PZ PHARMAZEUTISCHE ZEITUNG 2011
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PZ PHARMAZEUTISCHE ZEITUNG 2011
P HAR MAZ E UTI S C H E Z E ITU N G www.pharmazeutische-zeitung.de Foto: Fotolia/ag visuell O T C - S P E Z I A L – B e r a t u n g s w i s s e n M a g e n - D a r m - Tr a k t Ein Supplement zur Pharmazeutischen Zeitung 2/11 2011 PZ Ihre Empfehlung bei Verstopfung: Dulcolax® – die gut verträgliche ud plabare Lösug Dulcolax ® Dragées sind gut verträglich bei akuter und chronischer 1 Verstopfung. Klinische Studien weisen nach: die Einnahme von Dulcolax® führt weder zu Kaliumverlusten noch zu Gewöhnungseffekten. 2,3,4,5 Dulcolax® Dragées ✓ regen die natürliche Darmtätigkeit an ✓ lösen die Verstopfung planbar über Nacht ✓ dürfen in der Stillzeit angewendet werden 6 x® wird Dulcola im TV ig gazjähr e. beworb www.dulcolax.de Dragés Befreie plabar ud verträglich. 1 2 3 4 5 6 Bei chronischer Verstopfung sollte vor der Anwendung eine differenzial-diagnostische Abklärung erfolgen. Pharmazeutische Zeitung Ausgabe 18/2010 Mueller-Lissner S, Kamm MA, Wald A, Richter E, Hinkel U: Sodium picosulfate and bisacodyl improve quality of life in patients with chronic constipation: results from two randomised, placebocontrolled trials. 18th United Eur Gastroenterology Week (UEGW), Barcelona, 23 - 27 Oct 2010 Mueller-Lissner S, Kamm MA, Wald A, Richter E, Hinkel U: Sodium picosulfate and bisacodyl improve quality of life in patients with chronic constipation: results from two randomised trials. 18th United Eur Gastroenterology Week (UEGW), Barcelona, 23 - 27 Oct 2010. Gut 59 (CD) (Suppl 3), A252, Abstr P0719 (2010) Ruidisch MH, Hutt H-J, König E (1994): Long-term care with the laxative bisacodyl: efcacy and tolerability in patients with spinal cord injuries Friedrich C, Hinkel U, Richter E, Trommeshauser D, de Kruif S, Bubeck J: Measurements of bisacodyl and sodium picosulfate in breast milk of healthy postpartum women. Abstract UEWG London 2009. Internet: http://uegw09.vokativ.de Dulcolax ® Dragées. Wirkstoff: 1 magensaftresistente überzogene Tablette (Dragée) enthält 5 mg Bisacodyl. Sostige Bestadteile: Arabisches Gummi, Carnaubawachs, Farbstoffe Chinolingelb (E 104), Gelborange S (E 110) und Titandioxid (E 171), Glycerol, Lactose-Monohydrat, Macrogol 6000, Magnesiumstearat, Maisstärke, Methacrylsäure-Methylmethacrylat-Copolymer (1 : 1), MethacrylsäureMethylmethacrylat-Copolymer (1 : 2), natives Rizinusöl, modizierte Stärke (oxidierte Maisstärke), Sucrose, Talkum, gebleichtes Wachs. Awedugsgebiete: Zur kurzfristigen Anwendung bei Obstipation, bei Erkrankungen, die eine erleichterte Darmentleerung erfordern, sowie zur Vorbereitung von Operationen und diagnostischen Eingriffen. Gegeazeige: Bekannte Überempndlichkeit (Allergie) gegen Bisacodyl, den Farbstoff Gelborange S oder einen der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels, Darmobstruktion, Ileus oder akute Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes (z. B. entzündliche Erkrankungen, akute Appendizitis), Starke Bauchschmerzen im Zusammenhang mit Übelkeit oder Erbrechen, die Zeichen einer schweren Erkrankung sein können, seltene angeborene Unverträglichkeit gegen Lactose oder Sucrose, Kinder unter 2 Jahren, bei Störungen des Wasser- und Elektrolythaushaltes (z. B. erheblicher Flüssigkeitsmangel des Körpers) sollten Dulcolax ® Dragées nicht angewendet werden. Nebewirkuge: anaphylaktische Reaktionen, angioneurotisches Ödem. Der Farbstoff Gelborange S kann allergische Reaktionen hervorrufen, Dehydratation, Colitis, Überempndlichkeitsreaktionen, Synkope, Erbrechen, Blutbeimengung im Stuhl (Hämatochezie), Bauchbeschwerden, anorektale Beschwerden, Schwindel, Bauchkrämpfe, Bauchschmerzen, Diarrhoe, Übelkeit. Hiweis: In der Stillzeit können Dulcolax ® Dragées angewendet werden. Warhiweis: Dragées enthalten Farbstoff Gelborange S, Lactose und Sucrose (Zucker). Boehriger Igelheim Pharma GmbH & Co. KG, 55216 Igelheim am Rhei H1/11 2 / 2011 OTC-S PE Z IAL PZ Wenn der Magen murrt und der Darm die Nerven verliert, ist der Apotheker der richtige Ansprechpartner. Dinge, die Sie über die häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen wissen müssen, und Selbstmedikationstipps, die helfen, sie zu lindern, hat die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung in diesem Supplement zusammengefasst. Foto: Fotolia/Phoenixpix Reizdarmsyndrom Neue Leitlinie bringt Änderungen Diagnose und Therapie des Reizdarmsyndroms gleichen einem Puzzlespiel. So individuell unterschiedlich die Beschwerden sind, so breit aufgestellt ist auch das mögliche Therapiearsenal. Eine neue Leitlinie, die Anfang 2011 veröffentlicht werden soll, gibt klare Empfehlungen. Was ist neu? Die PZ hat sich schon mal umgehört. Stuhlgangsveränderungen und Bauchschmerzen, die sich nach der Defäkation häufig bessern: Das sind die beiden Aspekte, auf die sich verschiedene Definitionen des Reizdarmsyndroms bislang hauptsächlich beziehen. Da dadurch längst nicht alle Patienten erfasst werden, hat die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS) eine neue Leitlinie aufgelegt. Sie ist allerdings noch nicht veröffentlicht. Auszüge daraus wurden auf dem Kongress für Viszeralmedizin im vergangenen Herbst in Stuttgart präsentiert. Die neue Leitlinie stellt vielmehr die vier Hauptsymptome Bauchschmerzen, Blähungen, Obstipation und Diarrhö in den Mittelpunkt. Aufgrund der Heterogenität des Reizdarmsyndroms gibt es keine Standardbehandlung. Deshalb hat jede Medikation zunächst den Charakter eines Therapieversuchs. Die neue Leitlinie weist darauf hin, dass die Dauer der Therapie vorab mit dem Patienten zu besprechen ist. Ein Punkt, bei dem das pharmazeutische Personal in der Apotheke gefordert ist. Denn ein medikamentöser Therapieversuch ist erst mal eine Zeitlang durchzuhalten; spricht dieser nicht an, solle er spätestens nach drei Monaten abgebrochen werden. Da nur für wenige Medikamente eine Wirksamkeit belegt ist, so hieß es in Stuttgart, richtet sich die Therapie nach dem führen- den Symptom. Dabei können bereits zu Beginn, aber auch erst im Verlauf der Behandlung mehrere Substanzen kombiniert werden. Knoten im Bauch lösen Für die meisten Reizdarm-Patienten sind Schmerzen und Bauchkrämpfe die vorherrschenden Symptome, zeigen Umfragen. Grund dürfte eine erhöhte Motilität und eine gesteigerte Wahrnehmung von Schmerzreizen sein. Das mit Abstand am besten untersuchte Spasmolytikum ist der Oldie Butylscopolamin (Buscopan®), bezieht die neue Leitlinie Stellung. Es ist Mittel der Wahl, weil es zuverlässig bereits nach einer halben Stunde wirkt und Patienten deshalb bedarfsgerecht einnehmen können. Die perorale Einnahme ist, selbst wenn sie nach Absprache mit dem Arzt längerfristig erfolgt, nebenwirkungsarm. Unerwünschte anticholinerge Wirkungen sind eher zu erwarten, wenn Butylscopolamin als Injektion gegen Koliken verabreicht wird. Bei anderen Spasmolytika wie Mebeverin (Duspatal®) ist die Studienlage äußerst dürftig. In Einzelfällen können sie jedoch wirksam sein. Oft bleibt das Bauchgrimmen nicht auf den Darm beschränkt, sondern auch der obere Teil des Gastrointestinaltrakts ist in Mitleidenschaft gezogen. Aufstoßen, Sodbrennen, Oberbauchbeschwerden, Völlegefühl und Übelkeit zeugen davon, dass das irritable Darmsyndrom mit einem Reizmagen, auch als funktionelle Dyspepsie bezeichnet, einhergeht. Hier können vor allem Phytopharmaka punkten: So liegen etwa zur fixen Kombination aus Pfefferminz- und Kümmelöl (Enteroplant®) Studien vor, nach denen der Einsatz gerechtfertigt scheint. Beide ätherischen Öle wirken spasmolytisch. Während Menthol als Hauptinhaltsstoff des Pfefferminzöls