- IHK Bonn/Rhein-Sieg

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- IHK Bonn/Rhein-Sieg
Februar 2015 . A 12041
Ihr Wirtschaftsmagazin von der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg
Die vierte
industrielle
Revolution
hat begonnen
Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung
[:go!] Duale Berufsbildung.
Dein starker Weg.
Porträt: RAL aus
Sankt Augustin
Kampagne für
„Karriere mit
Lehre“ gestartet
22
26
Mit uns kennt Ihr Erfolg
keine Grenzen.
Überall an Ihrer Seite: die Sparkassen und ihr internationales Netzwerk.
Ob Sie mit Ihrem Unternehmen international expandieren wollen oder Unterstützung bei Import-/Exportgeschäften suchen – als einer der größten Mittelstandsfinanzierer sind wir mit unseren globalen Kontakten
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wir die passenden Ideen!
Editorial
IT, Kommunikationstechnik und das Internet verändern schon jetzt die industrielle Produktion – die fortschreitende Digitalisierung verwandelt die Gesellschaft
und auch die Wirtschaft tiefgreifend. In
unserer Titelgeschichte untersuchen wir
daher, ob die sogenannte vierte industrielle Revolution die Wirtschaftsregion
Bonn/Rhein-Sieg bereits erreicht hat und
erklären auch, was unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ zu verstehen ist.
In unserem Interview ab Seite 18
erläutert der Leiter des Forschungsbereichs Kooperationssysteme am Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT in Sankt Augustin,
Professor Dr. Wolfgang Prinz, welche
Chancen der Einsatz digitaler Technologien für kleinere und mittlere Unternehmen bieten kann.
In unserer Reihe „Das besondere Unternehmen“ stellen wir diesmal ab
Seite 22 die Organisation „RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und
Kennzeichnung e. V.“ und ihre vier Tochterunternehmen in Sankt Augustin vor.
Die von ihnen vergebenen RAL-Gütezeichen für Produkte und Dienstleistungen
sind mehr als ein Marktzutrittszeichen:
Sie stehen für Qualität, Sicherheit und
Verbraucherschutz.
„go! Duale Berufsbildung. Dein
starker Weg“ – so lautet das Motto einer Imagekampagne, mit der die IHK
Bonn/Rhein-Sieg für die duale Ausbildung wirbt. Obwohl sich dieses Modell
zum weltweiten Exportschlager entwickelt hat, steht es hierzulande in wachsender Konkurrenz zu den dualen Studiengängen an den Hochschulen. Dabei
zahlt sich die duale Ausbildung nicht zuletzt aufgrund des hohen Praxisbezugs
für Unternehmen aus. Mehr darüber ab
Seite 26.
Am Beispiel von José-Luís Lara, einer
der Geschäftsführer der Saturn-Märkte
in Troisdorf, Siegburg, Hennef und Sankt
Augustin, zeichnen wir ab Seite 28 eine „Karriere mit Lehre“ nach. Nach einer
Weiterbildung zum IHK-Handelsfachwirt
ging es für den gelernten Einzelhandelskaufmann steil bergauf.
Mit Blick auf die Verschonungsregelungen für Betriebsvermögen hat
das Bundesverfassungsgericht das geltende Erbschaftssteuerrecht für verfassungswidrig erklärt. Welche Konsequenzen das Urteil für Unternehmen hat,
lesen Sie ab Seite 30.
Sieben von acht befragten Unternehmen aus der Region beurteilen die
aktuelle Geschäftslage mit „gut“ oder
„befriedigend“. Damit fällt die Konjunkturumfrage der IHK Bonn/Rhein-Sieg
zum Jahresbeginn zwar etwas schlechter aus als noch im Herbst 2014, doch die
wirtschaftliche Entwicklung der Region
hat sich stabilisiert. Genauere Einzelheiten finden Sie ab Seite 32.
Viel Spaß beim
m Lesen
Dr. Hubert
Dr
Hubertuss Hille
Hill
Hauptgeschäftsführer der IHK
Bonn/Rhein-Sieg
Borgers GmbH · Stadtlohn · Rödermark · Potsdam
Zentrale: Tel. 0 25 63 - 407- 0
E-Mail: info@borgers-bau.de
Aktuelle Projekte finden
Sie auf unserer Website.
www.borgers-bau.de
INHALTSVERZEICHNIS
Impressum
Editorial
1
Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg,
Bonner Talweg 17, 53113 Bonn,
Telefon 0228 2284-0, Fax: 0228 2284-170,
E-Mail: info@bonn.ihk.de, Internet: www.ihk-bonn.dee
Inhalt / Impressum
2
Aktuelles
4
Redaktion und Gestaltung:
Friedhelm Wallnisch, (verantwortlich)
Telefon 0228 2284-132,
E-Mail: wallnisch@bonn.ihk.de
Sabine Blome, Telefon 0228 2284-136,
E-Mail: blome@bonn.ihk.de
Michael Pieck, Telefon 0228 2284-130,
E-Mail: pieck@bonn.ihk.de
Redaktion-Fax: 0228 2284-124
Titelthema
Industrie 4.0
Die vierte industrielle
Revolution hat begonnen
8
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Lothar Schmitz, Ursula Katthöfer, Constanze Elter
Ausgabe: Februar 2015
Erscheinungsdatum: 17. Februar 2015
ISSN 0176-9162
Titelbild: Michael Marasson,
Telefon 02241 332142, Fax: 02241 336006
Cartoon: Ralf Butschkow
Reportagen
Fotonachweis: Marasson, Siemens (2), Adpic (4), Mimi Potter_Fotolia, DIHK (2), Petrovich
12_Fotolia, Eaton (2), axxessio, Fraunhofer FKIE, Inok_Fotolia, Frintrup (2), IHK (7), IPTro (3),
Fraunhofer Fit (3), karam miri_Fotolia.com, Gütegemeinschaft Kerzen, Güteschutz Kanalbau,
Ahrens & Steinbach © RAL Gütegemeinschaft Abbrucharbeiten/Mitgliedsunternehmen TVF
Altwert GmbH, Halfen GmbH, Mitglied der Gütegemeinschaft Verankerungs- und Bewehrungstechnik, RAL 6, Katthöfer (3), Teutopress, Lara, Marco 2811_Fotolia (2), Flughafen Köln/
Bonn, alpha, TNT Express, Hydro Aluminium, 7*7, true fruits, Fuhrmann, Padberg, Boge
Elastmetall, Der Thünker, Federstein, Radigewski, dm, artegic, Volksbank Bonn Rhein-Sieg,
Heyde, VSS, Zurich, Carthaus, agindo, SolarWorld, wanhoff, scopevisio, nmedia_Fotolia,
KonArt_Fotolia, vvoe_Fotolia, 40plus, GLWSiewert, DLH-Stiftung, Rank Media (2),
Das besondere Unternehmen:
RAL aus Sankt Augustin
RAL 3000 steht für Feuerrot 22
Die mit Namen oder Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Autors,
jedoch nicht unbedingt die Ansicht der Kammer wieder.
[:go!] Duale Berufsbildung.
Dein starker Weg.
Beispiel José-Luís Lara,
Geschäftsführer bei Saturn:
„Mich treibt der Erfolg“
28
Recht und Steuern
Erbschaftsteuer:
Klappe, die nächste
30
Wirtschaftslagebericht
zum Jahresbeginn 2015
Stabile Wirtschaft
in der Region
32
Nachdruck nur mit Quellenangabe. Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die Genehmigung des Verfassers erforderlich. Vervielfältigungen für den innerbetrieblichen Gebrauch
sind gestattet. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK Bonn/Rhein-Sieg und wird
an kammerzugehörige Unternehmen im Rahmen der Mitgliedschaft ohne Erhebung einer
besonderen Bezugsgebühr abgegeben.
Hinweis: Bei Fremdbeilagen/-beiheftern und Anzeigen handelt es sich um werbliche Informationen von Anzeigenkunden. Inhalte, Aussagen und Gestaltung von Beilagen/-heftern
liegen allein in der Verantwortlichkeit des Kunden.
Verlag, Anzeigen und Druck:
JF. Carthaus GmbH & Co. KG, Stiftsgasse 11, 53111 Bonn
Telefon: 0228 7260-20, Fax 0228 7260-260,
E-Mail: verlag@carthaus.de, Internet: www.carthaus.de
Geschäftsleitung: Dirk-Olaf Stroessel | Vertriebsleiter: Georg Dörner
zur Zeit gültig: Anzeigenpreisliste vom 1. Dezember 2010
Abonnement: Bezugspreis: 18,- Euro jährlich
2
Interview mit Prof. Wolfgang Prinz,
Fraunhofer Institut FIT
Industrie 4.0: Gleiche
18
Fragen, andere Antworten
Die Wirtschaft Februar 2015
[:go!] Duale Berufsbildung.
Dein starker Weg.
Kampagne für „Karriere mit
Lehre“ gestartet
26
INHALTSVERZEICHNIS
Industrie 4.0: Die
vierte industrielle
Revolution hat begonnen
Dank immer kleinerer und leistungsfähigerer IT-Technik, integriert in Maschinen
und Produkten, können diese selbstständig Informationen sammeln, austauschen
und weitergeben. Folge: Der industrielle
Prozess wird nicht mehr zentral aus der
Fertigungshalle heraus organisiert, sondern dezentral und dynamisch gesteuert.
Dies sind einige Kennzeichen der
„vierten industriellen Revolution“.
8
Unsere Region
Firmenberichte
34
Arbeitsjubiläen
46
Service
Standortpolitik
48
Recht und Steuern
49
Multimedia, Gesundheit
50
Innovation, Umwelt
51
International
52
Thema des Monats:
Existenzgründung - Netzwerk 40plus
53
Berufsbildung und
Fachkräftesicherung
54
Veranstaltungskalender
55
IHK-Börsen
57
Bekanntmachungen
58
IHK Intern/DIHK
Neues aus Berlin und Brüssel
61
Ehrenamt/CSR
62
Fragen an... Alexander Rank
63
Cartoon/Vorschau
64
RAL - Deutsches Institut für
Gütesicherung und Kennzeichnung
Es gab den Wunsch, Industrieprodukte
genau zu definieren und für alle Gewerbetreibenden einer Branche einheitliche
Anforderungen an Produkte und Leisurde am
tungen zu stellen. Deshalb w
wurde
eichs23. April 1925 in Berlin der R
Reichsg
gen,
Ausschuss für Lieferbedingungen,
kurz RAL, gegründet. Heute steht
eht
o
oRAL auf vier Standbeinen, wobei RAL Farben wohl
das bekannteste Geschäftsfeld ist.
26
Erbschaftsteuer:
Klappe, die nächste
Das Bundesverfassungsgericht
h
hat das Erbschaftsteuer- und
S
Schenkungsteuergesetz in seiner
jjetzigen Form für verfassungswidrig erklärt. Allerdings hat die
w
große Koalition noch eine Gnadenfrist erhalten: Bis zum 30. Juni
kommenden Jahres hat
der Gesetzgeber Zeit für
einen neuen Wurf.
37
Die Wirtschaft Februar 2015
3
AKTUELLES
Insgesamt erhielt die Bonner Innenstadt
die Note 2,5. „Besonders positiv stellen dabei die Befragten die Gestaltung der Innenstadt, Gastronomie und Ambiente, aber
auch das Geschäfts- und Warenangebot
allgemein heraus“, sagt IHK-Vizepräsidentin
Tanja Kröber.
Schlecht: Parkmöglichkeiten
Bundesweite Befragung „Vitale Innenstädte“ mit IHK-Unterstützung
Schulnote 2,5 für die Bonner Innenstadt
Nur ein Drittel aller Besucher der Bonner
Innenstadt kommt von außerhalb und dann
vor allem mit dem ÖPNV. Das ist ein Ergebnis der bundesweiten Befragung des Instituts für Handelsforschung IFH in Köln zu
„Vitalen Innenstädten 2014“, die in Bonn
von der IHK Bonn/Rhein-Sieg als Partner
unterstützt wurde. Die Befragung wurde
Ende September – am Wochenende des
Bonn-Festes – durchgeführt.
Die Beurteilung von Bonn durch die Innenstadtbesucher im Überblick
Schulnoten: 1 und 2 = grün, 3 = gelb, 4 bis 6 = rot
©Institut für Handelsforschung (IHF), Köln
4
Die Wirtschaft Februar 2015
Schlecht schnitten bei der Befragung der
Kunden in der Innenstadt vor allem die Parkmöglichkeiten ab. Bei einer Durchschnittsnote von 3,2 ergibt sich hier noch Nachholbedarf. „Die Studie zeigt, dass wir in Bonn
nach wie vor ein Verkehrs- und Parkleitsystem für die Innenstadt benötigen, das die
Autofahrer benutzerfreundlich in die City
herein und wieder aus ihr heraus führt“, so
Kröber. Bei der Herkunftsanalyse war deutlich festzustellen, dass die Gäste von außerhalb sich vor allem an den großen Verkehrsachsen wie Autobahnen, Bahnstrecken und
der S66 orientieren. Dabei nutzten 44 Prozent der Besucher Bus und Bahn und nur 27
Prozent den Pkw.
Ausbaufähig: Veranstaltungen
Auffällig ist weiterhin, dass trotz des parallel stattfindenden Bonn-Festes noch
Ausbaubedarf im Hinblick auf Veranstaltungen in der Bonner City besteht. „Beim
Erlebnischarakter der Bonner Innenstadt
ist laut den Befragten noch Luft nach
oben; hier könnte die touristische Vermarktung verstärkt ansetzen. Deshalb sind die
leidige Lärmdiskussion und das damit verbundene Aus für die Klangwelle in Bonn
bedauerlich und bringen Umsatzeinbußen
mit sich“, sagt Eva Eichenberg, Handelsexpertin bei der IHK Bonn/Rhein-Sieg.
53 Prozent der Innenstadtbesucher kamen zum Einkauf in die Stadt, 30 Prozent zu
anderen Freizeitaktivitäten. Beim Warenangebot in der Innenstadt werden insbesondere Lebensmittel, Sportartikel, Kosmetik,
Multimedia und Haushaltswaren vermisst,
während der Bereich Bekleidung/Fashion gut
abschnitt. Eichenberg: „Die Entwicklung der
großen Flächen am Bahnhof und im Viktoria-Karree kann nur erfolgreich sein, wenn
sie Teil einer lebendigen Innenstadt sind und
den Erlebnischarakter voran bringen. Abgeschlossene Malls wären kontraproduktiv.“
Ansprechpartnerin:
Eva Eichenberg
Telefon: 0228 2284-145
E-Mail: eichenberg@ihk-bonn.de
AKTUELLES
KfW-Beratungsprogramm
Änderungen bei „Turn Around
Beratung“ (TAB)
Zum 1. Mai ändert sich die Höhe der KfWZuschüsse für eine „Turn Around Beratung“. Das Programm gehört zu den Betreuungs- und Beratungsangeboten, mit
denen die KfW Unternehmen in Schwierigkeiten unterstützt. Bisher wurden in
den alten Bundesländern 50 Prozent der
Honorarkosten eines Unternehmensberaters der KfW-Beraterbörse bis zu maximal
4.000 Euro übernommen.
Künftig wird dieser Zuschuss auf
3.000 Euro begrenzt. Von dieser Maßnahme erhofft sich die KfW eine Steigerung
der Anzahl geförderter Unternehmen.
Weitere Informationen bei
Ansprechpartner:
Karl Reiners
Telefon: 0228-2284166
E-Mail: reiners@bonn.ihk.de
Warung vor Anschreiben
Rundfunkbeitrag: Gefälschte
Zahlungsaufforderungen
Die IHK Bonn/Rhein-Sieg warnt Unternehmen vor gefälschten Zahlungsaufforderungen zum Rundfunkbeitrag. „In den
Schreiben wird zur Zahlung des Rundfunkbeitrags in Höhe von 215,76 Euro für eine
Jahreszahlung aufgefordert. Dies wird mit
einer ‚Bekanntgabe Ihrer Tätigkeit über das
Handelsregister mit dem Aktenzeichen...‘
begründet“, erläutert Detlev Langer, IHKBereichsleiter Recht und Steuern.
Layout, Farbe und Machart der Fälschung seien von den Original-Anschreiben
nur schwer zu unterscheiden. Bis auf wenige Rechtschreibfehler sei das Anschreiben
auch aufgrund seiner Formulierungen nicht
klar als Fälschung identifizierbar.
Langer: „Bei der Kontoverbindung führt
die IBAN den Ländercode BG für Bulgarien.“ Die IHK rät die gefälschten Schreiben
zu ignorieren und sie dem Beitragsservice
von ARD, ZDF und Deutschlandradio zu
melden. Sollten Unternehmen jedoch den
Betrag von 215,76 Euro bereits überwiesen
haben, dann sollten sie sich umgehend an
ihr Geldinstitut wenden.
Ansprechpartner:
Detlev Langer
Telefon: 0228 2284-134
E-Mail: langer@ihk-bonn.de
Organisieren den „Ludwig
2015“: Dr. Christine Lötters
und IHK-Pressesprecher
Michael Pieck.
Nominierung für den „Ludwig
dwig 2015“
Wahl der besten Unternehmen
aus Bonn/Rhein-Sieg
h
B
/Rh i Si
Am 24. Februar findet um 18:00 Uhr in der
IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17,
53113 Bonn die Nominierungsveranstaltung für den „Ludwig 2015“ statt. Die IHK
Bonn/Rhein-Sieg und die regionale Servicestelle der Oskar-Patzelt-Stiftung (OPS), SC
Lötters aus Bonn, richten seit 2012/2013
mit dem „Ludwig“ einen regionalen Zusatzwettbewerb zum Großen Preis des Mittelstands aus.
Während bundesweit der „Große Preis
des Mittelstands“ der Oskar-Patzelt-Stiftung mit Sitz in Leipzig auch als „Oskar“ bekannt geworden ist, erhalten die regionalen
Gewinner den „Ludwig“ als Hommage an
den großen Ludwig van Beethoven. Der Mittelstand hat trotz krisenhafter welt- und
volkswirtschaftlicher Entwicklungen in den
vergangenen Jahren zahlreiche neue und
zusätzliche Arbeitsplätze in der Region geschaffen. Diese Leistungen sollen mit dem
Ludwig stärker in die Öffentlichkeit getragen werden. Für die Nominierten ist bereits
die Teilnahme am kostenfreien Wettbewerb
ein starkes Alleinstellungsmerkmal mit vielfältigen Vermarktungsmöglichkeiten. Eine
unabhängige Jury fällt die Entscheidung in
den Bewertungskategorien Gesamtentwicklung, Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Modernisierung/Innovation,
Service/Kundennähe/Marketing sowie regionales Engagement.
Nähere Informationen zum Wettbewerb unter www.ihk-bonn.de | Webcode
2580 oder unter www.sc-loetters.de/grosser-preis-des-mittelstandes-und-ludwig/
Außenwirtschaftsforum 2015, Post Tower Bonn
„Man spricht deutsch?“
Gemeinsam mit der Stadt und Region Bonn
sowie der IHK Koblenz organisiert die IHK
Bonn/Rhein-Sieg am 18. März von 17:00
bis 21:00 Uhr im Post Tower, Charles-deGaulle-Straße 20, 53113 Bonn, das diesjährige Außenwirtschaftsforum. Unter
dem Titel „Man spricht deutsch?“ wird der
Frage nach den kulturellen Unterschieden
im deutschsprachigen Ausland bzw. unseren direkten Nachbarn nachgegangen, die
oft subtiler sind, als es der erste Blick
erkennen lässt. Obwohl bei Auslandsgeschäften mit den Nachbarn, insbesondere der Schweiz und Österreich, die kulturellen Differenzen kleiner zu sein scheinen,
gibt es trotz einer gemeinsamen Sprache
erhebliche Unterschiede. Diese werden
im Außenwirtschaftsforum „Man spricht
deutsch?“ mit Unterstützung versierter
Referenten und Unternehmensvertretern
aufgezeigt. So wird auch der Frage nachgegangen, wie weit man in unseren Nachbarländern wie z.B. den BeNeLux-Staaten
tatsächlich mit der deutschen Sprache und
Mentalität zurechtkommt. Die Referenten
geben einen informativen Einblick in die
vielfältigen Herausforderungen, denen
sich die Exportwirtschaft hier gegenüber
sieht.
Weitere Informationen unter www.
ihk-bonn.de | Webcode: 6491802 oder per
E-Mail unter auwi@bonn.ihk.de
Die Wirtschaft Februar 2015
5
AKTUELLES
Wussten
schon Sie
...
Hilft auch in Deutschland: Senior Experte Wolgang Hiebel.
Kleines Jubiläum:
Seit 25 Jahren auch in Deutschland aktiv
Im Januar beging der Senior Experten Service (SES) ein kleines Jubiläum: Im Vorfeld der Wiedervereinigung startete vor 25
Jahren der erste ehrenamtliche Experteneinsatz bei einem Möbelhersteller in Thüringen. „Das war der erste Schritt zu einer
wichtigen Erweiterung unseres Angebots,
denn bis dahin war der SES nur im Ausland
tätig“, erinnert sich die Geschäftsführerin
Dr. Susanne Nonnen. Seit Mitte der 1990er
Jahre bieten die SES-Expertinnen und -Experten bundesweit Unterstützung bei der
Mitarbeiterqualifizierung, der Entwicklung
von Businessplänen und Marketingkonzepten, der Vorbereitung von Unternehmensübergaben und Nachfolgeregelungen.
Auch bei der Verbesserung von Dienstleistungen, Produkten und Prozessen oder
bei technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Problemen helfen sie weiter. Interessierte können unter Tel.: 0228
26090-131/49 bei Judith Böhm (judith.
boehm@ses-bonn.de) und Angelina Klein
(a.klein@ses-bonn.de) melden.
Wie gut kennen Sie Ihre IHK?
... dass
in diesem Jahr acht Bonner
Restaurants zu den Top 200 von insgesamt 786 ausgezeichneten Restaurants in
Nordrhein-Westfalen gehören? Dies ist das
Ergebnis einer Auswertung der Urteile von
sieben großen bundesweiten Restaurantführern durch die Gerolsteiner RestaurantBestenliste 2015.
Die Bestenliste ermittelt, wie sich das
Abschneiden bei Michelin, Gault&Millau,
Feinschmecker, Varta, Gusto, im Schlemmeratlas und dem Großen Restaurant &
Hotel Guide auf das Ranking der deutschen
Spitzengastronomie auswirkt. Insgesamt
wurden 26 Bonner Restaurants von einem
oder mehreren der großen Restaurantführern getestet und empfohlen.
Gewinnen Sie ein Internet-Nachschlagewerk ...
Wir verlosen sechs „Web-Adressbücher“
Die
e „Wirtschaft“ verlost Geheimtipps aus dem Internet: Das neue
„W
W
„Web-Adressbuch
für Deutschland“ der m.w. Verlag GmbH gibt
ess beim Buchhändler – und bei uns zu gewinnen: Die 5.000 besten
te
e und wichtigsten Internet-Adressen auf 672 Seiten; zu über
1.000
Themenbereichen werden absolute Top-Adressen aus
1
.
de
d
dem Internet übersichtlich im Web-Adressbuch präsentiert.
Eine Redaktion bewertet jedes Jahr Web-Seiten und hat
a
aus den Tiefen des Internets wieder die besten Perlen herausgefischt. So spart man sich ewiges Herumsurfen oder Durchg
arbeiten langer Trefferlisten und findet so auch praktische
a
Surftipps, die sonst in den Algorithmen der Suchmaschinen
S
untergehen. Nähere Informationen unter www.web-adressbuch.de.
Wie kommen Sie nun an eines der sechs zu verlosenden
Exemplare? Sie müssen nur nachstehende Frage beantworten.. Viel
ten
Vi Glück dabei wünscht Ihre „Wirtschaft“.
Der mit der Digitalisierung der Fertigung einhergehende Wandel wird oft als revolutionär
bezeichnet. Von der wievielten „industriellen Revolution“ ist dabei die Rede?
A = der zweiten
B = der dritten
C = der vierten
Schreiben Sie die richtige Zahl bzw. den Buchstaben auf eine Postkarte und schicken diese
bis zum 13. März 2014 an die IHK Bonn/Rhein-Sieg, z.Hd. Michael Pieck, Bonner Talweg 17,
53113 Bonn. Oder schicken Sie die richtige Antwort per E-Mail an engmann@bonn.ihk.de.
6
Die Wirtschaft Februar 2015
„Die Wirtschaft" digital
Unsere Zeitschrift gibt es
auch digital: als PDF, E-Katalog und schlankere Version
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der aktuellen Ausgabe die
neuesten IHK-Pressemeldungen, Nachrichten der
gen der
Fachbereiche sowie Meldungen
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aus der Region.
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TITELTHEMA
Industrie 4.0: Die
vierte industrielle Revolution
hat begonnen
„Explodierendes Internet“, „durchgehende Digitalisierung der Wirtschaft“, „Innovations-Tsunami“ – wer im September an den zehnten „Petersberger Gesprächen“ teilnahm, konnte sich
des Eindrucks nicht erwehren, dass sie längst in
vollem Gange ist, die sogenannte vierte industrielle Revolution, kurz: „Industrie 4.0“, und dass
die Wirtschaft zügig die „enormen Chancen für
Produktion, neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen“ ergreifen muss. Die „Konfrontation
mit neuen Sichtweisen“ – ein Ziel des Symposiums – ist den Machern durchaus gelungen. Einerseits. Andererseits tun sich viele Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer kleiner und
mittlerer Unternehmen mit dem Begriff schwer,
manche fühlen sich eher bedroht als zu neuen Marktchancen animiert. „Die Wirtschaft“ erklärt deshalb ganz nüchtern, was „Industrie 4.0“ eigentlich ist, inwieweit sie die Wirtschaftsregion Bonn/
Rhein-Sieg schon erreicht hat und auf welch vielfältige Weise die Betriebe von ihr profitieren können.
„Chancen und Herausforderungen durch allumfassende Digitalisierung“ standen im Mittelpunkt der
zehnten „Petersberger Gespräche“ im September.
Zwei Monate später befasste sich der fünfte „Tag der
Informations- und Kommunikationswirtschaft NRW“
in Bochum mit den „Chancen der digitalen Transformation“. In der darauffolgenden Woche ging es beim
„4. Bonner Dialog für Cybersicherheit“ um „Industrie
4.0“. Und auch der sechste „Bonner Netzwerkabend“
kurz vor Weihnachten kannte nur ein Thema: „Digitale
Quelle: DFKI /
©Siemens AG
Die Evolution zu Industrie 4.0 in der Produktion
Die Wirtschaft Februar 2015
9
TITELTHEMA
„Die Digitalisierung
der Wirtschaft braucht
ein Betriebssystem“
Die Digitalisierung verändert Gesellschaft
Gesellsc
und Wirtschaft fundamental. Neue Geschäftsmodelle
Geschäf
und
Wachstumschancen entstehen. Gleichzeitig
Gle
geraten jedoch klassische Branchen unter
unt Druck, etwa
durch die zunehmende Verbreitung der sog. Share
Economy. Wettbewerb belebt das G
Geschäft, keine
Frage. Allerdings sollten für alle Marktakteure
Mar
gleiche Regeln und Besteuerungsmechanismen
Besteuerungsmecha
gelten.
Wir benötigen geeignete Rahmenbedingungen
Rahme
für die zunehmende Digitalisierung – sozusagen ein
Betriebssystem. Die IHK-Organisation
IHK-Organis
wird sich
in den kommenden zwei Jahren
Ja
verstärkt
damit auseinandersetzen, w
wie ein solches
aussehen kann. Klar ist: Nur
N mit digitalen Grundkompetenzen von
vo Mitarbeitern
und Führungskräften wird dies gelingen.
Digitalisierungsthemen müssen
m
deshalb
stärker Eingang finden in die (Hoch-)
Schulen, Aus- und Weite
Weiterbildung, aber
auch in die Lehreraus- und
un -fortbildung.
Grundlegend für die „W
„Wirtschaft 4.0“
ist die Sicherheit der Daten
Date und der Anwendungen. Denn es werd
werden nicht etwa
nur der Maschinenbau und
un die Elektrotechnik mit der Informatio
Informationstechnologie
zu einer intelligent vernetzten
verne
Produktionsweise in den Fabrike
Fabriken der Zukunft
zusammenwachsen. Vielmehr
Vielm
birgt die
Entwicklung auch große Chancen für
weitere Wirtschaftsber
Wirtschaftsbereiche, etwa im
Bereich industrieller Dienstleistungen.
Die
Noch haben wir keine genaue Vorstellung davon, wie dies
diese Entwicklung
unsere
Produktions- und
Arbeitswelt verändern wird. Die
IHK
ll dabei
d b i
IHKs wollen
Dr. Eric Schweitzer,
helfen, das Thema auch für kleine und mittPräsident des Deutschen Industrielere Unternehmen greifbarer zu machen.
und Handelskammertags (DIHK)
Ohne Vernetzung wird uns dies nicht
gelingen. Voraussetzung und Beschleuniger der Digitalisierung sind hochleistungsfähige Breitbandanschlüsse. Die IHK-Organisation wird sich daher
in den Regionen aktiv für einen zukunftsgerechten
Ausbau engagieren.
