IHK Die Wirtschaft November 2014 - IHK Bonn/Rhein-Sieg

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IHK Die Wirtschaft November 2014 - IHK Bonn/Rhein-Sieg
November 2014 . A 12041
Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg
Inklusion
Wirtschaftslagebericht
Neue Ausbildungen
für Menschen
mit Behinderung
Herbst 2014:
Deutlich weniger
Zuversicht
26
34
Sparkassen-Finanzgruppe
Wir finanzieren den Mittelstand.
Nutzen Sie das Sparkassen-Finanzkonzept für Firmenkunden.
1* in NRW:
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* Die Sparkassen waren auch 2013 die Nr. 1 im Förderkreditgeschäft in NRW. Grundlage: im Hausbankenverfahren zugesagte Volumina der gewerblichen
Förderkredite von KfW Bankengruppe, NRW.BANK und Landwirtschaftliche Rentenbank.
Sie haben einen guten Grund,
wir die passenden Ideen!
Editorial
Die Region Bonn/Rhein-Sieg ist ein bedeutender Standort der Kunststoffbranche.
Hier blickt man auf eine lange Tradition
zurück, hier wurde auch Wirtschafts- und
Kunststoffgeschichte geschrieben: Noch
heute ist Europas erste Blasformmaschine für Kunststoff des Kautex-Gründers Dr.
Reinold Hagen in den Räumen der gleichnamigen Stiftung in Bonn-Holzlar zu bewundern. Mehr über den Kunststoffsektor
in der Region ab Seite acht.
„Ohne Menschen keine Maschinen
und kein Kunststoff“ – mit dieser griffigen Formel bringt der Geschäftsführer der
Dr. Reinold Hagen-Stiftung, Karl-Friedrich
Linder, den Beitrag seiner Einrichtung für
den Kunststoffstandort auf den Punkt. In
unserem Interview ab Seite 18 stellt er die
Arbeitsschwerpunkte der Einrichtung vor.
1972 übernahm er von seinem Vater
einen Kleinbetrieb für Orthopädieschuhe
und beschäftigte zwei Mitarbeiter. In den
folgenden gut 40 Jahren machte Josef
Rahm daraus ein mittelständisches Unternehmen mit 520 Beschäftigten, 32 Filialen und 55 Millionen Euro Jahresumsatz.
Ab Seite 22 stellen wir Ihnen „rahm - Zentrum für Gesundheit“ aus Troisdorf vor.
Menschen mit Behinderung sind
auch für Ausbildungsbetriebe eine wichtige Zielgruppe. In jedem Unternehmen gibt
es Tätigkeiten, die keine allzu hohe Qualifizierung erfordern. Speziell darauf zugeschnitten sind zum Beispiel die neuen Berufsbilder der Fachpraktiker/innen. Mehr
dazu ab Seite 26.
Ab 2015 wird für Telekommunika­
tion, Rundfunk und elektronische Dienstleistungen die Umsatzsteuer am Verbraucherort fällig. Ab Seite 29 informieren
wir über das jetzt eingeführte Mini-OneStop-Shop (MOSS) Verfahren, mit dem die
EU die damit verbundenen Meldeprozesse für die Unternehmen vereinfachen will.
„Die Wirtschaft“ wird gerne gelesen
– das ist eines der Ergebnisse unserer Le-
serumfrage, die wir Ihnen ab Seite 31 vorstellen. Insgesamt bewerteten 85 Prozent
der Antwortenden unser Wirtschaftsmagazin mit „Gut“ oder „Sehr gut“.
In der Region schwächt sich das
Wirtschaftswachstum deutlich ab. Für
viele Unternehmen zeigen sich vor allem
bei einem Blick in die Zukunft dunkle Wolken am Konjunkturhimmel. Die weiteren
Ergebnisse des Wirtschaftslageberichts
Herbst 2014 finden Sie ab Seite 34.
Unsere Region ist stark in der Ausbildung. Bis 30. September 2014 wurden
3.086 neue Ausbildungsverträge eingetragen – etwas mehr als im Vorjahr. Auf Seite 36 dankt die IHK Bonn/Rhein-Sieg allen
Ausbildungsbetrieben für ihr Engagement.
Indonesien ist mit 250 Millionen Einwohnern das viertgrößte Land der Welt.
Die Wirtschaft wuchs in den letzten drei
Jahren durchschnittlich um rund sechs
Prozent pro Jahr. Eine Delgation mittelständischer Unternehmer aus NRW informierte sich über diesen vielversprechenden Markt. Wir berichten ab Seite 37.
Viel Spaß beim Lesen.
Borgers GmbH · Stadtlohn · Rödermark · Potsdam
Zentrale: Tel. 0 25 63 - 407- 0
E-Mail: info@borgers-bau.de
Dr. Hubertus Hille
Hauptgeschäftsführer der IHK
Bonn/Rhein-Sieg
Aktuelle Projekte finden
Sie auf unserer Website.
www.borgers-bau.de
INHALTSVERZEICHNIS
Impressum
Editorial 1
Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg,
Bonner Talweg 17, 53113 Bonn,
Telefon 0228 2284-0, Fax: 0228 2284-170,
E-Mail: info@bonn.ihk.de, Internet: www.ihk-bonn.de
Inhalt / Impressum 2
Aktuelles
4
Redaktion und Gestaltung:
Friedhelm Wallnisch, (verantwortlich)
Telefon 0228 2284-132,
E-Mail: wallnisch@bonn.ihk.de
Sabine Blome, Telefon 0228 2284-136,
E-Mail: blome@bonn.ihk.de
Michael Pieck, Telefon 0228 2284-130,
E-Mail: pieck@bonn.ihk.de
Redaktion-Fax: 0228 2284-124
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Lothar Schmitz, Carsten Seim, Ursula Katthöfer, Constanze Elter
Ausgabe: November 2014
Erscheinungsdatum: 17. November 2014
ISSN 0176-9162
Titelthema
Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg
Von Kanistern und
Hochleistungsfolien 8
Interview mit Karl-Friedrich Linder,
Dr. Reinold Hagen Stiftung
Ein Kunststoffstandort mit
Vergangenheit und Zukunft 18
Reportagen
Titelbild: Michael Marasson,
Telefon 02241 332142, Fax: 02241 336006
Cartoon: Ralf Butschkow
Fotonachweis: Marasson, Dr. Reinold Hagen Stiftung (8), IHK (22), Kautex Maschinenbau
(2), Kautex Textron (3), Kuraray (3), Trowista, Kauth (2), Reifenhäuser (4), andres (2), Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, rahm (7), Olaf Kosinsky, C. Seim, Adpic (8), Degenhardt, Simons,
vege_Fotolia, Armin Heider (7), Haus der Geschichte, Ernst-Schneider-Preis, Stadt Bad Honnef, Stadt Bonn_Sondermann, Heinrich Pützler, MEDICA, Gabriele Rohde_Fotolia, Moreau.
henri_wikicommons, Rido_fotolia, WBZ, Thinkstock by GettImages (2), Aigner, Stephan
Schwan (2), Forum Europäische Binnenschifffahrt, Media di Sain, Bernstein-Verlagsbuchhandlung, PMS, CONET, agindo, SolarWorld, USmobil, H. Blachmann, true fruits, Mabresso,
K. Linzbach, Lebens-Kost, alpha.
Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors,
jedoch nicht unbedingt die Ansicht der Kammer wieder.
Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers erforderlich. Vervielfältigungen für den innerbetrieblichen Gebrauch
sind gestattet. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Bonn/Rhein-Sieg und wird
an kammerzugehörige Unternehmen im Rahmen der Mitgliedschaft ohne Erhebung einer
besonderen Bezugsgebühr abgegeben.
Hinweis: Bei Fremdbeilagen/-beiheftern und Anzeigen handelt es sich um werbliche Informationen von Anzeigenkunden. Inhalte, Aussagen und Gestaltung von Beilagen/-heftern
liegen allein in der Verantwortlichkeit des Kunden.
Verlag, Anzeigen und Druck:
JF. Carthaus GmbH & Co. KG, Stiftsgasse 11, 53111 Bonn
Telefon: 0228 7260-20, Fax 0228 7260-260,
E-Mail: verlag@carthaus.de, Internet: www.carthaus.de
Geschäftsleitung: Dirk-Olaf Stroessel | Vertriebsleiter: Georg Dörner
zur Zeit gültig: Anzeigenpreisliste vom 1. Dezember 2010
Abonnement: Bezugspreis: 18,- Euro jährlich
2
Die Wirtschaft November 2014
Das besondere Unternehmen:
rahm - Zentrum für Gesundheit
Ein Familienunternehmen als
Lebensleistung 22
Inklusion Teil 2:
Neue Ausbildungen für
Menschen mit Behinderung 26
Umsatzsteuer am Verbraucherort
MOSS: Die kleine
einzige Anlaufstelle 29
Ergebnisse der Leserumfrage
„Die Wirtschaft“
wird gerne gelesen 31
Wirtschaftslagebericht Herbst 2014
Deutlich weniger Zuversicht 34
IHK-Präsident Wolfgang Grießl
dankt den Ausbildungsbetrieben
Eine starke Ausbildungs-Region 36
Delegationsreise Indonesien
Indonesien: Der
unbekannte Riese 37
INHALTSVERZEICHNIS
Kunststoffstandort:
Von Kanistern und
Hochleistungsfolien
Vielfältige Produkte lassen sich aus
Kunststoff herstellen. Und die Region
Bonn/Rhein-Sieg ist ein bedeutender
Standort der Kunststoffbranche. Hier
kann man auf eine lange Tradition zurückblicken, hier wurde Wirtschafts- und
Kunststoffgeschichte geschrieben. So gilt
Bonn als „Keimzelle der Blasformtechnik“ - 1950 wurde hier Europas
erste Blasformmaschine patentiert.
8
Unsere Region
Firmenberichte40
Arbeitsjubiläen48
Service
Standortpolitik50
Thema des Monats:
IHK-Portal „WirtschaftWissenschaft“ online 51
Multimedia, Gesundheit
52
Innovation, Umwelt 53
Recht und Steuern
54
International55
Berufsbildung und
Fachkräftesicherung56
Veranstaltungskalender57
IHK-Börsen58
IHK Intern/DIHK
Neues aus Berlin und Brüssel
61
Aus der Arbeit des Ehrenamtes 62
Fragen an... Stephan Schwan
63
Cartoon/Vorschau 64
Inklusion: Neue Aus­bildungen für Menschen
mit Behinderung
Neue
Ausbildungsberufe
Menschen mit Behinderung
– für Ausbildungsbetriebe bilden sie eine wichtige
Zielgruppe. In jedem Betrieb
gibt es Tätigkeiten, die keine allzu hohe Qualifizierung
erfordern. Speziell darauf zugeschnitten sind zum Beispiel
die neuen Berufsbilder
für Fachpraktiker/innen.
„„Fachpraktiker/in für
Bürokommunikation
„„Fachpraktiker/in
im Verkauf
„„Fachpraktiker/in
Küche
26
Indonesien:
Der unbekannte Riese
Indonesien ist mit 250 Millionen
Einwohnern das viertgrößte
Land der Welt. Seine Wirtschaft wuchs in den letzten
drei Jahren durchschnittlich
um rund sechs Prozent pro Jahr.
Gemessen am Bruttoinlandsprodukt
belegt das Land damit weltweit Platz
16. Eine Delgation mittelständischer
Unternehmer aus NRW informierte sich über diesen vielversprechenden Markt.
37
Die Wirtschaft November 2014
3
!
AKTUELLES
Stichtag 31. Dezember:
Achtung Verjährung
6. Bonner Netzwerkabend
„Digitale Revolution – Wie die
Digitalisierung den Mittelstand in der Zukunft verändert!“
Die Digitalisierung unserer Lebens- und
Arbeitswelt nimmt stetig zu, ohne sie sind
zahlreiche Wirtschaftsprozesse kaum
mehr vorstellbar. Neben enormen ökono­
mischen Vorteilen und Entwicklungspo­
tenzialen steht sie aber auch für tiefgrei­
fende, nicht immer positiv wahrgenom­
mene Veränderungen.
Die Digitale Revolution und ihre Aus­
wirkungen auf den Mittelstand sind das
Thema des 6. Bonner Netzwerkabends,
der am 17. Dezember von 18:00 bis 21:00
Uhr im „Haus der Geschichte" in Bonn
stattfindet. So wird der stellvertreten­
dende Leiter des Fraunhofer-Instituts für
Angewandte Informationstechnik (FIT),
Prof. Wolfgang Prinz, in einem spannen­
dem Impulsvortrag die Technologien vor­
stellen, die Digitale Revolution ausgelöst
haben und auslösen werden. Dabei wird
er nicht nur mögliche Auswirkungen an­
sprechen, sondern auch Empfehlungen
geben, wie sich der Mittelstand darauf
vorbereiten sollte. Im Anschluss findet
eine Podiumsdiskussion mit Gästen aus
Handel und Industrie statt. Der kosten­
freie Infoabend wird von der IHK Bonn/
Rhein-Sieg in Kooperation mit der Wirt­
schaftsförderung der Stadt Bonn veran­
staltet.
Im Anschluss besteht bei einem Im­
biss die Möglichkeit zum Networking. Die
begleitende Ausstellung über regionale
digitale Innovationen bietet Anlass, ins
Gespräch zu kommen. Darüber hinaus gibt
es im Vorfeld die Gelegenheit, an einer
Führung durch die Ausstellung im „Haus
der Geschichte" teilzunehmen. Anmel­
dung sowie weitere Informationen unter
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491420.
Jetzt bewerben:
Stahl-Innovationspreis 2015
Der Stahl-Innovationspreis rückt innova­
tive Ideen und Produkte ins Licht der Öf­
fentlichkeit und hilft bei der
erfolgreichen
Positionie­
rung im Markt. Zum zehn­
ten Mal loben Unterneh­
men der Stahlindustrie in
Deutschland den mit Preis­
geldern in Höhe von insge­
samt 70.000 Euro dotierten
Stahl-Innovationspreis aus.
Um der großen Anwen­
dungsvielfalt von Stahl ge­
recht zu werden, wird der
Wettbewerb in vier Kategorien (Produkte,
Bauwesen, Design, Forschung und Ent­
wicklung) ausgeschrieben. Zudem wird
4
Die Wirtschaft November 2014
ein Sonderpreis „Klimaschutz mit Stahl“
für die Innovation verliehen, die durch
Verwendung
von
Stahl dazu beiträgt,
Energie und Materi­
al einzusparen sowie
CO2 -Emissionen zu
senken.
Beim Wettbe­
werb
mitmachen
kann jeder, der eine
neue Idee rund um
den Werkstoff Stahl
hat. Die Teilnahme
ist kostenfrei. Einsendeschluss ist der 15.
Januar 2015. Weitere Informationen unter
www.stahl-online.de
Forderungen bestehen nicht
ewig und auch dieses Jahr
werden am 31.12. wieder zahl­
reiche Ansprüche verjähren,
was zur Folge hat, dass sie
nicht mehr gegen den Schuldner durchge­
setzt werden können. Dieses Ergebnis kann
leicht verhindert werden, wenn die wich­
tigsten Verjährungsfristen und Möglich­
keiten zur Unterbrechung des Fristablaufs
beachtet werden.
Verjährungsfristen des BGB:
Im Regelfall drei Jahre
Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) ent­
hält verschiedene Verjährungsfristen. Die
wichtigste beträgt drei Jahre und gilt für
die Geltendmachung von Forderungen,
beispielsweise aus Kaufverträgen, Hand­
werksleistungen, Lieferung von Waren
oder Erbringungen von Werkleistungen
sowie Lohn- und Gehaltsansprüchen. Sie
­
beginnt mit Ablauf des Jahres, in dem der
Anspruch entstanden ist.
Ausnahme: Verjährung in zwei,
fünf oder 30 Jahren
Daneben gibt es Sondervorschriften für die
Verjährung. Titulierte Ansprüche (z.B. sol­
che, die durch Urteil festgestellt wurden),
dingliche Ansprüche (z.B. Herausgabe von
Eigentum) oder familien- und erbrechtliche
Ansprüche verjähren in 30 Jahren. Nur zwei
Jahre hingegen beträgt die Verjährungs­
frist bei Gewährleistungsansprüchen aus
einem Kauf- oder Werkvertrag. Ist ein ge­
kauftes Bauwerk oder dessen Herstellung
mangelhaft, hat der Gläubiger fünf Jahre
Zeit, diesen Anspruch geltend zu machen.
Diese Fristen beginnen nicht mit Ende des
Jahres, sondern am Tag der Entstehung des
Anspruchs zu laufen. Sie werden daher Tag
genau bestimmt.
Verhinderung des Fristablaufs
Die Verjährung tritt nicht ein, wenn der
Fristablauf gehemmt, also unterbrochen
wird. Möglichkeiten zur Hemmung der Ver­
jährung sind die Erhebung einer Klage oder
die Zustellung eines Mahnbescheids sowie
(ernsthafte) Verhandlungen über die For­
derung. Nicht ausreichend ist die einfache,
außergerichtliche Mahnung!
Vertraglich vereinbarte Verjährung
In allgemeinen Geschäftsbedingungen oder
durch Vertrag können individuelle, vom Ge­
setz abweichende Verjährungsfristen ver­
AKTUELLES
einbart werden. Ist jedoch ein Verbraucher
an dem Geschäft beteiligt, sind Ausnahme­
vorschriften zu beachten.
Prüfen Sie, wann Ihr Anspruch entstanden
ist und ergreifen entsprechende Maßnah­
men, falls die Verjährung droht!
Fachkongress in Hagen
Zweiter IT-Sicherheitstag
für den Mittelstand
Sicherheit in der elektronischen Datenver­
arbeitung ist in den letzen Jahren durch die
Enthüllungen geheimdienstlicher Aktivitä­
ten und cyberkrimineller Angriffe immer
stärker in den Fokus gerückt. Die Sicher­
heit der elektronischen Datenverarbeitung
und der Daten- bzw. Know-how Schutz im
Mittelstand sind deshalb Topthemen des
zweiten IT-Sicherheitstages NRW, der am
3. Dezember von 9:30 bis 18:30 Uhr in der
Stadthalle Hagen stattfindet. Die durch die
IHKs in NRW getragene eintägige Konfe­
renz richtete sich speziell an Vertreter/in­
nen aus kleinen und mittelstän­
dischen Unternehmen.
Immer mehr Unter­
nehmen fragen sich, wie
sie ihre relevanten Daten
und ihr Know-how vor in­
ternen und externen An­
griffen effektiv schützen
und einen gesetzeskon­
formen Datenschutz mit
vertretbaren
Aufwand
und Kosten betreiben
können. IT-Sicherheit ist
inzwischen ein relevanter
Wettbewerbsfaktor.
Welche
sicherheits­
relevanten Themen sollten
Unternehmer zukünftig im
Blick haben? Was sind die
akuten Bedrohungen? Wie sieht die rich­
tige Strategie zur Bekämpfung dieser Risi­
ken aus? Die IHK NRW bietet mit dem auf
den Mittelstand ausgerichteten IT-Sicher­
heitstag konkrete Hilfestellung: Mit Im­
pulsvorträgen, praxisorientierten Themens­
lots sowie einer Ausstellung von Lösungs­
anbietern geht der jährlich stattfinden­
de Informationstag auf die verschiedenen
Aspekte der digitalen Sicherheit ein und
bietet die Möglichkeit zum fachlichen Aus­
tausch. Anmeldung sowie weitere Infor­
mationen auf der Veranstaltungswebseite
www.it-sicherheitstag-nrw.de.
Die Gewinner/innen des diesjährigen Ernst-Schneider-Preises,
der Anfang Oktober vor 400 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Medien in
Leipzig für besten Wirtschaftsjournalismus verliehen wurde.
Ernst-Schneider-Preis 2015 ausgeschrieben
Einsendeschluss des IHK-Wettbewerbes: 22. Januar 2015
Der Ernst-Schneider-Preis – Journalisten­
preis der deutschen Wirt­schaft - lädt mit
seiner 44. Ausschrei­
bung Autorinnen und
Autoren zum Wettbe­
werb um die besten
Wirtschaftsbeiträge ein. Bis zum 22. Ja­
nuar 2015 können Redaktionen Bei­
träge
einreichen. In den einzelnen Kategorien
stehen Preise von insgesamt 52.500 Euro
zur Verfügung. Mit dem von den Industrieund Handels­
kammern (IHKs) gestifteten
Preis werden jährlich Jour­na­listen in Fern­
sehen, Hörfunk, Internet und Print jährlich
ausgezeichnet, deren Beiträge beispielhaft
Wissen um wirtschaftliche Vorgänge und
Zusammen­
hänge vermit­
teln. Die Beiträge
müssen aus dem Jahr 2014 stammen. Die
Aus­schreibungs­unter­lagen sind im Inter­net
unter www.ernst-schneider-preis.de abruf­
bar. Mit dem höchstdo­tierten Preis im Wirt­
schaftsjournalismus wollen die IHKs das
Wissen um wirt­schaftliche Zusammenhän­
ge verbreitern und die Medien ermutigen,
neue Schritte bei der Ver­mittlung von Wirt­
schaft zu gehen. Der Preis ist nach dem frü­
heren DIHK-Präsidenten, dem Unternehmer
und Kunstmäzen Ernst Schneider benannt.
Über die Ver­gabe ent­scheiden unabhängige
Jurys, zusammen­
ge­
setzt aus jeweils drei
Angehörigen der Medien und zwei Vertre­
tern der Wirt­schaft. Die Preisverleihung fin­
det am 20. Oktober 2015 in Hamburg statt.
Ausrichter der Verleihung ist die Handels­
kammer Hamburg, die im kommenden Jahr
ihr 350-jähriges Jubiläum begeht.
Stephan Wimmers folgt auf Kurt Schmitz-Temming
Neuer IHK-Geschäftsführer Verkehr, Handel, Tourismus und Kultur
Professor Dr. Stephan Wimmers ist seit
Oktober Nachfolger von Kurt SchmitzTemming als Geschäftsführer der Bereiche
Verkehr, Handel, Tourismus und Kultur der
IHK Bonn/Rhein-Sieg. Wimmers war an der
Internationalen Hochschule Bad Honnef im
Fachbereich Business Administration and
Economics tätig. Von 2008 bis 2012 war er
Geschäftsführer bei IHK NRW in Düsseldorf,
von 2000 bis 2007 beim DIHK in Berlin und
Brüssel. Wimmers wird neben seinen Aufga­
ben in den Bereichen Verkehr, Handel, Tou­
rismus und Kultur auch die Federführung
der NRW-Kammern im Bereich Tourismus
übernehmen. „Mit Professor Wimmers ge­
winnen wir einen hoch qualifizierten Kolle­
gen, der nicht nur über viel Erfahrung aus
der Kammerwelt verfügt, sondern zusätzlich
auch in der Welt der Wissenschaft gearbei­
tet hat – eine ideale Kombination für unsere
Arbeit“, meint IHK-Hauptgeschäftsführer
Dr. Hubertus Hille.
Kurt Schmitz-Temming geht nach dem
31. Dezember 2014 in den Ruhestand. Er
war seit November 1990 Geschäftsführer
der IHK Bonn/Rhein-Sieg, seit Januar 2004
stellvertretender
Hauptgeschäftsführer.
„Mit Kurt Schmitz-Temming verlieren wir
einen engagierten, kompetenten und gut
vernetzten Fachmann, der die Geschicke der
regionalen Wirtschaft in den vergangenen
25 Jahren mitprägte“, so Hubertus Hille.
Die Wirtschaft November 2014
5
AKTUELLES
Prüfungs- und Anmeldeschlusstermine für die
Abschlussprüfung Sommer 2015
Die schriftlichen Prüfungstermine für die Abschlussprüfung im Sommer 2015
wurden in Abstimmung mit dem Kultusministerium wie folgt festgelegt:
Wussten
schon Sie
...
Kaufmännische Berufe:
1. Tag 28. April 2015
2. Tag 29. April 2015
Informationsverarb.: Bürokaufmann
Informationsverarb.: Kfm. f. Bürokommunikation
05./06. Mai 2015
07./08. Mai 2015
Industriell-gewerbl. Berufe:
05./06. Mai 2015
Zur Abschlussprüfung Sommer 2015 müssen alle Auszubildenden in kaufmänni­
schen und industriell-gewerblichen Ausbildungsberufen von ihren Ausbildungs­
betrieben angemeldet werden, deren Ausbildungsverträge im Verzeichnis der
Berufsausbildungsverhältnisse der Kammer eingetragen sind und bis spätestens
30. September 2015 auslaufen.
Letzter Anmeldetermin ist:
für alle IT-Berufe
20. Januar 2015,
dieser Termin ist auch Abgabefrist für die Projektanträge der IT-Berufe,
für die kaufmännischen Berufe, die industriell-gewerblichen Berufe
und das graphische Gewerbe 10. Februar 2015.
Danach eingehende Anmeldungen können aus organisatorischen Gründen nicht
mehr berücksichtigt werden.
• Wurden die möglichen Verkürzungen bei Vertragsabschluss nicht berück­
sichtigt, ist eine nachträgliche Verkürzung während der Ausbildungszeit
­möglich. Die Vertragsveränderung ist jedoch spätestens einen Monat vor dem
Anmeldeschlusstermin der Kammer einzureichen. Die Anmeldeformulare für
alle zur Prüfung anstehenden Auszubildenden werden den Ausbildungs­
betrieben rechtzeitig von der Kammer zugesandt.
• Eine Anmeldung per Telefon, Fax oder E-Mail ist nicht möglich. Die Anmelde­
formulare sind im Original bis spätestens zum oben genannten Stichtag
­ausgefüllt und unterschrieben an die IHK zurückzusenden.
Anträgen auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung kann i. d. Regel entspro­
chen werden, wenn der Auszubildende während der Ausbildungszeit im Betrieb
überdurchschnittliche Leistungen erbracht und zum Zeitpunkt der Prüfung alle
Kenntnisse und Fertigkeiten entsprechend der Ausbildungsordnung erworben hat. In
der Berufsschule müssen die Leistungen in den für die Berufsbildung wesentlichen
­Fächern mindestens „befriedigend“ betragen.
Antragsformulare auf vorzeitige Zulassung zur Abschlussprüfung können unter
www.ihk-bonn.de im Downloadbereich (Rubrik „Ausbildung: Prüfungen“) herunter­
geladen werden.
... dass die Effizienz-Agentur NRW in
Troisdorf ein Regionalbüro eröffnet hat?
Das Anfang Oktober eröffnete Regi­
onalbüro Rheinland ist die achte Filiale der
Effizienz-Agentur NRW, die im Auftrag des
nordrhein-westfälischen Umweltministeri­
ums kleine und mittlere Unternehmen dabei
unterstützt, Prozesse und Produkte ressour­
ceneffizienter zu gestalten.