diese Wirkung über einen calciumantagonistischen Effekt vermittelt, scheint Kümmelöl die Motorik der Magen-DarmMuskulatur modulieren und wieder neu takten zu können. Pfefferminzöl eignet sich auch als Monotherapeutikum (wie Medacalm®). Foto: Fotolia/Christian Jung Wieder im Gleichgewicht Ein weiteres Phytopharmakon, das sowohl mit validen klinischen Studien als auch mit experimentellen Daten zum Wirkmechanismus überzeugt, ist eine fixe 9er-Kombination mit der Bitteren Schleifenblume als Hauptbestandteil (Iberogast®). Es ist sowohl für die Therapie des Reizmagens als auch des Reizdarms zugelassen. So zeigen etwa Untersuchungen mit vitalen Muskelpräparaten aus mehreren Regionen des Meerschweinchenmagens, dass der Vielstoff-Extrakt den Tonus der Magenmusku- Pharm. Ztg. · 156. Jahrgang · 13. Januar 2011 3 2 / 2011 OTC-S PE Z IAL PZ Der Bauch hat seinen eigenen Kopf: Die gesamte Region von der Speiseröhre bis zum Enddarm ist umsponnen von einem Netz aus mehr als 100 Millionen Nervenzellen. Diese bilden das enterische Nervensystem, vergleichbar mit dem Zentralnervensystem. Foto: Fotolia/ktsdesign latur in Corpus und Fundus, also im Bereich des Mageneingangs, verringert. In vivo hilft das dem Magen, sich abhängig von der Nahrungsmenge auszudehnen, und reduziert so das Völlegefühl. Umgekehrte Verhältnisse dagegen am Magenausgang, im Antrum: Dort vermag der standardisierte Extrakt die phasische Aktivität zu stimulieren. Klinisch bedeutet dies, dass die Pumpfunktion des Magens gesteigert und so einer gestörten Magenentleerung entgegengewirkt wird. Motilitätsbedingte dyspeptische Beschwerden können auch auf chemischsynthetische Weise mit Prokinetika angegangen werden. Einer von zwei bis fünf Patienten spricht einer Metaanalyse zufolge auf die Behandlung mit Prokinetika an. Dazu gehören Metoclopramid (wie Paspertin®) und Domperidon (wie Motilium®). Domperidon ist vorzuziehen, da es im Gegensatz zu Metoclopramid die Blut-HirnSchranke nicht durchdringt und mögliche zentralnervöse Nebenwirkungen wie Müdigkeit und Schwindel ausgeschlossen sind. Klassische Arzneistoffe gegen die Luft, die nach innen drückt und nach außen drängt, sind die physikalisch wirkenden Entschäumer Simeticon (wie Lefax®) und Dimeticon (wie Espumisan®). laststoffe wie Pektine, Guar oder vor allem Plantago-ovata-Samenschalen (wie Metamucil®) empfehlen, da sie weniger Blähungen verursachen als cellulosehaltige Faserstoffe wie Weizenkleie oder Leinsamen. Abführmittel sind dann indiziert, wenn Ballaststoffe nicht den gewünschten Erfolg bringen. Sekretorisch-antiresorptiv und osmotisch wirkende Substanzen wie Bisacodyl, Natriumpicosulfat (wie Dulcolax®, Laxoberal®) sowie Lactulose (wie Bifiteral®) und Macrogol (wie Movicol®) sorgen dafür, dass man wieder zu Potte kommt. Wegen der besseren Verträglichkeit spricht sich die neue Leitlinie bei Letzteren vor allem für Polyethylenglykol-basierte Präparate aus; Lactulose hat den Nachteil häufiger Blähungen. In hartnäckigen Fällen einer chronischen Verstopfung gibt es seit rund einem Jahr für Frauen eine neue Therapieoption. Der selektive 5-HT4Rezeptorantagonist Prucaloprid (Resolor®) hat sich bei Patientinnen als wirksam erwiesen, die auf konventionelle Laxanzien nicht ansprechen oder diese nicht vertragen. Die Substanz ist zwar derzeit nur für Frauen zugelassen, die Studienergebnisse lassen aber wenig Zweifel an der Wirksamkeit auch bei Männern. Durchmarsch stoppen Ende der Warteschlange Reizdarm-Patienten, die primär unter Verstopfung leiden, sollten als Erstes versuchen, den Engpass mit Ballaststoffen zu beheben. Ein Mehr an Ballaststoffen reduziert mitunter auch die Häufigkeit von Darmkrämpfen. Allerdings sollten Apotheker und PTA lösliche, gelbildende Bal- 4 Pharm. Ztg. · 156. Jahrgang · 13. Januar 2011 Quellstoffe können auch die Lösung sein für Reizdarm-Patienten, die hauptsächlich von Diarrhö geplagt werden. Sie binden Flüssigkeit im Darm und verfestigen so den Stuhl. Manchen Betroffenen ist auch mit Gerbstoffen geholfen, die die Darmschleimhaut abdichten (wie Tannacomp®, Diarrhoesan®). Die neue Leitlinie präferiert jedoch Loperamid (wie Imodium®), da es am effektivsten wirkt und die beste Studienlage aufweist. Es hemmt die gesteigerte Darmperistaltik, nicht jedoch die normale Darmbewegung. Da Loperamid in der Selbstmedikation nur kurzfristig eingenommen werden darf, sollten die Patienten den Einnahmemodus mit ihrem Gastroenterologen besprechen. Sind die Durchfälle sehr häufig und heftig, ist der Flüssigkeits- und Elektrolytverlust auszugleichen (wie mit Santalyt®). Einen immer höheren Stellenwert in der Therapie erlangen nach der neuen Leitlinie die Probiotika. Danach können E. coli Nissle 1917, Lactobacillen oder Bifidobakterien (wie Mutaflor®, InfectoDiarrstop®, Perenterol®) als sehr wirksam probatorisch bei allen Symptomen des Reizdarmsyndroms eingesetzt werden. Auch Antidepressiva gehören beim Reizdarmsyndrom zu denjenigen Arzneimitteln, die symptomunabhängig Erfolg versprechen. An erster Stelle werden trizyklische Antidepressiva wie Amitriptylin, Doxepin oder Trimipramin empfohlen, bei unzureichender Wirksamkeit kommen Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wie Paroxetin oder Fluoxetin zum Einsatz. Hauptproblematik der Antidepressiva: Nicht wenige Patienten schrecken vor einem Behandlungsversuch mit Antidepressiva zurück, da sie eine »Abhängigkeit« oder Nebenwirkungen befürchten beziehungsweise die Indikation für sich nicht sehen. Hier ist die Aufklärungsarbeit durch das pharmazeutische Personal unerlässlich. Antidepressiva sollen die Botenstoffe des enterischen Nervensystems, also des Nervensystems, das den Gastrointestinaltrakt innerviert und einhüllt, wieder in Balance bringen. Dazu sind die Dosen, die zur Behandlung des Reizmagens und -darms eingesetzt werden (10 bis 25 mg), um ein Vielfaches niedriger als zur Behandlung von Angsterkrankungen oder Depressionen (50 bis 150 mg). / 2 / 2011 OTC-S PE Z IAL PZ beruhigt die Magennerven entspannt die Magenmuskeln reguliert die Magenbewegung normalisiert die Säurebildung schützt die Magenschleimhaut Iberogast®·Zusammensetzung:100mlFlüssigkeitenthaltenfolgendeWirkstofe:Auszügeaus:Iberisamara(BittereSchleifenblume-FrischeGanzplanze)(1:1,5-2,5)15,0ml,Auszugsmittel:Ethanol50%(V/V);Angelikawurzel(1: 2,5-3,5)10,0ml;Kamillenblüten(1:2-4)20,0ml;Kümmelfrüchten(1:2,5-3,5)10,0ml;Mariendistelfrüchten(1:2,5-3,5)10,0ml;Melissenblättern(1:2,5-3,5)10,0ml;Pfeferminzblättern(1:2,5-3,5)5,0ml;Schöllkraut(1:2,5-3,5)10,0ml;Süßholzwurzel(1:2,5-3,5)10,0ml;Auszugsmittel füralleArzneidrogen:Ethanol30%(V/V).Anwendungsgebiete:ZurBehandlungvonfunktionellenundmotilitätsbedingtenMagen-Darm-ErkrankungenwieReizmagen-undReizdarmsyndromsowiezurunterstützendenBehandlungderBeschwerdenbeiMagenschleimhautentzündungen(Gastritis).DieseErkrankungenäußernsichvorwiegendinBeschwerdenwieMagenschmerzen,Völlegefühl,Blähungen,Magen-Darm-Krämpfen,ÜbelkeitundSodbrennen.Gegenanzeigen:Überempindlichkeit(Allergie)gegen dieWirkstofevonIberogast®.BeiKindernunter3JahrendarfIberogast®nichteingenommenwerden,dakeineausreichendenErfahrungenvorliegen.SchwangerschaftundStillzeit:AusdenvorliegendenDatenlassensichkeineHinweisefürBedenkenhinsichtlich derAnwendungwährendderSchwangerschaftundStillzeitableiten.GleichwohlsollIberogast®währendderSchwangerschaftundStillzeitnurnachRücksprachemiteinemArzteingenommenwerden.Nebenwirkungen:SehrseltenkönnenÜberempindlichkeitsreaktionenwiez.B.Hautausschlag,Juckreiz,Atembeschwerdenauftreten.BeiAuftretenvonNebenwirkungensolltedasPräparatabgesetztundeinArztaufgesuchtwerden.DieserkannüberdenSchweregradundgegebenenfallserforderlicheweitereMaßnahmenentscheiden.Warnhinweis:DasArzneimittelenthält31Vol.