2 DAYS IN NEW YORK

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2 DAYS IN NEW YORK
2 DAYS IN NEW YORK
Ein Film von Julie Delpy
Frankreich, 2012, 91 Min.
Verleih:
Xenix Filmdistribution GmbH
Tel. 044 296 50 40
Fax 044 286 50 45
ak.straumann@xenixfilm.ch
www.xenixfilm.ch
Start: 17. Mai 2012
Bilder sind auf www.xenixfilm.ch erhältlich
SYNOPSIS
Fünf Jahre sind vergangen, seit Marion (Julie Delpy) mit ihrem amerikanischen Freund
einen katastrophalen Kurzurlaub bei ihren Eltern in Paris verbrachte. Die beiden haben
den gemeinsamen Lebensabschnitt längst hinter sich, Fotografin Marion wohnt jetzt mit
Sohnemann im Big Apple und verliebt sich in Mingus (Chris Rock), den
alleinerziehenden Vater einer siebenjährigen Tochter. Ist er der Mann fürs Leben?
Im Prinzip ja. Doch der Härtetest lässt nicht lange auf sich warten: Diesmal taucht
Marions kauziger Vater (Albert Delpy) in New York auf – mit ihrer neurotischen
Schwester Rose (Alexia Landeau) und ihrem unerträglich aufdringlichen Ex-Freund
Manu (Alex Nahon) im Schlepptau. Der Kulturschock zwischen arroganten Franzosen
und pragmatischen Amis vollzieht sich nicht nur in sprachlichen Tücken, sondern
eskaliert in skurrilen Marotten und Provokationen, die selbst das scheinbar feste
Fundament in Mingus’ und Marions Beziehung bröckeln lassen. Denn auch zwei
hektisch kurze Tage bieten leider reichlich Gelegenheit, sich Wahrheiten an den Kopf zu
werfen, die man und frau später bereuen …
2 DAYS IN PARIS war der Überraschungserfolg des Jahres 2007 – eine hinreissend
spontane Independent-Komödie, so romantisch wie ein Truffaut, so witzig wie Woody
Allen. Obwohl Sequels von Kultfilmen oft zum Scheitern verurteilt sind, ging Julie Delpy
mit 2 DAYS IN NEW YORK das Wagnis ein – und gewinnt auf ganzer Linie. Witzig und
unterhaltsam spricht sie Themen an, die uns alle bewegen: Familie, Politik, Sex, Ideale,
Religion, Sex, Gott und die Welt! Dabei verzichtet sie auf eine direkte Fortsetzung und
erzählt aus einem völlig neuen Lebensabschnitt ihrer Heldin. Mal bissig und böse, mal
spöttisch und ironisch spielt Delpy mit Vorurteilen, Klischees und Alltagsproblemen,
wenn sie Marion, ihre Familie und ein paar nichtsahnende New Yorker - ohne Atem zu
holen - aufeinanderprallen lässt. Mit US-Starkomiker Chris Rock, Independent-Ikone
Vincent Gallo, Gaststar Daniel Brühl sowie der nahezu kompletten Besetzung von 2
DAYS IN PARIS an ihrer Seite präsentiert Julie Delpy ein grossartiges Kinovergnügen. 2
DAYS IN NEW YORK – genau der richtige Film für alle, die glauben, sie hätten wirklich
schon alles über die Liebe gesehen…
PRODUKTIONSNOTIZEN
Es ist ein grosser Schritt in einer Beziehung: Das erste Treffen mit der Verwandtschaft.
Da ist Nervosität ganz selbstverständlich, und es dauert eine Weile, bis man mit jedem
warm wird. Doch meistens geht alles glatt. Wenn man nicht in Mingus’ Haut steckt.
Denn niemand hat den armen Kerl vor den Franzosen gewarnt!