10
Die Wirtschaft Februar 2015
Revolution – Wie die Digitalisierung den Mittelstand
in der Zukunft verändert!“
Die Botschaft ist unmissverständlich: Die inzwischen viel beschworene „vierte industrielle Revolution“ hat begonnen. IT, Kommunikationstechnik
und Internet beeinflussen schon heute die industrielle Produktion – und werden es morgen erst recht
tun. Dabei klingt „Revolution“ für Viele bedrohlich.
Und das Schlagwort „Industrie 4.0“ ist selbst in der
Wirtschaft längst nicht so weit verbreitet, wie man
meinen könnte.
Um das „4.0“ zu verstehen, geht deshalb der Blick
zunächst zurück in die Vergangenheit, zu „1.0“, „2.0“
und „3.0“: Am Anfang war die Dampfmaschine. Sie
ist das Synonym der ersten industriellen Revolution
und steht für den Beginn der mechanischen Produktion mithilfe von Wasser- und Dampfkraft Ende des 18.
Jahrhunderts.
1870 kündigte sich mit dem Einsatz des weltweit
ersten Fließbandes in den Vereinigten Staaten die
zweite industrielle Revolution an: die arbeitsteilige
Massenproduktion mithilfe von elektrischer Energie.
Mit der Verwendung von Elektronik und IT wurde
die Produktion seit 1969 dann immer weiter automatisiert. Der Computer symbolisiert also die dritte industrielle Revolution.
Inzwischen – diesmal nach nur vier Jahrzehnten – steht die Wirtschaft weltweit vor der nächsten
Zeitenwende. Das Schlagwort lautet: „Industrie 4.0“.
Dank immer kleinerer und leistungsfähigerer IT-Technik, integriert in Maschinen und Produkten, können
diese selbstständig Informationen sammeln, austauschen und weitergeben. Folge: Der industrielle Prozess wird nicht mehr zentral aus der Fertigungshalle
heraus organisiert, sondern dezentral und dynamisch
gesteuert. Kennzeichen der „vierten industriellen Revolution“ sind Individualisierung der Produktion –
selbst in der Serienfertigung: die Kopplung von Produktion und Dienstleistung sowie die Integration von
Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und
Wertschöpfungsprozesse.
„Durch ‚Industrie 4.0‘ wird eine höhere Organisations- und Steuerungsqualität ganzer Wertschöpfungsketten möglich“, heißt
es in einem Bericht des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung vom April 2014. Und weiter: „Es
geht um horizontale und vertikale Integration in dynamischen Wertschöpfungsnetzwerken, um digitale Durchgängigkeit des Engineerings über die gesamte
Wertschöpfungskette hinweg, also kurz: um intelligente Vernetzung in der Produktion.“ Auf 150 Seiten listet
der Bericht Forschungsprojekte zu „Industrie 4.0“ auf –
ein weiteres Indiz dafür, dass man das Thema nicht auf
die leichte Schulter nehmen sollte und dass es sich um
weit mehr als eine Modeerscheinung handelt.
TITELTHEMA
„Industrie 4.0“
Schlagwort und
Zukunftsprojekt
„Industrie 4.0“ gehört zu den innovationspolitischen Leitthemen,
doch der Begriff wird vielfältig interpretiert und nicht immer
richtig verstanden und gebraucht. Deshalb definiert der Wissenschaftliche Beirat den Begriff in 17 zur Hannover Messe
2014 vorgelegten Thesen. Demnach steht „Industrie 4.0“ für die
Neuorganisation und vernetzte Steuerung von Wertschöpfungsnetzwerken im Zeitalter der vierten industriellen Revolution.
Konkret geht es um die ganzheitliche Orientierung an individuellen Kundenwünschen, die Nutzung von Echtzeitdaten und die
Einbeziehung der Umweltbilanz in den Produktionsprozess. Als
Grundlage dient dafür die Echtzeitauswertung zahlreicher, bisher
unverknüpfter Daten („Big Data“), die aus der Vernetzung aller an
der Wertschöpfung beteiligten Instanzen entstehen.
(Quelle: Plattform Industrie 4.0, www.plattform-i40.de)
Laut „Gabler Wirtschaftslexikon“ steht der Marketingbegriff
„Industrie 4.0“ für ein Zukunftsprojekt der deutschen Bundesregierung. Die sogenannte vierte industrielle Revolution, auf welche die
Nummer verweist, zeichnet sich durch Individualisierung (selbst in
der Serienfertigung), bzw. Hybridisierung der Produkte (Kopplung
von Produktion und Dienstleistung) und die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse aus. Wesentliche Bestandteile sind eingebettete Systeme sowie (teil-)autonome Maschinen, die sich ohne menschliche
Steuerung in und durch Umgebungen bewegen und selbstständig Entscheidungen treffen, und Entwicklungen wie 3D-Drucker.
Die Vernetzung der Technologien und mit Chips versehenen Geräte resultiert in hochkomplexen Strukturen und cyber-physischen
Systemen bzw. im „Internet der Dinge“. Neben der Fabrikation gehören Mobilität, Gesundheit sowie Klima und Energie zu den strategisch wichtigsten Anwendungsfeldern der „Industrie 4.0“.
(Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon Online)
Laut Bundesministerium für Bildung und Forschung zeichnet sich „Industrie 4.0“ durch ein hohes Maß an interdisziplinärer
Zusammenarbeit aus. Ideen und Technologien werden neu kombiniert. Durch „Industrie 4.0“ wird eine höhere Organisationsund Steuerungsqualität ganzer Wertschöpfungsketten möglich.
Dies geschieht in einem Kontinuum von anwendungsorientierter
Vorlaufforschung bis hin zu wertschöpfender industrieller
Produktion und dazugehörigen Dienstleistungen. „Industrie 4.0“
fokussiert sich dabei auf intelligente Prozesse und Produkte. Es
geht um horizontale und vertikale Integration in dynamischen
Wertschöpfungsnetzwerken, um digitale Durchgängigkeit des
Engineerings über die gesamte Wertschöfpungskette hinweg, also
kurz: um intelligente Vernetzung in der Produktion. Verbunden werden wettbewerbsfähige technische Innovationen mit dem gesellschaftlichen Anspruch, Beschäftigte in den Mittelpunkt der Entwicklung zu stellen.
(Quelle: „Industrie 4.0 – Innovationen für
die Produktion von morgen“,
Bundesministerium für Bildung und Forschung)
TITELTHEMA
„Die Digitalisierung unserer Lebens- und Arbeitswelt
nimmt stetig zu“, betont Heiko Oberlies, IT-Experte
der IHK Bonn/Rhein-Sieg, „viele Wirtschaftsprozesse wären ohne die Digitalisierung heute kaum vorstellbar. Sie bietet enorme ökonomische Vorteile und
Entwicklungspotenziale, steht aber auch für tiefgreifende, nicht immer positiv wahrgenommene Veränderungen.“
Auf dem Weg zur
„Smart Factory“
Christian Zingg, Manager Innovation & Global MOEM Segment bei Eaton:
„Die intelligenten Komponenten, die sogenannten ‚Smart Devices‘ von Eaton,
werden Maschinen- und Anlagenbauer dabei unterstützen, schlank, smart
und effizient zu wirtschaften, und damit kompletten ‚Industrie-4.0-Lösungen‘ einen Schritt näher kommen.“
12
Die Wirtschaft Februar 2015
Für Eaton ist das Thema „Industrie 4.0“ positiv besetzt. Auch weil es neue Geschäftsmöglichkeiten bietet. Das weltweit agierende Energiemanagement-Unternehmen mit einem wichtigen Standort in Bonn
sieht sich als Hersteller von Automatisierungskomponenten gefordert, intelligente Lösungen zu entwickeln, die Unternehmen in die Lage versetzen, ihre
gesamte Produktion durchgehend zu einer „Smart
Factory“ zu vernetzen.
Christian Zingg, Manager Innovation & Global MOEM Segment bei Eaton, erklärt, was gemeint
ist: „Einer der wichtigsten Unterschiede von ‚Industrie 4.0‘ im Vergleich zur Produktionswelt, wie wir sie
heute kennen, ist das Ende der zentralen Architektur.“
In Zukunft werde das zu fertigende Produkt selbst den
Maschinen sagen, wie, wo und von wem es zu fertigen ist. „Das bedeutet, dass Werkstücke, Maschinen,
Komponenten, Mitarbeiter, Steuerungen und ERPSysteme zur Unternehmensressourcenplanung untereinander Daten austauschen können müssen.“ Dies
erfordere unter anderem auch dezentrale Intelligenz
in allen entscheidenden Komponenten.
„Genau hier setzt Eaton an“, betont der Manager. Die entsprechende Unternehmensstrategie heißt
„Lean Solution“. Eaton bietet zum einen sogenannte „Smart Devices“ für Maschinen an, die sowohl mit
allen Prozessen als auch mit anderen Maschinen und
Komponenten, Robotern, ERP-Systemen („Enterprise Resource Planning“, Planung und Steuerung von
Unternehmensressourcen), Logistikprogrammen und
Menschen kommunizieren können. Zum anderen umfasst die Strategie die Fähigkeit, einfachste Komponenten zu einem Netzwerk zu integrieren. „Das
ermöglicht entscheidende Verbesserungen im Produktionsprozess und bietet komplett integrierte Lösungen innerhalb der vernetzten Fabrik“, erläutert
Zingg. Diese kosteneffiziente Ausweitung der Vernetzung auf einfachste Komponenten sei entscheidend,
wolle man die Ziele, die hinter der Entwicklung von
„Industrie 4.0“ stehen, erreichen.
Goodarz Mahbobi kennt sich ebenfalls gut mit
„Industrie 4.0“ aus. Der Geschäftsführer der Bonner
axxessio GmbH berät nicht nur große Konzerne, sondern auch mittelständische Unternehmen und begleitet sie auf ihrem Weg in die digitale Welt.
TITELTHEMA
Er erläutert das Thema „Smart Factory“ an einem
Beispiel: „Heute haben Sie Fließbänder mit dem
Produkt und Roboter für einzelne Fertigungsschritte. Doch die beiden Systeme kommunizieren nicht
miteinander. Künftig enthalten die Produkte kommunikationsfähige Chips mit Informationen, die
zum Beispiel für die Roboter und Transporter bestimmt sind.“
In der Produktion von Lacken könnte das dann so
aussehen: Wenn jedes Behältnis mit einem Chip ausgestattet ist, der exakte Informationen über die Farbe
des einzufüllenden Lackes, Art und Farbe des Deckels
und Versandziel enthält, sind jederzeit Wechsel in der
Produktion möglich, ohne dass die Maschinen erst gestoppt und neu eingerichtet werden müssen. „Das ist
gut für kleine Stückzahlen“, sagt Mahbobi, „für die Individualisierung der Produktion.“
Bei „Industrie 4.0“ kommt
es nicht nur auf die IT an
In Hessen begleitet axxessio gerade eine Firma auf
ihrem Weg zu „Industrie 4.0“, dieses Projekt ist das
erste seiner Art in dem Bundesland. Es geht darum,
die Fertigungsprozesse des Herstellers von Kunststoffbehältern für Pharmaprodukte zu automatisieren und digitalisieren. axxessio hat die Projektleitung
inne und ist zudem für die komplette IT-Architektur
verantwortlich.
„Wichtig zum Verständnis von ‚Industrie 4.0‘ ist
jedoch, dass es nicht nur auf die IT ankommt“, erklärt Mahbobi. Deshalb sind auch Automatisierungsund Maschinenbauexperten beim Projekt mit an Bord.
„Am Anfang geht es erst einmal darum, alle relevanten Ansprechpartner an einen Tisch zu holen und gemeinsam die bisherigen Prozesse Schritt für Schritt
zu durchforsten“, sagt der axxessio-Geschäftsführer.
Goodarz Mahbobi, Geschäftsführer der Bonner axxessio GmbH, kennt
sich mit „Industrie 4.0“ aus. Sein Credo: „Nicht der Technik zuliebe sollten
Mittelständler sich der Digitalisierung öffnen, sondern der Effizienz zuliebe!“
Welche Maschinen sind vorhanden, welche Schnittstellen gibt es, welche davon müssten sinnvollerweise digitalisiert werden. Sein Credo: „Nicht der Technik
zuliebe sollten Mittelständler sich der Digitalisierung
öffnen, sondern der Effizienz zuliebe!“
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TITELTHEMA
setzlicher Richtlinien kämen Industrieroboter heute
nur eingekapselt zum Einsatz – kein Mensch dürfe
sich in dessen Aktionsradius aufhalten. „Der Mensch
richtet den Roboter ein, der Roboter arbeitet“, sagt
Alexander und kritisiert die mangelnde Effizienz dieser
Art von Arbeitsteilung.
„Industrie 4.0“
führe
hingegen
das Beste aus zwei
Welten
zusammen: den Roboter
mit seiner höheren Kraft und Präzision und den Menschen mit der überlegenen Kreativität. „Wir werden
eine viel bessere, genauere, effizientere Zusammenarbeit von Mensch und Maschine erleben“, hebt der
Wissenschaftler hervor.
„Industrie 4.0“? Ein „zartes Pflänzchen“, sagt ein Bonner Manager
Dr. Thomas Alexander, Abteilungsleiter Human Factors beim Fraunhofer-Institut
für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie (FKIE):
„Mit ‚Industrie 4.0‘ werden wir eine viel bessere, genauere und effizientere
Zusammenarbeit von Mensch und Maschine erleben“.
Und der Menschen zuliebe. „‚Industrie 4.0‘ baut die
Distanz zwischen Menschen und Maschinen ab“ – darauf weist Dr. Thomas Alexander hin, Abteilungsleiter Human Factors beim Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie
(FKIE) mit Standorten in Wachtberg und Bonn. „Der
Mensch spielt auch künftig eine sehr wichtige Rolle in
der Produktion“, ergänzt der Wissenschaftler und erläutert seine These an einem Beispiel: Aufgrund ge-
Ansprechpartner
zum Thema „Industrie 4.0“ in
der IHK Bonn/Rhein-Sieg
Industrie, Technologie:
Dr. Rainer Neuerbourg
Bereichsleiter Industrie,
Innovation, Umwelt
Tel. 0228 2284-164
neuerbourg@bonn.ihk.de
IT/Kommunikationstechnik:
Heiko Oberlies
Tel. 0228 2284-138
oberlies@bonn.ihk.de
14
Die Wirtschaft Februar 2015
Die Hans Frintrup GmbH ist Systempartner für die
Sieb- und Tampondruckindustrie. An zwei Produktionsstandorten in Bonn werden in industrieller Fertigung Siebdruckformen in allen Formaten reproduzierbar bespannt sowie bereits druckfertige
Präzisionsdruckschablonen kopiert. Die Abnehmer dieser druckfertigen Druckformen sind in der technischen
wie auch grafischen Industrie zu finden.
Präzision spielt bei Frintrup eine entscheidende Rolle – und genau deshalb hält „Industrie 4.0“ Einzug in das Bonner Unternehmen. Die von den Kunden
eingesetzten Druckformen unterscheiden sich nämlich
teilweise in ganz kleinen, mit dem bloßen Auge kaum
zu erkennenden Details, etwa in Bezug auf Design
oder Geometrie. Entsprechend aufwändig ist der Austauschprozess an den Maschinen, die mit den Druckformen arbeiten. Da wo Menschen Fehler unterlaufen
Veranstaltungen
Die IHK Bonn/Rhein-Sieg wird in diesem Jahr das Thema „Digitalisierung
der Wirtschaft“ in mehreren Veranstaltungen aufgreifen. Folgende
Termine stehen bereits fest:
ITK Forum innovativ – Expedition für Unternehmen – ein Forum für IT
„Digitalisierung für alle Sinne“ - 25. Februar 2015, 19:00 Uhr, podium49
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491796
„Internet für Existenzgründer“ - 17. März 2015, 16:00-20:00 Uhr,
IHK Bonn/Rhein-Sieg / www.ihk-bonn.de | Webcode 6491761
Zudem befasst sich der nächste „e-Marketingday Rheinland“ am
15. April 2015 im CineStar-Kino in Düsseldorf auch mit Digitalisierungsthemen (www.e-marketingday.de)
Ansprechpartner: Heiko Oberlies und Sabine Plagwitz,
Tel.: 0228 2284-165, E-Mail: plagwitz@bonn.ihk.de
TITELTHEMA
„‚Industrie 4.0‘ kommt, ist aber noch ein zartes Pflänzchen“, findet Andreas Frintrup von der Hans Frintrup
GmbH, „nach meiner Beobachtung haben viele Unternehmen noch genug mit ‚3.0‘ zu tun, die Digitalisierung
und Vernetzung steht noch ganz am Anfang.“
können, ist die Technik unfehlbar – wenn sie entsprechend gerüstet ist.
„Unsere Druckformen enthalten codierte Daten,
ähnlich einem QR-Code“, erläutert Andreas Frintrup,
Manager Quality-Environment-Safety im väterlichen
Betrieb. Ist die Maschine beim Kunden entsprechend
ausgestattet, erfasst sie die Daten automatisch und erkennt somit, ob die eingesetzte Druckform für das gewünschte Produkt tatsächlich genau die richtige ist.
„Das erhöht die Produktionssicherheit und verringert
die Fehlerquote“, sagt Frintrup.
Getestet hat das Unternehmen zudem weitere
Schritte in Sachen Digitalisierung. In einer Versuchsanordnung enthielt das Produkt sämtliche Informationen
darüber, wie es im jeweils nächsten Produktionsschritt
weiter verarbeitet werden soll. Und nicht nur das: Ein
Chip gab zudem die genaue Materialzusammensetzung
kund und dokumentierte den Verschleiß. Käme es dann
vom Kunden zurück, könnte exakt ermittelt werden,
wie es zu reinigen und instandzusetzen ist. „Die Idee
war, einen nahezu geschlossenen Kreislauf zwischen
Herstellung, Nutzung und Wiederverwertung zu erzeu-
gen, samt exakten Informationen über Alter und Nutzungsdauer“, erklärt Frintrup. Allerdings blieb es beim
Test. „‚Industrie 4.0‘ kommt, ist aber noch ein zartes
Pflänzchen“, ist Frintrup überzeugt. „Nach meiner Beobachtung haben viele Unternehmen noch genug mit
‚3.0‘ zu tun, die Digitalisierung und Vernetzung steht
da noch ganz am Anfang.“
Wir sind eine anerkannte Werkstatt für Menschen mit Behinderungen und Partner für Industrie,
Handel und Handwerk an vier Standorten.
Für die Auftragsabwicklung stehen über 1.100 Mitarbeiter/-innen mit unterschiedlichsten
Qualifikationen zur Verfügung. Bei einer Auftragsvergabe können gemäß § 140 SGB IX,
50 % der anrechenbaren Auftragsleistung auf eine eventuell zu zahlende Ausgleichsabgabe
angerechnet werden. Unsere Produktionsbereiche sind:
•
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•
•
Büro- und Versanddienste/EDV
Druckerei
Elektronik
E-Recycling
Floristik
Garten- und Landschaftsbau
Holzbe- und -verarbeitung
•
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•
•
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•
Küche/Verpflegungsmanagement
Lager/Logistik
Metallverarbeitung
Montage
Näherei
Verpackung
Gemeinnützige GmbH
Zentralverwaltung
Allerstraße 43, 53332 Bornheim-Hersel
Tel.: 02222 / 83 02-0
www.bonnerwerkstaetten.de
SOZIAL
KOMPETENT
LEISTUNGSSTARK
TITELTHEMA
Energieeffizienz und „Industrie
4.0“ passen gut zusammen
Anfang ist ein gutes Stichwort. Viele kleinere Unternehmen fragen sich, wie man mit „Industrie 4.0“
überhaupt anfängt. Eine überraschend einfache Antwort darauf weiß Professor Wolfgang Prinz, Leiter des Forschungsbereichs
Kooperationssysteme am
Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT auf Schloss Birlinghoven in Sankt Augustin: „Anfangen“, rät er im Inter-
Einige Fördermöglichkeiten
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt mit dem Förderschwerpunkt
„Mittelstand-Digital – IKT-Anwendungen in der Wirtschaft»
Unternehmen beim effizienten Einsatz von modernen Informationsund Kommunikationstechnologien
(IKT) und stärkt damit ihre Wettbewerbsfähigkeit.
„MittelstandDigital“ setzt sich zusammen aus
den Förderinitiativen „eKompetenzNetzwerk für Unternehmen“ mit
38 eBusiness-Lotsen, „eStandards:
Geschäftsprozesse standardisieren,
Erfolg sichern“ mit derzeit 16 Förderprojekten und „Einfach intuitiv
– Usability für den Mittelstand“ mit
zurzeit 13 Förderprojekten.
www.mittelstand-digital.de
Das BMWi will mit dem Technologiewettbewerb „SMART SERVICE WELT“ Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten fördern, die
innovative, IKT-gestützte Dienstleistungen ermöglichen und deutsche Technologieanbieter bei der
globalen Markterschließung unterstützen. Die Projekte erforschen
und entwickeln prototypische Lösungen, die auf der Basis vernetzter,
intelligenter technischer Systeme
Daten aggregieren und analysieren.
Weitere Informationen:
Dr. Rainer Neuerbourg
Tel.: 0228 2284-164
neuerbourg@bonn.ihk.de
16
Die dabei entstehenden Informationen werden über Service-Plattformen, App-Stores oder andere Online-Marktplätze für die Wirtschaft
verwertbar gemacht. Erarbeitung
und Einreichung von Projektskizzen
bis zum 30. April 2015.
www.pt-dlr.de
Das Bundesministerium für
Bildung und Forschung unterstützt Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zur digitalen
Gesundheitsversorgung. Förderschwerpunkte sind u.a. digitale
Therapien, digitale Therapieunterstützungssysteme, digitale
Versorgungsketten sowie digitale
Fertigungsketten. Gegenstand der
Förderung können neben technologischen Fragen auch präklinische
Untersuchungen sowie frühe klinische Machbarkeitsstudien sein. Ziel
ist es, in Zusammenarbeit von Wirtschaft, Wissenschaft und Anwendern erfolgversprechende Produkt-,
Prozess- oder Dienstleistungsinnovationen für eine digitale Gesundheitsversorgung zu initiieren, die die
Patientenversorgung und die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems gleichermaßen verbessern.
Projektskizzen bis zum 30. Juni 2015.
www.vditz.de
Heiko Oberlies
Tel.: 0228 2284-138
oberliesbonn.ihk.de
Die Wirtschaft Februar 2015
view mit „Die Wirtschaft“ (siehe Seite 18), „sollten sie
schlicht mit den Fragen, die sie sich ohnehin regelmäßig
stellen müssen: Gibt es in meiner Produktion Qualitätsprobleme? An welcher Stelle genau? Lässt die Effizienz
nach? Wie steht es mit dem Energie- und Ressourcenverbrauch? Weshalb bringt die Konkurrenz das gleiche Produkt schneller oder preiswerter auf den Markt?“
In vielen Unternehmen gibt es beispielsweise
erhebliche Kosteneinsparpotenziale beim Energieverbrauch. Doch fast ebenso
viele Unternehmen kennen ihren Energieverbrauch gar
nicht genau, jedenfalls nicht pro Anlage und Maschine. Dank „Industrie 4.0“ lässt sich inzwischen aber der
Energieverbrauch kompletter Anlagen und sämtlicher
Einzelteile exakt erfassen, überwachen und auswerten.
Sie dienen als Bedarfsvorschau, Entscheidungsgrundlage und Basis für den nächsten Schritt, nämlich die
exakte Steuerung einer Anlage unter Energieeffizienzgesichtspunkten. Je intelligenter und individueller die
Steuerung, desto mehr Energie lässt sich einsparen.
Die Delta Control Gesellschaft für Automation
mbH in Köln-Rondorf etwa entwickelt und implementiert umfassende, digitale Energiemanagementsysteme, die im Mittelstand und bei Industrieriesen zum Einsatz kommen. Außerdem entwickelt das Unternehmen
einzelne Komponenten, etwa Messboxen. Ein wichtiger Abnehmer sind die Stadtwerke Troisdorf. Deren
Schwesterunternehmen IPTro GmbH hat die Messbox
mit weiterentwickelt und vertreibt sie als Messsystem
unter dem Produktnamen „TroInform“. Es soll Firmen
auf einfache und flexible Weise helfen, den Stromverbrauch aller angeschlossenen Elemente verursachergerecht zu messen, zu dokumentieren und zu visualisieren.
„TroInform“, das auf der von Delta Control entwickelten Messbox basiert, kann im laufenden Betrieb installiert werden. So können Stromstärke, Spannung
und der Messfaktor „Cos Phi“ flexibel ermittelt, in Verbrauchswerte und Leistung umgerechnet und dargestellt
werden. Mithilfe eines Ethernet-Anschlusses können die
gemessenen Daten über einen Standard-Webbrowser
wie dem Internet Explorer ausgelesen werden.
Zusätzlich bietet das Stadtwerke-Schwesterunternehmen IPTro das selbst entwickelte Webportal „Tro-
TITELTHEMA
Inform-Web“ an. „Es wird individuell auf die Bedürfnisse jedes Kunden
zugeschnitten“, erläutert IPTro-Geschäftsführer Markus Bissel. „Die Visualisierungsoberfläche bietet mit vielen
zusätzlichen Funktionen und Anwendungen umfassende Möglichkeiten zur
Auswertung der erfassten Energiedaten.“ Weiteres Plus für kleine und mittlere Betriebe: Die Softwarelösung steht
auf der Förderliste des Bundesamtes für
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle. Die Anschaffung eines
solchen Messsystems kann also unter bestimmten Voraussetzungen gefördert werden.
Ob nun „Innovations-Tsunami“ oder „zartes
Pflänzchen“: Vielleicht zeigt gerade das Beispiel eines
digitalen Energiemanagementsystems, wie wirklichkeitsnah und relevant „Industrie 4.0“ gerade auch
für kleine und mittlere Betriebe ist. „Sie sollten keine
Scheu vor dem großen Thema haben“, rät Dr. Rainer
Neuerbourg, Bereichsleiter Industrie, Innovation, Umwelt der IHK Bonn/Rhein-Sieg, „sondern erkennen,
dass sie auch klein anfangen können. Am einfachsten
ist der Einstieg dort, wo das Unternehmen schon jetzt
Auch das ist „Industrie
4.0“: Das Messsystem „TroInform“
der IPTro GmbH - hier
Geschäftsführer
Markus Bissel - soll
Firmen auf einfache
und flexible Weise helfen, den Stromverbrauch aller angeschlossenen Elemente
verursachergerecht zu messen, zu dokumentieren und zu visualisieren.
nach besseren Lösungen sucht – ob bei der Fernwartung von Anlagen, etwa mit ‚Smart Glasses‘, oder bei
der Optimierung des Energieverbrauchs.“
Lothar Schmitz,
freier Journalist, Bonn
TITELTHEMA
Industrie 4.0:
Indu
Gleiche Fragen,
andere Antworten
Ein ungewöhnlic
ungewöhnliches Erlebnis bot Professor Wolfgang Prinz vor einige Wochen den Teilnehmern eines Workshops: Zugen
sammen mit Kollegen und Kooperationspartnern
demonstrierte der Wissenschaftler Googles Datenbrille „Glass“ und sogenannte „Virtual Reality
Headsets“ wie „Oculus Rift“. Die Besucher lernten, welche Möglichkeiten die neuen Geräte für
die Arbeitswelt bieten, zum Beispiel in der Fernwartung, Bauplanung, Laborarbeit und Sicherheitsüberwachung. Und sie durften die unterschiedlichen Geräte und Anwendungsszenarien
selbst ausprobieren. „Industrie 4.0“ zum Anfassen.
Auch das Interview mit unserer Zeitschrift nutzt
der Leiter des Forschungsbereichs Kooperationssysteme am Fraunhofer-Institut für Angewandte
Informationstechnik FIT auf Schloss Birlinghoven
in Sankt Augustin, um den Leserinnen und Lesern
Interview mit Professor Wolfgang Prinz, PhD,
die Scheu vor der zunehmenden Digitalisierung
Fraunhofer-Institut für Angewandte
der Wirtschaft zu nehmen.
Informationstechnik FIT, Sankt Augustin
„Die Wirtschaft“: Herr Professor Prinz, das Schlagwort „Industrie 4.0“ klingt harmlos, hat es aber in
sich: Offenbar geht es um nichts weniger als die
„vierte industrielle Revolution“. Damit liegt die
Messlatte sehr hoch. Ein Veranstaltung zum Thema
im Herbst in Köln hieß „Die digitale (R)Evolution: den
Strukturwandel verstehen und nutzen – oder untergehen“. Die Wirtschaft müsste sich also längst intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Die Recherche zu dieser Titelgeschichte ergab indes ein
anderes Bild: In vielen Unternehmen ist das Thema
noch gar nicht angekommen.
Es mag sein, dass viele mit dem Schlagwort „Industrie 4.0“ noch wenig anfangen können. Was dahinter steckt – die zunehmende Digitalisierung der Fertigung, die intelligente Vernetzung von Maschinen
untereinander sowie von Maschine und Produkt –, das
ist durchaus in vielen Betrieben schon Realität, etwa
in der Automobilindustrie. Dort gibt es
schon, um ein Beispiel zu nennen, digital
gesteuerte,
18
Die Wirtschaft Februar 2015
flexible Produktionsstraßen, die einen schnellen Produktwechsel ermöglichen – Stichwort: Customizing.
Oder Bauteile in Anlagen, die kontinuierlich Daten
über ihren Zustand sammeln und mitteilen, so dass sie
rechtzeitig ausgetauscht werden können, ohne dass
dafür die Produktion stoppen muss.