Das Beratungsangebot des Büros im
Troisdorfer Stadtteil Oberlar richtet sich
an Industrie- und Handwerksbetriebe aus
den Kreisen Rhein-Sieg, Rhein-Erft, RheinBerg und Oberberg sowie den Städten Bonn,
Köln und Leverkusen. Ansprechpartnerin ist
Dr. Nicole Freiberger, Tel. 02241 9056975,
E-Mail: rheinland@efanrw.de.
„Die Wirtschaft“
digital
Unsere Zeitschrift gibt es
auch digital: als PDF, E-Ka­
talog und schlankere Version
für Smartphones und Tablets:
Die PDF oder den E-Ka­
talog finden Sie auf www.
ihk-bonn.de | Webcode: 860.
In der mobilen Version
finden Sie neben Artikeln
der aktuellen Ausgabe die
neuesten IHK-Pressemeldungen, Nach­
richten der Fachbereiche sowie Mel­
dungen der Un­
ternehmen aus
der Region.
Einfach im
Browser „mobi­
le.ihk-bonn.de“
eingeben oder
den QR-Code
scannen – und
los gehts.
QR-Code
„mobile.ihk-bonn.de“
6
Die Wirtschaft November 2014
Wir fördern
das Gute in NRW.
Dominik Schweer, erfolgreicher Existenzgründer
dank der Fördermittel der NRW.BANK
Was ist das Geheimnis jeden Erfolgs? Man braucht Mut, eine gute Idee und einen verlässlichen
Partner für die Finanzierung. Die NRW.BANK bringt Sie weiter. Mit attraktiven Fördermitteln
wie dem Gründungskredit oder dem Mikrodarlehen. Die Vermittlung eines für Sie
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Kunststoffstandort
Bonn/Rhein-Sieg
Von Kanistern
und Hochleistungsfolien
8
Die Wirtschaft November 2014
TITELTHEMA
Kautex und Dynamit Nobel – der Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg kann auf
eine lange Tradition zurückblicken, hier
wurde Wirtschafts- und Kunststoffgeschichte geschrieben. Dynamit Nobel gibt
es nicht mehr. Kautex dafür gleich zwei Mal
– und Dutzende weitere Unternehmen, die
sich auf die Erzeugung und Verarbeitung
von Kunststoffen sowie die Herstellung von
Maschinen und Werkzeugen spezialisiert
haben. Zusammen mit wichtigen Aus- und
Fortbildungs- sowie Forschungseinrichtungen bilden sie einen wichtigen Schwerpunkt
der Kunststoffindustrie in NRW.
Es ist ein Experiment, das nun schon vier Jahre an­
dauert. Familie Krautwaschl aus der Nähe von Graz in
Österreich versucht, ihr Leben möglichst ohne Plastik
zu organisieren. Keine Tupperdosen. Keine Frischhaltefolie. Keine vakuumverpackten Lebensmittel.
Keine Cremes und Duschlotionen in Kunststoffflaschen. Und weder Puppen noch Lego im Kinder­
zimmer. „Eine Herausforderung der besonderen Art“,
schreibt Sandra Krautwaschl in ihrem 2012 erschienenen Buch „Plastikfreie Zone – Wie meine Familie es
schafft, fast ohne Kunststoff zu leben“.
Die Betonung könnte auf „fast“ liegen – denn
selbst Familie Krautwaschl kann dem Material Kunststoff nicht ganz entkommen. „Im Großen und Ganzen
unterscheidet sich unser Leben kaum von dem anderer Leute“, schreibt Sandra Krautwaschl. „Wir besitzen einen Fernseher, Computer und Handys. Und auch
ein Auto, wenngleich wir uns bemühen, es nicht übermäßig zu bewegen.“ Vier Produkte, auf die zu verzichten in vielen Fällen schwierig, oft unmöglich ist. Und
die ebenso wie Tupperdosen, Folien und Shampoo­
flaschen nicht ohne Kunststoff auskommen.
Vor allem in Pkws bestehen vom Lenkrad über
Teile der Innenraumverkleidung bis zum Tank und
Wischwasserbehälter erhebliche Teile aus Kunststoff
– und zwar aus gutem Grund: Kunststoff ist nicht
nur besser formbar als andere Werkstoffe, sondern
viel leichter, was am Ende durch geringeren Kraftstoffverbrauch wiederum der Umwelt zugutekommt.
Nach Angaben des Gesamtverbandes Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. ersetzen 100 Kilogramm
Kunststoffe ungefähr 200 bis 300 Kilogramm anderer Werkstoffe, was einer Drosselung des Benzinverbrauchs von 7,5 Litern auf 1.500 Kilometer entspricht.
Egal wie man zu Kunststoff steht: Es ist fast unmöglich, ihn sich wegzudenken aus unserem Alltag.
Und es ist fast unmöglich, ihn sich aus der Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg wegzudenken. Hier
wurde nicht nur Kunststoffgeschichte geschrieben,
sondern hier hat sich im Lauf der Jahrzehnte eine
Bonn gilt als die „Keimzelle der Blasformtechnik“: Im Mai 1950 ließ Reinold
Hagen, Gründer der Kautex-Werke in Bonn-Holzlar, die Technik patentieren.
vielfältige und starke Kunststoffszene etabliert.
­Getragen von weit über 100 großen, mittleren und
kleinen Kunststofferzeugern, -verarbeitern sowie
Maschinen- und Werkzeugbauern, aber auch Bildungs- und Forschungseinrichtungen.
Die Keimzelle der Blasformtechnik:
Kautex in Bonn-Holzlar
Bonn gilt als die Keimzelle der Blasformtechnik, oder
richtiger: der Übertragung der Blasformtechnik von
Glas auf Kunststoff. Das Blasformen ist ein Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus thermoplastischen Kunststoffen. Im Mai 1950 ließ Reinold
Hagen, Gründer der Kautex-Werke in Bonn-Holzlar,
die Technik patentieren.
Unternehmerisch gab
es bei Kautex 1976
eine bedeutende Veränderung.
Waren bis dahin
Verarbeitung und
Maschinenbau integriert, gingen die beiden Unternehmensbereiche fortan getrennte Wege: KautexMaschinenbau wurde an den Krupp-Konzern verkauft. Der kunststoffverarbeitende Teil blieb noch
eine Zeitlang eigenständig, wurde jedoch 1989 ver-
Die Wirtschaft November 2014
9
TITELTHEMA
Kautex Textron GmbH
und Kautex Maschinenbau GmbH sowie
die Dr. Reinold Hagen
Stiftung liegen an
der Kautexstraße in
Bonn-Holzlar (Bild o.).
Kautex Maschinenbau entwickelt und
baut Maschinen für
alle wichtigen Anwendungssegmente
der Blasformtechnologie (Bild M. und l.).
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Die Wirtschaft November 2014
kauft und 1996 in den U.S.-amerikanischen MultiIndustriekonzern Textron eingegliedert.
Beide Unternehmen sind immer noch Schwer­
gewichte am Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg.
Sie sind starke Akteure ihrer Branche und von Bonn
aus weltweit aktiv. Biegt man im äußersten Bonner
Nordosten von der B56 in die Kautexstraße ein,
­findet man sie direkt einander gegenüber: links die
KAUTEX TEXTRON GMBH & CO. KG, rechts die Kautex
Maschinenbau GmbH.
Die Kautex Maschinenbau GmbH ist für viele
Kunststoffverarbeiter ein unverzichtbarer Partner.
Das Unternehmen entwickelt und baut Maschinen
für alle wichtigen Anwendungssegmente der Blasformtechnologie – von der Automobilindustrie bis zu
Industrie- und Konsumverpackungen. Kautex Maschinenbau gilt als Weltmarktführer im Segment
der Maschinen zur Herstellung von Kraftstoffbehältern aus Kunststoff – nach Firmenangaben liegt der
Marktanteil bei über 80 Prozent.
Das Unternehmen beschäftigt weltweit über 500
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, am Standort Bonn
über 400. 25 davon sind Auszubildende, ein weiterer
absolviert ein duales Studium. Der Jahresumsatz liegt
seit 2012 konstant über 100 Millionen Euro – 2004
waren es noch 43 Millionen. In jüngerer Zeit gab es
eine weitere wichtige Veränderung: Seit ein paar Jahren geht das Unternehmen Schritt für Schritt wieder
in konzernunabhängige Hände über. Derzeit besitzen
fünf Manager und rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schon 50,1 Prozent der Gesellschafteranteile
– Tendenz: steigend.
TITELTHEMA
�agungen
auf Schloss Burgbrohl
Kautex Textron gilt als einer der Top100-Automobilzulieferer weltweit. Das
Kerngeschäft liegt in der Herstellung von
Kunststoff-Tanksystemen für nahezu alle
Automobilhersteller.
Kautex Textron produziert heute an 31
Standorten in 15 Ländern und gilt als einer
der Top-100-Automobilzulieferer weltweit.
Das Kerngeschäft liegt in der Herstellung
von Kunststoff-Tanksystemen für nahezu
alle Automobilhersteller. „Mit Blick in die
Zukunft entwickeln und produzieren wir
auch Speicherbehälter für alternative Antriebssysteme, zum Beispiel Hybrid-Tanks
oder Wasserstoff-Drucktanks“, erzählt Dr.
Beate Bungartz, Vice President Human
Resources Global bei Kautex Textron. Ein
weiteres Segment von Kautex Textron, „Industrial Products“ in Bonn-Duisdorf, ist
noch heute in dem Bereich tätig, aus dem
Kautex ursprünglich kommt. Das Werk produziert Spezialbehälter und Verpackungen aus Kunststoff, unter anderem für die
petro- und agrochemische Industrie.
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historischer Umgebung zu Ereignissen der besonderen Art. Dort wo
sich früher die Ritter versammelten, befinden sich heute die beiden
lichtdurchfluteten und mit modernster Kommunikationstechnik
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Dr. Beate Bungartz,
Vice President Human Resources
Global bei Kautex Textron.
Troisdorf: Von
Dynamit Nobel bis heute
Kurz sind die Wege am Wirtschaftsstandort Bonn/Rhein-Sieg. Nur wenige Kilometer beispielsweise trennen Holzlar von
Troisdorf, dem anderen Ursprungsort der
hiesigen Kunststoffbranche. Für diesen
Ursprung steht bis heute Dynamit Nobel –
das Weltunternehmen bot hier noch in den
Siebzigerjahren über 10.000 Menschen
Arbeit. Wichtige Entwicklungen im Kunststoffsektor sind mit dem Namen Dynamit
Nobel verbunden.
Das ursprüngliche Unternehmen
existiert nicht mehr, es gibt kein operatives Geschäft mehr. „Dafür sind – auch
durch die Nähe zu Dynamit Nobel, Kautex
und anderen – zahlreiche andere Kunst-
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Die Kuraray Europe GmbH entwickelt
und produziert unter dem Namen Trosifol
Spezialfolien unter anderem für Verbundsicherheitsglas - wie (Bild oben) für die
Berliner Reichstagskuppel.
Jörg Theesfeld,
Director PVB Film Business, Kuraray.
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Die Wirtschaft November 2014
stoffunternehmen am Standort Troisdorf entstanden“, berichtet der Wirtschaftsförderer der Stadt,
Jürgen Sturm. Das zur Wirtschaftsförderung gehörende Kompetenzzentrum Kunststoff zählt rund 50
branchenzugehörige Betriebe in Troisdorf.
Eines davon ist die Kuraray Europe GmbH mit
Hauptsitz in Hattersheim am Main. An seinem nach Produktion
und Beschäftigtenzahl
(rund 300 Mitarbeiter)
größten Standort Troisdorf entwickelt und produziert das Unternehmen
unter dem Markennamen
„TROSIFOL“ Spezialfolien,
die für Verbundsicherheitsglas in Fahrzeugen,
Gebäuden und Solaranlagen verwendet werden.
Der japanische MutJürgen Sturm,
terkonzern Kuraray hatte
Wirtschaftsförderer
1926 mit der Produktion
der Stadt Troisdorf.
von Fasern begonnen
und ist heute ein weltweit agierender Spezial­
chemiehersteller. Er liefert unter anderem das Vorprodukt für „TROSIFOL“. Das Troisdorfer Werk geht
indes indirekt auf Dynamit Nobel zurück: Dort
­wurden ursprünglich die Folien entwickelt. Über die
Rütgers AG und die HT Troplast AG gelangte die
Sparte schließlich an Kuraray.
TITELTHEMA
Die
Kunststoff-Aufbereitung Kauth
hat sich ganz
der Wiederaufbereitung
von Kunststoffabfällen
verschrieben.
Ebenfalls in Troisdorf beheimatet: die KunststoffAufbereitung Kauth. Das Unternehmen hat sich ganz
der Wiederaufbereitung von Kunststoffabfällen verschrieben, die bei der Produktion anfallen, etwa
Reste oder Fehlproduktionen. Es vermahlt sie zu
Granulaten mit unterschiedlichsten Eigenschaften,
die wiederum in den Produktionskreislauf gehen.
Gründer und Inhaber Hans Kauth schätzt den Standort in Spich: „Hier haben wir viele Kunden, wir profitieren von den Firmen, die im Laufe der Jahrzehnte
rund um Dynamit Nobel gegründet wurden oder
­daraus hervorgegangen sind.“
Eine besonders intensive Bindung an den Standort hat die Reifenhäuser-Gruppe, einer der großen
„Hidden Champions“ in der Region: Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden mit Technologien und
Komponenten für die Kunststoffextrusion die Produktion von Folien, Vliesstoffen, Monofilamenten
und Holz-Polymer-Verbund-Profilen. Reifenhäuser
gilt nach Umsatz als weltweit größter Extrusionsan-
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Die Wirtschaft November 2014
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TITELTHEMA
lagenbauer. Mit rund 1.300 Beschäftigten weltweit,
davon etwa 950 in Troisdorf, erzielt das Familienunternehmen einen Jahresumsatz von zirka 450 Millionen Euro.
„Im Laufe der Jahrzehnte wuchs das Unternehmen immer weiter – und blieb stets dem Standort
treu“, sagt Ulrich Reifenhäuser, der das Unternehmen gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Klaus und
Bernd führt. Aus emotionalen Gründen – der Großvater hatte das Unternehmen vor 103 Jahren in Troisdorf
gegründet. Und aus ganz pragmatischen, die aber für
Ulrich Reifenhäuser auch eine emotionale Komponente haben: „Die Belegschaft ist extrem treu, wir haben
eine verschwindend geringe Fluktuationsrate.“
Reifenhäuser gilt
nach Umsatz als
weltweit größter
Extrusionsanlagenbauer.
Ulrich Reifenhäuser,
führt gemeinsam mit
seinen Brüdern Klaus
und Bernd das Troisdorfer Unternehmen.
Übergreifendes Standortthema
Nummer 1: Fachkräftebedarf
Das hat mit einem weiteren Standortvorteil zu tun:
einem offenbar guten und ausreichenden Reservoir an Nachwuchskräften. „Die Rekrutierung junger
Fachkräfte bereitet uns bisher wenig Sorgen“, freut
sich Reifenhäuser. Grund dafür: ein gutes Hochschulumfeld. „Besonders gut für Kunststoff ist die
RWTH Aachen, aber wir profitieren auch von der FH
Köln und der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg“,
unterstreicht der Unternehmer. Es sei verhältnismäßig leicht, qualifizierte Diplomanden für eine Studienarbeit im Unternehmen
oder Absolventen für den Berufseinstieg zu
gewinnen.
Dem pflichtet Dr. Beate Bungartz von
Kautex Textron bei: „Mit unserem Hauptsitz in Bonn profitieren wir von einem großen Pool an Fach- und Führungskräften aus
der Region. Dies zeichnet den Standort ebenso aus wie die hervorragende Infrastruktur.“
Bei Kuraray nimmt man den sich abzeichnenden Fachkräftemangel sportlich:
„Auch wir als attraktiver Arbeitgeber müssen
kämpfen und uns anstrengen, um die richtigen Kandidaten zu finden“, sagt Jörg The-
Kunststoff in Bonn, Rhein-Sieg und NRW
Dr. Reinold Hagen Stiftung
L
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k
s
14
www.hagen-stiftung.de
Interessengemeinschaft Kunststoff (IGK)
www.igk-ev.de
Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg
des Rhein-Sieg-Kreises in Troisdorf
www.berufskolleg-troisdorf.de
Kompetenzzentrum Kunststoff (TROWISTA GmbH)
www.kompetenzzentrum-kunststoff.de
Hochschule Bonn/Rhein-Sieg
www.h-brs.de
Industriemeisterschule Troisdorf
www.ims-troisdorf.de
Die Wirtschaft November 2014
kunststoffland NRW
www.kunststoffland-nrw.de
Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse e.V.
www.qke-bonn.de
TITELTHEMA
esfeld, Director PVB Film Business. Dafür nutzt das
Unternehmen direkte Kontakte und Alumni-Netzwerke, um Top-Kräfte von den Universitäten Aachen
und Paderborn – sehr wichtig im Bereich Kunststoff
– gewinnen zu können. Wichtige Fachkräftereservoirs sind darüber hinaus die Hochschulen im RheinSieg-Kreis und in Köln, mit denen Kuraray eng zusammenarbeitet.
Zahlreiche Unternehmen am Kunststoffstandort
Bonn/Rhein-Sieg belassen es nicht
bei einschlägiger Absolventenwerbung, etwa bei Hochschulmessen, sondern pflegen
auch eine regelmäßige,
teils intensive Zusammenarbeit mit Hochschulen. Ein Beispiel: Im Rahmen
des gemeinsamen Forschungsprojekts „SimBlas“ der
Hochschule Bonn/Rhein-Sieg, der Dr. Reinold Hagen
Stiftung und Kautex Maschinenbau entstand ein
Blasform-Extrusions-Simulator, die „virtuelle Maschine“. Mit ihrer Hilfe kann das Unternehmen zum
Beispiel Produktionssoftware testen sowie Mitarbeiter und Kunden schulen, ohne dafür an eine echte
Maschine zu müssen, wofür wiederum die Produk-
tion unterbrochen werden müsste. Mit einer Masterarbeit maßgeblich an dem Projekt beteiligt war
Achim Trübner. Damals Student der Hochschule
Bonn/Rhein-Sieg, ist er heute Ingenieur bei Kautex
Maschinenbau.
Zwei Fachbereiche an der Hochschule Bonn/
Rhein-Sieg sind für die örtlichen Kunststoffunternehmen besonders interessant: Am Fachbereich
„Elektrotechnik, Maschinenbau und Technikjournalismus“ am Standort Sankt Augustin befasst sich
Professor Dr.-Ing. J. Geilen intensiv mit Kunststoff und Kunststoffmaschinen. Im Fachbereich
„Angewandte Naturwissenschaften“ am Stand- ort Rheinbach repräsentiert Professor Dr. Bernhard Möginger das Thema
Kunststoff. Er ist Professor für „Werkstoff- und
Bauteilprüfung, insbesondere Polymere“ und forscht
unter anderem zu Deformationsmechanismen von
Polymerwerkstoffen und ihrem Langzeit- und Alterungsverhalten. Die Hochschule hat ein hohes Interesse an Kooperationen und tauscht sich mit zahlreichen örtlichen Unternehmen aus.
TITELTHEMA
Die andres GmbH
konzentrierte sich seit
den Achtzigerjahren
zunehmend auf die
Kunststoffverarbeitung, so Geschäftsführer Klaus Andres.
Heute entwickelt und
produziert das Unternehmen Displays,
Plakat- und Prospektträger, Shop-inShop-Lösungen und
Ladenbauelemente.
„Die intensive Zusammenarbeit zwischen den beiden
Fachbereichen deckt einen großen Teil der Wertschöpfungskette Kunststoff ab, vom Polymer über die Verarbeitung bis hin zu Life-Cycle-Analysen“, unterstreicht
Professor Dr. Volker Sommer, Vizepräsident der Hochschule Bonn/Rhein-Sieg für Forschung und Transfer.
Das Land habe diese Expertise anerkannt und fördert
den Aufbau zu einem Forschungsschwerpunkt im Rahmen der Förderlinie ‚FH-Struktur‘ in den nächsten Jahren mit 240.000 Euro. „Mit der gleichen Summe“, ergänzt Sommer, „unterstützt unsere Hochschule das
Projekt aus eigenen Mitteln.“
Übergreifendes Standortthema
Nummer 2: Aus- und Weiterbildung
Viele Unternehmen des Kunststoffsektors bilden regelmäßig aus, sie haben frühzeitig erkannt, dass sie damit
einen Teil ihres Fachkräftebedarfs selbst decken können. Die andres GmbH in Niederkassel beispielsweise
kümmert sich seit 35 Jahren um den Fachkräftenachwuchs. Seit 1979 bildet die Firma aus – seit ihrem Gründungsjahr. „Das war für mich immer eine
gesellschaftliche Verpflichtung – und
ein unternehmerisches Gebot“, sagt Geschäftsführer Klaus Andres, der das Unternehmen gemeinsam mit seiner Frau
Irene vor 35 Jahren gegründet hat.
Das inzwischen 90 Mitarbeiter starke Unternehmen hat seinen Ursprung im
„Zwei Fachbereiche der Hochschule
Bonn/Rhein-Sieg decken einen großen
Teil der Wertschöpfungskette Kunststoff
ab“ so Professor Dr. Volker Sommer,
Vizepräsident der Hochschule Bonn/
Rhein-Sieg für Forschung und Transfer.
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Die Wirtschaft November 2014
Kunststoff-Halbzeug-Handel, später kam die Anarbeitung der Rohre, Stäbe und Platten hinzu. Die Kunststoffplatten bezog das Unternehmen unter anderem
von Dynamit Nobel. Ab Anfang der Achtzigerjahre
konzentrierte sich andres zunehmend auf die Kunststoffverarbeitung. Heute verfügt die Firma über einen
großen Kundenkreis namhafter Markenartikel- und
Dienstleistungsunternehmen unterschiedlicher Branchen und Bereiche, etwa die Pharma- und Kosmetikindustrie oder Konzerne wie die Deutsche Post und Telekom. Für sie entwickelt und produziert andres Displays,
Plakat- und Prospektträger, Shop-in-Shop-Lösungen
und Ladenbauelemente. Kunststoff macht immer noch
30 bis 40 Prozent des eingesetzten Materials aus. Der
Verarbeitungsanteil liegt bei etwa 60 Prozent.
Klaus Andres schätzt den Standort aus logistischen Gründen, aber auch unter Nachwuchsgesichtspunkten ist er zufrieden in der Region Bonn/RheinSieg. „Bisher“, betont er, „finden wir hier die richtigen
Mitarbeiter für unsere Ausbildungsplätze und Fachtätigkeiten.“
Als Kautex-Gründer Reinold Hagen 1988 die Dr.
Reinold Hagen Stiftung ins Leben rief, hatte er ebenfalls die berufliche Bildung im Visier. „Lange bevor
vom Fachkräftemangel die Rede war, wollte er die
Firmen dabei unterstützen, auszubilden und ihre
Ausbildungsplätze auch in konjunkturell schwächeren Phasen zu erhalten“, sagt Stiftungsgeschäftsführer Karl-Friedrich Linder im Interview mit „Die Wirtschaft“ (siehe Seite 18). Er machte die Stiftung zum
Partner der betrieblichen Ausbildung. „Hagen hatte
frühzeitig erkannt, dass Unternehmen aufs falsche
Pferd setzen, wenn sie in konjunkturell schwierigeren Phasen an der Ausbildung sparen“, unterstreicht
Linder. Also schuf er Möglichkeiten, um die Firmen
dabei zu unterstützen, ihre Ausbildungsplätze nachhaltig zu sichern, sie „bei der Stange“ zu erhalten, wie
Linder es formuliert.
TITELTHEMA
Die Unternehmen schätzen das Engagement. „Die Hagen-Stiftung ist für uns
ein wichtiger und wertvoller Partner.
Wir kooperieren seit vielen Jahren im
Bereich der Ausbildung“, sagt Dr. Beate
Bungartz. Die nicht zuletzt aus der gemeinsamen Geschichte entstandene,
vertrauensvolle Zusammenarbeit und
die räumliche Nähe böten beiden Seiten
einen Nutzen, findet die Kautex-Textron-Managerin.
Noch älter als das der Hagen-Stiftung ist das Engagement zweier weiterer
Bildungsakteure am Kunststoffstandort Bonn/Rhein-Sieg. Die Fachschule für Technik am Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg des Rhein-Sieg-Kreises
in Troisdorf feierte Ende September ihr
50-jähriges Bestehen. Einer der beiden
von der Fachschule für Technik angebotenen Bildungsgänge: Kunststoff- und
Kautschuktechnik. Er wendet sich an
Absolventen, die eine einschlägige Berufsausbildung absolviert und mindestens ein Jahr in ihrer Fachrichtung beruflich gearbeitet haben. Inhalte der auf
zwei Jahre Voll- oder vier Jahre Teilzeit
ausgelegten Qualifizierung sind etwa
die Entwicklung und Konstruktion von
Kunststoffprodukten, die Produktion mit
unterschiedlichen Verfahren, betriebliches Management und Projektarbeit.
Der Abschluss zu „staatlich geprüften
Technikern“ befähigt zur Übernahme von
Aufgaben im mittleren Management.
Ebenfalls 50 wurde dieses Jahr die
Industriemeisterschule Troisdorf. Trägerin
ist ein Zweckverband, gegründet von der
IHK Bonn/Rhein-Sieg und der Stadt Troisdorf. Inzwischen hat die Schule ihren Sitz
im Georg-Kerschensteiner-Berufskolleg.
Im Angebot unter anderem: eine 1.190
Unterrichtsstunden umfassende Qualifizierung zum „Industriemeister/-in Fachrichtung Kunststoff (IHK)“.
Jüngeren Datums ist das Enga­
gement der Interessengemeinschaft
Kunst­stoff (IGK). 2002 gegründet, verfolgen die inzwischen mehr als 30 vorwiegend kleinen und mittleren Mitgliedsunternehmen das Ziel, durch Zusammenarbeit untereinander sowie mit
anderen Einrichtungen, etwa Kommunen und Wirtschaftsverbänden, mehr
Stabilität und Wachstum zu erreichen.
Die IGK organisiert unter anderem neue
gemeinschaftliche Produktentwicklungen und die Aus- und Weiterbildung von
Fachkräften.
Ebenfalls in der Region Bonn zu
Hause: der Qualitätsverband Kunststofferzeugnisse e.V. (QKE). Als Dachverband anwendungsbezogen tätiger Gütegemeinschaften ist er bereits seit fünf
Jahrzehnten für die Koordination und
Organisation der Gütesicherung zahlreicher marktführender Kunststofferzeugnisse verantwortlich.
„Das alles zusammengenommen
ist es, was den Kunststoffstandort
Bonn/Rhein-Sieg zu einem wirklich eigenständigen und starken Branchenschwerpunkt macht“, fasst Dr. Rainer
Neuerbourg, Bereichsleiter Industrie, Innovation, Umwelt der IHK Bonn/RheinSieg, zusammen. „Die starke Tradition,
die Nähe vieler Unternehmen zueinander, aber auch zu exzellenten Bildungseinrichtungen aller Stufen und zu weiteren kompetenten Branchenakteuren
– diese Mischung macht den Reiz aus!“
Lothar Schmitz,
freier Journalist, Bonn
’’
Der Kunststoff, insbesondere der Kunststoff-Maschinenbau, ist eines der Herzstücke des
hiesigen Wirtschaftsstandortes –
mit weltweiter Wirkung!