Nachdem Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Julie Delpy 2009 ihren düsteren
Thriller THE COUNTESS (2009) gedreht hatte, entschied sie, dass es Zeit war für eine
Komödie – ein Genre, in dem sie sich bereits zwei Jahre zuvor als Meisterin erwiesen
hatte: Mit 2 DAYS IN PARIS (2007), ihrer erfolgreichen Romantikkomödie, in der ihr
Schauspielkollege Adam Goldberg vor der Kamera zur Seite stand. „Ich dachte: Okay,
warum eigentlich keine Fortsetzung?“, sagt Delpy. „Aber mir war klar, dass ich kein
Sequel mit der selben männlichen Besetzung drehen konnte. Das würde zu sehr an
BEFORE SUNSET (2004) und BEFORE SUNRISE (1995) erinnern“ – zwei wundervolle
romantische Komödien, in denen sie unter der Regie von Richard Linklater gemeinsam
mit Ethan Hawke die Hauptrolle gespielt hat. „Aus Respekt vor diesen beiden Filmen
und vor Richard und Ethan konnte ich das einfach nicht tun.“
Also verbrachte Delpy die folgenden zwei Jahre damit, sich ihrer Gewohnheit
entsprechend Notizen zu machen und die nächsten Schritte in Marions Leben
auszuarbeiten. „Marion scheint von Beziehung zu Beziehung zu driften. Sie ist nicht
hinter einem Ehering, einer Heirat her. Ihr geht es um Verbundenheit, darum, dass die
Chemie zwischen zwei Menschen stimmt. Sie will herausfinden, was für sie wichtig ist
im Leben“, sagt Delpy. „Das ist der ernste Teil.“
Alle guten Komödien besitzen, so weiss Regisseurin Delpy, Herz und Wahrhaftigkeit.
„Ich gehe gern von realistischen Voraussetzungen aus – nicht zwangsläufig von Dramen,
sondern von Realitäten. Ich würde immer ein Thema wählen, das ein Drama sein
könnte; es muss nicht unbedingt eine lustige Geschichte sein. Das stelle ich dann mit
verrückten Situationen und Figuren auf den Kopf – so wird eine Komödie daraus.“
Das Erste, worüber sich Delpy klar werden musste, war: Wer ist Marions neuer
Lebenspartner? Und die Antwort darauf fiel ihr nicht schwer. „Ich dachte: Ich will, dass
sie einen neuen Freund hat – wer könnte das wohl sein? Die erste Person, die mir in
den Sinn kam, war Chris Rock.“
Auf den ersten Blick scheint es so, als wolle Delpy von einem Paar mit unterschiedlicher
Hautfarbe erzählen, doch das war nicht der Fall. „Darum ging es nie. Ich liebe einfach
Chris’ Energie. Er hat eine neurotische Seite, die ich wirklich mag. Ausserdem hat er so
eine Angst um sich selbst. Die macht ihn liebenswert und ich dachte, dass dies der
Beziehung eine interessante Dynamik geben würde.“
Nachdem Delpys Entscheidung über Marions Partner gefallen war, verpflichtete sie zwei
alte Freunde, um ihre Geschichte fortzuentwickeln: Alexia Landeau und Alex Nahon.
Beide waren auch schon in 2 DAYS IN PARIS zu sehen: als Marions Schwester Rose
und als ihr Ex-Freund Manu. „Ich kenne Alex seit ich 19 war und Alexia seit ungefähr 14
Jahren.“ Mit Landeau zusammen schrieb Delpy schliesslich auch das finale Drehbuch.
„Die Geschichte hatte ich zwar im Kopf, doch ich wollte sie gemeinsam mit jemandem
schreiben“, sagt Delpy. „Viele, viele Jahre lang habe ich allein geschrieben. Ich liebe das
Schreiben, doch wenn ich dabei allein bin, bleiben die Gedanken in meinem Kopf oft
stecken. Es ist, als würde ich Selbstgespräche führen. Wenn ich jedoch mit jemandem
gemeinsam schreibe, wird ein Spiel daraus. Man wirft sich gegenseitig Ideen zu. Aber
natürlich landen am Ende immer meine Ideen im Drehbuch“, sagt sie lachend.
Der
Film
beginnt
damit,
dass
Marion
eine
kurze
Zusammenfassung
der
vorangegangenen Ereignisse gibt. Sie erklärt ihrem Kind – und uns, dem Zuschauer –,
warum sie eine alleinerziehende Mutter mit einem kleinen Sohn ist und dass Grossvater
und Tante Rose zu Besuch kommen werden – alles dargestellt mit Handpuppen. „So
habe ich es mit meinem eigenen Sohn gemacht“, erklärt sie. „Ich wollte ihm erklären,
was mit meiner Mutter geschehen ist, und dass ich selbst wieder arbeiten musste. Für
mich war das der perfekte Weg, ihm diese Dinge zu erklären, ohne dass er sich
verlassen fühlte.“
Marion selbst hat also einen kleinen Jungen (sein Vater ist Jack, den Adam Goldberg in
2 DAYS IN PARIS spielte), und Mingus hat eine kleine Tochter, ebenfalls aus einer
früheren Ehe. „Er war zweimal verheiratet – er ist also auch kein Meister in Sachen
Beziehungen. Aus seinen Erfahrungen hat er gelernt, selbst auf die kleinste Dissonanz
zu achten.“ Und in einem Zeitraum von nur zwei Tagen bekommt er davon jede Menge.