Weshalb reagieren viele Unternehmer dann so verhalten, wenn sie den Begriff hören und nach ihren
eigenen Bestrebungen in dieser Richtung gefragt
werden?
Das Thema ist sehr komplex, und selbst die, denen die
Chancen einleuchten, fürchten, dass ihnen das nötige Know-how fehlt oder dass sie die Investition nicht
stemmen können.
Wenn ein kleiner oder mittlerer Betrieb gerade
erst eine Produktionsstraße angeschafft hat, wird
er die nicht schnell wieder über Bord werfen
können, um eine neue,
digitale Anlage anzuschaffen.
TITELTHEMA
Das stimmt, aber um Prozesse zu digitalisieren und
davon zu profitieren, muss nicht das Rad neu erfunden werden, man kann mit einzelnen Komponenten
beginnen. Viel wichtiger ist die grundsätzliche Haltung: Auch kleine und mittlere Unternehmen müssen sich mit der Digitalisierung befassen, es führt
auf Dauer schlicht kein Weg an ihr vorbei.
Wie sollte sich ein Unternehmer dem Thema denn
nähern? Wenn gleich von „vierter industrieller Revolution“ die Rede ist und alle sagen, man stecke
längst mittendrin, dann fällt es nicht leicht, den Anfang zu bestimmen.
Die „Revolution“ sollten Unternehmerinnen und Unternehmer vergessen. Anfangen sollten sie schlicht
mit den Fragen, die sie sich ohnehin regelmäßig stellen müssen: Gibt es in meiner Produktion Qualitätsprobleme? An welcher Stelle genau? Lässt die Effizienz
nach? Wie steht es mit dem Energie- und Ressourcenverbrauch? Weshalb bringt die Konkurrenz das gleiche
Produkt schneller oder preiswerter auf den Markt?
Die Fragen in der digitalen Welt sind die gleichen
wie in der „analogen“?
In Schloss Birlinghoven in Sankt Augustin ist das Fraunhofer-Institut
für Angewandte Informationstechnik FIT ansässig.
Genau! Der entscheidende Unterschied aber sind die
Antworten! Nehmen wir das Beispiel Energieeffizienz: Weiß ich überhaupt, wie viel Energie meine Maschinen genau verbrauchen? Ließe sich der Verbrauch
reduzieren, etwa indem einzelne Maschinen zu bestimmten Zeiten abgeschaltet würden? Die Antwort
steckt in den Daten. Wenn ich welche habe. Wenn
ich also über die Technologie verfüge, Verbrauchsdaten exakt zu erfassen und auszuwerten. Dafür gibt
es Sensoren und die passende Software, zum Beispiel
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Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt.
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Die Wirtschaft Februar 2015
19
TITELTHEMA
Ein Chemiker trägt
eine
Datenbrille
(Vuzix M100) in die
Versuchsinformationen eingeblendet werden. Gleichzeitig kann er die
eingebaute Kamera
dazu nutzen Proben
zu scannen oder
den Versuch per Video oder Bildern zu
dokumentieren.
20
von uns. Mit der kann ich im nächsten Schritt den
Energieverbrauch nicht nur erfassen, sondern steuern. Und schon sind Sie mittendrin in „Industrie 4.0“ –
und zwar durchaus mit überschaubaren Investitionen
und spürbaren Kosteneffekten.
Im Oktober haben Sie in Ihrem Institut „Industrie
4.0“ zum Anfassen geboten: Die Teilnehmer des
Workshops konnten zum Beispiel „Smart Glasses“ ausprobieren, eine Brille samt Miniaturcomputer. Was können kleine und mittlere Betriebe damit anfangen?
„Industrie 4.0“ gibt es bei uns immer zum Anfassen,
nicht nur zu besonderen Gelegenheiten. Wir haben
die erforderliche Technologie entwickelt und aufgebaut, um zum Beispiel einen industriellen Produktionsprozess zu simulieren – samt kleinem Roboter. Interessierte Firmen sind jederzeit herzlich
eingeladen, sich das anzuschauen und von uns
mehr zu erfahren.
Nun zu Ihrer Frage: Gerade für ein kleines Unternehmen liegen die Vorteile auf der Hand. Wenn Ihr
Kunde in Fernost Probleme mit einer Anlage hat,
können Sie ihren teuren Spezialisten dorthin schicken, der dann drei, vier Tage lang blockiert ist.
Oder Sie schicken einen preiswerteren Techniker,
Die Wirtschaft Februar 2015
ausgestattet mit einer „Smart Glass“. Er repariert
die Maschine. Stößt er auf Schwierigkeiten, schaltet sich aus dem fernen Deutschland der Spezialist in den Reparaturprozess ein – er blickt vom
Computer aus sozusagen durch die Brille, die der
Techniker auf der Nase hat, gibt die entscheidenden Hinweise – und wendet sich dann wieder anderen Projekten zu, während der Techniker seinen Job
beim Kunden vollendet.
Schöne neue Welt?!
Wenn Sie so wollen. Ich will das nicht bewerten,
sondern dreierlei deutlich machen. Erstens: Die digitale Technologie ist auf dem Vormarsch und wird
die Prozesse in der Wirtschaft verändern. Zweitens:
Davor sollten die Unternehmen sich nicht fürchten, sondern vielmehr neugierig sein. Und sie sollten, drittens, aufmerksam die betrieblichen Prozesse im Blick behalten – was sie als gute Unternehmer
ja ohnehin tun. Wenn sie dann an einer oder mehreren Stellen deutliches Verbesserungspotenzial ausmachen – dann empfehle ich, diese Gelegenheit zu
nutzen, um auf den digitalen Zug aufzuspringen.
Wie das geht, zeigen wir ihnen gerne!
Lothar Schmitz,
freier Journalist, Bonn
AUF EIN WORT
QǸȝɤȽȝȐȽ
auf Schloss Burgbrohl
Industrie 4.0 - nur
ein Schlagwort oderr
schon Realität?
Noch stehen viele Geschäftsführerinnen
und Geschäftsführer gerade kleiner und
mittlerer Unternehmen der „vierten industriellen Revolution“ - kurz „Industrie
4.0“ - angesichts des sehr vielfältig interpretierten Begriffs und vieler offener Detailfragen eher skeptisch und abwartend
gegenüber.
Wo macht eine Digitalisierung von
Prozessen in meinem Unternehmen überhaupt Sinn? Kann ich meine vorhandenen
IT- und Steuerungs-Systeme auch weiterhin nutzen? Wie verhält es sich mit Blick
auf die enormen Datenmengen mit dem
Thema Datensicherheit? Dies sind nur einige von zahlreichen Fragen, die sich Mittelständler angesichts der oftmals propagierten Euphorie beim Thema „Industrie
4.0“ stellen.
Hier möchten die in der Titelgeschichte genannten Beispiele aufklärend wirken.
An ihnen wird deutlich, dass die Entwicklung hin zu einer weiteren Digitalisierung
der Fertigung und einer intelligenten Vernetzung von Prozessen, Maschinen und
Produkten ein weiterer technologischer
Schritt ist, um kostengünstiger und effizienter zu produzieren und Kundenbedürfnisse noch besser befriedigen zu können.
In diesem Sinne sollte „Industrie 4.0“
als Chance, aber zugleich auch als Herausforderung verstanden werden, um
sich im globalen Wettbewerb als Unternehmen behaupten zu können. Dass auch
heute schon Vernetzung und Digitalisierung von Industrieprozessen - zumindest
in Teilbereichen - erfolgreich praktiziert
werden, zeigen insbesondere Beispiele aus
der Automobilindustrie.
Folgt man den Aussagen der Spezialisten, können hin zu „Industrie 4.0“ durchaus unterschiedliche Wege beschritten
werden. Grundsätzlich dürfte eine umfassende Analyse und Digitalisierung aller
Unternehmensprozesse die größte Effizienzsteigerung erzielen. Allerdings sind
hier auch im Hinblick auf die notwendigen
Prozessanpassungen entsprechend hohe
Investitionen notwendig.
Aber schon eine Umsetzung in Teilbereichen, beispielsweise eine gezielte
Datenerfassung und Analyse aller Energieverbraucher mit vergleichsweise geringen Investitionen, trägt zu einer größeren Energieeffizienz mit entsprechenden
Kostensenkungseffekten im Unternehmen bei.
Mit Blick auf das eindeutige Fazit
aller Interviewpartner, dass die Digitalisierung und Vernetzung der Produktion
in Richtung „Industrie 4.0“ weiter voran
schreiten wird, empfehlen wir allen Unternehmen, sich in jedem Fall mit dieser
Thematik zu beschäftigen. Mit Artikeln,
Veranstaltungen und Hinweisen, gerne
auch im persönlichen Gespräch, werden
wir unsere Mitglieder dabei unterstützen.
Dr. Rainer Neuerbourg,
Bereichsleiter Industrie, Innovation und
Umwelt der IHK Bonn/Rhein-Sieg
Dr. Rainer Neuerbourg, Telefon 0228 2284-164, E-Mail: neuerbourg@bonn.ihk.de
Seminare und Tagungen werden in
historischer Umgebung zu Ereignissen der besonderen Art. Dort wo
sich früher die Ritter versammelten, befinden sich heute die beiden
lichtdurchfluteten und mit modernster Kommunikationstechnik
ausgestatteten Tagungsräume für
25-60 Personen. Besuchen Sie uns
und konferieren Sie in angemessenem Ambiente.
Als zusätzlicher Gruppenarbeitsraum für Gespräche in kleiner Runde von 6-8 Personen bietet Ihnen
unsere Bibliothek eine ruhige Umgebung.
Am Ende eines lehrreichen Tages,
lädt die Wellnessoase „Castellum
Spa“ zum Entspannen und Abschalten ein.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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56659 Burgbrohl
Auf der Burg 1
Tel.: 02636 800140
Fax: 02636 8001420
info@schloss-burgbrohl.de
www.schloss-burgbrohl.de
REPORTAGE
Porträt: RAL aus Sankt Augustin
RAL 3000 steht für Feuerrot
Feuerrot, Signalrot, Karminrot, Ultramarinblau, Saphirblau. Die Welt der Farbe ist unerschöpflich:
Ockerbraun, Cremeweiß, Farngrün, Narzissengelb.
Was versteht der Maler, wenn der Kunde seinen
Showroom in Reingrün streichen lassen möchte?
Ganz einfach: Er übersetzt den Namen der Farbe in
RAL 6037. Denn so lautet die Farbnummer zu Reingrün aus der Farbsammlung von RAL, die der Kunde
erhalten hat.
2.328 Farben hat RAL für Industrie, Handwerk und Design definiert
und durch ein Nummernsystem un-
verwechselbar gemacht. Jeder Maler kennt RAL Farben, in nahezu jeder Werbeagentur findet sich ein
Farbfächer von RAL, Architekten haben ihr Smartphone mit der RAL-App auf jeder Baustelle dabei.
RAL Farben finden sich überall: auf Verkehrsschildern, der schwarz-rot-goldenen Deutschlandfahne,
in Industriebauplänen für Wasser- und Stromleitungen und auch das Handwerk richtet sich nach den
RAL Farben
Um Farbfächer, Farbkarten und Farbsoftware zu
vermarkten, hat RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. mit Sitz in Sankt
Augustin 2008 ihre hundertprozentige Tochter, die
RAL gGmbH, gegründet. „Wir sind auch gemeinnützig und legen seit 1927 eindeutige Farbtöne fest“,
sagt Dr. Wolf D. Karl. „So sind Sicherheitsfarben in
Deutschland RAL definiert. Ein Feuerlöscher ist Feuerrot.“ Oder anders gesagt: Ein Feuerlöscher hat die
Farbe RAL 3000.
RAL Gütezeichen für Bastfasern
Historisches Dokument:
Bereits 1927 definierte
RAL die ersten 40 Farben.
Inzwischen sind für Industrie, Handwerk und Design
2.328 Farben RAL definiert.
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Die Wirtschaft Februar 2015
Der Wunsch, Industrieprodukte genau zu definieren, stammt aus den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts: Aus Manufakturen werden
Fabriken, die Serienproduktion der Automobile beginnt, der Tonfilm startet. Die Deutsche Wirtschaft
erlebt einen Aufschwung, die Krise nach dem Ersten
Weltkrieg ist überstanden.
Schnell verlangen sowohl Wirtschaft als auch
Verbraucher, dass für alle Gewerbetreibenden einer
Branche einheitliche Anforderungen an Produkte
und Leistungen gelten. So beschließen Vertreter der
Industrie und die Regierung der Weimarer Republik,
technische Güte- und Prüfbedingungen zu verein-
REPORTAGE
’’
RAL
Gütezeichen
stehen für Vertrauen, Sicherheit, Transparenz und
hohe Qualität. Sie fördern
den Verbraucherschutz.
,,
Dr. Wolf D. Karl
Hauptgeschäftführer RAL
heitlichen, Qualitätsanforderungen festzulegen und
deren Einhaltung zu überwachen. Am 23. April 1925
gründen sie in Berlin den Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen, kurz RAL. Die RAL Gütesicherung
rückt in den Fokus. Zu den ersten RAL Gütezeichen
zählt das des „Schwurhand-Zeichenverbandes“ für
Erzeugnisse aus Bastfasern der Flachspflanze.
Mehr als ein Prüfsiegel
oder ein Zertifikat
Heute steht RAL auf vier Standbeinen. Die RAL Farben sind nur ein Geschäftsfeld der RAL gGmbH.
Hinzu kommen die Vergabe des Umweltzeichens
„Blauer Engel“ und des „EU Ecolabel“ sowie die Lizenzvermarktung des Zeichens der Stiftung Warentest (s. Kasten Seite 24). Die RAL Gütesicherung ist
die Aufgabe von RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung. RAL ist die Dachorganisation von 131 Gütegemeinschaften, die die 163
RAL Gütezeichen verleihen. Etwa 9.000 Unternehmen aus 30 Ländern der Erde sind Mitglied in einer
dieser Gütegemeinschaften. Die mit Abstand größte
Gütegemeinschaft ist die des Kanalbaus mit 3.498
Mitgliedern.
„Ein RAL Gütezeichen ist mehr als ein Prüfsiegel oder ein Marktzutrittszeichen“, erläutert
Dr. Wolf Karl. „Es steht für Vertrauen, Sicherheit,
Transparenz, hohe Qualität und fördert den Verbraucherschutz. Unternehmen, die es für ihr Produkt oder ihre Dienstleistung tragen, haben einen
Wettbewerbsvorteil.“
Die meisten Unternehmen mit RAL Gütezeichen kommen aus der Baubranche, doch auch
Dienstleister zeigen Interesse. So haben sich zum
RAL ist die Dachorganisation von 131 Gütegemeinschaften, die 163 RAL
Gütezeichen tragen. Pressesprecherin Doris Grundmeyer unterstützt die
Gütegemeinschaften bei ihrer Öffentlichkeitsarbeit.
Die Träger des RAL Gütezeichens für Halal-Lebensmittel werden
von muslimischen Experten überwacht.
Sogar Kerzen tragen das RAL Gütezeichen – auch Teelichter.
Die Wirtschaft Februar 2015
23
REPORTAGE
Beispiel Gütegemeinschaften für Nachhilfeschulen, Au-Pair-Agenturen, Personaldienstleistungen
und Halal-Lebensmittel gebildet. „Selbst die Kerzen bei den großen Handelsketten weisen häufig
ein RAL Gütezeichen auf“, sagt Pressesprecherin
Doris Grundmeyer.
RAL ist
nicht nur in
Deutschland
aktiv. Der in
Shanghai
ansässige
Betrieb Jesse
Healthcare
Linen Services
Co., Ltd. wurde
als erste
Wäscherei
in der Volksrepublik China
mit dem RAL
Gütezeichen
sachgemäße
Wäschepflege
ausgezeichnet.
24
Die Wirtschaft Februar 2015
Hygienische Hotelwäsche
Die Gütegemeinschaft „Sachgemäße Wäschepflege“ hat rund 390 Mitgliedsbetriebe in 21 Ländern
weltweit. Es handelt sich um gewerbliche Wäschereien, die Hotel-, Restaurant-, Betriebs- und Kran-
Wegweiser durch
den Zeichendschungel
Vom RAL Gütezeichen bis zum selbstgestrickten
Markenlogo findet der Verbraucher viele Kennzeichnungen – zu viele. Es gehört einiges dazu, sich im
Zeichendschungel zurecht zu finden. Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Warentest der RAL gGmbH
das Recht zur Lizenzvermarktung ihres Stiftungszeichens übertragen. Sie entschied 2013, dass Unternehmen nicht für unbegrenzte Zeit mit dem Stiftungszeichen werben dürfen, wenn sie bei einem Test
gut oder sehr gut abgeschnitten haben. Mittlerweile
müssen sie eine zeitlich befristete Lizenz bei RAL beantragen, da RAL die Lizenzen für das Stiftungszeichen vermarktet. Das Umweltbundesamt beauftragte
RAL bereits 1978, das damals neue Umweltzeichen „Blauer Engel“ zu
vergeben. Heute tragen mehr als 12.500 umweltschonende Produkte
und Dienstleistungen den Blauen Engel. Er ist weltweit das älteste
Umweltzeichen.
REPORTAGE
Fotos linke Seite: Die Baubranche trägt die meisten
RAL Gütezeichen. Das gilt für die Sicherheit im
Hochbau ebenso wie bei Abbrucharbeiten. Die mit
Abstand größte Gütegemeinschaft ist die des
Kanalbaus mit 3.498 Mitgliedern.
kenhauswäsche reinigen. Denn bei Textilien aus hygienisch anspruchsvollen Betrieben müssen strenge
Vorgaben eingehalten werden.
Daneben achten Geschäftsreisende und Urlauber zunehmend auf die Hygiene in Hotels: „Vor allem
in den großen Städten Chinas und Japans achten
Hotels, in denen viele Europäer absteigen, auf hohe
Hygienestandards“, sagt Dr. Wolf Karl, der geschäftlich selbst häufig nach Asien reist. „Dort wird Wert
darauf gelegt, dass unser RAL Gütezeichen als deutsches Zeichen erkennbar ist.“
Hat ein Betrieb sein Gütezeichen erhalten, kann er
sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen. Die Gütegemeinschaften überwachen streng, ob die hohen
Kriterien eingehalten werden. Wenn nicht, können
Strafen verhängt werden. Im schlimmsten Fall droht
die Aberkennung.
Ursula Katthöfer, freie Journalistin, Bonn
Der Weg zum RAL Gütezeichen
Wer immer ein RAL Gütezeichen etablieren möchte,
tritt an RAL heran. Gemeinsam mit Behörden, Verbänden, Verbraucherorganisationen oder auch z. B.
Prüfinstituten wie der Bundesanstalt für Materialprüfung legt RAL Anforderungen fest, die das Produkt
oder die Dienstleistung erfüllen müssen.
Die Antragsteller gründen eine Gütegemeinschaft, die das Gütezeichen später an die Unternehmen verleihen wird. Schließlich wird das Gütezeichen als Wort-Bild-Marke beim Deutschen
Patentamt eingetragen und ist damit geschützt. „Für
jede Produktgruppe und jede Dienstleistungskategorie gibt es nur ein RAL Gütezeichen, das weltweit gilt“,
erläutert Dr. Wolf Karl.
RAL Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung e.V.
Hauptgeschäftsführer: Dr. Wolf D. Karl
Gründung: 1925 in Berlin als Reichsausschuss für Lieferbedingungen (RAL)
Sitz: Sankt Augustin
Tochterunternehmen: RAL gGmbH
für die Geschäftsbereiche RAL Farben,
RAL Umwelt und RAL Logo-Lizenz
Vorsitzender der Geschäftsführung:
Dr. Wolf D. Karl
Gründung: 2008, Sitz: Sankt Augustin
Repräsentanz: Peking, German Center
Mitarbeiter: 40
www.ral.de
Heinkelstr. 2
53844 Troisdorf
Telefon 02241/84669-0
Mail: info@ford-wiemer.de
Homepage: www.ford-wiemer.de
Besondere Unternehmen aus der Region
In unregelmäßigen Abständen stellen wir in
„Die Wirtschaft“ besondere Unternehmen mit dem
„etwas anderen Produktportfolio“ vor.
Die Wirtschaft Februar 2015
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REPORTAGE
Kampagne für
„Karriere mit Lehre“ gestartet
Die duale Ausbildung aus Deutschland galt im übrigen Europa lange als Exot. Inzwischen hat sie sich
zum weltweiten Exportschlager entwickelt. Als erstes
europäisches Land hat Spanien 2012 damit begonnen, sein Ausbildungssystem nach deutschem Vorbild
komplett umzubauen. Damit nicht genug: In Smolensk
Deutscher
Qualifikationsrahmen (DQR)
Mit dem Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen wird erstmals ein umfassendes, bildungsbereichsübergreifendes Profil der in Deutschland
erworbenen Kompetenzen vorgelegt.
oder Budapest, São Paulo oder Lissabon, Puebla oder
Shanghai bilden deutsche Unternehmen junge Menschen für den Eigenbedarf dual aus. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis ist stärker als alle
anderen Ausbildungssysteme.
Im Ausland feiert die duale Ausbildung Erfolge. Umso erstaunlicher ist, dass ihre Attraktivität in
Deutschland nachlässt. „Die duale Aus- und Fortbildung steht in Konkurrenz zu den dualen Studiengängen
an den Hochschulen“, erläutert Jürgen Hindenberg, Geschäftsführer Berufsbildung und Fachkräftesicherung
der IHK Bonn/Rhein-Sieg. „Ein Verdrängungswettbewerb hat eingesetzt. Doch wir empfehlen den Unternehmen nach wie vor, in die Ausbildung zu investieren. Denn die Karriere mit Lehre zahlt sich wegen ihres
hohen Praxisbezugs für die Unternehmen aus.“
Stallgeruch statt Elfenbeinturm
Mit ihrer neuen Imagekampagne „go! Duale Berufsbildung. Dein starker Weg“ richtet die IHK Bonn/RheinSieg den Blick auf Menschen, die dank Aus- und Fortbildung ihren erfolgreichen Weg durchs Berufsleben
gehen – ohne Abitur und Hochschulstudium. „Die
Ausbildung in einem Unternehmen ist dabei der erste
Schritt. Viele weitere können folgen“, sagt Jürgen
Hindenberg. „Jährlich absolvieren 50.000 Personen in
Deutschland eine IHK-Fortbildungsprüfung. Als Fachkaufleute, Industriemeister oder Betriebswirte übernehmen sie Verantwortung in ihrem Unternehmen.“
26
Die Wirtschaft Februar 2015
REPORTAGE
Die Karriere mit Lehre steht dem
Hochschulabschluss in nichts nach
Die Weiterbildung ermöglicht IHK-Abschlüsse, die
gemäß dem Deutschen Qualifizierungsrahmen (DQR)
gleichwertig mit den Hochschulabschlüssen sind. So
entspricht der Abschluss als Fachkaufmann/-frau
oder Industriemeister dem Bachelor-Niveau. Geprüfte
Betriebswirte und Geprüfte Technische Betriebswirte
haben das Master-Niveau erreicht.
Der Praxisbezug einer Ausbildung ist deutlich
höher als der eines Studiums. Die jungen Menschen
erfahren täglich, wie das Wirtschaftsleben funktioniert. Sie kommen nicht aus dem Elfenbeinturm, sondern haben Stallgeruch. Ihre Identifikation mit dem
Arbeitgeber ist höher.
Die Verdienstchancen sind nach Abschluss eines
Studiums keineswegs besser als nach Abschluss einer
Weiterbildung. Denn von den 17.000 Studiengängen,
die in Deutschland angeboten werden, bilden viele für
einen kaum vorhandenen Markt aus. Ein Unternehmen hingegen, das einen Ausbildungsplatz in einem
von insgesamt 300 Berufen anbietet, hat entweder
selbst Bedarf oder weiß, dass der Beruf gefragt ist.
Nicht jeder junge Mensch eignet sich für die
Hochschule. Viel Theorie und wenig Praxis liegen
nicht jedem. Diese Schulabgänger wären in einem
Ausbildungsbetrieb, in dem sie persönliche Ansprechpartner haben, besser aufgehoben.
den großen Betrieben wächst die Zahl
der Praktikanten, die
ein duales Studium absolvieren“, sagt Jürgen Hindenberg. „Doch
wer sich zu stark auf
die Hochschulabgänger
konzentriert, vergisst
die jungen Menschen,
die praktische Stärken
haben: Die Macher!“
Der
Kulturpolitiker Julian Nida-Rümelin, der im vergangenen
Herbst eine Debatte zur Bildungspolitik angestoßen
hat, spricht sogar von einem „Akademisierungswahn“.
Die deutsche Bildungspolitik sei auf dem Holzweg und
folge zu sehr den internationalen Vergleichen. Dafür
würden die Stärken des deutschen Bildungssystems –
sprich die duale Ausbildung - geopfert. Nida-Rümelin
plädiert für ein Bildungssystem, das sich konsequent
an der Vielfalt von Begabungen, Interessen, Berufsund Lebenswegen orientiert.
Dazu Jürgen Hindenberg: „Wir dürfen die berufliche Bildung nicht vernachlässigen. Es muss
ch
unser Ziel bleiben, jeden Schulabgänger nach
seinen Fähigkeiten zu bilden.“
r,
Ursula Katthöfer,
n
freie Journalistin, Bonn
Kulturpolitiker
Julian Nida-Rümelin
spricht sogar von
einem „Akademisierungswahn“
Kritik am Akademisierungswahn
„Der Mittelstand bildet nach wie vor viele junge Menschen aus. Doch wir beobachten, dass vor allem die
Großunternehmen die Akademisierung vorantreiben und das duale Ausbildungssystem verlassen. In
Jürgen Hindenberg,
Tel.: 0228 2284 146,
E-Mail: hindenberg@bonn.ihk.de
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Advertorial
Vermögen professionell von Experten managen lassen
Wer seine berufliche Existenz in die eigenen Hände nimmt, trägt eine große Verantwortung. Unternehmer, Freiberufler sowie
Handel und Gewerbetreibende müssen
neben ihrer eigentlichen Geschäftstätigkeit
viele weitere Aspekte im Auge behalten, um
langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein.
sehen, wie dieses aufgrund von aktuellem
Zinstief und Inflation auf Sparbüchern oder
Tagesgeldkonten an Kaufkraft verliert und
schrumpft.
Betriebsplanung, Auftragslage, Liquiditätsmanagement, Finanzierungen, Kosteneffizienz, konjunkturelle Entwicklungen und
steuerliche Rahmenbedingungen – all das
muss berücksichtigt werden.
Ziel sollte vielmehr sein, Vermögen zu sichern oder zu vermehren. Experten raten
daher, zumindest einen Teil des Vermögens
in Wertpapieren anzulegen. Angesichts von
Kapitalmärkten, die ständig in Bewegung
sind, fehlt insbesondere Selbstständigen
oft die Zeit, sich regelmäßig um ihre Geldanlage zu kümmern.
Aber auch die Vermögensanlage spielt eine
wichtige Rolle. Selbstständige, die langfristig freies Vermögen im Unternehmen zur
Verfügung haben, sollten nicht dabei zu-
Eine Alternative ist, dies einem Spezialisten
zu überlassen. Selbstständige können beispielsweise mit dem professionellen Vermögensmanagement der Commerzbank
bereits ab kleinen Anlagesummen auf die
Expertise und das Know-how erfahrener
Anlagespezialisten zurückgreifen.
Diese kümmern sich laufend darum, dass
die Vermögensanlage bestmöglich strukturiert und optimal investiert ist. Grundlage
dafür sind das persönliche Anlageziel und
die individuelle Risikoneigung. So können
Ertragschancen aus verschiedenen Anlageformen genutzt und Risiken reduziert
werden. Selbstständige haben so mehr
Zeit, sich um ihr Unternehmen zu kümmern.
Weitere Informationen unter
www.commerzbank.de/geschaeftskunden
Die Wirtschaft Februar 2015
27
(Teil 1)
Serie
Karriere durch Aus- und Weiterbildung:
Für José-Luís Lara ging es bei Saturn seit
1981 stetig nach oben. Heute ist Lara Geschäftsführer in den vier Saturn-Märkten
Troisdorf, Siegburg, Sankt Augustin und
Hennef. Das kleine Foto zeigt José-Luís
Lara 1993 bei seiner Antrittsrede als Geschäftsleiter bei Saturn in Sankt Augustin.
ist er einer der Geschäftsführer der
Saturn-Märkte in Troisdorf, Siegburg,
Hennef und Sankt Augustin. „Mich
treibt der Erfolg“, erzählt er in seinem
Büro in Troisdorf. „Wenn ich etwas anpacke, dann
will ich es gut zu Ende bringen. Am liebsten perfekt.“
Eine solche Karriere war nach der Schule keineswegs absehbar. Sein Studium der Elektrotechnik
brach Lara nach zwei Semestern ab. „Das war sehr
theoretisch, sehr drösch“, erinnert er sich. „Dinge,
die auf einer Spule passieren, ohne dass ich sie sehen
oder anfassen kann, sind nichts fürs mich.“ Der junge
Mann nahm sich eine Auszeit, tingelte mit dem Motorrad durch Frankreich und verdiente sich hier und
da ein paar Francs bei Bauern oder auf Weingütern.