,,
Peter Kuhne, Geschäftsführer des Extrusionsanlagenbauers Kuhne GmbH in Sankt Augustin
und Vizepräsident der IHK Bonn/Rhein-Sieg.
TITELTHEMA
Interview mit Karl-Friedrich Linder,
Geschäftsführer der Dr. Reinold Hagen
Stiftung in Bonn-Holzlar
Ein Standort
mit Vergangenheit
und Zukunft
Er war ein Pionier der Kunststofftechnik: 1935
gründete Dr. h.c. Reinold Hagen die Galvanischen Werkstätten in Siegburg, aus denen später die Kautex-Werke in Bonn-Holzlar entstanden. Hagen stellte damals nicht nur Dichtungen
und Schläuche aus Kunststoff her, sondern
entwickelte und fertigte auch Maschinen zur
Kunststoffverarbeitung. Im Mai 1950 ließ er
die Blasformtechnik patentieren. 1988 rief er die Dr.
Reinold Hagen Stiftung ins
Leben. Inzwischen zählt sie
zu den großen operativ tätigen Stiftungen in Deutschland. Am Herzen liegen ihr
die Aus- und Weiterbildung
sowie Forschung und Lehre
in Sachen Kunststofftechnologien und Maschinenbau. Ein Gespräch mit dem
Geschäftsführer der Stiftung, Karl-Friedrich Linder,
über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des
Kunststoffstandortes Bonn/
Rhein-Sieg.
Dr. Reinold Hagen
(hier auf einem Foto
aus dem Jahr 1938)
ist ein Pionier der
Kunststofftechnik.
18
Die Kunststoffregion Bonn/Rhein-Sieg hat einen
Namen: Kautexstraße. Ihre Stiftung residiert in der
Kautexstraße 53. Gleich nebenan, Hausnummer 52,
sitzt die Kautex Textron GmbH & Co KG, gegenüber –
Nummer 54 – die Kautex Maschinenbau GmbH.
Bonn/Rhein-Sieg ist eine starke Kunststoffregion – mit
weit mehr Standorten als die Kautexstraße am öst-
Die Wirtschaft November 2014
lichen Bonner Stadtrand. Auch und vor allem Troisdorf ist ein Schwergewicht mit allein rund 50 branchenzugehörigen Unternehmen. Aber mit der heutigen
Kautexstraße hat es etwas Besonderes auf sich: Hier
stand sozusagen eine Wiege der heutigen Kunststoffregion – und die Wiege der Blasformtechnik. Im
Zweiten Weltkrieg wurde das Siegburger Werk von
Reinold Hagen durch einen Luftangriff vollständig zerstört. Hier in Holzlar bauten er und sein Bruder Norbert
die Produktion neu auf. Aus den „Galvanischen Werkstätten“ wurde Kautex. 1950 entstand hier zum Beispiel mit einem 10-Liter-Ballon aus Polyethylen der
erste nahtlos geblasene Großbehälter der Welt. Die
Blasformtechnik von Glas auf Kunststoff übertragen
zu haben, war die größte Innovation der beiden Brüder.
Sie sagten „eine Wiege der Kunststoffregion“.
Gibt es eine zweite?
Ja, Troisdorf. Die Entwicklung dieses Standortes ist
eng mit dem Namen „Dynamit Nobel“ verbunden.
Der Konzern, der in seinen besten Zeiten weit über
10.000 Menschen beschäftigte, hatte zuletzt in
Troisdorf seinen Sitz, bevor er 2004 zerschlagen und
verkauft wurde. Ab 1905 produzierte Dynamit Nobel
in Troisdorf einen auf Basis des Sprengstoff-Grundstoffs Nitrocellulose entwickelten Kunststoff, das
Celluloid. Später entwickelte die Kunststoff-Sparte
des Unternehmens zum Beispiel die ersten Fensterprofile aus Kunststoff.
Die modernen Lehrwerkstätten
der Hagen Stiftung in Bonn-Holzlar.
Eine beeindruckende Historie.
Stimmt, aber das allein macht natürlich noch keinen Kunststoffstandort aus. Dass wir heute mit Fug
und Recht von der Kunststoffregion Bonn/Rhein-Sieg
sprechen können, hat damit zu tun, dass große Akteure wie Dynamit Nobel, Reifenhäuser und Kautex
weitere Ansiedlungen nach sich gezogen haben –
zum Teil sogar von ehemaligen Mitarbeitern dieser Firmen gegründet. Wo Produkte entstehen, sind
Maschinen und Werkzeuge erforderlich, die wiederum benötigen Spezialteile. Undsoweiter. Im Lauf der
Jahrzehnte hat sich hier ein immer engmaschigeres Netz aus Betrieben gebildet, die gewissermaßen
zu Partnern wurden. Von großen Weltmarktführern
über kleine und mittlere Spezialisten bis zu innovativen Start-ups. Die Partner kennen sich untereinander und können ihre Leistungen perfekt auf den Bedarf ausrichten. Das trägt zur Güte des Standorts bei.
Welchen Beitrag leistet die
Hagen Stiftung zum Kunststoffstandort?
Ohne Menschen keine Maschinen und kein Kunststoff.
Reinold Hagen hatte, als er 1988 seine Stiftung gründete, die berufliche Bildung im Visier. Lange bevor vom
Fachkräftemangel die Rede war, wollte er die Firmen
dabei unterstützen, auszubilden und ihre Ausbildungsplätze auch in konjunkturell schwächeren Phasen zu erhalten. Er machte die Stiftung zur „verlängerten Werkbank“ der Unternehmen, zum Partner der betrieblichen
Ausbildung. Unsere Unterstützung und unser Know-how
kommen den Betrieben heute, wo der steigende Fachkräftebedarf Realität ist, zugute – direkt am Standort.
Ihr zweiter Arbeitsschwerpunkt sind
Forschung und Entwicklung in
Kunststofftechnik und Maschinenbau.
Auch hier geht es darum, Probleme der Branche frühzeitig zu erspüren und aufzugreifen. Wir suchen dann Förderer und die passende Hochschule – wie zum Beispiel
die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg – und entwickeln gemeinsam Forschungsprojekte, in denen wiederum auch
Studierende mitwirken, etwa in Form von Semesterar-
TITELTHEMA
Blasformartikel im
Musterlager der
Hagen Stiftung (o.).
Berufsorientierung
in den stiftungseigenen Ausbildungswerkstätten (r.).
beiten, Praxissemestern Bachelor- und Masterarbeiten. Sehr oft kommen praxistaugliche Lösungen dabei
heraus – und nicht selten werden aus Werksstudenten spätere Fachkräfte im betreffenden Unternehmen.
Viele Firmen klagen nicht nur über Fachkräftemangel, sondern auch über ein nachlassendes Interesse
junger Menschen an Technikberufen.
In der Tat hat sich die Berufsorientierung inzwischen
als drittes Standbein unserer Arbeit herauskristallisiert. Vor dem Hintergrund der stetig steigenden Aka-
demisierung wird es immer wichtiger, Schülerinnen
und Schüler über gewerblich-technische Berufe aufzuklären und ihnen die guten Perspektiven einer entsprechenden Ausbildung zu verdeutlichen. Die Dr. Reinold Hagen Stiftung führt deshalb Projekte durch, die
Jugendliche an das Thema „Technik“ heranführen sollen und sie gleichzeitig – wo es erforderlich ist – ausbildungsreif machen. Auch damit wollen wir einen
Beitrag dazu leisten, den Kunststoffstandort Bonn/
Rhein-Sieg zu sichern!
Lothar Schmitz, freier Journalist, Bonn
Schwerpunkt Kunststoffindustrie
Die Kunststoffindustrie bildet einen der industriellen Schwerpunkte der Wirtschaftsregion Bonn/Rhein-Sieg. Vor allem die
Konzentration der kunststoffverarbeitenden Unternehmen um die Stadt Troisdorf
ist als Hightech-Standort der Branche international bekannt. Darunter befinden
sich einige Europa- und Weltmarktführer, die sogenannten „Hidden Champions“,
aber auch kleine Spezialfirmen und technologieorientierte Start-ups.
Die Kunststoffbranche lässt sich in
vier Teilbereiche untergliedern, die allesamt
am hiesigen Standort vertreten sind:
„„Erzeuger, die für verschiedene Einsatzzwecke speziell angepasste Kunststoffe entwickeln und produzieren;
„„Hersteller von Maschinen und Werkzeugen: Sie sind das Bindeglied zwischen Erzeugung und Verarbeitung
und stellen Maschinen her, mit denen
Kunststoffe präzise und sicher verarbeitet werden;
20
Die Wirtschaft November 2014
„„Verarbeiter, die maßgeschneiderte
Produkte fertigen, die in nahezu allen
Wirtschaftsbereichen eingesetzt werden;
„„Forschung und Entwicklung sowie
Dienstleistungen rund um die Kunststoffindustrie.
Eine eindeutige statistische Abgrenzung der Kunststoffbranche ist allerdings
schwierig, was vor allem an den zahl­
reichen Einsatzmöglichkeiten von Kunststoffen liegt, die in vielen Endprodukten verarbeitet sind. Der „Branchenreport
Kunststoff 2006“, herausgegeben von der
Dr. Reinold Hagen Stiftung und der IHK
Bonn/Rhein-Sieg, zählte die chemische Industrie, aber auch Recyclingunternehmen
und andere hinzu, und kam auf 260 Unternehmen. Nach Auskunft der Hagen-Stiftung trifft diese Zahl auch heute ungefähr
zu. Eine engere Definition orientiert sich an
der Klassifikation der Wirtschaftszweige in
der für die Steuerstatistik gültigen Fassung. Demzufolge waren in Bonn und im
Rhein-Sieg-Kreis im Jahr 2012 insgesamt
125 Unternehmen mit der „Herstellung von
Gummi- und Kunststoffwaren“ befasst. Ihr
Umsatz betrug über 1,7 Milliarden Euro.
Mit Fug und Recht können jedoch zahlreiche weitere Firmen zur Kunststoffbranche im weiteren Sinne gezählt werden. Das
Kompetenzzentrum Kunststoff zählt allein in Troisdorf rund 50 Unternehmen der
Kunststoffbranche.
Nordrhein-Westfalen ist einer der bedeutendsten Standorte für die Kunststoffund Kautschukindustrie in Deutschland.
Rund 950 Betriebe beschäftigten 2012
über 115.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 35,7 Milliarden Euro.
NRW ist auch Standort der weltweit wichtigsten Messe der Kunststoffbranche: Die „K“ findet alle drei Jahre in
Düsseldorf statt.
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Dabei steht auch die Kunststoffindustrie in der Region vor vielfältigen Herausforderungen: Dies gilt insbesondere für die
Kostenentwicklung im Bereich Energie,
die vielen energieintensiven Unternehmen Sorgen bereitet. Auch die Volatilität
bei den Rohstoffpreisen stellt beispielsweise Kunststoffverarbeiter vor besondere Herausforderungen. Schließlich werden an Energie- und Materialeffizienz in
der Produktion und bei den Produkten selber immer neue Anforderungen gestellt.
Hier sind Innovationen und Investitionen
der Unternehmen gefragt, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können.
Was die Verfügbarkeit von akademischen Fachkräften angeht, ist die Kunststoffbranche durch gute Kontakte zu den
regionalen und überregionalen Hochschulen und ein vielfältiges eigenes Engagement gut aufgestellt. Hinsichtlich qualifizierter Fachkräfte mit einschlägiger
betrieblicher Ausbildung gestaltet sich die
Suche allerdings häufig schwierig. Hier
laden wir besonders die nicht ausbildenden Betriebe herzlich dazu ein, die vorOrt-Beratungsangebote der Berufsbildung
der IHK zu nutzen.
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Nicht nur die beiden Keimzellen Bonn und
Troisdorf, sondern die Vielfalt und Dichte der im gesamten IHK-Bezirk ansässigen Kunststoff-Unternehmen haben dazu
geführt, dass unsere Region ein weltweit
hohes Ansehen in diesem Sektor genießt.
Mittelständische (Welt-)Marktführer und
Spezialunternehmen sorgen mit ihrem
Know-how gleichermaßen für die besondere Kompetenz der Region. Hinzu kommt
die gute Vernetzung von Unternehmen
und anderen Branchenakteuren untereinander, die dem Standort insgesamt Stärke verleiht.
Kunststoffverarbeitende Unternehmen, Maschinen- und Werkzeugbauer
sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen, Kunststoffrecycler und andere Dienstleister – dieses breite Unternehmensspektrum findet man in räumlich
so konzentrierter Form bundesweit kaum
woanders.
Schon in den 70er Jahren des letzten
Jahrhunderts entwickelte sich der Kunststoffsektor aufgrund der Herstellung und
Verarbeitung von Massenkunststoffen
überaus positiv. Nach wie vor zählt dieser Wirtschaftszweig zu den Wachstumsbranchen, was die Umsatz- und Beschäftigungsentwicklung der letzten Jahre angeht.
Dabei steht die Substitution von traditionellen Materialien wie Metall, Holz oder Glas
durch Kunststoff für die Erfolgsgeschichte
dieses Werkstoffes. Neue Entwicklungen,
beispielsweise im Zeichen von Elektromobilität und Leichtbau im Bereich Automotive,
sorgen für zusätzliche Impulse.
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Ein Familienunternehmen als Lebens
rahm – Zentrum für Gesundheit:
Vom Handwerks-Kleinbetrieb zum Mittelständler mit nationalem Format
„Nehmen Sie Ihr rechtes Bein als erstes, um diese
Treppe herunterzusteigen.“ Stephan Schneider, Orthopädietechniker bei rahm – Zentrum für Gesundheit,
ermutigt Daniele Burani, sein volles Körpergewicht
seiner Prothese anzuvertrauen. Burani hat sein rechtes Bein durch einen Arbeitsunfall auf dem Bau verloren. Mit seiner Prothese trainiert er in einem Raum
vom Format einer Sporthalle, in dem es Laufbahnen,
schräge Rampen und Treppen gibt. An vielen Stellen
hängen Kameras. Sie sind Teil eines Hightech-Systems,
das Gangbilder aufzeichnen kann. Damit kann zum
einen ermittelt werden, welche Prothese am besten
zu einem Patienten passt. Zum anderen können Trainingsfortschritte festgestellt werden, wenn die Aufzeichnungen in gewissen Abständen übereinandergelegt auf einem Bildschirm betrachtet werden können.
Dieses Trainingszentrum im Gewerbegebiet TroisdorfSpich trägt den Namen ProtheoFit und wurde im Sommer 2013 eröffnet.
Daniele Burani ist mit einem C-Leg, einer Hightech-Prothese von Ottobock, versorgt. Im ProtheoFit-Zentrum hat er wieder besser Laufen gelernt. Die
Aufzeichnungen und Beobachtungen der Physiotherapeuten und Orthopädietechniker dort haben ihn
Im ProtheoFit-Zentrum: Daniele Burani
(links) beim Training mit Orthopädietechnikermeister Stephan Schneider.
22
Die Wirtschaft November 2014
REPORTAGE
Die Firma rahm
am Standort Camp
Spich in Troisdorf.
leistung
motiviert, „weiter an mir zu arbeiten“. Im Anschluss
an sein Lauftraining geht er in den Kraftraum in der
ersten Etage des Zentrums. Dort stehen Trainingsgeräte ähnlich einem Fitnessstudio.
Der Paralympics-Goldmedaillengewinner und Orthopädietechnikermeister Markus Rehm gehört zum
Leitungsteam des Trainingszentrums. Er ist selbst unterschenkelamputiert. Sein Leitspruch: „Lass Dich
nicht behindern!“ Durch ein richtig angeleitetes Training können Menschen mit Handicaps seinen Worten
nach „bis zu 90 Prozent ihrer früheren Beweglichkeit
wiedergewinnen“.
Der Bau des ProtheoFit-Zentrums war die Bauchentscheidung eines Troisdorfer Unternehmers: des
Orthopädieschuhmachermeisters Josef Rahm. Er wird
am 12. November 70 Jahre alt. „Ich habe solche Center in den USA und in Holland gesehen und sofort gesagt: „Ich will das haben! Es geht darum, wie man
Menschen nach einer Amputation oder nach einem
Schlaganfall wieder optimal ans Laufen bekommt.“
Und der Return on Investment? „ProtheoFit kann sich
natürlich nicht auf direktem Wege rechnen! Es ist ein
Imageprojekt für uns“, setzt er hinzu.
Auf mehr als 40 Unternehmer-Jahre blickt Josef
Rahm zurück. 1972 hatte er nach dem Tod seines Vaters den elterlichen Kleinbetrieb in Siegburg übernommen. Daraus hat er einen Mittelständler von nationalem Format mit 520 Beschäftigten in 32 Filialen
und 55 Millionen Euro Jahresumsatz gemacht. Und
immer wieder waren es Bauchentscheidungen, die
zu Weichenstellungen für den Aufstieg seines Unternehmens wurden. „Ich hatte sicher Glück, dass meine
Entscheidungen zumindest zu 90 Prozent die Richtigen gewesen sind“, sagt er.
Der Denkanstoß
Ein eher beiläufig gesagter Satz des damaligen Chefarztes der Kinderorthopädie in der St. Augustiner Kinderklinik war für ihn „der entscheidende Anstoß für
die gesamte spätere Entwicklung des Unternehmens“.
Der Mediziner fragte: „Warum machen Sie nicht auch
die Orthopädietechnik für uns?“ Josef Rahm: „Mir war
recht schnell klar, dass die Herausforderungen am
Markt in den engen Grenzen eines Handwerksbetriebes
nicht mehr zu bewältigen waren. Ich war möglicherweise schneller als andere bereit, mich dem anzupassen.“
Verkaufs- und Präsentationsräume von
rahm.
Generationenwechsel: Josef Rahm
lenkt die Firma seit
mehr als vier Jahrzehnten. Seit dem
Jahr 2000 ist seine
Tochter Meike im
Unternehmen. Inzwischen führt sie
gemeinsam mit dem
Vater die Geschäfte.
(Fotos von links)
Der Einstieg in die
Prothetik und Orthetik
Anfang der 80er-Jahre zog das Unternehmen in die
Räume einer früheren Arztpraxis in Troisdorf und fertigte nun mit 18 Beschäftigtem auch Prothesen, Korsette, Orthesen (Hilfsmittel, um Gliedmaßen oder
den Rumpf zu stabilisieren oder auch zu korrigieren)
und Bandagen. Josef Rahms Ehefrau Uschi organi-
Die Wirtschaft November 2014
23
REPORTAGE
„Wir möchten Sie
lächeln sehen.“ Mit
diesem Leitmotiv
wendet sich rahm
an Menschen mit
Handicaps.
Im ProtheoFit-­
Zentrum lernen
Prothesenträger
unter Anleitung
wieder Fahrrad­
fahren und andere
Fertigkeiten, um
möglichst wieder
voll am Leben
teilneh­men zu
können (S. 24).
Paralympics-Sieger
Markus Rehm in der
Kundenberatung und
als Weitspringer im
Wettkampf (S. 25).
sierte das Büro und bediente den IBM-Computer mit
einer für damalige Verhältnisse gigantischen 100 Megabyte-Festplatte. Bis Ende der 80er-Jahre war das
Team auf 60 Personen gewachsen.
Die Zentralisierung
der Produktion
In den 90er-Jahren wechselte das Unternehmen an
den heutigen zentralen Standort am Iltisweg im Gewerbegebiet Troisdorf-Spich. Hier war auch Raum
für ein Projekt, das Josef Rahm seit seinen Besuchen
bei großen Hilfsmittel-Herstellern in den Vereinigten
Die kliniknahe Versorgung
Branche: Sanitätshaus, Vollsortimenter für
technische und medizinische Hilfsmittel.
Gründung: 1957 – Übernahme eines
handwerklichen Kleinbetriebes für
­Orthopädieschuhe in Siegburg durch den Ortho­
pädieschuhmachermeister Willi Rahm. 1972 – Josef Rahm tritt nach dem
­plötzlichen Tod des Vaters dessen Nachfolge an. Die Werkstatt beschäftigte
damals zwei Mitarbeiter.
Mitarbeiter- und Umsatzentwicklung: 1995 - 116 Mitarbeitern und 21,5
Millionen Euro Umsatz. Zur Jahrtausendwende - 210 Mitarbeitern erzielten
36,4 Millionen Euro. 2013 - 504 Mitarbeiter erwirtschafteten eine Bruttoeinnahme von 55,01 Millionen Euro.
Geschäftsführende Gesellschafter: Josef Rahm, Meike Rahm.
www.rahm.de
Besondere Unternehmen aus der Region
In unregelmäßigen Abständen stellen wir in „Die Wirtschaft“
besondere Unternehmen mit dem „etwas anderen Produktportfolio“ vor.
24
Die Wirtschaft November 2014
Staaten bewegt hatte: die zentrale Produktion von
Prothetik, Orthetik, Hilfsmitteln und orthopädischem
Schuhwerk. Die zentrale Schuhwerkstatt fertigt heute
mit 30 Mitarbeitern – darunter vier Meister – rund
1.700 Paar Maßschuhe im Jahr. Die Orthopädiewerkstatt realisiert mit 30 Mitarbeitern – unter ihnen sieben Meister – 4.500 orthetische und prothetische
Versorgungen jährlich. Durch Spezialisierung und
Standardisierung von Herstellungsprozessen sowie
eine Werkstattausstattung mit elektronischen Scansystemen und CAD-unterstützter Herstellungstechnik
ist eine kostenoptimierte und qualitativ hochwertige
Produktion möglich – ein Wettbewerbsvorteil in Zeiten wachsenden Kostendrucks im Gesundheitswesen.
1997 übernahm das Unternehmen die orthopädischen
Werkstätten der Universitätskliniken in Bonn. Und im
Jahr 2000 folgten auch die Werkstätten der Kölner
Universitätsklinik in Köln. Der Unternehmer riskierte den Einstieg, weil er die Nähe zu den versorgenden Patienten suchte. Kliniknahe Präsenz zeigt rahm
auch im Kölner Klinikum Merheim und in der Rehaklinik Nümbrecht. „Mein Weg“, sagt Josef Rahm heute,
„hätte jedem anderen in der Branche auch offen gestanden.“
Weiterer Meilenstein
2011 eröffnete im neuen Troisdorfer Gewerbegebiet
„Camp Spich“ eine hoch moderne Reha- und CareZentrale. Diese wickelt monatlich rund 16.000 Patien­
tenversorgungen ab.
Josef Rahms Antwort auf die Frage, wie sein Erfolgsweg vom Kleinbetrieb in die heutigen Dimensio-
REPORTAGE
©Olaf Kosinsky/Wikipedia
nen erklärbar ist: „Ein Unternehmer muss
investitionsbereit sein. Ich habe ein Geschäftsführergehalt bezogen, aber ansonsten nie eine Mark aus dem wachsenden Unternehmen herausgenommen.“
Schlussendlich ist auch Risikobereitschaft
erforderlich: „Für die Finanzierung der Investitionen in unser Familienunternehmen
habe ich bis zur Jahrtausendwende immer
auch persönlich mit meinem Privatvermögen gehaftet. Denn die dafür erforderlichen Investitionskredite waren stets auch
an persönliche Bürgschaften geknüpft.“
Der Generationenwechsel
im Familienunternehmen
Seit dem Jahr 2000 ist Tochter Meike Rahm
im Unternehmen tätig – zunächst als Angestellte, inzwischen auch als geschäftsfüh-
rende Gesellschafterin. Sie hatte sich durch
eine kaufmännische Ausbildung bei einem
Rollstuhlhersteller sowie ein betriebswirtschaftliches Studium auf ihre Aufgabe vorbereitet. Zentrale Entscheidungen fällen
Vater und Tochter gemeinsam.
Und wie stellt sich Meike Rahm die
unternehmerische Zukunft vor? „Wir wollen weiter wachsen. Ich gehe von einer
weiteren Verdichtung in der Rhein-Region aus. Unser Ziel ist es, in unserer Versorgungsregion die eigene Marktposition
kontinuierlich auszubauen, um so die Zukunft des Unternehmens und damit unsere Arbeitsplätze langfristig zu sichern.“
Eine zentrale Voraussetzung ist für sie „ein
objektives fakten- und kennzahlenbasiertes Management, das auch jede einzelne
Filiale im Blick hat“: „Je größer das Unternehmen wird, je mehr Standorte wir eröffnen und je mehr Produkte wir im Sortiment haben, um so wichtiger ist es, exakt
zu wissen, was damit wo erwirtschaftet
wird.“
Carsten Seim, Journalist, Bonn
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An meinem Weg ist nichts Geheimnisvolles. Außer vielleicht, dass ich auf Entwicklungen schneller und konsequenter
reagiert habe und bereit war, mit vollem
persönlichen Risiko für meine Entscheidungen einzustehen.
Josef Rahm
,,
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Bonn-Innenstadt
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REPORTAGE
Zwei Croissants, ein Rosinenbrötchen
und ein Schokobrötchen – Evanour
packt die Brötchen in eine Papiertüte
und tippt die Beträge in die Kasse. Die
Kundin, die ihr das Geld reicht, würde
nie auf den Gedanken kommen, dass
die junge Verkäuferin lernbehindert ist.
Noch in diesem Jahr wird Evanour C.
ihre Ausbildung zur Fachpraktikerin im
Verkauf abschließen. Ihr Ausbildungsbetrieb, die Bäckerei Dorfinger in Sankt
Augustin, wird sie übernehmen.
Neue Ausbildungen für
Menschen mit Behinderung
Inklusion in der Bäckerei Dorfinger, Sankt Augustin
„Evanour ist ein sehr wertvolles Mitglied unseres Betriebs“, sagt Inhaberin Constance Dorfinger. „Zu unseren Kunden ist sie immer freundlich, das ist mir
sehr wichtig. Sie springt ohne weiteres ein, wenn
Not am Mann ist.“ Dennoch verschweigt Constance
Dorfinger, die mit ihrem Bruder eine Backstube und
drei Geschäfte mit insgesamt 15 Mitarbeitern betreibt, die anfänglichen Schwierigkeiten nicht. Es sei
zunächst nicht klar gewesen, dass Evanour C. lern­
behindert ist und bei der Ausbildung besondere
Aufmerk­samkeit benötigt. Sie brauchte einfach mehr
Zeit als andere Mitarbeiterinnen, um zu lernen, wie
Abrechnungen gemacht und Bestellungen für den
kommenden Tag weitergeleitet werden.