-%Alkohol.PharmazeutischerUnternehmerundHersteller:SteigerwaldArzneimittelwerkGmbH,Havelstraße5,64295Darmstadt. Stand der Information: Oktober 2009. Weitere Informationen bietet die Internetseite: www.iberogast.info Sodbrennen Rückstoß in die Einbahnstraße stoppen Antacida, H2-Blocker oder gleich einen Protonenpumpenblocker? Welches Präparat das jeweils geeignete gegen Sodbrennen ist, hängt vor allem davon ab, wann, wie häufig und mit welcher Intensität die Beschwerden auftreten. Antacida sind für diejenigen geeignet, die ihr Sodbrennen rasch loswerden wollen. Sie wirken in Minutenschnelle, allerdings hält ihr Effekt nur maximal zwei bis vier Stunden an, in nüchternem Zustand mitunter nur eine halbe Stunde. Sie entfalten ihre Wirkung lokal, indem sie die Magensäure neutralisieren, manche können auch das Verdauungsenzym Pepsin inaktivieren und zusätzlich aggressive Gallensäuren binden. Damit eignen sie sich besonders für gelegentlich auftretendes Sodbrennen sowie leichtere Beschwerden. Die Produktpalette besteht aus konventionellen Magnesium- und Aluminiumverbindungen (wie Maaloxan®, Phosphalugel®), Carbonat-haltigen Antacida wie Calciumoder Magnesiumcarbonat (wie Rennie®) sowie moderneren Schichtgitter-Antacida wie Hydrotalcit (wie Talcid®) oder Magaldrat (wie Riopan®). Das jeweilige Mittel ist eine Stunde nach dem Essen, bei Bedarf zusätzlich nach weiteren drei Stunden, insgesamt vier- bis sechsmal am Tag, einzunehmen. Nicht vergessen: Antacida mit mehrwertigen Kationen können die Resorption Foto: GlaxoSmithKline Beschwerden genau hinterfragen Funktionelle Dyspepsie oder Refluxösophagitis? Die genaue Diagnose ist nicht gerade einfach, ist aber entscheidend für eine erfolgreiche Therapie. Bei dyspeptischen Beschwerden ist eher ein Iberis-amara-Pflanzenauszug (Iberogast®) indiziert, bei Refluxösophagitis ein Protonenpumpenblocker. Reagiert ein Patient vorrangig mit Sodbrennen, wird dies meist mit einem Säureüberschuss gleichgesetzt, und ein Protonenpumpenblocker scheint die Lösung zu sein. Doch diese können nicht helfen, wenn die Beschwerden nicht auf einem Säureüberschuss beruhen, sondern motilitätsbedingt sind. Die Patienten haben also nicht zu viel Säure, sondern eher Säure am falschen Ort, teilt das Kompetenzteam Magen, bestehend aus führenden Gastroenterologen, mit. Checkliste für das Beratungsgespräch Funktionelle Dyspepsie ▪ Treten die Beschwerden vor allem in Zusammenhang mit Mahlzeiten auf? ▪ Fühlen Sie sich seelisch gestresst? ▪ Sind Sie häufig schon nach dem zweiten Bissen satt und fühlen sich aufgebläht? ▪ Brauchen Sie eine spezielle Diät, um Beschwerden zu vermeiden? Refluxösophagitis ▪ Treten die Beschwerden vor allem nachts auf? Wachen Sie deshalb auf? ▪ Leiden Sie derzeit unter einer zu großen Arbeitsbelastung? ▪ Kommt es bei Ihnen häufig zu Thoraxschmerz und Aufstoßen? ▪ Meiden Sie Bohnenkaffee und Speisen mit »schlechtem«/kaltem Fett? Quelle: Kompetenzteam Magen 6 2 / 2011 OTC-S PE Z IAL PZ Pharm. Ztg. · 156. Jahrgang · 13. Januar 2011 von Eisensalzen, Bisphosphonaten wie Alendronat, Tetracyclinen und Gyrasehemmern durch Adsorption oder Komplexbildung herabsetzen. Deshalb lautet die Empfehlung: Die genannten Arzneimittel erst zwei bis drei Stunden nach dem Antacidum einnehmen. Sonst noch wichtig: Während Magnesiumionen durch ihren osmotischen Effekt laxierend wirken, kann Aluminiumhydroxid in höheren Dosen schwach obstipierend sein. Die intestinale Passagezeit verlängert sich, weil es an Gallensäuren adsorbiert. H2-Blocker für die Nacht Ganz so schnell wie Antacida wirken die H2-Blocker nicht, dafür aber lang anhaltend sechs bis zehn Stunden. Es dauert rund eine halbe bis ganze Stunde, bis das Feuer in der Speiseröhre nachlässt. Die H2-Antagonisten blockieren kompetitiv den Histaminrezeptor auf den Parietalzellen der Magenschleimhaut und reduzieren damit die basale Säureproduktion. In der Selbstmedikation können Famotidin (zurzeit außer Handel) und Ranitidin (wie Zantic®) in den Dosierungen 10 mg beziehungsweise 75 mg abgegeben werden. Wegen ihrer langen Wirkung sind sie besonders für Patienten geeignet, denen die Beschwerden vor allem nachts zu schaffen machen. Auch für die Bedarfstherapie sind sie ein guter Tipp: Wer zum Beispiel weiß, dass er nach dem monatlichen Kegelabend immer Sodbrennen bekommt, kann vorbeugend eine Tablette einnehmen. In der Selbstmedikation bietet sich auch eine fixe Kombination (Pepciddual®) aus Famotidin und zwei Antacida an, die die lange Wirkdauer des H2-Blockers mit dem schnellen Wirkungseintritt der Antacida vereint. PPI mit Langzeitwirkung Noch effektiver wirken Protonenpumpenblocker (PPI); ihre Wirkung hält zwischen ein und drei Tagen an. Dafür ist kein Soforteffekt zu erwarten. Zwei Vertreter dieser Substanzklasse, Omeprazol (Antra®) und Pantoprazol (Pantozol®), in einer Dosierung von 20 Milligramm, drängen seit rund eineinhalb Jahren auf den Selbstmedikationsmarkt. PPI wirken direkt am Ursprung der Säureproduktion in den Belegzellen der Magenschleimhaut und puffern nicht nur überschüssige Säure ab wie Antacida. Sie hemmen die dortige Protonenpumpe selektiv und irreversibel. Nach der Hemmung muss die Pumpe erst wieder nachgebildet werden, bevor sie erneut Säure in den Magen transportieren kann. Dieser Wirkmechanismus erklärt, warum PPI nicht sofort wirken können, dafür aber bei einmaliger Einnahme bis zu 24 Stunden lang. 2 / 2011 Um dem Säureproblem effektiv beizukommen, sollten PPI mindestens zwei bis drei Tage eingenommen werden. Warum? PPI hemmen nur aktive Protonenpumpen. Doch da normalerweise nicht alle Pumpen gleichzeitig aktiv sind, werden bei der Einnahme der nächsten PPI-Dosis die Protonenpumpen gehemmt, die bei der vorherigen Einnahme inaktiv waren. Das ist der Grund für die Einnahmeempfehlung: PPI sollen 30 bis 60 Minuten vor einer Mahlzeit auf nüchternen Magen eingenommen werden. Da die Nahrungsaufnahme die Zahl der aktiven Pumpen erhöht, können so möglichst viele Pumpen erreicht werden. PPI sind in der Selbstmedikation vor allem für die Patienten geeignet, die häufiger und stärkere Beschwerden haben und nicht nur sporadisch unter Sodbrennen leiden, bei denen also eine Refluxösophagitis vorliegt. Tritt nach zwei Wochen keine Linderung ein, sollte der Apotheker den Patienten an den Arzt verweisen. Der Gang zum Gastroenterologen ist auch anzuraten, wenn ▪ der Patient immer wieder die gleichen Symptome hat, zum Beispiel mehr als zehnmal im Monat. ▪ es zu unbeabsichtigtem Gewichtsverlust von mehr als 3 kg innerhalb kürzester Zeit kommt. ▪ der Schmerz andauernd in nüchternem Zustand oder laufend während der Nacht auftritt. Was tun, wenn`s brennt? ▪ Mindestens 70 Prozent der Sodbrennen-Geplagten sind übergewichtig. Jedes Kilo mehr drückt auf den Magen, jedes Kilo weniger reduziert die Beschwerden. ▪ Nach 18 Uhr nicht mehr zu üppig essen. Vorsicht mit Speisen, die lange im Magen verweilen wie Hülsenfrüchte oder Ölsardinen. Schokolade kurbelt die Säureproduktion an beziehungsweise verlängert die Magenverweildauer. ▪ Vermeidung von Alkohol und Zigaretten. Beide schwächen den Ösophagussphinkter. ▪ Bestimmte Medikamente wie Theophyllin, Nitropräparate, Glucocorticoide, Acetylsalicylsäure oder nicht steroidale Antirheumatika können Sodbrennen verstärken. ▪ Arbeiten in gebückter Haltung und schweres Heben erhöhen den Druck im Bauchraum. Dies gilt es zu vermeiden. ▪ Mit erhöhtem Oberkörper schlafen. ▪ Wer nachts mit Sodbrennen aufwacht, sollte sich auf die linke Seite legen, um wieder einzuschlafen. »Rechtsschläfer« haben doppelt so häufig Sodbrennen wie »Linksschläfer«. Das hat anatomische Gründe: Der Mageneingang