Gesuchte Führungskraft
Porträt:
José-Luís Lara, Geschäftsführer bei Saturn
„Mich treibt der Erfolg“
Das Jahr 1981: Die Rolling Stones bringen ihr
Album „Tattoo you“ heraus, Reggae-Star Bob
Marley stirbt in Miami und Die Schlümpfe
stürmen die deutsche Hitparade. Aus dem
gesamten Rheinland pilgern Musikfans und
HiFi-Freaks nach Köln, um neue LPs zu entdecken oder Boxen mit besonderen Tieftönern
zu testen. Ihr Ziel: Saturn am Hansaring.
Im Jahr 1981 beginnt José-Luís Lara, waschechter
Kölner und Kind spanischer Einwanderer, seine Ausbildung als Einzelhandelskaufmann bei genau diesem Saturn. Das Unternehmen ist seitdem beträchtlich gewachsen. Und mit ihm José-Luís Lara. Heute
28
Die Wirtschaft Februar 2015
Zurück in Köln ging es steil bergauf. Nach der Ausbildung bekam José-Luís Lara Verantwortung in der Logistik. Die neuen Saturn-Märkte in Neuss und Leverkusen mussten mit Ware versorgt werden. „Ich habe
schnell gemerkt, dass mein Wissen bei dieser neuen
Aufgabe an Grenzen stieß. Das war der Weg zur IHK.
Ich habe mich zum Handelsfachwirt weitergebildet.“
Vier Wochen nach Laras erfolgreichem Abschluss bat sein damaliger Geschäftsführer ihn in
der Mittagspause zum Gespräch. „Das hat mir einen
Riesenschreck versetzt“, erzählt Lara. „Ich dachte, ich hätte was verbrochen.“ Das Gegenteil war
der Fall: Der Geschäftsführer zeigte sich begeistert
von diesem jungen Fachwirt, der tagsüber gearbeitet
und nachts gelernt hatte. Saturn expandierte und
brauchte Führungskräfte. Also hieß es: „Ab Montag sind Sie Geschäftsleiter in MönchengladbachRheydt.“
Es folgte 1993 die Position als Geschäftsleiter
im neuen Markt in Sankt Augustin, der 1992 öffnete.
„Ich habe damals ein neues Konzept für unsere Auszubildenden entwickelt. Darüber bin ich in die Weiterbildung zum Geprüften Betriebswirt (IHK) gerutscht.“ Nach deren Abschluss lud Saturn ihn ein,
den hausinternen Lehrgang zum Geschäftsführer
zu besuchen. Auch diese Prüfung bestand Lara er-
REPORTAGE
RE
EPORTAGE
Serie
(Teil 1)
Karriere mit Lehre - (S)ein starker Weg
José-Luís Lara lebt in den vielen Jahren, in denen ich mit ihm zusammenarbeite, die echte Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung in
seinem Unternehmen vor. Soziale Durchlässigkeit oder auch das Neudenken
der Auswahlverfahren durch Einstiegsqualifizierungen ist für ihn genauso ein
Thema wie die Spitzenförderung von Top-Azubis. Wenn es uns gelingen soll,
das duale System in Aus- und Fortbildung nachhaltig zur Fachkräftesicherung
zu nutzen, müssen wir elitäre Förderstrukturen – unseren sogenannten „Goldfischteich“ – zerschlagen und stattdessen echte betriebliche Karrierestrukturen – d. h. vielfältige „Biotope“ - anbieten. Lebensbegleitendes Lernen vorleben und von seinen Mitarbeitern erwarten. Diese
ese
fördern, nicht nur fordern. Karrierepfade entakademisieeren. Und berufliche Bildung zurück in die strategische Un-ternehmensführung holen. So entwickelt sich automatisch
h
aus dem Breitensport der Spitzensport. Wie bei José-Luíss
Lara: mit IHK-Ausbildung und IHK-Fortbildung aus der
Praxis für die Praxis vom persönlichen zum Unternehmenserfolg!
Jürgen Hindenberg, Tel.: 0228 2284-146,
E-Mail: hindenberg@bonn.ihk.de
José-Luís Lara: „Es hat mir bei all meinen Weiterbildungen sehr geholfen, aus der Praxis zu kommen.“
folgreich. Das Angebot, gleich in vier Märkten die
Geschäftsführung zu übernehmen, ließ nicht lange
auf sich warten.
4 für Sie – die IHK-Ausbildungsberater
Rauer Ton an der Rampe
„Es hat mir bei all meinen Weiterbildungen sehr geholfen, aus der Praxis zu kommen“, sagt Lara. „Bei
jedem Thema, das ein Dozent vorbrachte, kannte
ich sofort eine Parallele aus dem Berufsalltag. Zum
Beispiel an der Rampe. Wenn bei uns Ware angeliefert wird, herrscht ein rauer Ton. Die Lkw-Fahrer sind
unter Zeitdruck, die wollen weiter. Wer die Ware annimmt und diesen Ton nicht drauf hat, wird schnell
untergebuttert. Sich dort zu behaupten, lernen die
Auszubildenden in keinem Kurs. Das lernen sie nur an
der Rampe.“
In den vier Saturn-Märkten bildet Lara etwa 20
junge Menschen aus. „In diesen drei oder dreieinhalb Jahren entsteht das Fundament für das spätere Leben. Mir ist wichtig, dass ich den Auszubildenden
den bestmöglichen Start gebe“, sagt er. José-Luís Lara
selbst hat seine Chancen genutzt. Seine Bilanz: „Bei
Saturn gilt der Satz: Zeige Leistung und du kommst
weiter. Die damit verbundene Mühe lohnt sich. Verantwortung für vier Häuser zu haben, ist klasse.“
Ursula Katthöfer,
freie Journalistin, Bonn
Die vier Ausbildungsberater der IHK Bonn/Rhein-Sieg sind Ansprechpartner
für alle Unternehmen, die bereits ausbilden oder in Zukunft ausbilden möchten. Sie beantworten alle Fragen zu Fördermöglichkeiten, Berichtsheften,
Vergütung, Prüfungen und Zeugnissen. Zu persönlichen Gesprächen
ndlich und kostenfrei in die Unterkommen sie unverbindlich
ernetnehmen. Außerdem vernetzen die Ausbildungsbesberater die Unternehmen
men
che
über unterschiedliche
Arbeitskreise und In-formationsveranstaltungen.
www.ihk-bonn.de
Webcode 416
Silvia Kluth | Büroberufe, Dienstleister
Dionysis Kotzias | Hotel und Gaststätten, Logistik, Versicherung, IT, Industrie
Sybille Bugs | Handel, Lager und Finanzen
Gerd Lux | Medien- und technische Berufe
Sie haben Ausbildungsplätze. Unsere Ausbildungshotline 0228 228-4444; E-Mail: ausbildung@bonn.ihk.de
Die Wirtschaft Februar 2015
29
REPORTAGE
Erbschaftsteuer:
Klappe,
die nächste
Seit Mitte Dezember steht es fest: Das geltende Erb
Erbschaftsteuerrecht ist mit Blick auf die Verschonungsregelungen für Betriebsvermögen verfassungswidrig.
Nun ist der Gesetzgeber am Zug – wieder einmal. Allerdings hat die große Koalition noch einmal Aufschub
erhalten: Die Vorschriften dürfen zunächst weiter angewendet werden. Der Gesetzgeber muss bis spätestens zum 30. Juni 2016 eine Neuregelung treffen.
Gemeinwohlorientierung:
Steuerprivilegien erlaubt
D gute Nachricht für Unternehmen lautet, dass eine
Die
V
Verschonung prinzipiell weiterhin möglich ist. Denn
gr
grundsätzlich gestand das Gericht der Politik den Entsc
scheidungsspielraum zu, kleine und mittlere Unternehmen steuerlich zu begünstigen. Wenn der Bestand dieser
m
B
Betriebe damit gesichert werden kann und Arbeitsplätze
er
erhalten bleiben, sind auch die Karlsruher Richter damit
ei
einverstanden, Unternehmen weitgehend von der Erbsc
schaftsteuer freizustellen. Voraussetzung ist allerdings
ei
eine tragfähige Begründung des Gesetzgebers.
IHK-Rechtsexperte Detlev Langer,
Telefon 0228 2284-134,
E-Mail: langer@bonn.ihk.de
30
Die Wirtschaft Februar 2015
Das Bundesverfassungsgericht
Bundes
Erbschaft- und Schenhat das Erbs
kungsteuergesetz in seiner jetkungsteuerg
zigen Form für verfassungsAllerdings hat
widrig erklärt.
erkl
die große
Koalition noch
gro
eine Gn
Gnadenfrist erhalten:
Bis zum 30. Juni kommenden Ja
Jahres hat der Gesetzgeber
Zeit für einen
setzge
neuen Wurf.
Steuerliche Privilegien sind nach Auffassung des
Bundesverfassungsgerichts dann unverhältnismäßig, wenn sie über den Bereich mittelständischer
Unternehmen hinausgehen. Hier erreiche die Ungleichbehandlung allein schon wegen der Höhe der
steuerbefreiten Beträge ein Maß, das mit einer gleichheitsgerechten Besteuerung nicht mehr in Einklang
zu bringen sei. Das Bundesverfassungsgericht fordert
daher vom Gesetzgeber, präzise Kriterien zu schaffen,
um Unternehmen zu bestimmen, die ohne eine separate Bedürfnisprüfung nicht verschont werden dürfen.
Wie eine solche Bedürfnisprüfung im Detail aussehen
könnte, legt das Gericht in die Hände des Gesetzgebers: „In jedem Fall soll das Unternehmen nachweisen
müssen, dass eine Verschonung von der Erbschaftsteuer zwingend nötig ist, um den Fortbestand des
Unternehmens zu sichern und damit die Arbeitsplätze
zu erhalten“, meint Detlev Langer, Bereichsleiter Recht
und Steuern der IHK Bonn/Rhein-Sieg.
Steuerstundung keine Alternative
Eine generelle Bedürfnisprüfung lehnte das Gericht jedoch ab. Der Grund: Das mache die Erhebung wegen der Bewertung nur noch schwieriger.
Eine Stundung der Steuer können sich die Karlsruher Richter als Alternative ebenfalls nicht vorstellen.
„Die Stundung hielt das Gericht für kein geeignetes
REPORTAGE
Mittel, weil sie keine effektive Entlastung bewirkt“,
erläutert Langer.
Auch die kleineren Unternehmen kamen im Urteil
nicht ungeschoren davon: Als unverhältnismäßig stufte
das Bundesverfassungsgericht die Vorschriften ein, wonach Betriebe mit bis zu 20 Beschäftigten ohne Einhaltung der Mindestlohnsumme die Steuervergünstigungen erhalten. Unternehmen könnten auf diese Weise
Steuerprivilegien genießen, ohne tatsächlich Arbeitsplätze zu sichern. Da mehr als 90 Prozent aller deutschen Betriebe in diese Kategorie fielen, werde zudem
das Regel-Ausnahme-Verhältnis faktisch in sein Gegenteil verkehrt. Die Richter argumentierten, dass der
Nachweis der Lohnsummen auch diesen Betrieben ohne
größeren zusätzlichen Aufwand möglich und damit
zumutbar sei. Lediglich die kleinsten Unternehmen mit
einigen wenigen Beschäftigten sollen demnach von der
Lohnsummenpflicht ausgenommen werden.
Insgesamt stellte das Bundesverfassungsgericht
fest, dass die Gleichheitsverstöße im Erbschaftsteuerrecht so elementar sind, dass auch die restlichen Bestandteile des Gesetzes nicht mehr sinnvoll angewandt
werden können. Die Hausaufgaben, welche die Karlsruher Richter der Politik für 2015 mit auf den Weg
gegeben haben, sind also klar. Es soll endlich eine verfassungsfeste Erbschaftsteuerreform auf den Weg
gebracht werden. Der Gesetzgeber hat dafür nun bis
zum 30. Juni 2016 Zeit.
Reform bereits im
ersten Halbjahr 2015?
Kanzleramtsminister Peter Altmaier hat bereits angekündigt, dass die Reform der Erbschaftsteuer möglichst
in den nächsten sechs Monaten kommen soll. Dabei
wolle man den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts eins zu eins folgen. Die CSU sprach sich dafür aus,
die Verschonungsregelungen soweit verfassungsrechtlich zulässig zu erhalten. Allerdings werden dort erneut
Forderungen nach einer Regionalisierung der Erbschaftund Schenkungsteuersätze laut. Das Aufkommen aus
der Steuer steht den Ländern zu; die Erbschaftsteu-
0$;,0,/,$1675
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7(/
er selbst muss jedoch in einem bundesweiten Verfahren einheitlich geregelt werden. Bundesfinanzminister
Schäuble will sich daher in den nächsten Wochen mit
den zuständigen Referatsleitern von Bund und Ländern
zusammensetzen, um Schlussfolgerungen aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu ziehen. Neben
der Zustimmung des Bundestags benötigt die große
Koalition im Bundesrat auch die Stimmen von mindestens zwei Ländern mit grüner Regierungsbeteiligung.
Interessante Fußnote: Bereits das noch geltende
Recht stammt aus der Feder einer großen Koalition. Fest steht: Im Koalitionsvertrag haben sich
Union und SPD auf die Erbschaftsteuer als Einnahmequelle für die Länder und den Schutz des
Mittelstands gleichermaßen verständigt. Wie
eine neuerliche Reform im Detail jetzt aussehen könnte, ist derzeit aber noch völlig offen.
Constanze Elter | Steuern – leicht gemacht!
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Die Wirtschaft Februar 2015
31
REPORTAGE
Wirtschaftslagebericht der IHK Bonn/Rhein-Sieg zum Jahresbeginn 2015
Stabile Wirtschaft in der Region
Die wirtschaftliche Entwicklung hat sich in der Region
Bonn/Rhein-Sieg zum Jahreswechsel stabilisiert. Das
ist das zentrale Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage
zum Jahresbeginn 2015. Der IHK-Konjunkturklimaindikator bewegt sich seitwärts und liegt aktuell bei 115
Punkten. Die Abkühlung aus dem Herbst konnte gestoppt werden. Somit kommt es in der Region zu einem
versöhnlichen Ende des Konjunkturjahres 2014 und zu
einem hoffnungsvollen Start ins neue Jahr.
Die aktuelle Geschäftslage wird zwar etwas
schlechter als im Herbst beurteilt, fällt aber insgesamt
noch immer positiv aus. Sieben von acht Unternehmen
beurteilen diese mit gut oder befriedigend. Die Erwartungen an die zukünftige Entwicklung konnten im Vergleich zur Vorumfrage wieder leicht zulegen. Fast jedes
vierte Unternehmen rechnet mit einer positiven Entwicklung der Geschäfte. Weitere 58 Prozent gehen von
einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung aus.
Auch die geplanten Investitionen und die erwartete Beschäftigung zeigen wieder eine positivere Tendenz. Bei den Auslandsinvestitionen ist durch die Wirtschaftssanktionen eine Entwicklung weg von Russland,
hin zu Nordamerika, zu beobachten. Gründe für die zuletzt wieder positivere Stimmung in der Wirtschaft sind
die niedrigen Ölpreise, die positive Konsumentwicklung
und die verglichen mit der weltpolitischen Lage robusten Exporte. So werden auch die Risiken Energie- bzw.
Rohstoffpreise und Inlandsnachfrage verglichen mit
der Herbstumfrage deutlich seltener genannt.
Dienstleistungen
Der IHK-Geschäftsklimaindex für die Dienstleistungsbranche liegt mit 130 Punkten noch immer auf einem
sehr hohen Niveau. Dies darf auf der anderen Seite aber
nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Index zum
vierten Mal in Folge einen leichten Rückgang hinnehmen musste. Dieser Rückgang beruht auf einer etwas
schlechteren Einschätzung der Lage und der Erwartungen. Seine Geschäftslage beurteilt jedes achte Unternehmen gegenwärtig als schlecht. Dem gegenüber stehen über 50 Prozent mit einer guten Lageeinschätzung.
Bei den Erwartungen überwiegen die Unternehmer mit
einer gleichbleibenden Erwartungshaltung. Ein Großteil der Unternehmen scheint seine Zurückhaltung beim
Konjunkturklimaindikator für alle Branchen
Derzeitige Geschäftslage
140
gut
131,3
130
125,5
123,4
13,5%
befriedigend
38,1%
schlecht
120
48,4%
110
114,8
110,7
100
Zukünftige Erwartungen
90
97,2
besser
80
17,9%
gleichbleibend
70
schlechter
32
Die Wirtschaft Februar 2015
5
I/1
4
4
14
III/
II/1
I/1
3
3
13
III/
II/1
I/1
2
12
III/
2
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I/1
11
III/
II/1
1
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1
0
10
III/
II/1
I/1
0
60
58,4%
23,7%
REPORTAGE
Thema Investitionen aufgeben zu wollen. So legte der
Anteil der Dienstleister mit zunehmenden Investitionen
deutlich zu. Auch auf den Arbeitsmarkt könnten wieder
belebende Impulse ausgehen.
mindest als befriedigend. Nach den sehr erfreulichen
Ergebnissen bei den Investitionsplänen aus dem Herbst
2014 ist hier jetzt wieder ein starker Rückgang zu beobachten. Auf den Arbeitsmarkt werden vom Großhandel im neuen Jahr allenfalls geringe Impulse ausgehen.
Industrie
Gastgewerbe
Zum Jahreswechsel hat sich die Stimmung in der Industrie weiter eingetrübt. Der IHK-Geschäftsklimaindex verliert sechs Punkte und liegt jetzt bei 111 Punkten. Diese Entwicklung wird von einer etwas weniger
positiven Beurteilung der aktuellen Geschäftslage geprägt. Immerhin bezeichnen noch immer fast 85 Prozent der Industriebetriebe ihre Lage als gut oder befriedigend. Nahezu unverändert sind die Erwartungen
der Industrie an die Geschäftsentwicklung in den kommenden Monaten. Zurückhaltend sind die Investitionspläne und die Erwartungen an die Exporte. Dabei sieht
eine zunehmende Anzahl von Unternehmen, insbesondere die Investitionsgüterproduzenten, in der Inlandsnachfrage ein Hauptrisiko für die weitere Entwicklung.
Das Gastgewerbe startet mit neuem Schwung ins neue
Jahr. Mit 123 Punkten übertrifft der Geschäftsklimaindex die bisherigen Höchstwerte aus den Frühsommern 2011/2012. Der Großteil der Unternehmen mit
guter Geschäftslage kommt aus der Gastronomie, die
Beherbergungsbetriebe bewerten die Lage eher neutral.
Eine deutliche Aufhellung zeigt sich bei den Zukunftserwartungen. 35 Prozent der Unternehmen gehen von
einer Verbesserung ihrer Geschäfte aus. Damit verbunden ist eine Zunahme der Investitionsbereitschaft. Der
Anteil der Betriebe mit steigenden Investitionen hat sich
im Vergleich zum Herbst verdoppelt. Zurückhaltung übt
das Gastgewerbe hingegen beim Personaleinsatz.
Einzelhandel
Verkehr
Im Einzelhandel erreicht der Klimaindex einen neuen
Tiefststand. Auch im Branchenvergleich bleibt der Einzelhandel in der Region das Schlusslicht. Der erneute Rückgang beruht auf einer weiteren Eintrübung der
Geschäftserwartungen für das Jahr 2015. Nur noch
jeder achte Einzelhändler im Kammerbezirk rechnet
mit einer positiven Entwicklung. Auf die Beschäftigungsentwicklung wird dies erneut tendenziell negative Auswirkungen haben. Um dieser schwierigen Ausgangslage entgegenzuwirken, nutzt etwa die Hälfte der
befragten Einzelhändler heute schon digitale Vertriebskanäle oder plant dies in den kommenden Monaten.
Die Erwartungen haben sich etwas aufgehellt. Die Verkehrsunternehmen mit zunehmenden und abnehmenden Geschäftsaussichten halten sich jetzt in etwa die
Waage. Dieser wieder aufkeimende Optimismus schlägt
sich auch in den Investitions- und Beschäftigungsabsichten nieder. Nach den insgesamt ernüchternden Werten aus dem Herbst ist hier jeweils eine positive Tendenz
zu erkennen. Die Lageeinschätzung fällt dagegen eindeutig negativer aus. Der Anteil der Unternehmen mit
einer schlechten Lage hat sich auf 20 Prozent verdoppelt.
Der komplette
Wirtschaftslagebericht kann als
Pdf-Datei von den
Seiten der IHK
Bonn/Rhein-Sieg
(www.ihk-bonn.de)
im Bereich Standortpolitik | Konjunktur
herunter geladen
werden.
Ihr Ansprechpartner:
Großhandel
Michael Schmaus
Telefon 0228 2284-140,
E-Mail: schmaus@bonn.ihk.de
Die Geschäftslage und die Erwartungen haben sich bei
den Großhändlern kaum verändert. Über 90 Prozent
der Großhändler bewerten ihre Lage als gut oder zu-
Die Erwartungen der Branchen zum Jahresbeginn 2015
gut | besser | zunehmend
befriedigend | gleichbleibend
schlecht | schlechter | abnehmend
33,7
Dienstleistung
52,8
13,5
Veränderung des Saldos zur Vorumfrage …
Industrie
19,0
60,4
20,6
... um mehr als 15 Punkte
Einzelhandel
12,9
58,1
29,0
... zwischen 15 und 7,5 Punkte
Großhandel
20,0
66,7
34,6
Gastgewerbe
53,9
13,3
11,5
... zwischen 7,5 und - 7,5 Punkte
... zwischen - 7,5 und - 15 Punkte
... um mehr als - 15 Punkte
Verkehr
20,0
57,1
22,9
Die Wirtschaft Februar 2015
33
UNSERE REGION
43
UNSERE REGION
Kreissparkasse Köln
Erfolgreichste Teilnehmer des „100pro-Börsenspiels“ ausgezeichnet
Flughafen Köln Bonn GmbH
Airport blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück
9,5 Millionen Passagiere verzeichnete der Flughafen in vergangenem Jahr und erzielte damit
im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Plus von vier Prozent. Und auch bei der Luftfracht
konnte Köln/Bonn zulegen: Insgesamt wurden 753.000 Tonnen Waren und Güter umgeschlagen. Damit liegt das Frachtaufkommen zwei Prozent über dem Niveau von 2013. „Das Jahr
2014 hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir haben uns besser entwickelt als der deutsche
Passagiermarkt, teilweise mit monatlichen Wachstumsraten jenseits der fünf Prozent. Im
August und September konnten wir zweimal hintereinander die Marke von einer Million
Passagieren knacken. Ohne die zahlreichen Streiks wären wir sogar noch etwas besser unterwegs gewesen, aber alles in allem ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung“, bilanzierte
Michael Garvens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen Köln/Bonn GmbH.
Highlight sei die erfolgreiche Bewerbung um die Ansiedlung der neuen Lufthansa-Tochter
„Eurowings“ gewesen, die ab Ende 2015 in Köln/Bonn Low-Cost-Langstrecken anbieten wird.
„Das war natürlich ein Riesenerfolg für uns“, so der Flughafenchef.
Besonders stark war 2014 die Nachfrage im Touristik-Segment: So wurden allein im
Urlaubsmonat August fast eine halbe Million Touristen gezählt – ein Plus von neun Prozent.
Zu den Wachstumsträgern bei den Airlines gehören der Lufthansa-Konzern, Air Berlin und
Condor mit ihrer neu aufgenommenen Langstreckenverbindung nach Varadero. Einen Rekord
gab es zudem bei den Transitverkehren: 360.000 Passagiere nutzen Köln/Bonn als UmsteigeFlughafen – ein Plus von gut 25 Prozent gegenüber 2013. „Mit der Ansiedlung der neuen
,Eurowings‘ wird diese Zahl weiter steigen“, so Garvens. Die leichten Zuwächse (+2 Prozent)
bei der Luftfracht seien auf die konjunkturelle Erholung zurückzuführen.
www.koeln-bonn-airport.de
34
Die Wirtschaft Februar 2015
Die Gewinner des „100pro-Börsenspiels"
für Schüler, Lehrer und Journalisten stehen
fest. Insgesamt hatten rund 1.600 Teilnehmer ihr Talent auf dem Aktienmarkt getestet. Die erfolgreichsten 25 Spieler aus der
Region wurden Ende Januar in der Lanxess
Arena geehrt. So erreichten mit Connor
Heimig und und Nico Kron zwei Schüler
des Antoniuskollegs in Neunkirchen-Seelscheid die ersten Plätze in den Kategorien
Sekundarstufe I und Sekundarstufe II. Für
das mehrwöchige Spiel, das bereits zum
33. Mal durchgeführt wurde, hatte das
Finanzinstitut ein Preisgeld von insgesamt
7.700 Euro ausgelobt.
„Das 100pro-Börsenspiel begeistert
seit vielen Jahren insbesondere Schülerinnen und Schüler sowie manchen Lehrer aus unserer Region. Dies zeigt auch die
hohe Teilnehmerzahl am Börsenspiel 2014.
Die rund 1.600 Teilnehmer konnten das
Börsengeschehen hautnah kennenlernen
und ihr Talent auf dem Aktienmarkt testen“, so Gerd Roß, Direktor der Kreissparkasse Köln.
www.ksk-koeln.de
Akademie für werteorientierte
Unternehmensentwicklung
Neues Konzept:
Pferde als „Co-Trainer“
Die Bonner Unternehmerin Dörte Moll lässt
ihre jahrzehntelangen Erfahrungen in Führungsverantwortung in ein besonderes
Workshop-Konzept einfließen: In spielerischer Weise wird die Kraft der Natur und
die Weisheit von Pferden genutzt, um neue
persönliche Perspektiven zu entdecken.
Dabei werden Islandpferde als Co-Trainer
eingesetzt. Die Workshops finden am Boden unter qualifizierter Begleitung statt.
Reiterliche Erfahrungen oder Vorkenntnisse im Umgang mit Pferden sind dabei nicht
erforderlich. Der erste Workshop findet
Mitte März in Bonn statt.
www.fuehrungsvisionen.de
Kein Lagerplatz mehr?
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UNSERE REGION
Outsourcing!
Der zertifizierte Hundetrainer Dirk Biller wurde als „alpha“-Gründer des Monats“ ausgezeichnet.
Hundeschule Stadtfelle
alpha-Gründer des Monats:
Firmenkonzept ausgezeichnet
Jungunternehmer Dirk Biller wurde im Dezember für das Konzept seiner Troisdorfer Hundeschule von alpha®, dem Gründer-Forum, als „Gründer des Monats" ausgezeichnet. So können
sich beispielsweise Arbeitslose, Studenten oder Rentner mit kleinem Budget auf der FirmenWebsite für ein kostenloses Hundetraining bewerben. Neben Beratungs-, Trainings- und
Sportangeboten für Mensch und Tier bietet der zertifizierte Hunde-Trainer auch individuelle
Erziehungs- und Resozialisierungsprogramme für 'Problemhunde'. Mittelfristig plant Inhaber
Biller das Unternehmen sogar um eine Hundetagesstätte zu erweitern.
www.Hundeschule-Stadtfelle.de
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30 JAHRE
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TNT Express GmbH
Linienverkehr per Straße nach Istanbul aufgenommen. Die Route verbindet Istanbul
mit der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Von
dort ist sie an alle anderen Länder des europäischen Straßennetzwerks des Unternehmens angebunden. TNT bietet nach eigener
Angabe zur Zeit als einziger Expressdienstleister einen Linienverkehr an, der Istanbul
über die Straße mit ganz Europa verbindet
und dadurch eine wirtschaftliche und zuverlässige Alternative für weniger dringliche
Sendungen darstellt. Die Transit-Zeiten von
Istanbul zu wichtigen Wirtschaftszentren in
Europa liegen je nach Entfernung zwischen
vier und sieben Tagen. Innerhalb der Türkei betreibt der Dienstleister ein Netzwerk
mit 26 Standorten und einer Flotte von 328
Fahrzeugen, das Istanbul mit anderen Großstädten wie Ankara, Izmir, Adana und Bursa
verbindet. Die neue tägliche Anbindung per
Straße ergänzt den bestehenden Overnight
Air Express-Dienst nach Istanbul.
www.tnt.de
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Johann-Philipp-Reis-Str. 21 – 23
53332 Bornheim / Bonn
Tel.: +49 2222 9772-0
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www.fischer-regalsysteme.de
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UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
true fruits GmbH
Neu: „Green
Smoothie no. 2“
Die Bonner Edelsaftschmiede bringt ab Ende
Februar
den
„Green
Smoothie no. 2“ in die
Kühlregale: Der Gemüsetrunk besteht zu 15 Prozent aus Rucola, Minze sowie Chlorella und
zu 85 Prozent aus Birnen, Mangos und Äpfeln. Damit ist das Mixgetränk auch der einzige
Smoothie ohne Banane,
den das Bonner Unternehmen produziert.
www.true-fruits.com
Hydro Aluminium Rolled Products GmbH
Dr. Klaus Vieregge übernimmt Leitung der Bonner Forschung & Entwicklung von Prof. Dr. Wolfgang Schneider
Der Physiker Dr. Klaus Vieregge ist neuer Leiter der Bonner Forschung & Entwicklung des
Aluminiumkonzerns Hydro. Diese ist nach Unternehmensangabe das europaweit führende Institut seiner Art und die größte industrielle Forschungseinrichtung im Raum Bonn. Dr.