„Vor dem Familienbesuch läuft die Beziehung hervorragend. Aber dann kommen diese
zwei Tage (eine interessante zeitliche Limitierung), in denen die Verwandten zu Besuch
kommen und ihre Existenz auf den Kopf stellen.“ Alles wird durcheinandergewirbelt und
auseinandergepflückt, vom Tod von Marions Mutter über die Kunstgalerie, die Marions
Werke ausstellen soll, bis hin zu der grossen Frage, ob die menschliche Seele
tatsächlich existiert – eine Angelegenheit, die Marion erforscht, indem sie ihre eigene
Seele als abstraktes Kunstobjekt an einen anonymen Bieter verkauft. „Ich wollte all
diese Dinge ans Tageslicht bringen, damit Mingus sie sieht und fragen kann: ‚Ist das
tatsächlich dein wahres Ich?’“
Auf der anderen Seite mischen die drei Besucher die Szene auf, angeführt von Delpys
tatsächlichem Vater, dem französischen Schauspielerveteranen Albert Delpy. Seine
fantastische Vorstellung als Marions durchgeknallter Vater Jeannot ist eines der
Highlights des Films. „Ich wurde von einem grossen Kind aufgezogen“, sagt die
Regisseurin lachend. „Er ist ein wildes Biest. In den Siebzigern sah ich ihn auf der
Bühne die wahnsinnigsten Dinge tun – in Stücken, die total verrückt waren. Ich sah ihn
Frauen, Junkies, einfach alles spielen.“ Die Rolle schrieb Delpy ihrem Vater, der auch
schon in 2 DAYS IN PARIS spielte, auf den Leib. „Ich weiss, wer er ist, ich weiss, wozu
er fähig ist. Und ich weiss, was ich tun muss, um ihn zu gewissen Dingen zu treiben…
Er tut diese Dinge.“
Während die jüngere Delpy wusste, was sie von Albert erwarten durfte, war er für Chris
Rock offenbar eine Art Schock. „Ich glaube nicht, dass er tatsächlich auf ein
Zusammenspiel mit jemandem wie meinem Vater vorbereitet war! Ich konnte es in Chris’
Gesicht lesen – manchmal stand da: ‚Oh mein Gott! Was passiert hier gerade?!’
Trotzdem hatten wir alle grossen Spass.“
Zu Besuch kommt auch Rose, Marions Schwester, gespielt von Alexia Landeau. „Marion
selbst ist kein sehr analytischer Mensch“, sagt Delpy über ihre eigene Figur. „Sie ist ein
wenig neurotisch und sich nicht immer bewusst über das, was sie tut. Sie handelt, bevor
sie über ihr Tun nachdenkt. Sie wäre mir sehr ähnlich, wäre ich nicht so analytisch. Ich
denke über alles zehnmal nach, bevor ich handle“, lacht sie. „Rose“, so sagt sie, „ist wie
Marion hoch zehn.“
Als Kinderpsychologin analysiert die jüngere Schwester mit Vorliebe die nicht-existenten
„Probleme“ ihres Neffen – zu Marions permanenter Verwirrung und als Auslöser für jede
Menge Querelen im Film. „Rose ist ein bisschen neidisch auf ihre Schwester, die sie
liebt und der sie gern ein wenig ähnlicher wäre.“ Obwohl Delpy selbst keine Schwester
hat, war ihr das Hassliebesverhältnis zwischen den beiden vertraut. „Ich habe einiges
davon zwischen Schwestern beobachtet: bei Freundinnen, die jüngere oder ältere
Schwestern haben. Diese zwei sind ein Quell für Streitereien, und das ist sehr lustig.“
Alles wird noch schlimmer durch die Anwesenheit von Manu (Alex Nahon), dem nicht
eingeladenen Ex von Marion – und aktueller Schwarm ihrer Schwester. Nahon spielt ihn
mit robuster Selbstüberschätzung, und mit Zutun seiner Freundin ist er Auslöser für
allerlei Ärger für Mingus – und für jede Menge Komik. „Manu ist der Fleisch gewordene
Alptraum“, erklärt Delpy. „Er sagt und tut Dinge, die einem Schauer über den Rücken
jagen.“
Aber Moment mal – sind Franzosen nicht eigentlich diese höflichen, kultivierten
Menschen, die Baskenmütze tragen und „Oui“ und „Monsieur“ und all solche Dinge
sagen? „Mit dieser Art von Franzosen bekommt es Mingus leider nicht zu tun“, lacht
Delpy. „Er sieht sich mit den Gaulois konfrontiert.“ Jenen Galliern also, die im alten
Frankreich Julius Caesar besiegten und mit Vorliebe Wildschweine jagten. „Alles, woran
sie dachten, war Essen, Spass und Sex! Wir alle stammen von diesen rauen
Sonderlingen ab.“ Man muss nur Albert Delpy als Jeannot in einer beliebigen Szene
zuschauen – und begreift sofort, was seine Tochter damit meint.
