gar nicht. Ich halte das einfach diese ganzen vierzig Tage nicht durch, fürchte ich! Vor allem bei allem, was mit Schokolade zu tun hat, werde ich ziemlich schnell schwach! Bei uns daheim in der Familie ist es so, dass sich eigentlich nur unsere Mama an die Fastenzeit hält. Die Kinder halten das die ganze Zeit mit dem Fasten nicht durch. An die Fastenzeit halte ich persönlich mich überhaupt nicht. Für mich ist das einfach ganz und gar unwichtig, ich bin auch nicht sonderlich religiös, wahrscheinlich liegt es auch daran. Denn an und für sich kann das schon eine ganz vernünftige Angelegenheit sein. Der Mensch kann in so einer Zeit zur Ruhe kommen, kann sich Zeit nehmen zum Nachdenken und Besinnen. Man kann sich fragen, wie gehe ich mit mir selbst um, was ist gut und was ist schlecht für mich. Ich halte nicht viel von der Fastenzeit. Nein wirklich nicht. Wieso auch? Ich bewege mich nicht nur während der Fastenzeit genug. Das ganze Jahr über mach ich ausreichende Sport, fahre sehr viel mit dem Radl. Und auch wenn man abnehmen will, braucht man dafür doch nicht unbedingt so etwas wie die Fastenzeit. Über die religiöse Seite dieses ganzen Fastens und so weiter könnte man auch lang diskutieren. Ich halte da nicht viel davon. Bert Unterholzner Jan Schneider David Wöhrle Wir machen die Fastenzeit nicht mit, wir sind nicht sehr religiös. Aber eigentlich ist es schon eine gute Sache, dass es das in vielen Kulturen gibt. Es tut den Menschen von Zeit zu Zeit einmal ganz gut, das normale Leben, den gewohnten Alltag mal ein bisschen zu unterbrechen. Das kann helfen, ein etwas bewussteres Leben zu führen. Da wäre es fast mal eine Überlegung wert, gewisse Aspekte der Fastenzeit über das ganze Jahr zu strecken. Mir als gutem Nichtchristen geht die Fastenzeit so ziemlich am A... vorbei, ganz ehrlich. Ich habe einfach gar keinen Bezug zu diesem Fasten, auch früher war das bei uns in der Familie überhaupt gar kein Thema. Deshalb werde ich mich in diesen 40 Tagen auch an gar nichts halten. Ich werde mein Leben einfach weiter leben. Andere können das von mir aus gerne tun, ich habe kein Problem damit wenn jemand sagt, er möchte auf irgendwas verzichten. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust, in der Fastenzeit auf irgendetwas zu verzichten. Deshalb mache ich beim Fasten auch nicht mit. Eigentlich finde ich das ja schon eine gute Sache. Aber ich mache eben einfach nicht mit. Meine Eltern allerdings verzichten in dieser Zeit schon auf Kleinigkeiten. Wie Schokolade oder so. Auch meine ältere Schwester - die ist 16 Jahre alt - die macht da schon ab und zu mit. Aber ich nicht! Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier Stadtgespräch Stadtgespräch Timi geht essen! Schon gehört? In Auf kirchen kann man unter Wasser speisen. Wie würde mein Lieblings- Franke aus der Mathe-Vorlesung sagen: „Des glingt ja luschdig – des schaug ma uns an, hm?!“ Genau, das probier ich sofort aus. Täglich gibt es Essen á la carte und am Freitag das „Dinner unter Wasser“. Naja gut… dann muss ich wohl bis Freitag warten. Auf der Homepage begegnet mir dann auch noch das - nach besten Kenntnissen - im Nominalstil gehaltene Sätzlein „Um Reservierung wird gebeten“. –Aber klar doch! Ab ans Telefon… Null acht eins zwo zwo – sechsundachtzig siebzig… Es klingelt. Eine nette Stimme ertönt sonor am anderen Ende. „Nexdn Freitach ham wa nix frei… Geschlossene Gesellschaft, wissen Sie. Höchstens im Restaurant könntn Sie essen – aber is halt nich Unterwasser, nich!“ Also, unter Wasser soll´s schon sein. Ich wart dann wohl mal ´ne Woche. „Dann aber kann ich unter Wasser essen, oder? Kann ich? Kann ich? Ja, ja?“. Die Dame entgegnet freundlich: „Ja, ja, natürlich. Bis nächste Woche dann.“ Hm… ich hab´ jetzt schon Hunger, wenn ich mir die Buffet-Karte durchlese. Nach einer weiteren „harten“ Woche Uni ist es dann fast soweit – übermorgen gehe ich, nebst wunderbarer Begleitung, endlich ins Diver´s zum Dinner. Ich ruf lieber noch mal an, ob auch alles klappt, es ist wohl oft ausgebucht, hab ich gehört. Null acht eins zwo zwo – sechsundachtzig siebzig. „Diver´s Auf kirchen. Wie kann ich ihnen helfen?“ „Ääh, ja hier is der Timi, ich hab bei euch reserviert und wollt fragen, ob alles klappt und ob das ganze auch unter Wasser stattfindet?“ Von hier von dort und anderen guten Dingen Seriöse Stimme am Telefon: “Ah ja, natürlich. Alles wie gewünscht… Aber warum rufen Sie denn überhaupt an, sie haben doch schon reserviert?! Das passt auf jeden Fall!“ Ein kleiner Vorgriff an dieser Stelle: Ich werde selbstverständlich NICHT unter Wasser speisen wie gewünscht… Pfeifen! Weiter im Text. Der Tag ist gekommen, ich freue mich auf mein Dinner unter Wasser. In Aufkirchen ist man in weniger als 20 Minuten. Einfach Richtung Erding/Oberding, schon steht man vor dem Eingang des Hotels. Ich weiß zwar nicht, wie ich mich im Inneren des Hotels eine halbe Stunde lang verlaufen konnte, aber das ist sicher ein persönliches Problem. Jetzt aber ab an die Rezeption: „Guten Abend die Herrschaften, sie hatten reserviert für das Dinner unter Wasser?“ „Ääh… jaaaaa… waruuuuum?“ „Also, es tut uns sehr leid, aber heute ist geschlossene Gesellschaft im großen Saal. Aber sie können gerne im Restaurant essen. Da gibt es zwar kein Wasser, das Essen ist aber dasselbe!“ „NEEEEEEEEIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNN!!! ICH WILL ABER UNTERWASSEEEEEEEER!“ Ich erspare dem Leser den Rest und wir vergessen die nächste Viertelstunde wüster Beschimpfungen. Weiter im Restaurant – ohne Wasser über und neben mir. Ich und die Begleitung schmollen. Das Essen kommt. Akzeptables Sushi naja… und hauchdünnes, köstliches Roastbeef am Vorspeisenbuffet. Meine Stimmung wird besser, ist aber immer noch recht getrübt. Ich geh noch mal zum Buffet: jetzt steht da im Salzmantel gebackener, butterweicher Lachs – ein ganzer. Fast Folge 9: Divers World Restaurant im Hotel Mercure Aufkirchen nen Meter lang ist er – nicht schlecht und schmeck unglaublich. Auch eine große Auswahl an Salaten und Dressings ist vorhanden. Ich könnt mich jetzt schon voll schlagen, aber Hauptspeisen und Nachspeisen kommen ja auch noch. Rehnüsschen an Kirschtomaten, warme Fischtaschen und dicker Braten wird am Buffet aufgefahren. Der Hammer. Jedes Gericht für sich wunderbar. Ich wusste bis dato nicht, dass eine Soße nur aus Kirschtomaten und etwas Brühe so schmackhaft sein kann. Auch die raffinierten Lachs-Weißfisch-Taschen mit künstlich grünen, undefinierbaren „Beilagen-Dingern“ suchen Ihresgleichen. Der Chef koch kommt extra zu uns an den Tisch, um mir zu erklären, wie er diese Beilage „kreiert“ hat – aber ich hab´s inzwischen leider schon wieder vergessen. Die Begleitung und ich grinsen uns an… Ich hätte nicht gedacht, dass es mir dann doch komplett egal ist, ob das ganze unter Wasser stattfindet oder nicht. Dieses wirklich „exklusive“ Dinner mit absolut professionellen Kellnern und einer mittelmäßigen Terminplanung gibt es für den absolut gerechtfertigten Preis von 24,50 Euro pro Person. Glaubt mir: Woanders zahlt man 80 Euro aufwärts für so ein Essen. Geheimtipp: Das Restaurant ist auch im Freisinger Gutscheinbuch, da spart man sich die Hälfte. Schönen Monat, euer Timi. (TK) Mehr als Sponsoring: Neueröffnung: das 1. Tanzsportzentrum sucht Cafe - Bistro im Härtingerhaus kreative Mitgestalter In die schmucken Räume der früheren „Linie“ im Härtingerhaus ist ein neuer Betreiber eingezogen. Eröffnung war am 11. Januar und seitdem verwöhnt Robert Marko, unter anderem Wirt des Münchner Stemmerwirts mit über 25 Jahren Berufserfahrung, seine Gäste. Ob Frühstück nach Heldenart (benannt beispielsweise nach dem Tiroler Volkshelden Andreas Hofer), günstige Mittagsmenüs oder abends ein Glas Wein, ein Besuch im neuen CaféBistro lohnt sich immer. Auch sind die Räume wieder für eigene Veranstaltungen mietbar. In Planung außerdem: ein sonntägliches Jazz-Frühstück und abendliche Veranstaltungen mit Live Musik. Obere Hauptstraße 26, Freising Tel: 0 81 61 / 986 17 31 Montag - Samstag: 8 - 22 Uhr Sonn- und Feiertage: 10 - 19 Uhr Das 1. Tanzsport Zentrum Freising will mit einem kreativen Sponsoring-Konzept allen Freunden und Förderern einen neuen Weg anbieten, den Verein zu unterstützen: Die Beteiligung am „TSZ-Parkettbild“, dem neuen Schmuck des Vereinsheims. Das „TSZ-Parkettbild“ wird ein Wandschmuck, der von der Individualität und Kreativität des Einzelnen lebt, aber erst in seiner Gesamtheit seine volle Wirkung entfaltet. Damit bietet sich allen Beteiligten die Gelegenheit, mit einem eigenen Beitrag im neuen Vereinsheim Teil eines Ganzen zu werden, ständig präsent zu sein. Und allen, die noch kein passendes Geburtstagsgeschenk haben, wird ganz nebenbei noch eine tolle Geschenkidee geboten! Das neue Vereinsheim des 1. Tanzsport Zentrums Freising e.V. wird am 8. März 2008 offiziell eingeweiht. Nicht nur tatkräftige Hilfe beim Umbau des Vereinsheims war und ist angesagt - auch jede andere Form der Unterstützung ist willkommen. Das Herzstück eines Tanzsportvereins ist die Tanzfläche – was lag näher, als dieses Tanzparkett als Ausgangspunkt für ein Sponsoringkonzept zu nehmen, das über bisherige Wege hinausgeht? Das Stichwort heißt „TSZ-Parkettbild“: Jeder, der den Verein unterstützen möchte, kann symbolisch einen (oder auch mehrere) Quadratmeter des Tanzparketts erwerben. Um den „Besitzansprüchen“ Ausdruck zu verleihen, werden an prominenter Stelle im Vereinsheim drei große Wandbilder aufgehängt, auf denen für jeden Quadratmeter Tanzparkett eine Tafel von 10 x 10 cm platziert wird. Und die Gestaltung dieser Tafel steht jedem Teilnehmer zur freien Verfügung. Ob Foto, Grafik, Logo, Kunstwerk - der Fantasie sind wenig Grenzen gesetzt. Und da niemand weiß, was der Nachbar gestaltet, wächst mit jeder Tafel ein lebendiges, vielfältiges „TSZ-Parkettbild“ heran. Die Wirkung des Beitrags wird über den Wandschmuck hinausgehen: Parallel zum „TSZ-Parkettbild“ erscheint die Tafel im Internet. Jeder kann mitmachen - Reservierungen sind direkt im Internet möglich unter www.tsz-freising.de. Weitere Informationen erhalten auf der Homepage oder telefonisch bei 1. Vorstand Eva Kiggen (Tel. 08756/1832). jeden Freitag und Samstag ab 18 Uhr Reservierung erwünscht unter Tel. 08122-8670 Von hier von dort und anderen guten Dingen Stadtgespräch Straßennamen erzählen Stadtgeschichte: Luckengasse Im Mittelalter wohnten die Dienstleute des Bischofs am Nordfuß des Dombergs und auf der Gred, einer Bodenschwelle, die sich aus dem Wörth zum westlichen Domberghang auftreppt. Auf dem Höhenzug nördlich der Moosach ist schon im zehnten Jahrhundert „Mittenfreising“ beurkundet, dessen Kirche im Jahre 1230 „St. Jörg im Moos“ hieß, weil das Nordufer der Moosach bis zum ansteigenden Hang versumpft war. Ein weiterer Siedlungskern lag um das Pfarrhaus St. Veit (am Ende der Furtnergasse). Das „untere“ Freising entstand auf dem hochwassergeschützten „Büchl“. Zwischen diesen Ansiedlungen gab es weite, unbebaute Flächen, die westlich von Mittenfreising „Ziegellucken“, östlich davon „Weizenlucken“ genannt wurden. Noch heute weisen diese einstigen Baulücken viel Stadtgrün und eine lockere Bebauung auf. Nachdem die Ungarn 909 die Stadt und Weihenstephan geplündert hatten, wurde Freising befestigt. Die Bastion schloß die genannten Siedlungskerne ein. Der -wahrscheinlich künstliche angelegte - Nierenbach verließ beim jetzigen Kriegerdenkmal die Stadtmoosach, durchfloß die jetzige Hauptstraße in ihrer ganzen Länge, bog in die Heiliggeistgasse ein und mündete beim Isartor wieder in die Stadtmoosach. Er entwässerte das nördliche Moosachufer. Nun erst konnte sich die Bebauung vom Hang bis an die Moosach vorschieben, in den Lucken verdichten und die Stadt wuchs innerhalb des Befestigungsringes zusammen. Das jetzige Haus Nr. 7 hieß einst, nach dem Besitzer, „Leberwursthaus“. 1716 gründete hier der „Büchsen- und Perspektivmacher“ Christian Mur das zweite Freisinger Waisenhaus. Das erste hatte der Gerneralvikar und Domherr Wilhelm Sixtus Kepser 1626 in einem Haus am Rindermarkt gestiftet, es war aber schon nach einigen Jahren wieder geschlossen worden. aus: Historische Freisinger Straßennamen erzählen Stadtgeschichte, von Hans Gruber, mit freundlicher Genehmigung durch die Freisinger Künstlerpresse W. Bode Von hier von dort und anderen guten Dingen Stadtgespräch Künstlerportrait Roman Seehon: Freisings Kulturpreisträger 2007 Roman Seehohn ist professioneller Drummer, Percussionist und Schlagzeuglehrer. Seine Liebe zur Musik hat ihn um die halbe Welt getrieben - nach Indien, Kuba, Brasilien, nach Israel, in die Türkei und die Vereinigten Staaten. Seehon war und ist Mitglied in zahlreichen Bands unterschiedlichster Stilrichtungen von Klezmer über Jazz bis zur Barockband. Und am 9. März wird der 48-Jährige für seine „besondere Leistung auf dem Gebiet der Musikkultur“ offiziell mit dem Freisinger Kulturpreis 2007 ausgezeichnet. Roman Seehons Liebe zur Percussion zeigt sich früh: schon als Sechsjähriger bekommt er sein erstes Schlagzeug. „Mein älterer Bruder hatte damals eine Beatles-Band gegründet. Er und seine Freunde haben immer in unserem Keller in unserem Haus in Nörting geprobt. Als ich einmal alleine im Keller war, habe ich mir ein Herz gefasst, mich an das Schlagzeug gesetzt, das da herumstand und alles mögliche ausprobiert. Es war toll! Und es war wie ein Ventil. Ich habe damals schon gemerkt, dass ich einen totalen Zugang zu dem Instrument hatte“, erinnert sich Seehon. Die Band des Bruders löst sich auf, das alte Schlagzeug bleibt und Roman übt tapfer weiter... „Ich habe Beatles Platten aufgelegt und versucht, mit Ringo Starr zu spielen.“ Ausgerüstet mit einem Plattenspieler und Alben von Santana, The Monkeys, Otis Redding und vielen anderen Bands lernt der Autodidakt bei unzähligen Kellerjamsessions schnell dazu. Seinen ersten richtigen Unterricht nimmt Roman Seehon dann im Alter von 14 Jahren – er will es aufs Konservatorium schaffen. Seine Eltern unterstützen ihn in seinem Vorhaben Musiker zu werden, empfehlen ihm aber dennoch, zunächst eine etwas „bodenständigere“ Ausbildung zu machen. Roman entscheidet sich für eine Konditorlehre in Garmisch-Partenkirchen. Dort fühlt er sich wohl, macht seine Ausbildung und lernt erstmals das Arbeitsleben kennen - und den Jazz! Die Dutch Swing College Band, drei holländische Jazzmusiker, die ihr Herz in Garmisch verloren haben und der Liebe wegen allesamt dort geblieben sind, treten jeden Donnerstag in einer Garmischer Bar auf. Was ihnen fehlt, ist ein Schlagzeuger. Zweieinhalb Jahre lang tritt Roman Seehon einmal pro Woche mit der Band auf. „Ich hatte ja keine Ahnung von Jazz; das war ein Sprung ins kalte Wasser, aber ich habe unglaublich viel gelernt in dieser Zeit“, erinnert er sich. Der Wunsch Musiker zu werden ist nach der Erfahung in Garmisch nun unumstößlich gefestigt. Zurück in Freising besucht Roman Seehon die Joe Haider Jazzschool in München. Gleichzeitig kann er mit der Freisinger New Wave Band Tutti Bandi bereits größere Erfolge verzeichnen. Die Band wird relativ bekannt, die Songs werden auch im Radio gespielt. Seehon geht für ein Semster in die Vereinigten Staaten, nach Boston, ans Berklee College of Music, mit dem festen Wunsch, dort von Allan Dawson, der zu dieser Zeit als der Dozent für Jazz-Schlagzeug schlechthin gilt, unterrichtet zu werden. Doch als Seehon in den USA ankommt, hat dieser leider das College verlassen. Roman Seehon ist schwer enttäuscht und das College vermittelt ihm schließlich eine Privatstunde im Haus des Meisters. „Das war die wichtigste Unterrichtsstunde meines Lebens!“, erzählt Seehon noch heute mit leuchtenden Augen. „Es war als hätte Dawson ein Licht in meinem Kopf angezündet, er hat mit zum ersten Mal das Zusammenspiel zwischen Schlagzeuger und Band wirklich bewußt gemacht. Der Drummer ist der heimliche Dirigent, das Fundament der Band. Ich zehre noch heute von diesen eineinhalb Stunden mit Allan Dawson, die ich als die prägendsten in meiner Musikerausbildung empfinde“. Zurück aus den USA macht Seehon sich bald erneut auf. Er unternimmt Studienreisen nach Brasilien, Puerto Rico, Cuba, Martinique, St. Lucia, Indien, Israel und in die Türkei, alles Länder, in denen die Musik einen sehr hohen Stellenwert hat. Roman Seehon reist ausschließlich der Musik wegen. Er bleibt oft mehrere Monate, trifft sich mit möglichst vielen einheimischen Musikern, um sie und ihre Musik kennen und verstehen zu lernen. „Nach einiger Zeit zog es mich aber immer wieder zurück nach Hause“, erklärt Seehon. „Ich bin gerne in Freising. Und ich wollte meine Erfahrungen nach Hause bringen und umsetzen in etwas Neues.“ „Die Unterrichtsstunde bei Allan Dawson war die wichtigste meines Lebens. Es war, als hätte er ein Licht in meinem Kopf angezündet.“ Seit 1985 arbeitet Roman Seehon nun in und von Freising aus als freischaffender Drummer, Percussionist und Lehrer mit Schwerpunkt Jazz und Weltmusik. Er begeistert sich für lateinamerikainsche, afrocubanische, indische und orientalische Rhythmen und gründet 1993 eine eigene Weltmusik-Formation namens „Voyage“, die sich aus Musikern aus der Türkei, dem Iran, Russland, Jordanien und Deutschland zusammensetzt. Auf dem großen „Voice of Asia“ Festival in Kasakstan gewinnt Voyage 1997 den Preis für das beste Arrangement! Seit nunmehr drei Jahrzehnten bereichert der Percusionist Seehon nunmehr mit diversen Projekten und Initiativen die Freisinger Kulturlandschaft. Die Liste der kleineren und größeren Bands in denen Seehon seit Beginn seiner Musikerkarriere mitgespielt hat, ist ebenso lang wie vielfältig. Zu seinen aktuellen Bandprojekten gehören neben der Jazzformation Trio Grande, die aus Moosburger und Freisinger Musikern besteht, auch Rhiannon, die Barockband München, die Klezmer Gruppe Massel-Tov und NuNu!. Zudem unterrichtet Roman Seehon seit 1998 als Lehrer bei der Freisinger Musikschule 3 Klang e.V. und veranstaltet diverse Workshops (z.B. „Bodypercussion“ am 16. Februar im Tanzsportzentrum in Attaching). Der Kulturpreis ist eine Anerkennung seiner Leistung und seines leidenschaftlichen Engagements für die Musik und die Stadt Freising. Dass ihm der Preis zugesprochen wurde, hat Seehon gleichmaßen gefreut und überrascht. „Musiker zu werden, das war von Anfang an meine Bestimmung. Für mich ist das nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Das, was man tut, sollte man mit Hingabe machen – man muss sich mit dem, was man tut identifizieren. Bei mir ist das Gott sei Dank so. Und darüber bin ich sehr glücklich.“ (SLY) Das Landratsamt wird Roman Seehon den Kulturpreis ,,für seine besondere Leistung auf dem Gebiet der Musikkultur (Schlagzeug und Percussion)“ verleihen. Anerkennungspreise gibt es für die Keramikkünstlerin Bärbel Fürst (Freising) sowie das Haager Komödienbrettl und die Kulturinitiative Attenkirchen (KATTI). Einen Förderpreis erhält Natalia Gnatiouk und die Ballettklasse der der städtischen Musikschule. Die Preisverleihung findet im März statt. Von hier von dort und anderen guten Dingen Stadtgespräch Stadtgespräch Von Engeln und Heiligen „Wir sind kein elitärer Kreis. Dafür sind wir zu frei.“ Linda Bildau berichtet von ihrem Aufenthalt in Brasilien Kunst, Philosophie, Literatur und mehr: Der Jugendkulturkreis FreiSinn im Gespräch Wie einige vielleicht wissen, lebe ich hier in Brasilien mit Ordensschwestern zusammen. Es sind aber nicht allein die Schwestern, die meinem Alltag einen ganz neuen religiösen Anstrich geben, sondern die Brasilianer im Allgemeinen. Der Glaube ist hier etwas ganz Selbstverständliches. Es wird ständig von Wundern, Himmel und natürlich Hölle geredet. Denn daran, dass diese Dinge existieren, wird nicht gezweifelt. Eine der beliebten Telenovelas heißt sogar „7 Todsünden“ und wenn zwischendurch eine Dauerwerbesendung für Rosenkränze (es gibt die übrigens auch mit Fußbällen als Perlen!) und Heiligenstatuen läuft, wundert sich auch keiner außer mir. Womit ich auch schon beim Thema wäre: Heilige. Sehr beliebt sind kitschige Statuen aus Plastik und mit Glitzer verzierte Bildchen von allen möglichen Heiligen. Es gibt auch Uhren, Tassen, T-Shirts, Handtücher, etc. mit Bildern von Heiligen. Kaufen kann man diese Dinge in jedem Supermarkt (die oftmals auch nach Heiligen benannt sind) oder einfach am Straßenrand. Doch kein Heiliger erfreut sich so großer Beliebtheit wie die Jungfrau Maria. Wir hier in Irati haben das große Glück, dass Maria für alle gut sichtbar in Form einer riesengroßen Statue über die Stadt wacht. Ich darf voller Stolz erwähnen, dass es die größte weibliche Heiligenstatue der Welt ist, naja oder Brasiliens, da sind sich die Bewohner hier nicht ganz einig. Doch auch lebendige Heilige laufen hier herum oder zumindest viele, die es gerne wären. Im allgemeinen habe ich das Völkchen hier als sehr hilfsbereit empfunden. Hat man ein Problem, ist sofort jemand mit Rat und Tat zur Stelle. Wir hier im Kinderdorf sind ja gänzlich auf Spenden und Hilfe von außen angewiesen und was man dabei so alles erlebt, ist wirklich erstaunlich. So fuhr ich zum Beispiel vor ein paar Tagen mit einer Schwester los, um eine Spende bei einem Juwelier abzuholen. Die großzügige Gabe des Herrn bestand aus Altpapier. Nun, wir bedankten uns, packten unsere Güter ein und entsorgten sie zu Hause fachgerecht. Das Traurige an der Sache ist, dass wir in ein paar Wochen wieder dorthin fahren werden, um ungefähr das gleiche zu erleben. Täten wir das nicht und nähmen wir nicht all die kaputten, schmutzigen und unbrauchbaren Dinge an, spräche sich sehr schnell herum wie undankbar wir sind und die wenigen guten Quellen würden bald versiegen. Eine andere sehr beliebte Art, eine gute Tat zu vollbringen ist, mit einem Haufen billiger Süßigkeiten im Kinderdorf vorbeizuschneien und die Kinder damit vollzustopfen. (Wieviel sinnvoller wäre da ein Sack voll Reis!). Zuletzt konnte ich dem Spektakel beiwohnen, wie der 10jährige Daniel an einem Nachmittag 11 Eis am Stiel und 13 Zuckerwatten verputzt hat um dann fröhlich verschmiert zum Abendessen zu erscheinen. Ich weiß nicht, ob die Menschen hier einfach freundlicher sind, oder ob ihre Art des Glaubens sie freundlicher und glücklicher macht. Aber eines habe ich von meiner Oberin gelernt: „Der Papst mag ja Deutscher sein, aber Gott ist Brasilianer, daran besteht nicht der geringste Zweifel!“ Beste deutsche Newcomerband: Sike Ende des Monats spielt das junge Freisinger Quartett in Australien Eigentlich hätte man es schon damals ahnen können. Mai 2006, auf dem Hausler Hof in Hallbergmoos steigt das Festival Fun at the Farm inklusive Bandwettbewerb. Und am Ende stehen tatsächlich die Jüngsten ganz weit oben mit ihren gerade mal 14 und 15 Jahren. Schon damals ließen Sike nach erst ein paar Auftritten ihr Können aufblitzen. Insofern wundert es kaum, dass Viet Le (Gesang, Gitarre), Jakob Geese (Gitarre), Benny Müller (Bass) und Matze Kulozik (Schlagzeug) jetzt den Quiksessions – Battle of the Bands 2007 für sich entschieden haben. Und das gegen tausende Mitbewerber aus Deutschland und Österreich. So sehr Sike auf der Bühne mit harten Gitarrensounds, rauem Gesang und wildem Rock um sich schmeißen, so ruhig und zurückhaltend sind sie jenseits der Bühne geblieben. Kurz nach dem Finale in Berlin, wo die Freisinger die hochkarätig besetzte Jury um Mick Wallace 10 Von hier von dort und anderen guten Dingen (Quiksilver), Manuel Herunter (Sony Bmg) und Eric Landmann (Uncle Sallys, Beatsteaks Management) überzeugt hatten, erzählt Frontmann Viet zurück in Freising. „Ja, wir spielen wohl in Australien.