Vieregge folgt auf Prof. Dr. Wolfgang Schneider. Dieser war Ende Dezember nach mehr als
34 Jahren, davon die letzten 12 Jahre als Leiter der Forschungseinrichtung, in den Ruhestand getreten. Schneider hält zahlreiche Patente, las an der RWTH Aachen und der Technischen Universität Aachen und intensivierte Kooperationen insbesondere mit der RWTH
Aachen und der FH Bonn Rhein-Sieg. Er ist Mitbegründer des Aachener Metall-Forschungsclusters AMAP von RWTH-Instituten mit mehreren Industrieunternehmen und leitete einige Jahre in Bonn das Innovationsforum der IHK Bonn/Rhein-Sieg. Der „TMS – The Minerals,
Metals and Materials Society“, weltführende Vereinigung von Experten in Mineral- und Erzbergbau, Metallkunde und Materialwissenschaft, stand Wolfgang Schneider als erster NichtAmerikaner mehrere Jahre als Vizepräsident und 2012/13 als Präsident vor.
www.hydro.com/Deutschland
SEG Niederkassel
Integration der Placetel
Cloud-Telefonanlage
Veranstaltungskalender
erscheint im März
Für die browserbasierte CRM-Software
zur Kunden-, Auftrags- und Vorgangsverwaltung des Meckenheimer Unternehmens
gibt es eine Erweiterung. Sie verbindet die
Software mit der Cloud-Telefonanlage von
Placetel. So kann ein Geschäftspartner direkt über die Telefonnummerlinks der CRMOberfläche angewählt werden. Je nach
Wunsch öffnet sich gleichzeitig ein Formular für die direkte Gesprächserfassung.
www.midcom.de
Unter dem Motto „Bei uns (in Niederkassel)
ist immer was los!“ erscheint ab 23. März
die insgesamt 44. Ausgabe des Veranstaltungskalenders Niederkassel, der von der
Stadtentwicklungsgesellschaft Niederkassel herausgegeben wird. Er wird an über 100
Stellen im Stadtgebiet erhältlich sein oder
kann im Internet unter www.niederkassel.
de und www.stadtmarketing-niederkassel.
de heruntergeladen werden.
www.seg-niederkassel.de
36
midcom GmbH
Die Wirtschaft Februar 2015
7x7finanz GmbH
Verstärkung für das
Vertriebsteam
Das Bonner Finanzunternehmen hat
zum Jahresanfang mit dem Finanzund Vorsorgeberater Michael Müller
Michael Müller
das Vertriebsteam in Siegen verstärkt.
Der gelernte Versicherungskaufmann
war zuvor bei der Westfälischen Provinzial Versicherung AG und dem
(heutigen) ergo-Konzern tätig. Müller tritt die Nachfolge von Alexandra
Gaumann an.
http://7x7.de
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
Cintellic Consulting Group
Kundenbindung und
Kündigungsprävention
Kündigungsprävention, je nach Branche Wechsel- und Inaktivitätsprävention oder „Churn Prevention" genannt,
gewinnt seit Jahren an Bedeutung.
Bedeutung Was
können Unternehmen tun, um Kunden
stärker zu binden bzw. Kündigungswillige gezielt mit Kampagnen anzusprechen? Der Artikel „Churn Prevention im
Retention Marketing" gibt Antworten
- er kann auf der Website des Bonner
CEM- und CRM-Beratungshauses gelesen bzw. heruntergeladen werden.
www.cintellic.com
SCHWIND' Agentur für
Zukunftskommunikation
Crossmediale
Kampagne konzipiert
Die Agentur mit Sitz auch in Bonn
unterstützt künftig den Kölner Gewinnsparverein mit einem neuen
Kommunikationskonzept. Dafür entwarf die Kreativschmiede eine cross-
Björn Groß (Fuhrmann) und Andy Fürste (Büroleitung Thomas Stritzl MdB)
bei der Verladung der Medizinprodukte für Liberia.
Fuhrmann GmbH
Unterstützung für den Kampf gegen Ebola in Liberia
Der Medizinproduktehersteller aus Much unterstützte im Dezember gemeinsam mit drei
weiteren Unternehmen aus der Medizinbranche eine durch den Bundestagsabgeordneten
Thomas Stritzl angeregte Spendenaktion für Liberia. Gespendet wurden u.a. Verbandstoffe,
die vor Ort im Kampf gegen die Ebola-Pandemie dringend gebraucht werden, sowie Rollstühle. Mitarbeiter des Unternehmens sammelten die Sachspenden ein und verluden insgesamt 41 Paletten. Ein großer Übersee-Container wurde per LKW und Schiff vom Bergischen
Land in die liberianische Hauptstadt Monrovia transportiert, wo Fachleute des Gesundheitsministeriums die Verteilung der Hilfsgüter in die betroffenen Gebiete übernahmen.
www.fuhrmann.de
Padberg Beratung GmbH Management Training Coaching
Neue Coachings auf dem
Segelboot im Mittelmeer
mediale Kampagne, zu der auch eine
Onlineplattform als „Digitale Anlaufstelle" für Endkunden und teilnehmenden Banken zählt.
www.schwind.de
Das Bonner Beratungsunternehmen bietet ab Mai wieder sechstägige „On-BoatCoaching" auf dem Mittelmeer für Einzelpersonen oder Teams an. Die Törns starten
im südfranzösischen Sête.
„Auf einem Boot lernen Teams schnell,
wie sie mit anspruchsvollen Situationen
umgehen müssen, um gemeinsam erfolgreich zu sein", so der Geschäftsführer und
begeisterte Segler Ekkehart Padberg.
www.padberg-beratung.de
Gemeinsam erfolgreich zu sein lernen
Teams auf einem Boot besonders schnell.
Die Wirtschaft Februar 2015
37
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
BBV-Domke
Online-Shop Bürobedarf
mit neuer Struktur
Informations- und Erfahrungsaustausch im Bonner Werk der BOGE Elastmetall GmbH
(v.l.n.r.): Peter Binner (Head of Product Line NVH Powertrain & Commercial Vehicles),
Dr. Ulrich Ziegenhagen (Wirtschaftsförderer der Stadt Bonn), Jürgen Nimptsch (Bonner
Oberbürgermeister) und Andreas Freimüller (Chief Operating Officer der BOGE Rubber &
Plastics Group sowie Leiter des Bonner Werks).
Boge Elastmetall GmbH
Das Vertriebsunternehmen für Bürobedarf aus Niederkassel hat den Online-Shop überarbeitet und das Sortiment mit mehr als 14.000 Artikeln
zum Teil neu strukturiert. Unter anderem wurde die Zahl der Hauptkategorien auf neun Schlagworte reduziert,
um die Benutzung zu erleichtern. Man
habe sich darauf konzentriert, den
Shop kundenfreundlicher und einfacher bedienbar zu machen, erklärte
Inhaber Wolfgang R. Domke.
www.bbv-domke.de
Werksbesuch von Oberbürgermeister Nimptsch
Im Dezember besichtigten Jürgen Nimptsch, Oberbürgermeister der Stadt Bonn, und Dr.
Ulrich Ziegenhagen von der Wirtschaftsförderung Bonn das Godesberger Werk des Autozulieferers. Im vergangenen Jahr hatte das chinesische Unternehmen TMT (Zhuzhou Times
New Material Technology) das bisherige Geschäftsfeld „Gummi & Kunststoff" von der ZF
Friedrichshafen AG übernommen und allen Beschäftigten in Deutschland, darunter auch die
240 Mitarbeiter am Standort Bonn, bis Ende 2018 eine Arbeitsplatzgarantie gegeben.
www.boge-rubber-plastics.com
Health Media Award International
Ltd. Division Germany
Neue Internetseite
Rechtzeitig zum Jahreswechsel hat der
„Health: Angel"
einen neuen Internetauftritt erhalten. Über die
neu
gestaltete
Website können
auch Bewerbungen für den 8. Health Media Award
2015 eingereicht werden.
www.healthmediaaward.com
Patrick Schaab PR GmbH
„Junge Wirtschaft 2015“:
Von Azubis für Azubis
Schülerinnen und Schüler der Fahrrad-AG besuchen zusammen mit
ihren Lehrern den ehemaligen Radrennfahrer Wilfried Thünker (Mitte).
DER THÜNKER
Godesberger Schüler bedanken sich für 1.000-Euro-Spende
Der Inhaber des Bonner Business Centers hatte vor drei Monaten im Rahmen des gemeinsam
mit der ZNS-Hannelore Kohl Stiftung durchgeführten Projekts „Save your head“ für die Fahrrad-AG der Godesberger Johannes-Rau-Schule Fahrradhelme im Wert von insgesamt 1.000
Euro gestiftet. Nun konnten sich die Hauptschüler bei ihrem Gegenbesuch auch über den
Berufsalltag beim Büroservice-Dienst informieren.
www.buero-bonn.de
38
Die Wirtschaft Februar 2015
Am 11. März erscheint das neue IHKWendeheft „Die Junge Wirtschaft" für
Berufseinsteiger. Darin enthalten ist
der Azubi-Atlas 2015 mit etwa 3.000
Kontakten zu Unternehmen und Institutionen der Region Bonn/Rhein-Sieg.
Ausbildungsbetriebe können noch bis
Ende Februar eine Premiumanzeige
buchen, die sowohl im Heft als auch
auf begleitenden Online-Portalen wie
www.azubi-atlas.de erscheint. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit auf
dem Stellenportal www.jobevolution.
de ein Premiumprofil zu erhalten.
www.schaab-pr.de
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
MD Software & Design
ADRK-Webauftritt online
Das IT-Unternehmen aus Alfter hat
Anfang Januar den neuen Internetauftritt des Allgemeinen Deutscher
Rottweiler Klub e.V. (ADRK) online
geschaltet. Die Website wurde zudem für die gängigen mobile Endgeräte optimiert. Zusätzlich wurde das
Grundgerüst für die neue ADRK Community aufgebaut: Registrierte Nutzer
können sich in einem Forum mit anderen Hundeliebhabern austauschen. Sie
erhalten wie ADRK-Mitglieder künftig
Zugang zu weiteren exklusiven Servicedienstleistungen.
www.md-softwaredesign.de
MARITIM Hotelgesellschaft mbH
Technischer Support von
Brähler und Kuchem
Zur Unterstützung der Inhouse-Technik
und Ausweitung des eigenen technischen Angebots setzt die Hotelkette seit
Januar 2015 auf die Verstärkung der
beiden Unternehmen für Event-, Konferenz- und Kongresstechnik Brähler und
Kuchem aus Königswinter. Der Vertrag
Malte Boecker (Direktor Beethovenhaus-Bonn) und Dr. Claudia Weller (Geschäftsleitung
Federstein) präsentieren die Beethoven-Puppe „Love Little Ludwig“.
Federstein GmbH
Neue Beethoven-Puppe
„Love Little Ludwig“erhältlich
Seit Anfang des Jahres kann im Shop des Beethoven-Hauses eine neue Beethoven-Puppe erworben werden. Entwickelt wurde „Love Little Beethoven“ von Dr. Claudia Weller, die in der
Bonner Werbeagentur geschäftsleitend für die Entwicklung von Kommunikationsstrategien
verantwortlich ist. Die in Deutschland handgefertigte 45 cm große Puppe ist dem berühmten Beethoven-Porträt von Joseph Karl Stieler nachempfunden und basiert auf Gestaltungsund Materialgrundlagen der Waldorfpädagogik. Die weltweit vertriebene Figur soll insbesondere Kindern einen Bezug zum Künstler sowie seiner Geburtsstadt vermitteln. „So können
schon die Jüngsten „ihren" Beethoven nach Herzenslust begreifen und liebhaben", so Weller.
www.federstein.com
RADIGEWSKI Informatik
2.000 Euro gespendet
sieht eine langfristige Zusammenarbeit
vor. Im Leistungspaket enthalten ist
sowohl die Bereitstellung von Audio-,
Video-, Präsentations-, IT-, Licht- und
Bühnentechnik als auch von Konferenzund Dolmetschertechnik. Die beiden
Unternehmen unterstützen das HotelEventmanagement auch in der technischen Konzeption, Planung und Durchführung von Veranstaltungen.
www.maritim.de
Die Unterstützung von Kindern in schwierigen Situationen und Lebenslagen liegt
Thomas Radigewski, Geschäftsführer des
gleichnamigen IT-Unternehmens aus Siegburg, seit vielen Jahren am Herzen. Daher
verzichtet er 2014 zum vierten Mal darauf,
Weihnachtspräsente an Kunden und Geschäftspartner zu versenden. Stattdessen
erhält nun die Evangelische Kirchengemeinde Siegburg eine Spende in Höhe von 2.000
Euro, die zu gleichen Teilen für bedürftige
Kinder in der Gemeinde und für die Unterstützung von Flüchtlingskindern durch die
Gemeinde bestimmt ist.
www.radi.info
Pfarrer Joachim Knitter und Thomas
Radigewski bei der Scheckübergabe (v.r.).
Die Wirtschaft Februar 2015
39
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
CONET Solutions GmbH
Mobiler Einsatzkoffer
„SmartBOS“
Der neue mobile Einsatzkoffer „SmartBOS" des Hennefer IT-System- und Beratungshaus ist eine mobile Kommunikationszentrale für Einsatzkräfte. Er
Kassierte zur Geschäftseröffnung in Sankt Augustin
Spendengelder: Markus Maria Profitlich.
dm-drogerie markt GmbH + Co. KG
Filiale Sankt Augustin:
Spendenaktion mit Comedian Markus Maria Profitlich
Eine Spende in Höhe von 5.500 Euro – das ist das Ergebnis der Kassieraktion, bei der sich
Comedian Markus Maria Profitlich anlässlich der Neueröffnung des Sankt Augustiner
dm-Marktes in der Schulstraße 7 engagierte. Mit dem Betrag unterstützt das Team des
Drogeriemarkts „wünschdirwas e. V.“ und die Asklepios Kinderklinik in Sankt Augustin.
Mit dem Geld werden auf der Station K3 der Kinder-Herzchirurgie neue Spiel- und Maltische für die jungen Patienten finanziert.
www.dm.de
Engel Teufel Gastronomie
„Currywurst und
Pommes“ für Bedürftige
Rund 50 bedürftige Bonnerinnen und
Bonner konnten sich am Heiligabend des
letzten Jahres über eine kostenlose Portion
„Currywurst-Pommes" freuen. Partner der
zweitägigen weihnachtlichen Essensausgabe waren erneut die Beueler Traditionsmetzgerei Mantau, die die Wurstwaren
beisteuerte, sowie das Unternehmen Bonn-
Gas, das Wärmepilze zur Verfügung stellte
und so in der kalten Jahreszeit für angenehme Temperaturen sorgte. Betreiber
Marc Oberhoff, der die Imbissstandfläche
auf dem Marktplatz Ende 2010 übernommen hat, gibt täglich etwa fünf kostenlose
Mahlzeiten an Bedürftige aus: „Seit wir am
Marktplatz präsent sind, kommen wir auf
ungefähr 6.000 Portionen".
www.engelteufel.de
40
Die Wirtschaft Februar 2015
Rhein-Sieg-Verkehrsgesellschaft
mbH (RSVG)
Neue Busse reinigen
die Grossstadtluft
Anfang Januar nahm die Verkehrsgesellschaft aus Troisdor zwölf neue 12m-Solobusse und fünf 18m-Gelenkbusse vom Typ
Solaris Urbino in Betrieb. Alle 17 Busse sind
vollklimatisiert und entsprechen mit einen
extrem geringen Schadstoffausstoß dem
Euro VI – Abgasstandard. Nach Angabe der
Verkehrsgesellschaft bestätigten mittlerweile anerkannte Institute, dass in Großstädten die Abluft der Busse mit Euro-VITechnologie sauberer sei als die angesaugte
Umgebungsluft. Durch die aufwendige Abgasnachbehandlung mit Katalysatoren
und geschlossenen Partikelfiltern werde
der Ausstoß von Stickoxiden auf niedrigste Werte reduziert, der Partikel- und Schadstoffausstoß befinde sich an der Grenze des
Messbaren. Insgesamt wurden für die neuen
Fahrzeuge 3,4 Millionen Euro investiert. In
2015 hat der Rhein-Sieg-Kreis 24,064 Millionen Euro für einen leistungsfähigen und
komfortablen Nahverkehr mit Bussen und
Bahnen vorgesehen.
www.rsvg.de
verbindet auf Basis aktueller Standards
und der „UC Radio Suite" die Digitalfunkgeräte führender Hersteller mit behördlichem wie zivilem Mobilfunk und
Datennetzen. Die in einem robusten
Kunststoffkoffer verbaute Kommunikationslösung wiegt lediglich 11 kg und
lässt sich in jedem Einsatzfahrzeug
transportieren. SmartBOS bietet zudem
GPS-Ortung von TETRA-Endgeräten,
Sprach- und Datenaufzeichnung sowie
Apps für Android, iOS und WindowsPhone.
www.conet.de
TETRA Computersysteme GmbH
Spende statt
Weihnachtspräsente
Anstelle von Weihnachtspräsenten
hat das Softwarehaus aus Wachtberg-Villip sich erneut für eine groß-
zügige Spende an den Verein der
Freunde und Förderer der örtlichen
Katholischen Grundschule entschieden. Die Spende kommt den Kindern
der „Schule Im Ländchen" zu Gute.
Aktuell soll für die Offene Ganztagsschule ein Carport als Abstellmöglichkeit für Bobby-Cars errichtet werden.
www.tetra-software.de
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
DHPG
Zwei neue Partner
für Bonn benannt
Der Spezialist für Wirtschaftsprüfung, Steuer- und Rechtsberatung sowie Insolvenzverwaltung hat Anfang
des Jahres zwei neue Partner für den
Standort Bonn benannt: Künftig verstärken der Steuerberater Stefan Hamacher sowie der Wirtschaftsprüfer
und Steuerberater Dr. Matthias Johnen
das Leitungsteam.
www.dhpg.de
managerSeminare Verlags GmbH
„Microtraining Sessions“
neu erschienen
Der Trend auf dem Weiterbildungsmarkt
geht in Richtung kurzer und präziser
Lerneinheiten. Das neu im Bonner Verlag erschiene Buch „Microtraining Sessions“ der Kommunikations- und Verkaufstrainerin Barbara Illi stellt auf 240
Seiten über 20 bewährte Microtrainings
Spendenübergabe in der Kinderklinik
artegic AG
Spende für Kinderklinik St. Augustin ersungen
Ende Januar übergab der Bonner Anbieter für Online-CRM-Technologie eine 1.000 EuroSpende an die Kinderklinik St. Augustin. Das Geld war spontan auf der Weihnachtsfeier
zusammengekommen. CEO Stefan von Lieven hatte nach Ausfall der Musik ein nicht ernst
gemeintes Angebot gemacht: Für 600 Euro würde er selbst den musikalischen Part übernehmen und Weihnachtslieder singen. Als kurz darauf die rund 50 Mitarbeiter/innen dem
überraschten CEO diese Summe überreichten, einigte man sich schnell darauf, das Geld
einem guten Zweck vor Ort zukommen zu lassen. Dafür stockte der Vorstand den Betrag auf
1.000 Euro auf. „Für die gute Sache muss man manchmal Opfer bringen. Hier waren es
definitiv die Zuhörer," kommentierte von Lieven seine Gesangseinlage.
www.artegic.de
Troisdorfer Wirtschaftsförderungsund Stadtmarketing GmbH
Neues PersonalerNetzwerk in Troisdorf
von 15 bis 90 Minuten detailliert vor.
Zusätzlich stehen einsatzfertig vorbereitete Handouts kostenfrei zum Download zur Verfügung.
www.managerseminare.de
Seit Anfang diesen Jahres können Troisdorfer Personaler und interessierte Unternehmer von einem neuen Netzwerk profitieren:
Das durch die TROWISTA und die Stabstelle
„Gesunde Stadt Troisdorf" initiierte Format
will den Austausch über personalrelevante Themen fördern. So standen bei der Auftaktveranstaltung Mitte Januar in der Kletterhalle Arena Vertikal in Spich Einführung
und Weiterentwicklung eines betrieblichen
Gesundheitsmanagements (BGM) im Fokus.
Künftig seien halbjährliche Netzwerktreffen geplant, so Wirtschaftsförderer Fabian
Wagner. Interessierte Unternehmen können
sich bei ihm melden.
www.trowista.de
FinanzTime
Neue Räume und
erweitertes Angebot
Um den Unternehmerinnen und Unternehmern bzw. Existenzgründer/innen aus der
Region Bonn/Rhein-Sieg eine zentralere Anlaufstelle zu bieten, ist das Unternehmen in
neue Geschäftsräume an der Hauptstraße
42 in Siegburg gezogen. Dabei wurde auch
das Dienstleistungsangebot um den Bereich
„FinanzTime Office Solutions" erweitert:
Neben Buchungen laufender Geschäftsvorfälle, Lohn- und Gehaltsabrechnungen sowie betriebswirtschaftlicher Beratung bietet das Team um Inhaber Björn Harms nun
auch kaufmännische Komplettlösungen in
den Bereichen Kommunikation/Korrespondenz, Datenverarbeitung und Marketing für
kleine und mittelständische Unternehmen.
www.finanztime.de
Die Wirtschaft Februar 2015
41
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
GIS GmbH
Personalzeiterfassung
durch die AIDA-APP
Seit Ende 2014 bietet das Troisdorfer
Unternehmen eine Lösung für die mobile Personalzeiterfasssung für KMU. Die
„AIDA-App" bietet permanenten Zugriff
auf das Zeiterfassungssystem, sodass
Buchungen vorgenommen und Informationen aufgerufen werden können. Per
Smartphone oder MDA bzw. PDA können ein integrierter Kalender sowie weitere Funktionen genutzt werden. Die sekundengenaue Erfassung der geleisteten
Arbeitszeiten auf Dienstreisen und im
Home-Office ist gewährleistet.
www.gisorga.de
energy2hub
„Energiegründer“ des
RKW Kompetenzzentrums
Oben v. l.: Vorstand Stefan Lachnit, darunter Ausbildungsleiterin Gertrud Schulte,
Vorstandsvorsitzender Jürgen Pütz und Personalleiter Markus Baum.
Volksbank Bonn Rhein-Sieg eG
14 Auszubildende ins Berufsleben verabschiedet
Mitte Januar haben 14 Bankkaufleute mit der mündlichen Prüfung vor der IHK Bonn/RheinSieg ihre Ausbildung bei der Volksbank Bonn Rhein-Sieg erfolgreich abgeschlossen. Grund
genug für die Geschäftsleitung, die Gruppe zum Kaffeetrinken auf die Vorstandsetage des
Bonner Volksbank-Hauses einzuladen. Jürgen Pütz, Vorstandsvorsitzender der Volksbank
Bonn Rhein-Sieg begrüßte die frisch gebackenen Bankkaufleute und gratulierte: „Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen, zumal vier der Azubis in der mündlichen Prüfung ein
sehr gut erreicht haben!“ Er rief seine neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die alle befristet übernommen wurden, auf, nun praktische Erfahrungen im Bankgeschäft zu erwerben, vor
allem aber die von der Genossenschaftsbank angebotenen vielfältigen Fortbildungsmöglichkeiten zu nutzen. Wer an einer Bankausbildung in 2016 interessiert ist, kann sich laut Ausbildungsleiterin Gertrud Schulte ab sofort bei der Volksbank bewerben.
www.vobaworld.de
42
Die Wirtschaft Februar 2015
Seit Anfang Januar wird sich das Konzept in Sachen effizienter Energienutzung in Schladern auf der Website der
www.energiegründer.de präsentiert.
Hier stellt das RKW Kompetenzzentrum
Energiegründer und ihre Innovationen
vor. Die Expertinnen und Experten der
gemeinnützige Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des RKW Rationalisierungs- und Innovationszentrums der
Deutschen Wirtschaft e.V. untersuchen,
wie sich mittelständische Unternehmen in Deutschland im internationalen
Wettbewerb behaupten können Die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in
praxisnahe Empfehlungen und Lösungen
ein, die bundesweit und kostenlos verbreitet werden.
www.energy2hub.de
UNSERE REGION
Drei Fragen an ...
KURZ NOTIERT...
Simon-Kucher & Partners
Weltweite ÖPNV-Studie
Die vom Strategieberatungsunternehmen mit Sitz in Bonn in 2014 durchgeführte ÖPNV-Studie von weltweit
21 Metropolen ergab unter den deutschen Großstädten keine klaren Gewinner oder Verlierer: Bei Angeboten, Preisen und Service gibt es überall sowohl
Plus- als auch Minuspunkte. Im Rahmen
der Untersuchung wurden Angebotsumfang, Preisgestaltung und Kundenorientierung des ÖPNV bewertet. Dabei
wurden jeweils die größten Anbieter im
Nahverkehr von Bus, Straßen-/Stadtbahnen sowie U-Bahnen berücksichtigt.
Eine Studienzusammenfassung ist auf
Anfrage beim Unternehmen erhältlich.
www.simon-kucher.com
SC Lötters
Datensicherheit und Industrie 4.0 auf CeBIT 2015
Was Unternehmen tun müssen, um Daten und Know-how vor Hackerangriffen zu schützen, welchen Einfluss die
Herkunft der verwendeten Software
auf die Sicherheithat und ob deutsche
Lösungen sicherer sind - darüber diskutieren Branchenfachleute unter der Leitung von Dr. Christine Lötters auf dem
ERP-Forum der Trovarit AG. Es findet
am 16.3.2015 auf CeBit in Halle 5 statt.
www.sc-loetters.de
… Ellen Heyde
Ellen Heyde ist zufrieden: Vor fünf Jahren
gründete die Lohmarerin „Ellen‘s Hausservice“. Sie bietet Dienstleistungen für Urlauber, die bei ihrer Abwesenheit die eigenen
vier Wände in guten Händen wissen wollen.
„Das Unternehmen läuft von Jahr zu Jahr
besser. Die meisten Kunden kommen aus
einem Umkreis von 30 Kilometern“, so Ellen
Heyde im Gespräch mit „Die Wirtschaft“.
Gibt es besondere Entwicklungen in den fünf Jahren?
Die Zahl der Kunden mit Haustieren, die
im Urlaub rundum versorgt werden wollen, nimmt stetig zu. Fünf Katzen sind keine
Seltenheit, ich habe aber auch schon einen
„Kleintierzoo“ mit sieben Schildkröten, vier
Kaninchen, Meerschweinchen, Fischen und
Vögeln betreut. Auch zwei Esel wurden von
mir schon drei Mal täglich gefüttert und in
den Stall gebracht. Im Sommer gibt es meist
viele Blumen zu gießen, bis zu 62 Blumenkübel auf einer Terrasse.
Bei einem Kunden habe ich in fünf Jahren schon 28mal das Haus in Urlaubszeiten versorgt. Von vielen Stammkunden habe
ich mittlerweile auch die Hausschlüssel, das
zeigt, wie groß das Vertrauen meiner Kunden ist. So sind viele persönliche Beziehungen entstanden.
Wie lange sind Ihre Urlauber
auf Reisen?
Durchschnittlich sind das zwei bis drei Wochen, aber es gibt auch längere Betreu-
Ellen Heyde hütet im Urlaub Häuser und
versorgt auf Wunsch auch die Haustiere.
ungen z.B. bei beruflichen Auslandsaufenthalten in China (3 Jahre) oder bei einer
Familienzusammenführung in Indonesien
(1 Jahr). Da läuft es fast auf eine Hausverwaltung hinaus, ich kümmere mich dann
beispielsweise um den Austausch der Heizung, den kompletten Hausanstrich oder die
Abwicklung von Versicherungsangelegenheiten und habe auch die Vollmacht für die
Postsendungen.
Wann machen Sie Urlaub?
Ich habe mit meinem Mann jetzt erstmals
nach sieben Jahren eine Woche Urlaub
gemacht, wobei unsere Nachbarn nach
unserem Haus geschaut haben.
Meine Tätigkeit kennt keine Feiertage
oder Wochenenden. Teilweise habe ich im
Sommer bis zu acht Häuser zu unterschiedlichen Zeiten zu betreuen.
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bei tagungshotel.com für den Ausbau
des Hotelportfolios in Deutschland, Österreich, der Schweiz und im europäischen Ausland verantwortlich. Darüber
hinaus wird Bendel, der zuletzt als Director Supplier Sales EMEA für Lanyon
die mit StarCite Marketplace kooperierenden europäischen Hotels betreute,
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beschränkt auf das Buchen laufender Geschäftsvorfälle
Die Wirtschaft Februar 2015
43
UNSERE REGION
VSS-Umwelttechnik GmbH
Elisabeth Winkelmeier-Becker und
Geschäftsführer Michael Vosen.
MdB Winkelmeier-Becker
beschleunigt Lieferfreigabe
nach Russland
KURZ NOTIERT...
Dank der Unterstützung durch die Bundestagsabgeordnete Elisabeth WinkelmeierBecker darf das Troisdorfer Unternehmen
nun doch zwei Abgasreinigungsanlagen
nach Russland liefern. Nachdem sich die
Abgeordnete in den Prozess eingeschaltet
hatte, gab es nach mehrmonatiger Wartezeit vom Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle (BAFA) endlich grünes
Licht für den Export. Zuvor hatten auch die
Argumente, dass es sich bei dem geplanten Auftrag um die Reinigung hochgiftiger und klimaschädlicher Gase handele, die
vor Ländergrenzen nicht haltmachten, den
Prozess nicht beschleunigen können.
www.vss-ut.de
Neuer Vorstand für
Ressort Bank/Partner
und Produktmanagement
Zurich Gruppe Deutschland
Gerhard Frieg wird spätestens zum 1.