Obwohl Chris Rocks Figur im Film meist ernst ist, findet der Schauspieler jede Menge
Möglichkeiten, den wahren, den Komiker Chris Rock zu präsentieren. Vor allem, als der
verwirrte Mingus ein ungezwungenes Gespräch mit einem seiner Helden führt:
Präsident Obama (okay, zugegeben: mit einem dieser lebensgrossen Präsident-ObamaPappaufsteller, die man in den Souvenirshops am Times Square kaufen kann). Darin
geht es um Gott und die Welt, von Beziehungen bis hin zu der Frage, ob es in Ordnung
ist, ihn mit „Barack“ anzusprechen.
Es ist leicht zu erkennen, dass Delpys Sinn für Komik auf dem Humor der klassischen
Screwball-Komödien fusst, die sie verehrt. „Ich liebe dieses Genre“, sagt Delpy. „Ich bin
mit den unterschiedlichsten Arten von Komödien aufgewachsen, aber ich liebe absurde
Komik.“
In einer grossartigen Szene versucht Mingus vergeblich, beim Dinner ein vernünftiges
Gespräch mit Jeannot zu führen. Da der nur gebrochen Englisch spricht, bekommt er
„Hilfe“ von Manu – der die Sprache genauso schlecht beherrscht und jedes Wort von
Mingus falsch übersetzt. („Kann man dich nicht im Radio hören?“ – „Ja, ich habe zwei
Sendungen bei einer öffentlichen Radiostation und eine bei Sirius.“ – „Er sagt, er hat
eine Erkältung, es ist vielleicht was Ernstes.“). Als ob ein Gespräch mit Jeannot nicht
schon schwer genug wäre, kriegen sich dabei die beiden Schwestern auch noch wegen
Roses permanenter Fehldiagnose über Marions Sohn in die Wolle.
Diese Szene ist zugleich auch ein perfektes Beispiel für die grossartige Arbeit beim
Filmschnitt, die Cutterin Isabelle Devinck geleistet hat. Sie arbeitete bereits an Delpys
letztem Film LE SKYLAB (2011). Delpy schneidet ihre Filme oft selbst, doch genau wie
beim Schreiben entschied sie sich diesmal auch hier für die Zusammenarbeit: Sie und
Devinck warfen sich gegenseitig Ideen zu und kreierten so ein perfektes Timing für
komische Situationen und Dialoge.