Berufsbild Fachpraktiker/in
Evanour ist kein Einzelfall. Unter den Menschen mit
Behinderungen sind die Lernbehinderten eine der
Besondere Kompetenzen zur Ausbildung nötig
Wer junge Menschen mit einer Lernbehinderung oder einer psychischen Behinderung ausbildet, braucht ein spezielles Knowhow. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) schreibt daher
für Ausbildungen zum Fachpraktiker eine rehabilitationspädagogische Zusatzqualifikation (ReZA) vor. Ausbilder
erwerben in insgesamt 320 Unterrichtsstunden Kompetenzen zu Arbeitspädagogik, Medizin, Psychologie,
Recht u.a. (für reguläre Ausbildungsberufe ist diese
jedoch nicht erforderlich). Eine formale Prüfung gibt
es nicht, die Teilnehmer erhalten ein Zertifikat. Steuerliche Vorteile oder eine finanzielle Förderung sind möglich.
Kleine Betriebe, denen Zeit und Budget für die ReZA fehlen,
können mit anderen Institutionen kooperieren. Susanne Burghardt, Inklusionsberaterin der IHK Bonn/Rhein-Sieg, begleitet
26
Die Wirtschaft November 2014
die Betriebe fachlich. Auch Ausbildungseinrichtungen wie das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands e. V. (CJD) in Königswinter und der Integrationsfachdienst, der vom
LVR beauftragt ist, verfügen über
die Zusatzqualifikation und bieten
sich als Partner an.
www.bagbbw.de
Susanne Burghardt,
IHK-Inklusionsberaterin
Tel.: 0228 2284-196,
E-Mail: burghardt@bonn.ihk.de
REPORTAGE
größten, gefolgt von Menschen
mit psychischen Problemen oder
leichter geistiger Behinderung.
Für Ausbildungsbetriebe bilden sie
eine wichtige Zielgruppe. Jürgen
Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung und Fachkräftesicherung der IHK Bonn/Rhein-Sieg: „In
jedem Betrieb gibt es Tätigkeiten,
die keine allzu hohe Qualifizierung
erfordern. Es ist daher nur folgerichtig, Ausbildungen für Menschen mit Lernschwierigkeiten zu
entwickeln. So sind die Berufsbilder für Fachpraktiker/innen entstanden.“
Die früheren Ausbildungsberufe zum Beikoch, zum Helfer im Gastgewerbe oder zur Verkaufshilfe gehören der Vergangenheit an. Sie wurden
gemäß der neuen Rahmenrichtlinie für die
Ausbildung von Menschen mit Behinderung ersetzt. Der Berufsbildungsausschuss der IHK Bonn
Rhein/Sieg hat bereits auf Grundlage von § 66 BBiG
(Berufsbildungsgesetz) für mehrere neue Berufsbilder Ausbildungsregeln erlassen. Dazu gehören
„„Fachpraktiker/in für Bürokommunikation
„„Fachpraktiker/in im Verkauf
„„Fachpraktiker/in Küche.
„Weitere Berufsbilder folgen, denn die Unternehmen
haben Bedarf“, sagt Susanne Burghardt, Inklusionsberaterin der IHK Bonn/Rhein-Sieg. „Der Entwurf
Fachpraktiker/in für Service in sozialen Einrichtungen liegt dem Berufsbildungsausschuss bereits vor.
Geplant ist außerdem der Beruf Fachpraktiker/in für
Möbel-, Küchen- und Umzugsservice.“
In den Abschlussprüfungen nehmen die Prüfer
der IHK Bonn/Rhein-Sieg Rücksicht auf Auszubildende mit Behinderungen. „Wenn jemand beson-
Neue
Ausbildungsberufe
„„Fachpraktiker/in für
Bürokommunikation
„„Fachpraktiker/in
im Verkauf
„„Fachpraktiker/in
Küche
ders langsam spricht, bekommt er etwas mehr
Zeit“, sagt Susanne Burghardt. „Bei den Inhalten werden hingegen keine Ausnahmen gemacht.
Denn wir wollen gleiche Qualitätsstandards sicher stellen.“
Wichtiger Schritt
zum ersten Arbeitsmarkt
Wo junge Menschen mit Behinderungen nach
§ 66 BBiG ausgebildet werden, ist sehr unterschiedlich. Während in manchen Regionen viele
von ihnen in behindertenspezifischen Bildungswerken einen Platz finden, sind in Bonn/RheinSieg viele der 50 Auszubildenden in Betrieben der
freien Wirtschaft untergekommen.
Wir sind eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und Partner für Industrie,
Handel und Handwerk an vier Standorten.
Für die Auftragsabwicklung stehen über 1.100 Mitarbeiter/-innen mit unterschiedlichsten
Qualifikationen zur Verfügung. Bei einer Auftragsvergabe können gemäß § 140 SGB IX,
50 % der anrechenbaren Auftragsleistung auf eine eventuell zu zahlende Ausgleichsabgabe
angerechnet werden. Unsere Produktionsbereiche sind:
•
•
•
•
•
•
•
Büro- und Versanddienste/EDV
Druckerei
Elektronik
E-Recycling
Floristik
Garten- und Landschaftsbau
Holzbe- und -verarbeitung
•
•
•
•
•
•
Küche/Verpflegungsmanagement
Lager/Logistik
Metallverarbeitung
Montage
Näherei
Verpackung
Gemeinnützige GmbH
Zentralverwaltung
Allerstraße 43, 53332 Bornheim-Hersel
Tel.: 02222 / 83 02-0
www.bonnerwerkstaetten.de
SOZIAL
KOMPETENT
LEISTUNGSSTARK
REPORTAGE
Beate Simons,
Geschäftsführerin
der Gemeinnützigen Werkstätten
Bonn GmbH
(GVP): „Unter­
nehmer, die
Auszubildende mit
Behinderungen einstellen, übernehmen
Verantwortung für
die Gesellschaft.“
Ingo Degenhardt,
Vorsitzender des
DGB Kreisverbandes
Bonn/Rhein-Sieg
und Vorsitzender
des Berufsbildungsausschusses der IHK
Bonn/Rhein-Sieg,
befürwortet die betriebliche Ausbildung
von Menschen mit
Behinderungen.
Sie lernen die unternehmerische
Wirklichkeit vom ersten Ausbildungstag an kennen.
Ingo Degenhardt, Vorsitzender des DGB Kreisverbandes Bonn/Rhein-Sieg und Vorsitzender des Berufsbildungsausschusses der IHK Bonn/Rhein-Sieg,
bewertet dies positiv: „Mit einer betrieblichen Ausbildung ist die Perspektive, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, wesentlich höher. Dies entspricht auch dem Inklusionsgedanken und dem
Anspruch auf gesellschaftliche Teilhabe.“
Staatliche Zuschüsse zur
Ausbildungsvergütung
Für Unternehmen, die diese Ausbildungsplätze
schaffen, gibt es staatliche Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung. Mittel für eine besondere Gestaltung des Arbeitsplatzes lassen sich beantragen.
Berater wie Susanne Burghardt oder Mitarbeiter
des Integrationsfachdienstes kommen in die Un-
ternehmen und
bieten, bei Bedarf auch längerfristig, individuelle Gespräche für
Arbeitgeber und Auszubildende an. „Ich möchte
gerne andere Unternehmer ermuntern, sich konkret die Frage zu stellen, wo sie ihr Unternehmen
in der Gesellschaft sehen. Der Begriff der Solidarität ist mir im Rahmen dieses Diskurses besonders wichtig“, meint Beate Simons. Sie ist Initiatorin des Netzwerks „bonnfairbindet“, das sich
für einen inklusiven Ausbildungs- und Arbeitsmarkt in Bonn/Rhein-Sieg einsetzt. Außerdem ist
sie Geschäftsführerin der Gemeinnützigen Werkstätten Bonn GmbH (GVP) und Mitglied im Berufsbildungsausschuss der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Aus
ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit Auszubildenden weiß sie: „Auch ein Mensch mit Behinderungen kann selbstverständlich ein guter Auszubildender sein.“
Ursula Katthöfer,
freie Journalistin, Bonn
Beratung aus erster Hand beim GRÜNDERGIPFEL NRW 2014
Wer ein Unternehmen gründen möchte, braucht nicht nur innovative Ideen
und Mut, sondern auch eine gute Beratung und eine stabile Finanzierung.
Auf dem GRÜNDERGIPFEL NRW 2014 am 14. November haben Gründungsinteressierte und Jungunternehmer die Möglichkeit, sich umfassend zu
allen Phasen der Gründung zu informieren und beraten zu lassen.
Experten der STARTERCENTER NRW, der Förderbanken NRW.BANK
und KfW Bankengruppe sowie des Bundeswirtschaftsministeriums stehen
an diesem Tag rund um die Themen Existenzgründung, Unternehmensentwicklung und -finanzierung zur Verfügung. Darüber hinaus haben die
Teilnehmer die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen,
Kontakte zu knüpfen und sich von Unternehmen, die über ihre eigene
erfolgreiche Gründung berichten, inspirieren zu lassen.
erfolgreiche und innovative Geschäftsideen in NRW mit Preisgeldern von
insgesamt 20.000 Euro aus.
Veranstalter des GRÜNDERGIPFEL NRW 2014 sind das nordrheinwestfälische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand
und Handwerk gemeinsam mit der NRW.BANK, der KfW Bankengruppe
und dem Bundeswirtschaftsministerium.
g zur Veranstaltung
g ist nicht erforderlich,, die Teilnahme
Eine Anmeldung
ist kostenfrei.. www.gruendergipfel.nrw.de
Am Vorabend des GRÜNDERGIPFEL NRW 2014 wird zum dritten Mal der
GRÜNDERPREIS NRW 2014 verliehen. Der Preis zeichnet besonders
28
Textbox DU 01.10.14 Gründergipfel 2014.indd 1
Die Wirtschaft November 2014
25.09.14 15:48
REPORTAGE
M O S S
Telekommunikation und elektronische Dienstleistungen:
Umsatzsteuer am Verbraucherort
MOSS: Die kleine einzige Anlaufstelle
Mit dem Mehrwertsteuerpaket hat die EU viele
Regeln zur Ortsbestimmung bei Dienstleistungen
überarbeitet. Als letzte Kategorie sind nun die
Telekommunikation sowie elektronischer Dienstleistungen dran. Gleichzeitig besteht künf­tig die
Möglichkeit, sich an einer einzigen Anlauf­stelle
für Mehrwertsteuerformalia registrieren zu lassen. Ob damit die Prozesse für Unternehmen tatsächlich einfacher werden, ist noch offen.
Prinzip des Verbrauchs wird verankert
Bereits 2008 beschlossen, wird das Mehrwertsteuerpaket für Telekommunikation, Rundfunk und elektronische Dienstleistungen Anfang 2015 in Deutschland
umgesetzt. Ab diesem Zeitpunkt kommt es bei der
Umsatzsteuer darauf an, wo der einkaufende Kunde
wohnt – und nicht darauf, wo das Unternehmen seinen Sitz hat. Die Leistungen werden damit einheitlich
nicht mehr in dem Staat besteuert, wo der leistende
Unternehmer ansässig ist, sondern am Verbrauchsort.
Die EU will damit das Prinzip des Verbrauchs in der
Umsatzbesteuerung noch stärker verankern.
Von der jetzt umgesetzten Kategorie sind vor allem
Mobilfunkfirmen und Rundfunkanbieter betroffen,
aber auch Unternehmen, die Downloads von Spielen,
Musik, E-Books oder Online-Nachrichten verkaufen.
Zu den elektronisch erbrachten Dienstleistungen gehören außerdem
„„das Bereitstellen von Websites,
„„das Bereitstellen von Softwaren und
deren Aktualisierung,
„„Zugang zu Bildern, Fotos und Grafiken,
„„Herunterladen von Jingles,
„„Fernunterrichtsleistungen oder auch
„„Online-Versteigerungen.
Allerdings fallen Leistungen nicht allein deswegen unter die neue Regelung, weil das Internet als
Übertragungsweg genutzt werde. Wer Bücher oder
CDs liefert, die elektronisch bestellt wurden, erbringt
keine elektronische Dienstleistung.
Preisanpassung
nicht ausgeschlossen
Der Wechsel der Ortsbestimmung dürfte bei den betroffenen Unternehmen dazu führen, dass sie ihre
Die Wirtschaft November 2014
29
REPORTAGE
Preisfindung für ihre Endkunden anpassen müssen.
rierung nicht bis zum Jahresende zu warten. Sonst
Denn die Neuregelung greift nur bei Verbrauchern und
­stapeln sich die Anträge und man erhält nicht recht­
nicht bei Unternehmern in der Kundschaft. Außerdem
zeitig die notwendige Identifikationsnummer.“ Damit
müssen die Erklärungspflichten bei der Umsatzsteuer
doppelte Anmeldungen vermieden werden, sind Unternehmen verpflichtet, bereits bestehende umsatz­
überprüft werden. Bisher mussten deutsche Unternehmer, die elektronische Dienstleistungen an private Versteuerliche Registrierungen in anderen Ländern sowie
braucher in anderen EU-Staaten erbrachten, diese als
ausländische Niederlassungen zu melden.
Umsätze in ihrer deutschen Voranmeldung und UmDas MOSS-Verfahren ermöglicht deutschen Unsatzsteuererklärung angeben. Künftig müssen sie sich
ternehmen, ihre betreffenden Umsätze in EU-Staaten in einer besonderen Steuererklärung anzugeben
bei den Finanzämtern in jedem einzelnen Land, mit dem
und diese über das Bundeszensie Handel treiben, registrieren
Die EU-Kommission hat einen Leittralamt für Steuern zu übermitund dort Erklärungen abgeben.
faden herausgegeben, der viele DeUm zumindest diese Prozesse
teln. Die Erklärung muss bis zum
tailfragen rund um das MOSS-Verfahmit der Finanzverwaltung zu ver20. Tag nach Quartalsende elekren ausführlich beantwortet. Diesen
einfachen, hat die EU jetzt das so
tronisch versandt werden. Auch
Leitfaden findet kann man von den
genannte Mini-One-Stop-Shop
die Zahlung geht an die deutsche
Internetseiten der IHK www.ihk-bonn.
Verfahren – abgekürzt MOSS, im
Finanzverwaltung; die Behörden
de | Webcode: 93 herunterladen.
Deutschen KEA für „kleine einziübernehmen dann die Verteilung
ge Anlaufstelle“ – eingerichtet.
auf die jeweiligen EU-Länder.
Unternehmen haben dann nur noch eine Anlaufstelle,
Unternehmen, die bisher von der Kleinunternehmerregelung Gebrauch machen, werden erstmals Umwo sie ihre Umsatzsteuer erklären und bezahlen müssen. Der Vorteil: Für Unternehmen hierzulande bleibt die
satzsteuer zahlen müssen, da diese besondere Regelung nach deutschem Vorbild im Ausland nicht besteht.
deutsche Finanzverwaltung Ansprechpartner.
Rechtzeitig für MOSS anmelden
Daten dürfen geändert werden
Unternehmer müssen zunächst feststellen, ob ihre
grenzüberschreitenden Umsätze in die Kategorie fallen
– und ob diese an Privatverbraucher erbracht werden.
Ist dies der Fall, können sie eine Teilnahme am MOSSVerfahren beim Bundeszentralamt für Steuern elektronisch beantragen. Anmeldungen sind bereits seit Oktober möglich. Detlev Langer, Bereichsleiter Recht und
Steuern der IHK Bonn/Rhein-Sieg, empfiehlt, sich
recht­zeitig zu kümmern: „Es ist ratsam, mit der Regist-
Bestimmte Daten aus der Anmeldung – etwa die Anschrift, E-Mail-Adressen oder die Liste der festen
Nieder­lassungen – dürfen geändert werden. Im OnlinePortal des Bundeszentralamts für Steuern können auch
Voranmeldungen und Steuererklärungen berichtigt
werden. Die Teilnahme am MOSS-Verfahren ist frei­
willig. Wer sich allerdings entschieden hat, daran teilzunehmen, muss alle Umsätze mit Privatkunden im
­EU-Ausland darüber abrechnen. Ein Nebeneinander der
direkten Versteuerung im Land des Verbrauchs und der
Anmeldung in der kleinen einzigen Anlaufstelle ist nicht
möglich. Unternehmer, die ihre Teilnahme am MOSSVerfahren widerrufen möchten, können dies grundsätzlich unter Einhalten einer Frist bis zum Beginn eines
neuen Vierteljahrs tun.
Constanze Elter | Steuern – leicht gemacht!
IHK-Rechtsexperte Detlev Langer,
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30
Die Wirtschaft November 2014
www.systeambau.de
REPORTAGE
Wir fragten unsere Leser/innen vom 31.
Juli bis 2. Oktober wie ihnen „Die Wirtschaft“ gefiele. Dabei interessierte uns
unter anderem, wie sie Gestaltung, Lesbarkeit und Themenwahl bewerten und ob
ihnen die im vergangenen Jahr vollzogene Umgestaltung des Inhaltsverzeichnisses, der Service-Seiten sowie des Veranstaltungskalenders gefällt.
…
Ergebnisse der Leserumfrage
...wird gerne gelesen!
Die Redaktion fragte – und viele von Ihnen haben sich
die Mühe gemacht zu antworten. Auch wenn es schon
bei den letzten beiden Umfragen (2010, 2007) deutlich mehr Antworten als in den Jahren zuvor (2003,
2001) gab, konnten wir dieses Mal die Rücklaufquote
mehr als verdoppeln. Dabei beantworteten knapp
60 Prozent der Teilnehmenden unseren Fragen­katalog
online.
Über 90 Prozent der Umfrage-Teilnehmer nutzten
die Möglichkeit, einen Kommentar abzugeben: Neben
wohlwollender Kritik und häufig ausgesprochenem
Lob gab es viele interessante Themenvorschläge. Die
Redaktion wird diese Anregungen aufgreifen und bei
der Artikel-Planung des kommenden Jahres berücksichtigen.
Insgesamt bewerteten 85 Prozent der Antwortenden unser Wirtschaftsmagazin generell mit „Gut“
oder vergaben sogar die Note „Sehr gut“.
MaxiMilianstr. 8
Gürzenichstr. 21 a-c
53111 Bonn
50667 Köln
tel.: 0228 / 631017
tel.: 0221 / 920010
Lese-Verhalten
Wie unsere Auswertung zeigt, wird „Die Wirtschaft“
gründlich gelesen: Ein knappes Viertel der Leser/innen
beschäftigt sich bis zu 15 Minuten mit jeder Ausgabe,
mehr als die Hälfte (52 Prozent) stöbert rund 30 Minuten in dem Magazin, knapp ein Viertel (23 Prozent)
beschäftigt sich sogar 45 Minuten und länger mit der
Zeitschrift. Daraus lässt sich der Schluss ziehen, dass
jede Ausgabe im Durchschnitt etwa eine halbe Stunde gelesen wird.
Die Umfrage-Analyse ergibt zudem, dass die
Zeitschrift (Auflage ca. 43.000) gerne weitergegeben wird und durchschnittlich 2,4 Personen erreicht.
Dieser Wert erhöht sich weiter, wenn man das Ergebnis um die Ein-Personen-Unternehmen bereinigt, die
die Zeitschrift nicht an andere Mitarbeiter/innen weitergeben können. Demnach wird jede Ausgabe, die
www.rps-raichle.de
Die Wirtschaft November 2014
31
REPORTAGE
17,25 %
sehr gut
67,84 %
gut
12,57 %
befriedigend
ausreichend
1,17 %
schlecht
1,17 %
Die Leserinnen (40 Prozent) und Leser (60 Prozent) von „Die Wirtschaft“ sind durchschnittlich 47,6 Jahre alt. Sie sind arriviert und
­gehören zu den Entscheidern im Unternehmen. Über 83 Prozent der
Antwortenden geben sich als Inhaber und/oder Geschäftsführer zu
erkennen. Ihnen gefällt „Die Wirtschaft“ und sie lesen durchschnittlich eine knappe halbe Stunde in jeder Ausgabe.
Welche Rubriken im Heft lesen Sie?
Angaben
immer
in Prozent
oft
meistens
selten
nie
ØNote
Aktuelles
46,42 36,11
11,46
2,87
1,15
1,74
Titelthema
24,00 40,86
30,86
3,14
1,14
2,17
Reportagen
12,79 41,86
31,10
13,08
1,16
2,48
33,14 31,69
21,22
11,92
2,03
2,18
Service (Recht,
Steuern, Berufsbildung usw.)
24,35 35,65
27,25
11,30
1,45
2,30
IHK intern/DIHK
9,43 19,14
30,29
34,29
6,86
3,10
Unsere Region
(Firmenberichte)
Wie bewerten Sie folgende Merkmale?
Angaben
in Prozent
32
sehr
gut
gut
befriedigend ausreichend schlecht
ØNote
Gestaltung
16,43 63,74
16,71
1,98
1,13
2,08
Lesbarkeit der
Texte
25,21 64,02
9,35
0,28
1,13
1,88
Themenwahl
13,51 60,06
22,13
3,45
0,86
2,18
Informationsgehalt
16,91 55,87
24,07
2,29
0,86
2,14
Seriosität/
38,57 52,86
Glaubwürdigkeit
6,57
1,43
0,57
1,73
Praxisnähe/
Nutzen
12,86 51,43
27,43
7,43
0,86
2,32
Bezug zur Region/Regionalität
48,15 44,16
5,98
1,14
0,57
1,62
Die Wirtschaft November 2014
Wie gefällt Ihnen
generell das IHK-Magazin
„Die Wirtschaft“?
mittlere und größere Unternehmen erreicht, dort im
Schnitt von mindestens 3,1 Personen gelesen.
Die beliebteste Rubrik unseres Wirtschaftsmagazins ist „Aktuelles“, die von über 84 Prozent aller Befragten „immer“ (46,42%) oder „oft“ (38,11%) gelesen wird, gefolgt vom Titelthema (24,00% | 40,86%)
sowie „Unsere Region“ (33,14% | 31,69%). Mehr als
die Hälfte der Leser/innen informiert sich regelmäßig im neugestalteten Service-Teil (24,35% | 35,65%)
über Angebote der IHK oder lässt sich durch die Reportagen (12,79% | 41,86%) über aktuelle Entwicklungen in der Region unterrichten.
Gestaltung
Auch das Layout von „Die Wirtschaft“ stößt auf Zustimmung: über 16 Prozent finden die Gestaltung
„sehr gut“, knapp 64 Prozent „gut“ und 16 Prozent
„befriedigend“. Dabei stimmten rund 87 Prozent der
Aussage „Die Titelseite ist gut gestaltet“ zu, nur 13
Prozent waren nicht dieser Ansicht.
Besonders erfreulich fällt die Meinung über das
umgestaltete Inhaltsverzeichnis aus: Über 91 Prozent
der Umfrage-Teilnehmenden bejahen hier die Feststellung „Das Inhaltsverzeichnis ist übersichtlich“, der
Aussage „Bilder und Illustrationen sind ansprechend
und themennah“ können 89 Prozent beipflichten.
Inhalt
Gute Noten gab es auch in Sachen „Lesbarkeit“: Rund
89 Prozent der Befragten benoten hier unsere Zeitschrift mit einem „Sehr gut“ bzw. „Gut“. Über 91 Prozent unserer Leser/innen bescheinigten „Der Wirtschaft“ zudem eine hohe bzw. gute Glaubwürdigkeit.
Themenwahl und Informationsgehalt des Magazins honorieren rund 74 Prozent bzw. mehr als 72
Prozent der Antwortenden mit einem „Sehr gut“ bzw.
„Gut“. Mit 64 Prozent können zudem über die Hälfte
der Leser/innen praktischen Nutzen aus den verschiedenen Themen, Reportagen und Serviceangeboten im
Heft ziehen.
REPORTAGE
Die glücklichen Gewinner/innen wurden inzwischen ausgelost. Überwacht von IHK-Juristin
Nadine Breuer zogen Luisa Gottschalk und
Rebecca Griepp (Öffentlichkeitsarbeit) (v.r.)
die Preise im Beisein der Redakteure
Sabine Blome (l.) und Friedhelm Wallnisch (M.).
Fazit/Ausblick
Die Auswertung der Umfrage sowie die viele Kommentare unserer Leser/innen zeigen, dass die die große
Mehrheit mit Gestaltung und Inhalten von „Die Wirtschaft“ mehr als zufrieden ist. Die Vorschläge und Themenwünsche zeigen jedoch auch, dass sich viele noch
mehr Artikel mit regionalem Bezug wünschen – beispielsweise Portraits lokaler Unternehmerinnen und
Unternehmer oder erfolgreicher Firmen aus dem Kammerbezirk. Auch Informationen speziell für Kleinst­
betriebe und Berichte zum Thema Recht und Steuern,
über neue Medien, gelungene Existenzgründungen,
vielversprechende Geschäftsideen sowie Ausbildungsund Weiterbildungsthemen sind gefragt.
Die Redaktion wird sich bemühen, die vielen Anregungen und Erkenntnisse in den kommenden Monaten
bei der Themenauswahl zu berücksichtigen. An dieser
Stelle ein herzliches Dankeschön an alle diejenigen, die
durch ihre Teilnahme an der Umfrage dazu beitragen,
unsere Zeitschrift weiter zu verbesseren!
Und ganz besonders danken wir noch einmal allen
Sponsorinnen und Sponsoren, die unsere Umfrage mit
attraktiven Preisen unterstützt haben.
„Die
Wirtschaft“ gibt
es auch digital
Unsere Zeitschrift gibt es auch digital: als PDF,
E-Katalog und schlankere Version für Smartphones und Tablets:
„„Die PDF oder den E-Katalog finden Sie auf
www.ihk-bonn.de | Webcode: 860.
„„Die mobile Version finden Sie, wenn Sie im
Browser „mobile.ihk-bonn.de“ eingeben und los gehts.
Wir danken unserern Sponsoren für die Unterstützung
Textwiese
www.textwiese.de
julianewanhofffotografie
www.julianewanhoff.de
Klosterkirche Hennef
www.klosterkirche-hennef.de
Tourismus & Congress
www.bonn-region.de
Springmaus
www.springmaus-theater.de
Rhein-Sieg-Halle
www.rhein-sieg-halle.de
Kameha Grand Bonn
www.kamehagrand.com
Steigenberger Grandhotel Petersberg
de.steigenberger.com
Podium 49
www.podium49.de
Pantheon
www.pantheon.de
REPORTAGE
Wirtschaftslagebericht der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum Herbst 2014
Deutlich weniger Zuversicht
In der Region schwächt sich das Wirtschaftswachstum deutlich ab. Insbesondere bei einem Blick in die
Zukunft ziehen dunkle Wolken auf. Das sind die wichtigsten Ergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage im
Herbst 2014.
Unverändert positiv fällt zur Zeit die Beurteilung der Geschäftslage aus. Fast 40 Prozent bewerten diese mit gut und weitere 50 Prozent mit befriedigend. Nur jedes zehnte Unternehmen ist mit seiner
Lage unzufrieden. Doch die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung ihres Unternehmens schätzen
die Unternehmer in Bonn/Rhein-Sieg gegenwärtig
deutlich schlechter ein als noch im Mai. Die Anzahl
der Optimisten und Pessimisten hält sich jetzt in etwa
die Waage.