befindet sich auf der rechten Körperseite. Schläft man rechts, kann der Mageninhalt leichter in die Speiseröhre zurückfließen. natürlich behandeln WALA Gentiana Magen Globuli velati WALA Heilmittel GmbH • 73085 Bad Boll / Eckwälden • Kundenservice +49 (0)7164 930-134 • www.walaarzneimittel.de • info@walaarzneimittel.de Foto: Fotolia/MilesPhoto Die Nebenwirkungsrate ist sowohl bei H2-Blockern als auch bei PPI überschaubar. Es kann zu Durchfall, Verstopfung, Übelkeit, Schwindel oder auch Kopfschmerzen kommen. Das Interaktionspotenzial der PPI ist indes größer als das der Antacida oder der H2-Blocker. / Völlegefühl Übelkeit Verdauungsschwäche wirken als fein abgestimmte Komposition aus Bittermitteln verdauungsanregend • Gelber Enzian und Wermut in substantieller Dosierung fördern die Verdauungstätigkeit • Brechnuss in tiefer Potenz lindert Übelkeit • Löwenzahn Urtinktur stärkt die Leberfunktion das Bestellen Sie bot Aktionsangae“* „Gentian *20 % Barrabatt auf den Warenwert sowie kostenloses Beratungsmaterial. Das Aktionsangebot ist bis zum 28.02.2011 über unseren Kundenservice bestellbar (Stichwort „Gentiana“) unter der Telefonnummer +49 (0)7164 930-134. Gentiana Magen Globuli velati, 20 g Zusammensetzung: In 10 g Globuli velati sind verarbeitet: Wirkstoffe: Artemisia absinthium ex herba, Infusum Ø (HAB, Vs. 24a) 0,45 g; Gentiana lutea e radice, Decoctum Ø (HAB, Vs. 23a) 0,45 g; Strychnos nux-vomica e semine ferm 35b Dil. D4 (HAB, Vs. 35b) 0,10 g; Taraxacum officinale e planta tota ferm 34c Ø (HAB, Vs. 34c) 0,05 g. Enthält Sucrose (Saccharose/Zucker). Anwendungsgebiete gemäß der anthroposophischen Menschen- und Naturerkenntnis. Dazu gehören: Harmonisierung von Motilität und Sekretion bei Verdauungsstörungen im Magen-Darm-Trakt, z.B. Verdauungsschwäche, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen. Gegenanzeigen: Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Artemisia absinthium ist Gentiana Magen Globuli velati nicht anzuwenden. Warnhinweis: Dieses Arzneimittel enthält Sucrose. Dosierung: Soweit nicht anders verordnet, 3-mal täglich 5-10 Globuli velati vor den Mahlzeiten unter der Zunge zergehen lassen. Nebenwirkungen: Keine bekannt. PZ 2 / 2011 OTC-S PE Z IAL Reisediarrhö Gesund die Fliege machen Bakterien und viele Urlauber haben eines gemeinsam: Sie lieben tropische Temperaturen. Was sich tun lässt, damit die Erreger auf Reisen nicht zum Darm-Ärgernis werden, erklärt Privatdozent Dr. Tomas Jelinek, Medizinischer Direktor des Berliner Centrums für Reise- und Tropenmedizin. Der Präventions-Klassiker »Boil it, cook it or forget it« wird von Reisenden häufig missachtet oder ist nur schwer einzuhalten, und so ist die Reisediarrhö der häufigste ungeliebte Begleiter der Urlaubs. Zumeist verläuft er harmlos und die ständigen Toilettengänge, begleitet von Bauchkrämpfen, Blähungen oder Übelkeit, sind nach zwei bis vier Tagen vorbei. Doch weil Durchfallerkrankungen beispielsweise auf einer Safari-Pirschfahrt oder bei der Rückreise in einem vollbesetzten Flugzeug durchaus Qualen verursachen können, bekommt man sie besser erst gar nicht. »Um Reisedurchfälle vorzubeugen, ist eine orale Cholera-Impfung sehr effektiv«, sagte Jelinek im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung. »Sie zeigt in Studien einen Schutz von immerhin 57 Prozent. Der Schutz hält allerdings nicht lange, etwa 6 bis 12 Monate. Dann müsste man mit einer neuen Impfung nachboostern. Die Impfung ist auch für Kinder ab zwei Jahren gut geeignet. Die Schutzwirkung ist eine Woche nach Einnahme der letzten Impfdosis zu erwarten.« Der Grund für die Wirkung: Der Impfstoff gegen Cholera besitzt eine Kreuzprotektion gegenüber Toxin-bildenden enterotoxischen Escherichia coli (ETEC), den häufigsten Verursachern der klassischen Reisediarrhö. »Je nach Gegend machen sie zwischen 20 bis 70 Prozent der Durchfallepisoden aus.« Im Laufe der Evolution haben manche E.-coli-Keime das Gen von Vibrio cholerae angenommen, das zur Toxin-Produktion befähigt. Die Wirksamkeit des Cholera-Impfstoffs gegen ETEC beruht Unterschiedliche Erreger des Darm-Dilemmas unter dem Rasterelektronenmikroskop: Campylobakter mit typischer Spiralform (oben), E.-coli-Keime sind oval und formatieren sich in Gruppen (Mitte), Salmonellen bilden zahlreiche Geißeln aus (unten). Fotos: Agricultural Research Service (oben, Mitte), United Department of Health and Human Services (unten) auf einer hochgradigen strukturellen und funktionellen Homologie der B-Untereinheit des ETEC- und des Choleratoxins. Deshalb können Antikörper gegen die B-Untereinheit des Choleratoxins auch die entsprechende B-Untereinheit des ETECToxins erkennen und neutralisieren. Der Wirkmechanismus erklärt, warum die Cholera-Impfung gegen die BrechDurchfälle, die hierzulande in den HerbstWinter-Monaten kursieren, nicht wirksam sein kann. Denn diese sind in aller Regel Viren zuzuschreiben. Bei Säuglingen und Kleinkindern sorgen meist Rotaviren für das Darm-Dilemma (auch dagegen kann man impfen, mit Rotarix®, Rotateq®). Jelinek: »Die Cholera-Impfung kann deshalb auch nichts ausrichten gegenüber Noroviren, die verschiedentlich bei umschriebenen Ausbrüchen auf Kreuzfahrtschiffen oder Hotels als Auslöser isoliert werden konnten.« In Deutschland ist der Cholera-Impfstoff (Dukoral®) nicht zur Prophylaxe der Reisediarrhö zugelassen. Der Einsatz erfolgt also off label. Jelinek: »In der Schweiz liegt dagegen eine Zulassung für diese Indikation vor. Die EMA hat seinerzeit den Zulassungsantrag abgelehnt, mit der Begründung, dass nur zu wenige Daten vorliegen würden. Das Herstellerunternehmen ist eine kleine Biotech-Firma, der vermutlich das Geld für weitere Zulassungsstudien fehlt.« Dennoch unterstreicht auch die Weltgesundheitsorganisation die Kreuzprotektion und den sich daraus ergebenden Schutz vor ETEC-Reisedurchfall. »Wir empfehlen Risikogruppen diese Impfung auch bei Reisen in Mittelmeerländer.« Zu diesen besonders Gefährdeten zählen alte Menschen, chronisch Kranke und solche, die wissen, dass sie leicht Durchfall bekommen. Menschen ohne Gesundheitsrisiken profitieren laut Jelinek von der Cholera-Vakzine, wenn die Reise in ein Land geht, von dem häufige Durchfallerkrankungen bekannt sind. »Bei einer Nilkreuzfahrt in Ägypten hat der Urlauber eine 85-prozentige Chance, einen Durchfall zu bekommen. Eine Rundreise in Indien bringt eine rund 80-prozentige Wahrscheinlichkeit für Durchfall mit sich. Das ist so häufig, dass wir aktiv die Impfung ansprechen.« Auch wer ein Höhentrekking *Laut „Handbuch für die Empfehlung in der Selbstmedikation“ www.uzara.de · www.hemopharm.de UZARA® SAFT Wirkstoff: Uzarawurzel-Trockenextrakt. Zus: 1ml (=1,192g) Flüssigkeit enth.: 7,56mg Trockenextr. aus Uzarawurzeln (4,5-6,2:1). Auszugsmittel: Methanol 60% (V/V). Sonst. Bestandt.: Glucose-Monohydrat, Glucosesirup, Macrogolglycerolhydroxystea-rat, Propylenglycol, ger. Wasser, Cola-Aroma. Anw: Unspezif. akute Durchfallerkrank. Bei Durchfallerkrank muss auf Ersatz v. Flüssigk. u. Elektrolyten als wichtigste therap. Maßnahme geachtet werden. Bei Durchfällen, die länger als 2 Tage andauern od. mit Blutbeimengungen od. Temperaturerhöhungen einhergehen, ist d. Rücksprache mit dem Arzt erforderl. Gegenanz: Überempf. geg. d. Wirkstoff od. einen d. sonst. Bestandt. Gleichz. Behandl. m. herzwirks. Glykosiden. Hypomagnesiämie. Hypokaliämie. Kinder< 2 J. Pers. m. eingeschr. Nierenfkt. aufgr. des Propylenglycolgehaltes. Schwangersch. u. Stillzeit: Kontraind. Anw.