JULIE DELPY – Marion (Regie, Drehbuch)
Julie Delpy kam als Tochter der Theater- und Filmschauspieler Albert Delpy und Marie Pillet am
21. Dezember 1969 in Paris zur Welt. Schon mit sieben Jahren stand sie an der Seite ihres
Vaters für den Kinofilm GUERRES CIVILES EN FRANCE (1978) vor der Kamera. Ihr
Engelsgesicht erregte erstmals in Autorenfilmen von Regisseuren wie Jean-Luc Godard und
Leos Carax die Aufmerksamkeit der Kritiker und des Publikums. Ihren Durchbruch feierte sie 17jährig in Bertrand Taverniers Mittelalter-Epos LA PASSION BEATRICE (1987). Julie Delpys Ruf
drang schnell über Frankreichs Grenzen hinaus und liess sie mit so unterschiedlichen wie
renommierten Regisseuren wie dem Deutschen Volker Schlöndorff (HOMO FABER, 1991), der
Polin Agnieszka Holland (HITLERJUNGE SALOMON, 1990) und dem Amerikaner Stephen
Herek (THE THREE MUSKETEERS, 1993) arbeiten. Obwohl sie häufig in aufwändigen
Produktionen mitspielte, machte Julie Delpy keinen Hehl daraus, dass ihr Herz für IndependentProduktionen und sogenannte Festival-Filme schlägt. Der US-Dreh von Roger Avarys Thriller
KILLING ZOE (1994) veranlasste sie, ihren Wohnsitz von Paris nach Los Angeles zu verlegen,
wo sie rasch in amerikanischen TV- und Kinoproduktionen Fuss fassen konnte. Bereits in den
1980er Jahren hatte die Französin am New Yorker Actors Studio Schauspielkurse belegt, später
absolvierte sie an der Tisch School in Manhattan ein Film- und Regiestudium. Ihre bislang wohl
bekannteste Rolle spielte sie 1995 in Richard Linklaters Kultfilm BEFORE SUNRISE (1995), der
2004 mit BEFORE SUNSET (2004) eine ebenso erfolgreiche Fortsetzung erfuhr und sie erneut
an der Seite von Ethan Hawke zeigte. Das Drehbuch zu BEFORE SUNSET (2004) brachte
Linklater, Hawke und Julie Delpy eine Nominierung für den Oscar® ein. Einen ihrer grössten
Erfolge im US-Fernsehen verbuchte sie 2001 als Freundin von Dr. Kovacs (GORAN VISNIC) in
sieben Folgen des Welterfolgs E.R. – EMERGENCY ROOM. Ausschliesslich als Schauspielerin
zu arbeiten, genügte Julie Delpy aber schon bald nicht mehr. Sie verfasste Drehbücher, nahm
eine Platte mit eigenen Chansons auf, drehte Kurzfilme – und präsentierte 2007 mit 2 DAYS IN
PARIS (2007) auf der Berlinale eine selbst verfasste, selbst inszenierte und selbst gespielte
hinreissende Beziehungskomödie, die ihr u.a. den Prix Henri Langlois, eine César-Nominierung,
hymnische Kritiken und begeisterte Zuschauer weltweit bescherte. 2009 folgte das auf wahren
Geschehnissen beruhende Historiendrama THE COUNTESS (2009), das sie mit William Hurt,
Daniel Brühl und sich selbst (in der Titelrolle) an Originalschauplätzen in Deutschland
inszenierte. Seit 2001 besitzt Julie Delpy auch die amerikanische Staatsbürgerschaft und lebt
heute abwechselnd in Los Angeles und Paris. 2009 brachte sie ihren Sohn Leo zur Welt, Vater
ist ihr Lebensgefährte, der deutsche Filmkomponist Marc Streitenfeld (PROMETHEUS 2012).