Mai 2015 das Vorstandsressort Bank/
Partner und Produktmanagement (Leben) bei Zurich Deutscher
Herold
Lebensversicherung AG übernehmen. Frieg
ist Nachfolger
von
Alexander Schneider,
der im vergangenen Jahr aus
dem Unternehmen ausschied.
Zum
VorGerhard Frieg
standsressort
gehört künftig der Bereich Produktmanagement, der bisher im Ressort des
Chief Operating Officers angesiedelt
war.
www.zurich.de
L & D GmbH
Spende: 2.000 Euro für
krebskranke Kinder
JF.Carthaus GmbH & Co.KG
Schliessung der Einzelhandelssparte
Das Bonner Traditionsunternehmen will sich künftig auf den Verlagsbereich konzentrieren und schließt sein Fachgeschäft für Papier, Bürobedarf und Schreibwaren in der Innenstadt voraussichtlich zum 30. Juni 2015. Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren
mit hohen Investitionen versucht, die Einzelhandelssparte zu modernisieren und an aktuelle
Marktanforderungen anzupassen.
Seit 140 Jahren ist der Carthaus-Verlag eine renommierte Adresse im Wirtschaftsraum Bonn/Rhein-Sieg-Kreis und wurde unter anderem mit dem Verlegen von Telefon- und
Adressbüchern wie „Das Örtliche” bekannt. Das neueste Format im Rahmen der Zukunftsentwicklung des Verlages ist das Lifestyle-Magazin „Schlossallee”.
www.carthaus.de
44
Die Wirtschaft Februar 2015
Die gemeinsame Spendenaktion des
gastronomischen Dienstleisters aus
Bonn mit der Agentur „das herz" aus
Kronberg zugunsten krebskranker Kinder und ihrer Angehörigen Ende vergangenen Jahres erzielte eine gute
Resonanz. So kamen in den Mitarbeiterrestaurants und in der zentralen Verwaltung insgesamt 2.000 Euro
zusammen. Dieser Betrag wurde noch
vor Weihnachten auf vier gemeinnützige Vereine aufgeteilt: so freuten sich
der Förderkreis für krebskranke Kinder
und Jugendliche Bonn e.V.; der Förderverein für krebskranke Kinder e.V. in
Köln; der Verein für krebskranke Kinder Hannover e.V. und KINDerLEBEN
- Verein zur Förderung der Klinik für
krebskranke Kinder e.V. in Berlin über
eine Spende von jeweils 500 Euro.
www.l-und-d.de
UNSERE REGION
KURZ NOTIERT...
inclusion e. K.
Umsatz verdoppelt
Das Bonner Start-up kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2014 zurückblicken: Gegenüber dem Vorjahr habe
sich der Umsatz nahezu verdoppelt. Inhaber Markus Georg führt den Umsatzsprung sowohl auf die Zusammenarbeit
mit der Bayer AG und der in Wesseling
ansässigen ROGA KG als auch auf das
steigenden Bewusstsein für barrierefreie
Produkte zurück. Das Unternehmen ist
Spezialist für taktile Leitsysteme, mit denen sich einfach und kostengünstig die
Barrierefreiheit für blinde und sehbehinderte Menschen verbessern lässt.
www.inclusion-barrierefrei.de
I-VM GmbH
Neues Maklerbewertungsund Empfehlungsportal
Das Bonner Internet-Unternehmen hat
Anfang des Jahres ein unabhängiges
Maklerbewertungs- und Empfehlungsportal gestartet: Auf MaklerSuchen.de
finden sich fast alle Makler im deutsch-
sprachigen Raum. Neben einem Qualitätssiegel helfen Kundenbewertungen
den Interessenten bei der Suche nach
dem passenden Makler. Umgekehrt haben diese die Möglichkeit, sich auf dem
Portal zeitgemäß und kundennah zu präsentieren.
www.maklersuchen.com
Automobile-Müller e.K.
Erfolgreichster VolvoHändler Deutschlands
Das Autohaus aus Königswinter gehörte
in 2014 zu den erfolgreichsten 25 VolvoHändlern in Deutschland. Einen Platz im
Spitzenranking sicherte sich der VolvoHändler beim Wettbewerb „Best Transformers 2014“ den das schwedische Unternehmen veranstaltete und der auf
Wachstum sowie höchste Kundenzufriedenheit ausgerichtet war.
www.mueller-motors.de
Neuer Unternehmenssitz der agindo GmbH - das Rheinwerk 3 am Bonner Bogen.
agindo GmbH
Seit Januar 2015 am Bonner Bogen
Der MS-Office-Spezialist ist umgezogen und hat seit Januar 2015 seinen Firmensitz in das
Rheinwerk 3 am Bonner Bogen verlagert, einem der führenden HiTec-Standorte in Deutschland. Das Unternehmen hat mit der im gleichen Gebäude ansässigen FOM Hochschule eine
Kooperation abgeschlossen und kann nun für Schulungen zehn Seminarräume mitnutzen.
www.agindo.de
World-Fachpartner das Vertriebskonzept
des Hamburger Versorgers als zusätzlichen
Service nutzen.
www.solarworld.de
HALLEN
Solarstromanlage zum Mieten.
Industrie- und Gewerbehallen
SolarWorld AG
Vertriebspartnerschaft
mit Hamburger DZ-4
Dank einer Kooperation mit dem Anbieter
DZ-4 können Hausbesitzer künftig Energie aus einer Solarstromanlage des Bonner
Unternehmens beziehen, ohne die Anlage
selbst erwerben zu müssen. Der dezentrale
Stromversorger aus Hamburg errichtet die
Anlage auf dem Dach der Kunden und stellt
ihnen den so erzeugten Solarstrom zehn
Jahre zu einem Festpreis zur Verfügung.
Während DZ-4 nun qualitativ hochwertige Solarstromanlagen „Made in Germany"
anbieten kann, können umgekehrt Solar-
von der Planung und Produktion bis zur
schlüsselfertigen Halle
Wolf System GmbH
94486 Osterhofen
Tel. 09932/37-0
gbi@wolfsystem.de
www.wolfsystem.de
Die Wirtschaft Februar 2015
45
UNSERE REGION
creedoo UG
SHIFT-Gründer Daniel Höly
startet neues Medienunternehmen in Bonn
Kurz vor Jahresende präsentierte der
Journalist und Jungunternehmer Daniel
Höly sein neues Start-up „creedoo“. Das
Medienunternehmen ist die unternehmerische Heimat des preisgekrönten Printmagazins SHIFT und des Blogazines
JUICED sowie von verschiedenen Agenturleistungen.
Der Firmenname creedoo ist eine
Mischung aus „creed“, „create“ und
„creative“. Creed heißt auf Deutsch
„Glaubensbekenntnis“. „Ich bin zutiefst
davon überzeugt, dass ein erfolgreiches
Unternehmen klare Überzeugungen haben sollte“, schreibt Höly auf seinem Firmenblog. Create stehe dafür, nicht nur
zu reden, sondern seinen Worten auch
Taten folgen lassen. Und creative sei für
ihn einer der Grundpfeiler, die ihn antreiben. Die zwei Os am Ende „drücken
meine Leidenschaft fürs Internet aus und
passen wunderbar in das digitale Zeitalter von Google und Yahoo!“. Seine Unter-
nehmensvorstellung gab Höly per Google
Hangouts On Air bekannt. Im Livestream
präsentierte er creedoo einigen Journalisten, Bloggern und Jungunternehmern.
http://creedoo.de/
Arbeitsjubiläen
25 Jahre
BRUNE Sitzmöbel GmbH,
Königswinter
Philipp Wieland
Deutsche Steinzeug Cremer &
Breuer AG, Alfter-Witterschlick
Daniela Weiser
Frank Blankart
Hans-Peter Brüstl
Mustafa Tamer
Dolorgiet GmbH + Co. KG,
Sankt Augustin
Klaus Baltes
Evonik Industries AG, Niederkassel
Claus-Juergen Fütterer
Michael Gräf
Klaus Lachmann
Theodoros Psillakis
Joachim Scharf
Thomas Wittemann
Thilo Eske
Andreas Fraus
Yasar Tasdelen
Frank Zabel
Frangiskos Sifakis
GALERIA Kaufhof GmbH, Siegburg
Petra Meystrick
Heinrich Frings GmbH & Co. KG,
Bonn
Karola Kintscher
Hennecke GmbH, Sankt Augustin
Günter Frings
Andreas Hegenbart
Ernst Lange
46
Die Wirtschaft Februar 2015
HSP Hochspannungsgeräte GmbH,
Troisdorf
Astrid Pütz
Dr. Reiner Krump
Hündgen Entsorgung GmbH & Co. KG,
Swisttal - Ollheim
Martin Frehn
Kabeltrommel GmbH & Co. KG,
Troisdorf
Christiane Baumgart
Magnetfabrik Bonn GmbH, Bonn
Heinz Völkner
Milinda GmbH & Co. KG,
Sankt Augustin
Helga Schuberth
Siegwerk Druckfarben AG & Co. KGaA,
Siegburg
Sabine Kurscheidt
Andreas Koch
VR-Bank Rhein-Sieg eG, Siegburg
Annemarie Baums
Michael Dalmus
WECK GLASWERK GMBH, Bonn
Christian Kurpiela
Ahmet Özsahines
VR-Bank Rhein-Sieg eG, Siegburg
Rita Reinhardt
Zelter GmbH, Hennef
Stephan Löffelbein
35 Jahre
Magnetfabrik Bonn GmbH, Bonn
Dietmar Henseler
VR-Bank Rhein-Sieg eG, Siegburg
Angela Mertens
WECO Pyrotechnische Fabrik GmbH,
Eitorf
Peter Quander
40 Jahre
Didier-Werke AG,
Werk Niederdollendorf
Manuel-Do-Carmo Botelho
Dolorgiet GmbH + Co. KG,
Sankt Augustin
Wolfgang Ackermann
30 Jahre
Didier-Werke AG,
Werk Niederdollendorf
Manfred Simon
Harald Bornheim
Heinz-Jürgen Stiepel
Magnetfabrik Bonn GmbH, Bonn
Andreas Lischewski
Die Industrieund Handelskammer Bonn/
Rhein-Sieg
gratuliert
allen
Jubilaren.
UNSERE REGION
Life Science Inkubator Betriebs GmbH & Co. KG
KURZ NOTIERT...
AGENTUR ohne NAMEN GmbH
Anforderungen an
potenzielle Arbeitgeber
Die Bonner Veranstalterin des Messe-Kongresses women&work hat zum
zweiten Mal Frauen bundesweit nach
ihren Wünschen und Anforderungen an potenzielle Arbeitgeber befragt. Die Umfrage wurde in Kooperation mit dem einzigen Netzwerk
lesbischer Fach- und Führungskräfte,
Wirtschaftsweiber e.V., durchgeführt.
Insgesamt nahmen über 3.000 Frauen zwischen 20 bis über 50 Jahren teil.
Erstmals wurden Aussagen von heterosexuellen und lesbischen Frauen
im Vergleich erhoben. Die Ergebnisse können als pdf auf der Website der
Agentur heruntergeladen werden.
www.womenandwork.de
ProNaCell–Projekt Gewinner der Ideenphase Science4Life
Ein Projekt des Life Science Inkubators (LSI)
in Bonn darf sich mit einem neuen Siegel
schmücken: Vor wenigen Tagen wurde Dr.
Alexander Glassmann, Dr. Sebastian Franken und Dr. Nadine Temme als Gewinner der
Ideenphase der Gründerinitiative Science4Life das Auszeichnungs-Siegel übersandt.
Die Wissenschaftler des EPN-Projektes
„ProNaCell“ erforschen ein Transportsystem
auf Nanoebene, mit dessen Hilfe Wirkstoffe gezielt zu einem gewünschten Einsatzort
befördert werden können. Die Basis des erforschten „Drug-Delivery-Systems“ bilden
nur Millionstel Millimeter große Partikel, die
sogenannten „Engineered Protein Nanoparticles (EPN)“.
Diese Nanohüllen gewährleisten den
sicheren Transport eines eingeschlossenen Wirkstoffs sowie seine gezielte und
verlässliche Abgabe in beispielsweise eine Brustkrebszelle. Dies öffnet den Weg
für völlig neue Behandlungsmethoden
bzw. innovative Wirkstoffe, deren Einsatz
bislang mangels eines geeigneten Verpackungs- und Transportsystems nicht möglich ist. Der LSI bietet Raum für visionäre
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D
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Existenzgründer.
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projekte aus den Bereichen Biotechnologie,
Pharma und Medizintechnik für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren aufgenommen
und bis zur Marktreife entwickelt werden.
Eine Public-Private-Partnership aus Bund,
Land NRW, Wissenschaftsorganisationen
und privaten Investoren trägt das bundesweit einmalige Konzept.
www.life-science-inkubator.de
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„Chef coacht Chef“-kreis
gegründet
Nach dem erfolgreichen Kick-off
im Dezember 2014 startet im März
der „Chef coacht Chef"(CCC)-Kreis
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Die Wirtschaft Februar 2015
47
STANDORTPOLITIK | SERVICE
Verbraucherpreisindex
für Deutschland
Der
Verbraucherpreisindex
für
Deutschland misst die durchschnittliche Preisentwicklung aller Waren
und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten für Konsumzwecke
gekauft werden.
Weitergehende Informationen und Tabellen zur Entwicklung des Verbraucherpreisindex findet man auf den Internetseiten des Statistischen Bundesamtes www.destatis.de>Zahlen
& Fakten>Verbraucherindizes>Verbraucherpreise.
Verbraucherpreisindex für Deutschland Dezember 2014
Basisjahr
2010 = 100
Gesamt
Anteil am
Gesamtindex
Dez.
2014
Nov.
2014
Vergleich
Dez. 2013
100 %
106,7
106,7
+0,2 %
Infos: M. Schmaus, Tel.: 0228 2284 -140, E-Mail: schmaus@bonn.ihk.de
Eine Million Euro für junge Unternehmen
Das neue Jahr begann mit einem finanziellen Paukenschlag:
Die Bonner Scopevisio AG stellt
jungen Unternehmen die Nutzung ihrer modernen gleichnamigen Cloud-Unternehmens-
von Gründungsunternehmern
im podium49 in der Bonner
Südstadt. Dazu waren die Teilnehmer der bislang 15 Ideenbörsen, der Ideenmärkte sowie
des IHK-Kongresses „Gründer
Gründer/-innen präsentierten ihre Ideen auf dem IHK-Kongress.
software im Gesamtwert von
einer Million Euro zur Verfügung. „Der Verlust bedeutender
Großunternehmen für die Bundesstadt Bonn zeigt, wie existenziell eine fundierte, praxisnahe Förderung der Wirtschaft
und insbesondere die Gründung
und Begleitung innovativer,
kreativer Unternehmen in unserer Region ist“, unterstrich Michael Pieck, Pressesprecher der
IHK Bonn/Rhein-Sieg, im Januar bei einem Netzwerk-Treffen
48
Die Wirtschaft Februar 2015
gewinnen - Erfahrungen teilen
- Allianzen schmieden“ eingeladen worden.
Bei dem Kongress im November 2014 wurde die Idee
geboren, ausgezeichnete Unternehmen in der Region auszuwählen und zu begleiten.
„Wir wollen ein Netzwerk von
exzellenten Unternehmen etablieren und dadurch neue Impulse für die Wirtschaftsregion
Bonn/Rhein-Sieg setzen“, so
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr.
Hubertus Hille: „Dadurch sollen
Unternehmertum und Gründungsdynamik in der Region
angeregt werden. Wir freuen
uns bereits jetzt über die Unterstützung von Partnern, die
mit dem podium49 und der IHK
diese Initiative tragen und begleiten wollen.“
So wird die Scopevisio AG
bis zu 100 Gründer/innen und
junge Unternehmen aus der
Region Bonn/Rhein-Sieg bis zu
drei Jahre während der ersten
fünf Jahre nach Gründung unterstützen. „Hierbei werden bis
zu fünf umfängliche Scopevisio-Business-Suite Lizenzen
der Cloud-Software (Kontakte,
CRM, Vertrieb, Marketing, Projekte, Abrechnung, Finanzbuchhaltung, Dokumentenmanagement) kostenlos für drei Jahre
überlassen“, erläuterte Michael
Rosbach, Vorstand des 2007
durch HW Partners AG in Bonn
gegründeten Unternehmens für
Cloud Unternehmenssoftware.
Darüber hinaus würden weitere
Dienstleistungen bei Bedarf zu
ermäßigten Sätzen angeboten.
Den Wert dieser bereitgestellten Unterstützung für Gründer
und junge Unternehmen bezifferte Rosbach auf über eine
Million Euro.
„Dieses Leistungspaket von
Scopevisio ist eine großartige
Starthilfe für junge Unternehmen, die sich damit ganz darauf konzentrieren können, ihre
Geschäftsidee im Markt durchzusetzen und durchzustarten“,
sagte Ralf Karabasz, Inhaber
des podium49 und Initiator der
Initiative. Er kündigte weitere
Leistungspakete von Unterneh-
men und der IHK an, die auch
in die neu entwickelte OnlinePlattform
„Ausgezeichnete
Unternehmen“ (www.gruenderpodium.de) einfließen werden.
Dabei gehe es ausdrücklich
Scopeviseo-Vorstand
Michael Rosbach
nicht um finanzielle Mittel,
sondern um Kompetenzen von
Partnern und Unternehmen, die
in der Region etwas bewegen
wollten.
In dem neuen digitalen
Netzwerk präsentieren sich neben den über 20 Gründerinnen
und Gründer, die ihre Geschäftsideen und Firmenkonzepte auf
dem IHK-Kongress vorgestellt
haben, auch die Teilnehmer/innen der jüngsten Veranstaltung
im podium49. Sie stellen sich
auf der Plattform mit Videovisitenkarten auf einer interaktiven, regionalen Landkarte
vor. In die Online-Plattform
werden neben praxisnahen Erfahrungen erfolgreicher Unternehmer wie Dr. Jörg Haas (Vorsitzender des Vorstandes HW
Partners AG) und Kent Hahne
(apeiron GmbH) weitere Gründertipps, Hinweise, Kontakte
sowie die Leistungspakete der
Partner und Unterstützer der
Start-Up-Szene eingebunden.
Standortpolitik / Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Dr. Hubertus Hille
Telefon 0228 2284-102,
hille@bonn.ihk.de
Michael Pieck (Presse)
Telefon 0228 2284-130,
pieck@bonn.ihk.de
SERVICE | RECHT UND STEUERN
WETTBEWERBSRECHT
Telefonbuch: Anspruch auf kostenlose
Eintragung Geschäftsbezeichnung
Laut Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) haben Gewerbetreibende Anspruch darauf, dass
der Telefonanschluss ihres Gewerbe
unter der Geschäftsbezeichnung ins
Telefonbuch eingetragen wird. Dieser
Anspruch beinhaltet die Eintragung
der (Basis-)Daten in ein gedrucktes,
vollständiges, also alle Telefonteilnehmer umfassendes, öffentliches
und regelmäßig mindestens einmal
jährlich aktualisiertes Verzeichnis (hier: Das Telefonbuch)
sowie auf dessen elektronischer Ausgabe.
Der BGH gab der Klage von Kundendienstbüros einer
Versicherung statt, die ohne zusätzliche Kosten unter ihrer
Geschäftsbezeichnung im Telefonbuch eingetragen werden
wollten, da ihre Geschäftsbezeichnung zum Namen gehöre
und zur Identifikation des Teilnehmers notwendig sei.
Quelle: BGH v. 17.04.2014;
Az. III ZR 182/13
Zeugnis: Beweislast bei Leistungsbeurteilung
Erteilt ein Arbeitgeber einem
Arbeitnehmer ein Arbeitszeugnis und weist dabei unter Verwendung der Zufriedenheitsskala befriedigende Leistungen
aus, trägt der Arbeitnehmer die
Darlegungs- und Beweislast dafür, dass eine bessere Schlussbeurteilung gerechtfertigt ist.
Das hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) im Fall einer Bürokraft in einer Zahnarztpraxis
entschieden. Ihr war in einem
Zeugnis bescheinigt worden, die
übertragenen Aufgaben „zur
vollen Zufriedenheit“ erfüllt zu
haben. Sie verlangte jedoch
eine Formulierung, die für gute
Leistungen Verwendung findet
(„stets zur vollen Zufrieden-
heit“). In der Begründung weist
das Gericht darauf hin, dass die
Note „befriedigend“ die mittlere
Note auf der Zufriedenheitsskala
sei und es für die Verteilung der
Darlegungs- und Beweislast bei
Arbeitszeugnissen nicht darauf
ankomme, wie häufig bestimmte Noten vergeben würden. Verlange ein Arbeitnehmer eine
bessere Beurteilung, müsse er
im Streitfall beweisen, dass er
die Arbeitsanforderungen besser als befriedigend erfüllt habe.
Zur abschließenden Sachverhaltsaufklärung und Entscheidung wurde der Fall an die Vorinstanz zurückverwiesen.
BAG v. 18. 09 2014;
Az.: 9 AZR 584/13
Recht und Steuern
Detlev Langer
Telefon 0228 2284-134,
langer@bonn.ihk.de
Nadine Catherina Breuer
Telefon 0228 2284-183,
breuer@bonn.ihk.de
Änderung: Strafbefreiende Selbstanzeige
Zum 1. Januar 2015 wurden die
Regelungen der strafbefreienden Selbstanzeige verschärft.
Das Gesetz sieht folgende Änderungen vor:
1. Verlängerung des Korrekturzeitraums auf zehn Jahre.
2. Staffelung der Zuschläge
3. Für die Umsatzsteuer- und
Lohnsteueranmeldungen
wird die Wirksamkeit einer Teilselbstanzeige in
§ 371 Abs. 2 a AO durch eine
„soweit"-Formulierung gesetzlich verankert.
4. Die Sperrwirkung wird bei
der Bekanntgabe einer Prüfungsanordnung über den
Steuerpflichtigen hinaus auf
Tatbeteiligte
ausgedehnt,
d.h. auf Anstifter und Gehilfen, losgelöst ob sie von der
Prüfungsanordnung Kenntnis haben oder nicht.
5. Für Kapitalerträge aus EUDrittstaaten (außer: EUF r eih a n d el s a b k o m m e n)
wurde eine Anlaufhemmung
eingeführt. Die Festsetzungsfrist beginnt in diesen
Fällen frühestens mit Ablauf des Jahres, in dem die
Finanzverwaltung Kenntnis
von den Kapitalerträgen
erlangt, spätestens jedoch
zehn Jahre nach der Steuerentstehung.
6. Es werden neue Sperrwirkungstatbestände geschaffen: Eine Selbstanzeige ist
bei einer steuerlichen Nachschau mit den Ausweisen
des Prüfers nicht mehr strafbefreiend möglich.
7. Grundsätzlich wird die Nachzahlung der Hinterziehungszinsen zur Voraussetzung,
um Straffreiheit erlangen zu
können.
Fazit: Bei unbeabsichtigten
Fehlern soll eine Teilselbstanzeige bei Anmeldesteuern wieder möglich sein.
Quelle: DIHK
MULTIMEDIA, GESUNDHEIT | SERVICE
BMBF-Fachtagung
„Arbeit in der digitalisierten Welt“
Am 28. und 29. Mai findet die
BMBF-Fachtagung „Arbeit in
der digitalisierten Welt“ im bcc
Berlin Congress Center statt.
Sie gibt Gelegenheit für einen
Austausch von Wirtschaft,
Forschung, Sozialpartnern und
Politik darüber, welche Rolle
Arbeit in Zukunft in der digitalen Gesellschaft spielen wird
und wie die Arbeit der Zukunft
gestaltet werden kann. Auf der
Tagung sollen die zahlreichen
Möglichkeiten für Wirtschaft
und Gesellschaft, aber auch die
erforderlichen Rahmenbedingungen und deren Gestaltung
diskutiert werden. Im Februar
2015 wird ein Flyer mit dem
gesamten Tagungsablauf sowie
Plenarrednerinnen und -rednern vorliegen.
Quelle: Cluster Gesundheitswirtschaft Nordrhein Westfalen
Von „Crowds und Clouds“: DIHK-Glossar
Private Cloud-Dienste werden
in Deutschland nur zögerlich angenommen
Bei der Nutzung von CloudSpeichern sind die Deutschen
im europäischen Vergleich
eher zurückhaltend. Nur rund
21 Prozent der Bundesbürger
speichert oder teilt Dokumente,
Fotos oder Videos im Netz.
Anders in anderen Ländern:
In Dänemark nutzen 44 Prozent
der Bürger Dienste wie Dropbox, Google Drive oder iCloud.
Nur knapp dahinter liegen Norwegen (43 Prozent), Island (39
Prozent) und Großbritannien
(38 Prozent). Im EU-Durchschnitt werden Cloud-Speicher
von 22 Prozent der Bürger genutzt. Das berichtet der Digitalverband BITKOM unter Berufung auf eine Erhebung der EUStatistikbehörde Eurostat.
Einer eigenen Umfrage zufolge können sich 36 Prozent
der deutschen Internet-Nutzer
ab 14 Jahren vorstellen, Daten
künftig ausschließlich in der
Cloud zu speichern.
Quelle: BITKOM
Breitbandausbau:
Weitere Anstrengungen erforderlich
Der Digitalverband BITKOM
hat anlässlich eines Treffen
der
„Netzallianz
Digitales
Deutschland“ mit EU-Kommissar Günther Oettinger weitere
Anstrengungen beim Breitbandausbau angekündigt.
„Wir brauchen dazu u.a.
die 700-Megahertz-Frequenzen, um die Internetgeschwindigkeit im Mobilfunk in den
kommenden Jahren schrittweise erhöhen zu können“, sagte
BITKOM-Präsident Prof. Dieter
Kempf im Vorfeld des Treffens in Berlin. Das gelte insbesondere für den ländlichen
Raum, wo die Abdeckung mit
schnellen
Internetzugängen
im Festnetz deutlich schlech-
50
Die Wirtschaft Februar 2015
ter ist als in den Städten. Bei
der für das erste Halbjahr 2015
angekündigten Versteigerung
von Funkfrequenzen durch die
Bundesnetzagentur sollte das
700-Megahertz-Band daher
vollständig für den Mobilfunk
zur Verfügung stehen. Mit der
Vergabe der Frequenzen wird
die Grundlage für den nächsten Schritt im Mobilfunk LTEAdvanced gelegt. Mit diesem
Standard werden Übertragungsraten bis zu 1 Gigabit pro
Sekunde möglich. In wenigen
Jahren würde dann der als 5G
bezeichnete LTE-Nachfolgestandard diese Frequenzen
ebenfalls nutzen können.
Quelle: BITKOM
Eine Broschüre des Deutschen
Industrie- und Handelskammertags (DIHK) erklärt kurz und
verständlich, was beispielsweise
unter Big Data, Design Thinking,
Smart Grids oder Lean Innovation zu verstehen ist. Insgesamt
werden 48 wichtige Begriffe,
Programme und Einrichtungen
rund um Innovationsthemen
in der kleinen „Übersetzungshilfe“ vorgestellt. Zudem gibt
es Informationen über Stra-
tegien und Förderinstrumente
wie EU-2020, Foresight, Fast
Track to Innovation oder KMUinnovativ. Außerdem werden
zentrale Akteure wie etwa
die Expertenkommission Forschung und Innovation aufgeführt. Das kostenfreie Glossar kann unter www.dihk.de>
Themenfelder>Innovation und
Umwelt>News heruntergeladen werden.
Quelle: DIHK
ITK-Forum innovativ
- Digitalisierung für alle Sinne
am 25. Februar 2015, 19:00 Uhr
podium49, Schlossstraße 49, 53115 Bonn
Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491796
Internet für Existenzgründer
am 17. März 2015, 16:00 Uhr
Sitzungssaal IHK Bonn/Rhein-Sieg, Bonner Talweg 17, 53113 Bonn
Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 6491761
5. e-Marketingday Rheinland
am 14. April 2015, 9:00 bis 18:00 Uhr
CineStar, Hansaallee 245, 40549 Düsseldorf
Weitere Infos: www.ihk-bonn.de| Webcode 371
IT, Multimedia und Gesundheitswirtschaft
Heiko Oberlies
Telefon 0228 2284-138,
oberlies@bonn.ihk.de
SERVICE | UMWELT, INNOVATION
Pakte für Wissenschaft werden fortgeführt
Auf die Empfehlungen der
Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) hin, einigten
sich Bundeskanzlerin Angela
Merkel und die Spitzen der
Länder bei ihrem Treffen am
11. Dezember 2014 auf die
Fortführung der drei großen Pakte für die Wissenschaft.
Mit dem Hochschulpakt
reagieren Bund und Länder auf
die anhaltend hohe Zahl von
Studienanfängern und öffnen
die Hochschulen auch weiterhin für jeden Studieninteressierten. Der Pakt für Forschung
und Innovation stärkt die au-
ßeruniversitäre Forschung und
sorgt zugleich für moderne
Arbeitsbedingungen in den
Wi
h ft
i ti
Wissenschaftsorganisationen.
Mit der grundsätzlichen Entscheidung, der Exzellenzinitiative eine neue Kooperation von
Bund und Ländern für die Förderung der Spitzenforschung
folgen zu lassen, soll die dynamische Entfaltung exzellenter
Forschung in Deutschland ungebremst weitergehen.