“ Genauer gesagt geht’s Ende Februar nach Queensland. Dort steigt einer der größten Surfevents weltweit mit großem Liveprogramm. Beim dazugehörigen Rockfestival stehen unter anderem Wolfmother, Good Charlotte und Jack Johnson auf der Bühne. Und Sike. Dazu wird die Band von der Firma Gibson mit Instrumenten unterstützt und auch die Sony BMG beobachtet genau, was die junge Band weiter so treibt. Nach ihrer ersten EP „with Alibis“ planen Sike durchaus neue Plattenaufnahmen, da sich ihr Stil in den letzten Monaten doch konstant weiterentwickelt hat. Mal sehen, welche Impressionen sie von ihrem Trip nach Down Under mitbringen. (SB) Ein Samstag Mittag im Freisinger Juz an der Kölblstraße. Niklas Anzinger und Maximilan Breu warten auf die übrigen Leute des Jugendkulturkreises FreiSinn, der Anlaufstelle für junge Freisinger, die sich für Philosophie, Literatur, Kunst und vieles mehr interessieren. Ein Nebeneffekt: Die Lesungsreihe Weiter im Text für Jungautoren hat dadurch zusätzliche Impulse bekommen. Wie entstand der Jugendkulturkreis? Niklas: Über Fs-Location haben Max und ich über unsere Interessen diskutiert wie Kunst, Literatur, Politik. Max hat dann vorgeschlagen, mal die Möglichkeit für junge Leute zu schaffen, um sich über Literatur und Philosophie austauschen. Max: Am Anfang waren wir vier Leute, die sich zusammengesetzt und stundenlang diskutiert haben. Jetzt treffen wir uns regelmäßig, Diese Treffen sind meist so aufgebaut, dass wir ein festes Thema haben. Jeder soll seine eigenen Erfahrungen einbringen, davon leben unsere Diskussionen. Was sind Themen dieser Treffen? Max: Dadaismus, Existenzialismus, Surrealismus, schwarze Romantik, dann hat der Niklas mal die Geschichte des Horrorfilms dargestellt. Es sollte vor allem frei sein, dass jeder die Möglichkeit hat sich einzubringen. Eigentlich ist es schon erstaunlich, dass sich Leute zwischen 16 und 23 Jahren mit solchen Themen beschäftigen? Niklas: Wir haben uns noch nie als Außenseiter gesehen. Wir sind sehr frei in unseren Themen. Wenn wir über andere Dinge reden, antike Philosophen etwa, da kann sich natürlich nicht immer jeder dafür begeistern. Ihr engagiert Euch auch für Jungautoren. Aber die Leute finden es schon interessant. Max: Neben Literatur haben wir ja auch an- Max: Ja, über den Kulturverein Modern dere Interessen. Aber wenn man mal ange- Studio sind wir auf die Veranstaltung „Weifangen hat, sich für diese Dinge zu interes- ter im Text“ gestoßen. Dann haben wir Lesieren, dann erkennt man auch recht schnell sungen mit den Lektoren der letzten Jahre viele Querverweise. Zum Beispiel das Musikvideo zu „Take me out“ von Franz Ferdinand: Das ist Dadaismus, der da dargestellt wird, was einem einen ganz anderen Zugang dazu gibt. Auch sehen wir uns nicht als elitärer Kreis, dazu sind wir einfach zu frei. Niklas: Es ist ja auch nicht langNiklas Anzinger und Maximilian Breu von FreiSinn weilig, die Nietzsche-Hintergründe bei den Songs von The zusammen organisiert. Doors zu erforschen, einfach die Hinter- Niklas: Wir haben da eine Lücke entdeckt, gründe unserer modernen Welt und Kultur bei den letzten beiden Lesungen kamen näher zu hinterfragen. Oder ethische, gesell- mehr als 15 Jungautoren, die schon richtig schaftliche, politische Problemstellungen große Werke haben, Romane, Gedichtbände. In Zukunft soll „Weiter im Text“ dreimal im anzugehen. Max: Das liegt grundlegend im Menschen, Jahr sein, außerdem wollen wir einmal im dass man tiefer gehend denken möchte. Monat eine offene Bühne organisieren. Die Grundsätzlich will jeder doch mehr erfah- Resonanz von den Autoren war supergut. ren und wenn man diese Querverbindungen Das Gespräch führte Sebastian B. Beck kennt, dann sieht man nicht nur Philosophie, nächstes Treffen: 28.02.2008, 20 bis 22 Uhr. Literatur, Popart oder Hiphop. Das kann Die Jungautoren können sich ab 20 Uhr in eine Liste eintragen und werden dann auf die Büheinem viel bringen. Wenn man beispielsweine gerufen. Die Bewerber müssen ihre Werke se mitkriegt, dass unser Poetry Slam auch nicht im Vorhinein einschicken. auf Gedanken des Dadaismus zurückgeht. Von hier von dort und anderen guten Dingen 11 vom alten Freising vom alten Freising „Fasching-Comedi“ und „anständige Masken“ Der Freisinger Fasching in alter Zeit von Rudolf Goerge Die Freisinger Bürger haben schon immer gern Fasching gefeiert, wie ein Blick in die alten Urkunden und Dokumente zeigt, auch wenn die frühesten, heute bekannten Belege über den Fasching eigentlich gar nicht so lustig sind. Zum ersten Mal ist vom Freisinger Fasching im so genannten „Pflichtbuch des Dommesners“ aus der Zeit um 1494 die Rede. Der Mesner hatte am „Gailmontag“ (Rosenmontag) nach dem Essen im Dom die Seile für das Fastentuch und das Hungertuch herunterzulassen und „am Vaschangtag“ die beiden bemalten Tücher aufzuhängen, um die prächtigen Altäre in der Fastenzeit zu verdecken. Nach der Freisinger Kammerrechnung von 1541 wurden dem Bürger Ranberger fünf Schillinge „Strafgeld“ aufgebrummt, weil er „in der Vasnacht mit Reiten und Fahren auf der Gassen unzüchtig gewest“. Viel- leicht hatte er etwas zu viel getrunken und konnte deshalb sein Pferd und seinen Wagen nicht mehr sicher lenken. Mehr wissen wir über den bürgerlichen Fasching in der frühen Zeit leider nicht. Da sind wir über die Lustbarkeiten am Bischofshof besser informiert. Nach den Kastenrechnungen von 1523 und 1524 durfte das Gesinde 12 Von hier von dort und anderen guten Dingen auf fürstbischöfliche Kosten beim „Wirt am Perg“ jährlich zur Faschingszeit „seinen Tanz“ veranstalten, während sich der Bischof mit seinem Hofstaat im „fürstlichen bischöflichen Tanzhaus in Ismaning“ vergnügte. 1634 ließ der Fürstbischof Veit Adam von Gepeckh ein neues, prächtiges „Pallhaus“ in der Nähe der Residenz auf dem Domberg anstelle „des alten Heystadels“ errichten. Der ganze „Spaß“ kostete rund 2176 Gulden, eine respektable Summe in den schweren Zeiten des Dreißigjährigen Krieges! Es war immer eine große Gaudi für den Fürstbischof, seinen Hofstaat und die Bürger, wenn die Herren Schüler und Studenten des Benediktiner-Lyceums jährlich eine „Faschingscomedi“ in der Aula, dem heutigen Asamsaal, aufführten. Besonders köstlich sind die Dialoge und Arien in bairischer Mundart. 1760 stand das Lustspiel „Der Teutsche Sultan“ des berühmten Pater Ferdinand Rosner auf dem Programm. Es handelt von einem Bauern, der einen Tag lang meint, er sei ein „König“. In einem musikalischen Zwischenspiel singt Rieperl, der Sohn des „Faßnacht-Königs“: „Ah, i geh nimma hoam! Dees Lebn geht mir viel besser ei. Was tat i als a Prinz jetzt unter Bauernbuam? I muaß a wenig hoffierti sei! Nimma Küah hüatn, Nimma Säu hüatn, Koa Arbeit mehr toa, Brav raffa, brav saufa, und des no alloa. I bild mir kaum ei, wie’s lustiger kunnt sei!“ 1768 prangerte Xanthippe, die bessere Ehehälfte des Philosophen Plato, die Unarten der Männerwelt an: „O gütiger Himmel! Auch unter den Männern was gibts oft für Limmel. Mancher lauft immer (wer weiß wohin) aus, Stolpert spät, toll und besoffen nach Haus. Dann kömmt es zum Zanken, zum Schlagen, zum Schelten. Da heißt es: Canaille! Knie nieder, wart auf Und arbeite besser, weil ich für die sauf!“ 1766 die „Torheiten dieser Welt“ vor Augen geführt: Da sah man Bücher-, Mode-, Weiber-, Kammerfenster-, Musikanten-, Katzen- und Hundenarren. Den Schluss bildeten etliche Schlitten mit den „verfressenen, verluderten, versoffenen und verlumpten Fassnacht-Narren“. Im 19. Jahrhundert hat sich der Fasching, der Karneval oder die Fastnacht vor allem in den Städten gründlich gewandelt. Besonders in den rheinischen Städten wie Köln, Düsseldorf und Mainz gründete man Fastnachts- und Karnevalsvereine, die mit Prinzenpaar, Hofstaat, Prunksitzungen, Büttenreden und Rosenmontagsumzügen eine neue Faschingsära einläuteten und den deutschen Fasching gründlich beeinflussten. Seither haben sogar kleine Bauerndörfer in Bayern – ob es passt oder nicht – ihre „Narrhalla“. Auch in Freising machte sich der „Karneval“ breit. So erschien vor über hundert Jahren eine eigene Faschingszeitung, das „Carnevals-Blatt, Amts- und Regierungsblatt des Prinzen Carneval“. Es stand unter dem Mott: „Tod der Langeweile! Es lebe die Narrheit!“ Verschiedene bürgerliche Gesellschaftsvereine wie der „RampsClub“, die „Schtemmpmnia“ oder die „Humpnia“ organisierten „Carnevals-Unterhaltungen“. Aber auch die Wirte veranstalteten auf eigene Rechnung Bälle und Redouten. Es gab festliche SchwarzWeiß-Bälle, zu denen „Herren, welche tanzen wollten, nur in schwarzem Fracke und weißen Beinkleidern“ erwünscht waren. Daneben vergnügte sich das närrische Volk auch auf Maskenbällen, bei denen freilich nur „solide“ und „anständige Masken“ zugelassen waren. Um elf Uhr nachts mussten sich dann alle demaskieren oder den Saal verlassen. Eine besondere Art von „Recycling“ hatte sich der Friseur Edgar Haager ausgedacht. Er ließ am 12. Januar 1860 im „Freysinger Wochenblatt“ verlauten: „Für diesen Carneval empfehle ich zu verschiedenen Costümen ganz neue Bärte, Locken und Perüquen, bringe auch zur gefälligen Erinnerung, daß ich von den bisher weggeworfenen Haaren Scheiteleinlagen, Zöpfe und dergleichen fertige, was den großen Vorzug hat, daß man die eigenen Haare wieder benützen kann.“ Vor dem Zweiten Weltkrieg kümmerten sich der Geschäftsmann Karl Kirchmaier und der Bildhauer Friedl Leonhard vom Verein „Die Bären“ um den Freisinger Fasching. 1953 hoben dann mehrere angesehene Bürger die „Narrhalla Freising“ aus der Taufe. Erster Präsident war der bekannte Buchdrucker Peter Zierer. Als erster Faschingsprinz schwang der Stadtrat Fritz Radlmaier mit ihrer Lieblichkeit Prinzessin Rosemarie Werkmeister das Narrenszepter. Weil der Fasching eine todernste Angelegenheit sein kann, gab es schon 1960 den ersten großen Krach, bis 1966 eine neue Ära für die „Narrhalla“ anbrach. Damals wurde auch der „Orden des großen Bären“ eingeführt. Ihn erhielten prominente Bayern wie der Ministerpräsident Alfons Goppel oder Schriftsteller und Schauspieler, wie Georg Lohmeier, Maxl Graf, Gustl Bayrhammer, Dr. Emil Vierlinger, Karl Obermayr, Hans Clarin und Toni Berger. Auch mehreren angesehenen Freisinger Bürgern wurde der „Bär aufgebunden“. Der Freisinger Fasching ist eigentlich ganz lustig. Schade ist nur, dass sich das närrische Treiben am Faschingsdienstag nicht so richtig - wie in vielen anderen Städten und Gemeinden - im Herzen der Stadt auf dem Marienplatz abspielt, sondern in die entlegene Luitpoldhalle verlegt wird. – Dann wäre das ein richtige Faschinghochburg! – Trotzdem: Helau! Die Abbildungen sind Ausschnitte aus dem Freisinger Wochenblatt von 1859 und 1860. Ein besonderes Ereignis für die ganze Stadt Freising war es, wenn die Studenten mit prunkvoll geschmückten Schlitten durch die verschneiten Straßen zogen. Auf mehr als vierzig Schlitten wurden Von hier von dort und anderen guten Dingen 13 Hausbesuch Hausbesuch Sprache, an den Baustilen der Häuser und den Kirchen. Man merkt aber, dass sich das ganze langsam nivelliert. Durch den Flughafen, durch den Zuzug vieler Leute. “Nur vom Heute leben ist zu wenig“ „Dauernd ändert sich die Welt und schneller als es uns gut tut. Darum braucht es Menschen wir Rudolf Goerge. Als Heimatpfleger lenkt er den Blick auf das, was Bestand hat. Und weckt zugleich Neugier auf erstaunliche Schätze und seltsame Geschichten vor unserer Haustür.“ Das schrieb vor zwei Jahren die Zeitschrift Geo über Rudolf Goerge, der seit mehr als 30 Jahren als Kreisheimatpfleger Freisings unterwegs ist. Kein Wunder, dass die renommierte Zeitschrift auf Goerge gestoßen ist. Erstens, weil der Landkreis Freising zwischen Jahrtausende alter Geschichte und moderner Wirtschaftsentwicklung ein großes Spannungsfeld liefert. Und weil es wohl keinen zweiten Kreisheimatpfleger wie Goerge gibt. Bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand vor ein paar Monaten war er der erste hauptamtliche Kreisheimatpfleger in Bayern überhaupt. Doch auch jetzt ist aus dem gebürtigen Ostpreußen, der im Alter von zwei Jahren nach Freising kam und nach dem Abitur am Domgymnasium deutsche und vergleichende Völkerkunde studierte, kein Rentner geworden. Noch immer kümmert er sich – jetzt wieder ehrenamtlich – um die Heimatpflege. Ob am Schreibtisch seines gemütlichen Hauses in Marzling, im Landratsamt oder vor Ort im Landkreis. 14 Von hier von dort und anderen guten Dingen Immer mehr Leute verlieren also das Interesse an der Vergangenheit? Da gibt es zweierlei Leute. Die einen interessieren sich für den Ort, in den sie gezogen sind und fragen bei mir auch nach. Die anderen interessieren sich überhaupt nicht. Die sagen, hier schlafen wir und fahren in die Arbeit. Sie waren der erste hauptamtliche Kreisheimatpfleger in ganz Bayern. Wie ist es dazu gekommen? Nach dem Studium und einem Forschungsprojekt an der Staatsbibliothek in München bin ich nahtlos in die Dombibliothek in Freising gekommen, wo ich 13 Jahre lang war. Seit 1974 war ich dann schon ehrenamtlicher Kreisheimatpfleger, bis Landrat Schrittenloher zu mir gesagt hat, das wäre doch was, wenn Sie ganz zu uns ins Landratsamt kommen. So wurde ich 1990 Kulturreferent des Landkreises und erster hauptberuflicher Kreisheimatpfleger in ganz Bayern. Das war ich bis 2007 bis zu meinem 65. Geburtstag. Seither bin ich im Ruhestand, aber weiterhin ehrenamtlicher Kreisheimatpfleger. Als Kreisheimatpfleger kennen Sie Geschichte und Kultur des Landkreises wie kaum ein anderer. Was ist das Besondere am Landkreis Freising? Der Landkreis Freising besteht kulturell aus drei Teilen. Da haben wir in der Mitte die Stadt, das alte Hochstiftsgebiet. Dann der Süden, sehr stark von München beeinflusst. Und schließlich die Hallertau, der Norden des Landkreises, die Gegend ist stark niederbayerisch geprägt. Das kennt man an der Inwiefern muss ein Kreisheimatpfleger da nicht nur an die Vergangenheit, sondern auch an die Zukunft denken? Was mir sehr am Herzen liegt: Ich möchte immer wieder den Leuten zeigen, dass wir hier eine reiche Kultur haben. Das sollten wir pflegen und den kommenden Generationen auch weitergeben. Denn wenn wir das alles verlieren, dann haben wir nichts mehr. Nur vom Heute zu leben ist zu wenig. Wo komme ich her? Was hat es früher gegeben? In unserer hoch technologisierten Welt ist es schwierig, den Kindern zu erzählen, wie die Leute früher gelebt haben, das können die gar nicht mehr glauben. Wie sieht der Arbeitsalltag eines Kreisheimatpflegers aus? Da gehört viel Recherche dazu, in den Archiven etwa. Ich bin auch viel unterwegs. Ich gebe Interviews, halte Vorträge, habe kleinere Hefte und Bücher herausgegeben und Veranstaltungen organisiert. Zum Job gehört ja auch die Kulturpflege dazu, wie die Konzertreihe Musik im Marstall oder der Kulturpreis. Dann auch immer wieder Ausstellungen, Themen wie Literatur aus Freising, 1200 Jahre Literaturgeschichte bis in die heutige Zeit hinein. Das war eine Riesengeschichte, leider bin ich damals nicht dazu gekommen, einen Katalog zusammenzustellen. Das werde ich jetzt tun. Dann gehört es dazu, anderen bei Recherchen zu helfen. Jeden Donnerstag habe ich im Landratsamt meine Sprechstunde und bin für die Leute da. festellungen. Und es kommt immer wieder mal vor, dass Leute anrufen und was wissen wollen. Da ist es schon passiert, dass Leute zu Volksfestzeiten nachts um elf anrufen und sagen, wir hocken gerade im Bierzelt drin und diskutieren, woher das Wort Kirmes kommt, und das kann ja bloß der Kreisheimatpfleger wissen. Welche Projekte stehen als nächstes an? Der historische Verein hält zum Todestag von Bischof Otto einen Festakt ab, ich mache unabhängig davon im Landratsamt eine große Otto-Ausstellung. Bischof Otto hat ja das Kloster Neustift gegründet. Weiter wird die Stadt München offiziell 850 Jahre alt, da gibt es auch einen Münchentag, wo die Freisinger die Münchner einladen. In diesem Rahmen organisieren wir ein Konzert. Und ich habe weitere Projekte im Kopf, unter anderem ein Buch über Sagen aus dem Landkreis. Das möchte ich jetzt mal in Angriff nehmen. Welche Sagen sind das? Beispielsweise die von Otto Seemoser, der Türhüter des Freisinger Bischofs Gerold, einem sehr üblen Burschen. Der wollte nicht, dass der gute Otto an arme Bürger Brot verteilt. Eines Tages hat er ihn doch wieder dabei erwischt, doch als er den Mantel öffnete, war das Brot darunter in Stein verwandelt. Dieses Motiv taucht in Heiligen-Geschichten immer wieder auf. Oder die Geschichte von Christoph dem Starken, an der ich gerade arbeite. Er war der Bruder des bayerischen Herzogs Albrecht IV, ein sehr jähzorniger Mann, der sich an seinem Bruder für eine Verhaftung rächen wollte. Im Februar 1494 lauerte einem Trupp seines Bruders vor Freising auf und tötete drei von Ihnen auf dem heutigen Schlüterareal. Beim Cafe steht heute noch ein Gedenkstein. Von der Geschichte gibt es Balladen, eine von einem Bäckerknecht aus Freising, der das Gemetzel am Schlüter vom Domberg aus beobachtet hat. Wie stark vermischt sich bei Ihrer Tätigkeit Arbeit und Hobby? Das ist natürlich mehr oder weniger mein Hobby, mich dafür zu interessieren. Aber neben dem Kasperltheater-Spielen und der Kalligraphie ist vor allem das Musizieren ein richtiges Hobby. Da haben wir den kleinen Kreis mit meinem Bruder und der Schwägerin. Aber da haben wir auch immer wieder versucht, Freisinger Musik zu bringen. So stammt das ältestes Kirchenlied in deutscher Sprache aus Freising. Auch da sieht man wieder, was wir an Kultur hier haben. (RF, SB) Was wollen die Leute wissen? Sie fragen nach bestimmten Geschichten und Bräuchen. Die Bürgermeister kontaktieren mich, wenn in ihrer Gemeinde ein Jubiläum ansteht. Es kommen oft Schüler und Studenten, die eine Facharbeit oder Seminararbeit mit Bezug zur Freisinger Geschichte schreiben. Da gebe ich ihnen Tipps und HilVon hier von dort und anderen guten Dingen 15 Wahl-Spezial Wahl-Spezial Das Wahl-Spezial 2008 Der Landkreis Freising wählt. Am 2. März sind die Wähler gefragt: Sie bestimmen nicht nur neue Gemeindeoder Stadträte und wer im neuen Kreistag sitzen wird. In einigen Gemeinden wird es neue Bürgermeister geben. Beispielsweise in Marzling, denn Amtsinhaber Michael Schwaiger (Parteifreie Wähler) ist diesmal einer der Kandidaten in der vielleicht spannendsten Wahl im gesamten Landkreis. Es gilt die Frage zu klären: Wer wird neuer Landrat? Der fink lud alle Kandidaten in die Redaktionsräume zum Gespräch und Fototermin ein. Neben Schweiger schauten Josef Riemensberger (CSU), Hans Neumaier (SPD), Christian Magerl (Bündnis 90/Grüne) und Peter Siemsen (FDP) vorbei. Kornelia Müller, Kandidatin der Linken, musste aus gesundheitlichen Gründen absagen. Das Quartett Riemensberger, Schwaiger, Magerl und Neumaier kennt sich gut genug, tauschte bei Kaffee und Kuchen Neuigkeiten aus. Da musste der FDP-Kandidat und Kommunalpolitik-Neuling Peter Siemsen sich erst vorstellen. Denn der Vize-Landrat und SPD-Kandidat Neumaier kannte Siemsen noch gar nicht. Auch die Haltung des FDP-Mannes in Sachen Flughafen wurde von den Mitkonkurrenten kritisch abgeklopft. Alle Kandidaten erzählten von der anstrengenden Wahlkampfphase mit vielen Terminen. Aber schließlich habe man sich die Kandidatur vorher auch genau überlegt. Das Ziel für alle ist der Sessel im Landratsamt in Neustift. „In diesem Büro haben wir schon viele heftige Diskussionen geführt“, erzählt Josef Riemensberger. „Ich kenne das Landratsamt gut, ich bin ja dort in der Nähe aufgewachsen, mein Vater hat dort bei der Firma Feller gearbeitet“, sagt Magerl. Ob nun Riemensberger, Schwaiger, Neumaier oder Magerl auf dem Landratssessel Platz nehmen und welche Chancen die Neueinsteiger Siemsen und Müller haben, entscheidet sich am 2. März, beziehungsweise bei den Stichwahlen am 16. März. (SB) Im großen fink-Wahl-Spezial lesen Sie auf folgenden Seiten: Kandidaten-Check: Der finkFragebogen, beantwortet von den sechs Landrats-Kandidaten Bilanz: Das passierte in der letzten Legislaturperiode im Freisinger Stadtrat Die Wahl: So funktioniert die Stimmabgabe am 2. März 2008 16 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 17 Wahl-Spezial Wahl-Spezial Name: Riemensberger Josef Alter: 49 Jahre Familienstand: seit 1983 verheiratet, 4 Kinder (3 Söhne, 1 Tochter) Beruf: staatlich geprüfter Wirtschafter, 1. Bürgermeister der Gemeinde Eching Hobbys: Gartengestaltung, Radfahren, Naturerkundung Als neuer Landrat würde ich mich besonders einsetzen für... - eine Verhinderung der 3. Startbahn am Flughafen unter Ausschöpfung aller politischen und rechtlichen Möglichkeiten. - eine Verkehrsentwicklungsplanung, die ein langfristiges Gesamtkonzept aufzeigt, das in angemessenen Schritten umgesetzt wird. - ein Energiekonzept das den Kreistagsbeschluss zur Energiewende bis 2035 ernst nimmt, und auf der Grundlage erneuerbarer Energien nachhaltig, ökologisch und ökonomisch zu regionalen Kreisläufen führt. - für eine soziale Infrastruktur, die Schulen und Bildungseinrichtungen sorgsam weiterentwickelt und auf die gesellschaftlichen und bildungspolitischen Veränderungen vorbereitet, verbunden mit einem Ausbau der Ganztagsbetreuung auf allen Ebenen. - die Schwächeren in unserer Gesellschaft, damit sie in einem sozialen lebenswerten Umfeld ihre Fähigkeiten entfalten können. Der Flughafen ist... - eine sehr dominante Einrichtung, die viel zu wenig Rücksicht auf die Belange der Umgebung nimmt. - durch seine maßlosen Expansionsabsichten unheimlich geworden. Er hat die Kapazitätsgrenzen bei der Lärm- und Verkehrsbelastung längst überschritten. - durch seinen Kaufkraftabzug aus der Region eine viel zu große Konkurrenz für den Einzelhandel in den Innenbereichen geworden. Seine Ausbaupläne im Einzelhandel sind in keinster Weise raumverträglich. - Für viele Bürgerinnen und Bürger auch ein wichtiger Arbeitgeber. Weitere wichtige Themen sind... - die qualifizierte Sicherung und die zukunftsfähige Weiterentwicklung des Bestandes, den wir heute vorfinden und nutzen. - eine dynamische umweltbewusste Landkreisentwicklung ohne zusätzliche Belastung durch den Flughafen. - die Darstellung sinnvoll möglicher Entwicklungspotentiale. - eine Stärkung der aktiven Bürgergemeinschaft - die Verbindung der Hochschulstandorte durch eine Verlängerung der U-Bahn an die S 1. – keine Marzlinger Spange. 18 Von hier von dort und anderen guten Dingen Name: Hans Neumaier Alter: 59 Jahre Familienstand: verheiratet, 1 Kind Beruf: Projektleiter Regionale Ausbildungsplatzvermittlung, Stellvertreter des Landrats Hobbys: Ich habe viele Interessen, z.B. ein gutes Buch lesen, Fotografieren, Volkstanzen, Ansichtskarten sammeln, Espresso trinken, schöne Städte anschauen und hin und wieder einmal die virtuelle Welt im Internet besuchen Als neuer Landrat würde ich mich besonders einsetzen für... eine überparteiliche Amtsführung, unsere Jugendlichen, dass sie eine Ausbildungsstelle bekommen, für kurze Wege zwischen Bürger und Landratsamt, für den Bau von preiswerten Wohnungen durch die Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises, für eine Verbesserung unserer Verkehrsinfrastruktur mit den wichtigen Ortsumgehungen Freising und Moosburg, den Schutz des Flughafenumlandes und gegen die 3. Bahn. Ich möchte als Landrat ein Ansprechpartner für alle Bürger des Landkreises sein. Der Flughafen ist... ein großer und schwieriger Nachbar, der zum einen starke wirtschaftliche Leistungen für den Landkreis und weit darüber hinaus erbringt, der aber mit der geplanten 3. Bahn eine unzumutbare Belastung für den Landkreis und die betroffene Bevölkerung herbeiführt. Der Flughafen ist dabei, die Region zu erdrücken, die Belastungen mit Lärm und durch Schadstoffe werden zu einem Riesenproblem. Deshalb wende ich mich, dort wo ich kann und wo ich Einfluß als Landrat nehmen kann, gegen die dritte Bahn, damit Schaden von der Bevölkerung und vom Umland abgewendet wird. Der Beschluß des Kreistages, mit allen politischen und juristischen Mitteln zu versuchen, den Bau der 3. Bahn zu verhindern wird meine Leitlinie sein. Weitere wichtige Themen für den Landkreis Freising sind.... Abschluß der Sanierung am Klinikum Freising, damit dem Landkreis ein modernes, hochwertiges medizinisches Angebot zur Verfügung steht den Umbau am Camerloher Gymnasium bald abzuschließen und die Berufsschule Freising bedarfsgerecht erweitern, laufende Wärmedämmung an den Landkreisgebäuden, der Landkreis muß bei der Energiewende mit gutem Beispiel vorangehen, sparsames Wirtschaften und Abbau der Schulden Als persönlichen Schwerpunkt nehme ich mir die Förderung des Tourismus vor. Name: Michael Schwaiger Alter: 37 Jahre Familienstand: verheiratet Beruf: 1. Bürgermeister der Gemeinde Marzling Hobbys: Fußball, Tischtennis, Theater Als neuer Landrat würde ich mich besonders einsetzen für... den Erhalt und Ausbau unseres Status als lebens- und liebenswerter Heimatlandkreis Freising. Ein vernünftiger Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, sowie ein ausgewogener Ausgleich zwischen Tradition und Moderne ist für mich ein Leitsatz der Zukunftssicherung. Ein angenehmer Umgang mit den Mitmenschen spielt in meinem Leben eine wesentliche Rolle; ich möchte deshalb ein sympathischer und kooperativer Landrat sein – eben ein Landrat zum „Anfassen“. Eine Konsolidierung des Kreishaushaltes ist dringend notwendig um die Handlungsfähigkeit wieder zu steigern. Der Flughafen ist... zunächst ein großer und wichtiger Nachbar für die gesamte Region. Die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen, zu denen der Flughafen unstrittig auch beiträgt, dürfen bei aller Kritik gegen die geplanten Ausbauvorhaben nicht unterschlagen werden. Trotzdem lehne ich den Ausbau mit einer 3. Start- und Landebahn vehement ab. Der Bedarf für die geplante Erweiterung ist in der Region nicht vorhanden und ist lediglich wirtschaftlichen Interessen geschuldet. Ich vermisse bei den geplanten Ausbauvorhaben einen vernünftigen Ausgleich zwischen den Interessen des Umlandes und den Betreibern. Dieses Missverhältnis wird zu sehr von betriebswirtschaftlichen Beweggründen geleitet und bestimmt. In diesem Zusammenhang ist zunächst auch die Frage zu klären: „Wie viel Flughafen verträgt das Umland“? Weitere wichtige Themen sind... eine vernünftige Energiepolitik durch intensive Nutzung und ständigen Ausbau von erneuerbaren Energien. Ein kontinuierlicher Ausbau des Öffentlichen PersonenNahVerkehrs (ÖPNV) trägt dazu bei, evtl. Standortnachteile auszugleichen. Ich stelle mir die Erarbeitung eines landkreisweiten Verkehrskonzeptes mit zeitnaher Umsetzung vor. Klar muss dies ständig unter Berücksichtigung der finanziellen Möglichkeiten geschehen. Weiterhin einen