Filmografie (Auswahl):
2012
2011
2009
2007
2006
2005
2004
2002
2001
1999
1998
1997
1996
1994
1993
1990
1987
1986
1985
Titel
2 DAYS IN NEW YORK
LE SKYLAB
THE COUNTESS
2 DAYS IN PARIS
THE HOAX
THE LEGEND OF LUCY KEYES
BROKEN FLOWERS
BEFORE SUNSET
LOOKING FOR JIMMY
INVESTIGATING SEX
WAKING LIFE
BUT I’M A CHEERLEADER
L.A. WITHOUT A MAP
AN AMERICAN WEREWOLF IN PARIS
TYKHO MOON
KILLING ZOE
TROIS COULEURS: ROUGE
TROIS COULEURS: BLANC
YOUNGER & YOUNGER
THE THREE MUSKETEERS
TROIS COULEURS: BLEU
EUROPA EUROPA
KING LEAR
MAUVAIS SANG
DÉTECTIVE
Regie
(Regie, Drehbuch)
(Regie, Drehbuch)
(Regie, Drehbuch)
(Regie, Drehbuch)
Lasse Hallström
Jim Stimpson
Jim Jarmusch
Richard Linklater
(Regie, Drehbuch)
Alan Rudolph
Richard Linklater
Jamie Babbit
Mika Kaurismäki
Anthony Waller
Enki Bilal
Roger Avary
Krzysztof Kieslowski
Krzysztof Kieslowski
Percy Adlon
Stephen Herek
Krzysztof Kieslowski
Agnieszka Holland
Jean-Luc Godard
Leos Carax
Jean-Luc Godard
CHRIS ROCK – Mingus
Am 7. Februar 1965 wurde Chris Rock (eigentlich: Christopher Julius Rock III) in Andrews,
South Carolina, geboren, aufgewachsen ist er jedoch im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Der
Sohn einer Lehrerin und eines LKW-Fahrers verliess die Highschool ohne Abschluss und jobbte
zeitweilig in Fastfood-Restaurants, während er sich ab 1984 – inspiriert von seinem grossen
Vorbild Eddie Murphy – als Stand-up-Komiker versuchte. Erste Erfolge führten zu kleinen Rollen,
darunter in der TV-Serie MIAMI VICE. Eddie Murphy sah den Nachwuchskomiker bei einem
Auftritt und gab ihm seine erste bedeutende Filmrolle in BEVERLY HILLS COP II (1987). 1990
wurde Chris Rock ins Ensemble der US-Kultsendung „Saturday Night Live“ aufgenommen, wo
er bis 1993 blieb. Mit dem für HBO produzierten Comedy-Special „Bring the Pain“ gewann er
1996 zwei Emmy Awards und galt spätestens danach als einer der besten Stand-up-Komiker
der USA. 2005 konzipierte er die erfolgreiche TV-Serie „Alle hassen Chris“, die auf seinen
Schulerinnerungen basiert und moderierte die Oscar®-Verleihung. Parallel zu seinen Erfolgen
beim Film, wo er mit so unterschiedlichen Regisseuren wie Neil LaBute, Kevin Smith, Richard
Donner, Steven Spielberg arbeitete und im Animationshit MADAGASCAR (2005) (und den
Fortsetzungen) dem Zebra Marty seine Stimme lieh, drehte Chris 2009 seinen ersten
Dokumentarfilm GOOD HAIR (2009), trat auf Comedy-Bühnen auf und produzierte seine
Specials fürs Fernsehen. 2011 spielte er neben Annabella Sciorra im Broadway-Stück „The
Motherfucker with the Hat“. Zuletzt hat der zweifache Vater mit Cameron Diaz und Jennifer
Lopez die Komödie WHAT TO EXPECT WHEN YOU’RE EXPECTING (2011) gedreht.
Filmografie (Auswahl):
2012
2010
2008
2005
2002
2001
2000
1999
1998
1996
1991
1987
Titel
2 DAYS IN NEW YORK
DEATH AT A FUNERAL
DON’T MESS WITH THE ZOHAN
MADAGASCAR
THE LONGEST YARD
BAD COMPANY
JAY AND SILENT BOB STRIKE BACK
ARTIFICIAL INTELLIGENCE: A.I.
NURSE BETTY
DOGMA
LETHAL WEAPON 4
SGT. BILKO
HANGIN’ WITH THE HOMEBOYS
BEVERLY HILLS COP II
Regie
Julie Delpy
Neil LaBute
Dennis Dugan
Lasse Hallström
Peter Segal
Joel Schumacher
Kevin Smith
Steven Spielberg
Neil LaBute
Kevin Smith
Richard Donner
Jonathan Lynn
Joseph B. Vasquez
Tony Scott
ALBERT DELPY – Jeannot
Albert Delpy, Jahrgang 1941, ist ein renommierter französischer Bühnenschauspieler und Autor,
dessen unverkennbare Statur seit den frühen 1970er Jahren nicht mehr aus der französischen
Filmlandschaft wegzudenken ist. So spielte er allein in sechs Filmen von Regisseur Patrice
Leconte und war ausserdem in drei Filmen an der Seite seiner Tochter Julie Delpy zu sehen,
darunter 2 DAYS IN PARIS (2007), in dem er erstmals die Rolle des Jeannot spielte, und LE
SKYLAB (2011), einer von Julie Delpy geschriebenen und inszenierten autobiografischen
Komödie, die den Sommerurlaub einer chaotischen Grossfamilie in der Bretagne schildert.