-beschränk: Aufgr. d. Strukturähnlichk. m. herzwirks. Glykosiden Vorsicht b. Erregungsleitungsstör. u. b. i.v. CalciumTherap.; Glukose-Galaktose-Malabsorption; Pat. m. Diab. mell. (1 Messb. (10 ml) enth. 5,25 g Glucose, entspr. ca. 0,4 BE). Warnhinw.: Tageshöchstdosis darf nicht überschritten werden, sonst Herzglykosid-typische NW mögl. Nebenw: Überempf.reakt. m. Hautrö-tung u. Gesichtsschwellung; Übelk., Erbr. Angaben gekürzt – weitere Einzelheiten ent-nehmen Sie bitte d. Fach- bzw. Gebrauchsinformation. UZARA® 40 mg überzogene Tabletten / UZARA® 40 mg/ml Lösung zum Einnehmen/-Wirkstoff: Uzarawurzel-Trockenextrakt. Zus: UZARA® 40 mg überzogene Tabletten: 1 überzogene Tbl. enth. 40mg Trockenextrakt aus Uzarawurzel (4-6 : 1) Auszugsmittel: Methanol 60% (V/V). Sonst. Bestandt.: Calciumcarbonat, sprühgetr. Glucosesirup, Johannisbrotkernmehl, Lactose-Monohydrat, schweres Magnesiumoxid, Mg-stearat, Montanglycolwachs, natives Rizinusöl, Sucrose, Schellack, hochdisp. Siliciumdioxid, Talkum, vorverkleist. Stärke aus Mais, Weizenstärke, Titandioxid (E 171). UZARA® 40 mg/ml Lsg z. Einnehm. : 1ml Lsg. (entspr. 0,96g) enth. 40mg Trockenextrakt aus Uzarawurzel (4-6 : 1). Auszugsmittel: Methanol 60% (V/V). Sonst. Bestandt.: Ethanol 96% (V/V), Natriumedetat, ger. Wasser. Anw: Unspezif., akute Durchfallerkrank. Bei Durchfällen, die länger als 2 Tage andauern od. mit Blutbeimengungen od. Temperaturerhöhungen einhergehen, ist d. Rücksprache mit dem Arzt erforderl. Gegenanz: Überempf. gg. d. Wirkstoff od. e. d. sonst. Bestandt. Gleichz. Behandl. mit herzwirks. Glykosiden. - UZARA® 40mg/ml Lsg z. Einnehm. zusätzl.: Alkoholkrankh., Kdr. < 12 J. - UZARA® 40 mg überzogene Tabletten zusätzl.: Sgl. u. Kleinkdr. sind in jedem Fall von einer Selbstmedikat. auszuschließen. Heredit. Galaktoseintol., genet. Laktasemangel, Glukose-Galaktose-Malabsorption., heredit. Fruktoseintol. od. Saccharose-Isomaltase-Mangel. Schwangersch. / Stillzeit: Aus Gründen allg. Vorsorglichk. keine Anw. Anw.-beschränk: - UZARA® 40mg/ml Lsg z. Einnehm.: Aufgr. d. Strukturähnlichk. m. herzwirks. Glykosiden Vorsicht b.Erregungsleitungsstör. u. b. i.v. Calcium-Ther. Enth.: 43 Vol.-% Alkohol. B. Beacht. d. Dosierungsanleit. werden b. d. Einnahme v. 5ml Lsg. 1,7g Alkohol zugeführt. Ein gesundheitl. Risiko besteht u.a. b. Leberkr., Alkoholkranken, Epileptikern, Hirngeschädigten, Schwangeren u. Kdr. Die Wirk. and. AM kann beeinträchtigt od. verstärkt werden. - UZARA® 40 mg überzogene Tabletten: Pat. m. Zöliakie (AM enth.Weizenstärke u. ist somit nicht glutenfrei); Darreichungsform für Kdr.<6J. nicht geeignet. Nebenw: In Einzelf. wurde über allerg. Reakt. berichtet. Angaben gekürzt – weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte d. Fachbzw. Gebrauchsinformation. HEMOPHARM GmbH, Königsteiner Straße 2, 61350 Bad Homburg v.d.H. Stand: Januar 2009 2 / 2011 OTC-S PE Z IAL PZ plant, brauche die Impfung, denn ein durch den Durchfall bedingter Flüssigkeitsverlust begünstige eine Höhenkrankheit. In 90 Prozent der Fälle zeichnen Enterotoxine für die akute Reisediarrhö verantwortlich. Diese Giftstoffe sondern nicht nur Escherichia-coli-Bakterien, sondern auch Salmonellen, Shigellen und Campylobacter ab. Außerdem können Salmonellen und Shigellen in die Darmschleimhaut eindringen und dort eine invasive Entzündung hervorrufen. Ein invasiv-entzündliches Krankheitsgeschehen zeigt sich etwa durch Fieber, starke Bauchschmerzen oder blutige Durchfälle. In diesen Fällen rät Jelinek zu einem Antibiotikum. »Azithromycin sollte man im Gepäck haben, wenn die Reise in Länder geht, in denen die Versorgung mit einem Antibiotikum wegen der Gefahr von Arzneimittelfälschungen unsicher ist.« Zu diesen Ländern gehören Thailand, Vietnam oder Kenia. »Dort wird der Markt mit Fälschungen vor allem aus China überflutet. Diese enthalten entweder keinen oder nur minimale Mengen an Wirkstoff. In Vietnam haben zum Beispiel Studien ergeben, dass bis zu 64 Prozent der Präparate gefälscht waren.« Azithromycin (wie Zithromax®) hat Ciprofloxacin als das Mittel der Wahl abgelöst, da sich in den letzten Jahren gegen das Chinolon viele Resistenzen gebildet haben. Und was ist mit Rifaximin (Xifaxan®), seit etwa zwei Jahren in Deutschland auf dem Markt? Jelinek: »Rifaximin ist nur für und ihm genau erklären, wie er wann was nehmen soll. Das halte ich für zu kompliziert: Bei der Reiseapotheke neige ich zu einfachen Lösungen. Denn Reisende sind in der Regel medizinische Laien.« Handeln, wenn es losgeht Privatdozent Dr. Tomas Jelinek: »Mit einer CholeraImpfung, der vorsorglichen Einnahme von Probiotika und einem Notfall-Antibiotikum ist man gegen Foto: privat Reisedurchfall gut ausgerüstet.« die unkomplizierte Reisediarrhö zugelassen. Es verkürzt zuverlässig Durchfallepisoden, sofern kein Fieber besteht oder der Stuhl nicht blutig ist.« Gegen invasive Erreger ist die Substanz nicht ausreichend wirksam, da es bei oraler Anwendung nur zu weniger als 1 Prozent resorbiert wird und somit nur lokal im Darm wirkt.« »Deshalb verordne ich im Voraus für den Notfall lieber Azithromycin. Denn bei einer Rifaximin-Empfehlung müsste ich dem Reisenden ein zusätzliches Antibiotikum für schwerere Diarrhöen mitgeben Im Übrigen sei der unkomplizierte Reisedurchfall auch gut symptomatisch zu behandeln. Prinzipiell sind Wasser- und Elektrolytverluste immer durch eine orale Rehydratationstherapie zu ersetzen. Orale Glucose-Elektrolyt-Lösungen gibt es in speziellen Formulierungen für Erwachsene (wie Elotrans®) und Kinder (wie Oralpädon®). Die Rehydratation hat allerdings keinen Einfluss auf die Krankheitsdauer. Zusätzlich setzt Jelinek auf Tanninalbuminat-Präparate (wie Tannacomp®). Mit dem ersten ungeformten Stuhl sollten zwei Tabletten genommen werden, bei jedem folgenden ungeformten Stuhl eine weitere Tablette. »Das wirkt gut, allerdings nicht so potent wie Rifaximin. Dafür verändert es die physiologische Darmflora nicht. Unter dem Strich sehe ich für Rifaximin keine breite Indikation.« Tannine kommen auch nicht an die Wirksamkeit von Motilitätshemmern wie Loperamid (wie Imodium®) heran. »Loperamid ist unzweifelhaft das potenteste Antidiarrhoikum.« Es ist zur symptomatischen Behandlung von akuten Diarrhöen ab 12 Jahren in der Selbstmedikation zugelassen. Kein Fall für die Selbstbehandlung ist Durchfall, der länger als drei Tage dauert. Daher ist die Einnahme von Loperamid sicherheitshalber auf zwei Tage begrenzt. Studien belegen, dass rund 40 Prozent der Patienten in den ersten Stunden nach Therapiebeginn beschwerdefrei waren, 80 Prozent nach zwei Tagen. Dazu bindet Loperamid bevorzugt als Agonist an Opiatrezeptoren in der Darmwand und unterdrückt damit zuverlässig die erhöhte Selbst hygienisch einwandfrei arbeitendes Personal in der Hotelküche hat keine Chance, wenn es bereits kontaminierte Nahrungsmittel geliefert bekommt. Foto: Fotolia/j.o.photodesign 10 Pharm. Ztg. · 156. Jahrgang · 13. Januar 2011 Wen n kra mpfa rtige Ba u chsch merzen ihren Allta g einschra nken, e mpfehle ich Bu scopa n plus !