bedarfsgerechten Ausbau von Schulen und Bildungseinrichtungen sicherzustellen bezeichne ich als unabdingbar. Sozialpolitik verstehe ich so, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie wirklich auch notwendig ist. Der Präventionsarbeit durch Schulsozialarbeiter, etc. ist hier ein wesentlicher Anteil beizumessen. Name: Christian Magerl Alter: 52 Jahre Familienstand: ledig, 1 Sohn Beruf: Biologe, MdL Hobbys: Naturfotografie, Lesen, klassische Musik, Garteln und Biergarteln, Als neuer Landrat würde ich mich besonders einsetzen für... eine eigenständige und erfolgreiche Entwicklung des Landkreises Freising. Der Landkreis darf sich nicht vollständig in die Abhängigkeit von der Monostruktur Flughafen begeben. Ich werde mich dafür einsetzen, dass unser Landkreis lebens- und liebenswert bleibt und die Lebensqualität nicht unter die Räder kommt. Ich möchte ein Landrat für alle Bürgerinnen und Bürger sein. Der Flughafen ist... aus meiner Sicht bereits jetzt eine deutliche Beeinträchtigung der Lebensqualität in unserer Region. Die geplante 3. Start- und Landebahn würde weite Teile des Landkreises unbewohnbar machen und muss deshalb verhindert werden. Ein weiteres ausuferndes Wachstum des Flughafens würde weiteren Zuzug aus anderen Regionen mit sich bringen, da der Arbeitsmarkt bei uns leergefegt ist. Dies würde eine weitere Belastung unserer ohnehin bereits stark überlasteten Infrastruktur bedeuten. Viele der neugeschaffenen Jobs sind im Niedriglohnsektor angesiedelt und belasten die öffentlichen Kassen. Weitere wichtige Themen für den Landkreis Freising sind... Bildung und Zukunftschancen für unsere Jugend. Im bayerischen Bildungssystem gehen leider zu viele Kinder „verloren“ und verlassen die Schule ohne Abschluss. In Bayern ist die Abhängigkeit des Schulabschlusses von der sozialen Herkunft deutschlandweit am größten. Herkunft darf aber die Zukunft nicht bestimmen. Kein Kind darf verloren gehen. Weitere Themen sind der Klimaschutz und die zukunftsfähige Energieversorgung mit erneuerbaren Energien, die bessere Integration von ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern sowie der demografischer Wandel, der auch den Landkreis Freising in den nächsten Jahren betreffen wird. Name: Dr. Peter Siemsen Alter: 37 Jahre Familienstand: verheiratet Beruf: Promovierter Chemiker, Projektmanager Hobbys: Wandern, Laufen, Musik, Altertumsgeschichte Als neuer Landrat würde ich mich besonders einsetzen für... eine bürgernahe und verständliche Kommunalpolitik mit der klaren Zielsetzung, die hervorragende Lebens- und Wohnqualität in unserer Region weiter zu verbessern. Die bevorstehenden Herausforderungen möchte ich gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu Zukunftschancen für den Landkreis entwickeln, gemäß meinem Wahlmotto: „Bewährtes erhalten – Erreichtes festigen – Zukünftiges gestalten“. Ich stehe für eine ökonomisch und ökologisch ausbalancierte Politik: Stabiles Wirtschaftswachstum und eine solide Finanzpolitik bilden die Basis zur Finanzierung ökologischer Ziele. Ich fordere sparsames Haushalten, zielgerichtete Investitionen und Schuldenabbau anstelle von Steuer- und Gebührenerhöhungen. Der Flughafen ist... ein wichtiges wirtschaftliches Standbein für unsere Region. Zum Thema 3. Startbahn müssen die Sorgen und Anliegen aller Bürgerinnen und Bürger lückenlos aufgezeigt und erforderliche Auflagen zum Lärm- und Emissionsschutz verbindlich abgeleitet werden. Weitere wichtige Themen für den Landkreis Freising sind: a) Erarbeitung eines tragfähigen energiepolitischen Konzepts für den Landkreis Freising: Eine effiziente und nachhaltige Energiepolitik ist die Basis für zukünftiges Wachstum. Die flächendeckende Förderung alternativer Energien ohne hierfür ausreichend vorhandene, lokale Ressourcen ist keine Lösung, sondern ökonomischer und ökologischer Unsinn. b) Förderung von Wissenschaft, Forschung und Technologie: Als Wachstumsregion und Technologiestandort müssen wir die lokalen Rahmenbedingungen für Bildung, Forschung und Wissenschaft sowie die Handlungsfreiräume des Einzelnen weiter entwickeln, um im härter werdenden Wettbewerb „die Nase vorn zu behalten“. c) Transrapid: Die Transrapid-Technologie ist zur verkehrstechnischen Erschließung großer Distanzen ausgelegt. Eine nur auf die Verbindung von Münchner Flughafen und Hauptbahnhof beschränkte Strecke macht keinen Sinn. Name: Kornelia Möller MdB Alter: 46 Jahre Familienstand: geschieden Beruf: Diplom-Sozialökonomin Hobbys: sind vor allem meine beiden Hunde, gute Gespräche mit Freunden führen und ich gehe gerne schwimmen. Als neuer Landrat würde ich mich besonders einsetzen für... gute Arbeit im Landkreis. Auch wenn der Flughafen immer noch neue Jobs schafft, sind die meisten prekär und vor allem im Niedriglohnbereich. Der Wettbewerb um die niedrigsten Löhne muss beendet werden. Den von Armut bedrohten Menschen muss jetzt geholfen werden. Deshalb brauchen wir z.B. einen Schulmittelfonds von 100,- € pro Kind und Schuljahr zusätzlich zum Hartz-IV-Regelsatz, aber auch für Kinder aus einkommensarmen Familien. Der Landkreis muss aktiv werden, wir können nicht darauf warten, dass die Bundespolitik irgendwann Korrekturen an den Armutsgesetzen vornimmt. Der Flughafen ist... bereits jetzt eine Belastung für Freising und das Umland. Wir sagen entschieden nein zur 3. Startbahn. Es ist ein Skandal, dass Menschen wegen eines ökonomisch und ökologisch unsinnigen Projektes aus ihrem Zuhause vertrieben werden. Darüber hinaus muss der Flughafen nach dem Vorbild von Wien-Schwechat verpflichtet werden, 1,- € pro Fluggast in einen Umlandfonds einzuzahlen, aus dem die Kommunen in der Flughafenregion Wohnungsbau, Kinderkrippen, ÖPNV und Straßenbau finanzieren können. Denn die Finanzierung kommunaler Investitionen nach dem Verursacherprinzip ist uns wichtig. Weitere wichtige Themen für den Landkreis Freising sind... die Verhinderung des Milliardengrabes Transrapid, der an den Bedürfnissen unserer Bevölkerung völlig vorbeigeht und die Landschaft massiv verschandelt. Wir stehen hier eindeutig auf Seiten der Mehrheit der Bevölkerung. Im Gegensatz zu den Lippenbekenntnissen von CSU, SPD und Freien Wählern stimmen alle Vertreterinnen und Vertreter der LINKEN, vom Bund bis zu den Kommunen, auch konsequent so ab. Mit den freiwerdenden Mitteln kann der ÖPNV deutlich verbessert werden, ein 10-MinutenTakt der S-Bahn auch nach Freising wäre problemlos finanzierbar, sowie die Einführung eines Sozialtickets. Wir wollen gleiche Bildungschancen für alle, neben der materiellen Ausstattung bedeutet das auch, weitere Ganztagsklassen im Landkreis einzurichten. Von hier von dort und anderen guten Dingen 19 Wahl-Spezial Wahl-Spezial Das Sechs-Jahre-Rennen Politik in Freising zwischen 2002 und 2008 von Dr. Andreas Beschorner Sechs Jahre lang hat der Freisinger Stadtrat nun „regiert“, hat Entscheidungen getroffen, die mal ganz wichtig, mal eher unwichtig waren, die mal mit Freude, mal mit Ärger von den Wählern und Bürgern aufgenommen wurden. fink blickt zurück auf die Legislaturperiode von 2002 bis 2008. 2002 Der Blitzstart Der neue Stadtrat war erst ein paar Wochen im Amt, da konnte er sich schon im ersten großen Erfolg sonnen: Blaskapelle und Prominenz waren unter strahlendem Sonnenschein angetreten, um die Südtangente ihrer Bestimmung zu übergeben. Von „Meilenstein“, „Paradebeispiel“ und von einem „Bypass“ war damals die Rede, als nach vier Jahren die Operation Südumfahrung für 25 Millionen Euro fertiggestellt wurde. Grund genug für OB Dieter Thalhammer, damals von der „Gesamtvision“ zu sprechen, die auch die Westtangente und die Verlegung der B 301 umfasst – bis heute noch eine Vision. Gerade keine freie Fahrt sollte es seit 2002 in der Innenstadt geben: Die Stadträte beschlossen zur Verkehrberuhigung die Installation von Polleranlagen an der Ecke Amtsgerichtsgasse/Untere Hauptstraße und an der Einfahrt zur Heiliggeistgasse. Ein paar Wochen bevor das neue Gremium zusammentrat, es aber schon gewählt war, war ein anderes Großprojekt eingeweiht worden: die neue Hauptfeuerwache, 100 Meter lang, zehn Millionen Euro teuer und mit einem Schlauchtrockenturm ausgestattet, der die Spötter und Kritiker ebenso auf den Plan rief wie die Holzvertäfelung. Doch damit nicht genug: An der A 92 wurde Bayerns größte Fotovoltaik-Schallschutzwand in Betrieb genommen und zum ersten Mal wurden in Freising Rufe nach einer Kinderkrippe laut, die aller- 20 Von hier von dort und anderen guten Dingen dings damals noch nicht von allen Fraktionen gerne vernommen wurden. 2003 Die Beschleunigungsphase Es war – sieht man von dem Veranstaltungsreigen zum 200. Geburtstag der Säkularisation ab – das Jahr der Trassen. Informationsveranstaltungen, Pressekonferenzen, Diskussionsforen und eine Fülle von Entscheidungen zur Variantenauswahl der Westtangente mussten im Stadtrat getroffen werden. Mit acht Wahltrassen plus einer Nullvariante hatte der Stadtrat begonnen, am Ende des Jahres waren die beiden ortsnahen Tunnelvarianten 1 und 2 übrig geblieben. Doch es gab auf diesem Weg einige Überraschungen: Als erste fielen die Trassen 2, 5, 7 und 8 aus dem Rennen, was manch eine Fraktion nicht so recht mitbekam. Drei Monate später war auf einmal Trasse 4 nicht mehr angesagt, dafür bekam Trasse 2 eine zweite Chance. Zwei Monate später fiel Trasse 6 einer EU-Vogelschutzrichtlinie zum Opfer und wurde dann wieder durch Trasse 4 ersetzt. Im Oktober dann der Beschluss, Trasse 1 und 2 (inzwischen mehrmals optimiert) weiterzuverfolgen. Und noch eine Trasse beschäftigte die Gemüter: die Verlegung der B 301 Nordostumfahrung Freising. Hier waren es drei Trassen, zu denen der Stadtrat seine Empfehlung abgeben sollte. Der sprach sich (ebenso wie der Kreis) für die Ost-Variante um Erlau herum aus. Doch es kam anders: Im Raumordnungsverfahren entschied sich die Regierung von Oberbayern für die Variante C1 – mitten durch Erlau hindurch. 2004 Den Rhythmus finden Während im Mariendom die Sanierung der Innenschale begann und für die Gar- nisonsstadt Freising nach 200 Jahren das Aus kam, tat sich im Rathaus Einiges: Da war die Fertigstellung des Umbaus der Ziegelgasse zu einer Flaniermeile für 850000 Euro und da war die Aufhebung der Sperrung der Griesfeldstraße, nachdem Bürger gegen die einseitige Sperrung Sturm gelaufen, sich sogar im Internet dagegen ausgesprochen hatten. Zwar wurde das www-Votum zunächst im Stadtrat ignoriert, aber plötzlich und fast ungewollt, fiel die Sperrung dann doch. Endgültig entschieden hat sich der Stadtrat 2005 auch für die Westtangenten-Trasse: Mit 27:13 Stimmen machte die Variante 1 das Rennen. Für den größten Wirbel sorgte allerdings die Straßenausbaubeitragssatzung: Zunächst empfahl der Hauptausschuss, sich dem Willen der Kommunalaufsicht zu beugen, die der Stadt immer wieder den Erlass dieser Satzung ins Stammbuch geschrieben hatte. Doch drei Tage später kippte der Gesamtstadtrat die Entscheidung des Ausschusses mit 16:19 Stimmen. Doch zu früh gefreut, liebe Anlieger: OB Dieter Thalhammer beanstandete den Beschluss als rechtswidrig und bekam vom Landratsamt Recht: Entweder erlasse die Stadt die Satzung selbst oder die Kommunalaufsicht verfüge diese Satzung. Das Ende vom Lied am 11.11.: Der Stadtrat segnete die ungeliebte Satzung mit 29:7 Stimmen ab. Begonnen wurde mit der Ertüchtigung der Kläranlage durch Faulturm, Zentrifugen, UV-Anlagen, Belebungsbecken und Fischteich. 14,5 Millionen Euro sollte das Mammutprojekt bis zu seiner Fertigstellung 2005 verschlingen. 2005 Durchhalten Geprägt war 2005 von zwei Ereignissen, die den Stadtrat nur am Rande berührten: Zum einen die Jahrhundertflut im August, zum anderen der Beginn der Planungen Von hier von dort und anderen guten Dingen 21 Wahl-Spezial Wahl-Spezial für eine dritte Startbahn. Dafür wirbelten zahlreiche Baustellen 2005 viel Staub auf: Da war zum einen die Erfolgsmeldung, dass „Procom Invest“ die Schlüterhallen erworben hatte. Dass man bis heute zwar viel darüber beraten, sich Ausschüsse und Beiräte des Öfteren mit dem Industriedenkmal beschäftigt haben, ist bekannt. Getan hat sich bis jetzt noch nichts. Was die Stadtverwaltung, Architekten und Stadträte 2005 vor allem auf Trab hielt, war der Umbau der ehemaligen Feuerwache an der Weizengasse zur Stadtbibliothek. Von „Horrorbaustelle“ war da manchmal die Rede, die Fassadengestaltung zur Weizengasse hin wurde heftigst kritisiert und dann doch so gebaut, und und und.. Und noch ein Aufreger um ein Gebäude: Die Islamische Gemeinde ist nach vielen Jahren der Odyssee mit ihrem Gebetshaus in der Wippenhauser Straße untergekommen – sehr zum Ärger mancher Goldberg-Anwohner und mancher Stadträte. 2006 Zähne zusammenbeißen Wieder ein Startbahn-Jahr, dazu noch die Fußball-WM und – alles überstrahlend – der Papstbesuch. Der Stadtrat selbst verfolgte mit relativ wenig Spannung die Wiederwahl von Amtsinhaber Dieter Thalhammer (67,1 Prozent), machte sich allerdings mehr Sorgen um die fast schon blamable Wahlbeteiligung von 36,8 Prozent. Der Agenda 21-Prozess wurde 2006 neu- 22 Von hier von dort und anderen guten Dingen belebt und der Stadtrat ging auf Reisen: Bei einer Feier im Mostviertel wurde die Städtefreundschaft mit Waidhofen besiegelt. Doch nicht alles war Friede, Freude, Eierkuchen: Heftig in die Kritik gerieten die Stadträte nicht nur wegen der Stadtbibliothek, bei deren Eröffnung die beleidigte Architektin zum Rundumschlag ausholte, sondern auch wegen anderer Entscheidungen: Die Erhöhung der Gebühren für den Abenteuerspielplatz am Sebaldhaus war angesichts der Vorgeschichte ind einer 17:16-Abstimmung wahrlich kein Ruhmesblatt. Und auch die Bebauung des Bodensteiner-Areals, das umstrittene Aus für den „Peterhof“ und die Glas-Lärmschutzwand an der Angerstraße sorgten für mächtig viel Ärger unter den Stadträten und über den Stadtrat. Dass man zwar einen Gestaltungsbeirat beschlossen hat, aber eine Gestaltungssatzung nicht, war auch so ein Dauerbrenner in der Stadtratspolitik des Jahres 2006. Dass man den Stadtwerken die städtischen Bäder übergeben hat und Direktor Gerhard Schmid gleich mit der Idee eines Kombibads vorpreschte, sollte eine wichtige Grundlage für diverse Diskussionen in 2007 liefern. nehmen, und drei Männer mit Sonnenhüten und kurzer Hose im Schwimmbad, die fleißig Unterschriften gegen die angeblichen Schwimmbad-Vernichtungsinitiative sammeln: Der Standort-Streit über ein künftiges Kombibad samt Eislauffläche drückte der Stadtpolitik 2007 den Stempel auf. Es kam zum offenen Schlagabtausch zwischen den Befürwortern einer Lösung in Bahnhofsnähe und den Gegnern dieser Lösung, die ein Bürgerbegehren gegen das Einstampfen des Lerchenfelder Freibads ins Leben riefen. Deftige Worte und manch ein Missverständnis beherrschten monatelang das Geschehen, bis es Mitte September dem OB gelang, die Wogen zu glätten. Jetzt soll eine Standortuntersuchung wichtige Fingerzeige geben. Für ein bisschen Zoff sorgte auch mal wieder die Westtangente: Vor allem dass man den Anschluss an die Giggenhauser Straße jetzt aus den Planungen strich, war umstritten. Hauchdünn mit 19:18 Stimmen gab man dieser Tektur im Stadtrat grünes Licht. Und auch eine Eröffnung war 2007 zu feiern: die des neuen Stadtmuseums im Asamgebäude. Die Stadtratsabschlussfahrt führte mit zwei Bussen nach Innichen in Südtirol, wo man die Städtepartnerschaftsurkunde unterzeichnete. 2007/2008 Der Endspurt 2008 sind es die Wahlen, die das Geschehen prägen. Aber keine Bange: Immerhin hat die Stadt den Standortübungsplatz und inzwischen auch die General-von-SteinKaserne gekauft. Und schon allein das wird sicherstellen, dass auch das nächste Sechs-Jahre-Rennen des Stadtparlaments sicher nicht langweilig wird. Drei Bilder werden sich aus 2007 besonders einprägen: 18000 Startbahn-Gegner in München, zehn Glocken auf Gespannen, die den Weg zum Domberg hinauf Von hier von dort und anderen guten Dingen 23 Wahl-Spezial Wahl-Spezial So funktionieren die Kommunalwahlen Am 2. März sind die Wähler im Landkreis Freising gefordert: Es gilt, einen Landrat, in einigen Gemeinden und in der Stadt Moosburg den Bürgermeister, den Kreistag sowie Gemeinde- und Stadträte zu wählen. Bei keinem anderen Urnengang hat der Bürger so viele Möglichkeiten wie bei den Kommunalwahlen. fink erklärt, wie es geht. Wahlberechtigt?! Alle deutschen Bürger sowie alle EU-Bürger über 18 Jahre, die ihren Hauptwohnsitz seit mindestens drei Monaten (Stichtag: 2. Dezember 2007) hier haben. Und man darf natürlich sein Wahlrecht nicht verwirkt haben. Das Einwohnermeldeamt trägt all diese Wahlberechtigten in das Wählerverzeichnis ein. Wahlbenachrichtigung Zwischen dem 5. und 8. Februar erhalten alle Wahlberechtigten eine Wahlbenachrich- 24 Von hier von dort und anderen guten Dingen tigung. Darauf steht auch, wo genau sich das zuständige Wahllokal befindet. Und dort ist auch genau erklärt, was man tun muss, um seine Briefwahlunterlagen zu erhalten. Denn auch wer am 2. März keine Zeit hat, kann damit trotzdem seine Stimmen abgeben. Wichtig: Auf die rechtzeitige Abgabe achten. Wer in der Stadt Freising wählt, muss darauf achten, dass seine (Brief)wahlunterlagen spätestens am Wahltag bis 18 Uhr bei der Stadt eingehen (Wahlamt der Stadt, Marienplatz). Wer keine Wahlbenachrichtigung erhalten hat, sollte sich mit seiner Gemeinde in Verbindung setzen. Die Wahl: Landrat und Bürgermeister In der Stadt Freising zwar nicht, aber in einigen Gemeinden des Landkreises wird am 2. März der Bürgermeister gewählt. Hier hat jeder Wähler eine Stimme, die er einem Kandidaten auf dem Stimmzettel gibt. Wer die absolute Mehrheit hat, ist neuer (oder alter Bürgermeister). Schafft das auf Anhieb niemand, gibt es zwei Wochen später eine Stichwahl zwischen den beiden besten Kandidaten. Genau so läuft auch die Wahl zum neuen Landrat ab. Nachdem der amtierende Landkreischef, Manfred Pointner, nicht mehr kandidieren darf, bewerben sich sechs Kandidaten um seine Nachfolge (siehe S. 18/19). Es gilt also: jeder Wähler macht hinter einem Kandidaten sein Kreuz, wer die absolute Mehrheit hat, ist neuer Landrat. Schafft das im ersten Wahlgang niemand (was derzeit als wahrscheinlich gilt), dann gehen die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen in die Stichwahl. Kreistag, Gemeinde- und Stadtratswahlen Hier ist der Wahlmodus etwas kompli- zierter, hat aber enorme Vorteile: Bei keiner anderen Wahl kann der Bürger die Listenvorschläge der Parteien so verändern und ganz individuell seine Stimmen verteilen. Stimmen Die Stimmenanzahl ist abhängig von der Größe des jeweiligen Rates. Der Kreistag hat insgesamt 70 Mitglieder, also hat der Wähler maximal 70 Stimmen. Der Freisinger Stadtrat umfasst 40 Mitglieder. Dementsprechend dürfen maximal 40 Stimmen verteilt werden. Listenwahl Normalerweise tritt jede Partei oder sonstige Wählerformation mit einer durchnummerierten Liste ihrer Kandidaten an, die so viele Leute umfasst, wie Plätze im jeweiligen Rat zu vergeben sind. Auf dem Wahlzettel stehen diese Listen spaltenweise nebeneinander. Kleinere Gruppierungen treten mitunter auch mit weniger Kandidaten an oder gehen mit anderen kleinen Parteien Listenverbindungen ein. Die einfachste Wahlmöglichkeit ist die Li- stenwahl: Einfach oben bei der jeweiligen Partei ein Kreuz machen, dann erhält jeder auf dieser Liste von oben nach unten genau eine Stimme. Allerdings verzichtet man bei der Listenwahl auch gleichzeitig auf alle Möglichkeiten, die die Personenwahl bietet. Personenwahl Wer sich etwas mehr Mühe beim Wählen machen will, auch Personen, die auf den Listen weiter unten stehen, mehr unterstützen will oder auch Kandidaten von unterschiedlichen Parteien wählen will, sollte die Möglichkeiten der Personenwahl ausnutzen. Denn das Kommunalwahlrecht bietet zwei Besonderheiten: Das so genannte Kumulieren und Panaschieren. Kumulieren und Panaschieren Kumulieren heißt so viel wie Häufeln. Damit ist gemeint, dass man einem Kandidaten nicht nur eine, sondern bis zu drei Stimmen geben kann. Einfach den entsprechenden Kandidaten suchen und statt einem Kreuz eine „2“ oder eine „3“ ins Kästchen schreiben. Aber: man darf nicht die maximale Stimmenanzahl (s.o.) überschreiten. Mit Panaschieren ist gemeint, dass man seine Stimmen nicht nur bei Personen auf einer Liste, sondern auf allen Listen munter verteilen kann. Natürlich ist es auch möglich, Personenwahl und Listenwahl zu mischen. Beispiel Stadtrat Freising: Von den 40 Stimmen vergibt man 25 Stimmen direkt an einzelne Kandidaten. Damit die 15 übrigen Stimmen nicht verfallen, kann man jetzt noch ein Kreuz oben auf einer Liste machen. Dann bekommen die Kandidaten von 1 bis 15 jeweils eine Stimme. Außer man hat einem dieser Kandidaten schon einen „3er“ reingeschrieben. Dann wird dieser einfach übersprungen. Die größten Fehler Zunächst sollte man es vermeiden, seinen Wahlzettel ungültig zu machen. Etwa durch handschriftliche Ergänzungen, Schmierereien und ähnliches. Dann sollte man seine Stimmen nochmals durchzählen, ob man nicht zu viele Stimmen verteilt hat. Ungültig wäre ein Wahlzettel auch, wenn man mehr als ein Listenkreuz macht. (SB) Von hier von dort und anderen guten Dingen 25 Wahl-Spezial Stadtgeschichten Freisings Partnerstädte: Waidhofen a.d. Ybbs - Die Stadt der Türme Im Zeichen des Mohren von Dr. Andreas Beschorner Das Wappen von Waidhofen an der Ybbs sagt eigentlich alles: Zwei Türme sind darauf zu sehen und der Mohrenkopf. Waidhofen, im südlichen Mostviertel gelegen, bezeichnet sich gerne als die Stadt der Türme und ist ebenfalls ein alter Freisinger Besitz aus den Zeiten des Fürstbistums und des Freisinger Mohren. Seit 1986 pflegen die Stadt der Türme und die Domstadt Freising Kontakte, die schließlich in eine offizielle Städtepartnerschaft mündeten. Zu verdanken haben das die Freisinger und Waidhofener einer berühmten Schenkungsurkunde aus dem Jahr 996. Darin steht zu lesen, dass Kaiser Otto III. dem damaligen Freisinger Bischof Gottschalk den Besitz des Hochstiftes an der unteren Ybbs bestätigt. Konrad II. hat dann diesen Besitz im Jahre 1033 bis an die steirische Grenze erweitert. 1186 findet 26 Von hier von dort und anderen guten Dingen man die erste urkundliche Erwähnung von „Waidhovn“. Und, so kann man sagen, „do liegt sie heit no“, jene mittelalterliche Stadt im südwestlichen Niederösterreich, umgeben von steilen Hängen auf 358 Meter Höhe. Sehenswert ist besonders die Altstadt mit ihrer gut erhaltenen Bausubstanz aus dem 14. bis 18. Jahrhundert. Die Gründe für die historische Altstadt gehen zurück ins 14. und 15. Jahrhundert, als in Waidhofen Handwerk und Gewerbe immer stärker aufblühten, die Stadt zum Zentrum der Eisenwurzen wurde. Zur Zeit der Hochblüte gab es in Waidhofen über 200 Schmiedebetriebe. Geprägt wird die Silhouette Waidhofens allerdings durch die Türme: Der Stadtturm, der Schloßturm, der Ybbsturm und das Rothschildschloss verleihen der Stadt ihre außergewöhnliche Atmosphäre. Nicht ganz unschuldig daran war wieder mal ein Freisinger, nämlich Bischof Berthold von Wehingen. Der ließ um 1400 die Stadtbefestigung mit Mauern und Türmen nach den damaligen strategischen Erkenntnissen bauen, verhalf der Stadt somit zu dem heute erhaltenen gotischen Profil. Im historischen Schloßhof finden auch jährlich die Schloßhofspiele statt – Nestroy, oben: Blick vom Unteren Stadtplatz zum Freisingerberg mit Stadtbrunnen und Stadtturm. unten: Innenstadt mit Stadtpfarrkirche, Blick vom Krautberg. Raimund und Molière gehören zu den Favoriten dieses Kulturereignisses, von denen es in Waidhofen einige gibt. Das Ende der Beziehungen zu Freising, die erst zum 800-jährigen Stadtjubiläum von Waidhofen wieder aufgenommen wurden, war – wie so oft – das Jahr 1803, als nach der Säkularisation die Herrschaft an das Hause Habsburg überging. Aber schon vorher hatte sich Waidhofen von Freising etwas distanziert. 1786 beispielsweise wurde der Stadtrichter durch einen eigenen Bürgermeister ersetzt. Fotos: Martin Hirsch Der Mohr, Herrschaftszeichen der Freisinger Fürstbischöfe, hat seine Schuldigkeit getan. Der Mohr kann gehen. Und er ist weit gegangen, der Mohr, denn die Bischofsstadt Freising hat zwischen dem 8. Jahrhundert und der Säkularisation 1802/1803 über 1000 Jahre lang ein ganzes Geflecht von Besitzungen im Süden und im Osten aufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg ist man allmählich daran gegangen, die früheren Beziehungen in freundschaftlicher Weise wieder aufleben zu lassen, hat – vom europäischen Gedanken beseelt – Städtepartnerschaften geschlossen. Mit Obervellach, Maria Wörth und Waidhofen in Österreich, Innichen in Südtirol und Skofja Loka in Slowenien hat man per Urkunde am europäischen Haus mitgebaut, mit dem französischen Arpajon, dem Geburtsort des Bistumsgründers Korbinian, ebenfalls eine Städtepartnerschaft geschlossen. fink stellt in einer kleinen Serie die Partnergemeinden Freisings vor. In dieser Ausgabe: Waidhofen a.d. Ybbs Von hier von dort und anderen guten Dingen 27 Stadtgeschichten Stadtgeschichten in der die Argonauten nach Kolchis fuhren, als Name eines »Archonten«, d. h. eines edlen Mannes, Herrschers, vielleicht auch eines reichen Händlers, vorkommt. Die Argonautensage wurde aus Bruchstücken von wesentlich älteren Quellen im 3. Jahrhundert v. Chr. von Apollonios Rhodios vollständig aufgeschrieben und zeigt neben der sagenhaften Handlung den Stolz und das Wissen der Mykener von der Kenntnis des Schwarzen Meeres, der Donau und der Adria. »Es geht eine Sage, dass zwischen Tünzhausen, Bernstorf und Kranzberg eine versunkene Stadt liegt«. Joseph Grassinger, 1864 Das Bernsteingesicht von Bernstorf Eine bronzezeitliche Siedlung zwischen Ostsee und Nil der Schmuck, in kleine Tonhüllen eingebettet und sorgfältig vergraben worden – vielleicht als Weihegaben an die Götter. Brandspuren auf dem Gold und ein verkohlter Holzrest in einem Goldband lassen einen Zusammenhang mit dem Brand der Stadtmauer vermuten. Das Gesicht eines bronzezeitlichen Herrschers? von Dr. Manfred Moosauer Hoch über dem Ampertal, an der Einmündung der Glonn, stand vor fast 3400 Jahren eine stadtähnliche Burg. Steil abfallendes Gelände schützte sie nach Süden, Westen und Norden hin. Tiefe Gräben und eine knapp zwei Kilometer lange, etwa 4,50 Meter hohe Stadtmauer aus dicht verwobenen, lehmverputzten Hölzern umringten die Befestigung. Dafür mussten etwa 40000 Eichen gefällt werden. 