Filmografie (Auswahl):
2012
2010
Titel
2 DAYS IN NEW YORK
MAMMUTH
2007
2004
1999
1996
1994
1993
1990
1987
1985
1976
2 DAYS IN PARIS
BEFORE SUNSET
LA MALADIE DE SACHS
RIDICULE
LE COLONEL CHABERT
L’HOMME SUR LE QUAI
LE MARI DE LA COIFFEUSE
TANDEM
ON NE MEURT QUE DEUX FOIS
LE LOCATAIRE
Regie
Julie Delpy
Gustave de Kervern,
Benoît Delépine
Julie Delpy
Richard Linklater
Michel Deville
Patrice Leconte
Yves Angelo
Raoul Peck
Patrice Leconte
Patrice Leconte
Jacques Deray
Roman Polanski
ALEXIA LANDEAU – Rose (auch Drehbuch)
Alexia Landeau, geboren am 12. Februar 1975 in Paris, ist eine amerikanische Schauspielerin
und Autorin, die sowohl in Frankreich als auch in den USA in zahlreichen Kino- und
Fernsehfilmen zu sehen war. Zuletzt spielte sie in Alexandra Cassavetes’ KISS OF THE
DAMNED (2012) und in dem Episodenfilm JERUSALEM, I LOVE YOU, an dem sie auch als
Drehbuchautorin beteiligt ist.
Filmografie (Auswahl):
2012
2007
2006
2002
2001
2000
1995
Titel
2 DAYS IN NEW YORK
2 DAYS IN PARIS
MARIE ANTOINETTE
MOONLIGHT MILE
RIDING IN CARS WITH BOYS
DOWN TO YOU
KICKING AND SCREAMING
Regie
Julie Delpy
Julie Delpy
Sofia Coppola
Brad Silberling
Penny Marshall
Kris Isacsson
Noah Baumbach
ALEX NAHON – Manu
Alex Nahon ist ein französischer Autor, Regisseur und Schauspieler. Bevor er 2007 dank eines
Künstlerstipendiums vom New Yorker Institut Français in die USA übersiedelte, schrieb und
inszenierte er Kurzfilme, Musikvideos und Werbespots. Nahons Fotografien wurden auf einigen
der bekanntesten Kunstausstellungen in Europa und den USA gezeigt, darunter 2009 bei der
Miami Art Basel. In New York wird er als Fotograf von der Kips Gallery vertreten. 2007 war
Nahon erstmals auf der Leinwand zu sehen, als er in Julie Delpys 2 DAYS IN PARIS (2007)
erstmals die Rolle des Manu spielte. Derzeit arbeitet Alex Nahon an einem Remake des
Truffaut-Films TIREZ SUR LE PIANISTE(1960) nach dem gleichnamigen Roman von David
Goodis; er wird das Drehbuch schreiben und Regie führen, für die Hauptrolle ist Vincent Gallo
im Gespräch.
Filmografie (Auswahl):
2012
2007
Titel
2 DAYS IN NEW YORK
2 DAYS IN PARIS
Regie
Julie Delpy
Julie Delpy
EMILY WAGNER – Susan
Die gebürtige New Yorkerin hat sich im Laufe ihrer Karriere als Schauspielerin, Künstlerin und
Autorin einen Namen gemacht. Am renommierten Vassar College studierte sie Kunstgeschichte
und Kunst, machte dort ihren Bachelor-Abschluss und begann in dieser Zeit mit dem Schreiben
von Kurzgeschichten und Theaterstücken. Anschliessend zog sie nach Los Angeles, wo sie
zusammen mit ihrem Bruder, dem bekannten Indie-Regisseur Andrew Wagner, zahlreiche Filme
schrieb, produzierte und darin auch spielte. Auch mit ihrer langjährigen Freundin Julie Delpy
arbeitete sie an deren frühen Kurzfilmen wie BLAH, BLAH, BLAH (1995) und LOOKING FOR
JIMMY (2001), die mit grossem Erfolg auf zahlreichen Festivals gezeigt wurden. Emily Wagner
schrieb, produzierte und inszenierte die erfolgreiche Web-Serie MOTHERHOODLUM auf
Strike.tv, in der sie auch die Hauptrolle spielte. Die bekannteste von Wagners vielen Rollen
dürfte jedoch die Rettungssanitäterin Doris Pickman sein, die sie während der gesamten 15
Staffeln in der Erfolgsserie EMERGENCY ROOM spielte. Zuletzt konnte man sie neben Garry
Marshall und Paul Dooley in dem Drama CHRONIC TOWN (2008) und an der Seite von Robert
Downey Jr. in der Komödie DUE DATE (2010) sehen. Die Fotokünstlerin und Malerin wird von
der Acuna Hansen Gallery in New Yorks Chinatown vertreten und ist Partnerin des
Designstudios „Same Dream As You“.