Quelle: BMBF
EXIST-Förderung ausgeweitet
Mit der Veröffentlichung der
neuen Förderrichtlinien zum
E X IS T- Gr ünder s tip endium
und zum EXIST-Forschungstransfer im Bundesanzeiger
können Antragsteller/innen in
beiden Programmlinien von
den verbesserten Konditionen
profitieren. Dem Gründungsgeschehen in Deutschland soll
damit zusätzliche Schubkraft
verliehen werden.
Die Konditionen für Gründerinnen und Gründer aus der
Wissenschaft wurden zum
9.12.2014 in beiden EXIST-
Programmlinien deutlich verbessert: Das EXIST-Gründerstipendium wurde um 25 Prozent angehoben, die Investitionsmittel dabei von 17.000 auf
30.000 Euro fast verdoppelt. Im
EXIST-Forschungstransfer fallen die Verbesserungen noch
deutlicher aus. Für besonders
forschungsintensive, risikoreiche Gründungsvorhaben im
Hochtechnologiebereich werden die Investitionsmittel von
70.000 auf 250.000 Euro mehr
als verdreifacht. Das soll vor
allem solchen Gründungsteams,
die etwa in den Bereichen
Cleantech, Energie oder im LifeScience-Sektor
Demonstrationsanlagen
bauen
oder
langwierige
Zertifizierungen
durchlaufen müssen helfen. Die
neuen Förderrichtlinien gelten
für die Dauer von sieben Jahren.
Weitere Informationen sind unter www.exist.de abrufbar.
Milder Winter lässt Energieverbrauch sinken
Laut vorläufiger Berechnung
der AG Energiebilanzen (AGEB)
wird 2014 das Jahr mit dem
geringsten Energieverbrauch in
Deutschland seit 1990.
Der Grund hierfür sind vor
allem die milden Temperaturen
in diesem Jahr. Der Primärenergieverbrauch ging um 4,8
Prozent auf 3.639 Milliarden
Kilowattstunden (kWh) zurück.
Neben dem Energieverbrauch
sank auch der CO2-Ausstoß
deutlich um fünf Prozent. Um
den Witterungseinfluss bereinigt gab es eine CO2- und Verbrauchseinsparung von einem
Prozent. Damit setzt sich der
Trend zum Verbrauchsrückgang fort. Die Meldung der
AGEB kann unter www.agenergiebilanzen.de/ heruntergeladen werden.
Quelle: DIHK
Förderprogramm Energieberatung
Mittelstand: Neustart zum Jahreswechsel
Am 1. Januar startete das Förderprogramm „Energieberatung Mittelstand“ (EBM) mit
neuen Konditionen und einem
neuen Antragsverfahren.
Die gesamte Abwicklung der Antragsbearbeitung
und Nachweisprüfung erfolgt
nun durch das Bundesamt für
Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) in Eschborn. Das
BAFA hat auf seiner Homepage
unter dem Stichwort „Energieberatung im Mittelstand“ zusätzliche Informationen und
ein Merkblatt mit Hinweisen
zum Beratungsbericht veröffentlicht. Zudem ist hier auch
die Beraterregistrierung für
das neue Programm freigeschaltet. Bis voraussichtlich
Oktober 2015 wird die KfWBeraterdatenbank des alten
Programms
weitergeführt.
Parallel wird eine neue Datenbank aufbauend auf der Energieeffizienz-Experten-Liste
entwickelt, die die bestehende
KfW-Liste ersetzen soll.
Quelle: DIHK
Innovation, Umwelt, Industrie und Energie
Dr. Rainer Neuerbourg
Telefon 0228 2284-164,
neuerbourg@bonn.ihk.de
Die Wirtschaft Februar 2015
51
INTERNATIONAL | SERVICE
EU: Ausweitung der Syrien-Sanktionen
Mit
der
EU-Verordnung
1323/2014 wurden die bestehenden Beschränkungen in
Richtung Syrien ausgeweitet.
Insbesondere sollen hierdurch
Flugturbinenkraftstoffe und
Additive nicht nach Syrien verkauft, geliefert, weitergegeben
oder ausgeführt werden. Die
betroffenen Flugturbinenkraftstoffe und Kraftstoffadditive
sind in Anhang Va der Verordnung aufgeführt. Die Verordnung kann unter www.bafa.de/
ausfuhrkontrolle/de/embargos/
syrien/durchfuehrungsverordnung/vo2014_1323.pdf eingesehen werden.
Neu: „Zollanmeldungen, summarische
Anmeldungen und Wiederausfuhrmitteilungen"
Ein Wahrzeichen der Krim:
das 1912 erbaute „Schwalbennest" bei Jalta.
EU: Ausweitung der Sanktionen
für die Krim und Sewastopol
Am 18. Dezember 2014 veröffentlichte die EU-Kommissionen eine Pressemeldung,
in der die Ausweitung der
bestehenden Verbote für die
Krim und Sewastopol, die
am 20. Dezember 2014 in
Kraft traten, erläutert sind.
Insbesondere betreffen die
zusätzlichen Maßnahmen Investitionen, Dienstleistungen
und Handel. Weitere Informationen im Internet unter www.
consilium.europa.eu/uedocs/
cms_data/docs/pressdata/EN/
foraff/146392.pdf.
EU: Russland-Sanktionen konkretisiert
Mit
der
EU-Verordnung
1290/2014 hat der Rat der Europäischen Union die bestehenden Embargobestimmungen für
Russland-Geschäfte
konkretisiert. Insbesondere wurden
die vom Anhang II der EU-Verordnung 833/2014 erfassten
Güter durch das Hinzufügen
von technischen Parametern
genauer definiert. Die genauen
Bestimmungen finden sich im
Internet unter www.ausfuhrkontrolle.info/ausfuhrkontrolle/
de/embargos/russland_ukraine/
russland/index.html.
$UEHLWVEKQHQYHUPLHWXQJ
0LFKDHO:D‰HU*PE+&R.*
Anhänger-, LKW-, Scheren- und
selbstfahrende Arbeitsbühnen
von 7,8 m bis 31 m Arbeitshöhe
Fahrzeughalle:
Am Kreuzeck 2c
53757 Sankt Augustin
Tel.: 0 22 41 / 92 49 40
Fax: 0 22 41 / 92 49 42
www.hublift-wasser.de
Das Merkblatt „Zollanmeldungen, summarische Anmeldungen und Wiederausfuhrmitteilungen“ wurde neu gefasst
und von der Zollverwaltung
veröffentlicht. Es ist zum Jahreswechsel in Kraft getreten.
Das Merkblatt definiert die
erforderlichen Datensätze, die
bei den verschiedenen Zollanmeldungen erforderlich sind.
Das Merkblatt kann unter dem
Menüpunkt „Service“ auf der
Website der Zollverwaltung heruntergeladen werden.
Quelle: www.zoll.de
Allgemeingenehmigungen für Ventile, Pumpen
und Frequenzumwandler veröffentlicht
Das Bundesamt für Wirtschaft
und Ausfuhrkontrolle hat die
Allgemeingenehmigungen für
Ventile und Pumpen sowie für
Frequenzumwandler veröffentlicht. Beide Allgemeingenehmigungen gelten seit dem
31. Dezember 2014. Genauere
Einzelheiten finden sich in einem Merkblatt, das unter www.
bafa.de/ausfuhrkontrolle/de/arbeitshilfen/merkblaetter/merkblatt_ventile_und_pumpen.pdf
zum Download bereitsteht.
IHK-Newsletter zur Außenwirtschaft
Termine rund um das Thema
Außenwirtschaft. Der Newsletter kann heruntergeladen oder
abonniert werden unter www.
ihk-bonn.de | Webcode 5.
In der aktuellen Ausgabe des
IHK
Außenwirtschaft-Infodienstes finden sich wieder
viele wichtige Neuigkeiten, Mitteilungen, Bestimmungen und
Indonesien Forum NRW
am 3. März 2015, ab 18:00 Uhr
Parkrestaurant RheinAue, Ludwig-Erhard-Allee 20, 53175 Bonn
Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode: 6491772
Außenhandel, EU-Informationen
Rainer Ludwig
Telefon 0228 2284-167,
ludwig@bonn.ihk.de
Armin Heider
Telefon 0228 2284-144,
armin.heider@bonn.ihk.de
52
Die Wirtschaft Februar 2015
THEMA DES MONATS | EXISTENZGRÜNDUNG
anmelden und über weitere
Veranstaltungen informieren.
Zudem bietet ein Branchenbuch
einen Überblick der Mitgliedsunternehmen.
Mit der Übernahme der
Verantwortung für das Netzwerk 40plus leistet die IHK weiterhin einen aktiven Beitrag für
die wachsende Gruppe älterer
Gründer/innen und Inhaber/
innen kleiner oder mittlerer Unternehmen vor Ort. Damit hat
sie deutschlandweit Vorbildfunktion für einen wertschätzenden Umgang mit der Zielgruppe 40plus.
Auskünfte gibt IHK-Ansprechpartner Karl Reiners.
Zwangloser Informationsaustausch: Die Gäste sammeln Broschüren und Flyer.
Frischer Wind für das Netzwerk 40plus
Seit Anfang des Jahres ist die
IHK Bonn/Rhein-Sieg für das
Netzwerk 40plus zuständig und
richtet 2015 drei Netzwerktreffen in ihren Räumen am Bonner
Talweg aus. Die Treffen sind ein
Mix aus Vortragsprogramm und
geselligem Austausch.
Die erste kostenfreie Veranstaltung im neuen Jahr findet am 4. März von 15:00 bis
21:00 Uhr statt. Thema ist die
Stärkung des Vertriebs durch
Neukundengewinnung
und
Kaltakquise. Weitere Informationen unter www.ihk-bonn.de
| Webcode 6491770.
Bis Ende 2014 hat die IHK
Bonn/Rhein-Sieg das vor rund
zwölf Jahren initiierte Netzwerk 40plus gemeinsam mit
der Agentur für Arbeit Bonn,
der Sparkasse KölnBonn, der
Unternehmensberatung Start
up Consulting und der Wirtschaftsförderung der Stadt
Bonn unterhalten. Zielgruppe
sind Gründer/innen bzw. solche, die es werden wollen sowie
die Inhaber/innen eines kleinen
oder mittelgroßen Unternehmens – vorausgesetzt, sie sind
mindestens 40 Jahre alt. Mittlerweile hat sich die Community
zu einem der größten Netzwerke der Region entwickelt: Die
Zahl der Mitglieder, die sich gegenseitig unterstützen und kostenfrei die Strukturen nutzen,
ist von ursprünglich 250 auf
aktuell 3500 angewachsen.
Seit Anfang Februar sorgt
zudem der überarbeitete und
modernisierte Internetauftritt
für frischen Wind im Netzwerk.
Interessierte können sich im
Internet unter www.40plusbonn.de für Netzwerktreffen
Sie suchen Personal? Wir helfen Ihnen!
Der Arbeitgeberservice unterstützt Sie rund um die
Personalauswahl und Stellenbesetzung. Teilen Sie
uns bitte jede offene Stelle mit. Wir freuen uns auf
Sie!
Hotline: 0800 4 5555 20 / www.arbeitsagentur.de
Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg
a 3sp
Font links 2sp
Font 2sp
Marketing_1.jpg
Existenzgründung und Unternehmensförderung
Karl Reiners
Telefon 0228 2284-166,
reiners@bonn.ihk.de
Gerlinde Waering
Telefon 0228 2284-131,
waering@bonn.ihk.de
Dachmarke
weisses Feld
Die Wirtschaft Februar 2015
53
BERUFSBILDUNG/FACHKRÄFTE | SERVICE
„Die Junge Wirtschaft“ erscheint auf der
Ausbildungsbörse „Berufsstart 2015/2016“
Die neue Fräsmaschine in der Gemeinschaftslehrwerkstatt.
Maschinenpark der IHK-Gemeinschaftslehrwerkstatt modernisiert
Mit Fördermitteln des Landes
Nordrhein-Westfalen und des
Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) in Höhe von
146.000 Euro wurden zwei neue
Fräsmaschinen für die Gemeinschaftslehrwerkstatt (GLW) der
IHK Bonn/Rhein-Sieg in Siegburg angeschafft. Damit findet
die überbetriebliche Ausbildung
in der GLW nach dem neuesten
Stand der Technik statt.
Die GLW ist eine überbetriebliche
Ausbildungsstätte
für die Metall- und Elektroberufe. 19 Mitgliedsunternehmen
schicken ihre Auszubildenden
zu praktischen Lehrgängen in
die GLW. Im November 2014
hatte die Mitgliederversammlung satzungsgemäß für die
Unternehmenseite wieder für
zwei Jahre drei Mitglieder in
den Vorstand gewählt: Guido
Kohl (Stadtwerke Bonn), Lothar
Roßbach (Gebr. Steimel, Hennef) und Ralf Gehrke (GKN Walterscheid, Lohmar).
Am 22. September 2016
wird die GLW ihr dann 50jähriges Bestehen mit einem Festakt
im Haus der Springmaus feiern.
Ansprechpartner:
Gerd Lux
Tel.: 0228 2284-153
lux@bonn.ihk.de
+(//,:(//635$&+6&+8/(*PE+
0LWJOLHGLP9HUHLQ/HU1HW%RQQ5KHLQ6LHJH9
WHOF²/L]HQ]LHUWHV3UIXQJV]HQWUXP
/DXIHQGQHXH/HKUJlQJH
%LOGXQJVVFKHFNVHLQO|VEDU
8QWHUULFKWGXUFK0XWWHUVSUDFKOHU
8QYHUELQGOLFKH%HUDWXQJXQG(LQVWXIXQJVWHVW
(www.azubi-atlas.de) zur Finanzierung beitragen.
Unternehmen, die noch
auf der Ausbildungsbörse aus-
stellen möchten, können sich
an die IHK Bonn/Rhein-Sieg
wenden.
Ansprechpartnerin:
Silvia Kluth
Tel.: 0228 2284-156
kluth@bonn.ihk.de
„Jetzt ausbilden!“ – Ausbildungsnachrichten
der IHK per E-Mail abonnieren
Der kostenfreie Newsletter
„Jetzt ausbilden“ der IHK Bonn/
Rhein-Sieg informiert Ausbildungsunternehmer und Ausbilder sechs Mal im Jahr über aktuelle Trends, Tipps und Termine
rund um das Thema Ausbildung.
Der „e-Letter Ausbildung“ kann
unter www.ihk-bonn.de | Webcode 1447 heruntergeladen
oder per E-Mail-Abonnement
bezogen werden.
Ansprechpartnerin:
Gertrud Auf der Mauer
Tel.: 0228 2284-147
aufdermauer@bonn.ihk.de
Ausbildung und Beschäftigung
von Menschen mit Behinderung
Informationsveranstaltung für Unternehmen
am 24. Februar 2015, 14:00 bis 16:30 Uhr
IHK-Bildungszentrum, Kautexstraße 53, 53229 Bonn
Weitere Infos: www.ihk-bonn.de | Webcode 2442
Berufsbildung und Fachkräftesicherung
6SH]LDOLVWIU(QJOLVFK
&UDVKNXUVH
$OOHDQGHUHQ:HOWVSUDFKHQ
)LUPHQXQWHUULFKW
Jürgen Hindenberg
'HXWVFKDOV)UHPGVSUDFKH
*UXSSHQXQG(LQ]HOXQWHUULFKW
Telefon 0228 2284-146,
hindenberg@bonn.ihk.de
1HXH3RVWVWUÃ6LHJEXUJ
7HOÃ)D[
H0DLO+HOOLZHOO6LHJEXUJ#WRQOLQHGHÃZZZKHOOLZHOOVSUDFKVFKXOHGH
54
Auf der Ausbildungsbörse „Berufsstart 2015/2016“ in der
Bonner Beethovenhalle am 11.
März erscheint die neue Ausgabe des IHK-Magazins „Die Junge
Wirtschaft + Azubi-Atlas“.
Bereits zum 18. Mal stellen sich Unternehmen von
13:00 bis 17:30 Uhr auf dieser
Messe
ausbildungsplatzsuchenden Jugendlichen vor. Mit
über 130 Ausstellern und 3.000
Besuchern im letzten Jahr ist
die Börse zur größten Ausbildungswahl-Veranstaltung
in
der Region Bonn/Rhein-Sieg
geworden. Veranstalter sind
die Arbeitsagentur, die IHK und
die Kreishandwerkerschaft. Die
Besucher der Börse nehmen
das IHK-Magazin „Die Junge
Wirtschaft“ gratis mit. Die IHK
dankt allen Unternehmen, die
mit einer Anzeige im Magazin oder auf der Internetseite
Die Wirtschaft Februar 2015
Gertrud Auf der Mauer
Telefon 0228 2284-147,
aufdermauer@bonn.ihk.de
SERVICE | WEITERBILDUNG
Immobilienmakler/in (IHK)
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Webcode:
25. Februar bis 19. Juni 2015
mittwochs und freitags
18:00 bis 21:15 Uhr
1.395,00 Euro
www.ihk-die-weiterbildung.de I 822
CSR Manager/in (IHK)
Termin:
Zeiten:
Social Media Manager (IHK)
Die Teilnehmer erhalten einen Überblick über die Bedeutung inklusive der Chancen und Risiken, die Social Media für sie und ihr Unternehmen hat. Sie lernen die wichtigsten bestehenden Social Media
Plattformen kennen und werden in die Lage versetzt, ein ganzheitliches Social Media Konzept zu erstellen und umzusetzen. Sie lernen rechtliche Risiken zu erkennen sowie abzuwägen und erwerben
Basiskenntnisse in „Return on Investment (ROI)“-Betrachtungen für
Social Media. Sie können Ziele bestimmen, Zielgruppen auswählen und den Erfolg von Maßnahmen im Rahmen von Social Media
Analyse und Monitoring untersuchen. Darüber hinaus werden die
Teilnehmer befähigt, für unterschiedliche Zielsetzungen geeignete
Kennzahlen zu bestimmen sowie die Methodik und Tools anzuwenden, mit denen man diese Kennzahlen erhebt. Fundierte Kenntnisse
der Möglichkeiten der Bereiche Analyse und Monitoring von Social
Media schaffen die Voraussetzung für erfolgreiche Kampagnenarbeit. Der Lehrgang endet am 17. Mai mit der Präsentation eines Social Media Konzepts.
Es wird vorausgesetzt, dass die Teilnehmer mit der Materie
„Social Media“ bereits grundlegend vertraut sind.
Ansprechpartner:
Ilona Wirz
Telefon 0228 97574-15
Telefax 0228 97574-16
wirz@wbz.bonn.ihk.de
Termin
6.03.2015 – 8.05.2015
Fr./Sa. 8:30 – 15:30 Uhr
58 Unterrichtsstunden
Preis:
1.280,00 Euro
Kosten:
Webcode:
27. Februar bis 9. Mai 2015
freitags und samstags
9:00 bis 17:00 Uhr
3.350,00 Euro
www.ihk-die-weiterbildung.de I 814
Ausbilder Update – Besondere Azubis
– Azubis mit Behinderung
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Webcode:
4. März 2015
Mittwoch 13:30 bis 17:30 Uhr
240,00 Euro
www.ihk-die-weiterbildung.de I 794727
Fit für Führung
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Webcode:
11. März 2015
Mittwoch, 9:00 bis 16:30 Uhr
460,00 Euro
www.ihk-die-weiterbildung.de I 756528
Moderne Korrespondenz
– Geschäftsbriefe und Emails –
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Webcode:
24. März 2015
Dienstag von 09:00 bis 16:30 Uhr
240,00 Euro
www.ihk-die-weiterbildung.de I 759001
Förderung:
www.bildungsscheck.de
www.meister-bafoeg.info
www.lernet.de
Mehr Veranstaltungen unter www.ihk-die-weiterbildung.de.
Weitere Angebote aus der Region Bonn/Rhein-Sieg finden Sie
unter www.lernet.de bzw. www.wis.ihk.de
Weitere Infos:
www.ihk-die-weiterbildung.de
Webcode: 821
Auf Wunsch bieten wir auch Inhouse-Seminare in Ihrem Unternehmen an - speziell auf Sie bzw. Ihre Mitarbeiter zugeschnitten.
Sprechen Sie uns an! Firmenschulung@wbz.bonn.de
Weiterbildung — Tagesveranstaltungen, Zertifikatslehrgänge, Fortbildungsprüfungen
Otto Brandenburg
Telefon 0228 97574-13,
brandenburg@wbz.bonn.ihk.de
Ilona Wirz
Telefon 0228 97574-15,
wirz@wbz.bonn.ihk.de
Anmeldungen und weitere Informationen:
Weiterbildungsgesellschaft der IHK Bonn/Rhein-Sieg mbH,
Kautexstraße 53, 53229 Bonn-Holzlar,
Telefon 0228 97574-0, Fax 0228 97574-16,
E-Mail: info@wbz.bonn.ihk.de,
Internet: www.ihk-die-weiterbildung.de
Die Wirtschaft Februar 2015
55
IHK-VERANSTALTUNGEN | SERVICE
Fachkräftesicherung durch Inklusion
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Infos:
Dienstag, 24. Februar 2015
14:00 - 16:30 Uhr
kostenfrei
www.ihk-bonn.de de | Webcode 6491630
Schulden aus selbstständiger Tätigkeit
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Infos:
Dienstag, 24. Februar 2015
17:00 - 19:00 Uhr
kostenfrei
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491653
Ludwig 2015 und Großer Preis des Mittelstands
Jedes Unternehmen möchte die eigenen Angebote möglichst
vielen potenziellen Kunden bekannt machen. Doch selbst das
beste Produkt, die beste Dienstleistung, vermarktet sich nicht
von allein. Hier ist neben klassischer Werbung wie etwa Anzeigen vor allem Öffentlichkeitsarbeit gefragt – gelten doch Berichte in den Medien als besonders glaubwürdig und vermitteln
der Zielgruppe ein Gefühl hoher Transparenz. Der Wert eines
redaktionellen Beitrages ist daher bis fünf Mal so hoch wie der
einer Werbeanzeige einzuschätzen und er wird zudem viel aufmerksamer gelesen.
Doch was interessiert die Journalisten, die Leser und Zuhörer und ist als Pressemitteilung geeignet? Wie lassen sich
passende Themen finden und so aufbereiten, dass sie von einer
breiten Öffentlichkeit wahrgenommen werden? Wer sind die
richtigen Ansprechpartner und wo trifft man sie? Diese und
weitere Fragen beantwortet IHK-Pressesprecher Michael Pieck
im Rahmen des regelmäßig stattfindenen, kostenfreien Workshops „Einführung in die Pressearbeit“. Pieck stellt den Medienstandort Bonn/Rhein-Sieg vor und erläutert die Instrumente der
Pressearbeit. Im Anschluss gibt es ausreichend Zeit für Fragen
und Diskussionen.
Die aktuellen Termine finden sich auf www.ihk-bonn.de
in der Rubrik Veranstaltungen. Eine vorherige Anmeldung bei
Claudia Engmann, Telefon: 0228 2284-139, E-Mail: engmann@
bonn.ihk.de, ist erforderlich.
Termin:
Donnerstag, 23. April 2015
Ansprechpartner:
Michael Pieck
Telefon 0228 2284-130
E-Mail: pieck@bonn.ihk.de
Claudia Engmann
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Infos:
Dienstag, 24. Februar 2015
18:00 - 21:00 Uhr
kostenfrei
www.ihk-bonn.de de | Webcode 6491789
ITK Innovativ - Digitalisierung für alle Sinne
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Infos:
Mittwoch, 25. Februar 2015
19:00 - 21:30 Uhr
10 Euro
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491796
Empfehlungsmarketing
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Infos:
Donnerstag, 26. Februar 2015
17:00 - 19:30 Uhr
kostenfrei
www.ihk-bonn.de de | Webcode 6491769
Preisermittlung und Preiskommunikation
– Was ist mein Angebot wert?
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Infos:
Gute Öffentlichkeitsarbeit fördert das Image:
Einführung in die Pressearbeit
Montag, 2. März 2015
9:00 - 13:00 Uhr
kostenfrei
www.ihk-bonn.de 6491768
Indonesien Forum NRW
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Infos:
Dienstag, 3. März 2015
18.00 - 21:00 Uhr
kostenfrei
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491772
Netzwerktreffen 40plus
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Infos:
Mittwoch, 4. März 2015
15:00 - 21:00 Uhr
kostenfrei
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491770
Buchhaltung leicht verständlich
Termin:
Zeiten:
Kosten:
Infos:
Montag, 16. März 2015
14:00 - 17:30 Uhr
kostenfrei
www.ihk-bonn.de | Webcode 6491531
Telefon 0228 2284-139
E-Mail: engmann@bonn.ihk.de
56
Die Wirtschaft Februar 2015
Ausführliche Veranstaltungsbeschreibungen finden Sie auf der
Webseite der IHK Bonn/Rhein-Sieg unter www.ihk-bonn.de.
Dort geben Sie bitte den entsprechenden Webcode ein.
Weitere Informationen:
www.ihk-bonn.de | Webcode: 6491066
SERVICE | IHK-BÖRSEN
R E C YC L IN G B Ö R SE
als Ballenware, regelmäßig anfallend.
E-N-4789-2
Agrarfolien - gebrauchte Agrarfolien zu Ballen verpresst. Zur Verladung in Seecontainern, 23 to, in Ballen gepresst, regelmäßig anfallend.
E-N-4793-2
Aschen
aus
der
Verbrennung
von
naturbelassenen
pflanzlichen Ausgangsstoffen wie Holz,
Stroh etc. Ladungsweise, regelmäßig
anfallend,
bundesweit.
MS-N-4720-12
U N T ER NEHMENS Angebote:
Glas- & Steinwolle; Mahlgut aus
Glas- und Steinwolle, ca. 5.000 kg,.
Diverse Rohdichten. Sauber, keine Baustellenabfälle, regelmäßig anfallend.
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Extrudierter Polystyrolhartschaum;
XPS Mahlgut aus extrudiertem Polystyrolhartschaum XPS. Sauber, keine Baustellenabfälle, regelmäßig anfallend.
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5.000 Stück, einmalig anfallend.
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Internet Start-up zum Verkauf - in
guter Ausgangslage! Innovatives Konzept, seit einem Jahr im Bereich Grabpflege unterwegs. Wegen Zeitmangel
zum Verkauf. Vollautomat. u. -skalierbare Plattform, GmbH vorhanden.
Grabpflege-Dienstleistungen können
über Internet bei Friedhofsgärtnereien vor Ort bestellt werden. Einmalige
Marktposition, konkurrenzlos. Ohne
Friedhofsgärtnerei, lediglich Dienstleister u. Vermittler für Betriebe. Branche
bekannt für handwerkl. Ausrichtung.
Viele bauen erst jetzt Internetpräsenz
auf. Eigener Online-Shop für jede Friedhofsgärtnerei nicht denkbar. Übernahme von sämtl. Aktivitäten kurzfristig mögl., Datenbanken für weitere
Vertriebsanstrengungen
vorhanden.
BN-A-3123
Recycling-, Kooperations- und
Unternehmensnachfolgebörse
Kontaktaufnahme: Nur schriftliche, ernstgemeinte Anfragen, die nur mit
folgenden wichtigen Angaben – Chiffre-Nr., vollständiger Adresse, Telefonnummer und Qualifikationen – an die Inserenten weitergeleitet werden.
Anzeigenannahme: Kurzer Anzeigentext mit Name, Adresse, Telefonnummer und E-Mail.
Die kostenlosen Anzeigen erscheinen parallel auch im Internet.
Recyclingbörse: www.ihk-recyclingboerse.de
Unternehmensnachfolgebörse: www.nexxt-change.org
Kooperationsbörse: www.kooperationsboerse.ihk.de
IHK-Börsen (Recycling, Kooperation, Unternehmensnachfolge)
Sabine Plagwitz
Telefon 0228 2284-165,
E-Mail: plagwitz@bonn.ihk.de
Helga Labonde
Telefon 0228 2284-111,
labonde@bonn.ihk.de
Inhabergeführtes
Immobilienunternehmen,
Gründungsj. 1995,
70% Stammkunden, gute Umsätze, abzugeben. Auf Wunsch bleibt
Inhaber weiter für die Firma tätig.
BN-A-3124
Steuerungselektronik!
Innovatives
Unternehmen für Steuerungselektronik altersbedingt abzugeben. Auf
einer Gewerbefl. von ca. 1.000 m2
wird elektronische Maßarbeit für
Steuerungslösungen z. Einsatz in unterschiedl. Maschinen geleistet. Es
wird entwickelt, konstruiert u. teilw.
produziert. Neben Hardware wird
auch Steuerungssoftware geliefert.
Man beherrscht das Erstellen einer
Gesamtkonzeption aus Elektronik +
Mechanik + Elektrik. Generell ist das
technische Know How gepaart mit
hoher Flexibilität die Grundlage für
die strategische Stärke: Individualität. Der Betrieb ist nach ISO 9001
zertifiziert. Seine Innovationskraft
ist dokumentiert durch diverse technische Schutzrechte. Der Standort ist grundsätzlich verlagerbar.
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Agentur für Personaldienstleistungen! Zeitarbeit u. Personalvermittlung
sowie Personalberatung f. kaufmännische Berufe, Fach- u. Führungskräfte u. gewerbl.-techn. Bereich.
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Gasthof aus Altersgründen abzugeben.
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Schwerpunkt Aluminium zu verkaufen! Etabl. Unternehmen mit ca.