25 Jahre nach der Errichtung ging die Siedlung in einem verheerenden Brand zugrunde. Erst im 20. Jahrhundert kamen die Überreste der Befestigung beim Kiesabbau wieder 28 Von hier von dort und anderen guten Dingen zum Vorschein und wurden dabei etwa zur Hälfte erneut zerstört. Ein Teil des Geländes konnte jedoch für Ausgrabungen gesichert werden. Bald wurde Bernstorf zu einem der spannendsten Grabungsorte in Deutschland. Sensationelle Funde machten die einst überragende und überregionale Bedeutung der Stadt sichtbar: das älteste Kronendiadem Alteuropas aus purem Gold (s. Kasten), über 30 unbearbeitete und vor allem zwei gravierte Bernsteinstücke, das »Bernsteingesicht« und ein Siegel mit Ritzungen in mykenischer Schrift. Die beiden Bernsteinobjekte wurden im Jahr 2000 gefunden. Sie waren, wie auch Die Vorderseite des »Bernsteingesichts« zeigt ein stilisiertes, bärtiges Gesicht mit Ohren in frontaler Darstellung. Augenbrauen und Nase sind in einer durchgehenden Linie dargestellt. Die Augen sind jeweils durch eine Kreislinie, die Ohren durch eine halbkreisförmige Linie wiedergegeben. Die hochgezogenen »Mundwinkel« führen zu einem Ausdruck des Lächelns. Kurze, teils leicht gebogene Striche deuten einen Kinnbart an. Art und Richtung der Gravurlinien weisen auf einen rechtshändigen Kunsthandwerker. Rückseite mit drei Bildzeichen (do-ka-me). Bernsteinsiegel, Gravuren von vier Zeichen auf der ovalen Schauseite (pa-nwa-ti). Bernstorf – ein Außenposten Mykenes? oben: Berntorf zur Bronzezeit (Chr. Haußner) rechts: Grabungsprofil, im Vordergrund Wallreste Das sog. »Bernsteingesicht« ist ein annähernd dreieckiges Bernsteinstück mit Gravuren an der Vorder- und Rückseite. Mit seinem unergründlichen Lächeln fasziniert das »Bernsteingesicht« alle Betrachter. Es erinnert an die Goldmasken aus den Gräbern von Mykene. Möglicherweise stellt es das Gesicht eines Herrschers dar. Die Rückseite trägt drei Bildzeichen: Links einen langen Strich mit einer dreieckigen Erweiterung, in der Mitte ein Kreis mit inliegendem Kreuz, rechts ein Zeichen, das sich aus einem Trapez und einem senkrechten Strich zusammensetzt – möglicherweise Symbole für »Flamme« oder »Lanze«, »Rad« und die aus Mykene bekannte »Doppelaxt«, die wiederum als Zeichen für Getreide steht. Es könnte sich somit um Zeichen für Macht, Handel und Versorgung handeln, vielleicht sogar ein »Garan- tie-Siegel« für Schutz, freien Handel und Versorgung der Händler. Möglicherweise handelt es sich um die Silben »do-ka-me« der Linear B-Schrift, der ältesten lesbaren Silbenschrift der Griechen. Pa-nwa-ti, ein Archont zur Zeit der Argonautensage? Beim zweiten Bernsteinstück handelt es sich ohne Zweifel um ein Siegel mit Gravuren von vier Zeichen, die sich in zwei Zonen aufteilen: oben drei nebeneinander liegende Schriftzeichen, darunter ein Bildzeichen, das sich über die gesamte Breite erstreckt. Als wissenschaftlich gesichert gilt heute, dass es sich in der oberen Zone um drei Zeichen der Linear B-Schrift handelt. Vom Objekt aus betrachtet würden diese als »pa-nwa-ti« gelesen, als Siegelabdruck genau umgekehrt: »tin-wa-pa«. Die Zeichengruppe ist bislang noch nicht in Texten belegt, wohl aber die Silbenfolge »Tinwa« als Namensbestandteil in Pylos. Das Zeichen in der unteren Zone zeigt trotz kürzeren Stirnbands eine Ähnlichkeit mit dem kronenartigen Golddiadem von Bernstorf, aber auch mykenische Schiffsdarstellungen sehen ähnlich aus. Der griechische Chronist Georgios Sygkelos berichtet 2002, dass der Name »pa-nwa-ti« in der Periode, Die Gold- und Bernsteinfunde von Bernstorf sind sowohl für die bayerische als auch für die ältere bronzezeitliche Geschichte Europas von hoher Bedeutung. Die Bernsteinfunde enthalten bisher unbekannte Schriftzeichen in der Linear B-Schrift, die bislang nur im Bereich von mykenischen Palästen gefunden wurde, sowie die erste Gesichtsdarstellung aus einer bisher als abbildungsfeindlich geltenden Zeit, aus der bisher nur geometrische Muster erhalten sind. Und jetzt haben wir ein Gesicht, das uns lebendig anschaut, wie »Agamemnon« seinerzeit Schliemann. Wer mag die Bernsteinobjekte gefertigt haben? Eine Entstehung im heimischen Milieu ist wohl auszuschließen. Man wird sie entweder einer örtlichen, temporär ansässigen Fremdgruppe zuschreiben oder einem »Re-Import« aus einer mykenischen Kontaktzone oder aus dem mykenischen Machtbereich selbst. Die Herstellungstechnik der Verzierungsmuster auf dem Goldschmuck weist zwar auf die Bearbeitung durch einen einheimischen Handwerker oder Künstler, aber sowohl die Verwendung von Gold als auch die Art der Gestaltung ist nur aufgrund eines direkten Kontaktes zur ägäischen und ostmediterranen Welt mit ihren Handelsbeziehungen im gesamten Levantebereich bis nach Ägypten denkbar. Diese Fernbeziehungen waren bisher nur in einzelnen Handelsstücken belegt. Die Neufunde führen zu einem zunehmend klareren Bild der Auswirkungen der mykenischen Kultur auf das bisher für barbarisch gehaltene Alteuropa. Eine wichtige Mittlerfunktion nahmen dabei die ebenfalls in stadtartigen Siedlungen lebenden Kulturgemeinschaften im Bereich des Karpatenbeckens und der oberen Adria Von hier von dort und anderen guten Dingen 29 Stadtgeschichten Stadtgeschichten Der Bernstorfer Goldfund D ie im Sommer 1998 geborgenen Goldbleche stellen eine nahezu vollständige Ornats-Ausstattung der Bronzezeit dar, mit Kopfschmuck, Brustschmuck, Gürtel und Nadel. Hinzu kommt ein Stab als besonderes Zeremonialgerät. Die Ausstattung wurde als komplettes Ensemble aus ein- zelnen, 2,5 cm breiten Blechen – wohl von einem einheimischen Goldschmied – gefertigt. Sie ist relativ einfach gearbeitet, die Verzierungen wurden mit Knochen oder Holzwerkzeugen eingedrückt. Das verwendete Gold ist nahezu 30 Von hier von dort und anderen guten Dingen rein, fast ohne Silber- und Kupferbeimengung. Da solches Gold in der Natur nicht vorkommt, muss es geläutert worden sein. Dieser Prozess ist in der Antike belegt und wird als Zementationsverfahren mit Salz bezeichnet. Die ältesten Belege für dieses Verfahren stammen aus Ägypten. Die Analysen des Goldes des in München restaurierten Unterteils des sog. Echnaton-Sarges (KV 55) zeigten exakt die gleichen Daten wie das Gold von Bernstorf. Dies spricht dafür, dass dieses Gold auch von dort stammt. Organische Reste auf dem Kronendiadem ließen sich als Styraxharze, also Weihrauchharze, klären. Diese Substanzen dürften wohl aus dem Orient stammen, möglicherweise aus dem sagenhaften Land Punt, dem heutigen Jemen. Wegen seiner Fragilität für den Alltagsgebrauch wohl ungeeignet, scheint der Goldschmuck die Ausstattung eines Kultbildes gewesen zu sein; auch der Weihrauch lässt daran denken. Vorbilder dafür lassen sich im mykenisch-minoischen Bereich finden. Es sind abstrakte Kultbilder, an denen oft Objekte aus anderem Material, z. B. Locken, angebracht wurden. Wie die späteren klassischen Kultfiguren bekleidete man sie sicherlich mit vornehmen, geweihten Gewändern. Die »Naht- oder Nagellöcher« in den Goldstreifen lassen dies auch für Bernstorf vermuten. Das spektakulärste Stück des Kultbildes ist ein kronenartiges Diadem, das als älteste »Krone« Bayerns bzw. Alteuropas gelten kann. Die Gestaltung des Bernstorfer Diadems weist auf Vorbilder aus dem Mittelmeerraum zurück. Die Ähnlichkeit zu den großen, von Schliemann ausgegrabenen Diademen der »Königsgräber« von Mykene ist unverkennbar. ein. Bernstorf ist mit diesen vergleichbar; es wirkt fast wie ein Außenposten dieser Region, wenn nicht sogar von Mykene selbst. Die Expansion der Mykener Mykene lag gleichsam im geografischen Mittelpunkt der damals bekannten Welt. Der Austausch von Luxusgütern blühte, der Handel mit Gold, Silber, Bronze, Bernstein und Elfenbein brachte Reichtum. Der einsetzende Prozess eines geregelten Tauschverkehrs wurde durch das Entstehen neuer Oberschichten begünstigt, die sich kontinentweit ähnlich gaben, sich durch ähnliche Gegenstände – Schwerter, Streitäxte, edle Gefäße und sogar verwandte kronenartige Kopfbedeckungen aus Gold – präsentierten. In Europa entstanden Großsiedlungen als Anlaufstätten im Tauschverkehr und als Produktionsstätten für die benötigten Kulturgüter der neuen Oberschicht. Diese tief greifenden Veränderungen und Neuerungen zeigen ihre Spuren noch heute in allen europäischen Landschaften, nicht nur in Knossos, Mykene und Troja, sondern quer durch ganz Europa bis vor die heutigen Stadttore Münchens. Von der Ägäis bis zum Nordmeer stellten Orte wie Bernstorf wichtige Zwischenstationen dar, wie die Gold- und Bernsteinfunde und die Größe der Stadt mit 14 ha ummauerter Stadtfläche beweisen. Es muss ein reicher und mächtiger Herrscher gewesen sein, der hier, strategisch günstig auf einem Hügel über der Amper, direkt an der Kreuzung zweier Handelsstraßen gelegen, eine Befestigung errichtete. Zum Zeitpunkt der Entstehung der Stadt Bernstorf hausten hier nicht etwa in Bärenfell bekleidete Wilde, sondern Menschen, die in Siedlungen mit teilweise über 100 Holzhäusern lebten, Landwirtschaft und Handel betrieben, Metalle für Schmuck, Waffen und Werkzeuge tauschten. Die Rohstoffe konnten dank der begehrten Bronze als Vorstufe zur Einführung von Geld aus zunehmend größerer Entfernung herangebracht werden. Die Lage Bernstorfs an einer der größten europäischen Handelsstraßen zeigt, dass die Menschen Kontakt zu Händlern oder Gesandten aus Mykene hatten, die die Schrift und damit eine ganz neue revolutionäre Form der Kultur kannten. Das alte Bayern stand in direkter Beziehung zu Mykene. Bernstein – die »Tränen der Götter« Das Bernstorfer Bernsteingesicht weist auf eine Handelsverbindung zu Mykene hin. In der damaligen Zeit waren im Mittelmeerraum nur die Mykener im Besitz größerer Mengen von Bernsteinobjekten. Die Mythologie nennt Bernstein »Tränen der Götter«. Den Weiterhandel mit solch kostbarem Gut hielt man wohl in engen Grenzen. Im unermesslich reichen Schmuck von Troja barg Schliemann nur zwei kleine Bern- steinperlen. Auch im Wrack eines im 14. Jh. v. Chr. vor der türkischen Südküste bei Uluburun gesunkenen Schiffes fanden sich nur fünf Bernsteinperlen – in einer sagenhaft reichen Schiffsladung mit 10 t Kupfer, einer Tonne Zinn sowie kostbaren Gegenständen aus allen umliegenden Ländern wie einem goldenen Skarabäus mit dem Siegel der Nofretete. Dagegen enthalten die Schachtgräber der mykenischen Kultur viele Ketten aus Bernsteinperlen, die aus dem Baltikum stammen. Die Kettenspangen wurden nachweislich im mitteleuropäischen Bereich hersgestellt. Von der Ostsee an den Nil Darüber hinaus führt eine Spur nach Ägypten. In Ägypten finden sich die ersten Spuren eines europäischen Einflusses – Wandmalereien minoischen Stils – bereits in einem Palast aus der Zeit des Mittleren Reiches. Ausgrabungen aus der Zeit des Neuen Reichs zeigen Spuren mykenischen Ein-flusses, etwa in Bemalungen der Pharaonengräber sowie von Statuensockeln. Wie gut die Mykener ihrerseits Ägypten kannten, zeigen Fayencen mit Kartuschen der Pharaonen in mykenischen Städten. Ein Dolch aus einem Herrschergrab in Mykene stellt eine anmutig gestaltete L a n d s ch a f t am Nil mit Wildkatze und Papyrusstauden dar – ein typisch ägyptisches Thema. Das seltenste und am meisten begehrte Schmuck-Material im alten Ägypten scheint der Bernstein gewesen zu sein. Intensive Nachforschungen haben ergeben, dass die Pharaonen seit ca. 1500 vor Chr. Bernstein über diplomatische Beziehungen von den Herrschern befreundeter Nachbarstaaten erwerben wollten, in der Regel wohl aber nicht erhielten, wie Mitgiftlisten auf Keilschrifttafeln verraten. Nur einige wenige Bernstein Objekte wurden in Pharaonengräbern gefunden. Sie stammen augenscheinlich aus dem Hügelgräber-Kulturbereich von Zentraleuropa. So ist die Bernsteinkette aus einer Grabtruhe Tutanchamuns einer Halskette aus einem Grab der Hügelgräberkultur in Schwarza in Südthüringen auffallend ähnlich. Den gleichen doppelkonischen Zuschliff der Bernsteinperlen weist in Bayern etwa die Kette von Pörndorf oder das Bernstein-Kollier einer bronzezeitlichen Fürstin aus Ingolstadt auf. Auch weisen die so genannten »Bernsteinschieber«, Kettenhaltespangen, nach einem Fundort ebenfalls in Bayern als »Typ Asenkofen« benannt, eine Bearbeitung gleicher Herkunft auf. Sie erzählen uns also die Epoche einer Geschichte ganz neu, die beiden Bernsteine und das Gold aus dem bronzezeitlichen Bernstorf. Durch sie wissen wir von dem überraschenden Reichtum der Siedlung, die vor 3400 Jahren offensichtlich ein wichtiger Handelsort in einem herrschaftlich strukturierten Gebiet war, dessen Verbindungen zur Ostsee und bis hin zum Nil reichten. Das Gold kam aus Ägypten, wohl auch der Weihrauch, mit dem das Gold benetzt war. Allem Anschein nach wurde eine Halskette aus Bernstein im Grabschatz Tutanchamuns im heutigen bayerischen Raum angefertigt! Schon damals war Bayern ein »industrieller Mittelpunkt«, reich durch die Herstellung von Bernsteinketten und durch den Handel damit. Die lange verborgenen Schätze von Bernstorf haben uns erstaunliche neue Erkenntnisse über das Werden der europäischen Kultur verschafft. Dr. Manfred Moosauer ist internistischer Hausarzt in München. Er und Traudl Bachmaier entdeckten Bernstorf und führten die erste Grabungskampagne durch. Sie fanden auch den Goldschatz und die Bernsteine. Ihr Buch: »Bernstorf – Das Geheimnis der Bronzezeit« ist im Konrad Theiss Verlag erschienen. Von hier von dort und anderen guten Dingen 31 Familie Der Kinderbuch-Tipp: Ein Dschinn für alle Fälle von Thomas Christos Für Tom ist die kleine, alte Flasche am Strand ein echter Glücksgriff. Nicht nur weil er besonderes Treibgut sammelt, sondern auch, weil in eben dieser Flasche ein Dschinn wohnt. Abu heißt der Dschinn, ist frech, witzig, neunmalklug und hilft Tom wo er nur kann. Ob Mathe oder Mutproben, auf Abu kann man sich verlassen. Der vorlaute Flaschengeist erfüllt ihm all seine Wünsche, hilft ihm in der Schule und bringt sogar den ollen Bettvorleger zum Fliegen. Auch der Freundschaft zu Emma hilft Abu auf die Sprünge, aber dann ist der Dschinn plötzlich verschwunden, entführt von Wachtmeister Freddy, genannt Klops! Die Spur führt nach New York und Tom und Emma setzen Himmel und Hölle in Bewegung den kleinen Dschinn zu retten. Jetzt geht das Abenteuer erst richtig los und bald wird es für die zwei Kinder auch ganz schön gefährlich. Wie gut, dass sie noch den fliegenden Bettvorleger haben... Spannend, witzig, und klug haben die zwei Autoren Thomas Niermann und Christos Yiannopolos diese mitreißende Geschichte aufgebaut. Hier braucht man sich nicht wundern, wenn aus dem Kinderzimmer abwechselnd spannungsgeladene Stille oder hysterisches Kichern dringt. Ideal auch zum gemeinsamen Lesen, ein Spaß für die ganze Familie. Vom Verlag empfohlen ab 10. Fischer Schatzinsel, Preis: 13,90 Euro 32 Von hier von dort und anderen guten Dingen Familie Raus aus dem Haus - rein ins Vergnügen: Kindervorstellungen in der Münchener Volkssternwarte Bis dato fanden die Kindervorstellungen in der Bayerischen Volkssternwarte nur zwei Mal pro Monat statt. Das wird sich auf Grund der enormen Nachfrage ab Februar 2008 glücklicherweise ändern. Die Kindervorführungen finden nämlich derart großen Anklang, dass sich die Volkssternwarte nach eigener Angabe vor Besuchern kaum retten kann. Immerhin jeden Freitag um 17 Uhr können Kinder ab 4 Jahre deshalb nun an den spannenden und lehrreichen Vorführungen teilnehmen. Die zweistündigen Kinderveranstaltungen gliedern sich in drei Teile: die Besichtigung der Ausstellunsgräume, den Rundgang durch die Sternwarte sowie die Planetariumsvorstellung mit dem künstlichen Sternenhimmel in der Projektionskuppel. Beim Rundgang durch die Ausstellungsräume werden die Planeten leicht erklärt und die Kinder dürfen unter anderem einen 4 Milliarden Jahre alten, schweren Eisenmeteoriten anfassen, der 1838 in Namibia vom Himmel gefallen ist. In der Sammlung befinden sich noch viele weitere Meteoriten, zu denen die Führer allerlei interessante und spannende Geschichten erzählen können. Auch für die Eltern ist die Führung nie langweilig - oder wer weiß schon, dass es auf der Venus Schwefelsäure regnet? Beim Sterne sichtbar werden, erläutern die Führer anschaulich das Sonnensystem. Die Kinder lernen, wo der Polarstern liegt, warum er ihnen als Orientierungshilfe dienen kann und woran sie bestimmte Sternbilder in Zukunft selbst eindeutig erkennen können. Wo der große Wagen ist? Ein Kinderspiel! Für die Kindervorstellungen ist keine Voranmeldung erforderlich. Auf Anfrage können eigene Führungen gebucht werden – beispielsweise für einen Kindergeburtstag. ter finden Live-Beobachtungen interessanter Himmelsobjekte am Fernrohr statt. Für Kinder ab 8 Jahren eignet sich übrigens auch die Führung “Münchner Sternstunden”. Sie findet von Montag bis Freitag bei jedem Wetter statt und dauert etwa 2 Stunden. Die Führung ist nicht ganz so voll wie die Kindervorstellung. Auch hier erleben die Besucher neben einer Führung durch die Sternwarte rechnet in den frühen Morgenstunden statt - für kleine Kinder ist das Ganze also wohl zu spät. Den Tipp möchten wir den Eltern dennoch nicht vorenthalten. Wer also möchte, kann ohne Voranmeldung ab 2 Uhr in die Sternwarte kommen und bis 6 Uhr die Mondfinsternis beobachten. (SLY) Der Monat Februar hat übrigens noch ein ganz besonderes Himmelsschauspiel zu bieten: am 21. Februar kommt es zu einer totalen Mondfinsternis - dann wird der Mond durch den Erdschatten komplett verfinstert. Aus diesem Anlass ist die Volkssternwarte an diesem Tag extra lange geöffnet. Leider findet das kosmische Spektakel ausge- anschließenden Rundgang durch die Sternwarte können die Kinder sich aufs Dach, in die Kuppel der Sternwarte begeben, wo die großen Fernrohre auf der Beobachtungs- Informationen: Bayerische Volkssternwarte München Rosenheimer Straße 145h 81671 München, Tel: 089 / 40 62 39 plattform stehen. Im Winter, wenn es schon dunkel ist, dürfen sie dann mit den Instrumenten den Mond und die Sterne beobachten. Auch Phänomene wie Sonnenflecken und Sonnenwinde werden von den Sternwarte-Führern anschaulich erklärt. Die Kinder dürfen dabei natürlich Fragen stellen, soviel sie wollen. In der großen Projektionskuppel des Planetariums werden den Kindern schließlich mit Hilfe eines künstlichen Sternenhimmels die Sternbilder erklärt. Und während am Planetariumshimmel langsam die Sonne untergeht, und die verschiedenen Eintrittspreise: Erwachsene 5,00€, Ermäßigungsberechtigte (Kinder, Schüler,..) 3,00€ An den gesetzlichen Feiertagen ist die Volkssternwarte geschlossen und die Ausstellungsräume im Planetarium die Pracht eines Sternenhimmels, wie er in der Natur nur unter besten Bedingungen zu sehen ist. Es werden die zur Zeit sichtbaren Sternenbilder vorgestellt und ein aktuelles Monatsthema besprochen. Bei gutem Wet- Anfahrt: Von der S-Bahn Station Ostbahnhof mit den Buslinien 55,145 oder 155 zur Haltestelle Anzinger Straße Parkmöglichkeiten in der Rosenheimer, Anzinger Straße oder im Parkhaus. Von hier von dort und anderen guten Dingen 33 Reportage Reportage M Gun City Besuch in Darra Adam Khel, der größten illegalen Waffenschmiede des Fernen Ostens. von Carsten Stormer 34 Von hier von dort und anderen guten Dingen oeen Zackarias ist verrückt – nach Waffen. Diesmal geht es um eine Glock 18, einem seltenen und wertvollen Mordinstrument. Seit Jahren sucht er das gute Stück, obwohl er zuhause schon zwei Kalaschnikows, neun Pistolen – unter anderem eine Glock 17, 22 und 34, einen Colt neun Millimeter, eine Walther PPK, eine Luger MK II, sowie eine Maschinenpistole HK MP5 gebunkert hat. „Wenn ich die Knarre nicht hier finde, wo sonst?“ fragt er und streichelt über einen Silber beschlagenen Neunmillimeter Revolver mit graviertem Lauf. „Nenn mich Zack“, sagt der Pakistani mit starkem amerikanischen Akzent. Zack ist Anfang vierzig, trägt Bomberjacke, vergoldete Pilotenbrille und rote Cowboystiefel. Lässig lehnt er an einer Hausmauer und füllt Patronen in das Magazin des Revolvers. Einmal die Woche fährt er nach Darra Adam Khel. „Dies ist das härteste Dorf in Asien“, sagt er, hebt die Waffe über den Kopf und jagt eine Kugel in den Himmel. Einen wie Zack zu treffen, war einfach, denn in Darra wimmelt es von solchen Waffennarren. Erheblich schwieriger war es jedoch, überhaupt nach Darra zu kommen. Der winzige Ort liegt in den Stammesgebieten rund um die staubige Millionenstadt Peschawar. Ausländer dürfen nur mit Genehmigung der autonomen Stammesregierung ins Umfeld der Stadt reisen. Doch die wird nicht mehr vergeben. „Zu unsicher“, erklärte uns ein turbantragender Beamter im Ausländerbüro von Peschawar. „Und wenn wir Sie auf dem Weg dahin erwischen, stecken wir Sie in unser Gefängnis. Zu Ihrer eigenen Sicherheit“, fügt er lächelnd hinzu. Wir hatten uns als deutsche Waffenliebhaber ausgegeben, die Pakistans größte, illegale Waffenschmiede besuchen wollten. Seit den achtziger Jahren entstehen in Darra Adam Khel Kopien aller erdenklichen Schusswaffen – amerikanische M16, russische Kalaschnikows, deutsche G3 Sturmgewehre, italienische Pump-Guns. Bei Bedarf auch Raketenwerfer und Panzerfäuste. Darra ist vermutlich das einzige Dorf der Welt, das ausschließlich von der Herstellung und dem Verkauf von Waffen lebt. Der Ort liegt 42 Kilometer südlich von Peschawar, mitten im autonomen Stammesgebiet der Paschtunen, Ausländer sind in ihrem Hoheitsgebiet nicht willkommen, seitdem die Amerikaner in Afghanistan einmarschiert sind. Jeder Ausländer könnte in ihren Augen ein CIA-Agent sein, den es zu entführen oder zu ermorden gilt. Jetzt hängen wir also in Peschawar fest. Die Stadt ist stinklangweilig. Sie hat ein bisschen was von Wildwest, das war’s. Sonst nur staubige Straßen, Eselkarren, die die Straßen verstopfen, Taxifahrer, die ihre Hupen abfeuern, bärtige Mullahs, die gesüßten Tee trinken und in Schaufenstern hängen Osama T-Thirts. Eine überfüllte Millionen Stadt in der Ganzkörper verschleierte Frauen über die Straßen huschen. In ihren blauen und weißen Burkas erinnern sie ein wenig an das Schlossgespenst Hui Buh. Die wenigen Besucher kommen heute, um einen Blick auf den Khyber Pass zu werfen, der das Tor zu Afghanistan ist und spektakuläre Aussichten zu bieten hat. Oder wegen Kalter Krieg Nostalgie. Denn in den achtziger Jahren war Peschawar Tummelplatz für KGB und CIA Agenten. Hier konspirierten sie und tauschten Geldkoffer aus, um den Krieg der Sowjets in Afghanistan zu beeinflussen. West gegen Ost, gut gegen böse, großes Spionage-Kino. Millionen von Dollars und moderne Waffen überschwemmen die Stadt. Von hier aus versorgten die Vereinigten Staaten die Mudschaheddin mit Stinger Raketen. In dunklen Gassen wechselten Millionenbeträge den Besitzer. Geld spielte keine Rolle im ideologischen Machtkampf der Supermächte USA und Sowjetunion. Noch heute erzählen sich die Menschen in den Teestuben von dem Mann, der einen Scheck über zwölf Millionen Dollar in einer Bank einlöste. Auch der junge Osama bin Laden hielt sich einige Zeit hier auf. In einer alten Zeitung lesen wir, dass zwischen den Jahren 1979 und 2000 mehr als zwei Millionen Menschen in der Nordwestprovinz legal Feuerwaffen kauften. Zudem sollen mehr als zehn Millionen Zivilisten in Pakistan illegale Waffen besitzen. Vier bis sieben Millionen davon alleine im Paschtunengebiet; bei einer geschätzten Einwohnerzahl von vierzehn Millionen. Statistisch ist das eine ganze Menge. Wenn man Frauen und Kinder abzieht hat fast jeder männliche Paschtune ein kleines Waffenarsenal in seiner Lehmhütte. „Hello Mista“, spricht uns ein buckliges Männchen an. Er lungerte schon am Ausländerbüro herum und verfolgt uns, seit wir es verließen. Er trägt den Shawaar Kameez, weites Hemd und Pluderhose. „Amerika?