Filmografie (Auswahl):
2012
Titel
2 DAYS IN NEW YORK
Regie
Julie Delpy
2010
2006
1995
DUE DATE
STICK IT
SE7EN
Todd Phillips
Jessica Bendinger
David Fincher
DYLAN BAKER – Ron
Dylan Baker kam als Anwaltssohn am 7. Oktober 1959 in Syracuse bei New York zur Welt. Als
er sein Jurastudium aufnahm, deutete noch nichts auf seine spätere Berufung hin, doch er
begeisterte sich für das Uni-Theater und wirkte an zahlreichen Inszenierungen mit. Er wechselte
an die Yale-Universität und schloss dort sein Kunststudium mit einem Master of Arts ab. 1986
gab er sein Broadway-Debüt in dem Stück „Not About Heroes“, im selben Jahr drehte er auch
seinen ersten Fernsehfilm und stand neben Steve Martin in einer kleinen Rolle in der HollywoodKomödie PLANES, TRAINS & AUTOMOBILES (1987) vor der Kamera. Seinen grossen
Durchbruch als Charakterdarsteller brachte ihm 1998 die Rolle des pädophilen Familienvaters in
dem aufsehenerregenden Drama HAPPINESS (1998) von Todd Solondz, für die er mit dem
Preis des National Board of Review ausgezeichnet wurde. Als vielgefragter Kinodarsteller, der
mit Regisseuren wie Sam Raimi, Sam Mendes und Woody Allen arbeitete, vernachlässigte
Dylan Baker aber weder die Bühne (zuletzt spielte er am Broadway u.a. in „Der Gott des
Gemetzels“) noch das Fernsehen, wo er in den vergangenen Jahren als Gast oder
Ensemblemitglied in so erfolgreichen Serien wie „DR. HOUSE, DAMAGES, UGLY BETTY!,
GOOD WIFE (hierfür erhielt er eine Emmy-Nominierung) sowie LAW & ORDER zu sehen war.
Filmografie (Auswahl):
2012
2008
2007
2005
2004
2002
1999
2000
1998
1994
1992
1990
1987
Titel
2 DAYS IN NEW YORK
REVOLUTIONARY ROAD
THE HUNTING PARTY
SPIDER-MAN 3
THE MATADOR
KINSEY
ROAD TO PERDITION
RANDOM HEARTS
REQUIEM FOR A DREAM
CELEBRITY
HAPPINESS
DISCLOSURE
THE LAST OF THE MOHICANS
THE LONG WALK HOME
PLANES, TRAINS & AUTOMOBILES
Regie
Julie Delpy
Sam Mendes
Richard Shephard
Sam Raimi
Richard Shephard
Bill Condon
Sam Mendes
Sydney Pollack
Darren Aronofsky
Woody Allen
Todd Solondz
Barry Levinson
Michael Mann
Richard Pearce
John Hughes
CAST
Marion
Mingus
Jeannot
Rose
Manu
Susan
Ron
als Gäste
Julie Delpy
Chris Rock
Albert Delpy
Alexia Landeau
Alex Nahon
Emily Wagner
Dylan Baker
Daniel Brühl
Vincent Gallo
CREW
Regie
Drehbuch
Produktion
Associate Producer
Ausführende Produktion
Kamera
Produktionsdesign
Schnitt
Kostüm
Casting
Julie Delpy
Julie Delpy
Alexia Landeau
Alex Nahon
Scott Fanklin, Ulf Israel, Christophe Mazodier, JeanJacques Neira, Hubert Toint, Julie Delpy
Dominique Boutonnat
Helge Sasse, Matthias Triebel
Lubomir Bakchev
Judy Rhee
Isabelle Devinck
Rebecca Hofherr
Jessica Kelly, Suzanne Smith Crowley