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kaufmännischen sowie handwerklichen Bereich mögl.. Übergabe gerne
auch mit längerer Einarbeitungszeit.
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Erfolgreicher Ambulanter Krankenpflegedienst mit angeschlossenem,
stationärem Pflegebetrieb su. Nachfolger! 30 Mitarbeiter, 120 Klienten,
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stationärerBetrieb,
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Wohnfläche, 900 m2 Grundstück.
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und strategischen Geschäftsplanung inkl. Neuausrichtung, Aufbau
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Köln/Bonn gesucht. Alter uninteressant doch mit Erfahrung. Eigenkapital nicht erforderlich, dafür Risikobereitschaft und Engagement.
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Die Wirtschaft Februar 2015
57
BEKANNTMACHUNGEN | SERVICE
Besondere Rechtsvorschrift für die Prüfung
Zusatzqualifikation „Führung, Personalmanagement,
Kommunikation und Kooperation im Handel“ für
kaufmännische Auszubildende
Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg erlässt aufgrund des Beschlusses
des Berufsbildungsausschusses vom 9.12.2014 als zuständige Stelle nach § 9 in
Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl.
I S. 931), zuletzt geändert durch Artikel 22 des Gesetzes vom 25. Juli 2013 (BGBl.
I S. 2749), folgende Besondere Rechtsvorschrift für die Prüfung Zusatzqualifikation
„Führung, Personalmanagement, Kommunikation und Kooperation im Handel“ für
kaufmännische Auszubildende.:
§ 1 Ziel der Prüfung
In dieser Prüfung ist festzustellen, ob der/die Prüfungsteilnehmer/in neben den in der
Ausbildung in einem dreijährigen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf des Handels
erworbenen fachlichen Kenntnissen und Fertigkeiten auch zusätzliche Qualifikationen
besitzt, die ihn/sie befähigen zielorientiert mit Mitarbeitern, Auszubildenden,
Geschäftspartnern und Kunden zu kommunizieren und zu kooperieren sowie Ausund Weiterbildung zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren
§ 2 Zulassungsvoraussetzungen
§ 6 Wiederholung der Prüfung
Eine nicht bestandene Prüfung kann zweimal wiederholt werden, wenn der
Prüfungsteilnehmer oder die Prüfungsteilnehmerin sich innerhalb von zwei Jahren,
gerechnet vom Tage der Beendigung der nicht bestandenen Prüfung an, zur
Wiederholungsprüfung anmeldet.
§ 7 Inkrafttreten
Die Besondere Rechtsvorschrift tritt am Tag ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt
„Die Wirtschaft“ in Kraft.
Bonn, den 11. Dezember 2014
Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg
Der Präsident
Wolfgang Grießl
Der Hauptgeschäftsführer
Dr. Hubertus Hille
Besondere Rechtsvorschrift für die Prüfung
Zusatzqualifikation „Unternehmensführung und
-steuerung“ für kaufmännische Auszubildende
Zu dieser Prüfung ist zuzulassen, wer sich zum Zeitpunkt der Zulassung zur Prüfung
in der Ausbildung in einem dreijährigen kaufmännischen Beruf des Handels
befindet, oder nachweislich in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit dem
Berufsabschluss einen Nachweis des Erwerbs der notwendigen Kenntnisse gemäß
§ 3 dieser Vorschrift erbringen kann.
Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg erlässt aufgrund des Beschlusses
des Berufsbildungsausschusses vom 9.12.2014 als zuständige Stelle nach § 9 in
Verbindung mit § 79 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz (BBiG) vom 23. März 2005 (BGBl.
I S. 931), zuletzt geändert durch Artikel 22 des Gesetzes vom 25. Juli 2013 (BGBl.
I S. 2749), folgende Besondere Rechtsvorschrift für die Prüfung Zusatzqualifikation
„Unternehmensführung und -steuerung“ für kaufmännische Auszubildende.
§ 3 Gliederung und Inhalt der Zusatzqualifizierung
§ 1 Ziel der Prüfung
Mit der Zusatzqualifikation „Führung, Personalmanagement, Kommunikation und
Kooperation im Handel“ soll die Fähigkeit nachgewiesen werden, Methoden der
Kommunikation und des Konfliktmanagements lösungsorientiert einzusetzen, Mitarbeiter, Auszubildende und Projektgruppen unter Beachtung der betrieblichen
Rahmenbedingungen sowie der Unternehmensziele zu motivieren, Zusammenhänge
zwischen Unternehmens- und Personalpolitik zu beurteilen und daraus entsprechend
begründete Handlungsschritte abzuleiten. Rechtliche Vorschriften sind zu berücksichtigen. In diesem Rahmen können folgende Qualifikationsinhalte geprüft werden:
In dieser Prüfung ist festzustellen, ob der/die Prüfungsteilnehmer/in neben den
in der Ausbildung in einem dreijährigen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf
des Handels erworbenen fachlichen Kenntnisse und Fertigkeiten auch
zusätzliche Qualifikationen besitzt, die ihn/sie befähigen bei der Erstellung von
Handelsleistungen das Zusammenwirken der betrieblichen Aufgabenbereiche zu
beurteilen und unternehmerische Ziele und Entscheidungen zu planen, umzusetzen
und zu kontrollieren.
1. Führungsmethoden,
2. Einsetzen von Methoden des Zeit- und Selbstmanagements,
3. Konzepte des Personalmarketings, Mitwirken bei der Personalauswahl und
-einstellung,
4. Planen und Durchführen der Berufsausbildung,
5. Beurteilungssysteme,
6. Personalbedarfs-, Personalkosten und Personaleinsatzplanung,
7. Planen und Organisieren von Qualifizierungsmaßnahmen,
8. Mitwirken bei der Auswertung von Personalkennziffern,
9. Vor- und Nachteile verschiedener Entgeldsysteme,
10. Fördern der Entwicklung und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern sowie der Teamentwicklung, Mitwirken bei der Durchführung und
Auswertung von Mitarbeitergesprächen,
11. Situationsgerechtes Kommunizieren mit internen und externen Partnern sowie
zielgerichtetes Einsetzen von Präsentations- und Moderationstechniken,
12. Umsetzen der Vorgaben des Arbeits- und Gesundheitsschutzes.
§ 4 Schriftliche Prüfung
Die Prüfung ist gemäß § 3 Ziffer 1 bis 12 schriftlich in Form von anwendungsbezogenen
Aufgabenstellungen durchzuführen.
Die Bearbeitungsdauer beträgt maximal 240 Minuten
§ 2 Zulassungsvoraussetzungen
Zu dieser Prüfung ist zuzulassen, wer sich zum Zeitpunkt der Zulassung zur Prüfung
in der Ausbildung in einem dreijährigen kaufmännischen Beruf des Handels
befindet, oder nachweislich in unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang mit dem
Berufsabschluss einen Nachweis des Erwerbs der notwendigen Kenntnisse gemäß §
3 dieser Vorschrift erbringen kann.
§ 3 Gliederung und Inhalt der Zusatzqualifizierung
Mit der Zusatzqualifikation „Unternehmensführung und -steuerung“ sollen
Auswirkungen von volkswirtschaftlichen Entwicklungen bewertet sowie
daraus Schlussfolgerungen und Maßnahmenvorschläge für die Sicherung der
Wettbewerbsfähigkeit des Handelsunternehmens abgeleitet werden. Es sollen
Qualitäts- und Umweltmanagementprozesse umgesetzt und optimiert sowie
das Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter gefördert werden. Außerdem soll
gezeigt werden, dass zentrale Prozesse für die Gründung und Übernahme eines
Unternehmens geplant werden können. Rechtliche Vorschriften, Compliance-Regeln
und Aspekte der Nachhaltigkeit sind zu berücksichtigen. In diesem Rahmen können
folgende Qualifikationsinhalte geprüft werden:
1. Bewerten der Voraussetzungen, Chancen und Risiken unterschiedlicher Formen
unternehmerischer Tätigkeit,
2. Entwickeln einer Geschäftsidee und Erstellen eines Businessplans auch unter
Berücksichtigung der Besonderheiten einer Unternehmensübernahme,
§ 5 Bestehen der Prüfung
3. Gestalten der Unternehmensorganisation unter Berücksichtigung der Vor- und
Nachteile von Kooperationen im Handel,
Die Prüfung ist bestanden, wenn der/die Prüfungsteilnehmer/in mindestens
ausreichende Leistungen erbracht hat.
4. Anwenden der Kosten- und Leistungsrechnung sowie von Controllinginstrumenten,
58
Die Wirtschaft Februar 2015
SERVICE | BEKANNTMACHUNGEN
5. Analysieren der Unternehmensfinanzierung und Treffen von Finanzierungsentscheidungen,
6. Umsetzen von Maßnahmen des Risikomanagements.
§ 4 Schriftliche Prüfung
Die Prüfung ist gemäß § 3 Ziffer 1 bis 6 schriftlich in Form von anwendungsbezogenen Aufgabenstellungen durchzuführen.
Die Bearbeitungsdauer beträgt maximal 240 Minuten
§ 5 Bestehen der Prüfung
Die Prüfung ist bestanden, wenn der/die Prüfungsteilnehmer/in mindestens
ausreichende Leistungen erbracht hat.
§ 6 Wiederholung der Prüfung
Eine nicht bestandene Prüfung kann zweimal wiederholt werden, wenn der
Prüfungsteilnehmer oder die Prüfungsteilnehmerin sich innerhalb von zwei Jahren,
gerechnet vom Tage der Beendigung der nicht bestandenen Prüfung an, zur
Wiederholungsprüfung anmeldet.
§ 7 Inkrafttreten
Die Besondere Rechtsvorschrift tritt am Tag ihrer Veröffentlichung im Mitteilungsblatt
„Die Wirtschaft“ in Kraft.
Bonn, den 11. Dezember 2014
Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg
Der Präsident
Wolfgang Grießl
Der Hauptgeschäftsführer
Dr. Hubertus Hille
Bekanntmachung
Öffentliche Bestellung und Vereidigung
von Sachverständigen
Durch den Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg wurde
am 16.12.2014 als Sachverständiger öffentlich bestellt und vereidigt:
Jürgen Fuchs
c/o useConsult
Kalkstr. 40
53332 Bornheim
Sachgebiet: Mess- und Abrechnungswesen Energie (Strom, Gas)
Dipl.-Ing. Richard Himmel
Sachgebiet: Eisenbahn-Güterwagen
Dipl.-Ing. (FH) Christoph Köhn
Sachgebiet: Kraftfahrzeugschäden und –bewertung
Prof. Dr. rer. nat. Wolfgang Kollenberg
Sachgebiet: Keramik und feuerfeste Werkstoffe
Dipl.-Kauffr. Sabine Krauß
Sachgebiet: Insolvenzuntersuchungen, Wirschaftlichkeitsanalysen von kleinen und
mittleren Unternehmen (KMU)
Dipl.-Ing. Werner Kreer
Sachgebiet: Straßenbau, Tiefbau, Baupreisermittlung und Abrechnung
Dipl.-Ing. Ralf Kröll
Sachgebiet: Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken
Martin Lang
Sachgebiet: Telekommunikation im Bereich Verbindungspreisberechnung, Mess- und
Abrechnungswesen Energie (Strom, Gas)
Dipl.-Ing. Gerd Nürenberg
Sachgebiet: Sanitär- und Heizungstechnik
Prof. Dr.-Ing. habil. Heinrich Patt
Sachgebiet: Wasserbau, Hochwasserschutz und Kanalisation
Dipl.-Ing. Astrid Richter
Sachgebiet: Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken
Dipl.-Betriebsw. (FH) Stephanie Schäfer
Sachgebiet: Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken
Dipl.-Bauing. Bernhard Schütte
Sachgebiet: Schäden an Gebäuden
Dipl.-Bauing. Jörg Schmittat
Sachgebiet: Bauwerksabdichtungen
Dipl.-Ing. (FH) Franz Scholdan
Sachgebiet: Kraftfahrzeugschäden und –bewertungen
Dipl.-Ing. Norbert Stark
Sachgebiet: Druckgeräte (Druckbehälter und Dampfkessel), industrieller
Rohrleitungsbau, Tankanlagen, Tankschutz
Dipl.-Ing. Uwe Stoffer
Sachgebiet: Bewertung von bebauten und unbebauten Grundstücken
Dipl.-Ing. Peter Urbach
Sachgebiet: Kraftfahrzeugschäden und –bewertung
Dr. rer. nat. Heiner Wahl
Sachgebiet: Handelschemiker
Die Industrie- und Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg hat gemäß § 36 Gewerbeordnung zum 1.01.2015 erneut befristet öffentlich bestellt und vereidigt:
Die öffentliche Bestellung und Vereidigung folgender Sachverständiger ist mit Ablauf
des 31.12.2014 erloschen:
Dipl.-Ing. (FH) Georg Adrian
Sachgebiet: Kraftfahrzeugschäden und -bewertung
Dipl.-Naut. Kapitän Peter Aniol
Sachgebiet: Transport, Umschlag und Ladungssicherung von technischen
Industriegütern
Dr. rer. nat. Rainer Böhling
Sachgebiet: Handelschemiker
Dipl.-Ing. Ulrich Borchardt
Sachgebiet: Gefährdungsabschätzung für den Wirkungspfad Boden-Gewässer
(Bodenschutz und Altlasten, Sachgebiet 2) sowie Unfälle mit wassergefährdenden
Stoffen
Dipl.-Ing. Carlos Commentz
Sachgebiet: Flachdächer und Dachabdichtungen
Prof. Dipl.-Ing. Günter Greitens
Sachgebiet: Baupreisermittlung, Abrechnung und Bauausführung im Tief- und
Ingenieurbau
Dipl.-Verwaltungsbetriebsw. Wolfgang Groß
Sachgebiet: Schienenverkehrssysteme, insbesondere Sicherheitsmanagement
Rudolf Hartmann
Sachgebiet: Flügel und Klaviere
Dr. rer. nat. Gerhard Kudermann
Sachgebiet: Chemische Analysen und Qualitätsuntersuchungen an NE-Metallen
Andreas Meletiadis
Sachgebiet: Konsum- und Investitionsgüter
Manfred Richarz
Sachgebiet: Edelsteine, Juwelen, Perlen, Gold- und Silberwaren sowie Juwelenuhren
Dipl.-Ing. Kurt Schmitz
Sachgebiet: Öl- und Benzinabscheideranlagen
Dipl.-Ing. Eckard Teetzmann
Sachgebiet: Kraftfahrzeugschäden und –bewertung
Dipl.-Ing. Peter Ullrich
Sachgebiet: Mieten und Pachten für Grundstücke und Gebäude
Dipl.-Ing. Burkhard Wardin
Sachgebiet: Mieten und Pachten
Die Bekanntmachung erfolgt gemäß § 7 der Sachverständigenordnung der Industrieund Handelskammer Bonn/Rhein-Sieg vom 28.06.2012.
Öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige finden Sie im Internet unter
www.svv.ihk.de, weitere Informationen zur öffentlichen Bestellung und Vereidigung
von Sachverständigen unter www.ihk-bonn.de | Webcode 78.
Die Wirtschaft Februar 2015
59
Betrag:
1 0 EU R O
Verwendungszweck:
FUR ANNIE IST
WASSER ENDLICH
E I N E K L A R E S A C H E.
WER MONATLICH SPENDET, HILFT JEDEN TAG.
+ONTOs",:s4ELsWWWWELTHUNGERHILFEDE
NEUES AUS BERLIN UND BRÜSSEL
Empfehlungen für mehr
Energieeffizienz bei KMUs
Berlin. Vor allem für große Betriebe ist Energieeffizienz gelebter Alltag – kleine und mittlere
Unternehmen (KMU) tun sich häufig schwerer, weil
Geld und Personal knapp sind. Das zeigt eine neue
Studie der Mittelstandsinitiative Energiewende und
Klimaschutz. Über
80 Prozent der
befragten KMUs
scheuen vor hohen
Investitionskosten
zurück bzw. zweifeln an der Wirtschaftlichkeit von
Maßnahmen. Die
IHK-Organisation
hat deshalb 20
Empfehlungen entwickelt, um diese
Hemmnisse abzubauen. So sollte
die Politik die Förderung von der
Erstberatung bis
zur
Umsetzung
zusammenführen, vereinfachen und beschleunigen.
Weitere Informationen unter www.mittelstandenergiewende.de.
Ansprechpartner: kohlwes.stefan@dihk.de
folgsfaktor für die Wirtschaft und Grundlage unserer Fachkräftesicherung.“
Ansprechpartner: kiss.markus@dihk.de
Neues Strategiepapier zur
Gesundheitswirtschaft
Berlin. Ein Strategiepapier zur Effizienzsteigerung
in der Gesundheitswirtschaft hat der DIHK-Vorstand verabschiedet. Dabei soll vor allem durch die
Stärkung der Vertragsfreiheit eine bessere Vernetzung und damit eine effizientere Zusammenarbeit
der Sektoren ermöglicht werden. Weitere zentrale
Punkte: Förderung der Prävention durch die Entwicklung eines schlüssigen Gesamtkonzepts. Fortfall kommunaler Finanzhilfen für kommunale Krankenhäuser.
Mehr Transparenz über die Qualität von Anbietern
herstellen. Versorgung im ländlichen Raum sichern,
beispielsweise durch telemedizinische Betreuung.
Ansprechpartner: wick.alexander@dihk.de
Gemeinsam die
duale Ausbildung stärken!
Berlin. Eine neue Allianz für Aus- und Weiterbildung haben in Berlin die Verhandlungsführer von
Bundesregierung, Wirtschaft, Gewerkschaften und
Ländern besiegelt. Sie löst den seit Ende des Jahres
2014 ausgelaufenen Nationalen Pakt für Ausbildung
und Fachkräftenachwuchs ab. Die Partner der Allianz wollen gemeinsam die duale Berufsausbildung in
Deutschland stärken und für die Gleichwertigkeit der
betrieblichen und akademischen Ausbildung werben.
Jedem ausbildungsinteressierten Menschen soll ein
Pfad aufgezeigt werden, der ihn frühestmöglich zu
einem Berufsabschluss führen kann. Die betriebliche
Ausbildung hat dabei klaren Vorrang. DIHK-Präsident
Schweitzer: „Wir wollen klar machen: Die Berufliche
Bildung ist für viele junge Menschen ein guter Weg
in ein erfolgreiches Berufsleben. Sie ist zentraler Er-
Deutscher Industrie- und Handelskammertag
(DIHK) e. V. / Breite Straße 29, 10178 Berlin
Telefon 030 20308-0 / E-Mail: infocenter@dihk.de
Im engen Erfahrungsaustausch (v.l.n.r.): Verena Bentele, Behindertenbeauftragte der Bundesregierung (Mitte) mit Martin Keune (ZITRUSBLAU
GmbH), Aynur Boldaz Özdemir (FOREVER CLEAN GmbH), Herbert Kern
(Kern Bau GmbH) und Achim Dercks (stellv. Hauptgeschäftsführer DIHK).
Mit Inklusion gegen den Fachkräftemangel
Berlin. Menschen mit Behinderung können in den Betrieben einen wichtigen
Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten. Das machte Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK, im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit der Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Verena Bentele,
deutlich. Für die Unternehmen gebe es in diesem Zusammenhang eine ganze
Reihe von Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten. Allerdings sei es notwendig, gerade kleine und mittlere Unternehmen hierüber besser zu informieren. Der DIHK hat deshalb zusammen mit anderen Wirtschaftsverbänden
das Internetportal „Inklusion-gelingt!“ eingerichtet.
Ansprechpartner: hardege.stefan@dihk.de
Die Wirtschaft Februar 2015
61
EHRENAMT / CSR
IHK
IH
H und DLH-Stiftung schließen
C
CSR-Partnerschaft
für 2015
Die IndustrieD
Ind
und Handelskammer (IHK) Bonn/Rhein-Sieg und die Stiftung Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe (DLH-Stiftung) haben eine CSR (Corporate Social Responsibilityy gesellsc
gesellschaftliche
Verantwortung von Unternehmen) Partnerschaft für 2015 vereinbart. Die
K
e“
Kooperationsvereinbarung
ist von beiden Organisationen beim „Marktplatz Gute Geschäfte“
egeschlossen worden. „Die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen ist seit mehreer
ren Jahren ein Thema, das auch der IHK am Herzen liegt, die mit ihren CSR-Frühstücken, der
äsiCSR-Initiative Rheinland oder der CSR-Freitagswerkstatt hier Akzente setzt“, sagt IHK-Präsident Wolfgang Grießl. „Wir wollen aber nicht nur bei Unternehmen werben, sondern die
IHK will selbst mit gutem Beispiel voran gehen.“
Ihr IHK-Ansprechpartner CSR
Michael Pieck, Tel.: 0228 2284-130, E-Mail: pieck@bonn.ihk.de
Gegen Blutkrebs – Unterstützung, die ankommt!
Rund 35.000 Menschen sind in Deutschland jährlich von einer
bösartigen Erkrankung des Blut- und Lymphsystems betroffen.
Diese Menschen mit unterschiedlichen Angeboten gezielt zu unterstützen, hat sich die DLH-Stiftung - mit Sitz in Bonn - zum Ziel
gesetzt. Im Mittelpunkt der Stiftungsarbeit stehen:
•
Finanzielle Hilfe in Einzelfällen
•
Förderung der Selbsthilfe
•
Unterstützung der Forschung
Die DLH-Stiftung verfolgt dabei ausschließlich gemeinnützige
und mildtätige Zwecke.
Einzelfallhilfe:
Viele Leukämie- und Lymphom-Patienten geraten durch ihre
Erkrankung in eine wirtschaftliche Notlage. Diese Menschen in
einer solchen Situation zu unterstützen, ist eines unserer zentralen Anliegen. Deshalb leistet unsere Stiftung in konkreten Einzelfällen (finanzielle) Hilfe. In weiteren Projekten haben wir z.B.
einem Leukämie-Patienten und seiner Familie einen ganztägigen
Zoobesuch in Leipzig ermöglicht.
In einem anderen Fall haben wir einen Lymphom-Patienten
mit einem Elektro-Dreirad (sog. E-Trike) unterstützt. Er hatte sich
mehreren Chemotherapien und zwei Stammzelltransplantationen
unterziehen müssen, die nach einem komplikationsreichen Verlauf viele bleibende Nebenwirkungen und funktionelle Einschränkungen hinterließen.
Förderung der Selbsthilfe:
Die Sicherung und Wahrung der finanziellen Unabhängigkeit von
Selbsthilfeorganisationen liegt unserer Stiftung besonders am
Herzen. Darunter fällt in erster Linie die Unterstützung der Deutschen Leukämie- & Lymphom-Hilfe e.V. sowie der angeschlosse-
62
Die Wirtschaft Februar 2015
Ein LymphomPatienten wurde
mit einem
Elektro-Dreirad
(sog. E-Trike)
unterstützt.
nen Selbsthilfeinitiativen.
Im
Jahr 2015 werden wir rund
40.000,- Euro
für diesen Bereich zur Verfügung stellen.
Unterstützung der Forschung:
In diesem Bereich sehen wir ein wichtiges Feld für die Zukunft.
Der Forschung ist es zu verdanken, dass sich die Überlebenschancen von Leukämie- und Lymphom-Patienten in den letzten
Jahren deutlich verbessert haben. Um auch auf diesem Gebiet
einen andauernden Fortschritt zu gewährleisten, unterstützen wir
geeignete Forschungsvorhaben. Zudem ist unsere Stiftung Herausgeber verschiedener Informationsbroschüren, die an betroffene Patienten kostenlos abgegeben werden. Die Arbeit unserer
Stiftung benötigt eine solide und nachhaltige finanzielle Basis.
Eine Unterstützung unserer Arbeit ist z.B. durch Spenden,
Zustiftungen zum Stiftungsvermögen, Stiftungsfonds mit Ihrem
Namen etc. möglich. Gerne informieren wir Sie auch zu den
steuerlichen Vorteilen der Unterstützung unserer Arbeit.
Michael Söntgen
Vorsitzender des Vorstandes
Stiftung Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe
Thomas-Mann-Straße 40, D-53111 Bonn
Telefon: 0228 – 33 88 9 215
Telefax: 0228 – 33 88 9 222
www.dlh-stiftung.de
E-Mail: info@dlh-stiftung.de
FRAGEN AN...
12
FRAGEN ...
... AN
Welche Eigenschaften
zeichnen einen erfolgreichen Unternehmer aus?
Was treibt Sie an?
Ihr Lebensmotto?
ALEXANDER RANK
Reflektion, Erkenntnis und Veränderung - über diesen
Weg ist nachhaltiger (Unternehmer-)Erfolg möglich.
Mein Motor ist, andere zu inspirieren,
um die Zukunft gemeinsam zu gestalten!
Immer in Bewegung bleiben!
An welchen Erfolg
erinnern Sie sich gerne?
Selbstverständlich gibt es Highlights. Aber das Wertvolle und das
Nachhaltige ist die Summe der vielen kleinen Teilerfolge, welche das
gesamte Team gemeinsam jeden Tag erarbeitet.
An welchen Misserfolg erinnern
Sie sich nicht so gerne?
Für mich gibt es keine Misserfolge! Es gibt nur Situationen, die nicht
unserer Erwartungshaltung entsprechen. Zwischendurch stolpern ist
o.k.! Das heißt aufstehen, Krone geraderichten und weiter…
Was wünschen Sie sich für die
nächsten zwölf Monate?
Der Wirtschaft geht
es gut, wenn...
Die soziale
Marktwirtschaft ist ...
Bei RANK intern gibt es in den kommenden zwölf Monaten ein sehr
spannendes Projekt in welches alle Mitarbeiter, von unserer Auszubildenden bis zum Geschäftsführer, persönlich eingebunden sind. Ich
wünsche mir dieses Projekt bis Anfang 2016 zum Erfolg zu führen.
… die Mehrzahl von uns sich nicht selbst im Weg steht!
… sehr wertvoll, wenn die Wirtschaft auch sozial gelebt wird.
Wie schätzen Sie den Standort Bonn/Rhein-Sieg ein?
Ich bin sehr stolz darauf, dass RANK vom Standort Bonn aus operiert.
Zwar genieße ich auch unsere Niederlassung direkt im Herzen unserer
Hauptstadt, jedoch ist die Region Bonn/Rhein Sieg mit ihrem ausgewogenen Verhältnis von Charme und Infrastruktur perfekt für uns.
Welche berufliche Alternative
hätten Sie sich vorstellen können?
Meine persönliche Entwicklung hat mich zu dem gemacht was ich bin,
und da ich mit Leidenschaft gerne etwas bewegen und leisten möchte,
habe ich den tollsten Job, den ich mir vorstellen kann: Unternehmer!
Alexander Rank ...
… ist Geschäftsführer der
RANK Media Group GmbH in
Bonn. Das Unternehmen positioniert sich als innovativer
Dienstleister.
Nach dem Prinzip
„Alles unter einem Dach“
bedienen die drei Geschäfts bereiche (Fir mendienst-Reise büro, Mo bilitäts-Dienstleistung und
Veranstaltungsmanagement)
alle Kundenwünsche im Bereich Travel & Event.
www.rank-media.com
Ihr Freizeittipp in der Region
Bonn/Rhein-Sieg?
Ich wünsche mir
von meiner IHK, dass...
Links- und rechtsrheinisch mit dem Rad unterwegs sein. Es gibt hier in
der Region viele wunderschöne Dinge zu erkunden.
… es ihr weiterhin gelingt, die unzähligen Leistungen und Angebote zu
platzieren, von denen die Unternehmer aus der Region mehr als profitieren.
Die Wirtschaft Februar 2015
63
CARTOON | VORSCHAU
Vorschau
März 2015
(erscheint am 16. März 2015)
IHK-Prüfungen – Blick hinter die Kulissen
Die ganze Welt beneidet Deutschland um sein Duales Ausbildungssystem. Dessen
Erfolg basiert auf einem Prüfungswesen, das bis ins Detail durchdacht und organisiert wird – von den Industrie- und Handelskammern. „Die Wirtschaft“ blickt hinter
die Kulissen der Prüfungen in Bonn/Rhein-Sieg.
„Entscheider im Mittelstand“
Mit einer Anzeige in den Magazinen der
Industrie- und Handelskammern erreichen
Sie 43,4 Prozent der Entscheider im deutschen Mittelstand.
Quelle: TNS Emnid 2012
Ihr Ansprechpartner für „Die Wirtschaft“:
Beeindruckende Karriere mit Lehre
Nach dem Schulabschluss startete Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser eine Ausbildung im
Bäckerhandwerk. Heute ist er Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
in Bonn. Er blickt auf eine beeindruckende Karriere mit Lehre zurück. „Die Wirtschaft“
porträtiert ihn für die Serie „go! Duale Berufsausbildung. Dein starker Weg“
Erfolgsbeispiele für zukünftige Titelgeschichten gesucht:
Unsere Autoren recherchieren nach bestem Wissen und Gewissen, können
aber natürlich nicht alle Unternehmen berücksichtigen. Melden Sie sich per
E-Mail bei wallnisch@bonn.ihk.de oder blome@bonn.ihk.de, wenn Sie der
Ansicht sind, das Sie zur nebenstehenden Titelgeschichte ein innovatives und
erfolgreiches Konzept unseren Autoren vorstellen können.
64
Die Wirtschaft Februar 2015
JF. Carthaus GmbH & Co. KG
Stiftsgasse 11, 53111 Bonn
Telefon: 0228 7260-20
verlag@carthaus.de
April 2015:
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