“, fragt er misstrauisch. „Nein, Deutschland“, antworten wir. „Ah, Freunde. Sehr gut. Ich habe gehört, dass ihr nach Darra wollt“, flüstert er, legt den Zeigefinger an die Lippen und zieht uns in eine enge Seitengasse. Eine steile Treppe führt zu einem fensterlosen Zimmer, voll gestopft mit gravierten Dolchen, bestickten Umhängen und Wasserpfeifen. Er zeigt auf den Teppich und wir setzen uns artig. Ein Knabe gießt grünen Tee in schmutzige Schalen. Über uns hängen T-Shirts mit dem aufgedruckten Konterfei Osama bin Ladens. Der Mann fingert einen daumendicken Klumpen Haschisch aus seinem Umhang und stopft ihn in eine Pfeife. „Ich heiße Jamahl Khan. Für vierzig Dollar bringe ich euch nach Darra“, sagt er und nimmt einen tiefen Zug aus der Pfeife. „Die Polizeikontrollen sind lasch und ich kenn’ einige Wachtposten“, sagt er und zwinkert Von hier von dort und anderen guten Dingen 35 Reportage mit einem Auge. Wir werden uns schnell einig, wahrscheinlich zu schnell. Denn zum Abschied drückt er uns einen Klumpen butterweiches Haschisch in die Hand. Am nächsten Morgen verlassen wir Peschawar in einem winzigen Subaru. „Dies ist ein Leihwagen. Für den Fall, dass man euch entführt. Meine Karre riskier ich nicht dafür“, sagt Jamahl. „Duckt euch und schaut nicht aus dem Fenster. Wenn uns die Bullen stoppen, sagt, dass ich euch nach Karachi bringe.“ Am Fenster huschen “Dies ist ein Leihwagen. Für den Fall, dass man euch entführt. Meine Karre riskier ich nicht dafür.“ kahle Berghänge vorbei. Dort stehen fensterlose, von meterhohen Mauern umgebene Ziegelbauten, die wie mittelalterliche Wachtürme aussehen. ‚Jihad den USA’ oder ‚Kampf den Ungläubigen’ haben die Besitzer auf die Mauern gemalt. An einem öden Berg, an dessen Hang außer ein paar knorrigen Feigenbäumen nichts wächst, hält Jamahl Khan an, greift in seine Pluderhose und fischt einen Brocken Schwarzen Afghanen heraus. Während er das Rauschgift in der hohlen Hand mit einem Feuerzeug erhitzt und mit einer halben Zigarette vermischt, fängt der kleine Afghane mit dem buschigen Schnauzbart an zu erzählen. Er stammt aus Kabul aber als die Russen in Afghanistan einmarschierten, flohen er und seine Familie in die Flüchtlingslager von Peschawar. „Leider sind die Zeiten nicht mehr so wie damals“, sagt er und überlegt kurz. „So...so...aufregend.“ Damals lehrte Papa Khan seinem Sohn Jamahl, wie man Raketenwerfer und Granaten schmuggelt. „Das waren gute Zeiten“, erinnert sich Jamahl, inhaliert und reicht den Joint an uns weiter. „Jetzt hört mal gut zu. Ich kenne die Leute in Darra seitdem 36 Von hier von dort und anderen guten Dingen Reportage ich klein bin. Wenn sie sagen, dass wir verschwinden sollen, dann hauen wir ab. Ihr wollt eure Gesichter nicht in den Abendnachrichten von CNN sehen“, mahnt er. Um die Warnung zu unterstreichen fügt er hinzu: „Wenn sie euch umbringen, wird keiner dafür hängen. Man besticht einfach die Polizei und ist frei. So läuft das hier.“ Aha, was soll man darauf antworten? Er dreht den Zündschlüssel um und braust die letzten Kilometer nach Darra. Langsam schleicht sich ein flaues Gefühl in unsere Magengruben. Zum Umkehren ist es jetzt zu spät. Das einzige, was Paschtunen mehr verachten als Ehebrecher sind Feiglinge. „Jetzt macht euch keine Sorgen. Das sind gute, gastfreundliche Menschen“, grinst Jamahl. Die Paschtunen haben ihren eigenen Kodex, den Paschtunwali. Dieser basiert auf Ehre und Gastfreundschaft, und verstößt man dagegen, auf Blutrache. Was wiederum zu Blutrache führt. Wenn zum Beispiel Bauer B den Gast von Bauer A beleidigt, hat dieser das Recht, Bauer B zu meucheln. Der Clan von Bauer B muss dann natürlich einen Angehörigen von Bauer A aus der Welt zwingen. Und so geht es immer weiter. Unzählige Menschen wurden Opfer der blutigen Familien- und Stammesfehden, die auch heute noch zum Alltag gehören. „Dies ist Stammesgebiet“, erklärte der Beamte im Ausländerbüro und sah so aus, als würde er Verständnis erwarten. „Wir haben unsere eigenen Traditionen und Gesetze“, sagte er. „Wer tötet, wird getötet, wenn er entkommt, muss ein Stellvertreter dran glauben. Wer ein Haus niederbrennt, verliert sein Heim im Feuer. Das ist fair und einfach.“ In jahrhundertealten Fehden haben sich die Clans gegenseitig dezimiert. „Ich gegen meinen Bruder, mein Bruder und ich gegen unseren Cousin, wir und unser Cousin gegen unsere Feinde“, so fordert es ein altes Sprichwort der Patschunen. Früher war das auch alles gar nicht so tragisch. Da bekämpfte man sich mit Knüppeln und Säbeln. Seit ein paar Jahrzehnten werden die Fehden aber mit automatischen Gewehren und Handgranaten ausgetragen. Und seitdem floriert auch der Waffenhandel. Darra Adam Khel sieht aus wie jedes andere Dorf in Pakistan – eine Reihe ein- und zweistöckiger Lehmbauten an einer löchrigen Schotterpiste. In jedem Haus ein Geschäft, in einigen Schaufenstern liegen dicke braune Quader: Haschisch, zwölf Dollar das Kilo. In den meisten Läden hängen automatische Gewehre, Pistolen, Pump-Guns. An die achtzehntausend Stück davon verlassen Darra jährlich, raunt uns Jamahl zu. Die meisten landen in Bergdörfern der Clans, einige bei Stammesbrüdern in Afghanistan. Kiffen und ballern. C’est la vie. Eines fällt auf – abgesehen vom Rauschgift und den Waffen. Nicht eine Frau ist zu sehen. Jamahl lacht: „Frauen? Die gehören ins Haus und nicht auf die Straße.“ Augenkontakt mit einem Mann gilt bereits als Verstoß, der ihr Prügel beschert. Ehebruch wird mit dem Tod bestraft. Darra ist nicht Peschawar oder Islamabad, wo Frauen es wagen mit Männern in aller Öffentlichkeit zu plaudern und manche sogar ohne Burka rumlaufen, sagt Jamahl. “Ein Kerl, der seine Frau nicht schlägt, heißt bei uns‚ ein Mann ohne Penis.“ Das erklärt natürlich, warum sich Frauen von der Pubertät an hinter den hohen Mauern ihrer Heime verstecken. Während ich darüber nachdenke, wie trist das Leben ohne weibliche Gesellschaft wäre, stoppt ein Mann in olivgrüner Uniformjacke, schwarzer Pluderhose und in die Stirn gezogenes Barett unseren Wagen. „Stammespolizei!“, flüstert Jamahl. Der Polyp sieht nicht erfreut aus, zwei Ungläubige in seinem Dorf anzutreffen. Wie viele Paschtunen hat er hellbraunes Haar und stahlblaue Augen. Er winkt uns heraus und führt uns in einen Hinterhof, wo er unsere Passierscheine zu sehen verlangt. Es überrascht ihn nicht, das wir keine haben. Zwanzig Dollar wechseln den Besitzer und zaubern ein Lächeln Von hier von dort und anderen guten Dingen 37 Reportage Reportage „Paschtunen-Whiskey?“ fragt Zack und gießt Tee in Porzellanschalen. Für ihn gibt es keinen schöneren Ort auf der Welt. Einmal in der Woche fährt er die 170 Kilometer von Islamabad nach Darra, um den Krieger in ihm zu befriedigen. „Ich finde meinen Frieden, wenn ich Waffen um mich habe“, sagt er. Er liebe sie mehr als seinen Porsche 911, der in seiner Garage auf ihn wartet. „Hier arbeiten Künstler“, schwärmt er. „Einige Kopien sind so gut, die kannst Du erst vom Original unterscheiden, wenn Du sie in die Hand nimmst und den Gewichtsunterschied spürst.“ Er hebt eine halbfertige M16 auf. „Amerikanischer Schrott, auch das Original. Die russische AK-47 ist tausendmal besser. Sie klemmt nie, trifft weiter und ist leichter. Hier, fühl mal.“ „Jede Waffe der Welt können sie nachmachen. Identisch bis zur Seriennummer. Fünf Tage brauchen sie für ein Schnellfeuergewehr, sieben für eine Pistole. Zehn Tage für ein Modell, das sie nicht kennen“, erzählt er. Seine Augen leuchten. „Die Qualität ist natürlich dürftig. Die meisten Gewehre überleben nicht mal eine unserer Ballereien zu Hochzeiten.“ Das liegt daran, erklärt Zack, dass die Präzisionsinstrumente zum Anbohren der Läufe fehlen. „Aber dafür sind die Kopien ja auch viel, viel billiger“, sagt Zack. Wer will und Geld hat, so wie Zack, kann in Darra natürlich auch die Originale kaufen. Die Männer in Darra grüßen Zack wie Barkeeper ihre Stammgäste. Statt Freigetränke zu kippen, darf er die Kopien einer Kalaschnikow oder einer tschechischen Pistole abfeuern. Er geht zu einem Waffenhändler, flüstert ihm etwas ins Ohr und kommt wenig später mit zwei AK-47 zurück. „Die sind gerade fertig geworden. Mitkommen“, befiehlt er. Ein Trampelpfad führt aus dem Dorf heraus und an einem dampfenden Müllberg vorbei. Vor einer Felswand bleibt in das strenge Gesicht. „Nennt mich Kamal“, sagt er. „Aber das ist natürlich nicht mein richtiger Name.“ Unter Kamals ‚Schutz’ laufen wir durch den Bazar. Ein Mann springt auf die Straße, reißt eine Schrotflinte an die Schulter, feuert zweimal in die Luft und geht zurück in das Geschäft. Wir ducken uns aber sonst zuckt niemand zusammen, keiner blickt auf, denn überall schießen Paschtunen in den Himmel oder auf die Felsen, die das Dorf umgeben, um Waffen zu testen. Es hört sich an, als tobe eine Schlacht. „In Darra bekommt ihr Kopien der besten Waffen“, sagt Kamal und zeigt auf seine Kalaschnikow. „Das Original kostet dreihundert Dollar. In diesen Läden bekommt ihr sie für dreißig.“ Es geht zu wie bei einer Gucci-Imitationsfabrik in China. Nur werden hier keine Damenhandtäschchen hergestellt, sondern Mordinstrumente. In den Hinterhöfen der Hauptstraße liegen die Waffenschmieden und Werkstätten, Löcher in Wänden, in die gerade mal ein VW-Käfer passen würden. Die Böden sind übersäht mit Einzelteilen und halbfertigen Waffen - Schrauben, Federn, Abzugshähnen und Patronen. In einer Garage drechseln Männer Kolben, in einer anderen werden Läufe geschliffen. Ein Junge stapelt Magazine. Es wird gehämmert, lackiert, geschliffen. Ein weißhaariger Mann fährt prüfend mit der flachen Hand über den Lauf einer nachgemachten Kalaschnikow – der Lieblingswaffe der Paschtunen. Bei der kleinsten Unebenheit im Lauf könnte die Waffe explodieren, sagt der Alte. Der Greis nennt sich Quasin und fordert uns auf, eine Tasse Tee mit ihm zu trinken. Ich habe inzwischen aufgehört die Tassen zu zählen, die wir getrunken haben. Ich rechne ab jetzt in Liter. „Deutschland, oder?“, fragt er in brüchigem Englisch, verschwindet in einem Hinterzimmer, kehrt mit einem Gewehr zurück und drückt es uns in die Hand. „Heckler & Koch. Fast so gut wie unsere Kalaschnikows.“ 38 er stehen und drückt uns die Gewehre in die Hand. „Ich habe sie auf Automatik gestellt, das macht mehr Spaß.“ Der Spaß kostet uns umgerechnet zwanzig Euro, für dreißig Schuss. Wir zielen auf einen Feigenbaum auf der Kuppe eines Felsens, drücken ab und hoffen, dass wir nicht aus Versehen einen Ziegenhirten treffen. Das macht tatsächlich irre Spaß. „Very good, very good“, sagt Zack und hüpft vor Freude wie ein Flummi auf und ab. „Ich hole euch jetzt eine Panzerfaust. Fifty Dollar, only.“ Wir lehnen dankend ab. Der Muezzin, der zum Mittagsgebet ruft, lässt für ein paar Minuten das Gewehrfeuer verstummen. Zack sitzt auf einem Stein, eine Kalaschnikow auf den Knien, eine Pistole vor seinen Füßen und blickt traurig in den Himmel. Gleich muss er nach Islamabad zurück, seine Glock 18 hat er nicht gefunden. „Waffen sind meine Geliebten. Ich streichle sie, küsse sie und schlafe mit ihnen. Eine Waffe ist besser als jede Frau. Sie bleibt mir immer treu“, murmelt er. Zack ist Junggeselle Carsten Stormer Eigentlich wollte er Kapitän werden, die Weltmeere befahren. Erste journalistische Schritte machte er als Reporter der Phnom Penh Post in Kambodscha und Redakteur der Myanmar Times in Birma. Abschließend studierte er Journalistik in Bremen und Chennai/Indien. Carsten Stormer schreibt und fotografiert u.a. für Cicero, Focus, FR-Magazin, Das Magazin, Vanity Fair, Stern, NZZ, taz, Tagesspiegel. Aha. Ja, wir seien sehr stolz auf das deutsche Handwerk. Made in Germany. Kamal setzt sich zu uns auf die Holzbank, schlägt die Beine übereinander und gießt sich Tee ein. „Ich habe gehört, dass Präsident Muscharaf ein Waffenverbot im Paschtunenland aussprechen will, um Terroristen und religiöse Extremisten auszuschalten“, sagt lll#]daoVgi"WVnZgc#YZ „Sollte jemand versuchen, uns unsere Waffen zu nehmen, bekommt er eins auf die Mütze.“ er, lacht schallend und klopft sich auf die Oberschenkel. „Terroristen und Extremisten! Solche Leute gibt es bei uns nicht. Aber sollte jemand versuchen, uns unsere Waffen zu nehmen, bekommt er eins auf die Mütze.“ Das wäre etwa so, als ob man in Deutschland verbieten würde, sonntags sein Auto zu waschen oder ein Tempolimit auf der Autobahn einführt. Was dem einen sein Auto ist, ist dem anderen seine Kalaschnikow. Sie wird gepflegt und gehegt, mit Öl eingerieben, auseinandergebaut und wieder zusammen gesetzt – und zu den anderen Schießprügeln an die Wand gehängt. Die Paschtunen sehen es als ihr angestammtes kulturelles Erbe Waffen zu tragen und zu benutzen. Ein Statussymbol, das Macht und Starke verleiht. Je mehr Waffen einer besitzt, desto angesehner ist er. Mit ihnen verteidigt er seinen Besitz, seine Familie und zur Not seine Ehre. Böse Zungen nennen es „Kalaschnikow Kultur.“ „Willkommen in Gun-City“, ruft Moeen Zackarias, genannt Zack, aus einer Werkstatt. Hinter ihm diskutieren fünf Männer lautstark mit dem Besitzer. Es hört sich an, als wenn jeden Augenblick eine Fehde ausbrechen würde. „Keine Sorge“, sagt Zack. „Die haben gerade eine Ladung Waffen bestellt und einigen sich über den Preis.“ ?6E6C>H8=: H8=>:7:IzG:C ###jcY>]gZG~jbZ`ccZcVj[VibZc9^ZVh^Vi^hX]Z 6giYZhLd]cYZh^\ch^hi[gZjcYa^X]!aZ^X]ijcY jc\aVjWa^X][aZm^WZaÄ[gV\ZcH^ZY^ZHeZo^Va^hiZc :gY^c\ZgHig#)*Õ-*(*+;gZ^h^c\ÕIZa#% -& +&$ -- ,+ )*Õ;Vm-- ,+ )+ Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen holzArt_DG2006-03_v01.indd 1 39 03.03.2006 9:11:39 Uhr Kinofilme Kinofilme Trip to Asia Die Suche nach dem Einklang Der Kosmos der Berliner Philharmoniker: 126 Musiker, alle Meister ihres Fachs und stark ausgeprägte Persönlichkeiten, die mit ihrem individuellen Können den Klang des Orchesters formen und ihre Virtuosität gleichzeitig doch in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen müssen. Was ist das menschliche und künstlerische Geheimnis, das dies möglich macht? Wo verlaufen die Widersprüche zwischen Tradition und Erneuerung, Ego und Gemeinschaft? Das weltberühmte Orchester ist eine Parallelgesellschaft, die ihren eigenen Gesetzen und Traditionen folgt: ein in der musikalischen Welt fast einzigartiger demokratischer Mikrokosmos, dessen soziales Gefüge und Zusammenhalt auf der gemeinsamen Leidenschaft für die Musik basiert, aber dennoch auch Leistungsdruck, Konkurrenz und Zwänge kennt. Hinter der Unterschiedlichkeit der Musikerbiografien und der Wege, die sie zu den Berliner Philharmonikern geführt haben, scheinen die allen gemeinsamen Erfahrungen auf: die Liebe zur Musik und zum Instrument; die Freude am musikalischen Austausch; die Einsamkeit des Übens, der Wettbewerbe und Prüfungen; die Sehnsucht nach Anerkennung; die Zweifel und Einbrüche; der tiefe innere Ehrgeiz, sich weiter zu entwickeln, und der dauernde Druck der eigenen und äußeren Anforderungen. In den 125 Jahren ihres Bestehens haben die Berliner Philharmoniker niemals einen so tiefen Einblick in ihr Innenleben gewährt. Mit ihrem Dirigenten Sir Simon Rattle gehen sie auf Konzertreise nach Bejing, Seoul, Shanghai, Hong Kong, Taipei und Tokyo; im Gepäck die Partituren von Thomas Adès’ „Asyla“, Beethovens „Eroica“ und Richard Strauss’ „Heldenleben“. Inmitten der vibrierenden Metropolen Asiens, in der Begegnung zwischen abendländischer Tradition und fernöstlicher Philosophie, europäischer und asiatischer Moderne, im Schwebezustand einer mehrwöchigen Reise zwischen Neugier, Leidenschaft und Erschöpfung werden die vielfältigen Motivationen und Temperamente sichtbar, die jeder dieser höchst ausgeprägten Persönlichkeiten ins Orchester einbringt. Der Film zeigt den aufreibenden Alltag der Konzertreise, Orchesterproben, Masterclasses, die wenigen kurzen Ausflüge, die der straffe Zeitplan den Musikern erlaubt, die Kinostart: 28.02.2008 Einsamkeit des individuellen Übens zwischen Hotelzimmern, Pressekonferenzen und organisatorischen Absprachen, die zunehmende Spannung vor dem Konzert und schließlich das hoch konzentrierte Musizieren des Orchesters vor seinem Publikum. (RF) Walk Hard. Die Dewey Cox Story „Walk Hard“ erzählt die urkomische Geschichte der bewegten „Auf-und-ab-undwieder-auf“-Karriere von Musiklegende Dewey Cox (John C. Reilly): Rock‘n‘Roll ist sein Leben. Er schläft mit 411 Frauen, 40 Von hier von dort und anderen guten Dingen heiratet dreimal, hat 22 Kinder und 14 Stief kinder, ist der Star seiner eigenen 1970er Jahre Fernsehshow, zählt von Elvis über die Beatles bis hin zu einem Schimpansen alle möglichen Leute zu seinen Freunden und zieht sich jede Droge rein, die der Menschheit bekannt ist, ehe er versucht, von ihr wieder los zu kommen... Doch trotz allem - oder gerade deswegen?! - wird Cox zu einem nationalen Idol. Hollywoods Comedy-Talent hat wieder zugeschlagen: Hit-Produzent und Drehbuchautor Judd Apatow („Beim ersten Mal“, „Jungfrau (49), männlich, sucht...“) nimmt diesmal gewohnt treffsicher erfolgreiche Musik-Dramen wie „Walk the Line“, „Ray“ und „The Doors“ aufs Korn. In der Hauptrolle der liebenswerten Satire glänzt Top-Komiker John C. Reilly („Avi- Kinostart: 28.02.2008 ator“, „Chicago“) als amerikanische Vollblut-Musiklegende. In Nebenrollen sind u.a. die Musiker Jack White und Eddie Vedder sowie Comedystar Jack Black zu sehen. (RF) I´m not there Bob Dylan, schillernde Ikone des Folk, Rock und Pop, tritt in „I‘m not there“ gleich sechsfach in Erscheinung. Als 11-jähriger Singer-Songwriter (Marcus Carl Franklin) reist er Ende der 50er Jahre durchs Land wie einst die schwarzen Blues-Legenden. Mit 19 ist er ein scharfzüngiger Poet (Ben Kinostart: 28.02.2008 Whishaw), wenig später ein erfolgreicher Folk-Troubadour (Christian Bale) im pulsierenden Greenwich Village der frühen 60er. Kaum als Stimme einer neuen Generation gefeiert, erfindet er sich als Bandleader (Cate Blanchett) neu und stößt seine Fans mit elektrifiziertem Rock vor den Kopf. Er reüssiert als Schauspieler (Heath Ledger), scheitert als Familienvater, gerät als christlicher Prediger in Vergessenheit - und taucht wieder auf im Hinterland von Missouri: als in die Jahre gekommener Outlaw (Richard Gere), der sich noch einmal auf die Reise macht ... Regisseur Todd Haynes verknüpft diese Geschichten zu einer raffiniert verschachtelten, herrlich unkonventionellen Filmbiografie. Selbst so facettenreich und widersprüchlich wie sein Gegenstand, porträtiert der Film Bob Dylan als faszinierend vielfältige Persönlichkeit, als charismatischen, rätselhaften Star, der in keine Kategorie passt: Kaum glaubt man, ihn verstanden zu haben, ist er schon weitergezogen und längst ein Anderer. (RF) Talk to me Washington, 1965. Es ist die Ära von James Brown, Martin Luther King – und Radio-Pionier Petey Greene. Seine erste Sendung moderiert der Kleinganove hinter Gittern. Hier hört ihn auch Dewey Hughes, Programmchef eines R&B-Senders, als er seinen Bruder im Gefängnis besucht. Als Petey nach seiner Entlassung bei „Brother“ Dewey einen Job einfordert, gibt er dem Großmaul eine Chance. Die erste Morning Show des selbst ernannten „King of POP“ (Piss Off People) ist eine verbale Entgleisung – und ein Riesenerfolg. „Neben mir sitzt ein Pimp, den ich nicht mal mein Auto waschen lassen würde. Aber ihr habt ihn zum Stadtrat gewählt“ – mit messerscharfen Kommentaren in der Sprache der Straße wird Petey zur Ikone der Bürgerrechtsbewegung, bekommt sogar seine eigene TV-Show. Doch der Ruhm und die Verantwortung stürzen ihn in die Krise. Die Hommage an Ralph Waldo „Petey“ Greene (1931–1984) beginnt als launige Komödie. Die Stärke des Films – nach Kinostart: 07.02.2008 den Erinnerungen seines Managers und Freundes Dewey Hughes – sind jedoch die leisen Töne: Als aufgebrachte Schwarze nach dem Mord an Martin Luther King die Stadt verwüsten, ist es Petey, der ihnen so lange gut zuredet, bis sie nach Hause gehen. Inspiriert durch die wahre Lebensgeschichte ist Regisseurin Kasi Simmons ein Drama von unverkennbarer Brisanz gelungen. Mit außergewöh n lichem Gefühl für die Ära der 60er Jahre und den großen Umbrüchen jener Zeit erzählt der Film von Rassismus und Liebe, einer ungewöhnlichen Freundschaft und davon, was ein einzelner Mann bewegen kann, wenn er an sich und seinen Traum glaubt. (RF) Von hier von dort und anderen guten Dingen 41 Musik Musik Ein großes bißchen April in Chicago fühlt Neal Smith während „Hello Hooray“ einen plötzlichen Schmerz am Rücken. Der herbeigerufene Roadie Goose stellt fest, daß Smiths weißes Satinhemd blutdurchtränkt ist – in der Mitte steckt ein Dart-Pfeil. Nach zehn weiteren Gigs beschließt die Band am 26. April in einer Besprechung mit Manager Shep Gordon, nach Ende der Tour ein Jahr Urlaub zu machen. Nach dem letzten Gig in Providence zieht Alice Bilanz: Die Tour ist ein Riesenerfolg, „Billion Dollar Babies“ zum Megaseller avanciert; selbst eine vierte Single (der Titelsong) schafft es noch in die Hitlisten. Die Kehrseite: Schrammen, Narben, Blutergüsse, sechs Rippen und zwei Finger gebrochen, eine Ellbogenfraktur und 20 Pfund Übergewicht – „Ich war von Flüssigkeit aufgebläht wie ein Sack.“ Das mag an den Ernährungsgewohnheiten des Stars liegen, der der Presse stolz erzählt, er brauche pro Tag eine Kiste Bier, „um fit zu bleiben“. Sein Arzt diagnostiziert „schwerste mentale Erschöpfung“. Während Michael Bruce den Juli über an einem Soloalbum arbeitet, betrinkt sich sein Sänger in New York mit Roman Polanski, Van Morrison und der Clique der New York Dolls. Im September trifft sich die Band in Los Angeles zum Aufzunehmen – sporadisch: Dennis Dunaway ist zeitweise unauffindbar (weil er sich in Phoenix ein Haus gekauft hat), Glen Buxton suffbedingt so von der Rolle, daß er aus dem Tour-Film größtenteils rausgeschnitten werden muß. Bruce läßt sich in seinem neuen Haus in Greenwich mit vier Pfund Marihuana verhaften, und Alice fliegt am 17. Oktober allein nach Japan. 5.000 japanische Fans begrüßen ihn in Tokyo mit einer drei Meter langen Boa constrictor, zerfetzen ihm Haare und Klamotten, dann findet im Akasaka Prince Hotel die größte Pressekonferenz der Popgeschichte statt, auf der Alice das neue Album „Muscle Of Love“ ankündigt. Nebenbei Horrorshow von Michael Sailer In fünf Jahren Karriere seit 1968 hat es Alice Cooper alias Vincent Furnier vom kommerziell hoffnungslosen Freak-Ziehsohn Frank Zappas zum Major-Label-Künstler gebracht. Drei Alben sind bis 1973 bei Warner Brothers erschienen und warfen zwei Hits ab, aber der Erfolg rechtfertigt noch lange nicht den Aufwand. Cooper begnügt sich nicht, wie T. Rex und Slade, mit simplen Singles, die meist in einer Viertelstunde im Kasten sind. Er läßt Mini-Opern produzieren von Pomp-Direktor Bob Ezrin, mit Orchestern, Bläsern, Horden prominenter Gäste. Die letzte dieser pyrrhischen Arschbomben einer aufgestachelten Teenager-Revolution, „School’s Out“, wurde zum Motto des Sommers 1972. Wochenlang schallte aus allen Kofferradios Coopers triumphal heulendes Krächzorgan. Die neue LP muß den Durchbruch bringen – oder ein Karriereende mit einem Mount Everest von Schulden. Vorab erscheinen die Singles „Elected“ und „Hello Hooray“, am 25. Februar 1973 folgt das Album mit dem ominösen Titel „Billion Dollar Babies“; die Hülle stellt eine Riesen-Geldbörse aus giftgrünem Schlangenleder-Imitat dar, in der ein Geldschein im Posterformat steckt: eine Milliarde Dollar. Bei „reiferen“ Hörern hat sich die Band damit die letzten Sympathien verscherzt. Die Zeichen der Zeit stehen auf 42 Von hier von dort und anderen guten Dingen „ernsthaft“; Bands wie Yes, Jethro Tull und Genesis treten das kommerzielle Erbe der Glitter-Rocker an. Kritiker verreißen Coopers überkandidelten Bombast-SchockRock in Grund und Boden, auch die Verkäufe laufen nur schleppend. Als Hoffnung bleibt die anstehende Tour, denn Alice Cooper, das hat der Protagonist oft verkündet, ist ein „Multimediaprojekt“, bei dem die Musik nur eines von vielen Elementen ist. Sein Konzept, das „reale Leben“ auf die Bühne zu bringen, setzt Cooper radikal um, zu den Requisiten zählen die Schlange Eva Marie, inszenierte Schlägereien, blutende Babypuppen, Luftballonwolken, Seifenblasenmaschinen, ein „lebender“ Karieszahn – und eine echte Guillotine, unter der sich der Hauptdarsteller als Show-Höhepunkt „hinrichten“ lassen wird. Am Ende des exzessiven Spektakels feiert Cooper dann Auferstehung, in strahlend weißem Frack und Zylinder. Die Tour beginnt am 1. März mit einigen kleinen Gigs in Kanada. Eine Vorsichtsmaßnahme: Es ist nicht lange her, daß die Band im Vorprogramm anderer Stars (wie The Stooges) durch Kellerclubs und Turnhallen zog. Die ersten Auftritte zeigen, daß das Publikum willig ist, am Spektakel teilzunehmen. Kaum hat der Support-Act Flo & Eddie die Bühne freigegeben, setzt ein Hagel von Gegenständen ein – nicht nur Unterwäsche, Flaschen, Steine und Farbbeutel, sondern auch mal eine MX-80-Bombe mit der Sprengkraft einer Dynamitstange: „Das Ding landete zwischen Dennis und mir“, berichtet Drummer Neal Smith. „Es hat uns fast von der Bühne geblasen.