“ ® Bscopan® pls. De Empfehlung be Bauchkrämpfen und Bauchschmerzen. Bei Bauchkrämpfe durch z. B. Mage-DarmErkrakuge, Regelschmerze, Blaseetzüdug Auf Basis eies Rohstoffs aus der Duboisia-Pflaze* Wirkt schell, gezielt ud etspat de Bauch *Scopolamin-Extrakte werden durch Semi-Synthese zu Butylscopolaminiumbromid optimiert Bscopan® pls. Zusammesetzug: Wirkstoff: Butylscopolamiiumbromid. Arzeilich wirksame Bestadteile: Filmtablette: 10 mg N-Butylscopolamiiumbromid, 500 mg Paracetamol. Sostige Bestadteile: Filmtablette: Cellulose, Carboxymethylcellulose-Natrium, Ethylcellulose, Maisstärke, Talkum, Siliciumdioxid, Magesiumstearat, Titadioxid (E171), Macrogol, Polyacrylat, Methylhydroxypropylcellulose, Dimetico. Awedugsgebiete: Für Erwachsee ud Jugedliche ab 12 Jahre bei: krampfartige Schmerze bei Erkrakuge des Mages ud des Darmes, krampfartige Schmerze ud Fuktiosstöruge im Bereich der Gallewege, der ableitede Harwege sowie der weibliche Geschlechtsorgae (z. B. Dysmeorrhöe). Gegeazeige: Mechaische Steose des Mage-Darm-Trakts, Harverhaltug bei mechaische Steose der Harwege (z. B. bei Prostataadeom), Egwikelglaukom, tachykarde Herzrhythmusstöruge, Myastheia gravis, Überempfidlichkeit gegeüber dem Arzeimittel bzw. eiem seier Ihaltsstoffe, Megakolo. Vorsicht bei Leberfuktiosstöruge (z. B. durch chroische Alkoholmissbrauch, Leberetzüduge), vorgeschädigter Niere, Gilbert-Sydrom (Meulegracht-Krakheit). Strege Idikatio i der Schwagerschaft. Währed der Stillzeit sollte beachtet werde, dass Paracetamol i die Muttermilch übergeht. Es sid bisher keie achteilige Folge für de Säuglig bekat geworde. Das Präparat ist für Kider icht geeiget. Nebewirkuge: Aticholierge Effekte, z.B. Hemmug der Schweiß- ud Speichelsekretio, Miktiosstöruge, Steigerug der Herzfrequez. Selte Hautrötuge, Astieg der Lebertrasamiase, sehr selte allergische Hautreaktioe (Exatheme), oder Überempfidlichkeitsreaktioe (Urtikaria, Quicke-Ödem, Atemot, Schweißausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall, bis hi zum Schock). Äußerst selte Thrombozytopeie oder Leukopeie. I Eizelfälle Agraulozytose, Pazytopeie, Brochospasmus (Aalgetika-Asthma). Boehriger Igelheim Pharma GmbH ud Co. KG, 55216 Igelheim am Rhei OTC-S PE Z IAL PZ Darmaktivität für rund acht Stunden. »Aber genau dort kann auch das Problem liegen: Beim komplizierten Reisedurchfall siedeln sich potenzielle Erreger in der Darmwand an, die für Blut im Stuhl sorgen oder Fieber auslösen. Durch das Lahmlegen des Darmes fördert man eher die Infektion, und die Bakterien können sich potenziell besser im Darm ausbreiten. Unter dem Aspekt der einfachen Medikation im Urlaub – also möglichst wenige Mittel gegen Durchfall – gebe ich den Reisenden lieber Tanninalbuminat-Präparate mit, weil das auch beim komplizierten Durchfall einzusetzen ist und nicht überdosiert werden kann.« Uzarawurzelextrakt (wie Uzara®) wirkt nicht nur antisekretolytisch und verhindert damit den Übertritt von Wasser und Elektrolyten ins Darmlumen. Die enthaltenen Glykoside hemmen auch die Peristaltik des Darms. Die ständigen Toilettengänge werden reduziert, ohne dass der Darm gelähmt würde. Vorteil: seine spasmolytische Wirkkomponente; Übelkeit und Brechreiz, die oft den Durchfall begleiten, werden gemildert. Weiteres Plus: Der Extrakt kann sogar Säuglingen gegeben werden. Jelinek: »Doch nicht alle Durchfälle auf Reisen ba- Das A und O der Hygiene Trotz aller medikamentösen Vorsorgemaßnahmen sind nahrungsmittelhygienische Aspekte und Desinfektionsmaßnahmen im Urlaubsland das A und O. ▪ Im Reiseland kein ungekochtes Wasser trinken. ▪ Getränke mit Eiswürfeln sind zu meiden. ▪ Finger weg von Mayonnaise und kalten Soßen, ungekochtem Gemüse und Salaten. ▪ Eis, Pudding und Cremespeisen sowie Früchte, die sich nicht schälen lassen, sind tabu. ▪ Auf halbgare Fleisch- und Fischspeisen ist zu verzichten. ▪ So oft wie möglich Hände waschen, besser noch desinfizieren. ▪ Beim Zähneputzen kein Leitungswasser, sondern abgepacktes/abgekochtes Wasser verwenden. 12 Pharm. Ztg. · 156. Jahrgang · 13. Januar 2011 sieren auf diesem Pathomechanismus. Uzarawurzelextrakt ist ein interessantes Mittel, das gegen einen Teil der Durchfälle seine Berechtigung hat. Es wirkt vermutlich aber nicht breit genug, um es vorsorglich mitzugeben.« Foto: Fotolia/ZTS Mit Probiotika vorbeugen Was ist von der vorbeugenden Einnahme von Rifaximin zu halten, um Durchfall im Urlaub erst gar nicht zu bekommen? In den USA liegt dagegen sogar eine Zulassung vor. »Wir in Europa tun uns schwer mit der präventiven Dauereinnahme von Antibiotika. Immerhin wird die Darmflora bei so langer Einnahmedauer erst recht geschä- 2 / 2011 digt. Dass Rifaximin nur die pathogenen E.-coli-Keime attackieren und die physiologischen unbehelligt lassen soll, bezweifele ich. Zumindest kenne ich dazu keine Studien.« Probiotika, etwa Saccharomyces-Präparate (wie Hamadin®, Perenterol®), seien dagegen sinnvoll, um sich vor einer Diarrhö zu schützen. Studien bescheinigen ihnen einen 10-prozentigen Effekt gegenüber Placebo. Der Reisemediziner empfiehlt Probiotika überdies zusätzlich zur Antibiotikaoder nach einer Durchfalltherapie, um die Darmflora wieder zu stabilisieren. Probiotische Bakterien können auch die Krankheitsdauer bei akutem Durchfall um durchschnittlich einen Tag reduzieren, stellte vor wenigen Wochen die Cochrane Collaboration fest. Das ergab eine Analyse von 63 Studien mit über 8000 Patienten, davon 56 Studien mit kleinen Kindern. Das Risiko, dass eine Diarrhö länger als vier Tage anhält, reduzierte sich durch die Probiotika-Gabe um 59 Prozent. Allerdings ist die Frage noch ungeklärt, welche spezifischen Bakterienstämme am besten gegen Durchfall wirken. / ANZEIGE Mythos oder Wahrheit? Viele Ihrer Kunden sind immer noch der Meinung, dass Durchfall ein Abwehrmechanismus des Körpers ist, um schädliche Keime aus dem Körper zu spülen, und dass man Durchfall daher „aussitzen“ sollte. Ein Irrtum! Denn nicht der Durchfall, sondern das körpereigene Immunsystem bekämpft die Viren und Bakterien. Keime lassen sich nicht einfach ausspülen, denn sie setzen sich an den Darmzellen fest, verursachen häufig eine Entzündung oder setzen sogar Giftstoffe frei, welche die Zellen schädigen. Durch unbehandelten Durchfall gehen dem Körper große Mengen an Wasser und wertvollen Mineralstoffen verloren. Dies wiederum schwächt den Körper und die Regeneration wird verzögert. Ihre Empfehlung: Durchfall nicht aussitzen, sondern rechtzeitig und effektiv behandeln! Imodium® akut lingual, 2mg Schmelztabletten. Wirkst: Loperamidhydrochlorid. Zus.: Arzneil.wirks. Bestandteil: 1 Schmelztbl. enth. 2mg Loperamidhydrochlorid. Sonst. Bestan Erwachsene u. Jugendliche ab 12 Jahren, sofern keine kausale Therapie zur Verfügung steht. Eine über 2 Tage hinausgehende Behandl. nur unter ärztl. Verordnung u. Verlaufsbeobac eindringende Erreger z.B. Salmonellen, Shigellen, Campylobacter. Zustände, bei denen e. Verlangsamung d. Darmtätigkeit zu vermeiden ist z.B. aufgetriebener Leib, Obstipation, Ileus. ulcerosa. Kinder < 2 Jahren. Chronische Diarrhö, bestehende od. durchgemachte Leberkrankung, Kinder zwischen 2 u. 12 Jahren nicht ohne ärztliche Verordnung. Nebenw.: (aus klinis Markteinführung; Häufigkeit nicht bekannt): Allergische Reaktionen, schwere Überempfindlichkeitsreaktionen einschl. anaphylaktischer Schock/anaphylaktoide Reaktionen; Schläfrigk bullöse Hautreaktionen einschl. SJS; Erythema multiforme, toxisch epidermale Nekrolyse; Harnretention. Vorübergehendes, brennendes o. prickelndes Gefühl auf d. Zunge direkt n. Anw 2 / 2011 OTC-S PE Z IAL Laxanzien Ballaststoffe reichen mitunter nicht Betroffenen, die immer wieder über Verstopfung unbekannter Ursache klagen, wird meist empfohlen, ihre Ernährung umzustellen und mehr Ballaststoffe zu verzehren. Gegen diesen Rat ist nichts einzuwenden, nur sollte man die Erfolgschancen nicht überbewerten. Ernährungsanalysen zeigen, dass es keineswegs allen unter Verstopfung leidenden Menschen an Ballaststoffen mangelt. Viele von ihnen essen ebenso faserreich wie Personen mit funktionierender Verdauung, und ein Plus an Ballaststoffen bessert die Beschwerden nicht. Bei einem Teil der Betroffenen lässt sich zwar eine verzögerte Passage durch den MagenDarm-Trakt nachweisen, doch er ist auch durch hohe Ballaststoffmengen nicht zu normalisieren. Dennoch: Die Empfehlung, reichlich faserreiche Kost zu sich zu nehmen, ist die Grundlage jeden Versuchs, den Stuhlgang wieder flott zu bekommen. Auch der zweite häufig geäußerte Tipp entpuppt sich als Mogelpackung: Die Steigerung der Trinkmenge über die normalen rund 1,5 Liter täglich hat keinen therapeutischen Effekt. Zum einen legen Ernährungsanalysen nahe, dass Obstipierte in der Regel nicht weniger trinken als Menschen ohne lange Sitzungen auf dem stillen Örtchen. Zum anderen existieren Untersuchungen, dass eine Variation der Trinkmenge ohne wesentlichen klinischen Effekt auf die Darmfunktion bleibt. lingual-Schmelztablette: Die Sofortlösung bei Durchfall Hilft dem Körper, sich schnell zu regenerieren „Schmilzt auf der Zunge wie eine Schneeflocke.