Die deutlich abgenommene Erwartungshaltung
führt zu einem Rückgang des IHK-Konjunkturklimaindikators. Mit jetzt 115 Punkten hat dieser seinen Höhenflug zunächst beendet. Bewahrheiten sich die gedämpften Erwartungen, so muss für 2015 mit einer
weiteren Reduzierung gerechnet werden.
Auslöser dieser Entwicklung ist ein starker Rückgang bei den Exporten und eine deutliche Abnahme der
Auftragseingänge in der Industrie. Dies wirkt sich auch
negativ auf die beabsichtigten Investitionen und die
Beschäftigungsentwicklung aus. Dazu passt auch, dass
die Risiken eines Nachfragerückgangs aus dem In- und
Ausland höher bewertet werden. Unverändert belasten
der Fachkräftemangel und die Energie-/Rohstoffpreise.
Vor diesem Hintergrund wird das zu Jahresbeginn
prognostizierte Wirtschaftswachstum nicht erreicht
werden können. Für das Jahr 2014 wird jetzt ein Anstieg des Bruttoinlandprodukts um 1,0-1,5 Prozent für
realistisch gehalten.
Dienstleistungen
In den kommenden 12 Monaten geht nur noch jedes
achte Unternehmen von steigenden Investitionen aus.
Dementsprechend werden auch die Beschäftigungsabsichten deutlich vorsichtiger formuliert. Grund für
diese Zurückhaltung sind die nicht mehr ganz so positiven Zukunftserwartungen. Nur noch jedes dritte
Unternehmen geht weiterhin von einer sich verbessernden Geschäftsentwicklung aus. Nahezu unverändert ist hingegen die Einschätzung der aktuellen Lage.
Konjunkturklimaindikator für alle Branchen
140
140
gut
131,3
130
130
125,5
123,4
38,2%
115,1
110,7
100
100
Zukünftige
Zukünftige Erwartungen
Erwartungen
95,8
besser
8080
17,9%
gleichbleibend
7070
schlechter
Die Wirtschaft November 2014
IIIII/I/
1144
III/I1
/144
I/I1/
144
III/I1
/133
IIIII/
I1/13
3
I/I1/
133
I/I1/
122
III/I1
/122
IIIII/
I1/12
2
II/11 III/11 I/12 II/12 III/12 I/13 II/13 III/13 I/14 II/14 III/14
I/I1/
11
III/I1
/11
IIIII/
I1/1
1
III/09 I/10 II/10 III/10 I/11
III/
III0/ 9
09
I/I1/
100
III/I1
/100
IIIII/
I1/10
0
34
befriedigend
52,0%
110110
6060
9,8%
schlecht
120
120
9090
Derzeitige
DerzeitigeGeschäftslage
Geschäftslage
60,9%
21,2%
REPORTAGE
Über die Hälfte der Dienstleister in der Region bewertet
diese mit „gut“, nur 7 Prozent mit „schlecht“. Dies gilt
dann auch für den Geschäftsklimaindex. Dieser geht
mit aktuell 133 Punkten zwar leicht zurück, liegt damit
aber noch immer auf einem recht hohen Niveau.
Monaten. Unter anderem spielen die negativen Einschätzungen und Erwartungen im Einzelhandel und
der Industrie eine wichtige Rolle. Auf diese Entwicklung reagiert ein Viertel der Unternehmen mit einer
Ausweitung der Investitionen. Dabei stehen neben
dem Ersatzbedarf auch Produktinnovationen im Vordergrund.
Industrie
Im Herbst 2014 verzeichnet die Industrie das Ende des
zweijährigen Aufwärtstrends des Geschäftsklimaindexes. Geprägt wird der Rückgang auch hier durch
einen Einbruch bei den Erwartungen. Nur knapp ein
Viertel der Unternehmen geht von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Nahezu die gleiche Anzahl
erwartet einen Rückgang der Geschäfte. Gestützt
werden die Erwartungen durch den Einbruch bei den
Auftragseingängen aus dem In- und Ausland. Im Gegensatz dazu wird die aktuelle Lage unverändert
positiv eingeschätzt. Entsprechend der unsicheren
­
Zukunftsaussichten sinken sich die Investitions- und
Beschäftigungsabsichten.
Gastgewerbe
Im Gegensatz zu vielen anderen Branchen in der Region verläuft die Entwicklung im Gastgewerbe weiterhin relativ konstant. Der Geschäftsklimaindex liegt
mit 105,6 Punkten auf dem Niveau der Vorumfragen.
Damit fällt der saisontypische Rückgang des Indexes
verhältnismäßig gering aus. Die Gastronomie schneidet im Vergleich zum Beherbergungsgewerbe deutlich
besser ab. Die überwiegende Zahl der Gastwirte rechnet in der Zukunft mit einer zumindest gleichbleibenden Geschäftsentwicklung
Verkehr
Einzelhandel
Der Geschäftsklimaindex verzeichnet im Herbst 2014
erneut einen Rückgang. Mit 105,9 Punkten bewegt
sich der Index aber noch im Bereich der Ergebnisse der
letzten Jahre und damit erneut über der 100-PunkteGrenze. Dieser Wert wird gestützt von den sehr guten
Einschätzungen der aktuellen Geschäftslage. Wesentlich schlechter sind die Erwartungen an die Geschäfts­
entwicklung in den kommenden Monaten. 22 Prozent
gehen von einem Rückgang der Geschäfte aus und nur
knapp jedes zehnte Unternehmen erwartet einen Aufschwung.
Im Einzelhandel erreicht die Stimmung einen Tiefpunkt. Verantwortlich hierfür ist ein starker Rückgang der Bewertungen der aktuellen Lage und der
Erwartungen. Besonders auffällig ist die Verringerung des Anteils der Einzelhändler, die ihre Lage als
gut bezeichnen. Sortierten sich im Frühsommer noch
40 Prozent der Unternehmen in diese Kategorie ein,
so sind es aktuell nur noch 14 Prozent. Diese negative Lagebeurteilung korrespondiert in vielen Fällen mit
der Entwicklung der Umsätze.
Der komplette
Wirtschaftslagebericht kann als
Pdf-Datei von den
Seiten der IHK
Bonn/Rhein-Sieg
(www.ihk-bonn.de)
im Bereich Standortpolitik | Konjunktur
herunter geladen
werden.
Großhandel
Über 80 Prozent der befragten Großhändler sehen in
der Inlandsnachfrage eines der größten Risiken für
die zukünftige Entwicklung. Dies führt zu einer weniger positiven Bewertung der Zukunftsaussichten. So
rechnet nur jedes sechste Unternehmen mit einer Verbesserung der Geschäftslage in den kommenden 12
Ihr Ansprechpartner:
Michael Schmaus,
Telefon 0228 2284-140,
E-Mail: schmaus@bonn.ihk.de
Die Erwartungen der Branchen zum Herbst 2014
Lage
Dienstleistung
Erwartungen
Lage
33,8
23,1
Industrie
Lage
Investitionen
Erwartungen
Einzelhandel
Erwartungen
Beschäftigung
Lage
Investitionen
Großhandel
Investitionen
Lage
Erwartungen
Beschäftigung
0
10
16,7
20,0
50,0
20
30
9,1
40
28,6
50
73,3
60
70
80
90
72,7
10
00
10
Investitionen
Erwartungen
Beschäftigung
Verkehr 9,4
Beschäftigung
11,8
56,9
21,4
Gastgewerbe
Beschäftigung
Erwartungen
Lage
Investitionen
Export
Beschäftigung
Investitionen
54,4
20
20
30
30
40
50
40
50
68,7
60
60
70
70
80
80
90
90
100
gut | besser | zunehmend
befriedigend | gleichbleibend
schlecht | schlechter | abnehmend
Veränderung des Saldos zur Vorumfrage …
... um mehr als 15 Punkte
... zwischen 15 und 7,5 Punkte
10,0
... zwischen 7,5 und -7,5 Punkte
18,2
... zwischen -7,5 und -15 Punkte
100
100
21,9
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
... um mehr als -15 Punkte
Die Wirtschaft November 2014
35
REPORTAGE
IHK-Präsident Wolfgang Grießl
dankt den Ausbildungsbetrieben
Eine starke
Ausbildungs-Region
Unsere Region ist stark in der Ausbildung. Das zeigt die
Bilanz der IHK Bonn/Rhein-Sieg für das Ausbildungsjahr 2014: Bis 30. September wurden 3.086 neue
Ausbildungs­verträge eingetragen – etwas mehr als im
Vorjahr (3.083 Verträge).
Ich danke allen Betrieben, die sich für die Ausbildung engagieren, und ich wünsche den neuen Auszubildenden einen erfolgreichen Start ins Berufsleben.
Positiv ist auch, dass immerhin 418 Unternehmen zum
ersten Mal ausbilden. Außerdem konnte die IHK Bonn/
Rhein-Sieg 740 neue Ausbildungsplätze einwerben.
Aber ich muss auch ein
wenig Wasser in den Wein
gießen, denn für unsere Unternehmen wird es immer
schwieriger, passende Bewerber zu finden. Entweder
fehlen die Bewerber ganz, oder sie bringen nicht die
nötigen Qualifikationen mit. Hinzu kommt, dass immer
mehr junge Menschen eher ein Hochschulstudium
statt eine duale Ausbildung anstreben.
Diesem Akademisierungs-Wahn will die IHK entgegenwirken. Wir werden mit der neuen Imagekampagne „go! Duale Berufsbildung. Dein starker Weg“ für
unsere Ausbildungsberufe werben. Außerdem wollen
wir mit dem Projekt „Relaunch your career“ Studien­
abbrecher für eine verkürzte Ausbildung gewinnen.
Den Unternehmen in der Region gehen die Fachkräfte aus. Bei einer aktuellen Umfrage der IHK gab
fast jedes fünfte Unternehmen an, offene Stellen nicht
besetzen zu können. Als Reaktion auf diesen Fachkräfteengpass wollen 48,3 Prozent der Unternehmen mehr
ausbilden.
Es ist den Unternehmen hoch anzurechnen, dass
sie sich nicht entmutigen lassen und weiter ausbilden
wollen. Mein persönlicher Tipp: Schließen Sie die Ausbildungsverträge frühzeitig
ab. Das garantiert Ihnen,
dass Sie im Kampf um die
Köpfe die besten Auszubildenden für Ihr Unternehmen auswählen können.
Bleiben Sie der Ausbildung auch im Ausbildungsjahr 2015 gewogen!
Ihr
Wolfgang Grießl
Präsident der
Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg
4 für Sie – die IHK-Ausbildungsberater
Die vier Ausbildungsberater der IHK Bonn/Rhein-Sieg sind
Ansprechpartner für alle Unternehmen, die bereits ausbilden oder in Zukunft ausbilden möchten. Sie beantworten
alle Fragen zu Fördermöglichkeiten, Berichtsheften, Vergütung, Prüfungen und Zeugnissen. Zu persönlichen Gesprächen kommen sie unverbindlich und kostenfrei in die
Unternehmen. Außerdem vernetzen die Ausbildungsberater die Unternehmen über unterschiedliche Arbeitskreise und Informationsveranstaltungen.
www.ihk-bonn.de | Webcode 416
Silvia Kluth | Büroberufe, Dienstleister Dionysis Kotzias | Hotel und Gaststätten, Logistik, Versicherung, IT, Industrie und Finanzen
Gerd Lux | Medien- und technische Berufe
Sybille Bugs | Handel, Lager
Sie haben Ausbildungsplätze. Unsere Ausbildungshotline 0228 228-4444; E-Mail: ausbildung@bonn.ihk.de
36
Die Wirtschaft November 2014
REPORTAGE
Delegationsreise
Indonesien
11.-19. Oktober 2014
Indonesien:
Der unbekannte
Riese
Indonesien ist mit 250 Millionen Einwohnern das viertgrößte Land der Welt. Seine
Wirtschaft wuchs in den letzten drei Jahren durchschnittlich um rund sechs Prozent
pro Jahr. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt
belegt das Land damit weltweit Platz 16 und
steht unter den G20-Staaten noch vor der
Türkei und den Niederlanden.
Dank des rasanten Wirtschaftswachstums steigt
auch für immer mehr Einwohner der Lebensstandard. So soll sich die Mittelschicht laut einer Studie
der Boston Consulting Group von aktuell rund 71
Millionen (Stand 2012) auf 141 Millionen bis zum
Jahr 2020 verdoppeln. Die stete Zunahme dieser
kaufkräftigen Gruppe zeigt sich auch darin, dass
Indo­nesien in diesem Jahr mit ca. 1,3 Millionen neu
zugelassenen Pkw Thailand als bisher größten Auto­
mobilmarkt unter den ASEAN-Staaten ablösen wird.
Diese Aspekte lassen den Inselstaat stärker in den
Fokus jener Unternehmen rücken, die ein Interesse
an asiatischen Märkten haben.
Branchenspezifische
Informationen und Kontakte
Um mittelständische Unternehmen aus NRW bei der
Erschließung dieses vielversprechenden Marktes zu
unterstützen, organisierten die IHKs Bonn/RheinSieg sowie Aachen gemeinsam mit der Deutsch-Indonesischen Industrie- und Handelskammer (Ekonid)
eine Delegationsreise nach Indonesien.
Im Rahmen der von NRW.International geförderten Marktsondierungsreise besuchte eine zwölfköpfige Delegation aus Unternehmerinnen und Unternehmern unter der Leitung des Präsidenten der
JAKARTA
Bandung
IHK Bonn/Rhein-Sieg Wolfgang Grießl sowie des
Hauptgeschäftsführers der IHK Aachen Michael
Bayer den Inselstaat. Man wollte sich u.a. in Jakarta und Bandung ein möglichst umfassendes Bild der
Region machen und darüber hinaus Geschäftskontakte vor Ort knüpfen.
Diese Interessen konnten sowohl durch den Besuch deutscher und indonesischer Unternehmen unterschiedlichster Branchen, indonesischer Kammern
und Institutionen als auch durch eine von der Ekonid
organisierte Kooperationsbörse mit potentiellen indonesischen Geschäftspartnern in Jakarta befriedigt
werden. Dadurch erhielten die mitgereisten deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer nicht
nur wichtige, branchenspezifische Informationen,
sondern konnten auch erste Schritte zum Aufbau
eines eigenen Netzwerks machen, welches für eine
Jl. T.H. Thamrin, Verkehrsknotenpunkt im
Zentrum von Jakarta.
Die Wirtschaft November 2014
37
REPORTAGE
erfolgreiche Geschäftstätigkeit im Inselstaat unverzichtbar ist.
Der Besuch einiger im „German Centre Indonesia“ ansässiger deutscher Unternehmen in der Nähe
von Jakarta sowie ein Treffen mit Suryo B. Sulisto,
dem Präsidenten der Indonesischen Industrie- und
Handelskammer (Kadin), waren weitere wichtige
Meilensteine der Reise.
So bietet das „German Centre“, eine Institution
der Landeskreditbank Baden-Württemberg, für niederlassungswillige deutsche Unternehmen eine besondere Dienstleistung. Die Geschäftsführerin Mira
Schwab vermietet mit ihrem Team Büroflächen variabler Größenordnungen an interessierte deutsche Firmen – im Einzelfall können dank der passenden Statik
des Centres sogar Räumlichkeiten für die Produktion
beschafft werden. Zwar seien zurzeit mehr als 90 Prozent der Bürofläche belegt, so Schwab, doch könne
man auf zusätzliche Nachfragen flexibel reagieren.
Neben der Sondierung des indonesischen Marktes
Indonesia Desk
Delegationsgruppe mit Geschäftsführern
und Unternehmern des German Centre
­sowie Leiter/innen der AHK
Jan Rönnfeld, Hauptgeschäftsführer der
AHK Indonesien, Michael Bayer, Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen und
Wolfgang Grießl, Präsident der IHK Bonn/
Rhein-Sieg (v.l.) besiegelten das Kooperationsabkommen zum „Indonesia-Desk“.
Unternehmergespräch auf der Kooperationsbörse: L. Steyns, Summit IT Consult,
mit Dolmetscher im Gespräch mit indonesischem Unternehmer.
Breakfast-Briefing: Yongky Susilo, Nielsen Indonesia, berichtet über den Konsumentenmarkt Indonesiens.
38
Die Wirtschaft November 2014
Der „Indonesia Desk“ wurde zwischen den Industrieund Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg und Aachen
mit der Deutsch-Indonesischen Industrie- und Handelskammer in Jakarta für Nordrhein-westfälische
Unternehmen gegründet. Seine Aufgaben bestehen
in der Förderung der deutsch-indonesischen Wirtschaftsbeziehungen mittels
„„Durchführung von Informationsveranstaltungen, Sprechtagen und Unternehmerreisen,
„„Organisation von Kooperationstreffen auf
Messen in Deutschland und Indonesien,
„„Qualifizierter Erstberatung zu außenwirtschaftlichen Fragestellungen (Import, Export,
Investitionen),
REPORTAGE
war es den Delegationsleitern Wolfgang Grießl und
Michael Bayer ein besonderes Anliegen, den Standort
Nordrhein-Westfalen im Inselstaat bekannter zu machen. Ein Treffen mit dem Präsidenten von Kadin, der
indonesischen IHK, bot dafür den richtigen Rahmen.
Eine Einladung der Kammern Bonn/Rhein-Sieg und
Aachen bzgl. eines Besuches in Deutschland wurde
von Suryo B. Sulisto dankend angenommen. Er plant
im kommenden Jahr nach NRW zu reisen, um dann
auch seinerseits den indonesischen Mitgliedsunternehmen mit Kontakten und Empfehlungen zu deutschen Unternehmen weiterhelfen zu können.
Kooperationsabkommen
mit Ekonid
Darüber hinaus schlossen die IHKs Bonn/Rhein-Sieg
und Aachen im Rahmen der Delegationsreise ein
Kooperationsabkommen mit der Auslandshandelskammer AHK Indonesien. So erhalten Unternehmen
„„Aufbau eines deutsch-indonesischen Netzwerks mit Institutionen und Unternehmen.
Wirtschaftliche Eckdaten Indonesien
Indikator
2012
2013
Vergleich:
Deutschland 2013
BIP (nominal,
875,0
857,0
3.636
3.590
3.465
44.287
Bevölkerung (Mio.) 243,7
247,3
80,5
Mrd. US-Dollar)
BIP pro Kopf
(US-Dollar)
Quelle: Germany Trade & Invest, „Wirtschaftstrends
Jahreswechsel 2013/14 – Indonesien“, Bonn: Dezember 2013
aus NRW über den „Indonesia-Desk“ der IHKs einen
besseren Zugang zu den Informationen der AHK
Ekonid.
Wie viele Teilnehmer der Marktsondierungsreise feststellen konnten, herrscht zurzeit eine positive Aufbruchstimmung im Land – insbesondere
durch die Wahl des am 20. Oktober 2014 eingeführten Präsidenten Joko Widodo, genannt Jokowi. Der
aus der Möbelbranche stammende Unternehmer
möchte die starke Korruption im Land bekämpfen
und auch die Infrastruktur ausbauen – zwei Faktoren, die bislang die noch schnellere wirtschaftliche
Entwicklung des Landes stark hemmten.
Werksbesichtigung
bei PT. Gaya Motors
Paradezug bei Einführung des Präsidenten Joko Widodo (Jokowi)
Günstige Bedingungen
für deutsche Unternehmen
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass mit
Blick auf die Zukunft des Landes nahezu alle Vor­
zeichen sehr günstig stehen, um die Geschäfts­
anbahnung für deutsche Unternehmen in einem
strategischen Markt einfacher möglich machen und
qualitativ hochwertige Leistungen anbieten zu
­können. Umfangreiche Dienstleistungen zur Markt­
erschließung werden von der AHK Indonesien angeboten, die unter der Webadresse http://indonesien.
ahk.de/dienstleistungen/ dargestellt sind.
Die IHK´s Bonn/Rhein-Sieg und Aachen
werden als Schwerpunktkammern für Indonesien mit verschiedenen Informationsveranstaltungen auch künftig Unternehmen der
Region über aktuelle Entwicklungen informieren.
Ihr Ansprechpartner
Armin Heider,
Telefon: 0228 2284-144,
E-Mail: armin.heider@bonn.ihk.de
Die Wirtschaft November 2014
39
UNSERE REGION
Negrini IT-Solutions GmbH
Neues Schutzkonzept für
Unternehmensnetzwerke
Das Unternehmen aus Troisdorf hat mit „SEMONA" ein neues Produkt zum Schutz von
IT-Netzwerken entwickelt, das im Oktober
auf den Markt gekommen ist. Es verhindert, dass Daten unerwünscht das Firmennetzwerk verlassen: Mithilfe eines auf jedem Arbeitsplatzrechner und jedem Server
installierten Agenten können verdächtige
Netzwerkverbindungen schnell aufgespürt
werden. Dabei werden keine Nutzdaten aufgezeichnet, sondern nur die Metadaten der
Verbindungen. Diese werden mit einer Datenbank abgeglichen und erwünschte von
schädlichen Verbindungen unterschieden
werden. Sofort nach der Installation lässt
sich das gesamte Netzwerk, konform zum
deutschen Datenschutzgesetz, überwachen.
www.negrini.de
Simon-Kucher & Partners
Strategien für Pricing,
Marketing und Vertrieb
Preisverleihung an Bord des KD Eventschiffes MS RheinEnergie (v.l.): Krischan Förster
(Chefredakteur der „Binnenschifffahrt“), Stefan Fischer (Geschäftsführer Exomission
­Umwelttechnik GmbH), Uwe Israel (Geschäftsführer Exomission Umwelttechnik GmbH),
Stefan Franke (Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung der esa EuroShip GmbH),
Hans-Wilhelm Dünner (Herausgeber der „Schifffahrt und Technik“).
Exomission Umwelttechnik GmbH
Innovationspreis der Binnenschifffahrt erhalten
Das Umwelttechnik-Unternehmen aus Troisdorf hat für die Entwicklung und Anwendung
ihrer Kraftstoff-Wasser-Emulsionstechnik (KWE) auf dem „Forum Europäische Binnenschifffahrt" den von esa-Allianz gestifteten „Innovationspreis Binnenschifffahrt" erhalten. Die Veranstaltung wurde von den Fachzeitschriften „Binnenschifffahrt" und „Schifffahrt und Technik" organisiert und fand an Bord des KD Eventschiffes MS RheinEnergie in
Köln statt. Schirmherr war NRW-Verkehrsminister Michael Groschek.
www.exomission.de
40
Die Wirtschaft November 2014
Wenn sich der Chef selbst ums Pricing kümmert, angemessene Preise für seine Produkte verlangt und seinen Vertrieb auf Trab hält,
stehen die Zeichen auf Wachstum. Dies ist
der Tenor des B2B-Forums von Simon-­
Kucher, das Mitte September stattfand. Die
70 teilnehmenden Manager aus dem In­
dustriegüterbereich erhielten in Workshops
viele Tipps, wie ein strukturierteres Vor­
gehen bei Pricing und Vertrieb ein profitableres Wachstum ermöglicht. Darüberhinaus
diskutierten Spezialisten von Simon-Kucher
mit den Branchenvertretern intensiv über
die Herausforderungen Neue Märkte, Vertriebssteuerung, Großprojekte sowie Pricing-Excellence. Außerdem gab Professor
Hermann Simon Einblicke in die Strategien
der sogenannten Hidden Champions – denn
der Erfolg der mittelständischen Weltmarktführer sei vor allem im Export begründet. „Deutschland hat den Sprung von der
Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft
nicht geschafft – zum Glück".
www.simon-kucher.com
UNSERE REGION
Schönenberg-Computer GmbH
Schnelles Internet für
Lohmarer Ortsteile
Seit August verfügen die Lohmarer Orts­teile
Durbusch, Dahlhaus und Höffen schnelles
Internet mit Bandbreiten von 20 bis 60Mbit.
Durch den Aufbau so genannter OutdoorVerteiler werden die langen Kupferleitungen
zu den Hauptverteilern umgangen. Die hohen Bandbreiten werden durch den Einsatz
moderner VDSL-Technik möglich. Die passiven Strecken sind vom Lohmarer Planungsbüro InGeLo GmbH geplant, den operativen
Betrieb übernimmt Rhein-Sieg-Breitband
(RSB), ein Telekommunikationsdienst der
Schönenberg-Computer GmbH. RSB kann
damit neben der Richtfunk-Technik nun
auch flächendeckend Internet-Zugänge
per Kabel anbieten. Nach und nach soll das
­gesamte Gebiet entlang der Agger und die
Höhenlagen ausgebaut werden.
www.Rhein-Sieg-Breitband.de
personal-point GmbH
„Chef-Coacht-Chef“-Kreis
startet Anfang Dezember
Vom Erfolg Anderer zu lernen - darum geht
es in dem „Chef-Coacht-Chef Kreis" (CCC),
den die Bonner Personal- und Unternehmensberatung initiiert. Für zwei Jahre
­treffen sich sechs bis acht Teilnehmer verbindlich viermal jährlich zu professionell
moderierten Coachingtagen. Da der Veranstalter darauf achtet, dass konkurrierende
Unternehmen nicht im selben CCC-Kreis
sind, können Probleme und Risiken offen
miteinander besprochen werden. „Aufgrund
des Bedarfs werden wahrscheinlich direkt
zwei Gruppen starten", so der Geschäftsführer, Coach und Psychologe Dr. Dirk
­Volker S
­ eeling. Am 2. Dezember findet um
17.00 Uhr im Clostermanshof in Nieder­
kassel ein kostenfreies Vortreffen statt.
Interes­
sierte Unternehmerinnen und Unternehmer können sich telefonisch oder
per Mail im B
­ onner Büro anmelden.
www.personal-point.de
Preiswürdig: Auf der Online-Plattform www.entia.de werden
hochwertige Produkte aus Werkstätten für Menschen mit
­Behinderung bundesweit vermarktet.
Anzeigen IHK
Media diSain Internet GmbH
Online-Versandhaus Entia prämiert:
„Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen 2014/2015“
Das nach eigenem Bekunden
größte(3Online-Versandhaus
1/16 Seite
Sp. x 30 mm) Deutschlands für hochwertige
Handwerksprodukte aus Werkstätten für Menschen mit Behinderung, www.entia.de, wurde
Anfang November im Rahmen des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen
2014/2015“ prämiert. Die
Initiative „Deutschland
Land der Ideen“
die Deutsche
Bank
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Innovativer
HALLEN- & –MODULBAU
vomund
Großfl
ächen-Pro
wollen mit dieser Auszeichnung seit 2006 besondere Innovationen, neue Ideen und Projekte
sichtbar machen. Die „Ausgezeichneten Orte“ haben nationalen und internationalen Vorbildcharakter und sollen alsDesigner
Inspiration
für andere
dienen.
Das Online-Versandhaus
Sieg Büro- &
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Die Wirtschaft November 2014
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41
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
DER THÜNKER
Business Center setzt
auf Integration
Beim 4. „Marktplatz Gute Geschäfte" im Alten Rathaus in Bonn hat das
Bonner Business-Center die Zusammenarbeit mit sozialen und ehrenamtlichen Organisationen ausgebaut.