“ Am 16. März folgt die dritte Single „No More Mr. Nice Guy“, am nächsten Morgen wartet der Melody Maker mit einer Schockmeldung auf: Alice Cooper sei in Philadelphia aufgrund einer Fehlfunktion der Show-Guillotine versehentlich getötet worden. Der „Scherz“ schlägt Wellen, die Verkäufe steigen sprunghaft, selbst in den deutschen LP-Charts schießt „Billion Dollar Babies“ auf Platz 3. Im April zeigt ein POP-Titelbild Alice Cooper am Galgen, unterlegt mit der suggestiven Frage: „Ist Alice Cooper tot?“ – in der Hysterie fällt kaum auf, daß es sich lediglich um eine Umfrage unter Musikfans und Experten handelt – u. a. stellt ein Theologe fest, Cooper sei „kein billiger Transvestit“, sondern führe „unsere Gesellschaft, die ihr Gesicht verloren hat und nicht weiß, wo sie steht, bewußt und intelligent ad absurdum“, während „Schallplattenmanager“ Kurt Cattaneo prophetisch meint: „Alice Cooper ist ein sensibler, intelligenter Mann. Der Erfolg ist nicht spurlos an ihm vorbeigegangen. Auch er steckt in einer totalen Maschinerie.“ Der Zeitplan ist strikt: jeden Abend Show, jede Nacht Party. Und die „Scherze“ aus dem Publikum reißen nicht ab: Am 10. keine Rede mehr von „einem Jahr Pause“, denn die fünf Coopers sind im Laufe des turbulenten Jahres 1973 nicht nur reich geworden, sondern auch sagenhaft prominent. Den neuen sozialen Status genießt vor allem der Frontmann ausgiebig – er besucht mit Linda Blair die Premiere des „Exorzisten“, bereist Mexiko, spielt in TV-Serien, kauft sich ein Haus in LA, feiert mit Elvis, läßt sich in London zum Kinostart des Tourfilms eine Party schmeißen (u. a. mit Joan Collins, Ryan und Tatum O’Neal), besäuft sich mit Bernie Taupin im „Speakeasy“, jubelt in Amsterdam der Mannschaft von Ajax zu, jettet nach Helsinki (wo der Flughafenbetrieb zusammenbricht, weil 5.000 Fans ihr Idol begrüßen), sitzt mit Aristoteles Onassis in einem Pariser Nachtclub, spricht mit sowjetischen Diplomaten über eine Show in Moskau, spielt Golf mit Roger Moore, Pat Boone, Perry Como und Tenessee-Gouverneur Winfield Dunn, taumelt in Toronto mit Lou Reed auf die Bühne, um „Walk On The Wild Side“ mitzusingen, läßt sich in Nashville zum Ehren-Sheriff von Davidson County ernennen, erhält einen offiziellen Paß auf den Namen Alice Cooper, plaudert in der „Mike Douglas Show“ mit Peter Falk und arbeitet nebenbei an einem Soloalbum mit dem vielsagenden Titel „Welcome To My Nightmare“. Als es im Februar 1975 erscheint, ist die Band in alle Winde zerstreut und Alice Cooper ein anderer. Er leidet an Anämie und Asthma, bricht auf der Bühne zusammen und sucht im Herbst 1977 Hilfe in einer Entzugsklinik. Aber erst sieben immer schlechter verkaufte Alben später ist Cooper da, wo jeder Abstieg endet: ganz unten – als er im September 1983 in eine Klinik eingeliefert wird, diagnostizieren die Ärzte totale körperliche Zerrüttung, lebensbedrohliche Unterernährung und Leberzirrhose. Es wird das entgleiste Genie noch viele Jahre kosten, die Folgen der Exzesse des Jahres 1973 zu überwinden. Foto: Paul Cox/London „Glam-Rock ist tot!“ verkündete Marc Bolan vor 35 Jahren. Einen Ozean entfernt ging derweil ein Konkurrent daran, mit einem in der Popgeschichte nie dagewesenen Aufwand den spektakulärsten Rock-Circus aller Zeiten zu inszenieren. Als Alice Cooper wurde er „über Nacht“ zum Superstar – und zum körperlichen und seelischen Wrack. bietet er den James-Bond-Produzenten den Song „Man With The Golden Gun“ an, aber die lehnen ab, weil ihnen das Image des Pop-Outlaws zu zweifelhaft erscheint. Ende Oktober endet das Gewerkel an „Muscle Of Love“ – an verschiedenen Orten: Während Michael Bruce in Hollywood seine Riffs für „Never Been Sold Before“ einspielt, steht Alice in Manhattan mit Liza Minelli und Ronnie Spector vor den Mikrophonen. Am 15. November erscheint die Platte, Anfang Dezember rollt der CooperCircus (mit den Newcomern ZZ Top als Vorband) wieder los. Alice ist gezeichnet von rauschenden Parties, auf denen er u. a. mit Lemmy Kilmister von Hawkwind und dem Schriftsteller Kurt Vonnegut Freundschaft geschlossen hat. In Madison am 11. Dezember leidet er unter Magenkoliken, einer schweren Grippe und hohem Fieber, in Toledo endet die Show nach zehn Minuten: Nachdem wie üblich Eier, Gemüse, Kleidung und alle möglichen Gegenstände auf die Bühne geflogen sind, detoniert erneut eine MX-80-Bombe und reißt Teile der Lichtanlage von der Decke, die Michael Bruce im Gesicht treffen. Sieben Wagenladungen Polizisten stürmen die ausverkaufte Halle und treiben 8.000 Fans nach draußen. Derweil steht die Band wegen ihrer angeblich gewaltfördernden Show unter Beschuß. Pressesprecher Ashley Pandels Einwand, Alice wolle „die Spannungen in den Leuten lösen“, hilft wenig: Gleichzeitig untersucht die Polizei den Tod eines 13jährigen Jungen nach einer „Alice-Cooper-Hanging-Party“. In Toronto ist das Equipment verschwunden; drei Abende lang muß „Henker“ James Randi Alice mit einem Schwert „enthaupten“. Auftritte in Tampa Bay und Binghampton fallen aus, weil die Stadtherren keine Horrorshow erlauben. Nach einem kurzen Abstecher nach Brasilien (als erste Rockband überhaupt), wo in Sao Paolo fast 150.000 Zuschauern die größte Indoor-Show aller Zeiten erleben, endet die Tour. Aber Von hier von dort und anderen guten Dingen 43 Musik Best of... „Marco Slowik (27), DJ und Mitinhaber der Agentur Morgen Labs aus Freising: Interpret: Fink Album: Biscuits For Breakfast Bücher Hot Chip: Made in the Dark Selten gibt es Platten, die sich genauso gut für den Clubtanzboden wir für die Wohnzimmercouch eignen. Aber Hot Chip haben es ja immer schon geschafft, jedweder vorhandene Stilgrenzen neu zu ordnen. Neben all den prickelnden Beats, dem unheimlich hypnotischen Rhythmus und den weitversponnenen Themen und Melodien ist es vor allem die Stimme von Alexis Taylor, die einen tief in das aktuelle Album der Kritikerlieblinge aus England hineinzieht. Früher hat sich Taylor für seine hohe Stimme durchaus mal geschämt, inzwischen sieht auch er sein Singsang als Markenzeichen der Band. Schon die erste Single „Ready for the Floor“ treibt die Leute auf die Tanzflächen. Neben derlei beatlastigen Stücken setzen Hot Chip diesmal auch auf schroffe Gitarren oder elegisch ruhige Balladen wie „Made in the Dark“, nach der das dritte Hot-Chip-Album auch benannt ist. Ursprünglich wollte die Band ihr gesammeltes Material der letzten Monate als Doppelalbum herausbringen. Da bleibt also noch genug Stoff für ihre grandiosen Livekonzerte. Deshalb: Nicht nur Platte sichern sondern schon jetzt an ihre Deutschland-Tour denken. (SB) Der letzte Weynfeldt Ein winziger Makel Homecoming von Martin Suter von Nancy Huston von David King Adrian Weynfeldt ist Mitte fünfzig, ein Junggeselle großbürgerlicher Herkunft und trotz seiner finanziellen Unabhängigkeit als Kunstexperte für ein internationales Auktionshaus tätig. Er lebt in einem riesigen Penthouse im Stadtzentrum. Sein Freundeskreis teilt sich in zwei Gruppen auf: Die Freunde und Nachkommen der Freunde seiner Eltern, die altersbedingt immer weniger werden, und eine Gruppe von jungen Künstlern, die Adrian hauptsächlich als Mäzen ihrer wenig Erfolg versprechenden Projekte schätzen. Mit der Liebe hat der wohlhabende Junggeselle eigentlich längst abgeschlossen. Als ihm jedoch eines Abends in einer Bar eine junge Dame begegnet, die ihn rein äußerlich an seine Jugendliebe erinnert, nimmt er sie, entgegen seiner sonstigen Gewohnheit mit nach Hause und lässt sie bei sich übernachten. Am nächsten Morgen steht sie außerhalb der Balkonbrüstung und droht zu springen. Adrian kann sie zwar von ihrem Vorhaben abbringen, sie macht ihn jedoch von nun an für ihr Leben verantwortlich, und nötigt ihn, sie ab sofort aus sämtlichen Schwierigkeiten (hauptsächlich finanzieller Art) zu befreien. Adrians Leben gerät noch mehr aus den Fugen, als ihn auch noch ein nahezu bankrotter Freund bittet, ein gefälschtes Gemälde des Schweizer Malers Félix Vallotton als echt zu versteigern, um seine Altersversorgung zu sichern. Es ist eben nichts wie es scheint... Der Nr. 1-Bestseller aus Frankreich und Gewinner des «Prix Femina»: vier Generationen und ein schreckliches Familiengeheimnis.Nancy Huston unternimmt eine literarische Zeitreise durch die vergangenen 60 Jahre und veranschaulicht das Grauen und die Wunden vieler Kriege durch die Augen von vier Kindergenerationen. Die Protagonisten sind der sechsjährige Sol, sein Vater Randall, die Großmutter Sadie und die Urgroßmutter Erra. Mit Sol beginnt die Autorin ihre genealogische Forschungsreise. Er ist ziemlich altklug, surft im Internet nach Berichten und Bildern vom Irakkrieg und ist nach eigener Einschätzung perfekt. Als ein Makel erscheint ihm und seinen Eltern lediglich das Muttermal an seiner Schläfe. Auch für Randall war das Jahr, als er sechs war, sehr aufreibend. Zusammen mit seinem Vater folgt er der Mutter von New York nach Israel. Im Libanon tobt der Krieg und die Familie droht an Konflikten zu zerbrechen. Huston nimmt den Leser weiter mit auf die Reise in die Kindheit von Sadie, die zuerst bei ihren strengen Großeltern aufwächst, da Erra an einer Gesangskarriere arbeitet und die Tochter erst später zu sich holt. Erra lebt während des 2. Weltkrieges als Kristina bei Deutschen. Sie weiß nicht, wer Ihre richtigen Eltern sind. Nancy Huston erzählt in drastischer und zugleich poetischer Sprache und erschafft sehr eindrückliche Bilder. Howard, der kurz nach der Highschool zur Armee eingezogen und dann nach Vietnam geschickt wurde, hat nach einer schweren Kopfverletzung seine Fähigkeit zu Sprechen und zu Schreiben eingebüßt. Dreißig Jahre nach seiner Heimkehr lebt er zurückgezogen im Haus seiner Eltern. Um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten, vermietet er Zimmer und mäht den Rasen in einem nahegelegenen Kloster. Eines Tages steht Sylvia, seine Highschool-Liebe vor der Tür und bittet ihn auf ihren neunjährigen Sohn Ryan aufzupassen, während sie sich einer Drogenentzugs-Therapie unterziehen muss. Doch die auf wenige Tage angelegte Therapie zieht sich in die Länge, und mit der Zeit kommen sich Howard und der Junge näher. Aber nicht nur das, Howard beginnt sich den Menschen in seiner Umgebung zu öffnen, was natürlich nicht ohne Schwierigkeiten und Rückschläge vonstatten geht. Langsam aber sicher beginnt sich aus der Wohngemeinschaft eine Familie zu entwickeln. Durch gemeinsame Unternehmungen, Ausflüge und durch Ryans Anwesenheit findet Howard wieder einen Sinn im Leben. Als nun Sylvia ihre Therapie beendet und ihren Sohn zurückfordert, überschlagen sich die Ereignisse und Howard droht seinen Lebensmut erneut zu verlieren. Dieses Buch ist sehr einfühlsam geschrieben ohne auch nur im geringsten aufdringlich zu wirken. Es kommt ganz ohne den Kitsch eines „Forest Gump“ aus, und zeigt schonungslos die Realität eines verletzten Kriegsheimkehrers. (Sandra Huber von Bücher Pustet) Diogenes Verlag, Preis: 19,90 Euro (Jutta Ederer von Bücher Pustet) Rowohlt Verlag, Preis: 12,90 Euro (Sandra Huber von Bücher Pustet) Aufbau Taschenbuchverlag, Preis: 9,90 Euro Harrisons: No Fighting in the War Room Von Fink war ich in damals zu Kruder & Dorfmeister Zeiten schon begeistert. Da war sein Stil eher Downbeat/Lounge und seine Lieder immer mit einer schönen Frauenstimme untermalt. Nachdem er bei seinem Label Ninja Tune aus Versehen ein Demo abgab, auf dem noch seine Stimme zu hören war (er hatte vergessen die neue Tonspur seiner Sängerin drüberzulegen) waren die Plattenbosse so von der Stimme angetan, dass sie gleich nachfragten, wer das denn sei. Peinlich berührt sagte Fink es wäre seine eigene. Herausgekommen sind dadurch zwei wundervolle Alben (Biscuits For Breakfast 2006, Distance And Time 2007). Bewaffnet mit einer Akustikgitarre und genialen Stimme sowie etwas Melancholie versüßt er einem den Alltag. Mein absoluter Lieblingstrack ist „Biscuits“. Den könnte ich rund um die Uhr hören.“ England hat mit den Harrisons einen weiteren würdigen Vertreter der New Yorkshire-Szene hervorgebracht. Und die junge Band um Sänger Adam Taylor legt sich mächtig ins Zeug, um nicht gleich mit ihrem Debut im Schatten der allgegenwärtigen Arctic Monkeys zu verschwinden. No Fighting In The War Room bringt alles mit, wonach es dem Liebhaber traditioneller englischer Rockmucke verlangt. Gescherte Gitarren, eine solides Bass-Schlagzeug-Gespann und wenn Taylor zu singen anfängt, geht ohnehin die Sonne auf. Selten überzeugend und ziemlich angefressen plärrt er seine Botschaften, so dass man einfach zuhören muss, auch wenn der Sinn seiner Texte dem NichtEngländer meist verborgen bleibt. Ein schönes, ambitioniertes Stück Musik, das manchmal ein wenig an The Who erinnert, auf jeden Fall aber kurzweilige 60 Minuten beschert. (MIK) The Bianca Story: Hi Society! Die neue Hoffnung der Schweizer Musikszene kommt aus Basel und heißt The bianca Story. Mit einer eigenartigen und schwer zu beschreibenden Mischung aus New Wave und Rock haben sie es innerhalb kurzer Zeit geschafft, Zuhörer in ganz Europa von ihren Qualitäten zu überzeugen. Das Schweizer Radio liebt die Band und ihr erstes Album Hi Society! und so sollte es doch mit dem Teufel zugehen, wenn daraus nicht noch etwas größeres wird. Eine multiinstrumentale Besetzung und ein charismatischer Frontmann tun das übrige, um diese Band interessant zu machen. MTV fühlt sich an die Strokes, Franz Ferdinand und Radiohead erinnert, vielseitig und mit grossem, künstlerischem Anspruch. Das so eindeutig zu reduzieren, fällt uns zwar schwerer, toll finden wir sie aber auch. „Es ist ein Drang, dem wir folgen“, erzählt Sänger Elia, „es muss einfach etwas raus, sofort.“ (MIK) Außerdem neu im Februar: Neues von alten Bekannten: Etwa von Lenny Kravitz mit It’s Time for a love revolution, Jack Johnson mit Sleep through the static oder auch Sheryl Crow mit Detours (alle 1. Februar). Popperlen des Monats sind Alone, the Homerecordings of Rivers Cuomo, seines Zeichens Sänger der famosen Weezer (5. Februar) oder von der jungen Fine Frenzy mit One Cell in the sea (8. Februar). Ordentliche Gitarren liefern VHS or Beta mit Bring on the Comets, die Bay City Rollers mit Elevator (8. Februar), Eels mit meet the Eels (15. Februar) und Danko Jones mit Never too loud (29. Februar). Jazziges gibt’s von Joe Jackson mit Rain, Hiphopiges von Mary J. Blige mit Growing Pains (beide 1. Februar), Stimmenkräftiges von den Wise Guys mit Frei (15. Februar) und Tanztaugliches von Matthias Tanzmann mit Restless (22. Februar). Dazu gibt’s Neues von Morcheeba mit Dive Deep (8. Februar), FSK mit Freiwilliger Selbstkontrolle (22. Februar), Niels Frevert mit Du kannst mich an der Ecke rauslassen (29. Februar) sowie von Nick Cave an the bad Seeds mit Dig, Lazarus, Dig Limited Slip (29. Februar). (SB) 44 Von hier von dort und anderen guten Dingen Von hier von dort und anderen guten Dingen 45 Essen und Trinken Essen und Trinken Wirterezept: Spanferkelrücken mit Speckbierknödel in Biersoße Zutaten: (4 Personen) 3kg Spanferkelrücken mit Schwarte 2 große Zwiebeln, 2 Karotten, 1 Bund Lauch, 2 rohe Kartoffeln, 1 Bund Petersilie, 1TL Butter, 1TL Tomatenmark, 100ml Wasser, 500ml helles Bier für die Marinade: 1TL Honig, 2EL Öl, 1EL Salz, 1TL Pfeffer (frisch gemahlen), ½TL Kümmel, 1 Zehe Knoblauch, 1 Messerspitze Majoran für die Speckbierknödel: 150g Speck (roh, durchwachsen) 1 kleine Zwiebel, 10 Semmeln vom Vortag, 250ml helles Bier, 2-3 Eier, 1 TL Salz ...noch dazu: Salz, Öl (zum Rösten), Petersilie (zum Dekorieren) Die Bachforelle: ein schimmernder Schmaus Zubereitung: 1. Verrühren Sie Honig, Öl, Salz, Pfeffer, Kümmel, die zerdrückte Knoblauchzehe und Majoran zu einer homogenen Marinade. 2. Bestreichen Sie den ganzen Spanferkelrücken mit der Marinade und lassen Sie diese ca. 15 Minuten einziehen. 3. Für den Braten die Zwiebeln zerkleinern, Karotten und Lauch in Scheiben schneiden, die rohen Kartoffeln zerreiben und die Petersilie grob zerkleinern. Das Gemüse in einen Bräter geben und darauf den marinierten Spanferkelrücken setzen. Vermengen Sie Butter und Tomatenmark zu einer Paste und geben Sie diese mit Wasser vermischt ebenfalls in die Bratform. 4. Das Spanferkel bei 165°C ca. 45 Minuten braten. Die Bratdauer hängt von der Dicke des Fleisches ab. Rechnen Sie mit ca. 10 Minuten pro 1 cm Fleischdicke. 5. Ab und zu die angebräunte Schweineschwarte mit Bier übergießen. Für die letzten 10 Minuten stellen Sie den Bratregler auf -Grillen oder Oberhitze. 6. Für die Speckbierknödel würfeln Sie Speck und Zwiebel und rösten sie in wenig Öl goldgelb. Die Semmeln mit Bier begießen und ca. 15 Minuten einweichen lassen. Danach geben Sie Eier und Salz hinzu und 46 Von hier von dort und anderen guten Dingen verarbeiten alles zu einer gut formbaren Masse. 7. Aus dem Teig 8 Knödel formen und in siedendes Wasser geben. Reduzieren Sie nach 3 Minuten die Temperatur und lassen Sie die Knödel weitere 15 Minuten köcheln. 8. Sobald der Braten fertig ist, wird das Fleisch in Alufolie gewickelt und warm gehalten. Den Bratensaft aus dem Bräter passieren, aufkochen, abschmecken und nach Belieben mit Mehl oder Speisestärke eindicken. 9. Das Spanferkel tranchieren und zusammen mit einem Knödel auf einen Teller geben, saucieren und den Knödel mit Petersilie bestreuen. Als Beilage können Sie frische Blattsalate reichen Ein Rezept von: Brigitte Killermann, Gasthof Lerner, aus dem Buch „Bierkochbuch der Freisinger Wirte“ (siehe Kasten rechts). Das „Bierkochbuch der Freisinger Wirte“ ist mehr als ein Kochbuch der Bayerischen Art - Beinahe 40 Rezepte der Freisinger Wirte für Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts. Fleischgerichte, Fischdelikatessen und Vegetarisches mit hellem und dunklem Voll- und Weißbier, würzigem Bockbier, frischem Pils und süßem Malzbier. Neben den Rezepten gibt es Wissenswertes und Unterhaltsames zur Biergeschichte und Geschichten aus der Welt und in Freising zu lesen. Herausgegeben wird das Buch von Christian Willner und Christian Kramer. Erscheinen wird es im typneun.verlag in einer limitierten Auflage von 500 Stück. Ab wann und wo das knapp 90-seitige Werke erhältlich sein wird, ist im Internet unter www. freisinger-bierkochbuch.de zu erfahren. von Franz von Bruck Der auf deutsch Wolfsbarsch genannte Loup de mer ist eine Delikatesse, ob man ihn nun mit Olivenöl und Weißwein im Rohr gedünstet oder diskret in der Folie gegart hat. Als besonders edler Fisch gilt der Steinbutt: melancholisch im Ausdruck, aber gegrillt und serviert mit einer Sauce Béarnaise beschert er dem Gourmet ein privates kulinarisches Weltereignis. Und selbst der inzwischen wie ein Hühnchen des Meeres gezüchtete Lachs kann noch erfreuen -beispielsweise als „Saumon soufflé“, dem legendären Klassiker von Paul Haeberlin im elsässischen Dreisternelokal „L’Auberge de l’Ill“. Dennoch ist nur die Forelle kammermusikalisch verewigt worden, und zwar von Franz Schubert im „Quintett A-Dur“ für Klavier, Violine, Viola, Violincello und Kontrabaß, auch „Forellenquintett“ genannt. Das beschwingt und lebhaft einsetzende Lied („In einem Bächlein helle…“) würdigt einen Fisch, der in zweierlei Qualität vorkommt: gezüchtet und wild. Was millionenfach in Teichen und sogenannten Zuchtfarmen gemästet wird, ist feinschmeckerisch nicht von besonderem Belang. Zuchtforellen schmecken meist bieder, es fehlt ihnen das zarte und zugleich herzhafte Aroma ihrer wildlebenden Schwestern. Deren Gout lässt sich mit Worten so unzulänglich beschreiben wie etwa ein Adagio von Schubert, aber beides kann man erfühlen. Letzteres an einem milden Sommerabend, wenn die Glühwürmchen ihre Hochzeitstänze fliegen, die echte Bachforelle natürlich beim Essen. Naturgemäß wird die schwarzgrünlich und rot getupfte Bachforelle von Kennern weit höher geschätzt als die 1872 aus Nordamerika importierte Regenbogenforelle, die am stumpfschnauzigen Kopf mit dem hakenförmigen Unterkiefer und dem rötlichen Streifen zu erkennen ist, der sich längs der Flanken hinzieht. Was heute im Handel sowie in Restaurants schlicht unter Forelle, nicht selten freilich auch fälschlich als Bachforelle angeboten wird, ist hauptsächlich die Regenbogenforelle. Sie schmeckt nicht übel, doch niemals so deliziös wie die auch „kleine Tänzerin“ genannte Bachforelle, die nur in kühlen, absolut sauber fließenden Gewässern gedeiht. Sie ist temperamentvoll, scheu und eigensinnig, was Angler, zumal nach erfolgloser Jagd, als launisch mißverstehen. Die beste Saison für die Bachforelle beginnt im Frühling und zieht sich bis in den Juli hinein; in dieser Zeit hat ihr Fleisch das feinste Aroma. Die küchentechnische Behandlung so einer originalen Bachforelle ist eine Stimmungsfrage. Forellen sind vielseitig zuzubereiten. Das Idealgewicht liegt bei 300 bis 400 Gramm. Nach Art der Müllerin wird sie erst durch – leicht gesalzene und gepfefferte – Milch gezogen, dann in Mehl gewendet, in heißer Butter goldbraun gebraten, mit Zitronensaft beträufelt, mit geVon hier von dort und anderen guten Dingen 47 Februar 2008 Essen und Trinken hackter Petersilie bestreut und mit brauner Butter oder Remouladensauce aufgetischt. Zart geräucherte Forellen sind eine Köstlichkeit, und apart schmeckt die Forelle à la vinaigrette: blau gekocht und eingelegt in eine Kräutersauce. Von Raffinesse kündet das Forellenmus auf roter Buttersauce: Filets mit Salz, Pfeffer und einem Hauch Muskatnuss würzen, in den Mixer geben und etwa zwei Minuten lang pürieren. Das Weiße von einem Ei (pro Forelle) sowie löffelweise 150 ml Crème double hinzufügen, ferner einen Eßlöffel frisch gehackten Estragon. Die pürierte Masse nun in vier ausgebutterte Formen füllen und im Wasserbad bei 190 Grad im vorgeheizten Ofen garziehen lassen. Zwischenzeitlich für die Sauce 200 ml Rotwein (Blauburgunder, Blaufränkisch, Zweigelt), 100 ml Noilly Prat und 10 g gehackte Schalotten einkochen lassen, 60 g eiskalte Butter flockenweise hineinrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Die Sauce auf heiße Teller gießen und darauf das Forellenmus stürzen. Es versteht sich, dass für solche, das Ei- genaroma des Fisches leicht bis deutlich verfremdende Rezepte auch das Fleisch der Regenbogenforelle taugt. Ganz anders sieht es beim großen Klassiker aus, nämlich der „Forelle blau“. Für diese puristische Zubereitung kommt nur die Bachforelle in Frage. Dazu bereitet man einen Sud aus Wasser, Weißwein, Essig, Salz, Pfefferkörnern, Zwiebeln, Karotten, Petersilienwurzeln, Sellerie und einem Lorbeerblatt, der etwa eine halbe Stunde sanft köcheln soll, bevor man ihn aufwallen und die Forelle, die ausgenommen und behutsam gesäubert, aber nicht nicht gewaschen wurde, damit der kostbare, das appetitliche Blau verursachende Hautschleim nicht verloren geht, hineingleiten lässt. Sofort die Hitze wegnehmen und die Forelle circa fünf bis sechs Minuten in dieser Court-bouillon ziehen lassen. Wenn die Haut aufreißt, ist dies ein Zeichen für frisch gefangenen Fisch. Die Noblesse der Forelle blau liegt in der Kunst des Weglassens. Der Geschmack des Fisches kommt bei dieser Präparation am reinsten zur Geltung, denn nichts verfälscht das natürliche Aroma. Entspre- chend zurückhaltend wird der Meister oder die Meisterin der Küche beim Anrichten vorgehen. Zerlassene Butter und kleine Kartoffeln, eventuell als Alternative eine Sauce Hollandaise werden die leckerste Begleitung sein. Was das Getränk anbelangt, so kommt nur Wein in Frage: kraftvolle Gewächse bei der Forelle Müllerin (Grüner Veltliner, Sauvignonn blanc, Weißburgunder, auch ein trockener roter Burgunder oder Blaufränkisch paßen vorzüglich zu gebratenem Fisch). Der Röstprozeß beim Braten gibt der Forelle einen kräftigeren Geschmack – und werden Mandeln mitgebraten, so wird ein statiöser Riesling oder Grauburgunder (Typ Spätlese) ebenso angemessen sein wie ein fein strukturierter Rotwein, der allerdings nicht oder nur sehr zurückhaltend in neuem Holz (Stichwort: Barrique-Ton) ausgebaut worden sein sollte. Doch zur Königsdisziplin, der Forelle blau, geht nichts über einen eleganten Riesling. Das ergibt ein Essen, bei dem sich die Seele wohlig dehnt und man das Gefühl hat, dass rings um einen alles Bejahung ist. Star-DJs wie immer, erstmals auch für alle unter 18 Radio Libido und Pornstar, Lindenkeller, 02.02., 09.02., 23.02.2008 Die Macher der Party-Reihen Radio Libido und Pornstar locken im Februar mit gleich drei Veranstaltungen in den Lindenkeller. Erster Pflichttermin: Samstag, 2. Februar mit DJ Tvyks, den man nicht nur in seiner Heimatstadt Prag kennt. Entweder als Radiomoderator, Grafik-Designer, vor allem aber als DJ und Veranstalter. Und da zaubert er eine Mischung ohne Scheuklappen aufs Tanzparkett, Hauptsache tanzbar und irgendwo zwischen House, Retro-Funk, Rave, Electroclash und Disco Punk. Nicht minder international geht es eine Woche später am 9. Februar mit Play Paul aus Frankreich weiter. Der DJ und Live-Perfomer ist weit mehr als nur der kleinere Bruder seiner Eminenz Guy-Manuel de Homem-Christo, Isarindianer Willy Michl live in Freising Cafe am Schlüter, 21. bis 23.02.2008, 20.30 Uhr, 20 Uhr Ein Legende kehrt nach Freising zurück. Der Bluesmann und Isarindianer Willy Michl gastiert drei Tage in der Cafe-Bar am Schlüter. Kein Konzert gleicht dem anderen. In Freising wird Michl ein intimes Konzert-Erlebnis in Club-Atmosphäre bieten, der Auftakt der Isarindian-Kreis Tour 2008 um München herum. Willy Michl ist ein Mann, der schon vieles gesehen und von noch mehr geträumt hat. Er besetzte eine Hütte im Wettersteingebirge, war Geheimtipp und späterer Münchner Szene-Star. Spielte monatelang vor ausverkauften Häusern und hinterließ mit Songs wie dem „Bobfahrer-Lied“, „Ois is Blues“ oder gerade „Isarflimmern“ einen Soundtrack dieser Zeit. Nach dem Bruch mit den Major-Labels zog Willy Michl als freier Künstler durch das Land und bewies als freier Radikaler, dass ein bayerischer India- 48 Von hier von dort und anderen guten Dingen seines Zeichens die eine Hälfte von Daft Punk. Als DJ und Remixer (Kylie Minogue) hat er sich einen klangvollen Namen in der Clubkulturszene gemacht. Zu guter Letzt steigt am 23. Februar eine kleine Premiere. Bei der ersten Pornstar-Party auch für unter 18-Jährige, die zusammen mit Jugendzentrum, Jugendamt und Prop e.V. veranstaltet wird, ist das einzig rauschhafte die Musik der DJs. Mit alkoholfreien Cocktails und Saftschorlen wird zu Precious K und Phil Pruce aus Österreich getanzt, die mit ihren Sets aus Elektro, Techhouse und Techno schon am Frequency Festival ordentlich geheizt haben. Ab 14 Jahren darf man bis 24 Uhr feiern, ab 16 Jahren bis zum Ende. Der Erlös des Abends geht an Prop e.V. ner nicht aufzuhalten ist. In den vergangenen Monaten wendet sich das Blatt für Michl erneut. 