“ � Ohne Wasser, ohne Schlucken � Löst sich sekundenschnell auf � Bringt den Darm wieder ins Gleichgewicht ndt.: Gelatine, Mannitol (Ph.Eur.), Aspartam, Natriumhydrogencarbonat, Pfefferminz-Aroma (enth. Malotdextrin, Levomenthol). Anw.: Symptomatische Therapie akuter Diarrhöen für chtung. Warnhinweis: Enthält Aspartam, Levomenthol. Gegenanz.: Allergie gegen Loperamid od. einen der sonst. Bestandteile. Bakterielle Darmentzündung, durch in die Darmwand Durchfälle mit Fieber und/oder blutigem Stuhl. Durchfälle während od. nach der Einnahme v. Antibiotika (pseudomembranöse [antibiotikaassoziierte] Colitis). Akuter Schub einer Colitis schen Studien): Obstipation, Schwindel, Mundtrockenheit, Flatulenz, abdominelle Krämpfe, Koliken, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Schwindel, Kopfschmerzen. Nebenw.: (nach keit; Müdigkeit, Bewusstlosigkeit, Bewusstseinsstörung; Ileus, aufgetriebener Leib, Megacolon einschl. toxischem Megacolon, Dyspepsie; Hautausschlag, Urtikaria, Pruritus, Angioödem, wendung des Plättchens. McNeil GmbH&Co. oHG, 41430 Neuss. Stand der Information: 06/2009 PZ Ähnlich verhält es sich mit dem wohlgemeinten Rat »Mehr Bewegung bringt die Verdauung auf Trab«. So brachte in Studien selbst ein tägliches Laufpensum von rund fünf Kilometern den obstipierten Teilnehmern nicht die gewünschten Geschäfte. Obstipierte sind aber durchschnittlich auch nicht weniger körperlich aktiv als Gesunde. Sinnvoll ist dagegen die Empfehlung, den Toilettenbesuch bewusst in den Tagesrhythmus einzuplanen. Wer zum Beispiel das Frühstück nutzt, die Kolonmotilität anzuregen, benötigt danach ausreichend Zeit, sich zu entspan- Foto: Fotolia/Jörg Vollmer nen und die Toilette aufzusuchen. Doch wem Abfahrtszeiten von Zug oder Bus im Nacken sitzen, übergeht den Entleerungsreflex. Bei der Beratung in der Apotheke ist die Tatsache anzusprechen, dass es keine minimal erforderliche Stuhlfrequenz gibt. Zudem haben seltene Toilettengänge keine Nachteile für die Gesundheit. Die chronische Verstopfung ist in der Regel harmlos, schmälert aber häufig die Lebensqualität. Besteht ein Leidensdruck, ist die Lösung des Toilettenproblems auf pharmakologische Weise gerechtfertigt. Die Tabelle auf Seite 14 gibt einen Überblick über die heute gebräuchlichen Abführmittel. Derzeit haben Lactulose und Polyethylenglykole als osmotisch wirksame Laxanzien sowie die hydragog und antiresorptiv wirkenden Stimulanzien die größte Bedeutung. Wieder zu Potte kommen Lactulose (wie Bifiteral®) ist ein Disaccharid aus Galactose und Fructose. Lactulose kann durch die Disaccharidasen des Dünndarms nicht gespalten werden und erreicht das Kolon praktisch unverändert. Dort entstehen durch bakterielle Fermentierung kurzkettige Essig- und Milchsäure, die resorbiert werden und dadurch dem Darm Wasser entziehen. Der Darminhalt wird aufgeweicht und über eine Dehnung der Darmwand die Defäkation eingeleitet. Bei der Abgabe dieses beliebten Abführmittels sollte nicht vergessen werden, auf die oft erheblichen Bauchschmerzen und Blähungen hinzuweisen. Denn beim bakteriellen Abbau der Kohlenhydrate fällt verstärkt Kohlendioxid an. Außerdem ist das Disaccharid bei Obstipationsformen, die auf einem zu langen Transit beruhen, nicht ausreichend wirksam. Pharm. Ztg. · 156. Jahrgang · 13. Januar 2011 13 2 / 2011 OTC-S PE Z IAL PZ Ständig vergeblich Zeit auf dem stillen Örtchen zu verbringen, schmälert die Lebensqualität. Mit welchen Foto: Fotolia/WoGi Arzneistoffen kann man den Stuhlgang wieder flott bekommen? Unter den osmotisch wirksamen Abführmitteln hat Lactulose in den vergangenen Jahren Konkurrenz bekommen, und zwar von den Polyethylenglykolen, auch als Macrogole bezeichnet (wie Movicol®, Laxofalk®). Polyethylenglykole (PEG) seien gar Lactulose bei chronischer Verstopfung vorzuziehen, konstatierte die renommierte Cochrane Collaboration 2010, die sich für die systematische Auswertung von Studien einsetzt. Diesen Schluss lasse zumindest die Analyse von zehn randomisierten klinischen Studien zu. Zwar seien beide sicher und wirksam, heißt es in dem Review. Doch die PEG-Überlegenheit beziehe sich auf die Frequenz des Stuhlgangs pro Woche, die Form des Stuhls, signifikant weni- ger Blähungen und dem Gebrauch zusätzlicher Präparate. Außerdem kommt es durch Lactulose zu einer gewissen Toleranzentwicklung, nicht aber durch Macrogole. Im Gegenteil: Die erforderliche Dosis sank in den ersten Behandlungswochen. Deshalb haben sich PEG zur Dauerbehandlung von chronischer Verstopfung bewährt; sie sind selbst bei Patienten mit langsamem Transit und Koprostase wirksam. PEG mit einer hohen Molekülmasse (3350 und 4000 Dalton) binden Wasser über Wasserstoffbrücken in Form von Hydrathüllen. Dadurch wird mit dem Arzneistoff eine definierte, oral zugeführte Wassermenge in das Kolon transportiert – eben genau jene 100 bis 250 Milliliter, die mit dem Medikament eingenommen werden. Macrogole hydratisieren den Stuhl, verkürzen die Kolontransitzeit, und über die Dehnung der Darmwand kommt es zum Defäkationsreflex. Damit die Wirkung nach 24 bis 48 Stunden eintritt, müssen sie täglich eingenommen werden. PEG werden praktisch nicht resorbiert und metabolisiert sowie unverändert ausgeschieden. Dadurch kommt es zu keinen Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen. Eine Sonderstellung unter den osmotisch wirksamen Abführmitteln nehmen die mehrwertigen Alkohole Glycerol und Sorbitol ein. Beide können in Form von Suppositorien oder Mikroklysmen (wie Glycilax®, Microklist®) zur Auslösung des Defäkationsreflexes benutzt werden. Zusätzlich tritt Wasser in das Darmlumen über, und der Stuhl erweicht. Nach rund 30 bis 60 Minuten ist mit Stuhlgang zu rechnen. Beide Alkohole gelten als besonders schonend, weshalb sie bei Bedarf auch für Säuglinge, Schwangere und stillende Mütter abgegeben werden dürfen. Stillende können bei Schwierigkeiten mit dem Stuhlgang auch mit Bisacodyl oder Natriumpicosulfat nachhelfen. Ein Übertritt der aktiven Wirkform oder der Abbauprodukte in die Muttermilch war in einer aktuellen Studie nicht nachweisbar. Die Fach- und Gebrauchsinformationen berücksichtigen diese Tatsache bereits. Im Übrigen ist auch von Macrogolen wegen der fehlenden Resorption nicht zu erwarten, dass sie in die Muttermilch übergehen. Doch liegen hierfür keine Stillzeit-Studien vor. Ziel: weicher, geformter Stuhl Zu den Stimulanzien gehören die Anthrachinone sowie Bisacodyl und Natriumpicosulfat. Sie hemmen die Natriumionen- und Laxanzien-Gruppe Beispiel (Dosis) Wirkweise Nachteil Salze (salinische Laxanzien) Glaubersalz, Bittersalz (10 g) osmotische Wasserbindung Elektrolytstörung, Geschmack Lösliche Makromoleküle Macrogol (10 – 20 g) osmotische Wasserbindung Geschmack (v. a. elektrolythaltige Präparate) Zuckerstoffe Lactulose, Lactitol (10 – 30 g) osmotische Wasserbindung Bakterienmasse nimmt zu Blähungen bei schwerer Obstipation schlecht wirksam Mehrwertige Alkohole Glycerol (1 g), Sorbitol (20 – 30 g als 25- bis 30-%ige Lösung) Wirkung auf den Defäkationsreflex osmotische Wasserbindung nur als Suppositorien und Mikroklysmen anwendbar bei schwerer Obstipation schlecht wirksam »Stimulanzien« (antiresorptiv und hydragog wirkende Laxanzien) Bisacodyl, Natriumpicosulfat (5 – 10 mg), Anthrachinone wie Sennoside (10 – 20 mg) prokinetisch, antiresorptiv, hydragog eventuell krampfartige Magen-Darmbakterielle Aktivierung von AnthraBeschwerden chinonen und Picosulfat im Kolon 5-HT4-Agonist Prucaloprid prokinetisch Tabelle: Die wichtigsten Laxanzien, ihre Wirkweise und mögliche Nachteile im Überblick Quelle: modifiziert nach Müller-Lissner, St., Obstipation – Pathophysiologie, Diagnose und Therapie. Dtsch. Ärztebl. 