Um jeweils ein Jahr wurden die bestehenden Kooperationen mit dem Sarkoidose-Netzwerk und der intra bonn
gGmbH verlängert. So stellt Inhaber
Wilfried Thünker für Sitzungen und
Gespräche des Sarkoidose-Netzwerks
unentgeltlich Büros und einen Konferenzraum zur Verfügung, die Betreuten der intra bonn erhalten von den
Bernstein-Verlagsbuchhandlung, Gebr. Remmel [R²]
Als „Buchhandlung des Jahres“ ausgezeichnet
Die Siegburger Buchhandlung R² der Gebrüder Remmel wurde vom Branchenmagazin
„BuchMarkt“ als „Buchhandlung des Jahres 2014/15“ in der Kategorie ‚Newcomer‘ ausgezeichnet. Das Magazin verleiht die Auszeichnung seit 2003, um das Engagement und
den Ideenreichtum von Buchhändlern zu würdigen.
www.bvb-remmel.de
Deutsche Bank AG
100-jähriges Jubiläum: Soziales Engagement in der Region
Mit einem Festakt im Kammermusiksaal des Bonner Beethoven-Hauses beging das Finanzinstitut im Oktober gemeinsam mit vielen Kunden ihr 100-jähriges Jubiläum. Dr. Stephan
Leithner, Deutsche Bank-Vorstandsmitglied, Matthias Buck, Re­
gionsleiter Privat- und Firmenkunden Köln/Bonn/Aachen und Sprecher der Geschäftsleitung Köln sowie Rainer Stelzer, Sprecher der
Geschäftsleitung Bonn, und Martin Renker, Leiter der Geschäfts­
region West, konnten rund 200 geladene Gäste begrüßen. Beim anschließenden Empfang unterstrich Stelzer das soziale Engagement
der Bank in der Region: So unterstütze die regionale Köln/Bonn/
Aachen-Stiftung neben Kinderheimen und Hospizen als neuestes
Projekt die Krebsberatungsstelle des Tumorzentrums Bonn e.V. Die Stiftung übernimmt hier
für ein Jahr das Honorar für eine Diplom-Sozialarbeiterin.
www.db.com
42
Die Wirtschaft November 2014
Mitarbeiterinnen des Unternehmens
wieder ein Telefontraining. In diesen
Genuss kommen auch die Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe Bonn, die sich
dafür an Vorbereitung und Durchführung der Feiern zum 30-jährigen Bestehen der Bonner Firma 2015 beteiligen wird. Neue Vereinbarungen gibt
es auch mit dem Erfi­nderclub Troisdorf und mit dem Verein inteGreater,
der sich bundesweit für erfolgreiche
Integration einsetzt. Für ein international arbeitendes Business-Center sei dieses Engagement selbstverständlich, betonte Wilfried Thünker.
„Meine Mitarbeiterinnen im Sekretariats- und Telefonservice kommen aus
Deutschland, der Türkei und Portugal und sprechen sechs verschiedene
Sprachen. Das ist Integration, die wir
in unserer Wirtschaft brauchen."
www.buero-bonn.de
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
managerSeminare Verlags GmbH
„Die 50 kreativsten
Coaching-Ideen“
Das dritte Workbook zur Entwicklung
der Coaching-Fähigkeiten des Karriere-Coachs Martin Wehrle ist soeben
im Bonner Fachverlag erschienen. „Die
50 kreativsten Coaching-Ideen" beschreiben das Handwerk hinter kreativen Methoden, mit denen Menschen
durch Rollenspiele und Gedankenreisen
dafür gewonnen werden, sich auf gedankliche Abenteuer einzulassen. Wehrle gehört nach Angabe des Verlags zu
den meistzitierten Coaching-Experten
in Deutschland. Seine Workbooks „Die
100 besten Coaching-Übungen" und
das „Die 500 besten Coaching-Fragen"
haben sich demnach als Longseller für
Coachs und Berater etabliert.
www.managerseminare.de
TNT Express GmbH
Air Gateway am Hannover Airport eröffnet
Der Troisdorfer Transportdienstleister ist
mit dem Standort Hannover ab sofort
direkt an das europäische Luftnetzwerk
des Unternehmens angebunden. Davon
profitieren neben Kunden aus der Region vor allem auch Kunden der direkt
an Hannover angebundenen Standorte Hamburg, Bremen und Magdeburg.
Das Air Gateway Hannover wird täglich
zweimal von einer TNT Boeing 737-400
angeflogen. Für Kunden der Standorte
Hannover, Hamburg, Bremen und Magdeburg wird durch die morgendliche
Landung eine Zustellung ihrer Sendungen bis 9 Uhr möglich. Durch das Flugzeug am Abend können Kunden dieser
Region ihre Sendungen für das europäische Ausland später abholen lassen.
Wer den schnellen Versand von TNT einmal kostenlos testen möchte, hat noch
bis in den Dezember die Gelegenheit
dazu: Im Rahmen einer Kampagne zum
neuen TNT-Markenauftritt haben Neukunden die Chance, eine Sendung von
bis zu 100 kg innerhalb Europas kostenlos zu verschicken.
www.tnt.de
Dank der Spende konnte im Kinder- und Jugendzentrum der
AWO bereits ein Trommel-Projekt realisiert werden.
Reifenhäuser GmbH & Co. KG Maschinenfabrik
Grosse Spende für das „JuZe“ in Troisdorf
Das Kinder- und Jugendzentrum der AWO („JuZe") in Troisdorf erhält vom Anbieter innovativer Technologien und Komponenten für die Kunststoffextrusion in den kommenden zwei Jahren jeweils 20.000 Euro. Die Leiterin der Einrichtung Petra Pohl hatte zuvor die Eheleute Susi und Klaus Reifenhäuser von der Arbeitsweise sowie den Projekten
der Einrichtung überzeugt. „Alles kommt den Kindern und Jugendlichen direkt zugute",
so Projektpatin Susi Reifenhäuser, die bereits zahlreiche Kreativangebote persönlich betreute und seit Februar 2014 jede Woche ehrenamtlich im Kinderbereich der Einrichtung
mithilft. Durch die Spende konnten in der Einrichtung bereits ein professionelles Trommel-Projekt realisiert, die Rohkost-Bar erweitert sowie große Schaumstoffbausteine für
Spiel- und Bewegungslandschaften angeschafft werden. Dank der finanziellen Zuwendung werden weitere Vorhaben in Kürze realisiert.
www.reifenhauser.com
Der Trainer und Coach Rolf Florent mit dem Geschäftsführer Christian Meurer (v.l.)
PMS-PersonalManagementService UG (haftungsbeschränkt)
Neues Angebot für Führungskräfte
Aufgrund steigender Nachfrage bietet das Lohmarer Unternehmen für Services rund um das
Personalmanagement seit Anfang Oktober Trainings speziell für Führungskräfte an. Mit
­Diplom-Ingenieur Rolf Florent habe man sich laut Geschäftsführer Christian Meurer einen
„äußerst erfahrenen Coach an Bord" geholt, der über 15 Jahre Trainingserfahrung bei renomierten Unternehmen wie Dell Wyse, HP Indigo, Rhenus Logistics und Astra Zenica mitbringe.
www.pms-meurer.de
Die Wirtschaft November 2014
43
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
BBV Domke e.K.
Auszubis erlaufen Spenden für guten Zweck
Der CONET-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Zeyen (5. v.r.) sowie die Jury-Mitglieder
Mirela Vidojkovic (6. v.r.) und Natalia Michaels (7. v.r.) übergaben die Spenden im Beisein
von Landrat Sebastian Schuster und Hennefs Bürgermeister Klaus Pipke (3. u. 4. v.r.) .
Die drei Auszubildenden für Marketingkommunikation beim Bürobedarfsvertrieb in Niederkassel - Annina Schumann, Lara Gaida und Nicolas Keller -,
absolvierten beim dritten Sponsorenlauf des Joseph-DuMont-Berufskollegs
in diesem Jahr insgesamt 21 Kilometer. Firmeninhaber Wolfgang R. Domke
spendete daraufhin nicht nur ein kräftiges Lob für die Azubis, sondern auch
150 Euro extra. Mit den Spenden werden u.a. Schulassistenten sowie Schulund Ausbildungsprojekte der AndheriHilfe in Indien unterstützt.
www.bbv-shop.de
CONET Technologies AG
Übergabe der Spenden 2014 an ausgewählte Projekte
In der Zentrale des Hennefer Unternehmens erhielten die Empfänger der diesjährigen
­CONET-Spenden im Beisein von Landrat Sebastian Schuster und Hennefs Bürgermeister
Klaus Pipke Mitte Oktober ihre symbolischen Spenden-Schecks. „Nach intensiver Diskus­sion
in der CONET-Jury und reiflicher Überlegung haben wir uns in diesem Jahr entschlossen, den
Spendenbetrag von 15.000 Euro zweizuteilen", so Rüdiger Zeyen, Vorstandsvorsitzender der
CONET Technologies AG. „7.500 Euro gehen aus aktuellem Anlass an zwei gesondert ausgewählte Projekte – die durch Brandstiftung zerstörte Kindertagesstätte ‚Regenbogen' der
Evangelischen Kirchengemeinde Hennef sowie an Ärzte ohne Grenzen für die Bekämpfung
der Ebola-Epidemie in Afrika. Die zweite Hälfte geht zu gleichen Teilen an fünf im Rahmen
des Spendenwettbewerbs eingereichte Projekte." So erhalten der Siegburger Ortsverband
des Technischen Hilfswerks, der Bürgerverein Schönberg aus Ruppichteroth, die HannahStiftung gegen sexuelle Gewalt in Königswinter sowie „kivi Verein zur Förderung der Gesundheit" und der AWO-Ortsverein in Siegburg jeweils 1.500 Euro.
www.conet.de
Patrick Schaab PR GmbH
Neue Website hilft Unternehmen
bei der Nachwuchsgewinnung
Nach dem Relaunch der eigenen Homepage veröffentlicht die Siegburger PR-Agentur nun
mit www.junge-talentsuche.de eine Website, die Unternehmen und Institutionen bei der
­Suche nach gut ausgebildetem Nachwuchs unterstützt. „Heute braucht es mehr als eine
Stellenausschreibung, die im Datenstrom untergeht", so Agenturchef Patrick Schaab, „durch
Online-Marketing, Recruiting-Videos oder eine Kombination aus Web und Print, holen wir
junge Bewerber im Alltag ab und schärfen die Aufmerksamkeit für die vielseitigen Berufs­
felder unserer Kunden." Anzeigenkunden können auf der Website unterschiedliche Formate
für ihre Nachwuchssuche wählen und die Mediadaten bequem online ausfüllen. Auf Wunsch
beantworten Mediaberater Fragen telefonisch oder per E-Mail. Neben der Redaktion eigener
Print-Publikationen wie den „Ausbildungs- und Praktikumsplaner" für die Region Bonn/Köln
betreut die Agentur die Stellenbörse www.jobevolution.de. Mit einer Datenbank von ca.
200.000 Praktikums-, Ausbildungs- und Dualen Studienplätzen ist sie ein weiteres Werkzeug
für zeitgemäßes Recruiting
www.schaab-pr.de
44
Die Wirtschaft November 2014
Trofil Sportbodensysteme GmbH
& Co. KG
Neuer Kunstrasenplatz
für den TuS Roisdorf
Knapp 6.000 m² Kunstrasen verlegte
der Hennefer Kunstrasenhersteller in
Bornheim. Zuvor hatten die Fußballerinnen und Fußballer des TuS Roisdorf auf
einem Ascheplatz gespielt, der zuletzt
keine angenehme Partie mehr zuließ.
Die Wahl fiel auf einen Kunstrasen, der
nicht nur geringeren Pflegeaufwand,
sondern auch ganzjährige Bespielbarkeit
gewährleistet. Der Kunstrasen verfügt
über eine Polhöhe von 40 mm, so dass
einem naturgetreuen Ballsprung und
-rollverhalten nichts im Wege steht.
Um die Sportler vor Verletzungen wie
Schürfwunden zu bewahren, stand zudem die sportlerfreundliche Umsetzung
des Kunstrasens im Mittelpunkt. Da bei
dem Projekt in Bornheim die Gewerke
von unterschiedlichen Spezialfirmen
be­dient wurden, fand in diesem Fall unter anderem eine Kooperation zwischen
Trofil und der BSW Berleburger Schaumstoffwerke GmbH statt. Letztere verlegte unter dem hochwertigen Kunstrasen
eine exakt abgestimmte, 30 mm starke
Elastikschicht, die die Gelenke der Spieler schont.
www.trofil-sport.de
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
agindo GmbH
Neuer Dienst: „cloudsounds“ gestartet
Mit „cloudsounds" startet das Bonner Software-Entwicklungsunternehmen einen neuartigen Dienst. Er richtet sich an Filialisten, Franchise-Geber
und Distributions-Unternehmen, die in
ihren Filialen und Outlets einen einheitlichen Musik-, Medien- und Werbeauftritt wünschen. Die Mediendateien werden dabei zentral organisiert
Dachintegrierte Solarstromanlage
SolarWorld AG
Neues Photovoltaik-Komplettsystem für den
­französischen Markt
Geschäftsführer Armin Dippel
– beispielsweise im Unternehmenshauptsitz – und können anschließend
sofort in allen Filialen wiedergegeben
werden. Weitere Informationen unter
www.cloudsounds.de
www.agindo.de
Der Bonner Solarkonzern hat ein neues Photovoltaik-Komplettsystem für den französischen Markt entwickelt. Die Module des Toit Solaire IAB werden direkt in das Dach integriert und ersetzen die eigentliche Eindeckung. Das System erfüllt die Anforderungen
für dachintegrierte Solarstromanlagen (Intégration Au Bâti/IAB) und fügt einzelne Komponenten von auf ihrem Gebiet führenden Herstellern zusammen. Das Unternehmen hat
dafür Kooperationen mit zwei französischen Montagesystemanbietern geschlossen, die
spezielle Systeme für die Integration der Solastromanlage direkt ins Dach anbieten. Die
Module Made in Germany stammen aus der SolarWorld Produktion in Freiberg. Mit dem
neuen System will der Solarkonzern seine Marktposition in Frankreich weiter ausbauen
und das Angebot für private Dachanlagen erweitern.
www.solarworld.de
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DRUCK + MEDIEN
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Anhänger-, LKW-, Scheren- und
selbstfahrende Arbeitsbühnen
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Eleganz und
Anmut auf Papier
Die Wirtschaft November 2014
45
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
Holger Blachmann
unter neuer Adresse
Zahlen, Daten, laufende Belege bekommen ein neues Zuhause: Holger Blachmann ist mit seinem Büro
in die Bonner Siemensstraße 36 umgezogen. Er bucht für Unternehmen
die laufenden Geschäftsvorfälle der
Finanzbuchhaltung, fertigt laufende Lohn- und Gehaltsabrechnungen
sowie die Kosten- und Leistungs-
Ohne Sie würde die
Welt stillstehen.
Der neue Ford Mustang der Modellreihe 2015
USmobil.de - US-Import-Fahrzeuge aus Königswinter
Neuer Ford-Mustang 2015 schon jetzt
in Wunschausstattung bestellbar
Der erst im Sommer 2015 offiziell in Europa verfügbare neue Ford Mustang des
Modell­jahres 2015 kann bereits jetzt bei dem US-Fahrzeug-Importeur bestellt werden.
Laut Aussage des in Königswinter ansässigen Unternehmens werden in diesem Jahr
georderte Fahrzeuge bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres geliefert. Die
Lieferzeit eines für den deutschen Markt zulassunsgfähigen Fahrzeugs dauere demnach einschließlich Import zurzeit rund 14 bis 16 Wochen.
www.usmobil.de
Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG
10.000 Euro-Spende für das
Schülerlabor im Deutschen Museum Bonn
Danke an alle Transit Fahrer, die die Welt am
Hall
als bestes regionales, soziales ProEnde Oktober wurde
derhalten,
Leiterin
des Transit
Laufen
z.B. im Ford
mit dem
200Andrea
PS (147 kW)
Duratorq-TDCi-Diejekt ausgezeichnet worden. Die Spende
Deutschen Museum neuen
Bonn,
Nieselmotor, optional natürlich mit
haus, eine Spende von
10.000 Euround
überermöglicht, das bereits zum zweiten Mal
Dieselpartikelfilter
umfangreicher
Sicherheitsausstattung.
Weiter so.
geben. Auf Vermittlung
der Volksbank
ausgezeichnete Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen und Schüler auch im
Bonn Rhein-Sieg war
das
Museum
mit
Der Ford Transit Kastenwagen
Bei uns Experimentierschon für
kommenden Jahr durchzuführen.
dem „Laborführerschein
Küche" von der Bausparkasse
Schwäbisch
www.vobaworld.de/news
€
XXX,-
Holger Blachmann legt Wert
auf aussagekräftige betriebswirtschaftliche Auswertungen.
rechnung. Dabei achtet er besonders
darauf, dass die Kunden aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen
in aussagekräftiger Form erhalten.
Kosten, Umsätze, Außenstände, Forderungen und die aktuelle Liquidität
hat man so immer gut im Blick.
www.blachmann.de
monatliche Leasingrate*
Kraftstoffverbrauch
(in
l/100
km
nach
RL
80/1268/EWG oder VO (EC) 715/2007): X,X
Ihr Ford-Partner
im Rhein-Sieg-Kreis!
(innerorts), X,X (außerorts), X,X (kombiniert).
CO2-Emissionen: XXX g/km (kombiniert).
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Ford Bank zzgl. € XXX,- Überführungskosten und zzgl.
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Die Wirtschaft November 2014
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UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
true fruits GmbH
Streuer und Giesser
für Smoothie-Flaschen
Der Bonner Safthersteller bietet seit
neuestem für die eigenen SmoothieFlaschen ein besonderes Extra. Um den
Glasbehältern „ein Leben nach dem
letzten Schluck“ zu ermöglichen, wur-
Markus Bonk und sein Coffee-Bike im Einsatz
Coffee-Bike Rhein-Sieg | Mabresso
„Coffee-Catering“ auf drei Rädern
den zwei Aufsätze entwickelt, die einfach auf die leeren 250 ml SmoothieFlaschen aufgeschraubt werden können:
Einen Streuer-Aufsatz für Salz, Zucker
oder andere Streugewürze sowie einen
Gießer-Aufsatz für Essig, Sojasauce
oder Öle. Die beiden Aufsätze sind als
Set im Online Shop unter www.truefruits-shop.com erhältlich.
www.true-fruits.com
Cintellic Consulting Group
CRM- und Direkt­
marketing-Trends 2020
Um Entscheidern aufzuzeigen, was in
den nächsten Jahren in Sachen Kundenansprache und CRM auf sie zukommt, analysierte der Geschäftsführer des CRM-Beratungshauses Dr. Jörg
Reinnarth die CRM- und Direktmarketing-Trends bis 2020. Die Analyse kann
auf der Homepage des Bonner Unternehmens
(http://cintellic.com/CRMTrends-2020/) nachgelesen werden.
www.cintellic.com
Endlich gibt es auch im Rhein-Sieg-Kreis und in Bonn die Möglichkeit, das „Coffee-Bike"
für Firmenveranstaltungen zu buchen. Mit der mobilen Kaffeebar auf drei Rädern servieren Markus Bonk und sein Team jetzt hochwertige Bio-Kaffeespezialitäten, frisch
gepresste Säfte sowie ausgesuchte Patisserie-Produkte im ansprechenden „Coffee-­
­
Catering". Bei einer Catering-Buchung brauchen sich Organisatoren und Veranstalter um
nichts weiter zu kümmern: Das Coffee-Bike arbeitet vollkommen autark, ohne externe
Strom- und Wasserzufuhr und ist mit einem Platzbedarf von nur ca. 3 m2 nahezu überall
flexibel einsetzbar. Den Rest übernehmen Bonk und sein Team.
www.mabresso.de
Bewusstsein braucht Raum
Für BMWi-Initiative „FRAUEN unternehmen“ ausgewählt
Die Bonner Unternehmerin Katrin L­ inzbach,
Entwicklerin des Kartenspiels „Bewusst­
sein braucht Raum", ist Unterstützerin der
neuen Netzwerkinitiative „FRAUEN unternehmen". Für die Ende Oktober gestartete
Initiative, mit der das Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie (BMWi) mehr
Mädchen und junge Frauen zur Selbst­
ständigkeit ermutigen will, hatten sich 360
Unternehmerinnen aus ganz Deutschland
beworben. Linzbach gehört zu den 180 von
einer Jury ausgewählten hochklas­
sigen
und engagierten Unternehmerinnen, die
im Rahmen der auf zwei Jahre ange­legten
Initiative bundesweit für mehr weiblichen
Unternehmergeist werben sollen. Zur Unterstützung des neuen Netzwerkes wird
bei der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) eine nationale Koordinierungsstelle eingerichtet.
www.das-kartenspiel.de
Die Bonner Unternehmerin Katrin
Linzbach will Mädchen und junge Frauen
in der Region dabei ermutigen, den
Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
Die Wirtschaft November 2014
47
UNSERE REGION
Bärbel Baum Lebens-Kost
Bioladen umgezogen
Freunde der veganen, vegetarischen und
„rohköstlichen“ Küche sowie von ausgewählten Gesundheits- und WellnessProdukten können sich freuen: Inhaberin Bärbel Baum ist mit ihrem Bioladen
von Eitorf-Baleroth in neue Räume am
Markt 5 in Eitorf umgezogen. Seit Oktober bietet sie dort neben natürlichen
Lebens- und Gesundheitsartikeln in ihrer
„Verwöhnküche“ täglich ein neues, veganes Gericht an.
www.lebens-kost.de
Arbeitsjubiläen
25 Jahre
Deutsche Steinzeug Cremer & Breuer
AG, Alfter-Witterschlick
Hans-Peter Windeck
Didier-Werke AG,
Werk Niederdollendorf
Herbert Müller
Dr. Starck & Co. Ges. für Wärmeund Kältetechnik mbH, Siegburg
Rüdiger Hartig
Evonik Industries AG, Niederkassel
Ralf Zimmermann
Eyck Lieblich
Galeria Kaufhof GmbH, Bonn
Bernd-Robert Tetzner
Gerda Berlemann
GKN Sinter Metals Components
GmbH, Bonn
Aysel Karadere
Lutz Kahle
Thorsten Malz
Hüseyin Vurgun
Hennecke GmbH, Sankt Augustin
Bernd Jacubasch
KESSKO KESSLER & COMP GMBH &
CO KG, Bonn
Wolfgang Ernst
48
Thomas Anders
Rene Laube
Thomas Vogel
Josef Hasselbach
SPORTARENA GmbH, Bonn
Sandra Rockenfeld
Steffes Prüf- u. Messtechnik GmbH,
Sankt Augustin
Wilhelm Lülsdorf
Weck Glaswerk GmbH, Bonn
Siegfried Schuster
30 Jahre
Eckes-Granini Deutschland GmbH,
Hennef
Helmut Nußbaum
Sami Terkes
Gebr. Willach GmbH, Ruppichteroth
Hans-Dieter Rösgen
Johannes Klais Orgelbau GmbH &
Co. KG, Bonn
Klaus Flügel
Maschinenfabrik Wagner GmbH &
Co. KG, Much
Ursula Schwerdtner
SPORTARENA GmbH, Bonn
Peter Dahlen
Wifa Gastronomie Getränke GmbH
& Co. KG, Siegburg
Josef Fuchs
Magnetfabrik Bonn GmbH, Bonn
Ellen Steinbach
Steffes Prüf- u. Messtechnik GmbH,
Sankt Augustin
Sabine Widdau
Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG, Bonn
Renate Breuer
35 Jahre
Rheinische Konservenfabrik Georg
Seidel GmbH & Co. KG, Bornheim
Klaus-Peter Straßburger
Hans Blatzheim Immobilien GmbH &
Co. KG, Bonn
Albert Koch
Siegwerk Druckfarben AG & Co.
KGaA, Siegburg
Dr. Hans-Joachim Becker
Raiffeisenbank Sankt Augustin eG,
Sankt Augustin
Dieter Pütz
Die Wirtschaft November 2014
40 Jahre
Die Industrie- und
Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg
gratuliert allen Jubilaren.
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
Deutsche Post DHL
Kooperation mit Schufa:
Keine Direktwerbung an
Verstorbene
Viele Sterbefälle in Deutschland werden nicht in den Kundendatenbanken
werbetreibender Unternehmen registriert. Angehörige erhalten oft noch
Jahre später Werbebriefe, die an den
Verstorbenen adressiert sind. Um derartige Werbesendungen zu verringern,
setzt der Adressdienstleister Deutsche
Post Direkt einen etablierten Service
der Schufa ein, der Anschriftendateien
um unbekannte und verstorbene Personen bereinigt. Dies erhöhe für Werbetreibende die Glaubwürdigkeit bei ihren
Kunden und reduziere zudem Kosten
für Werbemittelproduktion, Versand
und Retouren.
www.dpdhl.de
AoN Agentur ohne Namen GmbH
„InnoLead Academy“
eröffnet
alpha-Das Gründer-Forum!
„Maxi 4 Minis“:
Maxi Werle ist „alpha-Gründerin des Monats“
Die zertifizierte Beraterin für Kindersicherheit Maxi Werle ist von den Coaches Gabriele
vom Feld und Klaus Bartz-vom Feld für ihr Gründungskonzept als „alpha-Gründerin
des Monats“ ausgezeichnet worden. Werle eröffnet am ersten Oktober in Euskirchen
mit „Maxi4Minis“ das erste Fachgeschäft für Kindersicherheit, Reboarder (SicherheitsKindersitze), Tragehilfen und mehr. Sie will zudem als lizenzierte Partnerin des bisher
einzigen Reboarder-Profi-Anbieters „Die Zwergperten“ die Region Bonn-Köln-RheinSieg und Euskirchen erschließen.
www.alpha-gruenderforum.de
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Die Initiatoren der women&work, das
Unternehmer-Ehepaar Melanie und
Holger Vogel, haben eine zweite Firma in Bonn gegründet: Das Weiterbildungsinstitut „InnoLead Academy"
(www.innolead.academy) will Management, Führungskräfte und MitarbeiterInnen für die Schlüsselkompetenz
„Zukunftsfähigkeit" sensibilisieren. Die
Fähigkeit, sich pro-aktiv und flexibel auf permanent verändernde Wirtschaftsbedingungen einstellen zu können, zieht sich als roter Faden durch
alle Vorträge, Webinare und Seminare.
So sind im Rahmen des virtuellen Weiterbildungsprogramms „P³ - Personal
Performance Programme“ insgesamt
36 „Power-Webinare" zu den Themen
„Vertrieb", „Innovation" und „Führung"
geplant.
www.womenandwork.de
Die Coaches Klaus Bartz-vom Feld und Gabriele vom Feld freuen sich,
Maxi Werle als „alpha-Gründerin des Monats“ auszeichnen zu können (v.l.).
Buchen mit Mehrwert.