2007 gab er ein Gastspiel in der Kultserie „Der Bulle von Tölz“, LangenMüller veröffentlichte vor kurzem sein Hörbuch „Isarflimmern - eine Kindheit in München“, das bekannte Label Trikont ist gerade dabei, einen Sampler mit dem Titel „Den die Bayern Willy Michl nennen“ auf den Markt zu bringen. Schon sehr bald soll zudem der neueste Tonträger „Isarindian“ fertig gestellt sein. Für Freising konnte ihn Richard Lorenz vom Outtakes-Verlag für drei Konzerte gewinnen. Willy Michl sagt von sich selbst: „Ich bin der Krieger meiner Lieder. Mein Name ist the Sound of Thunder, Heart on Taongue, little Wind und Schlagendes Herz - den die Bayern Willy Michl nennen.“ Vorverkauf: Cafe-Bar am Schlüter und Musikhaus Pfefferkorn Freising. Infos unter: www.willymichl.com Veranstaltungen 49 Februar 2008 Februar 2008 Ausstellungen im Februar Fotoausstellung Andrea von Haniel bis 29.03.2008 jeweils Mi/Sa, 2. und 4. Do: 20 - 24 Uhr KulturKreisKneipe Haimhausen Anton Tschechow 22.02. bis 30.03.2008 Freitag – Sonntag: 11 - 18 Uhr Dienstag: 18 - 22 Uhr Röcklturm, Städtische Galerie Landshut Beate Rose: Der zweite Blick 16.02. bis 13.03.2008 Foyer im Bürgerhaus Garching Werktags: 16 - 20 Uhr Sa, So, Feiertag: 14 - 18 Uhr Roswitha Harrer: Emotionale Farbigkeit bis 17.02.2008 Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus Werktags: 9 - 18 Uhr Sonntags: 9 – 12 Uhr Ludwig Loibl bis 29.02.2008 Bürgerhaus Eching Mo – Do: 9 - 16 Uhr Fr: 9 - 12 Uhr Die Asam in Freising bis 03.02.2008 Dommuseum, Domberg 21 Dienstag bis Sonntag: 10 - 17 Uhr Bernd Weber: Farbe und Raum bis 01.03.2008 galerie 13, Dr.-Karl-Schuster-Str. 15 Di - Fr: 14 - 18.30 Uhr Do: 14 - 20.30 Uhr Sa: 10 - 13 Uhr Gustav Klimt (Meisterreproduktionen) bis 04.02.2008 Altes Gefängnis Carmina Burana im Camerloher Das Camerloher-Gymnasium Freising präsentiert ein Jahr nach der Opera comique „Die schöne Helena“ eine konzertante Aufführung der „Carmina burana“ von Carl Orff. Dieses meistgespielte Werk des 20. Lange mußte Bernd Buchberger nicht überlegen. Seiner Meinung nach schreit die neue Bühne im Alten Wirt, Langenbach seit langem nach einem Festival. Die beschauliche Gemeinde im Norden Freisings, bisher nicht unbedingt ein Mekka der Rockmusik, soll jetzt zum Veranstaltungsort einer ganzen Reihe von Konzerten werden. Als Veranstalter ist Buchberger in der Gemeinde längst kein Unbekannter mehr. 2006 sorgte er unter anderem mit der Kabarettistin Monika Gruber für ein ausver- Frühjahrsausstellung 2008 „Gedrucktes“ Kunstverein Freisinger Mohr e. V. Landratsamt / Marstall 29.02.2008 bis 13.03.2008 Michail Tschernjavski Deutsche Telekom AG – Tagungshotel Seidl-Kreuz-Weg 11, Ismaning Wiederentdeckt: Franz Baum, Heinrich Heidner, Rudolf Möller bis 10.2.2008 Kallmann Museum Ismaning, 14.30 - 17 Bürgersaal Wirt Langenbach, 09.02.2008, 20 Uhr Camerloher-Gymnasium, 13., 15. und 16.02.2008, 19.30 Uhr Stipendiatenausstellung: Oberbayern / Ungarn 22.02.2008 bis 30.03.2008 schafhof - europ.künstlerhaus obb. Dienstag – Sonntag: 14 bis 18 Uhr Die Klause St. Koloman in der Isarau Schlossmuseum Ismaning, Schloßpavillon 22.2., 23.2, 24.2, 29.2, 01.3, 02.3 , 07.3, 08.3, 09.3, 14.3, 15.3, 16.3 Langenbach rockt! oben: Kontaktspray, unten: Jumpim‘ Jacks kauftes Haus. Als Musiker kennt man den umtriebigen Grafiker von Bands wie Rotz & Wasser, A Poet´s Drum und seiner aktuellen Kapelle Kontaktspray. Letztere steht auch bei der Premiere von „Rock im Bürgersaal“ am 9. Februar mit feiner, selbstkomponierter Rockmusik auf der Bühne. Den Anfang macht mit Keith Mosley eine Band aus München, die sich mit ihrer Musik der Tradition zeitloser Haudegen wie Aerosmith oder Guns N‘ Roses verpflichtet sieht. Mit den Jumpin´ Jacks setzt Buchberger schließlich auf eine der besten und bekanntesten Stones-Cover-Bands überhaupt. Da kann eigentlich nichts mehr schief gehen. Eintrittskarten für Rock im Bürgersaal sind erhältlich beim Alten Wirt in Langenbach, in Freising bei Jahu-Musik und dem Fitnesscenter Clever-Fit in der Gutenbergstrasse, das zusammen mit dem Grafikstudio 8 Rock im Bürgersaal präsentiert. Infos: Rock im Bürgersaal, Bürgersaal, Alter Wirt Langenbach, Einlass: 19 Uhr Karten für 8 Euro (ermässigt 6 Euro) fink verlost 2 Eintrittskarten für Rock im Bürgersaal. Einfach mail schreiben (redaktion@fink-magazin.de), der 20. gewinnt! Jahrhunderts begeistert mit mitreißenden Chornummern, packenden Orchesternummern und höchst anspruchsvollen Solopartien. Das musische Camerloher-Gymnasium sieht sich dabei in der glücklichen Lage, nicht auf die speziell für Schulaufführungen konzipierte Fassung für zwei Klaviere und Schlagwerk zurückgreifen zu müssen. Dank der vielen Instrumentalisten kann das Werk in der Originalfassung mit großem sinfonischen Orchester zu Gehör gebracht werden. Außerdem werden für die vokalen Solopartien nicht wie gemein hin üblich professionelle Sängerinnen und Sänger engagiert, sondern auch daran wagen sich Schülerinnen und Schüler der Schule selbst: Raffaela Lintl (Sopran), Thomas Baron (Bariton), Benedikt Eder und Thomas Hofstetter (Bass), Raffael Zeller und Johannes Wengert (Tenor). Vorverkauf: Karten für die drei Aufführungen am 13.2, 15.2. und 16.2. jeweils um 19.30 Uhr in der Turnhalle des Gymnasiums können ab Montag, 21.2. um 13 Uhr in der Schule erworben werden. Der Unkostenbeitrag beträgt 5 Euro. 50 Veranstaltungen Veranstaltungen 51 Februar 2008 Februar 2008 Dieter Hildebrandt: Nie wieder 80 Bürgerzentrum Oberschleißheim, 21.02.2008, 20 Uhr Dieter Hildebrandt, der am 23. Mai 2007 Achtzig Jahre alt wurde, liest aus seinem neuen Buch. Hildebrandt gründete zusammen mit Sammy Drechsel die Münchner Lach- und Schießgesellschaft, deren Ensemble er bis 1972 angehörte. Es folgten die Notizen aus der Provinz (1973 bis 1979) und von 1980 bis 2003 war er das Gesicht des Scheibenwischer. Er schrieb viele erfolgreiche Bücher, trat in zahlreichen Filmen und TV.Serien auf und erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Grimme-Preis in Gold. Sein neues Buch, mit Zeichnungen von Dieter Hanitzsch, zeigt den großen Satiriker in Höchstform. Er kommt vom Hundertsten ins Tausendste, er verknüpft Politik mit der Kunst, das Persönliche mit dem Nationalen. Er ist angriffslustig, wo es Not tut, nachdenklich, wo es angebracht ist, und komisch, wenn es ihm gefällt. Das wird vielen gefallen. Mit aktuellen Texten und Höhepunkten aus seinem Schaffen präsentiert Hildebrandt eine bissige Revue bundesrepublikanischer Wirklichkeit und Unwirklichkeit von Adenauer über Brandt und Kohl bis Merkel. 80 Jahre können ihm nichts anhaben, für Redaktion: Sporrergasse 3, 85354 Freising Tel: 0 81 61 - 49 87 - 47 Fax: 0 81 61 - 49 87 - 46 redaktion@fink-magazin.de Chefredaktion: Sylvia Still (VisdP) Mitarbeiter dieser Ausgabe: Sebastian Beck (SB) Andreas Beschorner (AB) Linda Bildau Tobias Eschenbacher (TE) Reinhard Fiedler (RF) Rudolf Goerge Katrin Juling (KJ) Tim Kugler (TK) Mike Manhart (MIK) 52 Veranstaltungen Konzert Konzert Radio Libido: DJ Tvyks Lindenkeller 22 Uhr Tango Sur Es ist heiß - und die Luftfeuchtigkeit hoch. Es wird Abend in Buenos Aires. Zeit, in eine Bar zu gehen und mit einer wunderschönen Frau Tango zu tanzen. Tango Sur interpretiert die heiße Musik des Tango unter Verwendung von Kompositionen von Astor Piazzolla, Gardel, Villoldo, Blanco, Rodriguez und eigenen Werken. Versus Barbershop Freising, 20.30 Uhr Klima Kalima Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen, 21 Uhr Fotografen: Diar Nedamaldeen Michael Berninger (www.aesthetika.eu) (Anzeige Ästhetik Pfaffenhofen: Photocase, Lars Wieser) Terminredaktion: Reinhard Fiedler, Sebastian Beck, Tobias Eschenbacher termine@fink-magazin.de Layout: Reinhard Fiedler reinhard@fink-magazin.de Anzeigenleitung: Tobias Eschenbacher anzeigen@fink-magazin.de Tel: 08161 - 209 114 Es gilt die Preisliste 01/07. Aaron Ampere München, 20.30 Uhr Vertrieb: Eigenvertrieb Verbreitete Auflage: 10.000 Die Meinungen der Autoren können sich von denen der Herausgeber unterscheiden. Programm- und Termininformationen werden kostenlos abgedruckt, für die Richtigkeit wird keine Gewähr übernommen. Alle Rechte vorbehalten, auch die der auszugsweisen sowie fototechnischen Vervielfältigung, Übersetzung für andere Medien. Für unverlangt eingesendete Materialien übernimmt fink keine Haftung. Für den Inhalt angegebener Internetadressen übernehmen wir keine Verantwortung. Änderungen vorbehalten. Ausgabe Nr. 10 erscheint am 22.02.2008, Redaktionsschluß ist der 15.02.2008, Anzeigenschluß ist der 12.02.2008 Termine? Ab zum fink! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de Spiel`s noch mal, Sam Romantische Komödie von W.Allen Stadttheater Landshut, 20 Uhr Luise Kinseher: Hotel Freiheit Salzstadel Landshut, 20 Uhr MacBeth Volkstheater München, 19.30 Uhr Rolf Miller Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Love Bites Schlachthof München, 20.30 Uhr Führung Führung im Dommuseum Stuck- und Freskotechnik, 15 Uhr sonstiges Holiday on Ice Olympiahalle München, 20 Uhr Faschingsball Bürgerzentrum Oberschleißheim, 17 Uhr Rinderball Hallbergmoos Der Faschingball der Ringer des SV Siegfried Hallbergmoos mit der Show- und Tanzband „Manyana“. Ball der Bösen Buben Ball des Burschenvereins Eching mit Schlager- und Partyhits sowie Hits von heute. Bürgerhaus Eching, 20 Uhr Faschingsball der Freiwilligen Feuerwehr Bürgerhaus Garching, 20 Uhr Teddy und die Lollipops: It‘s Carnical! Hillinger, Schweitenkirchen, 20 Uhr Geckomusic 5 Bands aus der Gecko-Familie spielen im JuZ: Between the Ages, Die Wellküren Freiheizhalle München, 20 Uhr Quadro Nuevo Lustspielhaus München, 20.30 Uhr 3. Funkball des Bayerischen Rundfunks Rundfunkhaus München, 20 Uhr Kinder Kinderfasching mit Pitu Pati und Clown Gregor Gravity und einem Begleitprogramm der Stadtjugendpflege Lindenkeller, 15 Uhr David Caretta Rote Sonne München, 23 Uhr Fasching mit Blechschaden Prinzregententheater München, 20 Uhr Kinderfaschingsball Mehrzweckhalle Moosburg, 14 Uhr Theater/Kabarett Peter Schneider & the Stimulators Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr Sonntagssession Abseits, 20 Uhr 2. Kinderfaschingsball des VfB Hallbergmoos-Goldach e.V. Gemeindesaal Hallbergmoos, 14 bis 18 Uhr 2. Funkball des Bayerischen Rundfunks Rundfunkhaus München, 20 Uhr Ball der Hilfsorganisationen Vorverkauf: über die Hilforganisationen (FFW, BRK, THW) Luitpoldhalle, 20 Uhr Konzert Ball der heißen Rhythmen Deutsches Theater München, 20 Uhr The Vision Bleak Backstage München, 21 Uhr 1. Funkball des Bayerischen Rundfunks Rundfunkhaus München, 20 Uhr Michael Sailer Sylvia Still (SLY) Carsten Stormer August F. Winkler Against the Grain, Studebaker‘s Blacksmith Shop, Hatstik, Pavlik JuZ-PoschingerVilla Landshut, 20.30 Uhr Underworld Tonhalle München, 21 Uhr Münchner Philharmoniker Markus Stenz dirigiert u.a. Werke von Haydn Gasteig München, 20 Uhr. Theater/Kabarett Sonntag Alte Ringerhalle Hallbergmoos (Theresienstr. 50), 18.30 Uhr Jazz im Kallmann-Museum: Jazul Kallmann Museum Ismaning, 20 Uhr den Umgang mit dem Alter empfiehlt er in seinem Buch die Devise: „Ich bin 80. Diese Zahl schreckt mich übrigens in keiner Weise. Das wird mir ja nie wieder passieren. 70 bin ich auch nur einmal geworden.“ 03 02 Samstag DJane Claudia Roth & The Sushi Rockets B-Trieb, 21 Uhr Impressum Herausgeber: fink Media Geschäftsführer fink Media: Still Manhart Fiedler Eschenbacher 01 Freitag BamBolero2 Dinner for Airport Die Lokalkomödie in 4 Gängen und 4 Akten Airbräu-Tenne, 19 Uhr Rolf Miller Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Haimhauser KULT-Fasching „Jeder wia er moant“ KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46 b, Haimhausen, 20 Uhr Theater Das Fest Volkstheater München, 19.30 Uhr Führung Führung im Skulpturenmuseum im Hofberg Landshut, 11 Uhr Führung durch die Ausstellung „Wiederentdeckt“ Franz Baum, Heinrich Heidner, Rudolf Möller, Kallmann Museum Ismaning, 15 Uhr sonstiges Faschingszug des Burschenvereins im Ortskern Ismaning, 13 Uhr Holiday on Ice Olympiahalle München, 14.30 und 19 Uhr Faschingstreiben Oberschleißheim auf dem Bürgerplatz und im Bürgersaal, 13 Uhr Termine? zum fink! Lichtmessmarkt und Narrenschranne Innenstadt Erding, 13 bis 18 Uhr termine@fink-magazin.de Faschingszug und –treiben Au, 13.30 Uhr Veranstaltungen 53 Februar 2008 Februar 2008 04 05 07 08 09 10 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Konzert/Party Konzert/Party Konzert Konzert Konzert Konzert Theater/Kabarett Rosenmontag im Lindenkeller mit 70 Cent, Backstreet Noys, Sushi Rockets (= Michi Kasper und Paul Fiction) Lindenkeller, 21 Uhr Tanzball der Feuerwehr Eching mit der Showband Mia San Mia Bürgerhaus Eching, 20 Uhr Rosenmontagsball mit den Kiramer Buam Seniorentreff Garching Infos unter: Tel. 089 / 326 26 005, www.seniorentreff-garching.de Großer Kehraus in Eching mit der Narrhalla Heidechia e.V Bürgerhaus Eching, 13.30 Uhr 5. Landshuter Zinkenfasching Offenes Faschingstreiben für Jung und Alt in der historischen Altstadt von Landshut mit Musikbühne Radio Trausnitz & Live-MusikBühne, Landshut, 12 Uhr Rosenmontagsgaudi Kirchdorf Mit der Amperthaler Sängerrunde Saulhof Kirchdorf, 19 Uhr Eishockeyball Mehrzweckhalle Moosburg, 19 Uhr Faschingskehraus Metzgerwirt, Giggenhausen, 13 Uhr Rosenmontagsparty der Narrhalla Gasthaus Schwemmwirt Nandlstadt, 20 Uhr Faschingstreiben auf Lustheim`s Strassen Oberschleißheim, 14 Uhr Quadro Nuevo Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Kehraus Bürgerzentrum Oberschleißheim, 18 Uhr Moosgeistertreiben Innenstadt Erding, 13 Uhr Faschingstreiben am Rathausplatz Hallbergmoos, 14 Uhr Faschingsumzug Stadtgebiet Moosburg, 13.30 Uhr Diary of Dreams Backstage München, 21 Uhr Supercharge Rhythm and Blues aus Liverpool Schlachthof München, 20.30 Uhr Beatlemania Muffathalle München, 20 Uhr Alec Empire Ampere München, 21 Uhr 4. Funkball des Bayerischen Rundfunks Rundfunkhaus München, 20 Uhr Ball Classique 2008 Deutsches Theater München, 20 Uhr Theater Das Fest Volkstheater München, 19.30 Uhr Veranstaltungen Hot Shot Blues Band Airbräu Flughafen, 20.30 Uhr Buntes Faschingstreiben mit anschließendem Kehraus Luitpoldhalle, 14 Uhr Pegasus Eisgrubers – Bar – Restaurant – Lounge (Am Alten Viehmarkt 5) Landshut, 14 UHr 54 06 Montag Faschingszug durch die Marktstraße anschließend Faschingstreiben in allen Nandlstädter Lokalen Nandlstadt, 14 Uhr Kneipe - warme Küche bis 23 Uhr - PartyserWiesenthalstr. 6 85356 Freising Tel.: 0 81 61 - 23 23 62 täglich ab 19 Uhr geöffnet jeden 1. Mittwoch im Monat Steaka- Aviator-Anstich: 100 Liter Freibier Was den Mönchen recht ist, kann uns nur billig sein. Unser Braumeister Christian Storch ist schon in der Planung für den Aviator – unser Starkbier für die Fastenzeit. Und billig nehmen wir auch wörtlich, denn der Aviator kostet, genau wie unsere anderen Biere, nur 2,30 Euro. Die ersten 100 Liter gibt es sogar gratis. Airbräu Flughafen, 12 Uhr From Autumn to Ashes Backstage München, 21 Uhr Theater Hagen Rether Deutsches Theater München, 20 Uhr Kabarett Rick Kavanian Nach 10 Jahren Fernsehen, Bullyparade,, Bully&Rick, dem Schuh des Manitu, (T)raumschiff Surprise und Hui Buh betritt Rick Kavanian die Bühne - solo aber nicht allein. Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Bairisch Tanzen überwiegend bairisch/alpenländische Tänze werden erlernt und geübt. Die Übungsabende sind so gestaltet, dass auch Tanzanfänger jederzeit neu beginnen können. Gemeindesaal Hallbergmoos, 19.30 bis 22 Uhr Chris Rea Herkulessaal München, 20 Uhr Freddie McGregor Backstage München, 21 Uhr Rock’n Roll Soldiers 59:1 München, 21 Uhr DJ Krush Rote Sonne München, 23 Uhr Ausstellung Vernisage Ludwig Loibl Eröffnung mit Tanzeinlagen der Gruppe Anam Cara Bürgerhauses Eching, 19 Uhr Abendöffnung Stadtmuseum Stadtmuseum Freising, 18.30 Uhr Vortrag Auf Achse: Abenteuer Südamerika Sonja Nertinger und Klaus Schier aus Merching zeigen den zweiten Teil ihrer Weltreise. Salzstadel Landshut, 20 Uhr Theater/Kabarett Simone Solga: Kanzler/in Souffleuse Stadttheater Erding, 20 Uhr Rock im Juz: Wheatbucket, Voit, Marshplants, Tagblind Juz Freising, 20 Uhr Pornstar: Play Paul Paris - Live und DJ-Set Lindenkeller, 22 Uhr Mother Tongue Backstage München, 21 Uhr Rock im Bürgersaal: Kontaktspray und Jumpin Jacks siehe auch Highlights S. 51 Alter Wirt Langenbach, 19 Uhr Musica Viva Muffathalle München, 20 Uhr. Heaven Shall Burn, Maroon, Deadlock, Oktober File Backstage München, 20 Uhr Mark Medlock & Band Tonhalle München, 20 Uhr Sascha Funke Rote Sonne München, 23 Uhr Theater/Kabarett Mein Kampf Farce von George Tabori Regie: Gedr Lohmeyer Stadttheater Landshut, 19.30 Uhr Ein Sommernachtstraum Volkstheater München, 19.30 Uhr Mamma Medea Kammerspiele München, 19.30 Uhr Claus von Wagner: Im Feld 2006 Deutscher Kabarettpreis 2007 Bayerischer Kabarettpreis Lindenkeller, 20 Uhr Sarah Hakenberg: Knut, Heinz, Schorsch und die anderen „Also ich stehe auf der Bühne und lese meine lustigen Kurzgeschichten vor, und Sie sitzen im Publikum und lachen sich kaputt“. Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr Six Nation State Atomic Cafe München, 21 Uhr Liliom Volkstheater München, 19.30 Uhr Ecco di Lorenzo Schlachthof München, 20.30 Uhr Ulrike Maria Stuart Kammerspiele München, 20 Uhr Da Huawa, da Meier und I: Fensterln, Schnupfa, Volksmusik Dieses Trio zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten Musik-Kabarettgruppen Bayerns. Hofstarring Gasthaus Groll, 20 Uhr Rick Kavanian Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Rick Kavanian Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Literatur Kinder Kinderfasching Helfenbrunn Burgerwirt, 14 Uhr Theater/Kabarett Schilf kleine Bühne Volkstheater München, 19.30 Uhr Bodo Bach Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Wanderung mit Fischessen Seniorentreff Garching Infos unter: Tel. 089 / 326 26 005, www.seniorentreff-garching.de Frauentreff „Ladies only“ für Frauen jeden Alters Filmabend „Marie-Antoinette“ KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46 b, Haimhausen, 20 Uhr Von der Erde zum Mond Rezitation mit Rufus Beck Asamtheater, 20 Uhr Energieberatung im Rathaus Rathaus Hallbergmoos, 17 Uhr Holiday on Ice Olympiahalle München, 20 Uhr Termine? Ab zum fink! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de sonstiges The Sexy Sixties, Live-CD-Aufnahme Vier charmante Musiker, teils etwas angegraut, aber mit dem unnachahmlichen Feeling für die Musik der 1960er. An erster Stelle stehen Spaß und beste Laune, Tanz und Unterhaltung. „Just for fun“ ist das Motto! Oder: Musik der 60er, von 60ern, für 60er und drüber und drunter. Airbräu Tenne, 18 Uhr Das Rote Gras Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen, 21 Uhr Drei Jahre Rote Raupe Die Indie-Online-Community feiert u.a. mit Phonoboy Ampere München, 20 Uh Jimmy Eat World Muffathalle München, 20.30 Uhr Theater Das Geheimnis der Irma Vep Eingroschengrusel von Charles Ludlam Regie: Peter Nuesch Stadttheater Landshut, 20 Uhr Mein Kampf Farce von George Tabori Stadttheater Landshut, 19.30 Uhr Verbrennungen Volkstheater München, 19.30 Uhr Die Ehe der Maria Braun Kammerspiele München, 20 Uhr Kabarett Michael Dietmayr - Herz im Süden, Münchner Liedermacher & Musikkabarettist Cafe Bar am Schlüter, 20 Uhr Birgit Süß: Süss Deluxe Alles wird knapp, überall wird gespart. Schön, dass wenigstens eine Frau dagegenhält. „Süss Deluxe“ heißt das zweite Programm, in dem Birgit Süß ihrem Publikum eine „Butterfahrt ins Glück“ verspricht. Wer einen Abend mit wohlklingenden Plaudereien und schwelgerischen Melodien erleben will, ist am Samstag, 9. Februar ’08, im Landshuter Salzstadel höchst willkommen. Die gebürtige Augsburgerin (42) bringt in ihrem Solo-Zweitling ausgesuchte Chansons zu Gehör – von den geheimen Leidenschaften der Weißkopfadler über den Märchenprinzen an der Parkschranke bis hin zur magischen Welt der Sojasprossen. Salzstadel Landshut, 20 Uhr Mein Kampf Farce von George Tabori Stadttheater Landshut, 19.30 Uhr Das Geheimnis der Irma Vep Eingroschengrusel von Charles Ludlam Stadttheater Landshut, 20 Uhr Andreas Giebel Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Lesung Rick Kavanian Lustspielhaus München, 20.30 Uhr „Gnadenlose Heiterkeit“ -Wilhelm Busch zum 175. Geburtstag Eine Lesung mit Wein und musikalischer Umrahmung zum 175. Geburtstag von Wilhelm Busch. Wilhelm Busch gilt als einer der Urväter des Comics und seine Geschichten, etwa „Max und Moritz“ oder auch „die fromme Helene“ sind weltberühmt. Sein 175. Geburtstag am 15.4. 2008 ist ein großartiger Anlass, den großen deutschen Humoristen in den Blickpunkt zu stellen. Bekannte Oberschleißheimer Persönlichkeiten, u.a. Erste Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler, lesen aus einer liebevollen Auswahl von Gedichten und Geschichten von Wilhelm Busch. Evgeny Romansov, mit vielen internationalen Preisen ausgezeichneter Diplom Konzertgitarrist, begleitet die Lesung musikalisch mit der Gitarre. Zu diesem litera-musischen Rendevous lädt der Seniorenpark gemeinsam mit der Gemeinde herzlich ein. Kultur-Cafe am Huppwald - Seniorenpark, Prof.-Otto-Hupp Str. 30, Oberschleißheim, 17 Uhr sonstiges sonstiges Kino spezial: Zusammen ist man weniger allein Paris, im Heute und Hier. Ein leichter französischer Film – den passenden Wein und auch Köstlichkeiten aus der Küche halten wir natürlich bereit. Voulez vous? Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr Dart Turnier mit vielen Preisen, Micl`s, 14 Uhr Da Bertl und i: Wo da Pfeffer wachst Bei ihrem dritten Bühnenprogramm bieten sie ein Feuerwerk aus Alltagskomik, gespieltem Witz und ironischen Anspielungen auf scheinbar banale Situationen. Bürgersaal Taufkirchen/Vils, 20 Uhr Stephan Zinner: ZINNER tanzt Solo-Musikkabarett-Programm In seinem ersten Solo-Musikkabarett-Programm ZINNER tanzt verbindet Stephan Zinner Musik, Theater und Kabarett zu einem lebendigen Abend über den Tod und andere unvermeidbare Dinge. Skurril, schräg, bayerisch, böse! Stadttheater Erding, 20 Uhr Holiday on Ice Olympiahalle München, 14.30 Uhr & 19 Uhr MUSIKCAFE BAR RESTAURANT Landshuter Str. 54 85356 Freising Tel.: 0 81 61 - 148 40 99 Hallenflohmarkt Stadthalle Moosburg, 9 Uhr Fastenmarkt in der Marktstraße Nandlstadt Holiday on Ice, Olympiahalle München, 13 & 18 Uhr Veranstaltungen 55 Februar 2008 Februar 2008 11 12 13 15 16 17 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert Volkstanz-Übungsabend Paul-Gerhardt-Haus, General-vonStein-Straße 22, 19.30 bis 22 Uhr Weitere Infos: Herr Bucksch, Tel. (08161) 64562 Bullet for my Valentine Tonhalle München, 19 Uhr Carmina Burana mit Orchester und Chor des Camerloher-Gymnasiums Camerloher-Gymnasium, 19.30 Uhr Comedian Harmonists Deutsches Theater München, 20 Uhr Sharing Time Muffathalle München, 20 Uhr Riverdance Olympiahalle München, 20 Uhr Despiced Icon Feierwerk München, 21 Uhr Theater Theater Viel Lärm um Nichts Volkstheater München, 19.30 Uhr Schweig Bub Bissige Komödie von Fitzgerald Kusz, in der Inszenierung des Staatstheaters Nürnberg, wo das Stück mittlerweile seine 30ste Spielzeit erlebt! Schauen Sie heute Abend bei „Schweig Bub“ tief in die fränkische Seele. Bürgerhaus Eching, 20 Uhr Kabarett Werner Koczwara: Am achten Tag schuf Gott den Rechtsanwalt. Wissenschaftler haben festgestellt: In zwei Millionen Jahren gibt es auf der Erde nur noch zwei Lebensformen, nämlich Termiten und Rechtsanwälte. Beide enorm nimmersatte Kaliber! Egal, welche der beiden Spezies Sie befällt, anschließend ist immer das halbe Haus weg. Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Vortrag Vortrag: Zukunft für die Fröttmaninger Heide Bürgerhaus Garching, FranzMarc-Zimmer Infos unter: Tel.: 089/3201153 Kneipe - Kaminofen - Kicker - Dart Bachstraße 5 85354 Freising Tel.: 0 81 61 - 80 66 30 Dienstag bis Samstag: ab 20 Uhr 56 14 Montag Veranstaltungen MacBeth Volkstheater München, 19.30 Uhr Schilf Kleine Bühne Volkstheater München, 19.30 Uhr Ödipus auf Kolonos Kammerspiele München, 20 Uhr Beziehungsweise Ein kulturell-kulinarischer Genuss zum Valentinstag Ein romantisches 5-Gänge-Dinner mit Liedern, Anekdoten und Weisheiten zur Liebe. Durch den Abend begleitet Sie die Liedermacher und Entertainer Christian Grote Tagungs- und Begegnungsstätte Viva Vita, 19.30 Uhr Umsonst & Drinnen mit Against the Grain Against the Grain ist Leidenschaft, Licht und Sex. Hingabe in der natürlichen Form. Jetzt Orgel und Gitarre mit Schlagzeug und Bass, danach nacktes Entsetzten und Verwunderung. Ein Ding zum Feiern. Irre und ausgelassen. Dick und fett, und mit einem Lächeln auf den Lippen. Schweiß und rote Blumen. Against the Grain startet 2008 mit neuen Songs, zwei Gitarristen, einem Organisten und der gleichen Richtung wie immer. Alte Kaserne Landshut, 20 Uhr Alta Marea: Italo Rock Der aus Kalabrien stammende Sänger Nicola Bevilacqua covert mit seiner Band gekonnt italienische Größen wie Zucchero, Adriano Celentano und Eros Ramazotti. Sie präsentieren Italo Rock Pop ebenso wie Musik aus Kalabrien. Airbräu Flughafen, 20.30 Uhr Sharing Time Muffathalle München, 20 Uhr Laura Imbruglia Backstage Club München, 20 Uhr Idaho Orangehouse München, 20 Uhr Münchner Philharmoniker Christian Thielemann dirigiert u.a. Werke von Strauß und Pfitzner Gasteig München, 20 Uhr Riverdance Olympiahalle München, 20 Uhr Vortrag Theater Energie sparen, ohne Asketen zu werden Ein Abend mit Gerhard Monninger, Umweltpfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern Der Klimawandel und seine Folgen stehen ganz oben auf der Tagesordnung der Politik. Den meisten Menschen ist inzwischen klar, dass sich ihr Lebensstil ändern müsste. Doch Veränderung ist nicht leicht und die angebotenen Alternativen kommen oft unbequem und teuer vor. Wie kann sich jeder einzelne Mensch effektiv an der Bewahrung der Schöpfung beteiligen kann, ohne deshalb ein Leben voller Entsagung führen zu müssen? Evangelisches Gemeindehaus, Saarstraße 2, 19.30 Uhr MacBeth Volkstheater München, 19.30 Uhr Vortrag: Ökologischer Landbau Hillebrandhof - Haus der Senioren Ismaning, Aschheimer Str. 2, 19.30 Uhr Die Fleischmafia - Lesung und Vortrag mit Adrian Peter Stadtbücherei Garching Tel.: 089/550 517-0 Carmina Burana mit Orchester und Chor des Camerloher-Gymnasiums Camerloher-Gymnasium, 19.30 Uhr Trio Blue-Na Cafe Bar am Schlüter, 20 Uhr Schein, Pardon Ms Arden Juz Poschinger Villa Landshut, 20 Uhr Moulin Rouge mit Springbreak Alte Kaserne Landshut, 21 Uhr Die Kassierer Backstage München, 20 Uhr Comedian Harmonists Deutsches Theater München, 20 Uhr Dynamite Deluxe Muffathalle München, 20 Uhr Addictive TV Acid Pauli, Rote Sonne München, 22 Uhr Plain White T’s Elserhalle München, 20.30 Uhr Theater Theater Ein Sommernachtstraum Volkstheater München, 19.30 Uhr Vortrag Diavortrag: New York before... von Ursula und Manfred Carls Seniorentreff Garching Infos unter: Tel. 089 / 326 26 005 Giulio Cesare in Egitto Barockoper von Händel Stadttheater Landshut, 19.30 Uhr Die Welt steht auf keinen Fall mehr lang Ein musikalisch kabarettistischer Nestroy-Abend mit dem Schauspieler Werner Steinmassl Stadttheater Erding, 20 Uhr Verbrennungen Volkstheater München, 19.:30 Uhr Kabarett Gosch & Klimpa: Am Strand der Dinge Lindenkeller, 20 Uhr Seminar: Glauben ohne viel Ahnung Leitung: Pfarrer R. Henninger; Anmeldung: telefonisch 08165/ 4270 Evangelisches Gemeindezentrum, Lutherweg 1, Neufahrn, 20 Uhr termine@fink-magazin.de Termine? Ab zum fink! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de Vernissage, Roswitha Harrer: Emotionale Farbigkeit Bildungszentrum Kardinal-Döpfner-Haus, Freising, 19 Uhr Vernissage, Beate Rose: Der zweite Blick Foyer im Bürgerhaus Garching, 18.30 Uhr sonstiges Riverdance Olympiahalle München, 20 Uhr termine@fink-magazin.de Carmina Burana mit Orchester und Chor des Camerloher-Gymnasiums Camerloher, 19.30 Uhr Karaoke-Disco Abseits, 21 Uhr Salonorchester Weimar: Hänsel + Gretel Lindenkeller, 20 Uhr Chris Aron & Band: The spirit of Elvis Airbräu Tenne, 18 Uhr Bananafishbones: Live & Unplugged Drei Mann erscheinen wenig für eine Band. Es sind genug, wenn es die richtigen sind. Salzstadel Landshut, 20 Uhr Rascal & McLane XL: Country Nr.6 Hillinger, Schweitenkirchen, 20 Uhr The BossHoss Zenith München, 20 Uhr Rhesus Atomic Cafe München, 21 Uhr Comedian Harmonists Deutsches Theater München, 15 & 20 Uhr Theater Verbrennungen Volkstheater München, 19.30 Uhr Hass Kammerspiele München, 20 Uhr Kabarett Han`s Klaffl: 40 Jahre Ferienein Lehrer packt ein ... Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr Da Huawa, da Meier und I: Fensterln, Schnupfa, Volksmusik Vilsbiburg - AUT.OS, 20 Uhr La Rondine Commedia lirica in drei Akten in italienischer Sprache Stadttheater Landshut, 20 Uhr Riverdance Olympiahalle München, 20 Uhr Termine? zum fink! Die Kaktusblüte Komödie von Pierre Barillet & Jean-Pierre Grédy Julien ist Zahnarzt und hat eigentlich alles, was ein Männerherz begehrt: Erfolg im Beruf und eine junge, hübsche Freundin namens Antoni. Doch fest binden will er sich nicht - zu gerne möchte er weiterhin andere Frauen treffen. Dann schiebt er seine angebliche Ehefrau als Ausrede vor. Antoni ist kreuzunglücklich, sie versucht sich schließlich umzubringen und kann nur durch einen Nachbarn gerettet werden. Daraufhin besinnt Julien sich: Er will ehrlich und treu werden. Doch Antoni verlangt von ihm, dass er ihr zunächst die Ehefrau vorstellen müsse. Da muss Juliens Sprechstundenhilfe in diese Rolle schlüpfen… Bürgerhaus Garching, 20 Uhr Termine? zum fink! sonstiges Vortrag landschaft von 30 Musikinstrumenten wiederentdecken, werden Sie noch nicht wissen, wohin die Reise geht. Sie werden zusehen, wie fünf verwegene Gestalten sich die Instrumente wie Kontrabass, Zither, Akkordeon oder Trichtergeige zuschieben wie Hütchenspieler, um aufzuspielen. Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr Vortrag Monaco Bagage: Bayerisches Musikkabarett Wenn sich der Bühnenvorhang öffnet und Sie sich in einer Bühnen- Dresden – „Das Elb-Florenz“ Geschichte und Geschichten KulturKreisKneipe, Hauptstr. 46 b, Haimhausen, 20 Uhr Banana Fishbones: Live and unplugged Lindenkelle, 20 Uhr Boogie-Woogie-Frühshoppen mit Bayerns bestem Klavierspieler Peter Heger, der musikalisch von Edwin Karbaumer am Schlagzeug unterstützt wird. Bürgerhaus Eching, 11 Uhr Erste Allgemeine Verunsicherung: Amore XL Trotz ihres hohen Alters (100 Jahre EAV) kennt die österreichische Erfolgsband um Sänger Klaus Eberhartinger und Komponist Thomas Spitzer weder Rast noch Ruh’ – im Gegenteil! Im Oktober haben sie eine neue CD veröffentlicht. Eskarahalle Essenbach, 19 Uhr Korn Zenith München, 20 Uhr Haydamaki Backstage München, 20 Uhr Comedian Harmonists Deutsches Theater München, 19 Uhr Münchner Philharmoniker Christian Thielemann dirigiert u.a. Werke von Strauß und Pfitzner Gasteig München, 20 Uhr Theater Die Nibelungen Kammerspiele München, 17 Uhr Königlich Bayerisches Amtsgericht Prinzregententheater München, 16 Uhr Kabarett Lars Reichow Die Fußball-WM hat es gezeigt. Man kann auch glücklich sein in Deutschland. Aber wie geht‘s jetzt weiter? Theater im Römerhof Garching, 20 Uhr Führung Skulpturenmuseum im Hofberg Landshut, 11 Uhr sonstiges Riverdance Olympiahalle München, 15 Uhr Veranstaltungen 57 Februar 2008 Februar 2008 18 19 21 22 Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Konzert Konzert Konzert Konzert Konzert The new generation Konzert mit den Schülern der Gesangsklasse der Städtischen Musikschule Pfaffenhofen von Franz Garlik und dem Jens Magdeburg-Trio aus Nürnberg. Hören Sie die Hits von Frank Sinatra, Billie Holiday und Ella Fitzgerald. Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen, 21 Uhr AC/DC Party zum Gedenken an Bon Scott Micl`s, 20 Uhr Tower of Power Muffathalle München, 20.30 Uhr Anti Flag Backstage München, 20.30 Uhr Him Elserhalle München, 20 Uhr MUSIKCAFE BAR RESTAURANT Landshuter Str. 54 85356 Freising Tel.: 0 81 61 - 148 40 99 Junges Podium Schüler der Sing- und Musikschule musizieren Pavillon der Musikschule, 19 Uhr British Sea Power Ampere München, 21 Uhr Theater Don Karlos Volkstheater München, 19.30 Uhr Kabarett Da Huawa, da Meier und I Musik, Komik, Kabarett mit einem Trio, das nunmehr schon seit 5 Jahren zusammenspielt und beste Unterhaltung bietet! Bürgerhaus Eching, 20 Uhr Axel Hacke Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Vortrag „Hat niemallen zu Baiern gehört“ Vortrag zur Stadtgeschichte von Johannes Haslauer M.A. Veranstaltung des Historischen Vereins Der Freisinger Hofrat Ferdinand Bugniet, des Croisettes (17261806) und seine Geschichte der Grafschaft Werdenfels Asamtheater, Foyer, 19.30 Uhr Veranstaltungen Spider Murphy Gang: Skandal im Theater - Akustiktour 2008 Zum 30-jährigen Bandjubiläum geht die Münchner Top-Gruppe mit der Akustik-Tour zurück zu ihren Wurzeln. Bürgerhaus Garching, 20 Uhr Bill Haley‘s Comets: Rock around the clock tonight Einziges Konzert in ganz Süddeutschland! Hillinger Schweitenkirchen, 20 Uhr Queens of the Stone Age Tonhalle München, 20 Uhr John Vanderslice Atomic Cafe München, 21 Uhr Little Dragon Ampere München, 20 Uhr Willy Michl Cafe Bar am Schlüter, 20 Uhr Edwin Kimmler Airbräu Flughafen, 20.30 Uhr MUSIKCAFE BAR RESTAURANT The Smashing Pumpkins Olympiahalle München, 20 Uhr Landshuter Str. 54 85356 Freising Tel.: 0 81 61 - 148 40 99 Kula Shaker Elserhalle München, 21 Uhr The Casting Out Backstage Club München, 21 Uhr Olli Schulz Muffatcafe München, 21 Uhr Münchner Philharmoniker Gasteig München, 20 Uhr Wayne Wonder & Assassin Backstage München, 21 Uhr The Brandos Ampere München, 20 Uhr Benzin Backstage Club München, 20 Uhr MacBeth Volkstheater München, 19.30 Uhr Musikantenstadl Olympiahalle München, 20 Uhr Andre Rieu Olympiahalle München, 20 Uhr Dionne Warwick Gasteig München, 20 Uhr Münchner Philharmoniker Christian Thielemann dirigiert u.a. Werke von Bruckner Gasteig München, 20 Uhr Schilf Kleine Bühne Volkstheater München, 19.30 Uhr Comedian Harmonists Deutsches Theater München, 20 Uhr Theater Don Karlos Volkstheater München, 19.30 Uhr Kabarett Gunkl: Wir - schwierig Lindenkeller, 20 Uhr Kinder Figurentheater: Eine Hand voll Drachenfeuer Eine spannende Abenteuergeschichte für kleine und große Drachenfreunde ab 5 Jahren. Gemeindebücherei Neufahrn Comedian Harmonists Deutsches Theater München, 20 Uhr Theater MacBeth Volkstheater München, 19.30 Uhr Alfred Dorfer Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Kinder Aus der Märchenkiste erzählt... Für Kinder ab 5 Jahren. Stadtbücherei im Salzstadl Landshut, 15 Uhr sonstiges Hard 2 cover Coverrock aus Freising Micl`s, 20 Uhr Spaniol4 Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen, 21 Uhr Datarock Atomic Cafe München, 21 Uhr sonstiges 58 20 Montag Theater/Kabarett Dieter Hildebrandt: „Nie wieder Achtzig!“ im Bürgerzentrum Oberschleißheim, 20 Uhr Schlenger & Meilhamer: weil mir uns net geniern! Luitpoldhalle, 20 Uhr Alfred Dorfer Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Ausstellung Vernissage der Stipendiatenausstellung: Ungarn / Oberbayern Mit Tanja Hoffmann, Kinga Enzsöly, Barbara Nagu, Tibor Gyenis Schafhof, 19 Uhr Vernissage: Anton Tschechow Röcklturm - Städtische Galerie Landshut, 19 Uhr sonstiges Lesekreis der VHS Blauer Salon der VHS, Klostergebäude, Nandlstadt, 19 bis 21 Uhr Newcomer-Stammtisch für Neubürger/innen in Freising und Umgebung Hotel Zur Gred, 19 Uhr Vortrag: Das Leben auf dem Hofberg in der Vor- und Frühgeschichte, Pfarrheim Hl. Blut Landshut, 19.30 Uhr Wie funktioniert eine Selbsthilfegruppe? VHS Raum 204, 18.30 Uhr Vortrag: Sechs Wochen Bolivien Pfarrheim St. Wolfgang Landshut, 19.30 Uhr Vortrag über Kinderhilfsprojekt in Brasilien Pfarrheim Moosburg, 20 Uhr Termine? Ab zum fink! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de Hip Hop live on stage II mit den Acts: Rauschtat & Gridlock, Trick 17, Havier, Juz Freising, 20 Uhr „Zeit“ Schulkonzert mit den Ensembles des Dom-Gymnasiums und slowenischen Gästen Domgymnasium, 19.30 Uhr Jennifer Rostock Vertreterin von Mecklenburg-Vorpommern bei Stefan Raabs Bundesvision Songcontest, Support: Twanny Bud. Lindenkeller Freising, 20 Uhr Willy Michl Cafe Bar am Schlüter, 20 Uhr Adjiri Odametey Afrikanische Weltmusik mit traditionellen Instrumenten Salzstadl Landshut, 20 Uhr Lisa Doby Ratskeller Garching, 21 Uhr Jazz im Kallmann-Museum: Spaniol4 „Auf einer mitreißenden ModernMainstream- Basis fegt er mit seinem geschmeidigen, aber oft 23 kraftvoll geblasenen Ton auf dem Tenor- und Sopransaxophon durch seine Kompositionen“ schrieb das Jazz Thing über den Berliner Saxophonisten Frank Spaniol. Stilistische Bezüge gibt es zu Wayne Shorter oder Sonny Rollins, die komplexen Kompositionen bringen das Quartett aber auf die Höhe der Zeit. Kallmann-Museum, 20 Uhr The Cinematics Atomic Cafe München, 21 Uhr Comedian Harmonists Deutsches Theater München, 20 Uhr Theater Verbrennungen Volkstheater München, 19.30 Uhr Matthias Egersdörfer: Falten und Kleben Gewinner des Passauer Scharfrichterbeils 2007 Altes Kino Ebersberg, 20 Uhr U-Bahn Kontrollöre in tiefgefrorenen Frauenkleidern Bürgerz. Oberschleißheim, 20 Uhr Alfred Dorfer Lustspielhaus München, 20.30 Uhr sonstiges Die Wüsten der Erde Der Fotograf und Autor Michael Martin und Elke Wallner haben mit dem Motorrad alle Wüsten der Erde durchquert. In dieser Diashow erzählt Michael Martin von diesem einzigartigen Abenteuer. Bürgerhaus Eching, 19.30 Uhr Englisch-Stammtisch Café La Villa Nandlstadt, 20 Uhr 24 Samstag Sonntag Konzert Konzert Pornstar U18 Party Ab 14 Jahren Lindenkeller, 20-2 Uhr Willy Michl Cafe Bar am Schlüter, 20 Uhr Passionskonzert Musik im Marstall - Eine Konzertreihe des Landkreises Freising H. I. F. Biber: Rosenkranz-Sonaten G. B. Pergolesi: Stabat Mater Landratsamt / Marstall, 20 Uhr Jens Lekman Atomic Cafe München, 21 Uhr 4Lyn Backstage München, 20 Uhr Das Phantom der Oper Gasteig München, 20 Uhr Theater Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben Volksstück von Kurt Wilhelm nach Franz von Kobell Stadttheater Landshut, 19.30 Uhr Der Barbier von Sevilla Oper von Gioacchino Rossini Solisten, Chor und Orchester der Kammeroper Prag Bürgerhaus Garching, 20 Uhr Verbrennungen Volkstheater München, 19.30 Uhr Kabarett BamBolero2 Airbräu-Tenne Flughafen, 19 Uhr Alfred Dorfer Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Kinder Die Tatwort – ImproShow Für Kinder ab 5 Jahren Bürgerzentrum Oberschleißheim, Theodor-Heuss-Straße 29, 15 Uhr sonstiges Vernissage zur Fotoausstellung Andrea von Haniel in der KulturKreisKneipe Haimhausen , 20 Uhr Starkbierfest Mehrzweckhalle Moosburg, 19 Uhr Flohmarkt KiGa Mintraching, 14 bis 17 Uhr Blechbläser-Workshop mit Malte Burba 3klang e. V., Obere Domberggasse 15, 20 Uhr Familien-Hoagart mit der Familien-Musik Meindl St. Peter und Paul Neustift, Pfarrheim, 14 Uhr Mad Caddies Elserhalle München, 20 Uhr The Tossers Backstage München, 20 Uhr Lang Lang Gasteig München, 20 Uhr Kinder Familienkino: Königreich Arktis Über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren hat ein Tierfilmer zwei Jungtiere in der Arktis begleitet – das Eisbärenmädchen Nanu und das Walrossmädchen Seela. Hautnah begleitet die Kamera die Entwicklung vom hilflosen Neugeborenen über erste Geh- und Schwimmversuche bis hin zur Geschlechtsreife. Wenn beide selbst Nachwuchs bekommen, schließt sich der Kreis. Die emotionsgeladene FamilienDokumentation aus dem Hause „National Geographic Films“ hat vor allem ein Ziel: Kinder für das aktuelle Thema Klimakatastrophe zu sensibilisieren. Altes Kino Ebersberg, 15 Uhr Hokus-Pokus Zauberkunst für Kinder von und mit dem Ingolstädter Pierre Brenó. Ein zauberhafter Nachmittag zum Staunen, zum Lachen und zum Mitmachen erwartet die kleinen und großen Besucher. Bürgerhaus Eching, 15 Uhr Theater Der Brandner Kaspar und das ewig‘ Leben Volksstück von Kurt Wilhelm nach Franz von Kobell Stadttheater Landshut, 18 Uhr Schilf Kleine Bühne Volkstheater München, 19.30 Uhr sonstiges Fastenmarkt Au, 11 Uhr Veranstaltungen 59 Februar 2008 Februar 2008 25 27 29 Montag Mittwoch Donnerstag Freitag Konzert Konzert Konzert Konzert Jazz-Montag: New Orleans Jazz New Orleans Joymakers Der persönliche Stil der Band „hot & sweet from New Orleans“ begeistert und reißt mit Jans Bistro Ismaning 20.30 Uhr The Cure Olympiahalle München, 20 Uhr Bernd Begemann Lustspielhaus München, 20.30 Uhr Theater Don Karlos Volkstheater München, 19.30 Uhr Glaube Liebe Hoffnung Kammerspiele München, 20 Uhr Stereophonics Backstage München, 20 Uhr Hightone Feierwerk München, 21 Uhr Kinder Ein Bär namens Sonntag Kinderstück von Axel Hacke, eine poetisch-musikalische Geschichte zum Thema Freundschaft. „Als ich ein kleines Mädchen war, besaß ich einen schweigsamen kleinen Bären, der hieß Sonntag...“ So beginnt diese Geschichte, in der ein Kind und ihr Bär so unzertrennlich sind, wie das bei Kindern und Bären ja häufiger vorkommt. Bürgerhaus Garching, 10 Uhr 26 Dienstag Konzert Comedian Harmonists Deutsches Theater München, 20 Uhr Vortrag Dr. Bernd Englhardt, Neue Ausgrabungen in und um Landshut Volkshochschule Landshut, 19.30 Uhr Veranstaltungen Vernissage Vernissage mit Performance: Peter Eichner-Dixon Der Künstler arbeitet jenseits der Grenzen festgelegter Stilrichtungen in offenen und bewusst nicht auf Vollendung abzielenden Werkzyklen. Sie kreisen um Themen wie Heimat, Kindheit und Freundschaft und um letztendliche Brüchigkeit dieser Begriffe. Kardinal-Döpfner-Haus, 19.30 Uhr sonstiges Baal Volkstheater München, 19.30 Uhr Seminar: Glauben ohne viel Ahnung Leitung: Pfarrer R. Henninger; Anmeldung: persönlich, telefonisch 08165/4270 oder über E-Mail: pfarramt.neufahrn.fs@ elkb.de Evangelisches Gemeindezentrum, Lutherweg 1, 85375 Neufahrn, 20 Uhr Schilf Kleine Bühne Volkstheater München, 19.30 Uhr Lesekreis Offen für alle Literaturinteressierte ist der „Lesekreis“, der sich jeden letzten Mittwoch im Monat in der Stadtbibliothek, zusammenfindet, um über ein gemeinsam ausgewähltes Buch zu sprechen. Neue Interessierte sind dabei immer herzlich willkommen! Für einen guten, interessanten Austausch sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Buch vor dem Treffen gelesen haben. Stadtbibliothek, 20 Uhr Harald Lesch Kleine Bühne Volkstheater München, 20 Uhr Comedian Harmonists Deutsches Theater München, 20 Uhr Theater Don Karlos Volkstheater München, 19.30 Uhr Charlotte Roche Lustspielhaus München, 20 Uhr München swingt Prinzregententheater München, 20 Uhr Mamma Medea Kammerspiele München, 20 Uhr Literatur Kabarett Serenada Española Musikalische Kostbarkeiten aus Spanien Salzstadl Landshut, 20 Uhr Sara soll unter die Haube Komödie von Sam Bobrick Bürgerhaus Garching, 20 Uhr Theater Ödipus auf Kolonos Kammerspiele München, 20 Uhr Nighttrain „Retro-Rock“ Die junge Formation aus dem Bayerischen Wald gilt als „Beste Schülerband Niederbayerns“. Airbräu, 20.30 Uhr Theater Volkstanz-Übungsabend Informationen bei: Herr Bucksch, Tel. (08161) 64562 Paul-Gerhardt-Haus, 19.30 bis 22 Uhr 60 28 Café Camerloher: „Was darf Frau?“ Professor Helmut Krcmar, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der TU München und TU-Pate des Camerloher-Gymnasiums, informiert (auf Einladung des Elternbeirates) über Möglichkeiten, Rechte und Gefahren im Umgang mit dem Internet Camerloher Gymnasium, Cafe, 19.30 Uhr Gin Chillers Cafe Bar am Schlüter, 20 Uhr Boarisch Gesungen, Tanzt und Gspuid Unter der Leitung von U. Heimerl werden werden sanfte Klänge der Stubenmusi, heitere Liedern zum Zuhören oder selber Singen oder fesch aufgespielte Volkstänze präsentiert. Bürgerhaus Eching, 20 Uhr München im Februar So schnell kann es gehen. Kaum ist der Februar da, ist der Fasching fast schon vorbei. Wen es nicht nur rosenmontags und faschingsdienstags in die Innenstadt oder an den Viktualienmarkt zieht, ist entweder bei den Bällen des Bayerischen Rundfunks im Funkhaus (ab. 1. Februar) oder bei Fasching mit Blechschaden (2. Februar, Prinzregententheater) gut aufgehoben. Ähnlich zauberhaft wird das Faschingstreiben ist die berühmte Show Holiday on Ice (ab 2. Februar, Olympiahalle) oder RockPop-Abend im Rahmen von „Jugend gestaltet Freizeit“ JuZ-PoschingerVilla Landshut, 20 Uhr Alter Ego Rote Sonne München, 22 Uhr Los Campesinos Atomic Cafe München, 21 Uhr Der Zarewitsch Oper von Franz Lehár Stadttheater Landshut, 19.30 Uhr Kabarett Hennes Bender: Wiedersehn macht Freude Lindenkeller, 20 Uhr Gunkl: Wir - schwierig Der Österreicher pflanzt sich mittig auf die Bühne und bezweifelt in einem wortdrechslerischen Redefluss diverse für uns Menschen getroffene Übereinkünfte. Es verwundert also nicht, dass Gunkl unter den heimischen Humoristen als Professor gilt. Altes Kino Ebersberg, 20.30 Uhr Da Bertl und i: Wo da Pfeffer wachst Sitz-Nieder-Kabarett und Satire aus Unterbayern – das sind die Markenzeichen von „Da Bertl und i“. Zum Alten Wirt Mauern, 20 Uhr sonstiges Ismaninger Erzählcafe: Religiöses Brauchtum in Ismaning Schlossmuseum Ismaning, 15 Uhr Termine? Ab zum fink! termine@fink-magazin.de oder direkt online eingeben unter www.fink-magazin.de the Stone Age (20. Februar, Tonhalle) und Billy Corgan mit den wiedervereinten The Smashing Pumpkins (21. Februar, Olympiahalle). Wer es lieber charttauglicher mag, ist gut bei The BossHoss (16. Februar, Zenith) aufgehoben, elektronischer wird’s mit Underworld (2. Februar, Tonhalle) und Datarock (19. Februar, Atomic Cafe), die Indie- und Britpopfraktion kann getrost zu British Sea Power (18. Februar, Ampere), John Vanderslice (20. Februar, Atomic Cafe), Kula Shaker (21. Februar, Elserhalle), Jens Lekman (23. Februar Atomic Cafe) und den Stereophonics (27. Februar, Backstage) kommen. Und zwei wahre Heldenbands ihres Fachs schauen vorbei: Traumhafter Funk mit Tower of Power (18. Februar, Muffathalle), traumhafter Poprock mit The Cure (25. Februar, Olympiahalle). Gratulation geht an die Macher der charmanten Indie-Community und Website Rote Raupe. Vor drei Jahren ging es los, damals noch in Ingolstadt. Gefeiert wird standesgemäß mit Bands wie Phonoboy, (9. Februar, Ampere). Freunde klassischerer Musik sollten sich merken: Andre Rieu (20. Februar, Olympiahalle), Comedian Harmonists (ab 12. Februar, Deutsches Theater) und natürlich Klavierwunderkind Lang Lang (24. Februar, Gasteig). Und wer lieber im Club zu elektronischem Sound abgehen möchte, kann dies tun mit Sascha Funke (8. Februar, Rote Sonne) oder mit Alter Ego (29. Februar, Rote Sonne). (SB) Da geht der Funk richtig ab: Stephen „Doc“ Kupka am Baritonsax und seine Bandkollegen von Tower of Power bilden den vielleicht besten Bläsersatz der Welt. Und nicht nur das. die Tanztruppe Riverdance (ab 12. Februar, Olympiahalle). Mindestens so lustig wie das Faschingstreiben sind auch Olli Schulz (21. Februar, Muffatcafe), Bernd Begemann (25. Februar, Lustspielhaus), Hagen Rether (6. Februar, Deutsches Theater) und natürlich auch Rick Kavanian (6. Februar, Lustspielhaus). Lesungen ganz besonderer Art bieten Popkulturexpertin Charlotte Roche, (26. Februar, Lustspielhaus) sowie der beliebteste Astrophysikprofessor Harald Lesch (26. Februar, Kleine Bühne Volkstheater). A propos Bühnen: Empfehlenswert sind beispielsweise die Inszenierung von Juli Zehs Roman Schilf (u.a. 5. Februar) oder Don Karlos (26. Februar, beide Volkstheater). Bei den Kollegen der Kammerspiele läuft im gesamten Februar das Festival Doing Identity – Bastard München. Mit Theater, Performance, Diskussion und Club geht es um Identitäten, gerade in Zeiten der Migrationsdebatten (Programm unter www.muenchner-kammerspiele.de). Zur Musik: Da ist im Februar jede Menge geboten. Beispielsweise für die Fans der härteren Gitarren-Gangart: Heaven Shall Burn (8. Februar, Backstage), Bullet for my Valentine (11. Februar, Tonhalle), Anti Flag (18. Februar, Backstage) oder auch Korn (17. Februar, Zenith) geben sich die Ehre. Wie man mit Gitarrenwänden umgehen muss, wissen natürlich auch Bands wie Mother Tongue (8. Februar, Backstage), Jimmy Eat World, (9. Februar, Muffathalle) und Him (18. Februar, Elserhalle). Ganz besonders freuen darf man sich auf zwei Frontmänner, die mit ihren Bands Musikgeschichte geschrieben haben: Josh Homme und seine Queens of Veranstaltungen 61 Kleinanzeigen Außerdem suchen wir Personen, die für uns redaktionelle Texte über verschiedene Länder verfassen. Junge Familie sucht kleines. gemütliches Haus (gerne älter) oder geräumige Wohnung in Freising zur Miete oder zum Kauf. Tel. 08161-80 6788 So oder so ähnlich könnte ihre Kleinanzeige aussehen: Mitfahrzentrale: Junger Unternehmer bietet werktags ab 7 Uhr Mitfahrgelegenheit nach München an. Am liebsten ab Freising, fahre roten Ferrari, Fahrzeit im Schnitt 12, 5 Minuten. Dreipunkt-Gurtsystem und Sturzhelm vorhanden. 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