25 (2009) 424 - 432. 14 Pharm. Ztg. · 156. Jahrgang · 13. Januar 2011 wenig Erfahrung 2 / 2011 Wasserresorption aus dem Darmlumen (antiresorptive Wirkung), zugleich fördern sie in unterschiedlichem Ausmaß den Einstrom von Elektrolyten und Wasser in das Darmlumen (hydragoge Wirkung), indem sie die Durchlässigkeit der tight-junctions, also gewissermaßen der Kittleisten zwischen den einzelnen Epithelzellen, erhöhen. Und eine dritte Wirkkomponente: Durch das erhöhte Volumen im Darm wird die Motilität beschleunigt. Krampfartige Bauchschmerzen können die Folge sein. Anthrachinone liegen natürlicherweise als Glycoside vor. Das schützt sie im Dünndarm vor der Resorption. Wirksam sind sie dann erst nach der Spaltung im Kolon und nach der Reduktion zu Anthronen beziehungsweise Anthranolen durch Colibakterien. Die am besten untersuchten Anthraglykoside sind die Sennoside (wie Bekunis® Kräutertee, Midro® Tee). Beworbene Eigenschaften wie »rein pflanzlich« haben weder Vor- noch Nachteile. Da Natriumpicosulfat (wie Laxoberal®) im Gegensatz zu Bisacodyl (wie Dulcolax®) im Dünndarm nicht resorbiert wird, muss es nicht dragiert, sondern kann in Tropfenform gegeben werden. Daher ist es individueller und feiner dosierbar. Vorteil des Bisacodyls ist allerdings, dass es bei Stuhlentleerungsstörungen als einziges Stimulans auch als Zäpfchen eingesetzt werden kann. Die Wirkung des Zäpfchens lässt nur rund eine halbe Stunde auf sich warten, während sich bei den peroralen Arzneiformen der Wirkeintritt nur schwer genau vorhersagen lässt. Zwischen acht und zehn Stunden dauert es, bis der Gang zur Toilette ansteht. Da diese Laxanziengruppe ihre Arbeit ziemlich gründlich erledigt, müssen sie nicht täglich eingenommen werden. Viele Patienten kommen mit der ein- bis zweimal wöchentlichen Einnahme hin. Im Beratungsgespräch sollte dem Betroffenen vermittelt werden, dass mithilfe des Laxans ein weicher, aber dennoch geformter Stuhl das Ziel ist. Dosis und Einnahmefrequenz müssen deshalb der Konsistenz des Stuhls angepasst werden. Endet die erste Einnahme beispielsweise mit Durchfall, ist die Dosis zu reduzieren. OTC-S PE Z IAL und Muskelschwäche noch vorantreibt, scheint dann in der Realität nicht zu existieren. So zeigt eine letztes Jahr publizierte klinische Studie mit jeweils rund 370 funktionell Obstipierten keine Veränderungen des Kaliumspiegels im Serum. Dazu bekamen die Probanden über vier Wochen täglich entweder Natriumpicosulfat oder Bisacodyl. Die Werte für Kalium lagen vor und nach der Studie im Normbereich. Auch in einer Studie mit Querschnittsgelähmten, die über einen Zeitraum von 2 bis 34 Jahren Bisacodyl einnahmen, ist kein Kaliummangel dokumentiert. Auch die Gefahr einer Gewöhnung scheint, wenn das Laxans über einen längeren Zeitraum bestimmungsgemäß eingenommen wird, eher gering zu sein. So bescheinigen die oben aufgeführten 4-WochenStudien sowohl dem Natriumpicosulfat als auch dem Bisacodyl keinen Wirkverlust. Im Gegenteil: 50 Prozent der NatriumpicosulfatAnwender und 60 Prozent der Bisacodyl-Probanden haben die Dosis gar reduziert und dem Bedarf angepasst. Im Verlauf der Untersuchung pendelte sich die Zahl der Toilettengänge auf vier pro Woche ein. In retrospektiven Befragungen berichten manche Patienten über eine Gewöhnung an die Substanzen. In einer skandinavischen Untersuchung gab die Hälfte der Patienten an, über die Jahre die Dosis von Natriumpicosulfat mäßig erhöht zu haben, allerdings nicht über den empfohlenen Dosisbereich hinaus. Ähnlich moderat war die Dosissteigerung des Bisacodyls in der Studie mit den Querschnittsgelähmten. / Impressum »OTC-Spezial – Beratungswissen Magen-Darm-Trakt« ist eine Beilage der Pharmazeutischen Zeitung. p f" w " j e k n t ¯ v c P gp gh hgmvkx"igi # Uqfdtgppgp Redaktions- und Verlagsanschrift: Pharmazeutische Zeitung Carl-Mannich-Straße 26 65760 Eschborn Telefon 06196 928-280 E-Mail: redaktion@govi.de www.pharmazeutische-zeitung.de Kein Durchfall, kein Kaliummangel Valide klinische Studien neueren Datums lassen den Schluss zu, dass das nebenwirkungsträchtige Image dieser Laxanziengruppe vermutlich die Folge langer Überdosierungen mit chronischen Durchfällen ist. Wird dagegen bestimmungsgemäß dosiert, sind kaum Nebenwirkungen beschrieben. Vor allen Dingen die Gefahr einer Hypokaliämie, die in einem Circulus vitiosus die Verstopfung durch Darmatonie Verantwortlich für den Inhalt: Daniel Rücker, Chefredakteur der Pharmazeutischen Zeitung Text: Apothekerin Elke Wolf Layout: Norbert Ruthard Weitere Angaben im Impressum der Pharmazeutischen Zeitung Adolf Justs Luvos® Heilerde ultrafei; Adolf Justs Luvos® Heilerde 1 fei. Pulver zum Eiehme. Wirkstoff: Heilerde. Traditioell agewedet als mild wirkedes Arzeimittel bei Sodbree, säurebedigte Magebeschwerde ud Durchfall. Zu Risike ud Nebewirkuge lese Sie die Packugsbeilage ud frage Sie Ihre Arzt oder Apotheker. Helerde-Gesellschaft Luvos Just GmbH & Co. KG 61381 Fredrchsdorf · www.luvos.de So individuell wie Ihre Kunden. So individuell zu dosieren. Tropfen für Tropfen, ganz nach dem persönlichen Bedarf. rend1 der h ä w h c a r f a u e rd e n ! d ® l a r e b et w d La xo n e w e g an S t i l l ze i t elle Eine aktu legt: Studie be Abführ-Tropfen Ganzjähriger TV-Einsatz in ARD, ZDF und SAT1 www.laxoberal.de 1 C. Friedrich, U. Hinkel, E. Richter, D. Trommeshauser, S. de Kruif, J. Bubeck: Measurements of bisacodyl and sodium picosulfate in breast milk of healthy postpartum women. Abstract UEWG London 2009. Laxoberal® Abführ-Tropfen. Zusammensetzung: Wirkstof: Natriumpicosulfat-Monohydrat. Arzneilich wirksamer Bestandteil: 1 ml enthält (ca. 14 Tropfen) 7,5 mg Natriumpicosulfat. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat, Sorbitol-Lösung 70 % (nicht kristallisierend), Natriumcitrat-Dihydrat, Citronensäure-Monohydrat, gereinigtes Wasser. Anwendungsgebiete: Kurzfristige Anwendung bei Obstipation, sowie bei Erkrankungen, die eine erleichterte Defäkation erfordern. Gegenanzeigen: Ileus, Darmobstruktion, akute Bauchbeschwerden wie Appendizitis, akut entzündliche Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, starke Bauchschmerzen in Verbindung mit Übelkeit und Erbrechen, schwerer Dehydratation, bekannte Überempindlichkeit gegen den Wirkstof, andere Triarylmethane oder einen der sonstigen Bestandteile. Kinder unter 4 Jahren, bei älteren Kindern nur auf Empfehlung des Arztes. Bei angeborener Unverträglichkeit gegenüber Sorbitol bzw. Fructose sollte Laxoberal nicht angewendet werden, nur unter ärztlicher Kontrolle: Erkrankungen, die mit Störung des Wasser- und Elektrolythaushaltes einhergehen (z.B. eingeschränkte Nierenfunktion). Anwendung in der Schwangerschaft nur auf ärztliche Anweisung. Laxoberal kann in der Stillzeit angewendet werden. Nebenwirkungen: Häuig: Magen-Darm-Beschwerden (Blähungen, Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe, leichter Durchfall), Selten: allergische Reaktion (einschließlich Hautreaktion und Angioödem). Warnhinweis: enthält Sorbitol. Boehringer Ingelheim Pharma GmbH und Co. KG, 55216 Ingelheim am Rhein H1/10/1