*Gemäß § 6.4 Steuerberatungsgesetz
beschränkt auf das Buchen laufender Geschäftsvorfälle
Die Wirtschaft November 2014
49
STANDORTPOLITIK | SERVICE
Auch der stationäre Handel in
der Region muss
sich dem zunehmenden Onlinehandel stellen..
IHK-Branchenreport Einzelhandel:
Wettbewerb verschärft sich in der Region
Der stationäre Einzelhandel in
der Region Bonn/Rhein-Sieg
verfügt über eine Verkaufsfläche von 1,39 Millionen Quadratmetern. Davon entfallen
952.380 Quadratmeter auf
den Rhein-Sieg-Kreis, knapp
439.000 Quadratmeter auf
Bonn. Im Vergleich zum Vorjahr
sind im Rhein-Sieg-Kreis rund
20.000 Quadratmeter neue
Verkaufsfläche
entstanden.
Das ist ein Ergebnis des neuen
Branchenreports Einzelhandel
der IHK Bonn/Rhein-Sieg.
„Im
Rhein-Sieg-Kreis
steigt die Verkaufsfläche seit
Jahren stetig, was den Wettbewerb zwischen Betriebsformen
und Standorten verschärft. Die
Kunden entscheiden naturgemäß nicht nach kommunalen
Grenzen, wo sie einkaufen,
sondern pragmatisch, etwa
nach Parkplätzen und Angebot.
Dem Handel im Rhein-SiegKreis und in Bonn kommen
dabei das anhaltend starke Bevölkerungswachstum und die
hohe Kaufkraft zu Gute. Das
trägt mit zu der Haltung vieler
Kommunen bei, dem Einzelhandel attraktive und großzügige Flächen bereitzustellen“,
so IHK-Handelsreferentin Eva
Eichenberg.
Zunehmende Herausforderung Onlinehandel
Dennoch verzeichneten Einzelhändler in Bonn und anderen
Städten und Gemeinden teils
deutliche Frequenzrückgänge
bis zu 50 Prozent. „Offenbar
streben insgesamt immer weniger Menschen zum Einkauf
Handel / Statistik und Konjunktur
Eva Eichenberg
Telefon 0228 2284-145,
eichenberg@bonn.ihk.de
Michael Schmaus (Statistik)
Telefon 0228 2284-140,
schmaus@bonn.ihk.de
50
Die Wirtschaft November 2014
in die Innenstädte“, resümiert
Eichenberg. Ein wesentlicher
Grund sei der zunehmende Onlinehandel, der weniger Fläche
als stationärer Handel benötige.
Ferner sorge die moderne Arbeitswelt dafür, dass in
der Woche weniger Zeit für
Freizeit bleibt oder diese erst
später beginnt. Folge: Umsatzverluste zwischen Montag und
Freitagmittag, die sich am Freitagnachmittag und Samstag
nicht aufholen lassen. Eichenberg: „Eine weitere Herausforderung für den Innenstadthandel: die Erreichbarkeit. Nach wie
vor kommen etwa in Bonn 40
Prozent der Kunden mit dem eigenen Pkw. Es wird aber immer
schwieriger, in vertretbarer Zeit
in die Stadt zu gelangen und
dort genügend Parkmöglichkeiten zu finden. Also denken die
Kunden immer häufiger über
Alternativen nach.“
Der anhaltende Onlineboom verändert den Einzelhandel. Während der Umsatz
im deutschen Einzelhandel
2013 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 1,1 Prozent gestiegen ist und 2014
voraussichtlich um 1,5 Pro-
zent wächst, verbucht der
Onlinehandel zweistellige Zuwachsraten. Wer sich auf die
Entwicklung einstelle, könne
jedoch von ihr profitieren und
müsse die Zukunft nicht fürchten, ist Eichenberg überzeugt.
Im ‚Multi-Channeling‘ - dem
intelligenten Verknüpfen verschiedener Vertriebskanäle, vor
allem von stationär und online
– läge die Chance des stationären Handels.
Erlebnis-Einkauf
als Erfolgsstrategie
Auch in der Region Bonn/RheinSieg gibt es dafür Erfolgsbeispiele. Eichenberg: „Innenstädte
müssen attraktiv und gut zu
erreichen sein, um Publikum
anzuziehen. Es braucht immer
wieder Anlässe, um die Menschen vom Sofa und Notebook
in die Stadt zu locken. Umso ärgerlicher, wenn Einzelklagen so
wirkungsvolle Veranstaltungen
wie die „Klangwelten“ in Bonn
verhindern. Vorgaben des Landes zu Lärmemissionen müssen
im Sinne des Gedankens einer
lebhaften und europäischen
Stadt entsprechend gelockert
werden können!“
Verbraucherpreisindex
für Deutschland
Der
Verbraucherpreisindex
für
Deutschland misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren und
Dienstleistungen, die von privaten
Haushalten für Konsumzwecke gekauft werden.
Weitergehende Informationen und Tabellen zur Entwicklung des Verbraucherpreisindex findet man auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes www.destatis.de>
Zahlen & Fakten>Verbraucherindizes>Verbraucherpreise.
Verbraucherpreisindex für Deutschland August 2014
Basisjahr
2010 = 100
Gesamt
Anteil am
Gesamtindex
Sept.
2014
Aug.
2014
Vergleich
Sept 2013
100 %
107,0
107,0
+0,8 %
Infos: M. Schmaus, Tel.: 0228 2284-140, E-Mail: schmaus@bonn.ihk.de
THEMA DES MONATS | STANDORTPOLITIK
Das Internetportal will regionale Kooperationen
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern.
Digitaler Marktplatz: IHK-Portal „Wirtschaft-Wissenschaft“ online
Starke Unternehmen, leistungsfähige Hochschulen: In der
Region Bonn/Rhein-Sieg sind
die Voraussetzungen für eine
produktive
Zusammenarbeit
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft optimal. Damit diese wertvollen Potentiale noch
besser genutzt werden, ist seit
November das IHK-Portal Wirtschaft-Wissenschaft
(www.
wirtschaft-wissenschaft.de)
online.
Ziel des digitalen Marktplatzes ist es, Unternehmer
und Hochschullehrer auch virtuell zusammenzubringen. Vier
Hochschulen kooperieren mit
der IHK Bonn/Rhein-Sieg und
stellen sich und ihre Angebote an Unternehmen vor. Diese reichen vom gemeinsamen
Forschungsprojekt, über duale
Studiengänge mit integrierter
Berufsausbildung bis hin zu
speziellen Unternehmenstagen.
Gleichzeitig geben aktuelle,
unternehmensnahe Meldungen
einen Einblick in das Geschehen
des regionalen Wissenschaftsbetriebs. Unternehmer haben
zudem selbst die Möglichkeit,
auf den neuen Seiten über ihre
Kooperation mit Hochschulen
zu informieren oder sie berichten über eine andere interessante Nachricht aus dem Bereich Wirtschaft-Wissenschaft.
Neben Nachrichten der
Universität Bonn, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der
Internationalen
Hochschule
Bad Honnef und der Alanus
Hochschule für Kunst und Ge-
Koordination Wirtschaft/Wissenschaft
Thomas Hindelang
Telefon 0228 2284-133,
hindelang@bonn.ihk.de
sellschaft präsentiert das Portal auch aktuelle, relevante
Meldungen der IHK. Diese umfassen nicht nur den Bereich
Wirtschaft-Wissenschaft, sondern auch inhaltlich angrenzende IHK-Fachabteilungen, wie
Standortpolitik/Innovation oder
Berufsbildung und Fachkräftesicherung. Auch allgemeine
Informationen über
die Wissenschaftsregion Bonn sowie
eine umfangreiche
Linksammlung zu
Wissenschaftseinrichtungen im regionalen
Umfeld
sind bequem abrufbar.
Das Portal lebt,
wenn Vertreter aus
Wirtschaft
und
Wissenschaft
Informationen
aktiv austauschen: Dann werden auch neue Kooperationen
möglich. Eine entsprechende Kommunikationsplattform
stellt die IHK den Unternehmen
und Hochschulen der Region
mit den frischen blauen Seiten zur Verfügung. Gerade für
kleine und mittelständische
Betriebe können sie von Interesse sein. Die Möglichkeiten
der Zusammenarbeit zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft
sind enorm. Vieles geschieht
auf diesem Feld in der Region
Bonn/Rhein-Sieg bereits; manches hat Potential.
’’
Es ist wichtig,
das Thema Innovation unter der Klammer
„WirtschaftWissenschaft“ immer wieder bewusst
zu machen, denn
durch
Innovationen
entstehen
Geschäftschancen
und
Wohlstand.
,,
Wolfgang Grießl, Präsident
der IHK Bonn/Rhein-Sieg
Die IHK Bonn/Rhein-Sieg möchte mit ihren Seiten „WirtschaftWissenschaft“ einen Beitrag
leisten, diese bisher unentdeckten Chancen zu nutzen.
www.wirtschaft-wissenschaft.de
Die Wirtschaft November 2014
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MULTIMEDIA, GESUNDHEIT | SERVICE
Viele iOS-Apps für Unternehmen ungeeignet
Auf der Medizinmesse informierten sich Fachleute aus dem In- und
Ausland über aktuelle Innovationen und Weiterentwicklungen.
MEDICA 2014: Gesundheitsregion KölnBonn mit
Innovationsnetzwerk „Gesundes Altern“ dabei
Mitte November fand die weltweit größte Medizinmesse
„MEDICA“ in Düsseldorf statt.
Auch in diesem Jahr war die Gesundheitsregion KölnBonn mit
einem Stand des Regionalen In-
novationsnetzwerks „Gesundes
Altern“ am Gemeinschaftsstand
des Landes Nordrhein-Westfalen vertreten.
Quelle: Gesundheitsregion
KölnBonn e.V
Deutsche haben schlechte Internetkenntnisse
Nur rund ein Drittel der Deutschen (38 Prozent) verfügt über
gute oder mittelmäßige Internetkenntnisse. Im europäischen
Vergleich kommt Deutschland
damit gerade einmal auf Platz
27 von 31 Nationen.
Das teilt der HightechVerband BITKOM mit Bezug
auf eine Erhebung der EUStatistikbehörde Eurostat mit.
Die besten Internetkenntnisse
weisen die Isländer auf, hier
verfügen 77 Prozent der Bürger
über mittlere oder gute Kenntnisse, Schlusslicht ist die Türkei
(20 Prozent). Abgefragt wurden
Kenntnisse wie die Bedienung
einer Suchmaschine, der Versand von E-Mails mit Anhang
oder die Beteiligung in Chaträumen oder Newsgroups. „Die
Ergebnisse sollten nachdenklich
stimmen. Das Internet gewinnt
nicht nur in der Arbeitswelt immer stärker an Bedeutung, auch
alltägliche
Dienstleistungen
werden immer öfter ausschließlich oder günstiger online angeboten“, so BITKOM-Präsident
Prof. Dieter Kempf.
Quelle: www.bitkom.org
Ihr Event im Kino!
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im Kino!
60 Prozent der beliebtesten
iOS-Apps sind für den Unternehmenseinsatz
ungeeignet.
Das belegt eine Testreihe des
Fraunhofer-Instituts für Sichere
Informationstechnologie. Demnach weisen die beliebtesten
kostenlosen Apps aus Apples
App-Store teils gravierende Sicherheitslücken auf: 25 Prozent
verzichten absichtlich auf die
Schutzfunktion, 12,5 Prozent
der Apps verschicken Daten an
mehr als fünf Unternehmen, die
mit der eigentlichen Funktion
nichts zu tun haben.
Zahlreiche Anwendungen
weisen Verschlüsselungsmängel auf. Dies ermöglicht z.B.
versierten Angreifern, PINS
auszuspionieren und bei Banking-Apps finanziellen Schaden anzurichten. Detaillierte
Informationen zur Testreihe im
Internet unter www.sit.fraunhofer.de/appsecurityindex.
Quelle: ExzellenzNRW
Präzise Lieferzeiten und zuverlässige PaymentSysteme sind wichtigste E-Commerce Trends
Präzise Lieferzeiten und zuverlässige
Payment-Systeme
sind laut des aktuellen Trendreports von eco – Verband der
deutschen Internetwirtschaft
e.V. die wichtigsten Trends im
E-Commerce. So sehen 83 Prozent der E-Commerce-Experten
diese Eigenschaften in der
Trendliste ganz oben, danach
folgt die umfassende Auswertung personenbezogener Daten
des „Digitalen Kunden“ (62 Prozent). An dritter Stelle stehen
das „Physical Delivery" (Hauszu-Haus-Zustellen der Pakete)
sowie die Erkenntnis, dass Öffentliche Verwaltung und Politik nicht die Entwicklung im
Bereich E-Commerce verschlafen dürfen (je 55 Prozent). Über
90 Prozent sehen für die „neuen
Versandmethoden“ – wie etwa
die Zustellung von Paketen per
ferngelenkter Drohnen – in den
nächsten Jahren keine oder nur
geringe Relevanz.
Quelle: eco Verband
Angriff auf die Unternehmenswebsite
Gemeinsame Infoveranstaltung der AGEV und IHK Bonn/Rhein-Sieg
am 19. November 2014, 18:30 Uhr
IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn
Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491756
Bonner Netzwerkabend „Digitale
Evolutionen/Digitale Revolutionen“
am 17. Dezember 2014, 9:00 bis 18:00 Uhr
Haus der Geschichte, Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn
Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491420
IT, Multimedia und Gesundheitswirtschaft
Ob Produktpräsentation, Promotion oder Firmenveranstaltung :
Wir sorgen dafür – vom Catering bis zum Rahmenprogramm!
Heiko Oberlies
Infos und Angebote bei Catherine Waimer
Telefon: (06151) 2978-614, Mail: events@cine-art.de
Mehr Infos im Kino und unter www.kinopolis.de
52
Die Wirtschaft November 2014
Telefon 0228 2284-138,
oberlies@bonn.ihk.de
SERVICE | INNVOVATION, UMWELT
Neue Hightech-Strategie verabschiedet
national orientieren. Wirtschaft
und Wissenschaft sollen mit
Unterstützung der Bundesregierung in zahlreichen Projekten kooperieren, z.B. zur Förderung der Elektromobilität oder
digitaler Fertigungsprozesse
(Industrie 4.0). Im Fokus stehen
besonders KMU; sie profitieren
von den technologieoffenen
Programmen des Bundesministeriums für Wirtschaft und
Energie (BMWi), wie dem Zentralen Innovationsprogramm
Mittelstand und der Industriellen Gemeinschaftsforschung.
Weitere Informationen unter
www.bmbf.de/pub_hts/HTS_
Broschure_Web.pdf
Quelle: BMBF
Steuerbefreiung des INVEST-Zuschusses
­verbessert Finanzierungsoptionen für Start-ups
sich mit mindestens 10.000
Euro an jungen innovativen
Unternehmen beteiligen und
die Beteiligung mindestens drei
Jahre halten. INVEST verringert
so das Investitionsrisiko der
Business Angels und verbessert
zugleich die Chancen der Unternehmen, einen Wagniskapital-Investor zu finden. Pro Kalenderjahr kann jeder Investor
Zuschüsse für Beteiligungen
von bis zu 250.000 Euro erhalten, pro Unternehmen können
Anteile mehrerer Investoren im
Wert von insgesamt bis zu 1
Million Euro bezuschusst werden. Weitere Informationen:
http://www.bmwi.de/DE/Themen/Mittelstand/Mittelstandsfinanzierung/invest.html.
Quelle: BMWi
Innovation, Umwelt, Industrie und Energie
Dr. Rainer Neuerbourg
Telefon 0228 2284-164,
neuerbourg@bonn.ihk.de
Ingrid Heider
Telefon 0228 2284-193,
heider@bonn.ihk.de
Energiewende-Barometer 2014
Die Energiewende wird für die
Wirtschaft hierzulande zu einer
wachsenden Herausforderung.
Die Betriebe leiden zunehmend
unter steigenden Strompreisen
sowie der sinkenden Versorgungssicherheit.
Das ist das Hauptergebnis
des Energiewende-Barometers
2014 der Industrie- und Handelskammern (IHKs). Die Umfrage basiert auf den Antworten von 2.200 Betrieben aller
Größenklassen, Branchen und
Regionen in Deutschland. Auf
einer Skala von -100 bis +100
bewerteten sie die Auswirkun-
gen der Energiewende auf ihre
Wettbewerbsfähigkeit mit -13
nochmals schlechter als im
Herbst 2013 (-11). Hatten bei
der Vorgängerumfrage 32 Prozent der Befragten dem Reformprojekt negative Effekte auf
das eigene Geschäft attestiert,
waren es in diesem Jahr bereits
34 Prozent. Das Energie­
wende-Barometer 2014 kann
auf der DIHK-Website unter
www.dihk.de/presse/mel­dun­
gen/2014-09-11-energiewende-barometer heruntergeladen
werden.
Quelle: DIHK
Auszeichnung der Stadt Bonn für
Gründung der Bonner Energie Agentur
Die Stadt Bonn konnte sich
mit ihrem Wettbewerbsbeitrag „Zusammen stark – Aufbau einer kommunalen Energie
Agentur“ in der 1. Wettbewerbskategorie „Klimaschutz
durch Kooperation“ gegen 38
Mitbewerber durchsetzen. Den
Preis nahm Oberbürgermeister
Jürgen Nimptsch im September im Rahmen der 7. Kommunalkonferenz in Berlin entgegen. Gesucht wurden in diesem
Wettbewerb vorbildlich realisierte Klimaschutzprojekte, die
Ergebnis einer erfolgreichen
Kooperation mit verschiedenen
Akteuren in der Kommune sind.
Die Einrichtung der Bonner
Energie Agentur (BEA) wusste
hier zu überzeugen. Seit 2010
steht der Stadt Bonn mit der
BEA ein exzellent vernetzter
Partner zur Seite, der den Bonner Bürgern ein umfassendes
Beratungs- und Informationsangebot macht.
Quelle: Bonner Energie Agentur
info@Andre - Michels.de
Das Bundeskabinett hat Ende
September beschlossen, den
INVEST-Zuschuss für Wagniskapital von den Ertragssteuern
zu befreien. So soll das Programm für Investoren attraktiver werden. Die Maßnahme
sieht die Bundesregierung auch
als Teil der Umsetzung des Koalitionsvertrags zur Stärkung von
Wagniskapital in Deutschland.
Die steuerrechtliche Regelung
soll rückwirkend für das Jahr
2013 und damit für alle bislang
ausgezahlten INVEST-Zuschüsse gelten. Das parlamentarische
Verfahren ist voraussichtlich bis
Anfang 2015 abgeschlossen.
Mit INVEST erhalten private Investoren 20 Prozent ihrer
Eigenkapital-Investition erstattet. Voraussetzung ist, dass sie
Die Betriebe spüren zunehmend die Auswirkungen der Energiewende.
www.Andre -Michels.de
Anfang September verabschiedete das Bundeskabinett die
neue Hightech-Strategie (HTS).
Ziel ist, den Weg wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Anwendung zu beschleunigen. Die
HTS konzentriert sich dabei auf
die Forschungsthemen Digitale
Wirtschaft und Gesellschaft,
Nachhaltiges Wirtschaften und
Energie, Innovative Arbeitswelt,
Gesundes Leben, Intelligente
Mobilität und Zivile Sicherheit.
Zugleich werden neue Instrumente eingesetzt, um den
Forschungstransfer zu beschleunigen: So sollen Fachhochschulen gestärkt und Spitzencluster sowie vergleichbare
Netzwerke sich stärker inter-
z.B. technische Wartungshalle
mit Gleisdurchlauf u. Bürotrakt
Stahlhallenbau Dacheindeckungen
Wandverkleidungen Tore Türen Fenster
Am Lavafeld 4 56727 Mayen
Tel. 02651. 96 200 Fax 43370
Die Wirtschaft November 2014
J
53
RECHT UND STEUERN | SERVICE
Wettbewerbsrecht
Telefonische Kundenbefragung
ohne Einwilligung unzulässig
Eine Kundenbefragung ist nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichtes (OLG)
Köln nur mit ausdrücklicher Einwilligung zulässig (Urteil vom 19.04.2013,
Az. 6 U 222/12). Das Gericht gab einer Klage gegen ein Unternehmen statt, das den
Kunden eines Telefonanbieters nach einer
Reparatur angerufen hatte, um ihn zu seiner Zufriedenheit mit den Anbieterleistungen
zu befragen. Die Anrufe seien ohne vorherige Einwilligung als
unlautere Telefonwerbung unzulässig (§ 7 Abs. 2 Nr. 2 UWG).
Sie hätten Werbecharakter, da sie zumindest mittelbar der
Förderung des Absatzes von Waren oder Dienstleistungen des
Auftrag gebenden Unternehmens dienten und nicht bloß der
Kontrolle, ob die Störung behoben wurde.
Infobrief Wettbewerbsrecht, Jhrg. 14, Nr. 35-36/2014, S. 3
Kein Erlass der hinzurechnungsbedingten
Mehrsteuern aus Billigkeitsgründen
Wer arbeitsunfähig krank geschrieben ist,
darf nachts nicht nebenberuflich als DJ arbeiten.
Arbeitsunfähig erkrankt:
nächtliche Nebentätigkeit nicht erlaubt
Geht ein arbeitsunfähig erkrankter Arbeitnehmer einer
nächtlichen Nebentätigkeit als
Diskjockey nach, kann darin
eine schwere Vertragspflichtverletzung liegen, die den Arbeitgeber zur außerordentlichen Kündigung berechtigt. Das
hat das Arbeitsgericht (ArbG)
Köln im Fall eines Arbeitnehmers entschieden, der während
einer ärztlich bescheinigten
Arbeitsunfähigkeit
mehrere
Stunden als DJ tätig war, Musik machte und dabei Alkohol
konsumierte. Da zu der Musikveranstaltung öffentlich über
Internet eingeladen wurde, erfuhr der Arbeitgeber hiervon
und ließ den Arbeitnehmer von
einem Privatdetektiv observieren. Anschließend kündigte der
Arbeitgeber außerordentlich.
In seiner Begründung weist
das Gericht darauf hin, dass
eine schwere Vertragspflichtverletzung eine außerordent-
54
Die Wirtschaft November 2014
liche Kündigung grundsätzlich
rechtfertigen könne. Ein arbeitsunfähig erkrankter Arbeitnehmer müsse sich so verhalten, dass er möglichst bald gesunde und seine Arbeit wieder
aufnehmen könne. Daher habe
er alles zu unterlassen, was die
Genesung gefährden oder verzögern könne. Er müsse auf die
schützenswerten Interessen des
Arbeitgebers Rücksicht nehmen, die sich aus der Entgeltfortzahlungspflicht
ergäben.
Die Ausübung einer nächtlichen
Nebentätigkeit als DJ sei mit
einer attestierten Arbeitsunfähigkeit nicht zu vereinbaren.
Eine vorherige Abmahnung sei
entbehrlich gewesen, weil der
Arbeitnehmer nicht davon habe
ausgehen können, sein Verhalten werde vom Arbeitgeber als
nicht erheblich, den Bestand
gefährdend, angesehen.
ArbG Köln v. 12.02.2014;
Az.: 2 Ca 4192/13
Der Bundesfinanzhof (BFH)
hat entschieden, dass die Gewerbesteuer, die aufgrund der
gewerbesteuerlichen Hinzurechnungen entsteht, grundsätzlich keinen Erlass der
Gewerbesteuer wegen sachlicher Unbilligkeit rechtfertigt.
Geklagt hatte eine GmbH,
die Hotels von einem Dritten
gepachtet und weiterverpachtet betrieben hatte. Aus
dieser Tätigkeit erzielte sie
einen Gewinn vor Steuern von
ca. 100.000 Euro.
Die
Hinzurechnungen
nach Paragraf 8 Nr. 1 Buchstabe e Gewerbesteuergesetz
betrugen aufgrund der Pachtzahlungen 522.790 Euro. Allein hieraus resultierte eine
Gewerbesteuer in Höhe von
ca. 75.000 Euro. Insgesamt
betrug die Ertragssteuerbelastung ca. 100 Prozent bezogen auf den Gewinn vor
Steuern.
Einen Antrag auf Erlass
eines Teils der Gewerbesteuer
wegen sachlicher Unbilligkeit
lehnte der BFH ab, da die
Gewerbe­steuerlasten den gesetzgeberischen Wertungen
entsprechen.
Insbesondere könne sich
aus der besonderen Art der
Geschäftstätigkeit kein Erlassgrund ergeben. Zwar komme ein Erlass auf Billigkeitsgründen bei einer Jahre andauernden Verlustperiode und
einer dann aus der Substanz
zu leistenden Steuerzahlung
in Frage. Ein solcher Fall lag,
so der BFH, nicht vor.
Quelle: DIHK
Recht und Steuern
Detlev Langer
Telefon 0228 2284-134,
langer@bonn.ihk.de
Nadine Catherina Breuer
Telefon 0228 2284-183,
breuer@bonn.ihk.de
SERVICE | INTERNATIONAL
Neues Abkommen mit der Republik Moldau
Im Amtsblatt (EU) Nr. L 259/1
vom 30. August 2014 wurde
mitgeteilt, dass das Assoziierungsabkommen zwischen der
Europäischen Union und der
Europäischen Atomgemeinschaft ihren Mitgliedstaaten
einerseits und der Republik
Moldau andererseits, veröffentlicht in Amtsblatt (EU) L
260 vom 30. August 2014, seit
dem 1. September 2014 vorläufig angewendet wird.
Im Rahmen der anwendbaren Bestimmungen gewähren sich die Union und
die Republik Moldau gegenseitig Zollpräferenzen. Da
die Abkommen noch nicht
in WuP online eingearbeitet
sind, können die rechtlichen
Bestimmungen zurzeit nur
direkt im Amtsblatt eingesehen werden. Die Ursprungsregelungen ergeben sich aus
Protokoll II des jeweiligen Abkommens.
Weitere
Informationen sind in den redaktionellen
Informationen
auf
der Internetseite „Warenursprung und Präferenzen
online“
(www.wup.zoll.de/
wup_online/informationen.
php?stichtag=03.09.2014) zu
finden.
Quelle: Zoll.de
China: Neuerungen zur CCC – Zertifizierung
Am 21. August hat die China
National Certification Administration (CNCA) mit der Bekanntnmachung 31/2014 für
alle Bestehenden Implementierungsrichtlinien
(Implementation Rules) für die CCCZerti-fizierung von Automobilprodukten, Fahrzeugen wie auch
Komponenten, Aktualisierungen
in
chinesischer Sprache
veröffentlicht. Insbesondere für die Produktgruppe „Interieur Materialien“ gibt es gravierende
Neuerungen.
Es wurden Produkte aufgenommen, die zuvor nicht
zu dieser Gruppe zählten, wie
Materialien zur Hitze- und
Schalldämmung, die z.B. im
Motorraum eingesetzt wer-
den. Auch sollen zuvor nicht
CCC-relevante Produkte wie
Instrumententafeln, Mittelkonsolen,
herausnehmbare
Fußmatten und Kofferraumverkleidungen von Sportwagen und Kabrios zertif izierungspf lichtig
werden. Desweiteren wurden neue
Definitionen zum
Inspektions- und
Er s at z teilwe s en
festgelegt, die in
den
vergangenen Jahren schon
vereinzelt durch chinesische
Zertifizierungsorganisationen
verwendet wurden. Am 1. Januar 2015 sollen alle aktualisierten Implementierungsrichtlinien in Kraft treten.
Weitere Informationen bei:
Cisema China Certification
GmbH, Tel.: 089/4161 7389-00
Außenhandel, EU-Informationen
Neues Abkommen mit Georgien
Im Amtsblatt (EU) Nr. L 259/1
vom 30. August wurde mitgeteilt, dass das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union sowie der Europäischen Atomgemeinschaft und
ihren Mitgliedstaaten einerseits
und Georgien andererseits, veröffentlicht in Amtsblatt (EU) Nr.
L 261/4 vom 30. August 2014,
seit dem 1. September 2014
vorläufig angewandt wird. Im
Rahmen der anwendbaren Bestimmungen gewähren sich die
Union und Georgien gegenseitig
3. Cloud-Unternehmertag
Erfolgsfaktor Cloud-Computing –
So profitiert der Mittelstand
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cloud-unternehmertag.de
Keynote
16. Januar 2015
Kameha Grand Bonn
In Kooperation mit
Rainer Ludwig
Telefon 0228 2284-167,
ludwig@bonn.ihk.de
Zollpräferenzen. Da die Abkommen noch nicht in WuP online
stehen, können die rechtlichen
Bestimmungen zurzeit nur im
Amtsblatt eingesehen werden.
Die Ursprungsregelungen ergeben sich aus Protokoll Nr. I
des Abkommens. Weitere Informationen im Internet in den
redaktionellen Informationen
„Warenursprung und Präferenzen online“ (www.wup.zoll.
de/wup_online/informationen.
php?stichtag=03.09.2014).
Quelle: Zoll.de
Mario Ohoven
(Präsident Bundesverband mittelständische
Wirtschaft – BVMW)
SpeCiAl GUeSt
Sascha Lobo (Blogger,
Autor und Unternehmer)
Die Wirtschaft November 2014
55
BERUFSBILDUNG/FACHKRÄFTE | SERVICE
IHK vor Ort: Kooperation mit Wirtschaftsförderung Sankt Augustin beim Thema Fachkräfte
Die IHK Bonn/Rhein-Sieg und
die
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Sankt Augustin
mbH (WFG) kooperieren jetzt
im Bereich Fachkräftesicherung und Personalentwicklung
und bieten einen gemeinsamen Service für Unternehmen an. Dario Thomas, Fach-
Betriebe und weisen auf Förder- und Unterstützungsangebote hin. „Die Frage ist nicht,
ob es schwerer und teurer wird
Fachkräfte zu finden, sondern
wann“, so Thomas. Betriebe
können sich mithilfe des neuen Beratungsangebotes vor
Ort auf die geänderten Bedin-
Das Weiterbildungs-Informations-System
(WIS) – jetzt auch für Smartphones
„IHK vor Ort“ bei der Hennecke GmbH in Sankt Augustin (v.l.):
Jens Frandrup (Leiter HR, Hennecke), Dario Thomas (IHK),
Birgit Bäumer (Personal und kaufmännische Ausbildung, Hennecke),
Edgar Bastian (Wirtschaftsförderer Sankt Augustin), Heinz Dieter
Hensge (Head of Training, Hennecke).
kräfte-Berater der IHK Bonn/
Rhein-Sieg, und Edgar Bastian,
Wirtschaftsförderer in Sankt
Augustin, besuchen ortsansässige Betriebe und informieren
über Fachkräftesicherung und
Personalentwicklung. Sie berichten über Entwicklungen
sowie Auswirkungen auf die
gungen auf dem Arbeitsmarkt
einstellen und ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Mehr
Informationen unter www.ihkbonn.de, Webcode 2131.
IHK-Ansprechpartner:
Dario Thomas
Telefon 0228 2284-148
dario.thomas@bonn.ihk.de
HELLIWELL SPRACHSCHULE GmbH
Mitglied im Verein LerNet Bonn/Rhein-Sieg e.V.
telc – Lizenziertes Prüfungszentrum
Laufend neue Lehrgänge
Bildungsschecks einlösbar
Unterricht durch Muttersprachler
Unverbindliche Beratung und Einstufungstest
1
1
1
Spezialist für Englisch
Alle anderen Weltsprachen
Deutsch als Fremdsprache
1
1
1
Crashkurse
Firmenunterricht
Gruppen- und Einzelunterricht
Neue Poststr. 10 - 12 · 53721 Siegburg
Tel. 0 22 41 / 6 64 10 · Fax 0 22 41 / 6 61 74
eMail: Helliwell-Siegburg@t-online.de · www.helliwell-sprachschule.de
56
Die Wirtschaft November 2014
Das Weiterbildungs-Informations-System (WIS) ist ein bundesweites Informationsportal
der IHK-Organisation rund um
die berufliche Weiterbildung.
Es führt Anbieter von und Interessenten an Weiterbildung
zusammen. Neben Seminaren,
Weiterbildungsberatern und
Trainern bietet WIS als einzige
Website einen allumfassenden
Überblick über die IHK-Weiterbildungsprüfungen.
Seit Oktober gibt es die
Website auch als optimierte
Version für Smartphones und
Tablets. Damit können Weiterbildungsinteressierte auch
unterwegs Informationen und
Prüfungen abrufen. Ein komfortables Feature ist z. B. die
Möglichkeit, durch Antippen
der entsprechenden Option Seminaranbieter oder die IHK telefonisch zu erreichen, ohne die
Nummer eingeben zu müssen.
Wie funktioniert die mobile
Version? Nutzer rufen einfach
die Seite www.wis.ihk.de auf ihrem mobilen Endgerät auf und
WIS führt sie automatisch zur
mobilen Version.
Neue Berufungsperiode der IHK-Prüfer gestartet
Die IHK Bonn/Rhein-Sieg
nimmt als zuständige Stelle
für die Berufsbildung jährlich
circa 8.800 Prüfungen ab.
Die Prüfenden sind Unternehmerinnen und Unternehmer
sowie deren Mitarbeiter. Sie
leisten in den Prüfungsaus-
schüssen der IHK jedes Jahr
mehr als 40.000 Stunden
ehrenamtliche Arbeit. Die
Ausschüsse werden alle
fünf Jahre neu konstituiert. Am 1. Oktober 2014
hat die IHK Bonn/RheinSieg 1.027 Prüferinnen
und Prüfer in die 160 Prüfungsausschüsse neu berufen.
IHK-Ansprechpartner:
Sven Schnieber
Telefon 0228 2284-122
schnieber@bonn.ihk.de
Berufsbildung und Fachkräftesicherung
Jürgen Hindenberg
Telefon 0228 2284-146,
hindenberg@bonn.ihk.de
Gertrud Auf der Mauer
Telefon 0228 2284-147,
aufdermauer@bonn.ihk.de
%
SERVICE | WEITERBILDUNG
Datenschutzbeauftragte/r (IHK)
Termin:
24. bis 28. November 2014
Zeiten: Montag bis Freitag von 8:30 bis 16:30 Uhr
Kosten:
1.450,00 Euro
Webcode:
www.ihk-die-weiterbildung.de I 826
Kompetenzcheck für Jugendliche
Termin:
25. und 26. November 2014
Zeiten:
Dienstag und Mittwoch,
14:00 bis 16:30 Uhr
Kosten:
95,00 Euro
Webcode:
www.ihk-die-weiterbildung.de I 710
%
Fachwirt/in für Büro- und
Projektorganisation (IHK)
Diese praxisorientierte Weiterbildung vermittelt den Teilnehmern
Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie in die Lage versetzen, den
­Bereich Sekretariat eigenverantwortlich zu führen.
Fachwirte für Büro- und Projektorganisation planen, steuern
und kontrollieren Arbeitsabläufe und Projekte in größeren Sekretariaten, Büros und Verwaltungsdiensten. Sie übernehmen zudem
Aufgaben im Personalwesen und in der Kundenpflege.
Die „Büro-Profis“ können in allen Branchen und Wirtschaftszweigen eingesetzt werden und beschäftigen sich mit umfassenden Büroleitungstätigkeiten. Fachwirte für Büro- und Projekt­
organisation sind ein berufserfahrener Funktionsspezialisten mit
vertieften betriebswirtschaftlichen Kenntnissen sowie eine qualifizierte Fachkraft mit umfassender Sachkompetenz, die in seinem
Beruf vorankommen will.
Ansprechpartnerin:
Preis:
Ilona Wirz
Telefon 0228 97574 -15
Telefax 0228 97574 -16
Wirz@wbz.bonn.ihk.de
3.150,00 Euro
Termine:
21.11.2014 bis 5.2.2016
Der Unterricht findet freitags
von 18:00 bis 21:15 Uhr
und samstags von 8:30 bis
15:30 Uhr statt.
540 Unterrichtseinheiten
Förderung:
www.bildungsscheck.de
www.meister-bafoeg.info
www.lernet.de
Weitere Infos:
www.ihk-die-weiterbildung.de
Webcode: 797
Endspurtseminar – Fit in die mündliche Prüfung
Termin:
2. bis 16. Dezember 2014
Zeiten:
Dienstag, 18:00 bis 20.15 Uhr
Kosten:
105,00 Euro
Webcode:
www.ihk-die-weiterbildung.de I 753868
Update Datenschutz – Was ist neu?
Termin:
5. Dezember 2014
Zeiten:
Freitag, 13:30 bis 17:30 Uhr
Kosten:
150,00 Euro
Webcode:
www.ihk-die-weiterbildung.de I 759373
Reisekosten 2015
Termin:
10. Dezember 2014
Zeiten:
Mittwoch, 10:00 bis 15:00 Uhr
Kosten:
160,00 Euro
Webcode:
www.ihk-die-weiterbildung.de I 760059
Mehr Veranstaltungen unter www.ihk-die-weiterbildung.de.
Weitere Angebote aus der Region Bonn/Rhein-Sieg finden Sie
unter www.lernet.de bzw. www.wis.ihk.de
Auf Wunsch bieten wir auch Inhouse-Seminare in Ihrem Unternehmen an s­ peziell auf Sie bzw. Ihre Mitarbeiter zugeschnitten.
Sprechen Sie uns an! Firmenschulung@wbz.bonn.de
Weiterbildung — Tagesveranstaltungen, Zertifikatslehrgänge, Fortbildungsprüfungen
Otto Brandenburg
Telefon 0228 97574-13,
brandenburg@wbz.bonn.ihk.de
Ilona Wirz
%
Telefon 0228 97574-15,
wirz@wbz.bonn.ihk.de
Anmeldungen und weitere Informationen:
Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg mbH,
Kautexstraße 53, 53229 Bonn-Holzlar,
Telefon 0228 97574-0, Fax 0228 97574-16,
E-Mail: info@wbz.bonn.ihk.de,
Internet: www.ihk-die-weiterbildung.de
Die Wirtschaft November 2014
57
%
IHK-VERANSTALTUNGEN | SERVICE
Wie Sie Ihr Unternehmen kinderleicht mit
der eigenen Website ruinieren
Termin:
Mittwoch, 19. November 2014
Zeiten:
18:30 bis 21:30 Uhr
Kosten:Kostenfrei
Infos:
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491756
Wie können Sie Ihre Dienstleistung so im schriftlichen Angebot
­präsentieren, dass Sie einen Auftrag erhalten?
Am Dienstag, den 9. Dezember verrät die Bank- und Dipl.-Kauffrau (Univ.) Kristiane von dem Bussche, Start up Consulting, wie man
Angebote richtig aufbaut und worauf dabei zu achten ist. Während
der von 9:00 bis 13:00 Uhr in der IHK Bonn/Rhein-Sieg am Bonner Talweg 17, 53111 Bonn, stattfindenden Veranstaltung, gibt die
Expertin wertvolle Tipps, mit welchen Anlagen Sie Ihrem Angebot
den letzten Schliff verleihen können. Anhand vieler Praxistipps und
Beispielen werden Sie zum Profi in der Angebotserstellung!
Für die Teilnehme ist eine vorherige Anmeldung bis zum 2. Dezember erforderlich.
Angebote schreiben, die beim Kunden ankommen!
Termin:
Dienstag, 9. Dezember 2014
Zeiten:
9:00 bis 13:00 Uhr
Kosten:Kostenfrei
Infos:
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491676
Kostenloses Marketing:
„Social Media macht es möglich“
Termin:
Mittwoch, 21. Januar 2015
Zeiten:
19:00 bis 20:30 Uhr
Kosten:Kostenfrei
Infos:
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491729
Termin:
Dienstag, 9. Dezember 2014
Ansprechpartner:
Karl Reiners
Telefon 0228 2284-166
E-Mail: reiners@bonn.ihk.de
Ausführliche Veranstaltungsbeschreibungen finden
Sie auf der Website der IHK Bonn/Rhein-Sieg unter
www.ihk-bonn.de. Dort geben Sie bitte oben den entsprechenden Webcode ein.
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Angebote schreiben, die bei Kunden ankommen!
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Termin:
Donnerstag, 20. November 2014
Zeiten:
10:00 bis 14:00 Uhr
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Weitere Informationen:
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58
Die Wirtschaft November 2014
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Die IHK Bonn/Rhein-Sieg verlost exklusiv für ihre Mitglieder zehn
lange Laufzeit der Gutscheine bis zum
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31.01.2016 sind die Bücher auch sehr
für 2“. Das handliche Gutscheinbuch, das in diesem Jahr in seigut als Präsent für Kunden und/oder
ner 4. Auflage erscheint, ist ein Tipp für alle, die gerne mal in
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davon 113 Gastronomie- und 17
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konditionen (z.B. für Weihnachdie teilnehmenden GastronoBonn/Rhein-Sieg, Claudia Engmann, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn, oder
per E-Mail an engmann@bonn.ihk.de. Einsendeschluss ist der 8. Dezember
mie- und Freizeitpartner findet
ten) an. Mehr dazu per E-Mail an
2014. Der Gewinner wird durch Losentscheid ermittelt. Teilnahmeberechtigt
man auf der Internetseite www.
info@schlemmen-fuer-2.de mit
sind ausschließlich Kammerzugehörige der IHK Bonn/Rhein-Sieg.
schlemmen-fuer-2.de. Durch die
dem Hinweis „Sonderaktion IHK“.
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­Telefonnummer und Qualifikationen – an die Inserenten weitergeleitet
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­Telefonnummer und E-Mail.
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Kooperationsbörse: www.kooperationsboerse.ihk.de
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NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL
DIHK kritisiert Rechtsanspruch
auf Familienpflegezeit
In seiner Stellungnahme zum Pflegevereinbarungsgesetz hat der DIHK den vorgesehenen Rechtsanspruch
auf Familienpflegezeit scharf kritisiert. Dieser berücksichtige die betrieblichen Belange nicht ausreichend
und stelle eine erhebliche zusätzliche Belastung der
Unternehmen dar. Hieran ändere auch eine Ausnahme
für Betriebe bis 15 Beschäftigte wenig. Aus Sicht des
DIHK sind freiwillige, individuelle Vereinbarungen zwischen Betrieben und Beschäftigten der bessere Ansatz,
um eine bessere Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und
Pflegeaufgaben zu erreichen.
Ansprechpartnerin: koenig.stefanie@dihk.de
Bei der Pflege von Angehörigen sind
individuelle Vereinbarungen zwischen Betrieben
und Beschäftigten der beste Weg.
Jahressteuergesetz:
Verbände kritisieren Entwurf
Berlin. Teile des geplanten Jahressteuergesetzes kritisieren der DIHK und andere führende Wirtschaftsverbände in einer gemeinsamen Stellungnahme. Der
vorgesehene Schnellreaktionsmechanismus in der Umsatzsteuer, der es dem Finanzministerium ermöglicht,
für einzelne Waren die Steuerschuldnerschaft kurzfristig vom Lieferanten auf den Abnehmer zu ändern, würde zu erheblicher Rechtsunsicherheit und steigenden
Bürokratiekosten bei den Unternehmen führen. Auch
bei der lohnsteuerlichen Behandlung sehen die Verbände Nachbesserungsbedarf. So ist geplant, den steuerfreien Betrag von 110 Euro auf 150 Euro anzuheben – das sei zwar grundsätzlich richtig, aber noch viel
zu niedrig. Weiteren Änderungsbedarf sieht der DIHK
in der Anhebung der Grenze der geringwertigen Wirtschaftsgüter von 410 Euro auf 1.000 Euro und der Vereinfachung der Thesaurierungsbegünstigung für Personengesellschaften in der Einkommensteuer.
Ansprechpartnerin: karbe.daniela@dihk.de
Europäische Kammern fordern mehr
betriebliche Ausbildung in der EU
Brüssel. Europa braucht mehr betriebliche Ausbildungsmodelle. Das schlägt der Präsident des euro­
päischen Kammerdachverbandes EUROCHAMBRES
Richard Weber vor. Auf diesem Wege würden die
­
Beschäftigungs­
chancen junger Menschen deutlich
Deutscher Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) e. V. / Breite Straße 29, 10178 Berlin
Telefon 030 20308-0 / E-Mail: infocenter@dihk.de
verbessert, betonte Weber auf dem „VET-BUSINESSForum“ der Europäischen Kommission. Die Kommission
hatte im Juli 2013 die sogenannte „Europäische Aus­
bildungsallianz“ ins Leben gerufen. Um sie voranzubringen, plädiert EUROCHAMBRES für eine Europäische
Leitinitiative mit einem Bündel an Maßnahmen für betriebliche Ausbildung. Dazu gehören unter anderem
mehr finanzielle Mittel sowie die stärkere Einbeziehung
der Kammern in die praxisnahe Berufsausbildung.
Ansprechpartnerin: fabian.barabara@dihk.de
Reisekostenrecht
vereinfacht
Der DIHK hatte sich beim Bundesfinanzministerium (BMF)
dafür eingesetzt, das neue Reisekostenrecht praxisnäher zu
gestalten. Einen Großteil der
36 Vorschläge des DIHK hat
das BMF jetzt angenommen.
Bei den vom DIHK angestrebten Vereinfachungen ging es
um unterschiedlichste Einzelfragen, wie etwa, ob ein belegtes Brötchen eine Mahlzeit ist
oder ob die Ankunft nach einer
Dienstreise um 3:00 Uhr zu
­einer Verpflegungspauschale
führt. Die Vereinfachungen
helfen Unternehmen, das Reisekostenrecht leichter anzuwenden.
Ansprechpartnerin:
karbe.daniela@dihk.de
Die Wirtschaft November 2014
61
EHRENAMT
15 Jahre Arbeitskreis Bonner Hotels (ERFA II)
„Privatgeführte Stadthotels sind
wichtiger Teil des Bonner Gastgewerbes“
Der Arbeitskreis der Bonner Hoteliers feiert sein 15jähriges Jubiläum. Am 18. Oktober 1999 trafen sich zum
ersten Mal die familiengeführten Bonner Hotels zum
Erfahrungsaustausch. Seither haben sich die rund 40
Mitglieder rund 100 Mal in regelmäßigen Abständen
getroffen und setzen sich mit aktuellen Themen, die das
Hotelgeschäft betreffen, auseinander. „Die privatgeführten Stadthotels sind ein wichtiger Bestandteil des
Bonner Gastgewerbes“, sagt Alfons Aigner, Inhaber des
Hotels Aigner, der seit der ersten Sitzung den Arbeitskreis leitet und den Austausch mit den Kollegen besonders schätzt: „Dank der Expertenvorträge in jeder Sitzung und dem guten Austausch bleiben wir stets auf
dem neuesten Stand und können von der guten Zusammenarbeit auch geschäftlich profitieren“, so Aigner
weiter. In jeder Sitzung sind immer ein bis zwei Vorträge
vorgesehen. Diese befassen sich vom Hotelbuchungssystem bis hin zu Buchhaltungsfragen.
Jubiläumsfeier des
Arbeitskreises im
Rahmen einer Sitzung im Waldcafe
Bonn.
Neben den regelmäßigen Sitzungen sind die Mitglieder auch darüber hinaus gemeinsam für den Bonner
Hotelmarkt aktiv. „Seit gut zehn Jahren haben wir
­einen gemeinsamen Stand beim Bonn Fest und bei der
Bonn Börse und präsentieren dort ebenfalls unsere
Angebote“, sagt Aigner. Durch diese Präsentationsmöglichkeit erhalten vor allem die kleineren Hotels die
Möglichkeit, ihre Angebote auch außerhalb der Re­
Aus Arbeit des
Ehrenamtes
der
62
Die Wirtschaft November 2014
gion zu vermarkten. Um
die Hotels bei den Bonner
Bürgern bekannter zu machen, nahmen sie im März
dieses Jahres auch am Tag
der Hotellerie unter dem
Titel „Hereinspaziert“ teil,
den die Tourismus und
Congress GmbH organisiert hat. Im Rahmen dieses Tages der offenen Tür
Alfons Aigner, leitet
konnten sich interessierte
den Arbeitskreis
Besucher über das Hotel
seit der ersten Sitzung.
allgemein sowie die angebotenen Ausbildungsberufe informieren.
Neben dem Marketing engagieren sich die Ho­
teliers auch politisch für ihre Interessen. Im Sommer
dieses Jahres verfasste die ERFA II gemeinsam mit
dem Tourismus Förderverein, City Marketing, IHK
Bonn/Rhein-Sieg, DeHoGa und dem Einzelhandelsverband einen Appell an Politik und Verwaltung bezüglich
des Weggangs der Klangwelle aus Bonn und den damit
einhergehenden Verlusten für Gastronomie, Hotellerie
und Einzelhandel.
Die ERFA II / AK Bonner Hotels trifft sich alle zwei
Monate nacheinander bei den einzelnen Mitgliedern im
Hotel. Neben den Hoteliers nehmen an jeder Sitzung
auch Vertreter der Tourismus und
Congress GmbH, der Tourist Information der Stadt Bonn und
vom DeHoGa teil. Betreut
wird der Arbeitskreis von der
IHK Bonn/Rhein-Sieg.
Ansprechpartnerin
Eva Eichenberg,
Tel.: 0228 2284-145,
E-Mail:
eichenberg@bonn.ihk.de
Über 2.200 Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich in der IHK Bonn/
Rhein-Sieg. Dieses breite ehrenamtliche
Engagement stellen wir hier, aber auch auf
eigenen Seiten im Internet dar.
http://ehrenamt.ihk-bonn.de.
Die IHK-Vollversammlung - das
Parlament der Wirtschaft
FRAGEN AN...
15
Fragen ...
... An Stephan Schwan
Welche Eigenschaften
zeichnen einen erfolgreichen Unternehmer aus?
Was treibt Sie an?
Ihr Lebensmotto?
An welchen Erfolg
erinnern Sie sich gerne?
An welchen Misserfolg erinnern
Sie sich nicht so gerne?
Welche Vorbilder haben Sie
im privaten und/oder
geschäftlichen Leben?
Was wünschen Sie sich für die
nächsten zwölf Monate?
Der Wirtschaft geht
es gut, wenn...
Die soziale
Marktwirtschaft ist ...
Wie schätzen Sie den Standort Bonn/Rhein-Sieg ein?
Was sollte für den
Standort getan werden?
Was würden Sie an Ihrem
ersten Arbeitstag als Wirtschaftsminister anpacken?
Welche berufliche Alternative
hätten Sie sich vorstellen können?
Ihr Freizeittipp in der Region
Bonn/Rhein-Sieg?
Ich wünsche mir
von meiner IHK, dass...
Kreativitität, Risikofreude, Flexibilität, hohes
Maß an Initiative und Intuition.
Die Freude an dem was ich tue und das nicht
absehbare Ende an neuen Herausforderungen.
Hilf Dir selbst, dann wird Dir geholfen.
An die Erfolge, die letztendlich aus richtigen
Entscheidungen resultierten.
Die, aus denen ich nichts gelernt habe.
Meine Lehrer von Morgen.
Stabilität, Sicherheit und Gesundheit.
Alle sich selbst nicht so wichtig nehmen, mehr
verteilen und an Morgen glauben.
Stephan Schwan ...
… ist, gemeinsam mit seinem
Bruder Holger, Geschäftsführer der PROJEKTSERVICE
Schwan GmbH in Meckenheim. Vor 25 Jahren gegründet, beschäftigt das Unternehmen mittlerweile 45
Mitarbeiter. Auf vier Säulen
ruht der Erfolg: Messe- und
Ausstellungsbau, Eventagentur, Digitaldruck und eine
­eigene grafische Abteilung.
…Verantwortung und weniger Europa.
Der Standort hat grundsätzlich Potenzial.
Der Schutz der gewerblichen Betriebe sollte vor
dem privater Eigeninteressen stehen.
Am 1. Tag würde ich mir die Strukturen, die Seilschaften,
die Lobbyisten und gesetzlichen Möglichkeiten anschauen.
Und dann gehen wir die Probleme an.
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Wir leben dort, wo andere Urlaub machen – unsere gesamte Region ist
einen Ausflug wert!
… sie mehr Netzwerkarbeit leistet, mehr eigenständig initiiert und die
Lobbyarbeit für den Mittelstand offensiv voranbringt.
Die Wirtschaft November 2014
63
CARTOON | VORSCHAU
Vorschau
Dez. 2014 / Jan. 2015
(erscheint am 22.12.2014)
Anders investieren – neue Trends
bei Aktien, Fonds und Indizes
Die Finanzmärkte entdecken einen neuen Trend: Nachhaltiges Investment. Denn
zahlreiche Anleger möchten nicht nur profitieren, sondern auch Gutes tun. Sie
investieren in Entwicklungshilfe, Umweltschutz und alternative Energien. „Die
­
Wirtschaft“ berichtet über nachhaltige Aktien, Fonds und Indizes.
Ausbildungsbeste
Sie haben ihre Prüfungen bestanden und ihre Ausbildung als die beiden Besten des
jeweiligen Berufes mit Bravour geschafft. Bei der Jahrgangsbestenehrung 2014 stehen sie im Rampenlicht. „Die Wirtschaft“ berichtet darüber in der nächsten Ausgabe.
Erfolgsbeispiele für zukünftige Titelgeschichten gesucht:
Unsere Autoren recherchieren nach bestem Wissen und Gewissen, können
aber natürlich nicht alle Unternehmen berücksichtigen. Melden Sie sich per
E-Mail bei wallnisch@bonn.ihk.de oder blome@bonn.ihk.de, wenn Sie der
Ansicht sind, das Sie zur nebenstehenden Titelgeschichte ein innovatives und
erfolgreiches Konzept unseren Autoren vorstellen können.
64
Die Wirtschaft November 2014
„Entscheider im Mittelstand“
Mit einer Anzeige in den Magazinen der Industrie- und Handelskammern erreichen
Sie 43,4 Prozent der Entscheider im deutschen Mittelstand.
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